Deutsche Balaton Aktiengesellschaft

Heidelberg

Jahres- und Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2016 bis zum 31.12.2016

Konzernbilanz

Aktiva

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Anhang 31.12.2016
TEUR
31.12.2015
TEUR
VERMÖGENSWERTE      
Langfristige Vermögenswerte      
Immaterielle Vermögenswerte und Firmenwerte (19) 40.426 38.590
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien (19) 29.451 27.182
Sachanlagen (19) 24.081 14.543
Biologische Vermögenswerte (20) 268 0
Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen (21) 8.436 6.357
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (22) 194.919 164.989
Sonstige Forderungen (23) 15.286 18.594
Latente Steueransprüche (24) 3.508 2.639
    316.376 272.894
Kurzfristige Vermögenswerte      
Vorräte (25) 8.493 8.726
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (26) 36.423 37.423
Laufende Steuererstattungsansprüche (24) 1.448 1.358
Sonstige Vermögenswerte (27) 14.736 11.682
Zu Handelszwecken gehaltene Wertpapiere (28) 13.020 14.660
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (29) 25.999 20.390
    100.119 94.239
    416.495 367.133

Passiva

     
EIGENKAPITAL UND SCHULDEN      
Eigenkapital      
Gezeichnetes Kapital (30) 11.640 11.640
Kapitalrücklage (30) 47.322 47.322
Eigene Anteile (30) -6.539 -5.516
Übrige Rücklagen   65.563 50.843
Gewinnrücklage (30) 112.008 112.478
Eigenkapitalanteil der Anteilseigner des Mutterunternehmens   229.994 216.767
Anteile nicht beherrschender Gesellschafter (31) 34.774 32.272
    264.768 249.038
Langfristige Schulden      
Sonstiges von den Gesellschaftern langfristig zur Verfügung gestelltes Kapital (32) 4.797 673
Leistungen an Arbeitnehmer (33) 4.840 4.125
Finanzielle Schulden (32) 38.066 16.559
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten (32) 1.874 840
Latente Steuerschulden (24) 7.364 5.761
    56.941 27.958
Kurzfristige Schulden      
Finanzielle Schulden (34) 49.299 47.824
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (35) 10.184 9.173
Laufende Steuerschulden (24) 3.198 2.446
Passive Rechnungsabgrenzung (36) 15.166 16.015
Sonstige Schulden (37) 16.939 14.678
    94.786 90.136
    416.495 367.133

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und sonstiges Ergebnis 2016

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Anhang 01.01. - 31.12. 2016
TEUR
01.01. - 31.12. 2015
TEUR
Umsatzerlöse (7) 132.180 132.991
Bestandsveränderung und andere aktivierte Eigenleistungen (8) 495 55
Sonstige betriebliche Erträge (9) 22.693 23.510
Materialaufwand / Aufwand für bezogene Leistungen (10) -42.849 -52.575
Zuwendungen an Arbeitnehmer (11) -52.877 -46.735
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen (12) -12.567 -8.816
Sonstige betriebliche Aufwendungen (13) -46.633 -51.481
Finanzerträge (14) 5.293 6.968
Finanzierungsaufwendungen (15) -2.274 -1.548
Gewinn- und Verlustanteile an Finanzanlagen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden (16) 1.060 -3.815
Ergebnis vor Ertragsteuern   4.521 -1.447
Ertragsteuern (17) -519 -158
Ergebnis aus fortgeführter Geschäftstätigkeit nach Ertragsteuern   4.002 -1.605
Periodenergebnis   4.002 -1.605
Zurechnung des Ergebnisses der Periode:      
Auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallende Gewinne   -527 -4.342
Gewinne, die auf Anteile nicht beherrschender Gesellschafter entfallen   4.529 2.737
Periodenergebnis   4.002 -1.605
Ergebnis je Aktie      
Unverwässertes Ergebnis je Aktie (in EUR) (42) -0,05 -0,39
Verwässertes Ergebnis je Aktie (in EUR)   -0,05 -0,39
Periodenergebnis   4.002 -1.605
Veränderung versicherungsmathematischer Gewinne / Verluste leistungsorientierter Pensionszusagen und ähnlicher Verpflichtungen   -832 171
Ertragsteuern   248 -53
Posten, die nicht in den Gewinn und Verlust umgegliedert werden   -584 117
Unrealisierte Veränderung weiterveräußerbarer Wertpapiere   17.540 15.397
Unrealisierte Veränderung   22.741 21.103
Ergebniswirksame Reklassifizierung   -5.202 -5.706
Währungsumrechnungsdifferenz   228 307
Unrealisierte Veränderung   228 307
Ergebniswirksame Reklassifizierung   0 0
Ertragsteuern   -2.538 -784
Posten, die anschließend möglicherweise in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden   15.230 14.920
Summe der direkt im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen   14.646 15.038
Summe der erfassten Erträge und Aufwendungen (Summe Comprehensive Income)   18.648 13.433
Anteil der Gesellschafter der Deutsche Balaton AG   14.158 10.599
Anteile ohne beherrschenden Einfluss   4.489 2.834

Konzern-Jahresfinanzbericht zum 31. Dezember 2016

Deutsche Balaton Aktiengesellschaft

Konzern-Kapitalflussrechnung

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01.01.2016 - 31.12.2016
TEUR
01.01.2015 - 31.12.2015
TEUR
1. Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit    
Auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallende Gewinne -527 -4.342
Gewinne, die auf Anteile nicht beherrschender Gesellschafter entfallen 4.529 2.737
Zinsertrag -3.424 -5.454
Zinsaufwand 2.274 1.548
Dividendenerträge -1.869 -1.514
Abschreibungen (+) / Zuschreibungen (-) auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte sowie als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien 12.567 8.816
Abschreibungen (+) / Zuschreibungen (-) auf sonstige finanzielle Vermögenswerte 9.031 17.312
Ergebnis durch Abgang von Tochterunternehmen, nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen und sonstigen langfristigen Vermögenswerten -9.614 -14.771
Ergebnis aus dem Abgang vollkonsolidierter Unternehmen -7.734 0
Sonstige nicht zahlungswirksame Ergebnisanteile 2.637 6.580
Erhaltene Zinsen 1.489 4.138
Gezahlte Zinsen -1.434 -1.159
Erhaltene Dividendenerträge 1.868 1.514
Laufende Steuern 2.784 2.008
Latente Steuern -2.265 -1.850
Gezahlte (-) / Erhaltene Ertragsteuern (+) -2.011 -1.934
Veränderung des beizulegenden Zeitwerts von biologischen Vermögenswerten 288 0
Zunahme (-) / Abnahme (+) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind 31.351 114
Zunahme (+) / Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind -5.026 2.350
Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit 34.914 16.093
2. Cashflow aus der Investitionstätigkeit    
Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen 545 3
Auszahlungen für die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen -18.332 -7.769
Auszahlungen für den Erwerb von langfristigen biologischen Vermögenswerten -556 0
Einzahlungen aus Abgängen von als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien, nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen, sonstige finanzielle Vermögenswerten 28.754 24.956
Auszahlungen für die als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien, nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen, sonstige finanzielle Vermögenswerten -98.469 -62.767
Einzahlungen für Unternehmensverkäufe abzüglich abgegangene Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente -41 0
Auszahlungen für Unternehmenserwerbe abzüglich erworbene Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente -4.036 -1.213
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -92.135 -46.790
3. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit    
Einzahlungen aus langfristigen Finanzschulden/Darlehen 62.991 10.974
Tilgung von langfristigen Finanzschulden/Darlehen -6.006 -2.947
Ein (+) / Auszahlungen (-) von übrigen Finanzschulden/Darlehen 5.327 7.533
Einzahlungen von / Auszahlungen an Unternehmenseigner und Minderheitsgesellschafter 525 1.859
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 62.837 17.419
4. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende der Periode    
Zahlungswirksame Veränderung    
der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (Zwischensummen 1. - 3.) 5.615 -13.278
Veränderungen der Zahlungsmittel aus Wechselkurs- und konsolidierungskreisbedingten Änderungen -7 118
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Anfang der Periode 20.390 33.550
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende der Periode 25.999 20.390

Konzern-Eigenkapitalspiegel

Deutsche Balaton AG

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Mutterunternehmen
Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Eigene Anteile Übrige Rücklagen
Stammaktien
TEUR
TEUR TEUR Rücklage aus Bewertung von Finanzinstrumenten zum beizulegenden Zeitwert
TEUR
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste
TEUR
Währungsumrechnung ausländischer Tochterunternehmen
TEUR
Stand 1. Januar 2015 11.640 47.322 -5.369 36.257 -446 98
Ergebnisneutrale Veränderung aus Währungsumrechnung 0 0 0 0 0 291
Ergebnisneutrale Veränderungen nach IAS 39 0 0 0 15.358 0 0
Latente Steuern auf ergebnisneutrale Veränderungen nach IAS 39 0 0 0 -784 0 0
Ergebnisneutrale Veränderungen aus versicherungsmathematischen Gründen 0 0 0 0 77 0
Summe der direkt im Eigenkapital erfassten Aufwendungen und Erträge 0 0 0 14.574 77 291
Konzern-Periodenergebnis 0 0 0 0 0 0
Summe Periodenergebnis und direkt im Eigenkapital erfasste Aufwendungen und Erträge 0 0 0 14.574 77 291
Veränderungen im Konsolidierungskreis 0 0 0 0 -6 -2
- Zu- und Verkauf oder Kapitalherabsetzung von Anteilen von Tochterunternehmen            
Veränderung aus Kapitalerhöhung / Kapitalherabsetzung von Tochterunternehmen 0 0 0 0 0 0
Erwerb eigener Aktien 0 0 -147 0 0 0
Anteil an Ausschüttungen 0 0 0 0 0 0
Stand 31. Dezember 2015 11.640 47.322 -5.516 50.831 -374 387
Stand 1. Januar 2016 11.640 47.322 -5.516 50.831 -374 387
Ergebnisneutrale Veränderung aus Währungsumrechnung 0 0 0 0 0 194
Ergebnisneutrale Veränderungen nach IAS 39 0 0 0 17.367 0 0
Latente Steuern auf ergebnisneutrale Veränderungen nach IAS 39 0 0 0 -2.538 0 0
Ergebnisneutrale Veränderungen aus versicherungsmathematischen Gründen 0 0 0 0 -338 0
Summe der direkt im Eigenkapital erfassten Aufwendungen und Erträge 0 0 0 14.829 -338 194
Konzern-Periodenergebnis 0 0 0 0 0 0
Summe Periodenergebnis und direkt im Eigenkapital erfasste Aufwendungen und Erträge 0 0 0 14.829 -338 194
Veränderungen im Konsolidierungskreis 0 0 0 35 0 0
- Zu- und Verkauf oder Kapitalherabsetzung von Anteilen von Tochterunternehmen            
Veränderung aus Kapitalerhöhung / Kapitalherabsetzung von Tochterunternehmen 0 0 0 0 0 0
Erwerb eigener Aktien 0 0 -1.023 0 0 0
Anteil an Ausschüttungen 0 0 0 0 0 0
Stand 31. Dezember 2016 11.640 47.322 -6.539 65.696 -713 580
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Mutterunternehmen Anteile nicht beherrschender Gesellschafter Konzern
Gewinnrücklage
TEUR
Eigenkapitalanteil der Anteilseigner des Mutterunternehmens
TEUR
TEUR Summe Eigenkapital
TEUR
Stand 1. Januar 2015 116.659 206.161 26.467 232.629
Ergebnisneutrale Veränderung aus Währungsumrechnung 0 291 16 307
Ergebnisneutrale Veränderungen nach IAS 39 0 15.358 39 15.397
Latente Steuern auf ergebnisneutrale Veränderungen nach IAS 39 0 -784 0 -784
Ergebnisneutrale Veränderungen aus versicherungsmathematischen Gründen 0 77 41 118
Summe der direkt im Eigenkapital erfassten Aufwendungen und Erträge 0 14.942 96 15.038
Konzern-Periodenergebnis -4.342 -4.342 2.737 -1.605
Summe Periodenergebnis und direkt im Eigenkapital erfasste Aufwendungen und Erträge -4.342 10.600 2.833 13.433
Veränderungen im Konsolidierungskreis 160 152 363 515
- Zu- und Verkauf von Anteilen von Tochterunternehmen        
Veränderung aus Kapitalerhöhung / Kapitalherabsetzung von Tochterunternehmen 0 0 3.128 3.128
Erwerb eigener Aktien 0 -147 0 -147
Anteil an Ausschüttungen 0 0 -521 -521
Stand 31. Dezember 2015 112.478 216.767 32.270 249.038
Stand 1. Januar 2016 112.478 216.767 32.270 249.038
Ergebnisneutrale Veränderung aus Währungsumrechnung 0 194 34 228
Ergebnisneutrale Veränderungen nach IAS 39 0 17.367 175 17.542
Latente Steuern auf ergebnisneutrale Veränderungen nach IAS 39 0 -2.538 -2 -2.540
Ergebnisneutrale Veränderungen aus versicherungsmathematischen Gründen 0 -338 -246 -584
Summe der direkt im Eigenkapital erfassten Aufwendungen und Erträge 0 14.685 -39 14.646
Konzern-Periodenergebnis -527 -527 4.529 4.002
Summe Periodenergebnis und direkt im Eigenkapital erfasste Aufwendungen und Erträge -527 14.158 4.490 18.648
Veränderungen im Konsolidierungskreis 57 92 -3.302 -3.210
- Zu- und Verkauf von Anteilen von Tochterunternehmen        
Veränderung aus Kapitalerhöhung / Kapitalherabsetzung von Tochterunternehmen 0 0 2.944 2.944
Erwerb eigener Aktien 0 -1.023 0 -1.023
Anteil an Ausschüttungen 0 0 -1.629 -1.629
Stand 31. Dezember 2016 112.008 229.994 34.774 264.768

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2016

Deutsche Balaton Aktiengesellschaft, Heidelberg

Allgemeine Angaben

1. Geschäftstätigkeit des Konzerns

Die Deutsche Balaton Aktiengesellschaft, Heidelberg, (im Folgenden auch „Deutsche Balaton AG“ oder „Deutsche Balaton“ genannt) ist ein Investmentspezialist mit dem Fokus auf Beteiligungen an Unternehmen. Die Gesellschaft ist bei der Auswahl ihrer Investitionen in Unternehmen weder auf Branchen, Bereiche noch auf Regionen festgelegt. Des Weiteren investiert der Konzern in Immobilien, Schiffe, Rohstoffe und sonstige Anlagen.

Ziel ist es, durch einen langfristigen Vermögensaufbau eine angemessene Kapitalverzinsung für unsere Aktionäre zu erwirtschaften. Die Erträge werden überwiegend durch Wertsteigerungen bei den Investments und mit den Ergebnissen der operativen Gesellschaften erzielt.

Die Deutsche Balaton Aktiengesellschaft hat ihren Sitz in 69120 Heidelberg, Deutschland, Ziegelhäuser Landstraße 1, und wird zum Bilanzstichtag im Handelsregister beim Amtsgericht Mannheim unter HRB 338172 geführt. Die Tochtergesellschaften sind überwiegend in Europa, aber auch in Afrika, den USA und Kanada ansässig.

2. Grundlagen des Konzernabschlusses

Übereinstimmungserklärung

Der Konzernabschluss der Deutsche Balaton AG wurde in Übereinstimmung mit den vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen International Financial Reporting Standards (IFRS) und den Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, aufgestellt. Dabei werden die ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB zu beachtenden handelsrechtlichen Vorschriften beachtet. Der Vorstand der Deutsche Balaton AG hat den Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2016 am 26. Mai 2017 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Die Billigung des Konzernabschlusses erfolgt voraussichtlich auf der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats am 30. Mai 2017. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss der Gesellschaft zu prüfen und durch seine Billigung zu bestätigen.

Funktionale Währung

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert. Der Konzernabschluss ist in Euro aufgestellt. Soweit nichts anderes vermerkt ist, werden alle Beträge auf volle Tausend Euro kaufmännisch gerundet angegeben. Bei der Summierung gerundeter Beträge und Prozentangaben können durch Verwendung automatischer Rechenhilfen Rundungsdifferenzen auftreten.

Verwendung von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen und Ermessensentscheidungen

Bei der Erstellung des Konzernabschlusses nach den Vorschriften der IFRS muss der Vorstand Schätzungen und Ermessensentscheidungen vornehmen und Annahmen treffen, die die ausgewiesenen Beträge der Aktiva und Passiva und die Angabe bedingter Beträge am Tag des Konzernabschlusses sowie die ausgewiesenen Ertrags- und Aufwandsbeträge während des Berichtszeitraums betreffen. Die später tatsächlich eintretenden Ergebnisse können von diesen Schätzungen abweichen. Es liegt im Rahmen des Möglichen, dass innerhalb des nächsten Geschäftsjahres von den Annahmen abgewichen wird, sodass eine Anpassung der Buchwerte von Vermögensgegenständen und Schulden erforderlich sein könnte.

Schätzungen und deren zugrunde liegende Annahmen werden fortlaufend geprüft. Veränderungen an rechnungslegungsbezogenen Schätzungen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung in der Berichtsperiode gebucht, in der die Änderungen vorgenommen wurden sowie in den nachfolgenden Berichtsperioden.

Wesentliche zukunftsbezogene Annahmen sowie Art und Buchwerte von Vermögenswerten, bei denen Schätzungsrisiken bestehen, sind in der Ermessensausübung des Vorstands erfolgt.

Folgende Bilanzposten bzw. Sachverhalte beinhalten wesentliche Annahmen und Schätzungsunsicherheiten sowie Ermessensausübungen:

Wesentliche Annahmen und Schätzungsunsicherheiten

Informationen über Annahmen und Schätzungsunsicherheiten, durch die ein Risiko entstehen kann, sodass innerhalb des am 31. Dezember 2017 endenden Geschäftsjahres eine wesentliche Anpassung erforderlich wird, sind in den nachstehenden Anhangangaben enthalten:

Angabe 4: Erwerb von Tochterunternehmen: Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte im Rahmen von Kaufpreisallokationen

Angabe 19: Wertminderungstest: Wesentliche Annahmen, die der Ermittlung des erzielbaren Betrages zugrunde gelegen haben

Angabe 19: Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen: Bestimmung der Nutzungsdauer sowie der Werthaltigkeit

Angabe 20: Wesentliche Annahmen, Bestimmung der Vergleichbarkeit der biologischen Vermögenswerte

Angabe 21: Bestimmung der Werthaltigkeit der nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen

Angabe 22 und 28: Ansatz und Bewertung von nicht börsennotierten Wertpapieren

Angabe 24: Ansatz aktiver latenter Steuern: Verfügbarkeit künftig zu versteuernder Ergebnisse, gegen die steuerliche Verlustvorträge verwendet werden können

Angabe 33: Bewertung von leistungsorientierten Verpflichtungen: Wesentliche versicherungsmathematische Annahmen

Angabe 37 und 38: Ansatz und Bewertung von Rückstellungen sowie Eventualforderungen und -verbindlichkeiten: Wesentliche Annahmen über die Wahrscheinlichkeit und das Ausmaß des Nutzenzu- oder abflusses

Ermessensentscheidungen

Informationen über Ermessensentscheidungen bei der Anwendung der Rechnungslegungsmethoden, die die im Konzernabschluss erfassten Beträge am wesentlichsten beeinflussen, sind in den nachstehenden Anhangangaben enthalten:

Angabe 4: Konsolidierung: Bestimmung, ob De-Facto-Beherrschung vorliegt

Angabe 21: Klassifizierung von gemeinsamen Vereinbarungen

Angabe 22: Klassifizierung und Bewertung

3. Angewandte IFRS-Vorschriften

Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2016 wurde auf Grundlage aller für das Geschäftsjahr 2016 verbindlichen Standards und Interpretationen, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, aufgestellt.

Die Änderungen bestehender IAS sowie neuer IFRS- und IFRIC-Interpretationen, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, wurden bei der Aufstellung des Konzernabschlusses beachtet. Einzelne Vorjahresangaben wurden angepasst.

Im laufenden Geschäftsjahr erstmals verpflichtend anzuwendende Standards und Interpretationen

Im Geschäftsjahr 2016 fanden die folgenden Rechnungslegungsstandards und Interpretationen erstmals Anwendung:

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Norm Bezeichnung Auswirkungen auf Vermögens-, Finanz-, Ertragslage oder das Ergebnis je Aktie im Geschäftsjahr
Änderungen an IAS 1 Disclosure Initiative unwesentlich
Änderungen IAS 16 und IAS 38 Klarstellung akzeptabler Abschreibungsmethoden unwesentlich
Änderungen an IAS 16 und IAS 41 Landwirtschaft: Fruchttragende Pflanzen unwesentlich
Änderungen an IAS 19 Defined Benefit Plans – Employee Contributions unwesentlich
Änderungen an IAS 27 Anwendung der Equity-Methode in separaten Abschlüssen unwesentlich
Änderungen an IFRS 10, IFRS 12 und IAS 28 Investment Entities: Consolidation Exception unwesentlich
Änderungen an IFRS 11 Bilanzierung von Erwerben von Anteilen an einer gemeinsamen Geschäftstätigkeit unwesentlich
Annual Improvements to IFRSs 2010–2012 Diverse Änderungen unwesentlich
Annual Improvements to IFRSs 2012–2014 Diverse Änderungen unwesentlich

Veröffentlichte Standards und Interpretationen, die noch nicht angewandt werden

Auf die freiwillige vorzeitige Anwendung von nachfolgend angeführten Standards oder Interpretationen, die zum 31. Dezember 2016 nicht verpflichtend anzuwenden sind, wurde verzichtet. Die Auswirkungen für einzelne Standards sind aufgrund fehlender Informationen nicht immer verlässlich abschätzbar. Eine erstmalige Anwendung erfolgt grundsätzlich zum Zeitpunkt der verpflichtenden Anwendung.

Folgende Standards und Interpretationen, deren Anwendung bislang nicht verpflichtend ist, werden im vorliegenden Abschluss noch nicht angewandt:

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Norm Bezeichnung Verpflichtend für Geschäftsjahre beginnend ab Anwendung geplant ab Mögliche Auswirkungen auf künftige Abschlüsse
IFRS 9 Finanzinstrumente 01.01.2018 01.01.2018 unbestimmt
IFRS 14* Regulatorische Abgrenzungsposten 01.01.2016 01.01.2016 unwesentlich
IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden 01.01.2018 01.01.2018 unbestimmt
IFRS 16* Leasing 01.01.2019 01.01.2019 unbestimmt
Änderungen an IAS 15 Anwendungszeitpunkt von IFRS 15 01.01.2018 01.01.2018  
Änderungen an IFRS 10 und IAS 28* Veräußerung oder Einbringung von Vermögenswerten zwischen einem Investor und einem assoziierten Unternehmen oder Joint Venture sowie Consolidation Exception unbestimmt unbestimmt unwesentlich
Änderungen an IAS 40* Übertragung von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien 01.01.2018 01.01.2018 unbestimmt
Änderungen an IFRS 2* Anteilsbasierte Vergütung 01.01.2018 01.01.2018 unwesentlich
Änderungen an IFRS 4* Versicherungsverträge 01.01.2018 01.01.2018 unwesentlich
Änderungen an IAS 7* Disclosure Initiative 01.01.2017 01.01.2017 unwesentlich
Änderungen an IAS 12* Recognition of Deferred Tax Assets for unrealised Losses 01.01.2017 01.01.2017 unwesentlich
Änderungen an IFRS 15* Klarstellungen zu IFRS 15 01.01.2018 01.01.2018 unbestimmt
IFRIC 22* Währungsumrechnung bei Anzahlungen 01.01.2018 01.01.2018 unwesentlich
Annual Improvements to IFRSs 2014–2016* Diverse Änderungen (IFRS 12) 01.01.2017 01.01.2017 unwesentlich
Annual Improvements to IFRSs 2014–2016 Diverse Änderungen (IFRS 1 und IAS 28) 01.01.2018 01.01.2018 unwesentlich

* Diese Standards wurden noch nicht von der EU übernommen.

Die Deutsche Balaton AG plant die neuen Standards nicht vorzeitig anzuwenden.

Für die nachfolgend aufgeführten neuen Standards wird derzeit beurteilt, welche möglichen Auswirkungen die Anwendung auf den Konzernabschluss haben kann. Bei allen anderen geänderten Standards wird davon ausgegangen, dass sie keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben werden. Die wesentlichen Anforderungen der neuen Standards stellen sich wie folgt dar:

IFRS 9 Finanzinstrumente

IFRS 9 Finanzinstrumente enthält Vorschriften für den Ansatz, die Bewertung und Ausbuchung sowie für die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen. Der IASB hat die finale Fassung des Standards im Zuge der Fertigstellung der verschiedenen Phasen seines umfassenden Projekts zu Finanzinstrumenten am 24. Juli 2014 veröffentlicht. Damit kann die bisher unter IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung vorgenommene Bilanzierung von Finanzinstrumenten nunmehr vollständig durch die Bilanzierung unter IFRS 9 ersetzt werden. Die nunmehr veröffentlichte Version von IFRS 9 ersetzt alle vorherigen Versionen. Die zentralen Anforderungen des IFRS 9 lassen sich wie folgt zusammenfassen:

Gegenüber dem Vorgängerstandard IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung sind die Anforderungen von IFRS 9 zum Anwendungsbereich und der Ein- und Ausbuchung weitestgehend unverändert.

Die Regelungen von IFRS 9 sehen im Vergleich zu IAS 39 jedoch ein neues Klassifizierungsmodell für finanzielle Vermögenswerte vor.

Die Folgebewertung finanzieller Vermögenswerte richtet sich künftig nach drei Kategorien mit unterschiedlicher Erfassung von Wertänderungen. Die Kategorisierung ergibt sich dabei sowohl in Abhängigkeit der vertraglichen Zahlungsströme des Instruments als auch dem Geschäftsmodell, in dem das Instrument gehalten wird. Grundsätzlich handelt es sich somit um Pflichtkategorien. Darüber hinaus stehen den Unternehmen jedoch vereinzelte Wahlrechte zur Verfügung.

Für finanzielle Verbindlichkeiten wurden die bestehenden Vorschriften hingegen weitgehend in IFRS 9 übernommen. Die einzige wesentliche Neuerung betrifft finanzielle Verbindlichkeiten in der Fair-Value-Option. Für sie sind Fair-Value-Schwankungen aufgrund von Veränderungen des eigenen Ausfallrisikos im sonstigen Ergebnis zu erfassen.

IFRS 9 sieht drei Stufen vor, welche die Höhe der zu erfassenden Verluste und die Zinsvereinnahmung künftig bestimmen. Danach sind bereits bei Zugang erwartete Verluste in Höhe des Barwerts eines erwarteten 12-Monats-Verlusts zu erfassen (Stufe 1). Liegt eine signifikante Erhöhung des Ausfallrisikos vor, ist die Risikovorsorge bis zur Höhe der erwarteten Verluste der gesamten Restlaufzeit aufzustocken (Stufe 2). Mit Eintritt eines objektiven Hinweises auf Wertminderung hat die Zinsvereinnahmung auf Grundlage des Nettobuchwerts (Buchwert abzüglich Risikovorsorge) zu erfolgen (Stufe 3).

Neben umfangreichen Übergangsvorschriften ist IFRS 9 auch mit umfangreichen Offenlegungsvorschriften sowohl bei Übergang als auch in der laufenden Anwendung verbunden. Neuerungen im Vergleich zu IFRS 7 Finanzinstrumente: Anhangangaben ergeben sich vor allem aus den Regelungen zu Wertminderungen.

Die Geschäftsführung geht davon aus, dass die künftige Anwendung von IFRS 9 die Abbildung finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Schulden des Konzerns wesentlich beeinflussen könnte. (Zum Beispiel hält der Konzern kündbare Anleihen, die gegenwärtig als zur Veräußerung verfügbare Vermögenswerte klassifiziert sind, welche aber nach dem neuen Standard zum Ende der folgenden Geschäftsjahre zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten und dessen Änderungen in der Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen sein werden.) Allerdings kann eine verlässliche Abschätzung der Auswirkungen aus der Anwendung von IFRS 9 erst vorgenommen werden, wenn eine detaillierte Analyse durchgeführt wurde.

IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden

In IFRS 15 wird vorgeschrieben, wann und in welcher Höhe ein IFRS-Berichtersteller Erlöse zu erfassen hat. Zudem wird von den Abschlusserstellern gefordert, den Abschlussadressaten informativere Angaben als bisher zur Verfügung zu stellen. IFRS 15 ist grundsätzlich auf alle Verträge mit Kunden anzuwenden. Eine Ausnahme bilden die folgenden Verträge:

Leasingverhältnisse, die unter IAS 17 Leasingverhältnisse fallen

Finanzinstrumente und andere vertragliche Rechte und Pflichten, die unter IFRS 9 Finanzinstrumente, IFRS 10 Konzernabschlüsse, IFRS 11 Gemeinsame Vereinbarungen, IAS 27 Separate Abschlüsse oder IAS 28 Anteile an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures fallen

Versicherungsverträge im Anwendungsbereich von IFRS 4 Versicherungsverträge

Nichtfinanzielle Tauschgeschäfte zwischen Unternehmen in derselben Branche, die darauf abzielen, Veräußerungen an Kunden oder potenzielle Kunden zu erleichtern

Der neue Standard sieht im Gegensatz zu den aktuell gültigen Vorschriften ein einziges, prinzipienbasiertes fünfstufiges Modell vor, das auf alle Verträge mit Kunden anzuwenden ist. Gemäß diesem fünfstufigen Modell ist zunächst der Vertrag mit dem Kunden zu bestimmen (Schritt 1). In Schritt 2 sind die eigenständigen Leistungsverpflichtungen im Vertrag zu identifizieren. Anschließend (Schritt 3) ist der Transaktionspreis zu bestimmen, wobei explizite Vorschriften zur Behandlung von variablen Gegenleistungen, Finanzierungskomponenten, Zahlungen an den Kunden und Tauschgeschäften vorgesehen sind. Nach der Bestimmung des Transaktionspreises ist in Schritt 4 die Verteilung des Transaktionspreises auf die einzelnen Leistungsverpflichtungen vorzunehmen. Basis hierfür sind die Einzelveräußerungspreise der einzelnen Leistungsverpflichtung. Abschließend (Schritt 5) kann der Erlös erfasst werden, sofern die Leistungsverpflichtung durch das Unternehmen erfüllt wurde. Voraussetzung hierfür ist die Übertragung der Verfügungsmacht an der Ware bzw. der Dienstleistung auf den Kunden.

Bei Abschluss eines Vertrags ist nach IFRS 15 festzustellen, ob die aus dem Vertrag resultierenden Erlöse zu einem bestimmten Zeitpunkt oder über einen Zeitraum hinweg zu erfassen sind. Dabei ist zunächst anhand bestimmter Kriterien zu klären, ob die Verfügungsmacht an der Leistungsverpflichtung über einen Zeitraum übertragen wird. Ist dies nicht der Fall, ist der Erlös zu dem Zeitpunkt zu erfassen, an dem die Verfügungsmacht auf den Kunden übergeht. Indikatoren hierfür sind beispielsweise rechtlicher Eigentumsübergang, die Übertragung der wesentlichen Chancen und Risiken oder eine formelle Abnahme. Wird die Verfügungsmacht hingegen über einen Zeitraum übertragen, darf eine Erlösrealisierung über den Zeitraum nur dann erfolgen, sofern der Leistungsfortschritt mithilfe von input- oder outputorientierten Methoden verlässlich ermittelbar ist. Neben den allgemeinen Erlöserfassungsgrundsätzen enthält der Standard detaillierte Umsetzungsleitlinien zu Themen wie Veräußerungen mit Rückgaberecht, Kundenoptionen auf zusätzliche Güter oder Dienstleistungen, Prinzipal-Agenten-Beziehungen sowie Bill-and-Hold-Vereinbarungen. In den Standard wurden außerdem neue Leitlinien zu den Kosten zur Erfüllung und Erlangung eines Vertrags sowie Leitlinien zu der Frage, wann solche Kosten zu aktivieren sind, aufgenommen. Kosten, die die genannten Kriterien nicht erfüllen, sind bei Anfall als Aufwand zu erfassen.

Schließlich enthält der Standard neue, umfangreichere Vorschriften in Bezug auf Angaben, die zu den Erlösen im Abschluss eines IFRS-Berichterstatters zu leisten sind. Insbesondere sind qualitative sowie quantitative Angaben zu jedem der folgenden Punkte zu machen:

Seine Verträge mit Kunden

Wesentliche Ermessensentscheidungen und deren Änderungen, die bei der Anwendung der Erlösvorschriften auf diese Verträge getroffen wurden

Jegliche Vermögenswerte, die aus aktivierten Kosten für die Erlangung und die Erfüllung eines Vertrags mit einem Kunden resultieren

Das Management der Gesellschaft erwartet aufgrund der tiefgreifenden Änderungen, die IFRS 15 mit sich bringt, dass wesentliche Anpassungen in den Bereichen „interne Kontrollen“ sowie in der IT-Architektur nötig werden könnten, um die bilanzielle Realisierung dieses Standards umzusetzen. Alle Auswirkungen werden aktuell in den betroffenen Gesellschaften geprüft.

IFRS 16 Leasing

Kernanforderung des IFRS 16 ist es, beim Leasingnehmer generell alle Leasingverhältnisse und die damit verbundenen vertraglichen Rechte und Verpflichtungen in der Bilanz zu erfassen. Die bisher unter IAS 17 erforderliche Unterscheidung zwischen Finanzierungs- und Operating-Leasing-Verträgen entfällt damit künftig für den Leasingnehmer. Für alle Leasingverhältnisse erfasst der Leasingnehmer in seiner Bilanz eine Leasingverbindlichkeit für die Verpflichtung, künftig Leasingzahlungen vorzunehmen. Gleichzeitig aktiviert der Leasingnehmer ein Nutzungsrecht am zugrunde liegenden Vermögenswert, welches grundsätzlich dem Barwert der künftigen Leasingzahlungen zuzüglich direkt zurechenbarer Kosten entspricht. Während der Laufzeit des Leasingvertrags wird die Leasingverbindlichkeit ähnlich den Regelungen nach IAS 17 für Finanzierungs-Leasingverhältnisse finanzmathematisch fortgeschrieben, während das Nutzungsrecht planmäßig amortisiert wird, was grundsätzlich zu höheren Aufwendungen zu Beginn der Laufzeit eines Leasingvertrags führt. Beim Leasinggeber sind die Regelungen des neuen Standards dagegen ähnlich den bisherigen Vorschriften des IAS 17. Für die Klassifizierung nach IFRS 16 wurden die Kriterien des IAS 17 übernommen. IFRS 16 enthält darüber hinaus eine Reihe von weiteren Neuregelungen zur Definition eines Leasingverhältnisses, zum Ausweis und zu den Anhangangaben sowie zu Sale-and-Leaseback-Transaktionen.

Der Vorstand des Deutsche Balaton Konzerns erwartet aus den wesentlichen Änderungen, die IFRS 16 vorsieht, dass sich die Bilanzsumme zum Erstanwendungszeitpunkt aufgrund des Anstiegs der Leasingverbindlichkeiten sowie einem ähnlich hohen Anstieg des Anlagevermögens aufgrund der zu aktivierenden Nutzungsrechte erhöht. In der Gewinn- und Verlustrechnung werden künftig Abschreibungen und der Zinsaufwand anstatt Leasingaufwand erfasst.

4. Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss werden neben der Deutsche Balaton Aktiengesellschaft als Muttergesellschaft die Gesellschaften durch Vollkonsolidierung einbezogen, bei denen die Muttergesellschaft die Möglichkeit hat, beherrschenden Einfluss (Control-Verhältnis) im Sinne des IFRS 10 auszuüben. Beherrschung (Control) besteht dann und nur dann, wenn ein Investor über die Entscheidungsmacht verfügt, variablen Rückflüssen ausgesetzt ist oder ihm Rechte bezüglich der Rückflüsse zustehen und er infolge der Entscheidungsmacht in der Lage ist, die Höhe der variablen Rückflüsse zu beeinflussen. Die Existenz und Auswirkung von substanziellen potenziellen Stimmrechten, die gegenwärtig ausgeübt oder umgewandelt werden können, einschließlich von anderen Konzernunternehmen gehaltener potenzieller Stimmrechte, werden bei der Beurteilung, ob ein Unternehmen beherrscht wird, berücksichtigt. Die Einbeziehung erfolgt zu dem Zeitpunkt, zu dem das Control-Verhältnis vorliegt. Soweit Anteile von Tochterunternehmen von untergeordneter Bedeutung sind, werden sie nicht einbezogen.

Im Einzelnen werden folgende Gesellschaften in den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2016 einbezogen:

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Name der Gesellschaft Sitz Anteil
ABC Beteiligungen AG Heidelberg 100%
Heidelberger Beteiligungsholding AG Heidelberg 88%
AEE Ahaus-Enscheder AG Ahaus 88%
Alpha Cleantec Aktiengesellschaft (bis 19.07.2016 firmierend unter Batalon Aktiengesellschaft) Heidelberg 100%
Alpha Cleantec AG Zug (CH) 100%
Balaton Agro Invest AG Heidelberg 100%
Balaton Agro Investment plc Addis Ababa (ETH) 99,99%
E.D.A. Agro Industry plc Addis Ababa (ETH) 86%
Beta Systems Software AG Berlin 53%
Beta Systems DCI Software AG Berlin 100%
Beta Systems IT Operations GmbH Berlin 50%
Beta GRC Consulting GmbH Berlin 100%
HORIZONT Software GmbH München 100%
HORIZONT IT Services CZ s.r.o. Budweis (CZ) 100%
SI Software Innovation GmbH Neustadt an der Weinstraße 100%
Beta Systems IAM Software AG Berlin 100%
Beta Systems IT Operations GmbH Berlin 50%
Beta Systems EDV-Software Ges.m.b.H. Wien (A) 100%
Beta Systems Software AG Kloten (CH) 100%
Beta Systems Software BV Nieuwegein (NL) 100%
Beta Systems Software Espana SL Madrid (E) 100%
Beta Systems Software France SARL Ivry sur Seine (F) 100%
Beta Systems Software Ltd. Cobham (GB) 100%
Beta Systems Software of North America, Inc. McLean (USA) 100%
Beta Systems Software of Canada Inc. Calgary (CDN) 100%
Beta Systems Software SPRL Louvaine-la-Neuve (B) 100%
Beta Systems Software SRL Bollate (I) 100%
Betann Systems AB Täby (S) 100%
Bolanta Aktiengesellschaft Heidelberg 100%
CARUS AG Heidelberg 74%
Carus Grundstücksgesellschaft Am Taubenfeld AG Heidelberg 100%
ConBrio Beteiligungen AG Frankfurt am Main 100%
wSwipe mobile solutions GmbH (bis 13.01.2016 firmierend unter Abalo Media Holding GmbH) Wien (A) 82%
CornerstoneCapital Beteiligungen GmbH Frankfurt am Main 100%
CornerstoneCapital II AG & Co. KG Heidelberg 100%
Data Management Invest AG Baar (CH) 68%
Infoniqa SQL AG Baar (CH) 100%
Hirt Informatik AG Zürich (CH) 100%
ELTEC Elektronik AG Mainz 56%
Eppstein Foils Holding GmbH Eppstein 70%
EppsteinFOILS GmbH & Co. KG Eppstein 100%
Verwaltungsgesellschaft Eppstein Foils mbH Eppstein 100%
Eppstein Technologies GmbH Eppstein 100%
Infoniqa HR Invest GmbH Thalheim bei Wels (A) 70%
Infoniqa Payroll Holding GmbH Thalheim bei Wels (A) 71%
Infoniqa HR Solutions GmbH Thalheim bei Wels (A) 100%
Infoniqa LGV Payroll Services GmbH Graz (A) 100%
Infoniqa LGV Payroll Solutions GmbH Salzburg (A) 100%
Infoniqa Payroll GmbH Böblingen 100%
MBI GmbH (verschmolzen auf die Infoniqa LGV Payroll Solutions GmbH am 1. Juni 2016 rückwirkend auf den 1. Januar 2016) Linz (A) 100%
CornerstoneCapital Verwaltungs AG Heidelberg 100%
Deutsche Balaton Erste Schiffsverwaltungs GmbH Haren - Ems 100%
Deutsche Balaton Immobilien I AG Heidelberg 100%
DIO Deutsche Immobilien Opportunitäten AG Bad Vilbel 49,99%
MIA II GmbH Bad Vilbel 100%
Objektgesellschaft Hannah mbH (19. Februar – 21. Juni 2016) Bad Vilbel 51%
Platin 953. GmbH Bad Vilbel 100%
Eurohaus Frankfurt AG (bis 23.06.2015 firmierend unter Balonta AG) Heidelberg 100%
Fidelitas Deutsche Industrie Holding AG Heidelberg 100%
MS "Active" Schiffahrts GmbH & Co. KG Haren - Ems 98,8%
MTM-Holding AG Ittigen (CH) 97%
Nordic SSW 1000 AG & Co.KG Hamburg 51%
Nordic SSW 1000 Verwaltungs AG Hamburg (CH) 80%
OOC CTV GmbH & Co.KG Hamburg 76%
OOC Nerz C.V. Groningen (NL) 95%
OOC CTV Verwaltungs GmbH Hamburg 100%
OOC Nerz B.V. Groningen (NL) 100%
Prisma Equity AG Heidelberg 100%
PWI-PURE SYSTEM AG Heidelberg 60%
Strawtec Estate LTD Kigali (RWA) 100%
Tabalon Mobile Technologies AG Heidelberg 100%

Zusammengefasste Finanzinformationen (IFRS) für Tochterunternehmen mit Beteiligung von NCI (Non-Controlling Interests)

Darstellung für das Geschäftsjahr 2016:

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Name des Tochterunternehmens Vermögen Schulden Eigenkapital
in TEUR Langfristig Kurzfristig Langfristig Kurzfristig MU NCI
Heidelberger Beteiligungsholding AG 20.451 9.667 194 4.584 22.192 3.147
AEE Ahaus-Enscheder AG 14 690 - 19 602 83
E.D.A. Agro Industry plc 145 35 310 283 -355 -58
Beta Systems Software AG* 14.911 61.454 4.001 19.761 27.730 24.873
CARUS AG 797 3.688 2.978 1.485 19 2
Data Management Invest AG 9.871 17 3.259 1.860 4.556 213
ELTEC Elektronik AG 1.015 1.911 147 1.295 828 656
Eppstein Foils Holding GmbH* 5.958 7.015 4.925 3.002 3.533 1.514
Infoniqa HR Invest GmbH 7.672 1.175 1.384 4.123 2.842 498
Infoniqa Payroll Holding GmbH* 20.829 2.925 13.127 6.152 3.155 1.320
Dio Deutsche Immobilien Opportunitäten AG 2.630 4.227 - 1.621 2.620 2.617
MS “Active“ Schiffahrts GmbH & Co. KG 3.320 3.611 5.921 1.011 - -
HOFFMANN HANDELS AG i.I. - - - - - -
MTM-Holding AG - 315 - 1 304 9
Nordic SSW 1000 AG &Co.KG 9.330 698 9.529 499 - -
Nordic SSW 1000 Verwaltungs AG - 51 - 4 37 9
OOC CTV GmbH & Co.KG* 3.784 323 3.818 269 20 -
PWI-PURE SYSTEM AG - 29 - 5 15 10
wSwipe mobile solutions GmbH - 48 - 726 -558 -120
Balaton Agro Investment plc 574 148 - 469 253 0
  101.301 98.026 49.593 47.168 67.792 34.774
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Name des Tochterunternehmens Ergebnis GuV
in TEUR Umsatzerlöse Erträge** Aufwendungen*** MU NCI Gesamt
Heidelberger Beteiligungsholding AG 9 6.285 -3.959 2.044 290 2.334
AEE Ahaus-Enscheder AG 150 129 -289 -9 -1 -10
E.D.A. Agro Industry plc - 14 -887 -751 -122 -873
Beta Systems Software AG* 47.846 1.297 -43.234 3.115 2.794 5.909
CARUS AG 520 89 -575 29 5 34
Data Management Invest AG - 1.651 -72 1.424 155 1.579
ELTEC Elektronik AG 9.117 24 -9.203 -35 -27 -62
Eppstein Foils Holding GmbH* 22.107 473 -22.499 56 24 80
Infoniqa HR Invest GmbH - 623 -443 385 -205 180
Infoniqa Payroll Holding GmbH* 17.330 36 -17.755 -273 -115 -388
DIO Deutsche Immobilien Opportunitäten AG 325 7.751 -4.167 1.954 1.955 3.909
MS “Active“ Schiffahrts GmbH & Co. KG 2.396 1.996 -4.392 - - -
HOFFMANN HANDELS AG i.I. - 424 -224 255 -56 199
MTM-Holding AG - - -16 -16 - -16
Nordic SSW 1000 AG &Co.KG 1.520 19 -1.539 - - -
Nordic SSW 1000 Verwaltungs AG 2 - -6 -3 -1 -4
OOC CTV GmbH & Co.KG 588 5 -597 -4 - -4
PWI-PURE SYSTEM AG - - -21 -13 -8 -21
wSwipe mobile solutions GmbH - 1 -900 -741 -158 -899
Balaton Agro Investment plc - - -553 -552 -1 -553
  101.911 20.816 -111.331 6.867 4.529 11.396
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Name des Tochterunternehmens Sonstiges Ergebnis
in TEUR MU NCI Gesamt
Heidelberger Beteiligungsholding AG 1.217 173 1.389
AEE Ahaus-Enscheder AG 1 - 1
E.D.A. Agro Industry plc - -1 -1
Beta Systems Software AG* -182 -163 -346
CARUS AG - - -
Data Management Invest AG 6 3 9
ELTEC Elektronik AG - - -
Eppstein Foils Holding GmbH* -121 -52 -173
Infoniqa HR Invest GmbH - - -
Infoniqa Payroll Holding GmbH* - - -
DIO Deutsche Immobilien Opportunitäten AG - - -
MS “Active“ Schiffahrts GmbH & Co. KG - - -
HOFFMANN HANDELS AG i.I. - - -
MTM-Holding AG 5 - 5
Nordic SSW 1000 AG &Co.KG - - -
Nordic SSW 1000 Verwaltungs AG - - -
OOC CTV GmbH & Co.KG - - -
PWI-PURE SYSTEM AG - - -
wSwipe mobile solutions GmbH - - -
Balaton Agro Investment plc 23 - 23
  948 -40 908

Darstellung für das Geschäftsjahr 2015:

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Name des Tochterunternehmens Vermögen Schulden Eigenkapital
in TEUR Langfristig Kurzfristig Langfristig Kurzfristig MU NCI
Heidelberger Beteiligungsholding AG 26.032 12.934 - 16.798 18.875 3.171
AEE Ahaus-Enscheder AG - 978 - 285 610 84
E.D.A. Agro Industry plc 534 234 307 - 396 64
Beta Systems Software AG* 15.511 55.210 2.973 20.708 24.757 22.283
CARUS AG 715 7.083 2.888 4.922 -9 -3
Data Management Invest AG 9.783 20 5.039 1.626 3.083 55
ELTEC Elektronik AG 861 1.228 185 538 762 603
Eppstein Foils Holding GmbH* 8.341 7.043 6.178 2.667 4.577 1.962
Infoniqa HR Invest GmbH 7.676 1.024 1.691 3.860 2.457 691
Infoniqa Payroll Holding GmbH* 16.875 2.236 4.606 8.841 3.993 1.671
DIO Deutsche Immobilien Opportunitäten AG 25 4.654 - 1.352 1.699 1.629
MS “Active“ Schiffahrts GmbH & Co. KG 4.952 1.660 5.305 1.307 - -
HOFFMANN HANDELS AG i.I. 5 236 - 90 113 38
wSwipe mobile solutions GmbH 408 280 - 567 121 -
Balaton Agro Investment plc 168 366 - 1 533 1
  91.884 95.186 29.172 63.561 61.942 32.272
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Name des Tochterunternehmens Ergebnis GuV
in TEUR Umsatzerlöse Erträge** Aufwendungen*** MU NCI Gesamt
Heidelberger Beteiligungsholding AG 9 4.840 -4.294 475 80 555
AEE Ahaus-Enscheder AG - 303 -311 -7 -1 -8
E.D.A. Agro Industry plc - 17 -79 -53 -8 -61
Beta Systems Software AG* 46.444 1.171 -42.451 2.718 2.446 5.164
CARUS AG 8.846 321 -7.586 1.176 405 1.581
Infoniqa HR Holding GmbH (bis 30. Juni 2015) - - -192 -135 -57 -192
Data Management Invest AG - 749 -118 513 118 631
ELTEC Elektronik AG 5.569 1 -6.352 -437 -345 -782
Eppstein Foils Holding GmbH* 23.308 198 -23.009 348 149 497
Infoniqa HR Invest GmbH - 1.413 -421 887 106 993
Infoniqa Payroll Holding GmbH* 10.744 245 -10.815 123 51 174
DIO Deutsche Immobilien Opportunitäten AG - 19 -99 -41 -39 -80
MS “Active“ Schiffahrts GmbH & Co. KG 2.005 1.030 -3.035 - - -
HOFFMANN HANDELS AG i.I. 1.405 - -1.605 -149 -50 -199
wSwipe mobile solutions GmbH - - -579 -462 -117 -579
Balaton Agro Investment plc - - -35 -35 - -35
  98.331 10.309 -100.981 4.921 2.737 7.658
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Name des Tochterunternehmens Sonstiges Ergebnis
in TEUR MU NCI Gesamt
Heidelberger Beteiligungsholding AG 235 39 274
AEE Ahaus-Enscheder AG - - -
E.D.A. Agro Industry plc 22 4 26
Beta Systems Software AG* 40 35 75
CARUS AG - - -
Infoniqa HR Holding GmbH (bis 30. Juni 2015) - - -
Data Management Invest AG -28 -8 -36
ELTEC Elektronik AG - - -
Eppstein Foils Holding GmbH* 60 26 86
Infoniqa HR Invest GmbH - - -
Infoniqa Payroll Holding GmbH* - - -
DIO Deutsche Immobilien Opportunitäten AG - - -
MS “Active“ Schiffahrts GmbH & Co. KG - - -
HOFFMANN HANDELS AG i.I. - - -
wSwipe mobile solutions GmbH - - -
Balaton Agro Investment plc -21 - -21
  307 97 404

* Bezieht sich jeweils auf den Teilkonzern.

** In den Erträgen sind sonstige betriebliche Erträge und Finanzerträge berücksichtigt.

*** Die Aufwendungen beinhalten den Posten „Ertragsteuern“.

Im Geschäftsjahr 2016 wie auch im Vorjahr wurden keine Dividenden bezahlt.

Die Anteilsverhältnisse für Tochterunternehmen mit Beteiligung von NCI (Non-Controlling Interests) stellen sich wie folgt dar:

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Name der Gesellschaft Sitz Anteil 2016 Anteil 2015
Heidelberger Beteiligungsholding AG Heidelberg 88 % 86 %
AEE Ahaus-Enscheder AG Ahaus 88 % 88 %
E.D.A. Agro Industry plc Addis Ababa (ETH) 86 % 86 %
Beta Systems Software AG* Berlin 53 % 53 %
CARUS AG Heidelberg 74 % 74 %
Data Management Invest AG Baar (CH) 68 % 68 %
ELTEC Elektronik AG Mainz 56 % 56 %
Eppstein Foils Holding GmbH Eppstein 70 % 70 %
Infoniqa HR Invest GmbH Thalheim bei Wels (A) 70 % 70 %
Infoniqa Payroll Holding GmbH* Thalheim bei Wels (A) 71 % 71 %
DIO Deutsche Immobilien Opportunitäten AG Bad Vilbel 49,99 % 51 %
MS “Active“ Schiffahrts GmbH & Co. KG Haren-Ems 98,8 % 95 %
wSwipe mobile solutions GmbH Wien (AT) 82 % 80
Balaton Agro Investment plc Addis Ababa (ETH) 99,99 % 99,99 %
HOFFMANN HANDELS AG i.I. Karlsruhe - 75 %
MTM-Holding AG Ittigen (CH) 97 % -
Nordic SSW 1000 AG &Co.KG Hamburg 51 % -
Nordic SSW 1000 Verwaltungs AG Hamburg 80 % -
OOC CTV GmbH & Co.KG Hamburg 76 % -
PWI-PURE SYSTEM AG Heidelberg 60 % -

* Die Anteilshöhe bezieht sich jeweils auf die Anteilsverhältnisse auf der untersten Konsolidierungsebene.

Folgende Tochterunternehmen werden aufgrund untergeordneter Bedeutung nicht konsolidiert und als Posten „Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“ ausgewiesen:

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Gesellschaften Sitz Anteil am Eigenkapital
BNS Holding GmbH i.L. Heidelberg 100 %
Eltec Security GmbH i.L. Mainz 100 %
Hart Technik Kft. Pomaz (HU) 100 %
Investunity AG Heidelberg 65 %
MIA III Bad Vilbel 100 %
MIA IV Bad Vilbel 100 %
Ming Le Sports AG Frankfurt am Main 41 %

Die Gesellschaften haben sowohl einzeln als auch in Summe keinen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.

Die im Vorjahr noch ausgewiesene Gesellschaft GlassHouse Technologies GmbH, Germeringen, wurde zum 24. August 2016 gelöscht.

Gemeinschaftliche Tätigkeiten, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierte Unternehmen

Gemeinsame Vereinbarungen, bei der zwei oder mehr Parteien gemeinschaftliche Führung über eine Aktivität ausüben, sind entweder als gemeinschaftliche Tätigkeit oder als Gemeinschaftsunternehmen zu klassifizieren.

Eine gemeinschaftliche Tätigkeit ist dadurch gekennzeichnet, dass die an der gemeinschaftlichen Führung beteiligten Parteien Rechte an den der Vereinbarung zuzurechnenden Vermögenswerten oder Verpflichtungen für deren Schulden haben. Ein gemeinschaftlich Tätiger erfasst seine ihm zuzurechnenden Vermögenswerte, Schulden, Erlöse und Aufwendungen sowie seinen Anteil an den gemeinschaftlichen Vermögenswerten, Schulden, Erlösen und Aufwendungen.

Bei einem Gemeinschaftsunternehmen besitzen die an der gemeinschaftlichen Führung beteiligten Parteien hingegen Rechte am Nettovermögen der Gesellschaft. Assoziierte Unternehmen sind Gesellschaften, auf die die Deutsche Balaton AG oder eine Tochtergesellschaft maßgeblichen Einfluss ausübt und die weder Tochterunternehmen noch Gemeinschaftsunternehmen sind. Assoziierte Unternehmen werden ebenso wie die Gemeinschaftsunternehmen nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen.

Folgende assoziierte Unternehmen werden nach der Equity-Methode im Konzernabschluss erfasst und bewertet:

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Gesellschaft Sitz Branche Anteil am Eigenkapital
Abalo Media GmbH i.l. Wien (A) IT-Unternehmen 47,50 %
capFlow AG München Investmentgesellschaft 56 %
HW Verwaltungs AG Halberstadt Vliesstoffhersteller 50 %
Mistral Media AG Frankfurt am Main Beteiligungsunternehmen 32 %
Scintec AG Rottenburg am Neckar Feinmechanik und Optik 30 %
Stellar Diamonds plc. London (GB) Rohstoffe 26,79 %
WEB Financial Group SA Madrid (E) IT-Unternehmen 28 %

Mit dem assoziierten Unternehmen capFlow AG wurde im Geschäftsjahr 2016 ein Entherrschungsvertrag abgeschlossen. Die Existenz und Ausübung von substanziellen potenziellen Stimmrechten und ein beherrschender Einfluss (Control-Verhältnis) im Sinne des IFRS 10 sind somit nicht gegeben.

Folgende Gemeinschaftsunternehmen werden nach der Equity-Methode im Konzernabschluss erfasst und bewertet:

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Gesellschaften Sitz Branche Anteil am Eigenkapital
ACTech Holding GmbH Freiberg Gussteilehersteller 45 %

Die Einordnung als Gemeinschaftsunternehmen ergibt sich aus der angegebenen Beteiligungsquote entsprechend dem Kapitalanteil des Konzerns und der Berücksichtigung von Stimmrechtsvereinbarungen.

Für die Angabe von weiteren Finanzinformationen verweisen wir auf Tz. 16 und 21.

Folgende Beteiligungen werden aufgrund untergeordneter Bedeutung für den Konzern nicht unter Anwendung der Equity-Methode konsolidiert. Stattdessen erfolgt die Bewertung als zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte gemäß der konzerneinheitlichen Bewertungsrichtlinie für langfristige finanzielle Vermögenswerte, wie sie in Tz. 6 bei den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angegeben ist:

Prime Security GmbH, Mainz

Youbisheng Green Paper AG i.I., Köln

Die zum 31. Dezember 2011 noch unter den assoziierten Unternehmen ausgewiesene Beteiligung an der Hyrican Informationssysteme AG, Kindelbrück, wurde im zweiten Geschäftshalbjahr des Geschäftsjahres 2012 in die zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte umklassifiziert, da ein maßgeblicher Einfluss auf die Beteiligung eindeutig widerlegt werden konnte. Die Deutsche Balaton hält zum 31. Dezember 2016 44,38 % an der Gesellschaft. Gleichwohl kann aufgrund der Mehrheitsverhältnisse auf den Hauptversammlungen der Hyrican Informationssysteme AG im Juni 2012, August 2013, August 2014 sowie August 2015 und der in der ersten und zweiten Instanz verlorenen Anfechtungsklage gegen Beschlüsse der Hauptversammlung 2012 sowie der sonstigen Verhältnisse zum Ende des Geschäftsjahres 2016 weiterhin in Bezug auf die Hyrican Informationssysteme AG nicht von einem maßgeblichen Einfluss des Deutsche Balaton Konzerns ausgegangen werden.

Die zum 31. Dezember 2013 noch unter den assoziierten Unternehmen ausgewiesene Beteiligung an der Goldrooster AG, Berlin, wurde im zweiten Geschäftshalbjahr des Geschäftsjahres 2014 in die zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte umklassifiziert, da ein maßgeblicher Einfluss auf die Beteiligung eindeutig widerlegt werden konnte. Die Deutsche Balaton AG hält zum 31. Dezember 2016 weiterhin 36 % an der Gesellschaft.

Zum 31. Dezember 2016 hält die Deutsche Balaton AG 23 % an der Sparta AG, Hamburg. Die Sparta AG stellt der Deutsche Balaton AG weder Finanzinformationen zur Verfügung, noch ist ein Mitwirken an der Geschäftspolitik möglich. Eine Teilnahme an Entscheidungsprozessen und wesentlichen Geschäftsvorfällen sowie der Austausch von Führungspersonal oder die Bereitstellung bedeutender technischer Informationen sind nicht gegeben. Da ein maßgeblicher Einfluss auf die Beteiligung eindeutig widerlegt werden konnte, wird die Beteiligung in den zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten ausgewiesen.

Veränderungen im Konsolidierungskreis gegenüber dem Vorjahr

Zum 5. Januar 2016 wurde die OOC CTV GmbH & Co.KG, Hamburg, gegründet. Die Deutsche Balaton AG hält 76 % der Anteile.

Mit Kauf- und Übertragungsvertrag vom 17. Februar 2016 wurden 95 % der Anteile an der OOC Nerz C.V., Groningen (NL), durch die OOC CTV GmbH & Co.KG, Hamburg, erworben.

Mit Kauf- und Übertragungsvertrag vom 17. Februar 2016 wurden 100 % der Anteile an der OOC Nerz B.V., Groningen (NL), durch die Deutsche Balaton AG erworben.

Zum 7. Januar 2016 wurde die Nordic SSW 1000 Verwaltungs AG, Hamburg, gegründet. Die Deutsche Balaton AG hält 80 % der Anteile.

Zum 16. Februar 2016 wurde die Nordic SSW 1000 AG & Co.KG, Hamburg, gegründet. Die Deutsche Balaton AG hält 51 % der Anteile.

Diese vorstehenden „Schiffsgesellschaften“ (OOC und Nordic) werden im Segment „Vermögensverwaltend“ vollkonsolidiert und dienen dem Ausbau der Aktivitäten im Bereich „Schiffe“.

Mit Eintragung vom 6. März 2016 wurde die Objektgesellschaft Hannah mbH, Bad Vilbel, gegründet. Über das Tochterunternehmen DIO Deutsche Immobilien Opportunitäten AG, Bad Vilbel, wurden 49,9 % an der Gesellschaft im Segment „Vermögensverwaltend“ gehalten. Die Gesellschaft wurde mit Einbringungsvertrag vom 20./21. Juni 2016 im Rahmen eines Verkaufs in die Erwerbergesellschaft eingebracht und damit entkonsolidiert.

Zum 17. März 2016 wurden 85 % der Aktienanteile an der MTM-Holding AG i.L., Ittigen (CH), von der Deutsche Balaton AG erworben. Die Gesellschaft wird künftig im Segment „Vermögensverwaltend“ vollkonsolidiert.

Mit Kauf- und Abtretungsvertrag vom 23. März 2016 hat die Infoniqa Payroll Holding GmbH im Segment „CornerstoneCapital“ 100 % der Anteile an der MBI GmbH, Linz (A), erworben. Mit selbigem Datum ist auch die Verschmelzung der Anteile an der MBI Niederwimmer Gesellschaft m.b.H., Linz (A), auf die MBI GmbH rückwirkend zum 1. Januar 2016 beurkundet worden. Mit Verschmelzungsvertrag vom 28. April 2016 wurde die MBI GmbH auf die Infoniqa LGV Payroll Solutions GmbH rückwirkend zum 1. Januar 2016 verschmolzen.

Die 74%ige Tochtergesellschaft CARUS AG hat am 4. April 2016 die Gesellschaft Carus Grundstücksgesellschaft Am Taubenfeld AG, mit Sitz in Heidelberg als 100%iges Tochterunternehmen gegründet. Die Gesellschaft wird künftig Umsätze aus der Vermietung von Parkplätzen generieren und im Segment „Vermögensverwaltend“ vollkonsolidiert.

Zum 2. Mai 2016 wurde die HOFFMANN HANDELS AG i.I. mit Sitz in Karlsruhe aufgrund eines Insolvenzverfahrens im Konzern entkonsolidiert. Die HOFFMANN HANDELS AG i.I. wurde bis zur Entkonsolidierung im Segment „Vermögensverwaltend“ vollkonsolidiert.

Mit dem Aktienkaufvertrag vom 16. Juni 2016 wurden die Anteile an dem bisher als at equity bilanzierten assoziierten Unternehmen PWI-PURE SYSTEM AG, Heidelberg, von 49,9 % auf 59,9 % ausgebaut. Die Gesellschaft wird seit dem 30. Juni 2016 im Segment „Vermögensverwaltend“ vollkonsolidiert.

Die 100%ige Tochtergesellschaft Alpha Cleantec Aktiengesellschaft hat am 18. August 2016 die Gesellschaft Alpha Cleantec AG, Zug, Schweiz, als 100%iges Tochterunternehmen gegründet. Die Gesellschaft wird künftig Umsätze aus der Entwicklung, Handel und Vertrieb von Dienstleistungen, Produkten, Technologien und Anlagen im Bereich der Beseitigung von Erdöl und anderen Verunreinigungen generieren. Sie wird im Segment „Vermögensverwaltend“ vollkonsolidiert.

Die 49,99%ige Tochtergesellschaft DIO Deutsche Immobilien Opportunitäten AG hat am 13. Oktober 2016 die Gesellschaften MIA I, MIA II, MIA III und MIA IV, alle mit Sitz in Bad Vilbel, als 100%ige Tochterunternehmen gegründet. Die Gesellschaften dienen dem Ausbau der Aktivitäten im Bereich „Immobilien“. Die Gesellschaft MIA I wurde am 10. November 2016 an eine Erwerbergesellschaft mit Sitz in Frankfurt verkauft. Die Gesellschaft MIA II wird im Segment „Vermögensverwaltend“ vollkonsolidiert. Die Gesellschaften MIA III und MIA IV werden aufgrund von Unwesentlichkeit als „Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“ ausgewiesen.

Zum 11. November 2016 hat die 100%ige Tochter Infoniqa SQL, Baar, Schweiz, der Data Management Invest AG, Baar, Schweiz, 100 % der Aktienanteile an der Hirt Informatik AG, Zürich, Schweiz, erworben. Die Gesellschaft, die im Segment „CornerstoneCapital“ erstmalig zum 31. Dezember 2016 vollkonsolidiert wird, erzielt Umsatzerlöse aus der Beratung und Einführung bis zum Betrieb kompletter und komplexer IT-Lösungen.

Änderungen der Beteiligungsquote des Konzerns an bestehenden Tochterunternehmen

Änderungen der Beteiligungsquoten des Konzerns an Tochterunternehmen, die nicht zu einem Verlust der Beherrschung über dieses Tochterunternehmen führen, werden als Eigenkapitaltransaktion bilanziert. Die Buchwerte der vom Konzern gehaltenen Anteile und der nicht beherrschenden Anteile werden so angepasst, dass sie die Änderungen der an den Tochterunternehmen bestehenden Anteilsquoten widerspiegeln. Jede Differenz zwischen dem Betrag, um den die nicht beherrschenden Anteile angepasst werden, und dem beizulegenden Zeitwert der gezahlten oder erhaltenen Gegenleistung wird unmittelbar im Eigenkapital erfasst und den Gesellschaftern des Mutterunternehmens zugeordnet.

Im Geschäftsjahr 2016 wurden 1,01 % der Anteile an der DIO Deutsche Immobilien Opportunitäten AG veräußert. Die Prüfung hat ergeben, dass die Existenz und Ausübung von substanziellen potenziellen Stimmrechten und ein beherrschender Einfluss (Control-Verhältnis) im Sinne des IFRS 10 nach wie vor gegeben sind.

Im Rahmen von Transaktionen mit Anteilseignern wurden im Geschäftsjahr 2016 insgesamt Anteile in Höhe von 461 TEUR (Vj. 1.384 TEUR) von nicht beherrschenden Gesellschaftern erworben und Anteile in Höhe von 1 TEUR (Vj. 439 TEUR) verkauft, ohne dass ein Statuswechsel stattgefunden hätte.

Das Eigenkapital der Anteilseigner des Deutsche Balaton Konzerns hat sich im Rahmen von Transaktionen mit Anteilen an Tochtergesellschaften, die nicht zu einem Verlust der Kontrolle führten, in Höhe von 57 TEUR (Vj. 160 TEUR) erhöht.

Angaben über Art und finanzielle Auswirkungen von Unternehmenszusammenschlüssen

Mit Kaufvertrag vom 29. März 2016 hat die Infoniqa Payroll Holding GmbH von der P&I Personal & Informatik AG den Teilbereich TIME im Rahmen eines Asset Deals erworben. Erworben wurden die Rechte an der Software TIME inklusive Wartungskunden sowie die Nutzungsrechte an TIME ONLINE. Zudem erfolgte der Erwerb von Sachanlagevermögen und Mitarbeitern. Auf Basis der relativen Aufteilung der jeweiligen Kaufpreise betrug der Kaufpreis 1.290 TEUR.

Neben dem Erwerb der vorgenannten Vermögenswerte im Rahmen eines Betriebsveräußerungsvertrages wurde mit der P&I Personal & Informatik AG in diesem Zusammenhang ein weiterer Vertrag über eine Rechenzentrumslizenz abgeschlossen. Basierend auf der relativen Aufteilung der Kaufpreise betrug der Kaufpreis dieser Lizenz 709 TEUR. Diese Lizenz ist in den immateriellen Vermögensgegenständen enthalten. Die relative Aufteilung erfolgte auf Basis der relativen Marktwerte.

Eine Extrahierung der Umsatzerlöse oder des Ergebnisbeitrags für den Geschäftsbetrieb ab dem 1. Januar 2016 respektive ab Konsolidierungszeitpunkt ist nicht möglich, da weder bei dem Verkäufer noch bei dem Käufer eine Abgrenzung zu den restlichen Geschäftsfeldern eine zielführende bilanzielle Darstellung gewesen wäre.

Zielsetzung des Erwerbs ist die Ergänzung des bestehenden Produktportfolios sowie eine Wertsteigerung des Unternehmenswerts der Infoniqa Payroll Gruppe. Zum Erstkonsolidierungszeitpunkt, der auf den 1. April 2016 abgebildet wurde, stellt sich die finale Kaufpreisaufteilung wie folgt dar:

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in TEUR Buchwerte vor Kaufpreisaufteilung
(TEUR)
Anpassung durch Kaufpreisaufteilung
(TEUR)
Buchwerte nach Kaufpreisaufteilung
(TEUR)
Langfristiges Vermögen - 1.290,30 1.290,30
davon      
- Immaterielle Vermögensgegenstände - 1.288,10 1.288,10
ohne Geschäfts- und Firmenwerte      
- Geschäfts- und Firmenwerte - 2,1 2,1
- Sachanlagen - - -
Kurzfristiges Vermögen - 97,6 97,6
- Auftragsbestand - 97.6 97.6
Langfristige Schulden und Rückstellungen - 97,6 97,6
davon      
- Latente Steuerschulden - 97.6 97.6
Kurzfristige Schulden und Rückstellungen - - -
- PRAP - - -
Nettovermögenswerte - 1.290,3 1.290,3

Bei den im Rahmen der Kaufpreisaufteilung aufgedeckten stillen Reserven handelt es sich im Wesentlichen um den Kundenstamm der Wartungs-, Service- und ASP-Kunden, die Software und den Auftragsbestand.

Der Geschäfts- und Firmenwert ergibt sich aus dem erworbenen Mitarbeiterstamm, Cross-Selling-Potenzialen sowie den Zukunftsaussichten der Gesellschaft.

Mit Aktien-Kaufvertrag vom 23. März 2016 hat die Infoniqa Payroll Holding GmbH 100 % der Anteile an der Gesellschaft MBI GmbH, Linz, Österreich, erworben. Der Kaufpreis für 100 % der Anteile betrug 3.287 TEUR zuzüglich einer variablen Komponente in Höhe von 200 TEUR, die abhängig von den erzielten Wartungserträgen im Geschäftsjahr 2017 ist. Aufgrund der hohen Wahrscheinlichkeit der Fälligkeit der variablen Vergütung wurde diese vollständig als Kaufpreis berücksichtigt. Die Gesellschaft erzielte im Zeitraum vom 1. Januar 2016 bis zum 31. März 2016 Umsatzerlöse in Höhe von 462 TEUR und ein Ergebnis in Höhe von 2 TEUR. Durch die Verschmelzung der Gesellschaft liegen keine separaten Umsatzerlöse oder ein Ergebnisanteil für den verbleibenden Zeitraum vor.

Zum Erstkonsolidierungszeitpunkt, der auf den 1. April 2016 abgebildet wurde, stellt sich die finale Kaufpreisaufteilung wie folgt dar:

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in TEUR Buchwerte vor Kaufpreisaufteilung Anpassung durch Kaufpreisaufteilung Buchwerte nach Kaufpreisaufteilung
Langfristiges Vermögen 35,4 3.681,9 3.717,3
davon      
- Immaterielle Vermögensgegenstände   2.878,4 2.878,4
ohne Geschäfts- und Firmenwerte      
- Geschäfts- und Firmenwerte   803,5 803,5
- Sachanlagen 5,3   5,3
- Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 30,1   30,1
Kurzfristiges Vermögen 1.234,0 149,3 1.383,3
davon      
- Vorräte 3,0   3,0
- Auftragsbestand   149,3 149,3
- Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 264,4   264,4
- Sonstige 36,4   36,4
- Flüssige Mittel 930,2   930,2
Langfristige Schulden und Rückstellungen 65,3 756,9 822,2
davon      
- Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 65,3   65,3
- Latente Steuerschulden   756,9 756,9
Kurzfristige Schulden und Rückstellungen 791,1 - 791,1
davon      
- Kurzfristige finanzielle Schulden     -
- Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 43,8   43,8
- Übrige Verbindlichkeiten 252,5   252,5
- Rechnungsabgrenzungsposten 494,8   494,8
Nettovermögenswerte 413,0 3.074,3 3.487,3

Bei den im Rahmen der Kaufpreisaufteilung aufgedeckten stillen Reserven handelt es sich im Wesentlichen um den Kundenstamm der Wartungs-, Service- und ASP-Kunden, die Software und den Auftragsbestand.

Der Geschäfts- und Firmenwert ergibt sich aus dem erworbenen Mitarbeiterstamm, Cross-Selling-Potenzialen sowie den Zukunftsaussichten der Gesellschaft.

Mit Aktien-Kaufvertrag vom 11. November 2016 hat die Infoniqa SQL 100 % der Anteile an der Gesellschaft Hirt AG, Zürich, Schweiz, erworben. Der Kaufpreis für 100 % der Anteile betrug 500 TCHF zuzüglich einer variablen Komponente in Höhe von 100 TCHF, die abhängig von dem erzielten EBT im Geschäftsjahr 2016 ist. Die Hirt Informatik AG erzielte im Geschäftsjahr 2016 Umsatzerlöse in Höhe von 8.803 TCHF und schloss das Geschäftsjahr 2016 mit einem Verlust in Höhe von 265 TCHF ab. Es handelt sich hierbei um Pro-forma-Zahlen, die erstellt wurden im Zusammenhang mit dem Erwerb der Gesellschaft. Zum Erstkonsolidierungszeitpunkt, der auf den 31. Dezember 2016 abgebildet wurde, stellt sich die vorläufige Kaufpreisaufteilung wie folgt dar:

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in TEUR/TCHF Buchwerte vor Kaufpreisaufteilung
(TCHF)
Anpassung durch Kaufpreisaufteilung
(TCHF)
Buchwerte nach Kaufpreisaufteilung
(TCHF)
Buchwerte nach Kaufpreisaufteilung
(TEUR)
Langfristiges Vermögen 566,0 415,4 981,3 981,8
davon        
- Geschäfts- und Firmenwerte - 415,4 415,4 386,8
- Sachanlagen 435,1   435,1 405,2
Latente Steueransprüche 130,9   130,9 121,9
Kurzfristiges Vermögen 1.589,3 - 1.589,3 1.479,9
davon        
- Vorräte und nicht fakturierte Leistungen 11,0   11,0 10,2
- Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.018,9   1.018,9 948,8
- Sonstige 26,5   26,5 24,7
- Flüssige Mittel 522,6   522,6 486,6
- Rechnungsabgrenzungsposten 10,4   10,4 9,6
Langfristige Schulden und Rückstellungen 136,1 - 136,1 126,7
davon        
- Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 136,1   136,1 126,7
- Rückstellungen -   - -
Kurzfristige Schulden und Rückstellungen 1.934,5 - 1.934,5 1.801,4
davon        
- Kurzfristige finanzielle Schulden 108,6   108,6 101,1
- Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.483,6   1.483,6 1.381,5
- Übrige Verbindlichkeiten 145,9   145,9 135,8
- Rechnungsabgrenzungsposten 196,5   196,5 183,0
Nettovermögenswerte 84,6 415,4 500,0 465,6

Im Rahmen der Kaufpreisaufteilung wurden keine betraglich relevanten stillen Reserven identifiziert und aufgedeckt.

Der Geschäfts- und Firmenwert ergibt sich aus dem erworbenen Mitarbeiterstamm, Cross-Selling-Potenzialen sowie den Zukunftsaussichten der Gesellschaft.

5. Konsolidierungsgrundsätze und -methoden

Die in den Konzernabschluss einbezogenen Jahresabschlüsse der Muttergesellschaft und der Tochtergesellschaften werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt. Der Abschlussstichtag sämtlicher in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, mit Ausnahme der Beta Systems Software AG und ihren Tochtergesellschaften sowie der Dio Deutsche Immobilien Opportunitäten AG und der Platin 953. GmbH, ist der 31. Dezember 2016. Für diese Gesellschaften wurde ein Zwischenabschluss auf den 31. Dezember 2016 erstellt.

Bei den nach der Equity-Methode bilanzierten Gesellschaften werden die wesentlichen Bewertungsabweichungen, die bekannt sind, angepasst. Die Periodenergebnisse der nach der Equity-Methode einbezogenen Beteiligungen wurden, sofern vollständige Abschlüsse der Gesellschaften nicht vorlagen, auf Grundlage der zur Verfügung stehenden vorläufigen bzw. der zuletzt veröffentlichten Finanzdaten der Gesellschaften einbezogen.

Die Abschlüsse ausländischer Tochtergesellschaften werden von der funktionalen Währung in die Berichtswährung umgerechnet und entsprechend einbezogen. Die Umrechnung gemäß IAS 21 erfolgt bei Vermögen und Schulden zu Stichtagskursen und bei Aufwendungen und Erträgen zu Jahresdurchschnittskursen. Das Eigenkapital wird zu historischen Kursen der Erstkonsolidierung umgerechnet. Sich hieraus ergebende Währungsdifferenzen werden ergebnisneutral gesondert im Eigenkapital ausgewiesen.

Konzerninterne Erträge und Aufwendungen, Forderungen und Schulden, Zwischengewinne und Dividendenausschüttungen werden eliminiert.

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt gemäß den Regelungen des IFRS 3 nach der Erwerbsmethode.

6. Allgemeine Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Gegenüber den zum 31. Dezember 2015 im IFRS-Konzernabschluss angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden ergeben sich keine Unterschiede mit Ausnahme der neuen, verpflichtend anzuwendenden Standards.

Basis für die Bewertung der Vermögenswerte sind grundsätzlich die historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten. Der beizulegende Zeitwert wird angesetzt für:

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte

Zu Handelszwecken gehaltene Wertpapiere

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten

Die Buchwerte entsprechen dann grundsätzlich den beizulegenden Zeitwerten.

Bei den folgenden assoziierten Unternehmen entspricht der Buchwert nicht dem beizulegenden Zeitwert bzw. Börsenkurs.

Stellar Diamonds plc., London, Großbritannien

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in TEUR 2016 2015
Buchwert 1 894
Beizulegender Zeitwert (Börsenkurs vom 22. August 2016) 579 747

Der genannte beizulegende Zeitwert stellt eine Stichtagsbetrachtung bezogen auf den Bilanzstichtag dar. Der Kurswert der Beteiligungen unterliegt den bei Wertpapieren üblichen Kursschwankungen und Kursrisiken. Aufgrund bestimmter Marktumstände, wie zum Beispiel ein geringes Handelsvolumen, besteht das Risiko, dass im Veräußerungsfall für die Beteiligung nicht der unter Annahme des angegebenen Stichtagskurses errechnete Beteiligungswert erzielt werden kann.

Ertrags- und Umsatzrealisierung

Umsatzerlöse aus Verkäufen von Gütern werden entsprechend den Kriterien des IAS 18 mit der Übertragung der maßgeblichen Chancen und Risiken erfasst, wenn ein Preis vereinbart oder bestimmbar ist und von dessen Bezahlung verlässlich ausgegangen werden kann. Im Rahmen des Verkaufs von Gütern ist dies regelmäßig der Zeitpunkt, wenn die Lieferung erfolgt ist und die Gefahr auf den Kunden übergegangen ist. Außerdem muss der Konzern die Höhe des Umsatzes verlässlich ermitteln und von der Einbringlichkeit der Forderung ausgehen können. Vor Lieferung werden Umsatzerlöse erfasst, wenn das Produkt auf Verlangen des Kunden noch nicht ausgeliefert wird, dieser die Rechnungsstellung akzeptiert, die Lieferung wahrscheinlich ist, die gewöhnlichen Zahlungsbedingungen Anwendung finden sowie das rechtliche Eigentum auf den Kunden übergeht. Umsatzerlöse für die Erbringung von Dienstleistungen erfolgen daher nach Leistungserbringung. In den Umsatzerlösen werden die den Kunden berechneten Entgelte für Lieferungen und Leistungen – vermindert um Erlösschmälerungen, Konventionalstrafen und Skonti – ausgewiesen.

Erträge aus Dienstleistungsverträgen werden nach der Maßgabe des Fertigstellungsgrades erfasst. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethode zur Erfassung von Erträgen aus Fertigungsaufträgen ist unter der gleichen Tz. „Fertigungsaufträge (PoC)“ beschrieben.

Erträge aus Softwarelizenzumsätzen werden realisiert, wenn eine entsprechende Vereinbarung vorliegt, die Lieferung durch Bereitstellung der Lizenz und des Zugriffsschlüssels erfolgt, die Gebühr festgesetzt oder feststellbar und der Zahlungseingang wahrscheinlich ist. Bei einem Vertrag mit mehreren Elementen werden die Erlöse auf diese Elemente auf der Grundlage des beizulegenden Zeitwerts aufgeteilt. Bei Erlösen mit zeitlich begrenzter Lizenzierung werden insbesondere die IAS 18.IE 20 beschriebenen Kriterien angewendet. Wartungsumsätze werden zeitanteilig über den Zeitraum der Leistungserbringung ertragswirksam erfasst.

Erlöse für Transportdienstleistungen werden taggleich auf Basis der vereinbarten Charterraten realisiert. Eine Abgrenzung für nicht beendete Schiffsreisen erfolgt daher nicht.

Bei Verträgen mit langfristigen Zahlungszielen wird der Umsatz in Höhe des beizulegenden Zeitwerts der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen realisiert.

Zeitabhängige Vergütungen wie Mieterträge werden zeitanteilig vereinnahmt.

Käufe und Verkäufe zu marktüblichen Konditionen werden am Handelstag, das heißt an dem Tag, an dem das Verpflichtungsgeschäft entsteht, bilanziert. Eine Bilanzierung der Rechtsgeschäfte erst zum Erfüllungstag erfolgt nicht.

Fertigungsaufträge (PoC)

Der Gegenstand von Fertigungsaufträgen ist die auf die spezielle Anforderung von Kunden abgestimmte – und über unterschiedliche Rechnungsperioden dauernde – Herstellung von individuellen (Projekt-)Lösungen. Nach IAS 11 sind Umsätze aus Fertigungsaufträgen und entsprechende Gewinne nach der Percentage-of-Completion-Methode, soweit die Voraussetzungen hierfür erfüllt sind, zu realisieren. Während des Herstellungsprozesses werden die Herstellungskosten auf Basis des Fertigstellungsgrades zuzüglich Marge als Forderung aus Fertigungsauftrag angesetzt. Der Fertigstellungsgrad wird entsprechend dem Stand der Leistungserstellung als Verhältnis zwischen dem im Geschäftsjahr angefallenen Aufwand und dem insgesamt zu erwartenden Gesamtaufwand ermittelt (Cost-to-Cost-Methode). Der Bilanzansatz ergibt sich somit aus den von den Kunden zu vereinnahmenden erwarteten Bruttowerten für die bis zum Abschlussstichtag geleisteten Fertigungsarbeiten abzüglich bereits erhaltener Teilzahlungen und realisierter Verluste. Wenn die vom Kunden erhaltenen Vorauszahlungen den ausgewiesenen Erlös des jeweiligen Fertigungsauftrags übersteigen, wird die Nettodifferenz in der Bilanz unter dem Posten „Erhaltene Anzahlungen (PoC)“ ausgewiesen.

Sonstige Erträge/sonstige Aufwendungen

Die sonstigen Erträge umfassen Gewinne aus dem Abgang von Sachanlagen, aus dem Verkauf von kurzfristigen und langfristigen Vermögenswerten, aus der Wertsteigerung von kurzfristigen Vermögenswerten sowie übrige Erträge. Die Erträge werden in der Rechnungsperiode ihres Anfallens ergebniswirksam erfasst.

Sonstige Aufwendungen umfassen Verluste aus dem Abgang von Sachanlagen, aus der Wertminderung von kurzfristigen und langfristigen Vermögenswerten und Kosten des laufenden Geschäftsbetriebs. Diese Aufwendungen werden in der Rechnungsperiode ihres Anfallens in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Gewinne und Verluste aus Wechselkursänderungen werden nicht saldiert dargestellt.

Finanzerträge und Finanzierungsaufwendungen

Die Finanzerträge umfassen Dividendenerträge sowie Zinserträge von kurzfristigen und langfristigen Forderungen. Die Dividendenerträge werden im Jahr der Beschlussfassung der Hauptversammlung ergebniswirksam erfasst. Die Zinserträge werden zeitanteilig ergebniswirksam erfasst.

Die Finanzierungsaufwendungen umfassen insbesondere Zinsaufwendungen für kurzfristige und langfristige Schulden gegenüber Kreditinstituten und sonstigen Fremdkapitalgebern. Alle Fremdkapitalzinsen werden in der Rechnungsperiode ihres Anfallens als Aufwand erfasst.

Laufende Ertragsteuern

Die laufenden Ertragsteuern ergeben sich aus dem Betrag der geschuldeten bzw. erstattungsfähigen Ertragsteuern, aus dem für die einzelnen Gesellschaften zu versteuernden Einkommen bzw. dem steuerlichen Verlust der laufenden und früheren Berichtsperioden. Sie sind unter Anwendung der zum Abschlussstichtag gültigen Steuervorschriften und -sätze mit dem Betrag bewertet, der als Steuerzahlung oder Steuerrückerstattung zu erwarten ist. Da der Ausgleich auf Nettobasis vorzunehmen ist, wurden tatsächliche Steuerschulden und tatsächliche Steuererstattungsansprüche gegenüber derselben Finanzbehörde saldiert.

Die „Schiffsgesellschaften“ haben jeweils als Reederei für die Besteuerung nach der Tonnage optiert. Bei der Tonnagebesteuerung wird die Steuerschuld nicht nach den tatsächlich erwirtschafteten Gewinnen, sondern nach der Nettotonnage und den Betriebstagen des Schiffes des Unternehmens berechnet.

Latente Steuern

Nach IFRS sind latente Steuern auf temporäre Differenzen zwischen dem Steuerbilanzwert und dem IFRS-Bilanzwert eines Vermögenswerts oder einer Schuld anzusetzen (bilanzorientierter Ansatz). Als temporäre Differenzen werden nach IFRS alle Differenzen eingeordnet, die nicht permanent sind. Nach IFRS besteht bei Vorliegen der Ansatzkriterien sowohl für aktive als auch für passive latente Steuern eine Ansatzpflicht.

Darüber hinaus sind nach IFRS zu erwartende Steuerminderungen aus Verlustvorträgen zu aktivieren, wenn in absehbarer Zukunft wahrscheinlich in ausreichendem Umfang zu versteuerndes Einkommen erzielt wird, womit die noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge verrechnet werden können. Für die Bewertung wird der im Nutzungszeitpunkt voraussichtlich gültige Steuersatz herangezogen.

Änderungen von latenten Steuern werden grundsätzlich erfolgswirksam erfasst, soweit die ihnen zugrunde liegenden Sachverhalte auch erfolgswirksam behandelt und nicht erfolgsneutral mit dem Eigenkapital verrechnet werden.

Für die Bewertung der latenten Steuern ist, wie im Vorjahr für steuerliche Sachverhalte in Deutschland, im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2016 nach IAS 12 ein zusammengefasster Gesamtsteuersatz von 29,83 % zugrunde gelegt worden, welcher sich aus einem Körperschaftsteuersatz von 15,0 %, einem Solidaritätszuschlag in Höhe von 0,83 Prozentpunkten und einer durchschnittlichen Gewerbesteuer von 14,0 Prozentpunkten errechnet. Im Ausland, insbesondere in der Schweiz, Großbritannien, Österreich, den USA und Kanada, wird jeweils der lokale anzuwendende Steuersatz zugrunde gelegt.

Ergebnis je Aktie

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie wird durch Division des den Stammaktionären des Mutterunternehmens zurechenbaren Ergebnisses mit dem gewichteten Durchschnitt der Anzahl der sich während des Geschäftsjahres im Umlauf befindlichen Aktien ermittelt.

Das verwässerte Ergebnis je Aktie wird aus dem den bisherigen und den möglichen neuen Stammaktionären zustehenden Ergebnis, dividiert durch den gewichteten Durchschnitt der Anzahl der sich während des Geschäftsjahres im Umlauf befindlichen Aktien, unter Berücksichtigung der Effekte aller verwässernden potenziellen Aktien berechnet.

Forschung und Entwicklung

Die Forschungs- und Entwicklungskosten der Gesellschaft betreffen Kosten der Gesellschaft für die Softwareentwicklung und für die Weiterentwicklung von Produkten und Lösungen. Eine Aktivierung von Entwicklungsaufwendungen ist nur möglich, wenn sich die der Entwicklung des immateriellen Vermögenswerts zurechenbaren Aufwendungen zuverlässig bestimmen lassen sowie bei Vorliegen weiterer Voraussetzungen gemäß IAS 38.57. Zudem ist die Möglichkeit einer genauen Abgrenzung der Entwicklung zu den nicht aktivierbaren Forschungskosten notwendig. Entwicklungskosten, für die eine klare Abgrenzung zur Forschung nicht möglich ist, werden in der Periode ihres Anfallens wie nicht aktivierungsfähige Forschungskosten erfolgswirksam erfasst. Für sämtliche Vermögenswerte, die aktiviert wurden, wurden die Voraussetzungen für die Aktivierung geprüft und sind erfüllt.

Immaterielle Vermögenswerte

Immaterielle Vermögenswerte werden zu Anschaffungskosten oder Herstellungskosten unter Berücksichtigung von linearen, planmäßigen Abschreibungen über die Nutzungsdauer bewertet. Selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte werden zu Herstellungskosten angesetzt. Die Herstellungskosten umfassen alle dem Herstellungsprozess direkt zurechenbaren Kosten sowie angemessene Teile der produktionsbezogenen Gemeinkosten. Immaterielle Vermögenswerte werden im Falle einer Wertminderung außerplanmäßig abgeschrieben. Die Nutzungsdauer bei den immateriellen Anlagewerten beträgt üblicherweise zwischen drei und zehn Jahren. Die Nutzung ist zeitlich begrenzt. Die Abschreibungen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung im Posten „Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen“ ausgewiesen.

Selbsterstellte immaterielle Wirtschaftsgüter

Aktiviert wurden im Berichtsjahr 2016 Entwicklungskosten für den WLAN Access Point 1, WLAN Access Point 2, HiPerCam 1, HiPerCam 2, Framegrabber FGR 5, Condition Based Monitoring CyBox ED-S, AgriCam, Switch CyBox SW-S, und ELRECO. Bis zum 31. Dezember 2016 wurden Bruttobuchwerte in Höhe von 452 TEUR aktiviert. Infolge der bisher nicht erfolgten Fertigstellung gab es im Geschäftsjahr 2016 keine Abschreibungen. Die Nutzungsdauer liegt bei sechs Jahren. Die Abschreibung erfolgt ab Nutzung linear, demzufolge mit 16,67 % p. a.

Firmenwerte

Die Firmenwertbilanzierung erfolgt nach dem sogenannten „impairment-only-approach“, der als einzig mögliche Firmenwertbehandlung zugelassen ist. Der Firmenwert ist somit nicht regulär abzuschreiben, sondern mindestens einmal pro Jahr einem Wertminderungstest (Impairmenttest) nach IAS 36 zu unterziehen.

Ein Firmenwert entsteht bei einem Unternehmenszusammenschluss und stellt den positiven Saldo der Anschaffungskosten des Unternehmenszusammenschlusses über den von der Gesellschaft angesetzten Anteil an den beizulegenden Nettozeitwerten der identifizierten Vermögenswerte und Schulden des Verkäufers dar. Etwaige Abschreibungen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung im Posten „Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen“ ausgewiesen.

Für den Wertminderungstest (Impairmenttest) werden die Firmenwerte den betreffenden zahlungsmittelgenerierenden CGU-Einheiten (Cash Generating Units) zugeordnet. Die zum Bewertungsstichtag erzielbaren Beträge der CGUs entsprechen dem höheren der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert abzüglich der Verkaufskosten und dem jeweiligen Nutzungswert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit.

Sofern entsprechende Marktdaten zur Verfügung stehen, erfolgt die Ermittlung des erzielbaren Betrags der CGU als Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten. Für andere CGUs erfolgt die Ermittlung des Nutzungswerts mittels anerkannter Discounted-Cashflow-Methoden. Dabei ergeben sich die Nutzungswerte der CGU aus den zukünftig zu erwartenden Cashflows aus der jüngsten Managementplanung, die mit langfristigen Umsatzwachstumsraten sowie Annahmen über die Margenentwicklung fortgeschrieben und mit den Kapitalkosten der Unternehmenseinheit abgezinst werden. Neben den Annahmen über die Entwicklung in den Branchen, in denen die CGUs tätig sind, wurden auch die makroökonomischen Rahmenbedingungen berücksichtigt. Bei der Bestimmung der Diskontierungsfaktoren werden Kapitalkosten einer Gruppe von vergleichbaren Unternehmen herangezogen.

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien

Unter dem Posten „Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien“ sind fremd vermietete und in der Bundesrepublik Deutschland sowie in Ruanda gelegene Immobilien ausgewiesen.

Nach IFRS besteht ein Wahlrecht, als Finanzinvestition gehaltene Immobilien entweder zum Fair Value oder zu fortgeführten Anschaffungskosten zu bewerten. Die Gesellschaft hat sich entschlossen, das Anschaffungskostenmodell nach IAS 40.56 anzuwenden. Die Bewertung der Immobilien erfolgt somit zu fortgeführten Anschaffungskosten, die bei Bedarf außerplanmäßig abgeschrieben werden. Die planmäßigen Abschreibungen werden für Immobilien in der Bundesrepublik Deutschland linear über eine Nutzungsdauer von 40 bis 50 Jahren berechnet. Die planmäßigen Abschreibungen für das Fabrikgebäude in Ruanda werden linear über eine Nutzungsdauer von 20 Jahren berechnet. Die Abschreibungen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung im Posten „Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen“ ausgewiesen.

Sachanlagen

Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten unter Berücksichtigung von linearen, planmäßigen Abschreibungen über die voraussichtliche Nutzungsdauer bewertet. Bei Sachanlagen reicht die Nutzungsdauer grundsätzlich von drei bis 13 Jahren, bei Schiffen wird von einer Nutzungsdauer von 25 Jahren ausgegangen. Das im Geschäftsjahr 2016 erworbene Feederschiff unterliegt einer Restnutzungsdauer von 15,3 Jahren und das in 2016 erworbene Versorgungsschiff wird auf 19 Jahre abgeschrieben. Bei Gebäuden beträgt die Nutzungsdauer zehn bis 50 Jahre. Die Nutzung ist zeitlich begrenzt. Zugänge werden zeitanteilig ab dem Monat der Anschaffung abgeschrieben. Die Abschreibungen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung im Posten „Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen“ ausgewiesen.

Darüber hinaus werden Sachanlagen auf Wertminderungsbedarf geprüft, wenn entsprechende Ereignisse beziehungsweise Änderungen der Umstände anzeigen, dass der Buchwert nicht mehr erzielbar ist. Ein Wertminderungsverlust wird in der Höhe des den erzielbaren Betrag übersteigenden Buchwerts erfasst. Der erzielbare Betrag ist der höhere aus dem Zeitwert (abzüglich Veräußerungskosten) und dem Nutzungswert.

Die Klassekosten bei Schiffen werden als separate Komponente über einen Zeitraum von zwei bis fünf Jahren abgeschrieben.

Die wirtschaftliche Nutzungsdauer als auch angenommene Restwerte werden einmal jährlich im Rahmen der Abschlusserstellung überprüft.

Gewinne und Verluste aus dem Abgang von Sachanlagen werden aus der Gegenüberstellung der Einzahlung und dem Buchwert der Anlage ermittelt und jeweils im Posten „Sonstige betriebliche Erträge“ oder „Sonstige betriebliche Aufwendungen“ in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Biologische Vermögenswerte

Biologische Vermögenswerte werden zum beizulegenden Zeitwert abzüglich der geschätzten Verkaufskosten bewertet, wobei etwaige diesbezügliche Änderungen jeweils im Posten „Sonstige betriebliche Erträge“ oder „Sonstige betriebliche Aufwendungen“ in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst werden.

Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen

Ein assoziiertes Unternehmen ist ein Unternehmen, auf das der Konzern maßgeblichen Einfluss hat. Maßgeblicher Einfluss ist die Möglichkeit, an den finanz- und geschäftspolitischen Entscheidungen des Unternehmens, an dem die Beteiligung gehalten wird, mitzuwirken. Dabei liegt weder Beherrschung noch gemeinschaftliche Führung der Entscheidungsprozesse vor.

Ein Gemeinschaftsunternehmen ist eine gemeinsame Vereinbarung, bei der die Parteien, die gemeinsam Beherrschung ausüben, Rechte am Nettovermögen der Vereinbarung haben. Gemeinschaftliche Führung ist die vertraglich vereinbarte, gemeinsam ausgeübte Führung einer Vereinbarung. Diese ist nur dann gegeben, wenn Entscheidungen über die maßgeblichen Tätigkeiten die einstimmige Zustimmung der an der gemeinschaftlichen Führung beteiligten Parteien erfordern.

Die Ergebnisse, Vermögenswerte und Schulden von assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen sind in diesem Abschluss unter Verwendung der Equity-Methode einbezogen, außer wenn die Anteile als zur Veräußerung verfügbar klassifiziert werden. In diesem Fall werden nach Maßgabe von IFRS 5 Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche bilanziert.

Nach der Equity-Methode sind Anteile an assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen mit ihren Anschaffungskosten in die Konzernbilanz aufzunehmen, die um Veränderungen des Anteils des Konzerns am Gewinn oder Verlust und am sonstigen Ergebnis des assoziierten Unternehmens oder Gemeinschaftsunternehmens nach dem Erwerbszeitpunkt angepasst werden. Verluste eines assoziierten Unternehmens oder eines Gemeinschaftsunternehmens, die den Anteil des Konzerns an diesem assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmens übersteigen, werden nicht erfasst. Eine Erfassung erfolgt lediglich dann, wenn der Konzern rechtliche oder faktische Verpflichtungen zur Verlustübernahme eingegangen ist bzw. Zahlungen anstelle des assoziierten Unternehmens oder Gemeinschaftsunternehmens leistet.

Eine Beteiligung an einem assoziierten Unternehmen oder einem Gemeinschaftsunternehmen wird ab dem Zeitpunkt, zu dem die Voraussetzungen für ein assoziiertes Unternehmen oder ein Gemeinschaftsunternehmen vorliegen, nach der Equity-Methode bilanziert. Jeglicher Überschuss der Anschaffungskosten des Anteilserwerbs über den erworbenen Anteil an den beizulegenden Zeitwerten der identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden wird als Geschäftsoder Firmenwert erfasst. Der Geschäfts- oder Firmenwert ist Bestandteil des Buchwerts der Beteiligung und wird nicht separat auf das Vorliegen einer Wertminderung geprüft.

Jeglicher Überschuss des Konzernanteils der beizulegenden Zeitwerte der identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden über die Anschaffungskosten des erworbenen Anteils (negativer Unterschiedsbetrag) wird nach erneuter Beurteilung sofort als Gewinn erfasst.

Um zu ermitteln, ob Indikatoren dafür vorliegen, dass die Anteile an assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen in ihrem Wert gemindert sind, werden die Vorschriften des IAS 39 herangezogen. Sofern ein Wertminderungstest vorzunehmen ist, wird der Beteiligungsbuchwert (inklusive Geschäfts- oder Firmenwert) nach den Vorschriften des IAS 36 auf Werthaltigkeit getestet. Dazu wird der erzielbare Betrag, d. h. der höhere Betrag aus Nutzungswert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten, der Beteiligung mit ihrem Beteiligungsbuchwert verglichen. Der ermittelte Wertminderungsbedarf wird gegen den Beteiligungsbuchwert verrechnet. Eine Aufteilung des Wertminderungsaufwands auf die im Buchwert des Anteils enthaltenen Vermögenswerte einschließlich Geschäfts- oder Firmenwert wird nicht vorgenommen. Sofern der erzielbare Betrag in den Folgejahren wieder ansteigt, wird in Übereinstimmung mit IAS 36 eine Wertaufholung vorgenommen.

Der Konzern beendet die Anwendung der Equity-Methode ab dem Zeitpunkt, an dem seine Beteiligung kein assoziiertes Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen mehr darstellt oder die Beteiligung nach IFRS 5 als zur Veräußerung gehalten zu klassifizieren ist. Behält der Konzern einen Anteil am ehemaligen assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen zurück und stellt dieser Anteil einen finanziellen Vermögenswert im Sinne des IAS 39 dar, so wird er zum Zeitpunkt der erstmaligen Erfassung mit seinem beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Differenz zwischen dem vorherigen Buchwert des assoziierten Unternehmens oder Gemeinschaftsunternehmens zum Zeitpunkt der Beendigung der Equity-Methode und dem beizulegenden Zeitwert eines zurückbehaltenen Anteils und jeglichen Erlösen aus dem Abgang eines Teils der Anteile an dem assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen ist bei der Bestimmung des Veräußerungsgewinns/-verlusts zu berücksichtigen. Zusätzlich bilanziert der Konzern alle bezüglich dieses assoziierten Unternehmens oder Gemeinschaftsunternehmens bislang im sonstigen Ergebnis erfassten Beträge so, wie es verlangt würde, wenn das assoziierte Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen direkt die Vermögenswerte oder Schulden verkauft hätte. Demzufolge ist bei Beendigung der Equity-Methode ein Gewinn oder Verlust, der vom assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen bislang im sonstigen Ergebnis erfasst und bei Verkauf der Vermögenswerte oder Schulden in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert würde, vom Konzern aus dem Eigenkapital in die Gewinn- und Verlustrechnung umzugliedern.

Wird die Beteiligung an einem assoziierten Unternehmen zu einer Beteiligung an einem Gemeinschaftsunternehmen oder umgekehrt, wendet der Konzern die Equity-Methode weiter an und nimmt keine Neubewertung zum beizulegenden Zeitwert aufgrund der Änderungen der Art der Beteiligung vor.

Sofern sich die Beteiligungsquote des Konzerns an einem assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen ändert, aber der Konzern weiterhin die Equity-Methode anwendet, wird der Teil des zuvor im sonstigen Ergebnis erfassten Gewinns oder Verlusts, der auf die Verringerung der Beteiligungsquote entfällt, aufwands- oder ertragswirksam umgegliedert, falls dieser Gewinn oder Verlust bei der Veräußerung der dazugehörigen Vermögenswerte und Schulden aufwands- oder ertragswirksam umgegliedert werden müsste.

Geht ein Konzernunternehmen Geschäftsbeziehungen mit einem assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen des Konzerns ein, werden Gewinne und Verluste im Umfang des Konzernanteils an dem entsprechenden assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen eliminiert.

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte

Die zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte sind – soweit sie nicht als assoziierte Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen nach der Equity-Methode zu bilanzieren sind – der Bewertungskategorie „Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“ zugeordnet. Sie sind in den langfristigen finanziellen Vermögenswerten enthalten. Das unrealisierte Bewertungsergebnis (Fair-Value-Änderungen) wird dabei erfolgsneutral im Posten „Rücklage aus der Bewertung von Finanzinstrumenten zum beizulegenden Zeitwert“ („Neubewertungsrücklage“) innerhalb des Eigenkapitals ausgewiesen. Bei Wertminderung werden die Wertminderungen auf den Zeitwert erfolgswirksam im Posten „Sonstige betriebliche Aufwendungen“ erfasst, soweit eine Neubewertungsrücklage nicht vorhanden ist oder bereits vollständig verbraucht wurde.

Anteile an börsennotierten Gesellschaften, für die ein aktiver und liquider Markt besteht, werden mit ihrem Börsenkurs zum Bewertungsstichtag oder dem Börsenkurs am letzten Handelstag vor diesem Datum bewertet. Dieser Kurs wird für diese Bewertung als Zeitwert und dauerhaft betrachtet. Sofern es zu einem Rückgang des Börsenkurses unter den erstmaligen oder fortgeschriebenen niedrigeren Buchwert kommt, wird dieser Rückgang somit als eine Wertminderung beurteilt und nach Auflösung der zuvor gebildeten Neubewertungsrücklage eine aufwandswirksame Wertminderung in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst. Werterholungen oder Wertsteigerungen vom niedrigsten Buchwert aus werden wiederum erfolgsneutral im Posten „Rücklage aus der Bewertung von Finanzinstrumenten zum beizulegenden Zeitwert“ innerhalb des Eigenkapitals ausgewiesen.

Bei Anteilen an Beteiligungen mit maßgeblichem Einfluss wird die nach IAS 28 vorgeschriebene Equity-Methode angewendet. Alle übrigen Anteile an nicht börsennotierten Gesellschaften oder börsennotierten Gesellschaften, für die kein aktiver und liquider Markt besteht und für die sich ein Fair Value nicht verlässlich ermitteln lässt, werden zu Anschaffungskosten bewertet. Für nicht börsennotierte Anteile können sich Anzeichen für Wertminderungen zum Beispiel aus aktuellen Finanzierungsrunden der jeweiligen Investoren oder aus Verkaufsverhandlungen ergeben, die einen unter den Anschaffungskosten liegenden Preis signalisieren. In diesen Fällen wird die jeweilige Beteiligung anhand sonstiger Frühwarnindikatoren und anhand der aktuellen sowie der zukünftig erwarteten wirtschaftlichen Situation der Beteiligung bewertet. Als Bewertungsmethoden finden Standardbewertungsverfahren wie die Discounted-Cashflow-Methode und Multiplikatorenverfahren Anwendung.

Die Gewinne aus dem Verkauf von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten werden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen. Die Verluste werden unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.

Sonstige langfristige Forderungen

Der Posten „Sonstige langfristige Forderungen“ umfasst langfristige Darlehen und Forderungen mit fester Laufzeit und ohne eingebettetes Derivat. Darlehen und Forderungen werden entsprechend der IAS-39-Kategorisierung Kredite und Forderungen zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Es wird regelmäßig überprüft, ob objektive Hinweise darauf schließen lassen, dass eine Wertminderung vorliegt. Sofern dies der Fall ist, wird die Wertminderung gemäß IAS 39 ermittelt.

Vorräte

Die Vorräte werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bei Anwendung eines Verbrauchsfolgeverfahrens, wie der Durchschnittsmethode oder dem niedrigeren Nettoveräußerungswert, bewertet. Die Herstellungskosten enthalten die direkten Einzelkosten von Material und Fertigung sowie die zurechenbaren Gemeinkosten. Finanzierungskosten sind nicht enthalten. Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte erzielbare Verkaufserlös des Endprodukts abzüglich der Kosten für die Fertigstellung und den Vertrieb. In der Ermittlung des Nettoveräußerungswerts sind Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer, den Überbeständen und ungängiger sowie beschädigter Ware des Vorratsvermögens ergeben, durch entsprechende Wertminderungskorrekturen berücksichtigt.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden zu Anschaffungskosten abzüglich Wertminderungen für erwartete uneinbringliche oder zweifelhafte Beträge bilanziert. Die Buchwerte dieser innerhalb der nächsten zwölf Monate zur Zahlung fällig werdenden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entsprechen aufgrund ihrer kurzen Laufzeit annähernd ihren beizulegenden Zeitwerten. Um der Bewertung von Forderungen aus Verträgen mit langfristigen Zahlungszielen zum beizulegenden Zeitwert Rechnung zu tragen, werden diese Forderungen bei der erstmaligen Erfassung mit dem Barwert der künftig erwarteten Zahlungsflüsse angesetzt. Der Konzern nutzt auch das Finanzierungsinstrument Factoring und bucht bei Abtretung der Forderungen den Buchwert der abgetretenen Forderung aus. Forderungen gegen die Factoring-Gesellschaft werden unter den sonstigen Vermögenswerten ausgewiesen.

Der Buchwert des Vermögenswerts wird unter Verwendung eines Wertberichtigungskontos reduziert und der Wertminderungsverlust erfolgswirksam erfasst. Wertminderungen werden erst erfasst, wenn damit gerechnet wird, dass Schuldner nicht in der Lage sein werden, ihre Zahlungsverpflichtungen in der Zukunft zu erfüllen. Forderungen werden einschließlich der damit verbundenen Wertberichtigung ausgebucht, wenn sie als uneinbringlich eingestuft werden und sämtliche Sicherheiten in Anspruch genommen und verwertet wurden. Erhöht oder verringert sich die Höhe eines geschätzten Wertminderungsaufwands in einer folgenden Berichtsperiode aufgrund eines Ereignisses, das nach der Erfassung der Wertminderung eintrat, wird der früher erfasste Wertminderungsaufwand durch Anpassung des Wertberichtigungskontos erfolgswirksam erhöht oder verringert.

Sonstige Vermögenswerte

Die sonstigen Vermögenswerte beinhalten im Wesentlichen übrige, nicht operative Forderungen der Gesellschaft sowie aktive Rechnungsabgrenzungen. In Übereinstimmung mit den Vorschriften des periodengerechten Ausweises von Aufwendungen enthält dieser Posten bereits entrichtete Beträge, bei denen der Nutzenzufluss erst in späteren Perioden erfolgen wird.

Die Bilanzierung erfolgt zu Anschaffungskosten abzüglich Wertminderungsaufwendungen. Die beizulegenden Zeitwerte entsprechen aufgrund der kurzfristigen Laufzeit annähernd den Buchwerten.

Zu Handelszwecken gehaltene Wertpapiere

Zu Handelszwecken gehaltene Wertpapiere betreffen Eigenkapitalinstrumente sowie verzinsliche Wertpapiere, die mit der Absicht und dem Zweck einer kurzfristigen Gewinnrealisierung erworben wurden. Entsprechend werden die zu Handelszwecken gehaltenen Wertpapiere unter dem kurzfristigen Vermögen ausgewiesen. In dieser Kategorie erfasst der Konzern Anleihen, Genussscheine und Aktien. Der Ansatz und die Bewertung erfolgen in Übereinstimmung mit IAS 39 zum beizulegenden Zeitwert. Als Zeitwert wird der Börsenkurs herangezogen. Die Fair-Value- Bewertung erfolgt ergebniswirksam. Erträge aus dem Verkauf und der Bewertung von zu Handelszwecken gehaltenen Wertpapieren werden ergebniswirksam im Posten „Sonstige betriebliche Erträge“ erfasst. Aufwendungen aus dem Verkauf und der Bewertung von zu Handelszwecken gehaltenen Wertpapieren werden im Posten „Sonstige betriebliche Aufwendungen“ berücksichtigt.

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Dieser Bilanzposten beinhaltet Barmittel und jederzeit fällige Sichteinlagen bei Kreditinstituten und kurzfristige liquide Anlagen, deren ursprüngliche Laufzeit weniger als drei Monate beträgt.

Eigenkapital

Ausgegebene Aktien der Deutsche Balaton AG werden als Eigenkapital klassifiziert. Mehrkosten, welche der Ausgabe von Aktien direkt zugeordnet werden können, werden direkt im Eigenkapital in der Kapitalrücklage erfasst. Mit jeder Aktie ist für den Anteilseigner ein Stimmrecht verbunden. Wenn als Eigenkapital klassifizierte Aktien zurückgekauft werden, werden die zurückgekauften Aktien als eigene Aktien klassifiziert und zu Anschaffungskosten im Eigenkapital in Abzug gebracht.

Anteile nicht beherrschender Gesellschafter

Der Anteil Dritter am Konzerneigenkapital wird im Posten „Anteile nicht beherrschender Gesellschafter“ ausgewiesen. Der Anteil Dritter an Konzerngesellschaften in der Rechtsform einer deutschen Personengesellschaft wird im langfristigen Konzernfremdkapital unter dem Posten „Sonstiges von den Gesellschaftern langfristig zur Verfügung gestelltes Fremdkapital“ ausgewiesen.

Langfristige finanzielle Schulden

Langfristige finanzielle Schulden werden unter Berücksichtigung der Transaktionskosten in Höhe des tatsächlich zugeflossenen Betrags erfasst. Ein Unterschied zwischen dem erhaltenen Betrag und dem Rückzahlungsbetrag wird über die Laufzeit der Finanzierung verteilt und im Finanzergebnis erfasst. Darlehen aus öffentlicher Hand werden mit dem Fair Value bilanziert, der um den Zinsvorteil niedriger ist als der Nominalwert des Darlehens. Die Differenz zwischen dem Nominalwert und dem Fair Value wird in einen kurzfristigen und in einen langfristigen Teil aufgeteilt. Der langfristige Teil wird in den langfristigen finanziellen Schulden ausgewiesen.

Leistungen an Personal

Aufgrund von Betriebsvereinbarungen und Verträgen besteht die Verpflichtung, an Personal unter bestimmten Voraussetzungen nach deren Eintreten in den Ruhestand Pensionszahlungen zu leisten. Diesen leistungsorientierten Verpflichtungen stehen teilweise für diesen Zweck Rückdeckungsversicherungen in Form von Rentenversicherungen gegenüber.

Bei leistungsorientierten Versorgungsplänen werden die Kosten für die Leistungserbringung mittels des Verfahrens der laufenden Einmalprämien (Projected Unit Credit Method) ermittelt, wobei zu jedem Abschlussstichtag eine versicherungsmathematische Bewertung durchgeführt wird. Neubewertungen, bestehend aus versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten, Veränderungen, die sich aus der Anwendung der Vermögenswertobergrenze ergeben und dem Ertrag aus dem Planvermögen (ohne Zinsen auf die Nettoschuld), werden unmittelbar im sonstigen Ergebnis erfasst und sind damit direkt in der Bilanz enthalten. Die im sonstigen Ergebnis erfassten Neubewertungen sind Teil der übrigen Rücklagen und werden nicht mehr in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert. Nachzuverrechnender Dienstaufwand wird als Aufwand erfasst, wenn die Planänderung eintritt.

Die Nettozinsen ergeben sich aus der Multiplikation des Abzinsungssatzes mit der Nettoschuld (Pensionsverpflichtung abzüglich Planvermögen) oder dem Nettovermögenswert, der sich ergibt, sofern das Planvermögen die Pensionsverpflichtung übersteigt, zu Beginn des Geschäftsjahres. Die leistungsorientierten Kosten beinhalten folgende Bestandteile:

Dienstzeitaufwand (einschließlich laufendem Dienstzeitaufwand, nachzuverrechnendem Dienstaufwand sowie etwaigem Gewinn oder Verlust aus der Planänderung oder Kürzung)

Nettozinsaufwand oder -ertrag auf die Nettoschuld oder den Nettovermögenswert

Neubewertung der Nettoschuld oder des Nettovermögenswerts

Der Dienstaufwand wird im Posten „Zuwendungen an Personal“ ausgewiesen, der Netto-Zinsanteil der Rückstellungszuführung in den Finanzierungsaufwendungen. Gewinne oder Verluste aus Plankürzungen werden als nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand bilanziert. Die in der Konzernbilanz erfasste leistungsorientierte Verpflichtung stellt die aktuelle Unterdeckung der leistungsorientierten Versorgungspläne des Konzerns dar. Jede Überdeckung, die durch diese Berechnung entsteht, ist auf den Barwert des künftigen wirtschaftlichen Nutzens begrenzt, der in der Form von Rückerstattungen aus den Plänen oder geminderter künftiger Beitragszahlungen an die Pläne zur Verfügung steht.

Zahlungen für beitragsorientierte Versorgungspläne werden dann als Aufwand erfasst, wenn die Arbeitnehmer die Arbeitsleistung erbracht haben, die sie zu den Beiträgen berechtigen.

Kurzfristige finanzielle Schulden

Kurzfristige finanzielle Schulden sind mit den fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet.

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind unter Anwendung der Effektivzinsmethode mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Die Buchwerte dieser innerhalb der nächsten zwölf Monate zur Zahlung fällig werdenden Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen entsprechen aufgrund ihrer kurzen Laufzeiten annähernd ihren beizulegenden Zeitwerten.

Sonstige Schulden

Sonstige Schulden sind mit den Buchwerten, die dem Erfüllungsbetrag entsprechen, oder mit den beizulegenden Zeitwerten bewertet. Wenn für die Deutsche Balaton rechtliche oder tatsächliche Verpflichtungen gegenüber Dritten aufgrund vergangener Ereignisse vorliegen und es wahrscheinlich ist, dass diese Verpflichtungen zu Mittelabflüssen führen, werden diese mit jenem Wert angesetzt, der zum Zeitpunkt der Erstellung des Konzernabschlusses nach bestmöglicher Schätzung ermittelt werden kann.

Passive Rechnungsabgrenzung

In Übereinstimmung mit den Vorschriften zur Realisierung von Umsatzerlösen werden in diesem Posten insbesondere die bereits erhaltenen Beträge für die noch in der Zukunft zu erbringenden Leistungen aus Wartungs-, Consulting- oder Dienstleistungsverträgen ausgewiesen. Darlehen aus öffentlicher Hand werden mit dem Fair Value bilanziert, der um den Zinsvorteil niedriger ist als der Nominalwert des Darlehens. Die Differenz zwischen dem Nominalwert und dem Fair Value wird in einen kurzfristigen und einen langfristigen Anteil aufgeteilt.

Fremdwährungsumrechnung

Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten werden nach IFRS mit dem Stichtagskurs erfolgswirksam bewertet. Der Konzern ist Wechselkursschwankungen und somit Fremdwährungsrisiken ausgesetzt. Diese resultieren nicht nur aus Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten, sondern auch aus Bankguthaben und -verbindlichkeiten in Fremdwährung sowie Währungsdifferenzen bei assoziierten Unternehmen.

Die Wechselkurse haben sich wie folgt entwickelt:

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Land Währungseinheit Stichtagskurs Durchschnittskurs
31.12.2016 31.12.2015 31.12.2016 31.12.2015
Äthiopien ETB 23,2327 23,4411 23,925 22,6976
Brasilien BRL 3,4305 4,3117 3,8561 3,7004
Dänemark DKK 7,4344 7,4626 7,4452 7,4587
Großbritannien GBP 0,8561 0,7339 0,8194 0,7258
Japan JPY 123,4 131,07 120,2 134,31
Kanada CAD 1,4188 1,5116 1,4186 1,4186
Norwegen NOK 9,0863 9,6030 9,2906 8,9496
Schweden SEK 9,5525 9,1895 9,4689 9,3535
Schweiz CHF 1,0739 1,0835 1,0902 1,0679
Ungarn HUF 309,83 315,98 311,44 310,00
USA USD 1,0541 1,0887 1,1069 1,1095
Tschechien CZK 27,021 27,0230 27,034 27,2790
Ruanda RWF 858,866 826,4463 845,1873 771,526

Leasing

Die Klassifizierung von Leasingverhältnissen als Finanzierungsleasing oder Operating-Leasing richtet sich nach dem wirtschaftlichen Gehalt der Vereinbarungen gemäß IAS 17.8. Gehen bei gemieteten Vermögenswerten alle wesentlichen Risiken und Chancen aus diesem Gegenstand auf den Leasingnehmer über, so wird die Vereinbarung als Finanzierungs-Leasingverhältnis klassifiziert.

Beim Finanzierungsleasing wird der Leasinggegenstand zu Beginn des Leasingverhältnisses im Anlagevermögen des Leasingnehmers als Vermögenswert ausgewiesen und Schulden in gleicher Höhe in der Bilanz angesetzt, und zwar in Höhe des zu Beginn des Leasingsverhältnisses beizulegenden Zeitwerts des Leasinggegenstands oder mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen, sofern dieser Wert niedriger ist. Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Barwert der künftigen Leasingraten und der Summe der aufgezinsten Leasingraten stellt einen abgegrenzten Zinsaufwand dar. Dieser wird über die Laufzeit der Verträge verausgabt. Die Abschreibungsmethoden und Nutzungsdauern entsprechen denen vergleichbarer erworbener Vermögenswerte.

Finanzierungsleasingverbindlichkeiten stellen eine eigene Klasse im Sinne des IFRS 7.6 dar.

Beim Operating-Leasing werden die Leasingraten über den Vertragszeitraum in der Gewinn- und Verlustrechnung als Aufwand und erhaltene Mieteinnahmen aus als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien als Umsatzerlöse erfasst.

Für das Geschäftsjahr 2016 liegen sowohl Operating-Leasingverhältnisse als auch Finanzierungsverhältnisse im Sinne des IAS 17 vor. Zum Abschlussstichtag 31. Dezember 2016 bestehen aus Finanzierungsverhältnissen Verpflichtungen in Höhe von 228 TEUR (Vj. 0 TEUR).

Fremdkapitalkosten

Fremdkapitalzinsen werden in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie angefallen sind. Eine Aktivierung von Fremdkapitalzinsen gemäß IAS 23 wird nicht vorgenommen, da im Konzern keine qualifizierten Vermögenswerte vorhanden sind.

Saldierung

Es besteht ein grundsätzliches Saldierungsverbot zwischen Vermögenswerten und Schulden sowie Erträgen und Aufwendungen, es sei denn, eine Vorschrift fordert oder erlaubt dies ausdrücklich. Soweit möglich, werden Saldierungen vorgenommen. Diesbezüglich verweisen wir insbesondere auf die Ausführungen in der Tz. 31 zu den langfristigen Schulden.

Derivative Finanzinstrumente

Derivative Finanzinstrumente sind Verträge, die nachfolgende Merkmale aufweisen: Der Wert des Finanzinstruments verändert sich infolge einer Änderung eines bestimmten Zinssatzes, eines Preises eines Finanzinstruments, eines Rohstoffpreises, eines Wechselkurses, eines Preis- oder Zinsindex, eines Bonitätsratings oder eines Kreditindex oder einer anderen Variablen, vorausgesetzt, dass im Fall einer nichtfinanziellen Variablen die Variable nicht spezifisch für eine Partei des Vertrags ist.

Durch entsprechende Sicherungsinstrumente werden der beizulegende Zeitwert oder die Zahlungsströme abgesichert. Gewinne und Verluste aus Fair Value Hedges werden ergebniswirksam im Periodenergebnis erfasst, während Gewinne und Verluste aus wirksamen Cashflow Hedges zunächst erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst werden. Derivate können im Deutsche Balaton Konzern zur Reduzierung des Währungs- und Zinsrisikos eingesetzt werden. Die abgeschlossenen Geschäfte stellen wirtschaftlich betrachtet eine Absicherung dar, erfüllen aber die Anforderungen des IAS 39 für bilanzielle Sicherungsbeziehungen nicht. Verträge, die für Zwecke des Empfangs oder der Lieferung nichtfinanzieller Güter entsprechend dem eigenen Bedarf abgeschlossen werden, werden nicht als Derivate bilanziert, sondern als schwebende Geschäfte behandelt. Separate Derivate werden losgelöst von den schwebenden Geschäften bilanziert. Die Veränderungen der beizulegenden Zeitwerte dieser Derivate werden direkt erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt.

Wertänderungen von Devisentermingeschäften werden als Kursergebnis in den sonstigen betrieblichen Erträgen oder sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen, während Wertänderungen von Zinsswaps Bestandteil der Finanzerträge oder Finanzierungsaufwendungen sind.

Die beizulegenden Zeitwerte der Derivate werden mit marktüblichen Bewertungsmethoden unter Berücksichtigung der am Bewertungsstichtag vorliegenden Marktdaten ermittelt. Die Bewertung von Devisentermingeschäften erfolgt einzelfallbezogen und zu dem jeweiligen Terminkurs am Bilanzstichtag. Die Terminkurse richten sich nach den Kassakursen unter Berücksichtigung von Terminaufschlägen und -abschlägen. Die beizulegenden Zeitwerte von Instrumenten zur Sicherung von Zinsrisiken ergeben sich durch Diskontierung der zukünftigen Zahlungsmittelzuflüsse und -abflüsse. Zur Abzinsung dienen marktübliche Zinssätze, die über die Restlaufzeit der Instrumente angewendet werden. Für jede einzelne Transaktion wird der beizulegende Zeitwert ermittelt.

Neben den oben beschriebenen Devisenforwards und Zinsswaps bestehen Optionsvereinbarungen zum Erwerb von Unternehmensanteilen.

Sind keine notierten Preise für Finanzinstrumente, wie zum Beispiel für nicht börsennotierte Optionen, verfügbar, wird der Fair Value unter Anwendung eines geeigneten Bewertungsmodells ermittelt, bei dem die einfließenden Daten, soweit möglich, aus überprüfbaren Marktquellen stammen. Diese Bewertungen unterliegen naturgemäß in höherem Maße der Einschätzung des Managements. Diese nicht beobachtbaren Eingangswerte können Daten enthalten, die extrapoliert oder interpoliert oder in Form von Näherungswerten aus korrelierten oder historischen Daten ermittelt werden. Es werden hier in größtmöglichem Umfang Marktdaten oder Daten Dritter und so wenig wie möglich unternehmensspezifische Eingangswerte herangezogen.

Bewertungsmodelle müssen anerkannten betriebswirtschaftlichen Methoden zur Bewertung von Finanzinstrumenten entsprechen und alle Faktoren berücksichtigen, die Marktteilnehmer bei der Festlegung eines Preises als angemessen betrachten würden.

Die Klassen für Finanzinstrumente gemäß IFRS 7.6 werden entsprechend den Bilanzposten bezeichnet.

Zuwendungen der öffentlichen Hand

Zuwendungen der öffentlichen Hand für Vermögenswerte werden von dem Buchwert des Vermögenswerts abgesetzt und mittels eines reduzierten Abschreibungsbetrags über die Lebensdauer des abschreibungsfähigen Vermögenswerts im Gewinn oder Verlust erfasst. Zuwendungen der öffentlichen Hand, die für den Konzern entstandene Aufwendungen kompensieren, werden in der Periode erfolgswirksam als sonstige betriebliche Erträge erfasst, in der auch die zu kompensierenden Aufwendungen anfallen.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

7. Umsatzerlöse

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in TEUR 2016 2015
Verkauf von Gütern 43.501 55.613
Lizenzumsatzerlöse 22.764 18.992
Nutzungsentgelte (Mieterträge) 1.509 997
Erbringung von Dienstleistungen (Service, Wartung und Transportdienstleistung) 64.406 57.389
  132.180 132.991

Der Posten „Umsatzerlöse“ enthält im Geschäftsjahr 2016 und im Vergleichszeitraum die Erträge aus dem Verkauf von Gütern, Lizenzen, Nutzungsentgelten (Mieterträge) sowie die Erträge für die Erbringung von Dienstleistungen (Service, Wartung und Transportdienstleistung).

Unter dem Posten „Verkauf von Gütern“ sind Umsatzerlöse von vollkonsolidierten Industrieunternehmen enthalten. Der Posten „Erbringung von Dienstleistungen (Service, Wartung und Transportdienstleistung)“ beinhaltet insbesondere Wartungs- und Serviceleistungen von Industrieunternehmen und IT-Unternehmen.

Eine seit 2012 vollkonsolidierte Konzerngesellschaft bietet im Rahmen von Consultingdienstleistungen auch auf die individuellen Anforderungen und technologischen Ressourcen von Kunden abgestimmte, maßgefertigte Projektlösungen und individuelle Unterstützung an. Diese Projektaufträge beinhalten die Erstellung kundenspezifisch angepasster Software durch Modifizierungen oder Weiterentwicklungen bestehender Standardprodukte. Die Umsatzrealisierung aus diesen Fertigungsaufträgen erfolgt gemäß IAS 11 entsprechend dem Leistungsfortschritt nach der Percentage-of-Completion-Methode (PoC), einer Methode, die sich auf den Fertigstellungsgrad des Projekts bezieht und welche die folgenden Bedingungen für die Umsatzrealisierung voraussetzt: Die Höhe des Ertrags muss zuverlässig bestimmt werden können. Zur Bestimmung des Fertigstellungsgrads verwendet die Gesellschaft die Cost-to-Cost-Methode, wofür das Verhältnis der tatsächlichen bis zum Abschlussstichtag angefallenen Kosten für bereits vollendete Arbeiten zu den zu diesem Zeitpunkt geschätzten Gesamtkosten herangezogen wird. Im Geschäftsjahr 2016 wurde bei diesem Tochterunternehmen ein PoC-Umsatz von 603 TEUR (Vj. 626 TEUR) realisiert.

Es werden aus bestehenden Mietverträgen (Operating-Leasing) für das folgende Jahr Zahlungen in Höhe von 616 TEUR (Vj. 599 TEUR) erwartet. Die Mietverträge haben überwiegend eine gesetzliche Kündigungsfrist von drei Monaten, da es sich meistens um für Wohnzwecke genutzte Gebäude handelt. Aus langfristigen Mietverträgen erwartet der Konzern innerhalb von zwei bis fünf Jahren Erträge von 1.386 TEUR (Vj. 1.341 TEUR). In der Zeit über fünf Jahre bis zum Vertragsende erhalten wir aus heutiger Vertragslage 2.589 (Vj. 2.747 TEUR) Mieterträge. Die Vertragsparteien aus den langfristigen Mietverträgen haben Verlängerungsoptionen, aus denen der Konzern bei Ausübung dieser Optionen innerhalb der Anschlussmietzeit von bis zu 60 Monaten Erträge von 290 TEUR (Vj. 303 TEUR) erwartet.

8. Bestandsveränderungen und andere aktivierte Eigenleistungen

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in TEUR 2016 2015
Bestandsveränderungen 43 -165
Aktivierte Eigenleistungen 452 220
  495 55

Der Posten „Bestandsveränderungen und andere aktivierte Eigenleistungen“ stellt die Veränderung an Vorräten aus fertigen und unfertigen Erzeugnissen von vollkonsolidierten Unternehmen dar. Andere aktivierte Eigenleistungen stellen im Wesentlichen selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte bei einzelnen Gesellschaften dar. Im Berichtsjahr sind andere aktivierte Eigenleistungen aktiviert worden in Höhe von 452 TEUR (Vj. 220 TEUR) für die Erstellung und Entwicklung von Neuprodukten und Sachanlagen.

9. Sonstige betriebliche Erträge

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in TEUR 2016 2015
Erträge aus dem Verkauf von Tochtergesellschaften 7.623 -
Erträge aus dem Verkauf von assoziierten Unternehmen, Gemeinschaftsunternehmen - 7.278
Erträge aus dem Verkauf von zu Handelszwecken gehaltenen Wertpapieren 670 2.218
Erträge aus dem Verkauf aus zur Veräußerung verfügbaren Vermögenswerten 9.475 7.162
Zuschreibungen auf zu Handelszwecken gehaltenen Wertpapieren 1.789 898
Erträge aus Devisenkursdifferenzen 517 1.464
Erträge aus Erstattungen und Versicherungsentschädigungen 57 55
Erträge aus Auflösung von Rückstellungen und Verbindlichkeiten 897 764
Erträge aus der Umbewertung biologischer Vermögenswerte 16 -
Erträge aus dem Abgang von Sachanlagen 441 4
Erträge aus Einzelwertberichtigungen 264 209
Periodenfremde Erträge 8 1
Erträge aus Spruchverfahren und Nachbesserungsrechten 21 1.001
Übrige 913 2.456
  22.693 23.510

Der Posten „Erträge aus dem Verkauf von Tochtergesellschaften“ beinhaltet in Höhe von 7.623 TEUR (Vj. 0 TEUR) das Ergebnis aus dem Abgang der Anteile der „Objektgesellschaft Hannah mbH“, Bad Vilbel, einem Tochterunternehmen der DIO Deutsche Immobilien Opportunitäten AG, Bad Vilbel, im Teilkonzern „Immobilien“. Der Abgang der Gesellschaft erfolgte in Form einer Sacheinlage gegen Gewähr von Aktien des Käufers. Der Ertrag resultiert aus dem Fair Value (Börsenkurs) der erhaltenen Aktien zum Transaktionszeitpunkt und dem abgehenden Buchwert der Gesellschaft. Die erhaltenen Aktien wurden wiederum zeitnah unter Realisierung eines veräußert. Der Verlust aus der Veräußerung ist in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 3.470 TEUR (Vj. 0 TEUR) enthalten. Das „wirtschaftliche Nettoergebnis“ aus der Veräußerung beläuft sich somit auf 4.153 TEUR (Vj. 0 TEUR).

Bei den Nettogewinnen aus zur Veräußerung verfügbaren Vermögenswerten in Höhe von 9.601 TEUR (Vj. 7.162 TEUR) handelt es sich insbesondere um einen Ertrag aus der Veräußerung von Aktien an einem Finanzdienstleister in Höhe von 2.756 TEUR (Vj. 725 TEUR). Ein weiterer Ertrag in Höhe von 1.931 TEUR (Vj. 0 TEUR) konnte durch den Verkauf der Anteile an einem Maschinenbaukonzern erzielt werden sowie aus einem Tausch von Anteilen an drei ausländischen Anleihen in einen Ausgleichszahlungs-Fonds in Höhe von 2.376 TEUR (Vj. 0 TEUR).

Der Posten „Erträge aus Devisenkursdifferenzen“ beinhaltet Erträge aus Devisenkursschwankungen bei Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten und Fremdwährungsbeständen.

10. Materialaufwand/Aufwand für bezogene Leistungen

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in TEUR 2016 2015
Materialaufwand/Aufwand für bezogene Leistungen 42.849 52.575

Im Posten „Materialaufwand/Aufwand für bezogene Leistungen“ werden die Aufwendungen zur Herstellung von Gütern erfasst. Darüber hinaus beinhaltet dieser Posten Wareneinsatz zum Handel von Gütern und Lizenzen sowie Aufwand für bezogene Leistungen.

11. Zuwendungen an Personal

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in TEUR 2016 2015
Löhne und Gehälter 44.598 39.989
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung 8.279 6.746
- davon Dienstzeitaufwand 33 34
- davon für beitragsorientierte Pensionspläne (einschließlich Arbeitgeberanteil zur Rentenversicherung) 2.383 2.258
  52.877 46.735

Im Posten „Löhne und Gehälter“ sind Bezüge des Vorstands enthalten. Für weitere Informationen wird auf Tz. 46 verwiesen.

Die sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung enthalten Aufwendungen für einen leistungsorientierten Plan im Sinne des IAS 19.46.

Von den sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung entfallen 2.416 TEUR (Vj. 2.292 TEUR) auf die Altersversorgung. Der Arbeitgeberanteil wird dabei den Aufwendungen für Altersversorgung zugerechnet.

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Durchschnittliche Anzahl an Mitarbeitern 2016 2015
Leitendes Personal 30 27
Sonstiges Personal 640 543
  670 570

Der Anstieg der durchschnittlichen Anzahl der Mitarbeiter ist im Wesentlichen durch den Aufbau von Personal in Verbindung mit den landwirtschaftlichen Projekten in Äthiopien begründet sowie auf die Veränderung des Konsolidierungskreises des Konzerns zurückzuführen. Dabei resultiert der Anstieg insbesondere aus den Zukäufen im Bereich Infoniqa Payroll.

12. Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen

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in TEUR 2016 2015
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Firmenwerte 6.185 6.142
Abschreibungen auf als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 338 174
Abschreibungen auf Sachanlagen 6.044 2.500
  12.567 8.816

Abschreibungen auf Firmenwerte werden nur als Ergebnis von Wertminderungstests vorgenommen. Im Geschäftsjahr 2016 sind in den Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Firmenwerte keine Wertminderungen (Vj. 0 TEUR) enthalten. Außerplanmäßige Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte wurden in Höhe von 303 TEUR (Vj. 1.147 TEUR) erfasst.

Abschreibungen auf als Finanzinvestition gehaltene Immobilien sind gemäß der Leerstandsquote der Immobilienobjekte aufzuteilen. Die Leerstandsquote beträgt im Segment „Vermögensverwaltend“ rund 18 % (Vj. rund 10 %), weshalb 58 TEUR (Vj. 16 TEUR) auf nicht vermietete Wohnungen entfallen. Im Segment „CornerstoneCapital“ beträgt die Leerstandsquote rund 18 % (Vj. rund 28 %), weshalb hier 4 TEUR (Vj. 6 TEUR) auf nicht vermietete Bürogebäude entfallen. Die Leerstandsquote beinhaltet keine Objekte, die zum Bilanzstichtag als „im Bau“ befindlich klassifiziert werden. Im Wesentlichen handelt es sich hierbei um ein Immobilienprojekt in Frankfurt am Main mit einer voraussichtlichen Wohnfläche von rund 21.000 m2.

Abschreibungen auf Sachanlagen beinhalten planmäßige lineare Abschreibungen auf die Betriebsund Geschäftsausstattung, technische Anlagen und Maschinen sowie Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte. Im Geschäftsjahr 2016 sind Abschreibungen aufgrund von Wertminderungstests in Höhe von 2.863 TEUR (Vj. 0 TEUR) angefallen. Im Wesentlichen handelt es sich um eine Wertminderung in Höhe von 1.319 TEUR (Vj. 0 TEUR) auf einen Schüttgutfrachter, in Höhe von 1.013 TEUR (Vj. 0 TEUR) auf eine Laserschneidemaschine sowie in Höhe von 99 TEUR (Vj. 0 TEUR) auf sonstige Maschinen und Betriebs- und Geschäftsausstattung. In Höhe von 432 TEUR (Vj. 0 TEUR) wurde eine Wertminderung auf ein Gebäude erfasst.

Im Jahresabschluss zum 31. Dezember 2016 wurde eine Anpassung auf den Schrottwert des neu erworbenen „Feederschiffs“ vorgenommen, da sich der Schrottwert pro Tonne Leergewicht von rund 420,00 EUR auf rund 270,00 EUR (rund 285,00 USD) verringert hat. Aufgrund dessen hat sich die Abschreibung auf das „Feederschiff“ um 31 TEUR erhöht. Kumuliert bis zum 31. Dezember 2031 (Endzeitpunkt der Restnutzungsdauer) erhöhen sich die Abschreibungen um 792 TEUR.

13. Sonstige betriebliche Aufwendungen

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in TEUR 2016 2015
Beratungskosten 1.695 3.059
Abschluss- und Prüfungskosten 1.146 996
Raumkosten 3.364 3.357
Hauptversammlungen und Investor Relations 267 291
Bewirtschaftungs- und Instandhaltungskosten Immobilien 127 643
Marketing, Vertrieb und Kundenservice 2.564 1.857
Aufwendungen aus Devisenkursdifferenzen 789 677
Reparatur und Instandhaltung von Gebäuden und Grundstücken 182 381
Reparatur und Instandhaltung von technischen Anlagen und Maschinen 820 1.268
Wertminderungen auf langfristige Wertpapiere 8.428 15.466
Wertminderungen auf kurzfristige Wertpapiere 2.406 2.575
Aufwendungen aus der Umbewertung biologischer Vermögenswerte 303 -
Verluste aus dem Abgang von Wertpapieren 3.942 280
Wertminderung auf Forderungen und sonstige Vermögenswerte 4.143 6.942
Fortbildungskosten 396 356
EDV-Kosten 2.243 2.274
Kosten für den Fuhrpark 1.353 1.198
Reisekosten 1.869 1.669
Sonstige Steuern 463 348
Versicherung 795 712
Fracht/Verpackung 599 628
Telekommunikation/Bürobedarf 791 772
Bank- und Depotgebühren/Nebenkosten des Geldverkehrs 280 259
Leasing 332 279
Periodenfremde Aufwendungen 19 11
Sonstige Schiffsbetriebskosten 2.072 944
Übrige 5.246 4.293
  46.633 51.481

Die Beratungskosten betreffen nicht aktivierungsfähigen Aufwand in Zusammenhang mit Steuer- und Rechtsberatung, Kapitalmarktberatung sowie Unternehmensberatung.

Abschluss- und Prüfungskosten beinhalten alle Aufwendungen für die Jahres- und Zwischenabschlüsse der Konzerngesellschaften einschließlich der Aufwendungen für die Erstellung und Prüfung des Konzernabschlusses.

Der Posten „Raumkosten“ enthält neben dem Mietaufwand inkl. Mietnebenkosten auch den Instandhaltungsaufwand für die betrieblichen Räume.

Der Posten „Bewirtschaftungs- und Instandhaltungskosten Immobilien“ umfasst den laufenden Aufwand für Instandhaltung, Reparatur und Bewirtschaftung der vermieteten Immobilien. Der Anteil des Aufwandes, der den entsprechenden Umsatzerlösen aus den Nebenkostenabrechnungen gegenübersteht, ist im Geschäftsjahr 2016 in Höhe von 506 TEUR in den Posten „Materialaufwand/Aufwand für bezogene Leistungen“ umgegliedert worden. Der vergleichbare Aufwand ist im Vorjahr in Höhe von 408 TEUR berücksichtigt. Die Leerstandsquote beträgt für das Segment „Immobilien“ rund 18 % (Vj. rund 10 %), im Segment „CornerstoneCapital“ beträgt die Leerstandsquote rund 18 % (Vj. rund 28 %), weshalb 18 % der Bewirtschaftungs- und Instandhaltungskosten in Höhe von 23 TEUR (Vj. 77 TEUR) auf nicht vermietete Wohnungen bzw. Verwaltungsgebäude entfallen.

Der Posten „Marketing, Vertrieb und Kundenservice“ beinhaltet Aufwendungen der vollkonsolidierten Industrie- und Softwareunternehmen für Marketing, Vertrieb und Kundenservice.

Die Aufwendungen aus Devisenkursdifferenzen resultieren ausschließlich aus Effekten von Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten in Zusammenhang mit der laufenden Geschäftstätigkeit sowie aus der Bewertung von Devisenbeständen und Fremdwährungskrediten.

Der Posten „Reparatur und Instandhaltung von technischen Anlagen und Maschinen“ beinhaltet laufende Reparaturkosten der technischen Anlagen und Maschinen des Konzerns.

Die Wertminderungen auf langfristige Wertpapiere sind Wertberichtigungen auf den beizulegenden Zeitwert von zur Veräußerung verfügbaren Vermögenswerten. Sie betreffen insbesondere börsennotierte Gesellschaften. Im Wesentlichen sind hier Wertminderungen auf Anteile an einem Biotechnologie-Unternehmen in Höhe von 2.506 TEUR (Vj. 236 TEUR) sowie Anteile an einem ITSystemanbieter in Höhe von 1.038 TEUR (Vj. 943 TEUR) und Anteile an einem Komplettanbieter für Elektronik- und Automationslösungen in Höhe von 814 TEUR (Vj. 401 TEUR) berücksichtigt. In den Wertminderungen auf langfristige Wertpapiere sind 762 TEUR (Vj. 6.785 TEUR) enthalten, die auf nicht börsennotierte Gesellschaften entfallen.

Die Wertminderungen auf kurzfristige Wertpapiere enthalten Wertminderungen auf den beizulegenden Zeitwert von zu Handelszwecken gehaltenen Wertpapieren. Sie betreffen überwiegend börsennotierte Wertpapiere und Anleihen. Im Wesentlichen ist hier die Abschreibung auf Anteile an einem Biotechnologie-Unternehmen in Höhe von 1.244 TEUR (Vj. 87 TEUR) enthalten sowie eine Abschreibung in Höhe von 209 TEUR (Vj. 164 TEUR) auf Anteile an einem Informations- und Kommunikationstechnologieunternehmen.

Die „Verluste aus dem Abgang von Wertpapieren“ in Höhe von 3.942 TEUR (Vj. 280 TEUR) resultieren fast ausschließlich aus der Veräußerung der erhaltenen Aktien der Erwerbergesellschaft im Zusammenhang mit dem Abgang der „Objektgesellschaft Hannah mbH“ in Höhe von 3.470 TEUR (Vj. 0 TEUR). Unter Inkaufnahme eines Abschlags und zur Minimierung eines weiteren Kursrisikos wurden die Aktien zeitnah als „Paket“ veräußert.

Im Posten „Wertminderung auf Forderungen und sonstige Vermögenswerte“ sind im Wesentlichen Wertminderungen auf sonstige Vermögenswerte enthalten. Wertminderungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind in diesem Posten nur in geringem Umfang bilanziert. Die Wertminderungen basieren auf unterschiedlichen Sachverhalten und werden einzelfallbezogen ermittelt. Diese Wertminderungen betreffen Finanzinstrumente, die der Klasse „Sonstige Forderungen“ im Sinne des IFRS 7 zugeordnet sind. Der Nettoverlust aus der Wertminderung auf Forderungen und sonstige Vermögenswerte beträgt in Summe 4.143 TEUR (Vj. 6.942 TEUR). Hierin enthalten sind Wertberichtigungen im Zusammenhang mit zwei (Vj. eine) Genussrechtsvereinbarungen in Höhe von 1.838 TEUR (Vj. 1.505 TEUR) sowie Forderungsverluste aus Forderungen gegen Unternehmen, die nach der Equity-Methode zu bilanzieren sind, in Höhe von 1.292 TEUR (Vj. 1.716 TEUR).

Im Posten „Leasing“ sind Leasingraten als Aufwand im geschäftsüblichen Umfang erfasst. Der Konzern nutzt Operating-Leasing sowohl für Kraftfahrzeuge, Maschinen und technische Anlagen als auch für Büro- und Gewerbeflächen. Die Raten werden als laufender Aufwand erfasst. Leasingaufwendungen für Büro- und Gewerbeflächen sind in dem Posten „Raumkosten“ ausgewiesen.

In dem Posten „Übrige“ sind alle weiteren – nicht detailliert aufgeführten – Aufwendungen, die im Zusammenhang mit dem laufenden Geschäftsbetrieb der Unternehmen des Konzerns stehen, zusammengefasst.

14. Finanzerträge

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in TEUR 2016 2015
Dividendenerträge 1.869 1.514
  1.869 1.514
Zinserträge aus Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden 1.241 958
Zinsen und zinsähnliche Erträge 2.183 4.496
  3.424 5.454
- davon aus finanziellen Vermögenswerten, die nicht erfolgswirksam mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet wurden 2.830 3.528
- davon Zinserträge aus Anleihen und Genussscheinen 513 968
  5.293 6.968

Die Dividendenerträge beruhen auf Ausschüttungen, die aufgrund von Beschlüssen der ordentlichen Hauptversammlungen von Gesellschaften erfolgt sind. Gewinnausschüttungen werden erst im Jahr der Beschlussfassung als Ertrag berücksichtigt. Im Geschäftsjahr 2016 hat die Deutsche Balaton Dividenden von einer nicht konsolidierten Tochtergesellschaft in Höhe von 288 TEUR (Vj. 226 TEUR) erhalten.

Die Zinserträge aus Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, beruhen auf abgeschlossenen Darlehensverträgen über Gesellschafterdarlehen und gezeichneten Inhaberschuldverschreibungen.

Der Posten „Zinsen und zinsähnliche Erträge“ betrifft die Verzinsung der liquiden Mittel bei diversen Banken und Erträge aus gewährten Darlehen, Genussrechten und gehaltenen Anleihen sowie Zinsderivaten.

Die Gesamtzinserträge für finanzielle Vermögenswerte, die nicht erfolgswirksam mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet wurden, betreffen Verzinsungen der liquiden Mittel bei diversen Banken und gewährten Darlehen. Qualitative Beschreibungen zur Bilanzierung und zum Ausweis von Finanzinstrumenten (einschließlich derivativer Finanzinstrumente) sind in den allgemeinen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundlagen enthalten.

15. Finanzierungsaufwendungen

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in TEUR 2016 2015
Zinsen und zinsähnliche Aufwendungen für Finanzierungsleasing 32 11
Zinsen und zinsähnliche Aufwendungen für Pensionsrückstellungen 99 117
Sonstige Zinsen und zinsähnliche Aufwendungen 2.143 1.420
  2.274 1.548
- davon Zinsen und zinsähnliche Aufwendungen für Langfristfinanzierung 1.280 951
- davon Zinsen und zinsähnliche Aufwendungen für finanzielle Verbindlichkeiten, die nicht erfolgswirksam mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet wurden 1.960 1.164

Der Zinsaufwand für langfristige Fremdfinanzierungen beträgt 1.280 TEUR (Vj. 951 TEUR). Hierin ist im Geschäftsjahr 2016 der zinsähnliche Aufwand aus einer Genussrechtsvereinbarung in Höhe von 279 TEUR (Vj. 233 TEUR) enthalten. Im Fall eines möglichen Verkaufs eines Geschäftsbereichs im Segment „CornerstoneCapital“ sind aus der Genussrechtsvereinbarung Zahlungen zu leisten. Unter den Zinsen und zinsähnlichen Aufwendungen wurden auch der Zinsaufwand aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sowie sonstigen Darlehensgebern erfasst.

Zur Bilanzierung der Pensionsverpflichtungen wird auf Tz. 33 verwiesen.

16. Gewinn- und Verlustanteile an Finanzanlagen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden

Der Posten „Gewinn- und Verlustanteile an Finanzanlagen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden“ gibt den Anteil des Konzerns am Periodenergebnis der assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen an. Darin enthalten sind keine Wertminderungen an assoziierten Unternehmen (Vj. 2.143 TEUR). Eine Zuschreibung auf assoziierte Unternehmen wurde im Geschäftsjahr 2016 in Höhe von 1.139 TEUR (Vj. 0 TEUR) vorgenommen.

Der Gewinn- und Verlustanteil der als at equity zu bilanzierenden Finanzanlagen ist mit 1.060 TEUR (Vj. -3.815 TEUR) gegenüber dem Vorjahreswert deutlich gestiegen. Hierauf entfallen auf das Segment „Vermögensverwaltend“ 72 TEUR (Vj. -4.266 TEUR). Der positive Ergebnisbeitrag resultiert im Wesentlichen aus einer Zuschreibung. Die sonstigen positiven Ergebnisbeiträge der operativen Gesellschaften werden nahezu vollständig kompensiert durch die negativen Ergebnisbeiträge aus der Gesellschaft Stellar Diamonds plc, London, Großbritannien, sowie von der in 2014 neu gegründeten HW Verwaltungs AG, Halberstadt, und deren 100%iger Tochtergesellschaft Hydroweb GmbH. Im Segment „CornerstoneCapital“ resultiert der positive Ergebnisbeitrag aus dem Unternehmen ACTech Holding GmbH, Freiberg, und deren Tochtergesellschaften.

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in TEUR 2016 2015
Gemeinschaftsunternehmen (anteilig) 988 388
- davon Ergebnisanteil 1.163 563
- davon aus Kaufpreisallokationen -175 -175
- davon aus Zu-/Abschreibungen - -
Assoziierte Unternehmen (anteilig) 72 -4.203
- davon Ergebnisanteil -809 -725
- davon aus Kaufpreisallokationen -258 -1.335
- davon aus Zu-/Abschreibungen 1.139 -2.143
Gewinn- und Verlustanteile an Finanzanlagen (anteilig) 1.060 -3.815

Die Gewinn- und Verlustanteile der nach der Equity-Methode einbezogenen Beteiligungen wurden, sofern keine geprüften Abschlüsse der Gesellschaften vorlagen, auf Grundlage der letzten zur Verfügung stehenden Finanzdaten in den Konzernabschluss einbezogen.

17. Ertragsteuern

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in TEUR 2016 2015
Laufende Steuern 2.784 2.007
Latente Steuern -2.265 -2.135
  519 158

In den laufenden Steuern sind periodenfremde Steuern in Höhe von -68 TEUR (Vj. -35 EUR) erfasst.

Der erwartete Steuersatz für Kapitalgesellschaften setzt sich aus Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag sowie der von der Gemeinde abhängigen Höhe an Gewerbesteuer zusammen. Der Konzernsteuersatz der Deutsche Balaton Aktiengesellschaft beträgt insgesamt 29,83 % (Vj. 29,83 %).

Die Überleitung von dem theoretisch zu erwartenden Steuerertrag/-aufwand einer Kapitalgesellschaft zum tatsächlich im Konzernabschluss erfassten Betrag stellt sich folgendermaßen dar:

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in TEUR 2016 2015
Konzernergebnis vor Ertragsteuern 4.521 -1.447
Theoretischer Steuersatz für Kapitalgesellschaften in % 29,83 29,83
Theoretischer Steuerertrag/-aufwand 1.349 -432
Steuerfreie Dividenden/Veräußerungen -4.186 -6.548
Wertminderungen/Wertaufholungen zur Veräußerung verfügbarer finanzieller Vermögenswerte 2.488 4.786
Ergebnis aus Finanzanlagen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden -316 1.138
Steuersatzdifferenzen 277 122
Nicht abzugsfähige Aufwendungen 1.635 1.023
Permanente Differenzen 0 332
Änderung/Nichtansatz aktiver latenter Steuern -300 -3.729
Minderung des laufenden Steueraufwands aufgrund bisher nicht berücksichtigter Verluste -254 3.347
Steuern Vorjahre -68 -35
Sonstiges -106 154
Ertragsteuern 519 158
Effektiver Konzernsteuersatz in % (rechnerische Größe) 11,49 -10,92

Steuerfreie Erträge ergeben sich insbesondere aus dem Verkauf von Beteiligungen und Wertpapieren sowie Dividendenerträgen.

Latente Steuern auf im übrigen Ergebnis zu erfassende Wertveränderungen der zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte (Available-for-Sale-Finanzinstrumente) wurden eigenkapitalvermindernd in Höhe von 2.538 TEUR (Vj. eigenkapitalerhöhend in Höhe von 784 TEUR) direkt im Eigenkapital erfasst.

18. Gesamtergebnisrechnung

Die Summe der erfassten Erträge und Aufwendungen (Summe Comprehensive Income) hat sich im Berichtsjahr um 5.215 TEUR auf 18.648 TEUR (Vj. 13.433 TEUR) erhöht. Die unrealisierte Veränderung des beizulegenden Zeitwerts von zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten ist um 2.143 TEUR auf 17.540 TEUR (Vj. 15.397 TEUR) gestiegen. Auf die Veränderung der beizulegenden Zeitwerte von zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten wurden latente Steuern eigenkapitalvermindernd in Höhe von 2.538 TEUR (Vj. eigenkapitalvermindernd in Höhe von 784 TEUR) gebildet. Die neutrale Veränderung resultiert im Berichtsjahr aus Währungsumrechnungsdifferenzen in Höhe von 228 TEUR (Vj. 307 TEUR).

Hinsichtlich der Umgliederungsbeträge in die Gewinn- und Verlustrechnung verweisen wir auf unsere Ausführungen unter Tz. 30.

Erläuterungen zur Bilanz

19. Immaterielle Vermögenswerte/als Finanzinvestition gehaltene Immobilien/Sachanlagen

Die Entwicklung der Buchwerte vom Beginn zum Ende der Berichtsperiode unter der gesonderten Angabe über Zu- und Abgänge ist in der folgenden Tabelle dargestellt.

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in TEUR immaterielle Vermögenswerte Firmenwerte als Finanzinvestition gehaltene Immobilien Sachanlagen
Grundstücke und Gebäude Maschinen und technische Anlagen Sonst. Betriebs- und Geschäftsausstattung
Anschaffungskosten            
Stand 01.01.2015 31.689 10.189 7.840 1.375 16.249 4.652
Zugänge 6.188 0 19.554 193 1.186 856
Unternehmenserwerbe 4.521 452 0 36 2 190
Währungskursdifferenzen 696 416 87 11 -3 5
Abgänge 0 0 0 0 0 403
Umbuchung 34 0 110 -108 -56 20
Stand 31.12.2015 43.128 11.058 27.590 1.508 17.378 5.320
Zugänge 2.458 0 45.027 18 14.278 1.069
Unternehmenserwerbe 4.316 1.192 0 0 0 409
Währungskursdifferenzen 127 39 85 5 10 26
Abgänge 304 0 42.499 25 84 321
Umbuchung 24 0 0 0 -95 71
Stand 31.12.2016 49.749 12.289 30.202 1.505 31.488 6.573
kumulierte Abschreibungen          
Stand 01.01.2015 8.719 341 234 258 5.032 2.011
Zugänge 6.142 0 174 69 1.731 700
- davon außerplanmäßig 1.147 0 0 0 0 0
Währungskursdifferenzen 394 0 0 -1 -1 -1
Abgänge 0 0 0 0 0 136
Umbuchung -1 0 0 1 -3 3
Stand 31.12.2015 15.255 341 408 327 6.759 2.575
Zugänge 6.185 0 338 530 4.444 1.069
- davon außerplanmäßig 303 0 0 432 2.364 66
Währungskursdifferenzen 131 0 5 2 1 25
Abgänge 301 0 0 0 25 223
Umbuchung 0 0 0 0 0 0
Stand 31.12.2016 21.270 341 751 858 11.180 3.447
Buchwerte            
31.12.2015 27.873 10.717 27.182 1.180 10.619 2.744
31.12.2016 28.479 11.948 29.451 647 20.308 3.126
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in TEUR Gesamt
Anschaffungskosten  
Stand 01.01.2015 71.994
Zugänge 27.976
Unternehmenserwerbe 5.202
Währungskursdifferenzen 1.211
Abgänge 403
Umbuchung 0
Stand 31.12.2015 105.981
Zugänge 62.850
Unternehmenserwerbe 5.918
Währungskursdifferenzen 292
Abgänge 43.233
Umbuchung 0
Stand 31.12.2016 131.808
kumulierte Abschreibungen  
Stand 01.01.2015 16.595
Zugänge 8.816
- davon außerplanmäßig 1.147
Währungskursdifferenzen 392
Abgänge 136
Umbuchung 0
Stand 31.12.2015 25.666
Zugänge 12.567
- davon außerplanmäßig 3.166
Währungskursdifferenzen 164
Abgänge 549
Umbuchung 0
Stand 31.12.2016 37.848
Buchwerte  
31.12.2015 80.316
31.12.2016 93.959

Die immateriellen Vermögenswerte wurden überwiegend im Rahmen der Unternehmenserwerbe entgeltlich erworben. Zudem bestehen aktivierte Eigenleistungen in Höhe von 976 TEUR (Vj. 694 TEUR). Nicht aktivierte Aufwendungen für Forschung und Entwicklung sind in Höhe von 9.920 TEUR (Vj. 8.613 TEUR) angefallen.

Firmenwerte wurden einem Wertminderungstest nach IAS 36 unterzogen. Für Impairmenttests, bei denen ein Nutzungswert mittels einer Discounted-Cashflow-Methode berechnet wurde, sind die Planungen des lokalen Managements nach Prüfung und gegebenenfalls Anpassung durch das Konzernmanagement zugrunde gelegt. Die wesentlichen zugrunde gelegten Annahmen sind in der unten stehenden Tabelle zu den Impairmenttests dargestellt.

Bei der Durchführung der Impairmenttests wurden folgende Annahmen getroffen:

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Bezeichnung der CGU Heidelberger Beteiligungsholding AG Carus AG AEE Ahaus-Enscheder AG
Segment Vermögensverwaltend Vermögensverwaltend Vermögensverwaltend
Grundlage des erzielbaren Betrags Beizulegender Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten (Level 1) Beizulegender Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten (Level 3) Beizulegender Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten (Level 1)
Buch-/Firmenwert 31 TEUR 0 TEUR 133 TEUR
Außerplanmäßige Abschreibungen 0 TEUR 0 TEUR 0 TEUR
Dauer des Planungszeitraums - - -
Wachstumsrate - - -
Steuersatz - - -
WACC vor Steuern - - -
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Bezeichnung der CGU ELTEC Elektronik AG EppsteinFOILS GmbH & Co. KG Beta Systems Software AG
Segment CornerstoneCapital CornerstoneCapital Beta Systems
Grundlage des erzielbaren Betrags Nutzungswert Nutzungswert Nutzungswert
Buch-/Firmenwert 52 TEUR 236 TEUR 2.731 TEUR
Außerplanmäßige Abschreibungen 0 TEUR 0 TEUR 0 TEUR
Dauer des Planungszeitraums 5 Jahre 3 Jahre 3 Jahre
Wachstumsrate 0 % 0 % 0 %
Steuersatz 30 % 30 % 30 %
WACC vor Steuern 9,89 % 8,07 % 8,02 %
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Bezeichnung der GCU Infoniqa SQL, CH Infoniqa Payroll, AT Prisma Equity AG
Segment CornerstoneCapital CornerstoneCapital Vermögensverwaltend
Grundlage des erzielbaren Betrags Nutzungswert Nutzungswert Beizulegender Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten (Level 1)
Buch-/Firmenwert 4.635 TEUR 4.096 TEUR 34 TEUR
Außerplanmäßige Abschreibungen 0 TEUR 0 TEUR 0 TEUR
Dauer des Planungszeitraums 3 Jahre 3 Jahre -
Wachstumsrate 0 % 0 % -
Steuersatz 15 % 25 % -
WACC vor Steuern 6,97 % 8,85 % -

Zum 31. Dezember 2016 wurden die AEE Ahaus-Enscheder AG, Ahaus, Heidelberger Beteiligungsholding AG, Heidelberg, Prisma Equity AG, Heidelberg, ELTEC Elektronik AG, Mainz, EppsteinFOILS GmbH & Co.KG, Eppstein, Beta Systems Software AG, Berlin, Infoniqa SQL AG, Baar, Schweiz, TK Infoniqa Payroll sowie die Carus AG, Heidelberg, als jeweils zahlungsmittelgenerierende Einheit gemäß IAS 36.90 einem Impairmenttest unterzogen.

Die Ermittlung des erzielbaren Betrags erfolgte für die CGUs des Segments „Vermögensverwaltend“ zum beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten. Dieser ermittelt sich für die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten AEE Ahaus-Enscheder AG, Prisma Equity AG und Heidelberger Beteiligungsholding AG aus dem Marktwert der überwiegend börsennotierten Vermögenswerte abzüglich Veräußerungskosten der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheit. Für die zahlungsmittelgenerierende Einheit CARUS AG wurden die Marktwerte der Immobilien herangezogen. Die Marktwerte basieren teilweise auf vorliegenden Gutachten sowie auf voraussichtlich erzielbaren Veräußerungspreisen. Der Impairmenttest ergab für die CGU CARUS AG keinen Bedarf für die Wertminderung der Buchwerte der CGU. Für die CGUs Heidelberger Beteiligungsholding AG, AEE Ahaus-Enscheder AG und Prisma Equity AG hat sich jeweils ein Impairmentbedarf ergeben. Der Wertberichtigungsbedarf für die CGU Heidelberger Beteiligungsholding AG in Höhe von 434 TEUR hätte den Geschäfts- und Firmenwert in Höhe von 31 TEUR wertgemindert. Der darüber hinausgehende Wertminderungsbedarf ist gem. IAS 36.104 anteilig auf die verbleibenden Vermögenswerte der CGU aufzuteilen. Da die CGU jedoch ausschließlich über Vermögenswerte verfügt, die gem. IAS 36.2 nicht in den Bereich des IAS 36 fallen, werden diese Vermögenswerte nach dem jeweils anzuwendenden Standard bewertet. Hieraus hat sich kein Wertminderungsbedarf ergeben. Gleiches gilt für den Wertberichtigungsbedarf der CGU AEE Ahaus-Enscheder AG in Höhe von 70 TEUR. Für die CGU Prisma Equity AG hat sich ein Wertminderungsbedarf in Höhe von 326 TEUR ergeben, der den Geschäfts- und Firmenwert in Höhe von 34 TEUR wertgemindert hätte. Für den darüber hinausgehenden Wertminderungsbedarf gilt Gleiches, wie obig zur CGU Heidelberger Beteiligungsholding AG ausgeführt. Die Wertminderungen auf den Geschäfts- und Firmenwert sind im Rahmen der Wesentlichkeit nicht berücksichtigt worden.

Für die Gesellschaften ELTEC Elektronik AG, EppsteinFoils GmbH & Co. KG, Infoniqa SQL, dem Teilkonzern Beta Systems und dem Teilkonzern Infoniqa Payroll wurde der Impairmenttest gemäß IAS 36.90 zum 31. Dezember 2016 durch Ermittlung des Nutzungswerts durchgeführt. Dabei wird der Vorsteuer-WACC iterativ ermittelt.

In der Annahme, dass sich der Recoverable Amount für diejenigen CGUs als Nutzungswert ermittelt, erfolgt eine Szenariorechnung unter der Annahme, dass sich der Diskontierungssatz nach Steuern als wesentlicher Faktor um 1 % erhöht. Unter dieser Annahme bestünde ebenfalls kein Impairmentbedarf für die CGUs (Vj. 0 EUR).

Der erzielbare Betrag wird im Wesentlichen durch die Höhe des Diskontierungszinssatzes und die Annahmen des Managements zur Umsatzentwicklung und zur Entwicklung des Rohertrags bestimmt. Weiterhin beeinflusst die Annahme des Managements zur Entwicklung der Kostenstruktur die Entwicklung des operativen Ergebnisses. Dabei basieren die Annahmen des Managements auf den Erfahrungen der Vergangenheit sowie den Erwartungen des Marktumfelds.

Die Buchwerte der erworbenen immateriellen Vermögenswerte, welche planmäßig abgeschrieben werden, setzen sich zum 31. Dezember 2016 wie folgt zusammen:

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in TEUR 31.12.2016 31.12.2015 Verbleibende Abschreibungsdauer
Kundenbeziehungen 15.435 14.962 2–13 Jahre
Technologien 1.665 2.074 1–11 Jahre
Übriges 10.403 10.141 1–8 Jahre
Anzahlungen 0 0  
  27.503 27.177  

Die Buchwerte der selbsterstellten immateriellen Vermögenswerte, welche planmäßig abgeschrieben werden, setzen sich zum 31. Dezember 2016 wie folgt zusammen:

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in TEUR 31.12.2016 31.12.2015 Verbleibende Abschreibungsdauer
Technologien 976 694 3–6 Jahre
  976 694  

Die als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Abschreibungen werden planmäßig linear über die Nutzungsdauer (20 Jahre bis 50 Jahre) berechnet. Ein Bedarf für außerplanmäßige Abschreibungen hat sich nicht ergeben. Es existiert keine Beschränkung der Veräußerbarkeit von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien

Zur Besicherung von kurzfristigen und langfristigen Schulden wurden Grundpfandrechte in Höhe von 16.779 TEUR (Vj. 14.079 TEUR) bestellt. Im Geschäftsjahr 2016 wurden zwei weitere (Vj. drei) Immobilienobjekte erworben.

Der Marktwert des gesamten als Finanzinvestition gehaltenen Immobilienbestandes beläuft sich zum Bilanzstichtag auf 30.194 TEUR (Vj. 27.942 TEUR). Es wurden für Bestandsimmobilien weitere Anschaffungskosten in Höhe von 1.977 TEUR (Vj. 1.184 TEUR) und für neu erworbene Immobilien in Höhe von 43.050 TEUR (Vj. 18.025 TEUR) aktiviert. Für die Immobilie, die von der Objektgesellschaft Hannah mbH erworben wurde, sind Anschaffungskosten in Höhe von 42.499 TEUR berücksichtigt. Die Gesellschaft wurde im Geschäftsjahr 2016 in Form einer Sacheinlage gegen Gewähr von Aktien in eine gruppenexterne Käufergesellschaft eingebracht. Die erworbene Immobilie ist damit wieder abgegangen.

Gemäß konzerneinheitlicher Bewertungsrichtlinie wird unterstellt, dass im Jahr der Anschaffung und im Folgejahr der Marktwert grundsätzlich den Anschaffungskosten entspricht. Danach werden die Marktwerte für die Angabepflichten entweder marktwertbasiert unter Ableitung öffentlich verfügbarer Marktwerte von vergleichbaren Objekten oder mittels eines Ertragswertverfahrens abgeleitet. Die Immobilien sind zum Teil im Rahmen von Operating-Leasingverhältnissen vermietet und werden überwiegend zu Wohnzwecken genutzt. Für zwei Immobilien sind im Geschäftsjahr 2016 noch keine Mieterträge erzielt worden, da die Objekte noch grundsaniert werden müssen. Zu den direkt mit den als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien in Zusammenhang stehenden Mieteinnahmen und Aufwendungen verweisen wir auf die Tz. 7, 12 und 13.

Die Sachanlagen werden vom Konzern grundsätzlich entgeltlich angeschafft. Es bestehen zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2016 Finanzierungsleasingverträge mit einem Nettobuchwert in Höhe von 253 TEUR (Vj. 0 TEUR). Die Sachanlagen dienen durch bankübliche Sicherungsvereinbarungen als Sicherheiten für kurzfristige und langfristige Schulden und sind mit einem Buchwert in Höhe von 2.319 TEUR (Vj. 3.871 TEUR) sicherungsübereignet. Sachanlagen mit einem Buchwert in Höhe von 21.763 TEUR (Vj. 10.672 TEUR) sind nicht sicherungsübereignet. Zum 31. Dezember 2016 bestehen im Konzern Verpflichtungen in geringem Umfang zum Erwerb von Sachanlagen (Vj. 78 TEUR). Es besteht keine Verpflichtung zum Erwerb von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien (Vj. 0 TEUR).

21. Biologische Vermögenswerte

Überleitung des Buchwertes

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in TEUR Viehbestand
Stand zum 01.01.  
Käufe 556
Verkäufe von Viehbeständen -
Änderungen des beizulegenden Zeitwerts abzüglich der Verkaufskosten:  
- aufgrund von Preisänderungen -288
Nettoumrechnungsdifferenzen -
Stand zum 31.12. 268

Am 31. Dezember 2016 umfasste der Viehbestand 266 Rinder (Vj. 0 Rinder). Im Geschäftsjahr 2016 wurden keine Rinder verkauft.

Die Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert für den Viehbestand wurden basierend auf lokal beobachtbaren Verkaufsdaten als beizulegende Zeitwerte der Stufe 2 eingeordnet.

22. Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen

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in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Assoziierte Unternehmen 6.074 5.018
Gemeinschaftsunternehmen 2.362 1.339
Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen 8.436 6.357

Bei Anteilen an Beteiligungen mit maßgeblichem Einfluss wird die nach IAS 28 vorgeschriebene Equity-Methode angewendet.

Dem Konzern sind keine Eventualschulden der nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen bekannt (Vj. 0 TEUR). Bezüglich der Eventualverbindlichkeiten des Konzerns gegenüber den nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen verweisen wir auf Tz. 38.

23. Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte

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in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 192.786 164.282
Anteile an nahestehenden Unternehmen 2.133 707
  194.919 164.989

Die zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte sind der Bewertungskategorie „Available for Sale“ zugeordnet. Es handelt sich überwiegend um Anteile an börsennotierten Gesellschaften und Genussrechte, für die ein aktiver und liquider Markt besteht. Die beizulegenden Zeitwerte (Fair Value) basieren auf dem Börsenkurs zum Bewertungsstichtag oder dem Börsenkurs am letzten Handelstag vor diesem Datum. Das unrealisierte Bewertungsergebnis aus Fair-Value-Änderungen wird dabei erfolgsneutral im Posten „Rücklage aus der Bewertung von Finanzinstrumenten zum beizulegenden Zeitwert“ innerhalb des Eigenkapitals (siehe Tz. 30) ausgewiesen. Im Geschäftsjahr 2016 sind die zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte erfolgswirksam um 8.429 TEUR (Vj. 15.466 TEUR) im Wert gemindert worden.

Alle übrigen Anteile an nicht börsennotierten Gesellschaften oder börsennotierten Gesellschaften, für die kein aktiver und liquider Markt besteht und für die sich ein Fair Value nicht verlässlich ermitteln lässt, werden zu Anschaffungskosten bewertet. Eine Wertminderung auf den Buchwert wird erfasst, soweit objektive Hinweise auf einen niedrigeren Barwert der geschätzten zukünftigen Cashflows vorliegen.

Zur Besicherung von kurzfristigen Bankkrediten werden im üblichen Umfang Wertpapierdepots verpfändet. Für weitere Informationen, insbesondere zu den Buchwerten der verpfändeten Wertpapiere, wird auf Tz. 34 verwiesen.

Die Anteile an nahestehenden Unternehmen umfassen die nicht konsolidierten Tochterunternehmen.

24. Sonstige Forderungen

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in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Forderungen gegen nahestehende Unternehmen 8.259 8.386
Rückdeckungsansprüche Pensionsverpflichtungen 165 151
Sonstiges 6.862 10.057
  15.286 18.594

Die Forderungen gegen nahestehende Unternehmen betreffen im Wesentlichen Darlehensforderungen nebst Zinsen in Höhe von 6.809 TEUR (Vj. 2.475 TEUR) an Beteiligungsgesellschaften. Die Darlehensforderungen werden zwischen 6 % und 18 % p. a. marktüblich verzinst. Konditionen sind wie unter fremden Dritten. Auf vier (Vj. zwei) Darlehen und eine (Vj. keine) Inhaberschuldverschreibung in Höhe von 3.416 TEUR (Vj. 2.150 TEUR) sind Wertberichtigungen in Höhe von 3.416 TEUR (Vj. 2.150 TEUR) erfasst worden.

Die Deutsche Balaton begegnet dem Ausfallrisiko von Darlehensforderungen durch verschiedene Instrumente der Besicherung. Drei (Vj. zwei) Darlehen nebst Zinsen sowie eine Inhaberschuldverschreibung in Höhe von insgesamt 5.093 TEUR (Vj. 1.771 TEUR) gegen nahestehende Unternehmen sind nicht besichert.

Der Rückdeckungsanspruch der Pensionsverpflichtungen wurde nicht abgetreten oder verpfändet. Zur Berechnung des Rückdeckungsanspruchs wurde ein versicherungsmathematisches Gutachten angefertigt. Dabei wurden zur Ermittlung des Zinssatzes Annahmen getroffen. Zum Thema Pensionsverpflichtungen verweisen wir auf Tz. 33.

In dem Posten „Sonstiges“ werden im Wesentlichen Darlehensforderungen und eine Genussrechtsvereinbarung nebst Zinsen in Höhe von 4.947 TEUR (Vj. 4.922 TEUR) und Mietkautionen in Höhe von 502 TEUR (Vj. 479 TEUR) berücksichtigt sowie eine abgezinste Forderung in Höhe von 691 TEUR (Vj. 756 TEUR) resultierend aus geleisteten Gehaltsvorauszahlungen aus dem Kauf eines Tochterunternehmens im Segment „Beta Systems“. Eine Forderung in Höhe von 422 TEUR (Vj. 422 TEUR) resultiert aus dem Verkauf des assoziierten Unternehmens Qualification Star GmbH im Geschäftsjahr 2014.

Von den in „Sonstiges“ ausgewiesenen Forderungen sind solche in Höhe von 4.528 TEUR (Vj. 3.210 TEUR) in Höhe von 3.908 TEUR (Vj. 1.615 TEUR) wertberichtigt. Die Wertberichtigung betrifft im Wesentlichen eine Genussrechtsvereinbarung nebst Zinsen in Höhe von 2.390 TEUR (Vj. 1.195 TEUR) sowie eine Genussscheinforderung in Höhe von 500 TEUR (Vj. 0 TEUR). In dem Posten „Sonstiges“ sind Darlehensforderungen sowie Anleiheforderungen in Höhe von 1.624 TEUR (Vj. 3.411 TEUR) nicht besichert.

25. Laufende Steuererstattungsansprüche, laufende Steuerschulden und latente Steuern

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in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Latente Steueransprüche 3.508 2.639
Latente Steuerschulden 7.364 5.761
Laufende Steuererstattungsansprüche 1.448 1.358
Laufende Steuerschulden 3.198 2.446

Die laufenden Steuererstattungsansprüche beinhalten anrechenbare Steuern sowie Steuervorauszahlungen.

Die Deutsche Balaton AG verfügt zum Bilanzstichtag über ein Körperschaftsteuerguthaben in Höhe von 29 TEUR (Vj. 57 TEUR), welches gemäß § 37 KStG in den Jahren 2008 bis 2017 in gleichmäßigen Jahresbeträgen an den Anspruchsberechtigten ausgezahlt wurde und für das Geschäftsjahr 2017 noch ausbezahlt wird.

Die laufenden Steuerschulden bilden unter Berücksichtigung anrechenbarer Steuern und Steuervorauszahlungen die Zahlungsverpflichtung ab.

Die bilanzierten latenten Steueransprüche/-schulden betreffen folgende Posten in der Bilanz:

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in TEUR Aktiva 31.12.2016 Passiva 31.12.2016
Immobilien im Finanzanlagevermögen 0 203
Immaterielle Vermögenswerte 153 4.840
Sachanlagen 70 13
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte und nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen 0 11.341
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 0 2.980
Rechnungsabgrenzungsposten 181 1.281
Pensionsverpflichtungen 737 0
Sonstiges 2.343 179
Verlustvorträge 13.497 0
Summe latente Steueransprüche/-schulden 16.980 20.838
Saldierung -13.474 -13.474
Summe latente Steueransprüche/-schulden nach Saldierung 3.508 7.364
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in TEUR Aktiva 31.12.2015 Passiva 31.12.2015
Immobilien im Finanzanlagevermögen 0 210
Immaterielle Vermögenswerte 191 4.824
Sachanlagen 94 67
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte und nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen 0 8.746
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 0 2.007
Rechnungsabgrenzungsposten 39 1.761
Pensionsverpflichtungen 570 0
Sonstiges 658 211
Verlustvorträge 13.151 0
Summe latente Steueransprüche/-schulden 14.701 17.825
Saldierung -12.064 -12.064
Summe latente Steueransprüche/-schulden nach Saldierung 2.639 5.761

Im Falle der Bildung der Neubewertungsrücklage für zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (siehe auch Tz. 6) wird auf Basis dessen eine latente Steuerschuld gebildet. Aufgrund der bestehenden Verlustvorträge, insbesondere bei der Deutsche Balaton AG, wird auf Basis der Neubewertungsrücklage unter Berücksichtigung der Mindestbesteuerung ein korrespondierender ertragswirksamer latenter Steueranspruch gebildet. Die Bildung der latenten Steuerschuld erfolgt dagegen im Rahmen der Gesamtergebnisrechnung im Eigenkapital.

Latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge werden im Konzern nur aktiviert, soweit diese Verlustvorträge als werthaltig bzw. wahrscheinlich nutzbar angesehen werden, aber mindestens in der Höhe, wie diesen zu versteuernde temporäre Differenzen gegenüberstehen. Die latenten Steuererstattungsansprüche auf Verlustvorträge ergeben sich im Wesentlichen aus der Deutsche Balaton AG und der Beta Systems Software AG mit ihren Tochtergesellschaften. Dabei wurden aus den insgesamt bestehenden Verlustvorträgen 39.712 TEUR (Vj. 42.702 TEUR) (Körperschaftsteuer) bzw. 40.519 TEUR (Vj. 47.585 TEUR) (Gewerbesteuer) sowie ausländische Ertragsteuern von 2.600 TEUR (Vj. 2.557 TEUR) berücksichtigt.

Der Ansatz der latenten Steueransprüche erfolgt auf Basis der Planung des Konzerns. Darüber hinaus wurden latente Steueransprüche mit latenten Steuerschulden gemäß IAS 12.74 in Höhe von 13.474 TEUR (Vj. 12.064 TEUR) saldiert, da die Steueransprüche wie auch die Steuerschulden gegenüber derselben Finanzbehörde bestehen.

Der Konzern verfügt zum Bilanzstichtag über steuerliche Verlustvorträge in folgender Höhe:

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in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Verlustvorträge (KSt) 60.485 74.361
Verlustvorträge (GewSt) 64.084 70.545
Ausländische Ertragsteuern 24.886 20.016

Es lässt sich nur bedingt verlässlich abschätzen, wann und in welchem Umfang die steuerlichen Verlustvorträge genutzt werden können, insbesondere bei Gesellschaften, die überwiegend steuerfreie Erträge generieren. Aus diesen Gründen bleiben bei der Berechnung der latenten Steueransprüche gewerbesteuerliche Verlustvorträge in Höhe von 23.564 TEUR (Vj. 22.961 TEUR), körperschaftsteuerliche Verlustvorträge in Höhe von 20.773 TEUR (Vj. 31.659 TEUR) und ausländische Ertragsteuern in Höhe von 22.287 TEUR (Vj. 17.459 TEUR) unberücksichtigt

Steuerliche Verluste in Deutschland können nach derzeitiger Rechtslage auf unbestimmte Zeit vorgetragen werden. Die Nutzung der steuerlichen Verlustvorträge in Deutschland ist derzeit in Höhe von 1.000 TEUR pro Jahr unbeschränkt möglich. Der übersteigende Teil des steuerlichen Ergebnisses ist zu 60 % mit dem verbleibenden Verlustvortrag verrechenbar. Im Deutsche Balaton Konzern sind die amerikanischen und kanadischen Verlustvorträge jeweils für 20 Jahre realisierbar, die spanischen Verlustvorträge für 15 Jahre und die britischen Verlustvorträge sind unbegrenzt nutzbar.

Als nicht realisierbar sieht die Gesellschaft folgende ausländischen Verlustvorträge an:

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Nicht realisierbare Verlustvorträge im Ausland 31.12.2016 31.12.2015
USA (in TUSD) 10.818 10.960
Kanada (in TCAD) 4.477 4.679
Großbritannien (in TGBP) 2.276 2.205
Österreich (in TEUR) 4.583 4.039
Spanien (in TEUR) 2.325 1.986
Belgien (in TEUR) 522 -

26. Vorräte

Die unter den Vorräten ausgewiesenen Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie fertige und unfertige Erzeugnisse werden mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet. Im Rahmen von banküblichen Sicherungsverträgen, wie Raumsicherungsvereinbarungen, dienen die Vorräte zur Besicherung von Bankkrediten. Der Buchwert der als Sicherheit verpfändeten Vorräte beträgt zum 31. Dezember 2016 3.477 TEUR (Vj. 3.540 TEUR) und bezieht sich im Geschäftsjahr 2015 ausschließlich auf Immobilien. Es sind wie im Vorjahr keine wesentlichen Wertminderungen auf Vorräte als Aufwand berücksichtigt worden.

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in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 5.051 5.321
Unfertige Erzeugnisse 2.219 1.975
Fertige Erzeugnisse 1.223 1.430
  8.493 8.726

In den Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sind 3.477 TEUR (Vj. 3.602 TEUR) Immobilienbestand enthalten. Im Geschäftsjahr 2016 wurden in Höhe von 10 TEUR Anzahlungen für den Erwerb von Vorräten geleistet (Vj. 0 TEUR).

27. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

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in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Forderungen gegen Kunden 36.423 37.422
Forderungen gegen nahestehende Unternehmen und Personen 0 1
  36.423 37.423

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden zu Anschaffungskosten abzüglich Wertminderungen für erwartete uneinbringliche oder zweifelhafte Beträge bilanziert. Die Buchwerte dieser innerhalb der nächsten zwölf Monate zur Zahlung fällig werdenden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entsprechen aufgrund ihrer kurzen Laufzeit annähernd ihren beizulegenden Zeitwerten.

In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind keine Forderungen aus Fertigungsaufträgen infolge der Anwendung der PoC-Methode enthalten (Vj. 29 TEUR).

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in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Fertigungsaufträge (PoC)
Aktivierte Auftragserlöse - 174
Erhaltene Teilzahlungen - -145
  - -29

Die Fertigungsaufträge werden in der Herstellungsphase zu Herstellungskosten zuzüglich Marge in der Bilanz aktiviert. Der Gesamterlös der Fertigungsaufträge der betroffenen Gesellschaft beträgt in der Periode 603 TEUR (Vj. 626 TEUR).

Der Konzern nutzt derivative Finanzinstrumente in geringem Umfang zur wirtschaftlichen Absicherung des beizulegenden Zeitwerts seiner Forderungen in Fremdwährung.

Zum Bilanzstichtag bestehen daher Devisenforwards mit einem Nominalvolumen in Höhe von:

31.12.2016

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Nominalvolumen beizulegender Zeitwert
in TEUR
USD 1.295 TUSD EUR -54
      -54

31.12.2015

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Nominalvolumen beizulegender Zeitwert
in TEUR
USD 1.001 TUSD EUR -16
      -16

Für die Ermittlung dieser Werte werden die abgesicherten Werte den sich unter Anwendung des Fremdwährungskurses zum Stichtag ergebenden Beträgen gegenübergestellt.

Die positiven Marktwerte werden in den sonstigen Vermögenswerten, die negativen in den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen.

Abgezinste Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mit einer Fälligkeit von mehr als zwölf Monaten sind in Höhe von 8.527 TEUR (Vj. 4.189 TEUR) in dem Gesamtwert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten. Der verwendete Zinssatz beträgt 1,64% p. a. (Vj. 2,26 % p. a.).

Nachfolgende Tabelle gliedert die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mit Fälligkeit größer einem Jahr wie folgt:

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Barwert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, fällig in >12 Monaten
in TEUR
31.12.2016
Geschäftsjahr 2018 5.690
Geschäftsjahr 2019 2.370
Geschäftsjahr 2020 277
Geschäftsjahr 2021 190
  8.527
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in TEUR
Barwert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, fällig in> 12 Monaten 31.12.2015
Geschäftsjahr 2017 2.667
Geschäftsjahr 2018 1.473
Geschäftsjahr 2019 49
  4.189

Die Altersstruktur der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stellt sich wie folgt dar:

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in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Altersstruktur Buchwert Wertminderung Buchwert Wertminderung
Noch nicht fällig 23.585 -136 24.301 0
Fällig in 0 – 30 Tagen 11.472 -4 11.570 -14
Überfällig 31 – 90 Tage 1.126 -5 1.011 0
Überfällig 91 – 180 Tage 327 -5 476 -151
Überfällig 181 – 365 Tage 46 0 147 -3
Überfällig mehr als 365 Tage 67 -51 107 -52
  36.623 -200 37.612 -218

Die Wertberichtigung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen hat sich in 2016 wie folgt entwickelt:

in TEUR

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Vortrag 01.01.2016 218 Vortrag 01.01.2015 70
Zuführungen 143 Zuführungen 400
Verbrauch -151 Verbrauch -6
Auflösungen -10 Auflösungen -247
Umbuchungen 0 Umbuchungen 0
Währungskursdifferenzen 0 Währungskursdifferenzen 1
Stand zum 31.12.2016 200 Stand zum 31.12.2015 218

In dem Posten „Zuführungen“ ist keine (Vj. 0 TEUR) Veränderung des Konsolidierungskreises enthalten. In dem Posten „Auflösungen“ ist keine (Vj. 0 TEUR) Veränderung des Konsolidierungskreises enthalten.

Eine Konzerngesellschaft nutzt Factoring als Finanzierungsinstrument.

28. Sonstige Vermögenswerte

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in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Forderungen gegen nahestehende Unternehmen 2.002 2.415
- davon besichert 1.966 2.386
Steuerüberzahlungen (insb. USt.) 166 687
Forderungen gegen Factor 358 190
Vorauszahlungen (ARAP) 5.702 3.028
Sonstiges 6.508 5.362
- davon Darlehensforderungen nebst Zinsen 4.902 1.593
- davon besicherte Darlehensforderungen 3.005 3.179
  14.736 11.682

Forderungen gegen nahestehende Unternehmen betreffen im Wesentlichen Darlehensforderungen nebst Zinsen gegen Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden.

Der Posten „Steuerüberzahlungen“ beinhaltet Forderungen gegenüber Finanzbehörden, insbesondere im Zusammenhang mit der Umsatzsteuer.

Der Posten „Forderungen gegen Factor“ beinhaltet Restforderungen aus verkauften Forderungen an eine Factoringgesellschaft.

Der Posten „Vorauszahlungen“ beinhaltet Zahlungen der Konzerngesellschaften für Leistungen, die erst nach dem Bilanzstichtag erbracht werden.

Unter dem Posten „Sonstiges“ sind im Wesentlichen kurzfristige verzinsliche Darlehensforderungen berücksichtigt.

Die Deutsche Balaton begegnet dem Ausfallrisiko von Darlehensforderungen in den sonstigen Vermögenswerten durch verschiedene Instrumente der Besicherung wie Verpfändung von Gesellschaftsanteilen, Wertpapieren, Immobilien, Maschinen oder Steuerguthaben.

Der Zeitwert der Sicherheiten für die Darlehen beträgt 5.092 TEUR (Vj. 12.198 TEUR). Bei einzelnen Darlehen beträgt der Zeitwert der Sicherheiten weniger als 100 % der Darlehenssumme. In geringem Umfang wurden fällige Darlehen durch Anschlussverträge verlängert.

Bei der Bewertung von Darlehensforderungen wurden Wertminderungen aufgrund der Einschätzung des Vorstands durchgeführt. Ebenso wurden Annahmen bei der Einschätzung des Zeitwerts der Sicherheiten getroffen.

29. Zu Handelszwecken gehaltene Wertpapiere

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in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Zu Handelszwecken gehaltenen Wertpapiere 13.020 14.660

Unter diesem Posten werden kurzfristig zu Handelszwecken gehaltene Wertpapiere ausgewiesen. Bei diesen Wertpapieren handelt es sich überwiegend um börsennotierte Wertpapiere. Des Weiteren werden kurzfristig zu Handelszwecken gehaltene Wertpapiere mit Fremdkapitalcharakter wie Anleihen und Genussscheine unter diesem Posten ausgewiesen. Die Bewertung erfolgt ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert.

30. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

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in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Kasse und Guthaben bei Kreditinstituten 25.999 20.390

Als Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente werden der Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten erfasst.

31. Eigenkapital

Gezeichnetes Kapital/Anzahl der ausgegebenen Aktien

Das gezeichnete Kapital der Deutsche Balaton AG betrug zum Bilanzstichtag 11.640.424,00 EUR und war in 11.640.424 auf den Inhaber lautende Stammaktien ohne Nennwert (Stückaktien) mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von 1,00 EUR je Aktie eingeteilt. Die Aktien der Deutsche Balaton AG sind in den Open Market, Entry Standard, an der Frankfurter Wertpapierbörse einbezogen.

Das Grundkapital ist in Höhe von 11.640.424,00 EUR vollständig einbezahlt. Jede Aktie gewährt eine Stimme.

Bedingtes Kapital

Ein bedingtes Kapital in Höhe von bis zu 5.820.212,00 EUR durch Ausgabe von bis zu 5.820.212 auf den Inhaber lautende Stückaktien dient der Gewährung von auf den Inhaber lautende Stückaktien an die Inhaber von Options- oder Wandelanleihen, Genussrechten oder Gewinnschuldverschreibungen (bzw. Kombinationen dieser Instrumente) (zusammen „Schuldverschreibungen“) jeweils mit Options- oder Wandlungsrechten bzw. -pflichten, die aufgrund der von der Hauptversammlung vom 31. August 2011 beschlossenen Ermächtigung bis zum 30. August 2016 von der Deutsche Balaton Aktiengesellschaft oder einer Konzerngesellschaft der Deutsche Balaton Aktiengesellschaft im Sinne von § 18 AktG, an der die Deutsche Balaton Aktiengesellschaft unmittelbar oder mittelbar zu mindestens 90 % der Stimmen und des Kapitals beteiligt ist, ausgegeben werden. Die Ausgabe der neuen Aktien erfolgt zu dem gemäß dem Beschluss der Hauptversammlung vom 31. August 2011 jeweils zu bestimmenden Wandlungs- bzw. Optionspreis. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber von Options- oder Wandlungsrechten bzw. die zur Optionsausübung bzw. Wandlung Verpflichteten aus Options- oder Wandelanleihen, Genussrechten oder Gewinnschuldverschreibungen (bzw. Kombinationen dieser Instrumente), die von der Deutsche Balaton Aktiengesellschaft oder einer Konzerngesellschaft der Deutsche Balaton Aktiengesellschaft im Sinne von § 18 AktG, an der die Deutsche Balaton Aktiengesellschaft unmittelbar oder mittelbar zu mindestens 90 % der Stimmen und des Kapitals beteiligt ist, aufgrund der von der Hauptversammlung vom 31. August 2011 beschlossenen Ermächtigung ausgegeben bzw. garantiert werden, von ihren Options- bzw. Wandlungsrechten Gebrauch machen oder, soweit sie zur Optionsausübung bzw. Wandlung verpflichtet sind, ihre Verpflichtung zur Optionsausübung bzw. Wandlung erfüllen, und soweit nicht andere Erfüllungsformen eingesetzt werden. Die Ausgabe der neuen Aktien erfolgt zu dem nach Maßgabe des vorstehend bezeichneten Ermächtigungsbeschlusses jeweils zu bestimmenden Options- bzw. Wandlungspreis.

Auf der Hauptversammlung vom 31. August 2016 wurde das obig beschriebene bedingte Kapital aufgehoben und ein neues bedingtes Kapital wie folgt geschaffen:

Das Grundkapital wird um bis zu 5.820.212,00 Euro durch Ausgabe von bis zu 5.820.212 neuen, auf den Inhaber lautende Stückaktien mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von je Euro 1,00 Euro bedingt erhöht (Bedingtes Kapital). Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von auf den Inhaber lautenden Stückaktien an die Inhaber von Options- oder Wandelanleihen, Genussrechten oder Gewinnschuldverschreibungen (bzw. Kombinationen dieser Instrumente) (zusammen die „Schuldverschreibungen“) jeweils mit Options- oder Wandlungsrechten bzw. -pflichten, die aufgrund der von der Hauptversammlung vom 31. August 2016 beschlossenen Ermächtigung bis zum 30. August 2021 von der Deutsche Balaton Aktiengesellschaft oder einer Konzerngesellschaft der Deutsche Balaton Aktiengesellschaft im Sinne von § 18 AktG, an der die Deutsche Balaton Aktiengesellschaft unmittelbar oder mittelbar zu mindestens 90 % der Stimmen und des Kapitals beteiligt ist, ausgegeben werden. Die bedingte Kapitalerhöhung ist nur insoweit durchzuführen, wie von den Options- oder Wandlungsrechten aus den vorgenannten Schuldverschreibungen tatsächlich Gebrauch gemacht wird oder Wandlungspflichten aus solchen Schuldverschreibungen tatsächlich erfüllt werden und soweit nicht andere Erfüllungsformen zur Bedienung eingesetzt werden. Die Ausgabe der neuen Aktien erfolgt zu dem nach Maßgabe des vorstehend bezeichneten Ermächtigungsbeschlusses jeweils zu bestimmenden Options- bzw. Wandlungspreis. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie durch die Ausübung von Optionsbzw. Wandlungsrechten oder durch die Erfüllung von Wandlungspflichten entstehen, am Gewinn der Gesellschaft teil; sie nehmen statt dessen bereits von Beginn des ihrer Ausgabe vorangehenden Geschäftsjahres am Gewinn der Gesellschaft teil, wenn im Zeitpunkt der Ausgabe der neuen Aktien ein Gewinnverwendungsbeschluss der Hauptversammlung über den Gewinn dieses Geschäftsjahres noch nicht gefasst worden ist.

Genehmigtes Kapital

Im Handelsregister der Deutsche Balaton AG ist ein genehmigtes Kapital eingetragen. Die Hauptversammlung vom 28. August 2014 hatte den Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 27. August 2019 einmalig oder in Teilbeträgen mehrmals um bis zu insgesamt 5.820.212,00 EUR durch Ausgabe neuer Aktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen (genehmigtes Kapital).

Die neuen Aktien sind ab dem Beginn des Geschäftsjahres, in dem sie ausgegeben werden, gewinnberechtigt. Grundsätzlich ist den Aktionären ein Bezugsrecht einzuräumen. Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, bei einer Kapitalerhöhung aus dem genehmigten Kapital das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre für Spitzenbeträge, die sich aufgrund des Bezugsverhältnisses ergeben, auszuschließen. Der Vorstand kann ferner das Bezugsrecht ausschließen, soweit es erforderlich ist, um Inhabern von Options- oder Wandlungsrechten bzw. den zur Optionsausübung oder Wandlung Verpflichteten aus Options- oder Wandelanleihen, Genussrechten oder Gewinnschuldverschreibungen (bzw. Kombinationen dieser Instrumente), die von der Deutsche Balaton Aktiengesellschaft oder einer Konzerngesellschaft der Deutsche Balaton Aktiengesellschaft im Sinne von § 18 AktG, an der die Gesellschaft unmittelbar oder mittelbar zu mindestens 90 % der Stimmen und des Kapitals beteiligt ist, ausgegeben werden, ein Bezugsrecht auf neue auf den Inhaber lautende Stückaktien der Gesellschaft in dem Umfang zu gewähren, wie es ihnen nach Ausübung der Options- oder Wandlungsrechte bzw. nach Erfüllung der Wandlungs- oder Optionspflichten als Aktionär zustehen würde. Ferner kann der Vorstand das Bezugsrecht der Aktionäre bei Kapitalerhöhungen gegen Bareinlagen ausschließen, wenn der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet und der rechnerische Anteil der unter Ausschluss des Bezugsrechts gemäß § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgegebenen Aktien insgesamt 10 % des Grundkapitals, das die Gesellschaft im Zeitpunkt des Wirksamwerdens oder – soweit niedriger – im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung hat, nicht überschreiten. Auf diese vorgenannte Begrenzung auf 10 % des Grundkapitals sind Aktien anzurechnen, die (i) während der Laufzeit dieser Ermächtigung unter Ausschluss des Bezugsrechts in direkter oder entsprechender Anwendung des § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgegeben oder veräußert werden oder die (ii) zur Bedienung von Options- oder Wandelanleihen, Genussrechten oder Gewinnschuldverschreibungen (bzw. Kombinationen dieser Instrumente) mit Wandlungs- oder Optionsrechten bzw. Wandlungs- oder Optionspflichten ausgegeben werden bzw. ausgegeben werden können oder müssen, sofern die Options- oder Wandelanleihen, Genussrechte oder Gewinnschuldverschreibungen (bzw. Kombinationen dieser Instrumente) nach dem Wirksamwerden dieser Ermächtigung in entsprechender Anwendung des § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre ausgegeben werden. Ferner kann das Bezugsrecht bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen zum Zwecke des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen, Beteiligungen an Unternehmen oder von sonstigen Vermögensgegenständen oder Ansprüchen auf den Erwerb von Vermögensgegenständen einschließlich Forderungen gegen die Gesellschaft oder ihre Konzerngesellschaften ausgeschlossen werden. Die neuen Aktien können schließlich auch von einem durch den Vorstand bestimmten Kreditinstitut mit der Verpflichtung übernommen werden, sie den Aktionären anzubieten (mittelbares Bezugsrecht). Kreditinstituten gleichgestellt sind in diesem Fall die nach § 53 Abs. 1 Satz 1 oder § 53b Abs. 1 Satz 1 oder Abs. 7 des Gesetzes über das Kreditwesen tätigen Unternehmen. Der Vorstand bedarf für einen Ausschluss des Bezugsrechts in den vorgenannten Fällen jeweils der Zustimmung des Aufsichtsrats. Der Vorstand hat von der vorstehenden Ermächtigung bislang keinen Gebrauch gemacht.

Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage in Höhe von 47.322 TEUR (Vj. 47.322 TEUR) umfasst die Beträge, die bei der Ausgabe von Aktien über den Nennbetrag erzielt worden sind. Im Geschäftsjahr 2016 wurden keine Beträge in die Kapitalrücklage eingestellt.

Eigene Anteile

Die ordentliche Hauptversammlung der Deutsche Balaton AG vom 31. August 2015 hat den Vorstand ermächtigt, eigene Aktien bis zu insgesamt 10 % des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals zu erwerben. Der Erwerb darf nach Wahl des Vorstands über die Börse oder mittels eines an alle Aktionäre der Gesellschaft gerichteten öffentlichen Kaufangebots bzw. mittels an alle Aktionäre gerichteter öffentlicher Einladung zur Abgabe von Verkaufsofferten erfolgen. Unter bestimmten weiteren Voraussetzungen ist der Vorstand berechtigt, den Erwerb eigener Aktien auch außerhalb der Börse vorzunehmen, wenn der Erwerb eigener Aktien im Rahmen des Erwerbs von oder des Zusammenschlusses mit Unternehmen oder des Erwerbs von Beteiligungen an Unternehmen erfolgt, oder wenn es sich um einen Paketerwerb von mindestens 1 % des Grundkapitals handelt und ein solcher Erwerb einem Zweck dient, der im vorrangigen Interesse der Gesellschaft liegt und der Paketerwerb geeignet und erforderlich ist, diesen Zweck zu erreichen. Die Ermächtigung wurde zum 1. September 2015 wirksam und gilt bis zum 31. August 2020. Im Berichtszeitraum wurden von der Gesellschaft aufgrund obiger Ermächtigungen der Hauptversammlung und der bis zum 31. August 2020 gültigen Ermächtigung insgesamt 87.796 (Vj. 12.981) eigene Aktien erworben. Zusammen mit den bereits zum Geschäftsjahresbeginn gehaltenen 587.650 eigenen Aktien hält die Gesellschaft zum 31. Dezember 2016 insgesamt 675.446 eigene Aktien. Wie im Vorjahr sind die eigenen Aktien nicht aktivisch ausgewiesen, sondern in gesamter Höhe von 6.539 TEUR (Vj. 5.516 TEUR) vom Eigenkapital abgesetzt.

Übrige Rücklagen

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in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Rücklage aus der Bewertung von Finanzinstrumenten zum beizulegenden Zeitwert 36.257 50.831
Rücklage für versicherungsmathematische Gewinne/Verluste -713 -374
Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung 580 387
  65.563 50.844

Rücklage aus der Bewertung von Finanzinstrumenten zum beizulegenden Zeitwert

In der Rücklage aus der Bewertung von Finanzinstrumenten zum beizulegenden Zeitwert werden die Ergebnisse aus der Marktbewertung (Fair Value) von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten, soweit ein aktiver Markt besteht, ausgewiesen. Latente Steuern werden mit berücksichtigt. Eine erfolgswirksame Erfassung der Gewinne und Verluste erfolgt erst, wenn der Vermögenswert veräußert oder wegen Wertminderung abgewertet wurde.

Die Rücklage aus der Bewertung von Finanzinstrumenten zum beizulegenden Zeitwert hat folgende Entwicklung:

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in TEUR 2016 2015
Rücklage aus der Bewertung von Finanzinstrumenten zum beizulegenden Zeitwert (01.01.) 36.257 50.197
Erhöhung der Rücklage aufgrund gestiegener Zeitwerte 35.403 28.214
Verringerung der Rücklage aufgrund gesunkener Zeitwerte -12.662 -7.111
Realisierte Zeitwertänderungen (ergebniswirksam) -5.201 -5.706
Latenter Steuereffekt und Korrektur um Minderheitenanteil -2.675 -823
Rücklage aus der Bewertung von Finanzinstrumenten zum beizulegenden Zeitwert (31.12.) 65.696 50.831

Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung

Der Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung beinhaltet Umrechnungsgewinne und -verluste, die im Rahmen der Konsolidierung entstanden sind. Er beinhaltet die Umrechnungsdifferenz der funktionalen Währung in die Berichtswährung. Einbezogen werden ebenfalls Umrechnungsdifferenzen aus nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen.

Gewinnrücklage

Die Gewinnrücklage umfasst die gesetzliche Rücklage, die nach deutschem Aktienrecht zu bilden ist, die Erstanwendungseffekte aus der IFRS-Eröffnungsbilanz zum 1. Januar 2004 und andere Gewinnrücklagen, die auch übernommene Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung nach HGB enthalten. Außerdem werden im Posten „Gewinnrücklage“ die angesammelten Periodenergebnisse ausgewiesen.

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in TEUR 2016 2015
Gewinnrücklage (01.01.) 112.478 116.659
Auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallende Gewinne -527 -4.342
Veränderungen im Konsolidierungskreis 57 161
Gewinnrücklage (31.12.) 112.008 112.478

Gewinnverwendung

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in TEUR 2016 2015
Ausgezahlte Dividende 0 0

Darstellung des Eigenkapitals im Jahresabschluss (HGB)

In nachfolgender Tabelle wird das Eigenkapital der Deutsche Balaton AG nach handelsrechtlichen Vorschriften nationalen Rechts im Jahresabschluss dargestellt.

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in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Gezeichnetes Kapital 10.965 11.053
Kapitalrücklage 50.122 50.122
Gewinnrücklage 91.027 81.789
Bilanzgewinn -1.492 10.173
Summe Eigenkapital (HGB) 150.622 153.137

32. Minderheitsanteile

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in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Anteile nicht beherrschender Gesellschafter (Eigenkapital) 34.774 32.272

Der Anteil Dritter am Konzerneigenkapital wird im Posten „Anteile nicht beherrschender Gesellschafter“ ausgewiesen.

Der Hinzuerwerb oder Verkauf von Anteilen an Tochterunternehmen durch das Mutterunternehmen und beschlossene Kapitalerhöhungen und Kapitalherabsetzungen führen neben der anteiligen Berücksichtigung des Periodenergebnisses im Konzern sowie Veränderungen der Rücklage aus der Bewertung von Finanzinstrumenten zum beizulegenden Zeitwert zu Veränderungen beim Minderheitenanteil. Ein positives Periodenergebnis in Höhe von 4.529 TEUR (Vj. 2.737 TEUR) entfällt auf die Minderheiten. Für weitere Informationen, insbesondere zur Veränderung im Konsolidierungskreis, wird auf Tz. 4 verwiesen.

33. Langfristige Schulden

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in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Bankdarlehen 31.797 13.387
Langfristiger Anteil Finanzierungsleasing 118 0
Sonstiges 8.026 4.012
Sonstiges von den Gesellschaftern langfristig zur Verfügung gestelltes Kapital 4.797 673
  44.737 18.072

Seit dem Geschäftsjahr 2007 wird eine Gesellschaft in der Rechtsform einer deutschen Personengesellschaft in den Konzernabschluss mit einbezogen. Im Geschäftsjahr 2014 kam durch den Erwerb der MS “Active“ Schiffahrts GmbH & Co. KG eine weitere Personengesellschaft hinzu. Mit den Gesellschaften Nordic SSW 1000 AG & Co.KG und OOC CTV GmbH & Co.KG sind im Geschäftsjahr 2016 zwei weitere Personengesellschaften zugegangen. Gemäß den einschlägigen IFRS-Vorschriften sind Kommanditanteile, sofern es sich um Anteile Dritter handelt, im Konzernfremdkapital als langfristig zur Verfügung gestelltes Kapital auszuweisen.

Die wesentlichen Darlehen des Konzerns haben folgende Merkmale:

Im Geschäftsjahr 2016 wurde zur Finanzierung der Bestandsimmobilien eine bisher kurzfristige Finanzierung abgelöst von einem neuen Darlehen mit einem Kreditvolumen von 6.200 TEUR. Das neue Darlehen wird mit 2,08 % p. a. verzinst und monatlich in Höhe von 15 TEUR getilgt. Die Laufzeit des Darlehens endet am 30. September 2025.

Es besteht ein Darlehen in Höhe von ursprünglich 3.400 TEUR. Als jährliche Tilgung sind 520 TEUR vereinbart bei einem Zinssatz von 4,03 %. Der langfristige Anteil beläuft sich zum 31. Dezember 2016 auf 1.040 TEUR. Die Laufzeit des Darlehens endet am 31. Dezember 2018.

Für den Ausbau des operativen Geschäftsbereichs wurden im Geschäftsjahr 2016 drei Innovationsdarlehen in Höhe von 3.525 TEUR aufgenommen. Die Darlehen verzinsen sich mit 3 % p. a. Die Darlehen werden jährlich in Höhe von 900 TEUR getilgt. Zum 31. Dezember 2016 sind davon 2.705 TEUR in den langfristigen Schulden ausgewiesen.

Im Geschäftsjahr 2016 wurde ein Betriebsmittelkredit in Höhe von 2.863 TEUR in Anspruch genommen. Die Verzinsung beträgt 1,5 % p. a. Zum Stichtag wird der Betrag in voller Höhe unter den langfristigen Schulden ausgewiesen.

Im Rahmen der Vollkonsolidierung eines ehemals als at equity zu bilanzierenden Unternehmens wurde im Geschäftsjahr 2015 ein Darlehen in Höhe von 400 TEUR eingebracht. Das Darlehen verzinst sich mit 3 % p. a. Die jährliche Tilgung bis zur Endfälligkeit beträgt 100 TEUR. Zum 31. Dezember 2016 sind davon 200 TEUR in den langfristigen Schulden ausgewiesen.

Darüber hinaus besteht ein langfristiges Darlehen in Höhe von ursprünglich 1.000 TEUR, das sich mit Euribor zuzüglich 200 Basispunkte verzinst. Das Darlehen wäre in Höhe von 500 TEUR zum 30. März 2016 endfällig gewesen. Im Rahmen einer Umfinanzierung wurde das Darlehen bis zum 30. September 2020 verlängert. Zum 31. Dezember 2016 sind davon 300 TEUR in den langfristigen Schulden ausgewiesen. Das Darlehen ist jährlich in Höhe von 100 TEUR zu tilgen.

Für Investitionsvorhaben wurde einer operativ tätigen Gesellschaft im Geschäftsjahr 2013 ein KfW-Darlehen gewährt. Das zweckgebundene Darlehen in Höhe von 500 TEUR wird mit 1,5 % verzinst. Die Tilgung des Darlehens in Höhe von 25 TEUR sowie die Zinszahlungen erfolgen jeweils zum Ende eines Quartals. Die Vertragslaufzeit endet am 30. Juni 2018. Das Darlehen wurde mit Sachanlagevermögen der Gesellschaft besichert.

Diese Gesellschaft hat darüber hinaus im Geschäftsjahr 2013 für weitere Investitionszwecke ein weiteres Darlehen in Höhe von 500 TEUR aufgenommen. Das Darlehen wird jährlich mit 3,55 % verzinst. Die vereinbarte Tilgung in Höhe von 25 TEUR erfolgt jeweils zum 31. März, 30. Juni, 30. September und zum 31. Dezember.

Für eine Investition in eine Laserschneideanlage wurde bei derselben Gesellschaft im Geschäftsjahr 2014 ein zweites KfW-Darlehen in Höhe von 2.000 TEUR aufgenommen. Das Darlehen verzinst sich mit 1,6 % p. a. Die Tilgung erfolgt in 16 gleich hohen Raten in Höhe von 125 TEUR. Die Zinszahlungen sind jeweils zum Quartal fällig. Das Darlehen ist durch eine Sicherungsübereignung der finanzierten Maschine besichert.

Für weitere Investitionsvorhaben wurde im Geschäftsjahr 2014 ein drittes KfW-Darlehen in Höhe von 1.000 TEUR aufgenommen. Das Darlehen verzinst sich mit 1,55 % p. a. Die Tilgung erfolgt in 16 gleich hohen Raten in Höhe von 62,5 TEUR. Die Zinszahlungen sind jeweils zum Quartal fällig. Das Darlehen ist durch eine Sicherungsübereignung der finanzierten Maschine besichert.

Im Geschäftsjahr 2015 wurde für den Umbau eines Walzwerkes ein weiteres KfW-Darlehen in Höhe von 400 TEUR aufgenommen. Das Darlehen verzinst sich mit 1,25 % p. a. Die Tilgung erfolgt in 20 gleich hohen Raten in Höhe von 20 TEUR. Die Zinszahlungen erfolgen quartalsweise. Das Darlehen ist zweckgebunden und ist durch eine Sicherungsübereignung der finanzierten Maschine besichert.

Zu Investitionszwecken wurde im Geschäftsjahr 2015 ein Darlehen in Höhe von 500 TEUR aufgenommen. Das Darlehen wird variabel verzinst. Der Zinssatz wird auf den Drei-Monats-Euribor abgestellt mit einem Aufschlag von 1,75 %. Das Darlehen wird bis zum 30. Juni 2020 gewährt und ist quartalsweise mit 25 TEUR zu tilgen.

Zur Ablösung eines Gesellschafterdarlehens wurde im Geschäftsjahr 2016 ein Darlehen in Höhe von 1.400 TEUR aufgenommen. Das Darlehen wird variabel verzinst und unterliegt einer jährlichen Tilgung in Höhe von 280 TEUR. Die Tilgung erfolgt quartalsweise. Die Vertragslaufzeit endet im Geschäftsjahr 2021.

Der Zinssatz der KfW-Darlehen von 1,5 % bzw. 1,6 % ist niedriger als der der Alternativangebote der Kreditinstitute. Die Darlehen wurden mit dem Fair Value bilanziert, der um den Zinsvorteil niedriger ist als der Nominalwert der Darlehen. Die Differenz zwischen Nominalwert und dem Fair Value wurde aufgeteilt in einen kurzfristigen Vorteil und einen langfristigen. Der langfristige Teil ist in Höhe von 14 TEUR (Vj. 44 TEUR) in „Sonstiges“ enthalten.

Für die Finanzierung des Schüttgutfrachters wurde im Geschäftsjahr 2015 ein US-Dollar-Darlehen in Höhe von 3.880 TUSD aufgenommen. Das Darlehen unterliegt einem variablen Zinssatz, der sich an dem US-Dollar-Libor orientiert zuzüglich eines Liquiditätsaufschlags von 0,33 % und einer Marge von 0,9 % p. a. Das Darlehen wird quartalsweise in Höhe von 100 TUSD getilgt.

Für den Erwerb einer Immobilie wurde im Geschäftsjahr 2016 ein Darlehen in Höhe von 510 TEUR aufgenommen. Das Darlehen wird variabel verzinst. Die Zinszahlungen sind quartalsweise zu leisten und eine vollständige Rückführung des Darlehen erfolgt zum 30. Juni 2018.

Zur Finanzierung einer weiteren Immobilie wurde im Geschäftsjahr 2015 ein Darlehen in Höhe von 600 TEUR aufgenommen. Das Darlehen wird mit 1,49 % p. a. verzinst und ist am 30. Januar 2020 endfällig.

Zur Finanzierung einer Wohnimmobilie wurde im Geschäftsjahr 2015 ein Darlehen in Höhe von maximal 4.000 TEUR aufgenommen. Das Darlehen wurde zum 31. Dezember 2016 in Höhe von 2.380 TEUR in Anspruch genommen. Der aktuelle Zinssatz beträgt 2,0 % und unterliegt einer jährlichen Anpassung an den Drei-Monats-Euribor. Die Zinszahlungen sind monatlich zu leisten.

Zur Finanzierung des Feederschiffs wurde im Geschäftsjahr 2016 ein Darlehen in Höhe von 3.797 TEUR aufgenommen. Das variabel verzinste Darlehen ist im Geschäftsjahr 2028 endfällig und unterliegt einer quartalsweisen Tilgung in Höhe von 83 TEUR. Zum 31. Dezember 2016 sind davon 3.463 TEUR in den langfristigen Schulden ausgewiesen.

Mit dem Erwerb eines Crew-Transfer-Schiffes wurde ein Darlehen in Höhe von 2.300 TEUR in Anspruch genommen. Die Verzinsung ist variabel und wird bis zur Endfälligkeit monatlich in Höhe von 19 TEUR getilgt. Das Darlehen hat eine Laufzeit bis zum 1. Februar 2021.

Im Zuge einer Umfinanzierung für eine Immobilie wurde ein Darlehen in Höhe von 5.000 TEUR aufgenommen. Das variabel verzinste Darlehen ist im Geschäftsjahr 2018 endfällig. Zum 31. Dezember 2016 wird das Darlehen in voller Höhe in den langfristigen Schulden ausgewiesen.

Zum 31. Dezember 2016 wurde durch den Erwerb der Hirt AG ein Leasingvertrag übernommen. Die Leasingverbindlichkeit besteht gegenüber De Lage Landen für den Erwerb eines „EDV-Centers“. Die Finanzierungsleasingvereinbarung basiert auf einem durchschnittlichen Zinssatz von rund 6 % p. a. Zum Bilanzstichtag wurden 228 TEUR (Vj. 0 TEUR) als Barwert der Leasingverpflichtung aus den Leasingverträgen erfasst.

Überleitungsrechnung:

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in TEUR 2016
Barwert 228
davon  
- kurzfristig 110
- langfristig 118

Neben den langfristigen Immobilienfinanzierungen und den oben beschriebenen langfristigen Darlehen und Kommanditanteilen Dritter bestehen im Konzern keine wesentlichen Schulden mit einer Restlaufzeit von mehr als zwölf Monaten.

34. Leistungen an Personal

Im Deutsche Balaton Konzern bestehen Pensionsverpflichtungen aufgrund formaler Einzelzusagen und einer allgemeinen Versorgungsordnung. Aufwendungen in Zusammenhang mit diesen Pensionsverpflichtungen sind in den Posten „Zuwendungen an Personal“ sowie „Finanzierungsaufwendungen“ enthalten.

Aufgrund von Einzelvereinbarungen und -verträgen gewährt die Tochtergesellschaft Beta Systems Software AG einem ehemaligen Vorstand sowie einem ehemaligen Mitglied des Managements Pensionsansprüche. Die Leistungen sind von den Dienstjahren und vom Gehalt abhängig.

Eine Versorgungszusage besteht gegenüber ehemaligen Betriebsangehörigen der Beta Systems Software AG. Diese Pensionsverpflichtungen basieren auf einer Betriebsvereinbarung vom 21. Dezember 1972 sowie Ergänzungen hierzu. Anspruchsberechtigt waren alle Mitarbeiter, die bis zum 20. September 1987 in das Unternehmen eingetreten waren. Die Versorgungsordnung sieht nach Ablauf einer zehnjährigen Betriebszugehörigkeit die Gewährung einer Altersrente bei Ausscheiden nach Vollendung des 65. Lebensjahres vor, ebenso bei Inanspruchnahme der vorgezogenen Altersrente in voller Höhe aus der gesetzlichen Rentenversicherung sowie die Gewährung einer Invalidenrente bei Ausscheiden nach Vollendung des 58. Lebensjahres wegen dauernder Erwerbsunfähigkeit im Sinne der gesetzlichen Rentenversicherung. Aufgrund des abweichenden Wirtschaftsjahres der Beta Systems Software AG liegt zum 31. Dezember 2016 kein aktuelles Gutachten vor, es wird das Gutachten zum 30. September 2016 zugrunde gelegt.

Die Pensionszusagen umfassen insgesamt 95 Anspruchsberechtigte, davon 53 Rentner und 42 ehemalige Mitarbeiter (30. September 2015: 99 Anspruchsberechtigte, davon 51 Rentner und 48 ehemalige Mitarbeiter). Da bereits alle anspruchsberechtigten Personen aus der Gesellschaft ausgeschieden sind und damit keine neuen Ansprüche mehr verdient werden können, ergibt sich das Risiko der Gesellschaft ausschließlich aus der Entwicklung der Zinssätze, dem erwarteten Renteneintrittsalter und Rentensteigerungen sowie der Lebenserwartung der anspruchsberechtigten Personen.

Der Zinsaufwand für die Periode ist im Finanzergebnis, der Dienstzeitaufwand für die Periode ist im Personalaufwand erfasst.

Zur teilweisen Deckung ihrer Pensionsverpflichtungen unterhält die Gesellschaft ein Planvermögen, bestehend aus qualifizierten Versicherungsverträgen, Zahlungsmitteln und äquivalenten sowie verpfändeten Bundeswertpapieren der Bundesrepublik Deutschland.

Mit Kauf der Anteile an der HORIZONT Software GmbH im Segment „Beta Systems“ besteht eine weitere Versorgungszusage gegenüber einem ehemaligen und vier aktiven Betriebsangehörigen. Die Pensionsansprüche wurden vor dem Erwerb durch die Beta Systems Software AG an einen Pensionsfonds verkauft und somit ausgelagert. Vergangene und zukünftige Ansprüche gegen die HORIZONT Software GmbH aus Pensionsleistungen bestehen daher nicht. Die Passivierung der Pensionsverpflichtung erfolgt, da infolge von § 1 des Betriebsrentengesetzes eine Subsidiärhaftung besteht. Die Pensionsverpflichtungen ergeben sich aus dem Rahmenvertrag vom 17. September 2010/27. September 2010. Die Versorgungsberechtigten erhalten eine Altersrente nach dem Ausscheiden aus den Diensten des Unternehmens nach Vollendung des 65. Lebensjahres, aber nicht vor Vollendung des 60. Lebensjahres und nicht, bevor diese Zusage mindestens zehn Jahre bestanden hat. Weiterhin wird eine Invalidenrente beim Ausscheiden aus den Diensten des Unternehmens infolge Berufsunfähigkeit gewährt. Bei der monatlichen Alters- bzw. Invalidenrente handelt es sich um feste Beträge. Eine vor Vollendung des 65. Lebensjahres in Anspruch genommene Altersrente wird für jeden bei Beginn der Rentenzahlung an der Vollendung des 65. Lebensjahres fehlenden Monat um 0,5 % bzw. 0,4 % gekürzt. Die Anwartschaft auf Partnerrente beträgt 60 % der Alters- bzw. Invalidenrente. Ab Rentenbeginn werden die Versorgungsleistungen um 2 % p. a. bzw. mindestens 2 % p. a. gegenüber der Vorjahresrente angehoben; diese Rentensteigerungen werden auf eine gesetzliche Anpassung nach § 16 BetrAVG angerechnet.

Eine weitere Versorgungszusage besteht gegenüber einigen ehemaligen und aktiven Betriebsangehörigen der EppsteinFOILS GmbH & Co KG. Die Pensionsverpflichtungen ergeben sich aus einer Versorgungsordnung vom 20. Juli 1987. Anspruchsberechtigt sind die Mitarbeiter(innen), die bis zum 31. Dezember 1995 in die Firma eingetreten sind. Nicht anspruchsberechtigt sind Mitarbeiter(innen), die wegen ihrer geringfügigen Beschäftigung versicherungsfrei sind oder nur aushilfsweise beschäftigt waren bzw. solche Mitarbeiter, die bei Beginn ihrer anrechenbaren Dienstzeit das Höchstalter von 55 Jahren überschritten hatten.

Neben einem Ruhegeld wird auch ein Hinterbliebenengeld gewährt.

Das Ruhegeld wird gewährt (1) als Altersrente bei Ausscheiden mit oder nach Erreichen der festen Altersgrenze von 65 Jahren, (2) als vorzeitige Altersrente bei Bezug von vorgezogenem oder flexiblem Altersruhegeld aus der gesetzlichen Rentenversicherung oder (3) als Invalidenrente bei Ausscheiden mit nachfolgender Erwerbsunfähigkeit oder bei Ausscheiden mit nachfolgender Berufsunfähigkeit, wenn die Berufsunfähigkeit nach Vollendung des 50. Lebensjahres und einer anrechenbaren Dienstzeit von 15 Jahren eintritt oder auf Arbeitsunfall oder Berufskrankheit zurückzuführen ist.

Hinterbliebenengeld wird gewährt als Witwen- oder Witwerrente an überlebende Ehegatten und Waisenrenten an überlebende Kinder nach dem Tode eines Anwärters oder Ruhegeldempfängers. Witwen- oder Witwerrente jedoch nur, wenn das Arbeitsverhältnis erst nach dem 31. Dezember 1986 geendet hat. Ausgeschlossen von der Witwen- oder Witwerrente sind diejenigen, deren Ehe erst während des Ruhestandes oder nach Vollendung des 55. Lebensjahres geschlossen wurde (Spätehenklausel) oder deren Ehe am letzten 1. Dezember noch kein Jahr bestanden hatte (Ehedauerklausel) oder die Aufnahmebedingungen für das Versorgungswerk am vorletzten 1. Dezember noch nicht erfüllt waren.

Risiken ergeben sich für die Gesellschaft aus der Entwicklung der Zinssätze, dem erwarteten Renteneintrittsalter und Rentensteigerungen sowie der Lebenserwartung der anspruchsberechtigten Personen.

Seit dem Jahr 2010 wird eine verpfändete Rückdeckungsversicherung als Planvermögen berücksichtigt.

Im Geschäftsjahr 2015 wurde eine weitere Versorgungszusage gegenüber den Mitarbeitern der Eppstein Technologies GmbH, Eppstein, gemacht. Die Regelungen der Zusage entsprechen denen der EppsteinFOILS GmbH & Co KG.

Die zukunftsbezogenen Annahmen, die den rechnungsbezogenen Schätzungen in der Bewertung der Altersvorsorgeleistungen zugrunde liegen, werden nachfolgend erläutert:

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31. Dezember 2016 2015
Zinssatz 1,00 % – 1,72% 2,20 % – 2,42 %
Pensionssteigerungen 1,5 % – 1,75 % 1,5 % – 1,75 %
Gehaltssteigerungen 0,00 % 0,00 %
Fluktuation Keine Keine
Erwarteter Zinssatz des Planvermögens 1,00 % – 1,72 % 2,20 % – 2,42 %

Als Rechnungsgrundlage wurden die „Richttafeln 2005 G“ von Klaus Heubeck herangezogen. Die Zinssätze wurden in Übereinstimmung mit der mittleren gewichteten Laufzeit (Duration) der jeweiligen Verpflichtung gewählt.

Die Renten-Einzelzusagen bestehen gegenüber ausgeschiedenen Mitarbeitern der Gesellschaft. Gehaltssteigerungen sind daher nicht relevant.

Die Ermittlung der Verpflichtungen sowie des Planvermögens zum 31. Dezember 2016 beruhen ebenso wie die Ermittlung der Verpflichtungen im Vorjahr auf unabhängigen Gutachten.

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in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Überleitung DBO, Marktwert des Planvermögens zu Bilanzansatz    
Zeitwert der Verpflichtung 6.795 6.054
Planvermögen -1.955 -1.929
Bilanzansatz 4.840 4.125
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Zusammensetzung der Pensionsaufwendungen
in TEUR
31.12.2016 31.12.2015
Laufender Dienstzeitaufwand 33 34
Zinsaufwand 101 117
Aufwand der Periode 134 151
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Überleitung Barwert DBO vom Jahresanfang zum Jahresende
in TEUR
31.12.2016 31.12.2015
DBO zum 1. Januar 6.054 6.312
Dienstzeitaufwand 33 34
Zinsaufwand 101 117
Sonstiges 28 50
Effekte aus der Neubewertung 811 -200
Zahlungen an Pensionäre während der Periode -233 -259
DBO zum 31. Dezember 6.794 6.054
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Überleitung des Planvermögens
in TEUR
31.12.2016 31.12.2015
Stand 1. Januar 1.929 1.903
(Erwarteter) Ertrag aus dem Planvermögen 29 21
Effekte aus der Neubewertung -39 0
Auszahlungen aus dem Planvermögen 0 -23
Beiträge zum Planvermögen 37 28
Stand 31. Dezember 1.955 1.929
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Weitere Anhangangaben
in TEUR
2016 2015 2014
Barwert 6.794 6.054 6.312
Beizulegender Zeitwert des Plans 1.955 1.929 1.903
Pensionsrückstellung 4.840 4.125 4.410
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Zusammensetzung Planvermögen
in TEUR
2016 2015
Qualifizierte Versicherungsverträge 1.484 1.486
Rückdeckungsversicherung 349 321
Zahlungsmittel und -äquivalente 122 122
Planvermögen 1.955 1.929

Die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste werden bereinigt um den Ertragsteuereffekt erfolgsneutral im Eigenkapital ausgewiesen. Dabei entfallen von der Gesamtsumme der versicherungsmathematischen Verluste des Geschäftsjahres in Höhe von 811 TEUR (Vj. Gewinne in Höhe von 200 TEUR) auf die Veränderung der finanziellen Annahmen in Höhe von 809 TEUR (Vj. 181 TEUR), auf Veränderungen der demografischen Angaben in Höhe von 0 TEUR (Vj. 0 TEUR) und auf die Veränderung erfahrungsbedingter Anpassungen in Höhe von 2 TEUR (Vj. 19 TEUR).

Eine Veränderung der oben genannten wesentlichen versicherungsmathematischen Annahmen um jeweils einen Prozentpunkt zum Abschlussstichtag unter Anwendung gleicher Methodik hätte zu folgenden Veränderungen des Barwerts der leistungsorientierten Verpflichtung geführt:

Sensitivitätsanalyse der DBO zum 31. Dezember 2016:

Eine Erhöhung des Zinssatzes um einen Prozentpunkt würde eine Minderung der DBO um 1.111 TEUR zur Folge haben. Eine Verringerung des Zinssatzes um einen Prozentpunkt bewirkt eine Erhöhung der DBO in Höhe von 1.304 TEUR. Eine Erhöhung der Pensionssteigerung (Rententrend) um einen Prozentpunkt würde eine Erhöhung der DBO um 815 TEUR ergeben. Eine Verringerung der Pensionssteigerung (Rententrend) um einen Prozentpunkt würde eine Minderung der DBO in Höhe von 725 TEUR bewirken.

Im Jahr 2016 wurden 37 TEUR (Vj. 28 TEUR) in das Planvermögen einbezahlt.

Die erfahrungsbedingten Anpassungen der Schulden des Plans sind von untergeordneter Bedeutung.

Folgende Pensionszahlungen an anspruchsberechtigte Personen werden für die nächsten Jahre erwartet:

Erwartete Pensionszahlungen (Duration 11 Jahre)

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in TEUR
Geschäftsjahr 2017 259
Geschäftsjahr 2018 260
Geschäftsjahr 2019 262
Geschäftsjahr 2020 262
Geschäftsjahr 2021 261
Geschäftsjahre 2022–2026 1.305

35. Kurzfristige finanzielle Schulden

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in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Bankdarlehen 48.941 47.424
Gesellschafterdarlehen Minderheitsanteile 248 400
Kurzfristiger Anteil Finanzierungsleasing 110 -
  49.299 47.824

Die kurzfristigen finanziellen Schulden betreffen im Wesentlichen Kontokorrentkonten bei Kreditinstituten. Die Schulden gegenüber Kreditinstituten sind vollumfänglich im banküblichen Umfang durch Verpfändung von Wertpapierdepots und Bankkonten besichert. Der Buchwert der verpfändeten Wertpapierdepots beträgt zum Bilanzstichtag 183.055 TEUR (Vj. 166.626 TEUR). Die Kreditlinien bei unseren Geschäftsbanken betragen zum Bilanzstichtag 99.537 TEUR (Vj. 84.980 TEUR) und werden wie im Vorjahr zum Stichtag teilweise in Anspruch genommen.

Die Zinssätze für Kontokorrentkredite bei Kreditinstituten orientieren sich an den Geldmarktsätzen. Der von der Gesellschaft zu zahlende Aufschlag auf die Geldmarktsätze beträgt in der Regel 100 bis 235 Basispunkte. Darüber hinaus bestehen kurzfristige (teilweise jedoch nicht in Anspruch genommene) Festzinskredite mit Zinssätzen zwischen 0,61 % und 9,56 % (Vj. 0,70 % bis 9,85 %). Fällige Darlehen und Kreditlinien wurden, sofern sie nicht zurückgeführt wurden, durch Anschlussverträge verlängert.

36. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen beinhalten Verbindlichkeiten aus dem Erwerb von Vermögenswerten und aus der Inanspruchnahme von Dienstleistungen in geschäftsüblichem Umfang.

Die nachfolgende Darstellung gibt die Fälligkeiten der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen wieder:

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in TEUR 31.12.2016
Fälligkeit bis 30 Tage Fälligkeit bis 90 Tage Fälligkeit >90 Tage Gesamt
8.048 1.189 947 10.184
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in TEUR 31.12.2015
Fälligkeit bis 30 Tage Fälligkeit bis 90 Tage Fälligkeit >90 Tage Gesamt
6.319 2.022 832 9.173

38. Passive Rechnungsabgrenzungsposten

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in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Passive Rechnungsabgrenzungsposten 15.166 16.015

Der Posten bezieht sich im Wesentlichen auf noch zu realisierende Umsätze der Beta Systems Software AG und ihren Tochterunternehmen sowie der Infoniqa SQL AG. Die passiven Rechnungsabgrenzungsposten werden gemäß den zugrunde liegenden Verträgen über die Zeit aufgelöst. Zwei Tochtergesellschaften der Deutsche Balaton AG haben im Geschäftsjahr 2013, im Geschäftsjahr 2014 sowie im Geschäftsjahr 2015 vergünstigte KfW-Darlehen erhalten. Der Zinssatz der KfW-Darlehen von 1,5 % bzw. 1,6 % ist niedriger als der der Alternativangebote der Kreditinstitute. Die Darlehen wurden mit dem Fair Value bilanziert, der um den Zinsvorteil niedriger ist als der Nominalwert der Darlehen. Die Differenz zwischen Nominalwert und dem Fair Value wurde aufgeteilt in einen kurzfristigen und einen langfristigen Vorteil. Der kurzfristige Teil ist in Höhe von 34 TEUR (Vj. 47 TEUR) in der passiven Rechnungsabgrenzung enthalten.

39. Kurzfristige sonstige Schulden

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in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 1.570 648
Verbindlichkeiten Personalbereich 7.824 5.638
Sonstige Steuern (Lohnsteuer und Umsatzsteuer) 2.180 1.865
Verpflichtungen aus Gewährleistungen 111 117
Verbindlichkeit aus Marktbewertung Zinsswap 10 4
Sonstige Verbindlichkeiten 5.244 6.406
  16.939 14.678

Die kurzfristigen sonstigen Schulden haben eine Fälligkeit von unter einem Jahr.

Der Posten „Verbindlichkeiten Personalbereich“ beinhaltet Vergütungsverpflichtungen gegenüber den Mitarbeitern aus Bonuszahlungen und Tantiemen, Mehrarbeit und nicht genommenem Urlaub sowie Vertriebsprovisionen, Leistungsprämien und zu leistende Erstattungen verauslagter Reisekosten.

Zum Bilanzstichtag bestehen gegenüber Kunden Verpflichtungen aus Gewährleistungen in Höhe von 111 TEUR (Vj. 117 TEUR).

Zum Bilanzstichtag bestehen „Verbindlichkeiten aus Marktbewertung Zinsswap“ in Höhe von 10 TEUR (Vj. 4 TEUR). Das Swapgeschäft dient wirtschaftlich zur Absicherung langfristiger Darlehen gegen Zinsänderungsrisiken.

Der Posten „Sonstige Verbindlichkeiten“ betrifft insbesondere kurzfristige Verbindlichkeiten des laufenden Geschäftsbetriebs. Weiter sind derivative Verbindlichkeiten in Höhe von 54 TEUR (Vj. 16 TEUR) mit einer Fälligkeit von bis zu einem Jahr enthalten.

40. Eventualforderungen und -verpflichtungen, Haftungsverhältnisse

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen gliedern sich folgendermaßen auf:

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in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Eventualforderungen 0 0
Eventualverbindlichkeiten 0 400
Dauerschuldverhältnisse (operating lease) 9.855 17.509

Neben den in der obigen Tabelle aufgeführten Dauerschuldverhältnissen bestehen folgende wesentliche sonstige finanzielle Verpflichtungen:

Die Deutsche Balaton AG hat sich im Rahmen einer Beteiligungsvereinbarung verpflichtet, Inhaberschuldverschreibungen in Höhe von 2.000 TEUR zu zeichnen. Diese Verpflichtung ist befristet bis zum 31. März 2018.

Es besteht eine Darlehenszusage gegenüber einem assoziierten Unternehmen in Höhe von 2.390 TEUR bis zum 31. Dezember 2018. Zum Bilanzstichtag können daraus noch maximal 640 TEUR in Anspruch genommen werden.

Es besteht eine weitere Darlehenszusage gegenüber diesem assoziierten Unternehmen in Höhe von 5.000 TEUR bis zum 31. Dezember 2017. Zum Bilanzstichtag können daraus noch maximal 380 TEUR in Anspruch genommen werden.

Es besteht eine Darlehenszusage in Höhe von 846 TEUR in Verbindung mit einer Finanzierung zum Erwerb von Aktien. Zum Bilanzstichtag kann der vollständige Betrag in Anspruch genommen werden.

Aus einer Verpflichtung zur Gewährung eines Mezzanine-Darlehens resultiert noch ein Einzahlungsanspruch gegenüber einem assoziierten Unternehmen in Höhe von 27 TEUR.

Für eine nicht börsennotierte Beteiligung besteht eine Verpflichtung in Höhe von 58 TEUR aus der Einzahlung in die Kapitalrücklage.

Für den Erwerb von Anteilen an einer Gesellschaft besteht eine Zahlungsverpflichtung in Höhe von 11.499 TEUR.

Aus dem Verkauf der Papiergruppe stehen der Deutsche Balaton Nachbesserungsrechte hinsichtlich der künftigen Jahresüberschüsse der Papiergesellschaften sowie ein Nachbesserungsrecht aus potenziellen Verkäufen der einzelnen Gesellschaften zu, sofern bestimmte Verkaufspreisschwellen überschritten werden.

Die Dauerschuldverhältnisse betreffen insbesondere Mietverträge für Büros und Gewerbeflächen sowie Leasingverträge für Betriebs- und Geschäftsausstattung wie Kraftfahrzeuge und Stapler. Es wurde ein Vertrag über ein Mietverhältnis bis 2024 abgeschlossen. Dem Deutsche Balaton Konzern sind keine Kaufoptionen für bestehende Leasingverträge bekannt. Im Geschäftsjahr 2016 sind 332 TEUR (Vj. 279 TEUR) als sonstiger Leasingaufwand gemäß IAS 17 in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst (Tz. 13). Zusammen mit den Leasingaufwendungen für Mietverhältnisse ergibt sich ein Gesamtleasingaufwand für das Geschäftsjahr in Höhe von 3.276 TEUR (Vj. 3.348 TEUR). Als Zahlung für Finanzierungsleasingverträge ist in 2016 kein Betrag (Vj. 0 TEUR) erfasst.

Darüber hinaus bestehen langfristige Abnahmeverpflichtungen gegenüber Lieferanten in Höhe von rund 7.709 TEUR (Vj. rund 5.997 TEUR).

Die Fristigkeit der Dauerschuldverhältnisse zum 31. Dezember 2016 stellt sich wie folgt dar:

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in TEUR < 1 Jahr 1 – 5 Jahre >5 Jahre Summe
Dauerschuldverhältnisse 11.267 6.058 481 17.806
davon Miete für Büro-/Gewerbeflächen 2.275 5.142 481 7.898
davon Leasingverhältnisse (Kfz) 1.041 916 0 1.957

Die Fristigkeit der Dauerschuldverhältnisse zum 31. Dezember 2015 stellt sich wie folgt dar:

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in TEUR < 1 Jahr 1 – 5 Jahre >5 Jahre Summe
Dauerschuldverhältnisse 9.468 7.328 713 17.509
davon Miete für Büro-/Gewerbeflächen 2.264 6.650 713 9.627
davon Leasingverhältnisse (Kfz) 986 678 0 1.664

Optionen

Aus ehemaligen Unternehmensbeteiligungen können sich für den Konzern aus Spruchstellenverfahren oder direkten Kaufpreisnachbesserungen aus Unternehmenskaufverträgen gegebenenfalls noch Nachbesserungen auf die erhaltene Abfindung oder den erhaltenen Verkaufspreis ergeben. Eine konkrete Wertermittlung eventueller Nachbesserungen (Eventualforderungen) ist nicht möglich. In diesen Fällen sind die Ansprüche mit einem Erinnerungswert aktiviert.

Es bestehen zwei Optionen zur Wandlung von Inhaberschuldverschreibungen in Anteile eines assoziierten Unternehmens oder in Anteile an Tochtergesellschaften dieses Unternehmens. Den Optionen wird aktuell kein Wert (Vj. 204 TEUR) beigemessen.

Haftungsverhältnisse zugunsten von Mitgliedern von Vorstand und Aufsichtsrat bestehen nicht.

41. Angaben zum Fair Value von Finanzinstrumenten und sonstige Angaben

Finanzinstrumente sind Verträge, die bei einem Unternehmen zu einem finanziellen Vermögenswert und bei einem anderen Unternehmen zu einer finanziellen Schuld oder einem Eigenkapitalinstrument führen.

Einige wesentliche Bilanzposten des Deutsche Balaton Konzerns, in denen Finanzinstrumente enthalten sind, sind bereits überwiegend („Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“) oder vollständig („Zu Handelszwecken gehaltene Wertpapiere“) zum Fair Value bilanziert. Bei zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzten Finanzinstrumenten gehen wir davon aus, dass der Fair Value nicht genau bestimmt werden kann und somit dem Buchwert entspricht. Der beizulegende Zeitwert eines Finanzinstruments ist der Preis, zu dem eine Partei die Rechte und Pflichten aus diesem Finanzinstrument von einer unabhängigen anderen Partei übernehmen würde. Angesichts variierender Einflussfaktoren können die dargestellten beizulegenden Zeitwerte nur als Indikatoren für tatsächlich am Markt realisierbare Werte angesehen werden.

Finanzinstrumente sind für die Finanzlage und die Ertragskraft des Konzerns von besonderer Bedeutung, da der Konzern in hohem Maße in Finanzinstrumente investiert.

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in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Bilanzposten Buchwert Fair Value Buchwert Fair Value
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 194.919 194.919 164.989 164.989
Sonstige Forderungen 15.286 15.286 18.594 18.594
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 36.423 36.423 37.423 37.423
Sonstige Vermögenswerte 14.736 14.736 11.682 11.682
Zu Handelszwecken gehaltene Wertpapiere 13.020 13.020 14.660 14.660
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 25.999 25.999 20.390 20.390
Sonstiges von den Gesellschaftern langfristig zur Verfügung gestelltes Kapital 4.797 4.797 673 673
Langfristige finanzielle Schulden 39.431 39.431 17.209 17.209
Kurzfristige finanzielle Schulden 49.190 49.190 47.824 47.824
Verbindlichkeiten ausLieferungen und Leistungen 10.184 10.184 9.173 9.173
Sonstige Schulden 16.939 16.939 14.678 14.678
Passive Rechnungsabgrenzungsposten 15.166 15.166 16.015 16.015
Leasingverbindlichkeit 228 228 - -

Die nach den Bewertungskategorien nach IAS 39 gegliederten Buchwerte der Finanzinstrumente stellen sich wie folgt dar:

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in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Vermögen    
Kredite und Forderungen 92.444 88.089
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 194.919 164.989
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte(1) 13.020 14.660
Schulden    
Zu Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten 130.844 104.879
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten(2) 4.862 693

(1) Finanzinstrumente, die als zu Handelszwecken gehalten klassifiziert sind. In den Beträgen enthalten sind auch in geringem Umfang derivative Finanzinstrumente, die nicht in ein Hedge-Accounting einbezogen sind.

(2) Zum Fair Value bewertete Anteile der Kommanditisten.

Die zu Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Verbindlichkeiten beinhalten keine Leasingverbindlichkeiten. Zum 31. Dezember 2016 gibt es Leasingverbindlichkeiten (Finance-Lease) in Höhe von 228 TEUR (Vj. 0 TEUR).

Die Finanzinstrumente, die in der Bilanz zum Marktwert bewertet werden, wurden nach der folgenden Hierarchie ermittelt:

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Stufe 1: Verwendung von auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten notierten Preisen. Der beizulegende Zeitwert von Finanzinstrumenten, die auf dem aktiven Markt gehandelt werden, basiert aus dem am Bilanzstichtag notierten Marktpreis. Der Markt gilt als aktiv, wenn notierte Preise an einer Börse, von einem Händler, Broker, einer Branchengruppe, einem Preisberechnungsservice oder einer Aufsichtsbehörde leicht und regelmäßig erhältlich sind und diese Preise aktuelle und regelmäßig auftretende Markttransaktionen wie unter unabhängigen Dritten darstellen. Für Vermögenswerte, die der Konzern hält, entspricht der sachgerechte Marktpreis dem vom Käufer gebotenen Geldkurs. Diese Instrumente sind in Stufe 1 enthalten und setzen sich überwiegend aus börsennotierten Wertpapieren, klassifiziert als zur Veräußerung verfügbare Vermögenswerte oder als zu Handelszwecken gehaltene Vermögenswerte, zusammen.
Stufe 2: Verwendung von Inputfaktoren, bei denen es sich nicht um die in Stufe 1 berücksichtigten notierten Preise handelt, die sich aber für den Vermögenswert oder die Verbindlichkeit entweder direkt (d. h. als Preis) oder indirekt (d. h. in Ableitung von Preisen) beobachten lassen. Der beizulegende Zeitwert von Finanzinstrumenten, die nicht auf einem aktiven Markt gehandelt werden, wird anhand eines Bewertungsverfahrens ermittelt. Der beizulegende Zeitwert wird somit auf Grundlage der Ergebnisse eines Bewertungsverfahren geschätzt, das sich in größtmöglichem Umfang auf Marktdaten und so wenig wie möglich auf unternehmensspezifische Daten stützt. Wenn alle zum beizulegenden Zeitwert benötigten Daten beobachtbar sind, wird das Instrument in Stufe 2 eingeordnet.
Stufe 3: Verwendung von nicht auf beobachtbaren Marktdaten basierenden Faktoren für die Bewertung des Vermögenswerts oder der Verbindlichkeit. Falls ein oder mehrere bedeutende Daten nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren, wird das Instrument in Stufe 3 eingeordnet.

Spezifische Bewertungsverfahren, die zur Bewertung von Finanzinstrumenten verwendet werden, beinhalten unter anderem:

die auf einem aktiven Markt verwendeten Markt- oder Händlerpreise gleichartiger Instrumente.

Der Marktwert von Zinsswaps wird anhand beobachtbarer Renditekurven mit dem erwarteten Barwert der künftigen Cashflows berechnet.

Der Marktwert von Forward-Devisentermingeschäften wird mit dem Forward-Wechselkurs des Bilanzstichtags berechnet.

Finanzielle Vermögenswerte und Schulden, die zu beizulegenden Zeitwerten bewertet werden, lassen sich in die folgende Bewertungshierarchie einstufen:

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in TEUR Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Gesamt
Kredite und Forderungen 0 0 0 0
  (Vj. 0) (Vj. 0) (Vj. 0) (Vj. 0)
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 157.068 13.027 0 170.095
  (Vj. 153.086) (Vj. 0) (Vj. 0) (Vj. 153.086)
Zu Handelszwecken gehaltene Wertpapiere 12.960 0 0 12.960
  (Vj. 13.540) (Vj. 0) (Vj. 0) (Vj. 13.540)
Negativer Marktwert aus Zinsswaps 0 0 10 10
  (Vj. 0) (Vj. 0) (Vj. 4) (Vj. 4)
Finanzielle Schulden 0 0 4.797 4.797
  (Vj. 0) (Vj. 0) (Vj. 673) (Vj. 673)
Derivative Finanzinstrumente (Devisentermingeschäfte) 0 54 0 54
  (Vj. 0) (Vj. 16) (Vj. 0) (Vj. 16)

Der Posten „Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“ beinhaltet nahezu ausschließlich börsennotierte Wertpapiere, weshalb diese überwiegend gemäß Stufe 1 gruppiert werden.

Die Überleitung der mithilfe von Inputfaktoren der Stufe 3 bewerteten Finanzinstrumente ergibt sich wie folgt:

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in TEUR Negativer Marktwert aus Zinsswaps Finanzielle Schulden
Anfangsbestand 01.01.2016 4 673
Gesamte Gewinne und Verluste    
- in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst 6 275
- im sonstigen Ergebnis erfasst    
Einzahlungen   3.891
Beendigungen   -42
Reklassifizierung in Anteile aus assoziierten Unternehmen    
Transfers aus Level 3 hinaus    
Endbestand 31.12.2016 10 4.797
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in TEUR Negativer Marktwert aus Zinsswaps Finanzielle Schulden
Anfangsbestand 01.01.2015 19 843
Gesamte Gewinne und Verluste    
- in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst -15 -27
- im sonstigen Ergebnis erfasst    
Einzahlungen   86
Beendigungen   -228
Reklassifizierung in Anteile aus assoziierten Unternehmen    
Transfers aus Level 3 hinaus    
Endbestand 31.12.2015 4 673

Sind keine notierten Preise für Finanzinstrumente, wie nicht börsennotierte Optionen, verfügbar, wird der Fair Value zur Prüfung einer eventuellen Wertminderung unter Anwendung eines geeigneten Bewertungsmodells ermittelt, bei dem die einfließenden Daten, soweit möglich, aus überprüfbaren Marktquellen stammen. Diese Bewertungen unterliegen naturgemäß in höherem Maße der Einschätzung des Managements. Diese nicht beobachtbaren Eingangswerte können Daten enthalten, die extrapoliert oder interpoliert oder in Form von Näherungswerten aus korrelierten oder historischen Daten ermittelt werden. Es werden hier in größtmöglichem Umfang Marktdaten oder Daten Dritter und so wenig wie möglich unternehmensspezifische Eingangswerte herangezogen. Grundsätzlich geht der Deutsche Balaton Konzern davon aus, dass die Anschaffungskosten nicht notierter Finanzinstrumente dem beizulegenden Zeitwert entsprechen. Zu Anschaffungskosten oder einem niedrigen Wert wurden Eigenkapitalinstrumente in Höhe von 9.724 TEUR (Vj. 12.316 TEUR) bilanziert, da ein aktiver liquider Markt nicht vorhanden ist. Es handelt sich hierbei um überwiegend kleine Gesellschaften, die in verschiedensten Branchen tätig sind. Für eine Zeitwertermittlung liegen für diese nicht börsennotierten Gesellschaften keine ausreichenden Informationen vor. Die Veräußerung von zu Anschaffungskosten bewerteten Anteilen erfolgt außerbörslich an Investoren. Im Geschäftsjahr 2016 wurden zu Anschaffungskosten bewertete Eigenkapitalinstrumente in Höhe von 17 TEUR (Vj. 0 TEUR) veräußert. Konkrete Veräußerungsabsichten in Bezug auf zu Anschaffungskosten bewertete Eigenkapitalinstrumente bestehen derzeit nicht.

Bewertungsmodelle müssen anerkannten betriebswirtschaftlichen Methoden zur Bewertung von Finanzinstrumenten entsprechen und alle Faktoren berücksichtigen, die Marktteilnehmer bei der Festlegung eines Preises als angemessen betrachten würden.

Der Posten „Zu Handelszwecken gehaltene Wertpapiere“ beinhaltet ausschließlich Wertpapiere gemäß Stufe 1, da es sich um börsennotierte Wertpapiere handelt.

Die Marktwerte der derivativen Finanzinstrumente (Zinsswaps) in dem Posten „Sonstige Schulden“ wurden gemäß Stufe 3 ermittelt. Die Fair Values der Derivate werden zum Bilanzstichtag vom jeweiligen Kreditinstitut unter Berücksichtigung marktgerechter Zinssätze ermittelt.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Aufgrund der kurzen Restlaufzeiten dieser Finanzinstrumente wird angenommen, dass der Buchwert näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert entspricht. Bei Forderungen wird der Nennwert herangezogen unter Berücksichtigung von Abschlägen für Ausfallrisiken. Um der Bewertung von Forderungen aus Verträgen mit langfristigen Zahlungszielen zum beizulegenden Zeitwert Rechnung zu tragen, sind diese Forderungen mit dem Barwert der zukünftig erwarteten Zahlungsflüsse angesetzt.

Finanzielle Vermögenswerte

Die zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte werden wie folgt bewertet:

Für die zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Eigenkapitalanteile wurden die zum Stichtag festgestellten Börsenkurse zur Bewertung herangezogen.

Eigenkapitalanteile, für welche aufgrund fehlender Börsennotierung kein Börsenkurs vorliegt, deren Zeitwert jedoch verlässlich ermittelt werden kann, werden anhand von Methoden der Stufe 2 oder 3 mit ihrem Zeitwert bewertet.

Eigenkapitalanteile, für welche aufgrund fehlender Börsennotierung keine im Sinne der Stufe 1 direkt am Markt ablesbaren Preise herangezogen werden konnten und deren Zeitwert nicht verlässlich ermittelbar ist, werden mit fortgeführten Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Zeitwert bewertet.

Fremdkapitalinstrumente wurden mit den festgestellten Börsenkursen zum Bilanzstichtag bewertet.

Die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte wurden wie folgt bewertet:

Bei derivativen Zins- und Währungskurssicherungsinstrumenten, die nicht in ein Hedge Accounting einbezogen werden, werden die verwendeten beizulegenden Zeitwerte unter Verwendung von direkt oder indirekt am Markt beobachtbaren Parametern zum Bilanzstichtag ermittelt.

Zu Handelszwecken gehaltene Wertpapiere werden mit den zum Stichtag für die jeweiligen Wertpapiere festgestellten Börsenkursen bewertet.

Die sonstigen Forderungen und Vermögenswerte wurden wie folgt bewertet:

Bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird der Nennwert unter Berücksichtigung von vorgenommenen Abschlägen für Ausfallrisiken herangezogen. Wertminderungen werden erst erfasst, wenn damit gerechnet wird, dass Schuldner nicht in der Lage sein werden, ihre Zahlungsverpflichtungen in der Zukunft zu erfüllen. Aufgrund der kurzen Restlaufzeiten dieser Finanzinstrumente wird angenommen, dass der Buchwert näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert entspricht.

Um der Bewertung von Forderungen mit langfristigen Zahlungszielen zum beizulegenden Zeitwert Rechnung zu tragen, sind diese Forderungen mit dem Barwert der zukünftig erwarteten Zahlungsflüsse angesetzt.

Kurzfristige sonstige Forderungen und Vermögenswerte werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Aufgrund der kurzen Restlaufzeiten dieser Finanzinstrumente wird angenommen, dass der Buchwert näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert entspricht.

Langfristige sonstige Forderungen und Vermögenswerte werden zu fortgeführten Anschaffungskosten in der Bilanz ausgewiesen. Es wird unterstellt, dass die Buchwerte grundsätzlich den beizulegenden Zeitwerten dieser Finanzinstrumente entsprechen.

Finanzielle Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Aufgrund der kurzen Laufzeiten dieser Finanzinstrumente wird angenommen, dass der Buchwert näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert entspricht.

Die übrigen finanziellen Verbindlichkeiten werden wie folgt bewertet:

Bei derivativen Zins- und Währungskurssicherungsinstrumenten, die nicht in ein Hedge Accounting einbezogen worden sind und die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, wurden die verwendeten beizulegenden Zeitwerte zum Bilanzstichtag ermittelt unter Verwendung von direkt oder indirekt am Markt beobachtbaren Parametern.

Für die sonstigen übrigen finanziellen Verbindlichkeiten wird aufgrund der überwiegend kurzen Restlaufzeiten angenommen, dass für die zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewerteten Verbindlichkeiten die Buchwerte näherungsweise den Fair Values entsprechen.

Nettogewinne oder -verluste

Folgende Tabelle stellt die in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigten Nettogewinne oder -verluste von Finanzinstrumenten dar:

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in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Kredite und Forderungen -3.911 -6.742
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 2.443 -6.998
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten(1) -3.425 576
Zu Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten -789 -678

(1) Finanzinstrumente, die als zu Handelszwecken gehalten klassifiziert sind. In den Beträgen enthalten sind auch derivative Finanzinstrumente, die nicht in ein Hedge-Accounting einbezogen sind.

Die Nettogewinne bzw. -verluste der zur Veräußerung verfügbaren Vermögenswerte beinhalten unter anderem realisierte Abgangserfolge aus dem Verkauf von Wertpapieren sowie Wertminderungen auf den niedrigeren beizulegenden Zeitwert und Dividenden, jedoch keine Zinserträge.

Die Nettogewinne bzw. -verluste der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Vermögenswerte und Verbindlichkeiten beinhalten insbesondere die Ergebnisse aus Marktwertveränderungen und Dividenden, jedoch keine Zinserträge.

Die Nettogewinne bzw. -verluste aus Krediten und Forderungen beinhalten im Wesentlichen Ergebnisse aus Wertminderungen und Zuschreibungen von Darlehensforderungen, jedoch keine Zinserträge.

42. Risikomanagement und Kapitalmanagement

Allgemeine Aussagen

Die Deutsche Balaton ist in ihrer Geschäftstätigkeit einer Vielzahl interner und externer Risiken ausgesetzt, die aus dem Beteiligungsgeschäft resultieren. Insbesondere können sich aus den Investitionen in Unternehmen und in andere Finanzinstrumente finanzielle Risiken für die Deutsche Balaton ergeben. Die finanziellen Risiken können in einer Minderung der Vermögenswerte und der Ergebnisse der Deutsche Balaton resultieren. Dabei können sich Einzelrisiken gegenseitig verstärken bzw. können sich teilweise kompensieren. Diese wechselseitigen Abhängigkeiten berücksichtigt die Deutsche Balaton bei den für sie bedeutsamen Einzelrisiken, die in Bezug auf Unternehmensbeteiligungen und andere Finanzinstrumente bestehen.

Im Rahmen der Risikosteuerung bildet das bei der Deutsche Balaton eingerichtete interne Kontrollsystem (IKS) einen integralen Bestandteil des Risikomanagements, innerhalb dessen der Vorstand sich mit Markt- und Kursanalysen, branchenspezifischen Rahmendaten, Marktentwicklungen und -szenarien sowie dem politischen und steuerlichen Unternehmensfeld befasst. Die Steuerung von Chancen und Risiken ist bei der Deutsche Balaton nicht einer bestimmten organisatorischen Einheit zugeordnet, sondern im Rahmen des IKS als ein integraler Bestandteil der Unternehmensführung eingerichtet. Daher verantwortet der Vorstand der Konzernmuttergesellschaft Deutsche Balaton AG unmittelbar den Umfang und die Ausrichtung der eingerichteten Systeme sowohl für die Deutsche Balaton AG als auch für den Deutsche Balaton Konzern. Anhand der unternehmensspezifischen Anforderungen der Deutsche Balaton legt der Konzernvorstand den Umfang und die Ausrichtung der eingerichteten Kontrollsysteme in eigener Verantwortung anhand der unternehmensspezifischen Anforderungen und unter dem Verständnis einer Beteiligungsgesellschaft fest und bestimmt, soweit im Rahmen der Konzernrisikosteuerung das Risikomanagement nicht dem jeweiligen operativ tätigen Unternehmen übertragen ist, deren Ausgestaltung unter Berücksichtigung potenzieller Risiken. Wesentliches Kriterium des Risikomanagements ist das Monitoring der Konzerngesellschaften, ohne aktiv ein Risikomanagement für die Konzerngesellschaften mit ihren unterschiedlichen operativen Ausprägungen beim Konzernvorstand zu konzentrieren. Die Steuerung operativer Risiken ist im Konzern den jeweils operativen Unternehmensteilen zugewiesen, die vor dem Hintergrund des nicht integrierten Konzerns die jeweils spezifische Risikoorganisation am besten selbst organisieren können. Konzernvorstand ist der Vorstand der Konzernmuttergesellschaft. Die Verantwortung für das Risikomanagement ist intern einem Vorstandsressort zugeordnet.

Funktionsfähig eingerichtete angemessene Systeme zur Risikosteuerung ermöglichen ein frühzeitiges Erkennen von Risiken und einen sorgsamen Umgang mit erkannten Risiken. Dennoch bleibt unternehmerisches Handeln stets mit Risiken verbunden. Das Ziel der Deutsche Balaton ist daher der bewusste Umgang mit potenziellen Risiken und eine verbesserte Kontrolle von Einzelrisiken sowie der konsequente Umgang mit auftretenden Risiken.

Zielsetzungen

Das Risikomanagement der Deutsche Balaton hat das Ziel, wesentliche Risiken aus der Geschäftstätigkeit zu identifizieren, einzuschätzen und zu steuern. Dabei ist es das Ziel des Risikomanagementsystems, jederzeit einen Überblick über die Risiken zu gewährleisten und so im Rahmen einer Risikoabschätzung gegebenenfalls Maßnahmen zu ergreifen, um durch eine angemessene Chancen-Risiken-Verteilung den Unternehmenserfolg zu optimieren. Hierbei ist für den Vorstand die Veränderung des IFRS-Eigenkapitals der Anteilseigner der Deutsche Balaton AG die zentrale Steuerungsgröße. Kapitalmaßnahmen sowie der Erwerb eigener Anteile auf Ebene des Mutterunternehmens werden für die Ermittlung des IFRS-Eigenkapitals herausgerechnet.

Das aktive Risikomanagement dient der Sicherung des Fortbestands des Konzerns und seiner Unternehmen, d. h. der zukünftigen Entwicklung und Ertragskraft des Deutsche Balaton Konzerns. Zugleich sollen Einzelrisiken reduziert werden, die eine Verletzung der Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit der verwendeten oder erhaltenen Informationen und Daten im Rahmen der Ausführung von Tätigkeiten zur Folge haben. Im Rahmen des Risikomanagements sollen außerdem Abweichungen von den Unternehmenszielen erfasst werden, um ein rechtzeitiges Gegensteuern zu ermöglichen. Der diversifizierte Aufbau des Konzerns, in dem vor dem Hintergrund des Beteiligungsansatzes der Deutsche Balaton AG keine Abhängigkeiten der Konzerneinheiten untereinander bestehen, gewährleistet, dass im Fall einer Insolvenz einer Konzerngesellschaft der Bestand des Gesamtkonzerns und der Deutsche Balaton AG nicht gefährdet wären.

Auch die Besetzung von Aufsichtsratsmandaten in Konzernunternehmen durch Organmitglieder oder Mitarbeiter der Deutsche Balaton AG oder wiederum mit ihr verbundenen Unternehmen ermöglicht im Rahmen der rechtlichen Grenzen eine Risikoüberwachung der Konzernunternehmen.

Erkannte Risiken werden hinsichtlich ihres Einflusses auf den Deutsche Balaton Konzern untersucht und ihr mögliches Risikopotenzial ermittelt. In Einzelfällen erfolgt bereits auf dieser Ebene die unterstützende Einschaltung externer Berater.

Der Vorstand sieht bei der Deutsche Balaton AG derzeit keine den Fortbestand der Gesellschaft gefährdenden Entwicklungen.

Organisatorischer Aufbau

Das Kontroll- und Risikomanagementsystem der Deutsche Balaton ist an der Geschäftstätigkeit der Deutsche Balaton AG und des Konzerns ausgerichtet.

Grundlage des Risikomanagementsystems ist das Risikohandbuch, in dem die aus Sicht der Deutsche Balaton wesentlichen Risiken qualitativ dargestellt und bewertet werden. Im Rahmen der qualitativen Risikobetrachtung wird in Einzelfällen ergänzend auf quantitative Hilfsmittel in Form von Szenarioanalysen zurückgegriffen. Eingerichtete Maßnahmen zur Risikosteuerung und Risikoüberwachung sind dokumentiert und Bestandteil festgelegter Geschäftsabläufe. Hierzu dienen organisatorische Vorgaben, üblicherweise in Form unternehmensinterner Richtlinien, mit denen der Prozessablauf jeweils gesteuert wird.

Konzernweite Verhaltensanweisungen, die sich insbesondere auf die Einhaltung aktien- und wertpapierrechtlicher Vorschriften beziehen, sollen sicherstellen, dass einschlägige wertpapierhandelsrechtliche Meldepflichten auf der oberen Konzernebene erfüllt werden können. Die Konzernunternehmen sind daher zur Berichterstattung über Wertpapiergeschäfte an die Konzernmuttergesellschaft verpflichtet.

Auf Ebene der Konzernmuttergesellschaft sind die Mitarbeiter zu einer unverzüglichen Ad-hoc-Berichterstattung von auftretenden oder möglichen Risiken angehalten. Darüber hinaus findet im Rahmen von regelmäßigen Sitzungen ein Informationsaustausch statt, der eine Erkennung und Behandlung von Risiken ermöglicht.

Im Konzern erfolgt die Risikosteuerung, ungeachtet der fortbestehenden und durch das Risikokontrollsystem unangetasteten Verantwortung der Konzernobergesellschaft, grundsätzlich eigenständig auf Ebene der jeweiligen Konzernunternehmen. Im Rahmen der konzernweiten Risikobeobachtung unterstützt die Deutsche Balaton AG alle Konzernunternehmen bei der Wahrnehmung der Aufgaben des Risikocontrollings. Im Rahmen der Risikokontrolle steht der Konzernvorstand in einem regelmäßigen Austausch mit den wesentlichen Konzerngesellschaften.

Auf Ebene des Deutsche Balaton Konzerns werden im Einzelfall externe Berater zur Unterstützung des Risikoprozesses hinzugezogen.

Die Identifizierung von Risiken erfolgt im Rahmen des auf Ebene der Unternehmensleitung angesiedelten Risikomonitorings, das eine zentrale Aufgabe des Risikomanagements darstellt. Wesentliche Bestandteile des Risikomonitoringprozesses sind unter anderem die Liquiditätsplanung sowie eine regelmäßige Aufstellung über die Veränderungen der Portfoliozusammensetzung sowie eine Berechnung freier Kreditlinien und Bankguthaben unter Berücksichtigung der Beleihungswerte der als Sicherheit für Bankkredite dienenden Wertpapiere. Aus diesen Unterlagen lassen sich Frühwarnindikatoren in Bezug auf einzelne Risiken ableiten, anhand derer sich Prognosen in Bezug auf Unternehmensrisiken erstellen lassen, die vom Vorstand durch verschiedene Szenarioanalysen ergänzt werden. Die Unternehmensleitung entscheidet auf Basis dieser Informationen, gegebenenfalls unter Hinzuziehung externer Spezialisten, ob und in welchem Umfang Maßnahmen zur Risikobewältigung zu ergreifen sind.

Der Vorstand erstattet dem Aufsichtsrat im Rahmen der Aufsichtsratssitzungen Berichte in Bezug auf die Entwicklung einzelner Beteiligungsgesellschaften, die Unternehmensentwicklung sowie die Entwicklung des Konzerns. Der Aufsichtsrat hat außerdem einen Katalog zustimmungspflichtiger Geschäfte beschlossen, die der Konzernvorstand nur mit Zustimmung des Aufsichtsrats vornehmen darf. Der Katalog zustimmungspflichtiger Geschäfte ist in einen Regelungskatalog eingebunden, welcher die Geschäftsführung und Berichterstattung durch den Vorstand im Sinne einer Geschäftsordnung regelt und auch Konzernsachverhalte umfasst.

Durch die Ansiedelung des Risikomanagements auf Ebene der Unternehmensleitung ist eine laufende Überwachung der eingeleiteten Maßnahmen auf ihre Wirksamkeit durch den Vorstand sichergestellt.

Einzelrisiken

Der Vorstand sieht als Risiken, die im Zusammenhang mit den Investitionen in Beteiligungsgesellschaften und in Finanzinstrumente stehen, insbesondere Marktpreisrisiken, Wechselkursrisiken, Zinsrisiken, Forderungsrisiken sowie Liquiditätsrisiken. Die Verantwortung für die Risikomanagementaktivitäten in Bezug auf die Risiken in den vorgenannten Bereichen obliegt dem Vorstand, der auch für die Planung, Steuerung und Kontrolle der zuvor genannten Risiken verantwortlich ist.

Allgemeine Marktpreisrisiken

Die von der Deutsche Balaton gehaltenen Beteiligungen unterliegen dem Risiko von Wertschwankungen. In Bezug auf börsengehandelte Wertpapiere können Wertschwankungen aus sich ändernden Marktpreisen aufgrund einer allgemeinen Tendenz an den Aktienmärkten resultieren. Diese können ihre Ursache beispielsweise in konjunkturellen Faktoren haben. Außerdem können auch marktpsychologische Umstände zu Kursschwankungen und damit Marktpreisveränderungen bei den börsennotierten Beteiligungen führen. Dieses allgemeine Marktrisiko kann durch eine Diversifikation der Beteiligungen und ein aktives Portfoliomanagement nur bedingt ausgeschlossen werden, da alle Wertpapiere dem Marktpreisrisiko gleichermaßen ausgesetzt sind. Die Veränderung der Zinsstrukturkurve hat ebenfalls Auswirkungen auf die Bewertung von Vermögenswerten, insbesondere verzinslicher Wertpapiere mit festem Zinssatz. Die regelmäßige Beobachtung der Börsendaten sowie der Unternehmens- und Börsennachrichten gibt dem Vorstand jedoch die Möglichkeit, marktpreisrelevante Ereignisse zu erfassen und in der konkreten Situation geeignete Maßnahmen zur Schadensminimierung treffen zu können. Auch hilft die breit gefächerte Beteiligungsauswahl, im Fall nur partiell sich auswirkender Marktpreisveränderungen, insgesamt eine adäquate Risikostreuung zu erreichen. Der Vorstand überwacht regelmäßig die Wertanteile der Einzelpositionen der Beteiligungen.

Insbesondere die operativ tätigen Konzerneinheiten in dem Segment „CornerstoneCapital“ unterliegen allgemeinen Marktpreisrisiken in Bezug auf die von ihnen gehaltenen Bestände an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen, die Wertschwankungen unterliegen. Solche Wertschwankungen können aus sich ändernden Marktpreisen aufgrund einer allgemeinen Tendenz an den Rohstoff- und Produktmärkten resultieren. Diese können ihre Ursache beispielsweise in konjunkturellen Faktoren oder Devisenkursveränderungen haben. Außerdem können auch marktpsychologische Umstände zu Marktpreisveränderungen führen. Dieses allgemeine Marktpreisrisiko kann durch eine Diversifikation und konsequentes Controlling der Lieferanten und Kunden nur bedingt ausgeschlossen werden, da alle Roh- und Einsatzstoffe sowie Energie einerseits als auch die Endproduktpreise andererseits dem Marktpreisrisiko gleichermaßen ausgesetzt sind. Die regelmäßige Beobachtung der Preisentwicklungen sowie der Marktnachrichten gibt dem Vorstand bzw. den jeweiligen Beteiligungsmanagern oder Geschäftsführern/Vorständen der jeweiligen Einzelgesellschaft die Möglichkeit, marktpreisrelevante Ereignisse zu erfassen und in der konkreten Situation geeignete Maßnahmen zur Schadensminimierung treffen zu können bzw. entsprechende Absicherungsstrategien umsetzen zu können.

Im Zusammenhang mit den Investitionen in Seeschiffe sieht sich der Konzern einer Abhängigkeit aus der erzielbaren Charterrate sowie der Beschaffung von Treibstoffen (Bunker) ausgesetzt. Zur Reduzierung dieses Marktpreisrisikos ist die MS “Active“ im Rahmen eines Chartervertrags bis Mai 2016 zu einer festen Charterrate verchartert, in dem die Bunkerkosten durch den Charterer getragen werden. Erst im April des Geschäftsjahres 2017 konnte ein neuer Vertrag für drei bis acht Monate abgeschlossen werden. Bis dahin war die MS “Active“ auf dem Spot-Markt eingesetzt und war dem Risiko steigender Bunkerpreise sowie rückläufiger Charterraten ausgesetzt. Derzeit befinden sich sowohl die erzielbaren Charterraten als auch die Bunkerpreise weiterhin auf niedrigem Niveau. Im Geschäftsjahr 2016 wurde der Bereich Schiffsbeteiligungen deutlich ausgebaut. Im Gegenzug wurde der weiterhin schwierigen Entwicklung in diesem Bereich durch erste Wertberichtigungen Rechnung getragen. Auch wenn sich das Risiko bei den bestehenden Investitionen in Seeschiffe absolut betrachtet deutlich erhöht hat, wird das Risiko im Verhältnis zum Gesamtinvestitionsvolumen des Konzerns über alle Bereiche hinweg derzeit noch als untergeordnet angesehen.

Auch die in dem Segment „Vermögensverwaltend“ gehaltenen Immobilien unterliegen Marktpreisrisiken. Die derzeit am Immobilienmarkt vorherrschenden relativ hohen Marktpreise können in Zukunft wieder sinken und die Bewertung der Immobilien negativ beeinflussen und Wertberichtigungen des Wertansatzes der Immobilien hervorrufen. In diesem Fall können bei einer Veräußerung von Immobilien nur Erlöse unterhalb des Wertansatzes erzielt werden und so aus einer Veräußerung von Immobilien oder die Immobilien haltenden Beteiligungsunternehmen Verluste resultieren.

Die Deutsche Balaton war in der Vergangenheit und im Geschäftsjahr 2015 aufgrund gesunkener Marktpreise gezwungen, teilweise Abschreibungen auf den jeweils niedrigeren beizulegenden Wert von ihr gehaltener Vermögensgegenstände und Beteiligungen an anderen Gesellschaften vorzunehmen. Solche Wertberichtigungen können auch für die Zukunft nicht ausgeschlossen werden. Grundsätzlich geht die Deutsche Balaton von der Einbringlichkeit aller zum Bilanzstichtag nicht überfälligen und nicht wertgeminderten Vermögenswerte aus.

Das maximale Risiko liegt bei allen Bilanzposten der Aktivseite (Vermögenswerte) im Totalausfall.

Hierzu die Buchwerte der entsprechenden Instrumente:

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in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 194.919 164.989
Sonstige Forderungen 15.286 18.594
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 36.423 37.423
Sonstige Vermögenswerte 14.736 11.682
Zu Handelszwecken gehaltene Wertpapiere 13.020 14.660
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 25.999 20.390
  300.383 267.738

Von den Buchwerten der entsprechenden Instrumente in Höhe von 300.383 TEUR (Vj. 267.738 TEUR) sind solche in Höhe von 51.369 TEUR (Vj. 51.318 TEUR) besichert und in Höhe von 13.841 TEUR (Vj. 11.268 TEUR) überfällig, aber nicht wertgemindert.

Branchenspezifische Beteiligungsrisiken

Neben allgemeinen Marktpreisrisiken bestehen Risiken, die sich in einzelnen Unternehmensbranchen realisieren können. So können sich bei Beteiligungen der Deutsche Balaton wirtschaftliche, rechtliche, technologische oder wettbewerbsspezifische Rahmenbedingungen verändern. Der Beteiligungsansatz der Deutsche Balaton ist dabei grundsätzlich nicht branchenspezifisch. Die Unternehmensbranchen, in welche die Deutsche Balaton durch Eingehen von Beteiligungen investiert, sind nur ein Kriterium für die Auswahl einzugehender Investments. Der Vorstand ist bestrebt, eine Diversifikation des Portfolios beizubehalten und so das branchenspezifische Beteiligungsrisiko zu begrenzen. Die nicht auf bestimmte Branchen begrenzte Streuung der Beteiligungsgesellschaften bietet dem Vorstand die Chance, Veränderungen branchenspezifischer Rahmenbedingungen nach Abwägung der Chancen und Risiken für neue Investments zu nutzen.

Unternehmensspezifische Beteiligungsrisiken

Unter unternehmensspezifischen Risiken versteht der Vorstand das Risiko einer rückläufigen Entwicklung des Marktpreises von Beteiligungen, die ursächlich auf unmittelbar oder mittelbar bei dem Beteiligungsunternehmen vorhandene Faktoren zurückgeht. Sollten sich unternehmensspezifische Risiken einschließlich technologischer Entwicklungen, welche für das jeweilige Beteiligungsunternehmen von Bedeutung sind, realisieren, könnte die Deutsche Balaton einen beabsichtigten Veräußerungsgewinn nicht erzielen und müsste gegebenenfalls sogar einen Verlust bis hin zum Totalausfall hinnehmen. Dies könnte negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Deutsche Balaton haben.

Im Konzern wird versucht, dieses Risiko durch eine dem potenziellen Investment angemessene Analyse, teilweise unter Einschaltung externer Berater, zu reduzieren und die erwarteten Chancen und Risiken eines Beteiligungsinvestments vor Eingehen eines Investments gegeneinander abzuwägen. Weiterhin gibt die regelmäßige Beobachtung der Börsen- und Finanzdaten sowie der Unternehmens- und Börsennachrichten dem Vorstand die Möglichkeit, unternehmensspezifische Ereignisse zu erfassen und geeignete Maßnahmen zur Schadensminimierung treffen zu können. Der Konzernvorstand überwacht regelmäßig die Wertanteile der Einzelpositionen der Beteiligungen.

Sensitivitätsanalyse

Der Buchwert der zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte (Tz. 22) und der zu Handelszwecken gehaltenen Wertpapiere (Tz. 28) beläuft sich auf insgesamt 207.939 TEUR (Vj. 179.649 TEUR) und stellt damit zum 31. Dezember 2016 50 % (Vj. 49 %) der Vermögenswerte des Konzerns dar. Eine Verringerung des Marktpreises in Höhe von 10 % reduziert beispielsweise den Buchwert um 20.794 TEUR (Vj. 17.965 TEUR). Entsprechend hoch würde sich auch das Eigenkapital des Konzerns vor Berücksichtigung von Steuereffekten reduzieren. Erhöht sich dagegen der Marktpreis der zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte und der zu Handelszwecken gehaltenen Wertpapiere um 10 %, so würde sich auch das Eigenkapital des Konzerns vor Berücksichtigung von Steuereffekten um 20.794 TEUR (Vj. 17.965 TEUR) erhöhen.

Forderungsrisiken

Forderungsrisiken resultieren aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit der operativ tätigen Konzerngesellschaften. Hierbei erfolgt eine Verringerung des Ausfallrisikos durch eine Bonitätsprüfung der Kunden und teilweise auch durch die Vereinbarung von geeigneten Sicherungsmitteln (zum Beispiel durch die Vereinbarung von Eigentumsvorbehalten und Kreditversicherungen). Weitere Forderungsrisiken entstehen der Deutsche Balaton in Zusammenhang mit der Finanzierung von assoziierten Unternehmen und Beteiligungen sowie der Zeichnung von nicht börsennotierten Anleihen, Schuldverschreibungen und Genussscheinen. Grundsätzlich erfolgen Finanzierungen ausschließlich nach Durchführung einer Chancen-Risiko-Analyse. In Abhängigkeit von der prognostizierten Ausfallwahrscheinlichkeit wird die Zurverfügungstellung von Finanzmitteln, wenn möglich, von der Stellung liquider Sicherheiten abhängig gemacht. Entsprechendes gilt in Bezug auf gestundete Kaufpreiszahlungen. In Abhängigkeit von der wirtschaftlichen Lage des jeweiligen Emittenten kann die Zinszahlung und auch die Rückzahlung von Forderungen aus Anleihen und Genussrechten eingeschränkt sein oder ausfallen. Die Deutsche Balaton betreibt zur Risikooptimierung eine regelmäßige Chancen-Risiko-Analyse.

Wechselkursrisiken

Wechselkursrisiken bestehen in Bezug auf ausländische Investitionen. Hierzu gehören zum Beispiel Investitionen in Wertpapiere, Forderungen bzw. Verbindlichkeiten und in Seeschiffe. Der Vorstand ist bemüht, den Einfluss von Wechselkursschwankungen gering zu halten. Forderungen und Verbindlichkeiten in ausländischen Währungen spielen in Bezug auf das Beteiligungsgeschäft aktuell eher eine untergeordnete Rolle. In der Seeschifffahrt ist der US-Dollar übliche Währung, in der ein Großteil der Leistungen fakturiert wird, sowohl auf Einnahmen- wie auch auf Ausgabenseite. Dagegen ist innerhalb des Deutsche Balaton Konzerns der Euro funktionale Währung, und der Konzern ist daher Risiken aus Währungsschwankungen ausgesetzt. Aufgrund der noch geringen Bedeutung der Investitionen im Bereich der Seeschifffahrt sowie der Investitionen in Afrika erfolgen hier derzeit nur vereinzelt Währungsabsicherungen, ohne jedoch eine Fristenkongruenz von Anlagehorizont und Absicherungsgeschäft herbeizuführen. Darüber hinaus sind in den Segmenten „CornerstoneCapital“ und „Beta Systems“ Wechselkursrisiken aus dem Auslandsgeschäft laufend durch Wechselkurssicherungsgeschäfte auf Ebene der einzelnen Konzerngesellschaften abgesichert. Die Absicherung dieser Risiken obliegt dem Vorstand der jeweiligen Konzerngesellschaften im Rahmen dessen operativer Kontrolle. In Einzelfällen erfolgt eine Absicherung des Wechselkursrisikos durch Währungssicherungsgeschäfte.

Aus Konzernsicht ergeben sich im Wesentlichen Risiken aus in den Währungseinheiten US-Dollar, Kanadischer Dollar, Schweizer Franken, Britisches Pfund, Japanischer Yen, Brasilianischer Real, Norwegische, Dänische, Tschechische und Schwedische Kronen geführten Geschäftstätigkeiten und -vorfällen der entsprechenden ausländischen Tochterunternehmen.

Das maximale Währungsrisiko ergibt sich aus folgenden Finanzinstrumenten und Liquiditätsströmen in Fremdwährungen (FW):

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USD CAD GBP CHF SEK DKK
Zahlungsmittel 1.003 6 243 3.075 -24 421
Kurzfristige Finanzanlagen 0 0 0 0 0 0
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.825 1 321 831 8.891 2.215
Kurzfristige Finanzierung und finanzielle Schulden -2.495 0 -145 -3.310 0 0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -35 -8 -1 -6.892 -550 0
Derivative Finanzinstrumente 0 0 0 0 0 0
Finanzinstrumente in FW 298 -1 418 -6.296 8.317 2.636
Geplante Umsatzerlöse 2017 4.799 0 932 47.784 249 6.733
Geplante Kosten 2017 -1.232 -2.012 -742 -45.169 -6.212 -1.039
Geschäftsanteil in FW 3.864 -2.013 608 -3.681 2.354 8.330
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NOK CZK JPY
Zahlungsmittel 29 4.850 0
Kurzfristige Finanzanlagen 2.800 0 0
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 947 0 10.212
Kurzfristige Finanzierung und finanzielle Schulden 0 0 0
Verbindlichkeiten Lieferungen und Leistungen 0 -42 0
Derivative Finanzinstrumente 0 0 0
Finanzinstrumente in FW 3.776 4.808 10.212
Geplante Umsatzerlöse 2017 1.754 0 31.536
Geplante Kosten 2017 0 -13.029 0
Geschäftsanteil in FW 5.530 -8.221 41.748

Eine Stärkung des Euro von 10 % gegenüber den Währungen hätte zum Abschlussstichtag – unter Voraussetzung sonst gleicher Annahmen – zu den folgenden angeführten Zunahmen (Abnahmen) des Eigenkapitals und des Jahresergebnisses geführt:

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USD CAD GBP CHF SEK DKK
Eigenkapital -26 0 -44 533 -79 -32
Jahresergebnis -293 125 -21 -218 57 -70
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NOK CZK JPY
Eigenkapital -38 -16 -8
Jahresergebnis -17 44 -24

Eine Schwächung des Euro in Höhe von 10 % gegenüber den Fremdwährungen hätte zum Abschlussstichtag zu einem gleich hohen, aber entgegensetzten Effekt auf die angeführten Währungen geführt.

Die in der Sensitivitätsanalyse zur Verwendung gekommenen Währungsumrechnungskurse sind hinsichtlich der Finanzinstrumente und der geplanten Umsatzerlöse und -kosten die im Konzernanhang unter Fremdwährungsumrechnung innerhalb der allgemeinen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden dargestellten Stichtags- und Durchschnittskurse.

Liquiditätsrisiken

Liquiditätsrisiken in Bezug auf die Marktliquidität börsennotierter Beteiligungen können aufgrund einer nur geringen Liquidität der im Portfolio der Deutsche Balaton gehaltenen Beteiligungen bestehen. Die Deutsche Balaton beteiligt sich auch an börsennotierten Unternehmen, die nur eine geringe Marktliquidität aufweisen, aber kurz- bis mittelfristig ein großes Chancen-Risiko-Verhältnis aufweisen. Beteiligungen an börsennotierten Unternehmen mit einer geringen Handelsliquidität bergen jedoch oftmals auch das Risiko in sich, dass ein Verkauf der Beteiligung über die Börse nur schwer oder gar nicht möglich ist. Dieses Risiko ist auch Beteiligungen, die nicht an einer Börse gehandelt werden, immanent. Die Veräußerung von nicht börsennotierten Unternehmensbeteiligungen ist oftmals nur im Rahmen eines aufwendigen, strukturierten Verkaufsprozesses möglich.

Die oben genannten Risiken können auch auf andere im Deutsche Balaton Konzern gehaltene Finanzinstrumente zutreffen.

Der Vorstand versucht, dieses Risiko durch eine Analyse potenzieller Beteiligungsobjekte zu minimieren und wägt die erwarteten Chancen und Risiken eines Beteiligungsinvestments vor Eingehen eines Investments sorgfältig gegeneinander ab.

Die Realisierung von Liquiditätsrisiken in Bezug auf Beteiligungen kann in einem Worst-Case- Szenario auch zu einem vollständigen Ausfall der Beteiligung und damit zu einem Totalverlust in Bezug auf die jeweils betroffene Beteiligung führen. Ausgangspunkt für die Beurteilung der Liquiditätslage eines Investments ist die Liquiditätsplanung der Unternehmensleitung des Beteiligungsunternehmens. Der Vorstand der Deutsche Balaton kann die der Liquiditätsplanung zugrunde liegenden Annahmen, gegebenenfalls auch unter Einschaltung externer Berater, plausibilisieren. Dennoch kann insbesondere bei Unternehmen mit einer neuen Produktidee nicht ausgeschlossen werden, dass sich die Annahmen als zu optimistisch erweisen und eine Nachfinanzierung des Investments zur Deckung von nicht in den ursprünglichen Liquiditätslücken enthaltenen Finanzlücken erforderlich wird. In einem solchen Fall trifft der Vorstand der Deutsche Balaton eine auf den jeweiligen Einzelfall bezogene Entscheidung über eine Weiterfinanzierung des Investments auch unter Berücksichtigung der überarbeiteten Liquiditätsplanung und der Annahmen in Bezug auf einen möglichen Investmenterfolg. Andere Konzerngesellschaften verfügen aufgrund eines nicht zufriedenstellenden Geschäftsverlaufs nicht über ausreichende Liquidität und sind dann auch nur bedingt in der Lage, diese am Kapitalmarkt abzurufen. Der Konzern steuert diese Liquiditätsrisiken durch das Halten von angemessenen Rücklagen und Kreditlinien bei Banken sowie durch Überwachen der prognostizierten und tatsächlichen Zahlungsströme.

Zinsänderungsrisiko

Steigende Marktzinsen können sich negativ auf den Wert der gehaltenen festverzinslichen Inhaberschuldverschreibungen auswirken. Steigen die Marktzinsen, verändert sich in der Regel der Börsenpreis rückläufig. Aufgrund der überwiegend festen Zinssätze der gehaltenen Schuldverschreibungen ist darüber hinaus ein Risiko aus sich ändernden Anleihezinsen nicht gegeben. Das Marktpreisrisiko festverzinslicher Wertpapiere hat eine nur untergeordnete Bedeutung in der Risikobeurteilung der Deutsche Balaton, auch vor dem Hintergrund, dass in der Regel verzinsliche Wertpapiere bis zur Endfälligkeit gehalten werden können. Da bei Endfälligkeit regelmäßig eine Rückzahlung zu 100 % vorgesehen ist, ergeben sich aus sich ändernden Marktpreisen für festverzinsliche Wertpapiere keine wesentlichen Risiken für die Deutsche Balaton.

Die unter der Position „Unternehmensspezifische Beteiligungsrisiken“ vorgenommene Szenarioanalyse zeigt die besondere Abhängigkeit des Deutsche Balaton Konzerns von den börsennotierten Beteiligungen und damit der Börsenkursentwicklung. Die Entwicklung der Kapitalmärkte ist von der Deutsche Balaton nicht beeinflussbar und darüber hinaus von vielen Faktoren abhängig. Verschiebungen der Beteiligungswerte der börsennotierten Beteiligungen und Genussrechte wirken sich relativ stärker auf die Vermögenssituation des Deutsche Balaton Konzerns aus als entsprechende Veränderungen der Beteiligungswerte nicht börsennotierter Beteiligungen. Durch eine veränderliche Diversifikation der börsennotierten Beteiligungen, auch nach Branchen und Ländern, versucht der Vorstand, Einzelrisiken aus börsennotierten Anteilen oder Branchen zu minimieren. Nicht enthalten sind in der Szenarioanalyse die operativen Ergebnisse der vollkonsolidierten Unternehmen.

Zinsänderungsrisiken sind, unabhängig von den Finanzmarktrisiken, für die Deutsche Balaton trotz der bestehenden Kreditfinanzierung nur bedingt wesentlich, da bei Zinssatzänderungen in beide Richtungen sowohl Aktiv- als auch Passivzinssätze sich in die gleiche Richtung verändern. Anlagen in zinstragende Wertpapiere oder Darlehen erfolgen überwiegend auf Ebene der Konzernmuttergesellschaft und in den weiteren Gesellschaften des Segments „Vermögensverwaltend“ ebenso wie die Aufnahme von Bankdarlehen in der Regel nur mit kurzer Laufzeit oder bis auf Weiteres. Die mit den Banken vereinbarten Zinsmargen für diese Segmente liegen in der Regel zwischen 0,25 und 1,5 Prozentpunkten für kurzfristige Kredite.

Der überwiegende Teil der Konzernschulden ist kurzfristig fällig und variabel verzinst. Hierdurch unterliegt der Konzern einem besonderen Zinsänderungsrisiko. Als kurzfristiges Fremdkapital gelten im Konzern alle Schulden mit einer Laufzeit bis zu einem Jahr. Es erfolgt teilweise ein Einsatz von Zinsderivaten zur Absicherung eines bestimmten Zinsniveaus, da die Höhe der flüssigen Mittel starken Schwankungen unterliegt und nur schwer prognostizierbar ist. Die Zinsswaps werden nicht im Rahmen einer Sicherungsbeziehung bilanziert. Bei massiven Veränderungen der Zinssätze wird der Vorstand geeignete Maßnahmen einleiten.

Sensitivitätsanalyse

Die kurzfristigen finanziellen Schulden (Tz. 34) und langfristigen finanziellen Schulden (Tz. 32) des Konzerns betragen zum 31. Dezember 2016 87.365 TEUR (Vj. 64.383 TEUR). Ein Anstieg des Zinssatzes um 100 Basispunkte, unter der Voraussetzung einer konstanten Kreditinanspruchnahme und Zinsmarge, erhöht die jährlichen Zinszahlungen bezogen auf die variabel verzinslichen finanziellen Schulden des Konzerns vor Berücksichtigung von Steuereffekten um 407 TEUR (Vj. 328 TEUR). Die zusätzlichen Zinszahlungen würden das Periodenergebnis des Konzerns vermindern.

Analyse der Verzinsung von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten

Insgesamt hat sich zum 31. Dezember 2016 im Konzern das Verhältnis von variabel zu fest verzinslichen Vermögenswerten zugunsten der variabel verzinslichen Vermögenswerte gegenüber dem Vorjahr verändert und führt so zu einem höheren Planungsrisiko. In die Betrachtung werden Aktien nicht mit einbezogen. Das Verhältnis von variabel zu fest verzinslichen Schulden hat sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich verändert. Dies ist im Wesentlichen darin begründet, dass auf kurzfristige variable Schulden aktuell günstigere Refinanzierungen möglich sind und langfristige Schulden auf dem immer noch vorherrschenden niedrigen Zinsniveau aufgestockt werden konnten.

Die Analyse der verzinslichen Vermögenswerte und Schulden stellt sich wie folgt dar:

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in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Vermögenswerte (festverzinslich) 26.474 34.264
Vermögenswerte (variabel verzinslich) 75.414 67.115
  101.888 101.379
Finanzielle Schulden (festverzinslich) 46.440 29.625
Finanzielle Schulden (variabel verzinslich) 40.696 32.788
  87.136 62.413

Finanzmarktrisiken

Die Deutsche Balaton ist aufgrund ihres Schwerpunkts im Bereich von Unternehmensbeteiligungen von der Stabilität der Finanzmarktsysteme, insbesondere den Börsen und Banken, abhängig. Darüber hinaus bestehen für die Deutsche Balaton Finanzmarktrisiken in Form von Zinsschwankungen sowie der Änderungen von Wechselkursen, Aktienkursen und Rohstoffpreisen. Die Finanzmarktrisiken können einen negativen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Deutsche Balaton haben. Die Deutsche Balaton steuert und überwacht Finanzmarktrisiken überwiegend im Rahmen der operativen Geschäfts- und Finanzierungsaktivitäten und bei Bedarf in Ausnahmefällen durch den Einsatz derivativer Finanzinstrumente.

Kreditrahmen sind wertmäßig stets durch den Beleihungswert begrenzt. Kurzfristigen Zinsänderungen kann durch die kurzfristige Rückführung von Kreditlinien durch die Veräußerung liquider Wertpapiere begegnet werden. Darüber hinaus besteht im Einzelnen ein Emittentenrisiko. Hierunter versteht die Deutsche Balaton das Risiko in Bezug auf die geschäftliche Entwicklung einzelner Emittenten von Wertpapieren. Das Emittentenrisiko kann dazu führen, dass einzelne Emittenten keine Ausschüttungen vornehmen können. Hierdurch kann die Liquidität und Ertragslage der Deutsche Balaton beeinträchtigt werden. Die Deutsche Balaton ist bemüht, das Emittentenrisiko durch eine Diversifikation der Beteiligungsgesellschaften zu begrenzen.

Liquiditätsrisiken (Finanzierungsrisiken)

Im Bereich der Finanzierungsrisiken ist die Deutsche Balaton dem Risiko ausgesetzt, kurzfristig fällig werdende Forderungen nicht oder nicht vollständig rechtzeitig bedienen zu können. Die Deutsche Balaton steuert diese Liquiditätsrisiken durch die Begrenzung der Inanspruchnahme von Lombardkrediten, die wertmäßig auf den jeweiligen Beleihungswert begrenzt sind. Auf Basis der Depotwerte und Beleihungswerte erfolgt eine regelmäßige Überprüfung der Kreditlimits durch den Vorstand. Im Rahmen einer Liquiditätsplanung erfasst der Vorstand die Liquiditätsrisiken und trifft Maßnahmen zur Minimierung dieser Risiken.

Verschiedene Banken haben der Deutsche Balaton laufende Kreditrahmen in unterschiedlicher Höhe eingeräumt. Die Deutsche Balaton nimmt aus den eingeräumten Kreditrahmen laufend Kredit in Anspruch. Die jeweils in Anspruch genommenen Kreditlinien sind in ihrer jeweiligen Höhe zumeist mit börsennotierten und von den jeweiligen Banken als beleihbar akzeptierten Wertpapieren, Immobilien und Sachanlagen ausreichend zu besichern. Das allgemeine Marktpreisrisiko sinkender Wertpapierpreise börsennotierter Wertpapiere kann dazu führen, dass eine ausreichende Besicherung der in Anspruch genommenen Kredite nicht mehr dargestellt werden kann und die Bank den Kredit zur sofortigen Rückzahlung fällig stellt. Außerdem kann die Prolongation von Krediten erschwert oder unmöglich sein oder die Bank kann laufende Kredite, die bis auf Weiteres oder kurzfristig gewährt sind, kündigen. Zudem kann die Bank die jeweils zugrunde gelegte Beleihungshöhe je Wertpapier einseitig zum Nachteil der Deutsche Balaton anpassen und das zur Verfügung stehende Kreditvolumen hierdurch verringern.

Der Vorstand versucht, dieses Risiko durch eine vorausschauende und vorsichtige Planung der Kreditinanspruchnahmen zu minimieren. Zur weiteren Verminderung von Kreditbeschaffungsrisiken erfolgt die Inanspruchnahme von Krediten auf mehrere Banken verteilt.

Sensitivitätsanalyse

Die kurzfristigen finanziellen Schulden (Tz. 34) und langfristigen finanziellen Schulden (Tz. 32) des Konzerns betragen zum 31. Dezember 2016 87.365 TEUR (Vj. 64.383 TEUR).

Ein Anstieg des Marktwerts der hingegebenen Sicherheiten um 10 % ermöglicht gegebenenfalls eine höhere Inanspruchnahme der Kreditlinien. Eine Verminderung der Marktwerte der Sicherheiten reduziert tendenziell die Möglichkeit einer Kreditinanspruchnahme. Zum Bilanzstichtag beträgt der Marktwert beleihbarer Wertpapiere 194.112 TEUR (Vj. 166.626 TEUR). Der angenommene Anstieg um 10 % würde den Marktwert um 19.411 TEUR erhöhen. Eine angenommene Verminderung um 10 % würde den Marktwert in gleicher Höhe reduzieren.

Fälligkeitsanalyse der Restlaufzeiten finanzieller Schulden

Die Restlaufzeiten zum 31. Dezember 2016 gliedern sich wie folgt:

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in TEUR täglich fällig bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre
Finanzielle Schulden (kurzfristig) 28.544 20.397 0 0
Finanzielle Schulden (langfristig) 0 0 29.683 8.151
  28.544 20.397 29.683 8.151

Die Auszahlungen stellen sich wie folgt dar:

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in TEUR 1 bis 5 Jahre Zinsen Tilgung über 5 Jahre Zinsen Tilgung
Finanzielle Schulden (langfristig) 29.683 3.992 29.683 8.151 717 8.151

Es bestehen kurzfristige Vermögenswerte in Höhe von 98.671 TEUR (Vj. 92.880 TEUR), die binnen eines Jahres die Liquiditätsabflüsse ausgleichen können.

Die Restlaufzeiten zum 31. Dezember 2015 gliedern sich wie folgt:

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in TEUR täglich fällig bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre
Finanzielle Schulden (kurzfristig) 24.682 22.741 0 0
Finanzielle Schulden (langfristig) 0 0 15.835 712
  24.682 22.741 15.835 712

Die Auszahlungen stellen sich wie folgt dar:

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in TEUR 1 bis 5 Jahre Zinsen Tilgung über 5 Jahre Zinsen Tilgung
Finanzielle Schulden (langfristig) 15.835 885 15.835 712 31 712

Preisänderungsrisiken

Der Deutsche Balaton Konzern sieht sich in Bezug auf die gehaltenen Beteiligungen einem Risiko von Preisänderungen ausgesetzt, die sich auf den Beteiligungswert des Portfolios auswirken können. Solche Preisrisiken stehen in engem Zusammenhang mit den Liquiditätsrisiken (Finanzierungsrisiken), da sich ändernde Marktpreise für ihre Beteiligungen auch dazu führen können, dass die betroffenen Gesellschaften nicht mehr uneingeschränkt in der Lage sein können, ihre kurzfristigen fälligen Verbindlichkeiten aus zur freien Verfügung stehenden, jedoch in Anlagen gebundenen Investitionen zu befriedigen. Veränderungen des Marktpreises bestimmter Wertpapiere können sich außerdem negativ auf die Beleihungswerte und damit die von den Banken zur Verfügung gestellten Kreditmittel auswirken bzw. zu einer kurzfristigen Verpflichtung einer Rückführung von in Anspruch genommenen Kreditmitteln führen. Aus diesem Anlass heraus hat der Vorstand verschiedene Szenarioanalysen entwickelt, mit denen verschiedene Wertentwicklungen des Beteiligungsportfolios aufgrund einer kurzfristigen Veränderung von Marktpreisen, beispielsweise durch äußere Einflüsse hervorgerufen, simuliert werden.

Kapitalmanagement

Das dem Konzern zur Verfügung stehende Eigen- und Fremdkapital wird in diverse Vermögenswerte investiert.

Für das Kapitalmanagement der Deutsche Balaton AG wird auf die Veränderung des IFRS- Eigenkapitals der Anteilseigner der Deutsche Balaton AG abgestellt. Kapitalmaßnahmen sowie der Erwerb eigener Anteile im jeweiligen Berichtsjahr auf Ebene des Mutterunternehmens werden für die Ermittlung des IFRS-Eigenkapitals herausgerechnet. Mittelfristig über einen Zeitraum von fünf Jahren wird auf eine durchschnittliche jährliche Zielgröße von 15 % abgestellt.

Für den Konzern ergeben sich, bezogen auf die letzten fünf Geschäftsjahre, folgende Werte:

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in TEUR 2012* 2013 2014 2015 2016
Eigenkapital (01.01.) 117.033 173.048 224.448 206.161 216.767
Eigenkapital (31.12.) 173.048 224.448 206.161 216.767 229.994
Kapitalmaßnahmen und Erwerb eigener Anteile 1.210 39 1.061 147 1.023
Bereinigte Veränderung absolut 57.225 51.439 -17.226 10.752 14.250
Veränderung in % 48,9 % 29,7 % -7,7 % 5,2 % 6,6 %

* Restated im Rahmen des IAS 19.

Im Mittelpunkt der Unternehmenspolitik steht die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswerts, die an der Veränderung des IFRS-Eigenkapitals gemessen wird. Dieses Unternehmensziel wird durch eine laufende Chance-Risiko-Beurteilung der Investitionen verfolgt.

Die Deutsche Balaton AG als Muttergesellschaft des Konzerns erwirbt Unternehmensbeteiligungen im Rahmen ihres Beteiligungsgeschäfts, das den Unternehmensgegenstand darstellt. Vor einer Investitionsentscheidung nimmt der Vorstand eine Chance-Risiko-Einschätzung des möglichen Investitionsobjekts vor. Soweit möglich, werden vor einer Investitionsentscheidung Planungen erstellt und ein interner Zinsfuß für das Beteiligungsengagement errechnet. Je riskanter der Vorstand ein Projekt einschätzt, desto höher muss der ermittelte interne Zinsfuß liegen. Investitionen erfolgen auch in Unternehmen, bei denen der Vorstand aufgrund von Unterbewertungen ein hohes langfristiges Wertsteigerungspotenzial sieht. Es ist das Ziel des Vorstands, Marktgegebenheiten zu erkennen, die solche Investitionen ermöglichen.

Die Zusammensetzung der Konzernunternehmen folgt dem jeweiligen Beteiligungsansatz, mit dem der Deutsche Balaton Konzern eine Steigerung des Unternehmenswerts unter anderem durch Wertsteigerungen der einzelnen Beteiligungen verfolgt. Die Auswahl der Beteiligungen und die Höhe des jeweiligen Investitionsvolumens und damit auch der Anteil, der an einem Beteiligungsunternehmen erworben wird, folgt dabei keinen festen Regeln und ist von verschiedenen Einschätzungen abhängig. Investitionen erfolgen in börsennotierte und nicht börsennotierte Unternehmen, Immobilien, Schiffe, festverzinsliche Wertpapiere sowie sonstige Vermögenswerte aller Art.

Unternehmenswertsteigerungen börsennotierter Beteiligungen, die nicht konsolidiert werden, spiegeln sich unabhängig vom Zeitpunkt der Veräußerung entweder im Periodenergebnis oder im Gesamtergebnis wider und sind daher im IFRS-Eigenkapital der Periode bereits vor der Veräußerung auf Basis des jeweiligen Börsenkurses am Bilanzstichtag enthalten.

Unternehmenswertsteigerungen nicht börsennotierter Beteiligungen, die weder vollkonsolidiert noch im Rahmen der Equity-Methode bilanziert werden, werden wie alle Investitionen erst im Verkaufszeitpunkt realisiert. Bis zum Zeitpunkt der Veräußerung kann die Entwicklung der Umsatzerlöse oder des Periodenergebnisses jedoch ein Anhaltspunkt für den Erfolg der eingegangenen Investition sein. Unternehmenswertsteigerungen sind bis zum Realisierungszeitpunkt im IFRS-Eigenkapital nicht sichtbar.

Die Entwicklung der Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, spiegelt sich zwar im anteiligen Ergebnisbeitrag im Konzernabschluss und damit im IFRS-Eigenkapital wider. Die endgültige Unternehmenswertsteigerung wird jedoch auch hier erst im Verkaufszeitpunkt sichtbar.

Die positive Wertänderung der Vermögenswerte und Schulden der vollkonsolidierten Unternehmen ist im IFRS-Eigenkapital dann ersichtlich, wenn diese zum Fair Value bilanziert werden. Dies betrifft insbesondere die börsennotierten Finanzinstrumente der Kategorie „Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“ und „Zu Handelszwecken gehaltene Wertpapiere“. Negative Wertänderungen sind stets im IFRS-Eigenkapital ersichtlich.

Die Ergebnisbeiträge der vollkonsolidierten Unternehmen sind teilweise durch buchhalterische Effekte, wie zum Beispiel die Abschreibungen auf die im Rahmen der Kaufpreisallokation aufgedeckten Vermögenswerte, beeinflusst. Wirtschaftlich wird bei den vollkonsolidierten Unternehmen der Erfolg der Investition erst im Verkaufszeitpunkt ersichtlich, wobei der tatsächliche Erfolg der Investition aufgrund derselben buchhalterischen Einflussgrößen sowie der Ergebnisbeiträge in der Investitionsperiode ebenfalls vom buchhalterischen Erfolg in der Realisierungsperiode abweicht.

Die Umsatzerlöse und das Konzernergebnis für die Deutsche Balaton haben aufgrund der Relevanz der Veräußerung bzw. Ergebnisrealisierung für eine vergleichende Beurteilung des Geschäftsjahreserfolgs des Deutsche Balaton Konzerns nur eine eingeschränkte Aussagekraft.

Das entscheidende Kriterium für die Beurteilung eines Investments ist die abschließende Realisierung beim Verkauf. Die aktuelle Eigenkapitalausstattung der Deutsche Balaton AG erlaubt es, den aus Sicht des Managements optimalen Verkaufszeitpunkt – ohne Liquiditätsdruck – abwarten zu können. Ebenfalls besteht auch kein fixierter Anlagehorizont, wie beispielsweise bei geschlossenen Fonds, der einen Verkaufsdruck erzeugen könnte.

Zur Optimierung der Kapitalstruktur und somit einer Verbesserung der Eigenkapitalverzinsung wird das Verhältnis von Eigenkapital und Fremdkapital stetig optimiert und gegebenenfalls angepasst. Das bedeutet, dass der Konzern für jedes Investment den Eigen- und Fremdkapitalanteil bestimmt, da der Konzern für jede Investition die ideale Kombination für das Unternehmen anstrebt. Ziel des Kapitalmanagements ist auch eine ausreichende und die Mindestkapitalanforderungen erfüllende Versorgung des Unternehmens mit Eigenkapital. Die Mindestkapitalanforderungen beziehen sich einerseits auf die Einhaltung aktienrechtlicher Vorschriften des § 92 AktG und andererseits auf Vorgaben der Banken zur Gewährung von Kreditlinien und Festkrediten. Der Deutsche Balaton Konzern verpflichtet sich teilweise im Rahmen dieser Kreditverträge zur Einhaltung von betriebswirtschaftlichen Kennzahlen. Diese Kennzahlen werden zur Einhaltung der kreditvertraglichen Vorgaben regelmäßig überprüft. Im Berichtszeitraum wurden die Mindestkapitalanforderungen erfüllt, diese werden voraussichtlich auch 2017 und 2018 erfüllt.

Insgesamt ergibt sich für den Deutsche Balaton Konzern folgende Kapitalzusammensetzung:

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in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Konzerneigenkapital 264.768 249.038
Langfristige Konzernschulden 56.941 27.958
Kurzfristige Konzernschulden 94.786 90.136
Gesamtkapital des Konzerns 416.495 367.133
Konzerneigenkapitalquote in % 63,6 67,8 %

43. Angaben zur Kapitalflussrechnung

In der Kapitalflussrechnung nach IAS 7 werden Zahlungsströme erfasst, um Informationen über die Bewegung der Zahlungsmittel des Unternehmens darzustellen. Die Zahlungsströme werden nach betrieblicher Tätigkeit sowie nach Investitions- und Finanzierungstätigkeit unterschieden. Es wird die indirekte Darstellungsform für Cashflows aus betrieblicher Tätigkeit angewendet.

Einzahlungen und Auszahlungen aus langfristigen finanziellen Vermögenswerten und sonstigen langfristigen Forderungen werden grundsätzlich als Cashflow aus Investitionstätigkeit und nicht als Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit dargestellt, da diese Klassifizierung aus unserer Sicht einer klareren Darstellung dient.

Der Finanzmittelfonds am Anfang und am Ende der Periode besteht in Form von Bankguthaben und entsprechenden Äquivalenten in folgender Zusammensetzung:

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in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Kasse und Guthaben bei Kreditinstituten 25.999 20.390

Für Unternehmenserwerbe im Hinblick auf den Erstkonsolidierungszeitpunkt wurde im Geschäftsjahr 2016 ein Betrag in Höhe von 5.453 TEUR (Vj. 1.419 TEUR) aufgewendet. Dieser Betrag wurde komplett aus Zahlungsmitteln oder Zahlungsmitteläquivalenten beglichen. Zahlungsmittel oder Zahlungsmitteläquivalente wurden zum Erstkonsolidierungszeitpunkt in Höhe von 1.417 TEUR (Vj. 207 TEUR) erworben.

Es wurden zum Erstkonsolidierungszeitpunkt Vermögensgegenstände in Höhe von 7.367 TEUR (Vj. 6.640 TEUR) und Schulden in Höhe von 3.668 TEUR (Vj. 3.405 TEUR) übernommen. Im Rahmen der Entkonsolidierung von Unternehmen sind Vermögensgegenstände in Höhe von 43.025 TEUR (Vj. 0 TEUR) und Schulden in Höhe von 36.000 TEUR (Vj. 0 TEUR) abgegangen. Der Kaufpreis wurde in Form von Aktien zu einem Fair Value in Höhe von 16.593 TEUR an der Erwerbergesellschaft beglichen. Zahlungsmittel oder Zahlungsmitteläquivalente wurden zum Entkonsolidierungszeitpunkt in Höhe von 41 TEUR (Vj. 0 TEUR) verkauft.

44. Ergebnis je Aktie nach IAS 33

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie errechnet sich aus der Division des auf die Deutsche Balaton AG entfallenden Konzernjahresüberschusses und der gewichteten durchschnittlichen Anzahl der während des Geschäftsjahres ausstehenden Aktien.

Eine Verwässerung des Ergebnisses je Aktie kann aus der Ausgabe potenzieller Aktien resultieren. Zum Bilanzstichtag ist die Berücksichtigung von verwässernden potenziellen Aktien aufgrund von beschlossenen Kapitalerhöhungen aus bedingtem oder genehmigtem Kapital bei der Berechnung des verwässerten Ergebnisses je Aktie nicht erforderlich, da keine verwässernden Maßnahmen bestehen bzw. sich keine verwässernden Titel im Umlauf befinden.

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31.12.2016 31.12.2015
Periodenergebnis nach Minderheitsanteilen (TEUR) -527 -4.342
Aktienanzahl zum Stichtag (ausstehend) 10.964.978 11.052.774
Gewichtete durchschnittliche Aktienanzahl im Umlauf 11.017.734 11.057.181
Unverwässertes und verwässertes Ergebnis je Aktie (EUR) -0,05 -0,39

Neben dem Ergebnis je Aktie ist auch das Ergebnis je Aktie aus fortgeführter und eingestellter Geschäftstätigkeit anzugeben. Da in diesem Geschäftsjahr sowie im Vorjahr kein Ergebnis aus eingestellter Geschäftstätigkeit resultierte, entfällt das unverwässerte und verwässerte Ergebnis je Aktie vollumfänglich auf die fortgeführte Geschäftstätigkeit.

Es erfolgt eine Überleitung der gewichteten durchschnittlichen Anzahl von Aktien für das Geschäftsjahr 2016 sowie 2015, welche als Nenner in der Berechnung des unverwässerten und verwässerten Ergebnisses je Aktie verwendet wurden:

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Stückzahl Tage
Aktien im Umlauf 01.01.2016 – 12.01.2016 11.052.774 12
Aktienrückkauf I -32.713  
Aktien im Umlauf nach Rückkauf I 13.01.2016 – 13.01.2016 11.020.061 1
Aktienrückkauf II -150  
Aktien im Umlauf nach Rückkauf II 14.01.2016 – 11.05.2016 11.019.911 120
Aktienrückkauf III -3.119  
Aktien im Umlauf nach Rückkauf III 12.05.2016 – 20.12.2016 11.016.792 223
Aktienrückkauf IV -24.998  
Aktien im Umlauf nach Rückkauf IV 21.12.2016 – 22.12.2016 10.991.794 2
Aktienrückkauf V -26.816  
Aktien im Umlauf nach Rückkauf V 23.12.2016 – 31.12.2016 10.964.978 8
31.12.2016 10.964.978 366

Im Geschäftsjahr 2016 waren durchschnittlich 11.017.734 Aktien im Umlauf.

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Stückzahl Tage
Aktien im Umlauf 01.01.2015 – 15.01.2015 11.065.755 15
Aktienrückkauf I -837  
Aktien im Umlauf nach Rückkauf I 16.01.2015 – 16.01.2015 11.064.918 1
Aktienrückkauf II -7.311  
Aktien im Umlauf nach Rückkauf II 17.01.2015 – 19.01.2015 11.057.607 290
Aktienrückkauf III -4.824  
Aktien im Umlauf nach Rückkauf III 20.01.2015 – 03.11.2015 11.052.783 1
Aktienrückkauf IV -9  
Aktien im Umlauf nach Rückkauf IV 04.11.2015 – 31.12.2015 11.052.774 58
31.12.2015 11.052.774 365

Im Geschäftsjahr 2015 waren durchschnittlich 11.057.181 Aktien im Umlauf.

45. Angaben zur Segmentberichterstattung

Das Geschäft des Vermögensaufbaus als Investmentspezialist wird bei der Deutsche Balaton AG auf globaler Basis, das heißt ohne Fokus auf Branchen und Regionen, durchgeführt. Dabei investiert der Deutsche Balaton Konzern sowohl in Unternehmen als auch Immobilien sowie andere Investmentanlagen.

Abgrenzung der Segmente

Die Segmentberichterstattung nach IFRS 8 fordert Angaben zu Segmenten in Analogie zur internen Steuerungs- und Berichtsstruktur des Konzerns.

Der Deutsche Balaton Konzern unterteilt die Segmente in der Form, wie sie an den Konzernvorstand berichtet wird.

Das Segment „Vermögensverwaltend“ bildet mit allen verbleibenden Gesellschaften, die nicht dem Segment „Beta Systems“ oder „CornerstoneCapital“ zuzuordnen sind, ein eigenes berichtspflichtiges Segment. Die Tätigkeit in diesem Segment ist der Erwerb, das Halten und der Verkauf von überwiegend börsennotierten Wertpapieren sowohl als Eigenkapital- wie auch Fremdkapitalinstrumenten. Darüber hinaus werden in diesem Segment Investitionen aller Art unabhängig von Branchen getätigt, wie beispielsweise Immobilien, Schiffe und Milchproduktion.

Die Beta Systems Software AG wird zusammen mit ihren Tochtergesellschaften als eigenständiges Segment ausgewiesen. Der Teilkonzern entwickelt hochwertige Softwareprodukte und -lösungen für die sichere und effiziente Verarbeitung großer Datenmengen.

Sämtliche in den Konzernabschluss einbezogenen operativen Gesellschaften des Segments „CornerstoneCapital“ bilden mit den dazugehörigen Konzerngesellschaften der Eppstein-Gruppe, der Infoniqa SQL (Schweiz), der Infoniqa-Gruppe (Österreich) sowie der ELTEC Elektronik AG ein Segment. Dieses Segment bildet die Tätigkeit der CornerstoneCapital ab, die mit einem erfahrenen Team an Private-Equity-Spezialisten in mittelständische Unternehmen investiert. Darüber hinaus wird die nach der Equity-Methode zu bilanzierende Finanzanlage ACTech Holding GmbH in diesem Segment abgebildet.

Die regionale Segmentberichterstattung unterscheidet zwischen Inland und Ausland. Der juristische Sitz des Unternehmens ist maßgebend für die Klassifizierung in Inland oder Ausland sowie der Standorte der Vermögenswerte. Für die erzielten Umsatzerlöse ist der Sitz des Kunden maßgebend für die Klassifizierung in Inland oder Ausland.

Segmentinformationen

Die Segmentdaten wurden auf der Grundlage der im Konzernabschluss angewendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden ermittelt.

Die Außenumsatzerlöse setzen sich wie folgt zusammen:

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in TEUR 2016 2015
Vermietung aus als Finanzinvestition gehaltene Immobilien, Verkauf von Immobilien Segment „Vermögensverwaltend“ 2.147 9.617
Erlöse Schiffe, Segment „Vermögensverwaltend“ 4.504 2.005
Sonstige Erlöse, Segment „Vermögensverwaltend“ 69 1.462
Summe Segment „Vermögensverwaltend“ 6.720 13.084
Erlöse Beta Systems Software AG, Segment „Beta Systems“ 47.846 46.444
Summe Segment „Beta Systems“ 47.846 46.444
Erlöse Infoniqa SQL, Segment „CornerstoneCapital” 29.665 33.898
Erlöse Industrieunternehmen Eppstein, Segment „CornerstoneCapital“ 22.395 23.448
Erlöse Infoniqa Payroll, Segment „CornerstoneCapital” 17.219 10.744
Erlöse ELTEC Elektronik AG, Segment „CornerstoneCapital“ 8.334 5.373
Summe Segment „CornerstoneCapital“ 77.614 73.463
Summe Konzern 132.180 132.991

Die konzerninternen Transaktionen resultieren aus Leistungsbeziehungen innerhalb des Konzerns zwischen den Segmenten. Zwischen den Konzerngesellschaften wurden konzerninterne Darlehen mit kurzer und – in geringem Umfang – langer Laufzeit abgeschlossen. Die Verrechnung erfolgt auf Grundlage marktüblicher Konditionen. Die Segmente arbeiten unabhängig voneinander, weshalb diese Transaktionen gewöhnlich nur einen geringen Umfang haben.

Das Segmentergebnis wird als Periodenergebnis vor Ertragsteuern und vor Konsolidierung auf Konzernebene dargestellt.

Das Segmentvermögen stellt das betriebsnotwendige Vermögen der einzelnen Segmente dar. Es umfasst alle Bilanzposten mit Ausnahme von Steuerforderungen für laufende und latente Steuern. Geschäfts- und Firmenwerte werden dem jeweiligen Segment zugeordnet.

In den Segmentschulden sind die operativen Schulden der einzelnen Segmente enthalten. Verbindlichkeiten aus laufenden und latenten Steuern werden nicht in den Segmentschulden ausgewiesen.

Die Überleitung des Segmentvermögens auf das Konzernvermögen bzw. der Segmentschulden auf das Fremdkapital des Konzerns stellt sich wie folgt dar:

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in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Segmentvermögen (Konzern) 411.539 363.136
Steueransprüche (laufend und latent) 4.956 3.997
Konzernvermögen 416.495 367.133
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in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Segmentschulden 141.165 109.887
Steuerschulden (laufend und latent) 10.562 8.207
Konzernfremdkapital 151.727 118.094
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in TEUR Deutschland Ausland
2016 2015 2016 2015
Umsatzerlöse mit Dritten 43.254 41.903 88.926 91.088
Segmentvermögen 360.995 317.159 50.544 45.977
- davon langfristige Vermögenswerte 71.178 55.650 31.217 31.022
Investitionen in langfristiges Segmentvermögen 60.335 13.131 8.432 20.047
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Vermögensverwaltend Beta Systems CornerstoneCapital
in TEUR 2016 2015 2016 2015 2016 2015
Umsatzerlöse 6.739 13.098 47.846 46.444 77.614 73.463
- davon mit Dritten 6.720 13.083 47.846 46.444 77.614 73.463
- mit Segmenten 19 0 0 0 0 0
Bestandsveränderungen 0 0 0 0 495 55
Sonstige betriebliche Erträge 20.944 13.511 815 885 962 9.179
- davon nicht zahlungswirksam 1.997 2.034 700 697 17 1.477
Aufwand für Roh-, Hilfs-, Betriebsstoffe -2.006 -8.747 -2.711 -2.631 -38.132 -41.198
Zuwendungen an Arbeitnehmer -3.121 -2.285 -26.104 -25.055 -23.652 -19.396
Abschreibungen -3.549 -875 -1.676 -2.993 -7.342 -4.948
- davon planmäßig -1.396 -675 -1.676 -2.046 -6.329 -4.948
- davon außerplanmäßig -2.153 -200 0 -947 -1.013 0
Sonstige betriebliche Aufwendungen -25.740 -31.260 -11.203 -12.023 -9.498 -8.227
- davon nicht zahlungswirksam -15.324 -24.980 -92 -476 -11 -203
Finanzertrag 6.203 15.917 481 286 1.051 902
- davon Zinsertrag 3.085 5.046 100 160 239 248
- davon nicht zahlungswirksam 1.619 1.132 79 -22 238 205
Finanzaufwand -2.154 -1.408 -156 -74 -2.406 -10.124
- davon Zinsaufwand -961 -629 -108 -5 -1.074 -787
- davon nicht zahlungswirksam 182 74 149 74 509 241
Gewinn- und Verlustanteile an Finanzanlagen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden 72 -4.266 0 0 988 451
Segmentergebnis (Ergebnis vor Ertragssteuern)* -2.613 -6.313 7.294 4.839 80 157
* inkl. Ergebnis a. z. Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten            
Ertragsteuern (nachrichtlich) 1.242 567 -1.384 325 -377 -1.050
- davon nicht zahlungswirksam 1.178 -549 -453 937 767 1.396
Segmentvermögen 337.329 297.443 75.243 70.374 71.552 71.918
- davon nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen 6.074 5.018 0 0 2.363 1.339
Segmentschulden 104.934 77.572 21.817 22.752 53.866 53.706
Investitionen in langfristiges Segmentvermögen 59.031 20.618 583 618 9.154 11.942
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Konsolidierung Konzern
in TEUR 2016 2015 2016 2015
Umsatzerlöse -19 -15 132.180 132.991
- davon mit Dritten 0 0 132.180 132.991
- mit Segmenten -19 -15 0 0
Bestandsveränderungen 0 0 495 55
Sonstige betriebliche Erträge -28 -65 22.693 23.510
- davon nicht zahlungswirksam 0 0 2.714 4.208
Aufwand für Roh-, Hilfs-, Betriebsstoffe 0 0 -42.849 -52.575
Zuwendungen an Arbeitnehmer 0 0 -52.877 –46.735
Abschreibungen 0 0 -12.567 -8.816
- davon planmäßig 0 0 -9.401 -7.669
- davon außerplanmäßig 0 0 -3.166 -1.147
Sonstige betriebliche Aufwendungen -192 29 -46.633 -51.481
- davon nicht zahlungswirksam -239 -3 -15.428 -25.661
Finanzertrag -2.442 -10.137 5.293 6.968
- davon Zinsertrag 0 0 3.424 5.454
- davon nicht zahlungswirksam 0 0 1.935 1.316
Finanzaufwand 2.442 10.058 -2.274 -1.548
- davon Zinsaufwand 0 0 -2.143 -1.421
- davon nicht zahlungswirksam 0 0 840 389
Gewinn- und Verlustanteile an Finanzanlagen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden 0 0 1.060 -3.815
Segmentergebnis (Ergebnis vor Ertragssteuern)* -239 -130 4.521 -1.447
* inkl. Ergebnis a. z. Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten        
Ertragsteuern (nachrichtlich) 0 0 -519 -158
- davon nicht zahlungswirksam 0 0 1.492 1.784
Segmentvermögen -72.585 -76.600 411.539 363.13
- davon nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen 0 0 8.436 6.357
Segmentschulden -39.452 -44.142 141.165 109.887
Investitionen in langfristiges Segmentvermögen 0 0 68.768 33.178

43. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Die DIO Deutsche Immobilien Opportunitäten AG hat am 16. Februar 2017 einen Kaufvertrag über den Verkauf des Tochterunternehmens MIA II GmbH abgeschlossen. Die MIA II GmbH hatte zuvor 94 % an der Promontoria Monsoon 4 B.V. erworben. Die Promontoria Monsoon 4 B.V. ist Eigentümerin einer Gewerbeimmobilie (Fachmarktzentrum) in Jena. Die Deutsche Balaton AG erwartet hieraus einen Konzernergebnisbeitrag vor Steuern (IFRS) von rund 7,0 Mio. EUR, der im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2017 realisiert wird. Von dem vorgenannten Konzernergebnisbeitrag vor Steuern (IFRS) entfallen rund 50 % auf Anteile nicht beherrschender Gesellschafter, sodass der auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallende Konzernergebnisbeitrag vor Steuern (IFRS) rund 3,5 Mio. EUR beträgt. Der vorgenannte Verkauf hat aktuell keine Auswirkungen auf das Ergebnis der Deutsche Balaton Aktiengesellschaft (Einzelabschluss nach HGB).

In der Mitteilung vom 18. April 2017 wurde bekanntgegeben, dass Herr Hansjörg Plaggemars zum 31. Mai 2017 aus dem Vorstand der Deutsche Balaton Aktiengesellschaft ausscheiden wird und zum 1. Juni 2017 in den Vorstand der Mehrheitsaktionärin DELPHI Unternehmensberatung Aktiengesellschaft eintreten wird. Herr Hansjörg Plaggemars wird der Deutsche Balaton Aktiengesellschaft weiterhin im Bedarfsfall als Berater zur Verfügung stehen.

Des Weiteren wurde mitgeteilt, dass der Aufsichtsrat das Vorstandsmandat des Herrn Jens Jüttner bis zum 30. April 2022 verlängert hat.

Aufgrund der Neustrukturierung des Freiverkehrs an der Frankfurter Wertpapierbörse, die u. a. eine Auflösung des Entry Standards beinhaltet, werden die Aktien der Gesellschaft ab dem 1. März 2017 in das Segment „Basic Board“ an der Frankfurter Wertpapierbörse einbezogen und dort weiterhin unter der ISIN-Nummer DE0005508204 bzw. der Wertpapierkennnummer 550820 geführt.

47. Deutscher Corporate Governance Kodex (§ 161 AktG)

Mit Wirksamwerden des Widerrufs der Zulassung der Aktien der Deutsche Balaton AG zum Regulierten Markt mit Ablauf des 30. Dezember 2014 ist die Verpflichtung der Gesellschaft zur Abgabe von künftigen Entsprechenserklärungen nach § 161 Abs. 1 AktG entfallen.

Die Vorstandsmitglieder und der Aufsichtsrat der Heidelberger Beteiligungsholding AG haben als börsennotierte Gesellschaft die Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG für das Geschäftsjahr 2016 abgegeben und ihren Aktionären dauerhaft auf der Internetseite der Gesellschaft zugänglich gemacht.

Das Vorstandsmitglied und der Aufsichtsrat der Ming Le Sports AG haben als börsennotierte Gesellschaft die Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG für das Geschäftsjahr 2016 abgegeben und ihren Aktionären dauerhaft auf der Internetseite der Gesellschaft zugänglich gemacht.

48. Angaben zu den Organen der Gesellschaft

Vorstand

Dipl.-Kfm. Rolf Birkert, Frankfurt am Main

Dipl.-Kfm. Jens Jüttner, Hofheim

Dipl.-Kfm. Hansjörg Plaggemars, Stuttgart

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in TEUR 2016 2015
Vorstandsvergütung 705 673
- davon fix 660 625
- davon variabel 0 0
- davon von Tochterunternehmen 45 48

Die Vorstandsvergütungen werden in monatlichen Beträgen ausgezahlt.

Einem Vorstandsmitglied wurde ein Darlehen in Summe von 129 TEUR (Vj. 286 TEUR) inkl. Zinsen (Zinssatz: 6,0 % p. a., Laufzeiten: bis zum 31. Dezember 2016 und gegen entsprechende Sicherheiten) gewährt. Das Darlehen wurde zu Beginn des Geschäftsjahres 2017 komplett getilgt.

Aufsichtsrat

Wilhelm K. T. Zours, Heidelberg

Aufsichtsratsvorsitzender

Vorstandsmitglied DELPHI Unternehmensberatung AG, Heidelberg

Vorstandsmitglied VV Beteiligungen AG, Heidelberg

Philip Hornig, Mannheim

Stellvertretender Vorsitzender

Wirtschaftsprüfer und Steuerberater

Dr. Burkhard Schäfer, Mannheim

Unternehmensberater

Der Aufsichtsrat erhält für seine Tätigkeit zeitanteilige Festvergütungen gemäß Satzung sowie den Ersatz seiner Auslagen. Zusagen an Aufsichtsratsmitglieder für Altersversorgung oder sonstige Leistungen wurden nicht gemacht.

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in TEUR 2016 2015
Aufsichtsratsvergütungen 70 72
- davon von Tochterunternehmen 38 40

Die Aufsichtsratsvergütungen sind gemäß IAS 24.16 als kurzfristig zu klassifizieren und sind nach Ablauf des Geschäftsjahres fällig. Die Hauptversammlung 2015 hat den Aufsichtsrat bestätigt. Die Zusammensetzung ist gegenüber dem Vorjahr unverändert.

Angaben zur Mitgliedschaft der Organmitglieder in Aufsichtsräten:

Herr Rolf Birkert war im Geschäftsjahr 2016 und bis zum Zeitpunkt der Aufstellung des Jahresabschlusses Mitglied in folgenden Aufsichtsräten:

CARUS AG, Heidelberg

Aufsichtsratsvorsitzender

Carus Grundstücksgesellschaft Am Taubenfeld AG, Heidelberg

Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender (ab dem 4. April 2016)

Deutsche Balaton Immobilien I AG, Heidelberg

Aufsichtsratsvorsitzender

Eurohaus Frankfurt AG, Heidelberg

Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender (ab dem 31. August 2016)

KINGHERO AG,, München

Aufsichtsratsvorsitzender

Ming Le Sports AG, Frankfurt am Main

Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender

Mistral Media AG, Frankfurt am Main

Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender

Herr Jens Jüttner war im Geschäftsjahr 2016 und bis zum Zeitpunkt der Aufstellung des Jahresabschlusses Mitglied in folgenden Aufsichtsräten:

ABC Beteiligungen AG, Heidelberg

(ab dem 16. Dezember 2016)

Beta Systems DCI Software Aktiengesellschaft, Berlin

(bis zum 6. April 2016)

Beta Systems IAM Software Aktiengesellschaft, Berlin

(bis zum 6. April 2016)

Beta Systems Software AG, Berlin

capFlow AG, München

Aufsichtsratsvorsitzender

ConBrio Beteiligungen AG, Frankfurt am Main

Aufsichtsratsvorsitzender

CornerstoneCapital Verwaltungs AG, Heidelberg

Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender

DIO Deutsche Immobilien Opportunitäten AG, Bad Vilbel

Fidelitas Deutsche Industrie Holding AG, Heidelberg

Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender (bis zum 23. November 2016)

HW Verwaltungs AG, Halberstadt

Aufsichtsratsvorsitzender

PWI-PURE SYSTEM AG, Heidelberg

Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender (bis zum 18. Mai 2016)

Aufsichtsratsvorsitzender (ab dem 18. Mai 2016)

SPK Süddeutsche Privatkapital Aktiengesellschaft, Heidelberg (ab dem 24. März 2017)

Aufsichtsratsvorsitzender (ab dem 24. März 2017)

Tabalon Mobile Technologies AG, Heidelberg (bis zum 4. Februar 2016)

Herr Hansjörg Plaggemars war im Geschäftsjahr 2016 und bis zum Zeitpunkt der Aufstellung des Jahresabschlusses Mitglied in folgenden Aufsichtsräten:

ABC Beteiligungen AG, Heidelberg (bis zum 15. Dezember 2016)

Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender

Alpha Cleantec Aktiengesellschaft, Heidelberg (bis zum 19. Juli 2016 firmierend unter Batalon Aktiengesellschaft) (bis zum 22. April 2016)

Aufsichtsratsvorsitzender

Balaton Agro Invest AG, Heidelberg

Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender

Biofrontera AG, Leverkusen (ab dem 31. Mai 2016)

Bolanta Aktiengesellschaft, Heidelberg (bis zum 22. April 2016)

Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender

CARUS AG, Heidelberg

Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender

Carus Grundstücksgesellschaft Am Taubenfeld AG, Heidelberg (ab dem 4. April 2016)

Aufsichtsratsvorsitzender (ab dem 4. April 2016)

Deutsche Balaton Immobilien I AG, Heidelberg

Eurohaus Frankfurt AG, Heidelberg

Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender (bis zum 31. August 2016)

Aufsichtsratsvorsitzender (ab dem 31. August 2016)

Fidelitas Deutsche Industrie Holding AG, Heidelberg (bis zum 10. November 2016)

Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender

Ming Le Sports AG, Frankfurt am Main (ab dem 18. Juli 2016)

Aufsichtsratsvorsitzender (ab dem 22. Juli 2016)

Nordic SSW 1000 Verwaltungs AG, Hamburg (ab dem 7. Januar 2016)

Aufsichtsratsvorsitzender (ab dem 7. Januar 2016)

Strawtec Group AG, Heidelberg (bis zum 26. Oktober 2016)

Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender

Stellar Diamonds plc, London, Großbritannien

Verwaltungsrat

Ultrasonic AG, Düsseldorf (bis zum 31. Mai 2017)

Youbisheng Green Paper AG i.I., Köln

Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender (bis zum 29. April 2016)

Aufsichtsratsvorsitzender (ab dem 29. April 2016))

Herr Wilhelm K. T. Zours war im Geschäftsjahr 2016 und bis zum Zeitpunkt der Aufstellung des Jahresabschlusses Mitglied in folgenden Aufsichtsräten:

Beta Systems Software AG, Berlin

Aufsichtsratsvorsitzender

Sparta AG, Hamburg (ab dem 29. Juni 2016)

Strawtec Group AG, Heidelberg

Aufsichtsratsvorsitzender

Herr Philip Hornig war im Geschäftsjahr 2016 und bis zum Zeitpunkt der Aufstellung des Jahresabschlusses Mitglied in folgenden Aufsichtsräten:

CornerstoneCapital Verwaltungs AG, Heidelberg (bis zum 8. Februar 2016)

DELPHI Unternehmensberatung AG, Heidelberg

Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender

Heidelberger Beteiligungsholding AG, Heidelberg

Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender

Prisma Equity AG, Heidelberg

Aufsichtsratsvorsitzender

SPK Süddeutsche Privatkapital Aktiengesellschaft, Heidelberg (ab dem 24. März 2017)

Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender (ab dem 24. März 2017)

VV Beteiligungen AG, Heidelberg

Aufsichtsratsvorsitzender

Herr Dr. Burkhard Schäfer war im Geschäftsjahr 2016 und bis zum Zeitpunkt der Aufstellung des Jahresabschlusses Mitglied in folgenden Aufsichtsräten:

ABC Beteiligungen AG, Heidelberg (bis zum 9. August 2016)

Alpha Cleantec Aktiengesellschaft, Heidelberg (bis zum 19. Juli 2016 firmierend unter Batalon Aktiengesellschaft) (ab dem 14. Juli 2016)

Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender (ab dem 19. Juli 2016)

ConBrio Beteiligungen AG, Heidelberg (bis zum 8. September 2016)

Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender

DELPHI Unternehmensberatung AG, Heidelberg

Aufsichtsratsvorsitzender

Eurohaus Frankfurt AG, Heidelberg (ab dem 8. August 2016)

Mistral Media AG, Frankfurt am Main

Aufsichtsratsvorsitzender

VV Beteiligungen AG, Heidelberg

Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender

Youbisheng Green Paper AG i.I., Köln (ab dem 7. September 2016)

Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender (ab dem 20. September 2016)

Ehemalige Mitglieder

Für ehemalige Mitglieder des Vorstands oder des Aufsichtsrats bestehen keine Zahlungsverpflichtungen aus deren ehemaligen Tätigkeiten in einem Organ der Gesellschaft.

49. Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Nahestehende Unternehmen im Sinne des IAS 24 sind die DELPHI Unternehmensberatung AG, Heidelberg, und die VV Beteiligungen AG, Heidelberg, die Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat sowie deren Familienmitglieder und ihnen wirtschaftlich zuzurechnende Unternehmen jeglicher Rechtsform, die nicht konsolidierten Tochterunternehmen sowie die assoziierten Unternehmen.

Mitgeteilte Beteiligungen

Stimmrechtsmeldungen

Nachfolgend sind Mitteilungen über Beteiligungen an der Deutsche Balaton AG angegeben, über die nach § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG Angaben zu machen sind. Bei den nachfolgend genannten Stimmrechtsanteilen können sich nach den angegebenen Zeitpunkten Veränderungen ergeben haben, die der Gesellschaft gegenüber nicht meldepflichtig waren. Insbesondere weisen wir darauf hin, dass §§ 21 ff. WpHG seit dem Widerruf der Zulassung der Aktien der Deutsche Balaton AG zum Regulierten Markt auf die Gesellschaft keine Anwendung mehr finden und seitdem keine Verpflichtung der ehemals Mitteilungspflichtigen mehr besteht, die der Gesellschaft nach § 21 Abs. 1 oder Abs. 1a WpHG bzw. 41 Abs. 2 Satz 1 WpHG mitgeteilten Stimmrechtsanteile bei Veränderungen des Stimmrechtsanteils zu aktualisieren.

Der Gesellschaft liegen folgende Meldungen über das Bestehen einer Beteiligung, die nach § 20 Abs. 1 oder Abs. 4 AktG oder nach § 21 Abs. 1 oder Abs. 1a WpHG bzw. § 41 Abs. 2 Satz 1 WpHG und § 160 AktG. mitgeteilt worden sind, vor:

Mitteilungen nach Ende des Geschäftsjahres 2016 bis zum Zeitpunkt der Aufstellung des Jahresabschlusses

Keine solchen Mitteilungen.

Mitteilungen im Geschäftsjahr 2015

Die VV Beteiligungen Aktiengesellschaft, Heidelberg, hat uns mitgeteilt, dass ihr – auch ohne Zurechnung von Aktien nach § 20 Abs. 2 AktG – unmittelbar mehr als der vierte Teil der Aktien an der Deutsche Balaton Aktiengesellschaft und außerdem eine unmittelbare Mehrheitsbeteiligung an der Deutsche Balaton Aktiengesellschaft gehört.

Die DELPHI Unternehmensberatung Aktiengesellschaft, Heidelberg, hat uns mitgeteilt, dass ihr – auch ohne Zurechnung von Aktien nach § 20 Abs. 2 AktG – mittelbar mehr als der vierte Teil der Aktien an der Deutsche Balaton Aktiengesellschaft und außerdem eine mittelbare Mehrheitsbeteiligung an der Deutsche Balaton Aktiengesellschaft gehört.

Herr Wilhelm K. T. Zours, Deutschland, hat uns mitgeteilt, dass ihm – auch ohne Zurechnung von Aktien nach § 20 Abs. 2 AktG – mittelbar mehr als der vierte Teil der Aktien an der Deutsche Balaton Aktiengesellschaft und außerdem eine mittelbare Mehrheitsbeteiligung an der Deutsche Balaton Aktiengesellschaft gehört.

Vorstand und Aufsichtsrat

Der Vorsitzende des Aufsichtsrats ist Vorstandsmitglied der DELPHI Unternehmensberatung Aktiengesellschaft, Heidelberg, sowie Vorstandsmitglied der VV Beteiligungen Aktiengesellschaft, Heidelberg. Zwischen der Deutsche Balaton Aktiengesellschaft und der VV Beteiligungen Aktiengesellschaft wurde am 16. Dezember 2009 ein Entherrschungsvertrag geschlossen. Der Entherrschungsvertrag wurde am 27. Oktober 2014 aktualisiert und auf unbefristete Zeit abgeschlossen, mindestens aber bis zum 16. Dezember 2019, und besteht somit ununterbrochen. Zwischen der Deutsche Balaton und den beiden Gesellschaften besteht eine Vereinbarung zur wechselseitigen Überwachung und Bekanntgabe wertpapierrechtlich relevanter Beteiligungen im Hinblick auf die Überwachung von Stimmrechtsschwellen. Darüber hinaus bestehen zum Bilanzstichtag zu den zwei Gesellschaften keine weiteren Rechtsbeziehungen.

Gegen das Vorstandsmitglied Rolf Birkert bestand zum Bilanzstichtag eine Forderung der Deutsche Balaton AG aus einem gewährten Darlehen in Höhe von 125 TEUR (Vj. 263 TEUR) zuzüglich hierauf entfallender Zinsen in Höhe von 4 TEUR (Vj. 22 TEUR). Das Darlehen verzinst sich mit einem jährlichen Zinssatz von 6,0 %. Das Darlehen ist besichert durch Sicherungsübereignung von Gegenständen, Abtretung von Steuerrückforderungen sowie Forderungsabtretungen. Im Geschäftsjahr 2016 wurde eine Tilgung in Höhe von 169 TEUR (Vj. 43 TEUR) vorgenommen.

Im September 2014 wurde eine Unterbeteiligung an dem Investment der Deutsche Balaton AG an dem assoziierten Unternehmen HW Verwaltungs AG vereinbart, die wirtschaftlich einer Beteiligung des Vorstandsmitglieds in Höhe von 0,5 % an der HW Verwaltungs AG entspricht. Das Vorstandsmitglied Jens Jüttner hat für die Unterbeteiligung einen entsprechenden Kapitalbetrag an die Deutsche Balaton AG bezahlt.

Die Mandate der Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat sind unter Tz. 46 angegeben. Bezüglich der Zusammensetzung des Aufsichtsrats wird auf Tz. 46 verwiesen. Die Vergütungen von Vorstand und Aufsichtsrat wurden unter Tz. 46 angegeben.

Nahestehende Unternehmen

Es bestehen zwei weitere Darlehensforderungen gegen ein Gemeinschaftsunternehmen in Höhe von 1.273 TEUR. Die Darlehen werden mit 5 % p. a. auf den Nominalbetrag verzinst. Ein Darlehen wurde mit einem entsprechenden Abschlag angekauft. Die Zinsen für diese gewährten Darlehen belaufen sich zum 31. Dezember 2016 auf 693 TEUR.

Es besteht eine Unterbeteiligung eines Vorstandmitglieds in Höhe von 23 TEUR an einer von der Deutsche Balaton gehaltenen Beteiligungen an der HW Verwaltungs AG. Das Vorstandsmitglied Jens Jüttner hat für die Unterbeteiligung einen entsprechenden Kapitalbetrag an die Deutsche Balaton AG bezahlt.

Im Geschäftsjahr 2015 wurde einem assoziierten Unternehmen ein weiteres zweckgebundenes Darlehen in Höhe von 190 TEUR zu einem Zinssatz von 12,5 % gewährt. Das Darlehen ist durch eine Bürgschaft zu 50 % besichert. Neben dem gewährten Darlehen aus dem Geschäftsjahr 2014 in Höhe von 60 TEUR zu einem Zinssatz von 8,0 % sind Zinsforderungen in Höhe von insgesamt 40 TEUR berücksichtigt. Im Geschäftsjahr 2016 wurde eine Wertberichtigung auf die Darlehen nebst Zinsen in voller Höhe berücksichtigt. Die Darlehen nebst Zinsen werden zum 31. Dezember 2022 fällig gestellt.

Die Deutsche Balaton Aktiengesellschaft hält zum Stichtag 31. Dezember 2016 fünf Wandelschuldverschreibungen eines nahestehenden Unternehmens mit einem Nominalvolumen von insgesamt 1.650 TUSD. Die Wandelschuldverschreibungen verzinsen sich mit 6,0 % p. a. und sind zum 31. Oktober 2017 fällig, sofern sie nicht vorher ganz oder teilweise in Aktien des nahestehenden Unternehmens oder einer ihrer Tochtergesellschaften gewandelt werden. Zum Bilanzstichtag wird die Forderung in Höhe von 1.375 TEUR ausgewiesen. Im Geschäftsjahr 2016 wurde dem nahestehenden Unternehmen ein Darlehen in Höhe von 293 TUSD gewährt. Das Darlehen verzinst sich mit 18 % p. a. und ist im Geschäftsjahr 2018 zur Rückzahlung fällig. Zum Bilanzstichtag wurde das Darlehen nebst Zinsen in voller Höhe wertberichtigt.

Im Geschäftsjahr 2013 wurden einem assoziierten Unternehmen zwei zweckgebundene Darlehen mit einem Gesamtvolumen in Höhe von 340 TEUR zu Zinssätzen von 6,5 % bzw. 7,5 % p. a. gewährt. Zum 31. Dezember 2013 wurde eine Wertberichtigung auf die Darlehen in Höhe von 263 TEUR vorgenommen. Im Geschäftsjahr 2014 wurden die beiden Darlehen nebst angefallenen Zinsen zu einem Darlehen zusammengefasst. Das Darlehen verzinst sich mit 7 % p. a. Im Zusammenhang mit dem Erwerb weiterer Anteile an dem assoziierten Unternehmen hatte sich die Deutsche Balaton gegenüber den Mitgesellschaftern zu einem Teilverzicht ihrer Ansprüche aus dem vorgenannten Darlehen in Höhe von 65 TEUR verpflichtet und gegenüber dem assoziierten Unternehmen auf diesen Teilbetrag der Forderung verzichtet. Zum 31. Dezember 2016 ist das Darlehen nebst Zinsen, welches im Rahmen einer Sacheinlage in ein Tochterunternehmen eingebracht wurde, in Höhe von 341 TEUR (Vj. 320 TEUR) aufgrund einer Insolvenz vollständig wertberichtigt.

Mit einem assoziierten Unternehmen sind 2016 drei zweckgebundene Darlehensverträge in Höhe von insgesamt 1.966 TEUR abgeschlossen worden. Die Darlehen werden nicht fest verzinst. Es besteht eine Vereinbarung über eine entsprechende Gewinnbeteiligung.

Im Geschäftsjahr 2014 wurde einem assoziierten Unternehmen ein Darlehen gewährt. Das zweckgebundene Darlehen kann in Höhe von 2.390 TEUR in Anspruch genommen werden. Zum Bilanzstichtag valutiert es in Höhe von 1.750 TEUR. Das Darlehen verzinst sich mit 8 % p. a. Im Geschäftsjahr 2015 wurde ein weiteres Darlehen mit einem Gesamtvolumen in Höhe von 5.000 TEUR gewährt. Das Darlehen wurde zum 31. Dezember 2016 in Höhe von 4.620 TEUR in Anspruch genommen. Es wurde eine Wertberichtigung in Höhe von 1.750 TEUR (Vj. 1.250 TEUR) erfasst. Die Deutsche Balaton Aktiengesellschaft hält zum Stichtag 31. Dezember 2016 weiter eine Anleihe mit einem Nominalvolumen von 1.100 TEUR dieses assoziierten Unternehmens. Die Anleihe wurde in Höhe von 1.100 TEUR (Vj. 900 TEUR) wertberichtigt.

Es besteht ein Mietverhältnis mit einem assoziierten Unternehmen. Es wurden im Geschäftsjahr 2016 13 TEUR (Vj. 13 TEUR) Mieterträge vereinnahmt. Die Kündigungsfrist beträgt zwei Wochen zum Monatsende. Mietforderungen bestanden zum 31. Dezember 2016 nicht.

Es besteht ein Dienstleistungsvertrag mit einem nicht konsolidierten Unternehmen. Im Geschäftsjahr wurden Umlagen in Höhe von 16 TEUR weiterbelastet. Forderungen aus dem Dienstleistungsvertrag bestanden zum 31. Dezember 2016 nicht.

Für eine Projektfinanzierung hat ein assoziiertes Unternehmen von einem anderen assoziierten Inhaberschuldverschreibungen in Höhe von 3.500 TEUR gezeichnet. Die Auszahlung erfolgt unter Berücksichtigung eines Disagios von 3 % bei einer Verzinsung von 6 % p. a. Die Zusage wird bis zum 31. Dezember 2018 gewährt.

Ein assoziiertes Unternehmen hat zur Finanzierung des operativen Geschäfts einem anderen assoziierten Unternehmen ein langfristiges Darlehen nebst Zinsen in Höhe von 541 TEUR gewährt.

50. Honorar des Abschlussprüfers

Für die Tätigkeit des Abschlussprüfers sind im Geschäftsjahr 2016 insgesamt 399 TEUR (Vj. 447 TEUR) erfasst. Davon betreffen 6 TEUR (Vj. – 1 TEUR) noch das vorherige Geschäftsjahr.

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in TEUR 2016 2015
Prüfung 321 345
Steuerberatung 18 20
Sonstige Bestätigungsleistungen 0 0
Sonstiges 60 82
  339 447

51. Anteilsbesitz und Befreiung von Offenlegungspflichten

Der Konzern hält zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2016 Beteiligungen gemäß § 313 Abs. 2 Nr. 4 und Nr. 5 HGB.

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Name der Gesellschaft Sitz Kapitalanteil
in %
Eigenkapital
in TEUR
Jahresüberschuss/ -fehlbetrag
in TEUR
Abalo Media GmbH i. Ins. (31.12.2014) Wien (A) 48 % -2.437 -1.093
ACTech Holding GmbH Freiberg 45 % 3.454 2.966
Biofrontera AG Leverkusen 8 % 95.566 -1.961
BNS Holding GmbH i.L. Heidelberg 100 % 553 2
capFlow AG (31.12.2015) München 56 % 2.910 1.083
Easy Software AG (31.12.2015) Mülheim an der Ruhr 5 % 13.981 556
Goldrooster AG (31.12.2012) Berlin 36 % 22.138 -515
Hart Technik kft. Pomaz (HU) 100 % 963 316
HOFFMANN HANDELS AG i.I. Karlsruhe 75 % -74 -224
HW Verwaltungs AG Halberstadt 50,0 % 2.002 1
Hyrican Informationssysteme AG Kindelbrück 44 % 28.272 259
Investunity AG Heidelberg 65 % 387 16
Kartonpack Rt. Debrecen (HU) 8 % 5.257 395
Kremlin AG (31.12.2014) Hanburg 9 % 874 -127
Marenave Schiffahrts AG (31.12.2014) Hamburg 5 % 17.774 -45.732
MIA III GmbH Bad Vilbel 100 % 24 -1
MIA IV GmbH Bad Vilbel 100 % 24 -1
Ming Le Sports AG Frankfurt am Main 41 % 665 -82
Mistral Media AG (31.12.2015) Frankfurt am Main 32 % -2.048 -914
Mologen AG Berlin 6 % 11.832 -21.678
Prime Security GmbH (31.12.2011) Mainz 25 % 7 8
Scintec Aktiengesellschaft (31.12.2015) Rottenburg am Neckar 30 % 2.240 77
Sparta AG Hamburg 23 % 59.247 5.627
Stellar Diamonds plc (30.06.2016) London (GB) 27 % 12.255 -6.696
Ultrasonic AG i.I. (31.12.2013) Köln 7 % 22.357 976
Web Financial Group SA (31.12.2015) Madrid (E) 28 % 7.844 196
Youbisheng Green Paper AG i.I. Köln 45 % -298 612

Die Tochtergesellschaft EppsteinFOILS GmbH & Co. KG, Eppstein/Taunus, macht von der Befreiungsvorschrift des § 264b HGB hinsichtlich der Veröffentlichung ihres Jahresabschlusses Gebrauch. Die Tochtergesellschaft Software Innovation GmbH, Neustadt, macht von der Befreiungsvorschrift des § 264 HGB hinsichtlich der Veröffentlichung ihres Jahresabschlusses Gebrauch.

Anmerkungen:

Die Angaben werden grundsätzlich in Tausend Euro (=TEUR) per 31.12.2016 gemacht.

Die Angaben erfolgen grundsätzlich auf den Stichtag 31.12.2016, sofern in der Spalte „Name der Gesellschaft“ kein anderer Stichtag in Klammern angegeben ist. Vom 31.12.2016 abweichende Stichtage können durch abweichende Wirtschaftsjahre oder durch noch nicht vorliegende offizielle Daten der Gesellschaften zum 31.12.2016 entstehen.

Angaben in Euro zur Hart-Technik Kft. und Kartonpack Rt. sind unter Berücksichtigung des letzten von der Europäischen Zentralbank im Kalenderjahr 2016 am 31.12.2016 festgelegten Referenzkurses (1,00 EUR = 309,83 HUF) angegeben.

Angaben in DEM sind mit dem unwiderruflichen Euro-Wechselkurs (1,00 EUR = 1,95583 DEM) zum 1. Januar 1999 angegeben.

 

Heidelberg, 30. Mai 2017

Der Vorstand

Jens Jüttner, Mitglied des Vorstands

Rolf Birkert, Mitglied des Vorstands

Hansjörg Plaggemars, Mitglied des Vorstands

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2016

1. Vorbemerkung

Die Deutsche Balaton Aktiengesellschaft (im Folgenden auch „Deutsche Balaton“, „Gesellschaft“ oder „Konzern“) stellt diesen Konzernlagebericht („Lagebericht“) zum 31. Dezember 2016 gemäß den gesetzlichen Vorschriften auf. Er ist im Kontext mit dem Konzernabschluss zu lesen. Da die Deutsche Balaton AG als Mutterunternehmen des Deutsche Balaton Konzerns unter Berücksichtigung des § 267 Abs. 1 HGB – wie schon im Vorjahr – die Kriterien einer kleinen Kapitalgesellschaft erfüllt, ist sie von der Verpflichtung zur Erstellung eines Lageberichts für den Einzelabschluss nach HGB befreit.

2. Anzuwendende Rechnungslegungsstandards

Der Konzernabschluss wird nach internationalen Rechnungslegungsvorschriften, den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt.

Die Pflicht zur Aufstellung eines Konzernabschlusses ergibt sich für die Deutsche Balaton AG aus § 293 HGB. Die Deutsche Balaton AG ist nicht verpflichtet, den Konzernabschluss nach den internationalen Rechnungslegungsstandards (IFRS) zu erstellen, nutzt jedoch das Wahlrecht des § 315a Abs. 3 HGB. Ein Wechsel der Rechnungslegung nach HGB wurde durch den Vorstand der Deutsche Balaton AG geprüft. Eine Umstellung auf eine HGB-Konzernrechnungslegung ist insbesondere unter Berücksichtigung der anfallenden Kosten derzeit nicht effizient.

3. Grundlagen des Konzerns

3.1 Geschäftsmodell des Konzerns

Die Deutsche Balaton Aktiengesellschaft ist Mutterunternehmen des Deutsche Balaton Konzerns. Die Deutsche Balaton Aktiengesellschaft ist eine Beteiligungsgesellschaft, deren Investments grundsätzlich keinen Fokus auf bestimmte Branchen aufweisen und auch geografisch keiner bestimmten Zuordnung unterliegen. Investitionen der Gesellschaft erfolgen unter Berücksichtigung des Chance-Risiko-Verhältnisses, wobei sowohl Mehrheits- als auch Minderheitsbeteiligungen sowie alternative Investments und Investments in Anleihen und Genussscheine eingegangen werden. Der hohe Diversifizierungsgrad des Beteiligungsportfolios ist zentraler Bestandteil der Unternehmensstrategie. Die Risikostreuung soll zur Risikominimierung beitragen. Bei den Investitionsentscheidungen spielen neben finanziellen Indikatoren bei der Beurteilung von Beteiligungsmöglichkeiten auch nicht messbare Faktoren eine Rolle, wie zum Beispiel Einschätzungen des Managements der Beteiligungen.

3.2. Beschreibung der Segmente

Die Aktivitäten der Gesellschaft unterteilen sich im Geschäftsjahr 2016 unverändert in drei Segmente:

3.2.1. Segment „Vermögensverwaltend“

Wie im Vorjahr liegt auch im Berichtszeitraum der Schwerpunkt der Investitionstätigkeit des Deutsche Balaton Konzerns auf börsennotierten und nicht börsennotierten Unternehmensbeteiligungen mit überwiegend mittel- bis langfristigem Beteiligungshorizont. Die Beteiligungsquote reicht dabei von nur geringem Anteilsbesitz bis hin zu 100-Prozent-Beteiligungen. Die Investitionen erfolgen überwiegend durch die Deutsche Balaton AG. Weiterhin sind in diesem Segment die ABC Beteiligungen AG und deren Tochtergesellschaft, die Heidelberger Beteiligungsholding AG, enthalten. Der Investitionsfokus liegt auf kurzund langfristigen Beteiligungsinvestitionen überwiegend in börsennotierte Unternehmen sowie verzinslichen Anlageprodukten. Teil des Segments ist auch die Prisma Equity AG, die überwiegend langfristig in börsennotierte Unternehmen investiert.

Darüber hinaus enthält das Segment Investitionen in Immobilien. Während die CARUS AG und deren Tochterunternehmen sowohl kurz- als auch langfristige Immobilieninvestitionen tätigen, agiert die Deutsche Balaton Immobilien I AG langfristig, um Mieterträge und eine langfristige Wertsteigerung der Immobilien zu erzielen. Die Eurohaus Frankfurt AG ist Eigentümerin einer Gewerbeimmobilie, die zu einer Wohnimmobilie entwickelt werden soll. Ebenfalls enthalten sind die DIO Deutsche Immobilien Opportunitäten AG und deren Tochtergesellschaften, die Gewerbeimmobilien mit Wertsteigerungspotenzial in Deutschland erwerben und entwickeln.

Über verschiedene Gesellschaften erfolgen zudem Investitionen in Schiffe, aus deren Vercharterung Umsatzerlöse generiert werden. Dieser Bereich umfasst einen Massengutfrachter (bulk carrier) bei der MS ”Active“ Schiffahrts GmbH & Co. KG, ein Feederschiff bei der Nordic SSW 1000 AG & Co. KG sowie ein Crew-Transferschiff bei der OOC CTV GmbH & Co. KG.

Die Balaton Agro Invest AG mit ihren in Afrika tätigen Tochterunternehmen Balaton Agro Investment plc und E.D.A. Agro Industry plc sowie die Strawtec Estate LTD sind ebenso Bestandteil des Segments „Vermögensverwaltend“. Die Balaton Agro Investment plc und die E.D.A. Agro Industry plc befinden sich derzeit noch in der Investitionsphase und es ist geplant, dass die Balaton Agro Investment plc im Geschäftsjahr 2017 den operativen Betrieb im Bereich Milchwirtschaft aufnimmt. Die Strawtec Estate LTD erzielt Erträge aus der Vermietung einer Produktionshalle.

Neben den genannten Gesellschaften sind in diesem Segment weitere Unternehmen enthalten, die für die Segmentbetrachtung von untergeordneter Bedeutung sind. Die Investitionen des Segments „Vermögensverwaltend“ weisen aufgrund der enthaltenen börsennotierten Titel eine hohe Abhängigkeit von der Entwicklung der Wertpapiermärkte auf.

Der Anteil des Segments „Vermögensverwaltend“ an der Konzernbilanzsumme vor Konsolidierung liegt bei 70 % (Vj. 68 %) und der Anteil der Umsatzerlöse bei 5 % (Vj. 10 %).

3.2.2. Segment „Beta Systems“

Die Beta Systems Software AG ist ein weltweiter Anbieter hochwertiger branchenübergreifender Infrastruktursoftware. Dabei bildet das Angebot hochwertiger Softwareprodukte und -lösungen im Bereich Sicherheit und Nachvollziehbarkeit in der IT und zur automatisierten Verarbeitung größter Daten- und Dokumentenmengen einen Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit. In den Geschäftsfeldern „Data Center Intelligence“ (DCI) und „Identity Access Management“ (IAM) unterstützt Beta Systems Kunden aus den Bereichen Finanzdienstleistungen, Industrie, Handel, Logistik und IT-Dienstleistungen bei der Optimierung der IT-Sicherheit, der Automatisierung von Geschäftsprozessen sowie mit einem umfassenden Produkt-, Lösungs- und Beratungsangebot bei der Erfüllung von gesetzlichen und geschäftlichen Anforderungen.

Zum Bilanzstichtag liegt der Anteil des Segments an der Konzernbilanzsumme bei 16 % (Vj. 16 %) vor Konsolidierung. Das Segment „Beta Systems“ hat 36 % (Vj. 35 %) zu den Konzernumsatzerlösen im Geschäftsjahr 2016 beigesteuert.

3.2.3. Segment „CornerstoneCapital“

Das Segment „CornerstoneCapital“ ist auf Private-Equity-Investitionen spezialisiert und hält wirtschaftlich fünf (Vj. fünf) Unternehmensbeteiligungen. Dabei handelt es sich um Mehrheitsbeteiligungen bzw. ein Gemeinschaftsunternehmen. Im Geschäftsjahr 2016 fanden keine Unternehmensveräußerungen statt.

Über die Data Management Invest AG, Baar, Schweiz, besteht eine Beteiligung an der Infoniqa SQL AG, Baar, Schweiz, sowie deren Tochterunternehmen, der im Geschäftsjahr 2016 erworbenen Hirt Informatik AG, Zürich, Schweiz (nachfolgend auch „Infoniqa SQL AG“). Das ehemalige Tochterunternehmen GlassHouse Technologies GmbH, Germering, wurde im Geschäftsjahr 2016 liquidiert. Die Infoniqa SQL AG ist Verkaufs- und Integrationspartner verschiedener internationaler IT-Lösungsanbieter wie Symantec, Huawei, NetApp, EMC und Oracle sowie Anbieter von Managed- und Cloud Services.

Über die Infoniqa HR Invest GmbH, Thalheim bei Wels, Österreich, besteht eine Beteiligung an der Infoniqa Payroll Holding GmbH, Thalheim bei Wels, Österreich, und deren Tochterunternehmen (nachfolgend auch „Infoniqa Payroll Gruppe“). Im Geschäftsjahr 2016 wurde von der P&I Personal & Informatik AG der Teilbereich TIME im Rahmen eines Asset Deals sowie 100 % der Anteile an der MBI GmbH, Linz, Österreich erworben. Die Infoniqa Payroll Gruppe ist einer der führenden Anbieter für Softwarelösungen im Bereich Human Resources in Österreich und Deutschland und deckt die Bereiche Personalabrechnung, -beschaffung, -entwicklung, -planung und -management ab.

Die Zwischenholding Eppstein Foils Holding GmbH hält Anteile an dem Spezialfolienhersteller EppsteinFOILS GmbH & Co. KG, Eppstein (nachfolgend auch „Teilkonzern EppsteinFOILS“). Das Unternehmen fertigt hochqualitative und spezialisierte NE-Metallfolien und hat seit seiner Gründung vor über 160 Jahren seine Marktstellung als Spezialist für hochveredelte NE-Metallfolien immer wieder den sich wandelnden Kundenerfordernissen anpassen können. Folienprodukte für Röntgenraster, Körperelektroden in der Medizintechnik, Kollimatoren für die Nuklearmedizin, Dentalfilme, Folien für die Verpackungsindustrie sowie die zerstörungsfreie Materialprüfung sind bis heute wichtige Bereiche des Produktsortiments. In der Schwestergesellschaft Eppstein Technologies GmbH, Eppstein, sind die Entwicklungsaktivitäten der Eppstein-Gruppe zusammengefasst.

Die ELTEC Elektronik AG, Mainz, ist ein Unternehmen der Mikroelektronik/Industrieelektronik mit einem ganzheitlichen Konzept. Die strategischen Geschäftsfelder erstrecken sich von der Automatisierung industrieller Prozesse über die industrielle Bildverarbeitung bis hin zur Verkehrstechnik.

Im Beteiligungsportfolio des CornerstoneCapital-Fonds ist weiter eine 45%ige mittelbare Beteiligung an der ACTech GmbH, Freiberg/Sachsen, enthalten. Die Gesellschaft ist ein führendes Unternehmen unter den Dienstleistern für die schnelle Herstellung von Gussteilprototypen. Abnehmer sind entwicklungsintensive Industrien, insbesondere die Automobilbranche.

Der Anteil des Segments an der Konzernbilanzsumme liegt zum 31. Dezember 2016 bei 15 % (Vj. 16 %) vor Konsolidierung. Aus dem Segment resultieren im Geschäftsjahr 2016 59 % (Vj. 55 %) der Konzernumsatzerlöse.

3.2.4. Geografische Ausrichtung der Segmente

Im Segment „Vermögensverwaltend“ werden Umsatzerlöse überwiegend in Deutschland sowie vereinzelt in Europa erzielt. Die in Afrika ansässigen Gesellschaften Balaton Agro Investment plc, E.D.A. Agro Industry plc und Strawtec Estate LTD agieren jeweils lokal, erzielen jedoch bisher keine wesentlichen Umsatzerlöse. In den Segmenten „Beta Systems“ und „CornerstoneCapital“ konzentrieren sich die Geschäftsaktivitäten im Wesentlichen auf Deutschland und Europa, hier insbesondere die Eurozone. Teilweise werden Umsätze auch außerhalb der EU getätigt.

3.2.5. Vergleichbarkeit mit dem Vorjahr

Aufgrund des Geschäftsmodells der Deutsche Balaton als Beteiligungsgesellschaft sind das Beteiligungsportfolio und die Konzernunternehmen laufenden Änderungen unterworfen. Regelmäßige Verschiebungen des Verhältnisses der Vermögenswerte, bestehend aus Unternehmensbeteiligungen auf der einen Seite und vollkonsolidierten Konzernunternehmen auf der anderen Seite, sind dem Geschäftsmodell immanent, weshalb eine Vergleichbarkeit der Konzern- und Segmentergebnisse sowohl zwischen einzelnen Jahren als auch über mehrere Jahre hinweg nur schwer möglich ist.

Im Geschäftsjahr 2016 wurden die folgenden Gesellschaften erstmals vollkonsolidiert:

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Segment Unternehmen Anteil*
Vermögensverwaltend Alpha Cleantec AG, Zug (CH) 100 %
  Carus Grundstücksgesellschaft Am Taubenfeld AG, Heidelberg 74 %
  MIA I GmbH 49,99 %
  MIA II GmbH 49,99 %
  MTM-Holding AG, Ittigen (CH) 85 %
  Nordic SSW 1000 Verwaltungs AG, Hamburg 80 %
  Nordic SSW 1000 AG & Co.KG, Hamburg 51 %
  Objektgesellschaft Hannah mbH, Bad Vilbel 49,9 %
  OOC CTV GmbH & Co.KG, Hamburg 76 %
  OOC Nerz C.V., Groningen (NL) 95 %
  OOC Nerz B.V., Groningen (NL) 100 %
  PWI-PURE SYSTEM AG, Heidelberg 59,9 %
CornerstoneCapital Hirt Informatik AG, Zürich (CH) 68 %
  MBI GmbH, Linz (A) 100 %

* durchgerechnet

Die folgenden Gesellschaften wurden im Geschäftsjahr 2016 entkonsolidiert:

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Segment Unternehmen Anteil*
Vermögensverwaltend HOFFMANN HANDELS AG i.I. (Abgang durch Insolvenz) 75 %
  MIA I GmbH (Abgang durch Veräußerung) 49,99 %
  Objektgesellschaft Hannah mbH, Bad Vilbel (Abgang durch Veräußerung) 49,9 %
CornerstoneCapital MBI GmbH, Linz (AT) (Abgang durch Verschmelzung) 100 %

* durchgerechnet

3.3. Zweigniederlassungsbericht

Die Gesellschaft verfügt neben ihrem Hauptsitz in Heidelberg über verschiedene wesentliche Zweigniederlassungen, die den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wie folgt zugeordnet sind: die Beta Systems AG verfügt neben ihrem Hauptsitz in Berlin unter anderem über Zweigniederlassungen in München, Köln und Neustadt (Weinstraße) sowie international in Wien (Österreich), Kloten (Schweiz) und Calgary (Kanada) mit insgesamt durchschnittlich 308 Mitarbeitern im Jahr 2016. Die Infoniqa Payroll Gruppe beschäftigte durchschnittlich 120 Mitarbeiter an Standorten unter anderem in Thalheim am Wels (Österreich), Graz (Österreich) und Böblingen. Im Teilkonzern EppsteinFOILS wurden durchschnittlich 89 Mitarbeiter am Standort Eppstein beschäftigt.

Die ELTEC Elektronik AG beschäftigte durchschnittlich 38 Mitarbeiter am Standort Mainz. Die Infoniqa SQL AG mit Hauptsitz in Baar (Schweiz) und Zweigniederlassungen in Germering und Zürich (Schweiz) verfügte 2016 über durchschnittlich 37 Mitarbeiter.

3.4. Steuerungssystem

Im Mittelpunkt der Unternehmenspolitik steht die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswerts. Dieses Unternehmensziel wird durch eine laufende Chance-Risiko-Beurteilung der Investitionen verfolgt.

Die Zusammensetzung der Konzernunternehmen folgt dem jeweiligen Beteiligungsansatz, mit dem die Deutsche Balaton eine Steigerung des Unternehmenswerts unter anderem durch Wertsteigerungen der einzelnen Beteiligungen verfolgt. Die Auswahl der Beteiligungen, die Höhe des jeweiligen Investitionsvolumens und damit auch der Anteil, der an einem Beteiligungsunternehmen erworben wird, folgen keinen festen Regeln und sind von verschiedenen Einschätzungen abhängig. Investitionen erfolgen in börsennotierte und nicht börsennotierte Unternehmen, Immobilien, Schiffe, fest- und variabel verzinsliche Wertpapiere sowie sonstige Vermögenswerte aller Art.

3.4.1. Sichtbarkeit der Wertentwicklung im Konzernabschluss

Die Ergebnisbeiträge der vollkonsolidierten Unternehmen sind teilweise durch buchhalterische Effekte, wie zum Beispiel die Abschreibungen auf die im Rahmen der Kaufpreisallokation aufgedeckten Vermögenswerte, beeinflusst. Wirtschaftlich wird bei den vollkonsolidierten Unternehmen der Erfolg der Investition erst im Verkaufszeitpunkt ersichtlich, wobei der tatsächliche Erfolg der Investition aufgrund derselben buchhalterischen Einflussgrößen sowie der Ergebnisbeiträge in der Investitionsperiode ebenfalls vom buchhalterischen Erfolg in der Realisierungsperiode abweicht.

Die positive Wertänderung der Vermögenswerte und Schulden der vollkonsolidierten Unternehmen ist im IFRS-Eigenkapital dann ersichtlich, wenn diese zum Fair Value bilanziert werden. Dies betrifft insbesondere die börsennotierten Finanzinstrumente der Kategorie „Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“ und „Zu Handelszwecken gehaltene Wertpapiere“. Negative Wertänderungen sind stets im IFRS-Eigenkapital ersichtlich.

Die Entwicklung der Unternehmen, die nach der At-Equity-Methode bilanziert werden, spiegelt sich zwar im anteiligen Ergebnisbeitrag im Konzernabschluss und damit im IFRS-Eigenkapital wider, die endgültige Unternehmenswertsteigerung wird jedoch erst im Verkaufszeitpunkt sichtbar.

Unternehmenswertsteigerungen börsennotierter Beteiligungen, die nicht konsolidiert werden, spiegeln sich unabhängig vom Zeitpunkt der Veräußerung entweder im Periodenergebnis oder im Gesamtergebnis wider und sind daher im IFRS-Eigenkapital der Periode bereits vor der Veräußerung auf Basis des jeweiligen Börsenkurses am Bilanzstichtag enthalten.

Unternehmenswertsteigerungen nicht börsennotierter Beteiligungen, die weder vollkonsolidiert noch im Rahmen der At-Equity-Methode bilanziert werden, werden erst im Verkaufszeitpunkt realisiert. Bis zum Zeitpunkt der Veräußerung kann die Entwicklung der Umsatzerlöse oder des Periodenergebnisses jedoch ein Anhaltspunkt für den Erfolg der eingegangenen Investition sein. Unternehmenswertsteigerungen sind bis zum Realisierungszeitpunkt im IFRS-Eigenkapital nicht sichtbar.

Die Umsatzerlöse und das Konzernergebnis haben aufgrund der Relevanz der Veräußerung bzw. Ergebnisrealisierung für eine vergleichende Beurteilung des Geschäftsjahreserfolgs des Deutsche Balaton Konzerns nur eine eingeschränkte Aussagekraft. Aufgrund des auch an anderer Stelle dargelegten Charakters des Beteiligungsgeschäfts ist es unseres Erachtens daher nicht sachgerecht, aus dem Jahresüberschuss der Deutsche Balaton AG oder dem Gesamtergebnis des Konzerns ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) für die Deutsche Balaton-Aktie abzuleiten.

Das entscheidende Kriterium für die Beurteilung eines Investments ist die abschließende Realisierung beim Verkauf. Die aktuelle Eigenkapitalausstattung der Deutsche Balaton AG erlaubt es, den aus Sicht des Managements optimalen Verkaufszeitpunkt ohne Liquiditätsdruck abwarten zu können. Ebenfalls besteht auch kein fixierter Anlagehorizont, wie beispielsweise bei geschlossenen Fonds, der einen Verkaufsdruck erzeugen könnte.

3.4.2. Investitionsprozess und laufende Überwachung

Die Deutsche Balaton AG als Muttergesellschaft des Konzerns erwirbt Unternehmensbeteiligungen im Rahmen ihres Beteiligungsgeschäfts, das den Unternehmensgegenstand darstellt. Vor einer Investitionsentscheidung nimmt der Vorstand eine Chance-Risiko-Einschätzung des möglichen Investitionsobjekts vor. Soweit möglich, werden vor einer Investitionsentscheidung Planungen erstellt und ein interner Zinsfuß für das Beteiligungsengagement errechnet. Je riskanter der Vorstand ein Projekt einschätzt, desto höher muss der ermittelte interne Zinsfuß bzw. der abgeschätzte Verkaufserlös liegen.

Investitionen erfolgen auch in Unternehmen, bei denen der Vorstand aufgrund von Unterbewertungen ein hohes langfristiges Wertsteigerungspotenzial sieht. Es ist das Ziel des Vorstands, Marktgegebenheiten zu erkennen, die solche Investitionen ermöglichen.

Die laufende Überwachung der Tochtergesellschaften erfolgt durch den Konzernvorstand selbst oder durch eingesetzte Beteiligungsmanager. Der Konzern gibt hinsichtlich des Reportings den Tochtergesellschaften einen Rahmen vor, innerhalb dessen die Gesellschaften an die Konzernmutter in ihrem eigenen Format berichten. Ein einheitliches Reportingformat wäre vor dem Hintergrund der sich regelmäßig verändernden Konzernzusammensetzung, insbesondere auch für die Beteiligungsgesellschaften, mit unverhältnismäßigen Kosten und Zeitaufwand verbunden, ohne dass hiermit ein Mehrwert erzielt würde. Dieses Vorgehen entspricht auch dem Charakter als „Beteiligungskonzern“ und nicht dem eines „Industriekonzerns“ mit organisatorischer Integration der Beteiligungen in den Konzern.

Wesentliche Beteiligungen erstellen zu Beginn des jeweiligen Geschäftsjahres eine mindestens einjährige Budgetplanung. Neben dem regelmäßigen Reporting wesentlicher Beteiligungen und der regelmäßigen Überwachung von Unternehmensmeldungen bei börsennotierten Gesellschaften werden in wesentlichen Gesellschaften, soweit möglich, Aufsichtsratsmandate wahrgenommen, um eine laufende Überwachung der Entwicklung der jeweiligen Gesellschaften zu ermöglichen. Erkennt der Konzernvorstand Abweichungen von der Planung, werden in der Regel entsprechend auf den jeweiligen Einzelfall bezogene Maßnahmen ergriffen. Im Vordergrund der Unternehmensführung steht aber regelmäßig die Eigenmotivation des Managements, das oftmals eine materiell wesentliche Beteiligung an der jeweiligen Gesellschaft selbst hält und dessen Fähigkeiten und Interessen in Bezug auf die Unternehmensführung bereits im Rahmen des Investitionsentscheidungsprozesses ein wesentliches Kriterium darstellen können.

Eine laufende Marktbeobachtung wird durch die Konzernmuttergesellschaft in den Bereichen der getätigten Investitionen entweder selbst oder durch eingesetzte Beteiligungsmanager vorgenommen. Die Erkenntnisse aus der Marktbeobachtung tragen dazu bei, den optimalen Verkaufszeitpunkt, auch in Abhängigkeit von der Beteiligungsentwicklung, zu ermitteln.

3.4.3. Steuerungsgrößen und weitere Leistungsindikatoren

Für den Deutsche Balaton Konzern wird als Hauptsteuerungsgröße auf die Veränderung des IFRS-Eigenkapitals der Anteilseigner der Deutsche Balaton AG abgestellt. Kapitalmaßnahmen sowie der Erwerb eigener Anteile im jeweiligen Berichtsjahr auf Ebene des Mutterunternehmens werden für die Ermittlung der Veränderung des IFRS-Eigenkapitals herausgerechnet. Nachfolgend wird die Steuerungsgröße als „Veränderung des IFRS-Eigenkapitals“ bezeichnet. Mittelfristig über einen Zeitraum von fünf Jahren wird trotz eines immer schwieriger werdenden Marktumfelds weiter auf eine durchschnittliche jährliche Zielgröße von 15 % abgestellt.

Die Steuerung des Segments „Vermögensverwaltend“ erfolgt auf Basis der Veränderung des IFRS-Eigenkapitals nach Abzug der Minderheiten und Bereinigung um Kapitalmaßnahmen und den Erwerb eigener Anteile. Über einen Mittelfristzeitraum von fünf Jahren wird ebenfalls auf eine durchschnittliche jährliche Zielgröße von 15 % abgestellt.

Losgelöst von der Hauptsteuerungsgröße wird in den Segmenten „Beta Systems“ und „CornerstoneCapital“ die Umsatz- und Ertragsentwicklung überwacht, ohne vor dem Hintergrund des Beteiligungsansatzes im Konzern für die Konzernsteuerung maßgeblich zu sein. Der Ertrag wird als bereinigter Gewinn vor Zinsen und Steuern (bereinigtes EBIT) definiert.

Zur Ermittlung wird das EBIT des jeweiligen Segments um die Abschreibungen auf die im Rahmen der Kaufpreisallokation aufgedeckten Vermögenswerte und Schulden bereinigt.

Die Tochtergesellschaften definieren außerdem über die jeweiligen Beteiligungsmanager eigene Leistungsindikatoren, die auf Ebene der Konzernmutter als Holding keine Rolle spielen. Die Bestimmung der Indikatoren erfolgt dabei stets basierend auf der jeweiligen Branche, in der sich die Tochtergesellschaft befindet, und bezogen auf die individuelle Situation der operativ tätigen Gesellschaften.

Darüber hinaus werden im Rahmen der Konzernsteuerung keine weiteren spezifischen Indikatoren eingesetzt. Der Nutzen und Sinn anderer Indikatoren als der Veränderung des IFRS-Eigenkapitals rechtfertigt angesichts des stark diversifizierten und von dem Beteiligungsgeschäft geprägten Beteiligungsportfolios nicht den mit einer Ermittlung verbundenen Aufwand, der aus Sicht des Vorstands auch keinen weiteren Mehrwert schafft.

Für den Konzern ergeben sich, bezogen auf die letzten fünf Geschäftsjahre, folgende Werte, wobei die jährlichen Schwankungen dem Geschäftskonzept Rechnung tragen:

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in TEUR 2012** 2013 2014 2015 2016
Eigenkapital (01.01.) * 117.033 173.048 224.448 206.161 216.767
Eigenkapital (31.12.) * 173.048 224.448 206.161 216.767 229.994
Veränderung absolut 56.015 51.400 -18.287 10.605 13.228
Kapitalmaßnahmen und Erwerb eigener Anteile 1.210 39 1.061 147 1.023
Bereinigte Veränderung absolut 57.225 51.439 -17.226 10.752 14.250
Veränderung in % 48,9 % 29,7 % -7,7 % 5,2 % 6,6 %

*) Eigenkapitalanteil der Anteilseigner des Mutterunternehmens.

**) Restated im Rahmen des IAS 19.

Die zur Steuerung des Konzerns eingesetzte Veränderung des IFRS-Eigenkapitals mit einer durchschnittlichen jährlichen Zielgröße von 15 % über einen Zeitraum von fünf Jahren liegt zum 31. Dezember 2016 bei 16,5 % (Vj. 15,9 %). Der interne Zinsfuß der Veränderung des IFRS-Eigenkapitals über den Betrachtungszeitraum von fünf Jahren liegt mit 14,5 % (Vj. 13,6 %) unter der selbst gesetzten Zielgröße.

Im Vergleich zum Vorjahr ist keine Änderung des im Konzern eingesetzten Steuerungssystems erfolgt.

3.5. Forschung und Entwicklung

Die Deutsche Balaton als Beteiligungsgesellschaft entfaltet selbst keine Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten. Forschungs- und Entwicklungstätigkeit findet im Konzern in den operativ tätigen Konzerngesellschaften statt und dient der Neu- bzw. Weiterentwicklung des jeweiligen Produktportfolios der Unternehmen. Insgesamt belaufen sich die konzernweiten Aufwendungen für Forschung und Entwicklung (F&E-Aufwendungen) im Geschäftsjahr 2016 auf 9,9 Mio. EUR (Vj. 8,6 Mio. EUR) und entfallen insbesondere auf die Segmente „Beta Systems“ und „CornerstoneCapital“. Zudem wurden im Segment „CornerstoneCapital“ Entwicklungskosten in Höhe von 0,5 Mio. EUR (Vj. 0,2 Mio. EUR) aktiviert.

Im Segment „Vermögensverwaltend“ betragen die F&E-Aufwendungen 0,2 Mio. EUR (Vj. 0 Mio. EUR).

Im Segment „Beta Systems“ sind im Geschäftsjahr 2016 F&E-Aufwendungen mit einem Volumen von 8,7 Mio. EUR (Vj. 7,7 Mio. EUR) angefallen, die im Wesentlichen auf die Weiterentwicklung der bestehenden Softwareprodukte entfallen.

Im Segment „CornerstoneCapital“ belaufen sich die F&E-Aufwendungen im Geschäftsjahr 2016 auf 1,0 Mio. EUR (Vj. 0,9 Mio. EUR) und betreffen mit 0,2 Mio. EUR (Vj. 0,3 Mio. EUR) die Unternehmen der Eppstein-Gruppe sowie mit 0,8 Mio. EUR (Vj. 0,6 Mio. EUR) die operativen Tochterunternehmen der Infoniqa Payroll Holding AG.

4. Wirtschaftsbericht

4.1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

4.1.1. Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Das Bruttoinlandsprodukt in der EU hat sich nach Schätzung von Eurostat, dem statistischen Amt der Europäischen Union, im Jahr 2016 um 1,9 % erhöht. Im Euroraum fiel das Wachstum mit 1,7 % etwas geringer aus und erreichte damit den vom Internationalen Währungsfonds (IWF) Anfang des Jahres 2016 prognostizierten Wert. Die operativen Unternehmen in den Segmenten „Beta Systems“ und „Cornerstone-Capital“ sind europaweit tätig und damit von der gesamteuropäischen Konjunkturentwicklung abhängig. Darüber hinaus sind auch die im Segment „Vermögensverwaltend“ gehaltenen Beteiligungsunternehmen zu großen Teilen im europäischen Umfeld tätig und von dessen Entwicklung abhängig.

In Deutschland war das Jahr 2016 erneut von einem soliden Wirtschaftswachstum geprägt. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) erhöhte sich nach Angaben des Statistischen Bundesamtes um 1,9 % nach 1,7 % im Vorjahreszeitraum. Das Wirtschaftswachstum lag somit erneut über Durchschnitt der letzten zehn Jahre von 1,4 %. Wesentliche Treiber der positiven Entwicklung waren die staatlichen und privaten Konsumausgaben sowie die Investitionen, die insbesondere von einem kräftigen Anstieg der Bauinvestitionen profitierten. Damit hat sich die deutsche Wirtschaft besser entwickelt als dies die Bundesregierung in ihrer Frühjahrsprojektion und auch der IWF noch Anfang 2016 mit rund 1,7 % erwartet hatten. Am Arbeitsmarkt setzte sich ebenfalls die positive Entwicklung der Vorjahre fort. Im Dezember 2016 waren 2,6 Millionen Menschen arbeitslos (Vj. 2,7 Mio. Menschen). Die Arbeitslosenquote reduzierte sich im Jahresvergleich um 0,3 % auf 5,8 %.

Die österreichische Wirtschaft verzeichnete nach Schätzungen des Österreichischen Wirtschaftsforschungsinstituts (Wifo) und des Instituts für Höhere Studien (IHS) im abgelaufenen Jahr einen Anstieg um rund 1,4 % (Vj. 1,0 %), der im Wesentlichen auf eine erhöhte Binnennachfrage zurückzuführen war. Von der Entwicklung des österreichischen Marktes ist insbesondere die Infoniqa Payroll Holding GmbH mit ihren Tochterunternehmen abhängig.

Die Schweiz konnte sich von dem Währungsschock Anfang 2015 und den konjunkturellen Auswirkungen des Kursanstiegs erholen. Die KOF-Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich geht in ihrer Winterprognose für 2016 von einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts um 1,4 % aus, nachdem das BIP-Wachstum im Jahr 2015 noch um 1,2 % auf 0,8 % eingebrochen war. Insbesondere die Infoniqa SQL AG im Segment „CornerstoneCapital“ ist von der Entwicklung des Schweizer Marktes abhängig.

Außerhalb Europas verzeichneten die größten Volkswirtschaften einen Rückgang des BIP-Wachstums. In den USA reduzierte sich der Anstieg nach Schätzungen des IWFs im Jahr 2016 auf 1,6 % (Vj. 2,6 %), in China auf 6,7 % (Vj. 6,9 %) und in Japan auf 1,0 % (Vj. 1,2 %).

4.1.2. Branchenbezogene Rahmenbedingungen

Aktien- und Rentenmarkt

Die Entwicklung am deutschen Aktienmarkt war im Jahr 2016 erneut volatil. Nachdem zunächst der anhaltende Ölpreisverfall und die Sorge um die weitere konjunkturelle Entwicklung Chinas im Februar 2016 für einen DAX-Rückgang bis auf 8.752,87 Punkte sorgten, konnte sich der Leitindex im Jahresverlauf deutlich erholen und schloss nahe dem Jahreshoch bei 11.481,06 Zählern (Vj. 10.743,01 Zähler). Dies entspricht einem Anstieg um 6,9 % (Vj. 9,6 %). Damit verzeichnete der Index bereits den fünften Jahresgewinn in Folge.

Der US-Aktienmarkt konnte 2016 ebenfalls zulegen. Der Dow Jones Industrial Average („Dow-Jones-Index“), der sich aus den 30 größten an der New York Stock Exchange notierten US-Unternehmen zusammensetzt, schloss am letzten Handelstag des Berichtszeitraums bei einem Stand von 19.762,60 Punkten (Vj. 17.425,03 Punkten), was einem Anstieg um 13,4 % (Vj. – 2,2 %) entspricht.

Der Anleihemarkt entwickelte sich im vergangenen Jahr insgesamt positiv, wenn auch unterjährig sehr volatil. Während sich der allgemeine Zinsrückgang in der ersten Jahreshälfte fortsetzte, kam es in der zweiten Jahreshälfte im Wesentlichen aufgrund steigender Inflationserwartungen nach einem deutlichen Ölpreisanstieg und dem Ausgang der US-Wahlen im November zu einer Gegenbewegung. Am 30. Dezember 2016 schloss der Anleiheindex REX (Gesamt-Performance-Index) bei 485,31 Punkten (Vj. 474,24) und damit 2,3 % höher als im Vorjahr. Der Kurs des REX zeigt die durchschnittliche Rendite aller Bundesanleihen inklusive Zinszahlungen. Er besteht aus 30 idealtypischen Bundesanleihen mit unterschiedlicher Laufzeit.

Die als Umlaufrendite bezeichnete Rendite aller im Umlauf befindlichen inländischen festverzinslichen Wertpapiere (Anleihen) erster Bonität fiel im Jahr 2016 erstmals in den negativen Bereich und lag zum Jahresende bei – 0,01 % (Vj. + 0,49 %). Das niedrige Niveau der Umlaufrendite spiegelt weiterhin die Zinsentwicklungen infolge der Maßnahmen der EZB wider.

Die Entwicklung der Aktien- und Anleihemärkte ist besonders für das in dem Segment „Vermögensverwaltend“ angesiedelte Beteiligungsgeschäft relevant.

Immobilien

Die Teuerungsrate bei Wohnimmobilien ist nach Angaben der Bundesbank im Monatsbericht Februar 2017 im Jahr 2016 spürbar angestiegen. Dabei fand der Anstieg überregional und über verschiedene Immobilienarten hinweg statt. Nach Angaben des Verbandes deutscher Pfandbriefbanken (vdp) erhöhten sich die Preise für selbstgenutztes Wohneigentum in Deutschland im vergangenen Jahr um 6 % nach 4,5 % im Vorjahr. Besonders deutlich fiel der Preisanstieg für Wohnimmobilien in deutschen Städten aus. Im Gegenzug weitete sich jedoch auch das Wohnraumangebot aus. Die Anzahl genehmigter Wohnungen übertraf nach Angaben des Statistischen Bundesamtes mit 375.400 Einheiten um fast ein Viertel die Genehmigungen im Vorjahr. Dies ist der höchste Stand seit dem Jahr 1999. Die Preise für Baugrundstücke erhöhten sich im ersten Halbjahr 2016 nach Angaben des Statistischen Bundesamtes um 5 %. Im Gegenzug zur Preisentwicklung entlasten die anhaltend günstigen Finanzierungskonditionen die Haushalte beim Erwerb von Wohneigentum. Die durchschnittlichen Zinsen für Hypothekendarlehen reduzierten sich im Jahr 2016 auf 1,6 % p. a.

Schiffe

Der Baltic Dry Index, der die Frachtkosten wichtiger Rohstoffe (Trockenschüttgüter) auf Standardrouten abbildet und als wichtiger Frühindikator der globalen Konjunktur gilt, hat sich im Jahr 2016 deutlich erholt auf zuletzt 961 Punkte (+ 101 %). Er liegt damit jedoch weiterhin deutlich unter dem Durchschnittswert der letzten zehn Jahre. Noch im Februar 2016 hatte der Index mit 290 Punkten ein Allzeittief markiert. Der Harper-Petersen-Index, der die Frachtraten von Containerschiffen misst, hat sich dagegen im Jahresvergleich um rund 14 % reduziert und notierte zum Jahresende mit 314 Punkten weiterhin nahe dem Allzeittief. Ursache für den starken Einbruch der Frachtraten in den vergangenen Jahren waren massive Überkapazitäten, die nur sehr langsam abgebaut werden können.

Die Entwicklung der Frachtraten ist insbesondere relevant für die im Segment „Vermögensverwaltend“ angesiedelten Beteiligungen MS “Active“ Schiffahrts GmbH & Co. KG, die Eigentümerin eines Massengutfrachtersist, sowie Nordic SSW 1000 AG & Co. KG als Eigentümerin eines Feederschiffs.

Informationstechnologie

Der Markt für Information und Telekommunikationstechnik (ITK) und Consumer Electronics (CE) in Deutschland konnte im Berichtszeitraum nach Schätzungen von Bitkom um 1,7 % (Vj. 2,9 %) auf 160,5 Mrd. EUR wachsen. Der ITK-Markt war dabei Treiber des Wachstums mit einem Wachstum von 3,6 % (Vj. 3,5 %) und konnte den Rückgang in den für die Deutsche Balaton eher unbedeutenden Bereichen Telekommunikation und Consumer Electronics um 0,4 % bzw. 0,9 % mehr als kompensieren. Neben dem IT-Hardwaremarkt mit Zuwächsen von 2,8 % sowie IT-Services mit einem Plus von 2,7 % konnte insbesondere der Softwaremarkt mit 6,2 % zum Wachstum beitragen. Damit wurde das im März 2016 von Bitkom prognostizierte Umsatzwachstum in Höhe von 1,7 % auf 160,2 Mrd. EUR leicht übertroffen. Für das Jahr 2017 erwartet Bitkom für den deutschen ITK-Gesamtmarkt ein Plus von 1,2 % auf 162,4 Mrd. EUR.

Die wirtschaftliche Entwicklung der Informationstechnologie und im Speziellen der Softwaremarkt ist im Deutsche Balaton Konzern insbesondere für die Gesellschaften im Segment „Beta Systems“ und im Segment „CornerstoneCapital“ für die Infoniqa SQL AG sowie die Infoniqa Payroll Gruppe relevant. Für die Infoniqa SQL AG ist zudem die Entwicklung im IT-Hardwaremarkt von Bedeutung.

Spezialmetalle

Im Jahr 2016 erzielte die deutschen Nichteisen(NE)-Metallindustrie mit durchschnittlich 111.000 Beschäftigt en in etwa 655 Unternehmen einen Anstieg der Produktion um 2,3 % auf 8,5 Mio. Tonnen und einen Umsatz von 47 Mrd. EUR, davon 22 Mrd. EUR auf ausländischen Märkten. Das entspricht einer Ausfuhrquote von 46 %. Aktuell wird die Geschäftslage von 94 % der befragten Unternehmer aus der metallerzeugenden und -verarbeitenden Industrie mit gut oder saisonüblich beurteilt. Für das Jahr 2017 rechnet die NE‐Metallindustrie weiter mit einer stabilen bis leicht steigenden Produktion im Vergleich zum Vorjahr. Das Konzernunternehmen EppsteinFOILS ist als Nischenanbieter von NE-Metallfolien aus Blei und Zinn als Spezialist in diesem Bereich positioniert.

Der Anstieg an den deutschen Aktienmärkten und die gegenüber dem Vorjahr rückläufigen Wertberichtigungen auf börsennotierte Unternehmen sowie die positive Entwicklung an den Immobilienmärkten haben im Segment „Vermögensverwaltend“ zu einer Ergebnisverbesserung gegenüber dem Vorjahr geführt. Diese positive Entwicklung wird zum Teil gedämpft durch die anhaltend niedrigen Frachtraten im Bereich Schiffe.

Die Entwicklung der operativen Gesellschaften des Deutsche Balaton Konzerns in den Segmenten „Beta Systems“ und „CornerstoneCapital“ im Jahr 2016 war uneinheitlich. Während die IT-Unternehmen von der positiven Branchenentwicklung profitieren konnten, wiesen die produzierenden Unternehmen in Summe eine leicht rückläufige Ergebnisentwicklung auf.

4.2. Geschäftsverlauf

Die Deutsche Balaton beendet das Geschäftsjahr 2016 mit einem Konzernjahresüberschuss vor Ertragsteuern in Höhe von 4,5 Mio. EUR (Vj. – 1,4 Mio. EUR). Mit einem Segmentergebnis vor Ertragsteuern in Höhe von 7,3 Mio. EUR (Vj. 4,8 Mio. EUR) ist der Konzernjahresüberschuss des Geschäftsjahres 2016 insbesondere auf das Segment „Beta Systems“ zurückzuführen.

Die Erträge aus dem Verkauf von Tochtergesellschaften beliefen sich auf 7,6 Mio. EUR (Vj. 0 EUR) und betreffen den Ertrag aus dem Abgang der „Objektgesellschaft Hannah mbH“, Bad Vilbel, einem Tochterunternehmen der DIO Deutsche Immobilien Opportunitäten AG, Bad Vilbel. Der Abgang der Gesellschaft erfolgte in Form einer Sacheinlage in die Erwerbsgesellschaft gegen Gewähr von Aktien (zum wirtschaftlichen Gesamteffekt der Transaktion siehe Kapitel 4.3). Die Erträge aus dem Verkauf von zur Veräußerung verfügbaren Vermögenswerten beliefen sich konzernweit auf 9,5 Mio. EUR (Vj. 7,2 Mio. EUR). Davon entfallen rund 2,8 Mio. EUR auf den Verkauf eines börsennotierten Unternehmens der Fintech-Branche.

Die Abschreibungen auf kurz- und langfristige Wertpapiere gingen um 7,2 Mio. EUR auf 10,8 Mio. EUR (Vj. 18,0 Mio. EUR) zurück.

Der Ergebnisbeitrag der assoziierten Unternehmen betrug 1,1 Mio. EUR (Vj. – 3,8 Mio. EUR). Während Zuschreibungen bei einem nicht börsennotierten IT-Unternehmen und der Ergebnisbeitrag eines Gussteileherstellers das Ergebnis positiv beeinflussten, trugen ein Rohstoff- sowie ein neugegründetes Produktionsunternehmen negativ zum Ergebnis bei.

Aus dem Segment „Beta Systems“ mit seinen operativen Unternehmen ist ein Konzernergebnisbeitrag vor Ertragsteuern von 7,3 Mio. EUR (Vj. 4,8 Mio. EUR) erzielt worden. Die Ergebnisverbesserung gegenüber dem Vorjahr ist insbesondere auf erhöhte Lizenzerlöse, Kosteneinsparungen sowie den Wegfall außerplanmäßiger Abschreibungen zurückzuführen.

Der Ergebnisbeitrag des Segments „CornerstoneCapital“ vor Ertragsteuern beträgt 0,1 Mio. EUR (Vj. 0,2 Mio. EUR). Der im Vorjahr erzielte Ertrag aus dem Verkauf des At-Equity-Unternehmens Human Solutions GmbH in Höhe von 7,2 Mio. EUR wurde dabei aufgrund des bestehenden Gewinnabführungsvertrags der CornerstoneCapital Beteiligungen GmbH mit der Deutsche Balaton AG im Vorjahr im Segment „Vermögensverwaltend“ ausgewiesen. Im Geschäftsjahr 2016 fanden dagegen im Segment „Cornerstone-Capital“ keine materiellen Unternehmensverkäufe statt. Die operativen Konzernunternehmen im Segment „CornerstoneCapital“ konnten in Summe zwar auf EBITDA-Ebene den Vorjahreswert übertreffen, nicht jedoch auf EAT-Ebene.

Das Eigenkapital des Deutsche Balaton Konzerns ist um 15,7 Mio. EUR auf 264,8 Mio. EUR angestiegen. Hierin enthalten ist ein Anstieg der Neubewertungsrücklage um 14,9 Mio. EUR (Vj. 14,6 Mio. EUR). Die Veränderung der Neubewertungsrücklage ist im Wesentlichen auf den Anstieg der Börsenkurse der Genussscheine eines Medizin- und Sicherheitstechnikunternehmens, der Aktien eines Biotechunternehmens und der Aktien einer Beteiligungsgesellschaft zurückzuführen. Aus den genannten Positionen resultiert eine Erhöhung der Neubewertungsrücklage um 9,6 Mio. EUR. Ein gegenläufiger Effekt in Höhe von 2,8 Mio. EUR resultiert aus dem Verkauf der Anteile an einem Unternehmen der Fintech-Branche.

Das IFRS-Eigenkapital der Anteilseigner der Deutsche Balaton AG hat sich im Geschäftsjahr 2016 um 14,3 Mio. EUR (Vj. 10,8 Mio. EUR) erhöht. Dies entspricht einem Anstieg um 6,6 % (Vj. 5,2 %).

Die Bilanzsumme ist um 49,4 Mio. EUR auf 416,5 Mio. EUR (Vj. 367,1 Mio. EUR) angestiegen. Neben der Veränderung des Eigenkapitals erfolgt die Finanzierung des ausgeweiteten Investitionsvolumens überwiegend durch den Anstieg langfristiger Bankdarlehen. Der Schwerpunkt der Investitionstätigkeit im Deutsche Balaton Konzern lag im Geschäftsjahr 2016 auf Immobilien, börsennotierten Unternehmensbeteiligungen sowie Schiffen.

Der Konzernabschluss wird teilweise auch von den Veränderungen im Konsolidierungskreis zum 31. Dezember 2016, wie im Konzernanhang beschrieben, beeinflusst.

4.3. Ertragslage

Der Konzernjahresüberschuss des Geschäftsjahres 2016 in Höhe von 4,0 Mio. EUR (Vj. – 1,6 Mio. EUR) war von der positiven Ertragsentwicklung im Segment „Beta Systems“ geprägt. Darüber hinaus ist die Ergebnisverbesserung gegenüber dem Vorjahr auf deutlich reduzierte Abschreibungen auf Wertpapiere im Segment „Vermögensverwaltend“ zurückzuführen.

Aufgrund der Ausrichtung der Deutsche Balaton als Beteiligungsgesellschaft stellt das Bewertungs- und Abgangsergebnis, das sich in den Gewinn- und Verlustposten „Sonstige betriebliche Erträge“ und „Sonstige betriebliche Aufwendungen“ widerspiegelt, in der Regel die wesentlichen Gewinn- und Verlustposten für das Periodenergebnis dar. Hierüber werden der Erfolg der Beteiligungsveräußerungen oder negative Wertentwicklungen eines Geschäftsjahres abgebildet.

Das Bewertungs- und Abgangsergebnis wird ermittelt als Saldo aus den Erträgen aus dem Verkauf von zu Handelszwecken gehaltenen Wertpapieren, den Erträgen aus dem Verkauf von zur Veräußerung verfügbaren Vermögenswerten und den Zuschreibungen auf zu Handelszwecken gehaltenen Wertpapieren abzüglich Wertminderungen auf kurz- und langfristige Wertpapiere sowie des Verlusts aus dem Abgang von Wertpapieren.

Im Vergleich zu den Vorjahren ist die Anzahl an verkauften Wertpapieren im Konzern weitgehend stabil. Entsprechend haben sich die bei Wertpapierverkäufen erzielten Erträge nur leicht erhöht auf 10,1 Mio. EUR (Vj. 9,4 Mio. EUR). Die Zu- und Abschreibungen auf Wertpapierbestände sind im Berichtsjahr deutlich zurückgegangen auf – 9,0 Mio. EUR (Vj. – 17,1 Mio. EUR). Dabei ist zu berücksichtigen, dass bei den zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten keine ergebniswirksame Zuschreibung erfolgt und Wertaufholungen bis zum Zeitpunkt der Veräußerung ergebnisneutral in der Neubewertungsrücklage abgebildet werden. Der Verlust aus dem Abgang von Wertpapieren betrug 3,9 Mio. EUR (Vj. 0,3 Mio. EUR) und resultiert fast ausschließlich aus der Veräußerung der im Zusammenhang mit dem Abgang der „Objektgesellschaft Hannah mbH“ erhaltenen Aktien der Erwerbergesellschaft. Das Bewertungs- und Abgangsergebnis hat sich im Geschäftsjahr 2016 um 5,2 Mio. EUR auf – 2,8 Mio. EUR (Vj. – 8,0 Mio. EUR) deutlich verbessert.

Die Umsatzerlöse, die für den kurzfristigen Erfolg des Deutsche Balaton Konzerns nur eine eingeschränkte Aussagekraft haben, haben sich in den Segmenten wie nachfolgend dargestellt entwickelt.

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Der deutliche Rückgang der Umsatzerlöse im Segment „Vermögensverwaltend“ auf 6,7 Mio. EUR (Vj. 13,1 Mio. EUR) ist im Wesentlichen auf geringere Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Immobilien zurückzuführen. Diesem Rückgang standen unter anderem Umsatzerlöse aus der Vercharterung eines Massengutfrachters in Höhe von 2,4 Mio. EUR (Vj. 2,0 Mio. EUR), erstmalige Umsatzerlöse aus der Vercharterung eines Feederschiffs in Höhe von 1,5 Mio. EUR und eines Crew-Transferschiffs in Höhe von 0,6 Mio. EUR sowie eine Erhöhung der Mieterträge auf 1,4 Mio. EUR (Vj. 0,9 Mio. EUR) gegenüber.

Der Anstieg der Umsatzerlöse im Segment „Beta Systems“ um 1,4 Mio. EUR auf 47,8 Mio. EUR ist im Wesentlichen auf einen Anstieg der Lizenzumsatzerlöse zurückzuführen.

Im Segment „CornerstoneCapital“ mit Umsatzerlösen in Höhe von 77,6 Mio. EUR (Vj. 73,5 Mio. EUR) haben insbesondere die Infoniqa Payroll Gruppe mit einem Anstieg der Wartungserlöse und die ELTEC Elektronik AG mit einem erhöhten Warenabsatz zu dem Gesamtanstieg beigetragen.

In Summe verbleibt ein leichter Umsatzrückgang im Konzern um 0,8 Mio. EUR auf 132,2 Mio. EUR (Vj. 133,0 Mio. EUR).

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Umsatzerlöse nach Herkunft 2016 2015
in Mio. EUR in % in Mio. EUR in %
Verkauf von Gütern 43,5 32,9 55,6 41,8
Ausland 32,1   38,7  
Inland 11,4   16,9  
Nutzungsentgelte (Mieterträge) 1,5 1,1 1,0 0,7
Ausland 0,3   0,0  
Inland 1,2   1,0  
Erbringung von Dienstleistungen 64,4 48,7 57,4 43,1
Ausland 39,5   39,3  
Inland 24,9   18,1  
Lizenzerträge 22,8 17,2 19,0 14,3
Ausland 17,0   13,0  
Inland 5,8   6,0  
Gesamt 132,2 100,0 133,0 100,0
Ausland 88,9 67,3 91,0 68,4
Inland 43,3 32,7 42,0 31,6

Der Rückgang der Umsatzerlöse aus dem „Verkauf von Gütern“ resultiert insbesondere aus dem Rückgang der Immobilienverkäufe. Des Weiteren reduzierte sich das Handelsgeschäft insbesondere bei der Infoniqa SQL AG (– 4,6 Mio. EUR) und im Teilkonzern EppsteinFOILS (– 1,1 Mio. EUR) im Vorjahresvergleich spürbar. Teilweise kompensiert wurde diese Entwicklung durch einen Anstieg des Warenabsatzes der ELTEC Electronik AG um 3,1 Mio. EUR infolge eines erhaltenen Großauftrags.

Im Geschäftsjahr 2016 wurden bei der Strawtec Estate LTD erstmals nennenswerte Mieterträge im Ausland in Höhe von 0,3 Mio. EUR erzielt. Die inländischen Mieterträge im Konzern verbesserten sich um gut 0,2 Mio. EUR auf 1,2 Mio. EUR (Vj. 1,0 Mio. EUR).

Der Anstieg der Umsatzerlöse im Bereich „Erbringung von Dienstleistungen“ um 7,0 Mio. EUR auf 64,4 Mio. EUR (Vj. 57,4 Mio. EUR) ist insbesondere auf einen Umsatzanstieg in der Infoniqa Payroll Gruppe um 5,1 Mio. EUR, die erstmals erfassten Umsatzerlöse aus der Vercharterung eines Feederschiffs in Höhe von 1,5 Mio. EUR und eines Crew-Transferschiffs in Höhe von 0,6 Mio. EUR sowie auf um 0,4 Mio. EUR höhere Umsatzerlöse aus der Vercharterung eines Massengutfrachters zurückzuführen.

Rückläufig entwickelte sich dagegen der Dienstleistungsumsatz bei der Infoniqa SQL AG (– 0,5 Mio. EUR) sowie im Segment „Beta Systems“ (– 0,4 Mio. EUR).

Die Lizenzerträge konnten um 3,8 Mio. EUR auf 22,8 Mio. EUR gesteigert werden. Davon sind rund 1,8 Mio. EUR auf das Segment „Beta Systems“ aufgrund der Einführung der neuen Produktgeneration „Discovery“ zurückzuführen. Auch bei der Infoniqa Payroll Gruppe und der Infoniqa SQL AG konnten die Lizenzerträge um rund 1,1 Mio. EUR bzw. 0,9 Mio. EUR gesteigert werden.

Der Auftragsbestand der produzierenden Unternehmen im Konzern zum 31. Dezember 2016 in Höhe von 10,5 Mio. EUR (Vj. 8,8 Mio. EUR) entfällt wie im Vorjahr vollumfänglich auf das Segment „Cornerstone- Capital“. In diesem Auftragsbestand sind die in der Informationstechnologiebranche operativ tätigen Unternehmen des Segments nicht enthalten.

Die Bestandsveränderung und andere aktivierte Eigenleistungen belaufen sich zum Stichtag auf 0,5 Mio. EUR (Vj. 0,1 Mio. EUR). Der Anstieg ist im Wesentlichen auf aktivierte Eigenleistungen der Eltec Elektronik AG zurückzuführen.

Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von 22,7 Mio. EUR (Vj. 23,5 Mio. EUR) entfallen in Höhe von 19,6 Mio. EUR (Vj. 18,2 Mio. EUR) auf Erträge aus dem Verkauf und der Bewertung von langfristigen zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten und kurzfristigen zu Handelszwecken gehaltenen Wertpapieren sowie assoziierte Unternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und Tochtergesellschaften. Davon entfallen 7,6 Mio. EUR (Vj. 0 EUR) auf Erträge aus dem Verkauf von Tochtergesellschaften und betreffen den Ertrag aus dem Abgang der „Objektgesellschaft Hannah mbH“, Bad Vilbel, einem Tochterunternehmen der DIO Deutsche Immobilien Opportunitäten AG, Bad Vilbel. Der Abgang der Gesellschaft erfolgte in Form einer Sacheinlage in die Erwerbergesellschaft gegen Gewähr von Aktien. Erträge aus dem Verkauf von assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen fielen im Geschäftsjahr 2016 nicht an (Vj. 7,3 Mio. EUR). Aus den Veräußerungen von Wertpapieren eines börsennotierten Unternehmens der Fintech-Branche konnte im Segment „Vermögensverwaltend“ ein Ertrag in Höhe von 2,8 Mio. EUR (Vj. 0,7 Mio. EUR) erzielt werden. Beim Umtausch ausländischer Anleihen in eine Nullkuponanleihe eines Ausgleichszahlungs-Fonds wurde ein Ertrag von in Summe 2,4 Mio. EUR erzielt. Beim Verkauf von Aktien der Holdinggesellschaft eines der führenden Nutzfahrzeug-, Motoren- und Maschinenbauunternehmen Europas wurde ein Ertrag in Höhe von 1,9 Mio. EUR generiert.

Ebenfalls in dieser Position enthalten sind Erträge aus Devisenkursdifferenzen in Höhe von 0,5 Mio. EUR (Vj. 1,5 Mio. EUR) sowie sonstige betriebliche Erträge von in Summe 2,3 Mio. EUR (Vj. 3,9 Mio. EUR), davon Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von 0,9 Mio. EUR (Vj. 0,8 Mio. EUR).

Die konzernweiten Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe in Höhe von 42,8 Mio. EUR (Vj. 52,6 Mio. EUR) resultieren überwiegend aus den operativen Unternehmen im Segment „Cornerstone-Capital“ mit 38,1 Mio. EUR (Vj. 41,2 Mio. EUR). Hierin enthalten ist mit 20,3 Mio. EUR (Vj. 24,7 Mio. EUR) die der IT-Branche zugeordnete Infoniqa SQL AG sowie der Teilkonzern EppsteinFOILS mit 10,6 Mio. EUR (Vj. 11,3 Mio. EUR). Sowohl das Segment „Beta Systems“ als auch der Teilkonzern Infoniqa Payroll beeinflussen den Materialaufwand kaum, da deren Geschäftstätigkeit personalintensiv und weniger durch den Zukauf von Materialien oder Erzeugnissen geprägt ist. Der Vorjahreswert des Konzerns war zudem beeinflusst von Immobilienverkäufen.

Die Materialaufwandsquote hat sich von 39,5 % auf 32,4 % deutlich verbessert. Die Veränderung ist im Wesentlichen auf den Rückgang der Umsätze aus Immobilientransaktionen im Segment „Vermögensverwaltend“ sowie den deutlichen Anstieg des margenstarken Wartungsgeschäftes im Teilkonzern Infoniqa Payroll zurückzuführen. Auf Konzernebene ist die Kennzahl nicht aussagekräftig.

Die Zuwendungen an Arbeitnehmer haben sich gegenüber dem Vorjahr im Berichtszeitraum segmentübergreifend um 13,1 % auf 52,9 Mio. EUR erhöht. Der Anstieg ist insbesondere auf einen erhöhten Personalaufwand im Teilkonzern Infoniqa Payroll infolge von Akquisitionen und des beschleunigten Aufbaus von Personalressourcen in Marketing und Consulting zurückzuführen.

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen im Deutsche Balaton Konzern sind im Geschäftsjahr 2016 mit 12,6 Mio. EUR (Vj. 8,8 Mio. EUR) erneut deutlich angestiegen. Dabei entfallen auf immaterielle Vermögenswerte 6,2 Mio. EUR (Vj. 6,1 Mio. EUR), auf Abschreibungen auf Sachanlagen 6,0 Mio. EUR (Vj. 2,5 Mio. EUR) sowie auf Abschreibungen auf als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 0,3 Mio. EUR (Vj. 0,2 Mio. EUR). Dabei führen insbesondere außerplanmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen zu dem Anstieg. Diese beinhalten eine Wertminderung auf einen Massengutfrachter (1,3 Mio. EUR), auf eine Laserschneidemaschine (1,0 Mio. EUR) sowie auf ein Gebäude (0,4 Mio. EUR). Die außerplanmäßigen Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte belaufen sich auf 0,3 Mio. EUR (Vj. 1,1 Mio. EUR) und betreffen ein Start-up-Unternehmen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen liegen mit 46,6 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2016 um rund 4,9 Mio. EUR unter dem Vorjahreswert in Höhe von 51,5 Mio. EUR. Hiervon entfallen 18,9 Mio. EUR (Vj. 25,3 Mio. EUR) auf Aufwendungen im Zusammenhang mit der Bewertung langfristiger und kurzfristiger Wertpapiere, dem Verlust aus dem Abgang von Wertpapieren sowie auf Aufwendungen für Wertminderungen auf Forderungen. Unter Herausrechnung der Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Bewertungsergebnis der Finanzanlagen sind die operativ getriebenen sonstigen betrieblichen Aufwendungen auf 27,7 Mio. EUR (Vj. 26,2 Mio. EUR) angestiegen, was unter anderem auf einen Anstieg des Betriebsaufwands der im Konzern gehaltenen Schiffe um 1,1 Mio. EUR auf 2,1 Mio. EUR zurückzuführen ist.

Die in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfassten Wertminderungen auf langfristige Wertpapiere und Wertminderungen auf kurzfristige Wertpapiere spiegeln regelmäßig die zum Bilanzstichtag für diese Wertpapierkategorien eingetretenen Wertverluste, bei börsengehandelten Wertpapieren grundsätzlich Abschreibungen auf den niedrigeren Stichtagskurs wider und lassen somit hier, unter Berücksichtigung der Veränderung der Neubewertungsrücklage, eine Beurteilung der Entwicklung der im Bestand gehaltenen Wertpapiere zu. Auf Abschreibungen auf langfristige Wertpapiere, die in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen werden, entfallen 8,4 Mio. EUR (Vj. 15,5 Mio. EUR). Hiervon betreffen 2,5 Mio. EUR (Vj. 0,2 Mio. EUR) ein börsennotiertes Biotech-Unternehmen. Des Weiteren erfolgen auf kurzfristige Wertpapiere Wertminderungen in Höhe von 2,4 Mio. EUR (Vj. 2,6 Mio. EUR), wovon rund die Hälfte auf dasselbe börsennotierte Biotech-Unternehmen zurückzuführen ist.

Der Verlust aus dem Abgang von Wertpapieren beläuft sich auf 3,9 Mio. EUR (Vj. 0,3 Mio. EUR). Hierin enthalten sind Verluste aus dem Verkauf der im Zusammenhang mit dem Abgang der „Objektgesellschaft Hannah mbH“ erhaltenen Anteile an der Erwerbergesellschaft in Höhe von 3,5 Mio. EUR. Unter Inkaufnahme eines Abschlags und zur Minimierung eines weiteren Kursrisikos wurden die Aktien zeitnah als „Paket“ veräußert. Unter Berücksichtigung des Ertrags aus dem Abgang der „Objektgesellschaft Hannah mbH“ in Höhe von 7,6 Mio. EUR ergibt sich aus der Transaktion ein positiver wirtschaftlicher Gesamteffekt auf das Konzernergebnis vor Steuern von rund 4,1 Mio. EUR.

Ebenfalls in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind die Wertminderungen auf Forderungen ausgewiesen, die das Konzernergebnis mit 4,1 Mio. EUR (Vj. 6,9 Mio. EUR) belasten. Hiervon entfallen 1,3 Mio. EUR (Vj. 1,5 Mio. EUR) auf eine Genussrechtsvereinbarung und 1,2 Mio. EUR (Vj. 1,7 Mio. EUR) auf Wertberichtigungen auf Forderungen gegenüber assoziierten Unternehmen.

Das Konzernbetriebsergebnis des Geschäftsjahres 2016 liegt mit 0,4 Mio. EUR um 3,5 Mio. EUR über dem Vorjahreswert (Vj. – 3,1 Mio. EUR). Es ermittelt sich aus dem Rohergebnis (bestehend aus den Umsatzerlösen, der Bestandsveränderung sowie den Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe), den Zuwendungen an Arbeitnehmer, den sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträgen sowie den Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen und den Abschreibungen auf als Finanzinvestition gehaltene Immobilien. Das Konzernbetriebsergebnis ist damit ebenfalls stark von den Veräußerungen und Bewertungen von Finanzinstrumenten in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträgen bestimmt. Dies spiegelt sich in der Veränderung gegenüber dem Vorjahr wider. Wie oben stehend erläutert, hat sich das Bewertungsergebnis aus den Veräußerungen und Bewertungen von Finanzinstrumenten um 5,2 Mio. EUR verbessert.

Das Konzernfinanzergebnis des Geschäftsjahres 2016 ist mit 3,0 Mio. EUR (Vj. 5,4 Mio. EUR) erneut positiv und setzt sich aus den Finanzerträgen abzüglich der Finanzierungsaufwendungen zusammen.

Die Finanzerträge in Höhe von 5,3 Mio. EUR (Vj. 7,0 Mio. EUR) werden überwiegend im Segment „Vermögensverwaltend“ erzielt und resultieren im Wesentlichen aus Dividendenerträgen und Zinserträgen aus Inhaberschuldverschreibungen, Genussscheinen sowie ausgereichten Darlehen an Beteiligungsunternehmen. Die Dividendenerträge sind gegenüber dem Vorjahr leicht auf 1,9 Mio. EUR (Vj. 1,5 Mio. EUR) angestiegen und auf eine Vielzahl von überwiegend börsennotierten Beteiligungen zurückzuführen. Die Zinsund zinsähnlichen Erträge einschließlich der Zinserträge aus assoziierten Unternehmen und sonstigen Beteiligungen sind gegenüber dem Vorjahr von 5,3 Mio. EUR auf 3,3 Mio. EUR zurückgegangen, was insbesondere auf im Vergleich zum Vorjahr geringere Zinserträge aus Anleihen und im Zusammenhang mit Spruchverfahren zurückzuführen ist.

Die Finanzierungsaufwendungen belaufen sich auf 2,3 Mio. EUR (Vj. 1,5 Mio. EUR) und entfallen mit 2,1 Mio. EUR (Vj. 1,4 Mio. EUR) nahezu vollständig auf Zinsen und zinsähnliche Aufwendungen. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr betrifft alle Segmente, darunter insbesondere den Teilkonzern Infoniqa Payroll im Segment „CornerstoneCapital“ sowie die Schiffsgesellschaften und die Deutsche Balaton AG im Segment „Vermögensverwaltend“.

Die Gewinn- und Verlustanteile an assoziierten Unternehmen haben sich gegenüber dem Vorjahr mit rund 1,1 Mio. EUR (Vj. – 3,8 Mio. EUR) deutlich verbessert. Hierin enthalten sind Zuschreibungen in Höhe von 1,1 Mio. EUR auf ein nicht börsennotiertes IT-Unternehmen und der Ergebnisanteil der assoziierten Unternehmen in Höhe von 0,1 Mio. EUR. Dabei entfällt ein Ergebnisanteil in Höhe von 1,0 Mio. EUR auf einen Gussteilehersteller und in Höhe von 0,3 Mio. EUR auf ein Finanzdienstleistungsunternehmen. Im Gegenzug entfällt ein Ergebnisanteil von – 1,1 Mio. EUR auf ein Rohstoffunternehmen sowie in Höhe von – 0,3 Mio. EUR auf ein neugegründetes Produktionsunternehmen.

Zum Bilanzstichtag errechnet sich für 2016 ein Konzernergebnis vor Ertragsteuern in Höhe von 4,5 Mio. EUR (Vj. – 1,4 Mio. EUR).

Die Ertragsteuern belasten mit 0,5 Mio. EUR (Vj. 0,2 Mio. EUR) das Ergebnis nur gering. Dabei steht dem Aufwand aus Ertragsteuern von 2,8 Mio. EUR (Vj. 2,0 Mio. EUR) ein Ertrag aus latenten Steuern in Höhe von 2,3 Mio. EUR (Vj. 1,8 Mio. EUR) gegenüber. Dieser ist auf die Aktivierung latenter Steuern auf steuerliche Verlustvorträge und Unterschiedsbeträge sowie die Auflösung passiver latenter Steuern in Summe in Höhe von – 0,1 Mio. EUR (Vj. + 1,2 Mio. EUR) im Segment „Beta Systems“, im Segment „Cornerstone-Capital“ in Höhe von 0,7 Mio. EUR (Vj. – 0,1 Mio. EUR) sowie im Segment „Vermögensverwaltend“ in Höhe von 1,6 Mio. EUR (Vj. 0,8 Mio. EUR) zurückzuführen. Im Segment „Vermögensverwaltend“ sind in der Vergangenheit erfolgswirksam gebildete aktive latente Steuern auf Verlustvorträge unter Berücksichtigung der Mindestbesteuerung und der gebildeten passiven latenten Steuern auf die Neubewertungsrücklage der „zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte“ bilanzierten Wertpapiere erfolgswirksam aufgelöst worden.

Der Anstieg der tatsächlichen Ertragsteuern der Segmente „Beta Systems“ und „CornerstoneCapital“ von in Summe 0,6 Mio. EUR ist auf die Ergebnisverbesserung der operativen Unternehmen zurückzuführen. Im Segment „Vermögensverwaltend“ hat sich der tatsächliche Ertragsteueraufwand leicht um 0,2 Mio. EUR erhöht. Von den Dividenden- und Veräußerungserträgen des vermögensverwaltenden Segments gelten überwiegend 5 % als nicht abziehbare Betriebsausgaben. Demgegenüber unterliegen die nicht vermögensverwaltenden Gesellschaften mit ihren Erträgen der vollen Besteuerung.

Wenngleich dies nur eine rechnerische Größe darstellt, beträgt der tatsächliche Konzernsteuersatz aufgrund vorstehender Erläuterungen 11,49 % (Vj. – 10,92 %). Des Weiteren haben einzelne Konzernunternehmen einen negativen Konzernergebnisbeitrag vor Steuern, der ebenfalls den rechnerischen Konzernsteuersatz beeinflusst. Der erwartete Steuersatz für Kapitalgesellschaften setzt sich aus Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag sowie der von der Gemeinde abhängigen Höhe an Gewerbesteuer zusammen. Der theoretische Konzernsteuersatz der Gesellschaft beträgt insgesamt 29,83 %.

Das Konzernergebnis aus fortgeführter Geschäftstätigkeit nach Ertragsteuern im Geschäftsjahr 2016 hat sich gegenüber dem Vorjahresergebnis mit + 4,0 Mio. EUR (Vj. – 1,6 Mio. EUR) deutlich verbessert. Nach Berücksichtigung des den Minderheiten zuzurechnenden Ergebnisanteils ergibt sich für das Geschäftsjahr 2016 ein den Anteilseignern des Mutterunternehmens zuzurechnendes Ergebnis von – 0,5 Mio. EUR (Vj. – 4,3 Mio. EUR). Auf die Anteile nicht beherrschender Gesellschafter entfallen + 4,5 Mio. EUR (Vj. + 2,7 Mio. EUR).

Das Gesamtergebnis des Konzerns des Geschäftsjahres 2016 („Comprehensive Income“) beläuft sich auf 18,6 Mio. EUR (Vj. 13,4 Mio. EUR). Hierin sind unrealisierte Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts von zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten in Höhe von 17,5 Mio. EUR (Vj. 15,4 Mio. EUR) enthalten. Diese resultieren insbesondere aus Genussscheinen eines Medizin- und Sicherheitstechnikunternehmens, Aktien eines börsennotierten Biotech-Unternehmens sowie Aktien einer börsennotierten Beteiligungsgesellschaft, die im Segment „Vermögensverwaltend“ gehalten werden. Auf die ergebnisneutrale Veränderung der beizulegenden Zeitwerte von zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten wurden latente Steuern eigenkapitalvermindernd in Höhe von 2,5 Mio. EUR (Vj. eigenkapitalvermindernd 0,8 Mio. EUR) gebildet.

4.4. Vermögenslage

Das Konzernvermögen von 416,5 Mio. EUR (Vj. 367,1 Mio. EUR) ist vorwiegend langfristig und besteht überwiegend aus den dem Segment „Vermögensverwaltend“ zuzurechnenden, zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten und als Finanzinvestition gehaltene Immobilien sowie den nicht vermögensverwaltenden Segmenten zuzuordnenden immateriellen Vermögenswerten und Firmenwerten sowie Working Capital in den operativ tätigen Gesellschaften.

4.4.1. Langfristige Vermögenswerte

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Die langfristigen Vermögenswerte sind um 43,5 Mio. EUR auf 316,4 Mio. EUR (Vj. 272,9 Mio. EUR) angestiegen.

40,4 Mio. EUR (Vj. 38,6 Mio. EUR) der langfristigen Vermögenswerte entfallen auf immaterielle Vermögenswerte und Firmenwerte. Den planmäßigen Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte im Segment „Beta Systems“ in Höhe von 1,1 Mio. EUR und den planmäßigen und außerplanmäßigen Abschreibungen im Segment „Vermögensverwaltend“ in Höhe von 0,4 Mio. EUR steht ein Anstieg im Segment „Cornerstone-Capital“ um 3,3 Mio. EUR entgegen. Davon betreffen 0,3 Mio. EUR selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte. Der Großteil der Veränderung ist auf den Erwerb von Kundenstämmen, Lizenzrechten und Software im Rahmen eines Asset Deals und einen Unternehmenserwerb im Teilkonzern Infoniqa Payroll sowie einen Unternehmenserwerb der Infoniqa SQL AG im Geschäftsjahr 2016 zurückzuführen. In diesem Zusammenhang wurden insgesamt Firmenwerte in Höhe von 1,2 Mio. EUR aktiviert. Dem stehen planmäßige Abschreibungen in Höhe von 0,6 Mio. EUR auf die im Rahmen der Kaufpreisallokation aufgedeckten immateriellen Vermögenswerte gegenüber.

Der Bilanzposten „Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien“ ist um 2,3 Mio. EUR auf 29,5 Mio. EUR angestiegen. Die Veränderung entfällt insbesondere auf die Deutsche Balaton Immobilien I AG mit 1,2 Mio. EUR sowie die Eurohaus Frankfurt AG mit 0,5 Mio. EUR im Segment „Vermögensverwaltend“.

Die Sachanlagen im Konzern haben sich deutlich auf 24,1 Mio. EUR (Vj. 14,5 Mio. EUR) erhöht. Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus dem Erwerb eines Feederschiffs (+ 9,3 Mio. EUR) sowie eines Crew-Transferschiffs (+ 3,8 Mio. EUR). Dem gegenüber stehen unter anderem außerplanmäßige Abschreibungen auf einen Massengutfrachter (– 1,3 Mio. EUR), eine Laserschneidemaschine (– 1,0 Mio. EUR) sowie ein Gebäude (– 0,4 Mio. EUR).

Zum Bilanzstichtag werden erstmals biologische Vermögenswerte in Höhe von 0,3 Mio. EUR ausgewiesen. Diese betreffen Viehbestände der in Afrika tätigen Konzerngesellschaften im Segment „Vermögensverwaltend“.

Die Anteile an assoziierten Unternehmen haben sich auf 8,4 Mio. EUR (Vj. 6,4 Mio. EUR) erhöht. Dies ist insbesondere auf Zuschreibungen auf die Beteiligung an einem IT-Unternehmen in Höhe von 1,1 Mio. EUR sowie den positiven Ergebnisanteil eines Gussteileherstellers in Höhe von rund 1,0 Mio. EUR zurückzuführen. Bei einem Finanzdienstleistungsunternehmen führten eine Anteilserhöhung um 0,7 Mio. EUR sowie ein Ergebnisanteil von rund 0,3 Mio. EUR zu einem Wertanstieg von rund 1,0 Mio. EUR. Im Gegenzug haben unter anderem der negative Ergebnisbeitrag eines Rohstoffunternehmens mit 1,1 Mio. EUR bei nachträglichen Anschaffungskosten von 0,2 Mio. EUR sowie der negative Ergebnisanteil eines neugegründeten Produktionsunternehmens mit 0,3 Mio. EUR den Buchwert der Anteile an assoziierten Unternehmen reduziert.

Wesentlichen Anteil am Anstieg der langfristigen Vermögenswerte um 43,5 Mio. EUR haben die zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte mit einer Zunahme um 29,9 Mio. EUR auf 194,9 Mio. EUR. Dies ist auf den Erwerb überwiegend börsennotierter Wertpapiere sowie auf Börsenkurssteigerungen bei bestehenden Wertpapieren zurückzuführen.

Im Geschäftsjahr 2016 wurde unter anderem der Bestand an Wertpapieren eines börsennotierten Biotech-Unternehmens, einer börsennotierten Beteiligungsgesellschaft, zweier börsennotierter Immobiliengesellschaften sowie eines börsennotierten Bergbau- und Rohstoffunternehmens mit den Schwerpunkten Kali- und Salzförderung erhöht. Erstmalig erworben wurden Anteile einer börsennotierten Spezialbank für gewerbliche Immobilieninvestitionen und öffentliche Investitionsvorhaben, Anteile eines value-orientierten Mischfonds sowie eines weiteren börsennotierten Biotech-Unternehmens.

Diesen Käufen steht insbesondere der Verkauf von Aktien der Holdinggesellschaft eines der führenden Nutzfahrzeug-, Motoren- und Maschinenbauunternehmens Europas, von ausländischen Anleihen nach Umtausch in eine Nullkuponanleihe eines Ausgleichszahlungs-Fonds sowie eines börsennotierten Fintech-Unternehmens gegenüber.

Kurssteigerungen konnten unter anderem bei den Genussscheinen eines Medizin- und Sicherheitstechnikunternehmens, Aktien eines börsennotierten Biotech-Unternehmens sowie Aktien einer börsennotierten Beteiligungsgesellschaft erzielt werden. Dem stehen Wertberichtigungen von insgesamt 8,4 Mio. EUR (Vj. 15,5 Mio. EUR) gegenüber, die in Höhe von 2,5 Mio. EUR auf ein börsennotiertes Biotech-Unternehmen zurückzuführen sind.

Der Rückgang der sonstigen Forderungen auf 15,3 Mio. EUR (Vj. 18,6 Mio. EUR) ist im Wesentlichen auf die Rückzahlung von Schiffsanleihen von in Summe 3,2 Mio. EUR im Segment „Vermögensverwaltend“ zurückzuführen.

4.4.2. Kurzfristige Vermögenswerte

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Die kurzfristigen Vermögenswerte haben sich um 5,9 Mio. EUR auf 100,1 Mio. EUR (Vj. 94,2 Mio. EUR) erhöht.

Dabei betragen die Vorräte kaum verändert 8,5 Mio. EUR (Vj. 8,7 Mio. EUR) und verteilen sich auf die Segmente „CornerstoneCapital“ (4,7 Mio. EUR) und „Vermögensverwaltend“ (3,8 Mio. EUR).

Auch die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich mit 36,4 Mio. EUR (Vj. 37,4 Mio. EUR) in Summe nur geringfügig reduziert. Dabei wurde ein Rückgang um 2,7 Mio. EUR im Immobilienbereich des Segments „Vermögensverwaltend“ nach Eingang einer Kaufpreisforderung aus dem Vorjahr teilweise durch einen um 1,9 Mio. EUR erhöhten Forderungsbestand der operativ tätigen Unternehmen im Segment „CornerstoneCapital“ kompensiert.

Die laufenden Steuererstattungsansprüche betragen unverändert 1,4 Mio. EUR (Vj. 1,4 Mio. EUR).

Der Anstieg der sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte auf 14,7 Mio. EUR (Vj. 11,7 Mio. EUR) ist mehrheitlich auf den Immobilienbereich im Segment „Vermögensverwaltend“ zurückzuführen.

Die zu Handelszwecken gehaltenen Wertpapiere haben sich auf 13,0 Mio. EUR (Vj. 14,7 Mio. EUR) reduziert. Dies ist unter anderem auf den Verkauf bzw. die Rückzahlung bei Fälligkeit von Anleihen im Volumen von rund 1,7 Mio. EUR sowie die Veräußerung der Wertpapiere eines börsennotierten Bergbauund Rohstoffunternehmens mit den Schwerpunkten Kali- und Salzförderung im Volumen von 1,5 Mio. EUR zurückzuführen. Im Gegenzug wurden im Gegenwert von rund 2,0 Mio. EUR Aktien eines börsennotierten Anbieters von Robotik sowie Anlagen- und Systemtechnik und Anleihen eines börsennotierten internationalen Immobilienentwicklers erworben.

Der Anstieg der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente um 5,6 Mio. EUR auf 26,0 Mio. EUR betrifft alle drei Konzernsegmente, insbesondere das Segment „Beta Systems“ mit einer Zunahme der liquiden Mittel um 3,7 Mio. EUR.

4.4.3. Eigenkapital

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Auf der Passivseite beträgt das gezeichnete Kapital unverändert 11,6 Mio. EUR. Ebenso unverändert beläuft sich die Kapitalrücklage auf 47,3 Mio. EUR. Während die Gewinnrücklage mit 112,0 Mio. EUR (Vj. 112,5 Mio. EUR) nahezu unverändert ist und die eigenen Anteile in Höhe von – 6,5 Mio. EUR (Vj. – 5,5 Mio. EUR) vom Eigenkapital abgesetzt werden, hat sich die in den übrigen Rücklagen enthaltene Neubewertungsrücklage mit 65,7 Mio. EUR (Vj. 50,8 Mio. EUR) um rund 14,9 Mio. EUR erhöht.

Das Eigenkapital der Anteilseigener des Mutterunternehmens summiert sich damit auf 230,0 Mio. EUR (Vj. 216,8 Mio. EUR). Unter Berücksichtigung der Anteile nicht beherrschender Gesellschafter in Höhe von 34,8 Mio. EUR (Vj. 32,3 Mio. EUR) hat sich das Konzerneigenkapital auf 264,8 Mio. EUR (Vj. 249,0 Mio. EUR) erhöht.

4.4.4. Langfristige Schulden

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Die langfristigen Schulden haben sich im Jahresvergleich um rund 28,9 Mio. EUR auf 56,9 Mio. EUR (Vj. 28,0 Mio. EUR) deutlich erhöht.

Dabei hat sich das sonstige von den Gesellschaftern langfristig zur Verfügung gestellte Kapital hauptsächlich aufgrund der erstmalig zu erfassenden Kommanditanteile der in 2016 gegründeten Schiffsgesellschaften um 4,1 Mio. EUR auf 4,8 Mio. EUR (Vj. 0,7 Mio. EUR) erhöht.

Der Bilanzposten Leistungen an Arbeitnehmer mit ebenfalls 4,8 Mio. EUR (Vj. 4,1 Mio. EUR) betrifft überwiegend Pensionsrückstellungen bei der EppsteinFOILS GmbH & Co KG und der Beta Systems Software AG sowie deren Tochterunternehmen im Rahmen betrieblicher Versorgungszusagen.

Die Zunahme der langfristigen finanziellen Schulden um 21,5 Mio. EUR auf 38,1 Mio. EUR (Vj. 16,6 Mio. EUR) resultiert überwiegend aus dem Anstieg langfristiger Bankdarlehen um 18,4 Mio. EUR auf 31,8 Mio. EUR infolge von (Um-)Finanzierungen im Bereich Immobilien und dem Erwerb von zwei Schiffen im Segment „Vermögensverwaltend“. Darüber hinaus wurde eine bestehende Genussrechts-vereinbarung im Segment „CornerstoneCapital“ mittels einer weiteren Kaufpreisfinanzierung um 2,9 Mio. EUR auf 5,1 Mio. EUR aufgestockt.

Die sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten haben sich auf 1,9 Mio. EUR (Vj. 0,8 Mio. EUR) erhöht, wovon 0,7 Mio. EUR aus einer Kaufpreisnachbesserung für ein Wertpapier resultieren.

Der Anstieg der passiven latenten Steuern auf 7,4 Mio. EUR (Vj. 5,8 Mio. EUR) ergibt sich hauptsächlich aus Wertsteigerungen von Wertpapieren, die als zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte bilanziert sind.

4.4.5. Kurzfristige Schulden

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Die kurzfristigen Schulden haben sich zum Bilanzstichtag um 4,7 Mio. EUR auf 94,8 Mio. EUR (Vj. 90,1 Mio. EUR) erhöht.

Die Veränderung resultiert einerseits aus einem Anstieg der kurzfristigen finanziellen Schulden um 1,5 Mio. EUR, der insbesondere auf eine Zunahme der kurzfristigen Bankdarlehen bei dem Mutterunternehmen Deutsche Balaton AG um 17,2 Mio. EUR zurückzuführen ist. Im Gegenzug wurden etwa die Bankdarlehen im Teilkonzern ABC um 8,2 Mio. EUR und bei der Deutsche Balaton Immobilien I AG um 4,4 Mio. EUR zulasten der langfristigen Bankdarlehen zurückgeführt. Im Teilkonzern Infoniqa Payroll wurden ebenfalls kurzfristige Bankdarlehen in langfristige Bankdarlehen gewandelt, sodass sich im Segment „CornerstoneCapital“ in Summe ein Rückgang der kurzfristigen Bankdarlehen um 1,6 Mio. EUR ergibt.

Andererseits haben sich die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um 1,0 Mio. EUR auf 10,2 Mio. EUR erhöht, was insbesondere auf die Akquisition durch die Infoniqa SQL AG im Geschäftsjahr 2016 zurückzuführen ist.

Die laufenden Steuerschulden haben sich im Wesentlichen aufgrund der positiven Ertragsentwicklung im Segment „Beta Systems“ auf 3,2 Mio. EUR (Vj. 2,4 Mio. EUR) erhöht.

Der passive Rechnungsabgrenzungsposten, der überwiegend erhaltene Zahlungen aus zeitlich abgegrenzten Wartungsverträgen der IT-Unternehmen widerspiegelt, hat sich von 16,0 Mio. EUR auf 15,2 Mio. EUR reduziert. Während im Segment „Beta Systems“ ein Rückgang um 2,3 Mio. EUR zu verzeichnen war, erhöhte sich der passive Rechnungsabgrenzungsposten im Segment „CornerstoneCapital“ u. a. aufgrund der von der Infoniqa SQL AG getätigten Akquisition um 1,4 Mio. EUR.

Die sonstigen kurzfristigen Schulden haben sich auf 16,9 Mio. EUR (Vj. 14,7 Mio. EUR) erhöht. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf die Segmente „CornerstoneCapital‘‘ sowie „Beta Systems“ zurückzuführen und beinhaltet unter anderem erhöhte Personalverbindlichkeiten sowie Anzahlungen auf Bestellungen.

4.4.6. Konzernbilanzsumme

Die Konzernbilanzsumme beträgt zum Stichtag 416,5 Mio. EUR (Vj. 367,1 Mio. EUR). Bei einem Konzerneigenkapital von 264,8 Mio. EUR ergibt sich eine Eigenkapitalquote von 63,6 % (Vj. 67,8 %). Unter Herausrechnung der Anteile nicht beherrschender Gesellschafter ergibt sich eine Eigenkapitalquote in Höhe von 60,3 % (Vj. 64,7 %).

4.5. Finanzlage

4.5.1. Ziele des Finanzmanagements (Finanzstrategie)

Das Finanzmanagement der Deutsche Balaton dient der dauerhaften Sicherstellung der Liquidität im Konzern und der Schaffung einer angemessenen Eigenkapitalausstattung der Konzerngesellschaften. Wo dies möglich und wirtschaftlich sinnvoll ist, reduziert die Deutsche Balaton im Konzern finanzielle Risiken. Eine Konzerninnenfinanzierung stellt verschiedenen Konzerngesellschaften, teilweise in bestimmtem Umfang, Finanzmittel zur Verfügung, ohne einen konzerninternen Finanzausgleich herbeizuführen. Sie ermöglicht einzelnen Konzerngesellschaften oftmals eine einfachere Refinanzierung aus freien liquiden Mitteln der Konzernmuttergesellschaft. Langandauernde Bankverbindungen unterstützen den Zugang zu Finanzmitteln.

Sofern notwendig, wird durch den aktiven Einsatz von Finanzinstrumenten in Fremdwährung der Einfluss von Preisveränderungen an den Währungsmärkten, die sich auf Liquiditätsströme und die Bewertung von in Fremdwährung bewerteten Vermögenswerten und Schulden auswirken können, auf das Konzernergebnis reduziert. Weiter erfolgen teilweise Absicherungen von Währungsrisiken aus in fremder Währung notierten Beteiligungen, ohne dass hier jedoch eine Fristenkongruenz von Anlagehorizont und Absicherungsgeschäft hergestellt wird. Die Absicherungsgeschäfte werden unter Wertgesichtspunkten und Markteinschätzungen vorgenommen. Außerdem werden zur Absicherung von Zinsänderungsrisiken bei einer Konzerngesellschaft bei langfristigen Darlehen teilweise Sicherungsgeschäfte abgeschlossen, die jedoch nach IFRS kein Hedging darstellen. Die Überwachung und der Einsatz von Finanzinstrumenten erfolgen jeweils auf Ebene der Konzerngesellschaften und werden somit nicht konzernweit gesteuert.

Bei der Deutsche Balaton AG sind für Abläufe und Verantwortlichkeiten wesentlicher Vorgänge interne Richtlinien definiert. Es besteht außerdem ein grundsätzliches Vier-Augen-Prinzip sowie eine Trennung der Bereiche Finanzauszahlung und Buchhaltung. Jedoch verfügen die Vorstandsmitglieder teilweise über unbeschränkte Einzelzeichnungsberechtigungen bei den Geschäftsbanken.

Die weiteren Konzerngesellschaften legen für ihren Bereich jeweils in eigener Verantwortung Richtlinien für die Ablauf- und Verantwortungsorganisation fest.

Die bei der Deutsche Balaton AG verfolgte Nulldividendenpolitik unterstützt die Ziele des Finanzmanagements zum Eigenkapitalaufbau und zur Aufrechterhaltung einer größtmöglichen Unabhängigkeit.

Zwar tritt der Konzern nach außen nicht vollständig als finanzielle Einheit auf, über eine Vereinheitlichung der Hausbanken bestimmter Konzernunternehmen konnte aber eine Vereinheitlichung und Optimierung der Bank- und Kreditkonditionen im Konzern sowie für die jeweiligen Einzelgesellschaften erreicht werden.

Die Deutsche Balaton AG sieht die Begebung einer längerfristigen Unternehmensanleihe grundsätzlich als ein geeignetes Instrument zur weiteren Optimierung ihrer Finanzstruktur und langfristigen Sicherung des aktuellen Zinsniveaus an. Die Bedingungen am Kapitalmarkt für eine Publikumsplatzierung sind jedoch für die Deutsche Balaton AG, unter anderem aufgrund zu hoher Zinsen für Mittelstandsanleihen, weiter nicht attraktiv. Eine Platzierung von Unternehmensanleihen bei institutionellen Investoren ist für eine Beteiligungsgesellschaft schwierig.

Seit dem Jahr 2015 erfolgt mit der Beta Systems Software AG ein Cash-Pooling in der Art, dass die Beta Systems Software AG der Deutsche Balaton AG Liquidität für einen fest vereinbarten Zeitraum zur Verfügung stellt. Die Beta Systems Software AG erhält hierfür entsprechende Sicherheiten. Sofern seitens der Beta Systems Software AG ein Liquiditätsbedarf besteht, kann diese ebenfalls Liquidität im Rahmen des Cash-Poolings in Anspruch nehmen. Hierdurch wurde eine konzerninterne Optimierung des Finanzmanagements zwischen beiden Gesellschaften erreicht und die Finanzierung mit Banken reduziert.

4.5.2. Kapitalstruktur

Die Kapitalstruktur der Deutsche Balaton ist von einer hohen Eigenkapitalquote geprägt. Die nachfolgende Grafik verdeutlicht die bestehende Kapitalstruktur zum 31. Dezember 2016:

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Die bilanzielle Nettoverschuldung im Deutsche Balaton Konzern hat sich aufgrund der Ausweitung der Investitionstätigkeit gegenüber dem Vorjahr deutlich um 17,4 Mio. EUR auf 61,4 Mio. EUR erhöht (Vj. 44,0 Mio. EUR) und ermittelt sich durch die Saldierung der Finanzschulden in Höhe von 87,4 Mio. EUR (Vj. 64,4 Mio. EUR) mit den auf der Aktivseite der Bilanz ausgewiesenen Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten in Höhe von 26,0 Mio. EUR (Vj. 20,4 Mio. EUR).

Die Fremdkapitalquote liegt zum 31. Dezember 2016 bei 36,4 % und hat sich gegenüber dem Vorjahr um rund 4,3 %-Punkte erhöht. Die weiter deutlich über 50 % liegende Eigenkapitalquote verschafft dem Konzern im Zusammenhang mit der Konzernfinanzierung unverändert ein hohes Maß an Unabhängigkeit.

Neben den aus dem laufenden Geschäft generierten Zahlungsmittelzuflüssen basiert die Finanzierung im Konzern aus der konzerninternen Finanzierung und auf von Banken in Form von Krediten zur Verfügung gestelltem Fremdkapital. Soweit Bankkredite zur Finanzierung von Investitionsvorhaben im Segment „Vermögensverwaltend“ eingesetzt werden, sind diese überwiegend als mit kurzfristiger Laufzeit aufgenommene Festkredite oder als Kontokorrentlinie vereinbart. Dabei orientiert sich der Zinssatz zumeist an den Geldmarktzinsen zuzüglich einer bonitätsabhängigen Marge. Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen in operativ tätigen Einheiten sowie bei den Immobilienunternehmen werden in der Regel durch mittel- und langfristig laufende Bankkredite finanziert. Im Segment „Beta Systems“ kann aktuell aufgrund der hohen Eigenmittel vollständig auf eine langfristige Fremdfinanzierung verzichtet werden.

Fälligkeitsanalyse der Restlaufzeiten der finanziellen Schulden

Die Restlaufzeiten zum 31. Dezember 2016 gliedern sich wie folgt:

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in TEUR täglich fällig bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre
Finanzielle Schulden (kurzfristig) 28.544 20.397 0 0
Finanzielle Schulden (langfristig) 0 0 29.683 8.151
Gesamt 28.544 20.397 29.683 8.151

Die Auszahlungen stellen sich wie folgt dar:

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in TEUR 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre
Zinsen Tilgung Zinsen Tilgung
Finanzielle Schulden (langfristig) 3.992 29.683 717 8.151

Die Kreditlinien bei unseren Geschäftsbanken betragen zum Bilanzstichtag 99,5 Mio. EUR (Vj. 85,0 Mio. EUR) und werden wie im Vorjahr zum Stichtag teilweise in Anspruch genommen.

Die Zinssätze für Kontokorrentkredite bei Kreditinstituten orientieren sich an den Geldmarktsätzen. Der von der Gesellschaft zu zahlende Aufschlag auf die Geldmarktsätze beträgt in der Regel 100 bis 235 Basispunkte. Darüber hinaus bestehen kurzfristige Festzinsrahmenkredite mit Zinssätzen zwischen 0,61 % und 9,56 % (Vj. 0,7 % bis 9,85 %), die jedoch nicht notwendigerweise ausgenutzt sind. Fällige Darlehen und Kreditlinien wurden durch Anschlussverträge verlängert.

4.5.3. Liquidität

Im Hinblick auf die Finanzlage sieht sich die Deutsche Balaton gut aufgestellt. Die Gesellschaft konnte ihren Zahlungsverpflichtungen jederzeit nachkommen. Die vorhandene Liquidität reicht zur Finanzierung der Investitionsvorhaben und zur Deckung der laufenden Kosten aus.

Die Zahlungsströme im Konzern sind wesentlich durch das Beteiligungsgeschäft geprägt. Rückflüsse aus Investitionen, welche die Mittelzuflüsse wesentlich bestimmen, erfolgen zeitlich unregelmäßig und sind kaum plan- und vorhersehbar. Der Cashflow entwickelt sich daher ebenso wie das Konzernjahresergebnis unregelmäßig.

Darüber hinaus ist zu berücksichtigen, dass die Einzahlungen aus dem Verkauf von kurzfristigen Finanzinstrumenten sowie die Auszahlungen aus dem Kauf von kurzfristigen Finanzinstrumenten dem Cashflow aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit zugerechnet sind, während die Einzahlungen aus dem Verkauf von langfristigen Wertpapieren und At-Equity-Beteiligungen in dem Cashflow aus der Investitionstätigkeit enthalten sind.

Der Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit hat sich mit 34,9 Mio. EUR (Vj. 16,1 Mio. EUR) deutlich erhöht. Das Ergebnis aus dem Abgang voll konsolidierter Unternehmen in Höhe von 7,7 Mio. EUR (Vj. 0,0 Mio. EUR) entspricht im Wesentlichen dem Wert der bei Sacheinlage der „Objektgesellschaft Hannah mbH“ in die Erwerbergesellschaft gewährten Aktien zum Zeitpunkt der Sacheinlage abzüglich der Anschaffungskosten der Gesellschaft als vollkonsolidiertes Unternehmen in Höhe von 7,6 Mio. EUR. Der Anstieg der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind, von 0,1 Mio. EUR auf 31,4 Mio. EUR ist insbesondere auf die Einzahlung aus dem Verkauf der im Zuge des Abgangs der „Objektgesellschaft Hannah mbH“ (16,7 Mio. EUR) erhaltenen Aktien, die als zu Handelszwecken gehaltene Wertpapiere klassifiziert worden sind, beeinflusst. Ebenso ist der Anstieg der Einzahlungen aus diesem Posten auf eine Umgliederung vom Anlagevermögen in das Umlaufvermögen beim Umtausch ausländischer Anleihen in eine Nullkuponanleihe eines Ausgleichszahlungs-Fonds und deren anschließenden Verkauf (8,0 Mio. EUR) sowie die Rückzahlung von Schiffsanleihen (3,2 Mio. EUR) zurückzuführen.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit ist mit – 92,1 Mio. EUR (Vj. – 46,8 Mio. EUR) erneut deutlich negativ. Die Einzahlungen aus Abgängen von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien, nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen und sonstigen finanziellen Vermögenswerten liegen mit 28,8 Mio. EUR leicht über dem Vorjahreswert von 25,0 Mio. EUR. Cashflow reduzierend wirken Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen in Höhe von 18,3 Mio. EUR (Vj. 7,8 Mio. EUR), insbesondere infolge des Erwerbs von Schiffen im Segment „Vermögensverwaltend“ sowie von immateriellen Vermögenswerten im Segment „CornerstoneCapital“. Weiterhin reduzieren die Auszahlungen für die als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien, nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen und sonstigen finanziellen Vermögenswerte in Höhe von 98,5 Mio. EUR (Vj. 62,8 Mio. EUR) den Investitions-Cashflow. Hiervon entfallen auf Investitionen in als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 45,3 Mio. EUR (Vj. 19,1 Mio. EUR) – davon rund 42,5 Mio. EUR für den Immobilienerwerb durch die abgegangene „Objektgesellschaft Hannah mbH“ – und auf Finanzanlagen in Höhe von 45,9 Mio. EUR (Vj. 36,1 Mio. EUR).

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit erhöhte sich von 17,4 Mio. EUR auf 62,8 Mio. EUR aufgrund einer Ausweitung von kurz- und langfristigen Krediten. Darin enthalten sind Darlehensaufnahmen der abgegangenen „Objektgesellschaft Hannah mbH“ in Höhe von rund 36,0 Mio. EUR. Innerhalb der Gesamtfinanzierung verfügte der Deutsche Balaton Konzern zum Jahresende 2016 trotz der deutlichen Investitionen über eine ausreichende Liquidität.

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente betrugen zum Bilanzstichtag 26,0 Mio. EUR (Vj. 20,4 Mio. EUR). Die ausführliche Konzern-Kapitalflussrechnung wird im Konzernabschluss dargestellt.

Neben den bestehenden und in Anspruch genommenen Krediten stehen der Deutsche Balaton weitere Kreditlinien bei Kreditinstituten im Volumen von 18,8 Mio. EUR (Vj. 24,2 Mio. EUR) zur Verfügung, wobei in dem vermögensverwaltenden Segment die Inanspruchnahme durch den Wert der beleihungsfähigen Wertpapiere begrenzt sein kann. Als weitere Liquiditätsquellen dienen zukünftige Mittelzuflüsse aus der Geschäftstätigkeit sowohl im operativen Bereich wie auch im Beteiligungsgeschäft.

Die Finanzierung der einzelnen Konzerngesellschaften erfolgt überwiegend dezentral, wenngleich die Konzernobergesellschaft die Einzelgesellschaften bei Bedarf unterstützt.

4.5.4. Investitionen

Die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen beliefen sich auf 18,3 Mio. EUR (Vj. 7,8 Mio. EUR) und betrafen überwiegend den Erwerb von Schiffen im Segment „Vermögensverwaltend“ sowie die Investition in immaterielle Vermögenswerte im Segment „CornerstoneCapital“. Im Geschäftsjahr 2016 erfolgten im Segment „Vermögensverwaltend“ beim Aufbau einer Milchwirtschaft in Afrika erstmals Investitionen in langfristige biologische Vermögenswerte in Höhe von 0,6 Mio. EUR. Schwerpunkt der Investitionen stellten wie im Vorjahr die als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien, nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen und sonstige finanzielle Vermögenswerte mit 98,5 Mio. EUR (Vj. 62,8 Mio. EUR) dar. Hiervon betrafen rund 42,5 Mio. EUR einen Immobilienerwerb der abgegangenen „Objektgesellschaft Hannah mbH“. Bei den Unternehmenserwerben in Höhe von 4,0 Mio. EUR (Vj. 1,2 Mio. EUR) handelt es sich um die Akquisitionen in der Infoniqa Payroll Gruppe und der Infoniqa SQL AG. Aufgrund der Besonderheiten des Beteiligungsgeschäfts, bei dem Investitionen oftmals vor einem mehrjährigen Erwartungshorizont erfolgen, ist die Entwicklung des Cashflows aus Investitionstätigkeit nur beschränkt aussagekräftig.

Von den Zugängen der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien, assoziierten Unternehmen und sonstigen finanziellen Vermögenswerte entfielen 45,9 Mio. EUR (Vj. 36,1 Mio. EUR) auf das Segment „Vermögensverwaltend“ für Investitionen in Wertpapiere des Anlagevermögens und 45,3 Mio. EUR (Vj. 19,1 Mio. EUR) auf den Erwerb von Immobilien in diesem Segment. Investitionen in Höhe von 7,3 Mio. EUR (Vj. 7,5 Mio. EUR) sind für den Erwerb langfristiger Forderungen überwiegend von Beteiligungsunternehmen aufgewendet worden.

4.6. Ertragslage der Konzernsegmente

Im Rahmen der nachfolgenden Darstellung wird auf die Ertragslage der Segmente eingegangen. Diese Darstellung ist zusammen mit der Segmentberichterstattung in den Notes zu sehen.

4.6.1. Segment „Vermögensverwaltend“

Das Segment „Vermögensverwaltend“ beinhaltet alle Unternehmen des Deutsche Balaton Konzerns, die nach einem langfristigen Vermögensaufbau voraussichtlich zeitlich befristet im Segment „Vermögensverwaltend“ gehalten werden und deren Ziel es ist, eine angemessene Kapitalverzinsung zu erwirtschaften, und nicht einem anderen Segment zugeordnet sind.

Die Entwicklung im Segment „Vermögensverwaltend“ war im Geschäftsjahr 2016 wie schon im Vorjahr weniger durch Beteiligungsverkäufe geprägt. Stattdessen erfolgten verstärkt Investitionen, insbesondere in zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte, Schiffe sowie in als Finanzinvestition gehaltene Immobilien. Desinvestitionen erfolgten weiter in eher geringem Umfang bei zu Handelszwecken gehaltenen Wertpapieren und sonstigen Forderungen. Die Finanzierung der Investitionen ist durch eine gestiegene langfristige und kurzfristige Finanzierung sowie aus vorhandener Liquidität erfolgt.

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Die Umsatzerlöse des Segments reduzierten sich auf 6,7 Mio. EUR (Vj. 13,1 Mio. EUR). Der Rückgang ist im Wesentlichen auf geringere Umsatzerlöse aus dem Verkauf von im Umlaufvermögen gehaltenen (Handels-)Immobilien zurückzuführen. Diesem Rückgang standen unter anderem Umsatzerlöse aus der Vercharterung eines Massengutfrachters mit 2,4 Mio. EUR (Vj. 2,0 Mio. EUR), erstmalige Umsatzerlöse aus der Vercharterung eines Feederschiffs in Höhe von 1,5 Mio. EUR und eines Crew-Transferschiffs in Höhe von 0,6 Mio. EUR sowie erhöhte Mieterträge in Höhe von 1,4 Mio. EUR (Vj. 0,9 Mio. EUR) gegenüber.

Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von 20,9 Mio. EUR (Vj. 13,5 Mio. EUR) beinhalten Erträge aus dem Verkauf und der Bewertung von langfristigen zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten und kurzfristigen zu Handelszwecken gehaltenen Wertpapieren sowie assoziierten Unternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und Tochtergesellschaften, die sich um 9,2 Mio. EUR auf 19,6 Mio. EUR erhöht haben. Der wesentliche Anteil dieser Erträge betrifft nur eine geringe Anzahl an Transaktionen. Hierin enthalten ist der Ertrag aus dem Abgang der „Objektgesellschaft Hannah mbH“, Bad Vilbel, einem Tochterunternehmen der DIO Deutsche Immobilien Opportunitäten AG, Bad Vilbel, in Höhe von 7,6 Mio. EUR. Der Abgang der Gesellschaft erfolgte in Form einer Sacheinlage in die Erwerbergesellschaft gegen Gewähr von Aktien.

Aus den Veräußerungen von Wertpapieren eines börsennotierten Unternehmens der Fintech-Branche konnte ein Ertrag von 2,8 Mio. EUR erzielt werden. Beim Umtausch ausländischer Anleihen in eine Nullkuponanleihe eines Ausgleichszahlungs-Fonds wurde ein Ertrag von in Summe 2,4 Mio. EUR erzielt. Beim Verkauf von Aktien der Holdinggesellschaft eines der führenden Nutzfahrzeug-, Motoren- und Maschinenbauunternehmens Europas wurde ein Ertrag in Höhe von 1,9 Mio. EUR generiert. Die Erträge des Vorjahres waren insbesondere durch den Verkauf von Aktien der Nemetschek AG in Höhe von 4,8 Mio. EUR bestimmt. Die ebenfalls in den sonstigen betrieblichen Erträgen enthaltenen Devisenkursdifferenzen in Höhe von 0,2 Mio. EUR sind nahezu unverändert gegenüber dem Vorjahr.

Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe haben sich um 6,7 Mio. EUR auf 2,0 Mio. EUR reduziert. Hierin enthalten sind im Wesentlichen Aufwendungen aus der Immobilienbewirtschaftung sowie für den Schiffsbetrieb. Der vergleichsweise hohe Vorjahreswert war geprägt von Immobilienverkäufen der CARUS AG.

Die Zuwendungen an Arbeitnehmer haben sich um 0,8 Mio. EUR auf 3,1 Mio. EUR erhöht. Hiervon betreffen 0,4 Mio. EUR das Mutterunternehmen Deutsche Balaton AG aufgrund weiteren Personalaufbaus sowie 0,4 Mio. EUR den Immobilienbereich im Wesentlichen aufgrund erfolgsabhängiger Vergütungsbestandteile.

Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen wurden in Höhe von 3,5 Mio. EUR (Vj. 0,9 Mio. EUR) erfasst, darunter infolge von Wertminderungstests auf einen Massengutfrachter (1,3 Mio. EUR) sowie auf ein Gebäude (0,4 Mio. EUR).

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Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 25,7 Mio. EUR (Vj. 31,3 Mio. EUR) umfassen Wertminderungen auf kurz- und langfristige Wertpapiere in Höhe von 10,8 Mio. EUR (Vj. 18,0 Mio. EUR). Hiervon betreffen rund 3,7 Mio. EUR ein börsennotiertes Biotech-Unternehmen. Ebenfalls in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten ist der Verlust aus dem Abgang von Wertpapieren in Höhe von 3,9 Mio. EUR (Vj. 0,3 Mio. EUR). Dabei handelt es sich bei 3,5 Mio. EUR um Verluste aus dem Verkauf der im Zusammenhang mit dem Abgang der „Objektgesellschaft Hannah mbH“ erhaltenen Anteile an der Erwerbergesellschaft. Unter Berücksichtigung des Ertrags aus dem Abgang der „Objektgesellschaft Hannah mbH“ in Höhe von 7,6 Mio. EUR ergibt sich aus der Transaktion ein positiver wirtschaftlicher Gesamteffekt auf das Segmentergebnis vor Steuern von rund 4,1 Mio. EUR. Schließlich sind hierin auch Wertminderungen auf Forderungen in Höhe von 4,0 Mio. EUR (Vj. 6,4 Mio. EUR) enthalten.

Hiervon entfallen 1,3 Mio. EUR (Vj. 1,5 Mio. EUR) auf eine Genussrechtsvereinbarung und 1,2 Mio. EUR (Vj. 1,7 Mio. EUR) auf Wertberichtigungen auf Forderungen gegenüber assoziierten Unternehmen. Die operativ getriebenen sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben sich um 0,4 Mio. EUR auf 6,9 Mio. EUR (Vj. 6,5 Mio. EUR) erhöht.

Die Finanzerträge in Höhe von 6,2 Mio. EUR (Vj. 15,9 Mio. EUR) resultieren im Wesentlichen aus Zins- und Dividendenerträgen. Davon betreffen 1,2 Mio. EUR (Vj. 9,4 Mio. EUR) Finanzerträge aus Ergebnisabführungen. Der Vorjahreswert war durch die Ergebnisabführung der CornerstoneCapital Beteiligungen GmbH in Höhe von 7,6 Mio. EUR geprägt, die im Wesentlichen aus dem Verkauf der Human Solutions GmbH resultierte. Bei den Finanzerträgen Dritter sind die Dividendenerträge gegenüber dem Vorjahr mit 1,9 Mio. EUR (Vj. 1,5 Mio. EUR) leicht angestiegen und auf eine Vielzahl von überwiegend börsennotierten Beteiligungen zurückzuführen. Die Zins- und zinsähnlichen Erträge einschließlich der Zinserträge aus assoziierten Unternehmen und sonstigen Beteiligungen sind gegenüber dem Vorjahr von 5,1 Mio. EUR auf 3,1 Mio. EUR zurückgegangen.

Die Finanzierungsaufwendungen belaufen sich auf 2,2 Mio. EUR (Vj. 1,4 Mio. EUR) und beinhalten Finanzaufwendungen aus Ergebniszuweisungen in Höhe von 0,8 Mio. EUR (Vj. 0,6 Mio. EUR).

Die Gewinn- und Verlustanteile aus assoziierten Unternehmen betrugen 0,1 Mio. EUR (Vj. – 4,3 Mio. EUR). Hierin enthalten sind Zuschreibungen in Höhe von 1,1 Mio. EUR auf ein nicht börsennotiertes IT-Unternehmen, planmäßige Abschreibungen aus der Kaufpreisallokation in Höhe von 0,3 Mio. EUR und der Ergebnisanteil der assoziierten Unternehmen in Höhe von – 0,8 Mio. EUR. Dabei entfällt ein positiver Ergebnisanteil in Höhe von 0,4 Mio. EUR auf ein Finanzdienstleistungsunternehmen und in Höhe von 0,2 Mio. EUR auf das nicht börsennotierte IT-Unternehmen. Im Gegenzug entfällt ein negativer Ergebnisanteil von – 1,1 Mio. EUR auf ein Rohstoffunternehmen sowie in Höhe von – 0,3 Mio. EUR auf ein neu gegründetes Produktionsunternehmen.

Insgesamt beläuft sich das Segmentergebnis vor Ertragsteuern im Geschäftsjahr 2016 somit auf – 2,6 Mio. EUR (Vj. – 6,3 Mio. EUR). Das Ergebnis nach Steuern beträgt – 1,4 Mio. EUR (Vj. – 5,7 Mio. EUR).

Das Segmentvermögen, das alle Bilanzposten mit Ausnahme von Steuerforderungen für laufende und latente Steuern umfasst, ist von 297,4 Mio. EUR auf 337,3 Mio. EUR gestiegen und wird dominiert von den zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten in Höhe von 237,5 Mio. EUR (Vj. 207,3 Mio. EUR) und den als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien in Höhe von 28,8 Mio. EUR (Vj. 26,5 Mio. EUR). Der Anstieg des Segmentvermögens um 39,9 Mio. EUR resultiert insbesondere aus den Bilanzpositionen „Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“ (+ 30,2 Mio. EUR), der im Wesentlichen auf den Erwerb überwiegend börsennotierter Wertpapiere sowie auf Börsenkurssteigerungen bei bestehenden Wertpapieren zurückzuführen ist. Eine weitere Zunahme ergab sich bei den Sachanlagen (+ 11,2 Mio. EUR), die hauptsächlich aus dem Erwerb von Schiffen resultiert und bei der Position „Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien“ (+ 2,3 Mio. EUR). Dem steht unter anderem ein Rückgang der sonstigen Forderungen (– 3,0 Mio. EUR), mehrheitlich aufgrund der Rückzahlung von Schiffsanleihen, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (– 2,7 Mio. EUR) nach Ausgleich einer Kaufpreisforderung im Immobilienbereich aus dem Vorjahr sowie der zu Handelszwecken gehaltenen Wertpapiere (– 1,6 Mio. EUR) gegenüber.

Die Segmentschulden, die die operativen Schulden des Segments ohne Berücksichtigung laufender und latenter Steuern umfassen, haben sich auf 104,9 Mio. EUR (Vj. 77,6 Mio. EUR) erhöht. Hierzu hat neben einem Anstieg der langfristigen finanziellen Schulden auf 22,4 Mio. EUR (Vj. 7,2 Mio. EUR), betreffend hauptsächlich langfristige Bankfinanzierungen der Immobilien- und Schiffsgesellschaften, die Zunahme des sonstigen von den Gesellschaftern langfristig zur Verfügung gestellten Kapitals auf 3,9 Mio. EUR (Vj. 0,1 Mio. EUR) beigetragen. Darüber hinaus haben sich die kurzfristigen finanziellen Schulden auf 44,3 Mio. EUR (Vj. 41,1 Mio. EUR) erhöht und betreffen überwiegend kurzfristige Bankdarlehen des Mutterunternehmens Deutsche Balaton AG. Von den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von 30,4 Mio. EUR (Vj. 26,5 Mio. EUR), welche sich auf Konzernebene wieder heraus konsolidieren, betreffen 25,0 Mio. EUR (Vj. 23,0 Mio. EUR) das konzerninterne Cash-Pooling.

Für das Segment „Vermögensverwaltend“ hat der Vorstand für das Geschäftsjahr 2016 eine Veränderung des IFRS-Eigenkapitals in Höhe von 5 % bis 10 % prognostiziert. Bei einem Anstieg des IFRS-Eigenkapitals der Anteilseigner der Deutsche Balaton AG, bereinigt um Kapitalmaßnahmen und den Erwerb eigener Aktien, von 11,7 Mio. EUR im Jahr 2016 ergibt sich eine Veränderung gegenüber dem Vorjahr von 5,5 % und damit im Rahmen des Prognosekorridors.

4.6.2. Segment „Beta Systems“

Die Deutsche Balaton AG hält zum Ende des Geschäftsjahres unmittelbar einen Anteil von 52,7 % an der Beta Systems Software AG.

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Im Segment „Beta Systems“ sind die Umsatzerlöse der Beta Systems Software AG und deren Tochtergesellschaften mit 47,8 Mio. EUR (Vj. 46,4 Mio. EUR) leicht angestiegen. Darunter sind die Wartungserlöse mit 23,7 Mio. EUR (Vj. 24,0 Mio. EUR) weiterhin größter Bestandteil. Der Anteil der Lizenzerlöse konnte durch die voranschreitende Einführung der neuen Produktgeneration „Discovery“ sowie durch Neugeschäft mit Produkten aus dem Bereich Identity Access Management erneut überproportional von 14,3 Mio. EUR auf 16,1 Mio. EUR gesteigert werden. Die Serviceerträge blieben mit 8,0 Mio. EUR (Vj. 8,2 Mio. EUR) auf hohem Niveau nahezu unverändert.

Die sonstigen betrieblichen Erträge waren mit 0,8 Mio. EUR (Vj. 0,9 Mio. EUR nahezu unverändert.

Aufgrund des Geschäftsmodells des Segments „Beta Systems“ sind die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe weitestgehend losgelöst von der Umsatzentwicklung des Segments. Die Erbringung der Leistungen zur Erzielung der Umsatzerlöse erfolgt überwiegend durch eigene Mitarbeiter. Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe erhöhten sich im Jahr 2016 nur leicht um 0,1 Mio. EUR auf 2,7 Mio. EUR.

Die Zuwendungen an Arbeitnehmer erhöhten sich um rund 1,0 Mio. EUR auf 26,1 Mio. EUR. Ursache hierfür ist neben einem weiteren Personalaufbau insbesondere die Zunahme variabler Gehaltszahlungen an die Belegschaft auf Basis des guten Betriebsergebnisses.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen reduzierten sich gegenüber dem Vorjahr auf 11,2 Mio. EUR (Vj. 12,0 Mio. EUR) im Wesentlichen aufgrund von Einsparungen bei Infrastrukturkosten und Beratungsaufwendungen. Im Gegenzug waren negative Wechselkurseffekte zu berücksichtigen.

Der Rückgang der Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen auf 1,7 Mio. EUR (Vj. 3,0 Mio. EUR) ist auf den Wegfall der im Vorjahr vorgenommenen außerplanmäßigen Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte zurückzuführen.

Unter Berücksichtigung eines gegenüber dem Vorjahr verbesserten Finanzergebnisses in Höhe von 0,3 Mio. EUR, das im Wesentlichen aus Zinserträgen aus dem Cash-Pooling mit der Deutsche Balaton AG resultiert, ergibt sich ein gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessertes Segmentergebnis vor Ertragsteuern in Höhe von 7,3 Mio. EUR (Vj. 4,8 Mio. EUR).

Das Segmentvermögen beläuft sich auf 75,2 Mio. EUR (Vj. 70,3 Mio. EUR). Der Anstieg um 4,9 Mio. EUR ist neben einem Anstieg der Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen um 2,0 Mio. EUR auf 25 Mio. EUR auf eine Zunahme der liquiden Mittel um 3,7 Mio. EUR auf 11,9 Mio. EUR zurückzuführen.

Die Segmentschulden haben sich auf 21,8 Mio. EUR (Vj. 22,8 Mio. EUR) reduziert, was insbesondere aus einem Rückgang des passiven Rechnungsabgrenzungspostens um 2,3 Mio. EUR resultiert.

Für das Segment haben wir auf Basis unserer Erwartungshaltung zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses 2015 für das kommende Jahr leicht rückläufige Umsätze auf 45 Mio. EUR und einen moderaten Rückgang des bereinigten operativen Ergebnisses (Definition siehe Kapital 3.3.3) auf 2,5 Mio. EUR bis 3,5 Mio. EUR prognostiziert. Sowohl die Umsatzerlöse als auch das bereinigte operative Ergebnis konnten mit 47,8 Mio. EUR bzw. 8,2 Mio. EUR die Prognose deutlich übertreffen.

4.6.3. Segment „CornerstoneCapital“

Im Segment „CornerstoneCapital“ ist ein wesentlicher Anteil der operativen Unternehmen des Deutsche Balaton Konzerns gebündelt. Hierbei handelt es sich um Mehrheits- sowie Minderheitsbeteiligungen, die durch Beteiligungsmanager überwacht werden. Im abgelaufenen Geschäftsjahr fanden in der Infoniqa Payroll Gruppe zwei Akquisitionen statt. Darüber hinaus hat die Infoniqa SQL AG zum Jahresende 100 % der Anteile an der Hirt Informatik AG mit Sitz in Zürich übernommen.

Der Anstieg der Umsatzerlöse von 73,5 Mio. EUR um 4,1 Mio. EUR auf 77,6 Mio. EUR ist überwiegend auf ansteigende Umsatzerlöse bei der Infoniqa Payroll Gruppe zurückzuführen. Allein hieraus hat sich ein Zuwachs in Höhe von 6,6 Mio. EUR ergeben, der im Wesentlichen aus der erstmals ganzjährigen Konsolidierung der Infoniqa HR Solutions GmbH sowie aus den im Jahr 2016 erfolgten Zukäufen resultiert. Weiteren Anteil am Umsatzanstieg hat die ELTEC Elektronik AG mit einem Zuwachs in Höhe von 3,0 Mio. EUR. Rückläufig entwickelten sich dagegen der Umsatz der Infoniqa SQL AG mit einem Minus von 4,2 Mio. EUR sowie der Umsatz des Teilkonzerns EppsteinFOILS mit einem Rückgang um rund 1,1 Mio. EUR.

Die nachfolgende Darstellung der Umsatzentwicklung spiegelt den hohen Anteil der IT-Unternehmen Infoniqa Payroll Gruppe und Infoniqa SQL AG im Segment wider. Diese generieren typischerweise Umsätze im Bereich Lizenzen sowie in der Erbringung von Dienstleistungen, die wiederum auf die Erbringung von Wartungsleistungen aus erfolgten Softwareverkäufen zurückzuführen sind und in der Regel jährlich wiederkehrende Umsatzerlöse darstellen. Der Verkauf von Gütern spiegelt die Erlöse aus dem Warenverkauf der produzierenden Unternehmen im Teilkonzern EppsteinFOILS und der ELTEC Elektronik AG wider. Zudem sind hierunter die Umsatzerlöse mit Handelswaren der Infoniqa SQL AG erfasst.

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Der Verkauf von Gütern entwickelte sich mit rund – 2,2 Mio. EUR auf 43,2 Mio. EUR insgesamt rückläufig. Während die ELTEC Elektronik AG im Zuge eines erhaltenen Großauftrags einen Anstieg um 3,1 Mio. EUR verzeichnete und der Hardware-Umsatz bei der Infoniqa Payroll Gruppe um 0,4 Mio. EUR zulegen konnte, verringerte sich der Warenabsatz bei der Infoniqa SQL AG und im Teilkonzern EppsteinFOILS um 4,6 Mio. EUR bzw. 1,1 Mio. EUR.

Der deutliche Anstieg beim Dienstleistungsumsatz um 4,4 Mio. EUR auf 27,7 Mio. EUR ist insbesondere auf einen Anstieg der Wartungsumsätze in der Infoniqa Payroll Gruppe zurückzuführen.

Der Anstieg der Lizenzerträge um 1,9 Mio. EUR auf 6,6 Mio. EUR verteilt sich annähernd gleichmäßig auf die Infoniqa SQL AG und die Infoniqa Payroll Gruppe.

Die Position „Bestandsveränderungen fertige und unfertige Erzeugnisse“ hat sich zum 31. Dezember 2016 auf 0,5 Mio. EUR (Vj. 0,1 Mio. EUR) erhöht.

Die sonstigen betrieblichen Erträge summierten sich auf 1,0 Mio. EUR. Der Vorjahreswert in Höhe von 9,2 Mio. EUR ist geprägt durch den Verkauf des als at equity bilanzierten Unternehmens Human Solutions GmbH mit einem Ergebnisbeitrag in Höhe von 7,2 Mio. EUR. Der ebenfalls in der Position „Sonstige betriebliche Erträge“ enthaltene Ertrag aus der Währungsumrechnung hat sich im Geschäftsjahr 2016 auf 0,3 Mio. EUR (Vj. 0,9 Mio. EUR) reduziert.

Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe haben sich auf 38,1 Mio. EUR (Vj. 41,2 Mio. EUR reduziert. Dabei entwickelte sich auch die Materialaufwandsquote mit 49,1 % (Vj. 56,1 %) deutlich rückläufig. Dies ist auf die vorstehend erläuterte Umsatzverschiebung vom Güterverkauf hin zu einem erhöhten Dienstleistungs- und Lizenzumsatz zurückzuführen. Besonders deutlich war demnach der Rückgang bei der Infoniqa Payroll Gruppe, während der Anstieg des Hardware-Umsatzes bei der ELTEC Elektronik AG zu einem Anstieg der Materialaufwandsquote führte. Infolge des anhaltend hohen Anteils an Umsatzerlösen aus Lizenzen sowie insbesondere aus der Erbringung von Dienstleistungen bei den IT-Unternehmen, denen nicht zwingend ein Materialaufwand gegenübersteht, sowie starken Schwankungen von Umsatzerlösen im Bereich Handel ist eine Analyse der Materialaufwandsquote im Segment „CornerstoneCapital“ weiterhin nur bedingt aussagefähig.

Der deutliche Anstieg des Zuwendungen an Arbeitnehmer von 19,4 Mio. EUR auf 23,7 Mio. EUR ist insbesondere auf die erstmals ganzjährige Konsolidierung der Infoniqa HR Solutions GmbH sowie einen Ausbau des Personalbestands bei der Infoniqa Payroll Gruppe im Zuge der im Jahr 2016 erfolgten Übernahmen zurückzuführen.

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen erhöhten sich um 2,4 Mio. EUR auf 7,3 Mio. EUR. Der Anstieg resultiert zum einen aus einem Anstieg der Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte um 1,3 Mio. EUR auf 4,7 Mio. EUR im Wesentlichen infolge höherer Abschreibungen auf die im Rahmen der Kaufpreisallokation aufgedeckten immateriellen Vermögenswerte aus den Neuakquisitionen der Infoniqa Payroll Gruppe. Die Abschreibungen auf Sachanlagen erhöhten sich um rund 1,1 Mio. EUR auf 2,6 Mio. EUR, vorwiegend bedingt durch eine Abschreibung im Teilkonzern EppsteinFOILS.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen des Segments haben sich zum Bilanzstichtag von 8,2 Mio. EUR auf 9,5 Mio. EUR erhöht. Dies ist unter anderem auf erhöhte Raumkosten im Zuge der Expansion der Infoniqa Payroll Gruppe sowie erhöhten Marketing- und Vertriebsaufwendungen bei der Infoniqa SQL zurückzuführen.

Das Finanzergebnis als Saldo der Finanzerträge und Finanzierungsaufwendungen ist mit –1,4 Mio. EUR (Vj. – 9,2 Mio. EUR) erneut negativ. Hierin ist die Ergebnisabführung der CornerstoneCapital Beteiligungen GmbH an die Deutsche Balaton AG in Höhe von 0,1 Mio. EUR (Vj. 7,6 Mio. EUR) enthalten. Der Vorjahreswert war durch die Ergebnisabführung der CornerstoneCapital Beteiligungen GmbH in Höhe von 7,6 Mio. EUR geprägt, die im Wesentlichen aus dem Verkauf der Human Solutions GmbH resultierte. Die Zinserträge in Höhe von 0,2 Mio. EUR (Vj. 0,2 Mio. EUR) resultieren überwiegend aus Gesellschafterdarlehen, die an assoziierte Unternehmen ausgereicht sind.

In dem Segment „CornerstoneCapital“ sind außerdem Gewinnanteile an assoziierten Unternehmen in Höhe von 1,0 Mio. EUR (Vj. 0,5 Mio. EUR) angefallen, die ausschließlich die ACTech GmbH betreffen.

Das Segmentergebnis vor Ertragsteuern hat sich im Vorjahresvergleich kaum verändert und liegt zum 31. Dezember 2016 bei 0,1 Mio. EUR (Vj. 0,2 Mio. EUR).

Das Segmentvermögen hat sich gegenüber dem Vorjahr nur leicht auf 71,6 Mio. EUR (Vj. 71,9 Mio. EUR) reduziert. Die Segmentschulden sind mit 53,9 Mio. EUR (Vj. 53,7 Mio. EUR) gegenüber dem Vorjahreswert ebenfalls nur leicht gestiegen.

Die Infoniqa Payroll Gruppe hat die Erwartungen gegenüber der ursprünglichen Planung für das Geschäftsjahr 2016 umsatzseitig übertroffen. Das bereinigte operative Ergebnisziel konnte jedoch nicht ganz erreicht werden. Die Infoniqa SQL AG konnte zwar umsatzseitig die gesteckten Ziele nicht erreichen, jedoch fiel das bereinigte operative Ergebnis besser aus als erwartet. Die ELTEC Elektronik AG konnte umsatzseitig die Planung erreichen, das bereinigte operative Ergebnis fiel jedoch aufgrund von Abschreibungen auf aktivierte Eigenleistungen sowie erhöhter variabler Kosten geringer aus als ursprünglich geplant. Beim Teilkonzern EppsteinFOILS führte ein Nachfragerückgang zu einer umsatzseitigen Planverfehlung. Auch das geplante bereinigte operative Ergebnis konnte nicht erreicht werden.

Wesentliche negative Veränderungen der Auftragslage der in diesem Segment operativ tätigen Unternehmen sind uns nicht bekannt. Die Reichweite des Auftragsbestands der im Segment „CornerstoneCapital“ produzierenden Unternehmen deckt zum Bilanzstichtag einen Zeitraum von zwei bis acht Monaten ab.

Für das Segment sind wir im letzten Konzernabschluss für den Prognosezeitraum von jährlichen Umsätzen von 80,0 Mio. EUR bis 84,0 Mio. EUR und jährlichen EBIT-Beiträgen zwischen 5,0 Mio. EUR und 6,0 Mio. EUR ausgegangen. Das Umsatzziel wurde mit 77,6 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2016 leicht verfehlt, was – wie vorstehend erläutert – im Wesentlichen auf die zuletzt rückläufige Umsatzentwicklung bei der Infoniqa SQL AG sowie der EppsteinFOILS Gruppe zurückzuführen ist. Ebenso konnte das prognostizierte bereinigte EBIT mit 3,9 Mio. EUR nicht erreicht werden.

4.7. Vergleich der im Vorjahr berichteten Prognosen mit der tatsächlichen Geschäftsentwicklung

Veränderung des IFRS-Eigenkapitals

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Prognose 2016 Ist 2016
Deutsche Balaton Konzern 5 % – 10 % 6,6 %
Segment „Vermögensverwaltend“ 5 % – 10 % 5,5 %

Für das Geschäftsjahr 2016 wurde ein Anstieg des IFRS-Eigenkapitals sowohl auf Konzernebene als auch bezogen auf das Segment „Vermögensverwaltend“ in Höhe von 5 % bis 10 % prognostiziert. In beiden Fällen konnte der prognostizierte Zielkorridor erreicht werden.

Operative Entwicklung

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in Mio. EUR Prognose 2016 Ist 2016
Segment „Beta Systems“ Umsatz 45,0 47,8
  EBIT (bereinigt) 2,5 – 3,5 8,2
Segment „Cornerstone-Capital“ Umsatz 80,0 – 84,0 77,6
  EBIT (bereinigt) 5,0 – 6,0 3,9
Operative Konzernunternehmen Umsatz 126,0 – 130,0 125,4
  EBIT (bereinigt) 8,0 – 10,0 12,1

Die Prognose des operativen Ergebnisses berücksichtigt keine Abschreibungen auf die im Rahmen der Kaufpreisallokation aufgedeckten Vermögenswerte. Um die Vergleichbarkeit zwischen der Prognose und dem Ist-Ergebnis zu gewährleisten, wird das operative Ist-Ergebnis um die Abschreibungen auf die im Rahmen der Kaufpreisallokation aufgedeckten Vermögenswerte bereinigt. Das operative Ergebnis entspricht dem bereinigten EBIT. Demzufolge sind das Finanzergebnis, der Gewinn- und Verlustanteil an assoziierten Unternehmen sowie Steuern nicht enthalten.

Im Segment „Beta Systems“ lagen die Umsatzerlöse im Berichtszeitraum bei 47,8 Mio. EUR und damit über den im Vorjahr für das kommende Jahr prognostizierten 45,0 Mio. EUR. Mit 8,2 Mio. EUR hat das bereinigte operative Segmentergebnis das prognostizierte bereinigte operative Ergebnis von 2,5 Mio. EUR bis 3,5 Mio. EUR deutlich übertroffen. Die deutliche Ergebnisverbesserung ist überwiegend auf höhere Umsätze im Lizenzbereich sowie Kosteneinsparungen zurückzuführen.

Für das Segment „CornerstoneCapital“ haben wir im Vorjahr mitgeteilt, dass wir für die operativ tätigen Unternehmen von deutlich steigenden Umsatz- und Ergebnisbeiträgen ausgehen und Umsatzerlöse zwischen 80,0 Mio. EUR und 84,0 Mio. EUR und einen bereinigten EBIT-Beitrag von 5,0 Mio. EUR bis 6,0 Mio. EUR erwarten. Umsatzseitig wurde die Prognose mit 77,6 Mio. EUR knapp verfehlt, wenngleich eine Umsatzsteigerung gegenüber dem Vorjahr von rund 6 % erzielt werden konnte, die auf die Infoniqa Payroll Gruppe sowie die ELTEC Elektronik AG zurückzuführen ist. Das bereinigte EBIT liegt unter Herausrechnung der nicht in der Planung enthaltenen Abschreibungen auf bei der Kaufpreisallokation aufgedeckte Vermögenswerte mit 3,9 Mio. EUR unterhalb der prognostizierten Bandbreite.

In den operativen Konzernunternehmen, die das Segment „Beta Systems“, den Teilkonzern EppsteinFOILS, die ELTEC Elektronik AG, die Infoniqa SQL AG sowie den Teilkonzern Infoniqa Payroll umfassen, konnten im Geschäftsjahr 2016 Umsatzerlöse von 125,4 Mio. EUR erwirtschaftet werden. Der prognostizierte Umsatzanstieg auf 126,0 Mio. EUR bis 130,0 Mio. EUR wurde damit knapp verfehlt. Das bereinigte operative Ergebnis unter Herausrechnung der Abschreibung aus den Kaufpreisallokationen übertrifft mit 12,1 Mio. EUR dagegen die Prognose für das Geschäftsjahr 2016 deutlich.

Aufgrund der Struktur des Deutsche Balaton Konzerns ist die Entwicklung der Umsatzerlöse im Vorjahresvergleich für die Beurteilung des Beteiligungserfolgs jeweils nur bedingt aussagekräftig. Das Erreichen der Steuerungsgröße „Veränderung des IFRS-Eigenkapitals“ im Deutsche Balaton Konzern resultiert ganz wesentlich aus den Segmenten „Vermögensverwaltend“ sowie „CornerstoneCapital“ infolge erfolgreicher Verkäufe nicht börsennotierter Beteiligungsunternehmen sowie bei börsennotierten Beteiligungsunternehmen aus den Börsenkurssteigerungen.

So hat beispielsweise der erfolgte Verkauf einer Objektgesellschaft im Immobilienbereich des Segments „Vermögensverwaltend“ einen deutlich positiven Einfluss auf die Veränderung des Eigenkapitals, ebenso die Börsenkurssteigerung der Genussscheine eines Medizin- und Sicherheitstechnikunternehmens. Demgegenüber hat die Steigerung der Umsatzerlöse der operativ tätigen Unternehmen im Segment „Cornerstone-Capital“ keinen wesentlichen Einfluss auf die Veränderung des Eigenkapitals. Hier zeigt sich der Unterschied des Beteiligungsgeschäfts zu einem operativ ausgerichteten Konzern. Ergebnissprünge zwischen den Jahren sind im Deutsche Balaton Konzern aufgrund unregelmäßig stattfindender Beteiligungsveräußerungen von unnotierten Unternehmen sowie Kurssteigerungen von börsennotierten Unternehmen vorhanden. Steigerungen der Umsatzerlöse unter der Berücksichtigung von Akquisitionen und Desinvestitionen der operativ tätigen Beteiligungsunternehmen sind ein Indikator für deren wirtschaftliche Entwicklung. Rückschlüsse auf den tatsächlichen Erfolg lassen sich hieraus nach Auffassung des Vorstands der Deutsche Balaton AG jedoch nicht unmittelbar ziehen und sind erst nach der Beteiligungsveräußerung ersichtlich.

4.8. Gesamtaussage zur Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns

Für die Deutsche Balaton AG wird die Höhe des Konzernergebnisses ganz wesentlich von den Verkäufen der Beteiligungen bestimmt. Infolge dessen schwankt das Konzernergebnis in Abhängigkeit der Anzahl und der Größe der verkauften Beteiligungen. Wertänderungen von börsennotierten Wertpapieren zeigen sich nicht notwendigerweise in der Entwicklung des Jahresergebnisses, sondern als Veränderung der Neubewertungsrücklage im Eigenkapital.

Die Entwicklung des Mutterunternehmens Deutsche Balaton AG, die in der Vergangenheit das Konzernergebnis wesentlich bestimmt hat, hat gegenüber den Vorjahren für das Konzernergebnis an Bedeutung verloren. Dies ist insbesondere darauf zurückzuführen, dass die Deutsche Balaton AG im Berichtsjahr nur in begrenztem Umfang Wertpapierverkäufe getätigt und dabei Erträge realisiert hat. Das Konzernergebnis im Geschäftsjahr 2016 war stärker von Immobilienverkäufen im Segment „Vermögensverwaltend“ sowie der Entwicklung der operativ tätigen IT-Unternehmen – insbesondere des Segments „Beta Systems“ – geprägt, während die im Segment „CornerstoneCapital“ enthaltenen produzierenden Unternehmen von der positiven Wirtschaftsentwicklung nicht wie geplant profitieren konnten.

Das Börsenjahr 2016, in dem DAX und MDAX um knapp 7 % stiegen und der SDAX nach über 25 % im Vorjahr immerhin knapp 5 % zulegen konnte, war neben positiven Unternehmensmeldungen ganz wesentlich von der Ölpreisentwicklung sowie der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank geprägt. Der Anstieg der Börsen im Geschäftsjahr 2016 ist auch in der Veränderung der Neubewertungsrücklage ersichtlich, die sich um 14,9 Mio. EUR (Vj. 14,6 Mio. EUR) erhöht hat. Dieser deutliche Anstieg überkompensiert den Konzernjahresfehlbetrag mit der Folge, dass die Veränderung des Konzerneigenkapitals der Anteilseigner der Deutsche Balaton AG mit 13,2 Mio. EUR (Vj. 10,6 Mio. EUR) erneut deutlich positiv ausfällt.

Das Konzernergebnis im Geschäftsjahr 2016 war geprägt von der positiven Entwicklung im Segment „Beta Systems“, einem Ergebnisbeitrag aus dem Abgang der „Objektgesellschaft Hannah mbH“ in Höhe von 7,6 Mio. EUR, der unter Berücksichtigung des Verlusts aus dem Verkauf der im Gegenzug erhaltenen Anteile einen positiven wirtschaftlichen Gesamteffekt auf das Vorsteuerergebnis von rund 4,1 Mio. EUR aufwies, sowie diversen Wertpapierveräußerungen. Dennoch ist die Konzernentwicklung aus Sicht des Vorstands der Deutsche Balaton AG nicht vollumfänglich zufriedenstellend, was sich auch in der für den Konzern relevanten Steuerungsgröße der Veränderung des IFRS-Eigenkapitals widerspiegelt. Diese liegt im Jahresvergleich mit 14,3 Mio. EUR (Vj. 10,8 Mio. EUR) bzw. 6,6 % (Vj. 5,2 %) über dem Vorjahreswert und damit erheblich unter dem angestrebten Mehrjahresdurchschnitts-Zielwert von 15 % p.a.

Der Vorstand sieht die Deutsche Balaton zum Zeitpunkt der Aufstellung des Lageberichts weiterhin in einer guten wirtschaftlichen Verfassung. Infolge der sehr positiven Vermögenslage und der hohen Eigenkapitalquote sind die Grundlagen für weitere Investitionen gegeben. Die Zusammensetzung des Konzerns, sowohl bezogen auf das Beteiligungsportfolio als auch auf die Konzernunternehmen, zeigt überwiegend gut aufgestellte Unternehmen mit Wachstumspotenzial. Gleichwohl sind zukünftig weitere Beteiligungsabschreibungen nicht unwahrscheinlich, da bei der Vielzahl der Beteiligungsunternehmen einige sich nicht planmäßig entwickeln werden, sondern enttäuschen.

4.9. Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

In Kapitel 3.4.3 ist die für den Konzern verwendete Hauptsteuerungsgröße, die Veränderung des IFRS-Eigenkapitals, definiert und dargestellt. Mit dem steigenden Eigenkapital im Konzern wird es jedoch schwieriger, dieses Ziel aufgrund eines Umfelds, in dem Investmentopportunitäten in begrenztem Umfang vorhanden sind, zu erreichen. Dabei bestehen bei Investitionen nicht nur Chancen, sondern auch Risiken, die dazu führen können, dass das Ziel für die Hauptsteuerungsgröße nicht in jedem Jahr erreicht werden kann. Ebenfalls kann, trotz erfolgter Unternehmenswertsteigerung der gehaltenen (insbesondere nicht börsennotierten) Investitionen, aufgrund der Bilanzierungsregeln in einzelnen Jahren das Ziel für die Hauptsteuerungsgröße verfehlt werden, da kein Verkauf der bestehenden Investitionen erfolgte und somit die Unternehmenswertsteigerung nicht oder nur anteilig im IFRS-Eigenkapital enthalten ist.

Aus diesem Grund erfolgt die Betrachtung der Steuerungsgröße mittelfristig über einen Zeitraum von fünf Jahren und mit einer durchschnittlichen jährlichen Zielgröße von 15 %.

Die Tochtergesellschaften definieren über ihre jeweiligen Beteiligungsmanager eigene Leistungsindikatoren, die auf Ebene der Konzernmutter als Holding für die Steuerung des Konzerns und der Segmente keine Rolle spielen. Die Bestimmung der Indikatoren erfolgt dabei stets basierend auf der jeweiligen Branche, in der sich die Tochtergesellschaft befindet, und bezogen auf die individuelle Situation der operativ tätigen Gesellschaften.

Darüber hinaus werden im Rahmen der Konzernsteuerung keine weiteren spezifischen Indikatoren eingesetzt. Der Nutzen und Sinn anderer Indikatoren als der Veränderung des IFRS-Eigenkapitals rechtfertigt angesichts des stark diversifizierten und von dem Beteiligungsgeschäft geprägten Beteiligungsportfolios nicht den mit einer Ermittlung verbundenen Aufwand, der aus Sicht des Vorstands auch keinen Mehrwert schafft.

5. Nachtragsbericht

Nachfolgende Ereignisse sind nach dem 31. Dezember 2016 eingetreten:

DIO Deutsche Immobilien Opportunitäten AG

Die DIO Deutsche Immobilien Opportunitäten AG hat am 16. Februar 2017 einen Kaufvertrag über den Verkauf des Tochterunternehmens MIA II GmbH abgeschlossen. Die Deutsche Balaton AG erwartet hieraus einen Konzernergebnisbeitrag vor Steuern (IFRS) von rund 7,0 Mio. EUR, der im ersten Halbjahr 2017 realisiert wird. Von dem vorgenannten Konzernergebnisbeitrag vor Steuern (IFRS) entfallen rund 50 % auf Anteile nicht beherrschender Gesellschafter, sodass der auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallende Konzernergebnisbeitrag vor Steuern (IFRS) rund 3,5 Mio. EUR beträgt. Der vorgenannte Verkauf hat aktuell keine Auswirkungen auf das Ergebnis der Deutsche Balaton Aktiengesellschaft (Einzelabschluss nach HGB).

Vorstandsangelegenheiten

Am 18. April 2017 wurde mitgeteilt, dass Herr Hansjörg Plaggemars zum 31. Mai 2017 aus dem Vorstand der Deutsche Balaton Aktiengesellschaft ausscheiden wird, da er zum 1. Juni 2017 in den Vorstand der Mehrheitsaktionärin DELPHI Unternehmensberatung Aktiengesellschaft eintreten wird. Herr Hansjörg Plaggemars wird der Deutsche Balaton Aktiengesellschaft weiterhin im Rahmen eines Beratungsmandats bedarfsgemäß zur Verfügung stehen. Außerdem wurde mitgeteilt, dass der Aufsichtsrat Herrn Jens Jüttner erneut zum Vorstandsmitglied bis zum 30. April 2022 bestellt hat.

Einbeziehung der Aktien der Deutsche Balaton AG in das Segment „Basic Board“ an der Frankfurter Wertpapierbörse

Aufgrund der Neustrukturierung des Freiverkehrs an der Frankfurter Wertpapierbörse, die u. a. eine Auflösung des Entry Standards beinhaltet, werden die Aktien der Gesellschaft ab dem 1. März 2017 in das Segment „Basic Board“ an der Frankfurter Wertpapierbörse einbezogen.

6. Prognosebericht

6.1. Annahmen über die konjunkturelle Entwicklung und die Entwicklung der Kapitalmärkte

Der Internationale Währungsfonds (IWF) prognostizierte im seinem aktualisierten „World Economic Outlook“ im April 2017 für das laufende Jahr ein globales Wirtschaftswachstum von 3,5 %. Dies stellt im Vergleich zur Schätzung für das Jahr 2016 von 3,4 % ein Plus von 0,1 % dar. Der prognostizierte Wachstumsanstieg wird im Wesentlichen mit fiskalen Stimuli der neuen US-Administration sowie einer weiteren Normalisierung der Wirtschaftsentwicklung in den Schwellen- und Entwicklungsländern begründet. Auch im Jahr 2018 soll sich der leichte Anstieg des Wirtschaftswachstums nach Schätzung des IWF fortsetzen.

Für den Euroraum prognostiziert der IWF in den Jahren 2017 und 2018 ein Wachstum von 1,7 % bzw. 1,6 % nach zuletzt 1,7 %, das sich insbesondere auf eine robuste Konjunkturentwicklung in Deutschland und Spanien stützt. In Deutschland erwartet der IWF in den Jahren 2017 und 2018 eine Abschwächung des Wirtschaftswachstums auf 1,6 % bzw. 1,5 % nach zuletzt 1,8 % im Jahr 2016.

Der Vorstand der Deutsche Balaton AG erwartet, dass die Entwicklung der Kapitalmärkte 2017 weiterhin von den Notenbanken geprägt sein wird. Darüber hinaus hat die politische Unsicherheit in den vergangenen Monaten insbesondere durch die Zuspitzung der Lage im Syrien-Konflikt, die zunehmende Konfrontation zwischen Nordkorea und den USA sowie die politische Entwicklung in der Türkei zugenommen und kann bei einer weiteren Eskalation die Kapitalmärkte spürbar negativ beeinflussen.

Im März 2016 wurde der Leitzins der Europäischen Zentralbank (EZB) erstmals auf ein Rekordtief von 0,00 % gesenkt. Die Kapitalmärkte gehen derzeit davon aus, dass zinsseitig vorerst ein Tiefpunkt erreicht ist und sich die EZB langsam von ihrer ultralockeren Geldpolitik abwendet, zumal sich die Konjunktur in Europa derzeit besser entwickelt als erwartet. Entsprechend hat sich die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen von ihrem Tief im Juli 2016 bei – 0,2 % erholt und notiert derzeit wieder im deutlich positiven Bereich. Allerdings wird die EZB bei ihren nächsten Zinsschritten immer auch die politische Stimmung in den Mitgliedsstaaten mit ins Kalkül ziehen, um den nach der Brexit-Entscheidung ohnehin schon fragilen Zusammenhalt in der EU nicht noch zusätzlich zu gefährden.

Gleichzeitig nimmt infolge des Energiepreisanstiegs auch die Inflation wieder zu. Im Februar 2017 erhöhte sich der Verbraucherpreisindex im Vorjahresvergleich voraussichtlich um 2,2 % und damit so stark wie zuletzt 2013. Im Ergebnis verbleibt eine weiterhin negative Realverzinsung, was grundsätzlich positiv für die Aktienmärkte ist.

Der durch die US-Notenbank (Fed) festgelegte Leitzins wurde im März 2017 um weitere 25 Basispunkte auf zuletzt 0,75 % bis 1,00 % angehoben. Weitere Zinsschritte im laufenden Jahr sind nach Aussage der US-Notenbank- Chefin Janet Yellen wahrscheinlich, soweit sich Arbeitsmarkt und Inflation in den USA gemäß den Erwartungen entwickeln. Sollte sich jedoch die von der neuen US-Regierung versprochene Ankurbelung der US-Wirtschaft nicht wie gewünscht einstellen, so ist davon auszugehen, dass der Druck auf die US-Notenbank zunehmen wird, die geplante schrittweise Zinsanhebung hinauszuzögern.

Zusätzlich können sich fiskalische Maßnahmen der neuen US-Regierung mit dem Ziel, die heimische US-Wirtschaft zu stärken, auf die Ergebnis- und Kursentwicklung der Unternehmen in Europa auswirken. Im Jahr 2016 summierten sich die Warenausfuhren der Europäischen Union in die USA nach Angaben von Eurostat auf 362 Mrd. Euro bei einem Handelsbilanzüberschuss von rund 115 Mrd. Euro. Damit bleiben die USA der mit Abstand größte Exportmarkt der EU-Länder. Auch für Deutschland stellen die USA bei einem Exportanteil im Jahr 2016 von rund 9 % den wichtigsten Absatzmarkt dar, gefolgt von Frankreich mit gut 8 % und dem Vereinigten Königreich mit rund 7 %. Eine Abschottungspolitik der US-Regierung würde sich daher entsprechend negativ auf deutsche Export-Unternehmen auswirken.

Während die erwartete Straffung der US-Notenbankpolitik und Bestrebungen der neuen US-Regierung, die Wirtschaft durch fiskalische und infrastrukturelle Maßnahmen sowie Deregulierung anzukurbeln, für einen weiteren Anstieg des US-Dollar in Richtung Parität sprechen, versucht die US-Administration gleichzeitig verbalen Druck auf wesentliche Handelspartner auszuüben mit dem Ziel, den Dollar zu schwächen und so das Exportgeschäft der US-Unternehmen zu stützen. In diesem Spannungsfeld könnte es in den kommenden Monaten zu größeren Wechselkursschwankungen kommen, wobei eine Richtungsaussage für das Jahr 2017 vor diesem Hintergrund kaum möglich ist.

Trotz der positiven Entwicklung der Aktienmärkte im vergangenen Jahr liegt das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) der DAX-Titel mit derzeit rund 14 weiterhin deutlich unter dem Durchschnitt der vergangenen 30 Jahre. Gleichzeitig erreichen die Ausschüttungen der deutschen Unternehmen 2017 voraussichtlich ein neues Rekordniveau.

Unter Berücksichtigung dieser komplexen Gemengelage aus anstehender Zinswende, zunehmender geopolitischer Unsicherheit und den Risiken einer protektionistischen US-Wirtschaftspolitik bei gleichzeitig robuster Entwicklung der europäischen Wirtschaft und einer vergleichsweise moderaten Börsenbewertung ist nach Einschätzung des Vorstands der Deutsche Balaton AG für das Jahr 2017 von einer volatilen, insgesamt jedoch positiven Entwicklung der deutschen Aktienmärkte auszugehen, die mit dem Kursanstieg in den ersten Monaten des Jahres 2017 bereits zu großen Teilen vorweggenommen wurde.

Am Rentenmarkt ist bei der amerikanischen Notenbank von einer Fortsetzung der schrittweisen Zinserhöhungen auszugehen, während sich die Europäische Zentralbank aufgrund der heterogenen Konjunkturund Interessenslage der Euro-Staaten nur zögerlich von der bislang praktizierten ultralockeren Geldpolitik verabschiedet.

Auch der Markt für Beteiligungskapital im Allgemeinen befindet sich auf einem hohen Niveau und bleibt weiter attraktiv. Laut dem German Private Equity Barometer, einem gemeinsam von BVK und KfW erstellten Stimmungsindikator für den deutschen Beteiligungskapitalmarkt, herrschte im Jahr 2016 das beste Geschäftsklima auf dem deutschen Beteiligungsmarkt seit 2007. Nicht zuletzt aufgrund des im Dezember 2016 verabschiedeten Gesetzes zur Weiterentwicklung der steuerlichen Verlustverrechnung bei Körperschaften und anhaltend guten Bedingungen bei Finanzierungen und Exits dürfte sich diese positive Entwicklung trotz deutlich gestiegener und nach Einschätzung des Vorstands teilweise bereits zu hoher Einstiegspreise auch im Jahr 2017 weiter fortsetzen.

Basis für unsere Annahmen sind unter anderem unsere Kapitalmarkterfahrung, Veröffentlichungen der Deutschen Bundesbank und des Statistischen Bundesamts, Prognosen der Wirtschaftsforschungsinstitute und sonstige allgemein zugängliche Informationen, zum Beispiel im Internet.

6.2. Entwicklung des Konzerns und der Konzernsegmente

Die Deutsche Balaton agiert als Beteiligungsholding und sieht sich nach wie vor trotz des im Geschäftsjahr 2016 weiter gestiegenen Einflusses der operativ tätigen Konzernunternehmen auf das Konzernergebnis nicht als Industrieholding. Der Unterschied zu einer Industrieholding liegt in der Ausrichtung des Geschäftsmodells. Während in der Industrieholding der Ausbau des operativen Geschäfts das Hauptziel darstellt, verfolgt die Deutsche Balaton hinsichtlich der operativen Konzernunternehmen nicht nur dieses Ziel, sondern in der Regel ein mittel- bis langfristiges Exit-Szenario. Die Planbarkeit des Erfolgs der Deutsche Balaton wird entscheidend von der Struktur als Beteiligungsgesellschaft geprägt. Die Ergebnisse einzelner Geschäftsjahre haben in diesem Modell nur eine begrenzte Aussagekraft und können insofern nur begrenzt für die Planbarkeit mittel- und langfristiger Erfolge herangezogen werden. So wie das Jahresergebnis 2016 von einer Vielzahl von Faktoren bestimmt war, die sich im Jahresverlauf verändert haben, werden auch die zukünftigen Geschäftsjahre stark von nur schwer plan- und vorhersehbaren Faktoren mitbestimmt werden. Dies betrifft insbesondere den Zeitpunkt des Verkaufs einer getätigten Investition, da in der Regel erst mit der Realisierung des Verkaufs die Veränderung im Eigenkapital sichtbar wird.

Mit dem verfolgten Ziel, eine erfolgreiche Wertentwicklung der Beteiligungen zu realisieren, ist die zeitlich vorangehende Identifikation unterbewerteter Unternehmen verbunden. Der Erfolg oder Misserfolg einer eingegangenen Beteiligung zeigt sich meist erst, wenn ein Verkauf realisiert werden kann.

Diese Realisierbarkeit ist dabei auch von dem Marktumfeld abhängig, das wiederum den Preis der Transaktion mitbestimmt. Unvorhergesehene Wirtschaftsentwicklungen und Veränderungen an den Kapitalmärkten spielen hier eine große und nur schwer vorhersehbare Rolle.

Die mittel- bis langfristige Investition in Unternehmen führt dazu, dass schwankende Entwicklungen bei den einzelnen Beteiligungen sich jeweils unterschiedlich in einzelnen Geschäftsjahren auswirken können. Eine einzelgeschäftsjahresbezogene Betrachtung übersieht, dass der Erfolg für den Deutsche Balaton Konzern erst nach Veräußerung einer Investition messbar ist. Erst dann steht fest, welcher Ertrag insgesamt aus der Beteiligung generiert und ob das Investment insgesamt erfolgreich abgeschlossen werden konnte. Die Umsatz- und Ertragszahlen der operativen Beteiligungsunternehmen sind ein Indikator für deren wirtschaftliche Entwicklung. Rückschlüsse auf den tatsächlichen Erfolg des Konzerns lassen sich hieraus nach Auffassung des Vorstands der Deutsche Balaton AG jedoch nicht unmittelbar ziehen.

Weiterhin bewegt sich die Deutsche Balaton in Rahmenbedingungen, die ständigen Änderungen unterworfen sind. Neben den sich in steter Regelmäßigkeit ändernden (steuer-)gesetzlichen Voraussetzungen sind die Veränderungen der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen relevant. Der Aufschwung der deutschen Wirtschaft und die hohen Börsenkurse im Geschäftsjahr erschweren zunehmend die Identifikation interessanter Investitionsmöglichkeiten. Die Deutsche Balaton wird auch zukünftig im Einzelfall prüfen, ob sich bietende Investitionsgelegenheiten zum Ausbau und zur Stärkung des Beteiligungsportfolios genutzt werden können. Um attraktive Investitionsgelegenheiten zu nutzen, könnte sich die Deutsche Balaton auch über die Aufnahme von Krediten und von Eigenmitteln über den Kapitalmarkt finanzieren. Dies setzt allerdings eine geeignete Verfassung der Finanz- und Kapitalmärkte voraus.

Die über Jahre gewachsene Erfahrung der Deutsche Balaton im Beteiligungsgeschäft, die Präsenz am Markt und die Investitionserfolge geben dem Vorstand der Deutsche Balaton AG Zuversicht, das Geschäft auch unter herausfordernden Marktbedingungen erfolgreich fortsetzen zu können.

Der Prognosebericht ist entsprechend dem Risikobericht für einen Zeitraum von einem Jahr erstellt. Es wird auf das in Kapitel 3.4 dieses Konzernlageberichts dargestellte Unternehmensziel verwiesen. Dieses gilt auch für den strategischen Planungszeitraum, der einen Zeitraum von fünf Jahren (Mittelfristzeitraum) umfasst. Prognosen für kürzere Zeiträume sind, wie erläutert, mit hohen Unsicherheiten behaftet. Über den mittelfristigen Prognosezeitraum können sich Schwankungen zwischen einzelnen Jahren ausgleichen. So kann trotz einzelner schlechter Jahre das mittelfristige Ziel erreichbar bleiben.

Bei den Prognosen zur Entwicklung von Umsatz und bereinigtem operativem Ergebnis der Segmente „Beta Systems“ und „CornerstoneCapital“ ist zu berücksichtigen, dass hierin nicht die Start-up-Aktivitäten des Konzerns enthalten sind, die naturgemäß mit einer besonders hohen Unsicherheit behaftet sind. Die Startup- Aktivitäten sind Teil des Segments „Vermögensverwaltend“, ebenso die Bereiche Immobilien und Schiffe.

Darüber hinaus erfolgen die Prognosen unter der Annahme, dass sich innerhalb des Prognosezeitraums keine Veränderungen des Konsolidierungskreises auf Konzernebene sowie innerhalb der Segmente ergeben.

Umsatz- und Ertragsentwicklung

Aufgrund der zum Ende des Geschäftsjahres 2016 vorgenommenen Planungen der operativ tätigen Gesellschaften erwartet der Vorstand bei unverändertem Konsolidierungskreis für das laufende Geschäftsjahr 2017 moderat steigende Umsätze. Mittelfristig werden Umsatzsteigerungen insbesondere im Segment „CornerstoneCapital“ erwartet. Nach dem Umsatzanstieg des Segments „Beta Systems“ im Geschäftsjahr 2016 wird für das Jahr 2017 eine stabile Umsatzentwicklung erwartet. Das Segment „Beta Systems“ hat 2016 sowohl die Umsatzprognose als auch die Prognose des bereinigten operativen Ergebnisses des vergangenen Jahres übertroffen. Die operativen Gesellschaften des Segments „CornerstoneCapital“ haben dagegen die Umsatz- und Ergebnisprognose verfehlt.

Im Prognosezeitraum sollte die Rendite im Segment „Vermögensverwaltend“ ansteigen. Im Segment „CornerstoneCapital“ ist von einer positiven Ergebnisentwicklung auszugehen. Demgegenüber wird im Segment „Beta Systems“ für das Kalenderjahr 2017 eine leicht rückläufige Ergebnisentwicklung erwartet, mittelfristig jedoch ein Anstieg.

Segment „Vermögensverwaltend“

Für das Segment „Vermögensverwaltend“ erwartet der Vorstand der Deutsche Balaton AG in Zukunft eine leicht positive Veränderung des IFRS-Eigenkapitals der Anteilseigner des Mutterunternehmens, wenngleich diese von „normalen“ Marktschwankungen sowie dem nur schwer vorhersehbaren Zeitpunkt der Veräußerung einer Investition abhängig sind und daher in einzelnen Jahren stark schwanken können. Die Veränderung des IFRS-Eigenkapitals des Segments im abgelaufenen Geschäftsjahr ist mit 5,5 % nicht vollumfänglich zufriedenstellend und hat gezeigt, dass Investitionen nicht nur mit Chancen, sondern auch mit Risiken verbunden sind. Im vergangenen Jahr betraf dies insbesondere die Start-up-Aktivitäten sowie die im Segment enthaltenen Schiffe. Vor dem Hintergrund des mittel- bis langfristigen Anlagehorizonts bestätigt diese Entwicklung, dass Ergebnisse stark schwanken können. Für das Geschäftsjahr 2017 geht der Vorstand der Deutsche Balaton AG von einer leichten Steigerung der für das Segment relevanten Steuerungsgröße gegenüber dem Geschäftsjahr 2016 aus. Der Vorstand prognostiziert, dass das Segment „Vermögensverwaltend“ im Prognosezeitraum eine Veränderung des IFRS-Eigenkapitals von 5 % bis 10 % erreicht.

Die Prognose basiert hierbei insbesondere neben steigenden Börsenkursen, planmäßiger Entwicklung der Geschäftseinheiten und Beteiligungsverkäufen im Segment „CornerstoneCapital“ auf der Annahme, dass keine außerplanmäßigen Abschreibungen auf Investitionen vorzunehmen sind. Sollten die Börsenkurse zurückgehen oder den Annahmen gegenläufige Entwicklungen eintreten, sind auch Geschäftsjahre mit deutlich negativen Ergebnissen möglich, umgekehrt jedoch auch Ergebnisse, die erheblich oberhalb der prognostizierten Veränderung des IFRS-Eigenkapitals liegen. Langanhaltende Perioden sowohl leicht als auch stark sinkender Börsenkurse und Wertveränderungen nicht börsennotierter Investments können daher auch zu mehreren Verlustjahren führen, ebenso können über Jahre deutlich steigende Börsenkurse und eine Vielzahl von Veräußerungen nicht börsennotierter Investments auch zu immer wieder deutlich über der Prognose liegenden Ergebnissen führen.

Operative Konzernunternehmen

Aus den operativen Konzernunternehmen der Segmente „Beta Systems“ und „CornerstoneCapital“ konnten im Geschäftsjahr 2016 Umsatzerlöse von 125,4 Mio. EUR erwirtschaftet werden. Hier erwarten wir für das laufende Geschäftsjahr einen Anstieg der Umsatzerlöse auf 135,0 Mio. EUR bis 145,0 Mio. EUR. Das bereinigte operative Ergebnis, welches im Berichtszeitraum mit 12,1 Mio. EUR die Erwartungen deutlich übertroffen hat, wird für das Geschäftsjahr 2017 zwischen 10,0 Mio. EUR und 16,0 Mio. EUR erwartet. Im Rahmen der strategischen Planung gehen wir zum Ende des strategischen Planungszeitraums von jährlichen Umsätzen von 150,0 Mio. EUR bis 160 Mio. EUR aus bei einem bereinigten Ziel-EBIT von 14,0 Mio. EUR bis 18,0 Mio. EUR.

Segment „Beta Systems“

Eine zunehmende Bedeutung hat das Segment „Beta Systems“. Insbesondere ein erneut sehr erfolgreiches viertes Quartal 2016 der Beta Systems Software AG und ihrer Tochterunternehmen hat dazu geführt, dass sowohl umsatz- als auch ergebnisseitig die Prognose übertroffen werden konnte. Für das Kalenderjahr 2017 wird ein Umsatz zwischen 45,0 Mio. EUR und 50,0 Mio. EUR bei einem Rückgang des bereinigten operativen Ergebnisses auf 4,0 Mio. EUR bis 7,0 Mio. EUR erwartet. Der prognostizierte Ergebnisrückgang ist eine Folge des sehr erfolgreichen vierten Quartals 2016, in dem zum Teil Lizenzumsatzerlöse erzielt wurden, die ursprünglich erst im Geschäftsjahr 2017 erwartet wurden.

Segment „CornerstoneCapital“

Im Segment „CornerstoneCapital“, das 2016 umsatzseitig etwas hinter den Erwartungen zurückblieb, auf Ebene des bereinigten operativen Ergebnisses jedoch innerhalb des Prognosekorridors lag, geht der Vorstand der Deutsche Balaton AG für die zum 31. Dezember 2016 im Segment operativ tätigen Unternehmen für den Prognosezeitraum von deutlich steigenden Umsatzbeiträgen aus. Für die operativ tätigen Unternehmen des Segments werden Umsatzerlöse zwischen 90,0 Mio. EUR und 95,0 Mio. EUR und ein bereinigter EBIT-Beitrag zwischen 6,0 Mio. EUR und 9,0 Mio. EUR erwartet. Das Segment „CornerstoneCapital“ wird damit auch künftig einen wesentlichen Beitrag zu den Konzernumsatzerlösen und dem Konzernergebnis liefern. Zum Umsatzwachstum beitragen wird die erwartete Wirtschafts- und Branchenentwicklung, von der die operativen Unternehmen profitieren können. Beteiligungsveräußerungen sind in den Prognosen nicht berücksichtigt.

Darüber hinaus wird die von der Infoniqa SQL übernommene und zwischenzeitlich verschmolzene Hirt Informatik AG im laufenden Geschäftsjahr erstmals zum Segmentumsatz beitragen.

6.3. Gesamtprognose

Die Deutsche Balaton verfügt nicht zuletzt aufgrund ihrer soliden finanziellen Ausstattung über eine gute Basis, um auch in Zukunft Marktchancen zu ergreifen und sich verändernden Anforderungen stellen zu können.

Unter Würdigung der kurzfristig absehbaren und mittelfristig zu erwartenden Entwicklung geht der Vorstand davon aus, dass der Konzern im laufenden Geschäftsjahr voraussichtlich eine leicht positive Veränderung des IFRS-Eigenkapitals der Anteilseigner des Mutterunternehmens erwirtschaftet, mithin eine leichte Verbesserung gegenüber dem Geschäftsjahr 2016. Insgesamt erwartet der Vorstand der Deutsche Balaton AG für den Deutsche Balaton Konzern eine Veränderung des IFRS-Eigenkapitals von 5 % bis 10 %.

Diese Prognosen beruhen auf den erfahrungsgemäß auftretenden Schwankungen der globalen und lokalen Wirtschaftsentwicklung, der Börsenkurse und Unternehmensbewertungen, die von vielfältigen Faktoren abhängen.

7. Chancen- und Risikobericht

7.1. Allgemeine Aussagen zum Risikomanagementsystem

Die Deutsche Balaton ist in ihrer Geschäftstätigkeit einer Vielzahl interner und externer Risiken ausgesetzt, die in unterschiedlichen Facetten und mit variabler Intensität auftreten können. Ziel des Konzerns ist die Steigerung des Unternehmenswerts durch eine erfolgreiche Investition der eingesetzten Mittel in Unternehmens- und sonstige Beteiligungen unter Abwägung der jeweiligen Chancen und Risiken.

Risiken definiert der Vorstand der Deutsche Balaton AG aber nicht nur als den Unternehmensbestand gefährdende, sondern auch als den Geschäftserfolg bedeutsam beeinflussende Ereignisse und Entwicklungen. Einzelrisiken können sich gegenseitig verstärken bzw. können sich jedenfalls teilweise kompensieren. Diese wechselseitigen Abhängigkeiten berücksichtigt die Deutsche Balaton bei den für sie bedeutsamen Einzelrisiken, die sie in verschiedene Risikokategorien eingeteilt hat.

Ebenso wie der Deutsche Balaton Konzern verschiedenartigen Risiken ausgesetzt ist, können sich bietende Investitionsgelegenheiten zum Ausbau und zur Stärkung des Beteiligungsportfolios zugleich als Chance zur Steigerung des Unternehmenserfolgs gesehen werden. Zur Überwachung des Chance-Risiko-Verhältnisses erfolgt daher, zusammen mit der Steuerung von Risiken, auch eine entsprechende Chancenbetrachtung.

Chancen und Risiken der Deutsche Balaton sind oftmals eng verbunden mit den Investitionen. Die Investitionen erfolgen im Deutsche Balaton Konzern nicht vor dem Hintergrund einer festgelegten Strategie, sondern im jeweiligen Einzelfall aufgrund des Ergebnisses einer Chance-Risiko-Betrachtung. So finden sich in dem Beteiligungsportfolio Unternehmen unterschiedlicher Art und Größe aus verschiedenen Branchen und Ländern. Bei den Unternehmensbeteiligungen handelt es sich darüber hinaus um teils börsennotierte, teils unnotierte Unternehmen, die sich in unterschiedlichen Entwicklungsphasen befinden können. Neben im Markt- und/oder Branchenumfeld fest etablierten Unternehmen finden sich auch Start-ups mit innovativen Ideen und Produkten sowie Unternehmen, die vor einer Restrukturierung stehen oder eine solche gerade durchlaufen haben. Daneben erfolgen teilweise auch Beteiligungen in Genussrechte oder festverzinsliche Wertpapiere.

Zwar hat die Entwicklung der in dem Unternehmensportfolio jeweils zusammengefassten Unternehmen auch einen Einfluss auf den Geschäftserfolg der Deutsche Balaton AG. Auf Konzernebene relevant für die Geschäftsentwicklung ist darüber hinaus neben dem Unternehmensportfolio auch die Zusammensetzung der Konzernunternehmen. Grundsätzlich gilt jedoch, dass eine nachteilige Unternehmensentwicklung eines Portfolio- oder Konzernunternehmens durch die weite Diversifikation der Deutsche Balaton nicht zu einer Gefährdung der Deutsche Balaton AG oder des Konzerns führt und auch in wirtschaftlich unruhigeren Zeiten erfolgreiche Beteiligungsveräußerungen ermöglichen kann.

Im Rahmen der Risikosteuerung bildet das im Deutsche Balaton Konzern eingerichtete interne Kontrollsystem (IKS) einen integralen Bestandteil des Risikomanagements, innerhalb dessen der Vorstand sich mit Markt- und Kursanalysen, branchenspezifischen Rahmendaten, Marktentwicklungen und -szenarien sowie dem politischen und steuerlichen Unternehmensumfeld befasst. Hand in Hand mit dem Risikomanagement geht das Chancenmanagement, da viele Faktoren, aus denen sich Risiken für den Deutsche Balaton Konzern ergeben können, zugleich auch bei gegenläufiger Entwicklung als Chancen zu betrachten sind.

Die Steuerung von Chancen und Risiken ist bei der Deutsche Balaton nicht einer bestimmten organisatorischen Einheit zugeordnet, sondern im Rahmen des IKS als ein integraler Bestandteil der Unternehmensführung eingerichtet. Daher verantwortet der Vorstand der Konzernmuttergesellschaft unmittelbar den Umfang und die Ausrichtung der eingerichteten Systeme nicht nur für die Deutsche Balaton AG, sondern auch für den Deutsche Balaton Konzern. Anhand der unternehmensspezifischen Anforderungen des Konzerns legt der Konzernvorstand den Umfang und die Ausrichtung der eingerichteten Kontrollsysteme in eigener Verantwortung anhand der unternehmensspezifischen Anforderungen und unter dem Verständnis einer Beteiligungsgesellschaft fest und bestimmt, soweit im Rahmen der Konzernrisikosteuerung das Risikomanagement nicht dem jeweiligen operativ tätigen Unternehmen übertragen ist, deren Ausgestaltung unter Berücksichtigung potenzieller Risiken. Wesentliches Kriterium des Risikomanagements ist das Monitoring der Konzerngesellschaften, ohne aktiv ein Risikomanagement für die Konzerngesellschaften mit ihren unterschiedlichen operativen Ausprägungen beim Konzernvorstand zu konzentrieren. Die Steuerung operativer Risiken ist im Konzern den jeweils operativen Unternehmensteilen zugewiesen, die vor dem Hintergrund des nicht integrierten Konzerns die jeweils spezifische Risikoorganisation am besten selbst organisieren können. Konzernvorstand ist der Vorstand der Konzernmuttergesellschaft. Die Verantwortung für das Risikomanagement ist hierbei einem Vorstandsressort zugeordnet.

Funktionsfähig eingerichtete angemessene Systeme zur Risikosteuerung ermöglichen ein frühzeitiges Erkennen von Risiken und einen sorgsamen Umgang mit erkannten Risiken. Dennoch bleibt unternehmerisches Handeln stets mit Risiken verbunden. Das Ziel des Deutsche Balaton Konzerns ist daher der bewusste Umgang mit potenziellen Risiken, die Kontrolle von Einzelrisiken sowie der konsequente Umgang mit auftretenden Risiken.

Mit dem Risikomanagement eng verknüpft ist bei der Deutsche Balaton das Chancenmanagement, das aufgrund der bereits erwähnten Abhängigkeit, wonach Risiken zugleich bei gegenläufiger Entwicklung oftmals Chancen darstellen können, Bestandteil des Risikomanagementsystems ist. Wie das Risikomanagement obliegt die Verantwortung zum frühzeitigen und regelmäßigen Identifizieren, Analysieren und Managen von Chancen unmittelbar dem Konzernvorstand, der sich intensiv mit Markt- und Kursanalysen, branchenspezifischen Rahmendaten, Marktentwicklungen und -szenarien sowie dem politischen und steuerlichen Unternehmensumfeld befasst. Hieraus leitet der Vorstand konkrete unternehmensspezifische Chancenpotenziale ab. Chancen haben sich in der Vergangenheit für die Deutsche Balaton auch aus Spruchverfahren, die im Zusammenhang mit Strukturmaßnahmen bei Unternehmensbeteiligungen durchgeführt worden sind, ergeben. Solche Chancen können sich auch künftig ergeben. Teilweise ist es auch erforderlich, Risiken bewusst einzugehen, um sich bietende Chancen am Markt nutzen zu können.

Im Rahmen der Chancen-Risiken-Betrachtung darf nicht unerwähnt bleiben, dass es bei Beteiligungsgesellschaften, zu denen die Deutsche Balaton zählt, auch immer wieder zu Verlusten aus Beteiligungen kommen kann, die auf Fehleinschätzungen bei Eingehen der Investition beruhen. Entscheidend ist, dass die Beurteilung der Chancen und Risiken insgesamt zu einem positiven Ergebnis führt.

Im Rahmen der Darstellung der wesentlichen Einzelrisiken werden auch die entsprechenden Chancen dargestellt, sofern sich diese bei einer gegenläufigen Entwicklung ergeben können.

7.2. Ziele und Strategie des Risikomanagements

Die Chance-Risiko-Betrachtung begleitet im Deutsche Balaton Konzern alle Phasen des Investitionsprozesses von der Evaluierung potenzieller Beteiligungskandidaten, der Investitionsphase und der Haltephase bis hin zur Veräußerung einer Beteiligung.

Dabei hat das Risikomanagement der Deutsche Balaton das Ziel, wesentliche Risiken aus der Geschäftstätigkeit jederzeit identifizieren, einschätzen und steuern zu können, um gegebenenfalls Maßnahmen zu ergreifen, durch die die Chancen-Risiken-Verteilung verbessert wird. Dies dient der Optimierung des risikoadjustierten Unternehmenserfolgs. Hierbei ist für den Vorstand für den Konzern und in Bezug auf das Segment „Vermögensverwaltend“ die Hauptsteuerungsgröße die Veränderung des IFRS-Eigenkapitals im Periodenvergleich, wie in Kapitel 3.4 definiert. Innerhalb des vermögensverwaltenden Segments werden durch das jeweilige Management, losgelöst von der Hauptsteuerungsgröße, bei den in Immobilien und Grundbesitz investierenden Gesellschaften außerdem die Bilanz, die Gewinn- und Verlustverrechnung sowie die Liquiditätsplanung überwacht. Ergänzend wird in den Segmenten „CornerstoneCapital“ und „Beta Systems“ mit ihren operativen Unternehmen die Umsatz- und Ertragsentwicklung überwacht, ohne vor dem Hintergrund des Beteiligungsansatzes im Konzern für die Konzernsteuerung maßgeblich zu sein.

Auch die Besetzung von Aufsichtsratsmandaten in Konzernunternehmen durch Organmitglieder oder Mitarbeiter der Deutsche Balaton AG oder wiederum mit ihr verbundener Unternehmen ermöglicht im Rahmen der rechtlichen Grenzen eine Risikoüberwachung der Konzernunternehmen.

Das aktive Risikomanagement dient auch der Sicherung des Fortbestands des Deutsche Balaton Konzerns, d. h. der zukünftigen Entwicklung und Ertragskraft der Konzernunternehmen. Zugleich sollen Einzelrisiken reduziert werden, die eine Verletzung der Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit der verwendeten oder erhaltenen Informationen und Daten im Rahmen der Ausführung von Tätigkeiten zur Folge haben. Im Rahmen des Risikomanagements sollen außerdem Abweichungen von den Unternehmenszielen erfasst werden, um ein rechtzeitiges Gegensteuern zu ermöglichen. Der diversifizierte Aufbau des Konzerns, in dem vor dem Hintergrund des Beteiligungsansatzes keine Abhängigkeiten der Konzerneinheiten untereinander bestehen, gewährleistet, dass im Fall einer Insolvenz einer Konzerngesellschaft der Bestand des Gesamtkonzerns nicht gefährdet wäre.

Erkannte Risiken werden hinsichtlich ihres Einflusses auf die Deutsche Balaton untersucht und es wird ihr mögliches Risikopotenzial ermittelt. In Einzelfällen erfolgt bereits auf dieser Ebene die unterstützende Einschaltung externer Berater.

Beurteilungszeitraum dieses Risikoberichts ist, sofern im Einzelfall nicht eine andere Zeitspanne angegeben wird, grundsätzlich ein Zeitraum von zwölf Monaten.

7.3. Organisatorischer Aufbau

Das Kontroll- und Risikomanagementsystem ist an der Geschäftstätigkeit des Deutsche Balaton Konzerns ausgerichtet.

Grundlage des Risikomanagementsystems ist das Risikohandbuch, in dem die aus Sicht der Deutsche Balaton wesentlichen Risiken qualitativ dargestellt und bewertet werden. Im Rahmen der qualitativen Risikobetrachtung wird in Einzelfällen ergänzend auf quantitative Hilfsmittel in Form von Szenarioanalysen zurückgegriffen. Eingerichtete Maßnahmen zur Risikosteuerung und Risikoüberwachung sind dokumentiert und Bestandteil festgelegter Geschäftsabläufe. Hierzu dienen organisatorische Vorgaben, üblicherweise in Form unternehmensinterner Richtlinien, mit denen der Prozessablauf jeweils gesteuert wird.

Auf Ebene der Konzernmuttergesellschaft, Deutsche Balaton AG, sind die Mitarbeiter zu einer unverzüglichen Ad-hoc-Berichterstattung von auftretenden oder möglichen Risiken angehalten. Darüber hinaus findet im Rahmen von regelmäßigen Sitzungen ein Informationsaustausch statt, der eine Erkennung und Behandlung von Risiken ermöglicht.

Den Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit des Deutsche Balaton Konzerns bildet das Beteiligungsgeschäft. Vor diesem Hintergrund ist auch die Zusammensetzung des Konzerns zu verstehen, die im Gegensatz zu operativ tätigen Konzernen nicht der Erzielung von Konzernergebnissen aus bestimmten Geschäftsbranchen dient. Dabei findet weder eine Fokussierung auf bestimmte Branchen noch auf bestimmte geografische Regionen statt. Die einzelnen Konzerngesellschaften und Beteiligungen sind daher nicht langfristig in das Risikomanagementsystem der Deutsche Balaton eingebunden; die Risikosteuerung im Konzern erfolgt, ungeachtet der fortbestehenden und durch das Risikokontrollsystem unangetasteten Verantwortung des Vorstands der Konzernobergesellschaft, grundsätzlich eigenständig auf Ebene der jeweiligen Konzernunternehmen. Börsennotierte Konzerngesellschaften und Konzerngesellschaften, deren Aktien in einen Freiverkehr einbezogen sind, haben in Abhängigkeit von ihrer Unternehmensgröße und ihrer unternehmerischen Tätigkeit wiederum ein eigenständiges Risikomanagementsystem für ihre Unternehmenseinheiten aufgesetzt. Im Rahmen der konzernweiten Risikobeobachtung unterstützt die Deutsche Balaton AG alle Konzernunternehmen bei der Wahrnehmung der Aufgaben des Risikocontrollings. Im Rahmen der Risikokontrolle steht der Konzernvorstand in einem regelmäßigen Austausch mit den wesentlichen Konzerngesellschaften.

Zur Risikokontrolle hat der Vorstand der Deutsche Balaton AG verschiedene Maßnahmen eingerichtet.

Interne Richtlinien und Handlungsanweisungen, zu deren Einhaltung sich alle Mitarbeiter der Deutsche Balaton AG verpflichtet haben, regeln den Ablauf wesentlicher Vorgänge im Unternehmen. Hierunter sind auch Richtlinien in Bezug auf Überwachungsinstrumente in den Bereichen Compliance und Controlling zu fassen.

Konzernweite Verhaltensanweisungen, die sich insbesondere auf die Einhaltung aktien- und wertpapierrechtlicher Vorschriften beziehen, sollen sicherstellen, dass einschlägige wertpapierhandelsrechtliche Meldepflichten auf der oberen Konzernebene erfüllt werden können. Die Konzernunternehmen sind daher zur Berichterstattung über Wertpapiergeschäfte an die Konzernmuttergesellschaft verpflichtet.

Die Freigabe von Zahlungsvorgängen unterliegt bei der Deutsche Balaton AG einem Vier-Augen-Prinzip, dessen Einhaltung auf Ebene des Rechnungswesens gegengeprüft wird, wobei den Vorstandsmitgliedern und einzelnen Mitarbeitern bei Banken eine grundsätzliche Einzelzeichnungsberechtigung eingeräumt ist, was sich aus der Notwendigkeit einer solchen für bestimmte Geschäfte erklärt. Soweit Mitarbeiter berechtigt sind Zahlungsvorgänge auszulösen, sind Betragslimite mit den jeweiligen Banken vereinbart.

Die Identifizierung von Risiken erfolgt im Rahmen des auf Ebene der Unternehmensleitung angesiedelten Risikomonitorings, das eine zentrale Aufgabe des Risikomanagements darstellt. Wesentliche Bestandteile des Risikomonitoringprozesses sind unter anderem die Liquiditätsplanung sowie eine regelmäßige Aufstellung über die Veränderungen der Portfoliozusammensetzung sowie eine Berechnung freier Kreditlinien und Bankguthaben unter Berücksichtigung der Beleihungswerte der als Sicherheit für Bankkredite dienenden Wertpapiere. Aus diesen Unterlagen lassen sich Frühwarnindikatoren in Bezug auf einzelne Risiken ableiten, anhand derer sich Prognosen in Bezug auf Unternehmensrisiken erstellen lassen, die vom Vorstand durch verschiedene Szenarioanalysen ergänzt werden. Die Unternehmensleitung entscheidet auf Basis dieser Informationen, gegebenenfalls unter Hinzuziehung externer Spezialisten, ob und in welchem Umfang Maßnahmen zur Risikobewältigung zu ergreifen sind.

Die im Rahmen des Beteiligungscontrollings eingesetzten Beteiligungsmanager berichten dem Vorstand regelmäßig über die Entwicklung der ihnen zugewiesenen Beteiligungen und Konzerngesellschaften. Diese Berichte dienen dem Konzernvorstand auch zur Risikoeinschätzung.

Der Vorstand erstattet dem Aufsichtsrat im Rahmen der Aufsichtsratssitzungen Bericht in Bezug auf die Entwicklung einzelner Portfoliounternehmen, die Unternehmensentwicklung sowie die Entwicklung des Konzerns. Der Aufsichtsrat hat außerdem einen Katalog zustimmungspflichtiger Geschäfte beschlossen, die der Vorstand nur mit Zustimmung des Aufsichtsrats vornehmen darf. Der Katalog zustimmungspflichtiger Geschäfte ist in einen Regelungskatalog eingebunden, welcher die Geschäftsführung und Berichterstattung durch den Vorstand im Sinne einer Geschäftsordnung regelt und auch Konzernsachverhalte umfasst.

Durch die Ansiedelung des Risikomanagements auf Ebene der Unternehmensleitung ist eine laufende Überwachung der eingeleiteten Maßnahmen auf ihre Wirksamkeit durch den Vorstand sichergestellt.

Chancenmanagement

Mit dem Risikomanagement eng verknüpft ist das Chancenmanagement bei der Deutsche Balaton.

Aus einer aktiven Kontrolle der Risiken werden Ziele und Strategien der Geschäftspolitik abgeleitet und sorgen so für ein angemessenes Chancen-Risiken-Verhältnis. Wie das Risikomanagement obliegt die Verantwortung zum frühzeitigen und regelmäßigen Identifizieren, Analysieren und Managen von Chancen unmittelbar dem Vorstand. Der Vorstand beschäftigt sich intensiv mit Markt- und Kursanalysen, branchenspezifischen Rahmendaten, Marktentwicklungen und -szenarien sowie dem politischen und steuerlichen Unternehmensumfeld. Hieraus leitet der Vorstand konkrete unternehmensspezifische Chancenpotenziale ab.

Chancenpotenziale ergeben sich im Beteiligungsbereich unter anderem aus möglichen Börsenkurssteigerungen von Wertpapieren sowie Zins-, Dividenden- und ähnlichen Erträgen aus Wertpapieren. Die Deutsche Balaton kann durch die Möglichkeit des institutionellen Zugangs zum Kapitalmarkt diese Chancenpotenziale in geeigneter Weise nutzen. Des Weiteren eröffnen sich durch die juristische Wahrnehmung von Rechten Chancenpotenziale. Hier sind beispielsweise Spruchstellenverfahren bei Squeeze-Outs oder andere Strukturmaßnahmen zu nennen. Die Deutsche Balaton ist bestrebt, Investments mit einem attraktiven Chance-Risiko-Profil einzugehen.

7.4. Erläuterung der Risiken

7.4.1. Übersicht

Die Einzelrisiken, denen die Deutsche Balaton im Beteiligungsgeschäft ausgesetzt ist, bestehen in den Bereichen externe Risiken, finanzwirtschaftliche Risiken, Risiken aus Corporate Governance und sonstige Risiken, innerhalb derer verschiedene Einzelrisiken mit unterschiedlicher Eintrittswahrscheinlichkeit bestehen und die sich teilweise überschneiden können. Die Eintrittswahrscheinlichkeit, die möglichen finanziellen Auswirkungen sowie die Risikolage im Vergleich zum Vorjahr beurteilt der Vorstand wie folgt:

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Eintrittswahrscheinlichkeit finanzielle Auswirkung Risikolage im Vergleich zum Vorjahr
Externe Risiken      
Allgemeine Marktpreisrisiken Möglich Bedeutsam Unverändert
Gesetzliche Risiken Möglich Moderat Unverändert
Politische Risiken Möglich Moderat Unverändert
Risiken aus Branchenentwicklung Wahrscheinlich Moderat Unverändert
Unternehmensspezifische Risiken Möglich Moderat Unverändert
Steuerrechtliche Risiken Wahrscheinlich Moderat Unverändert
Liquiditätsrisiken in Bezug auf Beteiligungen Möglich Bedeutsam Unverändert
Finanzwirtschaftliche Risiken      
Finanzmarktrisiken Wahrscheinlich Bedeutsam Unverändert
Forderungsrisiken Möglich Moderat Unverändert
Wechselkursrisiken Möglich Moderat Unverändert
Zinsänderungsrisiken Möglich Moderat Unverändert
Liquiditätsrisiken (Finanzierungsrisiken) Möglich Bedeutsam Unverändert
Preisänderungsrisiken Möglich Moderat Unverändert
Risiken aus Corporate Governance      
Verhaltensrisiken Möglich Bedeutsam Unverändert
Managementrisiken Möglich Bedeutsam Unverändert
Sonstige Risiken      
Personalwirtschaftliche Risiken Möglich Moderat Unverändert
Informationstechnologische Risiken Möglich Moderat Unverändert

Die vorstehend in der Tabelle genannten Risiken bestehen, mit Ausnahme des Liquiditätsrisikos in Bezug auf Beteiligungen, auch für die operativen Geschäftsbereiche (Risiken des operativen Geschäfts) und betreffen somit alle Konzernsegmente sowie die Deutsche Balaton AG.

Eine Quantifizierung der Risiken erfolgt im Rahmen der Risikobetrachtung vor dem Hintergrund der Eintrittswahrscheinlichkeit in den Kategorien „Wahrscheinlich“, „Möglich“ und „Unwahrscheinlich“. Der Eintritt eines Risikos ist „wahrscheinlich“, wenn die Eintrittswahrscheinlichkeit mehr als 50 % beträgt und mit der jederzeitigen Realisierung des Risikos gerechnet werden muss. Dagegen ist der Risikoeintritt unwahrscheinlich bei einer Eintrittswahrscheinlichkeit von höchstens 25 %. Dazwischen liegt die Eintrittswahrscheinlichkeit möglicher Risiken im Bereich einer Eintrittswahrscheinlichkeit von mehr als 25 % und maximal 50 %. Daneben werden die möglichen finanziellen Auswirkungen für den Konzern erfasst, die von „moderat“ bis „wesentlich bedeutsam“ reichen. Eine mögliche finanzielle Auswirkung ist moderat, wenn der Effekt aus dem sich realisierenden Risiko sich nicht wesentlich im Eigenkapital des Konzerns widerspiegelt. Dagegen wird von einer bedeutsamen möglichen finanziellen Auswirkung ausgegangen, wenn sich der Effekt wesentlich im Eigenkapital widerspiegelt, jedoch weiterhin hieraus kein substanzielles Risiko für den Konzern entsteht. Eine wesentlich bedeutsame finanzielle Auswirkung wird angenommen, wenn zu einem wesentlichen Effekt aus der Eigenkapitalveränderung ein substanziell bedeutsames Risiko für den Konzern resultieren kann, es sich jedoch um kein bestandsgefährdendes Risiko handelt.

Eine veränderte Risikolage gemäß dieser Darstellung ergibt sich demnach nur dann, wenn die aktuelle Risikoeinschätzung zu einer gegenüber dem Vorjahr abweichenden Kategorisierung hinsichtlich Eintrittswahrscheinlichkeit oder finanzieller Auswirkung führt.

Eine weitergehende Quantifizierung der Risiken erfolgt, wie auch bei den Einschätzungen, nicht im Detail. Eine Ausnahme hierzu stellt die Szenarioanalyse dar, mittels derer Auswirkungen von Wertveränderungen der Wertpapiere und des Immobilienbestands auf die finanzielle Lage der Deutsche Balaton simuliert werden. Der Vorstand versucht stets, Risiken entgegenzuwirken, zum Beispiel durch weitere Diversifizierungen der Portfolios. Der Vorstand versteht Risiken auch als Chancen.

Die Verantwortung für die Risikomanagementaktivitäten in Bezug auf die Risiken in den vorgenannten Bereichen obliegt dem Vorstand, der auch für die Planung, Steuerung und Kontrolle der zuvor genannten Risiken verantwortlich ist, wobei die Steuerung der Risiken des operativen Geschäfts in der Regel auf Ebene der operativen Geschäftseinheiten erfolgt. Eine Integration des Risikomanagements der Konzerngesellschaften in das Risikosystem der Konzernmuttergesellschaft ist vor dem Hintergrund der von einem Beteiligungsansatz geprägten Konzernstruktur nicht sinnvoll, da die Zusammensetzung der Konzerngesellschaften einem laufenden Wechsel unterworfen ist und die Geschäftsleitung der einzelnen Gesellschaften das Risiko ihres jeweiligen operativen Geschäfts im jeweiligen Einzelfall besser beurteilen kann. Es ist nicht die Absicht der Deutsche Balaton AG, sich in das operative Geschäft der Konzerngesellschaften einzumischen, sondern vielmehr sollen die operativ tätigen Konzerngesellschaften weitgehend autonom agieren können. Eine Kontrolle der Konzerngesellschaften erfolgt anhand der Berichtspflichten und anderen öffentlich zugänglichen Informationen und gegebenenfalls über die Wahrnehmung von Aufsichtsratsmandaten durch Organmitglieder oder Mitarbeiter der Deutsche Balaton AG oder mit ihr verbundenen Unternehmen.

Die einzelnen Branchen bzw. Segmente unterliegen jeweils spezifischen Risiken; statt einer spezifischen Risikobetrachtung erfolgt eine regelmäßige Risikoeinschätzung durch den Vorstand. Weiter unterliegen einzelne Gesellschaften aufgrund ihrer Kapitalausstattung beispielsweise anderen Liquiditätsrisiken als die Konzernmuttergesellschaft. Fragen nach der Kapitalausstattung der Konzerngesellschaften werden stets in einer Einzelfallbetrachtung beantwortet, es bestehen insoweit keine Verpflichtungen der Muttergesellschaft. Insofern wäre eine konzernweite Risikobeurteilung falsch.

7.4.2. Externe Risiken

Allgemeine Marktpreisrisiken

Die im Segment „Vermögensverwaltend“ gehaltenen börsennotierten Beteiligungen unterliegen dem Risiko von Wertschwankungen. Solche Wertschwankungen können aus sich ändernden Marktpreisen aufgrund einer allgemeinen Tendenz an den Aktienmärkten resultieren. Diese können ihre Ursache beispielsweise in konjunkturellen Faktoren haben. Außerdem können auch marktpsychologische Umstände zu Kursschwankungen und damit Marktpreisveränderungen bei den börsennotierten Beteiligungen führen. Dieses allgemeine Marktrisiko kann durch eine Diversifikation der Beteiligungen und ein aktives Portfoliomanagement nur bedingt ausgeschlossen werden, da grundsätzlich alle Wertpapiere dem Marktpreisrisiko gleichermaßen ausgesetzt sind. Die Veränderung der Zinsstrukturkurve hat ebenfalls Auswirkungen auf die Bewertung von Vermögenswerten, insbesondere verzinslicher Wertpapiere mit festem Zinssatz. Die regelmäßige Beobachtung der Börsendaten sowie der Unternehmens- und Börsennachrichten gibt dem Vorstand jedoch die Möglichkeit, marktpreisrelevante Ereignisse zu erfassen und in der konkreten Situation geeignete Maßnahmen zur Schadensminimierung treffen zu können. Auch hilft die breit gefächerte Beteiligungsauswahl im Fall nur partiell sich auswirkender Marktpreisveränderungen insgesamt eine adäquate Risikostreuung zu erreichen. Der Vorstand überwacht außerdem regelmäßig die Wertanteile der Einzelpositionen der Beteiligungen.

Der Deutsche Balaton Konzern war in der Vergangenheit aufgrund gesunkener Marktpreise gezwungen, teilweise Abschreibungen auf den jeweils niedrigeren beizulegenden Wert von ihr gehaltener Vermögensgegenstände und Unternehmensbeteiligungen an anderen Gesellschaften vorzunehmen. Solche Wertberichtigungen können auch für die Zukunft nicht ausgeschlossen werden.

Insbesondere die operativ tätigen Konzerneinheiten in dem Segment „CornerstoneCapital“ unterliegen allgemeinen Marktpreisrisiken in Bezug auf die von ihnen gehaltenen Bestände an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen, die Wertschwankungen unterliegen. Solche Wertschwankungen können aus sich ändernden Marktpreisen aufgrund einer allgemeinen Tendenz an den Rohstoff- und Produktmärkten resultieren. Diese können ihre Ursache beispielsweise in konjunkturellen Faktoren oder Devisenkursveränderungen haben. Außerdem können auch marktpsychologische Umstände zu Marktpreisveränderungen führen. Dieses allgemeine Marktpreisrisiko kann durch eine Diversifikation und konsequentes Controlling der Lieferanten und Kunden nur bedingt ausgeschlossen werden, da alle Roh- und Einsatzstoffe sowie Energie einerseits als auch die Endproduktpreise andererseits dem Marktpreisrisiko gleichermaßen ausgesetzt sind. Die regelmäßige Beobachtung der Preisentwicklungen sowie der Marktnachrichten gibt dem Vorstand bzw. den jeweiligen Beteiligungsmanagern oder Geschäftsführern bzw. Vorständen der jeweiligen Einzelgesellschaft die Möglichkeit, marktpreisrelevante Ereignisse zu erfassen und in der konkreten Situation geeignete Maßnahmen zur Schadensminimierung treffen zu können bzw. entsprechende Absicherungsstrategien umsetzen zu können.

Im Zusammenhang mit den Investitionen in Seeschiffe sieht sich der Konzern einer Abhängigkeit aus der erzielbaren Charterrate sowie der Beschaffung von Treibstoffen (Bunker) ausgesetzt. So konnte beispielsweise nach Auslaufen des Chartervertrages für die MS “Active“ im Mai 2016 erst wieder im April 2017 eine Charter für drei bis acht Monate abgeschlossen werden. Bis dahin wurde die MS “Active“ auf dem Spot-Markt eingesetzt und war dem Risiko steigender Bunkerpreise sowie rückläufiger Charterraten ausgesetzt. Derzeit befinden sich sowohl die erzielbaren Charterraten als auch die Bunkerpreise weiterhin auf niedrigem Niveau. Im Geschäftsjahr 2016 wurde der Bereich Schiffsbeteiligungen deutlich ausgebaut. Im Gegenzug wurde der weiterhin schwierigen Entwicklung in diesem Bereich durch erste Wertberichtigungen Rechnung getragen. Auch wenn sich das Risiko bei den bestehenden Investitionen in Seeschiffe absolut betrachtet deutlich erhöht hat, wird das Risiko im Verhältnis zum Gesamtinvestitionsvolumen des Konzerns über alle Bereiche hinweg derzeit noch als untergeordnet angesehen.

Auch die in dem Segment „Vermögensverwaltend“ gehaltenen Immobilien unterliegen Marktpreisrisiken. Die derzeit am Immobilienmarkt vorherrschenden relativ hohen Marktpreise können in Zukunft wieder sinken und die Bewertung der Immobilien negativ beeinflussen und Wertberichtigungen des Wertansatzes der Immobilien hervorrufen. In diesem Fall können bei einer Veräußerung von Immobilien nur Erlöse unterhalb des Wertansatzes erzielt werden und so aus einer Veräußerung von Immobilien oder die Immobilien haltenden Beteiligungsunternehmen Verluste resultieren.

Vor dem Hintergrund der vorstehenden Ausführungen können grundsätzlich alle Konzernsegmente von allgemeinen Marktpreisrisiken betroffen sein.

In Bezug auf das für den Konzern wesentliche Beteiligungsgeschäft ist das allgemeine Marktpreisrisiko gestiegen. Dieser Anstieg ist im Wesentlichen auf die im Jahresvergleich höheren Börsenstände der Aktienmärkte zurückzuführen. Auf Basis der zuvor dargestellten Abstufungen der Eintrittswahrscheinlichkeiten ist die Risikolage im Vergleich zum Vorjahr jedoch noch unverändert. Auch das Zinsumfeld hat sich 2016 nach einem zwischenzeitlichen Zinstief im Sommer auf Jahressicht nicht wesentlich geändert. Vor dem Hintergrund weiterhin historisch niedriger Zinsen ist auf diesem Niveau von einer Bodenbildung und mittelfristig leicht steigenden Zinsen auszugehen.

Auf der anderen Seite können gesunkene Marktpreise auch dazu genutzt werden, um bestehende Beteiligungen aus- oder neue Beteiligungen aufzubauen. Aufgrund ihrer Liquiditätsausstattung ist im Wesentlichen das Segment „Vermögensverwaltend“ vorbereitet, eine Marktschwäche insoweit als Chance nutzen zu können.

Auch können sich steigende Kurse an Wertpapiermärkten aufgrund des breit gestreuten Beteiligungsportfolios in relativ kurzer Zeit positiv auf das Segment „Vermögensverwaltend“ auswirken, indem Verkaufsgelegenheiten bei hohen Kursen genutzt werden können oder angewachsene Beteiligungswerte durch den Ausweis in der Neubewertungsrücklage das Konzerneigenkapital erhöhen. Jedoch sichert die breite Streuung andererseits eine höhere Wahrscheinlichkeit, an einzelnen Wertsteigerungen bei steigenden Marktpreisen zu profitieren.

Gesetzliche Risiken

Unter gesetzlichen Risiken verstehen wir rechtliche und regulatorische Risiken, welche die Geschäftstätigkeit der Deutsche Balaton negativ beeinflussen können.

Der Konzern ist einer Vielzahl von rechtlichen Risiken ausgesetzt. Hierzu zählen insbesondere Risiken aus den Bereichen des Steuerrechts, Gesellschaftsrechts und Wertpapierhandelsrechts. Die Ergebnisse von gegenwärtig anhängigen bzw. künftigen Verfahren können oft nicht mit Sicherheit vorausgesehen werden, sodass aufgrund von gerichtlichen oder behördlichen Entscheidungen oder der Vereinbarung von Vergleichen Aufwendungen entstehen können, die Auswirkungen auf das Geschäft der Deutsche Balaton und ihre Ergebnisse haben können.

Am 22. Juli 2013 ist mit dem Gesetz zur Umsetzung der Richtlinie 2011/61/EU über die Verwalter alternativer Investmentfonds (AIFM-Umsetzungsgesetz) die europäische Richtlinie zur Regulierung von Alternative-Investment-Fund-Managern (AIFM-RL) in deutsches Recht umgesetzt worden. Mit dem AIFM-Umsetzungsgesetz wurde insbesondere das neue Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB) eingeführt. Im Nachgang zu dem Inkrafttreten des AIFM-Umsetzungsgesetzes wurden einige Rechtsfragen durch Merkblätter und Auslegungsentscheidungen der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) konkretisiert und so die Risiken aus der Änderung rechtlicher Rahmenbedingungen verringert. Die Deutsche Balaton AG hat in Bezug auf etwaige Pflichten aus dem KAGB externen Rechtsrat eingeholt. Als vorläufiges Ergebnis der rechtlichen Beratung und internen Prüfung ist der Vorstand davon ausgegangen, dass die Deutsche Balaton AG keiner Erlaubnis- oder Registrierungspflicht nach dem KAGB unterliegt. Das Ergebnis der vorläufigen Einschätzung des Vorstands wurde auf eine entsprechende Anfrage an die BaFin nach Ende des Geschäftsjahres 2015 mit Schreiben der BaFin vom 7. März 2016 bestätigt. Die vorstehende Beurteilung bezieht sich jedoch nur auf die Struktur der Deutsche Balaton AG. Künftige Strukturänderungen können zu einer anderen Beurteilung und zu einer Registrierungspflicht nach KAGB führen und für die Deutsche Balaton AG weitere organisatorische Anforderungen und Berichtspflichten hervorrufen. Der Vorstand beobachtet die Entwicklung der Entscheidungen und Merkblätter in Bezug auf die AIFM-Richtlinie bzw. das KAGB und steht in regelmäßigem Austausch mit einem externen Rechtsberater. Eine Erlaubnis- oder Registrierungspflicht nach KAGB kann auch für andere Konzerngesellschaften insbesondere in dem Segment „Vermögensverwaltend“ bestehen. Die Konzernobergesellschaft hat, um eine konzerneinheitliche Behandlung der Anfragen zu ermöglichen, auch für weitere Konzernunternehmen, die möglicherweise von einer solchen Erlaubnis- oder Registrierungspflicht betroffen sein können, eine entsprechende Anfrage an die BaFin vorbereiten lassen. Die an die BaFin gestellten Anfragen sind mittlerweile ebenfalls von der BaFin entsprechend negativ beschieden. Auch für die Konzerngesellschaften kann insoweit künftig bei einer Änderung ihrer Struktur das Risiko einer Erlaubnis- oder Registrierungspflicht nach KAGB bestehen.

Aufgrund der Börsennotiz einzelner Konzernunternehmen und Wertpapiere des Beteiligungsportfolios sind insbesondere die Konzernunternehmen im Segment „Vermögensverwaltend“ verschiedenen regulatorischen Risiken ausgesetzt. Hierbei sind insbesondere Risiken aus der Regulierung des Wertpapierhandels für die börsennotierten Wertpapiere und Konzernunternehmen, des Handels- und Bilanzrechts und des Gesellschaftsrechts zu erwähnen. Auch können unterlassene oder falsche Mitteilungen nach dem Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) und dem Aktiengesetz (AktG) zu einem zumindest temporären Rechtsverlust in Bezug auf einzelne Wertpapiere, namentlich insbesondere zu einem Stimmrechtsverlust, der Nichtdurchführbarkeit von Hauptversammlungsbeschlüssen oder einem Schadensersatzrisiko führen. Die Deutsche Balaton AG hat zur Risikominimierung mit den Unternehmen aus dem Segment „Vermögensverwaltend“ ein konzernweites internes Meldewesen aufgebaut, das die Beteiligungen dieser Konzerngesellschaften umfasst und die Konzerngesellschaften zu einer laufenden Mitteilung von ihr jeweils gehaltener Beteiligungen verpflichtet. Zusammen mit dem Meldewesen wird das Risiko in Bezug auf Stimmrechtsmeldungen durch eine tägliche Überwachung von Stimmrechtsmitteilungen und ein tägliches Screening von Kapitalmarktveröffentlichungen erfasst. Damit verbunden ist auch eine laufende Überwachung von Stimmrechtsschwellen in Bezug auf die Beteiligungen. In Zweifelsfällen werden fallweise externe Rechtsanwaltskanzleien, insbesondere in den Bereichen des WpHG und AktG, in die Entscheidungsfindung und Risikoabwehr eingebunden.

Änderungen nationaler oder internationaler Normen für die Seeschifffahrt sowie Sicherheitsbestimmungen können Auswirkungen auf die Investitionen in diesem Bereich haben. Verstöße gegen entsprechende Normen können zu Schadensersatzforderungen oder Bußgeldern führen. Aufgrund der nach wie vor verhältnismäßig niedrigen Investitionen in diesem Bereich ist das Risiko derzeit noch als marginal zu betrachten.

Die Konzerngesellschaften sind darüber hinaus verschiedenen passiven Klagerisiken ausgesetzt. Entsprechende Risiken können auch aus einer Änderung der Gesetzgebung resultieren.

Politische Risiken

Zu den politischen Risiken, denen die Deutsche Balaton in Mitteleuropa ausgesetzt ist, zählen gesetzgeberische oder behördliche Maßnahmen. Außerhalb Europas können Aufruhr, kriegerische Ereignisse oder Revolution die Realisierung von Forderungen oder die Durchsetzung von Gesellschafter- und Teilhaberechten verhindern. Daneben fällt die Möglichkeit der Nichtkonvertierung und Nichttransferierung von in Landeswährung eingezahlten Beträgen infolge von Beschränkungen des zwischenstaatlichen Zahlungsverkehrs unter die politischen Risiken, denen sich die Deutsche Balaton ausgesetzt sieht. Zahlungsverkehrsbeschränkungen oder -schwierigkeiten können sich auch auf die Ein- und Ausfuhr von Beträgen, die nicht in Landeswährung lauten, zum Beispiel Euro, auswirken. Außerdem besteht die Gefahr, dass die Deutsche Balaton aufgrund politischer Ursachen ihr an sich zustehende Ansprüche nicht durchsetzen kann.

Die Deutsche Balaton beobachtet daher die politische Entwicklung der Länder, in denen Beteiligungen bestehen, regelmäßig und holt gegebenenfalls vor Ort Informationen über die Entwicklung der politischen Verhältnisse ein. Eine Risikominimierung kann durch geografische Diversifikation erfolgen.

Politische Risiken können sich aus der geografischen Erweiterung der Konzerngesellschaften und Beteiligungen ergeben, insbesondere im afrikanischen Raum mit oftmals noch nicht vollständig stabilisiertenpolitischen Systemen oder den Beteiligungen mit chinesischem Hintergrund. Aufgrund des fortgesetzten Aufbaus von Beteiligungen in afrikanischen Ländern sowie der allgemeinen Zunahme der geopolitischen Unsicherheiten (Syrien-Konflikt, Konfrontation zwischen Nordkorea und USA, politische Lage in der Türkei, Brexit etc.) sehen wir gegenüber dem Vorjahr eine gestiegene Risikolage in Bezug auf die politischen Risiken, wobei deren Eintrittswahrscheinlichkeit weiterhin als „möglich“ eingestuft wird. Die erwartete finanzielle Auswirkung politischer Risiken bleibt jedoch – auch auf aufgrund bereits vorgenommener Wertberichtigungen – nur moderat.

Auch auf die Investitionen in und den Betrieb von Seeschiffen können sich politische Risiken auswirken. Infolge politischer Probleme können gegebenenfalls Häfen nicht mehr angesteuert und bestimmte Schiffskanäle nicht mehr befahren werden oder in der Nutzung beeinträchtigt sein. Auch Risiken durch Piraterie können die Seeschiffsinvestitionen beeinträchtigen. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass Risiken, zum Beispiel für die Zahlung von Lösegeld, nicht ausreichend versichert sind. Aufgrund der im Verhältnis zum Gesamtinvestitionsvolumen des Konzerns niedrigen Investitionen in diesem Bereich ist das Risiko derzeit noch als insgesamt untergeordnet zu betrachten.

Politische Veränderungen bergen aber auch ein hohes Chancenpotenzial. Länder, insbesondere im afrikanischen und asiatischen Raum, die in der Vergangenheit für ausländische Investitionen nicht oder nur unter erschwerten Voraussetzungen erreichbar waren, öffnen sich für Investoren aus Drittstaaten. In Ländern, die sich aktuell oder künftig in einem politischen Wandel befinden, können gegebenenfalls Investitionen in einer frühen Phase eines wirtschaftlichen Aufbaus zu günstigen Konditionen getätigt werden und dann gute Renditechancen bieten. Der Vorstand wägt auch hier jeweils ab, inwieweit diesen Länderrisiken adäquate Chancen gegenüberstehen.

Risiken aus Branchenentwicklung

Neben allgemeinen Marktpreisrisiken bestehen Risiken, die sich in einzelnen Unternehmensbranchen realisieren können. So können sich bei Beteiligungen des Deutsche Balaton Konzerns wirtschaftliche, rechtliche, technologische oder wettbewerbsspezifische Rahmenbedingungen verändern. Der Beteiligungsansatz der Unternehmen des Segments „Vermögensverwaltend“ ist dabei grundsätzlich nicht branchenspezifisch. Die Unternehmensbranchen, in welche durch Eingehen von Beteiligungen investiert wird, sind nur ein Kriterium für die Auswahl einzugehender Investments. Der Vorstand ist bestrebt, eine Diversifikation des Portfolios beizubehalten und so das branchenspezifische Beteiligungsrisiko zu begrenzen. Die nicht auf bestimmte Branchen begrenzte Streuung des Beteiligungsportfolios bietet dem Vorstand die Chance, Veränderungen branchenspezifischer Rahmenbedingungen nach Abwägung der Chancen und Risiken für neue Investments zu nutzen.

Auf operativer Ebene bestehen Risiken, die sich in der jeweiligen Branche, in der die Konzerneinheiten operativ tätig sind, realisieren können. So können sich die wirtschaftlichen, rechtlichen, technologischen oder wettbewerbsspezifischen Rahmenbedingungen der Branche verändern und Auswirkungen auf die Entwicklung der operativen Einheiten haben. Durch Überwachung und gegebenenfalls Anpassung der Unternehmensstrategie an die Branchenentwicklung soll das branchenspezifische Risiko begrenzt werden.

Die Veränderung wirtschaftlicher, rechtlicher, technologischer oder wettbewerbsspezifischer Rahmenbedingungen stellt nicht nur ein Negativszenario dar. Die im Rahmen der vorstehenden Risikobetrachtung angestellten Überlegungen finden auch im Chancenmanagement Anwendung. Positive Veränderungen der entsprechenden Parameter auf Branchenebene können Investitionen in diesen Branchen positiv beeinflussen, begrenzt durch die Auswirkungen der zur Risikovorsorge breit gestreuten Diversifikation des Portfolios.

Unternehmensspezifische Risiken

Unter unternehmensspezifischen Risiken versteht der Vorstand das Risiko einer rückläufigen Entwicklung des Marktpreises von Beteiligungen, die ursächlich auf unmittelbar oder mittelbar bei dem Beteiligungsunternehmen vorhandene Faktoren zurückgehen. Sollten sich unternehmensspezifische Risiken einschließlich technologischer Entwicklungen, welche für das jeweilige Beteiligungsunternehmen von Bedeutung sind, realisieren, könnten die Konzernunternehmen des Segments „Vermögensverwaltend“ einen beabsichtigten Veräußerungsgewinn nicht erzielen und müssten gegebenenfalls sogar einen Verlust bis hin zum Totalausfall hinnehmen. Dies könnte negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Deutsche Balaton haben.

Im Konzern sowie der AG wird jeweils versucht, dieses Risiko durch eine dem potenziellen Investment angemessene Analyse, teilweise unter Einschaltung externer Berater, zu reduzieren und die erwarteten Chancen und Risiken eines Beteiligungsinvestments vor Eingehen eines Investments gegeneinander abzuwägen. Weiterhin gibt die regelmäßige Beobachtung der Börsen- und Finanzdaten sowie der Unternehmens- und Börsennachrichten dem Vorstand die Möglichkeit, unternehmensspezifische Ereignisse zu erfassen und geeignete Maßnahmen zur Schadensminimierung treffen zu können. Der Konzernvorstand überwacht regelmäßig die Wertanteile der Einzelpositionen der Beteiligungen.

Auf operativer Ebene besteht das Risiko einer rückläufigen Entwicklung der Marktpreise in Bezug auf die jeweiligen Produktpaletten. Sollten sich unternehmensspezifische Risiken einschließlich technologischer Entwicklungen, welche für die operative Konzerneinheit von Bedeutung sind, realisieren, könnte sich als Folge hieraus ein beabsichtigter Gewinn nicht erzielen lassen und es müsste gegebenenfalls sogar ein Verlust hingenommen werden. Dies könnte negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben.

Durch eine angemessene Analyse sowie kontinuierliche Weiterentwicklung der Produktpalette wird der Versuch unternommen, dieses Risiko zu minimieren. Hierbei werden die erwarteten Chancen und Risiken gegeneinander abgewogen. Die regelmäßige Beobachtung der Marktdaten sowie von Unternehmensnachrichten gibt dem Vorstand die Möglichkeit, unternehmensspezifische Ereignisse zu erfassen und geeignete Maßnahmen zur Schadensminimierung treffen zu können. Der Vorstand hat zur Überwachung der Marktdaten und Unternehmensnachrichten ein Berichtssystem eingerichtet, das eine zeitnahe Information gewährleisten soll.

Steuerrechtliche Risiken

Die Veränderung steuerlicher Rahmenbedingungen kann sich sowohl direkt auf die Konzernunternehmen auswirken sowie indirekt auf die Kunden der operativ tätigen Konzernunternehmen Einfluss haben und damit nachteilig das Geschäft des Deutsche Balaton Konzerns beeinflussen.

Der Konzernvorstand geht davon aus, dass aufgrund bestehender Verlustvorträge diese Unternehmen nicht oder nur teilweise zu Steuerzahlungen verpflichtet sind, solange und soweit der steuerliche Verlustvortrag nicht durch erzielte Jahresüberschüsse aufgebraucht ist. Aufgrund von steuerpflichtigen Erträgen geht der Vorstand davon aus, dass Verlustvorträge auch in relevantem Umfang genutzt werden können. Sollten die von den Gesellschaften ermittelten steuerlichen Verlustvorträge nicht oder nicht in der errechneten Höhe von der Finanzverwaltung akzeptiert werden, würde dies zu einer Verringerung der bestehenden Verlustvorträge führen. In diesem Fall wären zukünftige höhere Steuerzahlungen wahrscheinlich.

Änderungen im Steuerrecht bergen das Risiko, dass die steuerliche Belastung des Konzerns zunimmt. Eine höhere steuerliche Belastung des Konzerns mit direkten oder indirekten Steuern führt zu einer Verringerung des Jahresergebnisses und damit des wirtschaftlichen Erfolgs. Änderungen im Steuerrecht können außerdem die Investitionsentscheidungen von Kunden der operativ tätigen Konzerneinheiten beeinflussen, soweit mit den Änderungen zum Beispiel weitere Belastungen für die Kunden, gegebenenfalls auch in Form der Rücknahme von bestehenden Vergünstigungen, verbunden sind. Dies kann dazu führen, dass Investitionen erst später oder überhaupt nicht getätigt werden. In der Folge könnten sich hieraus nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns ergeben.

Im Konzern können sich Änderungen der steuerrechtlichen Rahmenbedingungen grundsätzlich auf alle Gesellschaften auswirken. Aufgrund der geografischen Diversifizierung auch der Konzerngesellschaften unterliegt die Deutsche Balaton insoweit vielfältigen steuerlichen Gesetzen und Regelungen. Die Unsicherheit im steuerlichen Umfeld verschiedener Regionen kann die Möglichkeit einschränken, die Rechte der Deutsche Balaton AG oder ihrer Konzerngesellschaften durchzusetzen.

Eine Änderung des § 8b Abs. 4 des deutschen Körperschaftsteuergesetzes führt seit 1. März 2014 dazu, dass die zuvor körperschaftsteuerbegünstigte Vereinnahmung von Dividendenerträgen nur noch bei einer Mindestbeteiligung von 10 % am Stammkapital der ausschüttenden Gesellschaft möglich ist. Insbesondere die Unternehmen im Segment „Vermögensverwaltend“ halten in ihrem Beteiligungsportfolio eine Vielzahl von Streubesitzanteilen, die auch Dividenden ausschütten. Eine Besteuerung von Veräußerungsgewinnen aus Streubesitzanteilen ist nach Verabschiedung des Investmentsteuerreformgesetzes (InvStRefG) am 19. Juli 2016 nun nicht mehr vorgesehen. Für die Zukunft kann dies jedoch nicht ausgeschlossen werden. Aus einer solchen Ausweitung der Besteuerung von Streubesitzbeteiligungen können weitere Risiken für die Deutsche Balaton AG und den Konzern entstehen.

Bei Kapitalgesellschaften bleibt der Gewinn aus der Veräußerung eines Anteils an einer anderen Kapitalgesellschaft grundsätzlich steuerfrei. Lediglich 5 % des Veräußerungsgewinns werden als fiktive nicht abziehbare Betriebsausgabe besteuert. Die Steuerfreiheit der Veräußerungsgewinne und Dividenden sowie die Nichtabziehbarkeit von Teilwertabschreibungen gelten dabei nicht für Anteile, welche von Finanzunternehmen im Sinne des KWG mit dem Ziel der kurzfristigen Erzielung eines Eigenhandelserfolgs erworben werden und die dem Umlaufvermögen zuzuordnen sind. Die genannten steuerlichen Folgen wurden, entgegen dem ursprünglichen Gesetzeszweck, auch auf Holding- und Beteiligungsgesellschaften, Projekt- und Objektgesellschaften, vermögensverwaltende Gesellschaften, aber prinzipiell auch auf gewerbliche Private Equity oder Venture Capital Fonds angewendet. Der BFH sieht hierin Finanzunternehmen i. S. d. § 8b Abs. 7 KStG und bestätigt damit die Auffassung der Finanzverwaltung.

Steuerlich wurde die Deutsche Balaton AG bisher als sog. Finanzunternehmen im Sinne des § 8b Absatz 7 KStG qualifiziert. Durch die Änderung des § 8b Abs. 7 KStG fallen ab 2017 unter den Begriff der Finanzunternehmen nur noch solche, an denen Kreditinstitute oder Finanzdienstleistungsunternehmen unmittelbar oder mittelbar zu mehr als 50 % beteiligt sind. Diese Anforderungen werden durch die Deutsche Balaton AG nicht erfüllt. Folglich greift für diese bei der Veräußerung von Anteilen an Kapitalgesellschaften ab dem Jahr 2017 generell die 95%ige Steuerfreistellung von Veräußerungsgewinnen, Teilwertabschreibungen bleiben steuerlich unberücksichtigt. Dies gilt für Anteile, die dem Betriebsvermögen nach dem 31. Dezember 2016 zugeführt werden. Für die Anteile, welche vor dem 1. Januar 2017 erworben wurden, gilt die alte Rechtslage weiterhin fort. Daher besteht die Notwendigkeit, zwischen den bis zum 31. Dezember 2016 erworbenen Kapitalgesellschaftsanteilen (Altbestand) und den ab dem 1. Dezember 2017 erworbenen Anteilen (Neubestand) zu unterscheiden.

Die Risikolage in Bezug auf die steuerrechtlichen Risiken sehen wir gegenüber dem Vorjahr insgesamt unverändert.

Liquiditätsrisiken in Bezug auf Beteiligungen

Liquiditätsrisiken in Bezug auf die Marktliquidität börsennotierter Beteiligungen können aufgrund einer nur geringen Liquidität der im Konzern gehaltenen Beteiligungen bestehen. Beteiligungen erfolgen auch an börsennotierten Unternehmen, die nur eine geringe Marktliquidität aufweisen, aber ein gutes Chance-Risiko-Verhältnis. Beteiligungen an börsennotierten Unternehmen mit einer geringen Handelsliquidität bergen jedoch oftmals auch das Risiko in sich, dass ein Verkauf der Beteiligung über die Börse nur schwer oder gar nicht möglich ist. Dieses Risiko ist auch für Beteiligungen, die nicht an einer Börse gehandelt werden, immanent. Die Veräußerung von nicht börsennotierten Unternehmensbeteiligungen ist oftmals nur im Rahmen eines aufwendigen strukturierten Verkaufsprozesses möglich. Die oben genannten Risiken können auch auf andere im Deutsche Balaton Konzern gehaltene Finanzinstrumente zutreffen.

Der Vorstand nimmt dieses Risiko nach einer umfangreichen Analyse potenzieller Beteiligungsobjekte bewusst in Kauf und wägt die erwarteten Chancen und Risiken eines Beteiligungsinvestments vor Eingehen eines Investments sorgfältig gegeneinander ab.

Die Realisierung von Liquiditätsrisiken in Bezug auf Beteiligungen kann in einem Worst-Case-Szenario auch zu einem vollständigen Ausfall der Beteiligung und damit zu einem Totalverlust in Bezug auf die jeweils betroffene Beteiligung führen. Ausgangspunkt für die Beurteilung der Liquiditätslage eines Investments ist die Liquiditätsplanung der Unternehmensleitung des Beteiligungsunternehmens. Der Konzernvorstand kann die der Liquiditätsplanung zugrunde liegenden Annahmen, gegebenenfalls auch unter Einschaltung externer Berater, plausibilisieren. Dennoch kann insbesondere bei Unternehmen mit einer neuen Produktidee nicht ausgeschlossen werden, dass sich die Annahmen als zu optimistisch erweisen und eine Nachfinanzierung des Investments zur Deckung von Liquiditätslücken erforderlich wird. In einem solchen Fall trifft der Konzernvorstand eine auf den jeweiligen Einzelfall bezogene Entscheidung über eine Weiterfinanzierung des Investments auch unter Berücksichtigung der überarbeiteten Liquiditätsplanung und der Annahmen in Bezug auf einen möglichen Investmenterfolg.

Andere Konzerngesellschaften verfügen aufgrund eines nicht zufriedenstellenden Geschäftsverlaufs nicht über ausreichende Liquidität und sind dann auch nur bedingt in der Lage, diese am Kapitalmarkt abzurufen. Der Konzern steuert diese Liquiditätsrisiken durch das Halten von angemessenen Rücklagen und Kreditlinien bei Banken sowie durch Überwachen der prognostizierten und tatsächlichen Zahlungsströme.

7.4.3. Finanzwirtschaftliche Risiken

Finanzmarktrisiken

Insbesondere die Unternehmen im Segment „Vermögensverwaltend“ sind aufgrund ihres Schwerpunkts im Bereich von Unternehmensbeteiligungen von der Stabilität der Finanzmarktsysteme, insbesondere der Börsen und Banken, abhängig. Darüber hinaus bestehen für die Konzernunternehmen Finanzmarktrisiken in Form von Zinsschwankungen sowie der Änderung von Wechselkursen, Aktienkursen und Rohstoffpreisen. Die Finanzmarktrisiken können einen negativen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben. Die Steuerung und Überwachung der Finanzmarktrisiken erfolgt durch die Konzerngesellschaften überwiegend im Rahmen der operativen Geschäfts- und Finanzierungsaktivitäten und bei Bedarf in Ausnahmefällen durch den Einsatz derivativer Finanzinstrumente.

Darüber hinaus besteht im Einzelnen ein Emittentenrisiko. Hierunter verstehen wir das Risiko in Bezug auf die geschäftliche Entwicklung einzelner Emittenten von Wertpapieren. Das Emittentenrisiko kann dazu führen, dass einzelne Emittenten keine Ausschüttungen oder keine Darlehensrückzahlungen vornehmen können. Hierdurch kann die Liquidität und Ertragslage der Unternehmen im Segment „Vermögensverwaltend“ beeinträchtigt werden. Wir sind bemüht, das Emittentenrisiko durch eine Diversifikation des Beteiligungsportfolios bzw. entsprechende Sicherheitenstellung des Emittenten zu begrenzen.

Forderungsrisiken

Der Deutsche Balaton Konzern ist im Zusammenhang mit der Finanzierung seiner Beteiligungen und dem Verkauf von Beteiligungen an Dritte dem Risiko des Ausfalls von Forderungen ausgesetzt. Hierdurch entsteht die Gefahr, dass kurzfristig fällig werdende Zahlungsverpflichtungen nicht oder nicht vollständig fristgerecht erfüllt werden können.

Im Rahmen der Finanzierung von Beteiligungsunternehmen, Konzernunternehmen und Tochterunternehmen erfolgt die Zurverfügungstellung von Mitteln ausschließlich nach Durchführung einer Chancen-Risiken-Analyse. In Abhängigkeit von der prognostizierten Ausfallwahrscheinlichkeit wird die Zurverfügungstellung von Finanzmitteln, wenn möglich, von der Stellung liquider Sicherheiten abhängig gemacht. Entsprechendes gilt in Bezug auf gestundete Kaufpreiszahlungen.

Darüber hinaus bestehen Forderungsrisiken aus Investitionen in Genussscheine und Anleihen. In Abhängigkeit von der wirtschaftlichen Lage des jeweiligen Emittenten können die Zinszahlung und auch die Rückzahlung von Forderungen aus Anleihen und Genussrechten eingeschränkt sein oder ausfallen. Die Konzernunternehmen betreiben zur Risikooptimierung eine regelmäßige Chancen-Risiken-Analyse.

Eine Verringerung des Ausfallrisikos der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen der operativen Unternehmen erfolgt grundsätzlich auf Ebene der jeweiligen Konzerngesellschaft durch eine Bonitätsprüfung der Kunden und teilweise auch durch die Vereinbarung von geeigneten Sicherungsmitteln (zum Beispiel durch die Vereinbarung von Eigentumsvorbehalten und Kreditversicherungen).

Wechselkursrisiken und Wechselkurschancen

Wechselkursrisiken bestehen in Bezug auf ausländische Investitionen. Hierzu gehören zum Beispiel Investitionen in Wertpapiere, Forderungen bzw. Verbindlichkeiten und in Seeschiffe. Der Vorstand ist bemüht, den Einfluss von Wechselkursschwankungen gering zu halten. Forderungen und Verbindlichkeiten in ausländischen Währungen spielen in Bezug auf das Beteiligungsgeschäft der Deutsche Balaton eine aktuell eher untergeordnete Rolle. In der Seeschifffahrt ist der US-Dollar übliche Währung, in der ein Großteil der Leistungen fakturiert wird, sowohl auf Einnahmen- wie auch auf Ausgabenseite. Auch die Investitionen in Afrika erfolgen häufig in lokaler Währung oder in US-Dollar. Dagegen ist der Euro funktionale Währung des Deutsche Balaton Konzerns und demnach ist der Konzern Risiken aus Währungsschwankungen ausgesetzt. Aufgrund der Investitionen im Bereich „Schiffe“ sowie weiterer Investitionen in Afrika ist das Währungsrisiko im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Derzeit erfolgen hier nur vereinzelt Währungsabsicherungen, ohne jedoch eine Fristenkongruenz von Anlagehorizont und Absicherungsgeschäft herbeizuführen. In den Segmenten „CornerstoneCapital“ und „Beta Systems“ sind die Unternehmen Wechselkursrisiken aus dem Auslandsgeschäft ausgesetzt. Einzelne Unternehmen reduzieren das Wechselkursrisiko durch Wechselkurssicherungsgeschäfte. Die Absicherung dieser Risiken obliegt dem Vorstand der jeweiligen Konzerngesellschaften im Rahmen dessen operativer Kontrolle und erfolgt auf Ebene der einzelnen Konzerngesellschaft.

Das maximale Währungsrisiko ergibt sich aus folgenden Finanzinstrumenten und Liquiditätsströmen in Fremdwährungen (FW):

Die Angaben erfolgen in Tausend Währungseinheiten der jeweiligen Fremdwährungen

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USD CAD GBP CHF SEK DKK
Zahlungsmittel 1.003 6 243 3.075 -24 421
Kurzfristige Finanzanlagen 0 0 0 0 0 0
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.825 1 321 831 8.891 2.215
Kurzfristige Finanzierung und finanzielle Schulden -2.495 0 -145 -3.310 0 0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -35 -8 -1 -6.892 -550 0
Derivative Finanzinstrumente 0 0 0 0 0 0
Finanzinstrumente in FW 298 -1 418 -6.296 8.317 2.636
Geplante Umsatzerlöse 2017 4.799 0 932 47.784 249 6.733
Geplante Kosten 2017 -1.232 -2.012 -742 -45.169 -6.212 -1.039
Geschäftsanteil in FW 3.864 -2.013 608 -3.681 2.354 8.330
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NOK CZK JPY
Zahlungsmittel 29 4.850 0
Kurzfristige Finanzanlagen 2.800 0 0
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 947 0 10.212
Kurzfristige Finanzierung und finanzielle Schulden 0 0 0
Verbindlichkeiten Lieferungen und Leistungen 0 -42 0
Derivative Finanzinstrumente 0 0 0
Finanzinstrumente in FW 3.776 4.808 10.212
Geplante Umsatzerlöse 2017 1.754 0 31.536
Geplante Kosten 2017 0 -13.029 0
Geschäftsanteil in FW 5.530 -8.221 41.748

Eine Stärkung des Euro von 10 % gegenüber den Währungen hätte zum Abschlussstichtag – unter Voraussetzung sonst gleicher Annahmen – zu den folgenden angeführten Zunahmen (Abnahmen) des Eigenkapitals und des Jahresergebnisses geführt:

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USD CAD GBP CHF SEK DKK
Eigenkapital -26 0 -44 533 -79 -32
Jahresergebnis -293 125 -21 -218 57 -70
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NOK CZK JPY
Eigenkapital -38 -16 -8
Jahresergebnis -17 44 -24

Die Darstellung bezieht sich ausschließlich auf Effekte aus Finanzinstrumenten. Da im Konzern aber Vermögenswerte vorhanden sind, die keine Finanzinstrumente sind, und aus diesen Vermögenswerten durch Währungsänderungen unter Umständen gegenläufige oder gleichläufige Effekte entstehen können, kann der tatsächliche Effekt aus Währungsänderungen aus obiger Tabelle nicht entnommen werden.

Eine Schwächung des Euro in Höhe von 10 % gegenüber den Fremdwährungen hätte zum Abschlussstichtag zu einem gleich hohen, aber entgegensetzten Effekt auf die angeführten Währungen geführt.

Die in der Sensitivitätsanalyse zur Verwendung gekommenen Währungsumrechnungskurse sind hinsichtlich der Finanzinstrumente und der geplanten Umsatzerlöse und -kosten die im Konzernanhang unter „Fremdwährungsumrechnung“ innerhalb der Position „Allgemeine Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden“ dargestellten Stichtags- und Durchschnittskurse.

Kursbewegungen von Fremdwährungen bieten aber auch Wechselkurschancen, die parallel zu möglichen Börsenpreisänderungen den Beteiligungserfolg verstärken können. Die Aufwertung einzelner Wechselkurse kann also auf der anderen Seite zu steigenden Renditen bei Fremdwährungsinvestitionen führen.

Insgesamt sind die Wechselkursrisiken gegenüber dem Vorjahr trotz leicht gestiegener Investitionen in Länder außerhalb der Eurozone unverändert.

Zinsänderungsrisiken und Zinsänderungschancen

Zinsänderungsrisiken sind, unabhängig von den Finanzmarktrisiken, für die Deutsche Balaton trotz der bestehenden Kreditfinanzierung bedingt wesentlich. Zinssatzänderungen erfolgen grundsätzlich in beide Richtungen, sowohl variable Aktiv- als auch Passivzinssätze verändern sich regelmäßig in die gleiche Richtung. Anlagen in zinstragende Wertpapiere oder Darlehen erfolgen im Segment „Vermögensverwaltend“. Dabei erfolgen Anlagen in zinstragende Wertpapiere oftmals langfristig sowie mit einem zumeist für die jeweilige Laufzeit im Voraus fest vereinbarten Zinssatz. Diese Anlagen sind in der Regel mit kurzfristigen Fremdkapitalfinanzierungen mit meist variablen Zinssätzen finanziert.

Auch auf Ebene der operativ tätigen Konzerngesellschaften in dem Segment „CornerstoneCapital“ können sich für den Konzern wesentliche Zinsrisiken grundsätzlich aus der Inanspruchnahme von variabel verzinslichen Fremdfinanzierungsmitteln ergeben.

Insgesamt hat sich zum 31. Dezember 2016 im Konzern das Verhältnis von variabel zu fest verzinslichen Vermögenswerten zugunsten der variabel verzinslichen Vermögenswerte gegenüber dem Vorjahr erhöht und ist insbesondere dem Rückgang festverzinslicher Anleihen und Forderungen sowie dem Kursanstieg der variabel verzinslichen Genussscheine eines Medizin- und Sicherheitstechnikunternehmens im Segment „Vermögensverwaltend“ geschuldet. In die Ermittlung der fest- und variabel verzinslichen Vermögenswerte werden Aktien nicht mit einbezogen. Das Verhältnis von variabel zu festverzinslichen Schulden dagegen hat sich im Vergleich zum Vorjahr zugunsten der festverzinslichen Schulden verändert. Dabei wurden kurzfristige Schulden überwiegend festverzinslich refinanziert bzw. aufgestockt.

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in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Vermögenswerte 101.888 101.379
davon festverzinslich 26.474 34.264
davon variabel verzinslich 75.414 67.115
Finanzielle Schulden 87.136 62.413
davon festverzinslich 46.440 29.625
davon variabel verzinslich 40.696 32.788

Zudem begünstigen die weiterhin sehr niedrigen Kapitalmarktzinsen fremdfinanzierte Investitionen und verbessern die Renditechancen der Unternehmensbeteiligungen.

Liquiditätsrisiken (Finanzierungsrisiken)

Im Bereich der Finanzierungsrisiken sind die Konzernsegmente dem Risiko ausgesetzt, kurzfristig fällig werdende Forderungen nicht oder nicht vollständig rechtzeitig bedienen zu können. Konzernunternehmen, die in börsennotierte Wertpapiere investieren, steuern diese Liquiditätsrisiken durch die Begrenzung der Inanspruchnahme von Lombardkrediten, die wertmäßig auf den jeweiligen Beleihungswert begrenzt sind. Auf Basis der Depotwerte und Beleihungshöhe erfolgt eine regelmäßige Überprüfung der Kreditlimite durch den Vorstand. Im Rahmen einer Liquiditätsplanung erfasst der Vorstand die Liquiditätsrisiken und trifft Maßnahmen zur Minimierung dieser Risiken.

Das allgemeine Marktpreisrisiko sinkender Wertpapierpreise börsennotierter Wertpapiere kann dazu führen, dass eine ausreichende Besicherung der in Anspruch genommenen Lombardkredite nicht mehr dargestellt werden kann und die Bank den Kredit zur sofortigen Rückzahlung fällig stellt. Außerdem kann die Prolongation von Krediten erschwert oder unmöglich sein oder die Bank kann laufende Kredite, die bis auf Weiteres oder kurzfristig gewährt sind, kündigen. Zudem kann die Bank die jeweils zugrunde gelegten Beleihungswerte einseitig zum Nachteil der jeweiligen Gesellschaft anpassen und das zur Verfügung stehende Kreditvolumen hierdurch verringern.

Zur besseren Beurteilung der Liquiditätsrisiken hat der Vorstand ergänzend zu seiner qualitativen Beurteilung des Liquiditätsrisikos eine Sensitivitätsanalyse zum 31. Dezember 2016 durchgeführt. Die kurzfristigen finanziellen Schulden und langfristigen finanziellen Schulden des Konzerns betragen zum 31. Dezember 2016 87,4 Mio. EUR (Vj. 64,4 Mio. EUR). Ein Anstieg des Marktwerts der -gegebenen Sicherheiten um 10 % ermöglicht gegebenenfalls eine höhere Inanspruchnahme der Kreditlinien. Eine Verminderung der Marktwerte der Sicherheiten reduziert tendenziell die Möglichkeiten einer Kreditinanspruchnahme. Zum Bilanzstichtag beträgt der Marktwert grundsätzlich beleihbarer Wertpapiere 194,1 Mio. EUR (Vj. 166,6 Mio. EUR). Der angenommene Anstieg um 10 % würde den Marktwert um 19,4 Mio. EUR erhöhen. Eine angenommene Verminderung um 10 % würde den Marktwert in gleicher Höhe reduzieren.

Der Vorstand versucht Liquiditätsrisiken und Kreditbeschaffungsrisiken durch eine vorausschauende und vorsichtige Planung der Kreditinanspruchnahmen zu minimieren. Zur weiteren Verminderung von Kreditbeschaffungsrisiken erfolgt die Inanspruchnahme von Krediten auf mehrere Banken verteilt.

Die gegenüber dem Vorjahr gestiegene Inanspruchnahme der Lombardkredite hat die Finanzrisiken gegenüber dem Vorjahr nicht wesentlich verändert.

Preisänderungsrisiken

Der Deutsche Balaton Konzern sieht sich in Bezug auf die von den Konzernunternehmen gehaltenen Beteiligungen einem Risiko von Preisänderungen ausgesetzt, die sich auf den Beteiligungswert des Portfolios auswirken können. Solche Preisrisiken stehen in engem Zusammenhang mit den Liquiditätsrisiken (Finanzierungsrisiken), da sich ändernde Marktpreise für ihre Beteiligungen auch dazu führen können, dass die betroffenen Gesellschaften nicht mehr uneingeschränkt in der Lage sein können, ihre kurzfristigen fälligen Verbindlichkeiten aus zur freien Verfügung stehenden, jedoch in Anlagen gebundenen Investitionen zu befriedigen. Veränderungen des Marktpreises bestimmter Wertpapiere können sich außerdem negativ auf die Beleihungswerte und damit die von den Banken zur Verfügung gestellten Kreditmittel auswirken bzw. zu einer kurzfristigen Verpflichtung einer Rückführung von in Anspruch genommenen Kreditmitteln führen. Aus diesem Anlass heraus hat der Vorstand verschiedene Szenarioanalysen entwickelt, mit denen verschiedene Wertentwicklungen des Beteiligungsportfolios aufgrund einer kurzfristigen Veränderung von Marktpreisen, beispielsweise durch äußere Einflüsse hervorgerufen, simuliert werden (siehe Kapitel 7.4.6).

7.4.4. Risiken aus Corporate Governance

Managementrisiken

Unter Managementrisiken verstehen wir die Möglichkeit, dass die Unternehmensführung eine grundlegende strategische Fehlentscheidung trifft, die bei den vorhandenen Informationen eigentlich vermeidbar wäre.

Managementrisiken werden daher unter Berücksichtigung derjenigen Informationen bewertet, die dem Management zum Entscheidungszeitpunkt zur Verfügung stehen oder mit vertretbarem Aufwand beschafft werden können. Bei wirtschaftlich bedeutsamen Entscheidungen ist neben dem Vorstand auch der Aufsichtsrat beratend in die Entscheidungsfindung einbezogen.

Im Rahmen der Überwachungstätigkeit des Aufsichtsrats hat dieser einen Katalog von Geschäften beschlossen, die der Vorstand nur mit Zustimmung des Aufsichtsrats vornehmen darf. Der Zustimmungskatalog wurde im Februar 2015 aktualisiert. Bestandteil des Katalogs ist auch eine Budgetplanung, die vom Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats jährlich vorzunehmen ist. Rechtsgeschäfte, die aufgrund des Zustimmungskatalogs der Zustimmung durch den Aufsichtsrat bedürfen bzw. nicht in der jeweiligen vom Aufsichtsrat genehmigten jährlichen Budgetplanung beinhaltet sind, legt der Vorstand dem Aufsichtsrat zur vorherigen Zustimmung vor.

Die Gesellschaft hat Managementrisiken unter anderem über eine D&O-Versicherung abgesichert.

Verhaltensrisiken

Die Verhaltensrisiken als Teil des operationellen Risikos umfassen Irrtumsrisiken, Fahrlässigkeitsrisiken und kriminelle Risiken. Irrtumsrisiken verwirklichen sich in der Schadensentstehung trotz Einhaltung von Gesetzen und internen Richtlinien, etwa durch menschliches Versagen. Dabei kommen vor allem Eingabefehler, Schreibfehler sowie Verwechslungen in Betracht. Fahrlässigkeitsrisiken liegen vor, wenn ein Mitarbeiter durch die Verletzung intern und extern erlassener Normen, jedoch ohne einen persönlichen Vorteil aus einer schädigenden Handlung zu erlangen, eine schädigende Handlung oder ein schädigendes Unterlassen verwirklicht hat. Im Gegensatz hierzu stehen die kriminellen Risiken, unter anderem die Erfüllung von Straftaten wie Betrug, Unterschlagung oder Sabotage, die vorsätzlich zum Schaden der Gesellschaft begangen werden. Der Vorstand steuert Verhaltensrisiken unmittelbar durch umfangreiche Regelwerke und Verhaltensanweisungen, die eine wechselseitige Aufgabenkontrolle und Funktionstrennungen einzelner Bereiche vorsehen.

7.4.5. Sonstige Risiken

Personalwirtschaftliche Risiken

Der Vorstand ist sich bewusst, dass der Erfolg der Deutsche Balaton AG, nicht zuletzt aufgrund der schlanken Personalstruktur, auch wesentlich von ihren Mitarbeitern abhängt. In Zusammenhang mit der Personalstruktur ergeben sich Risiken im Wesentlichen aus der Personalbeschaffung, der Fluktuation und mangelnder Qualifikation. Darüber hinaus bestehen außerdem Loyalitätsrisiken, Motivationsrisiken und Führungsrisiken.

Die Deutsche Balaton AG ist stets bemüht, offene Stellen kurzfristig zu besetzen. Aufgrund der Knappheit von Mitarbeitern für bestimmte Positionen am Markt kann es jedoch vorkommen, dass einzelne freie Stellen nur schwer besetzt werden können. Die Deutsche Balaton AG beschreitet bei der Personalbeschaffung verschiedene Wege. Neben der klassischen Form der Stellenanzeige greift die Deutsche Balaton AG aktuell aufgrund schlechter Erfahrungen nicht mehr auf Dienste professioneller Personalvermittler zurück.

Eine vertrauensbasierte Unternehmenskultur mit flachen Hierarchien, die auf jeder Ebene eigenverantwortliches Handeln und Denken fördert, soll Mitarbeiter an das Unternehmen binden und die Abwanderungswilligkeit entsprechend verringern. Der Vorstand ist darüber hinaus bemüht, Mitarbeiter entsprechend ihren persönlichen Stärken einzusetzen.

Zur Sicherstellung einer hohen Arbeitsqualität, die auch die aktuellen Entwicklungen berücksichtigt, stehen den Mitarbeitern der Deutsche Balaton AG verschiedene Fortbildungsmöglichkeiten offen. Neben der internen Fortbildung, insbesondere durch eine Auswahl an jeweils fachbezogenen Zeitschriften, können Mitarbeiter zur individuellen Fortbildung an externen Fortbildungsveranstaltungen teilnehmen. Hierbei unterstützt die Deutsche Balaton AG ihre Mitarbeiter unter anderem durch Freistellung von der Arbeitsleistung für die Dauer der Fortbildungsmaßnahmen und Übernahme von Fortbildungskosten.

Die schlanke Personalstruktur bietet außerdem den Vorteil einer unmittelbaren Unternehmenssteuerung durch den Vorstand und damit die Möglichkeit der Personalführung durch die oberste Führungsebene.

Der Zugang zu vertraulichen Informationen birgt trotz ausgebauter Prüfungs- und Kontrollmechanismen grundsätzlich das Risiko des Missbrauchs. Alle Mitarbeiter sind auf die Verpflichtung zur Einhaltung der Insidervorschriften im Sinne des Wertpapierhandelsrechts hingewiesen worden. Darüber hinaus werden die bestehenden Autorisierungsregelungen regelmäßig überprüft und gegebenenfalls angepasst.

Informationstechnologische Risiken

Die Deutsche Balaton AG identifiziert im Bereich informationstechnologischer Risiken neben Risiken in Form von Datenverlusten und Systemausfallzeiten auch das Risiko des Missbrauchs informationstechnischer Anlagen.

Das Risiko von Datenverlusten wird durch regelmäßige Sicherungen der elektronisch verfügbaren Unternehmensdaten minimiert, insbesondere der Unternehmensdatenbanken, der Finanzbuchhaltung und der Rechnungslegungsdaten. Außerdem werden alle von unseren Mitarbeitern innerhalb der Server-Client-Umgebung erstellten Dateien ebenfalls gesichert. Die Datensicherungen erfolgen arbeitstäglich auf Wechselmedien, monatlich wird eine Komplettsicherung erstellt. Die Aufbewahrung der monatlichen Backups erfolgt an sicheren, gegen Brand geschützten Orten. Die Datensicherungseinrichtungen stehen außerdem räumlich getrennt von der EDV-Anlage.

Der Zugriff auf elektronische Dokumente und auf die EDV-Systeme ist durch Benutzerzugriffsrechte geschützt.

Systemausfallzeiten werden durch den Einsatz eines externen Dienstleisters auf ein geringes Maß reduziert. In Notfällen stehen sachkundige Mitarbeiter zur Umsetzung vorübergehender Sofortmaßnahmen bereit. Gegen schädliche Computerprogramme und externe Angriffsszenarien wird aktuelle Schutzsoftware eingesetzt.

Geschäftsvorfälle und Transaktionen bei der Muttergesellschaft Deutsche Balaton AG sind durch Mitarbeiter nur in begrenztem Umfang über EDV-Anlagen auslösbar. Für die Vornahme von elektronischen Bankaufträgen sind mit den Banken entsprechende Höchstwerte je Einzelvorfall vereinbart; darüber hinausgehende Transaktionen bedürfen der technischen Freigabe durch mindestens ein Vorstandsmitglied.

Der externe Dienstleister im Bereich EDV informiert sich regelmäßig über Neuerungen im Bereich IT und IT-Sicherheit, um mögliche drohende Angriffe auf die IT-Infrastruktur der Deutsche Balaton AG zu verhindern.

7.4.6. Szenarioanalyse des Beteiligungsportfolios

Nachfolgend soll anhand einer Szenarioanalyse des Beteiligungsportfolios ein Überblick über verschiedene Szenarien in Bezug auf das Konzernportfolio gegeben werden. Enthalten sind in der Analyse die Beteiligungen, die im Deutsche Balaton Konzern nicht vollkonsolidiert sind. Sonstige Aktiva sind in der Analyse nicht enthalten. Die Szenarioanalyse soll dabei zeigen, wie sich verschiedene Faktoren auf den Wert des Portfolios, das einen wesentlichen Einfluss auf den Wert des Deutsche Balaton Konzerns hat, auswirken. Die Szenarioanalyse bildet dabei keine Erwartungen des Vorstands ab, sondern soll lediglich die Abhängigkeit des Portfolios von einzelnen Faktoren veranschaulichen. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass in der Realität tatsächlich höhere oder niedrigere Schwankungen auftreten können.

Der Vorstand hat die Risikobewertung auf Basis der im Konzern der Deutsche Balaton AG gehaltenen Beteiligungen auf Basis der Börsenwerte zum Bilanzstichtag bzw. zu fortgeführten Anschaffungskosten bei nicht börsennotierten Beteiligungen vorgenommen. Die Beurteilung auf Konzernsicht mit IFRS-Bewertungsansätzen entspricht einer wirtschaftlich vernünftigen Betrachtung.

Zum Bilanzstichtag lässt sich das Konzernportfolio, bestehend aus den Bilanzposten „Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien, Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken“; „Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“; „Anteile an assoziierten Unternehmen“; „Zu Handelszwecken gehaltene Wertpapiere und den in den Vorräten ausgewiesenen Immobilien“, wesentlich in vier Gruppen einteilen:

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Vor dem Hintergrund der Portfoliozusammensetzung lassen sich verschiedene Szenarien in Bezug auf die Entwicklung von Marktpreisen abbilden. In Bezug auf die der jeweiligen Gruppe immanenten Risikofaktoren ergeben sich beispielhaft nachfolgende Auswirkungen:

Szenario A: Börsenkurse der börsennotierten Beteiligungen steigen bzw. sinken durchschnittlich um 20 %

In Szenario A werden die Auswirkungen eines Kursanstiegs und eines Kursrückgangs der börsennotierten Unternehmensbeteiligungen und Genussscheine untersucht. Im Übrigen bleiben die Faktoren unverändert.

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in Mio. EUR Ausgangswert Effekt
Börsennotierte Beteiligungen und Genussscheine 179,3 +/-35,9
Unnotierte Beteiligungen 15,8 0
Festverzinsliche Wertpapiere 20,6 0
Immobilien 33,6 0
Summe 249,2 +/-35,9

Ein Anstieg der Kurse der börsennotierten Beteiligungen und daran gekoppelten Genussscheine um durchschnittlich 20 % führt bezogen auf das Gesamtportfolio zu einem Anstieg der Portfoliowerte um 14 % und liegt damit in etwa auf dem für den Vorjahresstichtag errechneten Wert (Vj. 13 %). Mit der angenommenen Wertveränderung verschiebt sich die Zusammensetzung des Portfolios zugunsten der börsennotierten Beteiligungen und Genussrechte, die dann zusammen 75 % (Vj. 70 %) des Portfoliowerts nach zuvor zusammen 72 % (Vj. 66 %) ausmachen.

Sinken die Wertpapierkurse der börsennotierten Beteiligungen um angenommene 20 %, führt dies entsprechend zu einem Rückgang des Gesamtportfoliowerts um 14 % (Vj. 13 %). Mit dem Wertverlust der börsennotierten Beteiligungen und Genussrechte in dem angenommenen Umfang tritt eine Verschiebung der Portfoliogruppen zugunsten der festverzinslichen Wertpapiere, Immobilien und nicht börsennotierten Beteiligungen ein. Der Anteil der börsennotierten Beteiligungen und Genussrechte am Gesamtportfoliowert verringerte sich auf 67 % (Vj. 61 %).

Insgesamt kann sich durch eine Zu- oder Abnahme der Börsenkurse um 20 % eine Schwankungsbreite von 71,7 Mio. EUR (Vj. 60,4 Mio. EUR) ergeben, wobei Veränderungen der Börsenkurse (zum Beispiel DAX-Werte) insgesamt nicht zwingend eine Veränderung des Portfoliowerts in gleicher Höhe zur Folge haben und umgekehrt, da die Deutsche Balaton in Werte investiert, die einer niedrigen Marktliquidität unterliegen und damit teilweise einer geringeren Schwankungsbreite unterworfen sind.

Szenario B: Totalverlust der nicht börsennotierten Beteiligungen

Szenario B stellt im Rahmen der Risikoanalyse die Auswirkungen dar, die ein im Rahmen der Szenarioanalyse angenommener hypothetischer Totalverlust der nicht börsennotierten Beteiligungen in Bezug auf das sonst unveränderte Gesamtportfolio hätte. Der Vorstand geht nicht davon aus, dass ein solcher Totalverlust der nicht börsennotierten Beteiligungen eintreten wird.

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in Mio. EUR Ausgangswert Effekt
Börsennotierte Beteiligungen und Genussscheine 179,3 0
Unnotierte Beteiligungen 15,8 -15,8
Festverzinsliche Wertpapiere 20,6 0
Immobilien 33,6 0
Summe 249,2 –15,8

Ein Verlustrisiko in Bezug auf die nicht börsennotierten Beteiligungen ist vor dem Hintergrund einer oftmals eingeschränkten Waren- oder Dienstleistungspalette der einzelnen Beteiligungen nur schwer quantifizierbar. Teilweise handelt es sich hier um recht junge Unternehmen mit einer aus ex-ante-Sicht positiv beurteilten Geschäftsidee. Aufgrund des vergleichsweise geringen Investitionsvolumens in nicht börsennotierte Unternehmen wirkte sich ein hypothetisch im Rahmen der Szenarioanalyse unterstellter Totalverlust der nicht börsennotierten Beteiligungen mit 6 % (Vj. 5 %) negativ auf den Portfoliowert aus. Das Risiko aus dem Totalverlust der nicht börsennotierten Beteiligungen ist damit gegenüber dem Vorjahr gestiegen, was auf eine wertmäßige Verschiebung der vier in der Szenarioanalyse gebildeten Gruppen zurückgeht. Der Vorstand bewertet die Realisierung des Risikos eines Totalverlusts der nicht börsennotierten Beteiligungen derzeit und unverändert gegenüber dem Vorjahr als nicht wahrscheinlich.

Szenario C: Preisänderungsrisiken bei festverzinslichen Wertpapieren in Bezug auf steigende Marktzinsen

Steigende Marktzinsen können sich negativ auf den Wert der gehaltenen festverzinslichen Inhaberschuldverschreibungen auswirken. Steigen die Marktzinsen, entwickelt sich der Börsenpreis in der Regel rückläufig. Aufgrund der überwiegend festen Zinssätze der gehaltenen Schuldverschreibungen ist darüber hinaus ein Risiko aus sich ändernden Anleihezinsen nicht gegeben. Das Marktpreisrisiko festverzinslicher Wertpapiere hat eine nur untergeordnete Bedeutung in der Risikobeurteilung der Deutsche Balaton, auch vor dem Hintergrund, dass in der Regel verzinsliche Wertpapiere bis zur Endfälligkeit gehalten werden können.

Szenario D: Die Buchwerte der Immobilien sinken um durchschnittlich 25 %

In Szenario D werden die Auswirkungen einer marktpreisbedingten Wertminderung der Buchwerte der Immobilien um 25 % untersucht. Die weiteren Faktoren bleiben unverändert.

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in Mio. EUR Ausgangswert Effekt
Börsennotierte Beteiligungen und Genussscheine 179,3 0
Unnotierte Beteiligungen 15,8 0
Festverzinsliche Wertpapiere 20,6 0
Immobilien 33,6 -8,4
Summe 249,2 –8,4

Sinken die Buchwerte der Immobilien um angenommene 25 %, führt dies entsprechend zu einem Rückgang des Gesamtportfoliowerts um 3 % (Vj. 4 %). Mit dem Wertverlust der Immobilien in dem angenommenen Umfang tritt eine Verschiebung der Portfoliogruppen zugunsten der börsengehandelten Wertpapiere und Genussrechte, festverzinslichen Wertpapiere und nicht börsennotierten Beteiligungen ein. Der Anteil der Immobilien am Gesamtportfoliowert verringerte sich auf 10 % (Vj. 11 %).Der Vorstand bewertet das Risiko eines Rückgangs der Buchwerte um 25 % derzeit als nicht wahrscheinlich.

Beurteilung der Szenarioanalysen

Die vorstehend vorgenommenen Szenarioanalysen zeigen die besondere Abhängigkeit des Deutsche Balaton Konzerns von der Kursentwicklung der börsengehandelten Beteiligungen. Die Entwicklung der Kapitalmärkte ist nicht beeinflussbar und darüber hinaus von vielen Faktoren abhängig. Verschiebungen der Beteiligungswerte der börsengehandelten Beteiligungen und Genussrechte wirken sich relativ stärker auf die Vermögenssituation des Deutsche Balaton Konzerns aus als entsprechende Veränderungen der Beteiligungswerte nicht börsengehandelter Beteiligungen. Durch eine veränderliche Diversifikation der börsennotierten Beteiligungen, auch nach Branchen und Ländern, versucht der Vorstand, Einzelrisiken aus börsennotierten Anteilen oder Branchen zu minimieren. Nicht enthalten sind in der Szenarioanalyse für den Konzern die operativen Ergebnisse der vollkonsolidierten Unternehmen des Konzerns.

Eine Risikobetrachtung auf Ebene einzelner Branchen und Länder ist im Rahmen der vorhandenen Anlagestrategie nicht aussagekräftig. Die in dem Portfolio vertretenen Branchen und Länder können sich verändern, da keine Fixierung der Investments auf bestimmte Branchen und Länder erfolgt.

7.5. Erläuterung der Chancen

Chancen aus der Entwicklung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen

Das Wachstum der Weltwirtschaft hat sich nach Schätzung der OECD mit 2,9 % auch im Jahr 2016 fortgesetzt. Es lag damit jedoch weiterhin mehr als 75 Basispunkte unter dem langjährigen Durchschnitt vor der Finanz- und Wirtschaftskrise. Die OECD geht in ihrem Wirtschaftsausblick November 2016 für das Jahr 2017 von einem leichten Anstieg auf 3,3 % aus, der im Wesentlichen aus zu erwartenden fiskalpolitischen Maßnahmen der neuen US-Regierung sowie Konjunkturimpulsen aus China resultiert. Für die USA erwartet die OECD im Jahr 2017 ein Wachstum von 2,3 % nach zuletzt 1,5 %, während die Euro-Zone das Wachstumstempo der Vorjahre mit 1,6 % weitgehend beibehält. In Deutschland erwartet die OECD für 2017 ein gleichbleibendes Wirtschaftswachstum von 1,7 %, das im Wesentlichen von der Nachfrage der privaten Haushalte sowie höheren Staatsausgaben geprägt ist.

Nachdem sich die Inflation in der Euro-Zone infolge gestiegener Energiekosten der Zielmarke der Europäischen Zentralbank (EZB) von 2 % angenähert hat, mehren sich Stimmen, die einen baldigen Ausstieg aus der ultralockeren Zinspolitik fordern. Bislang hält die EZB jedoch noch an ihrem Anleihekaufprogramm fest, wenn auch in leicht reduziertem Umfang. Sollte auch die Kerninflation der Euro-Zone unter Herausrechnung der Energiepreise nachhaltig ansteigen, so dürfte der Druck auf die EZB, ihre expansive Geldpolitik wieder zurückzufahren, weiter zunehmen. Auf der anderen Seite dürften die Zinsen im Sommer vergangenen Jahres zwar ihren Tiefpunkt erreicht haben, jedoch ist nicht mit einer schnellen Rückkehr zu alten Zinsniveaus zu rechnen.

Die Entwicklung an den internationalen Aktienmärkten war in den ersten Monaten des Jahres 2017 stark geprägt von den Erwartungen der Anleger, inwieweit es der neuen US-Regierung gelingen wird, die amerikanische Wirtschaft durch Steuersenkungen und Investitionsprogramme nachhaltig anzukurbeln. Der DAX setzte auch in den ersten Monaten des Jahres 2017 seine Aufwärtsbewegung fort und hat das Allzeithoch bei 12.390 Punkten aus dem Jahr 2015 bereits deutlich übertroffen. Trotz wieder ansteigender Inflation und positiver Konjunkturentwicklung in Europa ist es kurzfristig eher unwahrscheinlich, dass die die Europäische Zentralbank (EZB) ihre ultralockere Zinspolitik der vergangenen Jahre stark zurückfährt. Ein nachhaltiger Anstieg der Zinsen würde insbesondere die Peripheriestaaten der Euro-Zone wieder vor die alten Probleme stellen. Damit bleibt der EZB voraussichtlich nur die Möglichkeit, die hohen nominalen Schuldenberge über einen langen Zeitraum durch Inflation abzutragen. Ein solches Szenario begünstigt weiter Sachwerte wie Aktien und Immobilien und wirkt sich damit tendenziell positiv auf das Segment „Vermögensverwaltend“ aus, auch wenn unterjährig an den Kapitalmärkten mit hohen Schwankungen zu rechnen ist.

Eine laufende Marktbeobachtung und eine Diversifikation des Portfolios bieten der Deutsche Balaton die Chance, von den positiven Marktgegebenheiten zu profitieren. Nach wie vor verfügt die Deutsche Balaton über einen Bestand an Wertpapieren, der in den vergangenen Jahren auf niedrigeren Börsenbewertungen eingekauft wurde. Auf der anderen Seite können auch negative Marktentwicklungen weiter genutzt werden, um durch geeignete Wertpapiergeschäfte Chancen zu heben.

Weiteres Potenzial bietet die Entwicklung einzelner Schwellenländer, insbesondere in Afrika und Osteuropa. Die schrittweise Fortentwicklung der Investitionen in diesem geografischen Gebiet bietet weitere Wachstumschancen.

Die operativ tätigen Konzernsegmente können die erwartete weltweite positive Wirtschaftsentwicklung als Chance für organisches Wachstum sehen.

Strategische und operative Chancen

Der Wettbewerb um attraktive Beteiligungsmöglichkeiten hat sich durch die zunehmende Präsenz von Finanzinvestoren und immensen Geldmengen im Markt in den letzten Jahren verstärkt. Von dem gestiegenen Wettbewerb um Beteiligungschancen betroffen ist neben dem Immobilienbereich insbesondere der Private-Equity-Bereich, in dem das Segment „CornerstoneCapital“ aktiv ist. Neben einer guten Branchenkenntnis und aufgrund langjähriger Erfahrung gewachsener Kontakte ist ein schneller Vertragsabschluss mit einem potenziellen Verkäufer ein entscheidender Faktor für ein Beteiligungsinvestment. Die hierfür kurzfristig zur Verfügung stehenden freien Finanzmittel sind einer der Faktoren, die in diesem Bereich einen schnellen Geschäftsabschluss ermöglichen. Die hohen bestehenden Kreditlinien und regelmäßig vorhandenen freien Finanzmittel, die teilweise auch durch eine Optimierung der Finanzstruktur im Konzern verfügbar gemacht werden, stellen eine Chance dar, weil sie einen kurzfristigen Geschäftsabschluss aus eigener Kraft ermöglichen können.

7.6. Zusammenfassende Beurteilung der Risiko- und Chancenlage

Auf Basis der Informationen, die zum Zeitpunkt der Erstellung des Chancen- und Risikoberichts zur Verfügung stehen, werden derzeit keine Risiken gesehen, die entweder einzeln oder in Kombination mehrerer Risiken eine Gefahr für den Fortbestand des Deutsche Balaton Konzerns darstellen. Zu diesem Ergebnis kommen wir insbesondere aufgrund einer sorgfältigen Beurteilung und Analyse der vorstehend im Chancen- und Risikobericht dargestellten Einzelrisiken und unter Einbeziehung des bestehenden Risikomanagementsystems. Die Risikoeinschätzung ergibt sich aus der zusammenfassenden Tabelle unter Ziffer 7.4.1 dieses Konzernlageberichts. Entsprechend der Risikobeurteilung sehen wir, auch vor dem Hintergrund der Unwägbarkeiten des Beteiligungsgeschäfts und der geschilderten Abhängigkeit des Deutsche Balaton Konzerns von der Realisierungsmöglichkeit von Erträgen aus Beteiligungsveräußerungen, derzeit keine außergewöhnlichen Realisierungschancen.

Die Beurteilung der Chancen und Risiken ist gegenüber dem Vorjahr im Wesentlichen unverändert.

8. Risikoberichterstattung in Bezug auf die Verwendung von Finanzinstrumenten

Im Deutsche Balaton Konzern bestehen Risiken aus der Verwendung von Finanzinstrumenten für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.

Die Deutsche Balaton versteht unter Finanzinstrumenten Verträge, die für eine der beteiligten Seiten einen finanziellen Vermögensgegenstand und für die andere Seite eine finanzielle Verbindlichkeit oder ein Eigenkapitalinstrument schaffen. Dementsprechend fallen Risiken aus Forderungen und Verbindlichkeiten, Wertpapieren, Finanzanlagen, Eigenkapitalinstrumenten des Emittenten (originäre Finanzinstrumente) sowie Derivate (derivative Finanzinstrumente) hierunter.

Im Zusammenhang mit der Verwendung von Finanzinstrumenten bestehen im Wesentlichen die nachfolgenden Risikokategorien:

Preisänderungsrisiken (Marktpreisrisiken) resultieren aus Veränderungen des Marktpreises oder preisbeeinflussender Parameter (zum Beispiel Wechselkurse, Zinssätze, Rohstoffpreise) und führen zu Schwankungen beim Wert des Finanzinstruments.

Ausfallrisiken (Kreditrisiken) bezeichnen die Gefahr, dass der Vertragspartner eines Finanzinstruments seine Verpflichtung nicht oder nicht fristgerecht erfüllt und dadurch bei dem berichtenden Unternehmen Verluste entstehen.

Liquiditätsrisiken inklusive Zahlungsstromschwankungen beschreiben die Möglichkeit, dass die notwendigen liquiden Mittel für die Begleichung von Verpflichtungen aus Finanzinstrumenten nicht beschafft werden können.

Die wesentlichen durch den Konzern verwendeten finanziellen Verbindlichkeiten umfassen Finanzverbindlichkeiten, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten. Der Hauptzweck dieser finanziellen Verbindlichkeiten ist die Finanzierung der Geschäftstätigkeit des Deutsche Balaton Konzerns. Weiterhin verfügt der Konzern über originäre Finanzinstrumente wie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen sowie Zahlungsmittel, die unmittelbar aus seiner Geschäftstätigkeit resultieren sowie in wesentlichem Umfang über Wertpapiere, Finanzanlagen und Eigenkapitalinstrumente von Emittenten. Letztgenannte gehen folglich insbesondere einher mit dem Geschäftsmodell des Segments „Vermögensverwaltend“.

Der Deutsche Balaton Konzern geht bewusst Risiken im Zusammenhang mit Wertpapieren, Finanzanlagen und Eigenkapitalinstrumenten von Emittenten ein. Dies erfolgt freiwillig, resultiert jedoch zwangsläufig aufgrund des Geschäftsmodells.

Wie im Rahmen der Risikoberichterstattung beschrieben, kann es vorkommen, dass zur Absicherung des Preisänderungsrisikos ökonomische Sicherungsbeziehungen eingegangen werden. Dies erfolgt jedoch nur in Ausnahmefällen und in der Art, dass bei Finanzinstrumenten, die in Fremdwährungen notiert sind, eine Gegenposition in Form einer entsprechenden Fremdwährungsverbindlichkeit oder der Verkauf der Fremdwährung auf Ziel erfolgt. Es handelt sich hierbei stets um eine ökonomische Sicherungsbeziehung, die weder nach HGB noch nach den IFRS die Kriterien für die Bilanzierung einer Sicherungsbeziehung erfüllen. Neben den genannten Risiken im Zusammenhang mit Wertpapieren, Finanzanlagen und Eigenkapitalinstrumenten des Emittenten bestehen bei den vermögensverwaltenden Segmenten ebenfalls Risiken aus Forderungen und Verbindlichkeiten. Für diese Risiken gelten, wie im Rahmen der Darstellung der Einzelrisiken aufgezeigt, neben Preisänderungsrisiken auch Ausfallrisiken sowie Liquiditätsrisiken. Bei Bedarf kann durch das Eingehen einer ökonomischen Sicherungsbeziehung das Risiko hieraus reduziert werden.

Die operativen Segmente im Deutsche Balaton Konzern gehen im Rahmen der Geschäftstätigkeit insbesondere Risiken im Zusammenhang mit Forderungen und Verbindlichkeiten ein. Dabei kann nach Abwägung durch das Management auf Ebene der operativen Einheiten im Rahmen des Risikomanagements das Ziel verfolgt werden, Preisänderungsrisiken aus Wechselkursschwankungen durch den Abschluss von Sicherungsbeziehungen zu minimieren. Aus Konzernsicht bestehen wirtschaftlich sinnvolle Sicherungsbeziehungen auch in einem gewissen Ausmaß bei den Gesellschaften, die nicht im Euro-Währungsraum ansässig sind, da diese Gesellschaften in ihrer jeweiligen Landeswährung sowohl fakturieren als auch Aufwendungen generieren. Demzufolge erfolgt hierdurch in Höhe des niedrigeren Betrags aus Aufwendungen und Erträgen eine ökonomische Sicherungsbeziehung, wenngleich in Höhe des Differenzbetrags aus Konzernsicht ein Preisänderungsrisiko bestehen bleibt. Dies erfolgt insbesondere in den Segmenten „CornerstoneCapital“ und „Beta Systems“.

Das Risiko von Liquiditätsrisiken von Verbindlichkeiten infolge von Zinsänderungen wird bei einzelnen Gesellschaften innerhalb des Konzerns, insbesondere im Segment „CornerstoneCapital“, durch den Einsatz von Zinsswaps begrenzt. Dagegen werden insbesondere in dem Segment „Vermögensverwaltend“ bewusst Liquiditätsrisiken infolge von Zinsänderungen im Rahmen der Refinanzierung mit kurzfristig laufenden Darlehen eingegangen.

Zu den oben beschriebenen Risiken aus der Verwendung von Finanzinstrumenten sind darüber hinausgehende spezifische qualitative und quantitative Angaben im Rahmen der Erörterung der Einzelrisiken im Lagebericht (siehe Kapitel 7.4) erfolgt, auf die ergänzend verwiesen wird.

9. Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem bezogen auf den (Konzern-)Rechnungslegungsprozesses

Der Konzernabschluss der Deutsche Balaton Aktiengesellschaft wird in Übereinstimmung mit den vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen International Financial Reporting Standards (IFRS) und den Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, und unter ergänzender Beachtung der nach § 315a Abs. 1 HGB zu beachtenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt.

Grundlage des Konzernabschlusses sind die von den konsolidierungspflichtigen Unternehmen zur Verfügung gestellten Abschlüsse. Diese werden von den Gesellschaften überwiegend bereits auf Basis der IFRS-Standards geliefert. Soweit erforderlich, werden bei einzelnen Gesellschaften erforderliche Überleitungen auf die IFRS-Standards vorgenommen. Die Rechnungslegung der Konzernunternehmen erfolgt, soweit dies möglich ist, unter Einsatz von Standardsoftware der Hersteller ABACUS, DATEV, BMD SYSTEMHAUS, SAGE und SAP. Die Verantwortung für die Einhaltung der maßgeblichen Rechnungslegungsvorschriften sowie den ordnungsgemäßen und zeitgerechten Ablauf des Rechnungslegungsprozesses verbleibt dabei zunächst bei den jeweiligen Konzerngesellschaften, ohne die endgültige Verantwortung des Konzernvorstandes einzuschränken. Die meisten Konzerngesellschaften werden während des gesamten Konzernrechnungslegungsprozesses durch zentrale Ansprechpartner bei der Konzernmuttergesellschaft Deutsche Balaton AG unterstützt.

Die Konsolidierungsarbeiten sowie erforderliche Abstimmungsarbeiten erfolgen grundsätzlich durch die Deutsche Balaton AG gemeinsam mit externen Beratern unter Einsatz der Konsolidierungssoftware LucaNet. Der externe Berater übernimmt auch das Einspielen der Einzelabschlussdaten in das Buchungssystem der Konzernmuttergesellschaft. Die zeitliche und prozessorganisatorische Überwachung der Konsolidierungsarbeiten obliegt hingegen dem Konzernvorstand. Für spezielle fachliche Fragestellungen werden externe Dienstleister unterstützend hinzugezogen. Konzerninterne Leistungsbeziehungen werden im Rahmen der Abfrage der IFRS Packages von den Konzernunternehmen erfasst und auf Ebene der Konzernmuttergesellschaft im Rahmen der Konsolidierungsarbeiten eliminiert. Im Rahmen der Konsolidierung eines Teilkonzerns kommt außerdem die Konsolidierungslösung OneFinance der pmOne AG zum Einsatz.

Die Deutsche Balaton verfügt über eine klare und übersichtliche Führungs- und Unternehmensstruktur, die auch in der schlanken Besetzung der Fachabteilungen zum Ausdruck kommt. Bereichsübergreifende Schlüsselfunktionen werden vom Konzernvorstand gesteuert. Dieser verantwortet auch die Erstellung und Richtigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts der Deutsche Balaton.

Die Konzernunternehmen liefern zunächst ihre Einzelabschlussdaten, aufbereitet nach IFRS-Vorschriften, in elektronischer Form an die Konzernmuttergesellschaft, die die Einzelabschlüsse unter Einsatz der Konsolidierungssoftware LucaNet des Herstellers LucaNet AG zusammenführt. LucaNet ist nach dem Prüfungsstandard IDW PS 880 des Instituts für Wirtschaftsprüfer geprüft. Der Software wurden uneingeschränkte Qualität und Ordnungsmäßigkeit bescheinigt. Die Kontenpläne der Einzelgesellschaften werden unter LucaNet auf den Konzernkontenplan umgegliedert. Anschließend, nach Übertragung der Einzelabschlussdaten in LucaNet, werden die Daten unter Einsatz elektronischer Datenverarbeitung einer Plausibilitätskontrolle unterzogen. Die Daten werden hierzu auf auffällige Kontenbewegungen untersucht sowie Plausibilitätsanalysen erstellt. Außerdem wird eine Veränderungsanalyse ausgewählter Finanzdaten in Bezug auf das Vorjahr vorgenommen; hierzu dienen auch die von den Konzerngesellschaften der Konzernmutter erstatteten IFRS-Packages, deren Inhalt sich unter anderem nach der Segmentzuordnung und den von den Konzerngesellschaften getätigten Geschäften bestimmt. In Zweifelsfällen werden für eine weitere Plausibilisierung die Einzelkontendaten herangezogen. Die Jahresabschlüsse bzw. IFRS-Berichterstattungen wesentlicher Konzerngesellschaften werden außerdem im Rahmen einer Abschlussprüfung auf Ebene der jeweiligen Gesellschaft durch externe Wirtschaftsprüfer geprüft oder reviewt. Dies stellt ebenfalls einen Teil des Kontrollsystems dar.

Im Anschluss an die Aufstellung der vorgenannten Berichte wird die Rechnungslegung von dem von der Hauptversammlung der Deutsche Balaton AG gewählten Abschlussprüfer auf eine ordnungsgemäße Rechnungslegung überprüft; der Abschlussprüfer erteilt einen Bestätigungsvermerk für den Konzernabschluss sowie den Lagebericht und übersendet nach Beendigung der Abschlussprüfung seine vorgenannten Berichte unmittelbar dem Aufsichtsrat. Der Aufsichtsrat erörtert und prüft in seiner Bilanzsitzung im Beisein des Abschlussprüfers die ihm vom Vorstand und dem Abschlussprüfer übersandten Unterlagen. Der Abschlussprüfer erläutert in der Bilanzsitzung die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung und steht dem Aufsichtsrat für weitergehende Auskünfte zur Verfügung. Der Aufsichtsrat billigt, sofern seine Prüfung keine Einwände ergibt, den Konzernabschluss sowie den Lagebericht.

In Bezug auf den (Konzern-)Rechnungslegungsprozess (IKS-RP) der Deutsche Balaton AG ist ein internes Kontroll- und Risikomanagementsystem eingerichtet, das in den Verantwortungsbereich des Konzernvorstands fällt. Die Ausgestaltung des IKS-RP orientiert sich an dem Geschäftsumfang und der Art der im Deutsche Balaton-Konzern vorkommenden Geschäftsvorfälle.

Das Kontrollsystem in Bezug auf den (Konzern-)Rechnungslegungsprozess hat die Ordnungsgemäßheit und Verlässlichkeit der internen sowie der externen Rechnungslegung zum Ziel und ist darauf ausgerichtet, die Darstellung und Richtigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts und die darin jeweils gemachten Angaben zu gewährleisten. Hierzu gehören die laufende interne Abstimmung von Vorgängen, die Organisation und Kontrolle der Buchhaltung, eine Funktionstrennung innerhalb und zwischen den Abteilungen sowie die Einhaltung von Arbeitsanweisungen.

Im Rahmen der Organisation und Kontrolle der Buchhaltung erfolgen bei einzelnen Gesellschaften stichprobenartige Überprüfungen von Buchungsvorgängen, die auch unter Berücksichtigung der Ergebnisse von Plausibilitätschecks die Vollständigkeit und Richtigkeit der Buchhaltung umfassen. Für besonders rechnungslegungsrelevante Prozesse ist durchgängig das Vier-Augen-Prinzip vorgesehen.

Zur Risikokontrolle hat der Konzernvorstand außerdem einen umfangreichen Regel- und Maßnahmenkatalog erarbeitet, dessen Vorgaben insbesondere die Einhaltung der relevanten Rechnungslegungsvorschriften sowie die entsprechenden internen Richtlinien in Bezug auf die konzernweite Rechnungslegung, insbesondere die IFRS-Bilanzierungsrichtlinie, sicherstellen soll.

Zur Kontrolle der Konsolidierungsarbeiten werden außerdem Plausibilitätsprüfungen in Form von Validierungen, manuell unter Einsatz von EDV-Systemen, vorgenommen. Außerdem erfolgen Soll-Ist-Vergleiche sowie eine Analyse der Veränderungen einzelner Positionen der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung zum Vorjahr.

Die Durchführung der Konsolidierungsmaßnahmen des Konzernabschlusses erfolgt abschließend durch einen externen Wirtschaftsprüfer, die Erstellung des Konzernlageberichts sowie der Notes wird direkt durch Mitarbeiter der Deutsche Balaton AG vorgenommen.

Die für alle Konzerngesellschaften gültige und von diesen verbindlich einzuhaltende IFRS-Bilanzierungsrichtlinie soll sicherstellen, dass die Bilanzierung einheitlich und in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards erfolgt. Die Richtlinie bietet den Konzerngesellschaften eine Hilfestellung bei der Anwendung der IFRS, indem sie ein grundlegendes Konzernverständnis in der Auslegung der IFRS-Regelungen vermittelt und Vorgaben für die Bilanzierung enthält.

Zu den Grundlagen des internen Kontrollsystems gehören neben der laufenden internen Abstimmung von Vorgängen die Trennung von Funktionen sowie die Einhaltung von Arbeitsanweisungen.

Die Steuerung des (Konzern-)Rechnungslegungsprozesses im Deutsche Balaton Konzern obliegt ebenfalls dem Konzernvorstand.

Neben den Risiken, die aus einer Nichteinhaltung von Bilanzierungsregeln resultieren, ergeben sich weitere Risiken, auch aus der Missachtung von Fristen und Terminen aus dem für die Konzernabschlusserstellung vorgegebenen Zeitplan. Zur Vermeidung dieser Risiken wurde ein Pflichtenheft erarbeitet, in dem die jeweils für die Konzerngesellschaften relevanten Termine und Fristen, Arbeitsabläufe und verantwortlichen Personen aufgeführt sind. Die Überwachung des Zeitplans erfolgt durch die für Konsolidierungsaufgaben zuständige Person bei der Deutsche Balaton AG.

 

Heidelberg, 30. Mai 2017

Jens Jüttner, Mitglied des Vorstands

Rolf Birkert, Mitglied des Vorstands

Hansjörg Plaggemars, Mitglied des Vorstands

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den von der Deutsche Balaton Aktiengesellschaft, Heidelberg, aufgestellten Konzernabschluss, bestehend aus Konzernbilanz, Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung und sonstiges Ergebnis, Konzernkapitalflussrechnung, Konzern-Eigenkapitalspiegel und Konzernanhang, sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS – wie sie in der EU anzuwenden sind – und den ergänzend nach § 315a Abs. 3 i.V.m. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und den Bericht über die Lage des Konzerns vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt.

Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

PKF Deutschland GmbH

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS – wie sie in der EU anzuwenden sind – und den ergänzend nach § 315a Abs. 3 i.V.m. Abs. 1 HGB anzuwendenden, handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

 

Frankfurt am Main, den 30. Mai 2017

PKF Deutschland GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

M. Jüngling, Wirtschaftsprüfer

T. Drosch, Wirtschaftsprüfer

Anlage 1

Bilanz zum 31. Dezember 2016

Deutsche Balaton AG, Heidelberg

AKTIVA

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EUR 31.12.2016
EUR
31.12.2015
EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN      
I. Immaterielle Vermögensgegenstände      
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten   6.652,00 9.500,00
II. Sachanlagen      
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung   108.390,00 150.110,12
III. Finanzanlagen      
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 87.043.719,74   78.865.626,71
2. Ausleihungen an verbundenen Unternehmen 1.920.813,03   0,00
3. Beteiligungen 29.214.046,83   13.513.900,02
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 1.544.655,56   2.615.569,03
5. Wertpapiere des Anlagevermögens 84.186.721,59   83.021.816,51
6. Sonstige Ausleihungen 1.000.000,00   0,00
    204.909.956,75 178.016.912,27
    205.024.998,75 178.176.522,39
B. UMLAUFVERMÖGEN      
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände      
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 54.104,05   0,00
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 17.180.099,50   29.183.836,79
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 7.214.400,55   2.436.388,50
4. Sonstige Vermögensgegenstände 7.495.556,23   6.203.232,56
    31.944.160,33 37.823.457,85
II. Wertpapiere      
1. Anteile an verbundene Unternehmen 449.501,97   449.501,97
2. Sonstige Wertpapiere 2.507.629,72   191.709,76
    2.957.131,69 641.211,73
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten   431.798,20 378.647,87
C. Aktive Rechnungsabgrenzung   6.485,61 14.354,52
    35.339.575,83 38.857.671,97
    240.364.574,58 217.034.194,36

PASSIVA

     
  EUR 31.12.2016
EUR
31.12.2015
EUR
A. EIGENKAPITAL      
Gezeichnetes Kapital * 11.640.424,00   11.640.424,00
erworbene eigene Anteile -675.446,00   -587.650,00
I. Ausgegebenes Kapital   10.964.978,00 11.052.774,00
II. Kapitalrücklage   50.121.964,80 50.121.964,80
III. Andere Gewinnrücklagen   91.026.995,49 81.789.386,39
IV. Bilanzgewinn   -1.492.239,00 10.172.655,64
    150.621.699,29 153.136.780,83
B. RÜCKSTELLUNGEN      
1. Steuerrückstellungen 468.551,12   388.273,12
2. Sonstige Rückstellungen 653.271,56   1.216.280,00
    1.121.822,68 1.604.553,12
C. VERBINDLICHKEITEN      
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 37.609.735,09   20.436.181,22
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 120.800,18   51.391,36
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 50.723.572,36   41.536.127,62
4. Sonstige Verbindlichkeiten 163.944,98   269.160,21
    88.618.052,61 62.292.860,41
D. Passive Rechnungsabgrenzung   3.000,00 0,00
    240.364.574,58 217.034.194,36

* Bedingtes Kapital: 5.820.212,00 EUR

Anlage 2

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016

Deutsche Balaton AG, Heidelberg

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1.1. - 31.12.2016
EUR
1.1. - 31.12.2015
EUR
1. Erträge aus Finanzanlagen (+) 3.719.375,77 (+) 2.858.232,04
davon aus verbundenen Unternehmen 2.428 TEUR (Vj. 1.943 TEUR)        
2. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen (+) 109.258,34 (+) 7.649.275,67
3. Verluste aus Gewinnabführungsverträgen (-) 2.407.720,30 (-) 771.594,69
4. Erträge aus dem Abgang von Finanzanlagen (+) 4.188.801,83 (+) 14.714.053,60
5. Verluste aus dem Abgang von Finanzanlagen (-) 81.481,17 (-) 58.883,22
6. Erträge aus dem Verkauf von Wertpapieren des Umlaufvermögens (+) 836.598,57 (+) 178.454,34
7. Verluste aus dem Verkauf von Wertpapieren des Umlaufvermögens (-) 27.816,37 (-) 227.432,89
8. Zuschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens (+) 3.860.699,62 (+) 805.768,46
9. Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens (-) 9.117.319,92 (-) 13.377.655,68
10. Umsatzerlöse (+) 346.524,81 (+) 0,00
11. Materialaufwand        
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren (-) 384,70 (-) 0,00
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen   60.706,62   0,00
12. sonstige betriebliche Erträge (+) 1.476.759,19 (+) 3.455.003,47
13. Personalaufwand        
a) Löhne und Gehälter (-) 1.950.220,33 (-) 1.591.929,79
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung (-) 227.088,77 (-) 187.999,57
14. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen (-) 51.418,34 (-) 73.600,33
15. sonstige betriebliche Aufwendungen (-) 3.628.561,08 (-) 7.026.943,28
16. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge (+) 3.252.589,75 (+) 5.027.813,32
davon aus verbundenen Unternehmen 781 TEUR (Vj. 701 TEUR)        
17. Zinsen und ähnliche Aufwendungen (-) 1.573.203,70 (-) 1.177.284,18
davon aus verbundenen Unternehmen 1.304 TEUR (Vj. 1.029 TEUR)        
18. Ergebnis vor Steuern   -1.335.313,42   10.195.277,27
19. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (-) 157.250,38 (-) 22.600,71
20. Ergebnis nach Steuern   -1.492.563,80   10.172.676,56
21. Sonstige Steuern (+) 324,80 (-) 20,92
22. Jahresfehlbetrag   -1.492.239,00   10.172.655,64
23. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr (+) 10.172.655,64 (+) 935.572,93
24. Einstellung in Gewinnrücklagen (-) 10.172.655,64 (-) 935.572,93
25. Bilanzverlust   -1.492.239,00   10.172.655,64

ANHANG für das Geschäftsjahr 2016

1. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2016 wurde nach den für Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften der §§ 264 ff. HGB sowie ergänzenden Regelungen des Aktiengesetzes aufgestellt. Gemäß § 267 Abs. 1 HGB gilt die Gesellschaft als kleine Kapitalgesellschaft.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Um den Besonderheiten einer Beteiligungsgesellschaft Rechnung zu tragen, ist die Gliederung und Bezeichnung der Gewinn- und Verlustrechnung gemäß § 265 Abs. 5 und 6 HGB umgestellt und erweitert worden. Aufgrund der neuen Anforderungen im Zusammenhang mit dem Bilanzrichtlinie- Umsetzungsgesetz vom 17. Juli 2015 sind die ausgewiesenen Umsatzerlöse (im Vorjahr ausgewiesen unter dem Posten „Sonstige betriebliche Erträge“) und der Materialaufwand (im Vorjahr ausgewiesen unter dem Posten „Sonstige betriebliche Aufwendungen“) des Geschäftsjahres 2016 nicht vergleichbar mit dem Vorjahr. Zur Herstellung der Vergleichbarkeit wurden die Werte aus dem Geschäftsjahr 2015 unter den jeweiligen Posten des Anhangs erläutert. Ebenfalls wurden die Restlaufzeitvermerke nach § 268 Abs. 5 Satz 1 HGB im Vorjahr ergänzt und die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung an die BiLRUG-Anforderungen angepasst. Der Jahresabschluss ist in Euro aufgestellt. Soweit nichts anderes vermerkt ist, werden alle Beträge auf volle Tausend Euro kaufmännisch gerundet angegeben. Bei der Summierung gerundeter Beträge und Prozentangaben können durch Verwendung automatischer Rechenhilfen Rundungsdifferenzen auftreten.

Im Interesse der Übersichtlichkeit werden die nach den gesetzlichen Vorschriften bei den Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung anzubringenden Vermerke ebenso wie die Vermerke, die wahlweise in der Bilanz beziehungsweise Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang anzubringen sind, überwiegend im Anhang aufgeführt.

Aktive latente Steuern werden in Ausübung des Wahlrechts des § 274 Abs. 1 HGB nicht angesetzt. Passive latente Steuern wurden, unter Berücksichtigung der Saldierung mit den aktiven latenten Steuern und einem daraus resultierenden Aktivüberhang, in Ausübung des Wahlrechts nicht aktiviert.

Der Jahres- und Konzernabschluss der Deutsche Balaton Aktiengesellschaft zum 31. Dezember 2016 wird im Bundesanzeiger bekannt gemacht.

2. Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind gegenüber dem Vorjahr unverändert beibehalten worden mit Ausnahme der Anpassungen aufgrund des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes vom 17. Juli 2015. Ein Wechsel von Bilanzierungsmethoden gegenüber dem Vorjahr fand nicht statt. Die Wertansätze der Eröffnungsbilanz des Geschäftsjahres stimmen mit denen der Schlussbilanz des vorangegangenen Geschäftsjahres überein. Bei der Bewertung wurde von der Fortführung des Unternehmens ausgegangen. Die Vermögensgegenstände und Schulden wurden einzeln bewertet.

Anlagevermögen

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden mit den Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen unter Berücksichtigung von § 253 Abs. 3 Satz 3 HGB bewertet.

Die Anschaffungskosten beweglicher Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens bis zu einem Wert von 410,00 Euro werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben. Die Wirtschaftsgüter von mehr als 410,00 Euro bis weniger als 1.000,00 Euro werden über die jeweilige betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer abgeschrieben und nicht in einen Sammelposten eingestellt.

Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten oder, bei voraussichtlich dauerhafter Wertminderung, zum niedrigeren beizulegenden Wert nach dem Grundsatz der Einzelbewertung nach § 253 Abs. 3 Satz 4 HGB bilanziert.

Bei Wertpapieren des Anlagevermögens wird nur eine außerplanmäßige Abschreibung auf Finanzanlagen bei einer dauernden Wertminderung vorgenommen. Als Kriterium für außerplanmäßige Abschreibungen bei voraussichtlich dauernder Wertminderung der Wertpapiere des Anlagevermögens gilt die bisherige Dauer einer bereits eingetretenen Wertminderung (nachfolgend auch „10/20 Regel“ genannt):

a)

liegt in den dem Abschlussstichtag vorausgehenden sechs Monaten der Börsenkurs des Wertpapiers bzw. der Net-Asset-Value des Fondsanteils permanent um mehr als 20 % unter dem Buchwert, so wird die Wertminderung als dauernd angesehen;

b)

Dasselbe gilt, wenn der volumengewichtete Durchschnittswert des täglichen Börsenkurses bzw. der Net-Asset-Value des Fondsanteils in den letzten zwölf Monaten über 10 % unter dem Buchwert liegt.

Bei der Beurteilung, ob eine Wertminderung voraussichtlich nur vorübergehend oder dauerhaft ist, werden zusätzliche Erkenntnisse bis zum Zeitpunkt der Aufstellung der Bilanz berücksichtigt. Sofern Kenntnisse darüber bestehen, dass der tatsächliche Wert des Wertpapiers offensichtlich niedriger ist als der Buchwert, bedarf es der obigen Aufgreifkriterien nicht. In diesem Fall erfolgt unmittelbar die Erfassung einer voraussichtlich dauernden Wertminderung (nachfolgend auch „Abschreibungen auf Grund von Unternehmensmeldungen“ genannt).

Voraussichtlich dauernden Wertminderungen von Anteilen an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen wird durch außerplanmäßige Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert Rechnung getragen. Als beizulegender Wert gilt für Anteile an börsennotierten Unternehmen der Börsenkurs am Stichtag bzw. am letzten Handelstag vor diesem Datum. In begründeten Einzelfällen erfolgt auch eine Bewertung unterhalb des Börsenkurses.

Für nicht börsennotierte Anteile können sich Anzeichen für Wertminderungen zum Beispiel aus aktuellen Finanzierungsrunden, aus eigenen Einschätzungen der jeweiligen Investoren oder aus Verkaufsverhandlungen ergeben, die einen unter den Anschaffungskosten liegenden Preis signalisieren. In diesen Fällen wird die jeweilige Beteiligung auf diesen niedrigeren Wert abgeschrieben.

Wertaufholungen (Zuschreibungen auf Finanzanlagen) werden, soweit die Gründe für in Vorjahren vorgenommene Abschreibungen am Bilanzstichtag nicht mehr bestehen, höchstens bis zu den historischen Anschaffungskosten vorgenommen.

Umlaufvermögen

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert oder dem am Bilanzstichtag niedrigeren beizulegenden Wert bewertet.

Anteile an verbundenen Unternehmen werden mit den Anschaffungskosten oder dem am Bilanzstichtag niedrigeren beizulegenden Wert bewertet.

Wertpapiere des Umlaufvermögens werden zu Anschaffungskosten unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips bilanziert. Als beizulegender Wert gilt für Anteile an börsennotierten Unternehmen der Börsenkurs am Stichtag bzw. am letzten Handelstag vor diesem Datum. Für nicht börsennotierte Anteile können sich Anzeichen für Wertminderungen zum Beispiel aus aktuellen Finanzierungsrunden der jeweiligen Investoren oder aus Verkaufsverhandlungen ergeben, die einen unter den Anschaffungskosten liegenden Preis signalisieren. In diesen Fällen wird die jeweilige Beteiligung auf diesen niedrigeren Wert abgeschrieben.

Die Bewertung der flüssigen Mittel erfolgt zum Nennwert.

Eigenkapital

Eigene Anteile

Gem. § 272 Abs. 1a HGB wird der Nennbetrag der erworbenen Anteile offen vom gezeichneten Kapital abgesetzt. Der darüber hinausgehende Teil des Kaufpreises wird mit den frei verfügbaren Rücklagen verrechnet. Sind keine frei verfügbaren Rücklagen vorhanden, wird der hinausgehende Teil des Kaufpreises mit dem Bilanzgewinn verrechnet.

Rückstellungen und Verbindlichkeiten

Rückstellungen

Die Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen werden in Höhe des Erfüllungsbetrages angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist, um erkennbare Risiken und ungewisse Verbindlichkeiten abzudecken. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden zum Stichtag mit dem von der Deutschen Bundesbank bekanntgegebenen Zinssatz abgezinst (§ 253 Abs. 2 Satz 4 HGB). Als Zinssatz wird der durchschnittliche laufzeitadäquate Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre verwendet (§ 253 Abs. 2 Satz 1 HGB).

Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Währungsumrechnungen

Kurzfristige Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten sind zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag in Euro bewertet (§ 256a HGB). Bei auf fremde Währung lautenden Vermögensgegenständen und Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden das Realisations- und Imparitätsprinzip (§ 252 Abs. 1 Nr. 4 HGB) und das Anschaffungskostenprinzip (§ 253 Abs. 1 Satz 1 HGB) beachtet.

Gewinn- und Verlustrechnung

Dividendenerträge

Dividendeneinnahmen werden in dem Jahr, in welchem der entsprechende Gewinnverwendungsbeschluss gefasst wird, als Ertrag im Posten „Erträge aus Finanzanlagen“ erfasst.

Erträge / Verluste aus dem Abgang von Finanzanlagen

Die „Erträge aus dem Abgang von Finanzanlagen“ erfassen den Differenzbetrag zwischen erzielten Erlösen und Buchwerten, soweit die Erlöse höher sind als die Buchwerte. „Verluste aus dem Abgang von Finanzanlagen“ erfassen Differenzbeträge zwischen erzielten Erlösen und Buchwerten, soweit die Erlöse unter den Buchwerten liegen.

Erträge / Verluste aus dem Verkauf von Wertpapieren des Umlaufvermögens

Die „Erträge aus dem Verkauf von Wertpapieren des Umlaufvermögens“ erfassen den Differenzbetrag zwischen erzielten Erlösen und Buchwerten, soweit die Erlöse höher sind als die Buchwerte. „Verluste aus dem Verkauf von Wertpapieren des Umlaufvermögens“ erfassen Differenzbeträge zwischen erzielten Erlösen und Buchwerten, soweit die Erlöse unter den Buchwerten liegen.

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse beinhalten im Wesentlichen Umsätze für die Erbringung von Dienstleistungen an Tochterunternehmen und fremde Dritte sowie Mieterträge. Die Mieterträge werden zeitanteilig vereinnahmt.

Materialaufwand

Im Materialaufwand wird insbesondere der anteilige Mietaufwand zu den korrespondierenden Mieterträgen in den Umsatzerlösen ausgewiesen.

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

Zinserträge aus Wertpapieren, die keinen Eigenkapitalcharakter haben, werden im Posten „Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge“ erfasst.

3. Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Anteile an verbundenen Unternehmen haben sich auf 87.044 TEUR (Vj. 78.866 TEUR) erhöht. Ursächlich für den Anstieg in Höhe von 8.178 TEUR sind im Wesentlichen die Einzahlungen in das Eigenkapital bei bestehenden verbundenen Unternehmen, Zukäufe an bestehenden Anteilen sowie der Erwerb bzw. die Gründung von fünf Unternehmen in Höhe von 8.987 TEUR (Vj. 16.180 TEUR). Eine Zuschreibung in Höhe von 2.780 TEUR (Vj. 0 TEUR) erfolgte auf ein börsennotiertes Unternehmen. Gegenläufig wirkten sich erfasste Abschreibungen auf fünf (Vj. vier) Unternehmen in Höhe von 3.588 TEUR (Vj. 6.616 TEUR) aus.

Der Buchwert der Beteiligungen hat sich auf 29.214 TEUR (Vj. 13.514 TEUR) erhöht. Der Anstieg resultiert überwiegend aus dem Zuerwerb bei drei Wertpapieren, die durch den Zuerwerb zu Beteiligungen geworden sind (insgesamt 12.201 TEUR). Investitionen in Höhe von 3.038 TEUR (Vj. 820 TEUR) sowie eine Zuschreibung in Höhe von 1.009 TEUR (Vj. 0 TEUR) haben den Wert zusätzlich erhöht. Gegenläufig mussten Abschreibungen in Höhe von 548 TEUR (Vj. 3.696 TEUR) berücksichtigt werden.

Der Buchwert der Wertpapiere des Anlagevermögens in Höhe von 84.187 TEUR ist nahezu unverändert zum Vorjahr (Vj. 83.022 TEUR).

Umlaufvermögen

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände gliedern sich wie folgt:

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Art der Verbindlichkeit Gesamtbetrag davon mit einer Restlaufzeit
In TEUR von 1 Jahr von 1 Jahr bis 5 Jahre mehr als 5 Jahre
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 54 54 0 0
  (Vj. 0) (Vj. 0) (Vj. 0) (Vj. 0)
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 17.180 9.841 3.238 4.101
  (Vj. 29.184) (Vj. 5.015) (Vj. 16.443) (Vj. 7.726)
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 7.214 2.304 4.620 290
  (Vj. 2.436) (Vj. 2.116) (Vj. 58) (Vj. 262)
4. Sonstige Vermögensgegenstände 7.496 2.397 3.660 1.439
  (Vj. 6.203) (Vj. 1.793) (Vj. 4.248) (Vj. 162)
Summe 31.944 14.596 11.518 5.830
  (Vj. 37.823) (Vj. 8.924) (Vj. 20.749) (Vj. 8.150)

Bestehende Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind in Höhe von 430 TEUR (Vj. 430 TEUR) wertberichtigt.

Bestehende Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, sind in Höhe von 2.026 TEUR (Vj. 2.120 TEUR) wertberichtigt.

Eigenkapital

Gezeichnetes Kapital

Das gezeichnete Kapital der Deutsche Balaton AG betrug zum Bilanzstichtag 11.640.424,00 Euro und war in 11.640.424 auf den Inhaber lautende Stammaktien ohne Nennwert (Stückaktien) mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von 1,00 Euro je Aktie eingeteilt. Das Grundkapital ist in Höhe von 11.640.424,00 Euro vollständig eingezahlt. Der Nennbetrag der erworbenen und zum Bilanzstichtag gehaltenen eigenen Anteile in Höhe von insgesamt 675 TEUR (Vj. 588 TEUR) wurde offen vom gezeichneten Kapital abgesetzt, sodass sich ein ausgegebenes Kapital in Höhe von 10.965 TEUR (Vj. 11.053 TEUR) für die im Besitz von außenstehenden Aktionären befindlichen Aktien ergibt. Bezüglich der Entwicklung und Zusammensetzung der eigenen Anteile wird auf die nachfolgenden Ausführungen unter der Überschrift „Eigene Anteile“ verwiesen.

Die Gesamtanzahl der Aktien blieb im Berichtszeitraum mit Stück 11.640.424 Aktien unverändert im Vergleich zum Vorjahresstichtag:

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Geschäftsjahr 2016 Geschäftsjahr 2015
Stand Geschäftsjahresbeginn 11.640.424 11.640.424
Stand Geschäftsjahresende 11.640.424 11.640.424

Eigene Anteile

Die ordentliche Hauptversammlung der Deutsche Balaton AG vom 31. August 2015 hat den Vorstand ermächtigt, eigene Aktien bis zu insgesamt 10 % des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals zu erwerben. Der Erwerb darf nach Wahl durch den Vorstand über die Börse oder mittels eines an alle Aktionäre der Gesellschaft gerichteten öffentlichen Kaufangebots bzw. mittels an alle Aktionäre gerichteter öffentlicher Einladung zur Abgabe von Verkaufsofferten erfolgen. Unter bestimmten weiteren Voraussetzungen ist der Vorstand berechtigt, den Erwerb eigener Aktien auch außerhalb der Börse vorzunehmen, wenn der Erwerb eigener Aktien im Rahmen des Erwerbs von – oder des Zusammenschlusses mit – Unternehmen oder des Erwerbs von Beteiligungen an Unternehmen erfolgt oder wenn es sich um einen Paketerwerb von mindestens 1 % des Grundkapitals handelt und ein solcher Erwerb einem Zweck dient, der im vorrangigen Interesse der Gesellschaft liegt und der Paketerwerb geeignet und erforderlich ist, diesen Zweck zu erreichen. Die Ermächtigung wurde zum 1. September 2015 wirksam und gilt bis zum 31. August 2020.

Im Berichtszeitraum wurden von der Gesellschaft aufgrund obiger Ermächtigungen der Hauptversammlung insgesamt 87.796 (Vj. 12.981) eigene Aktien erworben. Zusammen mit den bereits zum Geschäftsjahresbeginn gehaltenen 587.650 eigenen Aktien hält die Gesellschaft zum 31. Dezember 2016 insgesamt 675.446 eigene Aktien. Wie im Vorjahr sind die eigenen Aktien am Grundkapital in Höhe von insgesamt 675 TEUR (Vj. 588 TEUR) offen vom gezeichneten Kapital abgesetzt. Der über den rechnerischen Wert der im Geschäftsjahr 2016 erworbenen eigenen Anteile hinausgehende Teil des Kaufpreises von 935 TEUR (Vj. 134 TEUR) wurde mit den Gewinnrücklagen verrechnet.

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Entwicklung des Bestands an eigenen Aktien im Geschäftsjahr 2016
Datum(1) Veränderung(2) Bestand(2) Erwerbspreis je Aktie Gesamterwerbspreis
Anfangsbestand        
01.01.2016   587.650    
1. Erwerbsangebot 2015/2016 (Annahmefrist 16.12.2015 – 08.01.2016)        
19.01.2016 32.863 620.513 11,15 € 366.422,45 €
2. Erwerbsangebot 2016 (Annahmefrist 19.04.2016 – 10.05.2016)        
13.05.2016 3.119 623.632 11,11 € 34.652,09 €
3. Erwerbsangebot 2016 (Annahmefrist 07.12.2016 – 21.12.2016)        
22.12.2016 24.998 648.630 12,00 € 299.976,00 €
23.12.2016 26.816 675.446 12,00 € 321.792,00 €
Endbestand        

(1) Das Datum entspricht jeweils dem Valuta-Tag der Einbuchung der Aktien bei der Deutsche Balaton AG und liegt wegen der technischen Abwicklung jeweils nach dem Ende der Annahmefrist.

(2) Der jeweils genannte Betrag der Anzahl der Aktien entspricht dem Betrag des auf die jeweilige Aktienanzahl entfallenden anteiligen rechnerischen Grundkapitals.

Im Rahmen des 1. Erwerbsangebots hat die Deutsche Balaton AG insgesamt Stück 32.863 eigene Aktien, entsprechend einem Anteil am Grundkapital von rd. 0,28 %, erworben.

Im Rahmen des 2. Erwerbsangebots hat die Gesellschaft insgesamt Stück 3.119 eigene Aktien, entsprechend einem Anteil am Grundkapital von rd. 0,03 %, erworben.

Im Rahmen des 3. Erwerbsangebots hat die Deutsche Balaton AG insgesamt Stück 51.814 eigene Aktien, entsprechend einem Anteil am Grundkapital von rd. 0,45 %, erworben.

Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage in Höhe von 50.122 TEUR (Vj. 50.122 TEUR) umfasst die Beträge, die bei der Ausgabe von Aktien über den Nennbetrag erzielt worden sind. Im Geschäftsjahr 2016 wurden keine Beträge in die Kapitalrücklage eingestellt.

Gewinnrücklagen

Im Berichtszeitraum wurde in die freien Gewinnrücklagen ein Betrag in Höhe von 10.173 TEUR eingestellt. Der über den rechnerischen Wert der eigenen Aktien hinausgehende Teil des Kaufpreises in Höhe von 935 TEUR (Vj. 134 TEUR) wurde mit den freien Gewinnrücklagen verrechnet. Im Einzelnen haben sich die Gewinnrücklagen wie folgt entwickelt:

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In TEUR Gesetzliche Rücklage Freie Gewinnrücklage Gewinnrücklage gesamt
Stand 01.01.2015 0 80.988 80.988
Einstellungen 0 935 935
Umgliederung 0 0 0
Verrechnung mit Anschaffungskosten eigene Anteile 0 -134 -134
Stand 31.12.2015 0 81.789 81.789
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In TEUR Gesetzliche Rücklage Freie Gewinnrücklage Gewinnrücklage gesamt
Stand 01.01.2016 0 81.789 81.789
Einstellungen 0 10.173 10.173
Umgliederung 0 0 0
Verrechnung mit Anschaffungskosten eigene Anteile 0 -935 -935
Stand 31.12.2016 0 91.027 91.027

Da die Summe der Beträge aus der gesetzlichen Rücklage und der Kapitalrücklage den zehnten Teil des Grundkapitals erreichen, war gemäß § 150 Abs. 2 AktG kein Betrag in die gesetzliche Rücklage einzustellen.

Gewinnvortrag

Die Hauptversammlung hat am 30. August 2016 beschlossen, den Bilanzgewinn in Höhe von 10.172.655,64 Euro in die anderen Gewinnrücklagen nach § 266 Abs. 3A III Nr. 4 HGB einzustellen.

Bilanzgewinn

Der Bilanzverlust des Geschäftsjahres 2016, der dem Jahresfehlbetrag entspricht, beträgt 1.492.239,00 Euro. Der in dem Bilanzverlust enthaltene Gewinnvortrag beträgt 0,00 Euro.

Verbindlichkeiten

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Art der Verbindlichkeit Gesamtbetrag davon mit einer Restlaufzeit besicherte Beträge Art der Sicherheit
In TEUR von 1 Jahr von 1 Jahr bis 5 Jahre mehr als 5 Jahre
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 37.610 37.610 0 0 37.610 Wertpapiere
  (Vj. 20.436) (Vj. 20.436) (Vj. 0) (Vj. 0) (Vj. 20.436)  
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 121 121 0 0 0  
  (Vj. 52) (Vj. 52) (Vj. 0) (Vj. 0) (Vj. 0)  
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 50.723 50.723 0 0 50.723 Wertpapiere und weitere Unternehmensanteile
  (Vj. 41.536) (Vj. 41.536) (Vj. 0) (Vj. 0) (Vj. 41.536)  
4. Sonstige Verbindlichkeiten     23 0 0  
  164 (Vj. 269) 141 (Vj. 253) (Vj. 16) (Vj. 0) (Vj. 0)  
Summe 88.618 88.595 23 0 88.333  
  (Vj. 62.293) (Vj. 62.277) (Vj. 16) (Vj. 0) (Vj. 61.972)  

4. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Erträge aus Finanzanlagen

Die Erträge aus Finanzanlagen im Gesamtumfang von 3.719 TEUR (Vj. 2.858 TEUR) beinhalten im Geschäftsjahr 2016 in Höhe von 1.288 TEUR (Vj. 227 TEUR) Dividendenerträge von verbundenen Unternehmen. Darüber hinaus ist in diesem Posten ein Ertrag aus der Gewinnzuweisung eines verbundenen Unternehmens in Höhe von 1.140 TEUR (Vj. 1.716 TEUR) erfasst. Weitere Erträge in Höhe von 1.291 TEUR (Vj. 916 TEUR) sind Dividendenerträge aus Wertpapieren des Anlagevermögens.

Erträge aus dem Abgang von Finanzanlagen

Bei den Erträgen aus dem Abgang von Finanzanlagen in Höhe von 4.189 TEUR (Vj. 14.714 TEUR) handelt es sich insbesondere um einen Ertrag aus dem Verkauf von Aktien an einem Maschinenbau-Unternehmen in Höhe von 1.559 TEUR (Vj. 0 TEUR), einen Ertrag aus dem Verkauf von Aktien an einem Anbieter von IT-Lösungen für Handelsunternehmen und Retail-Banken in Höhe von 463 TEUR (Vj. 0 TEUR) sowie einen Ertrag aus dem Tausch von drei ausländischen Anleihen in Höhe von 1.395 TEUR (Vj. 0 TEUR). Im Vorjahr sind die Erträge im Wesentlichen durch die Veräußerung von Finanzanlagen an einem Anbieter von Softwarelösungen für die Bauindustrie (4.268 TEUR), an einem Finanzdienstleister (4.124 TEUR) sowie an einem Publikumsfonds (3.520 TEUR) erzielt worden. Erträge in Höhe von 739 TEUR (Vj. 2.802 TEUR aus Verkauf/Einbringung) wurden aus dem Verkauf von weiteren 15 (Vj. sechs) Finanzanlagen realisiert.

Verluste aus dem Abgang von Finanzanlagen

Die Verluste aus dem Abgang von Finanzanlagen in Höhe von 81 TEUR (Vj. 59 TEUR) resultieren aus dem Anteilsverkauf von acht (Vj. zwei) Wertpapieren.

Erträge aus dem Verkauf von Wertpapieren des Umlaufvermögens

Der Ertrag aus dem Verkauf von Wertpapieren resultiert aus dem Verkauf von zwei (Vj. zwei) Wertpapieren in Höhe von insgesamt 837 TEUR (Vj. 178 TEUR).

Verluste aus dem Verkauf von Wertpapieren des Umlaufvermögens

Im Geschäftsjahr 2016 entstand ein Verlust aus dem Abgang von zwei Wertpapieren (Vj. ein Wertpapier) des Umlaufvermögens in Höhe von 28 TEUR (Vj. 227 TEUR).

Zuschreibungen und Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens

Zuschreibungen wurden in Höhe von 3.861 TEUR (Vj. 806 TEUR) erfasst, soweit die Gründe für in Vorjahren vorgenommene Abschreibungen am Bilanzstichtag nicht mehr bestanden haben. Die Zuschreibungen wurden höchstens bis zu den historischen Anschaffungskosten vorgenommen. Im Geschäftsjahr 2016 stellen sich die Zuschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens wie folgt dar:

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Zuschreibungen auf: Zuschreibungen
(In TEUR)
Anteile an verbundenen Unternehmen 2.780
  (Vj. 0)
Börsennotierte Beteiligungen 0
  (Vj. 0)
Nicht börsennotierte Beteiligungen 1.009
  (Vj. 0)
Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 29
  (Vj. 0)
Börsennotierte Wertpapiere des Anlagevermögens 43
  (Vj. 806)
Wertpapiere des Umlaufvermögens 0
  (Vj. 0)

Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens

Im Geschäftsjahr 2016 stellen sich die Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens mit 9.117 TEUR (Vj. 13.378 TEUR) wie folgt dar:

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Abschreibungen auf: Abschreibungen
In TEUR
davon aufgrund der „10/20 Regel“ davon aufgrund von Unternehmensmeldungen und Unternehmensbewertung
Anteile an verbundenen Unternehmen 3.588 112 3.476
  (Vj. 6.616) (Vj. 270) (Vj. 6.346)
Börsennotierte Beteiligungen 548 209 339
  (Vj. 645) (Vj. 0) (Vj. 645)
Nicht Börsennotierte Beteiligungen 1.100 0 1.100
  (Vj. 3.050) (Vj. 0) (Vj. 3.050)
Börsennotierte Wertpapiere des Anlagevermögens 3.107 3.107 0
  (Vj. 1.730) (Vj. 1.588) (Vj. 142)
Nicht börsennotierte Wertpapiere des Anlagevermögens 765 0 765
  (Vj. 1.336) (Vj. 0) (Vj. 1.336)
Wertpapiere des Umlaufvermögens 9 9 0
  (Vj. 1) (Vj. 0) (Vj. 1)

Die Abschreibungen aufgrund der „10/20-Regel“ in Höhe von 3.437 TEUR (Vj. 1.858 TEUR) sowie Abschreibungen aufgrund von Unternehmensmeldungen in Höhe von 5.680 TEUR (Vj. 11.520 TEUR) sind nach der unter Punkt 2 beschriebenen Bilanzierungs- und Bewertungsmethode erfasst.

Umsatzerlöse

Wäre bereits 2015 die Bilanzierung nach BiLRUG erfolgt, wären im Geschäftsjahr 2015 Umsatzerlöse in Höhe von 226 TEUR auszuweisen gewesen. Diese Beträge sind in der Gewinn- und Verlustrechnung 2015 als sonstige betriebliche Erträge ausgewiesen.

Materialaufwand

Wäre bereits 2015 die Bilanzierung nach BiLRUG erfolgt, wären im Geschäftsjahr 2015 Materialaufwendungen in Höhe von 31 TEUR auszuweisen gewesen. Diese Beträge sind in der Gewinn- und Verlustrechnung 2015 als sonstiger betrieblicher Aufwand ausgewiesen.

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von 1.477 TEUR (Vj. 3.455 TEUR) enthalten im Berichtsjahr insbesondere Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von 409 TEUR (Vj. 26 TEUR) insbesondere für einen Rechtsstreit in Höhe von 400 TEUR (Vj. 0 TEUR) sowie Erträge aus der Auflösung von Einzelwertberichtigungen für Darlehensforderungen in Höhe von 576 TEUR (Vj. 1.095 TEUR). Es wurden im Vorjahr Erträge aus Weiterbelastungen, Konzernumlagen und Vermietung in Höhe von 226 TEUR in diesem Posten ausgewiesen. Im Zuge der Bilanzierung nach BiLRUG werden die vergleichbaren Erlöse seit dem Geschäftsjahr 2016 in den Umsatzerlösen ausgewiesen.

Die Erträge aus der Währungsumrechnung betragen 135 TEUR (Vj. 150 TEUR).

Personalaufwendungen

Die Personalaufwendungen haben sich im Geschäftsjahr 2016 auf 2.177 TEUR (Vj. 1.780 TEUR) erhöht und resultieren insbesondere aus Personalanpassungen.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen des Geschäftsjahres 2016 belaufen sich auf insgesamt 3.629 TEUR (Vj. 7.026 TEUR).

Darin enthalten sind

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In TEUR 2016 2015
• Wertberichtigungen auf Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 2.277 4.922
• Rechts- und Beratungskosten sowie Prozesskosten/-risiken 192 1.052
• Abschluss- und Prüfungskosten 193 203
• Aufwendungen auf Währungsumrechnungen 176 46
• Mieten für Büroflächen und Lagerraum 178 158
• Kosten für die Hauptversammlung und Investor Relations 31 34

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen des Geschäftsjahres 2016 enthalten Aufwendungen in Höhe von 2.277 TEUR (Vj. 4.922 TEUR) aus Wertberichtigungen auf Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände. Im Wesentlichen handelt es sich um eine Wertberichtigung auf eine Genussrechtsvereinbarung in Höhe von 1.338 TEUR (Vj. 1.505 TEUR) sowie eine Wertberichtigung in Höhe von 353 TEUR (Vj. 1.686 TEUR) auf Darlehensforderung gegenüber Beteiligungsunternehmen. Weiter sind Wertberichtigungen in Höhe von 426 TEUR (Vj. 1.371 TEUR) auf Darlehen nebst Zinsen sowie auf Forderungsankäufe enthalten. Auf Stückzinsforderungen gegen drei ausländische Anleihen wurden 160 TEUR (Vj. 360 TEUR) Einzelwertberichtigungsbedarf berücksichtigt.

Im Vorjahr wurden Aufwendungen für Mieten für Büroflächen und Lagerraum in Höhe von 31 TEUR in diesem Posten ausgewiesen. Im Zuge der Bilanzierung nach BiLRUG werden diese im Geschäftsjahr 2016 im Materialaufwand ausgewiesen.

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

Die sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge enthalten sonstige Zinserträge von verbundenen Unternehmen in Höhe von 781 TEUR (Vj. 701 TEUR).

Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen enthalten Aufwendungen für Zinsen an verbundenen Unternehmen in Höhe von 1.304 TEUR (Vj. 1.029 TEUR).

5. Sonstige Angaben

Sonstige finanzielle Verpflichtungen, Haftungen, Treuhandverhältnisse

Es bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Mietverträgen in Höhe von 1.485 TEUR, wovon 199 TEUR innerhalb eines Jahres und 796 TEUR innerhalb von zwei bis fünf Jahren und 490 TEUR über fünf Jahre fällig sind.

Es bestehen Zahlungsverpflichtungen gegen verbundene Unternehmen im Wesentlichen aufgrund von Einzahlungsverpflichtungen in Tochtergesellschaften und Zeichnungsverpflichtungen für Anleihen/Inhaberschuldverschreibungen in Höhe von 129.208 TEUR (Vj. 127.394 TEUR), gegen Beteiligungsunternehmen in Höhe von 1.047 TEUR (Vj. 6.803 TEUR) sowie gegen Dritte in Höhe von 3.763 TEUR (Vj. 3.959 TEUR).

In den Zahlungsverpflichtungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von 129.208 TEUR sind 100.000 TEUR enthalten aus einem Rahmenvertrag über eine maximale Einzahlungsverpflichtung für Neuinvestitionen.

Neuinvestitionen werden durch einstimmigen Beschluss des Investitionsausschusses beschlossen. Die Deutsche Balaton AG ist als Mitglied im Investitionsausschuss an allen Investitionen mitbestimmungsberechtigt. Somit kommt die Einzahlungsverpflichtung für Neuinvestitionen nur zum Tragen, wenn das Mitglied der Deutsche Balaton AG im Investitionsausschuss dem Beschluss zur Tätigung einer Investition zustimmt.

Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten in Höhe von 5.000 TEUR (Vj. 0 TEUR) und in Höhe von 3.000 TUSD (Vj. 3.440 TUSD) sind für verbundene Unternehmen bestellt worden.

Gemäß § 285 Nr. 31 HGB anzugebende einzelne Erträge und Aufwendungen von außergewöhnlicher Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung, soweit die Beträge nicht von untergeordneter Bedeutung sind:

die Zuschreibung auf die Anteile an einem verbundenen Unternehmen in Höhe von 2.780 TEUR, ausgewiesen in dem Posten „Zuschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens“

die Abschreibungen auf Anteile an einem verbundenen Unternehmen in Höhe von 2.336 TEUR und auf Anteile an einem börsennotierten Wertpapier des Anlagevermögens in Höhe von 2.779 TEUR, ausgewiesen in dem Posten „Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens“.

Durchschnittliche Anzahl an Mitarbeitern

Im Geschäftsjahr 2016 wurden neben dem Vorstand (drei Personen, Vj. drei) weitere 22 Mitarbeiter (Vj. 17) beschäftigt.

Forderungen gegenüber Mitgliedern der Organe

Einem Vorstandsmitglied wurden drei Darlehen gegen entsprechende Sicherheiten gewährt. (Zinssätze zwischen 6,0 % und 11,5 % p.a.). Im Geschäftsjahr 2016 wurden zwei Darlehen nebst Zinsen in Höhe von 169 TEUR (Vj. 43 TEUR) getilgt. Zum Bilanzstichtag besteht noch eine Restforderung in Höhe von 129 TEUR, die zu Beginn des Geschäftsjahres 2017 voll zurückbezahlt wurde.

6. Konzernzugehörigkeit

Die Deutsche Balaton Aktiengesellschaft mit Sitz in Heidelberg stellt zum 31. Dezember 2016 als Mutterunternehmen einen Konzernabschluss nach den internationalen Rechnungslegungsvorschriften (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften auf. Der Konzernabschluss wird nach § 325 Abs. 1 HGB im Bundesanzeiger veröffentlicht. Der Konzernabschluss ist bei der Deutsche Balaton AG, Heidelberg, erhältlich. Die Deutsche Balaton Aktiengesellschaft ist selbst nicht in den Konzernabschluss eines Mutterunternehmens einbezogen.

Unterschrift des Vorstands

 

Heidelberg, 30. Mai 2017

PKF Deutschland GmbH

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

An die Deutsche Balaton Aktiengesellschaft

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung der Deutsche Balaton Aktiengesellschaft, Heidelberg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung des Jahresabschlusses nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung, eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt.

Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung und Jahresabschluss überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

PKF Deutschland GmbH

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft.

 

Frankfurt am Main, den 30. Mai 2017

PKF Deutschland GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

M. Jüngling, Wirtschaftsprüfer

T. Drosch, Wirtschaftsprüfer

Bericht des Aufsichtsrats

Sehr geehrte Aktionäre der Deutsche Balaton Aktiengesellschaft,

der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2016 die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Pflichten und Aufgaben wahrgenommen und sich während des Geschäftsjahres 2016 mit der wirtschaftlichen und finanziellen Lage der Gesellschaft befasst. Er hat den Vorstand außerdem bei der Geschäftsführung überwacht und beraten. Der Vorstand hat den Aufsichtsrat gemäß § 90 AktG über die wesentlichen Aspekte der Geschäftsentwicklung sowie die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft und des Konzerns informiert. Hierzu gehörte insbesondere die Entwicklung des Beteiligungsportfolios sowie der Konzernunternehmen der Deutsche Balaton Aktiengesellschaft.

Auch im Geschäftsjahr 2016 hat der Vorstand die strategische Ausrichtung der Gesellschaft mit dem Aufsichtsrat abgestimmt. Der Aufsichtsrat war in wesentliche Entscheidungen mit grundlegender Bedeutung für die Deutsche Balaton Aktiengesellschaft eingebunden und hat die nach Gesetz und Satzung erforderlichen Beschlüsse gefasst.

Aufsichtsrat und Ausschüsse

Alle Themen der Aufsichtsratstätigkeit wurden im Geschäftsjahr 2016 vom Gesamtaufsichtsrat behandelt. Wie in den Vorjahren wurden Ausschüsse im Geschäftsjahr 2016 nicht gebildet. Beschließende Ausschüsse wären stets mit dem Gesamtaufsichtsrat identisch.

Der Aufsichtsrat ist im Geschäftsjahr 2016 zu fünf Sitzungen zusammengekommen, davon zwei Präsenzsitzungen und drei telefonische Sitzungen, Außerdem hat sich der Aufsichtsrat in siebenunddreißig Parallelverfahrerı außerhalb von Sitzungen mit Vorlagen des Vorstands befasst. An allen Sitzungen und Beschlussfessungen haben jeweils sämtliche Aufsichtsratsmitglieder teilgenommen.

Beratungen im Aufsichtsrat

Die Lage der Gesellschaft war Gegenstand der Berichterstattungen des Vorstands an den Aufsichtsrat. ln den Sitzungen des Aufsichtsrats und den Beschlussfassungen im Parallelverfahren wurden im Geschäftsjahr 2016 unter anderem die nachfolgenden Themen behandelt:

Beratung über die vom Vorstand erstatteten Berichte über den Gang der Geschäfte und die aktuelle Lage und Entwicklung der Gesellschaft

Beauftragung des Abschlussprüfers

Berichterstattung und Beratung über den Jahres- und Konzernabschluss zum 31. Dezember 2015 im Beisein der Wirtschaftsprüfer

Vorstandsangelegenheiten

Rechtsangelegenheiten

Beteiligungsangelegenheiten bei börsennotierten und nicht börsennotierten Investments: Käufe, Verkäufe und Kapitalerhöhungen

Finanzierungsangelegenheiten

Investitionen in Afrika

Prüfung des Jahresabschlusses

der Deutsche Balaton Aktiengesellschaft und des Konzerns

Die Hauptversammlung der Deutsche Balaton Aktiengesellschaft hat am 31. August 2016 die PKF Deutschland GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft („PKF“), Hamburg, zum Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2016 gewählt, sofern und soweit der jeweilige Abschluss nach den gesetzlichen Vorschriften von einem Abschlussprüfer zu prüfen ist. Aufgrund des Widerrufs der Zulassung der Aktien der Deutsche Balaton Aktiengesellschaft zum Regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse mit Wirkung zum Ablauf des 30. Dezember 2014 gilt die Gesellschaft nicht mehr als große Kapitalgesellschaft gemäß § 267 Abs. 3 Satz 2 HGB, sondern erfüllt nur noch die Kriterien einer kleinen Kapitalgesellschaft gemäß § 267 Abs. 1 HGB. Der Jahresabschluss (Einzelabschluss nach HGB) zum 31. Dezember 2016 der Deutsche Balaton Aktiengesellschaft als kleiner Kapitalgesellschaft unterliegt daher keiner gesetzlichen Pflicht zur Abschlussprüfung. Aus Gründen der Kontinuität und der Transparenz hat der Aufsichtsrat im Geschäftsjahr 2016 entschieden, den Jahresabschluss 2016 freiwillig entsprechend den für die Abschlussprüfung geltenden gesetzlichen Vorschriften durch PKF prüfen zu lassen und den Abschlussprüfer entsprechend beauftragt. Unabhängig hiervon war der Konzernabschluss der Deutsche Balaton Aktiengesellschaft zum 31. Dezember 2016 von einem Abschlussprüfer nach den gesetzlichen Vorschriften zu prüfen. Der Aufsichtsrat hat daher der PKF Deutschland GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft den Auftrag für die Prüfung des Konzernabschlusses der Deutsche Balaton Aktiengesellschaft für das Geschäftsjahr 2016 erteilt.

Gegenstand der gesetzlichen Abschlussprüfung war der Konzernabschluss, der nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt wurde, einschließlich des hierzu erstellten Anhangs und des Konzernlageberichts für den Deutsche Balaton Konzern. Im Rahmen der freiwilligen Prüfung war außerdem der vom Vorstand vorgelegte und nach den nationalen Rechnungslegungsregelungen des Handelsgesetzbuchs (HGB) zum 31. Dezember 2016 aufgestellte Jahresabschluss der Deutsche Balaton Aktiengesellschaft von dem Abschlussprüfer zu prüfen.

Die Prüfungen erfolgten jeweils unter Beachtung von Prüfungsschwerpunkten und unter Einbeziehung der Buchführung und haben nicht zu Einwendungen geführt, weshalb sowohl für den Jahresabschluss 2016 wie auch den Konzernabschluss 2016 ein uneingeechränkter Bestätigungsvermerk erteilt wurde.

Prüfungsberichte bzw. Entwürfe der Prüfungsberichte nebst Abschlussunterlagen lagen sämtlichen Aufsichtsratsmitgliedern vor bzw. standen in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats am 30. Mai 2017, in der auch der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2016 gebilligt wurde, zur Verfügung. An dieser Sitzung nahmen auch die Wirtschaftsprüfer teil.

Der Abschlussprüfer berichtete in der Bilanzsitzung am 30. Mai 2017 dem Aufsichtsrat über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfungen des Jahresabschlusses (Einzelabschluss nach HGB) und stand für Fragen zur Verfügung. Auch der Aufsichtsrat prüfte den Jahresabschluss einschließlich des Anhangs. Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfungen durch den Aufsichtsrat bestehen keine Einwendungen. Der Aufsichtsrat hat sich dem Prüfungsergebnis der PKF Deutschland GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft angeschlossen und den vom Vorstand zum 31. Dezember 2016 aufgestellten Jahresabschluss gebilligt. Mit der Billigung des Jahresabschlusses ist dieser gemäß § 172 Satz 1 AktG zugleich festgestellt.

Ferner hat der Aufsichtsrat in der Bilanzsitzung den Konzernabschluss einschließlich des Konzernanhangs und des Konzernlageberichts im Beisein der Wirtschaftsprüfer behandelt. Der Aufsichtsrat hat den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2016 sowie den hierzu erstellten Prüfungsbericht des Abschlussprüfers geprüft. Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung durch den Aufsichtsrat bestehen keine Einwendungen. Der Aufsichtsrat hat sich dem Prüfungsergebnis der PKF Deutschland GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft angeschlossen und den vom Vorstand zum 31. Dezember 2016 aufgestellten Konzernabschluss gebilligt.

Mitglieder des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2016

Mitglieder des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2016 waren ununterbrochen die von der Hauptversammlung der Gesellschaft am 28. August 2014 gewählten Aufsichtsratsmitglieder Dipl.-Kfm. Philip Hornig, Dr. Burkhard Schäfer und Wilhelm K. T. Zours. Alle Aufsichtsratsmitglieder sind bis zur Beendigung der Hauptversammlung, die über ihre Entlastung für das Geschäftsjahr 2018 beschließt, gewählt. Vorsitzender des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2016 war Herrn Wilhelm K. T. Zours, sein Stellvertreter war Herr Dipl.-Kfm. Philip Hornig.

Anfechtungsklage gegen die Beschlüsse der Hauptversammlung 2016

Die vom Kleinstaktionär Michael Lehmann (Inhaber von 10 Aktien mit einem aktuellen Börsenwert von 137 Euro oder einem Anteil von 0,00009% am Grundkapital der Deutsche Balaton AG) gegen fünf von der Hauptversammlung am 31. August 2016 gefassten Beschlüsse beim Landgericht Mannheim erhobene Anfechtungsklage, in der die Gesellschaft nach §246 Abs. 2 Satz 2 AktG durch Vorstand und Aufsichtsrat vertreten wurde, wurde mit Urteil des Landgerichts Mannheim vom 22. Mai 2017 vollumfänglich abgewiesen. Der Aktionär kann gegen das Urteil in Berufung gehen. Herr Lehmann ist Vorstandsmitglied der Hyrican Informationssysteme AG, an der die Deutsche Balaton zur Zeit eine Beteiligung von über 43% mit einem aktuellen Börsenwert von rd. 10 Mio. Euro hält und eine Mehrheitsbeteiligüng (über 50%) halten wird, sofern die durch rechtswidrige Kapitalerhöhungen (gemäß Urteil des OLG Thüringen) ausgegebenen Aktien von der Gesellschaft eingezogen werden.

Rechtsstreit Deutsche Balaton Aktiengesellschaft gegen die Hyrican Informationssysteme AG („Hyrican")

Seit Anfang 2012 befinden wir uns in verschiedenen Rechtsstreitigkeiten mit der Hyrican Informationssysteme AG. Den wichtigsten Rechtsstreit mit der Hyrican Informationssysteme AG, in dem es um die Unwirksamkeit von Kapitalerhöhungen mit Bezugsrechtsausschluss der Hyrican Informationssysteme AG geht, haben wir in zwei Instanzen jeweils vollständig gewonnen. Mit Urteil des Thüringer OLG vom 20. April 2016 hat dieses uns wie bereits das Landgericht Erfurt in dem Rechtsstreit gegen die Hyrican Informationssysteme AG im Hinblick auf die Unwirksamkeit der Kapitalerhöhungen bei der Hyrican Informationssysteme AG vollumfänglich Recht gegeben. Das Thüringer OLG hatte die Revision nicht zugelassen. Gleichwohl hat die Hyrican Informationssysteme AG Nichtzulassungsbeschwerde zum Bundesgerichtshof eingelegt. Über dieses Rechtsmittel ist noch nicht entschieden worden.

Den Ausführungen im Bericht des Aufsichtsrats zum Geschäftsjahr 2015 zu dieser Angelegenheit ist im Übrigen nichts hinzuzufügen.

Vorstandsangelegenheiten

Die Bestellung des Vcırstandsmitglieds Hansjörg Plaggemars wurde mit Beschluss vom 26. September 2016 um zwei Jahre bis 30. September 2018 verlängert. Mit Beschluss vom 18. April 2017 stimmte der Aufsichtsrat dem Abschluss eines Aufhebungsvertrages mit Herrn Hansjörg Piaggemars zum Ablauf des 31. Mai 2017 zu, da dieser zum 1. Juni 2017 in den Vorstand der Mehrheitsaktíonärin DELPHI Unternehmensberatung Aktiengesellschaft eintreten wird. Herr Hansjörg Plaggemars wird der Deutsche Balaton Aktiengesellschaft weiterhin im Rahmen eines Beratungsmandats bedarfsgemäß zur Vefügung stehen. Der Aufsichtsrat bedankt sich bei Herrn Plaggemars für die bis dahin erfolgreiche Zusammenarbeit und freut sich auf die Fortsetzung der Zusammenarbeit in der neuen Konstellation.

Die Bestellung des Vorstandsmitglieds Jens Jüttner wurde mit Beschluss vom 18. April 2017 um fünf Jahre bis 30. April 2022 verlängert. Der Aufsichtsrat freut sich, die erfolgreiche Zusammenarbeit weiterhin fortzusetzen.

Unternehmensstrategie

Unsere Unternehmensstrategie hat sich auch im Geschäftsjahr 2016 nicht geändert: Diversifikation im Portfolio durch Anlage in Unternehmen verschiedener Branchen mit Sitz in verschiedenen Ländern (auch in solchen ohne Demographieprobleme), in Immobilien, Agrarland, in Rohstoffe, Schiffe, Emerging Market-Anleihen und -Aktien, risikoreichen Unternehmensneugründungen mit Totalausfallrisiko. aber hohen Chancen oder durch Ankauf von lnsolvenzforderungen schützt am besten vor irrationalen oder allem Anschein nach rechtswidrigen Entscheidungen der Politik und der EZB oder vor zeitweiser lrrationalität an den Kapitalmärkten.

Diversifikation bedeutet aber auch die lnkaufnahme von neuen Risiken, die bei einer vermeintlich „sichereren“ Anlagestrategie mit der Begrenzung auf nur wenige Anlageklassen, politische Regionen oder Branchen nicht auftreten können. Dies kann durchaus auch zulasten der kurzfristigen Rendite gehen.

Zu dem in vorjährigen Berichten des Aufsichtsrats bereits angesprochenen Verfall der europäischen Rechtskultur (z.B. Griechenland-Anleihen-Privatanlegerenteignung, Hypo Alpe Adria Garantien, EZB Staatsanleihenarikauf, ESFS + ESM statt No-Bali-Out), der Finanzmarkt-Überregulierung und anderen staatlichen Eingriffen in die Wirtschaft (kein Erdbeerenmindestpreis trotz Mindestlohn) gibt es nichts Erfreuliches zu berichten.

Leider geraten die Grundsätze der freien und sozialen Marktwirtschaft, der wir unseren Wohlstand in Freiheit verdanken, zunehmend in Vergessenheit, und das auch in der Partei Ludwig Erhards.

Dieses Umfeld macht es für unser Unternehmen immer schwieriger, eine risikoadäquate Rendite zu erzielen.

Der Aufsichtsrat dankt den Vorstandsmitgliedern und Mitarbeitern der Deutsche Balaton Aktiengesellschaft für ihren persönlichen Einsatz und die erbrachten Leistungen im Geschäftsjahr 2016.

 

Heidelberg, im Mai 2017

Der Vorsitzender des Aufsichtsrats