Cliq Digital AGDüsseldorfKonzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2017 bis zum 31.12.2017Bericht des AufsichtsratsSehr geehrte Aktionäre, Der nachfolgende Bericht des Aufsichtsrats informiert über dessen Tätigkeit im Geschäftsjahr 2017 und das Ergebnis der Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses 2017. Der Aufsichtsrat der CLIQ Digital AG hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2017 die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben umfassend wahrgenommen. Der Aufsichtsrat hat den Vorstand kontinuierlich überwacht und ihn bei der strategischen Ausrichtung und Führung des Unternehmens beraten. In alle Entscheidungen, die für den CLIQ Digital Konzern von grundlegender Bedeutung waren, war der Aufsichtsrat zeitnah eingebunden. Der Aufsichtsrat hat im Jahr 2017 insgesamt vier ordentliche Sitzungen abgehalten. Der Aufsichtsrat ließ sich vom Vorstand regelmäßig über die Lage und Entwicklung des Unternehmens sowie über wichtige Geschäftsvorfälle unterrichten. Dabei wurde den Meldepflichten nach § 90 AktG entsprochen. Die ordentlichen Sitzungen im Jahr 2017 fanden am 6. April, 19. Mai, 25. September und 8. Dezember statt. Zusätzlich zu den ordentlichen Sitzungen stimmte der Aufsichtsrat am 20. April 2017 dem Erwerb der "UK-Aktivitäten" zu. Damit war der Aufsichtsrat jederzeit handlungs- und entscheidungsfähig und in der Lage, die ihm nach Satzung und Gesetz obliegenden Aufgaben zu erfüllen. Darüber hinaus fand außerhalb dieser Aufsichtsratssitzungen im Laufe des Geschäftsjahres 2017 ein regelmäßiger und vertrauensvoller Dialog zwischen Vorstand und Aufsichtsrat statt, der im Wesentlichen über Telefonkonferenzen geführt wurde. Der Vorstand hat die ihm nach Gesetz und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben wahrgenommen und den Aufsichtsrat bzw. seinen Vorsitzenden regelmäßig, ausführlich und zeitnah schriftlich und mündlich über alle für das Unternehmen relevanten Maßnahmen und Ereignisse unterrichtet. In der Folge wurde der Aufsichtsrat laufend über die Geschäftslage und den Geschäftsverlauf, die beabsichtigte Geschäftspolitik, die kurz- und mittelfristige Unternehmensplanung einschließlich der Investitions-, Finanz- und Personalplanung sowie über die Rentabilität der Gesellschaft, organisatorische Maßnahmen und die Lage des Konzerns informiert. Ein regelmäßiger Informationsfluss über die Risikolage und das Risikomanagement des Unternehmens war ebenfalls Bestandteil des regelmäßigen Austauschs. Aufgrund der Struktur und Größe des Unternehmens hat der Aufsichtsrat im Jahr 2017 keine Ausschüsse gebildet. An unsere Aktionäre Beratungsschwerpunkte der Aufsichtstätigkeit In den 4 ordentlichen Sitzungen hat der Aufsichtsrat in intensiven Gesprächen die Berichte des Vorstands diskutiert und gemeinsam die Lage des Unternehmens, die Umsatz- und Ergebnisentwicklung sowie die Finanzlage der Gruppe erörtert. Abweichungen von den Plänen und Zielen wurden vom Vorstand erläutert und vom Aufsichtsrat geprüft. Im Geschäftsjahr 2017 wurden darüber hinaus folgende wesentliche Punkte in den Sitzungen des Aufsichtsrats behandelt/genehmigt: ● Luc Voncken wurde für die Dauer von 5 Jahren als Mitglied des Vorstands der CLIQ Digital AG wiedergewählt ● Cybersicherheit als wichtiges Thema für den Konzern ● Mehrheitsbeteiligung an UK-Geschäftsaktivitäten der "UME Group" ● Weitere Erörterungen der M & A-Strategie des Konzerns, die bereits zur Ankündigung der Übernahme von AffiMobiz (Tornika SAS) geführt haben ● Unternehmensplanung, Budgets und Konzernstrategie, Finanzprognose ● Quartals- und Halbjahreszahlen 2017 ● Finanzlage und Finanzierung der Gesellschaft ● Nachbereitung der Hauptversammlung der CLIQ Digital AG 2016 ● Tagesordnung und Termin der Hauptversammlung 2017 ● Genehmigung und Feststellung des Einzelabschlusses für das Geschäftsjahr 2016 ● Genehmigung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2016 ● Beschlussfassung über die Gründung, den Erwerb und die Liquidation mehrerer Unternehmen der Gruppe ● Genehmigung des Rücktritts und der Ernennung mehrerer Geschäftsführer, die für die mit der Gruppe verbundenen Unternehmen tätig sind Personalien und Zusammensetzung des Aufsichtsrats Der Aufsichtsrat der CLIQ Digital AG besteht aus Dr. Mathias Schlichting (Vorsitzender), Karel Tempelaar und Niels Walboomers. Die Zusammensetzung des Aufsichtsrats hat sich im Laufe des Jahres 2017 nicht verändert. Billigung des Jahres- und Konzernabschluss 2017 Der Jahres- und Konzernabschluss zum 31. Dezember 2017 sowie der Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2017 wurden durch den Vorstand aufgestellt und durch den von der Hauptversammlung bestellten unabhängigen Abschlussprüfer Mazars GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft geprüft und jeweils mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Aufsichtsrat hat den Jahres- und Konzernabschluss zum 31. Dezember 2017, den Lagebericht für den Konzern für das Geschäftsjahr 2017 sowie die vom Vorstand vorgeschlagene Ergebnisverwendung der CLIQ Digital AG unter Berücksichtigung der Prüfungsberichte des Abschlussprüfers, die den Mitgliedern des Aufsichtsrats im Vorfeld der Sitzung zur Verfügung gestellt wurden, geprüft. Der Vorstand erläuterte in der Bilanzaufsichtsratssitzung am 5. April 2018 den Jahres- und Konzernabschluss zum 31. Dezember 2017, den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2017 sowie die vom Vorstand vorgeschlagene Ergebnisverwendung der CLIQ Digital AG. In dieser Aufsichtsratssitzung hat der Abschlussprüfer über die wichtigsten Ergebnisse und Grundsätze seiner Prüfung berichtet und erläutert, dass gemäß seiner Prüfung keine wesentlichen Schwächen des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems bestehen. Der Aufsichtsrat hat dementsprechend in seiner Sitzung am 5. April 2018 den Konzernjahresabschluss zum 31. Dezember 2017 sowie den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2017 gebilligt. Der Jahresabschluss der CLIQ Digital AG ist damit gemäß § 172 Satz 1 AktG festgestellt. Der Aufsichtsrat hat sich dem Vorschlag des Vorstands über die Ergebnisverwendung der CLIQ Digital AG, den Jahresüberschuss auf neue Rechnung vorzutragen, angeschlossen. Dank und Anerkennung Der Aufsichtsrat spricht dem Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der CLIQ Digital AG seinen Dank für ihren erneut hohen Einsatz im vergangenen Geschäftsjahr aus. Den Aktionärinnen und Aktionären dankt der Aufsichtsrat für das Interesse an unserer Gesellschaft und für das entgegengebrachte Vertrauen.
Düsseldorf, 5. April 2018
Dr. Mathias Schlichting, Vorsitzender des Aufsichtsrats Grundlegende Information zur Gruppe Geschäftsmodell der Gruppe CLIQ Digital ist ein führendes Direktmarketing- und Vertriebsunternehmen für digitale Produkte mit einer eigenen globalen Zahlungs- und Distributionsplattform. Das Kerngeschäft der Unternehmensgruppe ist die Direktvermarktung seiner digitalen Entertainment-Produkte an Endverbraucher über Mobile- und Online-Marketingkanäle. CLIQ Digital ist ein wertvoller strategischer Geschäftspartner für Netzwerke, Content-Inhaber, Publisher und Werbetreibende. Die Gruppe beschäftigt 105 Mitarbeiter (2016: 101). CLIQ Digital AG, die Muttergesellschaft der Gruppe, hat ihren Hauptsitz in Düsseldorf und ist im Scale 30 Segment der Frankfurter Wertpapierbörse notiert (ISIN DE000AOHHJR3). Aus ihren bisherigen Geschäftstätigkeiten und kontinuierlichen Marktanalysen hat CLIQ Digital erkannt, dass die Monetarisierung digitaler Produkte durch Direct Response Marketing die effektivste Form der Vermarktung darstellt, zum Beispiel im Vergleich mit Markenmarketing oder viralem Marketing, auch wenn derzeit Marktanalysen mit Online Social (viral) Marketing durchgeführt werden. Direct Response Marketing umfasst die Platzierung von Anzeigen auf (mobilen) Internet-Websites mit dem Ziel, eine direkte Kaufentscheidung auszulösen. Für CLIQ Digital wird dies auch zukünftig die dominierende Marketingmethode sein. Den größten Teil der Verkaufszahlen erzielt CLIQ Digital über Affiliate-Marketing, wobei der Affiliate-Partner für jeden Kunden vergütet wird, der sich für einen CLIQ Digital-Service anmeldet. Neben Affiliate-Marketing wird eine wachsende Zahl von Kunden über den Inhouse Media-Einkauf akquiriert, wobei CLIQ Digital für die Akquisition des Internet-Traffic und der Umwandlung von Besuchern in Kunden verantwortlich ist. Es ist sehr erfreulich für CLIQ Digital, dass AffiMobiz (Tornika SAS) nach Abschluss der Transaktion im Februar 2018 Teil von CLIQ Digital wurde. CLIQ Digital kann dadurch seinen Marktanteil ausbauen, das Verständnis für den Media-Einkauf vertiefen und die Beziehung zu Netzwerken, die Zugang zu Media Sources haben, weiter stärken. CLIQ Digital bietet ihre Produkte (wie unten beschrieben) den Kunden in erster Linie über ein Abonnementmodell an, bei dem Kunden gegen eine tägliche, wöchentliche oder monatliche Abonnementgebühr in den Genuss unbegrenzten Zugangs kommen. Nur in Ausnahmefällen bietet CLIQ Digital Produkte gegen eine einmalige Gebühr an. Je nach Land können Zahlungen über Premium SMS (PSMS), Direct Carrier Billing (DCB), App Store Billing, Kreditkarte und andere Möglichkeiten erfolgen. Durch gezielte Anstrengungen ist das Produkt-Team von CLIQ Digital in der Lage, den Vertriebs- und Marketing-Teams die neuesten und beliebtesten Produkte anzubieten. Vertrieb und Marketing wiederum verkaufen die Produkte auf direktem Weg besonders effizient an die Verbraucher. Unsere aktuelle Produktpalette umfasst Filme, Musik, Spiele, Bücher und Software. Zudem wird 2018 die Produktkategorie Sport und Fitness erscheinen. Unsere Produktpalette teilt sich in die folgenden vier Gruppen auf: KonzernlageberichtENTERTAINMENT Die „Entertainment“-Produktgruppe vertreibt mithilfe von länderspezifischen Portalen digitale Premium-Produkte und -Dienstleistungen, die Verbraucher mit lokalen Inhalten versorgen und ihnen unterhaltsame und informative Dienste bieten. Dazu gehören beispielsweise: themenbezogene Livestreaming-Videoportale, Infotainment, Bilder und mehr. Auf die sich verändernden Präferenzen der Kunden reagiert CLIQ Digital kurzfristig mit neuen, innovativen digitalen Entertainment-Produkten. Ein Beispiel ist PLAYFILMS, das unbegrenztes Streaming in HD-Qualität auf allen verfügbaren Geräten ermöglicht. Die Streaming-Plattform PLAYFILMS wurde 2017 erstmals in Frankreich eingeführt. Seit 2018 ist PLAYFILMS auch in Italien verfügbar. Die Markteinführung in Deutschland, Spanien und weiteren Ländern folgt im laufenden Geschäftsjahr ebenso wie die Bereitstellung für neue Geräte. PLAYFILMS Für die Produkte wird u. a. mithilfe von Internet- Bannern geworben. Wenn Kunden auf ein Banner klicken, werden sie auf die Landing Page der Kampagne geführt, wo sie ein Abonnement abschließen können und Zugang zum landesspezifischen Content-Fulfillment-Portal erhalten. Das nächste Streaming-Highlight von CLIQ Digital startet im Geschäftsjahr 2018 mit VIDI. VIDI Doch CLIQ Digital richtet sich nicht nur an Entertainment-Enthusiasten, auch Sportfans werden sich im Laufe des Jahres 2018 von CLIQ begeistern lassen - mit SPORTSPLUS+, das das Beste aus den ersten Fußball-Ligen Spaniens, Frankreichs und Chinas bietet. SPORTS PLUS+ Grundlegende Informationen zur Gruppe GAMES Die „Games“-Produktgruppe generiert einen bedeutenden Anteil am Umsatz von CLIQ Digital. Das Spiele-Angebot konzentriert sich auf eine breite Auswahl an HTML5-Spielen des führenden Publishers Anuman Interactive/ Microids sowie auf besondere Spiele für einfache Mobiltelefone. Zusätzlich umfasst das „Games"-Angebot Spiele als Apps für iOS- und Android-Geräte. Insgesamt können sich Verbraucher mit einer Vielzahl an unterschiedlichen Geräten unterhalten lassen. Die „Games“-Produkte werden in einer ähnlichen Weise wie die „Entertainment"-Produkte vermarktet und darüber hinaus auch über Spieleportale und externe digitale Shops angeboten. WIZZGAMES Im Jahr 2017 erweiterte CLIQ Digital sein Portfolio und lizenzierte 70 HTML5-Spiele von BlackMoon Design. APPS CLIQ Digital kauft ihre "App"-Angebote für Android- und iOS-Geräte weltweit mit einem eigenen Lizenzteam ein. Diese Apps werden den Verbrauchern in verschiedenen Anwendungspaketen sowie einzeln angeboten. Die Produktgruppe "Apps" konzentriert sich auf "Fun" und Anwendungen, die nur auf Smartphones heruntergeladen werden können. Die Apps decken ein breites Spektrum an Genres ab, wie z. B. Unterhaltung, eBooks, Discovery, Produktivität, Lifestyle, Reisen, Sport und Social Media. CLIQ Digital stärkte ihr Portfolio in der Produktgruppe "Apps" durch die Unterzeichnung einer Vereinbarung mit dem US-amerikanischen Verleger John Wiley & Sons Inc. (Weltweiter Distributor der Sachbücher "for Dummies"). DUMMIES CLIOMOJI Darüber hinaus lancierte CLIQ Digital im Geschäftsjahr 2017 mehrere "Emoji"-Apps mit Lewis Hamilton (Hamoji), dem holländischen Superstar Lil' Kleine und der Social Media Berühmtheit Senna Gammour. Im Jahr 2018 wird CLIQ Digital auch die neue Fitness-App "FitMe" auf den Markt bringen, die das digitale Lifestyle-Angebot der Gruppe vervollständigt. CLIQ Digital beweist damit eine weitere Kernkompetenz: Den Puls der Zeit zu spüren. Mit FitMe spricht CLIQ Digital den hoch-dynamischen Lifestyle seiner Zielgruppe der digitalen Nomaden an und bietet so die Möglichkeit dem Bedürfnis nach Fitness-Training jederzeit und überall nachgehen zu können. fit●me SOFTWARE Die Produktgruppe „Software“ umfasst hochwertige funktionale Software-Anwendungen für Smartphones, Laptops und Desktop-PCs. Die Softwareanwendungen werden von marktführenden Softwareentwicklern wie AVG/Avast, iolo Technologies, Kaspersky Lab oder ZONER Software lizenziert und umfassen preisgekrönte Sicherheitssoftwarelösungen und Tuning-Dienstprogramme. Die Partner von CLIQ Digital profitieren von CLIQs spezialisierten Marketingfähigkeiten, um mehr Kunden in verschiedenen Märkten zu gewinnen. AVG Anti-Virus & Internet Security Seit über zehn Jahren vermarktet und vertreibt CLIQ Digital ihre Produkte und Dienstleistungen in verschiedenen Ländern auf allen Kontinenten. Vor dem Eintritt in einen neuen Markt analysiert CLIQ Digital sowohl die Marktbedingungen als auch die rechtlichen Rahmenbedingungen des betreffenden Landes. Darüber hinaus untersucht die Unternehmensgruppe kontinuierlich den Wandel der Kundenpräferenzen, Änderungen in der Gesetzeslage und alle weiteren Entwicklungen in diesen Märkten. Dabei hat sich CLIQ Digital ein umfangreiches Wissen und große Erfahrung in diesen Ländern angeeignet, inklusive fundierter Kenntnisse des lokalen und regulatorischen Umfelds von Online- und Mobile Advertising sowie Mobile Payment. CLIQ Digital ist daher der Auffassung, dass sie sich auf der Grundlage solcher Kenntnisse und Erfahrungen in einer guten Position befindet, um erfolgreich im Wettbewerb zu bestehen und das Geschäft in diesen Märkten nachhaltig auszubauen. CLIQ Digital entwickelt seine Kerntechnologie inhouse um seine Produkte zu bewerben, zu liefern und zu berechnen. Das Unternehmen arbeitet zusammen mit externen Partnern daran, weitere Verbindungen mit Mobilfunk-netzbetreibern zu knüpfen und individuelle Abrechnungsmethoden umzusetzen. Die Produktentwicklung (mobile Dienste und Spiele) wird fast vollständig extern betrieben, teilweise beauftragt durch CLIQ Digital. Das Produkt-portfolio von CLIQ Digital wird überwiegend lizenziert. Aufsichtsrat und Vorstand Der Aufsichtsrat der CLIQ Digital AG setzt sich zusammen aus den Mitgliedern Dr. Mathias Schlichting (Vorsitzender), Karel Gustaaf Tempelaar und Niels Walboomers. Die Zusammensetzung des Aufsichtsrats hat sich im Laufe des Jahres 2017 nicht verändert. Auch die Zusammensetzung des Vorstands hat sich in 2017 nicht verändert. Die Vorstandsmitglieder Luc Voncken und Ben Bos halten zusammen zum 31. Dezember 2017 indirekt ungefähr 9 % der Aktien der CLIQ Digital AG. Struktur der CLIQ Digital-Gruppe Die Muttergesellschaft der Gruppe ist die CLIQ Digital AG, Düsseldorf, Deutschland. Sie leitet alle Holding-Aktivitäten des Unternehmens von Düsseldorf aus. Durch die Zentralisierung ist die Unternehmensgruppe in der Lage, Synergien innerhalb der Beteiligungen auszuschöpfen und dadurch die Unternehmensgruppe einfacher und effizienter zu strukturieren. Eine vollständige Übersicht über alle Tochtergesellschaften, die zum Jahresende zum Konsolidierungskreis der CLIQ Digital Gruppe gehörten, ist in Anmerkung 16 des Anhangs zum Jahresabschluss dargestellt. Die Veränderungen gegenüber dem Vorjahr werden im nächsten Abschnitt beschrieben. Veränderungen im Konsolidierungskreis während des Geschäftsjahres Im April 2017 wurde die griechische Gesellschaft Just A Game Hellas S.A. liquidiert. Im Juni 2017 wurde der Erwerb der "UK Operations" abgeschlossen, wonach die Tochtergesellschaften Universal Mobile Enterprises Ltd, Moonlight Mobile Ltd und Red27 Mobile Ltd Teil der CLIQ Digital Gruppe wurden. UK Operations Mit der Übernahme der UK Operations konnte CLIQ Digital eine lokale Präsenz in einem der Hauptmärkte des Unternehmens aufbauen und ihre Vertriebskraft deutlich steigern. Die Nutzung des Know-hows und der Infrastruktur der CLIQ Digital Gruppe wird dazu beitragen, das Wachstum in Großbritannien zu beschleunigen. Darüber hinaus erwarten wir durch die Kooperation operative Synergien und Cross-Selling-Effekte in Marketing und Vertrieb, welche die Profitabilität von CLIQ Digital verbessern wird. Weitere Einzelheiten zur Transaktion sind in Anmerkung 27 des Anhangs zum Jahresabschluss aufgeführt. Wirtschaftsbericht Wirtschaftliches Umfeld Gesamtwirtschaftliche Entwicklung Der globale Konjunkturaufschwung hat sich 2017 laut dem Internationalen Währungsfonds (IWF) mit einem Wachstum von 3,7 % nach 3,2 % im Vorjahr weiter gefestigt. In der vorangegangenen Prognose war der IWF noch von einem Anstieg um 3,6 % ausgegangen. Die Expansionsraten in Europa und Asien überraschten dabei besonders positiv. Der Welthandel hat in den letzten Monaten stark zugenommen, unterstützt durch eine Belebung der Investitionen, insbesondere in den Industrieländern, und eine Steigerung der Produktion in Asien im Vorfeld der Einführung neuer Smartphone-Modelle. 2018 soll das Weltwirtschaftswachstum weiter von den günstigen Finanzierungsbedingungen sowie der konjunkturellen Erholung in den Industrienationen profitieren und auf 3,9 % ansteigen. Das entspricht einer Anhebung gegenüber der Prognose im Oktober 2017 von 0,2 Prozentpunkten und spiegelt die weltweite Beschleunigung des Wachstums sowie die erwarteten Auswirkungen der kürzlich verabschiedeten US-Steuersenkungen wider.1 2 3 Für die Eurozone hob der Internationale Währungsfonds die Prognosen für die konjunkturelle Entwicklung im Gesamtjahr 2017 nach einem auf breiter Front stärker als erwarteten ersten Halbjahr auf 2,4 % an. Das sind 0,3 Prozentpunkte mehr als im Oktober 2017. Im Vorjahreszeitraum 2016 hatte der Anstieg des BIP in den Euro-Ländern 1,8 % betragen. Die Wachstumstreiber waren infolge einer zunehmenden Erwerbsbeteiligung der stärkere Konsum der privaten Haushalte, die Unternehmensinvestitionen und die Exportwirtschaft. Damit festigte sich 2017 die Erholung im Euroraum deutlich, bevor sie sich 2018 wieder leicht auf 2,2 % abschwächen soll. Das Wirtschaftswachstum liegt damit im Geschäftsjahr dennoch 0,3 Prozentpunkte über den Oktober-Prognosen des IWF Die Inflation im gemeinsamen Währungsraum zog 2017 weiter an und stieg auf 1,5 % nach 0,2 % im Vorjahr. Der Internationale Währungsfonds hatte mit 1,7 % gerechnet.4 5 6 In Deutschland stieg die Wirtschaftsleistung 2017 nach Angabe des Statistischen Bundesamtes (Destatis) um 2,2 % nach 1,9 % im Vorjahr. Mit einer kräftigen Zunahme ist die deutsche Wirtschaft damit das achte Jahr in Folge gewachsen. Positive Impulse kamen 2017 primär aus dem Inland: Insbesondere die privaten Konsumausgaben fielen höher aus als ein Jahr zuvor. Die deutschen Ausfuhren konnten 2017 ebenfalls weiter zulegen, wenngleich die Importe ein noch stärkeres Wachstum verzeichneten. Im abgelaufenen Geschäftsjahr legten die Einkommen deutlich zu und lagen sogar über dem Anstieg der Unternehmens- und Vermögenseinkommen. Im Gleichschritt mit der Einkommensentwicklung legten auch die Konsumausgaben zu. Die Inflationsrate in Deutschland stieg im Jahresdurchschnitt 2017 um 1,8 % und bewegte sich damit im Rahmen der Zielmarke der europäischen Geldpolitik von knapp unter 2 %. Nach Angaben des Kieler Instituts für Weltwirtschaft wird für Deutschland im Geschäftsjahr ein Wirtschaftswachstum von 2,5 % erwartet.7 8 1 IMF, World Economic Outlook, October 2017: Seeking Sustainable Growth, Chapter 1 -Global Prospects and Policies 2 IMF, World Economic Outlook, April 2017: Gaining Momentum, Chapter 1 - Global Prospects and Policies 3 IMF, World Economic Outlook Update, January 2018: Brighter Prospects, Optimistic Markets, Challenges Ahead 4 IMF, World Economic Outlook, April 2017: Gaining Momentum, Chapter 1 -[Global Prospects and Policies 5 IMF, World Economic Outlook Update, January 2018: Brighter Prospects, Optimistic Markets, Challenges Ahead 6 World Economic Outlook, Update, January 2018 Brighter Prospects, Optimistic Markets, Challenges Ahead 7 Destatis 2018: Deutsche Wirtschaft wächst auch im Jahr 2017 kräftig 8 IfW Kiel 2017: Deutsche Wirtschaft unter Volldampf Die wirtschaftliche Schwäche der USA im ersten Quartal 2017 war nur vorübergehend, während die Unternehmensinvestitionen teilweise in Reaktion auf die Erholung im Energiesektor weiter zunahmen. Im dritten Quartal lag die konjunkturelle Entwicklung über den Oktober-Prognosen. Infolgedessen wuchs die US-Wirtschaft 2017 laut IWF wie ursprünglich erwartet um 2,3 % und damit deutlich stärker als im Vorjahr mit 1,5 %. 2018 rechnet der IWF mit einem Wachstum von 2,7 %, nach zuvor 2,3 %. Die Prognoseanhebung ist auf die erwartete Zunahme der Auslandsnachfrage sowie die beschlossene Steuerreform, insbesondere die Senkung der Unternehmenssteuersätze, und die damit verbundenen Aussichten auf Unternehmensinvestitionen zurückzuführen.9 10 11 Die Wirtschaftsleistung der Volksrepublik China legte 2017 nach Prognosen des IWF um 6,8 % zu, nach 6,7 % im Vorjahr. Das entspricht einer Anhebung gegenüber der ursprünglichen Prognose um 0,2 %. Das Wachstum bewegte sich gestützt durch politische Reformen zur Umgestaltung der Wirtschaft innerhalb der von der chinesischen Regierung angepeilten Spanne von 6,5 bis 7,0 %. Für das Jahr 2018 rechnet der Internationale Währungsfonds mit einem verlangsamten Anstieg der chinesischen Wirtschaftsleistung von 6,6 %. Das sind 0,1 Prozentpunkte über der Oktober-Prognose in der Erwartung, dass die chinesische Regierung die expansive Fiskalpolitik fortsetzt und die Nachfrage nach Exporten zunimmt.12 13 14 Entwicklung im Bereich Mobile Content Die Verbreitung von Smartphones treibt das Wachstum der Internet-Nutzer weiter voran.15 Bis Ende 2017 sollen laut dem Marktforschungsunternehmen eMarketer Inc fast 47 % der Menschen weltweit das Internet entweder über einen PC oder ein mobiles Endgerät nutzen. Das entspricht einer Steigerung von 6,1 % gegenüber 2016. Die Zahl der Internet-Nutzer lag im Berichtsjahr weltweit bei 3,5 Milliarden im Vergleich zu 3,3 Milliarden im Jahr 2016. Bis 2018 soll die Verbreitung auf 49 % oder 3,7 Milliarden Menschen ansteigen. eMarketer rechnet damit, dass die Internetnutzung im Jahr 2019 das Zwischenziel überschreiten wird, wenn 50,6 % der Weltbevölkerung online sind. Das wären 3,8 Milliarden Menschen. Diese Annahmen beruhen insbesondere auf dem Wachstum in China und Asien, in Zentral- und Osteuropa sowie Westeuropa.16 9 IMF, World Economic Outlook, October 2017: Seeking Sustainable Growth, Chapter 1 - Global Prospects and Policies 10 IMF, World Economic Outlook, April 2017: Gaining Momentum, Chapter 1 - Global Prospects and Policies 11 IMF, World Economic Outlook Update, January 2018: Brighter Prospects, Optimistic Markets, Challenges Ahead 12 IMF, World Economic Outlook, October 2017: Seeking Sustainable Growth, Chapter 1 - Global Prospects and Policies 13 IMF, World Economic Outlook, April 2017: Gaining Momentum, Chapter 1 - Global Prospects and Policies 14 IMF, World Economic Outlook Update, January 2018: Brighter Prospects, Optimistic Markets, Challenges Ahead 15 eMarketer April 2017: Updates Wordwide Internet and Mobile User Figures 16 eMarketer, April 2017: Updates Wordwide Internet and Mobile User Figures In den entwickelten Märkten verwenden die Besitzer von internetfähigen Mobiltelefonen fast ausnahmslos Smartphones, um online zu gehen - 2017 waren das in Nordamerika mehr als 98 % und in Westeuropa über 97 %. Gerade ältere Menschen, die zum ersten Mal online sind, sorgen für einen signifikanten Anstieg der Internet-Nutzer in diesen Regionen. Gleichzeitig gehen in Asien, Mittel- und Osteuropa, Lateinamerika sowie im Nahen Osten und Afrika viele Menschen zum ersten Mal über das mobile Internet online. Mehr als 79 % der Weltbevölkerung haben demnach 2017 von einem Mobiltelefon aus Zugang zum Internet. Das entspricht einem Anstieg von 9,3 Prozentpunkten gegenüber 2016. Die Verbreitung von Smartphones wird sich 2017 mit einem zweistelligen Wachstum fortsetzen und 2,7 Milliarden Menschen oder 36,9 % der Weltbevölkerung erreicht haben. Nach Prognosen von eMarketer verfügen bis Ende 2017 weltweit 54 % der Menschen mit Mobil-telefonen über ein Smartphone. Die weite Verbreitung von Smartphones resultiert aus günstigeren Endgeräten und zunehmend erschwinglicheren Datentarifen. Mit Ausnahme von Nordamerika ist die Zahl der Smartphone-Nutzer 2017 in jedem Markt zweistellig gewachsen.17 18 Infolge dessen wird sich der mobile Datenverkehr zwischen 2016 und 2021 verdreifachen und um durchschnittlich 24 % jährlich wachsen, wie das Netzwerkunternehmen Cisco Systems in seinem Visual Networking Index feststellt. Der weltweite mobile Datenverkehr wird von 2016 bis 2021 doppelt so schnell wachsen wie der feste IP-Verkehr. Bis 2021 soll die Datennutzung per Smartphone jene über PC übersteigen, wobei diese nur noch für 37 % des Volumens steht. Der Anteil der Smartphones am Gesamtdatenverbrauch soll bis 2021 auf 33 % anwachsen, nach 13 % im Jahr 2016.19 Der rasante Anstieg in der Nutzung von Smartphones auf der ganzen Welt hat die Art und Weise, wie Firmen mit Verbrauchern in Kontakt treten, verändert. Die Kunden bekommen durch bezahlte Werbung in fremden oder markengebundenen Kanälen sowie durch Social Media an jedem Ort und zu jeder Zeit Zugang zu Content. So erhöht sich die Anzahl der Kontaktpunkte zwischen Marken und Konsumenten. Laut Zenithmedia hat die Summe, die für mobile Anzeigen ausgegeben wurde, 2017 erstmals die Ausgaben für Desktop-Anzeigen übertroffen und ist von 44 % im Jahr 2016 auf 53 % gestiegen. Bis 2018 wird ein Anstieg auf 59 % erwartet. 20 21 So erhöhten sich im Jahr 2017 weltweit die Ausgaben für Internet-Werbung um 13 % auf USD 205 Mrd. Dabei hatte die Internet-Werbung einen Anteil von 36,9 % an allen Werbeausgaben, nach 34,0 % im Jahr 2016. Gleichzeitig wurde mehr Geld für Werbung im Internet als im traditionellen Fernsehen ausgegeben, das USD 192 Mrd. Einnahmen verbuchen konnte. Social Media-Werbung ist das am schnellsten wachsende Segment der Internet-Werbung mit einem prognostizierten durchschnittlichen Wachstum von 20 % pro Jahr bis auf USD 55 Mrd. im Jahr 2019. Unterdessen verlangsamt sich die Wachstumsrate der Internet-Werbung von 17 % im Jahr 2016 auf 13 % im Jahr 2017. Die Zeitungswerbung schrumpft jährlich um 5 % bis auf USD 50 Mrd. im Jahr 2019.22 Innovative digitale Formate wie In-Feed-Anzeigen in Social Media, Online-Videos und digitale Formate wie Paid und Native Content werden das Wachstum der Werbeausgaben bis 2019 weltweit mit durchschnittlichen Wachstumsraten von 14 % vorantreiben. Die Gesamtausgaben für Display-Werbung werden in diesem Zeitraum von USD 84 Mrd. auf USD 126 Mrd. steigen und damit einen Anteil von 64 % am Gesamtwachstum der weltweiten Werbeausgaben haben. Bis 2019 werden 50,4 % der Gesamtausgaben für Internet-Werbung auf die Display-Werbung entfallen und damit erstmals die 50 %-Marke überschreiten. Paid Search - der größte Werbekanal im Internet bis ins Jahr 2015 - verzeichnete in jüngster Zeit Zuwächse durch Innovationen im Bereich der mobilen und ortsbezogenen Suchanwendungen. Das künftige Wachstum in diesem Bereich wird von der Anpassung der Suchmaschinenwerbung an sprachgesteuerte persönliche Assistenten wie Siri und Alexa profitieren. Die Ausgaben für die sogenannte bezahlte Suche sollen mit einer durchschnittlichen Wachstumsrate von 10 % auf USD 103 Mrd. im Jahr 2019 ansteigen.23 Für programmatische Werbung wird eine Zunahme von USD 57,5 Mrd. im Jahr 2017 auf USD 84,9 Mrd. im Jahr 2019 erwartet. Das entspricht einem durchschnittlichen Wachstum von 21 %. Mit 67 % sollen laut Zenithmedia bis 2019 weltweit zwei Drittel der digitalen Werbung programmatisch vertrieben werden, nach 59 % im Jahr 2017.24 17 eMarketer, April 2017: Updates Wordwide Internet and Mobile User Figures 18 eMarketer, April 2017: Wordwide Internet and Mobile Users - eMarketer's Estimates 2016-2021 19 Cisco 2017: Cisco Visual Networking Index - Forecast and Methodology, 2016-2021 20 Zenith 2016: Zenith forecasts 75% of internet use will be mobile in 2017 21 Zenith 2017: Smartphone penetration to reach 66% in 2018 22 Zenith 2017: Internet advertising expenditure to exceed USD200bn this year 23 Zenith 2017: Innovative digital formats drive global ad growth to 2019 24 Zenith 2017: 67% of digital display to be sold programmatically by 2019 Durch die Zunahme der Nutzung von mobilen Geräten um 35 % stieg infolgedessen 2017 auch der Konsum von Online-Videos um 20 %. Zudem nimmt die Verfügbarkeit von Video-Content auf allen Plattformen schnell zu. Dazu tragen Social Media Tools bei, die es Nutzer und Marken in den letzten Jahren ermöglicht haben, selbst Videos zu erstellen und zu veröffentlichen. So ist Facebook heute nach YouTube in vielen Märkten der zweitgrößte Anbieter von Video-Content. 2018 soll der mobile Konsum von Video infolge der weiteren Verbreitung mobiler Geräte, verbesserter Displays und schnellerer mobiler Datenverbindungen um 25 % und im Jahr 2019 sogar um 29 % zunehmen. Zenithmedia rechnet damit, dass bis 2019 rund 72 % des gesamten Konsums von Online-Videos auf mobile Endgeräte entfallen werden, nach 61 % im Jahr 2017. Der steigende Bedarf an Videos wirkt sich auch auf die Video-Werbung aus. So sollen die weltweiten Ausgaben für Online-Video-Werbung im Jahr 2017 um 23 % auf USD 27,2 Mrd. steigen, nach USD 22,2 Mrd. im Vorjahr. Der Anteil der Werbung mit Online-Videos soll sich voraussichtlich auf USD 38,7 Mrd. belaufen. Da Videos zu einem essenziellen Bestandteil des Internet-Erlebnisses der Konsumenten geworden sind, gewinnt auch die Werbung mit Online-Videos in der digitalen Display-Werbung zunehmend an Bedeutung. Bis 2019 sollen Online-Videos einen Anteil von 31 % an den Gesamtausgaben für digitale Display-Werbung haben, gegenüber 28 % im Jahr 2017. Obwohl der Großteil des Konsums mobil erfolgt, entfällt der größte Teil der Werbeausgaben nach wie vor auf stationäre Geräte. Die Ausgaben für stationäre Video-Werbung betrug 2017 nach Prognosen USD 15,2 Mrd., während die Ausgaben für mobile Video-Werbung bei USD 12,0 Mrd. lagen. 2018 soll die mobile Videowerbung mit USD 18,0 Mrd. die stationäre Video-Werbung von USD 15,0 Mrd. überholen.25 Die entscheidenden Wachstumstreiber des Digital Content werden voraussichtlich die SVoD-Dienste (Subscription Video an Demand) sein. Dabei werden die großen OTT (Over The Top) Player wie Netflix und Amazon 2018 Budgets von mehr als USD 5 Mrd. für Originalproduktionen ausgeben. Allein Apple und Facebook dürften im gleichen Zeitraum erstmalig jeweils mindestens USD 1 Mrd. investieren und damit das Wachstum des VoD-Marktes weiter vorantreiben. Darüber hinaus nimmt der Trend zu Mehrfachabonnements pro Haushalt zu und steigert die Möglichkeiten zur Bündelung und Kuratierung von Content. Nach Angaben von Juniper Research werden die Konsumenten 2018 weltweit für Digital Content Ausgaben in Höhe von USD 202 Mrd. tätigen. Das entspricht einem Anstieg von 10 % gegenüber USD 184 Mrd. im Jahr 2017.26 Nach einer Phase der Stagnation verzeichnet das Direct Carrier Billing inzwischen wieder ein schnelleres Wachstum als die Mobilfunk-Einnahmen der Netzbetreiber und soll bis 2022 die Erlöse mit SMS übertreffen. Nach Angaben des Marktforschungsunternehmens Ovum erholt sich das Carrier Billing von der Stagnation zwischen 2012 und 2014 und tritt in eine Phase des erneuten Wachstums ein. Nach knapp USD 18 Mrd. im Jahr 2017 soll der globale Markt für mobile Transaktionen bis 2022 USD 45 Mrd. betragen. Die Hauptursache dafür ist Direct Carrier Billing. App Stores stellen im Jahr 2017 mit rund 40 % das größte Segment des Umsatzes im Carrier Billing dar und werden bis 2022 auf einen Anteil von rund 50 % wachsen. Dieses Wachstum soll sich mit der Einführung von Carrier Billing durch Dienste wie Google Play in fast 50 Ländern und Apple Pay in 25 Ländern im Jahr 2017 fortsetzen.27 Mit Googles Ankündigung, dass 900 Millionen Android-Handys nun in der Lage sind, Direct Carrier Billing im Google Play Store zu nutzen, kann nahezu jeder achte Mensch auf der Welt im Internet bezahlen. Nach Angaben des Mobilfunkanbieters Bango stieg die Nutzung von Android-Diensten in einigen der größten Märkte der Welt in denen die Abrechnung in Google Play größtenteils über Direct Carrier Billing erfolgt, stark an, also unter anderem in Indien, Afrika, Lateinamerika, EMEA. Unterdessen verlangsamte sich das Wachstum der Kreditkartenanbieter im Vergleich dazu. Aber nicht nur in aufstrebenden Märkten entwickeln sich mobile Bezahlmöglichkeiten und E-Commerce jenseits der traditionellen Kreditkartenabrechnung mit alternativen Zahlungsmethoden wie Direct Carrier Billing zum Standard. Auch in entwickelten Märkten hat sich die Kreditkartennutzung bei der Generation Millenium, die im Großen und Ganzen nach mobilen Zahlungsmöglichkeiten sucht, erheblich abgeschwächt.28 Neben den App Stores ist der zweite wichtige Treiber für das erneute Wachstum das Streaming von Musik und Video. Zwar dominiert im Carrier Billing noch das Gaming, dennoch holen Video-und Musikanbieter auf. Direct Carrier Billing ist ganz einfach der universelle Weg, um den Bedarf einer großen Anzahl von Kunden im Content-Markt zu decken. Kunden, die zwar über die notwendigen Geräte verfügen, um die Content-Dienste zu nutzen, aber nur in geringem Umfang eine Kredit- oder Debitkarte vorweisen können, mit der sie für diese Dienste bezahlen können. Darüber hinaus verstärken die Anbieter von Musik- und Videoinhalten auch in reifen Märkten ihre Aktivitäten im Bereich Direct Carrier Billing. Die Abrechnung wird in diesen Märkten für die Vertriebsziele von Mobilfunkanbietern eingesetzt, um durch Testversionen und Add-Ons zahlende Kunden zu akquirieren. Dabei wird im Wesentlichen der direkte Abrechnungs-Modus der Betreiber genutzt. Over The Top (OTT)-Videoanbieter wie Netflix oder Amazon Prime verfolgen diese Strategie konsequent. Dabei schließen sie sich nicht nur mit Mobilfunkbetreibern, sondern auch mit Set-Top-Box-Anbietern zusammen. Ovum schätzt, dass 10 % aller OTT-Videoumsätze bis zum Jahr 2022 auf das Carrier Billing entfallen werden. 29 25 Zenith 2017: Mobile devices to lift online viewing by 20% in 2017 26 Juniper Research 2017: Digital content revenues to pass $200 billion next year 27 Juniper Research 2017: Digital content revenues to pass $200 billion next year 28 Bango 2017: The evolution of Android carrier billing 29 MEF 2017: Carrier billing global outlook and opportunities Da Games eine deutlich breitere Palette verschiedener Interessen abdecken, entwickelt sich das Gaming weltweit immer mehr zum beliebtesten Zeitvertreib. Dazu zählen neben Lean-forward (intensives oder beiläufiges Spielen) auch Lean-back (das Betrachten von Inhalten, die von Gleichaltrigen erstellt oder von der professionellen Gaming-Szene bereitgestellt werden) sowie die eigene Produktion von Inhalten und das Teilen (On-Demand und Live-Streaming). Laut Beratungsfirma Newzoo sind die Bezeichnungen Spieleentwickler und Publisher nicht mehr ausreichend, um Games als Service-Modell und die Ausbreitung des Geschäftsbereichs Games zu beschreiben. Eine Branchenentwicklung, die CLIQ längst erkannt hat. Nach dem Überschreiten der 100-Milliarden-Dollar-Marke durch den globalen Spielemarkt im Jahr 2017 mit einem Anstieg um 7,8 % auf USD 108,9 Mrd. sollen nach Schätzungen von Newzoo 42 % des Umsatzes auf Mobiltelefone entfallen. Mit einem Umsatz von USD 46 Mrd. im Jahr 2017 war Mobile Gaming das profitabelste Segment. Das entspricht einer Steigerung von 19 %. Dabei stammten mit USD 35,3 Mrd. mehr als drei Viertel aus dem Smartphone-Gaming. Mobile Gaming übertraf im Jahr 2017 die PC-und Konsolenspielmärkte mit einem Umsatz von USD 29,4 Mrd. und USD 33,5 Mrd. Bis zum Jahr 2020 soll Mobile Gaming mit knapp USD 64,9 Mrd. mehr als die Hälfte des gesamten Spielemarktes ausmachen. Newzoo erwartet bis 2020 ein Wachstum des Weltmarktes um 6,2 % auf USD 128,5 Mrd. Asien-Pazifik ist mit Abstand die größte Region, wobei auf China voraussichtlich USD 27,5 Mrd. oder ein Viertel des Gesamtumsatzes des Jahres 2017 entfallen werden. Der lateinamerikanische Markt für Handyspiele war 2017 mit einer Wachstumsrate von 13,9 % gegenüber dem Vorjahr die zweitstärkste Region. Das Mobil-funksegment ist mit einem Plus von 34,6 % gegenüber dem Vorjahr der größte Umsatzträger im lateinamerikanischen Games-Markt. Getrieben durch das rasante Wachstum des Mobilfunksegments und die zunehmende Verbreitung des Internets wird sich dieses beeindruckende Wachstum fortsetzen. Die Umsätze aus Smartphones und Tablets sollen bis 2020 weiter steigen. Mit einem Wachstum von 25 % gegenüber dem Vorjahr verzeichneten die Regionen Naher Osten und Afrika den stärksten Zuwachs. Der westeuropäische Markt für Handyspiele ist mit einem Wachstum von rund 5 % im Jahresvergleich nach wie vor eine der schwächsten Regionen, aber um einen Prozentpunkt stärker als im Vorjahr. Insgesamt wird der größte Teil des Wachstums durch das Smartphone-Gaming erwartet, einem reifen, aber nicht gesättigten Markt.30 30 Newzoo 2017: Global Games Market Will Reach $108.9 Billion in 2017 With Mobile Taking 42% 2017 waren für Verlage die Themen Künstliche Intelligenz (KI) und Anzeigenbetrug die wichtigsten Herausforderungen und Trends und gleichzeitig zwei Seiten ein und derselben Medaille. Nach Angaben von Juniper Research wird sich der Gesamtverlust von Einnahmen aufgrund des Anzeigenbetrugs - überwiegend auf programmatischen Werbebörsen abgewickelt - bis 2022 auf USD 44 Mrd. belaufen, nach USD 14,2 Mrd. im Jahr 2017. Die schiere Menge der auf digitalen Plattformen platzierten Anzeigen macht es nahezu unmöglich, potenziell betrügerische Transaktionen durch Menschenhand zu identifizieren. Während der einfache Anzeigenbetrug leicht aufzudecken und zu überwachen ist, erfordert die Verhinderung des Betrugs durch Bots weiteren Aufwand. Künstliche Intelligenz, die in der Lage ist Big Data buchstäblich ohne menschliche Interaktion zu analysieren, ist die erfolgversprechendste Lösung, um betrügerischen Datenverkehr zu identifizieren und zu verhindern. Während die KI laut Juniper Research bereits erfolgreich in Targeting-Strategien zum Einsatz kommt, wird die Technologie zunehmend auch zur Bekämpfung von Bot-Aktivitäten eingesetzt.31 Mit Inkrafttreten der neuen Payment Services Directive (PSD2) in Europa wird die Zahlungs-verkehrsbranche revolutioniert. Das betrifft nahezu alles, von der Art und Weise, wie Verbraucher für Waren und Dienstleistungen bezahlen, bis hin zur Sicherheit ihrer Online-Daten. Die Regulierungsnovelle vereinheitlicht und verbessert die Effizienz von Zahlungen innerhalb der gesamten Europäischen Union. Gleichzeitig werden Innovation und Wettbewerb zwischen Banken und neuen Zahlungsdienst-leistern gefördert. Darüber hinaus werden traditionelle Unternehmen wie MasterCard und Visa durch das Angebot neuer Dienstleistungen herausgefordert, Verzögerungen im Bankgeschäft reduziert und das Kundenerlebnis verbessert. Während PSD2 neue innovative und integrierte Bezahlverfahren fördert, sehen sich laut DOCOMO Digital auch die Anbieter von Direktabrechnungen mit den Anforderungen der neuen Richtlinie konfrontiert. PSD2 verschärft aber auch die Regeln für die Direktabrechnung durch die Netzbetreiber, während die Verbraucher sich schon daran gewöhnt haben, digitale Waren und Dienstleistungen über ihr Mobiltelefon zu kaufen. Die neue Richtlinie sieht vor, dass die Zahl der Einzeltransaktionen für die direkte Abrechnung von Carriern auf maximal EUR 50 pro Transaktion begrenzt wird, wobei die monatliche Höchstgrenze bei EUR 300 liegen soll. Andererseits erlaubt PSD2 es den E-Geld-Instituten, den Anwendungsbereich der direkten Abrechnung von digitalen Inhalten auf den Kauf von physischen Gütern auszudehnen. Die ursprüngliche Richtlinie beschränkte sich auf Produkte wie Wallpapers, Musik und Klingeltöne, die nach dem Kauf über die Rechnung eines Mobilfunknutzers abgewickelt werden konnten. CLIQ Digital erwartet keine negativen Auswirkungen aus den Begrenzungen der Einzeltransaktionen. Diese ursprüngliche Regelung hatte die Aktivitäten von Mobilfunkanbietern und Händlern erheblich eingeengt. Schließlich unterstützen die von der Novelle geforderten Sicherheitsstandards das längst aufgebaute und etablierte Vertrauensverhältnis zwischen Kunden und ihren Netzbetreibern. So bieten die neuen Zwei-Faktor-Authentifizierungs- und Risikomanagementprozesse einen verbesserten Schutz vor Betrug, ohne das Kauferlebnis zu beeinträchtigen. Anbieter von Carrier Billing müssen künftig in der Verwaltung persönlicher Daten von Kunden sicherstellen, dass die Händler keinen direkten Zugriff erhalten. Unter dem Strich gibt es trotz verschärfter Vorschriften ausreichend Grund für die weitere Entwicklung im Direktverrechnungsmarkt.32 31 Juniper Research 2017: ad fraud - how will ai rescue your budget 32 mobile paymentstoday 2018: The future of direct carrier billing in 2018 Marktposition Der Digitale-Content-Markt zeichnet sich durch eine Vielzahl unterschiedlicher Typen von Unternehmen aus, wobei jedes von ihnen seine eigene Rolle im Digitalen-Content-Markt spielt. Einige Unternehmen konzentrieren sich darauf, digitalen Content oder Lösungen für das digitale Bezahlen zu generieren, während sich andere Anbieter auf den Vertrieb von digitalem Content oder, wie CLIQ Digital, auf das Direktmarketing von digitalem Content spezialisiert haben. Im Vergleich zu anderen Unternehmen, die an der Direktvermarktung von digitalen Inhalten beteiligt sind, versteht sich CLIQ Digital in diesem Markt als einer der bedeutendsten Akteure weltweit; die größten Wettbewerber sind u.a. Buongiorno SpA, Acotel Group SpA, NeoMobile SpA, Zed Worldwide, Freenet digital, Sam-Media Group, Crowd Mobile und TIM W.E. SGPS. Geschäftsverlauf Die Entwicklung der Ergebnisse im Jahr 2017 gegenüber 2016 lässt sich wie folgt zusammenfassen: scroll
1) 'Abschreibungen und Wertminderungen auf Kosten für die Kundenakquise' und 'Abschreibungen auf sonstige immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und Umlaufvermögen' werden innerhalb des Jahresabschlusses in der Konzerngesamtergebnisrechnung 'Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte, auf Sachanlagen und auf Umlaufvermögen' ausgewiesen 2017 war ein erfolgreiches Jahr für CLIQ Digital, bei dem das Umsatzwachstum, das bereinigte EBITDA und das EBIT im Vergleich zum Vorjahr zulegen konnten. Das Nettoergebnis 2017 wies sogar ein zweistelliges Wachstum gegenüber 2016 auf. Der Umsatz stieg im Jahr 2017 um 8 % auf EUR 70,5 Mio. (2016: EUR 65,3 Mio.). Die Marketingausgaben sanken gegenüber 2016 um 14 % und beliefen sich auf EUR 18,6 Mio. (2016: EUR 21,6 Mio.). Der CLIQ-Faktor stieg von 1,41 im Jahr 2016 auf 1,47 im Jahr 2017. Die Profitabilität der gesamten Gruppe konnte durch margenstärkere Marketingkampagnen und einen höheren ARPU (Average Revenue per User) in Europa, das 76 % (2016: 82 %) des Gruppenumsatzes ausmacht, deutlich gesteigert werden. Die EBITDA-Marge verringerte sich von 40 % im Jahr 2016 auf 37 % im Jahr 2017. Bereinigt um die Akquisitionskosten der "UK-Aktivitäten" wäre im Jahr 2017 eine EBITDA-Marge von 40 % zu verzeichnen gewesen. Das EBITDA bereinigt um Abschreibungen und Wertminderungen auf aktivierte Kundenakquisitionskosten, ein wichtiger Indikator für die Performance von CLIQ Digital, stieg ebenfalls deutlich um rund 8 % auf EUR 5,5 Mio. nach EUR 5,1 Mio. im Vorjahreszeitraum. Noch stärker stieg das EBIT um 15 % auf EUR 5,2 Mio. (2016: EUR 4,5 Mio.). Dies entspricht einer Steigerung der EBIT-Marge von 6,9 % im Vorjahr auf 7,3 % im Berichtszeitraum. Das Nettoergebnis nach Minderheitenanteilen verzeichnete im Berichtszeitraum ein zweistelliges Wachstum von 20 % auf EUR 3,3 Mio. nach EUR 2,7 Mio. im Vorjahr. Der Kundenbasiswert stieg im Jahr 2017 um 24 % auf EUR 26,0 Mio. nach EUR 20,9 Mio. im Vorjahr. Der Kundenbasiswert ist eine wichtige Größe für die Schätzung zukünftiger Umsätze mit bestehenden Kunden. Darüber hinaus konnte das Unternehmen aufgrund der erfolgreichen Geschäftsentwicklung im Geschäftsjahr 2017 die Verschuldung gegenüber seiner Hausbank deutlich reduzieren. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten beliefen sich zum 31. Dezember 2017 auf EUR 5,7 Mio., was einem Rückgang von 47 % gegenüber dem Vorjahreswert entspricht (31. Dezember 2016: EUR 10,6 Mio.). Ertragslage Umsatzentwicklung CLIQ Digital erwirtschaftete im Jahr 2017 einen Umsatz von EUR 70,5 Mio. (2016: EUR 65,3 Mio.). Dies entspricht einer Umsatzsteigerung von 8,0 % im Vergleich zum Jahr 2016. Aufgrund der Verschiebung der Vertriebsaktivitäten auf andere Märkte mit einem höheren CLIQ-Faktor und der Akquisition der "UK-Aktivitäten", hat CLIQ Digital im Jahr 2017 ein Umsatzwachstum gegenüber dem Vorjahr erzielt. Umsatz nach Kontinent: scroll
Weitere Informationen zu den Wechselkursrisiken, die sich aus der internationalen Aufstellung von CLIQ Digital ergeben, befinden sich in Anmerkung 26 des Anhangs unter Berichterstattung zu Finanzinstrumenten. Bruttomarge CLIQ Digital erzielte im Jahr 2017 eine Bruttomarge von EUR 38,5 Mio. (2016: EUR 36,6 Mio.). Die Bruttomarge und die Umsatzkosten stellen sich wie folgt dar: scroll
Marketingausgaben und aktivierte Marketingausgaben Effizientes Marketing ist für CLIQ Digital von großer Bedeutung. Es umfasst eine der wichtigsten Variablen für den Erwerb neuer Kunden, die Effizienz der Neukundengewinnung und sorgt damit für Umsatzwachstum und Profitabilität im Konzern. Die Marketingausgaben für das Berichtsjahr lagen 14 % unter dem Vorjahreswert. Der höhere CLIQ-Faktor (1,47 im Jahr 2017 gegenüber 1,41 im Jahr 2016) kompensierte die geringeren Marketingausgaben und führte insgesamt zu steigenden Umsätzen. Mit der Fokussierung auf Länder mit hoher Rentabilität entschied sich CLIQ Digital, die Marketingausgaben in mehreren (margenschwachen) Ländern zu senken, um den hohen CLIQ-Faktor aufrechtzuerhalten. Die Marketingausgaben für die Kundengewinnung werden als immaterieller Vermögenswert bilanziert und mit einer maximalen Amortisationszeit von 18 Monaten über den Lebenszyklus des Kunden abgeschrieben. Aufgrund der niedrigeren Marketingausgaben im Jahr 2017 sanken die aktivierten Marketingaufwendungen ebenfalls gegenüber dem Vorjahr. Umsatzanteile Dritter Der Umsatzanteil Dritter entfällt auf Netzbetreiber und Gateways, die die technischen Verbindungen mit den Netzbetreibern herstellen. Die Kosten sind fast vollständig variabel und schwanken erheblich zwischen den Ländern. Der Anteil an den Einnahmen von Endkunden, der an die Netzbetreiber und Gateways geht, liegt zwischen 25 % in verschiedenen Märkten und über 70 %, je nach Land. In Europa belief sich der durchschnittliche Netzbetreiber- und Gateway-Anteil auf 35 % im Jahr 2017 (2016: 37 %), in Asien betrug der durchschnittliche Netzbetreiber- und Gateway-Anteil 53 % im Jahr 2017 (2016: 54 %). Bezogen auf den Bruttoumsatz erhöhte sich der Anteil Dritter von 37,8 % im Jahr 2016 auf 39,8 % im Jahr 2017. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf den Länder-Mix zurückzuführen. So erwirtschaftete CLIQ Digital einen größeren Teil seines Umsatzes in Australien (2017: 8 %, 2016: 4 %), während in Europa ein gegenläufiger Trend zu verzeichnen war (2017: 76 %, 2016: 82 %). Im Durchschnitt liegt der Anteil Dritter in Australien bei 42 %, während der Anteil in Europa bei 35 % liegt, was zu einem höheren relativen Anteil Dritter führt. Sonstige Umsatzkosten Die sonstigen Umsatzkosten bestehen im Wesentlichen aus Kosten für Kundenbetreuung, Kosten für Inhalte sowie Gateway- und Zahlungskosten. Der Großteil der sonstigen Umsatzkosten ist variabel und variiert zwischen den Ländern. Im Fokus des Interesses steht hier die Kundenzufriedenheit. In diesem Zusammenhang zeigt sich das Unternehmen generell flexibel und entgegenkommend in Bezug auf Rückerstattungen. Es ist besonders wichtig, Kundenwünsche zu beachten und diese in die Entwicklung und Lizenzierung neuer Produkte mit einzubeziehen. Die Produkte, die von CLIQ Digital vertrieben werden, werden hauptsachlich von Dritten lizenziert. Andere Produkte werden unternehmensintern oder im Auftrag von CLIQ Digital von anderen Unternehmen entwickelt. Mit der Lizenzierung von Inhalten anstelle der Entwicklung von proprietären Inhalten entwickeln sich die Lizenzierungskosten in demselben Maße wie der Umsatz von CLIQ Digital. In Summe lagen die sonstigen Umsatzkosten 2017 mit EUR 3,5 Mio. bei steigenden Umsätzen stabil auf dem Niveau von 2016. Die sonstigen Umsatzkosten sanken umsatzanteilig von 5,4 % im Jahr 2016 auf 5,0 % im Jahr 2017 und sind auf Kosteneinsparungen auf der einen Seite und einen anderen Ländermix auf der anderen Seite zurückzuführen. Aufwendungen und Abschreibungen Personalaufwendungen Der Personalaufwand belief sich im Jahr 2017 auf EUR 8,8 Mio. im Vergleich zu EUR 7,7 Mio. im Jahr 2016 und lag damit bei 71 % der gesamten Betriebskosten (2016: 73 %). Die gesteigerten Aktivitäten des Konzerns führten auch zu einer Zunahme der Vollzeitstellen (Voll-zeitäquivalente, VZÄ). Die Vollzeitäquivalente beliefen sich im Jahr 2017 auf 116 nach 105 im Jahr 2016, was einer Steigerung von 10,5 % entspricht. Darüber hinaus erhöhte sich der Personalaufwand infolge des starken Aktienkurses von CLIQ Digital zum Jahresende, durch den zusätzliche Aufwendungen für den Aktienoptionsplan in Höhe von TEUR 377 (2016: TEUR 232) anfielen. Sonstige betriebliche Aufwendungen Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von EUR 3,6 Mio. (2016: 2,8 Mio.) beinhalten insbesondere folgende Positionen: scroll
Die höheren Reisekosten stehen im Zusammenhang mit der Internationalisierung des Konzerns, die zu einer Zunahme der Reisetätigkeit und der Übernachtungen führte. Der Anstieg der Beratungsaufwendungen steht im Zusammenhang mit dem Erwerb der britischen Aktivitäten. Der Anstieg der IT-Kosten steht im Zusammenhang mit Veränderungen in unserer Produktpalette, in der wir immer mehr Streaming-Portale anbieten. Die Streaming-Portale erfordern eine höhere Performance und Bandbreite unserer IT-Umgebung . Amortisierung und Wertminderungen In Summe verringerten sich die Abschreibungen auf materielle und immaterielle Vermögenswerte im Jahr 2017 auf EUR 21,0 Mio. (EUR 21,6 Mio. im Jahr 2016), was im Wesentlichen auf die niedrigeren Abschreibungen auf Kundenakquisitionskosten in Höhe von EUR 20,6 Mio. (EUR 21,0 Mio. im Jahr 2016) zurückzuführen ist. Die deutlich geringeren Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte sind eine direkte Folge der im Vergleich zu 2016 (EUR 21,1 Mio.) reduzierten aktivierten Marketingausgaben im Jahr 2017 (EUR 18,1 Mio.). Finanzergebnis Das negative Ergebnis aus Finanzerträgen und -aufwendungen belief sich im Jahr 2017 auf EUR 0,6 Mio. (2016: EUR 0,9 Mio.). Die Finanzerträge und -aufwendungen setzten sich im Jahr 2017 im Wesentlichen aus Zinsaufwendungen (2017: EUR 0,3 Mio.; 2016: EUR 0,4 Mio.) und sonstigen Finanzaufwendungen (2017: EUR 0,4 Mio.; 2016 EUR 0,5 Mio.) zusammen. Die selbst erstellten immateriellen Vermögenswerte verringerten sich aufgrund von Abschreibungen von EUR 0,4 Mio. zum 31. Dezember 2016 auf EUR 0,2 Mio. zum 31. Dezember 2017. Ertragssteuern Der effektive Steuersatz wird von den unterschiedlichen nationalen Steuerbestimmungen der Länder, in denen es Tochtergesellschaften von CLIQ Digital gibt, beeinflusst. Darüber hinaus wird der effektive Steuersatz von steuerlichen Verlustvorträgen beeinflusst. Insgesamt beträgt der effektive Steuersatz 2017 25,5 % (2016: 23,6 %). Die Erhöhung des effektiven Steuersatzes ist auf die nicht steuerlich abzugsfähigen Akquisitionskosten zurückzuführen. Eine detaillierte Analyse der steuerlichen Lage ist Anmerkung 12 des Konzernanhangs zu entnehmen. Finanzlage Immaterielle Vermögenswerte CLIQ Digital weist zum 31. Dezember 2017 immaterielle Vermögenswerte in Höhe von EUR 52,6 Mio. aus (2016: EUR 49,5 Mio.). Die immateriellen Vermögenswerte, im Wesentlichen Geschäfts- oder Firmenwerte, erhöhten sich im Geschäftsjahr 2017 durch den Erwerb der "UK-Aktivitäten" um EUR 4,1 Mio. von EUR 43,2 Mio. im Jahr 2016 auf EUR 47,3 Mio. im Jahr 2017. Die Geschäfts- oder Firmenwerte wurden durch einen Zum Impairment-Test bestätigt. Die aktivierten Marketingausgaben zur Kundengewinnung beliefen sich zum 31. Dezember 2017 auf EUR 5,0 Mio. (2016: EUR 5,9 Mio.). Sachanlagevermögen CLIQ Digital verfügte zum 31. Dezember 2017 über Sachanlagevermögen von EUR 0,3 Mio. (2016: EUR 0,4 Mio.). Dies betrifft insbesondere die IT-Ausstattung. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden TEUR 101 (2016: TEUR 80) in Sachanlagen investiert. Aktive und passive latente Steuern Zum Abschlussstichtag 2017 beliefen sich die aktiven latenten Steuern von CLIQ Digital auf EUR 2,1 Mio. (2016: EUR 1,8 Mio.) und die passiven latenten Steuern auf EUR 0,4 Mio. (2016: EUR 0,4 Mio.). In Summe erhöhte sich der aktive Überhang zum 31. Dezember 2017 um EUR 0,3 Mio. auf EUR 1,7 Mio. (2016: EUR 1,4 Mio.). Die Veränderung der latenten Steuern resultiert im Wesentlichen aus der Nutzung von Verlustvorträgen (TEUR 128) und einer Verminderung der temporären Bewertungsdifferenzen aufgrund der zum Jahresende gesunkenen Kundenakquisitionskosten, die zu einer Verminderung (TEUR 430) der latenten Steuerverbindlichkeiten geführt haben. Zum Abschlussstichtag 2017 wurde eine Analyse der Werthaltigkeit der Steuerlatenz erstellt. Daraus geht hervor, dass die latenten Steuern zukünftig realisiert werden können. Es wurden keine aktiven latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge gebildet, bei denen die Verwendung mit Unsicherheiten behaftet ist. Kurzfristige Forderungen und sonstige Vermögenswerte Sowohl die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen als auch die Forderungen aus noch nicht abgerechneten Leistungen gingen gegenüber dem Vorjahr leicht zurück. Zum 31. Dezember 2017 reduzierten sich die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen auf EUR 5,1 Mio. nach EUR 5,2 Mio. im Jahr 2016. Die Forderungen aus noch nicht in Rechnung gestellten Leistungen sanken auf EUR 5,1 Mio. (2016: EUR 5,3 Mio.). Zahlungsmittel- und Zahlungsmitteläquivalente Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten beliefen sich zum 31. Dezember 2017 auf TEUR 169 (2016: TEUR 49). Eigenkapital CLIQ Digital verfügte zum 31. Dezember 2017 über ein Konzerneigenkapital von EUR 46,6 Mio. (2016: EUR 43,4 Mio.). Das Grundkapital beträgt EUR 6.188.714,00, eingeteilt in 6.188.714 börsengehandelte Aktien, zum Nominalbetrag von EUR 1,00 pro Aktie. Zum 31. Dezember 2017 hielt das Unternehmen 4.000 eigene Aktien (2016: 4.000 Aktien). Die Kapitalrücklage belief sich per Dezember 2017 auf EUR 46,6 Mio. (2016: EUR 46,6 Mio.). Der Verlustvortrag von EUR -9,5 Mio. zum 31. Dezember 2016 erhöhte sich auf EUR -6,2 Mio. zum 31. Dezember 2017 aufgrund des im Jahr 2017 erwirtschafteten Gewinns von EUR 3,3 Mio. Die Veränderung der anderen Rücklagen steht im Zusammenhang mit der Veränderung der Wechselkurse von Tochtergesellschaften, die eine andere funktionale Währung als EUR haben, und der Barauszahlung von Aktienoptionen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente. Im Berichtsjahr wurden keine Dividenden ausgeschüttet. Bankverbindlichkeiten Der von der Commerzbank AG zur Verfügung gestellte Kontokorrentkredit enthält eine Basisfinanzierung mit einem Zinssatz von 3M-Euribor plus 2,1 % und einen Höchstbetrag mit einem Fixum von EUR 5,0 Mio. mit einem Zinssatz von 3M-Euribor plus 3,3 %. Die zum 31. Dezember 2017 ausgewiesenen Bankverbindlichkeiten entsprechen in vollem Umfang dem Kontokorrentkredit der Commerz-bank AG. Da der Vertrag mit der Commerzbank bis zum 30. Juni 2018 verlängert wurde, wurde der Darlehensbetrag als kurzfristig dargestellt. Die relative kurzfristige Verlängerung ist darauf zurückzuführen, dass CLIQ Digital in Verhandlungen mit der Commerzbank und anderen Kreditinstituten darüber verhandelt, die Kreditlinie zu erhöhen, um die anorganischen Wachstumsziele von CLIQ Digital zu unterstützen. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts hat die CLIQ Digital AG (erste) Angebote von der Commerzbank AG und anderen Banken erhalten, die bestehende Kreditlinie für die Dauer von 3 Jahren zu verlängern und auf rund EUR 25,0 Mio. zu erhöhen. Angesichts der erhaltenen Angebote und der positiven Treffen mit zahlreichen Banken ist CLIQ Digital davon überzeugt, dass sie in der Lage sein wird, die derzeitige Kreditlinie zu erhöhen und zu erweitern, und sieht keine direkte Beeinträchtigung der Geschäftstätigkeit oder Bedrohung für das Fortbestehen des Konzerns. Finanzverbindlichkeiten Die Finanzverbindlichkeiten in Höhe von EUR 4,2 Mio. stehen im Zusammenhang mit dem Erwerb der "UK-Aktivitäten" und sind an die ehemaligen Anteilseigner der erworbenen Unternehmen zu zahlen, wenn bestimmte Bedingungen in Bezug auf künftige Umsätze und Ergebnisse der UK-Aktivitäten erfüllt sind. Für weitere Einzelheiten verweisen wir auf Anmerkung 27 des Anhangs. Ertragssteuerverbindlichkeiten Die Ertragsteuerverbindlichkeiten erhöhten sich aufgrund der profitablen Ergebnisse der Gruppe sowie der Akquisition der UK-Aktivitäten auf EUR 3,2 Mio. (2016: EUR 0,5 Mio.). Die Übernahmebilanz der UK-Aktivitäten enthielt einen Betrag von 1,2 Mio. EUR im Zusammenhang mit Ertragsteuern, die für Gewinne aus Vorjahren zu zahlen waren und im ersten Quartal 2018 nach Erstellung der Ertragsteuererklärung in Großbritannien gezahlt wurden. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und Sonstige Verbindlichkeiten scroll
Der Rückgang der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie der Marketing und sonstigen Umsatzkosten um insgesamt 32 % ist auf die geringeren Media-Ausgaben im vierten Quartal zurückzuführen. Die Verbindlichkeiten für den Aktienoptionsplan erhöhten sich durch den gestiegenen Aktienkurs der CLIQ Digital AG zum Jahresende. Cashflow Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements Das Finanzmanagement von CLIQ ist zentral auf Konzernebene organisiert. Das Unternehmen verfolgt wertorientierte Finanzgrundsätze, um jederzeit die Liquidität zu sichern und finanzielle Risiken zu minimieren. CLIQ Digital strebt zudem ein ausgewogenes Verhältnis in Bezug auf Fälligkeiten und Laufzeiten an. Der Finanzierungsbedarf wird anhand von Budgets und Cashflow-Plänen ermittelt und laufend auf Basis aktueller Zahlen angepasst. Die Aktivitäten von CLIQ Digital konzentrieren sich derzeit unverändert auf Investitionen in Wachstum und Kernkompetenzen. Cashflow Im Jahr 2017 erwirtschaftete CLIQ Digital einen Free Cashflow in Höhe von EUR 5,1 Mio. (2016: EUR 0,5 Mio.). Die Zunahme des Free Cashflows ist im Wesentlichen auf den um EUR 3,8 Mio. höheren Cashflow aus Finanzierungstätigkeit und den geringeren Mittelabfluss der Investitionstätigkeit (EUR 1,2 Mio.) zurückzuführen, während der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit mit EUR 25,1 Mio. im Jahr 2017 gegenüber EUR 25,5 Mio. im Vorjahr stabil blieb. Prognose-, Chancen und Risikobericht Der verbesserte Cashflow aus Finanzierungstätigkeit ist auf die nicht mehr erforderliche Tilgung von Finanzverbindlichkeiten (2016: EUR 3,8 Mio.) zurückzuführen, da die Gesellschaft nach der Rückzahlung im Jahr 2016 über keine weiteren Bankverbindlichkeiten verfügt als den Kontokorrentkredit, der innerhalb des Finanzmittelfonds in der Kapitalflussrechnung ausgewiesen ist. Der (Netto-)Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit verringerte sich um EUR 1,2 Mio. von EUR -21,2 Mio. im Jahr 2016 auf EUR -20,0 Mio. im Jahr 2017. Der Rückgang ist auf geringere Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen infolge der gesunkenen Marketingausgaben im Jahresverlauf zurückzuführen. Der (Netto-) Mittelabfluss für Akquisitionen in Höhe von EUR 1,7 Mio. steht im Zusammenhang mit dem Erwerb der britischen Aktivitäten (für weitere Einzelheiten wird auf die Ausführungen in Anmerkung 27.6 des Anhangs verwiesen). Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen Der Nettofinanzierungsbedarf bei Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen betrug 2017 EUR 18,1 Mio. (2016: EUR 21,2 Mio.). Dieser setzt sich fast vollständig zusammen aus Marketingausgaben für die Kundengewinnung in Höhe von EUR 18,1 Mio. (2016: 21,1 Mio.). Im Jahr 2017 wurden TEUR 32,3 (2016: TEUR 28,4) in selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte investiert. Die Investitionen in Sachanlagen beliefen sich im Jahr 2017 auf TEUR 101,1 (2016: TEUR 80,2) und betrafen im Wesentlichen Hardware-Investitionen. Finanzielle und nicht finanzielle Kennzahlen CLIQ Digital verwendet sowohl finanzielle als auch nicht finanzielle Kennzahlen, um sein Geschäft zu überwachen und zu führen. Die finanziellen und die nicht-finanziellen Leistungskennzahlen werden fortwährend gemessen und sind Teil der Monatsberichte an den Vorstand. Diese Berichte beinhalten eine Analyse der tatsächlichen Zahlen und ihrer Abweichungen von den geplanten Zahlen für jedes einzelne Land. Zusätzliche spezifische Analysen werden ereignisbezogen durchgeführt. Die finanziellen Leistungskennzahlen, die verwendet werden, um die Geschäftsentwicklung von CLIQ Digital zu steuern, sind Umsatz und Marketingausgaben. Darüber hinaus sind der durchschnittliche Nettoumsatz pro User in den ersten sechs Monaten (ARPU), die Kosten pro Kundenakquisition (CPA), das Verhältnis von ARPU zu CPA (der sog. CLIQ-Faktor) sowie der Kundenbasiswert (die Nettoeinnahmen, die durch die vorhandene Kundenbasis generiert werden) die wichtigsten Leistungskennzahlen. Der durchschnittliche Nettoumsatz pro User in den ersten sechs Monaten und die Kosten pro Kundenakquisition sind die bestimmenden Faktoren im Prozess der Entscheidungsfindung bezüglich der Frage, ob in bestimmte Produkte/ Märkte investiert wird oder nicht. Im Berichtsjahr hat CLIQ Digital seine Konzentration auf Länder mit hohen Einnahmen erhöht, folglich ist der ARPU um 12 % von 11,73 Euro in 2016 auf 13,16 Euro in 2017 gestiegen. Der CPA ist im gleichen Zeitraum um 8 % gestiegen. Als Ergebnis ist das Verhältnis von ARPU zu CPA (CLIQ-Faktor) von 1,41 im Jahr 2016 auf 1,47 im Jahr 2017 gestiegen. Dies unterstreicht die Steigerung der Kundenprofitabilität. Der Kundenbasiswert hat sich von EUR 20,9 Mio. zum 31. Dezember 2016 auf EUR 26,0 Mio. zum 31. Dezember 2017 erhöht. CLIQ Digital verwendet sowohl finanzielle als auch nicht finanzielle Kennzahlen, um sein Ge CLIQ Digital hat die im Vergleich zum Jahr 2016 ihre gesetzten Zielen hinsichtlich der wichtigsten KPI's, des CLIQ-Faktors und des Kundenwerts, erreicht. Den CLIQ-Faktor konnte CLIQ Digital (Ziel: stabil) steigern (4 %) und ein zweistelliges Wachstum (24 %) des Kundenbasiswerts (Ziel: zweistelliges Wachstum) erwirtschaften. Ein zweistelliges Wachstum (12 %) wurde auch beim ARPU (Ziel: leichter Rückgang) erreicht, das den geringeren Anstieg (8 %) beim CPA (Ziel: leichter Rückgang) ausgleicht. Die Summe der Vertriebs- und Marketingausgaben sank (Ziel: zweistelliges Wachstum). Der Hauptgrund für das Nicht-erreichen dieser Ziele ist, dass sich CLIQ Digital auf eine gesteigerte Qualität des Traffics (mit einem höheren CLIQ-Faktor) fokussierte und die Anzahl der Medienpartner verringerte. Angesichts der zunehmenden regulatorischen Einschränkungen und der hohen Bedeutung der Reputation von CLIQ Digital hat sich der Konzern entschlossen, die Anforderungen für die Zusammenarbeit mit Medienpartnern zu verschärfen. Entwicklung wichtiger Leistungskennzahlen im Geschäftsjahr 2017 scroll
Prognose-, Chancen- und Risikobericht Prognosebericht Für das Jahr 2018 strebt die Gruppe ein zweistelliges Ergebniswachstum an. Ausschlaggebend für die Realisierung wird ein stabiler CLIQ-Faktor sein, während die Zahl der Verkaufsabschlüsse und die Media-Ausgaben (leicht) steigen werden. Die gestiegenen Medienausgaben werden wiederum zu (leicht) höheren Umsätzen und einem höheren Kundenbasiswert im Gesamtjahr führen, jedoch nicht unbedingt im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 2017, da die Marketingausgaben im letzten Quartal 2017 geringer ausgefallen waren. Die folgende Tabelle zeigt die wichtigsten Leistungsindikatoren für 2017 und die erwartete Entwicklung: scroll
Chancenbericht Benutzung von Smartphones Der Markt für mobilen Content wird in einem beträchtlichen Umfang beeinflusst von den technischen Möglichkeiten der Smart-phones, dem Anstieg der verfügbaren Bandbreite und der Möglichkeit für immer mehr Menschen weltweit, ständig online zu sein. Dass Smartphones eine immer wichtigere Rolle im Leben vieler Menschen spielen, ist eine Chance für CLIQ Digital als Vermarkter und Vertreiber von Content und funktionaler Software für Smartphones. CLIQ Digital verfolgt die Strategie, Inhalte von Dritten zu beziehen, anstatt sich auf ein eigenes Entwicklungsteam zu beschränken. Dies gibt CLIQ Digital die Möglichkeit, sein Produktportfolio kurzfristig und flexibel zu erweitern, wobei der Markt innerhalb kürzester Zeit erschlossen wird und nicht die Notwendigkeit besteht, detaillierte Kenntnisse zu erlangen, die erforderlich sind, um erfolgreiche Produkte in neuen Segmenten zu entwickeln. Die Erfahrung, die CLIQ Digital mit der Lizenzierung von Inhalten von Dritten hat, macht CLIQ Digital zu einem Unternehmen, das gut aufgestellt ist, um ein breites Spektrum neuer Produktbereiche zu erschließen. Verfügbarkeit von Inhalten Der heterogene Zielmarkt von CLIQ Digital verlangt, dass die Gesellschaft ein breites Spektrum an Produkten anbietet. Anstatt eine große Kreativ- und Produktentwicklungsabteilung aufzubauen, konzentriert sich CLIQ Digital schwerpunktmäßig auf die Vermarktung und den Verkauf von lizenzierten Inhalten und in einem geringeren Ausmaß von gekauften Inhalten. Ein engagiertes Team bei CLIQ Digital sondiert und erkundet fortwährend den Markt für digitale mobile Produkte. Deren Aufgabe ist es, Partner auszuwählen, die für CLIQ Digital relevante mobile digitale Produkte liefern können, und mit diesen Verträge abzuschließen. Insbesondere aufgrund der wachsenden Marktdurchdringung von Smartphones und der Zunahme von Mobilfunknetzanbietern, wie 4G und 5G, erwartet CLIQ Digital eine erhöhte Auslieferung und Nachfrage bei funktionalen Software-Anwendungen für Mobilgeräte. Daher wird CLIQ Digital bei ihren Bemühungen, die richtigen Inhalte für ihre Kunden auszuwählen und zu lizenzieren, ihren Schwerpunkt noch stärker auf dieses Segment des Marktes für digitale Produkte legen. In den letzten Jahren hat CLIQ Digital umfassende Erfahrungen beim erfolgreichen Eintritt in neue Märkte gesammelt. CLIQ Digital hat etablierte Methoden und Instrumente entwickelt, um neue Märkte zuverlässig auszumachen, zu analysieren und erfolgreich in diese einzutreten. Das Unternehmen wird weiterhin seine Erfahrung nutzen, um sein Geschäft auf neue Länder auszuweiten, die ein vielversprechendes Kundenpotenzial und überdurchschnittliche Gewinnchancen bieten. Insgesamt sieht CLIQ Digital in ausreichendem Umfang Möglichkeiten für das profitable Direktmarketing von digitalen Produkten in zahlreichen geografischen Märkten. Media Buy CLIQ Digital erwartet eine Steigerung der Bruttomarge und einen stärkeren Zugriff auf die Wertschöpfungskette durch den Umstieg auf Media Buying sowie auf das eigene CLIQ Digital Affiliate Marketing. CLIQ Digital ist daher sehr zufrieden mit der Übernahme von AffiMobiz Anfang 2018, die zu einer Erhöhung des Marktanteils in diesem Bereich geführt hat. Die Loslösung von Affiliate-Partnern ermöglicht CLIQ Digital eine bessere Kontrolle ihres eigenen Marketings. Risikobericht Verschärftes Wettbewerbsumfeld Das wirtschaftliche Umfeld im Markt der digitalen mobilen Produkte ist durch einen harten Wettbewerb gekennzeichnet. CLIQ Digital hat in seinem gesamten Geschäft mehrere Wettbewerber. Das Unternehmen ist mit der Gefahr eines härteren Wettbewerbs durch andere Unternehmen konfrontiert, die aktuell in angrenzenden Märkten aktiv sind und/oder sich entschließen, ihr Geschäft aufgrund der zu erwartenden hohen Wachstumsraten in diesem Markt auf die direkte Vermarktung von digital mobilen Produkten auszuweiten. Es ist möglich, dass einige der Wettbewerber von CLIQ Digital deutlich mehr finanzielle Mittel, bessere Finanzierungsmöglichkeiten oder größere technische Ressourcen zur Verfügung haben und daher in der Lage sind, Marktanteile zu Lasten von CLIQ Digital zu gewinnen. Darüber hinaus ist es möglich, dass Wettbewerber Produkte beziehen, entwickeln und anbieten, die den Produkten und Dienstleistungen von CLIQ Digital überlegen sind oder eine größere Marktakzeptanz erreichen. Einige Wettbewerber verfügen möglicherweise auch über mehr Erfahrung in der Vermarktung dieser Produkte. Zudem sind die Eintrittsbarrieren in den Markt für digitale mobile Produkte gering, da nicht unbedingt umfangreiche Investitionen oder eine komplexe technische Infrastruktur erforderlich sind, um solche Produkte zu beziehen, zu entwickeln und anzubieten. Abhängigkeit von technischen Entwicklungen Der Markt für digitale Produkte ist ein Geschäftsfeld, das sich schnell verändert. Es ist von sich schnell ändernden Technologien, der häufigen Einführung von neuen oder veränderten Produkten und sich schnell ändernden Kundenbedürfnissen gekennzeichnet. Der Erfolg von CLIQ Digital ist stark abhängig von der Fähigkeit des Unternehmens, neue Tendenzen und Entwicklungen bei der Benutzung digitaler Produkte richtig zu antizipieren und zu erkennen, die angebotenen digitalen Produkte ständig zu verbessern, um deren Attraktivität aufrechtzuerhalten, zur richtigen Zeit neue Produkte anzubieten, schnell auf sich verändernde Kundenbedürfnisse zu reagieren und insbesondere eine beträchtliche Zahl von Kunden, die bereit sind, für die von CLIQ Digital angebotenen Produkte zu zahlen, zu gewinnen und zu behalten. Zu diesem Zweck muss CLIQ Digital beträchtliche Mittel sowohl für die Marktforschung und -analyse als auch für das Marketing zur Einführung neuer digitaler Produkte aufwenden. Entscheidungen in diesen Angelegenheiten müssen oft weit vor der Produktfreigabe getroffen werden, um diese rechtzeitig umsetzen zu können. Daher hängt der Erfolg von CLIQ Digital teilweise von unvorhersehbaren und volatilen Faktoren ab, die für das Unternehmen nicht steuerbar sind, wie Konsumentenpräferenzen, konkurrierende digitale Produkte, neue mobile Bezahl-Plattformen und Verfügbarkeit anderer Unterhaltungsangebote. Zudem ist CLIQ Digital von Entwicklern und von der Qualität ihrer Produkte sowie deren Willen und Fähigkeit, diese ständig zu verbessern, abhängig. Abhängigkeit von Netzbetreibern, technischen Dienstleistern und Abrechnungspartnern Bei der Vermarktung seiner Produkte ist CLIQ Digital von externen Dienstleistern abhängig. Insbesondere spielen Mobilnetzbetreiber eine wichtige Rolle bei der Bereitstellung und Fakturierung von mobilen und interaktiven Dienstleistungen. Die Dienstleistungen der Netzbetreiber umfassen bis zu einem Grad die Abrechnung der digitalen Produkte von CLIQ Digital über Telefonrechnungen und Prepaid-Konten, für die sie einen beträchtlichen Teil der Gesamtzahlungen erhalten, die von den Endkunden geleistet werden. Wenn solche Netzbetreiber die technischen Voraussetzungen oder die finanziellen Bedingungen ihrer Dienstleistungen zum Nachteil von CLIQ Digital ändern, kann CLIQ Digital diese Nachteile möglicherweise nicht an seine Kunden weitergeben. Zusätzliche Risiken, die sich aus der Zusammenarbeit mit Netzbetreibern ergeben, sind Vertragsstrafen und temporäre oder strukturelle Ausfälle von Plattformen, Systemen, Daten und Abrechnungssystemen. Zusätzlich birgt die Beteiligung von technischen Dienstleistern (zum Beispiel Gateways, welche die Verbindung zu den Netzbetreibern bereitstellen) immer das Risiko temporärer oder struktureller Ausfälle von Plattformen und Systemen. Zudem stellt die Zahlungsfähigkeit der Dienstleister selbst ein gesondertes Risiko dar, das sich insbesondere auf die Möglichkeit von CLIQ Digital, Zahlungen über die Kundenabrechnungsverfahren des Netzbetreibers zu erhalten, auswirken könnte. CLIQ Digital nutzt neben Mobilnetzbetreibern auch andere Zahlungsarten und Zahlungspartner, z.B. PayPal, die auch Risiken im Zusammenhang mit Umsatzausfällen oder Haftungsrisiken mit sich bringen, beispielsweise aufgrund von Abwicklungsfehlern, Hackerangriffen oder der Nichterfüllung der finanziellen Verpflichtungen der Dienstleister gegenüber CLIQ Digital. Verschärfung der rechtlichen Anforderungen und Regulierung CLIQ Digital ist mit einer wachsenden Zahl von Vorschriften gemäß den Telekommunikationsgesetzen und -bestimmungen sowie strengeren Vorschriften für werbliche Aussagen konfrontiert, insbesondere mit einer wachsenden Zahl von Verbraucherschutzgesetzen. Die Märkte für digitale mobile Produkte sind jung, zeichnen sich durch ständige technische und wirtschaftliche Innovationen aus und weisen ein starkes Wachstum auf. Es gibt bei bestimmten Regierungen, Gesetzgebern, Verbraucherschutzorganisationen, Mobilnetzbetreibern, Datenschutzschutzbehörden und anderen Behörden in einigen Ländern, in denen CLIQ Digital seine Produkte vertreibt, eine Tendenz, in einigen Bereichen, die für die Geschäftstätigkeiten von CLIQ Digital relevant sind, Bestimmungen zunehmend zu intensivieren. Hier besteht das Risiko der Überregulierung oder gar des Wegfalls oder des Verbots bestimmter Dienstleistungen oder Geschäftsmodelle. Aufgrund der fortschreitenden Verschärfung der Bestimmungen muss CLIQ Digital auf diese Veränderungen reagieren und teilweise sein eigenes Geschäftsmodell entsprechend anpassen. Schließungen, Geldstrafen oder Verbote sind in dieser Hinsicht besondere Risiken. Es ist auch wichtig, schnell und angemessen auf solche sich unmittelbar ändernden Bestimmungen zu reagieren. Abhängigkeit von Endverbrauchern und Trends Endverbraucher, insbesondere junge Menschen, folgen gern neuen Trends. Das heißt, dass es möglich ist, dass Kunden Produkte, die heute beliebt sind, morgen nicht mehr annehmen. Dies kann sich unter anderem negativ auf Medieneffizienzen (z. B. Kosten pro Neukunde), Preissensitivität, Kündigungsraten, Prepaid-Guthaben, Umsatz pro Kunde sowie Marktakzeptanz von Produkten auswirken. Auch die allgemeine wirtschaftliche Lage kann einen starken Einfluss auf Saisonalität, Preissensitivität sowie die Kaufkraft der Zielgruppen haben. Eine Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage, beispielsweise durch eine Ausweitung der Finanzkrise oder einen Einbruch des Konsumentenvertrauens, kann sich negativ auf den Umsatz und die Profitabilität des Unternehmens auswirken. Durch die Abnahme der Kaufkraft der (potenziellen) Kunden kann das Unternehmen unter Druck geraten. Durch die Konvergenz der Technik kann es auch passieren, dass Konsumenten auf andere Produkte oder Angebote ausweichen. Abhängigkeit von Inhaltelieferanten Inhaltelieferanten haben in bestimmten Bereichen eine starke Machtposition inne und können das Geschäft und seine Profitabilität beeinflussen. Insbesondere im Bereich der Musik herrschen in einigen Ländern unterschiedliche Meinungen vor, was die Inhaberschaft an Rechten zur Vermarktung von Klingeltönen und von Musik-Clips und Musik-Videos betrifft und was verschiedene Marktteilnehmer (Musikverlage, die GEMA, Unternehmen der Musikindustrie und Aggregatoren) angeht. Unternehmensfusionen und internationale Konzentration treten auch unter Inhaltelieferanten auf. Einige individuelle Marktteilnehmer sind Eigentümer wichtiger und erfolgreicher Rechte (z. B. Spielelizenzen, Namensrechte, technische Patente). In Abhängigkeit vom Lieferanten können immer Preiserhöhungen, Mindestpauschalen oder gar Beschränkungen oder Ausschlüsse bestimmter Lieferanten auftreten. Im Bereich der Online-Spiele und der mobilen Spiele werden Spiele verwendet, die von Dritten lizenziert werden. Lizenzbedingungen, die Zusammenarbeit und insbesondere weitere technische Entwicklungen sind in diesem Zusammenhang wichtige Elemente. Sie alle können zu Komplikationen führen. Abhängigkeit von Marketingunternehmen Die Kooperation mit Marketingpartnern und der Kauf von Werbeflächen sind sehr wichtig für das Geschäft von CLIQ Digital. Rechtliche oder tatsächliche Veränderungen bei der Verfügbarkeit von Medien- und Werbeflächen (darin eingeschlossen Programmgestaltung, Ausrichtung der Rundfunkunternehmen, Regulierung) könnten sich nachteilig auf das Geschäft von CLIQ Digital auswirken. Auch muss sich CLIQ Digital darauf verlassen, dass die von seinen Marketingpartnern verwendeten Marketingmaterialien mit den örtlichen Gesetzen im Einklang stehen, um Geldstrafen, Schließungen oder andere negative Folgen zu vermeiden. Zudem könnte es durch einen Anstieg der Kosten für Werbeflächen für CLIQ Digital nötig werden, entweder sein Marketing-und Werbebudget zu erhöhen oder seine Marketingaktivitäten zu reduzieren, was zu einer geringeren Sichtbarkeit für die Kunden führen könnte. Auch könnten intensivere Marketing-und Werbeaktivitäten der Wettbewerber eine Herausforderung für die Fähigkeit von CLIQ Digital sein, seine Marktstellung zu verteidigen. Abhängigkeit von Software, IT-Systemen und Netzwerken Die Geschäftstätigkeiten, insbesondere die Steuerung der Dienstleistungspalette, beruhen im Wesentlichen auf unternehmensintern entwickelter Software und externer Software. Sie beruhen zudem sowohl auf zentralisierten, standardisierten informationstechnischen Systemen und Netzwerken zur Unterstützung von Geschäftsprozessen als auch auf internen und externen Kommunikationssystemen. Software, Systeme und Netzwerke sind potenziell anfällig für Fehler, Angriffe mit Viren, Schäden, Störungen und Sicherheitsbedrohungen von einer Vielzahl von Quellen. Die Präventivmaßnahmen, die CLIQ Digital ergriffen hat, könnten sich als unzureichend herausstellen, um die Risiken auszuschließen, die mit der Software, den Systemen, Netzwerkstörungen und -bedrohungen, Unterbrechungen in einem von den Systemen von CLIQ Digital verwendeten Datenzentrum und/oder einem Telekommunikationsnetzwerk, Sicherheitslücken oder anderen ähnlichen Umständen verbunden sind. Abhängigkeit von Führungskräften und Personal Die zukünftige Erreichung der strategischen und operativen Ziele von CLIQ Digital hängt von der Fähigkeit ab, qualifizierte fachlich kompetente Mitarbeiter und Führungskräfte einzustellen und diese langfristig im Unternehmen zu halten. Ein intensiver Wettbewerb im Markt für digitale mobile Produkte hat zu einem Mangel an qualifizierten Angestellten mit den erforderlichen Marktkenntnissen geführt und das Unternehmen befindet sich mit seinen Konkurrenten in einem harten Wettbewerb um qualifizierte Angestellte. Risiken im Zusammenhang mit Akquisitionen CLIQ Digital beabsichtigt, externes Wachstum durch Akquisitionen von Geschäftsbereichen, Unternehmen und Beteiligungen an Unternehmen zu realisieren. Solche Transaktionen, insbesondere die Akquisition von Unternehmen, bergen das Risiko, dass CLIQ Digital - trotz einer sorgfältigen Due Diligence-Prüfung - den potenziellen Nutzen und Synergien überschätzt und die Transaktionsrisiken und die damit einhergehenden Transaktions- und Integrationskosten unterschätzt und einen übermäßig hohen Kaufpreis zahlt. Cashflow-Risiko CLIQ Digital betätigt sich in einem kapitalintensiven Markt, in dem ausreichende Marketing budgets benötigt werden, um das prognostizierte Umsatzwachstum zu erreichen. Der prognostizierte operative Cashflow ist ausreichend, sowohl um die Tilgungszahlungen zu leisten, die mit dem laufenden Darlehensvertrag mit der Commerzbank verbunden sind, als auch um die notwendigen Marketinginvestitionen zu tätigen. Wenn jedoch der operative Cashflow - aus welchem Grund auch immer - nicht ausreicht, könnte der mit der Commerzbank vereinbarte Tilgungsplan CLIQ Digital darin beschränken, in ausreichendem Umfang Mittel in das Marketing zu reinvestieren, was sich auf das Wachstumspotenzial von CLIQ Digital auswirken würde. Forderungsausfall Ein Großteil der Forderungen von CLIQ Digital bestehen gegenüber einigen technischen Dienstleistern bzw. Netzbetreibern. In dem Fall, dass einer dieser Partner in Zahlungsschwierigkeiten kommt oder aus sonstigen Gründen nicht zahlt, kann dies zu finanziellen Engpässen oder Problemen führen. Auch der potenzielle Zahlungsausfall von anderen Kunden (im In-und Ausland) sowie eine mögliche Zahlungsverweigerung von Endkunden beinhalten ein Forderungsausfallrisiko. Finanzierung des Working Capital durch Vorauszahlung CLIQ Digital muss Marketingausgaben im Allgemeinen im Voraus bezahlen. Die Netzbetreiber, Zahlungsanbieter und technischen Service Provider zahlen allerdings grundsätzlich später. Ein Teil dieser Finanzierungslücke wird mit der Grundfinanzierung durch die Commerzbank finanziert. Ein ersatzloser Wegfall der Vorauszahlungen beziehungsweise der Grundfinanzierung würde die Umsetzung der Wachstumsstrategie von CLIQ Digital beeinträchtigen und könnte wesentliche negative Auswirkungen auf die Finanz- und Ertragslage des Unternehmens haben. Währungsrisiken Ein erheblicher Teil der Einnahmen von CLIQ Digital wird in einer anderen Währung als der Basiswährung EURO berechnet. Eine ungünstige Entwicklung des Wechselkurses der Landeswährung im Verhältnis zum Euro könnte sich auf die Rentabilität von CLIQ Digital in dem jeweiligen Land auswirken. Kreditfinanzierung Die Geschäftstätigkeiten von CLIQ Digital werden in einem beträchtlichen Ausmaß fremdfinanziert. Daher kann sich ein Anstieg der Zinssätze negativ auf die CLIQ Digital auswirken. Zudem ist CLIQ Digital darauf angewiesen, dass das Unternehmen auch künftig in der Lage ist, eine Refinanzierung zu angemessenen Konditionen zu erhalten. Abhängigkeit von Makro-ökonomischen Entwicklungen CLIQ Digital ist mit makroökonomischen Risiken konfrontiert, die durch die Unbeständigkeit der weltweiten wirtschaftlichen Bedingungen hervorgerufen werden. Beispielsweise gibt es weiterhin Bedenken im Hinblick auf die Schuldenlast bestimmter Länder der Eurozone und deren Fähigkeit, zukünftigen finanziellen Verpflichtungen nachzukommen. Risikobedenken gibt es auch bezogen auf die generelle Stabilität des Euro und die Geeignetheit des Euro als Einheitswährung angesichts der vielfältigen wirtschaftlichen und politischen Umstände in den einzelnen Mitgliedstaaten. Eine ungünstige wirtschaftliche Entwicklung auf regionaler oder weltweiter Ebene könnte zu einem schwachen Wachstum oder gar Marktabschwüngen, hoher Arbeitslosigkeit, Währungsinstabilität, einem erhöhten Kreditrisiko bei den Vertragspartnern und einem hohen Maß an wirtschaftlicher Unbeständigkeit sowie zu anderen Konsequenzen führen, die sich nachteilig auf das Geschäft von CLIQ Digital auswirken könnten. Junge Märkte Statistische Daten zu Marktanteilen, Wachstumsraten und Umsätzen von Anbietern von mobilen und interaktiven Mehrwertdienstleistungen beruhen hauptsächlich auf Schätzungen von Marktforschungsinstituten oder auf Studien, welche die Anbieter selbst durchgeführt haben. Da die Märkte jung und dynamisch sind, ist es relativ schwierig, genaue Schätzungen vorzunehmen. Dies ist auch auf den Umstand zurückzuführen, dass es keine genauen Definitionen der Marktgebiete gibt. Daher gibt es keine exakten Informationen über die Marktgröße, die Wachstumsraten, tatsächliche oder potenzielle Wettbewerber oder Markttendenzen. Risiken im Zusammenhang mit Rechten Dritter CLIQ Digital vertreibt digitale Produkte für Mobilgeräte, die meist von externen Personen und Unternehmen entwickelt werden. Da CLIQ Digital in den meisten Fällen nicht direkt am Entwicklungsprozess beteiligt ist, ist die Fähigkeit des Unternehmens, Verletzungen der Rechte des geistigen Eigentums Dritter zu verhindern, begrenzt. Dies betrifft insbesondere Patente, Urheberrechte und Warenzeichen, aber auch jegliche anderen Rechte des geistigen Eigentums. Beim Vertrieb digitaler Produkte, die solche Rechte verletzen, könnte auch CLIQ Digital versehentlich Rechte des geistigen Eigentums von Dritten verletzen. Risiken bei der Umsatzsteuer, bei Gewerbesteuerlichen und bei Körperschaftsteuerlichen Verlustvorträgen CLIQ Digital ist in zahlreichen Ländern umsatzsteuerpflichtig. Aufgrund des Geschäftsmodells von CLIQ Digital können Zweifelsfragen in der Anwendung der jeweiligen Umsatzsteuervor-schriften bestehen. Dabei können die Finanzverwaltungen der Länder, in denen der Konzern tätig ist, abweichende Auffassungen zu denen des Managements von CLIQ Digital haben, die zu umsatzsteuerlichen Mehrbelastungen führen können. Zudem könnten Änderungen des Steuerrechts, das CLIQ Digital in den verschiedenen Rechtsräumen zu beachten hat, insbesondere im Hinblick auf eine mögliche Beschränkung der Verrechnung von Verlustvorträgen, nachteilige Auswirkungen für CLIQ Digital haben. Auch wenn diese keine Auswirkungen auf die Liquidität haben, können der latente Steuerertrag und der latente Steueraufwand einen wesentlichen Einfluss auf den Gewinn haben. Latente Steuererträge können sich auch aus der Aktivierung von Verlustvorträgen als Vermögenswert in der Konzernbilanz ergeben. Holding- und Haftungsrisiko Die CLIQ Digital AG haftet für die C Formats GmbH aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrages. Artig Mobile B.V., Bluetiq GmbH, Guerilla Mobile Asia Pacific Pte. Ltd., Bob Mobile Hellas S.A., C Formats GmbH, Claus Mobi GmbH, CLIQ B.V., CMind B.V. (66,67 %), CPay B.V., TMG Singapore PTE Ltd., The Mobile Generation Americas Inc., Cructiq AG, Just A Game Hellas S.A, Rheinkraft Production GmbH, GIM Global Investments Munich GmbH, iDNA B.V., VIPMOB B.V. (80 %), Grumbl Media B.V., Universal Mobile Enterprises Ltd, Moonlight Mobile Ltd und Red27 Mobile Ltd (51 %) sind 100-%ige Tochtergesellschaften (mit Ausnahme der genannten Gesellschaften, bei denen die Beteiligungsquote angegeben ist). Die CLIQ Digital AG agiert als Zulieferer für diese Unternehmen und in einigen Fällen - wie z. B. bei internationalen Rahmenverträgen mit Dienstleistern - als Hauptvertragspartner. Als Muttergesellschaft übernimmt die CLIQ Digital AG teilweise Haftungen und Bürgschaften für diese Gesellschaften und übernimmt entstehende Verluste. Das Geschäft der CLIQ Digital AG ist zudem mit verschiedenen Haftungsrisiken behaftet. Haftungsrisiken können z. B. durch Kunden und Partner durch fehlerhafte und nicht erhaltene Produkte, sowie durch Viren entstehen. Auch Lizenzgeber, Rechteverwalter, Content-Verkäufer, Content-Produzenten und Markeninhaber können Risiken durch nicht rechtmäßig erworbene oder nicht geklärte Lizenzen und Rechte bergen. Medienunternehmen, Netzbetreiber und andere Partner können Risiken durch fehlerhafte Rechnungen, Systemausfälle, Nichteinhaltung von Medien- oder anderen Vorschriften und/oder Vereinbarungen bergen. Auch von Seiten der Regulierer sowie von Verbraucherverbänden kann es zu Haftungstatbeständen kommen. Die Überwachung der oben genannten Risiken erfolgt regelmäßig über das Risikomanagementsystem und das monatliche Berichtswesen von CLIQ Digital. CLIQ Digital erwartet zunehmende Auswirkungen von strengeren rechtlichen Vorschriften und Bestimmungen für seinen Geschäftsbetrieb. Diesem Thema wird besondere Aufmerksamkeit geschenkt, um dieses Risiko zu mindern. Insgesamt ist davon auszugehen, dass die Risiken keine negativen Folgen für den Fortbestand von CLIQ Digital haben werden.
5. April 2018
Der Vorstand Luc Voncken Ben Bos Konzerngesamtergebnisrechnung Konzerngewinn und -verlustrechnung für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2017scroll
Konzerngesamtergebnisrechnung für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2017scroll
Konzernbilanz für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2017AKTIVA in TEUR scroll
Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2017scroll
scroll
Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2017scroll
1) Saldo aus der Veränderung der Aktiva (Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva) und der Passiva (Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva). Konzernanhang Anhang zum Konzernjahresabschluss1. Allgemeine Angaben Die CLIQ Digital AG ist ein führendes Vertriebs- und Marketingunternehmen für digitale Produkte mit einer eigenen Payment-Plattform. Das Kerngeschäft der Gruppe ist die Direktvermarktung und Abrechnung ihrer Produkte an Endkunden via Online- und Mobile-Marketing-Kanäle. CLIQ Digital bietet seinen Kunden attraktive Produkte und ist ein wertvoller strategischer Geschäftspartner für Netzwerke, Entwickler, Publisher und Werbetreibende. Der Konzern führt seine Entwicklungstätigkeiten in vielen Ländern aus. Die Muttergesellschaft des Konzerns ist die CLIQ Digital Aktiengesellschaft (im Folgenden „CLIQ Digital") mit Sitz in der Immermannstraße 13, 40210 Düsseldorf, Deutschland. Die Gesellschaft ist eingetragen in das Handelsregister des Amtsgerichts Düsseldorf (HR B 69068). Die Aktie der CLIQ Digital AG ist an der Frankfurter Börse im Open Market (Freiverkehr) gelistet und Bestandteil des Scale Segments der Deutschen Börse. Der Open Market stellt gemäß § 2 Abs. 5 WpHG (Wertpapierhandelsgesetz) keinen organisierten bzw. geregelten Markt dar. Die Basis für die Einbeziehung von Wertpapieren in den Open Market bilden die Freiverkehrsrichtlinien der Deutsche Börse AG. Infolgedessen ist die CLIQ Digital AG kein kapitalmarktorientiertes Unternehmen gemäß § 264d HGB und ebenfalls nicht gemäß § 315a HGB zur Erstellung eines nach International Financial Accounting Standards (IFRS) erstellten Konzernabschlusses verpflichtet. Gemäß der Größenmerkmale ist die CLIQ Digital AG nach deutschen Rechnungslegungsvorschriften verpflichtet einen Konzernabschluss zu erstellen. Dieser IFRS-Konzernabschluss wird freiwillig erstellt, um Investoren entsprechend den Erwartungen des Marktes zusätzliche Finanzdaten zur Verfügung zu stellen und die Offenlegungspflichten gegenüber der Deutsche Börse AG gemäß deren Allgemeinen Geschäftsbedingungen für den Freiverkehr an der Frankfurter Wertpapierbörse zu erfüllen. Das Geschäftsjahr des Konzerns beginnt am 1. Januar und endet am 31. Dezember des Kalenderjahres. Die funktionale Währung und die Berichtswährung der CLIQ Digital AG ist der Euro. Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt, da dies die Währung ist, in der die Mehrzahl der Transaktionen des Konzerns durchgeführt werden. Alle Beträge sind in tausend Euro (TEUR) ausgewiesen, soweit nicht anderweitig angegeben. Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, werden verschiedene Posten der Konzernbilanz sowie der Konzerngesamtergebnisrechnung zusammengefasst ausgewiesen. Diese Posten werden im Konzernanhang gesondert dargestellt und erläutert. Die Gesamtergebnisrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert. An unsere Aktionäre Konzernlagebericht Konzernabschluss Anhang 2. Anwendung der International Financial Reporting Standards (IFRS) 2.1 Anwendung von neuen und überarbeiteten International Financial Reporting Standards (IFRS) Der Konzern hat im Geschäftsjahr 2017 eine Vielzahl von IFRS-Änderungen angewendet, die vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegeben wurden und für den Rechnungslegungszeitraum verpflichtend anzuwenden sind, der am oder nach dem 1. Januar 2017 beginnt. 2.1.1 Änderungen des IAS 7 Angabeninitiative Der Konzern hat diese Änderungen erstmals im Geschäftsjahr 2017 angewendet. Die Änderungen folgen der Zielsetzung, dass ein Unternehmen Angaben zu leisten hat, die Adressaten von Abschlüssen in die Lage versetzen, Veränderungen in den Finanzschulden zu beurteilen Dies umfasst sowohl zahlungswirksame als auch zahlungsunwirksame Vorgänge. 2.1.2 Änderungen des IAS 12 Ansatz von Vermögenswerten aus latenten Steuern für nicht realisierte Verluste Der Konzern hat diese Änderungen erstmals im Geschäftsjahr 2017 Jahr angewendet. Die Änderungen stellen klar, wie ein Unternehmen beurteilen sollte, ob im ausreichenden Maße zukünftig zu versteuernde Ergebnisse verfügbar sein werden, gegen die die abzugsfähige temporäre Differenz verwendet werden kann. Die Anwendung dieser Änderungen hatte keine Auswirkung auf den Konzernabschluss, da der Konzern bei der Beurteilung der Angemessenheit der zukünftig zu versteuernden Ergebnisse bereits in Übereinstimmung mit diesen Änderungen verfährt. 2.1.3 Jährliche Verbesserungen an den IFRS Zyklus 2014-2016 Der Konzern hat die Änderungen an IFRS 12, die in den jährlichen Verbesserungen an den IFRS Zyklus 2014-2016 enthalten sind, erstmals im Geschäftsjahr 2017 angewendet. Die übrigen in diesem Paket enthaltenen Änderungen sind noch nicht verpflichtend anzuwenden und wurden vom Konzern nicht vorzeitig angewendet (siehe Anmerkung 2.2). Gemäß IFRS 12 müssen Unternehmen keine zusammenfassenden Finanzinformationen für Beteiligungen an Tochterunternehmen, assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen vorlegen, die als zur Veräußerung gehalten (oder die zu einer Veräußerungsgruppe gehören) klassifiziert sind. Die Änderungen stellen klar, dass es sich hierbei um das einzige Zugeständnis handelt, das die Offenlegungsanforderungen von IFRS 12 für solche Beteiligungen einräumen. Die Anwendung dieser Änderungen hatte keine Auswirkung auf den Konzernabschluss, da keine der Beteiligungen des Konzerns an diesen Unternehmen als zur Veräußerung gehalten klassifiziert ist oder zu einer Veräußerungsgruppe gehört, die als zur Veräußerung gehalten klassifiziert ist. 2.2 Neue und überarbeitete IFRS-Standards, die herausgegeben wurden, aber noch nicht in Kraft getreten sind Der Konzern hat nicht freiwillig vorzeitig neue oder veränderte Standards oder Auslegungen angewendet, die erst im Geschäftsjahr 2017 oder später vorgeschrieben sind. Der Konzern untersucht derzeit die Folgen der neuen Standards, Auslegungen und Änderungen für die nachstehend aufgeführten bestehenden Standards, die ab dem Geschäftsjahr 2018 oder später (wie angegeben) vorgeschrieben sind. Die Europäische Union hat die folgenden neuen Standards und Änderungen übernommen: scroll
3. Wichtige Rechnungslegungsmethoden 3.1 Grundlagen der Aufstellung Der vorliegende Konzernabschluss wurde nach den Vorschriften des § 315 e Handelsgesetzbuch (HGB) aufgestellt. Diese bilden gemeinsam mit der EG-Verordnung (EG) Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002 betreffend die Anwendung internationaler Rechnungslegungsstandards die Rechtsgrundlage für die Konzernrechnungslegung nach IFRS in Deutschland und ist für die Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2005 beginnen, anzuwenden. Die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze entsprechen denen des Vorjahres. Die Rechnungslegungsmethoden des Konzerns im Hinblick auf Konsolidierung, Bewertung von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten sowie Ergebnisermittlung sind nachfolgend dargelegt: Diese Rechnungslegungsmethoden entsprechen den vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen und von der Europäischen Union (EU) übernommenen International Financial Reporting Standards (IFRS). Der Konzern hat für die Bewertung das historische Anschaffungs- oder Herstellungskostenprinzip zugrunde gelegt. Davon ausgenommen sind Finanzinstrumente, die am Ende jeder Berichtsperiode zu Neubewertungsbeträgen oder zum beizulegenden Zeitwert angesetzt werden, wie nachfolgend in den Rechnungslegungsmethoden erläutert. Historische Anschaffungs- oder Herstellungskosten basieren im Allgemeinen auf dem beizulegenden Zeitwert der im Austausch für Waren und Dienstleistungen entrichteten Gegenleistung. Der beizulegende Zeitwert ist der Preis, den man in einer gewöhnlichen Transaktion zwischen Marktteilnehmern am Bewertungsstichtag beim Verkauf eines Vermögenswerts erhalten würde oder bei der Übertragung einer Schuld zu zahlen hätte, unabhängig davon, ob dieser Preis direkt beobachtbar ist oder unter Verwendung eines anderen Bewertungsverfahrens geschätzt wurde. Bei der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts eines Vermögenswerts oder einer Schuld berücksichtigt der Konzern die Merkmale des Vermögenswerts oder der Schuld, falls Marktteilnehmer diese Merkmale bei der Preisfestlegung des Vermögenswerts oder der Schuld zum Bewertungsstichtag berücksichtigen würden. Im vorliegenden Konzernabschluss wird der beizulegende Zeitwert für die Bewertung und/oder die Angabezwecke auf dieser Basis ermittelt. Davon ausgenommen sind anteilsbasierte Vergütungen, die in den Anwendungsbereich von IFRS 2 fallen, Leasingverhältnisse, die in den Anwendungsbereich von IAS 17 fallen und Bewertungsmaßstäbe, die dem beizulegenden Zeitwert ähneln, ihm aber nicht entsprechen, wie beispielsweise der Nettoveräußerungswert in IAS 2 oder der Nutzungswert in IAS 36. Zudem werden zu Rechnungslegungszwecken die Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert den Stufen 1, 2 oder 3 zugeordnet. Dies erfolgt auf Basis der Verfügbarkeit von beobachtbaren Eingangsparametern und der Bedeutung der Eingangsparameter für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts im Ganzen, die nachfolgend erläutert werden. ● Eingangsparameter der Stufe 1 sind die an aktiven Märkten für identische Vermögenswerte oder Schulden notierten (unverändert übernommenen) Preise, auf die das Unternehmen am Bewertungsstichtag zugreifen kann; ● Eingangsparameter der Stufe 2 sind andere Eingangsparameter als die in Stufe 1 enthaltenen notierten Preise, die für den Vermögenswert oder die Schuld entweder direkt oder indirekt beobachtbar sind; und ● Eingangsparameter der Stufe 3 sind für den Vermögenswert oder die Schuld nicht beobachtbare Eingangsparameter. 3.2 Konsolidierungskreis Der Konzernabschluss umfasst den Jahresabschluss des Unternehmens und seiner Tochterunternehmen, die vom Konzern beherrscht werden, zum 31. Dezember 2017. Der Konzern beherrscht ein Beteiligungsunternehmen besonders dann und nur dann, wenn er: ● Bestimmungsmacht über das Beteiligungsunternehmen hat (d. h. bestehende Rechte, die ihm die gegenwärtige Möglichkeit geben, die maßgeblichen Tätigkeiten des Beteiligungsunternehmens zu bestimmen), ● Aus seinem Engagement bei dem Beteiligungsunternehmen variablen wirtschaftlichen Erfolgen ausgesetzt ist oder Rechte daran hat, ● Die Möglichkeit hat, durch Ausübung der Bestimmungsmacht über das Beteiligungsunternehmen die wirtschaftlichen Erfolge des Beteiligungsunternehmen zu beeinflussen. Es wird im Allgemeinen angenommen, dass durch eine Mehrheit der Stimmrechte eine Beherrschung vorliegt. Zur Untermauerung dieser Annahme und wenn der Konzern nicht die Stimmrechtsmehrheit oder die Mehrheit ähnlicher Rechte an einem Beteiligungsunternehmen hält, berücksichtigt er alle maßgeblichen Fakten und Umstände, um zu beurteilen, ob er Bestimmungsmacht über das Beteiligungsunternehmen hat. Dazu zählen: ● Vertragliche Vereinbarung(en) mit anderen Stimmrechtsinhabern des Beteiligungsunternehmens ● Rechte aus anderen vertraglichen Vereinbarungen ● Die Stimmrechte des Konzerns und potenzielle Stimmrechte Der Konzern beurteilt erneut, ob er ein Beteiligungsunternehmen beherrscht, wenn Tatsachen und Umstände darauf hinweisen, dass sich ein oder mehrere der drei Elemente der Beherrschung verändert haben. Ein Tochterunternehmen wird ab dem Zeitpunkt, an dem der Konzern die Beherrschung über das Tochterunternehmen erlangt, bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Beherrschung durch den Konzern endet, in den Konzernabschluss einbezogen. Die Vermögenswerte, Verbindlichkeiten, Erträge und Aufwendungen eines im Jahresverlauf erworbenen oder veräußerten Tochterunternehmens werden ab dem Zeitpunkt, an dem der Konzern die Beherrschung erlangt, bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Beherrschung durch den Konzern endet, in den Konzernabschluss einbezogen. Dabei werden die Erträge und Aufwendungen eines im Jahresverlauf erworbenen oder veräußerten Tochterunternehmens ab dem Zeitpunkt, an dem das Unternehmen die Beherrschung erlangt, bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Beherrschung der Tochtergesellschaft durch das Unternehmen endet, in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und im sonstigen Konzernergebnis erfasst. Der Gewinn oder Verlust und jeder Bestandteil des sonstigen Ergebnisses werden den Eigentümern des Unternehmens und den nicht beherrschenden Anteilen zugeordnet. Das Gesamtergebnis der Tochterunternehmen wird den Eigentümern des Unternehmens und den nicht beherrschenden Anteilen selbst dann zugeordnet, wenn dies dazu führt, dass die nicht beherrschenden Anteile einen Negativsaldo aufweisen. Sofern erforderlich, werden die Jahresabschlüsse der Tochterunternehmen angepasst, um die Rechnungslegungsmethoden an die im Konzern zur Anwendung kommenden Methoden anzugleichen. Alle konzerninternen Vermögenswerte, Schulden, Eigenkapital, Erträge, Aufwendungen und Cashflows im Zusammenhang mit Geschäftsvorfällen zwischen Konzernunternehmen werden bei der Konsolidierung in voller Höhe eliminiert. 3.3 Änderungen im Konsolidierungskreis Im Geschäftsjahr 2017 wurden die folgenden Änderungen im Konsolidierungskreis vorgenommen. Der Konsolidierungskreis umfasst neben der CLIQ Digital AG auch die folgende Anzahl an Unternehmen: scroll
Im Geschäftsjahr 2017 hat sich der Konsolidierungskreis aus folgendem Grund geändert: ● Just A Game Hellas S.A., Attiki, Griechenland, wurde am 3. April 2017 abgewickelt. ● Die Akquisition der UK-Aktivitäten, nach der 3 weitere Tochtergesellschaften konsolidiert wurden (siehe Anmerkung 27 für weitere Details). Eine Auflistung über den Anteilsbesitz des Konzerns gemäß § 313 Abs. 2 HGB findet sich in Anmerkung 16. 3.4 Unternehmenszusammenschlüsse Der Erwerb von Unternehmen wird nach der Erwerbsmethode bilanziert. Die bei einem Unternehmenszusammenschluss übertragene Gegenleistung wird mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Dieser berechnet sich, indem die vom Konzern übertragenen Vermögenswerte, die Schulden, die der Konzern von den früheren Eigentümern des erworbenen Unternehmens übernommen hat, und die vom Konzern im Austausch gegen die Beherrschung des erworbenen Unternehmens ausgegebenen Eigenkapitalanteile zum Erwerbszeitpunkt mit ihren beizulegenden Zeitwerten bewertet und diese beizulegenden Zeitwerte addiert werden. Kosten, die im Zusammenhang mit dem Unternehmenserwerb entstehen, werden im Allgemeinen bei Anfall erfolgswirksam erfasst. Die erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und übernommenen Schulden werden zu ihrem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt bewertet, wobei folgende Ausnahmen gelten: ● Latente Steueransprüche oder latente Steuerschulden und Vermögenswerte und Schulden in Verbindung mit Vereinbarungen für Leistungen an Arbeitnehmer werden gemäß IAS 12 „Ertragssteuern" bzw. IAS 19 erfasst. Der Geschäfts- oder Firmenwert ergibt sich als Überschuss der Summe aus der übertragenen Gegenleistung, dem Betrag aller nicht beherrschenden Anteile an dem erworbenen Unternehmen und dem beizulegenden Zeitwert des zuvor vom Erwerber gehaltenen Eigenkapitalanteils am erworbenen Unternehmen (soweit zutreffend) über den Saldo der zum Erwerbszeitpunkt bestehenden Beträge der erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und der übernommenen Schulden. Für den Fall, dass der Saldo der zum Erwerbszeitpunkt bestehenden Beträge der erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und der übernommenen Schulden nach erneuter Beurteilung die Summe aus der übertragenen Gegenleistung, dem Betrag aller nicht beherrschenden Anteile an dem erworbenen Unternehmen und dem beizulegenden Zeitwert des zuvor vom Erwerber gehaltenen Anteils am erworbenen Unternehmen (soweit zutreffend) übersteigt, wird der Überschuss unmittelbar erfolgswirksam als ein aus einem Erwerb zu einem Preis unter dem Marktwert erfassten Gewinn angesetzt. Nicht beherrschende Anteile, die bestehende Eigentumsanteile sind und ihre Inhaber im Falle der Liquidation zu einem proportionalen Anteil am Nettovermögen des Unternehmens berechtigen, können erstmalig entweder zum beizulegenden Zeitwert oder zum entsprechenden Anteil der nicht beherrschenden Anteile an den angesetzten Beträgen des identifizierbaren Nettovermögens des erworbenen Unternehmens bewertet werden. Die Wahl der Bewertungsgrundlage erfolgt auf Transaktionsbasis. Andere Arten von nicht beherrschenden Anteilen werden mit ihrem beizulegenden Zeitwert oder gegebenenfalls auf der Grundlage eines anderen IFRS-Standards bewertet. Enthält die vom Konzern im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses übertragene Gegenleistung Vermögenswerte oder Schulden, die aus einer Vereinbarung über eine bedingte Gegenleistung resultieren, wird die bedingte Gegenleistung mit dem zum Erwerbszeitpunkt geltenden beizulegenden Zeitwert bewertet und als Teil der übertragenen Gegenleistung bei einem Unternehmenszusammenschluss erfasst. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts der bedingten Gegenleistung, die als Anpassungen innerhalb des Bewertungszeitraums gelten, werden rückwirkend korrigiert und entsprechend mit dem Geschäfts- oder Firmenwert verrechnet. Anpassungen innerhalb des Bewertungszeitraumes sind Anpassungen, die sich aus den zusätzlichen Informationen ergeben, die während des „Bewertungszeitraums" (der ein Jahr vom Erwerbszeitpunkt an nicht überschreiten darf) über Fakten und Umstände bekannt wurden, die zum Erwerbszeitpunk bestanden. Die Folgebilanzierung von Änderungen des beizulegenden Zeitwerts der bedingten Gegenleistung, die nicht als Anpassung innerhalb des Bewertungszeitraums gelten, erfolgt in Abhängigkeit davon, wie die bedingte Gegenleistung klassifiziert ist. Eine bedingte Gegenleistung, die als Eigenkapital klassifiziert ist, wird an nachfolgenden Abschlussstichtagen nicht neu bewertet und ihre spätere Abgeltung wird im Eigenkapital bilanziert. Sonstige bedingte Gegenleistungen werden an nachfolgenden Abschlussstichtagen zum beizulegenden Zeitwert neu bewertet, wobei die Änderungen des beizulegenden Zeitwerts erfolgswirksam erfasst werden. Wenn die erstmalige Bilanzierung eines Unternehmenszusammenschlusses am Ende der Berichtsperiode, in der der Zusammenschluss stattfindet, noch nicht abgeschlossen ist, weist der Konzern vorläufige Beträge für die Posten aus, für die die Bilanzierung noch nicht abgeschlossen ist. Diese vorläufig angesetzten Beträge werden während des Bewertungszeitraums (siehe oben) korrigiert, oder es werden zusätzliche Vermögenswerte oder Schulden erfasst, um die neuen Informationen über Fakten und Umstände widerzuspiegeln, die zum Erwerbszeitpunkt bestanden und die die Bewertung der zu diesem Stichtag angesetzten Beträge beeinflusst hätten, wenn sie bekannt gewesen wären. 3.5 Geschäfts- oder Firmenwert Der aus einem Unternehmenserwerb resultierende Geschäfts- oder Firmenwert wird zu den Anschaffungs- und Herstellungskosten zum Zeitpunkt des Erwerbs des Unternehmens (siehe Anmerkung 3.4 oben) gegebenenfalls abzüglich kumulierter Wertminderungsaufwendungen ausgewiesen. Für Zwecke der Wertminderungsprüfung wird jeder zahlungsmittelgenerierenden Einheit des Konzerns (oder Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten), die voraussichtlich aus den Synergien des Zusammenschlusses Nutzen ziehen wird, ein Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet. Zahlungsmittelgenerierende Einheiten, denen ein Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet wurde, werden jährlich auf Wertminderung geprüft bzw. häufiger, wenn ein Anhaltspunkt für eine mögliche Wertminderung der Einheit vorliegt. Wenn der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit geringer ist als ihr Buchwert, wird der Wertminderungsaufwand zunächst so zugeordnet, um den Buchwert eines jeglichen der Einheit zugewiesenen Geschäfts- oder Firmenwerts zu reduzieren, und dann den anderen Vermögenswerten der Einheit anteilig auf der Basis des Buchwerts eines jeden Vermögenswerts der Einheit zugeordnet. Wertminderungsaufwendungen für den Geschäfts- oder Firmenwert werden direkt erfolgswirksam erfasst. Ein für den Geschäfts- oder Firmenwert erfasster Wertminderungsaufwand wird in den nachfolgenden Berichtsperioden nicht aufgeholt. Bei Veräußerung einer relevanten zahlungsmittelgenerierenden Einheit wird der zurechenbare Anteil des Geschäfts- oder Firmenwerts bei der Ermittlung des Veräußerungsergebnisses berücksichtigt. 3.6 Erfassung von Umsatzerlösen Umsatzerlöse werden zum beizulegenden Zeitwert der erhaltenen oder ausstehenden Gegenleistung bewertet. Umsatzerlöse werden um Kundenrückgaben, Rabatte und andere ähnliche Ermäßigungen gekürzt. 3.7 Erbringung von Dienstleistungen Umsatzerlöse aus der Übertragung von Nutzungsrechten für mobile Anwendungen werden ausgewiesen, sobald es hinreichend wahrscheinlich ist, dass der wirtschaftliche Nutzen aus dem Verkauf zufließen wird, und die Höhe der Umsatzerlöse verlässlich bestimmt werden kann. Es werden keine Umsatzerlöse ausgewiesen, wenn im Hinblick auf den Erhalt der Gegenleistung erhebliche Risiken bestehen, oder wenn der Kunde nicht in der Lage ist, die Nutzungsrechte aus Gründen, die er nicht zu vertreten hat, wahrzunehmen. 3.8 Dividenden und Zinserträge Dividendenerträge aus Beteiligungen werden mit der Entstehung des Rechtsanspruchs des Anteilseigners auf Zahlung erfasst (vorausgesetzt, dass es wahrscheinlich ist, dass dem Konzern ein künftiger wirtschaftlicher Nutzen erwächst und die Höhe der Erträge verlässlich bestimmt werden kann). Zinserträge aus einem finanziellen Vermögenswert werden erfasst, wenn es wahrscheinlich ist, dass dem Konzern ein künftiger wirtschaftlicher Nutzen erwächst und die Höhe der Erträge verlässlich bestimmt werden kann. Zinserträge werden nach Maßgabe des ausstehenden Betrags mittels des anwendbaren Effektivzinssatzes zeitlich abgegrenzt. Der Effektivzinssatz ist derjenige Zinssatz, mit dem bei erstmaliger Erfassung die erwarteten zukünftigen Bareinzahlungen über die erwartete Laufzeit des finanziellen Vermögenswerts exakt auf den Nettobuchwert dieses Vermögenswerts abgezinst werden. 3.9 Leasingverhältnisse Ein Leasingverhältnis wird als Finanzierungsleasing klassifiziert, wenn es im Wesentlichen alle Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum verbunden sind, auf den Leasingnehmer überträgt. Alle anderen Leasingverhältnisse werden als Operating-Leasingverhältnis klassifiziert. 3.9.1 CLIQ Digital als Leasingnehmer im Rahmen eines Finanzierungs-Leasingverhältnis Wenn CLIQ Digital im Rahmen eines Finanzierungs-Leasingverhältnisses Leasingnehmer ist, wird zu Beginn des Leasingverhältnisses der beizulegende Zeitwert der Mindestleasingzahlungen in der Bilanz angesetzt oder der Barwert, sofern dieser Wert niedriger ist. Gleichzeitig wird die Verbindlichkeit unter „Verbindlichkeiten gegenüber Banken" ausgewiesen. Die Mindestleasingzahlungen setzen sich in erster Linie aus Finanzierungskosten und dem Tilgungsanteil der Restschuld zusammen. Das Leasingobjekt wird über die kürzere Dauer aus Vertragslaufzeit und erwarteter Nutzungsdauer abgeschrieben. Die zurückgezahlten Leasingraten werden in einen Tilgungsanteil und in Zinsaufwendungen gemäß der Effektivzinsmethode aufgeteilt. 3.9.2 CLIQ Digital als Leasingnehmer im Rahmen eines Operating-Leasingverhältnisses Leasing-Zahlungen innerhalb eines Operating-Leasingverhältnisses werden linear als Aufwand über die Laufzeit des Leasingverhältnisses erfasst, es sei denn, eine andere planmäßige Verteilung entspricht eher dem zeitlichen Verlauf, in dem der aus dem Leasinggegenstand erzielte wirtschaftliche Nutzen verbraucht wird. Im Rahmen von Operating-Leasingverhältnissen geleistete Eventualmietzahlungen werden in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie angefallen sind. Sollten Leasing-Anreize erhalten worden sein, um Operating-Leasingverhältnisse einzugehen, werden solche Anreize als eine Verbindlichkeit erfasst. Die Summe des Nutzens aus Anreizen wird als eine Reduktion der Mietaufwendungen linear erfasst, es sei denn, eine andere planmäßige Verteilung entspricht eher dem zeitlichen Verlauf, in dem der aus dem Leasinggegenstand erzielte wirtschaftliche Nutzen verbraucht wird. 3.10 Fremdwährungsgeschäfte Bei der Erstellung der Einzelabschlüsse der Konzernunternehmen werden Geschäftsvorfälle in anderen Währungen als der funktionalen Währung des Unternehmens (Fremdwährungen) mit dem zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls gültigen Umrechnungskurs erfasst. Monetäre Posten, die auf eine Fremdwährung lauten, werden am Ende jeder Berichtsperiode zu dem zu diesem Zeitpunkt geltenden Kurs umgerechnet. Nicht monetäre Posten, die zum beizulegenden Zeitwert in einer Fremdwährung bewertet sind, werden zu dem Kurs umgerechnet, der zum Zeitpunkt der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts gültig war. Nicht monetäre Posten, die zu historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten in einer Fremdwährung bewertet werden, werden nicht umgerechnet. Umrechnungsdifferenzen bei monetären Posten werden in der Periode erfolgswirksam erfasst, in der sie anfallen. Davon ausgenommen sind: ● Umrechnungsdifferenzen aus zu erhaltenden oder zu zahlenden monetären Posten von/an einem/einen ausländischen Geschäftsbetrieb, deren Begleichung weder geplant noch wahrscheinlich ist (und daher Teil der Nettoinvestition in den ausländischen Geschäftsbetrieb sind), die erstmalig im sonstigen Ergebnis erfasst und bei Begleichung der monetären Posten aus dem Eigenkapital in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden. Zur Aufstellung des vorliegenden Konzernabschlusses werden die Vermögenswerte und Schulden der ausländischen Geschäftsbetriebe des Konzerns in Euro umgerechnet, wobei die am Ende der jeweiligen Berichtsperiode gültigen Wechselkurse herangezogen werden. Ertrags- und Aufwandsposten werden zum Durchschnittskurs der Periode umgerechnet, es sei denn, die Umrechnungskurse während der Periode unterliegen starken Schwankungen. In diesem Fall finden die zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls gültigen Umrechnungskurse Anwendung. Sich ergebende Umrechnungsdifferenzen werden im sonstigen Ergebnis erfasst und im Eigenkapital kumuliert (und ggf. den nicht beherrschenden Anteilen zugerechnet). Ein aus dem Erwerb eines ausländischen Geschäftsbetriebs entstehender Geschäfts- oder Firmenwert sowie Anpassungen an den beizulegenden Zeitwert der identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden werden als Vermögenswerte und Schulden des ausländischen Geschäftsbetriebs behandelt und zu dem am Ende der jeweiligen Berichtsperiode geltenden Kurs umgerechnet. Sich ergebende Umrechnungsdifferenzen werden im sonstigen Ergebnis erfasst. An unsere Aktionäre Konzernlagebericht Konzernabschluss Anhang 3.11 Fremdkapitalkosten Fremdkapitalkosten werden in der Periode erfolgswirksam erfasst, in der sie angefallen sind. Es erfolgte keine direkte Zuordnung von Fremdkapitalkosten zu dem Erwerb oder Entwicklung eines qualifizierten immateriellen Vermögenswerts, die entsprechend Erwerbs- oder Herstellungskosten verursachen könnte. 3.12 Leistungen an Arbeitnehmer 3.12.1 Kurzfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer Kurzfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer sind Leistungen, die innerhalb eines Jahres nach Ende des Jahres, in der die Arbeitsleistung erbracht wurde, zu zahlen sind. Innerhalb des CLIQ Digital Unternehmensgruppe umfasst diese Kategorie Löhne und Gehälter (einschließlich Urlaubsgeld) sowie feste und variable Zahlungen, Sozialversicherungsbeiträge, Krankengeld, Gewinnbeteiligungen und variable kurzfristige Vergütungen. Die Kosten für diese Leistungen an Arbeitnehmer werden in der Erfolgsrechnung erfasst, wenn die Arbeitsleistung erbracht oder die Ansprüche auf Leistungen entstanden sind (z. B. Urlaubsgeld). 3.12.2 Leistungen an Arbeitnehmer nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses Der Konzern unterhält für ein niederländisches Unternehmen einen Pensionsplan für Mitarbeiter, die in den Niederlanden arbeiten. Die Anzahl der Begünstigten ist hierbei beschränkt. Für die deutschen Unternehmen gibt es keinen Pensionsplan. Die Mitarbeiter in Deutschland haben die Möglichkeit, im Rahmen der Altersvorsorge Direktversicherungen abzuschließen, d. h. der Arbeitnehmer zahlt die Beiträge in die Versicherung durch Gehaltsumwandlung ein. Der niederländische Plan wird durch Beiträge an Vorsorgeanbieter, wie Versicherungsunternehmen, finanziert. Die Bewertung der Altersvorsorgeverpflichtungen erfolgt gemäß dem Prinzip der „Bewertung gegenüber Pensionsfonds". Bei diesem Ansatz wird der an den Vorsorgeanbieter zu zahlende Beitrag als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Zum Jahresende bestanden für den Konzern neben der Zahlung des jährlichen Beitrags an den Vorsorgeanbieter weder Pensionsforderungen noch -verpflichtungen. 3.13 Anteilsbasierte Vergütungsvereinbarungen Anteilsbasierte Vergütungen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente an Mitarbeiter und andere, die ähnliche Leistung erbringen, werden zum beizulegenden Zeitwert der Eigenkapitalinstrumente am Tag der Gewährung bewertet. Einzelheiten zu der Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts von anteilsbasierten Vergütungstransaktionen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente werden in Anmerkung 28 erläutert. Der am Tag der Gewährung ermittelte beizulegende Zeitwert der anteilsbasierten Vergütungen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente wird linear über den Zeitraum bis zur Unverfallbarkeit als Aufwand mit entsprechender Erhöhung des Eigenkapitals gebucht und beruht auf den Erwartungen des Konzerns hinsichtlich der Eigenkapitalinstrumente, die letztendlich ausübbar werden. Zum Ende jeder Berichtsperiode überprüft der Konzern seine Schätzungen hinsichtlich der Anzahl der Eigenkapitalinstrumente, die voraussichtlich ausübbar werden. Die Auswirkungen der Änderungen der ursprünglichen Schätzungen werden, sofern vorhanden, erfolgswirksam erfasst, sodass der Gesamtaufwand die überarbeitete Schätzung widerspiegelt und zu einer entsprechenden Anpassung der Rücklage für Leistungen an Arbeitnehmer mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente führt. Bei anteilsbasierten Vergütungen mit Barausgleich wird für die erworbenen Güter oder Dienstleistungen eine Schuld erfasst, die erstmalig mit dem beizulegenden Zeitwert der Schuld bewertet wird. Am Ende jeder Berichtsperiode bis zur Begleichung der Schuld und am Erfüllungstag wird der beizulegende Zeitwert neu bestimmt, wobei alle Änderungen des beizulegenden Zeitwerts erfolgswirksam für das Jahr erfasst werden. 3.14 Besteuerung Der Ertragsteueraufwand stellt die Summe des laufenden Steueraufwands und der latenten Steuern dar. 3.14.1 Laufende Steuern Der laufende Steueraufwand wird auf Basis des zu versteuernden Gewinns für das Jahr ermittelt. Der zu versteuernde Gewinn unterscheidet sich vom „Gewinn vor Steuern" aus der Konzern-Gesamtergebnisrechnung aufgrund von Erträgen und Aufwendungen, die in anderen Jahren steuerbar bzw. steuerlich abzugsfähig sind und Posten, die nicht steuerbar bzw. steuerlich abzugsfähig sind. Die laufenden Steuern des Konzerns werden anhand von Steuersätzen berechnet, die zum Ende der Berichtsperiode gelten oder in Kürze gelten werden. 3.14.2 Latente Steuern Latente Steuern werden auf temporäre Differenzen zwischen den Buchwerten der Vermögenswerte und Schulden im Konzernabschluss und den bei der Berechnung des zu versteuernden Gewinns verwendeten entsprechenden Steuerwerten erfasst. Latente Steuerschulden werden im Allgemeinen für alle zu versteuernden temporären Differenzen erfasst. Latente Steueransprüche werden im Allgemeinen für abzugsfähige temporäre Differenzen in dem Maße erfasst, wie es wahrscheinlich ist, dass zu versteuernde Gewinne zur Verfügung stehen, gegen die die abzugsfähigen temporären Differenzen verwendet werden können. Solche latenten Steueransprüche und latenten Steuerschulden werden nicht angesetzt, wenn sich die temporären Differenzen aus der erstmaligen Erfassung (außer bei Unternehmenszusammenschlüssen) von Vermögenswerten und Schulden ergeben, die aus Geschäftsvorfällen resultieren, die weder den zu versteuernden Gewinn noch den Buchgewinn berühren. Zudem werden keine latenten Steuerschulden erfasst, wenn sich die temporären Differenzen aus dem erstmaligen Ansatz des Geschäfts- oder Firmenwerts ergeben. Der Buchwert der latenten Steueransprüche wird am Ende jeder Berichtsperiode überprüft und in dem Umfang reduziert, in dem es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass ausreichende zu versteuernde Gewinne zur Verfügung stehen werden, gegen die der latente Steueranspruch ganz oder teilweise verwendet werden kann. Latente Steueransprüche und latente Steuerschulden werden anhand der Steuersätze bewertet, die voraussichtlich in der Periode gelten, in der die Schuld beglichen oder der Vermögenswert realisiert wird. Dabei werden die Steuersätze (und Steuervorschriften) verwendet, die zum Ende der Berichtsperiode gelten oder in Kürze gelten werden. Die Bewertung latenter Steuerschulden und latenter Steueransprüche spiegelt die steuerlichen Konsequenzen wider, die sich aus der Art und Weise ergeben, wie der Konzern zum Ende der Berichtsperiode erwartet, den Buchwert seiner Vermögenswerte zu realisieren oder seiner Schulden zu begleichen. 3.14.3 Laufende und latente Steuern Laufende und latente Steuern werden erfolgswirksam erfasst, es sei denn, sie beziehen sich auf Posten, die entweder im sonstigen Ergebnis oder direkt im Eigenkapital erfasst werden. In diesem Fall werden die laufenden und latenten Steuern ebenfalls im sonstigen Ergebnis bzw. direkt im Eigenkapital erfasst. Bei laufenden und latenten Steuern, die sich aus der erstmaligen Erfassung eines Unternehmenszusammenschlusses ergeben, wird der Steuereffekt in der Bilanzierung des Unternehmenszusammenschlusses berücksichtigt. Latente Steueransprüche werden mit latenten Steuerschulden saldiert, wenn ein Anspruch auf Anrechnung der laufenden Steuern besteht und die Posten im Zusammenhang mit Ertragsteuern stehen, die von den gleichen Steuerbehörden erhoben wurden und die im gleichen Unternehmen oder innerhalb der gleichen Steuereinheit entstehen. 3.15 Andere Anlagen, Betriebs-und Geschäftsausstattung Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich ggf. kumulierter Abschreibungen und kumulierter Wertminderungsaufwendungen ausgewiesen. Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten umfassen den Anschaffungspreis, Anschaffungsnebenkosten und nachträgliche Anschaffungskosten abzüglich erhaltener Anschaffungspreisminderungen. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung werden überwiegend über einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren abgeschrieben. Die Sachanlagen werden entsprechend der wirtschaftlichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Kosten für die Reparatur von Sachanlagen, wie Instandhaltungsausgaben, werden im Allgemeinen erfolgswirksam erfasst. Im Rahmen von Finanzierungs-Leasingverhältnissen gehaltene Vermögenswerte werden auf derselben Grundlage wie eigene Vermögenswerte über die erwartete Nutzungsdauer abgeschrieben. Wenn es allerdings nicht hinreichend sicher ist, dass am Ende des Leasingsverhältnisses das Eigentum übergeben wird, werden Vermögenswerte über den kürzeren der beiden Zeiträume, Laufzeit des Leasingverhältnisses oder Nutzungsdauer, abgeschrieben. Eine Sachanlage wird bei Abgang ausgebucht oder wenn kein künftiger wirtschaftlicher Nutzen aus der anhaltenden Nutzung eines Vermögenswerts erwartet wird. Die aus der Stilllegung oder dem Abgang der Sachanlage resultierenden Gewinne oder Verluste werden als Differenz zwischen dem Verkaufserlös und dem Buchwert des Vermögenswerts ermittelt und erfolgswirksam erfasst. Die Restwerte, Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden von Sachanlagen werden am Ende eines jeden Geschäftsjahres überprüft und gegebenenfalls prospektiv angepasst. 3.16 Immaterielle Vermögenswerte 3.16.1 Separat erworbene immaterielle Vermögenswerte Immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer, die separat erworben wurden, werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und kumulierter Wertminderungsaufwendungen angesetzt. Die Abschreibungen werden linear über die geschätzte Nutzungsdauer erfasst mit Ausnahme der Kosten für Kundenbasis und Kundenakquise. Die Abschreibung der Kundenbasis- und Kundenakquisekosten basiert auf der Nutzungsdauer der Kundenbeziehung. Die Nutzungsdauer der Kundenbeziehung wird als der durchschnittliche Kundenumsatz für jede vergleichbare Kundengruppe über die gesamte Zeit der Kundenbeziehung ermittelt, wobei die maximale Zeit für Kundenakquisekosten 18 Monate und für die Kundenbasis 60 Monate beträgt. Die geschätzte Nutzungsdauer und Abschreibungsmethoden werden zum Ende jeder Berichtsperiode überprüft, wobei sämtliche Auswirkungen von Änderungen prospektiv berücksichtigt werden. 3.16.2 Selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte - Forschungs- und Entwicklungsausgaben Ausgaben für Forschungsaktivitäten werden in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie anfallen. Ein aus der Entwicklung (oder der Entwicklungsphase eines internen Projekts) entstehender selbst geschaffener immaterieller Vermögenswert wird nur dann angesetzt, wenn sämtliche folgende Punkte nachgewiesen werden: ● Die technische Realisierbarkeit der Fertigstellung des immateriellen Vermögenswertes, damit er zur Nutzung oder zum Verkauf zur Verfügung stehen wird; ● Die Absicht, den immateriellen Vermögenswert fertigzustellen, sowie ihn zu nutzen oder zu verkaufen; ● Wie der immaterielle Vermögenswert einen voraussichtlichen künftigen wirtschaftlichen Nutzen erzielen wird; ● Die Verfügbarkeit adäquater technischer, finanzieller und sonstiger Ressourcen, um die Entwicklung abschließen und den immateriellen Vermögenswert nutzen oder verkaufen zu können; und ● Die Fähigkeit, die dem immateriellen Vermögenswert während seiner Entwicklung zurechenbaren Ausgaben verlässlich zu bewerten. Der Betrag, mit dem ein selbst geschaffener immaterieller Vermögenswert erstmalig erfasst wird, ist die Summe der entstandenen Aufwendungen, von dem Zeitpunkt an, an dem der immaterielle Vermögenswert die oben genannten Kriterien zur Erfassung erstmals erfüllt. Wenn ein selbst geschaffener immaterieller Vermögenswert nicht erfasst werden kann, werden die Entwicklungskosten erfolgswirksam in der Periode erfasst, in der sie entstehen. Nach dem erstmaligen Ansatz werden selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte, genauso wie separat erworbene immaterielle Vermögenswerte, zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich der kumulierten Abschreibungen und kumulierter Wertminderungsaufwendungen ausgewiesen. Aktivierte Entwicklungskosten werden in der Regel ab dem Beginn der Produktion über den erwarteten Produktlebenszyklus abgeschrieben, was im Allgemeinen 3-5 Jahre beträgt. Ein wesentlicher Teil der Entwicklungskosten innerhalb des Konzerns umfasst Weiterentwicklungen und Verbesserungen von bereits bestehenden Anwendungen und Plattformkomponenten, die die Kriterien für eine separate Aktivierung als Entwicklungskosten gemäß IAS 38 nicht erfüllen. Zudem unterliegen einzelne Entwicklungsprojekte häufig Genehmigung- und Zertifizierungsverfahren, sodass die Bedingungen für eine Kapitalisierung der Kosten, die vor der Genehmigung entstehen, in vielen Fällen nicht erfüllt sind. 3.16.3 Bei einem Unternehmenszusammenschluss erworbene immaterielle Vermögenswerte Bei einem Unternehmenszusammenschluss erworbene und vom Geschäfts- oder Firmenwert separat erfasste immaterielle Vermögenswerte werden beim erstmaligen Ansatz mit dem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt bewertet (die als ihre Anschaffungs- und Herstellungskosten angesehen werden). Nach dem erstmaligen Ansatz werden immaterielle Vermögenswerte, die im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworben wurden, genauso wie separat erworbene immaterielle Vermögenswerte, mit ihren Anschaffungs- und Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und kumulierter Wertminderungsaufwendungen ausgewiesen. 3.16.4 Ausbuchung immaterieller Vermögenswerte Ein immaterieller Vermögenswert wird bei Abgang ausgebucht, wenn kein künftiger wirtschaftlicher Nutzen aus seiner Nutzung oder seinem Abgang zu erwarten ist. Gewinne oder Verluste, die bei der Ausbuchung eines immateriellen Vermögenswertes entstehen, werden als Unterschiedsbetrag zwischen dem Nettoveräußerungserlös und dem Buchwert des Vermögenswertes bestimmt und werden zum Zeitpunkt der Ausbuchung des Vermögenswertes in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. 3.17 Wertminderung von materiellen und immateriellen Vermögenswerten mit Ausnahme der Geschäfts- oder Firmenwerte Der Konzern überprüft zum Ende jeder Berichtsperiode die Buchwerte seiner materiellen und immateriellen Vermögenswerte, um festzustellen, ob es Anhaltspunkte für eine eingetretene Wertminderung dieser Vermögenswerte gibt. Liegen solche Anhaltspunkte vor, wird der erzielbare Betrag des Vermögenswertes geschätzt, um die Höhe des Wertminderungsaufwands (sofern vorhanden) zu bestimmen. Falls eine Schätzung des erzielbaren Betrags für den einzelnen Vermögenswert nicht möglich ist, schätzt der Konzern den erzielbaren Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit, zu der der Vermögenswert gehört. Wenn eine angemessene und stetige Grundlage zur Verteilung ermittelt werden kann, werden die gemeinschaftlichen Vermögenswerte auf die einzelnen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten verteilt. Andernfalls erfolgt eine Verteilung auf die kleinste Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, für die eine angemessene und stetige Grundlage der Verteilung ermittelt werden kann. Immaterielle Vermögenswerte mit unbegrenzter Nutzungsdauer und immaterielle Vermögenswerte, die noch nicht zur Nutzung verfügbar sind, werden mindestens jährlich auf Wertminderung geprüft oder wann immer ein Anhaltspunkt dafür vorliegt, dass ein Vermögenswert wertgemindert sein könnte. Der erzielbare Betrag ist der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und dem Nutzungswert. Bei der Ermittlung des Nutzungswerts werden die geschätzten künftigen Cashflows mit einem Abzinsungssatz vor Steuern auf ihren Barwert abgezinst, der die gegenwärtigen Marktbewertungen des Zeitwerts des Geldes und die speziellen Risiken des Vermögenswerts, für die die geschätzten künftigen Cashflows nicht angepasst wurden, widerspiegelt. Wird der erzielbare Betrag eines Vermögenswertes (oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit) als niedriger als sein Buchwert eingeschätzt, wird der Buchwert des Vermögenswerts (oder der zahlungsmittelgenerierenden Einheit) auf seinen erzielbaren Betrag verringert. Ein Wertminderungsaufwand wird unmittelbar erfolgswirksam erfasst. Sollte sich der Wertminderungsaufwand in der Folge umkehren, wird der Buchwert des Vermögenswerts (oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit) auf die überarbeitete Schätzung des erzielbaren Betrags erhöht. Die Erhöhung des Buchwerts darf dabei den Buchwert nicht übersteigen, der sich ergeben hätte, wenn für den Vermögenswert (oder zahlungsmittelgenerierende Einheit) in den Vorjahren kein Wertminderungsaufwand erfasst worden wäre. Eine Wertaufholung wird unmittelbar erfolgswirksam erfasst. 3.18 Sonstige Rückstellungen Sonstige Rückstellungen werden gebildet, wenn dem Konzern wegen vergangener Ereignisse eine gegenwärtige Verpflichtung (rechtliche oder tatsächliche) obliegt, und es wahrscheinlich ist, dass der Konzern die Verpflichtung erfüllen muss, und die Höhe der Verpflichtung zuverlässig ermittelt werden kann. Der als Rückstellung angesetzte Betrag stellt die bestmögliche Schätzung der Ausgabe dar, die zur Erfüllung der gegenwärtigen Verpflichtung zum Ende der Berichtsperiode erforderlich ist, wobei die mit der Verpflichtung verbundenen Risiken und Unsicherheiten berücksichtigt werden. Wird eine Rückstellung auf der Grundlage des für die Erfüllung der Verpflichtung geschätzten Cashflows bewertet, entspricht ihr Buchwert dem Barwert dieses Cashflows (sofern der Zeitwerteffekt des Geldes wesentlich ist). Wenn davon auszugehen ist, dass Teile oder der gesamte zur Erfüllung der Rückstellung notwendige wirtschaftliche Nutzen von einer dritten Partei erstattet wird, wird eine Forderung als Vermögenswert erfasst, wenn die Erstattung so gut wie sicher ist und die Höhe der Forderung zuverlässig geschätzt werden kann. Der Aufwand zur Bildung einer Rückstellung wird nach Abzug etwaiger Erstattungen erfolgswirksam erfasst. 3.19 Im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworbene Eventualverbindlichkeiten Aus einem Unternehmenszusammenschluss resultierende Eventualverbindlichkeiten werden beim erstmaligen Ansatz mit dem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt bewertet. Am Ende der nachfolgenden Berichtsperioden werden solche Eventualverbindlichkeiten in Übereinstimmung mit den Anforderungen der Erfassung von Umsatzerlösen mit dem höheren Betrag aus dem sich nach IAS 37 ergebenden Wert und dem erstmaligen Ansatz abzüglich kumulierter Amortisation angesetzt. 3.20 Finanzinstrumente Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten werden erfasst, wenn ein Konzernunternehmen Vertragspartei der Finanzinstrumente wird. Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten werden erstmalig zum beizulegenden Zeitwert angesetzt. Transaktionskosten, die direkt dem Erwerb oder der Ausgabe der finanziellen Vermögenswerte bzw. der finanziellen Verbindlichkeiten zuzurechnen sind (mit Ausnahme von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden), werden beim erstmaligen Ansatz dem beizulegenden Zeitwert der finanziellen Vermögenswerte oder finanziellen Verbindlichkeiten hinzugerechnet bzw. abgezogen. Transaktionskosten, die direkt dem Erwerb von erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerten oder finanziellen Verbindlichkeiten zuzurechnen sind, werden umgehend erfolgswirksam erfasst. 3.20.1 Finanzielle Vermögenswerte Finanzielle Vermögenswerte werden in die folgenden Kategorien unterteilt: „erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte", „bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen", „zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte" sowie „Darlehen und Forderungen". Die Klassifizierung hängt von der Art und dem Zweck der finanziellen Vermögenswerte ab und wird zum Zeitpunkt des erstmaligen Ansatzes bestimmt. Marktübliche Käufe oder Verkäufe finanzieller Vermögenswerte werden zum Handelstag angesetzt bzw. ausgebucht. Marktübliche Käufe oder Verkäufe sind Käufe oder Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten, die die Lieferung der Vermögenswerte innerhalb eines Zeitraums vorsieht, der üblicherweise durch Vorschriften oder Konventionen des Marktes festgelegt wird. 3.20.2 Effektivzinsmethode Die Effektivzinsmethode ist eine Methode zur Berechnung der fortgeführten Anschaffungskosten eines Schuldinstruments und der Zuordnung von Zinserträgen auf die jeweiligen Perioden. Der Effektivzinssatz ist derjenige Zinssatz, mit dem die geschätzten künftigen Einzahlungen (einschließlich aller Gebühren, gezahlter oder erhaltener Entgelte, die integraler Bestandteil des Effektivzinssatzes sind, der Transaktionskosten und aller anderen Agios und Disagios) über die erwartete Laufzeit des Schuldinstruments oder gegebenenfalls eine kürzere Periode bei erstmaliger Erfassung exakt auf den Nettobuchwert abgezinst werden. Erträge werden bei Schuldinstrumenten auf Basis der Effektivverzinsung erfasst. Davon ausgenommen sind solche finanziellen Vermögenswerte, die als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet klassifiziert sind. 3.20.3 Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte Finanzielle Vermögenswerte werden als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet klassifiziert, wenn der finanzielle Vermögenswert (i) eine bedingte Gegenleistung ist, die im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses gemäß IFRS 3 vom Erwerber gezahlt werden kann, (ii) zu Handelszwecken gehalten wird oder (iii) als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet designiert ist. Ein finanzieller Vermögenswert wird als zu Handelszwecken gehalten eingestuft, wenn dieser: ● Hauptsächlich mit der Absicht erworben wurde, ihn kurzfristig zu verkaufen; oder ● Beim erstmaligen Ansatz Teil eines Portfolios eindeutig identifizierter und gemeinsam vom Konzern verwalteter Finanzinstrumente ist, bei dem es in jüngerer Vergangenheit kurzfristige Gewinnmitnahmen gab; oder ● Ein Derivat ist, das nicht als Sicherungsinstrument designiert und wirksam ist. ● Ein finanzieller Vermögenswert, der kein zu Handelszwecken gehaltener Vermögenswert und keine bedingte Gegenleistung ist, die vom Erwerber im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses gezahlt werden kann, kann beim erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet designiert werden, wenn: ● Eine solche Designation Inkongruenzen bei der Bewertung oder beim Ansatz beseitigt oder wesentlich reduziert, die ansonsten auftreten würden, oder ● Der finanzielle Vermögenswert Teil einer Gruppe von finanziellen Vermögenswerten und/ oder finanziellen Verbindlichkeiten ist, die gemäß der dokumentierten Risikomanagement-oder Anlagestrategie des Konzerns gesteuert werden, ihre Wertentwicklung anhand des beizulegenden Zeitwerts beurteilt wird und die auf dieser Grundlage ermittelten Informationen zu dieser Gruppe intern zur Verfügung gestellt werden; oder ● Der Teil eines Vertrags ist, der ein oder mehrere eingebettete Derivate enthält, und der gesamte zusammengesetzte Vertrag gemäß IAS 39 als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet eingestuft werden kann. Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte werden zum beizulegenden Zeitwert angesetzt, wobei Gewinne oder Verluste, die durch die Neubewertung entstehen, erfolgswirksam erfasst werden. Der erfolgswirksam erfasste Nettogewinn oder -verlust umfasst Dividenden oder Zinserträge aus finanziellen Vermögenswerten und wird im Posten „sonstige Gewinne und Verluste" ausgewiesen. Der beizulegende Zeitwert wird, wie in Anmerkung 26 beschrieben, bestimmt. 3.20.4 Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen sind nicht-derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen sowie einer festen Laufzeit, die der Konzern bis zur Endfälligkeit halten will und kann. Nach dem erstmaligen Ansatz werden bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode abzüglich etwaiger Wertberichtigungen bewertet. 3.20.5 Darlehen und Forderungen Darlehen und Forderungen sind nicht-derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht in einem aktiven Markt notiert sind. Darlehen und Forderungen (einschließlich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Forderungen, Bankguthaben, Barmittel) werden zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode abzüglich etwaiger Wertberichtigungen bewertet. Mit Ausnahme von kurzfristigen Forderungen, bei denen der Diskontierungseffekt unwesentlich ist, werden Zinserträge anhand der Effektivzinsmethode erfasst. 3.20.6 Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte sind nicht-derivative finanzielle Vermögenswerte, die entweder als zur Veräußerung verfügbar oder nicht als (a) Darlehen und Forderungen, (b) bis zur Endfälligkeit gehaltene Investitionen oder (c) finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, eingestuft sind. Vom Konzern gehaltene börsennotierte, rückzahlbare Anleihen, die in einem aktiven Markt gehandelt werden, werden als zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte klassifiziert und am Ende jeder Berichtsperiode zum beizulegenden Zeitwert bilanziert. Der Konzern verfügt auch über Investitionen in nicht börsennotierte Anteile, die nicht in einem aktiven Markt gehandelt werden, aber ebenfalls als zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte klassifiziert sind und zum Ende jeder Berichtsperiode zum beizulegenden Zeitwert ausgewiesen werden (da die Geschäftsführung davon ausgeht, dass der beizulegende Zeitwert verlässlich geschätzt werden kann). Die Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts erfolgt wie in Anmerkung 26 dargelegt. Änderungen des Buchwerts von monetären finanziellen Vermögenswerten der Kategorie zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte, die aus Schwankungen von Fremdwährungskursen resultieren (siehe unten), Zinserträge, die anhand der Effektivzinsmethode berechnet wurden, und Dividenden auf zur Veräußerung verfügbare Eigenkapitalbeteiligungen werden erfolgswirksam erfasst. Sonstige Änderungen des Buchwerts von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten werden im sonstigen Ergebnis erfasst und unter der Position Neubewertungsrücklage für Finanzinvestitionen kumuliert. Wenn die Investition veräußert oder eine Wertminderung festgestellt wird, wird der kumulierte Gewinn oder Verlust, der zuvor unter der Position Neubewertungsrücklage für Finanzinvestitionen erfasst wurde, in den Gewinn oder Verlust umgegliedert. Dividenden auf zur Veräußerung verfügbare Eigenkapitalinstrumente werden mit der Entstehung des Rechtsanspruchs des Konzerns auf Zahlung erfolgswirksam erfasst. Der beizulegende Zeitwert von auf Fremdwährung lautenden monetären finanziellen Vermögenswerten der Kategorie zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte wird in der Fremdwährung ermittelt und zu dem am Ende der Berichtsperiode geltenden Kassakurs umgerechnet. Die Gewinne und Verluste aus der Währungsumrechnung, die erfolgswirksam erfasst werden, werden auf Grundlage der fortgeführten Anschaffungskosten des monetären Vermögenswerts bestimmt. Sonstige Gewinne und Verluste aus der Währungsumrechnung werden im sonstigen Ergebnis ausgewiesen. Zur Veräußerung verfügbare Eigenkapitalbeteiligungen, für die kein auf einem aktiven Markt notierter Preis vorliegt und deren beizulegender Zeitwert nicht verlässlich ermittelt werden kann, sowie Derivate auf solche nicht notierte Eigenkapitalbeteiligungen, die nur durch Andienung erfüllt werden können, werden am Ende jeder Berichtsperiode mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich identifizierter Wertminderungsaufwendungen bewertet. 3.20.7 Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten Finanzielle Vermögenswerte, mit Ausnahme der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte, werden am Ende jeder Berichtsperiode auf mögliche Anhaltspunkte für eine Wertminderung überprüft. Finanzielle Vermögenswerte werden als wertgemindert betrachtet, wenn infolge eines oder mehrerer Ereignisse, die nach dem erstmaligen Ansatz des Vermögenswerts eintraten, ein objektiver Hinweis dafür vorliegt, dass die erwarteten künftigen Cashflows der Finanzanlage betroffen sind. Bei Eigenkapitalbeteiligungen, die als zur Veräußerung verfügbar klassifiziert sind, wird eine wesentliche oder anhaltende Verringerung des beizulegenden Zeitwerts der Sicherheit unter ihre Anschaffungs- und Herstellungskosten als ein objektiver Hinweis auf eine Wertminderung gesehen. Bei allen anderen finanziellen Vermögenswerten können objektive Hinweise für eine Wertminderung Folgendes beinhalten: ● Erhebliche finanzielle Schwierigkeiten des Emittenten oder der Gegenpartei; oder ● Ein Vertragsbruch wie beispielsweise ein Ausfall oder Verzug von Zins- oder Tilgungszahlungen; oder ● Eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass der Kreditnehmer in Insolvenz oder ein Sanierungsverfahren geht; oder ● Das Verschwinden eines aktiven Marktes für diesen finanziellen Vermögenswert infolge finanzieller Schwierigkeiten. Bei finanziellen Vermögenswerten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, entspricht der erfasste Wertminderungsaufwand der Differenz zwischen dem Buchwert des Vermögenswerts und dem Barwert der erwarteten künftigen Cashflows, die zum ursprünglichen Effektivzinssatz des finanziellen Vermögenswerts abgezinst werden. Bei finanziellen Vermögenswerten, die zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet werden, entspricht der Wertminderungsaufwand der Differenz zwischen dem Buchwert des Vermögenswerts und dem Barwert der erwarteten künftigen Cashflows, die mit der aktuellen Marktrendite eines vergleichbaren finanziellen Vermögenswerts abgezinst werden. Solcher Wertminderungsaufwand wird in den Folgeperioden nicht aufgeholt. Der Buchwert des finanziellen Vermögenswerts wird bei allen finanziellen Vermögenswerten direkt um den Wertminderungsaufwand reduziert. Dies gilt für alle finanziellen Vermögenswerte mit Ausnahme von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, deren Buchwert unter Verwendung eines Wertberichtigungskontos reduziert wird. Wenn eine Forderung aus Lieferungen und Leistungen als uneinbringlich betrachtet wird, wird sie über das Wertberichtigungskonto abgeschrieben. Nachträgliche Eingänge bereits abgeschriebener Beträge werden ebenfalls gegen das Wertberichtigungskonto gebucht. Änderungen des Buchwerts des Wertberichtigungskontos werden erfolgswirksam erfasst. Wenn ein zur Veräußerung verfügbar klassifizierter finanzieller Vermögenswert als wertgemindert betrachtet wird, werden die zuvor im sonstigen Ergebnis erfassten kumulativen Gewinne oder Verluste in der Periode in den Gewinn oder Verlust umgegliedert. Verringert sich die Höhe der Wertminderung eines zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerts in einer der folgenden Perioden und kann diese Verringerung objektiv auf einen nach der Erfassung der Wertminderung aufgetretenen Sachverhalt zurückgeführt werden, wird die zuvor erfasste Wertminderung erfolgswirksam rückgängig gemacht. Dieser Vorgang darf zum Zeitpunkt der Wertaufholung nicht zu einem Buchwert der Anlage führen, der den Betrag der fortgeführten Anschaffungskosten, der sich ergeben hätte, wenn die Wertminderung nicht erfasst worden wäre, übersteigt. 3.20.8 Ausbuchung finanzieller Vermögenswerte Der Konzern bucht einen finanziellen Vermögenswert aus, wenn die vertraglichen Anrechte an Cashflows aus dem Vermögenswert auslaufen, oder er den finanziellen Vermögenswert und im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen auf einen Dritten überträgt. Wenn der Konzern weder im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen überträgt noch behält und weiterhin die Verfügungsmacht über den übertragenen Vermögenswert hat, erfasst der Konzern seinen verbleibenden Anteil am Vermögenswert und eine damit verbundene Verbindlichkeit in Höhe der möglicherweise zu zahlenden Beträge. Wenn der Konzern im Wesentlichen alle Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum eines übertragenen finanziellen Vermögenswertes verbunden sind, behält, weist der Konzern den finanziellen Vermögenswert weiterhin aus und erfasst für die erhaltenen Erlöse ein besichertes Darlehen. Bei der vollständigen Ausbuchung eines finanziellen Vermögenswerts wird die Differenz zwischen dem Buchwert des Vermögenswerts und der Summe aus der erhaltenen oder zu erhaltenden Gegenleistung und des kumulierten Gewinns oder Verlusts, die im sonstigen Ergebnis erfasst und im Eigenkapital kumuliert wurden, erfolgswirksam erfasst 3.20.9 Klassifizierung als Eigen- oder Fremdkapital Von einem Konzernunternehmen ausgegebene Fremd- und Eigenkapitalinstrumente werden entsprechend dem wirtschaftlichen Gehalt der vertraglichen Vereinbarungen und den Definitionen als finanzielle Verbindlichkeiten oder als Eigenkapital klassifiziert. 3.20.10 Eigenkapitalinstrumente Ein Eigenkapitalinstrument ist ein Vertrag, der einen Residualanspruch an den Vermögenswerten eines Unternehmens nach Abzug aller dazugehörigen Schulden begründet. Eigenkapitalinstrumente werden zu den erhaltenen Erlösen abzüglich direkt zurechenbarer Ausgabekosten erfasst. 3.20.11 Finanzielle Verbindlichkeiten Finanzielle Verbindlichkeiten werden entweder als „erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet" oder als „sonstige finanzielle Verbindlichkeiten" klassifiziert. 3.20.12 Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten Finanzielle Verbindlichkeiten werden als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet klassifiziert, wenn die finanzielle Verbindlichkeit (i) eine bedingte Gegenleistung ist, die im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses gemäß IFRS 3 vom Erwerber gezahlt werden kann, (ii) zu Handelszwecken gehalten wird oder (iii) als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet designiert ist. Eine finanzielle Verbindlichkeit wird als zu Handelszwecken gehalten eingestuft, wenn diese: ● Hauptsächlich mit der Absicht eingegangen wurde, diese kurzfristig zurückzukaufen; oder ● Beim erstmaligen Ansatz Teil eines Portfolios eindeutig identifizierter und gemeinsam vom Konzern verwalteter Finanzinstrumente ist, bei dem es in jüngerer Vergangenheit kurzfristige Gewinnmitnahmen gab; oder ● Ein Derivat ist, das nicht als Sicherungsinstrument designiert und wirksam ist. ● Eine finanzielle Verbindlichkeit, die keine zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Verbindlichkeit und keine bedingte Gegenleistung ist, die vom Erwerber im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses gezahlt werden kann, kann beim erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet designiert werden, wenn: ● Eine solche Designation Inkongruenzen bei der Bewertung oder beim Ansatz beseitigt oder wesentlich reduziert, die ansonsten auftreten würden, oder ● Die finanzielle Verbindlichkeit Teil einer Gruppe von finanziellen Vermögenswerten und/ oder finanziellen Verbindlichkeiten ist, die gemäß der dokumentierten Risikomanagement-oder Anlagestrategie des Konzerns gesteuert werden, ihre Wertentwicklung anhand des beizulegenden Zeitwerts beurteilt wird und die auf dieser Grundlage ermittelten Informationen zu dieser Gruppe intern zur Verfügung gestellt werden; oder ● Teil eines Vertrags ist, der ein oder mehrere eingebettete Derivate enthält, und der gesamte zusammengesetzte Vertrag gemäß IAS 39 als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet eingestuft werden kann. Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten werden zum beizulegenden Zeitwert angesetzt, wobei Gewinne oder Verluste, die durch die Neubewertung entstehen, erfolgswirksam erfasst werden. Der erfolgswirksam erfasste Nettogewinn oder -verlust umfasst für die finanzielle Verbindlichkeit gezahlte Zinsen und wird im Posten „sonstige Gewinne und Verluste" ausgewiesen. Der beizulegende Zeitwert wird, wie in Anmerkung 26 beschrieben, bestimmt. 3.20.13 Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten Die Folgebewertung der sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten (einschließlich Finanzschulden sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Verbindlichkeiten) erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode wie in Anmerkung 3.20.2. 3.20.14 Ausbuchung finanzieller Verbindlichkeiten Der Konzern bucht eine finanzielle Verbindlichkeit nur dann aus, wenn die Verpflichtung des Konzerns beglichen, aufgehoben oder ausgelaufen ist. Die Differenz zwischen dem Buchwert der ausgebuchten finanziellen Verbindlichkeit und der gezahlten und zu zahlenden Gegenleistung wird erfolgswirksam erfasst. 3.20.15 Derivative Finanzinstrumente Der Konzern schließt eine Reihe von derivativen Finanzinstrumenten zur Steuerung seiner Zins- und Wechselkursrisiken ab. Dazu zählen auch Devisentermingeschäfte. Weitere Angaben zu derivativen Finanzinstrumenten erfolgen in Anmerkung 26. Derivate werden erstmalig zum Zeitpunkt des Abschlusses der Derivatverträge zum beizulegenden Zeitwert erfasst und anschließend zum Ende jeder Berichtsperiode zum beizulegenden Zeitwert neu bewertet. Der aus der Bewertung resultierende Gewinn oder Verlust wird umgehend erfolgswirksam erfasst, es sei denn, das Derivat ist als Sicherungsinstrument designiert und effektiv. In diesem Fall hängt der Zeitpunkt der erfolgswirksamen Erfassung von der Art der Sicherungsbeziehung ab. 3.20.16 Eingebettete Derivate Derivate, die in nicht derivative Basisverträge eingebettet sind, werden als separate Derivate behandelt, wenn sie die Definition eines Derivats erfüllen, ihre Risiken und Merkmale nicht eng mit dem Basisvertrag verbunden sind, und die Verträge nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet sind. 4. Wesentliche bilanzielle Ermessensentscheidungen und Hauptquellen von Schätzungsunsicherheiten Im Rahmen der Anwendung der Rechnungslegungsmethoden des Konzerns, die in Anmerkung 3 erläutert werden, müssen die Vorstandsmitglieder des Unternehmens hinsichtlich der Buchwerte der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die aus anderen Quellen nicht ohne weiteres ersichtlich sind, Beurteilungen und Einschätzungen vornehmen sowie Annahmen treffen. Die Schätzungen und damit verbundenen Annahmen basieren auf historischen Erfahrungen und weiteren Faktoren, die zum Abschlussstichtag als relevant gelten. Die tatsächlichen Ergebnisse können sich von diesen Schätzungen unterscheiden. Die Schätzungen und zugrunde liegende Annahmen werden fortlaufend überprüft. Änderungen der rechnungslegungsbezogenen Schätzungen werden in der Periode erfasst, in der die Schätzung überarbeitet wird, wenn die Überprüfung nur diese Periode betrifft oder in der Periode der Überprüfung und in zukünftigen Perioden, wenn die Überprüfung sowohl diese Periode als auch spätere Perioden betrifft. 4.1 Wesentliche Ermessensentscheidungen bei der Anwendung von Rechnungslegungsmethoden Nachfolgend werden die kritischen Beurteilungen und wichtigsten Annahmen die Zukunft betreffend sowie andere wesentliche Quellen von Schätzungsunsicherheiten zum Ende der Berichtsperiode aufgeführt, die ein bedeutendes Risiko für wesentliche Anpassungen der Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden innerhalb des nächsten Geschäftsjahres darstellen können. 4.1.1 Nutzungsdauer, Restwert und Wertminderung der Kundenakquisitionskosten Der Buchwert der Kundenakquisitionskosten wird auf der Grundlage von Schätzungen der Abschreibungszeiträume ermittelt, die sich aus dem Umsatzlebenszyklus des künftigen Kunden ergeben. Der Umsatzlebenszyklus eines künftigen Kunden kann sich unter dem Einfluss von Verbrauchertrends, Marktbedingungen oder gesetzlichen Anforderungen und Vorschriften ändern. Diese Faktoren können auch dazu führen, dass eine Wertminderung von Vermögenswerten erforderlich wird. 4.1.2 Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwerts Für die Bestimmung des Vorliegens einer Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwerts ist eine Schätzung des Nutzungswerts der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, denen ein Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet worden ist, erforderlich. Für die Berechnung des Nutzungswerts muss die Geschäftsführung die künftigen Cashflows aus der zahlungsmittelgenerierenden Einheit sowie den geeigneten Abzinsungssatz zur Berechnung des Barwerts schätzen. Wenn die tatsächlich erwarteten künftigen Cashflows geringer als erwartet ausfallen, könnte sich darauf ein erheblicher Wertminderungsaufwand ergeben. Der Buchwert der Geschäfts- oder Firmenwerte betrug zum 31. Dezember 2017 EUR 47,3 Mio. (31. Dezember 2016: EUR 43,2 Mio.). Einzelheiten zur Berechnung des Wertminderungsaufwands sind in Anmerkung 14 dargelegt. Bei sonstigen langfristigen Vermögenswerten wird bei Vorliegen von Ereignissen oder Änderungen, die einen Werthaltigkeitstest erfordern, ein Werthaltigkeitstest ("impairment test") durchgeführt. 4.1.3 Kaufpreisallokation und Fair-Value-Bewertung von bedingten Kaufpreisbestandteilen der erworbenen Britischen Aktivitäten Die Gesellschaft hatte die von den "UK Operations" übernommenen Vermögenswerte und Schulden zum Erwerbszeitpunkt zum beizulegenden Zeitwert zu erfassen. Die Ermittlung dieser beizulegenden Zeitwerte, insbesondere der Kundenakquisitionskosten und der bedingten Gegenleistungen zum Erwerbszeitpunkt, machte es erforderlich, dass die Vorstandsmitglieder und der Finanzvorstand Ermessensentscheidungen getroffen und Schätzungen vorgenommen haben. Wie in Anmerkung 4.1.1 beschrieben, können sich diese Urteile und Schätzungen unter dem Einfluss von Verbrauchertrends, Marktbedingungen oder gesetzlichen Anforderungen und Vorschriften ändern. 4.1.4 Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert von Finanzinstrumenten Einzelne Bestandteile der Aktiva und Passiva des Konzerns werden für Zwecke der Finanzberichterstattung zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Bei der Schätzung des beizulegenden Zeitwerts eines Vermögenswertes oder einer Verbindlichkeit verwendet der Konzern, soweit verfügbar, marktbeobachtbare Daten. Wenn die beizulegenden Zeitwerte von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten in der Bilanz nicht auf Basis einer Marktpreisnotierung in einem aktiven Markt bewertet werden können, wird ihr beizulegender Zeitwert anhand von Bewertungsverfahren ermittelt, was die Discounted-Cashflow-Methode (DCF) einschließt. Die Eingabewerte für diese Modelle stammen soweit wie möglich aus beobachtbaren Märkten. Wenn dies jedoch nicht möglich ist, ist bei der Festlegung der beizulegenden Zeitwerte ein gewisses Maß an Urteilsvermögen erforderlich. Zu den Ermessensentscheidungen zählen Erwägungen bezüglich der Eingabewerte, wie u. a. Liquiditätsrisiko, Kreditrisiko und Volatilität. Änderungen der Annahmen im Zusammenhang mit diesen Faktoren könnten sich auf den ausgewiesenen beizulegenden Zeitwert der Finanzinstrumente auswirken. Der Finance Director ist verantwortlich für die Bewertungen der betreffenden finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten, die zum Zwecke der Finanzberichterstattung erforderlich sind. Der Finance Director berichtet jedes Quartal entsprechend der jeweiligen Quartalsstichtage direkt an den Vorstand, um die Gründe für die Schwankungen der beizulegenden Zeitwerte der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten darzulegen. 4.1.5 Klagen und Rechtsstreitigkeiten Der Konzern ist in verschiedene Klagen und Rechtsstreitigkeiten, die Teil seiner Geschäftstätigkeit sind, involviert. Zusammen mit dem jusristischen Leiter beurteilen die Vorstandsmitglieder die gegen sie erhobenen Klagen und anhängigen Rechtsstreitigkeiten auf der Grundlage von Tatsachen und lassen sich bei Bedarf rechtlich beraten. Darüber hinaus ist die Gesellschaft auch als Partei in der Erhebung von Ansprüchen involviert. In beiden Fällen handelt es sich um subjektive Elemente und mögliche Ergebnisse. Es ist jedoch nicht möglich, Gewissheit über das Endergebnis und eventuelle Verhandlungen über Klagen und Rechtsstreitigkeiten zu erlangen. Für eine genauere Erläuterung siehe Eventualforderungen und -verbindlichkeiten, Anmerkung 30. 4.1.6 Steuern Bei der Erstellung des Jahresabschlusses ist die Gesellschaft bestrebt, alle relevanten steuerlichen Risiken zu bewerten und aktuelle Angaben zur Steuerlage im Jahresabschluss nach bestem Wissen und Gewissen zu berücksichtigen. Die sich abzeichnenden Erkenntnisse, z.B. nach der endgültigen Steuerveranlagung für Vorjahre, können zu zusätzlichen Steuerbelastungen oder -vorteilen führen und neue steuerliche Risiken mit sich bringen. Bei der bilanziellen und steuerlichen Bewertung der aktiven latenten Steuern werden Annahmen getroffen, inwieweit und in welchem Zeitraum diese realisiert werden können. Dies geschieht z.B. auf der Basis von Businessplänen. Darüber hinaus werden bei der Erstellung des Abschlusses Annahmen über temporäre und permanente Differenzen zwischen den Wertansätzen für Bilanzierungs- und Steuerzwecke getroffen. Die tatsächliche Lage kann von den Annahmen zur Ermittlung der latenten Steuerpositionen abweichen, z. B. aufgrund unterschiedlicher Erkenntnisse und Änderungen von Steuergesetzen und -vorschriften. Für eine genauere Erläuterung wird auf Anmerkung 12 im Anmerkung verwiesen. 5. Segment Berichterstattung Gemäß IFRS 8 "Geschäftssegmente" werden die Aktivitäten des Konzerns im Rahmen der Segmentberichterstattung nach Geschäftssegmenten gegliedert. Die interne Berichterstattung im Konzern erfolgte bis 2012 auf Basis der Kundenprofile von Mobile und Online Games; die Bereiche Mobile und Online Games wurden in der Vergangenheit gemäß IFRS 8.10 als operative Segmente definiert. Auf Basis des Berichtswesens hat der Vorstand als Hauptentscheidungsorgan nach IFRS 8 die Leistung dieser beiden operativen Segmente beurteilt und Entscheidungen über die Ressourcenallokation getroffen. Insbesondere wurde die Performance der operativen Segmente anhand der Kennzahlen "Umsatz mit externen Kunden" und "EBITDA" gemessen. Ende 2012 wurde beschlossen, die Online-Spiele-Aktivitäten zu beenden, so dass das Segment Mobile das einzige verbliebene operative Segment ist. Daher entfällt ab 2013 die Segmentberichterstattung. 6. Umsatzerlöse Sämtliche Umsatzerlöse stammen aus mobilen Mehrwertdiensten. Die Umsatzverteilung nach Kontinenten ist im Kapitel Umsatzentwicklung des Konzernlageberichts aufgeführt. 7. Umsatzkosten Die Umsatzkosten setzen sich wie folgt zusammen: scroll
8. Personalaufwand Der Personalaufwand umfasst Verpflichtungen gegenüber Angestellten. In den beiden Geschäftsjahren 2017 und 2016 wurden keine Entwicklungskosten aktiviert. Der Personalaufwand setzt sich wie folgt zusammen: scroll
8.1 Mitarbeiter Die Anzahl der Vollzeitäquivalente im Geschäftsjahr 2017 stellt sich wie folgt dar: scroll
Die durchschnittliche Anzahl der Arbeitnehmer im Geschäftsjahr 2017 betrug: scroll
9. Sonstige betriebliche Aufwendungen Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten folgende Aufwendungen: scroll
9.1 Honorar für Dienstleistungen des Abschlussprüfers Für die in den Geschäftsjahren 2017 und 2016 erbrachten Dienstleistungen der Mazars GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft (Konzernprüfer) wurden die folgenden Honorare aufgewendet: scroll
10. Abschreibungen und Wertminderungsaufwendungen scroll
Hinsichtlich der Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen verweisen wir auf die Erläuterungen zu den immateriellen Vermögenswerten (Anmerkung 14) und Sachanlagen (Anmerkung 15). Die Wertminderung des Umlaufvermögens im Jahr 2016 resultierte aus der von den niederländischen Steuerbehörden durchgeführten Körperschaftsteuerprüfung, nach der die in bestimmten Ländern gezahlten Quellensteuern nicht von den zu zahlenden niederländischen Körperschaftsteuern abgezogen werden konnten. Infolgedessen wurden die im Zusammenhang mit diesen Quellensteuern ausgewiesenen kurzfristigen Vermögenswerte vollständig wertberichtigt. Für weitere Einzelheiten wird auf Anmerkung 12 verwiesen. 11. Finanzerträge und Finanzaufwendungen Die folgende Tabelle enthält eine Aufgliederung der Finanzerträge und -aufwendungen. Finanzaufwendungen, die sich auf finanzielle Verbindlichkeiten beziehen, die als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet klassifiziert sind, sind in der Veränderung des beizulegenden Zeitwerts von finanziellen Verbindlichkeiten enthalten, die als FVTPL klassifiziert sind. scroll
12. Ertragsteueraufwendungen Diese Anmerkung enthält weitere Einzelheiten zu allen Abschlussposten im Hinblick auf die Ertragsteuern. Diese Steuer kann unterteilt werden in die in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen Ertragsteuern, die in der Bilanz ausgewiesenen latenten Steuern und die tatsächlichen Steuerpositionen in der Bilanz. 12.1 Ertragsteuern in der Gewinn- und Verlustrechnung Zum 31. Dezember 2017 wurden alle latenten Steuern auf temporäre Differenzen wie im Vorjahr auf der Grundlage eines kombinierten gerundeten Steuersatzes von 30 % für Deutschland, 25 % für die Niederlande, 19 % für Großbritannien und des anzuwendenden Steuersatzes für andere ausländische Jurisdiktionen berechnet. Der Ansatz der latenten Steuern auf deutsche steuerliche Verlustvorträge erfolgte wie im Vorjahr durchgängig auf der Grundlage von Steuersätzen von 14 % für die Gewerbesteuer und 16 % für die Körperschaftsteuer und den Solidaritätszuschlag. scroll
12.2 Überleitung des effektiven Steuersatzes scroll
Der effektive Ertragsteuersatz für 2017 von 25,5 % ist 1,9 Prozentpunkte höher als der effektive Ertragsteuersatz für 2016 von 23,6 %. Beide liegen unter dem inländischen Ertragsteuersatz von 30 %. Die geringere Steuerbelastung in beiden Jahren ist im Wesentlichen auf den Effekt unterschiedlicher Steuersätze von Tochtergesellschaften zurückzuführen, die in anderen Jurisdiktionen tätig sind, wie den Niederlanden (25 %) und Großbritannien (19 %), in denen niedrigere Steuersätze gelten. Im Jahr 2016 haben die niederländischen Steuerbehörden die Körperschafts- und Umsatzsteuerprüfung für das Geschäftsjahr 2013 bei den niederländischen Steuerbehörden abgeschlossen. Diese Prüfung ergab für die Jahre 2011-2013 eine Anpassung der zurückgeforderten Quellensteuern (WI-17), die von den Gateways auf die Auszahlungen an mehrere niederländische CLIQ-Einheiten abgezogen wurden. Die Auswirkungen dieser Anpassung für die Jahre 2011-2013 und später wurden vollständig im Geschäftsjahr 2016 berücksichtigt, was zu einer Wertminderung des Umlaufvermögens führte, wie in Anmerkung 10 dargestellt. 12.3 Latente Steuern in der Bilanz Die zum Bilanzstichtag bestehenden aktiven und passiven latenten Steuern beziehen sich auf die nachfolgenden Positionen. Aktive und passive latente Steuern werden saldiert, wenn sie sich auf dieselbe Organschaft beziehen und die Gesellschaft an der Spitze dieser Organschaft ein einklagbares Recht dazu hat. Den Steuerabgrenzungen sind folgenden Bilanzposten zuzuordnen: scroll
13. Ergebnis je Aktie Das unverwässerte Ergebnis je Aktie wird ermittelt, indem der Ergebnisanteil der Aktionäre der CLIQ Digital AG durch den gewichteten Durchschnitt der Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien dividiert wird. Das verwässerte Ergebnis je Aktie berücksichtigt zusätzlich alle aufgrund von Aktienoptionsprogrammen (Anmerkung 28) möglicherweise auszugebenden Aktien. scroll
14. Immaterielle Vermögenswerte Die immateriellen Vermögenswerte entwickelten sich wie folgt: scroll
14.1 Geschäfts- oder Firmenwert scroll
14.1.1 Zuordnung des Geschäfts- oder Firmenwerts zu den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten Zum Zweck der Überprüfung auf Wertminderung wird jeder zahlungsmittelgenerierenden Einheit oder Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, die aus den Synergien des Zusammenschlusses Nutzen ziehen soll, ein Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet. Jede Einheit oder Gruppe von Einheiten, der der Geschäfts- oder Firmenwert zuordnet wird, stellt die niedrigste Ebene innerhalb der Einheit dar, auf der der Geschäfts- oder Firmenwert für interne Managementzwecke überwacht wird. Innerhalb von CLIQ Digital haben wir die folgenden zahlungsmittelgenerierenden Einheiten festgelegt: ● „CLIQ AG" (vormals Aktivitäten der Bob Mobile AG): deckt die deutschsprachigen Länder (Deutschland, Österreich und Schweiz (DACH)) ab; ● „CLIQ B.V." (vormals Aktivitäten der CLIQ B.V.): deckt die restlichen Länder mit dem Vereinten Königreich, Frankreich, Polen und den Niederlanden als Schwerpunktländer ab. ● "UK Aktivitäten" (vormals Universal Mobile Limited, Moonlight Mobile Limited und Red27 Mobile Limited) Vor der Erfassung von Wertminderungen wurde der Buchwert des Goodwills wie folgt auf die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten verteilt. scroll
Mit Ausnahme der aktiven latenten Steuern (siehe Anmerkung 12) und der finanziellen Vermögenswerte (siehe Anmerkung 26) werden die Buchwerte der Vermögenswerte des Konzerns zum Bilanzstichtag daraufhin überprüft, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung gemäß IAS 36 vorliegen. Liegen solche Anhaltspunkte vor, wird der erzielbare Betrag des Vermögenswerts geschätzt und, falls erforderlich, werden Wertminderungen aufwandswirksam erfasst. 14.1.2 CLIQ AG und CLIQ B.V. Der aus dem Erwerb von Unternehmen entstehende Geschäfts- oder Firmenwert ist das Ergebnis der Fusion mit CLIQ B.V. im Geschäftsjahr 2012. Die Beibehaltung der Höhe dieses Geschäfts- oder Firmenwertes mit unbestimmter Nutzungsdauer (2017: TEUR 43.216,6; 2016: TEUR 43.216,6) wird anhand eines jährlichen Wertminderungstests zum Abschlussstichtag geprüft, der auf Annahmen bezüglich der Zukunft basiert. Der Wertminderungstest basiert auf der Bestimmung der erzielbaren Beträge der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (ZGE) im Vergleich zu ihren Buchwerten im Rahmen des jährlichen Wertminderungstests. Die erzielbaren Beträge wurden auf der Basis des Ertragswertverfahrens (Income Approach) bestimmt und mit dem Marktwertverfahren (Market Approach), genauer gesagt dem Verfahren der vergleichbaren Unternehmen (Comparable Companies Approach), verglichen. Der Wertminderungstest berücksichtigt bezüglich des erzielbaren Betrags auch verschiedene sensible Faktoren, wie im Ertragswertverfahren angegeben, um die Belastbarkeit des Ergebnisses des Wertminderungstests zu überprüfen. Zum Zweck der Überprüfung auf eine Wertminderung muss ein Geschäfts- oder Firmenwert, der bei einem Unternehmenzusammenschluss erworben wurde, vom Übernahmetag an jeder der zahlungsmittelgenerienden Einheiten bzw. Gruppen von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten des erwerbenden Unternehmens, die aus den Synergien des Zusammenschlusses Nutzen ziehen sollen, zugeordnet werden. Jede Einheit oder Gruppe von Einheiten, zu der der Geschäfts- oder Firmenwert so zugeordnet worden ist, hat die niedrigste Ebene innerhalb des Unternehmens darzustellen, auf der der Geschäfts- oder Firmenwert für interne Managementzwecke überwacht wird. Die Managementplanung für die nächsten zwei Jahre, die im Rahmen des Ertragswertverfahrens herangezogen wird, ist von Entwicklungen der Vergangenheit und den Erwartungen im Hinblick auf künftige Marktentwicklungen abgeleitet und umfasst weder Restrukturierungsmaßnahmen, zu denen sich die Gruppe noch nicht verpflichtet hat, noch Ausgaben im Zusammenhang mit ihrer gewöhnlichen Geschäftstätigkeit, die die Einnahmen der geprüften zahlungsmittelgenerierenden Einheiten steigern. Wesentliche Planungsannahmen beziehen sich auf das Wachstum der Umsatzerlöse und der Medienausgaben pro Land und die Entwicklung des durchschnittlichen Umsatzerlöses pro Nutzer (Average Revenue per User - ARPU) und der Kosten für die Kundenakquise (Customer Acquisition Costs - CPA). Die über den zweijährigen Planungszeitraum hinausgehenden Cashflows werden basierend auf einem konservativen Ansatz anhand der geschätzten Wachstumsraten, wie nachstehend aufgeführt, extrapoliert: scroll
Die Cashflow-Prognosen werden anhand der Discounted-Cashflow-Methode (DCF-Methode) zu den Zinssätzen vor Steuern (WACC - Weighted Average Cost of Capital / gewichtete durchschnittliche Kapitalkosten), wie in der vorstehenden Tabelle angegeben (8,5 % für CGU "CLIQ AG" und 9,5 % für CGU "CLIQ B.V."), abgezinst. 14.1.3 UK Aktivitäten Der Geschäfts- oder Firmenwert der britischen Aktivitäten stammt aus der Übernahme der britischen Gesellschaften Universal Mobile Enterprises Limited, Moonlight Mobile Limited und Red27 Mobile Limited am 1. Juni 2017. Der erzielbare Betrag wurde auf der Grundlage einer Nutzwertberechnung ermittelt, die Cashflow-Projektionen auf der Grundlage von Finanzplänen verwendet, die vom Vorstand für einen Zeitraum von zwei Jahren genehmigt wurden, sowie einen Abzinsungssatz von 9,5 % pro Jahr. Cashflows, die über diesen Zeitraum von zwei Jahren hinausgehen, wurden unter Verwendung einer konservativen konstanten Wachstumsrate von 0,0 % pro Jahr extrapoliert. Der Vorstand ist der Ansicht, dass eine nach vernünftigem Ermessen mögliche weitere Änderung der Hauptannahmen, auf denen der erzielbare Betrag basiert, nicht dazu führen würde, dass der Buchwert „UK Operations" seinen erzielbaren Betrag übersteigt. scroll
15. Sachanlagen Die folgenden Bewegungen haben sich im Geschäftsjahr 2017 und im Vorjahr ergeben: scroll
16. Tochtergesellschaften Die wesentlichen Tochtergesellschaften des Konzerns stellen sich zum Ende der Berichtsperiode im Einzelnen wie folgt dar: scroll
17. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen setzen sich wie folgt zusammen: scroll
Die ausgewiesenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Die ausgewiesenen Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entwickelten sich wie folgt: scroll
Zum Abschlussstichtag bestehen überfällige, nicht wertberichtigte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in folgender Höhe: scroll
Bezüglich der Forderungen, die nicht überfällig und nicht wertgemindert oder überfällig und nicht wertgemindert sind, gibt es basierend auf der Kredithistorie und den aktuellen Bonitätseinstufungen keine Hinweise, dass die Kunden nicht in der Lage sind, ihren Verpflichtungen nachzukommen. An unsere Aktionäre Konzernlagebericht Konzernabschluss Anhang 18. Sonstige Vermögenswerte Die sonstigen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen: scroll
Die ausgewiesenen übrigen Forderungen und sonstigen Vermögenswerte haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. 19. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Dieser Posten enthält Bankguthaben von TEUR 167,9 (2016: TEUR 48,8) und einen Kassenbonstand von TEUR 0,6 (2016: TEUR 0,6). 20. Gezeichnetes Kapital Das gezeichnete Kapital änderte sich im Geschäftsjahr 2017 nicht und beträgt zum 31. Dezember 2017 unverändert EUR 6.188.714,00 und ist in 6.188.714 Stückaktien (nennwertlose Inhaberaktien) eingeteilt, jeweils mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von EUR 1,00. Alle bis zum 31. Dezember 2017 ausgegebenen Aktien sind voll eingezahlt. Jede Aktie gewährt ein Stimmrecht sowie einen Dividendenanspruch, die jeweils ihrem Anteil am Grundkapital entsprechen. scroll
1) Einschließlich 4.000 eigener Aktien 20.1 Eigene Anteile Der Vorstand war durch Beschluss der außerordentlichen Hauptversammlung vom 22. Dezember 2011 ermächtigt, im Zeitraum bis zum 21. Dezember 2016 eigene Aktien der Gesellschaft zu erwerben. Die Ermächtigung ist im Geschäftsjahr 2016 nicht ausgeübt worden und ist mit Ablauf des 21. Dezember 2016 erloschen. Der gesamte Bestand an eigenen Aktien beläuft sich zum 31. Dezember 2016 auf 4.000 Stück. Dies entspricht 0,06 % des Grundkapitals. Die Anschaffungskosten in Höhe von TEUR 15,48 (inklusive Anschaffungsnebenkosten in Höhe von TEUR 0,00) wurden in einer Summe vom Eigenkapital abgezogen. 20.2 Genehmigtes Kapital Die ordentliche Hauptversammlung vom 26. August 2016 hat beschlossen, den Vorstand zu ermächtigen, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 25. August 2021 durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe von bis zu 1.547.178 neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlage um bis zu EUR 1.547.178,00 zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2016). Das Bezugsrecht der Aktionäre kann in bestimmten Fällen mit Zustimmung des Aufsichtsrats ausgeschlossen werden. Das genehmigte Kapital 2016 ist durch Eintragung im Handelsregister am 6. Oktober 2016 wirksam geworden. Das Genehmigte Kapital 2016 besteht zum 31. Dezember 2017 in seiner ursprünglichen Höhe. 20.3 Bedingtes Kapital Bedingtes Kapital II (Aktienoptionen) Die ordentliche Hauptversammlung vom 14. August 2008 beschloss eine bedingte Erhöhung des Grundkapitals der Gesellschaft um bis zu EUR 133.366,00, aufgeteilt in 133.366 neue Stückaktien („Bedingtes Kapital II"). Das bedingte Kapital II dient ausschließlich der Erfüllung von Bezugsrechten aus Aktienoptionen der Vorstandsmitglieder und Mitarbeiter der Gesellschaft sowie der Vorstandsmitglieder und Mitarbeiter von derzeit oder in Zukunft verbundenen Gesellschaften im Sinne der §§ 15 ff. AktG, die gemäß der Ermächtigung durch die ordentlichen Hauptversammlung vom 14. August 2008 innerhalb eines Zeitraums von fünf Jahren nach Eintragung des bedingten Kapitals II gewährt wurden. Die Erhöhung durch das bedingte Kapital II wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber ausgegebener Optionsrechte von ihrem Optionsrecht Gebrauch machen und die Gesellschaft zur Erfüllung keine eigenen Aktien oder Barzahlung wählt. Die neuen Aktien nehmen ab Beginn des Geschäftsjahres, für das zum Zeitpunkt der Ausübung der Optionsrechte noch kein Beschluss über die Verwendung des Bilanzgewinns gefasst wurde, am Gewinn teil. Die ordentliche Hauptversammlung vom 19. Mai 2017 beschloss, das Bedingte Kapital II teilweise aufzuheben, und zwar bis auf einen Betrag in Höhe von bis zu EUR 14.000,00. Diese teilweise Aufhebung erfolgte, weil ein Teil der Bezugsrechte, welche die Gesellschaft im Hinblick auf das Bedingte Kapital II ausgegeben hatte, erloschen bzw. gegen Barabfindung aufgehoben worden war. Die teilweise Aufhebung des Bedingten Kapitals II wurde mit Eintragung der entsprechenden Satzungsänderung im Handelsregister am 2. August 2017 wirksam. Bedingtes Kapital 2012 (Aktienoptionen) Die ordentliche Hauptversammlung vom 24. August 2012 beschloss eine bedingte Erhöhung des Grundkapitals der Gesellschaft um bis zu EUR 250.000,00, aufgeteilt in 250.000 neue Stückaktien („Bedingtes Kapital 2012"). Das bedingte Kapital 2012 dient ausschließlich der Erfüllung von Optionsrechten, die gemäß der von der ordentlichen Hauptversammlung am 24. August 2012 beschlossenen Ermächtigung gewährt wurden. Die Erhöhung des bedingten Kapitals wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber der Optionsrechte ihre Rechte zum Bezug von Aktien der Gesellschaft ausüben und die Gesellschaft nicht beschließt, die Ansprüche durch eigene Aktien zu erfüllen. Die neuen Aktien nehmen ab Beginn des Geschäftsjahres, in dem sie durch die Ausübung der Optionsrechte geschaffen werden, am Gewinn teil. Bedingtes Kapital 2017/1(Wandlungs- oder Optionsrechte bzw. Wandlungspflichten von bestimmten Finanzinstrumenten) Die ordentliche Hauptversammlung vom 19. Mai 2017 beschloss eine bedingte Erhöhung des Grundkapitals der Gesellschaft um bis zu EUR 2.480.991,00, aufgeteilt in bis zu 2.480.991 neue Stückaktien („Bedingtes Kapital 2017/1"). Das bedingte Kapital 2017/1 dient der Gewährung von auf den Inhaber lautenden Stückaktien an die Inhaber bzw. Gläubiger von Wandel-, Options- und/oder Gewinnschuldverschreibungen und/oder Genussrechten (bzw. Kombinationen dieser Instrumente), die gemäß der von der Hauptversammlung vom 28. August 2014 unter Tagesordnungspunkt 6 und von der Hauptversammlung vom 19. Mai 2017 unter Tagesordnungspunkt 7 beschlossenen Ermächtigungen durch die Gesellschaft bzw. deren unmittelbare oder mittelbare in- oder ausländischen Mehrheitsbeteiligungsgesellschaften begeben werden und ein Wandlungs- bzw. Optionsrecht zum Bezug von auf den Inhaber lautenden Stückaktien der Gesellschaft gewähren bzw. eine Wandlungspflicht begründen. Die Ausgabe der neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien aus dem bedingten Kapital 2014 darf nur zu einem Wandlungs- bzw. Optionspreis erfolgen, welcher den Vorgaben der jeweils maßgeblichen, von der Hauptversammlung vom 28. August 2014 unter Tagesordnungspunkt 6 und von der Hauptversammlung vom 19. Mai 2017 unter Tagesordnungspunkt 7 beschlossenen Ermächtigung entspricht. Die bedingte Kapitalerhöhung ist nur insoweit durchzuführen, wie von Options- bzw. Wandlungsrechten Gebrauch gemacht wird, wie die zur Wandlung verpflichteten Inhaber bzw. Gläubiger ihre Pflicht zur Wandlung erfüllen oder wie Andienungen von Aktien aufgrund von Ersetzungsbefugnissen der Gesellschaft erfolgen und soweit nicht eigene Aktien oder neue Aktien aus einer Ausnutzung eines Genehmigten Kapitals zur Bedienung eingesetzt werden. Die neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahrs an, in dem sie durch Ausübung von Options-bzw. Wandlungsrechten oder durch Erfüllung von Wandlungspflichten oder die Ausübung von Andienungsrechten entstehen, am Gewinn teil. Der Vorstand wird ermächtigt, die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzusetzen. Das Bedingte Kapital 2017/1 ist mit Eintragung im Handelsregister der Gesellschaft am 2. August 2017 wirksam geworden. Bedingtes Kapital 2017/11(Aktienoptionen) Die ordentliche Hauptversammlung vom 19. Mai 2017 beschloss eine bedingte Erhöhung des Grundkapitals um bis zu EUR 230.000,00, aufgeteilt in bis zu 230.000 neue, auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von EUR 1,00 je Aktie („Bedingtes Kapital 2017/II"). Das Bedingte Kapital 2017/II dient zur Gewährung von Aktien an Inhaber von Bezugsrechten gemäß dem Aktienoptionsprogramm 2017 nach Maßgabe des Beschlusses der Hauptversammlung vom 19. Mai 2017 zu Tagesordnungspunkt 6, soweit die Gesellschaft zur Erfüllung der Bezugsrechte keine eigenen Aktien gewährt. Die Ausgabe der Aktien aus dem Bedingten Kapital 2017/II erfolgt zu dem in dem Hauptversammlungsbeschluss der Gesellschaft vom 19. Mai 2017 zu Tagesordnungspunkt 6 lit. a) bestimmten Ausübungspreis als Ausgabebetrag. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem die Ausgabe erfolgt, am Gewinn teil. Das Bedingte Kapital 2017/II ist mit Eintragung im Handelsregister der Gesellschaft am 2. August 2017 wirksam geworden. Die Summe der bedingten Kapitalia der Gesellschaft beträgt zum 31. Dezember 2017 EUR 2.974.991,00. 20.4 Ermächtigung zur Ausgabe von Options- und/oder Wandelgenussscheinen, Options-, Wandel- und/oder Gewinnschuldverschreibungen und zum Ausschluss des Bezugsrechts Durch Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung vom 19. Mai 2017 wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum Ablauf des 18. Mai 2022 einmalig oder mehrmals auf den Inhaber oder auf den Namen lautende Wandel-, Options- und/oder Gewinnschuldverschreibungen und/oder Genussrechte (bzw. Kombinationen dieser Instrumente) (zusammen „Schuldverschreibungen") mit oder ohne Laufzeitbegrenzung im Gesamtnennbetrag von höchstens bis zu EUR 30.000.000,00 zu begeben und den Inhabern bzw. Gläubigern von Schuldverschreibungen Wandlungs- bzw. Optionsrechte zum Bezug von bis zu 2.480.991 auf den Inhaber lautenden Stückaktien der Gesellschaft mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von insgesamt bis zu EUR 2.480.991,00 nach näherer Maßgabe der Bedingungen der Schuldverschreibungen zu gewähren und/oder in den Bedingungen der Schuldverschreibungen Pflichten zur Wandlung der jeweiligen Schuldverschreibung in solche Stückaktien zu begründen. Die Schuldverschreibungen können gegen Bar- oder Sacheinlage ausgegeben werden. Die vorgenannte Ermächtigung ist mit Eintragung des Bedingten Kapitals 2017/11 im Handelsregister der Gesellschaft am 2. August 2017 wirksam geworden. 21. Verlustvortrag Dieser Posten enthält die thesaurierten erwirtschafteten Gewinne der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochtergesellschaften, das Periodenergebnis sowie die sonstigen Konsolidierungsrücklagen. Für die Jahre 2017 und 2016 wurden keine Dividenden ausgeschüttet. 22. Andere Rücklagen Die anderen Rücklagen zum Jahresende lassen sich wie folgt zusammenfassen: scroll
23. Nicht beherrschende Anteile scroll
24. Sonstige Rückstellungen Die Rückstellungen in Höhe von TEUR 20 (2016: TEUR 100) betreffen die restlichen Forderungen. Die Veränderung im Geschäftsjahr 2017 in Höhe von TEUR 80 steht im Zusammenhang mit der Inanspruchnahme der zurückgestellten Beträge für Rechtsangelegenheiten, die im Geschäftsjahr abgewickelt wurden. 25. Verbindlichkeiten scroll
25.1 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Die zum 31. Dezember 2017 ausgewiesenen Bankverbindlichkeiten entsprechen in vollem Umfang dem Kontokorrentkredit der CommerzbankAG. Die von der Commerzbank AG zur Verfügung gestellte Kontokorrentkreditvereinbarung von insgesamt EUR 13,0 Mio. enthält 1) eine Basisfinanzierung mit einem 3M-Euribor-Zinssatz plus 2,1 % mit einem Höchstbetrag von EUR 8,0 Mio. und 2) einem maximalen Fixbetrag von EUR 5,0 Mio. mit einem 3M-Euribor-Zinssatz plus 3,3 %. Der Vertrag mit der Commerzbank endete ursprünglich am 28. Februar 2018 und wurde bis zum 30. Juni 2018 verlängert. Zum Zeitpunkt dieses Berichts befinden sich die CLIQ Digital AG und die Commerzbank AG in Verhandlungen zur Verlängerung und Erweiterung der bestehenden Kreditlinie. Zum 31. Dezember 2017 belief sich der verfügbare Überziehungskredit auf EUR 9,6 Mio. (2016: EUR 13,2 Mio.), wovon EUR 5,7 Mio. (2016: EUR 10,6 Mio.) in Anspruch genommen wurden und ein Betrag in Höhe von EUR 3,9 Mio. (2016 EUR: 2,6) Mio. war ungenutzt. Die CLIQ Digital AG ist verpflichtet, die in den Kreditverträgen mit der Commerzbank festgelegten Vereinbarungen einzuhalten. Für das Geschäftsjahr 2017 wurden alle Vereinbarungen erfüllt. Zur Sicherung des Überziehungskredits hat die CLIQ Digital Gruppe ihre Forderungen an die Commerzbank mittels einer globalen Abtretung übertragen. 25.2 Finanzverbindlichkeiten Die Finanzverbindlichkeiten setzen sich zusammen aus Eventualverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 4.165 (2016: 0) im Zusammenhang mit dem Erwerb der UK-Aktivitäten (siehe Anmerkung 27) und Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing in Höhe von TEUR 9,3 (2016: TEUR 46,5). Die Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing setzen sich aus zwei Finanzleasingverträgen für Computer-Hardware mit einem ursprünglichen Betrag von TEUR 83,3 sowie TEUR 34,0 zusammen. Beide Verträge wurden im November 2014 abgeschlossen. Weitergehende Erläuterungen zu den sonstigen finanziellen Verpflichtungen finden sich unter Anmerkung 31. 25.3 Sonstige Verbindlichkeiten Die sonstigen Verbindlichkeiten setzen sich zusammen aus Rückstellungen für Marketing und sonstige Umsatzkosten in Höhe von TEUR 1.287 (2016: TEUR 2.050), sonstige Steuern in Höhe von TEUR 237 (2016: TEUR 240), Verbindlichkeiten für in bar abgegoltenen Aktienoptionspläne in Höhe von TEUR 519 (2016: TEUR 315), Abschluss- und Prüfungskosten in Höhe von TEUR 134 (2016: TEUR 122) sowie diverse sonstige Verbindlichkeiten in Höhe von insgesamt TEUR 1.711 (2016: TEUR 1.855). 26. Berichterstattung zu Finanzinstrumenten 26.1 Kapitalmanagement Die Gruppe betreibt ein entsprechendes Kapitalmanagement, um sicherzustellen, dass die Unternehmen der Gruppe weiterhin in der Lage sein werden, den Fortbestand des Unternehmens zu sichern und gleichzeitig die Rendite für die Interessengruppen durch die Optimierung des Eigen-und Fremdkapitals zu maximieren. Die Gesamtstrategie des Konzerns bleibt gegenüber 2016 unverändert. Die Kapitalstruktur der Gruppe besteht aus Nettoverschuldung (Fremdkapital, wie in Anmerkung 25 beschrieben) und Eigenkapital der Gruppe (bestehend aus gezeichnetem Kapital, Kapitalrücklage, Gewinnrücklagen, anderen Rücklagen und Anteilen ohne beherrschenden Einfluss, wie in Anmerkung 20 bis 23 beschrieben). Das Management des Konzerns überprüft halbjährlich die Kapitalstruktur des Konzerns. Im Rahmen dieser Überprüfung berücksichtigt das Management die Kapitalkosten und die mit jeder Kapitalklasse verbundenen Risiken. Der Konzern unterliegt keinen extern auferlegten Kapitalanforderungen. 26.2 Kategorien von Finanzinstrumenten Die nachfolgenden Tabellen stellen die Buchwerte und die beizulegenden Zeitwerte der einzelnen finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten fürjede einzelne Kategorievon Finanzinstrumenten dar und leiten diese auf die entsprechenden Bilanzposten über. Da die Bilanzposten „Sonstige Vermögenswerte" und „Sonstige Verbindlichkeiten" sowohl Finanzinstrumente als auch nichtfinanzielle Vermögenswerte bzw. Verbindlichkeiten enthalten, enthält die Spalte „Davon außerhalb IFRS 7" diesen Übergang. 26.3 Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorien zum 31. Dezember 2017 scroll
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26.4 Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorien zum 31. Dezember 2017 scroll
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Aufgrund der kurzen Laufzeiten der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, der Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie der sonstigen kurzfristigen Forderungen und Verbindlichkeiten wird angenommen, dass der jeweilige beizulegende Zeitwert dem Buchwert entspricht. Die beizulegenden Zeitwerte der langfristigen finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden als Barwert der zukünftig erwarteten Cashflows ermittelt. Zur Diskontierung werden marktübliche Zinssätze, bezogen auf die entsprechenden Fristigkeiten, verwendet. Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, sonstigen Vermögenswerte und Finanzanlagen sind zum Abschlussstichtag nicht überfällig oder wertgemindert. Die Nettoergebnisse der Finanzinstrumente nach Bewertungskategorien gemäß IAS 39 stellen sich wie folgt dar: scroll
Das Nettoergebnis der Kategorie „Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten" (Financial Liabilities at Amortized Costs) setzt sich im Wesentlichen aus Zinsaufwendungen für finanzielle Verbindlichkeiten zusammen. Weitere Einzelheiten zu den Finanzerträgen und -aufwendungen sind in Anmerkung 11 dargestellt. 26.5 Risiken aus Finanzinstrumenten Typische Risiken aus Finanzinstrumenten sind das Kreditrisiko, das Liquiditätsrisiko und die einzelnen Marktrisiken. Das Risikomanagementsystem des Konzerns wird einschließlich seiner Ziele, Methoden und Prozesse im Risikobericht des Konzernlageberichts dargestellt. Auf Basis der nachfolgend dargestellten Informationen sehen wir keine expliziten Risikokonzentrationen aus Finanzrisiken. 26.5.1 Kreditrisiken CLIQ Digital versucht das Ausfallrisiko originärer Finanzinstrumente durch Handelsauskünfte, Kreditlimits und Debitorenmanagement einschließlich Mahnwesen und offensiven Inkassos zu verringern. Darüber hinaus schließt CLIQ Digital nur mit kreditwürdigen Kunden Geschäfte ab. Das maximale Ausfallrisiko ergibt sich durch die Buchwerte der in der Bilanz angesetzten finanziellen Vermögenswerte. 26.5.2 Liquiditätsrisiken Das operative Liquiditätsmanagement umfasst einen Cash-Controlling-Prozess, durch den eine Zusammenführung von liquiden Mitteln erfolgt. Dadurch können Liquiditätsüberschüsse und -anforderungen entsprechend den Bedürfnissen des Konzerns sowie einzelner Konzerngesellschaften gesteuert werden. In das kurz- und mittelfristige Liquiditätsmanagement werden die Fälligkeiten finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Verbindlichkeiten sowie Schätzungen des Cashflows aus betrieblicher Tätigkeit einbezogen. Zur Deckung des Liquiditätsbedarfs stehen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente von insgesamt TEUR 168,5 (2016: TEUR 49,4) zur Verfügung. Darüber hinaus hat CLIQ Digital in Abhängigkeit von der Einhaltung bestimmter Kennzahlen („borrowing base") Zugriff auf Kreditlinien von insgesamt TEUR 674,3 (2016: TEUR 2.362,0), die noch nicht in Anspruch genommen wurden. Das Liquiditätsrisiko wird daher insgesamt als gering eingestuft. Aus den finanziellen Verbindlichkeiten resultieren in den nächsten Jahren voraussichtlich die folgenden (nicht diskontierten) Zahlungen: scroll
1) vgl. Anmerkung 25 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten scroll
1) vgl. Anmerkung 25 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 26.5.3 Marktrisiken Als Marktrisiko wird das Risiko bezeichnet, dass die beizulegenden Zeitwerte oder künftige Zahlungsströme eines originären oder derivativen Finanzinstruments aufgrund von Änderungen der Risikofaktoren schwanken. Zu den wesentlichen Marktrisiken, denen CLIQ Digital ausgesetzt ist, zählt das Zinsänderungsrisiko. Aus diesem Risiko können Ergebnis-, Eigenkapital- und Cashflow-Schwankungen resultieren. Die nachstehend beschriebene Analyse stellt hypothetische, zukunftsorientierte Angaben dar, die sich aufgrund unvorhersehbarer Entwicklungen an den Finanzmärkten von den tatsächlichen Ereignissen unterscheiden können. Zudem sind hier nicht Risiken berücksichtigt, die nichtfinanzieller Natur oder nicht quantifizierbar sind, wie zum Beispiel Geschäftsrisiken. 26.5.4 Fremdwährungsrisiken Das Währungsrisiko von Forderungen (aus Lieferungen und Leistungen) von erheblichen Einnahmen in anderen Fremdwährungen als US-Dollar ist für mindestens 75 % vom Konzern abgesichert. Der Konzern verwendet Devisenterminkontrakte, um sein Währungsrisiko abzusichern, mit einer Laufzeit von weniger als 1 Jahr ab dem Stichtag. Die Forderungen der Umsätze in US-Dollar werden generell nicht abgesichert, da (zukünftige) Erträge sowie Aufwendungen (vor allem Marketingaufwendungen) in US-Dollar anfallen. 26.5.5 Zinsrisiken Das Zinsrisiko ist das Risiko, bei dem der beizulegende Zeitwert oder künftige Cashflow eines Finanzinstruments aufgrund von Änderungen der Marktzinsen schwankt. Die Unternehmensgruppe hat ausstehende Schulden in Höhe von TEUR 5.674,3, die ein inhärentes Zinsänderungsrisiko hervorgerufen haben und die sich negativ auf die künftigen Finanzergebnisse auswirken können. Die zum Jahresende ausstehenden Schulden bestehen aus insgesamt langfristigen Schulden in Höhe von TEUR 0 (2016: TEUR 5.000,0) und kurzfristigen Schulden aus TEUR 5.674,3 (2016: TEUR 5.638,0). 27. Unternehmenszusammenschlüsse 27.1 Erworben Tochterunternehmen Die folgenden Gesellschaften wurden im Rahmen des Erwerbs der "UK-Aktivitäten" erworben: scroll
Die britischen Unternehmen wurden erworben um die Ausweitung der Aktivitäten des Konzerns fortzusetzen, mit der Erwartung, durch operative Synergien, sowie Cross-Selling-Effekte im Marketing und Vertrieb, die Rentabilität des Konzerns zu verbessern. 27.2 Übertragene Gegenleistungen scroll
Die bedingte Gegenleistung beinhaltet einen variablen Kaufpreisbestandteil, dessen Betrag von den tatsächlichen Einzahlungen aus dem am Akquisitionsdatum bestehenden Kundenbasiswert abhängig ist. Ein zweiter variabler Bestandteil beträgt zwischen GBP 1,0 Mio. und GBP 1,8 Mio. und hängt von der Erreichung bestimmter Ziele ab. 27.3 Erworbene Vermögenswerte scroll
Die erworbenen Forderungen (die im Wesentlichen aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und abgegrenzten Erlösen bestehen) sind in diesen Transaktionen mit einem beizulegenden Zeitwert von EUR 2,5 Mio. bzw. einem vertraglichen Bruttobetrag von EUR 2,5 Mio. enthalten. Der geschätzte Forderungsausfall der offenen Forderungen zum Zeitpunkt des Erwerbs der Unternehmen ist gleich null. 27.4 Minderheitenanteile Die zum Erwerbszeitpunkt bilanzierten Minderheitenanteile (49 % der Anteile an der Red27 Mobile Limited) wurden unter Bezugnahme auf den proportionalen Anteil am Nettovermögen bewertet und beliefen sich auf null. 27.5 Geschäfts- oder Firmenwert aus Unternehmenserwerb scroll
Der Geschäfts- oder Firmenwert entstand bei den Erwerbungen der "UK-Aktivitäten" bestand, da die Kosten des Zusammenschlusses eine Kontrollprämie beinhalteten. Darüber hinaus enthielt die Gegenleistung für den Zusammenschluss effektiv Beträge in Bezug auf die erwarteten Synergien, das Umsatzwachstum, die zukünftige Marktentwicklung und die Anzahl der Mitarbeiter der erworbenen Unternehmen. Diese Leistungen werden nicht getrennt vom Geschäfts- oder Firmenwert erfasst, da sie die Ansatzkriterien für identifizierbare immaterielle Vermögenswerte nicht erfüllen. Es ist nicht zu erwarten, dass der aus diesen Akquisitionen resultierende Geschäfts- oder Firmenwert steuerlich abzugsfähig ist. 27.6 Nettozahlungsmittelabfluss aus dem Erwerb von Tochterunternehmen scroll
27.7 Einfluss der Akquisition auf das Ergebnis des Konzerns Im Jahresüberschuss ist ein Betrag von EUR 1,0 Mio. enthalten, der auf das Zusatzgeschäft der britischen Aktivitäten zurückzuführen ist. In den Umsatzerlösen des Jahres sind EUR 7,5 Mio. für die Aktivitäten in Großbritannien enthalten. Wäre dieser Unternehmenszusammenschluss zum 1. Januar 2017 erfolgt, hätte der Konzernumsatz EUR 75,0 Mio. und das Konzernergebnis EUR 3,7 Mio. betragen. Gemäß der Einschätzung des Vorstands lassen diese „Proforma"-Angaben eine ungefähre Beurteilung der Ertragskraft des gesamten Konzerns auf Jahresbasis zu und stellen einen Vergleichsmaßstab für künftige Perioden dar. 28. Aktienbasierte Vergütungen In den Geschäftsjahren 2017 und 2016 waren die Aktienoptionspläne 2008 und 2012 aktiv. 28.1 Aktienoptionsplan 2008 Die ordentliche Hauptversammlung der Gesellschaft hat am 8. Juli 2008 beschlossen, den Vorstand zu ermächtigen, mit Zustimmung des Aufsichtsrats innerhalb von fünf Jahren nach Eintragung des Bedingten Kapitals II in das Handelsregister einmalig oder mehrmals Bezugsrechte auf insgesamt bis zu 133.633 auf den Inhaber lautende Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von EUR 1,00 pro Stückaktie an der Gesellschaft nach Maßgabe der nachfolgend dargestellten wesentlichen Bedingungen („Aktienoptionsplan 2008") zu gewähren: Die Ausgabe der Aktienoptionen zum Bezug von Aktien der Gesellschaft und die Ausgabe der Aktien erfolgt zur Schaffung eines Mitarbeiterbeteiligungsmodells. Im Rahmen des Aktienoptionsplans 2008 werden Bezugsrechte an Mitglieder des Vorstands und der Mitarbeiter der CLIQ Digital AG sowie an Mitglieder der Geschäftsleitung und Mitarbeiter mit der Gesellschaft verbundener oder künftig verbundener Unternehmen im Sinne des § 15 ff. AktG ausgegeben. Die CLIQ Digital AG hat seit dem Geschäftsjahr 2009 Aktienoptionsprogramme (Laufzeit 2009-2017) für Führungskräfte aufgelegt: im Jahr 2009, im Januar 2012 und im Dezember 2012. Lediglich für das Optionsprogramm vom Dezember 2012 waren zum 31. Dezember 2016 noch Optionen aussstehend, die im Dezember 2017 auslaufen sollten. Im Laufe des Jahres 2017 entschied die Gesellschaft, alle noch ausstehenden Optionskontrakte, die im Geld waren und in bar fällig waren, zu begleichen. Der Gesamtbetrag betrug TEUR 93,7 und entsprach dem Marktwert der Optionskontrakte zum Erfüllungstag. Mit Wirkung zum März 2017 wurde vom Aufsichtsrat ein neues Optionsprogramm beschlossen. Die folgenden Bedingungen gelten für dieses Programm: Die Haltefrist der Optionen beträgt drei Jahre für ein Drittel (1/3) und vier Jahre für zwei Drittel (2/3) der zugesagten Optionen. Jede Aktienoption berechtigt zum Bezug einer Aktie der Gesellschaft zum Ausübungspreis. Der Ausübungspreis entspricht jeweils 100 % des Marktwerts der Aktien am Tag des Beschlusses über die Zuteilung der Optionen am 8. Juli 2013 (EUR 4,27); dabei sind Ausschüttungen, insbesondere Dividendenzahlungen und etwaige Bezugsrechte oder sonstige Sonderrechte während der Laufzeit der jeweiligen Aktienoptionen zu berücksichtigen. Voraussetzung für den verbindlichen Erwerb und die Ausübung der Aktienoptionen ist, dass der Marktwert der Aktie von CLIQ Digital AG am Tag der Ausübung des Bezugsrechts den Basispreis um mindestens 20 Prozent übersteigt. Die Erfolgsziele wurden bisher während der Laufzeit der Programme nicht nachträglich abgesenkt. Aktienoptionen, für die die Wartefrist erfüllt ist und die trotz Erreichens des Erfolgsziels in einem Ausübungsfenster nicht ausgeübt wurden, können in einem späteren Ausübungsfenster ausgeübt werden. Die Aktienoptionen können grundsätzlich nur ausgeübt werden, solange der Bezugsberechtigte in einem ungekündigten Anstellungsverhältnis mit CLIQ Digital AG oder mit einem verbundenen Unternehmen steht. Die Ausübungsbedingungen sehen auch vor, dass die Ausübung der Aktienoptionen nur in den folgenden jährlichen Zeiträumen („Ausübungszeiträume") zulässig ist, die jeweils sechs Wochen dauern: Sie beginnen jeweils am dritten Bankarbeitstag nach der Veröffentlichung der vorläufigen Quartalsberichte. Die Ablösung der Optionen kann die Gesellschaft über die Zuteilung von Aktien oder durch Barausgleich vornehmen. Die Laufzeit des Aktienoptionsprogramms beträgt fünf Jahre, beginnend ab dem Zeitpunkt der Zusage. Werden die Aktienoptionen von dem Bezugsberechtigten nicht innerhalb der Laufzeit ausgeübt, verfallen die Aktienoptionen entschädigungslos. 28.2 Aktienoptionsplan 2012 Die Hauptversammlung hat am 24. August 2012 beschlossen, den Vorstand zu ermächtigen, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 23. August 2017 bis zu 250.000 Aktienoptionen auf Inhaberaktien der Gesellschaft zu gewähren. Zusätzlich hat die Hauptversammlung zur Deckung der im Rahmen dieser Ermächtigung gewährten Aktienoptionen beschlossen, ein bedingtes Kapital von bis zu EUR 250.000,00, entsprechend 250.000 neue nenntwertlose Inhaberstückaktien, zu schaffen. Für den Aktienoptionsplan 2012 gelten die folgenden Bedingungen: Die Aktienoptionen können ausschließlich Mitgliedern des Vorstands der Gesellschaft, Mitgliedern der Geschäftsführung von Konzerngesellschaften sowie Mitarbeitern der Gesellschaft und der Konzerngesellschaften gewährt werden. Der Kreis der berechtigten Personen und der Umfang der jeweils zu gewährenden Aktienoptionen wird vom Vorstand abschließend festgelegt. Falls Mitgliedern des Vorstands der Gesellschaft Aktienoptionen zu gewähren sind, liegt die Bestimmung der Personen und die Ausgabe von Aktienoptionen in der alleinigen Verantwortung des Aufsichtsrats. Die Gesamtzahl der Aktienoptionen wird auf die berechtigten Gruppen wie folgt aufgeteilt: ● Mitgliedern des Vorstands werden höchstens und insgesamt 50.000 Aktienoptionen gewährt; ● Mitgliedern der Geschäftsführung von Konzerngesellschaften werden höchstens und insgesamt 50.000 Aktienoptionen gewährt; ● Mitarbeitern der Gesellschaft und der Konzerngesellschaften werden höchstens und insgesamt 150.000 Aktienoptionen gewährt. CLIQ Digital AG hat im Januar 2015 ein Aktienoptionsprogramm gewährt. Für dieses Programm gelten die folgenden Bedingungen: Die Haltefrist der Aktienoptionen beträgt vier Jahre. Jede Aktienoption berechtigt zum Bezug einer Aktie der Gesellschaft zum Ausübungspreis. Der Ausübungspreis entspricht jeweils 100 % des Marktwerts der Aktien am Tag des Beschlusses über die Zuteilung der Optionen am 5. Januar 2015 (EUR 1,92). Im Fall einer Kapitalerhöhung oder sonstigen (besonderen) Möglichkeit zur Ausübung von Bezugsrechten, ist eine Anpassung des Aktienoptionsprogramms mit Zustimmung des Aufsichtsrats vorgesehen. Eine Voraussetzung für die Ausübung von Aktienoptionen ist, dass das Erfolgsziel des jeweiligen Jahres innerhalb der vierjährigen Haltefrist erreicht worden ist. Das Erfolgsziel eines Jahres gilt wie folgt: Für jedes dieser Jahre gilt das Erfolgsziel als erreicht, wenn das Konzern-EBITDA für das jeweilige Quartal das geplante Konzern-EBITDA für das jeweilige Quartal in drei der vier Quartale erreicht oder übertroffen wird. Die vier Quartale des Kalenderjahres entsprechen denjenigen, in denen die Aktienoptionen ausgegeben wurden, beginnend mit dem Kalenderjahr. Wird das Erfolgsziel in einem oder mehreren Jahren nicht erreicht, verfallen die ausgegebenen Aktienoptionen proportional, das heißt in einem Ausmaß eines Drittels, der Hälfte, von Dreivierteln oder des Ganzen. Nach Ablauf der Haltefrist können alle Aktienoptionen, für die das zuvor genannte Erfolgsziel erfüllt worden ist, in einem Zeitraum von vier Wochen bis zum Ende des Quartals, entsprechend einem Zeitraum von vier Wochen nach der Hauptversammlung sowie vier Wochen nach Veröffentlichung der Quartalsberichte oder des Jahresabschlusses, ausgeübt werden. Die Aktienoptionen können grundsätzlich nur ausgeübt werden, solange der Bezugsberechtigte in einem ungekündigten Anstellungsverhältnis mit CLIQ Digital AG oder mit einem verbundenen Unternehmen steht. Die Ablösung der Optionen kann die Gesellschaft ausschließlich über die Zuteilung von Aktien oder durch Barausgleich vornehmen. Die Laufzeit des Aktienoptionsprogramms beträgt sieben Jahre, beginnend ab dem 31. Dezember nach Ausgabe der Optionen. Werden die Aktienoptionen von dem Bezugsberechtigten nicht innerhalb der Laufzeit ausgeübt, verfallen die Aktienoptionen entschädigungslos. Zusätzliche Sperrfristen aus besonderen Gründen können in begründeten Ausnahmefällen durch den Aufsichtsrat festgelegt werden, wenn der Vorstand betroffen ist, und durch den Vorstand, wenn andere berechtigte Personen betroffen sind. Weiterführende Informationen werden den Berechtigten zu gegebener Zeit zur Verfügung gestellt. Die Haltefrist darf unter keinen Umständen den Zeitraum von vier Jahren unterschreiten und das Ende der Laufzeit auf keinen Fall überschreiten. 28.3 Den Aktienoptionsplänen zugrunde liegende Annahmen Die den Aktienoptionsplänen 2008 und 2012 zugrunde liegenden Annahmen sind: scroll
Die beizulegenden Werte der Optionen wurden mittels der Black-Scholes-Merton-Formel von einem externen Gutachter ermittelt. Für alle Programme wurde die erwartete Volatilität, auch unter Einbeziehung der entsprechenden Zeiträume bis zum Bilanzstichtag erfolgten Kursanstiege, plausibel geschätzt. Die Entwicklung der Aktienoptionen stellt sich wie folgt dar: scroll
Zum 31. Dezember 2017 wird der beizulegende Zeitwert der Optionen im Jahresabschluss wie folgt ausgewiesen. scroll
29. Beziehungen zu nahestehenden Personen und Unternehmen Die verbundenen Unternehmen der CLIQ Digital AG werden im Konsolidierungskreis (Anmerkung 16) dargestellt. Als „Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen" im Sinne des IAS 24 Angaben zu Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen kommen neben dem Vorstand ihm nahe Familienangehörige und grundsätzlich der Aufsichtsrat, Beteiligungen sowie die Anteilseigner in Betracht. In 2017 hat sich der Vorstand der CLIQ Digital AG aus folgenden Mitgliedern zusammengesetzt: scroll
29.1 Bezüge der Mitglieder des Vorstands Die Vergütung des Vorstands setzt sich wie folgt zusammen: scroll
Zum 31. Dezember 2017 hielt der Vorstand insgesamt 133.335 Aktienoptionen. (2016: 100.000 Aktienoptionen). Die Aktienoptionen können in einem Zeitraum von vier Jahren unter der Voraussetzung ausgeübt werden, dass die vereinbarten Erfolgsziele erreicht werden. 29.2 Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder Der Aufsichtsrat bestand per 31. Dezember 2017 aus folgenden Personen: scroll
Die Mitglieder des Aufsichtsrats haben im Geschäftsjahr 2017 Aufwandsentschädigungen in Höhe von TEUR 52,0 (2016: TEUR 52,0) erhalten. Eine langfristige Vergütungskomponente für Mitglieder des Aufsichtsrats ist nicht vereinbart. Keines der Aufsichtsratsmitglieder hielt zum 31. Dezember 2017 Aktienoptionen (2016: null). 30. Eventualverbindlichkeiten und Eventualforderungen Zum Bilanzstichtag bestanden für den Konzern keine Haftungsverhältnisse aus Gewährleistungen (2016: EUR null), mit Ausnahme derjenigen, die in Anmerkung 27 im Zusammenhang mit dem Erwerb der UK-Gesellschaften angegeben sind. 31. Operating-Leasingverhältnisse Die Mietverhältnisse für Gebäude und sonstige Miet-/Leasingverhältnisse entsprechen den zukünftigen Mindestleasingzahlungen aus Operating-Leasing-Verhältnissen gemäß IAS 17. Gegenstand der Verträge sind die Anmietung von Gebäuden sowie das Leasing von Kfz oder IT-Hardware. Die Miet- und Leasingaufwendungen betrugen im Berichtsjahr TEUR 320,0 (2016: TEUR 256,6). scroll
Alle Operating-Leasingverträge mit einer Laufzeit von mehr als 5 Jahren enthalten Klauseln für eine fünfjährige Überprüfung der Marktmieten. Der Konzern hat keine Option auf den Kauf der Leasinggegenstände nach Ablauf der Leasingdauer. 32. Mittelbindung für Ausgaben Der Konzern hat keine wesentlichen Verpflichtungen für Ausgaben, die zum Bilanzstichtag noch nicht verbucht wurden. 33. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Zum 14. Februar 2018 schloss CLIQ Digital die Übernahme von AffiMobiz (Tornika SAS), einem Unternehmen für den Media-Einkauf, mit dem Erwerb einer Beteiligung von 80 % ab. Im Rahmen der Akquisition erhöhte CLIQ Digital ihren Anteil an der Tochtergesellschaft CMind B.V. von 67 % auf 80 % und veräußerte 20 % ihrer Anteile an Grumbl Media B.V. Die von CLIQ Digital für diese Transaktion übertragenen Gegenleistungen beliefen sich auf TEUR 500. Zum Zeitpunkt der Aufstellung dieses Konzernabschlusses waren die erforderlichen Marktbewertungen und sonstigen Berechnungen noch nicht abgeschlossen. Da der Erwerbszeitpunkt zwar vor der Billigung des vorliegenden Konzernabschlusses liegt, die erstmalige Bilanzierung des Unternehmenszusammenschlusses jedoch zum Zeitpunkt der Billigung nicht vollständig ist, macht die CLIQ Digital von der Erleichterungsvorschrift des IFRS 3 Gebrauch. Insbesondere die Angaben zu erworbenen Forderungen, zu zum Erwerbszeitpunkt für jede Hauptgruppe von erworbenen Vermögenswerten und übernommenen Schulden erfassten Beträgen, zu Eventualverbindlichkeiten, zur Gesamtsumme des Geschäfts- und Firmenwerts sowie zu Transaktionen, die getrennt vom Erwerb der Vermögenswerte und der Übernahme der Schulden auszuweisen sind, können in Ermangelung von validem Datenmaterial zum Erwerbszeitpunkt nicht vorgenommen werden. Nach dem Bilanzstichtag 31. Dezember 2017 sind keine weiteren Ereignisse eingetreten, die für die CLIQ Digital Group von wesentlicher Bedeutung sind und zu einer Neubewertung des Unternehmens führen könnten.
CLIQ Digital AG Luc Voncken Ben Bos Wiedergabe des BestätigungsvermerksDen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk haben wir wie folgt erteilt: „Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers Wir haben den von der Cliq Digital AG, Düsseldorf, aufgestellten Konzernabschluss — bestehend aus Konzernbilanz, Konzerngesamtergebnisrechnung, Konzernanhang, Eigenkapitalveränderungsrechnung und Konzernkapitalflussrechnung — und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2017 bis zum 31. Dezember 2017 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar."
Berlin, den 5. April 2018 Mazars GmbH & Co. KG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Steuerberatungsgesellschaft Kleinmann, Wirtschaftsprüfer Kaufhold, Wirtschaftsprüferin |
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