UmweltBank AktiengesellschaftNürnbergJahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022GewinnverwendungsbeschlussDie ordentliche Hauptversammlung der UmweltBank Aktiengesellschaft vom 29. Juni 2023 hat unter Tagesordnungspunkt 2 entsprechend dem Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat beschlossen, den im Geschäftsjahr 2022 erzielten Bilanzgewinn der UmweltBank Aktiengesellschaft in Höhe von 12.511.324,94 Euro wie folgt zu verwenden: scrollen
Die Dividende wird nach Wahl des Aktionärs entweder ausschließlich in bar oder teilweise in bar und teilweise in Form von Aktien der UmweltBank Aktiengesellschaft geleistet. Von dem Dividendenanspruch in Höhe von 0,33 Euro pro Stückaktie unterliegt ein Teilbetrag in Höhe von 0,10 Euro pro Stückaktie nicht dem Wahlrecht des Aktionärs und wird in jedem Fall in bar ausbezahlt. Dieser Teilbetrag dient dazu, die Steuerpflicht (Kapitalertragsteuer zzgl. Solidaritätszuschlag und ggf. Kirchensteuer) hinsichtlich des Dividendenanspruchs zu begleichen. Die Dividende wird am 26. Juli 2023 zur Auszahlung fällig. Bericht des Aufsichtsratsüber das Geschäftsjahr 2022Das Jahr 2022 war weltweit, aber gerade auch für die UmweltBank AG ein mitunter turbulentes und von einigen Herausforderungen begleitetes Jahr: Schon früh im Jahresverlauf veränderte der russische Überfall auf die Ukraine die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen einschneidend. Insbesondere die rasante Abkehr der Zentralbanken von ihrer lang andauernden Niedrigzinspolitik aufgrund des mit dem Krieg verbundenen massiven lnflationsschubs machte sich im Geschäft bemerkbar. Auch führten die gesteigerten Risiken zu weiter intensivierten Anforderungen der Aufsichtsbehörden. Gleichzeitig verdeutlichte die Energiekrise den ohnehin zur Eindämmung der Klimaerwärmung dringenden Handlungsbedarf beim Ausbau der Erneuerbaren Energien und bei der energieeffizienten Gebäudesanierung, beides Felder, deren Finanzierung zu den absoluten Kernthemen der UmweltBank gehört. Unternehmensintern musste daneben insbesondere der Wechsel des Kernbankensystems vorangetrieben werden, neben dem Neubau des Unternehmenssitzes die zentrale Weichenstellung für die Zukunft der Gesellschaft. Am Ende kann die UmweltBank auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurückblicken, bei dem der Aufsichtsrat das Wirken des Vorstands und der Mitarbeitenden intensiv begleitet hat. Zusammensetzung und Organisation des AufsichtsratsDer Aufsichtsrat bestand im Geschäftsjahr 2022 unverändert und durchgehend aus Susanne Horn, Dr. Michael Kemmer, Heinrich Klotz, Dr. Michael Maier, Edda Schröder und Silke Stremlau, mithin jeweils hälftig aus Frauen und Männern. Vorsitzender des Aufsichtsrats war ebenfalls unverändert während des gesamten Geschäftsjahres Dr. Michael Kemmer, Silke Stremlau seine Stellvertreterin. Alle Mitglieder des Aufsichtsrats sind in dem Sektor, in dem die Gesellschaft tätig ist, also namentlich im Bankgeschäft, kundig und mit ihm vertraut, so dass eine qualifizierte Überwachung der Geschäftsführung gewährleistet war. Interessenkonflikte von Aufsichtsratsmitgliedern sind im Geschäftsjahr nicht aufgetreten. Während des gesamten Geschäftsjahres bestand ein Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats; im Oktober 2022 wurde zudem ein Kreditausschuss gebildet. Der Prüfungsausschuss unterstützt den Aufsichtsrat bei der Überwachung scrollen
Dem Prüfungsausschuss gehörten während des Geschäftsjahres durchgehend an Dr. Michael Maier als Vorsitzender, Dr. Michael Kernmer als sein Stellvertreter und Edda Schröder als weiteres Mitglied. Der Kreditausschuss hat die Aufgabe, die Beschlussfassungen des Aufsichtsrats zu Organkrediten entsprechend § 15 des Kreditwesengesetzes vorzubereiten. Vorsitzender des Kreditausschusses war ab dessen Einrichtung Heinrich Klotz, zu seiner Stelivertreterin wurde Susanne Horn gewählt. Weiterhin gehörte Silke Stremlau dem Ausschuss an. Überwachung und Beratung des VorstandsDer Aufsichtsrat hat im abgelaufenen Geschäftsjahr alle Aufgaben wahrgenommen, die ihm nach Gesetz und Satzung obliegen. Der Aufsichtsrat wurde vom Vorstand über die beabsichtigte Geschäftspolitik und die Finanz-, Investitions-, Kapital- und Personalplanung, die Rentabilität der Gesellschaft und des Eigenkapitals, regelmäßig über den Gang der Geschäfte (insbesondere die laufenden Erträge, die Kosten und den Risikovorsorgeaufwand) und die Lage der Gesellschaft, sowie zeitnah und rechtzeitig über Geschäfte, die für die Rentabilität oder Liquidität der Gesellschaft von erheblicher Bedeutung sein können, umfassend informiert. Die Berichte wurden schriftlich erstattet und in der darauffolgenden Sitzung des Aufsichtsrats mündlich erläutert. Überdies wurde der Vorsitzende des Aufsichtsrats vom Vorstand unverzüglich über sonstige wichtige Ereignisse informiert, die für die Lage der Gesellschaft von wesentlicher Bedeutung sein konnten. Mit Blick auf die auch im Rahmen einer Sonderprüfung durch die Deutsche Bundesbank im Geschäftsjahr festgestellten Defizite bei der Erfüllung von bankaufsichtlichen Anforderungen haben Aufsichtsrat und Prüfungsausschuss die Intensität ihrer Überwachung und den Umfang der Berichtspflichten im Jahresverlauf gesteigert. So erstattet der Vorstand inzwischen auf Bitte des Aufsichtsrats hin monatlich Bericht zum Fortschritt bei der Behebung von festgestellten Mängeln, auf deren zügige und planvolle Abarbeitung der Aufsichtsrat nachdrücklich großen Wert legt, sowie weiterhin zum Fortschritt des überaus bedeutsamen Projekts zur Migration des Kernbankensystems und zu sonstigen relevanten Entwicklungen. Aufgrund dieser Berichte und der gemeinsamen Erörterungen mit den Mitgliedern des Vorstands hat der Aufsichtsrat den Vorstand kontinuierlich überwacht. Zudem wurde der intensive Austausch mit dem Jahresabschlussprüfer gesucht. Auf eine erwogene Festlegung eines Prüfungsschwerpunktes bei der Jahresabschlussprüfung im Hinblick auf die ordnungsmäßige und eine erfolgreiche Durchführung versprechende Organisation des IT-Migrationsprojekts wurde verzichtet, nachdem der Vorstand die Prüfungsgesellschaft mit einer entsprechenden prüferischen Projektbegleitung beauftragt hat, deren gewonnene Erkenntnisse insoweit auch in die Berichterstattung über die Prüfung des Jahresabschlusses mit eingeflossen sind. Intensiv haben Aufsichtsrat und Prüfungsausschuss angefallene Schadensfälle mit Auswirkungen auf das Jahresergebnis mit dem Vorstand erörtert, und fortlaufend die Pflichtentsprechung des Handelns des Vorstands nachvollzogen. Überdies hat der Aufsichtsrat den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens beraten. Die Mitglieder des Aufsichtsrats konnten sich dabei von der Recht-, Zweck- und Ordnungsmäßigkeit der Vorstandstätigkeit überzeugen. Seinen Berichtspflichten kam der Vorstand jederzeit nach. Die Erfüllung des satzungsmäßigen Auftrags, Nachhaltigkeit und Ökologie einerseits mit wirtschaftlichem Erfolg andererseits in Einklang zu bringen, ist dem Vorstand nach Auffassung des Aufsichtsrats auch in 2022 vollumfänglich gelungen. Sitzungen und ThemenIm abgelaufenen Geschäftsjahr fanden insgesamt fünf ordentliche, also turnusmäßige Sitzungen und eine außerordentliche Sitzung des Aufsichtsrats statt. Dabei haben Dr. Michael Kemmer und Dr. Michael Maier an allen Sitzungen teilgenommen; je einmal waren jeweils entschuldigt abwesend Susanne Horn (hauptberufliche Terminkollision), Heinrich Klotz und Silke Stremlau (jeweils erkrankungsbedingt), zweimal abwesend war Edda Schröder, ebenfalls jeweils entschuldigt (einmal erkrankungs-, einmal urlaubsbedingt). Die Mitglieder des Vorstands haben vollzählig an allen Sitzungen des Aufsichtsrats teilgenommen. Zu den Sitzungen am 7. Oktober und am 2. Dezember 2022 machte außerdem die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht als zuständige Aufsichtsbehörde von ihrem Recht zur Entsendung von Sitzungsteilnehmern nach § 44 Abs. 4 Satz 1 des Kreditwesengesetzes Gebrauch. Ergänzend zu den Sitzungen fanden einzelne Beschlussfassungen im schriftlichen Umlaufverfahren statt, darunter zur Kapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital - insbesondere zu deren endgültigem Umfang sowie damit verbundenen redaktionellen Satzungsänderungen - sowie zu einem Organkredit. Die Hauptversammlung der UmweltBank AG am 23. Juni 2022 wurde vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie erneut als virtuelle Hauptversammlung durchgeführt, weswegen vom Aufsichtsrat nur der Vorsitzende unmittelbar vor Ort war und sich daneben seine Stellvertreterin vorsorglich abrufbereit ortsnah bereithielt. Der Prüfungsausschuss trat zur Erfüllung der ihm übertragenen Aufgaben zu fünf Sitzungen zusammen, der im Oktober 2022 eingerichtete Kreditausschuss hielt eine Sitzung ab. Die Mitglieder der jeweiligen Ausschüsse haben jeweils vollzählig an allen Sitzungen teilgenommen, mit Ausnahme der erkrankungsbedingten Abwesenheit von Edda Schröder bei einer Sitzung des Prüfungsausschusses. Bei Sitzungen des Prüfungsausschusses machten zudem einzelne Aufsichtsratsmitglieder, die dem Ausschuss nicht angehörten, von ihrem optional wahrzunehmenden Teilnahmerecht Gebrauch. Die Mitglieder des Vorstands nahmen auch an allen Ausschusssitzungen jeweils vollzählig teil. Teil der ordentlichen Sitzungen des Aufsichtsrats war jeweils der umfangreiche Bericht des Vorstands über die ökonomische und ökologische Entwicklung der Gesellschaft, das Risikokontrollsystem und die Bankgeschäfte auf der Einlagen- sowie auf der Kreditseite. Außerdem wurde jeweils aus den jüngsten Sitzungen der Ausschüsse berichtet. Der Vorstand hat den Mitgliedern des Aufsichtsrats nach Gesetz und Geschäftsordnung zustimmungsbedürftige Kredite und Geschäftsvorgänge vorgelegt. Die Mitglieder des Gremiums haben den eingebrachten Vorlagen nach Erörterung und Prüfung ausnahmslos zugestimmt. Neben der regelmäßigen Berichterstattung zu den aktuellen Verhältnissen und Geschäften der Gesellschaft erörterten der Aufsichtsrat und der Vorstand strategische Fragen aus den Geschäftsbereichen. In der Sitzung vom 11. Februar 2022 beriet der Aufsichtsrat über etwaige Beeinträchtigungen der Möglichkeiten von Dr. Michael Maier bei der Wahrnehmung seines Aufsichtsratsmandats aufgrund von dessen neu aufgenommener Tätigkeit als Chief Technology Officer bei der Habib Bank Ltd. und damit verbunden seines hauptsächlichen Aufenthaitsorts in Pakistan, und kam dabei überein, zunächst die Entwicklung abwarten zu wollen. Der Vorstand stellte die vorläufigen Geschäftszahlen für das Jahr 2021 vor. Vorstand und Aufsichtsrat erörterten die beabsichtigte Geschäftspolitik und Unternehmensplanung für 2022 sowie die Aktualisierung der mittelfristigen Planrechnungen. Der Aufsichtsrat stimmte der Erteilung von Gesamtprokur an Herrn Philipp Langenbach zu, der vom Vorstand in der Folge unter dem Titel eines "Generalbevollmächtigten" in einer erweiterten Geschäftsleitung mit der Zuständigkeit für die Themen Marketing, Öffentlichkeitsarbeit und Personal betraut werden sollte und wurde. Der Aufsichtsrat stimmte außerdem Anpassungen an der D&OVersicherung der Gesellschaft zu. Aus dem Prüfungsausschuss wurde insbesondere von der Begleitung der laufenden Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr 2021 berichtet. Im Rahmen der Sitzung vom 4. April 2022, die außerturnusmäßig auf Bitten des Vorstands für die Berichterstattung und Beratung über den anstehenden Baubeginn des neuen Unternehmenssitzes und die Auswirkungen kurzfristig eingetretener Veränderungen bei den hierfür genutzten Förderprogrammen der KfW Förderbank, sowie mit Blick auf die erforderlichen Vorbereitungen zu Erörterung und Beschlussfassung über den Durchführungsmodus der ordentlichen Hauptversammlung 2022 einberufen wurde, kam der Aufsichtsrat außerdem überein, dass aufgrund der regelmäßigen Ortsabwesenheit von Dr. Michael Maier aufgrund seiner beruflichen Tätigkeit in Pakistan wegen der Mög lichkeit virtueller Zuschaltung keine Beeinträchtigung von dessen Aufsichtsratstätigkeit erwartet werde. Außerdem sprach sich der Aufsichtsrat für eine Unterstützung der (in der Folge erfolgreichen) Kandidatur von Silke Stremlau zur Vorsitzenden des Sustainable Finance Beirats der Bundesregierung aus. Am 26. April 2022 fand die Bilanzsitzung statt, an der zu den entsprechenden Punkten auch der Abschlussprüfer der Gesellschaft teilnahm. Es wurde über den Bericht des Aufsichtsrats sowie über die Beschlussvorschläge an die ordentliche Hauptversammlung und deren nähere Durchführungsmodalitäten in virtueller Form ebenso Beschluss gefasst wie über die Zielerreichung und Erdienung variabler Vergütungsbestandteile der Vorstandsmitglieder aufgrund ihrer Zielerreichung. Der Aufsichtsrat beschloss außerdem eine Verlängerung der Laufzeit der Bestellung von Jürgen Koppmann als Mitglied des Vorstands. Weiterhin evaluierte der Aufsichtsrat die eigene Arbeit. Erörtert wurden außerdem Berichte des Vorstands zu Themen aus dem Bereich Personal und Marketing sowie zu Fragen und Angelegenheiten der lT-Sicherheit. In der Sitzung vom 24. Juni 2022 bekam der CEO der serbischen 3bank, an der die UmweltBank AG zu 30 % beteiligt ist, die Gelegenheit, sich selbst und die Strategie und Geschäftstätigkeit der 3bank persönlich vorzustellen und zu erläutern. Gehört und erörtert wurde weiterhin der Bericht des lnformationssicherheitsbeauftragten der UmweltBank. Nachdem Heike Schmitz als zuvor designiertes Vorstandsmitglied und Generalbevollmächtigte nunmehr ausreichend Erfahrungen in verantwortlicher Position auch im Kreditgeschäft hatte sammeln können, beschloss der Aufsichtsrat den Vollzug ihrer bislang aufgeschobenen Vorstandsbestellung mit Wirkung zum 1. August 2022. Der Aufsichtsrat beschloss eine angemessene Anpassung der Vergütung der Mitglieder des Vorstands, die Erteilung des Prüfungsauftrags an den tags zuvor von der ordentlichen Hauptversammlung gewählten Prüfer für den Jahresabschluss über das Geschäftsjahr 2022 und eine anzustrebende letztmalige Verlängerung des entsprechenden Prüfungsmandats auch für die Prüfung des Jahresabschlusses 2023. Zu den zentralen Beschlusspunkten in der Sitzung vom 7. Oktober 2022 gehörte die Entscheidung zur Einrichtung eines Kreditausschusses zur Vorbereitung von Zustimmungsbeschlüssen des Aufsichtsrats zur Vergabe von Organkrediten, da der Aufsichtsrat aufgrund des umfangreichen Beteiligungsgeschäfts der Bank mit einer Zunahme von Zustimmungsersuchen zu solchen Kreditvergaben an nahestehende Unternehmen oder Personen rechnete. Mit besonderer Ausführlichkeit erörterten Vorstand und Aufsichtsrat die Lage der Gesellschaft unter dem Eindruck der herausfordernden allgemeinen Wirtschafts- und Zinssituation sowie der unternehmensspezifischen Herausforderungen aufgrund der Migration des Kernbankensystems und bestehender Defizite bei bankaufsichtlichen Vorgaben. Der Aufsichtsrat betonte dabei die Wichtigkeit einer forcierten Abarbeitung festgestellter Mängel, des intensiven Risikomanagements und allgemein der Stärkung der Widerstandsfähigkeit des Instituts. Zudem bekam Dr. Meike Gebhard als Geschäftsführerin der Utopia GmbH, an der die UmweltBank zu gut einem Viertel des Kapitals beteiligt ist, Gelegenheit, sich selbst und das von ihr geleitete Unternehmen dem Aufsichtsrat ausführlicher und persönlich vorzustellen, und es wurde der Terminplan des Aufsichtsrats für das Folgejahr abgestimmt. In der Sitzung vom 2. Dezember 2022 stand der Leiter der Abteilung IT und Projektmanagement und Projektleiter zur Migration des Kernbankensystems zur Berichterstattung und zur Beantwortung von Fragen aus dem Aufsichtsrat zur Verfügung. Der Aufsichtsrat legte fest, dass sich Dr. Michael Maier als Spezialist des Aufsichtsrats für lT-Themen im weiteren Verlauf des Dezembers noch einmal intensiver die Planungen zur IT-Migration sachkundig erläutern lassen und dem Aufsichtsrat hierüber in dessen nächster Sitzung Bericht erstatten würde. Es wurde über die Zustimmung zu mehreren Organkreditvergaben und damit verbundenen Fragestellungen beraten und Beschluss gefasst. Der Aufsichtsrat stimmte außerdem der Erteilung von Gesamtprokura an mehrere Abteilungsleiterinnen und Abteilungsleiter zu; außerdem wurde zu Finanzierungszwecken der grundschuldmäßigen Belastung des Grundstücks der Gesellschaft am Nürnberger Nordwestring, auf dem der neue Gesellschaftssitz errichtet wird, zugestimmt. Erörtert wurden außerdem Fortbildungsmaßnahmen des Aufsichtsrats, die Ergebnisse einer Mitarbeitendenbefragung zu deren Zufriedenheit, über einen ersten Entwurf für Planzahlen für das folgende Geschäftsjahr und die Berichterstattung über jüngste Kontakte zur Aufsichtsbehörde, insbesondere mit Blick auf die festgestellten Defizite bei bankaufsichtlichen Anforderungen im Allgemeinen und die jüngste Sonderprüfung durch die Deutsche Bundesbank im Besonderen. Billigung und Feststellung des JahresabschlussesGewinnverwendungsvorschlagDer von der Hauptversammlung im Juni 2022 gewählte Abschlussprüfer Baker Tilly GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat den Jahresabschluss und den Lagebericht für das Geschäftsjahr 2022 unter Einbeziehung der Buchführung geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Auch der Prüfungsausschuss und der Aufsichtsrat haben den Jahresabschluss und den Lagebericht eingehend geprüft. An der Beratung haben die Abschlussprüfer teilgenommen und über die wesentlichen Ergebnisse ihrer Prüfung berichtet und die Fragen des Aufsichtsrats dazu umfassend beantwortet. Auf der Grundlage des Prüfungsberichts des Abschlussprüfers, der ergänzenden Erläuterungen und des abschließenden Ergebnisses seiner eigenen Prüfung erhebt der Aufsichtsrat keine Einwendungen gegen den Jahresabschluss mit Lagebericht für das Geschäftsjahr 2022. Der Aufsichtsrat hat daher den Jahresabschluss 2022 im Einklang mit der Beschlussempfehlung des Prüfungsausschusses gebilligt und festgestellt. Der Aufsichtsrat hat auch den Vorschlag des Vorstands für die Gewinnverwendung geprüft; er schließt sich diesem Vorschlag entsprechend der Beschlussempfehlung des Prüfungsausschusses an. Der Vorschlag des Vorstands berücksichtigt in angemessener Weise das Ausschüttungsinteresse der Aktionäre wie auch die notwendige Bildung weiterer Substanz zum künftigen Wachstum und zur soliden Kapitalisierung der Gesellschaft. DankDie Mitglieder des Aufsichtsrats danken den Mitgliedern der Geschäftsleitung und allen Mitarbeitenden des Unternehmens für ihren großen Einsatz 2022 unter nicht einfachen Bedingungen, und gratulieren zum erfolgreichen Abschluss des Geschäftsjahrs. Wir danken außerdem den Aktionärinnen und Aktionären für ihre unverändert große Verbundenheit zur UmweltBank, und allen Kundinnen und Kunden für das in die UmweltBank gesetzte Vertrauen. Sie alle sind und bleiben die Grundlage für den Erfolg der Gesellschaft.
Nürnberg, den 28. April 2023 Dr. Michael Kemmer, Vorsitzender des Aufsichtsrats Lagebericht Geschäftsjahr 2022der UmweltBank AG, NürnbergGrundlagen des UnternehmensDie UmweltBank AG verbindet seit ihrer Gründung 1997 Nachhaltigkeit mit wirtschaftlichem Erfolg. Mit ihren über 330 Mitarbeitenden betreut die Direktbank von Nürnberg aus rund 132.000 private sowie gewerbliche Kundinnen und Kunden in ganz Deutschland. Diesen bietet die Bank ein umfassendes Portfolio an nachhaltigen Finanzdienstleistungen. Als wichtiges Unternehmensziel ist Nachhaltigkeit wie folgt in der Satzung verankert: "Die UmweltBank fördert die nachhaltige Entwicklung der Gesellschaft mit dem Ziel, eine lebenswerte Welt für kommende Generationen zu erhalten und zu schaffen. Die Bank orientiert sich bei ihrer Geschäftstätigkeit an den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen. Insbesondere leistet sie Beiträge zur Verwirklichung von nachhaltigen Städten und Gemeinden, von bezahlbarer und sauberer Energie und zum Klimaschutz. Dabei achtet sie auf nachhaltige Produktion und Konsum sowie auf Geschlechtergerechtigkeit." Kernkompetenz der UmweltBank ist die Finanzierung von Solar- und Windparks sowie von ökologischen und sozialen Bauprojekten. Ein Großteil der Aktiva ist in Form klassischer Darlehen ausgereicht. Darüber hinaus investiert die Bank auch Eigenkapital unmittelbar oder mittelbar über ihre 100 % - Tochter Umwelt-Projekt GmbH in Immobilien- und Energieprojekte sowie vereinzelt in andere ausgewählte Unternehmen aus dem Nachhaltigkeitssektor. Die Wertpapiere im Eigenbestand (Depot A) werden ebenfalls nach ökologischen Kriterien ausgewählt. Die UmweltBank bietet ein einzigartiges Versprechen: die Umweltgarantie. Sie garantiert, dass die Spareinlagen ihrer Kundinnen und Kunden sowie das Kapital der Aktionärinnen und Aktionäre ausschließlich für Kredite zur Förderung von Umweltprojekten verwendet werden. Neben kurz- bis langfristigen Sparkonten gehören auch nachhaltige Wertpapiere zum Produktspektrum der Bank: die eigene Aktie, eigene Anleihen, Projekt- und Unternehmensanleihen anderer Emittenten sowie nachhaltige Investmentfonds. Unter der Marke Umwelt-Spektrum bietet die UmweltBank drei hauseigene Nachhaltigkeitsfonds an. Ökologisch orientierte Altersvorsorgepolicen runden das Angebot ab. Das Beratungs- und Kontrollgremium Umweltrat kontrolliert regelmäßig, ob die Umweltgarantie eingehalten ist. Den Erfolg ihrer Geschäftstätigkeit misst die Bank nicht nur an finanziellen, sondern auch an ökologischen und sozialen Indikatoren wie der Einhaltung der Umweltgarantie, der CO 2 -Entlastung oder der Versorgung von Menschen mit bezahlbarem Wohnraum. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tragen maßgeblich zum Erfolg der UmweltBank bei. Daher legt das Unternehmen großen Wert darauf, ein Umfeld zu gestalten, das der Belegschaft optimale Arbeitsbedingungen sowie individuelle Entwicklungsmöglichkeiten bietet. Neben flexiblen Teilzeitmodellen und vertraglich festgelegten Weiterbildungsmöglichkeiten erhalten die Mitarbeitenden umfangreiche Benefits, wie z.B. einen Zuschuss zur Kinderbetreuung und ein kostenloses ÖPNV-Ticket. Darüber hinaus gibt es keine Zielvorgaben zur Erreichung bestimmter Umsatz- oder Verkaufszahlen - und damit auch keine falschen Anreize im Rahmen der Kundenbetreuung. Viele Angestellte sind zugleich Aktionäre der Bank, was das Unternehmen durch ein Aktienprogramm fördert. Über die Mitgliedschaft in der Global Alliance for Banking on Values (GABV) ist die Bank in ein internationales Netzwerk von Nachhaltigkeitsbanken eingebunden. WirtschaftsberichtGesamtwirtschaftliche und branchenbezogene RahmenbedingungenDas Jahr 2022 begann zunächst mit positiven wirtschaftlichen Aussichten. Nach rund 2 Jahren Corona-Pandemie rechnete das ifo-Institut mit einer kräftigen Erholung der deutschen Wirtschaft - angetrieben von einer endemischen Entwicklung des Corona-Virus sowie abnehmender Probleme aufgrund von Lieferengpässen. Mit Ausbruch des Ukraine-Krieges am 24. Februar 2022 trübten sich die Aussichten jedoch stark ein. Weltweit reagierten Staaten mit umfangreichen Sanktionen auf den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands. Allein die Europäische Union beschloss im vergangenen Jahr neun Sanktionspakete. Diese beschränkten weitreichend die Handels- und Kapitalströme zwischen der EU und Russland, zielten aber auch auf Einzelpersonen und Organisationen. Gleichzeitig führte der Ukraine-Krieg in Deutschland zu neuen Lieferkettenproblemen, einer massiv gestiegenen Inflation von 6,9 % im Jahresschnitt und einer Energiekrise, begründet durch die traditionell hohe Abhängigkeit des Landes von russischen Energielieferungen. Die deutsche Regierung reagierte mit umfangreichen Entlastungspaketen zur Linderung der finanziellen Auswirkungen auf Menschen und Unternehmen. Trotz aller Widrigkeiten zeigte sich die deutsche Wirtschaft im Jahr 2022 nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes erfreulich robust. So stieg das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 1,8 % im Vergleich zu 2021. Die hohen Preissteigerungen und die anhaltende Energiekrise wirkten sich im vergangenen Jahr sowohl auf die Wirtschaft als auch auf die Haushalte aus. So litten insbesondere energieintensive Betriebe unter den stark gestiegenen Energiepreisen - von der Bäckerei bis zum Chemiekonzern. Ebenso waren die Verbraucher 2022 mit deutlichen Preissteigerungen bei Grundbedürfnissen - insbesondere Lebensmittel und Energie - konfrontiert. Trotz des herausfordernden Umfelds zeigte sich der private Konsum solide und diente dabei als Wachstumsstütze der deutschen Wirtschaft. Dabei waren Nachholeffekte zu beobachten, nachdem im Frühjahr 2022 fast alle Corona-Schutzmaßnahmen in Deutschland aufgehoben wurden. Unterstützend wirkte im vergangenen Jahr ebenfalls der robuste Arbeitsmarkt. Die Europäische Zentralbank (EZB) beendete im vergangenen Jahr ihren expansiven geldpolitischen Kurs und erhöhte nach rund 10 Jahren erstmals wieder die Zinsen. Damit reagierte sie - wie viele Notenbanken weltweit - auf die massiv gestiegene Inflation. In vier Schritten stieg der Zinssatz für Hauptrefinanzierungsgeschäfte im Jahr 2022 von 0,0 % auf 2,5 %. Die Verzinsung der Einlagenfazilität stieg im gleichen Zeitraum von -0,5 % auf 2,0 %. Daneben stellte die EZB Mitte des Jahres planmäßig die Nettoankäufe im Rahmen des Pandemie-Notfallankaufprogramms (Pandemic Emergency Purchase Programme: PEPP) für Anleihen öffentlicher und privater Schuldner ein. Das PEPP wurde 2020 ins Leben gerufen, um einer Verschlechterung der Finanzierungsbedingungen aufgrund der Corona-Pandemie entgegenzuwirken. Des Weiteren passte die EZB 2022 die Bedingungen der gezielten längerfristigen Refinanzierungsgeschäfte (TLTRO) an, wodurch die Anreize für eine freiwillige vorzeitige Rückzahlung merklich verstärkt wurden. Im Rahmen der Corona-Pandemie hielt die EZB TLTRO-Mittel zu attraktiven Konditionen bereit, um verstärkte Anreize für Banken zu setzen, ihr Kreditvolumen während der Krise nicht zu reduzieren. Nachdem sich die deutschen Immobilienmärkte in den Jahren 2020 und 2021 trotz der Corona-Pandemie erstaunlich robust zeigten, hat sich die Stimmung mit Ausbruch des Ukraine-Krieges im Frühjahr 2022 deutlich eingetrübt. Enorm gestiegene Baupreise, deutlich höhere Finanzierungskosten und ungewisse wirtschaftliche Aussichten stellen die Immobilienbranche vor große Herausforderungen. So ging die Nachfrage nach Wohneigentum 2022 stark zurück. Ebenso sank die Neubautätigkeit deutlich. Durch das herausfordernde Umfeld wurde der jahrelang rasante Preisanstieg am Wohnungsmarkt ausgebremst. Gemäß Angaben des Verbandes deutscher Pfandbriefbanken (vdp) stiegen die Preise für Wohnimmobilien bundesweit nur noch um 2,1 %, nach 10,7 % im Jahr 2021. Dabei verzeichnete der vdp-Immobilienpreisindex im dritten Quartal 2022 sogar den ersten Rückgang nach elf Jahren. Weiterhin haben Haushalte mit niedrigem Einkommen Probleme, bezahlbaren Wohnraum zu finden - besonders in den Ballungsräumen. Verschärft wird die Situation durch die große Zahl von Geflüchteten aus der Ukraine und die durch Kosten- und Zinssteigerungen sinkenden Investitionen im Wohnungsbau. Die Bundesregierung versucht hier gegenzusteuern und hat zum Ziel erklärt, dass jährlich 400.000 Wohnungen neu gebaut werden, davon 100.000 öffentlich gefördert. Im Jahr 2021 wurden allerdings lediglich rund 293.000 Wohnungen neu gebaut, für 2022 wird sogar ein noch geringerer Wert erwartet. Der Ausbau der erneuerbaren Energien im Bereich Windenergie setzte sich auch 2022 auf niedrigem Niveau fort. Deutschlandweit wurden 551 neue Windenergieanlagen an Land mit einer Gesamtleistung von rund 2,4 Gigawatt errichtet. Dies entspricht zwar einem Zuwachs von rund 26 % im Vergleich zum Vorjahr (2021: rund 1,9 GW), dennoch liegt der Zubau circa 56 % unterhalb des bisherigen Rekordwertes im Jahr 2017 (5,4 GW). Der Zubau von Photovoltaikanlagen stieg 2022 laut Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur auf rund 7,2 Gigawatt - und damit auf den höchsten Wert seit 2012. Das entspricht einer Steigerung von rund 30 % gegenüber dem Vorjahr (5,6 GW). Nachdem der Photovoltaik-Ausbau 2014 bis 2017 auf niedrigem Niveau stagnierte, entwickelte sich in den vergangenen Jahren eine Wachstumsdynamik, die sich auch 2022 fortsetzte. GeschäftsverlaufIm Geschäftsjahr 2022 - welches auch ihr 25-järiges Jubiläum markierte - konnte die UmweltBank weiter wachsen. 2022 brachte die UmweltBank mit dem Umwelt-Spektrum Mensch und dem Umwelt-Spektrum Natur zwei weitere hauseigene Fonds auf den Markt. Mit der Marke Umwelt-Spektrum positioniert sich die UmweltBank im wachsenden Markt für nachhaltige Fonds. Die drei eigenen Fonds verzeichneten per 31. Dezember 2022 ein Volumen von rund 131 Mio. Euro - und somit einen Zuwachs von 31 % im Jahresverlauf. Die Entwicklung lag dabei deutlich unter den Erwartungen, welche die Bank Anfang 2022 formuliert hatten. Seit Ausbruch des Ukraine-Krieges haben sich Anlegerinnen und Anleger mit Investments zurückgehalten. Im Geschäftsjahr 2022 verkündete die UmweltBank die Absicht zur Einführung eines neuen Kernbanksystems. Dabei hat sich die Bank für eine Zusammenarbeit mit der Atruvia AG entschieden. Der IT-Dienstleister der Genossenschaftlichen Finanzgruppe betreute Ende 2022 etwa 770 Volks- und Raiffeisenbanken sowie zahlreiche Privatbanken und gehört zu den führenden Anbietern für Bankentechnologie in Deutschland. Mit der Entscheidung für Atruvia greift die UmweltBank auf eine standardisierte und am Markt erprobte Lösung zurück. Der Wechsel des Kernbanksystems soll bis Ende 2023 abgeschlossen sein. Die UmweltBank wächst seit vielen Jahren kontinuierlich und plant, noch weiter zu wachsen. Der jetzige Standort, der über mehrere Gebäude verteilt ist, ist bezüglich Anzahl der Räume und Flexibilität der Arbeitsplätze an seine Grenzen gestoßen. Daher hat die Bank ein Grundstück am Nürnberger Nordwestring erworben. Dort wird ein neues Bürogebäude nach hohen Nachhaltigkeitsstandards errichtet. So realisiert die UmweltBank das Objekt als eines der ersten Bürogebäude in Deutschland nach dem Energieeffizienz-Standard "KfW Effizienzhaus 40 NH" und strebt eine Platin-Zertifizierung der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) an. 2022 wurde mit dem Bau des neuen Firmensitzes (Umwelt-Haus) begonnen. Nach den bauvorbereitenden Maßnahmen erfolgte im Mai der offizielle Spatenstich. Ab August fanden auf dem Gelände Geothermiebohrungen statt, wodurch Erdwärme für die Heizung und Kühlung des Gebäudes nutzbar gemacht wurde. Die Erdwärmesonden sind ein wichtiger Bestandteil des umweltfreundlichen Energiekonzeptes. Im Oktober wurde mit den Tiefbauarbeiten begonnen. Ende 2022 hat die UmweltBank in dem für erneuerbare Energien günstigen Marktumfeld eine Windparkbeteiligung verkauft. Der Bank floss dadurch ein Nettoerlös in Höhe von ca. 20 Mio. Euro zu. Das Geschäftsvolumen der Bank, d.h. die Bilanzsumme zuzüglich Eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtungen (z. B. unwiderrufliche Kreditzusagen), belief sich Ende 2022 auf 6.602,1 Mio. Euro, eine Zunahme von 2,3 % gegenüber dem Vorjahr. Die Bilanzsumme stieg um 0,9 % auf 5.980,6 Mio. Euro. Per 31. Dezember 2022 finanzierte die Bank Umwelt- und Sozialprojekte mit einem Gesamtvolumen von 3.529,6 Mio. Euro (Vorjahr: 3.416,6 Mio. Euro). Die Summe der von Kunden in Anspruch genommenen Kredite legte um 3,0 % auf 3.225,2 Mio. Euro zu. Das gesamte Kunden-Kreditvolumen einschließlich offener Zusagen in Höhe von 535,3 Mio. Euro lag mit 3.760,5 Mio. Euro um 4,6 % über dem Niveau des Vorjahrs. 2022 hat die UmweltBank ökologische und soziale Immobilien mit einem Volumen von insgesamt 349 Mio. Euro neu finanziert. Der Geschäftsbereich Immobilienprojektfinanzierung war überwiegend geprägt von größeren Vorhaben im Bereich Wohnen. Hervorzuheben sind dabei insbesondere genossenschaftliche Projekte, aber auch mehrere soziale Immobilien mit hohen Kreditsummen sowie diverse Mietshäusersyndikate - Projekte, die langfristig bezahlbaren Wohnraum schaffen und sichern sollen. Die Nachfrage nach privaten Baufinanzierungen lag 2022 deutlich unter dem Vorjahresniveau. Während sich das Geschäft im ersten Halbjahr im Rahmen der Erwartungen bewegte, verlief das zweite Halbjahr deutlich schwächer. Im Laufe des Jahres haben sich die Zinsen für zehnjährige Immobilienkredite auf rund vier Prozent mehr als vervierfacht. Hinzu kommen die hohen Kauf- und Baupreise. Dies erklärt die deutliche Verunsicherung und Zurückhaltung bei den Verbrauchern und Immobilieninteressenten. Erfahrungsgemäß dauert es am Immobilienmarkt einige Zeit, bis sich die Akteure an neue Marktkonditionen angepasst haben. Wie schnell dies in der jetzigen Situation geschieht, ist jedoch schwer einschätzbar. Im Geschäftsjahr 2022 vergab die UmweltBank neue Darlehen in Höhe von 254 Mio. Euro an Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien mit einer Gesamtleistung von 325 Megawatt. Der Vorjahreswert von 421 Mio. Euro konnte nicht erreicht werden, da sich Projekte mit einem Kreditvolumen von mehr als 170 Mio. Euro in das Jahr 2023 verschoben hatten. 2022 finanzierte die UmweltBank Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von rund 267 MWp. Der Marktanteil der Bank am Photovoltaik-Gesamtmarkt in Deutschland lag bei 3,7 %, bezogen auf den relevanten Markt (Anlagenleistung über 500 kWp) sogar bei 9,3 %. Das 2019 von der UmweltBank entwickelte, standardisierte Finanzierungskonzept für Freiflächenphotovoltaikanlagen auf Basis von Power Purchase Agreements (PPAs, zu Deutsch: Stromlieferverträge) erfreut sich am Markt weiterhin einer hohen Nachfrage. 2022 finanzierte die Bank Photovoltaikanlagen auf Basis von PPAs mit einer Leistung von 86 MWp. Im Bereich der Windkraftanlagen wurde im Jahr 2022 mit 94 Mio. Euro Neukreditvolumen eine Anlagenleistung von circa 58 MW finanziert. Damit lag der Marktanteil der UmweltBank in Deutschland bei rund 2,4 % (Vorjahr: 3,8 %). Bei der Branchenverteilung des Kreditportfolios (Darlehen für nachhaltige Projekte, inklusive offener Zusagen) lagen im Jahr 2022 die Wohn-, Sozial- und Gewerbeimmobilien mit einem Anteil von 44,6 % (2021: 43,3 %) an erster Stelle. Auf Projekte im Bereich Sonnenenergie entfielen 33,5 % (2021: 34,0 %), gefolgt von Windkraftkrediten mit 20,2 % (2021: 20,6 %). Das sonstige Kreditvolumen mit einem Anteil von 1,7 % (2021: 2,1) beinhaltet unter anderem Biomasse & Wärmekonzepte, Wasserkraftkredite und nachhaltige Landwirtschaft. Ende 2022 belief sich die Gesamtzahl aller seit Bankgründung finanzierten ökologischen Projekte auf 24.949 (Vorjahr: 24.513). Die UmweltBank gibt ihren Kunden die Umwelt-Garantie, nach der jeder bei der Bank angelegte Euro im Sinne der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (SDGs) wirken soll. Die Erfüllung der Umwelt-Garantie prüft die Bank, indem sie das Volumen der in Anspruch genommenen Umweltkredite, zweckgebundenen Schuldscheindarlehen, Beteiligungen, Green und Social Bonds sowie die Eigenanlagen mit positivem SDG-Beitrag ins Verhältnis zum angelegten Geld der Kunden, Drittfinanzierungen von Förderbanken und dem von Investoren originär eingezahlten Eigenkapital der UmweltBank setzt. Die Erfüllung wird quartalsweise vom Nachhaltigkeitsmanagement und dem Umweltrat überprüft. In 2022 wurde die Umwelt-Garantie eingehalten. Das Jahresergebnis vor Steuern betrug 2022 39,2 Mio. Euro. Das entspricht einer Steigerung von 3,0 % gegenüber dem Vorjahr. Das Nachsteuerergebnis vor Zuführung zum Fonds für allgemeine Bankrisiken gemäß § 340g HGB lag bei 30,5 Mio. Euro (Vorjahr: 25,4 Mio. Euro). Das entspricht 0,86 Euro je Aktie bei 35,7 Mio. Stückaktien (Vorjahr: 0,72 Euro; 35,4 Mio. Stückaktien). Das Jahresergebnis nach Steuern und Zuführung zum Fonds für allgemeine Bankrisiken stieg um 0,9 % auf 19,5 Mio. Euro. Die Ertragslage der Bank hat sich im Rahmen der Erwartungen des Vorstands entwickelt. Durch Gewinnthesaurierung in Höhe von 18,0 Mio. Euro (inklusive einer erneuten Dotierung der Rücklage nach § 340g HGB) erhöhte sich das aufsichtliche Eigenkapital deutlich. Die aufsichtliche Gesamtkapitalquote nach Feststellung des Jahresabschlusses betrug 16,5 % (Vorjahr: 14,00 %). Die Anzahl der für die UmweltBank tätigen Mitarbeiter_innen und Praktikant_innen wuchs zum Jahresende auf 332 Personen (Vorjahr: 299). Umgerechnet auf eine 40-Stunden-Woche stieg die Anzahl der Beschäftigten um 15,0 % auf 275,5 Personen (Vorjahr: 239,5). Darin enthalten sind 3 Trainees und ein Auszubildender. Die Aktie der UmweltBank ging zum Jahresende mit einem Kurs von 13,45 Euro (Vorjahr: 19,55 Euro) aus dem Börsenhandel. Auf diesem Niveau weist die UmweltBank Aktie ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 15,6 und eine Dividendenrendite von rund 2,5 % auf. Im insgesamt herausfordernden Umfeld hat die UmweltBank das Geschäftsjahr 2022 erfolgreich abgeschlossen. Trotz der Rückzahlung von TLTRO-Mitteln in Höhe von rund 300 Mio. Euro konnte die Bilanzsumme leicht zulegen. Auch das Ergebnis vor Steuern lag im Rahmen der Prognose. Das Anfang 2022 aufgestellte Ziel, 142.000 Kundinnen und Kunden zu erreichen, wurde mit 132.157 deutlich verfehlt. So führte die Bereinigung von Kleinstkonten zur Beendigung der Geschäftsbeziehung mit rund 4.000 inaktiven Kunden. Daneben rückte der Fokus der Bank bereits 2022 auf die erfolgreiche Migration des Kernbanksystems, wodurch das rein quantitative Kundenziel temporär ausgesetzt wurde. Ertragslagescrollen
Der Zinsüberschuss sank von 63.238 TEUR im Jahr 2021 um 7,0 % auf 58.791 TEUR im Jahr 2022. Die Refinanzierungsaufwendungen stiegen stärker an als die Zinserträge. Dadurch fiel die Durchschnittszinsmarge von 1,21 % auf 1,07 %. Das Finanzergebnis enthält die laufenden Erträge aus Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren, Beteiligungen und verbundenen Unternehmen sowie den Saldo aus Zu- und Abschreibungen auf Beteiligungen, Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelten Wertpapieren. Die Zunahme von 2.965 TEUR im Jahr 2021 auf 24.829 TEUR im Berichtsjahr resultiert überwiegend aus dem Verkauf einer Windparkbeteiligung sowie gestiegenen laufenden Erträgen aus Beteiligungen, Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelten Wertpapieren. Die Zuführungen zu und Auflösungen von Risikovorsorge für Kundenkredite saldierten sich zu einem Aufwand von 9.291 TEUR (Vorjahr: 3.263 TEUR). Der Risikovorsorgebestand (Einzel- und Pauschalwertberichtigungen) belief sich auf 6.742 TEUR (Vorjahr: 4.139 TEUR), das sind 0,21 % (Vorjahr: 0,13 %) des ausgereichten Kundenkreditvolumens. Dieser Anstieg ist unter anderem begründet durch eine Zuführung zu den Pauschalwertberichtigungen im Zuge der erstmaligen Anwendung des IDW RS BFA 7. Das Bewertungsergebnis weist einen Aufwand in Höhe von 285 TEUR (Vorjahr: Ertrag 263 TEUR) aus. Darin sind Direktabschreibungen auf Forderungen in Höhe von 10 TEUR (Vorjahr: 26 TEUR), Abschreibungen auf Forderungen und Wertpapiere der Liquiditätsreserve in Höhe von 238 TEUR (Vorjahr: 51 TEUR) sowie Gewinne und Verluste aus Abgängen von Wertpapieren der Liquiditätsreserve saldiert zu einem Verlust in Höhe von 37 TEUR (Vorjahr: Gewinn 20 TEUR) enthalten. Das Provisions- und Handelsergebnis beinhaltet Provisionserträge und -aufwendungen aus dem Kredit-, Wertpapier- und Versicherungsgeschäft sowie Gewinne und Verluste aus dem Handel mit Aktien- und Rentenfonds sowie Anleihen. Ursächlich für die Abnahme von 9.421 TEUR auf 9.345 TEUR waren leicht rückläufige Kursgewinne aus dem Handel mit Anleihen und Investmentfonds. Der Umsatz im Wertpapier- und Vermittlungsgeschäft betrug im Jahr 2022 rund 104,1 Mio. Euro (Vorjahr: 190,1 Mio. Euro). Der Saldo der sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträge wies im Jahr 2022 einen Aufwand in Höhe von 2.017 TEUR aus (Vorjahr: Ertrag in Höhe von 55 TEUR). Diese Veränderung ist überwiegend durch Aufwendungen im Zusammenhang mit operationellen Schadensfällen begründet. Das Ergebnis vor Verwaltungsaufwand und Steuern stieg von 72.680 TEUR im Vorjahr auf 81.372 TEUR. Dies entspricht einem Zuwachs von 12,0 %. Parallel zu der Steigerung der Anzahl der Mitarbeitenden verzeichnete der Personalaufwand einen Zuwachs von 15,9 % auf 19.880 TEUR (Vorjahr: 17.154 TEUR). Der Anstieg resultiert primär aus der Zunahme der Beschäftigten in Umsetzung der Personalstrategie sowie aus Gehaltsanpassungen. Die anderen Verwaltungsaufwendungen erhöhten sich von 16.512 TEUR im Vorjahr auf 21.574 TEUR im Jahr 2022. Die Zunahme ist überwiegend durch planmäßig gestiegene Marketing-, IT- und Beratungsaufwendungen begründet. Aus der Saldierung von Erträgen und Aufwendungen errechnet sich ein Ergebnis vor Steuern von 39.210 TEUR gegenüber 38.085 TEUR im Vorjahr. Der Vorstand hat beschlossen, 11.000 TEUR in den Fonds für allgemeine Bankrisiken gemäß § 340g HGB einzustellen. Nach Abzug des Steueraufwands in Höhe von 8.661 TEUR für Körperschaft- und Gewerbesteuer (Vorjahr: 12.710 TEUR), verbleibt ein Jahresüberschuss in Höhe von 19.549 TEUR (Vorjahr: 19.375 TEUR). Nach Einstellung in die Gewinnrücklagen von 7.038 TEUR (Vorjahr: 6.517 TEUR) ergibt sich ein Bilanzgewinn von 12.511 TEUR (Vorjahr: 12.858 TEUR). Bilanz zum 31.12.2022AKTIVA scrollen
Die Barreserve verringerte sich von 814.230 TEUR um 481.424 TEUR auf 332.806 TEUR. Dieser Rückgang ist unter anderem durch Käufe von Schuldverschreibungen sowie durch die Rückführung von TLTRO-Mitteln der Bundesbank begründet. Im Vorjahresvergleich sanken die Forderungen an Kreditinstitute um 77,7 % auf 2.890 TEUR. Der Bestand der Forderungen an Kunden erreichte mit 3.139.025 TEUR einen neuen Höchststand. Der Forderungsanstieg ist vor allem durch das Neugeschäft in den Bereichen Sonnenenergie, Windkraft sowie Wohnimmobilien begründet. Wesentliche Volumenrückgänge waren in den Bereichen Wasserkraft sowie Biogas aufgrund von Tilgungen zu verzeichnen, die das Kreditneugeschäft überstiegen. Das Volumen der Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapiere lag per 31. Dezember 2022 mit 2.365.307 TEUR um 23,3 % über dem Niveau des Vorjahrs (1.918.388 TEUR). Ursächlich für die Zunahme sind primär Anleihenkäufe. Der Bestand an Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren erhöhte sich im Berichtszeitraum durch Käufe von Fondsanteilen um 100,6 % auf 21.542 TEUR (Vorjahr: 10.741 TEUR). Der Handelsbestand weist einen Betrag in Höhe von 10.471 TEUR auf (Vorjahr: 4.455 TEUR). Darin enthalten ist die Anleihe der Wohnungsbaugenossenschaft "Am Ostseeplatz" ISIN DE000A30VH34 in Höhe von 10.369 TEUR, die zum Jahresultimo 2022 noch nicht vollständig an Kunden verkauft war. Die Abnahme beim Bestand der Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen von 38.388 TEUR auf 35.768 TEUR ist in erster Linie auf den Verkauf einer Windparkbeteiligung zurückzuführen. Der Rückgang bei den immateriellen Anlagewerten um 203 TEUR ist auf planmäßige Abschreibungen von erworbenen Softwarelizenzen zurückzuführen. Die Sachanlagen erhöhten sich um 11.139 TEUR auf 58.342 TEUR. Der Zuwachs ist im Wesentlichen auf Zugänge im Rahmen der Errichtung eines neuen Hauptsitzes und der Entwicklung eines nachhaltigen Stadtquartiers zurückzuführen. Bei den sonstigen Vermögensgegenständen ist ein Anstieg in Höhe von 3.9019 TEUR auf 10.043 TEUR zu verzeichnen. Diese Zunahme ist überwiegend durch den Erwerb von Genossenschaftsanteilen als strategisches Investment sowie aus Steuererstattungsansprüchen begründet Die aktiven Rechnungsabgrenzungen sind von 193 TEUR auf323 TEUR gestiegen. Der Posten beinhaltet Aufwendungen, die zukünftige Geschäftsjahre betreffen. PASSIVAscrollen
Neben dem Eigenkapital und den längerfristigen Einlagen dienen öffentliche Fördermittel für Umweltprojekte als langfristige Refinanzierungsquelle. Der weitaus größte Anteil der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten entfällt hierbei auf die KfW-Förderbank (1.214.121 TEUR; Vorjahr: 1.081.391 TEUR) und die Landwirtschaftliche Rentenbank (240.604 TEUR; Vorjahr: 253.944 TEUR). An die Förderbanken sind zur Sicherheit sowohl die refinanzierten Endkreditnehmerforderungen abgetreten als auch weitere Wertpapiere im Nominalwert von 120.000 TEUR verpfändet. Die Refinanzierungsquote, definiert als das Verhältnis der Bilanzpositionen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten zu den Forderungen an Kunden, ist von 79,4 % auf 71,6 % gesunken. In den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind auch Gelder im Rahmen der gezielten längerfristigen Refinanzierungsgeschäfte der Bundesbank in Höhe von 770.000 TEUR (Vorjahr: 1.070.000 TEUR) enthalten. Insgesamt verzeichneten die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten einen Rückgang in Höhe von 193.022 TEUR auf 2.247.704 TEUR. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden haben sich von 2.954.087 TEUR um 7,5 % auf 3.176.395 TEUR erhöht. Alle täglich fälligen Einlagen belaufen sich auf 2.172.885 TEUR und machen 68,4 % (Vorjahr: 62,1 %) der Verbindlichkeiten gegenüber Kunden aus. An zweiter Stelle folgen die Spareinlagen mit 809.933 TEUR bzw. einem Anteil von 25,5 % (Vorjahr: 28,4 %), an dritter Position stehen die anderen Verbindlichkeiten mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist mit 193.577 TEUR oder 6,1 % (Vorjahr: 9,5 %). Die sonstigen Verbindlichkeiten liegen mit 5.207 TEUR um 6,7 % über dem Vorjahr. Der Anstieg ist überwiegend durch die Zunahme an Verbindlichkeiten gegenüber dem Finanzamt sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen begründet. Die Abnahme der Rechnungsabgrenzungsposten von 771 TEUR auf 507 TEUR resultiert aus erhaltenen Einmalzahlungen auf Forderungen an Kunden, die über die Zinsbindung der Darlehen verteilt als Ertrag vereinnahmt werden. Der Posten Nachrangige Verbindlichkeiten beinhaltet den UmweltBank-CoCo-Bond 2016/2017 in Höhe von 25.954 TEUR (Vorjahr: 25.954 TEUR), den UmweltBank-Green-Bond-junior in Höhe von 41.951 TEUR (Vorjahr: 41.951 TEUR) und Namensschuldverschreibungen in Höhe von 20.000 TEUR (Vorjahr: 20.000 TEUR). Die Zunahme der Rückstellungen von 14.852 TEUR im Vorjahr auf 16.114 TEUR ist u.a. durch Rückstellungen auf Eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtungen im Zusammenhang mit der erstmaligen Anwendung des IDW RS BFA 7 begründet. Die Rücklage nach § 340g HGB (Fonds für allgemeine Bankrisiken) wurde um 11.000 TEUR (8,1 %) erhöht. Das bilanzielle Eigenkapital erhöhte sich von 245.119 TEUR um 11.381 TEUR auf 256.500 TEUR. Der Anstieg ist durch eine Kapitalerhöhung in Höhe von rund 3.500 TEUR sowie durch die Bildung von Gewinnrücklagen begründet. Die unwiderruflichen Kreditzusagen stiegen auf 535.302 TEUR (Vorjahr: 463.192 TEUR). Die Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen stiegen auf 86.177 TEUR (Vorjahr: 59.996 TEUR). Aufsichtsrechtliche EigenmittelDie Eigenmittel der UmweltBank übertreffen die aktuellen gesetzlichen Anforderungen deutlich. Die aufsichtsrechtlichen Eigenmittel betrugen nach Feststellung des Jahresabschlusses 2021 426,5 Mio. Euro. Mit Feststellung des Jahresabschlusses 2022 steigen die Eigenmittel auf 529,0 Mio. Euro (+ 24,0 %). Davon sind 385,4 Mio. Euro als hartes Kernkapital, 25,4 Mio. Euro als zusätzliches Kernkapital und 118,1 Mio. Euro als Ergänzungskapital eingestuft. Für die Kapitalerhöhung aus Oktober 2022 in Höhe von 3,5 Mio. Euro steht per 31.12.2022 die Anerkennung durch die BaFin noch aus. Der Zuwachs an Eigenmitteln im Geschäftsjahr 2022 im Umfang von ca. 102,5 Mio. Euro resultiert im Wesentlichen aus der Thesaurierung von Gewinnen und der aufsichtlichen Anerkennung von Kapitalerhöhungen aus den Jahren 2019 bis 2021. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht hat gemäß dem aufsichtlichen Überprüfungs- und Bewertungsprozess (Supervisory Review and Evaluation Process, SREP) einen Bescheid erlassen, wonach von der UmweltBank ein Gesamtkapitalzuschlag von 1,5 %-Punkten einzuhalten ist. Nach den zum Stichtag geltenden Regelungen der Capital Requirements Regulation (CRR) ergeben sich für die UmweltBank unter Berücksichtigung dieses Zuschlags zum 31. Dezember 2022 nach Feststellung des Jahresabschlusses folgende Eigenkapitalquoten: scrollen
Der Anstieg bei den Quoten ist im Wesentlichen auf den Zuwachs an Eigenmitteln zurückzuführen. Die Kennziffern lagen im Geschäftsjahr jederzeit über den aufsichtsrechtlich vorgeschriebenen Mindestwerten. Nach den zum Stichtag geltenden Regelungen liegt unter der Annahme der Feststellung des Jahresabschlusses die Verschuldungsquote (Leverage Ratio) der UmweltBank bei 6,5 % (Vorjahr: 5,1 %). LiquiditätDie Zahlungsbereitschaft war im Geschäftsjahr 2022 jederzeit gegeben. Die gemäß der Verordnung (EU) Nr. 575/2013 (CRR) zu beachtende Kennziffer "Liquidity Coverage Ratio" (LCR) lag am 31.12.2022 bei 2,01 und damit deutlich über dem Mindestwert 1,0. Zusammenfassende Beurteilung der Geschäftsentwicklung und der Lage der BankFür die Steuerung der Bank nutzt der Vorstand als wesentliche finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren das Geschäftsvolumen, das Jahresergebnis vor Steuern, die Umweltgarantie-Erfüllung und die CO 2 -Ersparnis. Die im Lagebericht des Jahres 2021 formulierten Ziele für das Jahr 2022 wurden - bezogen auf die Leistungsindikatoren - erreicht und teilweise übertroffen: Das Geschäftsvolumen in Höhe von 6.602,1 Mio. Euro, welches sich aus der Bilanzsumme in Höhe von 5.980,6 Mio. Euro, Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen in Höhe von 86,2 Mio. Euro sowie unwiderruflichen Kreditzusagen in Höhe von 535,3 Mio. Euro zusammensetzt, stieg im Jahr 2022 um 2,3 % gegenüber dem Vorjahr. Hierbei wurde die Prognose durch folgende wesentliche Effekte übertroffen: So stiegen die Kundeneinlagen im Jahr 2022 stärker als prognostiziert an. Daneben wurden aufgrund geänderter Konditionen weniger TLTRO-Mittel zurückgeführt als ursprünglich geplant. Außerdem wurden mehr KfW-Refinanzierungsdarlehen als geplant ausgegeben. Zusätzlich erhöhten sich die Eventualverbindlichkeiten und die offenen Zusagen ebenfalls. Das Jahresergebnis vor Steuern lag mit 39.210 TEUR leicht über dem Vorjahresniveau und entsprach der aufgestellten Prognose. Der Zinsüberschuss lag unter dem Wert des Vorjahres und entsprach damit der Prognose. Der leicht rückläufige Provisions- und Handelsüberschuss lag deutlich unter der Prognose, die vor Ausbruch des Ukraine-Krieges formuliert wurde. Seitdem haben sich Anlegerinnen und Anleger mit Investments zurückgehalten. Die prognostizierte starke Steigerung des Finanzergebnisses trat dagegen ein. Die Risikovorsoge war entgegen der Prognose nicht rückläufig, sondern deutlich höher. Der Personalaufwand sowie der allgemeine Verwaltungsaufwand stiegen wie prognostiziert gegenüber dem Vorjahr an. Das Verhältnis aus dem Volumen der in Anspruch genommenen Umweltkredite, zweckgebundene Schuldscheindarlehen, Beteiligungen und Green/ Social Bonds zum Einlagevolumen (Umweltgarantie-Erfüllung) lag per 31. Dezember 2022 bei 107,2 %. Für das Jahr 2022 hat die UmweltBank ihre CO 2 -Bilanzierung weiterentwickelt und erstmals die Emissionen durch Investitionen im Depot A einbezogen. Im Ergebnis liegt die Gesamteinsparung von Emissionen bei rund 1.160.000 tCO 2 e. Aufgrund der geänderten Berechnungsmethode ist ein direkter Vergleich mit dem Vorjahreswert nicht möglich. Ohne Einbezug des Eigendepots läge der Wert bei rund 1.285.000 tCO 2 e was einem Anstieg von ca. 7 % gegenüber dem 2022er-Wert in Höhe von rund 1.200.000 tCO 2 e entspräche. Für die Berechnung wurden alle durch das Unternehmen auf direktem und indirektem Wege verursachten Treibhausgas-Emissionen mit den Einsparungen aus Projekten im Bereich der erneuerbaren Energien verrechnet, da der Strom aus erneuerbaren Energien im Vergleich zu den von ihnen substituierten Energieträgern CO 2 einspart. Die Berechnung erfolgte anhand des Global GHG Accounting and Reporting Standard der Partnership for Carbon Accounting Financials (PCAF). RisikoberichterstattungRisikomanagementsystemZiel der UmweltBank ist, nur solche Geschäfte einzugehen, die im Verhältnis von Chance zu Risiko ein positives Profil aufweisen. Aufsetzend auf diesem Grundsatz ist ein Risikomanagementsystem eingerichtet, mithilfe dessen alle relevanten Geschäftsbereiche ständig überwacht und gesteuert werden. Die im Risikomanagement eingesetzten Instrumente werden fortlaufend verfeinert. Grundlage für die Steuerung und Überwachung der Risiken ist eine vom Vorstand festgelegte und dem Aufsichtsrat zur Kenntnis gegebene Geschäfts- und Risikostrategie. Eine jährlich durchgeführte Risikoinventur überprüft die Vollständigkeit der Risikostrategie und der wesentlichen Risiken. Dabei unterscheidet die UmweltBank folgende wesentliche Risikoarten: scrollen
Zusätzlich werden scrollen
Die Risikosteuerung verfolgt das Ziel, Risiken frühzeitig zu erkennen, bestehende Risiken gezielt zu beherrschen und so den ökonomischen Fortbestand der Bank zu sichern. Zur Unterlegung der Risiken wird hierfür in einem Controllingbericht quartalsweise das Risikodeckungspotenzial der UmweltBank ermittelt. Auf dieser Basis werden den jeweiligen Risikoarten Limite zugeordnet und deren Auslastung erhoben. Die einzelne Limite werden mindestens jährlich durch den Vorstand beschlossen. Die Summe der Limite soll dabei eng bemessen sein und weit unter dem gesamten Risikodeckungspotenzial liegen. Zum Stichtag 31. Dezember 2022 stellt sich die Zusammenstellung des Risikodeckungspotenzial wie folgt dar: scrollen
Durch den regelmäßig erstellten Controllingbericht und anlassbezogene Meldungen wird die Geschäftsleitung über die Risikosituation der UmweltBank informiert. Der Aufsichtsrat wird vor jeder Sitzung über die Risikoauslastung der Bank informiert. Die UmweltBank sieht im Rahmen des Risikotragfähigkeitskonzepts die Fortführung der Geschäftstätigkeit unter Beachtung der bankaufsichtlichen Mindestkapitalanforderung als Oberziel an. Selbst wenn in der Betrachtungsperiode von 12 Monaten (rollierend) sowohl erwartete als auch zu einem Konfidenzniveau von 97,5 % unerwartete Verluste eintreten, soll weiterhin die bankaufsichtliche Mindestkapitalanforderung erfüllt sein. Vor diesem Hintergrund benutzt die UmweltBank per 31.12.2022 letztmalig noch einen Going-Concern-Ansatz mit Gewinn- und Verlust- (GuV) orientierter Sichtweise als führendes Steuerungsinstrument. Der Kapitalbedarf zur Abdeckung des gesamten unerwarteten Risikos, bestehend aus der Summe von Kreditrisiko, Marktpreisrisiko, Liquiditätsrisiko sowie operationellem Risiko, wird mittels quantitativer Modelle bestimmt. Neben der Messung der Risikotragfähigkeit führt die UmweltBank ergänzend regelmäßig und anlassbezogen verschiedene Stresstests durch. Dabei wird u. a. ein schwerer konjunktureller Abschwung bzw. eine Abschaffung der Einspeisevergütungsgarantie nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) für neue Anlagen zur Stromerzeugung simuliert. In beiden Fällen ist die Fortführung der Geschäftstätigkeit ohne substantielle Einschränkungen möglich. Mit zusätzlichen inversen Stresstests werden einmal im Jahr Extremszenarien entwickelt, die die Risikotragfähigkeit auf das Maximum ausreizen, um eventuelle Lücken im bestehenden Risikomanagement aufzudecken. Die Geschäftsleitung und der Aufsichtsrat werden regelmäßig über die Ergebnisse der Stresstests informiert. KreditrisikoDas Kreditrisiko ist definiert als möglicher Verlust, der sich durch den teilweisen oder vollständigen Ausfall oder durch Bonitätsverschlechterungen eines Kreditnehmers oder Emittenten ergeben kann. Das Kreditrisiko wird bereits dadurch begrenzt, dass nur die in der Kreditrisikostrategie genannten Kreditarten zulässig und für diese wiederum klare Beurteilungskriterien definiert sind. In den Kreditentscheidungsprozess sind, je nach Kreditgröße und Risikorelevanz, entsprechend erfahrene Kompetenzträger, unter anderem auch die Vorstandsmitglieder, eingebunden. Zudem wird jeder Kredit bewertet und mit einer ökonomischen und ökologischen Bonitätsnote versehen (sog. "Rating"). Das ökologische Bonitätsraster umfasst fünf Noten von sehr fördernd (eins), fördernd (zwei), noch fördernd (drei), neutral (vier) und umweltschädlich (fünf). Das ökonomische Ratingsystem besteht aus sechs Bonitätsstufen für Kreditengagements, und drei weiteren Bonitätsklassen für Mezzanine- und Eigenkapital bzw. Beteiligungen. Mit je einem Drittelgewicht gehen die persönliche Bonität, die Einkommensverhältnisse und die Vermögensverhältnisse eines Kunden in dessen ökonomische Gesamtbewertung ein. Das ökonomische Ratingsystem befindet sich aktuell im Rahmen der Projektarbeit in der Überarbeitung. Hierbei wird für eine verfeinerte Messung des Kreditrisikos u.a. eine Differenzierung der Ratingklassen vorgenommen und die bisher separaten Bonitätsklassen für Mezzanine- und Eigenkapital bzw. Beteiligungen werden in die Kreditengagementbonitäten implementiert. Kredite werden in der Regel besichert. Die Arten der akzeptierten Sicherheiten, Bewertungsverfahren und die Bewertungsgrundlagen sind in den internen Organisationsrichtlinien festgelegt. Im Rahmen der fortlaufenden Kreditüberwachung werden regelmäßig die wirtschaftlichen Verhältnisse der Kreditnehmer und die Werthaltigkeit der gestellten Sicherheiten überprüft. Darüber hinaus verfügt die UmweltBank über ein Risikofrüherkennungssystem. Hierzu wird die Kontoführung der Kreditnehmer laufend überwacht. So werden täglich für alle Engagements vom IT-System Überziehungslisten erstellt, die von den zuständigen Kundenbe treuern geprüft und bearbeitet werden. Hierdurch sollen sich abzeichnende Risiken frühzeitig aufgezeigt sowie geeignete Maßnahmen ergriffen werden können. Im Fall einer erforderlichen Risikovorsorge wird eine Wertberichtigung auf den Blankoanteil des Kredits gebildet. Die Ermittlung des Blankoanteils erfolgt, in dem von der Kreditinanspruchnahme die Summe der Sicherungswerte aller haftenden Sicherheiten abzuziehen ist. Zur Ermittlung des aktuellen Sicherheitenwertes der Sicherheit sind die Wertermittlungsansätze zu überprüfen und ggfs. anzupassen. Im Rahmen der Risikotragfähigkeitsrechnung wird regelmäßig eine Messung des Adressenausfallrisikos für Kundenkredite mittels einer Monte-Carlo-Simulation in Kombination mit einem Value-at-Risk Ansatz durchgeführt. Diese Simulation basierte anfangs 2022 noch auf den auf historischen Risikovorsorgequoten der Bank, die jährlich bonitäts- und branchenspezifisch ermittelt wurden. Die Methodik wurde weiterentwickelt, so dass anstatt der Risikovorsorgequoten neu Ausfallwahrscheinlichkeiten verwendet werden. Die Ausfallwahrscheinlichkeiten werden dabei auf Basis der UmweltBank-eigenen Ausfallhistorien ermittelt. Als Ausfallereignis werden neben der Bildung von EWBs gemäß der aufsichtsrechtlichen Ausfalldefinition auch weitere Ereignisse (beispielsweise eine Bonitätsverschlechterung) einbezogen. Die Ausfallwahrscheinlichkeiten werden dabei anzahlabhängig ermittelt. Die Ausfallwahrscheinlichkeiten wurden in der Risikomessung erstmals per Stichtag 31.03.2022 verwendet. Das letztmalige zum Stichtag 31.12.2022 verwendete Konfidenzniveau beträgt 97,5 %. Dies bedeutet, dass mit einer Wahrscheinlichkeit von 97,5 % das so ermittelte Adressenausfallrisiko für Kunden auf eine Sicht von zwölf Monaten nicht überschritten wird. Zur Steuerung von Konzentrationsrisiken wird das Darlehensportfolio nach Branchen limitiert. Daneben wird das Kreditrisiko bei Kapitalanlagen und bei Beteiligungen berücksichtigt. Dieses wird unterteilt in Adressenausfall- und Bonitätsrisiko von Positionen mit einem zusätzlichen externen Rating (z. B. Pfandbriefe oder Termingelder bei anderen Kreditinstituten) und in Adressenausfallrisiko von Positionen ohne externes Rating (z. B. Beteiligungen). Als externe Ratingagenturen werden S&P, Moody's und Fitch genutzt. Für jeden Emittenten wird ein separates Limit vergeben. Die Einhaltung der Limite wird täglich durch eine vom Handel unabhängige Stelle überwacht. Das Adressenausfallrisiko von Wertpapieren und Forderungen an Banken mit externem Rating wird ebenfalls letztmalig per 31.12.2022 über eine Ratingverschiebung auf Basis der von Ratingagenturen veröffentlichten, historischen Ausfallraten bestimmt. Länderrisiken werden hierbei nur in geringem Umfang eingegangen. Für Wertpapiere, Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen ohne externes Rating geht die UmweltBank auch hier letztmalig per 31.12.2022 fiktiv von einem 50 %-igen Ausfall des größten Einzelpostens aus. Bei der Auswahl des größten Einzelpostens werden die direkten Beteiligungen der Bank sowie die Beteiligungen der 100 %Tochter Umwelt-Projekt GmbH berücksichtigt. Der ermittelte Risikowert wird mit einem jährlich zu validierenden und konservativ gehaltenen zusätzlichem Risikoaufschlag bedacht, welcher die fehlenden Branchenkorrelationen kompensiert. Für die Liquiditätsreserven und Wertpapieranlagen der Bank wurden Leitplanken mit dem Ziel der Risikominimierung festgelegt. Die Anlage erfolgt in Zentralbankguthaben, fest- und variabel verzinslichen Wertpapieren, Pfandbriefen, öffentlichen Anleihen oder Einlagen bei Banken. Hier wird neben der Marktgängigkeit sowie guten ökonomischen und ökologischen Bonitäten der Emittenten Wert gelegt auf die Rendite. Die Handelsaktivitäten der UmweltBank erfüllen stets die Bedingungen des Artikel 94 Abs. 1 der Verordnung (EU) Nr. 575/2013 (CRR) für Handelsbuchtätigkeiten von geringem Umfang. Der regelmäßig erstellte Kreditrisikobericht stellt das gesamte Kreditportfolio der UmweltBank nach Kundengruppen, Ratingklassen, Branchen und Größenkonzentrationen dar. Ausgewertet wird dabei sowohl das Kreditvolumen als auch die Anzahl der Engagements. Beachtenswerte Engagements (z. B. Großkredite, Beteiligungen, anmerkungsbedürftige Kredite oder (teil) wertberichtigte Fälle) werden dargestellt und kommentiert. In einer Bonitätsmatrix wird die Einstufung der Kredite in die ökologische und ökonomische Risikoklassifizierung abgebildet. Zudem erfolgt eine separate Darstellung der Wertpapieranlagen. Der Kreditrisikobericht wird der Geschäftsleitung vorgelegt. Auch der Aufsichtsrat erhält zu jeder Sitzung Informationen über die Risikosituation in schriftlicher und mündlicher Form. MarktpreisrisikenDas Marktpreisrisiko ist definiert als das Risiko einer Änderung von Kurswerten bzw. Marktzinsen. Credit-Spread-Risiken werden daher dem Marktpreisrisiko zugeordnet. Grundlage für die Steuerung des Marktpreisrisikos bildet die Marktpreis- und Zinsänderungsrisikostrategie. In der UmweltBank bestehen Marktpreisrisiken insbesondere in Form von Zinsänderungsrisiken. Zinsänderungsrisiken umfassen zinsinduzierte Kursänderungsrisiken. Weiterhin bestehen Credit Spread-Risiken. Ferner besteht ein überschaubarer Bestand an Aktien- und Währungspositionen, welche folglich entsprechende Kursrisiken mit sich bringen. Rohstoff- und sonstige Preisrisiken bestehen in der UmweltBank nicht. Geschäfte in Derivaten werden von der Bank nicht betrieben. Die Bank verfolgt im Bereich der Wertpapieranlagen eine "Buy-and-Hold-Strategie". Daher werden für Wertpapiere des Anlagevermögens keine Marktliquiditätsrisiken gemessen. Die Tagesübersicht der Wertpapieranlagen, basierend auf Schlusskursen des Vortags, gibt Auskunft über die aktuelle Entwicklung und die daraus resultierenden stillen Reserven bzw. potenziellen Abschreibungen. Das Zinsänderungsrisiko besteht grundsätzlich darin, dass bei sich ändernden Marktzinsen Abschreibungen auf Wertpapiere und höhere Zinsaufwendungen entstehen können, denen keine entsprechend gestiegenen Zinserträge gegenüberstehen, da die Zinssätze für die Aktiva aufgrund der Festzinsbindungen nur zum Teil angehoben werden können. Die unterschiedlichen Festzinsbindungen entstehen vor allem auf Grund der unterschiedlichen Kundeninteressen im Geldanlage- und Kreditbereich. Die UmweltBank betreibt daher klassische Fristentransformation, um den Kundenanforderungen gerecht zu werden. Das letztmalig per 31.12.2022 in der periodischen Risikotragfähigkeitsberechnung angesetzte Zinsänderungsrisiko wird anhand von drei Zinsszenarien berechnet: scrollen
im kurzfristigen Bereich und einer Senkung um bis zu 100 BP im 10-jährigen Bereich. In allen Szenarien werden die Auswirkungen auf die Gewinn-und-Verlust-Rechnung (GuV) der nächsten 12 Monate inklusive der zum strengen Niederstwertprinzip bilanzierten Liquiditätsreserve betrachtet. Der Zinsüberschuss und das Bewertungsergebnis der Liquiditätsreserve im jeweiligen Szenario wird mit dem Zinsüberschuss und dem Bewertungsergebnis der Liquiditätsreserve des rollierenden Plans verglichen. Die höchste Abweichung aus den drei Szenarien ergibt das Risiko oder die Chance im jeweiligen Szenario. Zusätzlich zum letztmalig per 31.12.2022 verwendeten GuV-orientierten Zinsänderungsrisiko wird im regelmäßigen Risikobericht auch das aufsichtlich vorgegebene barwertige Zinsänderungsrisiko der UmweltBank ermittelt (gem. Rundschreiben "06/2019(BA) - Zinsänderungsrisiken im Anlagebuch"). Dabei werden sechs von der BaFin vorgegebene Szenarien betrachtet. Das Szenario mit dem höchsten Risikowert ist das Szenario "Zinsschock +200 Basispunkte". Zum Stichtag 31. Dezember 2022 stellt sich die barwertige Risikobetrachtung, welche mit einem regulatorisch vorgegebenen Szenario-Set versehen ist, wie folgt dar: scrollen
Die UmweltBank misst zudem auch Credit-Spread-Risiken. Diese resultieren aus einer geänderten Einschätzung des Kapitalmarkts zu Adressenausfallrisiken von Anleihen und davon induzierten Kursänderungen. Diese sind umso höher, je schlechter das Rating des Emittenten ist. Die Berechnung von Credit-Spread-Risiken erfolgt nur für die Wertpapiere der Liquiditätsreserve. Aufgrund von Währungspositionen in geringem Umfang besteht auch ein Währungsrisiko. Das Währungsrisiko beschreibt die Gefahr, dass der Wert einer Position auf Veränderungen von Devisen-Wechselkurse reagiert und die Veränderungen der Wechselkurse zu einer Wertminderung der Position führen können. Anhand der historischen Entwicklung von Wechselkursen wird mittels eines Value at Risk-Ansatzes zu einem Konfidenzniveau von 97,5 % eine mögliche Wertschwankung ermittelt und mit dem aktuellen Marktwert multipliziert. Aktienrisiken wurden nicht ausgewiesen, da die Positionen im Anlagevermögen bestehen und nach dem gemilderten Niederstwertprinzip bilanziert werden. LiquiditätsrisikenIm Rahmen des Liquiditätsrisikos unterscheidet die UmweltBank zwischen dem Zahlungsunfähigkeitsrisiko, das durch das Liquiditätsdeckungspotenzial gedeckt wird, und dem Refinanzierungsrisiko, welches in der RTF durch die Risikodeckungsmasse gedeckt wird. Das Zahlungsunfähigkeitsrisiko wird quartalsweise anhand von Liquiditätsablaufbilanzen mehrerer Risiko-Szenarien ermittelt, indem überprüft wird, ob der strategische Überlebenshorizont eingehalten werden kann. Basis der Risiko-Szenarien bildet die Liquiditätsplanung mit einem Zeithorizont von fünf Jahren, die aus der Mittelfristplanung abgeleitet wird und somit die erwarteten Cashflows darstellt. Für die Risiko-Ermittlung wird der kumulierte Netto-Cashflow dem vorhandenen Liquiditätsdeckungspotenzial gegenübergestellt und somit die Zahlungsfähigkeit der Bank überprüft. Das Refinanzierungsrisiko, welches über das Risikodeckungspotenzial gedeckt wird, wird über einen Spreadaufschlag auf den Liquiditätscashflow berechnet. Für das Liquiditätsmanagement unterhielt die UmweltBank zum 31. Dezember 2022 Guthaben bei der Deutschen Bundesbank sowie besonders liquide Pfandbriefe und Schuldverschreibungen öffentlicher Emittenten oder Banken. Wesentliche Refinanzierungsquellen der Bank sind das Einlagengeschäft und die Refinanzierung über Förderbanken, insbesondere KfW und Landwirtschaftliche Rentenbank sowie die gezielten längerfristigen Refinanzierungsgeschäfte (GLRG-II und GLRG-III) der Bundesbank. Für diese Einlagen von Kreditinstituten bestanden Verfügungsbeschränkungen im Hinblick auf Schuldverschreibungen. Zum Stichtag 31. Dezember 2022 stellt sich die Liquiditätssituation wie folgt dar: scrollen
Die Risikomessung der Liquiditätsrisiken wurde im letzten Jahr überarbeitet bzw. weiterentwickelt. Dazu gehörten z.B. die Weiterentwicklung der Liquiditätsplanung, die jetzt mit der Mittelfristplanung verzahnt wurde und somit den gemäß MaRisk geforderten Refinanzierungsplan darstellt, sowie eine Überarbeitung der Modellierung der Risiko-Szenarien, die die Basis des Liquiditätsnotfallplans bilden. Zudem wurde die Ermittlungsmethode des Refinanzierungsrisikos auf eine Spreaderweiterung umgestellt. scrollen
Operationelle RisikenDie UmweltBank definiert das operationelle Risiko als die Gefahr von unmittelbaren oder mittelbaren Verlusten, die infolge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren, Menschen und Systemen oder infolge von externen Ereignissen eintreten. Strategisches Ziel ist die Begrenzung der operationellen Risiken und der mit ihnen einhergehenden Schäden auf ein akzeptables Restrisiko, sofern die dafür erforderlichen Maßnahmen unter Kosten- / Nutzenaspekten ökonomisch gerechtfertigt sind. Operationelle Risiken bestehen für die UmweltBank hauptsächlich in der Informationstechnologie (IT), in politischen, gesetzlichen oder regulatorischen Entwicklungen für den Bankensektor, in der Aufbau- und Ablauforganisation sowie durch den Verlust von Mitarbeitenden mit besonderen Kenntnissen oder Erfahrungen. Operationelle Schäden werden in einer Schadensfalldatenbank erfasst. Dies ermöglicht eine nachträgliche Auswertung aller operationellen Schäden eines Kalenderjahres und ggf. die Einrichtung präventiver Maßnahmen. Schäden ab dem Schwellenwert von 50.000 Euro werden bei Erfassung in der Datenbank automatisch ad hoc an den Vorstand gemeldet. Rechtliche Risiken werden sowohl durch die Zusammenarbeit mit externen Spezialisten wie Rechtsanwälten, Notaren oder Wirtschaftsprüfern bzw. Verbänden eingeschränkt als auch durch sorgfältige Auswahl von Geschäftspartnern und Projekten. Die Kunden werden ausführlich über potenzielle Risiken von z. B. Wertpapiergeschäften aufgeklärt. Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen werden laufend auf ihre Marktüblichkeit hin überprüft. Im IT-Bereich besteht durch die Anbindung an ein externes Rechenzentrum mit einer Backup-Lösung für das Kernbanksystem ein hohes Maß an Sicherheit. Nichtsdestotrotz besteht ein gewisses Risiko, dass aufgrund eines Ausfalls, fehlerhaft umgesetzter Funktionalitäten oder nicht ausreichender Sicherheitsmaßnahmen Schäden entstehen. In der IT-Abteilung findet eine enge Dienstleistersteuerung und -kontrolle statt, was die Risiken minimiert. Die Weiterentwicklung des Kernbanksystems aufgrund gesetzlicher Veränderungen übernimmt der Dienstleister. Im Rahmen einer jährlich stattfindenden strukturierten Selbsteinschätzung erstellt die Bank eine Risikolandkarte. Durch Abteilungs- und Stabsstellenleitungen und weitere zentrale Stellen werden prospektiv Gefährdungseinschätzungen anhand denkbarer Konstellationen mit einem operationellen Risiko erhoben. Daraus lassen sich wesentliche operationelle Risikotreiber und ggf. Minderungs- bzw. Steuerungsmaßnahmen ableiten. Zusätzlich werden pro Fall eine Eintrittswahrscheinlichkeit und eine mögliche Schadenshöhe erhoben. Aus der Menge an möglichen Fällen wird der Risikowert ermittelt. Im vergangenen Jahr fand eine Weiterentwicklung der Risikomessmethode statt, indem der Risikowert nicht mehr über alle Einschätzungen hinweg aggregiert wird, sondern sich durch Ziehen von zufälligen Schadensszenarien simulieren lässt (Monte-Carlo-Simulation). Sonstige RisikenAls weiteres Risiko wird das Ertrags- bzw. Vertriebsrisiko als wesentlich betrachtet und im Rahmen von Stresstests gemessen. Eine Berücksichtigung in der Risikotragfähigkeitsmessung findet nicht statt. RisikokonzentrationenÜberlegungen zu Risikokonzentrationen und Ertragskonzentrationen sind in der Risikoinventur der Bank niedergelegt. Die Bank erkennt aufgrund ihrer Refinanzierungsstruktur keine Risikokonzentrationen bei der Mittelbeschaffung. Größter Kreditgeber ist die Förderbank KfW, die projektbezogen und fristenkongruent refinanziert. Die Einlagen der Kunden weisen eine hohe Granularität auf. Im Kreditgeschäft wird durch Einhaltung der aufsichtlichen Großkreditgrenzen sowie der zusätzlichen internen Branchenlimitierungen Risikokonzentrationen vorgebeugt. Bei den Eigenanlagen wird täglich die Fälligkeitsstruktur überwacht. Es besteht eine Ertragskonzentration hinsichtlich des Zinsergebnisses. Die Ertragsrisikokonzentrationen erachten wir gemäß Risikoinventur nicht als wesentlich. Weitere Intra-Risikokonzentrationen hinsichtlich finanzierter Geschäftsmodelle, gehaltener Emittenten, Laufzeiten oder Ratingklassen wurden im Rahmen der Risikoinventur detailliert analysiert und als nicht wesentlich eingestuft. Inter-Risikokonzentrationen wurden anhand der Abhängigkeit der Risikoarten zu den gleichen Risikotreibern analysiert und als nicht wesentlich eingestuft. Ergebnis der RisikotragfähigkeitsanalyseZum Stichtag 31. Dezember 2022 stellen sich die Risiken und Limite wie folgt dar: scrollen
Zusammenfassende Beurteilung der Risikolage der BankDie Risikosituation der UmweltBank hat sich im Jahr 2022 nicht signifikant verändert. Es wurden im Geschäftsjahr durchgehend alle Risikolimite eingehalten. In Verbindung mit einer guten Ertragskraft wird stets eine hohe Risikotragfähigkeit erreicht. Durch die aktuell stark im Fokus liegende Projektarbeit wurden in mehreren Bereichen deutliche Anpassungen in der Konsistenz der Risikomessung umgesetzt. Zusätzlich wird die Implementierung der zukünftig aufsichtsrechtlich geforderten normativen und ökonomischen Perspektive ab dem Geschäftsjahr 2023 umgesetzt. PrognoseberichtGesamtwirtschaftliche ErwartungenIm vergangenen Jahr nahmen die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Wirtschaft und Gesellschaft zunehmend ab. Nachdem bereits 2022 in Deutschland viele Schutzmaßnahmen gegen das Corona-Virus abgeschafft wurden, werden ab 8. April 2023 sämtliche Schutzmaßnahmen entfallen. Unterdessen dauert der Krieg in der Ukraine an. Derzeit ist ein Ende dieser Krise nicht absehbar. In diesem von Unsicherheiten geprägten Umfeld ist für das Jahr 2023 eine seriöse Prognose über die gesamtwirtschaftliche Entwicklung nicht möglich. Das zeigt sich auch an den weit auseinander gehenden Konjunkturprognosen der führenden Wirtschaftsforschungsinstitute. Die Schätzungen zur Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts reichen derzeit von -0,75 % bis 0,3 % (Stand: 28.02.2023). Noch sind sich Experten uneins darüber, ob Deutschland 2023 in eine Rezession rutschen wird. Geht die Inflation weiter zurück und bleibt die Energiekrise beherrschbar, könnte eine Rezession vermieden werden. Das ifo-Institut prognostizierte zuletzt für 2023 eine Schrumpfung des Bruttoinlandsprodukts um 0,1 %. Dabei betonen die Münchener die anhaltende Wirkung von Angebotsschocks auf die deutsche Wirtschaft. Insbesondere treiben Engpässe bei Energie, Vorprodukten und Arbeitskräften nach wie vor die Inflation. Für die beiden Winterquartale 2022/2023 rechnet das Institut daher mit einer Rezession. Ab dem Frühjahr sollte dann eine kräftige Erholung der Wirtschaft einsetzen. Weiterhin erwarten die Ökonomen, dass die Inflation im Jahr 2023 zwar leicht zurückgehen, insgesamt jedoch auf hohem Niveau verharren wird. Währenddessen wird die Arbeitslosenquote zum Ende des Jahres auf 5,5 % (2022: 5,3 %) geschätzt, womit sie weiterhin auf niedrigem Niveau verharrt. Mit diversen Maßnahmen versucht die Bundesregierung unterdessen die negativen wirtschaftlichen und sozialen Folgen des Ukraine-Krieges einzudämmen, und dabei insbesondere Unternehmensinsolvenzen und den Abbau von Arbeitsplätzen zu verhindern. Die bisherigen Entlastungspakete umfassen fast 300 Mrd. Euro und enthalten unter anderem die sogenannte Strom- und Gaspreisbremse, das Deutschlandticket für den ÖPNV und den Abbau der kalten Progression. Bisher konnte die Bundesregierung die aufgrund des Ukraine-Krieges ausgefallenen Energieimporte aus Russland ausgleichen und so die gefürchteten Energieengpässe verhindern. Neben einer Mangellage bei Gas und Öl stellt insbesondere die Eskalation des Krieges in der Ukraine ein erhebliches Risiko für den Konjunkturausblick dar. Branchenspezifische RahmenbedingungenDie Bankenbranche in Deutschland zeigt sich weiterhin widerstandsfähig, trotzdem bleibt das Umfeld 2023 herausfordernd. Schon vor der Corona-Pandemie waren die Ergebnisse der Banken durch die Niedrigzinsphase, harten Wettbewerb, Investitionen in die Digitalisierung und die gestiegenen Kosten der Regulierung unter Druck gekommen. Hinzu kamen erhöhte Kreditausfallrisiken durch die Pandemie. Mit dem Krieg in der Ukraine sind weitere Risikofaktoren hinzugekommen. Die hohe Inflation vermindert die Kaufkraft der Verbraucher und damit auch deren Fähigkeit, bestehende Darlehen zu tilgen. Daneben führten steigende Finanzierungskosten und Baupreise bereits 2022 zu einem Einbruch bei der Nachfrage nach Baufinanzierungen. Für 2023 erwarten Experten keine schnelle Besserung. Auch Unternehmen leiden unter den gestiegenen Kosten. Insbesondere die kleinen Betriebe ächzen unter den stark gestiegenen Energiepreisen. Das zeigte sich 2022 auch an den steigenden Zahlen der Unternehmensinsolvenzen, während die Zahl der Insolvenzen in Deutschland 2022 insgesamt rückläufig war. Die Zahl der Verbraucherinsolvenzen hingegen ging gegenüber dem Vorjahr deutlich zurück. Für 2023 rechnen Experten mit steigenden Insolvenzzahlen, sowohl im privaten als auch im gewerblichen Bereich. Nachdem die EZB 2022 die Zinswende eingeleitet und seitdem mit mehreren kräftigen Schritten den Leitzins auf aktuell 3,5 % (Stand: 16. März 2023) angehoben hat, erwarten Marktbeobachter für das laufende Jahr weitere Zinsschritte. So rechnet beispielsweise das ifo Institut mit einem Leitzins von 4,0 % bis zur Mitte des Jahres. Generell sollte sich das gestiegene Zinsniveau zukünftig positiv auf die Ertragslage der Banken auswirken. Die ausklingende Corona-Pandemie sowie der Krieg in der Ukraine erschweren weiterhin eine verlässliche Prognose der Entwicklung von Immobilien- und Grundstückspreisen. Die Herausforderungen des Vorjahres - Fachkräftemangel, Lieferengpässe, steigende Kosten für Neubau und Modernisierung sowie hohe Finanzierungskosten - werden die Immobilienbranche auch 2023 prägen. Hinzu kommen der eingetrübte Konjunkturausblick sowie ein hohes Rezessionsrisiko. Diese Gemengelage trübt den Ausblick für Gewerbeimmobilien sowie den Wohnungsmarkt. Für letzteren erwarten Marktbeobachter jedoch weiterhin einen Nachfrageüberhang und steigende Mieten - wenn auch schwächer als in den Vorjahren. Durch den stockenden Wohnungsbau und die wieder steigenden Bevölkerungszahlen - insbesondere durch die hohe Anzahl von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine - übersteigt die Nachfrage deutlich das Angebot an Wohnraum in den Großstädten. Daneben bleibt abzuwarten, wie die Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt sowie der Homeoffice-Effekt sich langfristig auf die Nachfrage nach Wohnraum und Büroimmobilien auswirken werden. Durch den Fokus der UmweltBank auf ökologische sowie bezahlbare Wohnimmobilien erwartet die UmweltBank auch 2023 eine solide Nachfrage nach Finanzierungen - insbesondere im gewerblichen Bereich. Hier konnten die Akteure in den vergangenen Jahren umfangreiche Reserven aufbauen, die sie nun als Ausgleich für die Preissteigerungen nutzen können. Mit Blick auf die Demografie dürften im Immobilienbereich zukünftig die Bedürfnisse der Senioren und eine vermehrte Pflegebedürftigkeit in den Fokus rücken. Daher sieht die UmweltBank in dem seit 2020 erschlossenen Bereich der Pflegeimmobilien deutliches Wachstumspotenzial. Herausfordernd bleibt 2023 das Geschäft mit privaten Kreditnehmern. Weiterhin hohe Immobilienpreise, stark gestiegene Finanzierungskosten und unsichere wirtschaftliche Aussichten bremsen die Nachfrage nach Baufinanzierungen. Verschärfend wirkt hier die Förderpolitik der KfW. Nach einem überraschenden Förderstopp Anfang 2022 wurden die Konditionen der Förderprogramme komplett überarbeitet. Insbesondere beim Neubau sind die Hürden für eine Förderung nun sehr hoch. Ohne geeignete Förderung ist der Traum vom Eigenheim angesichts der aktuellen Rahmenbedingungen jedoch nur schwer umsetzbar - das betrifft alle Akteure, von der Einzelperson bis zu Baugemeinschaften. Der Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland wird weitergehen, denn er ist politisch erwünscht. Neben einem positiven Beitrag zum Klimaschutz haben regenerative Energiequellen aus Gründen der Energiesicherheit seit Ausbruch des Ukraine-Krieges noch einmal deutlich an Bedeutung gewonnen. Mit der jüngsten EEG-Novelle, die zum 1. Januar 2023 in Kraft trat, will die Bundesregierung den Ausbau massiv beschleunigen. So sollen bis 2030 neue Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von circa 215 Gigawatt ans Netz gehen. Das entspräche einem jährlichen Zubau von 22 Gigawatt - eine Verdreifachung im Vergleich zu 7,2 GW im Jahr 2022. Bis zum Jahr 2032 sollen zudem zwei Prozent der Fläche in Deutschland für den Ausbau der Windkraft zur Verfügung stehen - aktuell sind es 0,8 Prozent, von denen allerdings nur 0,5 Prozent tatsächlich verfügbar sind. Darüber hinaus sollen Hemmnisse abgebaut sowie Planungs- und Genehmigungsverfahren be schleunigt werden. Positiv sollte hier wirken, dass seit dem 29. Juli 2022 gesetzlich festgelegt ist, dass die erneuerbaren Energien im überwiegenden öffentlichen Interesse liegen und der öffentlichen Sicherheit dienen. Damit haben sie bei Abwägungsentscheidungen künftig Vorrang vor anderen Interessen. Ebenso sollte die Verknappung des Stromangebots aus Atomkraft und Kohle die Wettbewerbsfähigkeit erneuerbarer Energien in den nächsten Jahren noch weiter verbessern. Aktuell sind große Photovoltaikanlagen ohne staatliche Förderung marktfähig. Der Ausbau der Windenergie an Land in Deutschland für 2023 wird derzeit auf etwa 2,7 bis 3,2 Gigawatt prognostiziert, was eine deutliche Steigerung im Vergleich zum Jahr 2022 bedeuten würde. In der Branche keimt die berechtigte Hoffnung auf, dass der Zubau zukünftig wieder deutlich an Fahrt gewinnt. Nachdem die Preise aufgrund der zurückhaltenden Genehmigung von Projekten gestiegen und gleichzeitig mit den neuen Anlagengenerationen Preisspielräume in den Ausschreibungen entstanden sind, zeichnet sich ein verstärktes Angebot an Projekten ab. Jetzt ist die Bundesregierung gefragt, ihre ambitionierten Ausbaupläne umzusetzen - insbesondere durch die Beseitigung bestehender politischer und bürokratischer Hürden sowie der Bereitstellung von Flächen. Nur so kann das Ausbauziel der EEG-Novelle 2023 von 115 Gigawatt kumulierter Leistung für Windenergieanlagen an Land bis zum Jahr 2030 erreicht werden. Der langfristige Ausblick für den Windmarkt ist auf Basis des EEG 2023 und der angestrebten Klimaneutralität in Deutschland bis 2045 positiv. Die Dekarbonisierung der Industrie und die Sicherung der Versorgung kann nur mit weiterem Zubau gewährleistet werden. Für das Jahr 2023 rechnen die Übertragungsnetzbetreiber mit einem EEG-geförderten Photovoltaik-Zubau von 8,5 Gigawatt in Deutschland. So werden 2023 die Ausschreibungsvolumina der Bundesnetzagentur für Aufdach- und Freiflächen-Photovoltaikanlagen gegenüber dem Vorjahr um 1 GW auf 6,5 GW ansteigen. Optimistisch stimmen darüber hinaus die Regierungspläne, nach denen die jährlich neu installierte Photovoltaik-Leistung bis auf das Dreifache von heute steigen soll. Marktbeobachter erwarten zudem eine steigende Nachfrage nach Finanzierungen auf Basis von PPAs. Die UmweltBank sieht sich in den genannten Segmenten sehr gut aufgestellt und rechnet mit weiterem Wachstum im Bereich Photovoltaik. Aufgrund der aktuellen Entwicklungen und der Tatsache, dass diverse Speichertechnologien zukünftig immer mehr an Bedeutung gewinnen werden, ist darüber hinaus mit einem steigenden durchschnittlichen Kreditvolumen je Finanzierungsanfrage zu rechnen. ChancenDie Chancen für die UmweltBank resultieren aus der weiteren konsequenten Fortführung der Geschäftsstrategie. Mit der Fokussierung auf die Finanzierung von Umweltprojekten und das Angebot nachhaltiger Geldanlagen ist die Bank Nutznießer eines Megatrends, der auch politisch höchsten Stellenwert besitzt. Die Energiewende in Deutschland ist im vollen Gange. Zur Erreichung der Klimaziele werden nicht nur weiterhin Erneuerbare-Energien-Projekte realisiert, deren Ausbau soll sich nach den Plänen der Bundesregierung sogar deutlich beschleunigen. Dazu hat nicht zuletzt der Ukraine-Krieg beigetragen, durch den erneuerbare Energien aus Gründen der Energiesicherheit noch einmal deutlich an Bedeutung gewonnen haben. Als gut vernetzter Ansprechpartner in der Branche hat die UmweltBank sehr gute Chancen, weiter ihren Teil des Finanzierungsmarkts für solche Projekte zu erobern. Mit Innovationen, wie z.B. der im Jahr 2019 neu eingeführten standardisierten Finanzierung von Vorhaben ohne gesetzliche Förderung ("PPA-Projekte") hat sich die Bank als Treiber der Entwicklung ausgezeichnet. Neue Wohn- und Gewerbebauten werden in Deutschland immer stärker nach ökologisch-sozialen Kriterien geplant und gebaut. Die UmweltBank ist auf soziales und preisgedämpftes Bauen in Baugruppen und Wohnungsbaugenossenschaften spezialisiert. Die Bank kann auf jahrelange Erfahrung bei der Finanzierung solcher Vorhaben zurückgreifen. Neben der klassischen (Fremd-)Finanzierung bestehen für die UmweltBank und für die Tochter Umwelt-Projekt GmbH gute Möglichkeiten, sich auch am Eigenkapital von Projekten zu beteiligen. Hier sind höhere Renditen möglich. In den Geschäftsbereichen Einlagen, Wertpapiere und Vorsorge wird die Bank ihre Kundinnen und Kunden weiterhin umfassend in Fragen der ökologischen Geldanlage informieren. Mit der Marke Umwelt-Spektrum positioniert sich die UmweltBank im wachsenden Markt für nachhaltige Fonds. Die drei Fonds Umwelt-Spektrum Mix, Natur und Mensch ermöglichen weiteres Ertragspotential. Die UmweltBank ist ein attraktiver Arbeitgeber. Deshalb gelingt es der Bank, qualifizierte neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu gewinnen. RisikenViele Unternehmen in Deutschland verarbeiten noch die Auswirkungen der Corona-Pandemie und sehen sich gleichzeitig mit ungewissen wirtschaftlichen Aussichten aufgrund des Ukraine-Krieges konfrontiert. Besonders belastend wirken dabei die enorm gestiegenen Energiekosten. Eine schlechte Wirtschaftslage kann sich nachteilig auf die Bankenbranche auswirken. Im Immobilienbereich sind die Finanzierungen von Mietwohnimmobilien, Gewerbeimmobilien und eigengenutzten Immobilien zu unterscheiden. Der überwiegende Teil der von der UmweltBank finanzierten Mietwohnimmobilien wird zu Kostenmieten unter Marktniveau vermietet. Das macht die Wohnungen auch in Krisenzeiten bezahlbarer. Allerdings kann ein erhöhtes Mietausfallrisiko nicht ausgeschlossen werden. Derzeit sehen sich zwar viele Haushalte mit stark steigenden Lebenshaltungskosten konfrontiert, zugleich befindet sich aber die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland auf Rekordhöhe. In diesem Umfeld stiegen 2022 laut statistischem Bundesamt die Löhne um 3,4 %. Gewerbeimmobilien sind bei der UmweltBank von untergeordneter Bedeutung. Bei der Finanzierung von eigengenutzten Immobilien sollten die direkten Auswirkungen der Corona-Pandemie sowie des Ukraine-Krieges weiterhin überschaubar bleiben. Aber mittelfristig kann eine große Wirtschaftskrise zu nennenswerten Ratenrückständen führen. Obwohl die finanzierten Immobilien in der Regel moderat beliehen sind, könnten vermehrt die Erlöse aus der Verwertung von Immobilien nicht zur Deckung der Darlehensforderungen ausreichen und somit über höhere Kreditausfälle als bisher üblich auch auf die UmweltBank durchschlagen. Die Neugeschäftsrisiken im Kreditgeschäft liegen unter anderem in der Veränderung gesetzlicher Rahmenbedingungen, insbesondere beim EEG. Aber auch Entscheidungen wie der abrupte Stopp von KfW-Förderungen Anfang 2022 sorgen für Verunsicherung am Markt. Ebenso haben strengere Anforderungen bei den KfW-Förderprogrammen das Potenzial das Neugeschäft zu bremsen. Daneben führten die stark gestiegenen Zinsen, kombiniert mit weiterhin hohen Immobilienpreisen bereits ab der zweiten Hälfte des Geschäftsjahrs 2022 zu einem deutlichen Rückgang der Nachfrage nach Baufinanzierungen. Anhaltend hohe oder gar weiter steigende Zinsen könnten diesen Geschäftsbereich weiter bremsen. Dem Risiko einer negativen gesamtwirtschaftlichen Entwicklung sieht sich die UmweltBank aufgrund ihrer Spezialisierung auf ökologische Immobilien und Projektfinanzierungen im Bereich der Erneuerbaren Energien in wesentlich geringerem Maße ausgesetzt. Risiken bestehen weiterhin in der Entwicklung der Zinsstruktur, zu der mögliche Szenarien berechnet werden. Die EZB hat 2022 die Zinswende eingeleitet und seitdem den Leitzins von 0 % auf 3,5 % erhöht (Stand: 16. März 2023). Kurzfristig belastet der schnelle und starke Anstieg des Zinsniveaus das Zinsergebnis. Denn im Kreditgeschäft trifft ein hoher Bestand an Darlehen mit langfristiger Zinsbindung zu niedrigen Zinssätzen auf Spareinlagen mit überwiegend kurzer Bindung und aktuell steigenden Zinssätzen. Mittel- bis langfristig sollte der Zinsüberschuss profitieren, denn neue Darlehen und Prolongationen kann die UmweltBank aktuell zu deutlich höheren Zinssätzen vergeben als noch vor einem Jahr. Sollte das Zinsniveau weiterhin schnell und stark steigen, könnte das Zinsergebnis der Bank jedoch weiter belastet werden. Die Liquidität der Bank bewegt sich derzeit im üblichen Rahmen. Ein stark steigender Liquiditätsbedarf könnte den Verkauf von festverzinslichen Wertpapieren erforderlich machen, die angesichts gesunkener Kurse nur mit Verlust veräußerbar wären. Zukünftige Vermögens-, Finanz- und ErtragslageGrundsätzlich gilt: Jede vom Vorstand der Bank aufgestellte Prognose zur zukünftigen Entwicklung der UmweltBank stellt eine Einschätzung auf Basis der zum Zeitpunkt der Aufstellung zur Verfügung stehenden Informationen dar. Sollten die zugrunde gelegten Annahmen nicht eintreffen oder sich die Risiken und Chancen in anderer Weise konkretisieren, so können die tatsächlichen Ergebnisse von den Erwartungen wesentlich abweichen. Während sich mit Blick auf die Corona-Pandemie langsam eine endemische Lage abzeichnet, dauert der Krieg in der Ukraine weiter an. Derzeit ist ein Ende der kriegerischen Auseinandersetzung nicht absehbar. Ebenso ist nicht voraussehbar, wann und über welchen Zeitraum sich Deutschland und die anderen Mitglieder der Europäischen Union von den Auswirkungen der Krisen erholen werden. Die UmweltBank unterhält keine Geschäftsbeziehungen zu russischen Firmen und ist auch nicht in Russland aktiv, weshalb keine direkten negativen Auswir kungen des Kriegs auf das Geschäft der Bank zu erwarten sind. Die Sanktionen, steigende Energiepreise und eine anhaltend hohe Inflation belasten jedoch Wirtschaft und Privathaushalte, was sich wiederum negativ auf die Bonität bestehender Kreditnehmer auswirken und die Nachfrage nach Krediten und Geldanlagen bremsen könnte. Im Schnitt hat die UmweltBank zwar bonitätsstarke Kreditkunden. Aber je länger die multiplen Krisen anhalten, desto eher könnte es zu einem Anstieg der notleidenden Kredite und letztlich auch zu Ergebnisminderungen durch Kreditausfälle kommen. Mit dem Transformationsprozess "umwelt.neo" ebnet die UmweltBank den Weg, um das Geschäftsmodell zu modernisieren und die Bank insgesamt effizienter aufzustellen. Herzstück ist die Migration des Kernbanksystems, die im Herbst 2023 abgeschlossen werden soll. Gleichzeitig prüft die Bank die Einführung neuer Produkte und Dienstleistungen und optimiert bestehende Strukturen sowie Prozesse. Die Geschäftsjahre 2023 und 2024 betrachtet der Vorstand daher als Übergangsjahre, nach denen der Fokus mit geschärfter Strategie wieder verstärkt auf Wachstum liegen soll. Die Bilanzsumme soll zum Ende des Geschäftsjahrs 2023 bei 5,7 Mrd. Euro liegen. Der leichte Rückgang im Vergleich zum Vorjahr (2022: 6,0 Mrd. Euro) resultiert aus der planmäßigen Rückführung eines Teils der bei der Europäischen Zentralbank aufgenommenen längerfristigen Refinanzierungsgelder (TLTRO). Die Kundenzahl sollte 2023 stabil bleiben. Erst nach der erfolgreichen Migration des Kernbanksystems im Herbst 2023 liegt der Fokus wieder auf der Neukundenakquise. Die CO 2 -Ersparnis wird voraussichtlich leicht über dem Vorjahresniveau liegen. Grundlage dieser Prognose ist eine erwartete Vergabe neu ausgereichter Umweltkredite leicht über dem Vorjahreswert. Mit Blick auf die Entwicklung des Zinsniveaus liegt der Prognose eine Seitwärtsbewegung als Basisszenario zu Grunde. Für die relative Zinsmarge wird in diesem Umfeld von einer Stabilisierung auf niedrigem Niveau ausgegangen. Der (absolute) Zinsüberschuss sollte unter anderem aufgrund des Auslaufs der Corona-Sonderkonditionen bei den TLTRO-Mitteln deutlich sinken. Beim Finanzergebnis wird von einem Wert nahe des Vorjahresniveaus ausgegangen. Aufgrund der Fokussierung auf das Wertpapiergeschäft, steigender Vertriebstätigkeiten bei der eigenen Fondsmarke Umwelt-Spektrum sowie dem Ausbau des Emissionsgeschäfts wird das Provisions- und Handelsergebnis merklich über dem Vorjahresniveau erwartet. Für die Risikovorsorge geht die Bank von einem Rückgang gegenüber dem Vorjahr aus. Die Einlagen sollen sich in etwa parallel zum Wachstum der Kredite entwickeln, so dass die Umweltgarantie-Erfüllung deutlich über 100 % bleibt. Der Personalaufwand wird aufgrund weiterer Neueinstellungen sowie Gehaltsanpassungen bei bestehenden Mitarbeitern 2023 noch einmal merkbar steigen. Die anderen Verwaltungsaufwendungen wachsen, bedingt durch die Investitionen in neue digitale Prozesse, ebenfalls deutlich an. Hier schlägt die Migration des Kernbanksystems mit Investitionen in Höhe von rund 10 Mio. Euro zu Buche. Für das laufende Geschäftsjahr 2023 erwartet der Vorstand der Bank ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 20 Mio. Euro (2022: 39,2 Mio. Euro). Um das erwartete Wachstum mit Eigenmitteln zu unterlegen, sollen auch 2023 die Gewinnrücklagen und die Rücklage nach § 340g HGB dotiert werden. Wiederum angeboten werden soll die direkte Reinvestition der Dividende in junge Aktien der Bank. Darüber hinaus prüft der Vorstand regelmäßig weitere Optionen zur Stärkung des Kernkapitals, sei es durch eine Kapitalerhöhung oder durch die Ausgabe von Instrumenten des zusätzlichen Kernkapitals.
Nürnberg, den 11. April 2023 UmweltBank AG, Nürnberg Der Vorstand Goran Bašić, Mitglied des Vorstand Jürgen Koppmann, Sprecher des Vorstands Heike Schmitz, Mitglied des Vorstands Bilanz zum 31. Dezember 2022der UmweltBank AG, NürnbergAktivseite scrollen
Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022der UmweltBank AG, NürnbergAufwendungenscrollen
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Anhang zum Jahresabschluss 31. Dezember 2022der UmweltBank AG, NürnbergI. Allgemeine AngabenDie UmweltBank AG ist eine Aktiengesellschaft deutschen Rechts mit Sitz in Nürnberg. Sie ist im Handelsregister des Amtsgerichts Nürnberg unter der Nummer HR B 12.678 eingetragen. Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2022 ist unter Beachtung der relevanten Vorschriften des Handelsgesetzbuchs (HGB) sowie der relevanten aktienrechtlichen Vorschriften und der Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute (kurz: RechKredV) aufgestellt worden. Die in den Formblättern 1 und 2 der RechKredV vorgesehenen, aber nicht belegten Posten wurden gemäß § 265 Abs. 8 HGB nicht berücksichtigt. Der Jahresabschluss wird in Euro aufgestellt und in Tausend Euro (TEUR) erläutert, wodurch es zu Rundungsdifferenzen kommen kann. Alle Angaben im Anhang erfolgen in TEUR, soweit nicht anders angegeben. II. Bilanzierungs- und BewertungsgrundsätzeDie Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden bis auf die Berechnung der Pauschalwertberichtigungen gegenüber dem Vorjahr unverändert beibehalten. Vermögensgegenstände des UmlaufvermögensTäglich fällige Forderungen an Kreditinstitute, Forderungen an Kunden, Wertpapiere des Umlaufvermögens und sonstige Vermögensgegenstände wurden mit ihrem Nennwert bzw. nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet. Allen erkennbaren Risiken wurde durch angemessene Wertabschläge in Form von Einzelwertberichtigungen insbesondere auf Blankoanteile ausfallgefährdeter Forderungen Rechnung getragen. Für vorhersehbare, aber noch nicht bei einzelnen Kreditnehmern konkretisierte Adressenausfallrisiken im Kreditgeschäft wurden Pauschalwertberichtigungen gem. IDW RS BFA 7 gebildet. Diese umfassen neben sämtlichen Forderungen an Kunden (Kundenkreditobligo, abzüglich einzelwertberichtigter Kreditverhältnisse) auch nicht in Anspruch genommene Kreditzusagen und Eventualverbindlichkeiten. Die Umweltbank legt hierfür das vereinfachte Verfahren (PWB-Bildung i.H. des ermittelten erwarteten Verlusts ohne Anrechnung von Bonitätsprämien) zugrunde. Das erwartete Kreditausfallrisiko (expected loss = EL) wurde per 31.12.2022 mittels Monte-Carlo-Simulation ermittelt. Im Jahresabschluss per 31.12.2021 wurden Pauschalwertberichtigungen i. H. v. 797 TEUR ausgewiesen. Aufgrund der neuen Berechnungsmethode erhöhen sich die Pauschalwertberichtigungen per 31.12.2022 um 2.035 TEUR auf 2.832 TEUR. Vermögensgegenstände des AnlagevermögensBefristete Forderungen an Kreditinstitute, die festverzinslichen Wertpapiere des Anlagevermögens sowie die Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere wurden nach dem gemilderten Niederstwertprinzip bewertet. Unter Pari erworbene festverzinsliche Wertpapiere werden periodengerecht linear auf den Nennwert zugeschrieben. Über Pari erworbene festverzinsliche Wertpapiere werden periodengerecht linear auf den Nennwert abgeschrieben. Negative Zinsen aus Mittelanlagen wurden unter den Zinserträgen ausgewiesen. Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen wurden nach dem gemilderten Niederstwertprinzip anhand von Ertragswertberechnungen bewertet. Bei der Bilanzierung von Beteiligungen an Personengesellschaften wird der Rechnungslegungsstandard IDW RS HFA 18 zugrunde gelegt. Danach werden Kapitalrückzahlungen als ergebnisneutrale Minderungen des Beteiligungsbuchwerts behandelt und im Anlagespiegel als Beteiligungsabgang ausgewiesen. Gewinnanteile werden nur dann als Erträge aus Beteiligungen vereinnahmt, wenn die Verlustsonderkonten ausgeglichen sind. Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände und die Sachanlagen wurden gemäß § 340e HGB nach den für das Anlagevermögen geltenden Vorschriften bewertet, d.h. mit den Anschaffungskosten abzüglich linearer Abschreibung. Die Nutzungsdauer liegt bei immateriellen Vermögensgegenständen zwischen 2 und 5 Jahren, bei Betriebs- und Geschäftsausstattung zwischen 3 und 15 Jahren. Die Einbauten in fremde Gebäude werden auf die Restlaufzeit der jeweiligen Mietverträge zum Aktivierungszeitpunkt abgeschrieben. Immaterielle Anlagegüter und Sachanlagen werden pro rata temporis abgeschrieben. Geringwertige Wirtschaftsgüter bis 250 Euro wurden als Aufwand gebucht. Geringwertige Wirtschaftsgüter von 250,01 Euro bis 800,00 Euro wurden im Zugangsjahr voll abgeschrieben und als Abgang dargestellt. HandelsbestandDer Handelsbestand wurde zum beizulegenden Zeitwert abzüglich eines Risikoabschlags gemäß § 340e Abs. 3 HGB bewertet. Nach § 255 Abs. 4 HGB entspricht der beizulegende Zeitwert dem Marktpreis. Soweit kein aktiver Markt bestand, wurde der beizulegende Zeitwert mithilfe allgemein anerkannter Bewertungsmethoden bestimmt. Der Risikoabschlag wird in Höhe des nicht realisierten Bewertungsergebnisses angesetzt. Die Kriterien für die Einbeziehung von Finanzinstrumenten in den Handelsbestand wurden im Geschäftsjahr 2022 nicht geändert. Aktive latente SteuernIn Ausübung des Wahlrechts nach § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB wurde der Überhang an aktiven latenten Steuern aktiviert. Die Bewertung der temporären Differenzen erfolgt mit dem für das Geschäftsjahr geltenden kombinierten Steuersatz für Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer und Solidaritätszuschlag von 32,17 %. Differenzen betreffend gewerbesteuerpflichtige Personengesellschaften wurden mit einem kombinierten Steuersatz für Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag von 15,83 % berücksichtigt. VerbindlichkeitenVerbindlichkeiten wurden mit ihrem Erfüllungsbetrag passiviert. Nachrangige Verbindlichkeiten / GenussrechtskapitalDer Bilanzausweis erfolgte mit dem Nominalbetrag. Die anteiligen Zinsen des Geschäftsjahrs werden unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. RückstellungenDie Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten und sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Be urteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Andere Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr sind entsprechend § 253 Abs. 2 HGB abgezinst. Der Belastung durch Einlagen mit steigender Verzinsung wurde durch Rückstellungen Rechnung getragen. Das Bankbuch der UmweltBank wurde gemäß IDW RS BFA3 hinsichtlich der Notwendigkeit einer Rückstellung für drohende Verluste überprüft. Hierbei werden die zinsinduzierten Barwerte den Buchwerten gegenübergestellt und von dem positiven Überschuss die Risiko- und Bestandsverwaltungskosten abgezogen. Für einen danach eventuell verbliebenden Verlustüberhang wird eine Drohverlustrückstellung gebildet. Zum Bilanzstichtag war demnach keine Rückstellung zu bilden. EventualverbindlichkeitenEventualverbindlichkeiten (Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen) wurden mit den Nominalwerten zum Bilanzstichtag ausgewiesen. Die dargestellten Beträge zeigen nicht die künftig aus diesen Verträgen zu erwartenden Zahlungsströme, da die überwiegende Mehrzahl der Eventualverbindlichkeiten ohne Inanspruchnahme ausläuft. Die Bewertung der Eventualverbindlichkeiten erfolgte entsprechend der Bewertung der Forderungen an Kunden. Unwiderrufliche KreditzusagenUnwiderrufliche Kreditzusagen umfassen die nicht in Anspruch genommenen Teile der gewährten Zusagen. Sie werden mit dem Nominalbetrag ausgewiesen. Die Bewertung der unwiderruflichen Kreditzusagen erfolgte entsprechend der Bewertung der Forderungen an Kunden. WährungsumrechnungSämtliche monetäre Vermögensgegenstände und Schulden in Fremdwährung werden mit dem Kurs am Bilanzstichtag in die funktionale Währung Euro umgerechnet. Die Effekte aus der Währungsumrechnung werden erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung unter den Abschreibungen oder Zuschreibungen aus Beteiligungen, Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelten Wertpapieren erfasst. III. Angaben und Erläuterungen zur BilanzAktivseite der BilanzForderungen an KreditinstituteDie anderen Forderungen an Kreditinstitute teilen sich nach der Restlaufzeit wie folgt auf: scrollen
Forderungen an KundenDie Forderungen an Kunden haben nach der Restlaufzeit folgende Aufteilung: scrollen
Die Beträge enthalten Forderungen mit Nachrangabrede in Höhe von 20 TEUR (31.12.2021: 20 TEUR). Forderungen aus zinsverbilligten Förderkrediten im Volumen von 1.489.109 TEUR (31.12.2021: 1.372.270 TEUR) sind an die refinanzierenden öffentlichen Förderbanken abgetreten. In den Forderungen an Kunden sind Forderungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, in Höhe von 12.292 TEUR (31.12.2021: 12.630 TEUR) sowie Forderungen an verbundene Unternehmen in Höhe von 12.431 TEUR (31.12.2021: 12.819 TEUR) enthalten. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche WertpapiereDieser Posten gliedert sich folgendermaßen auf: scrollen
In dem auf den Stichtag folgenden Jahr werden Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere im Nominalwert von 407.136 TEUR (31.12.2021: 158.601 TEUR) fällig. Die festverzinslichen Wertpapiere des Anlagebestandes mit einem Buchwert (einschließlich anteiliger Zinsen) von 2.335.366 TEUR (31.12.2021: 1.836.723 TEUR) wurden nach dem gemilderten Niederstwertprinzip bewertet und in separaten Depots verwahrt. Die vermiedenen Abschreibungen zum 31. Dezember 2022 betrugen 183.282 TEUR (31.12.2021: 8.152 TEUR). Eine außerplanmäßige Abschreibung nach § 253 Abs. 3 S. 4 HGB wurde nicht vorgenommen, da die Wertpapiere zu Pari zurückgezahlt werden und keine Anhaltspunkte erkennbar sind, dass die Rückzahlungen gemindert werden. Die stillen Reserven bei den Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren beliefen sich zum 31. Dezember 2022 auf 932 TEUR (31.12.2021: 9.589 TEUR). Insgesamt waren festverzinsliche Wertpapiere im Nominalwert von 120.000 TEUR (31.12.2021: 120.000 TEUR) zur Absicherung von Verbindlichkeiten gegenüber Förderkreditinstituten verpfändet. Aktien und andere nicht festverzinsliche WertpapiereDieser Posten gliedert sich wie folgt auf: scrollen
Die Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere des Anlagebestands wurden nach dem gemilderten Niederstwertprinzip bewertet und in separaten Depots verwahrt. Die vermiedenen Abschreibungen zum 31. Dezember 2022 betragen 1.788 TEUR (31.12.2021: 0 TEUR). Die Position enthält Anteile an einem Mischfonds (Umwelt-Spektrum Mix B; ISIN: LU2078716219) mit einem Buchwert von 11.291 TEUR (31.12.2021: 10.741 TEUR), sowie zwei Aktienfonds (Umwelt-Spektrum Mensch B, ISIN: LU2373429922) mit einem Buchwert von 5.000 TEUR (31.12.21. 0 TEUR) und (Umwelt-Spektrum Natur; ISIN: LU2373430268) mit einem Buchwert von 5.000 TEUR (31.12.21: 0 TEUR). Der Wert der Fondsanteile beträgt per 31.12.2022 21.291 TEUR (31.12.2021: 10.986 TEUR), die stillen Reserven belaufen sich auf 0 TEUR (31.12.2021: 245 TEUR). Für das Geschäftsjahr 2022 erfolgte im Februar 2023 eine Ausschüttung von 1,00 EUR je Anteil. Bei der täglichen Rückgabe der Fondsanteile bestanden im Geschäftsjahr 2022 keine Beschränkungen. HandelsbestandDer Handelsbestand wird unter Berücksichtigung eines Risikoabschlags in Höhe der unrealisierten Bewertungsgewinne von 533 TEUR ausgewiesen. BeteiligungenBeteiligungen bestehen an folgenden Unternehmen: scrollen
Sämtliche Beteiligungen sind nicht börsenfähig. Anteile an verbundenen UnternehmenFolgende Unternehmen (Beteiligungsquote über 50 %) sind unter den Anteilen an verbundenen Unternehmen ausgewiesen: scrollen
Bei den Anteilen an verbundenen Unternehmen handelt es sich um nicht börsenfähige Anteile. AnlagespiegelIm Anlagespiegel werden die nach den Grundsätzen für das Anlagevermögen zu bewertenden Vermögensgegenstände verschiedener Bilanzposten zusammengefasst. Die Sachanlagen betreffen im Wesentlichen Betriebs- und Geschäftsausstattungen in Höhe von 1.521 TEUR (31.12.2021: 1.499 TEUR) sowie selbstgenutzte Grundstücke und Bauten in Höhe von 56.821 TEUR. scrollen
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Sonstige VermögensgegenständeDer Posten sonstige Vermögensgegenstände enthält folgende wichtige Einzelbeträge: scrollen
Aktive RechnungsabgrenzungspostenDer Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe von 261 TEUR (31.12.2021: 193 TEUR) enthält überwiegend Vorauszahlungen für Softwaremiete. Latente Steuernscrollen
Vermögenswerte in FremdwährungZum 31.12.2022 bestehen Vermögensgegenstände in Fremdwährung in Höhe von 887.930.185 RSD (31.12.2021: 887.930.185 RSD). Passivseite der BilanzVerbindlichkeiten gegenüber KreditinstitutenDie Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist teilen sich nach ihrer Restlaufzeit wie folgt auf: scrollen
Bei den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist handelt es sich um zinsverbilligte Darlehen öffentlicher Förderbanken sowie um Gelder im Rahmen der gezielten längerfristigen Refinanzierungsgeschäfte (GLRG-II und GLRG III) der Bundesbank in Höhe von 770.000 TEUR (31.12.2021: 1.070.000 TEUR). Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind vollständig durch abgetretene und verpfändete Forderungen im Nennwert von insgesamt 1.489.109 TEUR (31.12.2021: 1.372.270 TEUR) und verpfändete festverzinsliche Wertpapiere im Nominalwert von 1.165.355 TEUR (31.12.2021: 1.322.368 TEUR) besichert, wovon 1.045.355 TEUR (31.12.2021: 1.202.368 TEUR) bei der Bundesbank hinterlegt sind. Diese dienen überwiegend als Sicherheit für die aufgenommenen GLRG-Mittel. Verbindlichkeiten gegenüber KundenDie Spareinlagen mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als 3 Monaten teilen sich nach der Restlaufzeit wie folgt auf: scrollen
Die anderen Verbindlichkeiten gegenüber Kunden mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist setzen sich nach der Restlaufzeit wie folgt zusammen: scrollen
In den Verbindlichkeiten gegenüber Kunden sind Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, in Höhe von 1.820 TEUR (31.12.2021: 2.652 TEUR) sowie Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von 6.013 TEUR (31.12.2021: 8.044 TEUR) enthalten. Sonstige VerbindlichkeitenDer Posten sonstige Verbindlichkeiten enthält folgende wichtige Einzelbeträge: scrollen
Passive RechnungsabgrenzungspostenIn diesem Posten sind enthalten: scrollen
SteuerrückstellungenDie Steuerrückstellungen enthalten anteilig laufende Ertragsteuern in Höhe von 1.062 TEUR (31.12.2021: 1.677 TEUR). Andere RückstellungenDieser Posten enthält folgende wichtige Einzelbeträge: scrollen
Nachrangige Verbindlichkeitenscrollen
Die Schuldverschreibungen begründen nicht besicherte, nachrangige Verbindlichkeiten und zählen gemäß Verordnung (EU) Nr. 575/2013 (CRR) zum Additional-Tier1-Kapital (zusätzliches Kernkapital). Im Fall der Insolvenz gehen die Verbindlichkeiten aus den Schuldverschreibungen den Ansprüchen aus Instrumenten des Ergänzungskapitals ("T2") nach. Der CoCo-Bond wird in Aktien der Bank gewandelt, sofern die harte Kernkapitalquote unter 5,125 % sinkt. Eine vorzeitige Rückzahlungsverpflichtung entsteht bei Kündigung durch den Emittenten. scrollen
Es handelt sich um unbesicherte, nachrangige Verbindlichkeiten, die gemäß CRR zum Tier2-Kapital (Ergänzungskapital) zählen. Im Fall einer Insolvenz der UmweltBank stehen die Ansprüche im Rang nach den Ansprüchen sämtlicher nicht nachrangiger Gläubiger (Bail-In-Instrument). Beim Green Bond junior entsteht eine vorzeitige Rückzahlungsverpflichtung bei Kündigung durch den Emittenten. GenussrechtskapitalGemäß CRR stellten 44.132 TEUR des Genussrechtskapitals anrechenbare Eigenmittel dar. Die Genussrechtsinhaber erhalten eine dem Gewinnanspruch der Aktionäre vorgehende, jährliche Ausschüttung in Höhe des angegebenen Zinssatzes bezogen auf den Nennbetrag der Genussrechte. scrollen
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EigenkapitalDas Aktienkapital setzt sich aus 35. 662.712 auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit einem rechnerischen Nennwert von je 1,00 Euro zusammen. Der Vorstand ist bis zum 24. Juni 2025 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft um insgesamt bis zu 4.194.093,00 Euro durch ein oder mehrmalige Ausgabe von bis zu 4.194.093 auf den Inhaber lautende Stückaktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von je 1,00 Euro gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2020). Den Aktionären steht grundsätzlich das gesetzliche Bezugsrecht zu. Die neuen Aktien können dabei auch von einem oder mehreren durch den Vorstand bestimmten Kreditinstituten oder nach § 53 Abs. 1 Satz 1 oder § 53b Abs. 1 Satz 1 oder Abs. 7 des Gesetzes über das Kreditwesen tätigen Unternehmen mit der Verpflichtung übernommen werden, sie den Aktionären zum Bezug anzubieten. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats den weiteren Inhalt der Aktienrechte und die weiteren Einzelheiten der Durchführung der Kapitalerhöhung/ en festzulegen. Der Vorstand wird weiterhin ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre in folgenden Fällen auszuschließen: scrollen
Der Vorstand ist weiterhin bis zum 22. Juni 2027 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft um insgesamt bis zu 13.508.428,00 Euro durch ein oder mehrmalige Ausgabe von bis zu 13.508.428 auf den Inhaber lautende Stückaktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von je 1,00 Euro gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2022/I). Den Aktionären steht grundsätzlich das gesetzliche Bezugsrecht zu. Die neuen Aktien können dabei auch von einem oder mehreren durch den Vorstand bestimmten Kreditinstituten oder nach § 53 Abs. 1 Satz 1 oder § 53b Abs. 1 Satz 1 oder Abs. 7 des Gesetzes über das Kreditwesen tätigen Unternehmen mit der Verpflichtung übernommen werden, sie den Aktionären zum Bezug anzubieten. Der Vorstand wird weiterhin ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre in folgenden Fällen auszuschließen: scrollen
Durch die Hauptversammlung vom 23. Juni 2022 wurden 1.169 TEUR (im Vorjahr: 1.866 TEUR) aus dem Bilanzgewinn des Vorjahres in die Gewinnrücklagen eingestellt. Durch Kapitalerhöhungen wurden 227.598 neue auf den Inhaber lautende Stückaktien im rechnerischen Wert von je 1,00 Euro neu ausgegeben. Die Kapitalrücklage erhöhte sich von 101.970 TEUR um 3.308 TEUR auf 105.278 TEUR. Für die Ausgabe von Belegschaftsaktien wurden 38 TEUR einer Sonderrücklage zugeführt (§ 204 Abs. 3 AktG). Gemäß § 58 Abs. 2 Aktiengesetz haben Vorstand und Aufsichtsrat 7.000 TEUR (Vorjahr: 6.500 TEUR) den anderen Gewinnrücklagen zugeführt Vermerke unter dem BilanzstrichEventualverbindlichkeitenIn diesem Posten sind enthalten: scrollen
Im Posten Eventualverbindlichkeiten sind keine Einzelbeträge enthalten, die in Bezug auf die Gesamttätigkeit von wesentlicher Bedeutung sind. Das Risiko einer Inanspruchnahme aus den Eventualverbindlichkeiten wird insgesamt als gering eingestuft. Andere VerpflichtungenIn diesem Posten sind enthalten: scrollen
Der Posten unwiderrufliche Kreditzusagen enthält keine Einzelbeträge, die in Bezug auf die Gesamttätigkeit von wesentlicher Bedeutung sind. Besondere Kreditrisiken aus der zukünftigen Kreditausreichung sind nicht erkennbar. IV. Erläuterungen zur Gewinn- und VerlustrechnungProvisionsergebnisDas Provisionsergebnis als Saldo der Provisionserträge und -aufwendungen gliedert sich im Wesentlichen wie folgt: scrollen
Die für Dritte erbrachten Dienstleistungen für Verwaltung und Vermittlung entfallen im Wesentlichen auf das Kundenwertpapier- und Versicherungsvermittlungsgeschäft. Aufwendungen für den AbschlussprüferDas vom Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2022 berechnete und im Verwaltungsaufwand enthaltene Gesamthonorar beläuft sich auf insgesamt 405 TEUR netto (Vorjahr: 290 TEUR) und verteilt sich wie folgt: scrollen
In den anderen Bestätigungsleistungen sind insbesondere Honorare für die Prüfung nach § 89 Abs. 1 WpHG, eine Prüfung gemäß IDW PH 9.960.2, die Prüfung der Meldung anrechenbarer Kredite für gezielte längerfristige Refinanzierungsgeschäfte (GLRG III), eine Prüfung gemäß §183 Abs. 3 AktG sowie für eine projektbegleitende Prüfung im Zusammenhang mit einer geplanten IT-Migration enthalten. Fonds für allgemeine Bankrisiken (Rücklage gem. § 340g HGB)Im Jahresabschluss 2022 wurde wie in den Vorjahren erneut der Fonds für allgemeine Bankrisiken nach § 340g HGB dotiert, wodurch sich das Jahresergebnis entsprechend verringerte. V. Sonstige finanzielle VerpflichtungenNach Rückzahlungen von Kommanditeinlagen bestehen finanzielle Verpflichtungen in Höhe von 3.587 TEUR, davon 1.076 TEUR gegenüber verbundenen Unternehmen. Des Weiteren bestehen finanzielle Verpflichtungen aus Mietverträgen in Höhe von 1.136 TEUR p.a. sowie 1.133 TEUR p.a. aus Wartungs-, Instandhaltungs- und Lizenzverträgen. Der Gesamtbetrag der ausschüttungsgesperrten Beträge beläuft sich zum Abschlussstichtag auf 1.964 TEUR (31.12.2021: 1.775 TEUR) und entfällt vollständig auf die aktiven latenten Steuern. VI. Angaben über das Unternehmen und seine OrganeMitarbeitendeZum Bilanzstichtag waren in Voll- und Teilzeit 332 (Vorjahr: 299) Mitarbeitende angestellt, davon 12 (Vorjahr: 7) Mitarbeitende in Elternzeit, 21 (Vorjahr: 30) studentische Mitarbeitende, 9 (Vorjahr: 6) Praktikant_innen sowie ein Auszubildender (Vorjahr: 0). Im Jahresdurchschnitt (Quartalsstände) wurden gemäß § 267 Abs. 5 HGB umgerechnet auf Vollzeit-Arbeitsverhältnisse 272,6 (Vorjahr: 236,1) Mitarbeitende beschäftigt. Davon entfielen 262 (Vorjahr: 225,1) auf Mitarbeitende in Voll- oder Teilzeit und 10,6 (Vorjahr: 11) auf studentische Teilzeitkräfte. OrganbezügeDie Gesamtbezüge des Vorstands für das Geschäftsjahr 2022 betrugen 769 TEUR (Vorjahr: 633 TEUR). Die Vergütung an Mitglieder des Aufsichtsrats betrug unverändert zum Vorjahr 145 TEUR. VorstandZum Vorstand sind bestellt: Goran Basic, Nürnberg,Marktfunktion für das Kreditgeschäft gemäß Mindestanforderungen an das Risikomanagement, verantwortlich für die Bereiche Personal, Finanzierung Privatkunden, Finanzierung Energie- & Infrastrukturprojekte, Finanzierung Immobilienprojekte, Treasury & Sustainability, Beteiligungen Jürgen Koppmann, Nürnberg,Vorstandssprecher, verantwortlich für die Bereiche Kundenbetreuung & Kontoführung Privatkunden, Kundenbetreuung & Kontoführung Firmen & Verbände, Kundenbetreuung & Services, Wertpapiere & Vorsorge, Informationstechnik & Projektmanagement, Vorstandsreferat / Stabsstellen (Geschäftsleitungsreferat, Gesellschaftsangelegenheiten, Interne Beratung, Informationssicherheit & Datenschutz); bis 31. Juli 2022 außerdem für die danach von Heike Schmitz verantworteten Bereiche Heike Schmitz, Seevetal und Nürnberg, Mitglied des Vorstands seit 1. August 2022Marktfolgefunktion für das Kreditgeschäft gemäß Mindestanforderungen an das Risikomanagement, verantwortlich für die Bereiche Meldewesen, Risiko & Analytik, Rechnungswesen, Steuern & Operations, Recht & Compliance, Marktfolge Kredit, Organisationsmanagement / Zentrale Dienste & Liegenschaften, Innenrevision AufsichtsratDer Aufsichtsrat setzte sich im Geschäftsjahr 2022 wie folgt zusammen: Susanne Horn, Senior Manager Corporate Social Responsibility und Organisationsentwicklung DEHN SE, Neumarkt i.d.Opf. Dr. Michael Kemmer, Mitglied von Aufsichts- und Verwaltungsräten verschiedener Gesellschaften, Aufsichtsratsvorsitzender Heinrich Klotz, Notar in Aschaffenburg Dr. Michael Maier, Mitglied des geschäftsführenden Organs (Chief Technology Officer) der Habib Bank Ltd., Karatschi (Pakistan) Edda Schröder, Geschäftsführerin der Invest in Visions GmbH, Frankfurt am Main Silke Stremlau, Mitglied des Vorstands der Hannoversche Alterskasse VVaG, Hannover, sowie weiterer Gesellschaften des Unternehmensverbunds Hannoversche Kassen, stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Kredite an Aufsichtsrat/VorstandGegenüber Mitgliedern des Vorstands und Aufsichtsrats bestanden zum 31.12.2022 keine Kredite, Avale oder Garantien. VII. GewinnverwendungsvorschlagDer Vorstand schlägt der Hauptversammlung vor, den Bilanzgewinn in Höhe von 12.511.324,94 Euro für eine Dividende von 0,33 Euro (Vorjahr: 0,33 EUR) zu verwenden. Der verbleibende Bilanzgewinn in Höhe von 742.629,98 Euro soll in andere Gewinnrücklagen eingestellt werden. VIII. NachtragsberichtVorgänge nach dem Bilanzstichtag, die sich wesentlich auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage auswirken, haben sich nicht ergeben.
Nürnberg, den 11. April 2023 UmweltBank AG, Nürnberg Der Vorstand Goran Bašić Jürgen Koppmann Heike Schmitz BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERSAn die UmweltBank AG, Nürnberg VERMERK ÜBER DIE PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES UND DES LAGEBERICHTSPrüfungsurteileWir haben den Jahresabschluss der UmweltBank AG, Nürnberg, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022, der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der UmweltBank AG, Nürnberg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis 31. Dezember 2022 geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse scrollen
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat. Grundlage für die PrüfungsurteileWir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Art. 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Art. 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen. Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des JahresabschlussesBesonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis 31. Dezember 2022 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab. Aus unserer Sicht war folgender Sachverhalt am bedeutsamsten in unserer Prüfung: Kreditgeschäft: Bewertung der Forderungen an KundenUnsere Darstellung dieses besonders wichtigen Prüfungssachverhalts haben wir wie folgt strukturiert: 1) Sachverhalte und Problemstellung 2) Prüferisches Vorgehen und Erkenntnisse 3) Verweis auf weitergehende Informationen 1) Die UmweltBank AG gewährt Kredite an gewerbliche Kunden im Bereich der Projektfinanzierung (insbesondere Solar- und Windkraftanlagen sowie Immobilien) und an Privatkunden (insbesondere Immobilienfinanzierungen), vorwiegend in Deutschland. Die Forderungen an Kunden sind mit Mio. EUR 3.139,0 (Vj. Mio. EUR 3.072,5) der größte Bilanzposten der Bank. Die Kreditvergabe erfolgt nach einem festgelegten Ratingverfahren. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zu den Forderungen an Kunden sehen eine Bewertung zum Nominalwert und eine Berücksichtigung der Risiken durch Abschreibungen und Wertberichtigungen vor. Es werden hierzu - mit Zwischenstufen - Risikoklassen gebildet, die sich zusammengefasst folgenden aufsichtsrechtlichen Klassifizierungen zuordnen lassen: Kredite ohne erkennbare Risiken, Kredite mit erhöhten latenten Risiken sowie ausfallgefährdete Kredite. Für ausfallgefährdete Kredite werden Einzelwertberichtigungen gebildet, indem eine vollständige Wertberichtigung des Blankoanteils, also der Differenz zwischen der Inanspruchnahme bzw. höheren Zusage eines Kredites und dem Deckungswert der Sicherheiten, erfolgt. Der Deckungswert der Sicherheiten wird nach von der Bank festgelegten Bewertungsverfahren gebildet. Innerhalb der Bewertungsverfahren dominiert das Ertragswertverfahren. Bei den insbesondere finanzierten Photovoltaik- oder Windkraftanlagen erfolgt die Bewertung unter Berücksichtigung der jeweiligen Restlaufzeit auf Basis der EEG-Förderung oder einer zugrundeliegenden vertraglichen Strompreisvereinbarung. Die Bank diskontiert hierbei die prognostizierten Cashflows aus dem jeweiligen Projekt (überwiegend auf Basis von Gutachten). Bei den Verfahren zur Bewertung der Sicherheiten bestehen im Hinblick auf die zugrundeliegenden Sachverhalte und Bewertungsparameter zulässigerweise Ermessenspielräume. Zusammen mit der Höhe dieses Bilanzpostens können sich aus den Einzelwertberichtigungen wesentliche Auswirkungen auf die Vermögens- und Ertragslage der Bank ergeben, so dass es sich um einen besonders wichtigen Prüfungssachverhalt handelt. 2) Bei unserer Prüfung der Werthaltigkeit der Kundenforderungen haben wir insbesondere folgende Prüfungshandlungen vorgenommen: scrollen
Die von der Geschäftsleitung gebildeten Einzelwertberichtigungen sind nachvollziehbar und liegen im Rahmen unserer Erwartungen. 3) Die Angaben der Gesellschaft zur Bewertung der Forderungen im Anhang sind unter dem Abschnitt "Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze" sowie im Lagebericht unter dem Abschnitt "3 Risikoberichterstattung - Kreditrisiko" enthalten. Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und für den LageberichtDie gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Institute geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulation der Rechnungslegung und Vermögensschädigung) oder Irrtümern ist. Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen. Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des LageberichtsUnsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen. scrollen
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen. Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen. Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Jahresabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus. SONSTIGE GESETZLICHE UND ANDERE RECHTLICHE ANFORDERUNGENÜbrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVOWir wurden von der Hauptversammlung am 23. Juni 2022 als Abschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 7. Oktober 2022 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2014 als Abschlussprüfer der UmweltBank AG, Nürnberg, tätig. Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Aufsichtsrat nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen. VERANTWORTLICHER WIRTSCHAFTSPRÜFERDer für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Harald Melchior-Becker.
Nürnberg, 14. April 2023 Baker
Tilly GmbH & Co. KG
Dr. Fischer, Wirtschaftsprüfer Melchior-Becker, Wirtschaftsprüfer |
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