Cliq Digital AGDüsseldorfKonzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2024 bis zum 31.12.20241 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2024scrollen
2 Konzerngesamtergebnisrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2024 scrollen
3 Konzernbilanz zum 31. Dezember 2024Aktiva scrollen
Passiva scrollen
4 Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2024 scrollen
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5 Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2024scrollen
KONZERNANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. JANUAR BIS ZUM 31. DEZEMBER 20241 Allgemeine Angaben Der CLIQ-Konzern ist ein datengesteuertes Online-Performance-Marketing-Unternehmen, das gebündelte, abonnementbasierte digitale Produkte an Verbraucher weltweit verkauft. Der Konzern lizenziert Content von Partnern, bündelt ihn zu digitalen Produkten und verkauft diese mittels Performance-Marketing. CLIQ ist Experte darin, das Interesse der Verbraucher in Umsatz umzuwandeln, indem es Online-Traffic mithilfe eines Omnichannel-Ansatzes monetarisiert. Der Konzern war zum 31. Dezember 2024 in 40 Ländern tätig und beschäftigte 132 Mitarbeiter aus 33 verschiedenen Ländern. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Düsseldorf und Büros in Amsterdam und Paris. Die Muttergesellschaft des Konzerns ist die CLIQ Digital AG mit Sitz in der Grünstraße 8, 40212 Düsseldorf, Deutschland. Die Gesellschaft ist im Handelsregister des Amtsgerichts Düsseldorf eingetragen (Handelsregisternummer 69068). Die Aktien der CLIQ Digital AG sind im Scale-Mittelstandssegment der Börse Frankfurt notiert, welches zum Open Market gehört (ISIN: DE000A0HHJR3, WKN: A0HHJR), und Bestandteil des MSCI World Micro Cap Index. Gemäß § 2 Abs. 5 des deutschen Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG) stellt der Open Market keinen organisierten oder geregelten Markt dar. Die Grundlage für die Einbeziehung von Wertpapieren in den Open Market sind die Richtlinien für den Freiverkehr der Deutschen Börse AG. Daher ist die CLIQ Digital AG kein kapitalmarktorientiertes Unternehmen im Sinne des § 264d HGB und auch nicht gemäß § 315e HGB verpflichtet, einen Konzernabschluss auf der Grundlage der International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, aufzustellen. Die CLIQ Digital AG ist verpflichtet, einen Konzernabschluss nach den deutschen Rechnungslegungsvorschriften aufzustellen. Eine Befreiung ist jedoch möglich, wenn das Unternehmen einen Konzernabschluss nach IFRS aufstellt. Das Geschäftsjahr des Konzerns beginnt am 1. Januar und endet am 31. Dezember eines jeden Kalenderjahres. Der vorliegende Konzernabschluss wird in Euro erstellt, der funktionalen Währung und Berichtswährung von CLIQ. Die Berichterstattung erfolgt in Tausend Euro (in '000 €), sofern nicht anders angegeben. 2 Anwendung der International Financial Reporting Standards (IFRS) Der Konzernabschluss wurde in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind ("IFRS-EU"), erstellt. Der vorliegende IFRS-Konzernabschluss wird erstellt, um Investoren zusätzliche Finanzinformationen im Einklang mit den Erwartungen der Kapitalmärkte zur Verfügung zu stellen und um die Offenlegungspflichten gegenüber der Deutsche Börse AG gemäß den Allgemeinen Geschäftsbedingungen der Deutsche Börse AG für den Open Market der Frankfurter Wertpapierbörse zu erfüllen. Im Geschäftsjahr hat die Gruppe eine Reihe von Änderungen an den vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen IFRS angewandt, die für eine am oder nach dem 1. Januar 2024 beginnende Rechnungslegungsperiode verpflichtend anzuwenden sind. In Abschnitt 2.1 werden die Auswirkungen der Anwendung neuer und überarbeiteter internationaler Rechnungslegungsstandards beschrieben, während Abschnitt 2.2 eine Beschreibung der Änderungen der Rechnungslegungsstandards enthält, die keine wesentlichen Auswirkungen auf die Angaben oder die in diesem konsolidierten Abschluss ausgewiesenen Beträge hatten. 2.1 Signifikante neue und überarbeitete International Financial Reporting Standards (IFRS) Im laufenden Jahr hat die Gruppe die folgenden vom Board veröffentlichten Änderungen an IFRS- Standards und -Interpretationen angewandt, die für Geschäftsjahre gelten, die am oder nach dem 1. Januar 2024 beginnen. Ihre Anwendung hatte keine wesentlichen Auswirkungen auf die Angaben oder auf die in diesem Abschluss ausgewiesenen Beträge. scrollen
2.2 Neue und überarbeitete IFRS in Veröffentlichung, aber noch nicht in Kraft getreten Zum Zeitpunkt der Genehmigung dieses Konzernabschlusses hat die Gruppe die folgenden neuen und überarbeiteten IFRS-Standards, die veröffentlicht wurden, aber noch nicht in Kraft getreten sind oder von der EU noch nicht übernommen wurden, nicht angewendet. Der Vorstand geht nicht davon aus, dass die Anwendung der unten aufgeführten Standards einen wesentlichen Einfluss auf die konsolidierten Abschlüsse der Gruppe in zukünftigen Perioden haben wird: scrollen
3 Wichtige Rechnungslegungsmethoden 3.1 Grundlagen der Aufstellung Der vorliegende Konzernabschluss entspricht den Vorschriften des § 315e HGB (Handelsgesetzbuch). Dieser bildet zusammen mit der EG-Verordnung Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002 betreffend die Anwendung internationaler Rechnungslegungsstandards die rechtliche Grundlage für die Konzernrechnungslegung nach IFRS in Deutschland. Die Rechnungslegungsgrundsätze der Gruppe in Bezug auf die Konsolidierung, die Bewertung der Aktiva und Passiva und die Ermittlung der Ergebnisse werden im Folgenden dargelegt. Diese Grundsätze stehen im Einklang mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), die vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegeben und von der Europäischen Union (EU) übernommen wurden. Der Konzern wendet für die Bewertung das Anschaffungskostenprinzip an, mit Ausnahme der aktienbasierten Vergütungen (Anmerkung 29) und der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumente (Anmerkung 30), die zum Ende jedes Berichtszeitraums zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, wie in den nachstehenden Rechnungslegungsgrundsätzen erläutert. Die historischen Anschaffungskosten basieren im Allgemeinen auf dem beizulegenden Zeitwert der im Austausch für Waren und Dienstleistungen erbrachten Gegenleistung. Der beizulegende Zeitwert ist der Preis, der in einem geordneten Geschäftsvorfall zwischen Marktteilnehmern am Bewertungsstichtag für den Verkauf eines Vermögenswerts eingenommen bzw. für die Übertragung einer Verbindlichkeit gezahlt würde, unabhängig davon, ob dieser Preis direkt beobachtbar ist oder anhand einer anderen Bewertungsmethode geschätzt wird. Bei der Schätzung des beizulegenden Zeitwerts eines Vermögenswerts oder einer Schuld berücksichtigt die Gruppe die Merkmale des Vermögenswerts oder der Schuld, wenn die Marktteilnehmer diese Merkmale bei der Preisbildung für den Vermögenswert oder die Schuld am Bewertungsstichtag berücksichtigen würden. Der beizulegende Zeitwert für Bewertungsund/oder Angabezwecke in diesem Konzernabschluss wird auf einer solchen Grundlage ermittelt, mit Ausnahme von aktienbasierten Vergütungstransaktionen, die in den Anwendungsbereich von IFRS 2 fallen, Leasingtransaktionen, die in den Anwendungsbereich von IFRS 16 fallen, und Bewertungen, die dem beizulegenden Zeitwert ähneln, aber keinen beizulegenden Zeitwert darstellen, wie der Nettoveräußerungswert in IAS 2 oder der Nutzungswert in IAS 36. Darüber hinaus werden für die Zwecke der Finanzberichterstattung Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert in die Stufen 1, 2 oder 3 eingeteilt, je nachdem, inwieweit die für die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert herangezogenen Parameter beobachtbar sind und welche Bedeutung die Parameter für die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert insgesamt haben, die im Folgenden beschrieben werden: scrollen
3.2 Konsolidierungskreis Der Konzernabschluss umfasst die Abschlüsse der Gesellschaft und ihrer Tochtergesellschaften zum 31. Dezember 2024 Der Konzern beherrscht ein Beteiligungsunternehmen dann, und nur dann, wenn er Folgendes hat: scrollen
Es wird im Allgemeinen angenommen, dass durch eine Mehrheit der Stimmrechte eine Beherrschung vorliegt. Zur Untermauerung dieser Annahme und wenn der Konzern nicht die Stimmrechtsmehrheit oder die Mehrheit ähnlicher Rechte an einem Beteiligungsunternehmen hält, berücksichtigt er alle maßgeblichen Fakten und Umstände, um zu beurteilen, ob er Bestimmungsmacht über das Beteiligungsunternehmen hat. Dazu zählen: scrollen
Der Konzern beurteilt erneut, ob er ein Beteiligungsunternehmen beherrscht oder nicht, wenn Tatsachen und Umstände darauf hinweisen, dass sich eines oder mehrere der drei Elemente der Beherrschung geändert haben. Ein Tochterunternehmen wird ab dem Zeitpunkt, an dem der Konzern die Beherrschung über das Tochterunternehmen erlangt, bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Beherrschung durch den Konzern endet, in den Konzernabschluss einbezogen. Die Vermögenswerte, Verbindlichkeiten, Erträge und Aufwendungen eines im Jahresverlauf erworbenen oder veräußerten Tochterunternehmens werden ab dem Zeitpunkt, an dem der Konzern die Beherrschung erlangt, bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Beherrschung durch den Konzern endet, in den Konzernabschluss einbezogen. Insbesondere werden die Erträge und Aufwendungen eines im Jahresverlauf erworbenen oder veräußerten Tochterunternehmens ab dem Zeitpunkt, an dem das Unternehmen die Beherrschung erlangt, bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Beherrschung der Tochtergesellschaft durch das Unternehmen endet, in der Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung und im sonstigen Konzernergebnis erfasst. Der Gewinn oder Verlust und jeder Bestandteil des sonstigen Ergebnisses werden den Eigentümern des Unternehmens und den nicht beherrschenden Anteilen zugeordnet. Das Gesamtergebnis der Tochterunternehmen wird den Eigentümern des Unternehmens und den nicht beherrschenden Anteilen selbst dann zugeordnet, wenn dies dazu führt, dass die nicht beherrschenden Anteile einen Negativsaldo aufweisen. 3.3 Unternehmenszusammenschlüsse Der Erwerb von Unternehmen wird nach der Erwerbsmethode bilanziert. Die bei einem Unternehmenszusammenschluss übertragene Gegenleistung wird mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Dieser berechnet sich, indem die vom Konzern übertragenen Vermögenswerte, die Schulden, die der Konzern von den früheren Eigentümern des erworbenen Unternehmens übernommen hat, und die vom Konzern im Austausch gegen die Beherrschung des erworbenen Unternehmens ausgegebenen Eigenkapitalanteile zum Erwerbszeitpunkt mit ihren beizulegenden Zeitwerten bewertet und diese beizulegenden Zeitwerte addiert werden. Kosten, die im Zusammenhang mit dem Unternehmenserwerb entstehen, werden im Allgemeinen bei Anfall erfolgswirksam erfasst. Die erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und die übernommenen Verbindlichkeiten werden zum Erwerbszeitpunkt mit ihrem beizulegenden Zeitwert angesetzt, mit der Ausnahme, dass latente Steueransprüche oder -verbindlichkeiten und Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit Regelungen für Leistungen an Arbeitnehmer gemäß IAS 12 Ertragsteuern bzw. IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer angesetzt und bewertet werden. Der Geschäfts- oder Firmenwert ergibt sich als Überschuss der Summe aus der übertragenen Gegenleistung, dem Betrag aller nicht beherrschenden Anteile an dem erworbenen Unternehmen und dem beizulegenden Zeitwert des zuvor vom Erwerber gehaltenen Eigenkapitalanteils am erworbenen Unternehmen (soweit zutreffend) über den Saldo der zum Erwerbszeitpunkt bestehenden Beträge der erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und der übernommenen Schulden. Für den Fall, dass der Saldo der zum Erwerbszeitpunkt bestehenden Beträge der erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und der übernommenen Schulden nach erneuter Beurteilung die Summe aus der übertragenen Gegenleistung, dem Betrag aller nicht beherrschenden Anteile an dem erworbenen Unternehmen und dem beizulegenden Zeitwert des zuvor vom Erwerber gehaltenen Anteils am erworbenen Unternehmen (soweit zutreffend) übersteigt, wird der Überschuss unmittelbar erfolgswirksam als ein aus einem Erwerb zu einem Preis unter dem Marktwert erfassten Gewinn angesetzt. Nicht beherrschende Anteile, die bestehende Eigentumsanteile sind und ihre Inhaber im Falle der Liquidation zu einem proportionalen Anteil am Nettovermögen des Unternehmens berechtigen, können erstmalig entweder zum beizulegenden Zeitwert oder zum entsprechenden Anteil der nicht beherrschenden Anteile an den angesetzten Beträgen des identifizierbaren Nettovermögens des erworbenen Unternehmens bewertet werden. Die Wahl der Bewertungsgrundlage erfolgt auf Transaktionsbasis. Andere Arten von nicht beherrschenden Anteilen werden mit ihrem beizulegenden Zeitwert oder gegebenenfalls auf der Grundlage eines anderen IFRS-Standards bewertet. Enthält die vom Konzern im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses übertragene Gegenleistung Vermögenswerte oder Schulden, die aus einer Vereinbarung über eine bedingte Gegenleistung resultieren, wird die bedingte Gegenleistung mit dem zum Erwerbszeitpunkt geltenden beizulegenden Zeitwert bewertet und als Teil der übertragenen Gegenleistung bei einem Unternehmenszusammenschluss erfasst. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts der bedingten Gegenleistung, die als Anpassungen innerhalb des Bewertungszeitraums gelten, werden rückwirkend korrigiert und entsprechend mit dem Geschäfts- oder Firmenwert verrechnet. Anpassungen innerhalb des Bewertungszeitraumes sind Anpassungen, die sich aus den zusätzlichen Informationen ergeben, die während des "Bewertungszeitraums" (der ein Jahr vom Erwerbszeitpunkt an nicht überschreiten darf) über Fakten und Umstände bekannt wurden, die zum Erwerbszeitpunk bestanden. Die Folgebilanzierung von Änderungen des beizulegenden Zeitwerts der bedingten Gegenleistung, die nicht als Anpassung innerhalb des Bewertungszeitraums gelten, erfolgt in Abhängigkeit davon, wie die bedingte Gegenleistung klassifiziert ist. Eine bedingte Gegenleistung, die als Eigenkapital klassifiziert ist, wird an nachfolgenden Abschlussstichtagen nicht neu bewertet und ihre spätere Abgeltung wird im Eigenkapital bilanziert. Sonstige bedingte Gegenleistungen werden an nachfolgenden Abschlussstichtagen zum beizulegenden Zeitwert neu bewertet, wobei die Änderungen des beizulegenden Zeitwerts erfolgswirksam erfasst werden. Wenn die erstmalige Bilanzierung eines Unternehmenszusammenschlusses am Ende der Berichtsperiode, in der der Zusammenschluss stattfindet, noch nicht abgeschlossen ist, weist der Konzern vorläufige Beträge für die Posten aus, für die die Bilanzierung noch nicht abgeschlossen ist. Diese vorläufig angesetzten Beträge werden während des Bewertungszeitraums (siehe oben) korrigiert, oder es werden zusätzliche Vermögenswerte oder Schulden erfasst, um die neuen Informationen über Fakten und Umstände widerzuspiegeln, die zum Erwerbszeitpunkt bestanden und die die Bewertung der zu diesem Stichtag angesetzten Beträge beeinflusst hätten, wenn sie bekannt gewesen wären. 3.4 Geschäfts- oder Firmenwert Der Geschäfts- oder Firmenwert, der beim Erwerb eines Unternehmens entsteht, wird zu den zum Zeitpunkt des Erwerbs des Unternehmens festgestellten Kosten (siehe Anmerkung 3.3 oben) abzüglich der kumulierten Wertminderungsaufwendungen bei der Erstbewertung angesetzt. Für Zwecke der Wertminderungsprüfung wird jeder zahlungsmittelgenerierenden Einheit des Konzerns (oder Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten), die voraussichtlich aus den Synergien des Zusammenschlusses Nutzen ziehen wird, ein Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet. Zahlungsmittelgenerierende Einheiten, denen ein Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet wurde, werden jährlich auf Wertminderung geprüft bzw. häufiger, wenn ein Anhaltspunkt für eine mögliche Wertminderung der Einheit vorliegt. Wenn der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit geringer ist als ihr Buchwert, wird der Wertminderungsaufwand zunächst so zugeordnet, um den Buchwert eines jeglichen der Einheit zugewiesenen Geschäfts- oder Firmenwerts zu reduzieren, und dann den anderen Vermögenswerten der Einheit anteilig auf der Basis des Buchwerts eines jeden Vermögenswerts der Einheit zugeordnet. Wertminderungsaufwendungen für den Geschäfts- oder Firmenwert werden direkt erfolgswirksam erfasst. Ein für den Geschäfts- oder Firmenwert erfasster Wertminderungsaufwand wird in den nachfolgenden Berichtsperioden nicht aufgeholt. Bei Veräußerung einer relevanten zahlungsmittelgenerierenden Einheit wird der zurechenbare Anteil des Geschäfts- oder Firmenwerts bei der Ermittlung des Veräußerungsergebnisses berücksichtigt. 3.5 Erfassung von Umsatzerlösen Erlöse aus Verträgen mit Kunden werden bei Übergang der Kontrolle über die Waren oder Dienstleistungen auf den Kunden in einer Höhe erfasst, die der erwarteten Gegenleistung eines Unternehmens im Austausch für die von ihm gelieferten Waren oder Dienstleistungen an den Kunden entspricht. Der Konzern ist grundsätzlich zu dem Schluss gekommen, dass er in seinen Geschäftsbeziehungen als Auftraggeber handelt, weil er typischerweise die Dienstleistungen kontrolliert, bevor diese auf den Kunden übergehen. Umsatzerlöse werden zum beizulegenden Zeitwert der erhaltenen oder ausstehenden Gegenleistung bewertet. Umsatzerlöse werden um Kundenerstattungen, Rabatte und andere ähnliche Ermäßigungen gekürzt. Der Konzern verbucht Umsatzerlöse aus den folgenden Hauptquellen: scrollen
Umsatzerlöse werden auf der Grundlage der Gegenleistungen bewertet, die dem Konzern laut einem Vertrag mit einem Kunden zustehen, und schließen Beträge aus, die für Dritte eingezogen werden. 3.5.1 Dienstleistungen im Bereich des digitalen Entertainments Für Dienstleistungen im Bereich des digitalen Entertainments werden Festbeträge für bestimmte Zeiträume, üblicherweise wöchentlich oder monatlich, in Rechnung gestellt. Die Leistungspflicht ist erfüllt, wenn die Zahlungsbestätigung eingegangen ist und die Kunden Zugang zum digitalen Inhalt erhalten haben. Der Transaktionspreis ist der mit dem Kunden vereinbarte Betrag, wobei eine Rückerstattungsverbindlichkeit für erhaltene oder zu erhaltene Gegenleistungen berücksichtigt wird, wenn von einer Rückerstattung eines Teils oder der gesamten Gegenleistung an den Kunden auszugehen ist. Kundenakquisitionskosten, die erforderlich sind, um Verträge mit Kunden zu erhalten, werden als Vertragskosten erfasst. Diese Vertragskosten werden auf der Grundlage des Lebenszyklus der Umsatzerlöse des Kunden amortisiert. Der Lebenszyklus des Kundenumsatzes wird als durchschnittlicher Umsatzerlös des Kunden pro vergleichbarer Kundengruppe über den Lebenszyklus des Kunden mit einem Maximum von 18 Monaten berechnet. 3.5.2 Digitale Marketing Dienstleistungen Digitale Marketing Dienstleistungen werden dem Kunden üblicherweise auf monatlicher oder wöchentlicher Grundlage zu einem festgelegten Betrag je Einheit in Rechnung gestellt. Die Leistungspflicht ist erfüllt, wenn der Konzern eine Bestätigung seines Kunden erhalten hat, dass die Einheit (z. B. ein neuer Abonnent) geliefert wurde. 3.6 Finanzerträge und Finanzaufwendungen Die Finanzerträge und Finanzaufwendungen des Konzerns umfassen: scrollen
Zinserträge oder -aufwendungen werden nach der Effektivzinsmethode erfasst. Der "Effektivzinssatz" ist der Zinssatz, mit dem die geschätzten künftigen Einzahlungen oder Eingänge über die erwartete Laufzeit des Finanzinstruments abgezinst werden auf: scrollen
Bei der Berechnung von Zinserträgen und -aufwendungen wird der Effektivzinssatz auf den Bruttobuchwert des Vermögenswertes (sofern der Vermögenswert nicht als wertgemindert einzustufen ist) oder auf die fortgeführten Anschaffungskosten der Verbindlichkeit angewendet. Die Zinserträge für finanzielle Vermögenswerte, die nach ihrer Ersterfassung als wertgemindert eingestuft wurden, werden durch Anwendung des Effektivzinssatzes auf die fortgeführten Anschaffungskosten für den finanziellen Vermögenswert berechnet. Wenn der Vermögenswert nicht mehr als wertgemindert eingestuft wird, erfolgt die Berechnung der Zinserträge wieder auf Bruttobasis. 3.7 Leasingverhältnisse Der Konzern beurteilt bei Vertragsbeginn, ob ein Vertrag ein Leasingverhältnis ist oder beinhaltet. Der Konzern verbucht ein Nutzungsrecht am Leasinggegenstand und eine entsprechende Leasingverbindlichkeit hinsichtlich aller Leasingvereinbarungen, bei denen er der Leasingnehmer ist, mit Ausnahme von kurzfristigen Leasingverhältnissen (definiert mit einer Laufzeit von bis zu 12 Monaten) und Vereinbarungen über geringwertige Vermögenswerte. Für diese Leasingverhältnisse erfasst der Konzern die Leasingzahlungen als betrieblichen Aufwand linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses, es sei denn, eine andere planmäßige Verteilung entspricht eher dem zeitlichen Verlauf, in dem der aus dem Leasinggegenstand erzielte wirtschaftliche Nutzen verbraucht wird. Die Leasingverbindlichkeit wird anfänglich in Höhe des Barwertes der zum Startdatum noch nicht geleisteten Leasingzahlungen nach Abzinsung auf Basis des im Leasingvertrag kalkulierten Zinssatzes ausgewiesen. Falls sich der Zinssatz nicht ohne Weiteres bestimmen lässt, verwendet der Konzern seinen Grenzfremdkapitalzinssatz. Leasingzahlungen, die Bestandteil der Bewertung der Leasingverbindlichkeit sind, beinhalten: scrollen
Die Leasingverbindlichkeit wird in der Konzernbilanz unter dem Posten sonstige finanzielle Verbindlichkeiten ausgewiesen. Die Folgebewertung der Leasingverbindlichkeit erfolgt durch Erhöhung des Buchwertes um die Zinsen auf die Leasingverbindlichkeit (mit Hilfe der Effektivzinsmethode) und durch Reduzierung des Buchwertes um die bereits erfolgten Leasingzahlungen. Der Konzern führt eine Neubewertung der Leasingverbindlichkeit durch (und passt das Nutzungsrecht entsprechend an), sofern: scrollen
Die Nutzungsrechte enthalten den Erstansatz der betreffenden Leasingverbindlichkeit, die am oder vor dem Beginn Datum erfolgten Leasingzahlungen sowie etwaige anfängliche direkte Kosten. Die Folgebewertungen erfolgen zu Anschaffungskosten, vermindert um kumulierte Abschreibungen und Wertminderungsaufwendungen. Wann immer der Konzern eine Verpflichtung eingeht für Kosten der Demontage und Beseitigung eines Leasinggegenstandes, für Sanierungsmaßnahmen an dem Ort, an dem er sich befindet, oder für die Wiederherstellung des zugrunde liegenden Vermögenswertes auf den Zustand, den die Leasingbedingungen vorschreiben, wird eine entsprechende Rückstellung gemäß IAS 37 bilanziert und bewertet. Die Kosten sind Bestandteil des zugehörigen Nutzungsrechtes für den Leasinggegenstand, sofern sie nicht zur Herstellung von Vorräten angefallen sind. Nutzungsrechte für Leasinggegenstände werden über den jeweils kürzeren Zeitraum der Leasingdauer oder der Nutzungsdauer des zugrunde liegenden Leasinggegenstandes abgeschrieben. Wenn das Eigentum des zugrunde liegenden Leasinggegenstandes auf den Leasingnehmer übergeht oder die Kosten für das Nutzungsrecht für den Leasinggegenstand die Erwartung des Konzerns widerspiegeln, eine Kaufoption auszuüben, wird das betreffende Nutzungsrecht für den Leasinggegenstand über die Nutzungsdauer des zugrunde liegenden Leasinggegenstandes abgeschrieben. Die Abschreibungsdauer beträgt im Allgemeinen zwischen 3 und 7 Jahren. Die Vermögenswerte aus Nutzungsrechten werden in der konsolidierten Bilanz als Teil der Sachanlagen ausgewiesen, da der Großteil der Vermögenswerte aus Nutzungsrechten mit der Miete von Gebäuden verbunden ist. Die Gruppe wendet IAS 36 Wertminderung von Vermögenswerten an, um festzustellen, ob ein Nutzungsrecht an einem Vermögenswert wertgemindert ist, und verbucht jeden festgestellten Wertminderungsaufwand wie in Anmerkung 3.17 beschrieben. Die Nutzungsrechte an Vermögenswerten werden als Teil der Sachanlagen und der Betriebs- und Geschäftsausstattung ausgewiesen. 3.8 Fremdwährungsgeschäfte Bei der Erstellung der Einzelabschlüsse der Konzernunternehmen werden Geschäftsvorfälle in anderen Währungen als der funktionalen Währung des Unternehmens (Fremdwährungen) mit dem zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls gültigen Umrechnungskurs erfasst. Monetäre Posten, die auf eine Fremdwährung lauten, werden am Ende jeder Berichtsperiode zu dem zu diesem Zeitpunkt geltenden Kurs umgerechnet. Nicht monetäre Posten, die zum beizulegenden Zeitwert in einer Fremdwährung bewertet sind, werden zu dem Kurs umgerechnet, der zum Zeitpunkt der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts gültig war. Nicht monetäre Posten, die zu historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten in einer Fremdwährung bewertet werden, werden nicht umgerechnet. Umrechnungsdifferenzen bei monetären Posten werden in der Periode erfolgswirksam erfasst, in der sie anfallen, mit Ausnahme von Umrechnungsdifferenzen aus zu erhaltenden oder zu zahlenden monetären Posten von/ an einem/einen ausländischen Geschäftsbetrieb, deren Begleichung weder geplant noch wahrscheinlich ist (und daher Teil der Nettoinvestition in den ausländischen Geschäftsbetrieb sind), die erstmalig im sonstigen Ergebnis erfasst und bei Begleichung der monetären Posten aus dem Eigenkapital in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden. Zur Aufstellung des vorliegenden Konzernabschlusses werden die Vermögenswerte und Schulden der ausländischen Geschäftsbetriebe des Konzerns in Euro umgerechnet, wobei die am Ende der jeweiligen Berichtsperiode gültigen Wechselkurse herangezogen werden. Ertrags- und Aufwandsposten werden zum Durchschnittskurs der Periode umgerechnet, es sei denn, die Umrechnungskurse während der Periode unterliegen starken Schwankungen. In diesem Fall finden die zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls gültigen Umrechnungskurse Anwendung. Sich ergebende Umrechnungsdifferenzen werden im sonstigen Ergebnis erfasst und im Eigenkapital kumuliert (und ggf. den nicht beherrschenden Anteilen zugerechnet). Ein aus dem Erwerb eines ausländischen Geschäftsbetriebs entstehender Geschäfts- oder Firmenwert sowie Anpassungen an den beizulegenden Zeitwert der identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden werden als Vermögenswerte und Schulden des ausländischen Geschäftsbetriebs behandelt und zu dem am Ende der jeweiligen Berichtsperiode geltenden Kurs umgerechnet. Sich ergebende Umrechnungsdifferenzen werden im sonstigen Ergebnis erfasst. 3.9 Leistungen an Arbeitnehmer 3.9.1 Kurzfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer Kurzfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer sind Leistungen, die innerhalb eines Jahres nach dem Ende des Jahres, in dem der Arbeitnehmer seine Leistung erbracht hat, zu zahlen sind. Innerhalb der CLIQ-Gruppe umfasst diese Kategorie Löhne und Gehälter (einschließlich Urlaubsgeld) sowie feste und variable Zulagen, Sozialversicherungsbeiträge, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, Gewinnbeteiligung und variable kurzfristige Vergütungen. Die Kosten für diese Leistungen an Arbeitnehmer werden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, wenn die Leistung erbracht wurde oder die Ansprüche auf Leistungen entstanden sind (z. B. Urlaubsgeld). 3.9.2 Leistungen an Arbeitnehmer nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses Der Konzern hat einen Pensionsplan mit einem niederländischen Unternehmen für in den Niederlanden tätige Mitarbeiter, der eine begrenzte Anzahl von Teilnehmern hat. Der niederländische Plan wird durch Beiträge an Rententräger wie Versicherungsgesellschaften finanziert. Die Bewertung der Pensionsverpflichtungen erfolgt nach dem Ansatz "Bewertung nach Pensionsfonds". Bei diesem Ansatz werden die an den Rentenversicherungsträger zu zahlenden Beiträge als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung verbucht. Zum Jahresende bestanden für die Gruppe keine Pensionsforderungen und keine Verpflichtungen, die über die Zahlung des jährlichen Beitrags an den Pensionsgeber hinausgingen. 3.10 Anteilsbasierte Vergütungsvereinbarungen Zum Ende des Berichtszeitraums hatten die Cliq B.V. und die Cliq Digital AG mehrere aktienbasierte Vergütungsvereinbarungen. Einzelheiten zu den aktienbasierten Vergütungsvereinbarungen sind in Anmerkung 29 aufgeführt. Aktienbasierte Vergütungen mit Barausgleich an Mitarbeiter und andere Personen, die ähnliche Leistungen erbringen, werden zunächst zum beizulegenden Zeitwert der Verbindlichkeit bewertet. Am Ende jedes Berichtszeitraums bis zur Begleichung der Verbindlichkeit und zum Zeitpunkt der Begleichung wird der beizulegende Zeitwert der Verbindlichkeit neu bewertet, wobei etwaige Änderungen des beizulegenden Zeitwerts im Jahresergebnis erfasst werden und eine entsprechende Anpassung der Verbindlichkeit für die Aktienoptionen erfolgt. Anteilsbasierte Vergütungen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente an Mitarbeiter und andere Personen, die ähnliche Leistungen erbringen, werden mit dem beizulegenden Zeitwert der Eigenkapitalinstrumente zum Gewährungsstichtag bewertet. Der beizulegende Zeitwert schließt die Auswirkungen von nicht marktbasierten Ausübungsbedingungen aus. Einzelheiten zur Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts von aktienbasierten Vergütungen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente sind in Anmerkung 29 dargelegt. Der Gewährungsstichtag der anteilsbasierten Vergütungen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente ermittelte beizulegende Zeitwert wird linear über den Zeitraum bis zur Unverfallbarkeit als Aufwand verbucht, basierend auf der Schätzung der Gruppe über die Anzahl der Eigenkapitalinstrumente, die schließlich unverfallbar werden. Zu jedem Berichtszeitpunkt überprüft die Gruppe ihre Schätzung der Anzahl der Eigenkapitalinstrumente, die voraussichtlich ausübbar werden, aufgrund der Auswirkungen von nicht marktbasierten Ausübungsbedingungen. Die Auswirkung der Änderung der ursprünglichen Schätzungen wird, sofern vorhanden, in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, so dass der kumulierte Aufwand die geänderte Schätzung widerspiegelt, wobei eine entsprechende Anpassung der Rücklagen erfolgt. 3.11 Besteuerung Der Ertragsteueraufwand entspricht der Summe aus laufendem und latentem Steueraufwand. 3.11.1 Laufende Steuern Der laufende Steueraufwand wird auf Basis des zu versteuernden Gewinns für das Jahr ermittelt. Der zu versteuernde Gewinn unterscheidet sich vom "Gewinn vor Steuern" aus der Konzern-Gesamtergebnisrechnung aufgrund von Erträgen und Aufwendungen, die in anderen Jahren steuerbar bzw. steuerlich abzugsfähig sind und Posten, die nicht steuerbar bzw. steuerlich abzugsfähig sind. Die laufenden Steuern des Konzerns werden anhand von Steuersätzen berechnet, die zum Ende der Berichtsperiode gelten oder in Kürze gelten werden. In Fällen, in denen die Besteuerung nicht abschließend ermittelt werden kann, aber es für wahrscheinlich gehalten wird, dass in Zukunft Mittelabflüsse an eine Steuerbehörde erfolgen, wird eine Rückstellung gebildet. Die Rückstellungen erfolgten in Höhe der bestmöglichen Schätzung des voraussichtlich zu zahlenden Betrags. Die Festsetzung basiert auf der Beurteilung von Steuerfachleuten aus dem Unternehmen unter Einbeziehung früherer Erfahrungen in dieser Hinsicht und in besonderen Fällen auf der Grundlage der Empfehlungen unabhängiger Steuerexperten. 3.11.2 Latente Steuern Latente Steuern werden auf temporäre Differenzen zwischen den Buchwerten der Vermögenswerte und Schulden im Konzernabschluss und den bei der Berechnung des zu versteuernden Gewinns verwendeten entsprechenden Steuerwerten erfasst. Latente Steuern werden nicht angesetzt wenn: scrollen
Latente Steueransprüche werden für noch nicht genutzte steuerliche Verluste, noch nicht genutzte Steuergutschriften und abzugsfähige temporäre Differenzen in dem Maße erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass zukünftige zu versteuernde Gewinne zur Verfügung stehen, gegen die sie verwendet werden können. Zukünftige zu versteuernde Gewinne werden auf der Grundlage der Umkehrung der relevanten zu versteuernden temporären Differenzen ermittelt. Wenn der Betrag der zu versteuernden temporären Differenzen nicht ausreicht, um einen latenten Steueranspruch in voller Höhe zu bilanzieren, werden die zukünftigen zu versteuernden Gewinne, korrigiert um die Umkehrung der bestehenden temporären Differenzen, auf Basis der Geschäftspläne der einzelnen Tochtergesellschaften im Konzern berücksichtigt. Latente Steueransprüche werden an jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang reduziert, in dem es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass der damit verbundene Steuervorteil realisiert werden kann; diese Kürzungen werden rückgängig gemacht, wenn sich die Wahrscheinlichkeit künftiger steuerpflichtiger Gewinne verbessert. Nicht angesetzte latente Steueransprüche werden zu jedem Bilanzstichtag neu beurteilt und in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich geworden ist, dass zukünftige zu versteuernde Gewinne zur Verfügung stehen, gegen die sie verwendet werden können. Die Bewertung der latenten Steuern erfolgt zu den Steuersätzen, die bei der Umkehrung der temporären Differenzen voraussichtlich zur Anwendung kommen werden, unter Anwendung der am Bilanzstichtag gültigen bzw. verabschiedeten Steuersätze und unter Berücksichtigung der Unsicherheiten bei den Ertragsteuern, sofern solche bestehen. Die Bewertung der latenten Steuern spiegelt die steuerlichen Konsequenzen wider, die sich aus der Art und Weise ergeben würden, in der der Konzern zum Bilanzstichtag erwartet, den Buchwert seiner Vermögenswerte und Schulden zu realisieren oder zu begleichen. Eine Verrechnung von aktiven und passiven latenten Steuer erfolgt nur dann, wenn die Gruppe ein einklagbares Recht zur Verrechnung von laufenden Steuerforderungen und laufenden Steuerverbindlichkeiten hat und die latenten Steuerforderungen und latenten Steuerverbindlichkeiten sich auf Ertragsteuern beziehen, die von der gleichen Steuerbehörde auf dasselbe steuerpflichtige Unternehmen oder verschiedene steuerpflichtige Unternehmen, die beabsichtigen, entweder die laufenden Steuerverbindlichkeiten und -forderungen auf Nettobasis zu begleichen oder die Forderungen zu realisieren und die Verbindlichkeiten gleichzeitig zu begleichen, in jeder zukünftigen Periode, in der erhebliche Beträge an latenten Steuerverbindlichkeiten oder-forderungen voraussichtlich beglichen oder zurückerstattet werden. 3.11.3 Laufender und latenter Steueraufwand Laufende und latente Steuern werden erfolgswirksam erfasst, es sei denn, sie beziehen sich auf Posten, die entweder im sonstigen Ergebnis oder direkt im Eigenkapital erfasst werden. In diesem Fall werden die laufenden und latenten Steuern ebenfalls im sonstigen Ergebnis bzw. direkt im Eigenkapital erfasst. Bei laufenden und latenten Steuern, die sich aus der erstmaligen Erfassung eines Unternehmenszusammenschlusses ergeben, wird der Steuereffekt in der Bilanzierung des Unternehmenszusammenschlusses berücksichtigt. 3.12 Sachanlagen Technische Anlagen, Immobilien, Betriebs- und Geschäftsausstattung werden zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und kumulierter Wertminderungsaufwendungen, sofern vorhanden, ausgewiesen. Die Anschaffungskosten umfassen den Kaufpreis, die Anschaffungsnebenkosten und nachträgliche Anschaffungskosten. Kosten für die Reparatur von Sachanlagen, wie z. B. Instandhaltungskosten, werden im Allgemeinen erfolgswirksam erfasst. Eine Sachanlage wird ausgebucht, wenn sie veräußert wird oder wenn kein künftiger wirtschaftlicher Nutzen aus der weiteren Nutzung des Vermögenswerts zu erwarten ist. Jeder Gewinn oder Verlust aus dem Abgang oder der Stilllegung einer Sachanlage wird als Differenz zwischen dem Verkaufserlös und dem Buchwert des Vermögenswerts ermittelt und in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Abschreibungen werden berechnet, um die Anschaffungskosten von Sachanlagen abzüglich ihres geschätzten Restwertes linear über die geschätzte Nutzungsdauer abzuschreiben, und werden im Allgemeinen in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Die Betriebs- und Geschäftsausstattung wird überwiegend über einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren abgeschrieben. 3.13 Immaterielle Vermögenswerte 3.13.1 Separat erworbene immaterielle Vermögenswerte Separat erworbene immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer werden zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und kumulierter Wertminderungsaufwendungen ausgewiesen. Die Abschreibungen werden linear über die geschätzte Nutzungsdauer erfasst. Die geschätzte Nutzungsdauer und Abschreibungsmethoden werden zum Ende jeder Berichtsperiode überprüft, wobei sämtliche Auswirkungen von Änderungen prospektiv berücksichtigt werden. 3.13.2 Selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte - Forschungs- und Entwicklungskosten Kosten im Zusammenhang mit der Aufrechterhaltung selbst geschaffener immaterieller Vermögenswerte (Software) werden bei ihrer Entstehung als Aufwand verbucht. Entwicklungskosten, die direkt der Entwicklung und Prüfung von identifizierbaren und eindeutigen Softwareprodukten, die vom Konzern kontrolliert werden, zuzurechnen sind, werden als immaterielle Vermögenswerte erfasst, wenn sie die folgenden Kriterien erfüllen: scrollen
Direkt zuzurechnende Kosten, die als Teil der Software aktiviert werden, beinhalten Personalaufwendungen und einen angemessenen Anteil relevanter Gemeinkosten. Aktivierte Entwicklungskosten werden als immaterielle Vermögenswerte erfasst und ab dem Zeitpunkt ihrer Nutzungsbereitschaft abgeschrieben. Aktivierte Entwicklungskosten schreibt der Konzern generell linear über einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren ab. 3.13.2.1 Lizenzen und Markenrechte Separat erworbene Lizenzen und Markenrechte mit begrenzter Nutzungsdauer werden zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und Wertminderungen ausgewiesen. Lizenzen und Markenrechte schreibt der Konzern überwiegend linear über einen Zeitraum von ein bis fünf Jahren ab. 3.13.2.2 Bei einem Unternehmenszusammenschluss erworbene immaterielle Vermögenswerte Bei einem Unternehmenszusammenschluss erworbene und vom Geschäfts- oder Firmenwert separat erfasste immaterielle Vermögenswerte werden beim erstmaligen Ansatz mit dem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt bewertet (die als ihre Anschaffungs- und Herstellungskosten angesehen werden). Nach dem erstmaligen Ansatz werden immaterielle Vermögenswerte, die im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworben wurden, genauso wie separat erworbene immaterielle Vermögenswerte, mit ihren Anschaffungs- und Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und kumulierter Wertminderungsaufwendungen ausgewiesen. 3.13.2.3 Ausbuchung immaterieller Vermögenswerte Ein immaterieller Vermögenswert wird bei Abgang ausgebucht, wenn kein künftiger wirtschaftlicher Nutzen aus seiner Nutzung oder seinem Abgang zu erwarten ist. Gewinne oder Verluste, die bei der Ausbuchung eines immateriellen Vermögenswertes entstehen, werden als Unterschiedsbetrag zwischen dem Nettoveräußerungserlös und dem Buchwert des Vermögenswertes bestimmt und werden zum Zeitpunkt der Ausbuchung des Vermögenswertes in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. 3.14 Sonstige Rückstellungen Sonstige Rückstellungen werden gebildet, wenn dem Konzern wegen vergangener Ereignisse eine gegenwärtige Verpflichtung (rechtliche oder tatsächliche) obliegt, und es wahrscheinlich ist, dass der Konzern die Verpflichtung erfüllen muss, und die Höhe der Verpflichtung zuverlässig ermittelt werden kann. Der als Rückstellung angesetzte Betrag stellt die bestmögliche Schätzung der Ausgabe dar, die zur Erfüllung der gegenwärtigen Verpflichtung zum Ende der Berichtsperiode erforderlich ist, wobei die mit der Verpflichtung verbundenen Risiken und Unsicherheiten berücksichtigt werden. Wird eine Rückstellung auf der Grundlage des für die Erfüllung der Verpflichtung geschätzten Cashflows bewertet, entspricht ihr Buchwert dem Barwert dieses Cashflows (sofern der Zeitwerteffekt des Geldes wesentlich ist). Wenn davon auszugehen ist, dass Teile oder der gesamte zur Erfüllung der Rückstellung notwendige wirtschaftliche Nutzen von einer dritten Partei erstattet wird, wird eine Forderung als Vermögenswert erfasst, wenn die Erstattung so gut wie sicher ist und die Höhe der Forderung zuverlässig geschätzt werden kann. Der Aufwand zur Bildung einer Rückstellung wird nach Abzug etwaiger Erstattungen erfolgswirksam erfasst. 3.14.1 Eventualverbindlichkeiten im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses Aus einem Unternehmenszusammenschluss resultierende Eventualverbindlichkeiten werden beim erstmaligen Ansatz mit dem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt bewertet. Am Ende der nachfolgenden Berichtsperioden werden solche Eventualverbindlichkeiten mit dem höheren Betrag aus dem sich nach IAS 37 ergebenden Wert und dem erstmaligen Ansatz abzüglich kumulierter Amortisation in Übereinstimmung mit den Anforderungen für die Umsatzrealisierung angesetzt. 3.15 Finanzinstrumente Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten werden erfasst, wenn ein Konzernunternehmen Vertragspartei der Finanzinstrumente wird. Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten werden zunächst zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Der Konzern bewertet seine Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bei der erstmaligen Erfassung mit dem Transaktionspreis des erfassten Umsatzerlöses. Mit Ausnahme von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden Transaktionskosten, die den finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, direkt zurechenbar sind, beim erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert der finanziellen Vermögenswerte bzw. finanziellen Verbindlichkeiten hinzugerechnet bzw. davon abgezogen. Transaktionskosten, die dem Erwerb von erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerten oder finanziellen Verbindlichkeiten direkt zurechenbar sind, werden unmittelbar im Ergebnis erfasst. Die beizulegenden Zeitwerte der nicht börsennotierten Kapitalbeteiligungen wurden anhand eines DCF-Modells geschätzt. Die Bewertung erfordert vom Management bestimmte Annahmen über die Modellinputs, einschließlich der prognostizierten Cashflows, des Abzinsungssatzes, des Kreditrisikos und der Volatilität. Die Wahrscheinlichkeiten der verschiedenen Schätzungen innerhalb der Bandbreite können vernünftig eingeschätzt werden und werden bei der Schätzung des beizulegenden Zeitwerts für diese nicht börsennotierten Kapitalbeteiligungen durch das Management verwendet. Im laufenden Jahr und im Vorjahr gab es keine Übertragungen zwischen Stufe 1 und 2. 3.15.1 Finanzielle Vermögenswerte Marktübliche Käufe oder Verkäufe finanzieller Vermögenswerte werden zum Handelstag angesetzt bzw. ausgebucht. Marktübliche Käufe oder Verkäufe sind Käufe oder Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten, die die Lieferung der Vermögenswerte innerhalb eines Zeitraums vorsehen, der üblicherweise durch Vorschriften oder Konventionen des Marktes festgelegt wird. 3.15.1.1 Klassifizierung finanzieller Vermögenswerte Die Folgebewertung von Schuldinstrumenten, die die folgenden Bedingungen erfüllen, erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten: scrollen
Standardmäßig werden alle anderen finanziellen Vermögenswerte in der Folge erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet (FVTPL). Beim erstmaligen Ansatz eines Eigenkapitalinvestments, das nicht zu Handelszwecken gehalten wird, kann der Konzern unwiderruflich wählen, Folgeänderungen im beizulegenden Zeitwert des Investments im sonstigen Ergebnis zu zeigen. Diese Wahl wird einzelfallbezogen für jedes Investment getroffen. Im laufenden Jahr hat die Gruppe keine Schuldinstrumente ausgewiesen, die die Kriterien der amortisierten Kosten oder des FVTOCI, bewertet zum FVTPL, erfüllen. 3.15.1.2 Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten Die Folgebewertung dieser Vermögenswerte erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode. Die fortgeführten Anschaffungskosten werden um Wertminderungsaufwendungen reduziert. Zinserträge, wechselkursbedingte Umrechnungsgewinne und -verluste sowie Wertminderungen werden erfolgswirksam erfasst. Gewinne oder Verluste aus der Ausbuchung werden erfolgswirksam ausgewiesen. 3.15.1.3 Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte Finanzielle Vermögenswerte, die nicht die Kriterien für eine Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten oder einen erfolgsneutralen Ansatz im sonstigen Ergebnis erfüllen, werden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert erfasst. Die Folgebewertung dieser Vermögenswerte erfolgt zum beizulegenden Zeitwert. Nettogewinne und -verluste, einschl. Zins- oder Dividendenerträge, werden erfolgswirksam verbucht. 3.15.1.4 Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis erfasste Schuldinstrumente Die Folgebewertung dieser Vermögenswerte erfolgt zum beizulegenden Zeitwert. Zinserträge, die mit der Effektivzinsmethode errechnet wurden, wechselkursbedingte Umrechnungsgewinne und -verluste sowie Wertminderungen werden erfolgswirksam ausgewiesen. Sonstige Nettogewinne und -verluste werden erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis ausgewiesen. Bei der Ausbuchung werden im sonstigen Ergebnis kumulierte Gewinne und Verluste in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert. 3.15.1.5 Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis erfasste Eigenkapitalinstrumente Die Folgebewertung dieser Vermögenswerte erfolgt zum beizulegenden Zeitwert. Dividenden werden erfolgswirksam als Erträge erfasst, sofern die Dividenden nicht eindeutig als Rückzahlung eines Teils der Anschaffungskosten des Instruments anzusehen sind. Sonstige Nettogewinne und -verluste werden im sonstigen Ergebnis ausgewiesen und werden nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert. 3.15.1.6 Ausbuchung Der Bruttobuchwert eines finanziellen Vermögenswerts wird ausgebucht, sobald der Konzern keine begründeten Erwartungen mehr hat, dass ein finanzieller Vermögenswert insgesamt oder ein Teil davon wiedererlangt werden kann. Zeitpunkt und Höhe der Ausbuchung beurteilt der Konzern in jedem Einzelfall abhängig von den jeweiligen Erwartungen hinsichtlich einer möglichen Realisierung. Der Konzern erwartet keine signifikante Wertaufholung des abgeschriebenen Betrages. Ausgebuchte finanzielle Vermögenswerte können jedoch nach wie vor Beitreibungsmaßnahmen des Konzerns unterliegen. 3.15.2 Finanzielle Verbindlichkeiten Finanzielle Verbindlichkeiten werden je nach ihrer Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten oder erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert erfasst. Eine finanzielle Verbindlichkeit wird erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert erfasst, wenn sie zu Handelszwecken gehalten wird, ein Derivat ist oder bei der Ersterfassung, als solches ausgewiesen wurde. Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten werden zum beizulegenden Zeitwert angesetzt und Nettogewinne oder -verluste, einschließlich Zinsaufwendungen, erfolgswirksam erfasst. Die Folgebewertung sonstiger finanzieller Verbindlichkeiten erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode. Zinserträge sowie wechselkursbedingte Umrechnungsgewinne und -verluste werden erfolgswirksam ausgewiesen. Gewinne oder Verluste aus der Ausbuchung werden erfolgswirksam ausgewiesen. 3.15.3 Ausbuchung 3.15.3.1 Ausbuchung finanzieller Vermögenswerte Der Konzern bucht einen finanziellen Vermögenswert aus, wenn die vertraglichen Anrechte an Cashflows aus dem Vermögenswert auslaufen, oder er den finanziellen Vermögenswert und im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen auf einen Dritten überträgt. Wenn der Konzern weder im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen überträgt noch behält und weiterhin die Verfügungsmacht über den übertragenen Vermögenswert hat, erfasst der Konzern seinen verbleibenden Anteil am Vermögenswert und eine damit verbundene Verbindlichkeit in Höhe der möglicherweise zu zahlenden Beträge. Wenn der Konzern im Wesentlichen alle Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum eines übertragenen finanziellen Vermögenswertes verbunden sind, behält, weist der Konzern den finanziellen Vermögenswert weiterhin aus und erfasst für die erhaltenen Erlöse ein besichertes Darlehen. 3.15.3.2 Ausbuchung finanzieller Verbindlichkeiten Der Konzern bucht eine finanzielle Verbindlichkeit nur dann aus, wenn die Verpflichtung des Konzerns beglichen, aufgehoben oder ausgelaufen ist. Die Differenz zwischen dem Buchwert der ausgebuchten finanziellen Verbindlichkeit und der gezahlten und zu zahlenden Gegenleistung wird erfolgswirksam erfasst. 3.15.4 Derivative Finanzinstrumente Der Konzern schließt zur Steuerung seiner Zins- und Wechselkursrisiken eine Reihe von derivativen Finanzinstrumenten ab. Dazu zählen auch Devisentermingeschäfte. Derivate werden erstmalig zum Zeitpunkt des Abschlusses der Derivatverträge zum beizulegenden Zeitwert erfasst und anschließend zum Ende jeder Berichtsperiode zum beizulegenden Zeitwert neu bewertet. Der aus der Bewertung resultierende Gewinn oder Verlust wird umgehend erfolgswirksam erfasst, es sei denn, das Derivat ist als Sicherungsinstrument designiert und effektiv. In diesem Fall hängt der Zeitpunkt der erfolgswirksamen Erfassung von der Art der Sicherungsbeziehung ab. Derivate mit positivem beizulegenden Zeitwert werden als finanzielle Vermögenswerte ausgewiesen, während Derivate mit negativem beizulegenden Zeitwert als finanzielle Verbindlichkeiten ausgewiesen werden. Derivate werden als langfristige Vermögenswerte oder langfristige Verbindlichkeiten ausgewiesen, wenn die Restlaufzeit des Instruments über 12 Monate beträgt und eine Realisierung oder Erfüllung nicht innerhalb von 12 Monaten erwartet wird. Sonstige Derivate werden als kurzfristige Vermögenswerte oder kurzfristige Verbindlichkeiten ausgewiesen. 3.15.5 Verrechnung Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten werden nur dann saldiert in der Bilanz ausgewiesen, wenn der Konzern einen einklagbaren Anspruch auf Aufrechnung der Beträge hat und beabsichtigt, den Ausgleich auf Nettobasis herbeizuführen oder den betreffenden Vermögenswert zu verwerten und die dazugehörige Verbindlichkeit abzulösen. 3.16 Wertminderung 3.16.1 Nicht-derivative finanzielle Vermögenswerte 3.16.1.1 Finanzinstrumente und aktivierte Vertragskosten Auf Beteiligungen an Schuldtiteln, die zu fortgeführten Anschaffungskosten oder erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis erfasst werden, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie aktive Vertragsposten bildet der Konzern eine Risikovorsorge für erwartete Kreditausfälle. Die Höhe der erwarteten Kreditausfälle wird zu jedem Bilanzstichtag aktualisiert, um den Änderungen im Kreditrisiko seit Ersterfassung des betreffenden Finanzinstruments Rechnung zu tragen. Das erwartete Ausfallrisiko der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und aktiver Vertragsposten wird unter Verwendung einer Rückstellungsmatrix auf der Grundlage historischer Ausfallquoten des Konzerns angesetzt, welche die für die Schuldner charakteristischen Faktoren, allgemeine wirtschaftliche Rahmenbedingungen und eine Einschätzung der aktuellen und der prognostizierten Entwicklung der Bedingungen zum Bilanzstichtag, gegebenenfalls einschließlich der aktuellen Marktbewertungen des Zinseffekts, berücksichtigt. Für alle sonstigen Finanzinstrumente setzt der Konzern eine Wertminderung in Höhe der zu erwartenden Kreditausfälle während der Restlaufzeit des Instruments an, falls sich das Kreditrisiko für das betreffende Finanzinstrument seit der Ersterfassung signifikant erhöht hat. Der bei der Einschätzung der zu erwartenden Kreditausfälle zu berücksichtigende Höchstzeitraum ist die maximale Vertragslaufzeit, über die der Konzern einem Kreditrisiko unterliegt. 3.16.1.2 Darstellung der Risikovorsorge für erwartete Kreditausfälle in der Bilanz Wertberichtigungen für finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt wurden, werden vom Brutto-Buchwert der Vermögenswerte abgezogen. 3.16.2 Wertminderung von nicht-finanziellen Vermögenswerten Der Konzern überprüft zum Ende jeder Berichtsperiode die Buchwerte seiner nicht-finanziellen Vermögenswerte daraufhin, ob es Anhaltspunkte für eine eingetretene Wertminderung gibt. Wenn solche Anhaltspunkte bestehen, wird der erzielbare Betrag für den Vermögenswert geschätzt. Immaterielle Vermögenswerte mit unbegrenzter Nutzungsdauer, Vermögenswerte, die noch nicht zur Nutzung verfügbar sind und Geschäfts- oder Firmenwerte werden jährlich auf Wertminderung geprüft. Falls eine Schätzung des erzielbaren Betrags für den einzelnen Vermögenswert nicht möglich ist, schätzt der Konzern den erzielbaren Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit, zu der der Vermögenswert gehört. Wenn eine angemessene und stetige Grundlage zur Verteilung ermittelt werden kann, werden die gemeinschaftlichen Vermögenswerte auf die einzelnen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten verteilt. Andernfalls erfolgt eine Verteilung auf die kleinste Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, für die eine angemessene und stetige Grundlage der Verteilung ermittelt werden kann. Zur Überprüfung auf Wertminderung werden die Vermögenswerte in der kleinsten Gruppe von Vermögenswerten zusammengefasst, die aus der fortgesetzten Nutzung Mittelzuflüsse erzeugt, die von denen anderer Vermögenswerte oder Gruppen von Vermögenswerten oder zahlungsmittelgenerierenden Einheiten weitestgehend unabhängig sind. Ein Geschäfts- oder Firmenwert aus einem Unternehmenszusammenschluss wird zahlungsmittelgenerierenden Einheiten oder Gruppen von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet, die aus den Synergien des Zusammenschlusses Nutzen ziehen sollen. Der erzielbare Betrag eines Vermögenswertes oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit ist der höhere der beiden Beträge aus Nutzungswert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten. Bei der Ermittlung des Nutzungswerts werden die geschätzten künftigen Cashflows mit einem Abzinsungssatz vor Steuern auf ihren Barwert abgezinst, der die gegenwärtigen Markteinschätzungen zum Zeitwert des Geldes und die speziellen Risiken des Vermögenswerts oder der zahlungsmittelgenerierenden Einheit widerspiegelt. Ein Wertminderungsaufwand wird verbucht, wenn der Buchwert eines Vermögenswertes oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit seinen erzielbaren Betrag übersteigt. Wertminderungsaufwendungen werden unmittelbar erfolgswirksam erfasst. Dabei verringert der Wertminderungsbetrag zunächst einen Firmen- oder Geschäftswert, der der zahlungsmittelgenierenden Einheit zugeordnet ist, und dann anteilig den Buchwert der anderen Vermögenswerte der zahlungsmittelgenerierenden Einheit. Ein für den Geschäfts- oder Firmenwert erfasster Wertminderungsaufwand wird nicht aufgeholt. Bei anderen Vermögenswerten wird ein Wertminderungsaufwand nur insoweit aufgeholt, wie der Buchwert des Vermögenswertes nicht den Buchwert übersteigt, der ermittelt worden wäre (abzüglich Abschreibung), hätte keine Wertminderung stattgefunden. 3.17 Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures Ein assoziiertes Unternehmen ist ein Unternehmen, auf das der Konzern maßgeblichen Einfluss hat und das weder ein Tochterunternehmen noch ein Anteil an einem Joint Venture ist. Maßgeblicher Einfluss ist die Möglichkeit, an den finanz- und geschäftspolitischen Entscheidungen des Beteiligungsunternehmens mitzuwirken, nicht aber die Beherrschung oder die gemeinsame Kontrolle über diese Politik. Ein Gemeinschaftsunternehmen ist eine gemeinsame Vereinbarung, bei der die Parteien, die die gemeinsame Kontrolle über die Vereinbarung ausüben, Rechte am Nettovermögen der gemeinsamen Vereinbarung haben. Gemeinsame Beherrschung ist die vertraglich vereinbarte Teilung der Beherrschung einer Vereinbarung, die nur dann vorliegt, wenn Entscheidungen über die relevanten Aktivitäten die einstimmige Zustimmung der Parteien, die die Beherrschung teilen, erfordern. Die Ergebnisse sowie Vermögenswerte und Verbindlichkeiten von assoziierten Unternehmen oder Joint Ventures werden in diesem Abschluss nach der Equity-Methode bilanziert, es sei denn, die Beteiligung wird als zur Veräußerung gehalten eingestuft; in diesem Fall wird sie gemäß IFRS 5 bilanziert. Nach der Equity-Methode wird eine Beteiligung an einem assoziierten Unternehmen oder einem Joint Venture in der Konzernbilanz zunächst mit den Anschaffungskosten angesetzt und in der Folge angepasst, um den Anteil des Konzerns am Gewinn oder Verlust und am sonstigen Gesamtergebnis des assoziierten Unternehmens oder Joint Ventures zu erfassen. Übersteigt der Anteil des Konzerns an den Verlusten eines assoziierten Unternehmens oder eines Joint Ventures den Anteil des Konzerns an diesem assoziierten Unternehmen oder Joint Venture (einschließlich aller langfristigen Anteile, die im Wesentlichen Teil der Nettoinvestition des Konzerns in das assoziierte Unternehmen oder Joint Venture sind), führt der Konzern die Erfassung seines Anteils an weiteren Verlusten nicht weiter. Zusätzliche Verluste werden nur in dem Umfang erfasst, in dem der Konzern rechtliche oder faktische Verpflichtungen eingegangen ist oder Zahlungen für das assoziierte Unternehmen oder Joint Venture geleistet hat. Eine Beteiligung an einem assoziierten Unternehmen oder einem Joint Venture wird ab dem Zeitpunkt nach der Equity-Methode bilanziert, an dem das Beteiligungsunternehmen zu einem assoziierten Unternehmen oder Joint Venture wird. Beim Erwerb einer Beteiligung an einem assoziierten Unternehmen oder einem Joint Venture wird der Überschuss der Anschaffungskosten der Beteiligung über den Anteil des Konzerns am beizulegenden Nettozeitwert der identifizierbaren Vermögenswerte und Verbindlichkeiten des Beteiligungsunternehmens als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen, der im Buchwert der Beteiligung enthalten ist. Jeder Überschuss des Anteils des Konzerns am beizulegenden Nettozeitwert der identifizierbaren Vermögenswerte und Verbindlichkeiten über die Anschaffungskosten der Beteiligung wird nach erneuter Beurteilung sofort in der Periode, in der die Beteiligung erworben wurde, erfolgswirksam erfasst. Gibt es objektive Hinweise darauf, dass die Nettoinvestition des Konzerns in ein assoziiertes Unternehmen oder ein Joint Venture wertgemindert ist, werden die Anforderungen von IAS 36 angewandt, um festzustellen, ob es notwendig ist, einen Wertminderungsaufwand in Bezug auf die Beteiligung des Konzerns zu erfassen. Falls erforderlich, wird der gesamte Buchwert der Beteiligung (einschließlich des Geschäfts- oder Firmenwerts) gemäß IAS 36 als einzelner Vermögenswert auf Wertminderung geprüft, indem sein erzielbarer Betrag (höherer Wert aus Nutzungswert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten) mit seinem Buchwert verglichen wird. Eine Umkehrung dieses Wertminderungsaufwands wird gemäß IAS 36 in dem Maße erfasst, in dem sich der erzielbare Betrag der Investition anschließend erhöht. Der Konzern führt die Anwendung der Equity-Methode ab dem Zeitpunkt nicht mehr fort, an dem die Beteiligung aufhört, ein assoziiertes Unternehmen oder ein Joint Venture zu sein. Wenn der Konzern einen Anteil an dem ehemaligen assoziierten Unternehmen oder Joint Venture zurückbehält und es sich bei dem zurückbehaltenen Anteil um einen finanziellen Vermögenswert handelt, bewertet der Konzern den zurückbehaltenen Anteil zu diesem Zeitpunkt zum beizulegenden Zeitwert und der beizulegende Zeitwert wird als sein beizulegender Zeitwert beim erstmaligen Ansatz gemäß IFRS 9 angesehen. Die Differenz zwischen dem Buchwert des assoziierten Unternehmens oder des Gemeinschaftsunternehmens zu dem Zeitpunkt, an dem die Equity-Methode nicht fortgeführt wird, und dem beizulegenden Zeitwert des zurückbehaltenen Anteils sowie etwaige Erlöse aus der Veräußerung eines Teils des Anteils an dem assoziierten Unternehmen oder dem Gemeinschaftsunternehmen fließen in die Ermittlung des Gewinns oder Verlusts aus der Veräußerung des assoziierten Unternehmens oder des Gemeinschaftsunternehmens ein. Darüber hinaus bilanziert der Konzern alle zuvor im sonstigen Ergebnis erfassten Beträge in Bezug auf dieses assoziierte Unternehmen auf derselben Grundlage, die erforderlich wäre, wenn dieses assoziierte Unternehmen die damit verbundenen Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten direkt veräußert hätte. Wenn also ein zuvor im sonstigen Ergebnis des assoziierten Unternehmens oder des Joint Ventures erfasster Gewinn oder Verlust bei der Veräußerung der zugehörigen Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten in den Gewinn oder Verlust umgegliedert würde, gliedert der Konzern den Gewinn oder Verlust bei der Veräußerung des assoziierten Unternehmens oder des Joint Ventures vom Eigenkapital in den Gewinn oder Verlust um (als Umgliederungsbetrag). Wenn der Konzern seinen Anteil an einem assoziierten Unternehmen oder einem Joint Venture verringert, aber weiterhin die Equity-Methode anwendet, gliedert der Konzern den Anteil des Gewinns oder Verlusts, der zuvor im sonstigen Ergebnis im Zusammenhang mit dieser Verringerung des Anteils erfasst wurde, in den Gewinn oder Verlust um, wenn dieser Gewinn oder Verlust bei der Veräußerung der zugehörigen Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten in den Gewinn oder Verlust umgegliedert würde. Wenn ein Unternehmen des Konzerns Transaktionen mit einem assoziierten Unternehmen oder einem Gemeinschaftsunternehmen des Konzerns durchführt, werden Gewinne und Verluste, die aus den Transaktionen mit dem assoziierten Unternehmen oder dem Gemeinschaftsunternehmen resultieren, im Konzernabschluss nur in Höhe der Anteile an dem assoziierten Unternehmen oder dem Gemeinschaftsunternehmen erfasst, die nicht dem Konzern zuzurechnen sind. Der Konzern wendet IFRS 9, einschließlich der Wertminderungsvorschriften, auf langfristige Anteile an einem assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen an, die nicht nach der Equity-Methode bilanziert werden und die Teil der Nettoinvestition in das Beteiligungsunternehmen sind. Darüber hinaus berücksichtigt der Konzern bei der Anwendung von IFRS 9 auf langfristige Anteile keine Anpassungen ihres Buchwerts, die gemäß IAS 28 Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen erforderlich sind (d.h. Anpassungen des Buchwerts langfristiger Anteile, die sich aus der Zuweisung von Verlusten des Beteiligungsunternehmens oder der Beurteilung der Wertminderung gemäß IAS 28 ergeben). 4 Wesentliche bilanzielle Ermessensentscheidungen und Hauptquellen von Schätzungsunsicherheiten Bei der Anwendung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Konzerns, die in Anmerkung 3 erläutert werden, muss der Konzern Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen bezüglich der Buchwerte von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten treffen, die nicht ohne weiteres aus anderen Quellen ersichtlich sind. Die Schätzungen und damit verbundenen Annahmen basieren auf historischen Erfahrungen und weiteren Faktoren, die zum Abschlussstichtag als relevant gelten. Die tatsächlichen Ergebnisse können sich von diesen Schätzungen unterscheiden. Die Schätzungen und zugrunde liegende Annahmen werden fortlaufend überprüft. Änderungen der rechnungslegungsbezogenen Schätzungen werden in der Periode erfasst, in der die Schätzung überarbeitet wird, wenn die Überprüfung nur diese Periode betrifft oder in der Periode der Überprüfung und in zukünftigen Perioden, wenn die Überprüfung sowohl diese Periode als auch spätere Perioden betrifft. 4.1 Wesentliche Ermessensentscheidungen bei der Anwendung von Rechnungslegungsmethoden Nachfolgend werden die kritischen Beurteilungen und wichtigsten Annahmen die Zukunft betreffend sowie andere wesentliche Quellen von Schätzungsunsicherheiten zum Ende der Berichtsperiode aufgeführt, die ein bedeutendes Risiko für wesentliche Anpassungen der Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden innerhalb des nächsten Geschäftsjahres darstellen können. 4.1.1 Nutzungsdauer, Restwert und Wertminderung der Vertragskosten Der Buchwert der Vertragskosten wird auf der Grundlage von Schätzungen des erwarteten Umsatzlebenszyklus des künftigen Kunden ermittelt. Der Umsatzlebenszyklus eines künftigen Kunden kann sich unter dem Einfluss von Verbrauchertrends, Marktbedingungen oder gesetzlichen Anforderungen und Vorschriften ändern. Diese Faktoren können auch dazu führen, dass eine Wertminderung von Vermögenswerten erforderlich wird. 4.1.2 Wertminderung von nicht finanziellen Vermögenswerten Der Firmenwert wird nicht planmäßig abgeschrieben, aber es wird ein jährlicher Wertminderungstest durchgeführt, um festzustellen, ob es Änderungen oder Ereignisse gibt, die zu einer Wertminderung führen könnten. Für die Bestimmung des Vorliegens eine Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwerts ist eine Schätzung des Nutzungswerts der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, denen ein Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet worden ist, erforderlich. Für die Berechnung des Nutzungswerts muss die Geschäftsführung die künftigen Cashflows aus der zahlungsmittelgenerierenden Einheit sowie den geeigneten Abzinsungssatz zur Berechnung des Barwerts schätzen. Wenn die künftigen Cashflows tatsächlich wesentlich geringer als erwartet ausfallen, könnte sich daraus ein erheblicher Wertminderungsaufwand ergeben. Der Buchwert der Geschäfts- oder Firmenwerte betrug zum 31. Dezember 2024 20,9 Mio. € (31. Dezember 2023: 47,5 Mio. €). Einzelheiten zur Berechnung des Wertminderungsaufwands sind in Anmerkung 14 dargelegt. Bei sonstigen nicht finanziellen Vermögenswerten wird ein Wertminderungstest durchgeführt, wenn entsprechende Anzeichen dafür vorliegen. 4.1.3 Bewertung zum beizulegenden Zeitwert von Finanzinstrumenten Einige Vermögenswerte und Schulden des Konzerns werden für Zwecke der Finanzberichterstattung zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Bei der Schätzung des beizulegenden Zeitwerts eines Vermögenswertes oder einer Verbindlichkeit verwendet der Konzern, soweit verfügbar, marktbeobachtbare Daten. Wenn die beizulegenden Zeitwerte von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten in der Bilanz nicht auf Basis einer Marktpreisnotierung in einem aktiven Markt bewertet werden können, wird ihr beizulegender Zeitwert anhand von Bewertungsverfahren ermittelt, was die Discounted-Cashflow- Methode (DCF) einschließt. Die Eingabewerte für diese Modelle stammen soweit wie möglich aus beobachtbaren Märkten. Wenn dies jedoch nicht möglich ist, ist bei der Festlegung der beizulegenden Zeitwerte ein gewisses Maß an Urteilsvermögen erforderlich. Zu den Ermessensentscheidungen zählen Erwägungen bezüglich der Eingabewerte, wie u. a. Liquiditätsrisiko, Kreditrisiko und Volatilität. Änderungen der Annahmen im Zusammenhang mit diesen Faktoren könnten sich auf den ausgewiesenen beizulegenden Zeitwert der Finanzinstrumente auswirken. Der Finanzleiter ist verantwortlich für die Vorbereitung der Bewertung der betreffenden finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten, die zum Zwecke der Finanzberichterstattung erforderlich sind. Der Finanzleiter berichtet jedes Quartal entsprechend der jeweiligen Quartalsstichtage direkt an den Vorstand, um die Gründe für die Schwankungen der beizulegenden Zeitwerte der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten darzulegen. 4.1.4 Klagen und Rechtsstreitigkeiten Der Konzern ist in verschiedene Klagen und Rechtsstreitigkeiten, die Teil seiner Geschäftstätigkeit sind, involviert. Der Konzern bewertet die gegen ihn eingeleiteten Klagen und Gerichtsverfahren auf der Grundlage von Fakten und holt bei Bedarf rechtlichen Rat ein. Darüber hinaus sind die Gesellschaften auch als Partei in der Erhebung von Ansprüchen involviert. In beiden Fällen handelt es sich um subjektive Elemente und mögliche Ergebnisse. Es ist jedoch nicht möglich, Gewissheit über das Endergebnis und eventuelle Verhandlungen über Klagen und Rechtsstreitigkeiten zu erlangen. Für eine genauere Erläuterung siehe Eventualforderungen und -verbindlichkeiten, Anmerkung 32. 4.1.5 Steuern Bei der Erstellung des Konzernabschlusses ist die Gesellschaft bestrebt, alle relevanten steuerlichen Risiken zu bewerten und aktuelle Angaben zur Steuerlage im Konzernabschluss nach bestem Wissen und Gewissen zu berücksichtigen. Die sich abzeichnenden Erkenntnisse, z. B. nach der endgültigen Steuerveranlagung für Vorjahre, können zu zusätzlichen Steuerbelastungen oder -vorteilen führen und neue steuerliche Risiken mit sich bringen. Bei der bilanziellen und steuerlichen Bewertung der aktiven latenten Steuern werden Annahmen getroffen, inwieweit und in welchem Zeitraum diese realisiert werden können. Dies geschieht z. B. auf der Basis von Businessplänen. Darüber hinaus werden bei der Erstellung des Abschlusses Annahmen über temporäre und permanente Differenzen zwischen den Wertansätzen für Bilanzierungs- und Steuerzwecke getroffen. Die tatsächliche Lage kann von den Annahmen zur Ermittlung der latenten Steuerpositionen abweichen, z. B. aufgrund unterschiedlicher Erkenntnisse und Änderungen von Steuergesetzen und -vorschriften. Für eine genauere Erläuterung wird auf Anmerkung 12 im Anhang verwiesen. 4.1.6 Geschätzter Kreditverlust Der Konzern verwendet eine Rückstellungsmatrix zur Berechnung der Kreditausfälle für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Die Rückstellungsquoten basieren auf den Überfälligkeitstagen für Gruppierungen verschiedener Kundensegmente, die ähnliche Verlustmuster aufweisen (d.h. nach Geografie, Produkttyp, Kundentyp und Rating sowie Abdeckung durch Akkreditive und andere Formen der Kreditversicherung). Die Rückstellungsmatrix basiert zunächst auf den vom Konzern beobachteten historischen Ausfallraten. Der Konzern wird die Matrix kalibrieren, um die historischen Kreditausfallquoten mit zukunftsgerichteten Informationen anzupassen. Zum Beispiel, wenn die prognostizierten wirtschaftlichen Bedingungen (d.h. das Bruttoinlandsprodukt) sich im nächsten Jahr voraussichtlich verschlechtern werden was zu einer erhöhten Anzahl von Zahlungsausfällen im verarbeitenden Gewerbe führen kann, werden die historischen Ausfallraten angepasst werden. Zu jedem Berichtszeitpunkt werden die historisch beobachteten Ausfallquoten aktualisiert und Änderungen in den zukunftsgerichteten Schätzungen werden analysiert. Die Bewertung der Korrelation zwischen den historischen beobachteten Ausfallraten, den prognostizierten wirtschaftlichen Bedingungen und den ECLs ist eine wesentliche Schätzung. Die Höhe der ECLs reagiert empfindlich auf Veränderungen der Umstände und der prognostizierten wirtschaftlichen Bedingungen. Die historischen Erfahrungen des Konzerns mit Kreditausfällen und die Prognose der wirtschaftlichen Bedingungen sind möglicherweise nicht repräsentativ für den tatsächlichen Ausfall von Kunden in der Zukunft. Die Informationen über die ECLs auf die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen des Konzerns sind in Anmerkung 20 aufgeführt. 5 Segmentberichterstattung Im Berichtszeitraum und im Vorjahr gibt es nur ein bedeutsames Geschäftssegment - Digital Entertainment Services - für welches separate Finanzinformationen vorliegen und welches regelmäßig von der verantwortlichen Unternehmensinstanz ("Chief Operating decision maker") überprüft wird, um Entscheidungen über die Ressourcenzuteilung zu treffen. 6 Umsatzerlöse Der Konzern erzielte Einnahmen zum gegebenen Zeitpunkt für die folgenden Dienstleistungen: scrollen
In der folgenden Tabelle sind die Umsatzerlöse nach geografischen Märkten aufgeschlüsselt: scrollen
6.1 Vertragskosten Für weitere Einzelheiten zu den Salden der Vertragskosten wird auf die Erläuterungen zu den Vertragskosten (Anmerkung 18) und den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Anmerkung 20) verwiesen. 7 Umsatzkosten Die Umsatzkosten setzen sich wie folgt zusammen: scrollen
8 Personalaufwand Der Personalaufwand setzt sich wie folgt zusammen: scrollen
Im Jahr 2024 wurde eine Restrukturierungsrückstellung in Höhe von 1.246 Tausend € (2023: 0 €) für die Kündigung von Arbeitsverträgen nach dem Geschäftsjahr gebildet. Diese werden unter den Entlassungskosten erfasst. 8.1 Mitarbeiter Die Anzahl der Vollzeitäquivalente im Geschäftsjahr 2024 stellt sich wie folgt dar: scrollen
Die Mitarbeiter des Büros im Vereinigten Königreich waren aufgrund des Transformationsprogramms bis zum Ende des ersten Quartals beschäftigt. Die durchschnittliche Anzahl der Arbeitnehmer im Geschäftsjahr betrug: scrollen
9 Sonstige betriebliche Aufwendungen Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten folgende Aufwendungen: scrollen
9.1 Abschlussprüferhonorar Die folgenden Honorare wurden für die von Forvis Mazars GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft (Abschlussprüfer der Gruppe) erbrachten Dienstleistungen als Aufwand verbucht: scrollen
10 Abschreibungen und Wertminderungsaufwendungen scrollen
Für weitere Informationen über Abschreibungen und Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen wird auf die Offenlegung der immateriellen Vermögenswerte (Anmerkungen 14 und 15) und der Sachanlagen (Anmerkung 16) verwiesen. Während des Geschäftsjahres wurde die geschätzte Nutzungsdauer der entwickelten Gegenstände verkürzt, was zu einem zusätzlichen Abschreibungsaufwand von 2.400 T€ führte. Die Abschreibungen auf Content-Lizenzen im Zusammenhang mit digitalen Unterhaltungsdiensten in Höhe von 3.774 T€ (2023: 3.730 T€) wurden als sonstige Umsatzkosten ausgewiesen. 11 Finanzerträge und Finanzaufwendungen Die folgende Tabelle enthält eine Aufgliederung der Finanzerträge- und aufwendungen. Finanzaufwendungen, die sich auf finanzielle Verbindlichkeiten beziehen, welche als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet klassifiziert sind, sind in der Veränderung des beizulegenden Zeitwerts dieser Verbindlichkeiten enthalten. scrollen
12 Ertragsteuern Dieser Abschnitt enthält weitere Einzelheiten zu allen Abschlussposten im Hinblick auf die Ertragsteuern. Dazu gehören die in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen Ertragsteuern, die in der Bilanz ausgewiesenen latenten Steuern und die tatsächlichen Steuerpositionen in der Bilanz. 12.1 Ertragsteuern in der Gewinn- und Verlustrechnung Zum 31. Dezember 2024 wurden alle latenten Steuern auf temporäre Differenzen auf der Grundlage eines kombinierten Steuersatzes von gerundet 31,2 % für Deutschland (DE), 25,8 % für die Niederlande (NL), 25,0 % für das Vereinigte Königreich (UK) und dem anwendbaren Steuersatz für andere ausländische Gerichtsbarkeiten berechnet. Für den Ansatz der latenten Steuern auf die deutschen steuerlichen Verlustvorträge wurden, wie im Vorjahr, durchgängig Steuersätze von 15,4 % für die Gewerbesteuer und 15,8 % für die Körperschaftsteuer und den Solidaritätszuschlag zugrunde gelegt. scrollen
12.2 Überleitung des effektiven Steuersatzes scrollen
Der effektive Ertragsteuersatz im Jahr 2024 von -12,3% ist niedriger als der effektive Ertragsteuersatz im Jahr 2023 von 29,1%. Beide sind niedriger als der inländische Einkommensteuersatz von 31,2 %. 12.3 Latente Steuern in der Bilanz Die zum Bilanzstichtag bestehenden aktiven und passiven latenten Steuern beziehen sich auf die nachfolgenden Positionen. Aktive und passive latente Steuern werden saldiert, wenn sie sich auf dieselbe Gesellschaft bzw. Organschaft beziehen und die Gesellschaft bzw. Organträgerin ein einklagbares Recht dazu hat. scrollen
12.4 Steuerliche Verlustvorträge und nicht bilanzierte latente Steueransprüche Für die folgenden Posten wurden keine latenten Steueransprüche angesetzt, da es nicht wahrscheinlich ist, dass künftige steuerpflichtige Gewinne zur Verfügung stehen werden, mit denen die Gruppe die Vorteile daraus nutzen kann. Steuerliche Verluste, für die kein latenter Steueranspruch angesetzt wurde, werden nie verfallen. scrollen
13 Ergebnis je Aktie Das unverwässerte Ergebnis je Aktie wird ermittelt, indem der Ergebnisanteil der Aktionäre der CLIQ Digital AG durch den gewichteten Durchschnitt der Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien dividiert wird. Das verwässerte Ergebnis je Aktie berücksichtigt zusätzlich alle aufgrund von Aktienoptionsprogrammen (Anmerkung 29) möglicherweise auszugebenden Aktien. scrollen
14 Geschäfts- oder Firmenwert Eine Überleitung des Buchwerts ist im Folgenden dargestellt: scrollen
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14.1 Zuordnung des Geschäfts- oder Firmenwerts zu den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten Zum Zweck der Überprüfung, ob eine Wertminderung vorliegt, muss der Geschäfts- oder Firmenwert, der bei einem Unternehmenszusammenschluss erworben wurde, vom Übernahmetag an jeder der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten bzw. Gruppen von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten des Erwerbers, die aus den Synergien des Zusammenschlusses Nutzen ziehen sollen, zugeordnet werden. Jede Einheit oder Gruppe von Einheiten, zu der der Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet wird, stellt die niedrigste Ebene innerhalb des Unternehmens dar, auf der der Geschäfts- oder Firmenwert für interne Managementzwecke überwacht wird. Der Buchwert des Geschäfts- oder Firmenwerts wurde zum Zweck der Prüfung auf Wertminderung den folgenden zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet: scrollen
14.2 Cliq Digital Entertainment Services Der Geschäfts- oder Firmenwert aus Akquisitionen resultiert aus dem Zusammenschluss von Bob Mobile AG und CLIQ B.V. im Geschäftsjahr 2012 und dem Erwerb von Unternehmen im Jahr 2017, die ähnliche digitale Unterhaltungsdienste anbieten. Die Werthaltigkeit dieses Geschäfts- oder Firmenwerts (2024: 20,9 Millionen €; 2023: 47,4 Millionen €) wird durch einen jährlichen Wertminderungstest zum Bilanzstichtag überprüft, der auf zukunftsbezogenen Annahmen beruht. Die erzielbaren Beträge, die auf der Berechnung des Nutzungswerts basieren, wurden auf der Grundlage eines DCF- Verfahrens ermittelt. Die Bewertungsergebnisse wurden zusätzlich über eine Multiplikatorbewertung verplausibilisiert. Im Rahmen des Wertminderungstests wurden verschiedene Sensitivitäten des erzielbaren Betrags, insbesondere bezüglich des WACCs, der nachhaltigen Wachstumsrate und des Verhältnisses aus Marketingaufwand und Umsätzen ermittelt. Auf Basis dieser Analysen ist für das Management keine Änderung von wesentlichen Bewertungsprämissen innerhalb eines vernünftigen Rahmens ersichtlich, die zu einer Wertminderung führen würden. Das Finanzbudget für die nächsten zwei Jahre, das im Rahmen des 'DCF-Verfahrens' verwendet wird, ist von den Entwicklungen in der Vergangenheit abgeleitet und beinhaltet die Erwartungen des Managements in Bezug auf zukünftige Marktentwicklungen und beinhaltet keine Restrukturierungsaktivitäten, zu denen sich der Konzern noch nicht verpflichtet hat. Wesentliche Annahmen, bei der Erstellung der Finanzplanung für die Geschäftsjahre 2025 und 2026, beziehen sich auf das Wachstum der Umsatzerlöse und der Kundenakquisitionskosten pro Land sowie auf die Entwicklung des ARPU (Average Revenue Per User) und der CPA (Cost per Acquisition). Cashflows, die über den zweijährigen Planungszeitraum hinausgehen, werden auf der Grundlage eines konservativen Ansatzes extrapoliert, wobei die unten aufgeführten geschätzten Annahmen verwendet werden. Nach dem gesamten Prognosezeitraum von 5 Jahren wurden die freien Cashflows für den Endwertzeitraum, unter Berücksichtigung einer ewigen Wachstumsrate von 2 %, abgeleitet. Im Geschäftsjahr 2024 wurde eine Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwerts in Höhe von 26.600 T€ erfasst und in der Gewinn- und Verlustrechnung in der Zeile "Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte, auf Sachanlagen und auf Umlaufvermögen" ausgewiesen (siehe Anhang 10). Aufgrund der aktuellen Geschäftsentwicklung wurden der Zukunftsausblick und der Businessplan angepasst, um diesem Rückgang Rechnung zu tragen, was sich auf den berechneten erzielbaren Betrag auswirkte. Da der erzielbare Betrag mit 65.700 T€ und der Buchwert mit 92.300 T€ berechnet wurde, wurde eine Wertminderung von 26.600 T€ verbucht. scrollen
15 Sonstige immaterielle Vermögenswerte scrollen
16 Sachanlagen scrollen
16.1 Nutzungsrechte Im Berichtszeitraum unterzeichnete die Gruppe neue Mietverträge für das Büro in Paris. Für die neuen Mietverträge wurde ein Nutzungsrecht an Vermögenswerten in Höhe von 598 T€ ausgewiesen. Die Laufzeit des ursprünglichen Mietvertrags liegt zwischen 2 und 3 Jahren. 17 Tochtergesellschaften Einzelheiten zu den konsolidierten Tochtergesellschaften der Gruppe am Ende des Berichtszeitraums sind nachstehend aufgeführt: scrollen
Zum Berichtszeitpunkt überprüft der Konzern die Konzernstruktur, um die Anzahl der nicht wesentlichen Tochtergesellschaften zu reorganisieren und zu straffen, mit dem Ziel, die Struktur des Konzerns zu optimieren, um das aktuelle Geschäftsmodell zu unterstützen. Es wird erwartet, dass die Gesamtzahl der Konzerngesellschaften durch die Liquidation oder Verschmelzung nicht-aktiver Gesellschaften verringert wird. Im Rahmen des Projekts zur Unternehmensumstrukturierung wurde die Claus Mobi GmbH rückwirkend zum 31. Januar 2024 mit der Rheinkraft Productions GmbH verschmolzen. Die Netacy Inc. wurde zum 4. Januar 2024 liquidiert. Für die Unternehmen Cliq Games B.V. und Bunkr Technologies B.V. hat der Liquidationsprozess begonnen, da die Aktivitäten dieser Unternehmen eingestellt wurden. Im Laufe des Jahres wurde ein neues Unternehmen, CLIQstream B.V., gegründet. 18 Vertragskosten scrollen
Die Vertragskosten bestehen aus gezahlten Kundenakquisitionskosten, die für den Abschluss von Verträgen mit Kunden erforderlich sind. Die Auflösung dieser Kosten basiert auf der Nutzungsdauer der Kundenbeziehung. Die Nutzungsdauer der Kundenbeziehung wird als der durchschnittliche Kundenumsatz für jede vergleichbare Kundengruppe über die gesamte Zeit der Kundenbeziehung mit einem Maximum von 18 Monaten ermittelt. 19 Sonstige langfristige Vermögenswerte scrollen
20 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen scrollen
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind unverzinslich und haben im Allgemeinen eine Laufzeit von 30 bis 90 Tagen. Informationen über die Exposition der Gruppe gegenüber Kredit- und Marktrisiken sowie Wertminderungsaufwendungen für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind in den Anmerkungen 30.3.1 und 30.3.3 enthalten. Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der lebenslang erwarteten Kreditverluste (ECL), die für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen in Übereinstimmung mit dem vereinfachten Ansatz nach IFRS 9 erfasst wurden. scrollen
21 Sonstige Vermögenswerte Die ausgewiesenen sonstigen Vermögenswerte haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr und setzen sich wie folgt zusammen: scrollen
22 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente enthalten kurzfristige Einlagen in Höhe von 11.000 T€ (2023: 14.186 T€) und Bankguthaben in Höhe von 922T€ (2023: 1.551 T€). 23 Gezeichnetes Kapital Im Geschäftsjahr 2024 hat sich das Grundkapital nicht verändert. Das ausgegebene Grundkapital beträgt zum 31. Dezember 2024 6.508.714 €. Das Grundkapital besteht aus 6.508.714 auf den Namen lautenden Stückaktien mit einem Nennwert von 1 € je Aktie. Alle bis zum 31. Dezember 2024 ausgegebenen Aktien sind voll eingezahlt. Jede Aktie gewährt ein vorrangiges Stimmrecht sowie einen Dividendenanspruch, der jeweils ihrem Anteil am Grundkapital entspricht. 23.1 Eigene Anteile Im Geschäftsjahr 2024 hat die Gesellschaft auf Grundlage der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 14. April 2022 zum Rückerwerb eigener Aktien nach § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG gemäß den Beschlüssen des Vorstands und des Aufsichtsrats der Gesellschaft vom 20. Februar 2024 im Rahmen eines Aktienrückkaufprogramms insgesamt 642.246 eigene Aktien erworben. Der gesamte Bestand an eigenen Aktien beläuft sich zum 31. Dezember 2024 auf 646.246 Stück (31. Dezember 2023: 4.000 Stück). Dies entspricht 9,93 % (31. Dezember 2023: 0,06 %) des Grundkapitals. Die Anschaffungskosten betrugen insgesamt 5.465,3 T€. Die Anschaffungskosten in Bezug auf die 4.000 eigenen Aktien, die vor dem Geschäftsjahr 2024 gehalten wurden, wurden in Höhe von 15,48 T€ vom Eigenkapital abgezogen. Im Übrigen wurden die Anschaffungskosten im Rahmen der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt. 23.2 Genehmigtes Kapital Die Hauptversammlung vom 14. April 2022 und vom 6. April 2023 hat beschlossen, den Vorstand zu ermächtigen, das Grundkapital der Gesellschaft in der Zeit bis zum 13. April 2027 mit Zustimmung des Aufsichtsrats um bis zu 3.254.357 € ("Maximalbetrag") durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe von bis zu 3.254.357 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen ("Genehmigtes Kapital 2022"). Auf den Maximalbetrag ist der anteilige Betrag des Grundkapitals anzurechnen, der auf neue Aktien entfällt, die nach der Veröffentlichung der Einberufung der Hauptversammlung für den 14. April 2022 im elektronischen Bundesanzeiger aufgrund der Ausübung des genehmigten Kapitals, geschaffen durch Beschluss der Hauptversammlung vom 17. Mai 2019 ("Genehmigtes Kapital 2019"), ausgegeben worden sind. Das Bezugsrecht der Aktionäre kann in bestimmten Fällen mit Zustimmung des Aufsichtsrats ausgeschlossen werden. Das Genehmigte Kapital 2022, in seiner zuletzt durch Beschluss der Hauptversammlung vom 06. April 2023 geänderten Fassung, ist mit der Eintragung in das Handelsregister am 12. Juni 2023 wirksam geworden. 23.3 Bedingtes Kapital 23.3.1 Bedingtes Kapital 2020 (Aktienoptionen) Durch Beschlüsse der Hauptversammlung vom 21. August 2020, vom 14. April 2022 und vom 6. April 2023 ist das Grundkapital um bis zu 210.000€ aufgeteilt in bis zu 210.000 neue, auf den Namen lautenden Stückaktien mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von 1 € je Aktie bedingt erhöht ("Bedingtes Kapital 2020"). Die Neufassung des Bedingten Kapitals 2020 (vormals eingetragen als Bedingtes Kapital 2017/II) durch Beschlüsse der Hauptversammlung vom 21. August 2020 und vom 14. April 2022 erfolgte einerseits, weil sämtliche auf Basis des Aktienoptionsprogramms 2017 ausgegebenen Bezugsrechte erloschen sind, und andererseits, weil das beschlossene Aktienoptionsprogramm 2020 aufgehoben wurde, soweit daraus nicht bereits Bezugsrechte ausgegeben worden sind, für die das Erfolgsziel erreicht worden ist. Das Bedingte Kapital 2020 dient zur Gewährung von Aktien an Inhaber von Bezugsrechten gemäß dem Aktienoptionsprogramm 2020 nach Maßgabe des Beschlusses der Hauptversammlung vom 21. August 2020 zu Tagesordnungspunkt 7 lit. b), soweit die Inhaber der Bezugsrechte von ihrem Ausübungsrecht Gebrauch machen, die Gesellschaft zur Erfüllung der Bezugsrechte keine eigenen Aktien gewährt oder eine Geldzahlung leistet. Die Ausgabe der Aktien aus dem Bedingten Kapital 2020 erfolgt zu dem in dem Hauptversammlungsbeschluss der Gesellschaft vom 21. August 2020 zu Tagesordnungspunkt 7 lit. b) bestimmten Ausübungspreis als Ausgabebetrag. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem die Ausgabe erfolgt, am Gewinn teil. 23.3.2 Bedingtes Kapital 2022/1 (Wandlungs- oder Optionsrechte bzw. Wandlungspflichten aus bestimmten Finanzinstrumenten) Die Hauptversammlung vom 19. Mai 2017, vom 29. April 2021, vom 14. April 2022 und vom 6. April 2023 beschloss eine bedingte Erhöhung des Grundkapitals der Gesellschaft um bis zu 2.804.357 €, aufgeteilt in bis zu 2.804.357 neue Stückaktien ("Bedingtes Kapital 2022/I"). Das Bedingte Kapital 2022/I dient der Gewährung von auf den Namen lautenden Stückaktien an die Inhaber bzw. Gläubiger von Wandel-, Options- und/oder Gewinnschuldverschreibungen und/oder Genussrechten (bzw. Kombinationen dieser Instrumente), die gemäß der von der Hauptversammlung vom 29. April 2021 unter Tagesordnungspunkt 7 und von der Hauptversammlung vom 14. April 2022 unter Tagesordnungspunkt 9 beschlossenen Ermächtigungen durch die Gesellschaft bzw. deren unmittelbare oder mittelbare in- oder ausländischen Mehrheitsbeteiligungsgesellschaften begeben werden und ein Wandlungs- bzw. Optionsrecht zum Bezug von auf den Namen lautenden Stückaktien der Gesellschaft gewähren bzw. eine Wandlungspflicht begründen. Die Ausgabe der neuen auf den Namen lautenden Stückaktien aus dem Bedingten Kapital 2022/I darf nur zu einem Wandlungs- bzw. Optionspreis erfolgen, welcher den Vorgaben der jeweils maßgeblichen, von der Hauptversammlung vom 29. April 2021 unter Tagesordnungspunkt 7 und von der Hauptversammlung vom 14. April 2022 unter Tagesordnungspunkt 9 beschlossenen Ermächtigung entspricht. Die bedingte Kapitalerhöhung ist nur insoweit durchzuführen, wie von Options- bzw. Wandlungsrechten Gebrauch gemacht wird, wie die zur Wandlung verpflichteten Inhaber bzw. Gläubiger ihre Pflicht zur Wandlung erfüllen oder wie Andienungen von Aktien aufgrund von Ersetzungsbefugnissen der Gesellschaft erfolgen und soweit nicht eigene Aktien oder neue Aktien aus einer Ausnutzung eines Genehmigten Kapitals zur Bedienung eingesetzt werden. Die neuen auf den Namen lautenden Stückaktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahrs an, in dem sie durch Ausübung von Options- bzw. Wandlungsrechten oder durch Erfüllung von Wandlungspflichten oder die Ausübung von Andienungsrechten entstehen, am Gewinn teil. Der Vorstand ist ermächtigt, die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzusetzen. Das Bedingte Kapital 2022/I, in seiner durch Beschluss der Hauptversammlung vom 06. April 2023 geänderten Fassung, ist mit Eintragung im Handelsregister der Gesellschaft am 12. Juni 2023 wirksam geworden. 23.4 Bedingtes Kapital 2022/II (Aktienoptionen) Durch Beschlüsse der Hauptversammlung vom 14. April 2022 und vom 6. April 2023 ist das Grundkapital um bis zu 240.000 € aufgeteilt in bis zu 240.000 neue, auf den Namen lautenden Stückaktien mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von 1 € je Aktie bedingt erhöht ("Bedingtes Kapital 2022/II"). Das Bedingte Kapital 2022/II dient zur Gewährung von Aktien an Inhaber von Bezugsrechten gemäß dem Aktienoptionsprogramm 2022 nach Maßgabe des Beschlusses der Hauptversammlung vom 14. April 2022 zu Tagesordnungspunkt 10 lit. a), soweit die Inhaber der Bezugsrechte von ihrem Ausübungsrecht Gebrauch machen, die Gesellschaft zur Erfüllung der Bezugsrechte keine eigenen Aktien gewährt oder eine Geldzahlung leistet. Die Ausgabe der Aktien aus dem Bedingten Kapital 2022/II erfolgt zu dem in dem Hauptversammlungsbeschluss der Gesellschaft vom 14. April 2022 zu Tagesordnungspunkt 10 lit. a) bestimmten Ausübungspreis als Ausgabebetrag. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem die Ausgabe erfolgt, am Gewinn teil. Das Bedingte Kapital 2022/II, in seiner durch Beschluss der Hauptversammlung vom 06. April 2023 geänderten Fassung, ist mit Eintragung im Handelsregister der Gesellschaft am 03. August 2023 wirksam geworden. Die Summe des bedingten Kapitals der Gesellschaft beträgt zum 31. Dezember 2024 3.254.357 €. 23.5 Ermächtigung zur Ausgabe von Options- und/oder Wandelgenusscheinen, Options-, Wandel- und/oder Gewinnschuldverschreibungen und zum Ausschluss des Bezugsrechts Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 6. April 2023 wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum Ablauf des 13. April 2027 einmalig oder mehrmals auf den Inhaber oder auf den Namen lautende Wandel-, Options- und/ oder Gewinnschuldverschreibungen und/oder Genussrechte (bzw. Kombinationen dieser Instrumente) (zusammen "Schuldverschreibungen") mit oder ohne Laufzeitbegrenzung im Gesamtnennbetrag von höchstens bis zu 125.000.000 € zu begeben und den Inhabern bzw. Gläubigern von Schuldverschreibungen Wandlungs- bzw. Optionsrechte zum Bezug von bis zu 2.804.357 auf den Namen lautenden Stückaktien der Gesellschaft mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von insgesamt bis zu 2.804.357 € nach näherer Maßgabe der Bedingungen der Schuldverschreibungen zu gewähren und/oder in den Bedingungen der Schuldverschreibungen Pflichten zur Wandlung der jeweiligen Schuldverschreibung in solche Stückaktien zu begründen. Die Schuldverschreibungen können gegen Bar- oder Sacheinlage ausgegeben werden. Die vorgenannte Ermächtigung ist mit Eintragung des Bedingten Kapitals 2022/I im Handelsregister der Gesellschaft am 12. Juni 2023 wirksam geworden. 24 Gewinnrücklagen Dieser Posten enthält die kumulierten einbehaltenen Gewinne der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen, das Periodenergebnis und die sonstigen Konsolidierungsrücklagen. Gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 4. April 2024 wurde aus dem Bilanzgewinn des Vorjahres eine Dividende in Höhe von 257,6 T€ (0,04 € je Stückaktie) an die Aktionäre der Gesellschaft ausgeschüttet (2023: 11.643 T€, 1,79 € je Stückaktie). Der Aufsichtsrat stimmte dem Vorschlag des Vorstandes zu, den Jahresfehlbetrag der Gesellschaft in Höhe von 27.850 T€ auf neue Rechnung vorzutragen. 25 Andere Rücklagen Die anderen Rücklagen zum Jahresende lassen sich wie folgt zusammenfassen: scrollen
26 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten scrollen
Am 20. April 2023 kündigte der Konzern die von dem Konsortium aus Commerzbank AG und Deutsche Bank AG bereitgestellte Kreditlinie und schloss gleichzeitig eine Kontokorrentkreditlinie mit HSBC über einen Betrag von 15,0 Millionen € zu verbesserten Bedingungen und Konditionen ab. Wenn die Kreditlinie in Anspruch genommen wird, wird der Zinssatz wie folgt berechnet: (i) für EUR: zu dem von der Europäischen Zentralbank (EZB) veröffentlichten Zinssatz für Hauptrefinanzierungsgeschäfte (sofern dieser Zinssatz unter Null liegt, gilt er als Null), erhöht um die anwendbare Marge von 2,60 %. (ii) für USD: Mitte des Zielbereichs der Federal Reserve (FED) (sofern dieser Zinssatz unter Null liegt, gilt er als Null), erhöht um die anwendbare Marge von 2,85 %. (iii) für GBP: zu dem von der Bank of England (BOE) veröffentlichten Zinssatz der Bank of England (sofern dieser Zinssatz unter Null liegt, gilt er als Null), erhöht um die anwendbare Marge von 2,85 %. Finanzverbindlichkeiten Ein Betrag von 53 T€ an aktivierten Finanzaufwendungen wurde in die sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte umgegliedert, da bis zum 31. Dezember 2024 kein Betrag in Anspruch genommen wurde. 27 Finanzverbindlichkeiten scrollen
27.1 Leasingverbindlichkeiten Der Konzern mietet mehrere Büroräume an. Die durchschnittliche Restmietdauer beträgt 2,2 Jahre (2023: 2,7 Jahre). Eine Fälligkeitsanalyse der Leasingzahlungen ist nachfolgend dargestellt: scrollen
Für den Konzern besteht kein signifikantes Liquiditätsrisiko hinsichtlich seiner Leasingverbindlichkeiten. Die Leasingverbindlichkeiten werden von der Treasury-Abteilung des Konzerns quartalsweise überwacht. 28 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und Sonstige Verbindlichkeiten scrollen
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen enthalten grundsätzlich geschuldete Beträge für Lieferungen und Leistungen. Die durchschnittlich in Anspruch genommene Zahlungsfrist für Lieferungen und Leistungen beträgt zwischen 30 und 90 Tagen. Die meisten Lieferanten stellen in den ersten Tagen nach Rechnungsdatum keine Zinsen auf Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Rechnung. Danach werden auf die ausstehenden Salden Zinsen in unterschiedlicher Höhe erhoben. Der Konzern befolgt Richtlinien im Finanzrisikomanagement, um sicherzustellen, dass alle Verbindlichkeiten innerhalb der vereinbarten Zahlungsfristen beglichen werden. 28.1 Sonstige Verbindlichkeiten scrollen
28.2 Verbindlichkeiten für aktienbasierte Zahlungen Weitere Einzelheiten zu den Aktienoptionsplänen und den Aktienwertsteigerungsrechten zugrunde liegenden Annahmen finden Sie in Anmerkung 29. scrollen
29 Vereinbarungen über aktienbasierte Vergütungen 29.1 Beschreibung der aktienbasierten Vergütungspläne Zum 31. Dezember 2024 hatte der Konzern die folgenden aktienbasierten Vergütungsvereinbarungen getroffen. Die Entwicklung der Verbindlichkeit für anteilsbasierte Vergütungen mit Barausgleich ist in Anmerkung 30.2.3 dargestellt. 29.1.1 Aktienoptionsplan 2017 Ziel dieses Plans ist die konsequente Verknüpfung der Interessen der Vorstandsmitglieder und der Mitarbeiter des Unternehmens mit den Interessen der Aktionäre des Unternehmens an einer langfristigen Steigerung des Unternehmenswertes unter Berücksichtigung des Shareholder-Value-Gedankens. Die Laufzeit jeder Option endet nach Ablauf von sieben Jahren ab dem Gewährungsstichtag der Option für den jeweiligen Teilnehmer. Die Haltedauer der Optionen beträgt vier Jahre. Jede Aktienoption gibt das Recht auf eine nennwertlose Aktie der Gesellschaft gegen Zahlung des Ausübungspreises von Euro 1,00. Voraussetzung für die Ausübung der Optionen ist das Erreichen des jährlichen Erfolgsziels innerhalb der Wartezeit. Das wesentliche Erfolgsziel für die Ausübung von Optionen ist erreicht, wenn der Schlusskurs der Aktie der Gesellschaft im Xetra-Handel der Frankfurter Wertpapierbörse an insgesamt fünfzig Börsenhandelstagen innerhalb eines Zeitraums von zwölf Monaten nach Gewährung der jeweiligen Optionen der dem Jahr und dem Monat des Gewährungsstichtags entsprechenden Zielaktienkurs übersteigt. 29.1.2 Aktienwertsteigerungsrechte 2019 Der Konzern gewährte an Mitarbeiter insgesamt 34.600 Aktienwertsteigerungsrechte (SARs), die einen Zahlungsanspruch nach 4 Dienstjahren haben. Die Wertsteigerungsrechte für Aktien verfallen am Ende eines Zeitraums von sieben Jahren nach dem Tag der Gewährung. Voraussetzung für die Ausübung der Wertsteigerungsrechte ist, dass das jeweilige Jahresleistungsziel innerhalb der vierjährigen Wartezeit erreicht wurde. Das Jahresziel basiert auf dem Konzern-EBITDA im Vergleich zum budgetierten Konzern-EBITDA. Die Höhe der Barzahlung wird auf der Grundlage des Anstiegs des Aktienkurses der Gesellschaft zwischen dem Tag der Gewährung und dem Zeitpunkt der Ausübung festgelegt. 29.1.3 Aktienwertsteigerungsrechte 2020 Der Konzern gewährte insgesamt 63.250 Aktienwertsteigerungsrechte (SARs) an Mitarbeiter, die zu einer Barzahlung nach 4 Dienstjahren berechtigt sind. Die Wertsteigerungsrechte für Aktien verfallen am Ende eines Zeitraums von sieben Jahren nach dem Gewährungsstichtag. Voraussetzung für die Ausübung der Wertsteigerungsrechte ist, dass das jeweilige Jahresleistungsziel innerhalb der vierjährigen Wartezeit erreicht wurde. Das Leistungsziel für das Jahr basiert auf dem Konzern-EBITDA im Vergleich zum budgetierten Konzern-EBITDA. Die Höhe der Barzahlung wird auf der Grundlage des Anstiegs des Aktienkurses der Gesellschaft zwischen dem Gewährungsstichtag und dem Zeitpunkt der Ausübung festgelegt. 29.1.4 Aktienoptionsplan 2020 und 2022 Zweck dieses Plans ist die dauerhafte Verknüpfung der Interessen der Vorstandsmitglieder und der Mitarbeiter der Gesellschaft mit den Interessen der Aktionäre der Gesellschaft an einer langfristigen Steigerung des Unternehmenswertes unter Berücksichtigung des Shareholder-Value-Gedankens. Die im Rahmen des Plans ausgegebenen Optionen berechtigen den Inhaber zum Bezug von Aktien der Gesellschaft. Eine Option berechtigt den Inhaber zum Bezug einer Aktie der Gesellschaft. Dieses Recht auf den Bezug von Aktien kann entweder aus einem zu diesem Zweck geschaffenen bedingten Kapital oder aus dem Bestand an eigenen Aktien der Gesellschaft bedient werden. Hierüber entscheidet der Aufsichtsrat, soweit der Vorstand betroffen ist, und der Vorstand für die übrigen Teilnehmer. Die Laufzeit einer jeden Option endet nach Ablauf von sieben Jahren seit dem Gewährungsstichtag der Option an den jeweiligen Teilnehmer. Die Haltedauer der Optionen beträgt vier Jahre. Jede Aktienoption gewährt das Recht auf eine Stückaktie der Gesellschaft gegen Zahlung des Ausübungspreises von 1,00 €. Voraussetzung für die Ausübung der Optionen ist die Erreichung des jährlichen Erfolgsziels innerhalb der Wartezeit. Das wesentliche Erfolgsziel für die Ausübung der Optionen ist erreicht, wenn der Schlusskurs der Aktie der Gesellschaft im Xetra-Handel an der Frankfurter Wertpapierbörse an insgesamt fünfzig Börsenhandelstagen innerhalb eines Zeitraums von zwölf Monaten nach Gewährung der jeweiligen Optionen den dem Jahr und Monat des Stichtags entsprechenden Zielkurs übersteigt. 29.1.5 Aktienwertsteigerungsrechte 2021 Im Jahr 2021 gewährte die Gruppe den Mitarbeitern insgesamt 59.250 Wertsteigerungsrechte (SAR), die nach vier Dienstjahren zu einer Barzahlung berechtigen. Die Aktienwertsteigerungsrechte verfallen am Ende eines Zeitraums von 7 Jahren nach dem Gewährungsdatum. Voraussetzung für die Ausübung der Wertsteigerungsrechte ist, dass das jeweilige Jahreserfolgsziel innerhalb der vierjährigen Wartezeit erreicht wurde. Das Jahreserfolgsziel basiert auf dem Konzern-EBITDA im Vergleich zum Konzern-Budget- EBITDA. Die Höhe der Barauszahlung wird auf der Grundlage des Anstiegs des Aktienkurses der Gesellschaft zwischen dem Tag der Gewährung und dem Zeitpunkt der Ausübung bestimmt. 29.1.6 Aktienwertsteigerungsrechte 2022 Im Jahr 2022 gewährte der Konzern insgesamt 44.000 Aktienwertsteigerungsrechte (SARs) an Mitarbeiter, die nach 4 Jahren Betriebszugehörigkeit zu einer Barauszahlung berechtigen. Die Aktienwertsteigerungsrechte verfallen am Ende eines Zeitraums von 7 Jahren nach dem Gewährungsstichtag. Voraussetzung für die Ausübung der Wertsteigerungsrechte ist, dass das jeweilige Jahreserfolgsziel innerhalb der vierjährigen Wartezeit erreicht wurde. Das Jahreserfolgsziel basiert auf dem EBITDA des Konzerns im Vergleich zum budgetierten EBITDA des Konzerns. Die Höhe der Barauszahlung wird auf der Grundlage des Anstiegs des Aktienkurses des Unternehmens zwischen dem Gewährungsstichtag und dem Zeitpunkt der Ausübung bestimmt. 29.1.7 Aktienwertsteigerungsrechte 2023 Im Jahr 2023 gewährte der Konzern insgesamt 46.350 Wertsteigerungsrechte (SARs) an Mitarbeiter, die nach 4 Dienstjahren zu einer Barauszahlung berechtigen. Die Aktienwertsteigerungsrechte verfallen am Ende eines Zeitraums von 7 Jahren nach dem Gewährungsstichtag. Voraussetzung für die Ausübung der Wertsteigerungsrechte ist, dass das jeweilige Jahres-Performance-Ziel innerhalb der vierjährigen Wartezeit erreicht wurde. Das Jahres-Performance-Ziel basiert auf dem EBITDA des Konzerns im Vergleich zum budgetierten EBITDA des Konzerns. Die Höhe der Barauszahlung wird auf der Grundlage des Anstiegs des Aktienkurses des Unternehmens zwischen dem Gewährungsstichtag und dem Zeitpunkt der Ausübung bestimmt. 29.1.8 Aktienwertsteigerungsrechte 2024 Im Jahr 2024 gewährte der Konzern insgesamt 67.250 Wertsteigerungsrechte (SARs) an Mitarbeiter, die nach 4 Dienstjahren zu einer Barauszahlung berechtigen. Die Aktienwertsteigerungsrechte verfallen am Ende eines Zeitraums von 7 Jahren nach dem Gewährungsstichtag. Voraussetzung für die Ausübung der Wertsteigerungsrechte ist, dass das jeweilige Jahres-Performance-Ziel innerhalb der vierjährigen Wartezeit erreicht wurde. Das Jahres-Performance-Ziel basiert auf dem EBITDA des Konzerns im Vergleich zum budgetierten EBITDA des Konzerns. Die Höhe der Barauszahlung wird auf der Grundlage des Anstiegs des Aktienkurses des Unternehmens zwischen dem Gewährungsstichtag und dem Zeitpunkt der Ausübung bestimmt. 29.2 Annahmen als Grundlage für Aktienoptionsplänen mit Barausgleich Der beizulegende Zeitwert der Optionen wurde von einem externen Bewertungsexperten nach der Black- Scholes-Merton-Formel berechnet. Für alle Programme wurden plausible Schätzungen der erwarteten Volatilität vorgenommen, einschließlich Preiserhöhungen, die in den relevanten Zeiträumen bis zum Bilanzstichtag stattfanden. Die für die Bewertung der durchschnittlichen gewichteten beizulegenden Zeitwerte zum Gewährungsstichtag und zum Bewertungstag der Wertsteigerungsrechte und Aktienoptionspläne verwendeten Inputs waren wie folgt. scrollen
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Die erwartete Volatilität basiert auf einer Bewertung der historischen Volatilität des Aktienkurses des Unternehmens, insbesondere über den historischen Zeitraum entsprechend der erwarteten Laufzeit. Die erwartete Laufzeit der Instrumente basiert auf historischen Erfahrungen und dem allgemeinen Verhalten der Optionsinhaber. 29.3 Annahmen als Grundlage für Aktienoptionsplänen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente Der beizulegende Zeitwert der Optionen wurde von einem externen Bewertungsexperten nach der Black- Scholes-Merton-Formel berechnet. Für alle Programme wurden plausible Schätzungen der erwarteten Volatilität vorgenommen, einschließlich Preiserhöhungen, die in den relevanten Zeiträumen bis zum Bilanzstichtag stattfanden. Die für die Bewertung der durchschnittlichen gewichteten beizulegenden Zeitwerte zum Gewährungsstichtag und zum Bewertungstag der Wertsteigerungsrechte und Aktienoptionspläne verwendeten Inputs waren wie folgt. Die erwartete Volatilität basiert auf einer Bewertung der historischen Volatilität des Aktienkurses des Unternehmens, insbesondere über den historischen Zeitraum entsprechend der erwarteten Laufzeit. Die erwartete Laufzeit der Instrumente basiert auf historischen Erfahrungen und dem allgemeinen Verhalten der Optionsinhaber. scrollen
29.4 Überleitung ausstehender Aktienoptionen Die Anzahl und der gewichtete durchschnittliche Ausübungspreis der Aktienoptionen im Rahmen der Aktienoptionsprogramme waren wie folgt. Die zum 31. Dezember 2024 ausstehenden Optionen hatten einen Ausübungspreis im Bereich von 1,00 € bis 32,32 € (2022: 1,00 € bis 32,32 €) und eine gewichtete durchschnittliche Vertragslaufzeit von 4,1 Jahren (2023: 4,4 Jahre). Der gewichtete durchschnittliche Aktienkurs zum Zeitpunkt der Ausübung der im Jahr 2024 ausgeübten Aktienoptionen betrug 14,34 € (2023: 26,45 €). scrollen
30 Berichterstattung zu Finanzinstrumenten 30.1 Rechnungslegungsklassifizierungen und beizulegende Zeitwerte Die folgenden Tabellen zeigen die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte der einzelnen finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten für jede einzelne Kategorie von Finanzinstrumenten und leiten diese auf die entsprechenden Bilanzposten über. Sie enthalten keine Angaben zum beizulegenden Zeitwert für finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten, die nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, wenn der Buchwert einen angemessenen Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert darstellt. Der beizulegende Zeitwert von langfristigen finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten wird als Barwert der erwarteten künftigen Zahlungsströme berechnet. Zur Diskontierung werden marktübliche Zinssätze für die entsprechenden Laufzeiten verwendet. 30.2 Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorien zum 31. Dezember 2024 scrollen
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30.2.1 Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorien zum 31. Dezember 2023 scrollen
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30.2.2 Bewertungsverfahren zum beizulegenden Zeitwert scrollen
30.2.3 Überleitung der Bewertungen des beizulegenden Zeitwerts von Finanzinstrumenten der Stufe 3 scrollen
30.2.4 Kapitalmanagement Die Gruppe verwaltet ihr Kapital, um sicherzustellen, dass die Unternehmen der Gruppe in der Lage sind, den Betrieb fortzuführen und gleichzeitig die Rendite für die Interessengruppen durch die Optimierung des Verhältnisses zwischen Schulden und Eigenkapital zu maximieren. Die Gesamtstrategie der Gruppe bleibt gegenüber dem Vorjahr unverändert. Die Kapitalstruktur der Gruppe besteht aus der Nettoverschuldung (Anleihen, wie in Anmerkung 26 beschrieben), die durch Barmittel und Bankguthaben ausgeglichen wird und dem Eigenkapital der Gruppe (bestehend aus gezeichnetem Kapital, Agio, Gewinnrücklagen, sonstigen Rücklagen und Anteilen ohne beherrschenden Einfluss, wie in den Anmerkungen 23 bis 25 beschrieben). Die Geschäftsleitung der Gruppe überprüft die Kapitalstruktur der Gruppe halbjährlich. Im Rahmen dieser Überprüfung berücksichtigt das Management die Kapitalkosten und die mit den einzelnen Kapitalklassen verbundenen Risiken. Die Gruppe unterliegt keinen von außen auferlegten Kapitalanforderungen. 30.3 Risiken aus Finanzinstrumenten Typische Risiken aus Finanzinstrumenten sind das Kreditrisiko, das Liquiditätsrisiko und die einzelnen Marktrisiken. Das Risikomanagementsystem des Konzerns wird einschließlich seiner Ziele, Methoden und Prozesse im Risikobericht des Konzernlageberichts dargestellt. Auf Basis der nachfolgend dargestellten Informationen sehen wir keine expliziten Risikokonzentrationen aus Finanzrisiken. 30.3.1 Kreditrisiken CLIQ ist bestrebt, das Ausfallrisiko bei primären Finanzinstrumenten durch Handelsinformationen, Kreditlimits und Schuldenmanagement, einschließlich eines Mahn- und Warnsystems, sowie durch aggressives Inkasso zu verringern. Außerdem tätigt CLIQ nur Geschäfte mit kreditwürdigen Kunden. Das maximale Ausfallrisiko ergibt sich aus den Buchwerten der in der Bilanz ausgewiesenen finanziellen Vermögenswerte. Das Kreditrisiko der Gruppe wird hauptsächlich von den individuellen Merkmalen jedes Kunden beeinflusst. Auf der Grundlage historischer Erfahrungen, der Altersstruktur der ausstehenden Forderungen und spezifischer Ereignisse oder verfügbarer Informationen stuft die Gruppe jeden Kunden in eine der folgenden Kategorien für die Kreditwürdigkeit ein: geringes Kreditrisiko, normales Kreditrisiko, erhöhtes Kreditrisiko oder individuelle Bonitätsprüfung. Kunden der Kategorien geringes und normales Risiko zahlen entsprechend den Erwartungen. Kunden, die länger als 30 Tage im Rückstand sind, ohne dass ein akzeptabler Grund für die Verzögerung vorliegt, werden als erhöhtes Kreditrisiko eingestuft, was dazu führt, dass ein höherer Prozentsatz aller ausstehenden Forderungen gegenüber diesem Kunden wertberichtigt wird. Wenn ein bestimmtes Ereignis im Zusammenhang mit einem Kunden eingetreten ist und die ausstehenden Forderungen gegenüber einem Kunden als erheblich angesehen werden, wird der Kunde als individuell kreditwürdig eingestuft. Ausstehende Bruttobeträge von Kunden, die als normales Kreditrisiko und als erhöhtes Kreditrisiko eingestuft werden, werden anhand einer Rückstellungsmatrix wertberichtigt, die die Alterung der Forderungen und das erhöhte Kreditrisiko auf der Grundlage der Klassifizierung des Kunden berücksichtigt. Bei Kunden, die als individuell kreditwürdig eingestuft werden, verwendet das Management alle zum Berichtszeitpunkt verfügbaren Informationen, um eine bestmögliche Schätzung des erwarteten lebenslangen Kreditverlusts für den Kunden vorzunehmen. Die folgende Tabelle enthält Informationen über das Kreditrisiko für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Auftragskosten gegenüber einzelnen Kunden zum 31. Dezember 2024. Die gewichtete durchschnittliche Risikovorsorge ist im Jahr 2024 um 3,7 % höher als im Jahr 2023. scrollen
30.3.2 Liquiditätsrisiken Das operative Liquiditätsmanagement umfasst einen Cash-Controlling-Prozess, der die Ressourcen an liquiden Mitteln aggregiert. Dadurch können Liquiditätsüberschüsse und -anforderungen entsprechend den Bedürfnissen des Konzerns und der einzelnen Konzerngesellschaften gesteuert werden. Das kurz- und mittelfristige Liquiditätsmanagement umfasst die Fälligkeiten von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten sowie Schätzungen der operativen Cashflows. Zur Deckung des Liquiditätsbedarfs stehen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von 11.922 T€ (2022: 15,737 T€) zur Verfügung. Insgesamt wird das Liquiditätsrisiko als gering eingestuft. Aus den finanziellen Verbindlichkeiten ergeben sich in den nächsten Jahren voraussichtlich die folgenden (nicht diskontierten) Zahlungen: scrollen
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30.3.3 Marktrisiken Das Marktrisiko bezieht sich auf das Risiko, dass der beizulegende Zeitwert oder künftige Cashflows aus den originären oder derivativen Finanzinstrumenten aufgrund von Änderungen der Risikofaktoren schwanken. Das Zinsänderungsrisiko ist das wichtigste Marktrisiko, dem CLIQ ausgesetzt ist. Aus diesen Risiken können sich Schwankungen der Erträge, des Eigenkapitals und der Cashflows ergeben. 30.3.4 Fremdwährungsrisiken Das Währungsrisiko von (Lieferanten-)Forderungen aus wesentlichen Umsätzen in Fremdwährungen wird von der Gruppe zu mindestens 75 % abgesichert. Die Gruppe verwendet Devisenterminkontrakte zur Absicherung ihres Währungsrisikos mit einer Laufzeit von weniger als einem Jahr ab dem Berichtsdatum. Im Allgemeinen sind die Forderungen der Gruppe aus Umsätzen in USD, GBP und PLN auf natürliche Weise abgesichert, da (künftige) Einnahmen sowie Ausgaben (vor allem Kundenakquisitionskosten und Umsatzkosten) in denselben Währungen anfallen wie die Einnahmen. Auf monatlicher Basis werden die erwarteten Cashflows in Fremdwährungen für die nächsten 12 Monate überwacht und alle wesentlichen Fremdwährungsrisiken durch den Erwerb von Devisentermingeschäften gemindert. 30.3.5 Zinssatzrisiken Das Zinsrisiko ist das Risiko, dass der beizulegende Zeitwert oder künftige Cashflows eines Finanzinstruments aufgrund von Änderungen der Marktzinssätze schwanken. Der Konzern hatte keine ausstehenden Schulden (2023: 0T€), was bedeutet, dass zum 31.12.2024 kein inhärentes Zinsrisiko vorhanden ist. Für die Kontokorrentkreditlinie gelten unterschiedliche Zinssätze für die Fazilitäten in verschiedenen Währungen. Es wird auf Anmerkung 26 verwiesen. 31 Nahestehende Unternehmen und Personen Die assoziierten Unternehmen der CLIQ AG sind im Konsolidierungskreis dargestellt (Anmerkung 17). Neben dem Vorstand, seinen nahen Familienangehörigen und in der Regel dem Aufsichtsrat gelten auch die Beteiligungen und deren Eigentümer als "nahestehende Personen" im Sinne von IAS 24 Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen. Im Jahr 2024 setzte sich der Vorstand von CLIQ aus den folgenden Mitgliedern zusammen: scrollen
31.1 Bezüge der Mitglieder des Vorstands Die Vergütung des Vorstands setzt sich wie folgt zusammen: Zum 31. Dezember 2024 hielt der Vorstand insgesamt 355,344 Aktienoptionen. (2023: 291.100 Aktienoptionen). Die Aktienoptionen können in einem Zeitraum von vier Jahren unter der Voraussetzung ausgeübt werden, dass die vereinbarten Erfolgsziele erreicht werden. 31.2 Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder Zum 31. Dezember 2024 bestand der Aufsichtsrat aus folgenden Mitgliedern: scrollen
Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhielten im Geschäftsjahr 343 T€ zur Erstattung ihrer Auslagen (2023: 215 T€). Eine langfristige Vergütungskomponente ist für die Mitglieder des Aufsichtsrats nicht vereinbart worden. Keines der Aufsichtsratsmitglieder hielt zum 31. Dezember 2024 Aktienoptionen (2023: null). 32 Eventualverbindlichkeiten und Eventualforderungen Zum Bilanzstichtag bestanden für den Konzern keine Eventualverbindlichkeiten (2023: null). 33 Sonstige finanzielle Verpflichtungen Der Konzern hat keine wesentlichen Verpflichtungen für Ausgaben, die nicht bereits zum Bilanzstichtag erfasst wurden. 34 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Wesentliche Ereignisse im Zeitraum vom Bilanzstichtag bis zum 18. Februar 2025 liegen nicht vor.
18. Februar 2025 CLIQ Digital AG Luc Voncken Ben Bos KONZERLAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. JANUAR BIS ZUM 31. DEZEMBER 20241 Grundlagen des Konzerns 1.1 Unternehmensprofil Der CLIQ-Konzern (im Folgenden "CLIQ" oder "der Konzern") ist ein datengesteuertes Online-Performance- Marketing-Unternehmen, das digitale Produkte an Verbraucher weltweit verkauft. Derzeit handelt es sich bei den verkauften digitalen Produkten überwiegend um gebündelte Content-Abonnements. Das Hauptaugenmerk und Ziel des Konzerns ist es, die Anzahl der Conversions, d.h. der Neukundenakquisitionen, auf profitable Weise durch Online-Marketing zu erhöhen. Dabei entwickelt CLIQ geeignete Marketing-Tools, um Online-Konsumenten in zahlende Kunden zu verwandeln, und monetarisiert so verschiedene Traffic-Quellen. Der CLIQ-Konzern war zum 31. Dezember 2024 weltweit in 40 Ländern tätig und beschäftigte 132 Mitarbeiter aus 33 verschiedenen Nationen. Der Konzern hat seinen Hauptsitz in Düsseldorf und Büros in Amsterdam und Paris. 1.2 Geschäftsmodell Der Konzern lizenziert Content von Partnern, bündelt ihn zu digitalen Produkten und vertreibt diese über Performance-Marketing. CLIQ ist Experte darin, das Interesse der Verbraucher in Umsatzerlöse zu verwandeln, indem es den Online-Traffic über einen Omnichannel-Ansatz monetarisiert. ![]() Die vier Säulen des Geschäftsmodells von CLIQ sind: 1. Kundenakquise Der Konzern konzentriert sich in erster Linie auf die Kundengewinnung durch Performance- Marketing mit Shoppable-Ads und weniger auf die Kundenbindung. • Content-Hookups Ansprechende visuelle Elemente, die das Interesse von Kunden wecken, die Impulskäufe tätigen. • Kauf von Werbeflächen Digitale Marketingkampagnen werden sowohl über das CLIQ-eigene Medieneinkaufsteam als auch über Vermarkter-Partner platziert. • Omnichannel-Marketing CLIQ nutzt verschiedene, hocheffektive Vertriebskanäle (Traffic-Quellen) und Publisher- Tools, um die Sichtbarkeit zu erhöhen und hohe Konversionsraten zu erzielen. • Nachverfolgung Die Echtzeit-Analysen des Konzerns ermöglichen es, die Performance von Kampagnen anzupassen und zu optimieren, indem sie ein sofortiges, messbares Feedback liefern. 2. Digitale Produkte CLIQ hat sich zum Ziel gesetzt, für jedes verkaufte digitale Produkt ein positives Bruttoergebnis zu erzielen. • Lizenzierter Unterhaltungscontent Eine sehr große, kuratierte Bibliothek mit lizenziertem Content in den Kategorien Filme & Serien, Sport, Spiele, Hörbücher und Musik, die regelmäßig erneuert und aufgefrischt wird. • Kl-gesteuerte Dienste Bieten ein personalisiertes, kosteneffizientes und bequemes Kundenerlebnis für den Massenmarkt. • Softwareprodukte Auf Dienstleistung und Cybersicherheit ausgerichtete Produkte wie Werbeblocker und Dateikonverter für den Massenmarkt. 3. Monetarisierung CLIQ konzentriert sich darauf, digitale Produkte erfolgreich zu monetarisieren sowie den Kunden die bequemsten Zahlungsmethoden anzubieten. • Vereinnahmung von Umsatzerlösen CLIQ arbeitet mit Partnern zusammen, die wiederkehrende Kundenzahlungen über zuverlässige Abrechnungssysteme abrechnen und vereinnahmen, die Kreditkarten- und mobile Abrechnungstransaktionen sicher abwickeln sowie das dynamische Preisbildungsmodell des Konzerns und verschiedene Währungen unterstützen. Darüber hinaus kümmern sich die Abrechnungspartner von CLIQ um die Anforderungen des Kundendienstes, die von einem eigens dafür zuständigen internen Team überwacht werden. • Daten Der Konzern entwickelt und implementiert alternative Monetarisierungsmodelle wie Werbeeinnahmen von Dritten (z.B. AVOD) und die Monetarisierung von Leads aus Verbraucherdaten (einschließlich Profilen, E-Mails, Push-Nachrichten, Opt-ins usw.), um seine Umsatzerlöse zu diversifizieren. CLIQ stellt sicher, dass die verwendeten Daten DSGVO-konform sind. 4. Technologie CLIQ konzentriert sich darauf, seine proprietäre Plattform kontinuierlich zu verbessern, um schnellere Markteinführungen zu ermöglichen, die KI-Funktionen zu erweitern und datengestützte Analysen zu nutzen, um Wachstum und Erfolg zu fördern. • Proprietäre Plattform Der Konzern konzentriert sich auf die weitere Verbesserung seiner skalierbaren internen Plattform, die sich nahtlos in Vertriebskanäle, Zahlungsgateways und mit Content-Anbietern integrieren lässt. • Künstliche Intelligenz (KI) KI steuert einen wesentlichen Teil der Geschäftsaktivitäten von CLIQ. Sie liefert wertvolle Erkenntnisse, unterstützt die Entscheidungsfindung und personalisiert das Kundenerlebnis. • Datengesteuerte Analytik Die fortschrittlichen Reporting-Tools von CLIQ liefern detaillierte, datengesteuerte Analysen des Kundenverhaltens und des Kampagnenmanagements für die Performance- Messung sowie die (strategische) Planung. 1.3 Konzernstruktur Die Muttergesellschaft des CLIQ-Konzerns ist die CLIQ Digital AG mit Sitz in Düsseldorf, Deutschland. Die Aktien der CLIQ Digital AG sind im Open Market-Segment Scale der Frankfurter Wertpapierbörse notiert (WKN: A35JS4, ISIN: DE000A35JS40) und die CLIQ Digital AG ist Mitglied der Indizes Scale30, Scale All Share und MSCI World Micro Cap. Projekt zur Unternehmensumstrukturierung Im Rahmen der Ende 2022 begonnenen Unternehmensumstrukturierung von CLIQ zur Vereinfachung und Straffung der Konzernstruktur wurde Netacy Inc. im Januar 2024 liquidiert. Außerdem wurde die Claus Mobi GmbH zum 1. Januar 2024 auf die Rheinkraft Productions GmbH verschmolzen. Sonstige Veränderungen der Konzernstruktur Der Liquidationsprozess für die Unternehmen Cliq Games B.V. und Bunkr Technologies SAS hat begonnen, da die Aktivitäten dieser Unternehmen eingestellt wurden. Im Laufe des Jahres wurde ein neues Unternehmen, CLIQstream B.V., gegründet, um alternative Monetarisierungsmodelle wie Werbeeinnahmen von Drittanbietern (z. B. AVOD) zu entwickeln und umzusetzen. Der Konzern arbeitet weiterhin an der Vereinfachung und Reduzierung seiner Konzernstruktur. 1.4 Konzernstrategie Die Unternehmensstrategie des CLIQ-Konzerns konzentriert sich darauf, einen Mehrwert für seine Stakeholder zu schaffen, mit dem Ziel, den Wert des Konzerns nachhaltig zu steigern. Die übergreifende Geschäftsstrategie des Konzerns ist in erster Linie auf Rentabilität ausgerichtet. CLIQ wird stets die Marge dem Umsatzerlös vorziehen. Transformationsstrategie Im Jahr 2024 startete der CLIQ-Konzern ein konzernweites Transformationsprogramm mit dem Namen "Fit For Future". Das Transformationsprogramm wurde konzipiert, um signifikante und wiederkehrende jährliche Kosteneinsparungen zu erzielen sowie die Organisation zu straffen und zu optimieren. "Fit For Future" hat also zwei Ziele: Erstens soll CLIQ effizienter und zweitens produktiver werden. Die ersten Kosteneinsparungen wurden im ersten Quartal mit der Schließung der britischen Niederlassung erzielt, die hauptsächlich für Single-Content-Streamingdienste zuständig war - ein Geschäftsfeld, das nicht mehr im Hauptfokus von CLIQ liegt. Um die Bruttoergebnis-Marge des Konzerns im Jahr 2024 zu verbessern und zu schützen, wurden die Ziel-CPA (Cost Per Acquisition, Akquisitionskosten) gesenkt. CLIQ hat die von externen Dienstleistern erbrachten Dienste genau überprüft und reduziert und auch nicht unbedingt notwendiges Personal sowie die betrieblichen Aufwendungen auf ein deutlich nachhaltigeres Niveau gesenkt. Darüber hinaus wurden alte IT-Systeme schrittweise abgeschafft und stillgelegt, um eine neue, einheitliche technische Plattform aufzubauen, die alle Geschäftsaktivitäten und Dienste des Konzerns unterstützt. Weitere Kosteneinsparungen wurden im Hinblick auf die gesellschaftsrechtliche sowie die globale Steuerstruktur erzielt. Die gestraffte Organisation in Kombination mit einem klaren Geschäftsfokus ist der Schlüssel zu verbesserten Produktivitätssteigerungen. Der Konzern wird dadurch seine Reichweite bei Online- Konsumenten mit neuen Omni-Vertriebskanälen (den so genannten "Glorreichen Sieben") erhöhen und innovationsgetriebene Prozesse zur Einführung neuer digitaler Produkte und neuer Monetarisierungsmodelle für die Expansion sowohl in neuen Regionen als auch in bestehenden Ländern vorantreiben. Die Vorteile einer neuen Technologieplattform sind zahlreich: Die Markteinführung neuer Streamingdienste wird erheblich schneller erfolgen, ebenso wie die Expansion in neue Länder. Zudem wird ein digitales Content-Warehouse die Aufnahme von Inhalten weltweit automatisieren. Marketingstrategie CLIQ ist ein weltweit tätiger Performance-Marketer. Der Konzern weckt mit überzeugenden Marketingkampagnen und Werbebannern, in denen Produkte direkt gekauft werden können, das Interesse von Online-Konsumenten auf der ganzen Welt. Der Fokus liegt immer darauf, aus Besuchern ("Eyeballs") zahlende und gewinnbringende Abonnenten zu machen. Die Marketingstrategie des Konzerns zielt darauf ab, die Reichweite des Konzerns grundlegend zu vergrößern, indem potenzielle Kunden über Performance-Marketing auf den bestmöglichen Plattformen mit den profitabelsten Konversionsraten angesprochen werden. Die Zielgruppenansprache basiert auf Kundeninteressen und -affinitäten (mehrere Zielgruppensegmente), und die Werbebanner mit Einkaufsfunktion werden von einem automatisierten System ausgewählt und durch maschinelles Lernen ständig optimiert. Vor 2024 verkaufte der Konzern seine Streamingdienste überwiegend mit Kampagnen über einen Vertriebskanal, nämlich Google Display. Display-Anzeigen erfordern die Verwendung zahlreicher kategorisierter Marketing-URLs, um sicherzustellen, dass die verschiedenen Angebote bei den richtigen Publishern und Zielgruppen platziert werden. Zum Schutz vor einer Vielzahl von Wettbewerbern (auch mit ganz anderen Produkten) bei der Gebotsabgabe im Medieneinkauf für dieselbe Zielgruppenansprache legt der Konzern diese URLs nicht offen, da dies zu höheren Preisen und niedrigeren Conversions führen würde, da mehr Werbetreibende auf dieselbe Werbefläche abzielen würden, die der Konzern nutzt. Im Jahr 2024 wurde die Marketingstrategie des Konzerns mit der Einführung eines neuen Omni- Vertriebskanal-Ansatzes (die sogenannten "Glorreichen Sieben") diversifiziert, um die Reichweite von CLIQ zu vergrößern und mehr neue Kunden zu gewinnen: ![]() 1. Display Platzierung attraktiver Werbebanner mit Einkaufsfunktion, die das Interesse von Impulskäufern wecken, und sie dazu bewegen, die zahlreichen digitalen Produkte des Konzerns, insbesondere die Streamingdienste, zu abonnieren. 2. Suchmaschinenwerbung (SEA) Schaltung von bezahlten Anzeigen auf den Ergebnisseiten von Suchmaschinen, um potenzielle Kunden anzusprechen, die aktiv nach bestimmten Produkten, Diensten oder Informationen suchen. CLIQ nutzt Performance-Publishing-Portale, die SEA über leistungsstarke kontextbezogene Publisher- Portale mit proprietärem Content, Links und Artikeln ermöglichen. 3. Affiliation Vermarkter agieren als Vermittler zwischen Werbetreibenden und potenziellen Kunden. Durch die Zusammenarbeit mit erstklassigen Affiliation- Netzwerken kann CLIQ sein Performance-Marketing durch die Nutzung von hochwertigem Traffic und bewährten Strategien zur Steigerung der Konversionsrate maximieren. 4. Soziale Medien Werbung auf sozialen Plattformen wie Facebook, Instagram und Snapchat treibt das Performance- Marketing voran, indem sie durch präzise Zielgruppenansprache und datengesteuerte Strategien messbare Ergebnisse liefert. 5. Eigene (Daten-)Kanäle Monetarisierung und Traffic-Generierung über eigene Kanäle wie E-Mail, SMS und Web- Push-Benachrichtigungen nutzen die direkte, personalisierte Ansprache, um Umsatzerlöse und Kundenbindung zu steigern. 6. Video Werbung auf Videoplattformen wie YouTube und TikTok, um durch dynamische visuelle Inhalte ein gezieltes Engagement zu fördern. 7. Business-to-Business-Partnerschaften B2B-Partnerschaften fördern das Performance- Marketing durch gezielte Leads und messbaren ROI über branchenspezifische Kanäle. Weitere Informationen über die Marketingaktivitäten des Konzerns finden Sie in den Beispielen für die Werbekampagnen unter https://cliqdigital.com/campaigns. Produkt- und Monetarisierungsstrategie Der Konzern entwickelt und vertreibt in erster Linie innovative digitale Produkte - insbesondere Streamingdienste -, um den (digitalen) Unterhaltungsbedürfnissen des Massenmarktes in den Ländern, in denen er tätig ist, gerecht zu werden. Der Konzern treibt die operative Performance seines Geschäfts voran, indem er seine digitalen Produkte direkt bei den Verbrauchern bewirbt und die Bereitstellung von Content für die globale und regionale Nachfrage optimiert. Der Konzern vertreibt (und betreibt) zahlreiche Streamingdienste mit dynamischer Preisbildung in allen Ländern, in denen er tätig ist, direkt an die Verbraucher. Diese Dienste bieten Single- und gebündelte Content-Streamingdienste zur Unterhaltung sowie andere digitale Produkte an. Die gebündelten Content- Streamingdienste machen den weitaus größten Teil des Konzernumsatzes aus. Darüber hinaus verkauft und testet CLIQ neue digitale Produkte, um sein Konzernportfolio zu diversifizieren und zusätzliche Umsatzerlöse zu generieren. Nach einer strategischen Überprüfung des Flaggschiff-Dienstes in Deutschland wurde beschlossen, die Werbung für cliq.de auf dem deutschen Markt nicht fortzuführen. Künftig wird der Dienst mit einem anderen Monetarisierungsmodell betrieben, um schneller profitabel zu werden und in anderen Märkten als dem deutschen Streaming-Markt relevanter zu sein. In den USA wurde ein neues werbebasiertes Monetarisierungsmodell für Video-on-Demand (AVOD) eingeführt. Hiermit können Kunden gebündelte Content-Dienste kostenlos streamen, wenn sie im Gegenzug Werbung ansehen. Das Modell ist eine erste Einstiegsmöglichkeit für Abonnenten, um Dienste in Ruhe auszuprobieren und sich dann möglicherweise später für die kostenpflichtige, werbefreie Version zu entscheiden. Kundenstrategie Die Kundenstrategie des Konzerns zielt darauf ab, Kunden mit hoher Kaufabsicht zu gewinnen, einen profitablen Verkauf mit ihnen abzuschließen und dadurch eine attraktive Marge zu erzielen. Der Konzern verfolgt mit seiner Kundenstrategie das Ziel, durch ein reibungsloses und einheitliches Kundenerlebnis - sowohl technisch als auch in Bezug auf den Content - über alle Kanäle hinweg bessere Kundenbeziehungen zu fördern. Die digitalen Produkte / Streamingdienste von CLIQ gehen auf die Bedürfnisse der Kunden ein, indem sie ihnen mit einem einfachen Abonnement eine Vielzahl von Unterhaltungsmöglichkeiten in zahlreichen digitalen Produktkategorien bieten und sie so unterhalten. Alle abonnementbasierten digitalen Produkte / Streamingdienste beinhalten ein kostenloses Probeabonnement sowie eine unkomplizierte Kündigungspolitik. Der Kundenservice wird von den Abrechnungspartnern des Konzerns übernommen und von einem internen, fachkundigen Serviceteam überwacht. E-Mail- und Telefon-Hotlines dienen der Kundenbetreuung. Darüber hinaus wird der Konzern auch mehr neue kundenorientierte Zahlungsmethoden akzeptieren. Content-Strategie Der Konzern produziert keinen Content, sondern lizenziert fertige Inhalte von nationalen und internationalen Lizenzgebern. Die Content-Strategie des Konzerns konzentriert sich auf die Lizenzierung von überwiegend synchronisierten und nicht-exklusiven Inhalten, die den Besonderheiten der einzelnen Märkte und den unterschiedlichen kulturellen Geschmäckern entsprechen. Content, insbesondere Nischen-Genre-Content, innerhalb der bestehenden Vertikalen wird auch für zusätzliche Marketingmaßnahmen genutzt, um Verbraucher mit unterschiedlichen Interessengebieten in der Unterhaltungswelt anzusprechen und neue Kunden zu gewinnen. Der Konzern richtet sich mit seinem Angebot an gebündeltem Content an den Massenmarkt und bietet kontinuierlich aktualisierte internationale sowie lokalisierte Inhalte. Der Konzern konzentriert sich strategisch auf den Ausbau und die Verbesserung der Qualität sowie der Quantität seines Content-Angebots mit attraktivem Allround-Entertainment über alle Kategorien hinweg und mit differenzierten, spezialisierten Nischeninhalten. Expansionsstrategie Die Expansionsstrategie des Konzerns sieht vor, weitere Länder zu erschließen, auch mit neuen digitalen Produkten und neuen Monetarisierungsmodellen, um die globale Präsenz zu erhöhen und die Reichweite zu vergrößern, wo dies operativ und finanziell machbar ist. Die organische Wachstumsstrategie des Konzerns in neue Regionen beginnt immer mit Machbarkeitsstudien, die sich mit der Demografie des Massenmarktes befassen. Wichtig ist die Verfügbarkeit von lizenziertem Content in der jeweiligen Landessprache, von Zahlungsdienstleistern für die Bezahlung der Kunden (entsprechend den lokalen Gepflogenheiten) und von bestehenden Werbeflächen mit großer Reichweite. Nach einer erfolgreichen operativen Testphase mit kontinuierlicher Messung der Geschäftsentwicklung und des Wachstumspotenzials werden weitere Inhalte hinzugefügt, die Online- Werbekampagnen werden hochgefahren und die Flächenproduktivität erhöht. Darüber hinaus will der Konzern seine Umsatzerlöse in den Ländern, in denen er derzeit tätig ist, durch die Erschließung neuer Omni-Vertriebskanäle sowie durch das Angebot neuer digitaler Produkte und Monetarisierungsmodelle verbessern. Auf anorganischer Ebene verfolgt der Konzern einen opportunistischen Ansatz und verfügt über ein spezielles M&A-Team, das nach potenziellen Fusionen und Übernahmen sucht und diese bewertet. Die M&A-Strategie des Konzerns besteht darin, Transaktionen zu verfolgen, die mit der Unternehmensstrategie übereinstimmen, eine Erweiterung des Wachstumsplans des Konzerns darstellen und sowohl langfristigen Wert als auch Widerstandsfähigkeit schaffen. Personalstrategie Ende 2024 beschäftigte der Konzern 132 Mitarbeiter aus 33 verschiedenen Nationen, die in einem erfolgreichen Hybridmodell für Büroarbeit (3 Tage pro Arbeitswoche) und Heimarbeit (2 Tage pro Arbeitswoche) in allen seinen Büros arbeiten. Im Rahmen des konzernweiten Transformationsprogramms "Fit For Future" wurden im Jahr 2024 alle Personalanforderungen und Personalkosten strategisch überprüft, um die Organisation zu straffen und CLIQ kosteneffizienter zu machen. Auch die Kosten für den Einsatz von externen Dienstleistern, Beratern und Auftragnehmern wurden auf den Prüfstand gestellt. Infolgedessen wurde die Zahl der Mitarbeiter von 170 zum 31. Dezember 2023 um 22 % reduziert. Die Personalstrategie zielt darauf ab, interkulturelle Synergien innerhalb des Konzerns zu schaffen. Um dies zu erreichen, bietet der Konzern allen Mitarbeitern und Bewerbern gleiche Chancen und fördert ein Umfeld, in dem die Einheit in der Vielfalt durch einen integrativen Arbeitsplatz in allen Büros, Abteilungen und Teams gefördert wird. Die Vielfalt der Belegschaft ermöglicht eine kulturelle und sprachliche Vielfalt auf allen Hierarchieebenen. Die zentralen Unternehmenswerte des Konzerns sind: • Zusammenarbeit - Gemeinsame Ideen, gemeinsamer Erfolg Wir erreichen Erfolg durch Teamarbeit, offene Kommunikation, gesunden Menschenverstand und gegenseitige Unterstützung. • Entrepreneurship - Mutig denken, mutig handeln Wir fördern eine Kultur des Mitverantwortungsgefühls sowie des opportunistischen und optimistischen Denkens, in der Mitarbeiter Eigeninitiative ergreifen, kalkulierte Risiken eingehen und sinnvolle Veränderungen vorantreiben können. • Connection - Offene Türen, offener Austausch Wir stellen sicher, dass Führungskräfte und Ressourcen für alle zugänglich und verfügbar sind. • Performance - Erwartungen übertreffen, Spitzenleistungen erbringen Wir sind leistungsorientiert und streben danach, hervorragende Ergebnisse zu erzielen. Jeder Mitarbeiter und Mitarbeiterin ist bestrebt, sein oder ihr Bestes zu geben und zu unserem gemeinsamen Erfolg beizutragen. • Authentizität - Sei Du selbst, sei echt Wir fördern einen Arbeitsplatz, an dem Menschen so sein können, wie sie wirklich sind. Auch in Zukunft wird sich der Konzern darum bemühen, hochqualifizierte und talentierte Mitarbeiter zu gewinnen und den CLIQ-Konzern zu einem attraktiven Arbeitgeber zu machen. Kommunikationsstrategie Die Kommunikationsstrategie des Konzerns zielt darauf ab, die Beziehungen zu seinen Stakeholdern, einschließlich Mitarbeitern, Investoren, Content-Anbietern, Werbeplattformen, der Presse und anderen interessierten Parteien, nach den Grundsätzen von Transparenz und Verantwortlichkeit zu stärken. LinkedIn bleibt weiterhin die Hauptplattform des Konzerns für die direkte Unternehmenskommunikation und das berufliche Engagement. 1.5 Unternehmensführung Leitende Organe Die CLIQ Digital AG ist eine deutsche Aktiengesellschaft mit einem Aufsichtsrat und einem Vorstand. Die Vorstandsmitglieder sind Luc Voncken (seit 2012) und Ben Bos (seit 2014), deren Verträge beide bis zum 31. Mai 2029 laufen. Der Aufsichtsrat der CLIQ Digital AG besteht aus Dr. Mathias Schlichting (Vorsitzender), Nathalie Lam und Karel Tempelaar. Karel Tempelaar, Luc Voncken und Ben Bos halten zusammen etwa 9 % des ausgegebenen Aktienkapitals der CLIQ Digital AG zum 31. Dezember 2024. Steuerungssystem CLIQ verwendet strategische Leistungskennzahlen (KPIs), um sein Geschäft zu überwachen und zu steuern, sowie verschiedene sonstige operative Indikatoren. Die strategischen Leistungskennzahlen werden kontinuierlich gemessen und sind Teil der monatlichen Berichte an den Vorstand. Der Schwerpunkt des operativen Managements des CLIQ-Konzerns liegt auf den strategischen Werttreibern, die sich direkt auf die mittel- und langfristigen Unternehmensziele auswirken und in direktem Zusammenhang mit der Strategie stehen. Die sonstigen operativen Indikatoren geben einen Einblick in die Geschäftsaktivität auf einer detaillierteren Ebene, sind aber für den Vorstand nicht entscheidend, um den Konzern bei der Erreichung der Unternehmensziele zu steuern. Dabei unterscheidet der Konzern zwischen strategischen KPIs und sonstigen operativen Indikatoren. Die strategischen Leistungskennzahlen, die zur Steuerung der geschäftlichen Performance von CLIQ verwendet werden, sind EBITDA, Umsatzerlöse und die Kundenakquisitionskosten insgesamt. Zu den sonstigen operativen Indikatoren gehören die Anzahl der einmalig bezahlten Abonnements, der erwartete durchschnittliche Lifetime-Value eines Kunden (LTV) und der Lifetime-Value der Kundenbasis (LTVCB). Weitere Informationen finden Sie in den Definitionen der Leistungskennzahlen unter https://cliqdigital.com/investors/financials#investors-financials-performance-measures. Einmalig zahlende Kunden sind Kunden, die am Ende des Berichtszeitraums ein aktives Abonnement haben, d.h. der Kunde hat Zugang zu einem der digitalen Produkte des Konzerns (vor allem Streamingdienste) und zahlt dafür. Der erwartete durchschnittliche Lifetime-Value eines Kunden (LTV) misst über die Lebenszykluszeit den erwarteten Umsatzerlös aus digitalen Produkten (insbesondere Streamingdiensten), die ein Kunde abonniert hat. Der Lifetime-Value der Kundenbasis (LTVCB) ist der zukünftige Umsatzerlös, der von den bestehenden Kunden über ihre geschätzte individuelle Rest-Lebenszyklusdauer zum Berichtszeitpunkt erwartet wird. 2 Wirtschaftsbericht 2.1 Wirtschaftliches Umfeld Gesamtwirtschaftliche Entwicklung Im Jahr 2024 spiegelt die globale Makroökonomie eine Phase der Wachstumsstabilisierung wider, allerdings mit anhaltenden Herausforderungen in allen Regionen. Das globale Wirtschaftswachstum wird für 2024 mit 3,2 % prognostiziert und bleibt damit praktisch unverändert gegenüber 3,3 % im Jahr 2023. Die entwickelten Volkswirtschaften verzeichneten aufgrund einer strafferen Geldpolitik ein langsameres Wachstum, während die Schwellenländer, insbesondere in Asien, aufgrund umfangreicher öffentlicher Investitionen in die Infrastruktur und technologischer Investitionen in KI und Halbleiter eine relative Stärke aufwiesen. 1
1 IMF World Economic Outlook Update, Januar 2025
Für 2024 wird ein BIP-Wachstum in den USA von 2,8 % prognostiziert, geringfügig weniger als 2023, wobei sich die Verbraucherausgaben abkühlen, da die hohen Zinsen das verfügbare Einkommen beeinträchtigen. Das Wachstum in Europa bleibt mit Prognosen von 0,8 % in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften schleppend, was auf Herausforderungen wie die schwache Nachfrage und die Kosten der Energiewende zurückzuführen ist. 2 Die Inflation hat sich weltweit abgeschwächt, so dass die Zentralbanken ihre geldpolitische Straffung lockern konnten, obwohl in einigen Sektoren, wie z.B. im Dienstleistungssektor, weiterhin Preisdruck herrschte. Es wird erwartet, dass sich der Disinflationsprozess bis ins Jahr 2025 fortsetzen wird. Die Ökonomen von Goldman Sachs gehen davon aus, dass sich die PCE-Kerninflation (Personal Consumption Expenditures) in den USA bis Ende 2025 auf 2,4 % verlangsamen wird und die Fed den Leitzins auf 3,25 - 3,5 % senken wird. 3 Geopolitische Spannungen und Instabilität, klimabedingte Störungen und geoökonomische Fragmentierung stellten langfristige Risiken dar. Unterhaltungstrends Im Jahr 2024 ist das Verbraucherverhalten in Bezug auf Unterhaltung geprägt von Personalisierung, Interaktivität und technologiegetriebenen Innovationen. Streaming-Plattformen blieben dominant, wobei die Verbraucher zunehmend Nischenplattformen bevorzugen, die maßgeschneiderten Content anbieten, wie z.B. spezielle Kanäle für Dokumentationen, Indie-Filme und Anime. Interaktive Storytelling-Formate und Live-Streaming über Twitch oder YouTube Live gewinnen aufgrund ihres Engagement-Potenzials an Zugkraft. 4 Immersive Erlebnisse wie virtuelle und erweiterte Realität (VR/AR) und Cloud-Gaming, die einen breiteren Zugang ermöglichen, ohne auf teure Hardware angewiesen zu sein, haben im Spielesektor Einzug gehalten. Virtuelle Konzerte, Events und sogar digitale Einkaufserlebnisse werden zum Mainstream in den Ökosystemen der Spielebranche. 5 Elemente der Gamification wie Bestenlisten, Erfolge und interaktive Funktionen werden in Unterhaltungsangebote integriert, von Spielen bis hin zu Live-Events. Hochgeschwindigkeits-Internet und 5G-Netzwerke ermöglichen reibungslosere Erlebnisse beim Cloud-Gaming und Live-Streaming. Die Datenanalyse wird umfassend genutzt, um die Vorlieben des Publikums zu verstehen und eine hochgradig personalisierte und zielgerichtete Unterhaltung zu gewährleisten. 6 Plattformen wie TikTok, Instagram Reels und YouTube Shorts florieren, da ein Publikum mit kürzerer Aufmerksamkeitsspanne Mikro-Inhalte bevorzugt, die leicht auf mobilen Geräten konsumiert werden können. Die Influencer-Kultur spielt eine wichtige Rolle bei der Gestaltung von Trends und der Förderung von Unterhaltungscontent. 7 Podcasts entwickeln sich immer mehr zu einem Mainstream-Medium, mit steigenden Investitionen in hochwertige, professionell produzierte Serien. Dieses Format ist nicht nur auf Unterhaltung ausgerichtet, sondern wird auch zunehmend für Marketing und Branded Storytelling genutzt. 8 Insgesamt tendieren die Verbraucher zu immersiven, flexiblen und interaktiven Unterhaltungsangeboten, angetrieben von technologischen Fortschritten und dem Wunsch nach personalisierten Erlebnissen. Werbemarktposition
2 IMF World Economic Outlook Update, Januar 2025
Laut Statista Market Insights war der globale Werbemarkt von zunehmender Digitalisierung sowie Personalisierung der Werbung geprägt. Die Gesamtausgaben werden 2024 voraussichtlich 1,01 Billionen € erreichen und bis 2030 auf 1,37 Billionen € ansteigen; dies entspricht einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von 5,10 % zwischen 2024 und 2030. Im Jahr 2030 werden voraussichtlich 1% der weltweiten Marketingausgaben programmatisch sein. 9 Im Jahr 2024 werden in den USA die höchsten Umsatzerlöse von 394,9 Mrd. € erwartet, die bis 2030 auf ein Marktvolumen von 555,4 Mrd. € ansteigen sollen; dies entspricht einer jährlichen Wachstumsrate von 5,66 % (CAGR 2024-2030). Die durchschnittlichen Pro-Kopf-Werbeausgaben im TV- und Video- Werbemarkt werden im Jahr 2024 voraussichtlich 392,20 € erreichen. 10 Auf dem europäischen Werbemarkt werden sich die Ausgaben im Jahr 2024 voraussichtlich auf ca. 186,0 Milliarden € belaufen und bis 2030 auf 238,5 Milliarden € ansteigen; dies entspricht einer jährlichen Wachstumsrate von 4,03 % (CAGR 2024-2030). Im Jahr 2024 werden die durchschnittlichen Werbeausgaben pro Kopf auf dem Markt für Suchmaschinenwerbung voraussichtlich 67,84 € betragen. 11 Medien-Streaming-Marktposition Trotz steigender Kündigungen und zunehmend gesättigter Märkte sowohl in Nordamerika als auch in Westeuropa war der globale Markt für Subscription-Video-on-Demand (SVOD) im Jahr 2024 durch dynamisches Wachstum, Innovation und regionale Differenzierung gekennzeichnet. 12 Die Verbraucher setzen zunehmend auf zahlreiche Abonnements und mischen Mainstream-SVOD-Plattformen mit Nischenoptionen. 13 Im Jahr 2023 wurde der SVOD-Markt auf 151,9 Mrd. USD geschätzt und wird zwischen 2024 und 2032 voraussichtlich mit einer CAGR von über 11 % wachsen. 14 In Deutschland haben laut der Deloitte Media Consumer Survey 95 % der Bevölkerung Zugang zu einem Internetanschluss, wobei 82 % sogar ihr Fernsehgerät mit dem Internet verbunden haben - ein Anstieg von fast 20 Prozentpunkten gegenüber 2021. Darüber hinaus werden Millionen von kleineren Bildschirmen von Smartphones, Tablets und PCs für Videodienste genutzt. Dennoch gibt es zunehmend Anzeichen für eine Sättigung bei den Video-on-Demand-Abonnements. Im Jahr 2024 haben 64 % der deutschen Befragten mindestens ein kostenpflichtiges Abonnement abgeschlossen, genauso viele wie im Vorjahr. Wo es Abonnements gibt, ist die Zahl pro Haushalt nur moderat von 2,2 auf 2,5 gestiegen. 15 Es wird erwartet, dass der AVOD-Markt (werbebasiertes Video-on-Demand) in den kommenden Jahren erheblich wachsen wird, angetrieben durch die Umstellung der Verbraucherpräferenzen, den technologischen Fortschritt und die zunehmende Akzeptanz in den globalen Regionen. Die Größe des AVOD-Marktes wurde im Jahr 2024 auf 49,04 Mrd. USD geschätzt und wird voraussichtlich von 2025 bis 2030 mit einer CAGR von 29,2 % wachsen. AVOD-Dienste erfreuen sich zunehmender Beliebtheit, vor allem, weil immer mehr On-Demand-Dienste auf Abonnementbasis angeboten werden und einen erheblichen Teil des Budgets der Verbraucher in Anspruch nehmen. AVOD-Plattformen nutzen Analysen des Nutzerverhaltens und -engagements sowie Gerätespezifikationen und -fähigkeiten, um Werbung gezielt an die Zuschauer zu richten. Da die Verlage die Daten der Nutzeraktivitäten nutzen können, um die Zielgruppenansprache zu individualisieren, steigt das Interesse der Marketer an AVOD-Diensten. AVOD-Plattformen können die Analyse der Nutzeraktivitäten nutzen, um maßgeschneiderte Werbung anzubieten, die die Konversionsraten und den ROI für Werbetreibende erhöht. 16 Die Landschaft des Video-Streamings erlebt eine paradigmatische Umstellung, wobei AVOD schnell an Boden gewinnt. Dieser Trend bedeutet einen strategischen Schwenk von der bisherigen Abhängigkeit von abonnementbasierten Modellen (SVOD) hin zu einem stärker diversifizierten Umsatzerlös-Ansatz. 17
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https://de.statista.com/outlook/amo/werbung/weltweit
Die kombinierten Umsatzerlöse aus AVOD und Abonnementmodellen könnten sich bis 2029 verdreifachen, wobei die Anteile von werbefinanzierten und Abonnementmodellen nahezu gleich groß sind. 18 Der Vorstand ist der Ansicht, dass das Geschäftsmodell robust ist und dass der CLIQ-Konzern gut positioniert ist, um von dem stetig wachsenden digitalen Werbe- und Unterhaltungsmarkt für abonnementbasierte Dienste und andere Monetarisierungsmodelle zu profitieren. 2.2 Marktentwicklung Die Geschäftsaktivitäten von CLIQ Digital werden von verschiedenen Marktfaktoren beeinflusst: Adtech-Markt Im Jahr 2024 erlebt die Werbetechnologiebranche (Adtech) transformative Trends, die von technologischen Fortschritten, verändertem Verbraucherverhalten und regulatorischen Umstellungen geprägt sind. Künstliche Intelligenz (KI) hat die Innovation weiter vorangetrieben und hochgradig personalisierte Werbeerlebnisse und eine effiziente Kampagnenoptimierung ermöglicht. Dazu gehören die Dynamic Creative Optimisation (DCO) zur Anpassung von Anzeigen in Echtzeit auf der Grundlage des Nutzerverhaltens und die fortschrittliche KI-Integration für programmatische Werbung. Auch bei der Erstellung und Analyse von Content wird KI zunehmend eingesetzt, um die Produktivität zu steigern und gleichzeitig neue kreative Möglichkeiten zu eröffnen. 19 Angesichts der wachsenden Besorgnis über den Datenschutz konzentrieren sich die Werbetreibenden auf die Zustimmung der Nutzer und auf Transparenz. Techniken wie differenzierter Datenschutz und Blockchain werden erforscht, um ein Gleichgewicht zwischen der Personalisierung und dem Schutz der Privatsphäre der Nutzer zu schaffen, um Vertrauen zu schaffen und gleichzeitig strengere Vorschriften einzuhalten. 20 Die Ausgaben für Videowerbung steigen rasant an, angetrieben durch die Beliebtheit von kurzen Inhalten auf Plattformen wie TikTok. Darüber hinaus wird immersive Werbung im Metaverse und über Augmented und Virtual Reality immer beliebter und bietet ansprechende Markenerlebnisse. Die nahtlose Integration über verschiedene Plattformen hinweg wird immer wichtiger, da Marken Wert auf eine konsistente Botschaft über verschiedene Werbeformate hinweg legen. Es wird erwartet, dass die Automatisierung von Multiformat-Kampagnen den Einsatz von Werbung auf der Grundlage von Kampagnenzielen und nicht von starren Formatbeschränkungen rationalisieren wird. 21 Werbetreibende setzen auf umweltfreundliche Praktiken und konzentrieren sich auf vielfältigen, inklusiven Content, um den sich wandelnden Werten der Verbraucher und den Erwartungen der Gesellschaft gerecht zu werden. Blockchain und andere dezentrale Lösungen werden eingesetzt, um Anzeigenbetrug zu bekämpfen und transparentere und vertrauenswürdigere Transaktionen bei der Anzeigenschaltung zu gewährleisten. Da sprachgesteuerte Geräte allgegenwärtig werden, gewinnt die Optimierung von Anzeigen für die Sprachsuche zunehmend an Bedeutung. Darüber hinaus stehen Sektoren wie iGaming vor einem bedeutenden Wachstum und bieten lukrative Möglichkeiten für gezielte Werbung. 22 Kartensystem-Markt
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https://www.mediapost.com/publications/article/389425/hybrid-avod-svod-revenues-to-triple-by-2029-disne.html
Die Änderung der Kundenbetreuungsinstrumente durch die Kartensysteme hat die Kündigungsrate des Konzerns in allen Regionen im Jahr 2024 negativ beeinflusst. Jüngste Aktualisierungen von Kartensystemen, wie Visa und Mastercard, haben zu erheblichen Änderungen bei den Rückerstattungs- und Streitbeilegungsverfahren für Kunden geführt. Visa hat die Anforderungen für die Autorisierung von Kaufrückgaben eingeführt, so dass Karteninhaber ihre Rückerstattungen jetzt in Echtzeit in ihren Stellungnahmen im Online-Banking sehen können und nicht mehr 2-5 Tage warten müssen. Diese Implementierung reduziert Rückerstattungsanfragen und erhöht die Transparenz. 23 Mastercard hat seine Tools wie Consumer Clarity und Mastercom Collaboration erweitert. Diese Plattformen ermöglichen die Kommunikation in Echtzeit und die frühzeitige Beilegung von Streitigkeiten. Sie tragen dazu bei, unnötige Rückbuchungen zu vermeiden, indem sie sich direkt mit den Anliegen der Karteninhaber befassen, bevor Streitigkeiten eingereicht werden. 24 Diese Anstrengungen wurden unternommen, um Zahlungsstreitigkeiten zu vereinfachen und die Kundenerfahrung zu verbessern, indem klare Echtzeit-Informationen über den Rückerstattungsstatus bereitgestellt werden, die sowohl den Kunden als auch den Händlern helfen, Rücksendungen effektiver zu bearbeiten. Content-Markt SVOD-Dienste investieren stark in regionale und lokalisierte Inhalte, um ein vielfältiges Publikum anzuziehen und sich in einem wettbewerbsintensiven Markt zu differenzieren. So haben beispielsweise Sendungen in der jeweiligen Landessprache und kulturell relevante Programme das Engagement erhöht. Die Plattformen konzentrieren sich auch auf Koproduktionen mit lokalen Content-Erstellern, um in bestimmten Regionen stärker Fuß zu fassen. Darüber hinaus helfen die zunehmende Verbreitung von Live-Streaming und interaktiven Funktionen, wie Quiz oder Gamification, den Plattformen, sich in einem wettbewerbsintensiven Markt zu differenzieren. 25 Musik-Streaming-Anbieter bieten exklusive Inhalte mit Podcasts und Originalinhalten an, die die Menschen zunächst auf die Plattform locken und sie schließlich zu Abonnenten machen. 26 Sport-Streaming gewinnt weiter an Popularität, angetrieben von Fortschritten bei Live-Streaming-Technologien und der Nachfrage nach immersiven Erlebnissen in High-Definition-Formaten. 27 Content-Innovationen für Hörbücher sahen große Investitionen in hochwertige Produktionen, wie z.B. Multi- und Promi-Cast-Performances sowie KI-erzählte Hörbücher und Tools wie "Voice Switcher", die ihre Zugänglichkeit und Personalisierung verbessern. 28 Im Jahr 2024 wird erwartet, dass sich Cloud-Gaming aufgrund seiner Zugänglichkeit und Kostenvorteile durchsetzt und die traditionellen Konsolen- und PC-Gaming-Modelle durchbricht, indem es hochwertige Spielerlebnisse für ein globales Publikum verfügbar macht. 29 Da Cyber-Bedrohungen immer raffinierter werden, wird 2024 ein stärkerer Schwerpunkt auf die Cybersicherheit von Software gelegt. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Trends für Streaming-Content im Jahr 2024 von technologischen Fortschritten, vielfältigen Content-Angeboten und einer Umstellung auf flexiblere, regional zugeschnittene Erlebnisse bestimmt werden. Mit dem Aufkommen interaktiver Formate und der wachsenden Bedeutung von Nachhaltigkeit werden diese Trends die Art und Weise, wie Content weltweit konsumiert wird, neu definieren.
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https://www.checkout.com/blog/visa-and-mastercard-introduces-a-new-customer-return
3 Finanzlage des Konzerns 3.1 Geschäftsentwicklung Das Geschäftsjahr 2024 war für den Konzern ein Jahr des Wandels und aufgrund widriger Marktbedingungen sehr herausfordernd. Dies erforderte das Ergreifen strikter Gegenmaßnahmen und die Einleitung eines konzernweiten Transformationsprogramms, das umfassende Sparmaßnahmen beinhaltete. ![]() Für das Gesamtjahr 2024 sank der Umsatzerlös des Konzerns um 26 % auf 243,0 Millionen € (2023: 326,4 Millionen €), hauptsächlich aufgrund einer höheren Kündigungsrate von Kunden und auch weniger Neukundenakquisitionen. Seit Anfang 2024 ist die Kündigungsrate gestiegen und infolgedessen ist der erwartete durchschnittliche Lifetime-Value eines Kunden (LTV) gesunken. Im Einklang mit dem Fokus des Konzerns auf Profitabilität wurde daher beschlossen, die Ziel-CPA (Kosten pro Akquisition) zu senken, wodurch die Umsatzerlöse zurückgingen, da die Gebotsabgaben für neue Abonnenten gesenkt wurden. Nach einer strategischen Überprüfung wurde im zweiten Quartal beschlossen, die Vermarktung des Flaggschiff-Streamingdienstes cliq.de auf dem deutschen Markt nicht fortzuführen. Für die Gewinnung neuer Kunden im Jahr 2024 beliefen sich die Kundenakquisitionskosten insgesamt auf 75,1 Millionen € (2023: 135,4 Millionen €), was einem prozentualen Anteil am Umsatz von 31 % (2023: 42 %) entsprach. Im Einklang mit der auf das Ergebnis ausgerichteten Geschäftsstrategie des Konzerns hat der Vorstand von CLIQ im Jahr 2024 beschlossen, die Ziel-CPA (Kosten pro Akquisition) zu senken, um einen stärkeren Fokus auf die Rentabilität zu legen. Der Konzern erwirtschaftete im Jahr 2024 einen operativen freien Cashflow in Höhe von 3,4 Millionen € (2023: 18,6 Millionen €) und zum 31. Dezember 2024 belief sich die Netto-Cash-Position des Konzerns auf 11,9 Millionen € (31.12.2023: 15,7 Millionen €). Um die Performance im Kerngeschäft klar und präzise darzustellen, wurden die Ergebniszahlen des Konzerns um Sonderfaktoren bereinigt. Diese Sonderfaktoren umfassen in erster Linie Kosten im Zusammenhang mit dem konzernweiten Transformationsprogramm ("Fit For Future"), einschließlich Unternehmensumstrukturierungen und Steueroptimierungen. Sie beinhalten auch zeitlich befristete Beratungs- und Leiharbeiterkosten zur Durchführung des Transformationsprogramms "Fit For Future" sowie Personal- und sonstige betriebliche Aufwendungen. Das EBITDA vor Sonderfaktoren betrug 21,4 Millionen € bei einer Marge von 9 %. Das berichtete EBITDA belief sich auf 10,2 Millionen € und enthielt 11,3 Millionen € Sonderfaktoren im Zusammenhang mit dem Transformationsprogramm des Konzerns. Aufgrund des berichteten Konzernverlusts in Höhe von 27,9 Millionen € (2023: 31,9 Millionen € Konzerngewinn) für die Berichtsperiode, sank das berichtete unverwässerte Ergebnis je Aktie im Jahr 2024 auf -4,75 € (2023: 4,90 €). 3.2 Konzernweites Transformationsprogramm Im Jahr 2024 hat der CLIQ-Konzern ein umfassendes Transformationsprogramm mit dem Namen "Fit For Future" initiiert, um sowohl seine Kosteneffizienz als auch seine Produktivitätsgewinne zu verbessern. Das Hauptziel des Programms besteht darin, den Konzern grundlegend umzugestalten, um fokussierter, schlanker und zielorientierter zu werden. Das gesamte Transformationsprogramm wird voraussichtlich im ersten Quartal 2025 abgeschlossen sein. Das Programm "Fit For Future" wurde ins Leben gerufen, um konzernweit erhebliche, jährlich wiederkehrende Kosteneinsparungen zu erzielen. Im Jahr 2024 umfassten die Kosteneinsparungen Maßnahmen, um den ungünstigen Marktbedingungen zu begegnen und die Geschäftsaktivitäten und die Verwaltung des Konzerns zu optimieren. Zu den bemerkenswerten Beispielen gehört eine umfassende strategische Überprüfung der Personalressourcen des Konzerns, der Unterstützung durch externe Dienstleister sowie der allgemeinen Verwaltungs- und Geschäftsaktivitäten. Produktivitätssteigerungen wurden - und werden weiter - durch die volle Konzentration auf die erforderlichen operativen Verbesserungen im gesamten Konzern erzielt. Der Konzern konzentriert sich darauf, die Diversifizierung seiner Vertriebskanäle (die "Glorreichen Sieben") zu beschleunigen und solide Rahmenbedingungen zu schaffen, die stärkere globale Finanzergebnisse ermöglichen, einschließlich der Erprobung und Einführung neuer digitaler Produkte und Monetarisierungsmodelle. 3.3 Wichtige Leistungskennzahlen Die Entwicklung der strategischen Leistungskennzahlen und der sonstigen operativen Indikatoren ist in der folgenden Tabelle dargestellt: scrollen
Der ursprüngliche Ausblick des Konzerns für 2024 stand vor großen Herausforderungen - vor allem aufgrund einer höher als erwarteten Kündigungsrate von Kunden - und wurde am 06.05.2024, 11.07.2024 und am 11.12.2024 nach unten korrigiert. Die Geschäftsstrategie des Konzerns ist jedoch darauf ausgerichtet, der Rentabilität Vorrang vor dem Umsatzwachstum einzuräumen, wie die sequenzielle Ausweitung der berichteten EBITDA-Marge im Jahr 2024 deutlich zeigt. Die Zahl einmaliger zahlender Kunden für die gebündelten und Single-Content-Streamingdienste des Konzerns ging zum 31. Dezember 2024 auf 0,7 Millionen zurück (31.12.2023: 1,2 Millionen). Der Rückgang ist darauf zurückzuführen, dass sich der Konzern stärker auf die Rentabilität als auf das Umsatzwachstum konzentriert hat. Dabei wurde die CPA stärker an den niedrigeren erwarteten durchschnittlichen Lifetime- Value (LTV) der Kunden angepasst, was zu weniger Neukundenakquisitionen führte. Der erwartete durchschnittliche Lifetime-Value eines Kunden (LTV) für gebündelte Content- Streamingdienste und Single Content-Streamingdienste sank um 10 % auf 77 € im Jahr 2024 (2023: 85 €). Der Rückgang im Vergleich zum Vorjahr ist auf die höheren Kündigungsraten zurückzuführen, die sich aus den neuen Kundenbetreuungsinstrumenten bei den Kartenunternehmen ergeben, was zu einer kürzeren durchschnittlichen Kundenbindungsdauer führte. Der Lifetime-Value der Kundenbasis (LTVCB) zum 31. Dezember 2024 sank im Vergleich zum Vorjahr um 70 Millionen € auf 94 Millionen € (31.12.2023: 164 Millionen €). Der niedrigere LTVCB resultiert aus dem Rückgang der Anzahl der einmaligen zahlenden Kunden sowie dem erwarteten durchschnittlichen Lifetime-Value eines Kunden. 3.4 Ertragslage Umsatzerlöse Der Konzern erzielte im Geschäftsjahr 2024 Umsatzerlöse in Höhe von 243,0 Millionen € (2023: 326,4 Millionen €). Dies entspricht einem Rückgang von 26 % gegenüber dem Vorjahr. Die Aufschlüsselung der Umsatzerlöse nach Diensten war wie folgt: scrollen
Die Umsatzerlöse sanken vor allem aufgrund einer höher als erwarteten Kündigungsrate von Kunden, die auf die neuen Kundenbetreuungstools bei den Kartensystemen zurückzuführen ist, und weniger Neukundenakquisitionen. Die höheren Kündigungsraten führten zu einer kürzeren durchschnittlichen Kundenbindungsdauer und damit zu einem Rückgang des erwarteten durchschnittlichen Lifetime-Values (LTV). Als Reaktion darauf konzentrierte sich das Management auf die Verbesserung der Rentabilität des Konzerns und nahm daher eine rigorose Senkung der Akquisitionskosten (CPA) vor, um den Fokus des Konzerns auf Rentabilität und Cash-Generierung zu stärken. Die CPA wurden dadurch besser mit dem niedrigeren LTV der Kunden in Einklang gebracht, was zu weniger Neukundenakquisitionen führte. Die Umsatzerlöse verteilten sich auf die einzelnen Regionen wie folgt: scrollen
Im Einklang mit der Entscheidung des Managements, sich auf die Rentabilität zu konzentrieren, sank der Umsatzerlös in Nordamerika um 15 % und in Europa um 52 % im Jahr 2024. In Lateinamerika und in der Region Übrige stiegen die Umsatzerlöse um 10 % bzw. 20 %. Kundenakquisitionskosten Die Kundenakquisitionskosten insgesamt spiegeln alle Werbekosten wider, die im Berichtszeitraum für die Gewinnung neuer Kunden und die anschließende Generierung künftiger Umsätze angefallen sind. In Übereinstimmung mit IFRS 15 aktiviert CLIQ seine Kundenakquisitionskosten (Vertragskosten), die neuen Kunden, die die wiederkehrenden digitalen Unterhaltungsdienste abonnieren, direkt zurechenbar sind, um die zeitliche Differenz zwischen der unmittelbaren Kostenauswirkung und der aufgeschobenen Umsatzerlöserfassung zu eliminieren. Diese aktivierten Kundenakquisitionskosten (Vertragskosten) sind eine Investition in den Kundenbasiswert (LTVCB), der die erwarteten zukünftigen Umsätze darstellt. Die aktivierten Kundenakquisitionskosten (Vertragskosten) werden in der Gewinn- und Verlustrechnung über den Lebenszyklus des Umsatzerlöses des Kunden mit einer maximalen Amortisationsdauer von 18 Monaten aufgelöst. Wenn ein Kunde den Dienst abmeldet, werden die entsprechenden aktivierten Vertragskosten im selben Zeitraum vollständig amortisiert. Die Summe der Kundenakquisitionskosten insgesamt, der aktivierten Kundenakquisitionskosten (Vertragskosten) und der amortisierten Vertragskosten stellt die Kundenakquisitionskosten der Periode dar, die sich auf die in der Periode erfassten Umsatzerlöse beziehen. Die Kundenakquisitionskosten der Periode werden entsprechend der erwarteten Laufzeit des Abonnements erfasst und geben somit ein genaues und angemessenes Bild des Ergebnisses des Konzerns wieder. Die Kundenakquisitionskosten der Periode beliefen sich im Jahr 2024 auf 97,1 Millionen € (2023: 125,8 Millionen €), was einem Prozentsatz von 40 % vom Umsatz (2023: 39 %) entspricht. scrollen
Die um 23 % niedrigeren Kundenakquisitionskosten der Periode spiegeln die Entscheidung des Konzerns wider, sich strategisch stärker auf die Rentabilität zu konzentrieren, und die daraus folgende Senkung des Ziel-CPA. Kosten für Fremdleistungen Die Kosten für Fremdleistungen umfassen die Kosten, die der Konzern an Zahlungsdienstleister zahlt. Diese Kosten beziehen sich auf Dienste von Netzbetreibern, Gateways, Acquirer-Banken und Zahlungsplattformen, die die technische Anbindung bereitstellen und die Vereinnahmung von Kundenzahlungen ermöglicht. Aufgrund der zunehmenden Anzahl von Kunden, die Kreditkartenzahlungen nutzen, sind die Kosten für Fremdleistungen gesunken, da die Kosten für die direkte Abrechnung mit dem Netzbetreiber (Direct Carrier Billing, DCB) relativ höher sind. In Prozent vom Umsatz sind die Kosten für Fremdleistungen weiter schrittweise gesunken, von 40 % im Jahr 2017 auf 13 % in 2024. Sonstige Umsatzkosten Die sonstigen Umsatzkosten bestehen hauptsächlich aus Konnektivitäts-, Transaktions-, Verwaltungs-, Plattform- und sonstigen Kosten für Zahlungsdienstleister sowie aus Kosten für lizenzierten Content und Kundenbetreuung. Die sonstigen Umsatzkosten sind größtenteils variabel und variieren von Land zu Land. Im Verhältnis zum Umsatzerlös sind die sonstigen Umsatzkosten im Vergleich zum Vorjahr aufgrund höherer transaktionsbezogener Kosten gestiegen. Da ein Teil der Kosten für die Zahlungsinfrastruktur fix ist, stieg der relative Anteil der sonstigen Umsatzkosten aufgrund der rückläufigen Umsatzerlöse ebenfalls an. Personalaufwand Der Personalaufwand stieg 2024 um 7 % auf 26,4 Millionen € (2023: 24,7 Millionen €) und machte 74 % der betrieblichen Gesamtaufwendungen aus (2023: 72 %). Der Anstieg war hauptsächlich auf zusätzliche Kosten im Zusammenhang mit dem konzernweiten Transformationsprogramm "Fit For Future" zur Reduzierung der Mitarbeiterzahl zurückzuführen. Sonstige betriebliche Aufwendungen Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen bestehen hauptsächlich aus IT-Kosten, professionellen Diensten und Vertriebs- und Reisekosten. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen verringerten sich deutlich auf 8,8 Millionen € (2023: 9,8 Millionen €) im Einklang mit dem Fokus des Konzerns auf Profitabilität und aufgrund der Kosteneinsparungsmaßnahmen des Konzerns. Wertminderung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Im Geschäftsjahr verbuchte der CLIQ-Konzern einen Gesamtwertminderungsverlust in Höhe von 334.000 € (2023: 215.000 € Gewinn) aufgrund des höheren Bestands an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen des Konzerns und damit seiner erhöhten Exponierung gegenüber erwarteten (zukünftigen) Kreditverlusten durch Zahlungsausfälle. Abschreibungen, Wertminderungen und Wertberichtigungen Die schwierigen Marktbedingungen sowie der deutliche Rückgang des Marktwerts des Konzerns im Jahr 2024, der sich aus der Börsenkapitalisierung ergab, führten zu einer Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwerts. Die Schätzung des erzielbaren Betrags wurde durch einen externen Gutachter ermittelt und ergab einen Wertminderungsaufwand in Höhe von 26,6 Millionen €. Darüber hinaus stiegen die Abschreibungen auf die selbsterstellten immateriellen Vermögenswerte von 3,0 Millionen € auf 6,9 Millionen €, nachdem die Nutzungsdauer der ursprünglich für den Flaggschiff- Dienst auf dem deutschen Markt entwickelten immateriellen Vermögenswerte neu festgelegt wurde. Konzernergebnis Im Jahr 2024 sank das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 154 % auf -24,7 Millionen € (2023: 45,9 Millionen €) und die EBIT-Marge belief sich auf -10,2 % (2023: 14,0 %). Der effektive Ertragsteuersatz lag 2024 bei -12 % (2023: 29 %) und wurde durch die Wertminderung des Firmenwerts erheblich beeinflusst. Im Jahr 2024 belief sich das Konzernergebnis auf -27,9 Millionen € (2023: 31,9 Millionen €). Das unverwässerte Ergebnis je Aktie (EPS) betrug -4,75 € (2023: 4,90 €) und das verwässerte EPS belief sich auf -4,71 € (2023: 4,82 €). 3.5 Vermögens- und Finanzlage Geschäfts- oder Firmenwert Zum 31.12.2024 belief sich der Geschäfts- oder Firmenwert auf 20,9 Millionen € (2023: 47,5 Millionen €). Als Ergebnis der jährlichen Werthaltigkeitsprüfung des Firmenwerts korrigierte CLIQ seinen Geschäfts- oder Firmenwert und verbuchte einen Wertminderungsaufwand in Höhe von 26,6 Millionen €. Diese Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwerts war in erster Linie auf die herausfordernden Marktbedingungen sowie auf den deutlichen Rückgang des Konzernmarktwerts im Jahr 2024 zurückzuführen, der sich aus der Marktkapitalisierung ergab. Sonstige immaterielle Vermögenswerte Der Rückgang der sonstigen immateriellen Vermögenswerte von 12,1 Millionen € auf 6,9 Millionen € war hauptsächlich auf höhere Abschreibungen (10,5 Millionen €) sowie geringere Investitionen in die Plattform- und technische Entwicklungen (2,6 Millionen €) sowie in lizenzierte Inhalte (2,6 Millionen €) für die abonnementbasierten Streamingdienste zurückzuführen. Die selbst entwickelte Technologie ist die Grundlage für eine vollständig überarbeitete Infrastruktur, um alle digitalen Unterhaltungsdienste über ein einziges, einheitliches System bereitzustellen, das voraussichtlich 2025 fertiggestellt sein wird. Working Capital Die Vertragskosten beliefen sich zum 31. Dezember 2024 auf 27,2 Millionen € (31.12.2023: 49,2 Millionen €) und bestanden aus Kundenakquisitionskosten, die erforderlich sind, um Verträge mit neuen Kunden zu erhalten. Diese Kosten werden zunächst aktiviert und dann auf der Grundlage des Lebenszyklus der Umsatzerlöse des Kunden amortisiert. Der Lebenszyklus des Kundenumsatzes - wie er für die Berechnung der Amortisation der Vertragskosten verwendet wird - wird als durchschnittlicher Umsatzerlös des Kunden pro Vorjahresvergleichswert über die durchschnittliche Abonnementdauer von maximal 18 Monaten berechnet. Der Rückgang um 22,0 Millionen € (2023: Anstieg um 9,6 Millionen €) ist auf niedrigere Kundengewinnungskosten im Jahr 2024 zurückzuführen, die in direktem Zusammenhang mit abonnementbasierten Streamingdiensten stehen. Dieser Rückgang spiegelt sich auch in dem niedrigeren Lifetime-Value der Kundenbasis zum Jahresende in Höhe von 94 Millionen € wider (31.12.2023: 164 Millionen €). Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beliefen sich zum Jahresende 2024 auf 22,3 Millionen € (2023: 20,5 Millionen €). Der Anstieg ist größtenteils auf zeitliche Unterschiede im Zahlungsplan im Vergleich zum Vorjahr und einen höheren Forderungssaldo für laufende Rücklagen zurückzuführen. Der Rückgang der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen auf 0,4 Millionen € (2023: 13,1 Millionen €) war vor allem auf geringere Kundenakquisitionskosten insbesondere zum Ende des vierten Quartals zurückzuführen. Die sonstigen Verbindlichkeiten verringerten sich auf 10,1 Millionen € (2023: 12,6 Millionen €), auch aufgrund geringerer Abgrenzungen für Leistungen an Arbeitnehmer und Erstattungsverbindlichkeiten. Steuerliche Lage Die Ertragsteuerposition zum 31. Dezember 2024 war eine Verbindlichkeit von 4,4 Millionen € (2023: 6,9 Millionen € Verbindlichkeit). Die Nettoposition der latenten Steuerverbindlichkeiten fiel von 12,8 Millionen € auf 7,7 Millionen € zum 31. Dezember 2024. Die Veränderung in der Nettoposition der latenten Steuern ist größtenteils auf die geringeren temporären steuerlichen Differenzen im Zusammenhang mit den Vertragskosten zurückzuführen, die sich aus den niedrigeren Kundenakquisitionskosten im Berichtszeitraum ergeben, die für Steuerzwecke nicht aktiviert, sondern sofort als Aufwand verbucht werden, sowie aus den Investitionen in intern entwickelte Technologien. Darüber hinaus wurden die Steueransprüche aus steuerlichen Verlustvorträgen weitgehend auf 0,0 Millionen € (2023: 1,3 Millionen €) ausgebucht. Es wurden keine latenten Steueransprüche aufgrund von steuerlichen Verlusten gebildet, deren Nutzung unsicher ist. Finanzierung und Finanzmanagement Das Finanzmanagement des CLIQ-Konzerns ist zentral auf Konzernebene organisiert. Der Konzern verfolgt stets wertorientierte Finanzprinzipien, um die Liquidität zu sichern und etwaige finanzielle Risiken minimieren zu können. CLIQ Digital strebt auch ein ausgewogenes Verhältnis in Bezug auf Fälligkeiten und Laufzeiten an. Der Finanzierungsbedarf wird anhand von Budgets und Liquiditätsplänen berechnet und auf der Grundlage aktueller Zahlen kontinuierlich angepasst. Die Aktivitäten von CLIQ Digital konzentrieren sich weiterhin auf Investitionen in Wachstum und die Kernkompetenzen. Für weitere Informationen, siehe Anmerkung 26. Nettoliquidität und Bankverbindlichkeiten Die Netto-Cash-Position des Konzerns zum 31. Dezember betrug: scrollen
Zum 31. Dezember 2024 betrug die maximal verfügbare Kreditlinie 15,0 Millionen € (31.12.2023: 15,0 Millionen €), wovon ein Betrag von 0,0 Millionen € (31.12.2023: 0,0 Millionen €) in Anspruch genommen wurde. Der Rückgang der Netto-Cash-Position um 3,8 Millionen € ist auf den geringeren operativen freien Cashflow zurückzuführen, der aufgrund niedrigerer Umsatzerlöse und einer geringeren Marge gesunken ist. Zudem wurden 5,5 Millionen € für das Aktienrückkaufprogramm und die Dividendenausschüttung in Höhe von 0,3 Millionen € im April aufgezahlt. Cashflow Die konsolidierte Kapitalflussrechnung zeigt die Quellen und Verwendungen der Cashflows während des Geschäftsjahres. Die vollständige Konzern-Kapitalflussrechnung wird auf Seite 66 als Teil des Konzernabschlusses dargestellt. Die in der Konzern-Kapitalflussrechnung berichteten Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente entsprechen den in der Netto-Cash-Position ausgewiesenen Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten. scrollen
Im Jahr 2024 sank der operative freie Cashflow auf 3,4 Millionen € (2023: 18,6 Millionen €). Der Mittelzufluss aus der betrieblichen Tätigkeit belief sich im Jahr 2024 auf 8,7 Millionen € (2023: 30,3 Millionen €). Der Rückgang des Cashflows aus betrieblicher Tätigkeit war hauptsächlich auf den Rückgang der Umsatzerlöse und den Margenrückgang zurückzuführen. Der Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit belief sich 2024 auf 5,3 Millionen € (2023: 11,8 Millionen €) und betraf im Wesentlichen Zahlungen für lizenzierten Content sowie für Investitionen in die Plattform und technische Entwicklungen. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit belief sich im Jahr 2024 auf einen Abfluss von 7,1 Millionen € (2023: 12,7 Millionen € Abfluss) und beinhaltete 5,5 Millionen € Abfluss für das Aktienrückkaufprogramm und 0,3 Millionen € Dividendenausschüttung. Insgesamt war 2024 ein sehr schwieriges Jahr für CLIQ, da das Unternehmen mit härteren Marktbedingungen und langsameren Initiativen für das Umsatzwachstum als erwartet konfrontiert war. Obwohl die Marktbedingungen im Jahr 2025 weiterhin instabil sind, ist der Vorstand mit den strukturellen Veränderungen, die für die Zukunft vorgenommen wurden, zufrieden. 4 Prognosebericht Aufgrund der geringeren Kundenbasis Ende 2024 wird für das Gesamtjahr 2025 ein Konzernumsatz zwischen 180 und 220 Millionen € erwartet (letzte Schätzung von 07.2024: 325 Millionen €). Das EBITDA wird dabei voraussichtlich zwischen 10 und 15 Millionen € liegen (2024: 21 Millionen € (vor Sonderfaktoren) und 10 Millionen € (berichtet)). Die Kundenakquisitionskosten insgesamt für das Geschäftsjahr 2025 werden auf ca. 50 bis 75 Millionen € prognostiziert (2024: 75 Millionen €). scrollen
Das bisher kommunizierte mittelfristige Ziel, im vierten Quartal 2026 eine Run-Rate zu erreichen, die künftig jährliche Umsatzerlöse von mehr als 400 Millionen € ermöglicht, wird nicht aufrechterhalten. 5 Chancen- und Risikobericht 5.1 Chancen Neue digitale Produkte Der Konzern entwickelt neue und strategisch wichtige digitale Produkte, um der sich verändernden Marktdynamik wirksam zu begegnen und dabei sowohl bestehende als auch neue Kundenbasen anzusprechen, um wettbewerbsfähig und zukunftsorientiert zu bleiben. Die neuen digitalen Produkte von CLIQ zielen darauf ab, das bestehende Angebot zu ergänzen, den Kunden einen Mehrwert zu bieten und eine Differenzierung in einem wettbewerbsintensiven Markt zu schaffen. Der Konzern geht davon aus, dass er auf diese Weise seine Umsatzerlöse diversifizieren und von den digitalen Trends profitieren kann, indem er die sich wandelnden Kundenerwartungen erfüllt und seine Marktreichweite ausbaut. Neue Monetarisierungsmodelle Der Konzern hat neue und strategisch wichtige Monetarisierungsmodelle identifiziert. Das AVOD- Monetarisierungsmodell soll ein größeres Publikum anziehen, da die Inhalte kostenlos zugänglich sind und ein breiteres und preissensibleres demografisches Spektrum ansprechen können, einschließlich eines jüngeren Publikums und von Schwellenländern, in denen das verfügbare Einkommen möglicherweise geringer ist. Neben der Erzielung von Umsatzerlösen aus Pre-Roll- oder Mid-Roll-Werbung sollte AVOD die andere Monetarisierungsstrategie des Konzerns (SVOD) ergänzen, indem es Kunden anlockt und diese dann auf ein kostenpflichtiges Abonnement umsteigen. Zusätzliche Monetarisierungsoptionen, wie die Nutzung von Kundendaten für Retargeting-Zwecke, sollten die Gesamtrentabilität des Konzerns erhöhen. Neue Vertriebskanäle Der Konzern hat neue und strategisch wichtige Vertriebskanäle (auch bekannt als Traffic-Sources) identifiziert, um mehr Online-Konsumenten in zahlende Kunden für ihre abonnementbasierten, gebündelten Content-Streamingdienste umzuwandeln und sie zu halten. Neben Google Display-Anzeigen beabsichtigt CLIQ, die Conversions über Suchmaschinenwerbung (SEA), Video- und E-Mail-Marketing sowie über B2B-Partnerschaften, Affiliation-Marketing und soziale Medien zu steigern. Der Konzern hat geeignete Marketing-Tools entwickelt, um diese neuen Traffic-Quellen in Zukunft zu monetarisieren. Künstliche Intelligenz Die strategische Einbindung von Künstlicher Intelligenz (KI), insbesondere generativer KI, eröffnet dem Konzern erhebliche Perspektiven. Die Implementierung von KI-gesteuerter Automatisierung rationalisiert die Marketing-Workflows weiter und gewährleistet personalisierte und zeitnahe Interaktionen mit unserem vielfältigen Publikum. Durch den Einsatz von KI-Algorithmen kann der Konzern die Erstellung von visuellem und schriftlichem Content automatisieren und verbessern, den kreativen Prozess optimieren und einen konsistenten Output gewährleisten. Darüber hinaus dient die KI als innovativer Weg, um die Palette der Dienste, die wir den Verbrauchern anbieten, zu erweitern und zu verbessern. Expansion Der Konzern hat bewährte Methoden und Instrumente entwickelt, um neue Märkte zuverlässig anzusprechen, zu analysieren und erfolgreich zu erschließen. Der Konzern wird seine Erfahrung weiterhin nutzen, um sein Geschäft auf andere Länder auszuweiten, die eine vielversprechende Verbraucherbasis für beträchtliche Ergebnisse aufweisen. Neue ausgewählte Markteintritte in der APAC-Region könnten für die zukünftige Geschäftsentwicklung von CLIQ sehr vielversprechend sein. Wettbewerbsvorteil Der digitale Markt, in dem der Konzern tätig ist, ist hart umkämpft und die Markteintrittsbarrieren sind niedrig. Daher konzentriert sich CLIQ auf den Einsatz von Online-Werbung, um seine einzigartigen gebündelten Content-Angebote zu verkaufen. In erster Linie verfolgt der Konzern die Strategie, Content von Dritten zu lizenzieren, was CLIQ eine schnelle Erweiterung seiner Content-Bibliothek, ein flexibles Konzernportfolio mit einer minimalen Markteinführungszeit und eine bessere Kontrolle der Content- Kosten ermöglicht. In Anbetracht der Bedeutung der digitalen Inhalte, die CLIQ seinen Kunden anbieten kann, bemüht sich der Konzern aktiv um Kooperationen mit starken Content-Anbietern, um sein Content- Angebot weiter zu verbessern, zu erweitern und zu vertiefen. Technologie Der Markt für Streamingdienste im Unterhaltungsbereich wird weitgehend von den technischen Möglichkeiten internetfähiger Geräte, der Zunahme der verfügbaren Bandbreite und der Möglichkeit für immer mehr Menschen auf der Welt, mit einer wachsenden Zahl von Geräten ständig online zu sein, beeinflusst. Aufgrund einer zunehmend vernetzten Gesellschaft und von Netzwerken mit schnelleren Geschwindigkeiten und geringeren Latenzzeiten erwartet CLIQ ein steigendes Angebot und eine steigende Nachfrage nach abonnementbasierten Streaming-Content-Diensten für internetfähige Geräte. Als Marketer und Vertreiber von digitaler Unterhaltung sieht CLIQ darin eine bedeutende Chance für weiteres Wachstum. 5.2 Risiken Marktrisiken Verschärftes Wettbewerbsumfeld Das wirtschaftliche Umfeld für die Vermarktung von Streamingdiensten im Unterhaltungsbereich ist hart umkämpft. CLIQ Digital ist mit verschiedenen Wettbewerbern entlang seiner gesamten Wertschöpfungskette konfrontiert. Das Unternehmen ist dem Risiko eines verstärkten Wettbewerbs durch andere Unternehmen ausgesetzt, die derzeit in verwandten Märkten tätig sind und/oder sich aufgrund der erwarteten hohen Wachstumsraten dieses Marktes dazu entschließen, direkt in die Vermarktung von Streamingdiensten zu expandieren. Es ist möglich, dass einige der Konkurrenten von CLIQ über deutlich verstärkte finanzielle Mittel, bessere Finanzierungsmöglichkeiten oder bessere technische Ressourcen verfügen und daher in der Lage sind, dem Konzern Marktanteile abzunehmen. Darüber hinaus ist es möglich, dass Konkurrenten Produkte oder Dienste beschaffen, entwickeln und anbieten, die den Produkten und Diensten des Konzerns überlegen sind oder die eine verstärkte Marktakzeptanz erreichen können. Einige Konkurrenten verfügen möglicherweise auch über mehr Erfahrung in der Werbung für ihre Produkte. Abhängigkeit von technischen Entwicklungen Der Markt für digitale Produkte ist raschen Veränderungen unterworfen. Er ist gekennzeichnet durch sich schnell entwickelnde Technologien, Unterbrechungen durch die häufige Einführung neuer oder geänderter Produkte und sich schnell ändernde Verbraucherwünsche. Der Erfolg des Konzerns hängt in hohem Maße von der Fähigkeit des Konzerns ab, neue Trends und Entwicklungen bei der Nutzung digitaler Produkte rechtzeitig zu erkennen und zu antizipieren, die angebotenen digitalen Produkte kontinuierlich zu verbessern, sie attraktiv zu halten, neue Produkte zum richtigen Zeitpunkt anzubieten, schnell auf sich ändernde Kundenwünsche zu reagieren und insbesondere eine beträchtliche Anzahl von Kunden zu gewinnen und zu halten, die bereit sind, für die von CLIQ angebotenen Produkte zu zahlen. Zu diesem Zweck muss CLIQ erhebliche Mittel für Marktforschung und -analyse sowie für Werbung zur Einführung neuer digitaler Produkte aufwenden. Entscheidungen in diesen Bereichen müssen oft lange vor dem Auflösen von Produkten getroffen werden, um sie rechtzeitig umsetzen zu können. Der Erfolg des Konzerns hängt daher zum Teil von unvorhersehbaren und volatilen Faktoren ab, die sich seiner Kontrolle entziehen, darunter Verbraucherpräferenzen, konkurrierende digitale Produkte, neue Zahlungsplattformen und die Verfügbarkeit alternativer Unterhaltungsangebote. Darüber hinaus ist CLIQ abhängig von den Entwicklern und der Qualität ihrer Produkte sowie deren Bereitschaft und Fähigkeit, diese kontinuierlich zu verbessern. Abhängigkeit von makroökonomischen Entwicklungen CLIQ unterliegt makroökonomischen Risiken, die durch die Volatilität der weltweiten wirtschaftlichen Bedingungen verursacht werden. So bestehen beispielsweise weiterhin Bedenken hinsichtlich der Schuldenlast bestimmter Länder der Eurozone und ihrer Fähigkeit, künftigen finanziellen Verpflichtungen nachzukommen, der allgemeinen Stabilität des Euro und der Eignung des Euro als einheitliche Währung angesichts der unterschiedlichen wirtschaftlichen und politischen Umstände in den einzelnen Mitgliedstaaten. Eine ungünstige wirtschaftliche Entwicklung, sei es auf regionaler oder weltweiter Ebene, könnte zu schwachem Wachstum oder sogar zu Marktabschwüngen, hoher Arbeitslosigkeit, Währungsinstabilität, erhöhtem Kontrahentenrisiko und hoher Volatilität sowie zu anderen Ergebnissen führen, die sich negativ auf das Geschäft des Konzerns auswirken könnten. Abhängigkeit von Verbrauchern und Trends Die Verbraucher, vor allem junge Menschen, folgen gerne neuen Trends. Mit anderen Worten: Kunden akzeptieren möglicherweise nicht mehr die Produkte, die heute beliebt sind. Dies kann sich negativ auf die Medieneffizienz (z.B. die Kosten pro Neukunde), die Preissensibilität, die Stornoraten, die Prepaid- Guthaben, die Umsatzerlöse pro Kunde und die Marktakzeptanz der Produkte auswirken. Auch die allgemeine Wirtschaftslage kann die Saisonalität, die Preissensibilität und die Kaufkraft der Zielgruppen stark beeinflussen. Eine Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage, z.B. durch Finanzkrisen oder einen Einbruch des Verbrauchervertrauens, kann sich negativ auf die Umsatzerlöse und die Rentabilität des Konzerns auswirken. Der Konzern kann durch einen Rückgang der (potenziellen) Kaufkraft der Kunden unter Druck geraten. Außerdem können die Verbraucher aufgrund der technologischen Konvergenz zu anderen Produkten oder Angeboten wechseln. Operative Risiken Abhängigkeit von externen Dienstleistern, die die Abrechnung, das Inkasso und die technische Abwicklung der Unterhaltungs-Streamingdienste organisieren Die Abhängigkeit von externen Dienstleistern stellt ein erhebliches Risiko für die Geschäftsaktivitäten von CLIQ dar. Externe Dienstleister spielen eine entscheidende Rolle bei der Abrechnung und Erfüllung der abonnementbasierten Streaming-Unterhaltungsdienste des Unternehmens, einschließlich der Abrechnung der Dienste über Kreditkarten, Telefonrechnungen und Prepaid-Konten. Wenn diese Diensteanbieter die technischen Rahmenbedingungen oder finanziellen Bedingungen zum Nachteil von CLIQ ändern, kann das Unternehmen diese Nachteile möglicherweise nicht an seine Kunden weitergeben, was seinem Geschäft oder seinem Ruf schaden könnte. Darüber hinaus stellen Vertragsstrafen, die Nichteinhaltung von Gesetzen und Vorschriften, Ausfälle von Plattformen und Systemen, Sicherheitsvorfälle und Hackerangriffe sowie die Solvenz der Zahlungsdienstleister selbst zusätzliche Risiken für die Fähigkeit des Unternehmens dar, Zahlungen zu erhalten. Ein Konzentrationsrisiko besteht in Bezug auf die Vereinnahmung von Einnahmen aus digitalen Unterhaltungsdiensten durch einen einzigen Dienstleister, was eine Herausforderung darstellt, da ein wesentlicher Teil der Umsatzerlöse und des Cashflows des Unternehmens von dieser einzigen Partnerschaft abhängt. Darüber hinaus hängt die Fähigkeit des Konzerns, Kundenzahlungen zu vereinnahmen, von der Solvenz dieses speziellen Dienstleisters ab. Dies könnte die finanzielle Stabilität von CLIQ gefährden, wenn es zu Störungen in den Geschäftsaktivitäten des Dienstleisters kommt. Kurzfristig könnte dies zu einem erheblichen Verlust von Kundenzahlungen führen, was sich negativ auf die Liquiditätslage des Konzerns auswirken würde. Kurz- und mittelfristig ist es wahrscheinlich, dass die Umsatzerlöse und Ergebnisse erheblich reduziert werden. Die Geschäftsleitung ist sich des Konzentrationsrisikos bewusst und bemüht sich aktiv um die Steuerung des Risikos, einschließlich: scrollen
Trotz dieser Bemühungen wird das Unternehmen das Konzentrationsrisiko weiterhin aufmerksam beobachten und gegebenenfalls weitere Maßnahmen ergreifen, um mögliche Auswirkungen auf seine finanzielle Performance zu minimieren. Abhängigkeit von Content-Anbietern Content-Anbieter haben in bestimmten Bereichen eine starke Machtposition und können das Geschäft und die Rentabilität des Konzerns beeinflussen. Auch unter den Content-Anbietern kommt es zu Fusionen und internationalen Konzentrationen. Einige einzelne Marktteilnehmer besitzen wichtige und erfolgreiche Rechte (z.B. Spielelizenzen, Namensrechte, technische Patente). Je nach Anbieter kann es immer wieder zu Preiserhöhungen, Mindestgebühren oder sogar zu Einschränkungen oder Ausschlüssen bestimmter Anbieter kommen. Darüber hinaus werden einige Content-Angebote den Kunden des Konzerns über die technischen Plattformen des Content-Anbieters zur Verfügung gestellt. Bei diesen Content-Angeboten sind die Verfügbarkeit und Performance der abonnementbasierten Streaming-Content-Dienste vom Content-Anbieter abhängig. Abhängigkeit von Werbeunternehmen Die Zusammenarbeit mit Werbepartnern sowohl für den hauseigenen Medieneinkauf (z.B. Google, Facebook) als auch mit dritten Vermarktern (sog. Affiliate Partners) für den Kauf von Werbeflächen ist für das Geschäft des Konzerns sehr wichtig. Rechtliche oder faktische Veränderungen bei der Verfügbarkeit von Medien und Werbeflächen (u.a. durch Programmgestaltung, Ausrichtung der Sender, Regulierung) könnten sich negativ auf das Geschäft von CLIQ auswirken. Außerdem muss sich der Konzern darauf verlassen, dass die Verwendung der Werbemittel durch seine Medienpartner mit den lokalen Gesetzen in Einklang steht, um Geldbußen, Schließungen oder andere negative Folgen zu vermeiden. Darüber hinaus könnte ein Anstieg der Kosten für Werbeflächen erfordern, dass der Konzern entweder sein Medien- und Werbebudget erhöht oder seine Medienaktivitäten zurückfährt, was zu einer verminderten Sichtbarkeit für Kunden führen könnte. Auch verstärkte Medien- und Werbeaktivitäten von Wettbewerbern könnten die Fähigkeit von CLIQ in Frage stellen, seine Marktposition zu verteidigen. Abhängigkeit von Software, IT-Systemen und Netzwerken Die Geschäftsaktivitäten, insbesondere die Verwaltung des Angebots an Diensten, stützen sich in erheblichem Maße auf selbst entwickelte Software und externe Software. Außerdem stützt sich das Unternehmen auf zentralisierte, standardisierte IT-Systeme und Netzwerke zur Unterstützung der Geschäftsprozesse sowie auf interne und externe Kommunikationssysteme. Software, IT- Systeme und Netzwerke sind potenziell anfällig für Fehler, Virenangriffe, Schäden, Unterbrechungen und Sicherheitsbedrohungen aus unterschiedlichen Quellen. Die vom Konzern getroffenen Vorsichtsmaßnahmen könnten sich als unzureichend erweisen, um die Risiken im Zusammenhang mit Störungen und Bedrohungen von Software, IT-Systemen und Netzwerken, mit Ausfällen in einem Rechenzentrum und/oder den von den Systemen des Konzerns genutzten Telekommunikationsnetzen, mit Sicherheitsverletzungen oder ähnlichen Ereignissen auszuschließen. Abhängigkeit von Führungskräften und Mitarbeitern Die zukünftige Erreichung der strategischen und operativen Ziele von CLIQ Digital hängt von der Fähigkeit ab, qualifizierte Fach- und Führungskräfte zu rekrutieren und langfristig an den Konzern zu binden. Der intensive Wettbewerb auf dem Markt für Streaming-Content-Dienste hat zu einem Mangel an qualifizierten Mitarbeitern geführt, die über die notwendigen Marktkenntnisse verfügen, und der Konzern steht mit seinen Wettbewerbern in einem intensiven Wettbewerb um qualifizierte Mitarbeiter. Finanzielle Risiken Risiken im Zusammenhang mit Übernahmen Solche Transaktionen, insbesondere der Erwerb ganzer Unternehmen, bergen das Risiko, dass der Konzern - trotz einer gründlichen Due Diligence - das Ertrags- und Synergiepotenzial überschätzt oder die Transaktions- und Integrationsrisiken unterschätzt und infolgedessen einen überhöhten Kaufpreis zahlt. Cashflow-Risiko CLIQ ist in einem kapitalintensiven Markt tätig, in dem ausreichende Medienbudgets erforderlich sind, um das prognostizierte Umsatzerlöswachstum zu realisieren. Der prognostizierte Cashflow aus der Geschäftsaktivität ist ausreichend, um die notwendigen Investitionen in die Medien zu tätigen. Sollte jedoch, aus welchem Grund auch immer, der operative Cashflow nicht ausreichen, könnte dies den Konzern daran hindern, ausreichend Mittel in die Werbung zu reinvestieren, was das Wachstumspotenzial des Konzerns beeinträchtigen könnte. Forderungsausfälle Der Großteil der Forderungen des Konzerns besteht gegenüber einer Reihe von Zahlungsdienstleistern und Netzbetreibern. Der Konzern könnte in finanzielle Engpässe oder Probleme geraten, wenn einer dieser Partner in potenzielle Zahlungsschwierigkeiten gerät oder aus anderen Gründen nicht zahlt (Klumpenrisiko). Finanzierung des Working Capitals durch Bankkredite Um neue Kunden für seine abonnementbasierten Streamingdienste zu gewinnen, muss der Konzern erhebliche Investitionen in Werbung tätigen, die vor der Vereinnahmung der Abonnementpreise durch die Zahlungsdienstleister gezahlt werden. Der Konzern hat Zugang zu Bankkrediten, um die Liquiditätslücke bei Bedarf zu finanzieren. Ein nicht fortgeführter Wegfall dieser Kreditfazilitäten würde die Umsetzung der Wachstumsstrategie von CLIQ erschweren und könnte erhebliche negative Auswirkungen auf die Finanzlage und die Geschäftsaktivitäten des Konzerns haben. Fremdwährungsrisiken Im Allgemeinen wird ein erheblicher Teil der Konzernumsätze in Fremdwährungen (z.B. USD, GBP, PLN) auf natürliche Weise abgesichert, da sowohl die (zukünftigen) Erträge als auch die Aufwendungen (vor allem Kundenakquisitionskosten und übrige betriebliche Aufwendungen) in derselben Währung anfallen. Trotz dieser natürlichen Absicherung könnte eine ungünstige Entwicklung des Wechselkurses einer lokalen Währung im Verhältnis zum Euro die Rentabilität des Konzerns beeinträchtigen. Zinsänderungsrisiken Die Geschäftsaktivitäten des Konzerns werden zu einem erheblichen Teil über Fremdkapital finanziert. Daher kann die Rentabilität von CLIQ durch einen erheblichen Anstieg der Zinssätze negativ beeinflusst werden. Darüber hinaus ist der Konzern darauf angewiesen, dass er sich zu angemessenen Konditionen refinanzieren kann. Compliance-Risiken Entwicklung gesetzlicher Anforderungen und Vorschriften Das Geschäft des Konzerns ist in den verschiedenen Gebieten, in denen CLIQ aktiv ist, mit komplexen Gesetzen und Vorschriften konfrontiert. Viele dieser Gesetze und Vorschriften entwickeln sich ständig weiter und erfordern, dass CLIQ diese Änderungen interpretiert und sich an sie anpasst, oft auf nationaler Ebene. Solche erforderlichen Änderungen können sich auf das Geschäft und die Art und Weise auswirken, wie CLIQ seine Dienste betreibt und vermarktet. Eine teilweise Anpassung des Geschäftsmodells kann entsprechend erforderlich sein. Da der Konzern personenbezogene Daten von Nutzern bei der Interaktion mit den Diensten des Konzerns vereinnahmt und verarbeitet, unterliegt er außerdem Gesetzen und Vorschriften, die diese Vereinnahmung und Verarbeitung regeln. Diese Gesetze stellen strenge Anforderungen an die Geschäftsaktivität, was zur Einrichtung von Prozessen und einer Governance führt, um die Umsetzung und die rechtliche Compliance voranzutreiben. Die Folgen einer Nichteinhaltung der geltenden Gesetze und Vorschriften könnten erhebliche Auswirkungen haben, beispielsweise durch die Verhängung von Geldbußen, Schadensersatzforderungen von Betroffenen, negative Publicity, Rechtsstreitigkeiten und Durchsetzungsmaßnahmen. Risiken in Bezug auf die Rechte Dritter CLIQ vermarktet Streamingdienste im Unterhaltungsbereich, die zu einem großen Teil extern entwickelt werden. Da der Konzern in zahlreichen Fällen nicht direkt am Entwicklungsprozess beteiligt ist, ist seine Fähigkeit, Verletzungen der Rechte am geistigen Eigentum Dritter zu verhindern, begrenzt. Dies betrifft insbesondere Patente, Urheberrechte und Marken sowie alle anderen geistigen Eigentumsrechte. Über seine abonnementbasierten Streaming-Dienste nutzt und verbreitet CLIQ häufig digitale Inhalte, die von Dritten lizenziert wurden. Durch die Verwendung von urheberrechtlich geschütztem Material Dritter könnte der Konzern unbeabsichtigt auch die geistigen Eigentumsrechte Dritter verletzen. Risiken im Zusammenhang mit der Umsatzsteuer sowie gewerbe- und körperschaftsteuerlichen Verlustvorträgen Der Konzern ist in verschiedenen Ländern umsatzsteuerpflichtig. Bei der Bestimmung der weltweiten Rückstellung für Umsatzerlöse ist ein erhebliches Maß an Urteilsvermögen erforderlich, und im Rahmen der normalen Geschäftstätigkeit gibt es viele Transaktionen und Berechnungen, bei denen die endgültige Steuerfestsetzung unsicher ist. Der Konzern muss auch seine zukünftigen Steuerverbindlichkeiten einschätzen. Darüber hinaus könnten sich Änderungen in der Steuergesetzgebung der verschiedenen Rechtsordnungen, denen der Konzern unterliegt, insbesondere im Hinblick auf eine mögliche Beschränkung der Verrechnung von Verlustvorträgen, nachteilig auf den Konzern auswirken. Obwohl sie nicht auf Cash- Basis erfolgen, können auch latente Steuererträge und -aufwendungen einen erheblichen Einfluss auf das Ergebnis des Konzerns haben. Haftungsrisiken Das Geschäft der CLIQ Digital AG birgt auch verschiedene Haftungsrisiken. Haftungsrisiken können z.B. durch Kunden und Partner infolge von nicht erhaltenen, mangelhaften Produkten sowie durch Viren entstehen. Auch von Lizenzgebern, Rechteverwaltern, Content-Verkäufern, Content-Produzenten und Markeninhabern können Risiken durch nicht rechtmäßig erworbene oder nicht geklärte Lizenzen und Rechte ausgehen. Bei Medienunternehmen, Netzbetreibern und anderen Partnern können Risiken durch fehlerhafte Rechnungen, Systemausfälle, Nichteinhaltung von Medien- oder anderen Vorschriften und/ oder Vereinbarungen entstehen. Haftungssituationen können auch durch Regulierungsbehörden und Verbraucherverbände entstehen. Der Vorstand und der Aufsichtsrat der CLIQ Digital AG werden regelmäßig über die Situation des Konzerns in Bezug auf Chancen und Risiken informiert. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich dem Konzern aufgrund seiner Marktposition und des erwarteten Marktwachstums beträchtliche Möglichkeiten bieten, den Abonnentenstamm des Konzerns für seine abonnementbasierten Streaming-Content-Dienste zu vergrößern. Um die aktuelle Risikosituation zu bewerten, hat der Vorstand die Wechselwirkungen zwischen den Risiken nach Wahrscheinlichkeit und Auswirkung analysiert und bewertet. Nach Einschätzung des Vorstands sind die Risiken insgesamt tragbar bzw. beherrschbar und die identifizierten Einzel- und Summenrisiken stellen keine Risiken dar, die den Fortbestand des Konzerns gefährden könnten.
18. Februar 2025 Der Vorstand Luc Voncken Ben Bos BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERSAn die Cliq Digital AG, Düsseldorf Prüfungsurteile Wir haben den Konzernabschluss der Cliq Digital AG und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2024, der Konzerngewinn- und Verlust-/Konzerngesamtergebnisrechnung, der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung, der Konzernkapitalflussrechnung sowie dem Konzernanhang für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2024, einschließlich wesentlicher Informationen zu den Rechnungslegungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Cliq Digital AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2024 geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse scrollen
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat. Grundlage für die Prüfungsurteile Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen. Sonstige Informationen Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die übrigen Informationen und Kapitel des Geschäftsberichts mit Ausnahme des geprüften Konzernabschlusses, des geprüften Konzernlageberichts sowie unseres Bestätigungsvermerks. Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab. Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen scrollen
Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS Accounting Standards, wie sie in der EU anzuwenden sind, und ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist. Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu. Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus scrollen
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel in internen Kontrollen, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Berlin, 18. Februar 2025 Forvis
Mazars GmbH & Co. KG
Heiko Wittig, Wirtschaftsprüfer Nils Lempart, Wirtschaftsprüfer Bericht des AufsichtsratsSehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, mit diesem Bericht des Aufsichtsrats möchten wir Sie über die Tätigkeit des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2024 und die Ergebnisse der Prüfung des Jahresabschlusses 2024 informieren. Der Aufsichtsrat hat im abgelaufenen Berichtsjahr 2024 die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben sorgfältig wahrgenommen. Der Aufsichtsrat hat den Vorstand laufend überwacht und die Führung der Geschäfte durch den Vorstand anhand ausführlicher schriftlicher und mündlicher Berichte des Vorstands regelmäßig kontrolliert. Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat den Vorstand bei der strategischen Ausrichtung und Führung des Unternehmens beraten. Der Aufsichtsratsvorsitzender stand in ständigem Informationsaustausch mit dem Vorstand. Auf diese Weise war der Aufsichtsrat in alle Entscheidungen, die für den Konzern von grundlegender Bedeutung waren, rechtzeitig eingebunden. Schwerpunkte der Arbeit des Aufsichtsrates Der Aufsichtsrat hat im Jahr 2024 insgesamt fünfmal getagt. Der Aufsichtsrat wurde vom Vorstand regelmäßig über den Stand und die Entwicklung der Geschäfte des Unternehmens und die Konzernlage sowie über wichtige Geschäftsvorfälle unterrichtet. Den Berichtspflichten nach § 90 AktG wurde dabei nachgekommen. Die ordentlichen Sitzungen im Jahr 2024 fanden am 20. Februar, 4. April, 25. Juli, 18. Oktober und 20. Dezember statt. Die durchschnittliche Anwesenheitsquote bei den Aufsichtsratssitzungen im Jahr 2024 betrug 100 Prozent. In den fünf ordentlichen Sitzungen hat der Aufsichtsrat die Berichte der Vorstandsmitglieder eingehend erörtert und gemeinsam die Lage des Unternehmens, die Umsatz- und Ergebnisentwicklung sowie die Finanzlage des Konzerns diskutiert. Abweichungen von den Plänen und Zielen wurden vom Vorstand erläutert und vom Aufsichtsrat genehmigt. Im Geschäftsjahr 2024 wurden in den regulären Aufsichtsratssitzungen die folgenden wesentlichen Punkte diskutiert und genehmigt: scrollen
Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat außerhalb der regulären Aufsichtsratssitzungen Beschlüsse zur Umstrukturierung der Mobile-Billing-Aktivitäten des Konzerns, zur Schließung des Büros im Vereinigten Königreich, zur Beendigung der selbstverwalteten Kartenzahlungsaktivitäten und zur Wiederbestellung des Vorstands für den Fünfjahreszeitraum vom 1. Juni 2024 bis zum 31. Mai 2029 erörtert und gefasst. Bei allen Aufsichtsratssitzungen waren die Mitglieder in der für die Beschlussfassung des Aufsichtsrats satzungsgemäß erforderlichen Mindestzahl anwesend. Damit war der Aufsichtsrat jederzeit handlungs- und entscheidungsfähig und konnte die ihm nach Satzung und Gesetz obliegenden Aufgaben wahrnehmen. Auch außerhalb dieser Aufsichtsratssitzungen fand im Laufe des Jahres 2024 ein regelmäßiger und vertrauensvoller Dialog zwischen Vorstand und Aufsichtsrat statt, meist in Form von Telefonkonferenzen. Der Vorstand ist seinen gesetzlichen und geschäftsordnungsmäßigen Verpflichtungen nachgekommen und hat den Aufsichtsrat bzw. dessen Vorsitzenden regelmäßig, ausführlich und zeitnah in schriftlicher und mündlicher Form über alle für das Unternehmen relevanten Maßnahmen und Ereignisse informiert. So war der Aufsichtsrat stets über die Geschäftslage und Geschäftsentwicklung, die beabsichtigte Geschäftspolitik, die kurz- und mittelfristige Unternehmensplanung einschließlich der Investitions-, Finanz- und Personalplanung sowie über die Rentabilität der Gesellschaft, organisatorische Maßnahmen und die Lage des Konzerns insgesamt informiert. Ein regelmäßiger Informationsfluss über die Risikolage und das Risikomanagement des Unternehmens war ebenfalls Bestandteil des regelmäßigen Austausches. Aufgrund der Struktur und Größe des Unternehmens bildete der Aufsichtsrat im Jahr 2024 keine Ausschüsse. Personalangelegenheiten des Vorstands Am 22. April 2024 hat der Aufsichtsrat der CLIQ Digital AG einstimmig beschlossen, die Bestellung von Luc Voncken als CEO und Ben Bos als Vorstandsmitglied um fünf Jahre bis zum 31. Mai 2029 zu verlängern. Mit dieser erneuten Bestellung hat die CLIQ Digital AG für Kontinuität und Stabilität im Management gesorgt und ein wichtiges Signal für die weitere Entwicklung des Unternehmens gesetzt. Zusammensetzung des Aufsichtsrates Der Aufsichtsrat der CLIQ Digital AG besteht aus Dr. Mathias Schlichting (Vorsitzender), Karel Tempelaar und Nathalie Lam. Im Laufe des Jahres 2024 gab es keine Änderungen in der Zusammensetzung des Aufsichtsrates. Genehmigung des Einzel- und Konzernabschlusses für 2024 Der Einzelabschluss und Konzernabschluss zum 31. Dezember 2024 sowie der Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2024 wurden vom Vorstand aufgestellt und von dem durch die Hauptversammlung bestellten unabhängigen Abschlussprüfer Forvis Mazars GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft geprüft. Beide Berichte wurden mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Aufsichtsrat hat den Einzel- und Konzernabschluss zum 31. Dezember 2024 sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2024 und den Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns unter Berücksichtigung der Prüfungsberichte des Abschlussprüfers, die den Mitgliedern des Aufsichtsrats vor der Sitzung zugegangen sind, geprüft. In der Aufsichtsratssitzung am 18. Februar 2025 erläuterte der Vorstand den Einzel- und Konzernabschluss zum 31. Dezember 2024, den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2024 sowie den Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Jahresergebnisses der CLIQ Digital AG. In dieser Aufsichtsratssitzung berichtete der Abschlussprüfer über die wesentlichen Ergebnisse und Grundsätze seiner Prüfung und dass nach seiner Prüfung keine wesentlichen Schwächen des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems vorlagen. Der Aufsichtsrat hat daraufhin in seiner Sitzung am 18. Februar 2025 einstimmig die folgenden Beschlüsse gefasst: Der Einzelabschluss zum 31. Dezember 2024 sowie der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2024 wurden gebilligt und damit ist der Einzelabschluss der CLIQ Digital AG gemäß § 172 AktG festgestellt. Der Aufsichtsrat hat sich dem Vorschlag des Vorstands angeschlossen, aus dem Konzernergebnis von 16.702 T€ eine Dividende von 0,04 € je dividendenberechtigter Aktie auszuschütten und den verbleibenden Betrag auf neue Rechnung vorzutragen. Dank und Anerkennung Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand sowie allen Mitarbeitern für ihr Engagement und ihre harte Arbeit im Geschäftsjahr 2024. Der Aufsichtsrat möchte sich auch bei den Aktionärinnen und Aktionären für ihr Vertrauen und ihre Unterstützung für CLIQ Digital bedanken.
Düsseldorf, den 18. Februar 2025 Der Aufsichtsrat Dr. Mathias Schlichting, Vorsitzender |
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