![]() BAVARIA Industries Group AGMünchenKonzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022Konzernabschluss zum 31. Dezember 2022Konzernbilanz zum 31. Dezember 2022Aktiva scrollen
Konzerngewinn- und Verlustrechnung für 2022scrollen
Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2022I. BAVARIA Industries Group AG (BAVARIA) - KurzprofilDie BAVARIA Industriekapital AG (BAVARIA) wurde am 03. April 2002 gegründet. Sie hat ihren Sitz in München und ist dort beim Amtsgericht im Handelsregister, Abteilung B, seit dem 08. August 2002 unter der Nummer 143858 eingetragen. Die Notierungsaufnahme der Aktien der Gesellschaft (ISIN DE0002605557) im Entry Standard (Open Market) der Frankfurter Wertpapierbörse erfolgte am 26. Januar 2006. Die BAVARIA Industriekapital AG wurde per Beschluss der Hauptversammlung vom 07. Juni 2013 in die BAVARIA Industries Group AG umfirmiert. Die Eintragung der Namensänderung im Handelsregister München erfolgte am 13. Juni 2013 unter HRB 143858. Die BAVARIA ist eine industrielle Holding, die Unternehmen übernimmt und das Ergebnis durch aktives Management steigert. Das Geschäftsmodell umfasst den Erwerb und die Ertragsverbesserung von Beteiligungen. Die BAVARIA beschränkt sich somit bei diesen Beteiligungen nicht - anders als bei klassischen Beteiligungsgesellschaften - auf das bloße Halten und Verwalten von Beteiligungen. Im Dreiklang strebt die BAVARIA die Senkung der Kosten, die Erschließung neuer Umsatzpotenziale und die weitgehende Erhaltung der Arbeitsplätze an. Sie setzt auf die Initiative der Belegschaft, die Innovationskraft des Unternehmens zu steigern und alle Formen der Verschwendung - z. B. durch Ausschussraten oder unnötige Wartezeiten in der Fertigung - zu vermeiden. Denn nur nachhaltig profitable Unternehmen bieten sichere Arbeitsplätze. Zur Ergebnissteigerung arbeitet die Gesellschaft mit einem eigenen Spezialistenteam, das zur Unterstützung des jeweiligen Managements bereitsteht. Neben der Übernahme und Restrukturierung von ganzen Unternehmen gewinnt die Beteiligung an börsennotierten Unternehmen zunehmend an Bedeutung. II. KonsolidierungskreisDer Konzernabschluss umfasst neben der BAVARIA als Muttergesellschaft die verbundenen Unternehmen, bei denen der BAVARIA direkt oder indirekt die Mehrheit der Stimmrechte zusteht bzw. bei denen in anderer Weise ein beherrschender Einfluss ausgeübt wird, sofern nicht besondere Ausschlussgründe vorliegen. Die in den Konsolidierungskreis der BAVARIA einbezogenen Unternehmen sind gesondert in der "Aufstellung des Anteilsbesitzes" im Anhang dargestellt. Die folgenden Gesellschaften wurden gemäß § 296 Absatz 1 Nr. 1 HGB nicht in den Konzernabschluss einbezogen, weil erhebliche und andauernde Beschränkungen die Ausübung der Rechte des Mutterunternehmens in Bezug auf das Vermögen oder die Geschäftsführung dieses Unternehmens nachhaltig beeinträchtigen, z.B. weil die Gesellschaften einen Insolvenzeröffnungsantrag gestellt haben oder über ihr Vermögen das Insolvenzverfahren bereits eröffnet wurde: scrollen
Folgende Gesellschaften wurden gemäß § 296 Absatz 2 HGB nicht in den Konzernabschluss einbezogen: scrollen
Die Einbeziehung im Wege der Vollkonsolidierung erfolgte nach der Neubewertungsmethode zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung. Der Konsolidierungskreis der BAVARIA ist kontinuierlichen Veränderungen unterworfen, so dass ein Vergleich der Konzernabschlüsse im Zeitablauf nur eingeschränkt möglich ist. Aufgrund der unterschiedlichen Geschäftstätigkeit der jeweils einbezogenen Unternehmen sind dabei insbesondere die Relationen der einzelnen Posten der Konzernbilanz und der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung zueinander von permanenter Veränderung gekennzeichnet. Nachfolgend werden die Veränderungen des Konsolidierungskreises gegenüber dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2021 dargestellt: scrollen
Den beschriebenen Endkonsolidierungen lagen folgende Kennzahlen zugrunde: scrollen
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III. KonzernabschlussstichtagDer Konzernabschluss wird zum Stichtag der Muttergesellschaft BAVARIA (31. Dezember 2022) aufgestellt. Die Geschäftsjahre der operativen Beteiligungen stimmen mit dem Geschäftsjahr der Muttergesellschaft überein. Soweit sich bei den Tochtergesellschaften wertaufhellende Tatsachen bis zur Aufstellung dieses Konzernabschlusses ereignet haben, wurden diese berücksichtigt. IV. KonsolidierungsgrundsätzeRechnungslegungsgrundsätzeDer Jahresabschluss der BAVARIA zum 31. Dezember 2022 wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches und des Aktiengesetzes aufgestellt. Die Jahresabschlüsse der Einzelgesellschaften wurden nach den Grundsätzen der §§ 238 ff. HGB, insbesondere nach den Vorschriften für Kapitalgesellschaften gem. §§ 264 ff. HGB und den Vorschriften des Aktiengesetzes erstellt. Der vorliegende Konzernabschluss wurde gemäß §§ 290 ff. HGB aufgestellt. Gesetzlich vorgeschriebene Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung sind jeweils zum Teil zusammengefasst. Die notwendigen Aufgliederungen und Vermerke sind im Anhang aufgeführt. Die Vergleichbarkeit mit den Vorjahreszahlen ist aufgrund der Änderungen innerhalb des Konsolidierungskreises nur bedingt gegeben. Die Konzerngewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. KonsolidierungsmethodenMethode der KapitalkonsolidierungDie Kapitalkonsolidierung wird unter Anwendung der Neubewertungsmethode (§ 301 Absatz 1 HGB) in der Weise vorgenommen, dass die Gegenleistung für einen Unternehmenserwerb (Anschaffungskosten) mit den erworbenen identifizierten Vermögenswerten, übernommenen Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten und Sonderposten, jeweils bewertet mit den beizulegenden Zeitwerten zum Erwerbszeitpunkt, verrechnet wird. Wenn sich aktive Aufrechnungsdifferenzen ergaben, wurden diese, soweit sie nicht einzeln zuordenbar waren, in der Konzernbilanz aktiviert und über eine Nutzungsdauer von fünf Jahren abgeschrieben. Passive Unterschiedsbeträge werden entsprechend § 309 Absatz 2 HGB passiviert und gegebenenfalls ergebniswirksam aufgelöst. Die passiven Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung werden mit Rücksicht auf ihren Charakter in der Konzernbilanz gesondert zwischen dem Eigen- und dem Fremdkapital ausgewiesen. Sonstige KonsolidierungsvorgängeForderungen, Verbindlichkeiten, Umsatzerlöse, sonstige Aufwendungen und sonstige Erträge, Zinserträge und die korrespondierenden Aufwendungen sowie Zwischenergebnisse innerhalb des Konsolidierungskreises bei den einbezogenen Unternehmen wurden eliminiert. Auf die wesentlichen ergebniswirksamen Konsolidierungsvorgänge werden Steuerabgrenzungen vorgenommen, soweit sich der abweichende Steueraufwand in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich ausgleicht. V. Bilanzierungs- und BewertungsmethodenFür die Aufstellung des Konzernabschlusses waren unverändert zum Vorjahr die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend. Die Bewertung erfolgte grundsätzlich unter Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit (Going Concern) gemäß § 252 Absatz 1 Nr. 2 HGB. Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände werden mit Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibung bewertet. Die Nutzungsdauer beträgt in der Regel drei bis fünf Jahre. Der entgeltlich erworbene Geschäfts- oder Firmenwert ergibt sich aus der Gegenüberstellung von Anschaffungskosten und dem Wert der einzelnen Vermögensgegenstände des Unternehmens, abzüglich der Schulden im Zeitpunkt der Übernahme und wird seit 01. Januar 2010 entsprechend der wirtschaftlichen Nutzungsdauer planmäßig in der Regel innerhalb von fünf Jahren abgeschrieben, sofern die Nutzungsdauer nicht nachweislich länger ist. Gegenstände des Sachanlagevermögens werden mit ihren Anschaffungskosten aktiviert und entsprechend der Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Geringwertige Wirtschaftsgüter werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben. Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten angesetzt. Auf den niedrigeren beizulegenden Wert wird bei dauerhafter Wertminderung abgeschrieben. Zuschreibungen aufgrund des Wertaufholungsgebots erfolgen bis zu den fortgeführten Anschaffungskosten, wenn die Gründe für eine dauerhafte Wertminderung nicht mehr bestehen. Die Vorräte sind zu Anschaffungs- / Herstellungskosten bzw. zu den niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt und berücksichtigen angemessene Kosten der allgemeinen Verwaltung. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert abzüglich einer Pauschalabwertung für das allgemeine Kreditrisiko bewertet. Bei zweifelhaften Forderungen werden Einzelabwertungen vorgenommen. Auf Fremdwährung lautende Forderungen werden grundsätzlich zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet, sofern die Restlaufzeit weniger als zwölf Monate beträgt. Bei Restlaufzeiten über zwölf Monaten erfolgt die Bewertung mit den Anschaffungskosten, gegebenenfalls vermindert um außerplanmäßige Abschreibungen. Wertpapiere sind zu Anschaffungskosten bzw. mit ihrem niedrigeren Wert angesetzt. Flüssige Mittel sind mit dem Nennwert angesetzt. Bestände in Fremdwährung werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten beinhalten Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, die einen Aufwand für eine bestimmte Zeit nach dem Abschlussstichtag darstellen. Das Eigenkapital wird zum Nominalbetrag abzüglich eigener Anteile angesetzt. Die Pensionsrückstellungen werden aufgrund der vertraglichen Versorgungsansprüche gebildet. Die Leistungsverpflichtungen aus Pensionszusagen werden unter Zugrundelegung von Wahrscheinlichkeiten mit dem anhand des versicherungsmathematischen Anwartschaftsbarwertverfahrens (Projected-Unit-Credit-Methode) ermittelten Erfüllungsbetrags bewertet. Zukünftig erwartete Gehalts- und Rentensteigerungen werden bei der Ermittlung des Barwerts der erdienten Anwartschaft berücksichtigt. Die versicherungsmathematische Bewertung des Erfüllungsbetrags erfolgt grundsätzlich in Abhängigkeit von der individuellen Restlaufzeit der Verpflichtungen. Sofern keine bestimmte Restlaufzeit angenommen werden konnte, wurde gemäß § 253 Absatz 2 Satz 2 HGB der von der Deutschen Bundesbank für eine Restlaufzeit von 15 Jahren veröffentlichte Zinssatz im 10-Jahresdurchschnitt in Höhe von 1,78% verwendet. Die Lohn- und Gehaltssteigerungen wurden mit 0%-5% per annum berücksichtigt. Die Sterbewahrscheinlichkeiten basieren auf den Heubeck'schen Sterbetafeln (2018G) bzw. bei ausländischen Tochtergesellschaften auf den jeweiligen landestypischen Sterbetafeln, die die statistischen Ämter zur Verfügung gestellt haben. Die Steuer- und sonstigen Rückstellungen werden nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung in Höhe des notwendigen Erfüllungsbetrages gebildet. In den sonstigen Rückstellungen sind in angemessenem und ausreichendem Umfang individuelle Vorsorgen für alle erkennbaren Risiken aus ungewissen Verbindlichkeiten und für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften unter Berücksichtigung erwarteter künftiger Preis- und Kostensteigerungen gebildet. Wesentliche Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem laufzeitadäquaten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre, der von der Deutschen Bundesbank ermittelt und bekannt gegeben wird, abgezinst. Die Ermittlung der Steuerrückstellung erfolgte unter der Annahme der Anwendbarkeit des § 8b KStG auf die BAVARIA. Aufgrund einer Vielzahl von konzerninternen und konzernexternen sowie nationalen und internationalen Geschäftsvorfällen können steuerliche Risiken entstehen, sollte die Finanzverwaltung in einzelnen Punkten eine andere Auffassung vertreten als die BAVARIA Gruppe. Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag am Bilanzstichtag passiviert. Auf Fremdwährung lautende Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von unter einem Jahr werden grundsätzlich zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr gilt dies weiterhin nur, falls die Umrechnung bei Verbindlichkeiten einen höheren Betrag ergibt. Der passive Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet Geschäftsvorfälle, die vor dem Bilanzstichtag zu einer Einnahme geführt haben, aber einen Ertrag für eine bestimmte Zeit danach darstellen. Auf Differenzen zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten sowie unter Einbeziehung von berücksichtigungsfähigen Verlust- und Zinsvorträgen wird ein Überhang an passiven latenten Steuern angesetzt, wenn insgesamt von einer Steuerbelastung in künftigen Geschäftsjahren auszugehen ist. Sofern insgesamt eine künftige Steuerentlastung erwartet wird, erfolgt gemäß § 274 Absatz 1 Satz 2 HGB kein Ansatz von aktiven latenten Steuern. Umsätze werden im Zeitpunkt der Leistungserbringung realisiert. Erträge und Aufwendungen werden unabhängig vom Zeitpunkt der Zahlung verbucht, wenn sie betrieblich realisiert bzw. veranlasst sind. WährungsumrechnungFinanzanlagen, Forderungen, Sonstige Vermögensgegenstände, Wertpapiere, Flüssige Mittel, Rückstellungen, Finanzschulden und andere Verbindlichkeiten sowie Haftungsverhältnisse in fremder Währung werden grundsätzlich zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Die Umrechnung von in Fremdwährung erworbenen Vermögensgegenständen des Anlagevermögens oder der Vorräte erfolgt grundsätzlich zum Devisenkassamittelkurs des Transaktionszeitpunkts. Die funktionale Währung der BAVARIA als Konzernmutter ist Euro (EUR). Die Umrechnung der in ausländischer Währung aufgestellten Einzelabschlüsse erfolgt nach der modifizierten Stichtagskursmethode. Dabei wurden alle Bilanzposten der einbezogenen ausländischen Konzernunternehmen mit Ausnahme des Eigenkapitals (gezeichnetes Kapital, Rücklagen, Ergebnisvortrag), das zu historischen Kursen umgerechnet wurde, mit dem jeweiligen Devisenkassamittelkurs des Bilanzstichtags in Euro umgerechnet. Die aus der Veränderung der Devisenkurse zum Vorjahr entstehenden Differenzen aus der Umrechnung des Eigenkapitals wurden erfolgsneutral in die Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung eingestellt. Aufwendungen und Erträge wurden mit den Jahresdurchschnittskursen umgerechnet. Das Jahresergebnis der umgerechneten Gewinn- und Verlustrechnung wurde in die Bilanz übernommen und die Differenz erfolgsneutral in die Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung eingestellt. KapitalflussrechnungDer Finanzmittelfond enthält den Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten. SegmentberichterstattungAuf eine Segmentberichterstattung wird verzichtet. VI. Erläuterungen zur BilanzAnlagevermögenDie Entwicklung des Anlagevermögens ist im beigefügten Anlagespiegel dargestellt. Immaterielle VermögenswerteDie Nutzungsdauer der Rechte und Lizenzen beträgt drei bis fünf Jahre. Der Ermittlung der Nutzungsdauern wurde die voraussichtliche tatsächliche Nutzung zugrunde gelegt. Sämtliche immaterielle Vermögenswerte werden linear abgeschrieben. SachanlagenDie Nutzungsdauer für Betriebs- und Geschäftsausstattung beträgt drei bis zehn Jahre, für technische Anlagen und Maschinen acht bis 20 Jahre je nach wirtschaftlicher Nutzung. Die Gebäude werden über eine wirtschaftliche Nutzungsdauer von 25 bis 50 Jahren abgeschrieben. Finanzanlagen1. Anteile an verbundenen UnternehmenDer Posten Anteile an verbundenen Unternehmen enthält die nicht konsolidierten Beteiligungen zu Anschaffungskosten abzgl. notwendiger Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert. 2. Wertpapiere des AnlagevermögensAbschreibungen werden nur bei voraussichtlich dauernder Wertminderung vorgenommen. Außerplanmäßige Abschreibungen auf den beizulegenden Wert, der sich aus einem Börsen- oder Marktpreis am Abschlussstichtag ergab, wurden auf Grund von voraussichtlich dauernder Wertminderung in Höhe von TEUR 17.589 (Vj. TEUR 9.085) vorgenommen. Umlaufvermögen(ohne Wertpapiere, Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten) scrollen
Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten TEUR 2.306 Forderungen gegen das Finanzamt (Vj. TEUR 2.622). In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind Forderungen in Höhe von TEUR 238 (Vj. TEUR 238) mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr enthalten. In den sonstigen Vermögensgegenständen sind solche mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr in Höhe von TEUR 316 (Vj. TEUR 1.419) enthalten. Eigenkapital1. GrundkapitalDas Grundkapital beträgt zum 31.12.2022 EUR 5.060.548,00 (Vorjahr EUR 5.060.548,00). Es ist in voller Höhe einbezahlt und in 5.060.548 Stückaktien mit einem rechnerischen Nennwert von EUR 1,00 je Stück eingeteilt. Das bedingte Kapital beträgt EUR 49.500,00. Die eigenen Anteile werden mit ihrem rechnerischen Nennwert offen vom gezeichneten Kapital abgesetzt. Die eigenen Anteile sind aufgrund von Ermächtigungen nach § 71 Absatz 1 Nr. 8 AktG erworben worden. Aus diesen eigenen Anteilen stehen der Gesellschaft keine Rechte zu; sie sind insbesondere nicht dividendenberechtigt. 1.a Eigene AktienMit Hauptversammlungsbeschluss am 28. Mai 2014 wurde die Gesellschaft gemäß § 71 Absatz 1 Nr. 8 AktG ermächtigt, bis zum 27. Mai 2019 eigene Aktien bis zu insgesamt 10 % des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals zu erwerben. Dabei gilt, dass auf die durch diese Ermächtigung erworbenen Aktien zusammen mit anderen Aktien der Gesellschaft, welche die Gesellschaft bereits erworben hat oder noch besitzt, oder die ihr gemäß §§ 71d und 71e AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10 % des jeweiligen Grundkapitals der Gesellschaft entfallen dürfen. Der Vorstand wurde ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats Aktien der Gesellschaft, die aufgrund der vorstehenden Ermächtigungen erworben werden, zu allen gesetzlich zulässigen Zwecken zu verwenden, insbesondere zu folgenden: scrollen
Zum 31. Dezember 2022 hat die Gesellschaft scrollen
Auf die eigenen Aktien entfällt insgesamt ein Anteil des Grundkapitals in Höhe von EUR 369.060 (7,29%). Aktienrückkäufe in 2022scrollen
1.b Genehmigtes KapitalGenehmigtes Kapital 2008/IDer Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 20. Juni 2008 ermächtigt, das Grundkapital mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 19. Juni 2013 gegen Bar- und / oder Sacheinlage einmal oder mehrmals um insgesamt bis zu EUR 2.094.750,00 zu erhöhen (genehmigtes Kapital 2008/I). Von der Erhöhung des Grundkapitals innerhalb der gewährten Frist wurde kein Gebrauch gemacht. Die Löschung des genehmigten Kapitals 2008/I wurde im Handelsregister noch nicht eingetragen. Das Bezugsrecht der Aktionäre konnte ausgeschlossen werden, scrollen
Genehmigtes Kapital 2012/IDer Vorstand wurde durch Beschluss der Hauptversammlung vom 25. Mai 2012 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu EUR 886.531 durch ein- oder mehrmalige Ausgabe von bis zu 886.531 neuen auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlagen, einmalig oder mehrmalig bis zum 24. Mai 2017 zu erhöhen (genehmigtes Kapital 2012). Die Löschung des genehmigten Kapitals 2012/I wurde im Handelsregister noch nicht eingetragen. Das Bezugsrecht der Aktionäre konnte ausgeschlossen werden, scrollen
1.c Bedingtes KapitalBedingtes Kapital 2006/I - Wandelschuldverschreibungen für Mitglieder des AufsichtsratsDie Gesellschaft hat auf Vorschlag des Vorstands und Aufsichtsrats mit Hauptversammlungsbeschluss vom 05. September 2006 beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu EUR 49.500,00 durch Ausgabe von bis zu 49.500 auf den Inhaber lautende Stückaktien im Rahmen einer bedingten Kapitalerhöhung (bedingtes Kapital 2006/I) zu erhöhen. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, als Wandelschuldverschreibungen ausgegeben werden und von dem enthaltenen Optionsrecht der Umwandlung in Stückaktien Gebrauch gemacht wird. Das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre wurde ausgeschlossen. Die Wandelschuldverschreibungen wurden im Dezember 2006 in Höhe von EUR 49.500,00 an die Mitglieder des Aufsichtsrats der Gesellschaft zum Mindestausgabebetrag von EUR 0,33 pro Schuldverschreibung im rechnerischen Nennbetrag von EUR 1,00 ausgegeben. Die Aufsichtsräte haben ihr Bezugsrecht ausgeübt, alle Wandelschuldverschreibungen gelten gemäß den Umtauschbedingungen als zum 31. Dezember 2006 gewährt. Der Wandlungspreis beträgt gemäß Umtauschbedingungen EUR 21,70. Jede Wandelschuldverschreibung gewährt das Recht zur Wandlung in jeweils eine Stückaktie der Gesellschaft. Die Laufzeit der Wandelschuldverschreibungen endete nach Ablauf von fünf Jahren am 31. Dezember 2011. Es hat keiner der Aufsichtsräte von seinem Wandlungsrecht Gebrauch gemacht. Die Löschung des bedingten Kapitals 2006/I wurde im Handelsregister noch nicht eingetragen. 2. KapitalrücklageDie Kapitalrücklage beträgt zum Stichtag EUR 9.939.452,00. scrollen
3. GewinnrücklagenDie Gewinnrücklagen betragen zum Stichtag EUR 374.560,00. scrollen
4. Rücklage wegen eigener AnteileDie Rücklage wegen eigener Anteile hat sich im Berichtsjahr wie folgt entwickelt: scrollen
Unterschiedsbetrag aus der KapitalkonsolidierungDer zum Stichtag ausgewiesene negative Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung wird entsprechend seiner Verursachung in den Folgejahren ergebniswirksam aufgelöst. Diese Position entwickelte sich in den Geschäftsjahren 2021 und 2022 wie folgt: scrollen
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Passive Unterschiedsbeträge entstehen bei Akquisitionen, bei denen der Kaufpreis unter dem Buchwert des bilanziellen Eigenkapitals des übernommenen Unternehmens liegt. Die passiven Unterschiedsbeträge werden im Konzernabschluss ergebniswirksam nach dem Sanierungsfortschritt der Beteiligungen aufgelöst, sofern noch mit zukünftigen Aufwendungen oder Verlusten gerechnet wird. Soweit der negative Unterschiedsbetrag nicht durch erwartete künftige Aufwendungen oder Verluste begründet ist, wird er in der folgenden Weise ergebniswirksam aufgelöst: a) Der Anteil, der die beizulegenden Zeitwerte der erworbenen nicht-monetären Vermögenswerte nicht übersteigt, wird planmäßig über die gewichtete durchschnittliche Restnutzungsdauer der erworbenen abnutzbaren Vermögenswerte vereinnahmt. b) Der Anteil, der die beizulegenden Zeitwerte der erworbenen nicht-monetären Vermögenswerte übersteigt, wird zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung als Ertrag vereinnahmt. Die Auflösung des passiven Unterschiedsbetrags ist in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung im sonstigen betrieblichen Ertrag enthalten. Rückstellungenscrollen
PensionsrückstellungenDer Erfüllungsbetrag der Pensionsrückstellungen beträgt zum Stichtag TEUR 5.689 (Vj. TEUR 4.910). Sonstige RückstellungenDie sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Verpflichtungen aus dem Personalbereich und aus Erlösschmälerungen. Verbindlichkeitenscrollen
Die Fristigkeiten der Verbindlichkeiten können wie folgt zusammengefasst werden: scrollen
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Passive latente SteuernDie latenten Steuern wurden auf Konzernebene mit einem Steuersatz von 30% berechnet. Die jeweiligen latenten Steuern der Tochtergesellschaften wurden mit dem jeweiligen erwarteten Steuersatz berechnet. Die latenten Steuern resultieren im Wesentlichen aus unterschiedlichen Wertansätzen des Sachanlagevermögens, unterschiedlicher Bewertung von Leasingforderungen sowie unterschiedlicher Bewertung von Wertberichtigungen auf Forderungen für steuerliche Zwecke. Differenzen ergeben sich dabei aus der Bavaria Real Estate Ciriè Holding S.r.l in Höhe von TEUR 393 sowie aus der Carbody S.A.S. in Höhe von TEUR 147. Haftungsverhältnisse der BeteiligungsgesellschaftenDie BAVARIA Industries Group AG geht Haftungsverhältnisse nur nach sorgfältiger Risikoabwägung und grundsätzlich nur in Zusammenhang mit ihrer eigenen oder der Geschäftstätigkeit verbundener Unternehmen und Beteiligungen ein. Finanzielle VerpflichtungenAus längerfristigen Miet- und Leasingverträgen bestehen für die festen Grundmietzeiten insgesamt finanzielle Verpflichtungen in Höhe von TEUR 5.473 (Vj. TEUR 6.138). Nach Fälligkeiten setzen sich die finanziellen Verpflichtungen wie folgt zusammen: scrollen
Honorar des AbschlussprüfersAn den Prüfer des Konzernabschlusses sind im Berichtsjahr folgende Honorare für Prüfungen, Beratung und sonstige Leistungen geflossen: scrollen
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Nicht in der Bilanz erscheinende GeschäfteFactoringDrei Gesellschaften der BAVARIA Gruppe nutzen Factoring als Finanzierungsinstrument. Der Gesamtrahmen beträgt EUR 16,6 Mio., davon wurden zum 31. Dezember 2022 EUR 14,8 Mio. in Anspruch genommen. Es handelt sich teilweise um echtes, offenes Factoring, bei dem der Factoringpartner das volle Ausfallrisiko übernimmt, dabei allerdings bestimmte Kunden ausschließt, kumulierte Risiken mit Quoten vermeidet und nur anteilig Forderungen übernimmt, teilweise um unechtes Factoring, bei dem das Forderungsausfallrisiko beim Kunden verbleibt. Da es sich bei den Gesellschaften, die das Factoring nutzen, überwiegend um unsere Automotive Beteiligungen handelt, ist das Forderungsausfallrisiko jedoch begrenzt. Zweck und Vorteil des Factorings sind die Verbesserung der Liquidität bei gleichzeitiger Verringerung der Risikoposition der Gesellschaften. Nachteilig wirken sich hingegen die mit dem Factoring verbundenen Kosten auf die Ertragslage aus. Ebenfalls nachteilig auswirken könnte sich die mit dem offenen Factoring verbundene Offenlegung des Forderungsverkaufs, da die Kunden ihre Verbindlichkeiten i.d.R. direkt gegenüber dem Factoring-Unternehmen begleichen. Sale-and-Leaseback GeschäfteEine Gesellschaft der BAVARIA Gruppe nutzt das Finanzierungsinstrument "Sale-and-Leaseback". Es bestehen langfristige Mietverträge für ein Gebäude, IT-Anlagen, Software sowie Produktionseinrichtungen. Die hieraus resultierende Gesamtverpflichtung ist in den angegebenen sonstigen finanziellen Verpflichtungen enthalten, soweit sie nicht bilanziell berücksichtigt wurde. Zweck und Vorteil der Sale-and-Leaseback-Geschäfte sind die Beschaffung liquider Mittel, d. h. Zahlungszuflüsse für die Unternehmen. Risiken ergeben sich hingegen aus den zu zahlenden Leasingraten, zu denen sich die Unternehmen verpflichten. VII. Erläuterungen zur Gewinn- und VerlustrechnungUmsatzerlöseDie Umsatzerlöse der endkonsolidierten Unternehmen sind jeweils nur anteilsmäßig bis zum Endkonsolidierungszeitpunkt enthalten. Der Umsatz des BAVARIA Konzerns nach Absatzgebieten gliedert sich wie folgt: scrollen
Sonstige betriebliche ErträgeDie sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen: scrollen
MaterialaufwandDer Materialaufwand betrug im Geschäftsjahr 2022 TEUR 69.315 (Vj. TEUR 61.772). PersonalaufwandDer Personalaufwand ist im Periodenvergleich gesunken: scrollen
AbschreibungenIn den Abschreibungen des Geschäftsjahres sind außerplanmäßige Abschreibungen auf die Finanzanlagen in Höhe von TEUR 0 (Vj. TEUR 393) enthalten. Sonstige betriebliche Aufwendungenscrollen
Zinsergebnisscrollen
Die Zinsaufwendungen 2022 entfallen im Wesentlichen auf BAVARIA Real Estate Holding Ciriè S.r.l, CARBODY S.A.S. und Cobelplast. In den Zinsaufwendungen sind Aufwendungen aus der Aufzinsung in Höhe von TEUR 100 (Vj. TEUR 433) enthalten. Steuern vom Einkommen und vom ErtragDie Aufwendungen für Ertragsteuern beinhalten sowohl die unmittelbar zu entrichtenden Steuern vom Einkommen und vom Ertrag als auch die latenten Steuern i.H.v. TEUR 96 (Vj. TEUR 0). Periodenfremde Aufwendungen und ErträgeIn den sonstigen betrieblichen Erträgen sind TEUR 142 (Vj. TEUR 2.837) an periodenfremden Erträgen enthalten. Diese betreffen Erträge aus Rückstellungsauflösungen und Erträge aus der Anpassung der Zwischengewinneliminierung. In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind wie im Vorjahr keine periodenfremden Aufwendungen enthalten. VIII. Sonstige AngabenVorstand und AufsichtsratVorstandscrollen
Ist nur ein Vorstandsmitglied bestellt, so vertritt es die Gesellschaft allein. Sind mehrere Vorstandsmitglieder bestellt, so wird die Gesellschaft durch zwei Vorstandsmitglieder gemeinsam vertreten. Reimar Scholz ist einzelvertretungsberechtigt. Der Vorstand ist von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit. Aufsichtsratscrollen
Gesamtbezüge des Aufsichtsrats und des Vorstands sowie früherer Mitglieder dieser GremienIm Geschäftsjahr wurden Bezüge an die Aufsichtsratsmitglieder in Höhe von TEUR 44 (Vorjahr TEUR 46) berücksichtigt. Im Berichtsjahr wurden von der Gesellschaft an die Rechtsanwaltskanzlei ljh Lindlbauer Rechtsanwälte, in der Herr Lindlbauer Partner ist, im Rahmen eines gesonderten Beratungsvertrages (nach § 114 AktG) Honorare in Höhe von TEUR 3 (Vj. TEUR 4) gezahlt. Die Gesamtbezüge des Vorstandes betrugen im Jahr 2022 TEUR 480 (Vorjahr TEUR 480). MitarbeiterIm Jahresdurchschnitt waren in den Unternehmen, die zum 31. Dezember 2022 in den Konzernabschluss einbezogen wurden, 546 Mitarbeiter (Vj. 565 Mitarbeiter) beschäftigt. Die Anzahl der Mitarbeiter des BAVARIA Konzerns entwickelte sich wie folgt: scrollen
Beziehung zu nahestehenden PersonenDie BAVARIA unterhält zu verbundenen, nicht konsolidierten Tochtergesellschaften geschäftsübliche Beziehungen. Die Transaktionen mit diesen Gesellschaften sind von geringem Umfang, resultieren aus dem normalen Geschäftsverkehr und wurden zu marktüblichen Bedingungen geschlossen. Darüber hinaus haben Unternehmen der BAVARIA mit Mitgliedern des Vorstands oder des Aufsichtsrats der BAVARIA keine wesentlichen Geschäfte vorgenommen. Dies gilt auch für nahe Familienangehörige dieses Personenkreises. IX. Aufstellung des AnteilsbesitzesAngaben in Tausenden lokaler Währungscrollen
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(1) Ungeprüfter Jahresabschluss zum 31.
Dezember 2022 nach HGB
(2) Geprüfter Jahresabschluss nach lokalen
Rechnungslegungsgrundsätzen zum 31. Dezember 2021
(3) Ungeprüfter Jahresabschluss nach
lokalen Rechnungslegungsgrundsätzen zum 31. Dezember
2021
(4) Nicht konsolidiert § 296 HGB
KonzernverhältnisseDie BAVARIA wird in den Konzernabschluss der AS Beteiligungen und Vermögensverwaltungs GmbH, Gräfelfing, einbezogen. Der Konzernabschluss ist im Bundesanzeiger offenzulegen. ErgebnisverwendungsvorschlagFür den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 ergibt sich im Einzelabschluss der BAVARIA Industries Group AG ein Jahresüberschuss in Höhe von EUR 7.380.867,52 (Vj. Jahresüberschuss in Höhe von 8.795.235,04). Unter Berücksichtigung des Gewinnvortrags aus dem Vorjahr von EUR 280.756.169,21 sowie der Aufwendungen für den Erwerb eigener Anteile im Berichtsjahr in Höhe von EUR 5.348.668,79 ergibt sich ein Bilanzgewinn in Höhe von EUR 282.788.367,94 zum 31. Dezember 2022. Vorstand und Aufsichtsrat der BAVARIA Industries Group AG werden den Aktionären auf der Hauptversammlung der Gesellschaft vorschlagen, den Bilanzgewinn von EUR 282.788.367,94 in voller Höhe auf neue Rechnung vorzutragen.
München, 15.06.2023 Reimar Scholz, Vorstand scrollen
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Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2022scrollen
Konzerneigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr 2022scrollen
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Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2022I. Rahmenbedingungen und Geschäft1. Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen und MarktIn Deutschland ist das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2022 preisbereinigt um 1,8% im Vergleich zum Vorjahr gestiegen (Vj. +2,9%). Nach der Corona-Krise und dem wirtschaftlichen Einbruch im Jahr 2020 erhoffte sich die deutsche Wirtschaft eine Regeneration in den Folgejahren. Durch den Russischen Angriff auf die Ukraine, den steigenden Energiepreisen und der hohen Inflation fiel die ökonomische Regenerierung im Jahr 2022 jedoch geringer aus. Die Entwicklung in Frankreich mit einer Wachstumsrate von +2,61% (Vj. +7%) bzw. im gesamten Euroraum mit einer Wachstumsrate von +3,5% (Vj. +5,4 %) ist vergleichbar mit der Entwicklung in Deutschland. Die Wachstumsrate des Vorjahres ging aufgrund der hohen Energiepreise und der damit verbundenen geringeren Kaufkraft der privaten Haushalte, Probleme in den Lieferketten und gesunkener Auslandsnachfrage wieder zurück. Die Konjunkturprognosen für Deutschland ändern sich derzeit sehr schnell. Das spiegelt die große Unsicherheit in Folge des Krieges in der Ukraine und seinen Folgen wider. Die aktuellsten Prognosen der Konjunktur-Institute gehen davon aus, dass Deutschland eine Rezession zwar erspart bleibt. Das Wachstum dürfte 2023 und auch 2024 aber allenfalls schwach ausfallen. Der deutschen Wirtschaft droht eine Stagnation bei gleichzeitig zäher Inflation. Der BAVARIA Konzern ist in den Branchen Serie / Automotive, Anlagenbau und Business Services tätig. Die wirtschaftliche Entwicklung in diesen Branchen folgt der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Daneben investiert der BAVARIA Konzern in immer stärkerem Maße in börsennotierte Gesellschaften. Die Wertentwicklung dieser Investments wird von den Gegebenheiten und Verhältnissen an den nationalen und internationalen Kapitalmärkten beeinflusst. Im Geschäftsjahr 2022 ist der DAX 40 von 15.885 Punkten auf 13.923 Punkten gefallen. 2. BAVARIA GeschäftsmodellDas Geschäftsmodell der BAVARIA umfasst den Erwerb, die Restrukturierung und das Halten von börsennotierten und nicht börsennotierten Beteiligungen. Hierbei arbeiten wir mit Mitarbeitern in der Holding und externen Managern zusammen, die uns bei der Arbeit vor Ort unterstützen. Wir überprüfen regelmäßig unsere Akquisitionskriterien. Wir konzentrieren uns derzeit beim Erwerb von nicht börsennotierten Unternehmen auf: scrollen
In Bezug auf die Beteiligungen an börsennotierten Unternehmen wird auf Basis eines value basierten Ansatzes nach unterbewerteten Aktien, auch in Schwellenländern, strukturiert gesucht, um Investmentmöglichkeiten wahrzunehmen. 3. Geschäftsentwicklung der BAVARIA Industries Group AGDie BAVARIA Industries Group AG ist die Muttergesellschaft des BAVARIA Konzerns: Sie ist direkt oder indirekt an allen Aktivitäten des BAVARIA Konzerns beteiligt. Neben dem Verwalten eigener Beteiligungen investiert die BAVARIA Industries Group AG auch in Wertpapiere und börsengehandelte Unternehmen. Die Gesellschaft hat im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Jahresüberschuss von EUR 7,4 Mio. (Vj. Jahresüberschuss EUR 8,8.) erwirtschaftet. Im Geschäftsjahr 2022 war die BAVARIA Industries Group AG - wie bereits in den Vorjahren -ausschließlich mit Eigenkapital finanziert. Das Eigenkapital der Gesellschaft stieg im Berichtsjahr von EUR 295,8 Mio. auf EUR 297,8 Mio. zum 31. Dezember 2022. Die Gesellschaft verfügte zum 31. Dezember 2022 über liquide Mittel (ohne Wertpapiere) von EUR 48,9 Mio. (Vj EUR 54,7 Mio.). 4. Dividenden und Aktienrückkäufe der BAVARIA Industries Group AGAufgrund des Beschlusses der Hauptversammlung vom 26. August 2022 wurden für das Geschäftsjahr 2021 keine Dividenden ausgeschüttet. Für Aktienrückkäufe wurden EUR 5,3 Mio. aufgewendet. Dabei wurden 66.839 Aktien zu einem durchschnittlichen Kurs von EUR 77,37 erworben. Die Gesamtzahl gehaltener eigener Aktien beläuft sich zum 31. Dezember 2022 auf 369.060 Stück. Der Jahresendkurs lag bei EUR 74,50. II. BeteiligungsportfolioDer Umfang des Beteiligungsportfolios an nicht börsennotierten Gesellschaften als nicht finanzieller Leistungsindikator beinhaltet zum 31. Dezember 2022 insgesamt drei (Vj: drei) operative Unternehmen aus den Bereichen Serie / Automotive, Anlagenbau und Business Services. Eine Aufteilung von Kennzahlen nach Segmenten erfolgt nicht. Portfoliofirmen zum 31.12.2022:scrollen
Das Beteiligungsportfolio an börsennotierten Gesellschaften besteht unter anderem aus folgenden Unternehmen: scrollen
Darüber hinaus wurden in Indien Wertpapiere mit Anschaffungskosten in Höhe von EUR 48,0 Mio. und in Japan in Höhe von EUR 23,7 Mio. erworben. Der Konzern hat daneben noch in ein Gold ETF mit Anschaffungskosten in Höhe von EUR 30,2 Mio. investiert. Investitionen, Abschreibungen, MitarbeiterentwicklungIm vergangenen Geschäftsjahr haben die operativen Gesellschaften EUR 1,6 Mio. (Vj. EUR 3,6 Mio.) investiert. Die Abschreibungen betrugen im vergangenen Geschäftsjahr EUR 2,8 Mio. (Vj. EUR 4,1 Mio.). Investitionen wurden sorgfältig beurteilt und kritisch hinterfragt. Für die operativen Gesellschaften sind für das Jahr 2023 keine wesentlichen Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen geplant. Im Jahresdurchschnitt waren in den operativen Unternehmen, die zum 31. Dezember 2022 in den Konzernabschluss einbezogen wurden, 546 Mitarbeiter (Vj. 565 Mitarbeiter) beschäftigt und verringerte sich somit um 19 Mitarbeiter im Vergleich zu 565 per Ende 2021. III. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des KonzernsBilanzrelationenDie Bilanzsumme des BAVARIA Konzerns erhöhte sich per Ende 2022 auf EUR 362,0 Mio. (Vj. EUR 354,5 Mio.). AktivseiteDas Anlagevermögen entspricht mit EUR 217,6 Mio. (Vj. EUR 210,3 Mio.) 60,1% der Bilanzsumme (Vj. 59,3%). Davon betragen das Sachanlagevermögen 10,8% (EUR 23,4 Mio.), im Vorjahr waren es 11,7% (EUR 24,6 Mio.) und die Finanzanlagen 89,1% (EUR 193,8 Mio.), im Vorjahr waren es 88,1% (Vj. EUR 185,4 Mio.). Das Umlaufvermögen - mit Ausnahme der liquiden Mittel - betrug EUR 76,6 Mio. oder 21,2% der Bilanzsumme (Vj. EUR 73,1 Mio. bzw. 20,6% der Bilanzsumme). Darin enthalten ist ein Vorratsvermögen in Höhe von EUR 17,3 Mio. (Vj. EUR 13,1 Mio.). Die liquiden Mittel (ohne Wertpapiere) betragen zum 31. Dezember 2022 EUR 67,6 Mio. (Vj. EUR 71,0 Mio.). PassivseiteDas Eigenkapital einschließlich des Unterschiedsbetrags aus der Kapitalkonsolidierung stieg im Konzern von EUR 312,0 Mio. auf EUR 312,4 Mio.; die wirtschaftliche Konzerneigenkapitalquote fiel auf 86,3 (Vj. 88,0%). Im Bezug auf die Angaben zu eigenen Aktien wird auf den Konzernanhang verwiesen. Die passiven Unterschiedsbeträge stellen künftige Erträge dar, die auf defizitäre Tochtergesellschaften entfallen. Die Rückstellungen erhöhten sich im Jahresvergleich von EUR 11,9 Mio. auf 15,7 EUR Mio. Davon betrugen die Pensionsrückstellungen zum 31. Dezember 2022 EUR 5,7 Mio. (Vj. EUR 4,9 Mio.). Die Verbindlichkeiten sind im Vergleich zum Vorjahr von EUR 29,9 Mio. auf EUR 33,4 Mio. gestiegen. ErtragslageDer Konzernumsatz und das Konzernergebnis sowie der Marktwert der Wertpapiere des Anlage- und Umlaufvermögens sind die wesentlichen finanziellen Leistungsindikatoren im BAVARIA Konzern. Der Umsatz des BAVARIA Konzerns sank im Geschäftsjahr 2022 auf EUR 112,3 Mio. im Vergleich zu EUR 117,1 Mio. im Vorjahr. Hauptumsatzträger war Cobelplast mit EUR 55,8 Mio. (Vj. EUR 39,5 Mio.) Die sonstigen betrieblichen Erträge sind von EUR 34,0 Mio. im Vorjahr auf EUR 27,9 Mio. im Geschäftsjahr 2022 gesunken. Die Erträge aus dem Verkauf von Wertpapieren sind im Vergleich zum Vorjahr um EUR 8,1 Mio. auf EUR 20,0 Mio. gestiegen. Die Erträge aus Endkonsolidierung sind um EUR 5,1 Mio. auf EUR 0,4 Mio. gesunken. Der Materialaufwand betrug im Geschäftsjahr 2022 EUR 63,3 Mio. (Vj. EUR 61,8 Mio.). Die Materialeinsatzquote im Vergleich zu den Umsatzerlösen ist von 52,7% im Vorjahr auf 61,7% im Geschäftsjahr 2022 gestiegen. Der Personalaufwand ist im Geschäftsjahr 2022 von EUR 36,6 Mio. auf EUR 25,5 Mio. gesunken. Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen sind im Geschäftsjahr von EUR 5,0 Mio. auf EUR 2,8 Mio. gesunken. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind von EUR 22,0 Mio. auf EUR 22,7 Mio. im Geschäftsjahr 2022 gestiegen. Die wesentlichen Aufwandspositionen sind unter anderem Fremdleistungen, Versicherungen und Beiträge (EUR 2,8 Mio.; Vj. EUR 2,6 Mio.), Verpackung, Fracht und Logistikkosten (EUR 4,6 Mio.; Vj. EUR 3,6 Mio.), Reparaturen und Instandhaltung (EUR 1,3 Mio.; Vj. EUR 1,3 Mio.), Miete und Leasing (EUR 1,0 Mio.; Vj. EUR 2,2 Mio.), Leiharbeiter (EUR 1,9 Mio.; Vj. EUR 1,7 Mio.), IT Kosten (EUR 1,0 Mio.; Vj. EUR 1,7 Mio.) sowie Aufwendungen aus dem Verkauf von Wertpapieren (EUR 3,5 Mio.; Vj. EUR 3,0 Mio.). Das Finanzergebnis, bestehend aus Erträgen aus anderen Wertpapieren, sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen, Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sowie Abschreibungen auf Finanzanlagen beträgt EUR -8,6 Mio. (Vj. EUR -7,8 Mio.). Der Konzern-Jahresüberschuss betrug 2022 EUR 5,7 Mio. im Vergleich zum Konzern-Jahresüberschuss von EUR 17,4 Mio. im Vorjahr. Der Konzern-Jahresüberschuss wurde in beiden Berichtsperioden durch folgende wesentliche Konsolidierungseffekte beeinflusst: scrollen
Im Hinblick auf die gesamte Entwicklung der aktiven und passiven Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung und der Endkonsolidierungserlöse verweisen wir auf den Anhang. Währungseinflüsse auf die Ertragslage werden regelmäßig analysiert und etwaiger Sicherungsbedarf abgeleitet. Inflationäre Einflüsse auf die Ertragslage sind vernachlässigbar. Im Geschäftsjahr 2022 wurden auf die Wertpapiere des Anlage- und Umlaufvermögens Abschreibungen in Höhe von EUR 24,7 Mio. (Vj. EUR 12,8 Mio.) aufgrund eines gesunkenen Börsenkurses in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Es konnten Dividendenerträge in Höhe von EUR 16,5 Mio. (Vj. EUR 5,9 Mio.) in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung vereinnahmt werden. Aufgrund des Anstiegs des Börsenkurses über die Anschaffungskosten sind in den Wertpapieren des Anlage- und Umlaufvermögens bilanziell nicht erfasste stille Reserven (vor Steuereffekt) in Höhe von über EUR 86 Mio. (Vj. EUR 137 Mio.) enthalten. Der Vorstand beurteilt den Geschäftsverlauf 2022 insbesondere vor dem Hintergrund der Entwicklung der Marktwerte der Wertpapiere des Anlage- und Umlaufvermögens als zufriedenstellend. Insoweit entspricht die Entwicklung des aktuellen Geschäftsjahrs der Prognose des Vorjahres. FinanzlageDie Finanzierung des Konzerns erfolgt weitgehend durch Eigenkapital (EUR 306,9 Mio.; Vj. EUR 306,5 Mio.). Daneben bestehen langfristige Bankverbindlichkeiten von EUR 13,4 Mio. (Vj. EUR 14,4 Mio.). Der Konzern verfügt zum 31. Dezember 2022 über liquide Mittel von EUR 67,6 Mio. (Vj. EUR 71,0 Mio.). Die Finanzierung der operativen Beteiligungen erfolgt auch durch vermögensbesicherte Finanzierungsinstrumente wie Factoring oder Leasing. Detaillierte Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung und Finanzlagen des BAVARIA Konzerns befinden sich im Konzernanhang. IV. AbhängigkeitDie BAVARIA Industries Group AG befindet sich im Mehrheitsbesitz der AS Beteiligungen und Vermögensverwaltungs GmbH. Wir haben deshalb den nach § 312 AktG notwendigen Bericht über die Beziehung zu verbundenen Unternehmen erstellt. Dieser schließt mit folgender Feststellung: "Zusammengefasst erklären wir hiermit, dass die BAVARIA Industries Group AG und ihre Tochtergesellschaften nach den Umständen, die uns in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhielten." V. Chancen und Risiken der künftigen EntwicklungDie künftige Geschäftsentwicklung des BAVARIA Konzerns ist mit Chancen und Risiken verbunden, die mit dem Geschäftsmodell des BAVARIA Konzerns zusammenhängen. Das Risikomanagement des BAVARIA Konzerns ist darauf fokussiert, Risiken zu minimieren und mögliche Erträge mit dem damit verbundenen Risiko abzuschätzen. Da wir grundsätzlich keine Gewinnabführungsverträge schließen und nur in geringem Umfang Garantien oder Bürgschaften für Tochterunternehmen geben, führen Verluste oder Abschreibungen in einzelnen Tochtergesellschaften in der Regel nicht zu negativen finanziellen Konsequenzen auf der Holdingebene. Um Krisen in den Beteiligungen der BAVARIA zu erkennen, werden monatlich wesentliche Kennziffern der Beteiligungen abgefragt und beurteilt. Chancen und Risiken aus der aktuellen konjunkturellen EntwicklungDurch die steigende Volatilität an den Aktienmärkten besteht ein erhöhtes Risiko für einen Rückgang der Aktienkurse und dem damit verbundenen Wertberichtigungsaufwand bei den Wertpapieren des Anlage- und Umlaufvermögens. Auf der anderen Seite bietet das mit den höheren Zinsen verbundene Rezessionsrisiko die Möglichkeit, günstig Beteiligungen oder Aktien zu erwerben. Chancen und Risiken des Erwerbs von UnternehmenDurch das spezialisierte Akquisitions-Team der BAVARIA, das über jahrelange Erfahrungen und ausgeprägte Netzwerke beim Erwerb von Unternehmen in Umbruchsituationen verfügt, ergeben sich, insbesondere vor dem Hintergrund der aktuellen wirtschaftlichen Entwicklung, große unternehmerische Chancen für die BAVARIA. Die Attraktivität des Marktsegments "Unternehmen mit Verbesserungspotenzialen" führt zwar zu verstärktem Wettbewerb, der BAVARIA Konzern setzt jedoch auf seine Glaubwürdigkeit als erfahrener und erfolgreicher Sanierungsprofi gegenüber wirtschaftlich und rechtlich häufig weniger erfahrenen Konkurrenten. Chancen und Risiken der Sanierung von UnternehmenBAVARIA kann im Einzelfall Beteiligungen erwerben, deren Restrukturierung sich als schwieriger gestaltet als angenommen. Dadurch kann eine Insolvenz aufgrund der schwierigen Ausgangslage und der schnellen Kaufentscheidung im Einzelfall nicht ausgeschlossen werden. Im Falle des Fehlschlagens einer Sanierung besteht das Risiko des Verlusts der eingesetzten Mittel und Leistungen, das heißt insbesondere des gezahlten Kaufpreises und eventuell bestehender Restforderungen. Risiken aus Mengen- und Preisschwankungen auf den Kapital- und RohstoffmärktenMengen- und Preisschwankungen auf den Kapital- und Rohstoffmärkten können sich negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaften des BAVARIA Konzerns auswirken. Diesen Risiken begegnet der BAVARIA Konzern auf individueller Unternehmensbasis durch kontinuierliche Überwachung von Indikatoren, um frühzeitig gegensteuern zu können. Der Vorstand der BAVARIA ist in engem Kontakt mit der Geschäftsführung der einzelnen Portfoliounternehmen, erhält eine monatliche Berichterstattung und ist bei vielen Unternehmen zudem im Aufsichtsrat oder Beirat vertreten. Es besteht dennoch das Risiko, dass das Management-Informationssystem notwendige Informationen nicht, zu spät oder falsch liefert und dadurch Fehlentscheidungen getroffen werden. Obwohl sich die Beteiligungen des BAVARIA Konzerns in verschiedenen Geschäftsfeldern bewegen und somit eine Risikostreuung erreicht wird, können Konjunkturschwächen negative Einflüsse auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des BAVARIA Konzerns haben. Ausfallrisiko auf Ebene der BAVARIA Industries Group AGEin fester Bestandteil der Anlagestrategie der BAVARIA ist es, die Verlustrisiken vertraglich so weit wie möglich zu begrenzen. So werden beispielsweise grundsätzlich keine Ergebnisabführungsverträge im Konzern abgeschlossen. Der Vorstand der BAVARIA wird auch weiterhin nur in Ausnahmefällen und nur in sehr eingeschränktem Umfang Haftungsverhältnisse gegenüber den Beteiligungen eingehen. Das Hauptrisiko der BAVARIA besteht in der Quantifizierung des individuellen Sanierungsaufwands eines Unternehmens und einer daraus resultierenden möglichen Insolvenz einer Beteiligung. Dieses Risiko wird kontinuierlich überwacht. PersonalrisikoDer Erwerb und die Sanierung von Unternehmen erfordern von den handelnden Personen einen hohen Grad an fachlicher Kompetenz und Managementerfahrung. Die BAVARIA muss im Rahmen ihres Geschäftsmodells sicherstellen, dass ausreichend qualifiziertes Personal zur Verfügung steht. Aufgrund unserer nachgewiesenen Sanierungserfolge erhalten wir in der Regel zahlreiche und hoch qualifizierte Bewerbungen auf ausgeschriebene Stellen. Durch unser Konzept der sorgfältigen Personalauswahl, große Eigenständigkeit der eingesetzten Manager und eine leistungsbezogene Vergütung ist der BAVARIA Konzern ein attraktiver Arbeitgeber. Durch den Einsatz kompetenter Manager ergeben sich somit große Chancen des BAVARIA Geschäftsmodells. Auch auf der Ebene der BAVARIA Industries Group AG ergeben sich Risiken aus der Abhängigkeit von einzelnen Führungskräften. Finanz-, Zins- und WährungsrisikenDas Management sieht die weitere Entwicklung des BAVARIA Konzerns in nicht geringem Maße abhängig von Währungs-, Zins- sowie Finanzierungsrisiken, die einen nicht unerheblichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des BAVARIA Konzerns haben können. Die Gesellschaften des BAVARIA Konzerns sind sowohl beschaffungs- als auch absatzseitig außerhalb des Euroraums tätig. Das Wechselkursrisiko wird deshalb als nicht unerheblich eingeschätzt. Den entstehenden Risiken begegnen die Gesellschaften des BAVARIA Konzerns mit der fallweisen Absicherung durch Devisentermingeschäfte oder geeignete Optionsgeschäfte. Vor dem Hintergrund der immer noch zurückhaltenden Kreditvergabe durch die Kreditinstitute könnte sich die Refinanzierung für einige Beteiligungsunternehmen schwierig gestalten. Das Risiko einer möglichen Zinssteigerung oder zögerlichen Kreditvergabe kann somit nicht unerhebliche Auswirkungen auf die Finanzlage der Beteiligungsgesellschaften und damit indirekt auch auf die BAVARIA Industries Group AG haben. Steigende Zinsen erhöhen die Finanzierungskosten der Beteiligungen, was deren Sanierung, die Ausschüttungsfähigkeit und auch die Veräußerungsmöglichkeiten nachteilig beeinflussen können. Steuerliche RisikenAus dem Geschäftsmodell der BAVARIA resultieren steuerliche Risiken, die wir permanent überwachen. Wegen der grundsätzlichen Freistellung von Beteiligungserträgen aus Kapitalgesellschaften verfügt die BAVARIA über eine niedrige Steuerquote. Wir gehen dabei von der Anwendbarkeit des § 8b KStG auf die BAVARIA aus. Aufgrund einer Vielzahl von konzerninternen und konzernexternen sowie nationalen und internationalen Geschäftsvorfällen können steuerliche Risiken entstehen, sollte die Finanzverwaltung in einzelnen Punkten eine andere Auffassung vertreten als die BAVARIA Gruppe. Risiken aus WertpapierenDurch die Beteiligung an börsennotierten Unternehmen ist die Gesellschaft den aktuellen Kapitalmarktrisiken ausgesetzt. Der Marktwert und die Bewertung von börsennotierten Unternehmen können sehr volatil sein und durch eine Vielzahl von Einflussfaktoren schwanken, die nicht der Kontrolle der Gesellschaft unterliegen. Eine Rezession oder ein wirtschaftlicher Abschwung können den Wert der Beteiligung der Gesellschaft negativ beeinflussen. Das hohe Zinsniveau bedroht den Aufschwung in Deutschland und damit ist das Risiko eines Rückgangs der Börsenkurse gestiegen. RisikomanagementsystemDer Vorstand der BAVARIA hat ein Risikofrüherkennungssystem installiert, damit den Fortbestand der Gesellschaft gefährdende Entwicklungen frühzeitig erkannt werden. Der Risikobericht wird halbjährlich aktualisiert. Tochtergesellschaften berichten über Risiken im Rahmen des Monatsreportings und auch die Wertentwicklung der Wertpapiere des Anlage- und Umlaufvermögens wird vom Vorstand monatlich überwacht. VI. AusblickGesamtwirtschaftDer russische Angriffskrieg gegen die Ukraine erhöht die Unsicherheit über die wirtschaftliche Entwicklung beträchtlich, dämpft das Wachstum und trägt zum Anstieg der Energie- und Verbraucherpreise bei. Für Deutschland erwartet der Sachverständigenrat eine Zunahme des Bruttoinlandsprodukts um 0,2 % im Jahr 2023 und 1,3 % im Jahr 2024, bei Inflationsraten von 6,6 % und 3,0 %. Der Sachverständigenrat prognostiziert im Euro-Raum für die Jahre 2023 und 2024 ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 0,9 % und 1,5%. Der Sachverständigenrat erwartet für den Euro-Raum Inflationsraten von 5,9 % und 2,9 % (HVPI) in den Jahren 2023 und 2024 und von 5,3% für 2023 sowie 3,5% in 2024 für den weltweiten Durchschnitt. Bavaria Industries Group AGDie Entwicklung der BAVARIA Industries Group AG ist abhängig vom Geschäftserfolg unserer Direktbeteiligungen, dem Erfolg beim Erwerb neuer Beteiligungen und der Wertentwicklung unserer Finanzanlagen. Neuerwerbe an nicht börsennotierten Gesellschaften dürften für die BAVARIA trotz des zunehmenden Wettbewerbs gerade im deutschsprachigen Raum aufgrund unseres Rufs und der Erfolge bei der Sanierung weiterhin eine wichtige Quelle unseres Wachstums sein. Das bedeutet, dass wir weiterhin für das Jahr 2023 und darüber hinaus Neuerwerbungen anstreben, sofern sich die Kaufpreise in einem realistischen Rahmen bewegen. Bei Akquisitionen werden wir uns qualitativ sowie größenmäßig nach oben orientieren. Westeuropa bleibt für die BAVARIA ein wichtiger und interessanter Wachstumsmarkt. Die Akzeptanz, die wir gerade in schwierigen Fragen des Mitarbeiterabbaus bei den Gewerkschaften und Betriebsräten gefunden haben, trägt neben der Börsennotiz der BAVARIA Industries Group dazu bei, dass wir ein guter Ansprechpartner für Verkäufer sind. Auch im Geschäftsjahr 2023 und darüber hinaus wird der Konzern nach interessanten Investmentmöglichkeiten an den Kapitalmärkten suchen. Wachstum wird dabei in den nächsten Jahren in den Schwellenländern in Indien und Asien erwartet, so dass die Investitionsschwerpunkte teilweise dorthin verlegt werden. Eine konkrete Prognose zur Umsatz- und Ergebnisentwicklung ist vor diesem Hintergrund nicht möglich. Der Vorstand geht für dieses Jahr und die kommenden Jahre von einer leicht positiven Entwicklung hinsichtlich des Ergebnisses, des Eigenkapital und des Marktwerts der Wertpapiere des Anlage- und Umlaufvermögens der BAVARIA Industries Group AG aus. Die Voraussetzungen dafür sind gegeben.
München, 15. Juni 2023 Reimar Scholz, Vorstand BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERSAn die BAVARIA Industries Group AG, München: PrüfungsurteileWir haben den Konzernabschluss der BAVARIA Industries Group AG, München, und ihrer Tochtergesellschaften - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31.12.2022, der Konzerngewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der BAVARIA Industries Group AG, München, für das Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022 geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse scrollen
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat. Grundlage für die PrüfungsurteileWir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen. Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den KonzernlageberichtDie gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Vorschriften des Gesellschaftsvertrages in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist. Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen. Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können. Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des KonzernlageberichtsUnsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus scrollen
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Regensburg, 16. Juni 2023 CONSILIA
GmbH
Schneider, Wirtschaftsprüfer Preißl, Wirtschaftsprüfer |
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