Cliq Digital AG

Düsseldorf

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019

KONZERNLAGEBERICHT

GRUNDLEGENDE INFORMATIONEN ZUR GRUPPE

GESCHÄFTSMODELL DER GRUPPE

CLIQ Digital ist ein führendes Direktmarketing- und Vertriebsunternehmen für digitale Produkte mit einer eigenen globalen Zahlungs- und Distributionsplattform. Das Kerngeschäft der Unternehmensgruppe ist die Direktvermarktung und Rechnungsstellung ihrer digitalen Entertainment-Produkte an Endverbraucher über Online- und Mobile-Marketingkanäle. CLIQ Digital ist ein wertvoller strategischer Geschäftspartner für Netzwerke, Content-Inhaber, Publisher und Marken. Die CLIQ Digital Gruppe, mit Sitz in Düsseldorf, beschäftigt 84 Mitarbeiter (2018: 99). Die Aktien der CLIQ Digital AG notieren im Scale 30 Segment der Frankfurter Wertpapierbörse (ISIN DE000A0HHJR3).

Seit über 10 Jahren vermarktet und vertreibt CLIQ Digital seine Produkte und Dienstleistungen in zahlreichen Ländern auf allen Kontinenten. Aus seinen bisherigen Geschäftstätigkeiten und kontinuierlichen Marktanalysen hat CLIQ Digital erkannt, dass die Monetarisierung digitaler Produkte durch Direct Response Marketing die effektivste Form der Vermarktung darstellt.

Durch gezielte Anstrengungen und die enge Zusammenarbeit zwischen dem Produktteam von CLIQ Digital und externen Content-Anbietern ist CLIQ Digital in der Lage, den Konsumenten über seine Vertriebs- und Marketingteams Produkte anzubieten.

CLIQ Entertainment First ist ein Dienst, der Benutzern mit einem Abonnement und einer Anlaufstelle den Zugang zu zahlreichen Inhaltskategorien bietet. Komplett, für die ganze Familie ohne Beschränkungen auf bestimmte Geräte. Die aktuelle Produktpalette umfasst Musik, Hörbücher, Sport, Filme und Spiele.

CLIQ Digital nutzt den Medienkauf, um über Online- und mobile Marketingkanäle neue Kunden für seine digitalen Unterhaltungsdienste zu gewinnen. Die Vertriebs- und Marketing-Teams von CLIQ Digital bieten ihre Produkte in erster Linie über ein Abonnementmodell an, bei dem die Kunden gegen eine tägliche, wöchentliche oder monatliche Abonnementgebühr in den Genuss unbegrenzten Zugangs kommen. CLIQ Digital arbeitet mit Zahlungsdienstanbietern in allen Ländern zusammen, in denen das Unternehmen tätig ist, und bietet seinen Kunden verschiedene Zahlungsoptionen wie Abrechnung über Mobilfunkanbieter, Kreditkarten, Abrechnung über App Stores und zahlreiche andere Optionen.

AUFSICHTSRAT UND VORSTAND

Der Aufsichtsrat der CLIQ Digital AG setzt sich zusammen aus den Mitgliedern Dr. Mathias Schlichting (Vorsitzender), Karel Tempelaar und Niels Walboomers. Die Zusammensetzung des Aufsichtsrats hat sich im Laufe des Jahres 2019 nicht verändert.

Das Unternehmen beweist seine Kontinuität auch durch sein Management. Der Aufsichtsrat der CLIQ Digital AG hat einstimmig beschlossen, die Verträge der Vorstandsmitglieder Luc Voncken und Ben Bos um weitere fünf Jahre bis 2024 zu verlängern. Luc Voncken ist seit 2012 Mitglied des Vorstands und Ben Bos wurde 2014 zum Vorstandsmitglied ernannt.

Die Vorstandsmitglieder Luc Voncken und Ben Bos halten zusammen zum 31. Dezember 2019 indirekt rund 9 % der Aktien der CLIQ Digital AG.

STRUKTUR DER CLIQ DIGITAL GRUPPE

Die Muttergesellschaft der Gruppe ist die CLIQ Digital AG mit Sitz in Düsseldorf, Deutschland. Sie leitet alle Holding-Aktivitäten des Unternehmens von Düsseldorf aus. Durch die Zentralisierung ist die Unternehmensgruppe in der Lage, Synergien innerhalb der Beteiligungen auszuschöpfen und dadurch die Unternehmensgruppe einfacher und effizienter zu strukturieren.

Eine vollständige Übersicht über alle Tochtergesellschaften, die zum Jahresende zum Konsolidierungskreis der CLIQ Digital AG gehörten, ist in Anmerkung 17 des Konzernanhangs dargestellt. Die Veränderungen gegenüber dem Vorjahr werden im nächsten Abschnitt beschrieben.

Veränderungen im Konsolidierungskreis während des Geschäftsjahres

Um von weiteren Synergien zu profitieren, hat die CLIQ Digital Gruppe ihre Beteiligung an der Tochtergesellschaft Red27Mobile Limited mit Wirkung zum 1. April 2019 von 51 % auf 80 % erhöht. Die Erhöhung des Anteilsbesitzes hat einen positiven Einfluss auf den Gewinn pro Aktie der CLIQ Digital Gruppe im Jahr 2019 und in der Zukunft. Für weitere Einzelheiten wird auf Anmerkung 29 des Konzernanhangs verwiesen. Eine vollständige Übersicht über die Gruppe ist in Anmerkung 17 des Konzernanhangs enthalten.

WIRTSCHAFTSBERICHT

WIRTSCHAFTLICHES UMFELD

Gesamtwirtschaftliche Entwicklung

Nach dem Ausbruch des Coronavirus im Dezember 2019 hatte der Internationale Währungsfonds (IWF) seine ursprünglich im Oktober 2019 kommunizierte Prognose von 3,3 % globalem Wachstum im Jahr 2020 und 3,4 % im Jahr 2021 um -0,1 Prozentpunkte revidiert. Damit rechneten die Volkswirte angesichts der Verlangsamung der chinesischen Wirtschaft und der möglichen internationalen Auswirkungen zunächst noch mit einem geringen Einfluss auf die weltwirtschaftliche Entwicklung. 1 Mit der unterdessen erfolgten Ausbreitung zu einer globalen Pandemie sind die Folgen nach Einschätzung des IWF gegenwärtig nicht mehr zu beziffern. Für das Jahr 2020 erwartet der Internationale Währungsfonds nun mindestens eine globale Rezession auf dem Niveau der Finanzkrise. Mit einer Erholung ist demnach abhängig von der Eindämmung des Virus erst 2021 zu rechnen. Je früher dies geschieht, desto höher wird die Erholung nach Einschätzung des IWF im Folgejahr ausfallen. Dabei dürften Industriestaaten robuster für die Krise aufgestellt sein als Schwellenländer. 2

2020 wird das Bruttoinlandsprodukt in Europa voraussichtlich um 1,3 % und 2021 um 1,4 % wachsen, unter Berücksichtigung einer Abwärtskorrektur um 0,1 Prozentpunkte. Nach Angaben des IWF wird das Wachstum in den Euro-Ländern durch die erwartete Zunahme der Auslandsnachfrage unterstützt. 3 Laut Eurostat war die jährliche Inflationsrate in der Eurozone im Dezember 2019 mit 1,3 % um 0,2 Prozentpunkte niedriger als im Vorjahr. 4

Die deutsche Wirtschaft wuchs 2019 nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) um 0,6 % und damit das zehnte Jahr in Folge. Dennoch verlief das deutsche Wachstumstempo im Jahr 2019 schwächer als der Durchschnitt der letzten zehn Jahre von 1,3 %. Getragen wurde das Wachstum im Jahr 2019 stärker als in den Vorjahren vom Konsum sowohl der privaten Haushalte als auch des öffentlichen Sektors. Die durchschnittliche jährliche Inflationsrate in Deutschland entfernte sich mit 1,4 % im Jahr 2019 vom geldpolitischen Ziel der EU von knapp 2 %. Im Jahr 2018 betrug der Preisanstieg noch 1,8 %. 5 Für 2020 erwartet der Internationale Währungsfonds einen Preisanstieg von 1,7 %. 6

Marktposition

Die Digital-Content-Industrie zeichnet sich, angetrieben insbesondere durch die steigende Zahl vernetzter Smart-Geräte, die von Menschen für den Internetzugang genutzt werden, durch ein weltweit konstantes Wachstum aus. Die Branche ist von einem hohen Wettbewerbsdruck mit zahlreichen Akteuren und verschiedenartigen Content-Angeboten geprägt, die auf die Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten werden müssen. Das wirkt sich auf die schnelle Entwicklung der Branche aus. Innerhalb der Digitalen-Content-Industrie konzentriert sich CLIQ Digital auf den Direktverkauf und Vertrieb digitaler Inhalte durch Direct Media Buying und ein qualifiziertes Verteilernetz.

MARKTENTWICKLUNGEN

Die Geschäftstätigkeit von CLIQ Digital wird von mehreren Marktfaktoren beeinflusst:

Internetnutzer und mobile Endgeräte

Nach Angaben des Marktforschungsunternehmens Wearesocial stieg die Gesamtzahl der aktiven Internetnutzer im Jahr 2019 im Vergleich zu 2018 um 7 % auf 4,5 Milliarden. Der Anteil von 4,1 Milliarden mobilen Internetnutzern entspricht damit 53 % der Weltbevölkerung. Die Gesamtzahl der Mobilfunkanschlüsse wird weltweit mit 7,9 Milliarden angegeben, was 102 % der Gesamtbevölkerung entspricht. Der Anteil der mobilen Verbindungen, die über Smartphones erfolgen, wird mit 69,6 % angegeben. Zu den globalen digitalen Trends des Jahres 2019 gehörte der Download von Apps mit weltweit 31 Milliarden heruntergeladenen mobilen Apps. Darüber hinaus ist der Konsum von Online-Videos 91 % die Lieblingsaktivität der Internetnutzer. Fast 70 % nutzen Musik-Streaming-Dienste. 7

1 https:/​/​www.imf.org/​en/​Publications/​WEO/​Issues/​2020/​01/​20/​weo-update-january2020
2 https:/​/​www.imf.org/​en/​News/​Articles/​2020/​03/​23/​pr2098-imf-
managing-director-statement-following-a-g20-ministerial-call-on-the-coronavirus-emergency
3 https:/​/​www.imf.org/​en/​Publications/​WEO/​Issues/​2020/​01/​20/​weo-update-january2020
4 https:/​/​ec.europa.eu/​eurostat/​documents/​2995521/​10159416/​2-21022020-AP-DE.pdf/​59a271bb-70a7-064a-7542-f172da73edd2
5 https:/​/​www.destatis.de/​DE/​Presse/​Pressemitteilungen/​2020/​01/​PD20_​019_​611.html
6 https:/​/​www.imf.org/​en/​Publications/​WEO/​Issues/​2019/​10/​01/​world-economic-outlook-october-2019
7 https:/​/​datareportal.com/​reports/​digital-2019-q4-global-digital-statshot
8 https:/​/​wearesocial.com/​de/​blog/​2020/​02/​digital-2020-deutschland-zu-90-online

In Westeuropa sind laut Wearesocial 92 % der Bevölkerung Internetnutzer. Die Zahl der Mobilfunkanschlüsse im Vergleich zur Gesamtbevölkerung wird mit 117 % angegeben. Deutschland hat mit 77,8 Mio. Internetnutzern eine Durchdringung von 93 % der gesamten deutschen Bevölkerung. Die Zahl der Mobilfunkanschlüsse liegt bei 110,7 Mio. Das ist ein Anstieg von 2 Mio. Anschlüssen im Vergleich zum Vorjahr. 63 % der Internetnutzer in Deutschland nutzen mobile Entertainment-Apps, gefolgt von Musik-Apps mit 45 % und Spiele-Apps mit 42 %. 8

Betrachtet man die Art der Geräte, die 2019 weltweit für den Zugriff auf das Web verwendet werden, so liegt das Mobiltelefon mit einem Anteil von 51,7 % an der Spitze. An dritter Stelle stehen Tablet-PCs mit einem Anteil von 3,7 % nach Laptops und Computern.

Programmatische Werbung

Laut Zenithmedia sind die Werbeausgaben seit 2010 weltweit im Durchschnitt um 5,1 % gestiegen und sollen bis 2020 um 4,3 % steigen. Demgegenüber ist das Angebot für das Werbepublikum seit 2010 um 1,3 % pro Jahr gesunken, was auf den Rückgang des traditionellen Massenpublikums (Print und Fernsehen) zurückzuführen ist. Die Konsumenten wenden sich mehr und mehr den werbefreien Medien zu. Sie verwenden Ad-Blocker und bevorzugen werbefreie Videos wie Netflix oder Amazon Prime. Unterstützt durch die zunehmende Nutzung von Smartphones sollen Online-Videos und Social Media zwischen 2019 und 2022 die am schnellsten wachsenden Werbekanäle bleiben, voraussichtlich mit einer Zunahme von durchschnittlich 16,6 % sowie 13,8 % jährlich. 9

Die Ausgaben für programmatische Werbung stiegen im Berichtsjahr auf über USD 100 Mrd. und werden voraussichtlich bis auf USD 127 Mrd. im Jahr 2020 steigen. Laut Zenithmedia wurde im Jahr 2019 die bezahlte digitale Werbung zu 65 % programmatisch gehandelt und soll bis 2020 auf 69 % ansteigen. Obwohl die programmatische Werbung weiterhin zweistellig wächst, wird diese Entwicklung von der Tatsache gebremst, dass die Industrie mit Problemen beim Datenschutz und der Lieferkette konfrontiert wird. Während sich die Wachstumsrate der programmatischen Ausgaben von 35 % im Jahr 2018 auf 22 % im Berichtsjahr verlangsamte, wird ein weiterer Rückgang auf 19 % im Jahr 2020 erwartet. 10

Zahlungsmethoden

Die Zahlungsdienstleistungsindustrie hat sich in den vergangenen Jahren stark weiterentwickelt. Insbesondere mit der zunehmenden Nutzung von Smartphones für den Zugang zum World Wide Web gewinnen neue Trends für das mobile Bezahlen an Bedeutung. Die Treiber dieser Entwicklung sind die wachsende Akzeptanz von mobilen Zahlungsmethoden, die Einführung kontaktloser Technologien und digitale Innovationen von Technologieanbietern und Kartenunternehmen. Mit Blick auf den europäischen Markt sind Karten immer noch das beliebteste Zahlungsmittel und nehmen mit Debit-, Prepaid- und Kreditkarten eine führende Position bei Online-Zahlungen ein.

9 Zenithmedia: Global Advertisers and Adspend
10 Zenithmedia 2019: Programmatic Advertising

Laut Payments Europe sind Debit- und Prepaid-Karten mit einem Anteil von 33 % immer noch die bevorzugte Zahlungsart für Online-Käufe, auf Kreditkartenzahlungen entfallen 19 %. Dabei fühlen sich die europäischen Verbraucher zu über 80 % sicher bei der Kartenzahlung von Online-Käufen. Die Nutzung von Fintech- und Banking-Apps ist fast so häufig wie die Bezahlung mit Kreditkarten, mit einem Anteil von 20 % respektive 19 %. 11

Angebotskategorien

Laut der Unternehmensberatung PwC steigen die globalen Umsätze der Unterhaltungs- und Medienindustrie mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 4,3 % von 2018 bis 2023 kontinuierlich an. Nach einem Umsatz von USD 2,2 Bio. (USD 2.200 Mrd.) im Jahr 2019 erwartet PwC für 2020 USD 2,3 Bio. (USD 2.300 Mrd.). Der Anteil der digitalen Einnahmen in der Unterhaltungs- und Medienindustrie ist groß. Im Berichtsjahr entfielen 55,4 % der Gesamtumsätze auf digitale Erlöse. Dank ihrer mobilen Endgeräte können Menschen weltweit an jedem Ort auf ihre Vorlieben zugeschnittene Medien genießen. 12

Der Hörbuchmarkt wächst dabei schneller als die gesamte Unterhaltungs- und Medienindustrie.

Laut Deloitte wird der globale Hörbuchmarkt im Jahr 2020 um 25 % auf USD 3,5 Mrd. wachsen, wobei auf Europa ein Umsatz von rund USD 500 Mio. entfallen wird. 13

Eine weitere wachsende Säule von CLIQ Digital ist der Bereich Sport-Apps. Die Kategorie E-Sport bleibt mit einem weltweiten Umsatz von USD 1,3 Mrd. klein, aber ihr Potenzial ist immer noch hoch. 14 15

Der Video-on-Demand-Sektor steht vor einer großen Herausforderung, da neue Akteure auf den Markt drängen. Dabei wächst der globale OTT-(over-the-top) Videomarkt schnell und soll laut PwC bis voraussichtlich 2023 einen Anstieg um USD 72,8 Mrd. verzeichnen. 16

Das Gaming bleibt ein Massenphänomen. Laut dem Marktforschungsunternehmen Newzoo stiegen die Einnahmen des globalen Spielemarktes im Jahr 2019 um 9,6 % auf USD 152,1 Mrd. Das mobile Spielen auf Smartphones und Tablets blieb auch 2019 das größte Segment, das 45 % des gesamten Spielmarktes ausmacht. 80 % aller Einnahmen aus mobilen Spielen stammen aus Smartphone-Spielen. 17

11 https:/​/​www.paymentseurope.eu/​wp-content/​uploads/​2019/​12/​Payments-Europe-Report_​Cards-in-the-evolving-European-payments-landscape.pdf
12 https:/​/​www.pwc.com/​gx/​en/​industries/​tmt/​media/​outlook/​segment-findings.html
13 https:/​/​www2.deloitte.com/​us/​en/​insights/​industry/​technology/​technology-media-and-telecom-
predictions/​2020/​rise-of-audiobooks-podcast-industry.html
14 https:/​/​www.pwc.com/​gx/​en/​industries/​tmt/​media/​outlook/​segment-findings.html
15 https:/​/​www2.deloitte.com/​us/​en/​insights/​industry/​technology/​technology-media-and-telecom-predictions/​2020/​rise-of-audiobooks-podcast-industry.html
16 https:/​/​www.pwc.com/​gx/​en/​industries/​tmt/​media/​outlook/​segment-findings.html
17 Newzoo, 2019

GESCHÄFTSVERLAUF

Die folgenden Ausführungen zeigen die Entwicklungen im ersten und zweiten Halbjahr des Geschäftsjahres 2019 sowie die Entwicklung der operativen Geschäftstätigkeit der Cliq Digital Gruppe im gesamten Geschäftsjahr 2019 im Vergleich zum Geschäftsjahr 2018:

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Mio. EUR HJ1 2019 HJ2 2019 2019 2018 2019 als % von 2018
Bruttoumsatzerlöse 28,2 34,9 63,1 58,2 108%
Anteile Dritter -8,6 -10,3 -18,9 -19,1
Nettoumsatzerlöse 19,6 24,6 44,2 39,1 113%
Marketingaufwendungen -9,9 -12,3 -22,2 -18,8 118%
Sonstige Umsatzkosten -1,8 -1,4 -3,2 -4,1
Bruttogewinn 7,9 10,9 18,8 16,2 116%
% der Umsatzerlöse 28% 31% 30% 28%
Personalaufwand -4,0 -4,5 -8,5 -8,4
Sonstige betriebliche Aufwendungen -1,9 -2,0 -3,9 -3,7
Wertminderungen und - aufholungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Vertragsvermögenswerte -0,2 -0,4 -0,6 -0,2
Betriebliche Gesamtaufwendungen -6,1 -6,9 -13,0 -12,3 106%
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) 1,8 4,0 5,8 3,9 149%
% der Umsatzerlöse 6% 11% 9% 7%

Die seit Jahresbeginn 2018 unternommenen Anstrengungen zur Integration der neuen Tochtergesellschaften, zur Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen den Tochtergesellschaften und zur Erweiterung der Kenntnisse und Erfahrungen im Bereich des Medieneinkaufs führten insbesondere in der zweiten Jahreshälfte 2019 zu einer positiven finanziellen Entwicklung.

Im zweiten Halbjahr 2019 erzielte die CLIQ Digital Gruppe ein Wachstum der Bruttoumsatzerlöse von 24 % im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019 und ein noch größeres Wachstum von 34 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Aufgrund der starken Geschäftsentwicklung im zweiten Halbjahr 2019 beliefen sich die Bruttoumsatzerlöse für das Jahr 2019 auf EUR 63,1 Mio. (2018: EUR 58,2 Mio.), was einem Anstieg von 8 % gegenüber dem Gesamtjahr 2018 entspricht. Die Nettoumsatzerlöse stiegen im Berichtsjahr noch stärker um 13 % auf EUR 44,2 Mio. (2018: EUR 39,1 Mio.). Der relative Anstieg der Nettoumsatzerlöse steht im Zusammenhang mit einer zunehmenden Zahl von Kunden, die ihre Kreditkartenabrechnung als Zahlungsmittel verwenden. Dadurch ergibt sich ein geringerer Umsatzanteil Dritter (Payment Service Provider Cost).

Das Wachstum der Umsatzerlöse steht in engem Zusammenhang mit der Neuausrichtung der angewandten Marketingstrategie. In der Vergangenheit konzentrierte sich das Unternehmen auf die Vermarktung über externe Partner. In den vergangenen 18 Monaten hat CLIQ Digital erheblich in sein Medieneinkaufsteam investiert, um unabhängiger von den angeschlossenen Partnern zu sein und mehr Kontrolle über die Marketingkampagnen zur Förderung seiner Dienste zu haben.

Die Investitionen in den Medieneinkauf führten zu einer signifikanten Steigerung der Marketingaufwendungen um 24 %, die sich auf EUR 12,3 Mio. im zweiten Halbjahr 2019 beliefen, verglichen mit EUR 9,9 Mio. im ersten Halbjahr. Vergleicht man die Marketingaufwendungen mit dem zweiten Halbjahr 2018 (EUR 8,8 Mio.), so ist der Anstieg mit 39 % sogar noch höher. Die gesamten Marketingaufwendungen für das Jahr 2019 beliefen sich auf EUR 22,2 Mio., was einer Steigerung von 18 % gegenüber dem Vorjahr (2018: EUR 18,8 Mio.) entspricht.

Durch den Erfahrungsaufbau und die Investitionen in den Medieneinkauf in Verbindung mit der internen Business Intelligence-Abteilung konnte die CLIQ Digital Gruppe ihre Marketingkampagnen besser überwachen und die zu erwartenden Einnahmen vorhersagen, was zu einem deutlich höheren CLIQ-Faktor12 für das Jahr 2019 von 1,51 (2018: 1,36) führte.

Aufgrund der positiven Entwicklung des CLIQ-Faktors und des Anteils Dritter ist die Bruttomarge der CLIQ Digital Gruppe um 16 % auf EUR 18,8 Mio. (2018: EUR 16,2 Mio.) gestiegen.

Das EBITDA in Höhe von EUR 5,8 Mio. ist im Vergleich zum Vorjahr (2018: EUR 3,9 Mio.) um 49 % gestiegen, was auf eine Erhöhung der Bruttomarge um EUR 2,6 Mio. und relativ stabile sonstige betriebliche Aufwendungen zurückzuführen ist. Der Anstieg des EBITDA entfiel größtenteils auf das zweite Halbjahr 2019, in dem das EBITDA EUR 4,0 Mio. betrug, verglichen mit EUR 1,8 Mio. im ersten Halbjahr.

Der Kundenbasiswert, ein wichtiger Indikator für die Schätzung des erwarteten Nettoumsatzes bei Bestandskunden, lag am Abschlussstichtag mit EUR 26,0 Mio. wesentlich höher. Dies entspricht einem Anstieg um 8 % gegenüber Dezember 2018 (EUR 24,0 Mio.) und 6 % gegenüber dem ersten Halbjahr 2019 (EUR 24,5 Mio.).

ERTRAGSLAGE

Umsatzentwicklung

Die CLIQ Digital Gruppe erzielte 2019 einen Umsatz von EUR 63,1 Mio. (2018: EUR 58,2 Mio.), ein Anstieg von 8 %. Das Umsatzwachstum ist weitgehend auf den Erfolg des hauseigenen Medieneinkaufsteams in der zweiten Jahreshälfte 2019 zurückzuführen, was zu einem Anstieg der Bruttoumsatzerlöse um 24 % im Vergleich zu den ersten 6 Monaten des Jahres führte. Der Umsatz pro Kontinent wird nachfolgend dargestellt:

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Kontinent Umsatz in 2019 EUR Mio. % der Bruttoumsatzerlöse Umsatz in 2018 EUR Mio. % der Bruttoumsatzerlöse
Europa 48,4 77% 46,5 80%
Nordamerika 8,9 14% 6,5 11%
Übrige 5,8 9% 5,2 9%
Gesamt 63,1 100% 58,2 100%

25 Zenith 2017: Mobile devices to lift online viewing by 20% in 2017
26 Juniper Research 2017: Digital content revenues to pass $200 billion next year
27 Juniper Research 2017: Digital content revenues to pass $200 billion next year
28 Bango 2017: The evolution of Android carrier billing

Der europäische Markt, der die überwiegende Mehrheit der Einnahmen der CLIQ Digital Gruppe darstellt, wuchs um EUR 1,9 Mio. auf EUR 48,4 Mio. Dies entspricht 77 % des Bruttoumsatzes der CLIQ Digital Gruppe und ist etwas weniger als im letzten Jahr, in dem der europäische Markt 80 % des Gesamtumsatzes der CLIQ Digital Gruppe ausmachte. Ursächlich für diesen relativen Rückgang des Marktanteils ist im Wesentlichen das Wachstum in der Region Nordamerika, das auf neue Kampagnen zurückzuführen ist, die in den Vereinigten Staaten erfolgreich gestartet wurden. Die CLIQ Digital Gruppe erwartet für das Jahr 2020 einen weiteren Anstieg in dieser Region.

Weitere Informationen zu den Wechselkursrisiken, die sich aus der internationalen Aufstellung von CLIQ Digital ergeben, befinden sich in Anmerkung 32 des Konzernanhangs unter Berichterstattung zu Finanzinstrumenten.

Anteile Dritter

Die Anteile Dritter bestehen aus den Kosten, die die CLIQ Digital Gruppe an Zahlungsdienstleister zahlt, und beziehen sich auf den Anteil für Netzbetreiber, Gateways, Acquiring-Banken, und Zahlungsplattformen, die die technischen Verbindungen und Lösungen für die Rechnungsstellung an die Endkunden der CLIQ Digital Gruppe bereitstellen.

Die Kosten der Zahlungsdienstleister sind variabel und unterscheiden sich von Land zu Land erheblich. Der Anteil des Endkundenumsatzes, der an die Zahlungsdienstleister geht, reicht je nach Land von etwa 25 % in einigen Märkten bis zu mehr als 70 %. Als Prozentsatz der Bruttoumsatzerlöse ist der Anteil Dritter von 40 % im Jahr 2017 auf 33 % im Jahr 2018 und auf 30 % im Jahr 2019 zurückgegangen.

Der Rückgang des Anteils Dritter ist hauptsächlich auf die Zunahme der Endkunden zurückzuführen, die Kreditkarten als Zahlungsmittel verwenden. Im Allgemeinen hat die Abrechnung mit Kreditkarten einen geringeren an Dritte abzuführenden Kostenanteil.

Marketingaufwendungen und sonstige Umsatzkosten

Die Marketingaufwendungen und sonstigen Umsatzkosten des Vertriebs sind wie folgt:

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Mio. EUR 2019 2018
Marketingaufwendungen -22,2 -18,8
Aktivierte Marketingaufwendungen 20,2 16,0
Abschreibungen auf Vertragsvermögenswerte -19,3 -16,1
Übrige Umsatzkosten -4,1 -4,0
Sonstige Umsatzkosten Gesamt -3,2 -4,1

Marketingaufwendungen, aktivierte Vertragskosten und Abschreibungen auf Vertragsvermögenswerte

Effizientes Marketing ist für CLIQ Digital von großer Bedeutung. Es wirkt sich auf zwei der wichtigsten Leistungsindikatoren der CLIQ Digital Gruppe aus, nämlich die Marketingaufwendungen und den CLIQ-Faktor, der die Rentabilität neuer Abonnenten darstellt (siehe auch Abschnitt 39).

Die Marketingaufwendungen spiegeln die Kosten für die Gewinnung neuer Kunden und in der Folge für das Umsatzwachstum innerhalb der Gruppe wider. Die Marketingaufwendungen für die Kundenakquisition, die neuen Benutzern der Abonnementdienste direkt zugeordnet werden können, werden als Vertragskosten verbucht und über den Lebenszyklus der Umsätze mit einem Kunden über eine maximale Nutzungsdauer von 18 Monaten abgeschrieben.

29 MEF 2017: Carrier billing global outlook and opportunities
30 Newzoo 2017: Global Games Market Will Reach $108.9 Billion in 2017 With Mobile Taking 42%

Die Marketingaufwendungen für das Berichtsjahr beliefen sich auf EUR 22,2 Mio., von denen 91 % (EUR 20,2 Mio.) auf Abonnementdienste entfielen und daher als Vertragsvermögenswerte aktiviert wurden, gegenüber 85 % (EUR 16,0 Mio.) im Vorjahr. Der Anstieg der (aktivierten) Marketingaufwendungen ist hauptsächlich auf die Zunahme der Abonnementdienste zurückzuführen. Dies führte auch zu einem Anstieg der Abschreibung von Vertragsvermögenswerte. Der Gesamtbetrag der abgeschriebenen Vertragsvermögenswerte belief sich auf EUR 19,3 Mio. (2018: EUR 16,1 Mio.). Da der Anstieg der Marketingaufwendungen größtenteils auf das zweite Halbjahr 2019 zurückzuführen ist, ist der Anstieg der abgeschriebenen Vertragsvermögenswerte - relativ gesehen - geringer als die aktivierten Marketingaufwendungen, was zu einer Erhöhung der in der Konzernbilanz ausgewiesenen Vermögenswerte für Vertragsvermögenswerte um EUR 1,0 Mio. führt.

Übrige Umsatzkosten

Die übrigen Umsatzkosten bestehen hauptsächlich aus festen Verbindungskosten zu Zahlungsdienstanbietern und Kosten für lizenzierte Produkte. Der Großteil der sonstigen Umsatzkosten ist variabel und variiert zwischen den Ländern.

Betriebliche Gesamtaufwendungen

Personalaufwand

Der Personalaufwand belief sich im Jahr 2019 auf EUR 8,5 Mio. im Vergleich zu EUR 8,4 Mio. im Jahr 2018 und lag damit bei 65 % der gesamten Betriebskosten (2018: 68 %). Die Anzahl an Stellen in Vollzeitäquivalenten sank von 85 im Jahr 2018 auf 80 in 2019. Der Rückgang steht weitestgehend im Zusammenhang mit dem Amsterdamer Büro. Der Personalaufwand ist trotz Abbau der Mitarbeiterzahl nicht gesunken.

Ursache ist ein Anstieg des Fair Values der Aktienoptionspläne. Dieser ergibt sich aus dem Anstieg des Aktienkurses von EUR 1,92 auf EUR 2,90. Wenn man den Fair-Value (EUR 0,8 Mio.) herausrechnet, sind die Personalkosten um 8 % gesunken.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten insbesondere folgende Positionen:

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Mio. EUR 2019 2018
Honorare 1,7 1,4
IT-Aufwendungen 1,1 1,1
Übrige sonstige betriebliche Aufwendungen 1,1 1,2
Gesamt 3,9 3,7

Die Honorare umfassen Kosten für Rechtsberatung, Steuerberatung, Prüfung und Finanzberichterstattung, Investor Relations und Akquisitionskosten für Minderheitenanteile. Der Anstieg der Honorare ist auf eine größere Anzahl von Unternehmen zurückzuführen, die gesetzliche Prüfungen und Steuerberatungskosten. Trotz der gestiegenen Einnahmen und Aktivitäten blieben die IT-Kosten und sonstigen betrieblichen Aufwendungen der Gruppe aufgrund einer höheren Effizienz und Kostensenkungen auf einem ähnlichen Niveau wie im vergangenen Jahr.

Wertminderungsverluste und -gewinne auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und auf Vertragsvermögenswerte

Während des Geschäftsjahres verbuchte die CLIQ Digital Gruppe eine Wertberichtigung von insgesamt EUR 0,6 Mio. (2018: EUR 0,2 Mio.) erwarteter (zukünftiger) Forderungsverluste. Der Anstieg im Vergleich zum Vorjahr ist im Wesentlichen auf höhere ausstehende Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum Abschlussstichtag zurückzuführen, die das Ergebnis des Umsatzwachstums sind.

ANMERKUNGEN ZUM KONZERNERGEBNIS

Dieses Kapitel enthält den Managementkommentar zu anderen wesentlichen Ereignissen, die sich auf das Konzernergebnis des Jahres auswirken. Es wird auf die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung auf Seite 42 verwiesen.

Finanzergebnis

Das negative Finanzergebnis lag 2019 bei EUR 0,9 Mio. gegenüber dem positiven Vorjahreswert von EUR 0,4 Mio. Das positive Finanzergebnis in 2018 resultierte überwiegend aus der Veränderung des Fair Value der bedingten Kaufpreisverbindlichkeit um EUR 0,8 Mio.

Ertragsteuern

Der effektive Ertragsteuersatz lag im Jahr 2019 bei 0,7 %, verglichen mit -11,7 % im Jahr 2018. Die geringe Steuerlast des Geschäftsjahres resultiert im Wesentlichen aus periodenfremden Steuererträgen (latent und laufend). Insgesamt wurde eine positive Steueranpassung aus dem Vorjahr in Höhe von EUR 0,8 Mio. verbucht.

ANMERKUNGEN ZUR KONZERNBILANZ FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR ZUM 31. DEZEMBER 2019

In diesem Kapitel werden die wesentlichen Entwicklungen in der Konzernbilanz erläutert und kommentiert. Es wird auf die Konzernbilanz auf Seite 40 verwiesen.

Geschäfts- oder Firmenwert

Der Anstieg des Geschäfts- oder Firmenwerts um EUR 0,2 Mio. auf EUR 48,1 Mio. entfällt auf die britische Zahlungsmittel generierende Einheit und resultiert aus positiven Wechselkursdifferenzen. Aus dem jährlichen Wertminderungs-Test des Geschäfts- oder Firmenwertes ergab sich keine Wertminderung.

Vertragsvermögenswerte

Die Vertragsvermögenswerte in Höhe von EUR 5,8 Mio. zum 31. Dezember 2019 (2018: EUR 4,8 Mio.) bestehen aus gezahlten Kundenakquisitions-kosten, die für den Abschluss von neuen Verträgen mit Kunden anfallen. Diese Kosten werden auf Basis des Umsatzlebenszyklus der Kundenverträge abgeschrieben. Der Umsatzlebenszyklus der Kundenverträge wird berechnet als durchschnittlicher Umsatz eines Kundenvertrages pro vergleichbarer Kundengruppe über die Lebensdauer eines Kunden und beträgt längstens 18 Monate. Der Anstieg um EUR 1,0 Mio. resultiert insbesondere im vierten Quartal 2019 im Vergleich zum Vorjahresquartal aus unmittelbar höheren Marketingausgaben für Abonnementdienste.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betrugen zum Abschlussstichtag EUR 8,2 Mio. (2018: EUR 6,5 Mio.). Die Summe ausstehender Forderungen erhöhte sich um 26 %.

Zahlungsmittel- und Zahlungsmitteläquivalente

Die netto Finanzposition entwickelte sich zum 31. Dezember 2019 wie folgt:

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EUR Mio. 2019 2018
Flüssige Mittel 0,7 1,3
Bankfinanzierungsfazilitäten -10,3 -8,1
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente -9,6 -6,8

Die Entwicklung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente des Unternehmens steht in erster Linie in Zusammenhang mit einem positiven betrieblichen Cashflow für das Jahr und dem Zahlungsmittelabfluss, der für Finanzierungs- und Investitionsaktivitäten für Akquisitionen verwendet wurde. Für weitere Einzelheiten wird auf den Abschnitt über den Cashflow verwiesen.

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

Die CLIQ Digital Gruppe wies Bankverbindlichkeiten in Höhe von EUR 9,9 Mio. (31. Dezember 2018: EUR 8,1 Mio.) aus, die einen Betrag von EUR 10,3 Mio. (31. Dezember 2018: EUR 8,1 Mio.) für Kreditlinie und EUR 0,4 Mio. (31. Dezember 2018: EUR 0,0) für aktivierte Finanzierungskosten umfassen. Die aktivierten Finanzierungskosten bestehen aus Gebühren, die direkt der Aufnahme der neuen Bankkredite zugeordnet werden können und werden über die Laufzeit des neuen Vertrags abgeschrieben und als Zinsaufwendungen ausgewiesen.

Am 21. Mai 2019 unterzeichnete die CLIQ Digital AG eine neue Finanzierung in Höhe von EUR 13,5 Mio. mit einer Laufzeit bis zum 31. März 2022, die von einem Konsortium bestehend aus Commerzbank AG und Postbank AG bereitgestellt wird.

Der neue Überziehungskredit der Commerzbank AG und der Postbank AG in einer maximalen Höhe von EUR 13,5 Mio. beinhaltet eine so genannte Borrowing-Base-Facility und einen Festkredit. Die Borrowing-Base-Facility hat einen Zinssatz von 3M-Euribor plus 2,15 % (Zinsmarge) und der Festkreditrahmen einen Zinssatz von 3M-Euribor plus 2,9 % (Zinsmarge). Für die oben genannten Fazilitäten wird eine Bereitstellungsprovision erhoben, für die pro Quartal 35 % der Zinsmarge auf den nicht genutzten Kreditbetrag erhoben wird.

Finanzielle Verbindlichkeiten

Die Finanzverbindlichkeiten in Höhe von EUR 2,6 Mio. (2018: EUR 2,0 Mio.) bestehen aus den Leasingverbindlichkeiten (EUR 0,6 Mio.), den bedingten Kaufpreisverbindlichkeiten (EUR 1,2 Mio.) und den gestundeten Zahlungen (EUR 0,8 Mio.) im Zusammenhang mit dem Erwerb des zusätzlichen 29 %-Anteils an der Tochtergesellschaft Red27Mobile Limited.

Die CLIQ Digital Gruppe leistete im Juli 2019 eine abschließende Vergleichszahlung für die ausstehende Verbindlichkeit im Zusammenhang mit dem 51 %-Anteil an Red27Mobile Limited. Darüber hinaus verbuchte die CLIQ Digital Gruppe einen Gesamtbetrag von EUR 5,3 Mio. an Finanzverbindlichkeiten im Zusammenhang mit dem Kauf eines zusätzlichen 29 %-Anteils an Red27Mobile Limited, von denen zum 31. Dezember 2019 noch EUR 2,1 Mio. ausstehend sind.

Die Leasingverbindlichkeiten verringerten sich um EUR 0,5 Mio. aufgrund von Zahlungen während der Periode in Höhe von EUR 0,3 Mio., und durch die Auflösung von Büromietverträgen aufgrund der im ersten Halbjahr durchgeführten Reorganisation, die zu einem Rückgang der Mitarbeiterzahl führte.

Für weitere Einzelheiten wird auf die Anmerkungen 27 und 29 des Konzernabschlusses verwiesen.

Steuern vom Einkommen

Die latenten Steueransprüche der CLIQ Digital Gruppe im Zusammenhang mit Verlustvorträgen stiegen um EUR 1,3 Mio. auf EUR 2,9 Mio. zum 31. Dezember 2019. Eine Analyse der Werthaltigkeit der latenten Steuern wurde zum Abschlussstichtag erstellt. Die Analyse bestätigte, dass die aktivierten latenten Steuern in Zukunft genutzt werden können. Es wurden keine latenten Steuerforderungen auf der Grundlage von steuerlichen Verlusten gebildet, die nicht genutzt werden können.

Die laufende Netto-Einkommensteuerposition zum 31. Dezember 2019 beträgt EUR 1,0 Mio. und ist im Vergleich zum 31. Dezember 2018 (EUR 0,8 Mio.) leicht höher. Die latenten Steuerforderungen und -verbindlichkeiten im Zusammenhang mit temporären Differenzen beliefen sich am Jahresende auf EUR 1,0 Mio., was einem Anstieg um EUR 0,2 Mio. gegenüber 2018 entspricht und hauptsächlich auf die Zunahme der Vertragsvermögenswerte zurückzuführen ist.

Eigenkapital

CLIQ Digital wies zum 31. Dezember 2019 ein Konzerneingenkapital von EUR 46,7 Mio. aus (2018: EUR 47,8 Mio.). Das gezeichnete Kapital beträgt EUR 6.188.714,00, das aus 6.188.714 börsennotierten Aktien zu einem Nennwert von EUR 1,00 pro Aktie besteht. Zum 31. Dezember 2019 hielt das Unternehmen 4.000 eigene Aktien (2018: 4.000 Aktien). Die Kapitalrücklage zum Dezember 2019 betrug EUR 46,6 Mio. (2018: EUR 46,6 Mio.).

Die Veränderung des Eigenkapitals bezieht sich auf den Konzerngewinn (EUR 3,9 Mio.), Kaufpreis (EUR 5,4 Mio.) für die zusätzliche 29 %ige Beteiligung an der Tochtergesellschaft Red27Mobile Limited und die Wechselkursschwankungen im Zusammenhang mit Tochtergesellschaften, die eine andere funktionale Währung als EUR haben. Während des Jahres wurden keine Dividenden gezahlt.

CASHFLOW

Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements

Das Finanzmanagement von CLIQ Digital ist zentral auf Konzernebene organisiert. Das Unternehmen verfolgt wertorientierte Finanzgrundsätze, um jederzeit die Liquidität zu sichern und finanzielle Risiken zu minimieren.

CLIQ Digital strebt zudem ein ausgewogenes Verhältnis in Bezug auf Fälligkeiten und Laufzeiten an. Der Finanzierungsbedarf wird anhand von Budgets und Liquiditätsplänen ermittelt und kontinuierlich auf Basis aktueller Zahlen angepasst. Die Aktivitäten von CLIQ Digital konzentrieren sich derzeit unverändert auf Investitionen in Wachstum und Kernkompetenzen.

Zahlungsmittelfluss für das Jahr 2019

Der Zahlungsmittelfluss aus betrieblicher Tätigkeit für das Jahr kann wie folgt angegeben werden :

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EUR Mio. 2019 2018
Nettozahlungsmittelfluss aus betrieblichen Aktivitäten 2,5 3,8
Nettozahlungsmittelfluss -0,4 -1,5
Nettozahlungsmittelfluss aus Finanzierungstätigkeit -5,0 -3,6
Freier Cashflow -2,9 -1,2

Die CLIQ Digital Gruppe erwirtschaftete 2019 einen positiven Zahlungsmittelfluss aus betrieblicher Tätigkeit von EUR 2,5 Mio. (2018: EUR 3,8 Mio.). Die Umsatzsteigerungen spiegeln sich nicht direkt in einem Anstieg des Zahlungsmittelfluss aus betrieblicher Tätigkeit wider, da die Investitionen in Marketingaufwendungen sofort fällig sind und in der Regel die Einnahmen der ersten Monate übersteigen.

Der Nettomittelabfluss für Investitionstätigkeit belief sich auf EUR 0,4 Mio., verglichen mit EUR 1,5 Mio. im Jahr 2018. Der Mittelabfluss für Investitionstätigkeiten steht weitgehend im Zusammenhang mit Investitionen in immaterielle Vermögenswerte im Zusammenhang mit Software- und Inhaltslizenzen. Der niedrigere Betrag des Mittelabflusses für Investitionstätigkeiten ist darauf zurückzuführen, dass in diesem Zeitraum keine Akquisitionen getätigt wurden.

Der Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von EUR 5,0 Mio. (2018: EUR 3,6 Mio.) steht weitgehend im Zusammenhang mit den Zahlungen (EUR 3,4 Mio.) für die zusätzlich erworbenen 29 %-Anteile an der Red27Mobile Limited und der Rückzahlung von Krediten (EUR 0,9 Mio.).

Der Vorstand von CLIQ Digital beurteilt die Geschäftsentwicklung und die allgemeine wirtschaftliche Situation positiv. Trotz makroökonomischer Trends wie dem Brexit, dem Ausbruch des Corona-Virus und der Unsicherheit in den Handelsbeziehungen zwischen China und den USA erfährt die Digital-Content-Industrie nach wie vor ein konstantes Wachstum, was zu einem Umsatzanstieg von 8 % auf EUR 63,1 Mio. für die CLIQ Digital-Gruppe führte.

LEISTUNGSKENNZAHLEN

CLIQ Digital verwendet Leistungskennzahlen um ihr Geschäft zu überwachen und zu führen. Die finanziellen und die nicht finanziellen Leistungskennzahlen werden fortwährend gemessen und sind Teil der Monatsberichte an den Vorstand.

Die finanziellen Leistungskennzahlen zur Steuerung der Geschäftsentwicklung sind Umsatz, Marketingaufwendungen, CLIQ-Faktor und Kundenbasiswert. Der CLIQ-Faktor ist das Verhältnis zwischen dem durchschnittlichen Nettoumsatz pro Benutzer (ARPU) in den ersten sechs Monaten und den Kosten pro Akquisition (CPA) und stellt die Profitabilität der neu gewonnenen Kunden dar. Der Kundenbasiswert ist der Gesamtnettoumsatz, also der Bruttoumsatz abzüglich des Anteils Dritter, der voraussichtlich von den Bestandskunden aufgrund der abgeschlossenen Verträge generiert wird, ohne dass es weiterer Marketingaufwendungen bedarf. Der CLIQ-Faktor ist die entscheidende Größe im Entscheidungsprozess, ob in bestimmte Produkte oder Märkte investiert werden soll.

Entwicklung wichtiger Leistungskennzahlen im Geschäftsjahr 2019:

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2019 2018 2017 2016
CLIQ-Faktor (ARPU/​ CPA) 1,51 1,36 1,47 1,41
Marketingaufwendungen in EUR Mio. 22,2 18,8 18,6 21,6
Kundenbasiswert in EUR Mio. 26,0 24,0 26,0 20,9

Alle wichtigen finanziellen Leistungskennzahlen zeigen eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Vorjahr und die CLIQ Digital Gruppe konnte die im Konzernlagebericht 2018 für das Jahr 2019 kommunizierten Ziele bei neu gewonnenen Kunden übertreffen.

Der CLIQ-Faktor stieg von 1,36 im Jahr 2018 auf 1,51 im Jahr 2019, was auf eine Erhöhung der Kundenrentabilität bei neu gewonnenen Kunden hinweist. Der Anstieg des CLIQ-Faktors hängt mit den Leistungen der Marketing-Teams zusammen, die zusammen mit der Business Intelligence-Abteilung bei gleichzeitiger Kostenkontrolle erfolgreich neue Kunden gewinnen konnten. Die Marketingaufwendungen für das Jahr stiegen um 18 % auf EUR 22,2 Mio. (2018: EUR 18,8 Mio.), wovon EUR 2,0 Mio. (2018: EUR 2,8 Mio.) auf nicht abonnierte Dienstleistungen zurückzuführen sind. Der Kundenbasiswert zum 31. Dezember 2019 stieg auf EUR 26,0 Mio., was einem Anstieg von EUR 2,0 Mio. im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Der höhere Kundenbasiswert ist das Ergebnis des Anstiegs der Marketingaufwendungen insbesondere in der letzten Jahreshälfte 2019, was zu einer wachsenden Zahl aktiver Kunden führte.

PROGNOSE-, CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

PROGNOSEBERICHT

Nach dem Ausbruch des Coronavirus im Dezember 2019 hatte der Internationale Währungsfonds (IWF) seine ursprünglich im Oktober 2019 kommunizierte Prognose von 3,3 % globalem Wachstum im Jahr 2020 und 3,4 % im Jahr 2021 um -0,1 Prozentpunkte revidiert. Damit rechneten die Volkswirte angesichts der Verlangsamung der chinesischen Wirtschaft und der möglichen internationalen Auswirkungen zunächst noch mit einem geringen Einfluss auf die weltwirtschaftliche Entwicklung. Mit der unterdessen erfolgten Ausbreitung zu einer globalen Pandemie sind die Folgen nach Einschätzung des IWF gegenwärtig nicht mehr zu beziffern. Für das Jahr 2020 erwartet der Internationale Währungsfonds nun mindestens eine globale Rezession auf dem Niveau der Finanzkrise. Mit einer Erholung ist demnach abhängig von der Eindämmung des Virus erst 2021 zu rechnen. Je früher dies geschieht, desto höher wird die Erholung nach Einschätzung des IWF im Folgejahr ausfallen. Dabei dürften Industriestaaten robuster für die Krise aufgestellt sein als Schwellenländer Mit der Fokussierung auf den In-House Media-Einkauf, dem Ausbau der Zahlungsabwicklung über Kreditkarten und unserem internationalen Team von kreativen, tatkräftigen und motivierten Mitarbeitern ist die CLIQ Digital Gruppe bereit, ihre Aktivitäten zu skalieren und im Jahr 2020 weiteres Wachstum zu realisieren.

Für das Jahr 2020 strebt CLIQ Digital einen starken organischen Anstieg von EBITDA, Umsatz und Marketingausgaben an (der wichtigste Werttreiber, der alle anderen Leistungsindikatoren direkt beeinflusst). Der Vorstand ist zuversichtlich, dass die CLIQ Digital Gruppe im Jahr 2020 ein EBITDA von EUR 7,5 Mio. bei erwarteten Bruttoumsätzen von EUR 75,0 Mio. und Marketingausgaben von insgesamt EUR 26,0 Mio. erreichen wird.

Der CLIQ-Faktor wird voraussichtlich von 1,51 im Jahr 2019 auf mindestens 1,58 für das Gesamtjahr 2020 steigen. Die Kundenbasiswert wird voraussichtlich auf mindestens EUR 28 Mio. zum 31. Dezember 2020 steigen.

Ungeachtet unseres erwarteten starken organischen Wachstums könnte CLIQ Digital eine der wenigen Ausnahmen sein, die durch das Coronavirus (COVID-19) nicht negativ beeinflusst werden, denn es hat sich in der Vergangenheit gezeigt, dass auch in Zeiten der Rezession eine Nachfrage nach Unterhaltung besteht.

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2019 2020 Delta %
Bruttoumsatz EUR 63,1 Mio. EUR 75,0 Mio. 19 %
Marketingausgaben EUR 22,2 Mio. EUR 26,0 Mio. 17 %
EBITDA EUR 5,8 Mio. EUR 7,5 Mio. 30 %
CLIQ-Faktor 1,51 1.58
Kundenbasiswert EUR 26,0 Mio. EUR 28,0 Mio.

CHANCENBERICHT

Benutzung von Smartphones

Der Markt für mobilen Content wird in einem beträchtlichen Umfang beeinflusst von den technischen Möglichkeiten der Smartphones, dem Anstieg der verfügbaren Bandbreite und der Möglichkeit für immer mehr Menschen weltweit, mit einer wachsenden Anzahl von Geräten ständig online zu sein. Aufgrund der zunehmenden Nutzung von Smartphones und der Zunahme von Mobilfunknetzen wie 4G und 5G erwartet CLIQ Digital ein erhöhtes Angebot und eine erhöhte Nachfrage nach digitalen Streaming-Entertainmentdiensten für mobile und andere Geräte. Als Vermarkter und Vertreiber von digitalen Unterhaltungsinhalten sieht CLIQ Digital darin eine bedeutende Chance für weiteres Wachstum.

Der digitale Verbrauchermarkt, auf den die CLIQ Digital Gruppe abzielt, erfordert, dass CLIQ Digital eine große Vielfalt an digitalen Produkten anbietet. Anstatt eine große Kreativ- und Produktentwicklungsabteilung aufzubauen, konzentriert sich CLIQ Digital auf die Vermarktung und den Verkauf von lizenzierten Inhalten. CLIQ Digital verfolgt die Strategie, Inhalte von Drittanbietern zu beziehen, anstatt durch ein eigenes Entwicklungsteam eingeschränkt zu sein. Dadurch kann CLIQ Digital schnell expandieren und verfügt über ein flexibles Produktportfolio mit einer minimalen Markteinführungszeit. In Anbetracht der Bedeutung des Angebots an digitalen Inhalten, sucht CLIQ Digital aktiv nach einer Zusammenarbeit mit starken Inhaltsanbietern, um das Produktportfolio von CLIQ Digital weiter zu verbessern und zu erweitern.

CLIQ Digital hat etablierte Methoden und Instrumente entwickelt, um neue Märkte zuverlässig zu adressieren, zu analysieren und erfolgreich zu erschließen. CLIQ wird seine Erfahrung weiterhin nutzen, um ihr Geschäft auf andere Länder auszuweiten, die einen vielversprechenden Kundenstamm mit beträchtlichen Gewinnen bieten. CLIQ Digital geht davon aus, dass es ihre Erfahrungen des vergangenen halben Jahres nutzen wird, um im kommenden Jahr weiteres Wachstum in der nordamerikanischen Region zu realisieren.

Der Ausbruch des Corona Virus hat in Europa und anderen Ländern zu Quarantäne Maßnahmen und Schließungen von Einrichtungen des öffentlichen Bereichs geführt. Diese Maßnahmen könnten sich auf Verkaufszahlen und Umsatz der Cliq Digital Gruppe positiv auswirken, da die Menschen mehr Zeit zu Hause an ihren Endgeräten verbringen werden.

Die Auswirkungen des Corona Virus auf andere Industriezweige und Firmen birgt eine erhebliche Unsicherheit, was es sehr schwierig macht vorherzusagen, wie Menschen, als künftige oder bestehende Kunden, längerfristig reagieren. Deshalb ist es nicht möglich die mittel- oder langfristigen Auswirkungen des Coronavirus auf die Geschäftstätigkeit der Cliq Digital Gruppe vorherzusagen.

RISIKOBERICHT

Verschärftes Wettbewerbsumfeld

Das wirtschaftliche Umfeld im Markt der digitalen mobilen Produkte ist durch einen harten Wettbewerb gekennzeichnet. CLIQ Digital hat in seinem gesamten Geschäft mehrere Wettbewerber. Das Unternehmen ist mit der Gefahr eines steigenden Wettbewerbs durch andere Unternehmen konfrontiert, die aktuell in angrenzenden Märkten aktiv sind und/​ oder sich entschließen, ihr Geschäft aufgrund der zu erwartenden hohen Wachstumsraten in diesem Markt auf die direkte Vermarktung von digital mobilen Produkten auszuweiten. Es ist möglich, dass einige der Wettbewerber von CLIQ Digital deutlich mehr finanzielle Mittel, bessere Finanzierungsmöglichkeiten oder größere technische Ressourcen zur Verfügung haben und daher in der Lage sind, Marktanteile zu Lasten von CLIQ Digital zu gewinnen. Darüber hinaus ist es möglich, dass Wettbewerber Produkte beziehen, entwickeln und anbieten, die den Produkten und Dienstleistungen von CLIQ Digital überlegen sind oder eine größere Marktakzeptanz erreichen. Einige Wettbewerber verfügen möglicherweise auch über mehr Erfahrung in der Vermarktung dieser Produkte.

Zudem sind die Eintrittsbarrieren in den Markt für digitale mobile Produkte gering, da nicht unbedingt umfangreiche Investitionen oder eine komplexe technische Infrastruktur erforderlich sind, um solche Produkte zu beziehen, zu entwickeln und anzubieten.

Abhängigkeit von technischen Entwicklungen

Der Markt für digitale Produkte ist ein Geschäftsfeld, das sich schnell verändert. Es ist von sich schnell ändernden Technologien, der häufigen Einführung von neuen oder veränderten Produkten und sich schnell ändernden Kundenbedürfnissen gekennzeichnet. Der Erfolg von CLIQ Digital ist stark abhängig von der Fähigkeit des Unternehmens, neue Tendenzen und Entwicklungen bei der Benutzung digitaler Produkte richtig zu antizipieren und zu erkennen, die angebotenen digitalen Produkte ständig zu verbessern, um deren Attraktivität aufrechtzuerhalten, zur richtigen Zeit neue Produkte anzubieten, schnell auf sich verändernde Kundenbedürfnisse zu reagieren und insbesondere eine beträchtliche Zahl von Kunden, die bereit sind, für die von CLIQ Digital angebotenen Produkte zu zahlen, zu gewinnen und zu behalten. Zu diesem Zweck muss CLIQ Digital beträchtliche Mittel sowohl für die Marktforschung und -analyse als auch für das Marketing zur Einführung neuer digitaler Produkte aufwenden. Entscheidungen in diesen Angelegenheiten müssen oft weit vor der Produktfreigabe getroffen werden, um diese rechtzeitig umsetzen zu können. Daher hängt der Erfolg von CLIQ Digital teilweise von unvorhersehbaren und volatilen Faktoren ab, die für das Unternehmen nicht steuerbar sind, wie Konsumentenpräferenzen, konkurrierende digitale Produkte, neue mobile Bezahl-Plattformen und Verfügbarkeit anderer Unterhaltungsangebote. Zudem ist CLIQ Digital von Entwicklern und von der Qualität ihrer Produkte sowie deren Willen und Fähigkeit, diese ständig zu verbessern, abhängig.

Abhängigkeit von externen Zahlungsdienstleistern, Netzbetreibern, technischen Dienstleistern

Bei der Vermarktung seiner Produkte ist CLIQ Digital von externen Dienstleistern abhängig. Insbesondere spielen Mobilnetzbetreiber eine wichtige Rolle bei der Bereitstellung und Fakturierung von mobilen und interaktiven Dienstleistungen. Die Dienstleistungen der Netzbetreiber umfassen bis zu einem gewissen Grad die Abrechnung der digitalen Produkte von CLIQ Digital über Telefonrechnungen und Prepaid-Konten, für die sie einen beträchtlichen Teil der Gesamtzahlungen erhalten, die von den Endkunden geleistet werden. Wenn solche Netzbetreiber die technischen Voraussetzungen oder die finanziellen Bedingungen ihrer Dienstleistungen zum Nachteil von CLIQ Digital ändern, kann CLIQ Digital diese Nachteile möglicherweise nicht an seine Kunden weitergeben. Zusätzliche Risiken, die sich aus der Zusammenarbeit mit Netzbetreibern ergeben, sind Vertragsstrafen und temporäre oder strukturelle Ausfälle von Plattformen, Systemen, Daten und Abrechnungssystemen.

Zusätzlich birgt die Beteiligung von technischen Dienstleistern (zum Beispiel Gateways, welche die Verbindung zu den Netzbetreibern bereitstellen) immer das Risiko temporärer oder struktureller Ausfälle von Plattformen, Systemen Daten und Abrechnungssystemen. Zudem stellt die Zahlungsfähigkeit der Servicedienstleister selbst ein gesondertes Risiko dar, das sich insbesondere auf die Möglichkeit von CLIQ Digital, Zahlungen über die Kundenabrechnungsverfahren des Netzbetreibers zu erhalten, auswirken könnte.

CLIQ Digital nutzt neben Mobilnetzbetreibern auch eine steigende Anzahl anderer Zahlungsarten und Zahlungsdienstleister, wie z.B. Acquiring-Banken und Zahlungsplattformen (PayPal). Diese Zahlungsdienstleister bergen auch Risiken im Zusammenhang mit Umsatzausfällen oder Haftungsrisiken, beispielsweise aufgrund von Abwicklungsfehlern, Hackerangriffen oder der Nichterfüllung der finanziellen Verpflichtungen der Dienstleister gegenüber CLIQ Digital.

Verschärfung der rechtlichen Anforderungen und Regulierung

CLIQ Digital ist mit einer wachsenden Zahl von Vorschriften gemäß den Telekommunikationsgesetzen und -bestimmungen sowie strengeren Vorschriften für werbliche Aussagen konfrontiert, insbesondere mit einer wachsenden Zahl von Verbraucherschutzgesetzen. Die Märkte für digitale mobile Produkte sind jung, zeichnen sich durch ständige technische und wirtschaftliche Innovationen aus und weisen ein starkes Wachstum auf. Es gibt bei bestimmten Regierungen, Gesetzgebern, Verbraucherschutzorganisationen, Mobilnetzbetreibern, Datenschutzbehörden und anderen Behörden in einigen Ländern, in denen CLIQ Digital seine Produkte vertreibt, eine Tendenz, in einigen Bereichen, die für die Geschäftstätigkeiten von CLIQ Digital relevant sind, Bestimmungen zunehmend zu intensivieren. Hier besteht das Risiko der Überregulierung oder gar des Wegfalls oder des Verbots bestimmter Dienstleistungen oder Geschäftsmodelle. Aufgrund der fortschreitenden Verschärfung der Bestimmungen muss CLIQ Digital auf diese Veränderungen reagieren und teilweise sein eigenes Geschäftsmodell entsprechend anpassen. Schließungen, Geldstrafen oder Verbote sind in dieser Hinsicht besondere Risiken. Es ist auch wichtig, schnell und angemessen auf solche sich unmittelbar ändernden Bestimmungen zu reagieren.

Abhängigkeit von Endverbrauchern und Trends

Endverbraucher, insbesondere junge Menschen, folgen gern neuen Trends. Das heißt, dass es möglich ist, dass Kunden Produkte, die heute beliebt sind, morgen nicht mehr annehmen. Dies kann sich unter anderem negativ auf Medieneffizienzen (z. B. Kosten pro Neukunde), Preissensitivität, Kündigungsraten, Prepaid-Guthaben, Umsatz pro Kunde sowie Marktakzeptanz von Produkten auswirken. Auch die allgemeine wirtschaftliche Lage kann einen starken Einfluss auf Saisonalität, Preissensitivität sowie die Kaufkraft der Zielgruppen haben. Eine Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage, beispielsweise durch eine Finanzkrise oder einen Einbruch des Konsumentenvertrauens, kann sich negativ auf den Umsatz und die Profitabilität des Unternehmens auswirken. Durch die Abnahme der Kaufkraft der (potenziellen) Kunden kann das Unternehmen unter Druck geraten. Durch die Konvergenz der Technik kann es auch passieren, dass Konsumenten auf andere Produkte oder Angebote ausweichen.

Abhängigkeit von Content-Providern

Content-Provider haben in bestimmten Bereichen eine starke Machtposition inne und können das Geschäft und seine Profitabilität beeinflussen. Insbesondere im Bereich Musik herrschen in einigen Ländern unterschiedliche Meinungen vor, was die Inhaberschaft an Rechten zur Vermarktung von Klingeltönen und von Musik-Clips und Musik-Videos betrifft und was verschiedene Marktteilnehmer (Musikverlage, GEMA, Unternehmen der Musikindustrie und Aggregatoren) angeht. Unternehmensfusionen und internationale Konzentration treten auch unter Content-Providern auf. Einige individuelle Marktteilnehmer sind Eigentümer wichtiger und erfolgreicher Rechte (z. B. Spielelizenzen, Namensrechte, technische Patente). In Abhängigkeit vom Lieferanten können immer Preiserhöhungen, Mindestpauschalen oder gar Beschränkungen oder Ausschlüsse bestimmter Lieferanten auftreten. Im Bereich der Online-Spiele und der mobilen Spiele werden Spiele verwendet, die von Dritten lizenziert werden. Lizenzbedingungen, die Zusammenarbeit und insbesondere weitere technische Entwicklungen sind in diesem Zusammenhang wichtige Elemente. Sie alle können zu Komplikationen führen.

Abhängigkeit von Marketingunternehmen

Die Zusammenarbeit mit Marketingpartnern sowohl für den internen Medieneinkauf (z. B. Google, Facebook) als auch mit externen Medienwerbern für den Einkauf von Werbeflächen ist für das Geschäft von CLIQ Digital sehr wichtig. Rechtliche oder tatsächliche Veränderungen bei der Verfügbarkeit von Medien- und Werbeflächen (darin eingeschlossen Programmgestaltung, Ausrichtung der Rundfunkunternehmen, Regulierung) könnten sich nachteilig auf das Geschäft von CLIQ Digital auswirken. Auch muss sich CLIQ Digital darauf verlassen, dass die von seinen Marketingpartnern verwendeten Marketingmaterialien mit den örtlichen Gesetzen im Einklang stehen, um Geldstrafen, Schließungen oder andere negative Folgen zu vermeiden. Zudem könnte es durch einen Anstieg der Kosten für Werbeflächen für CLIQ Digital nötig werden, entweder sein Marketing- und Werbebudget zu erhöhen oder seine Marketingaktivitäten zu reduzieren, was zu einer geringeren Sichtbarkeit für die Kunden führen könnte. Auch könnten intensivere Marketing- und Werbeaktivitäten der Wettbewerber eine Herausforderung für die Fähigkeit von CLIQ Digital sein, seine Marktstellung zu verteidigen.

Abhängigkeit von Software, IT-Systemen und Netzwerken

Die Geschäftstätigkeiten, insbesondere die Steuerung der Dienstleistungspalette, beruhen im Wesentlichen auf unternehmensintern entwickelter Software und externer Software. Sie beruhen zudem sowohl auf zentralisierten, standardisierten informationstechnischen Systemen und Netzwerken zur Unterstützung von Geschäftsprozessen als auch auf internen und externen Kommunikationssystemen. Software, Systeme und Netzwerke sind potenziell anfällig für Fehler, Angriffe mit Viren, Schäden, Störungen und Sicherheitsbedrohungen von einer Vielzahl von Quellen. Die Präventivmaßnahmen, die CLIQ Digital ergriffen hat, könnten sich als unzureichend herausstellen, um die Risiken auszuschließen, die mit der Software, den Systemen, Netzwerkstörungen und -bedrohungen,Unterbrechungen in einem von den Systemen von CLIQ Digital verwendeten Datenzentrum und/​oder einem Telekommunikationsnetzwerk, Sicherheitslücken oder anderen ähnlichen Umständen verbunden sind.

Abhängigkeit von Führungskräften und Personal

Die zukünftige Erreichung der strategischen und operativen Ziele von CLIQ Digital hängt von der Fähigkeit ab, qualifizierte fachlich kompetente Mitarbeiter und Führungskräfte einzustellen und diese langfristig im Unternehmen zu halten. Ein intensiver Wettbewerb im Markt für digitale mobile Produkte hat zu einem Mangel an qualifizierten Angestellten mit den erforderlichen Marktkenntnissen geführt. Das Unternehmen befindet sich mit seinen Konkurrenten in einem harten Wettbewerb um qualifizierte Angestellte.

Risiken im Zusammenhang mit Akquisitionen

CLIQ Digital beabsichtigt, externes Wachstum durch Akquisitionen von Geschäftsbereichen, Unternehmen und Beteiligungen an Unternehmen zu realisieren. Solche Transaktionen, insbesondere die Akquisition von Unternehmen, bergen das Risiko, dass CLIQ Digital - trotz einer sorgfältigen Due Diligence-Prüfung - den potenziellen Nutzen und Synergien überschätzt und die Transaktionsrisiken und die damit einhergehenden Transaktions- und Integrationskosten unterschätzt und einen übermäßig hohen Kaufpreis zahlt.

Cashflow-Risiko

CLIQ Digital betätigt sich in einem kapitalintensiven Markt, in dem ausreichende Medienbudgets benötigt werden, um das prognostizierte Umsatzwachstum zu erreichen. Der prognostizierte operative Cashflow ist ausreichend, um die notwendigen Medieninvestitionen zu tätigen. Wenn jedoch der operative Cashflow - aus welchem Grund auch immer - nicht ausreicht, könnte CLIQ Digital dadurch darin beschränkt werden, ausreichend Mittel in das Marketing zu reinvestieren, was sich auf das Wachstumspotenzial von CLIQ Digital auswirken würde.

Forderungsausfall

Ein Großteil der Forderungen von CLIQ Digital besteht gegenüber einigen technischen Dienstleistern bzw. Netzbetreibern. Das Unternehmen könnte auf finanzielle Engpässe oder Probleme stoßen, wenn einer der Partner in Zahlungsschwierigkeiten gerät oder aus anderen Gründen nicht zahlungsfähig ist.

Finanzierung des Working Capital durch Vorauszahlung

CLIQ Digital muss Marketingaufwendungen im Allgemeinen im Voraus bezahlen. Die Netzbetreiber, Zahlungsanbieter und technischen Service Provider zahlen allerdings grundsätzlich später. Ein Teil dieser Finanzierungslücke wird mit der Grundfinanzierung durch die Commerzbank finanziert. Ein ersatzloser Wegfall der Vorauszahlungen beziehungsweise der Grundfinanzierung würde die Umsetzung der Wachstumsstrategie von CLIQ Digital beeinträchtigen und könnte wesentliche negative Auswirkungen auf die Finanz- und Ertragslage des Unternehmens haben.

Währungsrisiken

Ein erheblicher Teil der Einnahmen von CLIQ Digital wird in einer anderen Währung als der Basiswährung EURO berechnet. Eine ungünstige Entwicklung des Wechselkurses der Landeswährung im Verhältnis zum Euro könnte sich auf die Rentabilität von CLIQ Digital in dem jeweiligen Land auswirken.

Zinssatzrisiken

Die Geschäftstätigkeiten von CLIQ Digital werden in einem beträchtlichen Ausmaß fremdfinanziert. Daher kann sich ein Anstieg der Zinssätze negativ auf die CLIQ Digital auswirken. Zudem ist CLIQ Digital darauf angewiesen, dass das Unternehmen auch künftig in der Lage ist, eine Refinanzierung zu angemessenen Konditionen zu erhalten.

Abhängigkeit von Makroökonomischen Entwicklungen

CLIQ Digital ist mit makroökonomischen Risiken konfrontiert, die durch die Unbeständigkeit der weltweiten wirtschaftlichen Bedingungen hervorgerufen werden. Beispielsweise gibt es weiterhin Bedenken im Hinblick auf die Schuldenlast bestimmter Länder der Eurozone und deren Fähigkeit, zukünftigen finanziellen Verpflichtungen nachzukommen. Risikobedenken gibt es auch bezogen auf die generelle Stabilität des Euro und die Geeignetheit des Euro als Einheitswährung angesichts der vielfältigen wirtschaftlichen und politischen Umstände in den einzelnen Mitgliedsstaaten. Eine ungünstige wirtschaftliche Entwicklung auf regionaler oder weltweiter Ebene könnte zu einem schwachen Wachstum oder gar Marktabschwüngen, hoher Arbeitslosigkeit, Währungsinstabilität, einem erhöhten Kreditrisiko bei den Vertragspartnern und einem hohen Maß an wirtschaftlicher Unbeständigkeit sowie zu anderen Konsequenzen führen, die sich nachteilig auf das Geschäft von CLIQ Digital auswirken könnten.

Junge Märkte

Statistische Daten zu Marktanteilen, Wachstumsraten und Umsätzen von Anbietern von mobilen und interaktiven Mehrwertdienstleistungen beruhen hauptsächlich auf Schätzungen von Marktforschungsinstituten oder auf Studien, welche die Anbieter selbst durchgeführt haben. Da die Märkte jung und dynamisch sind, ist es relativ schwierig, genaue Schätzungen vorzunehmen. Dies ist auch auf den Umstand zurückzuführen, dass es keine genauen Definitionen der Marktgebiete gibt. Daher gibt es keine exakten Informationen über die Marktgröße, die Wachstumsraten, tatsächliche oder potenzielle Wettbewerber oder Markttendenzen.

Risiken im Zusammenhang mit Rechten Dritter

CLIQ Digital vertreibt digitale Produkte für Mobilgeräte, die meist von externen Personen und Unternehmen entwickelt werden. Da CLIQ Digital in den meisten Fällen nicht direkt am Entwicklungsprozess beteiligt ist, ist die Fähigkeit des Unternehmens, Verletzungen der Rechte des geistigen Eigentums Dritter zu verhindern, begrenzt. Dies betrifft insbesondere Patente, Urheberrechte und Warenzeichen, aber auch jegliche anderen Rechte des geistigen Eigentums.

Beim Vertrieb digitaler Produkte, die solche Rechte verletzen, könnte auch CLIQ Digital versehentlich Rechte des geistigen Eigentums von Dritten verletzen.

Risiken bei der Umsatzsteuer, bei gewerbesteuerlichen und bei körperschaftsteuerlichen Verlustvorträgen

CLIQ Digital ist in zahlreichen Ländern umsatzsteuerpflichtig. Aufgrund des Geschäftsmodells von CLIQ Digital können Zweifelsfragen in der Anwendung der jeweiligen Umsatzsteuervorschriften bestehen. Dabei können die Finanzverwaltungen der Länder, in denen die Gruppe tätig ist, abweichende Auffassungen zu denen des Managements von CLIQ Digital haben, die zu umsatzsteuerlichen Mehrbelastungen führen können.

Zudem könnten Änderungen des Steuerrechts, das CLIQ Digital in den verschiedenen Rechtsräumen zu beachten hat, insbesondere im Hinblick auf eine mögliche Beschränkung der Verrechnung von Verlustvorträgen, nachteilige Auswirkungen für CLIQ Digital haben. Auch wenn diese keine Auswirkungen auf die Liquidität haben, können der latente Steuerertrag und der latente Steueraufwand einen wesentlichen Einfluss auf den Gewinn haben.

Brexit

Am 29. März 2017 berief sich die Regierung des Vereinigten Königreichs (VK) auf Artikel 50 des Vertrags von Lissabon und teilte dem Europäischen Rat ihre Absicht mit, aus der Europäischen Union (EU) auszutreten. Am 31. Januar 2020 verließ das Vereinigte Königreich die EU und trat danach in die Übergangsperiode ein, die bis zum 31. Dezember 2020 andauern soll. Während dieses Zeitraums wird das Vereinigte Königreich sowohl in der EU-Zollunion als auch im Binnenmarkt verbleiben. Dies wird allen mehr Zeit geben, sich auf die neuen Abkommen vorzubereiten, die die EU und das Vereinigte Königreich bezüglich ihrer zukünftigen Beziehungen nach dem 31. Dezember 2020 abschließen werden. Wenn sowohl das Vereinigte Königreich als auch die EU zustimmen, kann diese Übergangszeit einmal um zwei Jahre verlängert werden, d. h. sie könnte bis zum 31. Dezember 2022 bestehen bleiben. Der britische Premierminister Johnson hat jedoch mitgeteilt, dass er keine Verlängerung anstreben wird.

Aufgrund der daraus resultierenden Unsicherheit in der britischen Wirtschaft hat die Gruppe die Auswirkungen dieser Entscheidung auf die Aktivitäten der Gruppe und insbesondere auf ihre britischen Tochtergesellschaften auf kurze und längere Sicht berücksichtigt. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Konzernlageberichts besteht weiterhin Ungewissheit hinsichtlich der Auswirkungen, die der Brexit auf das Geschäft der Gruppe im Vereinigten Königreich, in der EU und in anderen Rechtsgebieten haben wird. Obwohl das Management diese Entwicklungen überwacht, ist es nach wie vor schwierig, das Ausmaß solcher zukünftiger Gesetze und Vorschriften und die Auswirkungen, die sie auf das Geschäft der Gruppe haben könnten, vorherzusagen.

Holding- und Haftungsrisiko

Die CLIQ Digital AG haftet für die C Formats GmbH und die Claus Mobi GmbH aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrages. Artiq Mobile B.V., Bluetiq GmbH, Guerilla Mobile Asia Pacific Pte. Ltd., Bob Mobile Hellas S.A., C Formats GmbH, Claus Mobi GmbH, CLIQ B.V., CLIQ UK Holding B.V., CPay B.V., TMG Singapore PTE Ltd., The Mobile Generation Americas Inc., Cructiq AG, Rheinkraft Production GmbH, GIM Global Investments Munich GmbH, iDNA B.V., VIPMOB B.V. (80 %), Hype Ventures B.V. (80 %), CMind B.V. (80 %), Tornika SAS (80 %), Tornika Media BV (80 %), Universal Mobile Enterprises Ltd, Moonlight Mobile Ltd, Red27Mobile Ltd (80 %), TGITT Ltd., Luboka Media Ltd und Netacy Inc. sind 100 %ige Tochtergesellschaften (mit Ausnahme der genannten Gesellschaften, bei denen die Beteiligungsquote angegeben ist). Die CLIQ Digital AG agiert als Zulieferer für diese Unternehmen und in einigen Fällen - wie z. B. bei internationalen Rahmenverträgen mit Dienstleistern - als Hauptvertragspartner. Als Muttergesellschaft übernimmt die CLIQ Digital AG teilweise Haftungen und Bürgschaften für diese Gesellschaften und übernimmt entstehende Verluste. Das Geschäft der CLIQ Digital AG ist zudem mit verschiedenen Haftungsrisiken behaftet. Haftungsrisiken können z. B. durch Kunden und Partner durch fehlerhafte und nicht erhaltene Produkte sowie durch Viren entstehen. Auch Lizenzgeber, Rechteverwalter, Content-Verkäufer, Content-Produzenten und Markeninhaber können Risiken durch nicht rechtmäßig erworbene oder nicht geklärte Lizenzen und Rechte bergen. Medienunternehmen, Netzbetreiber und andere Partner können Risiken durch fehlerhafte Rechnungen, Systemausfälle, Nichteinhaltung von Medien- oder anderen Vorschriften und/​ oder Vereinbarungen bergen. Auch von Seiten der Regulierer sowie von Verbraucherverbänden kann es zu Haftungstatbeständen kommen.

Die Überwachung der oben genannten Risiken erfolgt regelmäßig über das Risikomanagementsystem und das monatliche Berichtswesen von CLIQ Digital. CLIQ Digital erwartet zunehmende Auswirkungen von strengeren rechtlichen Vorschriften und Bestimmungen für seinen Geschäftsbetrieb. Diesem Thema wird besondere Aufmerksamkeit geschenkt, um dieses Risiko zu mindern.

Insgesamt ist davon auszugehen, dass die Risiken keine negativen Folgen für den Fortbestand von CLIQ Digital haben werden.

 

31. März 2020

Der Vorstand

Luc Voncken

Ben Bos

3 KONZERN ABSCHLUSS

1. KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. JANUAR BIS ZUM 31. DEZEMBER 2019

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in TEUR /​ Anmerkung 2019 2018
Bruttoumsatzerlöse 6 63.138,6 58.206,7
Umsatzkosten 7 -44.343,3 -42.053,6
Bruttogewinn 18.795,3 16.153,1
Personalaufwand 8 -8.511,1 -8.435,5
Sonstige betriebliche Aufwendungen 9 -3.887,1 -3.686,6
Wertberichtigung auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Vertragsvermögenswerte 19 -646,6 -175,4
Betriebliche Gesamtaufwendungen -13.044,8 -12.297,5
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) 5.750,5 3.855,6
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte, auf Sachanlagen und auf Umlaufvermögen 10 -980,0 -871,7
Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 4.770,5 2.983,9
Finanzergebnis 11 -906,7 377,3
Konzernergebnis vor Steuern 3.863,8 3.361,2
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 12 27,5 -367,9
Konzernergebnis 3.891,3 2.993,3
Zurechenbar zu
Eigentümer des Unternehmens 2.211,6 2.155,5
Minderheitenanteile 1.679,7 837,8
Konzernergebnis 3.891,3 2.993,3
Ergebnis je Aktie
Anzahl der Aktien für die Berechnung unverwässertes Ergebnis je Aktie (in tausend Stück) 6.188,7 6.188,7
Anzahl der zusätzlichen Aktien für die Berechnung verwässertes Ergebnis je Aktie (in tausend Stück) 208,5 177,5
Unverwässertes Ergebnis je Aktie (in EUR) 13 0,36 0,35
Verwässertes Ergebnis je Aktie (in EUR) 13 0,35 0,34

2. KONZERNGESAMTERGEBNISRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. JANUAR BIS ZUM 31. DEZEMBER 2019

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inTEUR Anmerkung 2019 2018
Konzernergebnis 3.891,3 2.993,3
Posten, die nachträglich in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden können:
Währungsumrechnung 39,5 -44,7
Gesamtergebnis der Berichtsperiode 3.930,8 2.948,6
Zurechenbar zu
Eigentümer des Unternehmens 2.251,1 2.110,8
Minderheitenanteile 1.679,7 837,8
Gesamtergebnis der Berichtsperiode 3.930,8 2.948,6

3. KONZERNBILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2019

AKTIVA in TEUR

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Anmerkung 2019 2018
LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE
Geschäfts- oder Firmenwerte 14 48.113,6 47.877,7
Sonstige Immaterielle Vermögenswerte 15 713,3 906,7
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 16 677,2 1.286,4
Vertragsvermögenswerte 18 273,3 969,2
Aktive latente Steuern 12 3.118,5 1.758,9
Langfristige Vermögenswerte gesamt 52.895,9 52.798,9
KURZFRISTIGE VERMÖGENSWERTE
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 19 8.208,9 6.518,1
Vertragsvermögenswerte 18 5.572,7 3.876,8
Forderungen aus Ertragsteuer 12 54,2 439,8
Sonstige Vermögenswerte 20 638,6 760,9
Zahlungsmittel- und Zahlungsmitteläquivalente 21 735,5 1.332,3
Kurzfristige Vermögenswerte gesamt 15.209,9 12.927,9
Konzernbilanzsumme 68.105,8 65.726,8

PASSIVA in TEUR

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Anmerkung 2019 2018
Konzerneigenkapital
Gezeichnetes Kapital 22 6.188,7 6.188,7
Kapitalrücklage 22 46.635,8 46.635,8
Verlustvortrag 23 -8.246,6 -5.608,2
Andere Rücklagen 24 129,7 -241,7
Den Eigentümern zurechenbares Konzerneigenkapital 44.707,6 46.974,6
Minderheitenanteile 25 1.990,6 809,2
Summe Konzerneigenkapital 46.698,2 47.783,8
SCHULDEN
Langfristige Schulden
Passive latente Steuern 12 1.239,1 894,6
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 26 9.936,5 -
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 27 1.184,2 886,0
Sonstige Verbindlichkeiten 28 357,3 48,6
Langfristige Schulden gesamt 12.717,1 1.829,2
Kurzfristige Schulden
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 26 - 8.090,1
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 27 1.454,3 1.116,3
Sonstige Rückstellungen - 13,0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 28 2.010,1 2.272,9
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 12 1.079,2 1.160,5
Sonstige Verbindlichkeiten 28 4.146,9 3.461,0
Kurzfristige Schulden gesamt 8.690,5 16.113,8
Summe Schulden 21.407,6 17.943,0
Konzernbilanzsumme 68.105,8 65.726,8

4. KONZERNEIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG ZUM 31. DEZEMBER 2019

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MUTTERUNTERNEHMEN
in TEUR Anmerkung Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Verlustvortrag
Konzerneigenkapital 1. Januar 2018 6.188,7 46.635,8 -6.208,7
Periodenergebnis - - 2.155,5
Sonstiges Ergebnis - - -
Anpassung bei Erstanwendung von IFRS 9 nach Steuern - - -481,6
Auswirkungen der Fehlerkorrekturen - - -704,0
Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung - - -
Anpassung aufgrund von Änderungen bei nicht beherrschenden Anteilen - - -369,4
Konzerneigenkapital am 31. Dezember 2018 6.188,7 46.635,8 -5.608,2
Periodenergebnis - - 2.211,6
Sonstiges Ergebnis - - -
Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung - - -
Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen 29 - - -4.850,0
Konzerneigenkapital am 31. Dezember 2019 6.188,7 46.635,8 -8.246,6
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MUTTERUNTERNEHMEN
in TEUR Andere Rücklagen Den Anteilseignern zurechenbares Eigenkapital Minderheiten -anteile Summe Konzerneigenkapital
Konzerneigenkapital 1. Januar 2018 -153,3 46.462,5 94,1 46.556,6
Periodenergebnis - 2.155,5 837,8 2.993,3
Sonstiges Ergebnis -44,7 -44,7 - -44,7
Anpassung bei Erstanwendung von IFRS 9 nach Steuern - -481,6 -28,8 -510,4
Auswirkungen der Fehlerkorrekturen - -704,0 - -704,0
Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung -43,7 -43,7 -6,5 -50,2
Anpassung aufgrund von Änderungen bei nicht beherrschenden Anteilen - -369,4 -87,4 -456,8
Konzerneigenkapital am 31. Dezember 2018 -241,7 46.974,6 809,2 47.783,8
Periodenergebnis - 2.211,6 1.679,7 3.891,3
Sonstiges Ergebnis 39,5 39,5 - 39,5
Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung 331,9 331,9 44,4 376,3
Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen - -4.850,0 -542,7 -5.392,7
Konzerneigenkapital am 31. Dezember 2019 129,7 44.707,6 1.990,6 46.698,2

5. KONZERNKAPITALFLUSSRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR ZUM 31. DEZEMBER 2019

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in TEUR Anmerkung 2019 2018
Zahlungsmittelfluss aus betrieblicher Tätigkeit
Konzernergebnis 3.891,3 2.993,3
Anpassungen für:
Erfolgswirksam erfasster Ertragsteueraufwand 367,9
Nettogewinn aus der bedingter Kaufpreisverbindlichkeit, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurde 11 101,2 -786,6
Finanzerträge und Finanzaufwendungen 11 805,5 409,3
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 10 980,0 871,7
5.750,5 3.855,6
Veränderungen des Working Capitals -1.908,9 2.909,6
Zahlungsmittelfluss aus betrieblicher Tätigkeit 3.841,6 6.765,1
Ertragsteuerzahlungen -742,8 -2.536,5
Zinszahlungen -599,7 -384,0
Nettozahlungsmittelfluss aus betrieblicher Tätigkeit 2.499,1 3.844,6
Zahlungsmittelfluss aus der Investitionstätigkeit
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen 16 -22,1 -46,4
Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte 15 -373,9 -540,4
Nettozahlungsmittelabfluss/​-zufluss aus dem Erwerb von Tochterunternehmen 29 - -890,6
Nettozahlungsmittelfluss aus Investitionstätigkeit -396,0 -1.477,4
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in TEUR Anmerkung 2019 2018
Zahlungsmittelfluss aus der Finanzierungstätigkeit
Rückzahlung von Finanzverbindlichkeiten -931,2 -2.718,4
Transaktionskosten im Zusammenhang mit Darlehen und Krediten -378,6 -172,0
Leasingzahlungen 27.1 -275,4 -264,5
Auszahlungen für den Erwerb von Minderheitenanteilen 30 -3.368,9 -450,0
Nettozahlungsmittelfluss aus Finanzierungstätigkeit -4.954,1 -3.604,9
Freier Zahlungsmittelfluss -2.851,0 -1.237,7
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zu Beginn des Jahres -6.757,8 -5.505,8
Freier Zahlungsmittelfluss -2.851,0 -1.237,7
Auswirkungen von Wechselkursänderungen auf den Saldo der in Fremdwährung gehaltenen Zahlungsmittel 31,3 -14,3
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende des Jahres -9.577,5 -6.757,8
Kassenbestand und Bankguthaben 735,5 1.332,3
Kontokorrentkredit 26 -10.313,0 -8.090,1
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in der Kapitalflussrechnung -9.577,5 -6.757,8

4 ANHANG

ANHANG ZUM KONZERNJAHRESABSCHLUSS

1 ALLGEMEINE ANGABEN

Die CLIQ Digital ist ein führendes Direktmarketing und Vertriebsunternehmen für digitale Produkte mit einer eigenen globalen Zahlungs- und Distributionsplattform. Das Kerngeschäft der Unternehmensgruppe ist die Direktvermarktung und Rechnungsstellung ihrer digitalen Entertainment-Produkte an Konsumenten über Online- und Mobile-Marketingkanäle. CLIQ Digital ist ein wertvoller strategischer Geschäftspartner für Netzwerke, Content- Inhaber, Publisher und Marken.

Die Muttergesellschaft des Konzerns ist die CLIQ Digital Aktiengesellschaft (im Folgenden "CLIQ Digital") mit Sitz in der Immermannstraße 13, 40210 Düsseldorf, Deutschland. Die Gesellschaft ist eingetragen in das Handelsregister des Amtsgerichts Düsseldorf (HR B 69068). Die Aktie der CLIQ Digital AG ist an der Frankfurter Börse im Open Market (Freiverkehr) gelistet und Bestandteil des Scale Segments der Deutschen Börse. Der Open Market stellt gemäß § 2 Abs. 5 WpHG (Wertpapierhandelsgesetz) keinen organisierten bzw. geregelten Markt dar. Die Basis für die Einbeziehung von Wertpapieren in den Open Market bilden die Freiverkehrsrichtlinien der Deutsche Börse AG. Infolgedessen ist die CLIQ Digital AG kein kapitalmarktorientiertes Unternehmen gemäß § 264d HGB und ebenfalls nicht gemäß § 315e HGB zur Aufstellung eines nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, verpflichtet. Die CLIQ Digital AG ist zur Aufstellung eines Konzernabschlusses nach deutschen Rechnungslegungsvorschriften verpflichtet. Eine Ausnahme ist jedoch möglich, wenn das Unternehmen einen Konzernabschluss nach IFRS erstellt.

Dieser IFRS-Konzernabschluss wird erstellt, um Investoren entsprechend den Erwartungen des Marktes zusätzliche Finanzdaten zur Verfügung zu stellen und die Offenlegungspflichten gegenüber der Deutsche Börse AG gemäß deren Allgemeinen Geschäftsbedingungen für den Freiverkehr an der Frankfurter Wertpapierbörse zu erfüllen.

Das Geschäftsjahr des Konzerns beginnt am 1. Januar und endet am 31. Dezember des Kalenderjahres. Die funktionale Währung und die Berichtswährung der CLIQ Digital AG ist der Euro. Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt, da dies die Währung ist, in der die Mehrzahl der Transaktionen des Konzerns durchgeführt werden. Alle Beträge sind in tausend Euro (TEUR) ausgewiesen, soweit nicht anderweitig angegeben.

Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, werden verschiedene Posten der Konzernbilanz sowie der Konzerngesamtergebnisrechnung zusammengefasst ausgewiesen. Diese Posten werden im Konzernanhang gesondert dargestellt und erläutert. Die Gesamtergebnisrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.

2 ANWENDUNG DER INTERNATIONAL FINANCIAL REPORTING STANDARDS (IFRS)

Der Konzern hat im Geschäftsjahr 2019 eine Vielzahl von IFRS-Änderungen angewendet, die vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegeben wurden und für den Rechnungslegungszeitraum verpflichtend anzuwenden sind, der am oder nach dem 1. Januar 2019 beginnt.

In Abschnitt 2.1 wird die Anwendung neuer und überarbeiteter International Financial Reporting Standards beschrieben, während Abschnitt 2.2 eine Beschreibung von Änderungen in Rechnungslegungsvorschriften enthält, die keine wesentlichen Auswirkungen auf die in diesem Abschluss enthaltenen Angaben oder Beträge hatten.

2.1 Signifikante neue und überarbeitete International Financial Reporting Standards (IFRS)

Während der Berichtsperiode wurden im Rahmen der jährlichen Verbesserungen, beziehungsweise Änderungen an IFRS 9 "Vorauszahlungsmerkmale mit negativer Vergütung", IAS 28 "Langfristige Anteile an verbundenen Unternehmen und Joint Ventures", IAS 19 "Änderung, Kürzung oder Abgeltung des Plans für Leistungen an Arbeitnehmer", IFRIC 23 "Unsicherheit in Bezug auf die Behandlung von Ertragsteuern" und IAS 12, IAS 23, IFRS 3 und IFRS 11 vorgenommen. Keine dieser Änderungen hatte einen signifikanten Einfluss auf den Jahresabschluss der Gruppe. Vor dem Zeitpunkt des Inkrafttretens hat die Gruppe IFRS 16 "Leasingverhältnisse" rückwirkend ab 1. Januar 2018 in Konzernjahresabschluss 2018 angewendet.

2.2 Neue und überarbeitete IFRS in Veröffentlichung, aber noch nicht in Kraft getreten

Zum Zeitpunkt der Genehmigung dieses Jahresabschlusses hat die Gruppe die folgenden neuen und revidierten IFRS-Standards, die veröffentlicht wurden, aber noch nicht in Kraft getreten sind oder noch nicht von der EU übernommen wurden, nicht angewendet. Der Vorstand erwartet nicht, dass die Übernahme der oben aufgeführten Standards in zukünftigen Perioden einen wesentlichen Einfluss auf den Jahresabschluss der Gruppe haben wird, mit Ausnahme der unten aufgeführten Punkte:

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Standard -Interpretation Inhalt Verpflichtende Anwendung Übernahme durch die EU Voraussichtliche Auswirkungen auf CLIQ Digital
IFRS 17 Versicherungsverträge
Der neue Standard definiert Rechnungslegungsvorschriften für die Erfassung, Bewertung, Präsentation und Angabe von Versicherungsverträgen und ersetzt IFRS 4 "Versicherungsverträge".
01.01.2022 noch nicht erfolgt Keine
IFRS 10/​ IAS 28 Verkauf oder Einbringung von Vermögenswerten zwischen einem Investor und seinem verbundenen Unternehmen oder Joint Venture
Die Änderungen an IFRS 10 und IAS 28 befassen sich mit Situationen, in denen ein Verkauf oder eine Einbringung von Vermögenswerten zwischen einem Investor und seinem verbundenen Unternehmen oder Joint Venture stattfindet.
noch zu bestimmen noch nicht erfolgt Keine
IFRS 3 Definition eines Unternehmens
Die Änderungen stellen klar, dass Unternehmen zwar in der Regel einen Output haben, dass aber kein Output erforderlich ist, damit ein integrierter Satz von Aktivitäten und Vermögenswerten als Unternehmen qualifiziert werden kann. Um als Unternehmen zu gelten, muss ein erworbener Satz von Aktivitäten und Vermögenswerten mindestens einen Input und einen substanziellen Prozess umfassen, die zusammen wesentlich zur Fähigkeit zur Schaffung von Outputs beitragen.
01.01.2020 erfolgt Keine
IAS 1 /​ IAS 8 Definition von Material
Die Änderungen sollen die Definition des Begriffs "wesentlich" in IAS 1 leichter verständlich machen und sollen das den IFRS-Standards zugrunde liegende Konzept der Wesentlichkeit nicht verändern. Das Konzept der "Verdunkelung" materieller Informationen durch immaterielle Informationen wurde als Teil der neuen Definition aufgenommen.
01.01.2020 erfolgt Keine

3 WICHTIGE RECHNUNGSLEGUNGSMETHODEN

3.1 Grundlagen der Aufstellung

Der vorliegende Konzernabschluss wurde nach den Vorschriften des § 315 e Handelsgesetzbuch (HGB) aufgestellt. Diese bilden gemeinsam mit der EG-Verordnung (EG) Nr. 1606/​2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002 betreffend die Anwendung internationaler Rechnungslegungsstandards die Rechtsgrundlage für die Konzernrechnungslegung nach IFRS in Deutschland und ist für die Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2005 beginnen, anzuwenden.

Die Rechnungslegungsmethoden des Konzerns im Hinblick auf Konsolidierung, Bewertung von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten sowie Ergebnisermittlung sind nachfolgend dargelegt. Diese Rechnungslegungsmethoden entsprechen den vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen und von der Europäischen Union (EU) übernommenen International Financial Reporting Standards (IFRS).

Der Konzern hat für die Bewertung das historische Anschaffungs- oder Herstellungskostenprinzip zugrunde gelegt. Davon ausgenommen sind Finanzinstrumente, die am Ende jeder Berichtsperiode zum beizulegenden Zeitwert angesetzt werden, wie nachfolgend in den Rechnungslegungsmethoden erläutert.

Historische Anschaffungs- oder Herstellungskosten basieren im Allgemeinen auf dem beizulegenden Zeitwert der im Austausch für Waren und Dienstleistungen entrichteten Gegenleistung.

Der beizulegende Zeitwert ist der Preis, den man in einer gewöhnlichen Transaktion zwischen Marktteilnehmern am Bewertungsstichtag beim Verkauf eines Vermögenswerts erhalten würde oder bei der Übertragung einer Schuld zu zahlen hätte, unabhängig davon, ob dieser Preis direkt beobachtbar ist oder unter Verwendung eines anderen Bewertungsverfahrens geschätzt wurde. Bei der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts eines Vermögenswerts oder einer Schuld berücksichtigt der Konzern die Merkmale des Vermögenswerts oder der Schuld, falls Marktteilnehmer diese Merkmale bei der Preisfestlegung des Vermögenswerts oder der Schuld zum Bewertungsstichtag berücksichtigen würden. Im vorliegenden Konzernabschluss wird der beizulegende Zeitwert für die Bewertung und/​oder die Angabezwecke auf dieser Basis ermittelt. Davon ausgenommen sind anteilsbasierte Vergütungen, die in den Anwendungsbereich von IFRS 2 fallen, Leasingverhältnisse, die in den Anwendungsbereich von IFRS 16 fallen und Bewertungsmaßstäbe, die dem beizulegenden Zeitwert ähneln, ihm aber nicht entsprechen, wie beispielsweise der Nettoveräußerungswert in IAS 2 oder der Nutzungswert in IAS 36.

Zudem werden zu Rechnungslegungszwecken die Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert den Stufen 1, 2 oder 3 zugeordnet. Dies erfolgt auf Basis der Verfügbarkeit von beobachtbaren Eingangsparametern und der Bedeutung der Eingangsparameter für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts im Ganzen, die nachfolgend erläutert werden.

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Eingangsparameter der Stufe 1 sind die an aktiven Märkten für identische Vermögenswerte oder Schulden notierten (unverändert übernommenen) Preise, auf die das Unternehmen am Bewertungsstichtag zugreifen kann;

Eingangsparameter der Stufe 2 sind andere Eingangsparameter als die in Stufe 1 enthaltenen notierten Preise, die für den Vermögenswert oder die Schuld entweder direkt oder indirekt beobachtbar sind; und

Eingangsparameter der Stufe 3 sind für den Vermögenswert oder die Schuld nicht beobachtbare Eingangsparameter.

3.2 Konsolidierungskreis

Der Konzernabschluss umfasst den Jahresabschluss des Unternehmens und seiner Tochterunternehmen, die vom Konzern beherrscht werden, zum 31. Dezember 2019. Der Konzern beherrscht ein Beteiligungsunternehmen besonders dann und nur dann, wenn er:

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Verfügungsgewalt über das Beteiligungsunternehmen hat (d. h. bestehende Rechte, die ihm die gegenwärtige Möglichkeit geben, die maßgeblichen Tätigkeiten des Beteiligungsunternehmens zu bestimmen),

Aus seinem Engagement bei dem Beteiligungsunternehmen variablen wirtschaftlichen Erfolgen ausgesetzt ist oder Rechte daran hat,

Die Möglichkeit hat, durch Ausübung der Verfügungsgewalt über das Beteiligungsunternehmen die wirtschaftlichen Erfolge des Beteiligungsunternehmen zu beeinflussen.

Es wird im Allgemeinen angenommen, dass durch eine Mehrheit der Stimmrechte eine Beherrschung vorliegt. Zur Untermauerung dieser Annahme und wenn der Konzern nicht die Stimmrechtsmehrheit oder die Mehrheit ähnlicher Rechte an einem Beteiligungsunternehmen hält, berücksichtigt er alle maßgeblichen Fakten und Umstände, um zu beurteilen, ob er Bestimmungsmacht über das Beteiligungsunternehmen hat. Dazu zählen:

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Vertragliche Vereinbarung(en) mit anderen Stimmrechtsinhabern des Beteiligungsunternehmens

Rechte aus anderen vertraglichen Vereinbarungen

Die Stimmrechte des Konzerns und potenzielle Stimmrechte

Der Konzern beurteilt erneut, ob er ein Beteiligungsunternehmen beherrscht, wenn Tatsachen und Umstände darauf hinweisen, dass sich ein oder mehrere der drei Elemente der Beherrschung verändert haben.

Ein Tochterunternehmen wird ab dem Zeitpunkt, an dem der Konzern die Beherrschung über das Tochterunternehmen erlangt, bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Beherrschung durch den Konzern endet, in den Konzernabschluss einbezogen. Die Vermögenswerte, Verbindlichkeiten, Erträge und Aufwendungen eines im Jahresverlauf erworbenen oder veräußerten Tochterunternehmens werden ab dem Zeitpunkt, an dem der Konzern die Beherrschung erlangt, bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Beherrschung durch den Konzern endet, in den Konzernabschluss einbezogen.

Dabei werden die Erträge und Aufwendungen eines im Jahresverlauf erworbenen oder veräußerten Tochterunternehmens ab dem Zeitpunkt, an dem das Unternehmen die Beherrschung erlangt, bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Beherrschung der Tochtergesellschaft durch das Unternehmen endet, in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und im sonstigen Konzernergebnis erfasst.

Der Gewinn oder Verlust und jeder Bestandteil des sonstigen Ergebnisses werden den Eigentümern des Unternehmens und den nicht beherrschenden Anteilen zugeordnet. Das Gesamtergebnis der Tochterunternehmen wird den Eigentümern des Unternehmens und den nicht beherrschenden Anteilen selbst dann zugeordnet, wenn dies dazu führt, dass die nicht beherrschenden Anteile einen Negativsaldo aufweisen.

Sofern erforderlich, werden die Jahresabschlüsse der Tochterunternehmen angepasst, um die Rechnungslegungsmethoden an die im Konzern zur Anwendung kommenden Methoden anzugleichen.

Alle konzerninternen Vermögenswerte, Schulden, Eigenkapital, Erträge, Aufwendungen und Cashflows im Zusammenhang mit Geschäftsvorfällen zwischen Konzernunternehmen werden bei der Konsolidierung in voller Höhe eliminiert.

3.3 Änderungen im Konsolidierungskreis

Im Geschäftsjahr wurden die folgenden Änderungen im Konsolidierungskreis der CLIQ Digital AG vorgenommen:

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Deutschland Niederlande Vereinigtes Königreich Übrige Länder Gesamt
31. Dezember 2018 5 8 4 7 24
Übernahmen - - - 1 1
Errichtung - 1 1 - 2
31. Dezember 2019 5 9 5 8 27

Im Geschäftsjahr 2019 hat sich der Konsolidierungskreis aus folgendem Grund geändert:

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Der Erwerb einer französischen Gesellschaft, Hypecode SAS (siehe Anmerkung 29 für weitere Details).

Die Gründung von UK Holdings B.V. in den Niederlanden.

Die Gründung von Luboka Media Ltd. im Vereinigten Königreich

Eine Auflistung über den Anteilsbesitz des Konzerns gemäß § 313 Abs. 2 HGB findet sich in Anmerkung 17.

3.4 Unternehmenszusammenschlüsse

Der Erwerb von Unternehmen wird nach der Erwerbsmethode bilanziert. Die bei einem Unternehmenszusammenschluss übertragene Gegenleistung wird mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Dieser berechnet sich, indem die vom Konzern übertragenen Vermögenswerte, die Schulden, die der Konzern von den früheren Eigentümern des erworbenen Unternehmens übernommen hat, und die vom Konzern im Austausch gegen die Beherrschung des erworbenen Unternehmens ausgegebenen Eigenkapitalanteile zum Erwerbszeitpunkt mit ihren beizulegenden Zeitwerten bewertet und diese beizulegenden Zeitwerte addiert werden. Kosten, die im Zusammenhang mit dem Unternehmenserwerb entstehen, werden im Allgemeinen bei Anfall erfolgswirksam erfasst.

Die erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und übernommenen Schulden werden zu ihrem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt bewertet, wobei folgende Ausnahmen gelten:

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Latente Steueransprüche oder latente Steuerschulden und Vermögenswerte und Schulden in Verbindung mit Vereinbarungen für Leistungen an Arbeitnehmer werden gemäß IAS 12 "Ertragsteuern" bzw. IAS 19 "Leistungen an Arbeitnehmer" erfasst.

Der Geschäfts- oder Firmenwert ergibt sich als Überschuss der Summe aus der übertragenen Gegenleistung, dem Betrag aller nicht beherrschenden Anteile an dem erworbenen Unternehmen und dem beizulegenden Zeitwert des zuvor vom Erwerber gehaltenen Eigenkapitalanteils am erworbenen Unternehmen (soweit zutreffend) über den Saldo der zum Erwerbszeitpunkt bestehenden Beträge der erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und der übernommenen Schulden. Für den Fall, dass der Saldo der zum Erwerbszeitpunkt bestehenden Beträge der erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und der übernommenen Schulden nach erneuter Beurteilung die Summe aus der übertragenen Gegenleistung, dem Betrag aller nicht beherrschenden Anteile an dem erworbenen Unternehmen und dem beizulegenden Zeitwert des zuvor vom Erwerber gehaltenen Anteils am erworbenen Unternehmen (soweit zutreffend) übersteigt, wird der Überschuss unmittelbar erfolgswirksam als ein aus einem Erwerb zu einem Preis unter dem Marktwert erfassten Gewinn angesetzt.

Nicht beherrschende Anteile, die bestehende Eigentumsanteile sind und ihre Inhaber im Falle der Liquidation zu einem proportionalen Anteil am Nettovermögen des Unternehmens berechtigen, können erstmalig entweder zum beizulegenden Zeitwert oder zum entsprechenden Anteil der nicht beherrschenden Anteile an den angesetzten Beträgen des identifizierbaren Nettovermögens des erworbenen Unternehmens bewertet werden. Die Wahl der Bewertungsgrundlage erfolgt auf Transaktionsbasis. Andere Arten von nicht beherrschenden Anteilen werden mit ihrem beizulegenden Zeitwert oder gegebenenfalls auf der Grundlage eines anderen IFRS-Standards bewertet.

Enthält die vom Konzern im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses übertragene Gegenleistung Vermögenswerte oder Schulden, die aus einer Vereinbarung über eine bedingte Gegenleistung resultieren, wird die bedingte Gegenleistung mit dem zum Erwerbszeitpunkt geltenden beizulegenden Zeitwert bewertet und als Teil der übertragenen Gegenleistung bei einem Unternehmenszusammenschluss erfasst. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts der bedingten Gegenleistung, die als Anpassungen innerhalb des Bewertungszeitraums gelten, werden rückwirkend korrigiert und entsprechend mit dem Geschäfts- oder Firmenwert verrechnet. Anpassungen innerhalb des Bewertungszeitraumes sind Anpassungen, die sich aus den zusätzlichen Informationen ergeben, die während des "Bewertungszeitraums" (der ein Jahr vom Erwerbszeitpunkt an nicht überschreiten darf) über Fakten und Umstände bekannt wurden, die zum Erwerbszeitpunk bestanden.

Die Folgebilanzierung von Änderungen des beizulegenden Zeitwerts der bedingten Gegenleistung, die nicht als Anpassung innerhalb des Bewertungszeitraums gelten, erfolgt in Abhängigkeit davon, wie die bedingte Gegenleistung klassifiziert ist. Eine bedingte Gegenleistung, die als Eigenkapital klassifiziert ist, wird an nachfolgenden Abschlussstichtagen nicht neu bewertet und ihre spätere Abgeltung wird im Eigenkapital bilanziert. Sonstige bedingte Gegenleistungen werden an nachfolgenden Abschlussstichtagen zum beizulegenden Zeitwert neu bewertet, wobei die Änderungen des beizulegenden Zeitwerts erfolgswirksam erfasst werden.

Wenn die erstmalige Bilanzierung eines Unternehmenszusammenschlusses am Ende der Berichtsperiode, in der der Zusammenschluss stattfindet, noch nicht abgeschlossen ist, weist der Konzern vorläufige Beträge für die Posten aus, für die die Bilanzierung noch nicht abgeschlossen ist. Diese vorläufig angesetzten Beträge werden während des Bewertungszeitraums (siehe oben) korrigiert, oder es werden zusätzliche Vermögenswerte oder Schulden erfasst, um die neuen Informationen über Fakten und Umstände widerzuspiegeln, die zum Erwerbszeitpunkt bestanden und die die Bewertung der zu diesem Stichtag angesetzten Beträge beeinflusst hätten, wenn sie bekannt gewesen wären.

3.5 Geschäfts- oder Firmenwert

Der aus einem Unternehmenserwerb resultierende Geschäfts- oder Firmenwert wird zu den Anschaffungs- und Herstellungskosten zum Zeitpunkt des Erwerbs des Unternehmens (siehe Anmerkung 3.4 oben) gegebenenfalls abzüglich kumulierter Wertminderungsaufwendungen ausgewiesen. Für Zwecke der Wertminderungsprüfung wird jeder zahlungsmittelgenerierenden Einheit des Konzerns (oder Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten), die voraussichtlich aus den Synergien des Zusammenschlusses Nutzen ziehen wird, ein Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet.

Zahlungsmittelgenerierende Einheiten, denen ein Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet wurde, werden jährlich auf Wertminderung geprüft bzw. häufiger, wenn ein Anhaltspunkt für eine mögliche Wertminderung der Einheit vorliegt. Wenn der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit geringer ist als ihr Buchwert, wird der Wertminderungsaufwand zunächst so zugeordnet, um den Buchwert eines jeglichen der Einheit zugewiesenen Geschäfts- oder Firmenwerts zu reduzieren, und dann den anderen Vermögenswerten der Einheit anteilig auf der Basis des Buchwerts eines jeden Vermögenswerts der Einheit zugeordnet. Wertminderungsaufwendungen für den Geschäfts- oder Firmenwert werden direkt erfolgswirksam erfasst. Ein für den Geschäfts- oder Firmenwert erfasster Wertminderungsaufwand wird in den nachfolgenden Berichtsperioden nicht aufgeholt.

Bei Veräußerung einer relevanten zahlungsmittelgenerierenden Einheit wird der zurechenbare Anteil des Geschäfts- oder Firmenwerts bei der Ermittlung des Veräußerungsergebnisses berücksichtigt.

3.6 Erfassung von Umsatzerlösen

Erlöse aus Verträgen mit Kunden werden bei Übergang der Kontrolle über die Waren oder Dienstleistungen auf den Kunden in einer Höhe erfasst, die der erwarteten Gegenleistung eines Unternehmens im Austausch für die von ihm gelieferten Waren oder Dienstleistungen an den Kunden entspricht. Der Konzern ist grundsätzlich zu dem Schluss gekommen, dass er in seinen Geschäftsbeziehungen als Auftraggeber handelt, weil er typischerweise die Dienstleistungen kontrolliert, bevor diese auf den Kunden übergehen.

Umsatzerlöse werden zum beizulegenden Zeitwert der erhaltenen oder ausstehenden Gegenleistung bewertet. Umsatzerlöse werden um Kundenerstattungen, Rabatte und andere ähnliche Ermäßigungen gekürzt.

Der Konzern verbucht Umsatzerlöse aus den folgenden Hauptquellen:

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Dienstleistungen im Bereich des digitalen Entertainments für Endnutzer von digitalen Inhalten, die der Konzern seinen Abonnenten zur Verfügung stellt und die diese ohne Zeit-, Orts- und Volumenbegrenzung nutzen können.

Marketing-Services, wobei der Konzern Datenverkehr aus digitalen Quellen einkauft und an Dritte verkauft.

Umsatzerlöse werden auf der Grundlage der Gegenleistungen bewertet, die dem Konzern laut einem Vertrag mit einem Kunden zustehen, und schließen Beträge aus, die für Dritte eingezogen werden.

3.6.1 Dienstleistungen im Bereich des digitalen Entertainments

Für Dienstleistungen im Bereich des digitalen Entertainments werden Festbeträge für bestimmte Zeiträume, üblicherweise wöchentlich oder monatlich, in Rechnung gestellt. Die Leistungspflicht ist erfüllt, wenn die Zahlungsbestätigung eingegangen ist und die Kunden Zugang zum digitalen Inhalt erhalten haben. Der Transaktionspreis ist der mit dem Kunden vereinbarte Betrag, wobei eine Rückerstattungsverbindlichkeit für erhaltene oder zu erhaltene Gegenleistungen berücksichtigt wird, wenn von einer Rückerstattung eines Teils oder der gesamten Gegenleistung an den Kunden auszugehen ist.

3.6.2 Digitales Marketing

Digitales Marketing wird dem Kunden üblicherweise auf monatlicher oder wöchentlicher Grundlage zu einem festgelegten Betrag je Einheit in Rechnung gestellt. Die Leistungspflicht ist erfüllt, wenn der Konzern eine Bestätigung seines Kunden erhalten hat, dass die Einheit (z. B. ein neuer Abonnent) geliefert wurde.

3.7 Finanzerträge und Finanzaufwendungen

Die Finanzerträge und Finanzaufwendungen des Konzerns umfassen:

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Zinserträge

Zinserträge aus Leasingverbindlichkeiten

Zinsaufwendungen, z. B. Zinsen für Bankkredite und Darlehen

Fremdwährungsgewinne oder -verluste auf finanzielle Vermögenswerte oder finanzielle Verbindlichkeiten

Verlust aus der Marktbewertung einer bedingten Gegenleistung, die als finanzielle Verbindlichkeit klassifiziert wurde.

Zinserträge oder -aufwendungen werden nach der Effektivzinsmethode erfasst. Der "Effektivzinssatz" ist der Zinssatz, mit dem die geschätzten künftigen Einzahlungen oder Eingänge über die erwartete Laufzeit des Finanzinstruments abgezinst werden auf:

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den Bruttobuchwert des finanziellen Vermögenswertes oder

die fortgeführten Anschaffungskosten der finanziellen Verbindlichkeit.

Bei der Berechnung von Zinserträgen und -aufwendungen wird der Effektivzinssatz auf den Brutto-Buchwert des Vermögenswertes (sofern der Vermögenswert nicht als wertgemindert einzustufen ist) oder auf die fortgeführten Anschaffungskosten der Verbindlichkeit angewendet. Die Zinserträge für finanzielle Vermögenswerte, die nach ihrer Ersterfassung als wertgemindert eingestuft wurden, werden durch Anwendung des Effektivzinssatzes auf die fortgeführten Anschaffungskosten für den finanziellen Vermögenswert berechnet. Wenn der Vermögenswert nicht mehr als wertgemindert eingestuft wird, erfolgt die Berechnung der Zinserträge wieder auf Bruttobasis.

3.8 Leasingverhältnisse

Der Konzern beurteilt bei Vertragsbeginn, ob ein Vertrag ein Leasingverhältnis ist oder beinhaltet. Der Konzern verbucht ein Nutzungsrecht am Leasinggegenstand und eine entsprechende Leasingverbindlichkeit hinsichtlich aller Leasingvereinbarungen, bei denen er der Leasingnehmer ist, mit Ausnahme von kurzfristigen Leasingverhältnissen (definiert mit einer Laufzeit von bis zu 12 Monaten) und Vereinbarungen über geringwertige Vermögenswerte. Für diese Leasingverhältnisse erfasst der Konzern die Leasingzahlungen als betrieblichen Aufwand linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses, es sei denn, eine andere planmäßige Verteilung entspricht eher dem zeitlichen Verlauf, in dem der aus dem Leasinggegenstand erzielte wirtschaftliche Nutzen verbraucht wird.

Die Leasingverbindlichkeit wird anfänglich in Höhe des Barwertes der zum Beginndatum noch nicht geleisteten Leasingzahlungen nach Abzinsung auf Basis des im Leasingvertrag kalkulierten Zinssatzes ausgewiesen. Falls sich der Zinssatz nicht ohne Weiteres bestimmen lässt, verwendet der Konzern seinen Grenzfremdkapitalzinssatz.

Leasingzahlungen, die Bestandteil der Bewertung der Leasingverbindlichkeit sind, beinhalten:

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feste Leasingraten (einschl. der Sache nach feste Zahlungen), abzüglich von Leasingvergünstigungen;

variable Leasingraten, die von einem Zinssatz oder Index abhängen und anfänglich zu dem am Beginndatum geltenden Index oder Zinssatz angesetzt werden.

Die Leasingverbindlichkeit wird in der Konzernbilanz unter dem Posten sonstige finanzielle Verbindlichkeiten ausgewiesen. Die Folgebewertung der Leasingverbindlichkeit erfolgt durch Erhöhung des Buchwertes um die Zinsen auf die Leasingverbindlichkeit (mit Hilfe der Effektivzinsmethode) und durch Reduzierung des Buchwertes um die bereits erfolgten Leasingzahlungen.

Der Konzern führt eine Neubewertung der Leasingverbindlichkeit durch (und passt das Nutzungsrecht entsprechend an), sofern

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sich die Leasingdauer verändert hat oder sich die Bewertung der Ausübung einer Kaufoption verändert; in einem solchen Fall wird die Leasingverbindlichkeit durch Abzinsung der angepassten Leasingzahlungen unter Anwendung eines geänderten Abzinsungssatzes neu bewertet,

sich die Leasingzahlungen aufgrund von Änderungen in einem Index oder Zinssatz oder einer unter einer Restwertgarantie zu erwartenden Zahlung ändern; in einem solchen Fall wird die Leasingverbindlichkeit durch Abzinsung der angepassten Leasingzahlungen unter Anwendung des anfänglichen Abzinsungssatzes bewertet (sofern sich die Leasingzahlungen nicht aufgrund eines geänderten variablen Zinssatzes ändern; in diesem Fall wird ein geänderter Abzinsungssatz angewendet),

ein Leasingvertrag geändert wird und diese Änderung nicht als separater Leasingvertrag verbucht wird; in diesem Fall wird die Leasingverbindlichkeit durch Abzinsung der geänderten Leasingzahlungen unter Anwendung eines geänderten Abzinsungssatzes neu bewertet.

Die Nutzungsrechte enthalten den Erstansatz der betreffenden Leasingverbindlichkeit, die am oder vor dem Beginndatum erfolgten Leasingzahlungen sowie etwaige anfängliche direkte Kosten. Die Folgebewertungen erfolgen zu Anschaffungskosten, vermindert um kumulierte Abschreibungen und Wertminderungsaufwendungen.

Wann immer der Konzern eine Verpflichtung eingeht für Kosten der Demontage und Beseitigung eines Leasinggegenstandes, für Sanierungsmaßnahmen an dem Ort, an dem er sich befindet, oder für die Wiederherstellung des zugrunde liegenden Vermögenswertes auf den Zustand, den die Leasingbedingungen vorschreiben, wird eine entsprechende Rückstellung gemäß IAS 37 bilanziert und bewertet. Die Kosten sind Bestandteil des zugehörigen Nutzungsrechtes für den Leasinggegenstand, sofern sie nicht zur Herstellung von Vorräten angefallen sind.

Nutzungsrechte für Leasinggegenstände werden über den jeweils kürzeren Zeitraum der Leasingdauer oder der Nutzungsdauer des zugrunde liegenden Leasinggegenstandes abgeschrieben. Wenn das Eigentum des zugrunde liegenden Leasinggegenstandes auf den Leasingnehmer übergeht oder die Kosten für das Nutzungsrecht für den Leasinggegenstand die Erwartung des Konzerns widerspiegeln, eine Kaufoption auszuüben, wird das betreffende Nutzungsrecht für den Leasinggegenstand über die Nutzungsdauer des zugrunde liegenden Leasinggegenstandes abgeschrieben. Die Abschreibungsdauer beträgt im Allgemeinen zwischen 3 und 5 Jahren.

Die Nutzungsrechte für Leasinggegenstände werden in den Wertansätzen der Konzernbilanz als Bestandteil der Sachanlagen erfasst, da sich diese Nutzungsrechte überwiegend auf die Miete von Gebäuden beziehen.

Zur Feststellung, ob eine Wertminderung auf ein Nutzungsrecht für einen Leasinggegenstand eingetreten ist, wendet der Konzern IAS 36 "Wertminderung von Vermögenswerten" an. Ein identifizierter Wertminderungsaufwand wird entsprechend Anmerkung 3.18 verbucht.

3.9 Fremdwährungsgeschäfte

Bei der Erstellung der Einzelabschlüsse der Konzernunternehmen werden Geschäftsvorfälle in anderen Währungen als der funktionalen Währung des Unternehmens (Fremdwährungen) mit dem zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls gültigen Umrechnungskurs erfasst. Monetäre Posten, die auf eine Fremdwährung lauten, werden am Ende jeder Berichtsperiode zu dem zu diesem Zeitpunkt geltenden Kurs umgerechnet. Nicht monetäre Posten, die zum beizulegenden Zeitwert in einer Fremdwährung bewertet sind, werden zu dem Kurs umgerechnet, der zum Zeitpunkt der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts gültig war. Nicht monetäre Posten, die zu historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten in einer Fremdwährung bewertet werden, werden nicht umgerechnet

Umrechnungsdifferenzen bei monetären Posten werden in der Periode erfolgswirksam erfasst, in der sie anfallen. Davon ausgenommen sind:

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Umrechnungsdifferenzen aus zu erhaltenden oder zu zahlenden monetären Posten von/​ an einem/​einen ausländischen Geschäftsbetrieb, deren Begleichung weder geplant noch wahrscheinlich ist (und daher Teil der Nettoinvestition in den ausländischen Geschäftsbetrieb sind), die erstmalig im sonstigen Ergebnis erfasst und bei Begleichung der monetären Posten aus dem Eigenkapital in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden.

Zur Aufstellung des vorliegenden Konzernabschlusses werden die Vermögenswerte und Schulden der ausländischen Geschäftsbetriebe des Konzerns in Euro umgerechnet, wobei die am Ende der jeweiligen Berichtsperiode gültigen Wechselkurse herangezogen werden. Ertrags- und Aufwandsposten werden zum Durchschnittskurs der Periode umgerechnet, es sei denn, die Umrechnungskurse während der Periode unterliegen starken Schwankungen. In diesem Fall finden die zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls gültigen Umrechnungskurse Anwendung. Sich ergebende Umrechnungsdifferenzen werden im sonstigen Ergebnis erfasst und im Eigenkapital kumuliert (und ggf. den nicht beherrschenden Anteilen zugerechnet).

Ein aus dem Erwerb eines ausländischen Geschäftsbetriebs entstehender Geschäfts- oder Firmenwert sowie Anpassungen an den beizulegenden Zeitwert der identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden werden als Vermögenswerte und Schulden des ausländischen Geschäftsbetriebs behandelt und zu dem am Ende der jeweiligen Berichtsperiode geltenden Kurs umgerechnet. Sich ergebende Umrechnungsdifferenzen werden im sonstigen Ergebnis erfasst

3.10 Fremdkapitalkosten

Fremdkapitalkosten werden in der Periode erfolgswirksam erfasst, in der sie angefallen sind. Es erfolgte keine direkte Zuordnung von Fremdkapitalkosten zu dem Erwerb oder Entwicklung eines qualifizierten immateriellen Vermögenswerts, die entsprechend Erwerbs- oder Herstellungskosten verursachen könnte.

3.11 Leistungen an Arbeitnehmer

3.11.1 Kurzfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer

Kurzfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer sind Leistungen, die innerhalb eines Jahres nach Ende des Jahres, in der die Arbeitsleistung erbracht wurde, zu zahlen sind. Innerhalb des CLIQ Digital Unternehmensgruppe umfasst diese Kategorie Löhne und Gehälter (einschließlich Urlaubsgeld) sowie feste und variable Zahlungen, Sozialversicherungsbeiträge, Krankengeld, Gewinnbeteiligungen und variable kurzfristige Vergütungen. Die Kosten für diese Leistungen an Arbeitnehmer werden in der Erfolgsrechnung erfasst, wenn die Arbeitsleistung erbracht oder die Ansprüche auf Leistungen entstanden sind (z. B. Urlaubsgeld).

3.11.2 Leistungen an Arbeitnehmer nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses

Der Konzern unterhält für ein niederländisches Unternehmen einen Pensionsplan für Mitarbeiter, die in den Niederlanden arbeiten. Die Anzahl der Begünstigten ist hierbei beschränkt.

Der niederländische Plan wird durch Beiträge an Vorsorgeanbieter, wie Versicherungsunternehmen, finanziert. Die Bewertung der Altersvorsorgeverpflichtungen erfolgt gemäß dem Prinzip der "Bewertung gegenüber Pensionsfonds". Bei diesem Ansatz wird der an den Vorsorgeanbieter zu zahlende Beitrag als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Zum Jahresende bestanden für den Konzern neben der Zahlung des jährlichen Beitrags an den Vorsorgeanbieter weder Pensionsforderungen noch -verpflichtungen.

3.12 Anteilsbasierte Vergütungsvereinbarungen

Zum Ende der Berichtsperiode hatte der Konzern mehrere aktienbasierte Vergütungsvereinbarungen, die alle durch Barausgleich erfüllt werden. Einzelheiten zu den aktienbasierten Vergütungsvereinbarungen sind in Anmerkung 31 zu finden.

Bei anteilsbasierten Vergütungen mit Barausgleich wird für die erworbenen Güter oder Dienstleistungen eine Schuld erfasst, die erstmalig mit dem beizulegenden Zeitwert der Schuld bewertet wird. Am Ende jeder Berichtsperiode bis zur Begleichung der Schuld und am Erfüllungstag wird der beizulegende Zeitwert neu bestimmt, wobei alle Änderungen des beizulegenden Zeitwerts erfolgswirksam für das Jahr erfasst werden.

3.13 Besteuerung

Der Ertragsteueraufwand stellt die Summe des laufenden Steueraufwands und der latenten Steuern dar.

3.13.1 Laufende Steuern

Der laufende Steueraufwand wird auf Basis des zu versteuernden Gewinns für das Jahr ermittelt. Der zu versteuernde Gewinn unterscheidet sich vom "Gewinn vor Steuern" aus der Konzern-Gesamtergebnisrechnung aufgrund von Erträgen und Aufwendungen, die in anderen Jahren steuerbar bzw. steuerlich abzugsfähig sind und Posten, die nicht steuerbar bzw. steuerlich abzugsfähig sind. Die laufenden Steuern des Konzerns werden anhand von Steuersätzen berechnet, die zum Ende der Berichtsperiode gelten oder in Kürze gelten werden.

In Fällen, in denen die Besteuerung nicht abschließend ermittelt werden kann, aber es für wahrscheinlich gehalten wird, dass in Zukunft Mittelabflüsse an eine Steuerbehörde erfolgen, wird eine Rückstellung gebildet. Die Rückstellungen erfolgten in Höhe der bestmöglichen Schätzung des voraussichtlich zu zahlenden Betrags. Die Festsetzung basiert auf der Beurteilung von Steuerfachleuten aus dem Unternehmen unter Einbeziehung früherer Erfahrungen in dieser Hinsicht und in besonderen Fällen auf der Grundlage der Empfehlungen unabhängiger Steuerexperten.

3.13.2 Latente Steuern

Latente Steuern werden auf temporäre Differenzen zwischen den Buchwerten der Vermögenswerte und Schulden im Konzernabschluss und den bei der Berechnung des zu versteuernden Gewinns verwendeten entsprechenden Steuerwerten erfasst. Latente Steuern werden nicht angesetzt wenn:

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temporäre Differenzen beim erstmaligen Ansatz von Vermögenswerten oder Schulden bei einem Geschäftsvorfall, der kein Unternehmenszusammenschluss ist und der weder den bilanziellen noch den steuerlichen Gewinn oder Verlust beeinflusst;

temporäre Differenzen, die im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochterunternehmen, assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen stehen, soweit der Konzern den zeitlichen Verlauf der Umkehrung der temporären Differenzen steuern kann und es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Differenzen in absehbarer Zeit nicht umkehren werden; und

zu versteuernde temporäre Differenzen aus dem erstmaligen Ansatz des Geschäfts- oder Firmenwerts.

Latente Steueransprüche werden für noch nicht genutzte steuerliche Verluste, noch nicht genutzte Steuergutschriften und abzugsfähige temporäre Differenzen in dem Maße erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass zukünftige zu versteuernde Gewinne zur Verfügung stehen, gegen die sie verwendet werden können. Zukünftige zu versteuernde Gewinne werden auf der Grundlage der Umkehrung der relevanten zu versteuernden temporären Differenzen ermittelt. Wenn der Betrag der zu versteuernden temporären Differenzen nicht ausreicht, um einen latenten Steueranspruch in voller Höhe zu bilanzieren, werden die zukünftigen zu versteuernden Gewinne, korrigiert um die Umkehrung der bestehenden temporären Differenzen, auf Basis der Geschäftspläne der einzelnen Tochtergesellschaften im Konzern berücksichtigt.

Latente Steueransprüche werden an jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang reduziert, in dem es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass der damit verbundene Steuervorteil realisiert werden kann; diese Kürzungen werden rückgängig gemacht, wenn sich die Wahrscheinlichkeit künftiger steuerpflichtiger Gewinne verbessert.

Nicht angesetzte latente Steueransprüche werden zu jedem Bilanzstichtag neu beurteilt und in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich geworden ist, dass zukünftige zu versteuernde Gewinne zur Verfügung stehen, gegen die sie verwendet werden können. Die Bewertung der latenten Steuern erfolgt zu den Steuersätzen, die bei der Umkehrung der temporären Differenzen voraussichtlich zur Anwendung kommen werden, unter Anwendung der am Bilanzstichtag gültigen bzw. verabschiedeten Steuersätze und unter Berücksichtigung der Unsicherheiten bei den Ertragsteuern, sofern solche bestehen.

Die Bewertung der latenten Steuern spiegelt die steuerlichen Konsequenzen wider, die sich aus der Art und Weise ergeben würden, in der der Konzern zum Bilanzstichtag erwartet, den Buchwert seiner Vermögenswerte und Schulden zu realisieren oder zu begleichen. Zu diesem Zweck wird bei den als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, davon ausgegangen, dass der Buchwert durch den Verkauf realisiert wird, und der Konzern hat diese Annahme nicht widerlegt.

Eine Verrechnung von aktiven und passiven latenten Steuer erfolgt nur dann, wenn die Gruppe ein einklagbares Recht zur Verrechnung von laufenden Steuerforderungen und laufenden Steuerverbindlichkeiten hat und die latenten Steuerforderungen und latenten Steuerverbindlichkeiten sich auf Ertragssteuern beziehen, die von der gleichen Steuerbehörde auf dasselbe steuerpflichtige Unternehmen oder verschiedene steuerpflichtige Unternehmen, die beabsichtigen, entweder die laufenden Steuerverbindlichkeiten und -forderungen auf Nettobasis zu begleichen oder die Forderungen zu realisieren und die Verbindlichkeiten gleichzeitig zu begleichen, in jeder zukünftigen Periode, in der erhebliche Beträge an latenten Steuerverbindlichkeiten oder -forderungen voraussichtlich beglichen oder zurückerstattet werden.

3.13.3 Laufende und latente Steuern

Laufende und latente Steuern werden erfolgswirksam erfasst, es sei denn, sie beziehen sich auf Posten, die entweder im sonstigen Ergebnis oder direkt im Eigenkapital erfasst werden. In diesem Fall werden die laufenden und latenten Steuern ebenfalls im sonstigen Ergebnis bzw. direkt im Eigenkapital erfasst. Bei laufenden und latenten Steuern, die sich aus der erstmaligen Erfassung eines Unternehmenszusammenschlusses ergeben, wird der Steuereffekt in der Bilanzierung des Unternehmenszusammenschlusses berücksichtigt.

Latente Steueransprüche werden mit latenten Steuerschulden saldiert, wenn ein Anspruch auf Anrechnung der laufenden Steuern besteht und die Posten im Zusammenhang mit Ertragsteuern stehen, die von den gleichen Steuerbehörden erhoben wurden und die im gleichen Unternehmen oder innerhalb der gleichen Steuereinheit entstehen.

3.14 Andere Anlagen, Betriebs-und Geschäftsausstattung

Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich ggf. kumulierter Abschreibungen und kumulierter Wertminderungsaufwendungen ausgewiesen. Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten umfassen den Anschaffungspreis, Anschaffungsnebenkosten und nachträgliche Anschaffungskosten abzüglich erhaltener Anschaffungspreisminderungen.

Kosten für die Reparatur von Sachanlagen, wie Instandhaltungsausgaben, werden im Allgemeinen erfolgswirksam erfasst.

Eine Sachanlage wird bei Abgang ausgebucht oder wenn kein künftiger wirtschaftlicher Nutzen aus der anhaltenden Nutzung eines Vermögenswerts erwartet wird. Die aus der Stilllegung oder dem Abgang der Sachanlage resultierenden Gewinne oder Verluste werden als Differenz zwischen dem Verkaufserlös und dem Buchwert des Vermögenswerts ermittelt und erfolgswirksam erfasst.

Die Abschreibung erfolgt in der Weise, dass die Kosten von Sachanlagen, vermindert um ihren geschätzten Restbuchwert, linear über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer verteilt und grundsätzlich erfolgswirksam verbucht werden. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung werden überwiegend über einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren abgeschrieben.

Die Restwerte, Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden von Sachanlagen werden am Ende eines jeden Geschäftsjahres überprüft und gegebenenfalls prospektiv angepasst.

3.15 Immaterielle Vermögenswerte

3.15.1 Separat erworbene immaterielle Vermögenswerte

Immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer, die separat erworben wurden, werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und kumulierter Wertminderungsaufwendungen angesetzt. Die Abschreibungen werden linear über die geschätzte Nutzungsdauer erfasst.

Die geschätzte Nutzungsdauer und Abschreibungsmethoden werden zum Ende jeder Berichtsperiode überprüft, wobei sämtliche Auswirkungen von Änderungen prospektiv berücksichtigt werden.

3.15.2 Selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte - Forschungs- und Entwicklungsausgaben

Kosten in Verbindung mit der Aufrechterhaltung selbst geschaffener immaterieller Vermögenswerte (Software) werden bei Entstehung erfolgswirksam erfasst. Entwicklungskosten, die direkt der Entwicklung und Prüfung von identifizierbaren und eindeutigen Softwareprodukten, die vom Konzern kontrolliert werden, zuzurechnen sind, werden als immaterielle Vermögenswerte erfasst, wenn sie die folgenden Kriterien erfüllen:

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Die technische Realisierbarkeit der Fertigstellung des immateriellen Vermögenswertes, damit er zur Nutzung oder zum Verkauf zur Verfügung stehen wird;

Die Absicht, den immateriellen Vermögenswert fertigzustellen, sowie ihn zu nutzen oder zu verkaufen;

Die Art und Weise, wie der immaterielle Vermögenswert einen voraussichtlichen künftigen wirtschaftlichen Nutzen erzielen wird;

Die Verfügbarkeit adäquater technischer, finanzieller und sonstiger Ressourcen, um die Entwicklung abschließen und den immateriellen Vermögenswert nutzen oder verkaufen zu können; und

Die Fähigkeit, die dem immateriellen Vermögenswert während seiner Entwicklung zurechenbaren Ausgaben verlässlich zu bewerten.

Direkt zuzurechnende Kosten, die als Teil der Software aktiviert werden, beinhalten Personalaufwendungen und einen angemessenen Anteil relevanter Gemeinkosten. Aktivierte Entwicklungskosten werden als immaterielle Vermögenswerte erfasst und ab dem Zeitpunkt ihrer Nutzungsbereitschaft abgeschrieben. Aktivierte Entwicklungskosten schreibt der Konzern generell linear über einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren ab.

3.15.3 Lizenzen und Markenrechte

Separat erworbene Lizenzen und Markenrechte mit begrenzter Nutzungsdauer werden zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und Wertminderungen ausgewiesen. Lizenzen und Markenrechte schreibt der Konzern überwiegend linear über einen Zeitraum von 2 bis 20 Jahren ab.

3.15.4 Bei einem Unternehmenszusammenschluss erworbene immaterielle Vermögenswerte

Bei einem Unternehmenszusammenschluss erworbene und vom Geschäfts- oder Firmenwert separat erfasste immaterielle Vermögenswerte werden beim erstmaligen Ansatz mit dem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt bewertet (die als ihre Anschaffungs- und Herstellungskosten angesehen werden). Nach dem erstmaligen Ansatz werden immaterielle Vermögenswerte, die im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworben wurden, genauso wie separat erworbene immaterielle Vermögenswerte, mit ihren Anschaffungs- und Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und kumulierter Wertminderungsaufwendungen ausgewiesen.

3.15.5 Ausbuchung immaterieller Vermögenswerte

Ein immaterieller Vermögenswert wird bei Abgang ausgebucht, wenn kein künftiger wirtschaftlicher Nutzen aus seiner Nutzung oder seinem Abgang zu erwarten ist. Gewinne oder Verluste, die bei der Ausbuchung eines immateriellen Vermögenswertes entstehen, werden als Unterschiedsbetrag zwischen dem Nettoveräußerungserlös und dem Buchwert des Vermögenswertes bestimmt und werden zum Zeitpunkt der Ausbuchung des Vermögenswertes in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

3.16 Sonstige Rückstellungen

Sonstige Rückstellungen werden gebildet, wenn dem Konzern wegen vergangener Ereignisse eine gegenwärtige Verpflichtung (rechtliche oder tatsächliche) obliegt, und es wahrscheinlich ist, dass der Konzern die Verpflichtung erfüllen muss, und die Höhe der Verpflichtung zuverlässig ermittelt werden kann.

Der als Rückstellung angesetzte Betrag stellt die bestmögliche Schätzung der Ausgabe dar, die zur Erfüllung der gegenwärtigen Verpflichtung zum Ende der Berichtsperiode erforderlich ist, wobei die mit der Verpflichtung verbundenen Risiken und Unsicherheiten berücksichtigt werden. Wird eine Rückstellung auf der Grundlage des für die Erfüllung der Verpflichtung geschätzten Cashflows bewertet, entspricht ihr Buchwert dem Barwert dieses Cashflows (sofern der Zeitwerteffekt des Geldes wesentlich ist).

Wenn davon auszugehen ist, dass Teile oder der gesamte zur Erfüllung der Rückstellung notwendige wirtschaftliche Nutzen von einer dritten Partei erstattet wird, wird eine Forderung als Vermögenswert erfasst, wenn die Erstattung so gut wie sicher ist und die Höhe der Forderung zuverlässig geschätzt werden kann. Der Aufwand zur Bildung einer Rückstellung wird nach Abzug etwaiger Erstattungen erfolgswirksam erfasst.

3.16.1 Im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworbene Eventualverbindlichkeiten

Aus einem Unternehmenszusammenschluss resultierende Eventualverbindlichkeiten werden beim erstmaligen Ansatz mit dem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt bewertet. Am Ende der nachfolgenden Berichtsperioden werden solche Eventualverbindlichkeiten mit dem höheren Betrag aus dem sich nach IAS 37 ergebenden Wert und dem erstmaligen Ansatz abzüglich kumulierter Amortisation in Übereinstimmung mit den Anforderungen für die Umsatzrealisierung angesetzt.

3.17 Finanzinstrumente

Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten werden erfasst, wenn ein Konzernunternehmen Vertragspartei der Finanzinstrumente wird.

Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten werden erstmalig zum beizulegenden Zeitwert angesetzt. Transaktionskosten, die direkt dem Erwerb oder der Ausgabe der finanziellen Vermögenswerte bzw. der finanziellen Verbindlichkeiten zuzurechnen sind (mit Ausnahme von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden), werden beim erstmaligen Ansatz dem beizulegenden Zeitwert der finanziellen Vermögenswerte oder finanziellen Verbindlichkeiten hinzugerechnet bzw. abgezogen. Transaktionskosten, die direkt dem Erwerb von erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerten oder finanziellen Verbindlichkeiten zuzurechnen sind, werden umgehend erfolgswirksam erfasst.

3.17.1 Finanzielle Vermögenswerte

Marktübliche Käufe oder Verkäufe finanzieller Vermögenswerte werden zum Handelstag angesetzt bzw. ausgebucht. Marktübliche Käufe oder Verkäufe sind Käufe oder Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten, die die Lieferung der Vermögenswerte innerhalb eines Zeitraums vorsehen, der üblicherweise durch Vorschriften oder Konventionen des Marktes festgelegt wird.

Die Folgebewertung aller bilanzierten finanziellen Vermögenswerte in ihrer Gesamtheit erfolgt, abhängig von ihrer Klassifizierung, entweder zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zu ihrem beizulegenden Zeitwert.

3.17.1.1 Klassifizierung finanzieller Vermögenswerte

Die Folgebewertung von Schuldinstrumenten, die die folgenden Bedingungen erfüllen, erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten:

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Der finanzielle Vermögenswert wird im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten, dessen Zielsetzung darin liegt, die vertraglichen Zahlungsströme zu vereinnahmen, und

Die Vertragsbedingungen des finanziellen Vermögenswertes führen zu festgelegten Zeitpunkten zu vertraglich festgelegten Zahlungsströmen, die einzig Rückzahlungen von Teilen des Nominalwertes und Zinsen auf die noch nicht zurückgezahlten Teile des Nominalwertes sind.

Standardmäßig werden alle anderen finanziellen Vermögenswerte in der Folge erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet (FVTPL).

Trotz des Vorstehenden kann die Gruppe bei der erstmaligen Erfassung eines finanziellen Vermögenswertes die folgende unwiderrufliche Wahl/​Bestimmung vornehmen:

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kann sich die Gruppe unwiderruflich dafür entscheiden, nachfolgende Änderungen des beizulegenden Zeitwerts einer Aktienanlage, die weder zu Handelszwecken gehalten wird noch eine bedingte Gegenleistung, die von einem Erwerber bei einem Unternehmenszusammenschluss verbucht wurde, im sonstigen Gesamtergebnis auszuweisen; und

kann die Gruppe unwiderruflich eine Schuldinvestition bestimmen, die die Kriterien der amortisierten Kosten oder des FVTOCI, bewertet zum FVTPL, erfüllt, wenn dadurch eine Konteninkongruenz beseitigt oder erheblich reduziert wird.

Im laufenden Jahr hat die Gruppe keine Schuldanlagen ausgewiesen, die die Kriterien der amortisierten Kosten oder des FVTOCI, bewertet zum FVTPL, erfüllen.

3.17.1.2 Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte

Finanzielle Vermögenswerte, die nicht die Kriterien für eine Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten oder einen erfolgsneutralen Ansatz im sonstigen Ergebnis erfüllen, werden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert erfasst. Die Folgebewertung dieser Vermögenswerte erfolgt zum beizulegenden Zeitwert. Nettogewinne und -verluste, einschl. Zins- oder Dividendenerträge, werden erfolgswirksam verbucht.

3.17.1.3 Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte

Die Folgebewertung dieser Vermögenswerte erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode. Die fortgeführten Anschaffungskosten werden um Wertminderungsaufwendungen reduziert. Zinserträge, wechselkursbedingte Umrechnungsgewinne und -verluste sowie Wertminderungen werden erfolgswirksam ausgewiesen. Gewinne oder Verluste aus der Ausbuchung werden erfolgswirksam ausgewiesen.

3.17.1.4 Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis erfasste Schuldinstrumente

Die Folgebewertung dieser Vermögenswerte erfolgt zum beizulegenden Zeitwert. Zinserträge, die mit der Effektivzinsmethode errechnet wurden, wechselkursbedingte Umrechnungsgewinne und -verluste sowie Wertminderungen werden erfolgswirksam ausgewiesen. Sonstige Nettogewinne und -verluste werden erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis ausgewiesen. Bei der Ausbuchung werden im sonstigen Ergebnis kumulierte Gewinne und Verluste in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert.

3.17.1.5 Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis erfasste Eigenkapitalinstrumente

Die Folgebewertung dieser Vermögenswerte erfolgt zum beizulegenden Zeitwert. Dividenden werden erfolgswirksam als Erträge erfasst, sofern die Dividenden nicht eindeutig als Rückzahlung eines Teils der Anschaffungskosten des Instruments anzusehen sind. Sonstige Nettogewinne und -verluste werden im sonstigen Ergebnis ausgewiesen und werden nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert.

3.17.2 Finanzielle Vermögenswerte

Finanzielle Verbindlichkeiten werden je nach ihrer Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten oder erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert erfasst. Eine finanzielle Verbindlichkeit wird erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert erfasst, wenn sie zu Handelszwecken gehalten wird, ein Derivat ist oder bei der Ersterfassung, als solches ausgewiesen wurde. Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten werden zum beizulegenden Zeitwert angesetzt und Nettogewinne oder -verluste, einschließlich Zinsaufwendungen, erfolgswirksam erfasst. Die Folgebewertung sonstiger finanzieller Verbindlichkeiten erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode. Zinserträge sowie wechselkursbedingte Umrechnungsgewinne und -verluste werden erfolgswirksam ausgewiesen. Gewinne oder Verluste aus der Ausbuchung werden erfolgswirksam ausgewiesen.

3.17.3 Ausbuchung

3.17.3.1 Ausbuchung finanzieller Vermögenswerte

Der Konzern bucht einen finanziellen Vermögenswert aus, wenn die vertraglichen Anrechte an Cashflows aus dem Vermögenswert auslaufen, oder er den finanziellen Vermögenswert und im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen auf einen Dritten überträgt. Wenn der Konzern weder im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen überträgt noch behält und weiterhin die Verfügungsmacht über den übertragenen Vermögenswert hat, erfasst der Konzern seinen verbleibenden Anteil am Vermögenswert und eine damit verbundene Verbindlichkeit in Höhe der möglicherweise zu zahlenden Beträge. Wenn der Konzern im Wesentlichen alle Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum eines übertragenen finanziellen Vermögenswertes verbunden sind, behält, weist der Konzern den finanziellen Vermögenswert weiterhin aus und erfasst für die erhaltenen Erlöse ein besichertes Darlehen.

3.17.3.2 Ausbuchung finanzieller Verbindlichkeiten

Der Konzern bucht eine finanzielle Verbindlichkeit nur dann aus, wenn die Verpflichtung des Konzerns beglichen, aufgehoben oder ausgelaufen ist. Die Differenz zwischen dem Buchwert der ausgebuchten finanziellen Verbindlichkeit und der gezahlten und zu zahlenden Gegenleistung wird erfolgswirksam erfasst.

3.17.4 Derivative Finanzinstrumente

Der Konzern schließt zur Steuerung seiner Zins- und Wechselkursrisiken eine Reihe von derivativen Finanzinstrumenten ab. Dazu zählen auch Devisentermingeschäfte.

Derivate werden erstmalig zum Zeitpunkt des Abschlusses der Derivatverträge zum beizulegenden Zeitwert erfasst und anschließend zum Ende jeder Berichtsperiode zum beizulegenden Zeitwert neu bewertet. Der aus der Bewertung resultierende Gewinn oder Verlust wird umgehend erfolgswirksam erfasst, es sei denn, das Derivat ist als Sicherungsinstrument designiert und effektiv. In diesem Fall hängt der Zeitpunkt der erfolgswirksamen Erfassung von der Art der Sicherungsbeziehung ab.

Derivate mit positivem beizulegenden Zeitwert werden als finanzielle Vermögenswerte ausgewiesen, während Derivate mit negativem beizulegenden Zeitwert als finanzielle Verbindlichkeiten ausgewiesen werden. Derivate werden als langfristige Vermögenswerte oder langfristige Verbindlichkeiten ausgewiesen, wenn die Restlaufzeit des Instruments über 12 Monate beträgt und eine Realisierung oder Erfüllung nicht innerhalb von 12 Monaten erwartet wird. Sonstige Derivate werden als kurzfristige Vermögenswerte oder kurzfristige Verbindlichkeiten ausgewiesen.

3.17.5 Verrechnung

Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten werden nur dann saldiert in der Bilanz ausgewiesen, wenn der Konzern einen einklagbaren Anspruch auf Aufrechnung der Beträge hat und beabsichtigt, den Ausgleich auf Nettobasis herbeizuführen oder den betreffenden Vermögenswert zu verwerten und die dazugehörige Verbindlichkeit abzulösen.

3.18 Wertminderung

3.18.1 Nicht-derivative finanzielle Vermögenswerte

3.18.1.1 Finanzinstrumente und aktivierte Vertragskosten

Auf Beteiligungen an Schuldtiteln, die zu fortgeführten Anschaffungskosten oder erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis erfasst werden, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie aktive Vertragsposten bildet der Konzern eine Risikovorsorge für erwartete Kreditausfälle. Die Höhe der erwarteten Kreditausfälle wird zu jedem Bilanzstichtag aktualisiert, um den Änderungen im Kreditrisiko seit Ersterfassung des betreffenden Finanzinstruments Rechnung zu tragen.

Das erwartete Ausfallrisiko der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und aktiver Vertragsposten wird unter Verwendung einer Rückstellungsmatrix auf der Grundlage historischer Ausfallquoten des Konzerns angesetzt, welche die für die Schuldner charakteristischen Faktoren, allgemeine wirtschaftliche Rahmenbedingungen und eine Einschätzung der aktuellen und der prognostizierten Entwicklung der Bedingungen zum Bilanzstichtag, gegebenenfalls einschließlich der aktuellen Marktbewertungen des Zinseffekts, berücksichtigt.

Für alle sonstigen Finanzinstrumente setzt der Konzern eine Wertminderung in Höhe der zu erwartenden Kreditausfälle während der Restlaufzeit des Instruments an, falls sich das Kreditrisiko für das betreffende Finanzinstrument seit der Ersterfassung signifikant erhöht hat. Der bei der Einschätzung der zu erwartenden Kreditausfälle zu berücksichtigende Höchstzeitraum ist die maximale Vertragslaufzeit, über die der Konzern einem Kreditrisiko unterliegt.

3.18.1.2 Wertgeminderte finanzielle Vermögenswerte

Der Konzern beurteilt zu jedem Bilanzstichtag, ob zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte und erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis erfasste Schuldtitel wertgemindert sind. Ein finanzieller Vermögenswert ist wertgemindert (,credit- impaired"), wenn eines oder mehrere Ereignisse mit nachteiligen Auswirkungen auf die erwarteten künftigen Zahlungsströme des finanziellen Vermögenswertes eingetreten sind.

Um nachweisbar festzustellen, dass ein finanzieller Vermögenswert wertgemindert ist, werden die folgenden beobachtbaren Daten herangezogen:

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erhebliche finanzielle Schwierigkeiten des Kreditnehmers oder Emittenten;

eine Vertragsverletzung wie etwa ein Zahlungsverzug oder eine Überfälligkeit von über 90 Tagen; oder

die Wahrscheinlichkeit, dass der Kreditnehmer in Insolvenz oder ein Sanierungsverfahren geht.

3.18.1.3 Darstellung der Risikovorsorge für erwartete Kreditausfälle in der Bilanz

Wertberichtigungen für finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt wurden, werden vom Brutto-Buchwert der Vermögenswerte abgezogen.

3.18.1.4 Ausbuchung

Der Bruttobuchwert finanzieller Vermögenswerte wird ausgebucht, sobald der Konzern keine begründeten Erwartungen mehr hat, einen finanziellen Vermögenswert insgesamt oder teilweise zu realisieren. Zeitpunkt und Höhe der Ausbuchung beurteilt der Konzern in jedem Einzelfall abhängig von den jeweiligen Erwartungen hinsichtlich einer möglichen Realisierung. Der Konzern erwartet keine signifikante Einbringung des abgeschriebenen Betrages. Abgeschriebene finanzielle Vermögenswerte können jedoch nach wie vor Beitreibungsmaßnahmen des Konzerns unterliegen.

3.18.2 Wertminderung von nicht-finanziellen Vermögenswerten

Der Konzern überprüft zum Ende jeder Berichtsperiode die Buchwerte seiner nicht-finanziellen Vermögenswerte daraufhin, ob es Anhaltspunkte für eine eingetretene Wertminderung gibt. Wenn solche Anhaltspunkte bestehen, wird der erzielbare Betrag für den Vermögenswert geschätzt. Immaterielle Vermögenswerte mit unbegrenzter Nutzungsdauer, Vermögenswerte, die noch nicht zur Nutzung verfügbar sind und Geschäfts- oder Firmenwerte werden jährlich auf Wertminderung geprüft.

Falls eine Schätzung des erzielbaren Betrags für den einzelnen Vermögenswert nicht möglich ist, schätzt der Konzern den erzielbaren Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit, zu der der Vermögenswert gehört.

Wenn eine angemessene und stetige Grundlage zur Verteilung ermittelt werden kann, werden die gemeinschaftlichen Vermögenswerte auf die einzelnen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten verteilt. Andernfalls erfolgt eine Verteilung auf die kleinste Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, für die eine angemessene und stetige Grundlage der Verteilung ermittelt werden kann.

Zur Überprüfung auf Wertminderung werden die Vermögenswerte in der kleinsten Gruppe von Vermögenswerten zusammengefasst, die aus der fortgesetzten Nutzung Mittelzuflüsse erzeugt, die von denen anderer Vermögenswerte oder Gruppen von Vermögenswerten oder zahlungsmittelgenerierenden Einheiten weitestgehend unabhängig sind. Ein Geschäfts- oder Firmenwert aus einem Unternehmenszusammenschluss wird zahlungsmittelgenerierenden Einheiten oder Gruppen von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet, die aus den Synergien des Zusammenschlusses Nutzen ziehen sollen.

Der erzielbare Betrag eines Vermögenswertes oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit ist der höhere der beiden Beträge aus Nutzungswert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten. Bei der Ermittlung des Nutzungswerts werden die geschätzten künftigen Cashflows mit einem Abzinsungssatz vor Steuern auf ihren Barwert abgezinst, der die gegenwärtigen Marktbewertungen des Zinseffektes und die speziellen Risiken des Vermögenswerts oder der zahlungsmittelgenerierenden Einheit widerspiegelt.

Ein Wertminderungsaufwand wird verbucht, wenn der Buchwert eines Vermögenswertes oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit seinen erzielbaren Betrag übersteigt. Wertminderungsaufwendungen werden unmittelbar erfolgswirksam erfasst. Dabei verringert der Wertminderungsbetrag zunächst einen Firmen- oder Geschäftswert, der der zahlungsmittelgenierenden Einheit zugeordnet ist, und dann anteilig den Buchwert der anderen Vermögenswerte der zahlungsmittelgenerierenden Einheit.

Ein für den Geschäfts- oder Firmenwert erfasster Wertminderungsaufwand wird nicht aufgeholt. Bei anderen Vermögenswerten wird ein Wertminderungsaufwand nur insoweit aufgeholt, wie der Buchwert des Vermögenswertes nicht den Buchwert übersteigt, der ermittelt worden wäre (abzüglich Abschreibung und Amortisation), hätte keine Wertminderung stattgefunden.

4 WESENTLICHE BILANZIELLE ERMESSENSENTSCHEIDUNGEN UND HAUPTQUELLEN VON SCHÄTZUNGSUNSICHERHEITEN

Im Rahmen der Anwendung der Rechnungslegungsmethoden des Konzerns, die in Anmerkung 3 erläutert werden, müssen die Vorstandsmitglieder des Unternehmens hinsichtlich der Buchwerte der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die aus anderen Quellen nicht ohne Weiteres ersichtlich sind, Beurteilungen und Einschätzungen vornehmen sowie Annahmen treffen. Die Schätzungen und damit verbundenen Annahmen basieren auf historischen Erfahrungen und weiteren Faktoren, die zum Abschlussstichtag als relevant gelten. Die tatsächlichen Ergebnisse können sich von diesen Schätzungen unterscheiden.

Die Schätzungen und zugrunde liegende Annahmen werden fortlaufend überprüft. Änderungen der rechnungslegungsbezogenen Schätzungen werden in der Periode erfasst, in der die Schätzung überarbeitet wird, wenn die Überprüfung nur diese Periode betrifft oder in der Periode der Überprüfung und in zukünftigen Perioden, wenn die Überprüfung sowohl diese Periode als auch spätere Perioden betrifft.

4.1 Wesentliche Ermessensentscheidungen bei der Anwendung von Rechnungslegungsmethoden

Nachfolgend werden die kritischen Beurteilungen und wichtigsten Annahmen die Zukunft betreffend sowie andere wesentliche Quellen von Schätzungsunsicherheiten zum Ende der Berichtsperiode aufgeführt, die ein bedeutendes Risiko für wesentliche Anpassungen der Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden innerhalb des nächsten Geschäftsjahres darstellen können.

4.1.1 Nutzungsdauer, Restwert und Wertminderung der Vertragsvermögenswerte

Der Buchwert der Vertragsvermögenswerte wird auf der Grundlage von Schätzungen des erwarteten Umsatzlebenszyklus des künftigen Kunden ermittelt. Der Umsatzlebenszyklus eines künftigen Kunden kann sich unter dem Einfluss von Verbrauchertrends, Marktbedingungen oder gesetzlichen Anforderungen und Vorschriften ändern. Diese Faktoren können auch dazu führen, dass eine Wertminderung von Vermögenswerten erforderlich wird.

4.1.2 Wertminderung von nicht finanziellen Vermögenswerten

Der Firmenwert wird nicht planmäßig abgeschrieben, aber es wird ein jährlicher Wertminderungstest durchgeführt, um festzustellen, ob es Änderungen oder Ereignisse gibt, die zu einer Wertminderung führen könnten. Für die Bestimmung des Vorliegens einer Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwerts ist eine Schätzung des Nutzungswerts der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, denen ein Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet worden ist, erforderlich. Für die Berechnung des Nutzungswerts muss die Geschäftsführung die künftigen Cashflows aus der zahlungsmittelgenerierenden Einheit sowie den geeigneten Abzinsungssatz zur Berechnung des Barwerts schätzen. Wenn die tatsächlich erwarteten künftigen Cashflows geringer als erwartet ausfallen, könnte sich daraus ein erheblicher Wertminderungsaufwand ergeben.

Der Buchwert der Geschäfts- oder Firmenwerte betrug zum 31. Dezember 2019 EUR 48,1 Mio. (31. Dezember 2018: EUR 47,9 Mio.). Einzelheiten zur Berechnung des Wertminderungsaufwands sind in Anmerkung 14 dargelegt. Bei sonstigen langfristigen Vermögenswerten wird bei Vorliegen von Ereignissen oder Änderungen, die einen Werthaltigkeitstest erfordern, ein Werthaltigkeitstest ("impairment test") durchgeführt.

4.1.3 Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert von Finanzinstrumenten

Einige Vermögenswerte und Schulden des Konzerns werden für Zwecke der Finanzberichterstattung zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Bei der Schätzung des beizulegenden Zeitwerts eines Vermögenswertes oder einer Verbindlichkeit verwendet der Konzern, soweit verfügbar, marktbeobachtbare Daten. Wenn die beizulegenden Zeitwerte von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten in der Bilanz nicht auf Basis einer Marktpreisnotierung in einem aktiven Markt bewertet werden können, wird ihr beizulegender Zeitwert anhand von Bewertungsverfahren ermittelt, was die Discounted-Cashflow-Methode (DCF) einschließt. Die Eingabewerte für diese Modelle stammen soweit wie möglich aus beobachtbaren Märkten. Wenn dies jedoch nicht möglich ist, ist bei der Festlegung der beizulegenden Zeitwerte ein gewisses Maß an Urteilsvermögen erforderlich. Zu den Ermessensentscheidungen zählen Erwägungen bezüglich der Eingabewerte, wie u. a. Liquiditätsrisiko, Kreditrisiko und Volatilität. Änderungen der Annahmen im Zusammenhang mit diesen Faktoren könnten sich auf den ausgewiesenen beizulegenden Zeitwert der Finanzinstrumente auswirken.

Der Finance Director ist verantwortlich für die Vorbereitung der Bewertung der betreffenden finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten, die zum Zwecke der Finanzberichterstattung erforderlich sind. Der Finance Director berichtet jedes Quartal entsprechend der jeweiligen Quartalsstichtage direkt an den Vorstand, um die Gründe für die Schwankungen der beizulegenden Zeitwerte der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten darzulegen.

4.1.4 Klagen und Rechtsstreitigkeiten

Der Konzern ist in verschiedene Klagen und Rechtsstreitigkeiten, die Teil seiner Geschäftstätigkeit sind, involviert. Zusammen mit dem juristischen Leiter beurteilen die Vorstandsmitglieder die gegen die Gesellschaften erhobenen Klagen und anhängigen Rechtsstreitigkeiten auf der Grundlage von Tatsachen und lassen sich bei Bedarf rechtlich beraten. Darüber hinaus sind die Gesellschaften auch als Partei in der Erhebung von Ansprüchen involviert. In beiden Fällen handelt es sich um subjektive Elemente und mögliche Ergebnisse. Es ist jedoch nicht möglich, Gewissheit über das Endergebnis und eventuelle Verhandlungen über Klagen und Rechtsstreitigkeiten zu erlangen. Für eine genauere Erläuterung siehe Eventualforderungen und -verbindlichkeiten, Anmerkung 34.

4.1.5 Steuern

Bei der Erstellung des Jahresabschlusses ist die Gesellschaft bestrebt, alle relevanten steuerlichen Risiken zu bewerten und aktuelle Angaben zur Steuerlage im Jahresabschluss nach bestem Wissen und Gewissen zu berücksichtigen. Die sich abzeichnenden Erkenntnisse, z. B. nach der endgültigen Steuerveranlagung für Vorjahre, können zu zusätzlichen Steuerbelastungen oder -vorteilen führen und neue steuerliche Risiken mit sich bringen. Bei der bilanziellen und steuerlichen Bewertung der aktiven latenten Steuern werden Annahmen getroffen, inwieweit und in welchem Zeitraum diese realisiert werden können. Dies geschieht z. B. auf der Basis von Businessplänen. Darüber hinaus werden bei der Erstellung des Abschlusses Annahmen über temporäre und permanente Differenzen zwischen den Wertansätzen für Bilanzierungs- und Steuerzwecke getroffen. Die tatsächliche Lage kann von den Annahmen zur Ermittlung der latenten Steuerpositionen abweichen, z. B. aufgrund unterschiedlicher Erkenntnisse und Änderungen von Steuergesetzen und -vorschriften. Für eine genauere Erläuterung wird auf Anmerkung 12 im Anhang verwiesen.

5 SEGMENTBERICHTERSTATTUNG

Im Berichtszeitraum und im Vorjahr gibt es nur ein bedeutsames Geschäftssegment - Digital Entertainment Services - das regelmäßig von der verantwortlichen Unternehmensinstanz ("Chief Operating decision maker") überprüft wird, um Entscheidungen über die Ressourcenzuteilung auf das operative Geschäftssegment zu treffen und für das separate Finanzinformationen vorliegen.

6 UMSATZERLÖSE

Der Konzern erzielt im Jahr 2019 Einnahmen zum gegebenen Zeitpunkt für die folgenden Dienstleistungen:

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in TEUR 2019 2018
Digitale Unterhaltungsdienste 58.148,4 51.595,0
Digitale Marketing-Dienstleistungen 4.990,2 6.611,7
Gesamt 63.138,6 58.206,7

In der folgenden Tabelle sind die Umsatzerlöse nach geografischen Märkten aufgeschlüsselt:

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in TEUR 2019 2018
Europa 48.366,7 46.538,0
Nord Amerika 8.911,9 6.524,0
Übrige Kontinente 5.860,0 5.144,7
Gesamt 63.138,6 58.206,7

6.1 Vertragsvermögenswerte

Weitere Einzelheiten zu den Vertragsvermögenswerte sind in den Anmerkungen zu Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Anmerkung 19) und Vertragsvermögenswerte (Anmerkung 18) zu finden.

7 UMSATZKOSTEN

Die Umsatzkosten setzen sich wie folgt zusammen:

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in TEUR 2019 2018
Marketingaufwendungen 22.161,1 18.794,6
Aktivierte Marketingaufwendungen -20.202,1 -15.956,5
Abschreibungen auf Vertragsvermögenswerte 19.323,3 16.052,1
Anteile Dritter 18.871,4 19.137,1
Sonstige Umsatzkosten 4.189,6 4.026,3
Gesamt 44.343,3 42.053,6

8 PERSONALAUFWAND

Der Personalaufwand setzt sich wie folgt zusammen:

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in TEUR 2019 2018
Löhne und Gehälter 5.812,1 6.377,5
Versorgungsbeiträge 27,4 47,4
Soziale Abgaben 841,3 776,3
Anteilsbasierte Vergütungen 308,8 -471,1
Kosten für externe Mitarbeiter 895,0 1.585,2
Entlassungskosten 503,3 -
Sonstige 123,2 120,2
Gesamt 8.511,1 8.435,5

8.1 Mitarbeiter

Die Anzahl der Vollzeitäquivalente im Geschäftsjahr 2019 stellt sich wie folgt dar:

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2019 2018
Mitarbeiter (FTE) 80,2 85,3
Deutschland 3,2 3,2
Niederlande 58,0 63,1
Vereinigtes Königreich 10,0 10,0
Frankreich 9,0 9,0

Die durchschnittliche Anzahl der Arbeitnehmer im Geschäftsjahr 2019 betrug:

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2019 2018
Mitarbeiter (durchschnittlich Anzahl) 84,5 98,5
Vollbeschäftigte 71,5 84,0
Teilzeitbeschäftigte 13,0 14,5

9 SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten folgende Aufwendungen:

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in TEUR 2019 2018
Raumaufwendungen 309,8 414,7
Reiseaufwendungen 486,9 619,6
Beratungsaufwendungen 1.642,2 1.411,9
Aufsichtsratsvergütungen 102,6 103,5
IT Aufwendungen 1.131,2 1.082,5
Übrige sonstige betriebliche Aufwendungen 214,4 54,4
Gesamt 3.887,1 3.686,6

9.1 Honorar für Dienstleistungen des Abschlussprüfers

Für die in den Geschäftsjahren 2019 und 2018 erbrachten Dienstleistungen der Mazars GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft (Konzernabschlussprüfer) wurden die folgenden Honorare aufgewendet:

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in TEUR 2019 2018
Für Abschlussprüfungen 278,6 200,5
Mazars GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft 191,1 174,3
Sonstige 87,5 26,2
Für Steuerberatungsleistungen 149,1 40,1
Mazars GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft 83,9 36,6
Sonstige 65,2 3,5

10 ABSCHREIBUNGEN UND WERTMINDERUNGSAUFWENDUNGEN

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in TEUR 2019 2018
Lizenzen und Markenzeichen 470,3 254,3
Sonstige immaterielle Vermögenswerte 114,7 176,2
Nutzungsüberlassung von Vermögenswerten 259,4 304,7
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 135,6 136,5
Gesamt 980,0 871,7

Hinsichtlich der Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen verweisen wir auf die Erläuterungen zu den immateriellen Vermögenswerten (Anmerkungen 14 und 15) und Sachanlagen (Anmerkung 16).

11 FINANZERTRÄGE UND FINANZAUFWENDUNGEN

Die folgende Tabelle enthält eine Aufgliederung der Finanzerträge und -aufwendungen. Finanzaufwendungen, die sich auf finanzielle Verbindlichkeiten beziehen, die als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet klassifiziert sind, sind in der Veränderung des beizulegenden Zeitwerts dieser Verbindlichkeiten enthalten.

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in TEUR 2019 2018
Finanzerträge
Zinserträge - 24,2
Fair-Value-Änderungen der als FVTPL designierten finanziellen Verbindlichkeiten - 786,6
- 810,8
Finanzaufwand
Zinsen für Überziehungskredite und für Kredite -268,6 -200,9
Abschreibung aktivierter Finanzierungskosten -78,4 -
Ergebnis aus der Währungskursumrechnung -178,5 -68,5
Zinsaufwendungen für Leasingverbindlichkeiten -31,8 -49,5
Bankkosten -107,1 -109,5
Sonstige Finanzaufwendungen -141,1 -5,1
Fair-Value-Änderungen der als FVTPL designierten finanziellen Verbindlichkeiten -101,2 -
Finanzergebnis Gesamt -906,7 377,3

12 ERTRAGSTEUERN

Diese Anmerkung enthält weitere Einzelheiten zu allen Abschlussposten im Hinblick auf die Ertragsteuern. Diese Steuer kann unterteilt werden in die in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen Ertragsteuern, die in der Bilanz ausgewiesenen latenten Steuern und die tatsächlichen Steuerpositionen in der Bilanz.

12.1 Ertragsteuern in der Gewinn- und Verlustrechnung

Zum 31. Dezember 2019 wurden alle latenten Steuern auf temporäre Differenzen wie im Vorjahr auf der Grundlage eines kombinierten gerundeten Steuersatzes von 31,2 % für Deutschland (DE), 25,0 % für die Niederlande (NL), 19,0 % für Großbritannien (UK) und des anzuwendenden Steuersatzes für andere ausländische Jurisdiktionen berechnet. Der Ansatz der latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge in Deutschland erfolgte wie im Vorjahr durchgängig auf der Grundlage von Steuersätzen von 15,0 % für die Gewerbesteuer und 15,0 % für die Körperschaftsteuer und den Solidaritätszuschlag.

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in TEUR DE NL UK Übrige 2019 2018
Laufende Ertragsteuer
Ertragsteuern laufendes Jahr 207,0 164,0 -623,1 -251,9 -504,0 -108,2
Anpassungen für Vorjahre 207,9 -44,4 117,1 0,7 281,3 216,1
Summe laufende Ertragsteuern 414,9 119,6 -506,0 -251,2 -222,7 107,9
Latente Ertragsteuern
Bildung und Auflösung von temporären Differenzen 485,1 -330,4 -110,3 205,8 250,2 -475,8
Summe latente Etragssteuern 485,1 -330,4 -110,3 205,8 250,2 -475,8
Summe Ertragsteuern 900,0 -210,8 -616,3 -45,4 27,5 -367,9

12.2 Überleitung des effektiven Steuersatzes

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in TEUR DE NL UK Other 2019 2018
Ergebnis vor Steuern 1,112,0 -784,2 -4,449,9 258,3 -3,863,8 -3,361,2
Nominale Steuerquote 31,2% 25,0% 19,0% 31,2% 31,2% 30,0%
Ertragssteuern berechnet zum Nominalzinssatz 347,2 -196,1 -845,5 80,7 -1,206,5 -1,008,4
Nicht abzugsfähige Anschaffungskosten -29,9 - - -1,2 -31,1 -34,5
Aufwendungen für Aktienoptionsplan, die steuerlich nicht abzugsfähig sind -23,5 - - - -23,5 16,0
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in TEUR DE NL UK Other 2019 2018
nichtabzugsfähige Aufwendungen (Dividenden) -89,4 - - - -89,4 -22,0
Steuerliche Ergebnisse aus Vorjahren 690,4 -16,4 113,8 0,7 788,5 216,1
Auswirkungen unterschiedlicher Steuersätze von Tochtergesellschaften, die im Ausland operieren - - - - 592,8 279,7
Nicht bilanzierte latente Steuerforderungen - - - - - -2,4
Als zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte nicht-abzugsfähige finanzielle Verbindlichkeiten -31,6 - - - -31,6 236,0
Nicht abzugsfähige Abschreibungen - - - -90,8 -90,8 -
Steuerbefreiung von Forschungs- und Entwicklungskosten - - 111,7 - 111,7 -
Sonstige 36,7 1,7 3,7 -34,7 7,4 -48,5
Ertragsteueraufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung (effektiv) 900,0 -210,8 -616,3 -45,3 27,5 -367,9
-80,9% -26,9% -13,8% 17,6% 0,7% -10,9%

Der effektive Ertragsteuersatz für 2019 von 0,7 % ist -11,7 Prozentpunkte niedriger als der effektive Ertragsteuersatz für 2018 von 10,9 %. Beide sind niedriger als der inländische Einkommenssteuersatz von 31,2 %. Die geringere Steuerbelastung für das laufende Geschäftsjahr ist im Wesentlichen auf Steueranpassungen aus dem Vorjahr zurückzuführen. Generell ist für beide Jahre aufgrund des Effekts unterschiedlicher Steuersätze für Tochterunternehmen, die in anderen Jurisdiktionen tätig sind, in denen geringere Steuersätze gelten (z. B. Niederlande: 25,0 % und Großbritannien: 19,0 %) eine geringere Steuerbelastung zu erwarten.

Während des Berichtszeitraums reichte das Unternehmen mehrere Steuererklärungen ein, die sich auf frühere Jahre bezogen. Unterschiede zwischen den Steuererklärungen und den Steuerbescheiden, werden als periodenfremd ausgewiesen.

Dem Steuerbescheid aus Sommer 2019 folgend hat die deutsche Finanzbehörde die von CLIQ Digital AG in 2017 vereinnahmte Dividende zu 95% als steuerfrei behandelt. Folglich wurden die aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge um EUR 0,5 Mio. erhöht und die laufenden Steuern um EUR 0,2 Mio. reduziert, woraus im Geschäftsjahr 2019 insgesamt ein periodenfremder Steuerertrag in Höhe von EUR 0,7 Mio. entstanden ist. Zu Zeit ist unsicher, ob der Sachverhalt im Rahmen einer steuerlichen Betriebsprüfung abweichend beurteilt wird, was Auswirkungen auf Konzernergebnis und Höhe der aktiven latenten Steuern in Folgejahren haben könnte.

12.3 Latente Steuern in der Bilanz

Die zum Bilanzstichtag bestehenden aktiven und passiven latenten Steuern beziehen sich auf die nachfolgenden Positionen. Aktive und passive latente Steuern werden saldiert, wenn sie sich auf dieselbe Gesellschaft bzw. Organschaft beziehen und die Gesellschaft bzw. Organträgerin ein einklagbares Recht dazu hat.

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in TEUR 2019 2018
Immaterielle Vermögenswerte 206,3 238,7
Sachanlagen - 7,1
Vertragsvermögenswerte -1.315,4 -1.109,5
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 62,5 147,9
Sonstige Vermögenswerte - -61,1
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten -117,6 -
Sonstige Verbindlichkeiten 11,0 -
Sonstige Verbindlichkeiten (Aktienoptionsplan) 97,4 10,2
Steuerliche Verlustvorträge 2.935,2 1.631,0
Saldierung aktive und passive latente Steuern 1,879.4 864,3
In der Bilanz wie folgt wiedergegeben:
Latente Steuerforderungen 3,118.5 1,758.9
Latente Steuerverbindlichkeiten -1,239.1 -894.6
Netto Latente Steuern 1,879.4 864.3

13 ERGEBNIS JE AKTIE

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie wird ermittelt, indem der Ergebnisanteil der Aktionäre der CLIQ Digital AG durch den gewichteten Durchschnitt der Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien dividiert wird. Das verwässerte Ergebnis je Aktie berücksichtigt zusätzlich alle aufgrund von Aktienoptionsprogrammen (Anmerkung 30) möglicherweise auszugebenden Aktien.

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in TEUR 2019 2018
Ergebnisanteil der Aktionäre der CLIQ Digital AG 2.211,6 2.155,5
Anzahl der Aktien, die sich zum 1. Januar im Umlauf befanden 6.188.714 6.188.714
Anzahl der Aktien, die sich zum 31. Dezember im Umlauf befanden 6.188.714 6.188.714
Gewichteter Durchschnitt der Aktien im Umlauf 6.188.714 6.188.714
Unverwässerte Ergebnis je Aktie (in EUR) 0,36 0,35
Anzahl der potenziell verwässerten Stammaktien 208.500 177.500
Gewichteter Durchschnitt der Aktien für die Berechnung des verwässerten Ergebnisses je Aktie 6.397.214 6.366.214
Verwässertes Ergebnis je Aktie (in EUR) 0,35 0,34

14 GESCHÄFTS- ODER FIRMENWERT

Eine Überleitung des Buchwerts ist im Folgenden dargestellt:

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in TEUR 2019 2018
Kosten 48.219,2 47.983,3
Kumulierte Wertminderungen -105,6 -105,6
Gesamter Firmenwert 48.113,6 47.877,7
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in TEUR 2019 2018
Kosten
Stand am 1. Januar 47.983,3 47.454,6
Erwerb durch Unternehmenszusammenschluss - 573,4
Effekt aus Wechselkursänderungen 235,9 -44,7
Stand am 31. Dezember 48.219,2 47.983,3
Wertminderungen
Stand am 1. Januar -105,6 -105,6
Wertberichtigung - -
Effekt aus Wechselkursänderungen - -
Stand am 31. Dezember -105,6 -105,6
Gesamter Buchwert 48.113,6 47.877,7

14.1 Zuordnung des Geschäfts- oder Firmenwerts zu den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten

Zum Zweck der Überprüfung auf Wertminderung wird jeder zahlungsmittelgenerierenden Einheit oder Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, die aus den Synergien des Zusammenschlusses Nutzen ziehen soll, ein Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet. Jede Einheit oder Gruppe von Einheiten, der der Geschäfts- oder Firmenwert zuordnet wird, stellt die niedrigste Ebene innerhalb der Einheit dar, auf der der Geschäfts- oder Firmenwert für interne Managementzwecke überwacht wird. Innerhalb von CLIQ Digital haben wir die folgenden zahlungsmittelgenerierenden Einheiten festgelegt:

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CLIQ AG und CLIQ B.V. mit den vormaligen Aktivitäten der Bob Mobile AG und der CLIQ B.V.

UK-Aktivitäten von Universal Mobile Limited, Moonlight Mobile Limited und Red27Mobile Limited.

Sonstige Aktivitäten im Zusammenhang mit Netacy und Tornika SAS.

Vor der Erfassung von Wertminderungen wurde der Buchwert des Goodwills wie folgt auf die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten verteilt.

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in TEUR 2019 2018
CLIQ AG und CLIQ BV 43.217,0 43.217,0
UK Aktivitäten 4.313,3 4.087,3
Andere 583,3 573,4
Geschäfts- oder Firmenwert gesamt 48.113,6 47.877,7

Die Buchwerte der Vermögenswerte des Konzerns zum Bilanzstichtag werden daraufhin überprüft, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung gemäß IAS 36 vorliegen. Liegen solche Anhaltspunkte vor, wird der erzielbare Betrag des Vermögenswerts geschätzt und, falls erforderlich, werden Wertminderungen aufwandswirksam erfasst.

14.2 CLIQ AG und CLIQ B.V.

Der aus dem Erwerb von Unternehmen entstehende Geschäfts- oder Firmenwert ist das Ergebnis der Fusion mit CLIQ B.V. im Geschäftsjahr 2012. Die Beibehaltung der Höhe dieses Geschäfts-oder Firmenwertes mit unbestimmter Nutzungsdauer (2019: EUR 43,2 Mio.; 2018: EUR 43,2 Mio.) wird anhand eines jährlichen Wertminderungstests zum Abschlussstichtag geprüft, der auf Annahmen bezüglich der Zukunft basiert. Der Wertminderungstest basiert auf der Bestimmung der erzielbaren Beträge der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (ZGE) im Vergleich zu ihren Buchwerten im Rahmen des jährlichen Wertminderungstests. Die erzielbaren Beträge wurden auf der Basis des Ertragswertverfahrens (Income Approach) bestimmt und mit dem Marktwertverfahren (Market Approach), genauer gesagt dem Verfahren der vergleichbaren Unternehmen (Comparable Companies Approach), verglichen. Der Wertminderungstest berücksichtigt bezüglich des erzielbaren Betrags auch verschiedene sensible Faktoren, wie im Ertragswertverfahren angegeben, um die Belastbarkeit des Ergebnisses des Wertminderungstests zu überprüfen.

Die Managementplanung für die nächsten zwei Jahre, die im Rahmen des Ertragswertverfahrens herangezogen wird, ist von Entwicklungen der Vergangenheit und den Erwartungen im Hinblick auf künftige Marktentwicklungen abgeleitet und umfasst weder Restrukturierungsmaßnahmen, zu denen sich die Gruppe noch nicht verpflichtet hat, noch Ausgaben im Zusammenhang mit ihrer gewöhnlichen Geschäftstätigkeit, die die Einnahmen der geprüften zahlungsmittelgenerierenden Einheiten steigern. Wesentliche Planungsannahmen beziehen sich auf das Wachstum der Umsatzerlöse und der Medienausgaben pro Land und die Entwicklung des durchschnittlichen Umsatzerlöses pro Nutzer (Average Revenue per User - ARPU) und der Kosten für die Kundenakquise (Customer Acquisition Costs - CPA). Die über den zweijährigen Planungszeitraum hinausgehenden Cashflows werden basierend auf einem konservativen Ansatz anhand der geschätzten Wachstumsraten, wie nachstehend aufgeführt, extrapoliert:

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Werttreiber 2022-2028 Endwertperiode
Bruttoumsatzerlöse (Wachstumsrate) Auf Basis der Bottom-up-Umsatzrendite von Marketingausgaben 0,0 %
Anteil an übrigen Unternehmen 2021 % der Bruttoumsatzerlöse
Marketingaufwendungen Durchschnitt der angenommenen langfristigen Marketingaufwendungen der berichteten und erwarteten Managementfälle. Nettoumsatz /​ Marketingausaufwandquote 55 %
Sonstige Umsatzkosten Durchschnittlich 2019-2021's % der Nettoumsatzerlöse
Personalaufwand 2021 % der Nettoumsatzerlöse
Sonstige betriebliche Aufwendungen 2021 % der Nettoumsatzerlöse
Körperschaftssteuersatz CLIQ AG: 30,0 % CLIQ B.V.: 24,5 %
Netto-Working-Capital CLIQ AG: 1,6 % CLIQ B.V.: 1,6 %
Sonstige Abschreibungen -Sonstige Investitionskosten 2021 % der Nettoumsatzerlöse für CLIQ B.V. and CLIQ AG
(sonstige Investitionskosten und sonstige Abschreibungen auf jährlich 150.000 auf Konzernebene festgelegt)
WACC CLIQ AG: 7,5 % CliQ B.V.: 8,0 %

Die Cashflow-Prognosen werden anhand der Discounted-Cashflow-Methode (DCF-Methode) zu den Zinssätzen versteuern 'WACC', wie in der vorstehenden Tabelle angegeben (7,5 % für CGU "CLIQ AG" und 8,0 % für CGU "CLIQ B.V."), abgezinst.

14.3 UK Aktivitäten

Der Geschäfts- oder Firmenwert der britischen Aktivitäten stammt aus der Übernahme der britischen Gesellschaften Universal Mobile Enterprises Limited, Moonlight Mobile Limited und Red27Mobile Limited am 1. Juni 2017.

Die erzielbaren Beträge wurden auf der Grundlage des "Ertragswertverfahrens" ermittelt und mit dem "Marktwertverfahren", insbesondere dem "Ansatz für vergleichbare Unternehmen", verglichen. Der Impairment-Test berücksichtigt auch verschiedene Sensitivitäten des erzielbaren Betrags, wie sie der Income Approach anzeigt, um die Belastbarkeit des Ergebnisses des Impairment-Tests zu überprüfen.

Der erzielbare Betrag wurde auf der Grundlage einer Nutzwertberechnung ermittelt, die Cashflow-Projektionen auf der Grundlage von Finanzplänen verwendet, die vom Vorstand für einen Zeitraum von zwei Jahren genehmigt wurden, sowie einen Abzinsungssatz von 8,0 % pro Jahr. Cashflows, die über diesen Zeitraum von zwei Jahren hinausgehen, wurden unter Verwendung einer konservativen konstanten Wachstumsrate von 0,0 % pro Jahr extrapoliert. Der Vorstand ist der Ansicht, dass eine nach vernünftigem Ermessen mögliche weitere Änderung der Hauptannahmen, auf denen der erzielbare Betrag basiert, nicht dazu führen würde, dass der Buchwert "UK Operations" seinen erzielbaren Betrag übersteigt.

Das Finanzbudget für die nächsten zwei Jahre, das im Rahmen des ,Ertragswertverfahrens' verwendet wird, wird aus den Entwicklungen der Vergangenheit abgeleitet und beinhaltet Erwartungen des Managements in Bezug auf zukünftige Marktentwicklungen und beinhaltet keine Umstrukturierungsaktivitäten, die die Gruppe noch nicht abgeschlossen hat oder jegliche Investitionsausgaben im Zusammenhang mit der normalen Geschäftstätigkeit, die die Erträge der zu prüfenden CGUs verbessern. Wichtige Annahmen bei der Erstellung des Finanzplans beziehen sich auf die Einnahmen und das Wachstum der Medienausgaben pro Land und die Entwicklung von ARPU (Durchschnittseinnahmen pro Benutzer) und CPA (Kundenakquisitionskosten).

Die wichtigsten Annahmen, die bei der Berechnung des Nutzungswerts für die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten des britischen Betriebs verwendet wurden, stellen sich wie folgt dar:

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Werttreiber 2022 - 2028 Endwertperiode
Brutto-Umsatzerlöse (Wachstumsrate) Auf Basis der Bottom-up-Umsatzrendite von Marketingausgaben 0,0 %
Anteil anübrigen Unternehmen 2021 % der Bruttoumsatzerlöse
Marketingaufwendungen Durchschnitt der angenommenen langfristigen Marketingaufwendungen der berichteten und erwarteten Managementfälle. Nettoumsatz /​ Marketingausaufwandquote 60 %
Sonstige Umsatzkosten Durchschnittlich 2019-2021's % der Nettoumsatzerlöse
Personalaufwand 2021 % der Nettoumsatzerlöse
Sonstige betriebliche Aufwendungen 2021 % der Nettoumsatzerlöse
Körperschaftssteuersatz 19,0 %
Netto-Working-Capital 6,1 %
Sonstige Abschreibungen -Sonstige Investitionskosten 2021 % der Nettoumsatzerlöse (sonstige Investitionskosten und sonstige Abschreibungen auf jährlich 25.000 auf Konzernebene festgelegt)
WACC 8,0 %

14.4 Sonstige

Der sonstige Geschäfts- und Firmenwert steht im Zusammenhang mit operativen Geschäftstätigkeiten der Tornika SAS in Höhe von EUR 0,1 Mio. (2018: EUR 0,1 Mio.) und Netacy in Höhe von EUR 0,6 Mio. (2018: EUR 0,5 Mio.). Die erzielbaren Beträge im Zusammenhang mit diesem Geschäfts- und Firmenwert wurden auf der Grundlage einer Nutzwertberechnung ermittelt, die Cashflow-Projektionen auf der Grundlage von Finanzplänen verwendet, die vom Vorstand für einen Zeitraum von zwei Jahren genehmigt wurden, sowie einen Abzinsungssatz von 7,5 % pro Jahr. Über diesen Zweijahreszeitraum hinausreichende Cashflows wurden mittels einer konservativen konstanten Wachstumsrate von 0,0 % jährlich extrapoliert. Der Vorstand ist der Ansicht, dass eine nach vernünftigem Ermessen mögliche weitere Änderung der Hauptannahmen, auf denen der erzielbare Betrag basiert, nicht dazu führen würde, dass der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit seinen erzielbaren Betrag übersteigt.

15 SONSTIGE IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE

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in TEUR Kundengewinnung Lizenzen und Markenzeichen Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte Gesamt
Kosten
1. Januar 2018 28.853,4 - 5.604,4 34.457,8
Erwerb durch Unternehmenszusammenschluss - 555,0 - 555,0
Erstanwendung des IFRS 15 -28.853,4 - - -28.853,4
Zugänge - 368,2 172,2 540,4
Effekt aus Wechselkursänderungen - 0,2 2,0 2,2
31. Dezember 2018 - 923,4 5.778,6 6.702,0
Zugänge - 233,9 140,0 373,9
Abgänge - -103,9 -5.386,2 -5.490,1
Effekt aus Wechselkursänderungen - 14,0 5,9 19,9
31. Dezember 2019 - 1.067,4 538,3 1.605,7
Abschreibungen und Wertminderungen
1. Januar 2018 23.885,0 - 5.367,3 29.252,3
Erstanwendung des IFRS 15 -23.885,0 - - -23.885,0
Amortisation im Geschäftsjahr - 254,4 176,2 430,6
Abgänge - - -2,1 -2,1
Effekt aus Wechselkursänderungen - - -0,5 -0,5
31. Dezember 2018 - 254,4 5.540,9 5.795,3
Amortisation im Geschäftsjahr - 470,3 114,7 585,0
Abgänge - -103,8 -5.386,2 -5.490,0
Effekt aus Wechselkursänderungen - -0,2 2,3 2,1
31. Dezember 2019 - 620,7 271,7 892,4
Buchwert 31. Dezember 2018 - 669,0 237,7 906,7
Buchwert 31. Dezember 2019 - 446,7 266,6 713,3

Nach der Erstanwendung von IFRS 15 zum 1. Januar 2018 werden die Kosten für die Kundenakquise (Customer Acquisition Costs) als Vertragsvermögenswerte ausgewiesen (Anmerkung 18).

16 SACHANLAGEN

Die folgenden Bewegungen haben sich im Geschäftsjahr 2018 und im Vorjahr ergeben:

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in TEUR Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Nutzungsrecht Gesamt
Kosten
1. Januar 2018 2.607,6 - 2.607,6
Zugänge 46,4 1.389,8 1.436,2
Effekt aus Wechselkursänderungen -0,3 -0,3 -0,6
31. Dezember 2018 2.653,7 1.389,5 4.043,2
Zugänge 22,1 - 22,1
Abgänge -1.949,8 -332,0 -2.281,8
Effekt aus Wechselkursänderungen -0,6 4,7 4,1
31. Dezember 2019 725,4 1.062,2 1.787,6
Abschreibungen und Wertminderungen
1. Januar 2018 2.318,1 - 2.318,1
Zugänge des Geschäftsjahres 136,5 304,7 441,2
Abgänge -2,2 - -2,2
Effekt aus Wechselkursänderungen -0,2 -0,1 -0,3
31. Dezember 2018 2.452,2 304,6 2.756,8
Zugänge des Geschäftsjahres 135,6 259,4 395,0
Abgänge -1.949,0 -93,2 -2.042,2
Effekt aus Wechselkursänderungen -1,1 1,9 0,8
31. Dezember 2019 637,7 472,7 1.110,4
Buchwert 31. Dezember 2018 201,5 1.084,9 1.286,4
Buchwert 31. Dezember 2019 87,7 589,5 677,2

16.1 Nutzungsrechte Vermögenswerte

Während des Berichtszeitraums kündigte die Gruppe ein Stockwerk des Mietvertrags mit dem Büro in Amsterdam und verbuchte dies als Veräußerung.

17 TOCHTERGESELLSCHAFTEN

Die Tochtergesellschaften des Konzerns stellen sich zum Ende der Berichtsperiode im Einzelnen wie folgt dar:

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Name der Tochtergesellschaft Haupttätigkeit Ort der Niederlassung und der Geschäftstätigkeit Anteil am Kapital und Stimmrechtsanteil des Konzerns
31. Dez. 2019 31. Dez. 2018
C Formats GmbH Vertrieb und Marketing digitaler Produkte Düsseldorf, Deutschland 100% 100%
Bob Mobile Hellas S.A. Ruhend Attiki, Griechenland 100% 100%
Cructiq AG Vertrieb und Marketing digitaler Produkte Baar, Schweiz 100% 100%
Rheinkraft Production GmbH Ruhend Düsseldorf, Deutschland 100% 100%
Bluetiq GmbH Vertrieb und Marketing digitaler Produkte Düsseldorf, Deutschland 100% 100%
Guerilla Mobile Asia Pacific Pte. Ltd Vertrieb und Marketing digitaler Produkte Singapore 100% 100%
CLIQ B.V. Holding Amsterdam, Niederlande 100% 100%
Artiq Mobile B.V. Vertrieb und Marketing digitaler Produkte Amsterdam, Niederlande 100% 100%
TMG Singapore PTE Ltd. Ruhend Singapore 100% 100%
The Mobile Generation Americas Inc. Vertrieb und Marketing digitaler Produkte Toronto, Kanada 100% 100%
CLIQ UK Holding B.V. Holding Amsterdam, Niederlande 100% 0%
Luboka Media Limited Vertrieb und Marketing digitaler Produkte Witney , Vereintes Königreich 100% 0%
GIM Global Investments Munich GmbH Ruhend München, Deutschland 100% 100%
iDNA B.V. Vertrieb und Marketing digitaler Produkte Amsterdam, Niederlande 100% 100%
Hype Ventures B.V. Vertrieb und Marketing digitaler Produkte Amsterdam, Niederlande 80% 80%
CMind B.V. Vertrieb und Marketing digitaler Produkte Amsterdam, Niederlande 80% 80%
Tornika Media B.V. Vertrieb und Marketing digitaler Produkte Amsterdam, Niederlande 80% 80%
Tornika SAS Vertrieb und Marketing digitaler Produkte Paris, Frankreich 80% 80%
Hypecode SAS Vertrieb und Marketing digitaler Produkte Paris, Frankreich 80% 0%
CPay B.V. Vertrieb und Marketing digitaler Produkte Amsterdam, Niederlande 100% 100%
Claus Mobi GmbH Vertrieb und Marketing digitaler Produkte Düsseldorf, Deutschland 100% 100%
VIPMOB B.V. Vertrieb und Marketing digitaler Produkte Amsterdam, Niederlande 80% 80%
Netacy Inc. Vertrieb und Marketing digitaler Produkte Dover, USA 100% 100%
TGITT Limited Vertrieb und Marketing digitaler Produkte Witney, Vereinigtes Königreich 100% 100%
Universal Mobile Enterprises Limited Vertrieb und Marketing digitaler Produkte Witney, Vereinigtes Königreich 100% 100%
Moonlight Mobile Limited Vertrieb und Marketing digitaler Produkte Witney, Vereinigtes Königreich 100% 100%
Red27Mobile Limited Vertrieb und Marketing digitaler Produkte Witney, Vereinigtes Königreich 80% 51%

18 VERTRAGSVERMÖGENSWERTE

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in TEUR 2019 2018
kurzfristig 5.572,7 3.876,8
langfristig 273,3 969,2
Gesamte Vertragsvermögenswerte 5.846,0 4.846,0

Die Vertragsvermögenswerte bestehen aus gezahlten Kundenakquisitionskosten, die für den Abschluss von Verträgen mit Kunden erforderlich sind. Die Auflösung dieser Kosten basiert auf der Nutzungsdauer der Kundenbeziehung. Die Nutzungsdauer der Kundenbeziehung wird als der durchschnittliche Kundenumsatz für jede vergleichbare Kundengruppe über die gesamte Zeit der Kundenbeziehung mit einem Maximum von 18 Monaten ermittelt.

19 FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN

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in TEUR 2019 2018
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, brutto 3.890,2 3.066,0
Forderungen aus noch nicht in Rechnung gestellten Leistungen 5.846,0 4.644,1
Wertberichtigungen -1.527,3 -1.192,0
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gesamt 8.208,9 6.518,1

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind unverzinslich und haben in der Regel Zahlungsfristen zwischen 30 und 90 Tagen. Zur Sicherung des Überziehungskredits hat die CLIQ Digital Gruppe einen Teil ihrer Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mittels einer globalen Abtretung an die Commerzbank übertragen (Anmerkung 26).

Informationen über die Kredit- und Marktrisiken für den Konzern sowie über Wertminderungsaufwendungen für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind in Anmerkung 32.5.1 und 32.5.3 zu finden. Die folgende Tabelle zeigt die Veränderung der Höhe der über die gesamte Restlaufzeit zu erwartenden Kreditausfälle an, die für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Forderungen gemäß dem vereinfachten Bewertungsansatz von IRFS 9 erfasst wurden.

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inTEUR 2019 2018
Bilanz per 1. Januar -1.192,0 -336,3
Erstanwendung des IFRS 9 - -687,8
Erstanwendung des IFRS 15 - -473,4
abgeschriebene Beträge 340,7 330,8
vereinnahmte Beträge - 53,9
Veränderung der Wertberichtigung aufgrund von Veränderungen der Bruttoforderungen -646,6 -80,3
Fremdwährungsergebnis -29,4 1,1
Bilanzverlust zum 31. Dezember -1.527,3 -1.192,0

20 SONSTIGE VERMÖGENSWERTE

Die sonstigen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen:

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inTEUR 2019 2018
Kautionen 20,8 19,1
Geleistete Anzahlungen 234,6 342,9
Sonstige Vermögenswerte 383,2 398,9
Gesamt 638,6 760,9

21 ZAHLUNGSMITTEL UND ZAHLUNGSMITTELÄQUIVALENTE

Dieser Posten enthält Bankguthaben von TEUR 735,0 in 2019 (2018: TEUR 1.331,7) und einen Kassenbestand von TEUR 0,5 in 2019 (2018: TEUR 0,6).

22 GEZEICHNETES KAPITAL

Das gezeichnete Kapital änderte sich im Geschäftsjahr 2019 nicht und beträgt zum 31. Dezember 2019 unverändert EUR 6.188.714,00 und ist in 6.188.714 Stückaktien (nennwertlose Inhaberaktien) eingeteilt, jeweils mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von EUR 1,00. Alle bis zum 31. Dezember 2019 ausgegebenen Aktien sind voll eingezahlt. Jede Aktie gewährt ein Stimmrecht sowie einen Dividendenanspruch, die jeweils ihrem Anteil am Grundkapital entsprechen.

22.1 Eigene Anteile

Der gesamte Bestand an eigenen Aktien beläuft sich zum 31. Dezember 2019 auf 4.000 Stück. Dies entspricht 0,06 % des Grundkapitals. Die Anschaffungskosten in Höhe von TEUR 15,48 (inklusive Anschaffungsnebenkosten in Höhe von TEUR 0,00) wurden in einer Summe vom Eigenkapital abgezogen.

22.2 Genehmigtes Kapital

Die Hauptversammlung vom 15. Mai 2019 hat beschlossen, das bestehende Genehmigte Kapital 2016 aufzuheben und den Vorstand zu ermächtigen, das Grundkapital der Gesellschaft in derzeit bis zum 16. Mai 2024 mit Zustimmung des Aufsichtsrats um bis zu 3.094.357,00 Euro durch ein- oder mehrmalige Ausgabe von bis zu 3.094.357 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien gegen Bar- und/​oder Sacheinlage zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2019). Das Bezugsrecht der Aktionäre kann in bestimmten Fällen mit Zustimmung des Aufsichtsrats ausgeschlossen werden. Das Genehmigte Kapital 2019 und die Aufhebung des Genehmigten Kapitals 2016 wurden mit der Eintragung in das Handelsregister am 3. Juni 2019 wirksam. Das Genehmigte Kapital 2019 bleibt zum 31. Dezember 2019 in seiner ursprünglichen Höhe bestehen.

22.3 Bedingtes Kapital

22.3.1 Bedingtes Kapital II (Aktienoptionen)

Die ordentliche Hauptversammlung vom 14. August 2008 beschloss eine bedingte Erhöhung des Grundkapitals der Gesellschaft um bis zu EUR 133.366,00 aufgeteilt in 133.366 neue Stückaktien ("Bedingtes Kapital II"). Das bedingte Kapital II dient ausschließlich der Erfüllung von Bezugsrechten aus Aktienoptionen der Vorstandsmitglieder und Mitarbeiter der Gesellschaft sowie der Vorstandsmitglieder und Mitarbeiter von derzeit oder in Zukunft verbundenen Gesellschaften im Sinne des § 15 ff. AktG, die gemäß der Ermächtigung durch die ordentlichen Hauptversammlung vom 14. August 2008 innerhalb eines Zeitraums von fünf Jahren nach Eintragung des bedingten Kapitals II gewährt wurden. Die Erhöhung durch das bedingte Kapital II wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber ausgegebener Optionsrechte von ihrem Optionsrecht Gebrauch machen und die Gesellschaft zur Erfüllung keine eigenen Aktien oder Barzahlung wählt. Die neuen Aktien nehmen ab Beginn des Geschäftsjahres, für das zum Zeitpunkt der Ausübung der Optionsrechte noch kein Beschluss über die Verwendung des Bilanzgewinns gefasst wurde, am Gewinn teil.

Die ordentliche Hauptversammlung vom 19. Mai 2017 beschloss, das Bedingte Kapital II teilweise aufzuheben, und zwar bis auf einen Betrag in Höhe von bis zu EUR 14.000,00. Diese teilweise Aufhebung erfolgte, weil ein Teil der Bezugsrechte, welche die Gesellschaft im Hinblick auf das Bedingte Kapital II ausgegeben hatte, erloschen bzw. gegen Barabfindung aufgehoben worden war. Die teilweise Aufhebung des Bedingten Kapitals II wurde mit Eintragung der entsprechenden Satzungsänderung im Handelsregister am 2. August 2017 wirksam.

22.3.2 Bedingtes Kapital 2012 (Aktienoptionen)

Die ordentliche Hauptversammlung vom 24. August 2012 beschloss eine bedingte Erhöhung des Grundkapitals der Gesellschaft um bis zu EUR 250.000,00, aufgeteilt in 250.000 neue Stückaktien ("Bedingtes Kapital 2012"). Das bedingte Kapital 2012 dient ausschließlich der Erfüllung von Optionsrechten, die gemäß der von der ordentlichen Hauptversammlung am 24. August 2012 beschlossenen Ermächtigung gewährt wurden. Die Erhöhung des bedingten Kapitals wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber der Optionsrechte ihre Rechte zum Bezug von Aktien der Gesellschaft ausüben und die Gesellschaft nicht beschließt, die Ansprüche durch eigene Aktien zu erfüllen. Die neuen Aktien nehmen ab Beginn des Geschäftsjahres, in dem sie durch die Ausübung der Optionsrechte geschaffen werden, am Gewinn teil.

22.3.3 Bedingtes Kapital 2017/​1 (Wandlungs- oder Optionsrechte bzw. Wandlungspflichten von bestimmten Finanzinstrumenten)

Die ordentliche Hauptversammlung vom 19. Mai 2017 beschloss eine bedingte Erhöhung des Grundkapitals der Gesellschaft um bis zu EUR 2.480.991,00, aufgeteilt in bis zu 2.480.991 neue Stückaktien ("Bedingtes Kapital 2017/​l"). Das bedingte Kapital 2017/​l dient der Gewährung von auf den Inhaber lautenden Stückaktien an die Inhaber bzw. Gläubiger von Wandel-, Options- und/​oder Gewinnschuldverschreibungen und/​oder Genussrechten (bzw. Kombinationen dieser Instrumente), die gemäß der von der Hauptversammlung vom 28. August 2014 unter Tagesordnungspunkt 6 und von der Hauptversammlung vom 19. Mai 2017 unter Tagesordnungspunkt 7 beschlossenen Ermächtigungen durch die Gesellschaft bzw. deren unmittelbare oder mittelbare in- oder ausländischen Mehrheitsbeteiligungsgesellschaften begeben werden und ein Wandlungs- bzw. Optionsrecht zum Bezug von auf den Inhaber lautenden Stückaktien der Gesellschaft gewähren bzw. eine Wandlungspflicht begründen.

Die Ausgabe der neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien aus dem bedingten Kapital 2014 darf nur zu einem Wandlungs- bzw. Optionspreis erfolgen, welcher den Vorgaben der jeweils maßgeblichen, von der Hauptversammlung vom 28. August 2014 unter Tagesordnungspunkt 6 und von der Hauptversammlung vom 19. Mai 2017 unter Tagesordnungspunkt 7 beschlossenen Ermächtigung entspricht.

Die bedingte Kapitalerhöhung ist nur insoweit durchzuführen, wie von Options- bzw. Wandlungsrechten Gebrauch gemacht wird, wie die zur Wandlung verpflichteten Inhaber bzw. Gläubiger ihre Pflicht zur Wandlung erfüllen oder wie Andienungen von Aktien aufgrund von Ersetzungsbefugnissen der Gesellschaft erfolgen und soweit nicht eigene Aktien oder neue Aktien aus einer Ausnutzung eines Genehmigten Kapitals zur Bedienung eingesetzt werden. Die neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahrs an, in dem sie durch Ausübung von Options- bzw. Wandlungsrechten oder durch Erfüllung von Wandlungspflichten oder die Ausübung von Andienungsrechten entstehen, am Gewinn teil. Der Vorstand wird ermächtigt, die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzusetzen.

Das Bedingte Kapital 2017/​I ist mit Eintragung im Handelsregister der Gesellschaft am 2. August 2017 wirksam geworden.

22.3.4 Bedingtes Kapital 2017/​II (Aktienoptionen)

Die ordentliche Hauptversammlung vom 19. Mai 2017 beschloss eine bedingte Erhöhung des Grundkapitals um bis zu EUR 230.000,00, aufgeteilt in bis zu 230.000 neue, auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von EUR 1,00 je Aktie ("Bedingtes Kapital 2017/​II"). Das Bedingte Kapital 2017/​II dient zur Gewährung von Aktien an Inhaber von Bezugsrechten gemäß dem Aktienoptionsprogramm 2017 nach Maßgabe des Beschlusses der Hauptversammlung vom 19. Mai 2017 zu Tagesordnungspunkt 6, soweit die Gesellschaft zur Erfüllung der Bezugsrechte keine eigenen Aktien gewährt. Die Ausgabe der Aktien aus dem Bedingten Kapital 2017/​II erfolgt zu dem in dem Hauptversammlungsbeschluss der Gesellschaft vom 19. Mai 2017 zu Tagesordnungspunkt 6 lit. a) bestimmten Ausübungspreis als Ausgabebetrag. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem die Ausgabe erfolgt, am Gewinn teil.

Das Bedingte Kapital 2017/​II ist mit Eintragung im Handelsregister der Gesellschaft am 2. August 2017 wirksam geworden.

Die Summe der bedingten Kapitalia der Gesellschaft beträgt zum 31. Dezember 2019 EUR 2.974.991,00.

22.4 Ermächtigung zur Ausgabe von Options- und/​oder Wandelgenussscheinen, Options-, Wandel- und/​oder Gewinnschuldverschreibungen und zum Ausschluss des Bezugsrechts

Durch Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung vom 19. Mai 2017 wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum Ablauf des 18. Mai 2022 einmalig oder mehrmals auf den Inhaber oder auf den Namen lautende Wandel-, Options- und/​oder Gewinnschuldverschreibungen und/​oder Genussrechte (bzw. Kombinationen dieser Instrumente) (zusammen "Schuldverschreibungen") mit oder ohne Laufzeitbegrenzung im Gesamtnennbetrag von höchstens bis zu EUR 30.000.000,00 zu begeben und den Inhabern bzw. Gläubigern von Schuldverschreibungen Wandlungs- bzw. Optionsrechte zum Bezug von bis zu 2.480.991 auf den Inhaber lautenden Stückaktien der Gesellschaft mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von insgesamt bis zu EUR 2.480.991,00 nach näherer Maßgabe der Bedingungen der Schuldverschreibungen zu gewähren und/​oder in den Bedingungen der Schuldverschreibungen Pflichten zur Wandlung der jeweiligen Schuldverschreibung in solche Stückaktien zu begründen. Die Schuldverschreibungen können gegen Bar- oder Sacheinlage ausgegeben werden.

Die vorgenannte Ermächtigung ist mit Eintragung des Bedingten Kapitals 2017/​1 im Handelsregister der Gesellschaft am 2. August 2017 wirksam geworden.

23 VERLUSTVORTRAG

Dieser Posten enthält die aufgelaufenen erwirtschafteten Verluste der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochtergesellschaften, das Periodenergebnis sowie die sonstigen Konsolidierungsrücklagen. Für die Jahre 2019 oder 2018 wurden keine Dividenden ausgeschüttet.

24 ANDERE RÜCKLAGEN

Die anderen Rücklagen zum Jahresende lassen sich wie folgt zusammenfassen:

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in TEUR Sonstiges Ergebnis Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung Andere Rücklagen Gesamt
Konzerneigenkapital 1. Januar 2018 -66,5 -86,8 -153,3
Sonstiges Ergebnis -44,7 - -44,7
Rücklage für Leistungen an Arbeitnehmer mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente - - -
Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung - -43,7 -43,7
Konzerneigenkapital am 31. Dezember 2018 -111,2 -130,5 -241,7
Sonstiges Ergebnis 39,5 - 39,5
Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung - 331,9 331,9
Konzerneigenkapital am 31. Dezember 2019 -71,7 201,4 129,7

25 MINDERHEITENANTEILE

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in TEUR 2019 2018
Stand am Anfang des Geschäftsjahres 809,2 94,1
Anteil am Konzernergebnis 1.679,7 837,8
Minderheitsanteile aus dem Erwerb -542,7 -87,4
Anpassung bei Erstanwendung von IFRS 9 nach Steuern - -28,8
Effekt aus Wechselkursänderungen 44,4 -6,5
Stand am Ende des Geschäftsjahres 1.990,6 809,2

26 VERBINDLICHKEITEN GEGENÜBER KREDITINSTITUTEN

Die zum 31. Dezember 2019 ausgewiesenen Bankverbindlichkeiten entsprechen dem von der Commerzbank AG bereitgestellten Kontokorrentkredit.

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in TEUR 2019 2018
Kredit 6.500,0 4.224,1
Bankverbindlichkeiten 3.813,0 3.866,0
Insgesamt gesicherte Bankdarlehen 10.313,0 8.090,1
aktivierte Finanzierungskosten -376,5 -
Gesamtbetrag der Bankverbindlichkeiten 9.936,5 8.090,1

Am 21. Mai 2019 unterzeichnete die CLIQ Digital AG eine neue Finanzierung in Höhe von EUR 13,5 Mio. mit einer Laufzeit bis zum 31. März 2022, die von einem Konsortium bestehend aus Commerzbank AG und Postbank AG bereitgestellt wird. Der neue Kontokorrentkredit der Commerzbank AG und der Postbank AG in Höhe von EUR 13,5 Mio. beinhaltet eine Borrowing Base Facility und einen Festkredit. Die Borrowing Base Facility wird mit 3M-Euribor plus 2,15 % und der Festkredit mit 3M-Euribor plus 2,9 % verzinst.

Je nach bestimmten Leistungsindikatoren kann die Marge der Borrowing Base Facility zwischen 2,00 % - 2,15 % und die Marge des Festkredits zwischen 2,65 % - 2,90 % variieren.

Zum 31. Dezember 2019 belief sich der verfügbare Überziehungskredit auf EUR 10,3 Mio. (2018: EUR 8,9 Mio.), wovon EUR 10,3 Mio. (2018: EUR 8,1 Mio.) in Anspruch genommen wurden.

Die CLIQ Digital AG ist verpflichtet, die in den Kreditverträgen mit der Commerzbank festgelegten Vereinbarungen einzuhalten. Für das Geschäftsjahr 2019 wurden alle Vereinbarungen erfüllt. Zur Sicherung des Überziehungskredits hat die CLIQ Digital Gruppe ihre Forderungen aus Lieferungen und Leistungen an die Commerzbank mittels einer globalen Abtretung übertragen.

27 SONSTIGE VERBINDLICHKEITEN

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in TEUR 2019 2018
Langfristige Schulden
Leasingverbindlichkeiten 300,4 700,8
Bedingte Kaufpreisverbindlichkeit im Rahmen von Akquisitionen 883,8 185,2
1.184,2 886,0
Kurzfristige Schulden
Leasingverbindlichkeiten 314,3 407,0
Bedingte Kaufpreisverbindlichkeit im Rahmen von Akquisitionen 337,4 644,8
Andere 802,6 64,5
1.454,3 1.116,3
Summe der übrigen finanziellen Verbindlichkeiten 2.638,5 2.002,3

27.1 Leasingverbindlichkeiten

Der Konzern unterhält verschiedene Leasingverhältnisse, unter anderem für Gebäude und IT- Ausrüstung. Die durchschnittliche verbleibende Leasingdauer liegt bei 4 Jahren (2018: 5 Jahre). Unterjährig hat der Konzern den Mietvertrag für ein Stockwerk des Büros in Amsterdam vorzeitig beendet, was zu einer Reduzierung der Mietverbindlichkeiten führte.

Eine Fälligkeitsanalyse für Leasingzahlungen wird nachstehend ausgewiesen:

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in TEUR 2019 2018
Innerhalb eines Jahres 314,3 407,0
Zwischen einem und nicht mehr als fünf Jahren 300,4 700,8
Nach mehr als fünf Jahren - -
Gesamt 614,7 1.107,8

Für den Konzern besteht kein signifikantes Liquiditätsrisiko hinsichtlich seiner Leasingverbindlichkeiten. Die Leasingverbindlichkeiten werden von der Treasury-Abteilung des Konzerns überwacht.

27.2 Bedingte Kaufpreisverbindlichkeiten

Die bedingten Kaufpreisverbindlichkeiten hängen mit dem Erwerb des Geschäftsbetriebs in Großbritannien zusammen, der im Geschäftsjahr 2017 erfolgt ist und den zusätzlichen Anteil von 29 % im Jahr 2019 an Red27Mobile Limited. Veränderungen in den bedingten Kaufpreisverbindlichkeiten beziehen sich auf Zugänge (TEUR 1.561,90), Zahlungen (TEUR 340,80) und Entwicklungen des beizulegenden Zeitwerts, die erfolgswirksam erfasst wurden. Die Änderung im beizulegenden Zeitwert, die erfolgswirksam erfasst wird, belief sich während des Berichtszeitraums auf TEUR 101,2 negativ (2018: TEUR 786,6 positiv). Die kumulative Änderung des beizulegenden Zeitwerts beläuft sich zum Bilanzstichtag auf TEUR 728,8 positiv (2018: TEUR 830,00 positiv).

28 VERBINDLICHKEITEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN UND SONSTIGE VERBINDLICHKEITEN

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in TEUR 2019 2018
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2.010,1 2.272,9
Sonstige Verbindlichkeiten 4.504,2 3.509,6
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten gesamt 6.514,3 5.782,5

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen enthalten grundsätzlich geschuldete Beträge für Lieferungen und Leistungen. Die durchschnittlich in Anspruch genommene Zahlungsfrist für Lieferungen und Leistungen beträgt zwischen 30 und 90 Tagen. Die meisten Lieferanten stellen in den ersten Tagen nach Rechnungsdatum keine Zinsen auf Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Rechnung. Danach werden auf die ausstehenden Salden Zinsen in unterschiedlicher Höhe erhoben. Der Konzern befolgt Richtlinien im Finanzrisikomanagement, um sicherzustellen, dass alle Verbindlichkeiten innerhalb der vereinbarten Zahlungsfristen beglichen werden.

28.1 Sonstige Verbindlichkeiten

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in TEUR 2019 2018
Langfristige Schulden
Verbindlichkeiten für aktienbasierte Vergütungen 357,3 48,6
357,3 48,6
Kurzfristige Schulden
Verbindlichkeiten aus Marketingaufwendungen 1.108,1 1.079,7
Verbindlichkeiten aus sonstigen Umsatzkosten 249,0 525,3
Mehrwertsteuer und übrige Steuern 841,2 806,2
Erstattungsverbindlichkeiten 255,1 109,8
Leistungen an Arbeitnehmer 881,7 508,7
Übrige sonstige Verbindlichkeiten 811,8 431,3
4.146,9 3.461,0
Sonstige Verbindlichkeiten gesamt 4.504,2 3.509,6

28.2 Verbindlichkeiten für aktienbasierte Zahlungen

Die Veränderung der Verbindlichkeit aus aktienbasierten Zahlungen während des laufenden Jahres ist vollständig auf die Bewegungen des beizulegenden Zeitwerts zurückzuführen, was hauptsächlich auf den höheren Aktienkurs der CLIQ Digital AG am Ende des Berichtszeitraums zurückzuführen ist. Weitere Einzelheiten zu den Annahmen, die den Aktienoptionsplänen zugrunde liegen, finden sich in Anhang 31.1.

29 ERWERB VON NICHT BEHERRSCHENDEN ANTEILEN

Im April 2019 erwarb der Konzern weitere 29,0 % der Anteile an der Red27Mobile Limited, wodurch sich der Anteilsbesitz von 51,0 % auf 80,0 % erhöhte. Der Buchwert des Nettovermögens der Red27Mobile im Konzernabschluss der Gruppe betrug zum Erwerbszeitpunkt TEUR 1.871. Die gezahlten Entgelte bestehen aus einem Betrag von TEUR 3.804 in Form von Zahlungsmitteläquivalenten, von denen TEUR 803 abgegrenzt wird. Zusätzlich wurde eine auf mehreren Leistungsindikatoren basierende Earn-Out-Vereinbarung vereinbart, die zum Erwerbszeitpunkt mit TEUR 1.562 bewertet wurde. Die Earn-Out-Vereinbarung und die abgegrenzten Zahlungen werden als bedingte Kaufpreisverbindlichkeit aus Akquisitionen (Erläuterung 27.2) innerhalb der Finanzverbindlichkeiten dargestellt.

30 ERWERB VON MINDERHEITENANTEILE

in TEUR

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Buchwert der erworbenen Minderheitenanteile (EUR 1.872 x 29%) 542,7
Fair Value der an Minderheitenanteile zu zahlenden Gegenleistungen -5.392,7
Rückgang des den Eigentümern des Unternehmens zurechenbaren Eigenkapitals -4.850,0

in TEUR

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Während der Periode gezahlte Vergütungen 3.368,9
Aufgeschobene Rückzahlungen, die als sonstige finanzielle Verbindlichkeiten ausgewiesen werden (Anmerkung 27) 802,7
Bedingte Gegenleistung, die sich aus Akquisitionen ergeben (Anmerkung 27) 1.221,1
Gesamter Fair Value der für Minderheitenanteile zu zahlenden Gegenleistungen 5.392,7

31 AKTIENBASIERTE VERGÜTUNGEN

Zum 31. Dezember wird der beizulegende Zeitwert der Optionen unter den sonstigen Verbindlichkeiten (Anmerkung 28) wie folgt ausgewiesen:

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2019 2018
Zahl der Instrumente Anerkannte Verbindlichkeiten Zahl der Instrumente Anerkannte Verbindlichkeiten
Aktienoptionsplan 2015 118,5 93,9 118,5 40,2
Virtuelle Aktionoptionen 2017 74,0 25,0 59,0 8,4
Aktienoptionsplan 2017 90,0 200,0 - -
Virtuelle Aktionoptionen 2019 34,6 38,5 - -
Gesamt 317,1 357,4 177,5 48,6

Die Entwicklung der Aktienoptionen stellt sich wie folgt dar:

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2019 2018
Durchschnittlicher Ausübungspreis Durchschnittlicher Ausübungspreis
Anzahl EUR Anzahl EUR
1. Januar 177.500 3,68 154.335 2,44
Gewährt 139.600 1,91 59.000 7,20
Ausgeübte Aktienoptionen - - - -
Verfallene Aktienoptionen - - -35.835 3,85
31. Dezember 317.100 2,06 177.500 3,68
Ausübbar am 31. Dezember 118.500 1,92 - -

31.1 Den Aktienoptionsplänen zugrunde liegende Annahmen

Die den Fair-Value-Berechnung der virtuellen Aktienoptionen und Aktienoptionspläne zugrunde liegenden Annahmen sind wie folgt:

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Aktienoptionsplan 2015 Virtuelle Aktienoptionen 2017 Aktienoptionsplan 2017 Virtuelle Aktienoptionen 2019
Anzahl der ausgegebenen Optionen 118.500 74.000 90.000 34.600
Beizulegender Wert der Option zum Zeitpunkt der Ausgabe EUR 1,05 EUR 2,52 EUR 1,46 EUR 0,65
Ausübungspreis der Option zum Zeitpunkt der Ausgabe EUR 1,92 EUR 7,20 EUR 1,00 EUR 2,00
Erwartete Volatilität 60% 60% 60% 60%
Laufzeit der Option 7 Jahre 5 Jahre 7 Jahre 7 Jahre
Erwartete Dividende 5,0% 5,0% 5.00% 5.00%
Risikoloser Zinssatz 0,0% 0,0% 0.00% 0.00%
Fluktuationsrate /​ Barrier 0,0% 0,0% 0.00% 0.00%

Die beizulegenden Werte der Optionen wurden mittels der Black-Scholes-Merton-Formel von einem externen Gutachter ermittelt. Für alle Programme wurde die erwartete Volatilität, auch unter Einbeziehung der entsprechenden Zeiträume bis zum Bilanzstichtag erfolgten Kursanstiege, plausibel geschätzt.

31.2 Aktienbasierte Vergütungspläne

31.2.1 Aktienoptionsplan 2012

Die Hauptversammlung hat am 24. August 2012 beschlossen, den Vorstand zu ermächtigen, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 23. August 2017 bis zu 250.000 Aktienoptionen auf Inhaberaktien der Gesellschaft zu gewähren.

Zusätzlich hat die Hauptversammlung zur Deckung der im Rahmen dieser Ermächtigung gewährten Aktienoptionen beschlossen, ein bedingtes Kapital von bis zu EUR 250.000,00, entsprechend 250.000 neue nenntwertlose Inhaberstückaktien, zu schaffen.

Die wesentlichen Angaben zur Ausgabe der Aktienoptionen sind wie folgt ("Aktienoptionsplan 2012"):

Die Aktienoptionen können ausschließlich Mitgliedern des Vorstands der Gesellschaft, Mitgliedern der Geschäftsführung von Konzerngesellschaften sowie Mitarbeitern der Gesellschaft und der Konzerngesellschaften gewährt werden. Der Kreis der berechtigten Personen und der Umfang der jeweils zu gewährenden Aktienoptionen wird vom Vorstand abschließend festgelegt. Falls Mitgliedern des Vorstands der Gesellschaft Aktienoptionen zu gewähren sind, liegt die Bestimmung der Personen und die Ausgabe von Aktienoptionen in der alleinigen Verantwortung des Aufsichtsrats. Die Gesamtzahl der Aktienoptionen wird auf die berechtigten Gruppen wie folgt aufgeteilt:

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Mitgliedern des Vorstands werden höchstens und insgesamt 50.000 Aktienoptionen gewährt;

Mitgliedern der Geschäftsführung von Konzerngesellschaften werden höchstens und insgesamt 50.000 Aktienoptionen gewährt;

Mitarbeitern der Gesellschaft und der Konzerngesellschaften werden höchstens und insgesamt 150.000 Aktienoptionen gewährt.

Die CLIQ Digital AG hat zwei Aktienoptionsprogramme gewährt, im Januar 2015 und Dezember 2018. Zusätzlich hat der Konzern ein Aktienwertsteigerungsprogramm für mehrere seiner Mitarbeiter aufgelegt.

31.2.2 Aktienoptionsprogramm 2015

Die Haltefrist der Aktienoptionen beträgt vier Jahre. Jede Aktienoption berechtigt zum Bezug einer Aktie der Gesellschaft zum Ausübungspreis. Der Ausübungspreis entspricht jeweils 100 % des Marktwerts der Aktien am Tag des Beschlusses über die Zuteilung der Optionen am 5. Januar 2015 (EUR 1,92). Im Fall einer Kapitalerhöhung oder sonstigen (besonderen) Möglichkeit zur Ausübung von Bezugsrechten, ist eine Anpassung des Aktienoptionsprogramms mit Zustimmung des Aufsichtsrats vorgesehen.

Eine Voraussetzung für die Ausübung von Aktienoptionen ist, dass das Erfolgsziel des jeweiligen Jahres innerhalb der vierjährigen Haltefrist erreicht worden ist. Das Erfolgsziel eines Jahres gilt wie folgt: Für jedes dieser Jahre gilt das Erfolgsziel als erreicht, wenn das Konzern-EBITDA für das jeweilige Quartal das geplante Konzern-EBITDA für das jeweilige Quartal in drei der vier Quartalen erreicht oder übertroffen wird. Die vier Quartale des Kalenderjahres entsprechen denjenigen, in denen die Aktienoptionen ausgegeben wurden, beginnend mit dem Kalenderjahr. Wird das Erfolgsziel in einem oder mehreren Jahren nicht erreicht, verfallen die ausgegebenen Aktienoptionen proportional, das heißt in einem Ausmaß eines Drittels, der Hälfte, von Dreivierteln oder des Ganzen.

Nach Ablauf der Haltefrist können alle Aktienoptionen, für die das zuvor genannte Erfolgsziel erfüllt worden ist, in einem Zeitraum von vier Wochen bis zum Ende des Quartals, entsprechend einem Zeitraum von vier Wochen nach der Hauptversammlung sowie vier Wochen nach Veröffentlichung der Quartalsberichte oder des Jahresabschlusses, ausgeübt werden.

Die Aktienoptionen können grundsätzlich nur ausgeübt werden, solange der Bezugsberechtigte in einem ungekündigten Anstellungsverhältnis mit CLIQ Digital AG oder mit einem verbundenen Unternehmen steht.

Die Ablösung der Optionen kann die Gesellschaft ausschließlich über die Zuteilung von Aktien oder durch Barausgleich vornehmen. Die Laufzeit des Aktienoptionsprogramms beträgt sieben Jahre, beginnend ab dem 31. Dezember nach Ausgabe der Optionen. Werden die Aktienoptionen von dem Bezugsberechtigten nicht innerhalb der Laufzeit ausgeübt, verfallen die Aktienoptionen entschädigungslos.

Zusätzliche Sperrfristen aus besonderen Gründen können in begründeten Ausnahmefällen durch den Aufsichtsrat festgelegt werden, wenn der Vorstand betroffen ist, und durch den Vorstand, wenn andere berechtigte Personen betroffen sind. Weiterführende Informationen werden den Berechtigten zu gegebener Zeit zur Verfügung gestellt. Die Haltefrist darf unter keinen Umständen den Zeitraum von vier Jahren unterschreiten und das Ende der Laufzeit auf keinen Fall überschreiten.

31.2.3 Aktienwertsteigerungsrechte 2017

Der Konzern hat einzelnen Mitarbeitern Aktienwertsteigerungsrechte gewährt. Die folgenden Bedingungen gelten für dieses Programm: Jede Aktienoption berechtigt zum Bezug einer Aktie der Gesellschaft zum Ausübungspreis. Der Ausübungspreis entspricht jeweils 100 % des Marktwerts der Aktien am Tag des Beschlusses über die Zuteilung der Optionen am 6. Februar 2017 (EUR 7,20). Im Fall einer Kapitalerhöhung oder sonstigen (besonderen) Möglichkeit zur Ausübung von Bezugsrechten ist eine Anpassung des Aktienoptionsprogramms mit Zustimmung des Aufsichtsrats vorgesehen.

Eine Voraussetzung für die Ausübung von Aktienoptionen ist, dass das Erfolgsziel des jeweiligen Jahres innerhalb der vierjährigen Haltefrist erreicht worden ist. Das Erfolgsziel eines Jahres gilt wie folgt: Für jedes dieser Jahre gilt das Erfolgsziel als erreicht, wenn das Konzern-EBITDA für das jeweilige Quartal das geplante Konzern-EBITDA für das jeweilige Quartal in drei der vier Quartale erreicht oder übertrifft. Die vier Quartale des Kalenderjahres entsprechen denjenigen, in denen die Aktienoptionen ausgegeben wurden, beginnend mit dem Kalenderjahr. Wird das Erfolgsziel in einem oder mehreren Jahren nicht erreicht, verfallen die ausgegebenen Aktienoptionen proportional, das heißt in einem Ausmaß eines Drittels, der Hälfte, von Dreivierteln oder des Ganzen.

Nach Ablauf der Haltefrist können alle Aktienoptionen, für die das zuvor genannte Erfolgsziel erfüllt worden ist, in einem Zeitraum von vier Wochen bis zum Ende des Quartals, entsprechend einem Zeitraum von vier Wochen nach der Hauptversammlung sowie vier Wochen nach Veröffentlichung der Quartalsberichte oder des Jahresabschlusses, ausgeübt werden.

Die Laufzeit des Aktienoptionsprogramms beträgt sieben Jahre, beginnend ab dem 31. Dezember nach Ausgabe der Optionen. Die Aktienoptionen können nur ausgeübt werden, solange der Bezugsberechtigte in einem ungekündigten Anstellungsverhältnis mit CLIQ Digital AG oder mit einem verbundenen Unternehmen steht. Die Ablösung der Optionen kann die Gesellschaft ausschließlich durch Barausgleich vornehmen.

31.2.4 Aktienoptionsplan 2017

Ziel dieses Plans ist die konsequente Verknüpfung der Interessen der Vorstandsmitglieder und der Mitarbeiter des Unternehmens mit den Interessen der Aktionäre des Unternehmens an einer langfristigen Steigerung des Unternehmenswertes unter Berücksichtigung des Shareholder-Value-Gedankens.

Die im Rahmen des Plans ausgegebenen Optionen berechtigen zum Bezug von Aktien des Unternehmens. Eine Option berechtigt zum Bezug einer Aktie der Gesellschaft. Dieses Recht zur Zeichnung von Aktien kann entweder aus einem zu diesem Zweck geschaffenen bedingten Kapital oder aus dem Bestand an eigenen Aktien der Gesellschaft erfüllt werden. Dies wird für den Vorstand vom Aufsichtsrat und für die anderen Teilnehmer vom Vorstand beschlossen. Die Laufzeit jeder Option endet nach Ablauf von sieben Jahren ab dem Hauptdatum der Option für den jeweiligen Teilnehmer. Die Haltefrist der Optionen beträgt vier Jahre.

Jede Aktienoption gibt das Recht auf eine nennwertlose Aktie der Gesellschaft gegen Zahlung des Ausübungspreises von Euro 1,00. Voraussetzung für die Ausübung der Optionen ist das Erreichen des jährlichen Erfolgsziels innerhalb der Wartezeit. Das wesentliche Erfolgsziel für die Ausübung von Optionen ist erreicht, wenn der Schlusskurs der Aktie der Gesellschaft im Xetra-Handel der Frankfurter Wertpapierbörse an insgesamt fünfzig Börsenhandelstagen innerhalb eines Zeitraums von zwölf Monaten nach Gewährung der jeweiligen Optionen der dem Jahr und dem Monat des Haupttermins entsprechenden Zielaktienkurs übersteigt.

31.2.5 Aktienwertsteigerungsrechte 2019

Am 2. Januar 2019 und am 14. Mai 2019 gewährte der Konzern insgesamt 34.600 Aktienwertsteigerungsrechte an Mitarbeiter, die nach vier Jahren Dienstzeit zu einer Barauszahlung berechtigen. Die Aktienwertsteigerungsrechte verfallen am Ende eines Zeitraums von 7 Jahren nach dem Ausgabetag. Voraussetzung für die Ausübung der Aktienwertsteigerungsrechte ist, dass das jeweilige Jahres-Performance-Ziel innerhalb der vierjährigen Wartezeit erreicht wurde. Das Jahres-Performance-Ziel basiert auf dem Konzern-EBITDA im Vergleich zum geplanten Konzern-EBITDA. Die Höhe der Barzahlung wird auf der Grundlage der Steigerung des Aktienkurses der Gesellschaft zwischen dem Zeitpunkt der Gewährung und dem Zeitpunkt der Ausübung festgelegt.

32 BERICHTERSTATTUNG ZU FINANZINSTRUMENTEN

32.1 Klassifizierungen und Marktwerte der Rechnungslegung

Die nachfolgenden Tabellen stellen die Buchwerte und die beizulegenden Zeitwerte der einzelnen finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten für jede einzelne Kategorie von Finanzinstrumenten dar und leiten diese auf die entsprechenden Bilanzposten über. Sie enthalten keine Informationen zum beizulegenden Zeitwert für finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten, die nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden, wenn es sich beim Buchwert um eine angemessene Annäherung des beizulegenden Zeitwerts handelt.

Die beizulegenden Zeitwerte der langfristigen finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden als Barwert der zukünftig erwarteten Cashflows ermittelt. Zur Diskontierung werden marktübliche Zinssätze, bezogen auf die entsprechenden Fristigkeiten, verwendet.

32.2 Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorien zum 31. Dezember 2019

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Buchwert
in TEUR Anmerkung Zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierte finanzielle Vermögenswerte Finanzielle Verbindlichkeiten Gesamtbuchwert
Nicht zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte finanzielle Vermögenswerte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 8.208,9 - 8.208,9
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 735,5 - 735,5
Sonstige Vermögenswerte 638,6 - 638,6
9.583,0 - 9.583,0
Zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte finanzielle Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten für aktienbasierte Vergütungen 28.1 - -357,3 -357,3
Bedingte Kaufpreisverbindlichkeit 27.2 - -1.221,2 -1.221,2
- -1.578,5 -1.578,5
Nicht zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte finanzielle Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten - -10.313,0 -10.313,0
Sonstige finanzielle Verbindlichkeit (Leasing) - -614,7 -614,7
Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung und sonstige Verbindlichkeiten - -6.157,0 -6.157,0
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten - -802,6 -802,6
- -17.887,3 -17.887,3
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Beizulegender Zeitwert
in TEUR Level 1 Level 2 Level 3 Gesamt Fair Value
Nicht zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte finanzielle Vermögenswerte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen - 8.208,9 - 8.208,9
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 735,5 - - 735,5
Sonstige Vermögenswerte - 638,6 - 638,6
735,5 8.847,5 - 9.583,0
Zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte finanzielle Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten für aktienbasierte Vergütungen - - -357,3 -357,3
Bedingte Kaufpreisverbindlichkeit - - -1.221,2 -1.221,2
- - -1.578,5 -1.578,5
Nicht zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte finanzielle Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten -10.313,0 - - -10.313,0
Sonstige finanzielle Verbindlichkeit (Leasing) - -614,7 - -614,7
Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung und sonstige Verbindlichkeiten - -6.157,0 - -6.157,0
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten - -802,6 - -802,6
-10.313,0 -7.574,3 - -17.887,3

32.3 Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorien zum 31. Dezember 2018

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Buchwert
in TEUR Anmerkung Zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierte finanzielle Vermögenswerte Finanzielle Verbindlichkeiten Gesamtbuchwert
Nicht zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte finanzielle Vermögenswerte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 6.518,1 - 6.518,1
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 1.332,3 - 1.332,3
Sonstige Vermögenswerte 760,9 - 760,9
8.611,3 - 8.611,3
Zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte finanzielle Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten für aktienbasierte Vergütungen - -48,6 -48,6
Bedingte Kaufpreisverbindlichkeit - -830,0 -830,0
- -878,6 -878,6
Nicht zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte finanzielle Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten - -8.090,1 -8.090,1
Sonstige finanzielle Verbindlichkeit (Leasing) - -1.107,8 -1.107,8
Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung und sonstige Verbindlichkeiten - -5.733,9 -5.733,9
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten - -64,5 -64,5
- -14.996,3 -14.996,3
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Beizulegender Zeitwert
in TEUR Level 1 Level 2 Level 3 Gesamt Fair Value
Nicht zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte finanzielle Vermögenswerte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen - 6.518,1 - 6.518,1
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 1.332,3 - - 1.332,3
Sonstige Vermögenswerte - 760,9 - 760,9
1.332,3 7.279,0 - 8.611,3
Zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte finanzielle Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten für aktienbasierte Vergütungen - - -48,6 -48,6
Bedingte Kaufpreisverbindlichkeit - - -830,0 -830,0
- - -878,6 -878,6
Nicht zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte finanzielle Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten -8.090,1 - - -8.090,1
Sonstige finanzielle Verbindlichkeit (Leasing) - -1.107,8 - -1.107,8
Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung und sonstige Verbindlichkeiten - -5.733,9 - -5.733,9
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten - -64,5 - -64,5
-8.090,1 -6.906,2 - -14.996,3

32.4 Kapitalmanagement

Die Gruppe betreibt ein entsprechendes Kapitalmanagement, um sicherzustellen, dass die Unternehmen der Gruppe weiterhin in der Lage sein werden, den Fortbestand des Unternehmens zu sichern und gleichzeitig die Rendite für die Interessengruppen durch die Optimierung des Eigen-und Fremdkapitals zu maximieren. Die Gesamtstrategie des Konzerns bleibt gegenüber dem Vorjahr unverändert.

Die Kapitalstruktur der Gruppe besteht aus Nettoverschuldung (Fremdkapital, wie in Anmerkung 26 beschrieben, verrechnet mit Barmitteln und Bankguthaben) und Eigenkapital der Gruppe (bestehend aus gezeichnetem Kapital, Kapitalrücklage, Gewinnrücklagen, anderen Rücklagen und Minderheitenanteile, wie in Anmerkung 22 bis 25 beschrieben). Das Management des Konzerns überprüft halbjährlich die Kapitalstruktur des Konzerns. Im Rahmen dieser Überprüfung berücksichtigt das Management die Kapitalkosten und die mit jeder Kapitalklasse verbundenen Risiken.

Der Konzern unterliegt keinen extern auferlegten Kapitalanforderungen.

32.5 Risiken aus Finanzinstrumenten

Typische Risiken aus Finanzinstrumenten sind das Kreditrisiko, das Liquiditätsrisiko und die einzelnen Marktrisiken. Das Risikomanagementsystem des Konzerns wird einschließlich seiner Ziele, Methoden und Prozesse im Risikobericht des Konzernlageberichts dargestellt. Auf Basis der nachfolgend dargestellten Informationen sehen wir keine expliziten Risikokonzentrationen aus Finanzrisiken.

32.5.1 Kreditrisiken

CLIQ Digital versucht das Ausfallrisiko originärer Finanzinstrumente durch Handelsauskünfte, Kreditlimits und Debitorenmanagement einschließlich Mahnwesen und offensiven Inkassos zu verringern. Darüber hinaus schließt CLIQ Digital nur mit kreditwürdigen Kunden Geschäfte ab. Das maximale Ausfallrisiko ergibt sich durch die Buchwerte der in der Bilanz angesetzten finanziellen Vermögenswerte.

Die Kreditrisikoexposition des Konzerns wird im Wesentlichen durch die spezifischen Merkmale eines jeden Kunden beeinflusst. Auf der Grundlage historischer Erfahrungen, der Altersstruktur ausstehender Forderungen, eingetretener Ereignisse und verfügbarer Informationen stuft der Konzern jeden Kunden in eine der folgenden Bonitätskategorien ein: normales Kreditrisiko, erhöhtes Kreditrisiko oder Einzelbonität. Kunden der Kategorie 'normales Kreditrisiko' zahlen erwartungsgemäß. Wenn ausstehende Forderungen bei Kunden bestehen, die überfällig sind, und keine eindeutigen oder akzeptablen Gründe dafür vorliegen, werden diese Kunden als 'erhöhtes Kreditrisiko' eingestuft. Wenn im Zusammenhang mit einem Kunden ein spezielles Ereignis eingetreten ist und die vom Kunden ausstehenden Forderungen als erheblich erachtet werden, wird der Kunde mit einer Einzelbonität eingestuft.

Für ausstehende Bruttobeträge von Kunden, die als normales Kreditrisiko und erhöhtes Kreditrisiko eingestuft wurden, wird auf der Grundlage einer Vorsorgematrix eine Risikovorsorge gebildet, die die Altersstruktur der Forderungen und das erhöhte Kreditrisiko entsprechend der Kundeneinstufung berücksichtigt. Bei Kunden, die mit einer Einzelbonität eingestuft wurden, nutzt die Unternehmensführung alle zum Bilanzstichtag verfügbaren Informationen, um zu einer bestmöglichen Schätzung der zu erwartenden Kreditausfälle über die Restlaufzeit für den Kunden zu gelangen.

Die folgende Tabelle enthält Informationen über das Kreditrisiko bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Vertragsvermögenswerte von einzelnen Kunden zum 31. Dezember 2019.

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2019 2018
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Wertberichtigungen Gewichtete durchschnittliche Verlustrate Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Wertberichtigungen Gewichtete durchschnittliche Verlustrate
Geringes Kreditrisiko 2.876,9 -18,2 0,6% - - -
Normales Kreditrisiko 5.151,9 -213,4 4,1% 6.004,1 -328,7 5,5%
Erhöhtes Kreditrisiko 13,4 -10,5 78,4% 431,4 -265,6 61,6%
Individuelle Bonitätsprüfung 1.694,0 -1.285,1 75,9% 1.274,3 -597,4 46,9%
Gesamt 9.736,2 -1.527,3 15,7% 7.709,8 -1.191,7 15,5%

32.5.2 Liquiditätsrisiken

Das operative Liquiditätsmanagement umfasst einen Cash-Controlling-Prozess, durch den eine Zusammenführung von liquiden Mitteln erfolgt. Dadurch können Liquiditätsüberschüsse und -anforderungen entsprechend den Bedürfnissen des Konzerns sowie einzelner Konzerngesellschaften gesteuert werden. In das kurz- und mittelfristige Liquiditätsmanagement werden die Fälligkeiten finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Verbindlichkeiten sowie Schätzungen des Cashflows aus betrieblicher Tätigkeit einbezogen. Zur Deckung des Liquiditätsbedarfs stehen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente von insgesamt TEUR 735,5 (2018: TEUR 1.332,3) zur Verfügung. Das Liquiditätsrisiko wird insgesamt als gering eingestuft

Aus den finanziellen Verbindlichkeiten resultieren in den nächsten Jahren voraussichtlich die folgenden (nicht diskontierten) Zahlungen:

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in TEUR Bruttowert 31. Dez. 2019 Zahlungen 2020 Zahlungen 2021 bis 2024 Zahlungen ab 2025
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2.010,1 2.010,1 - -
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (Anmerkung 26) 9.936,5 - 9.936,5 -
Sonstige bedingte Verbindlichkeiten 2.638,5 1.454,3 1.184,2 -
Sonstige Verbindlichkeiten 4.504,2 4.146,9 357,3 -
Gesamt 19.089,3 7.611,3 11.478,0 -
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in TEUR Bruttowert
31. Dez. 2018
Zahlungen 2019 Zahlungen 2020 bis 2023 Zahlungen ab 2024
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2.272,9 2.272,9 - -
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (Anmerkung 26) 8.090,1 8.090,1 - -
Sonstige bedingte Verbindlichkeiten 2.002,3 1.116,3 886,0 -
Sonstige Verbindlichkeiten 3.509,6 3.461,0 48,6 -
Gesamt 15.874,9 14.940,3 934,6 -

32.5.3 Marktrisiken

Als Marktrisiko wird das Risiko bezeichnet, dass die beizulegenden Zeitwerte oder künftige Zahlungsströme eines originären oder derivativen Finanzinstruments aufgrund von Änderungen der Risikofaktoren schwanken. Zu den wesentlichen Marktrisiken, denen CLIQ Digital ausgesetzt ist, zählt das Zinsänderungsrisiko. Aus diesem Risiko können Ergebnis-, Eigenkapital- und Cashflow-Schwankungen resultieren.

32.5.4 Fremdwährungsrisiken

Das Währungsrisiko von Forderungen (aus Lieferungen und Leistungen) der Umsätze in erheblicher Höhe in anderen Fremdwährungen als USD, GBP, PLN ist für mindestens 75 % vom Konzern abgesichert. Der Konzern verwendet Devisenterminkontrakte, um sein Währungsrisiko abzusichern, mit einer Laufzeit von weniger als 1 Jahr ab dem Stichtag. Die Forderungen der Umsätze in USD, GBP, PLN werden generell nicht abgesichert, da (zukünftige) Erträge sowie Aufwendungen (vor allem Marketingaufwendungen und Umsatzkosten) in derselben Währung anfallen wie die Umsätze.

32.5.5 Zinsrisiken

Das Zinsrisiko ist das Risiko, bei dem der beizulegende Zeitwert oder künftige Cashflow eines Finanzinstruments aufgrund von Änderungen der Marktzinsen schwankt. Der Konzern hatte ausstehende Schulden in Höhe von TEUR 10.313,0 (2018: TEUR 8.203,3), die ein inhärentes Zinsänderungsrisiko hervorgerufen haben und sich negativ auf die künftigen Finanzergebnisse auswirken können. Die zum Jahresende ausstehenden Schulden bestehen aus insgesamt kurzfristigen Schulden von TEUR 0,0 (2018: EUR 8.203,3).

33 BEZIEHUNGEN ZU NAHESTEHENDEN PERSONEN UND UNTERNEHMEN

Die verbundenen Unternehmen der CLIQ Digital AG werden im Konsolidierungskreis (Anmerkung 17) dargestellt. Als "Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen" im Sinne des IAS 24 Angaben zu Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen kommen neben dem Vorstand ihm nahe Familienangehörige und grundsätzlich der Aufsichtsrat, Beteiligungen sowie die Anteilseigner in Betracht.

In 2019 hat sich der Vorstand der CLIQ Digital AG aus folgenden Mitgliedern zusammengesetzt:

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Nachname Vorname Beginn Tätigkeit
Voncken Luc 5. Oktober 2012 Vorstandsvorsitzender
Bos Ben 1. Juni 2014 Mitglied des Vorstands

33.1 Bezüge der Mitglieder des Vorstands

Die Vergütung des Vorstands setzt sich wie folgt zusammen:

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inTEUR 2019 2018
Kurzfristig fällige Leistungen (ausgenommen aktienbasierte Vergütung) 712,4 709,3
Aktienbasierte Vergütung 245,3 -417,9
Gesamtvergütung 957,7 291,4

Zum 31. Dezember 2019 hielt der Vorstand insgesamt 190.000 Aktienoptionen. (2018: 100.000 Aktienoptionen). Die Aktienoptionen können in einem Zeitraum von vier Jahren unter der Voraussetzung ausgeübt werden, dass die vereinbarten Erfolgsziele erreicht werden.

33.2 Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder

Der Aufsichtsrat bestand per 31. Dezember 2019 aus folgenden Personen:

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Nachname Vorname Beruf Ort Tätigkeit
Dr. Schlichting Mathias Rechtsanwalt Hamburg, Germany Vorsitzender
Tempelaar Karel Privatanleger Amsterdam, Niederlande Ordentliches Mitglied
Walboomers Niels Geschäftsführer Amsterdam, Niederlande Ordentliches Mitglied

Die Mitglieder des Aufsichtsrats haben im Geschäftsjahr 2019 Aufwandsentschädigungen in Höhe von TEUR 85 (2018: TEUR 88) erhalten. Eine langfristige Vergütungskomponente für Mitglieder des Aufsichtsrats ist nicht vereinbart. Keines der Aufsichtsratsmitglieder hielt zum 31. Dezember 2019 Aktienoptionen (2018: null).

34 EVENTUALVERBINDLICHKEITEN UND EVENTUALFORDERUNGEN

Zum Bilanzstichtag bestanden für den Konzern keine Haftungsverhältnisse aus Gewährleistungen (2018: EUR null), mit Ausnahme derjenigen, die in Anmerkung 27.2 im Zusammenhang mit dem Erwerb der UK-Gesellschaften angegeben sind.

35 MITTELBINDUNG FÜR AUSGABEN

Der Konzern hat keine wesentlichen Verpflichtungen für Ausgaben, die zum Bilanzstichtag noch nicht verbucht wurden.

36 EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG

Am 30. Januar 2020 hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) den internationalen Gesundheitsnotstand aufgrund des Ausbruchs des Coronavirus ausgerufen. Seit dem 11. März 2020 stuft die WHO die Verbreitung des Coronavirus nunmehr als Pandemie ein. Der weitere Verlauf der Ausbreitung des Coronavirus und die Folgen auf den Geschäftsverlauf der Gruppe werden laufend überwacht.

Die Cliq Digital Gruppe verzeichnet seit der Umsetzung der Eindämmungsmaßnahmen positive Umsatzentwicklungen und einen Anstieg der Nachfrage nach digitalen Produkten. Inwieweit ein (teilweiser) Zusammenhang zwischen dem Ausbruch und den positiven Umsatzentwicklungen besteht, können wir nicht belegen. Auf Basis der aktuellen Beobachtungen sieht der Vorstand deshalb keine Veranlassung seine bisherigen Erwartungen an die zukünftige Geschäftsentwicklung materiell anzupassen. Darüber hinaus haben sich keine weiteren wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag ergeben.

 

31. März 2020

CLIQ Digital AG

Luc Voncken

Ben Bos

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Cliq Digital AG, Düsseldorf

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Cliq Digital AG und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz, der Konzerngewinn- und Verlust- /​ Konzerngesamtergebnisrechnung, der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung, der Konzernkapitalflussrechnung sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Cliq Digital AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

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entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2019 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 und

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

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identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.

beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.

holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.

beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrundeliegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

 

Berlin, den 31. März 2020

Mazars GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Stephan Kleinmann, Wirtschaftsprüfer

Corinna Kaufhold, Wirtschaftsprüferin