![]() va-Q-tec AGWürzburgKonzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023Geschäftsbericht 20231 Konzernlagebericht1.1 Grundlagen des va-Q-tec Konzerns1.1.1 Geschäftsmodell, Zielmärkte und strategische Ausrichtung1.1.1.1 Geschäftsmodell und Zielmärkte im Geschäftsjahr 2023va-Q-tec (die va-Q-tec AG zusammen mit ihren konsolidierten Tochtergesellschaften als "va-Q-tec" oder "der Konzern" bezeichnet) ist ein weltweit technologisch führender Anbieter hocheffizienter Produkte und Gesamtlösungen im Bereich der Vakuumisolation und TempChain-Logistik. Kunden unterschiedlichster Branchen bietet va-Q-tec Isolationslösungen, durch die sie ihre Energieeffizienz signifikant steigern können. Die Angebote des Konzerns sind in die drei Geschäftsbereiche "Produkte", "Systeme" und "Dienstleistungen" unterteilt. Im Geschäftsbereich "Produkte" entwickelt, produziert und vertreibt va-Q-tec energieeffiziente, dünne Vakuumisolationspaneele ("VIPs") zur Dämmung sowie thermische Energiespeicherkomponenten (Phase Change Materials - "PCMs") zur zuverlässigen und energieeffizienten Speicherung thermischer Energie. Der Konzern entwickelt, produziert und vertreibt im Geschäftsbereich "Systeme" durch die Kombination von VIPs und PCMs passive thermische Verpackungen, Container und Boxen, die ohne Zufuhr von externer Energie für bis zu 200 Stunden konstant einen definierten Temperaturkorridor halten können. Mit den sehr leistungsfähigen Thermotransport-Lösungen ermöglicht va-Q-tec im Geschäftsbereich "Dienstleistungen" (Serviced Rental) Temperaturstabilität beim Transport, in der Produktion sowie bei der Lagerung von temperaturempfindlichen Life-Science-Produkten. Zur Durchführung von temperatursensiblen Logistikketten unterhält der Konzern eine Flotte von Mietcontainern und -boxen, mit denen TempChains global sicher unterhalten werden können. Mit den Angeboten in diesen drei Geschäftsbereichen wurden im Berichtsjahr Kunden aus folgenden Zielmärkten angesprochen: scrollen
1.1.1.2 Strategische AusrichtungDer Konzern bewegt sich nach Einschätzung des Vorstands in einem dynamischen, innovationsgetriebenen und globalen Marktumfeld. Um die Position als einer der weltweit führenden Anbieter hocheffizienter Produkte und Lösungen im Bereich der thermischen Isolation und TempChain-Logistik zu festigen und auszubauen, verfolgt va-Q-tec die drei strategischen Fokusthemen Technologieführerschaft, Wachstum und Profitabilität. Um im Bereich Technologie führend zu sein, arbeitet va-Q-tec kontinuierlich an innovativen Technologien, Prozessinnovationen und neuen Geschäftsmodellen, die nicht nur die Temperaturketten-Logistik, sondern auch die thermische Isolierung in vielen Industrien, wie z.B. im Bereich Mobilität und Technik, verändern bzw. verbessern können. Der Fokus auf Wachstum spiegelt sich in dem Bestreben wider, Prozesse, Organisation und Geschäftsmodell so auszurichten, dass Skaleneffekte und Wachstumschancen genutzt werden können. Die operative EBITDA-Profitabilität als drittes Fokusthema ist eine zentrale Größe der Unternehmenssteuerung und für den Unternehmenserfolg sowie die Wettbewerbsfähigkeit wesentlich. Darüber hinaus wurden im Dezember 2022 die Weichen für eine strategische Partnerschaft mit der globalen Investment-Gesellschaft EQT Private Equity sowie der Envirotainer AB ("Envirotainer"), einem schwedischen Anbieter temperaturkontrollierter, aktiver Logistiklösungen für die Pharmaindustrie, gestellt. Mit dieser strategischen Entscheidung sollen Wachstumsmöglichkeiten langfristig gesichert und ausgeschöpft werden. Hierzu ist im Verlaufe des Geschäftsjahres 2024 geplant, die Geschäftsaktivitäten des Konzerns in den Bereichen Pharma-TempChain und thermische Energieeffizienz zukünftig in zwei eigenständigen Gesellschaften (PharmaCo und va-Q-tec 2.0) fokussiert voranzutreiben. Eine ausführliche Beschreibung zu den Hintergründen der strategischen Entscheidung und ihrer strategischen und gesellschaftsrechtlichen Auswirkungen sowie den wirtschaftlichen Erwartungen 2024 findet sich in diesem Bericht in den Abschnitten "Gesellschaftsrechtliche Veränderungen" sowie "Prognosebericht". Konzernstruktur, Mitarbeiter, Beteiligungen und SteuerungDem va-Q-tec Konzern gehörten zum Ende des Berichtszeitraums insgesamt 12 Unternehmen an, bestehend aus der deutschen Muttergesellschaft (va-Q-tec AG) und elf ausländischen Tochtergesellschaften. Die elf ausländischen Tochtergesellschaften umfassen va-Q-tec Ltd. (Vereinigtes Königreich), va-Q-tec Ltd. (Südkorea), va-Q-tec Inc. (USA), va-Q-tec Switzerland AG (Schweiz), va-Q-tec Japan G.K. (Japan), va-Q-tec Uruguay S.A. (Uruguay), va-Q-tec SG Pte. Ltd. (Singapur), VA-Q-TEC INDIA PRIVATE LIMITED (Indien), VA-Q-TEC DO BRASIL PARTICIPAQÖES LTDA. (Brasilien), va-Q-tec Shanghai Ltd. (China) sowie va-Q-tec France S.a.r.l. (Frankreich). KonzernsteuerungDie Steuerung und Überwachung des Konzerns erfolgte im Berichtszeitraum durch das Management individuell und aus übergreifender Konzernsicht anhand detaillierter und regelmäßiger Berichte. Auf Basis dieser Informationen steuert das Management die Ressourcenverteilung und ergreift bei nicht zielkonformer Entwicklung Gegenmaßnahmen. Aufgrund der schlanken Konzernstruktur ist eine effektive Kontrolle und Abstimmung des Konzern-Managements bei wesentlichen Geschäftsentscheidungen der Tochtergesellschaften gewährleistet. Zentrale Kennzahlen, die das Management für die Unternehmenssteuerung des Konzerns nutzt, waren im Geschäftsjahr 2023 Umsatz, Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) sowie die Eigenkapitalquote. Die nachfolgende Übersicht zeigt die Entwicklung in den relevanten Steuerungsgrößen. scrollen
Die Anzahl der Mitarbeiter einschließlich Vorständen, Geschäftsführern, Auszubildenden und Praktikanten beträgt 646 (Vj: 649). Bereinigt um die im Zusammenhang mit dem derzeitigen Übernahmeangebot bis zum 31.12.2023 gebuchten Transaktionskosten in Höhe von 5.300 TEUR ergibt sich dagegen folgende Entwicklung der relevanten Steuerungsgrößen: scrollen
Eine ausführliche Analyse der Kennzahlen findet sich im Abschnitt "Ertrags-, Finanz-, und Vermögenslage". 1.1.2 Forschung und EntwicklungDer Fokus des Geschäftsmodells von va-Q-tec liegt auf der Entwicklung und Vermarktung eines weltweit führenden Technologie-Portfolios im Bereich energieeffizienter und platzsparender VIPs, Hochleistungs-PCMs sowie Thermoverpackungssystemen. Um die Technologieführerschaft im Bereich der thermischen Isolierung zu festigen und weiter auszubauen, ist der Bereich Forschung und Entwicklung (FuE) von strategischer Bedeutung. Dieser Bereich ist konzernübergreifend tätig und entwickelt Technologien für zukunftsfähige Produkte und Lösungen der Konzerngesellschaften. Hierfür betreibt va-Q-tec interne und externe Forschungs- und Entwicklungsprojekte mit Partnerunternehmen und -instituten. Diese Projekte dienen zum einen der Grundlagenforschung an VIPs und richten sich zum anderen an den Anforderungen der Zielmärkte von va-Q-tec aus. Aus den erfolgreichen FuE-Aktivitäten der vergangenen Jahre resultiert ein Patentportfolio, das sich in der Technologieplattform widerspiegelt. Auch im Berichtsjahr investierte das Unternehmen in Forschung und Entwicklung. Der Aufwand in diesem Bereich belief sich auf 4.481 TEUR und entsprach somit dem Wert des Vorjahrs (4.528 TEUR). Insgesamt wurden im Berichtszeitraum Forschungs- und Entwicklungskosten in Höhe von 669 TEUR (Vorjahr: 398 TEUR) aktiviert. 1.1.3 Gesellschaftsrechtliche Veränderungen2022 initiierte va-Q-tec einen Prozess mit dem Ziel, mögliche Optionen zu identifizieren, um die Wachstumsstrategie des Unternehmens langfristig finanzieren und umsetzen zu können. Nach Abschluss einer sorgfältigen Analyse der Optionen und unter Abwägung aller Vor- und Nachteile unterzeichnete va-Q-tec im Dezember 2022 eine Zusammenschlussvereinbarung (Business Combination Agreement) in Bezug auf die Voraussetzungen und Bedingungen einer strategischen Partnerschaft mit der Fahrenheit AcquiCo GmbH ("Bieterin") und ihrer Alleingesellschafterin, die jeweils vom EQT X Fonds kontrolliert werden (gemeinsam mit der Bieterin "EQT Private Equity") sowie in Bezug auf ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot von EQT Private Equity. Mit Blick auf die geplante strategische Partnerschaft sah die Zusammenschlussvereinbarung unter anderem die vor, den auf die Pharmabranche fokussierten Teil des Service- und Systemgeschäfts von va-Q-tec mit Envirotainer AB ("Envirotainer") zusammenzulegen (zusammen die "Neue Pharma Gruppe"). Envirotainer ist ein schwedischer Anbieter temperaturkontrollierter, aktiver Logistiklösungen für die Pharmaindustrie, an dem EQT Private Equity zum Zeitpunkt der Unterzeichnung der Zusammenschlussvereinbarung bereits eine mittelbare Mehrheitsbeteiligung hielt. Das Geschäft von va-Q-tec im Bereich der thermischen Energieeffizienz und Non-Pharma-Thermoboxen sollte mit strategischer und finanzieller Unterstützung durch EQT Private Equity in einer eigenständigen, neuen Gesellschaft ("va-Q-tec 2.0") langfristig weiterentwickelt und um neue Anwendungsmöglichkeiten für die Vakuumisolationstechnologie erweitert werden. Darüber hinaus sieht die Zusammenschlussvereinbarung vor, dass EQT Private Equity unmittelbar nach erfolgreichem Abschluss des Übernahmeangebots, eine Barkapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital um 10% des Grundkapitals ohne Bezugsrecht zu 26,00 EUR je Aktie zeichnen würde. Am 16. Januar 2023 veröffentlichte EQT Private Equity, mit Unterstützung der Co-Investoren Mubadala Investment Company ("Mubadala") und dem Sixth Cinven Funds ("Cinven") ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot an die Aktionäre der va-Q-tec AG zum Erwerb aller nennwertlosen Namensaktien der va-Q-tec AG gegen Zahlung einer Barleistung in Höhe von 26,00 EUR je va-Q-tec-Aktie. Das Übernahmeangebot sah marktübliche Vollzugsbedingungen vor, u.a. einer Mindestannahmequote von 62,5% sowie regulatorische Freigaben. Zum Ende der erweiterten Annahmefrist am 07. März 2023 lag die Annahmequote bei 85,75 % und am 30. Juni 2023 lagen alle notwendigen behördlichen Freigaben vor, womit alle Bedingungen für den Vollzug des Übernahmeangebots erfüllt waren. Die Zahlung des Angebotspreises an die Aktionäre erfolgte mit Vollzug des Übernahmeangebots am 6. Juli 2023. Nach Vollzug des Übernahmeangebots zeichnete EQT Private Equity gemäß der Zusammenschlussvereinbarung neue va-Q-tec-Aktien in Höhe von 10% des Grundkapitals zu einem Ausgabepreis von 26,00 EUR je neuer va-Q-tec-Aktie im Rahmen einer Kapitalerhöhung, wodurch va-Q-tec Eigenkapital in Höhe von rund 35 Mio. EUR zufloss. Nach erfolgreichem Abschluss des Übernahmeangebots richtete EQT Private Equity durch Veröffentlichung der Angebotsunterlage am 2. August 2023 ein öffentliches Delisting-Erwerbsangebot an die Aktionäre der va-Q-tec AG. Am 25. August 2023 wurde va-Q-tec von der Frankfurter Wertpapierbörse darüber informiert, dass der von der Gesellschaft beantragte Widerruf der Zulassung der Aktien der va-Q-tec zum Handel im regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse sowie gleichzeitig im Teilbereich des regulierten Marktes der Frankfurter Wertpapierbörse mit weiteren Zulassungsfolgepflichten (Prime Standard) mit Ablauf des 30. August 2023 wirksam werde. Die Bieterin ist davon überzeugt, dass langfristig orientiertes Wachstum am besten durch ein Delisting und damit in einem privatwirtschaftlichen Umfeld außerhalb des kurzfristigen Fokus und der Volatilität der Kapitalmärkte ermöglicht werden kann. Das Delisting wird va-Q-tec in die Lage versetzen, Entscheidungen mit einer langfristigen Perspektive zu treffen, unabhängig von den kurzfristigen Erwartungen des Kapitalmarkts. Aufgrund der besonderen Vorschriften, denen börsennotierte Unternehmen unterliegen, wird das Delisting außerdem eine Verringerung des regulatorischen Aufwands und der mit der Aufrechterhaltung der Börsennotierung der va-Q-tec-Aktien zusammenhängenden administrativen Kosten ermöglichen. Die Bieterin beabsichtigt wie beschrieben, durch die Zusammenführung des Pharma-Segments von va-Q-tec mit der Envirotainer-Gruppe Synergien in dem betreffenden spezifischen Wachstumsbereich der Neuen Pharma-Gruppe zu erzeugen und es der Neuen Pharma-Gruppe zu ermöglichen, zum Vorteil ihrer Kunden ein breiteres Produktangebot zur Verfügung zu stellen. Darüber hinaus beabsichtigt die Bieterin, die va-Q-tec 2.0 in die Lage zu versetzen, Produktverbesserungen sowie Volumen, Leistung und Kostenreduzierungen in den verbleibenden prioritären Wachstumsbereichen, insbesondere in der Entwicklung, der Produktion und dem Vertrieb von VIPs, PCMs und temperaturgesteuerten Boxen, besser und schneller zu realisieren. Zusätzlich ist beabsichtigt, dass die Neue Pharma-Gruppe und die va-Q-tec 2.0 Vereinbarungen über eine exklusive Lieferung von Produkten (VIPs, PCMs und Boxen) und die Erbringung von Forschungs- und Entwicklungsdienstleistungen treffen. Die Bieterin hat sich verpflichtet, in angemessener Weise zu prüfen, (i) va-Q-tec Back-up-Linien zur Verfügung zu stellen und (ii) gegebenenfalls auch anderweitig ausreichend zusätzliche Liquidität bereitzustellen, wenn und soweit va-Q-tec zusätzliche Mittel zur Refinanzierung (neben den durch die Kapitalerhöhung bereit gestellten Mitteln) benötigt oder aus anderen Gründen im Zusammenhang mit der Vorausgegangenen Transaktion, dem Carve-out und/oder dem Unternehmenszusammenschluss zusätzlicher Mittelbedarf besteht und diese Mittel nicht durch Fremdfinanzierung zu angemessenen Bedingungen beschafft werden können. Für weitere Informationen zur geplanten Finanzierung und den weiteren Hintergründen verweisen wir auf die Angebotsunterlage der Bieterin. In der ordentlichen Hauptversammlung am 29. August 2023 wurde der Abschluss eines Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags zwischen EQT Private Equity und va-Q-tec verabschiedet, der zum 1. Januar 2024 in Kraft trat. Vorstand und der Aufsichtsrat der va-Q-tec AG haben die Absicht zu beschließen, den Geschäftsbereich "Produkte" und die Produktion der va-Q-tec AG gesellschaftsrechtlich zu separieren und im Zuge dessen auf eine neu gegründete Gesellschaft ("va-Q-tec 2.0") auszugliedern. Im Anschluss der Ausgliederung sollen sämtliche Anteile an dem Tochterunternehmen sowie sämtliche in Deutschland befindliche Immobilien, die für den Geschäftsbereich "Produkte" und die Produktion relevant sind, verkauft werden. Die Ausgliederung und die Verkäufe sollen bis September 2024 abgeschlossen sein. Sie sind Teil der im Dezember 2022 eingegangenen strategischen Partnerschaft mit EQT Private Equity sowie der Envirotainer AB und Teil des Plans zur Umsetzung der Zusammenschlussvereinbarung (Business Combination Agreement) zwischen der va-Q-tec AG und EQT Private Equity vom Dezember 2022. Die Geschäftsbereiche "Systeme" und "Dienstleistungen" verbleiben bei va-Q-tec. Im laufenden Geschäftsjahr 2024 werden die mit va-Q-tec 2.0 im Zusammenhang stehenden Vermögenswerte und Schulden gemäß den Vorgaben von IFRS 5 als zur Veräußerung gehalten ausgewiesen. Die Ausführungen zum Geschäftsmodell sich auf die Zeit bis zum Wirksamwerden der Ausgliederung und des Verkaufs des Geschäftsbereichs "Produkte" und der Produktion, die im laufenden Geschäftsjahr wirksam werden wird. Etwaige Auswirkungen des Übernahmeverfahrens und des Delistings der va-Q-tec-Aktien auf den Jahres- und den Konzernabschluss der va-Q-tec AG für das Geschäftsjahr 2023 sind im Kapitel zur Erläuterung des Geschäftsergebnisses und der Analyse der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Konzerns dargelegt. 1.2 Wirtschaftsbericht1.2.1 Makroökonomisches Umfeld und konzernspezifische RahmenbedingungenIm Rahmen seiner aktuellen Veröffentlichung vom Januar 2024 geht der Internationale Währungsfonds (IWF) 1 für das Jahr 2023 von einem Wachstum des globalen Bruttoinlandsprodukts ("BIP") von 3,1% aus. Laut IWF verlief die wirtschaftliche Erholung von der Covid-19-Pandemie, dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und der signifikant gestiegenen Inflation zwar langsam und unstetig, jedoch erweise sich die Weltwirtschaft als unerwartet robust. So sei die Inflationsrate nach ihrem Höchststand im Jahr 2022 schneller gesunken und die negativen Auswirkungen geringer ausgefallen als ursprünglich erwartet. Gleichzeitig hätten die hohen Zinssätze zur Inflationsbekämpfung und eine Rücknahme der fiskalischen Unterstützung aufgrund der hohen Schuldenstände das Wirtschaftswachstum weiterhin belastet. Besonders in Europa war das Wachstum im Jahr 2023 gedämpft. Neben der schwachen Verbraucherstimmung trugen auch die anhaltend hohen Energiepreise und die Auswirkungen der hohen Zinsen auf die Unternehmensinvestitionen zur mangelnden wirtschaftlichen Dynamik bei. Ungeachtet der Tatsache, dass die Zielmärkte von va-Q-tec von den allgemeinen Trends hin zu einer erhöhten Energieeffizienz sowie zunehmend mehr temperatursensible Medikamente getrieben werden, verzeichneten in der Folge der makroökonomischen Entwicklungen zahlreiche Kunden über alle Branchen hinweg weniger Geschäftsaktivitäten. Dies schlug sich unmittelbar auch in der Umsatzentwicklung der va-Q-tec AG nieder. Darüber hinaus waren die Auswirkungen vor allem in den von den Zulieferern nahezu durchgängig mit hohen Energiekosten begründeten Steigerungen in den Materialkosten für Komponenten der Boxen und Container sowie weitere belastende Faktoren wie höheren Zinsen auf variabel verzinste Darlehen oder gestiegene Personalkosten deutlich negativ spürbar. 1.2.2 GeschäftsverlaufUm die Potenziale in der Pharma-TempChain-Logistik noch besser nutzen zu können, haben va-Q-tec und Sartorius im Jahr 2023 eine Partnerschaft zur Optimierung der Logistik für den Versand von Bulk Drug Substances (BDS) vorangetrieben und im April 2023 verkündet. Bei BDS handelt es sich um sehr temperaturempfindliche und hochwertige Güter. Ziel der Partnerschaft ist es, die Effizienz und Sicherheit beim Transport von BDS in der gesamten Branche zu erhöhen. Die Partnerschaft ist das Ergebnis jahrelanger Zusammenarbeit zwischen Sartorius und va-Q-tec, wobei die etablierte Position und das jeweilige Fachwissen der beiden Unternehmen in diesem Bereich genutzt werden. Im Rahmen dieser Partnerschaft werden die neuen Celsius-Einweglösungen von Sartorius für das BDS-Management und die va-Q-tainer von va-Q-tec kombiniert. Diese Lösung bietet der biopharmazeutischen Industrie eine komplette gemeinsame Plattform für den Schutz von Hunderten von Litern gefrorener BDS-Sendungen vor Außentemperaturen sowie mechanischen und thermischen Belastungen. Mit der Lösung wird die Verwendung von gefährlichem Trockeneis überflüssig. Sie senkt die Kohlenstoffdioxidemissionen während des Transports und trägt dazu bei die TempChain klimafreundlicher zu gestalten. Weiter erfreulich entwickelte sich 2023 der Ausbau des Geschäfts mit der Lebensmittelindustrie im TempChain-Bereich. Mit dem va-Q-tray lassen sich temperaturempfindliche Lebensmittel ohne die Zufuhr von externer Energie mehrere Stunden sicher und temperaturkonstant transportieren und lagern. Auch trägt das va-Q-tray zur Steigerung der Nachhaltigkeit bei: durch den Einsatz der passiven Lösung können Unternehmen beispielsweise auf den sehr energie- und wartungsintensiven Betrieb von Tiefkühlmöbeln in den Filialen verzichten. Neben diesen Energieeinsparungen können zudem die anfallenden Mengen an Verpackungsmüll drastisch reduziert werden. Insgesamt war die Umsatzentwicklung- und Ergebnisentwicklung im Geschäftsjahr 2023 jedoch unbefriedigend. Neben den weiterhin schwierigen makroökonomischen Rahmenbedingungen durch den Ukraine-Krieg, die Inflation, den Zinserhöhungen und den Teuerungen im Rohstoff- und Energiebereich, war das Vergleichsjahr 2022 noch sehr stark durch die Corona-Sonderkonjunktur geprägt. Entsprechend gedämpft zeigte sich im Jahr 2023 die Dynamik den zentralen Endmärkten von va-Q-tec, besonders im Bereich Pharma TempChain. Geschäftsbereich "Produkte" (Verkauf von Vakuumisolationspaneelen und Phase Change Materials)Im Produktgeschäft (Verkauf von Vakuumisolationspaneelen und Phase Change Materials) sank der Umsatz minimal auf 21.878 TEUR gegenüber der Vorjahresbasis (Vj.: 22.297 TEUR). Nachdem der Umsatz in der ersten Jahreshälfte noch angestiegen war, trübte sich in der zweiten Jahreshälfte konjunkturbedingt das Umfeld für Heizungs- und Gebäudemodernisierungen erheblich ein, was die Dynamik in den Geschäften mit der Dämmung von Warmwasserspeichern, Kühlschränken und Gebäuden bremste. Generell ist hervorzuheben, dass die VIP-Technologie, durch die seit dem 1. März 2021 geltenden neuen EU-Energieeffizienzlabel für Kühl- und Gefriergeräte immer wichtiger wird. Aussichtsreich bleibt auch das Geschäft in den anderen Endmärkten, insbesondere im Bereich Technik und Industrie. Besonders hervorzuheben ist hier das Geschäft mit der innovativen Dämmlösung "va-Q-shell pipe", die in Zusammenarbeit mit dem finnischen Partner Uponor entwickelt wurde. Diese innovative Lösung trägt maßgeblich zur Steigerung der Energieeffizienz von Rohrleitungen bei, sowohl in industriellen Anlagen, Gebäudeinstallationen als auch im Bereich Nah- und Fernwärme. Sie eignet sich sowohl für die Isolierung werkseitig ungedämmter Rohre als auch für die nachträgliche Aufrüstung. Dank herausragender Materialeigenschaften führt diese Dämmlösung zu einer Verbesserung der Energieeffizienz um bis zu 50%, während gleichzeitig die Dämmstärke reduziert wird. Angesichts der steigenden Energiepreise und der zunehmenden Bemühungen um Energieeinsparung ist dieses Produkt aus Sicht von va-Q-tec besonders gut positioniert. Insgesamt bewegte sich der Umsatz in diesem Bereich leicht unter dem Vorjahresniveau und vor dem Hintergrund des konjunkturbedingt schwachen zweiten Halbjahrs unter den Erwartungen des Vorstandes. Geschäftsbereich "Systeme" (Verkauf von thermischen Verpackungssystemen)Im Geschäftsbereich "Systeme" (Thermische Verpackungen) stieg der Umsatz gegenüber dem Vorjahr von 35.046 TEUR leicht um 4% auf 36.452 TEUR. Während der Vorjahreswert noch positiv durch das Geschäft mit dem va-Q-pal für Corona-Impfstoffe geprägt war, stagnierte Gesamt-Markt für Pharma-Thermoboxen nach der Sonder-Konjunktur der Vorjahre, was in einem Rückgang des Pharma-Geschäfts bei va-Q-tec resultierte. Sehr erfreulich entwickelte sich hingegen im Jahr 2023 das Geschäft mit Verkäufen im Bereich Lebensmittel-Thermoboxen, was den Geschäftsbereich Systeme insgesamt zu leichtem Wachstum führte. Geschäftsbereich "Dienstleistungen" ("Serviced Rental" von thermischen Verpackungssystemen)Das Servicegeschäft von va-Q-tec, welches das Container- und Boxen-Vermietungsgeschäft für den Transport temperatursensibler Güter, mehrheitlich aus dem Pharma- und Biotech-Bereich, umfasst, verzeichnete im Jahr 2023 mit 45.619 TEUR einen Rückgang von 12% gegenüber dem Vorjahreszeitraum (Vj: 52.090 TEUR). Auch dieser Bereich war weiterhin von einer starken Vorjahresbasis geprägt, wobei ein guter Teil des Umsatzes noch dem Corona-Geschäft zuzuschreiben war. Die Vermietung kleiner Thermoboxen für Transporte "auf der letzten Meile" verzeichnete zwar eine deutliche Zunahme, konnte jedoch den Rückgang im Corona-Geschäft nicht vollständig ausgleichen. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) ging im Jahr 2023 gegenüber 2022 stark zurück auf 3.576 TEUR (Vj.: 15.692 TEUR, 77%). Damit ging die Marge deutlich von 13 % auf 3 % in Bezug auf die Gesamterträge zurück. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) nahm von 692 TEUR um 13.739 TEUR auf -13.047 TEUR ab. Ebenso sank das Vorsteuerergebnis (EBT) auf -16.387 TEUR (Vj.: -1.380 TEUR). Die Gesamtentwicklung der Ergebnisse wurde maßgeblich durch den Wegfall der Corona-Umsätze geprägt. Zudem belasteten höhere Personalaufwendungen aufgrund des im Vorjahr geplanten Aufbaus zur Unterstützung des weiteren Wachstums, erhöhte SbA (Transaktionskosten im Rahmen des Übernahmeangebots), gestiegene Energiekosten, wieder zunehmende Reise- und Messekosten das Ergebnis zusätzlich. Insgesamt war die Geschäftsentwicklung 2023 in einem weiter herausfordernden makroökonomischen Umfeld, sehr verhaltener Endmarkt-Dynamik, einem noch sehr stark durch die Impfstofftransporte geprägten Vorjahresvergleich und mit dem laufenden Übernahmeprozess einschließlich der kartellrechtlichen Prüfung, die erhebliche Kapazitäten des Unternehmens gebunden haben, sehr enttäuschend. 1.2.3 Erläuterung des Geschäftsergebnisses und Analyse der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des KonzernsDie va-Q-tec AG hatte im Dezember 2022 mit der Unterzeichnung einer Zusammenschlussvereinbarung (für eine ausführliche Darstellung hierzu siehe Kapitel 1.3) den Beschluss gefasst, ihre bisherigen Geschäftsaktivitäten in den Bereichen Pharma-TempChain und thermische Energieeffizienz in zwei eigenständigen Gesellschaften (PharmaCo und va-Q-tec 2.0) zu fokussieren. Sofern nicht anders erläutert, erfolgt die Berichterstattung der wirtschaftlichen Entwicklung im Jahr 2023 noch auf Basis der gegenwärtigen Unternehmensstruktur. Ertragslagescrollen
Bestimmte Kostenpositionen im sonstigen betrieblichen Aufwand 2023 sind nicht der operativen Geschäftstätigkeit zuzuordnen. Hierbei handelt es sich um einmalige Kosten im Zusammenhang mit dem öffentlichen Übernahmeangebot durch EQT Private Equity in Höhe von 5.300 TEUT (Vj.: 6.657 TEUR) sowie in 2023 in Höhe von 0 TEUR (Vj.: 1.299 TEUR) zurückgestellte Steuernachzahlungen in verschiedenen Ländern (Vj.: 2.069 TEUR Steuernachzahlungen in den SBA und 326 TEUR Zollnachzahlungen im Materialaufwand) (s.a. "Bereinigte Ertragslage" weiter unten). Die Auftragseingänge lagen im Geschäftsjahr 2023 insgesamt unter dem Vorjahresniveau. Vor diesem Hintergrund nahmen die Umsatzerlöse im Geschäftsjahr 2023 um 5 % auf 106.124 TEUR ab. Der Umsatzrückgang wurde dabei vor allem aus dem Geschäftsbereich "Dienstleistungen" und zu einem geringen Teil aus dem Bereich "Produkte" getrieben, während der Bereich "Systeme" trotz des Rückgangs der Corona-Sonderkonjunktur insgesamt leicht wachsen konnte. Das deutsche Berichtssegment (va-Q-tec AG) erzielte unkonsolidierte Umsätze in Höhe von 64.026 TEUR (Vj.: 72.278 TEUR), das UK-Berichtssegment (va-Q-tec UK) in Höhe von 36.344 TEUR (Vj.: 45.107 TEUR) und das sonstige Berichtssegment in Höhe von 21.390 TEUR (Vj.: 22.493 TEUR). Im Geschäftsjahr 2023 nahm der Umsatz mit Produkten (Verkauf von Vakuumisolationspaneelen) um 419 TEUR von 22.297 TEUR auf 21.878 TEUR ab (-2 %). Im Bereich Systeme (Verkauf von thermischen Verpackungen) nahm der Umsatz im Jahresvergleich von 35.046 TEUR um 1.406 TEUR auf 36.452 TEUR (+4 %). Mit Dienstleistungen ("Serviced Rental" von thermischen Verpackungen) erzielte der Konzern einen Umsatz in Höhe von 45.619 TEUR gegenüber 52.090 TEUR im vorangegangenen Geschäftsjahr (-6.471 TEUR; -12 %). Die Gesamterträge sanken im Berichtszeitraum um 6.686 TEUR auf 116.117 TEUR (Vj.: 122.803 TEUR). Dies war vor allem auf die gesunkenen aktivierten Eigenleistungen und geringere Bestandsveränderungen (Lageraufbau) zurückzuführen. Der Aufwand für Material und bezogene Dienstleistungen stieg von 46.701 TEUR im Vorjahr um 6% auf 49.664 TEUR. Die Zunahme ist vor allem auf den ungünstigeren Produkt-Mix (Rückgang des Materialaufwands im Service-Geschäft) zurückzuführen. Insgesamt stieg die Materialkostenquote im Verhältnis zur Betriebsleistung von 38 % im Vorjahr auf 43 % im Jahr 2023. Parallel dazu sank die Rohertragsquote im Jahr 2023 auf 57% ab (Vj.: 62 %). Die Personalaufwendungen stiegen im Jahr 2023 gegenüber dem Vorjahr leicht von 37.587 TEUR um 793 TEUR auf 38.380 TEUR (+2%). Gemessen an den Gesamterträgen entspricht dies einer Quote von 33% (Vj.: 31%). Die absolute Zunahme ist neben üblichen Lohn- und Gehaltssteigerungen im Wesentlichen auf die im Durchschnitt zum vorangegangenen Geschäftsjahr gestiegene Mitarbeiteranzahl zurückzuführen. Der sonstige betriebliche Aufwand (SBA) sank von 30.779 TEUR im Vorjahreszeitraum um 981 TEUR auf 29.798 TEUR in 2023 (-3%). Zur Abnahme trugen vor allem die geringeren Transaktionskosten im Jahr 2023 bei (5.300 TEUR verglichen mit 6.657 TEUR im Vorjahr). Gemessen an den Gesamterträgen resultiert daraus eine SBA-Quote von 26% (Vj.: 25%). Insgesamt sank das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 7.736 TEUR im Vorjahr um 9.460 TEUR auf -1.725 TEUR (-122%). Dies entspricht einer EBITDAMarge von -2% im Jahr 2023 gegenüber 6 % im Jahr 2022, gemessen an den Gesamterträgen. Aufgrund der einmaligen Kosten im Zusammenhang mit dem öffentlichen Übernahmeangebot durch EQT Private Equity in Höhe von 5.300 TEUR und der unbefriedigenden operativen Entwicklung, insbesondere im Bereich Services, wurde die Prognose bezüglich der EBITDA-Marge deutlich verfehlt. Die Abschreibungen erhöhten sich angesichts der im Vergleich zum Vorjahr deutlich reduzierten Investitionstätigkeit um 3 % von 15.000 TEUR auf 15.431 TEUR. Das operative Ergebnis (EBIT) betrug in 2023 -17.157 TEUR. Gegenüber dem vorangegangenen Geschäftsjahr bedeutet dies aufgrund der oben sowie unter "Bereinigte Ertragslage" weiter unten erläuterten Gründe eine deutliche EBIT-Verschlechterung um -9.893 TEUR (Vj.: -7.264 TEUR). Aus der Fair Value-Bewertung von Beteiligungen ergibt sich ein Verlust in Höhe von -1.191 TEUR (Vj.: Ertrag i.H.v. 530 EUR). Das Finanzergebnis belief sich auf -3.340 TEUR nach -2.602 TEUR im Vorjahr und reflektiert die leicht erhöhte Inanspruchnahme von Fremdkapital, insbesondere bis zur erfolgreichen Durchführung der Kapitalerhöhung, sowie das in gestiegene Zinsniveau. Für das Geschäftsjahr 2023 verringerte sich das Vorsteuerergebnis (EBT) mit -21.688 TEUR gegenüber dem vorangegangenen Geschäftsjahr (Vj.: -9.336 TEUR) aus den oben genannten Gründen stark und verblieb ebenso wie das Nachsteuerergebnis mit -22.742 TEUR ggü. -11.664 TEUR im Vorjahr deutlich in den negativen Bereich. Bereinigte Ertragslagescrollen
Signifikante Kostenpositionen im sonstigen betrieblichen Aufwand im Jahr 2023 und 2022 sind nicht der operativen Geschäftstätigkeit zuzuordnen. Hierbei handelt es sich um die im Jahr 2023 angefallenen einmaligen Kosten im Zusammenhang mit dem öffentlichen Übernahmeangebot durch EQT Private Equity in Höhe von 5.300 TEUR (Vj.:6.657), verbunden mit der unmittelbar nach Closing verbindlich durchzuführenden Kapitalerhöhung in Höhe von ca. 34,9 Mio. zur Stärkung der Finanzkraft und Kapitalstruktur sowie zur Sicherung des Wachstumspotential der va-Q-tec AG. In der obigen Tabelle sowie den nachfolgenden Erläuterungen haben wir die Ertragslage zur besseren Vergleichbarkeit der operativen Kosten um diese Kostenpositionen bereinigt. Zum anderen handelt es sich um die im Jahr 2023 in Höhe von 0 TEUR (Vj.: 1.299 TEUR) zurückgestellten Steuer- und Zollnachzahlungen in verschiedenen Ländern. Hinsichtlich dieser Anpassungen verweisen wir auf die detaillierten Ausführungen im Abschnitt 6.3 des Anhangs. Nach sorgfältiger Analyse und Abwägung haben wir beschlossen die Ertragslage in der obigen Tabelle sowie den nachfolgenden Erläuterungen zur besseren Vergleichbarkeit der operativen Kosten mit dem Vorjahr um diese Kostenpositionen zu bereinigen. Bereinigt um den oben genannten Betrag wären die SBA von 22.823 TEUR im Vorjahr um 1.674 TEUR auf 24.497 TEUR gewachsen (+7%). Gemessen an den Gesamterträgen resultiert daraus eine im Vergleich zum Vorjahr um einen Prozentpunkt gestiegene SBA-Quote von 21 % (Vj.: 19 %). Negativ wirkten sich vor allem die erhöhten Energieaufwendungen (Gebäudenebenkosten) sowie im Vergleich zum Vorjahr wieder stärkere Marketing- und Vertriebsaktivitäten aus. Bereinigt um die einmaligen, dem operativen Geschäft nicht zuzuordnenden Kosten wäre das EBITDA von 15.692 TEUR im Vorjahr um 12.116 TEUR auf 3.576 TEUR gesunken (-77 %). Dies entspräche einer bereinigten EBITDA-Marge von 3 % in 2023 (2022: 13 %), gemessen an den Gesamterträgen. Bereinigt um die einmaligen, dem operativen Geschäft nicht zuzuordnenden Kosten hätte sich das EBIT von +692 TEUR im Vorjahr um -13.739 TEUR auf -11.856 TEUR verändert. Bereinigt um die einmaligen, dem operativen Geschäft nicht zuzuordnenden Kosten liegt das EBT bei -16.388 TEUR gegenüber -1.380 TEUR im vorangegangenen Geschäftsjahr. Deutsches Berichtssegment (va-Q-tec AG)scrollen
Im deutschen Berichtssegment (va-Q-tec AG) sank der Umsatz von 72.278 TEUR im Vorjahr um 8.252 TEUR (-11%) auf 64.026 TEUR im Jahr 2023. Während sich das Produkt-Geschäft mit VIPs wie beschrieben verhalten entwickelte, gingen vor allem die Lieferungen. Das EBITDA sank deutlich auf -7.649 TEUR (Vj.: -10.634 TEUR). Das Ergebnis wurde erneut sehr stark durch die einmaligen, dem operativen Geschäft nicht zuzuordnenden Transaktionskosten im SbA geprägt. Bereinigt um die einmaligen, dem operativen Geschäft nicht zuzuordnenden Kosten in den SBA wäre das EBITDA von -3.707 TEUR im Vorjahr auf -2.349 TEUR und die Eigenkapitalquote von 35% auf 45% gestiegen. Die durchschnittliche Mitarbeiteranzahl einschließlich Vorständen, Auszubildenden und Praktikanten sanken gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 10 auf 524 (Vj.: 534). Britisches Berichtssegment (va-Q-tec UK Ltd.)scrollen
Das britische Berichtssegment umfasst im Wesentlichen die Vermietung von temperaturkontrollierten Containern für die globale Pharma-Industrie. Die Umsatzerlöse in diesem Segment gingen 2023 um 19 % von 45.107 TEUR im Vorjahr auf 36.344 TEUR zurück. Negativ wirkte sich hier wiederum das weggefallene Corona-Geschäft aus, das noch nicht vollständig durch Nicht-Corona-Geschäft kompensiert werden konnte. Das EBITDA nahm deutlich um 6.019 TEUR von 15.521 TEUR im Vorjahr auf 9.721 TEUR im Jahr 2023 ab. Die durchschnittliche Mitarbeiteranzahl blieb mit 53 (Vj.: 54) Mitarbeitern nahezu konstant. Sonstiges Berichtssegmentscrollen
Die Tochtergesellschaften in der Schweiz, China, Indien, Brasilien, Singapur, Korea, Japan, Uruguay, USA und Frankreich bilden zusammen das "Sonstige Berichtssegment. Der Umsatzanteil des Segments stieg trotz eines leichten Umsatzrückgangs im Jahr 2023 auf 18 % (2022: 16 %). Alle Tochtergesellschaften im "Sonstigen Berichtssegment" sind wichtig für die lokale Präsenz, den Ausbau der regionalen Geschäftstätigkeit und die Wahrnehmung von va-Q-tec als verlässlicher globaler und regionaler Partner. Die durchschnittliche Mitarbeiteranzahl betrug 68 (Vj.: 61). FinanzlageLiquiditätscrollen
Vor Änderungen im Working Capital erzielte va-Q-tec im Jahr 2023 aufgrund der Verschlechterung des EBITDAs einen Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit von -7.052 TEUR gegenüber 7.350 TEUR in 2022 (-196 %). Der Netto-Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit einschließlich der Änderungen im Working Capital belief sich im Jahr 2023 auf -4.969 TEUR und lag damit um 14.650 TEUR unter dem Wert des Vorjahreszeitraums in Höhe von 9.681 TEUR. Grund ist das sehr deutlich zurück gegangene Konzernergebnis, welches sich auch negativ auf den operativen Cashflow auswirkte. Bereinigt um die Cashflows im Zusammenhang mit den einmaligen, dem operativen Geschäft nicht zuzuordnenden Kosten des Übernahmeangebots und der damit verbundenen Kapitalerhöhung wäre der Netto-Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit einschließlich der Änderungen im Working Capital im Geschäftsjahr 2023 um 9.266 TEUR besser ausgefallen (Vj. 121 TEUR) und wäre mit 4.297 TEUR positiv gewesen. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit erhöhte sich von -8.664 TEUR im Vorjahreszeitraum auf -8.749 TEUR im Jahr 2023 und lag damit auf dem Niveau des Vorjahres. Aus dem Erwerb von Sachanlagen resultiert ein Cashflow von -7.120 TEUR gegenüber -8.272 TEUR im Vorjahreszeitraum. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von 21.557 TEUR (Vj.: -1.557 TEUR) resultiert ganz wesentlich aus den Einzahlungen aus der Ausgabe von Aktien, welche zu Mittelzuflüssen in Höhe von 34.879 TEUR (Vj.: 0 TEUR) führten. Vermögenslage und KapitalstrukturAktivascrollen
Das Sachanlagevermögen ist zum 31.12.2023 gegenüber dem 31.12.2022 insgesamt von 80.645 TEUR um 2.702 TEUR auf 77.943 TEUR gesunken. Die Summe der langfristigen Vermögenswerte stieg zum 31.12.2023 von 97.683 TEUR um 1.317 TEUR auf 96.366 TEUR. Dieser Rückgang ist vor allem auf den Rückgang bei den Sachanlagen und bei den immateriellen Vermögenswerten zurückzuführen. Das Vorratsvermögen nahm im Zuge des Umsatzrückgangs um 2.077 TEUR auf 16.761 TEUR (Vj. 18.838 TEUR) ab, was auch auf reduzierte Sicherheitsbestände aufgrund der wieder sichereren Lieferketten und kürzere Lieferzeiten zurückzuführen ist. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen steigen leicht um 428 TEUR auf 8.161 TEUR zum 31.12.2023 (Vj.: 7.733 TEUR). Die kurzfristigen sonstigen finanziellen Vermögenswerte nahmen stichtagsbezogen sehr von 6.734 TEUR um 4.648 TEUR auf 2.086 TEUR zum 31.12.2023 ab, nachdem der Vorjahreswert sehr deutlich aufgrund einer aus technischen Gründen über die va-Q-tec AG erfolgten Berechnung einer Leistung im Namen einer Tochtergesellschaft beeinflusst war. Die kurzfristigen nicht-finanziellen Vermögensgegenstände blieben mit 2.495 TEUR (Vj.: 2.145 TEUR) nahezu konstant. Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente erhöhten sich im Zuge der Einzahlung aus der Kapitalerhöhung von 9.381 TEUR um 7.709 TEUR auf 17.090 TEUR. Die Summe der kurzfristigen Vermögenswerte erhöhte sich aus den oben genannten Gründen deutlich von 44.831 TEUR zum 31.12.2022 auf 46.757 TEUR zum 31.12.2023. Die gesamte Bilanzsumme nahm von 142.514 TEUR zum 31.12.2022 auf 143.123 TEUR zum 31.12.2023 aus den oben genannten Gründen leicht zu. InvestitionenDer Schwerpunkt der Investitionstätigkeit im Jahr 2023 lag in den fortgeführten Investitionen in Produktionskapazitäten in Würzburg und Kölleda, dem nach dem Ausbau der Vorjahre deutlich reduzierten Aufstockung der Containerflotte für das globale Container-Vermietgeschäft und im Flottenaufbau der Thermo-Boxen. Die Investitionstätigkeit ging wie geplant vom hohen Niveau der Vorjahre und im Zuge der schwachen Geschäftsentwicklung sehr deutlich zurück. Investitionen in Höhe von 1.746 TEUR entfielen auf Immaterielle Vermögenswerte (Vj.: 3.457 TEUR). Insgesamt wurden in Sachanlagen brutto 12.085 TEUR (Vj.: 12.374 TEUR) investiert, davon entfielen 1.213 TEUR auf die Containerflotte (Vj.: 2.998 TEUR). Außerdem sind in diesen Investitionen bereits Zugänge von Nutzungsrechten gemäß IFRS 16 in Höhe von 4.791 TEUR (Vj.: 3.567 TEUR) enthalten. Das Sachanlagevermögen ist netto nach Abschreibungen und anderen Bewegungen von 80.645 TEUR um 3% auf 77.943 TEUR gesunken. Nach Abschluss des Kapazitätsausbaus der Vorjahre konnte die Investitionstätigkeit im Jahr 2023 deutlich zurückgefahren werden. Passivascrollen
Das Eigenkapital des Konzerns hat sich infolge der Kapitalerhöhung um 12.200 TEUR auf 50.899 TEUR erhöht. Aufgrund der parallel leicht gesunkenen Bilanzsumme erhöhte sich die unbereinigte Eigenkapitalquote auf 36% zum 31.12.2023 (31.12.2022: 27%). Im Konzernjahresergebnis sind signifikante Kosten in Höhe von 5.300 TEUR (Vj.: 6.657 TEUR) enthalten, die nicht der operativen Geschäftstätigkeit zuzuordnen sind, sondern im Zusammenhang mit dem öffentlichen Übernahmeangebot durch EQT Private Equity und der unmittelbar nach Closing durchgeführten Kapitalerhöhung in Höhe von ca. 34,9 Mio. zur Stärkung der Finanzkraft und Kapitalstruktur sowie zur Sicherung des Wachstumspotential der va-Q-tec AG stehen. Durch die Kapitalerhöhung ist die Eigenkapitalquote wieder deutlich über 30 % gestiegen. Die Verbindlichkeiten aus begebenen Anleihen betragen 26.744 TEUR (Vj.: 24.821 TEUR). Diese wurden wieder als langfristig klassifiziert, da die Covenants zum 31.12.2023 eingehalten wurden. Die langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten nahmen deutlich von 25.319 TEUR insgesamt auf 19.777 TEUR ab. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten nahmen gleichzeitig von 12.180 TEUR um 6.118 TEUR auf 6.062 TEUR ab. Die langfristigen sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten nahmen von 5.307 TEUR auf 7.764 TEUR zu. Innerhalb dieser Position erhöhten sich vor allem die Leasingverbindlichkeiten von 4.982 TEUR auf 7.447 TEUR. Die langfristigen sonstigen nicht-finanziellen Verbindlichkeiten blieben mit 4.885 TEUR nahezu konstant (Vj.: 4.753 TEUR). Die kurzfristigen Rückstellungen sanken von 3.188 TEUR zum 31.12.2022 auf 1.354 TEUR zum 31.12.2023. Die sonstigen kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten sanken von 11.732 TEUR insgesamt um 3.657 TEUR auf 8.075 TEUR, hauptsächlich wegen einer deutlichen Reduzierung der abgegrenzten Schulden für ausstehende Rechnungen. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sanken von 7.130 TEUR im Vorjahr auf 6.421 TEUR zum 31.12.2023. Die sonstigen kurzfristigen nicht-finanziellen Verbindlichkeiten erhöhten sich per Saldo um 1.004 TEUR auf 9.143 TEUR (31.12.2022: 8.139 TEUR). Innerhalb dieser Position erhöhten sich vor allem die erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen. Gleichzeitig reduzierte sich der Sonderposten für abgegrenzte Containergewinne planmäßig um 184 TEUR auf 0 TEUR. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten zuzüglich Anlagen-Leasing machten mit 25.916 TEUR somit 18 % der Bilanzsumme aus (31.12.2022: 38.181 TEUR, 27 %). Das Volumen des Finance-Leasings reduzierte sich weiter von 683 TEUR im Geschäftsjahr 2022 um -605 TEUR auf 78 TEUR im abgelaufenen Geschäftsjahr 2022. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten und Rückstellungen sanken aufgrund im Geschäftsjahr auf 32.895 TEUR, entsprechend 23% der Bilanzsumme (31.12.2022: 68.228 TEUR, 48%). Analog stiegen die langfristigen Verbindlichkeiten und Rückstellungen des Konzerns zum 31.12.2023 auf 59.329 TEUR bzw. 41% der Bilanzsumme (31.12.2022: 35.587 TEUR, 25%). Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen reduzierten sich um 709 TEUR auf 6.421 TEUR gegenüber 7.130 TEUR im Vorjahr. Gesamtaussage zum Geschäftsverlauf va-Q-tec blickt auf ein insgesamt enttäuschendes Geschäftsjahr 2023 in einem makroökonomisch sehr herausfordernden Umfeld zurück. Der Konzernumsatz sinkt um 5% auf 106.123 TEUR. Das Wachstumstempo beim Umsatz reduzierte sich vor dem Hintergrund des ungünstigen Marktumfeldes deutlich und die ursprünglich prognostizierte Umsatzbandbreite von 120 Mio. EUR bis 135 Mio. EUR konnte mit einem Umsatz von 106 Mio. EUR nicht erreicht werden. Die Nachfrage nach qualifizierten Thermo-Transportlösungen für Corona-Impfstoffe reduzierte sich deutlich stärker als von den Geschäftspartnern angekündigt und dementsprechend vom Vorstand erwartet. Das Geschäftsjahr war geprägt vom Rückgang des Covid 19-Geschäfts und der Markt für Pharma TempChain Lösungen entwickelte sich insgesamt nicht zufriedenstellend. Das Ergebnis trübte sich aufgrund des Umsatzrückgangs und vor dem Hintergrund steigender Input-Kosten, aber auch aufgrund der nicht der operativen Geschäftstätigkeit zuzuordnenden, einmaligen Kosten im Zusammenhang mit dem öffentlichen Übernahmeangebot durch EQT Private Equity in Höhe von 5.300 TEUR sehr deutlich ein. Das EBITDA sinkt unbereinigt auf -1.725 TEUR. Die EBITDA-Marge im Verhältnis zu den Gesamterträgen reduzierte sich um zehn Prozentpunkte auf -1%, verglichen mit der ursprünglichen Prognose einer deutlich steigenden EBITDA-Marge gegenüber 2022. Das unbereinigte EBIT fiel mit -17.157 TEUR sehr deutlich negativ aus. Das EBT lag unbereinigt mit -21.688 TEUR ebenfalls deutlich im negativen Bereich. Bereinigt man diese Kennzahlen um die oben genannten, nicht der operativen Geschäftstätigkeit zuzuordnenden, einmaligen Kosten in Höhe von insgesamt 5.300 TEUR, erzielt die va-Q-tec im Jahr 2023 ein EBITDA von 3.576 TEUR, was einer Marge von 3 % auf die Gesamterträge entspricht. Das bereinigte EBIT beträgt -13.047 TEUR und das EBT fällt bereinigt mit -16.387 TEUR klar negativ, aber ebenfalls besser aus als ohne die Bereinigung der Zahlen. Aufgrund der durchgeführten Kapitalerhöhungen erhöhte sich die Eigenkapitalquote im Geschäftsjahr 2023 im Einklang mit der Prognose. 1.2.4 Nichtfinanzielle LeistungsindikatorenMitarbeiter der va-Q-tecAls Technologieunternehmen misst va-Q-tec den Mitarbeitenden und ihrer Qualifikation besonders große Bedeutung bei. Das Wissen, die Fähigkeiten, die Weiterentwicklung und das Engagement der Mitarbeitenden sind essenziell für den weiteren Erfolg der va-Q-tec. Die Mitarbeitenden wurden im Berichtsjahr durch inner- und außerbetriebliche Bildungsmaßnahmen geschult. Schwerpunktthema war neben den entsprechenden funktionalen Schulungen der Mitarbeitenden das übergreifende Thema Projektmanagement. va-Q-tec beschäftigt eine hohe Anzahl an Studierenden, besonders in Forschung und Entwicklung. Im Berichtsjahr waren im Durchschnitt 17 Werkstudenten bei der va-Q-tec beschäftigt (Vj.: 18). Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter fiel im Geschäftsjahr 2023 von 616 im Vorjahr um 7 auf 609. Unter Einbeziehung der Vorstände, Geschäftsführer, Auszubildenden und Praktikanten im Konzern fiel die durchschnittliche Mitarbeiterzahl von 649 im Geschäftsjahr 2022 auf 646 im Jahr 2023. Die Veränderung der Mitarbeiteranzahl lag somit im Rahmen der kommunizierten Erwartung eines leichten Rückgangs im Geschäftsjahr 2023. 1.3 Prognosebericht1.3.1 AusblickDurch das erfolgreiche Übernahmeangebot und dem Abschluss eines Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags zwischen EQT Private Equity und va-Q-tec steht die va-Q-tec AG im Geschäftsjahr 2024 vor umfassenden strukturellen Veränderungen. Die im Abschnitt zu den gesellschaftsrechtlichen Veränderungen bereits ausführlich beschriebene Zusammenschlussvereinbarung mit EQT Private Equity sieht den Zusammenschluss von auf die Pharmabranche fokussierten Teilen des Service- und System-Geschäfts von va-Q-tec für die Pharmabranche ("PharmaCo") mit der Envirotainer AB ("Envirotainer") vor, an der EQT Private Equity bereits eine mittelbare Mehrheitsbeteiligung hält. Das Geschäft der va-Q-tec im Bereich der thermischen Energieeffizienz ("Produkt-Geschäft") und mit Thermoboxen für Nicht-Pharma-Anwendungen wird in einer eigenständigen, neuen Gesellschaft ("va-Q-tec 2.0") ausgegliedert und um neue Anwendungsmöglichkeiten für die Vakuumisolationstechnologie erweitert. Die strukturellen Veränderungen der va-Q-tec AG auf der Grundlage der Zusammenschlussvereinbarung mit EQT Private Equity werden voraussichtlich zum 30.09.2024 rechtlich abgeschlossen sein. Aufgrund des Ausweises der mit va-Q-tec 2.0 im Zusammenhang stehenden Vermögenswerte und Schulden als zur Veräußerung gehalten, bezieht sich der folgende Prognosebericht nur auf das künftige Geschäft der auf das Pharmageschäft von va-Q-tec fokussierten neuen Gesellschaft PharmaCo. Die Prognosen des Vorstandes beruhen auf der Annahme, dass zwischen va-Q-tec bzw. der Neuen Pharma-Gruppe und der va-Q-tec 2.0 Vereinbarungen über eine exklusive Lieferung von Produkten (VIPs, PCMs und Boxen) und die Erbringung von Forschungs- und Entwicklungsdienstleistungen zu Stande gekommen sind. Sollte eine solche Vereinbarung nicht langfristig bestehen bleiben, können sich daraus unerwartete Einflüsse auf die wirtschaftliche Lage des Konzerns im und nach dem Prognosezeitraum ergeben. 1.3.2 Makroökonomisches Umfeld und konzernspezifische EntwicklungAuch wenn der IWF inzwischen optimistischer auf die globale wirtschaftliche Entwicklung blickt, wird für das Jahr 2024 erneut nur ein Wirtschaftswachstum von 3,1% prognostiziert. Damit würde das globale Wachstum weiterhin deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt von 3,8% liegen. Zu den wesentlichen Risiken gehören laut den Wirtschaftsforschern insbesondere Rohstoffpreiserhöhungen aufgrund von geopolitischen und wetterbedingten Schocks, disruptive Hinwendungen zur Haushaltskonsolidierung wegen steigender Schuldenquoten, eine Abschwächung des Wirtschaftswachstums in China sowie eine anhaltend hohe Inflationsrate, die ein Festhalten an einem straffen geldpolitischen Kurs der Notenbanken erfordert. 2 Der Markt für temperaturkontrollierte Verpackungssysteme im Pharmabereich wird weltweit von nachhaltigen Trends geprägt. So erfordern strengere regulatorische Anforderungen an die TempChain-Logistik (unter dem Stichwort "Good Distribution Practices") für die Kunden in der Pharmaindustrie immer leistungsfähigere und sicherere Verpackungssysteme. Gleichzeitig wachsen auch an die Pharmahersteller die Anforderungen hinsichtlich Nachhaltigkeit und Abfallvermeidung. Weitere Wachstumspotenziale ergeben sich durch die zunehmende Globalisierung der klinischen Forschung und Pharmaproduktion. Die öffentliche Wahrnehmung dieses Zukunftsmarktes hat sich spätestens seit dem Ausbruch des Coronavirus gewandelt: Neuartige mRNA-Impfstoffe hatten einen maßgeblichen Anteil an der Kontrolle des globalen Pandemiegeschehens und bieten zukünftig auch zudem vielversprechende Ansätze für Krebsimmuntherapien oder andere Krankheiten wie z.B. Multiple Sklerose. Der Bedarf an geeigneten, leistungsstarken Transportlösungen sowohl für großvolumige, internationale Transporte als auch für die Verteilung kleinerer Mengen wird nach Erwartung von va-Q-tec anhalten bzw. nach der Covid-bedingten Korrektur wieder wachsen. GesamtaussageIm Geschäftsjahr 2024 wird va-Q-tec vorbehaltlich der Genehmigung durch die Hauptversammlung sowie der Gesellschafterversammlung der va-Q-tec 2.0, die im Rahmen des Business Combination Agreements vereinbarte Ausgliederung des Geschäftsbereichs "Produkte" sowie aus den Geschäftsbereichen "Services" und "Systeme" die Geschäftsaktivitäten "Lebensmittelboxen" und "Letzte Meile" im Wege der Ausgliederung zur Aufnahme gemäß § 123 Absatz 3 Nr. 1 in Verbindung mit §§ 124 ff., 138 ff., 141 ff. des Umwandlungsgesetzes ("UmwG") als Gesamtheit auf va-Q-tec 2.0 gegen Gewährung neuer Geschäftsanteile an der neu gegründeten va-Q-tec 2.0 übertragen. Die geplante Ausgliederung der oben genannten Geschäftsaktivitäten auf va-Q-tec 2.0s ist Teil der angestrebten Neuordnung der va-Q-tec-Gruppe mit dem Ziel der Weiterentwicklung und des langfristig orientierten Wachstums sämtlicher Geschäftsfelder von va-Q-tec. Nach Vollzug der Ausgliederung soll die Beteiligung von va-Q-tec an va-Q-tec 2.0 zum Verkehrswert und zu marktüblichen Bedingungen an eine von den Gesellschaftern der Fahrenheit AcquiCo gehaltene Gesellschaft (die "Products AcquiCo") verkauft und übertragen werden; zudem sollen die von va-Q-tec gehaltenen Grundstücke in zeitlicher und sachlicher Nähe zur Ausgliederung auf va-Q-tec 2.0 gesondert übertragen werden. Hinsichtlich der bei va-Q-tec verbleibenden Geschäftsaktivitäten, im Wesentlichen der Geschäftsbereich "Services" und der Geschäftsbereich "Systeme", ist nach dem Vollzug der Abspaltung ein Unternehmenszusammenschluss mit der Envirotainer AB mit Sitz in Sollentuna, Schweden, geplant. Hierzu ist vorgesehen, dass die Gesellschafter der Fahrenheit AcquiCo ihre Beteiligung an dieser Gesellschaft zum Verkehrswert und zu marktüblichen Bedingungen gegen eine entsprechende Beteiligung an der Envirotainer-Gruppe an die Envirotainer-Gruppe verkaufen oder in die Envirotainer-Gruppe einbringen. Envirotainer, ein Unternehmen, an dem die EQT AB mit Sitz in Stockholm, Schweden, mittelbar die Mehrheit der Anteile hält, ist ein weltweiter Anbieter von Containern mit aktiver Temperaturkontrolle und Lufttransportlösungen für temperaturempfindliche Pharmazeutika, während va-Q-tec im komplementären Marktsegment für passive Temperaturkontrollketten tätig ist. Im Ausgliederungsvertrag ist festgelegt, dass va-Q-tec sämtliche durch die Vorbereitung, den Abschluss und den Vollzug des Ausgliederungsvertrags entstehende Kosten trägt. Die Ausgliederung bewirkt keinen unmittelbaren Eingriff in die Rechtsstellung der Aktionäre von va-Q-tec. Die Beteiligungsverhältnisse an der va-Q-tec bleiben identisch. Auch mittelbar berührt die Ausgliederung die Beteiligung der Aktionäre an der va-Q-tec grundsätzlich nicht. Am auszugliedernden Vermögen sind sie mit Vollzug der Ausgliederung zwar nur noch indirekt über die Beteiligung an der va-Q-tec 2.0 beteiligt. Die Erhöhung des der Beteiligung an der va-Q-tec 2.0 innewohnenden Wertes durch die Ausgliederung entspricht jedoch dem Wert des auf va-Q-tec 2.0 auszugliedernden Vermögens. Die Geschäftsentwicklung der va-Q-tec AG ist aufgrund der geplanten und oben beschriebenen Veränderungen im Geschäftsjahr 2024 nur schwer mit der bisherigen Geschäftstätigkeit vergleichbar. Das gilt sowohl für den Umsatz als auch für das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA), das Ergebnis vor Steuern (EBT), den Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit und nicht zuletzt auch die Anzahl der Mitarbeiter. Tendenziell werden alle Kennzahlen der nicht ausgegliederten und im Laufe des Geschäftsjahres mit Envirotainer zusammenzulegenden Geschäftsbereiche insgesamt deutlich geringer ausfallen als die Kennzahlen des abgelaufenen Geschäftsjahres, da die Gesellschaft wesentliche Teile ihres Geschäfts ausgliedert. Betrachtet man allein die Kennzahlen der nicht auszugliedernden Geschäftsbereiche, so plant va-Q-tec im kommenden Geschäftsjahr in Anbetracht der Erfahrungen der letzten beiden Geschäftsjahre keine signifikanten Umsatzsteigerungen, sondern tendenziell ein sehr geringes Wachstum. Für das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) erwartet das Unternehmen für das Geschäftsjahr 2024 und die nicht auszugliedernden Geschäftsbereiche ohne Berücksichtigung im Geschäftsjahr weiterhin anfallender Einmalkosten aufgrund deutlich geringerer Personalkosten und sonstiger betrieblicher Aufwendungen eine gegenüber dem Vorjahr im Verhältnis zur Betriebsleistung überproportionale Verbesserung. Die zur Implementierung der Kostenreduzierungsmaßnahmen und Durchführung der geplanten Transaktionen erforderlichen Einmalkosten für Berater und Anwälte werden das Geschäftsjahr 2024 erneut negativ beeinflussen, bevor sich die Maßnahmen im Geschäftsjahr und den Folgejahren nachhaltig positiv auswirken. Das Eigenkapital sowie die Eigenkapitalquote der va-Q-tec AG werden im Geschäftsjahr 2024 durch den Verkauf der auszugliedernden Geschäftsbereiche zum Fair Value aus Sicht des Vorstands deutlich steigen. Im Jahr 2024 wird die Mitarbeiteranzahl in der va-Q-tec AG in Anbetracht der geplanten Kostenreduzierungsmaßnahmen, die auch Personalmaßnahmen beinhalten und auch die nicht auszugliedernden Geschäftsbereiche betreffen, gemäß den Erwartungen des Vorstands deutlich sinken. Der Vorstand der va-Q-tec AG erwartet somit 2024 insgesamt einen konstanten bis leicht wachsenden Umsatz und eine aufgrund der geplanten Kostenreduzierungsmaßnahmen gegenüber 2023 deutlich verbesserte EBITDA-Profitabilität für die nicht auszugliedernden Geschäftsbereiche. Die Kennzahlen der va-Q-tec AG werden im Jahr 2024 neben der operativen Entwicklung erneut stark durch Einmalkosten im Rahmen der geplanten Transaktionen, aber auch durch den Erlös aus der Veräußerung des auszugliedernden Geschäftsbereichs beeinflusst werden. 1.3.3 Zukunftsgerichtete AussagenDieser Bericht enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung der va-Q-tec AG beruhen. Solche Aussagen sind Risiken und Ungewissheiten unterworfen. Die tatsächliche Entwicklung von va-Q-tec kann aufgrund der unten beschriebenen Chancen und Risiken oder für den Fall, dass unsere Erwartungen und Annahmen nicht eintreten, sowohl positiv als auch negativ von unseren Prognosen abweichen. Die Gesellschaft übernimmt keinerlei Verpflichtung, solche zukunftsgerichteten Aussagen fortzuschreiben und an künftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen. Dieses Dokument liegt ebenfalls in englischer Übersetzung vor; bei Abweichungen ist die deutsche Fassung maßgeblich und geht der englischen Übersetzung des Dokuments vor. Aus technischen Gründen kann es zu Abweichungen in der Formatierung zwischen den in diesem Dokument enthaltenen und den aufgrund gesetzlicher Vorgaben veröffentlichten Rechnungslegungsunterlagen kommen. Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird in diesem Geschäftsbericht überwiegend die männliche Form verwendet. Die Information bezieht sich dennoch auf Personen jeglichen Geschlechts. 1.4 Chancen und Risikobericht1.4.1 Risikomanagement- und internes KontrollsystemDas Risikomanagement bei va-Q-tec basiert auf drei wesentlichen Punkten: scrollen
Verankerung des Risikobewusstseins in der UnternehmenskulturJedes erfolgreiche unternehmerische Handeln ist mit dem bewussten Eingehen von Risiken verbunden. Entscheidend für die Unternehmensführung der va-Q-tec ist es, mit bestehenden und neu hinzukommenden Risiken so umzugehen, dass sie aktiv gesteuert werden und möglichst keine Schäden verursachen. Chancen in unternehmerischer Hinsicht sollen zugleich im Sinn der Steigerung des Unternehmenswertes für alle Stakeholder genutzt werden. va-Q-tec verfügt über ein hohes "Risikobewusstsein", das offen und transparent kommuniziert wird. 1.4.2 Risiken der Geschäftstätigkeitva-Q-tec bewertet Risiken anhand ihrer geschätzten Eintrittswahrscheinlichkeit und ihrer möglichen Auswirkungen auf die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage sowie die Reputation des Unternehmens. Die Bewertung von Schadenshöhe und Eintrittswahrscheinlichkeit der Risiken führt zu nachfolgenden beispielhaft dargestellten Risikokennziffern. scrollen
Der Vorstand bewertet die Ausprägung eines Risikos anhand seiner Risikokennziffer nach dem folgenden Schema: scrollen
Insgesamt werden im Folgenden die Risiken nach dem Ergreifen von Gegenmaßnahmen dargestellt. Risiken aus der Mehrheitsbeteiligung durch die Fahrenheit AquiCo GmbH ("EQT Private Equity" oder "Bieterin") und daraus folgende Veränderungen von UnternehmenstrukturenDieses Risiko begründet sich aus den geplanten wesentlichen Veränderungen der Strukturen im Zusammenhang mit der Integration bzw. Abspaltung des Pharma- und des Non-Pharma-Geschäfts von va-Q-tec. Das Risiko umfasst auch erhöhte Kosten, verfehlte Finanz- oder Leistungsziele, insbesondere den Verlust von qualifiziertem Personal, den Verlust von (Kosten-)Synergien und Vertrauensverlust seitens der Kunden und Investoren. Der Vorstand beobachtet die Auswirkungen der Übernahme auf das Unternehmen und die Mitarbeiter genau. Dazu gehört zum Beispiel die aktive Überwachung der Mitarbeiterfluktuationsraten und die Durchführung angemessener Gegenmaßnahmen sowie ein verstärkter aktiver Dialog mit den Mitarbeitern, z.B. über mehrere Townhall-Meetings mit der unmittelbaren Gelegenheit für Rückfragen. Für die va-Q-tec AG insgesamt liegt durch die erhebliche strategische Transformation und die damit verbundene Anspannung der personellen Ressourcen dennoch derzeit ein mittleres Risiko vor. Risiken in der WertschöpfungsketteAls Unternehmen im produzierenden Gewerbe ist va-Q-tec auf Lieferanten für Vorprodukte angewiesen. va-Q-tec bezieht die wesentlichen Rohstoffe, Materialien und Vorprodukte von einer begrenzten Anzahl von Schlüssellieferanten weltweit. Global Trade und Supply Chains anfällig für Störungen. Insofern könnte va-Q-tec dem Risiko von Verzögerungen und Unterbrechungen in der Lieferkette infolge globaler wirtschaftlicher und geopolitischer Dynamiken (einschließlich Inflation), extremer Ereignisse (einschließlich Pandemien und Kriegen wie aktuell in der Ukraine), von Cyber-Vorfällen oder finanzieller Schwierigkeiten von Lieferanten ausgesetzt sein, insbesondere wenn es nicht gelingt, rechtzeitig oder überhaupt alternative Bezugsquellen oder Transportmöglichkeiten zu etablieren. Darüber hinaus ist der Konzern auf die Versorgung mit bestimmten Rohstoffen angewiesen. Die weltweite Nachfrage, Verfügbarkeit und Preisgestaltung dieser Rohstoffe waren in letzter Zeit volatil, und wir gehen davon aus, dass sie auch in Zukunft, auch im Zuge stärkerer CO 2 -Bepreisung, schwanken werden. Wie in den Vorjahren wurden auch im Jahr 2023 wieder Zweit- und Drittlieferanten für Vorprodukte und Materialien neu qualifiziert und ausgewählt. Bei der Auswahl werden bewusst auch internationale Lieferanten eingebunden, um eine regionale Abhängigkeit zu vermeiden. Für die va-Q-tec AG insgesamt liegt durch die begrenzte Anzahl an Lieferanten und spürbare Kosteninflation bei Vorprodukten und -dienstleistungen ein mittleres Risiko vor. Die Vermietungs-Dienstleistungen ("Serviced Rental") sind in besonders hohem Maße von externen Logistikanbietern abhängig, die zum einen für die operativen Abläufe in den Netzwerkstationen verantwortlich sind. Dies kann in betrieblichen Störungen, Schadensersatzforderungen und Reputationsschäden münden. Auditierung und engmaschige Kontrolle durch eigene Logistikspezialisten dienen dazu, die Qualität des "Serviced Rental" für die Pharmaindustrie global sicherzustellen. Dieses Risiko schätzt der Vorstand daher als mittel ein. Personal-RisikenDie Geschäftstätigkeit und der Erfolg sind von qualifizierten Führungs- und Schlüsselmitarbeitern abhängig. Das gut ausgebildete Personal hat in teilweise langjähriger Unternehmenszugehörigkeit spezifisches Wissen, Fähigkeiten und kommerzielle Kontakte entwickelt. Die Risiken, denen va-Q-tec sich aufgrund des Wechsels von Schlüsselmitarbeitern ausgesetzt sieht, werden mit mittlerem Risiko eingeschätzt. Markt- und WettbewerbsrisikenDer Konzern fokussiert sich in seiner Geschäftstätigkeit stark auf große industrielle Kunden. Dies führt anfänglich zu einer erhöhten Kundenkonzentration. Das daraus entstehende Risiko wird durch die steigende Kundenanzahl und Diversifizierung ständig verringert. Ein weiterer Schutz besteht durch hohe Kundenbindungen, speziell in der Healthcare-Industrie. Grundsätzlich ist der Konzern bestrebt, zu allen Partnern, Mitarbeitern und auch Kunden ein enges, vertrauensvolles und nachhaltiges Verhältnis aufzubauen und zu erhalten und schätzt dieses Risiko daher als mittel und weiter reduzierbar ein. va-Q-tec als stark wachsendes Unternehmen könnte möglicherweise nicht in der Lage sein, das Wachstum effektiv voranzutreiben und zu gestalten. Der Konzern hat eine Phase starker Investitionen in Personal, Vertriebsaktivitäten, Vermietflotten, Infrastruktur sowie Forschung und Entwicklung nahezu abgeschlossen und passt sich darüber hinaus agil an die kurzfristigen Chancen an. Insofern besteht bei einem geringeren tatsächlichen Wachstum als geplant das Risiko einer negativen Auswirkung auf das betriebliche Ergebnis. Hier ist das Augenmaß und das frühzeitige Erkennen von Marktentwicklungen durch die regelmäßige Abstimmung mit den Vertriebsbereichen ein wichtiges Instrument zur Reduzierung des Risikos, damit die Notwendigkeit für Kapazitätsanpassungen rechtzeitig erkannt. Das verbleibende Risiko schätzt der Vorstand als mittel ein. Ein wesentliches Risiko stellt auch die Verschärfung des Wettbewerbsumfeldes dar. Dadurch kann ein erhöhter Druck auf Preise und Margen entstehen oder ein Verlust von Marktanteilen erfolgen. Die bestehenden Wettbewerber, bekannte potenzielle Wettbewerber sowie die Markteintrittsbarrieren werden laufend beobachtet und die Strategien und Maßnahmen entsprechend adaptiert. Insgesamt schätzt der Konzern das Risiko aufgrund neu hinzukommender Wettbewerber bzw. einer aggressiveren Wettbewerbssituation als mittel ein. Konjunkturabhängige ZielmärkteInsbesondere die Zielmärkte Kühlgeräte und Lebensmittel, Technik und Industrie und Bau sind von der konjunkturellen Lage abhängig. Dieses Risiko schätzt der Vorstand als mittel ein, da die zugrunde liegenden Treiber des Geschäfts der va-Q-tec (zunehmende Regulierung und Energieeffizienz) einerseits weniger konjunkturell sensibel sind. Andererseits können makroökonomische Verwerfungen (Inflation, steigende Zinsen) zu einem anhaltend schlechteren Investitions-Klima führen, was die Nachfrage nach relativ hochpreisigen Dämmlösungen einschränken könnte. CybersicherheitWir beobachten eine weltweite kontinuierliche Zunahme von Bedrohungen der Cybersicherheit und ein höheres Maß an Professionalität in der Cyberkriminalität, insbesondere während der Corona-Pandemie. Mit dem Geschäft im TempChain-Bereich sind die Produkte, Lösungen und Dienstleistungen von va-Q-tec einem besonderen Cyber-Risiko ausgesetzt. Die Anzahl und Kritikalität der Angriffe auf va-Q-tec haben sich jedoch nicht wesentlich verändert. va-Q-tec legt großen Wert auf die Cybersicherheit, um die Kunden und den Konzern selbst vor Cyberangriffen zu schützen. Deshalb wurde zentral in der va-Q-tec AG ein Maßnahmenpaket unter Einbeziehung eines externen Dienstleisters entwickelt, das alle relevanten Bereiche des Unternehmens einbezieht und Cybersecurity-Ressourcen, Fachwissen und Kompetenz in einem zentralen Team integriert. Insgesamt schätzt der Vorstand das Risiko aus Cyber-Angriffen als mittel ein. Einhaltung von Gesetzen und Compliance sowie rechtliche RisikenIm Zusammenhang mit den weltweiten Geschäftsaktivitäten muss va-Q-tec die Einhaltung von Patent-, Kartell- und Wettbewerbsrecht, Antikorruptionsgesetzen, Datenschutzvorschriften und sonstigen Gesetzen wie z.B. steuer- und zollrechtlichen Vorschriften sicherstellen. Zur Einhaltung der Vorgaben hat der Konzern Compliance- , Beteiligungs- und Risikomanagementsysteme eingerichtet. Dennoch gibt es keine Garantie dafür, dass wir mit diesen Systemen sämtliche Risiken in jeder Jurisdiktion vermeiden können. Risiken bestehen dabei beispielsweise in Form von zoll- und steuerrechtlichen Vorschriften in Verbindung mit neuen Tochtergesellschaften oder den globalen Mietdienstleistungen, aber auch hinsichtlich Produkthaftung und ähnlicher Sachverhalte. Auch ist va-Q-tec gelegentlich in Patentstreitigkeiten sowohl als Kläger als auch als Beklagter verwickelt. In Deutschland ist seit dem vorletzten Geschäftsjahr eine Patentrechtsstreitigkeit über die angebliche Verletzung eines Patents durch die va-Q-tec AG anhängig und der Klage wurde in der ersten Instanz stattgegeben. Auch wenn die va-Q-tec AG gegen das erstinstanzliche Urteil umgehend Berufung eingelegt hat und eine Nichtigkeitsklage gegen das betroffene Patent eingereicht hat, ist nicht vollkommen auszuschließen, dass die Gerichte letztendlich zugunsten des Klägers urteilen werden. Insgesamt schätzt der Vorstand das Risiko aus Compliance-Vorfällen und rechtlichen Risiken als mittel ein. Finanzielle RisikenDas Liquiditätsrisiko der va-Q-tec wird zentral von der Finanzabteilung mittels revolvierender Liquiditätsplanungen überwacht. Die Zahlungsfähigkeit der Gruppe war und ist jederzeit gegeben. Die Zinsrisiken, die sich aus bestehenden langfristigen Krediten ergeben, sind über langfristige Zinsbindungen bzw. Zins-Sicherungsgeschäfte ("Swaps") teilweise gesichert. Bei den kurzfristigen Kontokorrent-Linien ist der Konzern dem Zinsänderungsrisiko ausgesetzt. va-Q-tec ist ein international aktives Unternehmen, dessen Aktiva, Verbindlichkeiten, Erträge, Kosten und Gewinne in unterschiedlichen Währungen anfallen, wobei der US-Dollar (USD), das Britische Pfund (GBP), der Schweizer Franken (CHF) und der Südkoreanische Won (KRW) aktuell die wichtigsten Fremdwährungen darstellen. Die Währungsrisiken sind aufgrund der überwiegenden Rechnungsstellung in Euro (funktionale Währung der Gesellschaft) auch im Zuge der Internationalisierung begrenzt. Signifikante Veränderungen der Wechselkurse könnten sich dennoch materiell auf die in Euro erfasste Finanz- Vermögens und Ertragslage der va-Q-tec auswirken. Die durch die Begebung der CHF-Anleihe im Jahr 2020 entstandenen Währungsrisiken wurden durch Derivate Sicherungsgeschäfte (Cross-Currency-Swaps/CCS) für den Teil von 24 Mio. Schweizer Franken über die Laufzeit der Anleihe abgesichert. Die CCS eliminieren somit das aus den Zins- und Tilgungszahlungen resultierende EUR-CHF-Währungsrisiko für die gesamte Laufzeit der Anleihe für den besicherten Teil. Insgesamt schätzt der Konzern die Risiken im finanziellen Bereich als mittel ein. Die Liquidität war im Geschäftsjahr 2023 jederzeit gesichert und für die Bedürfnisse eines schnell wachsenden Unternehmens angemessen. Im Zuge des Übernahmeangebotes hat die Bieterin eine 10 %-Kapitalerhöhung gezeichnet. Insgesamt schätzt der Vorstand das aktuelle Liquiditätsrisiko derzeit als geringes Risiko ein. In der Gesamtbetrachtung der Risiken ist va-Q-tec überwiegend generellen (leistungs-) wirtschaftlichen Risiken sowie finanzwirtschaftlichen Risiken ausgesetzt. Es sind für den Vorstand aus den in den vorherigen Kapiteln erläuterten Gründen aktuell keine einzelnen oder kumulierten Risiken zu erkennen, die den Bestand des Unternehmens gefährden könnten. Strategisch und auch finanziell ist das Unternehmen so aufgestellt, dass die sich bietenden Geschäftschancen insbesondere durch den Abschluss der aus diesem Grund initiierten Beteiligung durch EQT Private Equity genutzt werden können. 1.4.3 Chancen der künftigen Entwicklung va-Q-tec besitzt ein umfassendes Wissen zur Erfüllung der Vorschriften und Regularien in den relevanten Ländern und Regionen. Die aufwendigen Qualifizierungsmaßnahmen bei den Kunden aus der Healthcare-Industrie, mit entsprechenden Qualitätssicherungs- und Prozessdokumentationen, liefern das notwendige Know-how für die erfolgreiche Implementierung der Verpackungslösungen beim Kunden. Die nötigen Eigenschaften thermischer Verpackungen erfolgreich in einem komplexen, zuverlässigen und gleichzeitig benutzerfreundlichen Angebot zu vereinen, ist derzeit nur wenigen Unternehmen möglich. va-Q-tec kann als eines der wenigen Unternehmen weltweit mit seiner Technologieplattform den hohen Anforderungen gerecht werden. Die zunehmende Komplexität der Regulierung macht es notwendig, sich als Unternehmen stetig weiterzuentwickeln und neue Technologien zu erforschen. In diesem Umfeld sind die hohen Markteintrittsbarrieren im Markt für thermische Verpackungen vorteilhaft für va-Q-tec. Auch in den übrigen Zielmärkten nimmt die Nachfrage nach VIPs durch Regulierungen zu: Die Kunden im Zielmarkt "Technik und Industrie" sehen sich aktuell einem Wandel des regulatorischen Umfeldes in wichtigen Kernmärkten gegenüber: Warmwasserspeicher für Heizungen unterliegen mittlerweile - wie viele Haushaltsgeräte - der "Ökodesign-Richtlinie", d.h. ihre Energie-Effizienz wird dem Endverbraucher über ein Labeling-System in Energie-Effizienz-Klassen transparent gemacht. Zusätzlich werden Geräte mit hohem Energieverbrauch und niedriger Energie-Effizienz-Klasse vom europäischen Binnenmarkt ausgeschlossen. Kunden von va-Q-tec nutzen VIPs aktuell vor allem, um Premium-Warmwasserspeicher in die höchsten Effizienzklassen zu positionieren. In Zukunft und mit schärferer Regulierung dürften VIP-isolierte Warmwasserspeicher aus dem Premium-Bereich auch im Massenmarkt Nachfrage finden. Seit Gründung arbeitet va-Q-tec an der Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen, die der Vakuumisolation zusätzliche Märkte und Anwendungsmöglichkeiten eröffnen und damit auch die Reduzierung von CO 2 -Emissionen unterstützen. Der Übergang zu einer karbonisierten Wirtschaft ist daher eine Chance für va-Q-tec. Neben Grundlagenforschung und Produkt-Vorentwicklung wie etwa VIPs für gänzlich neue Temperaturbereiche, sei hier exemplarisch auf die Lebensmittellogistik und den Bereich Mobilität verwiesen. Durch das Business Combination Agreement mit EQT Private Equity erwartet das Unternehmen die Möglichkeit zur Beschleunigung des Wachstums in allen Geschäftsbereichen durch einen finanzstarken Partner, mit dem das Potential noch stärker entwickelt und realisiert werden kann. Ein wesentlicher Punkt ist für va-Q-tec in diesem Zusammenhang auch die unmittelbar nach der erfolgreichen Übernahme durchgeführte Kapitalerhöhung, durch die die finanziellen Risiken des Unternehmens deutlich reduziert und die Wachstumschancen gleichzeitig signifikant verbessert werden. Zusammenfassend überwiegen aus Sicht des Vorstands die Chancen der Geschäftsentwicklung im Vergleich zu den beschriebenen Risiken. 1.4.4 Risikoberichterstattung hinsichtlich der Verwendung von FinanzinstrumentenDer Konzern ist durch seine Geschäftstätigkeit verschiedenen finanziellen Risiken ausgesetzt. Das Risikomanagement des Konzerns zielt darauf ab, die potenziell negativen Auswirkungen auf die Finanzlage des Konzerns zu minimieren. Bei va-Q-tec werden Finanzinstrumente nur in geringem Umfang in Anspruch genommen. Im deutschen Berichtssegment wurden 76 % der Verkäufe und ca. 97 % der Einkäufe in Euro abgewickelt. Verkäufe in Fremdwährung betreffen vor allem Geschäfte im Intercompany-Bereich. Im britischen Berichtssegment wurde ein Teil der Umsätze in USD erzielt. Die diesen Umsätzen zuzuordnenden Kosten fallen zu einem großen Teil ebenfalls in USD an. Infolgedessen besteht bezüglich des USD ein risikominderndes "natural hedging". Bei stärkeren Wechselkursschwankungen könnten dennoch signifikante Fremdwährungsverluste Anleihe resultierenden Währungsrisiken der abgeschlossene Cross-Currency-Swap wird als Hedge-Accounting nach IFRS abgebildet. Die in 2018 aufgenommenen Immobilien-Darlehen wurden größtenteils mit über die Laufzeit fixen Zinssätzen auf Basis des aktuellen, niedrigen Zinsniveaus langfristig finanziert. Für die bestehenden variabel verzinsten Kontokorrentlinien wurde keine Zinssicherungvereinbart. Zur Absicherung von Forderungsausfällen werden keine gesonderten Finanzinstrumente gehalten. Aufgrund der hohen Bonität des Kundenstamms sind die Risiken von Forderungsausfällen relativ gering. Zur weiteren Verbesserung der Liquidität wurde das im Jahr 2019 in der va-Q-tec AG und im Jahr 2021 zusätzlich bei der britischen Tochtergesellschaft va-Q-tec Ltd. implementierte Factoring auch im Jahr 2023 fortgeführt. Reverse Factoring wird derzeit bei nur wenigen Kunden mit marktüblich langen Forderungslaufzeiten (z.B. in Italien) betrieben. Über die hier beschriebenen Finanzinstrumente hinaus hält der Konzern keine weiteren Finanzinstrumente, die für die Beurteilung der Lage oder der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns wesentlich sind. Bezüglich weiterer Details verweisen wir auf die Abschnitte "Finanzinstrumente" und "Risikomanagement" in den Kapiteln 7.4 und 7.6 des Konzernanhangs.
Würzburg, den 24.04.2024 va-Q-tec AG Der Vorstand Dr. Joachim Kuhn Stefan Döhmen 3 KONZERNABSCHLUSS UND ANHANG DER VA-Q-TEC AG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2023KONZERNGEWINN- UND VERLUSTRECHNUNGscrollen
KONZERNGESAMTERGEBNISRECHNUNGscrollen
KONZERNBILANZAktiva scrollen
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KONZERNEIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNGscrollen
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KONZERNANHANG4 Allgemeine Angaben4.1 UnternehmensinformationenDie va-Q-tec AG mit Sitz in Deutschland, 97080 Würzburg, Alfred-Nobel-Str. 33, ist im Handelsregister Würzburg unter der Nummer HRB 7368 eingetragen. Der Konzernabschluss der va-Q-tec AG beinhaltet neben der va-Q-tec AG selbst auch ihre Tochtergesellschaften (im Folgenden auch "va-Q-tec", "va-Q-tec Konzern" oder "Gesellschaft" genannt). va-Q-tec ist ein technologisch führender Anbieter hocheffizienter Produkte und Lösungen im Bereich der thermischen Isolation. Das Unternehmen entwickelt, produziert und vertreibt innovative Produkte zur zuverlässigen und energieeffizienten Temperaturkontrolle bzw. Dämmung - Vakuumisolationspaneele ("VIPs") und Phasenübergangsmaterialien ("PCMs"). Darüber hinaus fertigt va-Q-tec durch die optimale Kombination von VIPs und PCMs passive thermische Verpackungssysteme (Container und Boxen). Zur Durchführung von temperatursensiblen Logistikketten bietet va-Q-tec in einem globalen Partnernetzwerk die Vermietung von Containern und Boxen an, mit denen anspruchsvolle Thermoschutzstandards erfüllt werden können. Neben Healthcare & Logistik als Hauptmarkt werden folgende weitere Märkte von va-Q-tec adressiert: Kühlgeräte & Lebensmittel, Technik & Industrie, Bau und Mobilität. Der vorliegende Konzernabschluss der va-Q-tec für das Geschäftsjahr vom 01.01. - 31.12.2023 wurde am 25.04.2024 vom Aufsichtsrat gebilligt und vom Vorstand zur Veröffentlichung freigegeben. 4.2 Grundlagen der AbschlusserstellungDie va-Q-tec AG ist Muttergesellschaft eines internationalen Konzerns. Sie wird selbst mehrheitlich von der Fahrenheit AcquiCo GmbH gehalten, die wiederum Tochterunternehmen der EQT-Gruppe ist. va-Q-tec erstellt den Konzernabschluss zum 31.12.2023 nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 i.V.m Abs. 3 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften. Der Begriff IFRS umfasst auch alle noch gültigen International Accounting Standards (IAS) sowie sämtliche Interpretationen und Änderungen des International Financial Reporting Standards Interpretations Committee (IFRS IC) - vormals International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) - und des ehemaligen Standing Interpretations Committee (SIC). Der Konzernabschluss ist vom Vorstand unter der Annahme der Unternehmensfortführung nach IAS 1.25 f aufgestellt worden. Der Konzernabschluss wurde auf Grundlage der historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten aufgestellt. Davon ausgenommen sind derivative Finanzinstrumente und Beteiligungen, die zum beizulegenden Zeitwert am Bilanzstichtag angesetzt wurden. Eine entsprechende Erläuterung erfolgt im Rahmen der jeweiligen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden. Historische Anschaffungs- oder Herstellungskosten basieren im Allgemeinen auf dem beizulegenden Zeitwert, der die im Austausch für den Vermögenswert entrichtete Gegenleistung darstellt. Der beizulegende Zeitwert ist der Preis, der in einem geordneten Geschäftsvorfall zwischen Marktteilnehmern am Bemessungsstichtag für den Verkauf eines Vermögenswerts eingenommen bzw. für die Übertragung einer Schuld gezahlt werden würde. Dies gilt unabhängig davon, ob der Preis direkt beobachtbar oder unter Anwendung einer Bewertungsmethode geschätzt werden muss. Der beizulegende Zeitwert, welcher für bestimmte Angaben und Rechnungsmethoden zu bestimmen ist, ist nicht immer als Marktpreis verfügbar. Häufig muss er auf Basis verschiedener Bewertungsparameter ermittelt werden. In Abhängigkeit von der Verfügbarkeit beobachtbarer Parameter und der Bedeutung dieser Parameter für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts im Ganzen, wird der beizulegende Zeitwert den Stufen 1, 2 oder 3 zugeordnet (Fair-Value-Hierarchie). Die Unterteilung erfolgt nach folgender Maßgabe: scrollen
In der Regel klassifiziert der Konzern Vermögenswerte und Schulden als kurzfristig, wenn diese voraussichtlich innerhalb von zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag realisiert oder ausgeglichen werden. Soweit Vermögenswerte und Schulden sowohl einen kurzfristigen als auch einen langfristigen Anteil aufweisen, werden diese in ihre Fristigkeitskomponenten aufgeteilt und entsprechend dem Bilanzgliederungsschema als kurzfristige und langfristige Vermögenswerte bzw. Schulden ausgewiesen. Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Der Konzernabschluss wird in Tausend Euro (TEUR), der funktionalen sowie Darstellungswährung von va-Q-tec, aufgestellt. Bei Abweichungen von bis zu einer Einheit (TEUR, %) handelt es sich um rechentechnisch begründete Rundungsdifferenzen. 4.3 Auswirkungen neuer RechnungslegungsstandardsDer va-Q-tec Konzern hat für sämtliche in seinem IFRS-Konzernabschluss dargestellten Perioden einheitliche Rechnungslegungsmethoden angewandt. Diese entsprechen den IFRS, wie sie verpflichtend in der EU im Geschäftsjahr 2023 anzuwenden waren. Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen grundsätzlich den im Vorjahr angewandten Methoden. Die nachfolgenden Standards und Interpretationen bzw. Änderungen von bestehenden Standards und Interpretationen wurden vom IASB verabschiedet, zum Teil aber noch nicht von der EU mit Inkrafttreten für nach dem 01.01.2024 beginnende Geschäftsjahre übernommen. Die Gesellschaft hat die Regelungen nicht vorzeitig angewandt. scrollen
Alle aufgeführten Standards werden von der va-Q-tec erst ab dem Zeitpunkt der verpflichtenden Erstanwendung angewendet. Die Änderungen an IAS 1 sollen die Kriterien zur Klassifizierung von Schulden als kurz- oder langfristig klarstellen. Zukünftig sollen ausschließlich "Rechte", die am Ende der Berichtsperiode bestehen, maßgeblich für die Klassifizierung einer Schuld sein. Durch die Änderungen an IAS 1 wird hinsichtlich der Klassifizierung von Schulden als kurz- oder langfristig klargestellt, dass nur Nebenbedingungen, die ein Unternehmen am oder vor dem Abschlussstichtag erfüllen muss, diese Klassifizierung beeinflussen. Für das Geschäftsjahr 2024 werden sich aus den übrigen aufgeführten Änderungen keine wesentlichen Auswirkungen auf Bilanzierung und Bewertung ergeben. 4.4 Wesentliche Ermessensentscheidungen bei Schätzungen und BeurteilungenBei der Anwendung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden hat die Konzernleitung Ermessensentscheidungen, die sich auf ausgewiesene Beträge im Konzernabschluss auswirken, getroffen. Danach sind bei der Aufstellung des Konzernabschlusses zu einem gewissen Grad Annahmen zu treffen und Schätzungen vorzunehmen, die einen Effekt auf die Höhe und den Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie der Eventualschulden der Berichtsperiode haben. Den Annahmen und Schätzungen liegen Prämissen zugrunde, die auf dem jeweils aktuell verfügbaren Kenntnisstand fußen. Insbesondere wurden hinsichtlich der erwarteten künftigen Geschäftsentwicklung die zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses vorliegenden Umstände ebenso wie die als realistisch unterstellte künftige Entwicklung des Umfelds zugrunde gelegt. Durch von den Annahmen abweichende und außerhalb des Einflussbereichs des Managements liegende Entwicklungen dieser Rahmenbedingungen können die sich einstellenden Beträge von den ursprünglich erwarteten Schätzwerten abweichen. Die Geschäftstätigkeit der va-Q-tec AG wurde in 2023 weiterhin von den Nachwirkungen der Covid-19-Pandemie und dem im Februar 2022 begonnenen Krieg Russlands gegen die Ukraine und seinen weitreichenden Folgen geprägt, die auch die Annahmen und Schätzungen im Berichtszeitraum maßgeblich beeinflusst haben. Aufgrund des anhaltenden Kriegs in der Ukraine geht der Vorstand davon aus, dass auch die künftigen Annahmen und Schätzungen von der Entwicklung in diesem Thema beeinflusst werden, wohingegen sich die Bedeutung der Pandemie für die zukünftige Geschäftsentwicklung weiter reduzieren dürfte. Diese Schätzunsicherheit könnte in den Folgejahren zu wesentlichen Auswirkungen auf Finanz-,Vermögens- und Ertragslage führen. Die verwendeten Schätzungen und Annahmen sind in den Erläuterungen der einzelnen Bilanz- und GuV-Posten in Abschnitt 6 "Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden" dargestellt. Die wesentlichen betragsmäßigen Auswirkungen ergeben sich in den nachfolgend genannten Bereichen: scrollen
5 Konsolidierung5.1 KonsolidierungskreisDer Konsolidierungskreis leitet sich aus der Anwendung von IFRS 10 (Konzernabschlüsse) ab. Im Konzernabschluss der va-Q-tec AG zum 31.12.2023 wurden die folgenden Tochtergesellschaften vollkonsolidiert: scrollen
Die va-Q-tec AG und ihre Tochtergesellschaften bilden zusammen den va-Q-tec Konzern. Im Hinblick auf wesentliche Finanzinformationen der Tochterunternehmen wird auf die Segmentberichterstattung verwiesen. Es bestehen keine wesentlichen Beschränkungen für die Fähigkeit des Konzerns, auf Vermögenswerte zuzugreifen oder diese zu nutzen und Verbindlichkeiten zu begleichen. 5.2 Veränderungen des Konsolidierungskreises und sonstige Erwerbe und VeräußerungenIm Dezember 2023 hat die va-Q-tec die Gesellschaft va-Q-tec Austria GmbH wieder veräußert. Die erst im Geschäftsjahr 2022 gegründete Gesellschaft hat keine wesentlichen Umsätze getätigt, signifikante Ergebnisauswirkungen ergeben sich aus der Veräußerung nicht. Die Beteiligung an der SUMTEQ GmbH von 13,2 % (Vj.: 14,1 %) wird zum Fair Value in den Finanziellen Vermögenswerten bilanziert. Die Beteiligung von 20,0 % (Vj.: 15,0 %) an der ING3D GmbH wurde im Geschäftsjahr vollständig wertberichtigt. Es besteht kein maßgeblicher Einfluss auf die Gesellschaften durch die va-Q-tec AG. 5.3 KonsolidierungsgrundsätzeDem Konzernabschluss liegen einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zugrunde. Soweit erforderlich, werden die Jahresabschlüsse der einbezogenen Unternehmen angepasst, um sie an die im Konzern angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden anzugleichen. Die Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen sind jeweils auf den Stichtag des Konzernabschlusses aufgestellt. Tochterunternehmen sind diejenigen Gesellschaften, bei denen der Konzern über bestehende Rechte verfügt, die ihm die gegenwärtige Fähigkeit verleihen, die maßgeblichen Tätigkeiten der Gesellschaften zu lenken. Die maßgeblichen Tätigkeiten sind die Tätigkeiten, die die Profitabilität der Gesellschaften wesentlich beeinflussen. Beherrschung ist daher gegeben, wenn der Konzern variablen Rückflüssen aus der Beziehung zu einer Gesellschaft ausgesetzt ist und mithilfe seiner Verfügungsgewalt über die maßgeblichen Tätigkeiten die Möglichkeit hat, diese Rückflüsse zu beeinflussen. Im va-Q-tec Konzern beruht die Beherrschungsmöglichkeit jeweils auf einer unmittelbaren Stimmrechtsmehrheit der va-Q-tec AG. Die Einbeziehung von Unternehmen in den Konzernabschluss der va-Q-tec AG beginnt zu dem Zeitpunkt, ab dem die Möglichkeit der Beherrschung besteht. Sie endet, wenn diese nicht mehr besteht. Im Rahmen der Kapitalkonsolidierung werden die Beteiligungsbuchwerte mit dem anteiligen Eigenkapital des Tochterunternehmens verrechnet. Da es sich bei sämtlichen Tochterunternehmen um selbst gegründete Gesellschaften handelt, haben sich aus der Erstkonsolidierung jeweils keine Unterschiedsbeträge ergeben. Konzerninterne Geschäftsvorfälle werden vollständig bereinigt. Dabei werden maßgebliche Forderungen, Verbindlichkeiten und Rückstellungen zwischen den konsolidierten Gesellschaften gegeneinander aufgerechnet sowie Zwischengewinne und -verluste eliminiert. Konzerninterne Erträge werden mit den korrespondierenden Aufwendungen verrechnet. Auf etwaige temporäre Unterschiede aus der Konsolidierung werden die nach IAS 12 erforderlichen Steuerabgrenzungen vorgenommen. 5.4 FremdwährungsumrechnungDer Konzernabschluss ist unter Beachtung des Konzepts der funktionalen Währung aufgestellt worden. Die funktionale Währung der va-Q-tec AG ist die primäre Währung des Wirtschaftsumfeldes, in dem der va-Q-tec Konzern tätig ist. Sie entspricht dem Euro, welcher zugleich der Darstellungswährung des Konzernabschlusses entspricht. Funktionale Währung der Tochtergesellschaften in den USA, Südkorea, Schweiz, Japan, Singapur und Indien ist jeweils die Landeswährung, da diese Tochtergesellschaften ihre Geschäfte in den jeweiligen Märkten selbstständig betreiben. Die funktionale Währung der britischen Tochtergesellschaft entspricht dem Euro. Die funktionale Währung der Tochtergesellschaft in Uruguay entspricht dem US-Dollar. In den Abschlüssen jedes einzelnen Konzernunternehmens werden Geschäftsvorfälle in Fremdwährung mit den am Tag der Transaktion gültigen Kursen in die funktionale Währung umgerechnet. Monetäre Vermögenswerte und Schulden in Fremdwährung werden an jedem Abschlussstichtag mit dem gültigen Stichtagskurs umgerechnet. Zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertete nicht-monetäre Vermögenswerte und Schulden werden mit dem Wechselkurs zum Zeitpunkt der erstmaligen bilanziellen Erfassung umgerechnet. Die aus diesen Umrechnungen entstandenen Fremdwährungsgewinne und Verluste werden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung unter den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst. Zur Aufstellung des Konzernabschlusses werden die Vermögenswerte und Schulden der ausländischen Tochtergesellschaften des Konzerns, deren funktionale Währung nicht der Euro ist, in Euro umgerechnet, wobei die am Abschlussstichtag gültigen Wechselkurse herangezogen werden. Erträge und Aufwendungen werden zum Durchschnittskurs der Periode umgerechnet, es sei denn, die Umrechnungskurse während der Periode würden starken Schwankungen unterliegen. In diesem Fall würden die Umrechnungskurse zum Zeitpunkt der Transaktion Anwendung finden. Umrechnungsdifferenzen aus der Umrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe in Konzernwährung werden im sonstigen Konzernergebnis erfasst und im Eigenkapital angesammelt. Die für die Umrechnung in Euro verwendeten Wechselkurse der wesentlichen Währungen im Konzern ergeben sich aus folgender Tabelle: scrollen
6 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden6.1 Konzern-Gewinn- und VerlustrechnungUmsatzerlöseUmsatzerlöse aus dem Verkauf von Gütern werden ausgewiesen, wenn ein Vermögenswert übertragen wird und der Kunde die Verfügungsgewalt über diesen Vermögenswert erlangt, ein Transaktionspreis vereinbart wurde oder ermittelt werden kann und wenn die Zahlung wahrscheinlich ist. Umsätze aus Dienstleistungen werden erfasst, sobald die Leistung erbracht wurde und die Höhe der Erlöse verlässlich bestimmt werden kann. Zahlungen für nicht zurückgelieferte Thermoboxen im Zusammenhang mit erbrachten Vermietdienstleistungen werden als Umsatzerlöse ausgewiesen. Von den Umsatzerlösen werden Rabatte, Boni, Umsatzsteuern und andere im Zusammenhang mit der Leistung stehende Steuern abgesetzt. Alle ausgewiesenen Umsatzerlöse stellen Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden dar. Umsatzerlöse werden zum Transaktionspreis der erhaltenen oder zu erhaltenden Gegenleistung erfasst und stellen die Beträge dar, die für Güter und Dienstleistungen im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit zu erhalten sind. Die mit den Kunden vereinbarten, branchenüblichen Zahlungsziele enthalten keine wesentlichen Finanzierungskomponenten. Gewährleistungsverpflichtungen aus Verträgen der Gesellschaft mit ihren Kunden stellen keine separaten Leistungsverpflichtungen dar und werden als Rückstellung erfasst. Hinsichtlich der Eröffnungs- und Schlusssalden sowie Wertminderungen auf Forderungen aus Verträgen mit Kunden verweisen wir auf die Erläuterungen zu den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Für die Aufgliederung der Umsatzerlöse nach Unternehmensbereichen wird auf die Erläuterungen zu den Umsatzerlösen und für die Aufteilung nach Regionen auf die Segmentberichterstattung verwiesen. FinanzergebnisIm Posten Finanzergebnis ausgewiesene Zinserträge und -aufwendungen werden periodengerecht unter Berücksichtigung der ausstehenden Darlehenssumme und des anzuwendenden Zinssatzes abgegrenzt. Dabei findet die Effektivzinsmethode Anwendung. ErtragsteuernDer Aufwand aus Ertragsteuern stellt die Summe des laufenden Steueraufwands und der latenten Steuern dar. Der laufende Steueraufwand wird auf Basis des zu versteuernden Einkommens für das Jahr ermittelt. Der zu versteuernde Gewinn unterscheidet sich von dem in der Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns ausgewiesenen Gewinn vor Steuern, da Ertrags- und Aufwandsposten, die in anderen Jahren zu versteuern oder abzugsfähig sind, sowie Posten, auf die grundsätzlich keine Steuern anfallen oder die grundsätzlich nicht abzugsfähig sind, hierin nicht enthalten sind. Latente Steuern werden in Übereinstimmung mit der in IAS 12 (Ertragsteuern) dargelegten bilanzorientierten Verbindlichkeitsmethode erfasst. Danach werden Steuerabgrenzungsposten für temporäre Differenzen zwischen den steuerlichen Wertansätzen und den Wertansätzen in der Konzernbilanz sowie für steuerliche Verlustvorträge gebildet. Aktive latente Steuern werden nur dann berücksichtigt, wenn es wahrscheinlich ist, dass die entsprechenden Steuervorteile auch realisiert werden. Die Verlustvorträge, auf die aktive latente Steuern gebildet wurden, werden erwartungsgemäß innerhalb des Planungszeitraums von fünf Jahren genutzt. Der Buchwert der latenten Steueransprüche wird jedes Jahr am Abschlussstichtag geprüft und im Wert gemindert, falls es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass genügend zu versteuerndes Einkommen zur Verfügung steht, um den Anspruch vollständig oder teilweise zu realisieren. Für zu versteuernde temporäre Differenzen, die aus Anteilen an Tochterunternehmen entstehen, werden latente Steuerschulden gebildet, es sei denn, dass der Konzern die Umkehrung der temporären Differenzen steuern kann und es wahrscheinlich ist, dass sich die temporäre Differenz in absehbarer Zeit nicht umkehren wird. Aktive und passive latente Steuern werden saldiert, soweit sie denselben Steuerpflichtigen betreffen und gegenüber derselben Steuerbehörde bestehen. Zur Bewertung latenter Steuern werden die Steuersätze zukünftiger Jahre herangezogen, soweit sie bereits gesetzlich festgeschrieben sind bzw. der Gesetzgebungsprozess im Wesentlichen abgeschlossen ist. Latente Steuern werden grundsätzlich erfolgswirksam erfasst. Sofern die den Steuerlatenzen zugrunde liegenden Be- oder Entlastungen ergebnisneutral im Eigenkapital erfasst werden, erfolgt die Bildung bzw. Auflösung der latenten Steuern ebenfalls ergebnisneutral. 6.2 Konzernbilanz6.2.1 AktivaImmaterielle VermögenswerteImmaterielle Vermögenswerte werden gemäß IAS 38 aktiviert, wenn ein zukünftiger wirtschaftlicher Nutzen aus der Nutzung des Vermögenswerts zu erwarten ist und die Kosten des Vermögenswerts verlässlich ermittelt werden können. Einzeln erworbene immaterielle Vermögenswerte werden beim erstmaligen Ansatz zu Anschaffungskosten, selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte zu Herstellungskosten angesetzt. In den Folgeperioden werden die immateriellen Vermögenswerte zu ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich kumulierter planmäßiger Amortisationen und gegebenenfalls kumulierter Wertminderungsaufwendungen bewertet und in den Abschreibungen ausgewiesen. Forschungskosten werden erfolgswirksam in der Periode erfasst, in der sie anfallen. Immaterielle Vermögenswerte mit einer begrenzten Nutzungsdauer werden linear über die Nutzungsdauer abgeschrieben und, sobald es Anhaltspunkte für eine Wertminderung des immateriellen Vermögenswerts gibt, auf möglichen Wertminderungsbedarf geprüft. Die geschätzte Nutzungsdauer und die Abschreibungsmethode werden am Ende der jährlichen Berichtsperiode überprüft und eventuelle Änderungen der Schätzung werden bei der Folgebewertung berücksichtigt. Es gibt keine immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer. Den planmäßigen Abschreibungen liegen folgende Nutzungsdauern zugrunde: scrollen
Gewinne oder Verluste aus der Ausbuchung immaterieller Vermögenswerte werden als Differenz zwischen dem Nettoveräußerungserlös und dem Buchwert des Vermögenswerts ermittelt und in der Periode, in der der Vermögenswert ausgebucht wird, erfolgswirksam im sonstigen betrieblichen Ertrag bzw. den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst. Ein aus interner Entwicklung (oder der Entwicklungsphase eines internen Projekts) entstehender immaterieller Vermögenswert wird angesetzt, sofern die entsprechenden Voraussetzungen des IAS 38.57 nachgewiesen werden können. Die aktivierten Herstellungskosten selbst erstellter immaterieller Vermögenswerte umfassen die dem Entwicklungsprozess direkt zurechenbaren Kosten sowie entwicklungsbezogene Gemeinkosten. SachanlagenSachanlagen werden für Geschäftszwecke genutzt und zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich der kumulierten planmäßigen Abschreibungen und kumulierten Wertminderungsaufwendungen bewertet. Die Anschaffungskosten einer Sachanlage umfassen sämtliche direkt dem Erwerb des Vermögenswertes zurechenbaren Kosten. Reparaturen und Wartungen werden in dem Geschäftsjahr aufwandswirksam in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, in dem sie angefallen sind. Selbst erstellte Vermögenswerte werden erstmalig mit den direkt zurechenbaren Herstellungskosten sowie produktionsbezogenen Gemeinkosten bewertet. Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb, Bau oder der Herstellung eines sogenannten qualifizierten Vermögenswertes zugeordnet werden können, sind nach IFRS als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten zu aktivieren. Sachanlagen werden gemäß der Nutzungsart und Nutzungsdauer der Vermögenswerte linear abgeschrieben. Die Abschreibung beginnt zu dem Zeitpunkt, an dem die Vermögenswerte für die beabsichtigte Nutzung zur Verfügung stehen. Die Restwerte, Abschreibungsmethoden und Nutzungsdauern werden jährlich überprüft und gegebenenfalls angepasst. Den planmäßigen Abschreibungen werden überwiegend folgende Nutzungsdauern zugrunde gelegt: scrollen
Sofern Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen, werden die Sachanlagen auf einen möglichen Wertminderungsbedarf geprüft. Gewinne oder Verluste, die durch Veräußerung oder Ausbuchung eines Sachanlagenpostens entstehen, werden als Differenz zwischen dem Verkaufserlös und dem Buchwert des Vermögenswerts ermittelt und erfolgswirksam in den sonstigen betrieblichen Erträgen oder Aufwendungen erfasst. Als Finanzinvestition gehaltene ImmobilienAls Finanzinvestition gehaltene Immobilien umfassen Grundstücke, die zur Erzielung von Mieteinnahmen oder zum Zwecke der Wertsteigerung gehalten und nicht für die eigene Produktion, für die Lieferung von Gütern oder die Erbringung von Dienstleistungen, für Verwaltungszwecke oder für den Verkauf im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit genutzt werden. Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und Wertminderungen bewertet. Sofern Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen, werden als Finanzinvestition gehaltene Immobilien auf einen möglichen Wertminderungsbedarf geprüft. VertragsvermögenswerteDie Vertragsvermögenswerte beinhalten Entwicklungskosten, die nicht bereits die Voraussetzungen für eine Aktivierung nach anderen Standards erfüllen. Dabei handelt es sich vorwiegend um kundenspezifische Entwicklungen, die in der Zeit der Vertragsanbahnung erbracht werden, unmittelbar mit einem erwarteten Vertrag Zusammenhängen und für die eine Wiedererlangung der dabei entstehenden Kosten erwartet wird. Zum einen fallen solche Kosten bei der Modifikation oder Qualifizierung von Produkten aus dem bestehenden Sortiment der Gesellschaft nach kundenspezifischen Anforderungen und zum anderen bei Implementierungen von Produkten oder Leistungen der va-Q-tec in die Prozesse der Kunden an. Zudem schaffen diese Kosten neue bzw. verbessern bestehende Ressourcen der Gesellschaft, die für die künftige Erfüllung von Leistungsverpflichtungen genutzt werden. Zusätzliche Kosten für kundenspezifische Entwicklungen in der Zeit der Vertragsanbahnung, für die der Abschreibungszeitraum nicht mehr als ein Jahr betragen würden, werden sofort als Aufwand erfasst. Die aktivierten Vertragsvermögenswerte werden gleichlaufend mit der Übertragung der Güter bzw. Dienstleistungen abgeschrieben, auf die sich die Vertragsvermögenswerte beziehen. WerthaltigkeitstestImmaterielle Vermögenswerte mit einer unbestimmten Nutzungsdauer sowie noch nicht nutzungsbereite immaterielle Vermögenswerte werden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern jährlich auf Wertminderungen geprüft. Vermögenswerte, die einer planmäßigen Abschreibung unterliegen, werden auf Wertminderungen geprüft, wenn irgendein Anhaltspunkt dafür vorliegt, dass der Buchwert des Vermögenswerts nicht mehr erzielt werden kann. Ein Wertminderungsverlust wird in Höhe des Betrags erfasst, um den der Buchwert des Vermögenswerts seinen erzielbaren Betrag übersteigt. Der erzielbare Betrag des Vermögenswerts ist der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Verkaufskosten und Nutzungswert. Der Nutzungswert wird dabei auf Basis der geschätzten künftigen Cashflows aus der Nutzung und dem Abgang des Vermögenswerts mit Hilfe des Discounted-Cashflow-Verfahrens ermittelt. Als Diskontierungssatz wird ein den Marktbedingungen entsprechender Zinssatz vor Steuern verwendet. Sofern kein erzielbarer Betrag für einen einzelnen Vermögenswert ermittelt werden kann, wird der erzielbare Betrag für die kleinste identifizierbare Gruppe von Vermögenswerten (Cash Generating Unit) bestimmt, der der betreffende Vermögenswert zugeordnet werden kann. Entfallen zu einem späteren Zeitpunkt die Gründe für die vorgenommene Wertminderung, so erfolgt grundsätzlich eine Zuschreibung auf den neuen erzielbaren Betrag. Die Wertaufholung ist begrenzt auf den fortgeführten Buchwert, der sich ohne die Wertberichtigung in der Vergangenheit ergeben hätte. Es wurden keine Indikatoren für eine mögliche Wertminderung identifiziert. Außerplanmäßige Wertminderungen oder Zuschreibungen gemäß IAS 36 wurden im Berichtszeitraum sowie im Vorjahr entsprechend nicht vorgenommen. LeasingverhältnisseLeasingAls Leasingverhältnisse gelten alle Verträge, die das Recht zur Nutzung eines bestimmten Vermögenswerts für einen festgelegten Zeitraum gegen Entgelt übertragen. Dies gilt auch für Verträge, bei denen die Übertragung eines solchen Rechts nicht ausdrücklich beschrieben ist. Die va-Q-tec nutzt als Leasingnehmer insbesondere Immobilien und Fahrzeuge. Konzern als LeasingnehmerAls Leasingnehmer bilanziert der Konzern grundsätzlich für alle Leasingverhältnisse in der Bilanz Nutzungsrechte an den Leasinggegenständen im Sachanlagevermögen und Verbindlichkeiten für die eingegangenen Zahlungsverpflichtungen zu Barwerten unter den sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten. Die Leasingverbindlichkeiten beinhalten folgende Leasingzahlungen: scrollen
Die Leasingzahlungen werden mit dem Grenzfremdkapitalzinssatz diskontiert. Der Zinssatz wird auf Basis des risikofreien Referenzzinssatzes unter Berücksichtigung der Laufzeit der Leasingverträge in der relevanten Konzernwährung (TEUR) zuzüglich eines dem Rating der va-Q-tec entsprechenden Risikoaufschlages ermittelt. Falls notwendig, erfolgen länder- und währungsspezifische Anpassungen des Basiszinssatzes. Der Risikoaufschlag ist konzernweit einheitlich ausgestaltet, da sich innerhalb des Konzernverbundes keine wesentlichen Unterschiede in Bezug auf das Kreditrisiko ergeben. Leasingspezifische Adjustierungen waren im Geschäftsjahr nicht erforderlich, da beispielsweise vorliegende Besicherungen keinen materiellen Einfluss auf den Zinssatz haben. Änderungen der Leasingverhältnisse und Neubewertungen der Leasingverbindlichkeiten werden grundsätzlich erfolgsneutral gegen das Nutzungsrecht erfasst. Eine erfolgswirksame Erfassung in der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt, wenn der Buchwert des Nutzungsrechts bereits auf Null reduziert ist oder diese aufgrund einer teilweisen bzw. vorzeitigen Beendigung des Leasingverhältnisses resultiert. Das Nutzungsrecht am Leasinggegenstand wird korrespondierend zur Leasingverbindlichkeit aktiviert. Zu Beginn des Leasingverhältnisses entspricht der Wert des Nutzungsrechts dem Barwert der entsprechenden Lea singverbindlichkeit. In den Folgeperioden wird das Nutzungsrecht zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Der Konzern führt bei Vorliegen entsprechender Indikatoren zudem Werthaltigkeitsprüfungen durch. Der Konzern macht von den Erleichterungsmöglichkeiten des IFRS 16 für Short Term Leases (Leasingverhältnisse mit einer Laufzeit von unter 12 Monaten) sowie für Low-Value Vermögenswerte Gebrauch. Für die Low-Value Vermögenswerte wird ein Richtwert von 5 TEUR herangezogen. Zahlungen aus Leasingverpflichtungen mit einer Laufzeit von nicht mehr als zwölf Monaten werden dem Wahlrecht entsprechend im Zahlungszeitpunkt aufwandswirksam erfasst. va-Q-tec stellt außerdem entsprechend dem Wahlrecht des Standards die Leasing- und Servicekomponenten grundsätzlich nicht separat voneinander dar. Sale-and-finance-leaseback-TransaktionenSeit dem 01.01.2019 ist im Rahmen einer Sale-and-Leaseback-Transaktion zunächst anhand der Kriterien aus IFRS 15 zu prüfen, ob die Übertragung eines Vermögenswerts einen Verkauf darstellt. Wenn die Übertragung eines Vermögenswerts die in IFRS 15 festgelegten Anforderungen für die Bilanzierung als Verkauf nicht erfüllt, wird der Vermögenswert weiterhin bilanziert und die erhaltenen Erlöse als finanzielle Verbindlichkeit gemäß IFRS 9 erfasst. Konzern als LeasinggeberDer Konzern tritt als Leasinggeber im Rahmen von Operating-Leasingverträgen auf. Dies betrifft die kurzfristige Vermietung von Containern und Boxen an Dritte, die in der Regel von kurzer Dauer ist. Im Zuge dieser Leasingverhältnisse erfolgt keine Übertragung der mit dem Eigentum verbundenen Chancen und Risiken auf den Leasingnehmer, sodass die vermieteten Container und Boxen im Anlagevermögen ausgewiesen werden. Die Erlöse aus der Vermietung werden innerhalb der Umsatzerlöse dargestellt. Erlöse aus der vorübergehenden Vermietung von nicht durchgehend durch das Unternehmen genutzten Räumlichkeiten werden in den sonstigen betrieblichen Erträge ausgewiesen. VorräteVorräte werden zum niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert bewertet. Bei der Ermittlung der Anschaffungskosten werden Anschaffungsnebenkosten zugerechnet und Anschaffungspreisminderungen abgezogen. Die Herstellungskosten enthalten die direkten Material- und Fertigungskosten sowie den produktionsbezogenen Anteil der fixen und variablen Gemeinkosten. Der Nettoveräußerungswert entspricht dem geschätzten, im normalen Geschäftsbetrieb erzielbaren Verkaufserlös abzüglich der geschätzten Kosten bis zur Fertigstellung und der notwendigen Vertriebskosten. Zur verlustfreien Bewertung werden u.a. Bewertungsabschläge aufgrund von Gängigkeiten vorgenommen. Zur Veräußerung gehaltene langfristige VermögenswerteDer Konzern klassifiziert langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen als zur Veräußerung bestimmt, wenn der Buchwert überwiegend durch einen Verkauf und nicht durch eine fortgesetzte Nutzung realisiert wird. In diesem Fall werden die Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen nicht mehr planmäßig abgeschrieben, sondern mit dem niedrigeren Betrag aus Buchwert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten bewertet. Unmittelbar vor der Klassifizierung als zur Veräußerung bestimmt werden die Vermögenswerte anhand der jeweils anzuwendenden Einzelregelungen auf einen Wertminderungsbedarf überprüft. Im Falle einer späteren Erhöhung des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Veräußerungskosten erfolgt eine Wertaufholung; diese ist auf die zuvor für den Vermögenswert oder die Veräußerungsgruppe erfasste Wertminderung begrenzt. Finanzinstrumente und finanzielle VermögenswerteDie finanziellen Vermögenswerte setzen sich insbesondere aus Forderungen und Zahlungsmitteln zusammen. Die Bilanzierung und Bewertung erfolgt nach IFRS 9. Finanzielle Vermögenswerte werden bilanziert, wenn dem Konzern ein vertragliches Recht zusteht, Zahlungsmittel oder andere finanzielle Vermögenswerte von Dritten zu erhalten. Käufe und Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten werden grundsätzlich zum Erfüllungstag bilanziert. Der erstmalige Ansatz eines finanziellen Vermögenswertes erfolgt zum beizulegenden Zeitwert, gegebenenfalls zuzüglich der Transaktionskosten. Transaktionskosten von finanziellen Vermögenswerten, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet sind, werden aufwandswirksam erfasst. Die Folgebewertung erfolgt gemäß der Zuordnung der finanziellen Vermögenswerte zu den Kategorien nach IFRS 9. Die Klassifizierung und Bewertung finanzieller Vermögenswerte basieren zum einen auf der sogenannten Zahlungsstrombedingung (ausschließlich Zahlungsströme aus Zinsen und Kapitalrückzahlung) entsprechend der konkreten Ausgestaltung der vertraglich vereinbarten Zahlungsströme eines einzelnen finanziellen Vermögenswerts. Zum anderen hängen sie auch vom Geschäftsmodell ab, nach dem Portfolios finanzieller Vermögenswerte gesteuert werden. Das Geschäftsmodell von va-Q-tec zur Steuerung von Portfolios der finanziellen Vermögenswerte spiegelt wieder, wie das Unternehmen seine finanziellen Vermögenswerte steuert, um seine Zahlungsströme zu generieren. In Abhängigkeit des Geschäftsmodells entstehen die Zahlungsströme durch die Vereinnahmung vertraglicher Zahlungsströme, den Verkauf der finanziellen Vermögenswerte oder durch beides. Auf Basis dieser Kriterien finden bei va-Q-tec für finanzielle Vermögenswerte folgende Bewertungskategorien Anwendung: Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte umfassen sämtliche Vermögenswerte, deren vertragliche Bestimmungen zu festgelegten Zeitpunkten zu Zahlungsströmen führen, die ausschließlich Zins- und Tilgungszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag im Einklang mit der Zahlungsstrombedingung des IFRS 9 darstellen, sofern diese Vermögenswerte mit der Absicht gehalten werden, die über ihre jeweilige Laufzeit erwarteten vertraglichen Zahlungsströme zu vereinnahmen. Dieser Bewertungskategorie werden die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die in den sonstigen finanziellen Vermögenswerten enthaltenen Forderungen sowie die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zugeordnet. Die Zugangsbewertung dieser Vermögenswerte erfolgt grundsätzlich zum Fair Value. Dieser entspricht regelmäßig dem Transaktionspreis zum Zugangszeitpunkt. Die erfolgswirksame Folgebewertung erfolgt anhand der Effektivzinsmethode. Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte umfassen sämtliche finanziellen Vermögenswerte, deren Zahlungsströme durch Verkauf vereinnahmt werden oder nicht ausschließlich Zins- und Tilgungszahlungen in Übereinstimmung mit der in IFRS 9 etablierten Zahlungsstrombedingung darstellen. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts finanzieller Vermögenswerte dieser Kategorie einschließlich derivativer Finanzinstrumente werden erfolgswirksam erfasst. Der aus der Bewertung von derivativen Finanzinstrumenten resultierende Gewinn oder Verlust wird erfolgswirksam im Finanzergebnis erfasst, es sei denn, das Derivat wird als Sicherungsinstrument im Rahmen einer Sicherungsbeziehung einbezogen (Hedge Accounting) und ist als solches wirksam. Einzelne finanzielle Vermögenswerte werden nach IFRS 9 zu jedem Abschlussstichtag auf mögliche Wertminderungen untersucht. Liegen objektive Hinweise für eine Wertminderung vor, wird eine aufwandswirksame Wertberichtigung in Höhe der Differenz zwischen dem Buchwert des Vermögenswerts und dem Barwert der erwarteten künftigen Cashflows vorgenommen und auf einem separaten Wertberichtigungskonto erfasst. Verringert sich die Höhe der Wertberichtigung in Folgeperioden aufgrund von Ereignissen, die objektiv nach dem Zeitpunkt der Erfassung der Wertberichtigung eingetreten sind, wird die Wertminderung in entsprechendem Umfang erfolgswirksam zurückgenommen. Wertgeminderte Forderungen werden ausgebucht, wenn sie als uneinbringlich bewertet werden. Zudem wird entsprechend IFRS 9 der vereinfachte Ansatz für die Bestimmung der erwarteten Kreditverluste bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen angewendet und erwartete Kreditverluste über die jeweilige Gesamtlaufzeit der Forderungen als Wertminderung berücksichtigt. Der Konzern wendet den vereinfachten Ansatz auch für Vertragsvermögenswerte an. Der Konzern bucht einen finanziellen Vermögenswert aus, wenn die vertraglichen Rechte hinsichtlich der Cashflows aus einem Vermögenswert auslaufen oder er die Rechte zum Erhalt der Cashflows in einer Transaktion überträgt, in der auch alle wesentlichen mit dem Eigentum des finanziellen Vermögenswertes verbundenen Risiken und Chancen übertragen werden. Ein Anteil an solchen übertragenen finanziellen Vermögenswerten, die im Konzern entstehen oder verbleiben, wird als separater Vermögenswert oder separate Verbindlichkeit bilanziert. 6.2.2 PassivaEigenkapitalAls Eigenkapital werden Geld- und Sacheinlagen definiert, die einen Residualanspruch an den Vermögenswerten eines Unternehmens nach Abzug aller dazugehörigen Schulden begründen. Eigenkapitalinstrumente werden zum erhaltenen Ausgabeerlös abzüglich direkt zurechenbarer Transaktionskosten erfasst. Transaktionskosten sind Kosten, welche ohne die Ausgabe des Eigenkapitalinstruments nicht angefallen wären. Diese werden unter Berücksichtigung sämtlicher Steuereffekte von der Kapitalrücklage in Abzug gebracht. Die Entwicklung des Eigenkapitals des va-Q-tec-Konzerns ist für die Geschäftsjahre 2023 und 2022 in der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt. Eigene Anteileva-Q-tec bilanziert die in 2016 erstmals erworbenen eigenen Anteile nach der sogenannten cost method, wonach die Anschaffungskosten der eigenen Anteile in einem separaten Posten innerhalb des Eigenkapitals ausgewiesen werden. Anteilsbasierte VergütungenDas Unternehmen hat aktuell keine Vereinbarungen über anteilsbasierte Vergütungen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente an Arbeitnehmer. Zuwendungen der öffentlichen HandZuwendungen der öffentlichen Hand werden nur erfasst, wenn eine angemessene Sicherheit darüber besteht, dass die damit verbundenen Bedingungen erfüllt und die Zuwendungen auch gewährt werden. Sie werden ertragswirksam in den Perioden erfasst, in denen der Konzern die entsprechenden Aufwendungen trägt, welche durch die Zuwendungen kompensiert werden sollen. Zuwendungen der öffentlichen Hand, deren wichtigste Bedingung der Kauf, der Bau oder die sonstige Anschaffung langfristiger Vermögenswerte ist, werden als nicht-finanzielle Verbindlichkeit in der Bilanz erfasst. Die Auflösung erfolgt erfolgswirksam im sonstigen betrieblichen Ertrag auf Grundlage der Nutzungsdauer des entsprechenden Vermögenswertes. In 2023 hat die va-Q-tec AG Zuwendungen der öffentlichen Hand zur Anschaffung langfristiger Vermögenswerte i.H.v. 852 TEUR (Vj.: 1.294 TEUR) erhalten. RückstellungenRückstellungen werden ausgewiesen, wenn dem Konzern aus einem Ereignis der Vergangenheit eine gegenwärtige rechtliche oder faktische Verpflichtung entstanden ist, die künftig wahrscheinlich zu einem Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen führt und die Höhe dieser Verpflichtung verlässlich geschätzt werden kann. Der als Rückstellung erfasste Betrag entspricht der bestmöglichen Schätzung des für die Erfüllung der gegenwärtigen Verpflichtung notwendigen Gegenwerts zum Bilanzstichtag, wobei die Risiken und Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Verpflichtung berücksichtigt werden. In die Bewertung der Rückstellungen fließen sämtliche maßgeblichen Kostenfaktoren ein. Langfristige Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden, sofern der Zinseffekt wesentlich ist, zum Bilanzstichtag mit ihrem abgezinsten Erfüllungsbetrag ausgewiesen. Wenn zu erwarten ist, dass der zur Erfüllung einer zurückgestellten Verpflichtung erforderliche wirtschaftliche Nutzen ganz oder teilweise von Dritten erstattet wird, so wird die Forderung als Vermögenswert erfasst, wenn es so gut wie sicher ist, dass die Erstattung erfolgt und die Höhe der Forderung verlässlich bewertet werden kann. Rückstellungen für Gewährleistungen werden zum Zeitpunkt des Verkaufs der betreffenden Waren oder der Erbringung der entsprechenden Dienstleistungen gebildet. Die Höhe der Rückstellung basiert auf der historischen Entwicklung sowie einer Schätzung der zukünftigen Gewährleistungsfälle. Finanzielle VerbindlichkeitenFinanzielle Verbindlichkeiten umfassen im Wesentlichen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige finanzielle Verbindlichkeiten. Sie werden bei der erstmaligen Erfassung mit ihrem beizulegenden Zeitwert angesetzt und in der Folge - mit Ausnahme der derivativen Finanzinstrumente, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden - gemäß der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten, gegebenenfalls abzüglich direkt zurechenbarer Transaktionskosten, bewertet. Zur Absicherung von Fremdwährungsrisiken werden bestimmte derivative Finanzinstrumente festen, in Fremdwährung vereinbarten Verpflichtungen als Sicherungsinstrument zugeordnet, um das damit verbundene Risiko abzusichern. Diese derivativen Finanzinstrumente werden zum beizulegenden Wert als sonstige finanzielle Verbindlichkeiten bilanziert. Der nach IFRS 9 ermittelte effektive Teil der Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts der derivativen Finanzinstrumente, die zur Absicherung von Zahlungsströmen (Cashflow Hedge) designiert sind und die Voraussetzungen zur Bilanzierung als Teil einer Sicherungsbeziehung erfüllen, wird unmittelbar im Eigenkapital erfasst. Ein eventuell ermittelter ineffektiver Teil der Veränderung wird erfolgswirksam gebucht. Der im Eigenkapital bilanzierte Betrag wird in der Periode in der Konzern-Gewinn-und-Verlustrechnung erfasst, in der das Grundgeschäft erfolgswirksam wird bzw. stattfindet. VertragsverbindlichkeitenVertragsverbindlichkeiten werden für erhaltene Anzahlungen von Kunden vor vertraglich vereinbarter Leistungserfüllung sowie für Verbindlichkeiten aus Bonusvereinbarungen mit Kunden gebildet. Bei Erfüllung der Leistungsverpflichtungen werden die Vertragsverbindlichkeiten für erhaltene Anzahlungen als Umsatzerlöse erfasst. 7 Erläuterungen7.1 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung7.1.1 UmsatzerlöseDie Umsatzerlöse gliedern sich wie folgt auf: scrollen
Das Produktgeschäft umfasst die Produktion und den Vertrieb von Vakuumisolationspaneelen und Wärmespeicherkomponenten. Diese Produkte werden in folgende Branchen verkauft: Healthcare & Logistik, Kühlgeräte & Lebensmittel, Technik & Industrie, Bau und Mobilität. Der Umsatz im Produktgeschäft sank geringfügig gegenüber des Vorjahresniveaus um 2 %, was im Rahmen der Erwartungen des Vorstandes lag. Das Systemgeschäft umfasst den Vertrieb von thermischen Verpackungen, die überwiegend an Unternehmen aus der Healthcare & Logistik-Branche, zunehmend aber auch an andere Branchen, wie z.B. die Nahrungsmittelindustrie, verkauft werden. Durch die Ausweitung der Anwendungsbereiche konnte der Umsatz trotz des Nachfragerückgangs bei den Impfstofftransporten im Vergleich zum Vorjahr um 4 % gesteigert werden. Das Geschäft mit Dienstleistungen umfasst das Vermietungsgeschäft von Containern und Boxen für den Transport von temperatursensiblen Gütern, mehrheitlich für Produkte aus der Pharma- und Biotech-Branche, aber auch für die Halbleiter-, Chemie- und Nahrungsmittelindustrie. Gegenüber dem Vorjahr fielen die Umsätze im Geschäftsjahr deutlich geringer aus. Vor allem der Rückgang der im Vorjahr noch signifikanten Impfstofftransporte konnte in diesem Bereich nicht durch reguläres Geschäft kompensiert werden, so dass ein Umsatzrückgang um 12 % zu verzeichnen war. Sonstige Umsatzerlöse werden unter anderem durch thermische Beratung und staatlich geförderte Forschungsprojekte erzielt. Insgesamt blieben die Umsätze 5 % unter der Vorjahresbasis und damit weit hinter den gesteckten Erwartungen zurück. Grund hierfür war vor allem die weiter signifikant zurückgegangene Nachfrage bei den Impfstofftransporten, die in einem makroökonomischen herausfordenden Umfeld im Geschäftsjahr 2023 nicht durch das Umsatzwachstum des regulären Geschäfts der va-Q-tec kompensiert werden konnte. Daneben hat sich vor allem im zweiten Halbjahr die schwache Bauindustrie und die hohe Unsicherheit in Deutschland hinsichtich der zukünftigen Energiepolitik, die Investitionen in neue Heizungen, Klimaanlagen etc. zeitweise parktisch zum Erliegen gebracht hat, negativ auf die Geschäftstätigkeit des Unternehmens ausgewirkt. In den Umsatzerlösen des Bereichs Dienstleistungen sind auch Kompensationszahlungen durch Kunden für im Vermietnetzwerk nicht zurückgelieferte Thermo-Boxen im Umfang von 1.339 TEUR (Vj.: 1.954 TEUR) enthalten. Für weitere Informationen verweisen wir auf die Segmentberichterstattung. Zum Stichtag verbleibende Leistungsverpflichtungen sind unwesentlich und gehen in keinem Fall über eine ursprüngliche Laufzeit von maximal einem Jahr hinaus. Deshalb wird in Übereinstimmung mit IFRS 15 von weiteren Angaben abgesehen. Weitere umsatzbezogene Angaben sind in den Kapiteln 7.2.1.7, 7.2.1.8 und 7.2.2.7 enthalten. 7.1.2 Aktivierte EigenleistungenDie nachfolgende Tabelle illustriert die Entwicklung der aktivierten Eigenleistungen in den Geschäftsjahren 2023 und 2022. Aufgrund der sehr starken Expansion der Container- und Boxenflotten in 2021, die vor allem durch Covid-19-Impfstoff-Geschäft bedingt war, sowie des geringen Wachstums in 2022 und 2023 waren die Investitionsvolumina in diesen Bereichen in den beiden letzten Geschäftsjahren wieder deutlich reduziert. scrollen
In den sonstigen aktivierten Eigenleistungen sind auch Entwicklungskosten in Höhe von 669 TEUR (Vj.: 398 TEUR) ausgewiesen, die die Aktivierungskriterien nach IFRS erfüllen . Die übrigen Forschungs- und Entwicklungskosten i.H.v. 4.481 TEUR (Vj.: 4.528 TEUR) wurden in den entsprechenden Posten der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, überwiegend im Personalaufwand, erfasst. Weitere aktivierte Eigenleistungen, die in den sonstigen aktivierten Eigenleistungen enthalten sind, entstehen aus der Aktivierung selbst erstellter Software und den Eigenleistungen bei Bau und Inbetriebnahme neuer Maschinen und Anlagen. 7.1.3 Sonstige betriebliche Erträgescrollen
Sonstige betriebliche Erträge i.H.v. 4.614 TEUR (Vj.: 5.666 TEUR) resultierten vorrangig aus Fremdwährungskursgewinnen, planmäßigen und kontinuierlichen Auflösungen des Sonderpostens aus Sale-and-finance-leaseback-Transaktionen, Erträgen aus der Auflösung des Sonderpostens aus Zuwendungen der öffentlichen Hand, Erträgen aus der Vermietung von Gebäudeteilen und Grundstücksflächen in Würzburg sowie aus Erträgen aus der Erstattung für die private Nutzung von Dienstfahrzeugen, Gewinnen aus Anlagenverkäufen und aperiodischen Erträgen. In den übrigen sonstigen betrieblichen Erträgen sind auch Erträge aus Wertaufholung von nicht eingetretenen, erwarteten Kreditverlusten auf Forderungen in Höhe von 10 TEUR (Vj.: 68 TEUR, s. Konzernanhang 7.2.1.7 und 7.6) sowie Erträge aus Einspeisevergütungen von Photovoltaikanlagen in Höhe von 24 TEUR (Vj.: 24 TEUR) ausgewiesen. Die Erträge aus Untermiet-/ Leasingverhältnissen aus der vorübergehenden Vermietung von nicht durchgehend durch das Unternehmen genutzten Räumlichkeiten, klassifiziert als Operating-Leasing, werden in den Folgejahren bis 2027 mit einem jährlichen Betrag in Höhe von ca. 550 TEUR erwartet. 7.1.4 Materialaufwandscrollen
Der Materialaufwand einschließlich der Aufwendungen für bezogene Leistungen stieg im Vergleich zum Vorjahr von 46.701 auf 49.664 TEUR (6 %), was zu einer Erhöhung der Materialaufwands-Quote um 5 %-Punkte auf 43 % (Vj.: 38 %) führte. Der Materialaufwand beinhaltet neben Kosten für Rohmaterialien und für bezogene Leistungen insbesondere Logistikdienstleistungen im Container-Rental-Geschäft. In den Aufwendungen für bezogene Leistungen sind Aufwendungen aus kurzfristigen Leasingvereinbarungen von 70 TEUR (Vj.: 70 TEUR) ausgewiesen. 7.1.5 PersonalaufwandDie nachfolgende Tabelle zeigt die Personalaufwendungen in den Geschäftsjahren 2023 und 2022: scrollen
Der Personalaufwand veränderte sich absolut von 37.587 TEUR im Vorjahr auf 38.380 TEUR im Berichtszeitraum 2023; die prozentuale Steigerung um 2 % lag über dem Anstieg der Gesamterträge und führte zum Anstieg der Personalaufwandsquote um 2%-Punkte auf 33%. Der absolute Anstieg ist vor allem auf Gehaltsanpassungen gegenüber dem Vorjahr zurückzuführen, wohingegen die Anzahl der Mitarbeiter im Vergleich zum Vorjahr leicht abnahm. Die sozialen Abgaben enthalten im Wesentlichen die Arbeitgeberanteile zur gesetzlichen Sozialversicherung. Für Mitarbeiter in Deutschland besteht ein beitragsorientierter Pensionsplan im Rahmen der deutschen gesetzlichen Rentenversicherung, in die der va-Q-tec-Konzern in Höhe eines im Berichtszeitraum gültigen Beitragssatzes von 9,3% (Vj.: 9,3%) (Arbeitgeberanteil) der rentenpflichtigen Vergütung einzuzahlen hat. Die geleisteten Beiträge betrugen im Berichtsjahr 1.985 TEUR (Vj.: 1.932 TEUR). Zusätzlich leistete die va-Q-tec AG im Rahmen der betrieblichen Altersvorsorge für ihre Mitarbeiter Zuschüsse zu Direktversicherungen i.H.v. 246 TEUR (Vj.: 226 TEUR). Darüber hinaus besteht ein beitragsorientierter Pensionsplan in der Mehrzahl der Tochtergesellschaften, der wie folgt aufwandswirksam erfasst wurde: scrollen
Insgesamt wurden somit Aufwendungen zu beitragsorientierten Pensionsplänen i.H.v. 2.570 TEUR (Vj.: 2.468 TEUR) erfasst. Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter in den Geschäftsjahren 2023 und 2022 stellt sich wie folgt dar: scrollen
Die Anzahl der Mitarbeiter einschließlich Vorständen, Geschäftsführern, Auszubildenden und Praktikanten beträgt 646 (Vj: 649). 7.1.6 Sonstiger betrieblicher Aufwandscrollen
Der sonstige betriebliche Aufwand reduzierte sich im Berichtszeitraum 2023 um 3 % auf 29.797 TEUR (Vj.: 30.779 TEUR). Der stärkste Rückgang war mit 3.124 TEUR bei den Beratungskosten zu verzeichnen, wobei beide Geschäftsjahre von hohen Kosten mit Einmalcharakter im Rahmen der Übernahme und der sich daran anschließenden Vorbereitungen auf die Ausgliederung des Produkt-Geschäftsbereichs und den Verkauf des PharmaCo-Bereichs an die Envirotainer-Gruppe geprägt waren. Im Posten Mieten, Leasing und Gebäudenebenkosten werden Aufwendungen aus Leasingverträgen mit einer Laufzeit von unter 12 Monaten i.H.v. 402 TEUR (Vj.: 224 TEUR) ausgewiesen. In den sonstigen Aufwendungen sind unter anderem aperiodische Aufwendungen von 16 TEUR (Vj.: 31 TEUR) und Aufwendungen aus Anlagenabgängen von 172 TEUR (Vj.: 213 TEUR) ausgewiesen. Die Wertminderungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind in Höhe von 63 TEUR (Vj.: 44 TEUR, s. Konzernanhang 7.2.1.7 und 7.6) in den sonstigen Aufwendungen enthalten. 7.1.7 AbschreibungenIm Geschäftsjahr 2023 wurden planmäßige Abschreibungen i.H.v. 15.432 TEUR (Vj.: 15.000 TEUR) vorgenommen. Die darin enthaltenen Abschreibungen auf Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen betrugen im Geschäftsjahr 2.515 TEUR (Vj.: 3.815 TEUR). 7.1.8 Ergebnis aus der Fair-Value-Bewertung von BeteiligungenDie va-Q-tec hält nach einer Kapitalerhöhung im Dezember 2023, an der sich die va-Q-tec AG nicht beteiligt hat, druch die Verwässerung noch 13,26 % der Anteile an der nicht börsennotierten Gesellschaft Sumteq GmbH (Vj.: 14,08 %). An der ebenfalls nicht börsennotierten Gesellschaft ING 3D GmbH hält die va-Q-tec 20 % der Anteile. Für die Anteile an den beiden Beteiligungen liegen keine auf einem aktiven Markt notierten Preise vor. Ausgehend von Bewertungen im Rahmen der im Dezember bei der Sumteq GmbH durchgeführten Kapitalmaßnahme, einhergehend mit vorgenommenen Bewertungen (Stufe 3 nach IFRS 13) ergab sich für die Beteiligung an der Sumteq GmbH keine Veränderung des beizulegenden Werts (Vj.: 375 TEUR), da die Kapitalerhöhung zum selben Preis pro Anteil durchgeführt wurde wie die vorherige, so dass sich die Bewertung der va-Q-tec-Anteile nicht ändert. Aufgrund einer aktuell negativen Einschätzung der künftigen Entwicklung der ING3D GmbH in Anbetracht der sehr schwierigen Marktsituation in Deutschland für Start-Ups und die Investitionszurückhaltung möglicher Kunden für diese neue Technologie hat va-Q-tec eine vollständige Abschreibung des beizulegenden Werts der Beteiligung an der ING3D um -1.191 TEUR vorgenommen TEUR. 7.1.9 Finanzergebnisscrollen
Die Erhöhung der Zinsaufwendungen ist im Wesentlichen auf die in den letzten beiden Jahren deutlich gestiegenen variablen Zinssätze als Folge der Leitzinserhöhungen der EZB sowie die bis zur Kapitalerhöhung im Juli 2023 höhere Inanspruchnahme der kurzfristigen Darlehen zurückzuführen. 7.1.10 Ertragsteuernscrollen
Latente Steuern werden anhand der Steuersätze ermittelt, die nach der derzeitigen Rechtslage in den einzelnen Ländern zum Realisationszeitpunkt gelten bzw. erwartet werden. Die steuerliche Überleitungsrechnung erläutert den Zusammenhang zwischen dem erwarteten Steueraufwand und dem tatsächlich ausgewiesenen Steueraufwand, der sich aus dem IFRS-Konzernergebnis (vor Ertragsteuern) durch Anwendung eines Ertragsteuersatzes von 30,3 % (Vj.: 30,3 %) ergibt. Der verwendete Ertragsteuersatz entspricht jeweils dem durchschnittlichen inländischen Steuersatz der va-Q-tec AG, der sich aus der Körperschaftsteuer (zzgl. Solidaritätszuschlag) und der Gewerbesteuer zusammensetzt. scrollen
Die nachfolgende Übersicht gibt an, welchen Bilanzpositionen die aktiven und passiven latenten Steuern zuzuordnen sind: scrollen
Aktive latente Steuern werden nur dann angesetzt, wenn die Realisierbarkeit dieser Steuervorteile wahrscheinlich ist. Dabei werden alle zurzeit bekannten positiven und negativen Einflussfaktoren auf die zukünftigen steuerlichen Ergebnisse berücksichtigt. Von den aktiven latenten Steuern entfallen 1.284 TEUR (Vj.: 1.115 TEUR) auf Einzelgesellschaften, die in der laufenden Periode oder in der Vorperiode steuerliche Verluste erlitten haben. Insbesondere in der Produktionsgesellschaft (va-Q-tec AG) als auch im Container-Service Geschäft (va-Q-tec Ltd. (UK)) werden umfangreiche Investitionen in Personal, Technologie und Kapazität getätigt, die die notwendige Basis für Wachstum bieten. Zum 31.12.2023 erhöhten sich die steuerlichen Verlustvorträge, auf die keine latenten Steuern aktiviert wurden, auf 54.030 TEUR (Vj.: 36.520 TEUR). Diese steuerlichen Verlustvorträge verteilen sich im Wesentlichen auf die Tochtergesellschaften in Uruguay und Singapur, den USA sowie die deutsche Muttergesellschaft. In 2023 wurden in der Tochtergesellschaft in UK aufgrund des im Geschäftsjahr erzielten Gewinns Ertragsteuern von 828 TEUR (Vj.: 736 TEUR) ausgewiesen, da im Vorjahr sämtliche steuerlichen Verlustvorträge aufgebraucht und eine steuerliche Sonderabschreibung auf Investitionen genutzt wurden. Unter Berücksichtigung einer geplanten Steuersatzerhöhung resultieren aus den steuerlichen Sonderabschreibungen aus Investitionen aus dem Vorjahr passive latente Steuern in Höhe von 970 TEUR (Vj.: 980 TEUR). Die steuerlichen Verlustvorträge in sämtlichen Gesellschaften sind unbegrenzt nutzbar. 7.2 Bilanz7.2.1 Aktiva7.2.1.1 Immaterielle Vermögenswertescrollen
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Die Zugänge der Position Selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte enthalten aktivierte Eigenleistungen aus selbst erstellter Software und den Eigenleistungen bei Bau und Inbetriebnahme neuer Maschinen und Anlagen. Von den im Jahr 2023 insgesamt angefallenen Entwicklungskosten erfüllen 669 TEUR (Vj.: 398 TEUR) die Aktivierungskriterien nach IFRS und werden in den sonstigen aktivierten Eigenleistungen ausgewiesen. Aufgrund der sehr starken Expansion des Container- und Boxenvermietgeschäfts in 2021, die vor allem durch Covid-19-Impfstoff-Geschäft bedingt waren, sowie des geringen Wachstums in 2022 und 2023 war das Investitionsvolumen in diesem Bereich in den beiden letzten Geschäftsjahren wieder deutlich reduziert. Außerplanmäßige Wertminderungen oder Zuschreibungen wurden gemäß IAS 36 im Berichtszeitraum sowie im Vorjahr nicht vorgenommen. 7.2.1.2 Sachanlagevermögenscrollen
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Die Zugänge des Sachanlagevermögens resultieren in erster Linie aus der Investition in den weiteren Ausbau der Containerflotte und in den Flottenaufbau der Thermo-Boxen für das weltweite Vermietgeschäft sowie in die Erweiterung der Produktionskapazitäten in Würzburg und in Kölleda. Die Zusammensetzung der in den Sachanlagen enthaltenen Nutzungsrechte sowie die Entwicklung der Nutzungsrechte im Berichtszeitraum können der folgenden Tabelle entnommen werden: scrollen
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In den Nutzungsrechten sind zum 31.12.2023 keine Vermögenswerte aus Finanzierungsleasing mehr ausgewiesen, die auf die Containerflotte entfallen (Vj.: 80 TEUR). In den technischen Anlagen und Maschinen sind Vermögenswerte aus Finanzierungsleasing-Vereinbarungen mit einem Nettobuchwert zum 31.12.2023 von 448 TEUR (Vj.: 572 TEUR) enthalten. Weitere Informationen zu den aus Leasingverträgen entstandenen Verbindlichkeiten sowie den Aufwendungen und Auszahlungen aus Leasingverhältnissen sind in den Konzernanhangsangaben 7.1.3, 7.1.6, 7.1.9, 7.2.2.5 und 7.3 enthalten. Zum Bilanzstichtag haben sich die Anlagen im Bau in Folge des niedrigeren Investitonsvolumens 2023 auf 1.339 TEUR (Vj.: 1.763 TEUR) weiter reduziert. Folgende Sachanlagen dienen zur Besicherung von Finanzschulden: scrollen
Außerplanmäßige Wertminderungen oder Zuschreibungen wurden gemäß IAS 36 im Berichtszeitraum sowie im Vorjahr nicht vorgenommen. 7.2.1.3 Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilienscrollen
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Am Standort Würzburg wurde im Februar 2017 eine an das bereits 2016 erworbene Grundstück angrenzende Fläche samt Lagerhalle erworben, um dort eine integrierte Produktions- und Verwaltungsstätte bauen zu können. Aufgrund einer kurzfristig eingetretenen Marktchance wurde im April 2017 ein weiteres größeres Grundstück samt bestehender Produktions- und Verwaltungsgebäude in der Alfred-Nobel-Str. 33 in Würzburg erworben, um diese für die Zusammenlegung der Würzburger Standorte zu einer Management-, Technologie- und Logistikzentrale zu nutzen. Die Zusammenlegung der Würzburger Standorte wurde in 2018 abgeschlossen. Die in 2016 erworbenen, unbebauten Grundstücke werden größtenteils zum 31.12. entgegen der ursprünglichen Planung zum Zwecke der Wertsteigerung gehalten, da noch nicht feststeht, welcher künftigen Nutzung die Grundstücke zugeführt werden. Im Februar 2022 wurde ein Teil der Grundstücke verkauft. Die verbliebenen Grundstücke werden zum Stichtag weiterhin im Posten "als Finanzinvestition gehaltene Immobilien" mit dem verbleibenden Buchwert von 1.020 TEUR ausgewiesen. Aufgrund des im Geschäftsjahr 2022 vollzogenen Grundstücksteilverkaufs, der derzeit am Markt erzielbaren Preise für Grundstücke dieser Art sowie vertraglicher Vereinbarungen mit der Stadt Würzburg hinsichtlich Rückkauf- und Weiterveräußerungsoptionen entspricht der Fair Value der Grundstücke näherungsweise dem ausgewiesenen Buchwert. Der Fair Value der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien bemisst sich nach der Hierarchiestufe 3 im Sinne des IFRS 13. 7.2.1.4 Langfristige und kurzfristige finanzielle Vermögenswertescrollen
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Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte enthalten zum 31.12.2023 die zum Fair Value bilanzierte Beteiligung an der SUMTEQ GmbH in Höhe von 3.375 TEUR (Vj.: 3.375 TEUR) sowie im Vorjahr die Beteiligung an der ING3D GmbH in Höhe von 755 TEUR. Die übrigen finanziellen Vermögenswerte enthalten die positiven Marktwerte aus Cross-Currency-Swaps zur Absicherung der Währungsrisiken in Verbindung mit der in Schweizer Franken begegebenen Anleihe in Höhe von 4.401 TEUR (Vj.: 3.044 TEUR), Sicherungseinbehalte und verpfändete Bankkonten im Rahmen von Factoring-Vereinbarungen (s. Konzernanhang 7.2.1.7) in Höhe von 1.661 TEUR (Vj. 2.365 TEUR) sowie ein Mietkautionskonto für die Vermietung von Gebäudeteilen und Grundstücksflächen in Höhe von 200 TEUR (Vj.: 200 TEUR). Die übrigen sonstigen finanziellen Vermögenswerte sind aufgrund der Kompensationszahlung eines Geschäftspartners für das Verfehlen der vertraglich vereinbarten Ziele im Vergleich zum Vorjahr deutlich zurückgegangen. Die erwarteten Verluste aus anderen finanziellen Vermögenswerten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, sind unwesentlich. 7.2.1.5 Sonstige langfristige und kurzfristige nicht-finanzielle Vermögenswertescrollen
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Die sonstigen nicht-finanziellen Vermögenswerte beinhalten vor allem geleistete Anzahlungen auf immaterielle Vermögenswerte, Forderungen aus Umsatzsteuer gegenüber Steuerbehörden sowie aktive Rechnungsabgrenzung. 7.2.1.6 VorräteDer Bestand der Vorräte hat sich entsprechend der Entwicklung der Geschäftstätigkeit im Geschäftsjahr 2023 sowie erhöhter Wertberichtigungen deutlich um 2.076 TEUR verringert (Vj.: Erhöhung um 369 TEUR). scrollen
In den Vorräten sind zum 31.12.2023 Wertminderungen i.H.v. 1.398 TEUR (Vj.: 584 TEUR) berücksichtigt. Die Veränderungen der Wertberichtigungen wurden jeweils erfolgswirksam in den Bestandsveränderungen erfasst. Wertaufholungen sind im Berichtszeitraum sowie im Vorjahr nicht erfolgt. 7.2.1.7 Forderungen aus Lieferungen und LeistungenDie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind im Vergleich zum Vorjahr von 7.733 TEUR um 428 TEUR auf 8.161 TEUR gestiegen. Falls ein Ausfallrisiko eines Kunden besteht, werden Einzelwertberichtigungen vorgenommen. Die Beurteilung der Höhe des Risikos erfolgt durch den jeweiligen Geschäftsbereichsleiter auf Basis einer Einzelfallanalyse. Zudem werden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen unter Anwendung des vereinfachten Modells der erwarteten Kreditverluste für Forderungen gemäß des IFRS 9 wertberichtigt. scrollen
128 TEUR (Vj.: 70) der dargestellten Wertminderungen sind Wertminderungen auf Forderungen, die auf Einzelsachverhalte zurückzuführen sind (s. Konzernanhang 7.1.3, 7.1.6 und 7.6). Erwartete Kreditverluste (s. Konzernanhang 7.1.3 und 7.6) über die Gesamtlaufzeit der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betragen zum Bilanzstichtag 33 TEUR (Vj.: 38 TEUR). Die va-Q-tec hat im Rahmen des Factoringsprogramms der deutschen Muttergesellschaft sowie der englischen Tochtergesellschaft zum 31.12.2023 zudem Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mit einem Buchwert von 6.838 TEUR (Vj.: 6.872 TEUR) an Dritte auf Basis von Factoring-Vereinbarungen veräußert, zu denen keine wesentlichen Chancen und Risiken für die Gruppe verbleiben. Somit wurden diese Forderungen gemäß IFRS 9.3.2.6 (a) ausgebucht. Vorübergehende Sicherungseinbehalte und verpfändete Bankkonten werden einheitlich als sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte zum 31.12.2023 in Höhe von 1.661 TEUR (Vj.: 2.365 TEUR) ausgewiesen. Aufgrund der Kurzfristigkeit der verkauften Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entspricht der beizulegende Zeitwert näherungsweise dem Buchwert. Für weitere Informationen zu den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen verweisen wir auf die Erläuterungen zu Finanzinstrumenten (Konzernanhang 7.4) und zum Risikomanagement (Konzernanhang 7.6). 7.2.1.8 VertragsvermögenswerteIm Geschäftsjahr hat die Gesellschaft Vertragsvermögenswerte neben den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen für Vertragskosten (Vertragserfüllungskosten) wie folgt bilanziert: scrollen
Die Abschreibungen auf Vertragsvermögenswerte betrug im Berichtszeitraum 5 TEUR (Vj.: 5 TEUR). Anzeichen für eine Wertminderung der aktivierten Vermögenswerte lagen am Bilanzstichtag nicht vor. Aufgrund der geringen einzelfallbezogenen Sachverhalte ist keine Wertberichtigung aufgrund wesentlicher erwarteter Kreditverluste zu bilden gewesen. 7.2.1.9 Zahlungsmittel und ZahlungsmitteläquivalenteDie Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen Kassenbestände sowie Geldkonten und kurzfristige Geldanlagen bei Kreditinstituten, die beim Zugang eine Restlaufzeit von bis zu drei Monaten haben. scrollen
7.2.2 Passiva7.2.2.1 EigenkapitalDie Entwicklung des Eigenkapitals und des Gesamtergebnisses sind in der "Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung" gesondert dargestellt. Die Bestandteile des Gesamtergebnisses sind in der Gesamtergebnisrechnung aggregiert dargestellt. Gezeichnetes KapitalAls gezeichnetes Kapital wird das Grundkapital des Mutterunternehmens va-Q-tec AG ausgewiesen. Das Grundkapital der va-Q-tec AG wurde im Berichtszeitraum 2023 um 1.342 TEUR bzw. 1.341.500 Aktien erhöht und beträgt nach der Kapitalerhöhung 14.757 TEUR eingeteilt in 14.756.500 auf den Inhaber lautende, nennwertlose Namensaktien. Das Grundkapital ist voll eingezahlt. Die Aktien sind alle mit identischen Rechten und Pflichten ausgestattet. Jede Aktie gewährt in der Hauptversammlung eine Stimme. Ausgenommen davon sind die von der Gesellschaft selbst gehaltenen Aktien, aus denen der va-Q-tec AG keine Rechte wie beispielsweise das Abstimmungsrecht auf der Hauptversammlung erwachsen. Die va-Q-tec AG hielt zum Bilanzstichtag 13.566 eigene Aktien. Das ausgegebene Kapital beträgt zum Bilanzstichtag daher 14.742.934 Aktien. Mit Wirkung vom 30.08.2023 wurde die Zulassung der Aktien der va-Q-tec AG zum Handel im regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse von der Frankfurter Wertpapierbörse widerrufen. Der Vorstand der va-Q-tec hatte am 11.08.2023 den Widerruf beantragt, nachdem der Mehrheitsgesellschafter den nach Ablauf des öffentlichen Übernahmeangebots verbliebenen Aktionären am 02.08.2023 ein öffentliches Delisting-Erwerbsangebot unterbreitet hatte. Dementsprechend notieren die Aktien der va-Q-tec AG seit dem 30.08.2023 nicht mehr im Börsensegment "Prime Standard" der Frankfurter Wertpapierbörse. scrollen
Genehmigtes KapitalDer Vorstand war durch Beschluss der Hauptversammlung vom 02.06.2022 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis einschließlich zum 01.06.2027 mit Zustimmung des Aufsichtsrats um bis zu insgesamt 6.707.500 EUR zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2022/1), wobei das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen werden konnte. Von diesem Recht hat der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats im Juli 2023 teilweise Gebrauch gemacht und das Grundkapital um insgesamt 1.341.500 neue, auf den Namen lautende Stückaktien (Stammaktien) bzw. 1.342 TEUR erhöht. Im Anschluss an die Kapitalerhöhung hat der Aufsichtsrat die Satzung der va-Q-tec AG entsprechend angepasst. Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 29.08.2023 ist der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 28.08.2028 gegen Bar- und/oder Sacheinlage einmal oder mehrmals um insgesamt bis zu 7.378.250 EUR zu erhöhen, wobei das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen werden kann (Genehmigtes Kapital 2023/1). Bedingtes KapitalGemäß § 6.5 der Satzung ist das Grundkapital um 6.500.000 EUR durch die Ausgabe von bis zu 6.500.000 neuer, auf den Namen lautender Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2020/1). Das bedingte Kapital 2020/1 dient ausschließlich der Gewährung von Aktien zur Ausübung von Wandlungs- und Optionsrechten oder bei Erfüllung von Wandlungspflichten an die Inhaber bzw. Gläubiger der aufgrund des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 14.08.2020 unter Tagesordnungspunkt 7 lit. b) ausgegebenen Wandelschuldverschreibungen, Optionsschuldverschreibungen und/oder Gewinnschuldverschreibungen bzw. Kombinationen dieser Instrumente (zusammen "Schuldverschreibungen"). Eigene AnteileDie eigenen Anteile haben sich in 2023 nicht verändert und die Anzahl liegt weiterhin bei 13.566 Aktien. KapitalrücklageDie Kapitalrücklage enthält im Wesentlichen die Einzahlungen und Sacheinlagen von Aktionären. Zum Bilanzstichtag beträgt die Kapitalrücklage 87.557 TEUR (Vj.: 54.020 TEUR). Kumuliertes sonstiges KonzernergebnisDas kumulierte sonstige Konzernergebnis enthält die Rücklage aus der Währungsumrechnung von Abschlüssen ausländischer Tochterunternehmen. Weiterhin sind die effektiven Anteile von Sicherungsbeziehungen sowie die korrespondierenden latenten Steuern im Rahmen der Bilanzierung von Cash-flow-Hedges erfolgsneutral im sonstigen Konzernergebnis erfasst. GewinnrücklagenDie Gewinnrücklagen beinhalten im Wesentlichen die kumulierten Ergebnisvorträge, die Unterschiedsbeträge aus der erstmaligen Anwendung von IFRS sowie den Anteil an dem Konzernergebnis der Periode, welcher den Eigentümern der va-Q-tec AG zuzurechnen ist. 7.2.2.2 Langfristige und kurzfristige RückstellungenRückstellungenscrollen
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Die Prozesskostenrückstellungen beinhalten die erwarteten Kosten aus laufenden und drohenden Rechtsstreitigkeiten. Die sonstigen Rückstellungen sind im Wesentlichen Rückstellungen für drohende Verluste aus nicht kostendeckenden Produktverkäufen an Kunden und Rückstelllungen für offene Dienstleistungen von Lieferanten. Auf die Abzinsung langfristiger Rückstellungen wurde unter Wesentlichkeitsaspekten verzichtet. 7.2.2.3 Langfristige und kurzfristige Verbindlichkeiten aus begebenen AnleihenIm November 2020 hat die va-Q-tec eine Anleihe mit einem Nominalvolumen von 25 Mio. Schweizer Franken begeben. Die Anleihe wird mit einem Kupon in Höhe von 3,75% p.a. verzinst und hat eine Laufzeit von 5 Jahren. Das Unternehmen hat die Anleihe am Handelstag zu ihrem beizulegenden Zeitwert abzüglich der direkt zurechenbaren Transaktionskosten erfasst. Die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Berücksichtigung der Effektivzinsmethode. Die Anleihe wird zum Stichtagskurs umgerechnet. Die Währungsrisiken hat die va-Q-tec mit derivaten Sicherungsgeschäften (Cross-Currency-Swaps/CCS) für den Teil von 24 Mio. Schweizer Franken über die Laufzeit der Anleihe abgesichert. Die CCS eliminieren somit das aus den Zins- und Tilgungszahlungen resultierende EUR-CHF-Währungsrisiko für die gesamte Laufzeit der Anleihe für den besicherten Teil. Für diese Sicherungsgeschäfte wendet die Gesellschaft Hedge-Accounting nach IFRS 9 an. Die wesentlichen Parameter der Währungsswaps stellen sich wie folgt dar: scrollen
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Die vereinbarten CCS orientieren sich in ihrer Ausgestaltung direkt an dem Grundgeschäft. Laufzeit, Zinszahlungstermine und Nominalvolumen sind deckungsgleich. Im Geschäftsjahr 2023 wurden aus dem sonstigen Ergebnis TEUR 6 (Vj.: 1 TEUR) in den Zinsaufwand und 1.545 TEUR (Vj.: 1.142 TEUR) in das Währungsergebnis umgegliedert. Die Anleihe dient weiteren Investitionen in die Container- und Boxenflotten, der planmäßigen Refinanzierung bestehender Finanzschulden sowie allgemeinen Finanzierungszwecken. Im Rahmen der Anleihe hat sich die va-Q-tec zur Einhaltung einer Mindest-Eigenkapitalquote von 30% verpflichtet. Zum Bilanzstichtag 2022 war die Covenant-Regelung aufgrund der angefallenen Kosten im Zusammenhang mit dem öffentlichen Übernahmeangebot durch EQT Private Equity, die nicht dem operativen Geschäft zuzuordnen waren, nicht erfüllt. Der Lead Manager der Anleihe hatte gegenüber der va-Q-tec auf Basis der bestehenden Informationen auf eine Fälligstellung der Anleihe und Einladung einer Gläubigerversammlung unter der Bedingung verzichtet, dass die Kapitalerhöhung unmittelbar nach dem Closing der Übernahmetransaktion erfolgt (was durch die Zusammenschlussvereinbarung vertraglich gesichert war, s. Konzernanhang 8.5). Die Kapitalerhöhung wurde im Juli 2023 durchgeführt und die Covenant-Regelung wird zum 31.12.2023 wieder eingehalten. Die Anleihe, die zum Bilanzstichtag 31.12.2023 mit einem Buchwert von 26.744 TEUR bilanziert ist, wurde aus diesem Grund in der Bilanz aus dem Posten der kurzfristigen Verbindlichkeiten aus begebener Anleihe wieder in den Posten der langfristigen Verbindlichkeiten aus begebener Anleihe umgegliedert. 7.2.2.4 Langfristige und kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber KreditinstitutenDie Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bestehen aus langfristigen Investitionsdarlehen zur Finanzierung von Grundstücken, Gebäuden und Anlagen sowie aus kurzfristigen Kontokorrentlinien zur Finanzierung des Umlaufvermögens. Die langfristigen Investitionsdarlehen sind besichert durch Grundschulden und Sicherungsübereignungen von Maschinen und Einrichtungsgegenständen. Die langfristigen Darlehen haben überwiegend Laufzeiten zwischen 15 und 20 Jahren mit fixer Verzinsung. Die bilateralen Kreditlinien-Vereinbarungen mit mehreren Banken sind aktuell unbefristet und belaufen sich insgesamt auf einen Finanzierungsrahmen von 19.500 TEUR und decken Kreditlinien der Muttergesellschaft ab. Für weitere Informationen verweisen wir auf die Erläuterungen zu Liquiditätsrisiken im Risikomanagement (Konzernanhang 7.6). Das Unternehmen hat sich im Rahmen der bilaterlen Kreditlinien-Vereinbarungen zur Einhaltung einer Mindest-Eigenkapitalquote von 30% verpflichtet. Zum Bilanzstichtag 2022 war die Covenant-Regelung aufgrund der angefallenen Kosten im Zusammenhang mit dem öffentlichen Übernahmeangebot durch EQT Private Equity, die nicht dem operativen Geschäft zuzuordnen waren, nicht erfüllt. Auf die Einhaltung der Mindesteigenkapitalquote zum Bilanzstichtag 31.12.2022 und auf eine Fälligstellung der kurzfristigen Darlehen wurde von Seiten der Banken jedoch verzichtet. Durch die Durchführung der Kapitalerhöhung im Juli 2023 wird die Covenant-Regelung zum Bilanzstichtag 31.12.2023 wieder eingehalten. 7.2.2.5 Sonstige finanzielle langfristige und kurzfristige Verbindlichkeitenscrollen
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Die Leasingverbindlichkeiten resultieren vor allem aus Leasingvereinbarungen zur Finanzierung der Containerflotte der englischen Tochtergesellschaft, welche bis Ende 2018 im Wesentlichen über Sale-and-finance-leaseback-Transaktionen finanziert wurden, sowie zur Finanzierung von Produktionsanlagen an den Standorten Kölleda und Würzburg. Weiterhin enthalten sind Verbindlichkeiten aus Leasingvereinbarungen über Büro- und Lagerräumlichkeiten sowie über Firmen- und Dienstfahrzeuge. Die geleasten Vermögenswerte werden im Anlagevermögen als Nutzungsrechte ausgewiesen (s. Konzernanhang 7.2.1.2). Weitere Informationen zu den aus Leasingverhältnissen entstandenen Aufwendungen und Auszahlungen sind in den Konzernanhangsangaben 7.1.3, 7.1.6, 7.1.8 und 7.3 enthalten. 7.2.2.6 Sonstige langfristige und kurzfristige nicht-finanzielle Verbindlichkeitenscrollen
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Sonderposten für Zuwendungen der öffentlichen HandDie Gesellschaft erhielt zwischen 2017 und 2020 von der Regierung von Unterfranken Investitionszuschüsse für die Investitionen am neuen Standort in Würzburg. Die Investitionszuschüsse dienten den baulichen Investitionen, Maschinen und Einrichtungen sowie der Gesamtinvestition für das Gebäude in Würzburg. Weiterhin hat die Gesellschaft von der Thüringischen Aufbaubank zwischen 2008 und 2022 Investitionszuschüsse für die verschiedenen Bauabschnitte, Maschinen und Einrichtungen am Standort Kölleda erhalten. Sofern die Förderungsbedingungen, wie erwartet, eingehalten werden, sind diese Zuwendungen nicht zurückzuerstatten. scrollen
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Sonderposten für abgegrenzte Gewinne aus Sale-and-finance-leaseback-TransaktionenBis zum 31.12.2018 wurden Container, welche im Rahmen der Containerflotte eingesetzt werden, im Wege von Sale-and-finance-leaseback-Transaktionen veräußert. Die beim Containerverkauf über die Herstellungskosten hinaus entstandenen Gewinne wurden als passivischer Sonderposten abgegrenzt. Dieser Sonderposten wurde bis Ende August 2023 über die jeweilige fünfjährige Nutzungsdauer der Container im sonstigen betrieblichen Ertrag vollständig aufgelöst. Mit Anwendung des Standards IFRS 16 zur Bilanzierung von Leasingverhältnissen sind seit dem 1.1.2019 keine neuen Gewinne mehr entstanden, die als passiver Sonderposten abgegrenzt wurden. Übrige nicht-finanzielle VerbindlichkeitenDie übrigen nicht-finanziellen Verbindlichkeiten enthalten Verbindlichkeiten aus Korrekturen und Nachmeldungen von Steuern und Abgaben der britischen Tochtergesellschaft im Zusammenhang mit internationalen Luftfrachttransporten. 7.2.2.7 VertragsverbindlichkeitenIm Geschäftsjahr hat die Gesellschaft Verpflichtungen aus Verträgen mit Kunden wie folgt bilanziert: scrollen
Die Vertragsverbindlichkeiten enthalten insbesondere Verpflichtungen aus erhaltenen Anzahlungen sowie Rückstellungen für Kundenboni. Der signifikante Anstieg im Vergleich zum Vorjahr ist auf eine Anzahlung für ein Projekt zurückzuführen, das im Geschäftsjahr 2024 ausgeliefert werden soll. In den Umsatzerlösen sind 65 TEUR (Vj.: 189 TEUR) erfasst, die zu Beginn des Berichtzeitraums im Saldo der Vertragsverbindlichkeiten enthalten waren. 7.2.2.8 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und LeistungenDie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Ihre Bilanzwerte entsprechen im Wesentlichen den Marktwerten. Sie sind innerhalb eines Jahres fällig. 7.3 KapitalflussrechnungDie Kapitalflussrechnung zeigt, wie sich die Zahlungsmittel der va-Q-tec im Laufe des Berichtsjahres durch Mittelzu- und Mittelabflüsse verändert haben. Entsprechend IAS 7 (Kapitalflussrechnung) werden Cashflows aus betrieblicher Tätigkeit, Investitionstätigkeit sowie Finanzierungstätigkeit unterschieden. Die auf Änderungen der Wechselkurse beruhende Veränderung der flüssigen Mittel ist gesondert ausgewiesen. Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente der Kapitalflussrechnung umfassen alle in der Bilanz ausgewiesenen Kassenbestände sowie Geldkonten und kurzfristige Geldanlagen bei Kreditinstituten, die beim Zugang eine Restlaufzeit von bis zu drei Monaten haben, nur unwesentlichen Wertschwankungen unterliegen und nicht verfügungsbeschränkt sind. Die Zahlungsmittelzuflüsse und -abflüsse aus der lnvestitions- und Finanzierungstätigkeit werden nach der direkten Methode dargestellt. Die Mittelzu- und Mittelabflüsse aus der Investitionstätigkeit umfassen Zugänge bei den immateriellen Vermögenswerten sowie Abgänge bzw. Zugänge im Sachanlagevermögen. In der Finanzierungstätigkeit sind die Zahlungsmittelzuflüsse aus der Immobilien- und Anlagenfinanzierung, die Zahlungsmittelabflüsse aus der Tilgung von finanziellen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sowie die Ein- und Auszahlungen aus Leasingverhältnissen ausgewiesen. Die in der Kapitalflussrechnung enthaltenen Auszahlungen aus Leasingverhältnissen betrugen im Berichtszeitraum 2.103 TEUR (Vj.: 3.461 TEUR). Weitere Informationen zu den aus Leasingverträgen entstandenen Verbindlichkeiten und den Aufwendungen aus Leasingverhältnissen sind in den Konzernanhangsangaben 7.1.3, 7.1.6, 7.1.9 und 7.2.2.5 enthalten. In separaten Positionen innerhalb des Cashflows aus Finanzierungstätigkeit werden wie im Vorjahr die Zahlungsmittelzuflüsse aus Sale-and-finance-leaseback-Transaktionen sowie aus erhaltenen Investitionszulagen und -zuschüssen gezeigt. Demgegenüber wird ausgehend vom Konzernergebnis der Mittelzufluss und -abfluss aus betrieblicher Tätigkeit indirekt abgeleitet. Dazu wird das Konzernergebnis um die nicht zahlungswirksamen Aufwendungen und Erträge, das sind im Wesentlichen Abschreibungen, latente Steuern, die Auflösung der Sonderposten, die Bewertung von Finanzinstrumenten und Veränderungen der Rückstellungen, korrigiert. Zudem werden die Veränderungen der übrigen Vermögenswerte und Schulden sowie des Working Capitals ergänzt. Investitions- und Finanzierungsvorgänge, welche nicht zu einer Veränderung von Zahlungsmitteln oder Zahlungsmitteläquivalenten geführt haben, sind nicht Bestandteil der Kapitalflussrechnung. Überleitungsrechnung von Schulden aus Finanzierungstätigkeit nach IAS 7scrollen
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Überleitungsrechnung von Schulden aus Finanzierungstätigkeit nach IAS 7scrollen
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7.4 FinanzinstrumenteDie nachfolgende Tabelle zeigt die Finanzinstrumente mit den Buchwerten und beizulegenden Zeitwerten, aufgeteilt nach den Bewertungskategorien gemäß IFRS 9. Die beizulegenden Zeitwerte sind dabei jeweils den Bewertungsstufen der Fair-Value-Hierarchie zugeordnet. Soweit keine entsprechende Zuordnung erfolgt ist, wird davon ausgegangen, dass der Buchwert dem beizulegenden Zeitwert entspricht. Dies betrifft im Wesentlichen die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Zahlungsmittel und Zahlungmitteläquivalente, übrige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und übrige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten, die jeweils kurze Restlaufzeiten aufweisen. Eine Definition der Stufen der Fair-Value-Hierarchie findet sich in Abschnitt 4.2 "Grundlagen der Abschlusserstellung". Die Zuordnungen zu den Stufen werden jeweils zum Ende der Berichtsperiode überprüft. Umgliederungen zwischen den Stufen sind im Berichtsjahr sowie im Vorjahr nicht erfolgt. Die nachstehende Tabelle zeigt die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Schulden, einschließlich ihrer Stufen in der Fair-Value-Hierarchie. scrollen
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Der beizulegende Zeitwert der durch die va-Q-tec AG emittierten Anleihe wird auf Basis des notierten, unangepassten Preises auf einem aktiven Markt ermittelt und ist daher der Bewertungsstufe 1 zugeordnet. Der beizulegende Zeitwert von der Bewertungsstufe 2 zugeordneten festverzinslichen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ergibt sich als Barwert der zukünftig erwarteten Cashflows. Die Abzinsung erfolgt zu marktüblichen Zinsen am Bilanzstichtag. Bei variabel verzinslichen Verbindlichkeiten entsprechen die Buchwerte grundsätzlich den beizulegenden Zeitwerten. Die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert der Beteiligung an der SUMTEQ GmbH erfolgte auf Basis von naheliegenden Transaktionen sowie auf Kapitalmaßnahmen dieser Gesellschaft (Bewertungsstufe 3). Die Beteiligung an der ING3D GmbH wurde zum 31.12.2023 aufgrund negativer Entwicklungsaussichten vollständig wertberichtigt. Der der Bewertungsstufe 2 zugeordnete beizulegende Wert der Cross-Currency-Swaps wird auf Basis der am Bilanzstichtag geltenden aktuellen Referenzkurse der Europäischen Zentralbank ermittelt. Dies erfolgt unter Berücksichtigung von Terminaufschlägen und -abschlägen für die jeweilige Restlaufzeit der Kontrakte im Vergleich zum kontrahierenden Devisenkurs. 7.5 Nettoergebnis der FinanzinstrumenteDas in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Nettoergebnis in Bezug auf Finanzinstrumente setzt sich wie folgt zusammen: scrollen
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7.6 Risikomanagementva-Q-tec ist als international tätiges Unternehmen bei seiner gewöhnlichen Geschäftstätigkeit unter anderem Kredit-, Liquiditäts- und Marktrisiken ausgesetzt. Marktrisiken resultieren insbesondere aus Änderungen von Währungskursen und Zinssätzen. Aufgabe des finanziellen Risikomanagements ist es, diese Marktrisiken durch die laufenden operativen und finanziellen Aktivitäten zu steuern und zu begrenzen. Je nach Risikoeinschätzung werden derivative Sicherungsinstrumente eingesetzt, wobei grundsätzlich nur Cashflow-Risiken gesichert werden. Derivative Finanzinstrumente kommen ausschließlich zu betriebswirtschaftlichen Sicherungszwecken zum Einsatz und werden somit nicht als Handels- oder Spekulationsposition gehalten. Zur Reduzierung des Ausfallrisikos werden Sicherungsgeschäfte ausschließlich mit Finanzinstituten mit einwandfreier Bonität abgeschlossen. Im Einzelfall wird Hedge Accounting nach IFRS 9 angewandt, um Ergebnisschwankungen aus Marktwertveränderungen von derivativen Finanzinstrumenten zu vermeiden. Die Grundzüge der Finanzpolitik werden regelmäßig im Vorstand abgestimmt und vom Aufsichtsrat überwacht. KreditrisikenKreditrisiko ist das Risiko, dass Geschäftspartner ihrer vertraglichen Verpflichtung nicht nachkommen können und dem va-Q-tec Konzern somit ein finanzieller Verlust entsteht. Der Konzern ist im Rahmen seiner operativen Geschäftstätigkeit Ausfallrisiken, insbesondere bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sowie Risiken im Rahmen der Finanzierungstätigkeit, u.a. bei derivativen Finanzinstrumenten, ausgesetzt. Das Kreditausfallrisiko aus Forderungen gegen Kunden wird auf Gesellschaftsebene (lokal) gesteuert und fortlaufend überwacht. Soweit bei finanziellen Vermögenswerten Ausfallrisiken erkennbar sind, werden diese Risiken durch Wertberichtigungen erfasst. Nach IFRS 9 werden Wertberichtigungen für erwartete Kreditverluste ("Expected-loss-Modell") für sämtliche zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte sowie für erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertete Schuldinstrumente erfasst. Grundsätzlich sieht IFRS 9 hierfür ein dreistufiges Verfahren vor. Eine Risikovorsorge wird entweder auf Basis der erwarteten 12-Monats-Kreditverluste gebildet (Stufe 1) oder auf Basis der über die Laufzeit erwarteten Kreditverluste, falls sich das Kreditrisiko seit dem erstmaligen Ansatz signifikant erhöht hat (Stufe 2) oder falls eine beeinträchtigte Bonität festgestellt wird (Stufe 3). Für den Großteil der finanziellen Vermögenswerte, einschließlich der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die keine wesentliche Finanzierungskomponente beinhalten, wird das vereinfachte Verfahren angewandt. Hierbei werden die erwarteten Kreditverluste immer über die gesamte Laufzeit der Finanzinstrumente ermittelt. Aufgrund der Anwendung des vereinfachten Verfahrens ergeben sich folgende Ausfallrisikoklassifizierungen für die finanziellen Vermögenswerte: Ausfallrisiko für finanzielle Vermögenswerte 2023scrollen
Ausfallrisiko für finanzielle Vermögenswerte 2022scrollen
Bei Vorliegen entsprechender einzelfallbezogener Umstände und Risikoindikationen werden individuelle Wertberichtigungen gebildet. Es werden sowohl vergangenheitsbezogene Daten, zum Beispiel historische Ausfallquoten, als auch zukunftsbezogene Informationen, zum Beispiel individuelle und makroökonomische Gegebenheiten, in die Bestimmung der Höhe der Wertberichtigungen einbezogen. Die Bestimmung der Ausfallquoten erfolgt auf Basis einer Wertberichtigungsmatrix unter Bezugnahme auf historische Ausfälle und eine Analyse weiterer Faktoren. Der Ausfall eines Kontrahenten führt zur Wertberichtigung sämtlicher offenen Positionen mit dem Kontrahenten. Hierbei wird der Ausfall auf Basis individueller Beurteilung bestimmt, zum Beispiel bei auffälligen Veränderungen des Zahlungsverhaltens oder Insolvenzanmeldung. Ein Finanzinstrument wird ausgebucht, wenn nach angemessener Einschätzung nicht davon auszugehen ist, dass ein finanzieller Vermögenswert ganz oder teilweise realisierbar ist, zum Beispiel nach Beendigung des Insolvenzverfahrens oder in Abhängigkeit anderer lokalrechtlicher Gegebenheiten. Für die nicht wertgeminderten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden Wertberichtigungen bemessen nach IFRS 9 in Höhe der erwarteten Kreditverluste von 33 TEUR (Vj.: 38 TEUR) gebildet (s. Konzernanhang 7.1.3). Die Werthaltigkeit der nicht überfälligen Forderungen wird als sehr hoch angesehen. Diese Einschätzung wird dabei vor allem auf die langjährige Geschäftsbeziehung zu den meisten Abnehmern und die Bonität der Kunden zurückgeführt. Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte sind weder überfällig noch wertgemindert. LiquiditätsrisikenDie Liquiditätsrisiken, d. h. das Risiko, dass va-Q-tec seinen finanziellen Verpflichtungen nicht nachkommen kann, werden sowohl durch Schaffung der notwendigen finanziellen Flexibilität als auch durch ein effektives Cash-Management begrenzt. Zur Steuerung der zukünftigen Liquiditätssituation setzt va-Q-tec entsprechende Liquiditätsplanungsinstrumente ein. um Die va-Q-tec AG verfügt zum Stichtag 31.12.2023 über Bankguthaben zuzüglich offener Kreditlinien in Höhe von ca. 37 Mio. EUR und damit eine komfortable Finanzlage. Nicht zuletzt in Anbetracht der im Juli 2023 durchgeführten Kapitalerhöhung und des im September 2023 unterzeichneten und seit Januar 2024 eingetragenen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags mit der Fahrenheit AcquiCo GmbH sehen Vorstand und Aufsichtsrat keine Gründe, die gegen eine Going Concern-Annahme sprechen (s. Konzernanhang 4.2). Spezifische Liquiditätsrisiken des Konzerns ergeben sich aus dem verhältnismäßig hohen Anteil einzelner Großkunden, mit denen keine Langzeitverträge bestehen und den damit zusammenhängenden theoretischen Ausfall- oder Abwanderungsrisiken dieser Kunden, sowie aus möglichen Rückzahlungsverpflichtungen gegenüber Kreditinstituten bei eventueller Nichteinhaltung von Covenants und gegenüber Förderinstituten bei eventueller Nichteinhaltung von Förderbedingungen. Diese potenziellen Liquiditätsrisiken werden durch gezielte kommerzielle, finanzielle und organisatorische Maßnahmen durch das Management gesteuert. Die nachfolgenden Aufstellungen zeigen die vertraglich vereinbarten undiskontierten Zins- und Tilgungszahlungen für die unter IFRS 7 fallenden originären und derivativen finanziellen Verbindlichkeiten. Ist der Fälligkeitstermin nicht fixiert, wird die Verbindlichkeit auf den frühesten Fälligkeitstermin bezogen. Zinszahlungen mit variabler Verzinsung werden entsprechend den Konditionen zum Stichtag berücksichtigt. Im Wesentlichen wird davon ausgegangen, dass die Zahlungsmittelabflüsse nicht früher als dargestellt eintreten werden. Die nachfolgende Tabelle enthält die nicht diskontierten Rückzahlungsbeträge (einschließlich angenommener, zukünftig zu leistender Zinsen) zur jeweils angegebenen Fälligkeit: scrollen
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Für die zum Bilanzstichtag in Anspruch genommenen Kredite der va-Q-tec gegenüber Kreditinstituten bestehen Sicherheiten in Form von Grundschulden auf die Grundstücke und Gebäude am Standort Kölleda und am Hauptquartier in Würzburg, Sicherungsübereignungen von Maschinen und Einrichtungsgegenständen, sowie Sicherheiten für Finanzierungsleasing in Form von Produktionsanlagen. Darüberhinaus sind Container der englischen Tochtergesellschaft, welche im Rahmen der Containerflotte vermietet werden, als Sicherheiten für Finanzierungsleasing bestellt (s. Konzernanhang 7.2.1.2). Im Rahmen der bilateralen Kreditlinien-Vereinbarungen hat sich die va-Q-tec AG gegenüber den Kreditinstituten zur Einhaltung einer Mindesteigenkapitalquote verpflichtet. Im Rahmen der 2020 begebenen Anleihe hat sich die va-Q-tec AG ebenfalls zur Einhaltung einer Mindesteigenkapitalquote verpflichtet. WährungsrisikenWährungsrisiko ist das Risiko, dass der beizulegende Zeitwert oder künftige Cashflows eines Finanzinstruments aufgrund von Änderungen der Wechselkurse schwanken. Die va-Q-tec ist diesem Risiko vor allem aus ihrer Geschäftstätigkeit (wenn Umsatzerlöse und/oder Aufwendungen auf eine von der funktionalen Währung der jeweiligen Konzerngesellschaft abweichende Währung lauten) ausgesetzt. Sofern wirtschaftlich sinnvoll, sichert die va-Q-tec ausgewählte Wechselkursrisiken mit Devisentermingeschäften ab. Bei der Absicherung von Wertschwankungen künftiger Cashflows aus erwarteten Transaktionen handelt es sich um geplante Kosten in Fremdwährung. Wechselkursbedingte Differenzen aus der Umrechnung von Abschlüssen in die Konzernwährung bleiben unberücksichtigt. scrollen
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ZinsrisikenZinsrisiko ist das Risiko, dass der beizulegende Zeitwert oder künftige Cashflows eines Finanzinstruments aufgrund von Änderungen der Marktzinssätze schwanken. Das Risiko von Schwankungen der Marktzinssätze, dem der Konzern ausgesetzt ist, resultiert überwiegend aus den variabel verzinslichen Darlehen und Kontokorrentlinien. Der Konzern steuert in geringem Umfang sein Zinsrisiko bei den Finanzschulden durch den Einsatz von Zinsderivaten in Form von Zinsswaps auf langfristige Darlehen, wobei kein Hedge Accounting angewendet wird. Zinsrisiken im Sinne von IFRS 7 werden mittels Sensitivitätsanalyse ermittelt. Die folgende Sensitivitätsanalyse bezieht sowohl Auswirkungen auf das Zinsergebnis aufgrund der zum jeweiligen Bilanzstichtag bestehenden variabel verzinslichen Finanzinstrumente als auch Wertänderungen der abgeschlossenen Zinsswaps ein. Es wurden die Effekte der risikovariablen Marktzinssätze auf Konzernergebnis und Eigenkapital berechnet. Wenn das Marktzinsniveau zum Bilanzstichtag um 100 Basispunkte höher gewesen wäre, wäre das Konzernergebnis aufgrund der Nichtinanspruchnahme von variabel verzinslichen Darlehen um 0 TEUR niedriger (Vj.: 63 TEUR niedriger) und das Konzerneigenkapital um 0 TEUR niedriger (Vj.: 63 TEUR niedriger) gewesen. Wenn das Marktzinsniveau zum Bilanzstichtag um 100 Basispunkte niedriger gewesen wäre, wäre das Konzernergebnis um 0 TEUR höher (Vj.: 63 TEUR höher) und das Konzerneigenkapital um 0 TEUR höher (Vj.: 63 TEUR höher) gewesen. KapitalmanagementVorrangiges Ziel des Kapitalmanagements der va-Q-tec ist eine kontinuierliche und langfristige Steigerung des Unternehmenswertes und die Sicherung der Liquidität. Ein hohes Bonitätsrating und eine gute Eigenkapitalquote sind hierzu wichtige Bausteine. Der Konzern steuert seine Kapitalstruktur und nimmt Anpassungen unter Berücksichtigung des Wandels der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen vor. Die va-Q-tec überwacht ihr Kapital regelmäßig auf der Basis verschiedener Kennzahlen. Die Eigenkapitalquote ist hierbei eine wichtige Kennzahl. Der Vorstand hat als mittelfristiges Ziel einen Korridor für die Eigenkapitalquote zwischen 35 und 40% definiert. Die Eigenkapitalquote erhöhte sich im Geschäftsjahr 2023 auf 36 % (Vj.: 27 %). Damit erreichte sie zum Jahresende 2023 das vom Vorstand gesetzte Ziel, nicht zuletzt durch die im Juli 2023 durch den Mehrheitsgesellschafter gezeichnete Kapitalerhöhung in Höhe von 10% des bestehenden Grundkapitals der Gesellschaft zu 26 EUR pro Aktie unter Ausschluss des Bezugsrechts für die übrigen Aktionäre. Dadurch flossen der Gesellschaft knapp 35 Mio. EUR an zusätzlichem Eigenkapital zu. Zum 31.12.2023 unterlagen Finanzverbindlichkeiten der Muttergesellschaft va-Q-tec AG i.H.v. 0 TEUR (Vj.: 0 TEUR) Covenant-Regelungen in Bezug auf den Einzel- und Konzernabschluss der va-Q-tec AG. Im Rahmen der bilateralen Kreditlinien-Vereinbarungen hat sich die va-Q-tec gegenüber den Kreditinstituten zur Einhaltung einer Mindest-Eigenkapitalquote von 30% verpflichtet (s. Konzernanhang 7.2.2.4). Finanzverbindlichkeiten der va-Q-tec Ltd. (UK) aus Finanzierungsleasing und Darlehen i.H.v. 3.254 TEUR per 31.12.2023 (Vj.: 5.098 TEUR) unterliegen einer Covenant-Regelung in Bezug auf den Einzelabschluss der va-Q-tec Ltd. (UK). Diese Covenant-Regelung schreibt ein bilanzielles Eigenkapital von mindestens 2.500 TEUR zum Bilanzstichtag vor. Wie im Vorjahr wurde dieser Covenant zum Bilanzstichtag erfüllt. Zudem hat sich die Gesellschaft verpflichtet, für die Laufzeit der Anleihe eine Liquidität von 5.000 TEUR nicht zu unterschreiten. Zum Bilanzstichtag beträgt die kurzfristig verfügbare Liquidität unter Berücksichtigung der nicht in Anspruch genommenen Kontokorrentlinien 36.616 TEUR (Vj.: 27.573 TEUR) und erfüllt damit die abgegebene Verpflichtungserklärung. 8 Sonstige Angaben8.1 SegmentinformationenIm Rahmen der Segmentberichterstattung werden die Aktivitäten des va-Q-tec Konzerns gemäß den Regeln von IFRS 8 (Geschäftssegmente) nach Geschäftsbereichen abgegrenzt. Diese Aufgliederung orientiert sich an der internen Steuerung und Berichterstattung nach legalrechtlichen Einheiten. Der va-Q-tec Konzern ist in den drei Berichtssegmenten "va-Q-tec AG", "va-Q-tec Ltd. (UK)" und "Sonstige" tätig. Die Aktivitäten des deutschen und britischen Berichtssegments sind unverändert zum Vorjahr. In der Schweiz wird ein Fulfillment Center (Temperieren und Reinigen von Mietboxen) betrieben. Die koreanische Tochtergesellschaft erbringt neben Einkaufs- und Verkaufsdienstleistungen auch selbstständige Dritt-Umsätze für den Konzern. Die Tochtergesellschaften in den USA, Uruguay, Singapur, Japan, Brasilien und Indien erbringen neben Verkaufsdienstleistungen selbstständige Dritt-Umsätze. Die Berichterstattung und -steuerung der einzelnen Segmente bei der va-Q-tec erfolgt unmittelbar nach IFRS. Die Liefer- und Leistungsbeziehungen innerhalb der Berichtssegmente sind, sofern wesentlich, konsolidiert ausgewiesen. Ausgehend von der Gesamtsumme der Berichtssegmente werden in der Spalte "Konsolidierung" die konzerninternen Geschäftsvorfälle eliminiert sowie insbesondere die Auswirkungen aus Sale-and-finance-leaseback-Transaktionen berücksichtigt. Segmentberichterstattung für das Geschäftsjahr 2023scrollen
1) Langfristige Vermögenswerte betreffen
ausschließlich Sachanlagevermögen und
Immaterielle Vermögenswerte.
Segmentberichtserstattung 2022scrollen
1) Langfristige Vermögenswerte betreffen
ausschließlich Sachanlagevermögen und
Immaterielle Vermögenswerte.
Im Geschäftsjahr 2023 gab es bei der va-Q-tec AG wie im Vorjahr keinen Kunden, dessen Umsatzanteil über 10% am Gesamt-Konzernumsatz lag. Die Umsatzerlöse verteilen sich geographisch wie folgt: scrollen
In der Kategorie "Andere" sind Umsätze in Nordamerika in Höhe von 17.793 TEUR enthalten (Vj.: 22.180 TEUR). Die Zuordnung von Umsätzen mit externen Kunden zu einer geographischen Region richtet sich nach dem Standort des Kunden. Die geographische Zuordnung der langfristigen Vermögenswerte richtet sich nach dem Sitz des Eigentümers der Vermögenswerte und ist entsprechend aus der oben dargestellten Segmentberichterstattung nach legalrechtlichen Einheiten ersichtlich. Die Zuordnung der Umsätze auf Produkte, Systeme und Dienstleistungen ergibt sich wie folgt: Mit Produkten (Vakuumisolationspaneele und isoliert verkaufte Wärmespeicherkomponenten) wurden im Geschäftsjahr Umsätze i.H.v. 21.878 TEUR (Vj.: 22.297 TEUR) erzielt. Mit Systemen (thermische Verpackungen und deren Komponenten) konnte der Konzern im Geschäftsjahr Umsätze i.H.v. 36.452 TEUR (Vj.: 35.046 TEUR) erzielen. Aus Dienstleistungen resultierten im Geschäftsjahr Umsätze i.H.v. 45.619 TEUR (Vj.: 52.090 TEUR). Sonstige Umsatzerlöse betrugen im Geschäftsjahr 2.176 TEUR (Vj.: 2.400 TEUR). 8.2 Eventualverpflichtungen und sonstige finanzielle VerpflichtungenEs bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen, die im Wesentlichen aus Abnahmeverpflichtungen und Marketingkosten resultieren. Die Fälligkeiten der sonstigen finanziellen Verpflichtungen stellen sich wie folgt dar: scrollen
In den sonstigen finanziellen Verpflichtungen zum Bilanzstichtag 31.12.2023 sind Bestellobligos für Investitionen in die langfristigen immateriellen Vermögenswerte von 68 TEUR (Vj.: 285 TEUR) und für Investitionen in die langfristigen materiellen Vermögenswerte von 646 TEUR (Vj.: 771 TEUR) enthalten. Außerdem besteht eine Avallinie in Höhe von 24 TEUR (Vj.: 24 TEUR) mit der Commerzbank AG, für welche die va-Q-tec AG aus der Kreditvergabe gegenüber fremden Dritten haftet. va-Q-tec ist regelmäßig in Patentstreitigkeiten sowohl als Kläger als auch als Beklagter verwickelt. In Deutschland ist seit 2021 eine Patentrechtsstreitigkeit über die angebliche Verletzung eines Patents durch die va-Q-tec AG anhängig. Im Februar 2022 wurde der Klage in der ersten Instanz stattgegeben. Die va-Q-tec AG hat gegen das erstinstanzliche Urteil umgehend Berufung eingelegt. Zuvor hatte die va-Q-tec AG schon eine Nichtigkeitsklage gegen das betroffene Patent angestrengt, das zu Beginn 2023 ausgelaufen ist. Am 31.01.2024 kam das Bundespatentgericht im Rahmen eines qualifizierten Hinweises zu der vorläufigen Einschätzung, dass eine hohe Wahrscheinlichkeit dafür bestehe, dass das Klagepatent aus mindestens zwei Gründen für nichtig erklärt werde, da mehrere Gesichtspunkte nahelegten, dass es an einer erfinderischen Tätigkeit fehle. Zusätzlich werde auch die Frage der Neuheit noch genauer zu prüfen sein. Da das Verletzungsgericht an den Rechtsbestand des Patents gebunden ist, wäre die Frage der Patentverletzung und einer möglichen Schadenersatzverpflichtung hinfällig. Vor diesem Hintergrund sieht sich die va-Q-tec AG bestärkt in ihrer Auffassung, dass die vermeintlich patentverletzende Technologie gegen keine gültigen Patentansprüche verstößt. Daher hat die va-Q-tec AG in dieser Angelegenheit in ihrem Abschluss keine Rückstellung gebildet und dem Risiko der Höhe nach keinen Wert beigemessen, wird ihre Einschätzung jedoch in regelmäßigen Abständen und in Abhängigkeit von den weiteren Entwicklungen in den Gerichtsverfahren überprüfen und gegebenenfalls anpassen. 8.3 Aktienbasierte Vergütungva-Q-tec hat aktuell keine Vereinbarungen über anteilsbasierte Vergütungen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente an Arbeitnehmer. 8.4 Nahestehende Personen und UnternehmenGemäß IAS 24 sind die Existenz von, Geschäftsvorfälle mit, sowie ausstehende Salden gegenüber nahestehenden Unternehmen, soweit sie nicht bereits als konsolidierte Unternehmen in den Konzernabschluss einbezogen wurden, sowie nahestehenden Personen anzugeben. Die va-Q-tec AG ist seit der Übernahme durch die Fahrenheit AcquiCo GmbH nicht mehr oberstes Konzernunternehmen, sondern in den Konzernabschluss der Fahrenheit AcquiCo GmbH ntegriert (größter Kreis an Unternehmen, in denen die va-Q-tec AG einbezogen wird)Der Konzernabschluss der va-Q-tec AG ist der kleinste Kreis an Unternehmen, für welche ein Konzernabschluss erstellt wird.Als nahestehende Personen in der va-Q-tec Gruppe gelten grundsätzlich Mitglieder des Managements in Schlüsselpositionen einschließlich deren nahe Familienangehörige. Die Mitglieder des Managements in Schlüsselpositionen setzen sich zusammen aus den Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern der va-Q-tec AG sowie den Geschäftsführern der ausländischen Tochtergesellschaften in Korea und UK. Als nahestehende Unternehmen in der va-Q-tec Gruppe gelten solche Unternehmen oder Personenvereinigungen, auf die die va-Q-tec AG, die Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder und deren nahe Familienangehörige zumindest einen maßgeblichen Einfluss ausüben können oder die ihrerseits auf va-Q-tec einen maßgeblichen Einfluss ausüben können. Mitglieder des Managements in Schlüsselpositionen der va-Q-tec Gruppescrollen
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Anteilseigner mit maßgeblichem Einfluss auf die va-Q-tec AGscrollen
Gesamtvergütung der Mitglieder des Managements in Schlüsselpositionen der va-Q-tec Gruppescrollen
Vergütung des Vorstandsscrollen
Der Vorstand wurde in 2023 mit einem Gesamtwert i.H.v. 845 TEUR vergütet (Vj.: 645 TEUR). Diese Vergütung bestand aus fester Vergütung i.H.v. 585 TEUR (Vj.: 567 TEUR), erfolgsabhängiger einjähriger variabler Vergütung i.H.v. 42 TEUR (Vj.: 61 TEUR), mehrjähriger variabler Vergütung i.H.v. 200 TEUR (Vj.: 0 TEUR) sowie Zuschüssen zur betrieblichen Altersvorsorge. Seit 2014 bestehen für die Vorstände beitragsorientierte Leistungszusagen. Hierfür wurden im Berichtsjahr 18 TEUR (Vj.: 17 TEUR) in eine externe rückgedeckte Unterstützungskasse eingezahlt. Im Berichtsjahr bestanden wie im Vorjahr keine Vorschüsse und Kredite gegenüber Mitgliedern des Vorstands. Vergütung des AufsichtsratsFür das Geschäftsjahr 2023 wurde den Mitgliedern des Aufsichtsrats eine Vergütung von 196 TEUR (Vj.: 287 TEUR) gewährt. Die Vergütung beinhaltet sowohl im Berichtsjahr als auch im Vorjahr nur einen kurzfristigen Bestandteil und besteht aus der Vergütung der gewöhnlichen Aufsichtsratstätigkeit und Spesen. Zusätzlich wurden Beratungsleistungen i.H.v. 31 TEUR (Vj.: 56 TEUR) vergütet, die insbesondere im Rahmen des Power 20+-Programms bzw. im Zusammenhang mit der Finanzierung der va-Q-tec AG beauftragt und erbracht wurden. Zum 31.12.2023 bestanden aus dieser Vergütung des Aufsichtsrats Zahlungsverpflichtungen der Gesellschaft i.H.v. 41 TEUR (zum 31.12.2022: 123 TEUR). Im Berichtsjahr bestanden wie im Vorjahr keine Vorschüsse und Kredite gegenüber Mitgliedern des Aufsichtsrats. Anteilsbesitz von Vorstand und AufsichtsratMitglieder des Vorstandes, Gründer und Mitglieder des Aufsichtsrates hielten zum Ende des Geschäftsjahres 2023 folgende direkte Beteiligungen am Grundkapital der va-Q-tec AG: scrollen
Übrige Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und PersonenNach Vollzug der Übernahme der va-Q-tec AG-Mehrheitsbeteiligung durch die Fahrenheit AcquiCo GmbH wurden im Geschäftsjahr 2023 zwischen den beiden Unternehmen die folgenden Transaktionen durchgeführt bzw. Verträge abgeschlossen: scrollen
Darüber hinaus wurden nur in geringem Umfang Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen getätigt. Die Umsätze mit Dr. Roland Caps beliefen sich auf 3 TEUR (Vj.: 4 TEUR) für Beratungsleistungen. 8.5 Ereignisse nach dem BilanzstichtagIm Dezember 2022 unterzeichnete va-q-tec ein Business Combination Agreement mit EQT, wonach nach der Übernahme der va-q-tec Gruppe durch die Fahrenheit AcquiCo GmbH zwei getrennte Gruppen, das Pharmageschäft und das Produktgeschäft, geschaffen werden sollten. Das Pharmageschäft sollte dann auf die Envirotainer-Gruppe verschmolzen werden. Die Verschmelzung des Pharmageschäfts auf die Envirotainer-Gruppe erfordert die Durchführung der folgenden Schritte: (i) die Ausgliederung des Produktgeschäfts in die neue va-Q-tec-Gesellschaft; (ii) die Veräußerung der Beteiligung der Gesellschaft an der neuen va-Q-tec-Gesellschaft an einen Rechtsträger, der von den Aktionären der Fahrenheit AcquiCo GmbH gehalten wird, und (iii) die Veräußerung oder Einbringung der gesamten Beteiligung an der Fahrenheit AcquiCo GmbH in die Envirotainer-Gruppe. Der detaillierte Plan für die Ausgliederung des Produktgeschäfts in die neue va-Q-tec Gesellschaft wird der Hauptversammlung im Juni 2024 zur Genehmigung vorgelegt werden. Danach wird die Transaktion zur Genehmigung bei den deutschen Behörden eingereicht. Die Ausgliederung und der Verkauf des Produktgeschäfts werden nach Erhalt der Genehmigung umgesetzt. Die derzeitige Erwartung ist, dass dies im dritten Quartal 2024 geschehen wird. Der Vorstand ist der Ansicht, dass die geplante Ausgliederung des Produktgeschäfts zum 31. Dezember 2023 nicht die Kriterien des IFRS 5 Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche erfüllt, da weder eine rechtliche Trennung noch eine operative Aufspaltung der bestehenden Konzernstruktur stattgefunden hat. Eine Schätzung der finanziellen Auswirkungen kann noch nicht vorgenommen werden. Im Januar 2024 haben die Gremien der Fahrenheit AcquiCo GmbH und der va-Q-tec AG planmäßig den im September 2023 unterzeichneten Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag beim Handelsregister eintragen lassen und somit dessen Wirksamkeit herbeigeführt.. Am 22. Februar 2024 hat die va-Q-tec AG die Tochtergesellschaft va-Q-tec Thermal Solutions GmbH mit Sitz in Würzburg gegründet. Es handelt sich um eine 100%ige Tochtergesellschaft der va-Q-tec AG. Sie ist im Handelsregister unter der Nur. HRB 17206 registriert. Es ist vorgesehen, dass die auszugliedernden Vermögensgegenstände und Schulden vorbehaltlich der Zustimmung der Aktionäre in der kommenden Hauptversammlung in diese Gesellschaft transferiert werden. Aufgrund der wirtschaftlichen Entwicklung der va-Q-tec AG im Geschäftsjahr 2023 und dem schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfeld insbesondere in Deutschland hat die va-Q-tec AG im Januar 2024 signifikante Maßnahmen zur Kostenreduzierung beschlossen, um auch im Fall eines geringer als erwartet ausfallenden Wachstums in 2024 die Ergebnissituation wieder deutlich zu verbessern. In diesem Zusammenhang wurden auch Personalmaßnahmen getroffen und die Anzahl der Mitarbeiter an die aktuelle Geschäftstätigkeit angepasst. 8.6 Angaben zu AbschlussprüferhonorarenDas Honorar des Abschlussprüfers Rödl & Partner GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Nürnberg für Dienstleistungen i.H.v. 242 TEUR (Vj.: 461 TEUR) setzt sich wie folgt zusammen: scrollen
Würzburg, den 24.04.2024 va-Q-tec AG Der Vorstand Dr. Joachim Kuhn Stefan Döhmen BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERSAn die va-Q-tec AG, WürzburgVermerk über die Prüfung des Konzernabschlusses und des KonzernlageberichtsPrüfungsurteileWir haben den Konzernabschluss der va-Q-tec AG, Würzburg, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023, der Konzerngesamtergebnisrechnung, der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der va-Q-tec AG, Würzburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse scrollen
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat. Grundlage für die PrüfungsurteileWir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen. Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den KonzernlageberichtDie gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 i.V.m. §315e Abs 3 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist. Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu. Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des KonzernlageberichtsUnsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus scrollen
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Berlin, den 25. April 2024 Rödl
& Partner GmbH
Storbeck, Wirtschaftsprüfer Fehlauer, Wirtschaftsprüfer 1.1 Bericht des AufsichtsratesSehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, der Aufsichtsrat hielt im Geschäftsjahr 2023 insgesamt fünf Sitzungen ab. Hauptaufgabe des Aufsichtsrates ist die Beratung und Kontrolle des Vorstandes. Gegenstand unserer regelmäßigen Beratungen im Plenum waren unter anderem die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie die Organisationsstruktur der va-Q-tec AG. Darüber hinaus hat der Aufsichtrat die strategische und strukturelle Weiterentwicklung von va-Q-tec intensiv mit vorangetrieben. Weitere Themen der Tätigkeit im Berichtszeitraum lagen insbesondere in der kritischen Bewertung der Strategie und Geschäftsfeldentwicklung, der internationalen Ausrichtung der va-Q-tec AG, der finanziellen Performance sowie der Unternehmensfinanzierung und -liquidität. Ein Schwerpunkt der Beratungen lag in der Begleitung der Partnerschaft mit EQT Private Equity sowie der geplanten strukturellen Maßnahmen. Ein wichtiger Fokus lag auch auf den Chancen und Risiken. Am 29. August 2023 fand die ordentliche Hauptversammlung in phyischer Präsenz der Aktionäre und ihrer Vertreter statt. Mit über 85 % des Grundkapitals war die Präsenz erneut hoch. Sämtliche Tagesordnungspunkte, insbesondere auch der Punkt betreffend die Zustimmung zu einem Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag wurden mit großer Zustimmung von über 88 % verabschiedet. Aus dem Würzburger Vogel Convention Center berichtete der Vorstand ausführlich über die Entwicklung der va-Q-tec AG im Geschäftsjahr 2022, für das Vorstand und Aufsichtsrat mit jeweils deutlicher Mehrheit entlastet wurden. Vorstand und Aufsichtsrat stellten sich in einer regen Diskussion den Fragen und Anmerkungen der Aktionäre und ihrer Vertreter. Wir danken allen Aktionären für die rege Teilnahme! Im Berichtsjahr hat der Aufsichtsrat der va-Q-tec AG alle ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben mit der erforderlichen Sorgfalt wahrgenommen und sich dabei am Deutschen Corporate Governance Kodex ("DCGK") orientiert. Wir haben den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens beratend begleitet und überwacht. Der Vorstand hat uns in alle grundlegenden Entscheidungen unmittelbar, frühzeitig und umfassend eingebunden. Er hat uns durch schriftliche und mündliche Berichte innerhalb und außerhalb von Sitzungen regelmäßig, zeitnah und umfassend unterrichtet. Hierbei wurden wir über alle relevanten Aspekte der Geschäftsplanung, einschließlich der Finanz-, Investitions- und Personalplanung, die Finanzlage sowie die Rentabilität des Unternehmens informiert. Wir bzw. die jeweils zuständigen Aufsichtsratsausschüsse haben die Beschlussvorschläge des Vorstands gründlich geprüft und beraten. Der Aufsichtsrat stand darüber hinaus mit dem Vorstand in regelmäßigem Kontakt und wurde über die aktuelle Entwicklung der Geschäftslage, insbesondere auch mit Blick auf die Herausforderungen bezüglich der möglichen Beteiligung von EQT Private Equity und die wesentlichen Geschäftsvorfälle unmittelbar informiert. Die für die Unternehmensentwicklung zentralen Geschäftsvorgänge wurden vom Aufsichtsrat kritisch beleuchtet und entsprechende Anregungen zur Diskussion mit dem Vorstand eingebracht. Die zustimmungspflichtigen Maßnahmen und Geschäftsvorgänge wurden zwischen Vorstand und Aufsichtsrat beraten und sachgerecht entschieden. Personelle Veränderungen in Aufsichtsrat und VorstandHerr Jarl Dahlfors, Herr Ali Farahani, Herr Matthias Wittkowski und Frau Insook Yoo wurden von der Hauptversammlung am 29. August 2023 jeweils neu bis zum Ablauf der Hauptversammlung 2027 zum Mitglied des Aufsichtsrats gewählt. Herr Winfried Klar wurde von der Hauptversammlung am 29. August 2023 für eine weitere Amtszeit bis zum Ablauf der Hauptversammlung 2027 zum Mitglied des Aufsichtsrats gewählt. Frau Camilla Macapili Languille wurde am 28.11.2023 vom Amtsgericht Würzburg nach § 104 AktG zur Aufsichtsrätin bestellt. Der Aufsichtsrat hat Herrn Jarl Dahlfors im Anschluss an die Hauptversammlung zum Vorsitzenden und Herrn Ali Farahani zum stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt. Im Vorstand haben sich im Berichtszeitraum keine personellen Veränderungen ergeben. Herr Dr. Joachim Kuhn ist Vorsitzender des Vorstands (CEO). Herr Stefan Döhmen ist unverändert Finanzvorstand (CFO) der Gesellschaft. Den zum Jahresende 2023 auslaufenden Vertrag mit CEO Dr. Joachim Kuhn verlängerte der Aufsichtsrat um weitere 3 Jahre. Aus- und Fortbildung des AufsichtsratesSeinen Aus- und Fortbildungspflichten ist der Aufsichtsrat im Geschäftsjahr 2023 verantwortungsbewusst, angemessen und in vielfältiger Form nachgekommen. Die für ihre Aufgaben erforderlichen Aus- und Fortbildungsmaßnahmen, wie zum Beispiel zu Fragen der Corporate Governance sowie zu Änderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen (bspw. durch ARUG II, des DCGK und des Finanzmarktintegritätsstärkungsgesetzes - FISG)), nehmen die Mitglieder des Aufsichtsrats eigenverantwortlich wahr und werden dabei von der Gesellschaft unterstützt. Der Aufsichtsrat bildet sich ferner regelmäßig im Hinblick auf neue Technologien oder den Bereich Digitalisierung weiter. Zudem wurde der Aufsichtsrat jeweils frühzeitig über die vom Unternehmen neu entwickelten Produkte durch die verantwortlichen Führungskräfte unterrichtet, so dass alle Aufsichtsratsmitglieder stets über die aktuellen, das Unternehmen betreffenden Themen, gut informiert waren. Darüber hinaus bildeten sich die einzelnen Aufsichtsräte eigenverantwortlich durch Selbststudium der einschlägigen Fachzeitschriften und Literatur fort. Sitzungen des Aufsichtsrats und seiner AusschüsseDer Aufsichtsrat hat sich im Rahmen seiner regelmäßigen Beratungen mit der operativen und strategischen Lage der va-Q-tec AG befasst und sich durch die schriftlichen und mündlichen Berichte des Vorstandes umfassend über die wirtschaftliche und finanzielle Entwicklung informiert. Der zentrale Teil der ersten Sitzung am 29.03.2023 war die Vorstellung, Erörterung und Beschlussfassung über Jahresabschluss, Lagebericht und Anhang des Einzel- und des Konzernabschlusses der va-Q-tec AG für das Geschäftsjahr 2022. Im Fokus der zweiten Sitzung am 27.04.2023 stand die Erörterung der aktuellen Geschäftsentwicklung sowie der Liquidität des Konzerns anhand der Zahlen des ersten Quartals 2023. Im Fokus der dritten Sitzung am 14.06.2023 stand die ausführliche Diskussion der Umsatz- und Ergebnisentwicklung. Im Fokus stand insbesondere das Kostenmanagement. In der vierten Sitzung am 17.10.2023 stand erneut die aktuelle Geschäftsentwicklung sowie das Kostenmanagement im Fokus. Im Fokus der fünften Sitzung des Aufsichtsrats standen im Wesentlichen administrative Fragen im Zusammenhang mit der Neuwahl fast aller Mitglieder. Die letzte Sitzung des Aufsichtsratsplenums im Geschäftsjahr 2023 fand am 11.Dezember 2023 statt. Zentrales Thema war die aus der Strategie abgeleitete Budgetplanung 2024. Jahres- und KonzernabschlussprüfungDer Konzernabschluss der va-Q-tec AG wurde auf der Grundlage der internationalen Rechnungslegungsstandards IFRS, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, sowie den nach § 315e Abs. 1 HGB geltenden Vorgaben, aufgestellt. Den Jahresabschluss der va-Q-tec AG sowie den Konzernabschluss, beide zum 31.12.2023, mit den jeweiligen Lageberichten haben die von der Hauptversammlung gewählten Abschlussprüfer, die Rödl & Partner GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Nürnberg, unter Einbeziehung der Buchführung geprüft und am 16.04.2024 (Jahresabschluss) bzw. am 25.04.2024 (Konzernabschluss) jeweils mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Die Abschlussunterlagen der va-Q-tec AG und des va-Q-tec-Konzerns, der Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzergebnisses sowie die Berichte des Abschlussprüfers wurden in der Sitzung des Aufsichtsrates am 17.04.2024 mit den Abschlussprüfern diskutiert und durch den Aufsichtsrat geprüft. Die Prüfer nahmen an der Beratung über die Abschlussunterlagen in diesen Aufsichtsratssitzungen teil und informierten den Aufsichtsrat über die Prüfungsfeststellungen. Der Aufsichtsrat billigt den Jahresabschluss sowie den Konzernabschluss nebst jeweiligen Lageberichten der va-Q-tec AG für das Geschäftsjahr 2023. Damit ist der Jahresabschluss der va-Q-tec AG festgestellt. Der Aufsichtsrat stimmt darüber hinaus dem Vorschlag des Vorstandes zur Ergebnisverwendung zu. Dank und AusblickIm Namen des Aufsichtsrats danke ich allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der va-Q-tec AG für ihren engagierten Einsatz in einem für va-Q-tec besonders herausfordernden Jahr. Mein persönlicher Dank gilt auch allen ehemaligen Mitgliedern des Aufsichtsrats für ihre Arbeit sowie dem Vorstand für die konstruktive und erfolgreiche Zusammenarbeit.
Jarl Dahlfors |
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