Netfonds AG

Hamburg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2018 bis zum 31.12.2018

Bilanz zum 31. Dezember 2018

Aktiva

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31.12.2018 31.12.2017
EUR EUR EUR EUR
A. Anlagevermögen        
I. Immaterielle Vermögensgegenstände        
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 2,00   37.200,00  
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 1.397.685,96   207.117,00  
3. Geleistete Anzahlungen 0,00   46.740,00  
    1.397.687,96   291.057,00
II. Sachanlagen        
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung   415.326,23   401.785,04
III. Finanzanlagen        
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 15.067.473,75   3.984.890,72  
2. Beteiligungen 1.600.490,00   1.894.630,00  
    16.667.963,75   5.879.520,72
    18.480.977,94   6.572.362,76
B. Umlaufvermögen        
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände        
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 6.755.226,42   7.587.804,26  
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 290.403,66   133.522,10  
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 85.393,22   0,00  
4. Sonstige Vermögensgegenstände 509.111,78   1.279.177,27  
    7.640.135,08   9.000.503,63
II. Wertpapiere        
Sonstige Wertpapiere   70.992,83   80.992,83
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten   686.047,72   581.350,31
    8.397.175,63   9.662.846,77
C. Rechnungsabgrenzungsposten   155.427,61   10.207,28
    27.033.581,18   16.245.416,81

Passiva

       
  31.12.2018 31.12.2017
  EUR EUR EUR EUR
A. Eigenkapital        
I. Gezeichnetes Kapital   2.110.853,00   1.445.853,00
II. Zur Kapitalerhöhung durch Ausgabe von Aktien an Arbeitnehmer aus dem Jahresüberschuss bestimmter Betrag   240,00   240,00
III. Kapitalrücklage   8.399.996,22   1.523.153,19
IV. Gewinnvortrag   1.247.175,84   735.856,94
V. Jahresüberschuss   639.824,35   800.489,50
    12.398.089,41   4.505.592,63
B. Rückstellungen        
1. Steuerrückstellungen 178.000,00   41.000,00  
2. Sonstige Rückstellungen 2.781.779,86   2.103.623,22  
    2.959.779,86   2.144.623,22
C. Verbindlichkeiten        
1. Anleihen 785.000,00   885.000,00  
2. Verbindlichkeiten gegnüber Kreditinstituten 1.337.515,54   234.801,30  
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 5.350.681,80   5.929.669,04  
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 4.010.018,26   2.227.377,71  
5. Sonstige Verbindlichkeiten 154.443,22   306.346,61  
    11.637.658,82   9.583.194,66
D. Rechnungsabrenzungsposten   38.053,09   0,00
E. Passive latente Steuern   0,00   12.006,30
    27.033.581,18   16.245.416,81

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2018

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1.1. - 31.12.2018 1.1. - 31.12.2017
EUR EUR EUR EUR
1. Provisionserlöse   39.447.208,08   37.239.892,75
2. Sonstige betriebliche Erträge   3.726.387,35   2.997.961,22
3. Provisionsaufwendungen   - 31.489.313,63   - 30.224.475,91
4. Personalaufwand        
a) Löhne und Gehälter - 5.402.984,79   - 4.323.891,05  
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung - 1.006.049,64   - 725.145,19  
    - 6.409.034,43   - 5.049.036,24
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen   - 261.513,93   - 264.435,98
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen   - 4.549.119,35   - 4.217.402,86
7. Erträge aus Beteiligungen   545.393,22   956.338,22
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge   16.412,91   17.968,26
9. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens   - 107.602,73   - 341.702,11
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen   - 186.433,31   - 175.072,46
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag   - 94.668,96   - 133.107,20
12. Ergebnis nach Steuern   637.715,22   806.927,69
13. Sonstige Steuern   2.109,13   - 6.438,19
14. Jahresüberschuss   639.824,35   800.489,50

Netfonds AG, Hamburg
Anhang für das Geschäftsjahr 2018

1. Allgemeine Angaben

Die Gesellschaft ist unter der Firma Netfonds AG unter der Nummer 120801 in Abteilung B des Handelsregisters beim Amtsgericht Hamburg eingetragen. Die Netfonds AG ist eine große Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 3 HGB (erstmalig für 2018).

Im September 2018 erfolgte die Notierungsaufnahme der Netfonds Aktie (vinkulierte Namensaktien) im m:access Börsensegment unter der ISIN DE000A1MME74. m:access ist ein Freiverkehrssegment der Börse München, das auf die Mittelstandsfinanzierung fokussiert ist. Im Gegensatz zu einer Notierung im regulierten Markt, müssen Unternehmen im m:access nur gemäß grundlegenden Folgepflichten der Börse publizieren und gelten nicht als kapitalmarktorientiert im Sinne des HGB/WPHG.

Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr.

2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

2.1 Grundsätze

Abweichungen zu den im HGB enthaltenen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen für große Kapitalgesellschaften werden nicht vorgenommen. Die Bilanzierung und Bewertung erfolgt gegenüber dem Vorjahr nach unveränderten Grundsätzen.

Die Wertansätze der Eröffnungsbilanz des Geschäftsjahres stimmen mit denen der Schlussbilanz des vorhergehenden Geschäftsjahres überein.

Die Bilanz ist nach dem vollständigen Schema des § 266 HGB gegliedert. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 HGB aufgestellt. In der Gewinn- und Verlustrechnung wurden die Posten Umsatzerlöse durch Provisionserlöse und Materialaufwand durch Provisionsaufwendungen ersetzt.

2.2 Bilanzierung und Bewertung der einzelnen Posten

Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen bewertet. Der Abschreibungszeitraum entspricht der wirtschaftlichen Nutzungsdauer.

Selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens gem. § 248 Abs. 2 HGB werden mit den Herstellungskosten in Form der bei deren Entwicklung angefallenen Aufwendungen abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen bewertet.

Zugänge mit Anschaffungskosten bis 800 € werden sofort in voller Höhe als geringwertiges Wirtschaftsgut abgeschrieben.

Finanzanlagen

Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten zzgl. angefallener Anschaffungsnebenkosten bewertet. Bei voraussichtlich dauernden Wertminderungen werden Abschreibungen vorgenommen, um diese mit einem niedrigeren diesen beizulegenden Wert auszuweisen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden abzüglich der zur Abdeckung latenter und akuter Risiken notwendigen Einzel- und Pauschalwertberichtigungen zu Nominalwerten bewertet.

Wertpapiere

Die Wertpapiere werden zu Anschaffungskosten bewertet. Bei einem zum Bilanzstichtag unter den Anschaffungskosten liegenden Börsen- oder Marktpreis wird auf diesen abgeschrieben.

Flüssige Mittel

Die Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten werden zum Nominalwert bilanziert.

Aktive Rechnungsabgrenzung

Im aktiven Rechnungsabgrenzungsposten werden alle vor dem Abschlussstichtag getätigten Ausgaben ausgewiesen, soweit sie Aufwendungen für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Rückstellungen

Rückstellungen werden gemäß § 249 HGB in Höhe der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbeträge angesetzt.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag ausgewiesen.

3. Erläuterungen zu den einzelnen Posten der Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung und Gliederung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist aus dem anliegenden Anlagespiegel ersichtlich, gleiches gilt für die Abschreibungen des Geschäftsjahres.

Anfang Januar 2018 wurden im Rahmen einer Sachkapitalerhöhung mit Anteilstausch und Barzuzahlung die restlichen 51 % Anteile an der NFS Capital AG und die restlichen 49 % Anteile an der NFS Netfonds Financial Service GmbH von der Netfonds AG erworben. Die durch ein aktuelles Unternehmensbewertungsgutachten belegten beilzulegenden Werte für die Sachkapitaleinlage und den Anteils-tausch in Höhe von 2,7 Mio. € für die Restanteile NFS Cap und 5,3 Mio. € an der NFS wurden unter Berücksichtigung der Barzuzahlung von 468 T€ als Anschaffungskosten angenommen. Der über die Kapitalerhöhung von nominal 665 T€ hinausgehende Sacheinlagewert wurde in Höhe von 6,9 Mio. € in die Kapitalrücklage eingestellt.

Im Mai 2018 wurde eine 51% Beteiligung an der der V-D-V GmbH Hamburg im Rahmen einer Barkapitalerhöhung durch die Netfonds AG gezeichnet. Die Beteiligung der Netfonds AG betrug nominal 260 T€ zuzüglich einer Agio-Einzahlung in die Kapitalrücklage von 1 Mio. €. Des Weiteren hat sich die Netfonds AG per Kaufvertrag verpflichtet die restlichen Anteile der V-D-V GmbH in drei gleichen Tranchen im Februar 2019, Februar 2020 und Februar 2021 von den bisherigen Gesellschaftern zum Kaufpreis von 990 T€ zuzüglich der anteiligen Jahresergebnisse 2018, 2019 und 2020 zu übernehmen. Die Anschaffungskosten betragen damit insgesamt voraussichtlich 2.250 T€. Die Restkaufpreisverbindlichkeit von voraussichtlich 990.000,00 € wird als Rückstellung bilanziert.

Die in Vorjahren ausgewiesene von der Netfonds AG selbsterstellte Software „Fundsware pro" aus 2010 ist nunmehr vollständig abgeschrieben.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

In den Forderungen sind keine Fälligkeiten mit Restlaufzeiten von über einem Jahr zu verzeichnen.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen haben mit 76.500,00 € (i.Vj. 76.500,00 €) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Sie betreffen mit 76.500,00 € (i.Vj. 76.500,00 €) Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, und resultieren mit 32.277,08 € (i.Vj. 32.277,08 €) aus Lieferungen und Leistungen.

Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten Darlehen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr von 136.759,18 € (i.Vj. 109.937,77 €),

Grundkapital

Das als gezeichnetes Kapital ausgewiesene Grundkapital der Gesellschaft beträgt zum 31.12.2018 2.110.853,00 (i.Vj. 1.455.853,00 €). Es besteht ausschließlich aus Stückaktien mit einem rechnerischen Nennwert von 1 €. Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 29. August 2017 wurde das Grundkapital gegen Sacheinlage um € 665.000,00 auf € 2.110.853,00 erhöht. Die Kapitalerhöhung wurde im Januar 2018 im Rahmen des Erwerbs der restlichen Fremdanteile von 51 % an der NFS Capital AG und 49 % an der NFS Netfonds Financial Service GmbH durch Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage mit Barzuzahlung durchgeführt.

Genehmigtes Kapital

Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft in der Zeit bis zum 4.7.2023 mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrmals um insgesamt bis zu € 422.170,00 durch Ausgabe von bis zu 422.170 neuen Stückaktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von je € 1,00 gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2018).

Eigene Aktien

Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2018 eigene Aktien weder erworben, noch gehalten oder veräußert.

Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage beträgt zum Bilanzstichtag insgesamt 8.399.996,22 € (i.Vj. 1.523.153,19 €). Die Erhöhung resultiert aus der Bewertung der Sacheinlage gegen Kapitalerhöhung (665.000,00 €) mit Anteilstausch bzgl. dem Erwerb der restlichen 51 % Anteile an der NFS Capital AG und den restlichen 49 % Anteilen an der NFS Netfonds Financial Service GmbH.

Rückstellungen

In den sonstigen Rückstellungen sind Rückstellungen für noch zu erstellende Provisionsgutschriften in Höhe von 1.295.700,04 € (i.Vj. 1.678.478,22 €), für Resturlaubsverpflichtungen in Höhe von 142.479,82 € (i.Vj. 108.145,00 €), für Tantiemen in Höhe von 80.000,00 € (i.Vj. 160.000,00 €), für Beiträge zur Berufsgenossenschaft und Schwerbehindertenabgabe in Höhe von insgesamt 40.000,00 € (i.Vj. 38.000,00 €), für zukünftige Storni von Versicherungsverträgen in Höhe von 45.000,00 € (i.Vj. 45.000,00 €), für Jahresabschluss- und Prüfungskosten in Höhe von 108.600,00 € (i.Vj. 74.000,00 €), für Körperschaftsteuerrückstellungen in Höhe von 0,00 € (i.Vj. 41.000,00 €) sowie für den Kauf von VDV GmbH in Höhe von 990.000,00 € (i.Vj. 0,00 €) enthalten.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben in Höhe von 1.337.494,31 € (i.Vj. 234.801,30 €) eine Restlaufzeit von 1-5 Jahren.

Bei der Anleihe handelt es sich um eine nicht verbriefte Teilschuldverschreibung, die nicht am Kapitalmarkt gehandelt wird. Es bestehen jedoch entsprechende Verträge mit den Erwerbern der Anleihe. Sie hatte eine Laufzeit bis zum 31. März 2020.

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von 136.381,97 € (i.Vj. 284.846,39 €) enthalten.

Passive latente Steuern

Die passiven latenten Steuern beziehen sich in Höhe des regulären Körperschaftsteuer- und Gewerbesteuersatzes (32%) auf die im Jahresabschluss ausgewiesenen selbsterstellten immateriellen Vermögensgegenstände (selbsterstellte Software). Die entsprechenden Herstellungskosten wurden steuerrechtlich bereits als Aufwand berücksichtigt.

4. Erläuterungen zu den einzelnen Posten der Gewinn- und Verlustrechnung

Provisionserlöse / Provisionsaufwendungen

Der Posten Provisionserlöse enthält alle im Geschäftsbereich der Netfonds AG üblichen Erträge aus Provisionen sowie ähnliche Erträge. Die zugehörigen und direkt zuzuordnenden Aufwendungen werden unter den Provisionsaufwendungen ausgewiesen.

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge des Geschäftsjahres betreffen periodenfremde Erträge in Höhe von 39.582,97 € (i.Vj. 54.520,35 €).

Personalaufwendungen

In den Personalaufwendungen (Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung) sind Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von 45.611,10 € (i.Vj. 40.608,72 €) enthalten.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Dieser Posten enthält periodenfremde Aufwendungen in Höhe von 18.268,95 € (i.Vj. 25.938,07 €) und Aufwendungen für Fremdleistungen in Höhe von 393.877,88 € (i.Vj. 354.466,34 €).

Erträge aus Beteiligungen

Die Erträge aus Beteiligungen resultieren in Höhe von 460.000,00 € (i.Vj. 306.338,22 €) aus verbundenen sowie in Höhe von 85.393,22 € (i.Vj. 650.000,00 €) aus assoziierten Unternehmen.

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

Die sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge resultieren mit 10.321,97 € (i.Vj. 9.360,00 €) aus verbundenen Unternehmen.

Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen resultieren mit 106.453,27 € (i.Vj. 117.711,29 €) aus verbundenen Unternehmen.

Steuern vom Einkommen und Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag enthalten Erträge aus der Herabsetzung passiver latenter Steuern in Höhe von 12.006,30 € (i.Vj. 12.006,30 €). Die übrigen Beträge entfallen auf Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer.

Angaben nach § 158 AktG

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2018 2017
Jahresüberschuss 639.824,35 800.489,50
Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 1.536.346,44 928.637,34
Ausschüttungen an Gesellschafter -289.170,60 -192.780,40
Bilanzgewinn 1.887.000,19 1.536.346,44

5. Haftungsverhältnisse

Im Geschäftsjahr 2018 bestand eine umsatzsteuerliche Organschaft mit der fundsware GmbH, der NFS Netfonds Financial Service GmbH, der NVS Netfonds Versicherungsservice AG, der Argentos AG sowie der NFS Hamburger Vermögen GmbH und der Netfonds Structures Investments GmbH.

Die Netfonds AG haftet für sämtliche Verbindlichkeiten der 100% Tochter fundsware GmbH gegenüber der Softfair GmbH, Hamburg, aus einem zwischen der fundsware GmbH und der Softfair GmbH geschlossenen Software-Lizenzvertrag, sollte die fundsware GmbH nicht zu leisten im Stande sein. Am 31. Dezember 2017 bestehen diese Verbindlichkeiten mit 16.612,40 €. Ein wesentliches Risiko der Inanspruchnahme wird auf Grund der Geschäftsentwicklung bei der fundsware GmbH nicht gesehen.

Gegenüber insgesamt 16 Vertragspartnern (Versicherungen) der Tochtergesellschaft NVS Netfonds Versicherungsservice AG wurden harte Patronatserklärungen abgegeben. Die zum Bilanzstichtag bestehende mögliche Haftungssumme aus vordiskontierten Provisionen beträgt ca. 2,45 Mio. €. Ein wesentliches Risiko der Inanspruchnahme wird nicht gesehen.

Die Gesellschaft hat als Sicherungsgeberin für ein Darlehen der HanseMerkur Krankenversicherung AG an die Value Management & Research AG über T€ 1.500 ihre gegenwärtigen und zukünftigen Ansprüche gegen die DWS Invest GmbH aus Abschluss- und Vermittlungsleistungen (Bestandsprovisionen) abgetreten. Eine Inanspruchnahme ist für das Wirtschaftsjahr 2018 nicht zu erwarten.

6. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Es bestanden am Bilanzstichtag nicht bilanzierte Verpflichtungen aus Mietverträgen für Büroräume von monatlich 49.383,76 €, aus Leasingverträgen für Kfz, sonstige Einrichtungen sowie für Lizenz- und Internetgebühren in Höhe von monatlich 169.275,59 €. Insgesamt ergeben sich finanzielle Verpflichtungen in Höhe von 6.703.956,00 €.

7. Angaben zu den Mitgliedern der Unternehmensorgane

Der Vorstand der Gesellschaft besteht aus:

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Herrn Karsten Dümmler, Hamburg
Herrn Martin Simon Steinmeyer, Hamburg
Herrn Peer Reichelt, Hamburg
Herrn Oliver Kieper, Reppenstedt
Herr Dietgar Völzke, Hamburg (seit 1. Mai 2019)

Die Herren Dümmler, Steinmeyer, Kieper und Völzke üben diese Tätigkeit hauptberuflich aus. Herr Reichelt ist hauptberuflich Geschäftsführer der NFS Netfonds Financial Service GmbH.

Die Vorstandsmitglieder sind alleinvertretungsberechtigt und vom Verbot der Selbstkontrahierung (§ 181 BGB) befreit.

Die für den Zeitraum ihrer Tätigkeit im Geschäftsjahr gewährten Gesamtbezüge des Vorstands betragen 723.674,42 €.

Gegen das Vorstandsmitglied Oliver Kieper besteht zum Bilanzstichtag eine Forderung aus Darlehenszinsen in Höhe von 0,00 € (i.Vj. 770,17 €). Das Darlehen hatte eine Laufzeit bis 31.12.2017 und wurde mit jährlich 4,00 % verzinst.

Der Aufsichtsrat besteht aus:

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Herrn Klaus Schwantge, Geschäftsführer der KS Privat Consult, Frankfurt am Main (Vorsitzender)
Herrn Karl Dümmler, Oberstudiendirektor a.D., Hamburg (stellv. Vorsitzender)
Herrn Olaf Pankow, Geschäftsführer der Ownership GmbH, Hamburg

Die für den Zeitraum ihrer Tätigkeit im Geschäftsjahr gewährten Gesamtbezüge des Aufsichtsrats betragen 35.000,00 €.

8. Arbeitnehmer

Die durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer im Jahr 2018 betrug 118 (i.Vj. 105). Davon waren 89 (i.Vj. 80) Vollzeitkräfte und 29 (i.Vj. 25) Teilzeitbeschäftigte.

9. Anteilsbesitz, verbundene Unternehmen, Konzernabschluss

Die Netfonds AG erstellt als oberstes Mutterunternehmen einen HGB-Konzernabschluss, in dem die unten aufgeführten Unternehmen als verbundene Unternehmen oder assoziierte Unternehmen einbezogen werden. Der Konzernabschluss wird unter www.Bundesanzeiger.de veröffentlicht.

Die Gesellschaft ist zum Bilanzstichtag mit mindestens 20% an folgenden Unternehmen beteiligt:

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Name Sitz Höhe des Anteils am Kapital Eigenkapital 31.12.2018 Jahresergebnis 2018 Konsolidierungsmethode
% T€ T€
NFS Netfonds Financial Service GmbH Hamburg 100,0 2.218 176 vollkonsolidiert
Argentos AG Frankfurt a.M. 100,0 1.033 58 vollkonsolidiert
NFS Hamburger Vermögen GmbH Hamburg 100,0 328 158 vollkonsolidiert
Educate Finance GmbH Hamburg 100,0 81 30 vollkonsolidiert
fundsware GmbH Hamburg 100,0 169 52 vollkonsolidiert
NVS Netfonds Versicherungsservice AG Hamburg 100,0 91 -118 vollkonsolidiert
DeposlT GmbH Hamburg 100,0 20 8 vollkonsolidiert
V-D-V GmbH Hamburg 51,0 453 -58 vollkonsolidiert
NFS Capital AG Lichtenstein 100,0 746 471 vollkonsolidiert
NSI Netfonds Structured Investments GmbH Hamburg 100,0 270 -42 vollkonsolidiert
NSI Projekt Troisdorf GmbH Hamburg 100,0 23 -2 vollkonsolidiert
NSI Immobilien Portfolio Erste GmbH Hamburg 100,0 -94 -119 vollkonsolidiert
NSI Immobilien Portfolio Zweite GmbH Hamburg 100,0 -76 -101 vollkonsolidiert
PRIMA Fonds Service GmbH Wiesbaden 35,0 51 -46 at equity
Finfire Solutions GmbH Hamburg 49,0 667 257 at equity
RS Verwaltung GmbH Rellingen 100,0 k. A. k. A. n. konsolidiert
NSI Projektentwicklung Lüdenscheid GmbH & Co. KG²) Hamburg ohne k. A. k. A. n. konsolidiert

10. Wesentliche Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen

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Name Art der Geschäfte Volumen
fundsware GmbH Überlassung von EDV sowie Personalgestellung Jahressumme 262 T€
NFS Netfonds Financial Service GmbH Provisionsgeschäfte Provisionseingänge 892 T€
    Provisionsausgänge 2.238 T€
  gegenseitige Personalgestellung Eingang 1.832 T€
    Ausgang 107 T€
Argentos AG Provisionsgeschäfte Provisionseingänge 651 T€
    Provisionsausgänge 1.017 T€
  gegenseitige Personalgestellung   492 T€
NVS Netfonds Versicherungsservice AG gegenseitige Personalgestellung   142 T€

Im Dezember 2017 wurden Kauf-/Einbringungsverträge über die restlichen Fremdanteile von 51 % des Stammkapitals an der NFS Capital AG, Liechtenstein, und 49 % des Stammkapitals an der NFS Netfonds Financial Service GmbH, Hamburg, in die Netfonds AG im Rahmen einer Kapitalerhöhung (genehmigtes Kapital) durch Sacheinlage mit Barzuzahlung geschlossen. Die Einbringenden erhielten hierfür insgesamt 665.000 neu auszugebende 1€-Netfonds-Aktien sowie eine Barzuzahlung von insgesamt 467.500 €.

Einbringende / Verkäufer waren:

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Deichhorst Vermögensverwaltung UG, Hamburg
Hammer Holding GmbH, Hamburg
KD Investment & Consulting GmbH, Hamburg
PR Capital Vermögensverwaltung UG
Klaus Schwanke, Frankfurt

Die Transaktion wurde im Januar 2018 durch Eintragung der Kapitalerhöhung im Handelsregister, Ausgabe der neuen Aktien und Zahlung der Barkomponente abgeschlossen.

11. Angaben nach § 285 Nr. 28 HGB (Ausschüttungssperre)

Beträge im Sinne des § 268 Abs. 8 gab es im Berichtsjahr nicht.

12. Vorgänge nach Schluss des Geschäftsjahres

Vorgänge von Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten und weder in der Gewinn- und Verlustrechnung noch in der Bilanz berücksichtigt sind, haben sich nicht ergeben.

13. Ergebnisverwendung

Der Vorstand schlägt der Hauptversammlung vor, aus dem Bilanzgewinn 0,15 € pro Aktie auszuschütten und den verbleibenden Betrag auf neue Rechnung vorzutragen.

 

Hamburg, den 23. Mai 2019

Netfonds AG

Karsten Dümmler

Martin Simon Steinmeyer

Peer Reichelt

Oliver Kieper

Dietgar Völzke

Entwicklung des Anlagevermögens (Bruttodarstellung)

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Anschaffungskosten
Vortrag 1.1.2018 Zugänge Abgänge Stand 31.12.2018
Anlagevermögen        
I. Immaterielle Vermögensgegenstände        
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 297.602,15 0,00 0,00 297.602,15
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 702.201,86 1.317.967,98 0,00 2.020.169,84
3. Geleistete Anzahlungen 46.740,00 0,00 46.740,00 0,00
  1.046.544,01 1.317.967,98 46.740,00 2.317.771,99
II. Sachanlagen        
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 970.809,07 116.216,02 18.811,73 1.068.213,36
III. Finanzanlagen        
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 4.113.685,72 11.190.185,76 0,00 15.303.871,48
2. Beteiligungen 2.283.414,17 0,00 294.140,00 1.989.274,17
  6.397.099,89 11.190.185,76 294.140,00 17.293.145,65
  8.414.452,97 12.624.369,76 359.691,73 20.679.131,00
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Kumulierte Abschreibungen
Vortrag 1.1.2018 Abschreibungen des Geschäftsjahres Abgänge Stand 31.12.2018
Anlagevermögen        
I. Immaterielle Vermögensgegenstände        
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 260.402,15 37.198,00 0,00 297.600,15
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 495.084,86 127.399,02 0,00 622.483,88
3. Geleistete Anzahlungen 0,00 0,00 0,00 0,00
  755.487,01 164.597,02 0,00 920.084,03
II. Sachanlagen        
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 569.024,03 96.916,91 13.053,81 652.887,13
III. Finanzanlagen        
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 128.795,00 107.602,73 0,00 236.397,73
2. Beteiligungen 388.784,17 0,00 0,00 388.784,17
  517.579,17 107.602,73 0,00 625.181,90
  1.842.090,21 369.116,66 13.053,81 2.198.153,06
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Buchwerte
31.12.2018 31.12.2017
Anlagevermögen    
I. Immaterielle Vermögensgegenstände    
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 2,00 37.200,00
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 1.397.685,96 207.117,00
3. Geleistete Anzahlungen 0,00 46.740,00
  1.397.687,96 291.057,00
II. Sachanlagen    
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 415.326,23 401.785,04
III. Finanzanlagen    
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 15.067.473,75 3.984.890,72
2. Beteiligungen 1.600.490,00 1.894.630,00
  16.667.963,75 5.879.520,72
  18.480.977,94 6.572.362,76

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2018

I. Geschäftsverlauf und Lage der Gesellschaft

1. Geschäftstätigkeit der Gesellschaft

2018 war das 19. Geschäftsjahr der Netfonds AG. Die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft besteht in der Vermittlung diverser Finanzprodukte, vor allem Investmentfonds, Versicherungen und Beteiligungen sowie diverser Dienstleistungen in diesem Themenfeld. Zunehmende Bedeutung haben dabei IT-Services in den Segmenten Kundenverwaltung (CRM) und Vertragsverwaltung. Die Gesellschaft hält diverse Beteiligungen, ebenfalls alle im Sektor „Finanzdienstleistungen" und stellt für diese Tochtergesellschaften im Sinne einer Holding eine Reihe von zentralen Diensten zur Verfügung. Grundlage des Geschäfts sind die Erlaubnisse nach § 34c, § 34d, § 34f, § 34i GewO sowie § 32 KWG. Die Vermittlung erfolgt in der Regel über die vertraglich angebundenen Vermittler der unterschiedlichen Erlaubnisbereiche. Bei der Netfonds AG sind es über 4.600 Unternehmen mit über 750.000 Versicherungskunden und 350.000 Investmentkunden, die ihre Kunden und Verträge über Systeme der Gesellschaft verwalten. Die größte Tochtergesellschaft ist die NFS Netfonds Financial Service GmbH mit einer Zulassung gem. § 32 KWG. Die NFS ist mit 353 als „Tied Agents" angebundenen Unternehmen per 31.12.2018 und über 7 Mrd. € Assets under Administration eines der größten Haftungsdächer in Deutschland. Die NVS Netfonds Versicherungsservice AG ist als Mehrfachagent für Kunden tätig, die im Versicherungsgeschäft nicht als Makler agieren wollen. Dabei hat sie sich u.a. auf Kooperationen von institutionellen Kunden wie Banken, Gewerkschaften oder Großkonzernen mit lokalen Netfonds-Partnern spezialisiert.

Die NFS-Tochter NFS Hamburger Vermögen GmbH (vormals: HHVM Hamburger Vermögen GmbH) bietet zunehmend erfolgreich standardisierte Modelle zur Vermögensverwaltung, die den Beratungsaufwand und die Haftung im Wertpapiergeschäft für die Berater minimieren. Neben der Vermittlung und damit zusammenhängenden Beratung wird für die gesamte Gruppe die Erbringung von IT-Dienstleistungen zunehmend wichtiger. Dabei werden sowohl eigene Softwarelösungen erstellt als auch, insbesondere für Großkunden, Prozessketten durch die intelligente Kombination unterschiedlicher Softwarebausteine optimiert.

Insgesamt ist die Netfonds Gruppe in Bezug auf Umsatz, verwaltete Assets und verwaltete Verträge einer der marktführenden Dienstleister für unabhängige Berater im Finanz- und Assekuranzbereich in Deutschland.

2. Die Rahmenbedingungen

Die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland* war 2018 gekennzeichnet durch weiteres solides Wirtschaftswachstum in Höhe von 1,5% und einer weiter niedrigen Arbeitslosenquote von 4,9%. Leider konnte die Kursentwicklung an den deutschen und internationalen Aktienmärkten mit den Konjunkturdaten nicht ansatzweise mithalten. So verlor der „DAX" im Laufe des Jahres 2018 fast 18% und der „MSCI World" beendete das Jahr mit einem Minus von ca. 12%. Trotz der immer noch vorhandenen Liquidität an den Märkten gewannen gerade im letzten Quartal die negativen Tendenzen durch die Handelskonflikte u.a. zwischen China und den USA und eine Reihe anderer Konflikte auf der Welt die Oberhand. Entsprechend dieser Rahmenbedingungen hat sich dann auch das Versicherungsgeschäft zum Ende des Jahres 2018 noch gut entwickelt, während das Wertpapiergeschäft der Gruppe trotz weiter steigender Kundenzahlen nicht wie gewohnt im letzten Quartal zulegen konnte. Zusätzlich hat die andauernde und in der Tendenz negative Diskussion über einen angeblichen Misserfolg der Riester Rente dazu beigetragen, dass in diesem Segment das Neugeschäft praktisch zum Erliegen gekommen ist. Im Versicherungsbereich hat die andauernde politische Diskussion über eine Abschaffung der Privaten Krankenversicherung diesen Bereich weiter negativ beeinflusst. Auch die klassische Lebensversicherung hat durch praktisch fehlende Garantiezinsen zur noch in der Betrieblichen Altersversorgung eine gewisse Bedeutung. Positive Tendenzen kommen hier aber aus politischer Sicht durch die Förderung der betrieblichen Altersvorsorge (bAV). Der Bereich wächst weiter dynamisch. Besonders gefördert wurde das Wachstum noch durch die Einführung der ersten betrieblichen Pflegeversicherung in Deutschland, die in einer Kooperation von Netfonds, der IGBCE und der Deutschen Familienversicherung bei der Henkel KGaA eingeführt wurde. Insgesamt haben diese mäßigen Rahmenbedingungen dazu beigetragen, dass die Gesellschaft ihre Umsatzerlöse in 2018 mit 5,9 % auf 39,4 Mio. € nur leicht steigern konnte.

Im Personalbereich macht sich der deutschlandweite Mangel an Fachkräften auch bei der Netfonds Gruppe weiter bemerkbar. Das Wachstum ist derzeit zum Teil auch durch fehlendes Personal limitiert, wobei sich das Problem durch die erheblichen Investitionen in IT-Systeme im Laufe des Jahres 2019 deutlich reduzieren sollte.

* Quelle: Pressemitteilung „Wirtschaftliche Lage in Deutschland des letzten Jahres...", BMWE vom 15.1.2019

3. Geschäftsverlauf

2018 konnte die Gesellschaft ein positives Ergebnis verzeichnen. Mit T€ 640 liegt der Jahresüberschuss aber trotz gestiegener Roherträge leicht unter dem Vorjahr. Grund sind die erheblichen Aufwendungen im Personal- und IT-Bereich, die allerdings für die weitere dynamische Entwicklung der Gesellschaft und der gesamten Gruppe aus unternehmerischer Sicht „alternativlos" sind. Das leichte Wachstum der Gesellschaft kam dabei in 2018 aus dem Versicherungsbereich. Auf die Gruppe bezogen konnten auch in 2018 erneut die Geschäftsfeldern „Haftungsdach" und „Vermögensverwaltung" deutlich wachsen. Der Umsatz der Gesellschaft betrug inkl. der sonstigen betriebliche Erträge 43,2 Mio. € und lag damit 7,4% über dem Vorjahr.

Für 2019 sind wir in allen Bereichen optimistisch was das weitere Wachstum angeht. Im ersten Quartal sind die wesentlichen Aktienmärkte deutlich gestiegen, was sich in einem Wachstum der bestandsabhängigen Umsatzkomponenten auswirken wird. Insbesondere bei den KWG-Instituten ist zudem das Wachstum durch neue Kunden erheblich. Im laufenden Jahr sollte sich auch die in 2018 gegründete Immobiliensparte erstmals positiv auf das Ergebnis auswirken. Im Versicherungsbereich sorgen vor allem große Kunden weiter für gute Wachstumsraten. So sehen wir aus heutiger Sicht eine Fortsetzung der positiven Trends in allen Bereichen und erwarten ein Umsatzwachstum von ca. 5 % in der Gesellschaft und über 10% im Konzern. Auch 2019 wird die Gesellschaft aber erheblich in IT und Personal investieren, so dass der Ertrag der Gesellschaft nur leicht wachsen wird. Wir erwarten aber wieder ein deutlich positives Geschäftsergebnis.

II. Darstellung der Lage des Unternehmens

1. Die Vermögenslage

Die Bilanzsumme liegt bei T€ 27.034 sehr deutlich über der des Vorjahres. Der Anstieg von T€ 10.788 entspricht einer Steigerung von 66,4%.

Die in der Bilanz ausgewiesenen Forderungen bestehen aus Forderungen an Kreditinstitute in Form von Kontokorrent- sowie Provisionsforderungen und Forderungen an Kunden aus Entgeltvereinbarungen u.a. im Rahmen der Vermögensverwaltung. Die Kontokorrentforderungen an Kreditinstitute sind aus Gründen der Flexibilität täglich kündbar angelegt. Die Provisionsforderungen wurden Anfang 2019 vollständig beglichen.

Auf der Passivseite betreffen die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden überwiegend Provisionsverbindlichkeiten gegenüber den angebundenen Vermittlern, welche zum Jahreswechsel im neuen Jahr vollständig beglichen wurden.

Im Geschäftsjahr 2018 hat die Netfonds AG einen Jahresüberschuss in Höhe von T€ 640 erwirtschaftet. Die Eigenkapitalquote beträgt 45,9 % (Vorjahr 27,7%).

2. Finanz- und Liquiditätslage

Die auf der Aktivseite ausgewiesenen Vermögenswerte bestehen überwiegend aus liquiden Mitteln in Form von Kontokorrentguthaben bei Kreditinstituten sowie kurzfristigen Provisionsforderungen an Kreditinstitute, Emissionshäuser, Versicherungsgesellschaften sowie Endkunden. Die Forderungen an Kreditinstitute und Kunden belaufen sich zum 31.12.18 auf T€ 6.755, was 25,0% der Bilanzsumme entspricht (im Vorjahr: T€ 7.588 bzw. 46,7% der Bilanzsumme).

Provisionen werden in jedem Fall erst ausgekehrt, wenn die entsprechenden Zahlungen der Gesellschaften eingegangen sind. Die Zahlungsfähigkeit im abgelaufenen Geschäftsjahr war daher jederzeit gewährleistet. Eine Beeinträchtigung der Zahlungsfähigkeit ist nach Auffassung der Geschäftsleitung auch nicht zu erwarten.

3. Ertragslage

Die wesentlichen Faktoren für das Jahresergebnis haben sich wie folgt entwickelt:

Das Geschäftsjahr 2018 war gekennzeichnet durch eine positive Grundstimmung in der Realwirtschaft aber vor allem im zweiten Halbjahr schwachen Aktienmärkten. Umsatz und Rohertrag konnten in diesem Umfeld zwar wachsen, aber weniger stark als in den Vorjahren. Die Sparte der geschlossenen Fonds (jetzt AlF) bleibt weiter in einem schwierigen Umfeld. Wesentliche Beiträge zum Ergebnis konnten hier in 2018 nicht erwirtschaftet werden und sind auch Anfang 2019 noch nicht zu erwarten. Im zweiten Halbjahr erwarten wir, mit dem neuen Immobilienbereich hier nachhaltig positive Beiträge liefern zu können. Bei den Versicherungen konnten wir, wie beschrieben, den gesetzlichen und politischen Hindernissen trotzen und den Ertrag steigern. Im Hinblick auf weitere Anforderungen im Zusammenhang mit der Digitalisierung und gesetzliche Änderungen mussten wir aber auch 2018 wieder massiv in Software und Automatisierung der Prozesse investieren. Ein Trend, der sich speziell in 2019 fortsetzen wird. Sowohl beim Umsatz als auch beim Rohertrag bleibt die Netfonds AG und die Gruppe auch Anfang 2019 weiter auf Wachstumskurs. Gemeinsam mit dem starken Wachstum der NFS Netfonds Financial Service GmbH und der NVS Netfonds Versicherungsservice AG sehen wir die Netfonds-Gruppe in einer sehr guten Position, die erreichte Stellung im Markt als derzeit Deutschlands zweitgrößte Poolorganisation nicht nur zu halten, sondern weiter auszubauen.

4. Bewertung der Lage

Unter Berücksichtigung der vorgenannten Faktoren beurteilt der Vorstand die Lage der Netfonds AG als positiv.

III. Gesamtsteuerung, Risikomanagement und Risiken der künftigen Entwicklung

1. Gesamtsteuerung, Risikomanagement

Unternehmenspolitik und Gesamtplanung

Ziel der Unternehmenspolitik ist ein stetiges Wachstum, das

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- eine optimale Betreuung der Kunden,
- die Risikooptimierung im Verhältnis der Gesellschaft zu ihren Maklern,
- die Berücksichtigung der Kostenentwicklung,
- die Aufrechterhaltung der Liquidität und
- das Erwirtschaften eines angemessenen Gewinns

ermöglicht.

Das größte Risiko im Geschäftsmodell besteht in der Gefahr, vordiskontiert ausgezahlte Provisionen an Makler von diesen, im Falle einer Stornierung des zugrundeliegenden Vertrages, nicht zurückzuerhalten. Einen wesentlichen Anteil haben dabei derzeit aber Produkte aus dem Bereich der Riesterrente, einem Produkt mit einer vergleichsweise geringen Stornogefahr. Im Bereich der Versicherungen haben wir seit 2012 eine vereinheitlichte Stornohaftungszeit über alle Produktreihen mit biometrischen Risiken und Produkten der Altersvorsorge von 60 Monaten. Im Versicherungsgeschäft ist die Gesellschaft gegen solche Ausfälle durch eine Vertrauensschadenversicherung geschützt, welche im Kalenderjahr 2013 auf alle Produktbereiche mit verlängerter Stornohaftung ausgeweitet und das Einzelfallrisiko bis 250 T€ versichert wurde. Dennoch besteht für diesen Bereich ein Ausfallrisiko, welches wir auf Einzelfallebene betrachten müssen (in der Regel sind diese Ausfälle kleiner als T€ 5 pro Einzelfall). Grundsätzlich sind wir mit der Versicherung gegen größere und vor allem existenzgefährdende Risiken abgesichert. Ferner existieren in der Bilanz Einzelwertberichtigungen in Höhe von T€ 548.

In den übrigen Bereichen waren keine wesentlichen Forderungsausfälle zu verzeichnen. Das Risiko scheint damit derzeit ausreichend kontrolliert.

Zur Erledigung der Verwaltungs- und Abrechnungstätigkeiten ist zum Teil ein eigenes EDV-System, im Bereich der Versicherungen eine Fremdsoftware im Einsatz. Beide Systeme werden laufend den aktuellen Anforderungen angepasst.

Die Finanzbuchhaltung wird mit dem IT-System DATEV erfasst und die entsprechenden Daten über Jedox laufend aufbereitet, so dass ein durchgehendes Reportingsystem zur Verfügung steht. Die Daten und Auswertungen der Buchhaltung stehen jederzeit zur Verfügung.

2. Wesentliche Aspekte des Chancen/Risikoprofils der künftigen Entwicklung

Die wirtschaftliche und politische Entwicklung in Europa und der Welt lassen uns eine weiterhin volatile Marktverfassung für das Geschäftsjahr 2019 erwarten. Die Stimmung der Anleger ist derzeit ambivalent. Insbesondere der „Handelskrieg" zwischen den USA und China beeinflusst die Kurse immer wieder in die eine oder andere Richtung. Bei weiter extrem niedrigen Zinsen bleibt die Aktienanlage aber mittel und langfristig ohne echte Alternative. Im Versicherungsbereich müssen wir von einem insgesamt stagnierenden Markt ausgehen. Der Marktanteil der Makler und speziell der Poolgesellschaften wie Netfonds ist aber noch unter 10% und wir sehen daher noch erhebliche Wachstumspotentiale.

Nach dem insgesamt erfolgreichen Jahr 2018 bleiben wir aus heutiger Sicht auch im laufenden Jahr auf einem Wachstumskurs. Unser Geschäftsmodell ist in weiten Bereichen gut skalierbar. In 2019 werden wir weiter erheblich in IT investieren, so dass wir auf Ebene der Netfonds AG mit steigenden Roherträgen und auch mit steigenden aber nicht überproportional steigenden Gewinnen rechnen. Zusätzliche Chancen sehen wir in 2019 wieder dadurch, dass sich der Markt weiter konsolidieren dürfte und Netfonds die Möglichkeit bekommen dürfte, auch durch Übernahmen weiter zu wachsen.

Die zunehmenden Synergieeffekte durch Größe und gemeinsamen Softwareeinsatz der Konzernunternehmen sowie das Wachstum in wesentlichen Geschäftsbereichen der Netfonds Gruppe sollten sich in 2019 weiter positiv auswirken und wir erwarten trotz erheblicher Investitionen wieder ein deutlich positives Jahresergebnis.

IV. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres

Mit Wirkung zum 30.04.2019 hat sich die Netfonds AG von ihrem Anteil an der Prima Fondsservice GmbH getrennt. Der Anteil an der V-D-V GmbH wurde zum 1.3.2019 auf 67% aufgestockt.

 

Hamburg, den 23. Mai 2019

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Netfonds AG, Hamburg:

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Netfonds AG, Hamburg, — bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2018 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden — geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Netfonds AG, Hamburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

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entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2018 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 und
vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen — beabsichtigten oder unbeabsichtigten —falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen — beabsichtigten oder unbeabsichtigten — falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus:

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identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und Ruhren Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

 

Hamburg, den 23. Mai 2019

DPRT GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Holger Martens

(Wirtschaftsprüfer)

Bernd Dankowski

(Wirtschaftsprüfer)

Die Feststellung bzw. Billigung des Jahresabschlusses erfolgte am 14. August 2019

Bericht des Aufsichtsrate

Der Aufsichtsrat hat vom 1. Januar 2018 an bis zum Ende des Geschäftsjahrs die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahrgenommen und die Geschäftsführung der Gesellschaft kontinuierlich überwacht.

Der Aufsichtsrat hat sich laufend informiert, darüber hinaus standen die Aufsichtsräte im engen Kontakt mit dem Vorstandsvorsitzenden.

Im Berichtszeitraum fanden vier (4) Aufsichtsratssitzungen und weitere zahlreiche Telefonkonferenzen statt. Der Aufsichtsrat hat sich über die beabsichtigte Geschäftspolitik, grundsätzliche Fragen der Geschäftsführung, über die aktuelle Geschäftsentwicklung der Gesellschaft sowie über bedeutende Geschäftsvorkommnisse unterrichten lassen. Alle Geschäfte, die nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung die Zustimmung des Aufsichtsrats erfordern, wurden mit dem Vorstand beraten und hierüber wurde in schriftlicher Form Beschluss gefasst.

Dabei standen unter anderem die Entwicklung und Neukonzeption der IT-Strategie der Netfonds AG (Stichwort finfire) im Vordergrund der Erörterungen.

Mit der Mehrheitsbeteiligung an der V-D-V GmbH und dem bereits im Vorjahr erfolgten Erwerb von 49 % an der finfire Solutions GmbH hat das Unternehmen seine IT-Entwicklungskompetenz breit aufgebaut. Diese Entscheidungen wurden vom Aufsichtsrat begleitet und mit dem Vorstand umgesetzt.

Das Projekt „IGBCE/Henkel/NVS", nach unserer Kenntnis die erste betriebliche Pflegezusatzversicherung in Deutschland, wird vom Aufsichtsrat als zukunftsweisend in der betrieblichen Vorsorge angesehen und weiter mit Interesse verfolgt.

Im Bereich der standardisierten und digital unterstützten Vermögensverwaltung zeigten sowohl das Jahr 2018 als auch die ersten Monate des Jahres 2019 eine sehr erfolgreiche Umsatz- und Bestandsentwicklung. Der Aufsichtsrat sieht sich dadurch darin bestätigt, dass die konsequente Verfolgung einer Digitalisierungsstrategie für die Vertriebspartner der Netfonds Gruppe den richtigen Weg für das nachhaltige Wachstum der Gruppe darstellt.

Weiterer Schwerpunkt der Diskussionen der Aufsichtsratssitzungen war die Notierungsaufnahme der Netfonds-AG-Aktie im Freiverkehr der „Bayerische Börse AG" am 3. September 2018. Der Aufsichtsrat dankt allen Beteiligten für die erfolgreiche Bewältigung dieses ambitionierten Projekts.

Den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und den Konzernabschluss der Netfonds AG zum 31. Dezember 2018 sowie den Lagebericht und den Konzernlagebericht des Vorstands hat die durch die Hauptversammlung als Abschlussprüfer gewählte DPRT GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Heidlohstraße 2b, 22459 Hamburg, unter Einbeziehung der Buchhaltung geprüft und mit uneingeschränktem Bestätigungsvermerk vom 23. Mai 2019 versehen. Der Aufsichtsrat hat seinerseits in Anwesenheit der Abschlussprüfer den Jahresabschluss und den Konzernabschluss, den Lagebericht des Vorstands und den Konzernlagebericht und den Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns geprüft. Der Aufsichtsrat schließt sich dem Prüfungsergebnis des Wirtschaftsprüfers an.

Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und Konzernabschluss gebilligt, der damit festgestellt ist. Dem Dividendenvorschlag des Vorstands schließt sich der Aufsichtsrat an.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und allen Mitarbeitern für die im abgelaufenen Geschäftsjahr geleistete Arbeit.

 

Hamburg, den 23. Mai 2019

Klaus Schwantge
Vorsitzender des Aufsichtsrats der Netfonds AG