Netfonds AGHamburgJahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2014 bis zum 31.12.2014Die Mustervorlagen wurden mit den beim Bundesanzeiger-Verlag verwendeten Standardformaten (z.B. Textausrichtung) erstellt. Sie können diese als Vorlage für Ihre Tabellen in Ihren Dokumenten nutzen. Die von uns in den Tabellen verwendeten Texte und Zahlenwerte sind beispielhaft zu verstehen, um den grundsätzlichen Aufbau und die Ansicht von Tabellen darzulegen. Bei der Verwendung der Muster können Sie die vorliegenden Texte mit Ihren eigenen überschreiben. Bitte beachten Sie: Wenn Sie eine bestimmte Tabelle (z.B. GuV) nicht verwenden, so löschen Sie bitte den entsprechenden Reiter mit der Tabelle aus dem Dokument, da diese sonst als Veröffentlichungsinhalt gewertet wird. BilanzAktiva scroll
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Anhang für das Geschäftsjahr 20141. Allgemeine AngabenDie Netfonds AG ist eine mittelgroße Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 2 HGB. Der Jahresabschluss der Netfonds AG, Hamburg, für das Geschäftsjahr 2014 wurde nach den Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches für mittelgroße Kapitalgesellschaften aufgestellt. Ergänzend zu diesen Vorschriften wurden die Regelungen des AktG beachtet. 2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden2.1 Grundsätze Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. In der Gewinn- und Verlustrechnung wurden die Posten Umsatzerlöse durch Provisionserlöse und Materialaufwand durch Provisionsaufwendungen ersetzt. 2.2 Bilanzierung und Bewertung der einzelnen Posten Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen bewertet. Der Abschreibungszeitraum entspricht der wirtschaftlichen Nutzungsdauer. Selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden mit den Herstellungskosten in Form der bei deren Entwicklung angefallenen Aufwendungen abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen bewertet. Zugänge mit Anschaffungskosten bis 410 € werden sofort in voller Höhe als geringwertiges Wirtschaftsgut abgeschrieben. Finanzanlagen Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten zzgl. angefallener Anschaffungsnebenkosten bewertet. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden abzüglich der zur Abdeckung latenter und akuter Risiken notwendigen Einzel- und Pauschalwertberichtigungen zu Nominalwerten bewertet. Wertpapiere Die Wertpapiere werden zu Anschaffungskosten bewertet. Bei einem zum Bilanzstichtag unter den Anschaffungskosten liegenden Börsen- oder Marktpreis wird auf diesen abgeschrieben. Flüssige Mittel Die Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten werden zum Nominalwert bilanziert. Aktive Rechnungsabgrenzung Im aktiven Rechnungsabgrenzungsposten werden alle vor dem Abschlussstichtag getätigten Ausgaben ausgewiesen, soweit sie Aufwendungen für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen. Rückstellungen Rückstellungen werden gemäß § 249 HGB in Höhe der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbeträge angesetzt. Verbindlichkeiten Die Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag ausgewiesen. 3. Erläuterungen zu den einzelnen Posten der BilanzAnlagevermögen Die Entwicklung und Gliederung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist aus dem anliegenden Anlagespiegel ersichtlich, gleiches gilt für die Abschreibungen des Geschäftsjahres. Bei den selbst geschaffenen immateriellen Vermögensgegenständen handelt es sich um eine von der Gesellschaft im Jahr 2010 selbst entwickelte Softwareplattform. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände In den Forderungen sind keine Fälligkeiten mit Restlaufzeiten von über einem Jahr zu verzeichnen. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bestehen mit 934.944,50 € (i.Vj. 1.187.014,25 €) gegen Kreditinstitute. In Höhe von 222.589,09 € (i.Vj. 4.364,69 €) bestehen diese gegen verbundene Unternehmen und Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht. Grundkapital Das als gezeichnetes Kapital ausgewiesene Grundkapital der Gesellschaft beträgt 481.951,00 € und wurde im Geschäftsjahr 2014 in zwei Schritten um insgesamt 27.201,00 € erhöht. Es besteht ausschließlich aus Stückaktien mit einem rechnerischen Nennwert von 1 €. Genehmigtes Kapital Das genehmigte Kapital der Gesellschaft beträgt zum Bilanzstichtag insgesamt 135.824,00 €. Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 10.08.2016 mit Zustimmung des Aufsichtsrats gegen Bareinlagen einmal oder mehrmals um insgesamt bis zu 113.687,00 € zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2011/I). Der Vorstand ist außerdem ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 10.08.2016 mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder in Teilbeträgen um insgesamt bis zu 22.737,00 € durch Ausgabe neuer, auf den Namen lautender Stückaktien zum Zwecke der Ausgabe an Mitarbeiter und Organe der Gesellschaft oder ihrer Konzernunternehmen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2011/II). Dabei ist das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen. Durch Teilausnutzung des genehmigten Kapitals 2011/II im Geschäftsjahr 2014 in Höhe von 600,00 € beträgt dieses zum Bilanzstichtag noch 22.137,00 €. Eigene Aktien Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2014 eigene Aktien weder erworben noch gehalten oder veräußert. Kapitalrücklage In die Kapitalrücklage in Höhe von 1.768.828,19 € zu Beginn des Geschäftsjahres erfolgten in 2014 im Rahmen der vorgenommenen Kapitalerhöhungen insgesamt Zuführungen in Höhe von 718.227,00 €, Auszahlungen erfolgten nicht. Die Kapitalrücklage beträgt somit zum Bilanzstichtag 2.487.055,19 €. Rückstellungen In den sonstigen Rückstellungen sind Rückstellungen für noch zu erstellende Provisionsgutschriften in Höhe von 304.146,07 € (i.Vj. 294.685,21 €), für Resturlaubsverpflichtungen in Höhe von 84.287,66 € (i.Vj. 54.504,34 €), für Tantiemen in Höhe von 120.000,00 € (i.Vj. 0,00 €), für Mitarbeiterboni in Höhe von 60.000,00 € (i.Vj. 18.750,00 €), für Abfindungen an Mitarbeiter in Höhe von 0,00 € (i.Vj. 13.000,00 €), für ausstehende Rechnungen in Höhe von 15.908,37 € (i.Vj. 1.470,00 €), für Beiträge zur Berufsgenossenschaft und Schwerbehindertenabgabe in Höhe von insgesamt 34.000,00 € (i.Vj. 32.000,00 €), für zukünftige Storni von Versicherungsverträgen in Höhe von 91.000,00 € (i.Vj. 89.500,00 €) sowie für Jahresabschluss- und Prüfungskosten in Höhe von 33.500,00 € (i.Vj. 34.000,00 €) enthalten. Verbindlichkeiten Die Verbindlichkeiten haben mit Ausnahme des Darlehens bei der Volkswagen-Bank sowie der Anleihe eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr und sind unbesichert. Keine der Verbindlichkeiten hat eine Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren. Das Darlehen bei der Volkswagen-Bank hat mit T€ 6 (i.Vj. T€ 5) eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr. Bei der Anleihe handelt es sich um eine nicht verbriefte Teilschuldverschreibung, die nicht am Kapitalmarkt gehandelt wird. Es bestehen jedoch entsprechende Verträge mit den Erwerbern der Anleihe. Sie hat eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2016. Von den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen 48.376,39 € (i.Vj. 3.000,00 €) gegenüber verbundenen Unternehmen und Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren mit 66.553,11 € (i.Vj. 764.817,82 €) aus Lieferungen und Leistungen. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht. Die sonstigen Verbindlichkeiten betreffen in Höhe von 348.050,08 € (i.Vj. 651.934,08 €) vertragsgemäß nach dem Bilanzstichtag noch zu leistende Kaufpreisraten für die Beteiligung an der Argentos AG. In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von 151.085,43 € (i.Vj. 81.781,09 €) sowie Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit in Höhe von 0,00 € (i.Vj. 341,86 €) enthalten. 4. Erläuterungen zu den einzelnen Posten der Gewinn- und VerlustrechnungProvisionserlöse / Provisionsaufwendungen Der Posten Provisionserlöse enthält alle im Geschäftsbereich der Netfonds AG üblichen Erträge aus Provisionen sowie ähnliche Erträge. Die zugehörigen und direkt zuzuordnenden Aufwendungen werden unter den Provisionsaufwendungen ausgewiesen. Sonstige betriebliche Erträge In den sonstigen betrieblichen Erträgen des Geschäftsjahres sind periodenfremde Erträge in Höhe von 92.201,97 € (i.Vj. 64.278,22 €) enthalten. Personalaufwendungen In den Personalaufwendungen (Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung) sind Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von 32.220,58 € (i.Vj. 26.431,43 €) enthalten. Sonstige betriebliche Aufwendungen Dieser Posten enthält periodenfremde Aufwendungen in Höhe von 29.899,57 € (i.Vj. 50.708,33 €) und Aufwendungen für Fremdleistungen in Höhe von 306.749,74 € (i.Vj. 412.852,77 €). Des Weiteren werden hier Verluste aus der Veräußerung von Finanzanlagen des Umlaufvermögens in Höhe von 13.250,00 € ausgewiesen (i.Vj. 224.619,30 €). Erträge aus Beteiligungen Die Erträge aus Beteiligungen resultieren mit 185.000,00 € (i.Vj. 0,00 €) aus verbundenen Unternehmen. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge Die sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge resultieren mit 7.326,03 € (i.Vj. 25.739,62 €) aus verbundenen Unternehmen. Zinsen und ähnliche Aufwendungen Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen resultieren mit 0,00 € (i.Vj. 6.315,01 €) aus verbundenen Unternehmen. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag enthalten Aufwendungen aus der Bildung passiver latenter Steuern von 12.200,00 € (i.Vj. Erträge aus der Auflösung passiver latenter Steuern von 22.000,00 €). Sie betreffen mit 0,00 € (i.Vj. 4.548,28 €) Vorjahre. Angaben nach § 158 AktG scroll
5. HaftungsverhältnisseDie Netfonds AG haftet für sämtliche Verbindlichkeiten der 100 % Tochter fundsware GmbH gegenüber der Softfair GmbH, Hamburg, aus einem zwischen der fundsware GmbH und der Softfair GmbH geschlossenen Software-Lizenzvertrag, sollte die fundsware GmbH nicht zu leisten im Stande sein. Am 31. Dezember 2014 bestehen diese Verbindlichkeiten mit 13.197,10 €. Ein wesentliches Risiko der Inanspruchnahme wird auf Grund der Geschäftsentwicklung bei der fundsware GmbH nicht gesehen. 6. Sonstige finanzielle VerpflichtungenEs bestanden am Bilanzstichtag nicht bilanzierte Verpflichtungen aus Mietverträgen für Büroräume etc. von jährlich ca. 256.700 €, aus Leasingverträgen für Kfz, sonstige Einrichtungen sowie für Lizenz- und Internetgebühren in Höhe von jährlich ca. 803.700 €. Von den vorgenannten sonstigen finanziellen Verpflichtungen bestehen ca. 246.800 € gegenüber verbundenen Unternehmen. 7. Angaben zu den Mitgliedern der UnternehmensorganeDer Vorstand der Gesellschaft besteht aus:
Die Herren Dümmler, Steinmeyer und Kieper üben diese Tätigkeit hauptberuflich aus. Herr Reichelt ist hauptberuflich Geschäftsführer der NFS Netfonds Financial Service GmbH. Die Vorstandsmitglieder sind alleinvertretungsberechtigt und vom Verbot der Selbstkontrahierung (§ 181 BGB) befreit. Die für den Zeitraum ihrer Tätigkeit im Geschäftsjahr gewährten Gesamtbezüge des Vorstands betragen 787.254,50 €. Gegen das Vorstandsmitglied Oliver Kieper besteht zum Bilanzstichtag eine Forderung aus einem Darlehen in Höhe von 27.479,61 €. Das Darlehen hat eine Laufzeit bis 31.12.2015 und wird mit jährlich 4,00 % verzinst. Der Aufsichtsrat besteht aus:
Die für den Zeitraum ihrer Tätigkeit im Geschäftsjahr gewährten Gesamtbezüge des Aufsichtsrats betragen 5.500,00 €. Gegen das Aufsichtsratsmitglied Klaus Schwantge besteht zum Bilanzstichtag eine Forderung aus einem Darlehen in Höhe von 45.303,23 €. Das Darlehen hat eine Laufzeit bis 31.12.2015 und wird mit jährlich 3,75 % verzinst. Gegen das Aufsichtsratsmitglied Olaf Pankow besteht zum Bilanzstichtag eine Forderung aus einem Darlehen in Höhe von 7.128,56 €. Das Darlehen hat eine Laufzeit bis 31.12.2015 und wird mit jährlich 6,0 % verzinst. 8. ArbeitnehmerDie durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer im Jahr 2014 betrug 81 (i.Vj. 93). 9. AnteilsbesitzDie Gesellschaft ist mit mindestens 20 % an folgenden Unternehmen beteiligt: scroll
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Anteile werden von der NSI Netfonds Structured Investments GmbH gehalten 10. Wesentliche Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personenscroll
11. Angaben nach § 285 Nr. 28 HGB (Ausschüttungssperre)Der Gesamtbetrag der Beträge im Sinne des § 268 Abs. 8 HGB beläuft sich auf 136.600,00 €. Er entfällt mit 100.800,00 € auf in der Bilanz ausgewiesene selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens von 148.800,00 € abzüglich der dafür gebildeten passiven latenten Steuern von 48.000,00 € und mit 35.800,00 € auf aktive latente Steuern.
Hamburg, 01. Juni 2015 Netfonds AG Karsten Dümmler Martin Simon Steinmeyer Peer Reichelt Oliver Kieper Lagebericht für das Geschäftsjahr 2014I. Geschäftsverlauf und Lage der Gesellschaft1. Geschäftstätigkeit der Gesellschaft 2014 war das fünfzehnte Geschäftsjahr der Gesellschaft. Die Geschäftstätigkeit der Netfonds AG besteht in der Vermittlung diverser Finanzprodukte, vor allem Investmentfonds, Versicherungen und Beteiligungen. Grundlage des Geschäfts ist eine Erlaubnis nach § 34c, § 34d bzw. § 34f GewO. Die Vermittlung erfolgt dabei in der Regel über die an Netfonds vertraglich angebundenen Makler. Zudem hält die Netfonds AG wesentliche Beteiligungen an der Argentos AG, der NFS Netfonds Financial Service GmbH (NFS), der NSI Netfonds Structured Investment GmbH, der Fundsware GmbH und der NVS Netfonds Versicherungsservice AG (NVS). Die NFS ist mit über 250 Tied Agents und über 2 Mrd. Assets under Administration eines der größten Haftungsdächer in Deutschland. Mit der NVS hat in 2014 der Mehrfachagent für Versicherungen seine operative Tätigkeit aufgenommen, über die Kunden ihr Versicherungsgeschäft abwickeln können, die nicht als Makler agieren wollen. Die NFS-Tochter HHVM Hamburger Vermögen GmbH bietet zunehmend erfolgreich standardisierte Modelle zur aktiven Vermögensverwaltung, die den Beratungsaufwand und die Haftung im Wertpapiergeschäft für die Berater minimieren. 2. Die Rahmenbedingungen Die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland war 2014 gekennzeichnet durch einen weiteren Wirtschaftsaufschwung, weiter geringe Arbeitslosigkeit und deutliche Kurssteigerungen an den deutschen und internationalen Aktienmärkten obgleich die Schuldenkrise weiterhin im Tagesgeschäft präsent ist und wohl noch bleiben wird, da die ursächlichen Probleme bis dato ungelöst scheinen. Wie in den Vorjahren gab es erneut einige wesentliche rechtliche Änderungen und wir müssen weiter mit einer unsicheren Zukunft des rechtlichen Rahmens in unserer Branche zurechtkommen. Dies zeigte sich in 2014 z.B. durch ein neues Gesetz im Bereich der Lebensversicherungen, das LVRG, dessen Auswirkungen allerdings erst in den Jahren 2015 ff. voll durchschlagen werden. Die gesetzliche Provisionsdeckelung und die Einführung von Unisextarifen führten zu einer weiteren Schrumpfung des Bereichs der Privaten Krankenversicherung. Die neuen gesetzlichen Bestimmungen im Fondsbereich waren in 2014 langsam vom Markt „verarbeitet“, so dass wir hier mit den verbleibenden Marktteilnehmern unseren Wachstumskurs fortsetzen konnten. In allen wertpapierlastigen Geschäftsbereichen, vor allem bei Argentos und NFS konnten wir den Rückenwind durch die freundlichen Aktienmärkte ausnutzen und stark wachsen. 3. Geschäftsverlauf In Summe bedeutet dies für das Jahr 2014, dass wir unser Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr deutlich steigern konnten und das Jahr mit einem Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 979 abschließen. Dabei konnte der Umsatz über alle Geschäftsbereiche um 12,0 % im Vergleich zum Vorjahr gesteigert werden. Der Rohertrag (Provisionserlöse abzüglich Provisionsaufwendungen) stieg um 18,0 % auf TEUR 5.578 (VJ. TEUR 4.726). Nach dem schwächeren Vorjahr, welches im Zeichen der strategischen Neuausrichtung stand, griffen die Maßnahmen erwartungsgemäß im Laufe des Jahres 2014. Im Wesentlichen umfasste dies die Integration der Argentos AG mit deutlichen Synergieeffekten sowie im Konzern die zunehmenden Deckungsbeiträge der HHVM und der NVS. Gleichzeitig konnten die erheblichen Umsatzsteigerungen durch Verschlankungen in der Technik fast ohne Kostensteigerungen erreicht werden. Der positive Trend des Jahres 2014 setzt sich bislang auch in 2015 fort. Wir sind dadurch entsprechend zuversichtlich, dass Netfonds in 2015 nicht nur umsatzmäßig auf einem deutlichen Wachstumskurs bleiben wird, sondern wir erwarten aus heutiger Sicht auch wieder ein positives Geschäftsergebnis. II. Darstellung der Lage des Unternehmens1. Die Vermögenslage Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Bilanzsumme um 14,0 % erhöht, was einer Differenz von TEUR 1.420 entspricht. Die in der Bilanz ausgewiesenen Forderungen an Kreditinstitute betreffen Kontokorrentforderungen sowie Provisionsforderungen. Die Forderungen an Kreditinstitute sind aus Gründen der Flexibilität täglich kündbar angelegt. Die Provisionsforderungen wurden Anfang 2015 vollständig beglichen. Auf der Passivseite betreffen die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden überwiegend Provisionsverbindlichkeiten gegenüber den angebundenen Vermittlern, welche zum Jahreswechsel im neuen Jahr vollständig beglichen wurden. Im Geschäftsjahr 2014 hat Netfonds einen Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 979 erwirtschaftet. 2. Finanz- und Liquiditätslage Die auf der Aktivseite ausgewiesenen Vermögenswerte bestehen überwiegend aus liquiden Mitteln in Form von Kontokorrentguthaben bei Kreditinstituten sowie kurzfristigen Provisionsforderungen an Kreditinstitute, Emissionshäuser oder Versicherungsgesellschaften. Die Forderungen an Kreditinstitute und Kunden belaufen sich zum 31.12.14 auf TEUR 6.341, was 55 % der Bilanzsumme entspricht (im Vorjahr: TEUR 5.269 bzw. 52 % der Bilanzsumme). Provisionen kehrt Netfonds in jedem Fall an Makler erst aus, wenn die entsprechenden Zahlungen der Gesellschaften bei ihr eingegangen sind. Die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft im abgelaufenen Geschäftsjahr war daher jederzeit gewährleistet. Eine Beeinträchtigung der Zahlungsfähigkeit ist nach Auffassung der Geschäftsleitung auch nicht zu erwarten. 3. Ertragslage Die wesentlichen Faktoren für das Jahresergebnis haben sich wie folgt entwickelt: Das Geschäftsjahr 2014 war gekennzeichnet durch eine positive Grundstimmung in der Wirtschaft mit im Saldo positiven Tendenzen auf den Aktienmärkten. Mit einem Wachstum von 8,1 % konnte die Gesellschaft diese freundliche Tendenz in den Geschäftsbereichen Investmentfonds und „Fondsriester“ nutzen. Die Sparte der geschlossenen Fonds (jetzt AIF) konnte sich trotz der gesetzlichen Umbrüche bei nur leichten Umsatzrückgängen auf der Ertragsseite stabilisieren. Bei den Versicherungen konnte ein sehr starkes Geschäft im Bereich der Lebens- und Sachversicherungen den Rückgang bei der Krankenversicherung mehr als kompensieren. Dazu machen sich auch die Einnahmen aus Bestandsprovisionen immer stärker bemerkbar. In Summe konnte Netfonds die Umsätze um 24,8 % und den Ertrag aus dem Versicherungsbereich um 16,4 % steigern. Sowohl beim Umsatz wie auch beim Rohertrag bleibt die Netfonds AG auch Anfang 2015 weiter auf Wachstumskurs, während die Kosten unterproportional bei der Netfonds steigen. Gerade auch gemeinsam mit der Argentos AG und dem starken Wachstum der NFS GmbH und der NVS AG sehen wir die Netfonds Gruppe daher in einer sehr guten Position, die erreichte Stellung im Markt als derzeit Deutschlands zweitgrößte Poolorganisation nicht nur zu halten sondern weiter auszubauen. 4. Bewertung der Lage Unter Berücksichtigung der vorgenannten Faktoren beurteilt der Vorstand die Lage der Netfonds AG als positiv. III. Gesamtsteuerung, Risikomanagement und Risiken der künftigen Entwicklung1. Gesamtsteuerung, Risikomanagement Unternehmenspolitik und Gesamtplanung Ziel der Unternehmenspolitik ist ein stetiges Wachstum, das
ermöglicht. Das größte Risiko im Geschäftsmodell von Netfonds besteht in der Gefahr, vordiskontiert ausgezahlte Provisionen an Makler von diesen, im Falle einer Stornierung des zugrundeliegenden Vertrages, nicht zurückzuerhalten. Einen wesentlichen Anteil haben dabei derzeit aber Produkte aus dem Bereich der Riesterrente, einem Produkt mit einer vergleichsweise geringen Stornogefahr. Im Bereich der Versicherungen haben wir seit 2012 eine vereinheitlichte Stornohaftungszeit über alle Produktreihen mit biometrischen Risiken und Produkten der Altersvorsorge von 60 Monaten. Bei einem Provisionsumsatz von über TEUR 15.758 in 2014 in diesem Bereich, ist es 2014 zu konkreten Ausfällen von insgesamt TEUR 20 gekommen. Im Versicherungsgeschäft ist Netfonds gegen solche Ausfälle durch eine Vertrauensschadenversicherung geschützt, welche im Kalenderjahr 2013 auf alle Produktbereiche mit verlängerter Stornohaftung ausgeweitet und das Einzelfallrisiko bis 125 T€ versichert wurde. Dennoch besteht für diesen Bereich ein Ausfallrisiko, welches wir auf Einzelfallebene betrachten müssen. Grundsätzlich sind wir aber mit der Versicherung gg. größere und vor allem existenzgefährdende Risiken abgesichert. In den übrigen Bereichen waren keine Forderungsausfälle zu verzeichnen. Das Risiko scheint damit derzeit ausreichend kontrolliert. Zur Erledigung der Verwaltungs- und Abrechnungstätigkeiten ist zum Teil ein eigenes EDV-System, im Bereich der Versicherungen eine Fremdsoftware im Einsatz. Beide Systeme werden laufend den aktuellen Anforderungen angepasst. Die Finanzbuchhaltung wird mit dem IT-System DATEV erfasst und die entsprechenden Daten über SAP BusinessObjects BPC laufend aufbereitet, so dass ein tagesaktuell durchgehendes Reportingsystem zur Verfügung steht. Die Daten und Auswertungen der Buchhaltung stehen jederzeit zur Verfügung. 2. Wesentliche Aspekte des Chancen/Risikoprofils der künftigen Entwicklung Die Situation in der EURO Zone lassen uns eine weiterhin volatile Marktverfassung für das Geschäftsjahr 2015 erwarten. Die Stimmung der Anleger ist derzeit vorsichtig optimistisch, nach einem weiteren guten Börsenjahr 2014. Die Aktienanlage scheint derzeit immer weiter an Attraktivität zuzunehmen, was aber insbesondere an dem Mangel an Alternativen liegt. Im Versicherungsbereich muss man abwarten, welche Auswirkungen das LVRG auf das Lebensversicherungsgeschäft haben wird. Optimistisch stimmt uns, dass wir in diesem Bereich seit Anfang 2015 erhebliche technische Weiterentwicklungen realisieren konnten und nun einen Großteil der zehntausenden von Dokumenten nicht mehr manuell bearbeiten müssen. Nach dem erfolgreichen Jahr 2014 bleiben wir aus heutiger Sicht auch im laufenden Jahr auf Wachstumskurs. Die in 2013 begonnenen und in 2014 fortgesetzten strukturellen Veränderungen sind umgesetzt und unser Geschäftsmodell ist nun in allen Bereichen skalierbar. So werden auch in 2015 die Kosten deutlich unterproportional zum Umsatz und Ertrag steigen. Zusätzliche Chancen sehen wir in 2015 dadurch, dass sich der Markt weiter konsolidieren dürfte und Netfonds die Möglichkeit bekommen dürfte, auch durch Übernahmen weiter zu wachsen. Die zunehmenden Synergieeffekte durch Größe und gemeinsamen Softwareeinsatz der Konzernunternehmen sowie das Umsatzwachstum in den meisten Geschäftsbereichen der Netfonds Gruppe sollten sich in 2015 weiter positiv auswirken und wir erwarten ein deutlich positives Jahresergebnis. IV. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des GeschäftsjahresKeine wesentlichen.
Hamburg, 01. Juni 2015 Bestätigungsvermerk des AbschlussprüfersWir haben den Jahresabschluss -- bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang -- unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Netfonds AG, Hamburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben. Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Netfonds AG, Hamburg. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Rellingen, 01. Juni 2015 DPRT GmbH Holger Martens, Wirtschaftsprüfer Bernd Dankowski, Wirtschaftsprüfer |
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