International School Augsburg -ISA- gemeinnützige AG

Augsburg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.09.2020 bis zum 31.08.2021

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2021

A. WIRTSCHAFTSBERICHT

I. Das Unternehmen

1. Sitz, Geschäftsjahr, Dauer, Gegenstand

Die International School Augsburg ISA gemeinnützige AG (kurz: ISA gAG) ist eine gemeinnützige Aktiengesellschaft nach deutschem Recht mit Sitz in Augsburg. Die Gesellschaft ist im Handelsregister des Amtsgerichts Augsburg unter HRB 30359 eingetragen und seit 18.03.2021 an der Börse München unter der Wertpapierkennnummer A2AA1Q gelistet. Das Geschäftsjahr läuft vom 1. September bis 31. August des folgenden Jahres. Das Unternehmen wurde 2005 gegründet, seine Dauer ist nicht auf eine bestimmte Zeit beschränkt.

Satzungsgemäßer Gegenstand des Unternehmens ist die Förderung der Schul- und Berufsausbildung junger Menschen, vor allem solcher mit internationalem Hintergrund.

Das Basisgeschäft der ISA gAG ist der Betrieb einer internationalen Schule mit der Unterrichtssprache Englisch für Kinder im Alter von drei Jahren (Kindergarten/​Vorschule/​Early Learning Center (ELC)) bis 18 Jahren (allgemeine Hochschulreife/​IB Diploma). Die Schule wird im Einklang mit dem bayerischen Schulrecht als staatlich genehmigte Ersatzschule in den Jahrgangsstufen 1 bis 9 und als Ergänzungsschule in den Jahrgangsstufen 10 bis 12 geführt.

2. Historische Entwicklung

Die ISA gAG wurde mit dem Gesellschaftsvertrag vom 23. Februar 2005 gegründet und startete mit 63 Schülern im September 2005 in den Jahrgangsstufen Vorschule/​ELC sowie den Klassen 1 bis 6 in das erste Schuljahr. Zum Beginn des Berichtsjahres hat sich die Schule auf 327 Schüler in der Vorschule und den 12 Jahrgangsstufen bis zur 12. Klasse entwickelt. Sie ist bei den für internationale Bildung zentralen Institutionen (IBO, CIS, CAIE) und Programmen (IB Diploma, IGCSE, PYP) akkreditiert, zertifiziert bzw. autorisiert. Im Jahr 2021 absolvierte die 12. Jahrgangsstufe, wie im Vorjahr mit großem Erfolg, zum zehnten Mal die IB Diploma Prüfungen.

Seit 2012 haben 256 Absolventen ihre Abschlussprüfungen erfolgreich bestanden. Im gleichen Zeitraum verzeichneten wir nur fünf Mal ein Nicht Bestehen. Das Durchschnittsergebnis lag seither durchgehend sowohl über dem weltweiten als auch über dem deutschen Notendurchschnitt der Internationalen Schulen.

3. Unternehmensstruktur

Die ISA gAG wurde auf Initiative des Vereins "Wirtschaftsregion Augsburg Förderverein e.V." und der IHK Schwaben als Projekt der regionalen Wirtschaftsförderung gegründet. Die nachhaltige Stärkung des Wirtschaftsstandortes Augsburg, der Regio A³, steht dabei im Fokus. Insbesondere die global agierenden Unternehmen hatten auf diese qualitative Verbesserung der Standortbedingungen gedrängt. Für den Wirtschaftsraum ist sowohl die Attraktivität für internationale Fach- und Spezialkräfte von existenzieller Bedeutung als auch die langfristige Sicherung breit und international ausgebildeter Nachwuchskräfte für unsere Wirtschaft.

Im Rahmen der Globalisierung kommt der Erhöhung der Mobilitätsbereitschaft von Mitarbeitern mit Familie vor Ort eine immer größere Bedeutung zu. Als Projekt der Wirtschaftsförderung leistet die ISA gAG dazu einen zentralen Beitrag. Um diese Bedeutung zu unterstreichen, waren zum 31.8.2021 Unternehmen und Institutionen sowie eine Vielzahl privater Investoren und ISA Absolventen an der Aktiengesellschaft beteiligt.

Als allgemeinbildende Schule bietet die ISA gAG ein Schulkonzept als Ganztags-Gesamtschule ab dem Kindergarten/​Vorschule an, das auf international einheitlichen Bildungsstandards basiert, in dem in englischer Sprache unterrichtet wird und das mit dem IGCSE bzw. dem IB Diploma als weltweit einheitliche Schulabschlüsse abschließt. Die Abschlüsse der Schule werden auch in Bayern bzw. Deutschland als Mittlere Reife und Allgemeine Hochschulreife mit der dem bayerischen System entsprechenden Fächerwahl über die Zeugnisanerkennungsstelle auf der Basis der Bewertungsrichtlinien der KMK anerkannt.

Das von der ISA gAG genutzte Gebäude B1 an der Ziegeleistrasse ist angemietet und Eigentum der Stadtsparkasse Augsburg. Das Grundstück an der Wernher-von-Braun-Straße, auf dem sich u.a. das Mensa /​Turnhallengebäude B2 befindet, steht im Eigentum der ISA gAG.

II. Der Markt

In der Wirtschaftsregion Augsburg sind internationale Mitarbeiter zunehmend gefragt, und die Notwendigkeit, solche zu gewinnen, steigt. Dazu tragen die Internationalisierung der Unternehmen, die Globalisierung der Märkte und der bestehende Mangel an Fach- und Führungskräften, Spitzensportlern und Spitzenmedizinern bei. Von zentraler Bedeutung international mobiler Familien ist ein weltweit einheitliches, weit verbreitetes Schulkonzept, wie es nur von Internationalen Schulen angeboten werden kann. Auch für die Entsendung von Mitarbeitern ins Ausland spielt das Schulangebot der ISA gAG eine wichtige Rolle: Mitarbeiter, deren Kinder bereits eine Internationale Schule besuchen, lassen sich von Unternehmen wesentlich leichter international einsetzen. Parallel entwickelt sich der Markt der Privatschulen allgemein weiterhin positiv, so dass der Anteil der Schüler in Schulen freier Trägerschaft kontinuierlich steigt (Quelle: Statistisches Bundesamt: dEsTATIS KONTEXT Privatschulen in Deutschland - Fakten und Hintergründe 2020)

Die Prognose der demografischen Entwicklung von Kindern im schulpflichtigen Alter ist für Bayern positiv und wird durch den nationalen und internationalen Zuzug verstärkt. Für Bayern wird bis zum Jahr 2035 eine Zunahme der Bevölkerung erwartet (Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik, Fürth 2019: Regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung für Bayern bis 2038 - Demographisches Profil für die Region Augsburg). Steigende Preise für Mietwohnungen und Immobilien, die rege Bautätigkeit im Wirtschaftsraum Augsburg sowie das Engagement international operierender Fonds am Augsburger Immobilienmarkt deuten auf eine weiterhin positive Entwicklung der Region, den Trend zur Großstadt und ein stärkeres Zusammenwachsen mit dem Wirtschaftsraum München hin. Besonders hervorzuheben sind die Entwicklungen am Augsburg Innovationspark mit dem Technologiezentrum Augsburg, dem Ausbau universitärer und technologischer Transfereinrichtungen wie diverser Fraunhofer-Institute und des DLR, dem Deutschen Institut für Luft- und Raumfahrt, der Aufbau der medizinischen Fakultät an der Universität Augsburg, des in Planung befindlichen Medizintechnik-Campus in Gersthofen sowie die Bedeutung des Spitzensports für die Region jeweils in der ersten deutschen Fußball- und Eishockey-Bundesliga.

Zusätzlich stellt die ISA gAG faktisch für den Westen der Metropolregion München als dritte Internationale Schule eine attraktive Alternative für internationale Familien dar, die im Großraum München arbeiten, an entsprechende Fahrtzeiten zur Arbeit gewöhnt sind, aber aus persönlichen Gründen lieber den Wirtschaftsraum Augsburg als Wohnsitz wählen. Teilweise entstehen Wettbewerbseffekte durch die Kapazitäten der Internationalen Schulen im Wirtschaftsraum München.

Die im abgelaufenen Geschäftsjahr durch COVID19 eingetretene, spezielle Situation hat die grundsätzlich langfristige Einschätzung des Marktes für ein privates, international ausgerichtetes Schulbildungsangebot, wie das der ISA, in einem prosperierenden, wirtschaftlichen Umfeld nicht beeinträchtigt.

III. Das Geschäftsjahr

Das Geschäftsjahr war nach langen Vorbereitungen entscheidend vom Börsengang der Schule als erste Bildungsaktie Europas geprägt, mit dem das Unternehmen die Eigenkapital weiter deutlich verbessern konnte und der am 18.3.2021 seinen erfolgreichen Abschluss mit der Listung der Aktie im m:access Segment der Börse München unter der Wertpapierkennnummer A2AA1Q fand.

Wirtschaftlich schließt das Geschäftsjahr mit einer Bilanzsumme von 9.055 TEUR (Vorjahr: 7.762 TEUR). Die ISA gAG erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2020/​21 einen Gesamtumsatz von 6.050 TEUR, der im Vergleich zum Vorjahr um 2,4 % niedriger lag. Den wirtschaftlichen Auswirkungen von Corona zum Trotz konnte die ISA zum Schuljahreswechsel und zu Beginn des Berichtsjahres die Anzahl der Schüler mit insgesamt 327 gegenüber dem Vorjahr (345) weitgehend halten. Durch den erneut positiven Saldo an unterjährigen Zu- und Abgängen stieg die Schülerzahl zum Schuljahresende des Berichtsjahres auf 330 Schüler.

Der weiter steigende Anteil der Internationalisierung der Schülerschaft stellt hohe Anforderungen an die Sprachförderung in Deutsch, Englisch und das erforderliche Angebot von Muttersprachprogrammen.

Eine geringfügige Erhöhung des Schulgeldes, das unterjährige Wachstum und konsequentes Kostenmanagement trugen dazu bei, dass der Umsatz leicht über Plan und die Kosten geringfügig unter Plan lagen. Diese Entwicklung hat insgesamt erneut zu einem sehr guten Betriebsergebnis (vor Kosten des Börsengangs) beigetragen. Es gab keine wesentlichen wirtschaftlich negativen Einflüsse, die durch COVID19 bedingt gewesen wären.

Die außerordentlichen Ausgaben des Börsenganges haben in Höhe von 490 TEUR zu einem negativen Jahresergebnis in Höhe von -383 TEUR geführt. Aus Sicht des Vorstands verlief das Geschäftsjahr 2020/​21 sehr zufriedenstellend.

1. Geschäftsbetrieb - Pädagogik

Das Geschäftsjahr war im Bereich der Pädagogik entscheidend von den Auswirkungen durch COVID19 geprägt. Die Schule war darauf ausgezeichnet vorbereitet und hat im Laufe der letzten Geschäftsjahre die für den Unterricht erforderliche, IT technologische Ausstattung vollständig in die Cloud verlegt, so dass alle Mitarbeiter, Lehrer und Schüler nach Bedarf online, hybrid oder in Präsenz arbeiten konnten. Das ausgefeilte Hygienekonzept hat außerdem dazu beigetragen, dass die Schule ihre Schüler in Präsenz unterrichten konnte, während viele andere Schulen in der Region aufgrund der Abstandsregeln nur einen geteilten Präsenzunterricht anbieten konnten. Schüler aus Risikogruppen konnten immer online /​ hybrid am Unterricht in den Klassen teilnehmen.

Trotz der COVID19-Situation hat die Schule im Geschäftsjahr ihre neue Vision "We see! We care! We act! We look after the planet, one another and ourselves!" erarbeitet. In diesem Zusammenhang wurde die Schule erneut als "Umweltschule in Europa /​ Internationale Nachhaltigkeitsschule" ausgezeichnet.

Im Juli 2021 wurde die Schule nach längerer Vorbereitungszeit von der Internationalen Baccalaureate Organisation für das IB Diploma Programm reakkreditiert.

Bei den IB Diploma Abschlussprüfungen haben alle 29 Absolventen der ISA die Prüfung erfolgreich bestanden. Die durchschnittliche Abschlussnote lag bei 35 Punkten und damit deutlich über dem weltweiten Notendurchschnitt (32,98 Punkte).

2. Ertragslage

Der Umsatz hat sich aufgrund der leicht rückläufigen Schülerzahl gegenüber reduziert. Der Personalaufwand hat sich durch die geringere durchschnittliche Mitarbeiterzahl ebenfalls geringfügig verringert. Bedingt durch die Ausgaben für den Börsengang wurde im Geschäftsjahr ein Jahresfehlbetrag von 383 TEUR (Vorjahresfehlbetrag: 162) erwirtschaftet. Das Betriebsergebnis (Jahresergebnis vor IPO Kosten, Ertragsteuern, Finanzergebnis und neutralen Effekten) liegt bei 148 TEUR (VJ. 73 TEUR).

3. Vermögens- und Finanzlage

Durch den Börsengang und die Ausgabe neuer Aktien weist die Gesellschaft ein positives Eigenkapital von 5.159 TEUR aus, was einer Eigenkapitalquote von 57,0 % (VJ. 49,0 %) entspricht.

Die übrigen wesentlichen passiven Bilanzpositionen sind die erhaltenen Schulgeldanzahlungen und Zuschüsse mit 3.031 TEUR, die in den passiven Rechnungsabgrenzungsposten enthalten sind, sowie die verbliebenen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 600 TEUR. Diese werden planmäßig innerhalb der nächsten 5 Jahre getilgt.

Das Aktivvermögen der Gesellschaft besteht im Wesentlichen aus dem Grundstück mit u. a. eigenen Mensa /​Turnhallengebäude in Höhe von 2.004 TEUR, den Wertpapieren des Anlagevermögens in Höhe von 1.200 TEUR, sowie flüssigen Mitteln in Höhe von 4.617 TEUR.

4. Liquiditätslage

Die Liquiditätslage zum 31. August 2021 ist als sehr zufriedenstellend zu bezeichnen. So beträgt der Anteil der liquiden Mittel an der Bilanzsumme zum Bilanzstichtag 51,0 %.

Aus der Kapitalerhöhung resultierte ein Zufluss aus liquiden Mitteln in Höhe von 1.738 T€. Ein Betrag von 1.200 TEUR wurde in Wertpapiere des Anlagevermögens bestehend aus Anleihen und Fondsanteilen investiert.

Die Gesellschaft ist nicht auf kurzfristige Außenfinanzierungen angewiesen. Temporäre Engpässe können durch Guthaben auf dem Tagesgeldkonto oder kurzfristige Finanzierungen ausgeglichen werden. Die derzeitigen Finanzierungsmöglichkeiten erlauben es, das operative Geschäft abwickeln zu können und Investitionen aus Eigenmitteln zu tätigen.

Wesentliche nicht finanzielle Leistungsindikatoren, die für das Verständnis des Geschäftsverlaufs und der Lage des Unternehmens von Bedeutung sind, sind nicht vorhanden.

B. RISIKEN UND CHANCENBERICHT

IV. Risikofaktoren

1. Unternehmensbezogene Risiken

Entzug der Autorisierung durch die Internationale Baccalaureate Organisation sowie die Versagung der Anerkennung als allgemeine Hochschulreife

Nach Abschluss der zwölften Jahrgangsstufe können die Schülerinnen und Schüler das International Baccalaureate Diploma (internationales Abitur) erwerben. Dieser Abschluss wird weltweit, in Deutschland und in Bayern mit der dem bayerischen System entsprechenden Fächerwahl über die Zeugnisanerkennungsstelle auf der Basis der Bewertungsrichtlinien der Kultusministerkonferenz als allgemeine Hochschulreife anerkannt. Die Emittentin ist berechtigt, das International Baccalaureate Diploma aufgrund ihrer Autorisierung durch die Organisation du Baccalauréat International (Internationale Baccalaureate Organisation) zu verleihen. Diese Autorisierung wird von der Organisation du Baccalauréat International einer regelmäßigen Überprüfung unterzogen. Sollten sich die Bewertungsrichtlinien der Kultusministerkonferenz ändern, kann dies zur Folge haben, dass die Zeugnisanerkennungsstelle die Anerkennung des International Baccalaureate Diploma als allgemeine Hochschulreife versagt. Derzeit sieht die ISA gAG keine Anhaltspunkte für einen Entzug der Autorisierung und für eine Änderung der Bewertungsrichtlinien.

Zustand und Kapazität vorhandener, räumlicher Infrastrukturen

Der ISA gAG stehen zwei Gebäude für Unterricht (Gebäude 1 und 2), Sport (Gebäude 2: Turnhalle) und Mensa (Gebäude 2: Cafeteria), ein Containerbau für Unterricht und Verwaltung sowie Außenanlagen mit einem Außensportplatz zur Verfügung. Das Raumangebot der Gebäude ist vollständig ausgeschöpft. Die hundertprozentige Auslastung führt zu Kapazitätsengpässen, erschwert massiv die Raum-, Personal- und Stundenplanung des Unterrichts und beschränkt ein mögliches, weiteres Wachstum. Reserveflächen existieren nicht. Die räumliche Situation hat sich unter COVID19 weiter verschärft, weil im Gebäude 2 der Mensabereich aufgrund der Abstandsregelung und des Hygienekonzeptes mit einem genehmigten Umnutzungskonzept in die Turnhalle verlegt werden musste. Sportunterricht konnte im Schuljahr bis auf Weiteres nur im Außenbereich oder zusätzlich anzumietenden Sportstätten stattfinden.

Im angemieteten Unterrichtsgebäude 1 besteht großer Sanierungsbedarf bei gleichzeitig hohen Nebenkosten. Mit dem Vermieter des Gebäudes konnte eine langfristige Verlängerung des Mietverhältnisses zur Herstellung von Planungssicherheit bis September 2024 einschließlich einer Verlängerungsoption zugunsten der ISA gAG von einmalig zwei Jahren in die Verhandlung.

Schulstatus, Sonderungsverbot und Fördermittelsituation

Der ISA gAG ist in den Klassen 1 bis 9 als Ersatzschule anerkannt und hat nach dem BayEUG Anspruch auf anteilige Förderung. Schulgelderhöhungen sind jeweils durch die Regierung von Schwaben zu genehmigen und unter Berücksichtigung des Sonderungsverbots laut Abs. 4 GG nur eingeschränkt genehmigungsfähig. Dies hat langfristig Einfluss auf die Finanzierungsform und /​ oder die Finanzierbarkeit des Schulbetriebes. So wurde auch im abgelaufenen Schuljahr nur eine Schulgelderhöhung von 0,5 % genehmigt.

Fluktuation der international mobilen Lehrkräfte

Die Mobilität der international zu akquirierenden Lehrkräfte, die daraus resultierende Fluktuation im Lehrkörper der ISA gAG und deren qualitativ äquivalenter Ersatz erfordert eine aufwändige Personalakquisition. Damit verbunden ist das Risiko, dass der qualitative Anspruch nicht gehalten werden kann, wenn sich kein adäquater Ersatz für die Lehrkräfte findet. Außerdem besteht ein Kostenrisiko, weil adäquater Ersatz unter Umständen nur mit deutlich höheren Personalkosten gefunden werden kann.

Hoher Anteil "ungeförderter" Schüler

Innerhalb der Arbeitsgemeinschaft Internationaler Schulen in Bayern AISB weist die ISA gAG einen hohen Anteil an Schülern auf, die in nicht vom Staat geförderten Jahrgangsstufen die Schule besuchen; insgesamt über 33 Prozent.

2. Marktbezogene Risiken

Für den Geschäftsbetrieb der ISA gAG ist die allgemeine wirtschaftliche Lage der Unternehmen sowie die Internationalisierung des Wirtschaftsraumes Augsburg von großer Bedeutung. Die aktuelle Entwicklung unter COVID19 Bedingungen lässt keine zuverlässige Aussage darüber zu, ob es sich um kurz oder langfristige Auswirkungen handelt; allerdings wird die regionale Dynamik im Wirtschaftsraum Augsburg und im angrenzenden Wirtschaftsraum München (u.a. die Hightech Agenda Bayern und die damit verbundene Förderung der KI Forschung im Wirtschaftsraum) weiterhin positiv beurteilt. Kurzfristig könnten negative Auswirkungen von COVID19 auf die Anzahl der Neueinschreibungen, u.a. aufgrund einer reduzierten Wirtschaftsleistung, eintreten.

Die wirtschaftlichen bzw. strukturellen Schwierigkeiten einiger großer, global operierender "Old Economy" Unternehmen in der Region Augsburg bleiben zu beobachten.

3. Risikomanagement

Das interne Berichtswesen funktioniert zuverlässig.

Durch regelmäßige Plan/​Ist- und Vorjahresvergleiche sowie unterjährige Forecast Rechnungen werden Risiken früh und laufend erkannt und verringert. Durch monatliches Berichtswesen, Budgetierung, detaillierte Kostenrechnung und die Beobachtung der Entwicklung der An- und Abmeldungen ist es möglich, zeitversetzt auf Veränderungen zu reagieren.

Die staatliche Förderung stellt generell eine wichtige Einnahmequelle Internationaler Schulen dar und wird durch den Schulstatus bestimmt. Um gesetzliche Veränderungen zu erreichen und Lösungen für die nachhaltige Absicherung der Finanzierbarkeit und Förderung Internationaler Schulen zu finden, betreiben die Internationalen Schulen unter dem Dach der AISB Arbeitsgemeinschaft Internationale Schulen Bayern politische Lobbyarbeit. Im Dialog mit der Politik und der Schulverwaltung in Bayern wird die Problematik von Schulstatus, Sonderungsverbot und Förderung in Bayern diskutiert sowie die Bedeutung der Internationalen Schulen für den Wirtschaftsstandort Bayern zur Gewinnung von Fach- und Führungskräften, Spitzensportlern und Spitzenmedizinern thematisiert. Aktuell hat die AISB Arbeitsgemeinschaft Internationale Schulen Bayern eine renommierte Staats- und Schulrechtlerin beauftragt, die rechtliche Situation der Anerkennung der Internationalen Schulen in den einzelnen Jahrgangsstufen zu prüfen. Das Gutachten vom Verlag Duncker & Humblot unter der ISBN 978-3-428-18124-7 ( https:/​/​t.ly/​7bkH) veröffentlicht und dient den Internationalen Schulen in Bayern zur Diskussion mit dem bayerischen Kultusministerium.

V. Chancen

Die Marktchancen der ISA gAG wurden im Geschäftsjahr 2020/​21 erneut gravierend von COVID19 beeinflusst. Während der Einfluss auf den Zuzug internationaler Familien negativ war, ist es für lokale Familien von großer Bedeutung, dass der Schulunterricht auch unter COVID19 Bedingungen reibungslos stattfindet. Dafür steht das Angebot der International School Augsburg.

Obwohl die Öffentlichkeitsarbeit der ISA im Rahmen von Veranstaltungen, wie Open House, Konzerten, etc. mehr oder weniger entfallen muss, konnte die öffentliche Wahrnehmung der ISA gAG durch den Börsengang an der Münchner Börse geweckt werden. Gleichzeitig wird die ISA gAG in der Region in ihrem Renommee sowie durch den großen Erfolg der ersten zehn, sehr erfolgreichen Abschlussjahrgänge als hochwertiges und exklusives Bildungsangebot wahrgenommen. Das spezielle Schulkonzept und dessen Zuverlässigkeit auch unter COVID19 Bedingungen findet auch bei lokalen Familien großes Interesse. Trotz der COVID19 Auswirkungen und einer erneut hohen Anzahl an Absolventen liegt im Geschäftsjahr 2021/​22 das Interesse an der Schule und die Anzahl der Neueinschreibungen auf dem höchsten Niveau seit Gründung der Schule.

Der allgemein positiven Entwicklung der Region, dem weiteren Ausbau der medizinischen Fakultät an der Universität Augsburg sowie einer weiteren Verbesserung des Renommees der ISA gAG durch international studierende Alumni stehen die wirtschaftlichen Schwierigkeiten großer, international operierender Unternehmen der Region, u.a. in der Automotive und Luftfahrtbranche, gegenüber. Dennoch überwiegen nach unserer Einschätzung die Chancen der Region und bieten nach der Überwindung der COVID19 Probleme das Potenzial für eine positive Entwicklung der ISA gAG.

Chancen ergeben sich für die ISA als Aktiengesellschaft auch durch die erhöhte Einbindung in die Wirtschaft der Region durch die Rechtsform der (gemeinnützigen) Aktiengesellschaft und die Beteiligung der Wirtschaft an der ISA gAG.

Perspektiven, die sich durch die intensive Vermarktung, vor allem beim und seit dem Börsengang auf sämtlichen Online- und Printmedien sowie das außergewöhnliche Leistungsangebot unter COVID19 Bedingungen für die ISA gAG ergeben, sind am Ende des nächsten Geschäftsjahres zu analysieren.

C. Prognosebericht

Mit dem Geschäftsjahr 2020/​21 liegt ein erneut äußerst anspruchsvolles Geschäftsjahr hinter uns, das an die Grenzen der Belastbarkeit der Belegschaft und der ISA gAG ging. Dennoch konnte es im operativen Geschäft trotz der schwierigen Rahmenbedingungen unter COVID19 an den wirtschaftlichen Erfolg des Vorjahres anknüpfen. Allen Schwierigkeiten zum Trotz hat sich die ISA gAG wirtschaftlich weiterentwickelt und mit dem Börsengang für ihr zukünftiges Wachstum mit einem neuen Campus geschaffen.

Die verbliebenen langfristigen Darlehensverbindlichkeiten und laufenden Finanzierungskosten konnten weiter reduziert werden. Aus dem Abschluss des Börsenganges folgt eine "gesunde" Liquidität. Durch die Baugenehmigung eines zweiten Containergebäudes hat sich die ISA zudem auf weitere Auswirkungen der COVID19 Situation vorbereitet, so dass möglichst kurzfristig auf zusätzliche Raumanforderungen durch geänderte Abstandsregeln oder Klassenteilungen reagiert werden kann. Zusammen mit den gestiegenen Schülerzahlen erlaubt dies einen positiven Forecast für das Ergebnis im Geschäftsjahr 2021/​22. Insgesamt kann ein positives Betriebsergebnis auf oder sogar über dem Niveau des Berichtsjahres und ein positives Jahresergebnis ohne die Belastung durch außerordentliche Aufwendungen erwartet werden.

Mögliche Einschränkungen, die sich aus dem Risikobericht ergeben, sind dabei zu berücksichtigen Auswirkungen von COVID19 könnten dazu führen, dass sich das erwartete Ergebnis verschlechtert. Auf die Auswirkungen von COVID19 kann die Schule durch Kostensenkungen entsprechend reagieren. Wir erwarten daraus kein wesentliches Risiko.

 

Gersthofen, im November 2021

Cathie Mullen
Vorstand /​ Director [Education]

Marcus Wagner
Vorstand /​ Director [Business & Finance]

Bilanz

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Aktiva

31.8.2021
EUR
31.8.2020
EUR
A. Anlagevermögen 4.259.076,39 3.146.122,42
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 61.169,00 95.655,00
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 61.169,00 95.655,00
II. Sachanlagen 2.997.606,85 3.050.467,42
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 2.003.855,45 2.115.967,02
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 979.793,00 926.968,00
3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 13.958,40 7.532,40
III. Finanzanlagen 1.200.300,54 0,00
1. Sonstige Finanzanlagen 1.200.300,54 0,00
B. Umlaufvermögen 4.718.861,45 4.534.450,77
I. Vorräte 56.650,00 51.710,00
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 45.210,99 91.322,09
1. sonstige Vermögensgegenstände 45.210,99 91.322,09
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 0,00 8.561,16
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 4.617.000,46 4.391.418,68
C. Rechnungsabgrenzungsposten 77.516,03 81.819,56
Summe Aktiva 9.055.453,87 7.762.392,75
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Passiva

31.8.2021
EUR
31.8.2020
EUR
A. Eigenkapital 5.158.964,97 3.803.997,00
I. Gezeichnetes Kapital 4.651.030,00 3.260.900,00
II. Eigene Anteile - offen vom Gezeichneten Kapital abgesetzt -63.000,00 -63.000,00
III. eingefordertes Kapital 4.588.030,00 3.197.900,00
IV. Kapitalrücklage 735.632,50 388.100,00
V. Gewinnrücklagen/​Ergebnisrücklagen 97.752,02 97.752,02
VI. Bilanzverlust 262.449,55 -120.244,98
B. Rückstellungen 139.167,94 99.436,10
C. Verbindlichkeiten 726.232,86 960.033,36
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 599.895,73 736.080,88
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 6.542,33 3.091,58
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 593.353,40 732.989,30
2. sonstige Verbindlichkeiten 126.337,13 223.952,48
davon aus Steuern 57.939,35 67.599,17
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 12.085,05 10.469,58
davon mit Restlaufzeit bis zu einem Jahr 126.337,13 183.095,72
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 0,00 40.856,76
D. Rechnungsabgrenzungsposten 3.031.088,10 2.898.926,29
Summe Passiva 9.055.453,87 7.762.392,75

Gewinn- und Verlustrechnung

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1.9.2020 - 31.8.2021
EUR
1.9.2019 - 31.8.2020
EUR
1. Rohergebnis 5.935.278,14 5.946.276,18
2. Personalaufwand -4.477.550,79 -4.524.124,29
a) Löhne und Gehälter -3.684.818,89 -3.720.965,87
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung -792.731,90 -803.158,42
davon für Altersversorgung -57.811,25 -53.725,06
3. Abschreibungen -378.626,21 -370.539,10
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -378.626,21 -370.539,10
4. sonstige betriebliche Aufwendungen -1.448.444,63 -1.197.495,28
davon Aufwendungen aus Währungsumrechnung -202,53 -422,62
5. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -12.260,94 -15.177,32
davon aus Abzinsung -51,84 -43,86
6. Ergebnis nach Steuern -381.604,43 -161.059,81
7. sonstige Steuern -1.090,10 -1.116,70
Jahresfehlbetrag 382.694,53 162.176,51

Ergebnisverwendung

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1.9.2020 - 31.8.2021
EUR
1.9.2019 - 31.8.2020
EUR
1. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 120.244,98 282.421,49
2. Bilanzverlust 262.449,55 -120.244,98

Anhang für das Geschäftsjahr 2021

Allgemeine Angaben

Die International School Augsburg -ISA- gAG hat ihren Sitz in Gersthofen und ist eingetragen in das Handelsregister beim Amtsgericht Augsburg (Reg.Nr. HRB 30359).

Die Aufstellung des vorliegenden Jahresabschlusses erfolgte nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches und den Vorschriften des Aktiengesetzes (AktG) sowie den einschlägigen Bestimmungen der Satzung.

Die Gesellschaft ist eine mittelgroße Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 2 HGB.

Der Abschluss umfasst die Bilanz, die Gewinn- und Verlustrechnung und den Anhang (einschließlich Anlagespiegel). Die Gewinn- und Verlustrechnung ist entsprechend § 275 Abs. 2 HGB nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, sind einzelne Posten der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst und daher in diesem Anhang gesondert aufgegliedert und erläutert.

Grundsätze zur Bilanzierung und Bewertung

Die zu Anschaffungskosten aktivierten immateriellen Vermögensgegenstände werden linear pro rata temporis über die voraussichtliche Nutzungsdauer planmäßig abgeschrieben.

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, solche mit zeitlich begrenzter Nutzungsdauer abzüglich planmäßiger Abschreibungen, angesetzt.Die beweglichen Anlagegüter werden entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer pro rata temporis linear abgeschrieben.

Im Berichtsjahr 2013/​2014 wurde erstmalig ein Festwert für Bücher der Bibliothek, Unterrichtsbücher für Schüler und Lehrer, sowie für Spielzeug und Sportzubehör gebildet. Zum 31.08.2020 wurde eine erneute körperliche Bestandsaufnahme durchgeführt und der Festwert angepasst.

Die Anschaffungskosten der Zugänge an beweglichen geringwertigen Anlagegegenständen mit Anschaffungskosten im Einzelnen von mehr als 250 EUR bis 1.000 EUR werden in den Sammelposten nach § 6 Abs. 2a EStG einbezogen und im Jahr des Zugangs und den folgenden vier Jahren linear aufgelöst. Dieser Ansatz wurde auch in die Handelsbilanz übernommen, da der vorliegende Sammelposten für das Unternehmen von untergeordneter Bedeutung ist.

Die Wertpapiere im Finanzanlagevermögen wurden zu Anschaffungskosten angesetzt. Soweit erforderlich, wird der am Bilanzstichtag vorliegende niedrigere Wert angesetzt.

Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und Waren erfolgt zu Anschaffungskosten unter Berücksichtigung von Anschaffungsnebenkosten und -preisminderungen bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert.

Allen erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlich langer Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, wird bei der Bewertung Rechnung getragen. Wegen mangelnder Gängigkeit und minderer Beschaffenheit werden Bewertungsabschläge vorgenommen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit dem Nominalbetrag angesetzt. Erkennbaren Einzelrisiken ist durch Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen, dem allgemeinen Ausfall- und Kreditrisiko durch eine Pauschalwertberichtigung ausreichend Rechnung getragen worden.

Die flüssigen Mittel sind in Höhe ihres Nennwerts angesetzt.

Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen, sind unter dem Rechnungsabgrenzungsposten aktiv abgegrenzt.

Bei Bildung der Rückstellungen ist den erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten angemessen Rechnung getragen worden. Sie sind in Höhe des notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt.

Die Verbindlichkeiten werden mit dem jeweiligen Erfüllungsbetrag passiviert.

Seit 2012/​2013 werden vorab erhaltene Schulgelder nicht mehr unter den erhaltenen Anzahlungen, sondern als passive Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesen.

Die Bilanzierungs- und Bewertungsstetigkeit wurde beibehalten.

Angaben zu einzelnen Posten der Bilanz und GuV

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahrs im Anlagenspiegel (Anlage zum Anhang) dargestellt.

Umlaufvermögen

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände stellen sich wie folgt dar:

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Geschäftsjahr davon mit Restlaufzeit mehr als
1 Jahr
Vorjahr davon mit Restlaufzeit mehr als
1 Jahr
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Sonstige Vermögensgegenstände 45.210 EUR 0 EUR 91.322 EUR 23.051 EUR

Eigenkapital

Das Grundkapital wurde um 1.390.130 EUR durch die Ausgabe von 139.013 neuen Aktien erhöht. Es beträgt nun 4.651.030 EUR und ist eingeteilt in 465.103 Stück auf den Namen lautende nennbetragslose Stückaktien mit einem rechnerischen Nennbetrag von 10 EUR je Aktie.

Durch den Anteil der ausgegebenen Aktien über dem Nennbetrag wurde die Kapitalrücklage um 347.532,50 EUR erhöht.

Die Hauptversammlung vom 15. Januar 2021 hat beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft gegen Bareinlagen um bis zu 6.395.800,00 EUR zu erhöhen. Die Erhöhung erfolgt

durch Ausgabe von bis zu 639.580 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien. Die neuen Aktien werden zu einem Ausgabebetrag im Sinn von § 185 Abs. 1 Satz 3 Nr. 2 AktG von 10,00 EUR und zu einem Bezugspreis von mindestens 12,50 EUR ausgegeben. Der Vorstand ist ermächtigt, den genauen Bezugspreis festzusetzen. Die Durchführung der Kapitalerhöhung ist bis zum 14. Juli 2021 zur Eintragung in das Handelsregister anzumelden.

Der Vorstand wurde mit Beschluss der Hauptversammlung vom 10. Juli 2020 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 09. Juli 2025 mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 1.630.450,00 EUR durch Ausgabe von neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien gegen Bareinlage und/​oder Sacheinlage zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2020/​1). Die neuen Aktien sind grundsätzlich den Aktionären zum Bezug anzubieten. Der Vorstand wird jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre in bestimmten Fällen ganz oder teilweise auszuschließen.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen enthalten unter anderem Rückstellungen für Urlaubsverpflichtungen, unterlassene Instandhaltung, Erfüllung der Aufbewahrungspflichten, Berufsgenossenschaft sowie Abschluss- und Prüfungskosten.

Verbindlichkeiten

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten gliedern sich wie folgt:

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31.08.2021 davon Restlaufzeit bis 1 Jahr davon Restlaufzeit über 1 Jahr davon Restlaufzeit über 5 Jahre
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 599.895 EUR 144.768 EUR 455.127 EUR 0 EUR
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 48.310 EUR 48.310 EUR 0 EUR 0 EUR
Sonstige Verbindlichkeiten 78.026 EUR 78.026 EUR 0 EUR 0 EUR
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Vorjahr davon Restlaufzeit bis 1 Jahr davon Restlaufzeit über 1 Jahr davon Restlaufzeit über 5 Jahre
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 736.080 EUR 142.727 EUR 552.300 EUR 41.053 EUR
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 45.426 EUR 45.426 EUR 0 EUR 0 EUR
Sonstige Verbindlichkeiten 178.525 EUR 178.525 EUR 0 EUR 0 EUR

Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ist ein Betrag von 599.895 EUR durch Grundschulden und ein abstraktes Schuldanerkenntnis gesichert.

Passive Rechnungsabgrenzungsposten

Der Ausweis betrifft vorab erhaltene Schulgelder und öffentliche Zuschüsse.

Angaben zu einzelnen Posten der Gewinn- und Verlustrechnung

Periodenfremde Erträge und Aufwendungen sind für die Gesellschaft nicht wesentlich.

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Beträge von außergewöhnlicher Größenordnung /​ Bedeutung in Höhe von 490.253 EUR im Zusammenhang mit der Kapitalerhöhung bzw. Börsennotierung enthalten.

Sonstige Angaben

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Es bestehen nicht bilanzierte finanzielle Verpflichtungen aus Miet- und Pachtverträgen i. H. v. 992.421 EUR, wovon 321.602 EUR innerhalb eines Jahres fällig sind.

Belegschaft

Im Jahresdurchschnitt waren beschäftigt:

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2021 2020
Lehrer - Vollzeit 47 40
Lehrer - Teilzeit 19 25
Angestellte - Vollzeit 13 16
Angestellte - Teilzeit 7 7
Gesamt 86 88

Haftungsverhältnisse gem. § 251 HGB

Ein Wechselobligo besteht zum Bilanzstichtag nicht. Weitere Haftungsverhältnisse im Sinne von § 251 HGB bestehen nicht.

Prüferhonorar

Hinsichtlich des vom Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar gem. § 285 Nr. 17 HGB wird die Erleichterungsvorschrift des § 288 Abs. 2 Satz 3 HGB in Anspruch genommen.

Geschäfte gemäß § 285 Nr. 21 HGB

Geschäfte, die nicht zu marktüblichen Bedingungen zustande gekommen sind und über die gem. § 285 Nr. 21 HGB zu berichten wäre, wurden im Berichtsjahr nicht getätigt

Derivative Finanzinstrumente

Derivate Finanzinstrumente wurden nicht in Anspruch genommen.

Anteilsbesitz

Die Gesellschaft hält zum Bilanzstichtag 31.08.2021 63.000 EUR an eigenen Anteilen.

Die 6.300 eigenen Anteile, mit einem rechnerischen Nennbetrag von 10 EUR je Aktie, hat die Gesellschaft am 6. Februar 2020 zu Anschaffungskosten von 78.750 EUR erworben, wovon 63.000 EUR auf das Grundkapital entfallen (rd. 1,36 % des Grundkapitals). Begründet wird der Erwerb nach § 71 Abs. 1 Nr. 2 AktG.

In der Hauptversammlung vom 15. Januar 2021 wurde die Gesellschaft gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG ermächtigt, bis zum 14. Januar 2026 eigene Aktien im Umfang von bis zu insgesamt 10 % des Grundkapitals zu erwerben. Es wurde damit der Beschluss aus der vorherigen Hauptversammlung vom 10. Juli 2020 erneuert.

Organe

Die Mitglieder des Vorstandes sind:

Herr Marcus Wagner - Director [Business & Finance]
Frau Cathie Mullen - Director [Education]

Hinsichtlich der Angabe zu den Gesamtbezügen der Geschäftsführer gemäß § 285 Nr. 9 Buchstabe a HGB wird von der Schutzklausel gemäß § 286 Abs. 4 HGB Gebrauch gemacht.

Mitglieder des Aufsichtsrates

Frau Ramona Meinzer - Aufsichtsratsvorsitzende (ab 01.04.2020)
(Geschäftsführerin Aumüller Aumatic GmbH)

Herr Dieter R. Kirchmair - stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender (ab 01.04.2020)
(Vorstand des Wirtschaftsregion Augsburg Förderverein e.V.)

Herr Thomas Schörg
(Geschäftsbereichsleiter -strategische Kommunikation- IHK Schwaben (ab 01.10.2019))

Herr Heribert Göggerle
(im Ruhestand)

Herr Dieter Weidner
(Geschäftsführer der Weidner Käse GmbH, Vize-Präsident IHK Aichach-Friedberg)

Herr Ulrich Wagner
(Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Schwaben)

Frau Prof. Dr. Sarah Hatfield (ab 02.04.2020)
(Professorin für Human Resources & Change Management an der Hochschule für angewandte Wissenschaften Augsburg)

Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats betrugen im Geschäftsjahr 0,00 EUR.

Nachtragsbericht

Nach dem Abschluss des Geschäftsjahres 2020/​2021 sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung, die zu anderen als der oben erfolgten Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage geführt hätten, eingetreten.

Ergebnisverwendung

Es wird vorgeschlagen, den Jahresabschluss zum 31.08.2021, bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, mit einer Bilanzsumme von 9.055.453,87 EUR und einem Bilanzverlust in Höhe von 262.449,55 EUR in der vorliegenden Form festzustellen. Der Jahresfehlbetrag für das Geschäftsjahr 2020/​2021 in Höhe von 382.694,53 EUR wird mit dem Gewinnvortrag des Geschäftsjahres 2019/​2020 in Höhe von 120.244,98 EUR verrechnet und letztendlich -262.499,55 EUR auf neue Rechnung vorgetragen werden.

Soweit dieser Anhang keine Angaben über sonstige, nach den §§ 264 ff, 284 ff HGB angabepflichtige Sachverhalte enthält, haben diese im Geschäftsjahr nicht vorgelegen.

 

Gersthofen, den 08.12.2021

Vorstand /​ Director [Education]

Vorstand /​ Director [Business & Finance]

sonstige Berichtsbestandteile

Bericht des Aufsichtsrats über das Geschäftsjahr 2020/​21

Der Aufsichtsrat hat den Vorstand im Geschäftsjahr 2020/​21 bei der Führung des Unternehmens als gemeinnützige Aktiengesellschaft regelmäßig beraten und seine Geschäftsführung kontinuierlich begleitet und überwacht. Er konnte sich stets von der Rechtmäßigkeit, Ordnungsmäßigkeit, Zweckmäßigkeit und Wirtschaftlichkeit der Geschäftsführung des Vorstandes überzeugen. In allen für das Unternehmen bedeutsamen Entscheidungen war der Aufsichtsrat frühzeitig und intensiv eingebunden. Die Zusammenarbeit mit dem Vorstand war durch intensive Diskussionen und einen regen Gedankenaustausch gekennzeichnet. Der Vorstand unterrichtete den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah, in schriftlicher und mündlicher Form über alle für das Unternehmen wesentlichen Aspekte, vor allem über die Entwicklung des Geschäftsverlaufs, die Finanzlage und grundsätzliche Fragen der Unternehmensstrategie und -planung, sowie letztlich auch der Risikolage und -entwicklung.

Die Entwicklung der Gesellschaft wurde zwischen Aufsichtsrat und Vorstand regelmäßig diskutiert und überprüft. Die für das Unternehmen bedeutenden Geschäftsvorgänge hat der Aufsichtsrat ausführlich erörtert und diesen nach sorgfältiger Beratung - soweit dies nach Gesetz, Satzung oder Geschäftsordnung des Vorstands erforderlich war - zugestimmt. Die Beratungen basierten immer auf mit detaillierten Unterlagen belegten Berichten des Vorstands zur finanziellen, wirtschaftlichen Lage. Dabei spielte die Budgetplanung und die Beurteilung des Budgetverlaufs stets eine zentrale Rolle. Etwaige Abweichungen des Geschäftsverlaufs von der vorliegenden Unternehmensplanung wurden analysiert. Gleiche Bedeutung kommt im Verlauf der ordentlichen Sitzungen des Aufsichtsrates dem Bericht der pädagogischen Schulleitung zu. An dieser Schnittstelle spielen die Beratungen über die Realisierung geplanter Investitionen, insbesondere in zusätzliche Räumlichkeiten, sowie gegebenenfalls darüberhinausgehende Wünsche der Pädagogik eine wichtige Rolle.

Der Aufsichtsrat ist im Geschäftsjahr 2020/​21 zu vier, davon 2x online, Sitzungen zusammengekommen. Er war in die Entwicklung des Geschäftsverlaufes und der Schülerzahlen, die Veränderungen der Belegschaft, die wiederkehrenden Akkreditierungsthemen, die Unternehmensentwicklung, deren Finanzierung sowie in die Schwierigkeiten und Probleme, die die Auslastung und die Sanierungsbedürftigkeit des Hauptgebäudes ergaben stets eingebunden. Im Einzelnen hat der Aufsichtsrat im oben genannten Zeitraum die folgenden Sitzungen durchgeführt:

05. Oktober 2020: Neubestellung des Vorstands, neue Geschäftsordnung des Vorstands, "Building for the Future", Lagebericht des Vorstands, Budget- und Gehaltsplanung

07. Dezember 2020: Besprechung des Jahresabschlusses, Lagebericht des Vorstands, Vorbereitung der Hauptversammlung.

09. März 2021: Börsengang: Satzungsänderung /​ Kapitalerhöhung, Bezugsangebot und Zuteilung des Bezugsangebots

08. Juli 2021: Nachbesetzung des Aufsichtsrats, Lagebericht des Vorstands, Budget- /​ Planung für das Geschäftsjahr 2021-22

Inhaltlich konnte der Aufsichtsrat die erneut positive, unterjährige Entwicklung der Schülerzahlen und deren positive Auswirkung auf die Zielerreichung der Budgetplanung verfolgen. Darüber hinaus beschäftigte sich der Aufsichtsrat in seinen Sitzungen allgemein mit folgenden Themen:

der Beobachtung der Schülerzahlen,

der Entwicklung in der Pädagogik und den Ergebnissen der IB Diploma- und der IGCSE-Prüfungen,

der Vorbereitung, der Abwicklung und den Ergebnissen des Börsengangs,

die laufenden Planungen für den neuen Campus sowie die Entwicklung der Raumsituation,

der Problematik des Schulstatus, der Förderung, Schulgelderhöhungsmöglichkeiten und dem Sonderungsverbot,

der politischen Lobbyarbeit für die Internationalen Schulen in Bayern durch die AISB, der Arbeitsgemeinschaft Internationale Schulen in Bayern sowie

den Besprechungsinhalten der Meetings der erweiterten Geschäftsführung.

Der Jahresabschluss der Gesellschaft sowie der Lagebericht zum 31. August 2021 wurden unter Einbeziehung des Steuerberaters, der Steuerkanzlei Kemmerling, Augsburg, nach HGB erstellt. In seiner Bilanzsitzung am 13.01.2021 wurde dem Aufsichtsrat vom Wirtschaftsprüfer der Gesellschaft der geprüfte Jahresabschluss und der Lagebericht vorgestellt und im Anschluss mit dem Prüfer und dem Vorstand eingehen diskutiert. Der Aufsichtsrat hat den vorgelegten geprüften Abschluss zur Kenntnis genommen. Die im Lagebericht getroffenen Aussagen stimmen mit den unterjährigen Aussagen des Vorstandes überein und entsprechen den Einschätzungen des Aufsichtsrates zur Lage der Gesellschaft.

Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss mit Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020/​21 gemäß § 172 AktG festgestellt.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren erfolgreichen Einsatz und ihre Leistung in einem weiteren schweren Corona-Geschäftsjahr.

 

Augsburg, den 13.01.2021

Für den Aufsichtsrat

Ramona Meinzer
Vorsitzende des Aufsichtsrats

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die International School Augsburg -ISA- gemeinnützige AG, Gersthofen

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der International School Augsburg -ISA- gemeinnützige AG, Gersthofen, - bestehend aus der Bilanz zum 31. August 2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. September 2020 bis zum 31. August 2021 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der International School Augsburg -ISA- gemeinnützige AG, Gersthofen, für das Geschäftsjahr vom 1. September 2020 bis zum 31. August 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

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entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31.August 2021 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. September 2020 bis zum 31. August 2021 und

 

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der oben genannten Erklärung zur Unternehmensführung.

Gemäß § 322 Abs. 3 S. 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

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identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrundeliegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrundeliegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

 

Augsburg, 24. November 2021

SONNTAG GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Anlagenspiegel (brutto)

Wertentwicklung

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Handelsbilanzwert Buchwert zum Ende der Periode
1.9.2020 - 31.08.2021
Anschaffungs- und Herstellungskosten zum Ende der Periode
EUR
Anschaffungs- und Herstellungskosten zum Anfang der Periode Differenzen zum Endstand Vorperiode Zugänge


davon aktivierte Zinsen für Fremdkapital
Anlagevermögen 4.259.076,39 6.761.703,04 5.355.680,98 0,00 1.491.582,19 0,00
Immaterielle Vermögensgegenstände 61.169,00 292.136,43 279.293,74 0,00 12.842,69 0,00
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 61.169,00 292.136,43 279.293,74 0,00 12.842,69 0,00
Sachanlagen 2.997.606,85 5.269.266,07 5.076.387,24 0,00 278.438,96 0,00
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 2.003.855,45 2.956.591,65 2.945.648,66 0,00 10.942,99 0,00
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 979.793,00 2.298.716,02 2.123.206,18 0,00 261.069,97 0,00
geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 13.958,40 13.958,40 7.532,40 0,00 6.426,00 0,00
Finanzanlagen 1.200.300,54 1.200.300,54 0,00 0,00 1.200.300,54 0,00
Sonstige Finanzanlagen 1.200.300,54 1.200.300,54 0,00 0,00 1.200.300,54 0,00
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Handelsbilanzwert Buchwert zum Ende der Periode
1.9.2020 - 31.08.2021 Anschaffungs- und Herstellungskosten zum Ende der Periode Kumulierte Abschreibungen
EUR Abgänge Umbu-chungen Kumulierte Abschreibungen zum Anfang der Periode Abschreibungen, Sonderabschreibungen
und sonstige Abzüge der Periode


planmäßige Abschreibung außer-planmäßige Abschreibung
Anlagevermögen 85.560,13 0,00 2.502.626,65 2.209.558,56 378.626,22 378.626,22 0,00
Immaterielle Vermögensgegenstände 0,00 0,00 230.967,43 183.638,74 47.328,69 47.328,69 0,00
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 0,00 0,00 230.967,43 183.638,74 47.328,69 47.328,69 0,00
Sachanlagen 85.560,13 0,00 2.271.659,22 2.025.919,82 331.297,53 331.297,53 0,00
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 0,00 0,00 952.736,20 829.681,64 123.054,56 123.054,56 0,00
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 85.560,13 0,00 1.318.923,02 1.196.238,18 208.242,97 208.242,97 0,00
geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Finanzanlagen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Sonstige Finanzanlagen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
scrollen
Handelsbilanzwert Buchwert zum Ende der Periode Buchwert
zum Ende der
Vorperiode
1.9.2020 - 31.08.2021 Kumulierte Abschreibungen Zuschrei-
bungen
EUR Abschreibungen, Sonderabschreibungen
und sonstige Abzüge der Periode
Erfolgs-neutrale
Zugänge
Erfolgs-neutrale
Abgänge
Umbu-
chungen

Sonder-abschreib-ung Herab-setzungs-betrag nach § 7g Abs. 2 EStG AfA nicht zuordenbar
Anlagevermögen 0,00 0,00 0,00 0,00 85.558,13 0,00 0,00 3.146.122,42
Immaterielle Vermögensgegenstände 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 95.655,00
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 95.655,00
Sachanlagen 0,00 0,00 0,00 0,00 85.558,13 0,00 0,00 3.050.467,42
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 2.115.967,02
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 0,00 0,00 0,00 0,00 85.558,13 0,00 0,00 926.968,00
geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 7.532,40
Finanzanlagen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Sonstige Finanzanlagen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00

Die Feststellung bzw. Billigung des Jahresabschlusses erfolgte am 25.2.2022.