ARAGON AG

Wiesbaden

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2011 bis zum 31.12.2011

IFRS - KONZERNABSCHLUSS zum 31. Dezember 2011 und Konzernlagebericht 2011
der Aragon Aktiengesellschaft, Wiesbaden und Bestätigungsvermerk

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

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  Anhang 01.01. - 31.12. 2011
TEUR
01.01. - 31.12. 2010
TEUR
1. Provisionserlöse [1] 127.028 109.179
2. Andere aktivierte Eigenleistungen [2] 731 360
3. Sonstige betriebliche Erträge [3] 11.961 2.583
4. Provisionsaufwendungen [4] -97.996 -83.615
5. Personalaufwand [5] -19.897 -12.553
6. Abschreibungen auf immat. Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen [6] -2.288 -1.841
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen [7] -16.531 -12.250
8. Ergebnis aus at-equity bewerteten Unternehmen   0 0
8. Erträge aus Beteiligungen [8] 27 10
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge [8] 532 511
10. Erträge aus anderen Wertpapieren [8] 0 4
11. Abschreibungen auf Finanzinstrumente [8] 0 -21
12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen [8] -1.781 -1.353
13. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit   1.787 1.014
14. Steuern vom Einkommen und Ertrag [9] -589 -129
15. Sonstige Steuern [9] -15 -72
16. Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen nach Steuern   1.183 813
17. Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen nach Steuern [10] -5.359 -864
18. Ergebnisanteile anderer Gesellschafter   -986 -198
19. Konzernergebnis   -5.162 -249
20. Ergebnis je Aktie [11] -0,71 -0,03
aus fortzuführenden Geschäftsbereichen   0,00 0,09
aus fortzuführenden und aufgegebenen Geschäftsbereichen   -0,71 -0,03

KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNG

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  01.01. - 31.12. 2011
TEUR
01.01. - 31.12. 2010
TEUR
Periodenergebnis -5.162 -249
Sonstiges Ergebnis    
Netto-Gewinne aus der Absicherung einer Nettoinvestion 0 0
Ertragsteuereffekte 0 0
  0 0
Währungsumrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe 0 0
Netto-(Verluste)/-Gewinne aus der Absicherung von Cashflows -161 281
Ertragsteuereffekte 37 -97
  -124 184
Netto-(Verluste)/-Gewinne aus zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten 0 2
Ertragsteuereffekte 0 0
  0 2
Sonstiges Ergebnis nach Steuern -124 186
Gesamtergebnis nach Steuern -5.286 -63
Davon entfallen auf:    
Anteilseigner des Mutterunternehmens -5.555 -122
Anteile ohne beherrschenden Einfluss 269 58
  -5.286 -63

KONZERN-BILANZ

Aktiva

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  Anhang 31.12.2011
TEUR
31.12.2010
TEUR
Langfristiges Vermögen      
Immaterielle Vermögenswerte [12] 50.681 43.616
Sachanlagen [13] 2.098 1.519
Finanzielle Vermögenswerte [14] 952 502
    53.731 45.637
Aktive latente Steuern [9] 9.259 8.658
Langfristige Forderungen und sonstiges Vermögen [15]    
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen   4.840 3.880
Langfristiges Vermögen, gesamt   67.830 58.175
Kurzfristiges Vermögen [16]    
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen   20.401 15.225
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältniss besteht   0 4
Sonstige Vermögensgegenstände   8.703 2.112
Sonstige Wertpapiere   706 788
Guthaben bei Kreditinstituten [17] 13.795 9.184
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten   429 507
Kurzfristiges Vermögen, gesamt   44.034 27.820
Als zur Veräußerung gehalten klassifizierte Vermögenswerte [18] 9.858 14.979
Summe Vermögen   121.722 100.974

Passiva

     
  Anhang 31.12.2011
TEUR
31.12.2010
TEUR
Eigenkapital      
Gezeichnetes Kapital [19] 7.233 7.233
Kapitalrücklage [19] 35.432 35.432
Andere Gewinnrücklagen [20] 137 83
Andere Eigenkapitalbestandteile [20] 540 5.698
Anteile ohne beherrschenden Einfluss [21] 4.612 4.343
Eigenkapital, gesamt   47.954 52.789
Langfristiges Fremdkapital [22]    
Passive latente Steuern [9] 1.744 367
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten   7.306 7,533
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen   5.862 4.363
Sonstige Verbindlichkeiten   9.351 4.947
Rückstellungen [23] 3.717 3.834
Langfristiges Fremdkapital, gesamt   27.980 21.044
Kurzfristiges Fremdkapital [24]    
Steuerrückstellungen   1.887 899
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten   2.093 2.384
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen   24.348 16.527
Sonstige Verbindlichkeiten   17.196 7.177
Passive Rechnungsabgrenzungsposten   264 154
Kurzfristiges Fremdkapital, gesamt   45.788 27.141
Schulden in Verbindung mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten   0 0
Summe Eigen- und Fremdkapital   121.722 100.974

KONZERN-EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG

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  Aktien
Stück
Gezeichnetes
Kapital
TEUR
Kapital-
rücklage
TEUR
Gewinn-
rücklagen
TEUR
Markt-
bewertung
Cash Flow
Hedge
TEUR
Markt-
bewertung
Wertpapieren
TEUR
Stand 01.01.2010 7.233.316 7.233 35.432 83 -392 15
Ergebnis zum 31.12.2010            
Marktbewertung Wertpapiere - erfolgsneutral           -8
Marktbewertung Cash Flow Hedge - erfolgsneutral         281  
latente Steuern - erfolgsneutral         -97  
Sonstige Eigenkapitalbewegungen            
Anteile ohne beherrschenden Einfluss            
- Zugang / Abgang            
- Dotierung aus dem Ergebnis zum 31.12.2010            
Stand 31.12.2010 7.233.316 7.233 35.432 83 -208 7
Stand 01.01.2011 7.233.316 7.233 35.432 83 -208 7
Ergebnis zum 31.12.2011            
Marktbewertung Wertpapiere - erfolgsneutral           19
Marktbewertung Cash Flow Hedge - erfolgsneutral         -161  
latente Steuern - erfolgsneutral         37  
Sonstige Eigenkapitalbewegungen            
Gewinn Rücklage            
- Dotierung aus dem Ergebnis       54    
Anteile ohne beherrschenden Einfluss            
- Zugang            
- Abgang            
- Dotierung aus dem Ergebnis zum 31.12.2011            
Stand 31.12.2011 7.233.316 7.233 35.432 137 -332 26
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  Übriges Eigenkapital
TEUR
Anteile ohne beherrschenden Einfluss
TEUR
Eigenkapital Gesamt
TEUR
Stand 01.01.2010 6.179 4.364 52.914
Ergebnis zum 31.12.2010 -51   -51
Marktbewertung Wertpapiere - erfolgsneutral     -8
Marktbewertung Cash Flow Hedge - erfolgsneutral     281
latente Steuern - erfolgsneutral     -97
Sonstige Eigenkapitalbewegungen -31   -31
Anteile ohne beherrschenden Einfluss      
- Zugang / Abgang   -219 -219
- Dotierung aus dem Ergebnis zum 31.12.2010 -198 198 0
Stand 31.12.2010 5.899 4.343 52.789
Stand 01.01.2011 5.899 4.343 52.789
Ergebnis zum 31.12.2011 -4.176   -4.176
Marktbewertung Wertpapiere - erfolgsneutral     19
Marktbewertung Cash Flow Hedge - erfolgsneutral     -161
latente Steuern - erfolgsneutral     37
Sonstige Eigenkapitalbewegungen 163   163
Gewinn Rücklage      
- Dotierung aus dem Ergebnis -54   0
Anteile ohne beherrschenden Einfluss      
- Zugang   103 103
- Abgang   -820 -820
- Dotierung aus dem Ergebnis zum 31.12.2011 -986 986 0
Stand 31.12.2011 846 4.612 47.954

KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG für den Zeitraum 1. Januar bis 31. Dezember 2011

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  01.01.-31.12. 2011
TEUR
01.01.-31.12. 2010
TEUR
Veränderung zum Vorjahr
TEUR
1. Periodenergebnis -4.176 -51 -4.125
2. + Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 2.288 1.841 447
3. -/+ Sonstige zahlungsunwirksame Erträge / Aufwendungen 5.149 -335 5.538
4. -/+ Gewinn / Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens 0 0 0
5. -/+ Zunahme / Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva 524 -1.414 1.938
6. -/+ Abnahme / Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva -7.245 6.663 -13.908
7. = Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit -3.460 6.704 -10.164
davon aus aufgegebenen Geschäftsbereichen -104 -206 102
8. + Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten 20 0 20
9. - Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte -3.927 -2.036 -1.891
10. + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens 107 18 89
11. - Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen -809 -746 -63
12. + Einzahlungen aus Abgängen aus dem Finanzanlagevermögen 48 1.183 -1.135
13. - Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen -544 -74 -470
14. + Einzahlungen aus der Veräußerung von konsolidierten Unternehmen 0 0 0
15. -Auszahlungen aus der Veräußerung von konsolidierten Unternehmen 0 0 0
16. + Einzahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen 8.109 0 8.109
17. - Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen 0 -1.713 1.713
18. = Cashflow aus der Investitionstätigkeit 3.004 -3.368 6.372
davon aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 0 0 0
19. +/- Ein-/Auszahlungen zum Eigenkapital 0 0 0
20. +/- Ein- /Auszahlungen von Minderheitsgesellschaftern -563 -225 -338
21. + Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten 6.000 0 6.000
22. - Auszahlungen für die Tilgung von Krediten -1.400 -2.500 1.100
23. = Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 4.037 -2.725 6.762
davon aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 0 0 0
24. Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds (Summe aus Pos. 7, 18, 23) 3.581 611 2.970
25. + Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 9.627 9.016 611
26. = Finanzmittelfonds am Ende der Periode 13.208 9.627 3.581

Zusammensetzung des Finanzmittelfonds

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  31.12.2011
TEUR
31.12.2010
TEUR
Veränderung
TEUR
Barmittel und Guthaben bei Kreditinstituten 13.795 9.184 4.611
Kurzfristig fällige Wertpapiere 706 788 -82
Kurzfristige Verbindlichkeiten bei Kreditinstituten -1.293 -346 -947
  13.208 9.627 3.581

Anhang zum Konzernabschluss (IAS/IFRS)

Konzern-Anhang der Aragon AG zum 31. Dezember 2011

1 ALLGEMEINE ANGABEN

Der Aragon Konzern (kurz: Aragon) ist ein diversifiziertes Finanzdienstleistungsunternehmen mit zwei operativen Segmenten Broker Pools und Financial Consulting sowie Holding.

Die Gesellschaft wurde am 06.10.2005 unter der Firma Aragon Aktiengesellschaft in das Handelsregister beim Amtsgericht Wiesbaden (HRB 22030) eingetragen.

Sitz der Gesellschaft ist Wiesbaden. Die Anschrift lautet:

Kormoranweg 1

65201 Wiesbaden

Bundesrepublik Deutschland

Die Aktien der Aragon werden im Teilbereich Open Market (Entry Standard) notiert.

Der Vorstand hat den Konzernabschluss am 26. März 2012 aufgestellt und wird diesen am 29. März 2012 zur Veröffentlichung freigeben.

Der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2011 betrifft das Mutterunternehmen und seine Tochtergesellschaften auf konsolidierter Basis.

1.1 Übereinstimmungserklärung des Vorstands

Die Konzernabschlüsse der Aragon für das Geschäftsjahr 2010 sowie das Vorjahr werden in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB) aufgestellt, wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind. Die Bezeichnung IFRS umfasst auch die noch gültigen International Accounting Standards (IAS). Alle für das Geschäftsjahr 2010 verbindlichen Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC), vormals Standing Interpretations Committee (SIC), wie sie in der EU anzuwenden sind, werden ebenfalls angewendet. Im Folgenden wird einheitlich der Begriff IFRS verwendet.

Die Aragon AG ist kein Mutterunternehmen im Sinne des § 315a Absatz 1 oder 2 HGB, das zur Aufstellung eines Konzernabschlusses nach IFRS verpflichtet ist. Die Aragon AG stellt den IFRS-Konzernabschluss freiwillig gemäß § 315a Absatz 3 HGB auf. Die ergänzend nach § 315a Absatz 1 HGB zu beachtenden handelsrechtlichen Vorschriften wurden berücksichtigt.

Das Geschäftsjahr 2011 der Konzerngesellschaften umfasst den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2011.

2 ZUSAMMENFASSUNG DER WESENTLICHEN BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

2.1 Aufstellungsgrundsätze

Der Konzernabschluss umfasst die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, die Konzern-Gesamtergebnisrechnung, die Konzernbilanz, die Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung, die Konzern-Kapitalflussrechnung sowie den Konzernanhang. Die Abschlüsse der Aragon AG und deren Tochterunternehmen werden unter Beachtung der einheitlich für den Konzern geltenden Ansatz- und Bewertungsmethoden in den Konzernabschluss einbezogen. Der Konzernabschluss wird in Euro (EUR), der funktionalen Währung des Konzerns, aufgestellt. Soweit nichts anderes angegeben ist, werden sämtliche Werte auf Tausend Euro (TEUR) gerundet. Die Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Der Konzernabschluss wurde einheitlich für die hier dargestellten Perioden in Übereinstimmung mit den nachfolgenden Konsolidierungs-, Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen erstellt.

Der Konzernabschluss ist auf Basis der historischen Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten erstellt mit Ausnahme, dass

Derivate Finanzinstrumente und

zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte

zum beizulegenden Zeitwert bilanziert sind.

2.1.1 Erstmalig im Geschäftsjahr anzuwendende Standards, Interpretationen und Änderungen von Standards und Interpretationen

Die angewandten Rechnungslegungsmethoden entsprechen grundsätzlich den im Vorjahr angewandten Methoden mit nachfolgend aufgelisteten Ausnahmen.

Die Aragon hat zum 1. Januar 2011 die nachfolgend aufgelisteten neuen und überarbeiteten Verlautbarungen des IASB im Geschäftsjahr erstmals angewandt:

IAS 24 Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen (geändert), anwendbar ab dem 1. Januar 2011,

IAS 32 Finanzinstrumente: Darstellung (geändert), anwendbar ab dem 1. Januar 2011

IFRIC 14 Vorauszahlungen im Rahmen von Mindestdotierungsverpflichtungen (geändert), anwendbar ab dem 1. Januar 2011,

Verbesserungen zu IFRS 2010 (Mai 2010).

Die Anwendung dieser Standards und Interpretationen wird nachfolgend näher erläutert:

IAS 24 Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen (geändert)

Der IASB hat eine Änderung des IAS 24 veröffentlicht, die eine Klarstellung der Definitionen von nahe stehenden Unternehmen und Personen beinhaltet. Die neue Definition verstärkt den symmetrischen Ansatz bei der Bestimmung von Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen und stellt die Umstände klar, unter denen Personen und Personen in Schlüsselpositionen die Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen eines Unternehmens beeinflussen. Des Weiteren führt die Änderung eine partielle Befreiung von den Angabepflichten des IAS 24 für Geschäfte mit öffentlichen Stellen und mit Unternehmen, die durch dieselbe öffentliche Stelle wie das berichtende Unternehmen beherrscht, gemeinschaftlich geführt oder wesentlich beeinflusst werden. Aus der Anwendung der Änderung ergaben sich keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.

IAS 32 Finanzinstrumente: Darstellung (geändert)

Der IASB hat eine Änderung veröffentlicht, in der die Definition einer finanziellen Verbindlichkeit nach IAS 32 geändert wird, damit Unternehmen bestimmte Bezugsrechte und Optionen oder Optionsscheine als Eigenkapitalinstrumente klassifizieren können. Die Änderung ist anwendbar, wenn die Rechte zum Erwerb einer festen Anzahl von Eigenkapitalinstrumenten des Unternehmens zu einem festen Betrag in beliebiger Währung berechtigen und das Unternehmen sie anteilig allen gegenwärtigen Eigentümern derselben Klasse seiner nichtderivativen Eigenkapitalinstrumente anbietet. Die Änderung wirkt sich nicht auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns aus, da der Konzern über keine derartigen Instrumente verfügt.

IFRIC 14 Vorauszahlungen im Rahmen von Mindestdotierungsverpflichtungen (geändert)

Die Änderung beseitigt eine unbeabsichtigte Folge für den Fall, dass ein Unternehmen Mindestdotierungsverpflichtungen unterliegt und Vorauszahlungen vornimmt, um diesen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen.

Die Änderung gestattet die Klassifizierung einer Vorauszahlung künftigen Dienstzeitaufwands durch das Unternehmen als Planvermögen. Der Konzern unterliegt keinen Mindestdotierungsverpflichtungen; daher hat diese Änderung der Interpretation keine Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.

Verbesserungen zu IFRS

Der IASB veröffentlichte im Mai 2010 seinen dritten Sammelstandard zur Änderung verschiedener IFRS mit dem primären Ziel, Inkonsistenzen zu beseitigen und Formulierungen klarzustellen. Die Sammelstandards sehen für jeden geänderten IFRS eigene Übergangsregelungen vor. Die Anwendung folgender Neuregelungen führte zwar zu einer Änderung von Rechnungslegungsmethoden, ergab jedoch keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns:

IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse: Die für Anteile ohne beherrschenden Einfluss verfügbaren Bewertungswahlrechte wurden geändert. Lediglich Bestandteile von Anteilen ohne beherrschenden Einfluss, die ein gegenwärtiges Eigentumsrecht und im Falle einer Liquidation für den Inhaber einen anteiligen Anspruch am Nettovermögen des Unternehmens begründen, dürfen entweder zum beizulegenden Zeitwert oder zum proportionalen Anteil des gegenwärtigen Eigentumsrechts am identifizierbaren Nettovermögen des erworbenen Unternehmens bewertet werden. Alle anderen Bestandteile sind zu ihrem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt zu bewerten.

IFRS 7 Finanzinstrumente - Angaben: Ziel der Änderung war es, die Angaben durch eine Reduzierung des Umfangs der Angaben zu gehaltenen Sicherheiten zu vereinfachen und durch zusätzliche qualitative Informationen, welche die quantitativen Informationen ergänzen sollen, zu verbessern. Der Konzern stellt die überarbeiteten Angabepflichten in Anlage 4 dar.

IAS 1 Darstellung des Abschlusses: Die Änderung stellt klar, dass ein Unternehmen die Analyse jedes Bestandteils des sonstigen Ergebnisses entweder in der Eigenkapitalveränderungsrechnung oder im Anhang darstellen kann.

Aus den anderen unter Verbesserungen zu IFRS 2010 veröffentlichten und nachfolgend aufgelisteten Neuregelungen ergaben sich keine Auswirkungen auf die Rechnungslegungsmethoden und die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns:

IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse (Bedingte Gegenleistung aus einem Unternehmenszusammenschluss vor der Anwendung des IFRS 3 (überarbeitet 2008)),

IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse (Nicht ersetzte und freiwillig ersetzte anteilsbasierte Vergütungen),

IAS 27 Konzern- und Einzelabschlüsse,

IAS 34 Zwischenberichterstattung.

Aus der nachfolgend aufgelisteten neuen und geänderten Interpretationen ergaben sich keine Auswirkungen auf die Rechnungslegungsmethoden und die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns:

IFRIC 13 Kundenbindungsprogramme (Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts von Prämiengutschriften)

IFRIC 19 Ablösung finanzieller Verbindlichkeiten mit Eigenkapitalinstrumenten

2.1.2 Veröffentlichte, aber noch nicht angewendete Standards, Interpretationen und Änderungen

Bis zum Datum der Veröffentlichung des Konzernabschlusses veröffentlichte, jedoch noch nicht verpflichtend anzuwendende Standards werden nachfolgend aufgeführt. Diese Aufzählung bezieht sich auf veröffentlichte Standards und Interpretationen, bei denen der Konzern nach vernünftigem Ermessen von einer künftigen Anwendbarkeit ausgeht. Der Konzern beabsichtigt, diese Standards anzuwenden, wenn sie in Kraft treten.

IAS 1 Darstellung des Abschlusses - Darstellung von Bestandteilen des sonstigen Ergebnisses

Die Änderungen des IAS 1 führen zu einer geänderten Gruppierung der im sonstigen Ergebnis dargestellten Posten. Dabei sind Bestandteile, für die künftig eine erfolgswirksame Umgliederung vorgesehen ist (sog. Recycling), gesondert von Bestandteilen, die im Eigenkapital verbleiben, darzustellen. Diese Änderung betrifft allein die Darstellungsweise im Abschluss und hat daher keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Die Änderung ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2012 beginnen, anzuwenden.

IAS 12 Ertragsteuern - Realisierung zugrunde liegender Vermögenswerte

Die Änderung stellt die Ermittlung latenter Steuern auf zum beizulegenden Zeitwert bewertete als Finanzinvestition gehaltene Immobilien klar. Demnach wird (widerlegbar) vermutet, dass für die Bemessung der latenten Steuern bei Immobilien, die nach IAS 40 zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, grundsätzlich eine Realisierung des Buchwerts durch Veräußerung ausschlaggebend ist. Bei den nicht-abnutzbaren Sachanlagen, die gemäß IAS 16 nach dem Neubewertungsmodell bewertet werden, soll stets von einer Veräußerung ausgegangen werden. Die Änderung ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2012 beginnen, anzuwenden.

IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer (Änderung)

Der IASB hat den IAS 19 umfassend überarbeitet. Die vorgenommenen Anpassungen reichen von grundlegenden Änderungen, bspw. betreffend Ermittlung von erwarteten Erträgen aus dem Planvermögen und Aufhebung der Korridormethode, bis zu bloßen Klarstellungen und Umformulierungen. Die Änderung ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen, anzuwenden.

IAS 27 Einzelabschlüsse (überarbeitet 2011)

Mit der Verabschiedung von IFRS 10 und IFRS 12 beschränkt sich der Anwendungsbereich von IAS 27 allein auf die Bilanzierung von Tochterunternehmen, gemeinschaftlich geführten und assoziierten Unternehmen in separaten Einzelabschlüssen eines Unternehmens. Der Konzern stellt einen solchen Einzelabschluss nicht auf. Die Änderung ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen, anzuwenden.

IAS 28 Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen (überarbeitet 2011)

Mit der Verabschiedung von IFRS 11 und IFRS 12 wurde IAS 28 in "Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen" umbenannt und der Regelungsbereich, der sich bislang auf die assoziierten Unternehmen beschränkte, auf die Anwendung der Equity-Methode auf Gemeinschaftsunternehmen ausgeweitet. Die Änderung ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen, anzuwenden.

IFRS 7 Finanzinstrumente: Angaben - Verbesserung der Angaben über die Übertragung von finanziellen Vermögenswerten

Die Änderung bestimmt umfangreiche neue Angaben über übertragene finanzielle Vermögenswerte, die nicht ausgebucht wurden, um den Adressaten des Konzernabschlusses ein Verständnis über diese Vermögenswerte und zugehörige Schulden zu ermöglichen. Es werden darüber hinaus Angaben über das zum Berichtsstichtag bestehende anhaltende Engagement bei übertragenen und ausgebuchten finanziellen Vermögenswerten gefordert, um den Adressaten ein Verständnis über die Art und die Risiken des anhaltenden Engagements bei diesen ausgebuchten Vermögenswerten zu ermöglichen. Die Änderung ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2011 beginnen, anzuwenden. Die Änderung betrifft lediglich die Angaben und wirkt sich nicht auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns aus.

IFRS 9 Finanzinstrumente: Klassifizierung und Bewertung

IFRS 9 spiegelt die erste Phase des IASB-Projekts zum Ersatz von IAS 39 wider und behandelt die Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten nach IAS 39. Der Standard ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen, anzuwenden. In weiteren Projektphasen wird der IASB die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen und die Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten behandeln. Der Abschluss dieses Projekts wird für die erste Jahreshälfte 2012 erwartet. Die Anwendung der Neuerungen aus der ersten Phase von IFRS 9 wird Auswirkungen auf die Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten des Konzerns haben, jedoch voraussichtlich keine Auswirkungen auf die Klassifizierung und Bewertung finanzieller Verbindlichkeiten. Um ein umfassendes Bild potentieller Auswirkungen darzustellen, wird der Konzern die Auswirkung erst in Verbindung mit den anderen Phasen, sobald diese abgeschlossen sind, quantifizieren.

IFRS 10 Konzernabschlüsse

IFRS 10 ersetzt die Bestimmungen des bisherigen IAS 27 Konzern- und Einzelabschlüsse zur Konzernrechnungslegung und beinhaltet Fragestellungen, die bislang in SIC-12 Konsolidierung - Zweckgesellschaften geregelt wurden.

IFRS 10 begründet ein einheitliches Beherrschungskonzept, welches auf alle Unternehmen einschließlich der Zweckgesellschaften Anwendung findet. Die mit IFRS 10 eingeführten Änderungen erfordern gegenüber der bisherigen Rechtslage erhebliche Ermessensausübung des Managements bei der Beurteilung der Frage, über welche Unternehmen im Konzern Beherrschung ausgeübt wird und ob diese daher im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschuss einzubeziehen sind. Der Standard ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen, anzuwenden.

IFRS 11 Gemeinschaftliche Vereinbarungen

IFRS 11 ersetzt IAS 31 Anteile an Gemeinschaftsunternehmen und SIC-13 Gemeinschaftlich geführte Unternehmen - Nicht monetäre Einlagen durch Partnerunternehmen. Mit IFRS 11 wird das bisherige Wahlrecht zur Anwendung der Quotenkonsolidierung bei Gemeinschaftsunternehmen aufgehoben. Diese Unternehmen werden künftig allein At-Equity in den Konzernabschluss einbezogen. Die Anwendung des neuen Standards wird die Vermögenslage des Konzerns nicht beeinflussen, weil keine Anteile an einem Gemeinschaftsunternehmen gehalten werden. Der Standard ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen, anzuwenden.

IFRS 12 Angaben zu Beteiligungen an anderen Unternehmen

Der Standard regelt einheitlich die Angabepflichten für den Bereich der Konzernrechnungslegung und konsolidiert die Angaben für Tochterunternehmen, die bislang in IAS 27 geregelt waren, die Angaben für gemeinschaftlich geführte und assoziierte Unternehmen, welche sich bislang in IAS 31 bzw. IAS 28 befanden, sowie für strukturierte Unternehmen. Des Weiteren werden neue Angabeerfordernisse formuliert. Der Standard ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen, anzuwenden.

IFRS 13 Bemessung des beizulegenden Zeitwerts

Der Standard legt einheitliche Richtlinien für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts fest. Nicht zum Regelungsbereich des Standards gehört dagegen die Frage, wann Vermögenswerte und Schulden zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden müssen oder können. IFRS 13 gibt vielmehr Leitlinien, wie der beizulegende Zeitwert unter IFRS sachgerecht zu ermitteln ist, wenn dieser gefordert oder erlaubt ist. Der Standard ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen, anzuwenden.

2.2 Angaben zur Konsolidierung

2.2.1 Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss werden neben der Aragon AG grundsätzlich alle Tochterunternehmen gemäß IAS 27 einbezogen, an denen die Aragon AG die Mehrheit der Stimmrechte hält oder bei denen sie anderweitig über die Kontrollmöglichkeit verfügt. Beherrschung im Sinne des IAS 27 ist dann gegeben, wenn die Möglichkeit besteht, die Finanz- und Geschäftspolitik eines Unternehmens zu bestimmen, um aus dessen Tätigkeit Nutzen zu ziehen.

Die Tochterunternehmen haben mit Ausnahme der Jung, DMS & Cie. GmbH, Wien/ Österreich, der Jung, DMS & Cie. Maklerservice GmbH, Wien/Österreich, der FiNUM.Private Finance AG, Wien/Österreich sowie der AFSH GmbH, Wien ihren Sitz im Inland. In den Konzernabschluss werden neben dem Mutterunternehmen die unmittelbaren Tochterunternehmen sowie die Teilkonzerne BIT - Beteiligungs- und Investitions- Treuhand AG (kurz: BIT AG), Jung, DMS & Cie. Aktiengesellschaft, Compexx Finanz AG, inpunkto AG, Clarus Holding GmbH, FiNUM.Finanzhaus GmbH, FiNUM.Private Finance Holding GmbH, Wiesbaden und FiNUM.Private Finance Holding GmbH, Wien einbezogen. Im Geschäftsjahr 2011 wurden sechs weitere inländische und eine ausländisches Tochterunternehmen in den Konsolidierungskreis der Aragon AG einbezogen (Vorjahr: zwei inländische Tochterunternehmen).

Die folgende Tabelle zeigt den Konsolidierungskreis der Aragon AG:

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Tochterunternehmen: Kapitalanteil
in %
Zeitpunkt der Erstkonsolidierung
1. Aragon-Konzern    
Jung, DMS & Cie. Aktiengesellschaft, Grünwald BIT - Beteiligungs- und Investitions-Treuhand AG, 100,0 31.03.2004
Neuwied 54,9 07.04.2006
compexx Finanz AG, Regensburg 57,4 01.04.2008
FiNUM.Private Finance Holding GmbH, Wien (ehemals: AFSH GmbH, Wien) 100,0 01.10.2009
inpunkto AG, Mönchengladbach (ehemals: inpunkto GmbH, Mönchengladbach) 70,0 01.12.2009
FiNUM.FINANZHAUS GmbH, Köln 100,00 01.09.2010
Aragon IT Service GmbH, Troisdorf 100,00 01.09.2010
Clarus Holding GmbH, Wiesbaden 74,9 01.07.2011
FiNUM.Private Finance Holding GmbH, Wiesbaden 100,0 01.10.2011
2. Teilkonzern BIT - Beteiligungs- und Investitions-Treuhand AG, Neuwied    
BIT IT! Service GmbH, Neuwied 100,0 07.04.2006
3. Teilkonzern Jung, DMS & Cie. Aktiengesellschaft, Wiesbaden    
Jung, DMS & Cie. GmbH, Wien/Österreich 100,0 31.03.2004
Jung, DMS & Cie. Pool GmbH, Wiesbaden 100,0 07.05.2004
Jung, DMS & Cie. Fundmatrix AG, Wiesbaden (vormals: Jung, DMS & Cie. Broker Pool AG, Wiesbaden) 100,0 30.09.2007
Jung, DMS & Cie. Pro GmbH, Wiesbaden 100,0 17.01.2008
Jung, DMS & Cie. Maklerservice GmbH, Wien/Österreich 100,0 01.09.2011
4. Teilkonzern Compexx Finanz AG    
Compexx Coaching GmbH, Regensburg 100,0 01.04.2008
Sigma Maklerservice GmbH, Regensburg 100,0 01.10.2008
5. Teilkonzern FiNUM.Private Finance Holding GmbH, Wien    
FiNUM.Private Finance AG, Wien/Österreich (ehemals: Scopia AG, Wien) 100,0 31.12.2009
6. Teilkonzern inpunkto AG    
inpunkto Akademie &Marketing GmbH, Mönchengladbach 100,0 01.12.2009
inpunkto exklusiv GmbH, Mönchengladbach 70,0 01.10.2011
7. Teilkonzern Clarus Holding GmbH    
Clarus AG, Wiesbaden 100,0 01.07.2011
8. Teilkonzern FiNUM.Finanzhaus GmbH    
FFCM GmbH, Wiesbaden 100,0 01.09.2011
9. Teilkonzern FiNUM.Private Finance Holding GmbH, Wiesbaden    
FiNUM.Private Finance AG, Berlin (ehemals: SRQ FinanzPartner AG, Berlin) 89,3 31.12.2011

Mit Urkunde vom 01. April 2011 wurden die Anteile an der Clarus AG, Wiesbaden erworben. Das Closing erfolgte am 28. Juni 2011. Die Gesellschaft wurde daher zum 1. Juli 2011 in den Konzernabschluss einbezogen.

Mit Urkunde vom 12. April 2011 wurden 25,1 % der Anteile an der FiNUM.FINANZHAUS GmbH, Köln erworben. Die Aragon AG hält somit 100,00% der Anteile.

Mit Wirkung zum 01. Oktober 2011 wurde die inpunkto exklusiv GmbH, Mönchengladbach gegründet. Die inpunkto AG hält 70% der Anteile.

Mit Wirkung zum 01. September 2011 wurde die FFCM GmbH, Wiesbaden gegründet.

Die FiNUM.Private Finance Holding GmbH wurde mit Wirkung zum 01. Oktober 2011 erworben.

Mit Wirkung vom 01. September 2011 wurde die Jung, DMS & Cie. Maklerservice GmbH, Wien/Österreich gegründet.

Die Fundmatrix AG wurde am 30.09.2011 lt. vertraglicher Vereinbarung mit Rückwirkung zum 01.01.2011 auf die Jung, DMS & Cie. Pool GmbH verschmolzen. Die Wertansätze für die übertragene Gesellschaft werden über die übernehmende Gesellschaft im Konzern abgebildet.

Mit Urkunde vom 04. Oktober 2011 wurden 89,26 % der Anteile an der SRQ Finanzpartner AG, Berlin erworben. Die Gesellschaft wird zum 31. Dezember 2011 in den Konzernabschluss einbezogen

Die Unternehmenszusammenschlüsse sind in der Tz. 4.4 beschrieben.

Die MEG AG, Kassel wird aufgrund von fehlender Beherrschung nicht in den Konzernabschluss einbezogen.

Eine Liste mit der vollständigen Aufstellung des Anteilsbesitzes der Aragon AG befindet sich in Anlage 3 zu diesem Anhang und wird beim elektronischen Unternehmensregister hinterlegt.

2.2.2 Konsolidierungsgrundsätze

Tochterunternehmen sind Unternehmen, an denen die Aragon AG entweder direkt oder indirekt über mehr als die Hälfte der Stimmrechte verfügt. Beherrschung in diesem Sinne besteht dann, wenn die Aragon AG die Möglichkeit hat, die Finanz- und Geschäftspolitik zu bestimmen.

Nach IFRS sind sämtliche Unternehmenszusammenschlüsse nach der Erwerbsmethode abzubilden. Die Kapitalkonsolidierung erfolgte auf den Erwerbszeitpunkt nach der Erwerbsmethode. Der Erwerbszeitpunkt stellt den Zeitpunkt dar, an dem die Möglichkeit der Beherrschung in Bezug auf Entscheidungen über die finanziellen und operativen Handlungen des erworbenen Unternehmens auf die Erwerberin übergeht. Bei der Erwerbsmethode werden der Kaufpreis der erworbenen Anteile mit dem anteiligen Zeitwert der erworbenen Vermögenswerte und Schulden und Eventualschulden des Tochterunternehmens zum Erwerbszeitpunkt verrechnet. Maßgeblich sind dabei die Wertverhältnisse zu dem Zeitpunkt, an dem die Beherrschung über das Tochterunternehmen erlangt wurde. Ein aus der Verrechnung entstehender positiver Unterschiedsbetrag wird als derivativer Geschäfts oder Firmenwert (Goodwill) aktiviert. Ein negativer Unterschiedsbetrag wird nach erneuter Beurteilung der identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden sofort erfolgswirksam erfasst

Beim Erwerb von zusätzlichen Anteilen an Unternehmen, die bereits als Tochterunternehmen in den Konzernabschluss einbezogen werden, wird der Unterschiedsbetrag zwischen dem Kaufpreis und dem anteiligen erworbenen Eigenkapital als Goodwill angesetzt.

Bei Beteiligungen von weniger als 100% am Eigenkapital des Tochterunternehmens sind Minderheitenanteile zu berücksichtigen. Bei der Konsolidierung nach der Neubewertungsmethode wird das auf die Fremdgesellschafter entfallende Eigenkapital um die anteiligen stillen Reserven erhöht. Bei der Bewertung der Vermögenswerte und Schulden zum Zeitwert im Rahmen der Erstkonsolidierung aufgedeckte stille Reserven und Lasten werden in den Folgeperioden entsprechend der Entwicklung der Vermögenswerte und Schulden fortgeführt, abgeschrieben bzw. aufgelöst. Ein derivativer Geschäfts- oder Firmenwert wird der betreffenden Zahlungsmittelgenerierenden Einheit zugeordnet und in den Folgeperioden regelmäßig auf die Werthaltigkeit überprüft und bei vorliegender Wertminderung außerplanmäßig auf den niedrigeren erzielbaren Betrag abgeschrieben.

Erträge und Aufwendungen eines Tochterunternehmens werden ab dem Erwerbszeitpunkt in den Konzernabschluss einbezogen. Erträge und Aufwendungen eines Tochterunternehmens bleiben bis zum Zeitpunkt in den Konzernabschluss einbezogen, an dem die Beherrschung durch das Mutterunternehmen endet. Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Erlös aus der Veräußerung des Tochterunternehmens und seinem Buchwert wird zum Zeitpunkt der Veräußerung in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung als Gewinn oder Verlust aus dem Abgang des Tochterunternehmens erfasst. Aufwendungen und Erträge, Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Ergebnisse zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden eliminiert.

Assoziierte Unternehmen sind Unternehmen, bei denen die Aragon AG oder eines ihrer Tochterunternehmen einen maßgeblichen Einfluss auf die Finanz- und Geschäftspolitik hat, ohne die Entscheidungen beherrschend bestimmen zu können. Der Konzernabschluss enthält den gemäß der At-equity-Methode berechneten Anteil des Konzerns an den Gewinnen und Verlusten der assoziierten Unternehmen und zwar von dem Stichtag an, ab dem ein maßgeblicher Einfluss besteht, bis hin zu dessen Aufgabe. Die Beteiligungen an assoziierten Unternehmen werden beim Erwerb mit ihren anteiligen neu bewerteten Vermögenswerten (zuzüglich etwaiger Goodwills), Schulden und Eventualschulden bilanziert. Der Goodwill aus der Anwendung der At-equity-Methode wird nicht planmäßig abgeschrieben. Die Werthaltigkeit des aus der Anwendung der At-equity-Methode resultierenden Buchwerts der Beteiligung wird geprüft, wenn Anzeichen für eine Wertminderung vorliegen. Unrealisierte Gewinne und Verluste aus Geschäftsvorfällen mit diesen Unternehmen werden anteilig eliminiert. Sofern der Anteil des Konzerns an den Verlusten den Buchwert der Beteiligung an dem assoziierten Unternehmen überschreitet, wird dieser mit Null ausgewiesen. Zusätzliche Verluste werden in dem Umfang durch den Ansatz einer Verbindlichkeit berücksichtigt, in dem die Aragon AG wirtschaftliche und rechtliche Verpflichtungen eingegangen ist oder Zahlungen im Namen des assoziierten Unternehmens geleistet hat.

Konzerninterne Salden und Transaktionen sowie nicht realisierte Gewinne aus konzerninternen Transaktionen werden bei der Aufstellung des Konzernabschlusses eliminiert. Nicht realisierte Gewinne aus Transaktionen mit assoziierten Unternehmen werden im Umfang des Anteils an diesem Unternehmen eliminiert; unrealisierte Verluste werden behandelt wie nicht realisierte Gewinne, allerdings nur dann, wenn keine Anzeichen auf eine Wertminderung des Beteiligungsbuchwertes erkennbar sind.

Auf ergebniswirksame Konsolidierungsvorgänge werden latente Steuern nach Maßgabe der IFRS abgegrenzt.

2.3 Währungsumrechnung

Fremdwährungsgeschäfte werden mit dem Kurs, der am Tag des Geschäftsvorfalls gültig war, in Euro umgerechnet. Am Bilanzstichtag vorhandene monetäre Vermögenswerte und Schulden in fremder Währung werden zum Stichtagskurs in Euro umgerechnet. Währungsdifferenzen, die sich aus der Umrechnung ergeben, werden erfolgswirksam erfasst.

Am Bilanzstichtag vorhandene nicht monetäre Vermögenswerte und Schulden in fremder Währung, die mit ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet werden, wurden mit dem Kurs in Euro umgerechnet, der zum Zeitpunkt der Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes gültig war.

2.4 Immaterielle Vermögenswerte

2.4.1 Geschäfts- oder Firmenwert

Ein Geschäfts- oder Firmenwert kann grundsätzlich durch Kauf von Unternehmensteilen, Erwerb von Tochterunternehmen, assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen entstehen. Der Geschäfts- oder Firmenwert ergibt sich bei Unternehmenszusammenschlüssen unter Anwendung der Vorschriften von IFRS 3 als Überschuss der Anschaffungskosten der Beteiligung über den erworbenen Anteil am neubewerteten Eigenkapital des erworbenen Unternehmens.

Die Werthaltigkeit eines Geschäfts- oder Firmenwertes wird mindestens jährlich auf Basis des erzielbaren Betrags der Zahlungsmittelgenerierenden Einheit getestet und bei vorliegender Wertminderung außerplanmäßig auf den erzielbaren Betrag abgeschrieben ("Impairment Only"-Ansatz). Der Werthaltigkeitstest ist zusätzlich immer dann durchzuführen, wenn Anzeichen dafür vorliegen, dass die Zahlungsmittelgenerierende Einheit in ihrem Wert gemindert ist.

Zum Zweck der Überprüfung, ob eine Wertminderung vorliegt, muss der Geschäfts- oder Firmenwert, der bei einem Unternehmenszusammenschluss erworben wurde, vom Übernahmestichtag an jeder der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten bzw. Gruppen von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten des Konzerns, die aus den Synergien des Zusammenschlusses Nutzen ziehen sollen, zugeordnet werden. Dies gilt unabhängig davon, ob andere Vermögenswerte oder Schulden des erworbenen Unternehmens diesen Einheiten oder Gruppen von Einheiten bereits zugewiesen worden sind.

Übersteigt der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit, der der Goodwill zugewiesen wurde, deren erzielbaren Betrag, ist der dieser zahlungsmittelgenerierenden Einheit zugeordnete Goodwill in Höhe des Differenzbetrags wertgemindert und abzuschreiben. Wertminderungen des Goodwill dürfen nicht rückgängig gemacht werden. Übersteigt die Wertminderung der zahlungsmittelgenerierenden Einheit den Buchwert des ihr zugeordneten Goodwill, ist die darüber hinausgehende Wertminderung durch anteilige Minderung von Buchwerten der der zahlungsmittelgenerierenden Einheit zugeordneten Vermögenswerte zu erfassen. Der erzielbare Betrag einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit wird anhand ihres beizulegenden Zeitwerts abzüglich Veräußerungskosten ermittelt. Der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten errechnet sich in der Regel unter Anwendung des Discounted-Cashflow Verfahrens (kurz: DCF). Diesen DCF-Berechnungen liegen Prognosen zu Grunde, die auf den vom Vorstand genehmigten Finanzplänen beruhen und auch für interne Zwecke verwendet werden. Der gewählte Planungshorizont spiegelt die Annahmen für kurz- bis mittelfristige Marktentwicklungen wider. Cashflows, die über einen Prognosezeitraum von in der Regel 3 Jahren hinausgehen, werden anhand geeigneter Wachstumsraten berechnet. Zu den wesentlichen Annahmen, auf denen die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Veräußerungskosten beruht, gehören Annahmen bezüglich der Anzahl der vermittelten Verträge, Rohmarge, Auszahlungen für die operative Geschäftstätigkeit, Wachstumsraten sowie Diskontierungszinssatz. Ergänzend werden externe Informationen in die Cashflow Berechnungen einbezogen.

Jede Einheit oder Gruppe von Einheiten, der der Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet worden ist, stellt die niedrigste Ebene innerhalb des Konzerns dar, auf der der Geschäfts- oder Firmenwert für interne Managementzwecke überwacht wird, und ist nicht größer als ein operatives Segment gemäß IAS 8. Für IAS 36 gelten die operativen Segmente vor Aggregation als Obergrenze einer Gruppe.

2.4.2 Sonstige immaterielle Vermögenswerte

Sonstige von den Konzerngesellschaften erworbene immaterielle Vermögenswerte, zum Beispiel Software und Lizenzen oder Kundenstamm, werden zu Anschaffungskosten zuzüglich Anschaffungsnebenkosten (zum Beispiel Software-Customizing), abzüglich kumulierter Abschreibungen und Wertminderungen (vgl. auch Tz. 3.1.6) ausgewiesen.

Selbsterstellte Software wird zu Herstellungskosten aktiviert, soweit eine eindeutige Aufwandszuordnung möglich und sowohl die technische Realisierbarkeit als auch die interne Nutzung (oder Vermarktung) des immateriellen Vermögenswertes sichergestellt ist und die Entwicklungstätigkeit mit hinreichender Wahrscheinlichkeit zu einem künftigen wirtschaftlichen Nutzen führt. Die aktivierten Entwicklungskosten umfassen sämtliche direkt der einzelnen Softwareentwicklung zurechenbare Kosten und anteilige Gemeinkosten. Selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte werden abzüglich kumulierter Abschreibungen und Wertminderungen (vgl. Tz. 3.1.6) ausgewiesen. Forschungsausgaben und Fremdkapitalkosten werden nicht aktiviert, sondern werden im Entstehungszeitpunkt verursachungsgerecht als Aufwand erfasst.

Die planmäßige Abschreibung von sonstigen immateriellen Vermögenswerten mit bestimmter Nutzungsdauer erfolgt nach der linearen Methode über die voraussichtliche Nutzungsdauer. Die Abschreibung beginnt mit dem Zeitpunkt der Nutzbarkeit des immateriellen Vermögenswerts.

Die voraussichtliche Nutzungsdauer beträgt für:

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Software:  
Selbsterstellte Software  
"Compass", "World of Finance", "ATweb", "ATWOF", "CRISP", "inpunkto CRM" und "Diamant" 6 Jahre
Erworbene Software 3 Jahre
Lizenzen: 1 bis 10 Jahre
Kundenstamm: 5-15 Jahre

Die Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden werden mindestens an jedem Jahresabschlussstichtag überprüft. Wenn die Erwartungen von den bisherigen Schätzungen abweichen, werden die entsprechenden Änderungen gemäß IAS 8 als Änderungen von Schätzungen erfasst.

Immaterielle Vermögenswerte sind im Wert gemindert, wenn der erzielbare Betrag - der höhere Wert aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert des Vermögenswerts - niedrigerer ist als der Buchwert.

2.5 Sachanlagen

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich der kumulierten planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen ("Impairment Test") in Übereinstimmung mit dem Anschaffungskostenmodell ausgewiesen.

Zu den Anschaffungs- oder Herstellungskosten zählen neben dem Kaufpreis und den direkt zurechenbaren Kosten, um den Vermögenswert in den beabsichtigten betriebsbereiten Zustand zu bringen, auch die geschätzten Kosten für den Abbruch und das Abräumen des Gegenstands.

Nachträgliche Aufwendungen werden nur dann aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass der mit diesen Ausgaben verbundene wirtschaftliche Nutzen dem betroffenen Vermögenswert zufließen wird und die Kosten zuverlässig bestimmt werden können. Alle anderen Aufwendungen, wie z.B. Erhaltungsaufwendungen, werden aufwandswirksam erfasst. Fremdkapitalkosten werden nicht aktiviert.

Die planmäßige Abschreibung auf Sachanlagen erfolgt nach der linearen Methode über die voraussichtliche wirtschaftliche Nutzungsdauer der Gegenstände. Im Zugangsjahr werden Vermögenswerte des Sachanlagevermögens zeitanteilig abgeschrieben.

Die voraussichtliche Nutzungsdauer beträgt für:

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EDV-Hardware/Geräte 2 bis 5 Jahre
Geschäftsausstattung 5 bis 13 Jahre
Messestände 6 Jahre
Pkw 6 Jahre
Büroeinrichtung 12 bis 13 Jahre
Mietereinbauten 4 bis 25 Jahre

Mietereinbauten werden entweder über die jeweilige Nutzungsdauer oder die kürzere Laufzeit des Leasingverhältnisses abgeschrieben.

Besteht ein Vermögenswert des Sachanlagevermögens aus mehreren Bestandteilen mit unterschiedlichen Nutzungsdauern, werden die einzelnen wesentlichen Bestandteile über ihre individuellen Nutzungsdauern abgeschrieben.

Bei Abgang eines Gegenstands des Sachanlagevermögens oder wenn kein weiterer wirtschaftlicher Nutzen aus seiner Nutzung oder seinem Abgang zu erwarten ist, wird der Buchwert des Gegenstands ausgebucht. Der Gewinn oder Verlust aus der Ausbuchung einer Sachanlage ist die Differenz zwischen dem Nettoveräußerungserlös und dem Buchwert des Gegenstands und wird im Zeitpunkt der Ausbuchung in den sonstigen betrieblichen Erträgen oder sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst.

Die Restbuchwerte, die Nutzungsdauern und die Abschreibungsmethode der Vermögenswerte werden mindestens an jedem Jahresabschlussstichtag überprüft. Wenn die Erwartungen von den bisherigen Schätzungen abweichen, werden die entsprechenden Änderungen gemäß IAS 8 als Änderungen von Schätzungen bilanziert.

2.6 Leasinggegenstände

Leasingverträge werden als "Finance Leases" klassifiziert, wenn im Wesentlichen alle Risiken und Chancen, die mit dem wirtschaftlichen Eigentum des Leasinggegenstandes verbunden sind, auf den Leasingnehmer übergehen. Alle anderen Leasinggeschäfte sind so genannte "Operating Leases".

Im Rahmen von "Finance Leases" zu aktivierende Vermögenswerte werden in Höhe des zu Beginn eines Leasingverhältnisses beizulegenden Zeitwertes bzw. mit dem niedrigeren Barwert der künftigen Mindestleasingzahlungen angesetzt. Dieser Wert wird um kumulierte Abschreibungen und um Wertminderungen ("Impairment Test") reduziert. Die korrespondierenden Verbindlichkeiten gegenüber dem Leasinggeber werden als kurz- und langfristige Leasingverbindlichkeiten ausgewiesen. Die zu leistende Leasingzahlung wird nach der Effektivzinsmethode in die Tilgungs- und Zinskomponente aufgeteilt. Die Tilgungskomponente reduziert die Leasingverbindlichkeit, während die Zinskomponente als Zinsaufwendung ausgewiesen wird. Die Tilgung der Leasingverbindlichkeit erfolgt über die Vertragslaufzeit. Die Differenz zwischen den gesamten Leasingverpflichtungen und dem beizulegenden Zeitwert des Leasingobjektes entspricht den Finanzierungskosten, die über die Laufzeit des Leasingverhältnisses erfolgswirksam verteilt werden, sodass über die Vertragslaufzeit ein konstanter Zinssatz auf die verbleibende Schuld entsteht.

Die Abschreibung des Leasinggegenstandes über die geschätzte Nutzungsdauer wird erfolgswirksam erfasst.

Der Leasinggeber in einem Finance Lease setzt eine Forderung in Höhe des Nettoinvestitionswerts aus dem Leasingverhältnis. Die Leasingerträge werden in Tilgungen der Leasingforderung und Finanzerträge aufgeteilt. Die Forderung aus dem Leasingverhältnis wird nach der Effektivzinsmethode getilgt und fortgeschrieben.

Trägt der Leasinggeber die wesentlichen Chancen und Risiken (Operating Lease), wird der Leasinggegenstand vom Leasinggeber in der Bilanz angesetzt. Die im Rahmen von Operating Leases von Aragon selbst geleisteten Miet- und Leasingzahlungen werden linear über die Vertragslaufzeit erfolgswirksam erfasst.

2.7 Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen

Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen werden als solche klassifiziert, wenn der zugehörige Buchwert überwiegend durch ein Veräußerungsgeschäft und nicht durch fortgesetzte Nutzung realisiert wird. Diese Vermögenswerte werden mit dem niedrigeren Wert aus Buchwert oder beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten bewertet. Diese Vermögenswerte werden nicht mehr planmäßig abgeschrieben. Wertminderungen werden für diese Vermögenswerte grundsätzlich nur dann erfasst, wenn der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten unterhalb des Buchwerts liegt. Im Fall einer späteren Erhöhung des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Veräußerungskosten ist die zuvor erfasste Wertminderung rückgängig zu machen. Die Zuschreibung ist auf die zuvor für die betreffenden Vermögenswerte erfassten Wertminderungen begrenzt.

2.8 Wertminderungen von immateriellen Vermögenswerten und Vermögenswerten des Sachanlagevermögens

Die Werthaltigkeit wird durch Vergleich des Buchwertes mit dem erzielbaren Betrag ermittelt. Der erzielbare Betrag von Vermögenswerten ist der höhere Betrag aus dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und dem Nutzungswert. Für Vermögenswerte, denen keine Cashflows unmittelbar zugeordnet werden können, ist der erzielbare Betrag für die zahlungsmittelgenerierende Einheit zu bestimmen, zu der der Vermögenswert gehört.

An jedem Abschlussstichtag wird überprüft, ob Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass ein Vermögenswert möglicherweise wertgemindert ist. Wenn ein solcher Anhaltspunkt vorliegt, ist der erzielbare Betrag des Vermögenswerts oder der zahlungsmittelgenerierenden Einheit zu bestimmen. Der entsprechende Wertminderungsbedarf wird aufwandswirksam erfasst.

Soweit die Gründe für zuvor erfasste Wertminderungen entfallen sind, werden diese Vermögenswerte zugeschrieben. Eine Wertaufholung erfolgt aber nur insoweit, als der Buchwert eines Vermögenswertes nicht überschritten wird, der sich abzüglich der planmäßigen Abschreibungen ohne Berücksichtigung von Wertminderungen ergeben hätte. Eine Zuschreibung des Geschäfts- oder Firmenwertes erfolgt nicht.

Der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten wird in der Regel mit Hilfe eines Discounted-Cashflow-Verfahrens ermittelt. Dabei werden auf der Grundlage von Finanzplänen Prognosen hinsichtlich des Cashflows angestellt, die über die geschätzte Nutzungsdauer des Vermögenswerts oder der zahlungsmittelgenerierenden Einheit erzielt werden. Bei dem verwendeten Abzinsungssatz handelt es sich um einen Zinssatz vor Steuern, der die gegenwärtigen Marktbewertungen über den Zinseffekt und die spezifischen Risiken des Vermögenswertes oder der zahlungsmittelgenerierenden Einheit widerspiegelt. Der interne Vorsteuerzinssatz wurde in Höhe von 5,5 % (Vorjahr: 6,5 %) angesetzt.

Die ermittelten Cashflows spiegeln die Annahmen des Managements wider und werden durch externe Informationsquellen abgesichert.

2.9 Finanzinstrumente

Ein Finanzinstrument ist ein Vertrag, der gleichzeitig bei einem Unternehmen zur Entstehung eines finanziellen Vermögenswerts und bei einem anderen Unternehmen zur Entstehung einer finanziellen Verbindlichkeit oder eines Eigenkapitalinstruments führt. Finanzielle Vermögenswerte umfassen insbesondere bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen, zu Handelszwecken gehaltene originäre und derivative finanzielle Vermögenswerte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige ausgereichte Kredite und Forderungen sowie Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente.

Finanzielle Verbindlichkeiten begründen regelmäßig einen Rückgabeanspruch in Zahlungsmitteln oder in einem anderen finanziellen Vermögenswert. Darunter fallen insbesondere Anleihen, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverhältnissen und derivative Finanzverbindlichkeiten.

Finanzinstrumente werden grundsätzlich angesetzt, sobald die Aragon Vertragspartei der Regelungen des Finanzinstruments wird.

Finanzielle Vermögenswerte werden bei ihrem erstmaligen Ansatz mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Dabei sind bei allen finanziellen Vermögenswerten, die in der Folge nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, die dem Erwerb direkt zurechenbaren Transaktionskosten zu berücksichtigen. Sofern Marktpreise nicht unmittelbar verfügbar sind, werden sie unter Anwendung anerkannter Bewertungsmodelle und unter Rückgriff auf aktuelle Marktparameter berechnet.

Die Finanzanlagen des Konzerns umfassen Beteiligungen, Wertpapiere und Ausleihungen. Beteiligungen beinhalten auch aus Wesentlichkeitsgründen nicht konsolidierte Tochterunternehmen und wurden als "zur Veräußerung verfügbar" klassifiziert.

Finanzinstrumente dieser Kategorie sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte und werden, soweit verlässlich bestimmbar, mit ihrem Zeitwert angesetzt. Wertschwankungen zwischen den Bilanzstichtagen werden grundsätzlich erfolgsneutral in die Neubewertungsrücklage eingestellt. Die erfolgswirksame Auflösung der Rücklage erfolgt entweder mit der Veräußerung oder bei Vorliegen einer Wertminderung.

Finanzinvestitionen werden als bis zur Endfälligkeit gehalten kategorisiert, wenn es sich um finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen handelt, die das Unternehmen bis zur Endfälligkeit halten will und kann.

Finanzielle Vermögenswerte der Kategorie bis zur Endfälligkeit gehalten werden zum Bilanzstichtag unter Berücksichtigung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Sinkt der erzielbare Betrag nachhaltig unter den Buchwert, werden außerplanmäßig erfolgswirksame Wertminderungen vorgenommen.

Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte werden mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Darunter fallen primär derivate Finanzinstrumente, die nicht in eine wirksame Sicherungsbeziehung gemäß IAS 39 eingebunden sind und damit zwingend als "zu Handelszwecken gehalten" klassifiziert werden müssen. Ein aus der Folgebewertung resultierender Gewinn oder Verlust wird erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Von der Möglichkeit, finanzielle Vermögenswerte bei ihrem erstmaligen Ansatz als erfolgswirkam zum beizulegenden Zeitwert zu bewertende finanzielle Vermögenswerte (Financial Assets at Fair Value Trough Profit or Loss) zu designieren, hat die Aragon bislang keinen Gebrauch gemacht.

Die anderen originären finanziellen Vermögenswerte sind als zur Veräußerung verfügbar kategorisiert und werden grundsätzlich mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Die aus der Bewertung resultierenden Gewinne und Verluste werden erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Dies gilt nicht, wenn es sich um dauerhafte oder wesentliche Wertminderungen sowie um währungsbedingte Wertänderungen von Fremdkapitalinstrumenten handelt, die erfolgswirksam erfasst werden. Erst mit dem Abgang der finanziellen Vermögenswerte werden die im Eigenkapital erfassten kumulierten Gewinne und Verluste aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Wenn für nicht börsennotierte Eigenkapitalinstrumente im Einzelfall ein Zeitwert nicht verlässlich bestimmt werden kann, werden diese hilfsweise mit ihren Anschaffungskosten bilanziert, soweit nicht der niedrigere beizulegende Wert anzusetzen ist (IAS 39.46 Buchstabe c).

Sonstige langfristige Forderungen werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.

2.10 SONSTIGE FINANZINSTRUMENTE

2.10.1 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Forderungen aus Leistungen sowie sonstige kurzfristige Forderungen werden ggf. unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich gegebenenfalls erforderlicher Wertminderungen ausgewiesen. Die Wertminderungen, welche in Form von Einzelwertberichtigungen vorgenommen werden, tragen den erwarteten Ausfallrisiken hinreichend Rechnung. Konkrete Ausfälle führen zur Ausbuchung der betreffenden Forderungen. Bei den Forderungen aus nicht abgerechneten Leistungen handelt es sich um Provisionsforderungen aus Maklerverträgen. Die Erträge werden bei Vertragsabschluss realisiert. Dabei wird allen erkennbaren Risiken Rechnung getragen.

2.10.2 Derivative Finanzinstrumente

Derivative Finanzinstrumente werden ausschließlich zu Sicherungszwecken eingesetzt, um Zinsrisiken, die aus der betrieblichen Tätigkeit sowie aus der Finanzierungs- und Investitionstätigkeit resultieren, abzusichern. Zu Spekulationszwecken werden derivative Finanzinstrumente weder gehalten noch begeben. Derivative Finanzinstrumente, die nicht die Anforderungen eines Sicherungsinstruments erfüllen (Hedge Accounting gemäß IAS 39), sind zwingend als "zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten" einzustufen. Derivative Finanzinstrumente mit positivem Marktwert werden dann bei Zugang zu ihrem beizulegenden Zeitwert erfasst und unter dem Posten "Wertpapiere" bei den kurzfristigen Vermögenswerten ausgewiesen; derivative Finanzinstrumente mit negativem Marktwert werden bei den sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Liegen keine Marktwerte vor, müssen Zeitwerte mittels anerkannter finanzmathematischer Modelle berechnet werden. In den Folgeperioden werden diese entsprechend dem beizulegenden Zeitwert am Bilanzstichtag ausgewiesen, wobei entstehende Gewinne oder Verluste erfolgswirksam erfasst werden.

Für derivative Finanzinstrumente entspricht der beizulegende Zeitwert dem Betrag, den die Aragon bei Beendigung des Finanzinstruments zum Abschlussstichtag entweder erhalten würde oder zahlen müsste. Dieser wird unter Anwendung der zum Abschlussstichtag relevanten Zinssätze, Wechselkurse und Bonitäten der Vertragspartner berechnet. Für die Berechnungen werden Mittelkurse verwendet. Bei zinstragenden derivativen Finanzinstrumenten wird zwischen dem Clean Price und dem Dirty Price unterschieden. Im Unterschied zum Clean Price umfasst der Dirty Price auch die abgegrenzten Stückzinsen. Die angesetzten beizulegenden Zeitwerte entsprechen dem Full Fair Value bzw. dem Dirty Price.

Für die Erfassung der Veränderungen der beizulegenden Zeitwerte - erfolgswirksame Erfassung in der Gewinn- und Verlustrechnung oder erfolgsneutrale Erfassung im Eigenkapital - ist entscheidend, ob das derivative Finanzinstrument in eine wirksame Sicherungsbeziehung gemäß IAS 39 eingebunden ist oder nicht. Liegt kein Hedge Accounting vor, sind die Veränderungen der beizulegenden Zeitwerte der derivativen Finanzinstrumente sofort erfolgswirksam zu erfassen. Besteht dagegen eine wirksame Sicherungsbeziehung gemäß IAS 39, wird der Besicherungszusammenhang als solcher bilanziert.

Nach Art des abgesicherten Grundgeschäfts ist zwischen Fair Value Hedge, Cashflow Hedge und Hedge of a Net Investment in a Foreign Operation zu unterscheiden.

Aragon setzt derzeit derivative Finanzinstrumente lediglich zur Absicherung der aus operativen Tätigkeiten, Finanztransaktionen und Investitionen resultierenden Zinsrisiken ein (Zinsswap). Die Grundlagen der Bilanzierung dieses Cashflow Hedge werden nachfolgend beschrieben.

Mittels eines Cashflow Hedge werden künftige Zahlungsströme aus in der Bilanz angesetzten Vermögenswerten und Verbindlichkeiten oder aus mit hoher Wahrscheinlichkeit eintretenden geplanten Transaktionen gegen Schwankungen abgesichert. Liegt ein Cashflow Hedge vor, wird der effektive Teil der Wertänderung des Sicherungsinstruments bis zur Erfassung des Ergebnisses aus dem gesicherten Grundgeschäft erfolgsneutral im Eigenkapital (Sicherungsrücklage) erfasst; der ineffektive Teil der Wertänderung des Sicherungsinstruments ist erfolgswirksam zu erfassen.

IAS 39 stellt strenge Anforderungen an die Anwendung des Hegde Accounting. Diese werden von der Aragon wie folgt erfüllt: Bei Beginn einer Sicherungsmaßnahme werden sowohl die Beziehung zwischen dem als Sicherungsinstrument eingesetzten Finanzinstrument und dem Grundgeschäft als auch Ziel sowie Strategie der Absicherung dokumentiert. Dazu zählt sowohl die konkrete Zuordnung der Absicherungsinstrumente zu den entsprechenden Vermögenswerten bzw. Verbindlichkeiten oder (fest vereinbarten) künftigen Transaktionen als auch die Einschätzung des Grades der Wirksamkeit der eingesetzten Absicherungsinstrumente. Bestehende Sicherungsmaßnahmen werden fortlaufend auf ihre Effektivität hin überwacht. Wird ein Hedge ineffektiv, wird er umgehend aufgelöst.

2.10.3 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente beinhalten Barmittel und Bankguthaben, die bei Zugang eine Restlaufzeit von bis zu drei Monaten haben. Die Bewertung dieser Bestände erfolgt mit den fortgeführten Anschaffungskosten.

2.10.4 Finanzielle Verbindlichkeiten

Finanzielle Verbindlichkeiten werden bei ihrem erstmaligen Ansatz mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Die dem Erwerb direkt zurechenbaren Transaktionskosten werden bei allen finanziellen Verbindlichkeiten, die in der Folge nicht als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, ebenfalls angesetzt.

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige originäre finanzielle Verbindlichkeiten werden grundsätzlich unter Anwendung der Effektivzinsmethode mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.

Bei den finanziellen Verbindlichkeiten hat Aragon von der Anwendung des Wahlrechts, diese bei ihrer erstmaligen bilanziellen Erfassung als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewertende finanzielle Verbindlichkeiten (Financial Liabilities at Fair Value Through Profit or Loss) zu designieren, bisher keinen Gebrauch gemacht.

2.11 Wertminderungen finanzieller Vermögenswerte

Zu jedem Abschlussstichtag werden die Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte, die nicht erfolgswirksam mit dem beizulegenden Zeitwert zu bewerten sind, daraufhin untersucht, ob objektive substanzielle Hinweise wie z.B. erhebliche finanzielle Schwierigkeiten des Schuldners, die hohe Wahrscheinlichkeit eines Insolvenzverfahrens gegen den Schuldner, der Wegfall eines aktiven Marktes oder bedeutende Veränderungen des ökonomischen oder rechtlichen Umfelds auf eine Wertminderung hindeuten.

Ein etwaiger Wertminderungsaufwand, welcher sich durch einen Vergleich zum Buchwert geringeren beizulegenden Zeitwert begründet, wird erfolgswirksam erfasst. Wurden Wertminderungen der beizulegenden Zeitwerte von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten bisher erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst, so sind diese bis zur Höhe der ermittelten Wertminderung aus dem Eigenkapital zu eliminieren und erfolgswirksam in die Gewinn- und Verlustrechnung umzubuchen.

Ergibt sich zu späteren Bewertungszeitpunkten, dass der beizulegende Zeitwert infolge von Ereignissen, die nach dem Zeitpunkt der Erfassung der Wertminderung eingetreten sind, objektiv gestiegen ist, werden die Wertminderungen in entsprechender Höhe erfolgswirksam zurückgenommen. Wertminderungen, die als zur Veräußerung verfügbare und mit den Anschaffungskosten bilanzierte nicht börsennotierte Eigenkapitalinstrumente betreffen, dürfen nicht rückgängig gemacht werden. Der im Rahmen der Prüfung auf etwaige Wertminderungen zu bestimmende beizulegende Zeitwert von Wertpapieren, die bis zur Endfälligkeit zu halten sind, sowie der beizulegende Zeitwert der mit Anschaffungskosten bewerteten Kredite und Forderungen entsprechen dem Barwert der geschätzten und mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz diskontierten künftigen Cashflows. Der beizulegende Zeitwert von mit Anschaffungskosten bewerteten nicht börsennotierten Eigenkapitalinstrumenten ergibt sich als Barwert der erwarteten künftigen Cashflows, diskontiert mit dem aktuellen Zinssatz, welcher dem speziellen Risiko der Investition entspricht.

2.12 Schulden

2.12.1 Sonstige Rückstellungen

Sonstige Rückstellungen werden in der Konzernbilanz angesetzt, wenn aufgrund eines Ereignisses in der Vergangenheit eine rechtliche oder faktische Verpflichtung gegenüber einem Dritten entstanden und der Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung dieser Verpflichtung wahrscheinlich ist sowie die Höhe des voraussichtlichen Rückstellungsbetrags zuverlässig schätzbar ist. Diese Rückstellungen werden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken zum voraussichtlichen Erfüllungsbetrag bewertet und dürfen nicht mit Erstattungen verrechnet werden. Der Erfüllungsbetrag wird auf Basis einer bestmöglichen Schätzung berechnet.

Langfristige sonstige Rückstellungen werden mit ihrem auf den Bilanzstichtag abgezinsten Erfüllungsbetrag angesetzt, sofern der Zinseffekt wesentlich ist.

Änderungen der Schätzungen der Höhe oder des zeitlichen Anfalls von Auszahlungen oder Änderungen des Zinssatzes zur Bewertung von Rückstellungen für Entsorgungs-, Wiederherstellungs- und ähnlichen Verpflichtungen werden entsprechend der Veränderung des Buchwerts des korrespondierenden Vermögenswerts erfasst. Für den Fall, dass eine Minderung der Rückstellung den Buchwert des korrespondierenden Vermögenswerts überschreitet, ist der überschießende Betrag unmittelbar als Ertrag zu erfassen.

2.12.2 Ertragsteuerverbindlichkeiten

Die Ertragsteuerverbindlichkeiten entsprechen der erwarteten Steuerschuld, die aus dem zu versteuernden Einkommen der Periode resultiert. Dabei werden die Steuersätze, die am Bilanzstichtag gelten oder in Kürze gelten werden, sowie die Anpassung der geschuldeten Steuern aus vorigen Perioden berücksichtigt.

2.12.3 Eventualschulden und -forderungen

Eventualschulden und -forderungen sind mögliche Verpflichtungen oder Vermögenswerte, die aus Ereignissen der Vergangenheit resultieren und deren Existenz durch das Eintreten oder Nichteintreten unsicherer künftiger Ereignisse bedingt ist. Eventualschulden sind zudem gegenwärtige Verpflichtungen, die aus Ereignissen der Vergangenheit resultieren, bei denen der Abfluss von Ressourcen, die wirtschaftlichen Nutzen verkörpern, unwahrscheinlich ist oder bei denen der Umfang der Verpflichtung nicht verlässlich geschätzt werden kann.

Eventualschulden werden zu ihrem beizulegenden Zeitwert angesetzt, wenn sie im Rahmen eines Unternehmenserwerbs übernommen werden. Eventualforderungen werden nicht angesetzt. Sofern ein Abfluss von wirtschaftlichem Nutzen nicht unwahrscheinlich ist, werden im Konzern-Anhang zu Eventualschulden Angaben gemacht. Dies gilt auch für Eventualforderungen, sofern ein Zufluss wahrscheinlich ist.

2.12.4 Aktienoptionen

Aktienoptionen (aktienbasierte Vergütungstransaktionen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente) werden im Zeitpunkt der Gewährung mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Der beizulegende Zeitwert der Verpflichtung wird über den Erdienungszeitraum als Personalaufwand erfasst. Ausübungsbedingungen, die nicht an Marktverhältnisse gebunden sind, werden in den Annahmen zur Anzahl von Optionen berücksichtigt, die für eine Ausübung erwartet werden. Die Verpflichtungen aus aktienbasierten Vergütungstransaktionen mit Barausgleich werden als Verbindlichkeit angesetzt und am Abschlussstichtag zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Aufwendungen werden über den Erdienungszeitraum erfasst. Der beizulegende Zeitwert wird sowohl bei aktienbasierten Vergütungstransaktionen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente als auch bei aktienbasierten Vergütungstransaktionen mit international anerkannten Bewertungsverfahren ermittelt.

Bislang hat die Aragon von der Ermächtigung durch die Hauptversammlung keinen Gebrauch gemacht.

2.13 Erträge und Aufwendungen

2.13.1 Erträge

Erträge werden erfasst, wenn es wahrscheinlich ist, dass dem Konzern ein wirtschaftlicher Nutzen zufließen wird, dessen Höhe verlässlich bestimmbar ist. Für die wesentlichen Ertragsarten des Konzerns bedeutet dies:

Erträge aus Dienstleistungsgeschäften sind nach Maßgabe des Fertigstellungsgrades des Geschäfts am Bilanzstichtag zu erfassen. Ist das Ergebnis eines Dienstleistungsgeschäftes nicht verlässlich schätzbar, sind Erträge nur in dem Ausmaß zu erfassen, in dem die angefallenen Aufwendungen wiedererlangt werden können.

Abschlusscourtagen aus der Vermittlung von Finanzprodukten werden erfasst, wenn nach dem zugrunde liegenden Vertrag die Vermittlungsleistung erbracht ist. Bestandscourtagen werden nach entstehen des Rechtsanspruchs erfasst, Erträge aus sonstigen Dienstleistungen werden nach Erbringung der Dienstleistung ausgewiesen.

Zinsen werden während des Zeitraums der Kapitalüberlassung nach der Effektivzinsmethode als Ertrag vereinnahmt, Dividenden mit der Entstehung des Rechtsanspruchs auf Zahlung.

2.13.2 Aufwendungen aus Finance-Leasingverhältnissen

Aufwendungen aus Finance-Leasingverträgen unterteilen sich in Zinsaufwand und Tilgung der bestehenden Verbindlichkeiten. Der Zinsaufwand wird in jeder Periode nach der Leasinglaufzeit in der Weise zugeordnet, dass sich für die verbleibende Leasingverbindlichkeit ein konstanter Zinssatz ergibt.

2.13.3 Aufwendungen aus Operating-Leasingverhältnissen

Zahlungen aus Operating-Leasingverträgen werden linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses erfolgswirksam erfasst.

2.13.4 Ertragsteuern

Ertragsteuern vom Einkommen und Ertrag beinhalten laufende und latente Steuern. Die laufenden Ertragsteuern entsprechen der erwarteten Steuerschuld, die aus dem zu versteuernden Einkommen der Periode resultiert. Dabei werden die Steuersätze, die am Bilanzstichtag gelten oder in Kürze gelten werden, sowie Anpassungen der geschuldeten Steuern aus vorangegangenen Perioden berücksichtigt.

Aktive und passive latente Steuern werden für alle zu versteuernden temporären Differenzen zwischen dem Buchwert eines Vermögenswertes oder einer Schuld in der Konzernbilanz und dem Steuerbilanzwert angesetzt. Die Bemessung der latenten Steuern erfolgt dabei auf Grundlage der vom Gesetzgeber des Sitzstaates zum Ende des jeweiligen Geschäftsjahres erlassenen Regelungen für die Geschäftsjahre, in denen sich die Differenzen voraussichtlich ausgleichen werden. Aktive latente Steuern auf temporäre Differenzen werden nur dann angesetzt, sofern ihre Realisierbarkeit in näherer Zukunft hinreichend gesichert erscheint. Passive latente Steuern werden gebildet bei temporären Differenzen aus Anteilen an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen, außer wenn der Konzern in der Lage ist, den zeitlichen Verlauf der Umkehrung zu steuern und es wahrscheinlich ist, dass sich die temporäre Differenz in absehbarer Zeit nicht umkehren wird. Außerdem werden keine latenten Steuern angesetzt, wenn diese aus dem erstmaligen Ansatz eines Vermögenswerts oder einer Schuld im Rahmen eines Geschäftsvorfalls resultieren, bei dem es sich nicht um einen Unternehmenszusammenschluss handelt, und wenn dadurch weder das handelsrechtliche Periodenergebnis (vor Ertragsteuern) noch das steuerrechtliche Ergebnis beeinflusst wird. Auf temporäre Unterschiede, die aus der Zeitwertbilanzierung von Vermögenswerten und Schulden im Rahmen von Unternehmenserwerben resultieren, werden latente Steuern angesetzt. Latente Steuern werden auf temporäre Unterschiede bei derivativen Geschäfts- oder Firmenwerten nur dann angesetzt, wenn die derivativen Geschäfts- oder Firmenwerte auch steuerrechtlich geltend gemacht werden können.

Steuerliche Verlustvorträge führen zum Ansatz latenter Steueransprüche, wenn ein zukünftiges steuerpflichtiges Einkommen wahrscheinlich zur Verfügung steht, gegen das die Verlustvorträge verrechnet werden können.

2.13.5 Ergebnis aus aufgegebenem Geschäftsbereich

IFRS 5 enthält grundsätzlich besondere Bewertungs- und Ausweisvorschriften für zur Aufgabe vorgesehene, nicht fortzuführende Geschäftsbereiche (discontinued operations)und zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte (non-current assets held for sale).

Als zur Veräußerung gehalten klassifizierte langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen sind mit dem niedrigeren Wert aus Buchwert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten zu bewerten. Langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen werden als zur Veräußerung gehalten klassifiziert, wenn der zugehörige Buchwert überwiegend durch ein Veräußerungsgeschäft und nicht durch fortgesetzte Nutzung realisiert wird. Dies ist nur dann der Fall, wenn die Veräußerung höchstwahrscheinlich und der Vermögenswert oder die Veräußerungsgruppe im gegenwärtigen Zustand sofort veräußerbar ist. Eine ausschließlich mit Veräußerungsabsicht erworbene Tochtergesellschaft ist gemäß IFRS 5.32a als discontinued operation zu qualifizieren.

In der Gewinn- und Verlustrechnung der Berichtsperiode sowie der Vergleichsperiode werden die Erträge und Aufwendungen aus aufgegebenen Geschäftsbereichen separat von den Erträgen und Aufwendungen aus fortzuführenden Geschäftsbereichen erfasst und als Ergebnis nach Steuern aus dem aufgegebenen Geschäftsbereich gesondert ausgewiesen. Als zur Veräußerung gehalten klassifizierte Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte werden nicht planmäßig abgeschrieben. Für ein Tochterunternehmen, das ausschließlich mit der Absicht einer Weiterveräußerung erworben wurde, ist die Aufgliederung des Ergebnisses nach Erträgen, Aufwendungen und Steuern im Anhang nicht notwendig.

Langfristige Vermögenswerte, die als zur Veräußerung gehalten eingestuft werden, sowie die Vermögenswerte einer als zur Veräußerung gehalten eingestuften Veräußerungsgruppe sind in der Bilanz getrennt von anderen Vermögenswerten darzustellen. Handelt es sich bei der Veräußerungsgruppe um ein neu erworbenes Tochterunternehmen, das zum Erwerbszeitpunkt die Kriterien für eine Einstufung als zur Veräußerung gehalten erfüllt, ist eine Angabe der Hauptgruppen der Vermögenswerte und Schulden nicht erforderlich. Diese Vermögenswerte und Schulden dürfen miteinander saldiert und als gesonderter Betrag abgebildet werden.

2.14 Wesentliche Annahmen und Schätzungen

Die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage im Konzernabschluss ist von Absatz- und Bewertungsmethoden abhängig und erfordert, dass Annahmen getroffen und Schätzungen verwendet werden, die sich auf Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie der Eventualverbindlichkeiten auswirken. Die nachstehend aufgeführten wesentlichen Schätzungen und zugehörigen Annahmen sowie die mit den ausgewählten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden verbundenen Unsicherheiten sind entscheidend für das Verständnis der zu Grunde liegenden Risiken der Finanzberichterstattung sowie der Auswirkungen, die diese Schätzungen, Annahmen und Unsicherheiten auf den Konzernabschluss haben könnten.

Die tatsächlichen Werte können in Einzelfällen von den getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen. Änderungen werden zum Zeitpunkt einer besseren Kenntnis erfolgswirksam berücksichtigt.

Wesentliche Annahmen und Schätzungen betreffen die folgenden Fälle:

Die Bewertung von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen ist mit Schätzungen zur Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts zum Erwerbszeitpunkt verbunden, wenn diese im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworben wurden. Ferner ist die erwartete Nutzungsdauer der Vermögenswerte zu schätzen. Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte von Vermögenswerten und Schulden sowie der Nutzungsdauern der Vermögenswerte basiert auf Beurteilungen des Managements. Die internen Entwicklungskosten für selbsterstellte Softwaretools werden mit Eintritt in die Entwicklungsphase aktiviert. Die Abschreibung der aktivierten Aufwendungen beginnt mit Erreichen der Betriebsbereitschaft und erfolgt über eine erwartete Nutzungsdauer von sechs Jahren.

Geschäftsanteilsübertragungsverträge im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen enthalten zum Teil Kaufpreisanpassungsklauseln auf der Grundlage zukünftiger Erträge der erworbenen Tochterunternehmen. Die Höhe der Anschaffungskosten dieser Anteile wird im Zeitpunkt der Erstkonsolidierung auf der Grundlage von Planungsrechnungen bestmöglicht geschätzt. Die tatsächlichen Kaufpreise können von dieser Schätzung abweichen.

Im Rahmen der Ermittlung der Wertminderung von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen werden auch Schätzungen vorgenommen, die sich u.a. auf Ursache, Zeitpunkt und Höhe der Wertminderung beziehen. Eine Wertminderung beruht auf einer Vielzahl von Faktoren. Grundsätzlich wird die Entwicklung des wirtschaftlichen Umfelds, Änderungen der gegenwärtigen Wettbewerbsbedingungen, Erwartungen bezüglich des Wachstums der Finanzdienstleistungsbranche, Entwicklung der Rohmarge, Erhöhung der Kapitalkosten, Änderung der künftigen Verfügbarkeit von Finanzierungsmitteln, aktuelle Wiederbeschaffungskosten, in vergleichbaren Transaktionen gezahlte Kaufpreise sowie sonstige Änderungen, die auf eine Wertminderung hindeuten, berücksichtigt. Der erzielbare Betrag und die beizulegenden Zeitwerte werden in der Regel unter Anwendung der DCF-Methode ermittelt, in die angemessene Annahmen einfließen. Die Identifizierung von Anhaltspunkten, die auf eine Wertminderung hindeuten, die Schätzung von künftigen Cashflows sowie die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte von Vermögenswerten (oder Gruppen von Vermögenswerten) sind mit wesentlichen Einschätzungen verbunden, die das Management hinsichtlich der Identifizierung und Überprüfung von Anzeichen für eine Wertminderung, der erwarteten Cashflows, der zutreffenden Abzinsungssätze, der jeweiligen Nutzungsdauern sowie der Restwerte zu treffen hat.

Die Ermittlung des erzielbaren Betrags einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit ist mit Schätzungen durch das Management verbunden. Zu den verwendeten Methoden zur Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Veräußerungskosten zählen Methoden auf der Grundlage von Discounted Cashflows und Methoden, die als Basis notierte Marktpreise verwenden. Zu den wesentlichen Annahmen, auf denen die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Veräußerungskosten durch das Management beruht, gehören Annahmen bezüglich der Anzahl der vermittelten Finanzprodukte, Entwicklung der Rohmarge, Stornoquote und Kosten für die Maklerbindung. Diese Schätzungen, einschließlich der verwendeten Methoden, können auf die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts sowie letztlich auf die Höhe der Abschreibungen auf den Goodwill wesentliche Auswirkungen haben.

Unter den finanziellen Vermögenswerten werden Minderheitsanteile ausgewiesen. Zur Ermittlung von Wertminderungen werden, soweit verfügbar, Informationen der Beteiligungsgesellschaft verwendet. Künftige nachteilige Veränderungen der Marktbedingungen oder schlechte operative Ergebnisse dieser Beteiligungsunternehmen könnten zu Verlusten führen oder eine Realisierung des Buchwerts der Beteiligungen unmöglich machen.

Das Management bildet Wertberichtigungen auf zweifelhafte Forderungen, um erwarteten Verlusten Rechnung zu tragen, die aus der Zahlungsunfähigkeit von Kunden resultieren. Die verwendeten Grundlagen für die Beurteilung der Angemessenheit der Wertberichtigungen beruhen auf Ausbuchungen von Forderungen in der Vergangenheit, der Bonität der Kunden sowie auf Veränderungen der Zahlungsbedingungen. Bei einer Verschlechterung der Finanzlage der Kunden kann der Umfang der tatsächlich eintretenden Forderungsverluste den Umfang der vorgenommenen Wertberichtigung übersteigen.

Für jedes Besteuerungssubjekt des Konzerns ist die erwartete tatsächliche Ertragsteuer zu berechnen und die temporären Differenzen aus der unterschiedlichen Behandlung bestimmter Bilanzposten zwischen dem IFRS-Konzernabschluss und dem steuerrechtlichen Abschluss zu beurteilen. Soweit temporäre Differenzen vorliegen, führen diese Differenzen grundsätzlich zum Ansatz von aktiven und passiven latenten Steuern im Konzernabschluss. Das Management muss bei der Berechnung tatsächlicher und latenter Steuern Beurteilungen treffen. Zur Beurteilung der Wahrscheinlichkeit der künftigen Nutzbarkeit von aktiven latenten Steuern sind verschiedene Faktoren heranzuziehen, wie z.B. Ertragslage der Vergangenheit, operative Planungen, Verlustvortragsperioden, Steuerplanungsstrategien. Weichen die tatsächlichen Ergebnisse von diesen Schätzungen ab oder sind diese Schätzungen in künftigen Perioden anzupassen, könnte dies nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben. Kommt es zu einer Änderung der Werthaltigkeitsbeurteilung bei aktiven latenten Steuern ist eine erfolgswirksame Abwertung vorzunehmen.

Ansatz und Bewertung der Rückstellungen und der Höhe der Eventualschulden sind in erheblichen Umfang mit Einschätzungen durch die Aragon verbunden. So beruht die Beurteilung der Wahrscheinlichkeit der Inanspruchnahme sowie die Quantifizierung der möglichen Höhe der Zahlungsverpflichtung auf der Einschätzung der jeweiligen Situation. Wenn Verluste aus schwebenden Geschäften drohen, werden Rückstellungen gebildet, wenn ein Verlust wahrscheinlich ist und dieser Verlust verlässlich geschätzt werden kann. Wegen der mit dieser Beurteilung verbundenen Unsicherheit können die tatsächlichen Verluste ggf. von den ursprünglichen Schätzungen und damit von dem Rückstellungsbetrag abweichen. Zudem ist die Ermittlung von Rückstellungen für Steuern, Rechtsrisiken und Stornoreserven mit erheblichen Schätzungen verbunden. Diese Schätzungen können sich auf Grund neuer Informationen ändern. Bei der Einholung neuer Informationen nutzt Aragon interne und externe Quellen. Änderungen der Schätzungen können sich erheblich auf die künftige Ertragslage auswirken.

Die Umsatzrealisierung noch nicht abgerechneter Vermittlungsleistungen wird auf der Grundlage der erbrachten Vermittlungsleistungen bzw. der Maklererträge der Vorperiode ermittelt. Bei einer Änderung der Schätzungen können sich Unterschiede in Betrag und Zeitpunkt der Umsätze für nachfolgende Perioden ergeben.

3 ERLÄUTERUNGEN ZUM KONZERNABSCHLUSS

3.1 Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Die Umsatzerlöse nach Geschäftsfeldern sind der Segmentberichterstattung zu entnehmen.

3.1.1 Provisionserlöse [1]

Die Umsatzerlöse betreffen im Wesentlichen Abschluss- und Bestandsprovisionen aus Vermittlungsleistungen in den drei Bereichen Versicherungen, Investmentfonds und Beteiligungen/Geschlossene Fonds sowie aus sonstigen Dienstleistungen und setzen sich wie folgt zusammen:

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  01.01. - 31.12. 2011
TEUR
01.01. - 31.12. 2010
TEUR
Abschlusscourtage    
Versicherungen 64.641 44.836
Investmentfonds 21.886 23.606
Beteiligungen/Geschlossene Fonds 12.118 12.596
Abschlussfolgecourtage 18.602 19.656
Overrides 2.297 2.103
Sonstige Erlöse 7.484 6.382
Gesamt 127.028 109.179

Die Aragon konnte im Geschäftsjahr die Gesamtumsätze signifikant steigern. Hierbei verzeichneten die Umsätze im Versicherungsgeschäft eine Steigerung um 44,2% auf TEUR 64.641. Das Wachstum im Versicherungsgeschäft ist im Wesentlichen auf die erfolgten Akquisitionen vor allem im Financial-Consulting-Bereich zurückzuführen, die nun erstmals ein volles Geschäftsjahr zum Konzernergebnis beigetragen haben. Der Bereich Versicherungen erreicht zum ersten Mal einen Anteil von ca. 50% der Gesamtumsätze.

3.1.2 Andere aktivierte Eigenleistungen [2]

Die anderen aktivierten Eigenleistungen in Höhe von TEUR 731 (Vorjahr: TEUR 360) wurden im Wesentlichen durch die Entwicklung selbstgenutzter Softwarelösungen (Compass, World of Finance, ATWOF und iCRM) erzielt (siehe Tz. 3.2.1.1.1 Software und Lizenzen).

3.1.3 Sonstige betriebliche Erträge [3]

Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von TEUR 11.961 (Vorjahr: TEUR 2.583) betreffen im Wesentlichen Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 3.740, Erträge aus Sanierungszuschüssen in Höhe von TEUR 3.175, Erträge aus der Herabsetzung der Einzelwertberichtigung zu Forderungen in Höhe von TEUR 1.082, periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 792 sowie aus weiterberechneten Kosten in Höhe von TEUR 520.

3.1.4 Provisionsaufwendungen [4]

Der Posten enthält im Wesentlichen die Provisionen für die selbstständigen Makler und Handelsvertreter. Die Aufwendungen erhöhten sich analog zu den Provisionserlösen gegenüber dem Vorjahr um TEUR 14.381 auf TEUR 97.996 (Vorjahr: TEUR 83.615).

3.1.5 Personalaufwand [5]

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  01.01. - 31.12. 2011
TEUR
01.01. - 31.12. 2010
TEUR
Löhne und Gehälter 17.134 10.731
Soziale Abgaben 2.763 1.822
  19.897 12.553

Die Personalaufwendungen umfassen im Wesentlichen Gehälter, Bezüge und sonstige Vergütungen an den Vorstand und die Mitarbeiter des Aragon-Konzerns.

Die sozialen Abgaben beinhalten die vom Arbeitgeber zu tragenden gesetzlichen Abgaben (Beiträge zur Sozialversicherung).

Die Erhöhung der Personalaufwendungen in der Berichtsperiode gegenüber dem Vorjahreszeitraum resultiert im Wesentlichen aus den erstmalig einbezogenen Clarus AG. Der Anteil des Teilkonzerns liegt bei 4.975 TEUR. Zudem wirken sich die Akquisitionen des Vorjahres, FiNUM.FINANZHAUS GmbH und Aragon IT Service GmbH, bei den Personalaufwendungen nun erstmals volle 12 Monate aus. Der Effekt beträgt 1.103 TEUR. Die Aragon verzeichnet zudem durch stetiges organisches Wachstum einen Zuwachs an Mitarbeitern, der ebenfalls zum Anstieg der Personalkosten beigetragen hat.

Die Anzahl der Beschäftigten beträgt im Geschäftsjahr durchschnittlich 370 Mitarbeiter (Vorjahr: 255).

3.1.6 Abschreibungen und Wertminderungen [6]

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  01.01. - 31.12. 2011
TEUR
01.01. - 31.12. 2010
TEUR
AfA immat 1.703 1.386
AfA Sach AV 585 455
  -2.288 -1.841

Die Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen ist in den Anlagen 1 und 2 des Anhangs dargestellt.

Wertminderungen aus Sachanlagen traten wie im Vorjahr nicht ein.

3.1.7 Betriebliche Aufwendungen [7]

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  01.01. - 31.12. 2011
TEUR
01.01. - 31.12. 2010
TEUR
Werbekosten 3.172 2.278
Fremdleistungen 1.528 937
EDV-Kosten 2.026 1.216
Raumkosten 2.877 1.632
Kraftfahrzeugkosten 614 674
Gebühren, Versicherungen 1.236 807
Porto, Telefon 863 532
Übrige 4.215 4.174
Gesamt 16.531 12.250

In den übrigen Kosten sind Rechts- und Beratungskosten in Höhe von TEUR 2.147 (Vorjahr: TEUR 1.485), Forderungsverluste TEUR 352 (Vorjahr: TEUR 388) sowie nicht abzugsfähige Vorsteuer in Höhe von TEUR 95 (Vorjahr: 189 TEUR) enthalten.

Die Erhöhung der betrieblichen Aufwendungen in der Berichtsperiode gegenüber dem Vorjahreszeitraum resultiert im Wesentlichen aus der erstmalig einbezogenen Clarus AG. Der Anteil des Teilkonzerns liegt bei 4.429 TEUR. Zudem wirken sich die Akquisitionen des Vorjahres, FiNUM.FINANZHAUS GmbH und Aragon IT Service GmbH, nun erstmals volle 12 Monate aus. Der Effekt beträgt 1.568 TEUR. Bereinigt um diese erstmals einbezogenen Unternehmen betragen die betrieblichen Aufwendungen im Berichtsjahr TEUR 10.534 im Vergleich zu TEUR 12.250 im Vorjahr.

3.1.8 Ergebnis aus at-equity-bewerteten Unternehmen

Die biw Bank für Investments und Wertpapiere AG ist seit dem 01. Juli 2008 assoziiertes Unternehmen. Die Anteile an der biw Bank wurden mit Vertrag vom 25.11.2011 unter aufschiebenden Bedingungen veräussert. Da der Vollzug des Vertrages zum 31. Dezember 2011 noch ausstand, wird der Ergebnisanteil der biw Bank in dem Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen ausgewiesen.

3.1.9 Finanzergebnis [8]

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  01.01. - 31.12. 2011
TEUR
01.01. - 31.12. 2010
TEUR
Erträge aus Beteiligungen 27 10
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 532 511
Erträge andere WP 0 4
Abschreibungen auf Finanzinstrumente 0 -21
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -1.781 -1.353
Gesamt -1.222 -849

Die Erhöhung der Zinsen und ähnlichen Aufwendungen resultiert im Wesentlichen aus der Inanspruchnahme von Kontokorrentlinien.

Davon: Aus Finanzinstrumenten der Bewertungskategorien

Das Finanzergebnis ist folgenden Bewertungskategorien gem IAS 39 zuzuordnen:

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  2011
TEUR
2010
TEUR
Darlehen und Forderungen (LaR) 532 511
Wertpapiere bis zur Endfälligkeit (HtM) 0 -1
Finanzielle Vermögenswerte (AfS) 0 14
Finanzielle Verbindlichkeiten bewertet mit fortgeführten Anschaffungskosten (FLAC) -1.781 -1.373
  -1.249 -849

Die mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Verbindlichkeiten enthalten Zinsaufwendungen für einen Zinsswap in Höhe von TEUR 437

3.1.10 Ertragsteuern und sonstige Steuern [9]

Der Steueraufwand und ertrag gliedert sich wie folgt:

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  01.01. - 31.12. 2011
TEUR
01.01. - 31.12. 2010
TEUR
Laufende Ertragsteuern -1.260 -524
Latente Ertragsteuern 671 395
Ertragsteuern gesamt -589 -129
Sonstige Steuern -15 -72
Steueraufwand gesamt -604 -201

Für die Geschäftsjahre 2011 und 2010 weicht der Steueraufwand bei Anwendung des zu erwartenden Steuersatzes von 31,23% (Vorjahr 31,93%) wie folgt von den effektiven Werten ab:

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  01.01. - 31.12. 2011
TEUR
01.01. - 31.12. 2010
TEUR
Ergebnis vor Ertragsteuern 1.787 1.512
Rechnerischer Steueraufwand zum erwarteten Steuersatz (31,23% Vj: 31,93%) -558 -483
Nichtabzugsfähige Aufwendungen 12 24
Steuerfreie Einkommensteile -10 -2
Steuererstattungen/ - nachzahlungen Vorjahre -156 124
Bewertung latenter Steuern aus Verlustvorträgen 671 395
Steuersatzbedingte Abweichungen (Österreich) 0 0
Sonstiges -548 -187
Ertragssteuer laut GuV -589 -129

Der effektive Steuersatz beträgt 0,00% (Vorjahr 0,00%).

Die bilanzierten aktiven und passiven latenten Steuern entfallen auf folgende Bilanzposten:

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  31.12.2011
TEUR
31.12.2010
TEUR
Aktive latente Steuern    
Steuerrückforderungen    
aus Verlustvorträgen 9.028 8.557
aus Wertpapieren 26 0
aus sonstigen Verbindlichkeiten (CPX) 183 67
aus finanziellen Verbindlichkeiten 22 34
  9.259 8.658
Passive latente Steuern    
Immaterielle Vermögenswerte (Software, ...Kundenstamm)) -1.715 -330
Wertpapiere -3 -3
aus sonstigen Ansatzdifferenzen -26 -34
  -1.744 -367

Die Berechnung der latenten Steuern erfolgte für die inländischen Gesellschaften auf der Grundlage des Körperschaftsteuersatzes in Höhe von 15,0% zuzüglich Solidaritätszuschlag von 5,5% und des Gewerbesteuerhebesatzes der Stadt Wiesbaden von 440,0% (kombinierter Ertragssteuersatz: 31,23%).

Für die österreichische Gesellschaft wurde der seit 2005 geltende Körperschaftsteuersatz in Höhe von 25,0% angewandt.

Die Erhöhung der aktiven latenten Steuern resultiert im Wesentlichen aus der Anpassung der Berechnung an die aktuell ergangenen Steuerbescheide.

3.1.11 Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen [10]

Die Aragon AG hat mit Vertrag vom 25. November 2011 ihre Anteile an der biw Bank für Investments und Wertpapiere AG verkauft. Da der Vollzug der Veräußerung im Folgejahr erfolgt, werden sämtliche Ergebnisbeiträge aus der Transaktion in dem Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen ausgewiesen. Es handelt sich hierbei im Wesentlichen um eine Abwertung auf den voraussichtlichen beizulegenden Zeitwert und Transaktionskosten. Das Ergebnis der aufgegebenen Geschäftsbereiche beträgt somit TEUR -5.359 (Vorjahr: TEUR -864).

3.1.12 Ergebnis je Aktie [11]

Im Geschäftsjahr 2011 erfolgte keine Dividendenzahlung.

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  2011
TEUR
2010
TEUR
Konzernergebnis -5.162 -249
Gewichtete Durchschnittsanzahl der Aktien (Stück) 7.233.316 7.233.316
Eigene Anteile 0 0
Ergebnis je Aktie -0,71 -0,03

3.2 Erläuterungen zur Konzernbilanz

3.2.1 Langfristige Vermögenswerte

Die Zusammensetzung und Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist im Konzernanlagespiegel dargestellt (Anlage 1).

Die Entwicklung der Nettobuchwerte des Konzernanlagevermögens des Geschäftsjahres ist in der Anlage 2 des Anhangs ausgewiesen.

Die planmäßigen Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen sind in der Tz. 3.1.6 des Anhangs dargestellt.

3.2.1.1 Immaterielle Vermögenswerte [12]

3.2.1.1.1 Konzessionen und Lizenzen

Der Posten Konzessionen und Lizenzen enthält im Wesentlichen Softwarelizenzen über betriebswirtschaftliche Standardsoftware, Kundenstämme sowie eine CRM Datenbank mit einem Buchwert von TEUR 13.455 (Vorjahr: TEUR 9.112). Diese Software wird linear über drei bis sechs Jahre abgeschrieben. Im Geschäftsjahr wurden selbsterstellte Softwaretools in Höhe von TEUR 731 (Vorjahr: TEUR 360) aktiviert. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um firmenspezifische Softwareanwendungen (Compass, World of Finance, ATWOF, und iCRM) zur Unterstützung des Vertriebs von Finanzprodukten.

Zum Bilanzstichtag beträgt der Buchwert selbsterstellter Softwaretools TEUR 1.574 (Vorjahr: TEUR 844).

3.2.1.1.2 Geschäfts- oder Firmenwert

Der Geschäfts- oder Firmenwert resultiert aus der Erstkonsolidierung im Zeitpunkt des jeweiligen Unternehmenszusammenschlusses sowie im Geschäftsjahr 2011. erworbenen Geschäfts- oder Firmenwert und einer Erhöhung aufgrund von Kaufpreisanpassungen.

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  31.12.2011
TEUR
31.12.2010
TEUR
Broker Pools 22.776 22.367
Financial Consulting 13.434 11.728
Holding 2 409
  36.212 34.504

Überleitungsrechnung für den Geschäfts- oder Firmenwert gemäß IFRS 3.75:

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  TEUR TEUR
Anschaffungskosten 01.01.2011   34.504
aus Unternehmenszusammenschlüssen    
FiNUM Private Finance AG Berlin 861  
Clarus Gruppe 212  
FiNUM.FINANZHAUS GmbH 635  
    1.708
Anschaffungskosten und Netto-Buchwert 31.12.2011   36.212

Der erworbene Geschäfts- oder Firmenwert resultiert aus den erwarteten Synergiepotenzialen und dem Know-how der Mitarbeiter.

Die Änderung des Geschäfts- und Firmenwerts der FiNUM.FINANZHAUS ergibt sich aus einer Neubewertung. Aus der Erstkonsolidierung der FiNUM Private Finance AG Berlin und Clarus Gruppe resultiert ein Firmenwert von TEUR 861 bzw. TEUR 212.

Die Unternehmenserwerbe im Geschäftsjahr 2011 sind im Einzelnen in der Tz. 4.4 erläutert.

3.2.1.1.3 Wertminderungsaufwendungen

Hinsichtlich der Wertminderung für immaterielle Vermögensgegenstände verweisen wir auf die Erläuterung zu 3.1.6. Für weitere Software und Lizenzen liegen keine Anhaltspunkte vor, die auf eine Wertminderung hindeuteten.

Für den Geschäfts- oder Firmenwert wurde ein Werthaltigkeitstest auf den 31. Dezember 2011 durchgeführt, wobei sich wie bereits im Vorjahr kein Wertminderungsbedarf ergeben hat.

Der Berechnung wurden geschätzte Free Cashflows vor Ertragsteuern zugrunde gelegt. Die Ermittlung der Cashflows erfolgte auf der Grundlage von detaillierten Planungsrechnungen der Konzernunternehmen für die Geschäftsjahre 2012 bis 2014 (Phase I). Für daran anschließende Zeiträume wurde der Zahlungsstrom als ewige Rente prognostiziert (Phase II). Bei einem aus der Zinsstrukturkurve abgeleiteten, risikolosen Basiszinssatz von 2,09% (Vorjahr: 2,79%), einer Marktrisikoprämie von 3,45 % (Vorjahr: 3,3%) und unter Berücksichtigung eines Betafaktors der Vergleichsinvestition von 0,92 (Vorjahr: 1,1) errechnet sich ein Diskontierungszinssatz von 5,5% (Vorjahr: 6,5%). Im Diskontierungszinssatz zur Ermittlung des Barwerts aus den ersten Cashflows der ewigen Rente ist ein Wachstumsabschlag von 1,0% (Vorjahr: 1,0 %) berücksichtigt.

Ein zusätzlicher Einflussfaktor auf den Free Cashflow sind die Annahmen zum Umsatzwachstum der operativen Einheiten.

3.2.1.2 Sachanlagen [13]

Im Bilanzposten werden im Wesentlichen PC-Hardware einschließlich Server, Notebooks und Drucker, Geschäftsausstattung, Pkw, Büroeinrichtung und Einbauten in fremden Gebäuden ausgewiesen.

Die Entwicklung der Anschaffungskosten, der planmäßigen Abschreibungen und der Buchwerte ist im Konzernanlagespiegel (Anlagen 1 und 2) dargestellt.

Im Geschäftsjahr lagen - wie im Vorjahr - keine Anhaltspunkte vor, die auf eine Wertminderung von Sachanlagen hindeuteten.

3.2.1.3 Finanzielle und sonstige langfristige Vermögenswerte [14]

Die Entwicklung der Finanzanlagen und sonstigen langfristigen Vermögenswerte ist im Konzernanlagespiegel (Anlagen 1 und 2) dargestellt. Die zusätzlichen Angaben zu Finanzinstrumenten nach IFRS 7 sind in der Anlage 4 dargestellt.

Die Buchwerte setzen sich wie folgt zusammen:

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  31.12.2011
TEUR
31.12.2010
TEUR
Zur Veräußerung verfügbar    
Anteile an verbundenen Unternehmen 5 5
Beteiligungen 574 130
Wertpapiere 373 367
Gesamt 952 502

Die Anteile an verbundenen Unternehmen betreffen die Anteile einem Anteil an der IOC Augsburg GmbH (20%).

Des Weiteren sind in dem Posten Beteiligungen sechs (Vorjahr: sechs) Geschäftsanteile an Gesellschaften mit einer Beteiligungshöhe von 20,0% bis 25,0% ausgewiesen. Da der Einfluss dieser Beteiligungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung ist, wurden diese Beteiligungen nicht nach der at-equity-Methode bewertet.

Der beizulegende Zeitwert einzelner Wertpapiere kann vorübergehend unter den Buchwert sinken. Soweit keine Bonitätsrisiken bestehen, werden diese Wertpapiere jedoch nicht wertgemindert.

3.2.1.4 Langfristige Forderungen und sonstige Vermögenswerte [15]

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  31.12.2011
TEUR
31.12.2010
TEUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 4.840 3.880
Gesamt 4.840 3.880

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betreffen im Wesentlichen Provisionsforderungen aus der Stornoreserve und langfristigen Vertragsbeziehungen.

Die im Vorjahr unter den sonstigen Vermögenswerten ausgewiesene Kaufpreisforderung wurde im Zuge der Veräusserung der Anteile an der biw AG wertberichtigt.

3.2.2 Kurzfristige Vermögenswerte

3.2.2.1 Forderungen und sonstige Vermögenswerte [16]

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  31 12.2011
TEUR
31.12.2010
TEUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 20.401 15.225
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 0 4
Sonstige Vermögenswerte    
Provisionsvorschüsse 3.556 246
MS Clara Schulte 0 512
Sonstige Wertpapiere 706 788
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten 429 507
Übrige 5.147 1.354
Gesamt 30.239 18.636

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betreffen im Wesentlichen Provisionsforderungen gegen Partnergesellschaften und Poolpartner aus Vermittlungsleistungen sowie die Stornoreserve.

Die übrigen sonstigen Vermögenswerte resultieren im Wesentlichen aus Mietkautionen, Steuererstattungsansprüchen und kurzfristigen Darlehen.

Die aktive Rechnungsabgrenzung betrifft geleistete Abschlagszahlungen für Werbeveranstaltungen im Folgejahr, Versicherungen, Beiträge und Kfz-Steuer.

3.2.2.2 Zahlungsmittel [17]

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  31.12.2011
TEUR
31.12.2010
TEUR
Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 13.795 9.184
Gesamt 13.795 9.184

Die Entwicklung des Finanzmittelfonds im Geschäftsjahr ist der Konzern-Kapitalflussrechnung Tz. 3.9 zu entnehmen.

3.2.2.3 Als zur Veräußerung gehalten klassifizierte Vermögenswerte [18]

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  31.12.2011
TEUR
31.12.2010
TEUR
Als zur Veräußerung gehalten klassifizierte Vermögenswerte 9.858 14.979
Gesamt 9.858 14.979

Mit Kaufvertrag vom 25. November 2011 hat die Aragon AG ihre Anteile an der biw Bank für Investments und Wertpapiere AG unter aufschiebenden Bedingungen veräußert. Mit Datum 05. Januar 2012 ist der Vollzug über den Aktienkaufvertrag eingetreten.

3.2.3 Eigenkapital

Die Entwicklung des Konzerneigenkapitals der Aragon AG ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt (vgl. auch Tz. 3.8).

3.2.3.1 Gezeichnetes Kapital und Kapitalrücklage [19]

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  Gezeichnetes Kapital
TEUR
Kapitalrücklage
TEUR
Stand 1. Januar 2011 7.233 35.432
Sonstige Zugänge 0 0
Stand 31. Dezember 2011 7.233 35.432

Grundkapital und Kapitalrücklage:

Das Grundkapital der Gesellschaft ist in 7.233.316 auf den Inhaber lautende Stückaktien (Vorjahr: 7.233.316) mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von EUR 1,00 je Aktie eingeteilt. Die Aktien der Aragon AG sind im Teilbereich des Open Market (Entry Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse notiert. WKN: A0B9N3, ISIN: DE000A0B9N37.

Bedingtes Kapital:

Das Grundkapital ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 02. Juni 2008 um bis zu 620.000,00 EUR bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2008/I). Das bedingte Kapital dient der Erfüllung von Optionen an Arbeitnehmer und Mitglieder der Geschäftsführung der Gesellschaft oder eines verbundenen Unternehmens, die aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 02. Juni 2008 bis zum 30. Mai 2013 gewährt werden.

Das Grundkapital ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 02. Juni 2008 um bis zu 2.200.000,00 EUR bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2008/II). Das bedingte Kapital dient der Gewährung von Aktien an die Inhaber von Options- und Wandelschuldverschreibungen, die aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 02. Juni 2008 bis zum 30. Mai 2013 begeben werden.

Genehmigtes Kapital

Mit Beschluss des Vorstandes der Aragon AG wurde am 8. Juni 2009 eine Kapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital nach § 7 Abs. 1 des Gesellschaftsvertrages um 1.033.316 auf den Inhaber lautende Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von 1,00 Euro beschlossen. Der Aufsichtsrat hat mit Beschluss vom 30. Juni 2009 dieser Kapitalerhöhung zugestimmt. Bis zur Hauptversammlung im Juli 2011 waren noch EUR 2.066.684 im genehmigten Kapital. In der Hauptversammlung 2011 wurde ein neues genehmigtes Kapital (genehmigtes Kapital 2011) geschaffen.

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital der Aragon AG in der Zeit bis zum 28. Juli 2016 einmalig oder mehrmals gegen Bareinlagen oder Sacheinlagen um bis zu insgesamt EUR 3.616.658 durch Ausgabe von insgesamt bis zu 3.616.658 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von Euro 1,00 je Aktie zu erhöhen (genehmigtes Kapital 2011). Der Vorstand wird ferner ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates unter bestimmten, in der Satzung festgelegten Voraussetzungen jeweils über den Ausschluss des gesetzlichen Bezugsrechts der Aktionäre zu entscheiden.

3.2.3.2 Gewinnrücklage und Ergebnisvortrag [20]

Die Gewinnrücklagen enthalten die in der Vergangenheit erzielten Ergebnisse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, soweit sie nicht ausgeschüttet wurden sowie erfolgsneutrale Bewegungen aus Marktbewertung von Wertpapieren oder Cash Flow Hedge.

Die Entwicklung der Gewinnrücklagen einschließlich Ergebnisvortrag ist der Eigenkapitalveränderungsrechnung zu entnehmen.

Die Gewinnrücklagen enthalten gesetzliche Rücklagen von Tochterunternehmen in Höhe von TEUR 61. Desweiteren wurden für Zinsderivate mit Hedgebeziehung Rücklagen in Höhe von TEUR 332 (Vorjahr: TEUR 208) vom Eigenkapital abgesetzt. Die Rücklage für die Marktbewertung von Wertpapieren beträgt TEUR 26 (Vorjahr: TEUR 7).

Zum Abschlussstichtag befinden sich keine eigenen Aktien im Besitz der Gesellschaft.

3.2.3.3 Minderheitenanteile [21]

An folgenden Konzernunternehmen sind fremde Aktionäre beteiligt:

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  Anteil
in %
Aragon IT Service GmbH 20,0
BIT Beteiligungs-& Investitions-Treuhand AG 45,1
BIT IT! Service GmbH (über BIT Beteiligungs-& Investitions-Treuhand AG) 40,0
Clarus Gruppe 25,1
Compexx Gruppe 42,6
FiNUM.Private Finance AG 10,7
Inpunkto Gruppe 30,0

Zusätzliche Angaben zu Finanzinstrumenten

Eine Übersicht über die Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Werte nach Bewertungskategorien entnehmen Sie bitte der Anlage 4.

3.2.4 Langfristiges Fremdkapital [22]

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  31.12.2011
TEUR
31.12.2010
TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 7.306 7.533
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 5.862 4.363
Sonstige Verbindlichkeiten    
Kaufpreisverbindlichkeiten 6.139 4.697
Übrige 3.212 250
Gesamt 22.519 16.843

Die langfristigen Verbindlichkeiten betreffen eine sich auf TEUR 6.800 belaufende Investitionskreditlinie. Im Berichtsjahr wurde die Kreditlinie voll ausgeschöpft.

Die langfristigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen betreffen Verbindlichkeiten aus - bis zum Ablauf der Stornoreserve - einbehaltenen Maklerprovisionen. Die Verpflichtung zur Auszahlung der Maklerprovision hat regelmäßig eine Restlaufzeit von einem bis fünf Jahre. Die sonstigen Verbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen den langfristigen Teil von Kaufpreisverbindlichkeiten. Außerdem besteht eine Darlehensverbindlichkeit in Höhe von TEUR 3.212 (Vorjahr: TEUR 249).

3.2.5 Rückstellungen [23]

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  31.12.2011
TEUR
31.12.2010
TEUR
Rückstellungen für Stornohaftung 3.042 3.120
Rückstellungen Vermögensschadensvorsorge 675 714
Gesamt 3.717 3.834

Unter den Rückstellungen für Stornohaftung wird der auf Basis einer Schätzung ermittelte und daher nicht personell zuordenbare Teil der Stornorisiken aus einem Teilgeschäftsbereich dargestellt. Ferner wird hier eine Rückstellung für die Inanspruchnahme aus Vermögensschäden ausgewiesenen, die aus einbehaltenen Beiträgen der angeschlossenen Vermittler finanziert wird.

3.2.6 Kurzfristiges Fremdkapital [24]

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  31.12.2011
TEUR
31.12.2010
TEUR
Steuerrückstellungen 1.887 899
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2.093 2.384
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 24.348 16.527
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten    
Kaufpreisverbindlichkeiten 1.418 2.498
Zinsderivate ohne Hedgebeziehung 332 307
Darlehensverbindlichkeiten 4.493 0
Übrige 10.953 4.372
Passive Rechnungsabgrenzungsposten 264 154
Gesamt 45.788 27.141

In den Steuerrückstellungen sind im Wesentlichen die erwarteten Abschlusszahlungen zu Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag und Gewerbesteuer für den Veranlagungszeitraum 2009, 2010 und 2011 ausgewiesen.

Die anderen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen enthalten auch Verpflichtungen aus der Stornoreserve mit einer Fälligkeit bis zu einem Jahr.

Die übrigen sonstigen Verbindlichkeiten enthalten u.a. Kaufpreisverpflichtungen, kurzfristige Darlehen und Verbindlichkeiten für bereits bezogene Leistungen.

3.3 Angaben zu Leasingverhältnissen

Soweit ein Leasingverhältnis nicht als Finanzleasing zu klassifizieren ist, liegt ein Operating Lease vor, bei dem der Leasinggegenstand dem Leasinggeber wirtschaftlich zuzurechnen ist.

Bei den von den Konzernunternehmen geschlossenen Leasingverträgen handelt es sich mit Ausnahme eines Nutzungsvertrages über EDV-Hardware um reine Mietverhältnisse, bei denen nicht im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Chancen und Risiken übertragen werden.

Die künftigen Mindestleasingzahlungen aus Operating Lease stellen sich wie folgt dar:

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  31.12.2011
TEUR
31.12.2010
TEUR
Restlaufzeiten    
bis ein Jahr 3.032 1.969
zwei bis fünf Jahre 2.511 1.308
mehr als fünf Jahre 223 306
Gesamt 5.766 3.583

Es bestehen Leasingverhältnisse über Büroräume, Büromaschinen, EDV-Ausstattung und Pkw.

Die Verträge haben Restlaufzeiten von 2 bis zu 152 Monaten (Vorjahr: 2 bis 71 Monate) und beinhalten zum Teil Verlängerungs- und Preisanpassungsklauseln. Keiner dieser Mietverträge beinhaltet bedingte Mietzahlungen. Aufgrund der bestehenden Verträge wurden im Geschäftsjahr Zahlungen in Höhe von TEUR 2.797 (Vorjahr: TEUR 1.307) aufwandswirksam erfasst.

3.4 Haftungsverhältnisse

a) Haftung für Produkte der "Masterliste"

Die freien Finanzmakler als Geschäftspartner der Unternehmen des Aragon-Konzerns haften für ihre Anlageempfehlungen, sofern sie nicht allen gesetzlichen Prüfungs- und Nachforschungspflichten, im Hinblick auf die angebotenen Produkte, Folge geleistet haben. Für ausgewählte Produkte veranlasst die Jung, DMS & Cie. AG diese haftungsbefreienden Prüfungen durch eigene Mitarbeiter und unter Rückgriff auf externe Research-Häuser.

Bei Umsätzen in diesen geprüften Produkten, die den so genannten Masterlisten zu entnehmen sind, erfolgt eine automatische, freiwillige Haftungsübernahme durch den Pool, soweit die Umsätze über die Konzernunternehmen abgewickelt werden.

b) Haftungsdach

Über die Jung DMS & Cie. GmbH, Wien, wird für Finanzmakler, die sich mittels eines Poolpartnervertrages exklusiv binden, über die Jung, DMS & Cie. AG eine weiterreichende Haftung übernommen. Die Jung, DMS & Cie. AG haftet direkt den Kunden des so genannten "Poolpartners" gegenüber für eventuelle Falschberatung. Zum Zwecke der weitgehenden Vermeidung einer Belastung aus dieser Außenhaftung stellt der Poolpartner die Jung, DMS & Cie., Wien, im Innenverhältnis von allen derartigen Ansprüchen frei; darüber hinaus schließt die Jung, DMS & Cie., Wien, für jeden Poolpartner geeignete Vertrauensschadenversicherungen ab.

c) Patronatserklärungen

Die Aragon AG hat für ihre Tochterunternehmen gegenüber verschiedenen Versicherungsgesellschaften Patronatserklärungen abgegeben.

Die Jung, DMS & Cie. AG hat für ihre Tochtergesellschaft Jung, DMS & Cie. Pool GmbH gegenüber verschiedenen Versicherungsgesellschaften Patronatserklärungen abgegeben.

e) Sonstige Haftungsverhältnisse

Sonstige Haftungsverhältnisse bestehen zum Berichtszeitpunkt nicht.

3.5 Eventualschulden

Bis zur Veröffentlichung des Geschäftsberichts bestehen keine Eventualschulden.

3.6 Nahestehende Unternehmen und Personen

Nach IAS 24 müssen Personen oder Unternehmen, die die Aragon AG beherrschen oder die von ihr beherrscht werden, angegeben werden, soweit sie nicht als konsolidiertes Unternehmen in den Konzernabschluss der Aragon einbezogen werden. Beherrschung liegt hierbei vor, wenn ein Aktionär mehr als die Hälfte der Stimmrechte an der Aragon AG hält oder kraft einer vertraglichen Vereinbarung die Möglichkeit besitzt, die Finanz- und Geschäftspolitik des Managements der Aragon AG zu steuern.

Darüber hinaus erstreckt sich die Angabepflicht nach IAS 24 auf Geschäfte mit assoziierten Unternehmen sowie auf Geschäfte mit Personen, die einen maßgeblichen Einfluss auf die Finanz- und Geschäftspolitik der Aragon AG ausüben, einschließlich naher Familienangehöriger oder zwischengeschalteter Unternehmen. Ein maßgeblicher Einfluss auf die Finanz- und Geschäftspolitik der Aragon AG kann hierbei auf einem Anteilsbesitz an der Aragon AG von 20% oder mehr, einem Sitz im Vorstand oder Aufsichtsrat oder einer anderen Schlüsselposition im Management beruhen.

Für die Aragon AG ergeben sich für das Geschäftsjahr folgende Angabepflichten:

Die Angermayer, Brumm &Lange Unternehmensgruppe GmbH (kurz: ABL), Frankfurt, hielt zum Bilanzstichtag Anteile an der Aragon AG von 38%. Die Angermayer, Brumm &Lange Unternehmensgruppe ist nach wie vor größter Einzelaktionär. Darüber hinaus üben die Gesellschafter der ABL Gruppe auch Organfunktionen in der Aragon AG aus.

Die AXA Konzern AG, Köln, hält zum Ende des Berichtsjahrs 27% an der Aragon AG.

Die Credit Suisse hält weiterhin 8% der Anteile an der Aragon AG. Die Citigroup Financial Products Inc. hält 10,1% an der Aragon. Darüber hinaus wurde ein Vertrag über eine privilegierte Vertriebspartnerschaft geschlossen.

Im Berichtsjahr hat die Aragon AG Veranstaltungsaufwendungen in Höhe von TEUR 6 an die Angermayer, Brumm &Lange Unternehmensgruppe GmbH weiterberechnet.

Die Angermayer, Brumm &Lange Unternehmensgruppe GmbH hat der Aragon AG TEUR 10 Rechts- und Beratungskosten in Rechnung gestellt.

Mit Folgenden mit der Angermayer, Brumm &Lange Unternehmensgruppe GmbH verbundenen Unternehmen wurden Rechtsgeschäfte getätigt:

Die Aragon AG hat Veranstaltungsaufwendungen an die Altira AG TEUR 9, an die Altira ADC Management GmbH TEUR 1, an die Altira Ecolutions Management GmbH TEUR 2, an die Altira Heliad Management GmbH TEUR 3 und an die Patriarch Multi-Manager GmbH TEUR 1 weiterberechnet.

Die Altira AG hat der Jung, DMS & Cie. Pool GmbH einen Betrag in Höhe von TEUR 20 als Untermietaufwand weiterbelastet.

Die Patriarch Multimanager GmbH hat der Jung, DMS & Cie. Pool GmbH Vertriebsvergütungen und Werbekosten in Höhe von TEUR 40 berechnet.

Die Patriarch Multi-Manager GmbH hat der FiNUM.Finanzhaus GmbH Vertriebsvergütungen in Höhe von TEUR 2 weiterberechnet.

Transaktionen mit Mitgliedern des Vorstandes und des Aufsichtsrates:

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  31.12.2011
TEUR
31.12.2010
TEUR
Aufsichtsrat    
Gesamtbezüge 174 165
Vorstand    
Gesamtbezüge 1.114 995

1) Angegeben sind die Gesamtbezüge der Vorstände der Aragon AG, auch wenn sie von Tochterunternehmen getragen wurden.

3.7 Besondere Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Mit Datum 05. Januar 2012 ist der Vollzug über den Aktienkaufvertrag bezüglich des Verkaufs der Anteile an der biw Bank für Investments und Wertpapiere AG eingetreten. Der Gesellschaft ist zu dem Stichtag ein Veräußerungserlös von ca. 10 Mio. EUR zugeflossen.

3.8 Eigenkapitalveränderungsrechnung

Die Entwicklung des Eigenkapitals des Konzerns auf den Bilanzstichtag ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung. dargestellt, die Bestandteil des Konzernabschlusses ist.

Die Verminderung des Eigenkapitals des Konzerns im Geschäftsjahr um TEUR 4.835 (Vorjahr: TEUR 124) resultiert im Wesentlichen aus dem Ergebnis im Berichtsjahr.

3.9 Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung

Die Finanzlage des Konzerns wird in der Kapitalflussrechnung dargestellt, die Bestandteil des Konzernabschlusses nach IFRS ist. Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit war mit -3,5 Mio. EUR negativ.

In der Kapitalflussrechnung wird die Veränderung des Zahlungsmittelbestands im Aragon-Konzern während des Geschäftsjahres durch die Zahlungsströme aus operativer Geschäftstätigkeit, Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit dargestellt. Zahlungsunwirksame Vorgänge werden zusammengefasst als Gesamtbetrag ausschließlich im Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit gezeigt. Im Vorjahreszeitraum wurden 389 TEUR in die zahlungsunwirksamen Erträge/Aufwendungen umgegliedert.

Finanzmittelfonds

Die Zusammensetzung des Zahlungsmittelbestands ist in der Konzern-Kapitalflussrechnung dargestellt. Darunter werden Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente mit einer Restlaufzeit von maximal drei Monaten zusammengefasst. Zahlungsmitteläquivalente sind kurzfristige, jederzeit in Liquidität umwandelbare Finanzinvestitionen, die nur unwesentlichen Wertschwankungsrisiken unterliegen.

Die Angaben nach IAS 7.40 im Zusammenhang mit dem Erwerb von Tochterunternehmen im Geschäftsjahr 2011 sind nachfolgend tabellarisch dargestellt:

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  FiNUM Private Finance AG Berlin
TEUR
Clarus AG Wiesbaden
TEUR
inpunkto exklusiv GmbH Mönchengladbach
TEUR
Gesamter Kaufpreis1) 4.153 -728 18
Davon Kaufpreis, der durch Zahlungsmittel in der Berichtsperiode beglichen wurde 41 -728 18
Zahlungsmittel des Tochterunternehmens Übernommene Vermögenswerte und Schulden 1.064 6.295 0
- Langfristige Vermögenswerte 0 0 0
- Kurzfristige Vermögenswerte 2.658 0 0
- Schulden 2.173 0 0
Kundenstamm 2.752 0 0
Aufgedeckter Firmenwert 862 211 0

1) Langfristige Kaufpreiselemente sind zum beizulegenden Zeitwert angegeben.

3.10 Segmentberichterstattung

Nach IFRS 8 basiert die Identifikation von berichtspflichtigen operativen Segmenten auf dem "Management Approach". Danach erfolgt die externe Segmentberichterstattung auf Basis der konzerninternen Organisations- und Managementstruktur sowie der internen Finanzberichterstattung an das oberste Führungsgremium ("Chief Operating Decision Maker"). Im Aragon Konzern ist der Vorstand der Aragon AG verantwortlich für die Bewertung und Steuerung des Geschäftserfolgs der Segmente und gilt als oberstes Führungsgremium im Sinne des IFRS 8.

Die Aragon berichtet über drei Segmente, die entsprechend der Art der angebotenen Produkte und Dienstleistungen eigenständig von segmentverantwortlichen Gremien geführt werden. Die Bestimmung von Unternehmensbestandteilen als Geschäftssegment basiert insbesondere auf der Existenz von ergebnisverantwortlichen Segment Managern, die direkt an das oberste Führungsgremium des Aragon Konzerns berichten.

Der Aragon-Konzern gliedert sich in folgende Geschäftsfelder:

Broker Pools

Financial Consulting

Holding

Broker Pools

Im Segment Broker Pools bündelt der Konzern seine Geschäftstätigkeit mit freien Finanzvermittlern. Angeboten werden alle Anlageklassen (Investmentfonds, geschlossene Fonds, Versicherungen und Zertifikate) verschiedener Produktgesellschaften einschließlich der Antragsabwicklung und Provisionsabrechnung sowie verschiedene weitere Serviceleistungen rund um die Anlageberatung von Endkunden.

Financial Consulting

Im Segment Financial Consulting sind unsere auf die Beratung und den Vertrieb an Endkunden fokussierten Konzernaktivitäten zusammengefasst. Als unabhängige Finanz- und Investitionsberater bieten wir unseren Kunden eine auf jede Situation individuell angepasste ganzheitliche Beratung zu Versicherungen, Investments und Finanzierung.

Holding

Im Segment Holding werden die Beteiligung an der Aragon IT Service GmbH und der Aragon AG gezeigt. Zu Beginn des Geschäftsjahres 2011 wurde die Fundmatrix AG, die aus Wesentlichkeitsgründen dem Segment Holding zugeordnet war, auf die Jung, DMS & Cie. Pool GmbH verschmolzen.

Den Bewertungsgrundsätzen für die Segmentberichterstattung der Aragon liegen die im Konzernabschluss verwendeten IFRS Standards zu Grunde. Die Aragon beurteilt die Leistung der Segmente unter anderem anhand des Betriebsergebnisses (EBIT). Die Umsätze und Vorleistungen zwischen den Segmenten werden auf Basis von Marktpreisen verrechnet.

Segmentvermögen und -schulden umfassen alle Vermögenswerte und Schulden, die der betrieblichen Sphäre zuzuordnen sind und deren positive und negative Ergebnisse das Betriebsergebnis bestimmen. Zum Segmentvermögen gehören insbesondere immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen, Provisionsforderungen und sonstige Forderungen. Die Segmentschulden betreffen insbesondere Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten. Die Segmentinvestitionen beinhalten die Zugänge zu immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen.

In den einzelnen Geschäftsfeldern weist der Aragon-Konzern die folgenden Mitarbeiterzahlen - ohne Vorstände - aus:

Mitarbeiter in den einzelnen Segmenten

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  2011 2010
Broker Pools 148 133
Financial Consulting 172 99
Holding 50 23
  370 255

Geografische Segmentinformationen

Der Aragon-Konzern ist ausschließlich in Deutschland und Österreich tätig, sodass bezogen auf den Kundenkreis lediglich ein geografisches Segment (deutschsprachiger Raum der Europäischen Union) besteht.

4 WEITERE ANGABEN

4.1 Geschäftsgegenstand und wesentliche Tätigkeiten

Der satzungsmäßige Geschäftsgegenstand der Aragon AG ist der Erwerb, die Verwaltung und Veräußerung von Beteiligungen an Unternehmen, insbesondere aus dem Bereich der Finanzdienstleistungsbranche, sowie die Erbringung von Management-, Beratungs- und Servicedienstleistungen, insbesondere für die nachstehenden Gesellschaften.

Das Mutterunternehmen ist eine Beteiligungsholding, die vorwiegend Mehrheitsbeteiligungen an Vertriebsgesellschaften erwirbt, die sich mit der Platzierung von Finanzprodukten und artverwandten Dienstleistungen beschäftigen. Für die Tochterunternehmen erbringt die Gesellschaft Beratungs- und Managementaufgaben. Geschäftsstrategie ist, die Beteiligungen langfristig in den Konzern einzubinden und durch das Erreichen von Synergieeffekten die Ertragsstärke der jeweiligen Tochterunternehmen zu erhöhen. Im Rahmen der geschaffenen Holdingstruktur erfolgt die strategische Steuerung der Geschäfts- und Finanzpolitik des Konzerns durch die Aragon AG. Die operative Verantwortung obliegt dagegen den Tochtergesellschaften. Das Mutterunternehmen bildet zudem die Schnittstelle zum Kapitalmarkt.

Die Konzernunternehmen der Aragon AG sind ausschließlich im Bereich der Finanzdienstleistungen tätig. Der Konzern hat sein Segment Financial Consulting im Berichtsjahr weiter ausgebaut. Im Juli wurde das Segment durch den Erwerb der Clarus AG verstärkt. Zum 31.12.2011 wurde die FiNUM.Private Finance AG, Berlin erstkonsolidiert.

Die Jung, DMS & Cie. AG ist als operative Beteiligungsholding tätig. Geschäftsfeld dieser Gesellschaft und ihrer Tochterunternehmen ist das Betreiben von Einkaufs- und Abwicklungszentralen für freie Finanzvermittler - so genannte Maklerpools -, die für freie Finanzmakler zentrale Funktionen wie Produkteinkauf, Marketing, zentrale Geschäftsabwicklung und Schulung übernehmen. Als Gegenleistung für vorstehende Dienstleistungen behalten die Maklerpools einen Teil der Abschlussprovisionen sowie einen Teil der Abschlussfolgeprovisionen ein. Die Jung, DMS & Cie. AG unterhält mehr als 18.000 Poolpartnerverbindungen und ist einschließlich ihrer Tochterunternehmen zurzeit an den Standorten Wiesbaden, Grünwald und Wien tätig.

Die BIT AG (und ihre Tochtergesellschaft BIT IT GmbH, in der die IT-Funktionen der Unternehmung zentriert sind) hat im Wesentlichen das gleiche Geschäftsmodell wie die Jung, DMS & Cie. AG und ihre Tochtergesellschaften, allerdings ist die BIT AG spezialisiert auf die Abwicklung von Geschlossenen Fonds und erweitert damit die Angebotspalette des Konzerns in seiner Breite und Tiefe.

Sämtliche Unternehmen im Segment Financial Consulting richten sich in ihrer Beratung an den Interessen der Endkunden aus. Als unabhängige Finanzberater bieten sie eine individuell angepasst Beratung in Bereich der Versicherungen, Investments und Finanzierung.

Die übrigen Konzerngesellschaften mit Sitz in Deutschland sind keine Finanzdienstleistungsinstitute im Sinne des § 1 Abs. 1a KWG und unterliegen grundsätzlich nicht der Aufsicht der BaFin. Die Jung, DMS & Cie. GmbH, Wien, ist ein konzessioniertes Wertpapierdienstleistungsunternehmen und unterliegt der Aufsicht der Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA) Österreichs.

4.2 Risikomanagement, Finanzderivate und weitere Angaben zum Kapitalmanagement

Der Erfolg des Konzernunternehmens Aragon hängt wesentlich von der wirtschaftlichen Entwicklung der Tochterunternehmen und der Beteiligungsgesellschaften ab. Diese ist abhängig von der allgemeinen Entwicklung auf den Finanz- und Kapitalmärkten. Der Erfolg der Aragon AG ist konkret von den auf dem Markt angebotenen Finanzprodukten abhängig. Es ist deshalb nicht auszuschließen, dass der Markt stagniert oder sich negativ entwickelt und sich die Unternehmen im Konzern deshalb nicht wie erwartet entwickeln.

Die relevanten unternehmensbezogenen Risiken sind die folgenden:

Im Rahmen der Vermittlung von Finanzprodukten und Versicherungen kann nicht ausgeschlossen werden, dass durch Stornierungen Kosten entstehen, die nicht durch entsprechende Rückforderungsansprüche gedeckt sind, insbesondere wenn ganze Zweige aus einem Strukturvertrieb wegfallen. Im Rahmen der Vertriebsvereinbarung mit Versicherungsgesellschaften vergibt die Aragon teilweise Patronatserklärungen für ihre Tochtergesellschaften.

Aragon könnte für Aufklärungs- oder Beratungsfehler durch Vertriebspartner in Anspruch genommen werden. Ob im Einzelfall die Risiken dann durch den bestehenden Versicherungsschutz gedeckt sind, ist nicht sicher.

Das schnelle Wachstum der Aragon-Gruppe macht eine fortlaufende Anpassung der organisatorischen und technischen Strukturen erforderlich. Außerdem stellt das starke Wachstum große Herausforderungen an das Liquiditätsmanagement. Fehlende Liquidität könnte zu einem existenziellen Problem werden.

Die relevanten marktbezogenen Risiken sind die folgenden:

Die Gesellschaft ist abhängig von der volkswirtschaftlichen Entwicklung, insbesondere von der Entwicklung der Finanz- und Kapitalmärkte. Eine längerfristige Kapitalmarktschwäche kann erheblich negative Einflüsse auf die Ertragskraft der Aragon haben.

Ein Rückgang der Nachfrage von Schiffs- und Immobilienfonds kann zu deutlichen Umsatzeinbußen im Absatz von geschlossenen Fonds führen.

Weitere bestands- oder entwicklungsgefährdende Risiken für den Konzern kann der Vorstand aktuell nicht erkennen.

4.3 Risikomanagementziele und -methoden

Auf Ebene der Aragon wurden Risikomanagementziele und -methoden festgelegt und dokumentiert. Zur Systematisierung wurden die folgenden vier Gruppen von Risiken gebildet:

1. Strategische Risiken, unter anderem betreffend:

Know-how,

Mitarbeiter: Gewinnung, Führung und Motivation,

Marktbedeutung,

M&A-Maßnahmen,

Ressourcenallokation und

Kommunikation.

2. Finanzielle Risiken, unter anderem betreffend:

mittel- und langfristige Finanzierung,

kurzfristige Liquiditätsversorgung,

Finanzderivate,

Umsatzsteuerrisiken und

Veruntreuung.

3. Operative Risiken, unter anderem betreffend:

Projekt- und Akquisitionsrisiken und

Vertragsrisiken.

4. Externe Risiken, unter anderem betreffend:

IT-Sicherheit,

Finanzmarktverfassung sowie

rechtliche, praktische und gesellschaftsrechtliche Veränderungen.

Finanzderivate werden ausschließlich zu Sicherungszwecken eingesetzt. Im Berichtsjahr kamen für Finanzierungen Zinsswaps zum Einsatz.

Das Risikomanagement des Konzernunternehmens umfasst zu jedem einzelnen der möglichen Risikofelder die Früherkennung von Risiken, Information und Kommunikation, Risikobewältigung durch Festlegung und Umsetzung entsprechender Gegenmaßnahmen sowie die Dokumentation des Risikomanagementsystems.

4.4 Beschreibung der Unternehmenszusammenschlüsse

Die Überleitungsrechnung (IFRS 3.59ff.) des aus den Unternehmenszusammenschlüssen resultierenden Geschäfts- oder Firmenwerts ist in Tz. 3.2.1.1.2 dargestellt.

Die Angaben zu den Unternehmenszusammenschlüssen des Berichtsjahres sind nachfolgend dargestellt.

4.4.1 Unternehmenszusammenschlüsse

Clarus AG, Wiesbaden

Mit Vollzug der Urkunde vom 28. Juni 2011 hat die Clarus Holding GmbH 100% der Anteile an der Clarus AG erworben. Die negativen Anschaffungskosten betragen TEUR 749. Es wird ein Firmenwert in Höhe von TEUR 208 aufgedeckt.

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Erwerbungszeitpunkt 28. Juni 2011
TEUR
Anschaffungskosten -749
Überschuss des Wertes der identifizierten Vermögenswerte und Schulden über die Anschaffungskosten -950
Ergebnis der Clarus AG (01.07.2011 - 31.12.2011) 639

Clarus Holding GmbH, Wiesbaden

Die Clarus Holding GmbH wurde zum 01. Juli 2011 in den Konzern bezogen. Die Anschaffungskosten betragen TEUR 21. Es wird ein Firmenwert in Höhe von TEUR 3 aufgedeckt.

scroll
Erwerbungszeitpunkt 01. Juli 2011
TEUR
Anschaffungskosten 21
Überschuss des Wertes der identifizierten Vermögenswerte und Schulden über die Anschaffungskosten 24
Ergebnis der Clarus AG (01.07.2011 -31.12.2011) 57

FiNUM.Private Finance AG, Berlin

Mit Urkunde vom 04. Oktober 2011 wurden 89,26 % der Anteile an der FiNUM.Private Finance AG, Berlin (vormals: SRQ Finanzpartner AG, Berlin) erworben. Die aufschiebenden Bedingungen sind eingetreten, so dass die Erstkonsolidierung zum 31. Dezember 2011 vorgenommen wird. Die Anschaffungskosten werden mit TEUR 4.100 bilanziert. Es wird ein Firmenwert von TEUR 859 und ein Kundenstamm von TEUR 2.752 aufgedeckt.

scroll
Erwerbungszeitpunkt 31. Dezember 2011
TEUR
Anschaffungskosten 4.100
Überschuss des Wertes der identifizierten Vermögenswerte und Schulden über die Anschaffungskosten 485

FiNUM.Private Finance Holding, Wiesbaden

Die FiNUM.Private Finance Holding GmbH wurde mit Wirkung zum 01. Oktober 2011 in den Konzernabschluss einbezogen. Die Anschaffungskosten betragen TEUR 28. Es wird ein Firmenwert in Höhe von TEUR 3 aufgedeckt

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Erwerbungszeitpunkt 01. Oktober 2011
TEUR
Anschaffungskosten 28
Überschuss des Wertes der identifizierten Vermögenswerte und Schulden über die Anschaffungskosten 0
Ergebnis der FiNUM.Private Finance Holding GmbH (01.10.2011 -31.12.2011) -2

inpunkto exklusiv GmbH, Mönchengladbach

Die inpunkto exklusiv GmbH wurde mit Wirkung zum 01. Oktober von der inpunkto AG, Mönchengladbach gegründet. Die Anschaffungskosten betragen TEUR 18. Es wird kein Firmenwert aufgedeckt.

scroll
Erwerbungszeitpunkt 01. Oktober 2011
TEUR
Anschaffungskosten 18
Überschuss des Wertes der identifizierten Vermögenswerte und Schulden über die Anschaffungskosten 0
Ergebnis der inpunkto exklusiv (01.10.2011 -31.12.2011) 45

4.5 Zusätzliche Angaben nach § 315a Abs. 1 HGB und § 314 Abs. 1 Nr. 9 HGB

Die Aufstellung des Anteilsbesitzes ist in der Anlage 6, S. 61 ff. zu diesem Anhang beigefügt.

Das von dem Abschlussprüfer des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar beträgt TEUR 95 für Abschlussprüfungsleistungen.

Im Jahresdurchschnitt wurden in den Konzernunternehmen 370 Mitarbeiter - ohne Vorstand - (Vorjahr: 255) beschäftigt.

Organe der Aragon Aktiengesellschaft

Vorstand

Herr Dr. Sebastian Josef Grabmaier

Grünwald

Rechtsanwalt

Vorstandsvorsitzender

Herr Ralph Konrad

Mainz

Diplom-Kaufmann

Vorstand - operativ

Herr Wulf U. Schütz

Hamburg

Kaufmann

Finanzvorstand

Aufsichtsrat

Herr Harald Petersen

Bayreuth

Rechtsanwalt

Vorsitzender

Herr Dipl.-Kfm. Peter Brumm

Frankfurt am Main

Kaufmann

stellvertretender Vorsitzender

Herr Christian Angermayer

Frankfurt am Main

Kaufmann

Herr Stefan Schütze

Frankfurt am Main

Rechtsanwalt

Herr Dr. Patrick Dahmen

Köln

Vorstand der AXA Konzern AG

Herr Jörg Keimer

Hünstetten

Rechtsanwalt

Die Bezüge des Vorstands und Aufsichtsrats sind in Tz. 3.6 angegeben. Zur Angabe der Bezüge jedes einzelnen Vorstandsmitgliedes nach § 314 Abs. 1 Nr. 6 Buchstabe a Satz 5 ff. HGB besteht keine Verpflichtung, da die Aragon AG keine börsennotierte Aktiengesellschaft im Sinne des § 3 Abs. 2 AktG ist.

Mandate der Aufsichtsratsmitglieder der Aragon AG zum 31. Dezember 2011 in Aufsichtsräten oder anderen Kontrollgremien:

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Harald Petersen Vorsitzender des Aufsichtsrats
Funktion Gesellschaft
Vorsitzender des Aufsichtsrats Solarhybrid AG
Aufsichtsratsmitglied German Brokers AG
stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats AAA Aktionärsakademie AG
stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats Aktionärsforum AG
stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats AGO AG
scroll
Peter Brumm stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats
Funktion Gesellschaft
stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats Jung, DMS & Cie AG
Aufsichtsratsmitglied Interstrom AG
Aufsichtsratsmitglied Odysseus Beteiligungs AG
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Christian Angermayer Mitglied des Aufsichtsrat
Funktion Gesellschaft
Vorsitzender des Aufsichtsrats Flatex AG
Vorsitzender des Aufsichtsrats ADC African Development Corporation GmbH & Co KG aA
Vorsitzender des Aufsichtsrats Film House Germany AG
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Dr. Patrick Dahmen Mitglied des Aufsichtsrat
Funktion Gesellschaft
Aufsichtsratsmitglied AXA 8ank AG
Aufsichtsratsmitglied ProBaV Pensionskasse AG
Aufsichtsratsmitglied AXA Life Europe Ltd
Aufsichtsratsmitglied Kölnische Verwaltungs-AG f. Versicherungswerte
scroll
Stefan Schütze Mitglied des Aufsichtsrat
Funktion Gesellschaft
Vorsitzender des Aufsichtsrats artec technologies AG
Aufsichtsratsmitglied Film House Germany AG
Vorsitzender des Aufsichtsrats VCH Investment Group AG
Aufsichtsratsmitglied CH2 Contorhaus Hansestadt Hamburg AG
Aufsichtsratsmitglied VCH Vermögensverwaltung AG
scroll
Jörg Kelmer Mitglied des Aufsichtsrat
Funktion Gesellschaft
Aufsichtsratsmitglied JDC Broker Pool AG
Aufsichtsratsmitglied FiNUM.Private Finance AG
Aufsichtsratsmitglied Jung. DMS & Cie. AG
Vorsitzender des Aufsichtsrats Inpunkto AG

Entwicklung des Konzernanlagevermögens zum 31.12.2011

scroll
  ANSCHAFFUNGS-/HERSTELLUNGSKOSTEN
  01.01.2011
Euro
Zugänge
Euro
Veränderungen
durch Erst-
konsolidierungen
Euro
Abgänge
Euro
Umbuchungen 31.12.2011
Euro
I. Immaterielle Vermögenswerte            
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Wert sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 15.164 3.927 3.440 24 98 22.606
2. Geschäfts-und Firmenwert 34.504 1.708 0 0 0 36.212
  49.668 5.635 3.440 24 98 58.818
II. Sachanlagen            
1. Andere Anlagen, Betriebs 4.181 809 1.417 192 -98 6.117
III. Finanzanlagen            
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 5 0 0 0 0 5
2. Beteiligungen 130 491 0 0 0 621
3. Wertpapiere des Anlagevermögens 367 54 0 47 0 374
  502 544 0 47 0 999
  54.350 6.988 4.857 263 0 65.934
scroll
  ABSCHREIBUNGEN
  01.01.2011
Euro
Zuschreibungen
Euro
Abschreibungen
des Geschäftsjahres
Euro
Abgänge
Euro
Umbuchung AfA
I. Immaterielle Vermögenswerte          
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Wert sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 6.052 0 1.655 3 0
2. Geschäfts-und Firmenwert 0 0 0 0 0
  6.052 0 1.655 3 0
II. Sachanlagen          
1. Andere Anlagen, Betriebs 2.662 0 585 85 0
III. Finanzanlagen          
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 0 0 0 0 0
2. Beteiligungen 0 0 48 0 0
3. Wertpapiere des Anlagevermögens 0 0 0 0 0
  0 0 48 0 0
  8.714 0 2.288 88 0
scroll
  ABSCHREIBUNGEN BUCHWERT
  Veränderungen durch
Erstkonsolidierungen
Euro
31.12.2011
Euro
01.01.2011
Euro
31.12.2011
Euro
I. Immaterielle Vermögenswerte        
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Wert sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 434 8.137 9.112 14.469
2. Geschäfts-und Firmenwert 0 0 34.504 36.212
  434 8.137 43.616 50.681
II. Sachanlagen        
1. Andere Anlagen, Betriebs 857 4.019 1.519 2.098
III. Finanzanlagen        
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 0 0 5 5
2. Beteiligungen 0 48 130 573
3. Wertpapiere des Anlagevermögens 0 0 367 374
  0 48 502 952
  1.291 12.204 45.637 53.731

Entwicklung der Nettobuchwerte des Konzernanlagevermögens zum 31.12.2011

scroll
  Buchwert
01.01.2011
Euro
Erstkonsoli-
dierungen
Euro
Zugänge/
Umbuchung
Euro
Abgänge
Euro
Abschreibungen
des
Geschäftsjahres
Euro
Buchwert
31.12.2011
Euro
I. Immaterielle Vermögenswerte            
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Wert sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 9.112 3.006 4.025 20 1.655 14.469
2. Geschäfts-und Firmenwert 34.504 0 1.708 0 0 36.212
  43.616 3.006 5.733 20 1.655 50.681
II. Sachanlagen            
1. Andere Anlagen, Betriebs und Geschäftsausstattung 1.519 560 711 107 585 2.098
III. Finanzanlagen            
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 5 0 0 0 0 5
2. Beteiligungen 130 0 491 0 48 573
3. Wertpapiere des Anlagevermögens 367 0 54 47 0 374
  502 0 544 47 48 952
  45.637 3.566 6.988 175 2.288 53.731

Aufstellung des Anteilsbesitzes zum 31. Dezember 2011

scroll
Name und Sitz der Gesellschaft Anteil am Kapital
%
In den Konzernabschluss einbezogene Tochterunternehmen:  
Jung, DMS & Cie, Aktiengesellschaft, Grünwald 100,0
AFSH GmbH, Wien 100,0
Finum.Private Finance AG, Wien1) 100,0
inpunkto AG, Mönchengladbach 70,0
inpunkto Akademie & Marketing GmbH, Mönchengladbach1) 100,0
inpunkto exklusiv GmbH, Mönchengladbach1) 70,0
BIT Beteiligungs- und Investitions- Treuhand AG, Neuwied 54,9
BIT IT! Service GmbH, Neuwied1) 60,0
Jung DMS & Cie. GmbH, Wien1) 100,0
Jung, DMS & Cie, Pool GmbH, Wiesbaden1) 100,0
Jung, DMS & Cie. Maklerservice GmbH, Wiesbaden1) 100,0
Jung, DMS & Cie. Pro GmbH, Wiesbaden1) 100,0
Jung, DMS & Cie. Fundmatrix AG, Wiesbaden1) 100,0
Compexx Finanz AG, Regensburg 57,4
Compexx Coaching GmbH, Regensburg1) 100,0
Sigma Makler Service GmbH, Regensburg1) 100,0
Aragon IT Service GmbH, Troisdorf 80,0
Finum.Finanzhaus GmbH, Köln 100,0
FFCM GmbH, Wiesbaden1) 100,0
Finum.Private Finance Holding GmbH, Wiesbaden 100,0
FiNUM.Private Finance AG (ehemals SRQ Finanzpartner AG), Berlin1) 89,3
Clarus Holding GmbH, Wiesbaden 74,9
Clarus AG, Wiesbaden1) 100,0

1) Indirekte Beteiligung Angabe der Quote der dem Tochterunternehmen gehörenden Anteile

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Name der Gesellschaft Sitz Anteil am Eigenkapital
%
Eigenkapital 31.12.2010
TEUR
Jahresergebnis 2010
TEUR
Nicht konsolidierte Tochterunternehmen und Beteiligungen:        
1. Nicht konsolidierte Tochterunternehmen        
MEG AG Kassel 100 k.A. k.A.
2. Sonstige Beteiligungen        
biw Bank für Investments und Wertpapiere AG4) Willich 47 13.161 1.090
Dr. Jung &Gaziano GmbH1) ,4) Much 20 -17 -34
Dr. Jung Investment- & Finanzvermittlung GmbH1) ,3) Miltenberg 20 2 0
Dr. Jung & Richter GmbH1) ,3) Steinigtwolmsdorf 25 433 128
Dr. Jung & Partner Generalrepräsentanz. Dingolfing1) ,4) Essenbach 30 309 94
IOC GmbH3) Augsburg 20 83 44

1) indirekte Beteiligung über Jung, DMS & Cie. Pool GmbH
2) indirekte Beteiligung über Inpunkto GmbH
3) Jahresabschluss 2010
4) Jahresabschluss 2009

Zusätzliche Angaben zu Finanzinstrumenten

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  Bewertungs-
kategorien
nach IAS 39
Buchwert
31.12.2011
TEUR
Fortgeführte
Anschaffungs-
kosten
TEUR
Anschaffungs-
kosten
TEUR
Fair Value
erfolgs-
neutral
TEUR
Fair Value
eslolgs-
wirksam
TEUR
Aktiva            
Langfristiges Vermögen            
Finanzanlagen AfS          
Anteile verbundene Unternehmen AfS 5   5    
Beteiligungen AfS 575   575    
Wertpapiere AfS 373   363 10  
Forderungen aus Lieferung und Leistungen LaR 4.840 4.840      
Sonstige Vermögensgegenstände LaR 0 0      
Kurzfristiges Vermögen            
Forderungen aus Lieferung und Leistungen LaR 20.401 20.401      
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht LaR 0 0      
Sonstige Vermögensgegenstände LaR          
Sonstige LaR 8.703 8.703      
Sonstige Wertpapiere AfS 706   706    
Guthaben bei Kreditinstituten LaR 13.795 13.795      
Passiva            
Langfristiges Fremdkapital            
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten FLAC 7.306 7.306      
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen FLAC 5.862 5.862      
Sonstige Verbindlichkeiten FLAC 9.351 9.351      
Kurzfristiges Fremdkapital            
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten FLAC 2.093 2.093      
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen FLAC 24.348 24.348      
Sonstige Verbindlichkeiten            
Derivate mit Hedge-Beziehung n.a. 322     322  
sonstige FLAC 16.874 16.874      
Davon aggregiert nach Bewertungskategorien nach IAS 39            
Loans and Receivables LaR 47.739 47.739      
Held-to-Maturity Investments HtM 0        
Available-for-Sale Financial Assets AfS 1.659   1.649 10  
Financial Liabilities Measured at Armotised Costs FLAC 65.834 65.834      
scroll
  Fair Value
31.12.2011
TEUR
Buchwert
31.12.2010
TEUR
Fortgeführte
Anschaffungskosten
TEUR
Anschaffungskosten
TEUR
Aktiva        
Langfristiges Vermögen        
Finanzanlagen        
Anteile verbundene Unternehmen 5 5   5
Beteiligungen 575 131   131
Wertpapiere 373 366   355
Forderungen aus Lieferung und Leistungen 4.840 3.880 3.880  
Sonstige Vermögensgegenstände 0 4.635 4.635  
Kurzfristiges Vermögen        
Forderungen aus Lieferung und Leistungen 20.401 15.225 15.225  
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 0 4 4  
Sonstige Vermögensgegenstände        
Sonstige 8.703 2.112 2.112  
Sonstige Wertpapiere 706 788   788
Guthaben bei Kreditinstituten 13.795 9.184 9.184  
Passiva        
Langfristiges Fremdkapital        
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 7.306 7.533 7.533  
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 5.862 4.363 4.363  
Sonstige Verbindlichkeiten 9.351 4.947 4.947  
Kurzfristiges Fremdkapital        
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2.093 2.384 2.384  
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 24.348 16.527 16.527  
Sonstige Verbindlichkeiten        
Derivate mit Hedge-Beziehung 322 307    
sonstige 16.874 10.704 10.704  
Davon aggregiert nach Bewertungskategorien nach IAS 39        
Loans and Receivables 47.739 35.040 35.040  
Held-to-Maturity Investments 0 0    
Available-for-Sale Financial Assets 1.659 1.290   1.279
Financial Liabilities Measured at Armotised Costs 65.834 46.458 46.458  
scroll
  Fair Value
erfolgsneutral
TEUR
Fair Value
erfolgswirksam
TEUR
Fair Value
31.12.2010
TEUR
Aktiva      
Langfristiges Vermögen      
Finanzanlagen      
Anteile verbundene Unternehmen     5
Beteiligungen     131
Wertpapiere 11   366
Forderungen aus Lieferung und Leistungen     3.880
Sonstige Vermögensgegenstände     4.635
Kurzfristiges Vermögen      
Forderungen aus Lieferung und Leistungen     15.225
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht     4
Sonstige Vermögensgegenstände      
Sonstige     2.112
Sonstige Wertpapiere     788
Guthaben bei Kreditinstituten     9.184
Passiva      
Langfristiges Fremdkapital      
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten     7.533
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen     4.363
Sonstige Verbindlichkeiten     4.947
Kurzfristiges Fremdkapital      
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten     2.384
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen     16.527
Sonstige Verbindlichkeiten      
Derivate mit Hedge-Beziehung 307   307
sonstige     10.704
Davon aggregiert nach Bewertungskategorien nach IAS 39      
Loans and Receivables     35.040
Held-to-Maturity Investments     0
Available-for-Sale Financial Assets 11   1.290
Financial Liabilities Measured at Armotised Costs     46.458

SEGMENTBERICHTERSTATTUNG

scroll
Alle Angaben
in TEUR
Broker Pools Financial Consulting Holding
  YTD 12 2011 YTD 12 2010 YTD 12 2011 YTD 12 2010 YTD 12 2011 YTD 12 2010
Segmenterträge            
Provisionserlöse 72.828 72.192 55.630 36.896 1.288 651
davon Erlöse mit anderen Segmenten -179 107 -1.378 213 -1.161 240
Summe Segmenterträge 72.828 72.192 55.630 36.896 1.288 651
Andere aktivierte Eigenleistungen 280 360 0 0 451 0
Sonstige Erträge 1.507 1.487 9.728 1.321 2.673 1.669
Ergebnis aus at-equity-bewerteten Unternehmen 0 0 0 0 0 0
Segmentaufwendungen            
Provisionsgeschäft -59.909 -58.309 -39.180 -25.817 -291 -69
Personalaufwand -7.357 -6.929 -8.860 -3.503 -3.680 -2.121
Abschreibungen -1.141 -1.413 -1.033 -346 -114 -81
Sonstige -5.776 -6.344 -11.618 -5.661 -2.418 -2.118
Summe Segmentaufwendungen -74.183 -72.995 -60.691 -35.327 -6.502 -4.389
EBIT 432 1.044 4.667 2.890 -2.090 -2.069
EBITDA 1.573 2.457 5.700 3.236 -1.977 -1.988
Erträge aus Beteiligungen 27 10 0 0 0 0
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 29 23 389 165 385 322
Erträge aus anderen Wertpapieren 0 -21 0 4 0 21
Abschreibungen auf Finanzinstrumente 0 0 0 0 0 -21
Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen 152 -8 -837 -353 -1.367 -992
Finanzergebnis 208 4 -448 -184 -982 -670
Segmentergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) 640 1.048 4.219 2.706 -3.072 -2.739
Ertragsteueraufwand/-ertrag (und sonstige Steuern) -229 -395 -856 -526 481 720
Segmentergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 411 653 3.363 2.180 -2.591 -2.019
Segmentergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 0 0 0 0 -5.359 -864
Segmentergebnis nach Minderheiten 387 661 2.396 1.811 -7 945 -2.721
Zusätzliche Informationen            
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 678 2.093 2.757 7.131 3.009 631
Beteiligungen an at-equity bilanzierten Unternehmen 0 0 0 0 0 10.344
Sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen ohne planmäßige Abschreibungen 0 0 -10   -5.255  
Planmäßige Abschreibungen -1.141 -1.413 -1.033 -346 -114 -81
Außerplanmäßige Abschreibungen 0 0 0 0 0 0
Vermögen zzgl. Steuerforderungen/-abgrenzung 39.475 (+28) 48.862 (+65) 51.435 (+35) 33.330 30.335 (+414) 18.626 (+151)
Gesamtsegmentvermögen 39.503 48.867 51.470 33.330 30.749 18.777
Schulden zzgl. Steuerschulden/-abgrenzung 19.590(+311) 15.768(+387) 35.687(+2.007) 17.576(+512) 15.172(+1) 13.419
Gesamtsegmentschulden 19.901 16.155 37.694 18.088 15.173 13.419
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Alle Angaben
in TEUR
Summe berichtspflichtige Segmente Überleitung Summe
  YTD 12 2011 YTD 12 2010 YTD 12 2011 YTD 12 2010 YTD 12 2011 YTD 12 2010
Segmenterträge            
Provisionserlöse 129.746 109.739 -2.718 -560 127.028 109.179
davon Erlöse mit anderen Segmenten -2.718 560 2.718 -560 0 0
Summe Segmenterträge 129.746 109.739 -2.718 -560 127.028 109.179
Andere aktivierte Eigenleistungen 731 360 0 0 731 360
Sonstige Erträge 13.908 4.477 -1.947 -1.849 11.961 2.583
Ergebnis aus at-equity-bewerteten Unternehmen 0 0 0 0 0 0
Segmentaufwendungen            
Provisionsgeschäft -99.380 -84.195 1.384 580 -97.996 -83 615
Personalaufwand -19.897 -12.553 0 0 -19.897 -12.553
Abschreibungen -2.288 -1.841 0 0 -2.288 -1.841
Sonstige -19.812 -14.123 3.281 1.874 -16,531 -12.250
Summe Segmentaufwendungen -141.376 -112.711 4.665 2.454 -136.711 -110.259
EBIT 3.009 1.863 0 0 3.009 1.863
EBITDA 5.296 3.704 0 0 5.296 3.704
Erträge aus Beteiligungen 27 10 0 0 27 10
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 803 511 -271 0 532 511
Erträge aus anderen Wertpapieren 0 4 0 0 0 4
Abschreibungen auf Finanzinstrumente 0 -21 0 0 0 -21
Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen -2.052 -1.353 271 0 -1.781 -1.353
Finanzergebnis -1.222 -849 0 0 -1.222 -849
Segmentergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) 1.787 1.014 0 0 1.787 1.014
Ertragsteueraufwand/-ertrag (und sonstige Steuern) -604 -201 0 0 -604 -201
Segmentergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 1.183 813 0 0 1.183 813
Segmentergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen -5.359 -864 0 0 -5.359 -864
Segmentergebnis nach Minderheiten -5.162 -249 0 0 -5.162 -249
Zusätzliche Informationen            
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 6.444 9.855 0 0 6.444 9.855
Beteiligungen an at-equity bilanzierten Unternehmen 0 10.344 0 0 0 10.344
Sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen ohne planmäßige Abschreibungen -5.265 0 0   -5.265 0
Planmäßige Abschreibungen -2.288 -1.841 0 0 -2.288 -1.841
Außerplanmäßige Abschreibungen 0 0 0 0 0 0
Vermögen zzgl. Steuerforderungen/-abgrenzung 121.245(+477) 100.757(+216)     121.245(+477) 100.757(+216)
Gesamtsegmentvermögen 121.722 100.974 0 0 121.722 100.974
Schulden zzgl. Steuerschulden/-abgrenzung 70.449(+2.319) 47.662(+899) 0 0 70.449(+2.319) 46.763(+899)
Gesamtsegmentschulden 72.768 47.662 0 0 72.768 47.662

Konzernlagebericht 2011

GESCHÄFTS- UND RAHMENBEDINGUNGEN

Im Geschäftsjahr 2011 haben verschiedene Unsicherheiten an den internationalen Märkten zu einer Verlangsamung des wirtschaftlichen Aufschwungs gesorgt. Anfang 2011 hat der "arabische Frühling" den Ölpreis nach oben getrieben. In Japan stand die Wirtschaft nach dem Tsunami im März 2011 zeitweise still. Auf Europa wirkte sich die Verschuldungskrise belastend aus. Besser erging es den großen Schwellenländern, die durch ein großes Wirtschaftswachstum besser durch die Wirtschaftskrise gekommen sind.

In Deutschland hat die Wirtschaft im vierten Quartal 2011 einen kleinen Dämpfer erhalten. Das Bruttoinlandsprodukt ging um 0,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal zurück. Im Gesamtjahr 2011 betrug der Anstieg des Bruttoinlandsprodukts allerdings 3 Prozent. Nachdem die deutsche Exportwirtschaft bisher immer positiv zum Wirtschaftswachstum beigetragen hat, hat sie im vierten Quartal eine leicht negative Entwicklung gegenüber dem Vorquartal zu verzeichnen. Der Arbeitsmarkt entwickelt sich weiterhin positiv; die Beschäftigungsquote war stabil. Die insgesamt positive gesamtwirtschaftliche Entwicklung im Jahr 2011 in Deutschland hat sich an den Kapitalmärkten nicht widergespiegelt. Die Kapitalmärkte wurden vielmehr von der Euro-Schuldenkrise belastet. Der DAX musste im Jahresverlauf 2011 15,6 Prozent seines Wertes abgeben.

Die Aragon AG ist ein unabhängiger Finanzdienstleister mit derzeit neun operativ tätigen Tochtergesellschaften, die mit jeweils eigenem Profil, eigener Strategie und eigener Marke in Deutschland, Österreich und Osteuropa in der Beratung und Vermittlung von Finanzprodukten durch rund 22.000 freien Finanzvermittlern mit rund 1.030.000 Endkunden erfolgreich tätig sind. Die Aktivitäten der Aragon AG sind nach Zielgruppen und Dienstleistungen in die zwei operativen Geschäftsbereiche "Broker Pools" und "Financial Consulting" unterteilt. Zusätzlich sind im Geschäftsbereich "Holding" die Beteiligung an der Aragon IT Service GmbH, Troisdorf, und der Aragon AG, Wiesbaden, zusammengefasst.

Folgendes Schaubild zeigt die Segmentstruktur der Aragon und die relevantesten Beteiligungen:

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Broker Pools Financial Consulting Holding
Jung, DMS & Cie. AG (100%)* Clarus AG (74,9 %)* Aragon AG
•Maklerpool, v. a. Vermittlung von Finanzprodukten über Intermediäre (IFSs, freie Makler etc.) • Investmentfonds, Geschlossene Fonds, Versicherungen, Zertifikate • Derzeit ca. 19.700 Vermittlerverträge, davon über 4.500 mir vertraglich gebundenen Vermittlern (Haftungsdach) • Vermittlung von Finanzprodukten an Endkunden • Lebensversicherungen, Altersvorsorge • Strukturvertrieb mit derzeit ca. 400 Handelsvertretern • Holdingaktivitäten
BIT Treuhand AG (54,9 %)* compexx Finanz AG (57,4%)* Aragon IT Service (80%)*
• Plattform für den Vertrieb geschlossener Fonds an Privat- und institutionelle Kunden • Derzeit ca. 1.100 aktive Vermittler • Vermittlung von Finanzprodukten an Endkunden • Lebensversicherungen, Altersvorsorge, Investmentfonds, Finanzierungen • Strukturvertrieb mit derzeit über 400 selbstständige Handelsvertretern • IT - und Managementberatung, sowie Abwicklungsservice für Finanzdienstleister
  Finum.Private Finance AG, Berlin (89,3%)*  
  • Vermittlung von Finanzprodukten an Endkunden • Versicherungen, Wertpapiere, Beteiligungen, Finanzierungen • Derzeit ca. 150 Berater  
  Finum.Private Finance AG, Wien (100%)*  
  • Vermittlung von Finanzprodukten an Endkunden • Versicherungen, Wertpapiere, Beteiligungen, Finanzierungen • Derzeit ca. 40 Berater  
  Finum.Finanzhaus GmbH (100,0%)*  
  • Vermittlung von Finanzprodukten an Endkunden • Lebensversicherungen, Altersvorsorge, Investmentfonds, Finanzierungen  
  Inpunkto AG (70%)*  
  • Vermittlung von privaten Krankenversicherungen an Endkunden • Strukturierter Vertrieb mir derzeit ca. 100 selbstständigen Handelsvertretern  

* Beteiligungsquote der Aragon AG

Markt und Wettbewerb

Der Markt für Investmentfonds1

Die deutsche Investmentfondsbranche verwaltete zum 31. Dezember 2011 Gesamtvermögen von 1.783,1 Milliarden Euro, was einem Rückgang von 2,7 Prozent im Vergleich zum 31. Dezember 2010 entspricht.

Zum 31. Dezember 2011 (in Klammern der Wert zum 31. Dezember 2010) waren 651,2 Milliarden Euro (710,2 Milliarden Euro), 36,5 Prozent (38,8 Prozent), in Publikumsfonds und 845,6 Milliarden Euro (814,9 Milliarden Euro), 47,4 Prozent (44,4 Prozent), in Spezialfonds investiert. 286,4 Milliarden Euro (307,1 Milliarden Euro), 16,1 Prozent (16,8 Prozent) wurden in Vermögen außerhalb von Investmentfonds für institutionelle Anleger verwaltet.

Auf die einzelnen Assetklassen teilt sich das Fondsvolumen der Publikumsfonds zum 31. Dezember 2011 (in Klammern der Wert zum 31. Dezember 2010) wie folgt auf:

Aktienfonds: 205,6 Milliarden Euro (238,0 Milliarden Euro)

Rentenfonds: 178,5 Milliarden Euro (157,8 Milliarden Euro)

Geldmarktfonds: 14,4 Milliarden Euro (42,2 Milliarden Euro)

Offene Immobilienfonds: 85,2 Milliarden Euro (85,8 Milliarden Euro)

Gemischte und sonstige Fonds: 167,5 Milliarden Euro (186,2 Milliarden Euro)

Das Jahr 2011 war bereits von der Euro-Schuldenkrise geprägt. Nun gehen führende Marktexperten 2012 nur von einem moderaten Wachstum aus. Gründe dafür sind neben der anhaltenden Schuldenkrise einiger Eurostaaten, die politischen Unruhen in Nordafrika und den arabischen Staaten. Der DAX ist seit Jahresbeginn 2012 bis zum 16. März 2012 liquiditätsgetrieben um 17,8 Prozent gestiegen. Die Euro-Schuldenkrise ist allerdings längst nicht ausgestanden und es besteht an den Kapitalmärkten jederzeit die Gefahr einer Korrektur nach unten. Im Investmentfondsbereich ist davon auszugehen, dass Investmentfonds mit flexiblen Aktienquoten und aktivem Management in der Gunst der Anleger stehen werden.

Der Markt für Beteiligungen2

Der Markt für Beteiligungen in Form von geschlossenen Fonds hat sich im Jahr 2011 im Vergleich zum Vorjahr relativ stabil entwickelt. Die Höhe des platzierten Eigenkapitals betrug laut dem Branchenverband "VGF Verband Geschlossene Fonds" 5,85 Milliarden Euro und stieg damit leicht um rund 0,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr an. Die stabile Entwicklung im Jahr 2011 ist insbesondere durch einen Anstieg der Aktivitäten institutioneller Anleger getrieben, die ihren Anteil am Gesamtmarkt auf 18 Prozent steigern konnten.

Die Branche für geschlossene Fonds befindet sich weiterhin in einer Umbruchsituation.

1 Alle Daten der folgenden Beschreibung des Marktes für Investmentprodukte wurden - wenn nicht anders kenntlich gemacht - der BVI Investmentstatistik - Gesamtüberblick vom 3. Februar 2012 entnommen.
2 Alle Daten der folgenden Beschreibung des Marktes für Beteiligungen wurden - wenn nicht anders kenntlich gemacht - der Pressemitteilung 2/2012 des VGF Verband Geschlossene Fonds e. V entnommen

Neben dem auch im Jahr 2011 verzeichneten nahezu 50 prozentigen Rückgang des Absatz von Schifffonds, ist der Anteil der geschlossenen inländischen Immobilienfonds um 38 Prozent gestiegen.

Für das Jahr 2012 ist vor allem im freien Vertrieb mit einem weiterhin schwierigen Umfeld für den Absatz von geschlossenen Fonds zu rechnen.

Der Markt für Versicherungen3

In Deutschland hatte die weltweite Banken- und Wirtschaftskrise ab 2008 zur stärksten Rezession der Nachkriegsgeschichte geführt. Nach einer sehr kräftigen konjunkturellen Aufschwungsphase hatte sich die konjunkturelle Erholung in 2011 trotz einer etwas schwächeren weltwirtschaftlichen Dynamik zunächst noch fortgesetzt. Damit einher ging eine weitere Besserung am Arbeitsmarkt. Inzwischen lassen dagegen auch in Deutschland die Aufschwungskräfte deutlich nach. Zudem geht von der Staatsschuldenkrise im Euroraum eine anhaltende Verunsicherung aus. In der Eurozone war so seit dem Frühjahr 2010 bis zuletzt eine Abfolge von krisenhaften Zuspitzungen und immer neuen Rettungspaketen, begleitet von der Konzeption langfristiger Anpassungsmaßnahmen, zu verzeichnen, die sich in den Kontext einer weltweiten Eintrübung der Wirtschaftsaussichten einfügt. Der konjunkturelle Ausblick auf 2012 ist vor diesem Hintergrund mit besonderen Vorbehalten behaftet. Neben der Staatsschuldenkrise im Euroraum können die ursprünglichen Probleme im Banken- und Finanzsektor längst nicht als bewältigt angesehen werden. Besondere Sorgen bereitet daneben unter anderem auch die Entwicklung von Konjunktur und Staatsfinanzen in den USA. Weltweit sind die öffentlichen Haushalte der Industrieländer stark beansprucht, die Geldpolitik hat ihre Möglichkeiten ebenfalls bereits weitgehend ausgereizt. Ein Risikofaktor bleibt auch die Entwicklung der Energie- und Rohstoffpreise, zumal angesichts der ungewissen geopolitischen Entwicklung in den arabischen Staaten.

Auch die Nachwirkungen der Natur- und Reaktorkatastrophe in Japan belasten weiterhin die weltwirtschaftliche Entwicklung. Insgesamt erscheint eine Rückkehr zur Normalität der Vorkrisenjahre weit entfernt. Es besteht zudem die Gefahr, dass über die Fokussierung der Wirtschaftspolitik auf die Krisenbekämpfung andere langfristige Herausforderungen nicht hinreichend Beachtung finden.

Für 2011 zeichnet sich jetzt ein leichter Rückgang des Beitragsaufkommens in der deutschen Versicherungswirtschaft ab, der jedoch ausschließlich auf die Normalisierung des zuvor außergewöhnlich dynamischen Einmalbeitragsgeschäfts in der Lebensversicherung -ein Abebben des Neuzugangs - zurückzuführen ist. Die Beitragseinnahmen in der Versicherungswirtschaft insgesamt gehen damit in 2011 voraussichtlich um 1,2 Prozent auf über 176 Milliarden Euro zurück, nachdem das Beitragswachstum in 2009 bei 4,2 Prozent und in 2010 bei 4,4 Prozent gelegen hatte. Bereits in 2012 sollte allerdings schon wieder ein leichtes Beitragsplus erreicht werden, sofern sich die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht zu sehr eintrüben. Um voraussichtlich 7 Prozent auf gut 147 Milliarden Euro steigen in 2011 die von den Erstversicherern erbrachten Versicherungsleistungen. Eine zunehmende Zahl regulärer Abläufe von in früheren Jahren und Jahrzehnten abgeschlossenen Verträgen in der Lebensversicherung, im Bereich der Privaten Krankenversicherung wirksam werdende höhere Gesundheitskosten und steigende Schadenaufwendungen in der Schaden- und Unfallversicherung tragen zu dieser Entwicklung bei.

3 Alle Daten der folgenden Beschreibung des Markte für Versicherungen wurden - wenn nicht anders kenntlich gemacht -dem Jahrbuch 2011 des Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft e.V. ("GDV 2011") entnommen.

In der Lebensversicherung zeichnet sich im Jahr 2011 eine Normalisierung ab. In den vergangenen Jahren sind die Einmalbeiträge im Neugeschäft deutlich gewachsen. Diese Entwicklung hat sich 2011 nicht fortgesetzt. Vor allem in den Segmenten der Rentenversicherungen und der Kapitalisierungsgeschäfte, die zusammengenommen einen großen Anteil an den gesamten Einmalbeiträgen besitzen, kam es zu einem Rückgang. Der Neuzugang an laufenden Beiträgen erholte sich 2011 dagegen parallel zur wirtschaftlichen Entwicklung. Für die Lebensversicherungen, Pensionskassen und Pensionsfonds zusammengenommen erreichten die gebuchten Bruttobeiträge im ersten Halbjahr 2011 rund 41,7 Milliarden Euro. Im ersten Halbjahr 2010 waren es noch 45,2 Milliarden Euro. Auf die Lebensversicherung im engeren Sinn (i.e.S.) entfielen davon 40,1 Milliarden Euro, im ersten Halbjahr 2010 waren es 43,8 Milliarden Euro. Der Rückgang der Beitragseinnahme ist vollständig auf die Entwicklung der Einmalbeiträge zurückzuführen. Für das Gesamtjahr 2011 könnten die Bundesbürger für die Lebensversicherung i.e.S. voraussichtlich Beiträge in Höhe von 81,6 Milliarden Euro (Schätzung; Vorjahr: 87,2 Milliarden Euro) aufbringen. Auf Pensionskassen und -fonds könnten weitere 3,7 Milliarden Euro (Vorjahr: 3,2 Milliarden Euro) entfallen.

Der Versicherungsbestand der Lebensversicherung i.e.S. wird voraussichtlich zum Jahresende 2011 bei 89,6 Millionen Hauptversicherungen und damit geringfügig unter dem Vorjahresniveau liegen. Bestandswachstum ist hingegen bei Pensionskassen und -fonds zu erwarten, so dass insgesamt 93,4 Millionen Verträge erreicht werden könnten.

Im ersten Halbjahr 2011 wurden im Bereich der Lebensversicherungen, Pensionskassen und Pensionsfonds 2,9 Millionen Verträge über eine versicherte Summe von 125 Milliarden Euro neu abgeschlossen. Die Zahl der Neuverträge sank somit geringfügig um 1,9 Prozent. Die Versicherungssumme stieg hingegen deutlich um 5,5 Prozent. Insgesamt wird im Jahr 2011 mit rund 6,0 Millionen neu abgeschlossenen Verträgen in der Lebensversicherung gerechnet (minus 1 Prozent), für Pensionskassen und -fonds wird das Neugeschäft voraussichtlich 0,2 Millionen Verträge betragen. Die Beitragssumme des Neugeschäfts (Bewertungssumme) der Lebensversicherungen, Pensionskassen und -fonds des ersten Halbjahres 2011 lag mit 73,6 Milliarden Euro um 2,5 Prozent unter dem Vorjahreswert (75,5 Milliarden Euro).

Der Versichertenbestand in der Krankheitsvollversicherung (PKV) stieg zum 30. Juni 2011 auf insgesamt 8,95 Millionen Personen. Der Nettoneuzugang beläuft sich im ersten Halbjahr 2011 auf 54 000 Personen. Damit fällt das Neugeschäft um über 20 Prozent stärker aus als im ersten Halbjahr 2010 (44 500 Personen). Diese deutliche Belebung ist vor allem darauf zurückzuführen, dass Union und FDP die 3-Jahres-Wartefrist für Arbeitnehmer, die in die PKV wechseln wollen, wieder abgeschafft haben. Negativ wirkt sich dagegen nach wie vor die außerordentliche Anhebung der Versicherungspflichtgrenze von 2003 auf die Branche aus.

Die Zahl der Zusatzversicherungen nahm im Vergleich zum Vorjahr sogar noch stärker zu. Bis zur Jahresmitte wurden netto 118.700 neue Policen abgeschlossen. Dieser Anstieg liegt deutlich über dem Vorjahreswert von 77.000 neuen Zusatzversicherungen. Die Gesamtzahl an Zusatzversicherungen beläuft sich damit auf 22,1 Millionen (30. Juni 2010: 21,6 Millionen). Die Produktinnovationskraft der Branche und die Appelle von Verbraucherschützern, statt Zusatztarifen der gesetzlichen Kassen, die jederzeit wieder eingestellt werden können, lieber ein zukunftsfestes Produkt bei der PKV abzuschließen, scheinen hier Wirkung zu zeigen.

Die Beitragseinnahmen betrugen im ersten Halbjahr 2011 rund 17,5 Milliarden Euro - 16,4 Milliarden Euro in der Krankenversicherung und 1,1 Milliarden Euro in der Pflegeversicherung, In der Krankentagegeldversicherung betrug das Beitragsvolumen in diesem Zeitraum 530 Millionen Euro, in den Zusatzversicherungen zum GKV-Schutz (Wahlleistungstarife, ambulante Tarife und Zahntarife) 2,3 Milliarden Euro. Für das Gesamtjahr 2011 rechnen die Privaten Krankenversicherer mit Beitragseinnahmen von insgesamt 34,9 Milliarden Euro (plus 4,9 Prozent). Davon entfallen 32,8 Milliarden Euro (plus 5,1 Prozent) auf die Krankenversicherung und 2,1 Milliarden Euro (plus 2,1 Prozent) auf die Pflegeversicherung.

Im ersten Halbjahr 2011 erhielten die Versicherten 11,6 Milliarden Euro an Leistungen (einschließlich Schadenregulierungskosten) ausgezahlt, davon 11,2 Milliarden Euro in der Krankenversicherung und 380 Millionen Euro in der Pflegeversicherung. Bis Ende 2011 erreichen die ausgezahlten Versicherungsleistungen voraussichtlich eine Höhe von 23,1 Milliarden Euro (plus 5,5 Prozent). Dabei entfallen auf die Krankenversicherung 22,4 (plus 5,4 Prozent) und auf die Pflegeversicherung 0,7 Milliarden Euro (plus 7,3 Prozent).

Insgesamt können die Schaden- und Unfallversicherer bei wachsenden Beitragseinnahmen und aller Voraussicht nach leicht steigendem Schadenaufwand wieder etwas optimistischer in die Zukunft blicken. Die marktweite Combined Ratio (Schaden-Kosten-Quote nach Abwicklung) dürfte sich im Geschäftsjahr 2011 um etwa einen Prozentpunkt auf rund 97 Prozent verbessern. Der versicherungstechnische Gewinn würde demnach erstmals seit zwei Jahren wieder anwachsen - und zwar von rund 0,9 Milliarden Euro auf rund 1,5 Milliarden Euro. Damit dürfte ein sehr viel deutlicheres Beitragseinnahmenwachstum als in den Vorjahren zu verzeichnen sein, in denen das Beitragsaufkommen weitgehend stagniert hatte, teilweise auch geschrumpft war.

Gestützt wird das Prämienwachstum im Geschäftsjahr 2011 vor allem auch durch die Kraftfahrtversicherung. Beitragsanhebungen sowohl im Bestand als auch im Neugeschäft tragen hier zu einer deutlichen Zunahme der Beitragseinnahmen bei. Aber auch in den meisten anderen Sparten der Schaden- und Unfallversicherung war im ersten Halbjahr 2011 ein stärkeres Beitragseinnahmenplus als zuvor zu verzeichnen. Für die überwiegend dem Privatkundengeschäft zuzurechnenden Sparten werden für das Beitragsaufkommen Zuwachsraten im unteren einstelligen Bereich erwartet (Sach Privat: plus 1,5 Prozent, Allgemeine Unfall: plus 1,0 Prozent, Rechtsschutz: plus 2,0 Prozent). Auch für die Allgemeine Haftpflichtversicherung (plus 2,0 Prozent) und die nicht-private Sachversicherung (plus 1,8 Prozent) ist mit einem Wachstum der Beitragseinnahmen in etwa dieser Größenordnung zu rechnen. Von einem deutlicheren Plus kann im Geschäftsjahr 2011 dagegen für die Transportversicherung (plus 5,0 Prozent) und die Kreditversicherung (plus 4,0 Prozent) ausgegangen werden.

Im Geschäftsjahr 2011 steigt der Schadenaufwand der Schaden- und Unfallversicherer voraussichtlich um 0,7 Prozent auf etwa 43,6 Milliarden Euro. Eine höhere Schadenbelastung mussten die Schaden- und Unfallversicherer mit etwa 44 Milliarden Euro lediglich im vom Elbe-Hochwasser geprägten Jahr 2002 bewältigen. So haben der vorübergehende konjunkturelle Aufschwung und die lange Frostperiode Anfang des Jahres insbesondere in der Kraftfahrtversicherung für mehr Schäden gesorgt.

Für das Geschäftsjahr 2011 wird in der Allgemeinen Haftpflichtversicherung ein Anstieg der Bruttobeitragseinnahmen um 2 Prozent auf 6,9 Milliarden Euro erwartet. Schadenseitig ist mit einem geringen Rückgang des Schadenaufwandes um 0,5 Prozent auf 4,7 Milliarden Euro zu rechnen. Die Combined Ratio wird voraussichtlich um einen Prozentpunkt auf 90 Prozent sinken. Der seit einigen Jahren zu beobachtende Trend sinkender Schadenstückzahlen und steigender Schadendurchschnitte wird sich voraussichtlich auch im Geschäftsjahr 2011 weiter fortsetzen.

Nach dem durch die Finanz- und Wirtschaftskrise verursachten Beitragsrückgang im Geschäftsjahr 2010 führt die wirtschaftliche Erholung für das laufende Geschäftsjahr 2011 zu einem spürbaren Beitragswachstum.

Ausblick:

Der Markt für Finanzdienstleistungen wird auch im Jahr 2012, trotz erheblicher Eingriffe der Zentralbanken von anhaltender Unsicherheit, Volatilität und niedrigen Zinsen geprägt sein. Die verschiedenen Maßnahmen, wie z.B. der im März 2012 durchgeführte sogenannte "Schuldenschnitt" für Griechenland, anhaltenden Rekapitalisierungsschwierigkeiten verschiedener Länder der Euro Zone, sowie die für 2012 erwarteten niedrigen Wachstumsraten, führen trotz allem zu keinem Anstieg der Kaufbereitschaft vor allem für langlaufende kapitalmarktgebundene Finanzprodukte. Die durch die niedrigen Zinsen vor allem bei Versicherungen hervorgerufenen Zinsverluste führen zu einer weiteren Reduktion der Nettoverzinsung von Versicherungsprodukten, was auch diesen Markt im Jahr 2012 erheblich beeinflussen wird.

Wettbewerbsposition

In den einzelnen Geschäftssegmenten steht Aragon mit unterschiedlichen Unternehmen in Konkurrenz.

Wettbewerber im Segment Broker Pools

Im Segment Broker Pools vermittelt Aragon über die Tochtergesellschaften Jung, DMS & Cie. Aktiengesellschaft (JDC) und BIT - Beteiligungs- &Investitions-Treuhand AG (BIT) die Finanzprodukte Investmentfonds, Geschlossene Fonds, strukturierte Produkte, Versicherungen und Finanzierungsprodukte über freie Finanzvermittler (B2B) an Endkunden.

Als "Vollsortimenter" steht JDC im Wettbewerb mit allen Unternehmen, die über selbstständige Vermittler oben genannte Finanzprodukte an Weitervermittler oder Endkunden vermitteln. Darunter fallen Maklernetzwerke/Maklerpools (wie z. B. Fonds Finanz Maklerservice GmbH, München und BCA AG, Bad Homburg), aber auch auf Endkunden ausgerichteten Geschäftsbanken, Sparkassen, Volksbanken sowie Finanzvertriebsgesellschaften.

Die Markteintrittsbarrieren im Maklerpoolgeschäft sind gering. Es gibt daher eine sehr hohe Zahl an Vermittlungsunternehmen, vor allem Maklernetzwerke/Maklerpools unterschiedlichster Größe und Professionalität. In den letzten Jahren hat sich der Markt für Maklerpools dennoch stark konsolidiert. JDC ist in dieser Konsolidierungsphase gewachsen und hat kleinere, aus dem Markt ausscheidende Mitbewerber, bzw. auch deren Kunden kontinuierlich integriert.

Wettbewerber im Segment Financial Consulting

Im Segment Financial Consulting bietet die Aragon über ihre Tochtergesellschaften Clarus AG, compexx Finanz AG (compexx), inpunkto AG (inpunkto) und der FiNUM.Private Finance AG (inkl. FiNUM.FINANZHAUS GmbH) in Wien und Berlin die Beratung zu und Vermittlung von Finanzprodukten gegenüber Endkunden (B2C) an. Grundsätzlich stehen sämtliche Gesellschaften im Wettbewerb mit einer Vielzahl von Marktteilnehmer, d.h. neben Finanzvertrieben und Einzelmaklern u.a. auch Ausschließlichkeitsorganisationen von Versicherungen und Banken, aber auch dem Direktvertrieb z.B. über das Internet. Die Hauptwettbewerber der Gesellschaften lassen sich anhand der unterschiedlichen Geschäftsmodelle und Zielgruppen wie folgt ableiten:

compexx ist als All finanzvertrieb in der Form eines strukturierten Vertriebs auf den klassischen Massenmarkt fokussiert. Primärer Fokus ist die Vermittlung von Altersvorsorgeprodukten. Hierbei steht die compexx im direkten Wettbewerb vor allem zu anderen Strukturvertrieben wir der DVAG oder dem AWD.

inpunkto ist auf die Vermittlung von und Beratung zu privaten Krankenversicherungen spezialisiert. Zunehmend wird auch die Beratung in Fragen der Altersvorsorge relevanter Bestandteil der Beratungsphilosophie. Primäre Wettbewerber sind spezialisierte Vertriebe für Krankenversicherungen, wie u.a. die impuls Finanzmanagement AG, Gersthofen.

FiNUM fokussiert sich auf die Beratung anspruchsvoller Privatkunden (sog. Mass-Affluent-Markt) in Deutschland und Österreich. Der Geschäftsmix besteht zu nahezu gleichen Teilen aus Vermögensaufbau und Absicherungsgeschäft (Versicherungsgeschäft). Hauptwettbewerber sind demnach Geschäfts- bzw. Privatbanken und große Finanzvertriebsgesellschaften (wie z.B. die MLP AG, Wiesloch, oder die Postbank Finanzberatung AG, Hameln).

Geschäftsverlauf Konzern und Segmente

Die Aragon AG ist aufgrund ihrer Absatzstärke, zunehmenden Marktrelevanz und Zuverlässigkeit für Produktinitiatoren sowohl aus der Versicherungs- als auch Investmentbranche ein Partner von hoher Attraktivität. Gleichzeitig ist die Aragon AG auch als institutioneller Partner für Finanzvertriebe bzw. Finanzvermittler attraktiv, die im sich schnell verändernden regulatorischen Umfeld einen starken Partner suchen. Im Geschäftsjahr 2011 hat die Aragon AG diesen Positionierungsvorteil für den Abschluss mehrerer Zukäufe, wie die Komplettübernahme der FiNUM.FINANZHAUS GmbH, der Clarus AG und der FiNUM.Private Finance AG (vormals SRQ FinanzPartner AG), und verschiedener Kooperationen erfolgreich genutzt. Zudem gelang die Veräußerung der Anteile an der biw Bank für Investments und Wertpapiere AG, womit zum einen die vollständige Konzentration auf den Finanzvertrieb vollzogen wurde, zum anderen auch mögliche Risiken, die sich durch eine Mehrheitsbeteiligung an einer Bank ergeben könnten, reduziert werden konnten.

Wesentliche Kennzahlen ARAGON-Konzern

Von 2009 bis 2011 entwickelten sich wesentliche Kennzahlen der Aragon wie folgt:

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  2009
TEUR
2010
TEUR
2011
TEUR
Veränderung 2011 zu 2010
TEUR
Langfristiges Vermögen gesamt 65.968 58.175 67.830 9.655
Kurzfristiges Vermögen gesamt 32.732 27.820 44.034 16.214
Eigenkapital 52.914 52.789 47.954 -4.835
Langfristiges Fremdkapital 18.105 21.044 27.980 6.936
Kurzfristiges Fremdkapital 27.681 27.141 45.788 18.647
Bilanzsumme 98.700 100.974 121.722 20.748
Umsatz 69.391 109.179 127.028 17.849
Provisionsaufwand 55.219 83.615 97.996 14.381
Personalkosten 9.390 12.553 19.897 7.344
Sonstige betriebliche Aufwendungen incl. AfA 9.559 14.090 18.819 4.729
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -1.797 1.014 1.787 773

Vermögenslage

Das langfristige Vermögen des Konzerns zum 31. Dezember 2011 in Höhe von 67,8 Mio. Euro (Vorjahr 58,2 Mio. EUR) besteht zu rund 50,7 Mio. Euro (Vorjahr 43,6 Mio. EUR) aus immateriellen Vermögenswerten. Die Erhöhung des langfristigen Vermögens des Konzerns resultiert im Wesentlichen aus der Aktivierung von Kundenbeständen in Höhe von 4,8 Mio. EUR.

Das kurzfristige Vermögen hat sich signifikant auf 44,0 Mio. Euro (Vorjahr 27,8 Mio. EUR) erhöht. Der wesentliche Grund dafür ist die Erhöhung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und der sonstigen Vermögensgegenstände aus der Erstkonsolidierung der Clarus AG und der FiNUM.Private Finance AG, Berlin um 9,2 Mio. EUR. Die Guthaben bei Kreditinstituten stiegen um 4,6 Mio. EUR auf 13,8 Mio. EUR.

Die Bilanzsumme hat sich von 101,0 Mio. EUR im Jahr 2010 auf 121,7 Mio. Euro im Jahr 2011 durch die Erstkonsolidierung der Clarus AG und der FiNUM.Private Finance AG, Berlin stark erhöht.

Im langfristigen Fremdkapital bestehen Verbindlichkeiten gegenüber Banken in Flöhe von 7,3 Mio. EUR. Insgesamt erhöht sich das langfristige Fremdkapital von 21,0 Mio. Euro im Vorjahr auf 28,0 Mio. Euro im Berichtsjahr. Im Wesentlichen ist dies durch die Erhöhung der sonstigen Verbindlichkeiten um 4,4 Mio. EUR bedingt.

Das kurzfristige Fremdkapital steigt von 27,1 Mio. Euro auf 45,8 Mio. Euro. Hier enthalten sind 24,3 Mio. EUR aus Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und 17,2 Mio. EUR aus sonstigen Verbindlichkeiten. Verbindlichkeiten gegenüber Banken bestehen in Höhe von 2,1 Mio. EUR nach 2,4 Mio. EUR in 2010.

Der Aragon-Konzern verfügt zum Bilanzstichtag über eine Eigenkapitalquote von 39,4 Prozent (Vorjahr 52,3 Prozent) der Bilanzsumme. Die Verminderung der Eigenkapitalquote im Jahresvergleich resultiert im Wesentlichen aus der gestiegenen Bilanzsumme.

Finanzlage

Die Kapitalflussrechnung zeigt auf, wie sich der Cashflow innerhalb der Berichtsperiode durch Mittelzu- und Mittelabflüsse entwickelte.

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit verminderte sich im Geschäftsjahr signifikant von 6.704 TEUR um 10.164 TEUR auf minus 3.460 TEUR. Dies resultiert im Wesentlichen aus einer Reduzierung der Verbindlichkeiten um 7.245 TEUR.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit ist mit 3.004 TEUR positiv. Darin enthalten sind 8.109 TEUR aus Einzahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen sowie -4.736 TEUR aus der Investition in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagevermögen.

Aus der Finanzierungstätigkeit ergibt sich ein mit 4.037 TEUR positiver Cashflow, der aus der Aufnahme von Krediten resultiert.

Der Finanzmittelfonds am Ende des Geschäftsjahres betrug 13.208 TEUR .

Die Finanzmittelausstattung war im Berichtsjahr jederzeit ausreichend. Die Sicherstellung der kurzfristigen Liquidität wird über eine monatliche Liquiditätsplanung gesteuert. Im folgenden Jahr wird der Konzern vertragsgemäß teilweise Kredittilgungen vornehmen, die auch vor dem Hintergrund der Finanzmarktkrise aus einer ausreichenden Liquidität vorgenommen werden können.

Ertragslage

Die Ertragslage des Konzerns hat sich im Berichtsjahr sehr positiv entwickelt. Der Konzernumsatz hat sich um 16,3 Prozent (Vorjahr: 57,3 Prozent) von 109,2 auf 127,0 Mio. Euro erhöht.

Die Provisionsaufwendungen haben sich gegenüber dem Vorjahr (83,6 Mio. Euro) um 17,2 Prozent auf 98,0 Mio. Euro erhöht.

Von den übrigen Kosten entfallen 19,9 Mio. Euro (Vorjahr 12,6 Mio. Euro) auf die Personalkosten und 18,8 Mio. Euro ( Vorjahr 14,1 Mio. Euro) auf die sonstigen betrieblichen Aufwendungen inklusive Abschreibungen. Im Jahresdurchschnitt waren 370 (Vorjahr 255) Mitarbeiter beschäftigt. Die Gesamtkosten haben sich durch die erstmalige Einbeziehung der Clarus AG, sowie der ganzjährigen Einbeziehung der FiNUM.FINANZHAUS GmbH und der Aragon IT Service GmbH erhöht.

Die größten Positionen innerhalb der sonstigen betrieblichen Aufwendungen waren die Abschreibungen mit 2,3 Mio. Euro (Vorjahr 1,5 Mio. Euro), Werbekosten mit 3,2 Mio. Euro (Vorjahr 2,3 Mio. Euro), EDV-Kosten mit 2,0 Mio. Euro (Vorjahr 1,2 Mio. Euro), Rechts- und Beratungskosten mit 2,1 Mio. Euro (Vorjahr 1,5 Mio. Euro), Sonstige Kosten mit 2,1 Mio. EUR (Vorjahr 2,7 Mio. Euro).

Insgesamt erhöhte sich das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von 1,0 Mio. EUR um rund 0,8 Mio. Euro auf 1,8 Mio. Euro. Das Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen nach Steuern erhöhte sich auf 1,2 Mio. Euro nach 0,8 Mio. Euro im Vorjahr. Das Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen beträgt - 5,4 Mio. Euro, so dass sich das Konzernergebnis nach Anteilen ohne beherrschenden Einfluss auf - 5,2 Mio. Euro (Vorjahr: -0,2 Mio. Euro) vermindert.

Segmentberichterstattung

Segment Broker Pools

Der Umsatz im Segment Broker Pools stieg leicht auf 72,8 Mio. Euro nach 72,2 Mio. Euro im Vorjahr. Das EBIT verminderte sich von 1,0 Mio. Euro im Vorjahr auf 0,4 Mio. Euro.

Segment Financial Consulting

Das Segment Financial Consulting ist der größte Wachstumsbereich im Konzern. Die Segmenterträge stiegen auf 55,6 Mio. Euro nach 36,9 Mio. Euro im Vorjahr. Das EBIT steigt von 2,9 Mio. Euro im Vorjahr auf 4,7 Mio. Euro.

Segment Holding

Das Ergebnis im Segment Holding entwickelte sich stabil. Die Segmenterträge stiegen leicht auf 1.3 Mio. Euro nach 0,7 Mio. Euro im Vorjahr. Das EBIT bleibt stabil auf -2,1 Mio. Euro, wie im Vorjahr.

Umsätze nach Segmenten (TEUR)*

EBIT nach Segmenten (TEUR)*

* Zur Vergleichbarkeit mit den Vorjahren wurden pro-forma sämtliche Ergebniszahlen so angepasst, als ob die biw Bank für Investments und Wertpapier AG in allen Zeiträumen nicht konsolidiert worden wäre.

Nachtragsbericht

Mit Datum 05. Januar 2012 ist der Vollzug über den Aktienkaufvertrag bezüglich des Verkaufs der Anteile an der biw Bank für Investments und Wertpapiere AG eingetreten. Der Gesellschaft ist zu dem Stichtag ein Veräußerungserlös von ca. 10 Mio. EUR zugeflossen.

Chancen - und Risikobericht

Die künftige Geschäftsentwicklung unseres Konzerns ist mit allen Chancen und Risiken verbunden, die mit dem Vertrieb von Finanzprodukten und dem Kauf, der Führung und dem Verkauf von Unternehmen Zusammenhängen. Das Risikomanagementsystem der Aragon AG ist darauf ausgerichtet, Risiken frühzeitig zu identifizieren und durch Ableitung geeigneter Maßnahmen diese zu minimieren. Finanzinstrumente werden ausschließlich zur Absicherung eingesetzt. Um mögliche Probleme in den verbundenen Unternehmen und deren Beteiligungen frühzeitig zu erkennen, werden wesentliche Kennziffern monatlich abgefragt und beurteilt.

Die Aragon AG steuert den Konzern über ein monatliches Berichtswesen, welches die wesentlichen Kennzahlen beinhaltet und insbesondere die Liquiditätssituation berücksichtigt. Der Vorstand wird darüber hinaus täglich über den aktuellen Liquiditätsstand informiert.

Die relevanten unternehmensbezogenen Risiken sind die folgenden:

Im Rahmen der Vermittlung von Finanzprodukten und Versicherungen kann nicht ausgeschlossen werden, dass durch Stornierungen Aufwendungen entstehen, die nicht durch entsprechende Rückforderungsansprüche gegenüber den Vermittlern gedeckt sind, insbesondere wenn ganze Zweige aus einem Strukturvertrieb wegfallen. Im Rahmen der Vertriebsvereinbarung mit Versicherungsgesellschaften vergibt die Aragon teilweise Patronatserklärungen für ihre Tochtergesellschaften.

Aragon könnte für Aufklärungs- oder Beratungsfehler durch Vertriebspartner in Anspruch genommen werden. Ob im Einzelfall die Risiken dann durch den bestehenden Versicherungsschutz oder Rückforderungsansprüche gegenüber Vermittlern gedeckt sind, ist nicht sicher.

Das schnelle Wachstum der Aragon-Gruppe macht eine fortlaufende Anpassung der organisatorischen und technischen Strukturen erforderlich. Zudem sind aufgrund der anhaltend volatilen Kapitalmärkte und des schwer prognostizierbaren Produktabsatzes große Herausforderungen an das Liquiditätsmanagement zu stellen. Fehlende Liquidität könnte zu einem existenziellen Problem werden.

Die relevanten marktbezogenen Risiken sind die folgenden:

Der geschäftliche Erfolg des Konzerns ist grundsätzlich von der volkswirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland und Österreich, bzw. der gesamten Eurozone abhängig.

Die Entwicklung der nationalen und globalen Finanz- und Kapitalmärkte ist für den Erfolg des Konzerns von erheblicher Relevanz. Anhaltende Volatilität oder negative Entwicklungen können die Ertragskraft der Aragon AG negativ beeinflussen.

Die Stabilität der rechtlichen und regulativen Rahmenbedingungen in Deutschland und Österreich ist von großer Wichtigkeit. Vor allem kurzfristige Änderungen an Finanzdienstleistungsunternehmen, Vermittler und Finanzprodukten können das Geschäftsmodell der Aragon AG negativ beeinflussen.

Der Vorstand geht zum Zeitpunkt der Berichterstattung davon aus, dass die Risiken in der Gesamtbewertung überschaubar sind und den Fortbestand des Konzerns nicht gefährden. Es sind darüber hinaus aktuell auch keine weiteren Risiken erkennbar, die zukünftig eine Bestandsgefahrdung darstellen könnten.

Die Chancen des Konzerns sieht der Vorstand zum einen in der Marktentwicklung und zum anderen in der Organisation selbst. Der Markt für private Altersversorgung und Versicherungen ist einer der großen Wachstumsmärkte in Deutschland. Private Altersversorgung wird durch die private Investition in Finanzprodukte durchgeführt. Die überwältigende Mehrheit dieser Produkte kann der angeschlossene Makler bei den Töchtern der Aragon einkaufen und abwickeln. Die Beteiligungen der Aragon werden also unmittelbar von dem Marktwachstum profitieren.

Durch die mittlerweile gewonnene Größe und Kapitalstärke der Aragon stehen finanzielle Ressourcen und Managementkapazitäten zur Verfügung, die die meisten Wettbewerber nicht aufweisen können. Außerdem hat die Aragon AG - insbesondere durch die Kooperationen und Akquisitionen im Berichtsjahr - die Diversifikation über die Tochtergesellschaften ausgebaut, sodass sie von der Entwicklung des Finanzdienstleistungssektors in seiner gesamten Breite profitieren kann.

Die Aragon AG hat den Umsatz im Berichtsjahr u.a. durch Zukäufe und Kooperationen um rund 18 Mio. Euro steigern können. Der Konzern hat auch im letzten Quartal 2011 mit dem Erwerb der FiNUM.Private Finance AG, Berlin den Einstieg in den Mass-Affluent Markt weiter vorangetrieben. Gepaart mit einem konsequenten Kostenmanagement erwartet der Konzern für 2012 eine signifikante Steigerung der Profitabilität. Liquidität ist ausreichend vorhanden und die Aragon AG nutzt zurzeit insbesondere langfristige Kredite in Höhe von gesamt 6,8 Mio. EUR. Im Übrigen wird durch die umgesetzten Maßnahmen ein stabiler positiver Cashflow erreicht.

Das alles wird dazu führen, dass sich die Konzerngesellschaften und damit auch die Aragon AG aus Sicht des Vorstands in 2012 und 2013 weiter nachhaltig positiv entwickeln.

Prognosebericht

Rahmenbedingungen

Konjunkturausblick

Nach dem starken Anstieg der Wirtschaftsleistung und nach der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise 2010 und 2011 geht sowohl die Bundesregierung als auch die EU-Kommission für das Jahr 2012 von einem schwachen Wachstum des Bruttoinlandsprodukts in Deutschland von 0,7 bzw. 0,6 Prozent aus.

Obwohl für das Jahr 2012 mit einer leichten Erholung der Weltwirtschaft gerechnet wird, prognostiziert die EU-Kommission ein Schrumpfen der Wirtschaftskraft der Euro-Zone auf 0,3 Prozent.

Es bleibt abzuwarten, wie sich das deutsche Bruttoinlandsprodukt angesichts der unsicheren Lage in der Euro-Zone entwickeln wird.

Märkte und Branchenausblick

Es ist weiterhin von einer volatilen Entwicklung der Kapitalmärkte auszugehen. Neben der Entwicklung der Euro-Zone insbesondere der Situation in Griechenland, wird die Entwicklung in Nordafrika, aber auch in den Krisenherden Iran und Nordkorea, Auswirkungen auf für das Wirtschaftswachstum wichtige Rohstoffpreise wie Öl und Gas haben. Aufgrund der bisherigen Indikatoren geht die Aragon jedoch von einer Fortsetzung der Erholung der Finanzmärkte im Verlaufe des Jahres 2012 aus. Stabil niedrige Leitzinsen sollten zu einer Belebung des Kapitalmarktes führen.

Die Finanzdienstleistungsbranche vor allem der "freie Vertrieb" wird auch im Jahr 2012 vor erheblichen Herausforderungen stehen. Die Hintergründe liegen sowohl in der nach der akuten Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009 anhaltenden Verunsicherung der Kunden, sowie in den bevorstehenden regulativen Änderungen. Für das Jahr 2012 geht die Aragon deshalb von einer Fortsetzung der Marktkonsolidierung, vor allem von kleineren Finanzvertrieben und Maklerpools aus. Generell ist davon auszugehen, dass sich der Markt der "freien Vertriebe", auf wenige größere Marktteilnehmer - wie die Aragon - verteilt.

Erwartete Geschäftsentwicklung

Der Vorstand geht von einer für den Gesamtkonzern positiven Geschäftsentwicklung aus.

Im Jahr 2012 plant der Konzern, ein deutlich zweistelliges Umsatzwachstum zu erzielen und das erfolgreiche Wachstum der vergangenen Jahre weiterzuführen.

Die geplante Umsatzentwicklung sollte dazu führen, dass die operative Profitabilität und damit auch der operative Cash Flow, unabhängig von Einmaleffekten wie zum Beispiel Anteilsverkäufen, steigen werden.

Die oben angeführte Planung ist auf Basis sehr detaillierter Erhebungen und aus Sicht der Aragon AG realistischer Annahmen entstanden.

Sollten selbst diese Annahmen im Prognosezeitraum nicht eintreten, kann die Geschäftsentwicklung des Konzerns schlechter auslallen als geplant. Aus heutiger Sicht kann der Vorstand der Aragon AG keine Szenarien erkennen, in denen der Konzern im Jahr 2012, abgesehen von möglichen außerordentlichen Effekten, operative Verluste verzeichnen wird.

Erklärung des Vorstands zum Abhängigkeitsbericht

Die Aragon Aktiengesellschaft hat bei den im Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften und Maßnahmen nach den Umständen, die uns im Zeitpunkt, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen oder die Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, bekannt waren, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten und ist dadurch, dass Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, nicht benachteiligt worden.

 

Wiesbaden, 26. März 2012

Dr. Sebastian Grabmaier

Ralph Konrad

Wulf U. Schütz

Bestätigungsvermerk

Nach dem abschließenden Ergebnis unserer Prüfung erteilen wir dem Konzernabschluss zum 31.12.2011 und Konzernlagebericht 2011 folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk:

Wir haben den von der Aragon Aktiengesellschaft, Wiesbaden, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Bilanz, Gesamtergebnisrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang - sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2011 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Vorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2011 der Aragon Aktiengesellschaft, Wiesbaden, den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

 

Münster, 26. März 2012

A.A.S. Assurance & Advisory Services GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Jäger, Wirtschaftsprüfer

Kortbuß, Wirtschaftsprüfer