Daldrup & Söhne AG

Grünwald

(vormals: Erfurt)

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2010 bis zum 31.12.2010

Bilanz zum 31. Dezember 2010

Daldrup & Söhne AG

AKTIVA

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31.12.2010 31.12.2009



EUR EUR EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN



I. Immaterielle Vermögensgegenstände




Konzessionen, gewerbliche
Schutzrechte und ähnliche
Rechte und Werte sowie Lizenzen an
solchen Rechten und Werten







40.254,50 14.183,50

II. Sachanlagen




1. Grundstücke, grundstücksgleiche
Rechte und Bauten einschließlich
der Bauten auf fremden Grundstücken
26.128,00
( 29.632,00 )


2. Technische Anlagen und Maschinen 20.891.741,00
( 22.661.243,00 )


3. Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung
6.179.418,50
( 5.581.802,00 )


4. Geleistete Anzahlungen und
Anlagen im Bau
15.000,00
( 0,00 )




27.112.287,50 28.272.677,00

III. Finanzanlagen




1. Anteile an verbundenen
Unternehmen
91.024,03
( 91.024,03 )


2. Ausleihungen an verbundene
Unternehmen
5.073.470,90
( 2.204.015,43 )


3. Beteiligungen 500.000,00
( 500.000,00 )


4. Wertpapiere des Anlagevermögens 2.000.000,00
( 0,00 )




7.664.494,93 2.795.039,46




34.817.036,93 31.081.899,96
B. UMLAUFVERMÖGEN



I. Vorräte




1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 2.983.611,45
( 3.087.380,97 )


2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige
Leistungen
14.078.933,36
( 30.874.197,49 )


3. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen ./. 10.860.466,82
( ./. 22.607.134,71 )




6.202.077,99 11.354.443,75

II. Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände





1. Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen
10.169.858,51
( 5.528.872,06 )


2. Forderungen gegen verbundene
Unternehmen
98.395,55
( 268.360,00 )


3. Sonstige Vermögensgegenstände 3.866.448,78
( 1.767.353,87 )


- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr:
EUR 479.392,49 (31.12.2009: EUR 436.764,61)







14.134.702,84 7.564.585,93

III. Wertpapiere




Eigene Anteile
0,00 53.053,15

IV. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten
1.001.343,60 4.581.708,45




21.338.124,43 23.553.791,28
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN
42.774,10 388.419,28
D. AKTIVE LATENTE STEUERN
68.305,56 0,00




56.266.241,02 55.024.110,52

PASSIVA

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31.12.2010 31.12.2009



EUR EUR EUR
A. EIGENKAPITAL



I. Gezeichnetes Kapital




1. Grundkapital 5.445.000,00
( 5.445.000,00 )


2. Rechnerischer Wert eigener Anteile -2.917,00
( 0,00 )


3. Ausgegebenes Kapital
5.442.083,00 5.445.000,00

II. Kapitalrücklage
30.502.500,00 30.502.500,00

III. Gewinnrücklagen




1. Gesetzliche Rücklage 25.000,00
( 25.000,00 )


2. Rücklage für eigene Anteile 0,00
( 53.053,15 )


3. Andere Gewinnrücklagen 107.451,98
( 66.639,99 )




132.451,98 144.693,14

IV. Bilanzgewinn
12.064.345,81 9.853.041,08




48.141.380,79 45.945.234,22
B. RÜCKSTELLUNGEN



1. Rückstellungen für Pensionen 394.144,00
( 295.403,00 )

2. Steuerrückstellungen 0,00
( 329.362,00 )

3. Sonstige Rückstellungen 1.047.965,84
( 1.125.451,36 )




1.442.109,84 1.750.216,36
C. VERBINDLICHKEITEN



1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 0,00
( 31,76 )


- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr:
EUR 0,00 (31.12.2009: EUR 31,76)




2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4.491.561,68
( 5.666.967,21 )


- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr:
EUR 4.491.561,68 (31.12.2009: EUR 5.666.967,21)




3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 1.791.964,55
( 0,00 )


- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr:
EUR 1.791.964,55 (31.12.2009: EUR 0,00)




4. Sonstige Verbindlichkeiten 399.224,16
( 1.493.095,97 )


- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr:
EUR 399.224,16 (31.12.2009: 1.493.095,97)





- davon aus Steuern:
EUR 158.627,19 (31.12.2009: EUR 1.299.495,34 )





- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit:
EUR 21.338,04 (31.12.2009: EUR 14.445,51)







6.682.750,39 7.160.094,94
D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN
0,00 168.565,00




56.266.241,02 55.024.110,52

Gewinn- und Verlustrechnung
für das Geschäftsjahr vom 01. Januar bis 31. Dezember 2010

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01.01.2010 - 31.12.2010 01.01.2009 -31.12.2009


EUR EUR EUR
1. Umsatzerlöse
50.346.118,30 24.064.615,42
2. Verminderung/Erhöhung des Bestands an
unfertigen Leistungen

./. 16.795.264,13 15.453.632,59
3. Sonstige betriebliche Erträge
3.975.254,86 2.338.896,21

- davon aus der Währungsumrechnung: EUR 85.535,08
(2009: EUR 0,00)



4. Materialaufwand



a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und
für bezogene Waren
5.659.540,83
( 7.318.647,01 )

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 14.199.418,71
( 16.797.792,51 )



19.858.959,54 24.116.439,52
5. Personalaufwand



a) Löhne und Gehälter 4.112.428,84
( 3.290.740,84 )

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung
und für Unterstützung
758.192,76
( 558.357,53 )

- davon für Altersversorgung: EUR 22.611,75
(2009: EUR 17.277,44)






4.870.621,60 3.849.098,37
6. Abschreibungen auf immaterielle
Vermögensgegenstände des Anlagevermögens
und Sachanlagen

2.878.669,75 2.660.220,06
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen
6.921.403,55 6.598.594,70

- davon aus der Währungsumrechnung:
EUR 210.948,51 (2009: EUR 0,00)



8. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen
des Finanzanlagevermögens

69.010,24 32.638,43

- davon aus verbundenen Unternehmen:
EUR 69.010,24 (2009: EUR 32.638,43)



9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
104.167,49 248.486,92

- davon aus der Abzinsung von Rückstellungen:
EUR 9.874,74 (2009: EUR 0,00)




- davon aus verbundenen Unternehmen:
EUR 5.985,22 (2009: EUR 0,00)



10. Abschreibungen auf Finanzanlagen und
Wertpapiere des Umlaufvermögens

30.000,00 3.475,49
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
91.009,72 9.342,91

- davon aus der Aufzinsung von Rückstellungen:
EUR 34.060,80 (2009: EUR 0,00)




- davon an verbundene Unternehmen:
EUR 27.357,73 (2009: EUR 0,00)



12. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
3.048.622,60 4.901.098,52
13. Außerordentliche Aufwendungen
= Außerordentliches Ergebnis

57.756,00 0,00
14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
914.325,45 1.618.647,73

- davon aus latenten Steuern
Ertrag EUR 38.020,03 (2009: EUR 0,00)



15. Sonstige Steuern
134.763,58 517.826,84
16. Jahresüberschuss
2.211.304,73 3.800.277,63
17. Gewinnvortrag
9.853.041,08 6.049.287,96
18. Entnahmen aus der Rücklage für
eigene Anteile

0,00 3.475,49
19. Bilanzgewinn
12.064.345,81 9.853.041,08

ANHANG für das Geschäftsjahr
vom 01. Januar bis 31. Dezember 2010

der Daldrup & Söhne Aktiengesellschaft
Bavariafilmplatz 7, 82031 Grünwald

Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Der Jahresabschluss der Daldrup & Söhne AG wurde auf der Grundlage der Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuchs und des Aktiengesetzes aufgestellt.

Soweit Wahlrechte für Angaben in der Bilanz, in der Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang ausgeübt werden können, wurde der Vermerk in der Bilanz bzw. in der Gewinn- und Verlustrechnung gewählt. Für den Anlagenspiegel gilt, dass ein Ausweis als Anlage zum Anhang erfolgt ist.

Nach den in § 267 HGB angegebenen Größenklassen ist die Gesellschaft eine mittelgroße Kapitalgesellschaft.

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31.12.2010 31.12.2009
Bilanzsumme: 56.266.241,02 € 55.024.110,52 €
Umsatzerlöse: 50.346.118,30 € 24.064.615,42 €
Durchschnittliche Anzahl Arbeitnehmer: 80 68

Die Gesellschaft ist gemäß § 290 Abs. 1 HGB zum 31.12.2010 verpflichtet, einen Konzernabschluss und einen Konzernlagebericht aufzustellen. Zum 31.12.2009 wurde von der Befreiungsmöglichkeit des § 293 Abs. 4 HGB Gebrauch gemacht.

Angaben zur Bilanzierung und Bewertung einschließlich steuerrechtlicher Maßnahmen

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

BilMoG-Umstellung

Im Jahresabschluss zum 31. Dezember 2010 wendet die Gesellschaft erstmals die durch das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG) geänderten Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften an. Die Vorjahreszahlen wurden nicht an die geänderten Vorschriften angepasst.

Infolge der Anpassung der im Jahresabschluss zum 31. Dezember 2009 ausgewiesenen Vermögensgegenstände und Schulden an die durch das BilMoG geänderten Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften haben sich im Umstellungszeitpunkt folgende Umstellungseffekte ergeben:

Die Pensionsrückstellungen wurden zum 31. Dezember 2009 gemäß § 6a EStG nach versicherungsmathematischer Methode mit dem Teilwert auf Basis eines Zinsfußes von 6 % bilanziert. Aus dem Übergang auf die Bewertungsvorschriften des BilMoG unter Zugrundelegung des von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatzes der vergangenen sieben Jahre, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt, in Höhe von 5,25%, ergab sich unter Anwendung der Projected Unit Credit Methode zum 01. Januar 2010 ein Zuführungsbetrag in Höhe von 57.756,00 €, der als außerordentlicher Aufwand erfasst wurde.

Die Anpassung der übrigen Rückstellungen an die durch das BilMoG geänderten Bewertungsvorschriften betraf die Einzelgewährleistungsrückstellung. Aus der Anpassung dieser Rückstellung an das BilMoG resultierte ein Auflösungsbetrag in Höhe 18.847,80 €, der erfolgsneutral in die Gewinnrücklagen eingestellt wurde.

Die eigenen Anteile werden ab dem Übergangszeitpunkt nicht mehr auf der Aktivseite mit ihren Anschaffungskosten ausgewiesen, sondern in Höhe des rechnerischen Nennbetrages (2.417,00 €) offen vom Gezeichneten Kapital abgesetzt. Die den rechnerischen Nennbetrag übersteigenden Anschaffungskosten wurden in die Gewinnrücklagen eingestellt (50.636,15 €). Die Rücklage für eigene Anteile wurde entsprechend mit den Gewinnrücklagen verrechnet (53.053,15 €).

Aus der erstmaligen Anwendung der neuen Vorschriften zur Steuerabgrenzung und aus der vorstehend dargestellten Anpassung der einzelnen Bilanzposten an die geänderten Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften resultierte ein Überhang aktiver latenter Steuern, der in Höhe von 30.285,53 € erfolgsneutral in die Gewinnrücklagen eingestellt und in Höhe von 17.326,80 € erfolgswirksam mit den Steuern vom Einkommen und Ertrag verrechnet wurde. Dabei ergaben sich aktive Latenzen aus der Pensionsrückstellung (17.326,80 €) und den Urlaubsrückstellungen (35.939,75 €) sowie passive Latenzen aus der Einzelgewährleistungsrückstellung (5.654,22 €).

Aktiva

Das Sachanlagevermögen und die immateriellen Vermögensgegenstände wurden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der linear vorgenommen. Geringwertige Wirtschaftsgüter zwischen 150,00 € und 1.000,00 € werden in einen Sammelposten eingestellt und über einen Zeitraum von 5 Jahren linear abgeschrieben. Wirtschaftsgüter unter 150,00 € werden direkt als Aufwand erfasst.

Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen sind zu Anschaffungskosten angesetzt. Gründe für eine Abwertung lagen zum Zeitpunkt der Bilanzerstellung nicht vor.

Ausleihungen an verbundene Unternehmen sind zum Nominalwert bilanziert.

Die Vorräte wurden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt. Sofern die Tageswerte am Bilanzstichtag niedriger waren, wurden diese angesetzt.

Bei den Forderungen wurde den individuellen Risiken durch ausreichend bemessene Einzelwertberichtigungen und dem allgemeinen Kreditrisiko durch angemessene Pauschalabschläge von 0,5 % Rechnung getragen.

Der Kassenbestand sowie Guthaben bei Kreditinstituten wurden zum Nennbetrag angesetzt.

Latente Steueransprüche und -schulden werden grundsätzlich anhand der Steuersätze bemessen, die zum Bilanzstichtag gültig sind. Zukünftige Steuersatzänderungen werden berücksichtigt, sofern am Bilanzstichtag materielle Wirksamkeitsvoraussetzungen im Rahmen eines Gesetzgebungsverfahrens erfüllt sind. Hierbei wird ein pauschaler Steuersatz von 30,0 % angewandt, der neben dem einheitlichen Körperschaftsteuersatz von 15,0 % und dem Solidaritätszuschlag von 5,5 % einen durchschnittlichen Gewerbesteuersatz von 14,2 % beinhaltet.

Passiva

Das gezeichnete Kapital wurde mit dem Nennbetrag angesetzt.

Der rechnerische Nennbetrag der erworbenen eigenen Anteile ist offen vom gezeichneten Kapital abgesetzt.

Für ungewisse Verbindlichkeiten aus Pensionsverpflichtungen wurden Rückstellungen gebildet. Die Rückstellungsbildung wurde auf der Basis versicherungsmathematischer Berechnungen anhand der PUC-Methode (Projected Unit Credit) durchgeführt.

Die sonstigen Rückstellungen wurden für alle weiteren ungewissen Verbindlichkeiten in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlichen Erfüllungsbetrages gebildet. Dabei wurden alle erkennbaren Risiken berücksichtigt. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurde eine laufzeitadäquate Abzinsung unter Verwendung der von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten Zinssätze vorgenommen.

Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Währungsumrechnung

Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung werden im Rahmen der Zugangsbewertung mit dem Kurs am Tage des Geschäftsvorfalls bewertet. Verluste aus Kursänderungen bis zum Abschlussstichtag werden stets, Gewinne aus Kursänderungen nur bei Restlaufzeiten von einem Jahr oder weniger berücksichtigt.

Änderung von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die pauschale Rückstellung für Gewährleistungen wurde abweichend zu Vorjahren zum 31. Dezember 2010 nicht mehr alleine anhand des Jahresumsatzes bemessen, sondern anhand der Umsätze der letzten fünf Jahre unter Berücksichtigung einer abnehmenden Gewichtung und Berücksichtigung von Abzinsungen. Die Rückstellung ist dadurch um 94.179,79 € niedriger als bei Anwendung der bisherigen Berechnungsmethode. Durch die abweichende Behandlung im Vergleich zum Vorjahr wird dem Umstand Rechnung getragen, dass es zu deutlichen Umsatzschwankungen aufgrund abrechenbarer Leistungen innerhalb der einzelnen Wirtschaftsjahre kommen kann und durch die Berücksichtigung der Umsätze der letzten fünf Jahre ein Umsatzglättungseffekt erreicht werden kann.

Erläuterungen zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung

I. Bilanz

Anlagevermögen

Der Anlagenspiegel zum 31.12.2010 ist als Anlage 1 zum Anhang beigefügt.

Die Anteile an verbundenen Unternehmen betreffen die D & S Geothermie GmbH (25.000,00 € Stammkapital), Grünwald, und die Daldrup Bohrtechnik AG, Baar /Schweiz (100.000,00 CHF Gezeichnetes Kapital). Die Gesellschaft hält jeweils 100 % der Anteile an den jeweiligen Tochtergesellschaften.

In Höhe von 5.073.470,90 € bestehen Ausleihungen an die D & S Geothermie GmbH.

Die Beteiligung betrifft die D&S Geo Innogy GmbH (1.000.000,00 € Stammkapital), Essen. Die Gesellschaft ist mit 50 % am Stammkapital beteiligt. Das Unternehmen wurde zur Durchführung geothermischer Projekte als Joint Venture zusammen mit der RWE Innogy GmbH, Essen, gegründet.

Die Liste des direkten und indirekten Anteilsbesitzes aller Beteiligungen von mindestens 20 % ist als Anlage 2 beigefügt.

Umlaufvermögen

Vorräte

Die erhaltenen Anzahlungen werden offen von den Vorräten abgesetzt.

Die Bewertung der unfertigen Leistungen erfolgt retrograd vom Auftragswert unter Berücksichtigung des Fertigstellungsgrades am Bilanzstichtag und eines pauschalen Abschlags in Höhe von 12,5 % für den noch nicht realisierten Gewinnanteil und die nicht aktivierungsfähigen Kosten.

Sonstige Vermögensgegenstände

Die sonstigen Vermögensgegenstände in Höhe von 3.866.448,78 € beinhalten u.a. Zinsforderungen gegen die WestLB AG (19.875,00 €), Schadensersatzforderungen gegen zwei Auftraggeber (insgesamt 2.500.000,00 €), Forderungen gegen den Vorstandsvorsitzenden und Hauptaktionär Josef Daldrup (18.897,18 €), Kautionen (51.372,99 €) und debitorische Kreditoren (47.300,31 €). Darüber hinaus bestehen Forderungen aus Steuerüberzahlungen des laufenden Jahres. Sie entfallen mit 316.433,00 € auf Gewerbesteuer und 302.357,00 € auf Körperschaftssteuer und Solidaritätszuschlag sowie mit 42.498,88 € auf Umsatzsteuer. Die Restlaufzeit beträgt hier bis zu einem Jahr.

Weiterhin beinhalten die sonstigen Vermögensgegenstände Ansprüche aus der Rückdeckungsversicherung (432.886,49 €) und Körperschaftsteuerguthaben (46.506,00 €) mit einer Restlaufzeit bei über einem Jahr.

Es bestehen ferner Umsatzsteuerforderungen in Höhe von 81.664,71 €, die erst in 2011 entstehen.

Die latenten Steuern wurden mit einem Steuersatz von 30,00 % ermittelt. Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt anhand eines Körperschaftssteuersatzes von 15,0 %. Weiterhin wurden ein Solidaritätszuschlag von 5,5 % auf die Körperschaftsteuer sowie eine durchschnittliche Gewerbesteuerbelastung von 14,175 % zugrunde gelegt. Die Passivposten in der Steuerbilanz, aufgrund unterschiedlicher Bewertung der Rückstellung für nicht genommenen Urlaub und der Pensionsrückstellung, sind niedriger als in der Handelsbilanz und führen zu aktiven latenten Steuern (68.305,56€).

Eigenkapital

Grundkapital

Das Grundkapital beläuft sich auf 5.445.000,00 €, es ist aufgeteilt in 5.445.000 auf den Inhaber lautende Aktien ohne Nennbetrag (Stückaktien). Das genehmigte Kapital beträgt zum 31.12.2010 2.722.500,00 €. Das Bedingte Kapital beträgt 1.800.000,00 €.

Offen abgesetzt vom Gezeichneten Kapital ist der rechnerische Nennbetrag der erworbenen eigenen Anteile (2.917,00 €). Im Berichtsjahr wurde der Bestand der eigenen Anteile um 500 Stück auf 2.917 Stück erhöht. Verkäufe fanden nicht statt.

Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage ist im Vergleich zum Vorjahr unverändert (30.502.500,00 €).

Gesetzliche Rücklage

Die gesetzliche Rücklage ist im Vergleich zum Vorjahr unverändert (25.000,00 €).

Andere Gewinnrücklagen

Die anderen Gewinnrücklagen haben sich in 2010 wie folgt verändert:

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Bestand 31.12.2009 66.639,99 €
BilMoG-Umstellungen 01.01.2010:
Abzinsung Einzelgewährleistung 18.847,80 €
eigene Anteile 2.417,00 €
latente Steuern 30.285,53 €
Erwerb eigener Anteile in 2010 ./. 10.738,34 €
Bestand 31.12.2010 107.451,98 €

Bilanzgewinn

Der Gewinnvortrag zum 31.12.2009 in Höhe von 9.853.041,08 € und der Jahresüberschuss für das Geschäftsjahr 2010 in Höhe von 2.211.304,73 € werden auf neue Rechnung vorgetragen. Zum 31.12.2010 beträgt der Bilanzgewinn 12.064.345,81 €.

Rückstellungen

Die Berechnung der Pensionsrückstellung für den Vorstandsvorsitzenden Josef Daldrup wird versicherungsmathematisch ermittelt. Den Berechnungen wurden die Rechnungsgrundlagen der Richttafeln 2005 G für die Pensionsversicherung von Prof. Klaus Heubeck zugrunde gelegt. Es handelt sich hierbei um eine Generationentafel die Übergangswahrscheinlichkeiten in der betrieblichen Altersversorgung wie Sterblichkeit, Erwerbsminderung oder Verheiratungshäufigkeit nach Alter, Geschlecht und Geburtsjahr gestaffelt wiedergibt. Als Rechnungszinsfuß wurde der von der Deutschen Bundesbank zum Bilanzstichtag 31.12.2010 veröffentlichte Zinssatz von 5,15 % p.a. angesetzt. Es wurde eine Rentendynamik von 1,5 % und eine Anwartschaftsdynamik von 0,0 % zugrunde gelegt. Im Einzelnen erfolgten die Berechnungen nach der für die internationale Rechnungslegung bekannte PUC-Methode (Projected Unit Credit Methode), ein Verfahren, bei dem der Barwert der gesamten künftigen dynamischen Versorgungsleistungen, der den bereits zurückgelegten Dienstzeiten zuzuordnen ist, bewertet wird. Dies entspricht einem degressiv quotierten Anwartschaftsbarwert (,,Barwert der erdienten Anwartschaft").

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten Rückstellungen für Beiträge zur Berufsgenossenschaft (49.100,00 €) für Tantiemen leitender Angestellter (227.000,00 €), für Aufsichtsratsvergütungen (40.000,00 €), Prozesskosten (14.444,54 €) und die Schwerbehindertenausgleichsabgabe (9.100,00 €).

Die Rückstellung für nicht genommenen Urlaub umfasst insgesamt 1.596,50 Urlaubstage, die bis zum 31.12.2010 nicht in Anspruch genommen worden sind (364.926,09 €).

Die pauschale Rückstellung für Gewährleistungen wurde mit 0,5 % des durchschnittlichen Umsatzes der letzten fünf Jahre gebildet (160.220,21 €). Dabei wurde eine abweichende Gewichtung der einzelnen Jahre sowie eine Abzinsung berücksichtigt.

Die Rückstellung für Einzelgewährleistungen umfasst ein Projekt (125.800,00 €).

Die Rückstellung für Abschluss und Prüfung umfasst die im Rahmen des Jahres- und Konzernabschlusses anfallenden externen Prüfungskosten (45.000,00 €).

Wegen der gesetzlichen Verpflichtung zur Aufbewahrung von Geschäftsunterlagen ist für die in diesem Zusammenhang zukünftig anfallenden Aufwendungen ein Rückstellung für ungewisse Verbindlichkeiten gebildet worden (12.375,00 €).

Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen in Höhe von 4.491.561,68 €. Die Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen bestehen gegenüber der Daldrup Bohrtechnik AG, Baar (1.791.964,55 €). Der Kredit (Verrechnungskonto) dient der Abwicklung des laufenden Zahlungsverkehrs zwischen den Parteien. Die Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Die sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von 399.224,16 € beinhalten Verbindlichkeiten aus Lohn und Gehalt (219.258,93 €), Verbindlichkeiten aus Lohn- und Kirchensteuer (51.553,84 €), Verbindlichkeiten aus sozialer Sicherheit (21.338,04 €) und Umsatzsteuerverbindlichkeiten (107.073,35 €). Die Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

II. Gewinn- und Verlustrechnung

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.

Die Umsatzerlöse in Höhe von insgesamt 50.346.118,30 € entfallen mit 43.765.805,90 € (86,93 %) auf das Inland und mit 6.580.312,40 € (13,07 %) auf das Ausland. Wegen der langfristigen Auftragsfertigung geben die Umsatzerlöse nur ein unvollständiges Bild der im Geschäftsjahr erbrachten Leistung. Daher wird ergänzend die Gesamtleistung im Inland 26.144.906,85 € (77,93 %) und Ausland 7.405.947,32 € (22,07 %) angegeben.

Die sonstigen betrieblichen Erträge (3.975.254,86 €) setzen sich wie folgt zusammen:

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Schadensersatzansprüchen 2.500 TEUR
Arbeitsgemeinschaften 610 TEUR
Versicherungsentschädigungen 422 TEUR
Auflösung von Rückstellungen 270 TEUR
Sonstige 173 TEUR
Summe 3.975 TEUR

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen (6.921.403,55 €) setzen sich wie folgt zusammen:

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Werbung und Reisen 1.044 TEUR
Mieten für bewegliches Vermögen 879 TEUR
Versicherungen und Beiträge 833 TEUR
Raumkosten 473 TEUR
Kfz-Kosten 448 TEUR
Abraum- und Abfallbeseitigung 432 TEUR
Reparaturen und Instandhaltungen 429 TEUR
Kraftstoffe Baustellen 415 TEUR
Kosten Baustellen 277 TEUR
Beratung 272 TEUR
Fracht 244 TEUR
Aufwendungen aus Währungsumrechnungen 211 TEUR
Telefon 148 TEUR
Kosten Werkstatt 103 TEUR
Sonstige 713 TEUR
Summe 6.921 TEUR

Die in der Berichtsperiode vorgenommenen Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen beinhalten nur planmäßige Abschreibungen. Wertpapiere des Finanzanlagevermögens wurden in Höhe von 30.000,00 € außerplanmäßig abgeschrieben.

In den außerordentlichen Aufwendungen ist der Auffüllungsbetrag (Mehraufwand) in Höhe von 57.756,00 € aufgrund der geänderten Rückstellungsbewertung durch die erstmalige Anwendung des BilMoG aufgeführt.

III. Sonstige Angaben

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die Daldrup & Söhne AG mietet ihre Büro-, Lager- und Werkstatträume sowie eine Halle von der GVG Grundstücksverwaltungs-GmbH & Co. KG. Die Jahresmiete beträgt insgesamt 315 T€. Der Mietvertrag läuft auf unbestimmte Zeit und kann mit einer Frist von 3 Monaten zum Ende eines Kalendervierteljahres gekündigt werden.

Im Rahmen der Kapitalausstattungsvereinbarung vom 13. März 2009 hat sich die Daldrup & Söhne AG gegenüber ihrer Tochtergesellschaft D & S Geothermie GmbH verpflichtet, dieser die für die Gewährung von Darlehen an die Gesellschaften der Geysir-Gruppe benötigten Finanzmittel bis zu einem voraussichtlichen Gesamtbetrag von 12.000.000,00 € zur Verfügung zu stellen. Diese Darlehen sind erforderlich, um das weitere Engagement der Daldrup & Söhne AG innerhalb der Geysir Europe-Gruppe sicher zu stellen. Die Inanspruchnahme per 31.12.2010 beträgt 3.000.000,00 €.

Haftungsverhältnisse

An die D & S Geothermie GmbH bestehen Ausleihungen in Höhe von insgesamt 5.073.470,90 €. Davon handelt es sich in Höhe von 3.069.088,68 € um ein Nachrangdarlehen. Die Gesellschaft tritt mit ihren gesamten gegenwärtigen und zukünftigen Ansprüchen mit dem gewährten Darlehen im Rang hinter sämtliche Ansprüche aller gegenwärtigen und zukünftigen Gläubiger der D & S Geothermie GmbH zurück.

Die Gesellschaft rechnet langfristig mit der Rückzahlung der Darlehen, sobald die entsprechenden Geothermieprojekte in der Geysir-Gruppe umgesetzt und die Einnahmen aus der Stromerzeugung zur Tilgung der Darlehen verwendet werden können.

Die Daldrup & Söhne AG ist als Gesamtschuldnerin einer Höchstbetragsbürgschaft über 1.000.000,00 € gegenüber dem Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt verpflichtet. Diese Bürgschaft ist befristet bis zum 31.12.2017 und dient der Absicherung einer Investitionsverpflichtung auf einem sanierten Grundstück in Thüringen sowie der Schaffung von Dauerarbeitsplätzen.

Mit der Inanspruchnahme der Bürgschaft wird nicht gerechnet, da das Projekt bereits erfolgreich abgeschlossen wurde und keine Anzeichen für eine Inanspruchnahme vorliegen.

Gemäß § 285 Satz 1 Nr. 11a HGB ist die Daldrup & Söhne AG persönlich haftender Gesellschafter im Rahmen der Beteiligung an folgenden Arbeitsgemeinschaften (nachfolgend ARGE genannt):

ARGE "Arnstadt" (Gesellschaft bürgerlichen Rechts), Sitz in 46238 Bottrop (bis 3/2010)

ARGE "Bergbau Phoenix Ost" (Gesellschaft bürgerlichen Rechts), Sitz in 50858 Köln

Mit der Inanspruchnahme aus der persönlichen Haftung wird nicht gerechnet, da die ARGE-Projekte erfolgreich abgeschlossen wurden und keine Anzeichen für eine Inanspruchnahme vorliegen.

Bewertungseinheiten

Zum 31. Dezember 2010 besteht eine Bewertungseinheit der Art Mikro-Hedge. Im Rahmen von Bohraufträgen für die Daldrup Bohrtechnik AG, Schweiz, wird das Währungsrisiko aufgrund von Fremdwährungsschwankungen in den erwarteten Zahlungsflüssen von der Daldrup Bohrtechnik AG in CHF (Wertänderungsrisiko) mit Hilfe von Optionsverkaufsgeschäften abgesichert. In die Bewertungseinheit sind zum Bilanzstichtag mit hoher Wahrscheinlichkeit erwartete Transaktionen mit der Daldrup Bohrtechnik AG mit einem Volumen von CHF 1.800.000,00 einbezogen. Der beizulegende Zeitwert des Optionsgeschäftes beträgt zum 31. Dezember 2010 1.450.501,63 €. Die Höhe des mit der Bewertungseinheit abgesicherten Risikos beträgt 106.214,85 € und ergibt sich aus der unterlassenen Bildung einer Rückstellung für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften. Für das abgesicherte Währungsrisiko gleichen sich die gegenläufigen Wertänderungen von Grundgeschäft und Sicherungsgeschäft in vollem Umfang über die Laufzeit des Sicherungsgeschäftes (Optionsfrist bis 30. Juni 2011) tatsächlich aus, da sie demselben Risiko ausgesetzt sind, auf das identische Faktoren in gleicher Weise einwirken. Dabei wird die Wirksamkeit der Bewertungseinheit prospektiv festgestellt.

Gesamthonorar des Abschlussprüfers

Das von dem Abschlussprüfer Warth & Klein Grant Thornton AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, berechnete Gesamthonorar für das Geschäftsjahr 2010 (60.975,00 €) ist aufgeteilt in das Honorar für Abschlussprüfungsleistungen (45.000,00 €) und sonstige Leistungen (15.975,00 €).

Vorschlag zur Ergebnisverwendung

Der Vorstand schlägt folgende Ergebnisverwendung vor:

Der Jahresüberschuss beträgt 2.211.304,73 €.

Der Vorstand schlägt der Hauptversammlung vor, den Jahresüberschuss auf neue Rechnung vorzutragen.

Ausschüttungssperre

Der Gesamtbetrag der der Ausschüttungssperre gemäß § 268 Abs. 8 HGB unterliegenden Beträge beträgt 68.305,56 €. Er resultiert aus der Aktivierung latenter Steuerforderungen.

Sonstige Pflichtangaben

Namen der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats

Während des abgelaufenen Geschäftsjahres gehörten die folgenden Personen dem Vorstand an:

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Name Funktion, ausgeübter Beruf
Josef Daldrup Vorstandsvorsitzender (CEO)
Dipl.-Geologe Peter Maasewerd Vorstandsmitglied und Diplom-Geologe (CFO)
Andreas Tönies Vorstandsmitglied (COO)

Dem Aufsichtsrat gehörten folgende Personen an:

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Name, Funktion Verwaltungs-, Geschäftsführungs- oder Aufsichtsratsmandate bzw. Partnerstellungen
Dr.-Ing. E.h. Wilhelm Beermann,
Vorsitzender des Aufsichtsrates


Vorsitzender des Aufsichtsrats MIBRAG GmbH, Zeitz
Vorsitzender des Beirats CS Additive GmbH, Essen
Mitglied des Beirats DIHAG Deutsche Gießerei- und
Industrie-Holding AG, Essen
Vorsitzender des Aufsichtsrats Katholisches Klinikum Bochum gGmbH
Wolfgang Clement, Bundesminister a.D.
stellvertretender

Aufsichtsratsvorsitzender





Mitglied in Aufsichtsräten folgender Gesellschaften:
RWE Power AG, Essen
Landau Media Monitoring AG & Co. KG, Berlin
Versatel AG, Berlin
DIS AG, Düsseldorf
Mitglied im Stiftungsrat der Peter Dussmann-Stiftung
und Aufsichtsratsvorsitzender der Dussmann Stiftung & Co. KGaA, Berlin
Vorstandsmitglied der Karl Spiehs-Privatstiftung, Wien
Mitglied im Supervisory Board der Energy Consulting-Group, Moskau
Dipl.-Ing. Wolfgang Quecke
Aufsichtsratsmitglied



Mitglied und/oder Geschäftsführung folgender Gesellschaften:
Geschäftsführer "terra-concept GmbH", Marl
Geschäftsführender Gesellschafter "Der Zechenbau-Meister Verwaltung GmbH", Herten,
der Ewald Energie GmbH & Co. KG, Herten
Mitglied der Geschäftsführung "Neue Marler Wohnungsbaugesellschaft mbH", Marl (NEUMA GmbH)
Mitglied des Beirats der Nawaro GmbH, Dortmund

Vergütungen der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats

Die für die Tätigkeit im Geschäftsjahr 2010 gewährten Gesamtbezüge des Vorstands beliefen sich auf 731.111,30 €

Die für die Tätigkeit im Geschäftsjahr 2010 gewährten Gesamtbezüge des Aufsichtsrates beliefen sich auf 40.000,00 €.

Es besteht ein Verrechnungskonto mit dem Vorstandsvorsitzenden Josef Daldrup, das zum 31.12.2010 eine Forderung von 18.897,18 € (31.12.2009: 3.311,64 €) ausweist. Die Verzinsung des Verrechnungskontos beträgt jährlich 6 %.

Durchschnittliche Zahl der während des laufenden Jahres beschäftigten Arbeitnehmer

Die nachfolgenden Arbeitnehmergruppen waren während des Geschäftsjahrs durchschnittlich im Unternehmen beschäftigt:

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Arbeitnehmergruppen 2010 2009
Arbeiter 59 49
Angestellte 16 12
Geringfügig Beschäftigte 5 7
Insgesamt 80 68

 

Erfurt, den 26. April 2011

Daldrup & Söhne AG

Der Vorstand

Josef Daldrup, Vorstandsvorsitzender

Peter Maasewerd, Vorstand

Andreas Tönies, Vorstand

Anlage 1 zum Anhang

Daldrup & Söhne Aktiengesellschaft, Grünwald

Anlagespiegel für das Geschäftsjahr vom 01. Januar bis 31. Dezember 2010

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Anschaffungskosten Abschreibungen

Stand
01.01.2010
Zugänge Abgänge Umbuchungen Stand
31.12.2010
Stand
01.01.2010

EUR EUR EUR EUR EUR EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände





Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte
und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an
solchen Rechten und Werten
21.152,77 31.684,86 0,00 0,00 52.837,63 6.969,27

21.152,77 31.684,86 0,00 0,00 52.837,63 6.969,27
II. Sachanlagen











1. Grundstücke und Bauten 38.497,67 0,00 0,00 0,00 38.497,67 8.865,67
2. Technische Anlagen und Maschinen 24.673.293,16 110.269,32 130.000,00 0,00 24.653.562,48 2.012.050,16
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 7.796.237,12 1.814.737,32 164.558,62 0,00 9.446.415,82 2.214.435,12
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0,00 15.000,00 0,00 0,00 15.000,00 0,00

32.508.027,95 1.940.006,64 294.558,62 0,00 34.153.475,97 4.235.350,95
III. Finanzanlagen





1. Anteile an verbundenen Unternehmen 91.024,03 0,00 0,00 0,00 91.024,03 0,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 2.204.015,43 2.869.455,47 0,00 0,00 5.073.470,90 0,00
3. Beteiligungen 500.000,00 0,00 0,00 0,00 500.000,00 0,00
4. Wertpapiere des Anlagevermögens 0,00 2.030.000,00 0,00 0,00 2.030.000,00 0,00

2.795.039,46 4.899.455,47 0,00 0,00 7.694.494,93 0,00

35.324.220,18 6.871.146,97 294.558,62 0,00 41.900.808,53 4.242.320,22
scroll

Abschreibungen Buchwerte

Zugänge Abgänge Stand
31.12.2010
Stand
31.12.2010
Stand
31.12.2009

EUR EUR EUR EUR EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände




Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte
und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an
solchen Rechten und Werten
5.613,86 0,00 12.583,13 40.254,50 14.183,50

5.613,86 0,00 12.583,13 40.254,50 14.183,50
II. Sachanlagen




1. Grundstücke und Bauten 3.504,00 0,00 12.369,67 26.128,00 29.632,00
2. Technische Anlagen und Maschinen 1.760.475,57 10.704,25 3.761.821,48 20.891.741,00 22.661.243,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.109.076,32 56.514,12 3.266.997,32 6.179.418,50 5.581.802,00
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0,00 0,00 0,00 15.000,00 0,00

2.873.055,89 67.218,37 7.041.188,47 27.112.287,50 28.272.677,00
III. Finanzanlagen




1. Anteile an verbundenen Unternehmen 0,00 0,00 0,00 91.024,03 91.024,03
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 0,00 0,00 0,00 5.073.470,90 2.204.015,43
3. Beteiligungen 0,00 0,00 0,00 500.000,00 500.000,00
4. Wertpapiere des Anlagevermögens 30.000,00 0,00 30.000,00 2.000.000,00 0,00

30.000,00 0,00 30.000,00 7.664.494,93 2.795.039,46

2.908.669,75 67.218,37 7.083.771,60 34.817.036,93 31.081.899,96

Anlage 2 zum Anhang

Daldrup & Söhne Aktiengesellschaft, Grünwald

Aufstellung des Anteilsbesitzes gem. § 285 Nr.
11 HGB für das Geschäftsjahr vom 01. Januar
bis 31. Dezember 2010

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Name und Sitz des Unternehmens Kapitalanteil
direkt
Kapitalanteil
indirekt
Eigenkapital Ergebnis Währung Jahr
Daldrup Bohrtechnik AG,
Baar/Schweiz
100,00
2.856.917,52 1.543.963,82 CHF 2010
D & S Geothermie GmbH,
Grünwald
100,00
83.622,06 37.730,49 EUR 2010
D&S Geo Innogy GmbH,
Essen
50,00
740.151,59 ./. 230.366,17 EUR 2010
TOSCANA GEO S.r.l., Santa
Croce Sull'Arno/Italien

50,00 8.676,17 ./. 1.323,83 EUR 2010
Geysir Europe GmbH, Grünwald
75,01 21.762.673,44 ./. 6.891.190,50 EUR 2010
Exorka GmbH, Grünwald
100,00 ./. 783.461,04 ./. 802.074,21 EUR 2010
Exorka ehf, Husavik/Island
100,00 ./. 112.398.764,00 42.245.639,00 ISK 2010
Geothermie Allgäu Betriebs- und
Beteiligungs GmbH & Co. KG,
Grünwald

100,00 ./. 4.533.782,36 ./. 1.823.817,95 EUR 2010
Geothermie Allgäu Verwaltungs GmbH,
Grünwald

100,00 14.319,40 ./. 7.274,74 EUR 2010
Geothermie Starnberg GmbH & Co. KG, Grünwald
( vormals Geothermie Weilheim GmbH
& Co. KG, München)

100,00 316.897,29 ./. 110.751,35 EUR 2010
Geothermie Starnberg Verwaltungs GmbH, Grünwald
(vormals Geothermie Weilheim Verwaltungs
GmbH, München

100,00 13.648,46 ./. 2.406,39 EUR 2010
Erdwärme Taufkirchen GmbH &
Co. KG, Grünwald

100,00 ./. 2.523,68 ./. 2.523,68 EUR 2010
Erdwärme Taufkirchen Verwaltungs GmbH,
Grünwald

100,00 22.768,24 ./. 2.231,76 EUR 2010
GeoEnergie Taufkirchen
GmbH & Co. KG, Grünwald
(vormals Geothermie Bidingen GmbH &
Co. KG, München)

65,00 6.689.689,12 ./. 365.196,37 EUR 2010
GeoEnergie Taufkirchen Verwaltungs GmbH,
Grünwald ( vormals Geothermie Bidingen Verwaltungs
GmbH, München)

65,00 7.383,43 ./. 8.488,98 EUR 2010
Taufkirchen Holding GmbH &
Co. KG, Grünwald (vormals Geothermie
Marktoberdorf GmbH & Co. KG, München)

100,00 394.124,27 ./. 41.251,72 EUR 2010
Taufkirchen Holding Verwaltungs
GmbH, Grünwald (vormals Geothermie Marktoberdorf
Verwaltungs GmbH, München)

100,00 12.853,33 ./. 2.557,79 EUR 2010
Geothermie Neuried GmbH &
Co. KG, Neuried

90,00 69.948,57 ./. 21.049,53 EUR 2010
Geothermie Neuried Verwaltungs GmbH,
Neuried

90,00 21.784,04 ./. 2.498,36 EUR 2010
Projekt Bavaria Entwicklungs GmbH i.L.,
Wolfratshausen

100,00 ./. 190.331,28 ./. 126.437,01 EUR 2009
Geothermics Italy srl, Bozen/Italien
20,00 * *

TOMBELLE - S.R.L., Lana/Italien
20,00 * *

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Name und Sitz des Unternehmens Kurs 31.12.2010
1 EUR =
Daldrup Bohrtechnik AG, Baar/Schweiz 1,2467 CHF
D & S Geothermie GmbH, Grünwald
D&S Geo Innogy GmbH, Essen
TOSCANA GEO S.r.l., Santa Croce Sull'Arno/Italien
Geysir Europe GmbH, Grünwald
Exorka GmbH, Grünwald
Exorka ehf, Husavik/Island 153,381 ISK
Geothermie Allgäu Betriebs- und Beteiligungs GmbH & Co. KG, Grünwald
Geothermie Allgäu Verwaltungs GmbH, Grünwald
Geothermie Starnberg GmbH & Co. KG, Grünwald
( vormals Geothermie Weilheim GmbH & Co. KG, München)

Geothermie Starnberg Verwaltungs GmbH, Grünwald
(vormals Geothermie Weilheim Verwaltungs GmbH, München

Erdwärme Taufkirchen GmbH & Co. KG, Grünwald
Erdwärme Taufkirchen Verwaltungs GmbH, Grünwald
GeoEnergie Taufkirchen GmbH & Co. KG, Grünwald
(vormals Geothermie Bidingen GmbH & Co. KG, München)

GeoEnergie Taufkirchen Verwaltungs GmbH, Grünwald
( vormals Geothermie Bidingen Verwaltungs GmbH, München)

Taufkirchen Holding GmbH & Co. KG, Grünwald
(vormals Geothermie Marktoberdorf GmbH & Co. KG, München)

Taufkirchen Holding Verwaltungs GmbH, Grünwald
(vormals Geothermie Marktoberdorf Verwaltungs GmbH, München)

Geothermie Neuried GmbH & Co. KG, Neuried
Geothermie Neuried Verwaltungs GmbH, Neuried
Projekt Bavaria Entwicklungs GmbH i.L., Wolfratshausen
Geothermics Italy srl, Bozen/Italien
TOMBELLE - S.R.L., Lana/Italien

* = Für die Gesellschaften liegen bei Bilanzaufstellung keine Jahesabschlüsse vor.

Lagebericht für das Geschäftsjahr
vom 01. Januar bis 31. Dezember 2010

A. Unternehmen

Geschäftstätigkeit, Wettbewerbsposition und Rahmenbedingungen

1. Konzernstruktur und Geschäftstätigkeit

Die Daldrup & Söhne AG mit einer Unternehmenshistorie über drei Generationen ist in Deutschland und zunehmend im benachbarten europäischen Ausland der führende Anbieter von Bohr- und Umweltdienstleistungen. Die Unternehmenstätigkeit gliedert sich in die Geschäftsbereiche Geothermie, Rohstoffe & Exploration, Wassergewinnung sowie Environment, Development & Services (EDS). Durch strategische Beteiligungen und Kooperationen besetzt die Daldrup & Söhne AG inzwischen alle Positionen der Wertschöpfung geothermischer Projekte von Besitz der Erlaubnisse zur Aufsuchung von Erdwärme in einem bestimmten Gebiet, die Feldesentwicklung bis zur Bohrreife, die Ausführung der Bohrungen, die Kraftwerkserrichtung bis hin zum Energiecontracting. Der Daldrup-Konzern ist damit in der Lage, geothermische Kraftwerksprojekte schlüsselfertig und zum Festpreis "aus einer Hand" anzubieten.

Wertschöpfungskette eines Tiefengeothermieprojektes

Rechtliche Struktur

Im Geschäftsjahr 2009 wurde die Mehrheitsbeteiligung an der Geysir Europe GmbH, Grünwald, erworben. Per 31.12.2009 wurde von der Befreiungsmöglichkeit des § 293 Abs. 4 HGB Gebrauch gemacht, wonach kein Konzernabschluss aufzustellen war. Per 31.12.2010 wird daher erstmals ein Konzernabschluss aufgestellt.

Neben den Beteiligungen und strategischen Kooperationen des Vorjahres sind im abgelaufenen Geschäftsjahr im Wesentlichen zwei Änderungen in der rechtlichen Struktur ersichtlich. Die Gründung und die Beteiligung an der Toscana Geo Srl, Santa Croce Sull'Arno (Pisa/Italien), dient der Internationalisierung des Geschäftes.

Ferner wurde über eine Kapitalerhöhung bei der Geysir Europe GmbH der Anteilsbesitz von Daldrup auf 75,01 % (vorher 51 %) und damit der Einfluss erhöht.

Konzernstruktur
(zum 31.12.2010 mit den Unternehmensbezeichnungen nach Umfirmierungen/Neugründungen)

Organisation

Alle Konzernunternehmen sind an Geschäftsordnungen und/oder an Kataloge zustimmungspflichtiger Geschäfte gebunden und unterliegen der strategischen Ausrichtung des Daldrup-Konzerns. In diesem Rahmen handeln sie mit dem Ziel, die Position des Daldrup-Konzerns als führender Bohrtechnikspezialist, Projektentwickler und Anbieter schlüsselfertiger Kraftwerksprojekte in der Geothermie in Mitteleuropa auszubauen. Die Wertschöpfung vollzieht sich über die Entwicklung von Geothermieprojekten in den 13 eigenen Erlaubnisfeldern (12 im bayerischen Molassebecken/1 im Oberrheingraben) oder als entsprechender Dienstleister für Fremdauftraggeber. Hier ist organisatorisch die Exorka GmbH mit der Generalübernehmer-, Projektentwicklungs- und Ingenieurkompetenz aktiv tätig. Zudem besitzt die Konzerngesellschaft Exorka ehf (Island) die weltweite Lizenz zum Einsatz der Kalina-Kraftwerks-Technologie mit einer Exklusivität für den Markt in Deutschland. Mit bislang 16 erfolgreich ausgeführten geothermischen Tiefenbohrungen bis in 5.000 Meter Tiefe (TVD = true vertical depth) und durch die Beherrschung unterschiedlicher geologischer Verhältnisse hat die Bohrtechnikkompetenz der Daldrup & Söhne AG mit dem umfangreichen Bohranlagenpark eine Schlüsselfunktion im Konzern. In der Obergesellschaft werden zentrale Funktionen für die Konzernunternehmen wahrgenommen.

Referenzenliste - auszugsweise

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Projektbezeichnung Auftraggeber Ort Art der Bohrung Tiefe Jahr Status
Carbo Kohlensäure Carbo Kohlensäure,
Wehr
Wehr 4 Bohrungen zur
Kohlensäureerschließung
600 - 1.000 m TVD 1996-2001 erfolgreich
abgeschlossen
Burg Entwickungsgesellschaft
Burg (Spreewald) mbH
Burg Solegewinnungsbohrung 1.350 m TVD 1998-2000 erfolgreich
abgeschlossen
Rupertsecken Geologisches Landesamt
Rheinland-Pfalz
Rupertsecken/
Pfalz
Forschungsbohrung -
Seilkernbohrung,
Enddurchmesser 100 mm
800 m TVD 2000 erfolgreich
abgeschlossen
Grube Messel Hessisches Landesamt für
Umwelt und Geologie
Messel Forschungsbohrung in der
"Grube Messel"
433 m TVD 2001 erfolgreich
abgeschlossen
Bad Windsheim Zweckverband
Kurzentrum
Bad Windsheim
Bad Windsheim Thermalsolebohrung 1.250 m TVD 2004 erfolgreich
abgeschlossen
Minegas 1 und 2 Minegas GmbH Essen Zielgerichtete Bohrungen zur
Grubengasgewinnung,
Enddurchmesser 215 und 312 mm
530 und 580 m TVD 2004-2005 erfolgreich
abgeschlossen
Heerlen Gemeinde Heerlen Heerlen,
Niederlande
Geothermie, Hydrothermales
System über stillgelegte Flöze
und Strecken des Bergbaus,
5 Bohrungen
229-700
m TVD
2006-2007 erfolgreich
abgeschlossen
VDB # 1 und
VDB # 2
A.G. van den Bosch
B. V. (Projekt Nr. 1)
Bleiswijk,
Niederlande
Hydrothermale Dublette inkl.
Komplettierung zur Förder- bzw.
Reinjektionsbohrung
2.457 m TVD 2006-2007 erfolgreich
abgeschlossen
Erlenbach 2 Stadtwerke Arnsberg
GmbH &
Co. KG
Arnsberg, in
NRW
Erstellung einer Bohrung für
eine tiefe Erdwärmesonde
2.835 m TVD 2007-2008 erfolgreich
abgeschlossen
Garching Th1 und Th2 AR-Recycling GmbH Garching,
Bayern
Hydrothermale Dublette inkl.
Komplettierung zur
Förder- bzw.Reinjektions-
bohrung
2.165 m TVD 2008 erfolgreich
abgeschlossen
VDB # 3 und VDB # 4 A.G. van den Bosch B. V.
(Projekt Nr. 2)
Bleiswijk,
Niederlande
Hydrothermale Dublette inkl.
Komplettierung zur Förder- bzw.
Reinjektionsbohrung
2.553 m TVD 2008-2009 erfolgreich
abgeschlossen
Aschheim Th1 und Th2 AFK-Geothermie GmbH Aschheim,
Bayern
Hydrothermale Dublette inkl.
Komplettierung zur Förder- bzw.
Reinjektionsbohrung
2.630 m TVD 2008-2009 erfolgreich
abgeschlossen
GTB Sonnengallen Elektrizitätswerk
der Stadt Zürich
Zürich, Schweiz Geothermische
Forschungsbohrung
2.708 m TVD 2009
erfolgreich
abgeschlossen
Pijnacker Leon Ammerlaan
PLA#1 und PLA#2
Ammerlaan Real
Estate BV
Pijnacker,
Niederlande
Hydrothermale Dublette inkl.
Komplettierung zur Förder- bzw.
Reinjektionsbohrung
2.627 m TVD 2010 erfolgreich
abgeschlossen
Oberhaching GT1
und GT2
Erwärme Grünwald GmbH Oberhaching
Bayern
Hydrothermale Dublette inkl.
Komplettierung zur Förder- bzw.
Reinjektionsbohrung
4.454 m TVD 2010 erfolgreich
abgeschlossen
Waldkraiburg Th1
und Th2
Stadtwerke Waldkraiburg
GmbH
Waldkraiburg
Bayern
Hydrothermale Dublette inkl.
Komplettierung zur Förder- bzw.
Reinjektionsbohrung
2.854 m TVD 2010 zweite Bohrung
in Arbeit
Mehrnbach Th1
und Th2
GRB Geothermie Ried
Bohrung GmbH
Ried in Innkreis,
Österreich
Hydrothermale Dublette inkl.
Komplettierung zur Förder- bzw.
Reinjektionsbohrung
2.800 m TVD 2010 erste Bohrung
in Arbeit
Pijnacker Geothermal
PNA-GT-03 und PNA-GT-04
Gebr. Duijvestijn B.V. Pijnacker,
Niederlande
Hydrothermale Dublette inkl.
Komplettierung zur Förder- bzw.
Reinjektionsbohrung
2.268 m TVD 2010 erfolgreich
abgeschlossen
Taufkirchen GT 1
bis GT 4
Exorka GmbH Taufkirchen,
Bayern
Hydrothermale Dublette inkl.
Komplettierung zur Förder- bzw.
Reinjektionsbohrung
3.700 m TVD 2011 beauftragt
GEN 1, GEN 2
und GEN 3
Enex Power Germany GmbH Geretsried /
Wolfratshausen
Hydrothermale Triplette inkl.
Komplettierung zur Förder- bzw.
Reinjektionsbohrung
ca. 5.000 m TVD 2011 beauftragt
Schlattingen GT 1
und GT 2
Gemüse- und Landbau
Hansjörg Grob
Schlattingen,
Schweiz
Hydrothermale Dublette inkl.
Komplettierung zur Förder- bzw.
Reinjektionsbohrung
ca. 1.500 m TVD 2011 erste Bohrung
in Arbeit
Koekoekspolder
KKP-GT-01 und GT-02)
Aardwarmtecluster 1
KKP BV
Ijsselmuiden,
Niederlande
Hydrothermale Dublette inkl.

Komplettierung zur Förder- bzw.
Reinjektonsbohrung
ca. 2.300 m TVD 2011 beauftragt

Geschäftstätigkeit

Die Dienstleistungen im Daldrup-Konzern sind auf zwei Ebenen zusammengefasst. Eine Ebene betrifft die Daldrup & Söhne AG mit deren direkten Unternehmensbeteiligungen und die zweite Ebene bündelt die Aktivitäten der Geysir Europe GmbH und deren direkten Tochterunternehmen. Insofern bildet die Geysir-Europe-Gruppe einen Teilkonzern innerhalb der Daldrup-Gruppe. Die erste Ebene umfasst zunächst die Geschäftsbereiche Geothermie, Rohstoffe & Exploration, Wassergewinnung und EDS.

Im Geschäftsbereich Geothermie werden Bohrdienstleistungen sowohl für die oberflächennahe Geothermie (insbesondere Erdwärmesonden für Wärmepumpen) aber vor allem auch Bohrdienstleistungen für die Tiefengeothermie erbracht. Für die Nutzung der Tiefengeothermie werden Bohrungen zwischen ca. 500 und bis zu ca. 5.000 Metern hergestellt, um die danach zugängliche Erdwärme für die Strom- und/oder Wärmegewinnung zu nutzen. Die Geothermie gewinnt in der Strom- und Wärmeerzeugung als Bestandteil der Erneuerbaren Energien im Gesamtenergiemix weltweit zunehmende Bedeutung. Länder, die über Hochenthalpielagerstätten (Standorte in denen hohe Temperaturen (über 200 °C) und/oder Drücke in vergleichsweise geringen Tiefen (< 2.000 m) angetroffen werden) verfügen, sind dabei besonders bevorzugt. In Niedrigenthalpieregionen, wie z.B. in Deutschland, werden zur Stromerzeugung aus Geothermie tiefere Bohrungen und/oder besondere Kraftwerkskreislaufprozesse genutzt. Nicht zu vernachlässigen ist zudem die direkte Nutzung der Geothermie zur Wärme- und Kälteversorgung im Hochbau sowohl bei Neubauvorhaben als auch der energetischen Gebäudesanierung in Deutschland. Auf die verschärfte Energiesparverordnung 2009 EnEV (anzuwenden ab 01.10.2009) über energiesparenden Wärmeschutz und energiesparende Anlagentechnik bei Gebäuden (Neubau und Altbausanierung) wird verwiesen. Eine Studie der Deutsche Bank Research beziffert für derartige Gebäudeinvestitionen das kumulierte Bauvolumen bis zum Jahr 2030 mit bis zu 25 Mrd. EUR. Beschäftigungsschwerpunkte der Daldrup & Söhne AG im Inland liegen im bayerischen Molassebecken südlich von München und perspektivisch am Oberrheingraben sowie in der norddeutschen Tiefebene. Internationale Aktivitäten konzentrierten sich im Geschäftsjahr 2010 insbesondere auf die Niederlande, Österreich und die Schweiz. Europaweite Aktivitäten der Daldrup & Söhne AG werden sich an Standorten mit besonders gutem geothermischen Potential und entsprechenden Absatzmöglichkeiten für Strom und Wärme ausrichten. Tiefenbohrungen bis in 5.000 Meter Tiefe stellen eine Herausforderung für Mannschaften und die Technik dar. Mit 16 erfolgreich ausgeführten Bohrungen in unterschiedlichen geologischen Verhältnissen hat die Daldrup & Söhne AG die Projekte in jedem Stadium beherrscht. Der Anteil des weiter wachsenden Geschäftsbereichs Geothermie an der Gesamtleistung des Jahres 2010 der Daldrup & Söhne AG erreichte 84 % (Vorjahr 80 %).

Im Geschäftsbereich Rohstoffe & Exploration dienen die von der Daldrup & Söhne AG durchgeführten Bohrungen nationalen und internationalen Minengesellschaften zur Erkundung von Lagerstätten fossiler Energieträger (insbesondere Steinkohle, Öl und Gas) sowie mineralischer Rohstoffe (z.B. Salze, Erze, Kupfer, Nickel, Zink und Kalk). Einen weiteren Schwerpunkt bilden Arbeiten zur Erkundung und Sicherung des Baugrundes in Bergbaugebieten. Der Anteil dieses Geschäftsbereiches an der Gesamtleistung der Daldrup & Söhne AG im Jahr 2010 beträgt wie im Vorjahr 11 %.

Der Geschäftsbereich Wassergewinnung bildet den unternehmerischen Ursprung der Daldrup & Söhne AG. Er umfasst den Brunnenbau zur Gewinnung von Trink-, Brauch-, Heil-, Mineral-, Kesselspeise- oder Kühlwasser sowie Thermalsole. Neben der eigentlichen Bohrleistung kommt es bei der Wassergewinnung auf spezielle Bautechniken an: Von der Edelstahl-Verrohrung zur Förderung von Trink- und Heilwasser über den professionellen Ausbau von Brunnenanlagen bis zur Montage moderner Filter- und Pumpenanlagen. Global betrachtet ist Wasser ein knappes und teures Gut. Der Wasserhaushaltung kommt in Zukunft erhebliche Bedeutung zu: Die Wassernetze der Industrienationen sind marode, ein großer Teil der Weltbevölkerung ist von der Trinkwasserversorgung abgeschnitten und trinkt kein ausreichend geklärtes Abwasser. Sauberes Wasser ist damit ein wertvoller Rohstoff und Trinkwasser ein hochwertiges Lebensmittel. Der Geschäftsbereich Wassergewinnung repräsentiert 3 % (Vorjahr 6 %) der Gesamtleistung der Daldrup & Söhne AG im Jahr 2010.

Im vierten Geschäftsbereich, Environment, Development & Services (EDS) sind besondere umwelttechnische Dienstleistungen für die verschiedensten Auftraggeber zusammengefasst. Die Kompetenz der Daldrup & Söhne AG wurde wiederholt bei der hydraulischen Sanierung von kontaminierten Standorten, der Planung und Errichtung von Gas-Absaugbrunnen zur Gewinnung von Deponiegas, der Erstellung von Grundwassergütemessstellen oder der Errichtung von Wasserreinigungsanlagen unter Beweis gestellt. Der Geschäftsbereich EDS hat im Geschäftsjahr 2010 einen Anteil von 2 % (Vorjahr 3 %) an der Gesamtleistung der Daldrup & Söhne AG.

Praktische Anwendungserfolge und der Lernnutzen aus den drei weiteren Geschäftsbereichen neben der Geothermie haben stets zu einer Weiterentwicklung des Bohr-Know-How geführt und der Qualifizierung junger und neuer Mitarbeiter gedient. Zusätzlich können Beschäftigungsschwankungen im Betrieb der Großanlagen durch Personalpooling abgefedert werden. Alle Geschäftsfelder sind strategisch wertvoll und werden weiterhin bearbeitet und besetzt.

Die Daldrup & Söhne AG hat mit Beschluss der Hauptversammlung vom 01. Juli 2010 ihren Firmensitz von Erfurt nach Grünwald/Bayern verlegt und unterhält eine Niederlassung in Ascheberg/Westfalen. Da die Bohranlagen der Daldrup & Söhne AG nunmehr überwiegend im süddeutschen Raum (Molassebecken/Oberrheingraben) und den Alpenanrainerstaaten eingesetzt werden, hat sich der Betrieb der Gesellschaft nach Grünwald verlagert. In Bürogemeinschaft mit der Geysir-Europe-Gruppe konnten weitere Synergien im Organisationsablauf und der Projektsteuerung genutzt werden. Hierbei spielt auch eine Rolle, dass sich die 13 eigenen Erlaubnisfelder zur Aufsuchung von Erdwärme in Bayern (12) und Baden-Württemberg (1) befinden.

Im Durchschnitt des Jahres 2010 wurden 80 Mitarbeiter/-innen (Vorjahr 68) bei der Daldrup & Söhne AG und 7 Mitarbeiter/-innen (Vorjahr 10) bei der Exorka GmbH beschäftigt. Hinzu kommen bis zu etwa 70 weitere Mitarbeiter, die der Daldrup & Söhne AG durch andere Unternehmen flexibel zur Verfügung gestellt werden.

Die Mitarbeiterzahl zum 31. Dezember im Daldrup-Konzern: Mitarbeiter

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zum 31. Dezember, nach Funktionen 2010 2009
Bohrbetrieb 61 54
Verwaltung (ohne Vorstände) 16 14
geringfügig Beschäftigte 5 5
Auszubildende 5 6
Daldrup & Söhne AG 87 79
Exorka GmbH 7 6
Konzern - gesamt 94 85

2. Wettbewerbssituation

Die Wettbewerbsposition der Daldrup & Söhne AG ist uneingeschränkt gefestigt durch die langjährige Marktpräsenz, die Kompetenz, die Finanzkraft und die vorhandenen Referenzen mit Bohrtiefen von bis zu 5.000 Metern.

Hohe technische, finanzielle und behördliche/administrative Markteintrittsbarrieren sowie die begrenzte Verfügbarkeit von entsprechenden Bohrkapazitäten unterstreichen die gute Position der Daldrup & Söhne AG. Zusätzlich verfügt die Daldrup & Söhne AG über einen komfortablen Auftragsbestand, der eine Auslastung und Planungssicherheit bis Ende des Jahres 2012 gewährt. Durch die noch nicht ganz verarbeitete Finanz- und Wirtschaftskrise haben sich einige Geothermieprojekte verlangsamt und werden jetzt mit Schwung zur Bohrreife und Umsetzung vorangetrieben. Nach Angaben der Internationalen Wirtschaftsforum Regenerative Energien (IWR) steigt die Zahl der Tiefengeothermieprojekte deutlich an. Ende 2010 waren insgesamt 13 Tiefengeothermieanlagen in Betrieb und 21 im Bau. Weitere 81 Projekte befinden sich derzeit in der Planung. Hier besteht ein immenser Nachholbedarf mit einem erheblichen Effekt für das Marktwachstum der Geothermiebranche.

3. Strategie, Ziele und Unternehmenssteuerung

Die Ziele und die Strategie der Daldrup & Söhne AG sind unverändert formuliert in der Absicht nachhaltig zu wachsen und die führende Marktstellung in Deutschland und Europa als erfahrener Bohrtechnikspezialist auszubauen. Zusätzlich wird auf Beteiligungen an geothermischen Kraftwerksprojekten abgezielt zur Generierung von Zusatzrenditen aus der Einspeisung und dem Verkauf von Strom und Wärme über das Erneuerbare Energien Gesetz 2009 (EEG 2009). Das Fernziel ist die Weiterentwicklung des Daldrup-Konzerns zu einem mittelständischen Energieversorger. Hierfür wurden bereits im Jahre 2009 entscheidende Weichenstellungen vorgenommen durch die Gründung des 50/50-Joint Ventures mit der RWE Innogy GmbH, Essen, sowie der Daldrup Bohrtechnik AG, Baar (Schweiz) und die Mehrheitsbeteiligung an der Geysir Europe GmbH, München.

4. Beteiligungen und strategische Kooperationen

Die Beteiligungen und Kooperationen des Daldrup-Konzerns dienen unmittelbar und aktiv der Erreichung der Unternehmensziele von der Entwicklung und Umsetzung eigener Tiefengeothermieprojekte bis zur Strom- und/oder Wärmevermarktung. Von dem prognostizierten Markt-/Branchenwachstum wird der Daldrup-Konzern insofern überproportional profitieren.

D&S Geo Innogy GmbH, Essen

Das 50/50-Joint Venture mit der RWE Innogy GmbH konzentriert sich vorrangig auf die Entwicklung des gemeinsamen Erlaubnisfeldes Walldorf am Frankfurter Flughafen und die mögliche Aufnahme der Fraport AG als potentieller Wärmeabnehmer in unser Joint Venture. Im Jahr 2011 werden die für den weiteren Projektfortschritt entscheidenden seismischen Vorerkundungen unternommen.

Daldrup Bohrtechnik AG, Baar (Schweiz)

Die Daldrup Bohrtechnik AG agiert operativ eigenständig im interessanten schweizer Markt und hat zusätzlich im Jahr 2010 ein Bohrprojekt in den Niederlanden erfolgreich beendet. Die erforderliche Bohrtechnik einschließlich des qualifizierten Betriebspersonals wird bei Bedarf von der Daldrup & Söhne AG zu marktüblichen Konditionen bereit gestellt. Die Betätigung in einem sogenannten Drittland (außerhalb der Eurozone) ist mit besonderen organisatorischen, logistischen und administrativen Herausforderungen verbunden. Insbesondere die Zollabfertigung der Bohranlagen mit Equipment und Zubehör und die Abwicklung des Warenverkehrs für den laufenden Bohrbetrieb sind mit zusätzlichem Aufwand verbunden.

Da sich die Schweiz am energiepolitischen Modell der 2.000-Watt-Gesellschaft der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETHZ) orientiert, sind dort sehr gute Rahmenbedingungen für den Ausbau erneuerbarer Energien und insbesondere die Nutzung der Geothermie gegeben. Ziel der 2.000-Watt-Gesellschaft ist, dass der Energiebedarf jedes Erdenbewohners ohne Komforteinbußen einer mittleren Leistung von 2.000 Watt (17.500 kWh/a) entsprechen soll. Die Schweiz hat zurzeit einen Wert der stetigen Leistung von ca. 5.000 -6.000 Watt pro Bewohner und die ehrgeizige Vision der 2.000-Watt-Gesellschaft ist nur über Energieeffizienz (Energiesparen), den massiven Ausbau erneuerbarer Energien (Nachhaltigkeit) und die Entwicklung neuer Technologien machbar. Durch die Präsenz und Marktbearbeitung vor Ort ergeben sich zusätzliche Auftragspotentiale im finanzstarken und fortschrittlichen schweizer Energiemarkt.

D&S Geothermie GmbH, Grünwald

Die wesentlichen Beteiligungsaktivitäten des Daldrup-Konzerns werden in der D&S Geothermie GmbH gebündelt.

Italien hat Ende 2009 analog zum deutschen EEG eine solide Einspeise-Verordnung "Conto Energia" geschaffen und den Energiemarkt liberalisiert. Im kleineren Rahmen ist die D&S Geothermie GmbH über eine 50 %-Beteiligung an der im April 2010 neu gegründeten Toscana Geo Srl. zusammen mit einem südtiroler Partner in Italien aktiv geworden. Zielsetzung ist die Sicherung von Claimrechten in der Region Toskana zur Umsetzung von Geothermieprojekten. Italien ist nach Island der wichtigste Erzeuger geothermischer Energie in Europa aufgrund der hervorragenden geologischen Bedingungen. Weltweit rangieren Island und Italien unter den TopTen der geothermischen Energieerzeuger.

Die zweite Ebene der Geschäftstätigkeit und der Dienstleistungen im Daldrup-Konzern ist gebündelt in der Geysir Europe-Gruppe. In 2010 wurde der Geschäftsanteil der D&S Geothermie GmbH von 51 % auf 75,01 % durch eine Kapitalerhöhung gesteigert und damit der Einfluss auf die Aktivitäten der Geysir Europe GmbH gestärkt. Das frische Kapital dient der Finanzierung des weiteren Wachstums im operativen Geschäft der Geysir Europe-Gruppe, insbesondere für die Realisierung eigener geothermischer Kraftwerksprojekte zur Strom- und Wärmeerzeugung ab dem Jahr 2011.

5. Forschung und Entwicklung

Generell werden im Bereich der Tiefengeothermie drei Arten der Wärmeentnahme aus dem Untergrund unterschieden:

Tiefe Erdwärmesonden:
Geschlossener Kreislauf durch ein U-Rohr oder eine Koaxialsonde mit einem zirkulierenden Wärmeträgermedium (z.B. Geothermieprojekt der Elektrizitätswerke der Stadt Zürich, Schweiz, im Triemli-Quartier).

Hydrothermale Systeme:
Offener Kreislauf, in dem Thermalwässer zwischen zwei tiefen Bohrungen (Brunnen) über natürliche Grundwasserleiter (Aquifere) zirkulieren.

Petrothermale Systeme:
Offener Kreislauf; mit hydraulischen Stimulationsmaßnahmen werden im trockenen Untergrund Risse und Klüfte erzeugt, durch die künstlich eingebrachtes/eingepresstes Wasser zirkuliert.

Während die beiden erstgenannten Systeme durch Daldrup mehrfach erfolgreich ausgeführt und die Projekte in Betrieb genommen wurden, gibt es in Europa keinen Regelbetrieb eines petrothermalen Geothermieprojektes.

Die Daldrup-Gruppe sieht sich als technologischer Vorreiter in der Tiefengeothermie und will sich perspektivisch auch den technischen Herausforderungen der petrothermalen Geothermie / den sogenannten Enhanced Geothermal Systems (EGS) stellen. Im Rahmen von Forschung & Entwicklung wird ein Versuchs- und Testprojekt zur marktreifen Anwendung von EGS im aktuell noch suspendierten Projekt der Geothermie Allgäu Betriebs- und Beteiligungs-GmbH & Co. KG in Mauerstetten (Kaufbeuren) angestoßen. Die hier vorhandene nicht ergiebige Bohrung von 4.400 m MD (= measured depth) soll gemäß der vorliegenden Konzeption nutzbar gemacht werden. Die konzertierte Aktion zusammen mit Geothermiefachleuten, der TU Bergakademie Freiberg und dem GeoForschungszentrum Potsdam umfasst Stimulationsmaßnahmen im Malmkarst, so dass in vermeintlich ungünstigen geologischen Formationen die Erdwärme industriell nutzbar wird.

Die größte Bohranlage von Daldrup, die DS-10 Bentec 350-t-AC Euro Rig™, ist für die Ausführung derartiger Tiefenbohrungen konzipiert.

Die Beherrschbarkeit der petrothermalen Geothermie würde die Energieversorgungsprobleme der Menschheit klimafreundlich, erneuerbar und unerschöpflich über die Erdwärme lösen.

6. Die Geothermie in Zahlen

Geothermie 2009/2010

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2010 2009
Stromerzeugung 27,2 GWh 18,8 GWh
Installierte Leistung zur Stromerzeugung 7,5 MW 7,5 MW
Wärmeerzeugung
(tiefe Geothermie)
300 GWh 250 GWh
Wärmeerzeugung
(oberflächennahe Geothermie)
5.285 GWh 4.681 GWh
Investitionen
(Großanlagen und Wärmepumpen)
850 Mio. Euro k.A.
Beschäftigte
(tiefe Geothermie)
1.300 Arbeitsplätze 1.300 Arbeitsplätze
Beschäftigte
(oberflächennahe Geothermie)
12.000 Arbeitsplätze 13.200 Arbeitsplätze

Daten des BMU zur Entwicklung der erneuerbaren Energien in Deutschland im Jahr 2010 auf Grundlage der Angaben der Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) -vorläufige Angaben-

Auch wenn der Anteil der Geothermie an der Energieerzeugung in Deutschland noch vergleichsweise gering ist, so sind die Wachstumsaussichten hervorragend. Einer Prognose des Bundesverbands Erneuerbare Energie zufolge soll die installierte Leistung für die Stromerzeugung im Jahr 2020 bereits 625 MW betragen.

Insgesamt haben sich die Anteile erneuerbarer Energien an der Energiebereitstellung in Deutschland im Jahr 2010 leicht erhöht. Bei der Stromerzeugung wurde ein Anteil von 16,8 % (Vorjahr: 16,3 %) erreicht und der Anteil der Wärmebereitstellung stieg auf 9,8 % (Vorjahr: 9,1 %) an. Hierbei ist zu beachten, dass konjunkturbedingt ein deutlicher Anstieg des Endenergieverbrauchs zur verzeichnen war und die Erneuerbaren Energien mit dem Aufschwung Schritt halten konnten.

7. Überblick über den Geschäftsverlauf

Die allgemeine konjunkturelle Lage in Deutschland ist geprägt durch die zur Jahresmitte 2009 einsetzende wirtschaftliche Erholung mit einer beeindruckenden Dynamik, die in einem sehr starken zweiten Quartal 2010 gipfelte. Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung rechnet für das Jahr 2010 mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts von 3,7 % - zunehmend getragen von der Inlandsnachfrage. Das Jahresgutachten 2010/11 mit dem Titel Chancen für einen stabilen Aufschwung prognostiziert eine Fortsetzung der konjunkturellen Belebung im Jahr 2011, allerdings nicht mehr mit dem bisherigen Tempo. Die Zuwachsrate des Bruttoinlandsprodukts dürfte sich auf 2,2 % belaufen. Bei diesem ungewöhnlich kraftvollen Aufholprozess darf nicht vergessen werden, dass sich das Bruttoinlandsprodukt zur Jahresmitte 2010 noch auf einem Niveau befand, wie es zuletzt zum Jahreswechsel 2006/2007 erreicht wurde. Gemäß der Prognose des Sachverständigenrates werden die durch die Krise entstandenen Produktionseinbußen Ende des Jahres 2011 vollständig ausgeglichen sein. Die mögliche stabile Aufwärtsentwicklung sollte von der Wirtschaftspolitik tatkräftig unterstützt werden. Sie muss die Rahmenbedingungen dafür schaffen, dass die deutsche Volkswirtschaft auch mittel- und langfristig ihre Wachstumschancen wahrnehmen kann. Im Vergleich zu anderen EU-Staaten hatte Deutschland im letzten Jahrzehnt nur ein sehr niedriges Wachstum erreicht und dies ist zugunsten eines höheren und damit erst einmal steileren Wachstumspfads zu verändern.

Die Weltwirtschaft erfährt eine divergente Erholung. Die Weltproduktion erreichte im Jahr 2010 wieder das Niveau vor der Finanzkrise. Ebenso expandierte der Welthandel außerordentlich stark und holte den drastischen Rückgang des vorangegangenen Jahres nahezu wieder auf. Diese deutliche Konjunkturverbesserung wurde maßgeblich durch die in vielen Ländern sehr expansive Geld- und Fiskalpolitik sowie die stabile Nachfrage der Schwellenländer gestützt. Die Weltproduktion wird im Jahr 2010 voraussichtlich mit einer Rate von 4,8 % zunehmen. Der Beitrag der einzelnen Ländergruppen zu dieser Entwicklung verlief jedoch sehr heterogen. Während die Wirtschaftsleistung in vielen Schwellenländern inzwischen weit über dem Vorkrisenniveau liegt, wurde der Rückgang des Bruttoinlandsprodukts in den meisten Industrieländern noch nicht ganz aufgeholt. Die weltwirtschaftliche Konjunkturerholung wird laut Sachverständigenrat im Prognosezeitraum etwas an Tempo verlieren.

In diesem wirtschaftlichen Umfeld erzielte die die Daldrup & Söhne AG im Geschäftsjahr 2010 eine Gesamtleistung von 33,6 Mio. €. (Vorjahr 39,5 Mio. €). Hierbei ist zu berücksichtigen, dass Bohraufträge vom Tochterunternehmen Daldrup Bohrtechnik AG, Baar (Schweiz), ausgeführt wurden. Diese Gesellschaft hat aus der Bearbeitung von drei Bohrprojekten im Berichtszeitraum einen Umsatz von 9,8 Mio. € erwirtschaftet, der konsolidiert mit einer Gesamtleistung von 8,5 Mio. € in den Konzernabschluss der Daldrup-Gruppe eingeflossen ist. Im Vergleich mit dem operativen Bohrgeschäft des Vorjahres wurde insofern die Leistung vom 39,5 Mio. € um 4,1 % auf 41,1 Mio. € gesteigert. Ein deutlicheres Wachstum konnte nicht erzielt werden, da es zu verschiedenen Projektverzögerungen kam, die nicht im Einflussbereich der Daldrup & Söhne AG lagen. Ursächlich waren dafür verschärfte Genehmigungsverfahren für Bohrprojekte nach der Ölpest im Golf von Mexiko, die verzögerte Fertigstellung von Bohrplätzen durch Auftraggeber, verlängerte Ausschreibungsverfahren für Geothermieprojekte und die deutliche Zurückhaltung der Banken bei Projektfinanzierungen. Die Folge war, dass die High-Tech-Bohranlage DS 10 Bentec 350 t Euro Rig™ über einen Zeitraum von rund sechs Monaten im Jahr 2010 nicht beschäftigt war und die Projekte nun in den Folgejahren 2011/2012 realisiert werden.

Die ausgewiesene Gesamtleistung des Jahres 2010 wurde mit 77,9 % (Vorjahr 86,7 %) in Deutschland, mit 18,3 % (Vorjahr 11,5 %) im EU-Ausland (i.W. Niederlande) und mit 3,8 % (Vorjahr 1,8 %) im sonstigen Ausland (i.W. Schweiz) erzielt.

B. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

a. Ertragslage

Die Ertragslage der Daldrup & Söhne AG stellt sich überblicksartig wie folgt dar:

G. u. V. - Vergleich

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2009 2010

TEUR TEUR
Umsatz (24.065) (50.346)
Gesamtleistung 39.518 33.551
Sonstige betriebliche Erträge und Steuererstattungen 2.857 4.110
Materialaufwand 24.116 19.859
Personalaufwand 3.849 4.871
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 2.660 2.879
Sonstige betriebliche Aufwendungen 6.599 6.921
EBIT 5.151 3.131

Der branchentypische und projektabhängige Wertschöpfungs- und Leistungsprozess der Daldrup & Söhne AG erfordert regelmäßig die Bewertung der Vorräte, insbesondere die Bewertung der teilfertigen Leistungen. Gemäß den Rechnungslegungsgrundsätzen und dem Vorsichtsprinzip folgend, werden für das kalkulierte Wagnis, den Gewinn und die Vertriebskosten Abschläge vom erreichten Leistungswert vorgenommen. Die kalkulierten Margen und der Projekterfolg werden damit erst nach Fertigstellung, Abnahme und Schlussrechnung eines Projektes realisiert. Die Projekt- und Betriebskosten werden demgegenüber direkt zum Zeitraum ihres Entstehens erfasst. Die Gewinn- und Verlustrechnungen einzelner Geschäftsjahre der Daldrup & Söhne AG sind insofern durch das Projektgeschäft geprägt.

Die Gesamtleistung des Geschäftsjahres 2010 setzt sich zusammen aus Umsatzerlösen von 50,3 Mio. € und erheblichen Bestandsminderungen von 16,8 Mio. €. Der Bestandsabbau resultiert aus beendeten und im Geschäftsjahr schlussgerechneten, umsatzwirksamen Bohraufträgen. Hierbei sind insbesondere die Bohrprojekte in Garching und Oberhaching (beide Bayern) sowie Pijnacker (Niederlande) nennen. Zusätzlich sind projektbedingte Verzögerungen bei fest eingeplanten Bohraufträgen eingetreten und durch den Stillstand einer High-Tech-Tiefbohranlage über rund sechs Monate konnte kein kompensierender Leistungswert erarbeitet werden.

Die sonstigen betrieblichen Erträge inklusive Erstattungen sonstiger Steuern von 4,1 Mio. € (VJ. 2,9 Mio. €) setzen sich zusammen aus Erträgen aus Arbeitsgemeinschaften, aus Erträgen aus der Reservierung der Tiefbohranlagen, aus der Auflösung von Rückstellungen und aus Versicherungsentschädigungen.

Der Materialaufwand mit einem traditionell hohen Anteil an bezogenen Leistungen von Drittunternehmen (z.B. Bohrlochmessungen, Richtbohrservice, Spülungsservice und zugekaufte Personaldienstleistungen) betrug im Berichtszeitraum 19,9 Mio. € und die Rohertragsquote liegt mit 40,8 % auf Vorjahresniveau (39,0 %).

Die Personalaufwendungen von 4,9 Mio. € (davon Vorstandsbezüge 0,73 Mio. €) sind überproportional zur Gesamtleistungsentwicklung gestiegen und gehen einher mit der Einstellung neuer qualifizierter Mitarbeiter. Auftragsbedingt ist die Verfügbarkeit eigener Mitarbeiter wichtig und die Einschaltung von Personaldienstleistern soll damit auf ein Minimum reduziert werden. Der durchschnittliche Personalbestand des Jahres 2010 stieg auf 80 Mitarbeiter (Vorjahr 68 Mitarbeiter) an.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich auf 6,9 Mio. € (Vorjahr: 6,6 Mio. €). Kostensteigerungen waren insbesondere bei den Versicherungsbeiträgen und aufgrund von Wechselkursschwankungen zu verzeichnen. Im Versicherungsbereich wurden spezielle Bohrrisiken (Maschinenbruch, Betriebsunterbrechung) im Interesse von Auftraggebern versichert und im Einzelfall an diese weiterberechnet. Zudem haben sich die Kosten des Fuhrparks, der Werbe- und Reisekosten sowie der laufenden Instandhaltungen aufgrund der stärkeren internationalen Geschäftsaktivitäten erhöht. Einsparungen waren bei den Rechts- und Beratungskosten nach Beendigung der Beteiligungs- und Kooperationsaktivitäten des Jahres 2009 zu verzeichnen.

Die planmäßigen Abschreibungen betragen 2,9 Mio. € (Vorjahr 2,7 Mio. €) und betreffen i.W. den Bohranlagenpark und den Fuhrpark. Die Tiefbohranlagen werden auf Basis einer betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer von 15 Jahren abgeschrieben.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und außerordentlichen Aufwendungen (EBIT) der Daldrup & Söhne AG beträgt 3,1 Mio. € (Vorjahr 5,2 Mio. €).

Der Rückgang des Finanzergebnisses auf 0,1 Mio. € (Vorjahr 0,3 Mio. €) ist im Wesentlichen auf die Abnahme der liquiden Mittel durch Investitionen in das Bohrequipment und durch die Kapitalausstattung von Tochtergesellschaften zurückzuführen.

Der Jahresüberschuss des Geschäftsjahres 2010 liegt mit 2,2 Mio. € unter dem Vorjahreswert von 3,8 Mio. €. Ausschlaggebend ist die verminderte Bohrleistung durch den Stillstand einer Bohranlage.

b. Vermögenslage

Einen Überblick zur Vermögenslage der Daldrup & Söhne AG gibt einleitend folgende Bilanz:

Daldrup & Söhne AG, Grünwald

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31.12.2009 31.12.2010
Aktiva TEUR TEUR
A. Anlagevermögen 31.082 34.817
B. Umlaufvermögen

I. Vorräte 11.354 6.202
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 7.564 14.135
III. Eigene Anteile 53 0
IV. Liquide Mittel 4.582 1.001
C. Rechnungsabgrenzungsposten 389 43
D. Abgrenzung latenter Steuern 0 68

55.024 56.266
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31.12.2009 31.12.2010
Passiva TEUR TEUR
A. Eigenkapital

I. Gezeichnetes Kapital 5.445 5.442
II. Kapitalrücklage 30.503 30.503
III. Gewinnrücklagen 145 107
IV. Bilanzgewinn 9.853 12.064
B. Rückstellungen 1.750 1.442
C. Verbindlichkeiten 7.160 6.683
D. Rechnungsabgrenzungsposten 168 0

55.024 56.266

Zum 31.12.2010 stieg die Bilanzsumme der Daldrup & Söhne AG leicht um 2,3 % auf 56,3 Mio. € (Vorjahr 55,0 Mio. €). Das Sachanlagevermögen in Höhe von 27,1 Mio. € setzt sich insbesondere aus dem Bestand an Bohranlagen und dem Fuhrpark zusammen.

Die Finanzanlagen erhöhten sich deutlich auf 7,7 Mio. € (Vorjahr 2,8 Mio. €) und beinhalten folgende Beteiligungen:

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Name Sitz Beteiligungsquote Beteiligungshöhe
D&S Geothermie GmbH Deutschland 100 % EUR 25.000,00
D&S GeoInnogy GmbH Deutschland 50 % EUR 500.000,00
Daldrup Bohrtechnik AG Schweiz 100 % CHF 100.000,00

Die zweckgebundenen Gesellschafterdarlehen an die D&S Geothermie GmbH als Zwischenholding unterhalb der Daldrup & Söhne AG erhöhten sich auf 5,1 Mio. €. Diese Darlehen sind in Höhe eines Teilbetrages von 3,0 Mio. € (zuzüglich gestundeter Zinsen) mit einer Nachrangabrede versehen und zu Finanzierungszwecken an die Geysir Europe GmbH und deren Projekt-/Tochtergesellschaften weitergeleitet worden. Zudem wurde die D&S Geothermie GmbH mit weiteren Mitteln in Höhe von 2,0 Mio. € ausgestattet, um die Zeichnung einer Kapitalerhöhung bei der Geysir Europe GmbH vornehmen zu können. Eine weitere Finanzanlage in Höhe von 2,0 Mio. € betrifft eine langfristige Vermögensanlage in eine festverzinsliche Unternehmensanleihe.

Der Wert der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe entspricht mit 3,0 Mio. € nahezu dem Vorjahresbestand von 3,1 Mio. €. Angesichts der Lieferfähigkeit und -bereitschaft der Zulieferer ist keine zusätzliche Vorratshaltung für den reibungslosen Bohrbetrieb erforderlich.

Erhaltene Anzahlungen von 10,9 Mio. € (Vorjahr 22,6 Mio. €) wurden korrespondierend zum Vorjahr offen von den in Arbeit befindlichen Aufträgen in Höhe von 14,1 Mio. € (Vorjahr 30,9 Mio. €) abgesetzt.

Der stichtagsbedingt deutlich erhöhte Forderungsbestand von 10,1 Mio. € (Vorjahr 5,5 Mio. €) ist angesichts der solventen Kundenstruktur intakt und beinhaltet keine besonderen erkennbaren Risiken. Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten einen Betrag von 2,5 Mio. €, der sich aus der Reservierungsvereinbarung mit Auftraggebern für Bohranlagen ergibt. Die liquiden Mittel (Kasse/Bank) von 1,0 Mio. € (Vorjahr 4,6 Mio. €) haben sich auf Grund von langfristigen Geldanlageformen und der Beteiligungsaktivitäten planmäßig reduziert. Die kurzfristige Anlage der liquiden Mittel der Daldrup & Söhne AG erfolgt risikolos in Form von Tages- und Termingeldern bei den örtlichen Hausbanken. Die Zahlungsfähigkeit der Daldrup & Söhne AG war zu jedem Zeitpunkt des Geschäftsjahres gegeben.

Das nominelle Eigenkapital wächst durch thesaurierte Gewinne von 46,0 Mio. € auf 48,1 Mio. € zum 31.12.2010. Die Eigenkapitalquote betrug zum Stichtag 85,6 % (Vorjahr 83,5 %) der Bilanzsumme und verdeutlicht unverändert die finanzielle Unabhängigkeit und Handlungsfähigkeit der Daldrup & Söhne AG.

Bei den Rückstellungen für Pensionen ist eine Neuberechnung und Anpassung aufgrund des Bilanzierungsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) zum 01.01.2010 erforderlich geworden. Die Steuervorauszahlungen des Jahres 2010 liegen über dem zu erwartenden Steueraufwand, so dass hier kein Rückstellungsbedarf besteht. Wie im Vorjahr wurden für die dem Grunde nach feststehenden Verpflichtungen und für Eventualrisiken entsprechende Rückstellungen nach dem kaufmännischen Vorsichtsprinzip gebildet.

Verbindlichkeiten resultieren insbesondere aus dem Lieferungs- und Leistungsprozess. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bestehen zum Bilanzstichtag nicht. Für die branchenüblich zu stellenden Bürgschaften, Avale und Akkreditive bestehen ausreichende Linien. Zum Bilanzstichtag bestehen Verbindlichkeiten gegenüber der Daldrup Bohrtechnik AG (Schweiz) in Höhe von 1,8 Mio. € aus der vorübergehenden Ausleihung von Bankguthaben. Die sonstigen Verbindlichkeiten resultieren aus den laufenden Lohn- und Steuerverbindlichkeiten sowie Sozialabgaben.

c. Finanzlage

Die Finanzlage der Daldrup & Söhne AG ist folgender Kapitalflussrechnung zu entnehmen:

Daldrup & Söhne AG, Grünwald

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2009 2010
Kapitalflussrechnung TEUR TEUR
Jahresüberschuss 3.800 2.211
Abschreibungen 2.660 2.909
Sonstige zahlungsunwirksame Effekte -138 -22
Cash Flow 6.322 5.098
Cash Flow aus Asset Management -7.078 -2.042
Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit -4.582 -1.727
Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit -2.204 -4.910
Veränderung der liquiden Mittel -7.542 -3.581
Liquide Mittel 01.01. 12.124 4.582
Liquide Mittel 31.12. 4.582 1.001

Der Bestand der liquiden Mittel verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr insbesondere aufgrund der langfristigen Mittelbindung in Wertpapiere und die Begebung von Ausleihungen an die Tochtergesellschaft D&S Geothermie GmbH sowie Investitionen in das Anlagevermögen. Gegenläufig wirkte sich die Verbesserung des Cash Flows aus Asset Management aufgrund der Schlussrechnung diverser Bohrprojekte in 2010 aus.

Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage

Umgeben von einer positiven nationalen und globalen Konjunkturlage weist die Daldrup & Söhne AG insgesamt sehr gute und stabile wirtschaftliche und finanzielle Verhältnisse auf. Die Geothermie gewinnt im Mix der erneuerbaren Energien und für die nachhaltige Energieversorgung zunehmend an Bedeutung, so dass die Daldrup & Söhne AG aktuell und perspektivisch hervorragend aufgestellt ist und die wert- und wachstumsorientierten Ziele erreichen wird. Die Branchenaussichten und Wachstumsperspektiven sind aufgrund der politischen Rahmenbedingungen, dem Bekanntheitsgrad der Daldrup & Söhne AG und den zahlreichen Referenzen gegeben.

C. Nachtragsbericht

Als Konzern-Obergesellschaft hat sich die Daldrup & Söhne AG im März 2011 erstmals in der Unternehmensgeschichte mit flexiblen Bankkrediten in Höhe von 10 Mio. € eingedeckt. Die potentielle Liquidität steht bereit für Investitionsmaßnahmen und insbesondere zur Kapitalausstattung von Konzerngesellschaften für Projektfinanzierungen. Durch die globale Finanzkrise ist das Bankensystem weiterhin nicht in der Lage funktionsfähige Projektfinanzierungen bedarfsgerecht bereit zu stellen. Diese ausgetrockneten Verhältnisse im Finanzmarkt haben die bonitätsstarke Daldrup & Söhne AG veranlasst, sich selbst mit Finanzmitteln über zwei regionale Banken zu versorgen. Für die erforderlichen Finanzierungen im Daldrup-Konzern steht damit eine gesicherte Refinanzierung zur Verfügung und die finanzielle Handlungsfreiheit und Solidität bleibt wie bisher gewährleistet.

D. Risikobericht

Der bewusste und kontrollierte Umgang mit Chancen und Risiken ist ein zentrales Element der Unternehmensführung im Daldrup-Konzern. Mit der Zunahme der Komplexität und Volatilität in der globalen Welt ist das Chancen- und Risikosystem regelmäßig den veränderten Rahmenbedingungen anzupassen.

Das Risikosystem, das Risikoumfeld und die Gefährdungspotentiale für den Daldrup-Konzern stellen sich wie folgt dar:

1. Strategische Risiken

Ein schnelles Unternehmenswachstum birgt Risiken aufgrund neuen Personals, veränderter Organisationsstrukturen und einem Wandel des Risikoumfeldes. Integrations- und Optimierungsprozesse sind Bestandteil des Tagesgeschäftes.

Unternehmensbeteiligungen und Joint Ventures können sich integrationsbedingt, durch Fehlinvestitionen und durch Fehleinschätzung von Chancen und Risiken erheblich negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Daldrup & Söhne AG auswirken. Durch sorgfältige und intensive Prüfungen im Vorfeld derartiger Bindungen sollen die Risiken minimiert werden.

2. Wirtschaftliche Risiken

Risiken der operativen Bohrtätigkeit und der Projektentwicklung

Grundsätzlich gilt es drei Gefahren-/Risikobereiche zu unterscheiden, die im Zusammenhang mit Tiefenbohrungen und im Projektgeschäft einhergehen können:

a. Das Baugrundrisiko, d. h. das Risiko unvorhersehbarer, vom Baugrund ausgehender Wirkungen und Erschwernisse (alle untertägigen, geologischen Risiken) trägt in der Bau(rechts)praxis der Auftraggeber auch dann, wenn der von ihm zur Verfügung gestellte Baugrund zuvor nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik untersucht und beschrieben wurde. Der Daldrup & Söhne AG als Auftragnehmerin von Bohraufträgen obliegt lediglich eine Prüfungs-, Hinweis- bzw. Sorgfaltspflichtpflicht bei offen erkennbaren Risiken. Mit geschultem/zertifiziertem Personal, dem Einsatz modernster Bohrtechnik und der laufenden Überwachung der Bohrprojekte durch das zuständige Bergamt trifft den Daldrup-Konzern hier zunächst kein Risiko. Bei der Umsetzung eigener Geothermieprojekte und der Tatsache, dass der Inhaber der bergrechtlichen Erlaubnisse eine Konzerngesellschaft ist, wird dem Baugrundrisiko durch sorgfältige Planung und Vorbereitung Rechnung getragen. Zusätzliche Sicherheit wird durch die Vergabe komplexer Planungs- und Ingenieurleistungen an entsprechend versicherte Dienstleister erreicht.

b. Das Betriebs- und Umwelthaftpflichtrisiko sowie das Maschinenbruch- und Betriebsunterbrechungsrisiko sind versicherbar. Für Personen-, Sach- und Umweltschäden besteht eine hinreichende weltweite Deckung über die Betriebs- und Produkthaftpflichtversicherung einer Versicherungsgesellschaft. Eine gesonderte Maschinenversicherung (inklusive Lost-in-hole) sichert mögliche Schäden an den Tiefbohranlagen sowie an sämtlichen peripheren Maschinen und Geräten auf erstes Risiko ab. Für das Risiko einer Betriebsunterbrechung als Schadensfolge ist eine normale Versicherbarkeit gegeben. Blowout-Risiken sind grundsätzlich dem Baugrundrisiko zuzuordnen, können aber über erhöhte Deckungssummen im Einzelfall über die Betriebshaftpflichtversicherung mit abgedeckt werden. Die beste Versicherung gegen Blowout ist der Einsatz moderner und funktionsfähiger Blowout-Preventer (BOP), die von Daldrup in jedem Fall eingesetzt werden.

Über das Maß betriebsgewöhnlicher Haftungsrisiken hinaus bestehen keine besonderen Risikobereiche. Risiko- und Schadensvermeidung über ein konsequentes und zertifiziertes Qualitäts- und Sicherheitskonzept haben im operativen Geschäft der Daldrup-Gruppe einen hohen Stellenwert. Im Einzelfall werden kulante Nachbesserungsmaßnahmen selbst vorgenommen, so dass die Schadensquote bei den Versicherern unverändert sehr gering ist.

c. Versicherungsschutz bei Nichtfündigkeit eines Bohrprojektes Spezialpolicen von Versicherungskonsortien decken inzwischen das erhebliche Ausfallrisiko bei Nichterfolg einer Tiefenbohrung ab. Die Fündigkeitsparameter sind dabei eindeutig mit der Schüttungsmenge, der Temperatur und der Absenkung des Ruhewasserspiegels definiert. Bei der Beurteilung des Versicherungsrisikos, der Versicherbarkeit und der Prämienbemessung eines Projektes spielen die Erfahrungen und Referenzen des beauftragen Bohrunternehmens sowie die durch externe Gutachten belegten Fündigkeitswahrscheinlichkeiten eine entscheidende Rolle. Die Versicherbarkeit von Geothermieprojekten, die von und mit der Daldrup-Gruppe geplant, gebohrt und umgesetzt wurden, sind immer wirtschaftlich versicherbar gewesen. Ob ein entsprechender Versicherungsschutz eingedeckt wird, liegt letztlich im Ermessen des jeweiligen Projektauftraggebers.

Die bestehenden und funktionalen Versicherungskonzepte decken die wesentlichen Risiken bei Erdwärmebohrungen ab und erleichtern so der Zukunftstechnologie Geothermie das Wachstum in der Marktnische.

Wettbewerbsrisiken

Neue, lukrative und wachsende Märkte ziehen weitere Marktteilnehmer an. Die Bemühungen branchennaher Unternehmen zum Einstieg in den Geothermiemarkt sind bei hohen Markteintrittsbarrieren feststellbar. Daldrup sieht hier mittelfristig keine nennenswerte Verschärfung des Wettbewerbs bei Bohrdienstleistungen, da die Nachfrage nach diesen Leistungen auch in Zukunft höher sein wird als die angebotenen Kapazitäten. Die zahlreichen Referenzen, der langjährige Bekanntheitsgrad und die Marktposition sind ein wichtiger Wettbewerbsvorteil des Daldrup-Konzerns.

Beschaffungsrisiken

Die Beschaffung von Anlagentechnik, Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sowie der Bezug von Fremdleistungen und Services haben sich bisher nicht negativ auf den Leistungsprozess bei Daldrup ausgewirkt. Durch die Diversifizierung des Einkaufs und vorhandener Bezugsalternativen sind die Beschaffungsrisiken begrenzt. Es bestehen Lieferantenschwerpunkte aufgrund guter Konditionen, Produktqualitäten und der Liefertreue. Besondere Lieferantenabhängigkeiten sind unverändert nicht zu berichten. Neue Herausforderungen und Chancen durch den Ausbau der vertikalen und horizontalen Wertschöpfungskette hat Daldrup erkannt und umgesetzt. Der Bohrtechnikspezialist entwickelt sich damit weiter zu einem vollintegrierten und stabilen Geothermiekonzern.

Personalrisiken

Die Daldrup-Gruppe beschäftigt einige Schlüsselmitarbeiter (z.B. Projektleiter, Ingenieure, erfahrene Maschinenführer), deren langjährige Kontakte und Fachwissen für den Unternehmenserfolg wichtig sind. Der Verlust von Schlüsselmitarbeitern - z.B. durch Abwerbung, Krankheit - könnte zumindest vorübergehend eine Lücke hinterlassen. Der traditionelle Mangel an zertifiziertem Fachpersonal für den Betrieb des umfangreichen Bohrgeräteparks ist auch durch eigene Ausbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen nicht zu beheben. Strategische Beteiligungen und Akquisitionen werden daher aufmerksam verfolgt.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Fremdwährungsrisiken werden möglichst vermieden durch Vertrags- und Preisverhandlungen auf EURO-Basis. Für Auftragsabwicklungen und Beschaffungen in Fremdwährungen (in 2010 i. W. Schweizer Franken) werden grundsätzlich Währungs-/Kurssicherungsinstrumente wie Devisentermingeschäfte genutzt, die konsolidiert im Konzern ohne Relevanz sind. Bei Bedarf werden die im internationalen Geschäft üblichen Instrumente zur Absicherung von Bonitäts-, Zahlungs- und Lieferrisiken durch Garantien und Akkreditive eingesetzt. Derartige Geschäfte wurden im Jahr 2010 nicht abgeschlossen.

Spekulative Zins-, Währungs- und/oder Rohstoffgeschäfte bestehen nicht und sind nicht geplant.

Die globale Finanzkrise wirkt weiterhin nach und Finanzierungen von Kreditinstituten für Geothermieprojekte werden nicht oder nur zu erschwerten Bedingungen gewährt. Hierdurch könnten sich weitere Hemmnisse für das Wachstum des Geothermiemarktes ergeben.

3. Technologische Risiken

Die verwendete Bohrtechnologie entspricht dem neuesten Stand der Technik und unterliegt keinem raschen technologischen Wandel, so dass kein besonderes Risikopotential besteht. Die insbesondere im Geothermiekraftwerk in Husavik, Island, sowie die auf deutschem Boden in Unterhaching angewendete Kalina-Kraftwerkstechnologie ist gerade im Niedertemperaturbereich hervorragend zur Stromerzeugung geeignet. Die Daldrup-Gruppe ist Lizenzinhaber dieses Verfahrens und geht fest davon aus, dass durch die kombinierte Nutzung der Erdwärme und der Kalina-Technologie weltweit ein deutlicher Beitrag zur Sicherung der Energieversorgung geleistet werden kann.

4. Rechtliche Risiken

Rechtsstreitigkeiten können aufgrund des Leistungsprozesses und im Rahmen von Gewährleistungen eintreten. Insbesondere bringt es das Projektgeschäft mit sich, dass verschiedene Sachverhalte streitanfällig sind. Zum größten Teil können Streitigkeiten auch ohne rechtliche Beratung erledigt werden. Bei einigen Sachverhalten sind gerichtliche Auseinandersetzungen nicht zu vermeiden. Gegebenenfalls werden bilanzielle Vorsorgemaßnahmen getroffen oder externe Fachanwälte werden mit der Wahrnehmung der Interessen der Daldrup-Gruppe betraut. Außer für die entsprechenden Verfahrenskosten hat sich bisher kein Rückstellungsbedarf ergeben.

Rechtliche Risiken mit besonderem Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sind nicht eingetreten.

5. Gesamtaussage zur Risikosituation

Bei bewusster Risikostrategie mit dem Auge für eine Chance, dem raschen Zugriff und der Bereitschaft zu Planabweichungen ist die Unternehmensführung auf organisatorische und vor allem finanzielle Stabilität ausgerichtet. Bestandsgefährdende Risiken bestehen derzeit nicht und sind auch für die Zukunft nicht erkennbar.

Die Risikotragfähigkeit ist angesichts der vorhandenen und potentiellen finanziellen Reserven, der guten bilanziellen Verhältnisse sowie einem ausgereiften Versicherungskonzept stets gegeben. Im Vergleich zu den möglichen Risiken überwiegen die unternehmerischen Chancen.

E. Prognosebericht

1. Künftige Unternehmensausrichtung

Der Daldrup-Konzern entwickelt sich sukzessive weiter zu einem vollintegrierten Geothermiekonzern und baut damit seine nationale und internationale Marktposition als Komplettanbieter geothermischer Kraftwerksprojekte aus.

Durch die Ausschöpfung interner Wachstumspotentiale und insbesondere über strategische Akquisitionen und Kooperationen wird im Vorgriff auf die erwartete rasante Entwicklung des Geothermiemarktes beabsichtigt, die technischen, personellen und organisatorischen Kapazitäten auszubauen. Strukturell wird dabei beachtet, dass die klare Gliederung der Aufgaben und Funktionen im Konzern beibehalten wird.

2. Künftige wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Energiepolitisch war das Jahr 2010 in Europa bestimmt durch anhaltende Diskussionen über den Nutzen der Erneuerbaren Energien und die Verlängerung der Laufzeiten von Atomkraftwerken. Das Festhalten an der Atomkraft sollte als Brückentechnologie für den weiteren Ausbau und der Finanzierung der Erneuerbaren Energien zur Erreichung der ehrgeizigen Klimaziele dienen. Gleichzeitig trat eine Cleantech-Krise ein, nachdem das ganze Ausmaß und die langfristigen Auswirkungen der übersubventionierten Photovoltaik- und Windenergiebranche transparent und Kürzungen der relevanten Einspeisevergütungen vorgenommen wurden. Die Fehlallokation von öffentlichen Mitteln führte in den letzten Jahren zunächst zu einem massiven Ausbau dieser in Deutschland wenig effektiven Erneuerbaren Energien. Die zusätzlichen und nachhaltigen Belastungen für die Energieverbraucher bedingt durch die hohen indirekten Kosten des erforderlichen Netzausbaus und dem Vorhalten von Redundanzen zur Sicherung der Energieversorgung wurden erstmals offensichtlich. Im Gegensatz dazu ist die Geothermie verbrauchernah, permanent verfügbar, grundlastfähig und wird mit 16 Cent/kWh Grundvergütung nur bescheiden gefördert. Ein teurer Netzausbau und Redundanzkraftwerke wären bei konsequentem Ausbau der unerschöpflichen Energiequelle Geothermie nahezu entbehrlich. Insofern wäre eine stärkere Unterstützung seitens der politischen Entscheidungsträger für den Vortrieb und den Ausbau der Nutzung der hydro- und petrothermalen Geothermie wünschenswert. Seitens des Bundesverbandes Geothermie (GtV) und des Wirtschaftsforums Geothermie (WFG) wird in einem Positionspapier zur Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) 2012 folgende Modifizierung des EEG vorgeschlagen:

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EEG-Vergütung Geothermiestrom
in ct/kWh
alt neu Degression
Grundvergütung 16 20 1% ab 2019
Frühstarterbonus 4 7 10% ab 2019
Wärmebonus 3 3 1% ab 2019
Technologiebonus 4 4 1% ab 2025

Mit den vorgeschlagenen Modifizierungen des EEG könnten zahlreiche zukunftsweisende Geothermie-Projekte umgesetzt werden und die damit angestoßene Dynamik würde auch zu Kostensenkungen durch Skaleneffekte, Lernnutzen sowie Planungs- und Kalkulationssicherheit führen. Die dadurch gewonnenen Datengrundlagen und Expertisen sorgen für eine höhere Fündigkeit und damit für eine höhere Investitions- und Finanzierungssicherheit. Nicht zuletzt wird auch die kontinuierliche Weiterentwicklung der Pumpen- und Kraftwerkstechnik dazu beitragen, dass sich die Geothermie als eine zuverlässige und grundlastfähige Energiequelle im Mix der Erneuerbaren Energien etablieren wird. Laut GtV und WFG können bei entsprechender Neuordnung des EEG bis zum Jahr 2025 allein in Bayern und im Oberrheingraben etwa 120 hydrogeothermale Projekte mit einer Stromerzeugungskapazität von rund 4,6 TWhel umgesetzt werden. Das große Potenzial des Norddeutschen Beckens, mit zahlreichen geplanten Projekten, ist dabei noch nicht berücksichtigt.

Die zweite Dekade des 21. Jahrhunderts wird bestimmt sein vom weiteren Ausbau der Potenziale bei den Erneuerbaren Energien. Die Atomkrise, ausgelöst durch den verheerenden Unfall im japanischen Atomkraftwerk Fukushima, hat ein energiepolitisches Umdenken bewirkt. Die Bunderegierung hat mit einem Moratorium für Atomkraftwerke älterer Bauart in Deutschland reagiert und beschleunigt insgesamt den Ausstieg aus der Nutzung der Atomkraft. Gerade in der noch jungen Anwendung der Geothermie bestehen die größten Ausbaumöglichkeiten und technologische Sprünge sind weltweit zu erwarten. Das zentrale energiepolitische Ziel ist die wirtschaftliche und umweltverträgliche Energieversorgung Deutschlands mit einem Hauptanteil der Erneuerbaren Energien am Energiemix. Schon bis zum Jahr 2020 soll der Anteil der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch 35% betragen; bis 2030 soll er auf 50%, bis 2050 auf 80% steigen.
Wind-, Sonnen- und Bioenergie können wirtschaftlich und planbar keine Versorgungssicherheit gewähren. Wind und Sonne sind stark von Standortfaktoren, Jahreszeit und Tagesgang abhängig und die Bioenergie benötigt Biomasse, die Beschaffungskosten verursacht und Monokulturen fördert. Gerade die grundlastfähige Geothermie als sichere, wirtschaftliche und umweltfreundliche Energiequelle bietet Chancen und Möglichkeiten für eine dezentrale Strom- und Wärmeversorgung in zahlreichen Regionen.

Daldrup hat dieses Potential der Geothermie schon in den Jahren 2004/2005 erkannt und mit geschäftlichem Erfolg verfolgt. Im Weitblick bis zum Jahr 2020 werden im Daldrup-Konzern die ersten eigenen Geothermieheiz- und -kraftwerke betrieben und aus dem Strom- und Wärmeverkauf nennenswert die Umsätze und Erträge ausgeweitet. Daldrup wird durch die marktführende Position überproportional vom Wachstumsschub profitieren. Der erklärten Strategie und dem Ziel, sich zu einem mittelständischen Energieversorger zu entwickeln, wird man bis zum Ende dieses Jahrzehnts ein großes Stück näher kommen.

3. Erwartete Ertrags- und Finanzlage

Das Bohr- und Projektgeschäft ist mit natürlichen Unwägbarkeiten behaftet, da sich aufgrund von Planungen, Genehmigungs- und Ausschreibungsverfahren, der Geologie, besonderen Infrastrukturbedingungen und Erfordernissen der Projektfinanzierung Verschiebungen und Schwankungen ergeben können. Durch derartige von der Daldrup & Söhne AG nicht zu vertretende oder beeinflussbare Änderungen sind Auswirkungen auf die Ertrags- und Finanzlage der Daldrup & Söhne AG nicht auszuschließen.

Mit der Ausweitung des Wertschöpfungsprozesses im Bohr- und Projektgeschäft der Daldrup & Söhne AG, durch das stabil hohe Niveau der Vergütungen für Bohrdienstleistungen und dem der Wirtschafts- und Finanzkrise geschuldeten Nachholbedarf bei der Umsetzung von Geothermieprojekten ist eine prosperierende Geschäftsentwicklung zu erwarten. Zur Finanzierung des weiteren organischen und anorganischen Wachstumsprozesses hat die Daldrup & Söhne AG durch die Aufnahme bedarfsgerechter Kreditlinien bei Banken Vorsorge getroffen. Die zusätzliche Finanzkraft hat eine Katalysatorwirkung und stärkt die wirtschaftliche und finanzielle Situation der Daldrup & Söhne AG.

Mit vollen Auftragsbüchern und ausgelasteten Bohranlagenkapazitäten, die eine Reichweite bis weit in das Jahr 2012 haben, geht der Vorstand der Daldrup & Söhne AG davon aus, dass im Geschäftsjahr 2011 ein deutliches Gesamtleistungs- und Ertragswachstum zu erwarten ist. Fachkundige Analysten prognostizieren der Daldrup & Söhne AG für das Jahr 2011 eine Gesamtleistungssteigerung auf 57,4 Mio. € und ein EBIT von 8,8 Mio. € sowie für das Geschäftsjahr 2012 eine Gesamtleistung von 72,0 Mio. € und ein EBIT von 11,6 Mio. €.

4. Gesamtaussage zur voraussichtlichen Entwicklung

Mit Beginn des Geschäftsjahres 2011 sind die drei High-Tech-Tiefbohranlagen in Waldkraiburg (Bayern), Ried im Innkreis (Österreich) und Schlattingen (Schweiz) mit Tiefengeothermiebohrungen bis zu 4.000 Metern tätig. Anschlussgeothermieprojekte in Koekoekspolder (Niederlande) und Taufkirchen (Bayern) stehen im Verlauf des Frühjahres 2011 bohrreif in den Startlöchern. Bei den drei aktuell in Arbeit befindlichen Projekten steht die Wärmenutzung durch die Kunden im Vordergrund. Folgeprojekte in Deutschland sind kombinierte Strom-/Wärmeprojekte. Zudem sind in Kürze die Arbeiten zum Teufen von zwei Großlochbohrungen in einer Schachtfüllsäule bei der RAG Aktiengesellschaft am Standort Haus Aden (Bergkamen) zu beginnen. Die extrem zielgenauen Vertikalbohrungen von je 1.000 Meter Tiefe dienen zur Grubenwasserhebung und der Auftrag erstreckt sich über eine Dauer von etwa 24 Monaten. Die Auftragsbücher sind sehr gut gefüllt, weitere Auftragseingänge sind zu erwarten und die derzeitigen Kapazitäten sind bis weit in das Jahr 2012 ausgelastet. Insofern wird ein Aufgabenschwerpunkt des Jahres 2011 sein, geeignete Investitionen und/oder Akquisitionen zu tätigen und damit für eine angemessene Erweiterung der technischen und personellen Bohrkapazitäten zu sorgen.

Auslastung und Voraussichtliche Auftragsabwicklung 2010 - 2012

Die Umsetzung des Geothermieprojektes Taufkirchen, an der die Daldrup-Gruppe mit 65 % beteiligt ist, befindet sich seit Dezember 2010 durch die ebenfalls zum Daldrup-Konzern gehörende Exorka GmbH als Generalübernehmerin in der Umsetzungsphase. Nach erfolgreichem Abschluss des Bohrplatzbaus wird kurzfristig mit der entscheidenden Bohrphase begonnen. Mit großer Konzentration und Sorgfalt wird dieses Projekt ausgeführt. Im Sommer 2011 wird die Bestätigung der Fündigkeitsprognosen nach Abschluss der ersten Bohrung erwartet. Bis Ende 2012 ist dann die erfolgreiche Inbetriebnahme des Geothermiekraftwerkes vorgesehen. Parallel gilt es, die Arbeitsprogramme für die Entwicklung der übrigen Erlaubnisfelder (Claims) konsequent technisch und finanziell bis zur Umsetzungsreife zu bringen.

Der Ausstieg aus der Atomenergie ist angesichts der dramatischen Ereignisse im japanischen Atomkraftwerk Fukushima nicht mehr aufzuhalten. Die immensen Kosten für Reaktorsicherheit, Atommülllagerung, Rückbau und Sanierung der kontaminierten Standorte werden jetzt erst in der ganzen Dimension ersichtlich und Generationen in der Zukunft belasten. Zur Sicherstellung der künftigen Energieversorgung der Menschheit und zum Wohlstandserhalt in einer gesunden Umwelt kommt den Erneuerbaren Energien eine überragende Bedeutung zu. Der Daldrup-Konzern setzt dabei auf die überall verfügbare und vor allem grundlastfähige Geothermie.

F. Schlusserklärung des Vorstands zum Abhängigkeitsbericht

Abschließend stellen wir fest, dass die Daldrup & Söhne AG nach den Umständen, die uns in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem Rechtsgeschäfte vorgenommen oder Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten hat und dadurch, dass Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, nicht benachteiligt worden ist.

 

Grünwald, den 26. April 2011

Daldrup & Söhne AG

Der Vorstand

Josef Daldrup, Vorstandsvorsitzender

Peter Maasewerd, Vorstand

Andreas Tönies, Vorstand

Bestätigungsvermerk zum Jahresabschluss und zum Lagebericht
für das Geschäftsjahr 01. Januar bis 31. Dezember 2010

der Daldrup & Söhne Aktiengesellschaft,
Grünwald,

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Daldrup & Söhne Aktiengesellschaft, Grünwald, für das Geschäftsjahr vom 01. Januar bis 31. Dezember 2010 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss der Daldrup & Söhne Aktiengesellschaft, Grünwald, für das Geschäftsjahr vom 01. Januar bis 31. Dezember 2010 den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Daldrup & Söhne Aktiengesellschaft, Grünwald. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

 

Düsseldorf, den 29. April 2011

Warth & Klein Grant Thornton AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Michael Häger, Wirtschaftsprüfer

Carsten Carstens, Wirtschaftsprüfer