![]() 2G Energy AGHeekKonzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2024 bis zum 31.12.2024Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2024der 2G Energy AGVorbehalt bei zukunftsgerichteten Aussagen Dieser Konzernlagebericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen, die auf aktuellen Einschätzungen des Managements zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Lageberichts beruhen. Solche Aussagen beziehen sich auf Zeiträume in der Zukunft oder sind durch Begriffe wie „erwarten“, „vorhersagen“, „beabsichtigen“, „prognostizieren“, „planen“, „schätzen“ oder „rechnen mit“ gekennzeichnet. Zukunftsgerichtete Aussagen sind mit Risiken und Unsicherheiten verbunden. Eine Vielzahl dieser Risiken und Unsicherheiten wird von Faktoren bestimmt, die nicht dem Einfluss der 2G Gruppe unterliegen. Die tatsächlichen Ergebnisse können daher erheblich von dem nachfolgend Beschriebenen abweichen. A. Der 2G-KonzernGeschäftstätigkeit, Unternehmensstruktur Die 2G Energy AG Unternehmensgruppe (im Folgenden „2G“) ist ein international führender Hersteller und Anbieter von Anlagen zur dezentralen Energieversorgung. Das Unternehmen entwickelt, produziert und installiert umfassende Lösungen im wachsenden Markt der hocheffizienten Kraftwerke, Großwärmepumpen sowie KWK-Anlagen. Die digitale Netzintegration und Anlagensteuerung der drei Energieerzeugertypen sind ebenso wie die Service- und Wartungsdienstleistungen weitere, entscheidende Leistungskriterien. Seine Technologie baut 2G durch kontinuierliche Forschungs- und Entwicklungsarbeit - sowohl in Kraftwerks- und Wärmepumpentechnologien als auch in der spezifischen Softwareentwicklung für die Service- und Wartungstätigkeiten sowie für die komplexe digitale Steuerung - stetig aus. Letztere schließt die direkte Steuerung der Anlagen sowie die Interaktion mit der vorhandenen Energieinfrastruktur ein. Das Produktportfolio umfasst Kraftwerke von 20 kW bis 4.500 kW elektrischer Leistung für den Betrieb mit Wasserstoff, Erdgas, Biogas und anderen Schwachgasen sowie Großwärmepumpen mit einer thermischen Leistung von 89 kW bis 2.700 kW. KWK-Anlagen können mit Wirkungsgraden von 90 % und mehr arbeiten. Die Sektorenkopplung, die für das Gelingen der Energiewende erforderlich ist, spiegelt sich im 2G Portfolio wider. Weltweit versorgen bereits über 9.000 installierte 2G Anlagen in unterschiedlichen Anwendungen ein breites Kundenspektrum - darunter Unternehmen der Wohnungs- und Landwirtschaft, Gewerbe- und Industrieunternehmen, Energieversorger, Stadtwerke und Kommunen - mit elektrischer und thermischer Energie. Die 2G Energy AG ist eine Holding, die unter ihrem Dach vierzehn operative Tochtergesellschaften sowie ein assoziiertes Unternehmen vereint. Sie erbringt in erster Linie allgemeine Holdingleistungen an Tochtergesellschaften. ![]() Die wesentliche, operativ tätige Gesellschaft ist die 2G Energietechnik GmbH (2GE) mit Sitz am Produktionsstandort in Heek im westlichen Münsterland. Das Unternehmen vereint den Vertrieb, die Planung, die Produktion sowie die Inbetriebnahme und den laufenden Service der 2G Anlagen. Die 2GE unterhält zudem in Griesstätt bei München, in Hamburg sowie in Kabelsketal bei Halle/Saale unselbstständige Niederlassungen. Weitere Zweigniederlassungen bestehen nicht. Im Ausland ist 2G zudem mit selbstständigen Vertriebs-, Projekt- und Servicegesellschaften in den USA, Kanada, Frankreich, Großbritannien, Italien, Spanien, Polen und den Niederlanden vertreten. In allen anderen Ländern verantwortet die 2G Energy International GmbH, Heek, den internationalen Vertrieb. Durch sie werden über Vertriebskooperationen z. B. in Osteuropa, Japan, Südostasien, Australien sowie in Südamerika attraktive Märkte erschlossen. B. Wirtschaftliches UmfeldGesamtwirtschaftliche Situation Weltkonjunktur expandiert nur in moderatem Tempo In den Mitte Dezember 2024 vorgelegten Kieler Konjunkturberichten1 geht das Institut für Weltwirtschaft (IfW) für das Berichtsjahr von einer moderat gewachsenen Weltwirtschaft aus. Während die Wirtschaft in den Vereinigten Staaten unverändert kräftig expandierte, nahm die Produktion in den übrigen fortgeschrittenen Volkswirtschaften kaum zu. Auch in China blieb die Expansion verhalten. Die globale Industrieproduktion hatte sich laut IfW-Experten im ersten Halbjahr zwar spürbar belebt, verlor aber im zweiten Halbjahr wieder an Fahrt. Trotz der seit dem Sommer 2024 einsetzenden Zinssenkungen der Zentralbanken und eines potenziell anziehenden privaten Konsums bremsten laut IfW vor allem wirtschaftspolitische Unsicherheiten und strukturelle Probleme eine deutlich stärkere weltwirtschaftliche Expansion. Für das Jahr 2024 rechnen die Konjunkturexperten daher mit einer Zunahme der Weltproduktion um 3,2 % (Vj.: 3,3 %). Für den Euroraum gehen die IfW-Experten2 im Berichtsjahr von einer nur schwachen konjunkturellen Dynamik aus. Dies spiegelt sich in zahlreichen Indikatoren, wie der Industrieproduktion und der Stimmung bei Unternehmen und Verbrauchern, wider. Zwar dürfte der private Konsum dank steigender Reallöhne aufwärtsgerichtet sein, und die erwartete Lockerung der Geldpolitik verbessert die Finanzierungsbedingungen. Bremsend wirkten allerdings die anhaltende Schwäche im Verarbeitenden Gewerbe, der Fortfall fiskalischer Impulse sowie eine Vielzahl wirtschaftspolitischer Unsicherheiten. Hierzu zählen insbesondere Risiken für den Außenhandel durch mögliche Zölle in den Vereinigten Staaten. Die Zuwachsrate des Bruttoinlandsprodukts (BIP) im Euroraum dürfte sich im Jahr 2024 nach Einschätzung des IfW nur leicht um 0,9 % (Vj.: 0,5 %) erhöhen. Die deutsche Wirtschaft konnte sich nicht aus der Stagnation lösen - zudem waren Signale für eine spürbare wirtschaftliche Belebung kaum auszumachen, so der IfW3. Vielmehr mehrten sich die Zeichen, dass die wirtschaftliche Schwäche vor allem struktureller Natur und weniger konjunkturell bedingt ist. Daher haben Unternehmen laut IfW-Experten aufgrund der nachlassenden Wettbewerbsfähigkeit nicht mehr mit dem Welthandel Schritt halten können. Insgesamt laste eine erhebliche Unsicherheit über die Ausrichtung der hiesigen, zukünftigen Wirtschaftspolitik auf den deutschen Unternehmen, was laut IfW-Bericht insbesondere die Investitionsbereitschaft hemme und ebenso das Konsumklima belaste. Vor diesem Hintergrund hat das Institut seine Jahresprognose gegenüber dem Herbst nach unten angepasst und rechnet für das Berichtsjahr mit einem Rückgang des BIP um 0,2 % (Vj.: -0,3 %). Im Maschinen- und Anlagenbau fällt das Gesamtergebnis der Bestellungen nach Erhebungen des VDMA4 im Berichtsjahr enttäuschend aus. Insgesamt blieben die Aufträge um real 8 % unter ihrem Vorjahreswert. Im Inland verbuchten die Unternehmen im Maschinenbau 2024 ein Orderminus von 13 %, aus dem Ausland kamen 5 % weniger Bestellungen. Damit verzeichneten die Unternehmen bereits das zweite Jahr in Folge flächendeckend ein deutliches Auftragsminus. Der VDMA kommentiert: „Das Warten auf die Trendwende geht weiter. Uns fehlt die Dynamik auf wichtigen Absatzmärkten, insbesondere eine bessere Stimmung im Inland.“ Globale Rahmenbedingungen und Branchenentwicklung Dezentrale Kraftwerkeund Wärmepumpen als elementare Bausteine im zukünftigen Energiemix Die Erderwärmung ist für die Menschheit ein zentrales Thema. Supranationale Organisationen und Regierungen haben das als dringliches Handlungsfeld auf ihre Agenda gesetzt. Das bestätigt die Internationale Energieagentur (IEA) in ihrer jährlichen Erhebung: Der Anteil der sauberen Energien am Energiemix hat sich so schnell erhöht wie noch nie. Laut World Energy Outlook stiegen allein im Jahr 2023 die Kapazitäten der Erneuerbaren um 560 GW. Allerdings war der Zubau technologisch heterogen und unterschied sich deutlich von Land zu Land. In saubere Energieprojekte flossen laut IEA fast 2 Billionen US-Dollar, in den Ausbau des Öl-, Gas- und Kohleangebots insgesamt kaum mehr als die Hälfte dieses Betrags5. 2023 erreichte allerdings nicht nur der Ausbau der sauberen Energien neue Rekorde, sondern auch der energiebedingte Ausstoß von CO2. Der Global Carbon Budget 2024-Bericht geht von 37,4 Milliarden Tonnen aus6. Somit erstaunt es nicht, dass der Anstieg der weltweiten Energienachfrage immer noch zu zwei Dritteln durch fossile Brennstoffe gedeckt wird7. Insgesamt verharrt der Anteil der weltweiten Energie, die auf Basis von fossilen Brennstoffen wie Öl, Gas und Kohle produziert wird, bei rund 80 %8. Der Zubau der Erneuerbaren geht zwar rasant voran, sie verdrängen die Kohlenwasserstoffe aber zurzeit noch nicht. Der Grund ist naheliegend: Die Energienachfrage steigt laut IEA derzeit jährlich um 4 %, gegenüber 2,5 % im Jahr 2023. Neue Rechenzentren für KI-Anwendungen, z. T. räumlich stark konzentriert, die wachsende Elektromobilität, aber auch der Stromverbrauch von einer steigenden Anzahl an Klimaanlagen sind die Treiber9. Sie bewirken in den regionalen Märkten signifikante, kurzfristig auftretende, größere Schwankungen des prognostizierten Stromverbrauchs und erfordern eine Stabilisierung gestresster Netze. Umso drängender stellen sich im Sinne des Pariser Klimaschutzabkommens aus unserer Sicht einige Fragen: Wie schnell und effizient können neue Kapazitäten mit erneuerbaren Energien in die Stromsysteme integriert werden? Halten Genehmigungszeiten mit der Entwicklung Schritt? Erfolgt der Netzausbau kongruent zur wachsenden Zahl fluktuierender Energiequellen? Zwar bezeichnet die „Energiewende“ die Notwendigkeit, von fossilen Brennstoffen auf erneuerbare Energien umzusteigen; eine Anleitung, wie dieser Umstieg umgesetzt werden soll, beinhaltet sie aber nicht. In der Praxis kann es schwierig sein, das (Ziel-)Dreieck aus Wirtschaftlichkeit (Amortisation und Bezahlbarkeit), Umweltverträglichkeit und Versorgungssicherheit in Einklang zu bringen. So entsprechen beachtliche 63,5 GW installierter Onshore-Windenergiekapazität in Deutschland10 wohl den Zielen der Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit, zum Ziel der Versorgungssicherheit tragen diese Kapazitäten aktuell allein aber eben nicht bei - obwohl sie rechnerisch 45 modernen Kernkraftwerken11 entsprächen. Denn die Leistungsausbeute dieser Kapazitäten ist wetterabhängig und kaum steuerbar. Das lässt sich für weitere Primärerzeuger ebenfalls deklinieren. Zur Frage der Wirtschaftlichkeit ist ebenfalls der Um- und Neubau der Distributionsinfrastruktur zur Integration einer wachsenden Anzahl von dezentralen, erneuerbaren Erzeugern mit ins Kalkül zu ziehen. Zugleich soll das Netz eine steigende Stromnachfrage und das sukzessive Abschalten konventioneller, zentraler Großkraftwerke verkraften. Das Beispiel Deutschland zeigt, dass eine Energiewende, in der eine angepasste Infrastruktur, ausreichende Speicherkapazitäten und dezentrale Erzeuger fehlen, zu steigenden Energiekosten für Unternehmen führen kann. Unserer Einschätzung nach liegt der Schlüssel in dezentralen Energieerzeugern, die den Mix aus konventionellen, grundlastbetriebenen Kraftwerken und fluktuierenden, dargebotsabhängigen Erzeugern ausbalancieren. Sie können kurzfristig flexibel Energie bereitstellen, wo sie regional benötigt wird - das können große, zentrale Kohle- und Gaskraftwerke nicht. Sie können Speichermedien wie Wasserstoff wieder in Elektrizität und Wärme umwandeln - das können konventionelle Kraftwerke ebenfalls nicht. Außerdem können dezentrale Energieerzeuger die marktlichen Preissignale wirtschaftlich in Erzeugungs- und Speicherstrategien übersetzen - auch das können träge arbeitende Großkraftwerke nicht leisten. Daraus folgt für uns die Conclusio: Dezentrale Lösungen stabilisieren die Netze. Wir als 2G sind davon überzeugt, dass die heutige Technologie der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) genau diese Charakteristika der Koordinationsfunktion aufweist und diese Aufgabe übernimmt. Wir sehen ihre Stärken in:
In einem Satz zusammengefasst: Die KWK ist nach unserer Ansicht das Rückgrat der Energiewende. Über einen hohen Grad der Digitalisierung sind die KWK-Kraftwerke in die lokale Energieinfrastruktur eingebunden, um maximal wirtschaftlich und mit hohem Kundennutzen zu produzieren. Und aus volkswirtschaftlicher Perspektive tragen sie dazu bei, die Kosten der Energiewende zu dämpfen und das Tempo hochzuhalten, weil mehr Erneuerbare integriert werden können. Dezentrale Kraftwerke - mit und ohne Kraft-Wärme-Kopplung - können kurzfristig die dringend benötigten zusätzlichen Kapazitäten bereitstellen, wie sie etwa im Kraftwerkssicherheitsgesetz vorgesehen sind. Sie können das Netz über ihre Backup-Funktionen entlasten und es durch flexible Einspeisung stärken. So kann wiederum der Bau von großen Überlandstromtrassen auf ein Mindestmaß beschränkt werden. Ebenso sind zeitintensive Planungs- und Genehmigungsverfahren, wie sie bei Großkraftwerken oder Überlandtrassen üblich sind, nicht notwendig. Letztlich tragen zusätzliche dezentrale Kraftwerke zur Deckung des weltweit stark steigenden Strombedarfs bei. 2G stärkt mit erweitertem Produktportfolio Wettbewerbsposition Mit seinen Produkten sowie seinem Projekt- und System-Know-how definiert sich 2G als Systemanbieter für dezentrale Energieversorgungslösungen. Wir erweitern unser Produktportfolio dazu mit Großwärmepumpen und Spitzenlast-Aggregaten (Demand-Response) und haben die Leistungskraft der KWK-Anlagen erhöht. Damit setzen wir unsere Diversifikationsstrategie fort, um die Abhängigkeit von einzelnen Produkten, Märkten und Regulierungen so gering wie möglich zu halten und uns unternehmerische Chancen zu erschließen. Mit den Wärmepumpen und Demand-Response-Aggregaten greifen wir in strukturellen Wachstumsmärkten an und bieten unseren Kunden gleichzeitig hocheffiziente Systemlösungen, die die Vorteile von KWK-Kraftwerk und Wärmepumpe kombinieren. Mit dem Einstieg in das Wärmepumpen-Geschäft im Jahr 2023 im thermischen Leistungsbereich von 89 kW bis 2.700 kW hat sich 2G das Ziel gesetzt, ein zweites Standbein im Sektor der erneuerbaren Wärme aufzubauen. Wir sind der Meinung, dass die Wärmepumpe das wesentliche Instrument sein wird, um thermische Energie zu dekarbonisieren. ![]() Das Berichtsjahr haben wir genutzt, um unseren Vertrieb für die Wärmepumpen aufzubauen, unseren Service auf die in Teilen erweiterten Anforderungen vorzubereiten und die Wärmepumpe in unsere Betriebsplattform my2g.com zu integrieren. Darüber hinaus haben wir das Leistungsspektrum der Luft-Luft- und Luft-Wasser-Wärmepumpen von 89 kW bis 2.700 kW erweitert und die Anlagen mit zukunftsweisenden Kältemitteln wie Propangas und Ammoniak ausgestattet. Nicht zuletzt haben wir in abteilungsübergreifender Entwicklungsarbeit viel in die Anpassung der Bauweise der Wärmepumpen investiert. Wie bereits bei unseren KWK-Anlagen etabliert, ist auch die Wärmepumpe so konstruiert, dass sie in kompakter, standardisierter Bauweise mit möglichst vielen Gleichteilen anschlussfertig an die bestehende Kundeninfrastruktur ausgeliefert werden kann. Branchenentwicklung in Deutschland Auftragseingang von Unsicherheit gebremst In Deutschland blieb der Absatz von KWK-Kraftwerken im Berichtsjahr aufgrund anhaltender konjunktureller Schwäche und politischer Unwägbarkeiten kraftlos. Langwierige Gesetzgebungsprozesse wie beim Kraftwerkssicherheitsgesetz sowie zuletzt die Haushaltskrise mit deutlichen Budgetkürzungen haben zu einer merklichen Verunsicherung bei Kunden geführt. In der Folge kam es zu einer ausgeprägten Investitionszurückhaltung. Aber auch für die Energiewende spezifische Engpässe wie die Verfügbarkeit von Transformatoren, Fachkräften oder Netzverknüpfungsgenehmigungen führten kundenseitig zu längeren Vorlaufzeiten. Das hat 2G im Heimatmarkt zu spüren bekommen. Der Auftragseingang ging um 19,0 % auf 69,7 Mio. Euro zurück (Vj.: 86,0 Mio. Euro). Der Auftragseingang für erdgasbetriebene Neuanlagen lag bei 35,3 Mio. Euro (Vj.: 34,8 Mio. Euro). Für Erdgas-Projekte erhielt 2G Aufträge von kommunalen und privaten Unternehmen, bei denen die Wärmeversorgung von Quartieren über Nahwärmenetze im Vordergrund standen. Typische Industrie- und Gewerbekunden hielten sich mit Investitionen dagegen zurück. Eine Mehrzahl von 60 % der bestellten Erdgas-Anlagen werden inzwischen als H2 -ready-Konfigurationen ausgeliefert. Die Verkaufszahlen im Markt für biogasbetriebene Anlagen gingen im Laufe des Berichtsjahres sukzessive zurück. Der Schwung aus dem Vorjahr, vor allem für Flexibilisierungsvorhaben von Biogasanlagen und die Modernisierung von älteren Bestandsanlagen, flaute zusehends ab. Dazu beigetragen haben nach Ansicht des Fachverbands Biogas12 fehlende wirtschaftliche Perspektiven für die Betreiber von Biogasanlagen. Ab dem zweiten Halbjahr verunsicherten die Betreiber zudem komplexe Regulierungen und neue Gesetzesvorhaben wie das Wärmespeichergesetz oder das sogenannte Biomasse-Paket. Dies führte zu weiterer Kaufzurückhaltung. So ging das Auftragsvolumen um 31,5 % auf 34,4 Mio. Euro (Vj.: 50,2 Mio. Euro) zurück. Für den KWK-Markt hat das u. a. zur Folge, dass die Marktkonsolidierung in Deutschland stetig voranschreitet. Laut einer jährlichen Erhebung des Fachmagazins Energie & Management werden die zunehmend komplexen regulatorischen Rahmenbedingungen und einzelne Gesetze wie das Gebäudeenergiegesetz (GEG) oder die Technische Anleitung zur Reinhaltung der Luft (TA Luft) von vielen Wettbewerbern als Hürde wahrgenommen.13 Auch die steigenden Anforderungen an die Flexibilität der Anlagenfahrweisen, die Netzintegration und die digitale Ausstattung stellen Herausforderungen dar und erfordern zusätzliche Investitionen, die nicht alle Unternehmen schultern können. Ein entscheidender Baustein einer führenden Marktposition ist zudem ein verlässliches Serviceangebot, welches zunehmend über Predictive Maintenance bedient wird. Solche Konzepte generieren zusätzlichen Nutzen für die Kunden und werden schnell zum Marktstandard, dem nicht alle folgen können. Stärker in den Fokus der Kunden rückten im Berichtsjahr Projekte zur lokalen, klimaneutralen Wärmeversorgung mit Großwärmepumpen und der von 2G angebotenen Kombination aus KWK-Kraftwerk und Großwärmepumpe. Die Kombinationslösung vermarktet 2G unter dem Namen Green Cube. Der Gesetzgeber hat dazu mit dem Wärmeplanungsgesetz (WPG) - der sogenannten kommunalen Wärmeplanung - sowie Änderungen am Baugesetzbuch verbesserte Rahmenbedingungen geschaffen.14Im Berichtsjahr konnte 2G die ersten Wärmepumpen mit einem Auftragswert im einstelligen Millionenbereich absetzen. Auslandsmärkte: starke Entwicklung in Osteuropa und Amerika 2G erschließt die Märkte außerhalb Deutschlands sowohl über eigene Tochtergesellschaften als auch über ein globales Netzwerk zertifizierter Partner. Mit der 2G Energy International GmbH werden insbesondere aussichtsreiche Exportmärkte bearbeitet, die bisher noch nicht von einer eigenen Landesgesellschaft betreut werden. Insgesamt lag der Auftragseingang aus dem europäischen Ausland von Januar bis Dezember 2024 mit 98,0 Mio. Euro um 176,2 % höher als im Vorjahr. Die Teilmärkte zeigten aber unter sehr unterschiedlichen Rahmenbedingungen sehr unterschiedliche Entwicklungen. Das starke Wachstum stammte vor allem aus Osteuropa. Vor dem Hintergrund der andauernden geopolitischen Spannungen in der Region überzeugen dezentrale KWK-Kraftwerke durch ihre Autarkie. Die wesentlichen Verkaufsargumente in diesen Märkten waren unserer Meinung nach die technologische Reife der Produkte und die vergleichsweise kurzen und verlässlichen Lieferzeiten. Vertragspartner waren einzelne Industrieunternehmen, öffentliche Auftraggeber und Vertriebspartner aus der Region. In Westeuropa blieb das Marktumfeld ähnlich wie im Vorjahr sehr herausfordernd, zeigte Schatten, aber auch prosperierende Märkte. In vielen entwickelten Teilmärkten spielten die konjunkturelle Schwäche, Unsicherheiten über die konkrete Ausgestaltung der Energiepolitik und das Erreichen einer möglichst klimaneutralen Energieerzeugung eine wesentliche Rolle bei der gebremsten Investitionsbereitschaft. Die Auftragseingänge aus Großbritannien, Frankreich und Italien lagen zum Teil deutlich unter dem jeweiligen Niveau des Jahres 2023 (12,7 Mio. Euro, Vj.: 22,3 Mio. Euro). Inflation Reduction Acttreibt nordamerikanischen Markt Der US-Markt überwand die im Vorjahr noch vorherrschende Zurückhaltung und zeigte ein außerordentliches Wachstum. Die durch den Inflation Reduction Act (IRA) vorteilhaften Rahmenbedingungen für Investitionen in dezentrale Energieerzeugung entfalteten für 2G KWK-Kraftwerke ihre volle Wirkung und führten im Berichtszeitraum - in Verbindung mit einer verstärkten Vertriebsmannschaft - zu einer Verfünffachung des Auftragseingangs auf 48,6 Mio. Euro (Vj.: 9,5 Mio. Euro). Insbesondere erdgasbetriebene Kraftwerke, die als Kundenprojekte teils schon über Jahre entwickelt wurden, sind beauftragt worden, um sich die Vorteile aus dem Ende 2024 auslaufenden IRA-Programm zu sichern. Beispielhaft sei ein Auftrag zur Ausstattung von 32 Pflegeheimen in Kalifornien mit H2 -ready-KWK-Anlagen genannt. 2G hat sich gegen den Wettbewerb nach unserer Einschätzung mit starken Argumenten durchgesetzt: wasserstofffähige Motoren, niedrige Abgasemissionswerte dank unserer Lambda-1-Katalysator-Technologie, zertifizierte Erdbebensicherheit nach OSHPD/HCAi, Inselbetriebsfähigkeit der KWK-Anlagen sowie ein Vollwartungsservice-Angebot. So können die Pflegeheime sowohl im Dauerbetrieb als auch im Falle eines Netzausfalls effizient, umweltfreundlich und sicher mit Elektrizität und Wärme versorgt werden. Neben verbuchten Auftragseingängen stiegen im Berichtszeitraum Projektanfragen zur Stromversorgung von Rechenzentren deutlich. Die Geschäfte in Kanada hielten das Niveau des Vorjahres. In der Karibik sorgt die Dekarbonisierung der Energieversorgung für einen soliden Auftragseingang für LNG (Liquified Natural Gas, verflüssigtes Erdgas) betriebene KWK-Kraftwerke, mit denen Diesel-Generatoren ersetzen werden. Insgesamt erfreulich war der Bestelleingang für Erdgas- und Biogas-KWK-Anlagen aus Südamerika. Die über die letzten Jahre beharrlichen Anläufe, auf den Märkten Fuß zu fassen, zeigen immer mehr Erfolge. Markttreiber ist die in vielen Regionen unzureichende Netzstabilität, die Notstrom- und Inselbetriebslösungen attraktiv macht. Verhaltene Geschäftsentwicklung in Asien und Australien Die Auftragsentwicklung im asiatischen Raum sowie in Australien blieb im Berichtsjahr hinter den Erwartungen zurück. Neben der gebremsten Konjunktur war dies auf langwierige Genehmigungsprozesse und höhere Baukosten auf Kundenseite zurückzuführen. Auch dem politisch angetriebenen Umbau der Energieversorgung fehlten Konkretisierungen für neue Investitionsentscheidungen. Beauftragt wurden überwiegend biogasbetriebene KWK-Kraftwerke für Waste-to-Energy-Anwendungen und für die Lebensmittelindustrie. Der Auftragseingang ging um 58,9 % auf 9,0 Mio. Euro zurück (Vj.: 21,9 Mio. Euro). Aus Indien hat 2G die ersten Bestellungen für Biogas-KWK-Kraftwerke erhalten. Sie dienen der Eigenstromversorgung von kommunalen Kläranlagen. Auslandsgeschäft überkompensiert verhaltene Entwicklung in Deutschland Insgesamt hat 2G im Berichtsjahr ein Auftragsvolumen in Höhe von 237,6 Mio. Euro eingeworben. Ein bisher nicht erreichtes Rekordniveau, maßgeblich gestützt von Verkaufserfolgen in Nordamerika und Osteuropa. Das Verhältnis der Auftragseingänge aus dem Inland zum Ausland hat sich damit deutlich zugunsten des Auslands auf 69,7 % (Vj.: 49,1 %) verschoben und bestätigt den Trend zu wachsenden Auslandsanteilen aus den Vorjahren. Über alle Auslandsmärkte hinweg erhöhte 2G den Auftragseingang im Berichtsjahr um knapp 100 % auf 165,5 Mio. Euro (Vj.: 82,9 Mio. Euro). 2G profitierte von seiner frühzeitig angelegten und kontinuierlich ausgebauten regionalen Diversifizierung - Hand in Hand mit dem international etablierten Partnerkonzept für Vertrieb und Service. Das macht uns widerstandsfähig gegenüber konjunkturellen Flauten oder regulatorischen Blockaden in einzelnen Märkten. Preisentwicklung bei Gas und Strom steigert Wirtschaftlichkeit von KWK-Kraftwerken Grundsätzlich stehen potenzielle 2G Kunden vor der ökonomischen Entscheidung, bei der konventionellen Energieversorgung zu bleiben oder in ein eigenes, mit Gas betriebenes Kraftwerk zu investieren. Ein ähnliches Muster gilt ebenfalls für den Einsatz von Wärmepumpen. Für die Wirtschaftlichkeit von KWK-Anlagen sind zwei Komponenten entscheidend: Zum einen ist es das Verhältnis zwischen dem Erdgas- und dem Strompreis, der sogenannte Spark Spread. In erster Linie jedoch ist die absolute Höhe der Preise für Gas, Strom und Wärme ausschlaggebend. Denn je höher das Preisniveau, desto weniger fallen die Aufwendungen für Service und Abschreibung der Anlagen ins Gewicht. Auf der Output-Seite gewinnen die Erträge für thermische und elektrische Energie hingegen an Bedeutung. Unter den Annahmen des Merit-Order-Modells korrelieren Gas- und Strompreise am Strommarkt. D. h., wenn der Gaspreis steigt, steigt in einem ähnlichen Maß - wenn auch zeitlich verzögert - der Strompreis und umgekehrt. Dieser Zusammenhang gilt immer dann, wenn der Gesamtstrombedarf nicht durch das Angebot an erneuerbaren Quellen gedeckt werden kann, sodass die Fehlmenge aus der Verarbeitung eines fossilen Primärenergieträgers gedeckt werden muss, wie es im Winterhalbjahr in Deutschland die Regel ist. Auch die Wirtschaftlichkeit von Wärmepumpen ist wesentlich an die Höhe des Strompreises gebunden. In vielen Anwendungsfällen treiben hohe Strompreise die Gestehungskosten der Wärme über den gewünschten Grad an Wirtschaftlichkeit und Unabhängigkeit. 2G bietet mit dem Green Cube, der Kombination aus KWK-Anlage und Wärmepumpe, eine Lösung, die den Kostenfaktor Strom mittels dynamischer Tarife unserer Meinung nach beherrschbar macht und auskömmliche Gestehungskosten für die Wärme sichert. Preise für Erdgas und Strom auf strukturell höherem Niveau Der Preis für Erdgas in Europa - gemessen am niederländischen TTF Natural Gas Forward - ist im Berichtsjahr deutlich gestiegen. Auf Jahressicht ist der Gas-Terminkontrakt um 65,7 % nach oben geklettert und notierte am Jahresende mit 50,0 Euro/MWh wieder auf dem Niveau von Ende August 2021. Der durchschnittliche Forward-Erdgaspreis lag im Berichtszeitraum bei 34,6 Euro/MWh und damit deutlich über den Werten der Jahre 2018 bis 2020. Der niedrigste Forward-Preis in den letzten fünf Jahren wurde am 29.05.2020 mit 3,625 Euro/MWh notiert. Unsere Analyse ergibt daher: Der Erdgaspreis hat sich - selbst wenn man die großen Volatilitäten und Preisspitzen ausklammert - strukturell verteuert. Ein Absinken des Erdgaspreises scheint vorerst unwahrscheinlich, da die Versorgung mit Erdgas - statt über Pipelines aus Russland - seit 2022 kleinteiliger, respektive kostenintensiver, über Importe u. a. aus Norwegen und als Flüssiggaslieferungen (LNG, Liquified Natural Gas) überwiegend aus den USA erfolgt. Für verbliebene russische Lieferungen via Pipeline in die EU ist Ende 2024 ein Gastransitabkommen ausgelaufen, das die Lieferungen über Pipelines durch die Ukraine nach Österreich, Tschechien und in die Slowakei regelte. Im Berichtsjahr machten die russischen Lieferungen rund 15 % der EU-Gasimporte aus15. Um die LNG-Lieferungen muss Europa zudem mit asiatischen Abnehmern konkurrieren. Die Folge: Der europäische Gaspreis ist anfälliger für Schwankungen als noch in der Zeit, als Europa in großen Mengen Gas aus russischen Pipelines bezog16. Laut Rohstoffexperten sollen in den nächsten Jahren allerdings viele neue LNG-Projekte an den Markt gehen, wodurch sich die Preissituation entspannen könnte17. Allein in den USA, die Stand Ende 2023 nach Angaben der U.S. Energy Information Agency über acht Exportterminals verfügen, sind sieben weitere im Bau, die bis 2027 in Betrieb gehen werden. Damit werden sich die aktuellen Exportkapazitäten auf rund 33 Mrd. Kubikfuß verdoppeln18. ![]() Der US-Gasmarkt war im Berichtszeitraum von einem anfänglichen Überangebot geprägt. Im Laufe des Jahres wurde die Gasförderung angepasst, was zu steigenden Preisen führte.19 Die Strompreise in Deutschland sind im Verlauf des Berichtsjahres gegenüber den von Preisextremen bestimmten Vorjahren zwar deutlich gesunken, liegen aber spürbar über den Preisniveaus der Zeit vor 2022. Der durchschnittliche Strompreis für Neuabschlüsse für Industriebetriebe (160 bis 20.000 MWh, inkl. Stromsteuer) hat laut der BDEW Strompreisanalyse20 im Berichtsjahr gegenüber 2023 zwar um 30,5 % auf 169,90 EUR/MWh nachgegeben. Wesentlich dazu beigetragen haben sinkende Kosten für Beschaffung, Netzentgelt, Vertrieb und eine merklich abgesenkte Stromsteuer. Gegenüber dem Jahr 2021 liegen jedoch die Beschaffungskosten (26,0 %) nach wie vor signifikant höher. Die Strompreisentwicklung in der EU-27 zeigt über die vergangenen Jahre ein ähnliches Muster. Im Berichtsjahr lag der durchschnittliche Preis aller Länder für Unternehmen (Jahresverbrauch zwischen 500 und 2.000 MWh, ohne anwendbare Steuern) bei 15,6 Euro/MWh21. Das entspricht einem Rückgang um 19,5 % gegenüber dem Vorjahr, liegt aber rund doppelt so hoch wie in den Jahren vor 2022. Auch in den USA stieg der Strompreis im Berichtszeitraum weiter an, wenn auch moderater.22 Aus diesen skizzierten Preisentwicklungen für den Gas- und Strompreis leiten wir eine für den Absatzerfolg wesentliche Erkenntnis ab: Mit hohen Energiepreisen steigt grundsätzlich die Wirtschaftlichkeit der Kraftwerke, Wärmepumpen und KWK-Anlagen. Denn höhere Energiepreise bedeuten höhere Kosten auf der Input-Seite, auf der Output-Seite jedoch tendenziell auch höhere Erlöse für den erzeugten Strom und ggf. die thermische Energie. Gleichzeitig bleibt der Maschinenstundensatz prinzipiell unverändert. Der Deckungsbeitrag pro Stunde kann laut unseren eigenen Ermittlungen auf dieser Basis also steigen und dazu führen, dass die Anlagen mit (ggf. deutlich) weniger jährlichen Betriebsstunden die Gewinnzone erreichen. Preisdeterminanten des Strompreises ändern sich mit Flexibilisierungserfordernissen Die fluktuierenden Erneuerbaren benötigen an ihrer Seite flexibel regelbare Kraftwerke, damit im Verbund die Versorgungssicherheit flächendeckend gewährleistet werden kann. Für mit Gas betriebene Anlagen im System bedeutet das, dass sich ihre Betriebsweise - weg vom Grundlastbetrieb - stärker an der Nachfragesituation am Strommarkt orientieren wird. Flexibilitätserfordernisse und Preissignale der Merit-Order ermöglichen einen lukrativeren Betrieb. Die Wirtschaftlichkeitsrechnung einer Investition in Anlagen wird zukünftig ebensolche Einflussfaktoren wie die Stellung einer Residualkapazität enthalten. Das gilt global für alle Länder, die ihre Energieversorgung zunehmend auf erneuerbare Erzeuger umstellen. 2G Kraftwerke liefern flexibel Energie, sogenannten Peak Load. Das heißt, sie reagieren flexibel auf den Bedarf und auf Preissignale. Ihr Einsatzbereich ist auf wenige hundert Stunden im Jahr ausgelegt. Typische Anwendungsfälle sind das Abdecken von Spitzenlasten auf der Volumen- und Preisseite. Das Geschäftsjahr im Überblick 2G steigert Umsatzerlöse und baut Profitabilität überproportional aus 2G startete mit einem Auftragsüberhang in Höhe von 156,2 Mio. Euro in das Geschäftsjahr 2024. Durch einen im 2. Halbjahr kräftig anziehenden Auftragseingang insbesondere aus den USA und Osteuropa baute 2G die Auslastung zwischenzeitlich deutlich auf ein Auftragsniveau von über 220 Mio. Euro aus. Vorübergehende Rückgänge im Auftragseingang in einigen etablierten Märkten in Westeuropa einschließlich Deutschland wurden so mehr als ausgeglichen. Trotz regulatorischer und politischer Unwägbarkeiten in einigen Teilmärkten hat sich gezeigt, dass die konsequente Diversifizierungsstrategie im Produktportfolio und der geografischen Abdeckung unseren Wachstumspfad nachhaltig absichert. Als Umsatztreiber erwies sich in der zweiten Hälfte des Berichtsjahrs vor allem das Neuanlagengeschäft aus den USA und Osteuropa. Im Inland und in Westeuropa blieben die Umsätze aufgrund der schwachen Konjunktur und zahlreicher offener Fragen der Energiepolitik hinter den Erwartungen zurück. Infolge kundenseitig verzögerter Projektfreigaben verzögerte sich im 1. Halbjahr zudem die Produktion und Auslieferung von neuen BHKW. Der sich ergebenen Unterauslastung in diesen Monaten sind wir mit der Reduzierung des Einsatzes von Leih- und Werkvertragskräften begegnet. Im 2. Halbjahr gelang es dank verstärkter Anstrengungen auf allen Ebenen der Wertschöpfungskette - insbesondere für die schnell zur Auslieferung in die Ukraine bestimmten Kraftwerke -, den Umsatz im Neuanlagengeschäft gegenüber dem Vorjahr zu steigern, so dass der Gesamtjahresumsatz den Vorjahreswert in diesem Geschäftsbereich um 3,7 % übertraf (207,3 Mio. Euro, Vj.: 199,9 Mio. Euro). Inklusive des Servicebereichs (168,3 Mio. Euro, + 1,9 %) lagen die Konzernumsatzerlöse mit 375,6 Mio. Euro 2,9 % über dem Vorjahreswert (365,1 Mio. Euro) und damit mittig innerhalb der kommunizierten Prognosebandbreite von 360 bis 390 Mio. Euro. Durch die Normalisierung der Materialpreise im Berichtsjahr sowie die positiven Effekte aus dem reduzierten Einsatz von Leih- und Werkvertragskräften konnte die Materialaufwandsquote gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessert werden (59,6 %, Vj.: 64,2 %), sodass die EBIT-Marge trotz einer auf 20,0 % gestiegenen Personalaufwandsquote auf 8,9 % (Vj.: 7,6 %) und damit im Rahmen der abgegebenen Prognose (8,5 % bis 10,0 %) überproportional zum Umsatz gesteigert wurde. ![]() C. ErtragslageDie wesentlichen Schlüsselkennzahlen innerhalb der Finanzberichterstattung sind die Umsatzerlöse sowie das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT). Umsatz und Gesamtleistung Im Geschäftsjahr 2024 konnte 2G den Konzernumsatz trotz insbesondere im 1. Halbjahr auftretender, kundenseitiger Verzögerungen leicht um 2,9 % auf 375,6 Mio. Euro erhöhen. Während bei den Umsatzerlösen der zum Halbjahresstichtag bestehende Rückstand gegenüber dem Vorjahr damit noch aufgeholt werden konnte, ist dies bei der Gesamtleistung nicht gelungen. Auf Jahressicht lag die Gesamtleistung unter Berücksichtigung einer Reduzierung unfertiger Erzeugnisse (-12,3 Mio. Euro) sowie aktivierter Eigenleistungen in Höhe von 1,6 Mio. Euro bei 364,8 Mio. Euro (Vj.: 371,0 Mio. Euro, -1,7 %). Die aktivierten Eigenleistungen betreffen im Wesentlichen das Customizing des neuen ERP-Systems bzw. Implementierungsleistungen durch eigene Mitarbeiter sowie Aufwendungen zur Herstellung eines Wärmepumpentestcontainers für die 2G Energietechnik GmbH. Verteilung der Umsatzerlöse In der nachfolgenden Tabelle kann die Umsatzverteilung sowohl in absoluten als auch in relativen Zahlen nachvollzogen werden* :
* Es können Rundungsdifferenzen auftreten. In der nachfolgenden Tabelle werden darüber hinaus die Veränderungen gegenüber dem Vorjahr (absolut und in %) dargestellt* :
* Es können Rundungsdifferenzen auftreten. Die Entwicklung der Umsatzerlöse war im Jahr 2024 von den folgenden Faktoren geprägt:
Konzernergebnis 2G konnte das Ergebnis vor Zinsen und Steuern im abgelaufenen Geschäftsjahr überproportional zum Umsatz auf jetzt 33,3 Mio. Euro steigern (VJ.: 27,6 Mio. Euro, +20,7 %), entsprechend einer EBIT-Marge von 8,9 % (VJ.: 7,6 %).
* 1 Es können Rundungsdifferenzen auftreten. Hauptursächlich für die deutliche Ergebnisverbesserung war eine gegenüber dem Vorjahr spürbar verbesserte Materialaufwandsquote von 59,6 % (Vj.: 64,2 %), die von der Normalisierung des Verhältnisses von Inputpreisen zu Listenpreisen wie erwartet profitierte. Im Vorjahresvergleich macht sich zudem die Bestandsreduzierung bzw. das Verhältnis der Umsatzerlöse zur Gesamtleistung entsprechend bemerkbar, da die in den unfertigen Erzeugnissen gebundenen Ergebnisbestandteile erst mit der Verumsatzung realisiert werden. Die Personalaufwandsquote stieg auf 20,0 % (Vj.: 17,3 %), u.a. da die in der 1. Jahreshälfte nötigen, vorübergehenden Kapazitätsanpassungen in der Produktion ausschließlich über den Abbau von Leih- und Werkvertragskräften erfolgten und eigene Mitarbeiter damit einen relativ größeren Anteil zur Gesamtleistung beitrugen. Zudem wurde für einen Großteil der eigenen Belegschaft die Vergütung im Wege einer allgemeinen Tabellenanpassung zum 01.01.2024 merklich erhöht. Daneben bauten wir unsere Kompetenzen und Kapazitäten insbesondere im Bereich Wärmepumpe, aber auch im internationalen Geschäft weiter behutsam aus. Der durchschnittliche Mitarbeiterbestand ist im Berichtsjahr von 921 Mitarbeitern auf 972 Mitarbeiter gestiegen, der Personalaufwand stieg in absoluten Zahlen um 8,7 Mio. Euro auf 73,0 Mio. Euro (Vj.: 64,3 Mio. Euro). Die sonstigen betrieblichen Erträge haben sich deutlich um 1,5 Mio. Euro auf 4,6 Mio. Euro erhöht. Dieser Anstieg ist in erster Linie auf Zulagen im Zusammenhang mit dem Forschungszulagengesetz (0,9 Mio. Euro, Vj.: 0,1 Mio. Euro) sowie auf Erträge aus der Herabsetzung von Wertberichtungen auf Forderungen (0,7 Mio. Euro, Vj.: 0,3 Mio. Euro) zurückzuführen. Die Abschreibungen sind insbesondere durch um 1,0 Mio. Euro erhöhte Abschreibungen auf Geschäfts- und Firmenwerte, bedingt durch den Erwerb der NRGTEQ B.V. zum 1. September des Vorjahres, auf 7,8 Mio. Euro gestiegen (Vj.: 6,7 Mio. Euro). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen wuchsen moderat um 0,8 Mio. Euro, entsprechend einer Aufwandsquote von 10,3 % (Vj.: 9,9 %). Gegenüber dem Vorjahr sind insbesondere die Aufwendungen für Lizenzen und IT-Dienstleistungen (+0,8 Mio. Euro, +88,0 %), die Leasingaufwendungen für Maschinen (+0,4 Mio. Euro, +41,8 %), die Fahrzeugkosten (+0,3 Mio. Euro, +10,3 %) sowie die Reiseaufwendungen (+0,3 Mio. Euro, + 8,9 %) gestiegen. Gegenläufig wirkten niedrigere Gewährleistungsaufwendungen (-0,6 Mio. Euro, - 14,2 %) sowie geringere Forderungsverluste und periodenfremde Aufwendungen (-0,6 Mio. Euro, - 77,8 %). Nach einem Finanz- und Beteiligungsergebnis von -0,5 Mio. Euro (Vj.: -0,6 Mio. Euro), im Wesentlichen resultierend aus Avalprovisionen und Darlehenszinsen, sowie Einkommen- und Ertragsteuern in Höhe von 9,2 Mio. Euro (Vj.: 9,1 Mio. Euro) verbleibt ein um 31,6 % gestiegener Konzernjahresüberschuss von 23,7 Mio. Euro (Vj.: 18,0 Mio. Euro). Die Steuerquote reduziert sich u.a. infolge einer Auflösung von Wertberichtigungen aktiver latenter Steuern auf Verlustvorträge bei der 2G Energy Inc. auf 27,9 % (Vj.: 33,6 %). D. FinanzlageDie Finanzlage des Konzerns ist folgender, verkürzter Kapitalflussrechnung zu entnehmen:
* Es können Rundungsdifferenzen auftreten. Der operative Cashflow ist im Berichtsjahr sehr deutlich um 41,6 Mio. Euro auf 53,3 Mio. Euro gestiegen (Vj.: 11,7 Mio. Euro). Diese Entwicklung resultiert neben einem um 6,8 Mio. Euro verbesserten EBITDA (41,1 Mio. Euro, Vj.: 34,3 Mio. Euro) insbesondere aus einer deutlichen Reduzierung des Net Working Capitals zum Bilanzstichtag (-19,6 Mio. Euro, Vj.: Aufbau in Höhe von 16,3 Mio. Euro). Hauptursächlich für diese Reduzierung sind die zum Jahresende sehr stark gestiegenen erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen (+26,6 Mio. Euro) sowie darüber hinaus der Bestandsabbau unfertiger Erzeugnisse (-12,3 Mio. Euro). Gegenläufig wirkt ein Aufbau der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 10,2 Mio. Euro (VJ.: Aufbau in Höhe von 1,2 Mio. Euro) sowie die Reduzierung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 7,3 Mio. Euro (Vj.: 3,9 Mio. Euro). Der Cashflow aus Investitionstätigkeit lag bei -11,5 Mio. Euro (Vj.: -11,4 Mio. Euro). Dabei wurden unter Abzug erhaltener Zuschüsse insgesamt 11,8 Mio. Euro für Investitionen in Sachanlagen sowie immaterielle Vermögensgegenstände (Vj.: 8,2 Mio. Euro) zahlungswirksam aufgewendet, die sich u.a. wie folgt zusammensetzen:
Im Rahmen der Finanzierungstätigkeit wurden hauptsächlich durch die 2G Energietechnik GmbH Bankdarlehen in Höhe von 1,4 Mio. Euro zur Refinanzierung der Fuhrparkinvestitionen aufgenommen. Für die Tilgung von Finanzverbindlichkeiten (davon Restlaufzeit < 1 Jahr per 31.12.2024: 2,5 Mio. Euro) wurden insgesamt 3,0 Mio. Euro aufgewendet. Zusätzlich wurde im Juni eine Dividende in Höhe von 3,0 Mio. Euro an die Aktionäre der 2G Energy AG ausgeschüttet. Nach Zinszahlungen in Höhe von 0,7 Mio. Euro (VJ.: 0,6 Mio. Euro) verbleibt ein Cashflow aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von -5,4 Mio. Euro (VJ.: -1,2 Mio. Euro). Letztlich ergibt sich zum Bilanzstichtag eine Liquidität in Form von Bankguthaben (abzgl. kurzfristiger Kontokorrentinanspruchnahmen) in Höhe von 49,5 Mio. Euro (VJ.: 12,3 Mio. Euro). Für branchenüblich zu stellende Bürgschaften, Avale, Akkreditive und als potenzielle Liquiditätsreserve standen und stehen bei Bedarf freie Kreditlinien bei Banken zur Verfügung. Zum 31. Dezember waren freie Linien in Höhe von 17,3 Mio. Euro (VJ.: 23,7 Mio. Euro) vorhanden. Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr ist auf eine stärkere Ausnutzung der bereitgestellten Aval-Linien im Zusammenhang mit dem deutlich gestiegenen Auftragsbestand zurückzuführen. Bedeutsame Änderungen in den Kreditkonditionen waren nicht zu verzeichnen. E. VermögenslageÜberblick zur Vermögenslage des 2G Konzerns:
* Es können Rundungsdifferenzen auftreten. Zum Bilanzstichtag 31.12.2024 ist die Bilanzsumme um 22,4 % bzw. 51,0 Mio. Euro auf 278,5 Mio. Euro gestiegen. Dabei haben auf der Aktivseite insbesondere die folgenden Faktoren zur Bilanzverlängerung beigetragen:
In den Passiva zeigen sich die folgenden Entwicklungen:
Das Net Working Capital reduzierte sich einhergehend mit dem gesunkenen Vorratsvermögen sowie den erhöhten erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen zum Stichtag auf 74,6 Mio. Euro (110,9 Mio. Euro). Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage Die Geschäftsentwicklung im abgelaufenen Berichtsjahr ist erneut zufriedenstellend gelaufen. Trotz eines vergleichsweise nur geringen Umsatzwachstums in Höhe von 2,9 % konnte die Profitabilität weiter ausgebaut und das EBIT überproportional gesteigert werden (+20,7 %). Parallel dazu zeigte sich der Auftragseingang auf Gesamtjahressicht auf Rekordniveau, sodass mit einem Auftragsüberhang von knapp 190 Mio. Euro eine sehr solide Basis für ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2025 gelegt wurde. Die intakten Wachstumsaussichten mit dem um Großwärmepumpen und Spitzenlastaggregaten erweiterten Produktportfolio im Neuanlagengeschäft bilden verbunden mit dem weiter steigenden Servicegeschäft die Grundlage dafür, den Konzernumsatz auch in den kommenden Jahren weiter im Rahmen des Ziels „zehn Prozent plus Inflation“ zu erhöhen und dabei die EBIT-Marge weiter auszubauen. F. Unternehmerische VerantwortungUnternehmerisches Handeln ist untrennbar mit Risiken verbunden. Der Erfolg eines Unternehmens ist dadurch gekennzeichnet, dass bei allen wichtigen Entscheidungen - nach eingehender Abwägung - die Chancen die Risiken überwiegen. Der kontrollierte, regelbasierte Umgang mit Risiken soll es 2G ermöglichen, bestehende Strukturen und Prozesse abzusichern und weiterzuentwickeln, Chancen zu nutzen und eine Steigerung des Unternehmenswertes zu erreichen. 2G versteht Risiken im weitesten Sinne als die Gefahr, die technologischen, finanziellen und operativen Ziele nicht wie geplant zu erreichen, und im engsten Sinne als die Gefahr, die Existenz des Konzerns zu gefährden. So verstanden, ist das Risikomanagement ein Bestandteil aller Entscheidungen und Geschäftsprozesse. Durch ein mindestens ausgewogenes Verhältnis von Chancen und Risiken sollen mögliche negative Auswirkungen auf den Unternehmenserfolg so gering wie möglich gehalten werden. Risiko- und Chancenmanagement Im unternehmensweiten Risikomanagementprozess sind der Vorstand, die Geschäftsführungen aller 2G Gesellschaften und die zuständigen Abteilungsleiter als Risikoverantwortliche definiert. Diese Risikoverantwortlichen bewerten in regelmäßigen Abständen die von ihnen betreuten Bereiche und ihre Risikosituation neu und melden identifizierte Risiken an die nächsthöhere Instanz bzw. im Rahmen der regelmäßigen konzernweiten Berichtspflichten. Signifikante Veränderungen der Einschätzung bereits bekannter Risiken sowie neue, wesentliche Risiken werden unverzüglich berichtet. Die Risiken werden dahingehend bewertet, ob sie einen wesentlichen Einfluss auf die Existenz, die wirtschaftliche Lage und das Erreichen von Unternehmenszielen haben. Für die Beurteilung der Risiken wird ein Zeitraum von zwei Jahren ab dem letzten Abschlussstichtag zugrunde gelegt. Bei Chancen handelt es sich um Ereignisse oder kaufmännische Möglichkeiten, die die Geschäftsentwicklung positiv beeinflussen können. Der bewusste und kontrollierte Umgang mit Chancen und Risiken ist damit ein zentrales Element der Unternehmensführung bei 2G. Dem Aufsichtsrat werden im Rahmen eines Quartals-Reportings sowie im Rahmen der ordentlichen Aufsichtsratssitzungen für die Unternehmensentwicklung und Risikoabschätzung wichtige Kennzahlen präsentiert und erläutert. Neue Herausforderungen und Chancen durch die Internationalisierung, Unternehmensübernahmen, die Erweiterung des Produktportfolios, den Einstieg in neue Märkte, die Sicherung der Lieferketten, die EU-Taxonomie, die Digitalisierung, die Optimierung der Fertigungstiefe oder Dienstleistungen wie die Vermietung von 2G Kraftwerken werden durch 2G fortlaufend erfasst und bewertet. Das kontinuierliche Bestreben, Prozesse zu verbessern, Ressourcen konsequent einzusparen, Verschwendungen und Emissionen nachhaltig zu vermeiden und die Effizienz der 2G Kraftwerke und Wärmepumpen und des Services zu erhöhen, gehört zum Selbstverständnis aller Geschäftseinheiten. Übergeordnet sind die Sicherung des Mitarbeiterstamms, die Qualifizierung von Nachwuchskräften und die Förderung von Talenten für Führungsaufgaben die Basis für unseren Qualitätsanspruch in allen Unternehmensbereichen und sollen die Wertschöpfungspotenziale für 2G erhöhen. Die kontinuierliche Optimierung der Kraftwerks- und Wärmepumpentechnologie, der Software- und Digitalisierungslösungen und der externen Schnittstellen sowie des Serviceaufwands sollen zu einer verbesserten Wirtschaftlichkeit führen, die Total Cost of Ownership der Anlagenbetreiber senken und den Kundennutzen steigern. Ebenso bedeutsam für die weitere Entwicklung der 2G ist das Erkennen von chancenreichen, neuen Geschäftsmöglichkeiten sowohl auf der Produktions- als auch auf der Produkt-, Vertriebs- und Serviceseite. Für das Geschäft der 2G Energy AG wurden seitens des Managements folgend aufgeführte Risiken als relevant für die weitere Entwicklung des Unternehmens eingeschätzt und hinsichtlich ihrer Bedeutung bewertet. Im Wesentlichen werden Risiken aufgeführt, deren Eintreten wesentlichen negativen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage hätten. 2G ist möglicherweise weiteren Risiken ausgesetzt, die derzeit jedoch noch nicht bekannt sind oder zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht als wesentlich eingeschätzt werden. Zum Stichtag und zum Zeitpunkt der Erstellung des Lageberichts wurden unter Berücksichtigung der bestehenden Steuerungs- und Kontrollmaßnahmen folgende Risiken identifiziert, die in ihrer Relevanz für den Konzern abfallend dargestellt werden. Zum Zeitpunkt der Berichtserstellung sind der Unternehmensleitung keine Sachverhalte bekannt, die den Fortbestand des 2G Konzerns gefährden könnten. Branchenbezogene Risiken/Absatzrisiken Gesamterlöse und Ergebnis des 2G Konzerns stützen sich auf die unterschiedlichen 2G Produkte und Dienstleistungen in verschiedenen Leistungsklassen, Anwendungsgebieten und Gasbetriebsarten sowie eine Vielzahl von weltweiten Märkten. Mit den Großwärmepumpen hat 2G sein Produktportfolio ergänzend zu den KWK-Kraftwerken erweitert und damit den Kreis potenzieller Kunden und Märkte vergrößert. Die Diversifikation soll zu einer Risikominderung beitragen, da sich die nationalen und internationalen Märkte in ihrer Struktur, ihren gesetzlichen Rahmenbedingungen für den Energiemarkt, ihren Zielen und Maßnahmen zur Dekarbonisierung der Wirtschaft und ihren Konjunkturzyklen teilweise deutlich unterscheiden und einer hohen Dynamik unterliegen. Dies kann zur Folge haben, dass sich das Absatzpotenzial sowohl für Neuanlagen als auch für Servicedienstleistungen in einzelnen Märkten stetig ändert. Die Diversifikation ist ebenfalls Ausdruck der 2G Strategie, ein international agierendes und von nationalen Gesetzgebungen oder Konjunkturzyklen unabhängiges Unternehmen zu werden. 2G integriert dabei sein Risikomanagement ebenfalls in die Prozesse einer nachhaltigen Geschäftsplanung, die neben den langfristigen wirtschaftlichen Zielen auch ökologische und soziale Ziele angemessen berücksichtigen soll. Mögliche negative Entwicklungen, beispielsweise Änderungen der Kundennachfrage oder geänderte politische und rechtliche Rahmenbedingungen, werden beachtet, registriert und bewertet. Somit können bei Ereignissen, die von den Planungen abweichen, frühzeitig Gegen- oder Fördermaßnahmen ergriffen werden. Diese Analyse hat ebenfalls Einfluss auf Investitions- und Expansionsvorhaben. IT-Risiken IT-Risiken mit nennenswerten Auswirkungen auf das Geschäftsergebnis entstehen, wenn Daten und Informationen oder Prozesse nicht verfügbar oder fehlerhaft sind, der Zugriff auf IT-Funktionen oder Daten von Dritten blockiert wird, Informationen unerwünscht veröffentlicht werden oder die abgebildeten Prozesse zu unflexibel, zu aufwendig oder gesetzeswidrig in IT-Systemen umgesetzt sind. Sicherheitslücken oder unzureichende Notfallplanungen können schnell zu Vorfällen werden, die das gesamte Unternehmen, seine Produkte und Dienstleistungen substanziell betreffen. Auch Kaskaden von Schadensfällen wie Betriebsunterbrechungen sind nicht auszuschließen. Datenschutzverstöße aufgrund fehlerhafter Berechtigungsvergabe oder die Nichteinhaltung der EU-Datenschutzgrundverordnung können negative Außenwirkungen oder Strafzahlungen zur Folge haben. Die wachsende Bedeutung der IT sowie die zunehmende Vernetzung der IT-Strukturen, sowohl für den Konzern als auch für seine Produkte und Services, erfordern hohe Aufwendungen für Weiterentwicklung, Integration, Wartung und Schutz. Mit zunehmender Komplexität der IT-Landschaft steigen zwar die effiziente Abwicklung und Abbildung, aber auch die potenziellen Risiken. Wesentliche Risiko-Szenarien für 2G sind der Ausfall zentraler IT-Systeme, der Diebstahl, die Veröffentlichung und/oder die unberechtigte Nutzung von vertraulichen Daten aus Forschung und Entwicklung und der Geschäftsentwicklung, ebenso wie die Manipulation von IT-Systemen oder Cyberangriffe auf die Produktsoftware der Kraftwerke oder Wärmepumpen selbst beziehungsweise die 2G-eigenen Datenprogramme und Online-Plattformen. Durch die redundante Auslegung von technischen Komponenten, Netzwerken und Standorten sowie durch eine geeignete Notfallvorsorge und IT-Sicherheitsarchitektur gewährleistet 2G die erforderliche Verfügbarkeit seiner geschäftsnotwendigen Systeme und die Kontrolle über die im Feld stehenden KWK-Anlagen und Wärmepumpen mit dem jederzeitigen Zugriff auf alle relevanten Daten. Mit geeigneten organisatorischen und technischen Vorkehrungen und Sicherungsmaßnahmen wie der regelmäßigen, periodischen Überprüfung der Zugangskontrollen, der Zugriffsrechte, der Schließkonzepte und von Viren- und Datenschutz lassen sich diese Risiken weiter einschränken. Ziel ist es, über mehrere Ebenen vorbereitet zu sein, damit das Unternehmen im Fall eines Angriffs handlungsfähig bleibt. 2G arbeitet derzeit daran, seine IT-Architektur neu zu organisieren. Dies umfasst die Einführung einer neuen ERP-Software, an die ein Dokumenten-Management-System (DMS) angeschlossen wird. Vernetzt werden ebenfalls das Product-Lifecycle-Management (PLM), die Software in Personalmanagement und -abrechnung und das Customer-Relationship-Management (CRM). Um mögliche Risiken bei der Datenmigration und -verarbeitung und innerhalb der Systemumstellungen hin zu einer neuen IT-Organisation so gering wie möglich zu halten und die betriebsinternen Funktionalitäten, die Plattform-Funktionen wie auch die Schnittstellen zu den KWK-Anlagen und Wärmepumpen im Feld störungsfrei zu gewährleisten, wurden umfangreiche Vorbereitungen und Sicherungsmaßnahmen zur Durchführung dieses Projektes getroffen. Die Datenmigration selbst wird zudem durch einen externen Berater überwacht. Die Modernisierung, Vereinheitlichung und Verzahnung der im Konzern genutzten IT-Landschaft stellt eine Herausforderung für das Projektteam und alle Mitarbeiter dar. Das kann zu Belastungsspitzen, zu Fehlern bei der Migration von Daten und Programmen oder Unsicherheiten und Fehlern in der Anwendung führen. Auch können digital unterstützte Prozesse gestört sein oder ausfallen. 2G begegnet diesen Risiken mit einer vorausschauenden, sorgfältigen Planung, der Unterstützung durch spezialisierte Dienstleister, der Schaffung umfangreicher Redundanzen sowie einer breiten unternehmensinternen Kommunikation. Die Zertifizierung der IT mit der Norm ISO 27001 ist im Rahmen der ersten Rezertifizierung im Februar 2025 bestätigt worden. Es handelt sich um die international führende Norm für Informationssicherheits-Managementsysteme und damit um eine elementare Cybersecurity-Zertifizierung. Sie umfasst die sichere Erbringung von IT-Support, den Betrieb von Rechenzentren für die Herstellung und Nutzung von Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen und Wärmepumpen sowie die Entwicklung digitaler Kundenlösungen. Durch die immanenten Überwachungsaudits und Rezertifizierungen stellt 2G sicher, dass eine regelmäßige Überprüfung und kontinuierliche Verbesserung der Strukturen und Prozesse gewährleistet sind. Die Mitarbeiter unterliegen in puncto IT-Sicherheit zudem klaren Verhaltensregeln und erhalten regelmäßig Online-Schulungen, um eine fortlaufende Sensibilisierung und ein Verantwortungsbewusstsein in Bezug auf die IT-Sicherheit zu gewährleisten. 2G wird auch die neue EU-Richtline NIS 2 (Network-and-Information-Security-Richtlinie 2) umsetzen, sobald der gesetzliche Rahmen feststeht. Zur Sicherung und zum Schutz personenbezogener Daten arbeitet 2G mit einem externen Datenschutzbeauftragten zusammen und befolgt die Empfehlungen zur Umsetzung der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Politische Risiken Die Destabilisierung politischer Systeme oder geopolitische Krisen und die mögliche Errichtung von Handelsschranken, Einschränkungen der Warenflüsse oder Veränderungen hinsichtlich der Rechtssicherheit können ebenso wie Wechselkursveränderungen zu Absatzproblemen in bestimmten Ländern und Regionen führen. Mögliche Importzölle der US-Regierung fallen auch unter die politischen Risiken und wirkten sich unterschiedlich stark auf die Absatzchancen unserer verschiedenen Produktkategorien aus. Unsere bisherigen Hauptumsatzträger im US-Markt, die KWK-Anlagen, sind durch einen hohen lokalen Anteil im Investitionsvolumen unserer Kunden gekennzeichnet. Unsere Wirtschaftlichkeitsrechnungen für KWK-Anlagen in den USA reagieren entsprechend weniger sensitiv auf Einfuhrzölle. Außerdem wird die Wettbewerbssituation überwiegend von Europäischen Herstellern dominiert, von denen nach unserer Kenntnis bisher kaum einer eine nennenswerte Produktion in den Vereinigten Staaten unterhält. Zunehmende Bedeutung gewinnen Kraftwerkslösungen, die auf die Auskoppelung der thermischen Energie verzichten. Bei diesen Produkten ist der lokale Anteil deutlich geringer und zudem die tatsächliche wie auch die potenzielle Wettbewerbssituation mit lokalen Herstellern ausgeprägter. Für beide Produktgruppen gilt u. E., dass die Endkunden typischerweise die Stromgestehungskosten über den Lebenszyklus der Anlage berechnen. Diese Stromgestehungskosten je kWh sind aber in erster Linie durch Brennstoffkosten determiniert, die bei US-Anlagen überwiegend US-Ursprung haben. Vergleichsweise moderate Zollerhebungen können in der Gesamtwirtschaftlichkeitsberechnung durchaus kompensiert werden. Eine deutliche Anhebung der Zölle hingegen würde unsere Wettbewerbsfähigkeit vor allem bei Kraftwerken ohne Auskopplung der thermischen Energie beeinträchtigen und sich nachteilig auf unser Geschäft auswirken. Sollte die Erhebung von Zöllen für längere Zeit die politische Diskussion prägen, entstünde politische Unsicherheit, die sich erfahrungsgemäß negativ auf die Investitionsbereitschaft auswirken kann. Durch Diversifikation hinsichtlich der regionalen Absatzmärkte und Konzentration der Beschaffung auf die DACH-Region sowie Beschaffungsredundanzen sollte eine Abschwächung potenzieller negativer Auswirkungen möglich sein. Die Maßnahmen und Erfahrungen aus der Zeit der Corona-Pandemie haben gezeigt, dass die diesbezügliche Organisation von 2G dem Grunde nach eine hohe Resilienz aufweist. Ein Einstieg in sich entwickelnde Märkte und der Rückzug aus gesättigten Teilmärkten können dabei in Erwägung gezogen werden. Üblicherweise haben mit wesentlichen Risiken verbundene politische Ereignisse einen gewissen zeitlichen Vorlauf, der dem Management eine hinreichende Anpassung erlaubt. Risiken des Unternehmenswachstums 2G beabsichtigt, insbesondere durch organisches Wachstum - auch über den Ausbau der Produktpalette - sowie gegebenenfalls durch strategische Allianzen und Akquisitionen von Unternehmen oder Unternehmensteilen, weiter zu wachsen. Damit sind zwangsläufig Integrations- und Erfolgsrisiken verbunden, die im Wesentlichen den Verlust von wichtigen Mitarbeitern des erworbenen Unternehmens sowie den Verlust von Geschäftsbeziehungen zu Zulieferern und Kunden umfassen können. Um solche Risiken zu minimieren, sind die Einstellung geeigneter Führungskräfte und Mitarbeiter, die Auswahl von strategischen Partnern sowie die Beschaffung der erforderlichen Finanzmittel notwendig. Ferner bedarf es dazu der sinnvollen Erweiterung geeigneter Organisationsstrukturen, insbesondere in den Bereichen IT, Rechnungswesen, Controlling, Personal, Vertrieb und Marketing. Zumindest temporär können mit dem Eintritt in neue Märkte unterdurchschnittliche Margen verbunden sein. Weitere Risikofelder sind das Nichterreichen des geplanten Wachstums des akquirierten Unternehmens sowie der geplanten Synergien aus der Transaktion. 2G begegnet diesen Risiken mit adäquaten Transaktionsstrukturen im Sinne der Akquisition von kleineren Einheiten, zu denen es in der Regel bereits langjährige Geschäftskontakte gegeben hat. Diese Einheiten sollen die 2G-eigenen Strukturen ergänzen und sie im Rahmen der bestehenden Geschäftsaktivitäten gezielt erweitern. So bleiben der Integrationsaufwand überschaubar und die Risiken beherrschbar. Um in dem international wachsenden Kraftwerks- und Wärmepumpenmarkt die unternehmerischen Risiken und die Kapitalbindung so gering wie möglich zu halten, hat 2G ein umfangreiches Partnerkonzept entwickelt und ausgerollt. Damit werden Partnerschaften im In- und Ausland zum zentralen Vertriebs- und Servicemodell, um die Markteintritts- und Marktaufbaurisiken für 2G zu minimieren. Um mögliche Engpässe bei Produktions- und Lagerkapazitäten auszuschließen, die mit dem geplanten Unternehmenswachstum und der Erweiterung des Produktportfolios grundsätzlich entstehen können, hat 2G sich Grundstücksflächen im Gewerbegebiet Heek gesichert, die mit entsprechenden Gewerbehallen bzw. Bürotrakten bebaut werden und bebaut werden können. Rechtliche Risiken 2G ist im Rahmen des normalen Geschäftsbetriebs ebenfalls Risiken aus Rechtsstreitigkeiten ausgesetzt. Dazu können insbesondere Risiken aus den Bereichen Produkthaftung, Wettbewerbs- und Kartellrecht, Kapitalmarktrecht, Patentrecht, Arbeits- und Zivilrecht, internationales Steuerrecht und Umweltrecht gehören. Ebenfalls könnten Risiken aus der Nichteinhaltung von vertraglichen Verpflichtungen entstehen. Als forschendes Technologieunternehmen besitzt 2G ein Portfolio an gewerblichen Schutzrechten wie Patenten und Marken. Diese können zum Ziel von Angriffen und Verletzungen werden. 2G prüft daher alle wesentlichen Unternehmenshandlungen sorgfältig, um potenzielle juristische Konflikte zu identifizieren. Generell ist das Unternehmen bestrebt, alle rechtlichen Risiken möglichst gering zu halten und zu kontrollieren. Soweit es möglich und sinnvoll ist, begrenzt 2G Haftungs- und Schadensrisiken in allen Ländern, in denen 2G aktiv ist, durch vertragliche Vereinbarungen und Versicherungsschutz, dessen Art und Umfang fortlaufend den aktuellen Anforderungen angepasst werden. 2G kann dabei bereits auf Erfahrungen in zahlreichen Ländern, auch außerhalb Europas, zurückgreifen. Außerdem stützt sich das Unternehmen auf ein länderspezifisches, spezialisiertes Netzwerk aus Wirtschaftsprüfern, Steuerberatern und Rechtsanwälten, die länderübergreifende Konzernbelange berücksichtigen. Für virulente Rechtsrisiken werden bei Bedarf Rückstellungen gebildet. Bei grenzüberschreitenden Geschäften (Ein- und Verkauf) bestehen latente Steuer- und Haftungsrisiken, die bei formellen Verstößen eintreten können. Über die erforderlichen Sachverhaltskenntnisse in den jeweiligen Geschäftsbereichen kann eine frühzeitige und richtige steuerliche und rechtliche Einordnung, auch unter Einbindung externer Fachleute, erfolgen. Fehleinschätzungen und Bearbeitungsfehler können trotz prozessualer Vorkehrungen nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Mit einem integrierten, weltweiten Versicherungsprogramm für alle 2G Unternehmen zielen wir darauf ab, Deckungs- und Haftungslücken so weit wie möglich zu schließen. Durch angemessene und tragfähige Selbstbehalte sollen die Versicherungsprämien adjustiert werden. Wesentliche rechtliche Auseinandersetzungen, die ein erhebliches Risiko darstellen könnten, sind derzeit weder anhängig noch absehbar. Risiken der Qualität, Preise und Verfügbarkeit von Produkten 2G ist als Hersteller komplexer technischer Anlagen erhöhten Gewährleistungsrisiken ausgesetzt. Ein umfassendes Informationsmanagementsystem, laufende Qualitätskontrollen und Dokumentationen entlang der gesamten Wertschöpfungskette sollen diese Risiken minimieren. Dies beginnt bei der Definition von Prozessen in Produktion, Service und Verwaltung, bei der Qualifikation der Lieferanten und setzt sich fort mit umfassenden Qualitätsanforderungen für eingesetzte Materialien und Halbfertigprodukte sowie mit langfristigen strategischen Kooperationen bei Vorprodukten und einer Personalpolitik, die sehr stark auf Qualifizierung und Qualitätsbewusstsein ausgerichtet ist. Lieferfähigkeit und termingerechte Lieferungen sind ein wichtiger Wettbewerbsfaktor. Auf der Beschaffungsseite ergeben sich Risiken durch eventuell steigende (Rohstoff-)Preise, die Verfügbarkeit von Vorprodukten oder die Abhängigkeit oder den Ausfall von Lieferanten. Ziel ist es, Abhängigkeiten zu vermeiden und durch Bestellmengenoptimierung und Lagerhaltung die Teileverfügbarkeit und Lieferfähigkeit sicherzustellen. So hat 2G auch in diesem Berichtsjahr für die gängigsten KWK-Module und Wärmepumpen den Lagerbestand an Motoren, Pumpen und Kompressoren und seine Vorräte auf einem hohen Niveau gehalten. Der 2G Einkauf pflegt zudem enge Beziehungen zu Schlüssellieferanten, sodass nachteilige Entwicklungen in vielen Fällen rechtzeitig erkannt werden und Gegenmaßnahmen frühzeitig eingeleitet werden können. 2G kann für fast alle Komponenten auf alternative Zulieferer zurückgreifen und ist geografisch auf die DACH-Region fokussiert, sodass auch logistische Risiken beherrschbar erscheinen. Das gilt ebenfalls für die Herstellung von Wärmepumpen. Mit unserer Gleichteilestrategie haben wir uns das Ziel gesetzt, einen Großteil der eingesetzten Komponenten in unseren KWK-Anlagen und Wärmepumpen gleichermaßen zu verbauen. Das soll unsere Position gegenüber Lieferanten stärken und die Komplexität im Einkauf reduzieren. Die Abarbeitung des Auftragsbestands sieht 2G mit den vorhandenen Produkten und Komponenten auf absehbare Zeit nicht als gefährdet an. Engpasssituationen bei Material, Arbeitskräften oder behördlichen Genehmigungen, die insbesondere in Zeiten der Corona-Pandemie zu Projektverzögerungen führten, bestehen - wenn überhaupt - nurmehr im geschäftsüblichen Rahmen. Risiken im Personalbereich Der zukünftige Erfolg und das zukünftige Wachstum aller 2G Unternehmen werden maßgeblich von ihren Mitarbeitern und deren Know-how beeinflusst. Demzufolge sind die Kompetenz und das Engagement der Mitarbeiter in allen Bereichen des Unternehmens entscheidend. Deshalb arbeiten wir kontinuierlich daran, als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden. Die für 2G relevanten regionalen Bewerbermärkte sind durch intensiven Wettbewerb und einen Aufwärtsdruck bei den Lohnkosten gekennzeichnet. Der Wettbewerb verstärkt sich zusätzlich durch die Knappheit qualifizierter Fachkräfte in den Bereichen, in denen 2G tätig ist, sowie durch demografische Herausforderungen in den globalen Märkten. Personalrisiken bestehen daher vor allem in der Fluktuation von Leistungsträgern und im Weggang von Know-how-Trägern sowie in der Gewinnung neuer, fachlich qualifizierter Mitarbeiter. Die anhaltende wirtschaftliche Schwäche in einigen Branchen in Deutschland und Westeuropa eröffnet 2G vermehrt die Möglichkeit, geeignete Bewerber auch für anspruchsvolle Stellenprofile zu rekrutieren. Dennoch bleibt es eine der höchsten Prioritäten des Unternehmens, sowohl die Rekrutierung als auch die Bindung von Fach- und Führungskräften sowie Talenten innerhalb des Unternehmens nachhaltig mit klaren Perspektiven zu gestalten. 2G fördert die Weiterbildung der eigenen Mitarbeiter, investiert in eine praxisorientierte Nachwuchsförderung und versucht, Mitarbeiter bereits ausbildungsbegleitend zu rekrutieren. Wir verfolgen das Ziel, attraktive Entwicklungsperspektiven zu eröffnen, Potenzialträger zu fördern und sie auf umfassendere Aufgaben systematisch vorzubereiten. Mit einem für alle Mitarbeiter verbindlichen Verhaltenskodex veranschaulichen wir, welche Werte, Grundsätze und Handlungsweisen das unternehmerische Handeln der 2G Teamkultur „Better together“ prägen. Darüber hinaus bietet 2G den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen Katalog an freiwilligen Sozialleistungen, Weiterbildungsmöglichkeiten und gewisse Flexibilitätsoptionen für die Leistungserbringung, um zusätzlich die Attraktivität als Arbeitgeber zu erhöhen. Risiken der Forschung und Entwicklung Innovation ist seit jeher ein wesentlicher Bestandteil der Unternehmensstrategie von 2G mit dem Ziel, sich von den Mitbewerbern über digitale, technologische und elektrotechnische Kompetenz abzugrenzen. Das Risiko, dass sich Forschungs- und Entwicklungsprojekte verzögern können, erwartete Budgets überschritten oder anvisierte Ziele nicht erreicht werden, ist damit latent vorhanden. Laufende Forschungs- und Entwicklungsprojekte werden aus diesem Grund permanent überwacht, regelmäßig diskutiert und gegebenenfalls neu ausgerichtet. Das gilt sowohl für die Arbeit an den Kraftwerkslösungen und der Wärmepumpentechnologie als auch für die integrierte Steuerungssoftware und die Betriebsplattform. Entscheidungen - etwa bei Investitionen in neue Technologien - sollen so getroffen werden, dass die Risiken so gering wie möglich gehalten werden. Finanzrisiken 2G sieht sich als international tätiges Unternehmen verschiedenen Finanzrisiken ausgesetzt. Dabei handelt es sich vor allem um Liquiditäts-, Ausfall-, Besteuerungs-, Währungs-, Zoll- und Marktpreisrisiken. Um den eigenen Fortbestand zu sichern, muss ein Unternehmen zu jedem Zeitpunkt seine fälligen Verpflichtungen aus operativer und finanzieller Tätigkeit erfüllen können. Zur Reduzierung potenzieller Liquiditätsrisiken steuert 2G daher die Liquidität im gesamten Konzern zentral über die Muttergesellschaft 2G Energy AG in Heek. Ausfallrisiken können sowohl im Zusammenhang mit finanziellen Anlagen, Kreditaufnahmen, Finanzierungszusagen oder über die mietweise Gebrauchsüberlassung von 2G Kraftwerken als auch bei operativen Forderungen entstehen. Über eine bestehende Kreditversicherung werden immanente Bonitäts- und Zahlungsausfallrisiken nach Möglichkeit abgesichert. Zudem sind damit eine laufende Bonitätsüberwachung und ein Inkasso installiert. Insgesamt strebt 2G an, diese Risiken durch seine strikte Anzahlungspolitik zu minimieren. Wesentliche Finanztransaktionen mit Kreditrisiko werden, sofern notwendig, nur in geringem Umfang und ausschließlich mit Banken guter Bonität abgeschlossen. Darüber hinaus verfügt 2G über eine sehr gute Liquidität, die die Abhängigkeit von Kreditgebern deutlich reduziert. In den sich teilweise rasant verändernden Märkten kann aber der Ausfall einzelner Handelspartner oder Kunden mit KWK- oder Wärmepumpen-Mietverträgen, auch bei positiver Bonitätseinstufung, nicht grundsätzlich ausgeschlossen werden. 2G ist durch seine globale Konzernstruktur zwangsläufig - wenn auch nur in geringem Maße - von Währungs- und Zinsrisiken betroffen. 2G hat Währungsrisiken, die durch Wechselkurs- oder Zinsschwankungen bedingt sind, insbesondere durch Devisentermingeschäfte minimiert. Finanzgeschäfte, operative Außenstände und Verpflichtungen sollen konzernweit im Wesentlichen über Devisentermingeschäfte kursgesichert werden. Umwelt- und Sicherheitsrisiken 2G als produzierendes Unternehmen ist Risiken von möglichen Schäden an Menschen, Umwelt, Gütern und Reputation ausgesetzt. Fortgesetzte Audits, Beratung und Schulung zum Umwelt-, Arbeits- und Gesundheitsschutz für Mitarbeiter und Management minimieren diese Risiken. Zur Sicherung der Interessen des Unternehmens kontrollieren Sicherheits- und Arbeitsschutzbeauftragte diese Risiken sowohl an den eigenen Standorten als auch auf den Baustellen unserer Kunden. Die Einhaltung der hohen technischen Standards, strenger Verhaltensregeln und aller rechtlichen Vorgaben im Umwelt-, Arbeits- und Gesundheitsschutz sollen für die Sicherheit der Mitarbeiter und den Erhalt von Unternehmenswerten sorgen. Die Einhaltung und kontinuierliche Optimierung der Emissionswerte für Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen ist darüber hinaus ein zentraler Bestandteil unserer Forschungs- und Entwicklungsarbeit. Zudem ist 2G selbst an der Schonung von Ressourcen interessiert und unterhält ein zertifiziertes Energiemanagementsystem nach ISO 50001:2011 und ein Umweltmanagementsystem nach ISO 14001. Insgesamt lassen sich über diese Instrumente gezielt stetige Verbesserungen im Sinne von Umwelt- und Klimaschutz umsetzen. Chancen der wachstums- und ertragsorientierten Konzernentwicklung 2G setzt im Sinne des Kaizen-Prinzips - dem Streben nach kontinuierlicher Verbesserung und Steigerung des Kundennutzens - Maßnahmen um, die die Ausgangsbedingungen für die weitere wachstums- und ertragsorientierte Entwicklung des Konzerns stärken sollen. Dies dient ebenfalls dazu, die unternehmerischen Chancen zu erkennen, zu bewerten und kontrolliert in die Praxis umzusetzen. Einige dieser Maßnahmen sind mittel- bis langfristig ausgelegt und erstrecken sich somit über mehrere Berichtsjahre, während andere der folgend beschriebenen Maßnahmen im Berichtsjahr neu angestoßen wurden. 2G sieht die folgenden Chancen für eine wachstums- und ertragsorientierte Konzernentwicklung, die in ihrer Relevanz für den Konzern abfallend dargestellt werden:
Insgesamt sieht der Vorstand für 2G auf dem deutschen wie auf den ausländischen Märkten attraktive Chancen. Das hat im Wesentlichen zwei Gründe: 1. Der weitere Zubau mit Erneuerbaren Energien und der Abbau konventioneller Kraftwerke führen zu einer steigenden Volatilität des Stromangebots. 2. Die E-Mobilität, die Elektrifizierung der Kälte-/Wärmeversorgung, höhere Wohlstandsniveaus auch in den Schwellen- und Entwicklungsländern, eine weltweit wachsende Anzahl von Rechenzentren und zahlreiche weitere Entwicklungen führen zu einer steigenden Stromnachfrage. In der Konsequenz bedeutet das, dass die Nachfrage nach zuverlässigen und effizienten Erzeugungseinheiten, die flexibel Leistung bereitstellen können, steigt. 2G kann aus einem adäquaten Produktportfolio liefern. Neben dem Wert der Wärme spielen auch die potenziellen Kostenvorteile durch vermiedene CO2-Zertifikate eine wachsende Rolle für die Wirtschaftlichkeit. Im Zusammenspiel mit Wärmepumpen können KWK-Anlagen über Preissignale des Strommarkts die Wärmegestehungskosten senken und - in Kombination mit Speichertechnologien - die Gesamtwirtschaftlichkeit steigern. Nicht zuletzt überzeugt die Zukunftsfähigkeit der Anlagen - dank der H2-Umrüstgarantie. Die Kraft-Wärme-Kopplung und die Wärmepumpe sind damit ein entscheidender Baustein einer globalen Energiewende, um Wirtschaftlichkeit und Versorgungssicherheit für die Abnehmer von Elektrizität und Wärme zu gewährleisten. Gesamtaussage zur Risiko- und Chancensituation Die Risikostrategie trägt einen mittelständischen Charakter und ist bewusst chancenorientiert geprägt. Unter Berücksichtigung der bestehenden Steuerungs- und Kontrollmaßnahmen wird weder eines der Einzelrisiken als bestandsgefährdend eingestuft noch eine bestandsgefährdende Verbundwirkung beim gleichzeitigen Eintreten mehrerer Einzelrisiken gesehen. Solche sind auch für die Zukunft - aus heutiger Perspektive - nicht erkennbar. Die aufgeführten Risiken können sich jedoch negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie das Geschäftsergebnis auswirken. Wesentliche Veränderungen in der Risikosituation ergeben sich aus erhöhten IT-Risiken in Form von möglichen Cyberangriffen oder signifikanten Störungen der IT-Funktionalitäten. Durch kontinuierliche Investitionen in die IT-Sicherheit und die Einhaltung der ISO-27001-Standards passt 2G seine Prozesse und Strukturen gezielt an und stärkt gleichzeitig das Bewusstsein für IT-Risiken innerhalb der Organisation. Mit dem um Wärmepumpen erweiterten Produktportfolio und der wachsenden Internationalisierung der Umsatzbasis nehmen Risiken der Minderleistung von Partnern oder von Reputationsschäden ebenfalls zu. Gleichzeitig sind aber die internationale Diversifikationsstrategie und die Auslandsexpansion mithilfe des Partnerkonzepts für 2G probate Vorgehensweisen, finanzielle und operative Risiken zu minimieren. Zudem werden die Partner nach strengen Kriterien ausgewählt, die Vertriebs- und Servicekräfte auf 2G Standards geschult und die Aktivitäten in die 2G-eigenen digitalen Strukturen integriert. Die strukturell höheren Preise für fossile Primärenergieträger, Elektrizität und Wärme unterstreichen die Bedeutung von Versorgungssicherheit und Netzstabilität. Um diesen Herausforderungen zu begegnen und dem übergeordneten Ziel der Dekarbonisierung gerecht zu werden, braucht es den zügigen Ausbau geeigneter Erzeugungseinheiten wie dezentraler Kraftwerke, Wärmepumpen und KWK-Anlagen. Als Substitute für konventionelle Kraftwerke sollten erneuerbare Energien, effiziente Technologien wie die KWK, Speichermedien, dezentrale Kraftwerke und Wärmepumpen auf der Dringlichkeitsliste von Politik und Wirtschaft nach oben rücken. Mit seinen seit 2024 verfügbaren Großwärmepumpen im thermischen Leistungsspektrum von 89 bis 2.700 kW bedient 2G einen neuen Markt, der als strategische Säule bei der Dekarbonisierung des Wärmesektors gilt. Gleichzeitig sehen wir Potenzial im Absatz von dezentralen Paketlösungen aus KWK-Kraftwerk und kompatibler Wärmepumpe - systemisch verbunden mit unserer Anlagensteuerung. 2G hat als langjährig erfahrener Projektspezialist mit einer solchen Kombination ein Alleinstellungsmerkmal im Markt. Für 2G können sich aus dem erweiterten Produktportfolio, der anhaltenden verlässlichen Lieferfähigkeit, der soliden finanziellen Lage, der über die Börsennotierung etablierten, langjährigen Transparenz und der starken Marke neue Chancen auf dem Weltmarkt ergeben. Das Gesamtrisikoprofil von 2G hat sich damit im Berichtsjahr gegenüber dem Vorjahr weiterhin als stabil erwiesen. Das Geschäftsmodell, das aus einem umfassenden Leistungsprofil und einer breit abgedeckten Wertschöpfungskette besteht, soll diversifizierte und stetige Cashflows generieren, die aus laufenden Serviceverträgen, Produkt- und Ersatzteilverkäufen sowie aus Einzahlungen aus Miet- und Leasingverträgen und Lizenzgebühren für die Nutzung von IT-Services bestehen. Die Risikotragfähigkeit ist angesichts der vorhandenen und potenziellen finanziellen Reserven, der soliden bilanziellen Verhältnisse sowie des vorhandenen Versicherungskonzepts grundsätzlich gegeben. Im Vergleich zu den möglichen Risiken überwiegen unserer Einschätzung nach die unternehmerischen Chancen. G. PrognoseberichtDer Prognosebericht des 2G Konzerns berücksichtigt relevante Fakten und Ereignisse, die zum Zeitpunkt der Erstellung des Konzernabschlusses bekannt waren und die künftige Geschäftsentwicklung beeinflussen können. Ausrichtung 2G verfolgt weiter mit Nachdruck das Ziel, den Absatz in bestehenden Märkten zu stärken, ausgewählte Märkte mit qualifizierten Vertriebs- und Servicepartnern zu erschließen sowie seine Kraftwerks- und Großwärmepumpen-Technologie weiterzuentwickeln und neue Kundengruppen zu gewinnen. Damit sollen sukzessive die globalen Marktanteile auf profitabler Basis ausgebaut werden. Übergeordnet verfolgen wir seit vielen Jahren vier Leitprojekte für die Konzernentwicklung, aus denen wir die folgenden strategischen Leitlinien für Wachstum und Ertrag der 2G Energy AG ableiten:
Unser Produktportfolio zur Strom- und Wärmeproduktion entwickeln wir strategisch und strukturiert weiter - sowohl durch Eigenentwicklungen auf Basis unseres spezialisierten technischen Know-hows als auch durch gezielte Akquisitionen. Wir erweitern unsere Serviceeffizienz und die digitalen Betriebs- und Steuerungsinstrumente durch smarte Software-Tools - mit dem Ziel, dass sich die Anlagen weitgehend selbst managen und die Total Cost of Ownership kontinuierlich optimiert werden.
Wir erschließen zusätzliche Potenziale durch die forcierte Internationalisierung des Absatzes von KWK-Anlagen, Großwärmepumpen, Demand-Response-Modulen und Serviceleistungen. Dies treiben wir sowohl mit eigenen, neuen Gesellschaften vor Ort als auch unter Einbindung von Vertriebs- und Servicepartnern voran. Die zügige Integration von Partnern basiert auf den wachstumserprobten, skalierbaren Strukturen in Produktion, Vertrieb, Service und IT.
Konsequent digitalisieren wir die Steuerung der KWK-Anlagen und der Wärmepumpen. So sollen smarte Lösungen für das Betriebsmanagement und die sektorübergreifende Systemsteuerung für dezentrale und wirtschaftliche Versorgungslösungen geschaffen werden. Damit setzen wir uns als Ziel, ebenfalls eigene digitale Produkte mit zusätzlichem Absatzpotenzial und als Bindungselement für Partner und Kunden zu generieren.
Wir haben den Anspruch, in unseren Prozessen kontinuierlich Kosten zu senken - bei gleichzeitiger Qualitätssteigerung und Kapazitätsausweitung. Unser Ziel ist es, über alle Produktlinien hinweg die Prozesse entlang der gesamten Wertschöpfungskette am Standort Heek kontinuierlich zu verbessern - durch arbeitsteilige, digital integrierte, standardisierte und qualitätsorientierte Abläufe. Diese Leitlinien bestimmten das unternehmerische Handeln in den vergangenen Jahren und bilden die Grundlage für weiterführende, strategische Überlegungen, die vor dem Hintergrund der sich aktuell rasant verändernden geo- und energiepolitischen Prämissen kontinuierlich fortentwickelt werden. Dazu sind wir in unserer Strategiediskussion stets technologieoffen und verstehen uns als natürlicher, integrierter Partner der Erneuerbaren Energien. Das organische Wachstum soll in allen adressierten Märkten weiter vorangetrieben werden. Um profitables Wachstum in global komplexer werdenden Energiemärkten weiter mit allen verfügbaren Ressourcen effizient vorantreiben zu können, plant 2G für Mitte 2025 die Etablierung einer neuen Konzernstruktur. Die bisherige Stammhaus-Struktur wird in eine operativ ausgerichtete Holding-Struktur überführt. Die Produktions- und Beschaffungsaktivitäten sollen mittels Abspaltung von der bisherigen 2G Energietechnik GmbH in die neugegründete 2G Heek GmbH überführt werden. Diese neue Einheit beliefert die Landesgesellschaften. Die verbleibende 2G Energietechnik GmbH wird sich auf Vertrieb, Service und Projektmanagement in Deutschland und Österreich konzentrieren. Die 2G Energy International GmbH wird zu einer vollwertigen Vertriebs-, Projekt- und Servicegesellschaft weiterentwickelt und steuert die Aktivitäten in Ländern, in denen solche Gesellschaften bisher nicht bestehen. Die Geschäftsführung dieser drei deutschen Gesellschaften wird von internem Management mit langjähriger Betriebszugehörigkeit übernommen werden. Daneben bestehen unverändert die ausländischen Tochtergesellschaften als Vertriebs-, Projekt- und Servicegesellschaften in den USA, Kanada, UK, Frankreich, Italien, Spanien, den Niederlanden und Polen. Wir sind überzeugt, mit dieser Anpassung der Gruppenstruktur die Prozesse weiter standardisieren zu können und somit ein effizienteres und klareres Management zu ermöglichen. Zudem sollen zukünftig zu gründende Vertriebs-, Projekt- und Servicegesellschaften oder Produktionseinheiten problemlos in die Struktur integriert werden können. Damit gehen wir einen wichtigen Schritt, als Unternehmen gut vorbereitet die Potenziale auf den Märkten weltweit strukturiert heben zu können. Die neue Konzernstruktur haben wir von Beginn an eng verzahnt mit der Reorganisation und Modernisierung unserer IT-Landschaft. Es ist vorgesehen, das neue IT-System Mitte 2025 in den deutschen Gesellschaften live zu schalten. Der überwiegende Teil der Konzerneinheiten operiert damit zukünftig mit möglichst einheitlichen, vernetzten Prozessen und IT-Werkzeugen. Neue Unternehmenseinheiten sollen über die cloudbasierten Lösungen rasch und standardkonform integriert werden können. Die neue Konzernstruktur und das leistungsfähige IT-Rückgrat sollen so gleichzeitig Stabilität und Elastizität für das strategisch wachsende, volumenstärkere Geschäft im internationalen Wettbewerb schaffen. Künftige gesamtwirtschaftliche Situation Die Weltwirtschaft verliert eher an Dynamik Das IfW konstatiert in seinem Mitte Dezember 2024 veröffentlichten Kieler Konjunkturbericht23 für das Jahr 2025 weiterhin vorherrschende wirtschaftspolitische Unsicherheiten und strukturelle Probleme in konjunkturell bedeutenden Regionen wie Europa und China. Dies steht einer deutlichen Verstärkung der weltwirtschaftlichen Expansion entgegen. Zwar sind Auftriebskräfte für die Konjunktur, wie eine deutlich weniger restriktive Geldpolitik, durchaus vorhanden. Belastend wirkt aber die hohe Unsicherheit über die Wirtschaftspolitik in den Vereinigten Staaten. Für das laufende Jahr rechnet der IfW mit einer Zunahme der Welt-Bruttoinlandsproduktion um 3,1 % (Vj.: 3,2 %) und für das Jahr 2026 erneut mit einem Zuwachs um lediglich 3,1 %. Die wirtschaftliche Entwicklung im Euroraum ist nach Ansicht des IfW24 im laufenden Jahr von einer schwachen Dynamik gekennzeichnet. Darauf deuten laufende Indikatoren wie die Industrieproduktion und die Stimmung bei den Unternehmen und Verbrauchern hin. Zwar wird die erwartete Lockerung der Geldpolitik die Finanzierungsbedingungen verbessern, bremsend wirken aber die anhaltende Schwäche im Verarbeitenden Gewerbe, der Fortfall fiskalischer Impulse sowie eine Vielzahl wirtschaftspolitischer Unsicherheiten insbesondere für den Außenhandel. Die Zuwachsrate des BIP dürfte sich laut Prognosen im IfW-Konjunkturbericht auf 0,9 % (0,8 %) im Jahr 2025 und 1,1 % im Jahr 2026 erhöhen. „Kein Aufschwung in Sicht.“ - das ist die nüchterne Bestandsaufnahme des IfW zur weiteren konjunkturellen Entwicklung in Deutschland25. Vielmehr mehren sich die Zeichen, dass die wirtschaftliche Schwäche vor allem struktureller Natur und weniger konjunkturell bedingt ist, sodass die Wirtschaftsleistung kurzfristig nicht viel Luft nach oben hat. Zusätzlicher Gegenwind droht durch protektionistische Maßnahmen der neuen US-Regierung, die die Exporte zusätzlich bremsen. Einer der wenigen Lichtblicke: Die weniger restriktive Geldpolitik der EZB verbessert die Finanzierungsbedingungen und kann dazu führen, dass die Bruttoanlageninvestitionen allmählich ihre Talsohle durchschreiten. Der IfW rechnet für das laufende Jahr mit einer Stagnation des BIP (-0,2 %), im nächsten Jahr gehen die Experten von einer um 0,9 % höheren Wirtschaftsleistung in Deutschland aus. 2G bietet passendes Produktportfolio für wesentliche Trends der weltweiten Energieversorgung Trotz des insgesamt verhaltenen konjunkturellen Ausblicks geht 2G für seine Märkte und sein Produktportfolio in den entwickelten Ländern (G7/G20) von einer grundsätzlich weiter bzw. wieder anziehenden Investitionsbereitschaft aus. Sie wird durch Förderprogramme wie das EEG oder GEG und durch staatliche Vorgaben zu Emissionsgrenzwerten oder zur Versorgungssicherheit unterstützt. Viele asiatische Staaten haben ebenfalls einen Weg hin zu einer klimafreundlichen Energieerzeugung definiert und mit Investitionsanreizen hinterlegt. Auch in Deutschland sollte die verbreitete Unsicherheit mit einer neuen Regierung allmählich weichen. Keine Investitionsentscheidung zu treffen, ist aus unserer Sicht weder ökonomisch noch für das Klima eine Alternative. 2G bedient mit seinen Produkten die weltweite Nachfrage nach smarten Energiemanagement-Lösungen und nach Energiespeichertechnologien auf molekularer Basis. Mit seinen Produkten adressiert 2G wesentliche Trends der globalen Energieversorgung:
Wir bieten eine große Bandbreite kundengerechter Systemlösungen für eine zukunftsfeste und sichere Energieversorgung. Mit dem Projektmanagement und der Auslieferung der Anlagen als anschlussfertige Container bieten wir Kunden mit eher knappen Ressourcen außerdem eine wesentliche Entlastung von Planungs-, Umsetzungs- und Koordinierungsaufgaben und gleichzeitig Schnelligkeit und Liefertermintreue. Last but not least begleitet unser Service mit Unterstützung künstlicher Intelligenz die Anlagen über ihren Lebenszyklus. In Summe streben wir über die Produkte einen hohen Kundennutzen an - und damit eine hohe Kundenzufriedenheit , die uns bei der nächsten Vergabe die Möglichkeit eröffnet, wieder mit am Tisch zu sitzen. Wir halten es für möglich und sind darauf vorbereitet, dass die Nachfrage nach ressourcenschonenden, hocheffizienten Kraftwerken und Wärmepumpen über mehrere Jahre stark ansteigt. Auftragseingänge in Amerika setzen sich fort Für den nordamerikanischen Markt erwarten wir im laufenden Jahr ein weiter lebhaftes Geschäft auf hohem Niveau. Das Wachstum wird vor allem getrieben durch eine steigende Stromnachfrage durch den Neubau von Rechenzentren, u. a. für Anwendungen künstlicher Intelligenz und Blockchain-Mining-Lösungen. Die USA sehen wir auf diesen Gebieten als Vorreiter. Wir gehen von einer weiteren Verdopplung der Kapazitäten in den nächsten zehn Jahren aus. Aufgrund der begrenzten Netzkapazität und einer bereits heute anfälligen Infrastruktur in den USA registrieren wir einen Trend zu lokalen Off-Grid-Lösungen mit Gasmotoren. Mit unseren Anlagen können wir flexibel Lösungen mit und ohne Auskopplung thermischer Energie anbieten. Auch wenn der IRA zum 31.12.2024 ausgelaufen ist, werden viele Projekte erst in den nächsten Jahren bis 2028 in die tatsächliche Umsetzung gehen. Der Branchenverband CHP Alliance arbeitet zudem intensiv daran, die Förderfähigkeit von erdgasbetriebenen KWK-Anlagen zu erneuern. Die energiepolitische Ausrichtung der US-Regierung könnte für den Brennstoff und seine Anwendungen grundsätzlich positiv sein. Kleinere Förderprogramme in einigen Bundesstaaten oder neue Regularien in puncto Versorgungssicherheit und Emissionsgrenzwerte können ebenfalls die Nachfrage beflügeln. Beispielhaft sei die gesetzliche Vorgabe (AB 2511) in Kalifornien für Pflegeheime genannt, für mindestens 96 Stunden eine autarke Energieversorgung gewährleisten zu können. 2G Anlagen können sich in solchen Konstellationen gegen einfache Notstromaggregate durchsetzen: Sie sind inselbetriebsfähig und können mit der 2G-eigenen Lambda-1-Technologie äußert emissionsarm betrieben werden. Darüber hinaus können sie als effiziente Dauerläufer für die Strom- und Wärmeproduktion - neben der gesetzlich geforderten Energieautarkie - für deutliche Energieersparnisse sorgen. Wir erwarten in diesem Bereich weitere Aufträge. Zu den Auswirkungen möglicher Zölle auf Importe in die USA nehmen wir im Risikobericht Stellung. Die Umsatz- und Ergebnisbeiträge des Geschäftsbereichs Service sollten sich in Amerika ebenfalls besser entwickeln, da wir aufgrund der wachsenden Maschinenpopulation die eigenen Servicekapazitäten - ergänzend zu den Partnern - weiter ausbauen. Nach ersten erfolgreichen Projekten in Mittelamerika gehen wir für die nächsten zwei Jahre von einer weiterhin positiven Entwicklung aus. Neben Erdgas-Projekten für die Eigenstromversorgung in den urbanen Zentren von Kolumbien werden auch Biogas-KWK-Anlagen für solche Vorhaben projektiert. In der Dominikanischen Republik und in Ecuador ist die Eigenstromversorgung ebenfalls ein wichtiger Markttreiber. In Chile liegt der Fokus auf Biogas-KWK-Anlagen für Kläranlagen und die Lebensmittelindustrie. In Mexiko zeichnen sich dagegen längere Verwaltungswege für Genehmigungen und eine Investitionszurückhaltung aufgrund der unsicheren Lage in den Wirtschaftsbeziehungen zu den USA ab. Verhaltene Belebung im Asien-Geschäft erwartet Für Asien gehen 2G und seine regionalen Partner in den nächsten beiden Jahren von einer leichten Belebung der Nachfrage aus. Das regulatorische Umfeld sorgt in ausgewählten Ländern für Planungssicherheit, die Förderprogramme sind in der Regel gut ausgestattet. Vor allem Biogas-Aggregate finden in der Landwirtschaft, der Lebensmittelproduktion und in der Abfallverwertung in Japan, Südkorea und Taiwan aufnahmebereite Absatzmärkte. Taiwan verabschiedet sich von der Atomkraft und setzt auch aus sicherheitspolitischen Gründen auf dezentrale Erdgas-KWK-Kraftwerke. In Japan und Südkorea ist zudem das Interesse an unseren Wasserstoff-KWK-Kraftwerken groß, und wir erhoffen uns hier weitere Vertriebserfolge in der Zukunft. In China hat sich der Vertriebsansatz von 2G, mit Vertriebspartnern zusammenzuarbeiten und den Export auf das Gen-Set zu beschränken, bisher grundsätzlich bewährt. In Indien verfolgen wir einen ähnlichen Vertriebsansatz zur Erschließung des anziehenden Marktes: 2G liefert das Gen-Set, das Packaging wird von den lokalen Partnern übernommen. Wir sind zuversichtlich, nach den ersten im Jahr 2024 verkauften Anlagen weitere Aufträge zu akquirieren. Mittelfristig bietet Indien mit seiner hoch entwickelten IT- und Halbleiterbranche auch für das Demand-Response-Aggregat als fortschrittlichen Ersatz für die weit verbreiteten Diesel-Notstrom-Aggregate vielversprechende Absatzpotenziale. Wachstum in Deutschland erwartet Mit der Regierungsbildung in Deutschland und der Verabschiedung des Haushalts erwarten wir von den Unternehmen eine wieder steigende Investitionsbereitschaft. Im Biogasmarkt spricht über das Ende Januar verabschiedete sogenannte Biomasse-Paket vieles für weitere Anlagen-Flexibilisierungen und bessere wirtschaftliche Bedingungen für die Betreiber. Neben den Erlösmöglichkeiten aus der Elektrizität zeichnen sich für Biogas-Anlagenbetreiber mit der kommunalen Wärmeplanung zudem neue Absatzmärkte ab, sodass eine solide Nachfrage nach KWK-Anlagen erwartet wird. Zusätzlich sind wir zuversichtlich, im Markt für Kläranlagen eine Auftragspipeline von neuen KWK-Anlagen im Rahmen der EU-Kommunalabwasserrichtlinie aufbauen zu können. Für Erdgas-Anlagen für den produzierenden Mittelstand und Industriekunden sind wir in Deutschland vorsichtig optimistisch. So hat der Bundestag Anfang 2025 die Verlängerung des Kraft-Wärme-Kopplungsgesetzes (KWKG) beschlossen. Mit der Gesetzesnovelle, die bis 2030 gilt, herrscht wieder die dringend benötigte Planungssicherheit. Besonders positiv bewertet der Verband B.KWK e. V., dass attraktive Förderbedingungen für KWK-Anlagen bestehen bleiben und Investitionen in hocheffiziente Anlagen angereizt werden. Das schließt auch die Integration von KWK-Technologien in ein zunehmend dekarbonisiertes Energiesystem ein. Wir nehmen an, dass sich der nach mehreren Jahren der Zurückhaltung bestehende Investitionsstau allmählich auflöst. Für den Erdgas-Markt kann auch die kommunale Wärmeplanung eine Nachfragebelebung bedeuten. Zahlreiche Anfragen von Planungsbüros und Stadtwerken weisen bereits auf das große Interesse an Projektlösungen aus unserem Hause hin. So müssen gemäß der Bundesförderung für effiziente Wärmenetze (BEW) 75 % der Wärme aus erneuerbaren Energien stammen. Mit der Kombination aus KWK-Kraftwerk und Wärmepumpe mit Pufferspeicher können wir zukünftig diesen attraktiven Wachstumsmarkt bedienen - zum Beispiel in Form von Stadtteils-, Wohnquartiers- oder Insellösungen in Gewerbegebieten. Wir bieten unseren Kunden mit dem Green Cube den Vorteil, containerisierte Systemlösungen auf die Baustellen zu bringen: schnell verfügbar und schlüsselfertig. Europa Für die übrigen Länder in Westeuropa sind wir für das laufende und kommende Jahr ebenfalls verhalten optimistisch. Die EU-Kommunalabwasserrichtlinie kann zunächst in Südeuropa weitere Auftragseingänge für Klärgas-KWK-Anlagen generieren. Im französischen Markt bleiben die Rahmenbedingungen für KWK-Anlagen herausfordernd. Über Großwärmepumpen streben wir hingegen mittelfristig Absatzpotenziale an. In Großbritannien bleiben im KWK-Markt vor allem Kosten- und CO2 -Senkungen die vorherrschenden Markttreiber. Wir rechnen mit einem lebhaften Geschäft, das ab 2026 durch den Vertrieb von Großwärmepumpen ergänzt wird. Für die meisten Länder Westeuropas, einschließlich Deutschland, beobachten wir die Planung und Realisierung einer ganzen Reihe von zusätzlichen Rechenzentren. Diese sind häufig auf zusätzliche lokale Stromversorgung angewiesen, da der örtliche Netzanschluss nicht die nötigen Mengen Strom bereitstellt. Diese Rechenzentren-Projekte eröffnen mittelfristig weitere Potenziale für unsere Kraftwerkslösungen. In Osteuropa gehen wir weiter von Absatzzahlen auf einem hohen Niveau aus. Neben der Ukraine zeichnen sich auch in der Tschechischen Republik und Polen eine anhaltend hohe Nachfrage durch Industrieunternehmen, öffentliche Auftraggeber sowie Vertriebspartner ab. Wesentliche Verkaufsargumente werden - insbesondere vor dem Hintergrund der andauernden geopolitischen Spannungen in der Region - weiter die für KWK-Anlagen spezifische Dezentralität, die technologische Reife der 2G Produkte sowie die kurzen und verlässlichen Lieferzeiten sein, die wir gewährleisten können. Interesse an 2G Großwärmepumpen und Systemlösungen ist vielversprechend Mit der im Vorjahr geleisteten intensiven Arbeit an Technik und Konstruktion der Wärmepumpen und dem Aufbau des Vertriebs gehen wir gut vorbereitet in das erste volle Jahr der Vermarktung. Nach den ersten Monaten zeichnete sich bereits ab, dass die Kunden aus Kommunen und Industriebetrieben - neben den Hauptkriterien langfristige Energieeffizienz und CO2 -Einsparungen - überwiegend Lösungen mit natürlichen Kältemitteln und mit thermischen Leistungen von über 1.000 kW nachfragen. Das 2G Wärmepumpen-Portfolio bildet diese Kriterien sehr gut ab. Unterstützt wird die Nachfrage unseres Erachtens zum einen durch die gesetzlichen Vorgaben wie das Wärmeplanungsgesetz (WPG) und zum anderen durch staatliche Förderprogramme wie die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG), das Gebäudeenergiegesetz (GEG) und die Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft (EEW). Auch die ab 2027 geplante Einführung des Emissionshandelssystems (ETS 2) sowie die bundesweite Anwendung der 65 %-Pflicht für erneuerbare Energien im Gebäudesektor - wie im GEG ab 2026 bzw. 2028 vorgesehen - fließen bereits in Investitionsentscheidungen ein. Wir sind daher überzeugt, in einen attraktiven, strukturellen Wachstumsmarkt mit der richtigen Technologie investiert zu haben. Mit Produktinnovationen und unserem Projektmanagement haben wir uns das Ziel gesetzt, auch als Nachzügler im Markt über die nächsten Jahre am Marktwachstum überproportional partizipieren können. Insgesamt rechnen wir für das laufende Jahr mit einem Auftragseingang im Segment der Großwärmepumpenprojekte in tiefer zweistelliger Millionen-Euro-Höhe. Für das Jahr 2026 wollen wir in ausgewählten Märkten zusätzlich erste Vertriebsinitiativen starten und Aufträge akquirieren. Markteinführung Demand-Response-Motor (LTP) - zunächst für den amerikanischen Markt Der offizielle Verkaufsstart für die Demand-Response-Aggregate im amerikanischen Markt ist für Ende 2025 vorgesehen. Wir wollen sichergehen, dass die Anlagen dem technisch sehr anspruchsvollen Betriebsprofil im Feld standhalten und wir uns über Qualität vom Wettbewerb absetzen. Über diese Anlageneigenschaft sehen wir für 2G - zusammen mit dem umfassenden Serviceangebot - die größten Chancen, schnell Marktanteile zu gewinnen. Wir gehen davon aus, im Jahr 2026 nachhaltig Anlagen verkaufen zu können. Markterhebungen gehen davon aus, dass allein in den USA bis zum Jahr 2028 zusätzlich 38 GW elektrische Leistung für die Spitzenlastabdeckung installiert werden29. Für 2G ist das ein standardisiertes, volumenstarkes Produktgeschäft, in dem wir unsere technische Kompetenz in der Gasmotorenkonfiguration nutzen können. Der Demand-Response-Motor hat Marktpotenzial in vielen Ländern, die den Strommarkt umstrukturieren. ![]() Ausbau des Serviceleistungen stärkt Kundenbindung und Ertragskraft Für unsere Großwärmepumpen entwickeln wir ebenfalls eine stabile Servicesäule. Die grundlegende Aufbauarbeit haben wir im Vorjahr bereits umgesetzt. Das Servicekonzept werden wir weiter ergänzen und digitale Instrumente wie einen Wartungskostenrechner oder den CPQ-Konfigurator vervollständigen. Auch den Mitarbeiterstamm für den Innen- und Außendienst und den Service im Feld werden wir sukzessive ausbauen und hierfür ein Schulungskonzept aufsetzen. Zudem investieren wir weiter in das Ziel, mit dem Service für KWK-Fremdanlagen über das eigene Anlagenportfolio hinaus zu wachsen. Unser Anspruch, Technologieführer in der Branche zu sein, gilt gleichermaßen für die digitale Ausstattung und Kommunikationsfähigkeit der 2G Aggregate. Mit dem digitalen Anlagenmanagement-Tool my.2G.com und I.R.I.S., dem intelligenten Störungsmanagement-System, sind wir im Markt gut aufgestellt. Bereits mehr als 70 % der eingehenden Störungen werden laut unseren eigenen Ermittlungen digital und über Fernwartung gelöst. Die Quote wollen wir weiter erhöhen. Dieses verbundene System der Steuerung und Überwachung der Anlagenleistung mit Predictive Maintenance, inklusive automatisierter Ersatzteilbestellung und Service, soll eine sehr hohe Verfügbarkeit der Anlagen gewährleisten und die Total Cost of Ownership für die Betreiber senken. Wir erwarten, mit der neuen Konzern-IT-Landschaft weitere Schnittstellen zu schaffen und Effizienzpotenziale zu heben - mit dem Ziel, unsere Ertragskraft nachhaltig zu stärken. 2G ist auf dynamisches Wachstum gut vorbereitet und erwartet positive Umsatz- und Ergebnisentwicklung Wir haben den Anspruch, den tiefgreifenden Wandel in der Energieerzeugung und in der Wahl des Primärenergieträgers mitzugestalten und Standards zu setzen. Mit hocheffizienter Strom- und Wärmeerzeugung und als Bindeglied der Sektorenkopplung sind wir in sich dynamisch wandelnden, internationalen Energiemärkten gut positioniert. Dabei helfen uns die simplen wie schlagkräftigen Argumente, dass unsere KWK-Kraftwerke, unsere Großwärmepumpen und unsere Spitzenlast-Aggregate die Energiekosten unserer Kunden signifikant senken können und bestens in bestehende Energieinfrastrukturen integrierbar sind. Die Erweiterung unseres Produktportfolios ist ein gutes Beispiel, wie wir in weitere strukturelle Wachstumsmärkte vorstoßen. So können wir uns effizient neue Chancen erschließen. Zur Schaffung weiterer Produktions- und Bürokapazitäten wird im Jahr 2025 eine neue Halle mit angeschlossenem Bürotrakt am Unternehmensstandort in Heek errichtet. Daneben wird das laufende Geschäftsjahr investitionsseitig weiterhin durch das laufende ERP-Projekt geprägt sein. Diese Investitionen sollen im Wesentlichen aus dem operativen Cashflow heraus finanziert werden. Angesichts der Initiativen zur Ausweitung unseres Servicegeschäfts und eines sich global verstetigenden Auftragseingangs blicken wir mit unternehmerischer Zuversicht und viel Selbstbewusstsein auf die kommenden Jahre. Diesen Optimismus haben wir bereits im Januar 2025 zum Anlass genommen, die mittelfristige Umsatzprognose 2026 auf eine Zielbandbreite von 440 bis 490 Mio. Euro anzuheben. Für das laufende Geschäftsjahr ist das Auftragsbuch zu Jahresbeginn mit rund 190 Mio. Euro sehr gut gefüllt. Angesichts dieser Orderlage und der zu erwartenden, zusätzlichen Aufträge aus dem Neuanlagengeschäft für Kraftwerke im In- und Ausland, verbunden mit einem steigenden Umsatzbeitrag aus dem Service-Geschäft geht der Vorstand für das Geschäftsjahr 2025 von einem Konzernumsatz zwischen 430 und 450 Mio. Euro aus. Durch die avisierte, deutliche Umsatzsteigerung erwarten wir ein gegenüber dem Berichtsjahr weiter steigendes EBIT, gestützt auf eine stabile Materialaufwandsquote, eine leicht verbesserte Personalaufwandsquote und eine vergleichbare Quote der sonstigen Aufwendungen. Insgesamt geht der Vorstand von einer Festigung der EBIT-Marge in einem nach oben moderat erweitertem Band von 8,5 % bis 10,5 % im Geschäftsjahr 2025 aus (bisher 8,5 % bis 10,0 %). Diese Prognose beruht auf Annahmen, so dass die tatsächlichen Ergebnisse von den derzeitigen Erwartungen abweichen können.
Heek, den 31. März 2025 Christian Grotholt, Vorsitzender des Vorstands Ludger Holtkamp, Mitglied des Vorstands Friedrich Pehle, Mitglied des Vorstands Frank Grewe, Mitglied des Vorstands
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Kieler Konjunkturberichte, Nr. 119, Weltwirtschaft im Winter 2024, 12. Dezember 2024 Konzernbilanz zum 31. Dezember 2024Aktiva
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2024
Konzerneigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2024
Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2024
Konzernanhang der 2G Energy AGA. Allgemeine Angaben zum Konzernabschluss1. Grundsätzliche Angaben Die 2G Energy AG ist eine Aktiengesellschaft deutschen Rechts. Die Aktien der Gesellschaft werden im Börsensegment Scale, einem Teilbereich des Open Market (Freiverkehr), an der Frankfurter Wertpapierbörse (FWB) der Deutschen Börse AG gehandelt und damit nicht an einem organisierten Markt. Die Gesellschaft ist im Handelsregister des Amtsgerichts Coesfeld (HRB Nr. 11081) eingetragen und hat ihren Sitz in 48619 Heek, Benzstraße 3. Die 2G Energy AG, Heek, stellt den Konzernabschluss für den größten und zugleich auch kleinsten Kreis von Unternehmen auf. Der Konzernabschluss wird beim Unternehmensregister elektronisch eingereicht und über die Publikations-Plattform offengelegt. 2. Geschäftszweig Gegenstand des Konzerns ist die Planung und Fertigung sowie der Vertrieb von Blockheizkraftwerken, Wärmepumpen und anderen Anlagen zur Gewinnung sowie zur effizienten Nutzung elektrischer Energie und darüber hinaus die Optimierung von Rumpfmotoren für den Einsatz als Gasmotoren und / oder die Herstellung von Otto-Gas-Motoren und deren Vertrieb sowie die Durchführung sämtlicher Geschäfte, die mit dem Unternehmensgegenstand auch im Hinblick auf die Digitalisierung zusammenhängen und den Gesellschaftszweck fördern. 3. Grundlagen der Rechnungslegung Der Konzernabschluss der 2G Energy AG wurde gemäß §§ 290 ff. HGB und den ergänzenden Vorschriften des Aktiengesetzes aufgestellt. Auf die Rechnungslegung des Konzerns finden die Vorschriften für Kapitalgesellschaften im Sinne der §§ 264 ff. HGB, die einschlägigen Vorschriften des Aktiengesetzes sowie die Regelungen der §§ 290 ff. HGB für Konzernabschlüsse Anwendung. Die funktionale Währung des Konzerns ist der Euro. Alle Betragsangaben erfolgen deshalb in Euro bzw. TEUR. Geschäftsvorfälle in fremder Währung werden mit den relevanten Fremdwährungskursen zum Transaktionszeitpunkt umgerechnet. Die Umrechnung von Bilanzposten von auf fremde Währung lautenden Abschlüssen sowie von Fremdwährungsgeschäften in der Handelsbilanz II erfolgt zu den entsprechenden Kursen am Bilanzstichtag (Stichtagskurs). Positionen des Eigenkapitals werden zu historischen Kursen umgerechnet. Aufwands- und Ertragsposten werden zu auf das Geschäftsjahr bezogenen Jahresdurchschnittskursen umgerechnet (Durchschnittskurs).
Währungsumrechnungsdifferenzen im Rahmen der Umrechnung von auf fremde Währung lautenden Abschlüssen sowie von Fremdwährungsgeschäften in der Handelsbilanz II werden ergebnisneutral im Eigenkapital in der Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung eingestellt. B. Konsolidierungsmethoden1. Konsolidierungskreis und Aufstellung des Anteilsbesitzes In dem Konzernabschluss der 2G Energy AG (Mutterunternehmen) sind die Abschlüsse der folgenden Tochterunternehmen enthalten:
* Eigenkapital und Jahresergebnis sind den für Konsolidierungszwecke aufgestellten Jahresabschlüssen (sog. HB-II) entnommen. ** Zum Stichtagskurs umgerechnet. *** Jahresergebnis nach Ergebnisabführung. Folgendes assoziiertes Unternehmen wird nach der At-Equity-Methode gem. § 312 HGB bilanziert:
* Eigenkapital und Jahresergebnis sind den für Konsolidierungszwecke aufgestellten Jahresabschlüssen (sog. HB-II) entnommen. Gegenstand der Tochterunternehmen 2G Energietechnik GmbH, 2G Heek GmbH (Neugründung in 2024), 2G Solutions of Cogeneration S.L., 2G Energie SAS, 2G Italia Srl, 2G Energie Nederland B.V., 2G Energy Ltd., 2G Polska Sp. z o.o., 2G Energy Inc. sowie der 2G Energy Corp. ist die Planung und Errichtung von Blockheizkraftwerken, Wärmepumpen und anderen Anlagen zur Gewinnung sowie zur effizienten Nutzung elektrischer Energie, der Handel mit Komponenten für diese Anlagen sowie die hiermit verbundenen Serviceleistungen. Gegenstand der 2G Energietechnik GmbH ist darüber hinaus die Optimierung von Rumpfmotoren für den Einsatz als Gasmotoren sowie die Herstellung von Otto-Gas-Motoren. Gegenstand des Tochterunternehmens 2G Rental GmbH ist der Handel und die Vermietung von Blockheizkraftwerken. Gegenstand des Tochterunternehmens 2G Energy International GmbH ist die internationale Markterschließung und -betreuung sowie der Vertrieb von Blockheizkraftwerken. Gegenstand der HJS Motoren GmbH ist die Entwicklung, der Vertrieb sowie der Service von Verbrennungsmotorenanlagen. Gegenstand der 2G Regional Mitte GmbH und der KWK-tec GmbH ist insbesondere der Verkauf von energietechnischen Anlagen aller Art. Gegenstand der NRGTEQ B.V. ist die Entwicklung, Herstellung und der Vertrieb von Großwärmepumpen. Gegenstand der 2G-SPE-1, LLC ist der Betrieb von Blockheizkraftwerken zur Erzeugung und Bereitstellung elektrischer und thermischer Energie auf Puerto Rico. Sämtliche Gesellschaften sind aufgrund der Mehrheit der Stimmrechte der Muttergesellschaft als Tochtergesellschaften in den Konzernabschluss einbezogen. Assoziierte Unternehmen werden in Ausübung des Wahlrechts für Gemeinschaftsunternehmen gemäß § 312 HGB „at Equity“ bilanziert. Im Geschäftsjahr sind die Voraussetzungen des § 296 Abs. 2 HGB für die Inanspruchnahme des Einbeziehungswahlrecht der 2G-SPE-1, LLC entfallen, da sie keine untergeordnete Bedeutung mehr für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns einnimmt. Daher wurde die Gesellschaft erstmals zum 01.01.2024 in den Konzernabschluss einbezogen. Der aus der Erstkonsolidierung entstandene, aktive Unterschiedsbetrag in Höhe von 13 TEUR wurde mit den Konzerngewinnrücklagen verrechnet (DRS 23 TZ. 113). Darüber hinaus hat die 2G Energy AG die 100%ige Tochtergesellschaft 2G Heek GmbH gegründet. Auch diese Gesellschaft wird in 2024 erstmals in den Konzernabschluss einbezogen. Die Vergleichbarkeit zum Konzernabschluss des Vorjahres ist durch die zuvor genannten Erstkonsolidierung nicht wesentlich eingeschränkt. 2. Angewandte Konsolidierungsmethoden Stichtag des Konzernabschlusses und der einbezogenen Unternehmen Der Konzernabschluss basiert auf den Einzelabschlüssen der 2G Energy AG und der einbezogenen Tochterunternehmen. Die Abschlüsse sind auf den Stichtag 31. Dezember 2024 erstellt. Kapitalkonsolidierung Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Neubewertungsmethode gemäß § 301 Abs. 1 HGB. Dabei werden zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung auf Ebene der Tochterunternehmen sämtliche Bilanzpositionen zu Zeitwerten angesetzt. Danach werden die Anschaffungskosten der Anteile mit dem neu bewerteten anteiligen Eigenkapital verrechnet. Der danach verbleibende Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung (Geschäfts- oder Firmenwert) wird aktiviert und gemäß § 309 Abs. 1 HGB über die voraussichtliche Nutzungsdauer von 8 Jahren linear abgeschrieben. Die Abschreibungsdauer bemisst sich nach dem Lebenszyklus der Produkte. Abweichend hiervon wird der Geschäfts- oder Firmenwert auf die Anteile an der 2G Energietechnik GmbH über die voraussichtliche Nutzungsdauer von 20 Jahren linear abgeschrieben, da er die nachhaltige Kerngeschäftstätigkeit der 2G Energy AG betrifft. Abweichend hiervon wird der Geschäfts- oder Firmenwert auf die Anteile an der NRGTEQ B.V. über die voraussichtliche Nutzungsdauer von 3 Jahren linear abgeschrieben, da er insbesondere das Know-How des Managements und der Mitarbeiter sowie mit diesen bestehende Vertragsbeziehungen betrifft. Nicht der Gesellschaft gehörende Anteile der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen werden innerhalb des Eigenkapitals unter der Position „Nicht beherrschende Anteile“ ausgewiesen. Schuldenkonsolidierung Die Schuldenkonsolidierung erfolgt gem. § 303 Abs. 1 HGB. Hiernach sind Ausleihungen, geleistete Anzahlungen und andere Forderungen, Rückstellungen und Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen zu eliminieren. Aufrechnungsdifferenzen im Zusammenhang mit der Schuldenkonsolidierung wurden ergebniswirksam berücksichtigt, soweit es sich um eine Veränderung gegenüber dem Vorjahr handelt, ansonsten ergebnisneutral. Im Berichtsjahr waren geringe Aufrechnungsdifferenzen zu verzeichnen. Währungsumrechnungsdifferenzen im Rahmen der Schuldenkonsolidierung werden ergebnisneutral im Eigenkapital in der Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung eingestellt. Behandlung von Zwischenergebnissen Die Eliminierung von Zwischenergebnissen erfolgt gem. § 304 Abs. 1 HGB. Hiernach sind Vermögensgegenstände, die ganz oder teilweise auf Lieferungen oder Leistungen zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen beruhen, mit einem Betrag anzusetzen, zu dem sie in der auf den Stichtag des Konzernabschlusses aufgestellten Jahresbilanz dieses Unternehmens angesetzt werden könnten, wenn die in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen auch rechtlich ein einziges Unternehmen bilden würden. Die Berichtigung der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung um die positiven bzw. negativen Erfolgsbeiträge aus konzerninternen Transaktionen erfolgt im Rahmen der Aufwands- und Ertragskonsolidierung gemäß § 305 HGB. Währungsumrechnungsdifferenzen im Rahmen der Zwischengewinneliminierung werden erfolgswirksam unter den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. Aufwendungen erfasst. Aufwands- und Ertragskonsolidierung Die Aufwands- und Ertragskonsolidierung erfolgt gem. § 305 Abs. 1 HGB. Sie hat den Zweck, dass in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung nach Art und Höhe nur die Aufwendungen und Erträge abzubilden sind, die aus Geschäftsbeziehungen mit außerhalb des Konzerns stehenden Dritten resultieren. Die Konsolidierungsmaßnahmen umfassen ausschließlich Eliminierungen. Währungsumrechnungsdifferenzen im Rahmen der Aufwands- und Ertragskonsolidierung werden erfolgswirksam unter den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. Aufwendungen erfasst. Equity-Bewertung Die Bewertung nach der Equity-Methode ist vorzunehmen, wenn ein Unternehmen als assoziiertes Unternehmen aufzufassen ist. Dies bedeutet, dass das Mutterunternehmen einen maßgeblichen Einfluss auf die Geschäfts- und Finanzpolitik des Tochterunternehmens ausüben kann. Nach § 311 HGB ist bei Beteiligungen an Unternehmen ein solcher maßgeblicher Einfluss zu vermuten und somit eine Bewertung „at Equity“ durchzuführen. Anteile an assoziierten Unternehmen sind mit dem anteiligen Eigenkapital zuzüglich eines entgeltlich erworbenen Geschäfts- oder Firmenwerts gemäß § 312 HGB bewertet. Die Equity-Bewertung wurde nach der Buchwertmethode zum Zeitpunkt des Erwerbs in den Konzernabschluss vorgenommen. Der danach verbleibende Unterschiedsbetrag (Geschäfts- oder Firmenwert) wird in den Beteiligungen an assoziierten Unternehmen aktiviert und über die voraussichtliche Nutzungsdauer von 3 Jahren linear abgeschrieben, da er das erworbene Know-how des assoziierten Unternehmens betrifft. C. Angaben zu Bilanzierungs- und BewertungsgrundsätzenDie Einzelabschlüsse der 2G Energy AG und der Tochtergesellschaften werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt. Die einbezogenen Jahresabschlüsse werden unter Anwendung der Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und der jeweiligen rechtsformspezifische Vorschriften aufgestellt. Die Bewertungsmethoden wurden gegenüber dem Vorjahr unverändert angewandt. Im Einzelnen erfolgte die Bewertung wie folgt: 1. Immaterielle Vermögensgegenstände Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu den Anschaffungskosten angesetzt und, sofern sie der Abnutzung unterlagen, planmäßig linear über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer abgeschrieben:
Geleistete Anzahlungen sind zum Nennbetrag angesetzt. 2. Sachanlagevermögen Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die planmäßigen Abschreibungen werden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände linear vorgenommen:
Investitionszuschüsse werden grundsätzlich nach der direkten Methode bilanziert. Sie mindern die Anschaffungskosten/Herstellungskosten des Vermögensgegenstands um den Betrag des Zuschusses. Die Erfolgswirkung wird über die wirtschaftliche Nutzungsdauer der Investition verteilt. Geleistete Anzahlungen sind zum Nennbetrag angesetzt. 3. Finanzanlagen Die sonstigen Beteiligungen werden zu Anschaffungskosten bzw. bei dauernder Wertminderung dem am Stichtag niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Soweit der nach vorstehenden Grundsätzen ermittelte Wert von Vermögensgegenständen des Finanzanlagevermögens über dem Wert liegt, der am Bilanzstichtag beizulegen ist, so wird dem durch außerplanmäßige Abschreibung Rechnung getragen. Sofern die Gründe für einen niedrigeren Wertansatz nicht mehr vorliegen, ist gem. § 253 Abs. 5 S. 1 HGB eine Zuschreibung vorzunehmen. 4. Vorräte Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden zu Anschaffungskosten bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Der ggf. niedrigere beizulegende Wert wird über Bezugspreise als Marktpreise zum Bilanzstichtag ermittelt. Die niedrigeren Marktpreise sind aus den Tageskursen des Beschaffungsmarktes abgeleitet worden. Auf Bestände minderer Qualität oder eingeschränkter Gängigkeit sind darüber hinaus weitere Wertabschläge vorgenommen worden. Die unfertigen Erzeugnisse und unfertigen Leistungen werden zu Herstellungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert. In die Herstellungskosten werden neben den direkt zurechenbaren Material- und Fertigungseinzelkosten auch Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie Verwaltungsgemeinkosten, soweit sie der Fertigung zugerechnet werden können, einbezogen. Zinsen für Fremdkapital werden nicht in den Herstellungskosten berücksichtigt. Geleistete Anzahlungen sind zum Nennbetrag angesetzt. Soweit erhaltene Anzahlungen den Wert der unfertigen Erzeugnisse bzw. unfertigen Leistungen nicht übersteigen, werden sie projektbezogen mit den unfertigen Erzeugnissen bzw. unfertigen Leistungen in Höhe des Erfüllungsbetrages verrechnet. 5. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Die Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Risikobehafteten Posten ist durch Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen; das allgemeine Ausfall- und Kreditrisiko ist durch Pauschalwertberichtigungen berücksichtigt. Grundsätzlich erfolgt die Umsatzrealisierung bei Werkverträgen mit Abnahme des Werkes durch den Besteller oder bei Verzug der Abnahme. Sofern Abnahmen unter Vorbehalt erteilt werden, wird der Gefahrenübergang und damit die Umsatzrealisierung im Einzelfall unter Gesamtwürdigung der Verhältnisse beurteilt. Ein Vorbehalt zur Abnahme eines abnahmereifen Werkes, bei dem die wesentlichen Chancen und Risiken auf den Besteller übergehen, ändert grundsätzlich nichts an der Tatsache der Abnahme und den damit verbundenen Folgen. Unter den genannten Prämissen werden damit im Einzelfall auch Abnahmen unter Vorbehalt als realisiert angesehen. 6. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten Der Kassenbestand sowie die Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nominalwert bewertet. 7. Rechnungsabgrenzungsposten Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten betreffen Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, soweit sie Aufwand für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeitpunkt darstellen. Die passiven Rechnungsposten betreffen Einnahmen vor dem Abschlussstichtag, soweit sie Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen. 8. Latente Steuern Für die Berechnung der latenten Steuern wurde grundsätzlich ein durchschnittlicher Konzernsteuersatz von 30% zugrunde gelegt. Abweichend davon wurde für die Berechnung der latenten Steuern der amerikanischen, steuerlichen Einheit (2G Energy Inc. und 2G-SPE-1, LLC) ein individueller Steuersatz von 21% zugrunde gelegt. Aus der im Rahmen der Kapitalkonsolidierung vorgenommenen Verrechnung ergibt sich ein Unterschiedsbetrag, der als Geschäfts- oder Firmenwert auszuweisen ist. Latente Steuern sind hierauf nicht zu berechnen (DRS 18 TZ. 25). Aktive und passive latente Steuern werden unsaldiert ausgewiesen. 9. Eigenkapital Das gezeichnete Kapital ist zum Nennwert bewertet. 10. Steuerrückstellungen Die Steuerrückstellungen sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt. 11. Sonstige Rückstellungen Die sonstigen Rückstellungen werden für ungewisse Verbindlichkeiten in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages nach der Nettomethode gebildet und berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. 12. Verbindlichkeiten Die Verbindlichkeiten sind zu Erfüllungsbeträgen angesetzt. 13. Erhaltene Anzahlungen Die erhaltenen Anzahlungen beinhalten Anzahlungen aus Neuanlagen sowie Anzahlungen aus Vollwartungsverträgen. Erhaltene Anzahlungen aus Neuanlagen sind zum Nennbetrag angesetzt und werden, soweit sie den Wert der unfertigen Erzeugnisse bzw. unfertigen Leistungen nicht übersteigen, projektbezogen mit den unfertigen Erzeugnissen bzw. unfertigen Leistungen in Höhe des Erfüllungsbetrages verrechnet. Der überschießende Teil wird als erhaltene Anzahlungen auf der Passivseite der Bilanz ausgewiesen. Erhaltene Anzahlungen aus Vollwartungsverträgen werden vertragsbezogen leistungsgerecht anhand der anteilig erbrachten Leistung abgegrenzt. Einzahlungen aus Vollwartungsverträgen werden anhand der anteilig erbrachten Leistungen in den Umsatzerlösen erfasst; ein Einzahlungsüberschuss wird als erhaltene Anzahlung abgegrenzt. 14. Währungsumrechnung Posten des Jahresabschlusses, denen auf fremde Währung lautende Beträge zu Grunde liegen, werden entsprechend § 256a HGB zum Devisenkassamittelkurs umgerechnet. Zum Zeitpunkt der Erstverbuchung werden Geschäftsvorfälle in fremder Währung grundsätzlich mit dem Referenzkurs der Europäischen Zentralbank vom Freitag der dem Buchungsdatum vorangehenden Woche erfasst. D. Erläuterungen zur Konzernbilanz1. Anlagevermögen Hinsichtlich der Entwicklung des Anlagevermögens im Berichtsjahr verweisen wir auf die entsprechende Darstellung im Anlagenspiegel. Die Geschäftsjahresabschreibung je Posten der Bilanz ist ebenfalls dem Anlagenspiegel zu entnehmen. Die innerhalb der immateriellen Vermögensgegenstände ausgewiesenen geleisteten Anzahlungen betreffen überwiegend die Ausgaben für den durch Customizing an einer cloudbasierten Softwarelösung geschaffenen wirtschaftlichen Vorteil. In der Position „Technische Anlagen und Maschinen“ sind seit dem Geschäftsjahr 2024 die Blockheizkraftwerke der 2G-SPE-1, LLC, zur Erzeugung elektrischer und thermischer Energie ausgewiesen. Zum Bilanzstichtag beträgt der Buchwert dieser Vermögensgegenstände 17.760 TEUR. Die Nutzungsdauer für diese BHKWs wurde mit 15 Jahren angesetzt. In den anderen Anlagen sind aus der Geschäftstätigkeit der 2G Rental GmbH Anlagen zur Vermietung von 552 TEUR (Vorjahr: 1.215 TEUR) enthalten. In den Beteiligungen an assoziierten Unternehmen ist ein Unterschiedsbetrag (Geschäfts- oder Firmenwert) in Höhe von 0 TEUR (Vorjahr: 81 TEUR) enthalten. 2. Vorräte Im Geschäftsjahr 2024 wurden durch die 2G Energy Inc. Anlagen zur Erzeugung elektrischer und thermischer Energie an die 2G-SPE-1, LLC verkauft und dort im Anlagevermögen aktiviert. Im Vorjahr wurden diese Anlagen noch in Höhe von 16.930 TEUR in den unfertigen Erzeugnissen bilanziert. Entsprechende Zwischengewinne wurden eliminiert. 3. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Auf die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden Einzelwertberichtigungen und Pauschalwertberichtigungen in Höhe von 3.511 TEUR (Vorjahr: 3.519 TEUR) gebildet. Die Forderungen gegen assoziierte Unternehmen resultieren in Höhe von 124 TEUR (Vorjahr: 187 TEUR) aus Darlehens- und Zinsforderungen und darüber hinausgehend, wie im Vorjahr, aus Lieferungen und Leistungen. In Höhe von 638 TEUR sind sonstige Vermögensgegenstände in Form von Zulagen nach dem Forschungszulagengesetz hinreichend sicher erwartbar, jedoch rechtlich zum Abschlussstichtag noch nicht entstanden. In den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind solche mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr in Höhe von 60 TEUR (Vorjahr: 120 TEUR) enthalten. Der Restbetrag weist, wie im Vorjahr, eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr auf. 4. Aktive latente Steuern Die latenten Steuerforderungen in Höhe von 2.756 TEUR (Vorjahr: 1.699 TEUR) resultieren u.a. aus den steuerlichen Verlustvorträgen der 2G Polska Sp. Z o.o. (45 TEUR). Ebenso wurden aufgrund der positiven Ergebnisentwicklung und Prognose erstmals latente Steuern auf den steuerlichen Verlustvortrag der 2G Energy Inc. (895 TEUR) gebildet. Daneben wurden latente Steuern auf eliminierte Zwischengewinne im Anlage- (335 TEUR) und im Vorratsvermögen (803 TEUR) aus konzerninternen Lieferungen und Leistungen zum Bilanzstichtag und auf temporäre Differenzen (678 TEUR) gebildet. Die temporären Differenzen stammen im Wesentlichen aus Anpassungen an konzerneinheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften sowie aus unterschiedlichen Wertansätzen in der Handels- und Steuerbilanz des Vorratsvermögens und der Rückstellungen. Es wird davon ausgegangen, dass die mit den aktivierten Verlustvorträgen verbundenen Steuervorteile mit hinreichender Wahrscheinlichkeit in den nächsten fünf Geschäftsjahren realisiert werden können. Latente Steuern auf nicht nutzbare steuerliche Verlustvorträge wurden in Höhe von 7 TEUR nicht angesetzt. In Summe beträgt der Saldo der aktivierten latenten Steuern 2.756 TEUR (Vorjahr: 1.699 TEUR). Die Veränderung in Höhe von 1.057 TEUR betrifft Zugänge an aktiven latenten Steuern in Höhe von 1.355 TEUR sowie Abgänge in Höhe von 298 TEUR. 5. Konzerneigenkapital Das Grundkapital beträgt 17.940 TEUR (Vorjahr: 17.940 TEUR) und ist in 17.940.000 (Vorjahr 17.940.000) auf den Inhaber lautende Stückaktien mit einem Nennwert von 1 EUR eingeteilt. Die Kapitalrücklage in Höhe von 2.983 TEUR (Vorjahr: 2.983 TEUR) resultiert nahezu ausschließlich aus den Agien durchgeführter Kapitalerhöhungen der 2G Energy AG. Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 23. Juni 2020 wurde der Vorstand ermächtigt, in der Zeit bis zum 22. Juni 2025 mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrmals Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen im Gesamtnennbetrag von bis zu 100.000 TEUR mit einer Laufzeit von längstens 20 Jahren auszugeben. Den Inhabern der Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen können Wandlungs- oder Optionsrechte auf bis zu 2.215.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien der 2G Energy AG entsprechend einem anteiligen Betrag am Grundkapital in Höhe von 2.215 TEUR eingeräumt werden (Bedingtes Kapital 2020). Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 3. Juni 2022 wurde der Vorstand ermächtigt, in der Zeit bis zum 2. Juni 2027 das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats ein- oder mehrmalig, um bis zu insgesamt 8.970 TEUR durch Ausgabe neuer Aktien gegen Bar- oder Sacheinlage zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2022). Zum Bilanzstichtag steht den Gesellschaftern ein Betrag in Höhe von 108.992 TEUR, der sich aus dem Jahresabschluss des Mutterunternehmens bestimmt, für Ausschüttungszwecke zur Verfügung. Auf Ebene des Einzelabschlusses der 2G Energy AG bestehen keine ausschüttungsgesperrten Beträge. Der Konzernbilanzgewinn setzt sich wie folgt zusammen:
Hinsichtlich der Entwicklung des Konzerneigenkapitals im Berichtsjahr verweisen wir auf die entsprechende Darstellung im Konzerneigenkapitalspiegel. 6. Sonstige Rückstellungen Die Zusammensetzung der sonstigen Rückstellungen zum Bilanzstichtag ist der nachfolgenden Übersicht zu entnehmen:
7. Verbindlichkeiten Die Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:
Mit den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind die folgenden Sicherungsinstrumente verbunden:
Die Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen resultieren, wie im Vorjahr, in voller Höhe aus Lieferungen und Leistungen. Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten Verbindlichkeiten aus Steuern von 10.254 TEUR (Vorjahr: 6.572 TEUR) sowie Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit von 305 TEUR (Vorjahr: 330 TEUR). 8. Passive latente Steuern Passive latente Steuern auf temporäre Differenzen wurden in Höhe von 958 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR) berücksichtigt. Die temporären Differenzen stammen i.W. aus unterschiedlichen Bewertungsansätzen des immateriellen Anlagevermögens in der Handels- und Steuerbilanz. Die Veränderung der passiven latenten Steuern in Höhe von 958 TEUR entfällt in voller Höhe auf Zugänge an passiven latenten Steuern. E. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und VerlustrechnungDie Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt und gemäß § 275 Abs. 2 HGB gegliedert. 1. Umsatzerlöse Die Umsatzerlöse gliedern sich geografisch und nach Tätigkeitsbereichen wie folgt:
2. Sonstige betriebliche Erträge In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge von 2.513 TEUR (Vorjahr: 914 TEUR) enthalten, die im Wesentlichen aus Forschungszulagen bzw. Zuschüssen (936 TEUR), der Herabsetzung von Wertberichtigungen auf Forderungen (665 TEUR), Versicherungserstattungen und Schadensersatzleistungen (376 TEUR), dem Abgang von Vermögensgegenständen des Anlagevermögens (319 TEUR) sowie der Auflösung von Rückstellungen (213 TEUR) resultieren. In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Erträge aus der Währungsumrechnung von 919 TEUR (Vorjahr: 801 TEUR) enthalten. 3. Personalaufwand In den sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung sind Aufwendungen für Altersversorgung von 806 TEUR (Vorjahr: 696 TEUR) enthalten. 4. Abschreibungen In den Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagenvermögens und Sachanlagen sind Abschreibungen auf Geschäfts- und Firmenwerte in Höhe von 2.235 TEUR (Vorjahr: 1.256 TEUR) enthalten. Die Abschreibungen auf Geschäfts- und Firmenwerte entfallen in Höhe von 17 TEUR auf Vorjahre. Aufgrund einer nachgelagerten Kaufpreisverpflichtung wurde der Geschäfts- und Firmenwert bezogen auf die NRGTEQ B.V. im Berichtsjahr um 150 TEUR erhöht und eine entsprechende Verbindlichkeit gegenüber der Verkäuferseite eingestellt. Die Abschreibung auf den Geschäfts- und Firmenwert wurde in laufender Rechnung ab dem Erstkonsolidierungszeitpunkt angepasst. In den Abschreibungen auf Sachanlagen des Vorjahres waren außerplanmäßige Abschreibungen aufgrund einer dauernden Wertminderung auf Gebäude und Außenanlagen in Höhe von 941 TEUR enthalten, die eine außergewöhnliche Größenordnung eingenommen haben. 5 Sonstige betriebliche Aufwendungen Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:
In den übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen von 494 TEUR (Vorjahr: 1.294 TEUR) enthalten, die im Wesentlichen aus periodenfremden Gutschriften und Forderungsverlusten sowie aus Aufwendungen aus der Einstellung in die Einzel- und Pauschalwertberichtigung auf Forderungen resultieren. In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Aufwendungen aus der Währungsumrechnung von 1.043 TEUR (Vorjahr: 1.051 TEUR) enthalten. 6. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge In den sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen sind Erträge aus der Abzinsung von Rückstellungen in Höhe von 17 TEUR (Vorjahr: 15 TEUR) enthalten. 7. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag In der Gewinn- und Verlustrechnung sind unter den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag folgende Sachverhalte erfasst:
Von den latenten Steuererträgen entfallen 895 TEUR auf die erstmalige Berücksichtigung von latenten Steuern auf den steuerlichen Verlustvortrag der 2G Energy Inc, der aufgrund der positiven Ergebnisentwicklung und Prognose mit hinreichender Sicherheit in den folgenden fünf Geschäftsjahren realisiert werden kann. In den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind periodenfremde Aufwendungen aus Nachzahlungen für Vorjahre in Höhe von 9 TEUR (Vorjahr: 499 TEUR) sowie periodenfremde Erträge aus Steuererstattungen für Vorjahre sowie aus der Auflösung von Steuerrückstellungen in Höhe von 13 TEUR (Vorjahr: 276 TEUR) enthalten. F. Sonstige Angaben1. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Abschlussstichtag Nach dem Bilanzstichtag sind keine Ereignisse eingetreten, die für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von wesentlicher Bedeutung sind. 2. Kapitalflussrechnung Die Kapitalflussrechnung wird nach DRS 21 aufgestellt. Es wurden freiwillig zusätzliche Zwischensummen innerhalb des Cashflows aus laufender Geschäftstätigkeit eingefügt. Der in der Kapitalflussrechnung ausgewiesene Finanzmittelfonds umfasst ausschließlich liquide Mittel und Bankguthaben abzüglich kurzfristiger Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten bestehen aus Kontokorrent-Inanspruchnahmen und Kreditaufnahmen in Form von kurzfristig fälligen Geldmarktkrediten. 3. Mitteilungen gemäß § 20 AktG Herr Christian Grotholt hat der Gesellschaft gemäß § 20 AktG mitgeteilt, dass ihm zum Bilanzstichtag mehr als der vierte Teil der Aktien der 2G Energy AG gehören. Diese Mitteilung wurde dem Bundesanzeiger am 30. Juli 2007 mitgeteilt. 4. Derivative Finanzinstrumente Derivative Finanzinstrumente dienen ausschließlich der Absicherung von Währungsrisiken. Am Bilanzstichtag bestanden folgende derivative Finanzinstrumente:
Da für diese Sicherungsgeschäfte die Voraussetzungen vorliegen, werden Bewertungseinheiten nach § 254 HGB (Micro Hedge) gebildet. Dabei wird sichergestellt, dass die wertbestimmenden Faktoren (Nominalwert, Laufzeit) bei Grundgeschäft und Sicherungsinstrument übereinstimmen. Die einzelnen Hedge-Beziehungen werden daher jeweils über die gesamte Sicherungsperiode als vollständig wirksam (critical terms match) eingestuft. Zum Stichtag liegt ein negativer Marktwert der Sicherungsgeschäfte (-639 TEUR) vor. Im Falle eines negativen Marktwertes der Sicherungsgeschäfte wird entsprechend auf die Bildung einer Drohverlustrückstellung verzichtet. Der vollständige Ausgleich der gegenläufigen Zahlungsströme erfolgt mit Fälligkeit der Grundgeschäfte, die der Fälligkeit der Sicherungsgeschäfte entsprechen. Die Wirksamkeit der Bewertungseinheit basiert auf der Übereinstimmung der Bedingungen und Parameter von Grund- und Sicherungsgeschäft. Zur bilanziellen Abbildung der wirksamen Teile der gebildeten Bewertungseinheiten wird die sog. Einfrierungsmethode angewendet. 5. Haftungsverhältnisse Haftungsverhältnisse im Sinne des § 251 HGB für fremde Verbindlichkeiten bestanden zum Bilanzstichtag nicht. 6. Sonstige finanzielle Verpflichtungen Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestanden für Verträge in folgender Höhe:
* Der angegebene Wert zu den unbefristeten Dauerschuldverhältnissen bezieht sich auf die Verpflichtung der Gesellschaft aus diesen Verträgen bezogen auf einen Zeitraum von 12 Monaten. Der Einsatz von Miet-, und Leasingverträgen dient der Verbesserung der Bilanzstruktur sowie der Verteilung des Liquiditätsabflusses über mehrere Perioden. Die Abflüsse liquider Mittel in künftigen Perioden stellen dabei sowohl ein Risiko als auch einen Vorteil dar. Das Bestellobligo für Investitionen beträgt zum Bilanzstichtag 1,4 Mio. EUR. 7. Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Mitarbeiter Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter nach § 267 HGB gliederte sich wie folgt:
8. Vorstand Der Vorstand setzt sich aktuell wie folgt zusammen:
Nähere Angaben zu den Vorständen der 2G Energy AG werden auf der 2G-Homepage in der Rubrik ‚Unternehmen‘ zur Verfügung gestellt. 9. Aufsichtsrat Während des Berichtsjahres waren die folgenden Personen zu Mitgliedern des Aufsichtsrats bestellt:
Die Mitglieder des Aufsichtsrates sind bis zum Ende der Hauptversammlung gewählt, die über die Entlastung der Organmitglieder für das Jahr 2026 beschließt. Nähere Angaben zu den Mitgliedern des Aufsichtsrates der 2G Energy AG werden auf der 2G-Homepage in der Rubrik Unternehmen zur Verfügung gestellt. 10. Bezüge der Organe Für die Bezüge des Vorstandes wurden im Geschäftsjahr 1.966 TEUR (Vorjahr: 1.886 TEUR) und für die Bezüge des Aufsichtsrats 129 TEUR (Vorjahr: 135 TEUR) aufgewendet. 11. Honorar des Abschlussprüfers Die "sonstigen betrieblichen Aufwendungen" enthalten das als Aufwand erfasste Honorar des Abschlussprüfers. Das Honorar des Abschlussprüfers setzt sich wie folgt zusammen:
Die angegebenen Honorare des Abschlussprüfers für Abschlussprüfungsleistungen entfallen in Höhe von 80 TEUR (Vorjahr: 71 TEUR) auf Netzwerkfirmen des Konzernabschlussprüfers. Die anderen Bestätigungsleistungen betreffen die folgenden nach ISAE 3000 (Revised) durchgeführten betriebswirtschaftliche Überprüfung:
12. ErgebnisverwendungsvorschlagDer Vorstand wird dem Aufsichtsrat empfehlen, der Hauptversammlung folgenden Gewinnvorschlag zur Abstimmung vorzulegen: Der sich in dem nach deutschem Handelsrecht aufgestellten Jahresabschluss der 2G Energy AG rechnerisch ergebende Bilanzgewinn in Höhe von 18.426.688,54 EUR, bestehend aus einem Jahresüberschuss in Höhe von 18.426.688,54 EUR und einem Gewinnvortrag in Höhe von 0,00 EUR, wird in Höhe von 3.588.000,00 EUR ausgeschüttet und in Höhe von 14.838.688,54 EUR in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt. 13. Befreiungsvorschriften Hinsichtlich der Aufstellungspflicht des Lageberichts sowie der Offenlegung des Jahresabschlusses der Tochtergesellschaft 2G Energietechnik GmbH, Heek, wird die Befreiung des § 264 Abs. 3 HGB in Anspruch genommen.
Heek, den 31. März 2025 Christian Grotholt, Vorsitzender des Vorstandes Ludger Holtkamp, Mitglied des Vorstandes Friedrich Pehle, Mitglied des Vorstandes Frank Grewe, Mitglied des Vorstandes Konzernanlagenspiegel
BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERSAn die 2G Energy AG, Heek Prüfungsurteile Wir haben den Konzernabschluss der 2G Energy AG, Heek, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2024, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2024 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der 2G Energy AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2024 geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat. Grundlage für die Prüfungsurteile Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen. Sonstige Informationen Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen den uns voraussichtlich nach dem Datum des Bestätigungsvermerks zur Verfügung zu stellenden Geschäftsbericht - ohne weitergehende Querverweise auf externe Informationen -, mit Ausnahme des geprüften Konzernabschlusses, des geprüften Konzernlageberichts sowie unseres Bestätigungsvermerks. Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab. Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die oben genannten sonstigen Informationen - sobald sie verfügbar sind - zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist. Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen. Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel in internen Kontrollen, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Osnabrück, den 1. April 2025 PricewaterhouseCoopers GmbH Dr. Achim Lienau, Wirtschaftsprüfer ppa. Stefan Vox, Wirtschaftsprüfer Bericht des AufsichtsratsSehr geehrte Aktionärinnen, sehr geehrte Aktionäre, der Aufsichtsrat der 2G Energy AG hat im Geschäftsjahr 2024 die ihm nach Gesetz, der Satzung der Gesellschaft und der Geschäftsordnung obliegenden Kontroll- und Beratungsaufgaben mit großer Sorgfalt wahrgenommen. Er hat den Vorstand in der Leitung der Gesellschaft und des 2G Konzerns beratend unterstützt, seine Geschäftsführung überwacht sowie die strategische Unternehmensentwicklung und bedeutende Einzelmaßnahmen begleitet. Der Aufsichtsrat hat dabei ebenfalls Sozial- und Umweltfaktoren im Rahmen des Unternehmensinteresses berücksichtigt und mit dem Vorstand über Fragen der Nachhaltigkeit beraten. Der Aufsichtsrat ist vom Vorstand regelmäßig, zeitnah und umfassend in schriftlicher und mündlicher Form über die Lage und den Geschäftsverlauf des Unternehmens sowie der Tochtergesellschaften unterrichtet worden. Zu diesem Zweck erhielt der Aufsichtsrat entsprechend den gesetzlichen Vorgaben vom Vorstand ausführliche Informationen über wesentliche Belange des Unternehmens. Der Vorstand stellte quartalsweise Berichte über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zur Verfügung. Weitere sachbezogene Berichte und zur Verfügung gestellte Unterlagen beinhalteten alle relevanten Informationen zu wesentlichen Fragen der Strategie und Unternehmensplanung, der Lage und Entwicklung der Gesellschaft und des Konzerns, der Risikolage und dem Risikomanagement, zum internen Kontrollsystem, zur Compliance sowie zu bedeutenden Geschäftsvorfällen. Die Mitglieder des Aufsichtsrats hatten stets ausreichend Gelegenheit, sich turnusgemäß mit den vorgelegten Berichten und Beschlussvorschlägen des Vorstands kritisch auseinanderzusetzen, sich zu einzelnen Punkten untereinander auszutauschen und eigene Anregungen einzubringen. So war der Aufsichtsrat über wesentliche Fragen der Geschäftsentwicklung und -strategie informiert sowie in relevante, anstehende Entscheidungen eingebunden und konnte den Vorstand in seiner Arbeit unterstützen und kritisch begleiten. Die Bildung von Ausschüssen war dazu nicht erforderlich. Der Aufsichtsratsvorsitzende stand auch außerhalb der Sitzungen in regelmäßigem Informations- und Gedankenaustausch mit dem Vorstand. Dabei wurden neben der aktuellen Geschäftsentwicklung insbesondere Fragen zum Global-IT-Projekt, zur Unternehmensorganisation, zu Vorstandsangelegenheiten, zur Entwicklung des Auftragseingangs, zu Absatzmärkten sowie zu möglichen Unternehmensbeteiligungen und -kooperationen erörtert. Personelle Kontinuität in Aufsichtsrat und Vorstand im Berichtsjahr Im Berichtsjahr gab es keine Veränderungen in der Zusammensetzung des Aufsichtsrats. Dem Aufsichtsrat gehörten die Herren Dr. Lukas Lenz (Vorsitzender), Dr. Jürgen Vutz (stellv. Vorsitzender) und Prof. Dr. Christof Wetter an. Die Dauer der Zugehörigkeit der Mitglieder zum Aufsichtsrat ist im Konzernanhang aufgeführt. Der Aufsichtsrat der 2G Energy AG besteht aus drei Mitgliedern. Daher ist die Bildung von gesonderten Aufsichtsratsausschüssen nicht zweckmäßig. Dies gilt auch für einen Prüfungsausschuss, dessen Aufgaben unverändert vom Gesamtaufsichtsrat wahrgenommen werden. Nach Einschätzung des Aufsichtsrats decken seine Mitglieder derzeit alle Kompetenzfelder ab, die für eine effiziente Tätigkeit des Aufsichtsrats im Unternehmensinteresse notwendig sind. So verfügen die Aufsichtsratsmitglieder über umfangreiche Kenntnisse in (kapitalmarkt-)rechtlichen Fragen sowie in Fragen der nachhaltigen Unternehmensführung, der Energie- und Umwelttechnik und im Maschinenbau. Darüber hinaus haben alle Mitglieder des Aufsichtsrats Erfahrung aus der Aufsichtsratsarbeit in vergleichbaren Mandaten in anderen Gesellschaften. Der Vorstand der Gesellschaft bestand im gesamten Geschäftsjahr 2024 aus Christian Grotholt als Vorsitzenden, Ludger Holtkamp, Friedrich Pehle und Frank Grewe. Sitzungen und Beschlüsse des Aufsichtsrats Im Geschäftsjahr 2024 fanden fünf ordentliche Aufsichtsratssitzungen statt. Die Mitglieder des Aufsichtsrats kamen am 12. März, 18. April, 3. Juni, 17. September sowie am 3. Dezember zu ordentlichen Aufsichtsratssitzungen zusammen. Alle Aufsichtsratsmitglieder nahmen stets persönlich an den Präsenzsitzungen teil. Der Aufsichtsrat hat die Geschäfte, die nach Gesetz und Satzung seiner Zustimmung bedurften, mit dem Vorstand erörtert, geprüft und diese stets einstimmig genehmigt. In den Sitzungen befasste sich der Aufsichtsrat anhand der Berichte und Vorlagen des Vorstands unter anderem gemäß § 90 Abs. 1 Nr. 1 bis 4 Aktiengesetz mit der wirtschaftlichen und finanziellen Lage, der Rentabilität sowie der operativen und strategischen Entwicklung des Unternehmens, seiner Geschäftsbereiche und seiner Tochtergesellschaften im In- und Ausland sowie seiner Personalpolitik. Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat mit dem Vorstand unter anderem die weitere Entwicklung des internationalen Vertriebs und einzelner Auslandsmärkte, die neuen Produktgruppen Großwärmepumpen und Demand-Response-Aggregate, mögliche Unternehmensübernahmen bzw. -beteiligungen, weitere „Lead to Lean“ Projekte sowie die Zielerreichung in Bezug auf die Jahresplanungen erörtert. Über wichtige Einzelfragen der Gesellschaft, die Risikolage und zur Investitions- und Expansions-Planung des Unternehmens am Standort Heek hat sich der Aufsichtsrat unterrichten lassen und darüber beraten. In den einzelnen Sitzungen wurden folgende Themen eingehend behandelt: In der Aufsichtsratssitzung am 12. März 2024 erörterten Vorstand und Aufsichtsrat geplante Änderungen in der Konzernstruktur und damit einhergehende personalpolitische Weichenstellungen, einschließlich Überlegungen zur nachhaltigen Besetzung zentraler Führungspositionen. Das schloss eine Diskussion über die Organisation der in- und ausländischen Vertriebs- und Servicegesellschaften ein. Der Vorstand berichtete über den Fortgang des Aufbaus der neuen Produktlinie Wärmepumpen, eines spezialisierten Vertriebs und die Integration der im Vorjahr erworbenen niederländischen Gesellschaft NRGTEQ B.V. Es folgten Erläuterungen zum Stand der Implementierung einer neuen ERP-Softwarelandschaft. Anschließend ließ sich der Aufsichtsrat über den Stand verschiedener Projekte im In- und Ausland unterrichten und erörterte mit dem Vorstand einzelne Sachverhalte wie die Projektplanung zur Nachhaltigkeitsberichterstattung gemäß Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD). Inhaltliche Schwerpunkte der Aufsichtsratssitzung am 18. April bildeten der Jahresabschluss, der Lagebericht, der Konzernabschluss, der Konzernlagebericht und die jeweiligen Prüfungsberichte des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2023. Dem Aufsichtsrat standen zwei Vertreter des Abschlussprüfers sowie der Vorstand für Fragen zur Verfügung. Sämtliche Fragen des Aufsichtsrats wurden umfassend und zu dessen Zufriedenheit beantwortet. Der Aufsichtsrat erhob nach pflichtgemäßer Prüfung der ihm vorgelegten vorbezeichneten Unterlagen keine Einwände und billigte daher den Jahresabschluss einstimmig, ebenso wie den Konzernabschluss 2023. Damit war der Jahresabschluss festgestellt. Der Aufsichtsrat schloss sich nach kurzer Beratung dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands für die ordentliche Hauptversammlung an. Ebenfalls billigte das Gremium einstimmig den Bericht des Aufsichtsrats an die Hauptversammlung. Weitere Tagesordnungspunkte der Aufsichtsratssitzung waren die Beschlussvorschläge zur ordentlichen Hauptversammlung 2024. Der Aufsichtsrat erteilte dem Vorstand einstimmig die Zustimmung zu zustimmungspflichtigen Geschäften. Außerdem billigte der Aufsichtsrat die von Vorstand und Aufsichtsrat freiwillig abgegebene Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex. Ferner befasste sich der Aufsichtsrat mit den Berichten, Vorlagen und Erläuterungen des Vorstands gemäß § 90 Abs. 1 Nr. 1 bis 4 Aktiengesetz über die beabsichtigte Geschäftspolitik und andere grundsätzliche Fragen der Unternehmensplanung, die Rentabilität der Gesellschaft, den Gang der Geschäfte sowie über Geschäfte, die für die Rentabilität oder Liquidität der Gesellschaft von erheblicher Bedeutung sein können. Weiter ließ sich der Aufsichtsrat über einzelne Auslandsprojekte unterrichten. Ohne die Beteiligung des Vorstands beriet der Aufsichtsrat außerdem über seine eigene Arbeit und über die Qualität der Abschlussprüfung. Am 3. Juni des Berichtsjahres unterrichtete der Vorstand den Aufsichtsrat über den Geschäftsgang, die Auftragslage sowie die Entwicklung der Rentabilität im ersten Halbjahr und gab einen Ausblick auf die zu erwartende Gesamtjahresentwicklung. Der Aufsichtsrat diskutierte mit dem Vorstand außerdem Fragen zur Konzernstruktur und damit einhergehender Personalentscheidungen. Vorstand und Aufsichtsrat berieten weiterhin über die Liste zustimmungsbedürftiger Geschäfte gemäß Geschäftsordnung für den Vorstand, die der Aufsichtsrat anschließend einstimmig beschloss. Schließlich beriet das Gremium über Einzelprojekte im In- und Ausland. Am 17. September berichtete der Vorstand gem. § 90 Abs. 1 Nr. 3 und 4 Aktiengesetz über den Gang der Geschäfte und erörterte mit dem Aufsichtsrat Fragen der operativen Entwicklung, der Ergebnis- und längerfristigen Umsatzplanung sowie über die Liquiditätslage und -planung. Der Aufsichtsrat nahm die Berichte des Vorstands zustimmend zur Kenntnis. Es schlossen sich Beratungen über den Investitionsplan 2025 an, der im Wesentlichen den Neubau einer Produktionshalle nebst Bürogebäude vorsieht und vom Aufsichtsrat genehmigt wurde. Eingehend diskutierten Aufsichtsrat und Vorstand über die Aufträge und das Geschäftsumfeld zur Lieferung von KWK-Kraftwerken in die Ukraine und die Auslastung der Produktion. Der Aufsichtsrat ließ sich vom Vorstand ebenso über die Auftragslage, insbesondere in Deutschland und Westeuropa, sowie über den aktuellen Stand des ERP-Projekts unterrichten. Gegenstand der fünften, ordentlichen Sitzung des Aufsichtsrats am 3. Dezember war der Bericht des Vorstands gemäß § 90 Abs. 1 Nr. 3 und 4 Aktiengesetz über den Gang der Geschäfte. Vorstand und Aufsichtsrat erörterten unter anderem Fragen der operativen Entwicklung sowie die Liquiditätslage und -planung. Der Vorstand gab außerdem einen aktualisierten Überblick zum Auftragseingang insbesondere aus den USA und der Ukraine, der Auslastung der Produktionskapazitäten und zum ERP-Projekt. Nach Erläuterung und Beratung stimmte der Aufsichtsrat den Vorstandsbeschlüssen zur Personal-Planung sowie zur Ergebnisplanung für 2025 ebenso zu wie der Neuordnung der niederländischen Tochtergesellschaften. Interessenkonflikte traten bei Mitgliedern des Aufsichtsrats im Berichtsjahr nicht auf. Jahres- und Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2024 Entsprechend den gesetzlichen Vorschriften wurde von der Hauptversammlung am 4. Juni 2024 die PricewaterhouseCoopers GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Osnabrück, zum Abschlussprüfer gewählt. Der Vorstand hat den Jahresabschluss, den Lagebericht, den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht der 2G Energy AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2024 nach den Regeln des Handelsgesetzbuches aufgestellt. Der Abschlussprüfer hat den Jahresabschluss mit dem Lagebericht sowie den Konzernabschluss mit dem Konzernlagebericht der 2G Energy AG für das Geschäftsjahr 2024 unter Einbeziehung der Buchführung geprüft und jeweils mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Die Prüfungsschwerpunkte für das Geschäftsjahr 2024 lagen bei der Beteiligungs- und Vorratsbewertung, der Bilanzierung und Bewertung von Vorräten und Rückstellungen sowie bei der Stichtagsabgrenzung der Umsatzerlöse. Der Abschlussprüfer erteilte für den Einzel- und Konzernabschluss jeweils einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk. Der Jahresabschluss, Lagebericht, Konzernabschluss und Konzernlagebericht und die dazugehörigen Prüfungsberichte des Abschlussprüfers sowie der Nachhaltigkeitsbericht haben allen Mitgliedern des Aufsichtsrats rechtzeitig vor der Aufsichtsratssitzung vorgelegen. In der Sitzung des Aufsichtsrats am 28. April 2025 hat der Abschlussprüfer über die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung berichtet, diese dem Aufsichtsrat erläutert und die Fragen des Aufsichtsrats umfassend beantwortet. Der Aufsichtsrat hat die Prüfungsberichte zustimmend zur Kenntnis genommen. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen, pflichtgemäßen Prüfung schloss sich der Aufsichtsrat dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer an und erklärte, dass keine Einwendungen zu erheben sind. Damit ist der Jahresabschluss der 2G Energy AG gemäß § 172 Aktiengesetz festgestellt und der Konzernabschluss gebilligt. Der Aufsichtsrat hat sich dem Vorschlag des Vorstands über die Verwendung des Bilanzgewinns angeschlossen, aus dem Bilanzgewinn in Höhe von 18.426.688,54 Euro eine Dividende in Höhe von 3.588.000,00 Euro, d.h. 0,20 Euro je Aktie, auszuschütten und den verbleibenden Bilanzgewinn von 14.838.688,54 Euro in die anderen Gewinnrücklagen einzustellen. Im Namen des Aufsichtsrats danke ich dem Vorstand, den Geschäftsführern der Tochtergesellschaften und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des 2G Konzerns für die erbrachten Leistungen. Ihr Engagement ist Treiber für die Neu- und Weiterentwicklung von innovativen Produkten und Servicedienstleistungen und damit Grundlage für den weltweiten Erfolg der 2G Energy AG.
Heek, den 28. April 2025 Der Aufsichtsrat Dr. Lukas Lenz, Vorsitzender des Aufsichtsrats Der Konzernabschluss zum 31.12.2024 wurde am 28.4.2025 gebilligt. |
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