Deutsche Balaton AktiengesellschaftHeidelbergJahres- und Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020KonzernbilanzAktiva scrollen
Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung und sonstiges Ergebnis zum 31. Dezember 2020scrollen
Deutsche Balaton Aktiengesellschaft-Konzern-Jahresfinanzbericht zum 31.12.2020Konzern-Kapitalflussrechnungscrollen
* Zum 31.12.2020 werden Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von 967 TEUR im Bilanzposten "Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte" ausgewiesen (zu weiteren Erläuterungen siehe Tz. 41) Deutsche
Balaton AG
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Mutterunternehmen | |||
Gezeichnetes Kapital | Kapitalrücklage | Eigene Anteile | |
Stammaktien
TEUR |
TEUR | TEUR | |
Stand 1. Januar 2019 | 116 | 58.846 | -15.245 |
Ergebnisneutrale Veränderung aus Währungsumrechnung | 0 | 0 | 0 |
latente Steuern auf ergebnisneutrale Veränderungen aus versicherungsmathematischen Gründen | 0 | 0 | 0 |
Ergebnisneutrale Veränderungen aus versicherungsmathematischen Gründen | 0 | 0 | 0 |
Ergebnisneutrale Veränderungen nach IAS | 28 | 0 | 0 |
Summe der direkt im Eigenkapital erfassten Aufwendungen und Erträge | 0 | 0 | 0 |
Konzern-Periodenergebnis | 0 | 0 | 0 |
Summe Periodenergebnis und direkt im Eigenkapital erfasste Aufwendungen und Erträge | 0 | 0 | 0 |
Veränderungen im Konsolidierungskreis - Zu- und Verkauf von Anteilen von Tochterunternehmen | 0 | 0 | 0 |
Veränderung aus Kapitalerhöhung / Kapitalherabsetzung von Tochterunternehmen | 0 | 0 | 0 |
Kapitalherabsetzung | 0 | 0 | 0 |
Erwerb eigener Aktien | 0 | 0 | 0 |
Umgliederung | 0 | 0 | 205 |
Anteil an Ausschüttungen | 0 | 0 | 0 |
Stand 31. Dezember 2019 | 116 | 58.846 | -15.245 |
Stand 1. Januar 2020 | 116 | 58.846 | -15.245 |
Ergebnisneutrale Veränderung aus Währungsumrechnung | 0 | 0 | 0 |
Ergebnisneutrale Veränderungen nach IAS | 39 | 0 | 0 |
latente Steuern auf ergebnisneutrale Veränderungen aus versicherungsmathematischen Gründen | 0 | 0 | 0 |
Ergebnisneutrale Veränderungen aus versicherungsmathematischen Gründen | 0 | 0 | 0 |
Ergebnisneutrale Veränderungen nach IAS | 28 | 0 | 0 |
Summe der direkt im Eigenkapital erfassten Aufwendungen und Erträge | 0 | 0 | 0 |
Konzern-Periodenergebnis | 0 | 0 | 0 |
Summe Periodenergebnis und direkt im Eigenkapital erfasste Aufwendungen und Erträge | 0 | 0 | 0 |
Veränderungen im Konsolidierungskreis - Zu- und Verkauf von Anteilen von Tochterunternehmen | 0 | 0 | 0 |
Veränderung aus Kapitalerhöhung / Kapitalherabsetzung von Tochterunternehmen | 0 | 0 | 0 |
Kapitalherabsetzung | 0 | 0 | 0 |
Erwerb eigener Aktien | 0 | 0 | -176 |
Einzug eigener Aktien | -12 | 12 | 15.245 |
Anteil an Ausschüttungen | 0 | 0 | 0 |
Stand 31. Dezember 2020 | 105 | 58.857 | -176 |
Mutterunternehmen | ||
Übrige Rücklagen | ||
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste
TEUR |
Währungsumrechnung ausländischer
Tochterunternehmen
TEUR |
|
Stand 1. Januar 2019 | -594 | 216 |
Ergebnisneutrale Veränderung aus Währungsumrechnung | 0 | -103 |
latente Steuern auf ergebnisneutrale Veränderungen aus versicherungsmathematischen Gründen | 347 | 0 |
Ergebnisneutrale Veränderungen aus versicherungsmathematischen Gründen | -1.099 | 0 |
Ergebnisneutrale Veränderungen nach IAS | 0 | 0 |
Summe der direkt im Eigenkapital erfassten Aufwendungen und Erträge | -752 | -103 |
Konzern-Periodenergebnis | 0 | 0 |
Summe Periodenergebnis und direkt im Eigenkapital erfasste Aufwendungen und Erträge | -752 | -103 |
Veränderungen im Konsolidierungskreis - Zu- und Verkauf von Anteilen von Tochterunternehmen | -8 | -1 |
Veränderung aus Kapitalerhöhung / Kapitalherabsetzung von Tochterunternehmen | 0 | 0 |
Kapitalherabsetzung | 0 | 0 |
Erwerb eigener Aktien | 0 | 0 |
Umgliederung | 1.510 | 0 |
Anteil an Ausschüttungen | 0 | 0 |
Stand 31. Dezember 2019 | -1.354 | 113 |
Stand 1. Januar 2020 | -1.354 | 113 |
Ergebnisneutrale Veränderung aus Währungsumrechnung | 0 | -618 |
Ergebnisneutrale Veränderungen nach IAS | 0 | 0 |
latente Steuern auf ergebnisneutrale Veränderungen aus versicherungsmathematischen Gründen | -302 | 0 |
Ergebnisneutrale Veränderungen aus versicherungsmathematischen Gründen | 813 | 0 |
Ergebnisneutrale Veränderungen nach IAS | 0 | 0 |
Summe der direkt im Eigenkapital erfassten Aufwendungen und Erträge | 511 | -618 |
Konzern-Periodenergebnis | 0 | 0 |
Summe Periodenergebnis und direkt im Eigenkapital erfasste Aufwendungen und Erträge | 511 | -618 |
Veränderungen im Konsolidierungskreis - Zu- und Verkauf von Anteilen von Tochterunternehmen | 0 | 0 |
Veränderung aus Kapitalerhöhung / Kapitalherabsetzung von Tochterunternehmen | 0 | 0 |
Kapitalherabsetzung | 0 | 0 |
Erwerb eigener Aktien | 0 | 0 |
Einzug eigener Aktien | 0 | 0 |
Anteil an Ausschüttungen | 0 | 0 |
Stand 31. Dezember 2020 | -844 | -505 |
Mutterunternehmen | Konzern | |||
Gewinnrücklage
TEUR |
Eigenkapitalanteil der Anteilseigner des
Mutterunternehmens
TEUR |
Anteile nicht beherrschender Gesellschafter
TEUR |
Summe Eigenkapital
TEUR |
|
Stand 1. Januar 2019 | 214.734 | 258.073 | 65.627 | 323.701 |
Ergebnisneutrale Veränderung aus Währungsumrechnung | 0 | -103 | -25 | -128 |
latente Steuern auf ergebnisneutrale Veränderungen aus versicherungsmathematischen Gründen | 0 | 347 | 0 | 347 |
Ergebnisneutrale Veränderungen aus versicherungsmathematischen Gründen | 0 | -1.099 | -367 | -1.466 |
Ergebnisneutrale Veränderungen nach IAS | 0 | 0 | 0 | 0 |
Summe der direkt im Eigenkapital erfassten Aufwendungen und Erträge | 0 | -855 | -393 | -1.247 |
Konzern-Periodenergebnis | 24.240 | 24.240 | 4.934 | 29.174 |
Summe Periodenergebnis und direkt im Eigenkapital erfasste Aufwendungen und Erträge | 24.240 | 23.385 | 4.542 | 27.927 |
Veränderungen im Konsolidierungskreis - Zu- und Verkauf von Anteilen von Tochterunternehmen | -1.733 | -1.742 | 1.537 | -205 |
Veränderung aus Kapitalerhöhung / Kapitalherabsetzung von Tochterunternehmen | 0 | 0 | 0 | 0 |
Kapitalherabsetzung | 0 | 0 | 0 | 0 |
Erwerb eigener Aktien | 0 | 0 | 0 | 0 |
Umgliederung | 0 | 3.430 | 0 | 3.430 |
Anteil an Ausschüttungen | 0 | 0 | -150 | -150 |
Stand 31. Dezember 2019 | 237.240 | 279.717 | 71.555 | 351.272 |
Stand 1. Januar 2020 | 237.240 | 279.717 | 71.555 | 351.272 |
Ergebnisneutrale Veränderung aus Währungsumrechnung | 0 | -618 | 51 | -566 |
Ergebnisneutrale Veränderungen nach IAS | 0 | 0 | 0 | 0 |
latente Steuern auf ergebnisneutrale Veränderungen aus versicherungsmathematischen Gründen | 319 | 17 | 0 | 17 |
Ergebnisneutrale Veränderungen aus versicherungsmathematischen Gründen | -1.069 | -256 | 252 | -4 |
Ergebnisneutrale Veränderungen nach IAS | 0 | 0 | 0 | 0 |
Summe der direkt im Eigenkapital erfassten Aufwendungen und Erträge | -750 | -857 | 303 | -553 |
Konzern-Periodenergebnis | 117.532 | 117.532 | 23.242 | 140.774 |
Summe Periodenergebnis und direkt im Eigenkapital erfasste Aufwendungen und Erträge | 116.782 | 116.675 | 23.545 | 140.221 |
Veränderungen im Konsolidierungskreis - Zu- und Verkauf von Anteilen von Tochterunternehmen | -1.815 | -1.815 | 59.563 | 57.748 |
Veränderung aus Kapitalerhöhung / Kapitalherabsetzung von Tochterunternehmen | -750 | -750 | 0 | 0 |
Kapitalherabsetzung | 0 | 0 | 0 | 0 |
Erwerb eigener Aktien | 0 | -176 | 0 | -176 |
Einzug eigener Aktien | -15.245 | 0 | 0 | 0 |
Anteil an Ausschüttungen | 0 | 0 | 0 | 0 |
Stand 31. Dezember 2020 | 336.963 | 394.401 | 154.664 | 549.065 |
Die Deutsche Balaton Aktiengesellschaft, Heidelberg, (im Folgenden auch "Deutsche Balaton AG" oder "Deutsche Balaton" genannt) ist ein Investmentspezialist mit dem Fokus auf Beteiligungen an Unternehmen. Die Gesellschaft ist bei der Auswahl ihrer Investitionen in Unternehmen weder auf Branchen, Bereiche noch auf Regionen festgelegt. Daneben investiert der Konzern in Immobilien, Schiffe und sonstige Anlagen.
Ziel ist es, durch einen kurz- und langfristigen Vermögensaufbau eine angemessene Kapitalverzinsung für unsere Aktionäre zu erwirtschaften. Die Erträge werden überwiegend durch Wertsteigerungen bei den Investments und mit den Ergebnissen der operativen Gesellschaften erzielt.
Die Deutsche Balaton Aktiengesellschaft hat ihren Sitz in 69120 Heidelberg, Deutschland, Ziegelhäuser Landstraße 1, und wird zum Bilanzstichtag im Handelsregister beim Amtsgericht Mannheim unter HRB 338172 geführt. Die Tochtergesellschaften sind überwiegend in Europa, aber auch in Afrika, den USA, Indien und Kanada ansässig.
Übereinstimmungserklärung
Der Konzernabschluss der Deutsche Balaton AG wurde in Übereinstimmung mit den vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen International Financial Reporting Standards (IFRS) und den Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, aufgestellt. Dabei werden die ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB zu beachtenden handelsrechtlichen Vorschriften beachtet.
Der Vorstand der Deutsche Balaton AG hat den Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2020 am 28. Juni 2021 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Die Billigung des Konzernabschlusses erfolgt voraussichtlich auf der bilanzfeststellenden Sitzung des Aufsichtsrats am 30. Juni 2021. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss der Gesellschaft zu prüfen und durch seine Billigung zu bestätigen.
Funktionale Währung
Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert. Der Konzernabschluss ist in Euro aufgestellt. Dies entspricht der funktionalen Währung der Deutsche Balaton AG. Soweit nichts anderes vermerkt ist, werden alle Beträge auf volle Tausend Euro kaufmännisch gerundet angegeben. Bei der Summierung gerundeter Beträge und Prozentangaben können durch Verwendung automatischer Rechenhilfen Rundungsdifferenzen auftreten.
Verwendung von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen und Ermessensentscheidungen
Bei der Erstellung des Konzernabschlusses nach den Vorschriften der IFRS muss der Vorstand Schätzungen und Ermessensentscheidungen vornehmen und Annahmen treffen, die die ausgewiesenen Beträge der Aktiva und Passiva und die Angabe bedingter Beträge am Tag des Konzernabschlusses sowie die ausgewiesenen Ertrags- und Aufwandsbeträge während des Berichtszeitraums betreffen. Die später tatsächlich eintretenden Ergebnisse können von diesen Schätzungen abweichen. Es liegt im Rahmen des Möglichen, dass innerhalb des nächsten Geschäftsjahres von den Annahmen abgewichen wird, sodass eine Anpassung der Buchwerte von Vermögensgegenständen und Schulden erforderlich sein könnte.
Schätzungen und deren zugrunde liegende Annahmen werden fortlaufend geprüft. Veränderungen an rechnungslegungsbezogenen Schätzungen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung in der Berichtsperiode gebucht, in der die Änderungen vorgenommen wurden sowie in den nachfolgenden Berichtsperioden.
Wesentliche zukunftsbezogene Annahmen sowie Art und Buchwerte von Vermögenswerten, bei denen Schätzungsrisiken bestehen, sind in der Ermessensausübung des Vorstands erfolgt.
Folgende Bilanzposten bzw. Sachverhalte beinhalten wesentliche Annahmen und Schätzungsunsicherheiten sowie Ermessensausübungen:
Wesentliche Annahmen und Schätzungsunsicherheiten
Informationen über Annahmen und Schätzungsunsicherheiten, durch die ein Risiko entstehen kann, sodass innerhalb des am 31. Dezember 2020 endenden Geschäftsjahres eine wesentliche Anpassung erforderlich wird, sind in den nachstehenden Anhangangaben enthalten:
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Angabe Tz. 4: Erwerb von Tochterunternehmen: Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte im Rahmen von Kaufpreisallokationen. |
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Angabe Tz. 7: Umsatzerlöse: Die Realisierung der Umsatzerlöse erfolgt insbesondere für das Segment "Beta Systems" entsprechend dem prinzipienbasierten fünfstufigen Modell gemäß IFRS 15. Zu einer Erfassung von Umsatzerlösen kommt es nur, wenn es eine formfreie vertragliche Grundlage mit wirtschaftlicher Substanz gibt, welche Rechte und Pflichten der Vertragsparteien regelt und der Erhalt der wirtschaftlichen Gegenleistung wahrscheinlich ist. |
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Angabe Tz. 18: Ertragsteuern: Unsicherheiten bestehen hinsichtlich der Auslegung komplexer steuerlicher Vorschriften und Änderungen des Steuerrechts. Latente Steueransprüche werden nur angesetzt, wenn wahrscheinlich ist, dass hierfür zukünftig zu versteuerndes Einkommen für die tatsächliche Nutzung der Verlustvorträge verfügbar sein wird, mindestens aber in Höhe der passiven latenten Steuern. Die Gesellschaft trifft Annahmen und Ermessensentscheidungen hinsichtlich des erwarteten Eintrittszeitpunkts und der Höhe des zu versteuernden Einkommens. |
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Angabe Tz. 20: Wertminderungstest/Firmenwerte: Wesentliche Annahmen, die der Ermittlung des erzielbaren Betrages zugrunde gelegen haben. Die Bewertung eines Firmenwerts basiert unter anderem auf der erwarteten zukünftigen Geschäftsentwicklung der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten. Die Gesellschaft trifft Annahmen bei der Prognose der zukünftigen Geschäftsentwicklung, wie z.B. die erwartete Entwicklung des Marktes. |
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Angabe Tz. 20: Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen: Bestimmung der Nutzungsdauer sowie der Werthaltigkeit. |
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Angabe Tz. 22: Bestimmung der Werthaltigkeit der nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen. |
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Angabe Tz. 23: Wertberichtigungen von Finanzanlagen und finanziellen Vermögenswerte: Die Gesellschaft trifft Annahmen zur zukünftigen Zahlungsfähigkeit der Schuldner, um die Höhe der gegebenenfalls notwendigen Wertberichtigungen oder endgültigen Abschreibungen von finanziellen Vermögenswerten zu bestimmen. |
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Angabe Tz 23 Wesentliche Annahmen bei der Fair Value Bewertung nicht börsennotierter Finanzanlagen. |
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Angabe Tz. 25: Ansatz aktiver latenter Steuern: Verfügbarkeit künftig zu versteuernder Ergebnisse, gegen die steuerliche Verlustvorträge verwendet werden können. |
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Angabe Tz. 32, Tz. 34 und Tz. 39: Wesentliche Annahmen zu den lang- und kurzfristigen Leasingverbindlichkeiten hinsichtlich der Bestimmung der Laufzeiten unter Berücksichtigung von Verlängerungsoptionen bzw. Kündigungsoptionen sowie der Diskontierungszinssätze. |
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Angabe Tz. 33: Bewertung von leistungsorientierten Verpflichtungen: Wesentliche versicherungsmathematische Annahmen z.B. zum Abzinsungssatz, dem Pensionseintrittsalter, der Sterblichkeitsrate und zukünftige Rentensteigerungen. |
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Angabe Tz. 37 und Tz. 38: Ansatz und Bewertung von Rückstellungen sowie Eventualforderungen und -verbindlichkeiten: Wesentliche Annahmen über die Wahrscheinlichkeit und das Ausmaß des Nutzenzu- oder -abflusses. |
Ermessensentscheidungen
Informationen über Ermessensentscheidungen bei der Anwendung der Rechnungslegungsmethoden, die die im Konzernabschluss erfassten Beträge am wesentlichsten beeinflussen, sind in den nachstehenden Anhangangaben enthalten:
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Angabe Tz. 4: Konsolidierung: Bestimmung, ob Beherrschung oder maßgeblicher Einfluss vorliegt |
Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2020 wurde auf Grundlage aller für das Geschäftsjahr 2020 verbindlichen Standards und Interpretationen, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, aufgestellt.
Die Änderungen bestehender IAS sowie neuer IFRS- und IFRIC-Interpretationen, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, wurden bei der Aufstellung des Konzernabschlusses beachtet.
Im Geschäftsjahr 2020 erstmals verpflichtend anzuwendende Standards und Interpretationen
Im Geschäftsjahr 2020 fanden die folgenden Rechnungslegungsstandards und Interpretationen erstmals Anwendung:
Norm | Bezeichnung | Auswirkungen auf Vermögens-, Finanz-, Ertragslage oder das Ergebnis je Aktie im Geschäftsjahr |
Änderungen an IFRS 9, IAS 39 und IFRS 7 "Interest Rate Benchmark Reform" | Erleichterung bei der Bilanzierung von Hedge Accounting Beziehungen im Zusammenhang mit der Reform von Referenzzinssätzen | unwesentlich |
Änderungen an IFRS 3 "Unternehmenszusammenschlüsse" * | Definition eines Geschäftsbetriebs | unwesentlich |
Änderungen an IAS 1 "Darstellung des Abschlusses" und IAS 8 "Rechnungslegungsmethoden, Änderungen von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen und Fehler | Definition von Wesentlichkeit | unwesentlich |
Änderungen am Rahmenkonzept zur Rechnungslegung | Überarbeitung des Rahmenkonzeptes | unwesentlich |
Änderungen an IFRS 16 | Auf die Coronavirus-Pandemie bezogene Mietkonzession | unwesentlich |
Veröffentlichte Standards und Interpretationen, die noch nicht angewandt werden
Auf die freiwillige vorzeitige Anwendung von nachfolgend angeführten Standards oder Interpretationen, die zum 31. Dezember 2020 nicht verpflichtend anzuwenden sind, wurde verzichtet. Die Auswirkungen für einzelne Standards sind aufgrund fehlender Informationen nicht immer verlässlich abschätzbar. Eine erstmalige Anwendung erfolgt grundsätzlich zum Zeitpunkt der verpflichtenden Anwendung.
Folgende Standards und Interpretationen, deren Anwendung bislang nicht verpflichtend ist, werden im vorliegenden Abschluss noch nicht angewandt:
Norm | Bezeichnung | Verpflichtend für Geschäftsjahre beginnend ab | Anwendung geplant ab | Mögliche Auswirkungen auf künftige Abschlüsse |
IFRS 17 * | Versicherungsverträge | 01.01.2023 | 01.01.2023 | unwesentlich |
Änderungen an IFRS 10 und IAS 28 * | Veräußerung oder Einbringung von Vermögenswerten zwischen einem Investor und einem assoziierten Unternehmen oder Joint Venture sowie Consolidation Exception | unbestimmt | unbestimmt | unbestimmt |
Änderungen an IAS 1 "Darstellung des Abschlusses" * | Klarstellung der Klassifizierung von Verbindlichkeiten als kurz- und langfristig | 01.01.2023 | 01.01.2023 | unwesentlich |
Änderungen an IFRS 3 * | Verweis auf das Rahmenkonzept | 01.01.2022 | 01.01.2022 | unwesentlich |
Änderungen an IAS 16 * | Erträge vor Erreichen des betriebsbereiten Zustands | 01.01.2022 | 01.01.2022 | unwesentlich |
Änderungen an IAS 37 * | Umfang der Erfüllungskosten bei belasteten Verträgen | 01.01.2022 | 01.01.2022 | unwesentlich |
Jährliche Verbesserungen an den IFRS * | Zyklus 2018 - 2020 | 01.01.2022 | 01.01.2022 | unwesentlich |
Änderungen an IFRS 9, IAS 39, IFRS 7, IFRS 4 und IFRS 16 * | Reform von Referenzzinssätzen (Phase 2) | 01.01.2021 | 01.01.2021 | unwesentlich |
* Diese Standards wurden zum 31. Dezember 2020 noch nicht von der EU übernommen.
In den Konzernabschluss werden neben der Deutsche Balaton Aktiengesellschaft als Muttergesellschaft die Gesellschaften durch Vollkonsolidierung einbezogen, bei denen die Muttergesellschaft die Möglichkeit hat, beherrschenden Einfluss (Control-Verhältnis) im Sinne des IFRS 10 auszuüben. Beherrschung (Control) besteht dann und nur dann, wenn ein Investor über die Entscheidungsmacht verfügt, variablen Rückflüssen ausgesetzt ist oder ihm Rechte bezüglich der Rückflüsse zustehen und er infolge der Entscheidungsmacht in der Lage ist, die Höhe der variablen Rückflüsse zu beeinflussen. Die Existenz und Auswirkung von substanziellen potenziellen Stimmrechten, die gegenwärtig ausgeübt oder umgewandelt werden können, einschließlich von anderen Konzernunternehmen gehaltener potenzieller Stimmrechte, werden bei der Beurteilung, ob ein Unternehmen beherrscht wird, berücksichtigt. Die Einbeziehung erfolgt zu dem Zeitpunkt, zu dem das Control-Verhältnis vorliegt. Soweit Anteile von Tochterunternehmen von untergeordneter Bedeutung sind, werden sie nicht einbezogen.
Im Einzelnen werden folgende Gesellschaften in den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2020 einbezogen:
Name der Gesellschaft | Sitz | Kapitalanteil |
2invest AG (bis 13.01.20 firmierend unter Expedeon AG, bis 25.03.2021 firmierend unter 4basebio AG) | Heidelberg | 39% |
4basebio Verwaltungs GmbH i.L. | Heidelberg | 100% |
4basebio UK Societas (bis 31.12.2020 firmierend unter 4basebio SE und bis 11.11.20 firmierend unter Atrium 180. Europäische VV SE) | Cambridge (GB) | 45% |
4basebio UK Ltd (vormals 4basebio Ltd) | Cambridge (GB) | 100% |
4basebio S.L.U. | Madrid (ES) | 100% |
ABC Beteiligungen AG | Heidelberg | 100% |
Heidelberger Beteiligungsholding AG | Heidelberg | 91% |
AEE Gold AG (bis 07.01.21 firmierend unter AEE Ahaus-Enscheder AG) | Ahaus | 88% |
Alpha Cleantec Aktiengesellschaft | Heidelberg | 99% |
Alpha Cleantec AG | Zug (CH) | 100% |
Altech Advanced Materials AG | Frankfurt am Main | 66% |
Balaton Agro Invest AG | Heidelberg | 100% |
Balaton Agro Investment plc | Addis Ababa (ET) | 99,78% |
BALATON ESTATE Ltd (bis 09.03.20 firmierend unter Strawtec Estate LTD) | Kigali (RW) | 100% |
BCT bio cleantec AG | Heidelberg | 100% |
Beta Systems Software AG | Berlin | 72% |
Beta Systems DCI Software AG | Berlin | 100% |
AUCONET GmbH | Berlin | 100% |
ASDIS Solutions GmbH | Berlin | 100% |
AUCONET Austria GmbH | Wien (AT) | 100% |
Beta Systems IT Operations GmbH | Berlin | 50% |
HORIZONT Software GmbH | München | 100% |
HORIZONT IT Services CZ s.r.o. | Budweis (CZ) | 100% |
SI Software Innovation GmbH | Neustadt an der Weinstraße | 100% |
Beta Systems IAM Software AG | Berlin | 100% |
Beta Systems IT Operations GmbH | Berlin | 50% |
Beta Systems EDV-Software Ges.m.b.H | Wien (AT) | 100% |
Beta Systems Software AG | Kloten (CH) | 100% |
Beta Systems Software Espana SL | Madrid (ES) | 100% |
Beta Systems Software France SARL | Ivry-sur-Seine (FR) | 100% |
Beta Systems Software Ltd. | Chobham (GB) | 100% |
Beta Systems Software of North America, Inc. | McLean (US) | 100% |
Beta Systems Software of Canada Inc. | Calgary (CA) | 100% |
Beta Systems Software SPRL | Louvaine-la-Neuve (BE) | 100% |
Beta Systems Software SRL | Bollate (IT) | 100% |
Betann Systems AB | Stockholm (SE) | 100% |
Categis GmbH | Berlin | 100% |
Categis Software Private Ltd. | Bangalore (IN) | 99,99% |
Codelab Software GmbH (bis 03.01.2020 firmierend unter Lindentor 1001. V V GmbH) | Berlin | 80% |
Codelab Sp. z o.o. (bis 20.02.2020 firmierend unter infinIT Codelab Sp. z o.o.) | Stettin (PL) | 100% |
LYNET Kommunikation AG | Lübeck | 100% |
PROXESS Holding GmbH | Berlin | 85% |
PROXESS GmbH | Rietheim-Weilheim | 100% |
CARUS AG | Heidelberg | 95% |
Carus Grundstücksgesellschaft Am Taubenfeld AG | Heidelberg | 100% |
ConBrio Beteiligungen AG | Frankfurt am Main | 100% |
EUROPIN GmbH | Frankfurt am Main | 72% |
EUROPIN s.r.o | Trenčianske Stankovce (SK) | 88% |
EUROPIN Germany GmbH | Frankfurt am Main | 100% |
EUROPIN s.r.o | Trenčianske Stankovce (SK) | 12% |
wSwipe mobile solutions GmbH | Wien (AT) | 100% |
CornerstoneCapital Beteiligungen GmbH i.L. * | Frankfurt am Main | 100% |
CornerstoneCapital II AG & Co. KG * | Heidelberg | 100% |
ELTEC Elektronik AG * | Mainz | 52% |
CornerstoneCapital Verwaltungs AG * | Heidelberg | 100% |
Deutsche Balaton Biotech AG | Frankfurt am Main | 100% |
Deutsche Balaton Erste Schiffsverwaltungs GmbH | Haren - Ems | 100% |
Deutsche Balaton Immobilien I AG | Heidelberg | 100% |
Fidelitas Deutsche Industrie Holding AG | Heidelberg | 100% |
HW Verwaltungs AG | Halberstadt | 98,62% |
hydroWEB GmbH | Halberstadt | 100% |
Latonba 2.0 AG | Heidelberg | 100% |
Latonba AG | Heidelberg | 100% |
MARNA Beteiligungen AG | Heidelberg | 73% |
Ming Le Sports AG | Heidelberg | 76% |
MISTRAL Media AG | Frankfurt am Main | 81% |
MS "Active" Schiffahrts GmbH & Co. KG | Haren - Ems | 99,2% |
MTM-Holding AG | Ittigen (CH) | 97% |
Prisma Equity AG | Heidelberg | 100% |
PWI-PURE SYSTEM AG | Heidelberg | 60% |
SPARTA AG | Heidelberg | 54% |
SPARTA Invest AG | Heidelberg | 100% |
SPK Süddeutsche Privatkapital AG | Heidelberg | 80% |
Tabalon Mobile Technologies AG | Heidelberg | 100% |
* Aufgegebener Geschäftsbereich
Zusammengefasste Finanzinformationen (IFRS) für Tochterunternehmen mit Beteiligung von NCI (Non-Controlling Interests)
Darstellung für das Geschäftsjahr 2020:
Name des Tochterunternehmens | Vermögen | Schulden | Eigenkapital | |||
in TEUR | Langfristig | Kurzfristig | Langfristig | Kurzfristig | MU | NCI |
2invest AG (inkl 4basebio UK Societas und TG) | 2.655 | 98.721 | 1.711 | 1.968 | 37.330 | 60.367 |
AEE Gold AG | - | 884 | - | 37 | 745 | 102 |
Alpha Cleantec Aktiengesellschaft | 921 | 2.501 | - | 3 | 3.385 | 34 |
Altech Advanced Materials AG | 5.017 | 902 | 3.167 | 1.781 | 643 | 329 |
Balaton Agro Investment plc | 717 | 22 | - | 378 | 359 | 1 |
Beta Systems Software AG * | 39.376 | 70.777 | 19.373 | 25.435 | 49.004 | 16.340 |
CARUS AG | 664 | 1.074 | 523 | 950 | 250 | 14 |
Eltec Elektronik AG **** | 1.627 | 2.462 | 982 | 900 | 1.149 | 1.059 |
EUROPIN GmbH * | 10.513 | 6.514 | 4.816 | 1.917 | 7.450 | 2.845 |
Heidelberger Beteiligungsholding AG | 17.860 | 19.919 | - | 1.058 | 33.491 | 3.230 |
HW Verwaltungs AG * | 7.998 | 1.392 | 3.500 | 9.142 | - 3.208 | - 45 |
MARNA Beteiligungen AG | 26 | 950 | - | 53 | 669 | 254 |
Ming Le Sports AG | - | 2.194 | - | 59 | 1.625 | 510 |
MISTRAL Media AG | 6.410 | 659 | 2.189 | 4.478 | 327 | 75 |
MS "Active" Schiffahrts GmbH & Co. KG | 2.768 | 226 | - 736 | 3.730 | - | - |
MTM-Holding AG . | - | 314 | - | - | 305 | 9 |
PWI-PURE SYSTEM AG | - | 12 | - | 43 | - 18 | - 12 |
SPARTA AG * | 164.144 | 6.867 | 2.024 | 17.511 | 81.261 | 70.215 |
SPK | 326 | 118 | 3.750 | 7 | - 2.651 | - 663 |
261.021 | 216.507 | 41.298 | 69.449 | 212.117 | 154.664 |
Name des Tochterunternehmens | Ergebnis GuV | |||||
in TEUR | Umsatzerlöse | Erträge ** | Aufwendungen *** | MU | NCI | Gesamt |
2invest AG (inkl 4basebio UK Societas und TG) | 215 | 735 | - 5.909 | - 1.452 | - 3.508 | -4.959 |
AEE Gold AG - | - | 253 | - 105 | 131 | 18 | 149 |
Alpha Cleantec Aktiengesellschaft | 45 | 2 | - 62 | - 15 | - | - 16 |
Altech Advanced Materials AG | - | 22 | - 640 | - 409 | - 209 | - 618 |
Balaton Agro Investment plc | - | 0 | - 603 | - 601 | -1 | - 603 |
Beta Systems Software AG * | 69.296 | 2.438 | - 64.972 | 4.347 | 2.340 | 6.687 |
CARUS AG | 76 | 427 | - 315 | 178 | 10 | 187 |
Eltec Elektronik AG **** | 6.847 | 9 | - 6.785 | 37 | 34 | 72 |
Enapter AG (vormals S&O Beteiligungen AG) | - | 511 | - 144 | 375 | - 7 | 368 |
Eppstein Foils Holding GmbH ( *) **** | 20.905 | 121 | - 23.815 | - 3.411 | 623 | - 2.789 |
EUROPIN GmbH * | 10.247 | 78 | - 8.323 | 1.449 | 553 | 2.002 |
Heidelberger Beteiligungsholding AG | 21 | 3.196 | - 623 | 2.366 | 228 | 2.594 |
HW Verwaltungs AG * | 14.610 | 99 | - 13.726 | 970 | 14 | 984 |
MARNA Beteiligungen AG | - | 78 | - 143 | - 47 | - 18 | - 65 |
Ming Le Sports AG | - | 214 | - 191 | 17 | 5 | 23 |
MISTRAL Media AG | 114 | 1.350 | - 862 | 487 | 112 | 601 |
MS "Active" Schiffahrts GmbH & Co. KG | 1.794 | 1.301 | - 3.096 | - | - | 0 |
MTM-Holding AG. | - | 8 | - 7 | 2 | - | 2 |
PWI-PURE SYSTEM AG | - | - | - 32 | - 19 | - 13 | - 32 |
SPARTA AG * | - | 56.304 | - 5.949 | 27.017 | 23.339 | 50.356 |
SPK | - | -1.165 | - 228 | - 1.115 | - 279 | - 1.393 |
124.171 | 65.983 | - 136.529 | 30.308 | 23.242 | 53.550 |
Sonstiges Ergebnis | |||
Name des Tochterunternehmens | MU | NCI | Gesamt |
2invest AG (inkl 4basebio UK Societas und TG) | - | - | - |
AEE Gold AG - | - | - | - |
Alpha Cleantec Aktiengesellschaft | - | - | - |
Altech Advanced Materials AG | - | - | - |
Balaton Agro Investment plc | - 535 | - 1 | - 536 |
Beta Systems Software AG * | 153 | 99 | 252 |
CARUS AG | - | - | - |
Eltec Elektronik AG **** | - | - | - |
Enapter AG (vormals S&O Beteiligungen AG) | - | - | - |
Eppstein Foils Holding GmbH ( *) **** | 1.182 | 225 | 1.407 |
EUROPIN GmbH * | - | - | - |
Heidelberger Beteiligungsholding AG | - | - | - |
HW Verwaltungs AG * | - | - | - |
MARNA Beteiligungen AG | - | - | - |
Ming Le Sports AG | - | - | - |
MISTRAL Media AG | - 86 | - 20 | - 105 |
MS "Active" Schiffahrts GmbH & Co. KG | - | - | - |
MTM-Holding AG. | 1 | - | 1 |
PWI-PURE SYSTEM AG | - | - | - |
SPARTA AG * | - | - | - |
SPK | - | - | - |
716 | 303 | 1.019 |
Darstellung für das Geschäftsjahr 2019:
Name des Tochterunternehmens | Vermögen | Schulden | Eigenkapital | |||
in TEUR | Langfristig | Kurzfristig | Langfristig | Kurzfristig | MU | NCI |
Heidelberger Beteiligungsholding AG | 12.975 | 23.500 | - | 2.347 | 31.105 | 3.022 |
AEE Gold AG | - | 717 | - | 19 | 614 | 84 |
Beta Systems Software AG * | 42.119 | 66.008 | 21.616 | 27.989 | 35.282 | 23.240 |
CARUS AG | 695 | 1.569 | 518 | 1.669 | 56 | 21 |
ELTEC Elektronik AG **** | 1.082 | 2.231 | 147 | 1.030 | 1.112 | 1.024 |
Eppstein Foils Holding GmbH( *) **** | 4.646 | 6.901 | 4.029 | 2.229 | 3.702 | 1.587 |
MARNA Beteiligungen AG | 26 | 1.370 | - | 408 | 717 | 271 |
SPARTA AG * | 76.214 | 30.480 | - | 24.282 | 41.208 | 41.203 |
MISTRAL Media AG | 7.700 | 840 | 2.160 | 6.473 | - 76 | - 17 |
MS "Active" Schiffahrts GmbH & Co. KG | 2.948 | 189 | 1.058 | 2.079 | - | - |
HW Verwaltungs AG * | 9.206 | 494 | 3.500 | 10.634 | - 4.142 | - 292 |
MTM-Holding AG | - | 311 | - | - | 301 | 9 |
Altech Advanced Materials AG | - | 1.335 | - | 849 | 414 | 72 |
EUROPIN s.r.o | 10.169 | 5.103 | 6.249 | 2.304 | 5.566 | 1.153 |
Ming Le Sports AG * | - | 2.363 | - | 251 | 1.608 | 505 |
PWI-PURE SYSTEM AG | - | 4 | - | 3 | 1 | - |
SPK Süddeutsche Privatkapital AG | 1.500 | 85 | 3.500 | 5 | - 1.536 | - 384 |
Enapter AG (vormals S&O Beteiligungen AG) | - | 1.165 | 130 | 165 | 816 | 54 |
Balaton Agro Investment plc | 1.209 | 74 | - | 155 | 1.126 | 3 |
170.490 | 144.737 | 42.906 | 82.892 | 117.873 | 71.555 |
Name des Tochterunternehmens | Ergebnis GuV | |||||
in TEUR | Umsatzerlöse | Erträge ** | Aufwendungen *** | MU | NCI | Gesamt |
Heidelberger Beteiligungsholding AG | 17 | 1.284 | - 523 | 710 | 69 | 779 |
AEE Gold AG | 162 | 146 | - 86 | 195 | 27 | 222 |
Beta Systems Software AG * | 60.044 | 1.438 | - 53.407 | 4.969 | 3.144 | 8.114 |
CARUS AG | 4.421 | 40 | - 3.991 | 358 | 112 | 470 |
ELTEC Elektronik AG **** | 6.350 | 20 | - 6.333 | 19 | 18 | 37 |
Eppstein Foils Holding GmbH( *) **** | 24.603 | 156 | - 22.894 | 1.305 | 559 | 1.865 |
MARNA Beteiligungen AG | - | 189 | - 547 | - 259 | - 98 | - 358 |
SPARTA AG * | 47 | 3.578 | - 1.218 | 1.203 | 1.203 | 2.407 |
MISTRAL Media AG | 294 | 1.527 | - 471 | 1.099 | 251 | 1.350 |
MS "Active" Schiffahrts GmbH & Co. KG | 1.665 | 428 | - 2.093 | - | - | - |
HW Verwaltungs AG * | 11.396 | 95 | - 13.793 | - 2.151 | - 152 | - 2.302 |
MTM-Holding AG | - | 8 | - 7 | 1 | - | 1 |
Nordic SSW 1000 AG &Co.KG i.L. | 750 | 776 | - 1.525 | - | - | - |
Nordic SSW 1000 Verwaltungs AG | 1 | - | 4 | 4 | 1 | 5 |
OOC CTV GmbH & Co.KG | - | 144 | - 135 | 9 | - | 9 |
PWI-PURE SYSTEM AG | - | - | - 42 | - 25 | - 17 | - 42 |
SPK Süddeutsche Privatkapital AG | - | - 1.347 | - 1.157 | - 2,003 | - 501 | - 2,504 |
Balaton Agro Investment plc | - | 56 | - 784 | - 726 | - 2 | - 727 |
Altech Advanced Materials AG | - | 118 | - 424 | - 261 | - 45 | - 306 |
EUROPIN s.r.o | 10.011 | 38 | - 8.991 | 765 | 292 | 1.057 |
Ming Le Sports AG | - | 446 | - 148 | 227 | 71 | 299 |
Enapter AG (vormals S&O Beteiligungen AG) | - | 75 | - 67 | 7 | - | 8 |
119.761 | 9.213 | - 118.631 | 5.448 | 4.934 | 10.382 |
Name des Tochterunternehmens | Sonstiges Ergebnis | ||
in TEUR | MU | NCI | Gesamt |
Heidelberger Beteiligungsholding AG | - | - | - |
AEE Gold AG | - | - | - |
Beta Systems Software AG * | - 400 | - 275 | - 676 |
CARUS AG | - | - | - |
ELTEC Elektronik AG **** | - | - | - |
Eppstein Foils Holding GmbH( *) **** | - 142 | - 61 | - 203 |
MARNA Beteiligungen AG | - | - | - |
SPARTA AG * | - | - | - |
MISTRAL Media AG | - 247 | - 56 | - 303 |
MS "Active" Schiffahrts GmbH & Co. KG | - | - | - |
HW Verwaltungs AG * | - | - | - |
MTM-Holding AG | 11 | - | 11 |
Nordic SSW 1000 AG &Co.KG i.L. | - | - | - |
Nordic SSW 1000 Verwaltungs AG | - | - | - |
OOC CTV GmbH & Co.KG | - | - | - |
PWI-PURE SYSTEM AG | - | - | - |
SPK Süddeutsche Privatkapital AG | - | - | - |
Balaton Agro Investment plc | - 207 | - | - 207 |
Altech Advanced Materials AG | - | - | - |
EUROPIN s.r.o | - | - | - |
Ming Le Sports AG | - | - | - |
Enapter AG (vormals S&O Beteiligungen AG) | - | - | - |
- 984 | - 393 | - 1.377 |
* Bezieht sich jeweils auf den Teilkonzern.
** In den Erträgen sind sonstige betriebliche Erträge und Finanzerträge sowie das Bewertungsergebnis berücksichtigt.
*** Die Aufwendungen beinhalten den Posten "Ertragsteuern".
**** Aufgegebener Geschäftsbereich
Im Geschäftsjahr 2020 wurden an Minderheitsgesellschafter nachfolgender Konzernunternehmen Dividenden wie folgt ausbezahlt:
Eppstein Foils Holding GmbH: 0 TEUR (Vj. 150 TEUR)
Die Anteilsverhältnisse für Tochterunternehmen mit Beteiligung von NCI (Non-Controlling Interests) stellen sich wie folgt dar:
Name der Gesellschaft | Sitz | Konzern-Anteil 2020 | Konzern-Anteil 2019 |
2invest AG * / ** | Heidelberg | 39 % | -- |
4basebio UK Societas * / ** | Cambridge (GB) | 45 % | -- |
Heidelberger Beteiligungsholding AG | Heidelberg | 91 % | 91 % |
AEE Gold AG | Ahaus | 88 % | 88 % |
Alpha Cleantec Aktiengesellschaft | Heidelberg | 99 % | -- |
Altech Advanced Materials AG | Heidelberg | 66 % | 56 % |
Beta Systems Software AG * | Berlin | 72 % | 61 % |
CARUS AG | Heidelberg | 95 % | 76 % |
ELTEC Elektronik AG * / *** | Mainz | 52 % | 52 % |
EppsteinFoils Holding GmbH * / *** (entkons.) | Eppstein | -- | 70 % |
EUROPIN GmbH | Frankfurt am Main | 72 % | 82,8 % |
Ming Le Sports AG | Heidelberg | 76 % | 76 % |
MS "Active" Schiffahrts GmbH & Co. KG | Haren-Ems | 99,2 % | 99,2 % |
Enapter AG (entkons.) | Heidelberg | -- | 94 % |
Balaton Agro Investment plc | Addis Ababa (ETH) | 99,8 % | 99,7 % |
HW Verwaltungs AG | Halberstadt | 98,6 % | 93,4 % |
MARNA Beteiligungen AG | Hamburg | 73 % | 73 % |
MISTRAL Media AG | Frankfurt am Main | 81 % | 81 % |
MTM-Holding AG | Ittigen (CH) | 97 % | 97 % |
PWI-PURE SYSTEM AG | Heidelberg | 60 % | 60 % |
SPARTA AG | Heidelberg | 54 % | 50 % |
SPK Süddeutsche Privatkapital AG | Heidelberg | 80 % | 80 % |
* Die Anteilshöhe bezieht sich jeweils auf die Anteilsverhältnisse auf der untersten Konsolidierungsebene.
** Diese Gesellschaften wurden im Geschäftsjahr 2020 erstmalig vollkonsolidiert
*** Aufgegebener Geschäftsbereich
Folgende Tochterunternehmen werden aufgrund untergeordneter Bedeutung, mittelfristiger Veräußerungsabsicht sowie fehlenden Geschäftsbetriebs nicht konsolidiert und als Posten "andere langfristige Finanzanlagen und finanzielle Vermögenswerte" ausgewiesen:
Gesellschaften | Sitz | Anteil am Eigenkapital |
Hart Technik Kft. | Pomaz (HU) | 100 % |
hydroWEB d.o.o. i.L. | Belgrad (RS) | 100 % |
KlickOwn AG (bis 29.03.2021 firmierend unter Investunity AG) | Heidelberg | 65 % |
Kalme GmbH | Frankfurt am Main | 100 % |
MARE Containerschiff Verwaltungs GmbH | Hamburg | 100 % |
4basebio Verwaltungs GmbH i.L.. | Heidelberg | 100 % |
4basebio Discovery Limited | Cambridge (GB) | 100 % |
Nordic SSW 1000 AG & Co.KG i.L. | Hamburg | 51 % |
Nordic SSW 1000 Verwaltungs AG | Hamburg | 100 % |
OOC CTV Verwaltungs GmbH | Hamburg | 100 % |
Gui Xiang Industry Co. Ltd. | Hong Kong (HK) | 100 % |
Hubei Guige Paper Co. Ltd. | Huanggang City (CN) | 100 % |
Quanzhou Guige Paper Co. Ltd. | Quanzhou City (CN) | 100 % |
Mingle (International) Limited | Hongkong (HK) | 100 % |
Mingle (China) Co., Ltd. | Jinjiang (CN) | 100 % |
Die Gesellschaften haben sowohl einzeln als auch in Summe keinen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens- , Finanz- und Ertragslage des Konzerns.
Gemeinschaftliche Tätigkeiten, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierte Unternehmen
Gemeinsame Vereinbarungen, bei der zwei oder mehr Parteien gemeinschaftliche Führung über eine Aktivität ausüben, sind entweder als gemeinschaftliche Tätigkeit oder als Gemeinschaftsunternehmen zu klassifizieren.
Eine gemeinschaftliche Tätigkeit ist dadurch gekennzeichnet, dass die an der gemeinschaftlichen Führung beteiligten Parteien Rechte an den der Vereinbarung zuzurechnenden Vermögenswerten oder Verpflichtungen für deren Schulden haben. Ein gemeinschaftlich Tätiger erfasst seine ihm zuzurechnenden Vermögenswerte, Schulden, Erlöse und Aufwendungen sowie seinen Anteil an den gemeinschaftlichen Vermögenswerten, Schulden, Erlösen und Aufwendungen.
Bei einem Gemeinschaftsunternehmen besitzen die an der gemeinschaftlichen Führung beteiligten Parteien hingegen Rechte am Nettovermögen der Gesellschaft. Assoziierte Unternehmen sind Gesellschaften, auf die die Deutsche Balaton AG oder eine Tochtergesellschaft maßgeblichen Einfluss ausübt und die weder Tochterunternehmen noch Gemeinschaftsunternehmen sind. Assoziierte Unternehmen werden ebenso wie die Gemeinschaftsunternehmen nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen. Folgende assoziierte Unternehmen werden nach der Equity-Methode im Konzernabschluss erfasst und bewertet:
Gesellschaft | Sitz | Branche | Anteil am Eigenkapital |
DIO Deutsche Immobilien Opportunitäten AG | Bad Vilbel | Immobilien | 49,99 % |
capFlow AG | München | Investmentgesellschaft | 56 % |
Scintec AG | Rottenburg am Neckar | Feinmechanik und Optik | 30 % |
WEB Financial Group SA | Madrid (E) | IT-Unternehmen | 25 % |
TES Electronic Solutions GmbH | Leinfelden-Echterdingen | IT-Unternehmen | 37 % |
The Grounds Real Estate Development AG | Berlin | Immobilien | 21 % |
Altech Industries Germany GmbH | Dresden | Rohstoffe | 25 % |
Mit dem assoziierten Unternehmen capFlow AG wurde im Geschäftsjahr 2016 ein Entherrschungsvertrag abgeschlossen. Die Existenz und Ausübung von substanziellen potenziellen Stimmrechten und ein beherrschender Einfluss (Control-Verhältnis) im Sinne des IFRS 10 sind somit nicht gegeben.
Für die Angabe von weiteren Finanzinformationen verweisen wir auf Tz. 16 und Tz. 22.
Die zum 31. Dezember 2011 noch unter den assoziierten Unternehmen ausgewiesene Beteiligung an der Hyrican Informationssysteme AG, Kindelbrück, wurde im zweiten Geschäftshalbjahr des Geschäftsjahres 2012 in die zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte umklassifiziert, da ein maßgeblicher Einfluss auf die Beteiligung eindeutig widerlegt werden konnte. Die Deutsche Balaton hält zum 31. Dezember 2020 45 % an der Gesellschaft. Gleichwohl kann aufgrund der Mehrheitsverhältnisse auf den Hauptversammlungen der Hyrican Informationssysteme AG in den Jahren 2012 bis einschließlich 2020 und verlorene Anfechtungsklagen gegen Beschlüsse von Hauptversammlungen sowie der sonstigen Verhältnisse zum Ende des Geschäftsjahres 2020 weiterhin in Bezug auf die Hyrican Informationssysteme AG nicht von einem maßgeblichen Einfluss des Deutsche Balaton Konzerns ausgegangen werden.
Die zum 31. Dezember 2013 noch unter den assoziierten Unternehmen ausgewiesene Beteiligung an der Goldrooster AG i.L., Berlin, wurde im zweiten Geschäftshalbjahr des Geschäftsjahres 2014 in die zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte umklassifiziert, da ein maßgeblicher Einfluss auf die Beteiligung eindeutig widerlegt werden konnte. Die Deutsche Balaton AG hält zum 31. Dezember 2020 weiterhin rund 36 % an der Gesellschaft.
Veränderungen im Konsolidierungskreis gegenüber dem Vorjahr
Mit Kaufvertrag vom 10. August 2020 wurden rund 65,5 % der bisher gehaltenen Anteile an der Enapter AG (vormals S&O Beteiligungen AG) verkauft und im Segment "Vermögensverwaltend" entkonsolidiert. Der verbliebene Anteil wird seitdem unter dem Posten "Andere langfristige Finanzanlagen und finanzielle Vermögenswerte" bilanziert.
Im Zuge eines öffentlichen Erwerbsangebots wurde der Anteil an der 2invest AG auf rund 39 % ausgebaut. Aufgrund der darüber hinaus bestehenden personellen Verflechtungen, Präsenzquoten auf Hauptversammlungen und eines Stimmrechts-Pool Vertrags mit einem weiteren Aktionär wird die Gesellschaft nebst Tochtergesellschaften (4basebio Bioscience GmbH & Co. KG, Heidelberg; 4 basebio Verwaltungs GmbH i.L., Heidelberg; 4 basebio Inc., San Diego (US); 4basebio UK Societas (vormals: 4basebio SE; davor: Atrium 180. Europäische VV SE), Cambridge (GB) (vormals Düsseldorf); 4basebio Ltd, Cambridge (GB); 4basebio S.L.U., Madrid (E)) aus Vereinfachungsgründen bereits zum 30. September 2020 im Segment "Vermögensverwaltend" vollkonsolidiert.
Die 2invest AG fungierte im Geschäftsjahr 2020 mehrheitlich als Management- und Funktionsholding der ehemaligen 4basebio Group, einer Unternehmensgruppe, die im Bereich Life Sciences tätig war. Im Laufe des Geschäftsjahres 2020 haben Aufsichtsrat und Vorstand der vormals unter 4basebio AG firmierenden 2invest AG die strategische Ausrichtung der Gesellschaft mit Blick auf deren Geschäftsfelder überprüft und entsprechende Empfehlungen ausgesprochen, denen die außerordentliche Hauptversammlung am 3. November 2020 zustimmte. Diese Empfehlungen betrafen zum einen die Verselbständigung der nach dem Verkauf der Proteomik- und Immunologie-Geschäftsbereiche an Abcam PLC, Cambridge/UK und Abcam Inc., Boston/USA mit Wirkung zum 1. Januar 2020 verbliebenen Geschäftsbereiche (im Speziellen die Geschäftsfelder Genomik und DNA-Herstellung, gebündelt in den Beteiligungen der 4basebio S.L.U., Madrid/Spanien und 4basebio Ltd, Cambridge/UK) in eine eigenständige rechtlicher Einheit und zum anderen die Vereinfachung der nach der Abspaltung verbleibenden Unternehmensstruktur. Des Weiteren sollte, den Empfehlungen von Vorstand und Aufsichtsrat folgend, mit Blick auf die Gesellschaft, auf die im Rahmen der Abspaltung die Geschäftsfelder Genomik und DNA-Herstellung zu übertragen sind, ein Listing am "Alternative Investment Market" (AIM) der London Stock Exchange (LSE) angestrebt werden.
Mit Zustimmung der Hauptversammlung vom 3. November 2020 zu dem Abspaltungs- und Übernahmevertrag zwischen der vormals unter 4basebio AG firmierenden 2invest AG und der 4basebio UK Societas (vormals firmierend unter 4basebio SE; davor firmierend unter Atrium 180. Europäische VV SE), Cambridge/UK (vormals: Düsseldorf/Deutschland) wurden die Geschäftsfelder Genomik und DNA-Herstellung, die von den beiden hundertprozentigen Tochterunternehmen 4basebio S.L.U. und 4basebio UK betrieben wurden, durch Übertragung sämtlicher Gesellschaftsanteile der 4basebio S.L.U., Madrid/Spanien und der 4basebio Ltd, Cambridge/UK im Wege der Abspaltung nach dem Umwandlungsgesetz (Abspaltung zur Aufnahme gemäß § 123 Abs. 2 Nr. 1 UmwG) auf eine eigene rechtliche Einheit (4basebio UK Societas; vormals: 4basebio SE) mit Sitz in Cambridge/UK (vormals: Düsseldorf/Deutschland) verselbstständigt. Die Abspaltung wurde mit Eintragung in das zuständige Handelsregister der Gesellschaft am 8. Dezember 2020 wirksam.
Zum Zwecke der Übertragung im Wege der Abspaltung hat die Gesellschaft am 20. August 2020 als übernehmenden Rechtsträger die 4basebio SE (vormals Atrium 180. Europäische VV SE) mit Sitz in Düsseldorf, eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Düsseldorf unter HRB 87929, erworben (0,2 Mio. EUR). Der Sitz der 4basebio SE wurde im Zuge der Abspaltung von Düsseldorf/Deutschland nach Cambridge/UK verlegt. Die Sitzverlegung wurde rechtlich am 22. Dezember 2020 wirksam. Am 1. Januar 2021 wurde der Firmenname in 4basebio UK Societas geändert.
Im Abspaltungs- und Übernahmevertrag wurde ein Zuteilungsverhältnis von 6:1 festgelegt, d.h. für jeweils sechs Aktien der vormals unter 4basebio AG firmierenden 2invest AG wurde eine Aktie der 4basebio SE, Düsseldorf (nunmehr 4basebio UK Societas, Cambridge/UK) ausgegeben. Mit Wirksamwerden der Abspaltung werden nunmehr rund 70% der Aktien der 4basebio UK Societas, Cambridge/UK von den Aktionären der 2invest AG gehalten, während die restlichen rund 30% unmittelbar von der 2invest AG gehalten werden.
Die Aktien der 4basebio UK Societas wurden am 17. Februar 2021 zum Handel am "Alternative Investment Market" (AIM) der London Stock Exchange (LSE) mit der internationalen Wertpapierkennnummer (ISIN) GB00BLD8ZL39 zugelassen.
Mit Kaufvertrag vom 23. Oktober und Closing zum 20. November 2020 wurden die Anteile an der EppsteinFoils Holding GmbH nebst Töchter veräußert. Die Gesellschaften werden zum 30. November 2020 im Segment "CornerstoneCapital" entkonsolidiert.
Zum 28. Oktober 2020 wurde die Latonba 2.0 AG, Heidelberg, im Wege einer Bargründung errichtet. Die Deutsche Balaton AG hält 100 % der Anteile. Die Gesellschaft wird im Segment "Vermögensverwaltend" vollkonsolidiert.
Am 11. Dezember 2020 wurde die 4basebio Inc. (vormals: Expedeon Inc.), San Diego (US), ein hundertprozentiges Tochterunternehmen der 2invest AG, liquidiert.
Weiterhin ist am 23. Dezember 2020 die 2invest AG als Kommanditistin aus der 4basebio Bioscience GmbH & Co. KG, Heidelberg ausgetreten, wodurch die 4basebio Bioscience GmbH & Co. KG auf die 4basebio Verwaltungs GmbH i.L, Heidelberg angewachsen ist.
Änderungen der Beteiligungsquote des Konzerns an bestehenden Tochterunternehmen
Änderungen der Beteiligungsquoten des Konzerns an Tochterunternehmen, die nicht zu einem Verlust der Beherrschung über dieses Tochterunternehmen führen, werden als Eigenkapitaltransaktion bilanziert. Die Buchwerte der vom Konzern gehaltenen Anteile und der nicht beherrschenden Anteile werden so angepasst, dass sie die Änderungen der an den Tochterunternehmen bestehenden Anteilsquoten widerspiegeln. Jede Differenz zwischen dem Betrag, um den die nicht beherrschenden Anteile angepasst werden, und dem beizulegenden Zeitwert der gezahlten oder erhaltenen Gegenleistung wird unmittelbar im Eigenkapital erfasst und den Gesellschaftern des Mutterunternehmens zugeordnet.
Im Rahmen von Transaktionen mit Anteilseignern wurden im Geschäftsjahr 2020 insgesamt Anteile für 3.010 TEUR (Vj. 2.557 TEUR) von nicht beherrschenden Gesellschaftern erworben und Anteile für 4.194 TEUR (Vj. 3.118 TEUR) verkauft, ohne dass ein Statuswechsel stattgefunden hätte.
Das Eigenkapital der Anteilseigner des Deutsche Balaton Konzerns hat sich im Rahmen von Transaktionen mit Anteilen an Tochtergesellschaften, die nicht zu einem Verlust der Kontrolle führten, in Höhe von 1.815 TEUR (Vj. vermindert 1.733 TEUR) vermindert.
Angaben über Art und finanzielle Auswirkungen von Unternehmenszusammenschlüssen
Die Deutsche Balaton AG hat im Zuge eines öffentlichen Erwerbsangebots im Oktober 2020 ihre Anteile an der 2invest AG mit Sitz in Heidelberg auf 39 % ausgebaut. Die Transaktion schloss auch sämtliche Tochtergesellschaften der 2invest AG mit ein, an denen diese mit jeweils 100 % beteiligt war (4basebio Bioscience GmbH & Co. KG (vormals: Expedeon Bioscience GmbH & Co. KG), 4basebio Verwaltungs GmbH (vormals: Expedeon Verwaltungs GmbH), 4basebio S.L.U. (vormals: Expedeon S.L.U.), 4basebio Inc. (vormals: Expedeon Inc.), 4basebio Ltd., 4basebio UK Societas (vormals 4basebio SE)). Die Erstkonsolidierung erfolgte zum 30. September 2020. Der Minderheitenanteil an dem neubewerteten Eigenkapital betrug zum Erstkonsolidierungszeitpunkt 62.282 TEUR.
Die Gesellschaften der 2invest AG sind seit vielen Jahren im Bereich der Life Sciences (im Speziellen die Geschäftsfelder Genomik und DNA-Herstellung) tätig. Das Unternehmen beschäftigt rund 20 Mitarbeiter vorwiegend in Spanien und Großbritannien.
Das bisherige Management bleibt der Gesellschaft erhalten und wird den Geschäftsbetrieb wie gewohnt fortführen.
Mit dieser Akquisition kann die Deutsche Balaton AG ihr Produktportfolio im Geschäftsbereich Biotechnologie deutlich verstärken.
Die Erstkonsolidierung erfolgte zum 30. September 2020 / 1. Oktober 2020 mit der Folge, dass das Ergebnis der 2invest AG ab dem 1. Oktober 2020 in das Konzernergebnis des Deutsche Balaton Konzerns einbezogen wird.
Der Kaufpreis für 100 % der Anteile hätte 102.223 TEUR betragen. Der Kaufpreis wurde in Zahlungsmitteln beglichen.
Infolge der gemäß IFRS 3 durchgeführten Kaufpreisallokation wurden die zu beizulegenden Zeitwerten bewerteten Vermögenswerte und Schulden entsprechend der nachstehenden Tabelle erfasst.
Der Firmenwert, der dem Segment "Vermögensverwaltend" zuzuordnen ist, resultiert dabei insbesondere aus dem Mitarbeiterstamm. Eine steuerliche Abzugsfähigkeit des Firmenwerts wird nicht erwartet.
in TEUR | beizulegender Zeitwert |
Kurzfristige Vermögenswerte | 87.468 |
Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten | 157 |
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 75.624 |
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 88 |
Vorräte | 122 |
Sonstige Vermögenswerte | 11.476 |
Langfristige Vermögenswerte | 17.538 |
Immaterielle Vermögenswerte | 1.851 |
Sachanlagen | 1.287 |
Sonstige lgfr. Vermögenswerte | 14.400 |
Kurzfristige Schulden | 1.518 |
Kurzfristige Finanzielle Schulden | 346 |
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 454 |
Sonstige Schulden | 717 |
Langfristige Schulden | 1.462 |
Langfristige Finanzielle Schulden | 1.295 |
Latente Steuerschulden | 167 |
Nettovermögenswerte | 102.027 |
Kaufpreis | 102.223 |
Firmenwert | 197 |
Nettovermögenswerte inkl. Firmenwert | 102.223 |
Bei den bestehenden Forderungen sind Wertberichtigungen in Höhe von 14 TEUR enthalten.
Die 2invest AG nebst Tochtergesellschaften wurde im Geschäftsjahr 2020 für drei Monate in den Konzern mit einbezogen und trägt in der Berichtsperiode mit einem Umsatz in Höhe von 53 TEUR zum Konzernumsatz bei. Das Ergebnis vor und nach Steuern der Gesellschaft liegt für die Berichtsperiode bei - 4.959 TEUR. Unter der Annahme, dass die 2invest AG bereits seit Beginn des Geschäftsjahres 2020 in den Konzern einbezogen worden wäre, hätte sich für die Berichtsperiode ein Beitrag zum Konzernumsatz von 849 TEUR sowie ein Ergebnis vor und nach Steuern von 57.631 TEUR ergeben.
Die HORIZONT Software GmbH in München, eine 100 %ige Konzerngesellschaft der Beta Systems, hat zum 1. April 2021 den Geschäftsbetrieb der ATICS GmbH IT-Beratung (Stockstadt am Rhein) übernommen. Die Akquisition wurde im November 2020 in Form eines Asset Deals abgeschlossen. Damit hat HORIZONT die zur Fortführung der operativen Geschäftstätigkeit erforderlichen wesentlichen Vermögensgegenständigen der ATICS übernommen. Die bisherigen Geschäftsführer und Mitarbeiter der ATICS sind ebenfalls zum 1. April 2021 zu HORIZONT gewechselt.
Durch die Zusammenarbeit wird die Position von HORIZONT im Marktsegment Workload Automation technologisch und wirtschaftlich gestärkt und ermöglicht eine breitere Präsenz im Markt. Kunden erhalten durch den Zusammenschluss noch mehr Fachwissen und Qualität in der Beratung und im Betrieb ihrer Workload Automation Lösungen. Die hochqualifizierten Mitarbeiter beider Unternehmen können mit ihrer umfangreichen Erfahrung und Kompetenz den Ausbau und die Weiterentwicklung des bestehenden Scheduling Produktportfolios der HORIZONT unterstützen und beschleunigen.
Der Kaufpreis für die Übernahme der Vermögensgegenstände betrug 200 TEUR und war in Zahlungsmitteln zu begleichen. Zusätzlich wurde mit den bisherigen Gesellschafter-Geschäftsführern eine Bonusregelung über die Dauer von drei Jahren vereinbart, die vom Verbleib der ehemaligen ATICS Geschäftsführer bei der HORIZONT und damit zusammenhängend vom Ergebnisbeitrag der ATICS zum Betriebsergebnis der HORIZONT abhängt.
Im Rahmen des Asset Deals war vereinbart worden, dass wesentliche Kundenverträge der ATICS bereits zum 1. Januar 2021 auf die HORIZONT übergehen, wobei HORIZONT die gegenüber den Kunden zu erbringenden Leistungen bis zum 31. März 2021 bei der ATICS zukaufte. Somit hatte die HORIZONT unabhängig vom vereinbarten Stichtag 1. April 2021 bereits zum 1. Januar 2021 die wirtschaftliche Kontrolle über die ATICS übernommen. Infolgedessen waren die übernommenen Vermögensgegenstände bereits zum 1. Januar 2021 in der Bilanz der HORIZONT zu aktivieren. Infolge der gemäß IFRS 3 durchgeführten Kaufpreisallokation wurden die zu beizulegenden Zeitwerten bewerteten Vermögenswerte entsprechend der nachstehenden Tabelle erfasst.
Aufwendungen im Zusammenhang mit der Transaktion sind im Berichtszeitraum in Höhe von 3 TEUR angefallen.
in TEUR | beizulegender Zeitwert |
Kurzfristige Vermögenswerte | 0 |
Langfristige Vermögenswerte | 200 |
Kundenstamm | 164 |
Technologie | 12 |
Sonstige immaterielle Vermögenswerte | 24 |
Kurzfristige Schulden | 0 |
Langfristige Schulden | 0 |
Nettovermögenswerte | 200 |
Kaufpreis | 200 |
Firmenwert | 0 |
Nettovermögenswerte inkl. Firmenwert | 200 |
Die in den Konzernabschluss einbezogenen Jahresabschlüsse der Muttergesellschaft und der Tochtergesellschaften werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt. Der Abschlussstichtag der meisten Konzernunternehmen ist der 31. Dezember 2020. Für die anderen Konzernunternehmen wurden jeweils Zwischenabschlüsse erstellt.
Bei den nach der Equity-Methode bilanzierten Gesellschaften werden die wesentlichen Bewertungsabweichungen, die bekannt sind, angepasst. Die Periodenergebnisse der nach der Equity-Methode einbezogenen Beteiligungen wurden, sofern vollständige Abschlüsse der Gesellschaften nicht vorlagen, auf Grundlage der zur Verfügung stehenden vorläufigen bzw. der zuletzt veröffentlichten Finanzdaten der Gesellschaften einbezogen.
Die Abschlüsse ausländischer Tochtergesellschaften werden von der funktionalen Währung in die Berichtswährung umgerechnet und entsprechend einbezogen. Die Umrechnung gemäß IAS 21 erfolgt bei Vermögen und Schulden zu Stichtagskursen und bei Aufwendungen und Erträgen zu Jahresdurchschnittskursen. Das Eigenkapital wird zu historischen Kursen der Erstkonsolidierung umgerechnet. Sich hieraus ergebende Währungsdifferenzen werden ergebnisneutral gesondert im Eigenkapital ausgewiesen.
Konzerninterne Erträge und Aufwendungen, Forderungen und Schulden, Zwischengewinne und Dividendenausschüttungen werden eliminiert.
Die Kapitalkonsolidierung erfolgt gemäß den Regelungen des IFRS 3 nach der Erwerbsmethode.
Gegenüber den zum 31. Dezember 2019 im IFRS-Konzernabschluss angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden ergeben sich keine Unterschiede mit Ausnahme der neuen, verpflichtend anzuwendenden Standards.
Basis für die Bewertung der Vermögenswerte sind grundsätzlich die historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten. Der beizulegende Zeitwert wird angesetzt für:
• |
Den Großteil der Finanzinstrumente in der Bilanzposition "andere langfristige Finanzanlagen und finanzielle Vermögenswerte" |
• |
Den Großteil der Finanzinstrumente in der Bilanzposition "andere kurzfristige Finanzanlagen und finanzielle Vermögenswerte" |
• |
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten |
Der beizulegende Zeitwert stellt eine Stichtagsbetrachtung bezogen auf den Bilanzstichtag dar. Der Kurswert der Beteiligungen unterliegt den bei Wertpapieren üblichen Kursschwankungen und Kursrisiken. Aufgrund bestimmter Marktumstände, wie zum Beispiel ein geringes Handelsvolumen, besteht das Risiko, dass im Veräußerungsfall für die Beteiligung nicht der unter Annahme des angegebenen Stichtagskurses errechnete Beteiligungswert erzielt werden kann.
Beim Bilanzausweis wird zwischen lang- und kurzfristigen Vermögenswerten und Schulden unterschieden, die im Konzern-Anhang, sofern geboten, detailliert nach ihrer Fristigkeit ausgewiesen werden. Die Klassifizierung in lang- und kurzfristig wird gemäß IAS 1.60 ff. vorgenommen.
Ertrags- und Umsatzrealisierung
Erträge werden generell nach dem prinzipienbasierten fünfstufigen Modell gem. IFRS 15 realisiert.
Zu einer Erfassung von Umsatzerlösen kommt es nur, wenn es eine formfreie vertragliche Grundlage mit wirtschaftlicher Substanz gibt, welche die Rechte und Pflichten der Vertragsparteien regelt und der Erhalt der wirtschaftlichen Gegenleistung wahrscheinlich ist.
In den Umsatzerlösen werden die den Kunden berechneten Entgelte für Lieferungen und Leistungen - vermindert um Erlösschmälerungen, Konventionalstrafen und Skonti - ausgewiesen.
Bei Verträgen mit signifikanter Finanzierungskomponente wird der Umsatz in Höhe des beizulegenden Zeitwerts der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen realisiert.
Käufe und Verkäufe zu marktüblichen Konditionen werden am Handelstag, das heißt an dem Tag, an dem das Verpflichtungsgeschäft entsteht, bilanziert. Eine Bilanzierung der Rechtsgeschäfte erst zum Erfüllungstag erfolgt nicht.
Ertrags- und Umsatzrealisierung aus dem Verkauf von Gütern
Der Konzern erzielt Umsatzerlöse aus Verkäufen von Gütern an Industriekunden. Die Umsätze aus Warenverkäufen werden entsprechend der Kriterien des IFRS 15 mit dem Übertrag der Verfügungsgewalt an diesen Gütern realisiert. Unter Verfügungsgewalt über einen Vermögenswert ist die Fähigkeit zu verstehen, seine Nutzung zu bestimmen und im Wesentlichen den verbleibenden Nutzen aus ihm zu ziehen. Im Rahmen des Verkaufs von Gütern ist dies regelmäßig der Zeitpunkt, wenn die Lieferung erfolgt ist und die Gefahr auf den Kunden übergegangen ist. Vor Lieferung werden Umsatzerlöse erfasst, wenn das Produkt auf Verlangen des Kunden noch nicht ausgeliefert wird, dieser die Rechnungsstellung akzeptiert, die Lieferung wahrscheinlich ist, die gewöhnlichen Zahlungsbedingungen Anwendung finden sowie das rechtliche Eigentum auf den Kunden übergeht.
Ertrags- und Umsatzrealisierung aus Lizenz- und Wartungsverträgen im Softwarebereich
Der überwiegende Teil der Verträge im Softwarebereich umfasst die Leistungsverpflichtungen Lizenz und Wartung (z.B. Lizenzkauf mit Abschluss eines Wartungsvertrags), die getrennt voneinander bilanziert werden.
Die Lizenzumsätze setzen sich aus Umsätzen für neue Softwarelizenzen sowie qualitativen und quantitativen Upgrades zusammen. Sie werden, unabhängig davon ob es sich um eine Miet- oder Kauflizenz handelt, realisiert, wenn eine entsprechende vertragliche Vereinbarung vorliegt, die Lieferung durch Bereitstellung der Software und - sofern erforderlich - des Zugriffsschlüssels erfolgt, keine Leistungsverpflichtung gegenüber dem Kunden mehr besteht, die Gegenleistung des Kunden festgesetzt oder feststellbar und der Zahlungseingang wahrscheinlich ist.
Bei einem Vertrag mit mehreren Elementen werden die Umsatzerlöse den Leistungsverpflichtungen auf der Grundlage des beizulegenden Zeitwertes zugeteilt. In Übereinstimmung mit IFRS 15.77 werden die relativen Listenpreise zur Aufteilung der gesamten Gegenleistung herangezogen.
Wartungsumsätze werden zeitanteilig über den Zeitraum der Leistungserbringung ertragswirksam erfasst. Die Wartungsleistungen umfassen dabei standardmäßig die Bereitstellung einer Support-Hotline für die Kunden, im Bedarfsfall Fehleranalyse und -behebung und die Bereitstellung aktueller Updates und Releases.
Weitere Serviceumsätze bestehen aus Consulting-, Installations-, kundenindividuell zugeschnittenen Entwicklungsleistungen sowie Schulungsleistungen und werden auf Basis vertraglich geregelter Preise zum Zeitpunkt der Erbringung der Leistungen realisiert.
Bei Verträgen mit mehrjähriger Laufzeit (i.d.R. 3-5 Jahre) kommt es regelmäßig zu einem zeitlichen Auseinanderfallen von (sofortiger) Umsatzrealisierung und (ratierlichem jährlichem) Zahlungseingang. Zu Vertragsbeginn besteht daher ein Überhang der Umsatzerlöse gegenüber den Zahlungseingängen. Dieser wird als Forderung aktiviert, da der Anspruch auf die Gegenleistung keinerlei Bedingungen unterliegt und die Fälligkeit automatisch durch Zeitablauf eintritt. Die Forderungen aus Lieferung und Leistung werden über die Vertragslaufzeit hinweg sukzessive abgebaut. Wartungsleistungen werden in der Regel jährlich vorschüssig, d.h. zu Beginn der Wartungsperiode in Rechnung gestellt, während die Wartungserlöse zeitanteilig über die gesamte Wartungsperiode hinweg realisiert werden. Dies führt somit zu Beginn der jährlichen Wartungsperiode regelmäßig zu einem Überhang der erhaltenen Zahlungen gegenüber den Wartungserlösen und somit zu einem Ausweis von Vertragsverbindlichkeiten. Diese werden über die Wartungsperiode hinweg kontinuierlich abgebaut.
Kosten, die in Zusammenhang mit der Vertragsanbahnung entstehen, wie insbesondere Vertriebsprovisionen, werden als Vermögenswert aktiviert.
Ertrags- und Umsatzrealisierung bei Nutzungsentgelten und anderen Dienstleistungen
Zeitabhängige Vergütungen wie Mieterträge werden über den Zeitraum der Leistungserbringung anteilig vereinnahmt.
Erlöse für Transportdienstleistungen werden taggleich auf Basis der vereinbarten Charterraten realisiert. Eine Abgrenzung für nicht beendete Schiffsreisen erfolgt daher nicht.
Fertigungsaufträge (zeitraumbezogene Umsatzrealisierung)
Der Gegenstand von Fertigungsaufträgen ist die auf die spezielle Anforderung von Kunden abgestimmte - und über unterschiedliche Rechnungsperioden dauernde - Herstellung von individuellen (Projekt-)Lösungen in erster Linie die Erstellung kundenspezifisch angepasster Software durch Modifizierung oder Weiterentwicklung bestehender Standardprodukte. Nach IFRS 15 sind Umsätze aus Fertigungsaufträgen und entsprechende Gewinne, soweit die Voraussetzungen gem. IFRS 15.35 hierfür erfüllt sind, zeitraumbezogen zu realisieren. Während des Herstellungsprozesses werden die Herstellungskosten auf Basis des Fertigstellungsgrades zuzüglich Marge als Forderung aus Fertigungsauftrag angesetzt. Der Fertigstellungsgrad wird entsprechend dem Stand der Leistungserstellung als Verhältnis zwischen dem im Geschäftsjahr angefallenen Aufwand und dem insgesamt zu erwartenden Gesamtaufwand ermittelt (Inputbasierte-Methode). Der Bilanzansatz ergibt sich somit aus den von den Kunden zu vereinnahmenden erwarteten Bruttowerten für die bis zum Abschlussstichtag geleisteten Fertigungsarbeiten abzüglich bereits erhaltener Teilzahlungen und realisierter Verluste. Wenn die vom Kunden erhaltenen Vorauszahlungen den ausgewiesenen Erlös des jeweiligen Fertigungsauftrags übersteigen, wird die Nettodifferenz als "Erhaltene Anzahlungen (POC)" ausgewiesen.
Bewertungsergebnis aus anderen Finanzanlagen und finanziellen Vermögenswerten
Das Bewertungsergebnis aus anderen Finanzanlagen und finanziellen Vermögenswerten umfasst die Zu- bzw. Abnahme der beizulegenden Zeitwerte von kurz- und langfristigen Finanzinstrumenten. Weiterhin werden Dividendenerträge unter diesem Posten in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Diese werden im Jahr der Beschlussfassung der Hauptversammlung ergebniswirksam erfasst.
Finanzerträge und Finanzierungsaufwendungen
Die Finanzerträge umfassen Erträge aus der Aufzinsung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Zinserträge von kurzfristigen und langfristigen Forderungen. Die Zinserträge werden zeitanteilig ergebniswirksam erfasst.
Die Finanzierungsaufwendungen umfassen insbesondere Zinsaufwendungen für kurzfristige und langfristige Schulden gegenüber Kreditinstituten und sonstigen Fremdkapitalgebern. Alle Fremdkapitalzinsen werden in der Rechnungsperiode ihres Anfallens als Aufwand erfasst. In geringem Umfang beinhaltet der Posten auch den Zinsaufwand für Pensionsverpflichtungen.
Laufende Ertragsteuern
Die laufenden Ertragsteuern ergeben sich aus dem Betrag der geschuldeten bzw. erstattungsfähigen Ertragsteuern, aus dem für die einzelnen Gesellschaften zu versteuernden Einkommen bzw. dem steuerlichen Verlust der laufenden und früheren Berichtsperioden. Sie sind unter Anwendung der zum Abschlussstichtag gültigen Steuervorschriften und -sätze mit dem Betrag bewertet, der als Steuerzahlung oder Steuerrückerstattung zu erwarten ist. Da der Ausgleich auf Nettobasis vorzunehmen ist, wurden tatsächliche Steuerschulden und tatsächliche Steuererstattungsansprüche gegenüber derselben Finanzbehörde saldiert.
Die "Schiffsgesellschaften" haben jeweils als Reederei für die Besteuerung nach der Tonnage optiert. Bei der Tonnagebesteuerung wird die Steuerschuld nicht nach den tatsächlich erwirtschafteten Gewinnen, sondern nach der Nettotonnage und den Betriebstagen des Schiffes des Unternehmens berechnet.
Latente Steuern
Nach IFRS sind latente Steuern auf temporäre Differenzen zwischen dem Steuerbilanzwert und dem IFRS-Bilanzwert eines Vermögenswerts oder einer Schuld anzusetzen (bilanzorientierter Ansatz). Als temporäre Differenzen werden nach IFRS alle Differenzen eingeordnet, die nicht permanent sind. Nach IFRS besteht bei Vorliegen der Ansatzkriterien sowohl für aktive als auch für passive latente Steuern eine Ansatzpflicht.
Darüber hinaus sind nach IFRS zu erwartende Steuerminderungen aus Verlustvorträgen zu aktivieren, wenn in absehbarer Zukunft wahrscheinlich in ausreichendem Umfang zu versteuerndes Einkommen erzielt wird, womit die noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge verrechnet werden können. Für die Bewertung wird der im Nutzungszeitpunkt voraussichtlich gültige Steuersatz herangezogen.
Änderungen von latenten Steuern werden grundsätzlich erfolgswirksam erfasst, soweit die ihnen zugrunde liegenden Sachverhalte auch erfolgswirksam behandelt und nicht erfolgsneutral mit dem Eigenkapital verrechnet werden.
Für die Bewertung der latenten Steuern ist, wie im Vorjahr für steuerliche Sachverhalte in Deutschland, im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2020 nach IAS 12 ein zusammengefasster Gesamtsteuersatz von 29,83 % zugrunde gelegt worden, welcher sich aus einem Körperschaftsteuersatz von 15,0 %, einem Solidaritätszuschlag in Höhe von 0,83 Prozentpunkten und einer durchschnittlichen Gewerbesteuer von 14,0 Prozentpunkten errechnet. Im Ausland, insbesondere in der Schweiz, Großbritannien, Österreich, Polen, den USA und Kanada, wird jeweils der lokal anzuwendende Steuersatz zugrunde gelegt.
Ergebnis je Aktie
Das unverwässerte Ergebnis je Aktie wird durch Division des den Stammaktionären des Mutterunternehmens zurechenbaren Ergebnisses mit dem gewichteten Durchschnitt der Anzahl der sich während des Geschäftsjahres im Umlauf befindlichen Aktien ermittelt.
Das verwässerte Ergebnis je Aktie wird aus dem den bisherigen und den möglichen neuen Stammaktionären zustehenden Ergebnis, dividiert durch den gewichteten Durchschnitt der Anzahl der sich während des Geschäftsjahres im Umlauf befindlichen Aktien unter Berücksichtigung der Effekte aller verwässernden potenziellen Aktien berechnet.
Immaterielle Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte werden zu Anschaffungskosten oder Herstellungskosten unter Berücksichtigung von linearen, planmäßigen Abschreibungen über die Nutzungsdauer bewertet. Selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte werden zu Herstellungskosten angesetzt. Die Herstellungskosten umfassen alle dem Herstellungsprozess direkt zurechenbaren Kosten sowie angemessene Teile der produktionsbezogenen Gemeinkosten. Immaterielle Vermögenswerte werden im Falle einer Wertminderung außerplanmäßig abgeschrieben. Die Nutzungsdauer bei den immateriellen Anlagewerten beträgt üblicherweise zwischen drei und zehn Jahren. Die Nutzung ist zeitlich begrenzt. Die Abschreibungen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung im Posten "Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen" ausgewiesen.
Selbsterstellte immaterielle Wirtschaftsgüter
Die Forschungs- und Entwicklungskosten der Gesellschaft betreffen Kosten der Gesellschaft für die Softwareentwicklung und für die Weiterentwicklung von Produkten und Lösungen. Eine Aktivierung von Entwicklungsaufwendungen ist nur möglich, wenn sich die der Entwicklung des immateriellen Vermögenswerts zurechenbaren Aufwendungen zuverlässig bestimmen lassen sowie bei Vorliegen weiterer Voraussetzungen gemäß IAS 38.57. Zudem ist die Möglichkeit einer genauen Abgrenzung der Entwicklung zu den nicht aktivierbaren Forschungskosten notwendig. Entwicklungskosten, für die eine klare Abgrenzung zur Forschung nicht möglich ist, werden in der Periode ihres Anfallens wie nicht aktivierungsfähige Forschungskosten erfolgswirksam erfasst. Für sämtliche Vermögenswerte, die aktiviert wurden, wurden die Voraussetzungen für die Aktivierung geprüft und sind erfüllt.
Firmenwerte
Die Firmenwertbilanzierung erfolgt nach dem so genannten "impairment-only-approach", der als einzig mögliche Firmenwertbehandlung zugelassen ist. Der Firmenwert ist somit nicht regulär abzuschreiben, sondern mindestens einmal pro Jahr einem Wertminderungstest (Impairmenttest) nach IAS 36 zu unterziehen.
Ein Firmenwert entsteht bei einem Unternehmenszusammenschluss und stellt den positiven Saldo der Anschaffungskosten des Unternehmenszusammenschlusses über den von der Gesellschaft angesetzten Anteil an den beizulegenden Nettozeitwerten der identifizierten Vermögenswerte und Schulden des Verkäufers dar. Etwaige Abschreibungen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung im Posten "Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen" ausgewiesen.
Für den Wertminderungstest (Impairmenttest) werden die Firmenwerte den betreffenden zahlungsmittelgenerierenden CGU's (Cash Generating Units) zugeordnet. Die zum Bewertungsstichtag erzielbaren Beträge der CGUs entsprechen dem höheren der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert abzüglich der Verkaufskosten und dem jeweiligen Nutzungswert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit.
Sofern entsprechende Marktdaten zur Verfügung stehen, erfolgt die Ermittlung des erzielbaren Betrags der CGU als Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten. Für andere CGUs erfolgt die Ermittlung des Nutzungswerts mittels anerkannter Discounted-Cashflow-Methoden. Dabei ergeben sich die Nutzungswerte der CGU aus den zukünftig zu erwartenden Cashflows aus der jüngsten Managementplanung, die mit langfristigen Umsatzwachstumsraten sowie Annahmen über die Margenentwicklung fortgeschrieben und mit den Kapitalkosten der Unternehmenseinheit abgezinst werden. Neben den Annahmen über die Entwicklung in den Branchen, in denen die CGUs tätig sind, wurden auch die makroökonomischen Rahmenbedingungen berücksichtigt. Bei der Bestimmung der Diskontierungsfaktoren werden Kapitalkosten einer Gruppe von vergleichbaren Unternehmen herangezogen.
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
Unter dem Posten "Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien" sind fremd vermietete und in der Bundesrepublik Deutschland sowie in Ruanda gelegene Immobilien ausgewiesen.
Nach IFRS besteht ein Wahlrecht, als Finanzinvestition gehaltene Immobilien entweder zum Fair Value oder zu fortgeführten Anschaffungskosten zu bewerten. Die Gesellschaft hat sich entschlossen, das Anschaffungskostenmodell nach IAS 40.56 anzuwenden. Die Bewertung der Immobilien erfolgt somit zu fortgeführten Anschaffungskosten, die bei Bedarf außerplanmäßig abgeschrieben werden. Die planmäßigen Abschreibungen werden für Immobilien in der Bundesrepublik Deutschland linear über eine Nutzungsdauer von 40 bis 50 Jahren berechnet. Die planmäßigen Abschreibungen für das Fabrikgebäude in Ruanda werden linear über eine Nutzungsdauer von 20 Jahren berechnet. Die Abschreibungen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung im Posten "Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen" ausgewiesen.
Sachanlagen
Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten unter Berücksichtigung von linearen, planmäßigen Abschreibungen über die voraussichtliche Nutzungsdauer bewertet. Bei Sachanlagen reicht die Nutzungsdauer grundsätzlich von 3 bis 13 Jahren, bei Schiffen wird von einer Nutzungsdauer von 25 Jahren ausgegangen. Bei Gebäuden beträgt die Nutzungsdauer 10 bis 50 Jahre. Die Nutzung ist zeitlich begrenzt. Zugänge werden zeitanteilig ab dem Monat der Anschaffung abgeschrieben. Die Abschreibungen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung im Posten "Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen" ausgewiesen.
Darüber hinaus werden Sachanlagen auf Wertminderungsbedarf geprüft, wenn entsprechende Ereignisse beziehungsweise Änderungen der Umstände anzeigen, dass der Buchwert nicht mehr erzielbar ist. Ein Wertminderungsverlust wird in Höhe des den erzielbaren Betrag übersteigenden Buchwerts erfasst. Der erzielbare Betrag ist der höhere aus dem Zeitwert (abzüglich Veräußerungskosten) und dem Nutzungswert.
Die Klassekosten bei Schiffen werden als separate Komponente über einen Zeitraum von zwei bis fünf Jahren abgeschrieben.
Sowohl die wirtschaftliche Nutzungsdauer als auch angenommene Restwerte werden einmal jährlich im Rahmen der Abschlusserstellung überprüft.
Gewinne und Verluste aus dem Abgang von Sachanlagen werden aus der Gegenüberstellung der Einzahlung und dem Buchwert der Anlage ermittelt und jeweils im Posten "Sonstige betriebliche Erträge" oder "Sonstige betriebliche Aufwendungen" in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Biologische Vermögenswerte
Biologische Vermögenswerte werden zum beizulegenden Zeitwert abzüglich der geschätzten Verkaufskosten bewertet, wobei etwaige diesbezügliche Änderungen jeweils im Posten "Sonstige betriebliche Erträge" oder "Sonstige betriebliche Aufwendungen" in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst werden.
Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen
Ein assoziiertes Unternehmen ist ein Unternehmen, auf das der Konzern maßgeblichen Einfluss hat. Maßgeblicher Einfluss ist die Möglichkeit, an den finanz- und geschäftspolitischen Entscheidungen des Unternehmens, an dem die Beteiligung gehalten wird, mitzuwirken. Dabei liegt weder Beherrschung noch gemeinschaftliche Führung der Entscheidungsprozesse vor.
Ein Gemeinschaftsunternehmen ist eine gemeinsame Vereinbarung, bei der die Parteien, die gemeinsam Beherrschung ausüben, Rechte am Nettovermögen der Vereinbarung haben. Gemeinschaftliche Führung ist die vertraglich vereinbarte, gemeinsam ausgeübte Führung einer Vereinbarung. Diese ist nur dann gegeben, wenn Entscheidungen über die maßgeblichen Tätigkeiten die einstimmige Zustimmung der an der gemeinschaftlichen Führung beteiligten Parteien erfordern.
Die Ergebnisse, Vermögenswerte und Schulden von assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen sind in diesem Abschluss unter Verwendung der Equity-Methode einbezogen, außer wenn die Anteile als zur Veräußerung verfügbar klassifiziert werden. In diesem Fall werden nach Maßgabe von IFRS 5 Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche bilanziert.
Nach der Equity-Methode sind Anteile an assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen mit ihren Anschaffungskosten in die Konzernbilanz aufzunehmen, die um Veränderungen des Anteils des Konzerns am Gewinn oder Verlust und am sonstigen Ergebnis des assoziierten Unternehmens oder Gemeinschaftsunternehmens nach dem Erwerbszeitpunkt angepasst werden. Verluste eines assoziierten Unternehmens oder eines Gemeinschaftsunternehmens, die den Anteil des Konzerns an diesem assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmens übersteigen, werden nicht erfasst. Eine Erfassung erfolgt lediglich dann, wenn der Konzern rechtliche oder faktische Verpflichtungen zur Verlustübernahme eingegangen ist bzw. Zahlungen anstelle des assoziierten Unternehmens oder Gemeinschaftsunternehmens leistet.
Eine Beteiligung an einem assoziierten Unternehmen oder einem Gemeinschaftsunternehmen wird ab dem Zeitpunkt, zu dem die Voraussetzungen für ein assoziiertes Unternehmen oder ein Gemeinschaftsunternehmen vorliegen, nach der Equity-Methode bilanziert. Jeglicher Überschuss der Anschaffungskosten des Anteilserwerbs über den erworbenen Anteil an den beizulegenden Zeitwerten der identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden wird als Geschäfts- oder Firmenwert erfasst. Der Geschäfts- oder Firmenwert ist Bestandteil des Buchwerts der Beteiligung und wird nicht separat auf das Vorliegen einer Wertminderung geprüft.
Jeglicher Überschuss des Konzernanteils der beizulegenden Zeitwerte der identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden über die Anschaffungskosten des erworbenen Anteils (negativer Unterschiedsbetrag) wird nach erneuter Beurteilung sofort als Gewinn erfasst.
Um zu ermitteln, ob Indikatoren dafür vorliegen, dass die Anteile an assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen in ihrem Wert gemindert sind, werden die Vorschriften des IAS 28 herangezogen. Sofern ein Wertminderungstest vorzunehmen ist, wird der Beteiligungsbuchwert (inklusive Geschäfts- oder Firmenwert) nach den Vorschriften des IAS 36 auf Werthaltigkeit getestet. Dazu wird der erzielbare Betrag der Beteiligung, d. h. der höhere Betrag aus Nutzungswert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten, mit ihrem Beteiligungsbuchwert verglichen. Der ermittelte Wertminderungsbedarf wird gegen den Beteiligungsbuchwert verrechnet. Eine Aufteilung des Wertminderungsaufwands auf die im Buchwert des Anteils enthaltenen Vermögenswerte einschließlich Geschäfts- oder Firmenwert wird nicht vorgenommen. Sofern der erzielbare Betrag in den Folgejahren wieder ansteigt, wird in Übereinstimmung mit IAS 36 eine Wertaufholung vorgenommen.
Der Konzern beendet die Anwendung der Equity-Methode ab dem Zeitpunkt, an dem seine Beteiligung kein assoziiertes Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen mehr darstellt oder die Beteiligung nach IFRS 5 als zur Veräußerung gehalten zu klassifizieren ist. Behält der Konzern einen Anteil am ehemaligen assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen zurück und stellt dieser Anteil einen finanziellen Vermögenswert im Sinne des IFRS 9 dar, so wird er zum Zeitpunkt der erstmaligen Erfassung mit seinem beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Differenz zwischen dem vorherigen Buchwert des assoziierten Unternehmens oder Gemeinschaftsunternehmens zum Zeitpunkt der Beendigung der Equity-Methode und dem beizulegenden Zeitwert eines zurückbehaltenen Anteils und jeglichen Erlösen aus dem Abgang eines Teils der Anteile an dem assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen ist bei der Bestimmung des Veräußerungsgewinns/-verlusts zu berücksichtigen. Zusätzlich bilanziert der Konzern alle bezüglich dieses assoziierten Unternehmens oder Gemeinschaftsunternehmens bislang im sonstigen Ergebnis erfassten Beträge so, wie es verlangt würde, wenn das assoziierte Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen direkt die Vermögenswerte oder Schulden verkauft hätte. Demzufolge ist bei Beendigung der Equity-Methode ein Gewinn oder Verlust, der vom assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen bislang im sonstigen Ergebnis erfasst und bei Verkauf der Vermögenswerte oder Schulden in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert würde, vom Konzern aus dem Eigenkapital in die Gewinn- und Verlustrechnung umzugliedern.
Wird die Beteiligung an einem assoziierten Unternehmen zu einer Beteiligung an einem Gemeinschaftsunternehmen oder umgekehrt, wendet der Konzern die Equity-Methode weiter an und nimmt keine Neubewertung zum beizulegenden Zeitwert aufgrund der Änderungen der Art der Beteiligung vor.
Sofern sich die Beteiligungsquote des Konzerns an einem assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen ändert, aber der Konzern weiterhin die Equity-Methode anwendet, wird der Teil des zuvor im sonstigen Ergebnis erfassten Gewinns oder Verlusts, der auf die Verringerung der Beteiligungsquote entfällt, aufwands- oder ertragswirksam umgegliedert. Falls dieser Gewinn oder Verlust bei der Veräußerung der dazugehörigen Vermögenswerte und Schulden aufwands- oder ertragswirksam umgegliedert werden müsste.
Geht ein Konzernunternehmen Geschäftsbeziehungen mit einem assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen des Konzerns ein, werden Gewinne und Verluste im Umfang des Konzernanteils an dem entsprechenden assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen eliminiert.
Andere Finanzanlagen und finanzielle Vermögenswerte
Für alle finanziellen Vermögenswerte wird innerhalb des Deutsche Balaton Konzerns ein Geschäftsmodell- sowie bei entsprechender Notwendigkeit ein Zahlungsstromtest durchgeführt. Im Rahmen des Geschäftsmodelltests wird beurteilt, mit welcher Absicht ein finanzieller Vermögenswert gehalten wird. Werden finanzielle Vermögenswerte oder Portfolien finanzieller Vermögenswerte anhand ihrer beizulegenden Zeitwerte gesteuert, so werden diese der Kategorie "Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet" zugeordnet. Ist beabsichtigt, aus einem finanziellen Vermögenswert die vertraglichen Zahlungsströme zu generieren, so wird dieser zusätzlich dem Zahlungsstromtest unterzogen. Hierbei wird überprüft, ob die Zahlungsströme ausschließlich aus Zins- und Tilgungsleistungen bestehen. Ist dies der Fall, so wird der finanzielle Vermögenswert der Kategorie "Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet" zugeordnet.
Finanzinstrumente, die aufgrund des Geschäftsmodell- und Zahlungsstromtests zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden, sind der Bewertungskategorie "Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet" zugeordnet. Sie sind in der Bilanzposition "andere kurz- und langfristige Finanzanlagen und finanzielle Vermögenswerte" enthalten.
Änderungen des beizulegenden Zeitwerts werden in der Periode, in der sie entstehen, erfolgswirksam erfasst.
Sonstige langfristige Vermögenswerte
Der Posten "Sonstige langfristige Vermögenswerte" umfasst im Wesentlichen Rückdeckungsansprüche aus Pensionsverpflichtungen sowie aktive Vertragsposten gemäß IFRS 15. Gemäß IFRS 15 sind Vertragsanbahnungskosten, die inkrementell durch den Abschluss eines Kundenvertrags entstehen, nicht mehr sofort aufwandswirksam zu erfassen, sondern als Vermögenswert aus Vertrag zu aktivieren und über die Laufzeit des zugrunde liegenden Vertrages entsprechend der Realisierung der zugehörigen Umsatzerlöse abzugrenzen. Im Balaton Konzern betrifft dies ausschließlich Bonuszahlungen an Vertriebsmitarbeiter oder externe Partner, die auf Basis erfolgreicher Vertragsabschlüsse (für Lizenz- und Wartungsverträge) ausgeschüttet werden. Entsprechend einer Vereinfachungsregel des IFRS 15 werden dabei Kosten, die für die jahresweise rollierende Verlängerung von Wartungskontrakten anfallen, nicht aktiviert, sondern weiterhin zum Zeitpunkt ihrer Entstehung aufwandswirksam erfasst. Die Ermittlung der Höhe der auszuschüttenden Boni erfolgt dabei auf Basis von jährlich individuell abgeschlossenen Zielvereinbarungen. Die periodische Auflösung der Vermögenswerte aus Vertrag erfolgt anhand der Umsatzkurve des jeweils zugrundeliegenden Vertrags. Die sonstigen langfristigen Vermögenswerte werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert.
Vorräte
Die Vorräte werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bei Anwendung eines Verbrauchsfolgeverfahrens, wie der Durchschnittsmethode oder dem niedrigeren Nettoveräußerungswert, bewertet. Die Herstellungskosten enthalten die direkten Einzelkosten von Material und Fertigung sowie die zurechenbaren Gemeinkosten. Finanzierungskosten sind nicht enthalten. Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte erzielbare Verkaufserlös des Endprodukts abzüglich der Kosten für die Fertigstellung und den Vertrieb. In der Ermittlung des Nettoveräußerungswerts sind Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer, den Überbeständen und ungängiger sowie beschädigter Ware des Vorratsvermögens ergeben, durch entsprechende Wertminderungskorrekturen berücksichtigt.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden zu Anschaffungskosten abzüglich Wertminderungen für erwartete uneinbringliche Beträge bilanziert. Die Buchwerte dieser innerhalb der nächsten zwölf Monate zur Zahlung fällig werdenden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entsprechen aufgrund ihrer kurzen Laufzeit annähernd ihren beizulegenden Zeitwerten. Um der Bewertung von Forderungen aus Verträgen mit signifikanter Finanzierungskomponente Rechnung zu tragen, werden diese Forderungen bei der erstmaligen Erfassung mit dem Barwert der künftig erwarteten Zahlungsflüsse angesetzt.
Der Buchwert des Vermögenswerts wird unter Verwendung eines Wertberichtigungskontos reduziert und der Wertminderungsverlust erfolgswirksam erfasst. Wertminderungen werden gemäß IFRS 9 nach dem vereinfachten Verfahren in Höhe des erwarteten Verlustes über die Gesamtlaufzeit erfasst. Dieser wird anhand historischer Erfahrungswerte und aktueller Daten bezüglich Überfälligkeiten ermittelt. Forderungen werden einschließlich der damit verbundenen Wertberichtigung ausgebucht, wenn sie als uneinbringlich eingestuft werden und sämtliche Sicherheiten in Anspruch genommen und verwertet wurden.
Sonstige Vermögenswerte
Die sonstigen Vermögenswerte beinhalten im Wesentlichen übrige, nicht finanzielle Vermögenswerte der Gesellschaft sowie aktive Rechnungsabgrenzungen. In Übereinstimmung mit den Vorschriften des periodengerechten Ausweises von Aufwendungen enthält dieser Posten bereits entrichtete Beträge, bei denen der Nutzenzufluss erst in späteren Perioden erfolgen wird.
Die Bilanzierung erfolgt zu Anschaffungskosten abzüglich Wertminderungsaufwendungen. Die beizulegenden Zeitwerte entsprechen aufgrund der kurzfristigen Laufzeit annähernd den Buchwerten.
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
Dieser Bilanzposten beinhaltet Barmittel und jederzeit fällige Sichteinlagen bei Kreditinstituten und kurzfristige liquide Anlagen, deren ursprüngliche Laufzeit weniger als drei Monate beträgt.
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche
Vermögenswerte werden als zur Veräußerung gehalten klassifiziert, sofern ihr Verkauf eingeleitet wurde bzw. die Veräußerung höchstwahrscheinlich ist und der Vermögenswert oder die Veräußerungsgruppe im gegenwärtigen Zustand sofort veräußerbar ist. Die zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerte werden zum niedrigeren Buchwert oder beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten bewertet; ausgenommen hiervon sind Vermögenswerte, die nicht unter die Bewertungsregeln des IFRS 5 fallen. Langfristige Vermögenswerte werden ab dem Zeitpunkt der Klassifizierung als zur Veräußerung gehalten nicht mehr planmäßig abgeschrieben. Die im Zusammenhang mit den zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten stehenden Schulden werden in der Konzernbilanz ebenfalls separat als kurzfristiger Posten ausgewiesen.
Als aufgegebene Geschäftsbereiche werden wesentliche Unternehmensbestandteile des Deutsche Balaton Konzerns erfasst, die betrieblich und für die Zwecke der Rechnungslegung klar vom restlichen Unternehmen abgegrenzt werden können und veräußert bzw. zur Veräußerung verfügbar klassifiziert wurden bzw. liquidiert worden sind. In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung werden die Ergebnisse aus aufgegebenen Geschäftsbereichen des Berichtsjahres und des Vorjahres gesondert ausgewiesen. Mittelzu- und -abflüsse aus aufgegebenen Geschäftsbereichen werden nicht in der Konzern-Kapitalflussrechnung, sondern nur in den Angaben im Anhang getrennt ausgewiesen (siehe Tz. 41). Die Erläuterungen im Anhang zu den einzelnen Posten in der Konzernbilanz und der Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung beziehen sich grundsätzlich nur auf die fortgeführten Aktivitäten des Deutsche Balaton Konzerns.
Eigenkapital
Ausgegebene Aktien der Deutsche Balaton AG werden als Eigenkapital klassifiziert. Mehrkosten, welche der Ausgabe von Aktien direkt zugeordnet werden können, werden direkt im Eigenkapital in der Kapitalrücklage erfasst. Mit jeder Aktie ist für den Anteilseigner ein Stimmrecht verbunden. Wenn als Eigenkapital klassifizierte Aktien zurückgekauft werden, werden die zurückgekauften Aktien als eigene Aktien klassifiziert und zu Anschaffungskosten im Eigenkapital in Abzug gebracht.
Anteile nicht beherrschender Gesellschafter
Der Anteil Dritter am Konzerneigenkapital wird im Posten "Anteile nicht beherrschender Gesellschafter" ausgewiesen. Der Anteil Dritter an Konzerngesellschaften in der Rechtsform einer deutschen Personengesellschaft wird im langfristigen Konzernfremdkapital unter dem Posten "Sonstiges von den Gesellschaftern langfristig zur Verfügung gestelltes Fremdkapital" ausgewiesen.
Langfristige finanzielle Schulden
Langfristige finanzielle Schulden werden unter Berücksichtigung der Transaktionskosten in Höhe des tatsächlich zugeflossenen Betrags erfasst. Ein Unterschied zwischen dem erhaltenen Betrag und dem Rückzahlungsbetrag wird über die Laufzeit der Finanzierung verteilt und im Finanzergebnis erfasst.
Leistungen an Personal
Aufgrund von Betriebsvereinbarungen und Verträgen besteht die Verpflichtung, an Personal unter bestimmten Voraussetzungen nach deren Eintreten in den Ruhestand Pensionszahlungen zu leisten. Diesen leistungsorientierten Verpflichtungen stehen teilweise für diesen Zweck Rückdeckungsversicherungen in Form von Rentenversicherungen gegenüber.
Bei leistungsorientierten Versorgungsplänen werden die Kosten für die Leistungserbringung mittels des Verfahrens der laufenden Einmalprämien (Projected Unit Credit Method) ermittelt, wobei zu jedem Abschlussstichtag eine versicherungsmathematische Bewertung durchgeführt wird. Neubewertungen, bestehend aus versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten, Veränderungen, die sich aus der Anwendung der Vermögenswertobergrenze ergeben und dem Ertrag aus dem Planvermögen (ohne Zinsen auf die Nettoschuld), werden unmittelbar im sonstigen Ergebnis erfasst und sind damit direkt in der Bilanz enthalten. Die im sonstigen Ergebnis erfassten Neubewertungen sind Teil der übrigen Rücklagen und werden nicht mehr in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert. Nachzuverrechnender Dienstaufwand wird als Aufwand erfasst, wenn die Planänderung eintritt.
Die Nettozinsen ergeben sich aus der Multiplikation des Abzinsungssatzes mit der Nettoschuld (Pensionsverpflichtung abzüglich Planvermögen) oder dem Nettovermögenswert, der sich ergibt, sofern das Planvermögen die Pensionsverpflichtung übersteigt, zu Beginn des Geschäftsjahres. Die leistungsorientierten Kosten beinhalten folgende Bestandteile:
― |
Dienstzeitaufwand (einschließlich laufendem Dienstzeitaufwand, nachzuverrechnendem Dienstaufwand sowie etwaigem Gewinn oder Verlust aus der Planänderung oder Kürzung) |
― |
Nettozinsaufwand oder -ertrag auf die Nettoschuld oder den Nettovermögenswert |
― |
Neubewertung der Nettoschuld oder des Nettovermögenswerts |
Der Dienstaufwand wird im Posten "Zuwendungen an Personal" ausgewiesen, der Netto-Zinsanteil der Rückstellungszuführung in den Finanzierungsaufwendungen. Gewinne oder Verluste aus Plankürzungen werden als nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand bilanziert. Die in der Konzernbilanz erfasste leistungsorientierte Verpflichtung stellt die aktuelle Unterdeckung der leistungsorientierten Versorgungspläne des Konzerns dar. Jede Überdeckung, die durch diese Berechnung entsteht, ist auf den Barwert des künftigen wirtschaftlichen Nutzens begrenzt, der in der Form von Rückerstattungen aus den Plänen oder geminderter künftiger Beitragszahlungen an die Pläne zur Verfügung steht.
Zahlungen für beitragsorientierte Versorgungspläne werden dann als Aufwand erfasst, wenn die Arbeitnehmer die Arbeitsleistung erbracht haben, die sie zu den Beiträgen berechtigen.
Kurzfristige finanzielle Schulden
Kurzfristige finanzielle Schulden sind mit den fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet.
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind unter Anwendung der Effektivzinsmethode mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Die Buchwerte dieser innerhalb der nächsten zwölf Monate zur Zahlung fällig werdenden Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen entsprechen aufgrund ihrer kurzen Laufzeiten annähernd ihren beizulegenden Zeitwerten.
Sonstige Schulden
Sonstige Schulden sind mit den Buchwerten, die dem Erfüllungsbetrag entsprechen, oder mit den beizulegenden Zeitwerten bewertet. Wenn für die Deutsche Balaton rechtliche oder tatsächliche Verpflichtungen gegenüber Dritten aufgrund vergangener Ereignisse vorliegen und es wahrscheinlich ist, dass diese Verpflichtungen zu Mittelabflüssen führen, werden diese mit jenem Wert angesetzt, der zum Zeitpunkt der Erstellung des Konzernabschlusses nach bestmöglicher Schätzung ermittelt werden kann.
Vertragsverbindlichkeiten
In Übereinstimmung mit den Vorschriften zur Realisierung von Umsatzerlösen werden in diesem Posten insbesondere die bereits erhaltenen Beträge für die noch in der Zukunft zu erbringenden Leistungen aus Wartungs-, Consulting- oder Dienstleistungsverträgen ausgewiesen. Diese werden über die vereinbarte Vertragslaufzeit als Umsatzerlöse realisiert. Üblicherweise werden im Balaton Konzern Verträge mit einer Laufzeit zwischen drei und fünf Jahren vereinbart. Hinzu kommen in deutlich geringerem Umfang reine Wartungskontrakte mit einer Laufzeit von einem Jahr, die sich jährlich rollierend verlängern.
Fremdwährungsumrechnung
Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten werden nach IFRS mit dem Stichtagskurs erfolgswirksam bewertet. Der Konzern ist Wechselkursschwankungen und somit Fremdwährungsrisiken ausgesetzt. Diese resultieren nicht nur aus Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten, sondern auch aus Bankguthaben und -verbindlichkeiten in Fremdwährung sowie Währungsdifferenzen bei assoziierten Unternehmen. Die Wechselkurse haben sich wie folgt entwickelt:
Land | Währungseinheit | Stichtagskurs | Durchschnittskurs | ||
31.12.2020 | 31.12.2019 | 31.12.2020 | 31.12.2019 | ||
Äthiopien | ETB | 47,6080 | 35,6578 | 40,0433 | 32,4101 |
Australien | AUD | 1,5896 | 1,5995 | 1,6549 | 1,6109 |
Brasilien | BRL | 6,3735 | 4,5157 | 5,8943 | 4,4134 |
Dänemark | DKK | 7,4409 | 7,4715 | 7,4542 | 7,4661 |
Großbritannien | GBP | 0,89903 | 0,85080 | 0,88970 | 0,87777 |
Indien | INR | 89,6605 | 80,187 | 84,6392 | 78,8361 |
Japan | JPY | 126,49 | 121,94 | 121,85 | 122,01 |
Kanada | CAD | 1,5633 | 1,4598 | 1,5300 | 1,4855 |
Norwegen | NOK | 10,4703 | 9,8638 | 10,7228 | 9,8511 |
Polen | PLN | 4,5597 | 4,2568 | 4,4430 | 4,2976 |
Ruanda | RWF | 1.215,28 | 1.022,74 | 1.197,67 | 996,50 |
Schweden | SEK | 10,0343 | 10,4468 | 10,4848 | 10,5891 |
Schweiz | CHF | 1,0802 | 1,0854 | 1,0705 | 1,1124 |
Tschechien | CZK | 26,242 | 25,408 | 26,455 | 25,670 |
Ungarn | HUF | 363,89 | 330,53 | 351,25 | 325,30 |
USA | USD | 1,2271 | 1,1234 | 1,1422 | 1,1195 |
Leasing
Ein Vertrag begründet oder beinhaltet ein Leasingverhältnis, wenn der Vertrag dazu berechtigt, die Nutzung eines identifizierten Vermögenswertes gegen Zahlung eines Entgeltes für einen bestimmten Zeitraum zu kontrollieren.
Der Deutsche Balaton Konzern hat sich entschieden, die Vorschriften des IFRS 16 nicht auf Leasingverhältnisse mit einer Gesamtlaufzeit von maximal zwölf Monaten (kurzfristige Leasingverhältnisse) sowie auf Leasingverhältnisse über geringwertige Vermögenswerte anzuwenden. IFRS 16 wird des Weiteren nicht auf Leasingverhältnisse über immaterielle Vermögenswerte angewendet.
Konzern als Leasingnehmer
Der Konzern als Leasingnehmer bilanziert grundsätzlich für alle Leasingverhältnisse in der Bilanz Vermögenswerte für die Nutzungsrechte an den Leasinggegenständen und Verbindlichkeiten für die eingegangenen Zahlungsverpflichtungen zu Barwerten.
Nutzungsrechte werden zu Anschaffungskosten abzüglich aller kumulierten Abschreibungen und aller kumulierten Wertminderungsaufwendungen bewertet und um jede Neubewertung der Leasingverbindlichkeiten berichtigt. Die Kosten von Nutzungsrechten beinhalten die erfassten Leasingverbindlichkeiten, die entstandenen anfänglichen direkten Kosten sowie die bei oder vor der Bereitstellung geleisteten Leasingzahlungen abzüglich aller etwaiger erhaltenen Leasinganreize.
Nutzungsrechte werden planmäßig linear über den kürzeren der beiden Zeiträume aus Laufzeit des Leasingvertrags und erwarteter Nutzungsdauer des Leasinggegenstands abgeschrieben. Die Nutzungsrechte werden ebenfalls auf Wertminderung überprüft. Der Ausweis der Nutzungsrechte erfolgt unter der jeweiligen Position im Sachanlagevermögen, der der Leasinggegenstand zugeordnet werden kann.
Am Bereitstellungsdatum erfasst der Deutsche Balaton Konzern die Leasingverbindlichkeiten zum Barwert der über die Laufzeit des Leasingverhältnisses zu leistenden Leasingzahlungen. Die Leasingzahlungen beinhalten feste Zahlungen (einschließlich de facto fester Zahlungen) abzüglich etwaiger zu erhaltender Leasinganreize, variable Leasingzahlungen, die an einen Index oder (Zins-)Satz gekoppelt sind und Beträge, die voraussichtlich im Rahmen von Restwertgarantien entrichtet werden müssen. Die Leasingzahlungen umfassen ferner den Ausübungspreis einer Kaufoption, wenn hinreichend sicher ist, dass der Konzern sie auch tatsächlich wahrnehmen wird.
Bei der Berechnung des Barwerts der Leasingzahlungen verwendet der Deutsche Balaton Konzern den Grenzfremdkapitalzinssatz zum Bereitstellungsdatum, da der dem Leasingverhältnis zugrunde liegende Zinssatz nicht ohne Weiteres bestimmt werden kann.
Der Buchwert der Leasingverbindlichkeiten wird bei Änderungen des Leasingverhältnisses, Änderungen der Laufzeit des Leasingverhältnisses, Änderungen der Leasingzahlungen oder bei einer Änderung der Beurteilung einer Kaufoption für den zugrunde liegenden Vermögenswert neu bewertet.
Bei Verträgen, die neben Leasingkomponenten auch Nicht-Leasingkomponenten enthalten, wird grundsätzlich von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, auf eine Trennung dieser Komponenten zu verzichten.
Sobald Leasingverträge eine Verlängerungs- und Kündigungsoption enthalten, werden bei der Bestimmung der Vertragslaufzeit sämtliche Tatsachen und Umstände berücksichtigt, die einen wirtschaftlichen Anreiz zur Ausübung von Verlängerungsoptionen oder Nicht-Ausübung von Kündigungsoptionen bieten. Laufzeitänderungen aus der Ausübung bzw. Nicht-Ausübung solcher Optionen werden bei der Vertragslaufzeit nur berücksichtigt, wenn sie hinreichend sicher sind.
Konzern als Leasinggeber
Leasingverhältnisse, bei denen der Konzern nicht im Wesentlichen alle mit dem Eigentum an einem Vermögenswert verbundenen Risiken und Chancen überträgt, werden als Operating Leasingverhältnis eingestuft.
Als Leasinggeber bei einem Operating Leasingverhältnis weist der Konzern das Leasingobjekt als Vermögenswert zu fortgeführten Anschaffungskosten in den Sachanlagen aus. Die in der Periode vereinnahmten Mieteinnahmen werden unter Umsatzerlösen bzw. sonstigen betrieblichen Erträgen gezeigt. Anfängliche direkte Kosten, die bei den Verhandlungen und dem Abschluss eines Operating Leasingverhältnisses entstehen, werden dem Buchwert des Leasinggegenstandes hinzugerechnet und über die Laufzeit des Leasingverhältnisses auf gleiche Weise wie die Leasingerträge als Aufwand erfasst. Bedingte Mietzahlungen werden in der Periode als Ertrag erfasst, in der sie erwirtschaftet wurden.
Als Leasinggeber bei einem Finanzierungsleasing setzt der Konzern die Vermögenswerte in der Bilanz an und weist sie als Forderung in Höhe des Nettoinvestitionswerts aus dem Leasingverhältnis aus.
Fremdkapitalkosten
Fremdkapitalzinsen werden in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie angefallen sind. Eine Aktivierung von Fremdkapitalzinsen gemäß IAS 23 wird nicht vorgenommen, da im Konzern keine qualifizierten Vermögenswerte vorhanden sind.
Saldierung
Es besteht ein grundsätzliches Saldierungsverbot zwischen Vermögenswerten und Schulden sowie Erträgen und Aufwendungen, es sei denn, eine Vorschrift fordert oder erlaubt dies ausdrücklich. Soweit möglich, werden Saldierungen vorgenommen.
Derivative Finanzinstrumente
Derivative Finanzinstrumente sind Verträge, die nachfolgende Merkmale aufweisen: Der Wert des Finanzinstruments verändert sich infolge einer Änderung eines bestimmten Zinssatzes, eines Preises eines Finanzinstruments, eines Rohstoffpreises, eines Wechselkurses, eines Preis- oder Zinsindex, eines Bonitätsratings oder eines Kreditindex oder einer anderen Variablen, vorausgesetzt, dass im Fall einer nichtfinanziellen Variablen die Variable nicht spezifisch für eine Partei des Vertrags ist.
Durch entsprechende Sicherungsinstrumente werden der beizulegende Zeitwert oder die Zahlungsströme abgesichert. Gewinne und Verluste aus Fair Value Hedges werden ergebniswirksam im Periodenergebnis erfasst, während Gewinne und Verluste aus wirksamen Cashflow Hedges zunächst erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst werden. Derivate können im Deutsche Balaton Konzern zur Reduzierung des Währungs- und Zinsrisikos eingesetzt werden. Die abgeschlossenen Geschäfte stellen wirtschaftlich betrachtet eine Absicherung dar, erfüllen aber die Anforderungen des IFRS 9 für bilanzielle Sicherungsbeziehungen nicht. Verträge, die für Zwecke des Empfangs oder der Lieferung nichtfinanzieller Güter entsprechend dem eigenen Bedarf abgeschlossen werden, werden nicht als Derivate bilanziert, sondern als schwebende Geschäfte behandelt. Separate Derivate werden losgelöst von den schwebenden Geschäften bilanziert. Die Veränderungen der beizulegenden Zeitwerte dieser Derivate werden direkt erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt.
Wertänderungen von Devisentermingeschäften werden als Kursergebnis in den sonstigen betrieblichen Erträgen oder sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen, während Wertänderungen von Zinsswaps Bestandteil der Finanzerträge oder Finanzierungsaufwendungen sind. Wertänderungen von anderen Optionen werden im Bewertungsergebnis ausgewiesen.
Die beizulegenden Zeitwerte der Derivate werden mit marktüblichen Bewertungsmethoden unter Berücksichtigung der am Bewertungsstichtag vorliegenden Marktdaten ermittelt. Die Bewertung von Devisentermingeschäften erfolgt einzelfallbezogen und zu dem jeweiligen Terminkurs am Bilanzstichtag. Die Terminkurse richten sich nach den Kassakursen unter Berücksichtigung von Terminaufschlägen und - abschlägen. Die beizulegenden Zeitwerte von Instrumenten zur Sicherung von Zinsrisiken ergeben sich durch Diskontierung der zukünftigen Zahlungsmittelzuflüsse und -abflüsse. Zur Abzinsung dienen marktübliche Zinssätze, die über die Restlaufzeit der Instrumente angewendet werden. Für jede einzelne Transaktion wird der beizulegende Zeitwert ermittelt.
Neben den oben beschriebenen Devisenforwards und Zinsswaps bestehen Optionsvereinbarungen zum Erwerb von Unternehmensanteilen.
Sind keine notierten Preise für Finanzinstrumente, wie zum Beispiel für nicht börsennotierte Optionen, verfügbar, wird der Fair Value unter Anwendung eines geeigneten Bewertungsmodells ermittelt, bei dem die einfließenden Daten, soweit möglich, aus überprüfbaren Marktquellen stammen. Diese Bewertungen unterliegen naturgemäß in höherem Maße der Einschätzung des Managements. Diese nicht beobachtbaren Eingangswerte können Daten enthalten, die extrapoliert oder interpoliert oder in Form von Näherungswerten aus korrelierten oder historischen Daten ermittelt werden. Es werden hier in größtmöglichem Umfang Marktdaten oder Daten Dritter und so wenig wie möglich unternehmensspezifische Eingangswerte herangezogen.
Bewertungsmodelle müssen anerkannten betriebswirtschaftlichen Methoden zur Bewertung von Finanzinstrumenten entsprechen und alle Faktoren berücksichtigen, die Marktteilnehmer bei der Festlegung eines Preises als angemessen betrachten würden.
Zuwendungen der öffentlichen Hand
Zuwendungen der öffentlichen Hand für Vermögenswerte werden von dem Buchwert des Vermögenswerts abgesetzt und mittels eines reduzierten Abschreibungsbetrags über die Lebensdauer des abschreibungsfähigen Vermögenswerts im Gewinn oder Verlust erfasst. Zuwendungen der öffentlichen Hand, die für den Konzern entstandene Aufwendungen kompensieren, werden in der Periode erfolgswirksam als sonstige betriebliche Erträge erfasst, in der auch die zu kompensierenden Aufwendungen anfallen.
in TEUR | 2020 | 2019 |
Verkauf von Gütern | 25.943 | 26.890 |
Lizenzumsatzerlöse | 15.136 | 17.328 |
Nutzungsentgelte (Mieterträge) | 1.599 | 1.645 |
Erbringung von Dienstleistungen (Service, Wartung und Transportdienstleistung) | 55.065 | 44.559 |
97.743 | 90.422 |
* Vorjahresangaben angepasst (zu weiteren Erläuterungen siehe Tz. 41)
Der Posten "Umsatzerlöse" enthält im Geschäftsjahr 2020 und im Vergleichszeitraum die Erträge aus dem Verkauf von Gütern, Lizenzen, Nutzungsentgelten (Mieterträge) sowie die Erträge für die Erbringung von Dienstleistungen (Service, Wartung und Transportdienstleistung). Der Anstieg ist im Wesentlichen bedingt durch die im Vorjahr getätigten Unternehmenskäufe im Segment "Beta Systems".
Unter dem Posten "Verkauf von Gütern" sind Umsatzerlöse von vollkonsolidierten Industrieunternehmen enthalten. Der Posten "Erbringung von Dienstleistungen (Service, Wartung und Transportdienstleistung)" beinhaltet insbesondere Wartungs- und Serviceleistungen von Industrieunternehmen und IT-Unternehmen.
Eine vollkonsolidierte Konzerngesellschaft bietet im Rahmen von Consultingdienstleistungen auch auf die individuellen Anforderungen und technologischen Ressourcen von Kunden abgestimmte, maßgefertigte Projektlösungen und individuelle Unterstützung an. Diese Projektaufträge beinhalten die Erstellung kundenspezifisch angepasster Software durch Modifizierungen oder Weiterentwicklungen bestehender Standardprodukte. Die Umsatzrealisierung aus diesen Fertigungsaufträgen erfolgt zeitraumbezogen gemäß IFRS 15 entsprechend dem Leistungsfortschritt.
Es werden aus bestehenden Mietverträgen (Operating-Leasing) für das folgende Jahr Zahlungen in Höhe von 516 TEUR (Vj. 508 TEUR) erwartet. Die Mietverträge haben überwiegend eine gesetzliche Kündigungsfrist von drei Monaten, da es sich meistens um für Wohnzwecke genutzte Gebäude handelt. Aus langfristigen Mietverträgen erwartet der Konzern innerhalb von zwei bis fünf Jahren Erträge von 860 TEUR (Vj. 1.006 TEUR). Bei einer Vertragslaufzeit von über fünf Jahren bis zum Vertragsende erhalten wir aus heutiger Vertragslage 195 TEUR (Vj. 203 TEUR) Mieterträge. Die Vertragsparteien aus den langfristigen Mietverträgen haben Verlängerungsoptionen, aus denen der Konzern bei Ausübung dieser Optionen innerhalb der Anschlussmietzeit von bis zu 60 Monaten Erträge von 379 TEUR (Vj. 379 TEUR) erwartet.
in TEUR | 2020 | 2019 * |
Bestandsveränderungen | - 53 | 9 |
Aktivierte Eigenleistungen | 162 | 8 |
109 | 17 |
* Vorjahresangaben angepasst (zu weiteren Erläuterungen siehe Tz. 41)
Der Posten "Bestandsveränderungen und andere aktivierte Eigenleistungen" stellt die Veränderung an Vorräten aus fertigen und unfertigen Erzeugnissen von vollkonsolidierten Unternehmen dar. Andere aktivierte Eigenleistungen stellen im Wesentlichen selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte bei einzelnen Gesellschaften dar. Im Berichtsjahr sind andere aktivierte Eigenleistungen in Höhe von 162 TEUR (Vj. 8 TEUR) aktiviert worden für die Erstellung und Entwicklung von Neuprodukten.
in TEUR | 2020 | 2019 * |
Änderung der beizulegenden Zeitwerte | 135.151 | 20.422 |
Dividendenerträge | 1.472 | 4.177 |
136.623 | 24.599 |
* Vorjahresangaben angepasst (zu weiteren Erläuterungen siehe Tz. 41)
Die Änderungen der beizulegenden Zeitwerte stellen sich wie folgt dar:
in TEUR | 2020 | 2019 * |
Langfristige Finanzanlagen ** : | ||
- davon Bewertungsertrag | 165.618 | 52.764 |
- davon Bewertungsaufwand | - 40.648 | - 31.493 |
Kurzfristige Finanzanlagen ** : | ||
- davon Bewertungsertrag | 5.905 | 3.589 |
- davon Bewertungsaufwand | - 6.847 | - 3.997 |
Finanzielle Vermögenswerte *** : | ||
- davon Bewertungsertrag | 13.336 | 987 |
- davon Bewertungsaufwand | - 2.212 | - 1.430 |
135.151 | 20.422 |
* Vorjahresangaben angepasst (zu weiteren Erläuterungen siehe Tz. 41)
** Die Finanzanlagen setzten sich zusammen aus: Eigenkapitalinstrumenten, Anleihen und Genussscheinen
*** Die Finanzielle Vermögenswerte beinhalten überwiegend Darlehensforderungen
Innerhalb der Änderungen der beizulegenden Zeitwerte ergaben sich positive Effekte bei der Bewertung von langfristigen Finanzanlagen in Höhe von 165.618 TEUR (Vj. 52.764 TEUR). Diese entfallen im Wesentlichen auf die Anteile eines Medizin- und Sicherheitstechnikunternehmens in Höhe von 45.478 TEUR (Vj. Aufwand 4.126 TEUR), auf die Anteile eines kanadischen Rohstoffunternehmens in Höhe von 25.744 TEUR (Vj. 1.497 TEUR) und auf die Anteile eines Unternehmens im Bereich Wasserstoff in Höhe von 17.479 TEUR (Vj. Aufwand 1 TEUR). Auf nicht notierte Finanzanlagen entfällt ein Ertrag in Höhe von 389 TEUR (Vj. 3.499 TEUR).
Der gegenläufige Effekt in Höhe von 40.648 TEUR (Vj. 31.493 TEUR) resultiert im Wesentlichen aus negativen Bewertungseffekten aus einem dermatologischen Spezial-Pharmaunternehmen in Höhe von 9.593 TEUR (Vj. Ertrag 1.256 TEUR), aus ausländischen Staatsanleihen in Höhe von 4.819 TEUR (Vj. 4.980 TEUR), aus Anteilen an einem Rohstoffunternehmen in Höhe von 3.195 TEUR (Vj. Ertrag 2.187 TEUR) und einem Biotechunternehmens in Höhe von 3.112 TEUR (Vj. 516 TEUR). Auf nicht notierte Finanzanlagen entfällt ein Aufwand in Höhe von 4.099 TEUR (Vj. 2.587 TEUR).
Der Ertrag bei der Bewertung von kurzfristigen Finanzanlagen in Höhe von 5.905 TEUR (Vj. 3.589 TEUR) entfällt im Wesentlichen auf die Anteile eines biopharmazeutischen Unternehmens in Höhe von 2.467 TEUR (Vj. Ertrag 877 TEUR) und auf die Anteile eines Kreditinstituts in Höhe von 811 TEUR (Vj. Ertrag 46 TEUR). Der Aufwand in Höhe von 6.847 TEUR (Vj. 3.997 TEUR) resultiert im Wesentlichen aus den Anteilen eines Nanotechnologieunternehmens in Höhe von 2.651 TEUR (Vj. Ertrag 1.782 TEUR) und eines Biotechnologieunternehmens in Höhe von 2.980 TEUR (Vj. 507 TEUR).
Der Bewertungsertrag für die finanziellen Vermögenswerte in Höhe von 13.336 TEUR (Vj. 1.112 TEUR) resultiert hauptsächlich aus den Nachbesserungserträgen aus den Spruchverfahren "AXA Group" in Höhe von 8.909 TEUR und "Wella AG" in Höhe von 1.164 TEUR.
Die Dividendenerträge beruhen auf Ausschüttungen, die aufgrund von Beschlüssen der ordentlichen Hauptversammlungen von Gesellschaften erfolgt sind. Gewinnausschüttungen werden erst im Jahr der Beschlussfassung als Ertrag berücksichtigt. Im Geschäftsjahr 2020 hat die Deutsche Balaton Dividenden von einer nicht konsolidierten Tochtergesellschaft in Höhe von 113 TEUR (Vj. 569 TEUR) erhalten.
in TEUR | 2020 | 2019 * |
Erträge aus dem Verkauf von vollkonsolidierten Unternehmen | 0 | 0 |
Erträge aus dem Verkauf von assoziierten Unternehmen | 2.709 | 0 |
Erträge aus Devisenkursdifferenzen | 764 | 296 |
Erträge aus Erstattungen und Versicherungsentschädigungen | 570 | 82 |
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und Verbindlichkeiten | 832 | 1.698 |
Erträge aus dem Abgang von Sachanlagen | 48 | 747 |
Erträge aus der Auflösung von Einzelwertberichtigungen | 87 | 56 |
Übrige | 1.777 | 1.117 |
6.787 | 3.996 |
* Vorjahresangaben angepasst (zu weiteren Erläuterungen siehe Tz. 41)
Die "Erträge aus dem Verkauf von assoziierten Unternehmen" betreffen ausschließlich den Ertrag aus dem teilweise Anteilsverkauf an dem assoziierten Unternehmen "The Grounds Real Estate Development AG".
Der Posten "Erträge aus Devisenkursdifferenzen" beinhaltet Erträge aus Devisenkursschwankungen bei Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten und Fremdwährungsbeständen. Gewinne und Verluste aus der Währungsumrechnung werden nicht saldiert dargestellt.
in TEUR | 2020 | 2019 * |
Materialaufwand/Aufwand für bezogene Leistungen | 15.102 | 18.917 |
* Vorjahresangaben angepasst (zu weiteren Erläuterungen siehe Tz. 41)
Im Posten "Materialaufwand/Aufwand für bezogene Leistungen" werden die Aufwendungen zur Herstellung von Gütern erfasst. Darüber hinaus beinhaltet dieser Posten Wareneinsatz zum Handel von Gütern, Immobilien und Lizenzen sowie Aufwand für bezogene Leistungen.
in TEUR | 2020 | 2019 * |
Löhne und Gehälter | 46.819 | 35.184 |
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung | 8.171 | 6.030 |
- davon Dienstzeitaufwand | 0 | 0 |
- davon für beitragsorientierte Pensionspläne (einschließlich Arbeitgeberanteil zur Rentenversicherung) | 2.175 | 1.891 |
54.990 | 41.214 |
* Vorjahresangaben angepasst (zu weiteren Erläuterungen siehe Tz. 41)
Im Posten "Löhne und Gehälter" sind Bezüge des Vorstands enthalten. Für weitere Informationen wird auf Tz. 49 verwiesen.
Die sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung enthalten Aufwendungen für einen leistungsorientierten Plan im Sinne des IAS 19.46.
Durchschnittliche Anzahl an Mitarbeitern | 2020 | 2019 * |
Leitendes Personal | 24 | 21 |
Sonstiges Personal | 909 | 695 |
933 | 716 |
* Vorjahresangaben angepasst (zu weiteren Erläuterungen siehe Tz. 41)
Der Anstieg des Personalaufwands und der durchschnittlichen Anzahl der Mitarbeiter ist im Wesentlichen auf die Veränderung des Konsolidierungskreises des Konzerns zurückzuführen insbesondere im Segment "Beta Systems".
in TEUR | 2020 | 2019 * |
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Firmenwerte | 7.917 | 3.215 |
Abschreibungen auf als Finanzinvestition gehaltene Immobilien | 309 | 315 |
Abschreibungen auf Sachanlagen | 6.446 | 5.420 |
- davon für Nutzungsrechte | 3.264 | 2.127 |
14.672 | 8.950 |
* Vorjahresangaben angepasst (zu weiteren Erläuterungen siehe Tz. 41)
Abschreibungen auf Firmenwerte werden nur als Ergebnis von Wertminderungstests vorgenommen. Im Geschäftsjahr 2020 sind in den Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Firmenwerte die Abschreibung auf einen Firmenwert in Höhe von 4.178 TEUR (Vj. 701 TEUR) enthalten. Der Firmenwert resultierte aus stillen Reserven in Verbindung mit erworbenen Nachbesserungsrechten und Spruchverfahren. Mit der Beendigung der Spruchverfahren "AXA-Group" und "Wella AG" war der Firmenwert auf die verbleibenden Vermögenswerte inklusive stiller Reserven abzuschreiben. Im Geschäftsjahr 2020 wurden in Höhe von 1.426 TEUR (Vj. 0 TEUR) außerplanmäßige Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte erfasst.
Abschreibungen auf als Finanzinvestition gehaltene Immobilien sind gemäß der Leerstandsquote der Immobilienobjekte aufzuteilen. Die Leerstandsquote beträgt im Segment "Vermögensverwaltend" rund 2 % (Vj. rund 2 %), weshalb 6 TEUR (Vj. 5 TEUR) auf nicht vermietete Wohnungen entfallen. Die Leerstandsquote beinhaltet keine Objekte, die zum Bilanzstichtag als "im Bau" befindlich klassifiziert werden.
Es wurde wie im Vorjahr keine Wertminderung auf eine als Finanzinvestition gehaltene Immobilie erfasst.
Abschreibungen auf Sachanlagen beinhalten planmäßige lineare Abschreibungen auf die Betriebs- und Geschäftsausstattung, technische Anlagen und Maschinen sowie Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte. Im Geschäftsjahr 2020 waren wie im Vorjahr keine Abschreibungen aufgrund von Wertminderungstests zu berücksichtigen. Im Jahresabschluss zum 31. Dezember 2020 wurde keine Anpassung für den Massengutfrachter auf den Schrottwert vorgenommen, da der Schrottwert pro Tonne Leergewicht (420 USD) im Vergleich zum Vorjahr (390 USD) leicht gestiegen ist, der Effekt für 2020 aber aufgrund des Wechselkurses nahezu unverändert ist.
in TEUR | 2020 | 2019 * |
Beratungskosten | 3.375 | 2.840 |
Abschluss- und Prüfungskosten | 1.095 | 1.128 |
Raumkosten | 2.045 | 2.165 |
Hauptversammlungen und Investor Relations | 765 | 461 |
Bewirtschaftungs- und Instandhaltungskosten Immobilien | 163 | 109 |
Marketing, Vertrieb und Kundenservice | 1.734 | 1.757 |
Aufwendungen aus Devisenkursdifferenzen | 1.045 | 450 |
Reparatur und Instandhaltung von Gebäuden und Grundstücken | 23 | 15 |
Reparatur und Instandhaltung von technischen Anlagen und Maschinen | 744 | 513 |
Fortbildungskosten | 276 | 247 |
EDV-Kosten | 1.603 | 1.607 |
Kosten für den Fuhrpark | 895 | 953 |
Reisekosten | 402 | 1.155 |
Sonstige Steuern | 303 | 213 |
Versicherung | 523 | 616 |
Fracht/Verpackung | 512 | 415 |
Telekommunikation/Bürobedarf | 629 | 512 |
Bank- und Depotgebühren/Nebenkosten des Geldverkehrs | 346 | 369 |
Sonstige Schiffsbetriebskosten | 1.569 | 1.465 |
Verlust aus dem Verkauf von Tochterunternehmen | 350 | 0 |
Übrige | 2.220 | 4.034 |
20.617 | 21.024 |
* Vorjahresangaben angepasst (zu weiteren Erläuterungen siehe Tz. 41)
Die "Beratungskosten" betreffen nicht aktivierungsfähigen Aufwand in Zusammenhang mit Steuer- und Rechtsberatung, Kapitalmarktberatung sowie Unternehmensberatung. Im Geschäftsjahr 2020 ist der Anstieg im Wesentlichen auf das Segment "Vermögensverwaltend" zurückzuführen und resultiert hier im Wesentlichen aus der Erstkonsolidierung der 2invest AG.
"Abschluss- und Prüfungskosten" beinhalten alle Aufwendungen für die Jahres- und Zwischenabschlüsse der Konzerngesellschaften einschließlich der Aufwendungen für die Erstellung und Prüfung des Konzernabschlusses.
Der Posten "Raumkosten" enthält neben dem kurzfristigen Mietaufwand inkl. Mietnebenkosten auch den Instandhaltungsaufwand für die betrieblichen Räume.
Der Posten "Bewirtschaftungs- und Instandhaltungskosten Immobilien" umfasst den laufenden Aufwand für Instandhaltung, Reparatur und Bewirtschaftung der vermieteten Immobilien. Die Leerstandsquote beträgt für das Segment "Immobilien" rund 2 % (Vj. rund 2 %), weshalb 2 % der Bewirtschaftungs- und Instandhaltungskosten in Höhe von 3 TEUR (Vj. 4 TEUR) auf nicht vermietete Wohnungen bzw. Verwaltungsgebäude entfallen.
Der Posten "Marketing, Vertrieb und Kundenservice" beinhaltet Aufwendungen der vollkonsolidierten Industrie- und Softwareunternehmen für Marketing, Vertrieb und Kundenservice.
Die Aufwendungen aus Devisenkursdifferenzen resultieren ausschließlich aus Effekten von Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten in Zusammenhang mit der laufenden Geschäftstätigkeit sowie aus der Bewertung von Devisenbeständen und Fremdwährungskrediten.
Der Posten "Reparatur und Instandhaltung von technischen Anlagen und Maschinen" beinhaltet laufende Reparaturkosten der technischen Anlagen und Maschinen des Konzerns.
Im dem Posten "Verlust aus dem Verkauf von Tochterunternehmen" wird der Aufwand aus der Entkonsolidierung eines Tochterunternehmens ausgewiesen. Der überwiegende Anteil der Aktien wurde veräußert.
In dem Posten "Übrige" sind alle weiteren - nicht detailliert aufgeführten - Aufwendungen, die im Zusammenhang mit dem laufenden Geschäftsbetrieb der Unternehmen des Konzerns stehen, zusammengefasst.
in TEUR | 2020 | 2019 * |
Zinserträge von Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden | 1.947 | 758 |
Zinsen und zinsähnliche Erträge | 17.030 | 965 |
18.977 | 1.723 | |
- davon aus finanziellen Vermögenswerten, die nicht erfolgswirksam mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet wurden | 174 | 201 |
* Vorjahresangaben angepasst (zu weiteren Erläuterungen siehe Tz. 41)
Die Zinserträge von Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, beruhen auf abgeschlossenen Darlehensverträgen über Gesellschafterdarlehen, Genussscheinen und gezeichneten Inhaberschuldverschreibungen.
Der Posten "Zinsen und zinsähnliche Erträge" betrifft die Verzinsung der liquiden Mittel bei diversen Banken und Erträge aus gewährten Darlehen, Genussrechten und gehaltenen Anleihen sowie Zinsderivaten. Im Geschäftsjahr 2020 sind hier insbesondere Zinserträge aus den Spruchverfahren "AXA Group" und "Wella AG" von in Summe 5.930 TEUR (Vj. 0 TEUR) enthalten. Zudem ist ein zinsähnlicher Ertrag in Höhe von 9.686 TEUR (Vj. 588 TEUR) aus der Ergebniszuweisung der CornerstoneCapital II AG & Co. KG (aufgegebener Geschäftsbereich), der wirtschaftlich dem Konzern zuzurechnen ist, ausgewiesen.
Die Gesamtzinserträge für finanzielle Vermögenswerte, die nicht erfolgswirksam mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet wurden, betreffen im Wesentlichen die Aufzinsung von Forderungen sowie Verzinsung der liquiden Mittel. Qualitative Beschreibungen zur Bilanzierung und zum Ausweis von Finanzinstrumenten (einschließlich derivativer Finanzinstrumente) sind in den allgemeinen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundlagen enthalten.
in TEUR | 2020 | 2019 * |
Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung von Leasingverbindlichkeiten | 164 | 103 |
Zinsen und zinsähnliche Aufwendungen für Pensionsrückstellungen | 69 | 121 |
Sonstige Zinsen und zinsähnliche Aufwendungen | 2.645 | 1.250 |
2.878 | 1.474 | |
- davon Zinsen und zinsähnliche Aufwendungen für Langfristfinanzierung | 665 | 753 |
- davon Zinsen und zinsähnliche Aufwendungen für finanzielle Verbindlichkeiten, die nicht erfolgswirksam mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet wurden | 2.556 | 1.153 |
* Vorjahresangaben angepasst (zu weiteren Erläuterungen siehe Tz. 41)
Der Zinsaufwand für langfristige Fremdfinanzierungen beträgt 665 TEUR (Vj. 753 TEUR). Unter den Zinsen und zinsähnlichen Aufwendungen wurden auch der Zinsaufwand aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sowie sonstigen Darlehensgebern erfasst.
Zur Bilanzierung der Pensionsverpflichtungen wird auf Tz. 33 verwiesen.
Der Posten "Gewinn- und Verlustanteile an Finanzanlagen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden" gibt den Anteil des Konzerns am Periodenergebnis der assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen an. Darin sind wie im Vorjahr keine Wertminderungen und keine Zuschreibungen auf assoziierte Unternehmen enthalten.
Der Gewinn- und Verlustanteil der als at-Equity zu bilanzierenden Finanzanlagen ist mit 227 TEUR (Vj. 2.211 TEUR) gegenüber dem Vorjahreswert deutlich gesunken und entfällt ausschließlich auf das Segment "Vermögensverwaltend". Der positive Ergebnisbeitrag resultiert im Wesentlichen aus dem Ergebnisbeitrag aus dem erstmalig als at-Equity zu bilanzierenden Teilkonzern "The Grounds" in Höhe von 780 TEUR (Vj. 0 TEUR) und der capFlow AG in Höhe von 576 TEUR (Vj. 399 TEUR). Gegenläufig entwickelte sich der Teilkonzern "DIO" mit einem negativen Beitrag in Höhe von - 1.177 TEUR (Vj. 2.386 TEUR).
in TEUR | 2020 | 2019 * |
Assoziierte Unternehmen (anteilig) | 227 | 2.211 |
- davon Ergebnisanteil | 391 | 2.522 |
- davon aus Kaufpreisallokationen | - 164 | - 311 |
Gewinn- und Verlustanteile an Finanzanlagen (anteilig) | 227 | 2.211 |
* Vorjahresangaben angepasst (zu weiteren Erläuterungen siehe Tz. 41)
Die Gewinn- und Verlustanteile der nach der Equity-Methode einbezogenen Beteiligungen wurden, sofern keine geprüften Abschlüsse der Gesellschaften vorlagen, auf Grundlage der letzten zur Verfügung stehenden Finanzdaten in den Konzernabschluss einbezogen.
in TEUR | 2020 | 2019 * |
Laufende Steuern | 6.512 | 2.154 |
Latente Steuern | 4.111 | 1.503 |
10.622 | 3.657 |
* Vorjahresangaben angepasst (zu weiteren Erläuterungen siehe Tz. 41)
In den laufenden Steuern sind periodenfremde Steuern in Höhe von 220 TEUR (Vj. - 146 TEUR) erfasst.
Der erwartete Steuersatz für Kapitalgesellschaften setzt sich aus Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag sowie der von der Gemeinde abhängigen Höhe an Gewerbesteuer zusammen. Der Konzernsteuersatz der Deutsche Balaton Aktiengesellschaft beträgt insgesamt 29,83 % (Vj. 29,83 %).
Die Überleitung von dem theoretisch zu erwartenden Steuerertrag/-aufwand einer Kapitalgesellschaft mit Sitz in Heidelberg zum tatsächlich im Konzernabschluss erfassten Betrag stellt sich folgendermaßen dar:
in TEUR | 2020 | 2019 * |
Konzernergebnis vor Ertragsteuern | 152.207 | 31.388 |
Theoretischer Steuersatz in % | 29,83 | 29,83 |
Theoretischer Steuerertrag/-aufwand | 45.403 | 9.363 |
* Vorjahresangaben angepasst (zu weiteren Erläuterungen siehe Tz. 41)
in TEUR | 2020 | 2019 * |
Theoretischer Steuerertrag/-aufwand | 45.403 | 9.363 |
Steuerfreie Bewertung anderer Finanzanlagen und finanzieller Vermögenswerte | - 25.570 | - 7.227 |
Ergebnis aus Finanzanlagen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden | - 68 | - 759 |
Steuersatzdifferenzen | - 102 | 137 |
Nicht abzugsfähige Aufwendungen | 125 | 619 |
Änderung/Nichtansatz aktiver latenter Steuern | - 9.328 | 1.825 |
Steuern Vorjahre | 220 | - 146 |
Sonstiges | - 60 | - 155 |
Ertragsteuern | 10.622 | 3.657 |
Effektiver Konzernsteuersatz in % (rechnerische Größe) | 6,98 | 11,65 |
* Vorjahresangaben angepasst (zu weiteren Erläuterungen siehe Tz. 41)
Steuerfreie Erträge ergeben sich insbesondere aus dem Verkauf von Beteiligungen und Wertpapieren sowie Dividendenerträgen.
Die Summe der erfassten Erträge und Aufwendungen (Summe Comprehensive Income) hat sich im Berichtsjahr auf 140.221 TEUR (Vj. 27.927 TEUR) erhöht. Die neutrale Veränderung resultiert im Berichtsjahr aus Währungsumrechnungsdifferenzen in Höhe von - 566 TEUR (Vj. - 128 TEUR).
Hinsichtlich der Umgliederungsbeträge in die Gewinn- und Verlustrechnung verweisen wir auf unsere Ausführungen unter Tz. 30.
Die Entwicklung der Buchwerte vom Beginn zum Ende der Berichtsperiode unter der gesonderten Angabe über Zu- und Abgänge ist in der folgenden Tabelle dargestellt.
in TEUR | immaterielle Vermögenswerte | Firmenwerte | als Finanzinvestition gehaltene Immobilien |
Anschaffungskosten | |||
Stand 01.01.2019 | 23.991 | 15.637 | 13.982 |
Zugänge | 777 | 0 | 30 |
Unternehmenserwerbe | 11.958 | 8.104 | 0 |
Währungskursdifferenzen | 64 | 0 | 49 |
Abgänge | 57 | 0 | 10 |
Umbuchung | 2 | 0 | 0 |
Stand 31.12.2019 | 36.735 | 23.742 | 14.052 |
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte | -6.774 | -290 | -842 |
Zugänge | 592 | 197 | 15 |
Unternehmenserwerbe | 1.851 | 0 | 0 |
Währungskursdifferenzen | -181 | -3 | -221 |
Abgänge | 17 | 0 | 266 |
Umbuchung | 0 | 0 | 0 |
Stand 31.12.2020 | 32.205 | 23.645 | 12.737 |
kumulierte Abschreibungen | |||
Stand 01.01.2019 | 12.830 | 2.809 | 1.555 |
Zugänge | 2.896 | 701 | 336 |
- davon außerplanmäßig | 0 | 701 | 0 |
Währungskursdifferenzen | 57 | 0 | 5 |
Abgänge | 57 | 0 | 10 |
Umbuchung | 2 | 0 | 0 |
Stand 31.12.2019 | 15.728 | 3.510 | 1.886 |
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte | -5.649 | -3 | -224 |
Zugänge | 3.740 | 4.178 | 309 |
- davon außerplanmäßig | 1.426 | 4.178 | 0 |
Währungskursdifferenzen | -173 | 0 | -39 |
Abgänge | 8 | 0 | 0 |
Umbuchung | 0 | 0 | 0 |
Stand 31.12.2020 | 13.638 | 7.684 | 1.932 |
Buchwerte | |||
31.12.2019 | 21.007 | 20.232 | 12.165 |
31.12.2020 | 18.568 | 15.961 | 10.805 |
in TEUR | Sachanlagen | Gesamt | ||
Grundstücke und Gebäude | Maschinen und technische Anlagen | Sonst. Betriebs- und Geschäftsausstattung | ||
Anschaffungskosten | ||||
Stand 01.01.2019 | 13.366 | 36.968 | 6.914 | 110.858 |
Zugänge | 3.443 | 2.059 | 1.530 | 7.839 |
Unternehmenserwerbe | 4.031 | 1.743 | 1.148 | 26.985 |
Währungskursdifferenzen | -87 | -69 | 17 | -25 |
Abgänge | 22 | 10.690 | 959 | 11.738 |
Umbuchung | 34 | 123 | -158 | 0 |
Stand 31.12.2019 | 20.765 | 30.135 | 8.491 | 133.919 |
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte | -935 | -10.545 | -2.657 | -22.043 |
Zugänge | 1.958 | 758 | 1.633 | 5.152 |
Unternehmenserwerbe | 1.101 | 167 | 19 | 3.138 |
Währungskursdifferenzen | -364 | -151 | -113 | -1.033 |
Abgänge | 0 | 87 | 230 | 600 |
Umbuchung | 64 | -64 | 0 | 0 |
Stand 31.12.2020 | 22.590 | 20.213 | 7.143 | 118.533 |
kumulierte Abschreibungen | ||||
Stand 01.01.2019 | 415 | 15.753 | 4.365 | 37.727 |
Zugänge | 2.053 | 2.957 | 1.330 | 10.272 |
- davon außerplanmäßig | 0 | 0 | 0 | 701 |
Währungskursdifferenzen | -4 | -38 | 18 | 39 |
Abgänge | 22 | 2.877 | 942 | 3.908 |
Umbuchung | 0 | -2 | 0 | 0 |
Stand 31.12.2019 | 2.442 | 15.793 | 4.770 | 44.130 |
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte | -299 | -8.505 | -1.871 | -16.551 |
Zugänge | 2.951 | 2.063 | 1.433 | 14.672 |
- davon außerplanmäßig | 0 | 0 | 0 | 5.604 |
Währungskursdifferenzen | -23 | -49 | -35 | -319 |
Abgänge | 0 | 50 | 210 | 268 |
Umbuchung | 0 | 1 | -1 | 0 |
Stand 31.12.2020 | 5.071 | 9.253 | 4.087 | 41.664 |
Buchwerte | ||||
31.12.2019 | 18.323 | 14.341 | 3.721 | 89.790 |
31.12.2020 | 17.519 | 10.960 | 3.056 | 76.869 |
Die immateriellen Vermögenswerte wurden überwiegend im Rahmen der Unternehmenserwerbe entgeltlich erworben. Zudem bestehen aktivierte Eigenleistungen in Höhe von 8 TEUR (Vj. 1.046 TEUR). Nicht aktivierte Aufwendungen für Forschung und Entwicklung sind in Höhe von 12.848 TEUR (Vj. 11.856 TEUR) angefallen.
Die Firmenwerte wurden einem Wertminderungstest nach IAS 36 unterzogen. Für Impairmenttests, bei denen ein Nutzungswert mittels einer Discounted-Cashflow-Methode berechnet wurde, sind die Planungen des lokalen Managements nach Prüfung und gegebenenfalls Anpassung durch das Konzernmanagement zugrunde gelegt. Die wesentlichen zugrunde gelegten Annahmen sind in der untenstehenden Tabelle zu den Impairmenttests dargestellt.
Bei der Durchführung der Impairmenttests wurden folgende Annahmen getroffen:
Bezeichnung der CGU | Heidelberger Beteiligungsholding AG | CARUS AG | AEE Gold AG |
Segment | Vermögensverwaltend | Vermögensverwaltend | Vermögensverwaltend |
Grundlage des erzielbaren Betrags | Beizulegender Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten (Level 1) | Beizulegender Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten (Level 3) | Beizulegender Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten (Level 1) |
Buch-/Firmenwert | 31 TEUR | 0 TEUR | 133 TEUR |
Außerplanmäßige Abschreibungen | 0 TEUR | 0 TEUR | 0 TEUR |
Dauer des Planungszeitraums | |||
Wachstumsrate | |||
Steuersatz | |||
WACC vor Steuern |
Bezeichnung der CGU | SPARTA AG | Prisma Equity AG | Beta Systems Software AG |
Segment | Vermögensverwaltend | Vermögensverwaltend | Beta Systems |
Grundlage des erzielbaren Betrags | Beizulegender Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten (Level 1) | Beizulegender Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten (Level 1) | Nutzungswert |
Buch-/Firmenwert | 2.844 TEUR | 34 TEUR | 12.570 TEUR |
Außerplanmäßige Abschreibungen | 4.178 TEUR | 0 TEUR | 0 TEUR |
Dauer des Planungszeitraums | - | - | 3 Jahre |
Wachstumsrate | - | - | 0 % |
Steuersatz | - | - | 30 % |
WACC vor Steuern | - | - | 9,39 % |
Bezeichnung der CGU | 4basebio UK Societas | EUROPIN s.r.o | HW Verwaltungs AG |
Segment | Vermögensverwaltend | Vermögensverwaltend | Vermögensverwaltend |
Grundlage des erzielbaren Betrags | Beizulegender Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten (Level 1) | Nutzungswert | Nutzungswert |
Buch-/Firmenwert | 197 TEUR | 156 TEUR | 0 TEUR |
Außerplanmäßige Abschreibungen | 0 TEUR | 0 TEUR | 0 TEUR |
Dauer des Planungszeitraums | - | 3 Jahre | 3 Jahre |
Wachstumsrate | - | 0 % | 0 % |
Steuersatz | - | 21 % | 30 % |
WACC vor Steuern | - | 6,75 % | 7,85 % |
Bezeichnung der CGU | MISTRAL Media AG |
Segment | Vermögensverwaltend |
Grundlage des erzielbaren Betrags | Beizulegender Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten (Level 1) |
Buch-/Firmenwert | 0 TEUR |
Außerplanmäßige Abschreibungen | 0 TEUR |
Dauer des Planungszeitraums | - |
Wachstumsrate | - |
Steuersatz | - |
WACC vor Steuern | - |
Zum 31. Dezember 2020 wurden die Gesellschaften (Teilkonzerne) Heidelberger Beteiligungsholding AG, Heidelberg, CARUS AG, Heidelberg, AEE Gold AG, Ahaus, Beta Systems Software AG, Berlin, Prisma Equity AG, Heidelberg, HW Verwaltungs AG, Halberstadt, SPARTA AG, Heidelberg, EUROPIN s.r.o, Trenčianske Stankovce (SK), 4basebio UK Societas sowie die MISTRAL Media AG, Frankfurt am Main, als jeweils zahlungsmittelgenerierende Einheiten gemäß IAS 36.90 einem Impairmenttest unterzogen.
Die Ermittlung des erzielbaren Betrags erfolgte für die CGUs AEE Gold AG, Prisma Equity, Heidelberger Beteiligungsholding AG, SPARTA AG, 4basebio UK Societas, MISTRAL Media AG und CARUS AG zum beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten. Dieser ermittelt sich für die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten AEE Gold AG, Prisma Equity AG, SPARTA AG und Heidelberger Beteiligungsholding AG aus dem Marktwert der überwiegend börsennotierten Vermögenswerte abzüglich Veräußerungskosten der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheit. Für die zahlungsmittelgenerierende Einheit CARUS AG wurden die Marktwerte der Immobilien herangezogen. Die Marktwerte basieren teilweise auf vorliegenden Gutachten sowie auf voraussichtlich erzielbaren Veräußerungspreisen. Der Impairmenttest ergab für die CGU CARUS AG sowie die AEE Gold AG keinen Bedarf für die Wertminderung der Buchwerte der CGU. Für die CGUs Heidelberger Beteiligungsholding AG und Prisma Equity AG hat sich jeweils ein Impairmentbedarf ergeben. Der Impairmentbedarf für die CGU Heidelberger Beteiligungsholding AG in Höhe von 287 TEUR hätte den Geschäfts- und Firmenwert in Höhe von 31 TEUR wertgemindert. Der darüber hinausgehende Wertminderungsbedarf ist gem. IAS 36.104 anteilig auf die verbleibenden Vermögenswerte der CGU aufzuteilen. Da die CGU jedoch ausschließlich über Vermögenswerte verfügt, die gem. IAS 36.2 nicht in den Bereich des IAS 36 fallen, werden diese Vermögenswerte nach dem jeweils anzuwendenden Standard bewertet. Hieraus hat sich kein Wertminderungsbedarf ergeben. Für die CGU Prisma Equity AG hat sich ein Impairmentbedarf in Höhe von 412 TEUR ergeben, der den Geschäfts- und Firmenwert in Höhe von 34 TEUR wertgemindert hätte. Für den darüber hinausgehenden Wertminderungsbedarf gilt Gleiches, wie obig zur CGU Heidelberger Beteiligungsholding AG ausgeführt. Die Wertminderungen auf den Geschäfts- und Firmenwert sind im Rahmen der Wesentlichkeit nicht berücksichtigt worden.
Für die Gesellschaften EUROPIN s.r.o, den Teilkonzern Beta Systems und den Teilkonzern HW Verwaltungs AG wurde der Impairmenttest gemäß IAS 36.90 zum 31. Dezember 2020 durch Ermittlung des Nutzungswerts durchgeführt. Dabei wird der Vorsteuer-WACC iterativ ermittelt.
In der Annahme, dass sich der Recoverable Amount für diejenigen CGUs als Nutzungswert ermittelt, erfolgt eine Szenariorechnung unter der Annahme, dass sich der Diskontierungssatz nach Steuern als wesentlicher Faktor um 1 % erhöht. Unter dieser Annahme bestünde ein zusätzlicher Impairmentbedarf für die CGUs in Höhe von 0 TEUR (Vj. 1.983 TEUR).
Der erzielbare Betrag wird im Wesentlichen durch die Höhe des Diskontierungszinssatzes und die Annahmen des Managements zur Umsatzentwicklung und zur Entwicklung des Rohertrags bestimmt. Weiterhin beeinflusst die Annahme des Managements zur Entwicklung der Kostenstruktur die Entwicklung des operativen Ergebnisses. Dabei basieren die Annahmen des Managements auf den Erfahrungen der Vergangenheit sowie den Erwartungen für das Marktumfeld.
Die Buchwerte der erworbenen immateriellen Vermögenswerte, welche planmäßig abgeschrieben werden, setzen sich zum 31. Dezember 2020 wie folgt zusammen:
in TEUR | 31.12.2020 | 31.12.2019 | Verbleibende Abschreibungsdauer |
Kundenbeziehungen | 13.584 | 15.366 | 1 - 19 Jahre |
Technologien | 4.707 | 4.273 | 1 - 19 Jahre |
Übrige | 268 | 321 | 1 - 5 Jahre |
18.559 | 19.960 |
Die Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte beziehen sich auf aktivierte Forschungs- und Entwicklungsleistungen, denen zum Bilanzstichtag kein Wert mehr beigemessen wurde. Der Wertminderungsaufwand ist dem Segment "Vermögensverwaltend" zuzurechnen.
Im Konzern besteht keine Verpflichtung zum Erwerb von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen (Vj. 526 TEUR).
Die Buchwerte der selbsterstellten immateriellen Vermögenswerte, welche planmäßig abgeschrieben werden, setzen sich zum 31. Dezember 2020 wie folgt zusammen:
in TEUR | 31.12.2020 | 31.12.2019 | Verbleibende Abschreibungsdauer |
Technologien | 8 | 1.046 | 1 - 2 Jahre |
Die als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Abschreibungen werden planmäßig linear über die Nutzungsdauer (20 Jahre bis 50 Jahre) berechnet. Im Geschäftsjahr erfolgte wie im Vorjahr keine außerplanmäßige Abschreibung auf eine als Finanzinvestition gehaltene Immobilie. Es existiert keine Beschränkung der Veräußerbarkeit von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien.
Zur Besicherung von kurzfristigen und langfristigen Schulden sind unverändert zum Vorjahr Grundpfandrechte in Höhe von 8.249 TEUR bestellt.
Im Geschäftsjahr 2020 wurde kein weiteres (Vj. kein) Immobilienobjekt erworben. Mit der Veräußerung des Teilkonzerns Eppstein ist eine als Finanzinvestition gehaltene Immobilie mit einem Buchwert von 598 TEUR im Segment "CornerstoneCapital‟ als aufgegebener Geschäftsbereich abgegangen.
Der Marktwert des gesamten als Finanzinvestition gehaltenen Immobilienbestandes beläuft sich zum Bilanzstichtag auf 14.923 TEUR (Vj. 16.273 TEUR). Der beizulegende Zeitwert wird auf Stufe 2 der Bewertungshierarchie eingeordnet. In die Bewertungen fließen am Markt beobachtbare Parameter wie Mietpreise, Veräußerungspreise vergleichbarer Objekte und Zinssätze ein. Es wurden für Bestandsimmobilien sowie für im Bau befindliche Immobilien weitere Anschaffungskosten in Höhe von 15 TEUR (Vj. 30 TEUR) aktiviert.
Wie im Vorjahr besteht im Konzern keine Verpflichtung zum Erwerb von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien.
Gemäß konzerneinheitlicher Bewertungsrichtlinie wird unterstellt, dass im Jahr der Anschaffung und im Folgejahr der Marktwert grundsätzlich den Anschaffungskosten entspricht. Danach werden die Marktwerte für die Angabepflichten entweder marktwertbasiert unter Ableitung öffentlich verfügbarer Marktwerte von vergleichbaren Objekten oder mittels Ertragswertverfahren abgeleitet.
Die Immobilien sind zum Teil im Rahmen von Operating-Leasingverhältnissen vermietet und werden überwiegend zu Wohnzwecken genutzt. Für eine Immobilie sind im Geschäftsjahr 2020 noch keine Mieterträge erzielt worden, da das Objekt noch grundsaniert werden muss. Zu den direkt mit den als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien in Zusammenhang stehenden Mieteinnahmen und Aufwendungen verweisen wir auf die Tz. 7, 13 und 14.
Die Sachanlagen werden vom Konzern grundsätzlich entgeltlich angeschafft. Die Sachanlagen dienen durch bankübliche Sicherungsvereinbarungen als Sicherheiten für kurzfristige und langfristige Schulden und sind mit einem Buchwert in Höhe von 10.142 TEUR (Vj. 11.386 TEUR) sicherungsübereignet. Sachanlagen mit einem Buchwert in Höhe von 21.393 TEUR (Vj. 25.000 TEUR) sind nicht sicherungsübereignet. Zum 31. Dezember 2020 bestehen im Konzern Verpflichtungen in unwesentlichem Umfang zum Erwerb von Sachanlagen.
Die biologischen Vermögenswerte bestehen aus Rindern, die einer Milchviehwirtschaft dienen. Überleitung des Buchwertes:
in TEUR | Viehbestand 2020 | Viehbestand 2019 |
Stand zum 01.01. | 128 | 176 |
Käufe | -- | -- |
Verkäufe von Viehbeständen | ||
Änderungen des beizulegenden Zeitwerts abzüglich der Verkaufskosten: | ||
- aufgrund von Preisänderungen / biologische Veränderungen | - 128 | - 48 |
Nettoumrechnungsdifferenzen | ||
Stand zum 31.12. | 0 | 128 |
Am 31. Dezember 2020 umfasste der Viehbestand 87 Rinder (Vj. 312 Rinder). Im Geschäftsjahr 2020 wurden wie im Vorjahr keine Rinder verkauft. Den verbleibenden Rindern wird kein Wert beigemessen, da sie sich weder auf Grund ihrer Milchleistung noch als Zuchttiere eignen.
in TEUR | 31.12.2020 | 31.12.2019 |
Assoziierte Unternehmen | 24.645 | 15.405 |
Gemeinschaftsunternehmen | 0 | 0 |
Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen | 24.645 | 15.405 |
Bei Anteilen an Beteiligungen mit maßgeblichem Einfluss wird die nach IAS 28 vorgeschriebene Equity- Methode angewendet.
Die Finanzinformationen der zwei wesentlichen at-Equity Unternehmen sind zum 31. Dezember 2020 wie folgt:
in TEUR | 31.12.2020 | 31.12.2019 |
Langfristige Vermögenswerte | 36.155 | 183 |
Kurzfristige Vermögenswerte | 9.147 | 26.462 |
Langfristige Schulden | 31.660 | 5.996 |
Kurzfristige Schulden | 1.768 | 5.028 |
Erlöse | 12.347 | 47.385 |
Gewinn / Verlust | - 2.354 | 4.772 |
in TEUR | 31.12.2020 |
Langfristige Vermögenswerte | 23.282 |
Kurzfristige Vermögenswerte | 63.854 |
Langfristige Schulden | 21.382 |
Kurzfristige Schulden | 45.763 |
Erlöse | 31.233 |
Gewinn / Verlust | 3.897 |
Der Marktwert des Anteils am assoziierten Unternehmen The Grounds Real Estate Development AG beträgt zum Bilanzstichtag 10.427 TEUR.
Dem Konzern sind wie im Vorjahr keine Eventualschulden der nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen bekannt. Bezüglich der Eventualverbindlichkeiten des Konzerns gegenüber den nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen verweisen wir auf Tz. 40.
in TEUR | 31.12.2020 | 31.12.2019 |
Andere langfristige Finanzanlagen und finanzielle Vermögenswerte | 402.906 | 311.780 |
Andere kurzfristige Finanzanlagen und finanzielle Vermögenswerte | 54.939 | 45.490 |
457.845 | 357.270 |
Der wesentliche Teil der anderen Finanzanlagen und finanziellen Vermögenswerte sind der Bewertungskategorie "Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert" zugeordnet. Es handelt sich überwiegend um Anteile an börsennotierten und nicht-börsennotierten Gesellschaften, börsennotierte und nicht-börsennotierte Fremdkapitalinstrumente und Genussrechte. Die beizulegenden Zeitwerte (Fair Value) werden in Einklang mit IFRS 13 ermittelt. Zur Besicherung von kurzfristigen Bankkrediten werden im üblichen Umfang Wertpapierdepots verpfändet. Für weitere Informationen, insbesondere zu den Buchwerten der verpfändeten Wertpapiere, wird auf Tz. 34 verwiesen.
Die Deutsche Balaton begegnet dem Ausfallrisiko von Darlehensforderungen in den Anderen Finanzanlagen und finanziellen Vermögenswerten durch verschiedene Instrumente der Besicherung wie Verpfändung von Gesellschaftsanteilen, Wertpapieren oder Immobilien.
Der Zeitwert der Sicherheiten für die Darlehen beträgt 9.809 TEUR (Vj. 15.665 TEUR). Bei einzelnen Darlehen beträgt der Zeitwert der Sicherheiten weniger als 100 % der Darlehenssumme. In geringem Umfang wurden fällige Darlehen durch Anschlussverträge verlängert.
in TEUR | 31.12.2020 | 31.12.2019 |
Rückdeckungsansprüche Pensionsverpflichtungen | 1.271 | 1.467 |
Vertragskosten | 520 | 513 |
1.791 | 1.980 |
Der Rückdeckungsanspruch der Pensionsverpflichtungen wurde nicht abgetreten oder verpfändet. Zur Berechnung des Rückdeckungsanspruchs wurden versicherungsmathematische Gutachten angefertigt. Dabei wurden zur Ermittlung des Zinssatzes Annahmen getroffen. Zum Thema Pensionsverpflichtungen verweisen wir auf Tz. 33.
Die "Vertragskosten" stellen die aktivierten Kosten in Zusammenhang mit der Vertragsanbahnung dar. Diese werden dann über die Laufzeit des zugrundeliegenden Vertrages entsprechend der Realisierung der zugehörigen Umsatzerlöse abgegrenzt. In der Berichtsperiode wurde aus dem Eröffnungsbilanzwert von insgesamt 1.027 TEUR (davon 513 TEUR langfristig und 514 TEUR kurzfristig) ein Betrag von 514 TEUR aufwandswirksam erfasst und die aktivierten Vertragskosten entsprechend reduziert. Gegenläufig wurden - ausgehend von den in der Berichtsperiode erzielten Auftragseingängen - neue Vertriebsboni in Höhe von initial 1.233 TEUR aktiviert. Diese wurden im weiteren Verlauf der Periode bereits anteilig um 533 TEUR abgeschrieben. Bei den gesamten Abschreibungen von 1.048 TEUR handelt es sich fast ausschließlich um planmäßige Abschreibungen. Außerplanmäßige Abschreibungen sind in Höhe von 2 TEUR angefallen.
in TEUR | 31.12.2020 | 31.12.2019 |
RLatente Steueransprüche | 1.318 | 1.891 |
Latente Steuerschulden | 9.305 | 5.605 |
Latente Steueransprüche | 1.767 | 2.705 |
Latente Steuerschulden | 5.073 | 1.463 |
Die laufenden Steuererstattungsansprüche beinhalten anrechenbare Steuern sowie Steuervorauszahlungen.
Die laufenden Steuerschulden bilden unter Berücksichtigung anrechenbarer Steuern und Steuervorauszahlungen die Zahlungsverpflichtung ab.
Die bilanzierten latenten Steueransprüche/-schulden betreffen folgende Posten in der Bilanz:
in TEUR | Aktiva 31.12.2020 | Passiva 31.12.2020 |
Immobilien im Finanzanlagevermögen | 0 | 0 |
Immaterielle Vermögenswerte | 172 | 4.075 |
Sachanlagen | 0 | 2.428 |
Andere Finanzanlagen und finanzielle Vermögenswerte und nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen | 508 | 9.188 |
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 0 | 2.278 |
Vertragsverbindlichkeiten | 7 | 1.677 |
Pensionsverpflichtungen | 604 | 0 |
Sonstiges | 3.388 | 446 |
Verlustvorträge | 7.426 | 0 |
Summe latente Steueransprüche/-schulden | 12.104 | 20.092 |
Saldierung | - 10.787 | - 10.787 |
Summe latente Steueransprüche/-schulden nach Saldierung | 1.318 | 9.305 |
in TEUR | Aktiva 31.12.2019 | Passiva 31.12.2019 |
Immobilien im Finanzanlagevermögen | 0 | 184 |
Immaterielle Vermögenswerte | 0 | 4.669 |
Sachanlagen | 12 | 2.652 |
Andere Finanzanlagen und finanzielle Vermögenswerte und nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen | 1.240 | 3.731 |
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 0 | 2.887 |
Vertragsverbindlichkeiten | 311 | 1.779 |
Pensionsverpflichtungen | 850 | 0 |
Sonstiges | 5.142 | 435 |
Verlustvorträge | 5.069 | 0 |
Summe latente Steueransprüche/-schulden | 12.623 | 16.337 |
Saldierung | - 10.733 | - 10.733 |
Summe latente Steueransprüche/-schulden nach Saldierung | 1.891 | 5.605 |
Latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge werden im Konzern nur aktiviert, soweit diese Verlustvorträge als werthaltig bzw. wahrscheinlich nutzbar angesehen werden, aber mindestens in der Höhe, wie diesen zu versteuernde temporäre Differenzen gegenüberstehen. Die latenten Steuererstattungsansprüche auf Verlustvorträge ergeben sich im Wesentlichen aus der Deutsche Balaton AG , SPARTA AG und der Beta Systems Software AG mit ihren Tochtergesellschaften. Dabei wurden aus den insgesamt bestehenden Verlustvorträgen in Höhe von 480.796 TEUR (Vj. 561.249 TEUR), 32.533 TEUR (Vj. 13.162 TEUR) (Körperschaftsteuer) bzw. 40.399 TEUR (Vj. 21.605 TEUR) (Gewerbesteuer) sowie ausländische Ertragsteuern von 8.811 TEUR (Vj. 1.086 TEUR) berücksichtigt.
Der Ansatz der latenten Steueransprüche erfolgt auf Basis der Planung des Konzerns. Darüber hinaus wurden latente Steueransprüche mit latenten Steuerschulden gem. IAS 12.74 in Höhe von 10.787 TEUR (Vj. 10.733 TEUR) saldiert, da die Steueransprüche wie auch die Steuerschulden gegenüber derselben Finanzbehörde bestehen.
Der Konzern verfügt zum Bilanzstichtag über steuerliche Verlustvorträge in folgender Höhe:
in TEUR | 31.12.2020 | 31.12.2019 |
Latente Steueransprüche | 1.318 | 1.891 |
Latente Steuerschulden | 9.305 | 5.605 |
Laufende Steuererstattungsansprüche | 1.767 | 2.705 |
Laufende Steuerschulden | 5.073 | 1.463 |
Die laufenden Steuererstattungsansprüche beinhalten anrechenbare Steuern sowie Steuervorauszahlungen.
Die laufenden Steuerschulden bilden unter Berücksichtigung anrechenbarer Steuern und Steuervorauszahlungen die Zahlungsverpflichtung ab.
Die bilanzierten latenten Steueransprüche/-schulden betreffen folgende Posten in der Bilanz:
in TEUR | Aktiva 31.12.2020 | Passiva 31.12.2020 |
Immobilien im Finanzanlagevermögen | 0 | 0 |
Immaterielle Vermögenswerte | 172 | 4.075 |
Sachanlagen | 0 | 2.428 |
Andere Finanzanlagen und finanzielle Vermögenswerte und nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen | 508 | 9.188 |
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 0 | 2.278 |
Vertragsverbindlichkeiten | 7 | 1.677 |
Pensionsverpflichtungen | 604 | 0 |
Sonstiges | 3.388 | 446 |
Verlustvorträge | 7.426 | 0 |
Summe latente Steueransprüche/-schulden | 12.104 | 20.092 |
Saldierung | - 10.787 | - 10.787 |
Summe latente Steueransprüche/-schulden nach Saldierung | 1.318 | 9.305 |
in TEUR | Aktiva 31.12.2019 | Passiva 31.12.2019 |
Immobilien im Finanzanlagevermögen | 0 | 184 |
Immaterielle Vermögenswerte | 0 | 4.669 |
Sachanlagen | 12 | 2.652 |
Andere Finanzanlagen und finanzielle Vermögenswerte und nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen | 1.240 | 3.731 |
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 0 | 2.887 |
Vertragsverbindlichkeiten | 311 | 1.779 |
Pensionsverpflichtungen | 850 | 0 |
Sonstiges | 5.142 | 435 |
Verlustvorträge | 5.069 | 0 |
Summe latente Steueransprüche/-schulden | 12.623 | 16.337 |
Saldierung | - 10.733 | - 10.733 |
Summe latente Steueransprüche/-schulden nach Saldierung | 1.891 | 5.605 |
Latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge werden im Konzern nur aktiviert, soweit diese Verlustvorträge als werthaltig bzw. wahrscheinlich nutzbar angesehen werden, aber mindestens in der Höhe, wie diesen zu versteuernde temporäre Differenzen gegenüberstehen. Die latenten Steuererstattungsansprüche auf Verlustvorträge ergeben sich im Wesentlichen aus der Deutsche Balaton AG , SPARTA AG und der Beta Systems Software AG mit ihren Tochtergesellschaften. Dabei wurden aus den insgesamt bestehenden Verlustvorträgen in Höhe von 480.796 TEUR (Vj. 561.249 TEUR), 32.533 TEUR (Vj. 13.162 TEUR) (Körperschaftsteuer) bzw. 40.399 TEUR (Vj. 21.605 TEUR) (Gewerbesteuer) sowie ausländische Ertragsteuern von 8.811 TEUR (Vj. 1.086 TEUR) berücksichtigt.
Der Ansatz der latenten Steueransprüche erfolgt auf Basis der Planung des Konzerns. Darüber hinaus wurden latente Steueransprüche mit latenten Steuerschulden gem. IAS 12.74 in Höhe von 10.787 TEUR (Vj. 10.733 TEUR) saldiert, da die Steueransprüche wie auch die Steuerschulden gegenüber derselben Finanzbehörde bestehen.
Der Konzern verfügt zum Bilanzstichtag über steuerliche Verlustvorträge in folgender Höhe:
in TEUR | 31.12.2020 | 31.12.2019 |
Verlustvorträge (KSt) | 223.775 | 270.021 |
Verlustvorträge (GewSt) | 217.302 | 266.781 |
Verlustvorträge im Ausland | 39.719 | 24.447 |
Es lässt sich nur bedingt verlässlich abschätzen, wann und in welchem Umfang die steuerlichen Verlustvorträge genutzt werden können, insbesondere bei Gesellschaften, die überwiegend steuerfreie Erträge generieren. Aus diesen Gründen bleiben bei der Berechnung der latenten Steueransprüche gewerbesteuerliche Verlustvorträge in Höhe von 176.903 TEUR (Vj. 245.176 TEUR), körperschaftsteuerliche Verlustvorträge in Höhe von 191.241 TEUR (Vj. 256.859 TEUR) sowie ausländische Ertragsteuern in Höhe von 30.124 TEUR (Vj. 23.361 TEUR) unberücksichtigt.
Steuerliche Verluste in Deutschland können nach derzeitiger Rechtslage auf unbestimmte Zeit vorgetragen werden. Die Nutzung der steuerlichen Verlustvorträge in Deutschland ist derzeit in Höhe von 1.000 TEUR pro Jahr unbeschränkt möglich. Der übersteigende Teil des steuerlichen Ergebnisses ist zu 60 % mit dem verbleibenden Verlustvortrag verrechenbar. Im Deutsche Balaton Konzern sind die amerikanischen und kanadischen Verlustvorträge jeweils für 20 Jahre realisierbar, die polnischen Verlustvorträge für 5 Jahre und alle weiteren ausländischen Verlustvorträge sind unbegrenzt nutzbar.
Als nicht realisierbar sieht die Gesellschaft zum jetzigen Zeitpunkt latente Steuern auf folgende Verlustvorträge (unter Angabe der daraus resultierenden steuerlichen Erstattungsansprüche) an:
Nicht aktivierbare Verlustvorträge im Ausland | 31.12.2020 | 31.12.2019 |
USA (in TUSD) | 9.339 | 9.676 |
Kanada (in TCAD) | 4.725 | 5.084 |
Großbritannien (in TGBP) | 5.640 | 1.485 |
Österreich (in TEUR) | 5.397 | 5.659 |
Spanien (in TEUR) | 14.273 | 3.354 |
Belgien (in TEUR) | 0 | 413 |
Polen (in TPLN) | 5.379 | 0 |
Italien (in TEUR) | 0 | 13 |
Schweiz (in TCHF) | 0 | 1.266 |
Die unter den Vorräten ausgewiesenen Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie fertige und unfertige Erzeugnisse werden mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet. Im Rahmen von banküblichen Sicherungsverträgen, wie Raumsicherungsvereinbarungen, dienen die Vorräte zur Besicherung von Bankkrediten. Der Buchwert der als Sicherheit verpfändeten Vorräte beträgt zum 31. Dezember 2020 842 TEUR (Vj. 800 TEUR) und bezieht sich im Geschäftsjahr 2020 ausschließlich auf Immobilien. Es sind wie im Vorjahr keine wesentlichen Wertminderungen auf Vorräte als Aufwand berücksichtigt worden.
in TEUR | 31.12.2020 | 31.12.2019 |
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 2.635 | 3.310 |
Unfertige Erzeugnisse | 595 | 3.123 |
Fertige Erzeugnisse | 166 | 1.656 |
3.396 | 8.089 |
In den Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sind 842 TEUR (Vj. 800 TEUR) Immobilienbestand enthalten. Im Geschäftsjahr 2020 wurden Anzahlungen für den Erwerb von Vorräten in Höhe von 101 TEUR geleistet (Vj. 0 TEUR). Im Geschäftsjahr 2020 wurde wie im Vorjahr keine weitere Immobilie erworben.
in TEUR | 31.12.2020 | 31.12.2019 |
Forderungen gegen Kunden | 25.645 | 31.929 |
Forderungen gegen nahestehende Unternehmen und Personen | 0 | 0 |
25.645 | 31.929 |
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden zu Anschaffungskosten abzüglich Wertminderungen für erwartete uneinbringliche Beträge bilanziert. Die Buchwerte dieser innerhalb der nächsten zwölf Monate zur Zahlung fällig werdenden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entsprechen aufgrund ihrer kurzen Laufzeit annähernd ihren beizulegenden Zeitwerten. Der Rückgang des Postens resultiert im Wesentlichen aus dem Segment "Beta Systems".
In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind 53 TEUR Forderungen aus Fertigungsaufträgen im Rahmen der zeitraumbezogenen Umsatzrealisierung enthalten (Vj. 144 TEUR).
in TEUR Fertigungsaufträge (PoC) | 31.12.2020 | 31.12.2019 |
Aktivierte Auftragserlöse | 68 | 233 |
Erhaltene Teilzahlungen | - 15 | - 89 |
53 | 144 |
Die Fertigungsaufträge werden in der Herstellungsphase zu Herstellungskosten zuzüglich Marge in der Bilanz aktiviert. Der Gesamterlös der Fertigungsaufträge der betroffenen Gesellschaft beträgt in der Periode 1.096 TEUR (Vj. 730 TEUR).
Der Konzern hat im Geschäftsjahr in geringem Umfang derivative Finanzinstrumente zur wirtschaftlichen Absicherung des beizulegenden Zeitwerts seiner Forderungen in Fremdwährung genutzt.
Abgezinste Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mit einer Fälligkeit von mehr als zwölf Monaten sind in Höhe von 6.622 TEUR (Vj. 9.594 TEUR) in dem Gesamtwert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten. Der verwendete Zinssatz beträgt 1,61 % p. a. (Vj. 1,82 % p. a.).
Nachfolgende Tabelle gliedert die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mit Fälligkeit größer einem Jahr wie folgt:
in TEUR
Barwert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, fällig in >12 Monaten | 31.12.2020 |
Geschäftsjahr 2022 | 3.839 |
Geschäftsjahr 2023 | 2.132 |
Geschäftsjahr 2024 | 527 |
Geschäftsjahr 2025 | 100 |
Geschäftsjahr 2026 | 12 |
Geschäftsjahr 2027 | 12 |
6.622 |
in TEUR
Barwert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, fällig in >12 Monaten | 31.12.2019 |
Geschäftsjahr 2021 | 6.805 |
Geschäftsjahr 2022 | 1.332 |
Geschäftsjahr 2023 | 1.057 |
Geschäftsjahr 2024 | 364 |
Geschäftsjahr 2025 | 12 |
Geschäftsjahr 2026 | 12 |
Geschäftsjahr 2027 | 12 |
9.594 |
Die Altersstruktur der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stellt sich wie folgt dar:
in TEUR
31.12.2020 | 31.12.2019 | |||
Altersstruktur | Buchwert | Wertminderung | Buchwert | Wertminderung |
Noch nicht fällig | 22.623 | - 47 | 28.216 | 0 |
Fällig in 0 -30 Tagen | 2.381 | - 5 | 2.402 | - 2 |
Überfällig 31 -90 Tage | 367 | - 1 | 804 | 0 |
Überfällig 91 -180 Tage | 95 | - 7 | 221 | - 125 |
Überfällig 181 -365 Tage | 126 | - 14 | 100 | - 4 |
Überfällig mehr als 365 Tage | 314 | - 187 | 587 | - 416 |
25.906 | - 261 | 32.331 | - 547 |
Die Einbringlichkeit der nicht fälligen Forderungen wird als gegeben erachtet.
Die Wertberichtigung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen hat sich in 2020 wie folgt entwickelt:
in TEUR | |
Wertberichtigung zum 31.12.2019 | 547 |
Wertberichtigung aus zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte | - 2 |
Wertberichtigung zum 01.01.2020 aus fortgeführten Geschäftsbereichen | 545 |
in TEUR | |||
Vortrag 01.01.2020 * | 545 | Vortrag 01.01.2019 | 115 |
Zuführungen | 104 | Zuführungen | 563 |
Verbrauch | - 52 | Verbrauch | - 63 |
Auflösungen | - 336 | Auflösungen | - 69 |
Umbuchungen | 0 | Umbuchungen | 0 |
Währungskursdifferenzen | 0 | Währungskursdifferenzen | 0 |
Stand zum 31.12.2020 | 261 | Stand zum 31.12.2019 | 547 |
* der Vortragswert wurde angepasst um den Wert für den aufgegebenen Geschäftsbereich
In dem Posten "Zuführungen" sind 14 TEUR (Vj. 146 TEUR) für bereits bestehende Wertberichtigungen aufgrund der Veränderung des Konsolidierungskreises enthalten.
Zwei (Vj. drei) Konzerngesellschaften nutzen Factoring als Finanzierungsinstrument.
in TEUR | 31.12.2020 | 31.12.2019 |
Steuerüberzahlungen (insb. USt.) | 643 | 348 |
Vorauszahlungen (ARAP) | 1.393 | 1.665 |
Vertragskosten | 694 | 514 |
Sonstiges | 1.642 | 1.570 |
4.372 | 4.097 |
Der Posten "Steuerüberzahlungen" beinhaltet Forderungen gegenüber Finanzbehörden, insbesondere im Zusammenhang mit der Umsatzsteuer.
Der Posten "Vorauszahlungen" beinhaltet Zahlungen der Konzerngesellschaften für Leistungen, die erst nach dem Bilanzstichtag erbracht werden.
Hinsichtlich der aktivierten Vertragskosten wird auf die Erläuterungen in Abschnitt Tz. 24 verwiesen.
in TEUR | 31.12.2020 | 31.12.2019 |
Kasse und Guthaben bei Kreditinstituten | 101.229 | 39.073 |
Als Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente werden der Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten erfasst. Der Anstieg der Kasse und Guthaben bei Kreditinstituten resultiert insbesondere aus der Erstkonsolidierung der 2invest AG und des 4basebio UK Societas Teilkonzerns.
Gezeichnetes Kapital/Anzahl der ausgegebenen Aktien
Das gezeichnete Kapital der Deutsche Balaton AG betrug zum Bilanzstichtag 104.768,00 EUR und war in 104.768 auf den Inhaber lautende Stammaktien ohne Nennwert (Stückaktien) mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von 1,00 EUR je Aktie eingeteilt. Das Grundkapital verringerte sich durch den Einzug eigener Aktien in Höhe von 11.636 Euro auf 104.768 Euro (Vj. 116.404 Euro). Die Aktien der Deutsche Balaton AG sind in den Open Market, Entry Standard, an der Frankfurter Wertpapierbörse einbezogen.
Das Grundkapital ist in Höhe von 104.768,00 EUR vollständig einbezahlt. Jede Aktie gewährt eine Stimme.
Bedingtes Kapital
Das Grundkapital wird um bis zu 5.820.212,00 EUR durch Ausgabe von bis zu 5.820.212 neuen, auf den Inhaber lautende Stückaktien mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von je 1,00 EUR bedingt erhöht (Bedingtes Kapital). Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von auf den Inhaber lautenden Stückaktien an die Inhaber von Options- oder Wandelanleihen, Genussrechten oder Gewinnschuldverschreibungen (bzw. Kombinationen dieser Instrumente) (zusammen die "Schuldverschreibungen") jeweils mit Options- oder Wandlungsrechten bzw. -pflichten, die aufgrund der von der Hauptversammlung vom 31. August 2016 beschlossenen Ermächtigung bis zum 30. August 2021 von der Deutsche Balaton Aktiengesellschaft oder einer Konzerngesellschaft der Deutsche Balaton Aktiengesellschaft im Sinne von § 18 AktG, an der die Deutsche Balaton Aktiengesellschaft unmittelbar oder mittelbar zu mindestens 90 % der Stimmen und des Kapitals beteiligt ist, ausgegeben werden. Die bedingte Kapitalerhöhung ist nur insoweit durchzuführen, wie von den Options- oder Wandlungsrechten aus den vorgenannten Schuldverschreibungen tatsächlich Gebrauch gemacht wird oder Wandlungspflichten aus solchen Schuldverschreibungen tatsächlich erfüllt werden und soweit nicht andere Erfüllungsformen zur Bedienung eingesetzt werden. Die Ausgabe der neuen Aktien erfolgt zu dem nach Maßgabe des vorstehend bezeichneten Ermächtigungsbeschlusses jeweils zu bestimmenden Options- bzw. Wandlungspreis. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie durch die Ausübung von Options- bzw. Wandlungsrechten oder durch die Erfüllung von Wandlungspflichten entstehen, am Gewinn der Gesellschaft teil; sie nehmen stattdessen bereits von Beginn des ihrer Ausgabe vorangehenden Geschäftsjahres am Gewinn der Gesellschaft teil, wenn im Zeitpunkt der Ausgabe der neuen Aktien ein Gewinnverwendungsbeschluss der Hauptversammlung über den Gewinn dieses Geschäftsjahres noch nicht gefasst worden ist.
Genehmigtes Kapital
Auf der ordentlichen Hauptversammlung vom 29. August 2019 wurde folgender Beschluss und die damit einhergehende Satzungsänderung beschlossen:
"Der Vorstand wird ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 28. August 2024 das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu 58.202,00 Euro durch Ausgabe neuer Aktien gegen Bar- und/ oder Sacheinlagen zu erhöhen (genehmigtes Kapital). Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilbeträgen ausgeübt werden. Die neuen Aktien sind ab dem Beginn des Geschäftsjahres, in dem sie ausgegeben werden, gewinnberechtigt. Die neuen Aktien können auch von einem durch den Vorstand bestimmten Kreditinstitut mit der Verpflichtung übernommen werden, sie den Aktionären anzubieten (mittelbares Bezugsrecht). Kreditinstituten gleichgestellt sind die nach § 53 Abs. 1 Satz 1 oder § 53b Abs. 1 Satz 1 oder Abs. 7 des Gesetzes über das Kreditwesen tätigen Unternehmen. |
|||||||||||
Den Aktionären steht grundsätzlich ein Bezugsrecht zu. Der Vorstand wird jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auf Aktien auszuschließen: |
|||||||||||
|
Kapitalrücklage
Die Kapitalrücklage in Höhe von 58.857 TEUR (Vj. 58.846 TEUR) umfasst die Beträge, die bei der Ausgabe von Aktien über den Nennbetrag erzielt worden sind. Im Geschäftsjahr 2020 wurde ein Betrag in Höhe von 12 TEUR (Vj. 0 TEUR) für den Einzug eigener Anteile eingestellt.
Eigene Anteile
Die ordentliche Hauptversammlung der Deutsche Balaton AG vom 31. August 2015 hat den Vorstand ermächtigt, eigene Aktien bis zu insgesamt 10 % des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals zu erwerben. Der Erwerb darf nach Wahl des Vorstands über die Börse oder mittels eines an alle Aktionäre der Gesellschaft gerichteten öffentlichen Kaufangebots bzw. mittels an alle Aktionäre gerichteter öffentlicher Einladung zur Abgabe von Verkaufsofferten erfolgen. Unter bestimmten weiteren Voraussetzungen ist der Vorstand berechtigt, den Erwerb eigener Aktien auch außerhalb der Börse vorzunehmen, wenn der Erwerb eigener Aktien im Rahmen des Erwerbs von oder des Zusammenschlusses mit Unternehmen oder des Erwerbs von Beteiligungen an Unternehmen erfolgt oder wenn es sich um einen Paketerwerb von mindestens 1 % des Grundkapitals handelt und ein solcher Erwerb einem Zweck dient, der im vorrangigen Interesse der Gesellschaft liegt und der Paketerwerb geeignet und erforderlich ist, diesen Zweck zu erreichen. Die Ermächtigung wurde zum 1. September 2015 wirksam und galt bis zum 31. August 2020.
Die Gesellschaft hielt zum 31. Dezember 2019 insgesamt 11.636 eigene Aktien. Das vorgenannte Maximalvolumen von 10 % wurde damit erreicht. Auf der Hauptversammlung vom 29. August 2019 wurden somit folgende Beschlüsse neu gefasst:
a) |
Die von der Hauptversammlung am 31. August 2015 beschlossenen Ermächtigungen zum Erwerb und zur Verwendung eigener Aktien, auch unter Ausschluss des Bezugsrechts einschließlich der Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien auch im Wege des außerbörslichen Rückerwerbs und zum Einsatz von Eigenkapitalderivaten im Rahmen des Erwerbs eigener Aktien sowie zum Ausschluss des Andienungs- und Bezugsrechts werden mit sofortiger Wirkung aufgehoben. |
||||||||||
b) |
Die Gesellschaft wird ermächtigt, Aktien
der Gesellschaft im Umfang von bis zu 10 Prozent des
zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens dieser
Ermächtigung bestehenden Grundkapitals oder -
falls dieser Wert geringer ist - des zum Zeitpunkt
der Ausübung dieser Ermächtigung
bestehenden Grundkapitals zu erwerben. Die aufgrund
dieser Ermächtigung erworbenen Aktien
dürfen zusammen mit etwaigen aus anderen
Gründen erworbenen eigenen Aktien, die sich
jeweils im Besitz der Gesellschaft befinden oder ihr
nach §§ 71a ff. AktG zuzurechnen sind, zu
keinem Zeitpunkt 10 Prozent des jeweiligen
Grundkapitals der Gesellschaft übersteigen. Die
Ermächtigung kann unter Beachtung der
gesetzlichen Voraussetzungen zu jedem gesetzlich
zulässigen Zweck, insbesondere in Verfolgung
eines oder mehrerer der in lit. c) genannten Zwecke,
ausgeübt werden. Ein Handel in eigenen Aktien
darf nicht erfolgen. Der Erwerb erfolgt in jedem
Einzelfall nach Wahl des Vorstands aa) über die
Börse oder bb) mittels eines an alle
Aktionäre gerichteten Kaufangebots.
|
||||||||||
c) |
Der Vorstand wird ermächtigt, mit
Zustimmung des Aufsichtsrats die aufgrund der
Ermächtigung in lit. b) oder aufgrund einer
früher erteilten Ermächtigung erworbenen
Aktien der Gesellschaft zu folgenden Zwecken zu
verwenden:
|
||||||||||
d) |
Alle vorstehenden Ermächtigungen zum Erwerb und zur Verwendung von aufgrund dieser oder einer früheren Ermächtigung erworbenen eigenen Aktien können ganz oder teilweise, einmal oder mehrmals, einzeln oder gemeinsam durch die Gesellschaft oder ihre Konzerngesellschaften im Sinne von § 18 AktG oder für ihre oder deren Rechnung durch Dritte ausgeübt werden. Bei Verwendung eigener Aktien gemäß den Ermächtigungen in Ziff. 1. (i), 2., 3. und 4. ist das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen. Bei Verwendung eigener Aktien gemäß der Ermächtigung in Ziff. 1 (ii) durch Angebot an alle Aktionäre, das unter Wahrung des Gleichbehandlungsgrundsatzes (§ 53a AktG) erfolgt, wird der Vorstand ermächtigt, das Bezugsrecht der Aktionäre für Spitzenbeträge auszuschließen. |
||||||||||
e) |
Die Ermächtigung wird zum 1. September 2019 wirksam und gilt bis zum 31. August 2024. |
Beschlussfassung über die Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien auch im Wege des außerbörslichen Rückerwerbs und zum Einsatz von Eigenkapitalderivaten im Rahmen des Erwerbs eigener Aktien sowie zum Ausschluss des Andienungs- und Bezugsrecht
a) |
Ein Erwerb eigener Aktien im Rahmen der
Hauptversammlung zur Beschlussfassung vorgeschlagenen
Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien kann auch
außerhalb der Börse erfolgen,
|
||||||||||||
b) |
Der von der Gesellschaft gezahlte Gegenwert je Aktie (ohne Erwerbsnebenkosten) darf den durchschnittlichen Schlusskurs der Aktie an der Frankfurter Wertpapierbörse oder, sofern eine andere Wertpapierbörse als die Frankfurter Wertpapierbörse Hauptbörse für die Aktien der Gesellschaft werden sollte, an dieser Börse, während der letzten zehn Börsentage vor dem Erwerb der Aktien nicht überschreiten. Jedoch dürfen die Aktien in diesem Fall auch für einen niedrigeren als den danach maßgeblichen Betrag durch die Gesellschaft erworben werden. Der Erwerbspreis darf den hiernach maßgeblichen Betrag jedoch nicht um mehr als 10% des durchschnittlichen Schlusskurses der Aktie an der Frankfurter Wertpapierbörse oder, sofern eine andere Wertpapierbörse als die Frankfurter Wertpapierbörse Hauptbörse für die Aktien der Gesellschaft werden sollte, an dieser Börse, während der letzten zehn Börsentage vor dem Erwerb der Aktien unterschreiten. |
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c) |
Alle Aktienerwerbe unter Einsatz von Eigenkapitalderivaten sind auf Aktien im Umfang von fünf vom Hundert des Grundkapitals beschränkt. Die Laufzeit der Optionen muss so gewählt werden, dass der Erwerb der Aktien der Deutsche Balaton Aktiengesellschaft in Ausübung der Optionen nicht nach dem 31. August 2024 erfolgt. |
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d) |
Durch die Optionsbedingungen muss sichergestellt sein, dass die Optionen nur mit Aktien bedient werden, die unter Wahrung des Gleichbehandlungsgrundsatzes über die Börse zu dem im Zeitpunkt des börslichen Erwerbs aktuellen Börsenkurs der Aktien der Deutsche Balaton Aktiengesellschaft an der Frankfurter Wertpapierbörse oder, sofern eine andere Wertpapierbörse als die Frankfurter Wertpapierbörse Hauptbörse für die Aktien der Gesellschaft werden sollte, an dieser Börse, erworben wurden. Der in den Optionen vereinbarte, bei Ausübung der Optionen zu zahlende Kaufpreis je Aktie der Deutsche Balaton Aktiengesellschaft ("Ausübungspreis") darf den durchschnittlichen Schlusskurs der Aktie der Gesellschaft an der Frankfurter Wertpapierbörse oder, sofern eine andere Wertpapierbörse als die Frankfurter Wertpapierbörse Hauptbörse für die Aktien der Gesellschaft werden sollte, an dieser Börse an den zehn Börsentagen vor Abschluss des betreffenden Optionsgeschäfts um nicht mehr als 10 % überschreiten und um nicht mehr als 10 % unterschreiten (jeweils ohne Erwerbsnebenkosten, aber unter Berücksichtigung der erhaltenen bzw. gezahlten Optionsprämie). Der von der Gesellschaft für Optionen gezahlte Erwerbspreis darf nicht über und der von der Gesellschaft vereinnahmte Veräußerungspreis für Optionen darf nicht unter dem nach anerkannten finanzmathematischen Methoden ermittelten theoretischen Marktpreis der jeweiligen Option liegen, bei dessen Ermittlung unter anderem der vereinbarte Ausübungspreis zu berücksichtigen ist. |
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e) |
Aktionäre haben ein Recht auf Andienung ihrer Aktien an die Deutsche Balaton Aktiengesellschaft nur, soweit die Gesellschaft ihnen gegenüber aus den Optionsgeschäften zur Abnahme der Aktien verpflichtet ist. Ein etwaiges weitergehendes Andienungsrecht ist ausgeschlossen. |
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f) |
Soweit eigene Aktien erworben werden, sind diese Erwerbe auf die Begrenzung des Erwerbs auf 10 % des zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens dieser Ermächtigung oder - falls dieser Wert geringer ist - des zum Zeitpunkt der Ausübung der vorliegenden Ermächtigung bestehenden Grundkapitals unter Berücksichtigung der anderen eigenen Aktien, die sich im Besitz der Gesellschaft befinden, anzurechnen. Im Übrigen gelten alle anderen Vorgaben der Ermächtigung, einschließlich des dortigen Buchstaben c), der Hauptversammlung vorgeschlagen, soweit diese nicht ausschließlich für einen Erwerb eigener Aktien über die Börse oder durch ein öffentliches Kaufangebot gemacht werden oder in diesem Beschluss etwas Anderes bestimmt ist. Das Bezugsrecht der Aktionäre auf eigene Aktien wird entsprechend lit. d) des Beschlussvorschlags ausgeschlossen. |
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g) |
Die Ermächtigung wird zum 01. September 2019 wirksam und gilt bis zum 31. August 2024. |
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h) |
Die Ermächtigung steht unter der aufschiebenden Bedingung, dass die Hauptversammlung die Ermächtigung zum Erwerb und zur Verwendung eigener Aktien beschließt. |
Der Nennbetrag der im Geschäftsjahr 2020 erworbenen und zum Bilanzstichtag gehaltenen eigenen Anteile in Höhe von insgesamt 176 TEUR wurde offen vom gezeichneten Kapital abgesetzt. Im Geschäftsjahr 2020 wurden 98 eigene Aktien erworben. Wie im Vorjahr sind die eigenen Aktien nicht aktivisch ausgewiesen, sondern in gesamter Höhe von 176 TEUR (Vj. 15.245 TEUR) eigenkapitalmindernd vom Eigenkapital abgesetzt.
Die Gesamtanzahl der Aktien von Stück 116.404 Aktien hat sich im Berichtszeitraum auf Stück 104.768 verringert.
Übrige Rücklagen
in TEUR | 31.12.2020 | 31.12.2019 |
Rücklage für versicherungsmathematische Gewinne/Verluste | - 843 | - 1.354 |
Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung | - 505 | 113 |
- 1.348 | - 1.241 |
Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung
Der Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung beinhaltet Umrechnungsgewinne und -verluste, die im Rahmen der Konsolidierung entstanden sind. Er beinhaltet die Umrechnungsdifferenz der funktionalen Währung in die Berichtswährung. Einbezogen werden ebenfalls Umrechnungsdifferenzen aus nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen.
Gewinnrücklage
Die Gewinnrücklage umfasst die gesetzliche Rücklage, die nach deutschem Aktienrecht zu bilden ist. Außerdem werden im Posten "Gewinnrücklage" die angesammelten Periodenergebnisse ausgewiesen.
Gewinnverwendung
in TEUR | 2020 | 2019 |
Ausgezahlte Dividende | 0 | 0 |
Darstellung des Eigenkapitals im Jahresabschluss (HGB)
In nachfolgender Tabelle wird das Eigenkapital der Deutsche Balaton AG nach handelsrechtlichen Vorschriften nationalen Rechts im Jahresabschluss dargestellt.
in TEUR | 31.12.2020 | 31.12.2019 |
Gezeichnetes Kapital abzgl. eigener Anteile | 105 | 105 |
Kapitalrücklage | 61.658 | 61.646 |
Gewinnrücklage | 125.700 | 103.984 |
Bilanzgewinn | 20.790 | 1.090 |
Summe Eigenkapital (HGB) | 208.252 | 166.825 |
in TEUR | 31.12.2020 | 31.12.2019 |
Anteile nicht beherrschender Gesellschafter (Eigenkapital) | 154.664 | 71.555 |
Der Anteil Dritter am Konzerneigenkapital wird im Posten "Anteile nicht beherrschender Gesellschafter" ausgewiesen.
Der Hinzuerwerb oder Verkauf von Anteilen an Tochterunternehmen durch das Mutterunternehmen und beschlossene Kapitalerhöhungen und -herabsetzungen führen neben der anteiligen Berücksichtigung des Periodenergebnisses im Konzern zu Veränderungen beim Minderheitenanteil. Ein positives Periodenergebnis in Höhe von 23.242 TEUR (Vj. 4.934 TEUR) entfällt auf die Minderheiten. Dieses enthält ein Periodenergebnis in Höhe von 22.585 TEUR (Vj. 4.357 TEUR) aus fortzuführenden Geschäftsbereichen und in Höhe von 657 TEUR (Vj. 577 TEUR) aus aufgegebenen Geschäftsbereichen. Für weitere Informationen, insbesondere zur Veränderung im Konsolidierungskreis, wird auf Tz. 4 verwiesen.
in TEUR | 31.12.2020 | 31.12.2019 |
Bankdarlehen | 25.767 | 28.475 |
Sonstiges | 5.259 | 1.154 |
Sonstiges von den Gesellschaftern langfristig zur Verfügung gestelltes Kapital | 122 | 546 |
Langfristiger Anteil der Leasingverbindlichkeiten | 7.720 | 9.347 |
38.868 | 39.522 |
In dem Posten "Sonstiges" wird eine Kaufpreisverbindlichkeit in Höhe von 3.167 TEUR (Vj. 0 TEUR) für die Anteile an einem assoziierten Unternehmen ausgewiesen.
Seit dem Geschäftsjahr 2007 wird eine Gesellschaft in der Rechtsform einer deutschen Personengesellschaft in den Konzernabschluss mit einbezogen. Im Geschäftsjahr 2014 kam durch den Erwerb der MS "Active" Schiffahrts GmbH & Co. KG eine weitere Personengesellschaft hinzu.
Gemäß den einschlägigen IFRS-Vorschriften sind Kommanditanteile, sofern es sich um Anteile Dritter handelt, im Konzernfremdkapital als langfristig zur Verfügung gestelltes Kapital auszuweisen.
Die wesentlichen Darlehen des Konzerns haben folgende Merkmale:
Im Geschäftsjahr 2016 wurde zur Finanzierung der Bestandsimmobilien eine bisher kurzfristige Finanzierung abgelöst von einem neuen Darlehen mit einem Kreditvolumen von 6.200 TEUR. Das neue Darlehen wird mit 2,08 % p. a. verzinst und monatlich in Höhe von 15 TEUR getilgt. Die Laufzeit des Darlehens endet am 30. September 2025. Als Sicherheiten dienen erstrangige Grundschuldeintragungen.
Im Geschäftsjahr 2018 wurde zur Finanzierung der Bestandsimmobilien eine bisher konzerninterne Finanzierung abgelöst von einem neuen Darlehen mit einem Kreditvolumen von 2.800 TEUR. Das neue Darlehen wird mit 2,52 % p. a. verzinst. Die Laufzeit des Darlehens endet am 30. September 2025. Das Darlehen ist über Grundschulden besichert.
Zur Finanzierung von erworbenen Geschäftsanteilen wurde im Geschäftsjahr 2019 ein besichertes Darlehen in Höhe von 8.000 TEUR aufgenommen. Das Darlehen wird jährlich mit 1.600 TEUR getilgt. Der aktuelle Zinssatz orientiert sich am 3-Monats-EURIBOR zuzüglich einer Marge von 1,5 % unter der Voraussetzung, dass der EURIBOR kleiner Null ist. Die Zinszahlungen sind quartalsweise zu leisten. Das Darlehen hat eine Laufzeit bis zum 30. Juni 2024.
Zur Finanzierung von erworbenen Geschäftsanteilen wurde im Geschäftsjahr 2019 ein Darlehen in Höhe von 6.500 TEUR aufgenommen. Das Darlehen wird jährlich mit 964 TEUR getilgt. Der aktuelle Zinssatz orientiert sich am 3-Monats-EURIBOR zuzüglich einer Marge von 1,85 %. Das Darlehen hat eine Laufzeit bis Ende Juli 2025.
Für Investitionen in langfristige Finanzanlagen gibt es verschiedene Darlehen von in Summe 8.750 TEUR (Vj. 6.000 TEUR). Die Darlehen haben flexible Laufzeiten von 2022 bis 2025 und unterliegen einer Verzinsung von 0,77 % - 1,1 % p.a. In geringem Umfang sind quartalsweise Tilgungen vorgesehen.
Neben den langfristigen Immobilienfinanzierungen und den oben beschriebenen langfristigen Darlehen und Kommanditanteilen Dritter bestehen im Konzern keine wesentlichen Schulden mit einer Restlaufzeit von mehr als zwölf Monaten.
Im Deutsche Balaton Konzern bestehen Pensionsverpflichtungen sowohl aufgrund formaler Einzelzusagen als auch aufgrund allgemeiner Versorgungsordnungen. Aufwendungen in Zusammenhang mit diesen Pensionsverpflichtungen sind in den Posten "Zuwendungen an Personal" sowie "Finanzierungsaufwendungen" enthalten.
Zusagen Beta Systems Software AG
Aufgrund von Einzelvereinbarungen und -verträgen gewährt die Tochtergesellschaft Beta Systems Software AG einem ehemaligen Vorstand sowie einem ehemaligen Mitglied des Managements Pensionsansprüche. Die Leistungen sind von den Dienstjahren und vom Gehalt abhängig.
Eine Versorgungszusage besteht gegenüber ehemaligen Betriebsangehörigen der Beta Systems Software AG. Diese Pensionsverpflichtungen basieren auf einer Betriebsvereinbarung vom 21. Dezember 1972 sowie Ergänzungen hierzu. Anspruchsberechtigt waren alle Mitarbeiter, die bis zum 20. September 1987 in das Unternehmen eingetreten waren. Die Versorgungsordnung sieht nach Ablauf einer zehnjährigen Betriebszugehörigkeit die Gewährung einer Altersrente bei Ausscheiden nach Vollendung des 65. Lebensjahres bzw. bei Inanspruchnahme der vorgezogenen Altersrente in voller Höhe aus der gesetzlichen Rentenversicherung sowie die Gewährung einer Invalidenrente bei Ausscheiden nach Vollendung des 58. Lebensjahres wegen dauernder Erwerbsunfähigkeit im Sinne der gesetzlichen Rentenversicherung. Die Höhe der Altersrente ist im Wesentlichen abhängig von der Anzahl der geleisteten Dienstjahre.
Da bereits alle anspruchsberechtigten Personen aus der Gesellschaft ausgeschieden sind und damit keine neuen Ansprüche mehr verdient werden können, ergibt sich das Risiko der Gesellschaft ausschließlich aus der Entwicklung der Zinssätze, dem erwarteten Renteneintrittsalter und Rentensteigerungen sowie der Lebenserwartung der anspruchsberechtigten Personen.
Zur teilweisen Deckung ihrer Pensionsverpflichtungen unterhält die Gesellschaft ein Planvermögen, bestehend aus qualifizierten Versicherungsverträgen, Zahlungsmitteln und - äquivalenten sowie verpfändeten Bundeswertpapieren der Bundesrepublik Deutschland.
Mit Kauf der Anteile an der HORIZONT Software GmbH im Segment "Beta Systems" besteht eine weitere Versorgungszusage gegenüber einem ehemaligen und vier aktiven Betriebsangehörigen. Die Pensionsansprüche wurden vor dem Erwerb durch die Beta Systems Software AG an einen Pensionsfonds verkauft und somit ausgelagert. Vergangene und zukünftige Ansprüche gegen die HORIZONT Software GmbH aus Pensionsleistungen bestehen daher nicht. Die Passivierung der Pensionsverpflichtung erfolgt, da infolge von § 1 des Betriebsrentengesetzes eine Subsidiärhaftung besteht. Die Pensionsverpflichtungen ergeben sich aus dem Rahmenvertrag vom 17. September 2010/27. September 2010. Die Versorgungsberechtigten erhalten eine Altersrente nach dem Ausscheiden aus den Diensten des Unternehmens nach Vollendung des 65. Lebensjahres, aber nicht vor Vollendung des 60. Lebensjahres und nicht, bevor diese Zusage mindestens zehn Jahre bestanden hat. Weiterhin wird eine Invalidenrente beim Ausscheiden aus den Diensten des Unternehmens infolge Berufsunfähigkeit gewährt. Bei der monatlichen Alters- bzw. Invalidenrente handelt es sich um feste Beträge. Eine vor Vollendung des 65. Lebensjahres in Anspruch genommene Altersrente wird für jeden bei Beginn der Rentenzahlung an der Vollendung des 65. Lebensjahres fehlenden Monat um 0,5 % bzw. 0,4 % gekürzt. Die Anwartschaft auf Partnerrente beträgt 60 % der Alters- bzw. Invalidenrente. Ab Rentenbeginn werden die Versorgungsleistungen um 2 % p. a. bzw. mindestens 2 % p. a. gegenüber der Vorjahresrente angehoben; diese Rentensteigerungen werden auf eine gesetzliche Anpassung nach § 16 BetrAVG angerechnet.
Zusage MISTRAL Media AG
Die Zusage der MISTRAL Media besteht gegenüber sechs ehemaligen Betriebsangehörigen der Gesellschaft. Da bereits alle anspruchsberechtigten Personen aus der Gesellschaft ausgeschieden sind und damit keine neuen Ansprüche mehr verdient werden können, ergibt sich das Risiko der Gesellschaft ausschließlich aus der Entwicklung der Zinssätze, dem erwarteten Renteneintrittsalter und Rentensteigerungen sowie der Lebenserwartung der anspruchsberechtigten Personen.
Die zukunftsbezogenen Annahmen, die den rechnungsbezogenen Schätzungen in der Bewertung der Altersvorsorgeleistungen zugrunde liegen, werden nachfolgend erläutert:
31. Dezember | 2020 | 2019 |
Zinssatz (gewichtet) | 0,93 % | 1,04 % |
Pensionssteigerungen | 1,5 % - 2,00 % | 1,5 % - 2,00 % |
Gehaltssteigerungen | 0,00 % | 0,00 % |
Fluktuation | Keine | Keine |
Erwarteter Zinssatz des Planvermögens | 1,14% | 1,24% |
Als Rechnungsgrundlage für die biometrischen Daten wurden die "Richttafeln 2018 G" von Klaus Heubeck herangezogen.
Die Zinssätze wurden in Übereinstimmung mit der mittleren gewichteten Laufzeit (Duration) der jeweiligen Verpflichtung gewählt.
Die Renten-Einzelzusagen bestehen gegenüber ausgeschiedenen Mitarbeitern der Gesellschaft. Gehaltssteigerungen sind daher nicht relevant.
Die Ermittlung der Verpflichtungen sowie des Planvermögens zum 31. Dezember 2020 beruhen ebenso wie die Ermittlung der Verpflichtungen im Vorjahr auf unabhängigen Gutachten.
in TEUR | 31.12.2020 | 31.12.2019 |
Überleitung DBO, Marktwert des Planvermögens zu Bilanzansatz | ||
Zeitwert der Verpflichtung | 7.261 | 9.896 |
Planvermögen | - 2.058 | - 2.524 |
Bilanzansatz | 5.203 | 7.372 |
Zusammensetzung der Pensionsaufwendungen
in TEUR |
2020 | 2019 |
Laufender Dienstzeitaufwand | 0 | 30 |
Zinsen (netto) | 54 | 115 |
Aufwand der Periode | 54 | 145 |
Überleitung Barwert DBO vom Jahresanfang zum
Jahresende
in TEUR |
2020 | 2019 |
DBO zum 1. Januar | 9.896 | 8.633 |
Konsolidierungskreisbedingte Änderung | - 2.463 | 55 |
Dienstzeitaufwand | 0 | 30 |
Zinsaufwand | 69 | 156 |
Sonstiges | - 55 | 1 |
Effekte aus der Neubewertung | 14 | 1.344 |
Zahlungen an Pensionäre während der Periode | - 199 | - 323 |
DBO zum 31. Dezember | 7.261 | 9.896 |
Überleitung des Planvermögens
in TEUR |
2020 | 2019 |
Stand 1. Januar | 2.524 | 2.579 |
Konsolidierungskreisbedingte Änderung | - 449 | 0 |
(Erwarteter) Ertrag aus dem Planvermögen | 15 | 41 |
Effekte aus der Neubewertung | 85 | - 136 |
Auszahlungen aus dem Planvermögen | - 122 | 0 |
Beiträge zum Planvermögen | 6 | 39 |
Stand 31. Dezember | 2.058 | 2.524 |
Weitere Anhangangaben
in TEUR |
2016 | 2017 | 2018 |
Barwert | 6.794 | 8.613 | 8.633 |
Beizulegender Zeitwert des Plans | 1.955 | 2.511 | 2.579 |
Pensionsrückstellung | 4.839 | 6.102 | 6.054 |
Zusammensetzung Planvermögen
in TEUR |
2020 | 2019 |
Qualifizierte Versicherungsverträge | 1.558 | 1.461 |
Rückdeckungsversicherung | 500 | 941 |
Zahlungsmittel und -äquivalente | 0 | 122 |
Planvermögen | 2.058 | 2.524 |
Die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste werden bereinigt um den Ertragsteuereffekt erfolgsneutral im Eigenkapital ausgewiesen. Dabei entfallen von der Gesamtsumme der versicherungsmathematischen Gewinne des Geschäftsjahres in Höhe von 71 TEUR (Vj. Verluste in Höhe von 1.344 TEUR) auf Veränderungen der finanziellen Annahmen Gewinne in Höhe von 66 TEUR (Vj. 1.252 TEUR) und Verluste in Höhe von 52 TEUR (Vj. 92) auf die Veränderung erfahrungsbedingter Anpassungen bei den Pensionsverbindlichkeiten. Daneben entfallen Gewinne in Höhe von 85 TEUR auf das Planvermögen.
Eine Veränderung der oben genannten wesentlichen versicherungsmathematischen Annahmen um jeweils einen Prozentpunkt zum Abschlussstichtag unter Anwendung gleicher Methodik hätte zu folgenden Veränderungen des Barwerts der leistungsorientierten Verpflichtung geführt:
Sensitivitätsanalyse der DBO zum 31. Dezember 2020:
Eine Erhöhung des Zinssatzes um 0,5 Prozentpunkte würde eine Minderung der DBO um 586 TEUR zur Folge haben. Eine Verringerung des Zinssatzes um 0,5 Prozentpunkte bewirkt eine Erhöhung der DBO in Höhe von 664 TEUR. Eine Erhöhung der Pensionssteigerung (Rententrend) um 0,5 Prozentpunkte würde eine Erhöhung der DBO um 450 TEUR ergeben. Eine Verringerung der Pensionssteigerung (Rententrend) um 0,5 Prozentpunkte würde eine Minderung der DBO in Höhe von 410 TEUR bewirken.
Folgende Pensionszahlungen an anspruchsberechtigte Personen werden für die nächsten Jahre erwartet:
Erwartete Pensionszahlungen
in TEUR | |
Geschäftsjahr 2021 | 202 |
Geschäftsjahr 2022 | 201 |
Geschäftsjahr 2023 | 198 |
Geschäftsjahr 2024 | 208 |
Geschäftsjahr 2025 | 208 |
Geschäftsjahre 2026 - 2030 | 1.272 |
Geschäftsjahre 2031 ff | 2.043 |
Die durchschnittliche Duration der Pensionsrückstellungen beträgt zwischen 10,4 - 22,8 Jahre.
31.12.2020 | 31.12.2019 | |
Bankdarlehen | 58.625 | 81.267 |
Gesellschafterdarlehen Minderheitsanteile | 35 | 72 |
Kurzfristiger Anteil der Leasingverbindlichkeiten | 3.082 | 3.171 |
Sonstige kurzfristige Darlehen | 3.415 | 22.234 |
65.157 | 106.745 |
Die kurzfristigen finanziellen Schulden betreffen im Wesentlichen Kontokorrentkonten bei Kreditinstituten. Die Schulden gegenüber Kreditinstituten sind vollumfänglich in banküblichem Umfang durch Verpfändung von Wertpapierdepots und Bankkonten besichert. Der Buchwert der verpfändeten Wertpapierdepots beträgt zum Bilanzstichtag 374.901 TEUR (Vj. 290.640 TEUR). Die Kreditlinien bei Geschäftsbanken betragen zum Bilanzstichtag 141.800 TEUR (Vj. 161.687 TEUR) und werden wie im Vorjahr zum Stichtag nur teilweise in Anspruch genommen.
Die sonstigen kurzfristigen Darlehen betreffen Darlehensverbindlichkeiten gegenüber Dritten in Höhe von 3.415 TEUR (Vj. 1.505 TEUR). Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Personen bestanden zum Bilanzstichtag keine (Vj. 19.000 TEUR).
Die Zinssätze für Kontokorrentkredite bei Kreditinstituten orientieren sich an den Geldmarktsätzen. Der von der Gesellschaft zu zahlende Aufschlag auf die Geldmarktsätze beträgt in der Regel 100 bis 190 Basispunkte. Darüber hinaus bestehen kurzfristige (teilweise jedoch nicht in Anspruch genommene) Festzinskredite mit Zinssätzen zwischen 0,15 % und 10,00 % (Vj. 0,15 % bis 9,56 %). Fällige Darlehen und Kreditlinien wurden, sofern sie nicht zurückgeführt wurden, durch Anschlussverträge verlängert.
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen beinhalten Verbindlichkeiten aus dem Erwerb von Vermögenswerten und aus der Inanspruchnahme von Dienstleistungen in geschäftsüblichem Umfang.
Die nachfolgende Darstellung gibt die Fälligkeiten der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen wieder:
in TEUR | 31.12.2020 | ||
Fälligkeit bis 30 Tage | Fälligkeit bis 90 Tage | Fälligkeit > 90 Tage | Gesamt |
2.989 | 37 | 172 | 3.198 |
in TEUR | 31.12.2019 | ||
Fälligkeit bis 30 Tage | Fälligkeit bis 90 Tage | Fälligkeit > 90 Tage | Gesamt |
3.343 | 144 | 366 | 3.853 |
in TEUR | 31.12.2020 | 31.12.2019 |
Passive Rechnungsabgrenzungsposten | 67 | 197 |
in TEUR | 31.12.2020 | 31.12.2019 |
Vertragsverbindlichkeiten | 9.384 | 10.383 |
Innerhalb dieses Postens werden Erträge gemäß IFRS 15 im Geschäftsjahr abgegrenzt. Der Posten bezieht sich im Wesentlichen auf noch zu realisierende Umsätze für Wartungsdienstleistungen im Segment "Beta Systems". Die Vertragsverbindlichkeiten erstrecken sich maximal auf einen Zeitraum von 5 Jahren, wobei der überwiegende Teil aus Wartungskontrakten resultiert und innerhalb eines Jahres erfüllt wird.
Im Berichtszeitraum wurden aus den zu Periodenbeginn bestehenden Verbindlichkeiten aus Verträgen anteilige Umsatzerlöse in Höhe von 9.494 TEUR (Vj. 8.290 TEUR) realisiert.
in TEUR | 31.12.2020 | 31.12.2019 |
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen | 164 | 378 |
Verbindlichkeiten Personalbereich | 7.354 | 7.195 |
Sonstige Steuern (Lohnsteuer und Umsatzsteuer) | 1.566 | 1.803 |
Verpflichtungen aus Gewährleistungen | 56 | 125 |
Verbindlichkeit aus Marktbewertung Zinsswaps | 0 | 39 |
Sonstige Verbindlichkeiten | 5.763 | 16.405 |
14.903 | 25.945 |
Die kurzfristigen sonstigen Schulden haben eine Fälligkeit von unter einem Jahr.
Der Posten "Verbindlichkeiten Personalbereich" beinhaltet Vergütungsverpflichtungen gegenüber den Mitarbeitern aus Bonuszahlungen und Tantiemen, Mehrarbeit und nicht genommenem Urlaub sowie Vertriebsprovisionen, Leistungsprämien und zu leistende Erstattungen verauslagter Reisekosten.
Der Posten "Sonstige Verbindlichkeiten" betrifft insbesondere kurzfristige Verbindlichkeiten des laufenden Geschäftsbetriebs. Im Vorjahr waren hier zudem Verbindlichkeiten aus Bezugsrechten enthalten.
Der Deutsche Balaton Konzern hat als Leasingnehmer vor allem Verträge über Immobilien und sonstige Betriebsausstattung abgeschlossen. Leasingverträge werden individuell verhandelt und weisen jeweils unterschiedliche Vereinbarungen zu beispielsweise Verlängerungs-, Kündigungs- oder Kaufoptionen auf.
Verträge über die Anmietung von Grundstücken und Gebäuden durch den Deutsche Balaton Konzern haben Laufzeiten von durchschnittlich 5 - 10 Jahren. Leasingverträge über andere Objekte als Grundstücke und Gebäude haben in der Regel Laufzeiten von durchschnittlich 1 - 3 Jahren.
Zum 31. Dezember 2020 setzten sich die Anschaffungskosten sowie die kumulierten Abschreibungen der Nutzungsrechte wie folgt zusammen:
in TEUR | Grundstücke und Gebäude | Sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung | Gesamt |
Anschaffungskosten | |||
Stand 01.01.2020 | 12.873 | 1.701 | 14.574 |
Währungsumrechnungsdifferenzen | - 155 | - 69 | - 225 |
Abgänge | 0 | - 133 | - 133 |
Zugänge | 1.013 | 495 | 1.508 |
Stand 31.12.2020 | 13.730 | 1.994 | 15.725 |
Abschreibungen | |||
Stand 01.01.2020 | 1.721 | 406 | 2.127 |
Währungsumrechnungsdifferenzen | - 12 | - 8 | - 20 |
Abgänge | 0 | - 118 | - 118 |
Zugänge | 2.578 | 687 | 3.264 |
Stand 31.12.2020 | 4.286 | 967 | 5.253 |
Buchwerte | |||
Stand 31.12.2019 | 11.152 | 1.295 | 12.446 |
Stand 31.12.2020 | 9.444 | 1.027 | 10.471 |
Zum 31. Dezember 2019 setzten sich die Anschaffungskosten sowie die kumulierten Abschreibungen der Nutzungsrechte wie folgt zusammen:
in TEUR | Grundstücke und Gebäude | Sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung | Gesamt |
Anschaffungskosten | |||
Stand 01.01.2019 | 7.383 | 514 | 7.898 |
Währungsumrechnungsdifferenzen | 1 | 0 | 1 |
Veränderungen Konsolidierungskreis | 2.236 | 720 | 2.956 |
Zugänge | 3.253 | 467 | 3.720 |
Stand 31.12.2019 | 12.873 | 1.701 | 14.574 |
Abschreibungen | |||
Stand 01.01.2019 | 0 | 0 | 0 |
Währungsumrechnungsdifferenzen | 1 | 0 | 1 |
Veränderungen Konsolidierungskreis | 152 | 100 | 253 |
Zugänge | 1.568 | 306 | 1.874 |
Stand 31.12.2019 | 1.721 | 406 | 2.127 |
Buchwerte | |||
Stand 01.01.2019 | 7.383 | 514 | 7.898 |
Stand 31.12.2019 | 11.152 | 1.295 | 12.446 |
Zum 31. Dezember 2020 setzten sich die Leasingverbindlichkeiten in Höhe von 10.802 TEUR (Vj. 12.519 TEUR) aus einem kurzfristigen Anteil in Höhe von 3.082 TEUR (Vj. 3.171 TEUR) sowie einem langfristigen Anteil in Höhe von 7.720 TEUR (Vj. 9.347 TEUR) zusammen.
Im Zusammenhang mit Leasingverhältnissen, bei denen der Deutsche Balaton Konzern als Leasingnehmer auftritt, wurden im Geschäftsjahr 2020 darüber hinaus die folgenden Beträge in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst:
in TEUR | 2020 | 2019 * |
Zinsaufwendungen für Leasingverbindlichkeiten | 164 | 103 |
Aufwand für kurzfristige Leasingverhältnisse | 538 | 103 |
Aufwand für Leasingverhältnisse über geringwertige Vermögenswerte | 33 | 17 |
* Vorjahresangaben angepasst (zu weiteren Erläuterungen siehe Tz. 41)
Die Zahlungsmittelabflüsse im Zusammenhang mit den Aktivitäten als Leasingnehmer betrugen im Geschäftsjahr 2020 insgesamt 3.269 TEUR (Vj. 2.151 TEUR).
Die ausstehenden Leasingzahlungen weisen die folgenden Fälligkeiten auf:
in TEUR | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 |
Leasingzahlungen | 3.185 | 2.864 | 2.379 | 1.873 |
in TEUR | 2025 | 2026 ff. | Summe |
Leasingzahlungen | 988 | 218 | 11.507 |
Einige Leasingverhältnisse enthalten Verlängerungsoptionen. Diese Optionen werden eingesetzt, um eine größtmögliche Flexibilität zu erreichen. Sie sind bei Bewertung der Leasingverbindlichkeiten nicht berücksichtigt worden, weil ihre Ausübungen nicht hinreichend sicher sind. Mögliche künftige Leasingzahlungen, die in den Perioden nach dem Ausübungszeitpunkt der Verlängerungsoption anfallen, sind in folgender Tabelle dargestellt:
Bilanzierte Leasingverbindlichkeit (abgezinst) | Mögliche künftige Leasingzahlungen, nicht in Leasingverbindlichkeiten enthalten (undiskontiert) | ||||
in TEUR | 31.12.2020 | Zahlbar 2022- 2026 | Zahlbar 2026 - 2031 | Zahlbar ab 2032 | Gesamt |
Grundstücke und Gebäude | 9.770 | 226 | 352 | 0 | 577 |
Sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung | 1.031 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Gesamt | 10.802 | 226 | 352 | 0 | 577 |
Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen gliedern sich folgendermaßen auf:
in TEUR | 31.12.2020 | 31.12.2019 |
Eventualforderungen | 265 | 1.656 |
Eventualverbindlichkeiten | 70 | 1.600 |
Dauerschuldverhältnisse | 227 | 647 |
Neben den in der obigen Tabelle aufgeführten Dauerschuldverhältnissen bestehen folgende wesentliche sonstige finanzielle Verpflichtungen: Die Dauerschuldverhältnisse betreffen insbesondere kurzfristige Mietverträge für Büros und Gewerbeflächen sowie Leasingverträge mit einer kurzen Laufzeit für Betriebs- und Geschäftsausstattung wie Kraftfahrzeuge und Leasingverträge für geringwertige Vermögenswerte.
Darüber hinaus bestehen keine wesentlichen Abnahmeverpflichtungen gegenüber Lieferanten (Vj. rund 233 TEUR). Des Weiteren besteht keine Verpflichtung zum Erwerb von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen (Vj. 526 TEUR).
Die Fristigkeit der Dauerschuldverhältnisse und Abnahmeverpflichtungen zum 31. Dezember 2020 stellt sich wie folgt dar:
in TEUR | < 1 Jahr | 1 - 5 Jahre | >5 Jahre | Summe |
Dauerschuldverhältnisse und Abnahmeverpflichtungen | 331 | 44 | 0 | 375 |
davon Miete für Büro-/ Gewerbeflächen | 128 | 13 | - | 141 |
davon Leasingverhältnisse | 55 | 31 | 0 | 86 |
Die Fristigkeit der Dauerschuldverhältnisse zum 31. Dezember 2019 stellt sich wie folgt dar:
in TEUR | < 1 Jahr | 1 - 5 Jahre | >5 Jahre | Summe |
Dauerschuldverhältnisse und Abnahmeverpflichtungen | 1.492 | 47 | - | 1.539 |
davon Miete für Büro-/ Gewerbeflächen | 264 | 47 | - | 311 |
davon Leasingverhältnisse | 336 | - | - | 336 |
Optionen und Nachbesserungsrechte
Aus ehemaligen Unternehmensbeteiligungen können sich für den Konzern aus Spruchstellenverfahren oder direkten Kaufpreisnachbesserungen aus Unternehmenskaufverträgen gegebenenfalls noch Nachbesserungen auf die erhaltene Abfindung oder den erhaltenen Verkaufspreis ergeben. Eine konkrete Wertermittlung eventueller Nachbesserungen (Eventualforderungen) ist nicht möglich. In diesen Fällen sind die Ansprüche mit einem Erinnerungswert aktiviert. Für den Deutsche Balaton Konzern könnten sich in Abhängigkeit von mehreren Einflussfaktoren in der Zukunft Erträge aus potentiellen Nachbesserungsansprüchen in Höhe von 0 EUR bis zu rd. 31 Mio. EUR ergeben.
Es bestehen mehrere Optionen zum Erwerb von Anteilen an einer Tochtergesellschaft. Den Optionen wird aktuell kein Wert beigemessen.
Haftungsverhältnisse der Gesellschaft zugunsten von Mitgliedern von Vorstand und Aufsichtsrat bestehen nicht.
Der aufgegebene Geschäftsbereich umfasst das komplette Segment "CornerstoneCapital".
Das Segment ist spezialisiert auf Privat-Equity-Investitionen und hält zum Bilanzstichtag mit der ELTEC Elektronik AG nur noch eine (Vj. zwei) Unternehmensbeteiligung. Die Zwischenholding Eppstein Foils Holding GmbH wurde mit Closing zum 20. November 2020 erfolgreich veräußert. Diese hielt Anteile an dem Spezialfolienhersteller EppsteinFOILS GmbH & Co. KG, Eppstein (nachfolgend auch "Teilkonzern EppsteinFOILS"). Das Unternehmen fertigt hochqualitative und spezialisierte NE-Metallfolien und hat seit seiner Gründung vor über 160 Jahren seine Marktstellung als Spezialist für hochveredelte NE-Metallfolien immer wieder den sich wandelnden Kundenerfordernissen anpasst. Folienprodukte für Röntgenraster, Körperelektroden in der Medizintechnik, Kollimatoren für die Nuklearmedizin, Dentalfilme, Folien für die Verpackungsindustrie sowie die zerstörungsfreie Materialprüfung sind bis heute wichtige Bereiche des Produktsortiments. In der Schwestergesellschaft Eppstein Technologies GmbH, Eppstein, sind die Entwicklungsaktivitäten der Eppstein-Gruppe zusammengefasst.
Die ELTEC Elektronik AG, Mainz, ist ein Unternehmen der Mikroelektronik/Industrieelektronik mit einem ganzheitlichen Konzept. Die strategischen Geschäftsfelder erstrecken sich von der Automatisierung industrieller Prozesse über die industrielle Bildverarbeitung bis hin zur Verkehrstechnik. Die ELTEC Elektronik AG wurde mit Closing zum 1. April 2021 veräußert.
Nach dem Verkauf des Teilkonzerns "EppsteinFOILS" und nach dem Beschluss des Vorstands, den Bereich Private-Equity u.a. aufgrund der preislichen Überhitzung in diesem Markt zurückzufahren, die bestehenden Vereinbarungen mit dem bisherigen Management nicht zu verlängern und die nach dem Eppstein-Verkauf verbleibende Beteiligung an der ELTEC Elektronik AG zu veräußern, wurde das Segment zum 1. Dezember 2020 als aufgegebener Geschäftsbereich ("Discontinued Operation" (IFRS 5)) klassifiziert und im Konzernabschluss 2020 als solcher ausgewiesen.
Gruppeninterne Aufwendungen und Erträge zwischen Gesellschaften des nicht fortgeführten Geschäftsbereichs und der fortgeführten Geschäftsbereiche wurden vollständig eliminiert. Bei den bisher gruppeninternen Geschäftsbeziehungen, die teilweise fortgeführt werden, wurden die Eliminierungsbuchungen im Rahmen der Aufwands- und Ertragskonsolidierung vollständig dem fortgeführten Geschäftsbereich zugeordnet. Durch diese Zuordnung wird die Ergebniszuweisung des aufgegebenen Geschäftsbereichs an den fortgeführten Geschäftsbereich im Finanzertrag des fortgeführten Geschäftsbereichs ausgewiesen und faktisch nicht eliminiert.
Der aufgegebene Geschäftsbereich (Segment) umfasst folgende Gesellschaften:
― |
CornerstoneCapital Beteiligungen GmbH i.L. |
― |
CornerstoneCapital II AG & Co.KG |
― |
CornerstoneCapital Verwaltungs AG |
― |
ELTEC Elektronik AG |
― |
Eppstein Foils Holding GmbH * |
― |
EppsteinFOILS GmbH & Co.KG * |
― |
Verwaltungsgesellschaft Eppstein Foils mbH * |
― |
Eppstein Technologies GmbH * |
* die Gesellschaften wurden aufgrund der Veräußerung zum 30. November 2020 entkonsolidiert
Wesentliche Posten der Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung des aufgegebenen Geschäftsbereiches
in TEUR | 2020 | 2019 |
Umsatzerlöse | 26.463 | 30.203 |
Bestandsveränderung und andere aktivierte Eigenleistungen | 1.366 | 814 |
Bewertungsergebnis aus anderen Finanzanlagen und finanziellen Vermögenswerten | 8 | 12 |
Sonstige betriebliche Erträge | 8.983 | 766 |
Materialaufwand / Aufwand für bezogene Leistungen | -13.108 | -14.994 |
Zuwendungen an Arbeitnehmer | - 7.932 | - 8.895 |
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | - 1.336 | - 1.322 |
Sonstige betriebliche Aufwendungen | - 3.857 | - 3.783 |
Finanzergebnis | - 10.543 | - 514 |
Ergebnis vor Ertragsteuern aus aufgegebenem Geschäftsbereich | 44 | 2.286 |
Ertragsteuern | - 855 | - 844 |
Ergebnis nach Ertragsteuern aus aufgegebenem Geschäftsbereich | - 811 | 1.442 |
Ertragsteuern (aufgegebener Geschäftsbereich)
in TEUR | 2020 | 2019 |
Laufende Steueraufwendungen (-) bzw. -erträge (+) | - 832 | - 804 |
Latente Steueraufwendungen (-) bzw. -erträge (+) | - 23 | - 40 |
- davon aus temporären Differenzen | - 23 | - 40 |
Vermögenswerte und Schulden, die in der Konzernbilanz per 31. Dezember 2020 als zur Veräußerung gehalten klassifiziert wurden
Vermögenswerte:
in TEUR | 31.12.2020 |
Immaterielle Vermögenswerte | 1.167 |
Firmenwerte | 51 |
Sachanlagen | 462 |
Andere lgfr. Finanzanlagen und finanzielle Vermögenswerte | 92 |
Vorräte | 1.226 |
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 126 |
Sonstige Vermögenswerte | 127 |
Andere kfr. Finanzanlagen und finanzielle Vermögenswerte | 292 |
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 967 |
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte | 4.511 |
Schulden:
in TEUR | 31.12.2020 |
Sonstiges von den Gesellschaftern langfristig zur Verfügung gestelltes Kapital | 248 |
Langfristige Finanzielle Schulden | 835 |
Kurzfristige Finanzielle Schulden | 161 |
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 435 |
Passive Rechnungsabgrenzung | 45 |
Sonstige Schulden | 989 |
Schulden in Verbindung mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten | 2.713 |
Netto-Cashflows des aufgegebenen Geschäftsbereichs
in TEUR | 2020 | 2019 |
Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit | -8.402 | 1.241 |
Cashflow aus der Investitionstätigkeit | 6.352 | -261 |
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | 1.417 | -942 |
Zahlungswirksame Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | -633 | 38 |
in TEUR | 31.12.2020 | 31.12.2019 |
Finanzielle Vermögenswerte, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden | 440.200 | 354.841 |
Finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden | 153.694 | 71.217 |
Finanzielle Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden | 122 | 2.616 |
Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden | 122.004 | 173.448 |
Finanzinstrumente sind Verträge, die bei einem Unternehmen zu einem finanziellen Vermögenswert und bei einem anderen Unternehmen zu einer finanziellen Schuld oder einem Eigenkapitalinstrument führen.
Der wesentliche Teil finanzieller Vermögenswerte wird zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Bei zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzten Finanzinstrumenten gehen wir davon aus, dass der Fair Value im Wesentlichen dem Buchwert entspricht.
Der beizulegende Zeitwert eines Finanzinstruments ist der Preis, zu dem eine Partei die Rechte und Pflichten aus diesem Finanzinstrument von einer unabhängigen anderen Partei übernehmen würde.
Bei der Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes eines Vermögenswertes verwendet der Deutsche Balaton Konzern soweit wie möglich am Markt beobachtbare Daten. Basierend auf den in den Bewertungstechniken verwendeten Inputfaktoren werden die beizulegenden Zeitwerte in unterschiedliche Stufen in der Fair Value-Hierarchie eingeordnet:
Stufe 1: |
Verwendung von auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten notierten Preisen Der beizulegende Zeitwert von Finanzinstrumenten, die auf dem aktiven Markt gehandelt werden, basiert aus dem am Bilanzstichtag notierten Marktpreis. Der Markt gilt als aktiv, wenn notierte Preise an einer Börse, von einem Händler, Broker, einer Branchengruppe, einem Preisberechnungsservice oder einer Aufsichtsbehörde leicht und regelmäßig erhältlich sind und diese Preise aktuelle und regelmäßig auftretende Markttransaktionen wie unter unabhängigen Dritten darstellen. Für Vermögenswerte, die der Konzern hält, entspricht der sachgerechte Marktpreis dem vom Käufer gebotenen Geldkurs. |
Stufe 2: |
Verwendung von Inputfaktoren, bei denen es sich nicht um die in Stufe 1 berücksichtigten notierten Preise handelt, die sich aber für den Vermögenswert oder die Verbindlichkeit entweder direkt (d. h. als Preis) oder indirekt (d. h. in Ableitung von Preisen) beobachten lassen Der beizulegende Zeitwert von Finanzinstrumenten, die nicht auf einem aktiven Markt gehandelt werden, wird anhand eines Bewertungsverfahrens ermittelt. Der beizulegende Zeitwert wird somit auf Grundlage der Ergebnisse eines Bewertungsverfahren geschätzt, das sich in größtmöglichem Umfang auf Marktdaten und so wenig wie möglich auf unternehmensspezifische Daten stützt. Wenn alle zum beizulegenden Zeitwert benötigten Daten beobachtbar sind, wird das Instrument in Stufe 2 eingeordnet. |
Stufe 3: |
Verwendung von nicht auf beobachtbaren Marktdaten basierenden Faktoren für die Bewertung des Vermögenswerts oder der Verbindlichkeit Falls ein oder mehrere bedeutende Daten nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren, wird das Instrument in Stufe 3 eingeordnet. |
Wenn die zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes eines Vermögenswertes oder einer Schuld verwendeten Inputfaktoren in unterschiedliche Stufen der Fair Value-Hierarchie eingeordnet werden können, wird die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert in ihrer Gesamtheit der Stufe der Fair Value-Hierarchie zugeordnet, die dem niedrigsten Inputfaktor entspricht, der für die Bewertung insgesamt wesentlich ist.
Nachfolgend werden die angewandten Bewertungsverfahren sowie die verwendeten Inputparameter der einzelnen Klassen finanzieller Vermögenswerte näher erläutert.
Stufe 1
Bei den erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten Finanzanlagen und finanziellen Vermögenswerte (lang- und kurzfristig) der Stufe 1 handelt es sich um börsennotierte Finanzinstrumente, die mit ihrem Börsenkurs zum Stichtag bewertet werden.
Stufe 2
Bei den erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten Finanzanlagen und finanziellen Vermögenswerten (lang- und kurzfristig) der Stufe 2 handelt es sich im Wesentlichen um nicht börsennotierte Fremdkapitalinstrumente und Genussscheine. Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts erfolgt über die Diskontierung der erwarteten Zahlungsströme. Hierbei kommen aktuelle Marktzinssätze für vergleichbare Vermögenswerte zum Einsatz. Das Bonitätsrisiko ist hierbei in den Zinssatz eingepreist. Bei Fremdkapitalinstrumenten mit einer Restlaufzeit von weniger als zwölf Monaten am Bilanzstichtag, wird unterstellt, dass der Nominalwert dem beizulegenden Zeitwert entspricht, sofern keine Anzeichen eines Zahlungsausfalls vorliegen.
Stufe 3
In den erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten Finanzanlagen und finanziellen Vermögenswerte (lang- und kurzfristig) der Stufe 3 sind insbesondere nicht börsennotierte Eigenkapitalinstrumente enthalten.
Diese werden mittels gängiger Bewertungsverfahren bewertet: Hierbei finden Schätzwerte und Ermessensentscheidungen Anwendung, welche sich naturgemäß innerhalb von Bandbreiten bewegen. Hierdurch können sich zukünftig Änderungen ergeben.
Discounted Cashflow Verfahren
Hierbei werden die erwarteten Zahlungsströme gemäß der Unternehmensplanung mit aktuellen Marktzinsätzen diskontiert. Spezifische Risiken wie bspw. Abhängigkeiten von Schlüsselpersonen werden dabei in den Zahlungsströmen berücksichtigt. Als Diskontierungszinssatz wird der "Weighted average Cost of Capital" (WACC) verwendet. Auf den so ermittelten Wert kommen gegebenenfalls Zu- und Abschläge, soweit sie sich auf die konkrete Rechnungslegungseinheit beziehen, wie bspw. für mangelnde Fungibilität hinzu. Diese Zu- oder Abschläge orientieren sich an bewertungsüblichen Höhen und bewegen sich innerhalb einer Bandbreite von 10 % und 40 %.
Market Aproach
Beim Market-Aproach werden Transaktionspreise identischer Vermögenswerte herangezogen. Darüber hinaus werden, in Abhängigkeit des Geschäftsmodells, gegebenenfalls weitere Abschläge angesetzt. Diese Abschläge orientieren sich an bewertungsüblichen Höhen und bewegen sich innerhalb einer Bandbreite von 10 % und 40 %.
Substanzwertverfahren
Hierbei werden die Vermögenswerte und Schulden einer Gesellschaft zu Marktpreisen, d.h. unter Aufdeckung aller stillen Reserven und Lasten, bewertet.
Nachfolgende Tabelle gibt eine Übersicht über die finanziellen Vermögenswerte und Schulden, die zum 31. Dezember 2020 zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden.
in TEUR | Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 | Gesamt |
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete andere langfristige und kurzfristige Finanzanlagen und finanzielle Vermögenswerte | 397.106 | 23.681 | 19.414 | 440.200 |
- davon Aktien / Unternehmensbeteiligungen | 318.735 | 178 | 16.835 | 335.747 |
- davon Genussscheine, Unternehmensanleihen und Fondsanteile | 77.987 | 12.508 | 0 | 90.495 |
- davon Sonstiges | 383 | 10.995 | 2.579 | 13.957 |
Finanzielle Schulden | 0 | 0 | 122 | 122 |
Langfristige und kurzfristige Finanzanlagen und finanzielle Vermögenswerte in Höhe von 17.645 TEUR (Vj. 2.429 TEUR) werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert.
Zum 31. Dezember 2019 ergaben sich die beizulegenden Zeitwerte wie folgt:
in TEUR | Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 | Gesamt |
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete andere langfristige und kurzfristige Finanzanlagen und finanzielle Vermögenswerte | 305.001 | 32.353 | 17.487 | 354.841 |
- davon Aktien / Unternehmensbeteiligungen | 266.037 | 1.224 | 17.068 | 284.328 |
- davon Genussscheine, Unternehmensanleihen und Fondsanteile | 38.343 | 15.051 | 0 | 53.394 |
- davon Sonstiges | 621 | 16.078 | 419 | 17.118 |
Finanzielle Schulden | 0 | 303 | 2.313 | 2.616 |
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie der Großteil der finanziellen Schulden werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Wesentliche Differenzen zwischen dem Buchwert und dem beizulegenden Zeitwert existieren hierbei nicht.
Wesentliche Umgruppierungen zwischen den einzelnen Hierarchiestufen fanden in der Berichtsperiode nicht statt.
Die Bewertung von Finanzinstrumenten, die der Hierarchiestufe 3 zugeordnet werden, hat in Summe einen negativen Effekt auf die Gewinn- und Verlustrechnung in Höhe von - 3.710 TEUR (Vj. 227 TEUR).
Die Überleitung der mithilfe von Inputfaktoren der Stufe 3 bewerteten Finanzinstrumente ergibt sich wie folgt:
in TEUR | Finanzanlagen | Negativer Marktwert aus Zinsswaps | Finanzielle Schulden |
Stand zum 31.12.2019 | 17.487 | 39 | 2.274 |
abzügl. aufgegebenem Geschäftsbereich | - 3 | - 39 | - 409 |
Stand zum 01.01.2020 aus fortgeführten Geschäftsbereichen | 17.484 | 0 | 1.865 |
in TEUR | Finanzanlagen | Negativer Marktwert aus Zinsswaps | Finanzielle Schulden |
Anfangsbestand 01.01.2020 * | 17.484 | 0 | 1.865 |
Gesamte Gewinne und Verluste - in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst - im sonstigen Ergebnis erfasst | - 3.710 | - 14 | |
Einzahlungen | 989 | ||
Beendigungen | - 13 | - 1.729 | |
Reklassifizierung | 2.176 | ||
Transfers aus Level 3 hinaus Endbestand 31.12.2020 | 16.926 | 0 | 122 |
* Vorjahresangaben angepasst (zu weiteren Erläuterungen siehe Tz. 41)
Für Finanzinstrumente mit einem Transfer aus Stufe 3 hinaus, wurde zum Ende des Geschäftsjahrs eine Bewertungsmethodik mit am Markt beobachtbaren Inputfaktoren angewendet.
in TEUR | Finanzanlagen | Negativer Marktwert aus Zinsswaps | Finanzielle Schulden |
Anfangsbestand 01.01.2019 | 21.094 | 38 | 4.441 |
Gesamte Gewinne und Verluste - in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst - im sonstigen Ergebnis erfasst | 227 | 1 | - 4 |
Einzahlungen | 1.401 | 1.910 | |
Beendigungen | - 3.126 | - 4.072 | |
Reklassifizierung | 90 | ||
Transfers aus Level 3 hinaus | - 2.200 | ||
Endbestand 31.12.2019 | 17.487 | 39 | 2.274 |
Nettogewinne oder -verluste
Folgende Tabelle stellt die in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigten Nettogewinne oder -verluste von Finanzinstrumenten dar:
in TEUR | 31.12.2020 | 31.12.2019 * |
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte | - 798 | - 202 |
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten | 136.623 | 24.599 |
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten | 288 | - 15 |
* Vorjahresangaben angepasst (zu weiteren Erläuterungen siehe Tz. 41)
Die Nettogewinne bzw. -verluste der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Vermögenswerte und Verbindlichkeiten beinhalten insbesondere die Ergebnisse aus Marktwertveränderungen und Dividenden, jedoch keine Zinserträge.
Die Nettogewinne bzw. -verluste aus zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerten beinhalten im Wesentlichen Ergebnisse aus Wertminderungen und Zuschreibungen von (Darlehens-)Forderungen sowie Erträge und Aufwendungen aus der Währungsumrechnung, jedoch keine Zinserträge.
Allgemeine Aussagen
Die Deutsche Balaton ist in ihrer Geschäftstätigkeit einer Vielzahl interner und externer Risiken ausgesetzt, die aus dem Beteiligungsgeschäft resultieren. Insbesondere können sich aus den Investitionen in Unternehmen und in andere Finanzinstrumente finanzielle Risiken für die Deutsche Balaton ergeben. Die finanziellen Risiken können in einer Minderung der Vermögenswerte und der Ergebnisse der Deutsche Balaton resultieren. Dabei können sich Einzelrisiken gegenseitig verstärken bzw. teilweise kompensieren. Diese wechselseitigen Abhängigkeiten berücksichtigt die Deutsche Balaton bei den für sie bedeutsamen Einzelrisiken, die in Bezug auf Unternehmensbeteiligungen und andere Finanzinstrumente bestehen.
Im Rahmen der Risikosteuerung bildet das bei der Deutsche Balaton eingerichtete interne Kontrollsystem (IKS) einen integralen Bestandteil des Risikomanagements, innerhalb dessen der Vorstand sich mit Markt- und Kursanalysen, branchenspezifischen Rahmendaten, Marktentwicklungen und -szenarien sowie dem politischen und steuerlichen Unternehmensfeld befasst. Die Steuerung von Chancen und Risiken ist bei der Deutsche Balaton nicht einer bestimmten organisatorischen Einheit zugeordnet, sondern im Rahmen des IKS als ein integraler Bestandteil der Unternehmensführung eingerichtet. Daher verantwortet der Vorstand der Konzernmuttergesellschaft Deutsche Balaton AG unmittelbar den Umfang und die Ausrichtung der eingerichteten Systeme sowohl für die Deutsche Balaton AG als auch für den Deutsche Balaton Konzern. Anhand der unternehmensspezifischen Anforderungen der Deutsche Balaton legt der Konzernvorstand den Umfang und die Ausrichtung der eingerichteten Kontrollsysteme in eigener Verantwortung anhand der unternehmensspezifischen Anforderungen und unter dem Verständnis einer Beteiligungsgesellschaft fest und bestimmt, soweit im Rahmen der Konzernrisikosteuerung das Risikomanagement nicht dem jeweiligen operativ tätigen Unternehmen übertragen ist, deren Ausgestaltung unter Berücksichtigung potenzieller Risiken. Wesentliches Kriterium des Risikomanagements ist das Monitoring der Konzerngesellschaften, ohne aktiv ein Risikomanagement für die Konzerngesellschaften mit ihren unterschiedlichen operativen Ausprägungen beim Konzernvorstand zu konzentrieren. Die Steuerung operativer Risiken ist im Konzern den jeweils operativen Unternehmensteilen zugewiesen, die vor dem Hintergrund des nicht integrierten Konzerns die jeweils spezifische Risikoorganisation am besten selbst organisieren können. Konzernvorstand ist der Vorstand der Konzernmuttergesellschaft. Die Verantwortung für das Risikomanagement ist intern einem Vorstandsressort zugeordnet.
Funktionsfähig eingerichtete angemessene Systeme zur Risikosteuerung ermöglichen ein frühzeitiges Erkennen von Risiken und einen sorgsamen Umgang mit erkannten Risiken. Dennoch bleibt unternehmerisches Handeln stets mit Risiken verbunden. Das Ziel der Deutsche Balaton ist daher der bewusste Umgang mit potenziellen Risiken und eine verbesserte Kontrolle von Einzelrisiken sowie der konsequente Umgang mit auftretenden Risiken.
Zielsetzungen
Das Risikomanagement der Deutsche Balaton hat das Ziel, wesentliche Risiken aus der Geschäftstätigkeit zu identifizieren, einzuschätzen und zu steuern um gegebenenfalls Maßnahmen zu ergreifen, durch die die Chancen-Risiken-Verteilung verbessert wird. Hierbei ist für den Vorstand die Veränderung des IFRS-Eigenkapitals der Anteilseigner der Deutsche Balaton AG die zentrale Steuerungsgröße. Kapitalmaßnahmen sowie der Erwerb eigener Anteile auf Ebene des Mutterunternehmens werden für die Ermittlung des IFRS-Eigenkapitals herausgerechnet.
Das aktive Risikomanagement dient der Sicherung des Fortbestands des Konzerns und seiner Unternehmen, d. h. der zukünftigen Entwicklung und Ertragskraft des Deutsche Balaton Konzerns. Zugleich sollen Einzelrisiken reduziert werden, die eine Verletzung der Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit der verwendeten oder erhaltenen Informationen und Daten im Rahmen der Ausführung von Tätigkeiten zur Folge haben. Im Rahmen des Risikomanagements sollen außerdem Abweichungen von den Unternehmenszielen erfasst werden, um ein rechtzeitiges Gegensteuern zu ermöglichen. Der diversifizierte Aufbau des Konzerns, in dem vor dem Hintergrund des Beteiligungsansatzes der Deutsche Balaton AG nur geringe Abhängigkeiten der Konzerneinheiten untereinander bestehen, gewährleistet, dass im Fall einer Insolvenz einer Konzerngesellschaft der Bestand des Gesamtkonzerns und der Deutsche Balaton AG nicht gefährdet wären.
Auch die Besetzung von Aufsichtsratsmandaten in Konzernunternehmen durch Organmitglieder oder Mitarbeiter der Deutsche Balaton AG oder wiederum mit ihr verbundene Unternehmen ermöglicht im Rahmen der rechtlichen Grenzen eine Risikoüberwachung der Konzernunternehmen.
Erkannte Risiken werden hinsichtlich ihres Einflusses auf den Deutsche Balaton Konzern untersucht und ihr mögliches Risikopotenzial ermittelt. In Einzelfällen erfolgt bereits auf dieser Ebene die unterstützende Einschaltung externer Berater.
Der Vorstand sieht bei dem Deutsche Balaton Konzern derzeit keine den Fortbestand des Konzerns gefährdende Entwicklungen.
Organisatorischer Aufbau
Das Risikomanagementsystem ist an der Geschäftstätigkeit des Deutsche Balaton Konzerns ausgerichtet. Grundlage des Risikomanagementsystems ist das Risikomanagementhandbuch, in dem das Risikomanagementsystem der Deutsche Balaton AG dokumentiert wird.
Dem Risikomanagementsystem der Deutsche Balaton AG liegt ein Prozess zu Grunde, zu dem folgende Phasen gehören:
1. |
Identifikation: Strukturierte Sammlung relevanter Risiken |
2. |
Analyse: Feststellung von Risikoursachen, Erkennen von Abhängigkeiten und Korrelationen zwischen Einzelrisiken |
3. |
Bewertung: Quantifizieren von Eintrittswahrscheinlichkeiten und Auswirkungen |
4. |
Bewältigung: Überwachung, Früherkennung, Ermittlung von Handlungsbedarfen und Ableitung von Maßnahmen |
5. |
Dokumentation: Regelmäßige Aufbereitung der Ergebnisse, u.a. in Form des Risikomanagementhandbuchs |
6. |
Controlling: Koordination der Handlungen und Prozesse, Reporting |
Im Rahmen des Risikomanagements der Deutsche Balaton AG werden sowohl einzelne Phasen als auch der gesamte Prozess regelmäßig durchlaufen.
Gegenstand der Risikoidentifikation ist die Suche und Sammlung aller relevanten aktuellen, zukünftigen, potenziellen und theoretischen Risiken.
In der Risikoanalyse erfolgt die ausführliche Beschreibung der identifizierten Risiken sowie die Feststellung der Ursachen und Effekte, um Anhaltspunkte dafür zu erhalten, welche Strategien, Frühwarnindikatoren und Maßnahmen zur Bewältigung der einzelnen Risiken eingesetzt werden können.
Im Zuge der Risikobewertung werden die identifizierten Risiken anhand quantitativer Maßzahlen bewertet. Wesentliche Bezugsgröße bildet dabei das IFRS-Eigenkapital der Deutsche Balaton Gruppe, bewertet zu Marktpreisen. Aufbauend auf den definierten Ausgangsgrößen ergeben sich Schadenswerte bezüglich der Vermögens- sowie der Liquiditätslage. Anhand von Erfahrungswerten werden Eintrittswahrscheinlichkeitsstufen gebildet und den jeweiligen Risiken zur Gewichtung der Schadenswerte zugeordnet. Aus der sich ergebenden Zuordnung zu einer Risikoklasse - und ggfs. Gewichtung mit der Eintrittswahrscheinlichkeitsstufe und unter Ansatz der Szenarien - lässt sich ableiten, welche Risiken als Schwerpunkte näher zu betrachten und ggf. zu steuern sind und welche von untergeordneter Bedeutung sind.
Die Risikobewältigung umfasst die Steuerung der vorangehend aufbereiteten Risiken mit dem Ziel, dass die Deutsche Balaton AG lediglich den Risiken ausgesetzt bleibt, die tatsächlich und bewusst eingegangen werden sollen. Bestandteile dieser Phase sind Überwachung und Früherkennung sowie Durchführung von Maßnahmen. Die jeweiligen Instrumente richten sich nach der Strategie zur Bewältigung, die die Deutsche Balaton AG für die betreffende Risikoart definiert hat. Anhand von Frühwarnindikatoren sollen latente Bedrohungen durch relevante Risiken frühzeitig geortet werden. Zur Überwachung und Steuerung der Risiken steht ein Instrumentarium von Maßnahmen zur Verfügung.
Diese Maßnahmen sind Bestandteil festgelegter Geschäftsabläufe. Hierzu dienen organisatorische Vorgaben, mit denen der Prozessablauf jeweils gesteuert wird. Interne Richtlinien und Handlungsanweisungen, zu deren Einhaltung sich alle Mitarbeiter der Deutsche Balaton AG verpflichtet haben, regeln den Ablauf wesentlicher Vorgänge im Unternehmen. Hierunter sind auch Richtlinien in Bezug auf Überwachungsinstrumente in den Bereichen Compliance und Controlling zu fassen.
Konzernweite Verhaltensanweisungen, die sich insbesondere auf die Einhaltung aktien- und wertpapierrechtlicher Vorschriften beziehen, sollen sicherstellen, dass einschlägige wertpapierhandelsrechtliche Meldepflichten auf der oberen Konzernebene erfüllt werden können. Die Konzernunternehmen sind daher zur Berichterstattung über Wertpapiergeschäfte an die Konzernmuttergesellschaft verpflichtet.
Im Risikocontrolling als der letzten Stufe des Risikomanagementprozesses folgt die laufende Überprüfung der Mechanismen des Risikomanagements. Ziel des Risikocontrollings ist es, die Phasen und deren Systeme zu koordinieren und dafür zu sorgen, dass die Planungen der Deutsche Balaton AG der tatsächlichen Risikolage entsprechen.
Die operative Steuerung des Risikomanagements erfolgt auf Ebene der Fachabteilungen oder des einzelnen Investments selbst. Die Investment-Verantwortlichen informieren den Vorstand im Rahmen regelmäßig stattfindender Sitzungen und bei Bedarf unverzüglich. Es besteht die Pflicht zur ad-hoc Berichterstattung, bedeutende Risiken sind unverzüglich an den Vorstand zu melden. Die Funktionsfähigkeit des Risikomanagementsystems und der Maßnahmen wird regelmäßig durch den Vorstand kontrolliert, Risikoveränderungen im Zeitablauf werden erfasst.
Im Rahmen von Aufsichtsratssitzungen erstattet der Vorstand regelmäßig Bericht in Bezug auf die Entwicklung einzelner Portfoliounternehmen, die Unternehmensentwicklung sowie die Entwicklung des Konzerns. Der Aufsichtsrat hat außerdem einen Katalog zustimmungspflichtiger Geschäfte beschlossen, die der Vorstand nur mit Zustimmung des Aufsichtsrats vornehmen darf. Der Katalog zustimmungspflichtiger Geschäfte ist in einen Regelungskatalog eingebunden, welcher die Geschäftsführung und Berichterstattung durch den Vorstand im Sinne einer Geschäftsordnung regelt und auch Konzernsachverhalte umfasst. Über diesen Katalog ist der Vorstand der Deutsche Balaton AG darüber hinaus aufgefordert, gegenüber dem Aufsichtsrat halbjährlich über die aktuelle Risikobewertung zu berichten sowie einen Überblick über das Risikomanagementsystem zu verschaffen.
Durch die Ansiedelung des Risikomanagements auf Ebene der Unternehmensleitung ist eine laufende Überwachung der eingeleiteten Maßnahmen auf ihre Wirksamkeit durch den Vorstand sichergestellt.
Einzelrisiken
Der Vorstand sieht als Risiken, die im Zusammenhang mit den Investitionen in Beteiligungsgesellschaften und in Finanzinstrumente stehen, insbesondere Marktpreisrisiken, Wechselkursrisiken, Zinsrisiken, Forderungsrisiken sowie Liquiditätsrisiken. Die Verantwortung für die Risikomanagementaktivitäten in Bezug auf die Risiken in den vorgenannten Bereichen obliegt dem Vorstand, der auch für die Planung, Steuerung und Kontrolle der zuvor genannten Risiken verantwortlich ist.
Allgemeine Marktpreisrisiken
Die von der Deutsche Balaton gehaltenen Beteiligungen unterliegen dem Risiko von Wertschwankungen. In Bezug auf börsengehandelte Wertpapiere können Wertschwankungen aus sich ändernden Marktpreisen aufgrund einer allgemeinen Tendenz an den Aktienmärkten resultieren. Diese können ihre Ursache beispielsweise in konjunkturellen Faktoren haben. Außerdem können auch marktpsychologische Umstände zu Kursschwankungen und damit Marktpreisveränderungen bei den börsennotierten Beteiligungen führen. Dieses allgemeine Marktrisiko kann durch eine Diversifikation der Beteiligungen und ein aktives Portfoliomanagement nur bedingt ausgeschlossen werden, da alle Wertpapiere dem Marktpreisrisiko gleichermaßen ausgesetzt sind. Die Veränderung der Zinsstrukturkurve hat ebenfalls Auswirkungen auf die Bewertung von Vermögenswerten, insbesondere verzinslicher Wertpapiere mit festem Zinssatz. Die regelmäßige Beobachtung der Börsendaten sowie der Unternehmens- und Börsennachrichten gibt dem Vorstand jedoch die Möglichkeit, marktpreisrelevante Ereignisse zu erfassen und in der konkreten Situation geeignete Maßnahmen zur Schadensminimierung treffen zu können. Auch hilft die breit gefächerte Beteiligungsauswahl, im Fall nur partiell sich auswirkender Marktpreisveränderungen, insgesamt eine adäquate Risikostreuung zu erreichen. Der Vorstand überwacht regelmäßig die Wertanteile der Einzelpositionen der Beteiligungen.
Insbesondere die operativ tätigen Konzerneinheiten in dem Segment "Vermögensverwaltend" unterliegen allgemeinen Marktpreisrisiken in Bezug auf die von ihnen gehaltenen Bestände an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen, die Wertschwankungen unterliegen. Solche Wertschwankungen können aus sich ändernden Marktpreisen aufgrund einer allgemeinen Tendenz an den Rohstoff- und Produktmärkten resultieren. Diese können ihre Ursache beispielsweise in konjunkturellen Faktoren oder Devisenkursveränderungen haben. Außerdem können auch marktpsychologische Umstände zu Marktpreisveränderungen führen. Dieses allgemeine Marktpreisrisiko kann durch eine Diversifikation und konsequentes Controlling der Lieferanten und Kunden nur bedingt ausgeschlossen werden, da alle Roh- und Einsatzstoffe sowie Energie einerseits als auch die Endproduktpreise andererseits dem Marktpreisrisiko gleichermaßen ausgesetzt sind. Die regelmäßige Beobachtung der Preisentwicklungen sowie der Marktnachrichten gibt dem Vorstand bzw. den jeweiligen Beteiligungsmanagern oder Geschäftsführern/Vorständen der jeweiligen Einzelgesellschaft die Möglichkeit, marktpreisrelevante Ereignisse zu erfassen und in der konkreten Situation geeignete Maßnahmen zur Schadensminimierung treffen bzw. entsprechende Absicherungsstrategien umsetzen zu können.
Auch die in dem Segment "Vermögensverwaltend" gehaltenen Immobilien unterliegen Marktpreisrisiken. Die derzeit am Immobilienmarkt vorherrschenden relativ hohen Marktpreise können in Zukunft wieder sinken und die Bewertung der Immobilien negativ beeinflussen und Wertberichtigungen des Wertansatzes der Immobilien hervorrufen. In diesem Fall können bei einer Veräußerung von Immobilien nur Erlöse unterhalb des Wertansatzes erzielt werden und so aus einer Veräußerung von Immobilien oder die Immobilien haltenden Beteiligungsunternehmen Verluste resultieren.
Die Deutsche Balaton war in der Vergangenheit und im Geschäftsjahr 2020 aufgrund gesunkener Marktpreise gezwungen, teilweise Abschreibungen auf den jeweils niedrigeren beizulegenden Wert von ihr gehaltener Vermögensgegenstände und Beteiligungen an anderen Gesellschaften vorzunehmen. Solche Wertberichtigungen können auch für die Zukunft nicht ausgeschlossen werden.
Grundsätzlich geht die Deutsche Balaton von der Einbringlichkeit aller zum Bilanzstichtag nicht überfälligen und nicht wertgeminderten Vermögenswerte aus.
Das maximale Risiko liegt bei allen Bilanzposten der Aktivseite (Vermögenswerte) im Totalausfall. Hierzu die Buchwerte der entsprechenden Instrumente:
in TEUR | 31.12.2020 | 31.12.2019 |
Andere Finanzanlagen und finanzielle Vermögenswerte | 457.845 | 357.270 |
Sonstige langfristige Vermögenswerte | 1.791 | 1.980 |
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 25.645 | 31.929 |
Sonstige Vermögenswerte | 4.372 | 4.097 |
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 101.229 | 39.073 |
590.882 | 434.349 |
Von den Buchwerten der entsprechenden Instrumente in Höhe von 590.882 TEUR (Vj. 434.349 TEUR) sind solche in Höhe von 6.283 TEUR (Vj. 7.458 TEUR) besichert und in Höhe von 771 TEUR (Vj. 6.755 TEUR) überfällig, aber nicht wertgemindert.
Branchenspezifische Beteiligungsrisiken
Neben allgemeinen Marktpreisrisiken bestehen Risiken, die sich in einzelnen Unternehmensbranchen realisieren können. So können sich bei Beteiligungen der Deutsche Balaton wirtschaftliche, rechtliche, technologische oder wettbewerbsspezifische Rahmenbedingungen verändern. Der Beteiligungsansatz der Deutsche Balaton ist dabei grundsätzlich nicht branchenspezifisch. Die Unternehmensbranchen, in welche die Deutsche Balaton durch Eingehen von Beteiligungen investiert, sind nur ein Kriterium für die Auswahl einzugehender Investments. Der Vorstand ist bestrebt, eine Diversifikation des Portfolios beizubehalten und so das branchenspezifische Beteiligungsrisiko zu begrenzen. Die nicht auf bestimmte Branchen begrenzte Streuung der Beteiligungsgesellschaften bietet dem Vorstand die Chance, Veränderungen branchenspezifischer Rahmenbedingungen nach Abwägung der Chancen und Risiken für neue Investments zu nutzen.
Emittentenspezifische Beteiligungsrisiken
Unter emittentenspezifische Risiken versteht der Vorstand das Risiko einer rückläufigen Entwicklung des Marktpreises von Beteiligungen, die ursächlich auf unmittelbar oder mittelbar bei dem Beteiligungsunternehmen vorhandene Faktoren zurückgeht. Sollten sich emittentenspezifische Risiken einschließlich technologischer Entwicklungen, welche für das jeweilige Beteiligungsunternehmen von Bedeutung sind, realisieren, könnte die Deutsche Balaton einen beabsichtigten Veräußerungsgewinn nicht erzielen und müsste gegebenenfalls sogar einen Verlust bis hin zum Totalausfall hinnehmen. Dies könnte negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Deutsche Balaton haben.
Im Konzern wird versucht, dieses Risiko durch eine dem potenziellen Investment angemessene Analyse, teilweise unter Einschaltung externer Berater, zu reduzieren und die erwarteten Chancen und Risiken eines Beteiligungsinvestments vor Eingehen eines Investments gegeneinander abzuwägen. Weiterhin gibt die regelmäßige Beobachtung der Börsen- und Finanzdaten sowie der Unternehmens- und Börsennachrichten dem Vorstand die Möglichkeit, emittentenspezifische Ereignisse zu erfassen und geeignete Maßnahmen zur Schadensminimierung treffen zu können. Der Konzernvorstand überwacht regelmäßig die Wertanteile der Einzelpositionen der Beteiligungen.
Sensitivitätsanalyse
Der Buchwert der anderen Finanzanlagen und finanziellen Vermögenswerte (Tz. 23) beläuft sich auf insgesamt 457.845 TEUR (Vj. 357.270 TEUR) und stellt damit zum 31. Dezember 2020 65 % (Vj. 65 %) der Vermögenswerte des Konzerns dar. Eine Verringerung des Fair Values in Höhe von 10 % reduziert beispielsweise den Buchwert um 45.785 TEUR (Vj. 35.727 TEUR). Entsprechend hoch würde sich auch das Eigenkapital des Konzerns vor Berücksichtigung von Steuereffekten reduzieren. Erhöht sich dagegen der Marktpreis um 10 %, so würde sich auch das Eigenkapital des Konzerns vor Berücksichtigung von Steuereffekten um 45.785 TEUR (Vj. 35.727 TEUR) erhöhen.
Forderungsrisiken
Forderungsrisiken resultieren aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit der operativ tätigen Konzerngesellschaften. Hierbei erfolgt eine Verringerung des Ausfallrisikos durch eine Bonitätsprüfung der Kunden und teilweise auch durch die Vereinbarung von geeigneten Sicherungsmitteln (zum Beispiel durch die Vereinbarung von Eigentumsvorbehalten und Kreditversicherungen). Weitere Forderungsrisiken entstehen der Deutsche Balaton in Zusammenhang mit der Finanzierung von assoziierten Unternehmen und Beteiligungen sowie der Zeichnung von Anleihen, Schuldverschreibungen und Genussscheinen. Grundsätzlich erfolgen Finanzierungen ausschließlich nach Durchführung einer Chancen-Risiko-Analyse. In Abhängigkeit von der prognostizierten Ausfallwahrscheinlichkeit wird die Zurverfügungstellung von Finanzmitteln, wenn möglich, von der Stellung liquider Sicherheiten abhängig gemacht. Entsprechendes gilt in Bezug auf gestundete Kaufpreiszahlungen. In Abhängigkeit von der wirtschaftlichen Lage des jeweiligen Emittenten kann die Zinszahlung und auch die Rückzahlung von Forderungen aus Anleihen und Genussrechten eingeschränkt sein oder ausfallen. Die Deutsche Balaton betreibt zur Risikooptimierung eine regelmäßige Chancen-Risiko-Analyse.
Wechselkursrisiken
Wechselkursrisiken bestehen in Bezug auf ausländische Investitionen. Hierzu gehören zum Beispiel Investitionen in Wertpapiere, Forderungen bzw. Verbindlichkeiten und in Seeschiffe. Der Vorstand ist bemüht, den Einfluss von Wechselkursschwankungen gering zu halten. Forderungen und Verbindlichkeiten in ausländischen Währungen spielen in Bezug auf das Beteiligungsgeschäft aktuell eher eine untergeordnete Rolle. In der Seeschifffahrt ist der US-Dollar übliche Währung, in der ein Großteil der Leistungen fakturiert wird, sowohl auf Einnahmen- wie auch auf Ausgabenseite. Dagegen ist innerhalb des Deutsche Balaton Konzerns der Euro funktionale Währung, und der Konzern ist daher Risiken aus Währungsschwankungen ausgesetzt. Aufgrund der verstärkten Investitionen in Rohstoffunternehmen mit ausländischer Börsennotierung ist das Währungsrisiko im Vergleich zum Vorjahr weiter gestiegen. Derzeit erfolgen vereinzelt Währungsabsicherungen, ohne jedoch eine Fristenkongruenz von Anlagehorizont und Absicherungsgeschäft herbeizuführen. Darüber hinaus ist in dem Segment "Beta Systems" operative Unternehmen Wechselkursrisiken ausgesetzt. Die Absicherung dieser Risiken obliegt dem Vorstand der jeweiligen Konzerngesellschaften im Rahmen dessen operativer Kontrolle. In Einzelfällen erfolgt eine Absicherung des Wechselkursrisikos durch Währungssicherungsgeschäfte.
Aus Konzernsicht ergeben sich im Wesentlichen Risiken aus in den Währungseinheiten US-Dollar, Kanadischer und Australischer Dollar, Schweizer Franken, Britisches Pfund und Polnische Zloty geführten Geschäftstätigkeiten und -vorfällen der entsprechenden ausländischen Tochterunternehmen sowie etwaigen Investments in diesen Währungen.
Das wesentliche Währungsrisiko ergibt sich aus folgenden Finanzinstrumenten und Liquiditätsströmen in Fremdwährungen (FW): Die Angaben erfolgen in Tausend Währungseinheiten der jeweiligen Fremdwährungen
USD | CAD | CHF | GBP | AUD | PLN | |
Zahlungsmittel | 870 | 296 | 612 | 9.125 | 4.711 | 3.587 |
Finanzanlagen | 8.287 | 87.284 | 296 | 494 | 105.240 | 29.756 |
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 1.158 | 1 | 256 | 935 | 0 | 1.375 |
Kurzfristige Finanzierung und finanzielle Schulden | - 1 | - 6.250 | 0 | - 2.474 | - 5.901 | 0 |
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | - 76 | - 2 | - 3 | - 115 | 0 | - 1.011 |
Derivative Finanzinstrumente | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Finanzinstrumente in FW | 10.239 | 81.329 | 1.161 | 7.965 | 104.050 | 33.707 |
Geplante Umsatzerlöse | 5.102 | 0 | 911 | 1.466 | 0 | 9.075 |
Geplante Kosten 2021 | - 1.201 | - 2.093 | - 454 | - 5.084 | 0 | - 38.910 |
Geschäftsanteil in FW | 14.140 | 79.236 | 1.618 | 4.347 | 104.050 | 3.872 |
Eine Stärkung des Euro von 10 % gegenüber den Währungen hätte zum Abschlussstichtag - unter Voraussetzung sonst gleicher Annahmen - zu den folgenden angeführten Zunahmen (Abnahmen) des Eigenkapitals und des Jahresergebnisses geführt:
USD | CAD | CHF | GBP | AUD | PLN | |
Eigenkapital | - 145 | 346 | - 73 | - 755 | 68 | - 79 |
Jahresergebnis | - 970 | - 5.062 | - 64 | 319 | - 5.781 | 2 |
Eine Schwächung des Euro in Höhe von 10 % gegenüber den Fremdwährungen hätte zum Abschlussstichtag zu einem gleich hohen, aber entgegensetzten Effekt auf die angeführten Währungen geführt.
Die in der Sensitivitätsanalyse zur Verwendung gekommenen Währungsumrechnungskurse sind hinsichtlich der Finanzinstrumente und der geplanten Umsatzerlöse und -kosten die im Konzernanhang unter Fremdwährungsumrechnung innerhalb der allgemeinen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden dargestellten Stichtags- und Durchschnittskurse.
Liquiditätsrisiken
Liquiditätsrisiken in Bezug auf die Marktliquidität börsennotierter Beteiligungen können aufgrund einer nur geringen Liquidität der im Portfolio der Deutsche Balaton gehaltenen Beteiligungen bestehen. Die Deutsche Balaton beteiligt sich auch an börsennotierten Unternehmen, die nur eine geringe Marktliquidität aufweisen, aber kurz- bis mittelfristig ein großes Chancen-Risiko-Verhältnis aufweisen. Beteiligungen an börsennotierten Unternehmen mit einer geringen Handelsliquidität bergen jedoch oftmals auch das Risiko in sich, dass ein Verkauf der Beteiligung über die Börse nur schwer oder gar nicht möglich ist. Dieses Risiko ist auch Beteiligungen, die nicht an einer Börse gehandelt werden, immanent. Die Veräußerung von nicht börsennotierten Unternehmensbeteiligungen ist oftmals nur im Rahmen eines aufwändigen, strukturierten Verkaufsprozesses möglich.
Die oben genannten Risiken können auch auf andere im Deutsche Balaton Konzern gehaltene Finanzinstrumente zutreffen.
Der Vorstand versucht, dieses Risiko durch eine Analyse potenzieller Beteiligungsobjekte zu minimieren und wägt die erwarteten Chancen und Risiken eines Beteiligungsinvestments vor Eingehen eines Investments sorgfältig gegeneinander ab.
Die Realisierung von Liquiditätsrisiken in Bezug auf Beteiligungen kann in einem Worst-Case-Szenario auch zu einem vollständigen Ausfall der Beteiligung und damit zu einem Totalverlust in Bezug auf die jeweils betroffene Beteiligung führen. Ausgangspunkt für die Beurteilung der Liquiditätslage eines Investments ist die Liquiditätsplanung der Unternehmensleitung des Beteiligungsunternehmens. Der Vorstand der Deutsche Balaton kann die der Liquiditätsplanung zugrunde liegenden Annahmen, gegebenenfalls auch unter Einschaltung externer Berater, plausibilisieren. Dennoch kann insbesondere bei Unternehmen mit einer neuen Produktidee nicht ausgeschlossen werden, dass sich die Annahmen als zu optimistisch erweisen und eine Nachfinanzierung des Investments zur Deckung von nicht in den ursprünglichen Liquiditätslücken enthaltenen Finanzlücken erforderlich wird. In einem solchen Fall trifft der Vorstand der Deutsche Balaton eine auf den jeweiligen Einzelfall bezogene Entscheidung über eine Weiterfinanzierung des Investments auch unter Berücksichtigung der überarbeiteten Liquiditätsplanung und der Annahmen in Bezug auf einen möglichen Investmenterfolg.
Andere Konzerngesellschaften könnten aufgrund eines nicht zufriedenstellenden Geschäftsverlaufs nicht über ausreichende Liquidität verfügen und sind dann auch nur bedingt in der Lage, diese am Kapitalmarkt abzurufen. Der Konzern steuert diese Liquiditätsrisiken durch das Halten von angemessenen Rücklagen und Kreditlinien bei Banken sowie durch Überwachen der prognostizierten und tatsächlichen Zahlungsströme.
Zinsänderungsrisiko
Steigende Marktzinsen können sich negativ auf den Wert der gehaltenen Vermögenswerte auswirken. Steigen die Marktzinsen, verändert sich in der Regel der Börsenpreis rückläufig.
Zinsänderungsrisiken sind, unabhängig von den Finanzmarktrisiken, für die Deutsche Balaton trotz der bestehenden Kreditfinanzierung nur bedingt wesentlich, da sich bei Zinssatzänderungen in beide Richtungen sowohl Aktiv- als auch Passivzinssätze in die gleiche Richtung verändern. Anlagen in zinstragende Wertpapiere oder Darlehen erfolgen überwiegend auf Ebene der Konzernmuttergesellschaft und in den weiteren Gesellschaften des Segments "Vermögensverwaltend" ebenso wie die Aufnahme von Bankdarlehen in der Regel nur mit kurzer Laufzeit oder bis auf Weiteres erfolgt. Die mit den Banken vereinbarten Zinsmargen für diese Segmente liegen in der Regel zwischen 0 und 1,69 Prozentpunkten für kurzfristige Kredite.
Der überwiegende Teil der Konzernschulden ist kurzfristig fällig und variabel verzinst. Hierdurch unterliegt der Konzern einem besonderen Zinsänderungsrisiko. Als kurzfristiges Fremdkapital gelten im Konzern alle Schulden mit einer Laufzeit bis zu einem Jahr. Es erfolgt in geringem Umfang ein Einsatz von Zinsderivaten zur Absicherung eines bestimmten Zinsniveaus, da die Höhe der flüssigen Mittel starken Schwankungen unterliegt und nur schwer prognostizierbar ist. Die Zinsswaps werden nicht im Rahmen einer Sicherungsbeziehung bilanziert. Bei massiven Veränderungen der Zinssätze wird der Vorstand geeignete Maßnahmen einleiten.
Sensitivitätsanalyse
Die kurzfristigen finanziellen Schulden (Tz. 34) und langfristigen finanziellen Schulden (Tz. 32) des Konzerns betragen zum 31. Dezember 2020 103.902 TEUR (Vj. 145.112 TEUR). Ein Anstieg des Zinssatzes um 100 Basispunkte, unter der Voraussetzung einer konstanten Kreditinanspruchnahme und Zinsmarge, erhöht die jährlichen Zinszahlungen bezogen auf die variabel verzinslichen finanziellen Schulden des Konzerns vor Berücksichtigung von Steuereffekten um 214 TEUR (Vj. 429 TEUR). Die zusätzlichen Zinszahlungen würden das Periodenergebnis des Konzerns vermindern.
Analyse der Verzinsung von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten
Insgesamt hat sich zum 31. Dezember 2020 im Konzern das Verhältnis von variabel zu fest verzinslichen Vermögenswerten zugunsten der variablen verzinslichen Vermögenswerte gegenüber dem Vorjahr verändert und führt so zu geringeren Planungssicherheit. In die Betrachtung werden Aktien und andere Eigenkapitaltitel nicht mit einbezogen. Bei den finanziellen Schulden hat sich das Verhältnis zugunsten der festverzinslichen Schulden geändert.
Die Analyse der verzinslichen Vermögenswerte und Schulden stellt sich wie folgt dar:
in TEUR | 31.12.2020 | 31.12.2019 |
Vermögenswerte (festverzinslich) | 14.192 | 15.838 |
Vermögenswerte (variabel verzinslich) | 128.223 | 78.356 |
142.416 | 94.194 | |
Finanzielle Schulden (festverzinslich) | 82.462 | 102.187 |
Finanzielle Schulden (variabel verzinslich) | 21.440 | 42.924 |
103.902 | 145.112 |
Finanzmarktrisiken
Die Deutsche Balaton ist aufgrund ihres Schwerpunkts im Bereich von Unternehmensbeteiligungen von der Stabilität der Finanzmarktsysteme, insbesondere den Börsen und Banken, abhängig. Darüber hinaus bestehen für die Deutsche Balaton Finanzmarktrisiken in Form von Zinsschwankungen sowie der Änderungen von Wechselkursen, Aktienkursen und Rohstoffpreisen. Die Finanzmarktrisiken können einen negativen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Deutsche Balaton haben. Die Deutsche Balaton steuert und überwacht Finanzmarktrisiken überwiegend im Rahmen der operativen Geschäfts- und Finanzierungsaktivitäten und bei Bedarf in Ausnahmefällen durch den Einsatz derivativer Finanzinstrumente.
Kreditrahmen sind wertmäßig stets durch den Beleihungswert begrenzt. Kurzfristigen Zinsänderungen kann durch die kurzfristige Rückführung von Kreditlinien durch die Veräußerung liquider Wertpapiere begegnet werden. Darüber hinaus besteht im Einzelnen ein Emittentenrisiko. Hierunter versteht die Deutsche Balaton das Risiko in Bezug auf die geschäftliche Entwicklung einzelner Emittenten von Wertpapieren. Das Emittentenrisiko kann dazu führen, dass einzelne Emittenten keine Ausschüttungen vornehmen können. Hierdurch kann die Liquidität und Ertragslage der Deutsche Balaton beeinträchtigt werden. Die Deutsche Balaton ist bemüht, das Emittentenrisiko durch eine Diversifikation der Beteiligungsgesellschaften zu begrenzen.
Liquiditätsrisiken (Finanzierungsrisiken)
Im Bereich der Finanzierungsrisiken ist die Deutsche Balaton dem Risiko ausgesetzt, kurzfristig fällig werdende Forderungen nicht oder nicht vollständig rechtzeitig bedienen zu können. Die Deutsche Balaton steuert diese Liquiditätsrisiken durch die Begrenzung der Inanspruchnahme von Lombardkrediten, die wertmäßig auf den jeweiligen Beleihungswert begrenzt sind. Auf Basis der Depotwerte und Beleihungswerte erfolgt eine regelmäßige Überprüfung der Kreditlimits durch den Vorstand. Im Rahmen einer Liquiditätsplanung erfasst der Vorstand die Liquiditätsrisiken und trifft Maßnahmen zur Minimierung dieser Risiken.
Verschiedene Banken haben der Deutsche Balaton laufende Kreditrahmen in unterschiedlicher Höhe eingeräumt. Die Deutsche Balaton nimmt aus den eingeräumten Kreditrahmen laufend Kredit in Anspruch. Die jeweils in Anspruch genommenen Kreditlinien sind in ihrer jeweiligen Höhe zumeist mit börsennotierten und von den jeweiligen Banken als beleihbar akzeptierten Wertpapieren, Immobilien und Sachanlagen ausreichend zu besichern. Das allgemeine Marktpreisrisiko sinkender Wertpapierpreise börsennotierter Wertpapiere kann dazu führen, dass eine ausreichende Besicherung der in Anspruch genommenen Kredite nicht mehr dargestellt werden kann und die Bank den Kredit zur sofortigen Rückzahlung fällig stellt. Außerdem kann die Prolongation von Krediten erschwert oder unmöglich sein oder die Bank kann laufende Kredite, die bis auf Weiteres oder kurzfristig gewährt sind, kündigen. Zudem kann die Bank die jeweils zugrunde gelegte Beleihungshöhe je Wertpapier einseitig zum Nachteil der Deutsche Balaton anpassen und das zur Verfügung stehende Kreditvolumen hierdurch verringern.
Der Vorstand versucht, dieses Risiko durch eine vorausschauende und vorsichtige Planung der Kreditinanspruchnahmen zu minimieren. Zur weiteren Verminderung von Kreditbeschaffungsrisiken erfolgt die Inanspruchnahme von Krediten auf mehrere Banken verteilt.
Sensitivitätsanalyse
Die kurzfristigen finanziellen Schulden (Tz. 34) und langfristigen finanziellen Schulden (Tz. 32) des Konzerns betragen zum 31. Dezember 2020 103.902 TEUR (Vj. 145.112 TEUR).
Ein Anstieg des Marktwerts der hingegebenen Sicherheiten um 10 % ermöglicht gegebenenfalls eine höhere Inanspruchnahme der Kreditlinien. Eine Verminderung der Marktwerte der Sicherheiten reduziert tendenziell die Möglichkeit einer Kreditinanspruchnahme. Zum Bilanzstichtag beträgt der Marktwert beleihbarer Wertpapiere 397.106 TEUR (Vj. 305.001 TEUR). Dabei obliegt die Entscheidung über die Beleihbarkeit einzelner Wertpapiere und den gegebenenfalls anzuwendenden Beleihungssatz den Depotbanken, so dass die Deutsche Balaton AG hierauf nur eingeschränkt Einfluss nehmen kann. Der Beleihungssatz für börsennotierte Wertpapiere liegt üblicherweise zwischen 0 % und 70 %, wodurch der effektive Beleihungswert der Wertpapiere deutlich niedriger ist. Der angenommene Anstieg um 10 % würde den Marktwert um 39.712 TEUR erhöhen. Eine angenommene Verminderung um 10 % würde den Marktwert in gleicher Höhe reduzieren.
Fälligkeitsanalyse der Restlaufzeiten finanzieller Schulden
Die Restlaufzeiten zum 31. Dezember 2020 gliedern sich wie folgt:
in TEUR | täglich fällig | bis 1 Jahr | 1 bis 5 Jahre | über 5 Jahre |
Finanzielle Schulden (kurzfristig) | 14.537 | 50.620 | 0 | 0 |
Finanzielle Schulden (langfristig) | 0 | 0 | 38.746 | 0 |
14.537 | 50.620 | 38.746 | 0 |
Die Auszahlungen stellen sich wie folgt dar:
in TEUR | 1 bis 5 Jahre | Zinsen | Tilgung | über 5 Jahre | Zinsen | Tilgung |
Finanzielle Schulden (langfristig) | 40.163 | 1.417 | 38.746 | 0 | 0 | 0 |
Es bestehen kurzfristige Vermögenswerte in Höhe von 194.092 TEUR (Vj. 128.677 TEUR), die binnen eines Jahres die Liquiditätsabflüsse ausgleichen können.
Die Restlaufzeiten zum 31. Dezember 2019 gliedern sich wie folgt:
in TEUR | täglich fällig | bis 1 Jahr | 1 bis 5 Jahre | über 5 Jahre |
Finanzielle Schulden (kurzfristig) | 29.022 | 77.723 | 0 | 0 |
Finanzielle Schulden (langfristig) | 0 | 0 | 30.429 | 7.938 |
29.022 | 77.723 | 30.429 | 7.938 |
Die Auszahlungen stellen sich wie folgt dar:
in TEUR | 1 bis 5 Jahre | Zinsen | Tilgung | über 5 Jahre | Zinsen | Tilgung |
Finanzielle Schulden (langfristig) | 31.602 | 1.173 | 30.429 | 8.123 | 185 | 7.938 |
Preisänderungsrisiken
Der Deutsche Balaton Konzern sieht sich in Bezug auf die gehaltenen Beteiligungen einem Risiko von Preisänderungen ausgesetzt, die sich auf den Beteiligungswert des Portfolios auswirken können.
Solche Preisrisiken stehen in engem Zusammenhang mit den Liquiditätsrisiken (Finanzierungsrisiken), da sich ändernde Marktpreise für ihre Beteiligungen auch dazu führen können, dass die betroffenen Gesellschaften nicht mehr uneingeschränkt in der Lage sein können, ihre kurzfristigen fälligen Verbindlichkeiten aus zur freien Verfügung stehenden, jedoch in Anlagen gebundenen Investitionen zu befriedigen. Veränderungen des Marktpreises bestimmter Wertpapiere können sich außerdem negativ auf die Beleihungswerte und damit die von den Banken zur Verfügung gestellten Kreditmittel auswirken bzw. zu einer kurzfristigen Verpflichtung einer Rückführung von in Anspruch genommenen Kreditmitteln führen. Aus diesem Anlass heraus hat der Vorstand verschiedene Szenarioanalysen entwickelt, mit denen verschiedene Wertentwicklungen des Beteiligungsportfolios aufgrund einer kurzfristigen Veränderung von Marktpreisen, beispielsweise durch äußere Einflüsse hervorgerufen, simuliert werden.
Kapitalmanagement
Das dem Konzern zur Verfügung stehende Eigen- und Fremdkapital wird in diverse Vermögenswerte investiert.
Für das Kapitalmanagement der Deutsche Balaton AG wird auf die Veränderung des IFRS-Eigenkapitals der Anteilseigner der Deutsche Balaton AG abgestellt. Kapitalmaßnahmen sowie der Erwerb eigener Anteile im jeweiligen Berichtsjahr auf Ebene des Mutterunternehmens werden für die Ermittlung des IFRS-Eigenkapitals herausgerechnet. Mittelfristig über einen Zeitraum von fünf Jahren wird auf eine durchschnittliche jährliche Zielgröße von 15 % abgestellt.
Für den Konzern ergeben sich, bezogen auf die letzten fünf Geschäftsjahre, folgende Werte:
in TEUR | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 | 2020 |
Eigenkapital (01.01.) | 216.767 | 229.994 | 287.547 | 258.073 | 279.717 |
Eigenkapital (31.12.) | 229.994 | 287.547 | 258.073 | 279.717 | 394.401 |
Kapitalmaßnahmen und Erwerb eigener Anteile | 1.023 | 2.843 | 5.863 | - | 176 |
Bereinigte Veränderung absolut | 14.250 | 60.396 | - 23.611 | 21.643 | 114.860 |
Veränderung in % | 6,6 % | 26,3 % | - 8,2 % | 8,4 % | 41,1 % |
Im Mittelpunkt der Unternehmenspolitik steht die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswerts, die an der Veränderung des IFRS-Eigenkapitals gemessen wird. Dieses Unternehmensziel wird durch eine laufende Chance-Risiko-Beurteilung der Investitionen verfolgt.
Die Deutsche Balaton AG als Muttergesellschaft des Konzerns erwirbt Unternehmensbeteiligungen im Rahmen ihres Beteiligungsgeschäfts, das den Unternehmensgegenstand darstellt. Vor einer Investitionsentscheidung nimmt der Vorstand eine Chance-Risiko-Einschätzung des möglichen Investitionsobjekts vor. Soweit möglich, werden vor einer Investitionsentscheidung Planungen erstellt und ein interner Zinsfuß für das Beteiligungsengagement errechnet. Je riskanter der Vorstand ein Projekt einschätzt, desto höher muss der ermittelte interne Zinsfuß liegen. Investitionen erfolgen auch in Unternehmen, bei denen der Vorstand aufgrund von Unterbewertungen ein hohes langfristiges Wertsteigerungspotenzial sieht. Es ist das Ziel des Vorstands, Marktgegebenheiten zu erkennen, die solche Investitionen ermöglichen.
Die Zusammensetzung der Konzernunternehmen folgt dem jeweiligen Beteiligungsansatz, mit dem der Deutsche Balaton Konzern eine Steigerung des Unternehmenswerts unter anderem durch Wertsteigerungen der einzelnen Beteiligungen verfolgt. Die Auswahl der Beteiligungen und die Höhe des jeweiligen Investitionsvolumens und damit auch der Anteil, der an einem Beteiligungsunternehmen erworben wird, folgt dabei keinen festen Regeln und ist von verschiedenen Einschätzungen abhängig. Investitionen erfolgen in börsennotierte und nicht börsennotierte Unternehmen, Immobilien, Schiffe, festverzinsliche Wertpapiere sowie sonstige Vermögenswerte aller Art.
Unternehmenswertsteigerungen börsennotierter Beteiligungen, die nicht konsolidiert werden, spiegeln sich unabhängig vom Zeitpunkt der Veräußerung im Periodenergebnis wider und sind daher im IFRS-Eigenkapital der Periode bereits vor der Veräußerung auf Basis des jeweiligen Börsenkurses am Bilanzstichtag enthalten.
Die Entwicklung der Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, spiegelt sich zwar im anteiligen Ergebnisbeitrag im Konzernabschluss und damit im IFRS-Eigenkapital wider, die endgültige Unternehmenswertsteigerung wird hier erst im Verkaufszeitpunkt sichtbar.
Die Wertänderung der Vermögenswerte und Schulden der vollkonsolidierten Unternehmen ist im IFRS-Eigenkapital dann ersichtlich, wenn diese zum Fair Value bilanziert werden. Dies betrifft insbesondere die börsennotierten Finanzinstrumente der Kategorie "Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet".
Die Ergebnisbeiträge der vollkonsolidierten Unternehmen sind teilweise durch buchhalterische Effekte, wie zum Beispiel die Abschreibungen auf die im Rahmen der Kaufpreisallokation aufgedeckten Vermögenswerte, beeinflusst. Wirtschaftlich wird bei den vollkonsolidierten Unternehmen der Erfolg der Investition erst im Verkaufszeitpunkt ersichtlich, wobei der tatsächliche Erfolg der Investition aufgrund derselben buchhalterischen Einflussgrößen sowie der Ergebnisbeiträge in der Investitionsperiode ebenfalls vom buchhalterischen Erfolg in der Realisierungsperiode abweicht.
Die Umsatzerlöse und das Konzernergebnis für die Deutsche Balaton haben aufgrund der Relevanz der Veräußerung bzw. Ergebnisrealisierung für eine vergleichende Beurteilung des Geschäftsjahreserfolgs des Deutsche Balaton Konzerns nur eine eingeschränkte Aussagekraft.
Das entscheidende Kriterium für die Beurteilung eines Investments ist die abschließende Realisierung beim Verkauf. Die aktuelle Eigenkapitalausstattung der Deutsche Balaton AG erlaubt es, den aus Sicht des Managements optimalen Verkaufszeitpunkt - ohne Liquiditätsdruck - abwarten zu können. Ebenfalls besteht auch kein fixierter Anlagehorizont, wie beispielsweise bei geschlossenen Fonds, der einen Verkaufsdruck erzeugen könnte.
Zur Optimierung der Kapitalstruktur und somit einer Verbesserung der Eigenkapitalverzinsung wird das Verhältnis von Eigenkapital und Fremdkapital stetig optimiert und gegebenenfalls angepasst. Das bedeutet, dass der Konzern für jedes Investment den Eigen- und Fremdkapitalanteil bestimmt, da der Konzern für jede Investition die ideale Kombination für das Unternehmen anstrebt. Ziel des Kapitalmanagements ist auch eine ausreichende und die Mindestkapitalanforderungen erfüllende Versorgung des Unternehmens mit Eigenkapital. Die Mindestkapitalanforderungen beziehen sich einerseits auf die Einhaltung aktienrechtlicher Vorschriften des § 92 AktG und andererseits auf Vorgaben der Banken zur Gewährung von Kreditlinien und Festkrediten. Der Deutsche Balaton Konzern verpflichtet sich teilweise im Rahmen dieser Kreditverträge zur Einhaltung von betriebswirtschaftlichen Kennzahlen. Diese Kennzahlen werden zur Einhaltung der kreditvertraglichen Vorgaben regelmäßig überprüft. Im Berichtszeitraum wurden die Covenants bei einer Gesellschaft des Konzerns nicht vollumfänglich erfüllt. Hieraus resultierte kein negativer Effekt hinsichtlich der Finanzierungsstruktur und den entsprechenden Darlehensvereinbarungen der Gesellschaft. Für alle anderen Darlehensverträge wurden die vereinbarten Anforderungen erfüllt. Voraussichtlich wird dies auch 2021 und 2022 der Fall sein.
Insgesamt ergibt sich für den Deutsche Balaton Konzern folgende Kapitalzusammensetzung:
in TEUR | 31.12.2020 | 31.12.2019 |
Konzerneigenkapital | 549.065 | 351.272 |
Langfristige Konzernschulden | 53.828 | 52.499 |
Kurzfristige Konzernschulden | 100.495 | 148.586 |
Gesamtkapital des Konzerns | 703.388 | 552.357 |
Konzerneigenkapitalquote in % | 78,1 | 63,6 |
In der Kapitalflussrechnung nach IAS 7 werden Zahlungsströme erfasst, um Informationen über die Bewegung der Zahlungsmittel des Unternehmens darzustellen. Die Zahlungsströme werden nach betrieblicher Tätigkeit sowie nach Investitions- und Finanzierungstätigkeit unterschieden. Es wird die indirekte Darstellungsform für Cashflows aus betrieblicher Tätigkeit angewendet.
Einzahlungen und Auszahlungen aus langfristigen finanziellen Vermögenswerten und sonstigen langfristigen Forderungen werden grundsätzlich als Cashflow aus Investitionstätigkeit und nicht als Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit dargestellt, da diese Klassifizierung aus unserer Sicht einer klareren Darstellung dient.
Der Finanzmittelfonds am Anfang und am Ende der Periode besteht in Form von Bankguthaben und entsprechenden Äquivalenten in folgender Zusammensetzung:
in TEUR | 31.12.2020 | 31.12.2019 |
Kasse und Guthaben bei Kreditinstituten | 101.229 | 39.073 |
Kasse und Guthaben bei Kreditinstituten in zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten | 967 | 0 |
Summe Kasse und Guthaben bei Kreditinstituten | 102.196 | 39.073 |
Im Geschäftsjahr 2020 wurde für Unternehmenserwerbe im Hinblick auf den Erstkonsolidierungszeitpunkt ein Betrag in Höhe von 15.589 TEUR (Vj. 22.433 TEUR) aufgewendet. Zahlungsmittel oder Zahlungsmitteläquivalente wurden zum Erstkonsolidierungszeitpunkt in Höhe von 75.624 TEUR (Vj. 1.093 TEUR) erworben. Es wurden zum Erstkonsolidierungszeitpunkt Vermögensgegenstände in Höhe von 29.382 TEUR (Vj. 32.753 TEUR) und Schulden in Höhe von 2.980 TEUR (Vj. 13.142 TEUR) übernommen.
Im Rahmen der Entkonsolidierung wurden Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von 11.449 TEUR erhalten. Langfristige Vermögensgegenstände sind in Höhe von 4.973 TEUR (Vj. 0 TEUR) sowie kurzfristige Vermögensgegenstände in Höhe von 11.202 TEUR (Vj. 232 TEUR) abgegangen. Bei den langfristigen Vermögensgegenständen handelt es sich im Wesentlichen um Sachanlagen in Höhe von 3.827 TEUR (Vj. 0 TEUR). Bei den kurzfristigen Vermögensgegenständen handelt es sich im Wesentlichen um Vorräte in Höhe von 4.935 TEUR (Vj. 0 TEUR). Darüber hinaus sind langfristige Schulden in Höhe von 4.276 TEUR (Vj. 251 TEUR) und kurzfristige Schulden in Höhe von 3.643 TEUR (Vj. 326 TEUR) abgegangen. Zahlungsmittel oder Zahlungsmitteläquivalente sind zum Entkonsolidierungszeitpunkt in Höhe von 4.008 TEUR (Vj. 401 TEUR) abgegangen. Firmenwerte sind in Höhe von 236 TEUR (Vj. 0 TEUR) abgegangen.
Die Buchwerte der im Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit ausgewiesenen finanziellen Verbindlichkeiten haben sich gemäß folgender Tabelle entwickelt:
Finanzielle Schulden
in TEUR |
31.12.2019 | aus aufgegebenem Geschäftsbereich | 01.01.2020 |
langfristig | 38.367 | 2.015 | 36.352 |
kurzfristig | 106.745 | 1.125 | 105.620 |
2020
in TEUR | 01.01. * | im Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit ausgewiesen | zahlungsunwirksame Veränderung | |
Finanzielle Schulden | Konsolidierungskreis | Währung | ||
langfristig | 36.352 | 3.218 | 1.295 | 109 |
kurzfristig | 105.620 | - 48.363 | 346 | 0 |
141.972 | - 45.145 | 1.641 | 109 |
in TEUR | zahlungsunwirksame Veränderung | 31.12. | ||
Finanzielle Schulden | Umgliederung | Sonstiges | IFRS 16 | 31.12. |
langfristig | - 6.903 | 3.167 | 1.508 | 38.746 |
kurzfristig | 6.903 | 651 | 0 | 65.157 |
0 | 3.818 | 1.508 | 103.903 |
* der Vortragswert wurde angepasst um den Wert für den aufgegebenen Geschäftsbereich (zu weiteren Erläuterungen siehe Tz. 41)
2019
in TEUR | 01.01. * | im Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit ausgewiesen | zahlungsunwirksame Veränderung | |
Finanzielle Schulden | Konsolidierungskreis | Währung | ||
langfristig | 20.260 | 7.470 | 2.232 | - 28 |
kurzfristig | 123.206 | - 18.326 | 753 | 0 |
143.466 | - 10.856 | 2.985 | - 28 |
in TEUR | zahlungsunwirksame Veränderung | 31.12. | ||
Finanzielle Schulden | Umgliederung | Sonstiges | IFRS 16 | 31.12. |
langfristig | 2.059 | - 2.444 | 8.818 | 38.367 |
kurzfristig | - 2.059 | 0 | 3.171 | 106.745 |
0 | - 2.444 | 11.989 | 145.112 |
Das unverwässerte Ergebnis je Aktie errechnet sich aus der Division des auf die Deutsche Balaton AG entfallenden Konzernjahresüberschusses und der gewichteten durchschnittlichen Anzahl der während des Geschäftsjahres ausstehenden Aktien.
Eine Verwässerung des Ergebnisses je Aktie kann aus der Ausgabe potenzieller Aktien resultieren. Zum Bilanzstichtag ist die Berücksichtigung von verwässernden potenziellen Aktien aufgrund von beschlossenen Kapitalerhöhungen aus bedingtem oder genehmigtem Kapital bei der Berechnung des verwässerten Ergebnisses je Aktie nicht erforderlich, da keine verwässernden Maßnahmen bestehen bzw. sich keine verwässernden Titel im Umlauf befinden.
Ergebnis je Aktie aus fortzuführenden Geschäftsbereichen
31.12.2020 | 31.12.2019 * | |
Auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallende Gewinne (TEUR) | 119.000 | 23.375 |
Aktienanzahl zum Stichtag (ausstehend) | 104.670 | 104.768 |
Gewichtete durchschnittliche Aktienanzahl im Umlauf | 104.756 | 104.768 |
Unverwässertes und verwässertes Ergebnis je Aktie (Euro) | 1.135,97 | 223,11 |
* Vorjahresangaben angepasst (zu weiteren Erläuterungen siehe Tz. 41)
Ergebnis je Aktie aus aufgegebenem Geschäftsbereich:
in TEUR | 31.12.2020 | 31.12.2019 * |
Auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallende Gewinne (TEUR) | - 1.468 | 865 |
Aktienanzahl zum Stichtag (ausstehend) | 104.670 | 104.768 |
Gewichtete durchschnittliche Aktienanzahl im Umlauf | 104.756 | 104.768 |
Unverwässertes und verwässertes Ergebnis je Aktie (Euro) | - 14,01 | 8,26 |
* Vorjahresangaben angepasst (zu weiteren Erläuterungen siehe Tz. 41)
Es erfolgt eine Überleitung der gewichteten durchschnittlichen Anzahl von Aktien für das Geschäftsjahr 2020 sowie 2019, welche als Nenner in der Berechnung des unverwässerten und verwässerten Ergebnisses je Aktie verwendet wurden:
Stückzahl | Tage | |
Aktien im Umlauf 01.01.2020 - 18.11.2020 | 104.768 | 323 |
Aktienrückkauf | - 98 | |
Aktien im Umlauf nach Rückkauf 18.11.2020 - 31.12.2020 | 104.670 | 43 |
31.12.2020 | 104.670 | 366 |
Im Geschäftsjahr 2020 waren durchschnittlich 104.756 Aktien im Umlauf.
Stückzahl | Tage | |
Aktien im Umlauf 01.01.2019 - 31.12.2019 | 104.768 | 365 |
31.12.2019 | 104.768 |
Im Geschäftsjahr 2019 waren durchschnittlich 104.768 Aktien im Umlauf.
Das Geschäft des Vermögensaufbaus als Investmentspezialist wird bei der Deutsche Balaton AG auf breiter Basis, das heißt ohne Fokus auf Branchen und Regionen, durchgeführt. Dabei investiert der Deutsche Balaton Konzern sowohl in Unternehmen als auch Immobilien sowie sonstige Anlagen.
Abgrenzung der Segmente
Die Segmentberichterstattung nach IFRS 8 fordert Angaben zu Segmenten in Analogie zur internen Steuerungs- und Berichtsstruktur des Konzerns.
Der Deutsche Balaton Konzern unterteilt die Segmente in der Form, wie sie an den Konzernvorstand berichtet wird.
Das Segment "Vermögensverwaltend" bildet mit allen verbleibenden Gesellschaften, die nicht dem Segment "Beta Systems" oder "CornerstoneCapital" (aufgegebener Geschäftsbereich) zuzuordnen sind, ein eigenes berichtspflichtiges Segment. Die Tätigkeit in diesem Segment ist der Erwerb, das Halten und der Verkauf von überwiegend börsennotierten Wertpapieren sowohl als Eigenkapital- als auch Fremdkapitalinstrumente. Darüber hinaus werden in diesem Segment Investitionen aller Art unabhängig von Branchen getätigt, wie beispielsweise Immobilien, Schiffe, Herstellung von Spezialvlies, Lanzetten und Nadeln sowie Entwicklung hochwertiger synthetischer DNA.
Die Beta Systems Software AG wird zusammen mit ihren Tochtergesellschaften als eigenständiges Segment ausgewiesen. Der Teilkonzern entwickelt hochwertige Softwareprodukte und -lösungen für die sichere und effiziente Verarbeitung großer Datenmengen.
Sämtliche in den Konzernabschluss einbezogenen operativen Gesellschaften des Segments "CornerstoneCapital" bilden mit den dazugehörigen Konzerngesellschaften der Eppstein-Gruppe (Verkauf erfolgte auf den 30. November 2020) sowie der ELTEC Elektronik AG ein Segment. Dieses Segment bildet die Tätigkeit der CornerstoneCapital ab, die mit einem erfahrenen Team an Private-Equity-Spezialisten in mittelständische Unternehmen investiert. Zum Bilanzstichtag wird das Segment als aufgegebener Geschäftsbereich ausgewiesen.
Die regionale Segmentberichterstattung unterscheidet zwischen Inland und Ausland. Der juristische Sitz des Unternehmens ist maßgebend für die Klassifizierung in Inland oder Ausland sowie der Standorte der Vermögenswerte. Für die erzielten Umsatzerlöse ist der Sitz des Kunden maßgebend für die Klassifizierung in Inland oder Ausland.
Segmentinformationen
Die Segmentdaten wurden auf der Grundlage der im Konzernabschluss angewendeten Bilanzierungs-und Bewertungsmethoden ermittelt.
Die Außenumsatzerlöse setzen sich wie folgt zusammen:
in TEUR | 2020 | 2019 |
Vermietung aus als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien, Verkauf von Immobilien Segment "Vermögensverwaltend" | 1.549 | 5.893 |
Erlöse Schiffe, Segment "Vermögensverwaltend" | 1.794 | 2.416 |
Erlöse aus der Herstellung von Nadeln, Lanzetten und Kanülen | 10.307 | 10.004 |
Erlöse aus der Herstellung von Spezialvlies | 14.603 | 11.387 |
Sonstige Erlöse, Segment "Vermögensverwaltend" | 270 | 741 |
Summe Segment "Vermögensverwaltend" | 28.523 | 30.441 |
Erlöse Beta Systems Software AG, Segment "Beta Systems" | 69.296 | 60.044 |
Summe Segment "Beta Systems" | 69.296 | 60.044 |
Erlöse Industrieunternehmen Eppstein, Segment "CornerstoneCapital" | 20.118 | 24.181 |
Erlöse ELTEC Elektronik AG, Segment "CornerstoneCapital" | 6.268 | 5.959 |
Summe Segment "CornerstoneCapital" (aufgegebener Geschäftsbereich) | 26.386 | 30.140 |
Summe Konzern | 124.206 | 120.625 |
Die konzerninternen Transaktionen resultieren aus Leistungsbeziehungen innerhalb des Konzerns zwischen den Segmenten. Zwischen den Konzerngesellschaften wurden konzerninterne Darlehen mit kurzer und - in geringem Umfang - langer Laufzeit abgeschlossen. Die Verrechnung erfolgt auf Grundlage marktüblicher Konditionen. Die Segmente arbeiten unabhängig voneinander, weshalb diese Transaktionen gewöhnlich nur einen geringen Umfang haben.
Das Segmentergebnis wird als Periodenergebnis vor Ertragsteuern und vor Konsolidierung auf Konzernebene dargestellt.
Das Segmentvermögen stellt das betriebsnotwendige Vermögen der einzelnen Segmente dar. Es umfasst alle Bilanzposten mit Ausnahme von Steuerforderungen für laufende und latente Steuern. Geschäfts- und Firmenwerte werden dem jeweiligen Segment zugeordnet.
In den Segmentschulden sind die operativen Schulden der einzelnen Segmente enthalten. Verbindlichkeiten aus laufenden und latenten Steuern werden nicht in den Segmentschulden ausgewiesen.
Die Überleitung des Segmentvermögens auf das Konzernvermögen bzw. der Segmentschulden auf das Fremdkapital des Konzerns stellt sich wie folgt dar:
in TEUR | 31.12.2020 | 31.12.2019 |
Segmentvermögen (Konzern) | 700.303 | 547.760 |
Steueransprüche (laufend und latent) | 3.085 | 4.597 |
Konzernvermögen | 703.388 | 552.357 |
in TEUR | 31.12.2020 | 31.12.2019 |
Segmentschulden | 139.945 | 194.017 |
Steuerschulden (laufend und latent) | 14.379 | 7.068 |
Konzernfremdkapital | 154.323 | 201.085 |
Deutschland | Ausland | |||
in TEUR | 2020 | 2019 | 2020 | 2019 |
Umsatzerlöse mit Dritten * | 57.407 | 62.296 | 66.798 | 58.329 |
Segmentvermögen | 661.380 | 528.349 | 38.923 | 19.411 |
- davon langfristige Vermögenswerte | 88.059 | 91.459 | 15.137 | 13.864 |
Investitionen in langfristiges Segmentvermögen | 5.409 | 30.757 | 5.126 | 11.965 |
* inklusive aufgegebenem Geschäftsbereich
Vermögensverw. | Beta Systems | CornerstoneCapital * | ||||
in TEUR | 2020 | 2019 | 2020 | 2019 | 2020 | 2019 |
Umsatzerlöse | 28.534 | 30.446 | 69.296 | 60.044 | 26.463 | 30.203 |
- davon mit Dritten | 28.523 | 30.441 | 69.296 | 60.044 | 26.386 | 30.140 |
- davon mit Segmenten | 10 | 5 | 0 | 0 | 77 | 63 |
Bestandsveränderungen | 109 | 17 | 0 | 0 | 1.366 | 814 |
Bewertungsergebnis | 136.623 | 24.599 | 0 | 0 | 8 | 12 |
Sonstige betriebliche Erträge | 5.189 | 3.200 | 1.612 | 820 | 8.983 | 766 |
Aufwand für Roh-, Hilfs-, Betriebsstoffe | -10.713 | -15.116 | -4.389 | -3.801 | -13.108 | -14.994 |
Zuwendungen an Arbeitnehmer | -11.679 | -8.890 | -43.310 | -32.324 | -7.932 | -8.895 |
Abschreibungen | -9.282 | -4.913 | -5.391 | -4.038 | -1.336 | -1.322 |
- davon planmäßig | -3.678 | -4.212 | -5.391 | -4.038 | -1.336 | -1.322 |
- außerplanmäßig | -5.604 | -701 | 0 | 0 | 0 | 0 |
sonstige betriebliche Aufwendungen | -11.511 | -12.016 | -9.434 | -9.219 | -3.857 | -3.783 |
Finanzertrag | 19.472 | 2.801 | 826 | 618 | 532 | 558 |
- davon nicht zahlungswirksam | 1.455 | 631 | 91 | 131 | 0 | 0 |
Finanzaufwand | -3.849 | -2.960 | -350 | -209 | -11.075 | -1.072 |
- davon nicht zahlungswirksam | -685 | -165 | -197 | -59 | -51 | -38 |
Gewinn- und Verlustanteile an Finanzanlagen, die nach der Equity- Methode bilanziert werden | 227 | 2.211 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Segmentergebnis (Ergebnis vor Ertragssteuern) * * inkl. Ergebnis a. z. Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte | 143.121 | 19.378 | 8.860 | 11.891 | 44 | 2.286 |
Ertragsteuern (nachrichtlich) | -8.525 | 160 | -2.098 | -3.816 | -855 | -844 |
- davon nicht zahlungswirksam | -8.503 | 315 | -95 | -2.019 | -584 | 437 |
Segmentvermögen | 654.737 | 483.299 | 108.777 | 107.663 | 4.511 | 20.703 |
- davon nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen | 24.645 | 15.405 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Segmentschulden | 131.334 | 172.529 | 39.338 | 45.233 | 2.713 | 5.488 |
Investitionen in langfristiges Segmentvermögen | 5.310 | 13.084 | 2.979 | 28.536 | 2.246 | 1.102 |
Konsolidierung | Konzern | |||
in TEUR | 2020 | 2019 | 2020 | 2019 |
Umsatzerlöse | -87 | -68 | 124.206 | 120.625 |
- davon mit Dritten | 0 | 0 | 124.206 | 120.625 |
- davon mit Segmenten | -87 | -68 | 0 | 0 |
Bestandsveränderungen | 0 | 0 | 1.475 | 830 |
Bewertungsergebnis | 0 | 0 | 136.631 | 24.610 |
Sonstige betriebliche Erträge | -14 | -24 | 15.770 | 4.761 |
Aufwand für Roh-, Hilfs-, Betriebsstoffe | 0 | 0 | -28.209 | -33.911 |
Zuwendungen an Arbeitnehmer | 0 | 0 | -62.922 | -50.109 |
Abschreibungen | 0 | 0 | -16.008 | -10.272 |
- davon planmäßig | 0 | 0 | -10.404 | -9.571 |
- außerplanmäßig | 0 | 0 | -5.604 | -701 |
sonstige betriebliche Aufwendungen | 328 | 211 | -24.474 | -24.806 |
Finanzertrag | -11.007 | -1.695 | 9.822 | 2.281 |
- davon nicht zahlungswirksam | 0 | 0 | 1.546 | 762 |
Finanzaufwand | 11.007 | 1.695 | -4.267 | -2.546 |
- davon nicht zahlungswirksam | 0 | 0 | -933 | -262 |
Gewinn- und Verlustanteile an Finanzanlagen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden | 0 | 0 | 227 | 2.211 |
Segmentergebnis (Ergebnis vor Ertragssteuern) * * inkl. Ergebnis a. z. Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte | 226 | 119 | 152.252 | 33.674 |
Ertragsteuern (nachrichtlich) | 0 | 0 | -11.478 | -4.500 |
- davon nicht zahlungswirksam | 0 | 0 | -9.182 | -1.267 |
Segmentvermögen | -67.722 | -63.904 | 700.303 | 547.760 |
- davon nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen | 0 | 0 | 24.645 | 15.405 |
Segmentschulden | -33.440 | -29.233 | 139.945 | 194.017 |
Investitionen in langfristiges Segmentvermögen | 0 | 0 | 10.535 | 42.722 |
* aufgegebener Geschäftsbereich
Der Vorstand der Beta Systems Software AG hat am 2. Februar 2021 auf Basis der Ermächtigung der ordentlichen Hauptversammlung vom 29. Mai 2020 zum Erwerb eigener Aktien beschlossen, ein öffentliches Kaufangebot zum Erwerb von bis zu 100.000 Aktien (entsprechend 2,1 % des Grundkapitals) der Beta Systems Software AG durchzuführen. Im Zeitraum vom 15.02.2021 bis zum 12.03.2021 wurden insgesamt 54.723 Aktien der Gesellschaft zu einem Kurs von 28,00 EUR erworben. Die Gesellschaft hält damit 62.824 Stück eigene Aktien (1,31 % des Grundkapitals).
Mit Closing zum 1. April 2021 wurden die Anteile an der ELTEC Elektronik AG, Mainz, veräußert.
Die Beta Systems Software AG hat 100 % der Anteile an der LYNET Kommunikation AG an die Convotis Gruppe veräußert. Die Transaktion wurde am 30. April 2021 vollzogen.
Mit Wirksamwerden des Widerrufs der Zulassung der Aktien der Deutsche Balaton AG zum Regulierten Markt mit Ablauf des 30. Dezember 2014 ist die Verpflichtung der Gesellschaft zur Abgabe von künftigen Entsprechenserklärungen nach § 161 Abs. 1 AktG entfallen.
Der Vorstand und der Aufsichtsrat der Heidelberger Beteiligungsholding AG haben als börsennotierte Gesellschaft die Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG für das Geschäftsjahr 2020 abgegeben und ihren Aktionären dauerhaft auf der Internetseite der Gesellschaft zugänglich gemacht.
Der Vorstand und der Aufsichtsrat der Ming Le Sports AG haben als börsennotierte Gesellschaft die Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG für das Geschäftsjahr 2020 abgegeben und ihren Aktionären dauerhaft auf der Internetseite der Gesellschaft zugänglich gemacht.
Der Vorstand und der Aufsichtsrat der MARNA Beteiligungen AG haben als börsennotierte Gesellschaft die Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG für das Geschäftsjahr 2020 abgegeben und ihren Aktionären dauerhaft auf der Internetseite der Gesellschaft zugänglich gemacht.
Der Vorstand und der Aufsichtsrat der Altech Advanced Materials AG haben als börsennotierte Gesellschaft die Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG für das Geschäftsjahr 2020 abgegeben und ihren Aktionären dauerhaft auf der Internetseite der Gesellschaft zugänglich gemacht.
Der Vorstand und der Aufsichtsrat der 2invest AG haben als börsennotierte Gesellschaft die Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG für das Geschäftsjahr 2020 abgegeben und ihren Aktionären dauerhaft auf der Internetseite der Gesellschaft zugänglich gemacht.
Der Vorstand und der Verwaltungsrat der 4basebio UK Societas haben analog als börsennotierte Gesellschaft in England in ihrem Geschäftsbericht einen Corporate Governance Report auf der Internetseite der Gesellschaft veröffentlicht.
Vorstand
• |
Dipl.-Kfm. Rolf Birkert, Frankfurt am Main |
• |
Ass. jur., Alexander Link, Frankfurt am Main |
in TEUR | 2020 | 2019 |
Vorstandsvergütung | 624 | 448 |
- davon fix | 460 | 276 |
- davon variabel | 100 | 148 |
- davon von Tochterunternehmen | 64 | 24 |
Die fixen Vorstandsvergütungen werden in monatlichen Beträgen ausgezahlt. Die variable Vorstandsvergütung in Höhe von 100 TEUR war eine einmalige Sonderzahlung unabhängig von den langfristigen Zielgrößen. Die im Vorjahr ausgewiesene variable Vorstandsvergütung in Höhe von 148 TEUR wurde für die Erreichung von langfristigen Zielgrößen ausbezahlt.
Aufsichtsrat
• |
Wilhelm K. T. Zours, Heidelberg Aufsichtsratsvorsitzender Vorstandsmitglied DELPHI Unternehmensberatung AG, Heidelberg Vorstandsmitglied VV Beteiligungen AG, Heidelberg |
• |
Philip Hornig, Mannheim Stellvertretender Vorsitzender Wirtschaftsprüfer und Steuerberater |
• |
Dr. Burkhard Schäfer, Mannheim Unternehmensberater |
Der Aufsichtsrat erhält für seine Tätigkeit zeitanteilige Festvergütungen gemäß Satzung sowie den Ersatz seiner Auslagen.
in TEUR | 2020 | 2019 |
Aufsichtsratsvergütungen | 119 | 88 |
- davon von Tochterunternehmen | 77 | 63 |
Die Aufsichtsratsvergütungen sind gemäß IAS 24.16 als kurzfristig zu klassifizieren und pro rata temporis fällig. Die Zusammensetzung ist gegenüber dem Vorjahr unverändert.
Angaben zur Mitgliedschaft der Organmitglieder in Aufsichtsräten:
Herr Rolf Birkert war im Geschäftsjahr 2020 und bis zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses Mitglied in folgenden Aufsichtsräten:
• |
CARUS AG, Heidelberg Aufsichtsratsvorsitzender |
• |
Deutsche Balaton Immobilien I AG, Heidelberg Aufsichtsratsvorsitzender |
• |
Gebser & Partner AG, Frankfurt am Main (bis zum 05. März 2020) |
• |
Ming Le Sports AG, Heidelberg Aufsichtsratsvorsitzender |
• |
MISTRAL Media AG, Frankfurt am Main Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender (ab dem 30. April 2020), davor Aufsichtsratsvorsitzender |
Herr Alexander Link war im Geschäftsjahr 2020 und bis zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses Mitglied in folgenden Aufsichtsräten:
• |
2invest AG, Heidelberg (ab dem 01. Dezember 2020) Aufsichtsratsvorsitzender (ab dem 15. Januar 2021) |
• |
DIO Deutsche Immobilien Opportunitäten AG, Frankfurt am Main (ab dem 12. April 2021) |
• |
Epigenomics AG, Berlin (ab dem 07. Juli 2020) Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender (ab dem 16. Juni 2021), davor Mitglied des Aufsichtsrats |
• |
HW Verwaltungs AG, Halberstadt (ab dem 27. April 2020) Aufsichtsratsvorsitzender |
• |
Nordic SSW 1000 Verwaltungs AG, Hamburg (ab dem 29. Mai 2020) Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender (ab dem 26. Juni 2020) |
• |
PWI-PURE SYSTEM AG, Heidelberg (ab dem 27. Januar 2020) Aufsichtsratsvorsitzender |
• |
SPK Süddeutsche Privatkapital AG, Heidelberg (ab dem 01. Januar 2020) Aufsichtsratsvorsitzender |
• |
Tabalon Mobile Technologies AG, Heidelberg (ab dem 28. August 2020) Aufsichtsratsvorsitzender |
Herr Wilhelm K. T. Zours war im Geschäftsjahr 2020 und bis zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses Mitglied in folgenden Aufsichtsräten:
• |
Beta Systems Software AG, Berlin Aufsichtsratsvorsitzender |
• |
SPARTA AG, Heidelberg Aufsichtsratsvorsitzender (ab dem 20. Januar 2020), davor Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender |
• |
SPARTA Invest AG, Heidelberg (bis zum 30. September 2020) Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender (ab dem 21. Januar 2020), davor Aufsichtsratsvorsitzender |
• |
Strawtec Group AG, Heidelberg Mitglied des Aufsichtsrats (ab dem 19. Februar 2021), davor Aufsichtsratsvorsitzender |
• |
YVAL Idiosynkratische Investments SE, Heidelberg Verwaltungsratsvorsitzender |
Herr Philip Hornig war im Geschäftsjahr 2020 und bis zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses Mitglied in folgenden Aufsichtsräten:
• |
DELPHI Unternehmensberatung Aktiengesellschaft, Heidelberg Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender |
• |
Deutsche Balaton Biotech AG, Frankfurt am Main Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender |
• |
Heidelberger Beteiligungsholding AG, Heidelberg Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender |
• |
Prisma Equity AG, Heidelberg Aufsichtsratsvorsitzender |
• |
SPK Süddeutsche Privatkapital AG, Heidelberg Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender |
• |
VV Beteiligungen AG, Heidelberg Aufsichtsratsvorsitzender |
• |
YVAL Idiosynkratische Investments SE, Heidelberg Stellvertretender Verwaltungsratsvorsitzender |
Herr Dr. Burkhard Schäfer war im Geschäftsjahr 2020 und bis zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses Mitglied in folgenden Aufsichtsräten:
• |
Altech Advanced Materials AG, Frankfurt am Main Aufsichtsratsvorsitzender |
• |
Alpha Cleantec Aktiengesellschaft, Heidelberg Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender |
• |
DELPHI Unternehmensberatung Aktiengesellschaft, Heidelberg |
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MARNA Beteiligungen AG, Heidelberg Aufsichtsratsvorsitzender |
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MISTRAL Media AG, Frankfurt am Main Aufsichtsratsvorsitzender (ab dem 30. April 2020), davor Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender |
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SPK Süddeutsche Privatkapital AG, Heidelberg (bis zum 20. Januar 2020) |
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VV Beteiligungen AG, Heidelberg Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender |
Für ehemalige Mitglieder des Vorstands oder des Aufsichtsrats bestehen keine Zahlungsverpflichtungen aus deren ehemaligen Tätigkeiten in einem Organ der Gesellschaft.
Nahestehende Unternehmen im Sinne des IAS 24 sind die DELPHI Unternehmensberatung AG, Heidelberg, und die VV Beteiligungen AG, Heidelberg, die Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat sowie deren Familienmitglieder und ihnen wirtschaftlich zuzurechnende Unternehmen jeglicher Rechtsform, die nicht konsolidierten Tochterunternehmen sowie die assoziierten Unternehmen.
Ein Vorstandsmitglied hat im Geschäftsjahr 2020 über sein eigenes Unternehmen Anteile an einem verbundenen Unternehmen erworben. Der Kauf wurde zu marktüblichen Konditionen abgeschlossen (Börsenkurs). Zum Bilanzstichtag bestand noch eine Verbindlichkeit aus Aktien-Lieferung in Höhe von 119 TEUR (Vj. 0 TEUR).
Stimmrechtsmeldungen
Nachfolgend sind Mitteilungen über Beteiligungen an der Deutsche Balaton AG angegeben, über die nach § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG Angaben zu machen sind. Bei den nachfolgend genannten Stimmrechtsanteilen können sich nach den angegebenen Zeitpunkten Veränderungen ergeben haben, die der Gesellschaft gegenüber nicht meldepflichtig waren. Insbesondere weisen wir darauf hin, dass §§ 21 ff. WpHG a. F. seit dem Widerruf der Zulassung der Aktien der Deutsche Balaton AG zum Regulierten Markt auf die Gesellschaft keine Anwendung mehr findet und seitdem keine Verpflichtung der ehemals Mitteilungspflichtigen mehr besteht, die der Gesellschaft nach § 21 Abs. 1 oder Abs. 1a WpHG a. F. bzw. 41 Abs. 2 Satz 1 WpHG mitgeteilten Stimmrechtsanteile bei Veränderungen des Stimmrechtsanteils zu aktualisieren.
Der Gesellschaft liegen folgende Meldungen über das Bestehen einer Beteiligung, die nach § 20 Abs. 1 oder Abs. 4 AktG oder nach § 21 Abs. 1 oder Abs. 1a WpHG a. F. bzw. § 41 Abs. 2 Satz 1 WpHG und § 160 AktG mitgeteilt worden sind, vor:
Mitteilungen nach Ende des Geschäftsjahres 2020 bis zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses
Keine solchen Mitteilungen.
Mitteilungen im Geschäftsjahr 2015
Die VV Beteiligungen Aktiengesellschaft, Heidelberg, hat uns mitgeteilt, dass ihr - auch ohne Zurechnung von Aktien nach § 20 Abs. 2 AktG - unmittelbar mehr als der vierte Teil der Aktien an der Deutsche Balaton Aktiengesellschaft und außerdem eine unmittelbare Mehrheitsbeteiligung an der Deutsche Balaton Aktiengesellschaft gehört.
Die DELPHI Unternehmensberatung Aktiengesellschaft, Heidelberg, hat uns mitgeteilt, dass ihr - auch ohne Zurechnung von Aktien nach § 20 Abs. 2 AktG - mittelbar mehr als der vierte Teil der Aktien an der Deutsche Balaton Aktiengesellschaft und außerdem eine mittelbare Mehrheitsbeteiligung an der Deutsche Balaton Aktiengesellschaft gehört.
Herr Wilhelm K. T. Zours, Deutschland, hat uns mitgeteilt, dass ihm - auch ohne Zurechnung von Aktien nach § 20 Abs. 2 AktG - mittelbar mehr als der vierte Teil der Aktien an der Deutsche Balaton Aktiengesellschaft und außerdem eine mittelbare Mehrheitsbeteiligung an der Deutsche Balaton Aktiengesellschaft gehört.
Der Vorsitzende des Aufsichtsrats ist Vorstandsmitglied der DELPHI Unternehmensberatung Aktiengesellschaft, Heidelberg, sowie Vorstandsmitglied der VV Beteiligungen Aktiengesellschaft, Heidelberg. Zwischen der Deutsche Balaton Aktiengesellschaft und der VV Beteiligungen Aktiengesellschaft wurde am 16. Dezember 2009 ein Entherrschungsvertrag geschlossen. Der Entherrschungsvertrag wurde am 27. Oktober 2014 aktualisiert und auf unbefristete Zeit abgeschlossen, mindestens aber bis zum 16. Dezember 2019. Mit Nachtrag Nr. 2 vom 9. Oktober 2019 zum Entherrschungsvertrag wurde seine feste Laufzeit bis mindestens zum 16. Dezember 2024 verlängert und besteht somit ununterbrochen. Zwischen der Deutsche Balaton, den beiden Gesellschaften und dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats besteht eine Vereinbarung zur wechselseitigen Überwachung und Bekanntgabe wertpapierrechtlich relevanter Beteiligungen im Hinblick auf die Überwachung von Stimmrechtsschwellen.
Die Mandate der Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat sind unter Tz. 49 angegeben. Bezüglich der Zusammensetzung des Aufsichtsrats wird auf Tz. 49 verwiesen. Die Vergütungen von Vorstand und Aufsichtsrat wurden unter Tz. 49 angegeben.
Mit einem assoziierten Unternehmen besteht in 2020 ein zweckgebundener Darlehensvertrag in Höhe von insgesamt 3.500 TEUR. Das Darlehen wird nicht fest verzinst. Es besteht eine Vereinbarung über eine entsprechende Gewinnbeteiligung. Darüber hinaus wird im Deutsche Balaton Konzern eine Inhaberschuldverschreibung in Höhe von 2.350 TEUR gehalten. Die Inhaberschuldverschreibung verzinst sich mit 7,0 % p.a. Zum Bilanzstichtag besteht keine Zinsforderung.
Einem assoziierten Unternehmen wurde in 2019 ein unbesichertes Darlehen in Höhe von 560 TEUR gewährt. Das Darlehen verzinst sich mit 6 % p.a. Zum Bilanzstichtag besteht eine Zinsforderung in Höhe von 42 TEUR. Im Geschäftsjahr 2020 wurde das Darlehen nebst Zinsen vollständig wertberichtigt.
Einem weiteren assoziierten Unternehmen wurde in 2020 ein Darlehen in Höhe von 1.200 TEUR gewährt. Im Laufe des Geschäftsjahres 2020 wurde das Darlehen um 1.356 TEUR erhöht. Das Darlehen verzinst sich mit 5,5 % p.a. Zum Bilanzstichtag bestand eine Zinsforderung in Höhe von 17 TEUR.
Es bestehen zwei Dienstleistungsverträge mit nicht konsolidierten Tochterunternehmen. Im Geschäftsjahr wurden Umlagen in Höhe von 286 TEUR weiterbelastet. Forderungen aus den Dienstleistungsverträgen und einem Ergebnisabführungsvertrag bestanden zum 31. Dezember 2020 in Höhe von 148 TEUR.
Die Konzernmutter hat im Geschäftsjahr 2020 von einem nicht konsolidierten Unternehmen zwei Aktienpositionen in Höhe von in Summe 105 TEUR zu marktüblichen Konditionen (der jeweils gültige Börsenkurs) erworben.
Die zum vorherigen Bilanzstichtag bestehende kurzfristige, nicht besicherte Darlehensverbindlichkeit der Deutsche Balaton AG gegenüber der DELPHI Unternehmensberatung AG in Höhe von 6.500 TEUR wurde im Geschäftsjahr 2020 zurückbezahlt. Das Darlehen wurde mit 1 % p.a. verzinst.
Die zum vorherigen Bilanzstichtag bestehende kurzfristige, nicht besicherte Darlehensverbindlichkeit in Höhe von 12.500 TEUR gegenüber der YVAL Idiosynkratische Investments SE, Heidelberg, einer Gesellschaft die dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats wirtschaftlich zuzurechnen ist, wurde im Geschäftsjahr 2020 zurückbezahlt. Das Darlehen wurde mit 0,5 % p.a. verzinst.
Gegenüber der DELPHI Unternehmensberatung AG wurden Kosten für rechtliche Angelegenheiten in Zusammenhang mit Biofrontera in Höhe von 308 TEUR weiterbelastet. Daneben wurden Kosten für Miete und weitere Dienstleistungen in Höhe von 66 TEUR abgerechnet. Gegenüber der VV Beteiligungen AG und dem Aufsichtsratsvorsitzenden persönlich wurden Dienstleistungen in Höhe von rund 5 TEUR abgerechnet.
An ein vom Aufsichtsratsvorsitzenden beherrschtes Unternehmen wurden von der Konzernmutter Anteile an einer bisher wertberichtigten Beteiligung zu einem Preis von 5 TEUR veräußert.
Mit einem vom Aufsichtsratsvorsitzenden beherrschten Unternehmen haben eine oder mehrere im Konzern konsolidierte Gesellschaften im Geschäftsjahr 2020
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Vereinbarungen über die Verhaltensabstimmung und die gemeinsame Ausübung der Stimmrechte bei zwei Beteiligungen geschlossen, |
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eine Vereinbarung über die interne Finanzierung und Verteilung eingereichter Aktien in Bezug auf ein Erwerbsangebot getroffen, |
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einen Vertrag über die Gestellung von Sicherheiten abgeschlossen, |
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Nicht-Einreichungsvereinbarungen in Bezug auf getätigte Erwerbsangebote abgeschlossen. |
Für die Tätigkeit des Abschlussprüfers sind im Geschäftsjahr 2020 insgesamt 476 TEUR (Vj. 510 TEUR) erfasst. Davon betreffen 9 TEUR (Vj. - 11 TEUR) noch das vorherige Geschäftsjahr.
in TEUR | 2020 | 2019 |
Prüfung | 397 | 380 |
Steuerberatung | 36 | 78 |
Sonstige Bestätigungsleistungen | 0 | 0 |
Sonstige Leistungen | 42 | 52 |
476 | 510 |
Der Konzern hält zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2020 Beteiligungen gemäß § 313 Abs. 2 Nr. 4 HGB.
Name der Gesellschaft | Sitz |
Kapitalanteil
in % |
Eigenkapital
in TEUR |
Jahresüberschuss/ -fehlbetrag
in TEUR |
Altech Industries Germany GmbH | Dresden | 25% | - 11 | - 28 |
capFlow AG | München | 56% | 6.431 | 1.237 |
DIO Deutsche Immobilien Opportunitäten AG (30.06.2020) | Frankfurt am Main | 49,99% | 7.185 | 946 |
Goldrooster AG i.L. (31.12.2012) | Berlin | 36% | 22.138 | - 515 |
Gui Xiang Industry Co. Ltd. (31.12.2013) | Hong Kong (HK) | 100% | 3.612 | 683 |
Hart - Technik kft. | Pomaz (HU) | 100% | 1.310 | 354 |
Hubei Guige Paper Co. Ltd. (31.12.2013) | Huanggang City (CN) | 100% | 133 | - 55 |
hydroWEB d.o.o Beograd i. L. | Belgrad (RS) | 100% | 3 | N/A |
Hyrican Informationssysteme AG | Kindelbrück | 45% | 26.748 | 1.545 |
Kalme GmbH | Frankfurt am Main | 100% | 25 | 0 |
KlickOwn AG (bis 29.03.2021 firmierend unter Investunity AG) | Heidelberg | 65% | 511 | - 19 |
MARE Containerschiff Verwaltungs GmbH | Hamburg | 100% | 24 | 0 |
Mingle (International) Limited (31.12.2012) | Hongkong (HK) | 100% | 6.986 | - 423 |
Mingle (China) Co., Ltd. (31.12.2012) | Jinjiang (CN) | 100% | 152.294 | 62.207 |
Nordic SSW 1000 AG & Co.KG i.L. (16.09.2020) | Hamburg | 51% | 122 | 52 |
Nordic SSW 1000 Verwaltungs AG | Hamburg | 100% | 40 | - 3 |
OOC CTV Verwaltungs GmbH | Hamburg | 100% | 21 | - 2 |
Prime Security GmbH (31.12.2011) | Mainz | 25% | 7 | 8 |
Quanzhou Guige Paper Co. Ltd. (31.12.2013) | Quanzhou City (CN) | 100% | 99.318 | 18.411 |
Scintec Aktiengesellschaft (31.12.2019) | Rottenburg am Neckar | 30% | 3.387 | - 139 |
TES Electronic Solutions GmbH (31.12.2018) | Leinfelden-Echterdingen | 37% | 533 | 5 |
The Grounds Real Estate Development AG | Berlin | 21% | 16.099 | - 1.965 |
Web Financial Group SA (31.12.2019) | Madrid (ES) | 25% | 17.516 | 807 |
Die Tochtergesellschaften ABC Beteiligungen AG, Heidelberg und Balaton Agro Invest AG, Heidelberg, machen von der Befreiungsvorschrift des § 264 bzw. 264b HGB hinsichtlich der Veröffentlichung ihres Jahresabschlusses Gebrauch. Innerhalb des Teilkonzerns Beta Systems erfüllen die Tochtergesellschaften Beta Systems DCI Software AG, Berlin, die Beta Systems IAM Software AG, Berlin, die SI Software Innovation GmbH, Neustadt, die HORIZONT Software GmbH, München und die LYNET Kommunikation AG, Lübeck als inländische Konzerngesellschaften die Bedingungen gemäß § 264 Abs. 3 HGB und verzichten daher auf die Offenlegung ihres Jahresabschlusses und eines Lageberichts.
Anmerkungen:
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Die Angaben werden grundsätzlich in Tausend Euro (=TEUR) per 31.12.2020 gemacht. |
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Die Angaben erfolgen grundsätzlich auf den Stichtag 31.12.2020, sofern in der Spalte "Name der Gesellschaft" kein anderer Stichtag in Klammern angegeben ist. Vom 31.12.2020 abweichende Stichtage können durch abweichende Wirtschaftsjahre oder durch noch nicht vorliegende offizielle Daten der Gesellschaften zum 31.12.2020 entstehen. |
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Angaben in Euro zur Hart-Technik Kft. sind unter Berücksichtigung des letzten von der Europäischen Zentralbank im Kalenderjahr 2020 am 31.12.2020 festgelegten Referenzkurses (1,00 EUR = 363,89 HUF) angegeben. |
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Angaben in DEM sind mit dem unwiderruflichen Euro-Wechselkurs (1,00 EUR = 1,95583 DEM) zum 1. Januar 1999 angegeben. |
Heidelberg, 28. Juni 2021
Rolf Birkert, Vorstand
Alexander Link, Vorstand
1. Vorbemerkung
2. Anzuwendende Rechnungslegungsstandards
3. Grundlagen des Konzerns
3.1. Geschäftsmodell des Konzerns
3.2. Beschreibung der Segmente
3.3. Steuerungssystem
3.4. Forschung und Entwicklung
4. Wirtschaftsbericht
4.1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen
4.2. Geschäftsverlauf
4.3. Ertragslage
4.4. Vermögenslage
4.5. Finanzlage
4.6. Entwicklung der Konzernsegmente
4.7. Vergleich der im Vorjahr berichteten Prognosen mit der tatsächlichen Geschäftsentwicklung
4.8. Gesamtaussage zur Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns
4.9. Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren
5. Nachtragsbericht
6. Prognosebericht
6.1. Annahmen über die konjunkturelle Entwicklung und die Entwicklung der Kapitalmärkte
6.2. Entwicklung des Konzerns und der Konzernsegmente
6.3. Gesamtprognose
7. Chancen- und Risikobericht
7.1. Allgemeine Aussagen zum Risikomanagementsystem
7.2. Ziele und Strategie des Risikomanagements
7.3. Organisation Risikomanagementsystem
7.4. Erläuterung der Risiken
7.5. Erläuterung der Chancen
7.6. Zusammenfassende Beurteilung der Risiko- und Chancenlage
8. Risikoberichterstattung in Bezug auf die Verwendung von Finanzinstrumenten
9. Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem bezogen auf den (Konzern-) Rechnungslegungsprozess
Die Deutsche Balaton Aktiengesellschaft (im Folgenden auch "Deutsche Balaton", "Gesellschaft" oder "Konzern") stellt diesen Konzernlagebericht ("Lagebericht") zum 31. Dezember 2020 gemäß den gesetzlichen Vorschriften auf. Er ist im Kontext mit dem Konzernabschluss zu lesen.
Der Konzernabschluss wird nach internationalen Rechnungslegungsvorschriften, den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt.
Die Pflicht zur Aufstellung eines Konzernabschlusses ergibt sich für die Deutsche Balaton AG aus § 293 HGB. Die Deutsche Balaton AG ist nicht verpflichtet, den Konzernabschluss nach den internationalen Rechnungslegungsstandards (IFRS) zu erstellen, nutzt jedoch das Wahlrecht des § 315e Abs. 3 HGB, da eine Umstellung auf eine HGB-Konzernrechnungslegung insbesondere unter Berücksichtigung der anfallenden Kosten derzeit nicht effizient ist.
3.1. Geschäftsmodell des Konzerns
Die Deutsche Balaton Aktiengesellschaft ist Mutterunternehmen des Deutsche Balaton Konzerns. Die Deutsche Balaton Aktiengesellschaft ist eine Beteiligungsgesellschaft, deren Investments grundsätzlich keinen Fokus auf bestimmte Branchen aufweisen und auch geografisch keiner bestimmten Zuordnung unterliegen. Investitionen der Gesellschaft erfolgen unter Berücksichtigung des Chance-Risiko-Verhältnisses, wobei sowohl Mehrheits- als auch Minderheitsbeteiligungen sowie alternative Investments und Investments in Anleihen und Genussscheine eingegangen werden. Der hohe Diversifizierungsgrad des Beteiligungsportfolios ist zentraler Bestandteil der Unternehmensstrategie. Die Risikostreuung soll zur Risikominimierung beitragen. Bei den Investitionsentscheidungen spielen neben finanziellen Indikatoren bei der Beurteilung von Beteiligungsmöglichkeiten auch nicht messbare Faktoren eine Rolle, wie zum Beispiel Einschätzungen des Managements der Beteiligungen.
3.2. Beschreibung der Segmente
Die Aktivitäten der Gesellschaft unterteilen sich im Geschäftsjahr 2020 in die Segmente "Vermögensverwaltend" und "Beta Systems".
Nach dem Verkauf des Teilkonzerns "EppsteinFOILS" und nach dem Beschluss des Vorstands, den Bereich Private-Equity u.a. aufgrund der preislichen Überhitzung in diesem Markt zurückzufahren, die bestehenden Vereinbarungen mit dem bisherigen Management nicht zu verlängern und die nach dem Verkauf des Teilkonzerns EppsteinFOILS verbleibende Beteiligung an der ELTEC Elektronik AG zu veräußern, wird zum Bilanzstichtag das Segment "CornerstoneCapital" als sogenannte "Discontinued Operation" (aufgegebener Geschäftsbereich; IFRS 5) im Konzernabschluss 2020 betrachtet. In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ist der Ergebnisbeitrag aus aufgegebenem Geschäftsbereich separat ausgewiesen, die Vorjahreswerte sind entsprechend angepasst. In der Konzernbilanz verden die Vermögensgegenstände des aufgegebenen Geschäftsbereichs in den "zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten" ausgewiesen. Die Schulden des aufgegebenen Geschäftsbereichs werden in den "Schulden in Verbindung mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten" ausgewiesen.
3.2.1. Segment "Vermögensverwaltend"
Wie im Vorjahr liegt auch im Berichtszeitraum der Schwerpunkt der Investitionstätigkeit des Deutsche Balaton Konzerns auf börsennotierten und nicht börsennotierten Unternehmensbeteiligungen mit überwiegend mittel- bis langfristigem Beteiligungshorizont. Die Beteiligungsquote reicht dabei von nur geringem Anteilsbesitz bis hin zu 100-Prozent-Beteiligungen. Die Investitionen erfolgen überwiegend durch die Deutsche Balaton AG und die SPARTA AG. Weiterhin sind in diesem Segment im Wesentlichen die ABC Beteiligungen AG und deren Tochtergesellschaft Heidelberger Beteiligungsholding AG, die SPARTA Invest AG, sowie die Ming Le Sports AG enthalten. Der Investitionsfokus liegt auf kurz- und langfristigen Beteiligungsinvestitionen überwiegend in börsennotierte Unternehmen sowie verzinslichen Anlageprodukten. Teil des Segments ist auch die Prisma Equity AG, die überwiegend langfristig in börsennotierte Unternehmen und Wertpapiere investiert, die Deutsche Balaton Biotech AG, die vorwiegend in Biotechnologie- und Pharmaunternehmen investiert, die Altech Advanced Materials AG, die sich insbesondere an in der Rohstoffgewinnung und -verabeitung tätigen Unternehmen beteiligen soll sowie die im September 2020 neu hinzugekommene 2invest AG (vormals: 4basebio AG), die Beteiligungen an Kapital- und Personengesellschaften, insbesondere - aber nicht ausschließlich - im Bereich der Biotechnologie-, Life Science- und IT Branche im In- und Ausland erwirbt, hält, verwaltet und veräußert, sowie der Teilkonzern 4basebio UK Societas. Weiterhin wird das Medien- und Beteiligungsunternehmen MISTRAL Media AG in diesem Segment vollkonsolidiert.
Über die Conbrio Beteiligungen AG besteht eine indirekte Mehrheitsbeteiligung an der EUROPIN s.r.o, Trenčianske Stankovce, Slowakei (nachfolgend auch "EUROPIN"). Die EUROPIN ist ein hochspezialisiertes Produktionsunternehmen, das Komponenten zur Blutzuckermessung und Diabetesbehandlung (Nadeln und Penletts) fertigt. Ebenfalls in diesem Segment enthalten ist die HW Verwaltungs AG und deren Tochtergesellschaft hydroweb GmbH (nachfolgend auch "Teilkonzern HW"), die innovative Spinnvliesstoffe herstellt. Die EUROPIN und der Teilkonzern HW werden den operativen Konzernunternehmen zugerechnet. Über die SPK Süddeutsche Privatkapital AG bestehen weitere Beteiligungen an nicht börsennotierten Unternehmen.
Darüber hinaus enthält das Segment Investitionen in Immobilien. Während die CARUS AG und deren Tochterunternehmen sowohl kurz- als auch langfristige Immobilieninvestitionen tätigen, agiert die Deutsche Balaton Immobilien I AG langfristig, um Mieterträge und eine langfristige Wertsteigerung der Immobilien zu erzielen.
Zudem erfolgten in der Vergangenheit Investitionen in Schiffe, aus deren Vercharterung Umsatzerlöse generiert werden. Dieser Bereich umfasst derzeit einen Massengutfrachter (bulk carrier) bei der MS "Active" Schiffahrts GmbH & Co. KG. Weitere Investitionen in Schiffe sind derzeit nicht geplant.
Die Balaton Agro Invest AG mit ihrem in Afrika tätigen Tochterunternehmen Balaton Agro Investment plc sowie die BALATON ESTATE LTD sind ebenso Bestandteil des Segments "Vermögensverwaltend". Die Aktivitäten der Balaton Agro Investment plc zum Aufbau eines Betriebs im Bereich Milchwirtschaft werden aktuell restrukturiert. Die BALATON ESTATE LTD erzielt Erträge aus der Vermietung einer Produktionshalle.
Neben den genannten Gesellschaften sind in diesem Segment weitere Unternehmen enthalten, die für die Segmentbetrachtung von untergeordneter Bedeutung sind. Die Investitionen des Segments "Vermögensverwaltend" weisen aufgrund der enthaltenen börsennotierten Titel eine hohe Abhängigkeit von der Entwicklung der Wertpapiermärkte auf.
Der Anteil des Segments "Vermögensverwaltend" an der Konzernbilanzsumme vor Konsolidierung liegt bei 85 % (Vj. 79 %) und der Anteil der Umsatzerlöse unter Einbeziehung der im aufgegebenen Geschäftsbereich erzielten Umsatzerlöse bei 23 % (Vj. 25 %).
3.2.2. Segment "Beta Systems"
Beta Systems entwickelt seit mehr als 35 Jahren hochwertige Softwareprodukte und -lösungen für die sichere und effiziente Verarbeitung großer Datenmengen, die Unternehmen mit komplexen IT-Strukturen bei der Automatisierung, Absicherung und Nachvollziehbarkeit ihrer IT-gestützten Geschäftsprozesse unterstützen. Von diesen profitieren Unternehmen und Organisationen, die aufgrund ihrer Größe und Geschäftstätigkeit große Mengen sensibler Daten und Dokumente in für das Unternehmen kritischen Geschäftsprozessen verarbeiten. Das Angebotsportfolio von Beta Systems ist inhaltlich unterteilt in die Geschäftsbereiche "DataCenterIntelligence" (DCI, Lösungen zur Automatisierung von Rechenzentren), "Identity Access Management" (IAM, Lösungen für ein zentrales Benutzer- und Zugriffsmanagement) sowie "Digitalisierung" (Weblösungen und Services entlang der digitalen Wertschöpfung).
Für den Geschäftsbereich DCI erfolgt die Abwicklung des operativen Geschäfts für Deutschland durch die Beta Systems DCI Software AG sowie deren Tochter- und Enkelgesellschaften SI Software Innovation GmbH, HORIZONT Software GmbH, AUCONET GmbH, ASDIS Solutions GmbH und die in 2019 akquirierte PROXESS GmbH. Für den Geschäftsbereich IAM erfolgt die Abwicklung des operativen Geschäfts für Deutschland durch die Beta Systems IAM Software AG, für den Geschäftsbereich Digitalisierung durch die LYNET Kommunikation AG, in geringem Umfang durch die Categis GmbH sowie die Codelab Sp. z.o.o.. Die Beta Systems Software AG fungiert als Holding und übernimmt übergeordnete Verwaltungstätigkeiten für die Konzerngesellschaften, strategische markt- und produktbezogene Funktionen, die Steuerung der ausländischen Tochtergesellschaften sowie die gesamthafte strategische Weiterentwicklung des Konzerns.
Zum Bilanzstichtag liegt der Anteil des Segments an der Konzernbilanzsumme bei 14 % (Vj. 18 %) vor Konsolidierung. Das Segment "Beta Systems" hat im Geschäftsjahr 2020 unter Einbeziehung der im aufgegebenen Geschäftsbereich erzielten Umsatzerlöse 56 % (Vj. 50 %) zum Konzernumsatz beigetragen.
3.2.3. Aufgegebener Geschäftsbereich (ehemaliges Segment "CornerstoneCapital")
Der aufgegebene Geschäftsbereich umfasst das ehemalige Segment "CornerstoneCapital", das auf Private-Equity-Investitionen spezialisiert war. Hierin ist zum Bilanzstichtag mit der ELTEC Elektronik AG wirtschaftlich nur noch eine (Vj. zwei) Unternehmensbeteiligung enthalten. Diese befindet sich in Mehrheitsbesitz.
Die Zwischenholding Eppstein Foils Holding GmbH wurde im zweiten Halbjahr 2020 erfolgreich veräußert. Diese hielt Anteile an dem Spezialfolienhersteller EppsteinFOILS GmbH & Co. KG, Eppstein (nachfolgend auch "Teilkonzern EppsteinFOILS"). Das Unternehmen fertigt hochqualitative und spezialisierte NE-Metallfolien und hat seit seiner Gründung vor über 160 Jahren seine Marktstellung als Spezialist für hochveredelte NE-Metallfolien immer wieder den sich wandelnden Kundenerfordernissen anpassen können. Folienprodukte für Röntgenraster, Körperelektroden in der Medizintechnik, Kollimatoren für die Nuklearmedizin, Dentalfilme, Folien für die Verpackungsindustrie sowie die zerstörungsfreie Materialprüfung sind bis heute wichtige Bereiche des Produktsortiments. In der Schwestergesellschaft Eppstein Technologies GmbH, Eppstein, sind die Entwicklungsaktivitäten der Eppstein-Gruppe zusammengefasst.
Die ELTEC Elektronik AG, Mainz, ist ein Unternehmen der Mikroelektronik/Industrieelektronik mit einem ganzheitlichen Konzept. Die strategischen Geschäftsfelder erstrecken sich von der Automatisierung industrieller Prozesse über die industrielle Bildverarbeitung bis hin zur Verkehrstechnik. Die ELTEC Elektronik AG wurde zu Beginn des Jahres 2021 veräußert.
Der Anteil des aufgegebenen Geschäftsbereichs an der Konzernbilanzsumme liegt zum 31. Dezember 2020 bei 1 % (Vj. 3 %) vor Konsolidierung. Aus dem aufgegebenen Geschäftsbereich resultieren im Geschäftsjahr 2020 21 % (Vj. 25 %) der Konzernumsatzerlöse.
3.2.4. Geografische Ausrichtung der Segmente
Im Segment "Vermögensverwaltend" werden Umsatzerlöse überwiegend in Deutschland sowie in ganz Europa erzielt. Die in Afrika ansässigen Gesellschaften Balaton Agro Investment plc und BALATON ESTATE LTD agieren jeweils lokal, erzielen jedoch bisher keine wesentlichen Umsatzerlöse. Im Segment "Beta Systems" und im aufgegebenen Geschäftsbereich konzentrieren sich die Geschäftsaktivitäten im Wesentlichen auf Deutschland und Europa, hier insbesondere die Eurozone. Teilweise werden Umsätze auch außerhalb der EU erzielt.
3.2.5. Vergleichbarkeit mit dem Vorjahr
Aufgrund des Geschäftsmodells der Deutsche Balaton AG als Beteiligungsgesellschaft sind das Beteiligungsportfolio und die Konzernunternehmen laufenden Änderungen unterworfen. Regelmäßige Verschiebungen des Verhältnisses der Vermögenswerte, bestehend aus Unternehmensbeteiligungen auf der einen Seite und vollkonsolidierten Konzernunternehmen auf der anderen Seite, sind dem Geschäftsmodell immanent, weshalb eine Vergleichbarkeit der Konzern- und Segmentergebnisse sowohl zwischen einzelnen Jahren als auch über mehrere Jahre hinweg nur schwer möglich ist.
Im Geschäftsjahr 2020 wurden die folgenden Gesellschaften erstmals vollkonsolidiert:
Datum | Unternehmen | Anteil * | Grund |
Segment "Vermögensverwaltend" | |||
01.10.2020 | 2invest AG ((bis 25.03.2021 fimierend unter 4basebio AG und bis 13.01.20 fimierend unter Expedeon AG), Heidelberg | 39 % | Anteilserhöhung, beherrschender Einfluss |
01.10.2020 | 4basebio Verwaltungs GmbH i.L., Heidelberg | 39 % | Anteilserhöhung, beherrschender Einfluss |
01.10.2020 | 4basebio UK Societas (bis 22.12.2020 firmierend unter 4basebio SE und bis 11.11.20 fimierend unter Atrium 180. Europäische VV SE), Cambridge (GB) | 45 % | Anteilserhöhung, beherrschender Einfluss |
01.10.2020 | 4basebio UK Ltd, Cambridge (GB) | 45 % | Anteilserhöhung, beherrschender Einfluss |
01.10.2020 | 4basebio S.L.U., Madrid (ES) | 45 % | Anteilserhöhung, beherrschender Einfluss |
29.10.2020 | Latonba 2.0 AG, Heidelberg | 100 % | Neugründung |
* durchgerechneter Anteil der Deutsche Balaton AG
Die folgenden Gesellschaften wurden im Geschäftsjahr 2020 entkonsolidiert:
Datum | Unternehmen | Anteil * | Grund |
Segment "Vermögensverwaltend" | |||
10.08.2020 | Enapter AG ((bis 27.10.20 firmierend unter S&O Beteiligungen AG, bis 10.01.20 firmierend unter S&O Agrar AG), Heidelberg | - 94 % | Anteilsverminderung |
13.05.2020 | MARE Panamax Tankschiffahrts GmbH i.L., Hamburg | - 73 % | Löschung |
09.12.2020 | MARE Produktentanker Schiffahrts GmbH i.L., Hamburg | - 73 % | Löschung |
31.12.2019 | MARE Supramax Bulker Schiffahrts GmbH i.L., Hamburg | - 73 % | Löschung |
01.01.2020 | OOC CTV GmbH & Co. KG (zum 01.01.2020 Anwachsung auf die OOC CTV Verwaltungs GmbH), Hamburg | - 54 % | Löschung |
01.01.2020 | OOC Nerz C.V., Groningen (NL) | - 51 % | Löschung |
Aufgegebener Geschäftsbereich (ehemaliges Segment "Cornerstone") | |||
20.11.2020 | Eppstein Foils Holding GmbH, Eppstein | - 70 % | Verkauf |
20.11.2020 | EppsteinFOILS GmbH & Co. KG, Eppstein | - 70 % | Verkauf |
20.11.2020 | Verwaltungsgesellschaft Eppstein Foils mbH, Eppstein | - 70 % | Verkauf |
20.11.2020 | Eppstein Technologies GmbH, Eppstein | - 70 % | Verkauf |
* durchgerechneter Anteil der Deutsche Balaton AG
3.3. Steuerungssystem
Im Mittelpunkt der Unternehmenspolitik steht die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswerts. Dazu wird jede potentielle Investition einer Chancen-Risiko-Beurteilung unterzogen. Die Investitionen werden verschiedenen Portfolien zugeordnet. Die laufende Steuerung erfolgt nach Rendite-Gesichtspunkten anhand der Fair Values.
Die Zusammensetzung der Portfolien folgt dem jeweiligen Beteiligungsansatz, mit dem die Deutsche Balaton mittelfristig eine Steigerung des Eigenkapitals der Anteilseigner von 15 % unter anderem durch Wertsteigerungen der einzelnen Vermögenswerte anstrebt. Die Auswahl der Vermögenswerte sowie die Höhe des jeweiligen Investitionsvolumens folgen keinen festen Regeln und sind von verschiedenen Einschätzungen abhängig. Investitionen erfolgen weltweit in börsennotierte und nicht börsennotierte Unternehmen, Immobilien, fest- und variabel verzinsliche Wertpapiere sowie sonstige Vermögenswerte aller Art.
3.3.1. Sichtbarkeit der Wertentwicklung im Konzernabschluss
Die Ergebnisbeiträge der vollkonsolidierten Unternehmen sind teilweise durch buchhalterische Effekte, wie zum Beispiel die Abschreibungen auf die im Rahmen der Kaufpreisallokation aufgedeckten Vermögenswerte, beeinflusst. Wirtschaftlich wird bei den vollkonsolidierten Unternehmen der Erfolg der Investition erst im Verkaufszeitpunkt ersichtlich, wobei der tatsächliche Erfolg der Investition aufgrund derselben buchhalterischen Einflussgrößen sowie der Ergebnisbeiträge in der Investitionsperiode ebenfalls vom buchhalterischen Erfolg in der Realisierungsperiode abweicht. Positive wie negative Wertänderungen der gehaltenen Portfolien in den vollkonsolidierten vermögensverwaltenden Unternehmen resultieren periodengleich in Erträgen bzw. Aufwendungen.
Die Entwicklung der Unternehmen, die nach der At-Equity-Methode bilanziert werden, spiegelt sich zwar im anteiligen Ergebnisbeitrag im Konzernabschluss und damit im IFRS-Eigenkapital wider, die endgültige Unternehmenswertsteigerung wird jedoch erst im Verkaufszeitpunkt sichtbar.
Wertänderungen der anderen Finanzanlagen und finanziellen Vermögenswerte, die zum Fair Value bewertet werden, werden nach den Regelungen der IFRS 9 sofort erfolgswirksam realisiert.
Die Umsatzerlöse haben für eine vergleichende Beurteilung des Geschäftsjahreserfolgs des Deutsche Balaton Konzerns nur eine eingeschränkte Aussagekraft. Aufgrund des auch an anderer Stelle dargelegten Charakters des Beteiligungsgeschäfts ist es unseres Erachtens zudem nicht sachgerecht, aus dem Jahresüberschuss der Deutsche Balaton AG oder dem Gesamtergebnis des Konzerns ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) für die Deutsche Balaton-Aktie abzuleiten.
Das entscheidende Kriterium für die Steuerung eines Investments ist dessen Fair Value. Die aktuelle Eigenkapitalausstattung der Deutsche Balaton AG erlaubt es, den aus Sicht des Managements optimalen Verkaufszeitpunkt zur Realisierung des Fair Values ohne Liquiditätsdruck abwarten zu können. Es besteht kein fixierter Anlagehorizont, wie beispielsweise bei geschlossenen Fonds, der einen Verkaufsdruck erzeugen könnte.
3.3.2. Investitionsprozess und laufende Überwachung
Die Deutsche Balaton AG sowie andere vermögensverwaltende Konzerngesellschaften erwerben Unternehmensbeteiligungen im Rahmen ihres Beteiligungsgeschäfts, das den wesentlichen Unternehmensgegenstand im Deutsche Balaton Konzern darstellt. Vor einer Investitionsentscheidung nimmt der jeweilige Vorstand eine Chance-Risiko-Einschätzung des möglichen Investitionsobjekts vor. Soweit möglich, werden vor einer Investitionsentscheidung Planungen erstellt und ein interner Zinsfuß für das Beteiligungsengagement errechnet. Je riskanter der Vorstand ein Projekt einschätzt, desto höher muss der ermittelte interne Zinsfuß bzw. der zu realisierende Fair Value im Verhältnis zum Investitionsbetrag liegen.
Investitionen erfolgen auch in Unternehmen, bei denen der Vorstand aufgrund von Unterbewertungen ein hohes langfristiges Wertsteigerungspotenzial sieht. Es ist das Ziel des Vorstands, Marktgegebenheiten zu erkennen, die solche Investitionen ermöglichen.
Die laufende Überwachung der Tochtergesellschaften erfolgt durch den Konzernvorstand selbst oder durch eingesetzte Beteiligungsmanager oder Berater. Der Konzern gibt hinsichtlich des Reportings den Tochtergesellschaften einen Rahmen vor, innerhalb dessen die Gesellschaften an die Konzernmutter in ihrem eigenen Format berichten. Ein einheitliches Reportingformat wäre vor dem Hintergrund der sich regelmäßig verändernden Konzernzusammensetzung, insbesondere auch für die Beteiligungsgesellschaften, mit unverhältnismäßigen Kosten und Zeitaufwand verbunden, ohne dass hiermit ein Mehrwert erzielt würde. Dieses Vorgehen entspricht auch dem Charakter als "Beteiligungskonzern" und nicht dem eines "Industriekonzerns" mit organisatorischer Integration der Beteiligungen in den Konzern.
Wesentliche Beteiligungen übermitteln zu Beginn des jeweiligen Geschäftsjahres eine mindestens einjährige Budgetplanung an die Konzernmuttergesellschaft. Neben dem regelmäßigen Reporting wesentlicher Beteiligungen und der regelmäßigen Überwachung von Unternehmensmeldungen bei börsennotierten Gesellschaften werden in wesentlichen Gesellschaften, soweit möglich, Aufsichtsratsmandate wahrgenommen, um eine laufende Überwachung der Entwicklung der jeweiligen Gesellschaften zu ermöglichen. Erkennt der Konzernvorstand oder der Beteiligungsmanager bzw. Berater Abweichungen von der Planung, werden in der Regel entsprechend auf den jeweiligen Einzelfall bezogene Maßnahmen ergriffen. Im Vordergrund der Unternehmensführung steht aber regelmäßig die Eigenmotivation des Managements, das oftmals eine materiell wesentliche Beteiligung an der jeweiligen Gesellschaft selbst hält und dessen Fähigkeiten und Interessen in Bezug auf die Unternehmensführung bereits im Rahmen des Investitionsentscheidungsprozesses ein wesentliches Kriterium darstellen können.
Eine laufende Marktbeobachtung wird durch die Konzernmuttergesellschaft in den Bereichen der getätigten Investitionen entweder selbst oder durch eingesetzte Beteiligungsmanager oder Berater vorgenommen. Die Erkenntnisse aus der Marktbeobachtung tragen dazu bei den optimalen Verkaufszeitpunkt, auch in Abhängigkeit von der Beteiligungsentwicklung, zu ermitteln.
3.3.3. Steuerungsgrößen und weitere Leistungsindikatoren
Die relevante Steuerungsgröße im Deutsche Balaton Konzern auf Konzernmutterebene ist die Veränderung des IFRS-Eigenkapitals der Anteilseigner des Mutterunternehmens. Über einen mittelfristigen Zeitraum von fünf Jahren, wird trotz eines weiter schwierigen Marktumfelds, auf eine durchschnittliche jährliche Zielgröße von 15 % abgestellt. Kapitalmaßnahmen sowie der Erwerb eigener Anteile im jeweiligen Berichtsjahr auf Ebene des Mutterunternehmens bleiben bei der Ermittlung der Zielgröße unberücksichtigt.
Die vermögensverwaltenden Gesellschaften im Deutsche Balaton Konzern tragen zu einer positiven Entwicklung des IFRS-Eigenkapitals bei, indem sie ihre Portfolien finanzieller Vermögenswerte nach Rendite-Gesichtspunkten mittels ihres Zeitwerts steuern. Der Zeitwert wird definiert als derjenige Preis, der in einem geordneten Geschäftsvorfall zwischen Marktteilnehmern am Bemessungsstichtag beim Verkauf erzielt würde. Die operativen Gesellschaften tragen mittels ihrer jeweiligen Geschäftstätigkeit über die erzielten Jahresüberschüsse zum Konzerneigenkapital bei.
Im Segment "Vermögensverwaltend" sind einzelne Portfolien enthalten, welche separat gesteuert werden. Maßgeblich ist die Wertentwicklung der einzelnen Portfolien, auf deren Basis Entscheidungen getroffen werden. Ziel dieser Maßnahmen ist es, eine durchschnittliche Erhöhung des IFRS-Eigenkapitals von 15 % pro Jahr nach Abzug der Minderheiten und Bereinigung um Kapitalmaßnahmen und den Erwerb eigener Anteile zu erreichen.
Zusätzlich zu der Hauptsteuerungsgröße wird bei den operativen Gesellschaften, insbesondere im Segment "Beta Systems" die Umsatz- und Ertragsentwicklung überwacht, ohne vor dem Hintergrund des Beteiligungsansatzes im Konzern für die Konzernsteuerung maßgeblich zu sein. Der Ertrag wird als bereinigter Gewinn vor Zinsen und Steuern (bereinigtes EBIT) definiert. Zur Ermittlung wird das EBIT des jeweiligen Segments um die Abschreibungen auf die im Rahmen der Kaufpreisallokation aufgedeckten Vermögenswerte und Schulden bereinigt.
Die Tochtergesellschaften definieren außerdem über die jeweiligen Beteiligungsmanager oder Berater eigene Leistungsindikatoren, die auf Ebene der Konzernmutter als Holding keine Rolle spielen. Die Bestimmung der Indikatoren erfolgt dabei stets basierend auf der jeweiligen Branche, in der sich die Tochtergesellschaft befindet, und bezogen auf die individuelle Situation der operativ tätigen Gesellschaften.
Darüber hinaus werden im Rahmen der Konzernsteuerung keine weiteren spezifischen Indikatoren eingesetzt. Der Nutzen und Sinn anderer Indikatoren als der Veränderung des IFRS-Eigenkapitals rechtfertigt angesichts des stark diversifizierten und von dem Beteiligungsgeschäft geprägten Beteiligungsportfolios nicht den mit einer Ermittlung verbundenen Aufwand, der aus Sicht des Vorstands auch keinen weiteren Mehrwert schafft.
Für den Konzern ergeben sich, bezogen auf die letzten fünf Geschäftsjahre, folgende Werte, wobei die jährlichen Schwankungen dem Geschäftskonzept Rechnung tragen:
in TEUR | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 | 2020 |
Eigenkapital (01.01.) * | 216.767 | 229.994 | 287.547 | 258.073 | 279.717 |
Eigenkapital (31.12.) * | 229.994 | 287.547 | 258.073 | 279.717 | 394.401 |
Veränderung absolut | 13.228 | 57.553 | - 29.474 | 21.643 | 114.684 |
Kapitalmaßnahmen und Erwerb eigener Anteile | 1.023 | 2.843 | 5.863 | 0 | 176 |
Bereinigte Veränderung absolut | 14.250 | 60.396 | - 23.611 | 21.643 | 114.860 |
Veränderung in % | 6,6 % | 26,3 % | - 8,2% | 8,4% | 41,1% |
*) Eigenkapitalanteil der Anteilseigner des Mutterunternehmens.
Die zur Steuerung des Konzerns eingesetzte Veränderung des IFRS-Eigenkapitals mit einer durchschnittlichen jährlichen Zielgröße von 15 % über einen Zeitraum von fünf Jahren liegt zum 31. Dezember 2020 bei 14,8 % (Vj. 7,6 %). Der interne Zinsfuß der Veränderung des IFRS-Eigenkapitals über den Betrachtungszeitraum von fünf Jahren liegt mit 12,7 % (Vj. 6,3 %) trotz des deutlichen Anstiegs im Berichtsjahr unter der selbst gesetzten Zielgröße.
3.4. Forschung und Entwicklung
Die Deutsche Balaton als Beteiligungsgesellschaft entfaltet selbst keine Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten. Forschungs- und Entwicklungstätigkeit findet im Konzern in den operativ tätigen Konzerngesellschaften statt und dient der Neu- bzw. Weiterentwicklung des jeweiligen Produktportfolios der Unternehmen. Insgesamt belaufen sich die konzernweiten Aufwendungen für Forschung und Entwicklung (F&E-Aufwendungen) im Geschäftsjahr 2020 auf 12,8 Mio. EUR (Vj. 11,9 Mio. EUR) und entfallen fast ausschließlich auf das Segment "Beta Systems".
Im Segment "Vermögensverwaltend" belaufen sich die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung auf 0,2 Mio. EUR (Vj. 0,0 Mio. EUR) .
Im Segment "Beta Systems" sind im Geschäftsjahr 2020 F&E-Aufwendungen mit einem Volumen von 12,7 Mio. EUR (Vj. 11,1 Mio. EUR) angefallen, die im Wesentlichen auf die Weiterentwicklung der angebotenen Softwareprodukte sowie weiterführende Innovationen entfallen.
4.1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen
4.1.1. Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in der EU hat sich nach Schätzung von Eurostat, dem statistischen Amt der Europäischen Union, im Jahr 2020 um 6,2 % reduziert (Vj. + 1,6 %). Im Euroraum betrug der Rückgang 6,6 % (Vj. + 1,3 %), womit dieser etwas moderater ausfiel als vom Internationalen Währungsfonds (IWF) im April 2020 prognostiziert (- 7,5 %). Die unterjährige Konjunkturentwicklung war dominiert vom Verlauf der weltweiten Corona-Pandemie. Nachdem sich die Lage im Verlauf des ersten Kalenderquartals zunehmend zuspitzte und sich das Corona-Virus von China ausgehend auf der ganzen Welt ausbreitete, hinterließen die notwendigen Lockdownmaßnahmen zur Eindämmung der Pandemie im zweiten Quartal massive Bremsspuren in der EU-Wirtschaft. Der private Konsum ging im Vergleich zum bereits schwachen Vorquartal um weitere 12,1 % zurück. Noch stärker reduzierten sich Investitionen sowie Import- und Exporttätigkeit innerhalb der EU. Mit dem zwischenzeitlichen Rückgang der Fallzahlen im dritten Quartal und den Lockerungen der Corona-Beschränkungen entspannte sich die Wirtschaftslage im Sommer wieder etwas und es kam zu spürbaren Nachholeffekten. Als sich jedoch die Hoffnung auf das Ausbleiben einer zweiten Corona-Welle nicht bewahrheitete und viele Länder im Herbst wieder in den Lockdown zurückkehren mussten, sank das BIP im letzten Quartal des Jahres 2020 erneut.
Dabei waren die verschiedenen Branchen unterschiedlich stark von den Folgen der Pandemie betroffen. Während viele Wirtschaftsbereiche im Dienstleistungssektor, wie etwa Gastronomie, Hotellerie und Kultureinreichtungen ihre Tätigkeit - abgesehen von den Sommermonaten - nahezu einstellen mussten, profitierte das produzierende Gewerbe dagegen von staatlichen Konjunkturmaßnahmen, höherer Nachfrage, etwa nach EDV- und Medizinprodukten sowie der bereits wieder einsetzenden Normailisierung der Wirtschaftlage in Asien und insbersondere in China.
Die operativen Konzernunternehmen sind europaweit tätig und damit von der gesamteuropäischen Konjunkturentwicklung abhängig. Darüber hinaus sind auch die im Segment "Vermögensverwaltend" gehaltenen Beteiligungsunternehmen zu großen Teilen im europäischen Umfeld tätig und von dessen Entwicklung abhängig. Da einige Portfoliounternehmen in ihrem Bereich jedoch einen Corona-bedingten Nachfrageanstieg verzeichnen konnten, ergibt sich insgesamt ein gemischtes Bild.
In Deutschland ist das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt nach Angaben des Statistischen Bundesamtes um 4,9 % eingebrochen, nach einem leichten Anstieg um 0,6 % im Vorjahreszeitraum. Auch hier fiel die Entwicklung besser aus als vom IWF im Frühjahr 2020 prognostiziert (- 7,0 %). Der Einbruch war insbesondere von einem Rückgang der privaten Konsumausgaben um 6,1 % und einer um 6,9 % verringerten Investitionstätigkeit geprägt. Im Gegenzug erhöhten sich die Konsumausgaben des Staates um 3,3 %. Der Handel mit dem Ausland war ebenfalls stark von den Folgen der Corona-Pandemie betroffen. Die Exporte reduzierten sich im Jahresvergleich um 9,4 %, die Importe um 8,5 %.
Auch am Arbeitsmarkt hinterließ die Corona-Pandemie nach einer über viele Jahre hinweg positiven Entwicklung und trotz dämpfender Wirkung des Kurzarbeitergeldes deutliche Spuren. Im Dezember 2020 lag die Zahl der Arbeitslosen bei 2,7 Millionen und damit rund 0,5 Mio. höher als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahreswert um 1,0 % auf 5,9 %.
Der IWF geht davon aus, dass die globale Wirtschaft infolge der weltweiten Ausbreitung des Coronavirus im Jahr 2020 einen Rückgang von 3,3 % verzeichnet hat, nachdem sie im Vorjahr noch um 2,8 % gewachsen ist. Unter den großen Volkswirtschaften außerhalb Europas ergibt sich für die Entwicklung im Jahr 2020 ein sehr heterogenes Bild. Während Indien mit - 8,0 %, Lateinamerika mit - 7,0 % und auch der Euro-Raum mit - 6,6 % am stärksten unter den Folgen der Pandemie zu leiden hatten, gelang es den USA - nicht zuletzt mit Hilfe eines gigantischen Konjunkturprogrammes - den Rückgang auf - 3,5 % zu begrenzen. Mit einem geschätzten Wachstum von 2,3 % verdankt es China frühzeitigen und teils rigorosen Eindämmungsmaßnahmen, dass es das Jahr 2020 als einziges Land überhaupt mit einer Zunahme der Wirtschaftsleistung abschließen konnte.
Der Euro wertete im Jahr 2020 gegenüber dem US-Dollar deutlich um rund 9,2 % auf 1,2271 Dollar auf. Unterjärig unterlag der Wechselkurs dabei pandemierbedingt starken Schwankungen. Die Abwertung des US-Dollar zeigte sich gegenüber fast allen Hauptwährungen, was neben den Leitzinssenkungen der US-Notenbank auf die Beeinträchigungen der US-Volkswirtschaft als Folge der Covid-19-Pandemie zurückgeführt wird. Das Wechselkursverhältnis zwischen Australischem Dollar und Euro unterlag infolge der Corona-Pandemie unterjährig deutlichen Schwankungen. So kostete ein Euro im März 2020 kurzzeitig mehr als 1,86 Australische Dollar. Zum Jahresende verblieb ein leichter Rückgang im Wechselkursverhältnis um 0,6 % auf 1,5896 Australische Dollar je Euro. Ähnlich volatil zeigte sich auch das Wechselkursverhältnis zwischen Euro und Kanadischem Dollar insbesondere im Frühjahr 2020. Zum Jahresende verblieb ein Anstieg des Euro um 7,1 % auf 1,5633 Kanadische Dollar je Euro.
4.1.2. Branchenbezogene Rahmenbedingungen
Aktien- und Rentenmarkt
Das Börsenjahr 2020 startete zunächst freundlich. Der DAX erreichte trotz des anhaltenden Handelskrieges zwischen den USA und China bei fast 14.000 Punkten zeitweise neue Allzeithochs. Erst Mitte Februar wurde den Marktteilnehmern bewusst, dass es sich bei dem Coronas-Virus nicht um ein auf China lokal begrenztes Problem handelt, sondern sich das Infektionsgeschehen zu einer globalen Pandemie entwickeln könnte. In den folgenden Wochen korrigierten die Aktienmärkte um bis zu 40 %, um im Anschluss in einer kaum weniger eindrucksvollen V-förmigen Erholungsbewegung einen Großteil der erlittenen Verluste wieder auszugleichen. Dabei konnten Branchen, deren Geschäftsmodell von den Auswirkungen weniger betroffen war oder sogar beflügelt wurde, zunächst überproportional profitieren. Der DAX beendete das Jahr mit einem Anstieg um 3,6 % (Vj. 25,5 %) auf 13.719 Punkte. Noch deutlicher gewannen die kleineren Indizes. Der MDAX stieg um 8,8 % (Vj. 31,2 %), der SDAX legte um 18,0 % (Vj. 31,6 %) zu.
Auch der US-Aktienmarktentwickelt sich positiv, getrieben von den großen Technologietiteln. Der Dow Jones Industrial Average ("Dow-Jones-Index"), der sich aus den 30 größten an der New York Stock Exchange notierten US-Unternehmen zusammensetzt, schloss am letzten Handelstag des Berichtszeitraums mit einem Jahresanstieg um 7,3 % (Vj. 22,3 %).
Die Zinsen an den Anleihemärkten verblieben auch im Jahr 2020 auf einem historisch niedrigen Niveau. Der Anleiheindex REXP (Gesamt-Performance-Index) stieg im Jahr 2020 leicht auf 499 Punkte (Vj. 493 Punkte). Der Kurs des REXP zeigt die durchschnittliche Rendite aller Bundesanleihen inklusive Zinszahlungen und besteht aus 30 idealtypischen Bundesanleihen mit unterschiedlicher Laufzeit. Zur Bekämpfung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie legte die Europäische Zentralbank (EZB) ein zusätzlichen Anleihenkaufprogramm auf, dessen Umfang im Verlauf der Pandemie weiter aufgestockt wurde auf zuletzt 1,85 Billionen Euro. Angesichts der mindestens bis in das Jahr 2022 andauernden Nettokäufe des "Pandemic emergency purchase programme" (PEPP) ist auch in den kommenden Monaten nicht mit einem signifikanten Anstieg der Renditen zu rechnen.
Die als Umlaufrendite bezeichnete Rendite aller im Umlauf befindlichen inländischen festverzinslichen Wertpapiere (Anleihen) hat sich im Jahr 2020 nochmals um 33 Basispunkte verringert auf - 0,56 % (Vj. - 0,23 %). Sie befindet sich damit ebenfalls weiter auf historisch niedrigem Niveau.
Die Entwicklung der Aktien- und Anleihemärkte ist besonders für das in dem Segment "Vermögensverwaltend" angesiedelte Beteiligungsgeschäft relevant.
Immobilien
Der Preisauftrieb bei Wohnimmobilien hat sich nach Angaben der Bundesbank im Monatsbericht Februar 2021 im Jahr 2020 weiter fortgesetzt. Dabei spiegelte die zunehmende Attraktivität von Regionen auch außerhalb der Städte den im Lockdown gewachsenen Wunsch vieler Bewohner nach mehr Frei- und Grünfläche wider. Nach Angaben des Verbandes deutscher Pfandbriefbanken (vdp) erhöhten sich die Preise für selbstgenutztes Wohneigentum in Deutschland im vergangenen Jahr um 7,5 %, nach 6,75 % im Vorjahr. Die Anzahl genehmigter Wohnungen bewegte sich nach Schätzungen des Statistischen Bundesamtes mit rund 368.000 Einheiten 2,2 % über Vorjahresniveau. Die durchschnittlichen Zinsen für Hypothekendarlehen reduzierten sich nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im Jahr 2020 auf 1,3 % p.a. (Vj. 1,6 %).
Edelmetalle, Industriemetalle und Spezialmetalle
Der Goldpreis konnte insbesondere von den Inflationssorgen der Anleger nach der Flutung der Finanzmärkte mit Liquidität profitieren. Im August 2020 erreichte der Goldpreis die Marke von 2.000 US-Dollar je Feinunze. Er beendete das Jahr mit einem Anstieg von immerhin rund 22 %. Noch besser entwickelte sich der Silberpreis mit einem Anstieg auf Jahressicht von knapp 50 %.
Auch die Industriemetalle Kupfer, Nickel und Zink konnten sich von dem zwischenzeitlichen Kurseinbruch im März 2020 im Zuge der weltweiten Verbreitung des SARS-CoV-2-Erregers deutlich erholen und notierten im Jahresvergleich rund 20% höher. Die schnelle Erholung vom Nachfrageschock der ersten Pandemiewelle verdanken die Industriemetalle insbesondere der schnellen Normalisierung der Wirtschaftslage in China.
Informationstechnologie
Der Markt für Information und Telekommunikationstechnik (ITK) und Consumer Electronics (CE) in Deutschland verzeichnete im Jahr 2020 unter dem Einfluss der Coronakrise einen leichten Umsatzrückgang um 0,6 % auf 169,8 Mrd. EUR. Nach Ansicht des Verbands trägt die Corona-Krise zur Beschleuningung der Digialisierung in vielen Bereichen bei, so dass im Jahr 2021 wieder mit einem Wachstum um 2,7 % gerechnet wird.
Die wirtschaftliche Entwicklung der Informationstechnologie und im Speziellen der Softwaremarkt ist im Deutsche Balaton Konzern insbesondere für die Gesellschaften im Segment "Beta Systems" relevant.
4.2. Geschäftsverlauf
Die Deutsche Balaton beendet das Geschäftsjahr 2020 mit einem Konzernergebnis vor Ertragsteuern in Höhe von 152,3 Mio. EUR (Vj. 33,7 Mio. EUR). Mit einem Segmentergebnis vor Ertragsteuern in Höhe von 143,1 Mio. EUR (Vj. 19,4 Mio. EUR) ist der Konzernjahresüberschuss des Geschäftsjahres 2020 insbesondere auf das Segment "Vermögensverwaltend" zurückzuführen. Mit 8,9 Mio. EUR (Vj. 11,9 Mio. EUR) lieferte auch das Segment "Beta Systems" einen erheblichen Ergebnisbeitrag.
Erträge aus dem Verkauf von assoziierten Unternehmen fielen im Geschäftsjahr 2020 in Höhe von 2,7 Mio. EUR an. Im Vorjahr wurden hieraus keine Erträge erzielt.
Das im Konzernergebnis enthaltene "Bewertungsergebnis aus anderen Finanzanlagen und finanziellen Vermögenswerten" in Höhe von 136,6 Mio. EUR (Vj. 24,6 Mio. EUR) ist vollständig dem Segment "Vermögensverwaltend" zuzurechnen und umfasst die Bewertung sowohl kurz- als auch langfristiger Anlagen sowie Dividendenerträge in Höhe von 1,5 Mio. EUR (Vj. 4,2 Mio. EUR).
Das Bewertungsergebnis ist wesentlich geprägt von positiven Bewertungseffekten bei Anteilen und Genussscheinen eines Medizin- und Sicherheitstechnikunternehmens (45,5 Mio. EUR), bei einem kanadischen Rohstoffunternehmen (25,7 Mio. EUR), Anteilen an einem Unternehmen im Bereich Wasserstoff (17,5 Mio. EUR), verkauften Anteilen an einem börsennotierten Softwareunternehmen (8,7 Mio. EUR), Anteilen an einer deutschen Aktiengesellschaft im Onlinemarketing (7,2 Mio. EUR) sowie einem australischen Rohstoffunternehmen (7,0 Mio. EUR). Im Bereich der langfristigen Anlagen stand dem im Wesentlichen die Abwertung von Anteilen zweier Biotechnologieunternehmen (- 9,8 Mio. EUR bzw. - 6,1 Mio. EUR) gegenüber.
Darüber hinaus sind in der Position "Bewertungsergebnis aus anderen Finanzanlagen und finanziellen Vermögenswerten" noch erzielte Nachbesserungen aus zwei Spruchverfahren in Höhe von 10,1 Mio. EUR enthalten.
Der Ergebnisbeitrag der assoziierten Unternehmen betrug 0,2 Mio. EUR (Vj. 2,2 Mio. EUR). Positiv tragen hierzu die erstmalig als at-Equity zu bilanzierende "The Grounds" in Höhe von 0,8 Mio. EUR und die capFlow AG in Höhe von 0,6 Mio. EUR (Vj. 0,4 Mio. EUR) bei, gegenläufig entwickelte sich insbesondere der Teilkonzern "DIO" mit einem negativen Beitrag in Höhe von - 1,2 Mio. EUR (Vj. 2,4 Mio. EUR).
Aus dem Segment "Beta Systems" mit seinen operativen Unternehmen ist ein Konzernergebnisbeitrag vor Ertragsteuern von 8,9 Mio. EUR (Vj. 11,9 Mio. EUR) erzielt worden. Der Rückgang um rd. 3,0 Mio. EUR resultiert im Wesentlichen aus der Saisonalität der zur Verlängerung anstehenden Verträge.
Aufgrund der Aufgabe des Segments ist der Ergebnisbeitrag des (ehemaligen) Segments "CornerstoneCapital" nunmehr als "aufgegebener Geschäftsbereich" dargestellt. Das Ergebnis vor Ertragsteuern beläuft sich auf 0,04 Mio. EUR (Vj. 2,3 Mio. EUR).
Das Eigenkapital des Deutsche Balaton Konzerns ist um 197,8 Mio. EUR auf 549,1 Mio. EUR angestiegen. Hierin enthalten ist das Konzernergebnis nach Ertragsteuern in Höhe von 140,8 Mio. EUR (Vj. 29,2 Mio. EUR) sowie die Veränderung des Konsolidierungskreises (inklusive Veränderung der Anteilsbesitzquoten) mit einem Effekt von 57,7 Mio. EUR. Das IFRS-Eigenkapital der Anteilseigner der Deutsche Balaton AG hat sich im Geschäftsjahr 2020 um 114,7 Mio. EUR erhöht (Vj. 21,6 Mio. EUR). Dies entspricht einem Anstieg von 41 % (Vj. Anstieg von 8,4 %).
Die Bilanzsumme ist um 151,0 Mio. EUR auf 703,4 Mio. EUR (Vj. 552,4 Mio. EUR) angestiegen, was insbesondere auf die positive Ergebnisentwicklung zurückzuführen ist.
Der Konzernabschluss wird ebenfalls stark von den Veränderungen im Konsolidierungskreis zum 31. Dezember 2020, wie im Konzernanhang beschrieben, beeinflusst.
4.3. Ertragslage
Der Konzernjahresüberschuss des Geschäftsjahres 2020 in Höhe von 140,8 Mio. EUR (Vj. 29,2 Mio. EUR) war überwiegend von der positiven Ertragsentwicklung im Segment "Vermögensverwaltend" geprägt. In diesem Segment belief sich das Nachsteuerergebnis auf 134,6 Mio. EUR (Vj. 19,5 Mio. EUR). Das Segment "Beta Systems" trug mit einem Ergebnis nach Steuern von 6,8 Mio. EUR (Vj. 8,1 Mio. EUR) zum Ergebnis bei.
Aufgrund der Ausrichtung der Deutsche Balaton als Beteiligungsgesellschaft stellt das Bewertungsergebnis, das heißt die Erträge bzw. Aufwendungen aus anderen Finanzanlagen und finanziellen Vermögenswerten in der Regel die wesentliche Gewinn- und Verlustposition für das Konzernergebnis dar. Hierin enthalten sind alle in Zusammenhang mit den zu Fair Value bilanzierten finanziellen Vermögenswerten stehenden Aufwendungen und Erträge wie Wertänderungen, Dividenden und Aufwendungen bzw. Erträge aus der Währungsumrechnung. Dabei werden gemäß IFRS 9 Wertänderungen sofort erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Bedingt dadurch kommt es nicht zu einem Ausweis von Erträgen bzw. Aufwendungen aus den Abgängen anderer Finanzanlagen und finanzieller Vermögenswerte, der Abgang erfolgt ergebnisneutral.
Darüber hinaus können Erträge bzw. Aufwendungen aus dem Abgang voll- bzw. at-Equity konsolidierter Unternehmen einen wesentlichen Beitrag zum Konzernergebnis leisten. Diese werden in den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. sonstigen Aufwendungen ausgewiesen.
Die Umsatzerlöse, die für den kurzfristigen Erfolg des Deutsche Balaton Konzerns nur eine eingeschränkte Aussagekraft haben, haben sich in den Segmenten wie nachfolgend dargestellt entwickelt.
Die Umsatzerlöse im Segment "Vermögensverwaltend" bleiben mit 28,5 Mio. EUR (Vj. 30,4 Mio. EUR) nahezu konstant und befanden sich somit weitgehend auf Vorjahresniveau.
Die Umsatzerlöse im Segment "Beta Systems" haben sich mit 69,3 Mio. EUR (Vj. 60,0 Mio. EUR) deutlich erhöht. Der Anstieg resultiert insbesondere aus Konsolidierungseffekten aus getätigten Akquisitionen mit einem Effekt von 12,9 Mio. EUR, die den Umsatzrückgang der aufgrund der Saisonalität geringeren Anzahl der zur Verlängerung anstehenden Lizenzverträge überkompensiert haben.
In Summe verbleibt ein konsolidierter Umsatzanstieg im Konzern um 7,4 Mio. EUR auf 97,8 Mio. EUR (Vj. 90,4 Mio. EUR). Nicht berücksichtigt sind hier Umsatzerlöse im ehemaligen Segment "CornerstoneCapital" von 26,5 Mio. EUR (Vj. 30,2 Mio. EUR), da diese wie bereits beschrieben nun als Teil der Position "Ergebnis aus aufgegebenem Geschäftsbereich") ausgewiesen werden.
2020 | 2019 | |||
Umsatzerlöse mit Dritten nach Herkunft | in Mio. EUR | in % | in Mio. EUR | in % |
Verkauf von Gütern | 25,9 | 26,6% | 26,9 | 29,8% |
Ausland | 15,8 | 12,3 | ||
Inland | 10,1 | 14,6 | ||
Nutzungsentgelte (Mieterträge) | 1,6 | 1,6% | 1,6 | 1,8% |
Ausland | 0,2 | 0,2 | ||
Inland | 1,4 | 1,4 | ||
Erbringung von Dienstleistungen | 55,0 | 56,3% | 44,6 | 49,5% |
Ausland | 25,6 | 16,9 | ||
Inland | 29,5 | 27,7 | ||
Lizenzerträge | 15,1 | 15,5% | 17,1 | 18,8% |
Ausland | 5,5 | 8,5 | ||
Inland | 9,6 | 8,6 | ||
Gesamt | 97,7 | 100,0% | 90,2 | 100,0% |
Ausland | 47,1 | 48,2% | 37,9 | 42,0% |
Inland | 50,6 | 51,8% | 52,3 | 58,0% |
Bereinigt um den Effekt aus der Änderung des Konsolidierungskreises in Höhe von + 12,1 Mio. EUR, dies insbesondere aus dem Segment "Beta Systems", gingen die Umsatzerlöse um 4,6 Mio. EUR zurück, hiervon 3,3 Mio. EUR aus dem Bereich Lizenzerträge, was wiederum der saisonal schwankenden Volumina der Vertragsverlängerungen im Segment "Beta Systems" geschuldet ist.
Der Auftragsbestand der produzierenden Unternehmen im Konzern zum 31. Dezember 2020 in Höhe von 1,5 Mio. EUR (Vj. 8,8 Mio. EUR) entfällt mehrheitlich auf den Teilkonzern HW. Der Rückgang ist insbesondere dem Verkauf des Teilkonzerns EppsteinFOILS in 2020 geschuldet.
Die Position Bestandsveränderung und andere aktivierte Eigenleistungen beläuft sich zum Stichtag auf 0,1 Mio. EUR (Vj. 0).
Das Bewertungsergebnis aus anderen Finanzanlagen und finanziellen Vermögenswerten beläuft sich auf 136,6 Mio. EUR (Vj. 24,6 Mio. EUR). Es beinhaltet saldierte Ergebniseffekte aus der Bewertung langfristiger Finanzanlagen in Höhe von 125,0 Mio. EUR (Vj. 21,3 Mio. EUR).
Positive Bewertungseffekte resultierten insbesondere aus Anteilen und Genussscheinen eines Medizin- und Sicherheitstechnikunternehmens (45,5 Mio. EUR). Das Unternehmen konnte von einer hohen Nachfrage nach Medizinprodukten aufgrund der Corona-Pandemie profitieren. Vor diesem Hintergrund erfolgte auch die Kündigung der ausstehenden Genussscheine durch die Emittentin, die einen deutlichen Kursanstieg der Genussscheine zur Folge hatte. Weitere positive Effekte resultierten aus dem Kursanstieg bei den Anteilen an einem kanadischen Rohstoffunternehmen (25,7 Mio. EUR), der sowohl auf unternehmensspezifische Faktoren, positive Bohrergebnisse als auch den Anstieg des Gold- und Silberpreises im abgelaufenen Geschäftsjahr zurückzuführen ist. Ebenfalls positiv wirkte sich der Kursanstieg von Anteilen an einem Unternehmen im Bereich Wasserstoff (17,5 Mio. EUR) aus, nachdem dieser innovative Geschäftsbereich in das Unternehmen einbracht wurde. Positive Effekte auf das Bewertungsergebnis hatten auch die im Rahmen eines Übernahmeangebots verkauften Anteile an einem börsennotierten Softwareunternehmen (8,7 Mio. EUR), Anteile an einer deutschen Aktiengesellschaft im Onlinemarketing (7,2 Mio. EUR), einem australischen Rohstoffunternehmen (7,0 Mio. EUR), einem notierten Softwareunternehmen (3,6 Mio. EUR) und einem Betreiber von Solaranlagen (3,2 Mio. EUR). Gegenläufige Bewertungseffekte resultieren insbesondere aus Wertpapieren mit Bezug zu einem Biotechnologieunternehmen (- 9,6 Mio. EUR), ausländischen Staatsanleihen (- 4,8 Mio. EUR), zu einem weiteren Biotechnologieunternehmen (- 3,1 Mio. EUR) und zu einem australischen Rohstoffunternehmen (- 3,2 Mio. EUR).
Die Ergebniseffekte aus der Bewertung kurzfristiger Finanzanlagen belaufen sich saldiert auf - 0,9 Mio. EUR (Vj. - 0,4 Mio. EUR). Positive Bewertungseffekte resultieren unter anderem aus den Wertpapieren eines weiteren Biotechnologieunternehmens (2,5 Mio. EUR). Negative Bewertungseffekte resultierten unter anderem aus Wertpapieren eines Biotechnologieunternehmens (- 3,0 Mio. EUR) und eines Nanotechnologieunternehmens (- 2,7 Mio. EUR).
Ebenfalls im Bewertungsergebnis aus anderen Finanzanlagen und finanziellen Vermögenswerten enthalten sind Dividendenerträge in Höhe von 1,5 Mio. EUR (Vj. 4,2 Mio. EUR), sonstige Fair Value Erträge in Höhe von 13,3 Mio. EUR (Vj. 1,1 Mio. EUR), die unter anderem Zuschreibungen auf ausgereichte Darlehen und Genussrechtsvereinbarungen sowie Nachbesserungen, hier insbesondere aus den Spruchverfahren AXA in Höhe von 8,9 Mio. EUR und Wella in Höhe von 1,2 Mio. EUR, betreffen. Weiter sind Wertminderungen auf Forderungen in Höhe von - 2,1 Mio. EUR (Vj. - 1,6 Mio. EUR) im Bewertungsergebnis aus anderen Finanzanlagen und finanziellen Vermögenswerten enthalten.
Der deutliche Anstieg der sonstigen betrieblichen Erträge auf 6,8 Mio. EUR (Vj. 4,0 Mio. EUR) ist im Wesentlichen auf einen Ertrag aus dem Verkauf von Anteilen des assoziierten Unternehmens "The Grounds" (2,7 Mio. EUR) zurückzuführen. Insgesamt 0,8 Mio. EUR (Vj. 0,3 Mio. EUR) sind auf Devisenkursdifferenzen zurückzuführen. Darüber hinaus sind in dieser Position sonstige Erträge von in Summe 3,3 Mio. EUR (Vj. 3,7 Mio. EUR) enthalten, darunter 0,8 Mio. EUR (Vj. 1,7 Mio. EUR) aus der Auflösung von Rückstellungen und Verbindlichkeiten sowie 0,6 Mio. EUR (Vj. 0,1 Mio. EUR) aus Erstattungen und Versicherungsentschädigungen.
Die konzernweiten Materialaufwendungen / Aufwendungen für bezogene Leistungen haben sich in Summe auf 15,1 Mio. EUR (Vj. 18,9 Mio. EUR) vermindert. Der rückläufige Effekt resultiert hierbei insbesondere aus dem Aufwand aus einem Immobilienverkauf in Höhe von 3,3 Mio. Euro in 2019. Im Segment "Beta Systems" war lediglich ein konsolidierungsbedingter Anstieg auf 4,4 Mio. EUR (Vj. 3,8 Mio. EUR) zu verzeichnen.
Die Materialaufwandsquote hat sich von 20,9 % auf 15,5 % reduziert. Auf Konzernebene ist diese Kennzahl jedoch nicht aussagekräftig.
Die Zuwendungen an Arbeitnehmer haben sich gegenüber dem Vorjahr im Berichtszeitraum von 41,2 Mio. EUR auf 55,0 Mio. EUR erhöht. Im Segment "Vermögensverwaltend" erhöhten sich die Aufwendungen insbesondere aufgrund der Erstkonsolidierung der 2invest AG und des Teilkonzerns 4basebio UK Societas um 2,8 Mio. EUR auf 11,7 Mio. EUR. Im Segment "Beta Systems" erhöhten sich die Zuwendungen an Arbeitnehmer ebenfalls insbesondere aufgrund des erweiterten Konsolidierungskreises auf 43,3 Mio. EUR (Vj. 32,3 Mio. EUR).
Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen im Deutsche Balaton Konzern haben sich im Geschäftsjahr 2020 auf 14,7 Mio. EUR (Vj. 9,0 Mio. EUR) erhöht. Dabei entfallen auf Abschreibungen auf Sachanlagen 6,4 Mio. EUR (Vj. 5,5 Mio. EUR), auf immaterielle Vermögenswerte 7,9 Mio. EUR (Vj. 3,2 Mio. EUR) sowie auf als Finanzinvestition gehaltene Immobilien unverändert 0,3 Mio. EUR. Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte beinhalten eine außerplanmäßige Firmenwertabschreibung in Höhe von 4,2 Mio. EUR aufgrund von zwei abgeschlossenen Spruchverfahren, die bei der Werthaltigkeitsbetrachtung des Firmenwerts berücksichtigt wurden. Der Anstieg der Abschreibungen auf Sachanlagen ist insbesondere auf den erstmals ganzjährig erweiterten Konsolidierungskreis im Segment "Beta Systems" zurückzuführen.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen liegen mit 20,6 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2020 auf Vorjahresniveau (21,0 Mio. EUR). Im Segment "Vermögensverwaltend" lag der Aufwand mit 11,5 Mio. EUR insbesondere aufgrund erhöhter Einmalaufwendungen im Vorjahr um 0,5 Mio. EUR niedriger. Im Segment "Beta Systems" erhöhte sich der Aufwand leicht um 0,2 Mio. EUR auf 9,4 Mio. EUR.
Die Finanzerträge des Geschäftsjahres liegen mit 19,0 Mio. EUR erheblich über dem Vorjahreswert von 1,7 Mio. EUR. Der Anstieg resultiert dabei insbesondere aus dem Segment "Vermögensverwaltend" aus Zinserträgen aus den beiden abgeschlossenen Spruchverfahren in Höhe von 5,9 Mio. EUR sowie in Höhe von 9,7 Mio. EUR aus ausgeschütteten Gewinnanteilen des aufgegebenen, ehemaligen Segments "CornerstoneCapital" aus dem Verkauf des Teilkonzerns EppsteinFOILS.
Die Finanzierungsaufwendungen liegen mit 2,9 Mio. EUR um 1,4 Mio. EUR insbesondere konsolidierungskreisbedingt über dem Vorjahreswert.
Der Ergebnisbeitrag der assoziierten Unternehmen (Gewinn- und Verlustanteile an Finanzanlagen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden) beträgt 0,2 Mio. EUR (Vj. 2,2 Mio. EUR). Positiv trägt im Geschäftsjahr die erstmalig als at-Equity zu bilanzierende "The Grounds" in Höhe von 0,8 Mio. EUR und die capFlow AG in Höhe von 0,6 Mio. EUR (Vj. 0,4 Mio. EUR) zum Ergebnis bei, gegenläufig entwickelte sich insbesondere der Teilkonzern "DIO" mit einem negativen Beitrag in Höhe von - 1,2 Mio. EUR (Vj. 2,4 Mio. EUR).
Das Ergebnis vor Ertragssteuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen des Geschäftsjahres liegt mit 152,2 Mio. EUR um 120,8 Mio. EUR über dem aufgrund des Wegfalls des Segments "CornerstoneCapital" angepassten Vorjahreswerts von 31,4 Mio. EUR. Es ermittelt sich dabei aus den Umsatzerlösen, der Bestandsveränderung, dem Bewertungsergebnis aus anderen Finanzanlagen und finanziellen Vermögenswerten, den Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, den Zuwendungen an Arbeitnehmer, den sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen, den Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen, den Finanzerträgen und - aufwendungen sowie den Ergebnisbeiträgen der assoziierten Unternehmen. Das Konzernbetriebsergebnis ist dabei stark von der Bewertungen der Finanzinstrumente im Bewertungsergebnis aus anderen Finanzanlagen und finanziellen Vermögenswerten bestimmt.
Die Ertragsteuern belasten das Ergebnis mit 10,6 Mio. EUR (Vj. 3,7 Mio. EUR) und resultieren aus dem Aufwand aus Ertragsteuern von 6,5 Mio. EUR (Vj. 2,2 Mio. EUR) und dem Aufwand aus latenten Steuern in Höhe von 4,1 Mio. EUR (Vj. 1,5 Mio. EUR). Die vollständige Aktivierung der Verlustvorträge der deutschen Organschaft im Segment "Beta Systems" führte zu einem erhöhten latenten Steueraufwand von - 0,6 Mio. EUR (Vj. - 2,3 Mio. EUR). Im Segment "Vermögensverwaltend" ergibt sich ebenfalls ein Aufwand aus latenter Steuer in Höhe von 3,5 Mio. EUR (Vj. Ertrag von 0,8 Mio. EUR).
Der Anstieg der tatsächlichen Ertragsteuern auf 5,0 Mio. EUR (Vj. 0,6 Mio. EUR) im Segment "Vermögensverwaltend" ist insbesondere von den voll steuerpflichtigen und nicht komplett mit den Verlustvorträgen der jeweiligen Gesellschaften verrechenbaren Erträgen aus dem Abschluss von zwei Spruchverfahren und dem Ertrag aus den Genussscheinen eines Medizin- und Sicherheitstechnikunternehmens begründet. Von den Dividenden- und Veräußerungserträgen des vermögensverwaltenden Segments ist der überwiegende Teil ansonsten zu 95 % steuerfrei. Demgegenüber unterliegen die nicht vermögensverwaltenden Gesellschaften mit ihren Erträgen der vollen Besteuerung. Im Segment "Beta Systems" hat sich die tatsächliche Ertragssteuerbelastung mit 1,5 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahr nicht verändert.
Wenngleich dies nur eine rechnerische Größe darstellt, beträgt der tatsächliche Konzernsteuersatz aufgrund vorstehender Erläuterungen + 7,0 % (Vj. 11,6 %). Die Veränderung ergibt sich insbesondere aus dem höheren nicht zu versteuernden Anteil aus dem Segment "Vermögensverwaltend".
Das Konzernergebnis nach Ertragsteuern im Geschäftsjahr 2020 hat sich gegenüber dem Vorjahresergebnis inklusive des Ergebnisses nach Ertragssteuern aus aufgegebenem Geschäftsbereich in Höhe von - 0,8 Mio. EUR (Vj. + 1,4 Mio. EUR) mit 140,8 Mio. EUR (Vj. 29,2 Mio. EUR) deutlich verbessert. Nach Berücksichtigung des den Minderheiten zuzurechnenden Ergebnisanteils ergibt sich für das Geschäftsjahr 2020 ein den Anteilseignern des Mutterunternehmens zuzurechnendes Ergebnis von 117,5 Mio. EUR (Vj. 24,2 Mio. EUR). Auf Anteile nicht beherrschender Gesellschafter entfallen 23,2 Mio. EUR (Vj. 4,9 Mio. EUR).
Das Gesamtergebnis des Konzerns des Geschäftsjahres 2020 ("Comprehensive Income") beläuft sich auf 140,2 Mio. EUR (Vj. 27,9 Mio. EUR), davon beträgt der Anteil der Gesellschafter der Deutsche Balaton AG 116,7 Mio. EUR (Vj. 23,4 Mio. EUR).
4.4. Vermögenslage
Das Konzernvermögen von 703,4 Mio. EUR (Vj. 552,4 Mio. EUR) ist vorwiegend langfristig und besteht überwiegend aus den dem Segment "Vermögensverwaltend" zuzurechnenden Finanzanlagen und finanziellen Vermögenswerten, den immateriellen Vermögenswerten inklusive Firmenwerten sowie den Sachanlagen und dem Working Capital in den operativ tätigen Gesellschaften.
4.4.1. Langfristige Vermögenswerte
Die langfristigen Vermögenswerte sind um 86,5 Mio. EUR auf 507,5 Mio. EUR (Vj. 421,0 Mio. EUR) angestiegen.
34,5 Mio. EUR (Vj. 41,2 Mio. EUR) der langfristigen Vermögenswerte entfallen auf immaterielle Vermögenswerte und Firmenwerte. Im Segment "Vermögensverwaltend" verminderte sich der Wert im Wesentlichen durch die die Anpassung des Firmenwertes der SPARTA AG um 4,2 Mio. EUR, dies hervorgerufen durch den Abschluss der beiden Spruchverfahren AXA und Wella. Im Segment "Beta Systems" gingen die immateriellen Vermögenswerte insbesondere aufgrund von planmäßigen Abschreibungen auf Kundenbeziehungen aus Kaufpreisallokationen um 1,4 Mio. EUR auf 24,4 Mio. EUR (Vj. 25,8 Mio. EUR) zurück.
Der Bilanzposten "Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien" ist insbesondere aufgrund des Verkaufs des Teilkonzerns EppsteinFOILS im ehemaligen Segment "CornerstoneCapital", um 1,4 Mio. EUR auf 10,8 Mio. EUR gesunken.
Die Sachanlagen im Konzern haben sich um 4,8 Mio. EUR auf 31,5 Mio. EUR (Vj. 36,4 Mio. EUR) vermindert. Der Rückgang resultiert in Höhe von 3,0 Mio. EUR aus dem Verkauf des Teilkonzerns EppsteinFOILS im ehemaligen Segment "CornerstoneCapital". Der Rückgang von 1,3 Mio. EUR im Segment "Beta Systems" resultiert überwiegend aus der planmäßigen Abschreibung bei Gebäudenutzungsrechten (IFRS 16).
Den Biologische Vermögenswerten wird zum Geschäftsjahresende 2020 kein Wert mehr beigemessen (Vj. 0,1 Mio. EUR). Es handelt sich um Viehbestände einer in Afrika tätigen Konzerngesellschaft im Segment "Vermögensverwaltend".
Die Anteile an assoziierten Unternehmen haben sich auf 24,6 Mio. EUR (Vj. 15,4 Mio. EUR) erhöht. Die Erhöhung um 9,2 Mio. EUR resultiert insbesondere aus den beiden neuen assoziierten Unternehmen Altech Industries Germany GmbH und Grounds Real Estate AG.
Die Bilanzposition andere langfristige Finanzanlagen und finanzielle Vermögenswerte beläuft sich auf 402,9 Mio. EUR (Vj. 311,8 Mio. EUR) und enthält überwiegend börsennotierte Wertpapiere sowie sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte. Der Anstieg um 91,1 Mio. EUR resultiert im Wesentlichen aus den folgenden Effekten:
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Investitionen bei den anderen langfristigen Finanzanlagen und finanziellen Vermögenswerten in Höhe von 150,6 Mio. EUR |
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Desinvestitionen bei den anderen langfristigen Finanzanlagen und finanziellen Vermögenswerten in Höhe von - 120,6 Mio. EUR |
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zuzurechnendes Bewertungsergebnis in Höhe von + 66,0 Mio. EUR |
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Umklassifizierungen und Umgliederungen in Höhe von - 4,6 Mio. EUR |
Von den anderen langfristige Finanzanlagen und finanzielle Vermögenswerten betreffen 68,9 Mio. EUR Wertpapiere eines Medizin- und Sicherheitstechnikunternehmens, 34,9 Mio. EUR Anteile an einem kanadischen Rohstoffunternehmen, 21,9 Mio. EUR Aktien an einem Biotechnologieunternehmen, 17,9 Mio. EUR Anteile an einem Unternehmen im Bereich Wasserstoff, 15,8 Mio. EUR Aktien an einem Unternehmen der chemischen Industrie, 12,0 Mio. EUR an einer deutschen Aktiengesellschaft im Onlinemarketing, 12,8 Mio. EUR an einem notierten Softwareunternehmen, 10,7 Mio. EUR an einem börsennotierten Betreiber von Solaranlagen und 10,5 Mio. EUR an einem australischen Rohstoffunternehmen.
Gemäß dem unter Punkt 3.1 beschriebenen Geschäftsmodell besteht ein hoher Diversifizierungsgrad im Beteiligungsportfolio. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde verstärkt im Rohstoffbereich - vorwiegend in Australien und Kanada - investiert. Nachdem im Vorjahr noch rd. 11 % der langfristigen Finanzanlagen den Rohstoffsektor betrafen, summiert sich deren Anteil zum Bilanzstichtag auf nunmehr 32 %. Von diesen Unternehmen sind wiederum rund 70 % mehrheitlich im Goldsektor tätig. Dabei ist der Anstieg der Rohstofftitel in etwa hälftig auf Investitionen und Bewertungseffekte zurückzuführen. 18 % der Beteiligungen sind im Bereich Medizintechnik (Vj. 9 %) und 11 % im Bereich Maschinenbau und Technologie (Vj. 13 %). 9% der Anlagen betreffen Unternehmen der Software-, IT und Internetbranche (Vj. 15 %), weitere 8 % entfallen auf den Energiesektor (Vj. 4 %). Im Bereich Biotechnologie und Pharma sowie bei Beteiligungsgesellschaften und Fondsanteilen finden sich je 7 % (Vj. 18 % bzw. 8 %). Die weitere Branchenverteilung innerhalb der anderen langfristigen Finanzanlagen und finanzielle Vermögenswerte kann der nachfolgenden Grafik entnommen werden.
Die sonstigen langfristigen Vermögenswerte in Höhe von 1,8 Mio. EUR (Vj. 2,0 Mio. EUR) beinhalten mehrheitlich Rückdeckungsansprüche gegenüber Versicherungen für Pensionsverpflichtungen.
Die latenten Steuererstattungsansprüche sind um 0,6 Mio. EUR auf 1,3 Mio. EUR zurückgegangen.
4.4.2. Kurzfristige Vermögenswerte
Die kurzfristigen Vermögenswerte haben sich um 32,2 Mio. EUR auf 131,4 Mio. EUR (Vj. 99,1 Mio. EUR) erhöht.
Die kurzfristigen Vermögenswerte haben sich um 64,5 Mio. EUR auf 195,9 Mio. EUR (Vj. 131,4 Mio. EUR) erhöht.
Der Rückgang der Vorräte um 4,7 Mio. EUR auf 3,4 Mio. EUR (Vj. 8,1 Mio. EUR) ist überwiegend auf den Verkauf des Teilkonzerns EppsteinFOILS im ehemaligen Segment "CornerstoneCapital" zurückzuführen (- 4,1 Mio. EUR). Die Vorräte im Segment "Vermögensverwaltend" sind um 0,7 Mio. auf 3.4 Mio. EUR angestiegen (Vj. 2,7 Mio. EUR) und resultieren zum überwiegenden Teil aus einem Lageraufbau in einer operativen Konzerngesellschaft.
Die Fertigungsaufträge (POC) in Höhe von 0,05 Mio. EUR (Vj. 0,15 Mio. EUR) betreffen das Segment "Beta Systems".
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich mit 25,6 Mio. EUR (Vj. 31,8 Mio. EUR) um 6,2 Mio. EUR vermindert. Wesentlicher Effekt ist hierbei zum einen der Abgang von 1,5 Mio. EUR aus dem ehemaligen Segment "CornerstoneCapital" insbesondere aufgrund des Verkaufs des Teilkonzerns EppsteinFOILS. Der Rückgang im Segment "Beta Systems" um 4,8 Mio. EUR auf nunmehr 23,4 Mio. EUR resultiert aus einem stichtagsbezogenen Einmaleffekt zum Jahresende 2019. Der Anstieg von 0,3 Mio. EUR im Segment "Vermögensverwaltend" ist den operativen Konzerngesellschaften zuzuordnen.
Die laufenden Steuererstattungsansprüche reduzierten sich von 2,7 Mio. EUR auf 1,8 Mio. EUR.
Die sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte haben sich von 4,1 Mio. EUR auf 4,4 Mio. EUR leicht erhöht..
Die Bilanzposition andere kurzfristige Finanzanlagen und finanzielle Vermögenswerte beläuft sich auf 54,9 Mio. EUR (Vj. 45,5 Mio. EUR) und beinhaltet insbesondere börsennotierte Wertpapiere sowie kurzfristige Forderungen aus dem Segment "Vermögensverwaltend". Die wesentlichen Investitionen innerhalb dieser Bilanzposition sind vom Emittenten gekündigte Genussscheinforderungen eines Medizin- und Sicherheitstechnikunternehmens im Wert von 19,7 Mio. EUR sowie Anteile an einem Biotechnologieunternehmen in Höhe von 9,7 Mio. EUR.
Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente haben sich zum Bilanzstichtag um 62,1 Mio. EUR auf 101,2 Mio. EUR erhöht. Der deutliche Anstieg ist auf die Erstkonsolidierung der 2invest AG im Segment "Vermögensverwaltend" (+ 63,9 Mio. EUR) zurückzuführen. Teilweise wurde dieser Effekt in diesem Segment jedoch kompensiert. Bei der SPARTA AG bestanden im Vorjahr zum Bilanzstichtag gebundene Barmittel aus einer durchgeführten, jedoch zum Bilanzstichtag noch nicht in das Handelsregister eingetragenen Barkapitalerhöhung der SPARTA AG in Höhe von 18,7 Mio. EUR. Diese wurde im Laufe des Geschäftsjahres investiert. Insgesamt ist der Bestand an Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente im Segment "Vermögensverwaltend" um 57,0 Mio. EUR auf 85,9 Mio. EUR angestiegen. Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente im Segment "Beta Systems" sind im Vorjahresvergleich um 6,8 Mio. EUR angestiegen im Wesentlichen aufgrund der erfreulichen Geschäftsentwicklung. Der Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten im ehemaligen Segment "CornerstoneCapital" hat sich insbesondere aufgrund des geänderten Konsolidierungskreises um 0,6 Mio. EUR auf 1,0 Mio. EUR reduziert.
Die zur Veräußerung verfügbaren Vermögenswerte beinhalten insbesondere Immaterielle Vermögenswerte und Firmenwerte in Höhe von 1,2 Mio. EUR (Vj. 1,4 Mio. EUR) und Vorräte in Höhe von 1,2 Mio. EUR (Vj. 5,4 Mio. EUR) sowie Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von 1,0 Mio. EUR (Vj. 1,6 Mio. EUR). Die Vorjahreswerte sind dabei in den entsprechenden Bilanzpositionen enthalten gewesen.
4.4.3. Eigenkapital
Das gezeichnete Kapital beträgt nunmehr 104.768,00 EUR (Vj. 116.404,00 EUR). Der Rückgang resultiert aus dem Einzug von 11.636 eigenen, in den vergangenen Jahren erworbenen Aktien.
Die eigenen Anteile sind aufgrund des vorgenannten Einzugs und weiterer Erwerbe in 2020 in Höhe von 0,2 Mio. EUR auf 0,2 Mio. EUR (Vj. 15,2 Mio. EUR) zurückgegangen und werden vom Eigenkapital abgesetzt.
Die übrigen Rücklagen in Höhe von - 1,3 Mio. EUR (Vj. - 1,2 Mio. EUR) enthalten neben der Rücklage für versicherungsmathematische Verluste in Höhe von - 0,8 Mio. EUR (Vj. - 1,4 Mio. EUR) auch den Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung in Höhe von - 0,5 Mio. EUR (Vj. + 0,1 Mio. EUR). Der Rückgang der versicherungsmathematischen Verluste ist in Höhe von 0,5 Mio. EUR dem ehemaligen Teilkonzern "CornerstoneCapital" und dem Verkauf des Teilkonzerns EppsteinFOILS geschuldet.
Die Gewinnrücklage hat sich auf 337,0 Mio. EUR (Vj. 237,2 Mio. EUR) erhöht. Der Anstieg um 99,7 Mio. EUR resultiert aus den auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallenden Gewinne der Periode in Höhe von 117,5 Mio. EUR. Gegenläufige Effekte ergeben sich aus dem Einzug der eigenen Aktien in Höhe von - 15,2 Mio. EUR sowie negativen Konsolidierungskreiseffekten in Höhe von - 1,8 Mio. EUR.
Das Eigenkapital der Anteilseigener des Mutterunternehmens summiert sich auf 394,4 Mio. EUR (Vj. 279,7 Mio. EUR). Unter Berücksichtigung der Anteile nicht beherrschender Gesellschafter in Höhe von 154,7 Mio. EUR (Vj. 71,6 Mio. EUR) hat sich das Konzerneigenkapital auf 549,1 Mio. EUR (Vj. 351,3 Mio. EUR) erhöht.
4.4.4. Langfristige Schulden
Die langfristigen Schulden haben sich im Jahresvergleich auf 53,8 Mio. EUR (Vj. 52,5 Mio. EUR) erhöht.
Dabei hat sich das sonstige von den Gesellschaftern langfristig zur Verfügung gestellte Kapital von 0,5 Mio. EUR auf 0,1 Mio. EUR verringert.
Der Bilanzposten Leistungen an Arbeitnehmer mit 5,2 Mio. EUR (Vj. 7,4 Mio. EUR) betrifft Pensionsrückstellungen bei der Beta Systems Software AG und deren Tochterunternehmen sowie bei der MISTRAL Media AG. Ein Rückgang von 2,0 Mio. EUR resultiert aus dem Verkauf des Teilkonzerns EppsteinFOILS im ehemaligen Segment "CornerstoneCapital".
Die langfristigen finanziellen Schulden sind leicht um 0,3 Mio. EUR auf 38,7 Mio. EUR (Vj. 38,4 Mio. EUR) angestiegen. Dem Anstieg der langfristig finanziellen Schulden im Segment "Vermögensverwaltend" um 5,2 Mio. EUR, insbesondere aufgrund einer Kaufpreisstundung für ein assoziiertes Unternehmen, steht ein Rückgang im Segment "Beta" um 2,8 Mio. EUR gegenüber. Dieser Rückgang ist geprägt durch planmäßige Tilgungen beim langfristigen Finanzierungsleasing (IFRS 16) (1,4 Mio. EUR) und bei den Bankverbindlichkeiten (1,6 Mio. EUR). Im ehemaligen Segment "CornerstoneCapital" sind konsolidierungskreisbedingt die langfristigen finanziellen Schulden um 1,2 Mio. EUR zurückgegangen.
Die sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten sind um 0,1 Mio. EUR auf 0,5 Mio. EUR zurückgegangen.
Der Anstieg der passiven latenten Steuern auf 9,3 Mio. EUR (Vj. 5,6 Mio. EUR) ergibt sich hauptsächlich aus dem Kursanstieg von Genussscheinen im Segment "Vermögensverwaltend", der mit dem vollen Steuersatz belegt ist.
4.4.5. Kurzfristige Schulden
Die kurzfristigen Schulden haben sich zum Bilanzstichtag erheblich um 48,1 Mio. EUR reduziert und betragen zum Bilanzstichtag 100,5 Mio. EUR (Vj. 148,6 Mio. EUR). Der Rückgang ist dabei im Umfang von 42,8 Mio. EUR insbesondere dem Segment "Vermögensverwaltend" zuzuordnen, 2,6 Mio. EUR resultieren aus dem Segment "Beta Systems", 1,9 Mio. EUR aus dem ehemaligen Segment "CornerstoneCapital".
Der Rückgang der kurzfristigen finanziellen Schulden um 41,5 Mio. EUR auf 65,2 Mio. EUR (Vj. 106,7 Mio. EUR) beruht insbesondere auf der Rückführung kurzfristiger Bankverbindlichkeiten und sonstiger finanzieller Schulden über insgesamt 36,5 Mio. EUR bei der Deutsche Balaton AG im Segment "Vermögensverwaltend", in dem der Rückgang insgesamt 40,3 Mio. EUR betrug. Im Segment "Beta Systems" sind die kurzfristig finanziellen Schulden nahezu unverändert.
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind auf 3,2 Mio. EUR (Vj. 3,9 Mio. EUR) gesunken. Einem Anstieg im Segment "Vermögensverwaltend" von 0,3 Mio. EUR steht ein Rückgang im Segment "Beta Systems" gegenüber.
Die laufenden Steuerschulden haben sich auf 5,1 Mio. EUR (Vj. 1,5 Mio. EUR) erhöht, was auf die Besteuerung von Erträgen im Zusammenhang mit Nachbesserungsrechten zum vollen Steuersatz zurückzuführen ist. Der passive Rechnungsabgrenzungsposten ist um 0,1 Mio. EUR auf 0,1 Mio. EUR zurückgegangen.
Die Vertragsverbindlichkeiten, die erhaltene Zahlungen aus zeitlich abgegrenzten Wartungsverträgen umfassen, betreffen ausschließlich das Segment "Beta Systems" und haben sich auf 9,4 Mio. EUR (Vj. 10,4 Mio. EUR) vermindert.
Die sonstigen kurzfristigen Schulden verminderten sich auf 14,9 Mio. EUR (Vj. 25,9 Mio. EUR). Im Vorjahr waren hierin Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit einer aus einer durchgeführten, jedoch zum Bilanzstichtag noch nicht in das Handelsregister eingetragenen Barkapitalerhöhung der SPARTA AG (7,3 Mio. EUR) im Segment "Vermögensverwaltend" enthalten.
Es handelt sich hierbei überwiegend um Verbindlichkeiten gegenüber Personal in Höhe von 7,4 Mio. EUR (Vj. 7,2 Mio. EUR), Steuerverbindlichkeiten in Höhe von 1,6 Mio. EUR (Vj. 1,8 Mio. EUR) sowie sonstige Verbindlichkeiten in Höhe von 5,8 Mio. EUR (Vj. 16,4 Mio. EUR).
Die Schulden in Verbindung mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten betragen 2,7 Mio. EUR (Vj. 0) und betreffen die zusammengefassten Schulden des ehemaligen Segments "CornerstoneCapital". Hierin enthalten sind 0,8 Mio. EUR langfristige finanzielle Schulden sowie 0,7 Mio. EUR an sonstigen Rückstellungen.
4.4.6. Konzernbilanzsumme
Die Konzernbilanzsumme beträgt zum Stichtag 703,4 Mio. EUR (Vj. 552,4 Mio. EUR). Bei einem Konzerneigenkapital von 549,1 Mio. EUR (Vj. 351,3 Mio. EUR) ergibt sich eine Eigenkapitalquote von 78,1 % (Vj. 63,6 %). Unter Herausrechnung der Anteile nicht beherrschender Gesellschafter ergibt sich eine Eigenkapitalquote in Höhe von 71,9 % (Vj. 58,2 %).
4.5. Finanzlage
4.5.1. Ziele des Finanzmanagements (Finanzstrategie)
Das Finanzmanagement der Deutsche Balaton dient der dauerhaften Sicherstellung der Liquidität im Konzern und der Schaffung einer angemessenen Eigenkapitalausstattung der Konzerngesellschaften. Wo dies möglich und wirtschaftlich sinnvoll ist, reduziert die Deutsche Balaton im Konzern finanzielle Risiken. Eine Konzerninnenfinanzierung stellt verschiedenen Konzerngesellschaften in bestimmtem Umfang Finanzmittel zur Verfügung, ohne einen konzerninternen Finanzausgleich herbeizuführen. Sie ermöglicht einzelnen Konzerngesellschaften oftmals eine einfachere Refinanzierung aus freien liquiden Mitteln anderer Konzerngesellschaften. Langfristige Beziehungen zu Hausbanken unterstützen den Zugang zu Finanzmitteln.
Sofern notwendig, wird durch den aktiven Einsatz von Finanzinstrumenten in Fremdwährung der Einfluss von Preisveränderungen an den Währungsmärkten, die sich auf Liquiditätsströme und die Bewertung von in Fremdwährung bewerteten Vermögenswerten und Schulden auswirken können, auf das Konzernergebnis reduziert. Die Absicherungsgeschäfte werden unter Wertgesichtspunkten und Markteinschätzungen vorgenommen. Außerdem werden zur Absicherung von Zinsänderungsrisiken bei einer Konzerngesellschaft bei langfristigen Darlehen teilweise Sicherungsgeschäfte abgeschlossen, die jedoch nach IFRS kein Hedging darstellen. Die Überwachung und der Einsatz von Finanzinstrumenten erfolgen jeweils auf Ebene der Konzerngesellschaften und werden somit nicht konzernweit gesteuert.
Bei der Deutsche Balaton AG sind für Abläufe und Verantwortlichkeiten wesentlicher Vorgänge interne Richtlinien definiert. Es besteht außerdem ein grundsätzliches Vier-Augen-Prinzip sowie eine Trennung der Bereiche Finanzauszahlung und Buchhaltung. Jedoch verfügen die Vorstandsmitglieder teilweise über unbeschränkte Einzelzeichnungsberechtigungen bei den Geschäftsbanken. Die weiteren Konzerngesellschaften legen für ihren Bereich jeweils in eigener Verantwortung Richtlinien für die Ablauf- und Verantwortungsorganisation fest.
Die bei der Deutsche Balaton AG verfolgte Nulldividendenpolitik unterstützt die Ziele des Finanzmanagements zum Eigenkapitalaufbau und zur Aufrechterhaltung einer größtmöglichen Unabhängigkeit.
Zwar tritt der Konzern nach außen nicht vollständig als finanzielle Einheit auf, über eine Vereinheitlichung der Hausbanken bestimmter Konzernunternehmen konnte aber eine Vereinheitlichung und Optimierung der Bank- und Kreditkonditionen im Konzern sowie für die jeweiligen Einzelgesellschaften erreicht werden.
Die Deutsche Balaton AG sieht die Begebung einer längerfristigen Unternehmensanleihe grundsätzlich als ein geeignetes Instrument zur weiteren Optimierung ihrer Finanzstruktur und langfristigen Sicherung des aktuellen Zinsniveaus an. Die Bedingungen am Kapitalmarkt für eine Publikumsplatzierung sind jedoch für die Deutsche Balaton AG, unter anderem aufgrund zu hoher Zinsen für Mittelstandsanleihen, weiter nicht attraktiv. Eine Platzierung von Unternehmensanleihen bei institutionellen Investoren ist für eine Beteiligungsgesellschaft schwierig.
Seit dem Jahr 2015 erfolgt mit der Beta Systems Software AG ein Cash-Pooling in der Art, dass die Beta Systems Software AG der Deutsche Balaton AG Liquidität für einen fest vereinbarten Zeitraum zur Verfügung stellt. Die Beta Systems Software AG erhält hierfür entsprechende Sicherheiten. Sofern seitens der Beta Systems Software AG ein Liquiditätsbedarf besteht, kann diese ebenfalls Liquidität im Rahmen des Cash-Poolings in Anspruch nehmen. Hierdurch wurde eine konzerninterne Optimierung des Finanzmanagements zwischen beiden Gesellschaften erreicht und die Finanzierung durch Banken reduziert.
4.5.2. Kapitalstruktur
Die Kapitalstruktur der Deutsche Balaton ist von einer hohen Eigenkapitalquote geprägt. Die nachfolgende Grafik verdeutlicht die bestehende Kapitalstruktur zum 31. Dezember 2020:
Die bilanzielle Nettoverschuldung im Deutsche Balaton Konzern hat sich aufgrund des Anstiegs der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie der Rückführung der kurzfristigen finanziellen Schulden zum Stichtag gegenüber dem Vorjahr deutlich um 103,3 Mio. EUR auf 2,7 Mio. EUR (Vj. 106,0 Mio. EUR) verringert. Sie ermittelt sich durch die Saldierung der Finanzschulden in Höhe von 103,9 Mio. EUR (Vj. 145,1 Mio. EUR) mit den auf der Aktivseite der Bilanz ausgewiesenen Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten in Höhe von 101,2 Mio. EUR (Vj. 39,1 Mio. EUR).
Die Fremdkapitalquote liegt zum 31. Dezember 2020 bei 21,9 % und hat sich gegenüber dem Vorjahr um 14,5 %-Punkte verringert. Die Eigenkapitalquote ist gegenüber dem Vorjahr von 63,6 % auf 78,1 % gestiegen, liegt somit deutlich über 50 % und verschafft dem Konzern im Zusammenhang mit der Konzernfinanzierung unverändert ein hohes Maß an Unabhängigkeit.
Neben den aus dem laufenden Geschäft generierten Zahlungsmittelzuflüssen basiert die Finanzierung im Konzern aus der konzerninternen Finanzierung und auf von Banken in Form von Krediten zur Verfügung gestelltem Fremdkapital. Soweit Bankkredite zur Finanzierung von Investitionsvorhaben im Segment "Vermögensverwaltend" eingesetzt werden, sind diese überwiegend als mit kurzfristiger Laufzeit aufgenommene Festkredite oder als Kontokorrentlinie vereinbart. Dabei orientiert sich der Zinssatz zumeist an den Geldmarktzinsen zuzüglich einer bonitätsabhängigen Marge. Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen in operativ tätigen Einheiten sowie bei den Immobilienunternehmen werden in der Regel durch mittel- und langfristig laufende Bankkredite finanziert.
Fälligkeitsanalyse der Restlaufzeiten der finanziellen Schulden
Die Restlaufzeiten zum 31. Dezember 2020 gliedern sich wie folgt:
in Mio. EUR | täglich fällig | bis 1 Jahr | 1 bis 5 Jahre | über 5 Jahre |
Finanzielle Schulden (kurzfristig) | 13,5 | 51,6 | 0 | 0 |
Finanzielle Schulden (langfristig) | 0 | 0 | 38,7 | 0 |
Gesamt | 13,5 | 51,6 | 38,7 | 0 |
Die Auszahlungen stellen sich wie folgt dar:
1 bis 5 Jahre | über 5 Jahre | |||
in Mio. EUR | Zinsen | Tilgung | Zinsen | Tilgung |
Finanzielle Schulden (langfristig) | 1,4 | 38,7 | 0 | 0 |
Die Kreditlinien bei unseren Geschäftsbanken betragen zum Bilanzstichtag 141,8 Mio. EUR (Vj. 161,7 Mio. EUR) und werden zum Stichtag zum Teil in Anspruch genommen.
Die Zinssätze für Kontokorrentkredite bei Kreditinstituten orientieren sich an den Geldmarktsätzen. Der von der Gesellschaft zu zahlende Aufschlag auf die Geldmarktsätze beträgt in der Regel 100 bis 190 Basispunkte. Darüber hinaus bestehen kurzfristige (teilweise jedoch nicht in Anspruch genommene) Festzinskredite mit Zinssätzen zwischen 0,15 % und 10,0 % (Vj. 0,15 % bis 9,56 %). Fällige Darlehen und Kreditlinien wurden, sofern sie nicht zurückgeführt wurden, durch Anschlussverträge verlängert.
4.5.3. Liquidität
Im Hinblick auf die Finanzlage sieht sich die Deutsche Balaton gut aufgestellt. Die Gesellschaft konnte ihren Zahlungsverpflichtungen jederzeit nachkommen. Die vorhandene Liquidität reicht zur Finanzierung der Investitionsvorhaben und zur Deckung der laufenden Kosten aus.
Die Zahlungsströme im Konzern sind wesentlich durch das Beteiligungsgeschäft geprägt. Rückflüsse aus Investitionen, welche die Mittelzuflüsse wesentlich bestimmen, erfolgen zeitlich unregelmäßig und sind kaum plan- und vorhersehbar. Der Cashflow entwickelt sich daher ebenso wie das Konzernjahresergebnis unregelmäßig.
Darüber hinaus ist zu berücksichtigen, dass die Einzahlungen aus dem Verkauf von kurzfristigen Finanzinstrumenten sowie die Auszahlungen aus dem Kauf von kurzfristigen Finanzinstrumenten dem Cashflow aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit zugerechnet sind, während die Einzahlungen aus dem Verkauf von langfristigen Wertpapieren, At-Equity-Beteiligungen und Tochtergesellschaften in dem Cashflow aus der Investitionstätigkeit enthalten sind.
Der Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit hat sich mit 18,3 Mio. EUR (Vj. 11,5 Mio. EUR) erhöht. Das Bewertungsergebnis aus anderen Finanzanlagen und finanziellen Vermögenswerten in Höhe von + 136,6 Mio. EUR (Vj. + 24,6 Mio. EUR) enthält die in Kapitel 4.3 aufgeführten positiven und negativen Bewertungseffekte. Das Ergebnis aus dem Abgang voll konsolidierter Unternehmen betrifft den Abgang der Teilkonzerns EppsteinFOILS im ehemaligen Segment "CornerstoneCapital" mit 8,5 Mio. EUR (Vj. 0,5 Mio. EUR). Die erhaltenen Finanzerträge in Höhe von 8,3 Mio. EUR (Vj. 1,5 Mio. EUR) betreffen erhaltene Zinsen im Zusammenhang mit Nachbesserungsrechten.
Die Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte sowie als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien in Höhe von 16,0 Mio. EUR (Vj. 10,3 Mio. EUR) setzen sich aus Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte von 8,4 Mio. EUR (Vj. 3,6 Mio. EUR), Abschreibungen auf Sachanlagen von 7,3 Mio. EUR (Vj. 6,3 Mio. EUR), sowie Abschreibungen auf als Finanzinvestition gehaltene Immobilien von unverändert 0,3 Mio. EUR zusammen und betreffen überwiegend die operativ tätigen Konzerneinheiten.
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit beträgt 92,9 Mio. EUR (Vj. 19,2 Mio. EUR). Die Einzahlungen aus Abgängen von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien, nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen und sonstigen finanziellen Vermögenswerten sind aufgrund einer anhaltend hohen deutlich erhöhten Veräußerungsaktivität weiter angestiegen auf 189,1 Mio. EUR (Vj. 175,8 Mio. EUR). Der gleichzeitige Anstieg der Auszahlungen für die als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien, nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen und sonstigen finanziellen Vermögenswerte auf - 158,5 Mio. EUR (Vj. - 140,1 Mio. EUR) spiegelt das insgesamt höhere Transaktionsvolumen des Berichtsjahrs - hauptsächlich in börsennotierten Beteiligungen - wider. Die Auszahlungen für Unternehmenserwerbe abzüglich erworbene Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von 60,0 Mio. EUR (Vj. - 21,3 Mio. EUR) betreffen die Zahlungsmittel der im Berichtsjahr erstmals konsolidierten 2invest AG im Segment "Vermögensverwaltend".
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit beläuft sich auf - 48,1 Mio. EUR (Vj. - 7,3 Mio. EUR). Hierfür ist im Wesentlichen die Rückführung von Darlehensverbindlichkeiten im Segment "Vermögensverwaltend" verantwortlich, die sich im Anstieg der Auszahlungen von übrigen Finanzschulden/Darlehen auf - 48,4 Mio. EUR (Vj. - 18,3 Mio. EUR) widerspiegelt. Ein gegenläufiger Effekt ergibt sich durch die Erhöhung langfristiger Finanzschulden/Darlehen um 11,0 Mio. EUR (Vj. 12,7 Mio. EUR) insbesondere im Segment "Vermögensverwaltend". Innerhalb der Gesamtfinanzierung verfügte der Deutsche Balaton Konzern zum Jahresende 2020 weiterhin über eine ausreichende Liquidität.
Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente betrugen zum Bilanzstichtag 102,2 Mio. EUR (Vj. 39,1 Mio. EUR) und inkludiert die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente aus dem aufgegebenen Geschäftsbereich.
Die ausführliche Konzern-Kapitalflussrechnung wird im Konzernabschluss dargestellt.
Zum Bilanzstichtag bestanden bei der Deutsche Balaton unter Berücksichtigung verfügbarer Beleihungswerte freie Kreditlinien im Volumen von 19,7 Mio. EUR (Vj. Kreditlinien weitgehend ausgenutzt). Im vermögensverwaltenden Segment kann die Inanspruchnahme durch den Wert der beleihungsfähigen Wertpapiere begrenzt sein. Als weitere Liquiditätsquellen dienen zukünftige Mittelzuflüsse aus der Geschäftstätigkeit sowohl im operativen Bereich wie auch im Beteiligungsgeschäft.
4.5.4. Investitionen
Die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen beliefen sich auf 5,3 Mio. EUR (Vj. 3,7 Mio. EUR) und betrafen überwiegend den Erwerb immaterieller Vermögenswerte und Sachanlagen der im Berichtsjahr erworbenen und konsolidierten Gesellschaften in den Segmenten "Vermögensverwaltend" und "Beta Systems". Schwerpunkt der Investitionen stellten wie im Vorjahr als Finanzinvestition gehaltene Immobilien, nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen und sonstige finanzielle Vermögenswerte mit 158,5 Mio. EUR (Vj. 140,1 Mio. EUR) dar. Der wesentliche Teil hiervon betrifft Investitionen in Wertpapiere innerhalb des Segments "Vermögensverwaltend". Aufgrund der Besonderheiten des Beteiligungsgeschäfts, bei dem Investitionen oftmals vor einem mehrjährigen Erwartungshorizont erfolgen, ist die Entwicklung des Cashflows aus Investitionstätigkeit nur beschränkt aussagekräftig.
4.6. Entwicklung der Konzernsegmente
Im Rahmen der nachfolgenden Darstellung wird auf die Entwicklung der einzelnen Segmente eingegangen. Diese Darstellung ist zusammen mit der Segmentberichterstattung im Konzernanhang zu sehen. Vorausgeschickt nochmals der Hinweis, dass das Segment "CornerstoneCapital" per 31.12.2020 aufgrund des fortschreitenden Verkaufs von Beteiligungen und der vom Vorstand in Bezug auf dieses Segment beschlossenen Abbaustrategie als aufgegebener Geschäftsbereich berichtet wird und kein Segment mehr darstellt. Über den aufgegebenen Geschäftsbereich wird nachfolgend jedoch ebenfalls Bericht erstattet.
4.6.1. Segment "Vermögensverwaltend"
Das Segment "Vermögensverwaltend" beinhaltet alle Unternehmen des Deutsche Balaton Konzerns, die einen langfristigen Vermögensaufbau mit dem Ziel einer angemessenen Kapitalverzinsung betreiben oder die nicht einem anderen Segment zugeordnet sind.
Nachdem im Vorjahr verstärkt Beteiligungsverkäufe stattfanden, wurden vor dem Hintergrund des starken Kurseinbruchs sowie dem Ausbau der Beteiligungen im Rohstoffsegment verstärkt Beteiligungskäufe vorgenommen, die zum großen Teil börsennotierte Wertpapiere betrafen. Insgesamt hat das Transaktionsvolumen im Berichtsjahr im Vergleich zum Vorjahr deutlich zugenommen.
Die Umsatzerlöse des Segments fielen leicht auf 28,5 Mio. EUR (Vj. 30,4 Mio. EUR). Wesentlich hierfür war der Rückgang der Umsätze im Teilkonzern Immobilien in Höhe von 3,4 Mio. EUR, dem allerdings höhere Umsätze im Teilkonzern HW in Höhe von 3,2 Mio. EUR gegenüberstehen. Alle anderen Gesellschaften befinden sich auf Vorjahresniveau.
Das Bewertungsergebnis aus anderen Finanzanlagen und finanziellen Vermögenswerten beläuft sich nach Konsolidierungsbuchungen im Geschäftsjahr 2020 im Segment "Vermögensverwaltend" auf 136,6 Mio. EUR (Vj. 24,6 Mio. EUR).
Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Erträge auf 5,2 Mio. EUR (Vj. 3,2 Mio. EUR resultiert insbesondere aus dem Verkauf von Anteilen an einem assoziierten Unternehmen (2,7 Mio. EUR).
Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe haben sich um 4,4 Mio. EUR auf 10,7 Mio. EUR vermindert, was insbesondere aus dem Aufwand aus einem Immobilienverkauf in Höhe von 3,3 Mio. Euro in im Vorjahr resultiert.
Die Zuwendungen an Arbeitnehmer haben sich auf 11,7 Mio. EUR (Vj. 8,9 Mio. EUR) erhöht. Der Anstieg um 2,8 Mio. EUR ist dabei im Wesentlichen auf Konsolidierungskreiseffekte aufgrund der Erstkonsolidierung des Teilkonzerns 2invest AG (2,0 Mio. EUR) sowie höhere Personalkosten im Teilkonzern HW (0,4 Mio. EUR) und der Deutsche Balaton AG (0,4 Mio. EUR) zurückzuführen.
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen wurden in Höhe von 9,3 Mio. EUR (Vj. 4,9 Mio. EUR) erfasst. Der Anstieg ist hierbei insbesondere auf die Firmenwertabschreibung bei der Sparta AG zurückzuführen aufgrund des Abschlusses von zwei Spruchverfahren, die im Rahmen der Kaufpreisallokation bei der Erstkonsolidierung entsprechend als Firmenwert berücksichtigt wurden.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betragen 11,5 Mio. EUR (Vj. 12,0 Mio. EUR) und sind dabei auf Vorjahresniveau.
Die Finanzerträge im Segment "Vermögensverwaltend" in Höhe von 19,5 Mio. EUR (Vj. 2,8 Mio. EUR) resultieren im Wesentlichen aus Ergebniszuweisungen und Zinserträgen. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahreswert resultiert dabei insbesondere aus Zinserträgen aus den beiden abgeschlossenen Spruchverfahren in Höhe von 5,9 Mio. EUR sowie in Höhe von 9,7 Mio. EUR aus ausgeschütteten Gewinnanteilen des aufgegebenen, ehemaligen Segments "CornerstoneCapital" aus dem Verkauf des Teilkonzerns EppsteinFOILS.
Die Finanzierungsaufwendungen belaufen sich auf 3,8 Mio. EUR (Vj. 3,0 Mio. EUR) und beinhalten im Wesentlichen Zinsen gegenüber Banken und sonstigen Dritten in Höhe von 2,6 Mio. EUR (Vj. 1,9 Mio. EUR), Finanzaufwendungen aus Ergebnisabführungsverträgen gegenüber dem ehemaligen Segment "CornerstonCapital" in Höhe von 0,4 Mio. EUR (Vj. 0,5 Mio. EUR) sowie Zinsaufwand gegenüber der Beta Systems Software AG im Rahmen der Cash-Pools in Höhe von 0,7 Mio. EUR (Vj. 0,5 Mio. EUR).
Die Gewinn- und Verlustanteile aus assoziierten Unternehmen betrugen 0,2 Mio. EUR (Vj. 2,2 Mio. EUR). Positiv tragen hierzu die erstmalig als at-Equity zu bilanzierende "The Grounds" in Höhe von 0,8 Mio. EUR und die capFlow AG in Höhe von 0,6 Mio. EUR (Vj. 0,4 Mio. EUR) bei, gegenläufig entwickelte sich insbesondere der Teilkonzern "DIO" mit einem negativen Beitrag in Höhe von - 1,2 Mio. EUR (Vj. 2,4 Mio. EUR).
Insgesamt beläuft sich das Segmentergebnis vor Ertragsteuern im Geschäftsjahr 2020 auf 143,1 Mio. EUR (Vj. 19,4 Mio. EUR). Das Ergebnis nach Steuern beträgt 134,6 Mio. EUR (Vj. 19,5 Mio. EUR).
Das Segmentvermögen, das alle Bilanzposten mit Ausnahme von Steuerforderungen für laufende und latente Steuern umfasst, ist von 483,3 Mio. EUR auf 654,7 Mio. EUR gestiegen und wird dominiert von den anderen langfristigen Finanzanlagen und finanziellen Vermögenswerten in Höhe von 443,9 Mio. EUR (Vj. 343,1 Mio. EUR).
Hiervon betreffen 68,9 Mio. EUR Wertpapiere eines Medizin- und Sicherheitstechnikunternehmens, 34,9 Mio. EUR Anteile an einem kanadischen Rohstoffunternehmen, 21,9 Mio. EUR Aktien an einem Biotechnologieunternehmen, 17,9 Mio. EUR Anteile an einem Unternehmen im Bereich Wasserstoff, 15,8 Mio. EUR Aktien an einem Unternehmen der chemischen Industrie, 12,8 Mio. EUR an einem notierten Softwareunternehmen, 10,7 Mio. EUR an einem börsennotierten Betreiber von Solaranlagen und 10,5 Mio. EUR an einem australischen Rohstoffunternehmen.
Der Anstieg des Segmentvermögens um 171,4 Mio. EUR ist im Wesentlichen auf Wertsteigerungen im Portfolio zurückzuführen.
Die Segmentschulden, die operative Schulden des Segments ohne Berücksichtigung laufender und latenter Steuern umfassen, haben sich auf 131,3 Mio. EUR (Vj. 172,5 Mio. EUR) verringert. Die kurzfristigen finanziellen Schulden reduzierten sind insgesamt um 42,8 Mio. EUR, davon 36,5 Mio. EUR bei der Deutsche Balaton AG und 6,8 Mio. EUR bei der SPARTA AG. Die langfristigen Schulden stiegen um 8,0 Mio. EUR auf 34,4 Mio. EUR, hiervon 3,2 Mio. EUR bei der Altech Advanced Materials AG und 1,7 Mio. EUR aus der erstmals konsolidierten 2invest AG.
Für das Segment "Vermögensverwaltend" hat der Vorstand für das Geschäftsjahr 2020 ursprünglich eine Veränderung des IFRS-Eigenkapitals in Höhe von - 5 % bis + 10 % prognostiziert. Aufgrund der besser als erwarteten Gesamtmarktentwicklung sowie aufgrund erfolgreicher Unternehmenverkäufe wurde diese mehrfach angepasst, zuletzt am 14. Dezember 2020 auf + 32 % bis + 45 %.
Bei einem Anstieg des IFRS-Eigenkapitals der Anteilseigner der Deutsche Balaton AG um 115,1 Mio. EUR (Vj. 17,1 Mio. EUR) ergibt sich eine Veränderung gegenüber dem Vorjahr von + 43,2 %. Die ursprüngliche Prognose wurde somit deutlich übertroffen.
4.6.2. Segment "Beta Systems"
Die Deutsche Balaton AG hält zum Ende des Geschäftsjahres mittelbar und unmittelbar einen Anteil von 71,7 % an der Beta Systems Software AG.
Im Segment "Beta Systems" sind die Umsatzerlöse der Beta Systems Software AG und deren Tochtergesellschaften mit 69,3 Mio. EUR (Vj. 60,0 Mio. EUR) deutlich angestiegen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die im Geschäftsjahr 2019 erworbenen Gesellschaften im Vorjahreswert nur anteilig enthalten sind. Der Anstieg um 9,3 Mio. EUR ist auf positive Konsolidierungseffekte aus den getätigten Akquisitionen zurückzuführen, während die Umsätze vor Akquisitionen erwartungsgemäß rückläufig waren. In den Umsatzerlösen sind die Wartungserlöse mit 34,3 Mio. EUR (Vj. 30,8 Mio. EUR) weiterhin größter Umsatzbestandteil. Der Rückgang der Lizenzerlöse auf 15,1 Mio. EUR (Vj. 17,1 Mio. EUR) ist überwiegend auf ein im Vergleich zum Vorjahr geringeres Volumen der zur Verlängerung anstehenden Verträge zurückzuführen. Die Erlöse aus Service haben sich mit 18,8 Mio. EUR (Vj. 10,9 Mio. EUR) dagegen deutlich erhöht.
Die sonstigen betrieblichen Erträge haben sich unter anderem infolge der Auflösung von Rückstellungen auf 1,6 Mio. EUR (Vj. 0,8 Mio. EUR) erhöht.
Aufgrund des Geschäftsmodells des Segments "Beta Systems" sind die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe weitgehend losgelöst von der Umsatzentwicklung des Segments. Die Erbringung der Leistungen zur Erzielung der Umsatzerlöse erfolgt überwiegend durch eigene Mitarbeiter. Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe erhöhten sich im Jahr 2020 teils akquisitionsbedingt um 0,6 Mio. EUR auf 4,4 Mio. EUR.
Die Zuwendungen an Arbeitnehmer erhöhten sich deutlich um 11,0 Mio. EUR auf 43,3 Mio. EUR, was insbesondere auf die im Geschäftsjahr 2019 durchgeführten Akquisitionen sowie einen weiteren Personalaufbau im Zuge des organischen Wachstums zurückzuführen ist.
Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen haben sich auf 5,4 Mio. EUR (Vj. 4,0 Mio. EUR) erhöht. Ein Großteil der Abschreibungen bezieht sich dabei weiterhin auf planmäßige Abschreibungen auf im Zuge von Kaufpreisallokationen aktivierte Vermögenswerte, wobei der Anstieg im Wesentlichen auf die im Jahr 2020 erstmalig ganzjährig zu berücksichtigenden Abschreibungen zurückzuführen ist.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben sich leicht auf 9,4 Mio. EUR (Vj. 9,2 Mio. EUR) erhöht. Dem Effekt aus höheren Aufwendungen als Folge der im Jahr 2020 ganzjährig einbezogenen Akquisitionen standen gegenläufig infolge der Corona-Krise signifikant zurückgegangene Reisekosten und Einsparungen im konzerneigenen Rechenzentrum gegenüber.
Unter Berücksichtigung eines gegenüber dem Vorjahr leicht erhöhten Finanzergebnisses in Höhe von 0,5 Mio. EUR (Vj. 0,4 Mio. EUR), das im Wesentlichen aus Zinserträgen aus dem Cash-Pooling mit der Deutsche Balaton AG resultiert, ergibt sich ein Segmentergebnis vor Ertragsteuern in Höhe von 8,9 Mio. EUR (Vj. 11,9 Mio. EUR).
Das Segmentvermögen beläuft sich auf 108,8 Mio. EUR (Vj. 107,7 Mio. EUR). Während der Bestand an immateriellen Vermögenswerten und Firmenwerten sowie Sachanlagen als Folge planmäßiger Abschreibungen rückläufig war (- 1,4 Mio. EUR bzw. - 1,3 Mio. EUR) und auch der Bestand an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen deutlich zurückging (-4,8 Mio. EUR), erhöhte sich der Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten durch den positven operativen Cash-Flow im Vergleich zum Vorjahr deutlich (+ 6,8 Mio. EUR).
Die Segmentschulden haben sich auf 39,3 Mio. EUR (Vj. 45,2 Mio. EUR) reduziert. Der Rückgang resultiert unter anderem aus der Tilgungsleistungen im Zusammenhang mit den getätigten Akquisitionen im Jahr 2019 sowie der Reduzierung der gemäß IFRS 16 erfassten Leasingverpflichtungen im Zeitablauf. Für das Segment haben wir auf Basis unserer Erwartungshaltung zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses 2019 für das kommende Jahr einen Umsatz zwischen 68,0 Mio. EUR und 72,0 Mio. EUR bei einem Anstieg des bereinigten operativen Ergebnisses (Definition siehe Kapitel 3.3.3) auf 8,0 Mio. EUR bis 12,0 Mio. EUR prognostiziert. Die Umsatzerlöse liegen mit 69,3 Mio. EUR innerhalb des Prognosekorridors. Auch das bereinigte operative Ergebnis liegt mit 9,6 Mio. EUR innerhalb der prognostizierten Bandbreite.
4.6.3. Aufgegebener Geschäftsbereich - ehemaliges Segment "CornerstoneCapital"
Im ehemaligen Segment "CornerstoneCapital" wurde bis 2020 ein Teil der operativen Unternehmen des Deutsche Balaton Konzerns gebündelt. Hierbei handelte es sich um Mehrheitsbeteiligungen. Das Segment "CornerstoneCapital" wurde per 31.12.2020 aufgrund des fortschreitenden Verkaufs von Beteiligungen und der vom Vorstand in Bezug auf dieses Segment beschlossenen Abbaustrategie als aufgegebener Geschäftsbereich kategorisiert und stellt somit kein Segment mehr dar. Über den aufgegebenen Geschäftsbereich wird nachfolgend jedoch ebenfalls Bericht erstattet.
Zum 20. November 2020 wurden die Anteile am Teilkonzern EppsteinFOILS veräußert. Ein Großteil der nachfolgend beschrieben Veränderungen ist hierauf zurückzuführen, da die Erlös- und Aufwandspositionen nur noch mit 11 Monaten in den Konzernabschluss einbezogen worden sind.
Die Umsatzerlöse des aufgegebenen Geschäftsbereichs reduzierten sich von 30,2 Mio. EUR auf 26,5 Mio. EUR was mehrheitlich auf den Wegfall der Umsatzbeiträge des veräußerten Teilkonzerns EppsteinFOILS zurückzuführen ist.
Die sonstigen betrieblichen Erträge erhöhten sich auf 9,0 Mio. EUR (Vj. 0,8 Mio. EUR) und entfallen vollständig auf den Verkauf des Teilkonzerns EppsteinFOILS.
Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe haben sich ebenfalls konsolidierungsbedingt auf 13,1 Mio. EUR (Vj. 15,0 Mio. EUR) reduziert.
Die Zuwendungen an Arbeitnehmer reduzierten sich insbesondere aus gleichem Grund von 8,9 Mio. EUR deutlich auf 7,9 Mio. EUR. Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen blieben trotz Verkauf des Teilkonzerns EppsteinFOILS konstant bei 1,3 Mio. EUR, während die sonstigen betrieblichen Aufwendungen im Wesentlichen aufgrund des Verkaufs leicht um 0,1 Mio. EUR auf 3,9 Mio. EUR gestiegen sind.
Das Finanzergebnis als Saldo der Finanzerträge und Finanzierungsaufwendungen ist mit - 10,5 Mio. EUR (Vj. - 0,5 Mio. EUR) insbesondere von der Ergebniszuweisung an die Deutsche Balaton AG in Höhe von 9,7 Mio. EUR geprägt.
Das Segmentergebnis vor Ertragsteuern hat sich im Vorjahresvergleich mit 0,04 Mio. EUR um 2,2 Mio. EUR verringert.
Das Segmentvermögen hat sich gegenüber dem Vorjahr um 25,2 Mio. EUR auf 4,5 Mio. EUR reduziert. Ursächlich war der Verkauf des Teilkonzerns EppsteinFOILS im letzten Quartal 2020. Die Segmentschulden sind mit 2,7 Mio. EUR (Vj. 5,5 Mio. EUR) gegenüber dem Vorjahreswert ebenfalls zurückgegangen.
Für das Segment "CornerstoneCapital" haben wir im Vorjahr mitgeteilt, dass wir für die verbleibenden operativ tätigen Unternehmen Umsatzerlöse zwischen 27,0 Mio. EUR und 32,0 Mio. EUR und einen bereinigten EBIT-Beitrag von 1,0 Mio. EUR bis 4,0 Mio. EUR erwarten. Umsatzseitig wurde die Prognose mit 26,5 Mio. EUR leicht verfehlt, was im Wesentlichen auf niederigere Umsatzbeiträge - auch aufgrund des unterjährigen Verkauf des Teilkonzerns EppsteinFOILS - zurückzuführen ist. Das bereinigte EBIT liegt dagegen mit - 1,7 Mio. EUR corona-bedingt deutlich unterhalb der prognostizierten Bandbreite.
4.7. Vergleich der im Vorjahr berichteten Prognosen mit der tatsächlichen Geschäftsentwicklung
Veränderung des IFRS-Eigenkapitals
Prognose 2020 | Ist 2020 | ||
Deutsche Balaton Konzern | - 5 % bis + 10 % | + 41,1 % | Prognose übertroffen |
Segment "Vermögensverwaltend" | - 5 % bis + 10 % | + 43,2 % | Prognose übertroffen |
Für das Geschäftsjahr 2020 wurde im Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2019 eine Veränderung des IFRS-Eigenkapitals sowohl auf Konzernebene als auch bezogen auf das Segment "Vermögensverwaltend" in Höhe von - 5 % bis + 10 % prognostiziert. Auf Konzernebene sowie auf Ebene des Segments "Vermögensverwaltend" wurde die ursprüngliche Prognose damit deutlich übertroffen. Im Verlauf des Jahres wurde die Prognose für die Veränderung des IFRS-Eigenkapitals auf Konzernebene aufgrund der besser als erwarteten Gesamtmarktentwicklung sowie aufgrund erfolgreicher Unternehmenverkäufe mehrfach angepasst, zuletzt am 14. Dezember 2020 auf + 32 % bis + 45 %.
Operative Entwicklung
in Mio. EUR | Prognose 2020 | Ist 2020 | ||
Segment "Beta Systems" | Umsatz | 68,0 - 72,0 | 69,3 | Prognose erreicht * |
EBIT (bereinigt) | 8,0 - 12,0 | 9,6 | Prognose erreicht * | |
Aufgegebener Geschäftsbereich (ehemaliges Segment "CornerstoneCapital") | Umsatz | 27,0 - 32,0 | 26,5 | Prognose nicht erreicht * |
EBIT (bereinigt) | 1,0 - 4,0 | - 1,7 | Prognose nicht erreicht * | |
Operative Konzernunternehmen | Umsatz | 120,0 - 140,0 | 120,6 | Prognose erreicht * |
EBIT (bereinigt) | 11,0 - 20,0 | 13,3 | Prognose erreicht * |
* ohne Bereinigung um Konsolidierungskreiseffekte
Die Prognose des operativen Ergebnisses berücksichtigt keine Abschreibungen auf die im Rahmen der Kaufpreisallokation aufgedeckten Vermögenswerte. Um die Vergleichbarkeit zwischen der Prognose und dem Ist-Ergebnis zu gewährleisten, wird das operative Ist-Ergebnis um die Abschreibungen auf die im Rahmen der Kaufpreisallokation aufgedeckten Vermögenswerte bereinigt. Das operative Ergebnis entspricht dem bereinigten EBIT. Demzufolge sind das Finanzergebnis, der Gewinn- und Verlustanteil an assoziierten Unternehmen sowie Steuern nicht enthalten.
4.8. Gesamtaussage zur Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns
Für die Deutsche Balaton AG wird die Höhe des Konzernergebnisses ganz wesentlich von den unregelmäßig erfolgenden Beteiligungsverkäufen voll- und at Equity-konsolidierter Unternehmen sowie den Aufwendungen und Erträgen aus anderen Finanzanlagen und finanziellen Vermögenswerten bestimmt. Infolge dessen schwankt das Konzernergebnis in Abhängigkeit von der Anzahl und dem Volumen der verkauften Beteiligungen sowie des sich ständig wandelnden Markt- und Börsenumfelds.
Die Ergebnisentwicklung im Geschäftsjahr 2020 war erneut wesentlich von den Aktivitäten im Segment "Vermögensverwaltend" geprägt. Der Anstieg der Kapitalmärkte machte sich in einem erneut deutlich positiven "Bewertungsergebnis aus anderen Finanzanlagen und finanziellen Vermögenswerten" in der Konzern-GuV in Höhe von 136,6 Mio. EUR bemerkbar. Darüber hinaus konnten auch die Erträge aus Beteiligungsverkäufen im ehemaligen Segment "CornerstoneCapital", die aufgrund der Ergebniszuweisung der CornerstoneCapital II AG & Co. KG bei der Deutsche Balaton AG ausgewiesen werden, positiv zur Entwicklung beitragen. Die operativ tätigen Konzernunternehmen waren in unterschiedlichem Ausmaß von den Folgen der Corona-Pandemie betroffen. Während sich das "Segment Beta Systems" im Rahmen der Erwartungen positiv entwickelte, konnten die operativ tätigen Unternehmen im Segment "Vermögensverwaltend" zum Teil von einer zusätzlichen Nachfrage nach ihren Produkten profitieren. Die Geschäftstätigkeit der operativ tätigen Unternehmen im .aufgegebenen Geschäftsbereich (ehemaliges Segment "CornerstoneCapital") war dagegen negativ von den Folgen der Pandemie beeinflusst.
Das positive Bewertungsergebnis ist auch die wesentliche Ursache für den Anstieg des Konzerneigenkapitals der Anteilseigner der Deutsche Balaton AG um 114,7 Mio. EUR (Vj. 21,6 Mio. EUR) als der für den Konzern relevanten Steuerungsgröße. Dies entspricht einer Veränderung gegenüber dem Vorjahreswert um + 41,1 % (Vj. + 8,4 %), was über dem angestrebten mittelfristigen Wert von 15 % p.a. liegt. Angesichts der Tatsache, dass die relevanten Kapitalmarktindizes eine geringere Jahresrendite erzielt haben, ist der Vorstand der Deutsche Balaton AG insgesamt sehr zufrieden mit der Konzernentwicklung im abgelaufenen Geschäftsjahr, auch wenn der Konzern im Hinblick auf Durchschnittsrendite und internem Zinsfuß im 5-Jahreszeitraum weiter leicht unter dem angestrebten Ziel liegt. Aufgrund der Entwicklung des IFRS-Eigenkapitals der Anteilseigner der Deutsche Balaton AG im Zeitraum 2017 bis 2020 und unter Berücksichtigung der positiven Kursentwicklung der vergangenen zwölf Monate trotz anhaltender Pandemielage, ist im Jahr 2021 ab einem IFRS-Eigenkapital Anstieg von rd. 7,5 % mit dem Erreichen dieser Zielmarke über einen Betrachtungszeitraum von fünf Jahren zu rechnen (vgl. hierzu auch Kapitel 3.3.3).
Der Vorstand sieht die Deutsche Balaton zum Zeitpunkt der Aufstellung des Lageberichts weiterhin in einer guten wirtschaftlichen Verfassung. Infolge der sehr positiven Vermögensentwicklung und der hohen Eigenkapitalquote sind die Grundlagen für weitere Investitionen gegeben. Die Zusammensetzung des Konzerns, sowohl bezogen auf das Beteiligungsportfolio als auch auf die Konzernunternehmen, zeigt überwiegend gut aufgestellte Unternehmen mit Wachstumspotenzial. Gleichwohl sind weitere Beteiligungsabschreibungen möglich und wahrscheinlich.
4.9. Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren
In Kapitel 3.3.3 ist die für den Konzern verwendete Hauptsteuerungsgröße, die Veränderung des IFRS-Eigenkapitals, definiert und dargestellt. Mit dem steigenden Eigenkapital im Konzern wird es jedoch schwieriger, dieses Ziel aufgrund eines Umfelds, in dem Investmentopportunitäten in begrenztem Umfang vorhanden sind, zu erreichen. Dabei bestehen bei Investitionen nicht nur Chancen, sondern auch Risiken, die dazu führen können, dass das Ziel für die Hauptsteuerungsgröße nicht in jedem Jahr erreicht werden kann. Das Börsenumfeld sowie die Schwankung am Markt beobachtbarer bewertungsrelevanter Parameter können zu Schwankungen innerhalb des IFRS-Eigenkapitals führen. Auch die aperiodische Vereinnahmung von Gewinnen oder Verlusten aus dem Verkauf von voll- bzw. at Equity konsolidierten Unternehmen bringt eine gewisse Volatilität mit sich. Aus diesem Grund erfolgt die Betrachtung der Steuerungsgröße mittelfristig über einen Zeitraum von fünf Jahren und mit einer durchschnittlichen jährlichen Zielgröße von 15 %.
Die Tochtergesellschaften und ihre Organe definieren über ihre jeweiligen Beteiligungsmanager eigene Leistungsindikatoren, die auf Ebene der Konzernmutter als Holding für die Steuerung des Konzerns und der Segmente keine Rolle spielen. Die Bestimmung der Indikatoren erfolgt dabei stets basierend auf der jeweiligen Branche, in der sich die Tochtergesellschaft befindet, und bezogen auf die individuelle Situation der operativ tätigen Gesellschaften.
Darüber hinaus werden im Rahmen der Konzernsteuerung keine weiteren spezifischen Indikatoren eingesetzt. Der Nutzen und Sinn anderer Indikatoren als der Veränderung des IFRS-Eigenkapitals rechtfertigt angesichts des stark diversifizierten und von dem Beteiligungsgeschäft geprägten Beteiligungsportfolios nicht den mit einer Ermittlung verbundenen Aufwand, der aus Sicht des Vorstands auch keinen Mehrwert schafft.
Mit Wirkung zum 1. April 2021 wurde mit der ELTEC Elektronik AG, Mainz, die letzte verbleibende Beteiligung im aufgegebenen Geschäftsbereich (ehemaliges Segment "CornerstoneCapital") vollständig veräußert, was zu einem positiven Ergebnisbeitrag im Geschäftsjahr 2021 geführt hat.
6.1. Annahmen über die konjunkturelle Entwicklung und die Entwicklung der Kapitalmärkte
Die Entwicklung der Weltwirtschaft ist auch im Jahr 2021 weiter stark von der Corona-Pandemie geprägt. Während die Konjunktur in der Volksrepublik China bereits wieder auf Hochtouren läuft, stecken andere Industrienationen noch fest oder wieder im Lockdown. Diejenigen Länder, deren Impfprogramme bereits weiter fortgeschritten sind, wie z.B. in Israel, USA und England, nehmen erste Lockerungen vor, während etwa in Deutschland von Seiten der Regierung erst zum Ende des Sommers mit einem Impfangebot für alle Bürger gerechnet wird.
Der Internationale Währungsfonds (IWF) rechnet im aktualisierten "World Economic Outlook" im April 2021 mit einem Wachstum der Weltwirtschaft im laufenden Jahr von 6,0 % und im darauffolgenden Jahr von 4,4 %. Nachdem der Corona-Virus nun bereits seit über einem Jahr weltweit grassiert, ist der Weg aus der Pandemie nach Ansicht des IWF dank der zahlreichen zur Verfügung stehenden Impfstoffe bereits absehbar. Schon im Jahr 2020 fiel der weltweite Rückgang der Wirtschaftsleistung nach Schätzung des IWF mit 3,3 % deutlich moderater aus als zunächst befürchtet, was als Folge der Lockerungen im zweiten Halbjahr und der erfolgreichen Anpassung der wirtschaftlichen Prozesse an die Pandemiebedingungen anzusehen ist. Die erwartete deutliche Erholung der Weltwirtschaft im Jahr 2021 resultiert nach Ansicht des IWF neben Nachholeffekten insbesondere aus der Aufstockung der Konjunkturprogramme der großen Industriestaaten und den voranschreitenden Impfprogrammen, deren positive Auswirkungen sich insbesondere im zweiten Halbjahr zeigen sollten.
Für den Euroraum geht der IWF für das laufende Jahr von einem Anstieg um 4,4 % aus, gefolgt von einer leichten Abflachung des Anstiegs auf 3,8 % im Jahr 2022. Für das abgelaufene Jahr 2020 ermittelt der IWF einen Rückgang der Wirtschaftsleistung im Euroraum um 6,6 %.
In Deutschland führte die Corona-Krise nach Schätzung des Statistischen Bundesamtes im ersten Quartal 2021 zu einem Rückgang der Wirtschaftsleistung um 1,7 %, der besonders von einer Abschwächung des privaten Konsums geprägt war, während die Exportwirtschaft weiter anzog. Für Deutschland erwartet der IWF im Gesamtjahr 2021 einen Anstieg um 3,6 %, nach einem Einbruch im Jahr 2020 um 4,9 %, gefolgt von einer weiteren Zunahme der Wirtschaftsleistung um 3,4 % im Jahr 2022. Auch die Bundesregierung erwartet in ihrer Frühjahrsprognose angesichts der Exportstärke deutscher Firmen und der Belebung wichtiger Absatzmärkte wie USA und China im laufenden Jahr einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts um 3,5 %.
Um die Folgen der Corona-Pandemie abzufedern, hat die EU im Dezember 2020 ein konjunkturelles Hilfsprogramm im Volumen von 750 Milliarden Euro verabschiedet, wovon 312,5 Milliarden Euro als nicht rückzahlbare Zuschüsse an die Mitgliedsstaaten vergeben werden. Die Mittel stammen dabei erstmals in der Geschichte der EU aus einer gemeinsamen Schuldenaufnahme durch die Begebung von Anleihen. Nochmals deutlich übertroffen wird das von der EU beschlossene Maßnahmenpaket vom Konjunkturprogramm der USA im Umfang von 1,9 Billionen US-Dollar, das insbesondere die Konsumfreude der US-Bürger weiter anheizen soll. Hiervon werden auch viele deutsche Unternehmen profitieren.
Der Vorstand der Deutsche Balaton AG geht davon aus, dass die Lockerungen im Zuge der voranschreitenden Impfkampagnen zu einem deutlichen Nachholeffekt für die Wirtschaft führen werden. Dies hat sich bereits im Sommer 2020 gezeigt, als aufgrund niedriger Fallzahlen, verbunden mit der Hoffnung auf ein Ausbleiben einer zweiten Coronawelle im Herbst, in vielen Ländern die Einschränkungen des öffentlichen Lebens wieder weitgehend zurückgenommen wurden.
Auch nach dem Ende der Pandemielage werden sich einige Branchen mit bleibenden Veränderungen konfrontiert sehen. Derzeit scheint beispielsweise eher unwahrscheinlich, dass die Bereiche Luftfahrt und Touristik so schnell wieder das Vorkrisenniveau erreichen werden. Viele Unternehmen dürften auch zukünftig verstärkt statt Geschäftsreisen auf Videokonferenzlösungen setzen um dort Kosten zu sparen, wo ein persönlicher Kontakt zu Kunden oder Lieferanten verzichtbar ist. Auch bei touristischen Fernreisen dürfte es eine Zeit dauern, bis sich Menschen wieder bedenkenlos über viele Stunden in Großraumflugzeuge setzen oder Kreuzfahrten mit vielen Personen auf engem Raum buchen. In anderen Branchen dagegen scheint die Coronadelle bereits so gut wie ausgeglichen. Einige Autobauer vermelden dank hoher Nachfrage aus Asien im ersten Quartal 2021 neue Rekordabsätze. Und auch der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA) rechnet 2021 mit einem Produktionswachstum um 7 %, womit der Rückschlag des Vorjahres teilweise aufgeholt werden kann
Der massive Kurseinbruch an den Kapitalmärkten ab der zweiten Februarhälfte 2020 konnte in der Folgezeit schnell wieder ausgeglichen werden, zum Teil schlossen die Indizes auf Jahressicht sogar im Plus. Dies ist nicht zuletzt der Hoffnung der Marktteilnehmer geschuldet, die Pandemie könnte mit Hilfe weltweiter Impfprogamme im Laufe des Jahres 2021 zumindest soweit eingebremst werden, dass eine normale Wirtschaftstätigkeit wieder möglich ist und sich die Friktionen - etwa in der weltweiten Containerlogistik - nach und nach auflösen. Derzeit scheint die erhoffte V-förmige Erholung - nicht zuletzt dank massiver Liquiditätsspritzen und beispielloser Konjunkturprogramme - tatsächlich Realität zu werden. Was bleibt ist jedoch eine massive Erhöhung der Staatsschulden weltweit, die auf den Schultern künftiger Generationen lasten wird. Der in der Conona-Krise zusätzlich aufgetürmte Schuldenberg macht es darüber hinaus über Jahre praktisch unmöglich, die geldpolitischen Zügel wieder anzuziehen, da dies viele hochverschuldete Staaten auf Dauer schlicht überlasten würde. Die Kursentwicklung in den letzten Monaten war neben der Hoffnung auf eine schnelle Konjunkturerholung auch stark liquiditätsgetrieben. Daher ist es denkbar, dass Unternehmen - auch mangels alternativer Anlagemöglichkeiten - in Zukunft dauerhaft höhere Bewertungsparameter zugestanden werden, was letztlich Asset Inflation bedeutet. Momentan zumindest scheint die Hausse an den Aktienmärkten jedoch eher zu überschießen, so dass in den kommenden Monaten mit einer Konsolidierungsbewegung auf erhöhtem Niveau zu rechnen ist.
Der Rohstoffsektor dürfte von der erwarteten anhaltenden Inflation und einer steigenden Nachfrage nach vielen Basisrohstoffen wie Kupfer, Zink oder auch Nickel im Zuge des weltweiten Trends zur e-Mobilität profitieren. Gleichzeitig reagieren viele Rohstoffe und damit auch die Aktienkurse von Rohstoffunternehmen sensibel auf Konjunkturindikatoren sowie Erwartungen hinsichtlich der Zinspolitik der Notenbanken, so dass es unterjährig zu größeren Kursschwankungen kommen kann. Dies trifft insgesondere auf den Goldsektor zu, da die Attraktivität von Gold als zinslose Anlageform stark von der Zinsentwicklung bzw. der Erwartung über die weitere Zinsentwicklung beeinflusst wird. Auch wenn derzeit mittelfristig von leicht steigenden Zinsen auszugehen ist, dürfte die Realverzinsung weiterhin in negativem Terrain verbleiben und somit den Goldpreis stützen.
Basis für unsere Annahmen sind unter anderem Veröffentlichungen der Deutschen Bundesbank und des Statistischen Bundesamts, Prognosen der Wirtschaftsforschungsinstitute und sonstige allgemein zugängliche Informationen, zum Beispiel im Internet.
6.2. Entwicklung des Konzerns und der Konzernsegmente
Die Deutsche Balaton agiert als Beteiligungsholding und sieht sich nach wie vor trotz der in den verschiedenen Segmenten enthaltenen operativ tätigen Konzernunternehmen nicht als Industrieholding. Der Unterschied zu einer Industrieholding liegt in der Ausrichtung des Geschäftsmodells. Während in der Industrieholding der Ausbau des operativen Geschäfts das Hauptziel darstellt, verfolgt die Deutsche Balaton hinsichtlich der operativen Konzernunternehmen nicht nur dieses Ziel, sondern in der Regel ein mittel- bis langfristiges Exit-Szenario. Die Planbarkeit des Erfolgs der Deutsche Balaton wird entscheidend von der Struktur als Beteiligungsgesellschaft geprägt. Ständige Änderungen im Markt- und Börsenumfeld resultieren in Schwankungen im Konzernergebnis. So wie das überaus positive Jahresergebnis 2020 von den Auswirkungen der Corona-Pandemie geprägt war, werden auch die zukünftigen Geschäftsjahre stark von nur schwer plan- und vorhersehbaren Faktoren mitbestimmt werden. Dies betrifft auch den Zeitpunkt des Verkaufs einer getätigten Investition, da bei voll- und at-Equity konsolidierten Unternehmen erst mit der Realisierung des Verkaufs die abschließende Veränderung im Eigenkapital sichtbar wird.
Mit dem verfolgten Ziel, eine erfolgreiche Wertentwicklung der Beteiligungen zu realisieren, ist die zeitlich vorangehende Identifikation unterbewerteter Unternehmen verbunden. Der Erfolg oder Misserfolg einer eingegangenen Beteiligung ist dabei auch vom Marktumfeld abhängig. Unvorhergesehene Wirtschaftsentwicklungen und Veränderungen an den Kapitalmärkten spielen hier eine große und nur schwer vorhersehbare Rolle.
Umsatz- und Ertragszahlen der operativen Beteiligungsunternehmen (vollkonsolidiert oder nach der Equity Methode einbezogen) sind ein Indikator für deren wirtschaftliche Entwicklung. Rückschlüsse auf den tatsächlichen Erfolg des Konzerns lassen sich hieraus nach Auffassung des Vorstands der Deutsche Balaton AG jedoch nicht unmittelbar ziehen.
Weiterhin bewegt sich die Deutsche Balaton in Rahmenbedingungen, die ständigen Änderungen unterworfen sind. Neben den sich in steter Regelmäßigkeit ändernden (steuer-)gesetzlichen Voraussetzungen sind die Veränderungen der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen relevant. Die Deutsche Balaton wird auch zukünftig im Einzelfall prüfen, ob sich bietende Investitionsgelegenheiten zum Ausbau und zur Stärkung des Beteiligungsportfolios genutzt werden können. Um attraktive Investitionsgelegenheiten zu nutzen, könnte sich die Deutsche Balaton auch durch die Aufnahme von Krediten und von Eigenmitteln über den Kapitalmarkt finanzieren. Dies setzt allerdings eine geeignete Verfassung der Finanz- und Kapitalmärkte voraus.
Die über Jahre gewachsene Erfahrung der Deutsche Balaton im Beteiligungsgeschäft, die Präsenz am Markt und die Investitionserfolge geben dem Vorstand der Deutsche Balaton AG die Zuversicht, das Geschäft auch unter herausfordernden Marktbedingungen erfolgreich fortsetzen zu können.
Der Prognosebericht ist entsprechend dem Risikobericht für einen Zeitraum von einem Jahr erstellt. Es wird auf das in Kapitel 3.3 dieses Konzernlageberichts dargestellte Unternehmensziel verwiesen. Dieses gilt auch für den strategischen Planungszeitraum, der einen Zeitraum von fünf Jahren (Mittelfristzeitraum) umfasst. Prognosen für kürzere Zeiträume sind, wie erläutert, mit hohen Unsicherheiten behaftet. Über den mittelfristigen Prognosezeitraum können sich Schwankungen zwischen einzelnen Jahren ausgleichen. So kann trotz einzelner schlechter Jahre das mittelfristige Ziel erreichbar bleiben.
Bei den Prognosen zur Entwicklung von Umsatz und bereinigtem operativem Ergebnis des Segments "Beta Systems" ist zu berücksichtigen, dass hierin nicht die Start-up-Aktivitäten des Konzerns enthalten sind, die naturgemäß mit einer besonders hohen Unsicherheit behaftet sind. Die Start-up-Aktivitäten sind Teil des Segments "Vermögensverwaltend", ebenso die Bereiche Immobilien und das verbliebene Schiffsinvestment.
Darüber hinaus erfolgen die Prognosen unter der Annahme, dass sich innerhalb des Prognosezeitraums, mit Ausnahme der bereits bis zum Aufstellungsdatum bekannten Veränderungen, keine weiteren Veränderungen des Konsolidierungskreises auf Konzernebene sowie innerhalb der Segmente ergeben.
Umsatz- und Ertragsentwicklung
Auf Basis der für das Geschäftsjahr 2021 vorgenommenen Planungen der operativ tätigen Gesellschaften unter Berücksichtigung zwischenzeitlicher Prognoseanpassungen und unter Berücksichtigung der anhaltenen Unsicherheit über die weitere Entwicklung der Corona-Pandemie erwartet der Vorstand für das laufende Geschäftsjahr 2021 im Hinblick auf die fortgeführten Segmente im Vergleich zum Vorjahr insgesamt leicht steigende Umsatzerlöse. Für das Segment "Beta Systems" wird eine weiter positive Umsatzentwicklung prognostiziert, während die Umsatzentwicklung der operativ tätigen Gesellschaften im Segment "Vermögensverwaltend" nach dem Anstieg im Berichtsjahr stabil erwartet wird.
Im Prognosezeitraum wird die Rendite im Segment "Vermögensverwaltend" voraussichtlich deutlich niedriger ausfallen als im Jahr 2020. Bei den operativen Konzernunternehmen ist für das Jahr 2021 in den beiden fortgeführten Segmenten von einer stabilen Ergebnisentwicklung auszugehen. Mittelfristig wird in allen Segmenten (unter Vernachlässigung von Konsolidierungskreiseffekten) ein Anstieg erwartet.
Segment "Vermögensverwaltend"
Für das Segment "Vermögensverwaltend" erwartet der Vorstand der Deutsche Balaton AG in Zukunft im Mittel ein ansteigendes IFRS-Eigenkapital der Anteilseigner des Mutterunternehmens, wenngleich eine Prognose aufgrund der anhaltend hohen Marktvolatilität infolge der Corona-Pandemie mit hoher Unsicherheit behaftet ist. Es bleibt dabei abzuwarten wie nachhaltig sich die an den Kapitalmärkten bereits eingepreiste Erholung der Weltwirtschaft erweist. Die Veränderung des IFRS-Eigenkapitals des Segments im abgelaufenen Geschäftsjahr 2020 war mit + 41,1 % ungewöhnlich positiv und unter Berücksichtigung des hochvolatilen Marktumfelds und der durchschnittlichen Zielgröße von 15 % p.a. mehr als zufriedenstellend. Der Anstieg war geprägt von einer trotz zwischenzeitlichem Markteinbruch letztlich positiven Kapitalmarktentwicklung, die sich neben dem getätigten Beteiligungsverkauf im ehemaligen Segment "CornerstoneCapital" entsprechend auf das Bewertungsergebnis ausgewirkt hat. Für das Geschäftsjahr 2021 geht der Vorstand der Deutsche Balaton AG unter Berücksichtigung des bisherigen Geschäftsverlaufs sowie des vom weiteren Verlauf der Corona-Pandemie geprägten Kapitalmarktumfelds von einer Veränderung des IFRS-Eigenkapitals im Segment "Vermögensverwaltend" im Prognosezeitraum von 0 % bis + 15 % aus.
Die Prognose basiert hierbei insbesondere auf der in Kapital 6.1 skizzierten erwarteten Kapitalmarktentwicklung und einer planmäßigen Entwicklung der Geschäftseinheiten. Sollten die Börsenkurse zurückgehen oder den Annahmen gegenläufige Entwicklungen eintreten, sind Geschäftsjahre mit erneut deutlich negativen Ergebnissen möglich, umgekehrt jedoch auch Ergebnisse, die oberhalb der prognostizierten Veränderung des IFRS-Eigenkapitals liegen. Langanhaltende Perioden sowohl leicht als auch stark sinkender Börsenkurse und Wertveränderungen nicht börsennotierter Investments können daher zu mehreren Verlustjahren führen, ebenso können über Jahre deutlich steigende Börsenkurse und eine Vielzahl von Veräußerungen nicht börsennotierter Investments auch zu immer wieder deutlich über der Prognose liegenden Ergebnissen führen.
Operative Konzernunternehmen
Aus den operativen Konzernunternehmen der Segmente "Vermögensverwaltend", "Beta Systems" sowie im aufgegebenem Geschäftsbereich (ehemaliges Segment "CornerstoneCapital") konnten im Geschäftsjahr 2020 Umsatzerlöse von 120,6 Mio. EUR erwirtschaftet werden. Hier erwarten wir nach Wegfall des aufgegebenen Geschäftsbereichs für das laufende Geschäftsjahr Umsatzerlöse zwischen 92,0 Mio. EUR bis 101,0 Mio. EUR. Das bereinigte operative Ergebnis, welches im Berichtszeitraum mit 13,3 Mio. EUR im Rahmen der Erwartungen lag, wird für das Geschäftsjahr 2021 zwischen 12,0 Mio. EUR und 17,0 Mio. EUR erwartet. Dabei gehen wir zum Ende des mittelfristigen Planungszeitraums von jährlichen Umsätzen zwischen 100,0 Mio. EUR und 110,0 Mio. EUR aus bei einem bereinigten Ziel-EBIT von 15,0 Mio. EUR bis 20,0 Mio. EUR.
Segment "Beta Systems"
Im Segment "Beta Systems" entsprachen im Jahr 2020 sowohl Umsatz- als auch Ergebnisergebniswntwicklung im Wesentlichen den Prognosen. Der Vorstand erwartet für das Kalenderjahr 2021 einen ansteigenden Umsatz zwischen 70,0 Mio. EUR und 75,0 Mio. EUR bei einem bereinigten operativen Ergebnis zwischen 8,0 Mio. EUR und 11,0 Mio. EUR. Der prognostizierte Umsatzanstieg ist im Wesentlichen auf im Geschäftsbereich DCI zu Verlängerung anstehende Kundenverträge, insbesondere in der zweiten Jahreshälfte des Prognosezeitraums, zurückzuführen. Die prognostizierte Ergebnisentwicklung spiegelt die angestrebte EBIT-Marge im weiterhin deutlich zweistelligen Bereich wider.
6.3. Gesamtprognose
Die Deutsche Balaton verfügt nicht zuletzt aufgrund ihrer soliden finanziellen Ausstattung auch in dem derzeitgen Marktumfeld über eine gute Basis, um auch in Zukunft sich bietende Chancen zu ergreifen und sich verändernden Anforderungen stellen zu können.
Für die operativen Konzernunternehmen in den Segmenten "Vermögensverwaltend" und "Beta Systems" geht der Vorstand der Deutsche Balaton AG davon aus, dass diese sich im Prognosezeitraum positiv, im Rahmen der strategischen Planung voraussichtlich deutlich positiv entwickeln. Die geplante Veränderung des IFRS-Eigenkapitals von 0 % bis + 15 % im Segment "Vermögensverwaltend" spiegelt die an den Kapitalmärkten bereits in weiten Teilen vorweggenommene Erholung der Weltwirtschaft und das seit Ausbruch der Corona-Pandemie von hoher Volatilität geprägte und damit schwer prognostizierbare Kapitalmarkumfeld wider. Wesentliche Abwertungen aufgrund gesunkener Zeitwerte der finanziellen Vermögenswerte werden nicht erwartet.
Unter Würdigung der kurzfristig absehbaren und mittelfristig zu erwartenden Entwicklung geht der Vorstand davon aus, dass sich das IFRS-Eigenkapital der Anteilseigner des Mutterunternehmens im Konzern im laufenden Geschäftsjahr im Mittel positiv entwickelt. Die weiterhin hohe Prognoseunsicherheit und Marktvolatilität im Zuge der Corona-Pandemie erfordert - wie schon im Vorjahr - eine Ausweitung der Prognosebandbreite. Insgesamt erwartet der Vorstand der Deutsche Balaton AG für den Deutsche Balaton Konzern eine Veränderung des IFRS-Eigenkapitals von 0 % bis + 15 %.
Diese Prognosen beruhen auf den erfahrungsgemäß auftretenden Schwankungen der globalen und lokalen Wirtschaftsentwicklung, der Börsenkurse und Unternehmensbewertungen, die von vielfältigen Faktoren abhängen.
7.1. Allgemeine Aussagen zum Risikomanagementsystem
Die Deutsche Balaton ist in ihrer Geschäftstätigkeit einer Vielzahl interner und externer Risiken ausgesetzt, die in unterschiedlichen Facetten und mit variabler Intensität auftreten können. Ziel des Konzerns ist die Steigerung des IFRS-Eigenkapitals durch erfolgreiche Investitionen in Unternehmens- und sonstige Beteiligungen unter Abwägung der jeweiligen Chancen und Risiken.
Risiken lassen sich abstrakt als unerwartete Abweichung von einem erwarteten Wert oder einer Zielgröße und allgemein als die Möglichkeit ungünstiger zukünftiger Entwicklungen definieren. Dabei handelt es sich nicht nur um den Unternehmensbestand gefährdende, sondern auch den Geschäftserfolg bedeutsam beeinflussende Ereignisse und Entwicklungen. Einzelrisiken können sich gegenseitig verstärken oder auch teilweise kompensieren. Diese wechselseitigen Abhängigkeiten berücksichtigt die Deutsche Balaton AG bei den für sie bedeutsamen Einzelrisiken, die sie in verschiedene Risikokategorien eingeteilt hat.
Ebenso wie der Deutsche Balaton Konzern verschiedenartigen Risiken ausgesetzt ist, können sich bietende Investitionsgelegenheiten zum Ausbau und zur Stärkung des Beteiligungsportfolios zugleich als Chance zur Steigerung des Unternehmenserfolgs gesehen werden. Gemeinsam mit der systematischen Behandlung der Risiken erfolgt daher auch eine solche der Chancen.
Diese Chancen und Risiken sind oftmals eng verbunden mit Investitionen. Investitionen werden im Deutsche Balaton Konzern auf Ebene von Portfolien vorgenommen, welche nach einer Chance-Risiko-Betrachtung gesteuert werden. So finden sich in dem Beteiligungsportfolio Unternehmen unterschiedlicher Art und Größe aus verschiedenen Branchen und Ländern. Bei den Unternehmensbeteiligungen handelt es sich darüber hinaus um teils börsennotierte, teils unnotierte Unternehmen, die sich in unterschiedlichen Entwicklungsphasen befinden können. Neben im Markt- und/oder Branchenumfeld fest etablierten Unternehmen finden sich auch Start-ups mit innovativen Ideen und Produkten sowie Unternehmen, die vor einer Restrukturierung stehen oder eine solche gerade durchlaufen haben. Daneben erfolgen teilweise auch Beteiligungen in Genussrechte oder festverzinsliche Wertpapiere.
Die Entwicklung der in dem Unternehmensportfolio jeweils zusammengefassten Unternehmen hat auch einen Einfluss auf den Geschäftserfolg der Deutsche Balaton AG. Grundsätzlich gilt jedoch, dass eine nachteilige Unternehmensentwicklung eines Portfolio- oder Konzernunternehmens durch die weite Diversifikation des Deutsche Balaton Konzerns nicht zu einer Gefährdung der Deutsche Balaton AG oder des Konzerns führt und auch in wirtschaftlich unruhigeren Zeiten erfolgreiche Beteiligungsveräußerungen ermöglichen kann.
Vor diesem Hintergrund ist auch die Zusammensetzung des Konzerns zu verstehen, die im Gegensatz zu operativ tätigen Konzernen nicht der Erzielung von Konzernergebnissen aus bestimmten Geschäftsbranchen dient. Die einzelnen Konzerngesellschaften und Beteiligungen sind nicht langfristig in das Risikomanagementsystem der Deutsche Balaton eingebunden, da die Zusammensetzung der Konzerngesellschaften einem laufenden Wechsel unterworfen ist und die Geschäftsleitung der einzelnen Gesellschaften das Risiko ihres jeweiligen operativen Geschäfts im jeweiligen Einzelfall besser beurteilen kann. Es ist nicht die Absicht der Deutsche Balaton AG, Einfluss auf das operative Geschäft der Konzerngesellschaften zu nehmen, vielmehr sollen die operativ tätigen Konzerngesellschaften weitgehend autonom agieren können. Eine Kontrolle der Konzerngesellschaften erfolgt anhand der Berichtspflichten und anderen öffentlich zugänglichen Informationen und gegebenenfalls über die Wahrnehmung von Aufsichtsratsmandaten durch Organmitglieder oder Mitarbeiter der Deutsche Balaton AG oder mit ihr verbundener Unternehmen.
Die Risikosteuerung im Konzern erfolgt daher, ungeachtet der fortbestehenden und durch das Risikokontrollsystem unangetasteten Verantwortung des Vorstands der Konzernmuttergesellschaft, grundsätzlich eigenständig auf Ebene der jeweiligen Konzernunternehmen. Börsennotierte Konzerngesellschaften und Konzerngesellschaften, deren Aktien in einen Freiverkehr einbezogen sind, haben in Abhängigkeit von ihrer Unternehmensgröße und ihrer unternehmerischen Tätigkeit wiederum ein eigenständiges Risikomanagementsystem für ihre Unternehmenseinheiten aufgesetzt. Im Rahmen des konzernweiten Risikomanagements unterstützt die Deutsche Balaton AG alle Konzernunternehmen bei der Wahrnehmung entsprechender Aufgaben.
Hand in Hand mit dem Risikomanagement geht das Chancenmanagement, da viele Faktoren, aus denen sich Risiken für den Deutsche Balaton Konzern ergeben können, zugleich auch bei gegenläufiger Entwicklung als Chancen zu betrachten sind.
Aufgrund der flachen Hierarchiestruktur ist die Steuerung von Chancen und Risiken bei der Deutsche Balaton AG nicht einer bestimmten organisatorischen Einheit zugeordnet, sondern als ein integraler Bestandteil der Unternehmensführung eingerichtet. Daher verantworten Vorstand und Aufsichtsrat der Konzernmuttergesellschaft unmittelbar den Umfang und die Ausrichtung der eingerichteten Systeme - und zwar nicht nur für die Deutsche Balaton AG, sondern auch für den Deutsche Balaton Konzern.
Anhand der unternehmensspezifischen Anforderungen des Konzerns legt der Konzernvorstand den Umfang und die Ausrichtung der eingerichteten Kontrollsysteme unter dem Verständnis einer Beteiligungsgesellschaft fest und bestimmt, soweit im Rahmen der Konzernrisikosteuerung das Risikomanagement nicht dem jeweiligen operativ tätigen Unternehmen übertragen ist, deren Ausgestaltung unter Berücksichtigung potenzieller Risiken. Operative Aspekte des Risikomanagements werden inhaltlich durch die Fachabteilungen der Aufbauorganisation der Deutsche Balaton AG abgedeckt.
Unternehmerisches Handeln bleibt stets mit Risiken verbunden. Das Ziel des Deutsche Balaton Konzerns ist daher der bewusste Umgang mit potenziellen Risiken, die Kontrolle von Einzelrisiken sowie der konsequente Umgang mit auftretenden Risiken. Die massiven Kapitalmarktverwerfungen im ersten Halbjahr 2020 infolge der Corona-Krise haben vor Augen geführt, dass auch ein hochdiversifiziertes Portfolio wie das des Deutsche Balaton Konzerns nicht vor einem breiten Markteinbruch geschützt ist. Umso wichtiger ist ein wirksames Risiko- und Liquiditätsmanagement im Konzern, um auch bei Eintritt derart unvorhersehbarer negativer Ereignisse eine Bestandsgefährdung ausschließen zu können.
Wie das Risikomanagement obliegt die Verantwortung zum frühzeitigen und regelmäßigen Identifizieren, Analysieren und Managen von Chancen unmittelbar dem Konzernvorstand, der sich intensiv mit Markt- und Kursanalysen, branchenspezifischen Rahmendaten, Marktentwicklungen und -szenarien sowie dem politischen und steuerlichen Unternehmensumfeld befasst. Hieraus leitet der Vorstand konkrete unternehmensspezifische Chancenpotenziale ab. Chancen haben sich in der Vergangenheit für den Deutsche Balaton Konzern auch aus Spruchverfahren, die im Zusammenhang mit Strukturmaßnahmen bei Unternehmensbeteiligungen durchgeführt worden sind, ergeben. Solche Chancen können sich auch künftig eröffnen. Teilweise ist es auch erforderlich, Risiken bewusst einzugehen, um sich bietende Chancen am Markt nutzen zu können.
Im Rahmen der Darstellung der wesentlichen Einzelrisiken werden auch die entsprechenden Chancen dargestellt, sofern sich diese bei einer gegenläufigen Entwicklung ergeben können.
7.2. Ziele und Strategie des Risikomanagements
Das Risikomanagement der Deutsche Balaton AG verfolgt das Ziel, relevante Risiken aus der Geschäftstätigkeit zu identifizieren, einzuschätzen und zu steuern, um den Fortbestand des Unternehmens, d. h. seine zukünftige Entwicklung und Ertragskraft, zu sichern. Aufgabe des Risikomanagements ist es, das Verlassen des dafür vorgegebenen Rahmens frühzeitig aufzuzeigen, um ein rechtzeitiges Gegensteuern zu ermöglichen.
Das Risikomanagementsystem soll jederzeit einen Überblick über die Risiken gewährleisten, um so im Rahmen einer Risikoabschätzung gegebenenfalls Maßnahmen ergreifen zu können und durch eine angemessene Chancen-Risiken-Verteilung den Unternehmenserfolg zu optimieren. Hierbei ist die Veränderung des Eigenkapitals die zentrale Steuerungsgröße. Die Steuerung der Risiken ist bei der Deutsche Balaton AG nicht einer bestimmten organisatorischen Einheit zugeordnet, sondern integraler Bestandteil der Unternehmensführung.
Anhand der unternehmensspezifischen Anforderungen legt der Vorstand den Umfang und die Ausrichtung der eingerichteten Kontrollsysteme fest und bestimmt deren Ausgestaltung unter Berücksichtigung potenzieller Risiken.
Das Risikomanagement des Balaton Konzerns ist dabei an einzelnen finanziellen Vermögenswerten ausgerichtet, welche nach deren Fair Value gesteuert werden. Die Chance-Risiko-Betrachtung begleitet im Deutsche Balaton Konzern alle Phasen des Investitionsprozesses von der Evaluierung potenzieller Vermögenswerte, über Investitions- und Haltephase bis hin zur Veräußerung dieses Vermögenswertes.
Als wesentliche Risiken für die "Vermögensverwaltenden" Gesellschaften definiert der Vorstand solche mit negativer Auswirkung auf das IFRS-Eigenkapital. Weiterhin werden bei den in Immobilien und Grundbesitz investierenden Gesellschaften durch das jeweilige Management außerdem die Bilanz, die Gewinn- und Verlustverrechnung sowie die Liquiditätsplanung überwacht. Ergänzend wird für die "operativen Gesellschaften" in allen Segmenten die Umsatz- und Ertragsentwicklung überwacht, ohne daß diese vor dem Hintergrund des Beteiligungsansatzes im Konzern für die Konzernsteuerung maßgeblich sind.
Der diversifizierte Aufbau des Konzerns, in dem vor dem Hintergrund des Beteiligungsansatzes keine Abhängigkeiten der Konzerneinheiten untereinander bestehen, gewährleistet, dass im Fall einer Insolvenz einer Konzerngesellschaft der Bestand des Gesamtkonzerns nicht gefährdet wird.
7.3. Organisation Risikomanagementsystem
Das Risikomanagementsystem ist an der Geschäftstätigkeit des Deutsche Balaton Konzerns ausgerichtet. Grundlage des Risikomanagementsystems ist das Risikomanagementhandbuch, in dem das Risikomanagementsystem der Deutsche Balaton AG dokumentiert wird.
Dem Risikomanagementsystem der Deutsche Balaton AG liegt ein Prozess zu Grunde, zu dem folgende Phasen gehören:
1. |
Identifikation: Strukturierte Sammlung relevanter Risiken |
2. |
Analyse: Feststellung von Risikoursachen, Erkennen von Abhängigkeiten und Korrelationen zwischen Einzelrisiken |
3. |
Bewertung: Quantifizieren von Eintrittswahrscheinlichkeiten und Auswirkungen |
4. |
Bewältigung: Überwachung, Früherkennung, Ermittlung von Handlungsbedarfen und Ableitung von Maßnahmen |
5. |
Dokumentation: Regelmäßige Aufbereitung der Ergebnisse, u.a. in Form des Risikomanagementhandbuchs |
6. |
Controlling: Koordination der Handlungen und Prozesse, Reporting |
Im Rahmen des Risikomanagements der Deutsche Balaton AG werden sowohl einzelne Phasen als auch der gesamte Prozess regelmäßig durchlaufen.
Gegenstand der Risikoidentifikation ist die Suche und Sammlung aller relevanten aktuellen, zukünftigen, potenziellen und theoretischen Risiken. Zum Einsatz kommen Methoden wie Befragungen, Dokumenten- und Organisationsanalysen, einbezogen werden Ansprechpartner sämtlichen Fachbereiche der Gesellschaft.
In der Risikoanalyse erfolgt die ausführliche Beschreibung der identifizierten Risiken sowie die Feststellung der Ursachen und Effekte, um Anhaltspunkte dafür zu erhalten, welche Strategien, Frühwarnindikatoren und Maßnahmen zur Bewältigung der einzelnen Risiken eingesetzt werden können. Zum Einsatz kommen die Methoden aus der Vorphase - Befragungen, Dokumenten- und Organisationsanalysen.
Im Zuge der Risikobewertung werden die identifizierten Risiken anhand quantitativer Maßzahlen bewertet. Wesentliche Bezugsgröße bildet dabei das IFRS-Eigenkapital der Deutsche Balaton Gruppe, bewertet zu Marktpreisen. Aufbauend auf den definierten Ausgangsgrößen ergeben sich mögliche Schadenswerte bezüglich der Vermögens- sowie der Liquiditätslage. Anhand von Erfahrungswerten werden Eintrittswahrscheinlichkeitsstufen gebildet und den jeweiligen Risiken zur Gewichtung der Schadenswerte zugeordnet. Aus der sich ergebenden Zuordnung zu einer Risikoklasse - und ggfs. Gewichtung mit der Eintrittswahrscheinlichkeitsstufe und unter Ansatz der Szenarien - lässt sich ableiten, welche Risiken als Schwerpunkte näher zu betrachten und ggf. zu steuern sind und welche von untergeordneter Bedeutung sind. Die Risikobewältigung umfasst die Steuerung der vorangehend aufbereiteten Risiken mit dem Ziel, dass die Deutsche Balaton AG lediglich den Risiken ausgesetzt bleibt, die tatsächlich und bewusst eingegangen werden sollen. Bestandteile dieser Phase sind Überwachung und Früherkennung sowie Durchführung von Maßnahmen. Die jeweiligen Instrumente richten sich nach der Strategie zur Bewältigung, die die Deutsche Balaton AG für die betreffende Risikoart definiert hat. Anhand von Frühwarnindikatoren sollen latente Bedrohungen durch relevante Risiken frühzeitig geortet werden. Zur Überwachung und Steuerung der Risiken steht ein Instrumentarium von Maßnahmen zur Verfügung.
Diese Maßnahmen sind Bestandteil festgelegter Geschäftsabläufe. Hierzu dienen organisatorische Vorgaben, mit denen der Prozessablauf jeweils gesteuert wird. Interne Richtlinien und Handlungsanweisungen, zu deren Einhaltung sich alle Mitarbeiter der Deutsche Balaton AG verpflichtet haben, regeln den Ablauf wesentlicher Vorgänge im Unternehmen. Hierunter sind auch Richtlinien in Bezug auf Überwachungsinstrumente in den Bereichen Compliance und Controlling zu fassen.
Konzernweite Verhaltensanweisungen, die sich insbesondere auf die Einhaltung aktien- und wertpapierrechtlicher Vorschriften beziehen, sollen sicherstellen, dass einschlägige wertpapierhandelsrechtliche Meldepflichten auf der oberen Konzernebene erfüllt werden können. Die Konzernunternehmen sind daher in Bezug auf die Erreichung möglicher Meldeschwellen zur Berichterstattung über Wertpapiergeschäfte an die Konzernmuttergesellschaft verpflichtet.
Im Risikocontrolling als der letzten Stufe des Risikomanagementprozesses folgt die laufende Überprüfung der Mechanismen des Risikomanagements. Ziel des Risikocontrollings ist es, die Phasen und deren Systeme zu koordinieren und dafür zu sorgen, dass die Planungen der Deutsche Balaton AG der tatsächlichen Risikolage entsprechen.
Die operative Steuerung des Risikomanagements erfolgt auf Ebene der Fachabteilungen oder des einzelnen Investments selbst. Die Investment-Verantwortlichen informieren den Vorstand im Rahmen regelmäßig stattfindender Sitzungen und bei Bedarf unverzüglich. Es besteht die Pflicht zur ad-hoc Berichterstattung, bedeutende Risiken sind unverzüglich an den Vorstand zu melden. Die Funktionsfähigkeit des Risikomanagementsystems und der Maßnahmen wird regelmäßig durch den Vorstand kontrolliert, Risikoveränderungen im Zeitablauf werden erfasst.
Im Rahmen von Aufsichtsratssitzungen erstattet der Vorstand regelmäßig Bericht in Bezug auf die Entwicklung einzelner Portfoliounternehmen, die Unternehmensentwicklung sowie die Entwicklung des Konzerns. Der Aufsichtsrat hat außerdem einen Katalog zustimmungspflichtiger Geschäfte beschlossen, die der Vorstand nur mit Zustimmung des Aufsichtsrats vornehmen darf. Der Katalog zustimmungspflichtiger Geschäfte ist in einen Regelungskatalog eingebunden, welcher die Geschäftsführung und Berichterstattung durch den Vorstand im Sinne einer Geschäftsordnung regelt und auch Konzernsachverhalte umfasst. Über diesen Katalog ist der Vorstand der Deutsche Balaton AG darüber hinaus aufgefordert, gegenüber dem Aufsichtsrat halbjährlich über die aktuelle Risikobewertung zu berichten sowie einen Überblick über das Risikomanagementsystem zu verschaffen.
Chancenmanagement
Mit dem Risikomanagement eng verknüpft ist das Chancenmanagement bei der Deutsche Balaton.
Aus dem systematischen Umgang mit Risiken werden Ziele und Strategien der Geschäftspolitik abgeleitet und sorgen so für ein angemessenes Chancen-Risiken-Verhältnis. Wie das Risikomanagement obliegt die Verantwortung zum frühzeitigen und regelmäßigen Identifizieren, Analysieren und Managen von Chancen unmittelbar dem Vorstand. Dieser beschäftigt sich intensiv mit Markt- und Kursanalysen, branchenspezifischen Rahmendaten, Marktentwicklungen und -szenarien sowie dem politischen und steuerlichen Unternehmensumfeld, um hieraus konkrete unternehmensspezifische Chancenpotenziale abzuleiten.
Chancenpotenziale ergeben sich im Beteiligungsbereich unter anderem aus möglichen Börsenkurssteigerungen von Wertpapieren sowie Zins-, Dividenden- und ähnlichen Erträgen aus Wertpapieren, aber auch aus Spruchstellenverfahren bei Squeeze-Outs oder anderen Strukturmaßnahmen.
7.4. Erläuterung der Risiken
7.4.1. Risikoinventar
Die Einzelrisiken, denen die Deutsche Balaton AG ausgesetzt ist, sind in die Risikogruppen externe Risiken, finanzwirtschaftliche Risiken, Risiken aus Corporate Governance und sonstige Risiken eingegliedert. Eintrittswahrscheinlichkeit, mögliche finanzielle Auswirkungen sowie Risikolage im Vergleich zum Vorjahr beurteilt der Vorstand für die Einzelrisiken wie folgt:
Eintrittswahrscheinlichkeit | finanzielle Auswirkung | Risikolage im Vergleich zum Vorjahr | |
Externe Risiken | |||
Allgemeine Marktpreisrisiken | Wahrscheinlich | Wesentlich | Unverändert |
Gesetzliche Risiken | Möglich | Moderat | Unverändert |
Politische Risiken | Wahrscheinlich | Bedeutsam | Unverändert |
Risiken aus Branchenentwicklung | Wahrscheinlich | Bedeutsam | Erhöht |
Unternehmensspezifische Risiken | Möglich | Moderat | Unverändert |
Steuerrechtliche Risiken | Möglich | Moderat | Unverändert |
Liquiditätsrisiken in Bezug auf Beteiligungen | Möglich | Moderat | Unverändert |
Finanzwirtschaftliche Risiken | |||
Forderungsrisiken | Möglich | Moderat | Unverändert |
Wechselkursrisiken | Wahrscheinlich | Moderat | Unverändert |
Zinsänderungsrisiken | Möglich | Moderat | Unverändert |
Liquiditätsrisiken (Finanzierungsrisiken) | Wahrscheinlich | Bedeutsam | Unverändert |
Preisänderungsrisiken | Wahrscheinlich | Bedeutsam | Unverändert |
Risiken aus Corporate Governance | |||
Managementrisiken | Möglich | Moderat | Unverändert |
Verhaltensrisiken | Möglich | Moderat | Unverändert |
Sonstige Risiken | |||
Personalwirtschaftliche Risiken | Möglich | Moderat | Unverändert |
Informationstechnologische Risiken | Möglich | Moderat | Unverändert |
Insgesamt sieht der Vorstand bei den Eintrittswahrscheinlichkeiten und diesbezüglichen finanziellen Auswirkungen keine wesentlichen Änderungen zum ebenfalls von der Corona-Pandemie geprägten Vorjahr und hält daher an seiner im Vorjahr vorgenommenen Einschätzung unverändert fest.
Die in der vorstehenden Tabelle aufgeführten Risiken bestehen, mit Ausnahme des Liquiditätsrisikos in Bezug auf Beteiligungen, auch für die operativen Geschäftsbereiche (Risiken des operativen Geschäfts) und betreffen somit alle Konzernsegmente.
Eine Strukturierung der Risiken erfolgt im Rahmen der Risikobewertung vor dem Hintergrund der Eintrittswahrscheinlichkeit in die Kategorien "Wahrscheinlich", "Möglich" und "Unwahrscheinlich". Der Eintritt eines Risikos ist wahrscheinlich, wenn die Eintrittswahrscheinlichkeit 50 % und mehr beträgt und somit mit der jederzeitigen Realisierung des Risikos gerechnet werden muss. Dagegen ist der Risikoeintritt unwahrscheinlich bei einer Eintrittswahrscheinlichkeit von höchstens 25 %. Dazwischen liegt die Eintrittswahrscheinlichkeit möglicher Risiken im Bereich einer Eintrittswahrscheinlichkeit zwischen 25 % und 50 %.
Daneben werden die möglichen finanziellen Auswirkungen im Eintrittsfall für den Konzern schematisch quantifiziert, die Risiken sodann in die Kategorien "Moderat", "Bedeutsam" und "Wesentlich" eingeteilt. Bezugsgröße dafür bildet die für das nächste Geschäftsjahr prognostizierte, absolute Veränderung des IFRS-Eigenkapitals. Eine finanzielle Auswirkung gilt bis zu einem Anteil von 25 % an dieser Bezugsgröße als moderat, bis zu einem Anteil von 50 % als bedeutsam. Als wesentlich sind Schadenspotenziale definiert, deren Anteil an der Bezugsgröße 50 % überschreiten, die jedoch kein bestandsgefährdendes Ausmaß annehmen.
Eine veränderte Risikolage gemäß dieser Darstellung ergibt sich demnach nur dann, wenn die aktuelle Risikoeinschätzung zu einer gegenüber dem Vorjahr abweichenden Kategorisierung hinsichtlich Eintrittswahrscheinlichkeit oder finanzieller Auswirkung führt.
Die Verantwortung für die Risikomanagementaktivitäten in Bezug auf die Risiken in den vorgenannten Bereichen obliegt dem Vorstand, wobei die Steuerung der Risiken des operativen Geschäfts auf Ebene der operativen Geschäftseinheiten erfolgt.
Die einzelnen Branchen bzw. Segmente unterliegen jeweils spezifischen Risiken; statt einer spezifischen Risikobetrachtung erfolgt eine regelmäßige Risikoeinschätzung durch den Vorstand. Weiter unterliegen einzelne Gesellschaften aufgrund ihrer Kapitalausstattung beispielsweise anderen Liquiditätsrisiken als die Konzernmuttergesellschaft. Fragen nach der Kapitalausstattung der Konzerngesellschaften werden stets in einer Einzelfallbetrachtung beantwortet, es bestehen insoweit keine Verpflichtungen der Muttergesellschaft. Insofern wäre eine konzernweite Risikobeurteilung darüber nicht zielführend.
7.4.2. Externe Risiken
Allgemeine Marktpreisrisiken
Die in dem Segment "Vermögensverwaltend" gehaltenen börsennotierten Beteiligungen unterliegen dem Risiko von Wertschwankungen. Solche Wertschwankungen können aus sich ändernden Marktpreisen aufgrund einer allgemeinen Tendenz an den Aktienmärkten resultieren, die ihre Ursache beispielsweise in konjunkturellen Faktoren haben. Insbesondere die Unternehmen im Segment "Vermögensverwaltend" sind aufgrund ihres Schwerpunkts im Bereich von Unternehmensbeteiligungen von der Stabilität der Finanzmarktsysteme - im Wesentlichen der Börsen und Banken - abhängig.
Marktpsychologische Umstände können zu Kursschwankungen und damit Marktpreisveränderungen bei den börsennotierten Beteiligungen führen. Dieses allgemeine Marktrisiko kann durch eine Diversifikation der Beteiligungen und ein aktives Portfoliomanagement nur bedingt ausgeschlossen werden, da grundsätzlich alle Wertpapiere dem Marktpreisrisiko gleichermaßen ausgesetzt sind. Die Veränderung der Zinsstrukturkurve hat ebenfalls Auswirkungen auf die Bewertung von Vermögenswerten, insbesondere verzinslicher Wertpapiere mit festem Zinssatz.
Die Marktentwicklung im Zuge der Corona-Krise hat gezeigt, dass auch ein hochdiversifiziertes Portfolio wie das der Deutsche Balaton AG vor den Auswirkungen eines globalen Markteinbruchs nicht geschützt ist. Derartige Entwicklungen können auch für die Zukunft nicht ausgeschlossen und nicht vorhergesehen werden, so dass lediglich im Rahmen des Risikomanagement dafür Sorge getragen werden kann, dass auch infolge derartig negativer Ereignisse keine Bestandsgefährdung im Konzern resultiert.
Darüber hinaus besteht ein Emittentenrisiko. Hierunter wird das Risiko in Bezug auf die geschäftliche Entwicklung einzelner Emittenten von Wertpapieren verstanden. Das Emittentenrisiko kann dazu führen, dass einzelne Emittenten keine Ausschüttungen oder Darlehensrückzahlungen vornehmen können. Hierdurch kann die Liquidität und Ertragslage v.a. der Unternehmen im Segment "Vermögensverwaltend" beeinträchtigt werden.
Insbesondere bei den operativ tätigen Konzerneinheiten bestehen allgemeinen Marktpreisrisiken in Bezug auf die von ihnen gehaltenen Bestände an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen, die Wertschwankungen unterliegen. Solche Wertschwankungen können aus sich ändernden Marktpreisen aufgrund einer allgemeinen Tendenz an den Rohstoff- und Produktmärkten resultieren, die wiederum ihre Ursache beispielsweise in konjunkturellen Faktoren oder Devisenkursveränderungen haben können. Außerdem können auch marktpsychologische Umstände zu Marktpreisveränderungen führen. Dieses allgemeine Marktpreisrisiko kann durch eine Diversifikation und konsequentes Controlling der Lieferanten und Kunden nur bedingt ausgeschlossen werden, da alle Roh- und Einsatzstoffe sowie Energie einerseits als auch die Endproduktpreise andererseits dem Marktpreisrisiko gleichermaßen ausgesetzt sind.
Auch die in dem Segment "Vermögensverwaltend" gehaltenen Immobilien unterliegen Marktpreisrisiken. Die derzeit am Immobilienmarkt vorherrschenden relativ hohen Marktpreise können in Zukunft wieder sinken und die Bewertung der Immobilien negativ beeinflussen und Wertberichtigungen des Wertansatzes der Immobilien hervorrufen. In diesem Fall können bei einer Veräußerung von Immobilien nur Erlöse unterhalb des Wertansatzes erzielt werden und so aus einer Veräußerung von Immobilien oder die Immobilien haltenden Beteiligungsunternehmen Verluste resultieren. Welche Auswirkungen die Corona-Pandemie auf die Immobilienpreise haben wird, kann derzeit noch nicht abschließend beurteilt werden.
Vor dem Hintergrund der vorstehenden Ausführungen können grundsätzlich alle Konzernsegmente von allgemeinen Marktpreisrisiken betroffen sein.
Der Wettbewerb um attraktive Beteiligungsmöglichkeiten hat sich durch die zunehmende Präsenz von Finanzinvestoren und immensen Geldmengen im Markt in den letzten Jahren verstärkt. Von dem gestiegenen Wettbewerb um Beteiligungschancen betroffen ist neben dem Immobilienbereich insbesondere der Private-Equity-Bereich, in dem bisher das Segment "CornerstoneCapital" aktiv war und welcher in Teilbereichen auch das Segment "Vermögensverwaltend" betrifft. Ob die Corona-Krise diesbezüglich zu einem Trendbruch führt ist derzeit weiter noch nicht abschätzbar.
Die Risikobewältigung erfolgt durch fortlaufende Verfolgung der Börsen- und Finanzdaten, der Markt- und Unternehmensnachrichten sowie der relevanten Rohstoffmärkte zum rechtzeitigen Erkennung von marktpreisrelevanten Ereignissen sowie Regelkommunikation von Vorstand und Beteiligungsmanagement mit den Verantwortlichen der operativen Engagements. Wesentlicher Frühwarnindikator sind Unternehmens- und spezifische Pressemeldungen, zur Risikosteuerung wird vor allem die Diversifikation der Portfolien und sowie ein aktives Portfoliomanagement betrieben.
Das Zinsumfeld hat sich im Jahr 2020 nur unwesentlich geändert. Aktuell deutet sich zwar an, dass die Notenbanken Zinsanhebungen in Betracht ziehen um der anziehenden Inflation zu begegnen. Allerdings dürfte der Spielraum für Zinsanhebungen aufgrund der hohen Verschuldung der Industriestaaten - die sich im Zuge der Corona-Pandemie nochmals stark erhöht hat - eher begrenzt sein.
Gesunkene Marktpreise aufgrund negativer Gesamtmarktentwicklungen können dazu genutzt werden, um bestehende Beteiligungen aus- oder neue Beteiligungen aufzubauen. Inbesondere im Segment "Vermögensverwaltend" ist es das Ziel, durch vorhandene Liquidität und ggf. Nutzung vorhandener Kreditlinien Investitionschancen, die sich in Phasen allgemeiner Marktschwäche verstärkt bieten, entsprechend nutzen zu können.
Insgesamt ist die Eintrittswahrscheinlichkeit allgemeiner Marktpreisrisiken vor dem Hintergrund der weiter bestehenden Verwerfungen durch die Corona-Pandemie unverändert. Bereits im vergangenen Jahr wurde diesem Risikobereich eine vergleichsweise hohe Eintrittswahrscheinlichkeit beigemessen, so dass diese unverändert bestehen bleibt. Das quantifizierte Schadenspotenzial wird weiter als wesentlich angesehen, insgesamt ergibt sich eine unveränderte Risikolage.
Gesetzliche Risiken
Unter gesetzlichen Risiken werden rechtliche und regulatorische Risiken, welche die Geschäftstätigkeit der Deutsche Balaton negativ beeinflussen können, verstanden.
Der Konzern ist einer Vielzahl von rechtlichen Risiken ausgesetzt. Hierzu zählen insbesondere Risiken aus den Bereichen des in- und ausländischen Steuer-, Gesellschafts- und Kapitalmarktrechts. Die Ergebnisse von gegenwärtig anhängigen und künftigen Verfahren können oft nicht mit Sicherheit vorausgesehen werden, sodass aufgrund von gerichtlichen oder behördlichen Entscheidungen oder der Vereinbarung von Vergleichen Aufwendungen entstehen können, die Auswirkungen auf das Geschäft der Deutsche Balaton und ihr Ergebnis haben können.
Es besteht das Risiko, dass die Deutsche Balaton AG und/oder eine ihrer Tochtergesellschaften einer Erlaubnis- oder Registrierungspflicht nach dem Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB) unterliegen. In der aktuellen Struktur der Gesellschaft ist dies gem. Bestätigung auf Anfrage durch die BaFin nicht der Fall. Künftige Strukturänderungen können zu einer anderen Beurteilung und zu einer Registrierungspflicht nach KAGB führen und für die Deutsche Balaton AG bzw. ihre Tochtergesellschaften weitere organisatorische Anforderungen und Berichtspflichten hervorrufen.
Aufgrund der Börsennotiz einzelner Konzernunternehmen und Wertpapiere des Beteiligungsportfolios sind insbesondere die Konzernunternehmen im Segment "Vermögensverwaltend" verschiedenen regulatorischen Risiken ausgesetzt. Hierbei sind insbesondere Risiken aus der in- und ausländischen Regulierung des Wertpapierhandels, insbesondere des australischen, kanadischen und US-amerikanischen Kapitalmarktrechts, für börsennotierte Wertpapiere und Konzernunternehmen, des Handels- und Bilanzrechts und des Gesellschaftsrechts zu erwähnen. Auch können unterlassene oder falsche Mitteilungen nach in- und ausländischen Gesetzen betreffend Wertpapiere, in Deutschland unter anderem dem Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) und dem Aktiengesetz (AktG), zu einem zumindest temporären Rechtsverlust in Bezug auf einzelne Wertpapiere, namentlich insbesondere zu einem Stimmrechtsverlust, der Nichtdurchführbarkeit von Hauptversammlungsbeschlüssen oder einem Schadensersatzrisiko führen. Aufgrund einer zunehmenden Anzahl von ausländischen Beteiligungen, für die nach jeweils geltendem Kapitalmarktrecht zum Teil deutlich engmaschigere Stimmrechtsmitteilungen erforderlich sind, hat sich das Meldeaufkommen und damit das Risiko von unterlassenen oder falschen Mitteilungen erhöht. Die Deutsche Balaton AG hat zur Risikominimierung mit den Unternehmen aus dem Segment "Vermögensverwaltend" ein konzernweites internes Meldewesen aufgebaut, das die Beteiligungen dieser Konzerngesellschaften umfasst und die Konzerngesellschaften zu einer laufenden Mitteilung von ihr jeweils gehaltener Beteiligungen verpflichtet. Zusammen mit dem Meldewesen wird das Risiko in Bezug auf Stimmrechtsmeldungen durch eine tägliche Überwachung von Stimmrechtsmitteilungen und ein tägliches Screening von Kapitalmarktveröffentlichungen erfasst. Damit verbunden ist auch eine laufende Überwachung von Stimmrechtsschwellen in Bezug auf die Beteiligungen.
Darüber hinaus können aus dem Bereich des Kapitalmarktrechts durch die Verletzung von Regelungen der Veröffentlichung von Insiderinformationen nach der Market Abuse Regulation (MAR, Marktmissbrauchsverordnung) sowie des Wertpapierprospektrechtes Risiken in Bezug auf Bußgelder oder Schadensersatz entstehen. Bei Konzernunternehmen können vor allem Bußgelder für bußgeldbewehrte Verstöße gegen kapitalmarktrechtliche Veröffentlichungsvorschriften aus der Vorbesitzzeit der Deutsche Balaton nicht immer ausgeschlossen oder abgewehrt werden. In Zweifelsfällen werden fallweise externe Rechtsanwaltskanzleien, insbesondere in den Bereichen MAR, Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetz (WpÜG), WpHG und AktG, in die Entscheidungsfindung und Risikoabwehr eingebunden.
Auch durch die Einführung der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) nehmen Risiken wegen der Verletzung von Datenschutzpflichten zu. Die Deutsche Balaton unterzieht im Rahmen ihres Risikokontrollsystems ihre Mitarbeiter regelmäßig datenschutzrechtlichen Schulungen, hat eine umfassende Datenschutzerklärung erarbeitet und einen externen Datenschutzbeauftragten benannt.
Zunehmende Aufmerksamkeit kommt dem Bereich Geldwäscheprävention und Bekämpfung von Terrorismusfinanzierung zu. Hierzu hat die Deutsche Balaton eine gruppenweite Riskoanalyse erarbeitet und einen gruppenweiten Geldwäschebeauftragten bestellt. Die Deutsche Balaton wird ihre Mitarbeiter in Bezug auf geldwäscherechtliche Themen schulen und diese dafür sensibilisieren.
Die Konzerngesellschaften sind darüber hinaus verschiedenen passiven Klagerisiken im In- und Ausland ausgesetzt. Entsprechende Risiken können auch aus einer Änderung der Gesetzgebung resultieren.
Die Risikobewältigung erfolgt durch das fortlaufende Screening von Gesetzesentwürfen und -änderungen sowie Ad-hoc-Meldungen durch entsprechende Fachabteilungen sowie deren Regelkommunikation mit den Verantwortlichen der Engagements. In Datenbanken werden Stimmrechtsschwellen gepflegt sowie Informationen zu Insidern und Rechtsgeschäften für die Abhängigkeitsberichte einbezogener Tochtergesellschaften erfasst. Wesentliche Frühwarnindikatoren sind Gesetzesentwürfe.
Insgesamt werden diesem Risikobereich eine mittlere Eintrittswahrscheinlichkeit und ein moderates Schadenspotenzial beigemessen. Die Risikolage insgesamt bleibt somit unverändert.
Politische Risiken
Zu den politischen Risiken, denen die Deutsche Balaton AG in Mitteleuropa ausgesetzt ist, zählen gesetzgeberische oder behördliche Maßnahmen. Insbesondere außerhalb Europas können Aufruhr, kriegerische Ereignisse oder Revolution die Realisierung von Forderungen oder die Durchsetzung von Gesellschafter- und Teilhaberechten verhindern. Daneben fällt die Gefahr der Nichtkonvertierung und Nichttransferierung von in Landeswährung eingezahlten Beträgen infolge von Beschränkungen des zwischenstaatlichen Zahlungsverkehrs unter die politischen Risiken, denen sich die Deutsche Balaton ausgesetzt sieht. Zahlungsverkehrsbeschränkungen oder -schwierigkeiten können sich auch auf die Ein- und Ausfuhr von Beträgen, die nicht in Landeswährung lauten, zum Beispiel Euro, auswirken. Außerdem besteht die Gefahr, dass die Deutsche Balaton AG aufgrund politischer Ursachen ihr an sich zustehende Ansprüche nicht durchsetzen kann.
Die Deutsche Balaton AG beobachtet daher die politische Entwicklung der Länder, in denen Beteiligungen bestehen, regelmäßig und holt gegebenenfalls vor Ort Informationen über die Entwicklung der politischen Verhältnisse ein.
Politische Risiken können sich aus der geografischen Erweiterung der Konzerngesellschaften und Beteiligungen ergeben, insbesondere im afrikanischen Raum mit oftmals noch nicht vollständig stabilisierten politischen Systemen oder den Beteiligungen mit chinesischem Hintergrund.
Die Risikobewältigung erfolgt durch fortlaufende Verfolgung der politischen Entwicklungen und Ereignisse in Ländern, mit denen Berührungspunkte aufgrund von Engagements bestehen sowie durch Regelkommunikation mit den Verantwortlichen ausländischer Engagements, fallweises Berichtswesen über das lokale Umfeld und die relevanten daraus resultierenden Risiken. Wesentlicher Frühwarnindikator sind länderspezifische Pressemeldungen. Zu der Risikosteuerung wird auch in diesem Kontext vor allem die Diversifikation der Portfolien und sowie ein aktives Portfoliomanagement bezüglich der geographischen Ausrichtung betrieben.
Politische Veränderungen bergen im Gegenzug aber auch ein hohes Chancenpotenzial. Länder, insbesondere im afrikanischen und asiatischen Raum, die in der Vergangenheit für ausländische Investitionen nicht oder nur unter erschwerten Voraussetzungen erreichbar waren, öffnen sich für Investoren aus Drittstaaten. In Ländern, die sich aktuell oder künftig in einem politischen Wandel befinden, können gegebenenfalls Investitionen in einer frühen Phase eines wirtschaftlichen Aufbaus zu günstigen Konditionen getätigt werden und dann gute Renditechancen bieten. Fallspezifisch erfolgt eine Evaluation der betreffenden Länderrisiken unter der Fragestellung, ob diesen adäquate Chancen gegenüberstehen.
Im Hinblick auf politische Risiken sehen wir gegenüber dem Vorjahr eine unverändert hohe Risikolage. Die Corona-Pandemie hat gezeigt, über welche Eingriffsmöglichkeiten staatliche Organe insbesondere im Krisenfall verfügen. Zudem besteht - zumindest zeitweise - die Möglichkeit, Gesetze und Verordnungen ohne parlamentarische Kontrolle zu erlassen. So sinnvoll diese Rechte auch sind, um im Notfall schnell und umfassend agieren zu können, so ermöglichen sie auch massive Eingriffe in das Wirtschaftsleben mit zum Teil existenzgefährdenden Folgen für ganze Wirtschaftszweige und -branchen. Darüber hinaus wurden in verschiedenen Ländern Investitionsbeschränkungen und -kontrollen für ausländische Investoren eingeführt. So unterliegen etwa in Australien ausländische Investitionen ab einem Anteil von 20 % seit Ende März in den meisten Fällen einer behördlichen Genehmigungspflicht.
Insgesamt wird diesem Risikobereich somit nunmehr eine hohe Eintrittswahrscheinlichkeit und ein mittleres Schadenspotenzial beigemessen.
Risiken aus Branchenentwicklung
Neben allgemeinen Marktpreisrisiken bestehen spezifische Risiken, die sich in einzelnen Unternehmensbranchen realisieren können. So können sich in den operativen Einheiten des Deutsche Balaton Konzerns wirtschaftliche, technologische oder wettbewerbsspezifische Rahmenbedingungen verändern. Der Beteiligungsansatz der Unternehmen des Segments "Vermögensverwaltend" ist dabei grundsätzlich nicht branchenspezifisch. Die Unternehmensbranchen, in welche durch Eingehen von Beteiligungen investiert wird, sind nur ein Kriterium für die Auswahl einzugehender Investments.
Die Risikobewältigung erfolgt durch die fortlaufende Verfolgung dieser Rahmenbedingungen in denjenigen Branchen, in denen aktive oder geplante Engagements angesiedelt sind, durch Regelkommunikation mit den Verantwortlichen der betreffenden Engagements, sowie durch die entsprechende Besetzung von Organfunktionen. Wesentlicher Frühwarnindikator sind sinkende Auftragseingänge bei diesen Engagements und steigende Anzahlen von Unternehmensinsolvenzen in den betreffenden Branchen. Zugrundeliegendes Prinzip ist auch an dieser Stelle ein grundsätzlich nicht branchenspezifisch ausgerichteter Beteiligungsansatz, verbunden mit der Diversifikation des Branchenportfolios.
Die Veränderung wirtschaftlicher, technologischer oder wettbewerbsspezifischer Rahmenbedingungen stellt nicht nur ein Negativszenario dar. Die im Rahmen der Risikoanalyse angestellten Überlegungen finden auch im Chancenmanagement Anwendung. Positive Veränderungen der entsprechenden Parameter auf Branchenebene können Investitionen in diesen Branchen unterstützen. So profitieren etwa der Medizintechniksektor und auch der IT-Sektor zum Teil deutlich von der gestiegenen Nachfrage aufgrund der Corona-Pandemie. Diese Bereiche machen zum Bilanzstichtag zusammen rund 27 % des langfristigen Beteiligungsportfolios aus.
Zum Bilanzstichtag betreffen rund 32 % des langfristigen Beteiligungsportfolios den Rohstoffsektor. Hiervon beziehen sich wiederum rund 70 % auf Unternehmen, die überwiegend im Goldsektor tätig sind. Vor diesem Hintergrund besteht eine im Vergleich zum Vorjahr erhöhte Abhängigkeit von der weiteren Entwicklung der Rohstoffpreise und insbesondere von der weiteren Entwicklung des Goldpreises. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass die Preisentwicklung der unterschiedlichen Rohstoffe zwar grundsätzlich voneinander unabhängig ist, jedoch oftmals positiv miteinander korreliert, da die Nachfragesituation wesentlich von der Konjunkturentwicklung abhängt. Die Entwicklung des Goldpreises ist dagegen stärker von dessen Funktion als (zinsloses) Wertaufbewahrungsmittel abhängig und in der Regel negativ korreliert mit der Entwicklung der (Real-)Zinsen.
Insgesamt wird diesem Risikobereich - vor dem Hintergrund struktureller Veränderungen - weiterhin eine vergleichsweise hohe Eintrittswahrscheinlichkeit bei einem bedeutsamen Schadenspotenzial beigemessen. Die Risikolage bleibt somit unverändert.
Unternehmensspezifische Risiken
Unter unternehmensspezifischen Risiken wird unter anderem die rückläufige Entwicklung des Marktpreises von Engagements verstanden, die ursächlich auf unmittelbar oder mittelbar bei dem Engagement vorhandene und nicht branchen- sondern alleine organisationsbezogene Faktoren zurückgeht. Sollten sich unternehmensspezifische Risiken einschließlich technologischer Entwicklungen, welche für das jeweilige Beteiligungsunternehmen von Bedeutung sind, realisieren, könnten die Konzernunternehmen des Segments "Vermögensverwaltend" einen beabsichtigten Veräußerungsgewinn nicht erzielen und müssten gegebenenfalls sogar einen Verlust bis hin zum Totalausfall hinnehmen.
Als Maßnahme zur Risikosteuerung kommt eine dem potenziellen Investment angemessene Analyse, teilweise unter Einschaltung externer Berater, zum Einsatz, um die erwarteten Chancen und Risiken eines Beteiligungsinvestments vor Eingehen eines Investments gegeneinander abzuwägen.
Die Risikobewältigung erfolgt durch fortlaufende Beobachtung der Börsen- und Finanzdaten sowie der Markt- und Unternehmensnachrichten sowie durch die Besetzung von Organfunktionen. Wesentlicher Frühwarnindikator sind Unternehmens- und Pressemeldungen.
Insgesamt werden diesem Risikobereich - nicht zuletzt aufgrund des sehr hohen Diversifikationsgrades im im Konzern - eine mittlere Eintrittswahrscheinlichkeit und ein vergleichsweise geringes Schadenspotenzial beigemessen. Die Risikolage bleibt somit unverändert.
Steuerrechtliche Risiken
Die Veränderung steuerlicher Rahmenbedingungen kann sich sowohl direkt auf alle Konzernunternehmen auswirken als auch indirekt auf Kunden der operativ tätigen Konzernunternehmen Einfluss nehmen und damit das Geschäft des Deutsche Balaton Konzerns beeinträchtigen. Aufgrund der geografischen Diversifizierung auch der Konzerngesellschaften unterliegt die Deutsche Balaton insoweit vielfältigen steuerlichen Gesetzen und Regelungen.
Es wird davon ausgegangen, dass Unternehmen mit bestehenden Verlustvorträgen nicht oder nur teilweise zu Steuerzahlungen verpflichtet sind, solange und soweit der steuerliche Verlustvortrag nicht durch erzielte Jahresüberschüsse aufgebraucht ist. Aufgrund von steuerpflichtigen Erträgen wird eine Nutzung der Verlustvorträge auch in relevantem Umfang unterstellt. Sollten die von den Gesellschaften ermittelten steuerlichen Verlustvorträge nicht oder nicht in der errechneten Höhe von der Finanzverwaltung akzeptiert werden, würde dies zu einer Verringerung der bestehenden Verlustvorträge führen. In diesem Fall wären zukünftige höhere Steuerzahlungen wahrscheinlich.
Änderungen im Steuerrecht bergen das Risiko, dass die steuerliche Belastung des Konzerns zunimmt und es zu einer Verringerung des Jahresergebnisses und damit des IFRS-Eigenkapitals kommt. Änderungen im Steuerrecht können außerdem die Investitionsentscheidungen von Kunden der operativ tätigen Konzerneinheiten beeinflussen, soweit mit den Änderungen zum Beispiel weitere Belastungen für die Kunden, gegebenenfalls auch in Form der Rücknahme von bestehenden Vergünstigungen, verbunden sind. Dies kann dazu führen, dass Investitionen erst später oder überhaupt nicht getätigt werden.
Insbesondere die Unternehmen im Segment "Vermögensverwaltend" halten in ihrem Beteiligungsportfolio eine Vielzahl von Streubesitzanteilen, deren Dividenden voll steuerpflichtig sind. Veräußerungsgewinne hingegen sind weiter nach § 8b Abs. 2 KStG steuerbegünstigt. Für die Zukunft kann eine Besteuerung von Veräußerungsgewinnen aus Streubesitzanteilen jedoch nicht ausgeschlossen werden. Aus einer solchen Ausweitung der Besteuerung von Streubesitzbeteiligungen können weitere Risiken für die Deutsche Balaton AG und den Konzern entstehen.
Auch wenn aufgrund der anlaufenden Konjunkturprogramme infolge der Corona-Pandemie davon auszugehen ist, dass diese Investitionen langfristig durch ein höheres Steueraufkommen gegenfinanziert werden müssen, wird diesem Risikobereich für das Jahr 2020 eine mittlere Eintrittswahrscheinlichkeit und ein vergleichsweise geringes Schadenspotenzial beigemessen. Die Risikolage bleibt somit unverändert.
Liquiditätsrisiken in Bezug auf Beteiligungen
Die Deutsche Balaton AG beteiligt sich unter anderem auch an börsennotierten Unternehmen, die nur eine geringe Handelsliquidität aufweisen. Ein Verkauf dieser Engagements über die Börse kann unter Umständen nur schwer oder gar nicht möglich sein. Die Veräußerung von solchen Anteilen ist oftmals nur im Rahmen eines aufwändigen, strukturierten Verkaufsprozesses zu erreichen. Immanent ist diese Situation bei Engagements, die nicht an einer Börse gehandelt werden.
Die daraus resultierenden Terminrisiken bedeuten, dass die Deutsche Balaton AG über die in zur Veräußerung stehenden Engagements gebundene Liquidität nicht rechtzeitig oder plangemäß verfügen kann.
Auch in Bezug auf die Liquiditätssituation von Unternehmensbeteiligungen bestehen Risiken. Gegenüber vorgelegten Liquiditätsplanung können - z.B. aufgrund von Produktinnovationen oder allgemeiner Wachstumsprozesse - durch die Deutsche Balaton AG abzudeckende Nachfinanzierungsbedarfe zur Überbrückung von Liquiditätslücken entstehen. So kann bei Unternehmen, an denen die Deutsche Balaton AG beteiligt ist, infolge der Corona-Krise eine Überbrückung der vorübergehenden Umsatzausfälle durch zusätzliche Liquidität notwendig werden.
Im Bezug auf die verstärkten Investitionen im Rohstoffbereich ergibt sich aufgrund der Tatsache, dass die Mehrzahl der Rohstoffunternehmen noch nicht in Produktion sind und Cash Flows generieren, in der Regel ein laufender Finanzierungsbedarf. Dieser wird zumeist durch Kapitalmaßnahmen gedeckt. Um eine Verwässerung in diesem Zusammenhang zur vermeiden, ist daher die zumindest quotale Beteiligung an diesen Kapitalmaßnahmen seitens der Deutsche Balaton AG erforderlich.
Die Risikobewältigung erfolgt durch fortlaufende Verfolgung der Börsen- und Finanzdaten sowie der Markt- und Unternehmensnachrichten zum rechtzeitigen Erkennen abnehmender Handelsliquidität. Wesentliche Frühwarnindikatoren sind ein sinkendes Handelsvolumen bei börsennotierten Engagements, der (angekündigte) Einstieg eines Großinvestors oder auch das geplante Listing in einem niedrigeren Börsensegment. Als weitere Maßnahmen zur Risikosteuerung kommen Liquiditätsplanungen mit der vorausschauende und defensive monatsweise Planung der Kreditinanspruchnahmen unter Berücksichtigung angemessener freier Linien zum Einsatz, die eine aktive Liquiditätssteuerung einerseits durch das Vorhalten angemessener Rücklagen und freier Kreditlinien bei Banken sowie die kurzfristige Rückführung bestehender Inanspruchnahmen beispielsweise durch die Veräußerung liquider Wertpapiere ermöglichen. Wertentwicklungen des Portfolios aufgrund kurzfristiger Veränderungen von Marktpreisen werden anhand von Szenarioanalysen simuliert.
Insgesamt werden diesem Risikobereich eine mittlere Eintrittswahrscheinlichkeit und ein unverändert geringes Schadenspotenzial beigemessen, somit ergibt sich gegenüber dem Vorjahr eine unveränderte Risikolage.
7.4.3. Finanzwirtschaftliche Risiken
Forderungsrisiken
Der Deutsche Balaton Konzern ist im Zusammenhang mit der Finanzierung der Beteiligungen und dem Verkauf von Beteiligungen an Dritte sowie durch Liefer- und Leistungsbeziehungen dem Risiko des Ausfalls von Forderungen ausgesetzt. Hierdurch entsteht die Gefahr, dass kurzfristig fällig werdende Zahlungsverpflichtungen nicht oder nicht vollständig fristgerecht erfüllt werden können.
Darüber hinaus bestehen Forderungsrisiken aus Investitionen in Genussscheine und Anleihen. In Abhängigkeit von der wirtschaftlichen Lage des jeweiligen Emittenten können die Zinszahlung und auch die Rückzahlung von Forderungen aus Anleihen und Genussrechten eingeschränkt sein oder ausfallen.
Die Risikobewältigung erfolgt auf Ebene der jeweiligen Konzerngesellschaft durch eine vorgeschaltete Überprüfung der Kundenbonität sowie teilweise durch die Vereinbarung von geeigneten Sicherungsmitteln (zum Beispiel durch die Vereinbarung von Eigentumsvorbehalten und Kreditversicherungen). Im Rahmen der Finanzierung von Konzernunternehmen erfolgt die Zurverfügungstellung von Mitteln ausschließlich nach Durchführung einer Chancen-Risiken-Analyse. In Abhängigkeit von der prognostizierten Ausfallwahrscheinlichkeit wird die Zurverfügungstellung von Finanzmitteln, wenn möglich, von der Stellung liquider Sicherheiten oder anderer geeigneter Sicherungsmittel abhängig gemacht.
Insgesamt werden diesem Risikobereich eine mittlere Eintrittswahrscheinlichkeit und ein vergleichsweise geringes Schadenspotenzial beigemessen. Die Risikolage bleibt somit unverändert.
Wechselkursrisiken
Wechselkursrisiken bestehen in Bezug auf ausländische Investitionen. Hierzu gehören zum Beispiel Investitionen in Wertpapiere und Forderungen bzw. Verbindlichkeiten. Forderungen und Verbindlichkeiten in ausländischen Währungen haben in Bezug auf das Beteiligungsgeschäft der Deutsche Balaton aufgrund einer zuletzt stärker international ausgerichteten Investitionsstrategie, insbesondere im Rohstoffbereich, zugenommen.
Investitionen in Australien und Kanada erfolgen in der Regel in lokaler Währung, Investitionen in Afrika erfolgen häufig in lokaler Währung oder in US-Dollar. Dagegen ist der Euro funktionale Währung des Deutsche Balaton Konzerns, demnach ist der Konzern Risiken aus Währungsschwankungen ausgesetzt. Aufgrund der verstärkten Investitionen in Rohstoffunternehmen mit ausländischer Börsennotierung ist das Währungsrisiko im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen. Derzeit erfolgen vereinzelt Währungsabsicherungen, ohne jedoch eine Fristenkongruenz von Anlagehorizont und Absicherungsgeschäft herbeizuführen.
Im Segment "Beta Systems" sind einzelne Unternehmen Wechselkursrisiken aus Auslandsgeschäft ausgesetzt. Teilweise werden diese Wechselkursrisiken durch Wechselkurssicherungsgeschäfte reduziert. Entsprechende Absicherungen obliegen dem Vorstand der jeweiligen Konzerngesellschaften im Rahmen dessen operativer Kontrolle und erfolgt auf Ebene der einzelnen Konzerngesellschaft.
Das maximale Währungsrisiko ergibt sich aus folgenden Finanzinstrumenten und Liquiditätsströmen in Fremdwährungen (FW). Die Angaben erfolgen in Tausend Währungseinheiten der jeweiligen Fremdwährungen.
Ein Stärkung des Euro von 10 % gegenüber den Währungen hätte zum Abschlussstichtag - unter Voraussetzung sonst gleicher Annahmen - zu den folgenden angeführten Zunahmen (Abnahmen) des Eigenkapitals und des Jahresergebnisses geführt:
USD | CAD | CHF | GBP | AUD | PLN | |
Zahlungsmittel | 870 | 296 | 612 | 9.125 | 4.711 | 3.587 |
Finanzanlagen | 8.287 | 87.284 | 296 | 494 | 105.240 | 29.756 |
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 1.158 | 1 | 256 | 935 | 0 | 1.375 |
Kurzfristige Finanzierung und finanzielle Schulden | - 1 | - 6.250 | 0 | - 2.474 | - 5.901 | 0 |
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | - 76 | - 2 | - 3 | - 115 | 0 | - 1.011 |
Derivative Finanzinstrumente | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Finanzinstrumente in FW | 10.239 | 81.329 | 1.161 | 7.965 | 104.050 | 33.707 |
Geplante Umsatzerlöse 2021 | 5.102 | 0 | 911 | 1.466 | 0 | 9.075 |
Geplante Kosten 2021 | - 1.201 | - 2.093 | - 454 | - 5.084 | 0 | - 38.910 |
Geschäftsanteil in FW | 14.140 | 79.236 | 1.618 | 4.347 | 104.050 | 3.872 |
USD | CAD | CHF | GBP | AUD | PLN | |
Eigenkapital | - 145 | 346 | - 73 | - 755 | 68 | - 79 |
Jahresergebnis | - 970 | - 5.062 | - 64 | 319 | - 5.781 | 2 |
Die Darstellung bezieht sich ausschließlich auf Effekte aus Finanzinstrumenten. Da im Konzern aber Vermögenswerte vorhanden sind, die keine Finanzinstrumente sind, und aus diesen Vermögenswerten durch Währungsänderungen unter Umständen gegenläufige oder gleichläufige Effekte entstehen können, kann der tatsächliche Effekt aus Währungsänderungen aus obiger Tabelle nicht entnommen werden.
Eine Schwächung des Euro in Höhe von 10 % gegenüber den Fremdwährungen hätte zum Abschlussstichtag zu einem gleich hohen, aber entgegensetzten Effekt auf die angeführten Währungen geführt.
Die in der Sensitivitätsanalyse zur Anwendung kommenden Währungsumrechnungskurse entsprechen hinsichtlich der Finanzinstrumente und der geplanten Umsatzerlöse und -kosten den im Konzernanhang unter "Fremdwährungsumrechnung" innerhalb der Position "Allgemeine Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden" dargestellten Stichtags- und Durchschnittskursen.
Kursbewegungen bei Fremdwährungen bieten auch Wechselkurschancen, die parallel zu möglichen Börsenpreisänderungen den Beteiligungserfolg verstärken können. Die Aufwertung einzelner Wechselkurse kann also auf der anderen Seite zu steigenden Renditen bei Fremdwährungsinvestitionen führen.
Den Wechselkursrisiken wird unverändert nach der neuen Beurteilung in 2019 eine hohe Eintrittswahrscheinlichkeit eingeräumt. In den vergangenen Jahren hat sich die Zahl der Investitionen in vorwiegend australische und kanadische Rohstoffunternehmen im Segment "Vermögensverwaltend" erhöht. Zusätzlich hat sich zuletzt im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie eine außergewöhnlich hohe Volatilität in den relevanten Wechselkursen gezeigt, die zeitweise zu einer Wertänderung der Anlagen in den entsprechenden Fremdwährungen auf Euro-Basis im zweistelligen Prozentbereich geführt hat. Im Verhältnis zu den sonstigen überwiegend in Euro gehaltenen Beteiligungen wird dem Wechselkursrisiko weiterhin ein vergleichsweise geringes Schadenspotenzial beigemessen. Die Risikolage in Bezug auf Wechselkursrisiken ist damit insgesamt unverändert.
Zinsänderungsrisiken
Zinsänderungsrisiken sind, unabhängig von den Finanzmarktrisiken, für die Deutsche Balaton AG trotz bestehender Kreditfinanzierung nicht von wesentlicher Bedeutung. Zinssatzänderungen können grundsätzlich in beide Richtungen erfolgen, sowohl variable Aktiv- als auch Passivzinssätze bewegen sich dabei grundsätzlich gleichgerichtet. Anlagen in zinstragende Wertpapiere oder Darlehen erfolgen im Segment "Vermögensverwaltend", dabei werden Anlagen in zinstragende Wertpapiere oftmals langfristig sowie mit einem zumeist für die jeweilige Laufzeit im Voraus fest vereinbarten Zinssatz vorgenommen. Diese Anlagen sind in der Regel über kurzfristige Fremdkapitalfinanzierungen mit meist variablen Zinssätzen finanziert.
Darüber hinaus wirken sich Zinsänderungen auf die Fair Value Bewertung finanzieller Vermögenswerte aus. Die sich hieraus ergebenden Effekte sind ebenfalls nicht von wesentlicher Bedeutung.
Insgesamt hat sich zum 31. Dezember 2020 im Konzern das Verhältnis von variabel zu fest verzinslichen Vermögenswerten gegenüber dem Vorjahr zugunsten der variabel verzinslichen Vermögenswerte verändert und führt so zu geringeren Planungssicherheit. Der Anteil der festverzinslichen Vermögenswerte beträgt zum Stichtag 10 % (Vj. 17 %). In die Betrachtung werden Aktien und andere Eigenkapitaltitel nicht mit einbezogen. Vor dem Hintergrund historisch niedriger Zinsen hat sich bei den finanziellen Schulden das Verhältnis dagegen zugunsten der festverzinslichen Schulden geändert. Der Anteil der festverzinslichen Schulden beträgt zum Stichtag 79 % (Vj. 70 %).
in TEUR | 31.12.2020 | 31.12.2019 |
Vermögenswerte | 142.416 | 94.194 |
davon festverzinslich | 14.192 | 15.838 |
davon variabel verzinslich | 128.223 | 78.356 |
Finanzielle Schulden | 103.902 | 145.112 |
davon festverzinslich | 82.462 | 102.187 |
davon variabel verzinslich | 21.440 | 42.925 |
Die weiterhin sehr niedrigen Kapitalmarktzinsen begünstigen fremdfinanzierte Investitionen und verbessern die Renditechancen der Unternehmensbeteiligungen.
Insgesamt werden diesem Risikobereich eine mittlere Eintrittswahrscheinlichkeit und ein vergleichsweise geringes Schadenspotenzial beigemessen. Die Risikolage bleibt somit unverändert.
Liquiditätsrisiken (Finanzierungsrisiken)
Aus den bei verschiedenen Kreditinstituten eingeräumten Kontokorrentkreditrahmen werden laufend Kredite in Anspruch genommen. Die jeweiligen Inanspruchnahmen sind mit börsennotierten und von den einzelnen Kreditinstituten als beleihbar qualifizierten Wertpapieren in ausreichender Höhe zu besichern bzw. die Inanspruchnahmen dieser Lombardkredite sind wertmäßig auf den jeweiligen Beleihungswert der beliehenen Wertpapiere begrenzt. Signifikant fallende Marktpreise/Börsenkurse von Wertpapieren können dazu führen, dass bestehende Inanspruchnahmen nicht in erforderlichem Maße besichert und ggfs. auch nicht zurückgeführt werden können. Ein vergleichbarer Effekt kann - bei unveränderten Börsenkursen der zugrundeliegenden Wertpapiere - durch eine durch ein Kreditinstitut vorgenommene Absenkung von Beleihungswerten oder aber die allgemeine Kürzung von Kreditlinien ausgelöst werden. Bezüglich der verstärkten Auslandsinvestitionen im Rohstoffbereich kann die Beleihbarkeit dieser Titel gegebenenfalls eingeschränkt sein, etwa falls inländische Kreditinstitute kleinere Auslandstitel standardmäßig nicht beleihen und nicht über die Möglichkeit verfügen, Einschätzungen hinsichtlich der Beleihbarkeit auf Einzelwertbasis vorzunehmen.
Um kurzfristig fällig werdende Verbindlichkeiten rechtzeitig bedienen zu können, steuern Konzernunternehmen, die in börsennotierte Wertpapiere investieren, Liquiditätsrisiken durch die Begrenzung der Inanspruchnahme von Lombardkrediten. Auf Basis der Depotwerte und Beleihungshöhe erfolgt eine regelmäßige Überprüfung der Kreditlimite durch den Vorstand. Im Rahmen einer Liquiditätsplanung erfasst der Vorstand die Liquiditätsrisiken und trifft Maßnahmen zur Minimierung dieser Risiken.
Zur besseren Beurteilung der Liquiditätsrisiken hat der Vorstand ergänzend zu seiner qualitativen Beurteilung des Liquiditätsrisikos eine Sensitivitätsanalyse zum 31. Dezember 2020 durchgeführt. Die kurz- und langfristigen finanziellen Schulden des Konzerns betragen zum 31. Dezember 2020 103,9 Mio. EUR (Vj. 145,1 Mio. EUR). Ein Anstieg des Marktwerts der -gegebenen Sicherheiten um 10 % ermöglicht gegebenenfalls eine höhere Inanspruchnahme der Kreditlinien. Eine Verminderung der Marktwerte der Sicherheiten reduziert tendenziell die Möglichkeiten einer Kreditinanspruchnahme. Zum Bilanzstichtag beträgt der Marktwert grundsätzlich beleihbarer Wertpapiere 397,1 Mio. EUR (Vj. 305,0 Mio. EUR). Dabei obliegt die Entscheidung über die Beleihbarkeit einzelner Wertpapiere und den gegebenenfalls anzuwendenden Beleihungssatz den Depotbanken, so dass die Deutsche Balaton AG hierauf nur eingeschränkt Einfluss nehmen kann. Der Beleihungssatz für börsennotierte Wertpapiere liegt üblicherweise zwischen 0 % und 70 %, wodurch der effektive Beleihungswert der Wertpapiere deutlich niedriger ist. Der angenommene Anstieg um 10 % würde den Marktwert um 39,7 Mio. EUR erhöhen. Eine angenommene Verminderung um 10 % würde den Marktwert in gleicher Höhe reduzieren.
Die Risikobewältigung erfolgt durch eine vorausschauende und vorsichtige Planung der Kreditinanspruchnahmen, verteilt über mehrere Kreditinstitute.
Aufgrund der hohen Aktienkursschwankungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie besteht weiter ein erhöhtes Risiko, dass die Beleihungswerte bei Beteiligungen nicht mehr ausreichen um die bestehenden Verbindlichkeiten abzudecken und Banken hieraus eine Nachbesicherung oder die Veräußerung von Wertpapierpositionen einfordern.
Insgesamt wird diesem Risikobereich aufgrund der gestiegenen Volatilität der Aktienmärkte seit 2019 eine hohe Eintrittswahrscheinlichkeit beigemessen. Es resultiert trotz der deutlichen Rückführung der finanziellen Schulden weiterhin ein mittleres Schadenspotenzial basierend auf den in Anspruch genommenen Kreditlinien. Die Risikolage in Bezug auf Liquiditätsrisiken (Finanzierungsrisiken) ist unverändert gegenüber 2019.
Preisänderungsrisiken
Der Deutsche Balaton Konzern sieht sich in Bezug auf die von den Konzernunternehmen gehaltenen Beteiligungen einem Risiko von Preisänderungen ausgesetzt, die sich auf den Beteiligungswert des Portfolios auswirken können. Solche Preisrisiken stehen in engem Zusammenhang mit den Liquiditätsrisiken (Finanzierungsrisiken), da sich ändernde Marktpreise für Beteiligungen auch dazu führen können, dass die betroffenen Gesellschaften nicht mehr uneingeschränkt in der Lage sein können, ihre kurzfristig fälligen Verbindlichkeiten aus zur freien Verfügung stehenden, jedoch in Anlagen gebundenen Investitionen zu befriedigen. Veränderungen des Marktpreises bestimmter Wertpapiere können sich außerdem negativ auf die Beleihungswerte und damit die von den Banken zur Verfügung gestellten Kreditmittel auswirken bzw. zu einer kurzfristigen Verpflichtung der Rückführung von in Anspruch genommenen Kreditmitteln führen.
Anhand von Szenarioanalysen werden verschiedene Wertentwicklungen des Beteiligungsportfolios aufgrund einer kurzfristigen Veränderung von Marktpreisen, beispielsweise durch äußere Einflüsse hervorgerufen, simuliert (siehe Kapitel 7.4.6).
Durch den zumindest zeitweisen Umsatzeinbruch infolge der Corona-Pandemie, der manche Branchen stärker betrifft als andere, könnten einzelne Beteiligungen im laufenden Geschäftsjahr nicht mehr uneingeschränkt in der Lage sein, ihre laufenden Verpflichtungen zu bedienen oder kurzfristig fällige Verbindlichkeiten planmäßig zurückzuführen. Aufgrund der hohen Aktienkursschwankungen ebenfalls im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie besteht zudem seit 2019 ein erhöhtes Risiko, dass die Beleihungswerte bei Beteiligungen nicht mehr ausreichen um die bestehenden Verbindlichkeiten abzudecken und Banken hieraus eine Nachbesicherung oder die Veräußerung von Wertpapierpositionen einfordern.
Insgesamt werden diesem Risikobereich seit 2019 eine hohe Eintrittswahrscheinlichkeit und ein bedeutsames Schadenspotenzial beigemessen. Die Risikolage in Bezug auf Preisänderungsrisiken hat sich im laufenden Jahr jedoch nicht geändert.
7.4.4. Risiken aus Corporate Governance
Managementrisiken
Unter Managementrisiken wird die Möglichkeit verstanden, dass Organe strategische Fehlentscheidungen treffen, die unter umfassender Würdigung sämtlicher verfügbarer Informationen vermeidbar gewesen wären. Grundlage der geschäftlichen Tätigkeit einer Beteiligungsgesellschaft sind regelmäßige Des-/Investitionsentscheidungen signifikanter Volumina. Entscheidungsfindungen erfolgen anhand fundierter Bewertungen, immanent sind dabei komplexe Konstellationen sowie Zeit- bzw. Termindruck.
Bei wirtschaftlich bedeutsamen Entscheidungen ist neben dem Vorstand auch der Aufsichtsrat beratend in die Entscheidungsfindung einbezogen. Im Rahmen seiner Überwachungstätigkeit hat dieser einen Katalog von Geschäften beschlossen, die der Vorstand nur nach Zustimmung vornehmen darf. Bestandteil des Katalogs ist auch eine Budgetplanung, die jährlich vorzulegen ist. Rechtsgeschäfte, die aufgrund des Zustimmungskatalogs der Zustimmung durch den Aufsichtsrat bedürfen bzw. nicht in der jeweiligen vom Aufsichtsrat genehmigten jährlichen Budgetplanung beinhaltet sind, legt der Vorstand dem Aufsichtsrat zur vorherigen Zustimmung vor. Managementrisiken sind auf Ebene der Deutsche Balaton AG darüber hinaus über eine D&O-Versicherung abgesichert.
Insgesamt werden diesem Risikobereich eine mittlere Eintrittswahrscheinlichkeit und ein geringes Schadenspotenzial beigemessen, somit ergibt sich gegenüber dem Vorjahr eine unveränderte Risikolage.
Verhaltensrisiken
Im Bereich von Corporate Governance/Compliance werden Risiken aus rechts- und sorgfaltswidrigem Verhalten, resultierend aus Irrtum, Fahrlässigkeit und krimineller Handlung von Unternehmensangehörigen (auch der Organe) subsumiert. Durch Irrtum können Schäden trotz der Einhaltung von Gesetzen und internen Richtlinien entstehen, z. B. aus Eingabefehlern, Schreibfehlern sowie Verwechslungen. Unter Fahrlässigkeit wird die Verwirklichung einer schädigenden Handlung oder eines schädigenden Unterlassens durch die Verletzung interner und externer Normen verstanden, durch die kein persönlicher Vorteil erlangt wird. Kriminelle Handlungen umfassen Straftaten wie Betrug, Unterschlagung, Sabotage oder Insiderhandel, aber auch Korruption; sie werden vorsätzlich zum Schaden der Deutsche Balaton AG oder zur eigenen oder Drittbegünstigung begangen. Durch die Realisierung entsprechender Risiken können die Performance und weitere Entwicklung der Organisation beeinträchtigt, die aktive Wahrnehmung von Wachstumschancen behindert oder die Realisierung weiterer (betrieblicher oder finanzieller) Risiken befördert werden.
Die Risikobewältigung erfolgt durch verbindlich anzuwendende Regelungen wie wechselseitige Aufgabenkontrolle (Vier-Augen-Prinzip) sowie Aufgaben- und Funktionstrennung zwischen Unternehmensbereichen. Wesentliche Frühwarnindikatoren sind steigende Fehlerhäufigkeit bzw. Verschlechterung der Qualität der Arbeitsergebnisse sowie Verstöße gegen Richtlinien. Als Maßnahmen zur Risikosteuerung kommen Richtlinien, umfangreiche Regelwerke und Verhaltensanweisungen sowie die Verpflichtung von Personen, die im Sinne des Aktienrechts über Insiderkenntnisse verfügen, zur Einhaltung der damit verbundenen Vorschriften zum Einsatz.
Insgesamt werden diesem Risikobereich eine mittlere Eintrittswahrscheinlichkeit und ein geringes Schadenspotenzial beigemessen, somit ergibt sich gegenüber dem Vorjahr eine unveränderte Risikolage.
7.4.5. Sonstige Risiken
Personalwirtschaftliche Risiken
Die Deutsche Balaton AG ist in ihrem Geschäftsbereich auf einen ausreichenden Bestand erfahrener und kompetenter Mitarbeiter angewiesen. Relevante personalwirtschaftliche Risiken sind daher Fluktuation, vor allem in Kombination mit einem Unterangebot auf dem Arbeitsmarkt im Bedarfsfall sowie mangelnde Qualifikation, die sich in fehlerbehafteten Arbeitsergebnissen ausdrückt. Darüber hinaus bestehen Risiken aus Loyalitäts-, Motivations- und Führungsschwäche.
Aufgrund des Mangels an Mitarbeitern für bestimmte Positionen am Markt kann es vorkommen, dass einzelne freie Stellen nur schwer besetzt werden können. Die Deutsche Balaton AG beschreitet bei der Personalbeschaffung verschiedene Wege. Neben der klassischen Form der Stellenanzeige wird teilweise auf Dienste professioneller Personalvermittler zurückgegriffen.
Eine vertrauensbasierte Unternehmenskultur mit flachen Hierarchien, die auf jeder Ebene eigenverantwortliches Handeln und Denken fördert, soll Mitarbeiter an das Unternehmen binden und Abwanderungsbestrebungen entsprechend verringern. Der Vorstand ist darüber hinaus bemüht, Mitarbeiter entsprechend ihrer persönlichen Stärken einzusetzen.
Zur Sicherstellung einer hohen Arbeitsqualität stehen den Mitarbeitern der Deutsche Balaton AG verschiedene Fortbildungsmöglichkeiten offen. Neben internen Fortbildung, insbesondere durch ein umfassendes Angebot an Fachzeitschriften, können Mitarbeiter zur individuellen Fortbildung an externen Fortbildungsveranstaltungen teilnehmen. Hierbei unterstützt die Deutsche Balaton AG ihre Mitarbeiter unter anderem durch Freistellung von der Arbeitsleistung für die Dauer der Fortbildungsmaßnahmen und Übernahme von Fortbildungskosten.
Die schlanke Personalstruktur bietet den Vorteil einer unmittelbaren Unternehmenssteuerung durch den Vorstand und damit die Möglichkeit der Personalführung durch die oberste Führungsebene.
Insgesamt werden diesem Risikobereich eine mittlere Eintrittswahrscheinlichkeit und ein vergleichsweise geringes Schadenspotenzial beigemessen. Die Risikolage bleibt somit unverändert.
Informationstechnologische Risiken
Die Deutsche Balaton AG identifiziert im Bereich informationstechnologischer Risiken neben Risiken in Form von Datenverlusten und Systemausfallzeiten auch das Risiko des Missbrauchs informationstechnischer Anlagen.
Das Risiko von Datenverlusten wird durch regelmäßige Sicherungen der elektronisch verfügbaren Unternehmensdaten minimiert, insbesondere der Unternehmensdatenbanken, der Finanzbuchhaltung und der Rechnungslegungsdaten. Zusätzlich werden alle innerhalb der Server-Client-Umgebung erstellten Dateien gesichert. Die Datensicherungen erfolgen arbeitstäglich auf Wechselmedien, monatlich wird eine Komplettsicherung erstellt. Die Aufbewahrung der monatlichen Back-ups erfolgt an sicheren, gegen Brand geschützten Orten. Die Datensicherungseinrichtungen stehen außerdem räumlich getrennt von der EDV-Anlage. Der Zugriff auf elektronische Dokumente und auf die EDV-Systeme ist durch Benutzerzugriffsrechte geschützt.
Systemausfallzeiten werden durch den Einsatz eines externen Dienstleisters auf ein geringes Maß reduziert. In Notfällen stehen sachkundige Mitarbeiter zur Umsetzung von Sofortmaßnahmen bereit. Gegen schädliche Computerprogramme und externe Angriffsszenarien wird Schutzsoftware eingesetzt.
Geschäftsvorfälle und Transaktionen bei der Muttergesellschaft Deutsche Balaton AG sind durch Mitarbeiter nur in begrenztem Umfang über EDV-Anlagen auslösbar. Für die Vornahme von elektronischen Bankaufträgen sind mit den Banken entsprechende Höchstwerte je Einzelvorfall vereinbart; darüber hinausgehende Transaktionen bedürfen der technischen Freigabe durch ein Vorstandsmitglied.
Der externe Dienstleister im Bereich EDV informiert sich regelmäßig über Neuerungen im Bereich IT und IT-Sicherheit, um mögliche drohende Angriffe auf die IT-Infrastruktur der Deutsche Balaton AG zu verhindern.
Insgesamt wird diesem Risikobereich eine mittlere Eintrittswahrscheinlichkeit und ein vergleichsweise geringes Schadenspotenzial beigemessen. Die Risikolage bleibt somit unverändert.
7.4.6. Szenarioanalyse des Beteiligungsportfolios
Nachfolgend soll anhand einer Szenarioanalyse des Beteiligungsportfolios ein Überblick über verschiedene Szenarien in Bezug auf das Konzernportfolio gegeben werden. Enthalten sind in der Analyse die Beteiligungen, die im Deutsche Balaton Konzern nicht vollkonsolidiert sind. Sonstige Aktiva sind in der Analyse nicht enthalten. Die Szenarioanalyse soll dabei zeigen, wie sich verschiedene Faktoren auf den Wert des Portfolios, das einen wesentlichen Einfluss auf den Wert des Deutsche Balaton Konzerns hat, auswirken. Die Szenarioanalyse bildet dabei keine Erwartungen des Vorstands ab, sondern soll lediglich die Abhängigkeit des Portfolios von einzelnen Faktoren veranschaulichen. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass in der Realität tatsächlich höhere oder niedrigere Schwankungen auftreten können.
Der Vorstand hat die Risikobewertung auf Basis der im Konzern der Deutsche Balaton AG gehaltenen finanziellen und nicht-finanziellen Vermögenswerte und deren beizulegenden Zeitwerte zum Bilanzstichtag bzw. fortgeführte Anschaffungskosten vorgenommen.
Zum Bilanzstichtag lässt sich das Konzernportfolio, bestehend aus den Bilanzposten "Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien", "Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken", "Andere langfristige Finanzanlagen und finanzielle Vermögenswerte", "Anteile an assoziierten Unternehmen", "Andere kurzfristige Finanzanlagen und finanzielle Vermögenswerte" und den in den Vorräten ausgewiesenen Immobilien, wesentlich in fünf Gruppen einteilen:
Vor dem Hintergrund der Portfoliozusammensetzung lassen sich verschiedene Szenarien in Bezug auf die Entwicklung von Marktpreisen abbilden. In Bezug auf die der jeweiligen Gruppe immanenten Risikofaktoren ergeben sich beispielhaft nachfolgende Auswirkungen (immer unter der Annahme, dass alle anderen Faktoren unverändert bleiben):
Szenario |
Ausgangswert
in Mio. EUR |
Effekt
in Mio. EUR |
Effekt in % des Gesamtportfolios | ||
Szenario A | +/- 20 % | Wertveränderung Börsennotierte Beteiligungen und Genussscheine | 401,7 | +/- 80,3 | +/- 15,7 % |
Szenario B | - 100 % | Totalausfall Unnotierte Beteiligungen | 42,5 | - 42,5 | - 8,3 % |
Szenario C | - 25 % | Wertveränderung Immobilien | 29,2 | - 7,3 | - 1,4 % |
Szenario D | Inhaberschuldverschreibungen | 7,4 | |||
Szenario D | Sonstige Forderungen | 31,0 | |||
Summe | 511,8 |
Ein Anstieg bzw. Rückgang der Kurse der börsennotierten Beteiligungen und daran gekoppelten Genussscheine um durchschnittlich 20 % (Szenario A) führt bezogen auf das Gesamtportfolio zu einem Anstieg bzw. Rückgang der Portfoliowerte um 15,7 % und liegt damit leicht über dem für den Vorjahresstichtag errechneten Wert von 15,1 %. Mit der angenommenen Wertveränderung erhöht bzw. verringert sich der Portfolioanteil der börsennotierten Beteiligungen und Genussrechte von 78,5 % auf 81,4 % bzw. 74,5 %.
Insgesamt kann sich durch eine Zu- oder Abnahme der Börsenkurse um 20 % eine Schwankungsbreite von 160,7 Mio. EUR (Vj. 121,3 Mio. EUR) ergeben, wobei Veränderungen der Börsenkurse (zum Beispiel DAX-Werte) insgesamt nicht zwingend eine Veränderung des Portfoliowerts in gleicher Höhe zur Folge haben und umgekehrt, da die Deutsche Balaton in Werte investiert, die einer niedrigen Marktliquidität unterliegen und damit teilweise einer geringeren Schwankungsbreite unterworfen sind.
Ein angenommener Totalverlust der nicht börsennotierten Beteiligungen (Szenario B) führt bezogen auf das Gesamtportfolio zu einem Rückgang der Portfoliowerte um 8,3 % und liegt damit unter dem für den Vorjahresstichtag errechneten Wert von 9,3 %. Das prozentuale Risiko aus dem Totalverlust der nicht börsennotierten Beteiligungen ist damit gegenüber dem Vorjahr leicht zurückgegangen, was insbesondere auf die deutliche Zunahme des Bestands börsennotierter Beteiligungen zurückzuführen ist
Der Vorstand bewertet die Realisierung des Risikos eines Totalverlusts der nicht börsennoterten Beteiligungen derzeit und unverändert gegenüber dem Vorjahr als nicht wahrscheinlich.
Ein Absinken der Buchwerte der im Portfolio enthaltenen Immobilien um angenommene 25 % (Szenario C) führt entsprechend zu einem Rückgang des Gesamtportfoliowerts um 1,4 % (Vj. 1,9 %). Mit der angenommenen Wertveränderung verringert sich der Portfolioanteil der Immobilien von 5,7 % auf 4,3 %. Der Vorstand bewertet das Risiko eines Rückgangs der Buchwerte um 25 % derzeit als nicht wahrscheinlich.
Steigende Marktzinsen können sich negativ auf den Wert der gehaltenen festverzinslichen Inhaberschuldverschreibungen sowie der sonstigen Forderungen auswirken (Szenario D). Steigen die Marktzinsen, entwickelt sich der Börsenpreis der börsennotierten festverzinslichen Inhaberschuldverschreibungen in der Regel rückläufig. Aufgrund der überwiegend festen Zinssätze der gehaltenen Schuldverschreibungen und sonstigen Forderungen ist darüber hinaus ein Risiko aus sich ändernden Anleihezinsen nicht gegeben. Das Marktpreisrisiko festverzinslicher Wertpapiere und sonstiger Forderungen hat eine nur untergeordnete Bedeutung in der Risikobeurteilung der Deutsche Balaton.
Beurteilung der Szenarioanalysen
Die vorstehend vorgenommenen Szenarioanalysen zeigen die besondere Abhängigkeit des Deutsche Balaton Konzerns von der Kursentwicklung der börsengehandelten Beteiligungen und Genussscheine. Die Entwicklung der Kapitalmärkte ist nicht beeinflussbar und darüber hinaus von vielen Faktoren abhängig. Veränderungen der Beteiligungswerte der börsengehandelten Beteiligungen und Genussrechte wirken sich relativ stärker auf die Vermögenssituation des Deutsche Balaton Konzerns aus als entsprechende Veränderungen der Beteiligungswerte nicht börsengehandelter Beteiligungen. Durch eine veränderliche Diversifikation der börsennotierten Beteiligungen, auch nach Branchen und Ländern, versucht der Vorstand, Einzelrisiken aus börsennotierten Anteilen oder Branchen zu minimieren. Nicht enthalten sind in der Szenarioanalyse für den Konzern die operativen Ergebnisse der vollkonsolidierten Unternehmen des Konzerns.
Eine Risikobetrachtung auf Ebene einzelner Branchen und Länder ist im Rahmen der vorhandenen Anlagestrategie nicht aussagekräftig. Die in dem Portfolio vertretenen Branchen und Länder können sich verändern, da keine Fixierung der Investments auf bestimmte Branchen und Länder erfolgt.
7.5. Erläuterung der Chancen
Chancen aus der Entwicklung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen
Der IWF geht im "World Economic Outlook" im April 2021 für das laufende Jahr von einer deutlichen Erholung aus, die mit einem Anstieg von 6,0 % den Rückgang des Vorjahrs um 3,3 % sogar deutlich überkompensiert. Die positive Prognose berücksichtigt die Auswirkungen der massiven Konjunkturprogramme zahlreicher großer Volkswirtschaften sowie deutliche Nachholeffekte nach erfolgreicher Forsetzung der Impfprogramme insbesondere im zweiten Halbjahr 2021. Mit einem Anstieg der Wirtschaftsleistung um 3,6 % im Jahr 2021 sieht der IWF auch Deutschland auf Erholungskurs, wenn auch langsamer als die meisten anderen Industrienationen und Schwellenländer.
Weltweit wurden von Regierungen und Zentralbanken massive Stützungsprogramme zur Bekämpfung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie aufgelegt. Allein im Jahr 2021 wurden in den USA mit dem "American Rescue Plan" und dem "American Job Plan" Konjunkturpakete im Volumen von rund 4,2 Milliarden US-Dollar verabschiedet. Die EU steuert mit einem Aufbaupaket von 1,9 Billionen Euro gegen die Folgen der Corona-Krise. Hierfür nimmt die EU-Kommission im Rahmen des 750 Milliarden schweren Programms "Next Generation EU" erstmals in der EU-Geschichte gemeinsame Schulden auf.
Mit Hilfe dieser Stützungsmaßnahmen, der erfolgreichen Anpassung vieler Branchen an die Pandemie-Bedingungen und der schnellen Entwicklung hochwirksamer Impfstoffe ist es in vielen Bereichen gelungen, den Einbruch der Konjunktur spürbar abzumildern, was sich auch in den Daten des IWF zeigt. Davon ausgehend, dass aufgrund des Impffortschritts in vielen Industrieländern ein Ende der Corona-Pandemie in Sichtweite ist, ist mit massiven Nachholeffekten in der zweiten Jahreshälfte 2021 zu rechnen. Darüber hinaus dürfte die Corona-Pandemie zu langfristigen strukturelle Veränderungen in der deutschen Wirtschaftslandschaft führen, etwa in Bezug auf eine beschleunigte Digitalisierung. Hieraus ergaben sich für die Deutsche Balaton AG zusätzliche Anlagechancen.
Auch außerhalb Europas bieten sich im Zuge der Kursverwerfungen attraktive Anlagechancen, etwa im Rohstoffsektor. Bei einer Reihe von Industrierohstoffen zeichnet sich ein steigender Bedarf ab, der nicht - oder wenigstens nicht kurzfristig - aus den bestehenden Förderquellen gedeckt werden kann. Zugleich gibt es weltweit Bestrebungen, den Bedarf bei kritischen Rohstoffen verstärkt aus verlässlichen Quellen auch außerhalb Chinas zu decken um die Abhängigkeit von den chinesischen Rohstoffexporten zu verringern. Nachdem die chinesische Konjunktur bereits wieder unter Volllast läuft, werden auch die anderen großen Volkswirtschaften nach Überwindung der Corona-Pandemie wieder auf einen Wachstumspfad zurückkehren und so die Knappheit bei vielen Rohstoffen weiter befeuern. Zusätzliche Nachfrage entsteht auch mit dem weiteren Ausbau der Elektromobilität, insbesondere bei den hierfür benötigten Rohstoffen wie Kupfer, Nickel, Lithium und verschiedenen seltenen Erden.
Bei den Edelmetallen dürfte sich der bestehene positive Trend im Zuge der massiven Zentralbankinterventionen und Konjunkturprogamme weltweit ebenfalls fortsetzen. Die steigenden Inflationserwartungen, bei gleichzeitig beschränkten Möglichkeiten zur Zinsanhebung unterstützen diese Entwicklung zusätzlich. Derzeit liegen die Preise für physisches Gold bereits deutlich über dem Spotpreis, da das Angebot an physischem Gold die hohe Nachfrage nicht decken kann.
Strategische und operative Chancen
Neben einer guten Branchenkenntnis, langjähriger Erfahrung und gewachsenen Kontakten ist ein schneller Vertragsabschluss mit einem potenziellen Verkäufer ein entscheidender Faktor für ein Beteiligungsinvestment. Die hierfür kurzfristig zur Verfügung stehenden freien Finanzmittel sind einer der Faktoren, die in diesem Bereich einen schnellen Geschäftsabschluss ermöglichen. Die bestehenden Kreditlinien und regelmäßig vorhandenen freien Finanzmittel, die teilweise auch durch eine Optimierung der Finanzstruktur im Konzern verfügbar gemacht werden, stellen eine Chance dar, weil sie einen kurzfristigen Geschäftsabschluss aus eigener Kraft ermöglichen können.
7.6. Zusammenfassende Beurteilung der Risiko- und Chancenlage
Auf Basis der Informationen, die zum Zeitpunkt der Erstellung des Chancen- und Risikoberichts zur Verfügung stehen und unter Berücksichtigung der weiterhin hohen Eigenkapitalquote im Deutsche Balaton Konzern, werden derzeit - trotz einer insgesamt erhöhten Riskolage aufgrund der andauernden Corona-Pandemie - keine Risiken gesehen, die entweder einzeln oder in Kombination mehrerer Risiken eine Gefahr für den Fortbestand des Deutsche Balaton Konzerns darstellen. Diese Einschätzung ist das Ergebnis sorgfältiger Beurteilung und Analyse der vorstehend im Chancen- und Risikobericht dargestellten Einzelrisiken und unter Einbeziehung des bestehenden Risikomanagementsystems. Die Risikoeinschätzung ergibt sich aus der zusammenfassenden Tabelle unter Ziffer 7.4.1 dieses Konzernlageberichts.
Im Deutsche Balaton Konzern bestehen Risiken aus der Verwendung von Finanzinstrumenten für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.
Die Deutsche Balaton versteht unter Finanzinstrumenten Verträge, die für eine der beteiligten Seiten einen finanziellen Vermögensgegenstand und für die andere Seite eine finanzielle Verbindlichkeit oder ein Eigenkapitalinstrument schaffen. Dementsprechend fallen hierunter Risiken aus Forderungen und Verbindlichkeiten, Wertpapieren, Finanzanlagen, Eigenkapitalinstrumenten des Emittenten (originäre Finanzinstrumente) sowie Derivate (derivative Finanzinstrumente).
Im Zusammenhang mit der Verwendung von Finanzinstrumenten bestehen im Wesentlichen die nachfolgenden Risikokategorien:
• |
Preisänderungsrisiken (Marktpreisrisiken) resultieren aus Veränderungen des Marktpreises oder preisbeeinflussender Parameter (zum Beispiel Wechselkurse, Zinssätze, Rohstoffpreise) und führen zu Schwankungen beim Wert des Finanzinstruments. |
• |
Ausfallrisiken (Kreditrisiken) bezeichnen die Gefahr, dass der Vertragspartner eines Finanzinstruments seine Verpflichtung nicht oder nicht fristgerecht erfüllt und dadurch bei dem berichtenden Unternehmen Verluste entstehen. |
• |
Liquiditätsrisiken inklusive Zahlungsstromschwankungen beschreiben die Möglichkeit, dass die notwendigen liquiden Mittel für die Begleichung von Verpflichtungen aus Finanzinstrumenten nicht beschafft werden können. |
Die wesentlichen für den Deutsche Balaton Konzern relevanten finanziellen Verbindlichkeiten umfassen Finanzverbindlichkeiten, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten. Der Hauptzweck dieser finanziellen Verbindlichkeiten ist die Finanzierung der Geschäftstätigkeit des Deutsche Balaton Konzerns. Weiterhin verfügt der Konzern über originäre Finanzinstrumente wie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen sowie Zahlungsmittel, die unmittelbar aus seiner Geschäftstätigkeit resultieren, sowie in wesentlichem Umfang über Wertpapiere, Finanzanlagen und Eigenkapitalinstrumente von Emittenten. Letztgenannte gehen folglich insbesondere einher mit dem Geschäftsmodell des Segments "Vermögensverwaltend".
Der Deutsche Balaton Konzern geht bewusst Risiken im Zusammenhang mit Wertpapieren, Finanzanlagen und Eigenkapitalinstrumenten von Emittenten ein. Dies erfolgt freiwillig, resultiert jedoch zwangsläufig aufgrund des Geschäftsmodells.
Wie im Rahmen der Risikoberichterstattung beschrieben, kann es vorkommen, dass zur Absicherung des Preisänderungsrisikos ökonomische Sicherungsbeziehungen eingegangen werden. Dies erfolgt jedoch nur in Ausnahmefällen und in der Art, dass bei Finanzinstrumenten, die in Fremdwährungen notiert sind, eine Gegenposition in Form einer entsprechenden Fremdwährungsverbindlichkeit oder der Verkauf der Fremdwährung auf Ziel erfolgt. Es handelt sich hierbei stets um eine ökonomische Sicherungsbeziehung, die weder nach HGB noch nach den IFRS die Kriterien für die Bilanzierung einer Sicherungsbeziehung erfüllen. Neben den genannten Risiken im Zusammenhang mit Wertpapieren, Finanzanlagen und Eigenkapitalinstrumenten des Emittenten bestehen im Segment "Vermögensverwaltend" ebenfalls Risiken aus Forderungen und Verbindlichkeiten. Für diese Risiken gelten, wie im Rahmen der Darstellung der Einzelrisiken aufgezeigt, neben Preisänderungsrisiken auch Ausfallrisiken sowie Liquiditätsrisiken. Bei Bedarf kann durch das Eingehen einer ökonomischen Sicherungsbeziehung das Risiko hieraus reduziert werden.
Die operativen Segmente im Deutsche Balaton Konzern gehen ebenfalls im Rahmen der Geschäftstätigkeit insbesondere Risiken im Zusammenhang mit Forderungen und Verbindlichkeiten ein. Dabei kann nach Abwägung durch das Management auf Ebene der operativen Einheiten im Rahmen des Risikomanagements das Ziel verfolgt werden, Preisänderungsrisiken aus Wechselkursschwankungen durch den Abschluss von Sicherungsbeziehungen zu minimieren. Aus Konzernsicht bestehen wirtschaftlich sinnvolle Sicherungsbeziehungen auch in einem gewissen Ausmaß bei den Gesellschaften, die nicht im Euro-Währungsraum ansässig sind, da diese Gesellschaften in ihrer jeweiligen Landeswährung sowohl fakturieren als auch Aufwendungen generieren. Dementsprechend erfolgt hierdurch in Höhe des niedrigeren Betrags aus Aufwendungen und Erträgen eine ökonomische Sicherungsbeziehung, wenngleich in Höhe des Differenzbetrags aus Konzernsicht ein Preisänderungsrisiko bestehen bleibt. Dies erfolgt insbesondere im Segment "Beta Systems".
Das Risiko von Zinsänderungen wird bei einzelnen Gesellschaften innerhalb des Konzerns durch den Einsatz von Zinsswaps begrenzt. Dagegen werden insbesondere in dem Segment "Vermögensverwaltend" bewusst Liquiditätsrisiken infolge von Zinsänderungen im Rahmen der Refinanzierung mit kurzfristig laufenden Darlehen eingegangen.
Zu den oben beschriebenen Risiken aus der Verwendung von Finanzinstrumenten sind darüber hinausgehende spezifische qualitative und quantitative Angaben im Rahmen der Erörterung der Einzelrisiken (siehe Kapitel 7.4) erfolgt, auf die ergänzend verwiesen wird.
Der Konzernabschluss der Deutsche Balaton AG wird in Übereinstimmung mit den vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen International Financial Reporting Standards (IFRS) und den Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, und unter ergänzender Beachtung der nach § 315e Abs. 1 HGB zu beachtenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt.
Grundlage des Konzernabschlusses sind die von den konsolidierungspflichtigen Unternehmen zur Verfügung gestellten Abschlüsse. Diese werden von den Gesellschaften überwiegend bereits auf Basis der IFRS-Standards geliefert. Soweit erforderlich, werden bei einzelnen Gesellschaften erforderliche Überleitungen auf die IFRS-Standards vorgenommen. Die Rechnungslegung der Konzernunternehmen erfolgt unter Einsatz von Standardsoftware der Hersteller ABACUS, DATEV, BMD SYSTEMHAUS, SAGE und SAP. Die Verantwortung für die Einhaltung der maßgeblichen Rechnungslegungsvorschriften sowie den ordnungsgemäßen und zeitgerechten Ablauf des Rechnungslegungsprozesses verbleibt dabei zunächst bei den jeweiligen Konzerngesellschaften, ohne die endgültige Verantwortung des Konzernvorstands einzuschränken. Die meisten Konzerngesellschaften werden während des gesamten Konzernrechnungslegungsprozesses durch zentrale Ansprechpartner bei der Konzernmuttergesellschaft Deutsche Balaton AG unterstützt.
Die Konsolidierungsarbeiten sowie erforderliche Abstimmungsarbeiten erfolgen grundsätzlich durch die Deutsche Balaton AG gemeinsam mit externen Beratern unter Einsatz der Konsolidierungssoftware LucaNet. Der externe Berater übernimmt auch das Einspielen der Einzelabschlussdaten in das Buchungssystem der Konzernmuttergesellschaft. Die zeitliche und prozessorganisatorische Überwachung der Konsolidierungsarbeiten obliegt hingegen dem Konzernvorstand. Für spezielle fachliche Fragestellungen werden externe Dienstleister unterstützend hinzugezogen. Konzerninterne Leistungsbeziehungen werden im Rahmen der Abfrage der IFRS-Packages von den Konzernunternehmen erfasst und auf Ebene der Konzernmuttergesellschaft im Rahmen der Konsolidierungsarbeiten eliminiert.
Die Deutsche Balaton AG verfügt über eine klare und übersichtliche Führungs- und Unternehmensstruktur, die auch in der schlanken Besetzung der Fachabteilungen zum Ausdruck kommt. Bereichsübergreifende Schlüsselfunktionen werden vom Konzernvorstand gesteuert. Dieser verantwortet auch die Erstellung und Richtigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts der Deutsche Balaton.
Die Konzernunternehmen liefern zunächst ihre Einzelabschlussdaten, aufbereitet nach IFRS-Vorschriften, in elektronischer Form an die Konzernmuttergesellschaft, die die Einzelabschlüsse unter Einsatz der Konsolidierungssoftware LucaNet des Herstellers LucaNet AG zusammenführt. LucaNet ist nach dem Prüfungsstandard IDW PS 880 des Instituts für Wirtschaftsprüfer geprüft. Der Software wurden uneingeschränkte Qualität und Ordnungsmäßigkeit bescheinigt. Die Kontenpläne der Einzelgesellschaften werden unter LucaNet auf den Konzernkontenplan umgegliedert. Anschließend, nach Übertragung der Einzelabschlussdaten in LucaNet, werden die Daten unter Einsatz elektronischer Datenverarbeitung einer Plausibilitätskontrolle unterzogen. Die Daten werden hierzu auf auffällige Kontenbewegungen untersucht sowie Plausibilitätsanalysen erstellt. Außerdem wird eine Veränderungsanalyse ausgewählter Finanzdaten in Bezug auf das Vorjahr vorgenommen; hierzu dienen auch die von den Konzerngesellschaften der Konzernmutter erstatteten IFRS-Packages, deren Inhalt sich unter anderem nach der Segmentzuordnung und den von den Konzerngesellschaften getätigten Geschäften bestimmt. In Zweifelsfällen werden für eine weitere Plausibilisierung die Einzelkontendaten herangezogen. Die Jahresabschlüsse bzw. IFRS-Berichterstattungen wesentlicher Konzerngesellschaften werden außerdem im Rahmen einer Abschlussprüfung auf Ebene der jeweiligen Gesellschaft durch externe Wirtschaftsprüfer geprüft oder reviewt. Dies stellt ebenfalls einen Teil des Kontrollsystems dar.
Im Anschluss an die Aufstellung der vorgenannten Berichte wird die Rechnungslegung von dem von der Hauptversammlung der Deutsche Balaton AG gewählten Abschlussprüfer auf eine ordnungsgemäße Rechnungslegung überprüft; der Abschlussprüfer erteilt einen Bestätigungsvermerk für den Konzernabschluss sowie den Konzernlagebericht und übersendet nach Beendigung der Abschlussprüfung seinen Bericht unmittelbar dem Aufsichtsrat. Der Aufsichtsrat erörtert und prüft in seiner Bilanzsitzung im Beisein des Abschlussprüfers die ihm vom Vorstand und dem Abschlussprüfer übersandten Unterlagen. Der Abschlussprüfer erläutert in der Bilanzsitzung die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung und steht dem Aufsichtsrat für weitergehende Auskünfte zur Verfügung. Der Aufsichtsrat billigt, sofern seine Prüfung keine Einwände ergibt, den Konzernabschluss sowie den Konzernlagebericht.
In Bezug auf den (Konzern-)Rechnungslegungsprozess (IKS-RP) der Deutsche Balaton AG ist ein internes Kontroll- und Risikomanagementsystem eingerichtet, das in den Verantwortungsbereich des Konzernvorstands fällt. Die Ausgestaltung des IKS-RP orientiert sich an dem Geschäftsumfang und der Art der im Deutsche Balaton Konzern vorkommenden Geschäftsvorfälle.
Das Kontrollsystem in Bezug auf den (Konzern-)Rechnungslegungsprozess hat die Ordnungsgemäßheit und Verlässlichkeit der internen sowie der externen Rechnungslegung zum Ziel und ist darauf ausgerichtet, die Darstellung und Richtigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts und die darin jeweils gemachten Angaben zu gewährleisten. Hierzu gehören die laufende interne Abstimmung von Vorgängen, die Organisation und Kontrolle der Buchhaltung, eine Funktionstrennung innerhalb und zwischen den Abteilungen sowie die Einhaltung von Arbeitsanweisungen.
Im Rahmen der Organisation und Kontrolle der Buchhaltung erfolgen bei einzelnen Gesellschaften stichprobenartige Überprüfungen von Buchungsvorgängen, die auch unter Berücksichtigung der Ergebnisse von Plausibilitätschecks die Vollständigkeit und Richtigkeit der Buchhaltung umfassen. Für besonders rechnungslegungsrelevante Prozesse ist durchgängig das Vier-Augen-Prinzip vorgesehen.
Zur Risikokontrolle hat der Konzernvorstand außerdem einen umfangreichen Regel- und Maßnahmenkatalog erarbeitet, dessen Vorgaben insbesondere die Einhaltung der relevanten Rechnungslegungsvorschriften sowie die entsprechenden internen Richtlinien in Bezug auf die konzernweite Rechnungslegung, insbesondere die IFRS-Bilanzierungsrichtlinie, sicherstellen soll.
Die Durchführung der Konsolidierungsmaßnahmen des Konzernabschlusses erfolgt abschließend durch einen externen Berater, die Erstellung des Konzernlageberichts sowie der Notes wird direkt durch Mitarbeiter der Deutsche Balaton AG vorgenommen.
Die für alle Konzerngesellschaften gültige und von diesen verbindlich einzuhaltende IFRS-Bilanzierungsrichtlinie soll sicherstellen, dass die Bilanzierung einheitlich und in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards erfolgt. Die Richtlinie bietet den Konzerngesellschaften eine Hilfestellung bei der Anwendung der IFRS, indem sie ein grundlegendes Konzernverständnis in der Auslegung der IFRS-Regelungen vermittelt und Vorgaben für die Bilanzierung enthält.
Im Rahmen ihrer IFRS-Berichterstattung besteht für die Geschäftsleitung der Konzernunternehmen die Verpflichtung zu bestätigen, dass die IFRS-Bilanzierungsrichtlinie eingehalten wurde.
Zu den Grundlagen des internen Kontrollsystems gehören neben der laufenden internen Abstimmung von Vorgängen die Trennung von Funktionen sowie die Einhaltung von Arbeitsanweisungen.
Die Steuerung des (Konzern-)Rechnungslegungsprozesses im Deutsche Balaton Konzern obliegt ebenfalls dem Konzernvorstand.
Neben den Risiken, die aus einer Nichteinhaltung von Bilanzierungsregeln resultieren, ergeben sich weitere Risikomöglichkeiten, auch aus der Missachtung von Fristen und Terminen aus dem für die Konzernabschlusserstellung vorgegebenen Zeitplan. Zur Vermeidung dieser Risiken wurde ein Pflichtenheft erarbeitet, in dem die jeweils für die Konzerngesellschaften relevanten Termine und Fristen, Arbeitsabläufe und verantwortlichen Personen aufgeführt sind. Die Überwachung des Zeitplans erfolgt durch die für Konsolidierungsaufgaben zuständigen Mitarbeiter bei der Deutsche Balaton AG.
Heidelberg, 28. Juni 2021
Rolf Birkert, Vorstand
Alexander Link, Vorstand
An die Deutsche Balaton AG
Prüfungsurteile
Wir haben den Konzernabschluss der Deutsche Balaton AG, Heidelberg, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020, Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und sonstiges Ergebnis, Konzern-Eigenkapitalspiegel, Konzern-Kapitalflussrechnung, Konzernanhang sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
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eentspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2020 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 und |
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vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. |
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.
Grundlage für die Prüfungsurteile
Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.
Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.
Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.
Darüber hinaus
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identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können. |
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gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben. |
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beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben. |
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ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann. |
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beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. |
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holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile. |
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beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns. |
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führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen. |
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Frankfurt am Main, den 30. Juni 2021
RSM
GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft
M. Jüngling, Wirtschaftsprüfer
A. Fröde, Wirtschaftsprüferin
AKTIVA
EUR |
31.12.2020
EUR |
31.12.2019
EUR |
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A. ANLAGEVERMÖGEN | |||
I. Immaterielle Vermögensgegenstände | |||
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 5.094,34 | 6.677,34 | |
II. Sachanlagen | |||
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 51.896,04 | 59.585,51 | |
III. Finanzanlagen | |||
1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 164.020.442,97 | 140.937.273,69 | |
2. Ausleihungen an verbundenen Unternehmen | 2.846.000,00 | 3.796.000,00 | |
3. Beteiligungen | 14.253.154,45 | 24.773.679,73 | |
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 2.350.000,00 | 2.275.000,00 | |
5. Wertpapiere des Anlagevermögens | 121.078.075,45 | 5.693.951,65 | 126.772.027,10 |
6. Sonstige Ausleihungen | 0,00 | 1.000.000,00 | |
304.547.672,87 | 299.553.980,52 | ||
304.604.663,25 | 299.620.243,37 | ||
B. UMLAUFVERMÖGEN | |||
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | |||
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 8.913,21 | 25.525,48 | |
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 15.009.589,02 | 22.148.473,49 | |
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 3.500.000,00 | 5.184.109,59 | |
4. Sonstige Vermögensgegenstände | 5.550.265,28 | 4.401.679,19 | |
24.068.767,51 | 31.759.787,75 | ||
II. Wertpapiere | |||
1. Anteile an verbundene Unternehmen | 449.501,97 | 449.501,97 | |
2. Sonstige Wertpapiere | 1.636.923,02 | 1.683.131,32 | |
2.086.424,99 | 2.132.633,29 | ||
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten | 8.553.390,77 | 2.232.315,31 | |
C. Aktive Rechnungsabgrenzung | 23.715,64 | 2.454,00 | |
34.732.298,91 | 36.127.190,35 | ||
339.336.962,16 | 335.747.433,72 | ||
PASSIVA |
|||
EUR |
31.12.2020
EUR |
31.12.2019
EUR |
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A. EIGENKAPITAL | |||
Gezeichnetes Kapital * | 104.768,00 | 116.404,00 | |
erworbene eigene Anteile | -98,00 | -11.636,00 | |
I. Ausgegebenes Kapital | 104.670,00 | 104.768,00 | |
II. Kapitalrücklage | 61.657.627,87 | 61.645.991,87 | |
III. Andere Gewinnrücklagen | 125.699.677,73 | 103.984.594,55 | |
IV. Bilanzgewinn | 20.789.743,22 | 1.090.005,96 | |
208.251.718,82 | 166.825.360,38 | ||
B. RÜCKSTELLUNGEN | |||
1. Steuerrückstellungen | 1.484.320,80 | 80.412,25 | |
2. sonstige Rückstellungen | 870.479,32 | 5.241.849,11 | |
2.354.800,12 | 5.322.261,36 | ||
C. VERBINDLICHKEITEN | |||
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 44.172.728,44 | 68.429.468,89 | |
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 142.915,53 | 120.258,11 | |
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 84.258.907,71 | 75.634.246,21 | |
4. Sonstige Verbindlichkeiten davon aus Steuern 91 TEUR (Vj.: 67 TEUR) davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 1 TEUR (Vj.: 0 TEUR) | 155.891,54 | 19.415.838,77 | |
128.730.443,22 | 163.599.811,98 | ||
* Bedingtes Kapital: 5.820.212,00 EUR | 339.336.962,16 | 335.747.433,72 |
1.1. - 31.12.2020 | 1.1. - 31.12.2019 | |||
EUR | EUR | |||
1. Erträge aus Finanzanlagen davon aus verbundenen Unternehmen 8.523 TEUR (Vj. 2.413 TEUR) | (+) | 9.221.880,17 | (+) | 3.439.596,54 |
2. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen | (+) | 70.151,60 | (+) | 69.990,79 |
3. Aufwendungen aus Verlustübernahmen | (-) | 5.363.317,67 | (-) | 1.881.080,74 |
4. Erträge aus dem Abgang von Finanzanlagen | (+) | 55.324.249,12 | (+) | 24.731.072,40 |
5. Verluste aus dem Abgang von Finanzanlagen | (-) | 626.199,99 | (-) | 587.227,09 |
6. Erträge aus dem Verkauf von Wertpapieren des Umlaufvermögens | (+) | 9.035,99 | (+) | 76.805,64 |
7. Verluste aus dem Verkauf von Wertpapieren des Umlaufvermögens | (-) | 0,00 | (-) | 4.107,12 |
8. Zuschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens | (+) | 4.841.607,46 | (+) | 1.656.299,03 |
9. Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens | (-) | 21.663.213,92 | (-) | 20.529.537,45 |
10. Umsatzerlöse | (+) | 558.586,27 | (+) | 667.852,67 |
11. Materialaufwand Aufwendungen für bezogene Leistungen | (-) | 74.827,52 | (-) | 71.977,52 |
12. sonstige betriebliche Erträge | (+) | 5.842.439,20 | (+) | 2.547.650,28 |
13. Personalaufwand | ||||
a) Löhne und Gehälter | (-) | 2.125.917,68 | (-) | 1.777.253,07 |
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung | (-) | 250.841,84 | (-) | 236.961,02 |
14. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen | (-) | 25.949,86 | (-) | 24.371,15 |
15. sonstige betriebliche Aufwendungen | (-) | 2.903.548,72 | (-) | 5.457.572,23 |
16. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge davon aus verbundenen Unternehmen 1.373 TEUR (Vj. 488 TEUR) | (+) | 3.367.239,16 | (+) | 1.920.694,18 |
17. Zinsen und ähnliche Aufwendungen davon an verbundenen Unternehmen 2.237 TEUR (Vj. 1.739 TEUR) | (-) | 3.077.762,63 | (-) | 2.492.959,52 |
18. Ergebnis vor Steuern | 43.123.609,14 | 2.046.914,62 | ||
19. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | (-) | 1.520.850,70 | (+) | 133.097,29 |
20. Ergebnis nach Steuern | 41.602.758,44 | 2.180.011,91 | ||
21. Sonstige Steuern | (-) | 0,00 | (-) | 0,00 |
22. Jahresüberschuss | 41.602.758,44 | 2.180.011,91 | ||
23. Ertrag aus der Kapitalherabsetzung | (+) | 11.636,00 | (+) | 0,00 |
24. Einstellung in die Kapitalrücklage nach den Vorschriften über die vereinfachte Kapitalherabsetzung durch Einziehung von Aktien | (-) | 11.636,00 | (-) | 0,00 |
25. Aufwand aus der Einziehung eigener Aktien | (-) | 11.636,00 | 0,00 | |
26. Einstellung in die Gewinnrücklagen | (-) | 20.801.379,22 | (-) | 1.090.005,95 |
27. Bilanzgewinn | 20.789.743,22 | 1.090.005,96 |
Die Deutsche Balaton AG hat ihren Sitz in 69120 Heidelberg (Deutschland), Ziegelhäuser Landstraße 1, und wird zum Bilanzstichtag im Handelsregister beim Amtsgericht Mannheim unter HRB 338172 geführt.
Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2020 wurde nach den für Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften der §§ 264 ff. HGB sowie ergänzenden Regelungen des Aktiengesetzes aufgestellt. Gemäß § 267 Abs. 1 HGB gilt die Gesellschaft als kleine Kapitalgesellschaft.
Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Um den Besonderheiten einer Beteiligungsgesellschaft Rechnung zu tragen, ist die Gliederung und Bezeichnung der Gewinn- und Verlustrechnung gemäß § 265 Abs. 5 und 6 HGB umgestellt und erweitert worden. Der Jahresabschluss ist in Euro aufgestellt. Soweit nichts Anderes vermerkt ist, werden alle Beträge auf volle Tausend Euro kaufmännisch gerundet angegeben. Bei der Summierung gerundeter Beträge und Prozentangaben können durch Verwendung automatischer Rechenhilfen Rundungsdifferenzen auftreten.
Im Interesse der Übersichtlichkeit werden die nach den gesetzlichen Vorschriften bei den Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung anzubringenden Vermerke, die wahlweise in der Bilanz beziehungsweise Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang anzubringen sind, überwiegend im Anhang aufgeführt.
Latente Steuern werden in Ausübung des Wahlrechts des § 274a HGB nicht angesetzt.
Der Jahres- und Konzernabschluss der Deutsche Balaton Aktiengesellschaft zum 31. Dezember 2020 werden im Bundesanzeiger bekannt gemacht.
Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind gegenüber dem Vorjahr unverändert beibehalten worden. Die Wertansätze der Eröffnungsbilanz des Geschäftsjahres stimmen mit denen der Schlussbilanz des vorangegangenen Geschäftsjahres überein. Bei der Bewertung wurde von der Fortführung des Unternehmens ausgegangen. Die Vermögensgegenstände und Schulden wurden einzeln bewertet.
Währungsumrechnungen
Kurzfristige Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten sind zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag in Euro bewertet (§ 256a HGB). Bei auf fremde Währung lautenden Vermögensgegenständen und Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden das Realisations- und Imparitätsprinzip (§ 252 Abs. 1 Nr. 4 HGB) und das Anschaffungskostenprinzip (§ 253 Abs. 1 Satz 1 HGB) beachtet.
Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden mit den Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen unter Berücksichtigung von § 253 Abs. 3 Satz 2 HGB bewertet. Die Abschreibungsdauern orientieren sich an den steuerlich zulässigen Höchstsätzen.
Die Anschaffungskosten beweglicher Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens bis zu einem Wert von 800,00 Euro werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben. Die Wirtschaftsgüter von mehr als 800,00 Euro bis weniger als 1.000,00 Euro werden über die jeweilige betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer abgeschrieben und nicht in einen Sammelposten eingestellt.
Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten oder, bei voraussichtlich dauerhafter Wertminderung, zum niedrigeren beizulegenden Wert nach dem Grundsatz der Einzelbewertung nach § 253 Abs. 3 Satz 5 HGB bilanziert.
Voraussichtlich dauernden Wertminderungen von Anteilen an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen wird durch außerplanmäßige Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert Rechnung getragen. Als beizulegender Wert gilt für Anteile an börsennotierten Unternehmen der Börsenkurs am Stichtag bzw. am letzten Handelstag vor diesem Datum. In begründeten Einzelfällen erfolgt auch eine Bewertung unterhalb des Börsenkurses.
Für nicht börsennotierte Anteile können sich Anzeichen für Wertminderungen zum Beispiel aus aktuellen Finanzierungsrunden, aus eigenen Einschätzungen der jeweiligen Investoren oder aus Verkaufsverhandlungen ergeben, die einen unter den Anschaffungskosten liegenden Preis signalisieren. In diesen Fällen wird die jeweilige Beteiligung auf diesen niedrigeren Wert abgeschrieben.
Bei Wertpapieren des Anlagevermögens wird nur bei einer dauernden Wertminderung eine außerplanmäßige Abschreibung auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen. Als Kriterium für außerplanmäßige Abschreibungen bei voraussichtlich dauernder Wertminderung der Wertpapiere des Anlagevermögens gilt die bisherige Dauer einer bereits eingetretenen Wertminderung;
a) |
liegt in den dem Abschlussstichtag vorausgehenden sechs Monaten der Börsenkurs des Wertpapiers bzw. der Net-Asset-Value des Fondsanteils permanent über 20 % unter dem Buchwert, so wird die Wertminderung als dauernd angesehen; |
b) |
dasselbe gilt, wenn der volumengewichtete Durchschnittswert des täglichen Börsenkurses bzw. der Net-Asset-Value in den letzten zwölf Monaten über 10 % unter dem Buchwert liegt. |
Wenn der Börsenhandel eines Wertpapiers in den letzten sechs Monaten an weniger als 20 Handelstagen und in den letzten zwölf Monaten an weniger als 40 Handelstagen Börsenumsätze aufweist, wird der Börsenmarkt als nicht liquide betrachtet. Weist der Börsenkurs zum Stichtag auf eine Wertminderung hin, wird - ausgehend vom Stichtagskurs - eine Einzelfallbetrachtung vorgenommen. In diesem Fall erfolgt unmittelbar die Erfassung einer voraussichtlich dauernden Wertminderung (nachfolgend auch "Abschreibungen aufgrund von Unternehmensmeldungen" genannt).
Wertaufholungen (Zuschreibungen auf Finanzanlagen) werden, soweit die Gründe für in Vorjahren vorgenommene Abschreibungen am Bilanzstichtag nicht mehr bestehen, höchstens bis zu den historischen Anschaffungskosten vorgenommen.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert oder dem am Bilanzstichtag niedrigeren beizulegenden Wert bewertet.
Anteile an verbundenen Unternehmen werden mit den Anschaffungskosten oder dem am Bilanzstichtag niedrigeren beizulegenden Wert bewertet.
Wertpapiere des Umlaufvermögens werden zu Anschaffungskosten unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips bilanziert. Als beizulegender Wert gilt für Anteile an börsennotierten Unternehmen der Börsenkurs am Stichtag bzw. am letzten Handelstag vor diesem Datum. Für nicht börsennotierte Anteile können sich Anzeichen für Wertminderungen zum Beispiel aus aktuellen Finanzierungsrunden der jeweiligen Investoren oder aus Verkaufsverhandlungen ergeben, die einen unter den Anschaffungskosten liegenden Preis signalisieren. In diesen Fällen wird die jeweilige Beteiligung auf diesen niedrigeren Wert abgeschrieben.
Die Bewertung der flüssigen Mittel erfolgt zum Nennwert.
Eigene Anteile
Gem. § 272 Abs. 1a HGB wird der rechnerische Wert der erworbenen Anteile offen vom gezeichneten Kapital abgesetzt. Der darüber hinausgehende Teil des Kaufpreises wird mit den frei verfügbaren Rücklagen verrechnet. Sind keine frei verfügbaren Rücklagen vorhanden, wird der hinausgehende Teil des Kaufpreises mit dem Bilanzgewinn verrechnet.
Rückstellungen
Die Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen werden in Höhe des Erfüllungsbetrages angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist, um erkennbare Risiken und ungewisse Verbindlichkeiten abzudecken. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden zum Stichtag mit dem von der Deutschen Bundesbank bekanntgegebenen Zinssatz abgezinst (§ 253 Abs. 2 Satz 4 HGB). Als Zinssatz wird der durchschnittliche laufzeitadäquate Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre verwendet (§ 253 Abs. 2 Satz 1 HGB).
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.
Erträge aus Finanzanlagen
Dividendenerträge werden in dem Jahr, in welchem der Gewinnverwendungsbeschluss gefasst wird, als Ertrag erfasst.
Erträge / Verluste aus dem Abgang von Finanzanlagen
Die "Erträge aus dem Abgang von Finanzanlagen" erfassen den Differenzbetrag zwischen erzielten Erlösen und Buchwerten, soweit die Erlöse höher sind als die Buchwerte. "Verluste aus dem Abgang von Finanzanlagen" erfassen Differenzbeträge zwischen erzielten Erlösen und Buchwerten, soweit die Erlöse unter den Buchwerten liegen.
Erträge / Verluste aus dem Verkauf von Wertpapieren des Umlaufvermögens
Die "Erträge aus dem Verkauf von Wertpapieren des Umlaufvermögens" erfassen den Differenzbetrag zwischen erzielten Erlösen und Buchwerten, soweit die Erlöse höher sind als die Buchwerte. "Verluste aus dem Verkauf von Wertpapieren des Umlaufvermögens" erfassen Differenzbeträge zwischen erzielten Erlösen und Buchwerten, soweit die Erlöse unter den Buchwerten liegen.
Umsatzerlöse
Die Umsatzerlöse beinhalten im Wesentlichen Umsätze für die Erbringung von Dienstleistungen an Tochterunternehmen und fremde Dritte sowie Mieterträge. Die Mieterträge werden zeitanteilig vereinnahmt.
Materialaufwand
Im Materialaufwand wird insbesondere der anteilige Mietaufwand zu den korrespondierenden, weiterbelasteten Mieterträgen in den Umsatzerlösen ausgewiesen.
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
Zinserträge aus Wertpapieren, die keinen Eigenkapitalcharakter haben, werden im Posten "Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge" erfasst.
Anlagevermögen
Die Anteile an verbundenen Unternehmen haben sich auf 164.020 TEUR (Vj. 140.937 TEUR) erhöht. Ursächlich für den Anstieg in Höhe von 23.083 TEUR sind im Wesentlichen die Teilnahme an Kapitalerhöhungen, die Einzahlungen in Kapitalrücklagen, Umgliederungen und Rückführungen von Kapital sowie der Erwerb weiterer Anteile in Höhe von in Summe 33.183 TEUR (Vj. 7.671 TEUR). Des Weiteren sind zwei Zuschreibungen in Höhe von 158 TEUR (Vj. 1.302 TEUR) und die Gründung eines Unternehmens in Höhe von 250 TEUR (Vj. 250 TEUR) zu berücksichtigen. Gegenläufig wirkten sich die Abschreibungen in Höhe von 8.439 TEUR (Vj. 2.303 TEUR) und die Veräußerung von Anteilen in Höhe von 2.069 TEUR (Vj. 330 TEUR) aus.
Der Buchwert der Beteiligungen hat sich auf 14.253 TEUR (Vj. 24.774 TEUR) verringert. Der Rückgang in Höhe von 10.521 TEUR resultiert im Wesentlichen aus dem Abgang der Anteile an der Easy Software AG in Höhe von 11.344 TEUR (Vj. 0 TEUR) im Rahmen einer Barabfindung. Gegenläufig wirkten sich Zukäufe bei einer bestehenden Beteiligungen in Höhe von 32 TEUR (Vj. 40 TEUR) sowie eine Zuschreibung in Höhe von 792 TEUR (Vj. 0 TEUR) aus.
Der Buchwert der Wertpapiere des Anlagevermögens in Höhe von 121.078 TEUR (Vj. 126.772 TEUR) hat sich um 5.694 TEUR verringert. Dies ist im Wesentlichen auf die Verkäufe in Höhe von 49.107 TEUR (Vj. 45.019 TEUR) sowie berücksichtigte Abschreibungen in Höhe von 11.975 TEUR (Vj. 10.710 TEUR) zurück zu führen. Ein Wertpapier des Anlagevermögens wurde durch weitere Anteilskäufe mit einem Buchwert in Höhe von 20.707 TEUR in den Posten verbundene Unternehmen umklassifiziert. Gegenläufig wirkten sich die getätigten Investitionen überwiegend in neue Wertpapiere in Höhe von 72.204 TEUR (Vj. 56.274 TEUR) sowie erfasste Zuschreibungen in Höhe von 3.891 TEUR (Vj. 342 TEUR) aus.
Umlaufvermögen
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände gliedern sich wie folgt:
Art der Forderungen | Gesamtbetrag | davon mit einer Restlaufzeit | ||
In TEUR | von 1 Jahr | von 1 Jahr bis 5 Jahre | mehr als 5 Jahre | |
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 9 | 9 | 0 | 0 |
(Vj. 26) | (Vj. 26) | (Vj. 0) | (Vj. 0) | |
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 15.010 | 11.542 | 3.468 | 0 |
(Vj. 22.148) | (Vj. 14.409) | (Vj. 7.739) | (Vj. 0) | |
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 3.500 | 3.500 | 0 | 0 |
(Vj. 5.184) | (Vj. 5.000) | (Vj. 184) | (Vj. 0) | |
4. Sonstige Vermögensgegenstände | 5.550 | 5.297 | 74 | 179 |
(Vj. 4.402) | (Vj. 3.227) | (Vj. 68) | (Vj. 1.107) | |
Summe | 24.069 | 20.348 | 3.542 | 179 |
(Vj. 31.760) | (Vj. 22.662) | (Vj. 7.991) | (Vj. 1.107) |
Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen resultieren in Höhe von 14.940 TEUR (Vj. 10.656 TEUR) aus Darlehensforderungen nebst Zinsen, sowie einer Genussrechtsvergütung und in Höhe von 70 TEUR (Vj. 70 TEUR) aus einer Forderung aus einem Ergebnisabführungsvertrag. Bestehende Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind in Höhe von 1.715 TEUR (Vj. 1.421 TEUR) wertberichtigt.
Die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, resultieren analog zum Vorjahr ausschließlich aus Darlehensforderungen nebst Zinsen und sind wie im Vorjahr nicht wertberichtigt.
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Das gezeichnete Kapital der Deutsche Balaton AG betrug zum Bilanzstichtag 104.768 Euro (Vj. 116.404 Euro) und war in 104.768 auf den Inhaber lautende Stammaktien ohne Nennwert (Stückaktien) mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von 1,00 Euro je Aktie eingeteilt. Das Grundkapital verringerte sich durch den Einzug eigener Aktien in Höhe von 11.636 Euro auf 104.768 Euro (Vj. 116.404 Euro). Der Nennbetrag der im Geschäftsjahr 2020 erworbenen und zum Bilanzstichtag gehaltenen eigenen Anteile in Höhe von insgesamt 98 Euro (Vj. 12 TEUR) wurde offen vom gezeichneten Kapital abgesetzt, sodass sich ein ausgegebenes Kapital in Höhe von 105 TEUR (Vj. 105 TEUR) für die im Besitz von außenstehenden Aktionären befindlichen Aktien ergibt. Bezüglich der Entwicklung und Zusammensetzung der eigenen Anteile wird auf die nachfolgenden Ausführungen unter der Überschrift "Eigene Anteile" verwiesen. Die Gesamtanzahl der Aktien von Stück 116.404 Aktien hat sich im Berichtszeitraum auf Stück 104.768 verringert.
Genehmigtes Kapital
Auf der ordentlichen Hauptversammlung vom 29. August 2019 wurde folgender Beschluss und die damit einhergehende Satzungsänderung beschlossen:
"Der Vorstand wird ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 28. August 2024 das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu 58.202,00 Euro durch Ausgabe neuer Aktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen (genehmigtes Kapital). Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilbeträgen ausgeübt werden. Die neuen Aktien sind ab dem Beginn des Geschäftsjahres, in dem sie ausgegeben werden, gewinnberechtigt. Die neuen Aktien können auch von einem durch den Vorstand bestimmten Kreditinstitut mit der Verpflichtung übernommen werden, sie den Aktionären anzubieten (mittelbares Bezugsrecht). Kreditinstituten gleichgestellt sind die nach § 53 Abs. 1 Satz 1 oder § 53b Abs. 1 Satz 1 oder Abs. 7 des Gesetzes über das Kreditwesen tätigen Unternehmen. |
|
Den Aktionären steht grundsätzlich ein Bezugsrecht zu. Der Vorstand wird jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auf Aktien auszuschließen: |
1. |
für Spitzenbeträge, die sich aufgrund des Bezugsverhältnisses ergeben; |
2. |
soweit es erforderlich ist, um Inhabern von Options- oder Wandlungsrechten bzw. den zur Optionsausübung oder Wandlung Verpflichteten aus Options- oder Wandelanleihen, Genussrechten oder Gewinnschuldverschreibungen (bzw. Kombinationen dieser Instrumente), die von der Deutsche Balaton Aktiengesellschaft oder einer Konzerngesellschaft der Deutsche Balaton Aktiengesellschaft im Sinne von § 18 AktG, an der die Gesellschaft unmittelbar oder mittelbar zu mindestens 90 % der Stimmen und des Kapitals beteiligt ist, ausgegeben werden, ein Bezugsrecht auf neue auf den Inhaber lautende Stückaktien der Gesellschaft in dem Umfang zu gewähren, wie es ihnen nach Ausübung der Options- oder Wandlungsrechte bzw. nach Erfüllung der Wandlungs- oder Optionspflichten als Aktionär zustehen würde; |
3. |
bei Kapitalerhöhungen gegen Bareinlagen, wenn der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet und der rechnerische Anteil der unter Ausschluss des Bezugsrechts gemäß § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgegebenen Aktien insgesamt 10 % des Grundkapitals, das die Gesellschaft im Zeitpunkt des Wirksamwerdens oder - soweit niedriger - im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung hat, nicht überschreiten. Auf diese Begrenzung auf 10 % des Grundkapitals sind Aktien anzurechnen, die (i) während der Laufzeit dieser Ermächtigung unter Ausschluss des Bezugsrechts in direkter oder entsprechender Anwendung des § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgegeben oder veräußert werden oder die (ii) zur Bedienung von Options- oder Wandelanleihen, Genussrechten oder Gewinnschuldverschreibungen (bzw. Kombinationen dieser Instrumente) mit Wandlungs- oder Optionsrechten bzw. Wandlungs- oder Optionspflichten ausgegeben werden bzw. ausgegeben werden können oder müssen, sofern die Options- oder Wandelanleihen, Genussrechte oder Gewinnschuldverschreibungen (bzw. Kombinationen dieser Instrumente) nach dem Wirksamwerden dieser Ermächtigung in entsprechender Anwendung des § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre ausgegeben werden; |
4. |
bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlage zum Zwecke des (auch mittelbaren) Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen, Beteiligungen an Unternehmen oder von sonstigen Vermögensgegenständen oder Ansprüchen auf den Erwerb von Vermögensgegenständen einschließlich Forderungen gegen die Gesellschaft oder ihre Konzerngesellschaften; |
5. |
soweit ein Dritter, der nicht Kreditinstitut ist, die neuen Aktien zeichnet und sichergestellt ist, dass den Aktionären ein mittelbares Bezugsrecht eingeräumt wird." |
Bedingtes Kapital
Das Grundkapital wird um bis zu 5.820.212,00 EUR durch Ausgabe von bis zu 5.820.212 neuen, auf den Inhaber lautende Stückaktien mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von je 1,00 EUR bedingt erhöht (Bedingtes Kapital). Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von auf den Inhaber lautenden Stückaktien an die Inhaber von Options- oder Wandelanleihen, Genussrechten oder Gewinnschuldverschreibungen (bzw. Kombinationen dieser Instrumente) (zusammen die "Schuldverschreibungen") jeweils mit Options- oder Wandlungsrechten bzw. -pflichten, die aufgrund der von der Hauptversammlung vom 31. August 2016 beschlossenen Ermächtigung bis zum 30. August 2021 von der Deutsche Balaton Aktiengesellschaft oder einer Konzerngesellschaft der Deutsche Balaton Aktiengesellschaft im Sinne von § 18 AktG, an der die Deutsche Balaton Aktiengesellschaft unmittelbar oder mittelbar zu mindestens 90 % der Stimmen und des Kapitals beteiligt ist, ausgegeben werden. Die bedingte Kapitalerhöhung ist nur insoweit durchzuführen, wie von den Options- oder Wandlungsrechten aus den vorgenannten Schuldverschreibungen tatsächlich Gebrauch gemacht wird oder Wandlungspflichten aus solchen Schuldverschreibungen tatsächlich erfüllt werden und soweit nicht andere Erfüllungsformen zur Bedienung eingesetzt werden. Die Ausgabe der neuen Aktien erfolgt zu dem nach Maßgabe des vorstehend bezeichneten Ermächtigungsbeschlusses jeweils zu bestimmenden Options- bzw. Wandlungspreis. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie durch die Ausübung von Options- bzw. Wandlungsrechten oder durch die Erfüllung von Wandlungspflichten entstehen, am Gewinn der Gesellschaft teil; sie nehmen stattdessen bereits von Beginn des ihrer Ausgabe vorangehenden Geschäftsjahres am Gewinn der Gesellschaft teil, wenn im Zeitpunkt der Ausgabe der neuen Aktien ein Gewinnverwendungsbeschluss der Hauptversammlung über den Gewinn dieses Geschäftsjahres noch nicht gefasst worden ist.
Eigene Anteile
Die ordentliche Hauptversammlung der Deutsche Balaton AG vom 31. August 2015 hat den Vorstand ermächtigt, eigene Aktien bis zu insgesamt 10 Prozent des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals zu erwerben. Der Erwerb darf nach Wahl durch den Vorstand über die Börse oder mittels eines an alle Aktionäre der Gesellschaft gerichteten öffentlichen Kaufangebots bzw. mittels an alle Aktionäre gerichteter öffentlicher Einladung zur Abgabe von Verkaufsofferten erfolgen. Unter bestimmten weiteren Voraussetzungen ist der Vorstand berechtigt, den Erwerb eigener Aktien auch außerhalb der Börse vorzunehmen, wenn der Erwerb eigener Aktien im Rahmen des Erwerbs von - oder des Zusammenschlusses mit - Unternehmen oder des Erwerbs von Beteiligungen an Unternehmen erfolgt oder wenn es sich um einen Paketerwerb von mindestens 1 % des Grundkapitals handelt und ein solcher Erwerb einem Zweck dient, der im vorrangigen Interesse der Gesellschaft liegt und der Paketerwerb geeignet und erforderlich ist, diesen Zweck zu erreichen. Die Ermächtigung wurde zum 1. September 2015 wirksam und galt bis zum 31. August 2020.
Die Gesellschaft hielt zum 31. Dezember 2019 insgesamt 11.636 eigene Aktien. Das vorgenannte Maximalvolumen von 10 % wurde damit erreicht. Mit Beschluss vom 27. Mai 2020 wurden die insgesamt 11.636 eigenen Aktien eingezogen.
Die ordentliche Hauptversammlung der Deutsche Balaton AG vom 29. August 2019 hat den Vorstand ermächtigt, eigene Aktien bis zu insgesamt 10 % des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals zu erwerben. Der Erwerb darf nach Wahl durch den Vorstand über die Börse oder mittels eines an alle Aktionäre der Gesellschaft gerichteten öffentlichen Kaufangebots bzw. mittels an alle Aktionäre gerichteter öffentlicher Einladung zur Abgabe von Verkaufsofferten erfolgen. Unter bestimmten weiteren Voraussetzungen ist der Vorstand berechtigt, den Erwerb eigener Aktien auch außerhalb der Börse vorzunehmen, wenn der Erwerb eigener Aktien im Rahmen des Erwerbs von - oder des Zusammenschlusses mit - Unternehmen oder des Erwerbs von Beteiligungen an Unternehmen erfolgt oder wenn es sich um einen Paketerwerb von mindestens 1 % des Grundkapitals handelt und ein solcher Erwerb einem Zweck dient, der im vorrangigen Interesse der Gesellschaft liegt und der Paketerwerb geeignet und erforderlich ist, diesen Zweck zu erreichen. Die Ermächtigung wurde zum 1. September 2019 wirksam und gilt bis zum 31. August 2024.
Im Berichtszeitraum wurden von der Gesellschaft aufgrund obiger Ermächtigungen der Hauptversammlung insgesamt 98 (Vj. 0) eigene Aktien, entsprechend einem Anteil am Grundkapital von rd. 0,09 %, erworben. Die Gesellschaft hielt zum 31. Dezember 2020 insgesamt 98 eigene Aktien. Wie im Vorjahr sind die eigenen Aktien am Grundkapital in Höhe von insgesamt 0 TEUR (Vj. 12 TEUR) offen vom gezeichneten Kapital abgesetzt
Der über den rechnerischen Wert der im Geschäftsjahr 2020 erworbenen eigenen Anteile hinausgehende Teil des Kaufpreises von 176 TEUR (Vj. 0 TEUR) wurde mit den Gewinnrücklagen verrechnet.
Entwicklung des Bestands an eigenen Aktien im Geschäftsjahr 2020 | ||||
Datum (1) | Veränderung (2) | Bestand (2) | Erwerbspreis je Aktie | Gesamterwerbspreis |
Anfangsbestand | ||||
01.01.2020 | 11.636 | |||
Einzug eigener Aktien | ||||
27.05.2020 | -11.636 | 0 | ||
1. Erwerbsangebot 2020 (Annahmefrist 28.10.2020 -18.11.2020) | ||||
23/26.11.2020 | 98 | 98 | 1.800,00 € | 176.400,00 € |
Endbestand |
(1) Das Datum entspricht jeweils dem Valuta-Tag der Einbuchung der Aktien bei der Deutsche Balaton AG und liegt wegen der technischen Abwicklung jeweils nach dem Ende der Annahmefrist.
(2) Der jeweils genannte Betrag der Anzahl der Aktien entspricht dem Betrag des auf die jeweilige Aktienanzahl entfallenden anteiligen rechnerischen Grundkapitals.
Kapitalrücklage
Die Kapitalrücklage in Höhe von 61.658 TEUR (Vj. 61.646 TEUR) umfasst die Beträge, die bei der Ausgabe von Aktien über den Nennbetrag erzielt worden sind. Im Geschäftsjahr 2020 wurde ein Betrag in Höhe von 12 TEUR (Vj. 0 TEUR) im Wege der vereinfachten Kapitalherabsetzung durch den Einzug eigener Aktien eingestellt.
Gewinnrücklagen
Vorstand und Aufsichtsrat sind nach § 23 Absatz 4 der Satzung ermächtigt, bei der Feststellung des Jahresabschlusses den Jahresüberschuss, der nach Abzug der in die gesetzlichen Rücklagen einzustellenden Beträge und eines Verlustvortrags verbleibt, zum Teil oder ganz in die anderen Gewinnrücklagen einzustellen. Die Einstellung eines größeren Teils als die Hälfte des Jahresüberschusses ist nicht zulässig, soweit die anderen Gewinnrücklagen nach der Einstellung die Hälfte des Grundkapitals übersteigen würden. In Ausübung der vorstehend genannten Ermächtigung haben Vorstand und Aufsichtsrat festgelegt, aus dem Jahresüberschuss 2020 einen Betrag in Höhe von 20.801.379,22 Euro in die anderen Gewinnrücklagen einzustellen, die sich somit zum 31. Dezember 2020 unter Berücksichtigung der Einstellung des Bilanzgewinns in Höhe von 1.090.005,96 Euro auf Basis des Hauptversammlungsbeschlusses vom 28. August 2020 auf 125.699.677,73 Euro (Vj. 103.984.594,55 Euro), belaufen.
Da die Summe der Beträge aus der gesetzlichen Rücklage und der Kapitalrücklage den zehnten Teil des Grundkapitals erreichen, war gemäß § 150 Abs. 2 AktG kein Betrag in die gesetzliche Rücklage einzustellen.
Bilanzgewinn
Der Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2020 in Höhe von 41.591.122,44 Euro beträgt nach satzungsmäßiger Einstellung von 20.801.379,22 Euro in die Gewinnrücklage 20.789.743,22 Euro. Gemäß Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands für das Geschäftsjahr 2020 soll der handelsrechtliche Bilanzgewinn in Höhe von 20.789.743,22 Euro in die anderen Gewinnrücklagen gemäß § 266 Abs. 3 A III Nr. 4 HGB eingestellt werden.
Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 28. August 2020 wurde der Bilanzgewinn für das Geschäftsjahr 2019 in Höhe von 1.090.005,96 Euro nach § 266 Abs. 3 A III Nr. 4 HGB in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt.
Die Eigenkapitalveränderungsrechnung der Deutsche Balaton AG stellt sich wie folgt dar:
Gezeichnetes Kapital
TEUR |
Eigene Anteile
TEUR |
Gezeichnetes Kapital (netto)
TEUR |
Kapitalrücklage
TEUR |
|
Stand 01.01.2019 | 116,4 | -11,6 | 104,8 | 61.646,0 |
Einstellung in Rücklagen | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
Jahresüberschuss 2019 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
Stand 31.12.2019 | 116,4 | -11,6 | 104,8 | 61.646,0 |
Einzug eigener Aktien | -11,6 | 11,6 | 0,0 | 11,6 |
Aktienrückkauf 2020 | 0,0 | -0,1 | -0,1 | 0,0 |
Einstellung in Rücklagen | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
Jahresüberschuss 2020 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
Stand 31.12.2020 | 104,8 | -0,1 | 104,7 | 61.657,6 |
Gewinnrücklagen
TEUR |
Gewinnrücklagen (Erwerb eigener Anteile)
TEUR |
Bilanzgewinn/ Verlust
TEUR |
Gesamteigenkapital
TEUR |
|
Stand 01.01.2019 | 112.662,5 | -12.894,0 | 3.126,1 | 164.645,3 |
Einstellung in Rücklagen | 4.216,1 | 0,0 | -4.216,1 | 0,0 |
Jahresüberschuss 2019 | 0,0 | 0,0 | 2.180,0 | 2.180,0 |
Stand 31.12.2019 | 116.878,6 | -12.894,0 | 1.090,0 | 166.825,4 |
Einzug eigener Aktien | 0,0 | -11,6 | 0,0 | 0,0 |
Aktienrückkauf 2020 | 0,0 | -176,3 | 0,0 | -176,4 |
Einstellung in Rücklagen | 21.891,4 | 0,0 | -21.891,4 | 0,0 |
Jahresüberschuss 2020 | 0,0 | 0,0 | 41.602,8 | 41.602,8 |
Stand 31.12.2020 | 138.770,0 | -13.070,3 | 20.789,7 | 208.251,7 |
Verbindlichkeiten
Art der Verbindlichkeiten | Gesamtbetrag | davon mit einer Restlaufzeit | besicherte Beträge | Art der Sicherheit | ||
In TEUR | bis zu 1 Jahr | über 1 Jahr | davon mehr als 5 Jahre | |||
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 44.173 | 35.423 | 8.750 | 0 | 44.173 | Wertpapiere |
(Vj. 68.430) | (Vj. 62.430) | (Vj. 6.000) | (Vj. 0) | (Vj. 68.430) | ||
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 143 | 143 | 0 | 0 | 0 | |
(Vj. 120) | (Vj. 120) | (Vj. 0) | (Vj. 0) | (Vj. 0) | ||
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 84.259 | 84.259 | 0 | 0 | 84.259 | Wertpapiere und weitere Unternehmensanteile |
(Vj. 75.634) | (Vj. 75.634) | (Vj. 0) | (Vj. 0) | (Vj. 75.634) | ||
4. Sonstige Verbindlichkeiten | 156 | 156 | 0 | 0 | 0 | |
(Vj. 19.416) | (Vj. 19.416) | (Vj. 31) | (Vj. 0) | (Vj. 0) | ||
Summe | 128.730 | 119.980 | 8.750 | 0 | 128.432 | |
(Vj. 163.600) | (Vj. 157.600) | (Vj. 6.000) | (Vj. 0) | (Vj. 144.063) |
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren im Wesentlichen in Höhe von 78.852 TEUR (Vj. 73.709 TEUR) aus Darlehensverbindlichkeiten nebst Zinsen und in Höhe von 5.363 TEUR (Vj. 1.881 TEUR) aus Ergebnisabführungsverträgen.
Erträge aus Finanzanlagen
Die Erträge aus Finanzanlagen im Gesamtumfang von 9.222 TEUR (Vj. 3.440 TEUR) beinhalten im Geschäftsjahr 2020 einen Ertrag aus drei Gewinnzuweisungen von verbundenen Unternehmen in Höhe von insgesamt 7.410 TEUR (Vj. 761 TEUR). Weitere Erträge in Höhe von 1.699 TEUR (Vj. 2.109 TEUR) sind Dividendenerträge aus Wertpapieren des Anlagevermögens und Beteiligungen. Darüber hinaus ist in diesem Posten in Höhe von 113 TEUR (Vj. 569 TEUR) ein Dividendenertrag von einem verbundenen Unternehmen erfasst.
Erträge aus dem Abgang von Finanzanlagen
Bei den Erträgen aus dem Abgang von Finanzanlagen in Höhe von 55.324 TEUR (Vj. 24.731 TEUR) handelt es sich insbesondere um Erträge aus dem Verkauf von Genussscheinen und Anteilen an einem Unternehmen im Bereich Medizin- und Sicherheitstechnik mit Sitz in Lübeck in Höhe von 22.205 TEUR (Vj. 0 TEUR). Weitere Erträge wurden erzielt aus dem Verkauf von Anteilen an einem IT-Dienstleister in Höhe von 12.716 TEUR (Vj. 0 TEUR) sowie aus dem Verkauf von Anteilen an einem Windpark Projektierer in Höhe von 3.931 TEUR (Vj. 33 TEUR). Ein Ertrag aus dem Verkauf von Anteilen an einem Unternehmen im Bereich erneuerbare Energien wurde in Höhe von 2.854 TEUR (Vj. 0 TEUR) realisiert. Aus dem Verkauf von Anteilen an einer Beteiligung im Bereich Immobilien wurde ein Ertrag in Höhe von 2.913 TEUR (Vj. 0 TEUR) erzielt. Erträge in Höhe von 10.705 TEUR wurden aus dem Verkauf von weiteren 41 Finanzanlagen generiert.
Verluste aus dem Abgang von Finanzanlagen
Die Verluste aus dem Abgang von Finanzanlagen in Höhe von 626 TEUR (Vj. 587 TEUR) resultieren aus dem Anteilsverkauf von neun (Vj. sechs) Wertpapieren.
Erträge aus dem Verkauf von Wertpapieren des Umlaufvermögens
Erträge aus dem Verkauf von Wertpapieren des Umlaufvermögens wurden im Berichtsjahr 9 TEUR realisiert (Vj. 77 TEUR).
Verluste aus dem Verkauf von Wertpapieren des Umlaufvermögens
Im Geschäftsjahr 2020 entstand kein Verlust aus dem Abgang von Wertpapieren des Umlaufvermögens (Vj. 4 TEUR).
Zuschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens
Zuschreibungen wurden in Höhe von 4.842 TEUR (Vj. 1.656 TEUR) erfasst, soweit die Gründe für in Vorjahren vorgenommene Abschreibungen am Bilanzstichtag nicht mehr bestanden haben. Die Zuschreibungen wurden höchstens bis zu den historischen Anschaffungskosten vorgenommen. Im Geschäftsjahr 2020 stellen sich die Zuschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens wie folgt dar:
Zuschreibungen auf: |
Zuschreibungen
(In TEUR) |
Anteile an verbundenen Unternehmen | 158 |
(Vj. 1.302) | |
Börsennotierte Beteiligungen | 792 |
(Vj. 0) | |
Nicht börsennotierte Beteiligungen | 0 |
(Vj. 0) | |
Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 0 |
(Vj. 0) | |
Börsennotierte Wertpapiere des Anlagevermögens | 3.892 |
(Vj. 342) | |
Wertpapiere des Umlaufvermögens | 0 |
(Vj. 12) |
Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens
Im Geschäftsjahr 2020 stellen sich die Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens mit 21.663 TEUR (Vj. 20.530 TEUR) wie folgt dar:
Abschreibungen auf: | Abschreibungen | davon aufgrund der "10/20 Regel" | davon aufgrund von Unternehmensmeldungen und Unternehmensbewertung |
In TEUR | |||
Anteile an verbundenen Unternehmen | 8.439 | 6.893 | 1.546 |
(Vj. 2.303) | (Vj. 0) | (Vj. 2.303) | |
Ausleihungen an verbundenen Unternehmen | 1.200 | 0 | 1.200 |
(Vj. 3.204) | (Vj. 0) | (Vj. 3.204) | |
Börsennotierte Beteiligungen | 0 | 0 | 0 |
(Vj. 3.760) | (Vj. 3.760) | (Vj. 0) | |
Nicht Börsennotierte Beteiligungen | 0 | 0 | 0 |
(Vj. 0) | (Vj. 0) | (Vj. 0) | |
Börsennotierte Wertpapiere des Anlagevermögens | 9.086 | 9.086 | 0 |
(Vj. 9.394) | (Vj. 9.314) | (Vj. 80) | |
Nicht börsennotierte Wertpapiere des Anlagevermögens | 2.889 | 0 | 2.889 |
(Vj. 1.316) | (Vj. 0) | (Vj. 1.316) |
Abschreibungen auf: | Abschreibungen | davon aufgrund des niedrigeren Zeitwerts | davon aufgrund von Unternehmensmeldungen und Unternehmensbewertung |
In TEUR | |||
Wertpapiere des Umlaufvermögens | 49 | 47 | 2 |
(Vj. 553) | (Vj. 358) | (Vj. 195) |
Die Abschreibungen auf Finanzanlagen aufgrund der "10/20-Regel" in Höhe von 15.979 TEUR (Vj. 13.074 TEUR) sowie Abschreibungen aufgrund von Unternehmensmeldungen in Höhe von 5.638 TEUR (Vj. 6.903 TEUR) sind nach der unter Punkt 2 beschriebenen Bilanzierungs- und Bewertungsmethode erfasst. In Folge der Bilanzierungs- und Bewertungsmethode werden 1.710 TEUR (Vj. 9.435 TEUR) als vorübergehend eingestuft.
Sonstige betriebliche Erträge
Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von 5.842 TEUR (Vj. 2.548 TEUR) enthalten im Berichtsjahr insbesondere einen Ertrag aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von 2.542 TEUR (Vj. 884 TEUR) sowie einen Ertrag aus der Auflösung von Einzelwertberichtigungen in Höhe von 1.731 TEUR (Vj. 766 TEUR).
Im Geschäftsjahr haben sich bereits in Vorjahren antizipierte Zahlungsverpflichtungen aus einer Verlustübernahme für ein verbundenes Unternehmen realisiert, diese sind unter dem Posten Aufwendungen aus Verlustübernahme ausgewiesen. Dementsprechend wurde die in Vorjahren gebildete Rückstellung in Höhe von 2.486 TEUR (Vj. 0 TEUR) ertragswirksam aufgelöst. Die Erträge aus Währungsumrechnung betragen 368 TEUR (Vj. 196 TEUR).
Personalaufwendungen
Die Personalaufwendungen liegen im Geschäftsjahr 2020 mit 2.377 TEUR (Vj. 2.014 TEUR) deutlich über Vorjahresniveau.
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen des Geschäftsjahres 2020 belaufen sich auf insgesamt 2.903 TEUR (Vj. 5.458 TEUR).
Darin enthalten sind:
In TEUR | 2020 | 2019 |
Wertberichtigungen auf Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | 1.806 | 1.770 |
Rückstellung für Verlustübernahme | 0 | 1.286 |
Rechts- und Beratungskosten sowie Prozesskosten/-risiken | 236 | 678 |
Abschluss- und Prüfungskosten | 168 | 133 |
Aufwendungen für Währungsumrechnungen | 95 | 204 |
Mieten für Büroflächen und Lagerraum | 123 | 172 |
Kosten für die Hauptversammlung und Investor Relations | 5 | 27 |
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen des Geschäftsjahres 2020 enthalten Aufwendungen in Höhe von 1.806 TEUR (Vj. 1.770 TEUR) aus Wertberichtigungen auf Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände. Im Wesentlichen handelt es sich um eine Wertberichtigung auf eine Darlehensforderung und sonstige Forderungen in Höhe von 957 TEUR (Vj. 905 TEUR) gegenüber verbundenen Unternehmen und eine Wertberichtigung in Höhe von 327 TEUR (Vj. 143 TEUR) auf eine Genussrechtsvereinbarung nebst Zinsen sowie eine Wertberichtigung auf Zinsen einer ausländischen Anleihe in Höhe von 218 TEUR (Vj. 0 TEUR).
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
Die sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge enthalten sonstige Zinserträge von verbundenen Unternehmen in Höhe von 1.373 TEUR (Vj. 488 TEUR). Im Wesentlichen ist hier ein Ertrag in Höhe von 872 TEUR aus einem Genussrechtskapital enthalten. In den Zinserträgen von verbundenen Unternehmen sind Zinsen aus Ausleihungen in Höhe von 23 TUSD (Vj. 29 TUSD) enthalten.
Die sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen enthalten sonstige Zinserträge von Dritten Unternehmen in Höhe von 1.994 TEUR (Vj. 1.433 TEUR). In den Zinserträgen von Dritten sind Zinsen von drei Wandelanleihen in Höhe von 122 TAUD (Vj. 56 TAUD) sowie in Höhe von 299 TPLN (Vj. 77 TPLN) enthalten.
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen enthalten Aufwendungen für Zinsen an verbundenen Unternehmen in Höhe von 2.237 TEUR (Vj. 1.739 TEUR) und Zinsaufwendungen für langfristige Bankdarlehen in Höhe von 71 TEUR (Vj. 0 TEUR).
Sonstige finanzielle Verpflichtungen, Haftungen, Treuhandverhältnisse
Es bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Mietverträgen in Höhe von 640 TEUR, wovon 199 TEUR innerhalb eines Jahres und 441 TEUR innerhalb von zwei bis fünf Jahren und 0 TEUR über fünf Jahre fällig sind.
Es bestehen Zahlungsverpflichtungen gegen verbundene Unternehmen im Wesentlichen aufgrund von Einzahlungsverpflichtungen aus Rahmenkreditverträgen und Zeichnungsverpflichtungen für Anleihen/Inhaberschuldverschreibungen in Höhe von 9.746 TEUR (Vj. 119.259 TEUR), gegen Dritte in Höhe von 2.181 TEUR (Vj. 2.595 TEUR). Gegen Beteiligungsunternehmen bestehen wie im Vorjahr keine Zahlungsverpflichtungen.
Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten in Höhe von 1.240 TUSD (Vj. 1.680 TUSD) sind für verbundene Unternehmen bestellt worden.
Gemäß § 285 Nr. 31 HGB anzugebende einzelne Erträge und Aufwendungen von außergewöhnlicher Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung, soweit die Beträge nicht von untergeordneter Bedeutung sind:
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Aufgrund ihrer Größenordnung der Ertrag aus der Veräußerung von Genussscheinen und Anteilen an einem Unternehmen im Bereich Medizin- und Sicherheitstechnik in Höhe von 22.205 TEUR (Vj. 0 TEUR), ausgewiesen in dem Posten "Erträge aus dem Abgang von Finanzanlagen" |
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Aufgrund ihrer Größenordnung der Ertrag aus der Veräußerung von Anteilen an einem IT-Dienstleister in Höhe von 12.716 TEUR (Vj. 0 TEUR), ausgewiesen in dem Posten "Erträge aus dem Abgang von Finanzanlagen" |
Durchschnittliche Anzahl an Mitarbeitern
Im Geschäftsjahr 2020 wurden neben den Vorständen weitere 21 Mitarbeiter (Vj. 20) beschäftigt.
Forderungen gegenüber Mitgliedern der Organe
Zum Bilanzstichtag bestanden keine Forderungen gegen Vorstandsmitglieder.
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Die Nichtzulassungsbeschwerde eines Aktionärs gegen die von der Hauptversammlung am 30. August 2017 beschlossene Kapitalherabsetzung wurde durch den Bundesgerichtshof mit Beschluss vom 16. März 2021 zurückgewiesen.
Die Deutsche Balaton Aktiengesellschaft mit Sitz in Heidelberg stellt zum 31. Dezember 2020 als Mutterunternehmen einen Konzernabschluss nach den internationalen Rechnungslegungsvorschriften (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 3 i. V. m. Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften auf. Der Konzernabschluss wird nach § 325 Abs. 1 HGB im Bundesanzeiger veröffentlicht. Der Konzernabschluss ist ebenfalls bei der Deutsche Balaton AG, Heidelberg, erhältlich. Die Deutsche Balaton Aktiengesellschaft ist selbst nicht in einen Konzernabschluss eines Mutterunternehmens einbezogen.
Unterschrift der Vorstände
Heidelberg, den 22. Juni 2021
An die Deutsche Balaton AG
Prüfungsurteil
Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020.
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses geführt hat.
Grundlage für das Prüfungsurteil
Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses‟ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zum Jahresabschluss zu dienen.
Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.
Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses zur Aufstellung des Jahresabschlusses.
Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil zum Jahresabschluss beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
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identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können. |
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gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben. |
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beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben. |
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ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann. |
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beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrundeliegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. |
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Frankfurt am Main, den 30. Juni 2021
RSM
GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft
M. Jüngling, Wirtschaftsprüfer
A. Fröde, Wirtschaftsprüferin
Sehr geehrte Aktionäre der Deutsche Balaton Aktiengesellschaft,
der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2020 die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Pflichten und Aufgaben wahrgenommen und sich während des Geschäftsjahres 2020 mit der wirtschaftlichen und finanziellen Lage der Gesellschaft befasst. Er hat den Vorstand außerdem bei der Geschäftsführung überwacht und beraten. Der Vorstand hat den Aufsichtsrat gemäß § 90 AktG über die wesentlichen Aspekte der Geschäftsentwicklung sowie die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft und des Konzerns informiert. Hierzu gehörte insbesondere die Entwicklung des Beteiligungsportfolios sowie der Konzernunternehmen der Deutsche Balaton Aktiengesellschaft.
Auch im Geschäftsjahr 2020 hat der Vorstand die strategische Ausrichtung der Gesellschaft mit dem Aufsichtsrat abgestimmt. Der Aufsichtsrat war in wesentliche Entscheidungen mit grundlegender Bedeutung für die Deutsche Balaton Aktiengesellschaft eingebunden und hat die nach Gesetz und Satzung erforderlichen Beschlüsse gefasst.
Aufsichtsrat und Ausschüsse
Alle Themen der Aufsichtsratstätigkeit wurden im Geschäftsjahr 2020 vom Gesamtaufsichtsrat behandelt. Wie in den Vorjahren wurden Ausschüsse im Geschäftsjahr 2020 nicht gebildet. Beschließende Ausschüsse wären stets mit dem Gesamtaufsichtsrat identisch.
Der Aufsichtsrat ist im Geschäftsjahr 2020 zu fünf Sitzungen zusammengekommen, die jeweils telefonisch abgehalten wurden. Außerdem hat sich der Aufsichtsrat in schriftlichen Parallelverfahren außerhalb von Sitzungen mit Vorlagen des Vorstands befasst. An allen Sitzungen und Beschlussfassungen haben jeweils sämtliche Aufsichtsratsmitglieder teilgenommen.
Beratungen im Aufsichtsrat
Die Lage der Gesellschaft war Gegenstand der Berichterstattungen des Vorstands an den Aufsichtsrat. In den Sitzungen des Aufsichtsrats und den Beschlussfassungen im Parallelverfahren wurden im Geschäftsjahr 2020 unter anderem die nachfolgenden Themen behandelt:
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Beratung über die vom Vorstand erstatteten Berichte über den Gang der Geschäfte und die aktuelle Lage und Entwicklung der Gesellschaft |
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Beauftragung des Abschlussprüfers |
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Berichterstattung und Beratung über den Jahres- und Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019 im Beisein der Wirtschaftsprüfer |
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Vorstandsangelegenheiten |
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Rechtsangelegenheiten |
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Beteiligungsangelegenheiten bei börsennotierten und nicht börsennotierten Investments: Käufe, Verkäufe und Kapitalerhöhungen |
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Finanzierungsangelegenheiten |
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Investitionen in Rohstoffaktien in Kanada und Australien |
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Personalangelegenheiten |
Prüfung des Jahresabschlusses der Deutsche Balaton Aktiengesellschaft und des Konzerns
Die Hauptversammlung der Deutsche Balaton Aktiengesellschaft hat am 28. August 2020 die RSM GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft ("RSM"), Düsseldorf, zum Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2020 gewählt, sofern und soweit der jeweilige Abschluss nach den gesetzlichen Vorschriften von einem Abschlussprüfer zu prüfen ist. Seit dem Widerruf der Zulassung der Aktien der Deutsche Balaton Aktiengesellschaft zum Regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse mit Wirkung zum Ablauf des 30. Dezember 2014 gilt die Gesellschaft nicht mehr als große Kapitalgesellschaft gemäß § 267 Abs. 3 Satz 2 HGB, sondern erfüllt nur noch die Kriterien einer kleinen Kapitalgesellschaft gemäß § 267 Abs. 1 HGB. Der Jahresabschluss (Einzelabschluss nach HGB) zum 31. Dezember 2020 der Deutsche Balaton Aktiengesellschaft als kleiner Kapitalgesellschaft unterliegt daher keiner gesetzlichen Pflicht zur Abschlussprüfung. Aus Gründen der Kontinuität und der Transparenz hat der Aufsichtsrat im Geschäftsjahr 2020 entschieden, den Jahresabschluss 2020 freiwillig entsprechend den für die Abschlussprüfung geltenden gesetzlichen Vorschriften durch RSM prüfen zu lassen und den Abschlussprüfer entsprechend beauftragt. Unabhängig hiervon war der Konzernabschluss der Deutsche Balaton Aktiengesellschaft zum 31. Dezember 2020 von einem Abschlussprüfer nach den gesetzlichen Vorschriften zu prüfen. Der Aufsichtsrat hat daher der RSM GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft den Auftrag für die Prüfung des Konzernabschlusses der Deutsche Balaton Aktiengesellschaft für das Geschäftsjahr 2020 erteilt.
Gegenstand der gesetzlichen Abschlussprüfung war der Konzernabschluss, der nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 3 in Verbindung mit Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt wurde, sowie der Konzernlagebericht für den Deutsche Balaton Konzern. Im Rahmen der freiwilligen Prüfung war außerdem der vom Vorstand vorgelegte und nach den nationalen Rechnungslegungsregelungen des Handelsgesetzbuchs (HGB) zum 31. Dezember 2020 aufgestellte Jahresabschluss der Deutsche Balaton Aktiengesellschaft von dem Abschlussprüfer zu prüfen.
Die Prüfungen erfolgten jeweils unter Beachtung von Prüfungsschwerpunkten und unter Einbeziehung der Buchführung. Sie haben nicht zu Einwendungen geführt, weshalb sowohl für den Jahresabschluss 2020 als auch den Konzernabschluss 2020 ein uneingeschränkter Bestätigungsvermerk erteilt wurde.
Prüfungsberichte bzw. Entwürfe der Prüfungsberichte nebst Abschlussunterlagen lagen sämtlichen Aufsichtsratsmitgliedern vor bzw. standen in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats am 30. Juni 2021, in der auch der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2020 gebilligt wurde, zur Verfügung. An dieser Sitzung nahm auch der Abschlussprüfer teil.
Der Abschlussprüfer berichtete in der Bilanzsitzung am 30. Juni 2021 dem Aufsichtsrat über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfungen des Jahresabschlusses (Einzelabschluss nach HGB) und stand für Fragen zur Verfügung. Auch der Aufsichtsrat prüfte den Jahresabschluss. Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfungen durch den Aufsichtsrat bestehen keine Einwendungen. Der Aufsichtsrat hat sich dem Prüfungsergebnis der RSM GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft angeschlossen und den vom Vorstand zum 31. Dezember 2020 aufgestellten Jahresabschluss gebilligt. Mit der Billigung des Jahresabschlusses ist dieser gemäß § 172 Satz 1 AktG zugleich festgestellt.
Ferner hat der Aufsichtsrat in der Bilanzsitzung den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht im Beisein des Abschlussprüfers behandelt. Der Aufsichtsrat hat den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2020 sowie den hierzu erstellten Prüfungsbericht des Abschlussprüfers geprüft. Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung durch den Aufsichtsrat bestehen keine Einwendungen. Der Aufsichtsrat hat sich dem Prüfungsergebnis der RSM GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft angeschlossen und den vom Vorstand zum 31. Dezember 2020 aufgestellten Konzernabschluss gebilligt.
Der Vorstand hat mit Zustimmung des Aufsichtsrats satzungsgemäß 20.801.379,22 Euro aus dem Jahresüberschuss des Jahres 2020 in die Gewinnrücklagen eingestellt. Nach dieser Einstellung verbleibt ein Bilanzgewinn in Höhe von 20.789.743,22 Euro. Der Vorstand schlägt der Hauptversammlung der Deutsche Balaton Aktiengesellschaft vor, den Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2020 in Höhe von 20.789.743,22 Euro zur Einstellung in die anderen Gewinnrücklagen nach § 266 Absatz 3 A III Nr. 4 HGB zu verwenden. Der Aufsichtsrat hat in seiner Bilanzsitzung am 30. Juni 2021 den Vorschlag des Vorstands über die Verwendung des Bilanzgewinns geprüft und sich diesem angeschlossen. Im Einklang mit der jahrzehntelangen Dividendenpolitik der Gesellschaft, die auch auf der Internetseite unter www.deutsche-balaton.de unter dem Menüpunkt "Dividendenpolitik" niedergelegt ist, und mit Rücksicht auf die Interessenlage u.a. der vielen langjährigen freien Aktionäre der Gesellschaft hat der Aufsichtsrat darauf verzichtet, der Hauptversammlung einen anderen Vorschlag zu der Verwendung des Bilanzgewinns zu unterbreiten.
Der Aufsichtsrat wird der Hauptversammlung ebenfalls vorschlagen, den Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2020 in Höhe von 20.789.743,22 Euro zur Einstellung in die anderen Gewinnrücklagen nach § 266 Absatz 3 A III Nr. 4 HGB zu verwenden.
Mitglieder des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2020
Mitglieder des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2020 waren ununterbrochen die von der Hauptversammlung der Gesellschaft am 29. August 2019 erneut gewählten Aufsichtsratsmitglieder Dipl.-Kfm. Philip Hornig, Dr. Burkhard Schäfer und Wilhelm K. T. Zours. Alle Aufsichtsratsmitglieder sind bis zur Beendigung der Hauptversammlung, die über ihre Entlastung für das Geschäftsjahr 2023 beschließt, gewählt. Vorsitzender des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2020 war Herr Wilhelm K. T. Zours, sein Stellvertreter war Herr Dipl.-Kfm. Philip Hornig.
Rechtsstreit Deutsche Balaton Aktiengesellschaft gegen die Hyrican Informationssysteme AG (,,Hyrican")
Seit Anfang 2012 befinden wir uns in zeitweise sogar verschiedenen Rechtsstreitigkeiten mit der Hyrican Informationssysteme AG. Den wichtigsten Rechtsstreit mit der Hyrican Informationssysteme AG, in dem es um die Unwirksamkeit von Verwaltungsbeschlüssen zu Kapitalerhöhungen mit Bezugsrechtsausschluss der Hyrican Informationssysteme AG ging, haben wir bis in die letzte Instanz jeweils vollständig gewonnen. Mit Urteil des Bundesgerichtshofs vom 10. Juli 2019 hat dieser uns wie bereits das Thüringer OLG und das Landgericht Erfurt in dem Rechtsstreit gegen die Hyrican Informationssysteme AG im Hinblick auf die Unwirksamkeit der Beschlüsse zu Kapitalerhöhungen bei der Hyrican Informationssysteme AG vollumfänglich Recht gegeben. Die Deutsche Balaton AG hat gegen die Hyrican Informationssysteme AG und ihre Organmitglieder Schadensersatzklage auf Grundlage der rechtswidrigen Kapitalerhöhungsbeschlüsse erhoben. Das Landgericht Erfurt hat die Schadensersatzklage mit Urteil vom 18. März 2020 abgewiesen. Die Deutsche Balaton AG hat dagegen Berufung beim Thüringer OLG eingelegt, bei dem die Sache nun anhängig ist.
Es widerspricht offensichtlich dem Gerechtigkeitsempfinden aller "billig und gerecht Denkenden", dass es möglich sein soll, völlig sanktionslos auf rechtswidrigen unwirksamen Beschlüssen von Vorstand und Aufsichtsrat zu Kapitalerhöhungen der Hyrican Informationssysteme AG beruhende, nichtsdestotrotz im Handelsregister eingetragene Kapitalerhöhungen, durchzuführen.
Anfechtungsklage gegen einen Beschluss der Hauptversammlung 2017
Gegen den Beschluss der Hauptversammlung vom 30. August 2017 unter Tagesordnungspunkt 6 haben die VCI Venture Capital und Immobilien AG, die Ost-West Beteiligungs- und Grundstücksverwaltungs AG und Herr Karl-Walter Freitag Anfechtungsklage erhoben. Zwischen der Ost-West Beteiligungs- und Grundstücksverwaltungs AG und Herrn Karl-Walter Freitag einerseits sowie der Gesellschaft andererseits wurde durch das Landgericht Mannheim auf Basis eines übereinstimmenden Vergleichsvorschlags vom 6. Februar 2018 und vom 7. Februar 2018 mit Beschluss vom 8. Februar 2018 ein gerichtlicher Vergleich festgestellt (einzusehen in der Bekanntmachung der Gesellschaft im Bundesanzeiger vom 19. Februar 2018). Die von der VCI Venture Capital und Immobilien AG aus Heidenheim danach weiterhin betriebene Anfechtungsklage wurde mit Urteil des Landgerichts Mannheim vom 12. März 2019 vollumfänglich abgewiesen. Der Aktionär ist gegen das Urteil in Berufung gegangen. Das OLG Karlsruhe hatte die Berufung mit Urteil vom 21. Oktober 2019 zurückgewiesen. Das Oberlandesgericht Karlsruhe hatte bereits zuvor am 5. März 2019 entschieden, dass die gegen den Kapitalherabsetzungsbeschluss der Hauptversammlung vom 30. August 2017 anhängige Klage der Eintragung nicht entgegensteht und etwaige Mängel des Hauptversammlungsbeschlusses die Wirkung der Eintragung unberührt lässt. Damit war der diesbezügliche Antrag der Deutsche Balaton AG vom 6. Dezember 2017 erfolgreich. In der Hauptsache hat der Bundesgerichtshof die von der VCI Venture Capital und Immobilien AG eingelegte Nichtzulassungsbeschwerde mit Beschluss vom 16. März 2021 zurückgewiesen. Das Verfahren ist damit beendet.
Klage gegen Dräger
Dräger hat die von ihr ausgegebenen Genussscheine der Serien A, D und K gekündigt. Gegen die von Dräger berechneten Rückkaufswerte hat die Deutsche Balaton Klage beim Landgericht Lübeck eingereicht. Die Deutsche Balaton ist der Auffassung, dass Dräger die jeweiligen Rückkaufwerte zu niedrig berechnet hat. In der Sache geht es um die Auslegung der Genussscheinbedingungen und wie nach diesen der Rückkaufwert zu berechnen ist.
Vorstandsangelegenheiten
Am 1. Januar 2020 ist Herr Alexander Link in den Vorstand der Deutsche Balaton AG eingetreten.
Unternehmensstrategie
Unsere Unternehmensstrategie hat sich auch im Geschäftsjahr 2020 nicht geändert: Diversifikation im Portfolio durch Anlage in Unternehmen verschiedener Branchen mit Sitz in verschiedenen Ländern (auch in solchen ohne nachteilige Altersstruktur), in Immobilien, Agrarland, in Rohstoffe und Rohstoffaktien, insbesondere in australische und kanadische Goldexplorer und Goldminenentwickler, Unternehmen der Wasserstofftechnologie, Emerging Market-Anleihen und -Aktien, risikoreichen Unternehmensneugründungen mit Totalausfallrisiko, aber hohen Chancen oder durch Ankauf von Insolvenzforderungen schützt am besten vor irrationalen oder allem Anschein nach rechtswidrigen Entscheidungen der Politik und der EZB oder vor zeitweiser Irrationalität an den Kapitalmärkten.
Diversifikation bedeutet aber auch die Inkaufnahme von neuen Risiken, die bei einer vermeintlich "sichereren" Anlagestrategie mit der Begrenzung auf nur wenige Anlageklassen, politische Regionen oder Branchen nicht auftreten können. Dies kann durchaus auch zulasten der kurzfristigen Rendite gehen.
Zu dem in vorjährigen Berichten des Aufsichtsrats bereits angesprochenen Verfall der europäischen Rechtskultur (z.B. Griechenland-Anleihen-Privatanlegerenteignung, EZB Staatsanleihenankauf und ESM statt No-Bail-Out oder das rechtlich fragwürdige Öffnen von Grenzen mit unkontrollierter Einwanderung, die Finanzmarkt-Überregulierung, die Auswahl der fünf Wirtschaftsweisen demnächst mit Frauenquote, Diskussionen zur Enteignung von Wohnungsunternehmen, die Vorstandsfrauenquote, der für verfassungswidrig erklärte "Mietendeckel", fragwürdige Corona-Restriktionen und andere staatliche Eingriffe in die Wirtschaft und die Bürgerrechte) gibt es auch weiterhin nichts Erfreuliches zu berichten.
Die Grundsätze der freien und sozialen Marktwirtschaft, der wir unseren Wohlstand und Freiheit verdanken, geraten zunehmend in Vergessenheit, und das auch in der Partei Ludwig Erhards.
Leider scheint sich die Irrationalität in staatlichem Handeln und in wichtigen Institutionen immer weiter auszubreiten.
Dieses Umfeld macht es schließlich für unser Unternehmen auch immer schwieriger, eine risikoadäquate Rendite zu erzielen.
Im Geschäftsjahr 2020 wurde entgegen der Widrigkeiten in der AG ein erfreulicher Jahresüberschuss nach HGB in Höhe von 41,6 Mio Euro erzielt, im Konzern nach dem wenig aussagekräftigen IFRS Standard ein solcher in Höhe von 140,8 Mio. Euro.
Der Aufsichtsrat dankt den Vorstandsmitgliedern und Mitarbeitern der Deutsche Balaton Aktiengesellschaft für ihren persönlichen Einsatz und die erbrachten Leistungen im abgelaufenen Geschäftsjahr.
Heidelberg, im Juni 2021
Wilhelm K. T. Zours, Vorsitzender des Aufsichtsrats