![]() SPORTTOTAL AGKölnHalbjahresbericht 2019Halbjahresbericht 2019
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| 01.01.-30.06.2019 | 01.01.-30.06.2018 | |
| T€ | T€ | |
| Umsatz | 25.220 | 23.877 |
| EBIT | -4.198 | -3.316 |
| EBT | -4.252 | -3.363 |
| Eigenkapital | 14.038 | 16.184 |
| Bilanzsumme | 30.814 | 29.944 |
| Eigenkapitalquote | 45,6% | 54,0% |
Liebe Aktionärinnen,
Liebe Aktionäre,
Ihr Unternehmen hat 2019 große Fortschritte gemacht: Wir sind mit sporttototal.tv
längst nicht mehr "nur" Medialisierungspartner des Amateurfußballs, sondern sporttotal.tv
ist zu einer reichweitenstarken Multisport-Plattform geworden. Zahlreiche Innovationen
wie die Live-Remote-Produktion; unser neues, sportartenübergreifendes Design; die
Virtual Sponsoring Exchange (VISPEX), ein Online-Marktplatz für Werberechte im Sportumfeld;
die Kooperation mit Google oder die Partnerschaft mit Samsung zeigen, wie schnell
wir uns weiterentwickeln. Für uns besonders wichtig ist aber unsere Entscheidung,
die internationale Expansion von sporttotal.tv mit einem eigenen Team und mit einer
eigenständigen Finanzierung für die SPORTTOTAL International S.A., Luxemburg, voranzutreiben.
Teil des Teams ist ein exzellent besetztes Supervisory Board mit Jean Fuchs, dem erfolgreichen
Gründer der Groupe Fuchs als Chairman, Prof. Dr. Sascha L. Schmidt, Lehrstuhlinhaber
und Leiter des Center for Sports and Management (CSM) an der WHU - Otto Beisheim School
of Management, und Ralf Reichert, Gründer und Geschäftsführer des globalen E-Sport-Marktführers
ESL sowie des ESL-Eigentümers Turtle Entertainment GmbH. Bereits jetzt sehen wir die
ersten Erfolge unsere reingeleiteten Expansion - mit einem erfolgreich gestarteten
Roll-Out im französischen Amateurfußball. Positiv entwickelt haben sich nicht zuletzt
unser Segment LIVE (mit der vorzeitig verlängerten Porsche Experience und dem erfolgreichen
ADAC TOTAL 24h-Rennen am Nürburgring) sowie unser Bereich VENUES (mit der Vorbereitung
auf die technische Ausrüstung eines Rennstreckenprojektes im brasilianischen Rio de
Janeiro, wo ab 2021 wieder Grand-Prix-Rennen stattfinden sollen, und der Vorbereitung
auf weitere Großprojekte).
All diese Fortschritte sind naturgemäß in unserem Halbjahresabschluss noch nicht ablesbar,
sondern verbessern unsere Perspektive. Auf Basis des ersten Halbjahres (Umsatz: 25,2
Mio. €/EBIT: -4,2 Mio. €) bleiben wir bei unserer Prognose: Wir rechnen damit im zweiten
Halbjahr 2019 den Umsatz gegenüber dem ersten Halbjahr für die gesamte SPORTTOTAL
Gruppe weiter steigern zu können und erwarten für das Gesamtjahr 2019 einen EBIT in
einer Bandbreite von -4 bis +0,5 Mio. €. Wie bereits skizziert, nehmen wir in der
Ausbauphase Anlaufverluste in Kauf, um mittelfristig nachhaltig positive Ergebnisbeiträge
zu erwirtschaften. Allein im internationalen Digital-Geschäft, an dem wir mit 51%
beteiligt sind, streben wir europaweit 2024 mit lokalen Werbepartnern, nationalen
Sponsoren, Bezahlinhalten sowie Mehrwertdiensten einen Umsatz von über 80 Mio. € bei
einer EBIT-Marge von mehr als 40% an.
Im Einzelnen: Inzwischen kooperieren wir mit 20 von 21 Landesverbänden im deutschen
Amateurfußball und haben 9.800 Partien übertragen. Aber: Das ist längst nicht alles.
sporttotal.tv ist inzwischen deutlich über den Fußball hinausgewachsen und zu einer
echten Multisport-Plattform mit dynamisch wachsender Reichweite und zahlreichen Innovationen
geworden. sporttotal.tv ist eine Marke, die allen Sportarten ein Zuhause gibt - eine
sportartenübergreifende Plattform für Vereine, Spieler und Fans. Neben Amateurfußball,
der Volleyball-Bundesliga, Eishockey, Feldhockey, Futsal, Motorsport und American
Football werden wir künftig exklusiv die Begegnungen der 1. und 2. Basketball Bundesliga
der Damen auf sporttotal.tv übertragen.
Ein weiterer großer Fortschritt: Auf Basis unserer Kernkompetenzen haben wir mit der
Live-Remote-Produktion eine innovative, effiziente Lösung für Live-Events entwickelt.
Ein echter Meilenstein in unserer Produktions-Technologie - und zum Beispiel in den
1. Volleyball-Bundesligen der Frauen und Männer für TV-Übertragungen in voller HD-Qualität
bereits im Einsatz. Glasfaser-Anbindungen mit extrem niedrigen Latenzzeiten erlauben
die Signalübertragung von und zur Produktionsstätte im Bruchteil einer Sekunde. Trotz
der Remote-Produktion im Studio in Köln liegt die Sendeproduktionsgeschwindigkeit
bis zur Ausstrahlung aufgrund des vollständig IP-basierten Workflows und neuer Übertragungstechniken
bei unter zwei Sekunden. Das von SPORTTOTAL entwickelte Multiscoreboard-System ermöglicht
mithilfe von Grafik-Templates und einer Anbindung an Datenbanken für Spielpläne die
voll- oder teilautomatisierte grafische Darstellung von Spielständen.
Stolz macht uns auch unsere Partnerschaft im Bereich Smart TVs mit Samsung in der
"Samsung Sportworld", in welcher Nutzer nicht nur auf kostenpflichtige Streamingangebote
von Sky und DAZN zugreifen können, sondern auch auf die einzigartigen Inhalte aus
dem Amateur- und Profi-Sport von sporttotal.tv. Oder unser Berliner Development Lab,
das in einer richtungsweisenden Entwicklungspartnerschaft mit Google in den Bereichen
Artificial Intelligence und Machine Learning arbeitet - zum Beispiel, um eine leistungsstarke
Videoanalyse-Software zu entwickeln, die aus dem sporttotal.tv-Bildmaterial Daten
von Spielen und Spielern extrahiert und analysiert. Kurz: Unsere im Juni neu gestaltete
Streaming-Plattform zeigt, was wir versprechen - SPORTTOTAL.
Inzwischen bezieht sich unser Leistungsversprechen aber längst nicht mehr nur auf Deutschland: sporttotal.tv wird eine internationale Multisport-Plattform. Im Juni haben wir eine wichtige Entscheidung getroffen:Wir werden die Expansionsplanung der SPORTTOTAL International S.A., Luxemburg, unterstützen und die technologische Plattform in mehreren Schritten an die SPORTTOTAL International S.A. veräußern. Im Gegenzug erhalten wir für die sporttotal.tv gmbh das Nutzungsrecht für den deutschen Markt. Die Finanzierung der SPORTTOTAL International S.A. soll durch unterschiedliche Fremdkapital-Optionen (RAIF1 , Sale-and-Lease-Back, etc.) sichergestellt werden. Diese werden derzeit von der in Luxemburg ansässigen Groupe Fuchs vermarktet bzw. vermittelt. Das Ziel: Europaweit werden Amateur-Sportereignisse in hoher Qualität und vollautomatisch live auf "sporttotal.tv" übertragen. Zunächst sollen in einer ersten Phase bis 2024 bis zu 7.000 Kameras an Amateurfußballplätzen in ganz Europa installiert werden. Wir erwarten, dass die SPORTTOTAL International S.A. mit lokalen Werbepartnern, nationalen Sponsoren, Bezahlinhalten sowie Mehrwertdiensten 2024 über 80 Mio. € Umsatz erwirtschaften wird - verbunden mit einer EBIT-Marge von mehr als 40%.
1
Reserved Alternative Investment Fund
Als ich im Vorwort zu unserem Geschäftsbericht 2018 formuliert habe, dass es unsere
Ambition ist, einen Weltmarktführer für digitale Sport-Video-Plattformen und Communities
zu schaffen, hätte ich nicht erwartet, dass wir jetzt bereits so zahlreiche inhaltliche
Fortschritte erzielt haben. Wir sind uns sicher, dass wir auch die Herausforderung
unserer Wachstumsfinanzierung gemeinsam mit unseren luxemburgischen Partnern noch
in diesem Jahr meistern werden. Wie versprochen setzen wir alles daran, aus SPORTTOTAL
einen echten Champion zu machen. Richtig ist aber auch: All das zählt wenig, solange
wir noch kein Geld verdienen. Ja, wir haben eine anspruchsvolle Vision formuliert,
die uns fordert. Die gute Nachricht: Wenn wir auf Kurs bleiben, werden wir unser Ziel
erreichen.
Ihr
Peter Lauterbach
Zum Jahresbeginn startete der deutsche Leitindex DAX, der die 30 nach Marktkapitalisierung
und Börsenumsätzen stärksten Aktientitel Deutschlands enthält, mit 10.477,77 Punkten
in den Handel - die Folge eines insgesamt sehr schwachen Börsenjahres 2018. Gleich
zu Jahresbeginn war jedoch eine positive Tendenz zu erkennen, und bereits Mitte Januar
überschritt der Dax wieder die 11.000-Punkte-Marke. Insbesondere die weiterhin lockere
Geldpolitik der Notenbanken stärkte diese Entwicklung zusätzlich und sorgte dafür,
dass trotz Handelsstreitigkeiten und drohendem harten Brexit positive Kursentwicklungen
zu verzeichnen waren. Bereits im März hatte sich der DAX bei rund 11.500 Punkten stabilisiert.
Anfang April dann setzte eine Rallye ein, die den Leitindex deutlich über die 12.000
Punkte brachte. Am 03. Mai 2019 war der bisherige Jahreshöchstwert von 12.412,75 Punkten
erreicht. In der Folgezeit kam es zu Gewinnmitnahmen, so dass der Dax bis zum Halbjahresende
diese Wachstumsdynamik nicht fortsetzen konnte. Er zeigte sich aber zumindest stabil
und schloss zum 28. Juni 2019 mit 12.398,80 Punkten. Nach einem kurzen Zugewinn Anfang
Juli gab der DAX bis Ende August leicht nach und beendete den 30. August 2019 mit
11.939,28 Punkten - einem Plus von etwa 13% gegenüber dem Jahresauftakt.
Der Börsenindex DAXsector All Media, der insgesamt 27 börsennotierte Unternehmen aus
der Medienbranche, darunter auch die SPORTTOTAL AG, umfasst, entwickelte sich ähnlich
zum DAX und legte im ersten Halbjahr 2019 um über 16% zu. Gleich nach dem Jahresauftakt
mit 244,83 Punkten stieg der Index deutlich an und erreichte am 04. März 2019 269,11
Punkte. Im Rahmen der aktuellen Berichtssaison brach der Index kurzzeitig wieder bis
auf 252,60 Punkte ein. Doch davon konnte sich der DAXsector All Media schnell erholen
und notierte am 18. April 2019 bereits bei einem neuen Hoch mit 275,24 Punkte. Nach
einer kurzen Schwächephase im Mai setzte der Index im Juni zu einem Höhenflug an und
schloss am 28. Juni 2019 mit 284,85 Punkten. Diese Aufwärtstendenz hielt auch im Juli
und August an, so dass DAXsector All Media am 30. August 2019 bei 294,72 Punkten schloss.
Mit 0,89 € startete die Aktie der SPORTTOTAL AG ins Börsenjahr 2019 und zeigte sofort
einen positiven Aufwärtstrend. Am 23. Januar 2019 wurde die Marke von 1,20 € erstmals
in diesem Jahr mit einem Schlusskurs von 1,23 € durchbrochen. Nach der Bekanntgabe
einer langfristigen Kooperation mit dem Nordostdeutschen Fußballverband Ende Januar
kletterte die Aktie am 31. Januar 2019 sogar kurzzeitig auf den vorläufigen Jahreshöchststand
von 1,41 €. Die am 24. Januar 2019 angekündigte Kapitalerhöhung zeigte keine nennenswerten
Auswirkungen auf den Aktienkurs. In den darauffolgenden Monaten pendelte sich die
Aktie auf einen Kurswert zwischen 1,25 € und 1,30 € ein. Ab 13. März 2019 erreichte
der Kurs den bisherigen Jahreshöchststand von 1,46 €. In den weiteren Monaten der
ersten Jahreshälfte verlor die Aktie trotz guter Unternehmensnachrichten wieder und
schloss zum Halbjahresende am 28. Juni 2019 bei 1,15 € - eine Steigerung von über
30% gegenüber dem Jahresbeginn. Bis August zeigte sich der Kurs stabil. Die Aktie
der SPORTTOTAL AG schloss am 30. August 2019 bei 1,17 €.
Der durchschnittliche börsentägliche Umsatz auf Xetra betrug im ersten Halbjahr 2019
30.055 Aktien - und liegt damit um über 47% über dem Wert des Vorjahreszeitraums (1.
Halbjahr 2018: 20.393 Aktien). Dazu kommen noch durchschnittliche börsentägliche Umsätze
an anderen Börsen in Höhe von 2.342 Aktien (1. Halbjahr 2018: 2.097).

Aktuell wird die Aktie der SPORTTOTAL AG von zwei Research-Häusern regelmäßig beobachtet.
Die Analyse von Montega sieht den fairen Wert der Aktie bei 1,80 €, Warburg Research
geht von 2,10 € aus. Beide Analysten empfehlen in ihren jüngsten Berichten zum Kauf
der Aktie.
Zum 30. August 2019 betrug das Grundkapital der SPORTTOTAL AG 26.134.044 €, eingeteilt
in 26.134.044 Aktien. 2.570.463 Aktien entstammen der Kapitalerhöhung aus Februar
2019. Diese Aktien waren zu einem Bezugspreis von jeweils 1,20 € ausgegeben worden.
Der Bruttoemissionserlös lag somit bei 3,085 Mio. € und war zur Finanzierung von Unternehmensbeteiligungen
wie der VISPEX (Virtual Sponsoring Exchange), sowie zur Finanzierung des Working Capital
der Unternehmensgruppe, darunter insbesondere zur Vorfinanzierung von Rennstreckenprojekten
vorgesehen. Die Marktkapitalisierung belief sich zum 30. August 2019 auf 30,7 Mio.
€.
Nach den bis zum 30. August 2019 eingegangenen Stimmrechtsmitteilungen stellt sich
die Aktionärsstruktur derzeit wie folgt dar:

Die SPORTTOTAL AG hat sich eine transparente Information bestehender und zukünftiger
Aktionäre zum Ziel gesetzt. Regelmäßige Veröffentlichung über den Stand des aktuellen
Geschäftsverlaufs, sowie sämtliche kapitalmarktrelevanten Mitteilungen sind auf der
Website des Unternehmens im Bereich Investor Relations einsehbar. Aktionäre und Interessenten
können sich außerdem für einen IR-Newsletter eintragen. Das IR-Team steht zudem für
Nachfragen gerne zur Verfügung.
Darüber hinaus hat SPORTTOTAL AG auch im 1. Halbjahr 2019 eine Reihe von Einzelgesprächen
mit Aktionären, Investoren, Analysten und Finanzjournalisten geführt. Sollte die SPORTTOTAL
AG in der zweiten Jahreshälfte an Analysten- und Investorenkonferenzen teilnehmen,
so werden diese Termine zeitnah im Finanzkalender im Bereich Investor Relations der
SPORTTOTAL-Website veröffentlicht.
Das Rennstreckenprojekt "Igora Drive" in Sankt Petersburg konnte zum 30. Juni 2019
bereits weitestgehend fertiggestellt werden. Die wenigen noch ausstehenden Projektarbeiten
werden im zweiten Halbjahr 2019 abgeschlossen.
Die Anlage in Sankt Petersburg enthält neben einer Rennstrecke auch eine Motocross-
und Rallyecross-Strecke, einen SUV-Geländepark, ein Center für Fahrsicherheitstraining
sowie eine Kartbahn. Unser Auftrag umfasste die Ausstattung der Anlage mit innovativer
Rennstreckentechnik.
Bei dem von der SPORTTOTAL LIVE GmbH vermarkteten ADAC TOTAL 24h-Rennen wurde am Wochenende
vom 20. - 23. Juni 2019 ein neuer Zuschauerrekord mit rund 230.000 Zuschauern am Nürburgring
aufgestellt. Erstmalig wurde in diesem Jahr ein Livestream über die sporttotal.tv
Plattform ausgespielt.
Wie im Vorjahr strahlte der Sender RTL NITRO eine über 24stündige Liveübertragung
der Veranstaltung im linearen TV aus. Weitere prominente internationale Sender übertrugen
die Veranstaltung u.a. in den Niederlanden, Frankreich, Slowenien, Japan, Russland
und China.
Neben dem Mineralölkonzern TOTAL als neuem Namenssponsor konnten nach Auslaufen bestehender
Sponsorenverträge erneut namhafte Sponsoren wie u.a. der Spezialfedernhersteller H&R
gewonnen werden, so dass die SPORTTOTAL LIVE GmbH wie bereits in den Vorjahren wesentlich
zum Konzernumsatz und -ergebnis im ersten Halbjahr 2019 beitrug.
Der Vorstand hat im Januar 2019 mit Zustimmung des Aufsichtsrats eine Kapitalerhöhung
mit Bezugsrecht der Aktionäre aus genehmigtem Kapital beschlossen. Das Grundkapital
von 23.562.581 € wurde um 2.570.463 € auf 26.133.044 € durch Ausgabe von 2.570.463
neuen, auf den Inhaber lautenden Stammaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital
von 1,00 € je Aktie erhöht. Die neuen Aktien sind vom 01. Januar 2018 an gewinnbezugsberechtigt.
Die neuen Aktien wurden den Aktionären im Wege des mittelbaren Bezugsrechtes zum Bezugspreis
von 1,20 € im Bezugsverhältnis von 10:1 (d.h. zehn alte Aktien berechtigen zum Bezug
von einer neuen Aktie aus der Kapitalerhöhung) angeboten. Die Kapitalerhöhung wurde
vollständig platziert mit einem Bruttoemissionserlös von T€ 3.085. Die Eintragung
in das Handelsregister erfolgte am 15. Februar 2019.
Die noch ausstehenden 170.849 Wandelschuldverschreibungen 2014/2019 mit einem Nennwert
von 1,90 € je Wandelschuldverschreibung und einem Gesamtvolumen von 324.613,10 € wurden
am 15. März 2019 vollständig zurückgezahlt.
Aufgrund der guten Zusammenarbeit mit der SPORTTOTAL EVENT GmbH hat die Dr. Ing. h.c.
F. Porsche AG den bestehenden Vertrag betreffend die Konzeption, Planung/ Organisation
und Durchführung von Porsche Experience Erlebnisreisen und Veranstaltungen vorzeitig
bis 2020 verlängert.
Auf der diesjährigen Hauptversammlung am 16. Mai 2019 erfolgte nach Ablauf der fünfjährigen
Amtszeit die turnusmäßige Neuwahl der Aufsichtsratsmitglieder. Die Herren Dr. Michael
Kern, (Vorsitzender des Aufsichtsrats) und Jens Reidel erhielten ein Mandat für eine
weitere fünfjährige Amtszeit. Anstelle von Herrn Hans Jakob Zimmermann wurde Herr
Jean Fuchs, Gründungspräsident und Geschäftsführender Direktor der luxemburgischen
Groupe Fuchs, in den Aufsichtsrat berufen. Herr Jean Fuchs wird den Aufsichtsrat als
ausgewiesener Fachmann vor allem mit seiner Expertise im internationalen Banken- und
Finanzsektor unterstützen.
Der Auf- und Ausbau des Streamingdienstes für den Amateursportbereich wurde im ersten
Halbjahr 2019 weiterverfolgt, so kooperiert sporttotal.tv mit inzwischen 20 von 21
Landesverbänden im Amateurfußball. Aber auch außerhalb des Fußballs weitet sporttotal.tv
seine Präsenz aus und wird künftig neben der 1. und 2. Volleyball Bundesliga (Damen
und Herren) auch exklusiv die Begegnungen der 1. und 2. Basketball Bundesliga der
Damen auf der eigenen sporttotal.tv Plattform übertragen.
Zusätzlich werden über die Plattform Spiele im Eishockey, Feldhockey, Futsal und American
Football gestreamt.
Bei der sporttotal.tv gmbh ist für das zweite Halbjahr der Start des Portals für lokale
Werbeplatzierungen geplant. Dies wird es Sponsoren aus dem Umfeld eines Vereins erlauben,
gezielt Werbepakete für Spiele genau dieses Vereins bei sporttotal.tv zu buchen. Aus
diesem neuen Umsatzkanal erwartet sporttotal.tv mittelfristig signifikante Umsatz-
und Ergebnisbeiträge.
Die Werbe- und Sponsoringerlöse blieben im ersten Halbjahr 2019 deutlich hinter den
Planungen und den Erwartungen des Vorstands zurück.
So trug das Segment DIGITAL lediglich rund T€ 1.009 zum Konzernumsatz bei; das Segmentergebnis
(EBIT) belief sich unter Berücksichtigung eines Entwicklungskostenzuschusses seitens
der SPORTTOTAL International S.A. in Höhe von T€ 2.000, der im Konzernergebnis mit
T€ 980 zu berücksichtigen war, auf T€ -1.552.
Im Mai 2019 wurde die SPORTTOTAL International S.A. mit Sitz in Luxemburg gegründet,
an deren gezeichnetem Kapital die sporttotal.tv gmbh 51% hält. Weitere Anteile werden
unter anderem von Gesellschaften der luxemburgischen Groupe Fuchs gehalten. Durch
die SPORTTOTAL International S.A. soll künftig der internationale Roll-Out der Sport-Streaming-Plattform
erfolgen.
Die Finanzierung der internationalen Expansion soll durch unterschiedliche Fremdkapital-Optionen
(RAIF, Sale-and-Lease-Back, etc.) erfolgen. Diese werden derzeit von der Groupe Fuchs
vermarktet bzw. vermittelt.
Die SPORTTOTAL International hat im ersten Halbjahr bereits einen Vertrag mit dem
Fußballverband in Frankreich abgeschlossen, und es sind aktuell 34 Regionalligavereine
mit Kamera-Systemen ausgestattet worden. Die Spiele dieser Regionalligavereine werden
über die sporttotal.tv Plattform gestreamt.
Der Vorstand der SPORTTOTAL AG hat in seiner Sitzung am 13.06.2019 beschlossen, die
von der sporttotal.tv gmbh entwickelte Sport-Streaming-Plattform (Knowhow, Technologie
etc.) in mehreren Schritten an die SPORTTOTAL International S.A. zu veräußern, um
dieser den Roll-Out der Plattform in internationale Märkte zu ermöglichen. Im Gegenzug
erhält die sporttotal.tv gmbh das Nutzungsrecht für den deutschen Markt.
Die Transaktion wird voraussichtlich insgesamt ein Volumen von 25,0 Mio. € umfassen.
Darüber hinaus wurde beschlossen, für einen beschleunigten Aufbau der Streaming-Infrastruktur
in den internationalen Zielmärkten 350 Kameras aus dem Bestand der sporttotal.tv gmbh
an die SPORTTOTAL International S.A. zum Einstandspreis zu veräußern.
Seit September 2019 ist sporttotal.tv in die "Samsung SPORTWORLD" integriert, die
auf allen Smart TVs der Marke in der DACH Region verfügbar ist. Die Inhalte der sporttotal.tv
Plattform sind somit in der "SAMSUNG Sportworld" neben den Streaming-Angeboten internationaler
Anbieter wie beispielsweise Sky und DAZN präsent. Aus dieser Partnerschaft erwartet
sporttotal.tv einen deutlichen Beitrag zur Steigerung der Reichweite und Bekanntheit.
Langfristige Vermögenswerte belaufen sich zum 30. Juni 2019 auf T€ 11.292 (31. Dezember
2018 T€ 12.725).
Den Investitionen in immaterielle Vermögenswerte in Form eigener Entwicklungsleistungen
standen dabei Abgänge aufgrund der Entscheidung des Managements über die Veräußerung
von Anlagevermögen an die SPORTTOTAL International S.A. gegenüber. Die entsprechenden
Buchwerte waren mit T€ 1.892 als zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte zu klassifizieren
und im kurzfristigen Bereich auszuweisen. Das Sachanlagevermögen betrifft im Wesentlichen
die bei der sporttotal.tv gmbh danach verbleibenden Kamerasysteme für den weiteren
Auf- und Ausbau des Geschäftsmodells in Deutschland.
Aufgrund der erstmaligen Anwendung des IFRS 16 - Leasingverhältnisse waren Nutzungsrechte
im Zusammenhang mit laufenden Miet- und Leasingverträgen erstmals zu aktivieren. Diese
beliefen sich zum 30. Juni 2019 auf T€ 997 und betrafen im Wesentlichen Mietverträge
für Büroflächen.
Latente Steueransprüche verminderten sich insbesondere aufgrund passiver Steuerlatenzen
im Zusammenhang mit der Aktivierung von Vertragsvermögenswerten betreffend das Rennstreckenprojekt
in Sankt Petersburg.
Bei den kurzfristigen Vermögenswerten ergab sich insoweit eine Verminderung der Vorräte.
Die Forderungen stiegen stichtagsbedingt insbesondere in Bezug auf die Abrechnung
des 24h-Rennens. Gegen die SPORTTOTAL International S.A. werden Forderungen in Höhe
von T€ 2.182 im Wesentlichen betreffend einen von dieser gewährten Entwicklungskostenzuschuss
(T€ 2.000) sowie aus Kostenweiterbelastungen ausgewiesen.
Das Eigenkapital verminderte sich gegenüber dem 31. Dezember 2018 um T€ 1.692. Den
Nettozuflüssen aus der Kapitalerhöhung vom Februar in Höhe von T€ 2.988 standen im
Wesentlichen die im ersten Halbjahr 2019 erwirtschafteten Verluste gegenüber.
Die Erhöhung des langfristigen Fremdkapitals um T€ 1.430 resultiert vollumfänglich
aus nicht zahlungswirksamen Effekten und hat insoweit keine Auswirkung auf die aktuelle
Finanzlage der Gesellschaft
Im Bereich des kurzfristigen Fremdkapitals stehen der Rückzahlung der fälligen Wandelanleihe
stichtagsbedingte Erhöhungen der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen,
im Wesentlichen im Zusammenhang mit dem 24h-Rennen, sowie der sonstigen kurzfristigen
Verbindlichkeiten gegenüber.
Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit war im ersten Halbjahr 2019 mit T€ -2.583
(Vorjahr: T€ +2.889) negativ und ergibt sich im Wesentlichen aus dem negativen Ergebnis
von T€ -4.705 unter Berücksichtigung enthaltener Abschreibungen (T€ 1.401) sowie der
Veränderung latenter Steueransprüche (T€ 453). Weitere nicht zahlungswirksame Aufwendungen
und Erträge sowie die Veränderungen des Working Capital glichen sich weitestgehend
aus.
Der negative Cashflow aus der Investitionstätigkeit in Höhe von T€ -2.487 (Vorjahr:
T€ -4.693) betrifft Investitionen in Kameratechnik, welche bereits in 2018 erfolgten
und aufgrund der Kaufpreisfälligkeit erst im Jahr 2019 zahlungswirksam wurden. Darüber
hinaus sind Entwicklungsarbeiten an der Streaming-Plattform enthalten.
Im Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit stehen Mittelzuflüssen aus der Kapitalerhöhung
im Februar 2019 in Höhe von netto T€ 2.988 Mittelabflüsse aufgrund der Rückzahlung
der Wandelanleihe sowie der Tilgung von Leasingverbindlichkeiten (Tilgungsanteil aus
laufenden Miet- und Leasingzahlungen) gegenüber.
Die zahlungswirksamen Veränderungen des Finanzmittelbestands ergaben sich mit T€ -2.638,
so dass zum 30. Juni 2019 ein gegenüber dem 31. Dezember 2018 entsprechend verminderter
Finanzmittelbestand von T€ 5.307 ausgewiesen wird.
Die SPORTTOTAL Gruppe hat im ersten Halbjahr 2019 Umsatzerlöse von 25,2 Mio. € erzielt
und liegt damit rund 1,3 Mio. € über dem Niveau der Vorjahresvergleichsperiode (23,9
Mio. €).
Von den aktuellen Umsatzerlösen betreffen 5,4 Mio. € das Rennstreckenprojekt in Sankt
Petersburg, bei dem angesichts der zum Stichtag weitestgehend abgeschlossenen Projektarbeiten
auf der Grundlage der vertraglichen Vereinbarungen die erbrachten Leistungen bereits
nahezu vollständig realisiert werden konnten.
Im Segment VENUES ergibt sich somit in dieser Höhe eine Steigerung der Umsatzerlöse
gegenüber der Vorjahresvergleichsperiode. Dem steht ein verminderter Umsatz im Segment
LIVE gegenüber.
Das Geschäftsfeld sporttotal.tv trug im ersten Halbjahr 2019 wie bereits in der Vorjahresvergleichsperiode
rund 1,1 Mio. € zum Umsatzvolumen des Konzerns bei und blieb damit hinter den Erwartungen
zurück.
Das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) beläuft sich im ersten Halbjahr 2019
auf T€ -4.198 und zeigt sich somit gegenüber dem Vorjahreszeitraum (T€ -3.316) verschlechtert.
Dabei sind die Ergebnisse im Segment LIVE durch die Entwicklung im Bereich der redaktionellen
Dienstleistungen belastet, während sich die Ergebnisse aus der Medialisierung von
Sportereignissen sowie aus der Konzeption, Planung und Durchführung von Erlebnisreisen
und Veranstaltungen planmäßig entwickelten.
Im Segment VENUES ist bereits zum Halbjahr ein positiver Ergebnisbeitrag aufgrund
des Projektfortschritts in Sankt Petersburg mit rund 1,0 Mio. € enthalten.
Im Segment DIGITAL ist ein Entwicklungskostenzuschuss der SPORTTOTAL International
S.A. berücksichtigt, der im Konzern zu einem positiven Ergebniseffekt von T€ 980 geführt
hat.
Hierdurch konnte eine hinter den Erwartungen zurückgebliebene Ergebnisentwicklung
teilweise kompensiert werden.
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag betreffen im Wesentlichen die Bildung passiver
latenter Steuern im Zusammenhang mit dem zeitlichen Verlauf der Ergebnisvereinnahmung
für das Rennstreckenprojekt in Sankt Petersburg.
Das Chancen- und Risikomanagement ist integraler Bestandteil des konzernweiten Systems
der Unternehmensführung.
Wesentliche Änderungen in der grundsätzlichen Einschätzung der Chancen- und Risikolage
des Konzerns haben sich im ersten Halbjahr 2019 nicht ergeben. Weiterhin ist die SPORTTOTAL
AG zur Sicherstellung einer hinreichenden Liquiditätsausstattung, insbesondere zur
Realisierung der ehrgeizigen Wachstumsziele im Bereich der Internationalisierung des
Streaming-Plattform, sowie zur Finanzierung des aktuell defizitären Geschäftsmodells,
abhängig von der Verfügbarkeit interner und externer Finanzierungsquellen zur Steigerung
der Liquidität, welche fortlaufend evaluiert werden.
Für die Internationalisierung der Streaming-Plattform und die damit verbundenen Investitionen
plant die Gruppe, Fremdkapital einzusetzen, das überverschiedene Optionen (RAIF, Sale-and-Lease-Back,
etc.) im zweiten Halbjahr 2019 zur Verfügung gestellt werden soll.
Sollte entgegen der Erwartungen eine Finanzierung durch die genannten Fremdkapital-Optionen
nicht erfolgreich umgesetzt werden können, wird die Gesellschaft alternative Finanzierungen
prüfen und deren Umsetzung verfolgen. Dies könnte neben klassischen Wachstumsfinanzierungen
auch die Finanzierung über Eigenkapitalmaßnahmen sein.
Die nach wie vor mit Unsicherheiten behaftete Finanzierung der für die planmäßige
Entwicklung der SPORTTOTAL Gruppe notwendigen Liquidität stellt nach Einschätzung
von Vorstand und Aufsichtsrat unverändert ein bestandsgefährdendes Risiko dar. Der
Vorstand hält die Realisierung adäquater Finanzierungsmaßnahmen weiterhin für überwiegend
wahrscheinlich.
Vor diesem Hintergrund gehen Vorstand und Aufsichtsrat der Gesellschaft davon aus,
dass SPORTTOTAL in den kommenden zwölf Monaten über eine gesicherte Liquidität verfügen
wird.
Umsatz und Ergebnis des ersten Halbjahres lagen unter Berücksichtigung der obigen
Ausführungen zur Ertragslage im Rahmen der Erwartungen des Managements.
Die Umsatz- und Ergebnisentwicklung der SPORTTOTAL Gruppe wird im zweiten Halbjahr
2019 ganz wesentlich von der Entwicklung im Bereich VENUES abhängen, in dem neben
dem Rennstreckenprojekt in Rio ein weiteres Großprojekt im Nahen Osten geplant ist.
Unabhängig von Art und Umfang der geplanten Arbeiten kann naturgemäß zum jetzigen
Zeitpunkt nicht abschließend eingeschätzt werden, ob und inwieweit die Vertragsgestaltung
sowie der Projektablauf (Terminierung der Projektarbeiten, etc.) eine Realisation
anteiliger Projekterlöse unter Berücksichtigung der restriktiven Anforderungen des
IFRS 15 erlauben wird.
Für das Segment LIVE gehen wir davon aus, dass die nicht zufriedenstellende Umsatz-
und Ergebnisentwicklung im Bereich der redaktionellen Dienstleistungen im Verlaufe
des zweiten Halbjahres teilweise kompensiert werden kann.
Auf der Grundlage der aktuellen Einschätzungen unter Berücksichtigung der beschriebenen
Eventualitäten erwarten wir für das Gesamtgeschäftsjahr 2019 unverändert ein Umsatzvolumen
in einer Bandbreite von EUR 60 bis 70 Mio. € bei einem EBIT von +0,5 bis -4 Mio. €.
Dieser Zwischenbericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen, die sich auf das Geschäft,
die finanziellen Entwicklungen und die Erträge von SPORTOTAL AG beziehen. Zukunftsgerichtete
Aussagen sind keine historischen Fakten und werden mitunter durch Verwendung der Begriffe
"glauben", "erwarten", "Vorhersagen", "beabsichtigen", "prognostizieren", "planen",
"schätzen", "anstreben", "voraussehen", "annehmen", "das Ziel verfolgen" und ähnliche
Formulierungen kenntlich gemacht. Zukunftsgerichtete Aussagen beruhen auf den gegenwärtigen
Plänen, Schätzungen, Prognosen und Erwartungen und unterliegen daher Risiken und Unsicherheitsfaktoren,
die dazu führen können, dass die tatsächlich erreichte Entwicklung oder die erzielten
Erträge oder Leistungen wesentlich von der Entwicklung, den Erträgen oder den Leistungen
abweichen, die in den zukunftsorientierten Aussagen ausdrücklich oder implizit angenommen
werden. Die Leser werden darauf hingewiesen, dass sie kein unangemessenes Vertrauen
in diese zukunftsgerichteten Aussagen setzen sollten, die nur zum Zeitpunkt dieser
Darstellung Gültigkeit haben. Die SPORTTOTAL AG beabsichtigt nicht und übernimmt keine
Verpflichtung, eine Aktualisierung dieser zukunftsgerichteten Aussagen zu veröffentlichen,
um Ereignisse oder Umstände nach dem Datum der Veröffentlichung dieses Zwischenberichts
zu veröffentlichen.
| Tz. | 30.06.2019 | 31.12.2018 | ||
| T€ | T€ | |||
| A. | Langfristige Vermögenswerte | (1) | ||
| I. Immaterielle Vermögenswerte | 2.325 | 1.765 | ||
| II. Sachanlagen | 6.548 | 9.105 | ||
| III. Nutzungsrechte | 997 | n.a. | ||
| IV. Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen | 216 | 220 | ||
| V. Latente Steueransprüche | 713 | 1.151 | ||
| VI. Sonstige langfristige Vermögenswerte | 493 | 484 | ||
| 11.292 | 12.725 | |||
| B. | Kurzfristige Vermögenswerte | (2) | ||
| I. Vorräte | 792 | 3.449 | ||
| II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | ||||
| 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Vertragsvermögenswerte | 7.164 | 4.322 | ||
| 2. Fordererungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 2.182 | 0 | ||
| 3. Sonstige Vermögenswerte | 1.563 | 2.663 | ||
| III. Zahlungsmittel | 5.929 | 8.467 | ||
| IV. Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte | 1.892 | 0 | ||
| 19.522 | 18.901 | |||
| 30.814 | 31.626 |
| Tz. | 30.06.2019 | 31.12.2018 | ||
| T€ | T€ | |||
| A. | Eigenkapital | (3) | ||
| I. Gezeichnetes Kapital | 26.134 | 23.563 | ||
| II. Kapitalrücklage | 15.751 | 15.276 | ||
| III. Gewinnrücklagen | 663 | 696 | ||
| IV. Bilanzergebnis | -28.510 | -23.805 | ||
| 14.038 | 15.730 | |||
| B. | Langfristiges Fremdkapital | (4) | ||
| I. Langfristige finanzielle Schulden | 579 | 0 | ||
| II. Pensionsverpflichtungen | 434 | 459 | ||
| III. Langfristige Rückstellungen | 4 | 241 | ||
| IV. Langfristige Abgrenzung | 1.113 | 0 | ||
| 2.130 | 700 | |||
| C. | Kurzfristiges Fremdkapital | (5) | ||
| I. Kurzfristige finanzielle Schulden | 454 | 323 | ||
| II. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 7.891 | 4.491 | ||
| III. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 200 | 200 | ||
| IV. Vertragsverbindlichkeiten | 4.596 | 9.180 | ||
| V. Kurzfristige Rückstellungen | 38 | 38 | ||
| VI. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | 1.467 | 964 | ||
| 14.646 | 15.196 | |||
| 30.814 | 31.626 |
| Tz. | 01.01.-30.06.2019 | 01.01.-30.06.2018 | ||
| T€ | T€ | |||
| 1. | Umsatzerlöse | (6) | 25.220 | 23.877 |
| 2. | Verminderung / Erhöhung des Bestands an unfertigen Leistungen | -1.931 | 532 | |
| 3. | Andere aktivierte Eigenleistungen | 88 | 136 | |
| 4. | Sonstige betriebliche Erträge | 2.339 | 1.290 | |
| 5. | Materialaufwand | -20.665 | -21.331 | |
| 6. | Personalaufwand | (7) | -4.719 | -4.662 |
| 7. | Abschreibungen | (8) | -1.401 | -489 |
| 8. | Wertveränderungen finanzieller Vermögenswerte | 7 | 24 | |
| 9. | Sonstige betriebliche Aufwendungen | (9) | -3.136 | -2.693 |
| 10. | Ordentliches Betriebsergebnis | -4.198 | -3.316 | |
| 11. | Ergebnis aus assoziierten Unternehmen | -19 | 0 | |
| 12. | Finanzierungserträge | 10 | 11 | |
| 13. | Finanzierungsaufwendungen | -45 | -58 | |
| 14. | Ergebnis vor Ertragsteuern | -4.252 | -3.363 | |
| 15. | Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | -453 | 426 | |
| 16. | Ergebnis aus fortgeführten Bereichen nach Ertragsteuern | -4.705 | -2.937 | |
| 17. | Ergebnis aus aufgegebenen Bereichen | 0 | 0 | |
| 18. | Ergebnis der Periode | -4.705 | -2.937 | |
| 19. | Davon den Minderheitsgesellschaftern zustehendes Periodenergebnis | 0 | 0 | |
| 20. | Den Eigenkapitalgebern des Mutterunternehmens zustehendes Periodenergebnis | -4.705 | -2.937 | |
| 21. | Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen | 0 | 0 | |
| 22. | Steuern auf die Gewinne / Verluste aus nie zu reklassifizierenden Posten des sonstigen Gesamtergebnisses | 0 |
0 |
|
| 23. | Sonstiges Ergebnis (nach Steuern) aus nie zu reklassifizierenden Posten | 0 | 0 | |
| 24. | Den Eigenkapitalgebern des Mutterunternehmens zustehendes Gesamtergebnis | -4.705 | -2.937 | |
| 25. | Den Minderheitsgesellschaftern zustehendes Gesamtergebnis | 0 | 0 | |
| 26. | Gesamtergebnis | -4.705 | -2.937 | |
| Periodenergebnis je Aktie in € | ||||
| aus fortgeführten Bereichen | -0,18 | -0,14 |
| Tz. | 01.01.-30.06.2019 | 01.01.-30.06.2018 | |
| T€ | T€ | ||
| Ergebnis der Periode | -4.705 | -2.937 | |
| + Abschreibungen auf langfristige Vermögenswerte | 1.401 | 489 | |
| +/- Aufwendungen / Erträge aus Ertragsteuern | 453 | -426 | |
| +/- Saldo aus Zinsaufwendungen und -erträgen | 35 | 47 | |
| +/- Verluste / Gewinne aus Abgängen langfristiger Vermögenswerte | 309 | 1 | |
| +/- Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge | 1.057 | -55 | |
| +/- Veränderung Vorräte, Forderungen und andere Vermögenswerte | -1.359 | 4.837 | |
| +/- Veränderung der Rückstellungen | -28 | -6 | |
| +/- Veränderung übriges Fremdkapital | 290 | 980 | |
| - Gezahlte Zinsen | -37 | -43 | |
| + Erhaltene Zinsen | 1 | 2 | |
| Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit | -2.583 | 2.889 | |
| + Einzahlungen aus dem Verkauf von Sachanlagen | 0 | -1 | |
| - Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte | -953 | -258 | |
| - Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen | -1.519 | -4.424 | |
| - Auszahlungen für den Erwerb von Tochtergesellschaften | -15 | -10 | |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -2.487 | -4.693 | |
| - Rückführung kurzfristiger Finanzverbindlichkeiten | -325 | -2.240 | |
| - Rückführung von Leasingverbindlichkeiten | -231 | -6 | |
| + Einzahlungen aus Kapitalerhöhungen | 2.988 | 0 | |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | 2.432 | -2.246 | |
| Finanzmittelbestand am Anfang der Periode | 7.945 | 12.692 | |
| Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes | -2.638 | -4.050 | |
| Finanzmittelbestand am Ende der Periode | (11) | 5.307 | 8.642 |
| Gezeichnetes Kapital |
Kapitalrücklage | Gewinnrücklagen | Bilanzgewinn/ -verlust |
Summe Eigenkapital |
|
| T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | |
| Stand am 31.12.2017 | 21.416 | 13.618 | 805 | -16.674 | 19.165 |
| Anpassungen aufgrund veränderter Rechnungslegungsmethoden (nach Ertragssteuern) | 0 | 0 | -109 | 0 | -109 |
| Kapitalerhöhungen aus Wandlungen | 5 | 3 | 0 | 0 | 8 |
| Anteilsbasierte Vergütungen | 0 | 57 | 0 | 0 | 57 |
| Ergebnis der Periode | 0 | 0 | 0 | -2.937 | -2.937 |
| Stand am 30.06.2018 | 21.421 | 13.678 | 696 | -19.611 | 16.184 |
| Barkapitalerhöhung | 2.142 | 1.628 | 0 | 0 | 3.770 |
| Emissionskosten des Kapitals | 0 | -86 | 0 | 0 | -86 |
| Anteilsbasierte Vergütungen | 0 | 56 | 0 | 0 | 56 |
| Ergebnis der Periode | 0 | 0 | 0 | -4.174 | -4.174 |
| Sonstiges Ergebnis nach Ertragsteuern | 0 | 0 | 0 | -20 | -20 |
| Stand am 31.12.2018 | 23.563 | 15.276 | 696 | -23.805 | 15.730 |
| Anpassungen aufgrund veränderter Rechnungslegungsmethoden (nach Ertragssteuern) | 0 | 0 | -33 | 0 | -33 |
| Barkapitalerhöhung | 2.570 | 515 | 0 | 0 | 3.085 |
| Emissionskosten des Kapitals | 0 | -97 | 0 | 0 | -97 |
| Kapitalerhöhungen aus Wandlungen | 1 | 1 | 0 | 0 | 2 |
| Anteilsbasierte Vergütungen | 0 | 56 | 0 | 0 | 56 |
| Ergebnis der Periode | 0 | 0 | 0 | -4.705 | -4.705 |
| Stand am 30.06.2019 | 26.134 | 15.751 | 663 | -28.510 | 14.038 |
Die SPORTTOTAL AG hat ihren Sitz Am Coloneum 2 in 50829 Köln und ist eingetragen im
Handelsregister beim Amtsgericht Köln unter HRB 41998.
Der ungeprüfte verkürzte Konzern-Zwischenabschluss zum 30. Juni 2019 wurde gemäß §
37 w WpHG sowie im Einklang mit den International Financial Reporting Standards (IFRS)
für die Zwischenberichterstattung erstellt, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden
sind. Gegenüber dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2018 ist der Berichtsumfang
im vorliegenden Konzern-Zwischenabschluss entsprechend den Vorschriften des IAS 34
- Zwischenberichterstattung verkürzt.
Der Konzern-Zwischenabschluss enthält daher nicht alle für einen Konzernabschluss
erforderlichen Informationen und Angaben und ist in Verbindung mit dem Konzernabschluss
zum 31. Dezember 2018 zu lesen. Der Konzern-Zwischenabschluss wird in Tausend Euro
(T€) aufgestellt; die Beträge sind jeweils kaufmännisch gerundet.
Der Konzern-Zwischenabschluss wurde weder durch einen Wirtschaftsprüfer geprüft noch
einer prüferischen Durchsicht unterzogen.
Im Rahmen der Aufstellung des Konzern-Zwischenabschlusses müssen zu einem gewissen
Grad Beurteilungen, Schätzungen und Annahmen getroffen werden, die den Ausweis und
die Höhe der Vermögenswerte und Schulden, der Eventualforderungen und -verbindlichkeiten
sowie der Aufwendungen und Erträge beeinflussen können. Die tatsächlichen Beträge
können von diesen Schätzungen abweichen. Die bisher im aktuellen Geschäftsjahr erzielten
Ergebnisse lassen nicht notwendigerweise Vorhersagen über die Entwicklung des weiteren
Geschäftsverlaufs zu.
Der Konzern-Zwischenabschluss wurde unter der Annahme der Unternehmensfortführung
aufgestellt. Voraussetzung hierfür ist die Sicherung der für die geplante Geschäftsentwicklung
notwendigen Liquidität. Ergänzend wird auf die Ausführungen im Konzern-Zwischenlagebericht
unter Punkt 3. Chancen und Risiken verwiesen.
Die im Konzern-Zwischenabschluss angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
entsprechen auch im Übrigen denen des vorherigen Geschäftsjahres und der zugehörigen
Zwischenabschlussperiode mit Ausnahme der Anwendung neuer und geänderter Standards
wie nachfolgend erläutert:
Mit Beginn der aktuellen Berichtsperiode traten die folgenden neuen oder geänderten
Standards in Kraft:
| IFRS 16 | Leasingverhältnisse |
| Änderungen an IFRS 9 | Vorfälligkeitsregelungen mit negativer Ausgleichsleistung |
| Änderungen an IAS 19 | Planänderungen, -kürzungen oder -abgeltungen |
| Änderungen an IAS 28 | Langfristige Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen |
| IFRIC 23 | Unsicherheiten bezüglich der ertragsteuerlichen Behandlung |
| Jährliche Verbesserungen an den IFRS | Zyklus 2015 - 2017 |
Nachfolgend werden die Auswirkungen der erstmaligen Anwendung des neuen Standards
IFRS 16 erläutert und die ab dem 1. Januar 2019 neu angewendeten Rechnungslegungsmethoden
beschrieben. Aus den weiteren genannten Standards ergaben sich keinerlei Auswirkungen
auf die Rechnungslegungsgrundsätze des Konzerns.
Nach dem neuen Standard IFRS 16, welcher IAS 7 und die zugehörigen Interpretationen
ersetzt, wird die Unterscheidung zwischen Operating- und Finanzierungsleasingverhältnissen
aus Sicht des Leasingnehmers aufgehoben.
Daher hat die SPORTTOTAL AG zum 01. Januar 2019 für nahezu sämtliche Miet- und Leasingverhältnisse,
welche zuvor als Operating Leasingverhältnisse klassifiziert waren, Vermögenswerte
in Form von Nutzungsrechten sowie korrespondierende finanzielle Verbindlichkeiten
in Höhe des mit dem Grenzfremdkapitalzinssatz abgezinsten Gesamtwerts der verbleibenden
Zahlungsverpflichtungen erfasst. Von den in IFRS 16 vorgesehenen Ausnahmen bzw. Anwendungserleichterungen
für kurzfristige Leasingverhältnisse (weniger als zwölf Monate (Rest-)Laufzeit) und
Leasinggegenstände von untergeordnetem Wert (weniger als T€ 5) wurde Gebrauch gemacht.
Eine weitere in Anspruch genommene Erleichterung betraf die Anwendung eines einheitlichen
Abzinsungssatzes auf ein Portfolio ähnlicher Leasingverhältnisse. Der verwendet durchschnittliche
gewichtete Grenzfinanzierungszinssatz betrug 4,15%.
Für zum Stichtag der erstmaligen Anwendung als Finanzierungsleasing klassifizierte
Leasingverhältnisse wurden der zum 31. Dezember 2018 bestehende Buchwert der geleasten
Vermögenswerte sowie der Buchwert der entsprechenden Leasingverbindlichkeit nach IAS
17 als erstmalige Buchwerte nach IFRS 16 angesetzt. Die folgende Änderung der Bewertungsprinzipien
führte nicht zu Anpassungsbedarf.
Die Überleitung von den zum 31. Dezember 2018 angegebenen Verpflichtungen aus Operating
Leasingverhältnissen zu den am 01. Januar 2019 bilanzierten Leasingverhältnissen stellt
sich wie folgt dar:
| T€ | |
| Zum 31.12.2018 angegebene Verpflichtungen aus Operating-Leasingverhältnissen | 2.271 |
| kurzfristige Leasingverhältnisse, die linear als Aufwand erfasst werden | -96 |
| Leasingverhältnisse über Vermögenswerte mit geringem Wert, die linear als Aufwand erfasst werden | -65 |
| Verträge/Vertragsbestandteile, die als Dienstleistungsvereinbarungen neu eingeschätzt wurden | -555 |
| Mit dem Grenzfremdkapitalzinssatz des Konzerns zum Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung abzuzinsende Verpflichtungen aus Operating-Leasingverhältnissen zum 31.12.2018 | 1.555 |
| Gesamtsumme des Abzinsungseffektes auf die Barwerte der Leasingverbindlichkeiten | -105 |
| Bilanzierte Leasingverbindlichkeiten zum 01.01.2019 | 1.450 |
Die Nutzungsrechte wurden im Rahmen der Umstellung so bewertet, als wäre IFRS 16 schon
immer angewendet worden. Soweit zum Stichtag der erstmaligen Anwendung des IFRS 16
belastende Leasingverhältnisse bestanden, wurde von der Vereinfachungsmöglichkeit
Gebrauch gemacht, das Nutzungsrecht mit dem um die bestehende Rückstellung für belastende
Verträge gekürzten Wert anzusetzen.
Die zum 01. Januar 2019 erstmalig bilanzierten Nutzungsrechte betreffen mit T€ 1.150
im Wesentlichen Mietverträge für Büroflächen. Insgesamt stellen sich die Veränderungen
von Bilanzposten zum 01. Januar 2019 im Zusammenhang mit der erstmaligen Anwendung
des IFRS 16 wie folgt dar:
| T€ | |
| Verminderung technischen Anlagen | -11 |
| Aktivierung Nutzungsrechte Betriebs- und Geschäftsausstattung | 128 |
| Aktivierung Nutzungsrechte Grundstücke und Gebäude | 1.150 |
| Aktivierung Nutzungsrechte technische Anlagen | 11 |
| Verminderung Langfristige Rückstellungen | 122 |
| Passivierung Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten | -453 |
| Passivierung Langfristige Leasingverbindlichkeiten | -997 |
| Erhöhung aktive latente Steuern | 471 |
| Erhöhung passive latente Steuern | -454 |
| Eigenkapitalminderung per 01.01.2019 | -33 |
Die Laufzeit der langfristigen Leasingverbindlichkeiten beträgt in allen Fällen weniger
als 5 Jahre.
Die Gesellschaften der SPORTTOTAL Gruppe mieten Büro- und Lagerflächen an verschiedenen
Standorten. Für die Mitarbeitern zur Verfügung gestellten Fahrzeuge bestehen in der
Regel Leasingverträge. Daneben bestehen in Einzelfällen Leasingverträge über technische
Ausstattung sowie immaterielle Vermögenswerte.
Miet- und Leasingverträge werden in der Regel über feste Laufzeiten zwischen 2 und
10 Jahren geschlossen, können jedoch Verlängerungsoptionen enthalten. Mietverträge
werden in der Regel frei verhandelt und enthalten eine Vielzahl unterschiedlicher
Vertragskonditionen. Leasingverträge enthalten keine Kreditbedingungen.
Bis einschließlich 2018 wurden Leasingverhältnisse entweder als Finanzierungs- oder
als Operating-Leasingverhältnis eingestuft. Zahlungen im Rahmen von Operating-Leasingverhältnissen
wurden linear über die Vertragslaufzeit aufwandswirksam erfasst.
Seit dem 01. Januar 2019 wird für Leasinggegenstände ab dem Zeitpunkt, an dem dieser
der SPORTTOTAL AG zur Verfügung steht, ein Nutzungsrecht sowie korrespondierend eine
Leasingverbindlichkeit ausgewiesen. Für die vereinbarten Leasingraten wird ein Zinsanteil
nach der Effektivzinsmethode ermittelt, welcher über die Laufzeit des Leasingverhältnisses
aufwandswirksam erfasst wird. Das Nutzungsrecht wird linear über den kürzeren der
beiden Zeiträume Nutzungsdauer und Laufzeit des Leasingvertrages abgeschrieben.
Schulden aus Leasingverhältnissen werden bei Erstansatz zum Barwert der vereinbarten
festen und variablen Leasingzahlungen sowie etwaiger erwarteter Restwertgarantien
erfasst. Zahlungen für Kaufoptionen/Kündigungsoptionen werden nur berücksichtigt,
wenn deren Ausübung hinreichend sicher ist.
Leasingzahlungen werden mit dem internen Zinssatz des Leasingverhältnisse abgezinst,
sofern dieser verlässlich und leicht bestimmbar ist. Sofern dies nicht der Fall ist,
erfolgt die Abzinsung mit dem Grenzfremdkapitalzinssatz, d.h. dem Zinssatz, der im
Falle eines vollständig fremdfinanzierten Kaufs des jeweiligen Vermögenswerts aufgewendet
werden müsste.
Nutzungsrechte werden zu Anschaffungskosten angesetzt, welche im Wesentlichen dem
abgezinsten Wert der korrespondierenden Leasingverbindlichkeit entsprechen. Darüber
hinaus werden folgende Posten in die Ermittlung der Anschaffungskosten einbezogen
| ― |
Bei oder vor Bereitstellung des Leasinggegenstands an den Leasinggeber geleistete Zahlungen |
| ― |
Direkte Kosten im Zusammenhang mit dem Vertragsabschluss |
| ― |
Geschätzte Kosten der Demontage, Wiederherstellung oder Rückversetzung in den verlangten Zustand |
Zahlungen für kurzfristige Leasingverhältnisse (Laufzeit kürzer als zwölf Monate)
und Leasingverhältnisse, denen Vermögenswerte von geringem Wert zugrunde liegen, werden
linear als Aufwand erfasst. Im ersten Halbjahr 2019 betrug der entsprechende Aufwand
T€ 87 bzw. T€ 11.
Für eine Vielzahl von Verträgen bestehen Verlängerungs- und Kündigungsoptionen. Diese
können in der Regel ausschließlich durch die SPORTTOTAL AG, nicht jedoch durch den
Vermieter/Leasinggeber ausgeübt werden. Sich aus der Ausübung von Verlängerungs- oder
Kündigungsoptionen ergebende Änderungen der Vertragslaufzeit von Leasingverhältnissen
werden nur dann bei der Ermittlung der Leasingverbindlichkeit berücksichtigt, wenn
die Ausübung unter Würdigung sämtlicher zum Stichtag jeweils bestehenden Tatsachen
und Umstände hinreichend sicher ist.
In der SPORTTOTAL Gruppe werden neu anzuwendende Rechnungslegungsvorschriften zum
vorgesehenen Anwendungszeitpunkt umgesetzt. Eine freiwillige vorzeitige Anwendung
erfolgt grundsätzlich nicht.
Aus bereits herausgegebenen, jedoch erst für spätere Berichtsperioden anwendbaren
Standards werden keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der SPORTTOTAL
AG erwartet.
Änderungen des Kreises der vollkonsolidierten Unternehmen haben sich gegenüber dem
Konzernabschluss zum 31. Dezember 2018 nicht ergeben.
Die von der sporttotal.tv gmbh gehaltene 51%ige Beteiligung am Kapital der im Mai
2019 gegründeten SPORTTOTAL International S.A., Luxemburg, wird zu fortgeführten Anschaffungskosten
nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen.
Aufgrund der Mehrheitserfordernisse in der Gesellschafterversammlung sowie der Besetzung
und der in der Unternehmensverfassung (insbesondere den Geschäftsordnungen für Vorstand
und Aufsichtsrat) vorgesehenen Kompetenzen der weiteren Gesellschaftsorgane liegt
trotz einer Beteiligungsquote von mehr als 50% eine Beherrschung nicht vor, so dass
eine Einbeziehung der Gesellschaft in den Konzernabschluss der SPORTTOTAL AG im Wege
der Vollkonsolidierung nicht in Betracht kommt.
Die SPORTTOTAL Gruppe verfügt im Bereich des Sports über ein breit gefächertes Leistungsportfolio,
welches unter anderem die Vermarktung, Produktion, und Übertragung von Sport- und
Erlebnisveranstaltungen sowie die technische Ausstattung von Sportstätten aller Art
umfasst. Die diversen Aktivitäten werden in den drei Geschäftsfeldern LIVE, VENUES
und DIGITAL zusammengefasst, welche jeweils berichtspflichtige Segmente im Sinne des
IFRS 8 darstellen.
Die Segmentierung verfolgt das Ziel, innerhalb eines Geschäftsfelds solche Aktivitäten
zu bündeln, welche hinsichtlich der wirtschaftlichen Einflussfaktoren auf das jeweilige
Geschäftsmodell möglichst homogen sind. Insoweit kann der Segmentierung bereits eine
Kategorisierung der Erlöse aus Verträgen mit Kunden im Sinne des IFRS 15.116 i.V.m.
IFRS15.B89a entnommen werden, die sich aus der folgenden Beschreibung der Segmente
ergibt.
Im Segment LIVE sind die Aktivitäten der SPORTTOTAL CONTENT MARKETING GmbH, der SPORTTOTAL
LIVE GmbH und der SPORTTOTAL EVENT GmbH rund um Veranstaltungen im Sport- und Automotive-Bereich
gebündelt. Hier werden die Kompetenzen in den Bereichen Vermarktung, Konzeption, Planung,
Durchführung und Medialisierung, unter anderem von Großveranstaltungen (z.B. ADAC
TOTAL 24h-Rennen), umgesetzt. Redaktionelle Dienstleistungen insbesondere im Branded
Content Umfeld sowie die Konzeption, Organisation und Durchführung entsprechender
Live-Erlebnisse (z.B. Fahrveranstaltungen im Rahmen der Porsche Experience) ergänzen
das Dienstleistungsportfolio. Konzepte und kreative Strategien werden dabei sowohl
für klassische TV Sender als auch für digitale Plattformen umgesetzt.
Im Segment VENUES werden die Aktivitäten im Bereich Rennsporttechnologie gebündelt.
Hier erfolgen Konzeption Planung, Herstellung (letztere im Wesentlichen in Form von
Software-Entwicklung), Lieferung und Inbetriebnahme von elektronischer Infrastruktur
für Rennstrecken und Sportstätten aller Art.
Das Segment DIGITAL betrifft die sporttotal.tv gmbh, die über ihre Streaming-Plattform
und die bestehende Kamerainfrastruktur Inhalte insbesondere aus dem Bereich des Amateurfußballs
sowie aus verschiedenen Nischensportarten live und on-demand ausspielt.
Auf Ebene der Geschäftsfelder werden die nach internationalen Rechnungslegungsvorschriften
ermittelten Ergebnisse vor Zinsen und Steuern (EBIT) durch den Vorstand der SPORTTOTAL
AG als obersten Entscheidungsträger im Wesentlichen zum Zwecke der Erfolgsmessung
sowie zur Ressourcenallokation überwacht.
Die Segmentberichterstattung stellt sich im Vergleich der Stichtage wie folgt dar:
| Umsatz | davon Umsatz extern |
davon Umsatz intern |
EBIT | EBT | |
| VENUES | 6.151 T€ | 5.772 T€ | 379 T€ | -336 T€ | -343 T€ |
| DIGITAL | 1.009 T€ | 984 T€ | 25 T€ | -1.552 T€ | -1.777 T€ |
| LIVE | 18.504 T€ | 18.464 T€ | 40 T€ | 625 T€ | 621 T€ |
| Summe Segmente | 25.664 T€ | 25.220 T€ | 444 T€ | -1.263 T€ | -1.499 T€ |
| Sonstige / Überleitung | -444 T€ | 0 T€ | -444 T€ | -2.935 T€ | -2.753 T€ |
| SPORTTOTAL - Gruppe | 25.220 T€ | 25.220 T€ | 0 T€ | -4.198 T€ | -4.252 T€ |
| Umsatz | davon Umsatz extern |
davon Umsatz intern |
EBIT | EBT | |
| VENUES | 730 T€ | 587 T€ | 143 T€ | -814 T€ | -814 T€ |
| DIGITAL | 1.071 T€ | 1.071 T€ | 0 T€ | -1.624 T€ | -1.758 T€ |
| LIVE | 22.376 T€ | 22.219 T€ | 157 T€ | 1.155 T€ | 1.149 T€ |
| Summe Segmente | 24.177 T€ | 23.877 T€ | 300 T€ | -1.283 T€ | -1.423 T€ |
| Sonstige / Überleitung | -300 T€ | 0 T€ | -300 T€ | -2.033 T€ | -1.940 T€ |
| SPORTTOTAL - Gruppe | 23.877 T€ | 23.877 T€ | 0 T€ | -3.316 T€ | -3.363 T€ |
Die Überleitungszeile enthält Umsatzerlöse in Bereichen, welche nicht als berichtspflichtiges
Segment im Sinne des IFRS 8 zu klassifizieren sind, sowie die Aufwands- und Ertragskonsolidierung
zwischen den Segmenten. Das in der Überleitungszeile ausgewiesene Ergebnis beinhaltet
im Wesentlichen die Aufwendungen der administrativen Bereiche der SPORTTOTAL Gruppe.
Die externen Umsatzerlöse wurden wie folgt realisiert:
| zeitraumbezogen | zeitpunktbezogen | Gesamt | |
| T€ | T€ | T€ | |
| VENUES | 98 | 5.674 | 5.772 |
| DIGITAL | 808 | 176 | 984 |
| LIVE | 797 | 17.667 | 18.464 |
| Umsatzerlöse 1. HJ 2019 | 1.703 | 23.517 | 25.220 |
Die angewandten Grundsätze der Erlösrealisation sind gegenüber dem Konzernabschluss
zum 31. Dezember 2018 unverändert. Diese sind im Konzernanhang des Geschäftsberichts
2018 auf S. 102 dargestellt.
Das Geschäftsmodell der SPORTTOTAL AG ist in weiten Teilen saisonal geprägt. Der Umfang
der Geschäftstätigkeit ergibt sich außerhalb des Großprojektgeschäfts insbesondere
in Abhängigkeit vom Saisonverlauf in den verschiedenen Rennsportserien sowie in weiteren
Sportarten (bspw. Fußball).
Mit dem ADAC TOTAL 24h-Rennen findet eine für die SPORTTOTAL Gruppe bedeutende rennsportliche
Veranstaltung in der ersten Jahreshälfte statt. Auch weitere Termine in den für die
SPORTTOTAL wichtigen Zielgruppen (etwa im Bereich des Amateurfußballs) finden tendenziell
eher im Frühsommer und somit während der ersten Hälfte des Jahres statt (Saisonfinale,
Turniere etc.).
Zudem ist für Tätigkeiten im Zusammenhang mit Konzeption, Planung/Organisation und
Durchführung von Erlebnisreisen die zeitliche Terminierung der Hauptreisesaison (Winter
und Sommer) ein wesentlicher Einflussfaktor.
Die genannten Faktoren beeinflussen potenziell die Gesamtergebnisrechnung der SPORTTOTAL
Gruppe, da die beschriebenen saisonalen Aktivitäten nicht in jedem Fall zu gleichen
Teilen auf die (Zwischen-)Berichtsperioden (Halbjahre) entfallen. Dies bedeutet, dass
(vor Berücksichtigung etwaiger Erlöse aus dem langfristigen Projektgeschäft) sowohl
Umsatzerlöse als auch Ergebnisse des zweiten Halbjahres grundsätzlich tendenziell
niedriger sind. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass in 2019 aus dem langfristigen
Projektgeschäft signifikante Umsatz- und Ergebnisbeiträge für das zweite Halbjahr
erwartet werden.
Wesentliche Auswirkungen ergeben sich zudem hinsichtlich des Working Capital (insbesondere
Bestand der Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) im Vergleich
der Stichtage 30. Juni und 31. Dezember, da ein wesentlicher Teil des Umsatzvolumens
im Frühsommer und Herbst erwirtschaftet wird. Die Monate November bis Februar sind
demgegenüber traditionell eher umsatzschwächer. Das Working Capital ist daher zum
30. Juni eines Jahres gegenüber dem Jahresende in der Regel jeweils deutlich erhöht.
Die beschriebene Saisonalität gilt naturgemäß nicht für den Leistungsverlauf im internationalen
Projektgeschäft, bei dem regelmäßig kundenindividuelle und projektspezifische Faktoren
zum Tragen kommen.
Das Anlagevermögen (inklusive Nutzungsrechte) hat sich im 1. Halbjahr 2019 wie folgt
entwickelt:
| Immaterielle Vermögenswerte | davon selbsterstellt | Sachanlagen | Nutzungsrechte | Gesamt | |
| Anschaffungswerte | T€ | T€ | T€ | T€ | T€ |
| Stand 01.01.2019 | 2.545 | 625 | 12.782 | 0 | 15.327 |
| Anpassungen durch IFRS 16 | 0 | 0 | -32 | 1.309 | 1.277 |
| Zugänge | 972 | 648 | 416 | 56 | 1.444 |
| Abgänge | 382 | 349 | 485 | 129 | 996 |
| Umgliederung in zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte | 51 | 51 | 2.115 | 0 | 2.166 |
| Stand 30.06.2019 | 3.084 | 873 | 10.566 | 1.236 | 14.886 |
| Immaterielle Vermögenswerte | davon selbsterstellt | Sachanlagen | Nutzungsrechte | Gesamt | |
| Abschreibungen | T€ | T€ | T€ | T€ | T€ |
| Stand 01.01.2019 | 780 | 12 | 3.677 | 0 | 4.457 |
| Anpassungen durch IFRS 16 | 0 | 0 | -21 | 21 | 0 |
| Zugänge | 63 | 48 | 1.110 | 228 | 1.401 |
| Abgänge | 73 | 41 | 485 | 10 | 568 |
| Umgliederung in zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte | 11 | 11 | 263 | 0 | 274 |
| Stand 30.06.2019 | 759 | 8 | 4.018 | 239 | 5.016 |
| Restbuchwert 30.06.2019 | 2.325 | 865 | 6.548 | 997 | 9.870 |
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte betreffen die Weiterentwicklung der Streaming-Plattform
sowie Aktivitäten im Bereich Machine Learning und Artificial Intelligence.
Die in 2019 erstmalig zu aktivierenden Nutzungsrechte im Zusammenhang mit Miet- und
Leasingverhältnissen haben sich wie folgt entwickelt:
| Immaterielle Vermögenswerte |
Grundstücke und Gebäude |
Technische Anlagen |
Betriebs und Geschäftsausstattung | Gesamt | |
| Anschaffungswerte | T€ | T€ | T€ | T€ | T€ |
| Stand 01.01.2019 | 0 | 1.150 | 32 | 127 | 1.309 |
| Zugänge | 18 | 0 | 0 | 38 | 56 |
| Abgänge | 0 | 129 | 0 | 0 | 129 |
| Stand 30.06.2019 | 18 | 1.021 | 32 | 165 | 1.236 |
| Immaterielle Vermögenswerte |
Grundstücke und Gebäude |
Technische Anlagen |
Betriebs und Geschäftsausstattung |
Gesamt | |
| Abschreibungen | T€ | T€ | T€ | T€ | T€ |
| Stand 01.01.2019 | 0 | 0 | 21 | 0 | 21 |
| Zugänge | 1 | 195 | 3 | 29 | 228 |
| Abgänge | 0 | 10 | 0 | 0 | 10 |
| Stand 30.06.2019 | 1 | 185 | 24 | 29 | 239 |
| Restbuchwert 30.06.2019 | 17 | 836 | 8 | 136 | 997 |
Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen betreffen unverändert gegenüber
dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2018 in voller Höhe die um die anteiligen Eigenkapitalveränderungen
(insbesondere Gewinne/Verluste) der Gesellschaft fortgeführten Anschaffungskosten
der Beteiligung am Kapital der VISPEX GmbH, Köln. Die Gesellschaft hat ihre Geschäftstätigkeit
noch nicht aufgenommen. Die digitale Plattform für die vorgesehene Online-Vermarktung
von Werbeflächen wird derzeit entwickelt. Gegenüber dem 31. Dezember 2018 ergeben
sich keine wesentlichen Änderungen betreffend die Finanzinformationen dieser Gesellschaft.
Im Mai 2019 wurde die SPORTTOTAL International S.A., Luxemburg, gegründet, an deren
gezeichnetem Kapital in Höhe von T€ 30 die sporttotal.tv gmbh mit 51% (entspricht
15.300 €) beteiligt ist. Die wesentlichen Finanzinformationen dieser Gesellschaft
stellen sich zum 30. Juni 2019 wie folgt dar:
| 30.06.2019 | |
| T€ | |
| Guthaben bei Kreditinstituten | 30 |
| Eigenkapital | -2.400 |
| -- darin Ergebnis der Periode T€ -2.430 | |
| Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern | 2.432 |
Soweit der anteilige Jahresfehlbetrag der SPORTTOTAL International S.A. zum 30. Juni
2019 in Höhe von T€ -1.224 die Anschaffungskosten der Beteiligung übersteigt, erfolgt
die Fortführung der Anschaffungskosten in einer Nebenrechnung. Der Ausweis eines negativen
Beteiligungsbuchwerts ist nicht geboten, da über die Einlage hinausgehende Verpflichtungen
gegenüber der Gesellschaft nicht bestehen.
Ergebnisse aus Geschäftsvorfällen zwischen den Konzerngesellschaften und der SPORTTOTAL
International S.A. werden anteilig eliminiert, soweit sie auf den Konzern entfallen
(d.h. in Höhe von 51%). Solange und soweit der Wert der Beteiligung aufgrund negativer
anteiliger Ergebnisse wie beschrieben lediglich in einer Nebenrechnung fortgeschrieben
wird, werden anteilige Zwischengewinne als passivischer Abgrenzungsposten eigener
Art ("Deferred gains") in der Konzernbilanz ausgewiesen.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern betreffen mit 2,0 Mio. € den von der
Gesellschaft an die sporttotal.tv gmbh gewährten Entwicklungskostenzuschuss. Dieser
dient der Beteiligung an den der sporttotal.tv gmbh im Zusammenhang mit der Entwicklung
ihres Geschäftsmodells in der Vergangenheit entstandenen Aufwendungen, insbesondere
im Hinblick auf Untersuchungen zur technischen, finanziellen und organisatorischen
Machbarkeit, die Rekrutierung eines Mitarbeiterstammes sowie den Aufbau einer angemessenen
Organisations- und Infrastruktur zum Betrieb eines Pilotmodells.
Darüber hinaus haben die Konzerngesellschaften der SPORTTOTAL International S.A. die
im ersten Halbjahr angefallenen Gehalts- und Sachaufwendungen ausgewählter Mitarbeiter
(insbesondere Director Strategy and International Business) sowie weitere im Zusammenhang
mit der Internationalisierung der Streaming-Plattform, der Gründung der Gesellschaft
und der Aufnahme der Geschäftstätigkeit in Höhe von insgesamt T€ 182 entstandene Aufwendungen
weiterbelastet.
Bis zum Zeitpunkt der Aufstellung des Halbjahresabschlusses war eine Teilzahlung in
Höhe von 1,0 Mio. € erfolgt. Diese wurde aus einem kurzfristigen Darlehen (von insgesamt
1,2 Mio. €) finanziert, welches der SPORTTOTAL International S.A. durch Herrn Jean
Fuchs zur Verfügung gestellt wurde.
Latente Steueransprüche in Höhe von T€ 713 ergeben sich mit T€ 1.750 aus abzugsfähigen
temporären Bewertungsunterschieden und Verlustvorträgen (aktive latente Steuern) sowie
mit T€ 1.037 aus zu versteuernden temporären Bewertungsunterschieden (passive latente
Steuern).
Sonstige langfristige Vermögenswerte betreffen eine Ausleihung an den Vorstandsvorsitzenden
Peter Lauterbach. Das Darlehen ist am 28. Februar 2022 in einer Summe fällig.
Die kurzfristigen Vermögenswerte beinhalten zum 30. Juni 2019 Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen und Vertragsvermögenswerte mit T€ 7.164. Vertragsvermögenswerte betreffen
im Wesentlichen den aktivischen Saldo gegenüber dem Kunden aus dem Rennstreckenprojekt
Sankt Petersburg nach Verrechnung erhaltener Anzahlungen.
In der Hauptversammlung vom 16. Mai 2019 wurde das bestehende genehmigte Kapital 2018,
soweit es noch nicht ausgeschöpft war, aufgehoben und die Schaffung eines neuen genehmigten
Kapitals 2019 beschlossen. Danach wird der Vorstand bis zum 15. Mai 2024 ermächtigt,
mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft durch Ausgabe von
bis zu 9.953.617 neuen, auf den Inhaber lautenden Stammaktien (Stückaktien) gegen
Bar- und/oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmals um insgesamt bis zu 9.953.617,00
€ zu erhöhen ("Genehmigtes Kapital 2019").
Die nach Wandlungen in Höhe von 170.849 zum Fälligkeitsstichtag am 15. März 2019 verbliebenen
Wandelanleihen wurden vollständig mit einem Betrag von T€ 325 zurückgezahlt.
Effekte aus der erstmaligen Anwendung des IFRS 16 waren mit T€ 33 ergebnisneutral
in den Gewinnrücklagen zu verrechnen.
Das langfristige Fremdkapital beläuft sich am 30. Juni 2019 auf T€ 2.130 nach T€ 700
zum 31. Dezember 2018. Die Erhöhung ergibt sich mit T€ 579 aufgrund des erstmaligen
Ausweises langfristiger Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit der Aktivierung von
Nutzungsrechten aus Operating-Leasingverhältnissen und Mietverträgen. Darüber hinaus
wird eine passivische Abgrenzung des von der SPORTTOTAL International S.A. gewährten
Entwicklungskostenzuschusses sowie von Kostenweiterbelastungen in Höhe des auf den
Konzern entfallenden Anteils am Ertrag ausgewiesen ("deferred gain").
Das kurzfristige Fremdkapital verminderte sich gegenüber dem Stand zum Jahresende
2018 von T€ 15.196 auf T€ 14.646 am 30.06.2019.
Einer saisonal bedingten Steigerung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
stehen die Verminderung der erhaltenen Anzahlungen gegenüber.
Die Umsatzerlöse belaufen sich für das 1. Halbjahr 2018 auf T€ 25.220 und liegen damit
über dem Vorjahresniveau von T€ 23.877.
Der Umsatzsteigerung im Zusammenhang mit dem Rennstreckenprojekt in Sankt Petersburg
stehen gegenläufige Effekte im Bereich der Vermarktung, Konzeption, Planung/Organisation,
Durchführung und Medialisierung von sportlichen Großveranstaltungen, Erlebnisreisen
und Live-Erlebnissen ebenso wie im Bereich der redaktionellen Dienstleistungen gegenüber.
Der Personalaufwand lag im 1 Halbjahr 2019 bei T€ 4.719 (i.Vj T€ 4.662); insgesamt
waren im Durchschnitt im Konzern 182 Mitarbeiter (im Vorjahresvergleichszeitraum:
202) beschäftigt.
Bei den Abschreibungen kam es im Vergleich zum Vorjahr zu einer deutlichen Steigerung
von T€ 912 auf T€ 1.401. Dies resultiert im Wesentlichen aus der Erhöhung des Sachanlagevermögens
aufgrund des Erwerbs weiterer Kamerasysteme Ende 2018. Zudem erhöhte sich der Abschreibungsaufwand
aufgrund der Erstanwendung von IFRS 16 um T€ 228.
Sonstige betriebliche Aufwendungen betreffen Mietaufwendungen, Rechts- und Beratungsaufwendungen,
Akquisitions- und Werbeaufwendungen, Instandhaltungsaufwendungen sowie Fahrzeug- und
sonstige Verwaltungsaufwendungen.
Sämtliche im Konzernabschluss ausgewiesenen Finanzinstrumente sind als "Zu fortgeführten
Anschaffungskosten bewertet" (AC) zu klassifizieren. Die beizulegenden Zeitwerte entsprechen
aufgrund der in der Regel kurzen Laufzeiten im Wesentlichen den Buchwerten. Die Finanzinstrumente
sind keinem wesentlichen zinsbedingten Cashflow-Risiko ausgesetzt.
Der Finanzmittelbestand zum 30.06.2019 ergibt sich wie folgt:
| 30.06.2019 | |
| T€ | |
| Kassenbestand | 10 |
| Guthaben bei Kreditinstituten | 5.919 |
| Zahlungsmittel laut Bilanz | 5.929 |
| abzüglich: Finanzmittel, die nicht kurzfristig zur Verfügung stehen | -622 |
| Finanzmittelbestand am Ende der Periode | 5.307 |
Die Geschäftsbeziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen basieren grundsätzlich
auf vertraglich vereinbarten Regelungen.
Gegenüber dem Stand des veröffentlichen Geschäftsberichts 2018 ergaben sich im ersten
Halbjahr 2019 die folgenden wesentlichen Veränderungen betreffend den Kreis der nahestehenden
Unternehmen und Personen:
Herr Jean Fuchs gehört seit seiner Berufung in den Aufsichtsrat der SPORTTOTAL AG
zu den nahestehenden Personen. Gleiches gilt für etwaig von ihm beherrschte Unternehmen,
insbesondere der luxemburgischen Groupe Fuchs.
Daneben gehört die im Mai 2019 gegründete und nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss
einbezogene SPORTTOTAL International S.A. zu den nahestehenden Unternehmen im Sinne
des IAS 24.
Zu Art und Umfang der Geschäftsbeziehungen wird auf die Ausführungen auf S. 40 verwiesen.
Gegenüber dem Stand des veröffentlichen Geschäftsberichts 2018 ergaben sich im ersten
Halbjahr 2019 darüber hinaus keine weiteren wesentlichen Veränderungen bei Geschäften
mit nahestehenden Unternehmen und Personen.
In der Hauptversammlung vom 16. Mai 2019 wurde Herr Jean Fuchs in den Aufsichtsrat
der SPORTOTAL AG berufen. In der konstituierenden Sitzung des Aufsichtsrats vom 16.
Mai 2019 wurde er zum stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt.
Weitere Mandate in aufsichtsratsähnlichen Gremien bestehen bei der
| ― |
SPORTTOTAL International S.A., Luxemburg (Vorsitzender des Aufsichtsrats), |
| ― |
Fuchs & Associés Finance S.A., Luxemburg, Großherzogtum Luxemburg(Mitglied des Verwaltungsrats), |
| ― |
Fuchs & Insurance S.A., Luxemburg, Großherzogtum Luxemburg (Mitglied des Verwaltungsrats), |
| ― |
Alternative Advisors S.A., Luxemburg, Großherzogtum Luxemburg (Mitglied des Verwaltungsrats), |
| ― |
JPMorgan Asset Management (Europe) S.á r.l., Luxemburg, Großherzogtum Luxemburg (Mitglied des Verwaltungsrats). |
Herr Hans J. Zimmermann gehört dem Aufsichtsrat nicht mehr an.
Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen
für die Zwischenberichterstattung der Konzern-Zwischenabschluss unter Beachtung der
Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes
Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzern-Zwischenlagebericht
der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns
so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild
vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung
des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.
Köln, 30.09.2019
SPORTTOTAL AG
| Peter Lauterbach | Oliver Grodowski |
| - Vorstandsvorsitzender - | - Vorstand Technik - |