Smartbroker Holding AGBerlinJahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023Bilanz zum 31. Dezember 2023AKTIVA scrollen
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Gewinn- und Verlustrechnung für den Zeitraum 1. Januar bis 31. Dezember 2023scrollen
ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS 31. DEZEMBER 2023I. Allgemeine Angaben Die Smartbroker Holding AG, Berlin, hat ihren Geschäftssitz in der Ritterstraße 11 in 10969 Berlin und ist im Handelsregister von Berlin-Charlottenburg unter HRB 96260 eingetragen. Die Aktien der Smartbroker Holding AG sind an der Frankfurter Wertpapierbörse im Freiverkehr unter der ISIN DE000A2GS609 gelistet. II. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Der Jahresabschluss der Smartbroker Holding AG wird nach den zum Stichtag aktuell geltenden handelsrechtlichen Rechnungslegungsvorschriften der §§ 242 bis 288 HGB und den aktienrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden folgen der Bilanzierungsstätigkeit gemäß den Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung. Die Ausweis- und Bewertungsmethoden wurden unverändert zum Vorjahr angewandt. Die Smartbroker Holding AG ist eine mittelgroße Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 2 HGB und nimmt größenabhängige Aufstellungserleichterungen teilweise in Anspruch. Die bei den einzelnen Posten des Jahresabschlusses angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden werden wie folgt erläutert: Selbst geschaffene abnutzbare immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden zu Herstellungskosten aktiviert und über den Zeitraum der voraussichtlichen Nutzung planmäßig bzw. bei dauernder Wertminderung außerplanmäßig abgeschrieben. Entgeltlich von Dritten erworbene abnutzbare immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden zu Anschaffungskosten aktiviert und über den Zeitraum der voraussichtlichen Nutzung planmäßig bzw. bei dauernder Wertminderung außerplanmäßig abgeschrieben. Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten, solche mit zeitlich begrenzter Nutzungsdauer vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, angesetzt. Die Abschreibungen werden nach der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer ermittelt. Für Zugänge an beweglichen Anlagegütern wird im Zugangsjahr eine Abschreibung pro rata temporis vorgenommen. Die geringwertigen Anlagegüter mit Anschaffungskosten bis EUR 800,00 werden im Zugangsjahr in voller Höhe abgeschrieben. Innerhalb der Finanzanlagen werden die Anteilsrechte und Wertpapiere zu Anschaffungskosten bzw. bei einer voraussichtlich dauernden Wertminderung zu den niedrigeren beizulegenden Werten und die Ausleihungen zum Nennwert angesetzt. Die Forderungen und die sonstigen Vermögensgegenstände werden unter Beachtung des Niederstwertprinzips mit dem Nennwert bzw. mit dem Börsen- oder Marktpreis angesetzt. Fremdwährungsforderungen (falls vorhanden) werden zum Stichtag mit dem Devisenkassamittelkurs in Euro umgerechnet. In 2023 gab es keine Fremdwährungsforderungen. Die flüssigen Mittel sind zum Nominalwert bilanziert. Das gezeichnete Kapital innerhalb des Eigenkapitals ist mit dem Nennbetrag bewertet. Die Rückstellungen werden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist, um alle zum Bilanzstichtag bekannten Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten abzudecken. Die Rückstellungen haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr. Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt. Unter den Rechnungsabgrenzungsposten werden Ausgaben bzw. Einnahmen ausgewiesen, die den Aufwand bzw. Erträge für eine bestimmte Zeit nach dem Abschlussstichtag darstellen. Die latenten Steuern werden für temporäre Bewertungsunterschiede zwischen der HGB-Bilanz und der steuerlichen Basis der Gesellschaft gebildet. Die aktiven latenten Steuern umfassen auch Steuerminderungsansprüche, die sich aus der erwarteten künftigen Nutzung bestehender steuerlicher Verlustvorträge ergeben und deren Realisierung wahrscheinlich ist. Die Werthaltigkeit dieser Steuerminderungsansprüche wird auf Grundlage der unternehmensindividuellen Ergebnisplanungen, die aus der Planung der Gesellschaft abgeleitet werden, unter Berücksichtigung steuerlicher Anpassungseffekte und der Ergebniswirkungen aus der Umkehrung von zu versteuernden temporären Differenzen beurteilt. Der Planungshorizont beträgt fünf Jahre. Die latenten Steuern werden auf Basis der Steuersätze ermittelt, die zum Bilanzstichtag gelten oder für den Zeitpunkt angekündigt sind, in dem die latenten Steueransprüche und -schulden realisiert werden. Der für die Gesellschaft angewandte Steuersatz liegt unverändert bei 30 %. Er setzt sich zusammen aus dem Körperschaftsteuersatz zuzüglich des Solidaritätszuschlags sowie einem Gewerbesteuersatz, der als Durchschnitt aus den unterschiedlichen Gewerbesteuersätzen ermittelt wurde. II. Angaben zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung Angaben zur Bilanz Die Entwicklung des Anlagevermögens im Zeitraum 1. Januar bis 31. Dezember 2023 ist im Anlagenspiegel abgebildet, der als Anlage zu diesem Anhang beigefügt ist. Die immateriellen Vermögensgegenstände enthalten Lizenzen, Webseiten-Funktionserweiterungen (Tools) sowie Software. Die Abschreibungen darauf erfolgen linear über eine Nutzungsdauer von zwei bis fünf Jahren. Erworbene Domainnamen werden nicht planmäßig abgeschrieben, da in Anwendung der steuerlichen Betrachtung der Domainname grundsätzlich eine zeitlich unbeschränkte Nutzungsmöglichkeit und daraus resultierende wirtschaftliche Vorteile bietet. Des Weiteren wird unter den immateriellen Vermögensgegenständen der Kundenstamm der Wertpapierbestandskunden der Volkswagen Bank GmbH (kurz VW-Kundenstamm) ausgewiesen. Im Zuge der Ermächtigungstreuhand wird die Tochtergesellschaft Smartbroker AG dazu ermächtigt, über das Treuhandvermögen im eigenen Namen im Rahmen der vertraglichen Vereinbarung zu verfügen, wobei die rechtliche Verfügungsgewalt der Smartbroker Holding AG weiterhin besteht. Der Kundenstamm wird über eine voraussichtliche Nutzungsdauer von 15 Jahren abgeschrieben. Der Kundenstamm wird jährlich auf seine Werthaltigkeit überprüft. Die Gesellschaft hat für den selbst geschaffenen immateriellen Vermögensgegenstand des Anlagevermögen "Frontend Smartbroker+" das Ansatzwahlrecht nach § 248 Abs. 2 Satz 1 HGB ausgeübt. Dabei wurden ausschließlich Entwicklungskosten berücksichtigt. Vermögensgegenstände im Sinne von § 248 Abs. 2 Satz 2 HGB liegen insoweit nicht vor. Aktiviert wurden ausschließlich direkt zurechenbare Kosten der Herstellung durch Inanspruchnahme von Diensten externer Dienstleister und interner Mitarbeiter bei der Entwicklung der IT Anwendungen. Bei der Ermittlung der Herstellungskosten wurden Wahlbestandteile nach § 255 Abs. 2 Satz 3 HGB und § 255 Abs. 3 HGB nicht berücksichtigt. Die Herstellungskosten wurden auf Basis der wertberichtigten Entwicklungskosten des fehlgeschlagenen Vorprojekts (2021 bis 30. September 2022) und den Kosten der anschließenden eigenen Fertigstellung des Frontends Smartbroker+ im Berichtsjahr ermittelt. Die Kosten der Herstellung werden mit Inbetriebnahme der IT Anwendungen im Ende August 2023 ab September 2023 linear abgeschrieben über eine Nutzungsdauer von drei Jahren. Fremdkapitalzinsen werden nicht einbezogen. Die aktivierten Herstellungskosten per 31. Dezember 2023 betragen insgesamt TEUR 10.696. Die aktivierten Herstellungskosten in 2023 setzen sich ausschließlich aus Entwicklungskosten in Höhe von TEUR 6.634 zusammen. Forschungskosten sind nicht angefallen. Darauf wurden im Berichtsjahr TEUR 1.188 linear abgeschrieben. Die Zugänge bei den Sachanlagen betreffen überwiegend Neuanschaffungen im Bereich Hardware und Büroausstattung, wobei die Dauer der Abschreibungen der neu angeschafften Anlagengüter zwischen drei und fünf Jahren liegt. Die Finanzanlagen betreffen im Einzelnen: Anteile an verbundenen Unternehmen scrollen
* Es besteht ein Ergebnisabführungsvertrag
Die Anteile an verbundenen Unternehmen haben sich im Berichtsjahr wie folgt verändert: scrollen
Ausleihungen an verbundene Unternehmen Die Ausleihung an die Mint Assets GmbH i.L. wurde aufgrund der Liquidation der Gesellschaft um TEUR 47 auf TEUR 189 abgewertet. Beteiligungen Die Anteile an der FinMarie GmbH wurden gemäß Notarvertrag vom 12. Dezember 2023 verkauft. Der daraus realisierte Buchgewinn belief sich auch TEUR 70. Wertpapiere scrollen
Die sonstigen Ausleihungen enthalten Ausleihungen an Gesellschafter in Höhe von TEUR 339. Die Forderungen haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von unter einem Jahr. In den ausgewiesenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind Einzelwertberichtigungen in Höhe von TEUR 10 berücksichtigt. Die Bildung einer Pauschalwertberichtigung zur Abdeckung des allgemeinen Kreditrisikos ist nicht notwendig. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen vor allem eine Forderung im Zusammenhang mit den Ergebnisabführungsverträgen mit der Markets Inside Media GmbH (TEUR 1.662) und der Ariva.de AG (TEUR 1.586) sowie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (TEUR 894). Im Wesentlichen bestehen diese Forderungen gegen die Smartbroker AG aus dem Kooperationsvertrag bezüglich des gemeinsamen Projekts Smartbroker und dem Treuhandverhältnis bezüglich VW-Kundenstamm sowie Forderungen gegenüber Tochterunternehmen aus Leistungsverrechnungen. In den sonstigen Vermögensgegenständen sind Forderungen aus Kautionen enthalten (TEUR 21, Vorjahr: 21 TEUR), welche eine Restlaufzeit von über einem Jahr haben. Weiterhin sind hier Forderungen gegenüber dem Finanzamt aus Umsatzsteuerüberschüssen sowie aus Rückforderungen zur Körperschaft- und Gewerbesteuer enthalten. Das gezeichnete Kapital in Höhe von EUR 15.681.252,00 ist eingeteilt in 15.681.252 auf den Inhaber lautenden Aktien ohne Nennwert mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von EUR 1,00. Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 24. August 2021 wurde das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 23. August 2026 mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrfach um bis zu insgesamt EUR 7.550.626,00 durch Ausgabe von bis zu insgesamt 7.550.626 neuen, auf den Inhaber lautenden Aktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von je EUR 1,00 gegen Bar- oder Sacheinlagen erhöht (Genehmigtes Kapital 2021). Wird das Grundkapital gegen Bareinlagen erhöht, ist den Aktionären ein Bezugsrecht zu gewähren. Am 24. August 2021 fand eine ordentliche Hauptversammlung statt, in der der Aufsichtsrat ermächtigt wurde bis zu 6.040.501 Wandlungs- oder Optionsschuldverschreibungen auszugeben. Die ordentliche Hauptversammlung hat hierzu beschlossen, das Grundkapital um bis zu EUR 6.040.501 durch Ausgabe von bis zu 6.040.501 neuen, auf den Inhaber von Wandlungs- und Optionsrechten bedingt zu erhöhen (bedingtes Kapital 2021/1). Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur durchgeführt, soweit die Inhaber der Wandlungs- oder Optionsrechte von ihren Wandlungs- oder Optionsrechten Gebrauch machen oder Wandlungspflichten aus solchen Schuldverschreibungen erfüllen. Am 24. Juni 2022 fand eine ordentliche Hauptversammlung statt, in der der Aufsichtsrat ermächtigt wurde bis zu 1.019.104 Aktienoptionen mit Bezugsrechten an Mitglieder des Vorstandes, an Führungskräfte der Gesellschaft und mit ihr verbundener in- und ausländische Unternehmen (Aktionsoptionsplan 2022) auszugeben. Die ordentliche Hauptversammlung hat hierzu beschlossen, das Grundkapital um bis zu EUR 1.019.104,00 durch Ausgabe von bis zu 1.019.104 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien bedingt zu erhöhen (bedingtes Kapital 2022/I). Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber der Bezugsrechte, die im Rahmen des "Aktienoptionsplans 2022" begeben werden, von ihrem Recht zum Bezug von Aktien der Gesellschaft Gebrauch machen und die Gesellschaft zur Erfüllung der Optionen keine eigenen Aktien liefert. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, für das zum Zeitpunkt ihrer Ausgabe noch kein Gewinnverwendungsbeschluss vorhanden ist, am Gewinn teil. Im Berichtsjahr erfolgten keine Erhöhungen des genehmigten und bedingten Kapitals. Die Entwicklung des Eigenkapitals zum 31. Dezember 2023 stellt sich wie folgt dar: scrollen
Für die Ausschüttung gesperrt i. S. d. § 268 Abs. 8 HGB sind Beträge in Höhe von TEUR 8.561. Davon entfallen auf die Bewertung von selbst geschaffenen immateriellen Vermögensgegenständen TEUR 9.508 abzüglich darauf gebildete passive latente Steuern. Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen ausstehende Rechnungen TEUR 227 (Vorjahr: TEUR 258), Rückstellungen für Abschluss- und Prüfungskosten TEUR 120 (Vorjahr: TEUR 187), Rückstellungen für Berufsgenossenschaft TEUR 2 (Vorjahr: TEUR 5), Rückstellungen für Aufsichtsratsvergütung TEUR 141 (Vorjahr: TEUR 142) sowie Verpflichtungen gegenüber Vorständen und Mitarbeitern TEUR 420 (Vorjahr: TEUR 785). Die Fälligkeiten der Verbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar: scrollen
Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Gesamthöhe von TEUR 10.329 (Vorjahr TEUR 14.636) sind TEUR 10.329 durch gesamtschuldnerische Bürgschaften/Mithaftung der Tochtergesellschaften Markets Inside Media GmbH, ABC New Media AG und ARIVA.DE AG abgesichert. Davon sind TEUR 8.300 zusätzlich durch gesamtschuldnerische Bürgschaft/Mithaftung der Tochtergesellschaft Smartbroker AG abgesichert. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen enthalten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 943 (Vorjahr: TEUR 828), sonstige Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 10.285 (Vorjahr: TEUR 10.007) aus Darlehen, sowie Verbindlichkeiten aus Verlustübernahme in Höhe von TEUR 733 (Vorjahr: TEUR 733). In den sonstigen Verbindlichkeiten sind insbesondere Verbindlichkeiten aus Lohnsteuer und Sozialversicherung, Kreditkartenabrechnung sowie Verbindlichkeiten gegenüber Kunden ausgewiesen. Die Smartbroker Holding AG weist passive latente Steuern in Höhe von TEUR 947 (Vorjahr TEUR 250) aus, die aus der Aktivierung der Entwicklungskosten für das Frontend des Projekts Smartbroker+ resultieren. In 2023 wurden passive latente Steuern in Höhe von TEUR 697 (Vorjahr TEUR -182) aufwandswirksam erfasst. Die passiven latenten Steuern ergeben sich aus den temporären Differenzen zwischen handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen durch die Aktivierung des selbst geschaffenen immateriellen Vermögensgegenstand und bestehen wie folgt: scrollen
Bei der Bewertung daraus resultierender latenter Steuern wurde ein durchschnittlicher Steuersatz von 30 % (VJ: 30 %) zugrunde gelegt. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung Die Umsatzerlöse über TEUR 14.742 (Vorjahr TEUR 18.218) werden sowohl im Inland als auch im Ausland erzielt. Die Umsätze mit im Ausland ansässigen Kunden werden üblicherweise in Euro abgerechnet. Diese betragen TEUR 10.763 (Vorjahr TEUR 12.866). Unter den anderen aktivierten Eigenleistungen wurden Personalkosten aktiviert, welche die Weiterentwicklung des Smartbrokers+ betreffen. Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten im Wesentlichen Erträge aus Konzernverrechnung gen in Höhe von TEUR 1.381 (Vorjahr TEUR 431). Des Weiteren sind Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 64 (Vorjahr TEUR 590), Erträge aus der Herabsetzung von Einzelwertberichtigungen in Höhe von TEUR 188 (Vorjahr TEUR 0), periodenfremde Erträge aus Nachaktivierungen im Anlagevermögen infolge der durchgeführten Betriebsprüfung für die Jahr 2017 - 2020 sowie Erträge aus Währungsumrechnungen in Höhe von TEUR 1 (Vorjahr TEUR 4) sowie der Buchgewinn aus dem Verkauf der Anteile an der FinMarie GmbH in Höhe von TEUR 70 und der Ertrag aus dem Verkauf von Wertpapierpositionen in Höhe von TEUR 86 ausgewiesen. Die Abschreibungen enthalten im Wesentlichen Abschreibungen auf den im Jahr 2020 erworbenen Depotbestand der Volkswagen Bank GmbH in Höhe von TEUR 343 (Vorjahr TEUR 333) sowie das in 2023 aktivierte Frontend Smartbroker+ in Höhe von TEUR 1.188. Die Abschreibungen auf Sachanlagen betragen TEUR 52. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten im Wesentlichen neben den üblichen allgemeinen Verwaltungskosten wie Miete (TEUR 1.374, Vorjahr TEUR 628), Versicherungen etc. insbesondere Kosten für Beratung (TEUR 379, Vorjahr TEUR 358), Kosten für Börsennotierung (TEUR 171; Vorjahr TEUR 212), Recruiting (TEUR 329; Vorjahr TEUR 64), Kosten für Rechtsberatung (TEUR 294, Vorjahr TEUR 294), Buchführungskosten (TEUR 133; Vorjahr TEUR 105), Abschluss- und Prüfungskosten (TEUR 71; Vorjahr TEUR 208) und Aufsichtsratsvergütung (TEUR 88; Vorjahr TEUR 95) sowie Forderungsverlust (TEUR 158; Vorjahr TEUR 0). Unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen wurden Aufwendungen aus Währungsumrechnungen in Höhe von TEUR 5 (Vorjahr TEUR 1) ausgewiesen. Die abgeführten Gewinne aufgrund eines Gewinnabführungsvertrages sind Erträge aus der Gewinnabführung mit der Markets Inside Media GmbH sowie der Ariva.de AG in Höhe von TEUR 3.249 (Vorjahr TEUR 5.570). Unter den Abschreibungen auf Finanzanlagen sind unter anderem Abschreibungen auf Anteile an verbundenen Unternehmen für die Smart Investor Media GmbH in Höhe von TEUR 905, die wallstreet:online Publishing GmbH in Höhe von TEUR 437 sowie Abschreibungen auf sonstige Wertpapiere in Höhe von TEUR 77 (Vorjahr TEUR 1.172) enthalten. III. Sonstige Angaben Sonstige finanzielle Verpflichtungen Es bestanden zum Bilanzstichtag sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Mietverträgen mit verbundenen Unternehmen in Höhe von insgesamt TEUR 6.073 (Vorjahr TEUR 7.461). Die Fälligkeiten der Verbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar: scrollen
Anteilsbasierte Vergütungen an Mitarbeiter mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente werden erfolgsneutral behandelt. Die Ausgabe der Optionen wirkt sich als Vermögensverlust bei den Altaktionären als sogenannte Verwässerung des Werts der bisher vorhandenen Aktien aus, was mit Blick auf das aktienrechtliche Trennungsprinzip die Vermögens- und Ertragslage der Gesellschaft nicht berührt. Bei der Ausübung der Optionen wird der vom Mitarbeiter zu zahlende Ausübungspreis bis zur Höhe des rechnerischen Werts der ausgegebenen Aktien dem gezeichneten Kapital zugeführt. Die Gesellschaft hat in den Vorjahren anteilsbasierte Vergütungen an Vorstandsmitglieder gewährt. Zum Stichtag kann noch keine der gewährten Optionen ausgeübt werden, da die vertraglich vereinbarte Wartefrist noch nicht abgelaufen ist. Haftungsverhältnisse Die Smartbroker Holding AG hat eine Patronatserklärung für den Mietvertrag der Tochtergesellschaft Smartbroker AG, Berlin, in Höhe von TEUR 10.932 abgegeben. Eine Inanspruchnahme der Smartbroker Holding AG scheint aus heutiger Sicht aufgrund der finanziellen Ausstattung der Smartbroker AG in Zusammenhang mit einer erwarteten positiven Geschäftsentwicklung unwahrscheinlich. Honorar Abschlussprüfer Das Honorar des Abschlussprüfers beträgt im Geschäftsjahr 2023 TEUR 71 (Vorjahr TEUR 208) und enthält ausschließlich Abschlussprüfungsdienstleistungen. Anzahl der Beschäftigten Die Anzahl der beschäftigten Mitarbeiter betrug im Jahr 2023 durchschnittlich 79 Mitarbeiter (Vorjahr 50). Hiervon entfallen 66 Angestellte auf Vollzeitbeschäftigung (Vorjahr: 42) und 13 Angestellte (Vorjahr: 8) auf Teilzeitbeschäftigung (inkl. Werkstudenten). Nahestehende Personen Im Berichtsjahr gab es keine Geschäfte mit nahestehenden Personen zu marktunüblichen Konditionen. Im Jahr 2021 schloss die Smartbroker Holding AG einen Beratungsvertrag mit ihrem Vorstand Roland Nicklaus. Der mit Herr Nicklaus verhandelte Vertrag ist marktüblich. Im Jahr 2020 schloss die Smartbroker Holding AG einen Vertrag über ein Partnerprogramm mit der Firstlead GmbH, Berlin. Hauptgesellschafter der Firstlead GmbH ist der Aufsichtsrat Marcus Seidel. Der mit der Firstlead GmbH vereinbarte Vertrag ist marktüblich. Die Smartbroker Holding AG hat mit ihren Tochterunternehmen Markets Inside Media GmbH, Leipzig, Ariva.de AG, Kiel, Smart Investor Media GmbH, München, und der ABC New Media AG, Zürich, Schweiz die Vermarktung von Werbung auf den zu den Töchtern gehörenden Medien vertraglich vereinbart. Die Vergütung an die Smartbroker Holding AG ist jeweils marktüblich. Im Jahr 2018 hat die Smartbroker Holding AG mit der TS private assets GmbH, Berlin, einen Darlehensvertrag geschlossen. Alleiniger Gesellschafter der TS private assets GmbH ist Thomas Soltau, der ebenfalls Vorstand des Tochterunternehmens Smartbroker AG ist. Der mit der TS private assets GmbH geschlossene Darlehensvertrag ist marktüblich. Mitglieder des Vorstands Herr André Kolbinger, Kaufmann, Mitglied des Vorstandes seit 19. August 2022 (Vorstandsvorsitzender). Herr Kolbinger ist zudem im Aufsichtsrat der crumbl AG i.L., Berlin (Tochterunternehmen den Smartbroker Holding AG) und der Ariva.de AG, Kiel (Tochterunternehmen der Smartbroker Holding AG), tätig. Herr Stefan Zmojda, Bankkaufmann, Mitglied des Vorstands seit 1. Januar 2016. Herr Zmojda ist zudem im Aufsichtsrat der crumbl AG i.L., Berlin (Tochterunternehmen der Smartbroker Holding AG), tätig. Herr Michael Bulgrin, Diplom-Kaufmann, Mitglied des Vorstands seit 1. November 2017. Herr Bulgrin ist zudem im Aufsichtsrat der Ariva.de AG, Kiel (Tochterunternehmen der Smartbroker Holding AG), tätig. Herr Oliver Haugk, Diplom-Kaufmann, Mitglied des Vorstands seit 1. November 2017. Herr Haugk ist zudem im Aufsichtsrat der crumbl AG, Berlin (Tochterunternehmen den Smartbroker Holding AG), tätig. Herr Roland Nicklaus, Diplom-Betriebswirt (BA), Mitglied des Vorstands seit 1. April 2021. Herr Nicklaus ist zudem im Aufsichtsrat der Smartbroker AG Berlin (Tochterunternehmen den Smartbroker Holding AG), tätig. Mit Wirkung zum 31. März 2024 ist Herr Nicklaus aus dem Vorstand der Gesellschaft ausgeschieden. Die Gesamtbezüge des Vorstands belaufen sich im Jahr 2023 auf TEUR 1.903 (Vorjahr TEUR 2.912). Mitglieder des Aufsichtsrates Frau Silvia Gromoll, Steuerberaterin, Mitglied des Aufsichtsrats seit 24. Juni 2022 (Aufsichtsratsvorsitzende). Frau Gromoll ist als Leiterin Finanzen & Steuern (Syndikus-Steuerberaterin) im Family Office von André Kolbinger angestellt. Zudem ist Frau Gromoll im Aufsichtsrat der Smartbroker AG, Berlin (Tochterunternehmen den Smartbroker Holding AG), tätig. Herr Dr. Daniel Berger, Rechtsanwalt, (stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender) wurde von der Hauptversammlung am 17. Oktober 2023 in den Aufsichtsrat gewählt. Zudem ist Herr Berger im Aufsichtsrat der Smartbroker AG, Berlin (Tochterunternehmen den Smartbroker Holding AG), tätig. Herr Marcus Seidel, Kaufmann, Aufsichtsratsmitglied seit 20. August 2020. Herr René Krüger, Bank-Kaufmann, Aufsichtsratsmitglied seit 9. September 2010 ist mit Ablauf der Hauptversammlung am 17. Oktober 2023 aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden. Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats belaufen sich im Geschäftsjahr 2023 auf TEUR 88 (Vorjahr TEUR 95). Konzernverhältnisse Die Smartbroker Holding AG stellt den Konzernabschluss für den größten und kleinsten Kreis auf. Der Konzernabschluss wird im Unternehmensregister veröffentlicht. Nachtragsbericht Nach dem Ende des Geschäftsjahres sind keine Ereignisse eingetreten, die eine besondere Bedeutung für die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der Gesellschaft haben, mit Ausnahme von folgenden Punkten: Zur Finanzierung des weiteren Wachstums des Smartbroker+ hat die Gesellschaft mit Beschluss von Vorstand und Aufsichtsrat vom 10. Mai 2024 eine Kapitalerhöhung in Höhe von 7,6 Mio. Euro aus genehmigtem Kapital durchgeführt, die mit Eintragung im Handelsregister zum 27. Mai 2024 wirksam geworden ist. Volkswirtschaftliche Rahmenbedingungen und die Entwicklung der hiesigen und weltweiten Wirtschaft haben maßgeblichen Einfluss auf die Entwicklung der Werbe- und Finanztechnologie- Branche. Die kriegerischen Auseinandersetzungen in der Ukraine haben zahlreiche Lieferketten, insbesondere im Bereich der Rohstoffe negativ beeinflusst. Infolge darauf ist eine weltweit gestiegene Inflation zu beobachten, die sich im Frühjahr 2023 wieder abflacht. Eine Ausweitung des Konflikts auf weitere Länder könnte jedoch zu stärkeren negativen Einflüssen in der globalen Wirtschaft führen und damit auch das Anlage- und Investitionsverhalten stark beeinflussen. Wenngleich derartige Krisen zum Anstieg der Volatilität und damit kurzfristig zur Zunahme in der Anzahl der Wertpapiertransaktion führen können, besteht die Gefahr eines längerfristigen negativen Marktumfelds, was abträgliche Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft haben könnte. Ergebnisverwendungsvorschlag Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2023 weist einen Bilanzgewinn von EUR 1.452.225,21 aus. Der Vorstand wird im Zuge der Feststellung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2023 vorschlagen, den Bilanzgewinn auf neue Rechnung vorzutragen. Der Bilanzgewinn 2022 wurde auf neue Rechnung vorgetragen.
Berlin, 15. Juli 2024 Der Vorstand der Smartbroker Holding AG André Kolbinger Michael Bulgrin Oliver Haugk Stefan Zmojda Anlagenspiegel zum 31.12.2023Smartbroker Holding AGscrollen
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Zusammengefasster Lageberichtdes Smartbroker-Konzerns und der Smartbroker Holding AGGrundlagen des Konzerns Konzernstruktur und Organisation Der Smartbroker Konzern ("Smartbroker Gruppe", "die Gruppe", "der Konzern", "das Unternehmen" oder schlicht "wir") ist ein Technologieunternehmen mit Sitz in Berlin und beschäftigt über 260 Mitarbeiter an den Standorten Berlin, Kiel, Leipzig, München und Zürich. Als Finanzdienstleister entwickelt und betreibt die Gruppe über Tochterunternehmen digitale Brokerage-Plattformen für Privatanleger sowie Finanzmedienportale und verbindet damit wichtige Aspekte des Retail-Investmentmarktes. Die beiden Hauptgeschäftsfelder sind "Transaktion" (digitale Brokerage-Lösungen) und "Media" (Finanz- und Börsenportale, Diskussionsforen, B2B- Softwarelösungen). Management Zum Ende des Geschäftsjahres 2023 waren folgende Personen als Mitglieder des Vorstandes der Smartbroker Holding AG bestellt: scrollen
Oliver Haugk wurde mit Wirkung zum 1. Juli 2023 vom Aufsichtsrat zum Co-Chief Executive Officer ernannt, sein Vorstandsanstellungsvertrag wurde bis zum 31. Dezember 2026 verlängert. Der Vorstandsanstellungsvertrag von André Kolbinger wurde ebenfalls bis zum 31. Dezember 2027 verlängert. Herr Roland Nicklaus ist mit Wirkung zum 31. März 2024 aus dem Vorstand der Smartbroker Holding AG ausgeschieden. Der Aufsichtsrat der Smartbroker Holding AG setzte sich zum Ende des Geschäftsjahres 2023 wie folgt zusammen: scrollen
Dr. Daniel Berger wurde von der Hauptversammlung der Aktionäre der Smartbroker Holding AG am 17. Oktober 2023 in den Aufsichtsrat der Gesellschaft berufen. René Krüger, Aufsichtsratsmitglied seit 9. September 2010 und zuletzt stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender, schied am 17. Oktober 2023 aus dem Aufsichtsrat der SBH aus. Er wurde mit Wirkung zum 1. November 2023 zum Vorstand der Smartbroker AG bestellt. Rechtliche Struktur Der Sitz der Muttergesellschaft, Smartbroker Holding AG, ist Berlin ("Smartbroker Holding AG", "die SBH" oder "die Muttergesellschaft"). Die Muttergesellschaft hatte zum Abschlussstichtag unmittelbar bzw. mittelbar folgende Tochtergesellschaften mit Beteiligungshöhe über 50 %: ![]() Geschäftsmodell Die Smartbroker Gruppe ist ein Finanztechnologieanbieter, der digitale private Vermögensanlage mit der Bereitstellung von Finanzmedien und Börseninformationen verbindet. Das Unternehmen entwickelt und betreibt Brokerage-Plattformen für Privatanleger sowie Finanz-Communitys und -portale. Außerdem bietet der Konzern über die ARIVA.DE AG B2B-Softwarelösungen in den Bereichen Finanzdaten, Webservices und regulatorische Dokumente an. Aus dem 1998 gegründeten Geschäftsfeld der Finanzmedien entwickelte sich ab 2018 über die Beteiligung an der Smartbroker AG der Zugang zum Brokerage-Sektor. Ende 2019 wurde das Kernprodukt im Bereich Transaktion, der Smartbroker 1.0, lanciert. Das damals in den Markt gebrachte Produkt war kommerziell erfolgreich, wurde aber über einen sehr hohen Grad von externen Partnern betrieben, und verfügte somit über eine vergleichsweise niedrige Wertschöpfungstiefe. Um diese zu erhöhen, und langfristig die eigene Hoheit über das Produkt sicherzustellen - u.a. einschließlich des freien Verfügens über das Preis-Leistungs-Verzeichnis, der Anzahl der zu gewinnenden Neukunden, der Möglichkeit der regelmäßigen Produkterweiterung und der Einführung von neuen Features -, wurde im Jahr 2021 das Projekt Smartbroker 2.0 initiiert. Dieses hatte das Ziel, die wesentlichen ausgelagerten Funktionen zu internalisieren und in eigene Regie zu bringen, den Endkunden neben der Web-Nutzeroberfläche den Produktzugang auch über mobile Apps zu gewähren und die Einkommensströme des Smartbrokers zu verbreitern. Mit der Markteinführung von Smartbroker+ im August 2023 und der Migration der Bestandskunden auf diese neue Plattform im Oktober 2023 konnte das Projekt Smartbroker 2.0 im Wesentlichen abgeschlossen werden. Das Unternehmen positioniert sich somit mit seinen Webseiten, Apps und Foren im Bereich Aktien und Märkte und in Kombination mit dem Angebot verschiedener Dienstleistungen im Brokerage-Markt als Anbieter für die Bereiche Information und Transaktion für Sparer, Privatanleger und Kapitalmarkt-Interessierte. Die Smartbroker Gruppe wendet sich damit an folgende Kunden- und Nutzergruppen: scrollen
Das Geschäftsfeld Transaktion wird über die Tochtergesellschaft Smartbroker AG betrieben. Gegenstand ist unter anderem die Vermittlung von Geschäften über die Anschaffung und die Veräußerung von Finanzinstrumenten oder deren Nachweis (Anlagevermittlung), die Anschaffung und Veräußerung von Finanzinstrumenten im fremden Namen für fremde Rechnung (Abschlussvermittlung), die Vermittlung von Anlagekonten und Depots ohne Wertpapierdienstleistung (Leerkonten/-depots) sowie der Betrieb und die Vermarktung von Finanzportalen im Internet. Die Haupteinnahmequellen erwachsen aus Transaktions-, Abschluss-, Bestands- und Innenprovisionen sowie Rückvergütungen von Produktpartnern und Handelsplätzen. Den wichtigsten Bestandteil und gleichzeitig größten Umsatz- und Wachstumstreiber im Geschäftsfeld Transaktion stellt der Smartbroker bzw. der Smartbroker+ dar - ein digitaler Broker für Privatanleger. Der Smartbroker 1.0 ist ausschließlich über eine Weboberfläche zugänglich. Die Depotführung sowie die technische Durchführung des Wertpapierhandels erfolgt hierbei über die Partnerbank DAB BNP Paribas S.A. Niederlassung Deutschland, München ("DAB"). Für dieses Produkt wird kein aktives Marketing mehr betrieben; vielmehr wurden die Neukundengewinnungsaktivitäten im Laufe des ersten Halbjahrs planmäßig heruntergefahren, um im Juni 2023 komplett eingestellt zu werden. Im neuen System Smartbroker+, der neben seiner Weboberfläche auch über mobile Apps für iOS und Android zugänglich ist, obliegt die Depotführung und die Transaktionsabwicklung der Baader Bank AG. Sowohl die Kontrollhoheit als auch die Fertigungstiefe der Smartbroker AG wurden bei diesem Produkt stark ausgeweitet, und zwar insbesondere durch die Entwicklung und den kontinuierlichen Betrieb der Frontends, die Steuerung des Betriebs der Middleware, sowie durch die deutlich engere Verzahnung mit dem Transaktionsabwicklungspartner. Eine weitere Brokerage-Plattform, FondsDISCOUNT, ist auf die Vermittlung von Fonds, Direkt- und Crowdinvesting und Beteiligungen spezialisiert. Das Unternehmen bietet die Möglichkeit, ohne Emissionsaufschläge in Fonds zu investieren. Die Smartbroker Gruppe betreut außerdem Anlagekunden, die 2020 von der Volkswagen Bank übernommen wurden. Über das gesamte Brokerage-Segment hinweg betreute die Gruppe über ihre Tochtergesellschaft Smartbroker AG ("SB AG") Ende 2023 rund 180.000 Wertpapierdepots 1 und Kundenvermögen von annähernd € 9,4 Mrd. Dies entspricht einem durchschnittlichen Volumen von mehr als € 52.000 je Kundendepot. Im Rahmen der Einführung von Smartbroker+ und des Umzugs der Bestandskunden Smartbroker 1.0 auf die neue Plattform hat sich die Gesellschaft gemeinsam mit der DAB entschieden, denjenigen Smartbroker 1.0-Kunden zu kündigen, deren Wertpapierdepots keine Bestände aufweisen ("Leerdepots"). Das langsame Ansammeln von Leerdepots ist industrieüblich, und per Ende 2023 wies die Gesellschaft rund 79.000 solcher Leerdepots auf, die im Laufe des 1. Quartals 2024 gekündigt werden. Ohne das Mitzählen dieser Leerdepots betreute die Gesellschaft per Ende 2023 somit ca. 180.000 Wertpapierdepots mit einem durchschnittlichen Volumen von ca. € 52.000. Das Unternehmen entwickelt und betreibt zudem Finanz- und Börsenportale und Diskussionsforen zu finanziellen, wirtschaftlichen und politischen Themen, im Wesentlichen rund um die Felder Börse, Markttrends, Investieren, Geldanlage, Vermögensaufbau und - management, angeführt von wallstreet-online.de, boersenNews.de, Finanznachrichten.de und Ariva.de. Ergänzt wird das Medienangebot durch das Printmedium Smart Investor (auch digital unter smartinvestor.de) sowie eine 2022 gestartete Börsenredaktion, die das bisherige Medienangebot seitdem durch Bezahl-Produkte (Börsenbriefe) erweitert, die bislang unwesentlich zum Umsatz beigetragen haben. Innerhalb des Bereichs B2C-Media stammen die Haupteinnahmequellen des Unternehmens aus der Werbung, die auf den verschiedenen Medien von Bankpartnern, Emittenten von Finanzprodukten sowie Werbeagenturen im Auftrag von Verbrauchermarken und Unternehmen platziert werden. Zusätzlich ergeben sich geringere Einnahmen aus Abonnements für Börsenbriefe und für das Magazin Smart Investor in der Print- und Digitalausgabe. Ergänzt wird das Feld um B2B-Media. Das Tochterunternehmen ARIVA.DE AG bietet die Erstellung von Internetauftritten (Web, App), die Verarbeitung und Bereitstellung von Finanzdaten und regulatorischer Dokumente und liefert Marktdaten, Stammdaten und Kursinformationen an Banken und Finanzinstitute. Hierbei erwachsen die Umsätze aus der Lizenzierung von Software ("software as a service") und dem Verkauf von Produkten und Dienstleistungen rund um die Entwicklung und Bereitstellung digitaler Inhalte. Insbesondere die Leistungen rund um die Bereitstellung von Marktdaten, Kursinformationen, und Charts haben auch in den selbstentwickelten Frontends (Web, App) des Smartbroker+ ihre Anwendung gefunden, was einen Synergieeffekt zwischen dem Medien- und dem Brokerage-Angebot der Gruppe darstellt.
1 nach Bereinigung von Leerdepots (ca.79.000
Euro)
Unternehmensstrategie Die Smartbroker Gruppe verfolgt die Strategie, umfassende und kostengünstige bzw. kostenlose Produkte und Anwendungen für private Anleger, Sparer und Kapitalmarktinteressierte zu bieten und damit das Kundeninteresse in den Bereichen Information und Transaktion zu verknüpfen. Das Wachstum der letzten Jahre im profitablen Mediengeschäft ermöglichte die wesentlichen Investitionen in den Bereich Transaktion - zunächst in Form der Beteiligung an der Smartbroker AG und seit Ende 2019 in das gemeinsam gestartete Projekt Smartbroker/ Smartbroker+. Damit wurden die Umsätze der Gruppe diversifiziert und ein neues Geschäftsfeld aufgebaut, das einerseits an sich ein Wachstumspotenzial darstellt und andererseits komplementär zum bestehenden Produkt ist und Synergiepotenziale sowohl auf der Umsatz- als auch auf der Kostenseite bietet. Aus diesem Ansatz leitet sich die derzeitige und künftige Unternehmensstrategie ab. Ziel ist die Erlangung mittel- und langfristigen Wachstums der Kundenbasis im Transaktionsbereich um einige zehntausend Neukunden p.a. Im Bereich Medien soll der Umsatz analog zum Wachstum des gesamten Online-Werbemarktes ansteigen. Aufgrund der nahezu singulären Fokussierung der Gesellschaft auf den Aufbau und die Markteinführung von Smartbroker+ stellten die Geschäftsjahre 2022 und 2023 eine Übergangs- und Transformationsphase dar, die nun im Wesentlichen abgeschlossen ist. Vor dem Hintergrund der erweiterten Hoheit über das neue Transaktionsprodukt wurden für beide Geschäftsbereiche Produktneueinführungspläne und kommerzielle Initiativen festgelegt, um die Wettbewerbsposition erneut auszubauen. Im Bereich Media erfolgten visuelle und funktionelle Überarbeitungen der Portale (z.B. Relaunch der Ariva News App und Rebrush von www.wallstreet-online.de). Die Umgestaltung der Portale wird mit Bedacht betrieben, um existierende Kunde bzw. Leser nicht zu überfordern und lediglich mit einer vertretbaren Anzahl von zeitgleichen Änderungen zu konfrontieren. Sie wird in Zukunft fortgeführt werden, v.a. um die Portale enger mit dem Smartbroker+ zu vernetzen, so dass für Smartbroker+-Kunden ab 2025 z.B. ein direkter Handel aus den Portalen heraus möglich werden wird. Nach dem erfolgten Start von Smartbroker+ Ende August 2023 hat dessen laufende Fortentwicklung oberste Priorität. Aufgrund vertraglicher Zeitvorgaben musste Smartbroker+ als Minimum Viable Product in den Markt gebracht werden. Zunächst galt es daher produktseitig, den von Smartbroker 1.0 gewohnten Leistungsumfang wiederherzustellen. Danach hat sich der Fokus auf die kontinuierliche Erweiterung der Produktfeatures verschoben. Diese umfasst u.a. die Einführung des Kryptohandels, die Ausweitung der Weboberfläche (insbesondere Handels- und Filterfunktionalitäten), und die weitere Integration unseres Medienangebots und der Communities in den Smartbroker+-Apps. Die Kundenbetreuung verfolgt die Strategie, sowohl telefonisch als auch elektronisch gut erreichbar zu sein, und einen Service auf hohem Niveau zu liefern. Hierzu erfolgt die Betreuung durch eigene Mitarbeiter. Allerdings generierte die Einführung des Smartbroker+ als Minimum Viable Product und der Umzug der Bestandskunden mit mehr als einer Million Depotpositionen im Oktober eine außergewöhnlich hohe Anzahl von Kundenanfragen, zum Teil mit sehr hoher Komplexität. Dies führte zu längeren Abarbeitungszeiten. Obwohl das Betreuungsteam im Vorfeld des Kundenumzugs wesentlich aufgestockt wurde, schlugen sich die Verzögerungen in Kundenbeschwerden nieder, die auch ihren Weg in negative öffentliche Bewertungen des Smartbroker+ fanden, v.a. online und in den App-Stores. Kurzfristiges strategisches Ziel ist es daher, nach der Reduzierung des Backlogs der Kundenanfragen auf die Online-Bewertungen einzuwirken, so dass diese zunehmend die hohe Kundenzufriedenheit hinsichtlich des Produkts Smartbroker+ widerspiegeln, und die vorübergehenden Kundenbetreuungsprobleme in den Hintergrund treten. Für unsere Werbekunden, vor allem aus dem Bereich Retail Finance, bietet unsere Verknüpfungsstrategie zwischen Transaktion und Media interessante und nahezu einmalige Werbemöglichkeiten. Die im vergangenen Jahr neu gewonnenen Produktpartnerschaften mit Xtrackers, Amundi und SPDR im Bereich der ETF-Sparpläne und die neuen Premiumpartner Citi und Unicredit für Retail-Derivate sind hierbei zukunftsweisend. Ziel sämtlicher strategischer Elemente ist der nachhaltige Ausbau der Wettbewerbsposition bei gleichzeitig ertragsorientiertem Wachstum. Für 2024 plant die Gesellschaft u.a. aufgrund der Bereinigung der Leerdepots und aufgrund von Kundenverlusten im Nachgang der Migration zu Smartbroker+ mit einer Abnahme der Wertpapierdepots in den ersten Monaten des Geschäftsjahres. Die Anzahl der neueröffneten Wertpapierdepots soll im Verlaufe des Jahres sukzessive gesteigert und die kommerzielle Fokussierung zunehmend auf die Neukundenakquise gelegt werden. Um die Umsetzung dieser Strategie nachvollziehbarer zu machen, veröffentlicht die Gesellschaft ab Februar 2024 monatlich operative Leistungsindikatoren. Forschung und Entwicklung Die Smartbroker Holding AG ist bestrebt, ihr Produkt- und Dienstleistungsangebot permanent weiterzuentwickeln, effizient zu gestalten sowie sinnvolle und ergänzende Nutzer- und Kundenwünsche schnell und sachgerecht umzusetzen. Forschungsarbeiten im grundlegenden Sinne werden nicht durchgeführt. Die Gruppe führte 2023 die Entwicklungsarbeiten am Projekt Smartbroker+ zu Ende. Das Projekt umfasste die Erweiterung der eigenen IT-Infrastruktur, die Erstellung von web- und app-basierten Endkundenanwendungen, Kundendatenbanken, Teile der sogenannten Middleware sowie die notwendigen internen Integrationen und jene zu den depotführenden und transaktionsabwickelnden Systemen der Partnerbank. Die Arbeiten wurden größtenteils intern umgesetzt. Die Transaktionsplattform und die Depotführung wurden im Setup von Smartbroker+ an die Baader Bank ausgelagert. Die Smartbroker Gruppe steuert die Frontends bei, die intern entwickelt wurden, sowie wichtige Backoffice-Funktionen, regulatorische Komponenten und die Middle-Ware, die in Zusammenarbeit mit einem weiteren Partner betrieben wird. Die Kundenbetreuung verbleibt wie gehabt in der Gruppe. Durch diese Maßnahmen hat sich die Kontrollhoheit der Gruppe über das Produkt Smartbroker+ wesentlich verbessert; das zukünftige Betreiben von Produkt, Kundenakquise und Kundenbetreuung wesentlich vereinfacht; und die kontinuierliche Weiterentwicklung des Produktes wird erstmalig ermöglicht. Im abgelaufenen Geschäftsjahr investierte die Gruppe rund € 10 Mio. (inklusive eigener Personalkosten) in die neue Trading-Plattform Smartbroker+. Über den gesamten Projektzeitraum seit 2021 wurden insgesamt rund € 27 Mio. in die Entwicklung von Smartbroker+ investiert, davon mussten in 2022 € 13 Mio. wertberichtigt werden. Die im Jahre 2022 angefallenen Sonderabschreibungen beruhten auf Verzögerungen bzw. Nicht-Lieferungen zentraler technischer Bestandteile, die zunächst an externe Dienstleister ausgelagert waren, und die im Herbst 2022 eine Komplettneuausrichtung des Projekts Smartbroker 2.0 erforderlich machten. Nach Neuausrichtung wurden diese Komponenten entweder mit eigenen IT- Ressourcen oder von anderen Dienstleistern neu erstellt und zeitgerecht geliefert. Die Dienstleister, die die Verzögerungen zu verantworten hatten, waren am finalen Projekt nicht mehr beteiligt. Wirtschaftsbericht Marktumfeld Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen Die gesamtwirtschaftliche Ausgangslage war geprägt von Nachwirkungen vorangegangener und noch anhaltender Krisen und stellte sich insgesamt schwach dar. Kaufkraftverluste als Folge von nachhaltigen Preissteigerungen und Inflation in vielen Bereichen, insbesondere Energie und Nahrungsmittel, eine schwache weltwirtschaftliche Entwicklung, geopolitischen Krisen sowie geldpolitische Straffungen kennzeichneten das abgelaufene Jahr 2023. Das Bruttoinlandsprodukt ging infolge dieser Entwicklungen preisbereinigt um rund 0,3 % im Vergleich zum Vorjahr zurück. Dabei ist insbesondere der private Konsum um 0,8 % zurückgegangen, und lag damit weiterhin leicht unter dem Vor-Corona-Niveau des Jahres 2019. Aber auch der staatliche Konsum und die Bruttoanlageinvestitionen nahmen ab, und sowohl Exporte als auch Importe verzeichneten negative Wachstumsraten von minus 1,8 % bzw. minus 3,0 %. Die oben genannten Faktoren trübten die wirtschaftliche Entwicklung zunehmend ein, so dass sich die Wachstumsraten im Verlaufe des Jahres von einer schwarzen Null in den ersten beiden Quartalen in den negativen Bereich bewegten, und das vierte Quartal mit minus 0,3 % abschlossen. 2 Die Inflationsrate - gemessen an der Veränderung des Verbraucherpreisindexes - entfernte sich über den Lauf des Jahres kontinuierlich von ihren Höchstständen, die mit jeweils 8,7 % im Januar und Februar 2023 erreicht wurden, und lag im 4. Quartal durchgängig unter 4%. Im Jahresdurchschnitt belief sich die Teuerungsrate 2023 auf 5,9 %, im Vergleich zu den durchschnittlichen 6,9 % im Jahr 2022. Nach dem historisch starken Preisanstieg des Jahres 2022, der hauptsächlich auf die hohen Preissteigerungen für Energie und Nahrungsmittel seit dem Ausbruch des Ukrainekrieges zurückzuführen war, hat sich die Lage also zunehmend entspannt, bleibt aber auf einem historisch hohen Stand. Der Jahresverlauf der Inflationsraten auf Verbraucherebene war u.a. auch getrieben von Sondereffekten in Abhängigkeit von Entlastungsmaßnahmen, die z.B. die Teuerung von Energie abmilderten. 3
2 Bundesministerium für Wirtschaft und
Klimaschutz, Januar 2024 sowie Bundesbank, Monatsbericht
Dezember 2023
Obwohl die gesamtwirtschaftliche Entwicklung nicht spurlos am deutschen Arbeitsmarkt vorbeigegangen ist, behauptete sich dieser im Jahr 2023 relativ gut. Sowohl Arbeitslosigkeit als auch Unterbeschäftigung stiegen im Vergleich zum Vorjahr zwar an, allerdings nur vergleichsweise leicht. Mit 2,6 Mio. Menschen waren 0,2 Mio. mehr Arbeitslose zu verzeichnen als in 2022, die Zahl der Unterbeschäftigten nahm um 0,3 Mio. auf 3,5 Mio. zu. Der Arbeitsmarkt wurde weiterhin durch Kurzarbeitsmaßnahmen gestützt, wobei diese im dritten Jahr in Folge rückläufig waren und im Jahresdurchschnitt lediglich ca. 0,2 Mio. Menschen betrafen, nach 0,4 Mio. im Vorjahr. Die Erwerbslosenquote stieg im Jahresdurchschnitt im Vergleich zu 2022 um 0,4 % auf 5,7 %, wobei in sämtlichen Bundesländern ein Zuwachs zu verzeichnen war. Auch die Quote der Unterbeschäftigung war rückläufig. Die Erwerbstätigkeit stieg um 0,7 % auf einen historischen Höchststand von knapp 46 Mio. Menschen, die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ist ebenfalls (per Juni 2023) um 0,8 % auf 34,7 Mio. Menschen gestiegen. Im Jahr 2023 waren durchschnittlich 761.000 offene Stellen gemeldet, etwa 10 % weniger als im Vorjahr, aber ein im historischen Kontext weiterhin hohes Niveau. 4 Die Ausgaben des öffentlichen Gesamthaushalts (Bund, Länder, Gemeinden und Sozialversicherungen) stiegen während der ersten drei Quartale 2023 um 7,7 %. Demgegenüber stand eine Zunahme der Einnahmen der öffentlichen Hand um 6,1 %, was zu einer Erhöhung des Finanzierungsdefizites um knapp € 26 Mrd. im Vergleich zu den ersten neun Monaten 2022 auf ca. € 91 Mrd. führte, wobei mehr als 75 % der Erhöhung zu Lasten des Bundes ging. Beim Bund schlugen vor allem die erhöhte Zinslast aufgrund des höheren Zinsniveaus sowie andere Bereiche wie die Strom- und Gaspreisbremse für private Haushalte und Unternehmen zu Buche. 5 Auch die globale Wirtschaft war 2023 geprägt von weiter zunehmenden Risiken in Verbindung mit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine, Lieferengpässen und Anstiegen in den Preisniveaus. Hinzu kamen weitere Faktoren wie das nachhaltig schwache Wachstum in China nach der Lockerung der strikten und zuletzt willkürlichen Corona-Politik, den Entwicklungen im dortigen Immobiliensektor und der schwelende geopolitische Konflikt um Taiwan. Die im Oktober 2023 begonnenen und weiter andauernden militärischen Handlungen Israels im Gazastreifen haben noch keine wesentlich relevanten Auswirkungen auf weltwirtschaftlicher Ebene nach sich gezogen. Sie führen allerdings zu Verzögerungen und Kostenerhöhungen in vielen Lieferketten, und könnten schnell weiter eskalieren. Insgesamt konnte sich der Welthandel nach dem starken Rückgang im Vorjahr im abgelaufenen Jahr 2023 nach vorläufigen Schätzungen leicht um 0,5 % erholen, lag damit aber weiterhin unter dem historischen Durchschnitt. Auch das Welt-BIP expandierte mit ca. 3 % im historischen Vergleich schwach. Dies wird etwa auch im Status des S&P Global Index (EMI, Einkaufsmanagerindex) sichtbar, der im Dezember 2023 gegenüber Vorjahr zwar leicht höher, aber mit 51 Punkten weiter lediglich um die Wachstumsschwelle von 50 Punkten notierte. 6 Der deutsche Aktienindex DAX erzielte eine sehr starke Jahresperformance und schloss mit plus 20 % knapp unter der 17.000-Marke. Damit wurde ein neuer historischer Höchststand markiert und die Verluste des Vorjahres überkompensiert. Der TecDAX stieg im Jahresvergleich um 11 %, der SDAX um rund 14 %. Auch internationale Indizes schlossen das Jahr deutlich positiv ab, etwa der S&P 500 Index mit einer Jahresperformance von plus 25 % oder der NASDAQ 100 Index mit historischen Plus von 54 %. 7 Allerdings gingen die Handelsvolumina in Deutschland stark zurück. So verzeichnete z.B. der Kassamarkt der Frankfurter Börsen einen Rückgang der Handelsumsätze von ca. 21 % von € 1,6 Billionen auf € 1,2 Billionen. 8
4 Bundesagentur für Arbeit, Januar 2024
Ausblick 2024 Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung ging in seinem im November 2023 veröffentlichten Jahresbericht 2023/24 von einer leichten Schrumpfung der deutschen Wirtschaft in 2023 i.H.v. 0,4 % aus, wobei sich im Folgejahr ein leichtes Wachstum von 0,7 % ergeben soll. Diese im Vergleich zu früheren Prognosen verspätete und schwächere Erholung ist u.a. auf die Straffung der Geldpolitik und die anhaltend hohe Inflation zurückzuführen. Der Rat geht allerdings davon aus, dass die nachlassende Inflation in Kombination mit hohen Lohnabschlüssen die verfügbaren Realeinkommen der deutschen Konsumenten im Laufe des Jahres 2024 steigern wird. Dies wiederum wird den Konsum beflügeln. Insgesamt sollen nachlassender Preisdruck, sinkende Inflation, höherer Konsum und steigende Auslandsnachfrage erneut zu wachsendem Wirtschaftsvolumen in 2024 und in den Folgejahren führen. 9 Branchenbezogene Rahmenbedingungen - Transaktion Nach dem Erreichen eines neuen historischen Höchststandes im Jahr 2022 nahm die Anzahl an Privatanlegern laut dem Deutschen Aktieninstitut ("DAI") im abgelaufenen Geschäftsjahr 2023 leicht um knapp 600.000 Personen ab. 2023 haben demnach 12,3 Mio. Menschen in Aktien, Fonds und ETFs investiert, was annähernd 18 % der Bevölkerung ab 14 Jahren in Deutschland entspricht. Die Zahl der Aktionäre in Deutschland verharrte damit im vierten Jahr in Folge über der 12-Millionen-Marke, und jede fünfte Person in Deutschland nutzte trotz hoher Inflation und wieder steigenden Zinsen die Kapitalmärkte für die eigene Vermögensbildung. 10
8 Deutsche Börse Kassamarkt-Jahresstatistik
2023, veröffentlicht Januar 2024
![]() Von den mehr als 12 Mio. Aktionären sind rund 7,6 Mio. in Fonds und ETFs, 2,0 Mio. in Aktien und 2,6 Mio. in beiden Kategorien investiert. 11 Anleger ab 40 Jahren Alter blieben der Anlageform im abgelaufenen Jahr treu. Der Rückgang der Gesamtzahl der Aktionäre ist im ganz wesentlichen Umfang auf die Reduktion der Anzahl der jüngeren Sparer von unter 40 Jahren (um mehr als 500.000) zurückzuführen. Laut Bundesbank lag die Anzahl an Wertpapierdepots privater Haushalte in Deutschland Ende 2022 bei knapp 30 Mio. 12 , so dass ein Aktiensparer bzw. -investor im Durchschnitt über 2,4 Depots verfügte. Das Geldvermögen der deutschen Haushalte stieg zum vierten Quartal 2023 im Vergleich zum Vorjahreswert um 6,4 % auf etwas über € 7.700 Milliarden. Die Sparquote verharrte im ersten Halbjahr 2023 bei etwas über 11 %, was in etwa dem langjährigen Mittel der Vor-Coronazeit entspricht. Die Kategorien "Aktien und sonstige Anteilsrechte" sowie "Anteile an Investmentfonds" stiegen dabei besonders stark, und zwar um 11,2 % und 12,5 %. Nichtsdestotrotz stellen sie zusammen weiterhin lediglich knapp ein Viertel des Bruttohaushaltsvermögens dar. Die Aufteilung des Geldvermögens blieb weitestgehend stabil im Vergleich zum Vorjahr. Basierend auf den Daten für das vierte Quartal 2023 legten die deutschen Haushalte € 3.413 Mrd. in Bargeld, Einlagen und Schuldverschreibungen an, €2.373 Mrd. entfielen auf Versicherungs-, Alterssicherungs- und Standardgarantie-Systeme und sonstige Forderungen sowie € 1.929 Mrd. auf Aktien, sonstige Anteilsrechte und Anteile an Investmentfonds (darin enthalten sind etwa € 439 Mrd. auf nicht-börsennotierte Aktien und sonstige Anteilsrechte). Den größten Anteil am Haushaltsvermögen hat damit weiterhin die Kategorie "Bargeld und Einlagen", obwohl diese nach Darstellung der Bundesbank seit Anfang 2015 durchgängig negative reale Renditen erwirtschaftet hat. Im Gegensatz dazu wird die Gesamtrendite über weite Zeiträume durch den positiven Beitrag der Aktien gestützt. Die Verschuldungsquote blieb weitestgehend stabil, so dass sich die Nettovermögensposition der Haushalte um etwas mehr als 6 % verbesserte. 13
11 DAI, Aktionärszahlen des Deutschen
Aktieninstituts 2023, veröffentlicht Januar 2024
![]() Branchenbezogene Rahmenbedingungen - Media Wie vom Online-Vermarkterkreis im Bundesverbands Digitale Wirtschaft ("OVK") prognostiziert, kehrte der digitale Werbemarkt 2023 wieder auf den Wachstumspfad zurück. Wurde im Jahr 2022 - nach dem extrem hohen Wachstum der Coronajahre - lediglich ein Branchenumsatzplus von 1,1 % erzielt, kam es in 2023 zu einem Anstieg von 6,4 %. Viele der Trends der Coronazeit (Home-Office, Online-Shopping, Online-Banking) erwiesen sich auch nach Ende der Maßnahmen zur Einschränkung der Pandemie als nachhaltig, und führten somit zu einer nachhaltigen Stärkung der Display-Werbung. 2023 konnte der Deutsche Online-Displaywerbemarkt ein deutliches Wachstum von 6,4 Prozent auf 5,5 Milliarden Euro verzeichnen. Zu den Hauptwachstumstreibern zählt insbesondere die Videowerbung, auf die mit über € 2 Mrd. Umsatz mehr als ein Drittel des Gesamtumsatzes entfallen, und für die der OVK weitere Marktanteilsgewinne prognostiziert. Annähernd drei Viertel der Displaywerbung wird programmatisch platziert. Der Bereich Finanzen konnte im Jahr 2023 den dritten Platz der Top Wirtschaftsbereiche nach Bruttowerbeinvestitionen verteidigen, und zeigte mit einem 23 %igen Online-Anteil am Mediamix die höchste digitale Durchdringung sämtlicher vom OVK erhobener Sektoren. 14
13 Deutsche Bundesbank,
Geldvermögensbildung privater Haushalte, Januar 2024;
Bundesbank Pressemitteilung vom 18. Januar 2024
Geschäftsentwicklung 2023 stellte die Smartbroker Gruppe vor vielfältige Herausforderungen, die im Laufe des Jahres sukzessive abgearbeitet wurden. Die herausfordernde Marktlage, geprägt von Inflation, weiter anhaltender Verunsicherung an den Märkten und einem niedrigen Handelsvolumen an den Börsen, wirkte sich negativ auf die größten Geschäftsbereiche der Gruppe aus. Die jährlichen Seitenaufrufe auf den Medienportalen und Apps gingen um ca. 20 % zurück, nachdem sie bereits im Vorjahr um 30 % gefallen waren. Analog zum geringeren Interesse an Finanzinformationen ging auch die Trading-Aktivität der Smartbroker-Kunden im Vergleich zum Vorjahr weiter zurück. Beides belastete erneut die Umsatzentwicklung. Zudem führten interne, strategische Fehlentscheidungen aus den Jahren 2021 / 2022 zu einer weitreichenden Verschiebung der Markteinführung von Smartbroker 2.0. Das Projekt musste neu ausgerichtet und im Umfang der intern und extern zu entwickelnden Plattformteile neu bestimmt werden. Die umfangreichen Entwicklungsarbeiten, die bis zur Einführung von Smartbroker+ von uns und unseren neuen Partnern geleistet werden mussten, konnten im Laufe des Jahres weitestgehend zeit- und budgetgerecht abgearbeitet werden. Im Spätsommer konnte der Smartbroker+ daher als Minimum Viable Product in den Markt gebracht werden. Zwei Monate nach Einführung erfolgte der Umzug bzw. die vertragliche Sicherung des wesentlichen Anteils der wirtschaftlich aktiven Smartbroker-1.0-Bestandskunden. Außerdem nahm die Gesellschaft diese wesentlichen Veränderungen zum Anlass, knapp 80.000 bestands- und aktivitätslose Leerdepots, die sich über die Vergangenheit aufgebaut hatten, zu bereinigen und sukzessive bis zum Ende des ersten Halbjahres 2024 zu kündigen. Mit der DAB BNP Paribas konnte zudem eine Einigung erzielt werden, nicht zu Smartbroker+ umgezogene und bestandsführende Depots weiterhin als Vermittler bei der DAB BNP Paribas betreuen zu dürfen. Zusammengenommen ergaben diese Maßnahmen, dass per November 2023 mehr als 95 % des umsatzgenerierenden und damit wirtschaftlich relevanten SB-1.0-Kundenbestandes gesichert werden konnte. Damit sind die wesentlichen Investitionen in die Internalisierung und die Vertiefung der Wertschöpfung beim Produkt Smartbroker+ weitestgehend abgeschlossen. Zukünftige Investitionen können reduziert werden, und sollen sich vor allem auf den weiteren Ausbau von Produktfeatures, die Erhöhung der Informations- und Funktionstiefe beim Smartbroker+, sowie die sukzessive Integration von Inhalten und Funktionen zwischen Smartbroker+ und den eigenen Portalen drehen. Die Profitabilität im Mediengeschäft konnte aufgrund der nunmehr im dritten Jahr anhaltenden schwierigen Börsenlage - insbesondere der niedrigen Handelsvolumina von Retail-Investoren und dem damit einhergehenden schwächeren Bedürfnis nach Börseninformationen - nicht gehalten werden. Sie ist wesentlich unter den Durchschnitt der Vorjahre gesunken. Trotzdem arbeitet der Bereich weiterhin profitabel. Möglichkeiten zu Kostenreduzierung und Effizienzsteigerung werden laufend geprüft und wenn möglich umgesetzt. Die Smartbroker AG konnte die Anzahl der geführten Wertpapierdepots sowie die betreuten Vermögenswerte im Laufe des ersten Halbjahres 2023 zwar leicht ausbauen. Die Neukundenakquise wurde jedoch sukzessive heruntergefahren und im Juli 2023 in Vorbereitung auf die Bestandskundenmigration im November auf Smartbroker+ komplett eingestellt. Nach erfolgten Kundenumzug kamen ab Mitte November eine unerwartet hohe Anzahl von Kundenfragen auf, die nicht umgehend abgearbeitet werden konnten, obwohl die Kapazität im Kundendienst in Vorbereitung auf die Migration um mehr als 100 % erhöht worden war. Bis zur Gewährleistung eines angemessenen Service Levels - welches Ende Q1/Anfang Q2 2024 erreicht werden konnte, wird keine aktive Neukundenakquise in nennenswerten Umfang betrieben. Zum 31.12.2023 und um ca. 60.000 Leerdepots bereinigt führte die Tochtergesellschaft Smartbroker AG rund 180.000 Wertpapierdepots (Vorjahr: 267.000 einschließlich Leerdepots). Nichtsdestotrotz wuchs das betreute Kundenvermögen zeitgleich um ca. 3 % auf etwa € 9,4 Mrd. (Vorjahr: € 9,2 Mrd.). Vor allem aufgrund der Bereinigung der Leerdepots stieg das durchschnittliche Volumen je Kundendepot von rund € 34.000 per 31.12.2022 auf ca. € 52.000 per 31.12.2023. Die Gruppe berichtet ihre Finanzergebnisse auf Basis HGB. Sie erzielte 2023 Umsatzerlöse von € 46,5 Mio., was einem Rückgang von rund 11,8 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht (Vorjahr: € 52,8 Mio.). Der Jahresfehlbetrag belief sich auf € 5,9 Mio. (Vorjahr Jahresfehlbetrag: € 10,1 Mio.). Die für die Gesellschaft (Konzern) im operativen Betrieb bedeutsamen Leistungsindikatoren entwickelten sich im Geschäftsjahr 2023 wie folgt: scrollen
Für den Einzelabschluss stellen sich die Leistungsindikatoren wie folgt dar: scrollen
Nachtragsbericht Zur Finanzierung des weiteren Wachstums des Smartbroker+ hat die Gesellschaft mit Beschluss von Vorstand und Aufsichtsrat vom 10. Mai 2024 eine Kapitalerhöhung in Höhe von 7,6 Mio. Euro aus genehmigtem Kapital durchgeführt, die mit Eintragung im Handelsregister zum 27. Mai 2024 wirksam geworden ist. Analyse der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage Vermögenslage Konzernabschluss Zur Darstellung der Vermögenslage im Einzelnen verweisen wir auf die Bilanz und den Konzernanlagenspiegel. Die Bilanzsumme betrug zum 31. Dezember 2023 € 63.836 Tsd. (Vorjahr: € 73.933 Tsd.). scrollen
Jahresabschluss Zur Darstellung der Vermögenslage im Einzelnen verweisen wir auf die Bilanz und den Anlagenspiegel. Die Bilanzsumme belief sich für das Jahr 2023 auf € 82.139 Tsd. (Vorjahr: € 88.606 Tsd.), ein Minus von € 6.467 Tsd. im Vergleich zum Vorjahr. Dies war im Wesentlichen bedingt durch die Tilgung von Bankdarlehen und den Jahresverlust. scrollen
Finanzlage Konzernabschluss Die Zahlungsfähigkeit des Konzerns war im Berichtsjahr jederzeit gegeben. Zum 31. Dezember 2023 wurde ein Cash-Bestand in Höhe von € 12.263 Tsd. ausgewiesen. scrollen
Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit verringerte sich aufgrund des schwierigeren Marktumfelds. Die Verringerung der Investitionstätigkeit ist vor allem in Zusammenhang zu bringen mit der Fertigstellung der Smartbroker Cloud Plattform Ende August 2023 und der damit insgesamt auf Jahressicht weniger als im Vorjahr angefallenen Kosten zurückzuführen. Die Finanzierungstätigkeit umfasste vor allem die Tilgung der Bankdarlehen. Jahresabschluss Die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft war im Berichtsjahr jederzeit gegeben. Zum 31. Dezember 2023 wurde ein Cash-Bestand in Höhe von € 1.787 Tsd. (Vorjahr: € 15.781 Tsd.) ausgewiesen. Die Liquiditätsplanung sieht für das Geschäftsjahr 2024 eine angemessene Entwicklung vor, so dass ausreichend Liquidität für die Finanzierung des Wachstums des Smartbroker+ zur Verfügung steht. Ertragslage Aufgrund des herausfordernden Marktumfelds haben wir 2023 nicht an das Wachstum der Vorjahre anschließen können. Der Umsatz ist konzernweit um 12% zurückgegangen. Auch ergebnisseitig hat der Konzern operativ deutliche Einbußen hinnehmen müssen. Das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Abschreibungen und Steuern) ist von € 8.773 Tsd. in 2022 auf € 1.346 Tsd. in 2023 zurückgegangen. Die Ergebnisverschlechterung im Bereich des EBITDA ist im Wesentlichen zurückzuführen auf das marktbedingt gesunkenen Mediageschäft sowie auf höhere Einmalkosten in Zusammenhang mit der in der zweiten Jahreshälfte durchgeführten Migration der Smartbrokerkunden von der DAB auf den Smartbroker+. Das Jahresergebnis ist mit € -5.922 deutlich besser ausgefallen als in 2022 (€ -10.067 Tsd.). Konzernabschluss Auf Konzernebene erwirtschaftete die Smartbroker Gruppe 2023 € 46.544 Tsd. (Vorjahr: € 52.788 Tsd.) an Umsatzerlösen. Der Materialaufwand befindet sich mit € 21.218 Tsd. auf Vorjahresniveau (Vorjahr: € 21.058 Tsd.), wobei € 452 Tsd. auf die Kundengewinnungskosten für den Smartbroker entfielen (Vorjahr: € 4.019 Tsd.). Die Personalkosten stiegen um 8 % auf € 20.256 Tsd. (Vorjahr: € 18.746 Tsd.). Die Summe der Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen machte 2023 € 6.567 Tsd. (Vorjahr: € 17.185 Tsd.) aus, wobei € 2.872 Tsd. (Vorjahr: € 2.845 Tsd.) Geschäfts- oder Firmenwerten sowie stillen Reserven aus der Kapitalkonsolidierung zuzurechnen waren. Im Geschäftsjahr 2022 kam es zu außerplanmäßigen Abschreibungen auf das alte Setup des Projektes Smartbroker 2.0 in Höhe von insgesamt € 12.586 Tsd. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen von € 8.052 Tsd. (Vorjahr: € 7.956 Tsd.) umfassten die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen, wie Miete, Versicherungen und Beratungskosten, Kosten für Börsennotierung etc. Das Finanzergebnis lag 2023 bei € -31 Tsd. (Vorjahr: € -1.520 Tsd.). Darunter entfielen € -77 Tsd. auf Abschreibungen auf Wertpapiere. Der Konzern erzielte einen Jahresfehlbetrag von € -5.922 Tsd. (Vorjahr Jahresfehlbetrag: € - 10.067 Tsd.). scrollen
Jahresabschluss Die Smartbroker Holding AG erzielte Umsätze in Höhe von € 14.742 Tsd (Vorjahr: € 18.218 Tsd.) - ein Minus von 19 %. Im Jahr 2023 ist das Media-Geschäft deutlich zurück gegangen. Grund hierfür ist das schwierige Marktumfeld aufgrund einer deutlich geringeren Volatilität und des geringen Handelsvolumens an den Finanzmärkten. Die Kooperationsvereinbarung mit Smartbroker AG über den gemeinsamen Betrieb des Smartbrokers ist wie geplant weiterhin aufrecht erhalten worden. Die Muttergesellschaft hat wesentliche Produktentwicklungs- und Marketingkosten für das Projekt Smartbroker übernommen und bezieht im Gegenzug einen Teil der Einnahmen der Tochtergesellschaft. Die Umsätze aus dem Bereich Smartbroker beliefen sich im Jahr 2023 auf € 603 Tsd. (Vorjahr: € 1.187 Tsd.). Der Rückgang beruht auf der vertraglich vereinbarten Absenkung des prozentualen Anteils an den Einnahmen sowie der marktbedingt zurückgegangenen Handelsaktivität der Smartbroker-Kunden. Die Umsätze aus dem im Jahr 2020 erworbenen VW-Kundenstamm beliefen sich auf € 720 Tsd. (Vorjahr: € 797 Tsd.). Der Materialaufwand belief sich 2023 auf € 8.888 Tsd. (Vorjahr € 9.659 Tsd.), was einem Rückgang von 8 % entspricht. Der Personalaufwand lag 2023 bei € 7.278 Tsd. (Vorjahr: € 5.922 Tsd.). Der Anstieg von 23% begründet sich in den Kosten für Personal in den Bereichen Produkt, IT und Operations, welches für die Entwicklung und Betrieb des Smartbroker+ verstärkt eingestellt worden ist. Die Abschreibungen sind deutlich auf € 1.615 Tsd. (Vorjahr: € 7.042 Tsd.) zurückgegangen. Im Geschäftsjahr 2022 kam es zu außerplanmäßigen Abschreibungen auf das alte Setup des Projektes Smartbroker 2.0 in Höhe von insgesamt € 6.653 Tsd. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind um 52 % auf € 3.478 Tsd. gestiegen (Vorjahr: € 2.292 Tsd.). Ursächlich hierfür waren die gestiegene Untermiete für die Büroräume sowie erhöhte Kosten für die Akquise des IT-Personals zur Entwicklung des Smartbroker+. Das Finanzergebnis ist um 63,19 % auf € 1.325 Tsd. (Vorjahr: € 3.599 Tsd.) zurückgegangen. Es wurden die Wertpapiere auf ihren aktuellen Marktwert abgeschrieben. Positiv auf das Finanzergebnis wirkten sich die Ergebnisabführungen der Markets Inside Media GmbH sowie der ARIVA.DE AG aus. Der Jahresfehlbetrag für das Geschäftsjahr 2023 beläuft sich auf € -2.748 Tsd. Investitionen Konzernabschluss Der Cashflow aus Investitionstätigkeit beinhaltet im Wesentlichen die Fertigstellung des Smartbroker+. Jahresabschluss Im Bereich der immateriellen Vermögensgegenstände wurden Investitionen für die Neu- bzw. Weiterentwicklung des Projektes Smartbroker+ in Höhe von € 6.653 Tsd. getätigt. Die getätigten Investitionen in Sachanlagen betreffen im Wesentlichen Neuanschaffungen im Bereich Hardware. Im Bereich der Finanzanlagen wurden folgende Investitionen in verbundene Unternehmen/Beteiligungen getätigt: scrollen
Im Geschäftsjahr 2023 wurden Abschreibungen auf Wertpapiere wegen voraussichtlich dauernder Wertminderung in Höhe von € 77 Tsd. vorgenommen. Zum 31. Dezember 2023 wurde wegen voraussichtlich dauernder Wertminderung Abschreibungen auf Finanzanlagen in Höhe von € 1.459 Tsd. vorgenommen, darunter die Beteiligung an der Smart Investor Media GmbH und der wallstreet:online Publishing GmbH um insgesamt € 1.412 Tsd.. Mitarbeiter Konzernabschluss Im Jahr 2023 waren durchschnittlich 261 Mitarbeiter beim Smartbroker Konzern beschäftigt. scrollen
Der Zuwachs an Mitarbeitern ergibt sich im Wesentlichen aus der Neueinstellung von Mitarbeitern in Zusammenhang mit dem Projekt Smartbroker. Jahresabschluss Im Jahr 2023 waren durchschnittlich 79 Mitarbeiter bei der Smartbroker Holding AG einschließlich vier Vorstände beschäftigt. scrollen
Werte inkl. Vorstände und Studenten Gesamtaussage zur Unternehmensentwicklung 2023 Die Gruppe blickt auf ein weiteres schwieriges Jahr zurück. Das Geschäftsjahr 2023 war geprägt von einem stark rückläufigen Media-Geschäft, geringer Handelsaktivität der Smartbroker-Kunden und der Fertigstellung des Produktes Smartbroker+, welches Ende August 2023 erfolgreich an den Start gegangen ist. Zusätzlich belastete das Ergebnis die Kosten für die Migration der bestehenden Kunden des Smartbrokers im alten Setup zum neuen Smartbroker+. Trotz des schwierigen Marktumfelds betrachtet die Smartbroker Holding AG das Geschäftsjahr 2023 als ein erfolgreiches Jahr. Trotz größerer Schwierigkeiten am Beginn des Projektes Smartbroker im Geschäftsjahr 2022 und dem Gegenwind vom Markt ist es der Gesellschaft mit der Projekt- Neuausrichtung in 2023 gelungen, in kürzester Zeit Smartbroker+ fertigzustellen und an den Markt zu bringen. Wie auch im Vorjahr konnte dem Rückgang der Trade-Einnahmen und dem Rückgang im Bereich Investor-Relation-Werbung durch Einsparungen im Bereich der Kundengewinnungskosten für Smartbroker entgegengewirkt werden. Insgesamt schloss der Konzern mit einem Verlust nach Steuern von € -5,9 Mio. Die Bilanzsumme ist um € 10,1 Mio. auf € 63,8 Mio. gesunken. Der Konzern-Cash-Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit belief sich auf € 0,2 Mio. Die Finanzmittel zum 31. Dezember 2023 betrugen € 12,3 Mio. Chancen- und Risikobericht Grundsätze des Chancen- und Risikomanagements Der Smartbroker Konzern ist in einem dynamischen Marktumfeld positioniert. Die Gesellschaft musste nach einer Phase starken Wachstums (2019-2021) ihr wichtigstes Zukunftsprodukt, den Smartbroker, wesentlich umgestalten, um hierdurch eine größere Produkthoheit zu erlangen und die eigene Wertschöpfungstiefe zu erhöhen. Die dazu erforderlich gewordenen operativen Änderungen waren sehr umfangreich und benötigten die Jahre 2022 und 2023 zur Umsetzung. Diese Transformation ist nun im Wesentlichen abgeschlossen, und die Gesellschaft hat sich zum Ziel gesetzt, zukünftig an das profitable Wachstum der Jahre 2019-2021 anzuschließen und getroffene Prognosen einzuhalten. Das Unternehmen blickt auf eine mehr als 25-jährige Firmengeschichte zurück und ist seit 2006 börsennotiert im Freiverkehr der Frankfurter Börse. Das gewonnene Know-how, die Branchenkenntnis und das dichte Partnernetzwerk, das in dieser Zeit aufgebaut werden konnte, erlauben es dem Unternehmen, die aus der unternehmerischen Tätigkeit erwachsenden Chancen zu erkennen und zu realisieren. Die Angaben zum Chancen- und Risikomanagement gelten sowohl für den Konzern als auch für die Muttergesellschaft, sofern nicht gesondert vermerkt. Chancen Das Unternehmen etablierte sich seit der Gründung 1998 durch organisches und anorganisches Wachstum, laufende Investitionen in das Produktangebot und die unternehmensinterne Entwicklung eigener Medienplattformen zum größten verlagsunabhängigen Finanzportalbetreiber im deutschsprachigen Europa. 2019 wurde gemeinsam mit der mittlerweile 100%igen Tochtergesellschaft Smartbroker AG Smartbroker+ auf den Markt gebracht - ein Produkt, welches sich aufgrund seiner Angebots- und Preisstruktur innerhalb kürzester Zeit im Brokerage-Segment etablieren konnte. Das Unternehmen profitiert von den oben genannten Marktentwicklungen, da der Zielmarkt der privaten Geldanlage in börsennotierte Titel an sich wächst und innerhalb des Segmentes eine Marktbewegung zu digitalen, kostengünstigen Anbietern zu beobachten ist, die vermehrt von selbst entscheidenden Investoren eingesetzt werden. Mit dem breit aufgestellten Angebot im Transaktionsbereich wird ein Spektrum bevorzugter Anlageklassen und -formen (Aktien, Fonds, ETFs; Direktanlage, Sparpläne) angeboten. Zusätzlich unterstützt das Unternehmen Anleger bei der Entscheidungsfindung durch ihre Media-Angebote (Börsenportale und Apps) und bietet seinen Nutzern somit eine Kombination aus Information (Börsenportale) und Transaktion (Brokerage-Plattformen, insbesondere Smartbroker+). Das Unternehmen geht langfristig von einer weiterhin positiven Marktentwicklung aus, vermischt mit kurzfristiger Volatilität, die sich zeitweise auch materiell negativ auswirken kann. Spezialisierte, digitale Broker erfüllen den Anspruch, dauerhaft günstige Konditionen anzubieten, und bieten gleichzeitig häufig das Produktspektrum, das Anleger und Sparer von traditionellen Banken gewohnt sind. Aus Sicht des Unternehmens sind Broker wie der Smartbroker, die vergleichbare Leistungen zu geringen bzw. ohne Gebühren bieten, gut platziert, um Marktanteile der teureren Anbieter zu übernehmen. Der zersplitterte Bankenmarkt in Deutschland mit seinen mehr als 1.450 Kreditinstituten 15 bietet den Herausforderern zudem die Möglichkeit, die eigene Marktposition leichter auszubauen als auf einem Markt, der von wenigen Teilnehmern dominiert wird. Weitere Chancen sieht das Unternehmen in der zunehmenden Wertpapieraffinität privater Sparer und Anleger. Dies zeigt sich etwa im wachsenden Anteil an Aktionären in Deutschland und an dem Kundenwachstum, das Neobroker und andere digitale Broker verzeichnen. Mit zunehmend ausdifferenziertem Produktangebot steigt üblicherweise auch die Nachfrage preissensibler Anleger nach kostengünstigen Angeboten und die Wechselbereitschaft, was Plattformen wie Smartbroker zugutekommt. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Gruppe aus Unternehmenssicht über diversifizierte Einkommensquellen verfügt und sich dank der Produktqualität, Innovationskraft und dem Preismodell eine gesicherte Wettbewerbsposition erarbeitet hat. Die Gruppe geht davon aus, dass die Zielmärkte ausreichend Raum für langfristiges Wachstum bieten. Weitere Investitionen in die Technologie- und Produktkapazitäten sollen den Ausbau des Partner- und Kundennetzwerkes ermöglichen. Zudem bietet die engere Verzahnung der beiden Hauptgeschäftsfelder zusätzliche Wachstumschancen für den Umsatz und den Profit des Unternehmens. Im Folgenden wird zunächst auf das Risikomanagement der Tochtergesellschaft Smartbroker AG für das Geschäftsfeld Transaktion eingegangen. Danach folgen Angaben zum Risikomanagement der Smartbroker Holding AG für das Mediengeschäft und bezüglich allgemeiner Geschäftsrisiken. Risiken im Zusammenhang mit dem Geschäftsfeld Transaktion Die betreffende Tochtergesellschaft Smartbroker AG ist ein von der BaFin lizensiertes Wertpapierinstitut, das folglich den anzuwendenden gesetzlichen Bestimmungen unterliegt. Das Wertpapierinstitutsgesetz fordert solide Regelungen für die Unternehmensführung, die zweckdienlich, sowie der Art, dem Umfang und der Komplexität der dem Geschäftsmodell innewohnenden Risiken und den Geschäften des Wertpapierinstituts angemessen sind. Zudem werden die Gesamtverantwortung des Vorstands für die Risikostrategie und die internen Grundsätze zum Umgang mit Risiken wie auch die Überwachungsfunktion des Verwaltungs- oder Aufsichtsorgans beschrieben. Die ordnungsgemäße Geschäftsorganisation umfasst ein angemessenes Risikomanagement, welches unter anderem aus Verfahren zur Ermittlung und Sicherstellung der Risikotragfähigkeit, der Festlegung von Strategien sowie der Einrichtung von Kontrollverfahren besteht, Regelungen zur jederzeitigen Bestimmung der finanziellen Lage des Instituts, ein internes Kontrollsystem sowie angemessene Sicherheitsvorkehrungen für den EDV-Einsatz.
15 Deutsche Bundesbank, Bankstellebericht 2022,
veröffentlicht 6. Februar 2024
Das Risikomanagementsystem der Smartbroker AG beinhaltet im Wesentlichen die Festlegung einer Risikopolitik (grundsätzliche Aussagen zum Umgang mit Risiken) sowie Risikokultur (Charakter der Umsetzung der Risikopolitik) sowie den Risikomanagementprozess (Kreislauf von der Identifikation der Risiken über die Beurteilung, Steuerung und Überwachung bis hin zur Kommunikation). Die Risikopolitik der Smartbroker AG basiert auf einer wertorientierten Unternehmensführung und stellt sicher, dass der Risikoappetit, also der akzeptierte, aggregierte Risikoumfang nach Risikominderungsmaßnahmen nicht das zur Verfügung stehende Risikodeckungspotential überschreitet. Die Risikokultur beschreibt unter anderem die Vorbildfunktion des Vorstands, die Eckpunkte des Wertesystems - Integrität und Aufrichtigkeit, Rechenschaftspflicht, Respekt sowie Diversität - aktiv zu leben. Auch die Eigenverantwortlichkeit aller Mitarbeiter, die Tätigkeit am Wertesystem, am festgelegten Risikoappetit und den definierten Risikolimits auszurichten sowie offene Kommunikation und kritischer Dialog sind Teil der Kultur. Der Risikomanagementprozess baut auf der Identifikation der Risiken anhand einer Risikoinventur auf, die mindestens jährlich sowie anlassbezogen ermittelt, überprüft und bei Bedarf angepasst wird. Die ermittelten Risiken werden wie folgt kategorisiert: scrollen
Zudem werden diese klassifiziert als bestandsgefährdende Risiken, wesentliche Risiken, relevante Risiken oder nicht relevante Risiken und auf Konzentrationen geprüft. Grundsätzlich versucht die Smartbroker AG, identifizierte Risiken, die nicht mit der direkten Geschäftstätigkeit im Zusammenhang, stehen, zu vermeiden. Für alle anderen identifizierten Risiken werden individuelle Mitigationsmöglichkeiten eruiert und geschäftspolitisch bewertet. Über die Verfahren zur Quantifizierung und Steuerung der Risiken wird sichergestellt, dass die wesentlichen Risiken jederzeit durch das Risikodeckungspotential abgedeckt sind und damit die Risikotragfähigkeit gegeben ist. Dies gilt sowohl für die normative wie auch für die ökonomische Perspektive der Risikotragfähigkeit. Risikoseitig fließen in die Betrachtung der ökonomischen Perspektive Risikopotenziale wesentlicher Risiken aus den Risikoarten Adressenausfallrisiken, Marktpreisrisiken, operationelle Risiken, Geschäftsrisiken und sonstige Risiken zu einem festgelegten Konfidenzniveau ein. Hierdurch erfolgt der Nachweis, dass das ökonomische Risikodeckungspotential auch bei schlagend werdenden, seltenen und schweren Verlustausprägungen ausreicht, um den Fortbestand des Instituts aus eigenen Mitteln, das heißt ohne Rückgriff auf externe Mittel, zu gewährleisten und somit die Gläubiger vor Verlusten zu schützen. Die normative Perspektive soll im Kern sicherstellen, dass die Institute alle regulatorischen und externen Beschränkungen sowie darauf basierende interne Anforderungen laufend erfüllen. Ziel beider Betrachtungen ist es, die fortlaufende Einhaltung der regulatorischen Anforderungen wie auch der internen Ziele, also der ökonomischen Sicht, sicherzustellen und somit den Going- Concern-Ansatz zu bestätigen. Auf dieser Basis erfolgt eine Entscheidung zwischen Umsetzung von Risikominderungsmöglichkeiten oder dem Selbsttragen der Risiken. Der Umgang mit den Risiken wird laufend überwacht, etwa durch die Funktionen Compliance, Information-Security- Management, Datenschutz und Risikocontrolling, welche direkt dem Vorstand für die Marktfolge unterstellt und diesem berichts- und rechenschaftspflichtig sind. Wie für alle regulierten Unternehmen bestehen für die Smartbroker AG Risiken aus Veränderungen der gesetzlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen. So haben das auf europäischer Ebene beschlossene Verbot der Payments for Order Flow zur Notwendigkeit der Überprüfung des Geschäftsmodells und der Positionierung im Wettbewerbsumfeld geführt. Das Verbot tritt für Wertpapieraufträge von in Deutschland ansässigen oder niedergelassenen Kunden am 1. Juli 2026 in Kraft 16. Risiken im Zusammenhang mit dem Geschäftsfeld Medien & allgemeine Risiken Technologierisiken Als Werbetechnologieunternehmen und Anbieter von Software-Lösungen ist die Gruppe auf die durchgehende Verfügbarkeit seiner IT-Systeme, technologischen Infrastruktur und Kommunikationssysteme angewiesen. Jegliche Unterbrechung könnte zu Umsatz- oder Kundenverlust sowie zu Reputationsschäden führen. Systemunterbrechungen könnten etwa auf äußere Umstände, höhere Gewalt, Cyber-Angriffe, Computerviren, zu geringe Dimensionierung bzw. zu hohe Last zurückgehen. Der Konzern setzt zur Risikominimierung auf den Einsatz von Firewalls, redundanten Serverstrukturen über Cloud-Lösungen mit automatisierter Ad-Hoc Skalierung, ein erweitertes System-Monitoring, den Einsatz von Software namhafter Drittanbieter in den Bereichen, in denen die Entwicklung nicht selbst erfolgt, sowie relevante Mitarbeiterschulungen. Zudem bewegt sich das Unternehmen in einem dynamischen Marktumfeld, das geprägt ist von technologischen Neuerungen und sich rasch ändernden Produktstandards und -anforderungen.
16 BaFin, PFOF: BaFin verfolgt zunächst
keine Verstöße bei Aufträgen aus
Deutschland, März 2024
Neue oder verbesserte Produkte und Technologien von Mitbewerbern könnten die Marktposition der Gruppe schwächen oder die Platzierung ihrer Produkte erschweren (z. B. Ad Blocking). Vor allem im mobilen Umfeld verfügen Alphabet (Google) und Apple mit ihren Plattformen über eine große Marktmacht und damit auch über die Kanäle zur Ausspielung von Informationen und Werbung. Um dem entgegenzuwirken, setzt das Unternehmen auf kontinuierliche Investitionen in das Produktangebot und stimmt dieses bestmöglich auf die aktuellen und antizipierten Anforderungen seiner Kunden, Partner und der relevanten Plattformen ab. Marktrisiken Im Bereich Portalgeschäft ist das Unternehmen in einem wettbewerbsintensiven Marktumfeld tätig. Derzeitige oder künftige Mitbewerber könnten über eine höhere Kapitalausstattung verfügen und diese einsetzen, um ihre Marktposition auf Kosten von Smartbroker Holding auszubauen. Neue Markttrends, wie die verstärkte Nutzung von Video-Content und Social Media Plattformen auch im Finanzbereich könnten das Angebot der Gruppe weniger attraktiv oder schlimmstenfalls obsolet machen. Auf Seiten des Werbegeschäfts könnten große, marktbestimmende Unternehmen fundamentale Marktdynamiken ändern, die den Einsatz der Produkte der Smartbroker Holding erschweren oder verhindern. Eine Verschärfung der regulatorischen Rahmenbedingungen durch den Gesetzgeber könnte potenziell weitreichende negative Auswirkungen nach sich ziehen, insbesondere hinsichtlich erhöhtem Kostenaufwand, erhöhten Rechtsrisiken und geringeren Einnahmen. Anpassungsmaßnahmen in der In-App Werbung (z.B. kontext-basierte Werbung) kommen zur Anwendung und gleichen die negativen Auswirkungen im Wesentlichen aus, die Vermarktung eigener Produkte, insbesondere von Smartbroker+, gewinnt an Bedeutung und die Medien-Outlets der Smartbroker Holding profitieren von den Vorteilen, die themenbezogene Webseiten und Apps mit gezielter Leserschaft genießen. Die betreffenden Tochtergesellschaften analysieren die Entwicklungen und ermöglichen die technische Umsetzbarkeit etwaiger, von Werbekunden oder -netzwerken gewünschter, Anpassungsmaßnahmen. In dem Geschäftsfeld Transaktion könnte die Adaption des Produktangebots traditioneller Banken in Anlehnung an die Neobroker oder der Eintritt neuer digitaler Anbieter zur weiteren Verschärfung des Wettbewerbs führen (etwa app-basierte Brokerage-Lösungen, Angleichung der Gebührenstrukturen etc.). Eine allgemeine Verschlechterung des wirtschaftlichen Umfelds, Rezessionstendenzen oder eine anhaltend schwache Performance der Aktienmärkte, könnten dazu führen, dass das Bedürfnis nach Börseninformationen auf Seiten der Retail-Investoren nachlässt, Partner ihre Werbeinvestitionen einschränken und Nutzer die Produkte von Smartbroker Holding und ihrer Tochtergesellschaften in geringerem Ausmaß oder gar nicht nutzen. Gesondert hervorzuheben sind hierbei die weiteren Entwicklungen der multiplen militärischen Auseinandersetzungen in der Ukraine und in Israel, sowie des schwelenden Konflikts um Taiwan und deren Auswirkungen auf die Weltwirtschaft. Die Smartbroker Gruppe hat nach Ansicht des Unternehmens in ihrer 25-jährigen Firmengeschichte ein breit gefächertes Produktspektrum mit gut diversifizierten Einnahmequellen etabliert. Die erzielten Gewinne werden eingesetzt, um die Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig zu fördern. Die engen Kundenbeziehungen und die langjährige Expertise der Smartbroker Holding Produkt- und Managementteams ermöglichen die Früherkennung von Trends und Marktänderungen. Rechtliche Risiken Die Gruppe unterliegt bei der Ausübung ihrer Geschäftstätigkeit einer Vielzahl rechtlicher Vorgaben. Die Einführung neuer Richtlinien oder Verordnungen, etwa im Bereich des Datenschutzes oder der Rückvergütung von Handelsplätzen und Emissionshäusern an Banken und Broker ("payment for order flow"), könnte negative Auswirkungen auf die Ertragskraft des Unternehmens haben. Die einzelnen Gruppenunternehmen erfüllen sämtliche sie jeweils treffenden rechtlichen Anforderungen und stellen die notwendigen Ressourcen zur Verfügung, um die Einhaltung nachhaltig zu gewährleisten und rasch auf etwaige Änderungen in den äußeren Rahmenbedingungen reagieren zu können. Den operativen Risiken im Werbegeschäft wird zudem mit entsprechenden rechtlichen Haftungsausschlusserklärungen begegnet. Diese werden regelmäßig auf Richtigkeit und Vollständigkeit überprüft, auch unter Zuhilfenahme von externem Rechtsbeistand. Die Gruppe verfügt über ausreichenden Versicherungsschutz, um sich gegen mögliche Haftungsrisiken abzusichern. Die Smartbroker AG hat gegen einen Dienstleister aus dem gescheiterten Vorgängerprojekt zu Smartbroker 2.0 Klage eingereicht, welche nun aufgrund des laufenden Insolvenzverfahrens des Dienstleisters ruht. Zum Zeitpunkt des vorliegenden Berichts war die Gruppe an keinen Gerichtsverfahren beteiligt, die das Potenzial hätten, wesentlich auf das Geschäftsergebnis einzuwirken. Finanzrisiken Um die Profitabilität des Unternehmens zu erhalten und weiter auszubauen, ist das Unternehmen darauf angewiesen, sein Kundennetzwerk zu erweitern, bestehende Kundenbeziehungen zu erhalten und die Vermarktung seiner Produkte weiterhin erfolgreich fortzuführen. Die Marktentwicklung und der Konkurrenzdruck könnten zu sinkenden Umsatz- und Gewinnmargen führen. Zudem ist das Unternehmen von der Zahlungsmoral seiner Kunden abhängig. Die Forderungen sind in der Regel unbesichert und resultieren aus Umsätzen, die überwiegend mit Kunden mit Sitz in Europa generiert werden. Vor allem die Forderungen aus den Werbeumsätzen können im Jahresverlauf entlang der natürlichen Saisonalität des Werbemarktes schwanken. Zusätzlich sind diese Einnahmen vom allgemeinen Zustand der Kapitalmärkte abhängig. Das Unternehmen hält ausreichend Liquidität vor, um die Working-Capital-Anforderungen zu erfüllen. Zum Jahresende 2023 belief sich der Cash-Bestand auf Konzernebene auf rund € 12,2 Mio. Um auch im Falle einer kurzfristigen negativen Geschäftsentwicklung über ausreichend Liquidität zu verfügen, hält das Unternehmen in der Regel einen positiven Barbestand vor. Daneben bestehen zum Berichtszeitpunkt eine ungenutzten Kreditlinie in Höhe von € 2 Mio. und Zugang zu weiteren externen Finanzierungsmöglichkeiten zu marktüblichen Konditionen. Eine mögliche negative Entwicklung der Finanzmärkte könnte die (Re-)Finanzierung zu annehmbaren Konditionen erschweren oder verhindern. Der Aktienkurs der SBH-Aktie wies seit der Erstnotierung erhebliche Schwankungen aus und dürfte auch in Zukunft volatil bleiben. Die allgemeinen Schwankungen des Aktienmarkts - gerade Technologiewerte weisen oft signifikante Fluktuation in Preis und Handelsvolumen auf - können den Kurs der SBH-Aktie auch unabhängig von den tatsächlichen Geschäftsergebnissen beeinträchtigen. Das Unternehmen bestätigt, für die laufende Periode über ausreichend Finanzmittel zu verfügen, um die bestehende Geschäftstätigkeit und die geplanten Produktinvestitionen umsetzen zu können. Außerdem verfügt Smartbroker Holding über langjährige, vertrauensvolle Geschäftsbeziehungen zu ihren Hausbanken und geht folglich davon aus, dass bestehende Kreditlinien auf Wunsch verlängert oder neue Kreditrahmen abgeschlossen werden können. Personelle Risiken Der Unternehmenserfolg der Smartbroker Gruppe hängt zu großen Teilen von der Fähigkeit ab, talentierte Mitarbeiter und Fachpersonal mit Branchenkenntnis für das Unternehmen gewinnen und langfristig beschäftigen zu können. Der Arbeitsmarkt ist speziell im Bereich Technologie sehr umkämpft und die Nachfrage nach Experten etwa im Bereich der Programmierung oder dem Produktmanagement anhaltend hoch. Ähnliches trifft zu für die Personalsuche in Bereichen wie Compliance und Risikocontrolling, die im Wesentlichen das Segment Transaktion betreffen. Können wichtige Schlüsselpositionen nicht rechtzeitig besetzt werden oder sollte sich eine größere Anzahl an Mitarbeitern in einer kurzen Zeitspanne dazu entschließen, das Unternehmen zu verlassen, könnte dies zu erheblichen Einschränkungen in den Betriebsprozessen führen. Smartbroker Holding setzt unter anderem auf branchenübliche Vergütung inklusive leistungsbezogener variabler Elemente sowie ein umfassendes Angebot an zusätzlichen Leistungen. Das Unternehmen ist bestrebt, eine hochmoderne Arbeitsumgebung zu bieten und mobiles Arbeiten abhängig von den Anforderungen der jeweiligen Rolle zu ermöglichen. Zudem sollen unternehmensinterne Schulungsmaßnahmen sicherstellen, dass kritische Positionen stets mit Stellvertretern abgesichert sind. Planungsrisiken Sämtliche Planungen und zukunftsgerichtete Aussagen beruhen auf Annahmen und unterliegen naturgemäß Risiken und Unsicherheiten. Die regelmäßige Überprüfung dieser Annahmen durch den Vorstand soll die Früherkennung etwaiger Abweichungen und die Durchsetzung von Gegenmaßnahmen ermöglichen. Das Erreichen der Umsatz- und Profitabilitätsziele für 2024 und der weiteren Geschäftsvision in den Folgejahren hängen unter anderem vom Zeitpunkt und Umfang der erneuten aktiven Neukundenakquise für das Produkt Smartbroker+ in Kundenanzahl und -qualität ab. Diese wiederum bedingt ein in Leistungsumfang und Stabilität mit dem alten Smartbroker vergleichbares Endkundenprodukt sowie das Abarbeiten der im Zusammenhang mit der Bestandskundenmigration ab November 2023 aufgekommenen Kundenanfragen, bei der Verzögerungen in zahlreichen negativen Online-Beschwerden zum Ausdruck gekommen sind. Solche Beschwerden und Negativeinschätzungen würden die Neukundenakquise erschweren und verteuern, und sollen daher vor dem Start des Neukundenmarketings weitestmöglich beseitigt werden. Außerdem abhängig ist das Erreichen der Zielsetzungen von dem Kapitalmarktumfeld, insbesondere der Handelsvolumina und -frequenz der Retail-Investoren, dem von der Europäischen Zentralbank vorgegebenen Zinsniveau, dem erfolgreichen weiteren Ausbau der Funktionalitäten des Smartbroker+ sowie dem Erhalt und der Erweiterung des Netzwerks an lukrativen Werbepartnern. Äußere Effekte Volkswirtschaftliche Rahmenbedingungen und die Entwicklung der hiesigen und weltweiten Wirtschaft haben maßgeblichen Einfluss auf die Entwicklung der Werbe- und Finanztechnologie- Branche. Dies zeigte sich während der COVID-19-Pandemie etwa aufgrund des Einflusses der umfassenden Eindämmungsmaßnahmen auf die wirtschaftliche Entwicklung und zuletzt im Zusammenhang mit den geopolitischen Auseinandersetzungen bzw. Kriegen in der Ukraine, dem Mittleren Osten und um Taiwan. Nachhaltig hohe Inflation, Veränderungen im Zinsumfeld, eine längerfristige Straffung der Geldpolitik oder eine weitere Abschwächung des wirtschaftlichen Wachstums könnten Auswirkungen auf verfügbare Werbebudgets und das Interesse von Privatanlegern an Investitionen am Kapitalmarkt haben. Wenngleich derartige Krisen und Veränderungen u.U. zum Anstieg der Volatilität und damit kurzfristig zur Zunahme in der Anzahl der Wertpapiertransaktionen führen können, besteht die Gefahr eines längerfristigen negativen Marktumfelds, was abträgliche Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft haben könnte. Die Gesellschaft prüft äußere Einflüsse und antizipiert mögliche Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit bestmöglich. Allgemeines Risikomanagement Das Risikomanagement ist ein integraler Bestandteil der Unternehmensführung der Smartbroker Gruppe. Der Vorstand zeichnet sich verantwortlich für die Einführung, Aktualisierung und Umsetzung des Risikomanagementsystems. Seine Wirksamkeit wird vom Aufsichtsrat überwacht. Das bei der Gesellschaft implementierte Risikomanagementsystem analysiert aktuelle Entwicklungen in den Geschäftsbereichen der Gesellschaft und vergleicht diese mit den Planungen. Im Falle etwaiger Abweichungen werden Pläne zur zügigen Umsetzung von Gegenmaßnahmen eingeleitet. Der Vorstand informiert sich monatlich über die Ertrags- und Liquiditätssituation der Gesellschaft und laufend zur allgemeinen Geschäftslage. Die Steuerung der Gesellschaft ist darauf ausgerichtet, Wachstum und Wertsteigerung mit vertretbaren Risiken zu erzielen. Der Aufsichtsrat wird in seinen Sitzungen regelmäßig zu bestehenden Risiken und Gegenmaßnahmen informiert und erhält einen detaillierten Überblick über die finanzielle Entwicklung der Gesellschaft und andere wichtige Kennzahlen für die Einzelgesellschaften der Gruppe als auch für die Muttergesellschaft. Dies sind insbesondere Umsatz, Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen, Liquiditätsstatus und die Bruttomarge bestimmter Produkte. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts waren für den Vorstand weder für Einzelgesellschaften noch für den Konzern bestandsgefährdende Risiken oder Liquiditätsrisiken mit Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gruppe erkennbar. Kontrolle der Rechnungslegung Zudem soll das interne Kontrollsystem die Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung der Gruppe und des Konzerns sicherstellen, um das Ziel zu erfüllen, mit der Finanzberichterstattung die tatsächlichen Verhältnisse hinsichtlich Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens abzubilden. Auch hierfür liegt die operative Verantwortung beim Vorstand, der durch die kaufmännische Unternehmensleitung unterstützt wird. Das Kontrollsystem umfasst die Prozesse des Finanz- und Rechnungswesens sowie andere Unternehmensprozesse, die für die Erstellung des Jahres- und Konzernabschlusses benötigte Informationen liefern. Das Vier-Augen-Prinzip, Funktionstrennung, EDV-gestützte Zugriffsbeschränkungen und Kontrollen, standardisierte Finanzbuchhaltungsprozesse und einheitliche Bilanzierungsstandards sind wichtige Säulen der ordnungsgemäßen Durchführung. Insgesamt sind weder für die Einzelgesellschaft noch für den Konzern bestandsgefährdende Risiken noch Liquiditätsrisiken mit Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage aus heutiger Sicht erkennbar. Prognosebericht 2024 stellt das erste Regeljahr nach der Transformation des Transaktionsbereichs von Smartbroker 1.0 auf Smartbroker+ dar. Smartbroker+ wird erstmalig ganzjährig zum Umsatz und Profitabilität der Gruppe beitragen. Der Fokus des Geschäftsjahres wird auf Schaffung eines in Leistungsumfang und Stabilität mit dem Smartbroker 1.0 vergleichbaren Produktes, der Normalisierung des operativen Betriebs einschließlich des Abbaus des Backlogs der Kundenanfragen, der Erhöhung der Effizienz in den Regelbetriebsabläufen und auf der Wiederaufnahme der verstärkten Neukundengewinnung für Smartbroker+ liegen. Darüber hinaus wird das Produkt Smartbroker+ über den zuvor angebotenen Umfang ausgebaut und verbessert werden, was das Vorhalten einer entsprechend starken Produkt- und IT-Mannschaft bedingt. Trotz verstärkten Ausgaben für die Neukundenakquise, die Smartbroker+- Produktweiterentwicklungen und das weiterhin verhaltene Werbemarktumfeld rechnet die Gesellschaft für 2024 mit einem leicht positiven operativen Cashflow. Einschätzung der Marktentwicklung scrollen
Diese und weitere Faktoren bedingen nach Ansicht der Gesellschaft das nachhaltige Wachstum der Zielmärkte, die die Smartbroker Gruppe bearbeitet. Das Unternehmen hat eine umfassende Produkt-Roadmap und abgestimmte Vermarktungsstrategien entwickelt, um das Marktpotenzial durch den Ausbau bestehender Kundenbeziehungen und die Erweiterung des Partnernetzwerks weiter zu erschließen. Unternehmensinitiativen scrollen
Zusätzlich zu den im Risikobericht genannten Faktoren und Unsicherheiten ist unklar, wie sich die weiteren Entwicklungen der Kriege in der Ukraine und in Israel auf die Wirtschaft in Europa, die Volatilität der Finanzmärkte, die verfügbaren Werbebudgets und damit die Geschäftstätigkeit der Gruppe auswirken werden. Die Smartbroker-Gruppe rechnet für 2024 mit einem Umsatz zwischen € 50 Mio. bis € 55 Mio. Das operative EBITDA nach den Kundengewinnungskosten soll sich auf € -1 Mio. bis € 3 Mio. belaufen. Umsatz- und Profitabilitätsprognose für den Konzern scrollen
Die Planung basiert auf der Annahme, dass das Mediengeschäft entsprechend der Marktentwicklung stabil bleibt. Im Gesamtjahresvergleich mit dem Vorjahr wird das Mediengeschäft noch mal leicht rückläufig verlaufen und somit zwar positive EBITDA-Margen erzielen können, die allerdings nicht die an die Höhe der Jahre vor 2023 heranreichen werden. Im Brokerage plant die Gesellschaft mit einem Bruttokundenzuwachs im niedrigen fünfstelligen Bereich. Aufgrund der durch die Migration erforderlich gewordenen Nacharbeiten in der Kundenbetreuung wird die Neukundenakquise voraussichtlich erst ab Mitte des Jahres 2024 wieder in den Fokus rücken können. Trotzdem sollte die Nettokundendepotanzahl bis Ende 2024 im Vergleich zum Vorjahr leicht steigen und damit nachhaltig zu einem positiven Trend zurückkehren. Prognose der Smartbroker Holding AG Die oben genannten Informationen beziehen sich auf den Konzern. Für die Einzelgesellschaft plant die Unternehmensführung auf Basis eines weiterhin diffizilen Börsenumfelds mit weiterhin schwachen Mediengeschäft. Das Unternehmen rechnet mit einem leicht positiven EBITDA für die Smartbroker Holding AG im Jahr 2024. Schlusserklärung zum Abhängigkeitsbericht gemäß § 312 AktG Gemäß § 312 AktG haben wir einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgestellt, der mit der folgenden Erklärung gemäß § 312 Abs. 3 AktG abschließt: "Über die im Abhängigkeitsbericht genannten Sachverhalte hinaus, sind keine Rechtsgeschäfte durchgeführt worden oder Maßnahmen auf Veranlassung oder im Interesse des herrschenden oder damit verbundenen Unternehmen getroffen oder unterlassen worden. Die Smartbroker Holding AG hat nach den Umständen, die uns in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem das Rechtsgeschäft vorgenommen oder die Maßnahme getroffen oder unterlassen wurde, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten und ist dadurch, dass die Maßnahme getroffen oder unterlassen wurde, nicht benachteiligt worden."
Berlin, den 15. Juli 2024 Der Vorstand der Smartbroker Holding AG André Kolbinger Stefan Zmojda Michael Bulgrin Oliver Haugk An die Smartbroker Holding AG, Berlin Prüfungsurteile Wir haben den Jahresabschluss der Smartbroker Holding AG, Berlin, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den zusammengefassten Lagebericht der Smartbroker Holding AG, Berlin, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 geprüft. Die unter "Sonstige Informationen" genannten Bestandteile des Geschäftsberichtes haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse scrollen
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts geführt hat. Grundlage für die Prüfungsurteile Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht zu dienen. Sonstige Informationen Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die Ausführungen im Geschäftsbericht 2023 unter "1. Highlights", "2. Brief des Vorstands", "3. Geschäftsmodell", "4. Die Smartbroker Holding AG Aktie" und "5. ESGC-Bericht". Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab. Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die oben genannten sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen scrollen
Falls wir auf Grundlage der von uns durchgeführten Arbeiten den Schluss ziehen, dass eine wesentliche falsche Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt, sind wir verpflichtet, über diese Tatsache zu berichten. Wir haben in diesem Zusammenhang nicht zu berichten. Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den zusammengefassten Lagebericht Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist. Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen. Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im zusammengefassten Lagebericht erbringen zu können. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts. Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und zusammengefassten Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus scrollen
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Berlin, den 15. Juli 2024 Dohm
. Schmidt · Janka Revision und Treuhand AG
Matthias Schmidt, Wirtschaftsprüfer Jana Simon, Wirtschaftsprüferin |
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