![]() SPORTTOTAL AGKölnHalbjahresfinanzbericht 2018Halbjahresbericht 2018 SPORTTOTAL AGKennzahlenüberblickSPORTTOTAL AG in Zahlenscroll
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Vorjahreswerte angepasst gemäß IFRS 5 VorstandsvorwortLiebe Aktionärinnen, der 21. Juni 2018 war nicht nur der längste Tag des Jahres, sondern auch der Tag,
an dem wir unsere Umsatz- und Ergebnisprognose deutlich korrigieren mussten. Wir erwarten
nun einen Umsatz in der Bandbreite von 42 bis 56 Mio. € (bisher 50 bis 70 Mio. €)
und ein EBIT von -3 Mio. € bis -8,2 Mio. € (bisher -3 Mio. € bis +3 Mio. €). Das kostet
Vertrauen. Und es hat Sie und mich 60% unseres Depotwerts in SPORTTOTAL-Aktien gekostet.
Beides schmerzt. Sie können sich aber darauf verlassen, dass mein Team und ich alles
dafür tun, Ihr Vertrauen wieder zu gewinnen und SPORTTOTAL - auch am Börsenkurs ablesbar
- wieder erheblich wertvoller zu machen. Mit dem Bericht zum ersten Halbjahr können wir nach unserer Gewinnwarnung Ihr Vertrauen
noch nicht wieder zurückgewinnen. Die Akquisition und (teilweise) Realisierung eines
Projekts im ursprünglich geplanten Umfang hätte bei erhöhten Umsatzerlösen zu einem
besseren Ergebnis im VENUES Segment geführt. Mit einem Umsatz von 23,9 Mio. € haben
wir ein EBIT von -3,3 Mio. € verbucht. Was aber genauso wichtig ist: Eine klare Perspektive auf das, was sich mit unserer
Gewinnwarnung wirklich verändert hat: 1. Was hat sich fundamental verändert? Nichts. 2. Glauben wir weiter an das große Potential von sporttotal.tv? Ja. 3. Werden die verschobenen Infrastruktur-Projekte im VENUES-Bereich, die zur Prognose-Korrektur
geführt haben, noch kommen? Wir sind sehr zuversichtlich. Tatsächlich ist inzwischen sowohl der Vorvertrag für ein großes Rennstecken-Projekt
in Brasilien als auch der Vertrag für eine Rennstrecke in St. Petersburg abgeschlossen.
Ein beachtliches Volumen. Auch wenn der Markt für Infrastrukturprojekte naturgemäß
schwer prognostizierbar ist: Innerhalb der nächsten 12 Monate wollen wir zwei weitere
Projekte gegen unsere internationalen Wettbewerber gewinnen. Allerdings formulieren
wir Ziele im Infrastrukturbereich immer im Bewusstsein, dass es alles andere als einfach
ist, Volumen und Leistungszeitraum präzise vorherzusehen. Aber: Die Margen im VENUES-Geschäft
sind hochattraktiv und die Erträge aus diesem Geschäft ermöglichen es uns, einen Teil
der Expansionsfinanzierung für unser viel stabileres, planbareres Zukunftsgeschäft
sporttotal.tv zu tragen. Ganz nebenbei: Unser Geschäftsbereich LIVE (mit der Porsche
Experience und dem ADAC Zurich 24-h-Rennen am Nürburgring, das in diesem Jahr neue
Reichweitenrekorde erzielt hat, sowie dem SPORTTOTAL CONTENT MARKETING, das auf Social-Media-Video
Campaigning spezialisiert ist) liegt auf Zielkurs. In unserem Geschäftsbereich DIGITAL mit sporttotal.tv geht der Roll-Out voran. Wir
haben bereits 10 Mio. € in Kameraausstattung, Installation, Softwareentwicklung und
Fachpersonal investiert. Inzwischen sind über 300 Kameras installiert, die vollautomatisiert
Amateurfußball zeigen. In der Saison 2018/2019 werden voraussichtlich 4.000 Begegnungen
übertragen. Die Zahl der werberelevanten Views (z.B. ohne Facebook) liegt mit durchschnittlich
4.000 pro Spiel innerhalb unserer Erwartungen. Brutto erreichen wir sogar über 12.000
Views pro Spiel, die wir Schritt für Schritt auf unsere eigene Plattform und damit
in den werberelevanten Bereich konvertieren wollen. Hier sind wir langsamer als ursprünglich
erwartet, wollen aber unsere Basis bis zum Jahresende um 50% (150 weitere Kameras)
vergrößern. Denn zusätzliche Reichweite schafft die Voraussetzung für eine erfolgreiche
Monetarisierung: Deshalb wollen wir bis 2020 weitere rund 20 Mio. € investieren und
unsere Marktposition deutlich ausbauen. Es entsteht eine starke Community - mit Fans,
Spielern und Sponsoren. Wir expandieren wie versprochen in weitere Sportarten wie
Hockey und Volleyball. Mit den Kölner Haien haben wir jetzt auch den ersten Eishockey-Kooperationspartner
gewonnen. Weitere Sportarten werden folgen. Wir treiben die Internationalisierung
voran. Noch im laufenden Geschäftsjahr werden wir erste Fortschritte machen. Zugleich
entwickelt unser Berliner Development Lab unsere eigene Plattform weiter - zum Beispiel
mit neuen Mehrwertdiensten und professionellen Analyse-Tools, die künftig Teil unseres
Erlösmodells werden. Unsere eigene Plattform erlaubt uns bei der Internationalisierung
und der Erschließung neuer Sportarten eine hohe Skalierbarkeit. So werden wir eindeutig
von unseren Investitionen in unsere Plattform profitieren. Ich bin dankbar, dass uns am 11. September zahlreiche Investoren ihr Vertrauen bestätigt
haben, indem sie unsere Kapitalerhöhung gezeichnet haben. Ein starkes Signal! So haben
wir einen Bruttoemissionserlös von 3,77 Mio. Euro erzielt. Wir haben mit sporttotal.tv eine riesige Chance. Und die wollen wir nutzen. Denn unser
Ziel ist nicht kleiner geworden: Wir wollen bis 2020 europäischer Marktführer für
digitale SportVideo-Plattformen werden. Nach Abschluss der Investitionsphase eröffnen
wir SPORTTOTAL ein erheblich höheres Ertragspotential sowie sehr viel regelmäßigere
und planbarere Erträge als zuvor. Ich hatte Ihnen in meinem Vorwort zum Geschäftsbericht 2017 geschrieben, wie sehr
mich der positive Spirit bei SPORTTOTAL motiviert. Die gute Nachricht:Auch daran hat
sich nichts geändert. Deshalb wiederhole ich aus voller Überzeugung: Eine Idee, die
uns trägt. TopProdukte, die wir ständig weiterentwickeln. Ausgezeichnete Partner,
auf die wir uns verlassen können. Ein leistungsorientiertes, starkes Team, das eine
positive, unternehmerische Begeisterung für SPORTTOTAL in sich trägt! Es motiviert
jeden Tag, Teil dieses Unternehmens zu sein Ihr Peter Lauterbach - Vorstandsvorsitzender - Die AktieDAX im ersten Halbjahr mit einem Minus von 4,7%Zum Jahresbeginn startete der deutsche Leitindex DAX, der die 30 nach Marktkapitalisierung
und Börsenumsätzen stärksten Aktientitel Deutschlands enthält, mit 12.917,60 Punkten
in den Handel. Nachdem im Januar eine positive Tendenz zu erkennen war und der DAX
die 13.000-Punkte-Marke deutlich überschritt, folgte zwischen Februar und März ein
starker Einbruch. Das erste Quartal des Jahres 2018 endete im Vergleich zum Jahresbeginn
mit einem Minus von 6,35%. Ende März lag der Index bei nur noch 12.096,70 Punkten.
Dafür verantwortlich waren zum einen Signale der Notenbanken, die Zinserhöhungen erwarten
ließen und zu Gewinnmitnahmen der Investoren führten, zum anderen belastete der drohende
Handelskrieg insbesondere, zwischen den USA und China den DAX. Das zweite Quartal
2018 begann deutlich positiver. Da sich im Handelsstreit eine Entspannung andeutete,
konnte der DAX in den ersten sieben Wochen um mehr als 1.000 Punkte zulegen. Diese
Entwicklung wurde durch eine positive Dividendensaison in Deutschland unterstützt.
Im Juni gerieten die Märkte allerdings wieder deutlich unter Druck, da der Handelsstreit
erneut aufflammte -diesmal verstärkt zwischen den USA und der EU. Für zusätzliche
Verunsicherung sorgte die neue Regierung in Italien unter Beteiligung der eurokritischen
Fünf-Sterne-Bewegung, die aus Sicht mancher Investoren eine neue Eurokrise heraufbeschwören
könnte. Zum Halbjahresende lag der DAX bei 12.306,00 Punkten, ein Minus von 4,7% im
Vergleich zum Jahresbeginn. Im Juli startete der DAX stark ins zweite Halbjahr. Ursächlich
dafür waren gute Unternehmensergebnisse im 2. Quartal sowie eine sich andeutende handelspolitische
Entspannung zwischen den USA und der EU. Doch bereits im August nahm die Sorge vor
Zinserhöhungen in den USA deutlich zu, zudem belasteten Währungskrisen in verschiedenen
Schwellenländern den Leitindex. Er gab erneut nach und notierte zum Monatsende mit
einem Minus von 4,28% gegenüber dem Jahresauftakt ei 12.364,10 Punkten. DAXsector All Media entwickelt sich zunächst besser, schließlich parallel zum DaxDer Börsenindex DAXsector All Media, der insgesamt 52 börsennotierte Unternehmen aus
der Medienbranche, darunter auch die SPORTTOTAL AG, umfasst, startete mit 320,18 Punkten
ins Jahr 2018. Zu Jahresbeginn verlief die Entwicklung positiv und erreichte am 27.
Februar das bisherige Jahreshoch von 346,33 Punkten. Danach folgte parallel zum Dax
ein deutlicher Einbruch, der seinen vorläufigen Tiefpunkt am 4. April bei nur noch
314,05 Punkten erreichte. Bis Mitte Mai folgte eine Erholung, bei der das Jahreshoch fast erneut erreicht wurde.
Ab Mitte Mai gab der Index jedoch nach und schloss das Halbjahr am 29. Juni mit dem
bisherigen Jahrestief von 304,45 Punkten ab - gegenüber dem Jahresbeginn ein Minus
von 4,83%. Bis Ende August konnte sich der DAXsector All Media anschließend leicht
erholen und beendete den Monat bei 309,06 Punkten. Damit blieb er jedoch ebenso wie
der DAX weiterhin unter dem Niveau des Jahresbeginns. Kursverlauf der SPORTTOTAL Aktie im Vergleich![]() Aktie der SPORTTOTAL AG mit Kursverlusten zum HalbjahresendeMit € 3,81 startete die Aktie der SPORTTOTAL AG ins Börsenjahr 2018 und überschritt
nur einen Tag später erstmals im Jahr 2018 die 4,00 €-Marke. Nach der Meldung über
die strategische Partnerschaft mit der Sportstadt Düsseldorf erreichte die Aktie den
bis dahin höchsten Wert im Jahr 2018 von € 4,37. Anschließend zeigte die Aktie eine relativ hohe Volatilität. Ab dem 21. Februar setzte
parallel zur Teilnahme an zwei Kapitalmarktkonferenzen eine vorübergehende Rallye
ein, die am 7. März mit dem Halbjahreshöchststand von € 4,61 zu Börsenschluss endete.
Im Anschluss gab die Aktie bis Monatsende etwas nach, stieg aber am 29. März nach
der positiven Meldung über den Abschluss des Geschäftsjahres 2017 wieder über die
4,30 €-Marke. In den folgenden Wochen zeigte die Aktie eine negative Tendenz und schloss am 24.
Mai bei € 3,72. Am 28. Mai erhielt sie neuen Schub nach der Meldung der Integration
der sporttotal.tv-App in den Amazon Fire TV Stick und überschritt erneut die 4,00
€-Marke. Nachdem die SPORTTOTAL AG am 21. Juni eine Korrektur der Umsatz- und Ertragserwartung
veröffentlichte, gab die Aktie stark nach und notierte zum Halbjahresende am 29. Juni
bei € 2,46. Von dieser Entwicklung konnte sie sich trotz positiver Unternehmensnachrichten
mit einem Vorvertrag für ein Rennstreckenprojekt in Rio de Janeiro und einem Auftrag
für ein Rennstreckenprojekt in St. Petersburg auch bis August nicht erholen und schloss
zum Monatsende bei € 1,96. Der durchschnittliche börsentägliche Umsatz auf Xetra betrug im 1. Halbjahr 20.393
Aktien - und liegt damit um fast 30% über dem Wert des Vorjahreszeitraums (1. Halbjahr
2017: 15.722 Aktien). Dazu kommen noch durchschnittliche börsentägliche Umsätze an
anderen Börsen in Höhe von 2.097 Aktien (1. Halbjahr 2017: 2.929 Aktien). Korrektur des KurszielsAktuell wird die Aktie der SPORTTOTAL AG von vier Research-Analysten regelmäßig beobachtet.
Die aktuellen Analysen von Kepler Cheuvreux, Warburg Research, DZ Bank und Montega
sehen den fairen Wert der Aktie zwischen € 2,00 und € 4,00. Kepler Cheuvreux und die
DZ Bank empfehlen in ihren Analysen, die Aktie zu halten. Warburg Research und Montega
geben jeweils ein "Kaufen"-Votum ab. Marktkapitalisierung und Aktionärsstruktur zum 31. August 2018Zum 31. August 2018 betrug das Grundkapital der SPORTTOTAL AG € 21.420.529, eingeteilt
in 21.420.529 Aktien. 1.946.666 Aktien entstammen der Kapitalerhöhung aus November
2017. Diese Aktien waren zu einem Bezugspreis von jeweils € 4,10 ausgegeben worden.
Der Bruttoemissionserlös lag somit bei 7,98 Mio. € und dient der weiteren Finanzierung
der Expansion von sporttotal.tv. Die Marktkapitalisierung belief sich zum 31. August
2018 auf 41,98 Mio. €. Für bis zu 171.849 Aktien stehen noch Wandelschuldverschreibungen aus dem Wandelschuldprogramm
2014/2019 aus. Nach den bis zum 31. August eingegangenen Stimmrechtsmitteilungen stellte sich die
Aktionärsstruktur zu diesem Zeitpunkt wie folgt dar: ![]() Über die im September durchgeführte Kapitalerhöhung informieren wir im Nachtragsbericht
(auf Seite 46). Investor RelationsDie SPORTTOTAL AG hat sich eine transparente Informationspolitik gegenüber bestehenden
und zukünftigen Aktionären zum Ziel gesetzt. Regelmäßige Veröffentlichung über den
Stand des aktuellen Geschäftsverlaufs, sowie sämtliche kapitalmarktrelevanten Mitteilungen
sind auf der Website des Unternehmens im Bereich Investor Relations einsehbar. Aktionäre
und Interessenten können sich außerdem für einen IR-Newsletter eintragen. Das IR-Team
steht zudem für Nachfragen gerne zur Verfügung. Der Vorstand der SPORTTOTAL AG hat darüber hinaus im 1. Halbjahr 2018 an der GCC German
Corporate Conference, der ODDO BHF 12th German Conference, der Metzler Smallcap Konferenz,
der 25. Münchner Kapitalmarkt Konferenz und der Equity Forum Frühjahrskonferenz sowie
an verschiedenen Roadshows teilgenommen und für Investoren Fieldtrips in Köln und
Berlin organisiert. Darüber hinaus hat SPORTTOTAL eine Reihe von Einzelgesprächen
mit Aktionären, Investoren, Analysten und Finanzjournalisten geführt. Auch für die
zweite Jahreshälfte ist die Teilnahme an weiteren Analysten- und Investorenkonferenzen
geplant. Der Finanzkalender kann im Bereich Investor Relations der SPORTTOTAL-Website
eingesehen werden. Konzern-Zwischenlagebericht zum 30. Juni 20181. Wesentliche Ereignisse im 1. Halbjahr 2018Zuschauerrekord beim ADAC Zurich 24h-RennenDas von der SPORTTOTAL LIVE GmbH vermarktete ADAC Zurich 24h-Rennen auf dem Nürburgring
verzeichnete in 2018 diverse Zuschauerrekorde. Während die viertägige Großveranstaltung
von insgesamt 210.000 Besuchern an der Strecke verfolgt wurde, konnten im Video-Streaming
über 8 Mio. Views verzeichnet werden, was einer Versechsfachung gegenüber dem Vorjahr
entspricht. Zudem erreichte der Sender RTL NITRO mit einer über 24-stündigen Liveübertragung
an dem Rennwochenende Tagesmarktanteile von 3,3 bzw. 3,8% in der relevanten Zielgruppe
und damit die höchsten Werte seit Bestehen des Senders. Auf den Social-Media-Plattformen
Twitter, Facebook und Instagram wurden ebenfalls hohe Kontaktzahlen in der jungen
Zielgruppe generiert. International wurde das Rennen auf 38 Sendern in 152 Ländern
übertragen. Die SPORTTOTAL LIVE GmbH trug somit wie bereits in den Vorjahren wesentlich zum Konzernumsatz
und -ergebnis bei. Abschluss des Rennstreckenprojekts in KuwaitIm ersten Quartal 2018 wurden die ausstehenden Restarbeiten an der Rennstrecke in
Kuwait abgeschlossen. Die "Kuwait Motor Town" wurde Ende März mit einem Festakt eröffnet
und soll künftig für eine Vielzahl von Rennserien und anderen Veranstaltungen genutzt
werden. Die Vereinnahmung vertragsgemäßer Zahlungen in Höhe von T€ 3.476 wirkte sich
in 2018 positiv auf die Finanzlage des Konzerns aus. Dagegen ergab sich in 2018 kein
wesentlicher Einfluss mehr auf die Ertragslage, da die Erlöse bereits im Zuge des
Baufortschritts nahezu vollständig im Vorjahr realisiert werden konnten. Weiterer Auf- und Ausbau des Geschäftsfelds sporttotal.tvDer Auf- und Ausbau des innovativen Streamingdienstes für den Amateursportbereich
wurde im ersten Halbjahr 2018 fortgesetzt. Zum Stichtag waren knapp 300 Kameras auf
deutschen Amateursportplätzen installiert. Das gesamte bisherige Investitionsvolumen
(einschließlich zur Installation verfügbarer sowie bereits angezahlter Kamerasysteme)
belief sich zum 30. Juni 2018 auf T€ 7.001. Für den Betrieb und die Weiterentwicklung der Videoplattform, insbesondere die Entwicklung
neuer Funktionalitäten (Auswertungs- und Analysetools, interaktive Anwendungen, Ausweitung
der Vermarktungsmöglichkeiten etc.) wurde zu Beginn des Jahres das Development Lab
in Berlin geschaffen, dem zum Stichtag neun Software-Entwickler angehörten. Im ersten
Halbjahr 2018 wurden selbsterstellte Softwareanwendungen mit T€ 254 (z.B. im Zusammenhang
mit der Integration der Videoplattform in Amazon Fire TV und den Fire TV Stick) aktiviert. Neben dem Fußball, bei dem sich das Roll-Out-Tempo gegenüber den Planungen zuletzt
verlangsamt hatte, werden aktuell mit Volleyball und Hockey weitere Sportarten erschlossen.
Mit der Volleyballbundesliga (VBL) wurde ein entsprechender Kooperationsvertrag mit
einer dreijährigen Laufzeit abgeschlossen. Zudem wurden erste Schritte zu einer Internationalisierung
des Geschäftsmodells eingeleitet. Die erzielten Reichweiten entwickeln sich zufriedenstellend. Jedoch blieben die Werbeerlöse
deutlich hinter den Planungen zurück. Im Rahmen des Ausbaus der Aktivitäten wurde
vor diesem Hintergrund die Führungsmannschaft der Gesellschaft insbesondere in den
Bereichen Strategie und Vertrieb sukzessive verstärkt. Bedingt durch diese Entwicklung trug das Segment DIGITAL lediglich rund T€ 1.071.
zum Konzernumsatz bei; das Segmentergebnis (EBIT) belief sich auf T€ -1.624. Verzögerungen im ProjektgeschäftAbweichend von der Planung konnte im ersten Halbjahr 2018 kein Rennstreckenprojekt
akquiriert werden, so dass sich die Umsatzerlöse mit Dritten im Segment VENUES auf
lediglich T€ 587 beliefen. Das EBIT war mit T€ -814 entsprechend negativ. Die Akquisition
und (teilweise) Realisierung eines Projekts im ursprünglich geplanten Umfang hätte
bei erhöhten Umsatzerlösen zu einem besseren Ergebnis in diesem Segment geführt. 2. Lage des Konzerns im 1. Halbjahr 20182.1. VermögenslageLangfristige Vermögenswerte belaufen sich zum 30. Juni 2018 auf T€ 9.446 (31. Dezember
2017: T€ 4.902) und erhöhten sich somit im ersten Halbjahr 2018 um T€ 4.544. Der Zuwachs
betrifft im Wesentlichen Investitionen in Sachanlagevermögen für die Anschaffung von
Kamerasystemen zur Ausstattung weiterer Sportstätten im Rahmen des laufenden Auf-
und Ausbaus des Geschäftsbereichs sporttotal.tv. Bei den kurzfristigen Vermögenswerten ergab sich eine Verminderung der Forderungen
und sonstigen Vermögenswerte um T€ 2.822, insbesondere durch die Abrechnung des Rennstreckenprojekts
in Kuwait und entsprechende Zahlungseingänge. 2.2. FinanzlageDas Eigenkapital verminderte sich gegenüber dem 31. Dezember 2017 um T€ 2.981 im Wesentlichen
aufgrund der im ersten Halbjahr 2018 aufgelaufenen Verluste. Das langfristige Fremdkapital verminderte sich um T€ 447, insbesondere aufgrund der
Umgliederung von Verpflichtungen im Zusammenhang mit der im ersten Halbjahr 2019 endfälligen
Wandelschuldverschreibung in den kurzfristigen Bereich. Im Bereich des kurzfristigen Fremdkapitals stehen der Rückführung einer Kreditfinanzierung
(Postbank AG T€ 2.240) stichtagsbedingte Erhöhungen der Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen (um T€ 1.562) sowie der sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten (um
T€ 1.347) gegenüber. In Anwendung des IFRS 15 waren erhaltene Anzahlungen sowie Verpflichtungen
im Zusammenhang mit unter den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesenen
angeforderten Anzahlungen erstmals als Vertragsverbindlichkeiten auszuweisen. Es handelt
sich im Wesentlichen um Anzahlungen im Zusammenhang mit im Verlauf des zweiten Halbjahres
2018 durchzuführenden Reiseveranstaltungen. Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit war im ersten Halbjahr 2018 trotz des negativen
Ergebnisses, insbesondere bedingt durch den erfolgreichen Abschluss des Rennstreckenprojekts
in Kuwait, positiv und belief sich auf T€ 2.889 (Vorjahr: T€ -2.523). Zudem ist die Freigabe liquider Mittel im Zusammenhang mit der Rückführung einer Kreditfinanzierung
im betrieblichen Cashflow berücksichtigt. Dem stand ein negativer Cashflow aus der Investitionstätigkeit von T€ -4.693 (Vorjahr
positiv: T€ 2.049) aufgrund umfangreicher Investitionen in Kameratechnik gegenüber.
Im Vorjahr hatten sich Zahlungseingänge im Wesentlichen aus dem Verkauf von Teilen
der Medientechnik ergeben. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit ist aufgrund der Rückführung des seitens
der Postbank AG gewährten Darlehens ebenfalls negativ (T€ -2.246). Die zahlungswirksamen Veränderungen des Finanzmittelbestands ergaben sich mit T€ -4.050,
so dass zum 30. Juni 2018 ein gegenüber dem 31. Dezember 2017 entsprechend verminderter
Finanzmittelbestand von T€ 8.642 ausgewiesen wird. Dieser ist unter anderem für den
weiteren Auf- und Ausbau des Geschäftsfeldes sporttotal.tv vorgesehen. 2.3. ErtragslageUmsatzerlöseDie SPORTTOTAL Gruppe hat im ersten Halbjahr 2018 Umsatzerlöse von 23,9 Mio. € erzielt
und liegt damit rund 2,9 Mio. € unter dem Niveau der Vorjahresvergleichsperiode (bezogen
auf fortgeführte Bereiche). Hierbei ist zu berücksichtigen, dass im ersten Halbjahr
2017 Erlöse aus dem langfristigen Projektgeschäft mit 2,3 Mio. € enthalten waren. Das weiterhin im Aufbau befindliche Geschäftsfeld sporttotal.tv trug im ersten Halbjahr
2018 mit rund 1,1 Mio. € zum Umsatzvolumen bei. ErgebnisDas Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) beläuft sich im ersten Halbjahr 2018
auf T€ -3.316 und zeigt sich somit sowohl gegenüber dem Vorjahreszeitraum (T€ -48)
als auch gegenüber dem Planmaximalwert (T€ -1.443) deutlich verschlechtert. Während sich die Ergebnisse aus der Medialisierung von Sportereignissen sowie aus
der Konzeption, Planung und Durchführung von Eventreisen planmäßig entwickelten, konnte
im internationalen Projektgeschäft entgegen der Planung noch kein Anschlussauftrag
für das zwischenzeitlich beendete Rennstreckenprojekt in Kuwait akquiriert und mithin
kein positives Ergebnis realisiert werden. Im Bereich der sporttotal.tv liegt der Schwerpunkt aktuell auf dem Aufbau von Reichweiten
und der Entwicklung zusätzlicher Funktionalitäten. Zuletzt blieb das Roll-Out-Tempo
im Fußball hinter den Planungen zurück. Demgegenüber wurde im Sinne der langfristigen
Wertentwicklung des Unternehmens bereits mit der ursprünglich für einen späteren Zeitpunkt
vorgesehenen Ausweitung des Geschäftsmodells auf andere Sportarten (Hockey, Volleyball)
sowie der Internationalisierung begonnen. Insoweit ist die Ergebnissituation in diesem Bereich einerseits durch gegenüber der
Planung fehlende Erlöse im Kernbereich Fußball sowie andererseits durch erhöhte Aufwendungen
im Zusammenhang mit dem zeitlich vorgezogenen Roll-Out in andere Bereiche (Sportarten
und Regionen) belastet. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag betreffen im Wesentlichen die Auflösung (Vorjahr:
Bildung) passiver latenter Steuern im Zusammenhang mit dem zeitlichen Verlauf der
Ergebnisvereinnahmung für das Rennstreckenprojekt in Kuwait. 3. Chancen und RisikenDas Chancen- und Risikomanagement ist integraler Bestandteil des konzernweiten Systems
der Unternehmensführung. Für eine ausführliche Darstellung des Chancen- und Risikomanagementprozesses
und der Chancen- und Risikolage wird auf den Lagebericht des Geschäftsbericht 2017,
Kapitel 5 - "Prognose-, Chancen- und Risikobericht des Konzerns" verwiesen. Wesentliche Änderungen in der grundsätzlichen Einschätzung der Chancen- und Risikolage
des Konzerns haben sich im ersten Halbjahr 2018 nicht ergeben. Weiterhin ist die SPORTTOTAL
AG für die Sicherstellung einer hinreichenden Liquiditätsausstattung insbesondere
zur Realisierung der ehrgeizigen Wachstumsziele im Bereich der sporttotal.tv sowie
zur Finanzierung des aktuell defizitären Geschäftsmodells abhängig von der Verfügbarkeit
interner und externer Finanzierungsquellen oder anderweitiger Möglichkeiten der Steigerung
der Liquidität, welche fortlaufend evaluiert werden. Die angestrebte Entwicklung im Geschäftsbereich sporttotal.tv konnte im ersten Halbjahr
2018 nicht plangemäß realisiert werden. Prognosen, ob und ab welchem Zeitpunkt ein
profitabler Betrieb möglich sein wird, sind mit erheblichen Unsicherheiten behaftet,
zumal aufgrund der Alleinstellung des Geschäftsmodells jegliche Vergleichs- und Erfahrungswerte
fehlen. Aufgrund der Entwicklungen im ersten Halbjahr 2018 ist für die Aufrechterhaltung der
Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft und somit für die Fortführung der Unternehmenstätigkeit
die erfolgreiche Durchführung einer weiteren Kapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital
oder die Aufnahme von Fremdkapital in angemessener Höhe noch im Verlaufe des Jahres
2018 notwendig. 4. PrognoseUmsatz und Ergebnis des ersten Halbjahres 2018 blieben hinter den Erwartungen des
Managements zurück. Gründe hierfür liegen einerseits in Verzögerungen bei der Vergabe von Großaufträgen
im internationalen Projektgeschäft sowie andererseits in der Entwicklung im Bereich
sporttotal.tv, dessen Auf- und Ausbau im Sinne einer vollumfänglichen Erschließung
vorhandener Ertragspotenziale zunächst noch weitere Anlaufkosten verursacht. Die Umsatz- und Ergebnisentwicklung der SPORTTOTAL Gruppe wird im zweiten Halbjahr
2018 ganz wesentlich von der Entwicklung im Bereich VENUES abhängen, in dem zwischenzeitlich
ein Rennstreckenprojekt in Sankt Petersburg (Russland) mit einem vertraglichen Volumen
von € 5,7 Mio. gewonnen werden konnte. Unabhängig von Art und Umfang der beauftragten Arbeiten kann zum jetzigen Zeitpunkt
nicht abschließend eingeschätzt werden, ob und inwieweit die Vertragsgestaltung sowie
der Projektablauf (Terminierung der Projektarbeiten etc.) eine Realisation anteiliger
Projekterlöse unter Berücksichtigung der restriktiven Anforderungen des IFRS 15 in
2018 erlauben wird. Über die Vergabe weiterer Großprojekte wird aktuell verhandelt. Jedoch wird sich eine
positive Auswirkung auf die Ertragssituation der Gruppe aller Voraussicht nach frühestens
ab dem Jahr 2019 ergeben. Auf der Grundlage der aktuellen Einschätzung der beschriebenen Eventualitäten, unter
Berücksichtigung einer angepassten Roll-Out-Strategie im Bereich DIGITAL sowie ausgehend
von der Annahme einer weiterhin planmäßigen Entwicklung im Geschäftsbereich LIVE erwarten
wir für das Gesamtgeschäftsjahr 2018 ein Umsatzvolumen in einer Bandbreite von 42
bis 56 Mio. € bei einem EBIT von -3,0 bis -8,2 Mio. €. ----------------------------------------------------------------------- Dieser Zwischenbericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen, die sich auf das Geschäft,
die finanziellen Entwicklungen und die Erträge von SPORTOTAL AG beziehen. Zukunftsgerichtete
Aussagen sind keine historischen Fakten und werden mitunter durch Verwendung der Begriffe
"glauben", "erwarten", "vorhersagen", "beabsichtigen", "prognostizieren", "planen",
"schätzen", "anstreben", "voraussehen", "annehmen", "das Ziel verfolgen" und ähnliche
Formulierungen kenntlich gemacht. Zukunftsgerichtete Aussagen beruhen auf den gegenwärtigen
Plänen, Schätzungen, Prognosen und Erwartungen und unterliegen daher Risiken und Unsicherheitsfaktoren,
die dazu führen können, dass die tatsächlich erreichte Entwicklung oder die erzielten
Erträge oder Leistungen wesentlich von der Entwicklung, den Erträgen oder den Leistungen
abweichen, die in den zukunftsorientierten Aussagen ausdrücklich oder implizit angenommen
werden. Die Leser werden darauf hingewiesen, dass sie kein unangemessenes Vertrauen
in diese zukunftsgerichteten Aussagen setzen sollten, die nur zum Zeitpunkt dieser
Darstellung Gültigkeit haben. Die SPORTTOTAL AG beabsichtigt nicht und übernimmt keine
Verpflichtung, eine Aktualisierung dieser zukunftsgerichteten Aussagen zu veröffentlichen,
um Ereignisse oder Umstände nach dem Datum der Veröffentlichung dieses Zwischenberichts
zu veröffentlichen. Konzern-Zwischenabschluss zum 30. Juni 2018Konzernbilanz zum 30.06.2018Aktivascroll
Passivascroll
Konzern- Gesamtergebnisrechnung für den Zeitraum 01.01. - 30.06.2018Konzern-Gesamtergebnisrechnung 01.01. - 30.06.2018scroll
Konzern- Kapitalflussrechnung für den Zeitraum 01.01. - 30.06.2018
scroll
Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung zum 30. Juni 2018scroll
scroll
Anhang Konzern- Zwischenabschluss für den Zeitraum 01.01. - 30.06.201A) Allgemeine AngabenDie SPORTTOTAL AG hat ihren Sitz Am Coloneum 2 in 50829 Köln und ist eingetragen im
Handelsregister beim Amtsgericht Köln unter HRB 41998. Grundlagen der Aufstellung des HalbjahresberichtsDer ungeprüfte verkürzte Konzern-Zwischenabschluss zum 30. Juni 2018 wurde gemäß §
37 w WpHG sowie im Einklang mit den International Financial Reporting Standards (IFRS)
für die Zwischenberichterstattung erstellt, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden
sind. Gegenüber dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2017 ist der Berichtsumfang
im vorliegenden Konzern-Zwischenabschluss entsprechend den Vorschriften des IAS 34
-Zwischenberichterstattung verkürzt. Der Konzern-Zwischenabschluss enthält daher nicht alle für einen Konzernabschluss
erforderlichen Informationen und Angaben und ist in Verbindung mit dem Konzernabschluss
zum 31. Dezember 2017 zu lesen. Der Konzern-Zwischenabschluss wird in Tausend Euro
(T€) aufgestellt; die Beträge sind jeweils kaufmännisch gerundet. Der Konzern-Zwischenabschluss wurde weder durch einen Wirtschaftsprüfer geprüft noch
einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Im Rahmen der Aufstellung des Konzern-Zwischenabschlusses müssen zu einem gewissen
Grad Beurteilungen, Schätzungen und Annahmen getroffen werden, die den Ausweis und
die Höhe der Vermögenswerte und Schulden, der Eventualforderungen und -verbindlichkeiten
sowie der Aufwendungen und Erträge beeinflussen können. Die tatsächlichen Beträge
können von diesen Schätzungen abweichen. Die bisher im aktuellen Geschäftsjahr erzielten
Ergebnisse lassen nicht notwendigerweise Vorhersagen über die Entwicklung des weiteren
Geschäftsverlaufs zu. 1. Angaben zu Bilanzierungs- und BewertungsmethodenDie im Konzern-Zwischenabschluss angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
entsprechen denen des vorherigen Geschäftsjahres und der zugehörigen Zwischenabschlussperiode
mit Ausnahme der Anwendung neuer und geänderter Standards wie nachfolgend erläutert: a) Vom Konzern übernommene neue und geänderte StandardsMit Beginn der aktuellen Berichtsperiode traten die folgenden neuen oder geänderten
Standards in Kraft: scroll
Durch die erstmalige Anwendung der neuen Standards IFRS 9 und IFRS 15 kam es zu erweiterten
Anhangangaben, zu teilweise geänderten und/oder differenzierten Postenbezeichnungen
sowie zu rückwirkenden Änderungen der Rechnungslegungsmethoden, welche im Folgenden
dargestellt sind. Aus den weiteren genannten Standards ergaben sich keinerlei Auswirkungen
auf die Rechnungslegungsgrundsätze des Konzerns. aa) Erstmalige Anwendung von IFRS 9 - FinanzinstrumenteDer im Juli 2014 veröffentlichte und seit dem 1. Januar 2018 verpflichtend anzuwendende
Standard führt neue Ansatz- und Bewertungsmethoden für Finanzinstrumente ein und ersetzt
IAS 39. Nach den neuen Regelungen erfolgt eine Klassifizierung finanzieller Vermögenswerte
in Abhängigkeit von dem zugrundeliegenden Geschäftsmodell und den Zahlungsstromcharakteristika.
Die Vorschriften zur Wertminderung sehen eine aufwandswirksame Berücksichtigung der
erwarteten Verluste bereits bei der erstmaligen Erfassung der Finanzinstrumente vor
und sind auch auf die nach IFRS 15 ab 2018 erstmals zu erfassenden Vertragsvermögenswerte
anzuwenden. Die neuen Vorschriften zur Klassifizierung von Finanzinstrumenten machen eine Überführung
der bisherigen Kategorisierung nach IAS 39 in die neuen Bewertungskategorien des IFRS
9 erforderlich (vgl. Ausführungen auf S. 44). Bewertungseffekte ergeben sich hieraus
nicht. Aufgrund der geänderten Vorschriften zur Erfassung von Wertminderungen werden künftig
erwartete Verluste bereits zu einem früheren Zeitpunkt aufwandswirksam. Durch die
Anwendung des sogenannten vereinfachten Ansatzes ("simplified approach" gemäß IFRS
9.5.5.15) auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie auf ab 2018 erstmalig
zu erfassende Vertragsvermögenswerte nach IFRS 15 wird sich der Bestand an Wertminderungen
geringfügig erhöhen. Die SPORTTOTAL AG wendet das Wahlrecht zur vereinfachten erstmaligen Anwendung des
IFRS 9 an und erfasst den kumulierten Effekt aus der Umstellung erfolgsneutral im
Eigenkapital. Vergleichszahlen der Vorperiode werden nicht angepasst, sondern die
Veränderungen der Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung der laufenden
Periode erläutert. Aus der Umstellung auf IFRS 9 ergaben sich zum 1. Januar 2018 folgende kumulierten
Anpassungseffekte: scroll
Für die weiteren Angaben zur erstmaligen Anwendung des IFRS 9 verweisen wir auf die
Ausführungen zu Finanzinstrumenten auf S. 44. ab) Erstmalige Anwendung von IFRS 15 - Verträge mit KundenFür ab dem 1. Januar 2018 beginnende Berichtsperioden ist IFRS 15 - "Erlöse aus Verträgen
mit Kunden" verpflichtend anzuwenden. Der Standard sieht ein einheitliches prinzipienbasiertes
fünfstufiges Modell zur Erlösermittlung und -erfassung vor, das auf alle Verträge
mit Kunden anzuwenden ist. Er ersetzt insbesondere IAS 18 - "Erlöse" und IAS 11 -"Fertigungsaufträge". Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der SPORTTOTAL AG ergeben
sich insbesondere hinsichtlich des Geschäftsmodells im Bereich VENUES: Die Aktivitäten der SPORTTOTAL Gruppe im Bereich Rennsporttechnologie (Konzeption,
Planung, Herstellung, Lieferung und Inbetriebnahme elektronischer Infrastruktur für
Sportstätten und Rennstrecken) sind in der Regel als langfristiges Projektgeschäft
ausgestaltet. Dabei existieren keine standardisierten Verträge, da jedes Projekt spezifische
Besonderheiten aufweist und damit stets der Erarbeitung kundenindividueller Lösungen
bedarf, welche entsprechend auf den Einzelfall zugeschnittene einzelvertragliche Regelungen
notwendig machen. Je nach Vertragsgestaltung und Verlauf der Projektarbeiten wird die Anwendung des
IFRS 15, bei dem der Kontrollübergang das wesentliche Kriterium für die Erlösrealisation
ist, gegenüber der bisherigen Vorgehensweise (Percentage-of-Completion Methode gemäß
IAS 11) im Konzern gegebenenfalls tendenziell zu einer zeitlich verzögerten Erlösrealisation
führen, insbesondere soweit Komponenten vorgefertigt werden. Grundsätzlich wird jedoch davon ausgegangen, dass Projekterlöse weiterhin zeitraumbezogen
zu erfassen sein werden, da in aller Regel Vermögenswerte ohne (faktische) alternative
Nutzungsmöglichkeit erstellt werden und die SPORTTOTAL VENUES GmbH einen Rechtsanspruch
auf Bezahlung der bereits erbrachten Leistungen hat. Als geeignete Methode zur Fortschrittsmessung
werden wie bisher inputbezogene Verfahren zur Anwendung gelangen, wobei die diesbezüglichen
Konkretisierungen des IFRS 15 zu einem veränderten zeitlichen Verlauf der Umsatzrealisation
führen können. Demgegenüber sind je nach Vertragsgestaltung künftig Aufwendungen der Akquise- und
Planungsphase bereits in einer frühen Projektphase als Vertragsvermögenswerte aktivierbar. Da das Rennstreckenprojekt in Kuwait zum Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung des IFRS
15 bereits nahezu abgeschlossen war, ergab sich aus der Anwendung des IFRS 15 keine
gegenüber der bisherigen Vorgehensweise abweichende Würdigung und somit keine potenziell
ergebniswirksame Anpassung. Offene Posten im Zusammenhang mit dem Projekt waren zum
Stichtag der Erstanwendung mit T€ 4.652 als Vertragsvermögenswerte auszuweisen. In der Bilanz des Konzerns werden sich auch künftig Änderungen durch den Ausweis von
Vertragsvermögenswerten und Vertragsverbindlichkeiten im Zusammenhang mit Großprojekten
im Bereich der Rennsporttechnologie ergeben. Die künftige Bilanzierung fälliger angeforderter
An-/Abschlagszahlungen (zum Erstanwendungsstichtag für das Projekt Kuwait nicht einschlägig)
wird zu tendenziell bilanzverlängernden Effekten mit entsprechender Auswirkung auf
die Eigenkapitalquote führen. Eine veränderte bilanzielle Darstellung fälliger Anzahlungen ergibt sich auch im Bereich
LIVE. Hier waren zum 1. Januar 2018 fällige Anzahlungen im Zusammenhang mit in 2018
durchzuführenden Reisen und entsprechende Vertragsverbindlichkeiten in Höhe von T€
1.545 erstmalig anzusetzen. Bereits bisher bilanzierte erhaltene Anzahlungen in Höhe
von T€ 6.299 waren nunmehr ebenfalls als Vertragsverbindlichkeiten auszuweisen. Die Gesellschaft wendet das Wahlrecht der vereinfachten Erstanwendung an, wobei die
rückwirkende Anwendung des IFRS 15 auf Verträge beschränkt ist, welche zum 1. Januar
2018 noch nicht vollständig erfüllt waren. Diese waren so zu bilanzieren, als wären
sie von Beginn an gemäß IFRS 15 angesetzt worden. Im Rahmen der Umstellung ergaben
sich keine erfolgsneutral im Eigenkapital zu erfassenden Effekte. Aus den oben beschriebenen
notwendigen Umgliederungen ergaben sich die folgenden Effekte: Aktivascroll
Passivascroll
Vergleichszahlen der Vorjahresperioden werden nicht angepasst. b) Auswirkungen von herausgegebenen, jedoch vom Unternehmen noch nicht angewandten StandardsIn der SPORTTOTAL Gruppe werden neu anzuwendende Rechnungslegungsvorschriften zum
vorgesehenen Anwendungszeitpunkt umgesetzt. Eine freiwillige vorzeitige Anwendung
erfolgt grundsätzlich nicht. Für Berichtsperioden oder Zwischenberichtsperioden, welche am oder nach dem 1. Januar
2019 beginnen, wird unter anderem IFRS 16 - "Leasingverhältnisse" erstmalig anwendbar
sein. IFRS 16 - "Leasingverhältnisse" ersetzt den bisherigen Standard zur Leasingbilanzierung
IAS 17 sowie die dazugehörigen Interpretationen. Nach dem neuen Standard wird die
Unterscheidung zwischen Operating- und Finanzierungsleasingverhältnissen für Leasingnehmer
aufgehoben. Dies hat zur Folge, dass nahezu sämtliche Miet- und Leasingverhältnisse
durch Erfassung eines Vermögenswerts (Recht zur Nutzung des Leasinggegenstands) und
die Abbildung einer korrespondierenden finanziellen Verbindlichkeit im Gesamtwert
der eingegangenen Zahlungsverpflichtungen im Abschluss darzustellen sind; Ausnahmen
bzw. Anwendungserleichterungen sind lediglich für kurzfristige Leasingverhältnisse
(weniger als zwölf Monate) und Leasinggegenstände von untergeordnetem Wert vorgesehen.
Die Bilanzierungsvorschriften für Leasinggeber bleiben dagegen weitgehend unverändert,
insbesondere im Hinblick auf die weiterhin erforderliche Klassifizierung von Leasingverhältnissen
nach IAS 17. Der Standard wird sich auf Miet- und Leasingverhältnisse des Konzerns auswirken. Die
Verpflichtungen aus unkündbaren Verträgen betrugen zum Stichtag T€ 2.753. Es liegen
noch keine abschließenden Erkenntnisse darüber vor, inwieweit diese Verpflichtungen
zur Erfassung eines Vermögenswerts und einer Verbindlichkeit für künftige Zahlungen
führen werden und wie sich dies auf das Ergebnis der Gruppe und die Klassifizierung
von Cashflows auswirken wird. Einige Vertragsverhältnisse fallen möglicherweise unter
die Ausnahmetatbestände, oder es handelt sich nicht um Leasingverhältnisse nach IFRS
16. Aktuell erwartet der Konzern im Zusammenhang mit der erstmaligen Anwendung des IFRS
16 die folgenden Auswirkungen auf die Bestandteile des Konzernabschlusses und die
Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns: BilanzIm Hinblick auf die ausgewiesenen finanziellen Verpflichtungen aus Operating-Lease-Verhältnissen
wird die Erstanwendung des Standards zu einem Anstieg sowohl des Anlagevermögens (Bilanzierung
der Nutzungsrechte) als auch der Finanzschulden (Ausweis der korrespondierenden Leasingverbindlichkeiten)
führen. Infolge dieser Bilanzverlängerung wird die Eigenkapitalquote des Konzerns
sinken und die Nettofinanzposition entsprechend steigen. Konzern-GesamtergebnisrechnungIm Gegensatz zu dem bisherigen Ausweis der Aufwendungen aus Operating-Lease-Verhältnissen
werden zukünftig Abschreibungen auf Nutzungsrechte sowie Zinsaufwendungen aus der
Aufzinsung der Leasingverbindlichkeiten erfasst. Dies führt zu einem verbesserten
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT). 2. KonsolidierungskreisMit Ausnahme der erstmaligen Vollkonsolidierung der bisher als assoziiertes Unternehmen
nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogenen SPRTSBK GmbH (vgl. Ausführungen
im folgenden Abschnitt B) Unternehmenszusammenschlüsse) haben sich Änderungen des
Konsolidierungskreises gegenüber dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2017 im Berichtszeitraum
nicht ergeben. B) UnternehmenszusammenschlüsseMit Vertrag vom 19. April 2018 hat die SPORTTOTAL AG die ausstehenden 51% der Anteile
an der SPRTSBK GmbH zum Kaufpreis von T€ 30 erworben und verfügt seither über 100%
der Anteile. Die Gesellschaft hatte ihren aktiven Geschäftsbetrieb zum Zeitpunkt des
Unternehmenszusammenschlusses noch nicht aufgenommen, so dass sich hieraus keine wesentlichen
Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns ergaben. C) SegmentberichterstattungDie SPORTTOTAL Gruppe verfügt im Bereich des Sports über ein breit gefächertes Leistungsportfolio,
welches unter anderem die Vermarktung, Produktion, und Übertragung von Sport- und
Erlebnisveranstaltungen sowie die technische Ausstattung von Sportstätten aller Art
umfasst. Die diversen Aktivitäten werden in den drei Geschäftsfeldern LIVE, VENUES
und DIGITAL zusammengefasst, welche jeweils berichtspflichtige Segmente im Sinne des
IFRS 8 darstellen. Die Segmentierung verfolgt das Ziel, innerhalb eines Geschäftsfelds solche Aktivitäten
zu bündeln, welche hinsichtlich der wirtschaftlichen Einflussfaktoren auf das jeweilige
Geschäftsmodell möglichst homogen sind. Insoweit kann der Segmentierung bereits eine
Kategorisierung der Erlöse aus Verträgen mit Kunden im Sinne des IFRS 15.116 i.V.m.
IFRS 15.B89a entnommen werden, die sich aus der folgenden Beschreibung der Segmente
ergibt. Im Segment LIVE sind die Aktivitäten der SPORTTOTAL CONTENT MARKETING GmbH, der SPORTTOTAL
LIVE GmbH und der SPORTTOTAL EVENT GmbH rund um Veranstaltungen im Sport- und Automotive-Bereich
gebündelt. Hier werden die Kompetenzen in den Bereichen Vermarktung, Konzeption, Planung,
Durchführung und Medialisierung, unter anderem von Großveranstaltungen (z.B. ADAC
Zurich 24h-Rennen), umgesetzt. Redaktionelle Dienstleistungen insbesondere im Branded
Content Umfeld sowie die Konzeption, Organisation und Durchführung entsprechender
Live-Erlebnisse (z.B. Fahrveranstaltungen im Rahmen der Porsche Experience) ergänzen
das Dienstleistungsportfolio. Konzepte und kreative Strategien werden dabei sowohl
für klassische TV Sender als auch für digitale Plattformen umgesetzt. Im Segment VENUES werden die Aktivitäten im Bereich Rennsporttechnologie gebündelt.
Hier erfolgen Konzeption Planung, Herstellung (letztere im Wesentlichen in Form von
Software-Entwicklung), Lieferung und Inbetriebnahme von elektronischer Infrastruktur
für Rennstrecken und Sportstätten aller Art. Das Segment DIGITAL betrifft die sporttotal.tv GmbH, die mit einem innovativen Kamerasystem
Liveübertragungen aus dem Amateursport über einen Streaming-Dienst (via www.sporttotal.tv
und die zugehörige App sowie über die gängigen Social-Media-Kanäle) ermöglicht. In der Vorjahresvergleichsperiode gehörten bis zur Entscheidung über deren Verkauf
auch die Aktivitäten der _wige SOUTH&BROWSE gmbh und der sport media group GmbH diesem
Segment an. Auf Ebene der Geschäftsfelder werden die nach internationalen Rechnungslegungsvorschriften
ermittelten Ergebnisse vor Zinsen und Steuern (EBIT) durch den Vorstand der SPORTTOTAL
AG als obersten Entscheidungsträger im Wesentlichen zum Zwecke der Erfolgsmessung
sowie zur Ressourcenallokation überwacht. Die Segmentberichterstattung stellt sich im Vergleich der Stichtage wie folgt dar: scroll
scroll
Die Überleitungszeile enthält für die Vergleichsperiode Umsatzerlöse in Bereichen,
welche zum damaligen Zeitpunkt nicht (mehr) als berichtspflichtiges Segment im Sinne
des IFRS 8 zu klassifizieren waren sowie die Aufwands- und Ertragskonsolidierung.
Das in der Überleitungszeile ausgewiesene Ergebnis beinhaltet im Wesentlichen die
Aufwendungen der administrativen Bereiche der SPORTTOTAL Gruppe. Die externen Umsatzerlöse der fortgeführten Bereiche wurden wie folgt realisiert: scroll
Der Zeitpunkt der Erlösrealisation ergibt sich ebenso wie die Zahlungsbedingungen
jeweils in Abhängigkeit von der individuellen vertraglichen Ausgestaltung der Kundenbeziehungen.
Grundsätzlich können zu den Erlösmodellen der Segmente folgende Aussagen hinsichtlich
Erlösrealisation und Zahlungsbedingungen getroffen werden: VENUESWesentlicher Erlöstreiber im Bereich VENUES sind internationale Großprojekte im Bereich
der technischen Ausstattung von Rennstrecken und Sportstätten. Die Ausgestaltung entsprechender
Verträge erfolgt jeweils individuell entsprechend den spezifischen Kundenanforderungen
in der Regel als Werkvertrag, häufig in Form einer EPC (Engineering-Procurement-Construction)-Vereinbarung,
im Rahmen derer die SPORTTOTAL VENUES GmbH für Planung, Beschaffung der technischen
Komponenten, deren kundenspezifische Be- und Verarbeitung und (Vor-)Montage sowie
die schlüsselfertige Inbetriebnahme aller beauftragten Systeme vor Ort verantwortlich
ist. Im internationalen Kontext werden entsprechende Verträge oftmals nach den Vorgaben
der FIDIC (Fédération Internationale des Ingenieurs Conseils (frz.) bzw. International
Federation of Consulting Engineers (engl.)) gestaltet. Die Erlösrealisation erfolgt
in Abhängigkeit von den Details der vertraglichen Vereinbarungen und der tatsächlichen
Projektdurchführung zeitpunkt- oder zeitraumbezogen, wobei im letzteren Fall die Fortschrittsmessung
inputorientiert erfolgt. Die Zahlungsbedingungen sehen in der Regel weitreichende Vorfinanzierungen durch den
Auftraggeber in Form von Anzahlungen vor. DIGITALDie sporttotal.tv gmbh betreibt ein Portal für Online-Sportvideos und Livestreaming,
im Rahmen dessen die Sportstätten von Amateursportvereinen mit einer speziellen Kameratechnik
ausgestattet werden, die es erlaubt, dort stattfindende Sportereignisse automatisiert
live zu übertragen. Erlöse werden in diesem Zusammenhang aktuell im Wesentlichen in
Form von Werbeeinnahmen sowie durch Sponsoring-Vereinbarungen erzielt. Mit den einzelnen Werbekunden werden in der Regel längerfristige Rahmenverträge abgeschlossen,
deren Gegenstand die zu erbringenden Werbeleistungen (Media-Volumen), ggf. gewährte
Rabatte und sonstige Absprachen sowie die Zahlungsbedingungen sind. Branchentypisch werden häufig Tauschgeschäfte (Bartergeschäfte) über unterschiedliche
Werbeleistungen vereinbart. Die Höhe der vereinnahmten Erlöse bestimmt sich hierbei
nach dem Zeitwert der erhaltenen Gegenleistung. Die Bewertung erfolgt wie bei Bartransaktionen
unverändert gegenüber der bisherigen Vorgehensweise (IAS 18.10) netto nach gewährten
Barrabatten. Naturalrabatte sind ebenso wenig Gegenstand der aktuell bestehenden Vereinbarungen
wie andere Absprachen, welche zu einer Würdigung als Mehrkomponentenvertrag führen
würden. Die Vereinnahmung von Werbeerlösen erfolgt je nach Art der Erbringung der vereinbarten
Werbeleistung entweder zeitraum- oder zeitpunktbezogen. Die sporttotal.tv erbringt
aktuell Werbeleistungen im Wesentlichen in Form von Online-Bannerwerbung, In-Stream-Werbespots
sowie Herstellung/Bereitstellung von werbewirksamen Inhalten. Unter Berücksichtigung
der Besonderheiten des Geschäftsmodells erfolgt die Realisierung von Werbeerlösen
sowohl im Zusammenhang mit der Schaltung von Online-Werbebannern als auch mit In-Stream-Werbespots
entweder zeitraum- oder zeitpunktbezogen. Die Abrechnung erfolgt in der Regel monatlich
auf der Grundlage der jeweils ermittelten werbe relevanten Views. Die Medialisierung
konkreter Ereignisse wird zumeist zeitpunktbezogen realisiert. Sponsoringerlöse werden in der Regel linear über die Laufzeit der entsprechenden Vereinbarung
vereinnahmt. LIVEDie überwiegende Anzahl der im Geschäftssegment "LIVE" aktuell existierenden Verträge
mit Kunden betrifft jeweils ein oder mehrere zeitlich genau bestimmte singuläre Ereignisse.
Dies sind im Wesentlichen (Renn-)Sportereignisse wie beispielsweise das ADAC Zurich
24-Stunden-Rennen, (Firmen-)Veranstaltungen oder Reisen (im Rahmen der Porsche Experience).
In der Regel sind die hiermit einhergehenden Erlöse, wie bereits in der Vergangenheit,
zeitpunktbezogen zu vereinnahmen. Ausnahmen bestehen etwa für Lizenzvereinbarungen. Im Falle der Planung, Konzeption, Durchführung, Medialisierung von Ereignissen erfolgt
die Abrechnung der vereinbarten Gegenleistung in der Regel nach Abschluss der Veranstaltung
in einer Summe unter Gewährung üblicher Zahlungsziele. Für gebuchte Reisen ist in
der Regel nach Vertragsschluss eine Anzahlung in Höhe von 25% des Reisepreises fällig,
wobei der Restbetrag vier Wochen vor Reiseantritt zu entrichten ist. Bei der Beurteilung ausgewählter Vertragsbeziehungen hinsichtlich der Frage, ob die
SPORTTOTAL AG als Prinzipal oder als Agent tätig wird, führen die gegenüber dem Vorgängerstandard
nunmehr konkretisierten Ausführungen des IFRS 15 zu keiner gegenüber der bisherigen
Darstellung abweichenden Würdigung. D) Saisonale Einflüsse auf die GeschäftstätigkeitDas Geschäftsmodell der SPORTTOTAL AG ist in weiten Teilen saisonal geprägt. Der Umfang
der Geschäftstätigkeit ergibt sich außerhalb des Großprojektgeschäfts insbesondere
in Abhängigkeit vom Saisonverlauf in den verschiedenen Rennsportserien sowie in weiteren
Sportarten (bspw. Fußball). Mit dem ADAC Zurich 24h-Rennen findet eine für die SPORTTOTAL Gruppe bedeutende rennsportliche
Veranstaltung in der ersten Jahreshälfte statt. Auch weitere Termine in den für die
SPORTTOTAL wichtigen Zielgruppen (etwa im Bereich des Amateurfußballs) finden tendenziell
eher im Frühsommer und somit während der ersten Hälfte des Jahres statt (Saisonfinale,
Turniere etc.). Zudem ist für Tätigkeiten im Zusammenhang mit Konzeption, Organisation und Durchführung
von Eventreisen die zeitliche Terminierung der Hauptreisesaison (Sommer und Winter)
ein wesentlicher Einflussfaktor. Die genannten Faktoren beeinflussen potenziell die Gesamtergebnisrechnung der SPORTTOTAL
Gruppe, da die beschriebenen saisonalen Aktivitäten nicht in jedem Fall zu gleichen
Teilen auf die (Zwischen-)Berichtsperioden (Halbjahre) entfallen. Für 2018 bedeutet
dies, dass (vor Berücksichtigung etwaiger Erlöse aus dem langfristigen Projektgeschäft)
sowohl Umsatzerlöse als auch Ergebnisse des zweiten Halbjahres niedriger sein werden,
als dies im ersten Halbjahr der Fall war. Wesentliche Auswirkungen ergeben sich zudem hinsichtlich des Working Capital (insbesondere
Bestand der Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) im Vergleich
der Stichtage 30. Juni und 31. Dezember, da ein wesentlicher Teil des Umsatzvolumens
im Frühsommer und Herbst erwirtschaftet wird. Die Monate November bis Februar sind
demgegenüber traditionell eher umsatzschwächer. Das Working Capital ist daher zum
30. Juni eines Jahres gegenüber dem Jahresende in der Regel jeweils deutlich erhöht. Die beschriebene Saisonalität gilt naturgemäß nicht für den Leistungsverlauf im internationalen
Projektgeschäft, bei dem regelmäßig kundenindividuelle und projektspezifische Faktoren
zum Tragen kommen. E) Ausgewählte Angaben und Erläuterungen zur Konzernbilanz und zur Konzerngesamtergebnisrechnung(1) Langfristige VermögenswerteDas Anlagevermögen hat sich im ersten Halbjahr 2018 wie folgt entwickelt: scroll
scroll
Die Investitionen in Sachanlagen betreffen im ersten Halbjahr 2018 mit T€ 3.657 erneut
im Wesentlichen Kamerasysteme der sporttotal.tv gmbh. Im Sachanlagevermögen werden
mit im Gesamtwert von T€ 2.361 Kamerasysteme ausgewiesen, welche zum Stichtag noch
nicht installiert bzw. in Betrieb genommen waren. Darüber hinaus betreffen T€ 543
geleistete Anzahlungen für weitere Kamerasysteme, welche zum Stichtag bestellt waren.
Das Bestellobligo belief sich per 30. Juni 2018 auf T€ 1.705. Latente Steueransprüche in Höhe von T€ 607 ergeben sich mit T€ 740 aus abzugsfähigen
temporären Bewertungsunterschieden und Verlustvorträgen (aktive latente Steuern) sowie
mit T€ 133 aus zu versteuernden temporären Bewertungsunterschieden (passive latent
Steuern). Passive latente Steuern waren in Höhe von T€ 592 im Zusammenhang mit der
Abrechnung des Rennstreckenprojekts in Kuwait ertragswirksam aufzulösen. Aktive latente Steuern auf Verlustvorträge belaufen sich auf T€ 48 (31.12.2017: T€
113). Bei der Ermittlung aktiver latenter Steuern auf Verlustvorträge blieben Verluste
im Zusammenhang mit dem Auf- und Ausbau des neuen Geschäftsfeldes sporttotal.tv vor
dem Hintergrund des start-up Charakters und noch nicht abgeschlossener Überlegungen
zur künftigen Gesellschafterstruktur weiterhin unberücksichtigt. Sonstige langfristige Vermögenswerte betreffen eine Ausleihung an den Vorstandsvorsitzenden
Peter Lauterbach. Das Darlehen ist am 28. Februar 2022 in einer Summe fällig. (2) Kurzfristige VermögenswerteDie kurzfristigen Vermögenswerte beinhalten zum 30. Juni 2018 mit T€ 7.974 Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen. Diese betreffen unter Anderem fällige Restzahlungen
aus einem in 2018 fertiggestellten Rennstreckenprojekt. Angeforderte und zum Stichtag
fällige Anzahlungen sind mit T€ 430 erstmalig enthalten. (3) EigenkapitalGenehmigtes Kapital 2018In der Hauptversammlung vom 16. Mai 2018 wurde das bestehende genehmigte Kapital 2017,
soweit es noch nicht ausgeschöpft war, aufgehoben und die Schaffung eines neuen genehmigten
Kapitals 2018 beschlossen. Danach wird der Vorstand bis zum 15. Mai 2023 ermächtigt,
mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft durch Ausgabe von
bis zu 10.710.264 neuen, auf den Inhaber lautenden Stammaktien (Stückaktien) gegen
Bar- und/oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmals um insgesamt bis zu € 10.719.264,00
zu erhöhen ("Genehmigtes Kapital 2018"). Wandelanleihe 2014/2019Die Gesellschaft hatte auf der Grundlage des Vorstandsbeschlusses vom 19. Februar
2014 insgesamt 1.842.106 Teilschuldverschreibungen im Nennbetrag von jeweils € 1,90
und somit im Gesamtausgabebetrag von € 3.500.001,40 mit einem Wandlungsrecht in eine
entsprechende Anzahl von Inhaber-Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital
von € 1,00 begeben. Im Zeitraum 1. Januar bis 30. Juni 2018 wurden gegen Wandlung von Schuldverschreibungen
im Nominalwert von € 9.500 insgesamt 5.000 weitere neue Stückaktien aus dem bedingten
Kapital begeben. Die Eintragung in das Handelsregister ist am 14. Juni 2018 erfolgt. Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt nach erfolgten Wandlungen somit T€ 21.421
(31.12.: T€ 21.416). GewinnrücklagenEffekte aus der erstmaligen Anwendung des IFRS 9 waren mit TEUR 109 ergebnisneutral
in den Gewinnrücklagen zu verrechnen. (4) Langfristiges FremdkapitalDas langfristige Fremdkapital beläuft sich am 30.06.2018 auf T€ 611 nach T€ 1.058
zum 31.12.2017. Finanzielle Schulden im Zusammenhang mit ausstehenden Wandelschuldverschreibungen
waren in den kurzfristigen Bereich umzugliedern. (5) Kurzfristiges FremdkapitalDas kurzfristige Fremdkapital verminderte sich gegenüber dem Stand zum Jahresende
2017 von T€ 14.056 auf T€ 13.148 am 30.06.2018. Einer saisonal bedingten Steigerung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
stehen die Rückführung kurzfristiger finanzieller Schulden sowie eine Verminderung
der erhaltenen Anzahlungen gegenüber. Die Rückführung kurzfristiger finanzieller Schulden
betrifft eine Kreditfinanzierung durch die Postbank AG. (6) UmsatzerlöseDie Umsatzerlöse belaufen sich für das erste Halbjahr 2018 auf T€ 23.877 und liegen
damit unter dem Vorjahresniveau der fortgeführten Bereiche von T€ 26.722. Diese Entwicklung
ist einerseits der Tatsache geschuldet, dass im Bereich des langfristigen Projektgeschäfts
lediglich noch in geringem Umfang Umsatzerlöse zu realisieren waren (im Vergleichszeitraum
2,3 Mio. € im Zusammenhang mit der Rennstrecke in Kuwait). Andererseits trug der im
Aufbau befindliche Geschäftsbereiche der sporttotal.tv lediglich in geringem Umfang
zu den Umsatzerlösen bei, so dass im Segment DIGITAL der Abgang der sport media group
GmbH und der _wige SOUTH & BROWSE gmbh noch nicht kompensiert werden konnte. Zudem
waren Umsatzerlöse aus der Übertragung von Formel 1-Rennen in 2017 letztmalig angefallen. Die Umsatzerlöse im Bereich Planung, Konzeption und Durchführung von Event-Reisen
sowie aus der Vermarktung/Medialisierung von sportlichen Großveranstaltungen (z.B.
ADAC Zurich 24h-Rennen) konnten dagegen gegenüber dem Vorjahreszeitraum erneut gesteigert
werden. (7) Materialaufwand/Aufwand für bezogene LeistungenDer Materialaufwand/Aufwand für bezogene Leistungen in den fortgeführten Bereichen
beläuft sich im ersten Halbjahr 2018 auf T€ 21.331 und sank damit gegenüber dem ersten
Halbjahr 2017 (T€ 22.366). In Relation zur Gesamtleistung beträgt die Materialeinsatzquote
rund 89% und ist gegenüber Vorjahren weiter gestiegen. Die Tatsache, dass ein erhöhter
Anteil der Wertschöpfung nicht primär mit eigenen Mitarbeitern, sondern durch fremdbezogene
Leistungen erzielt wird, ist der Mehrzahl der aktuellen Erlösmodelle inhärent. Wesentliche
eigene Tätigkeiten in den Segmenten LIVE und VENUES betreffen beispielsweise ausschließlich
die Projektsteuerung und -koordination. (8) PersonalaufwandDer Personalaufwand lag im ersten Halbjahr 2018 bei T€ 4.662 (i.Vj T€ 3.932); insgesamt
waren zu diesem Stichtag im Konzern 229 Mitarbeiter (per 30.06.2017: 185) beschäftigt.
Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter ergab sich wie folgt: scroll
Der Personalaufbau in den fortgeführten Bereichen betrifft die sporttotal.tv gmbh. (9) AbschreibungenBei den Abschreibungen ergibt sich die deutliche Steigerung gegenüber der Vergleichsperiode
aufgrund der umfangreichen Investitionen in Kameratechnik. (10) Sonstige betriebliche AufwendungenSonstige betriebliche Aufwendungen betreffen Mietaufwendungen, Rechts- und Beratungsaufwendungen,
Akquisitions- und Werbeaufwendungen, Instandhaltungsaufwendungen sowie Fahrzeug- und
sonstige Verwaltungsaufwendungen. Rechts- und Beratungsaufwendungen fallen im Zusammenhang
mit dem Auf- und Ausbau sowie der Finanzierung der Geschäftstätigkeit der sporttotal.tv
weiterhin in erhöhtem Umfang an. (11) FinanzinstrumenteAus der erstmaligen Anwendung des IFRS 9 ergibt sich die Notwendigkeit, finanzielle
Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten aus den bisherigen Bewertungskategorien
des IAS 39 in die neuen Bewertungskategorien des IFRS 9 zu überführen. Sämtliche im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2017 ausgewiesenen Finanzinstrumente
waren nach IAS 39 als "Kredite und Forderungen" (LaR) bzw. als "Finanzielle Verbindlichkeiten
zu fortgeführten Anschaffungskosten" (FLAC) zu klassifizieren. Diese Finanzinstrumente
sind künftig als "Zu fortgeführten Anschaffungskosten" (AC) zu klassifizieren. Bewertungsunterschiede
ergeben sich aus der Überführung in die neue Bewertungskategorie nicht. F) Angaben und Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung(12) FinanzinstrumenteDer Finanzmittelbestand zum 30. Juni 2018 ergibt sich wie folgt: scroll
G) Sonstige Angaben(13) Angaben und Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und PersonenDie Geschäftsbeziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen basieren grundsätzlich
auf vertraglich vereinbarten Regelungen und werden zu Preisen erbracht, wie sie auch
mit Dritten vereinbart würden. Die für das Jahr 2017 entstandenen Tantiemeansprüche des Vorstandsvorsitzenden gelangten
im April 2018 zur Auszahlung. Darüber hinaus ergaben sich im ersten Halbjahr 2018
keine wesentlichen Veränderungen bei Geschäften mit nahestehenden Unternehmen und
Personen gegenüber dem Stand des veröffentlichen Geschäftsberichts 2017. (14) Nachtragsbericht - Ereignisse nach dem BilanzstichtagKapitalerhöhung im September 2018Im Rahmen einer am 10. September vom Vorstand der SPORTTOTAL AG mit Zustimmung des
Aufsichtsrats beschlossenen Kapitalerhöhung wurden 2.142.052 neue, auf den Inhaber
lautende Stückaktien begeben. Die Kapitalerhöhung war überzeichnet und konnte vollständig
platziert werden. Das Grundkapital der SPORTTOTAL AG erhöhte sich damit von € 21.420.529,00 um 10% auf
€ 23.562.581,90. Die Aktien waren zu einem Bezugspreis von € 1,76 ausgegeben worden,
so dass sich der Bruttoemissionserlös auf T€ 3.770 belief. Diesbezügliche Stimmrechtsmitteilungen lagen im Zeitpunkt der Veröffentlichung des
Halbjahresabschlusses naturgemäß noch nicht vollumfänglich vor. Beauftragung eines Rennstreckenprojekts in Sankt PetersburgUnter dem Datum vom 8. August 2018 hat die SPORTTOTAL VENUES GmbH einen Vertrag über
die Planung, Lieferung und Inbetriebnahme elektronischer Infrastruktur für eine geplante
Rennstrecke in Sankt Petersburg abgeschlossen. Das beauftragte Volumen beläuft sich
auf 5,7 Mio. € und wird voraussichtlich bis Mitte 2019 realisiert werden. Es ist geplant,
einen wesentlichen Teil der beauftragten Arbeiten noch in 2018 zu realisieren. Die
sich ergebenden Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage im zweiten
Halbjahr 2018 können aktuell noch nicht abschließend beurteilt werden. Versicherung der gesetzlichen VertreterNach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen
für die Zwischenberichterstattung der KonzernZwischenabschluss unter Beachtung der
Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes
Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzern-Zwischenlagebericht
der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns
so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild
vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung
des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind. Köln, 14.09.2018 SPORTTOTAL AG scroll
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