JDC Group AG

Wiesbaden

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2016 bis zum 31.12.2016

Bilanz zum 31. Dezember 2016

Aktiva

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Stand 31.12.2016
Stand 31.12.2015
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 14.998,00 28.954,00
II. Sachanlagen 10.876,00 11.965,00
III. Finanzanlagen 19.065.855,93 19.151.081,93
19.091.729,93 19.192.000,93
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 24.376.554,20 19.737.630,53
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: €23.456.403,50 (Vj. €19.134.472,60)
II. Sonstige Wertpapiere 0,00 1,00
III. Kassenbstand, Guthaben bei Kreditinstituten 97.873,40 47.294,91
24.474.427,60 19.784.926,44
C. Rechnungsabgrenzungsposten 29.835,72 26.732,64
43.595.993,25 39.003.660,01

Passiva

Stand 31.12.2016
Stand 31.12.2015
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 11.934.971,00 10.849.974,00
II. Kapitalrücklage 46.862.214,43 41.437.229,43
III. Bilanzverlust ./.33.579.756,88 ./.30.722.227,81
25.217.428,55 21.564.975,62
B. Rückstellungen 261.820,04 748.571,78
C. Verbindlichkeiten 18.116.744,66 16.690.112,61
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: €18.116.744,66 (Vj. €15.190.112,61)
- davon aus Steuern: €177.095,26 (Vj. €233.553,16)
43.595.993,25 39.003.660,01

Anhang für das Geschäftsjahr 2016

A. Allgemeine Angaben

Die JDC Group AG mit Sitz in Wiesbaden (Amtsgericht Wiesbaden, HRB 22030) ist zum Stichtag eine kleine Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 1 HGB.

Die Gesellschaft ist als Muttergesellschaft verpflichtet, einen Konzernabschluss aufzustellen. Größenabhängige Erleichterungen werden teilweise in Anspruch genommen.

Der vorliegende Jahresabschluss wurde nach den für Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften des dritten Buches des Handelsgesetzbuches sowie des Aktiengesetzes erstellt. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Hinsichtlich der Form der Darstellung, insbesondere der Gliederung des Jahresabschlusses, haben sich aufgrund der erstmaligen Anwendung der §§ 275 Abs. 2, 277 Abs. 1 HGB i. d. F. des BilRUG gegenüber dem Vorjahr Veränderungen ergeben. Die Vorjahresbeträge der Gewinn- und Verlustrechnung wurden entsprechend angepasst:

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1.1. - 31.12.2016
T€
1.1. - 31.12.2015 nach Anpassung
T€
1.1. - 31.12.2015 vor Anpassung
T€
1. Umsatzerlöse 2.192,8 1.977,2 0,0
2. Sonstige betriebliche Erträge 46,6 715,4 2.692,6

B. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige nutzungsbedingte Abschreibungen bewertet. Abschreibungen erfolgen grundsätzlich linear; im Zugangsjahr erfolgt die Abschreibung pro rata temporis. Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungs- und Herstellungskosten von € 150,00 bis € 1.000,00 werden im Jahr des Zugangs in einem Sammelposten zusammengefasst, der im Jahr der Bildung und in den folgenden vier Geschäftsjahren mit jeweils einem Fünftel ergebnismindernd abgeschrieben wird.

Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten bzw. bei einer voraussichtlich dauernden Wertminderung mit dem niedrigeren beizulegenden Wert bewertet. Zuschreibungen aufgrund des Wertaufholungsgebots werden berücksichtigt, wenn die Gründe für eine dauerhafte Wertminderung nicht mehr bestehen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden grundsätzlich mit ihrem Nennwert abzüglich etwaiger Wertberichtigungen bilanziert.

Bankguthaben und Kassenbestände werden mit dem Nennwert bewertet.

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten enthält Ausgaben vor dem Bilanzstichtag, die Aufwendungen für eine bestimmte Zeit nach diesem Stichtag darstellen.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften. Die Bewertung erfolgt nach dem Grundsatz vernünftiger kaufmännischer Beurteilung unter Berücksichtigung erwarteter künftiger Preis- und Kostensteigerungen in Höhe der voraussichtlichen Erfüllungsbeträge und berücksichtigt alle erkennbaren Risiken.

Die übrigen Verbindlichkeiten sind mit ihren Erfüllungsbeträgen angesetzt.

C. Erläuterung zur Bilanz

1. Eigenkapital

Das Grundkapital beträgt € 11.934.971,00. Die Aktien der Gesellschaft sind in 11.934.971 Stückaktien ohne Nennbetrag eingeteilt und lauten auf den Namen.

Das Grundkapital ist in voller Höhe erbracht.

Der Vorstand ist gem. Beschluss der Hauptversammlung vom 27.8.2013 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital der Gesellschaft in der Zeit bis zum 28. August 2018 einmalig oder mehrmals gegen Bareinlagen und/oder Sacheinlagen um bis zu insgesamt € 5.424.987,00 durch Ausgabe von insgesamt bis zu 5.424.987 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2013). Der Vorstand ist ferner ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates jeweils über den Ausschluss des gesetzlichen Bezugsrechtes der Aktionäre zu entscheiden.

Das Grundkapital der Gesellschaft ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 27.8.2013 um bis zu € 5.000.000,00 durch Ausgabe von bis zu 5.000.000 neuen, auf den Inhaber lautende nennbetragslose Aktien (Stückaktien) mit Gewinnberechtigung ab Beginn des Geschäftsjahres ihrer Ausgabe bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2013/I). Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von Aktien an die Inhaber von Options-, Wandelschuldverschreibungen und/oder von Genussrechten mit Umtausch- oder Bezugsrechten, die aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 27.8.2013 bis zum 26.8.2018 von der Gesellschaft oder durch ein ihr nachgeordnetes Konzernunternehmen begeben werden.

Das Grundkapital der Gesellschaft ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 27.8.2013 um weitere bis zu € 420.000,00 durch Ausgabe von bis zu 420.000 neuen, auf den Inhaber lautende Stückaktien mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von je € 1,00 bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2013/II). Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Erfüllung von Optionen an Arbeitnehmer und Mitglieder der Geschäftsführung der Gesellschaft oder eines verbundenen Unternehmens, die aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 27.8.2013 im Rahmen des Aktienoptionsplans 2013 bis zum 26.8.2018 gewährt werden.

Zum Bilanzstichtag sind keine Optionen an Mitarbeiter der Gesellschaft und keine Options-, Wandelschuldverschreibungen oder Genussrechte ausgegeben worden.

Aufgrund der von der Hauptversammlung vom 27.8.2013 erteilten Ermächtigung ist das Grundkapital der Gesellschaft im Geschäftsjahr 2016 um € 1.084.997,00 auf € 11.934.971,00 erhöht worden.

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 31.8.2016 wurde der Beschluss über das genehmigte Kapital 2013 aufgehoben. Mit gleichem Datum hat die Hauptversammlung den Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates ermächtigt, das Grundkapital bis zum 30.8.2021 um bis zu € 5.967.485,00 zu erhöhen, wobei das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen werden kann (genehmigtes Kapital 2016).

Die Verwendung des Jahresüberschusses stellt sich gem. § 158 Abs. 1 AktG wie folgt dar:

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1.1. - 31.12.2016 1.1. - 31.12.2015
1. Jahresfehlbetrag ./. 2.121.711,44 ./. 348.415,93
2. Verlustvortrag aus dem Vorjahr ./. 30.722.227,81 ./. 30.373.811,88
3. Bilanzverlust ./. 32.843.939,25 ./. 30.722.227,81

2. Verbindlichkeiten

Die Restlaufzeiten und die Besicherung der Verbindlichkeiten sind im folgenden Verbindlichkeitenspiegel im Einzelnen dargestellt:

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Restlaufzeit
Gesamt
Bis zu einem Jahr
1 bis 5
Jahre
mehr als 5 Jahre
Verbindlichkeiten 18.116.744,60 18.116.744,60 0,00

Die sonstigen Verbindlichkeiten sind im Wesentlichen durch Forderungsabtretungen, Verpfändung von Anteilen an verbundenen Unternehmen oder Sicherungsübereignungen besichert.

Die übrigen Verbindlichkeiten sind unbesichert.

D. Sonstige Angaben

1. Haftungsverhältnisse

Die JDC Group AG hat für ihre Tochterunternehmen gegenüber verschiedenen Versicherungsgesellschaften Patronatserklärungen in Höhe von T€ 3.890,0 (Vj. T€ 3.390,0) abgegeben.

Ferner hat die JDC Group AG gegenüber einem Tochterunternehmen nach den Vorgaben der BaFin eine Patronatserklärung abgegeben.

Ferner wurden Mietbürgschaften für Tochterunternehmen in Höhe von T€ 79,4 abgegeben.

Haftungsverhältnisse werden nur nach intensiver Abwägung des Risikos eingegangen. Das Risiko der Inanspruchnahme aus den nach § 251 HGB ausgewiesenen Haftungsverhältnissen wird als unwahrscheinlich eingestuft, da die JDC Group AG davon ausgeht, dass die originär verpflichteten Tochterunternehmen bzw. Beteiligungen sämtliche ihrer Verpflichtungen erfüllen können.

2. Sonstige finanzielle Verpflichtungen (§ 285 Nr. 3a HGB)

Zum Stichtag bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen mit einem Gesamtbetrag von T€ 67,4 (davon fällig innerhalb eines Jahres: T€ 41,6).

3. Personalstruktur (§ 285 Nr. 7 HGB)

Die durchschnittliche Anzahl der Arbeitnehmer beträgt 17 (Vj. 14), ohne Vorstand, und unterteilt sich in folgende Gruppen:

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2016 2015
Angestellte
- vollzeitbeschäftigte Mitarbeiter 10 9
- teilzeitbeschäftigte Mitarbeiter und Aushilfen 7 5
17 14

4. Mitglieder des Geschäftsführungsorgans und des Aufsichtsrats (§ 285 Nr. 10 HGB)

Während des abgelaufenen Geschäftsjahres gehörten die folgenden Personen dem Vorstand bzw. Aufsichtsrat an:

Vorstand:

Herr Dr. Sebastian Grabmaier, Grünwald, Rechtsanwalt, Vorstandsvorsitzender,

Herr Ralph Konrad, Mainz, Dipl.-Kaufmann, Vorstand Finanzen.

Aufsichtsrat:

Herr Jens Harig, Kerpen, Vorsitzender des Aufsichtsrats, Unternehmer,

Herr Emmerich G. Kretzenbacher, Hamburg, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater,

Herr Stefan Schütze, Frankfurt am Main, Rechtsanwalt,

Herr Klemens Hallmann, Wien, Unternehmer,

Herr Alexander Schütz, Wien, Unternehmer,

Herr Jörg Keimer, Wiesbaden, Rechtsanwalt.

Auf die Angabe der Gesamtbezüge von Vorstand und Aufsichtsrat gem. § 285 Nr. 9 a HGB wird unter Inanspruchnahme des § 288 Abs. 1 HGB verzichtet.

5. Anteilsbesitz (§ 285 Nr. 11 HGB)

Die Berichtsgesellschaft ist an folgenden Unternehmen mit mindestens 20% beteiligt:

Unmittelbare Beteiligungen

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Anteilshöhe
%
Eigenkapital
T€
Ergebnis
T€
Jung, DMS & Cie. AG, München 100,0 15.908 0 *1
MEG 24 AG, Kassel 100,0 - -
FiNUM.Private Finance Holding GmbH, Wien 100,0 1.976 235
FiNUM.Private Finance Holding GmbH, Wiesbaden 100,0 ./. 80 ./. 211

Mittelbare Beteiligungen

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Anteilshöhe
%
Eigenkapital
T€
Ergebnis
T€
Jung, DMS & Cie. GmbH, Wien 100,0 2.404 909
Jung, DMS & Cie. Pool GmbH, Wiesbaden 100,0 1.704 0 *2
Jung, DMS & Cie. Fundmatrix AG, Wiesbaden 100,0 7.932 874
Jung, DMS & Cie. Pro GmbH, Wiesbaden 100,0 224 13
Jung, DMS & Cie. Finanzservice GmbH, Wien 100,0 ./. 31 9
Aragon Media GmbH, Wiesbaden 100,0 ./. 134 ./. 9
JDC plus GmbH, Wiesbaden 100,0 4.065 ./. 322
Dr. Jung & Partner GmbH Generalrepräsentanz,
Essenbach 30,0 148 ./. 1 *3
FiNUM Pensions Consulting GmbH, Wiesbaden
(vormals: JDC Financial Training GmbH) 100,0 ./. 87 ./. 91
FiNUM.Private Finance AG, Wien 100,0 466 301
FiNUM.Private Finance AG, Berlin 100,0 2.163 456
FVV GmbH, Wiesbaden 100,0 ./. 1 3
FiNUM.Finanzhaus AG, Wiesbaden 100,0 344 13
BB-Wertpapier-Verwaltungsgesellschaft mbH,
Augsburg 25,1 124 ./. 41 *4
3. Kormoran Verwaltungs GmbH, Wiesbaden 100,0 ./. 361 ./. 386
JDC Geld.de GmbH, Wiesbaden (vormals: Fine IT Solutions GmbH) 100,0 ./. 3.938 969

*1 Es besteht ein Ergebnisabführungsvertrag mit der JDC Group AG

*2 Es besteht ein Ergebnisabführungsvertrag mit der Jung, DMS & Cie. AG

*3 Quelle: Abschluss 31.12.2015

*4 Quelle: Abschluss 30.09.2015

6. Vorschlag zur Verwendung des Bilanzverlustes

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor, den Bilanzverlust in Höhe von € 33.579.756,88 auf neue Rechnung vorzutragen.

 

Wiesbaden, 07. April 2017

JDC Group AG

Dr. Sebastian Grabmaier, Vorstandsvorsitzender

Ralph Konrad, Vorstand

Lagebericht 2016

1. GRUNDLAGEN DER JDC GROUP AG

1.1 GESCHÄFTSMODELL DER JDC GROUP AG

Die JDC Group AG steht für moderne Finanzberatung und intelligente Finanztechnologie für Berater und Kunden. Im Geschäftsbereich „Advisortech“ bieten wir über die Jung, DMS & Cie.-Gruppe moderne Beratungs- und Verwaltungstechnologien für unsere Kunden und Berater. Während viele Vertriebe und Vertriebspartner den technologischen Wandel als Problem und die jungen Fintech-Firmen als neue Wettbewerber sehen, sehen wir den Faktor „Technologie“ als große Chance. Lösungen aus dem Geschäftsbereich „Advisortech“ werden Beratern zukünftig helfen, ihre Kunden noch besser zu betreuen und im Ergebnis mehr Umsatz zu generieren. Im Segment „Advisory“ vermitteln wir über die FiNUM.-Gruppe Finanzprodukte an private Endkunden über freie Berater, Vermittler und Finanzvertriebe.Mit mehr als 16.000 angeschlossenen Vertriebspartnern, rund 1,2 Mio. Endkunden, einem betreuten Bestand von mehr als 4,5 Mrd. Euro und rund 1,4 Mrd. Produktabsatz pro Jahr sind wir einer der Marktführer im deutschsprachigen Raum. Die JDC Group AG selbst übernimmt dabei zentrale Holdingfunktionen und fungiert als Shared Service Center für die JDC Group.

Folgendes Schaubild zeigt die aktuelle Segmentstruktur der JDC Group und die relevantesten Beteiligungen:

2. WIRTSCHAFTSBERICHT

2.1 GESAMTWIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN

Das Weltwirtschaftswachstum schwächte sich im Jahr 2016 leicht ab. Die Industrieländer profitierten per Saldo noch vom niedrigen Ölpreis und der expansiv ausgerichteten Geldpolitik. In Zahlen ausgedrückt bedeutet dies, dass das Weltwirtschaftswachstum 2016 mit 3,1% um 0,1% niedriger ausgefallen ist als 2015. In 2017 dürfte sich das Weltwirtschaftswachstum auf 3,5% moderat beschleunigen. Die Inflationsrate allerdings wird steigen, insbesondere wegen der ansteigenden Rohstoffpreise.

Das Wachstum in der Eurozone verminderte sich auf 1,7% nach 2,0% im Vorjahr. Das Wachstum wird sich gemäß der Erwartungen in 2017 auf 1,3% verlangsamen. Die anstehenden Wahlen in den großen EU-Ländern und die damit verbundene Unsicherheit werden dafür als Grund genannt.

In Deutschland wuchs die Wirtschaft auf 1,9% nach 1,7% im Vorjahr. Maßgebend dafür war wie schon im Vorjahr der starke Binnenkonsum. Für 2017 nehmen die Bundesregierung und der IWF ein Wirtschaftswachstum in Höhe von 1,4% an. Der private Konsum befindet sich dabei weiterhin auf hohem Niveau. Risiken erwachsen allerdings aus den sich verteuernden Energiepreisen.

Die Unsicherheit unserer globalen Prognose bleibt angesichts der zahlreichen Risiken relativ hoch. Die Finanzmärkte könnten deutlich negativer als unterstellt reagieren, wenn der durch die neue US-Regierung erwartete deutliche Wachstumsschub geringer als erwartet ausfällt oder aber protektionistische Maßnahmen ergriffen werden. Andererseits könnte es im Zuge einer US-Wachstumsbelebung zu einem stärker als unterstellten Anstieg der Zinsen kommen. Dies könnte weltweit negative Auswirkungen auf die Ausgaben der Haushalte und Unternehmen haben. Zudem könnte es zu einer Eskalation geopolitischer Risiken kommen, insbesondere der Konflikte im Nahen Osten. In Europa könnte ein chaotisch verlaufender Brexit, eine aufflammende Diskussion über den weiteren Kurs der Geldpolitik und die Zukunft der Eurozone erhebliches Störpotenzial für unsere Prognosen entfalten. Außerdem könnte ein Wiederaufkommen der Flüchtlingskrise die politische Uneinigkeit in der Europäischen Union weiter verschärfen.

2.2. BRANCHENBEZOGENE RAHMENBEDINGUNGEN

Der Markt für Investmentfonds 1

1 Alle Daten der folgenden Beschreibung des Marktes für Investmentprodukte wurden – wenn nicht anders kenntlich gemacht – der BVI Jahrespressekonferenz vom 21. Februar 2017 entnommen.

Die deutsche Investmentfondsbranche verwaltete zum 31. Dezember 2016 Gesamtvermögen von 2.801 Milliarden Euro, was einem Anstieg von 7,7 Prozent im Vergleich zum 31. Dezember 2015 entspricht.

Zum 31. Dezember 2016 (in Klammern der Wert zum 31. Dezember 2015) waren 915 Milliarden Euro (883 Milliarden Euro) in Publikumsfonds und 1.482 Milliarden Euro (1.339 Milliarden Euro) in Spezialfonds investiert. 403 Milliarden Euro (378 Milliarden Euro) wurden in Vermögen außerhalb von Investmentfonds für institutionelle Anleger verwaltet.

Auf die einzelnen Assetklassen teilt sich das Fondsvolumen der Publikumsfonds zum 31. Dezember 2016 (in Klammern der Wert zum 31. Dezember 2015) wie folgt auf:

 

Aktienfonds: 340,5 Milliarden Euro (322,8 Milliarden Euro)

 

Rentenfonds: 194,9 Milliarden Euro (190,9 Milliarden Euro)

 

Geldmarktfonds: 10,7 Milliarden Euro (12,3 Milliarden Euro)

 

Offene Immobilienfonds: 87,7 Milliarden Euro (83,7 Milliarden Euro)

 

Gemischte und sonstige Fonds: 281,9 Milliarden Euro (273,4 Milliarden Euro)

Die anhaltend niedrigen Zinsen stellen viele Anleger vor Herausforderungen. Das gilt für alle Anlegergruppen, ob institutionelle Investoren wie Altersvorsorgeeinrichtungen und Versicherungsgesellschaften oder private Sparer. In 2016 haben daher insbesondere Aktien-, Renten- und Mischfonds deutliche Zuwächse verzeichnen können.

Für 2017 geht die Bundesregierung von einem weiter steigenden Wirtschaftswachstum in Höhe von 1,4% aus. Die aktuelle Entwicklung in Deutschland zeigt einen stabilen privaten Konsum und einen starken Arbeitsmarkt mit den höchsten jemals erreichten Beschäftigtenzahlen. Allerdings verteuern sich die Energiepreise und die Inflation gewinnt an Fahrt.

Bei aller Unsicherheit über die Entwicklung der Kapitalmärkte ist davon auszugehen, dass der Markt für Investmentfonds 2017 ein im Vergleich zu den vergangenen Jahren weiterhin positives Umfeld bietet.

Der Markt für Versicherungen 2

2 Alle Daten der folgenden Beschreibung des Markts für Versicherungen wurden – wenn nicht anders kenntlich gemacht – der Internetseite des Gesamtverbands der deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) entnommen.

Die Versicherungswirtschaft hält auch 2016 ihren Wachstumskurs bei. Die Branche rechnet über alle Sparten hinweg mit einem Beitragsplus von mindestens einem Prozent. In der Schaden- und Unfallversicherung stiegen die Einnahmen um rund 2 Prozent, während in der Lebensversicherung die Beiträge gegenüber dem starken Vorjahr um 0,5 Prozent zurückgingen. Insgesamt verzeichneten die Versicherer ein Plus von 0,2 Prozent auf 194,2 Milliarden Euro. Mit einem moderaten Wachstum rechnet die Branche auch in 2017.

Bei den Lebensversicherern und Pensionskassen gingen die Prämieneinnahmen 2016 um rund 2,2 Prozent auf 90,7 Mrd. Euro zurück. Die Einnahmen aus laufenden Beiträgen fielen um 0,5 Prozent auf 64,3 Mrd. Euro. Die Einmalanlagen fielen um 6,1 Prozent auf 26,3 Mrd. Euro. Angesichts der niedrigen Zinsen und der politischen Verunsicherung ist das Ergebnis der Lebensversicherer durchaus respektabel.

Bei der Schaden- und Unfallversicherung wuchsen die Einnahmen um 2,9 Prozent auf 66,3 Mrd. Euro und somit stärker als im Vorjahr. Vor allem die beiden größten Bereiche Kraftfahrt- und Sachversicherung entwickelten sich erfreulich: In der Kfz-Versicherung stiegen die Beiträge um 2,5 Prozent auf 25,9 Mrd. Euro. Die Einnahmen in der Sachversicherung stiegen um 3,7 Prozent auf 18,7 Mrd. Euro.

Die Unternehmen der Privaten Krankenversicherung nahmen 1,1 Prozent mehr als im Vorjahr ein, nämlich 37,2 Mrd. Euro.

Wettbewerbsposition

In den einzelnen Geschäftssegmenten steht JDC Group mit unterschiedlichen Unternehmen in Konkurrenz.

Wettbewerber im Segment ADVISORTECH

Im Geschäftsbereich ADVISORTECH vermittelt die JDC Group-Gruppe über die Tochtergesellschaften der JDC-Gruppe (JDC) Finanzprodukte wie Investmentfonds, Alternative Investment-Fonds, strukturierte Produkte, Versicherungen und Finanzierungsprodukte über freie Finanzvermittler (B2B) an Endkunden.

Als Maklerpool steht JDC in Wettbewerb mit allen Unternehmen, die über selbstständige Vermittler oben genannte Finanzprodukte an Weitervermittler oder Endkunden vermitteln. Darunter fallen Maklernetzwerke/Maklerpools wie z. B. Fonds Finanz Maklerservice GmbH und BCA AG, aber auch auf Endkunden ausgerichteten Geschäftsbanken, Sparkassen, Volksbanken sowie Finanzvertriebsgesellschaften.

Die Markteintrittsbarrieren im Maklerpoolgeschäft sind nach Einschätzung der JDC Group sehr hoch. Es gibt aus der Vergangenheit resultierend eine hohe Zahl an Vermittlungsunternehmen, vor allem Maklernetzwerke/Maklerpools unterschiedlichster Größe und Professionalität. In den letzten Jahren hat sich der Markt für Maklerpools dennoch stark konsolidiert. JDC ist in dieser Konsolidierungsphase gewachsen und hat kleinere, aus dem Markt ausscheidende Mitbewerber, bzw. auch deren Kunden kontinuierlich integriert.

Wettbewerber im Segment ADVISORY

Im Geschäftsbereich ADVISORY bietet die JDC Group AG über ihre Tochtergesellschaften FiNUM.Private Finance Deutschland, FiNUM.Finanzhaus und FiNUM.Private Finance Österreich die Beratung zu und Vermittlung von Finanzprodukten gegenüber Endkunden (B2C) an. Grundsätzlich stehen sämtliche Gesellschaften in Wettbewerb mit einer Vielzahl von Marktteilnehmer, d.h. neben Finanzvertrieben und Einzelmaklern u.a. auch Ausschließlichkeitsorganisationen von Versicherungen und Banken, aber auch dem Direktvertrieb z.B. über das Internet. Die Hauptwettbewerber der Gesellschaften lassen sich nach der Einschätzung der JDC Group anhand der unterschiedlichen Geschäftsmodelle und Zielgruppen wie folgt ableiten:

FiNUM.Private Finance Deutschland, FiNUM.Finanzhaus und FiNUM.Private Finance Österreich fokussieren sich auf die Beratung anspruchsvoller Privatkunden (sog. Mass-Affluent-Markt) in Deutschland und Österreich. Der Geschäftsmix besteht zu nahezu gleichen Teilen aus Vermögensaufbau und Absicherungsgeschäft (Versicherungsgeschäft). Hauptwettbewerber sind demnach Geschäfts- bzw. Privatbanken und große Finanzvertriebsgesellschaften wie z.B. die MLP AG oder die Horbach Wirtschaftsberatung AG.

2.3. GESCHÄFTSVERLAUF UND LAGE DER GESELLSCHAFT

2.3.1. WESENTLICHE KENNZAHLEN

Von 2015 auf 2016 entwickelten sich die wesentlichen Kennzahlen der JDC Group wie folgt:

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2015
TEUR
2016
TEUR
Veränderung in
%
Veränderung in
TEUR
Anlagevermögen 19.192 19.092 - 0,52 - 100
Übrige Aktiva 19.812 24.504 23,68 4.692
Eigenkapital 21.565 25.217 16,93 3.652
Übrige Passiva 17.439 18.117 3,89 678
Bilanzsumme 39.004 43.596 11,77 4.592
Umsatzerlöse/sbE 2.693 2.239 - 16,86 - 454
Jahresfehlbetrag - 348 - 2.858 - 721,26 - 2.510

2.3.2. VERMÖGENSLAGE

Das Anlagevermögen der Gesellschaft besteht – abgesehen von einem kleinen Anteil Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände (TEUR 26) - fast ausschließlich aus Finanzanlagen. Diese haben sich im Geschäftsjahr um TEUR 100 vermindert. Die Veränderung der Finanzanlagen resultiert im Wesentlichen aus der Verringerung der Wertpapiere des Anlagevermögens.

Die übrigen Aktiva der Gesellschaft haben sich auf TEUR 24.504 erhöht gegenüber TEUR 19.812 im Vorjahr. Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen stiegen um TEUR 4.779 aufgrund der Finanzierung von Bestandskäufen und betrugen zum Bilanzstichtag TEUR 24.266. Diese Forderungen stehen der Gesellschaft teilweise nicht sofort zur Verfügung. Die sonstigen Vermögensgegenstände verminderten sich um TEUR 124. Die liquiden Mittel haben sich um TEUR 51 auf TEUR 98 erhöht.

Die Bilanzsumme hat sich in 2016 von TEUR 39.004 auf TEUR 43.596, d.h. 11,8% erhöht.

Das Eigenkapital der Gesellschaft beträgt zum Bilanzstichtag TEUR 25.217 und hat sich im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 3.652 erhöht. Diese Entwicklung resultiert aus einer Kapitalerhöhung und dem Jahresergebnis.

Die JDC Group AG verfügt zum Bilanzstichtag über eine Eigenkapitalquote von 57,8% (Vorjahr: 55,3%) der Bilanzsumme.

2.3.3. FINANZLAGE

Die Finanzierung der Gesellschaft erfolgt durch die Erbringung von Dienstleistung im Konzern. Je nach Bedarf erhält die Gesellschaft Darlehen von den Konzerngesellschaften.

Aus der im Geschäftsjahr erfolgten Kapitalerhöhung sind der Gesellschaft durch Ausgabe von 1.084.997 neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von € 1,00 je Aktie bei einem Ausgabebetrag von € 6,00 je Aktie insgesamt 6.510 TEUR zugeflossen. Dem resultierenden positiven Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit stehen Mittelabflüsse aus dem Investitionsbereich – insbesondere aus der Gewährung konzerninterner Darlehen – sowie aus der laufenden Geschäftstätigkeit gegenüber.

Die liquiden Mittel am Ende des Geschäftsjahres betrugen 98 TEUR. Die Finanzmittelausstattung war im Berichtsjahr stets ausreichend.

2.3.4. ERTRAGSLAGE

Die Gesellschaft hat im abgelaufenen Geschäftsjahr Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 2.193 (Vorjahr: TEUR 1.977) erzielt. Aufgrund der erstmaligen Anwendung der §§ 275 Abs. 2, 277 Abs. 1 HGB i.d.F. des BilRUG haben sich Veränderungen gegenüber dem Vorjahr ergeben.

Die sonstigen betrieblichen Erträge sanken auf TEUR 47 nach TEUR 715 im Vorjahr. Der wesentliche Grund dafür ist, dass im Vorjahr einmalige Erträge aus einem Earn-Out in Höhe von TEUR 460 sowie sonstige betriebliche Erträge in Höhe von TEUR 148 gezeigt wurden. Die Vorjahresbeträge der Gewinn- und Verlustrechnung wurden entsprechend angepasst.

Diesen Erträgen stehen ein Personalaufwand in Höhe von TEUR 1.690 (Vorjahr TEUR 1.628), Abschreibungen in Höhe von TEUR 230 (Vorjahr TEUR 18) und sonstige betriebliche Aufwendungen in Höhe von TEUR 1.875 (Vorjahr TEUR 1.573) gegenüber.

Letztere enthalten insbesondere Werbekosten in Höhe von TEUR 89 (Vorjahr: TEUR 115), Kosten für Kapitalmarktbetreuung in Höhe von TEUR 238 (Vorjahr: TEUR 97) sowie Kosten der Kapitalerhöhung von TEUR 260 entstanden. Rechts- und Beratungskosten belaufen sich mit TEUR 381 auf Vorjahresniveau.

Darüber hinaus wurden Zinserträge von verbundenen Unternehmen und Banken in Höhe von TEUR 970 (Vorjahr: TEUR 1.346) erwirtschaftet. Demgegenüber stehen Zinsaufwendungen von TEUR 807 (Vorjahr: TEUR 907).

Aus dem Ergebnisabführungsvertrag mit der Jung, DMS & Cie. AG wurde ein Verlust von TEUR 1.465 (Vorjahr: TEUR 254) übernommen.

Die Gesellschaft hat einen Jahresfehlbetrag in Höhe von TEUR -2.858 (Vorjahr: TEUR -348) erzielt.

2.3.5. ZUSAMMENFASSENDE GESAMTAUSSAGE

Die JDC Group ist ein attraktiver Partner für Produktinitiatoren, welche die Vertriebsgesellschaften der JDC Group als Absatzkanal nutzen wollen. Gleichermaßen ist sie auch als unternehmerische Beteiligungsgesellschaft für Finanzvertriebe.

Die Beteiligungen der JDC Group zeigen mehrheitlich insbesondere aufgrund der Investitionen in Bestandskäufe – trotz der anhaltenden Unsicherheiten am Kapitalmarkt - eine positive Entwicklung, so dass der Vorstand aus seiner Sicht auf eine positive Geschäftsentwicklung des Konzerns zurückblickt. Diese positive operative Entwicklung der Beteiligungen spiegelt sich jedoch nicht in der Ertragslage der JDC Group AG wider, sodass die für das Geschäftsjahr 2016 erwartete positive Entwicklung der JDC Group AG selbst nicht erreicht werden konnte. Gestiegene Aufwendungen aus der Verlustübernahme der Jung, DMS & Cie. AG, sowie gestiegene Projektkosten und gesunkene Zinserträge führten zu einem gegenüber dem Vorjahr gestiegenen Verlust.

3. PROGNOSE-, CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

Die künftige Geschäftsentwicklung unserer Gesellschaft ist mit allen Chancen und Risiken verbunden, die mit dem Vertrieb von Finanzprodukten und dem Kauf, der Führung und dem Verkauf von Unternehmen zusammenhängen. Das Risikomanagementsystem der JDC Group AG ist darauf ausgerichtet, Risiken frühzeitig zu identifizieren und durch Ableitung geeigneter Maßnahmen diese zu minimieren. Finanzinstrumente werden ausschließlich zur Absicherung eingesetzt. Um mögliche Probleme in den verbundenen Unternehmen und deren Beteiligungen frühzeitig zu erkennen, werden wesentliche Kennziffern monatlich abgefragt und beurteilt.

Die JDC Group AG wird über ein monatliches Berichtswesen, welches die wesentlichen Kennzahlen beinhaltet und insbesondere die Liquiditätssituation berücksichtigt, gesteuert. Der Vorstand wird darüber hinaus täglich über den aktuellen Liquiditätsstand informiert.

Die relevanten unternehmensbezogenen Risiken sind die folgenden:

Im Rahmen der Vermittlung von Finanzprodukten und Versicherungen kann nicht ausgeschlossen werden, dass durch Stornierungen Aufwendungen entstehen, die nicht durch entsprechende Rückforderungsansprüche gegenüber den Vermittlern gedeckt sind. Mit dem gestiegenen Versicherungsumsatz im JDC Group-Konzern kommt dem Forderungsmanagement für die Realisierung derartiger Rückforderungsansprüche eine gestiegene Bedeutung zu. Im Rahmen der Vertriebsvereinbarung mit Versicherungsgesellschaften vergibt die JDC Group AG teilweise Patronatserklärungen für ihre Tochtergesellschaften.

JDC Group kann für Aufklärungs- oder Beratungsfehler durch Vertriebspartner in Anspruch genommen werden. Ob im Einzelfall die Risiken dann durch den bestehenden Versicherungsschutz oder die Rückforderungsansprüche gegenüber Vermittlern gedeckt sind, ist nicht pauschal darzustellen.

Aufgrund der anhaltend volatilen Kapitalmärkte und des schwer prognostizierbaren Produktabsatzes sind große Anforderungen an das Liquiditätsmanagement zu stellen. Fehlende Liquidität könnte zu einem existenziellen Problem werden.

Mit den in Vorjahren erfolgten Unternehmensverkäufen mussten marktübliche Verkäufergarantien eingeräumt werden. Die Verletzung dieser Verkäufergarantien kann zu unplanmäßigen Aufwendungen für JDC Group führen.

Die relevanten marktbezogenen Risiken sind die folgenden:

Der geschäftliche Erfolg der Gesellschaft ist grundsätzlich von der volkswirtschaftlichen Entwicklung abhängig.

Die Entwicklung der nationalen und globalen Finanz- und Kapitalmärkte ist für den Erfolg der JDC Group und des Konzerns von erheblicher Relevanz. Anhaltende Volatilität oder negative Entwicklungen können die Ertragskraft der JDC Group AG negativ beeinflussen.

Die Stabilität der rechtlichen und regulativen Rahmenbedingungen in Deutschland und Österreich ist von großer Wichtigkeit. Vor allem kurzfristige Änderungen der Rahmenbedingungen für Finanzdienstleistungsunternehmen, Vermittler und Finanzprodukten können das Geschäftsmodell der JDC Group AG negativ beeinflussen.

Die relevanten regulatorischen Risiken sind die folgenden:

Im Rahmen der Umsetzung der MiFiD II wird es in Deutschland zu erhöhten Berichts- und Aufzeichnungspflichten kommen. Das hat zur Folge, dass wichtige Geschäftsprozesse der JDC Group Unternehmen erheblich umgebaut- bzw. umgestellt werden müssen, was zur Erhöhung der IT Kosten in noch nicht quantifizierbarem Ausmaß führen wird

Weitere bestands- oder entwicklungsgefährdende Risiken für die Gesellschaft kann der Vorstand aktuell nicht erkennen und ist der Ansicht, dass die identifizierten Risiken überschaubar sind und den Fortbestand der Gesellschaft nicht gefährden.

Die Chancen des Konzerns sieht der Vorstand wie folgt: Viele Finanzvertriebe sind derzeit finanziell geschwächt. Parallel zu schlechten Vertriebsergebnissen in den zurückliegenden Jahren haben sich die regulatorischen Anforderungen deutlich erhöht. Im Ergebnis sind die finanziellen Ressourcen vieler Wettbewerber erschöpft und der Konsolidierungsdruck hat sich erhöht – wovon die großen Marktteilnehmer, unter anderem die JDC Group-Konzernunternehmen, profitieren.

Auf der anderen Seite hat JDC Group im Jahr 2015 die wesentlichen Weichen für die folgenden Jahre gestellt. Die JDC Group hat das Jahr 2015 für eine Neupositionierung genutzt und sich stärker in dem Bereich Finanztechnologie (Fintech) positioniert. In diesem Rahmen wurde mit den Tochtergesellschaften die neue Technologie „allesmeins“ – eine APP, die einen digitalen Versicherungsordner abbildet, in den Markt eingeführt. Mit dem Erwerb der Versicherungsbestände und dem Erwerb der Geld.de Plattform ist die JDC Group sowohl technologisch als auch ertragsseitig sehr gut für die Zukunft aufgestellt.

Für die JDC Group steht in 2017 eine deutliche und nachhaltige Verbesserung des operativen Geschäfts im Vordergrund. Im Jahr 2017 wird der Konzern seinen Schwerpunkt auf die Optimierung interner Prozesse, den Erwerb von Maklerbeständen und den weiteren Ausbau der Fintech Strategie legen.

Das alles wird aus Sicht des Vorstands dazu führen, dass sich die Beteiligungen der JDC Group AG insgesamt deutlich positiv entwickeln werden. Die JDC Group AG selbst wird im Geschäftsjahr 2017 ein leicht verbessertes Betriebsergebnis (EBIT) erzielen.

4. NACHTRAGSBERICHT

Nach dem Bilanzstichtag haben sich keine berichtspflichtigen Ereignisse ergeben.

 

Wiesbaden, 07. März 2017

Dr. Sebastian Grabmaier

Ralph Konrad

Der Jahresabschluss zum 31.12.2016 wurde am 22. Juni 2017 festgestellt.