ARAGON AG

Wiesbaden

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2011 bis zum 31.12.2011

Bilanz zum 31. Dezember 2011

Aktiva

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Stand
31.12.2011
Stand
31.12.2010


A. Anlagevermögen

I. Immaterielle Vermögensgegenstände 29.793,50 35.516,00
II. Sachanlagen 120.093,00 125.419,00
III. Finanzanlagen 42.846.155,47 42.635.884,90


42.996.041,97 42.796.819,90
B. Umlaufvermögen

I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 8.715.898,41 6.020.335,07
II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 3.370,50 151.527,54


8.719.268,91 6.171.862,61
C. Rechnungsabgrenzungsposten 156.283,18 268.468,44


51.871.594,06 49.237.150,95

Passiva

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Stand
31.12.2011
Stand
31.12.2010


A. Eigenkapital

I. Gezeichnetes Kapital 7.233.316,00 7.233.316,00
II. Kapitalrücklage 36.012.242,43 36.012.242,43
III. Bilanzverlust ./.15.879.662,84 ./. 9.954.245,26


27.365.895,59 33.291.313,17
B. Rückstellungen 565.105,24 314.167,34
C. Verbindlichkeiten 23.940.593,23 15.631.670,44

- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: € 11.085.597,00 (Vj. € 7.534.177,77)


- davon aus Steuern: € 162.682,24 (Vj. € 44.832,86)



51.871.594,06 49.237.150,95

Anhang für das Geschäftsjahr 2011

A. Allgemeine Angaben

Der vorliegende Jahresabschluss wurde nach den für Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften des dritten Buches des Handelsgesetzbuches sowie des Aktiengesetzes erstellt. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Die Gesellschaft ist eine kleine Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 1 HGB. Die Gesellschaft ist als Muttergesellschaft verpflichtet, einen Konzernabschluss aufzustellen. Größenabhängige Erleichterungen werden teilweise in Anspruch genommen.

B. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige nutzungsbedingte Abschreibungen bewertet. Abschreibungen erfolgen grundsätzlich linear; im Zugangsjahr erfolgt die Abschreibung pro rata temporis. Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungs- und Herstellungskosten von € 150,00 bis € 1.000,00 werden im Jahr des Zugangs in einem Sammelposten zusammengefasst, der im Jahr der Bildung und in den folgenden vier Geschäftsjahren mit jeweils einem Fünftel ergebnismindernd abgeschrieben wird.

Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten bzw. bei einer voraussichtlich dauernden Wertminderung mit dem niedrigeren beizulegenden Wert bewertet. Zuschreibungen aufgrund des Wertaufholungsgebots werden berücksichtigt, wenn die Gründe für eine dauerhafte Wertminderung nicht mehr bestehen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden grundsätzlich mit ihrem Nennwert abzüglich etwaiger Wertberichtigungen bilanziert.

Bankguthaben und Kassenbestände werden mit dem Nennwert bewertet.

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten enthält Ausgaben vor dem Bilanzstichtag, die Aufwendungen für eine bestimmte Zeit nach diesem Stichtag darstellen.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften. Die Bewertung erfolgt nach dem Grundsatz vernünftiger kaufmännischer Beurteilung unter Berücksichtigung erwarteter künftiger Preis- und Kostensteigerungen in Höhe der voraussichtlichen Erfüllungsbeträge und berücksichtigt alle erkennbaren Risiken.

Die übrigen Verbindlichkeiten sind mit ihren Erfüllungsbeträgen angesetzt.

C. Erläuterung zur Bilanz

1. Umlaufvermögen

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben in Höhe von € 1.608.611,87 eine Laufzeit von mehr als einem Jahr.

2. Eigenkapital

Das Grundkapital beträgt € 7.233.316,00. Die Aktien der Gesellschaft sind in 7.233.316 Stückaktien ohne Nennbetrag eingeteilt und lauten auf den Namen.

Das Grundkapital ist in voller Höhe erbracht.

Der Vorstand ist gem. Beschluss der Hauptversammlung vom 29.7.2011 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital der Gesellschaft in der Zeit bis zum 28. Juli 2016 einmalig oder mehrmals gegen Bareinlagen oder Sacheinlagen um bis zu insgesamt € 3.616.658,00 durch Ausgabe von insgesamt bis zu 3.616.658 neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von € 1,00 je Aktie zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2011/I). Der Vorstand ist ferner ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates jeweils über den Ausschluss des gesetzlichen Bezugsrechtes der Aktionäre zu entscheiden.

Das Grundkapital der Gesellschaft ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 2.6.2008 um bis zu € 620.000,00 durch Ausgabe von bis zu 620.000 neuen auf den Inhaber lautende nennbetragslose Aktien (Stückaktien) bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2008/I). Die bedingte Kapitalerhöhung dient ausschließlich der Erfüllung von Optionen an Arbeitnehmer und Mitglieder der Geschäftsführung der Gesellschaft oder eines verbundenen Unternehmens, die aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 2. Juni 2008 bis zum 30. Mai 2013 gewährt werden.

Das Grundkapital der Gesellschaft ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 2.6.2008 um bis zu € 2.200.000,00 durch Ausgabe von bis zu 2.200.000 neuen auf den Inhaber lautende nennbetragslose Aktien (Stückaktien) mit Gewinnberechtigung ab Beginn des Geschäftsjahres ihrer Ausgabe bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2008/II). Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von Aktien an die Inhaber von Options- und Wandelschuldverschreibungen, die gemäß der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 2. Juni 2008 bis zum 30. Mai 2013 von der Gesellschaft oder durch eine unmittelbare oder mittelbare Beteiligungsgesellschaft der Gesellschaft begeben werden.

Zum Bilanzstichtag sind keine Optionen an Mitarbeiter der Gesellschaft und keine Options- und Wandelschuldverschreibungen ausgegeben worden.

Der zum 31.12.2011 ausgewiesene Bilanzverlust in Höhe von € 15.879.662,84 enthält einen Verlustvortrag in Höhe von € 9.954.245,26.

3. Verbindlichkeiten

Die Restlaufzeiten und die Besicherung der Verbindlichkeiten sind im folgenden Verbindlichkeitenspiegel im Einzelnen dargestellt:

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Restlaufzeit

Gesamt Bis zu einem Jahr 1 bis 5 Jahre mehr als 5 Jahre

Verbindlichkeiten 23.940.593,23 11.085.597,05 12.854.996,18 0,00

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sowie sonstige Verbindlichkeiten sind im Wesentlichen durch Forderungsabtretungen oder Sicherungsübereignungen besichert.

Die übrigen Verbindlichkeiten sind unbesichert.

D. Sonstige Angaben

1. Haftungsverhältnisse

Die Aragon AG haftet dem Bundesverband deutscher Banken e. V., weil in der Eigenschaft als Mehrheitsgesellschafterin der biw Bank AG eine Freistellungserklärung gegenüber der Einlagensicherung abgegeben wurde. Sollte die Einlagensicherung aus Verlusten der biw Bank AG in Anspruch genommen werden, haftet die Aragon auch nach Absenkung der Beteiligungsquote auf 47 % vollumfänglich für diese Verluste.

Die Aragon AG hat für ihre Tochterunternehmen gegenüber verschiedenen Versicherungsgesellschaften Patronatserklärungen in Höhe von € 6.710.000,00 (Vj. € 2.275.000,00) abgegeben.

Des Weiteren hat sich die Aragon AG gegenüber verschiedenen Versicherungen verpflichtet, deren Forderungen gegenüber der Compexx Finanz AG zu 57,4 % entsprechend ihrer Anteilsquote der Höhe nach unbegrenzt abzusichern.

Ferner wurden Mietbürgschaften für Tochterunternehmen in Höhe von € 37.573,00 abgegeben.

Haftungsverhältnisse werden nur nach intensiver Abwägung des Risikos eingegangen. Das Risiko der Inanspruchnahme aus den nach § 251 HGB ausgewiesenen Haftungsverhältnissen wird als unwahrscheinlich eingestuft, da die Aragon AG davon ausgeht, dass die originär verpflichteten Tochterunternehmen bzw. Beteiligungen sämtliche ihrer Verpflichtungen erfüllen können.

2. Sonstige finanzielle Verpflichtungen (§ 285 Nr. 3a HGB)

Zum Stichtag bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen mit einem Gesamtbetrag von T€ 64,0.

3. Bewertungseinheiten i. S. d. § 254 HGB (§ 285 Nr. 23 HGB)

Die Aragon AG ist im Rahmen Ihrer Investitions- und Finanzierungstätigkeit dem Risiko von Zinssatzänderungen ausgesetzt. Zur Absicherung des Zahlungsstromrisikos, das aus Schwankungen künftiger Zinszahlungen im Zusammenhang mit variabel verzinslichen Finanzschulden in Höhe von € 7,6 Mio. erwächst, existiert ein Zinsswap, durch den der variable Zinssatz wirtschaftlich betrachtet in einen Festzins umgewandelt wird.

Da sich die Änderungen der Zahlungsströme aus dem Grundgeschäft infolge von Änderungen des 3M EURIBOR durch die Änderung der Zahlungsströme aus dem Zinsswap ausgleichen, wurde dieser mit dem Grundgeschäft als Bewertungseinheit zusammengefasst (micro hedge, critical term match).

4. Beteiligungen an der Gesellschaft (§ 20 AktG)

Es bestehen Beteiligungen an der Aragon Aktiengesellschaft, die nach § 20 AktG mitteilungspflichtig waren:

Die AXA Lebensversicherung AG mit Sitz in Köln hat uns gem. § 20 Abs. 1 mitgeteilt, dass ihr unmittelbar mehr als der vierte Teil der Aktien an unserer Gesellschaft gehört.

Die AXA S. A. mit Sitz in Paris, Frankreich, hat uns gem. § 20 Abs. 1 i. V. m. § 16 Abs. 2 S. 1 AktG mitgeteilt, dass ihr mittelbar mehr als der vierte Teil unserer Gesellschaft gehört.

Die VINCI B.V. mit Sitz in Breda, Niederlande, hat uns gem. § 20 Abs. 1 i. V. m. § 16 Abs. 2 S. 1 AktG mitgeteilt, dass ihr mittelbar mehr als der vierte Teil unserer Gesellschaft gehört.

Die AXA Konzern AG mit Sitz in Köln hat uns gem. § 20 Abs. 1 i. V. m. § 16 Abs. 2 S. 1 AktG mitgeteilt, dass ihr mittelbar mehr als der vierte Teil unserer Gesellschaft gehört.

Größter Aktionär ist die Angermayer, Brumm & Lange Unternehmensgruppe GmbH, der rund 38 % der Aktien gehören.

5. Personalstruktur (§ 285 Nr. 7 HGB)

Die durchschnittliche Anzahl der Arbeitnehmer beträgt 15 (Vj. 14), ohne Vorstand, und unterteilt sich in folgende Gruppen:

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2011 2010
Angestellte

- vollzeitbeschäftigte Mitarbeiter 13 12
- teilzeitbeschäftigte Mitarbeiter und Aushilfen 2 2

15 14

6. Mitglieder des Geschäftsführungsorgans und des Aufsichtsrats (§ 285 Nr. 10 HGB)

Während des abgelaufenen Geschäftsjahres gehörten die folgenden Personen dem Vorstand bzw. Aufsichtsrat an:

Vorstand:

Herr Dr. Sebastian Grabmaier, Grünwald, Rechtsanwalt, Vorstandsvorsitzender,

Herr Ralph Konrad, Mainz, Dipl.-Kaufmann, Vorstand Finanzen,

Herr Wulf U. Schütz, Hamburg, Kaufmann, Vorstand für Corporate Business Development und Investor Relations.

Aufsichtsrat:

Herr Harald Petersen, Bayreuth, Rechtsanwalt, Vorsitzender,

Herr Peter Brumm, Frankfurt am Main, Kaufmann, stellvertretender Vorsitzender,

Herr Stefan Schütze, Frankfurt am Main, Rechtsanwalt,

Herr Christian Angermayer, Frankfurt am Main, Kaufmann,

Herr Dr. Patrick Dahmen, Köln, Vorstand der AXA Konzern AG,

Herr Jörg Keimer, Hünstetten, Rechtsanwalt.

Auf die Angabe der Gesamtbezüge von Vorstand und Aufsichtsrat gem. § 285 Nr. 9 a HGB wird unter Inanspruchnahme des § 288 Abs. 1 HGB verzichtet.

7. Anteilsbesitz (§ 285 Nr. 11 HGB)

Die Berichtsgesellschaft ist an folgenden Unternehmen mit mindestens 20 % beteiligt:

Unmittelbare Beteiligungen

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Anteilshöhe Eigenkapital Ergebnis

% T€ T€
Jung, DMS & Cie. AG, Grünwald 100,0 15.383 0*1
biw Bank für Investments und Wertpapiere AG, Willich 47,0 13.161 1.090*4
BIT-Beteiligungs- und Investitionstreuhand AG, Neuwied 54,9 491 48
Compexx Finanz AG, Regensburg 57,4 1.795 812
Inpunkto AG, Mönchengladbach 70,0 7.927 878
MEG 24 AG, Kassel 100,0 - -*2
AFSH GmbH, Wien 100,0 ./. 290 ./. 249
FiNUM.FINANZHAUS GmbH, Köln 100,0 ./. 2.058 ./. 2.065
Aragon IT Service GmbH, Troisdorf 80,0 ./. 68 ./. 97
FiNUM.Private Finance Holding GmbH, Wiesbaden 100,0 23 ./. 2
Clarus Holding GmbH 74,9 82 57

Mittelbare Beteiligungen

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Anteilshöhe Eigenkapital Ergebnis

% T€ T€
BIT IT! Service GmbH, Neuwied 60,0 92 23
Jung, DMS & Cie. GmbH, Wien 100,0 1.648 333
Jung, DMS & Cie. Maklerservice GmbH, Wien 100,0 24 ./. 31
Jung, DMS & Cie. Pool GmbH, Wiesbaden 100,0 1.704 0*3
Jung, DMS & Cie. Fundmatrix AG, Wiesbaden 100,0 3.875 720
Jung, DMS & Cie. Pro GmbH, Wiesbaden 100,0 5 ./. 43
Dr. Jung & Richter GmbH, Steinigtwolmsdorf 25,0 433 128*4
Dr. Jung & Partner GmbH Generalrepräsentanz, Essenbach 30,0 309 94*4
Dr. Jung Investment- & Finanzvermittlungs GmbH, Miltenberg 20,0 2 0*4
Dr. Jung & Gaziano GmbH, Much 20,0 ./. 17 ./. 34*5
Compexx Coaching GmbH, Regensburg 100,0 25 0*6
Sigma Makler Service GmbH, Regensburg 100,0 25 0*6
FiNUM.Private Finance AG, Wien 100,0 3.381 1.002


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Anteilshöhe Eigenkapital Ergebnis

% T€ T€
Inpunkto Exklusiv GmbH, Mönchengladbach 70,0 70 45
Inpunkto Akademie und Marketing GmbH, Mönchengladbach 100,0 ./. 25 ./. 47
Clarus AG, Wiesbaden 100,0 437 215
FFCM GmbH, Wiesbaden 100,0 17 ./. 8
FiNUM.Private Finance AG, Berlin (ehemals SRQ FinanzPartner AG, Berlin) 89,3 485 ./. 407
IOC Augsburg GmbH, Augsburg 20,0 83 44*4

*1 Es besteht ein Ergebnisabführungsvertrag mit der Aragon AG
*2 Unternehmen befindet sich im Insolvenzverfahren
*3 Es besteht ein Ergebnisabführungsvertrag mit der Jung, DMS & Cie. AG
*4 Quelle: Abschluss 31.12.2010
*5 Quelle: Abschluss 31.12.2009
*6 Es besteht ein Ergebnisabführungsvertrag mit der Compexx Finanz AG

8. Vorschlag zur Verwendung des Bilanzverlustes

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor, den Bilanzverlust in Höhe von € 15.879.662,84 auf neue Rechnung vorzutragen.


Wiesbaden, 20. März 2012

Aragon Aktiengesellschaft, Wiesbaden

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Dr. Sebastian Grabmaier Ralph Konrad
(Vorstandsvorsitzender) (Vorstand)
Wulf U. Schütz
(Vorstand)

Lagebericht 2011

1. GESCHÄFTS- UND RAHMENBEDINGUNGEN

1.1. GESAMTWIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN

Im Geschäftsjahr 2011 haben verschiedene Unsicherheiten an den internationalen Märkten zu einer Verlangsamung des wirtschaftlichen Aufschwungs gesorgt. Anfang 2011 hat der "arabische Frühling" den Ölpreis nach oben getrieben. In Japan stand die Wirtschaft nach dem Tsunami im März 2011 zeitweise still. Auf Europa wirkte sich die Verschuldungskrise belastend aus. Besser erging es den großen Schwellenländern, die durch ein großes Wirtschaftswachstum besser durch die Wirtschaftskrise gekommen sind.

In Deutschland hat die Wirtschaft im vierten Quartal 2011 einen kleinen Dämpfer erhalten. Das Bruttoinlandsprodukt ging um 0,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal zurück. Im Gesamtjahr 2011 betrug der Anstieg des Bruttoinlandsprodukts allerdings 3 Prozent. Nachdem die deutsche Exportwirtschaft bisher immer positiv zum Wirtschaftswachstum beigetragen hat, hat sie im vierten Quartal eine leicht negative Entwicklung gegenüber dem Vorquartal zu verzeichnen. Der Arbeitsmarkt entwickelt sich weiterhin positiv; die Beschäftigungsquote ist stabil. Die insgesamt positive gesamtwirtschaftliche Entwicklung im Jahr 2011 in Deutschland hat sich an den Kapitalmärkten nicht widergespiegelt. Die Kapitalmärkte wurden vielmehr von der Euro-Schuldenkrise belastet. Der DAX musste im Jahresverlauf 2011 15,6 Prozent seines Wertes abgeben.

1.2. BRANCHENWIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN

Die Aragon AG ist ein unabhängiger Finanzdienstleister mit derzeit neun operativ tätigen Tochtergesellschaften, die mit jeweils eigenem Profil, eigener Strategie und eigener Marke in Deutschland, Österreich und Osteuropa in der Beratung und Vermittlung von Finanzprodukten durch rund 22.000 freien Finanzvermittlern mit rund 1.030.000 Endkunden erfolgreich tätig sind. Die Aktivitäten der Aragon AG sind nach Zielgruppen und Dienstleistungen in die zwei operativen Geschäftsbereiche "Broker Pools" und "Financial Consulting" unterteilt. Zusätzlich sind im Geschäftsbereich "Holding" die Beteiligung an der Aragon IT Service GmbH, Troisdorf, und der Aragon AG, Wiesbaden, zusammengefasst.

Folgendes Schaubild zeigt die Struktur der Aragon AG:

Broker Pools

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• Maklerpool, v. a. Vermittlung von Finanzprodukten über Intermediäre (IFSs, freie Makler etc.)
• Investmentfonds, Geschlossene Fonds, Versicherungen, Zertifikate
• Derzeit ca. 19.700 Vermittlerverträge, davon über 4.500 mit vertraglich gebundenen Vermittlern (Haftungsdach)


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BIT Treuhand AG (54,9 %)*
• Plattform für den Vertrieb geschlossener Fonds an Privat- und institutionelle Kunden
• Derzeit ca. 1.100 aktive Vermittler

Financial Consulting

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• Vermittlung von Finanzprodukten an Endkunden
• Lebensversicherungen, Altersvorsorge
• Strukturvertrieb mit derzeit ca. 400 Handelsvertretern


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• Vermittlung von Finanzprodukten an Endkunden
• Lebensversicherungen, Altersvorsorge, Investmentfonds, Finanzierungen
• Strukturvertrieb mit derzeit über 400 Handelsvertretern


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• Vermittlung von privaten Krankenversicherungen an Endkunden
• Strukturvertrieb mit derzeit ca. 100 Vermittlern


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• Vermittlung von Finanzprodukten an Endkunden
• Lebensversicherungen, Altersvorsorge, Investmentfonds, Finanzierungen


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• Vermittlung von Finanzprodukten an Endkunden
• Lebensversicherungen, Altersvorsorge, Investmentfonds, Finanzierungen
• Derzeit ca. 40 Berater


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• Vermittlung von Finanzprodukten an Endkunden
• Lebensversicherungen, Altersvorsorge, Investmentfonds, Finanzierungen
• Derzeit ca. 150 Berater

Holding

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• Holdingaktivitäten


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• IT- und Managementberatung, sowie Abwicklungsservice für Finanzdienstleister

* Beteiligungsquote der Aragon AG zum 31.12.2011

Der Markt für Investmentfonds1

Die deutsche Investmentfondsbranche verwaltete zum 31. Dezember 2011 Gesamtvermögen von 1.783,1 Milliarden Euro, was einem Rückgang von 2,7 Prozent im Vergleich zum 31. Dezember 2010 entspricht.

Zum 31. Dezember 2011 (in Klammern der Wert zum 31. Dezember 2010) waren 651,2 Milliarden Euro (710,2 Milliarden Euro), 36,5 Prozent (38,8 Prozent), in Publikumsfonds und 845,6 Milliarden Euro (814,9 Milliarden Euro), 47,4 Prozent (44,4 Prozent), in Spezialfonds investiert. 286,4 Milliarden Euro (307,1 Milliarden Euro), 16,1 Prozent (16,8 Prozent) wurden in Vermögen außerhalb von Investmentfonds für institutionelle Anleger verwaltet.

Auf die einzelnen Assetklassen teilt sich das Fondsvolumen der Publikumsfonds zum 31. Dezember 2011 (in Klammern der Wert zum 31. Dezember 2010) wie folgt auf:

Aktienfonds: 205,6 Milliarden Euro (238,0 Milliarden Euro)

Rentenfonds: 178,5 Milliarden Euro (157,8 Milliarden Euro)

Geldmarktfonds: 14,4 Milliarden Euro (42,2 Milliarden Euro)

Offene Immobilienfonds: 85,2 Milliarden Euro (85,8 Milliarden Euro)

Gemischte und sonstige Fonds: 167,5 Milliarden Euro (186,2 Milliarden Euro)

Das Jahr 2011 war bereits von der Euro-Schuldenkrise geprägt. Nun gehen führende Marktexperten 2012 nur von einem moderaten Wachstum aus. Gründe sind neben der anhaltenden Schuldenkrise einiger Eurostaaten, die politischen Unruhen in Nordafrika und den arabischen Staaten. Der DAX ist seit Jahresbeginn 2012 bis Mitte März liquiditätsgetrieben um 17,6 Prozent gestiegen. Die Euro-Schuldenkrise ist allerdings längst nicht ausgestanden und es besteht an den Kapitalmärkten jederzeit die Gefahr einer Korrektur nach unten. Im Investmentfondsbereich ist davon auszugehen, dass Investmentfonds mit flexiblen Aktienquoten und aktivem Management in der Gunst der Anleger stehen werden.

Der Markt für Beteiligungen2

Der Markt für Beteiligungen in Form von geschlossenen Fonds hat sich im Jahr 2011 im Vergleich zum Vorjahr relativ stabil entwickelt. Die Höhe des platzierten Eigenkapitals betrug laut dem Branchenverband "VGF Verband Geschlossene Fonds" 5,85 Milliarden Euro und stieg damit leicht um rund 0,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr an. Die stabile Entwicklung im Jahr 2011 ist insbesondere durch einen Anstieg der Aktivitäten institutioneller Anleger getrieben, die ihren Anteil am Gesamtmarkt von auf 18 Prozent steigern konnten.

Die Branche für geschlossene Fonds befindet sich weiterhin in einer Umbruchsituation. Neben dem auch im Jahr 2011 verzeichneten nahezu 50 prozentigen Rückgang des Absatz von Schifffonds, ist der Anteil der geschlossenen inländischen Immobilienfonds um 38 Prozent gestiegen.

Für das Jahr 2012 ist vor allem im freien Vertrieb mit einem weiterhin schwierigen Umfeld für den Absatz von geschlossenen Fonds zu rechnen.

1 Alle Daten der folgenden Beschreibung des Marktes für Investmentprodukte wurden - wenn nicht anders kenntlich gemacht - der BVI Investmentstatistik - Gesamtüberblick vom 3. Februar 2012 entnommen.
2 Alle Daten der folgenden Beschreibung des Marktes für Beteiligungen wurden - wenn nicht anders kenntlich gemacht - der Pressemitteilung 2/2012 des VGF Verband Geschlossene Fonds e.V. entnommen.


Der Markt für Versicherungen3

In Deutschland hatte die weltweite Banken- und Wirtschaftskrise ab 2008 zur stärksten Rezession der Nachkriegsgeschichte geführt. Nach einer sehr kräftigen konjunkturellen Aufschwungsphase hatte sich die konjunkturelle Erholung in 2011 trotz einer etwas schwächeren weltwirtschaftlichen Dynamik zunächst noch fortgesetzt. Damit einher ging eine weitere Besserung am Arbeitsmarkt. Inzwischen lassen dagegen auch in Deutschland die Aufschwungskräfte deutlich nach. Zudem geht von der Staatsschuldenkrise im Euroraum eine anhaltende Verunsicherung aus. In der Eurozone war so seit dem Frühjahr 2010 bis zuletzt eine Abfolge von krisenhaften Zuspitzungen und immer neuen Rettungspaketen, begleitet von der Konzeption langfristiger Anpassungsmaßnahmen, zu verzeichnen, die sich in den Kontext einer weltweiten Eintrübung der Wirtschaftsaussichten einfügt. Der konjunkturelle Ausblick auf 2012 ist vor diesem Hintergrund mit besonderen Vorbehalten behaftet. Neben der Staatsschuldenkrise im Euroraum können die ursprünglichen Probleme im Banken- und Finanzsektor längst nicht als bewältigt angesehen werden. Besondere Sorgen bereitet daneben unter anderem auch die Entwicklung von Konjunktur und Staatsfinanzen in den USA. Weltweit sind die öffentlichen Haushalte der Industrieländer stark beansprucht, die Geldpolitik hat ihre Möglichkeiten ebenfalls bereits weitgehend ausgereizt. Ein Risikofaktor bleibt auch die Entwicklung der Energie- und Rohstoffpreise, zumal angesichts der ungewissen geopolitischen Entwicklung in den arabischen Staaten.

Auch die Nachwirkungen der Natur- und Reaktorkatastrophe in Japan belasten weiterhin die weltwirtschaftliche Entwicklung. Insgesamt erscheint eine Rückkehr zur Normalität der Vorkrisenjahre weit entfernt. Es besteht zudem die Gefahr, dass über die Fokussierung der Wirtschaftspolitik auf die Krisenbekämpfung andere langfristige Herausforderungen nicht hinreichend Beachtung finden.

Für 2011 zeichnet sich jetzt ein leichter Rückgang des Beitragsaufkommens in der deutschen Versicherungswirtschaft ab, der jedoch ausschließlich auf die Normalisierung des zuvor außergewöhnlich dynamischen Einmalbeitragsgeschäfts in der Lebensversicherung - ein Abebben des Neuzugangs - zurückzuführen ist. Die Beitragseinnahmen in der Versicherungswirtschaft insgesamt gehen damit in 2011 voraussichtlich um 1,2 Prozent auf über 176 Milliarden Euro zurück, nachdem das Beitragswachstum in 2009 bei 4,2 Prozent und in 2010 bei 4,4 Prozent gelegen hatte. Bereits in 2012 sollte allerdings schon wieder ein leichtes Beitragsplus erreicht werden, sofern sich die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht zu sehr eintrüben. Um voraussichtlich 7 Prozent auf gut 147 Milliarden Euro steigen in 2011 die von den Erstversicherern erbrachten Versicherungsleistungen. Eine zunehmende Zahl regulärer Abläufe von in früheren Jahren und Jahrzehnten abgeschlossenen Verträgen in der Lebensversicherung, im Bereich der Privaten Krankenversicherung wirksam werdende höhere Gesundheitskosten und steigende Schadenaufwendungen in der Schaden- und Unfallversicherung tragen zu dieser Entwicklung bei.

In der Lebensversicherung zeichnet sich im Jahr 2011 eine Normalisierung ab. In den vergangenen Jahren sind die Einmalbeiträge im Neugeschäft deutlich gewachsen. Diese Entwicklung hat sich 2011 nicht fortgesetzt. Vor allem in den Segmenten der Rentenversicherungen und der Kapitalisierungsgeschäfte, die zusammengenommen einen großen Anteil an den gesamten Einmalbeiträgen besitzen, kam es zu einem Rückgang. Der Neuzugang an laufenden Beiträgen erholte sich 2011 dagegen parallel zur wirtschaftlichen Entwicklung. Für die Lebensversicherungen, Pensionskassen und Pensionsfonds zusammengenommen erreichten die gebuchten Bruttobeiträge im ersten Halbjahr 2011 rund 41,7 Milliarden Euro. Im ersten Halbjahr 2010 waren es noch 45,2 Milliarden Euro. Auf die Lebensversicherung im engeren Sinn (i.e.S.) entfielen davon 40,1 Milliarden Euro, im ersten Halbjahr 2010 waren es 43,8 Milliarden Euro. Der Rückgang der Beitragseinnahme ist vollständig auf die Entwicklung der Einmalbeiträge zurückzuführen. Für das Gesamtjahr 2011 könnten die Bundesbürger für die Lebensversicherung i.e.S. voraussichtlich Beiträge in Höhe von 81,6 Milliarden Euro (Schätzung; Vorjahr: 87,2 Milliarden Euro) aufbringen. Auf Pensionskassen und -fonds könnten weitere 3,7 Milliarden Euro (Vorjahr: 3,2 Milliarden Euro) entfallen.

3 Alle Daten der folgenden Beschreibung des Marktes für Versicherungen wurden - wenn nicht anders kenntlich gemacht - dem Jahrbuch 2011 des Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft e.V. ("GDV 2011") entnommen.

Der Versicherungsbestand der Lebensversicherung i.e.S. wird voraussichtlich zum Jahresende 2011 bei 89,6 Millionen Hauptversicherungen und damit geringfügig unter dem Vorjahresniveau liegen. Bestandswachstum ist hingegen bei Pensionskassen und -fonds zu erwarten, so dass insgesamt 93,4 Millionen Verträge erreicht werden könnten.

Im ersten Halbjahr 2011 wurden im Bereich der Lebensversicherungen, Pensionskassen und Pensionsfonds 2,9 Millionen Verträge über eine versicherte Summe von 125 Milliarden Euro neu abgeschlossen. Die Zahl der Neuverträge sank somit geringfügig um 1,9 Prozent. Die Versicherungssumme stieg hingegen deutlich um 5,5 Prozent. Insgesamt wird im Jahr 2011 mit rund 6,0 Millionen neu abgeschlossenen Verträgen in der Lebensversicherung gerechnet (minus 1 Prozent), für Pensionskassen und -fonds wird das Neugeschäft voraussichtlich 0,2 Millionen Verträge betragen. Die Beitragssumme des Neugeschäfts (Bewertungssumme) der Lebensversicherungen, Pensionskassen und -fonds des ersten Halbjahres 2011 lag mit 73,6 Milliarden Euro um 2,5 Prozent unter dem Vorjahreswert (75,5 Milliarden Euro).

Der Versichertenbestand in der Krankheitsvollversicherung (PKV) stieg zum 30. Juni 2011 auf insgesamt 8,95 Millionen Personen. Der Nettoneuzugang beläuft sich im ersten Halbjahr 2011 auf 54 000 Personen. Damit fällt das Neugeschäft um über 20 Prozent stärker aus als im ersten Halbjahr 2010 (44 500 Personen). Diese deutliche Belebung ist vor allem darauf zurückzuführen, dass Union und FDP die 3-Jahres-Wartefrist für Arbeitnehmer, die in die PKV wechseln wollen, wieder abgeschafft haben. Negativ wirkt sich dagegen nach wie vor die außerordentliche Anhebung der Versicherungspflichtgrenze von 2003 auf die Branche aus.

Die Zahl der Zusatzversicherungen nahm im Vergleich zum Vorjahr sogar noch stärker zu. Bis zur Jahresmitte wurden netto 118 700 neue Policen abgeschlossen. Dieser Anstieg liegt deutlich über dem Vorjahreswert von 77.000 neuen Zusatzversicherungen. Die Gesamtzahl an Zusatzversicherungen beläuft sich damit auf 22,1 Millionen (30. Juni 2010: 21,6 Millionen). Die Produktinnovationskraft der Branche und die Appelle von Verbraucherschützern, statt Zusatztarifen der gesetzlichen Kassen, die jederzeit wieder eingestellt werden können, lieber ein zukunftsfestes Produkt bei der PKV abzuschließen, scheinen hier Wirkung zu zeigen.

Die Beitragseinnahmen betrugen im ersten Halbjahr 2011 rund 17,5 Milliarden Euro - 16,4 Milliarden Euro in der Krankenversicherung und 1,1 Milliarden Euro in der Pflegeversicherung. In der Krankentagegeldversicherung betrug das Beitragsvolumen in diesem Zeitraum 530 Millionen Euro, in den Zusatzversicherungen zum GKV-Schutz (Wahlleistungstarife, ambulante Tarife und Zahntarife) 2,3 Milliarden Euro. Für das Gesamtjahr 2011 rechnen die Privaten Krankenversicherer mit Beitragseinnahmen von insgesamt 34,9 Milliarden Euro (plus 4,9 Prozent). Davon entfallen 32,8 Milliarden Euro (plus 5,1 Prozent) auf die Krankenversicherung und 2,1 Milliarden Euro (plus 2,1 Prozent) auf die Pflegeversicherung.

Im ersten Halbjahr 2011 erhielten die Versicherten 11,6 Milliarden Euro an Leistungen (einschließlich Schadenregulierungskosten) ausgezahlt, davon 11,2 Milliarden Euro in der Krankenversicherung und 380 Millionen Euro in der Pflegeversicherung. Bis Ende 2011 erreichen die ausgezahlten Versicherungsleistungen voraussichtlich eine Höhe von 23,1 Milliarden Euro (plus 5,5 Prozent). Dabei entfallen auf die Krankenversicherung 22,4 (plus 5,4 Prozent) und auf die Pflegeversicherung 0,7 Milliarden Euro (plus 7,3 Prozent).

Insgesamt können die Schaden- und Unfallversicherer bei wachsenden Beitragseinnahmen und aller Voraussicht nach leicht steigendem Schadenaufwand wieder etwas optimistischer in die Zukunft blicken. Die marktweite Combined Ratio (Schaden-Kosten-Quote nach Abwicklung) dürfte sich im Geschäftsjahr 2011 um etwa einen Prozentpunkt auf rund 97 Prozent verbessern. Der versicherungstechnische Gewinn würde demnach erstmals seit zwei Jahren wieder anwachsen - und zwar von rund 0,9 Milliarden Euro auf rund 1,5 Milliarden Euro. Damit dürfte ein sehr viel deutlicheres Beitragseinnahmenwachstum als in den Vorjahren zu verzeichnen sein, in denen das Beitragsaufkommen weitgehend stagniert hatte, teilweise auch geschrumpft war.

Gestützt wird das Prämienwachstum im Geschäftsjahr 2011 vor allem auch durch die Kraftfahrtversicherung. Beitragsanhebungen sowohl im Bestand als auch im Neugeschäft tragen hier zu einer deutlichen Zunahme der Beitragseinnahmen bei. Aber auch in den meisten anderen Sparten der Schaden- und Unfallversicherung war im ersten Halbjahr 2011 ein stärkeres Beitragseinnahmenplus als zuvor zu verzeichnen. Für die überwiegend dem Privatkundengeschäft zuzurechnenden Sparten werden für das Beitragsaufkommen Zuwachsraten im unteren einstelligen Bereich erwartet (Sach Privat: plus 1,5 Prozent, Allgemeine Unfall: plus 1,0 Prozent, Rechtsschutz: plus 2,0 Prozent). Auch für die Allgemeine Haftpflichtversicherung (plus 2,0 Prozent) und die nicht-private Sachversicherung (plus 1,8 Prozent) ist mit einem Wachstum der Beitragseinnahmen in etwa dieser Größenordnung zu rechnen. Von einem deutlicheren Plus kann im Geschäftsjahr 2011 dagegen für die Transportversicherung (plus 5,0 Prozent) und die Kreditversicherung (plus 4,0 Prozent) ausgegangen werden.

Im Geschäftsjahr 2011 steigt der Schadenaufwand der Schaden- und Unfallversicherer voraussichtlich um 0,7 Prozent auf etwa 43,6 Milliarden Euro. Eine höhere Schadenbelastung mussten die Schaden- und Unfallversicherer mit etwa 44 Milliarden Euro lediglich im vom Elbe-Hochwasser geprägten Jahr 2002 bewältigen. So haben der vorübergehende konjunkturelle Aufschwung und die lange Frostperiode Anfang des Jahres insbesondere in der Kraftfahrtversicherung für mehr Schäden gesorgt.

Für das Geschäftsjahr 2011 wird in der Allgemeinen Haftpflichtversicherung ein Anstieg der Bruttobeitragseinnahmen um 2 Prozent auf 6,9 Milliarden Euro erwartet. Schadenseitig ist mit einem geringen Rückgang des Schadenaufwandes um 0,5 Prozent auf 4,7 Milliarden Euro zu rechnen. Die Combined Ratio wird voraussichtlich um einen Prozentpunkt auf 90 Prozent sinken. Der seit einigen Jahren zu beobachtende Trend sinkender Schadenstückzahlen und steigender Schadendurchschnitte wird sich voraussichtlich auch im Geschäftsjahr 2011 weiter fortsetzen.

Nach dem durch die Finanz- und Wirtschaftskrise verursachten Beitragsrückgang im Geschäftsjahr 2010 führt die wirtschaftliche Erholung für das laufende Geschäftsjahr 2011 zu einem spürbaren Beitragswachstum.

Ausblick:

Der Markt für Finanzdienstleistungen wird auch im Jahr 2012, trotz erheblicher Eingriffe der Zentralbanken von anhaltender Unsicherheit, Volatilität und niedrigen Zinsen geprägt sein. Die verschiedenen Maßnahmen, wie z.B. der im März 2012 durchgeführte sogenannte "Schuldenschnitt" für Griechenland, anhaltenden Rekapitalisierungsschwierigkeiten verschiedener Länder der Euro Zone, sowie die für 2012 erwarteten niedrigen Wachstumsraten, führen trotz allem zu keinem Anstieg der Kaufbereitschaft vor allem für langlaufende kapitalmarktgebundene Finanzprodukte. Die durch die niedrigen Zinsen vor allem bei Versicherungen hervorgerufenen Zinsverluste führen zu einer weiteren Reduktion der Nettoverzinsung von Versicherungsprodukten, was auch diesen Markt im Jahr 2012 erheblich beeinflussen wird.

Wettbewerbsposition

In den einzelnen Geschäftssegmenten steht Aragon mit unterschiedlichen Unternehmen in Konkurrenz.

Wettbewerber im Segment Broker Pools

Im Segment Broker Pools vermittelt Aragon über die Tochtergesellschaften Jung, DMS & Cie. Aktiengesellschaft (JDC) und BIT - Beteiligungs- & Investitions-Treuhand AG (BIT) die Finanzprodukte Investmentfonds, Geschlossene Fonds, strukturierte Produkte, Versicherungen und Finanzierungsprodukte über freie Finanzvermittler (B2B) an Endkunden.

Als "Vollsortimenter" steht JDC im Wettbewerb mit allen Unternehmen, die über selbstständige Vermittler oben genannte Finanzprodukte an Weitervermittler oder Endkunden vermitteln. Darunter fallen Maklernetzwerke/Maklerpools (wie z. B. Fonds Finanz Maklerservice GmbH, München und BCA AG, Bad Homburg), aber auch auf Endkunden ausgerichteten Geschäftsbanken, Sparkassen und Volksbanken, sowie Finanzvertriebsgesellschaften.

Die Markteintrittsbarrieren im Maklerpoolgeschäft sind gering. Es gibt daher eine sehr hohe Zahl an Vermittlungsunternehmen, vor allem Maklernetzwerke/Maklerpools unterschiedlichster Größe und Professionalität. In den letzten Jahren hat sich der Markt für Maklerpools dennoch stark konsolidiert. JDC ist in dieser Konsolidierungsphase gewachsen und hat kleinere, aus dem Markt ausscheidende Mitbewerber, bzw. auch deren Kunden kontinuierlich integriert.

Wettbewerber im Segment Financial Consulting

Im Segment Financial Consulting bietet die Aragon über ihre Tochtergesellschaften Clarus AG, compexx Finanz AG (compexx), inpunkto AG (inpunkto) und der FiNUM.Private Finance AG (inkl. FiNUM.FINANZHAUS GmbH) in Wien und Berlin die Beratung zu und Vermittlung von Finanzprodukten gegenüber Endkunden (B2C) an. Grundsätzlich stehen sämtliche Gesellschaften im Wettbewerb mit einer Vielzahl von Marktteilnehmer, d.h. neben Finanzvertrieben und Einzelmaklern, u.a. auch Ausschließlichkeitsorganisationen von Versicherungen und Banken, aber auch dem Direktvertrieb z.B. über das Internet. Die Hauptwettbewerber der Gesellschaften lassen sich anhand der unterschiedlichen Geschäftsmodelle und Zielgruppen wie folgt ableiten:

Die compexx ist als Allfinanzvertrieb in der Form eines strukturierten Vertriebs auf den klassischen Massenmarkt fokussiert. Primärer Fokus ist die Vermittlung von Altersvorsorgeprodukten. Hierbei steht die compexx im direkten Wettbewerb vor allem zu anderen Strukturvertrieben wir der DVAG oder dem AWD.

Die inpunkto ist auf die Vermittlung von und Beratung zu privaten Krankenversicherungen spezialisiert. Zunehmend wird auch die Beratung in Fragen der Altersvorsorge relevanter Bestandteil der Beratungsphilosophie. Primäre Wettbewerber wie im Falle der inpunkto, spezialisierte Vertriebe für Krankenversicherungen, ist u.a. die impuls Finanzmanagement AG, Gersthofen.

Die FiNUM fokussiert sich auf die Beratung anspruchsvolle Privatkunden (sog. Mass-Affluent-Markt) in Deutschland und Österreich. Der Geschäftsmix besteht zu nahezu gleichen Teilen aus Vermögensaufbau und Absicherungsgeschäft (Versicherungsgeschäft). Hauptwettbewerber sind demnach Geschäfts- bzw. Privatbanken und große Finanzvertriebsgesellschaften (wie z.B. die MLP AG, Wiesloch, oder die Postbank Finanzberatung AG, Hameln),

2. VERMÖGENS-, FINANZ- UND ERTRAGSLAGE

2.1. WESENTLICHE KENNZAHLEN

Von 2010 auf 2011 entwickelten sich die wesentlichen Kennzahlen der Aragon wie folgt:

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2010 2011 Veränderung Veränderung

TEUR TEUR in % in TEUR
Anlagevermögen 42.797 42.996 0,46 199
Übrige Aktiva 6.440 8.876 37,83 2.436
Eigenkapital 33.291 27.366 -17,80 -5.925
Schulden 15.946 24.506 53,68 8.560
Bilanzsumme 49.237 51.872 5,35 2.635
Umsatzerlöse / Sonstige betriebliche Erträge 1.898 1.700 -10,43 -198
Jahresfehlbetrag -2.551 -5.925 -132,26 -3.374

2.2. VERMÖGENSLAGE

Das Anlagevermögen der Gesellschaft besteht - abgesehen von einem kleinen Anteil Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände (TEUR 150) - fast ausschließlich aus Finanzanlagen. Diese sind im Geschäftsjahr um TEUR 210 gestiegen. Die Veränderung der Finanzanlagen resultiert im Wesentlichen aus dem Erwerb der Beteiligungen an der FiNUM.Private Finance Holding GmbH und der Clarus Holding GmbH in Höhe von TEUR 48, einer Kapitalerhöhung bei der FiNUM.Finanzhaus GmbH in Höhe von TEUR 81.

Das übrigen Aktiva der Gesellschaft haben sich erhöht - TEUR 8.876 gegenüber TEUR 6.440 im Vorjahr. Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen stiegen um TEUR 5.572 an. Die sonstigen Vermögensgegenstände verringerten sich um TEUR 2.889, im Wesentlichen bedingt durch eine Wertberichtigung auf die Forderung. Die liquiden Mittel haben sich um TEUR 148 auf TEUR 3 vermindert.

Die Bilanzsumme hat sich in 2011 von TEUR 49.237 auf TEUR 51.872 leicht erhöht.

Das Eigenkapital der Gesellschaft beträgt zum Bilanzstichtag TEUR 27.366 und hat sich im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 5.925 vermindert.

Die Aragon AG verfügt zum Bilanzstichtag über eine Eigenkapitalquote von 52,8% (Vorjahr: 67,6%) der Bilanzsumme.

2.3. FINANZLAGE

Mit den bestehenden Kreditlinien in Höhe von insgesamt 7,6 Mio. EUR ist Aragon solide finanziert und hat mit einem Eigenkapital von TEUR 27.366 nach Einschätzung des Vorstands Spielraum für die Aufnahme weiterer Fremdmittel. Aus der Veräusserung der Anteile an der biw Bank für Investments und Wertpapiere AG sind der Gesellschaft im Januar 2012 ca. 10 Mio. EUR liquide Mittel zugeflossen.

2.4. ERTRAGSLAGE

Die Gesellschaft hat im abgelaufenen Geschäftsjahr Umsatzerlöse sowie sonstige betriebliche Erträge in Höhe von TEUR 1.700 (Vorjahr: TEUR 1.898) erzielt.

Diesen Erträgen stehen ein Personalaufwand in Höhe von TEUR 2.309 (Vorjahr TEUR 1.616), Abschreibungen in Höhe von TEUR 3.225 (Vorjahr TEUR 58) und sonstige betriebliche Aufwendungen in Höhe von TEUR 2.247 (Vorjahr TEUR 2.042) gegenüber.

Letztere enthalten insbesondere Werbekosten in Höhe von TEUR 287 (Vorjahr: TEUR 257) und Kosten für Kapitalmarktbetreuung in Höhe von TEUR 267 (Vorjahr: TEUR 262) entstanden. Rechts- und Beratungskosten erhöhten sich leicht auf TEUR 846 von TEUR 826 im Vorjahr.

Darüber hinaus wurden Zinserträge von verbundenen Unternehmen und Banken in Höhe von TEUR 385 (Vorjahr: TEUR 254) erwirtschaftet. Demgegenüber stehen Zinsaufwendungen von TEUR 1.356 (Vorjahr: TEUR 991).

Aus dem Ergebnisabführungsvertrag mit der Jung, DMS & Cie. AG wurde ein Verlust von TEUR -210 (Vorjahr: TEUR -210) übernommen. Erträge aus Beteiligungen wurden in Höhe von TEUR 1.305 (Vorjahr: TEUR 203) erzielt.

Die Gesellschaft hat einen Jahresfehlbetrag in Höhe von TEUR -5.925 (Vorjahr: TEUR -2.551) erzielt.

2.5. ZUSAMMENFASSENDE GESAMTAUSSAGE

Die Aragon positioniert sich sowohl als attraktiver Partner für Produktinitiatoren, welche die Vertriebsgesellschaften der Aragon als Absatzkanal nutzen wollen. Gleichermaßen stellt sie sich auch als unternehmerische Beteiligungsgesellschaft für Finanzvertriebe dar, welche im sich schnell verändernden regulatorischen Umfeld als starker Partner wahrgenommen wird.

Die Beteiligungen der Aragon zeigen mehrheitlich - trotz der schweren Marktturbulenzen - eine solide Entwicklung. Fast alle Beteiligungen sind nach der Finanzkrise wieder profitabel und gewinnen in ihren Teilmärkten Marktanteile.

Der Vorstand geht für die Zukunft von einer für den Gesamtkonzern und damit auch für Aragon positiven Geschäftsentwicklung aus.

3. CHANCEN UND RISIKEN DER ZUKÜNFTIGEN ENTWICKLUNG

Die künftige Geschäftsentwicklung unserer Gesellschaft ist mit allen Chancen und Risiken verbunden, die mit dem Kauf, der Führung und dem Verkauf von Unternehmen zusammenhängen. Das Risikomanagementsystem der Aragon ist darauf ausgerichtet, Risiken zu minimieren. Um mögliche Probleme in den verbundenen Unternehmen und deren Beteiligungen frühzeitig zu erkennen, werden wesentliche Kennziffern monatlich abgefragt und beurteilt.

Die Gesellschaft hat auf die historisch beispiellosen Marktverwerfungen durch Anpassung und Weiterentwicklung ihrer bestehenden Risikomanagementsysteme reagiert. Das monatliche Berichtswesen, mit dem der Vorstand die Gesellschaft und ihre Beteiligung steuert, wurde wesentlich erweitert. Nicht zuletzt wurde die Liquiditätssteuerung der einzelnen Konzerneinheiten stärker verzahnt.

Die relevanten unternehmensbezogenen Risiken sind die folgenden:

Im Rahmen der Vermittlung von Finanzprodukten und Versicherungen kann nicht ausgeschlossen werden, dass durch Stornierungen Kosten entstehen, die nicht durch entsprechende Rückforderungsansprüche gedeckt sind, insbesondere wenn größere Poolpartner in finanzielle Schwierigkeiten geraten oder größere Strukturzweige bzw. eine größere Anzahl von Vertriebspartner wegfallen. In diesem Zusammenhang gibt die Gesellschaft teilweise Patronatserklärungen an die Produktpartner ab.

Aragon könnte für Aufklärungs- oder Beratungsfehler durch Vertriebspartner in Anspruch genommen werden. Trotz eines umfangreichen Risiko Management Systems in den einzelnen Vertriebsgesellschaften ist nicht auszuschließen, dass in Einzelfällen Fehlberatung oder ähnlich geschehen ist. Ob die dadurch entstehenden Risiken im Einzelfall durch den bestehenden Versicherungsschutz (Vermögensschadenhaftflichtversicherung) gedeckt sind, ist nicht sicher.

Das schnelle Wachstum der Aragon-Gruppe macht eine fortlaufende Anpassung der organisatorischen und technischen Strukturen erforderlich. Außerdem stellen die Marktverwerfungen rund um die Finanzmarktkrise große Herausforderungen an das Liquiditätsmanagement. Da sich die Liquidität der Aragon hauptsächlich durch bestehende Gewinnabführungsverträge mit Tochtergesellschaften, sowie Dividendengewinnen speist ist die Entwicklung der einzelnen Tochtergesellschaften für die Liquidität der Aragon von essentieller Bedeutung, Fehlende Liquidität könnte zu einem existenziellen Problem für die Aragon werden.

Zu den relevanten marktbezogenen Risiken zählen unter anderem die folgenden:

Der geschäftliche Erfolg der Gesellschaft ist abhängig von der volkswirtschaftlichen Entwicklung.

Die Gesellschaft ist abhängig von der Entwicklung der Finanz- und Kapitalmärkte. Eine längerfristige Kapitalmarktschwäche kann erheblich negative Einflüsse auf die Ertragskraft der Aragon haben.

Der Vorstand geht zum Zeitpunkt der Berichterstattung davon aus, dass die Risiken in der Gesamtbewertung überschaubar sind und den Fortbestand der Aragon AG bzw. des Konzerns nicht gefährden. Es sind darüber hinaus aktuell auch keine weiteren Risiken erkennbar, die zukünftig eine Bestandsgefährdung darstellen könnten.

Die Chancen der Gesellschaft sieht der Vorstand zum einen in der Marktentwicklung und zum anderen in der Organisation selbst. Der Markt für private Altersversorgung ist einer der großen Wachstumsmärkte in Deutschland. Private Altersversorgung wird durch die private Investition in Finanzprodukte durchgeführt. Die überwältigende Mehrheit dieser Produkte kann der angeschlossene Makler bei den Töchtern der Aragon einkaufen und abwickeln. Zudem wird der Bereich der Versicherungen als Wachstumsmotor den Bereich der Investmentprodukte ablösen. Die Beteiligungen der Aragon werden also unmittelbar von dem Marktwachstum profitieren.

Durch die mittlerweile gewonnene Größe und Kapitalstärke der Aragon stehen finanzielle Ressourcen und Management-Kapazitäten zur Verfügung, die die meisten Wettbewerber nicht aufweisen können. Außerdem hat die Gesellschaft - insbesondere durch die Akquisitionen im Geschäftsjahr -die Diversifikationen über die Tochtergesellschaften ausgebaut, so dass sie von der Entwicklung des Finanzdienstleistungssektors in seiner gesamten Breite profitieren wird.

Zusammengefasst wird dies alles dazu führen, dass sich die Aragon Beteiligungen und damit auch die Gesellschaft selbst aus Sicht des Vorstands in den Geschäftsjahren 2012 und 2013 weiter nachhaltig positiv entwickeln wird.

5. NACHTRAGSBERICHT

Mit Datum 05. Januar 2012 ist der Vollzug über den Aktienkaufvertrag bezüglich des Verkaufs der Anteile an der biw Bank für Investments und Wertpapiere AG eingetreten. Der Gesellschaft ist zu dem Stichtag ein Veräußerungserlös von ca. 10 Mio. EUR zugeflossen.

6. VERWENDUNG VON FINANZINSTRUMENTEN

Das Risikomanagementsystem der Aragon ist darauf ausgerichtet, Risiken zu minimieren. Finanzinstrumente werden dabei ausschließlich zur Absicherung eingesetzt. Zahlungsstromrisiken, die sich aus möglichen Schwankungen künftiger Zinszahlungen aufgrund variabel verzinslicher Finanzschulden ergeben, wurden durch Zinsswaps gesichert. Grundgeschäft und Finanzinstrument wurden bei Wirksamkeit der Sicherungsbeziehung zu einer Bewertungseinheit zusammengefasst.

7. ERKLÄRUNG DES VORSTANDS ZUM ABHÄNGIGKEITSBERICHT

Die Aragon Aktiengesellschaft hat bei den im Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften und Maßnahmen nach den Umständen, die uns im Zeitpunkt, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen oder die Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, bekannt waren, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten und ist dadurch, dass Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, nicht benachteiligt worden.


Wiesbaden, im März 2012

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Dr. Sebastian Grabmaier Ralph Konrad
Wulf U. Schütz

Bestätigungsvermerk

In dem vorstehenden, zur Offenlegung bestimmten verkürzten Jahresabschluss zum 31. Dezember 2011 wurden die größenabhängigen Erleichterungen nach § 326 HGB zutreffend in Anspruch genommen. Zu dem vollständigen Jahresabschluss haben wir den folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:

"Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Aragon Aktiengesellschaft, Wiesbaden, für das Geschäftsjahr vom 1.1. - 31.12.2011 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar."


Münster, 21. März 2012

A.A.S. Assurance & Advisory Services GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

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(Jäger) (Kortbuß)
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Der Jahresabschluss zum 31. 12.2011 wurde am 23. März 2012 festgestellt.