![]() Bastei Lübbe AGKölnKonzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.04.2017 bis zum 31.03.2018Konzernabschluss und zusammengefasster Lagebericht für das Geschäftsjahr 2017/18 gemäß § 315e HGB nach International Financial Reporting StandardsCORPORATE GOVERNANCEBericht des AufsichtsratesSehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,das zurückliegende Geschäftsjahr 2017/2018 war von tiefgreifenden Veränderungen und signifikanten Verlusten geprägt. Nachdem der Aufsichtsrat im Dezember 2016 seine Tätigkeit aufgenommen hatte, haben wir uns sehr intensiv mit der Unternehmensstrategie und der Unternehmensführung auseinandergesetzt, was letztendlich zu einer Erweiterung und Neubesetzung des Vorstands führte. Seit November 2017 erfolgte unter der Führung des Vorstandsvorsitzenden, Carel Halff, eine weitergehende und detaillierte Analyse der Geschäftsbereiche und Beteiligungen. Schließungen und Verkäufe im Beteiligungsbereich führten zu schmerzlichen Verlusten, die nicht zu vermeiden waren, um die zukünftige Entwicklung des Unternehmens nicht noch weiter zu gefährden. Auch das grundsätzlich gut positionierte Kerngeschäft von Bastei Lübbe wurde einer intensiven Überprüfung unterzogen. Die Organisation und Prozesse wurden überarbeitet, Transparenz geschaffen und ein Effizienzsteigerungsprogramm verabschiedet, dass es dem Verlag mittelfristig erlauben wird, wieder angemessene Renditen zu erwirtschaften. Dass all diese Maßnahmen auch zum Abbau von Personal führten ist höchst bedauerlich, war aber vor dem Hintergrund der fortgeschrittenen Krise leider nicht zu vermeiden. Die Sanierung des Unternehmens wird auch von den Finanzierungspartnern von Bastei Lübbe konstruktiv unterstützt und führt zu einer Anpassung des Konsortialkreditvertrages, der die neuen wirtschaftlichen Gegebenheiten berücksichtigt. Auch die Aufarbeitung der Vergangenheit wurde intensiv vorangetrieben. Wir haben die bereits im Geschäftsjahr 2016/17 in Auftrag gegebene besondere Prüfung abgeschlossen und mit den Rechtsberatern des Unternehmens einer rechtlichen Würdigung unterzogen. In der Folge haben sich die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft entschlossen, gegen ehemalige Organe Klage einzureichen. Das Gesamtvolumen der Klagen beläuft sich auf 1,3 Millionen Euro. Weitergehende Maßnahmen behält sich der Vorstand vor. Die Strategie, den Verlag durch Eigenentwicklungen und Akquisitionen zu einem international agierenden, digitalen Medienhaus zu entwickeln, musste korrigiert werden. Das Kerngeschäft wird durch die Schaffung von mehr Transparenz und Effizienz gestärkt und so für zukünftiges Wachstum ausgerichtet. Gleichzeitig wird Bastei Lübbe auch in Zukunft die Chancen der Digitalisierung nutzen und durch innovative Medienprodukte und Formate, neue Vermarktungsansätze und Vertriebswege sowie optimierte Prozesse die Marktposition weiter stärken und ausbauen. Allerdings stehen zunächst die Verbesserung der Ertragskraft und die Entschuldung des Unternehmens im Vordergrund, bevor signifikante Investitionen in das Wachstum der Unternehmensgruppe vorgenommen werden. Im Rahmen seiner beratenden Funktionen beteiligte sich der Aufsichtsrat an der strategischen Umsetzung von wesentlichen Maßnahmen und Projekten. Im folgenden Bericht informiert der Aufsichtsrat über seine Tätigkeit im abgelaufenen Geschäftsjahr und das Ergebnis der Prüfung des Jahresabschlusses 2017/2018. Der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr sämtliche ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Kontroll- und Beratungsaufgaben in vollem Umfang wahrgenommen. Ferner hat der Aufsichtsrat die Arbeit des Vorstandes eng begleitet, den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten und die Geschäftsführung auf der Grundlage von schriftlichen und mündlichen Vorstandsberichten und gemeinsamen Sitzungen sorgfältig überwacht. Darüber hinaus hat sich der Aufsichtsrat von der Recht- und Ordnungsmäßigkeit sowie der Zweckmäßigkeit und Wirtschaftlichkeit der Unternehmensführung überzeugt. Von der Möglichkeit, die Bücher und Schriften der Gesellschaft einzusehen (§ 111 Abs. 2 AktG), machten wir im Berichtsjahr keinen Gebrauch. Aufgrund der regelmäßigen, intensiven und zufriedenstellenden Berichterstattung durch den Vorstand, der Prüfung durch und die Gespräche mit den Wirtschaftsprüfern sowie der nachfolgend beschriebenen ergänzenden Überwachungsmaßnahmen bestand hierzu keine Veranlassung. In alle Entscheidungen, die für das Unternehmen von grundlegender Bedeutung waren oder in welche der Aufsichtsrat kraft Gesetzes oder Satzung einzubeziehen war, wurden wir stets rechtzeitig und angemessen eingebunden. Eine Vielzahl von Sachthemen wurden im Geschäftsjahr 2017/2018 eingehend diskutiert. Grundlage hierfür waren schriftliche und mündliche Berichte des Vorstandes an den Aufsichtsrat. So unterrichtete der Vorstand uns regelmäßig, zeitnah und umfassend über den Geschäftsverlauf, die Ertrags- und Finanzlage, die Beschäftigungssituation sowie die Planungen und die strategische Weiterentwicklung des Unternehmens. Abweichungen von den Planungen wurden dem Aufsichtsrat ausführlich erläutert. Die Risikosituation und das Risikomanagement wurden dabei stets sorgfältig berücksichtigt. Zur Vorbereitung erhielt der Aufsichtsrat regelmäßig Unterlagen vom Vorstand. Auch außerhalb der turnusgemäß festgelegten Sitzungen stand der Vorsitzende des Aufsichtsrates in stetigem Kontakt mit dem Vorstand und besprach mit ihm wesentliche Vorgänge und anstehende Entscheidungen. Zu Geschäftsvorgängen, die für das Unternehmen von wesentlicher Bedeutung waren, wurde der Aufsichtsrat durch den Vorstand auch zwischen den turnusmäßigen Sitzungen unverzüglich und umfassend schriftlich informiert. Der Aufsichtsrat hat den Vorstand gewissenhaft kontrolliert und bestätigt, dass dieser in jeder Hinsicht rechtmäßig, ordnungsgemäß und wirtschaftlich gehandelt hat. Aufsichtsratssitzungen und Schwerpunkte der Beratungen im AufsichtsratIm Geschäftsjahr 2017/2018 hielt das Aufsichtsgremium - unter Beachtung von § 110 Abs. 1 Satz 1 AktG -insgesamt vier ordentliche Sitzungen und sieben außerordentliche Sitzungen ab, die teilweise im Rahmen von Telefonkonferenzen abgehalten wurden. Darüber hinaus wurden drei Aufsichtsratssitzungen im schriftlichen Umlaufverfahren durchgeführt. Alle Aufsichtsratsmitglieder haben sowohl an den ordentlichen als auch an den außerordentlichen Sitzungen sowie an den Telefonkonferenzen teilgenommen. Sofern erforderlich, hat der Aufsichtsrat Beschlüsse im schriftlichen Verfahren gefasst. Zu den wichtigsten Beratungsthemen im abgelaufenen Geschäftsjahr zählten:
Des Weiteren erörterten wir im Geschäftsjahr 2017/2018 in den einzelnen Sitzungen folgende, wesentliche Themen: Außerordentliche Sitzung vom 04. April 2017In der Sitzung vom 04. April 2017 wurde die Planung für das Geschäftsjahr 2017/2018 vorgestellt. Die Verabschiedung der Planung wurde vertagt, da einvernehmliche Änderungen vorzunehmen waren und insbesondere die Liquidität über die Aufnahme einer Saisonlinie abzusichern war. Außerordentliche Sitzung vom 06. Juni 2017 (per Telefonkonferenz)In der außerordentlichen Sitzung des Aufsichtsrates vom 06. Juni 2017, die als Telefonkonferenz abgehalten wurde, hat der Aufsichtsrat den Vorschlag zu einem neuen Vergütungssystem für den Vorstand im Detail besprochen und einstimmig die Einführung dieses Systems beschlossen. Die Hauptversammlung vom 22. November 2017 hat dem Vergütungssystem mit 96,93 % der abgegebenen Stimmen die Zustimmung erteilt. Ferner wurden die wirtschaftlichen Parameter einer möglichen Erweiterung des Vorstands um einen CFO festgelegt und beschlossen, eine Rechtsanwaltskanzlei in die rechtliche Würdigung der Erkenntnisse aus der besonderen Prüfung einzubeziehen. Beschlussfassung im schriftlichen Umlaufverfahren vom 14. Juni 2017Der Aufsichtsrat beschließt am 14. Juni 2017 einstimmig im Umlaufverfahren, dass Herr Ulrich Zimmermann für die Dauer vom 19. Juni 2017 bis zum 30. Juni 2020 zum Finanzvorstand der Bastei Lübbe AG bestellt wird. Dem Abschluss des Vorstandsanstellungsvertrages im Zusammenhang mit der Bestellung von Herrn Zimmermann zum CFO wurde ebenfalls einstimmig zugestimmt. Außerordentliche Sitzung vom 29. Juni 2017In der außerordentlichen Sitzung des Aufsichtsrates vom 29. Juni 2017 präsentierte der Vorstand die wesentlichen Ergebnisse der Jahresabschlussprüfung für das Geschäftsjahr 2016/2017. Darüber hinaus wurde die aktuelle Geschäftsentwicklung im Detail diskutiert und der Stand der Prüfungsarbeiten im Zusammenhang mit der besonderen Prüfung besprochen sowie die nächsten Schritte diesbezüglich festgelegt. Ordentliche Sitzung vom 27. Juli 2017In der Sitzung vom 27. Juli 2017 berichtete der Vorstand dem Aufsichtsrat über den Jahresabschluss 2016/2017. Der Aufsichtsrat erörterte den Bericht eingehend. Zu diesem Tagesordnungspunkt nahm der Abschlussprüfer an der Sitzung teil. Zudem war der Vorstand des Unternehmens anwesend, der ergänzende und erklärende Informationen erteilte. Der Abschlussprüfer berichtete über die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts der Bastei Lübbe AG zum 31. März 2017 sowie des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts zum 31. März 2017. In der Sitzung vom 27. Juli 2017 billigte der Aufsichtsrat nach eingehender Prüfung den Jahresabschluss der Gesellschaft für das am 31. März 2017 endende Geschäftsjahr der Gesellschaft sowohl nach HGB als auch nach IFRS Standard. Des Weiteren beschäftigte sich der Aufsichtsrat mit der Tagesordnung für die ordentliche Hauptversammlung 2017 inklusive der Beschlussvorschläge der Verwaltung. In der Sitzung am 27. Juli 2017 wurde die Geschäftsplanung für die Geschäftsjahre 2017/18 sowie 2018/19 einstimmig verabschiedet. Beschlussfassung im schriftlichen Umlaufverfahren vom 24. August 2017Der Aufsichtsrat stimmte am 24. August 2017 einstimmig im Umlaufverfahren der Aufnahme einer Saisonkreditlinie in Höhe von 10 Millionen Euro mit dem bestehenden Bankenkonsortium zu. Ordentliche Sitzung vom 14. September 2017In der Sitzung vom 14. September 2017 wurden die wirtschaftliche Lage des Konzerns im Detail besprochen und Handlungsoptionen für die Beteiligungen des Unternehmens erörtert. Im Zusammenhang mit oolipo wurde beschlossen, keine weiteren eigenen Gelder in das Venture zu investieren und der Vorstand wurde gebeten, strategische Optionen für das übrige Beteiligungsportfolio zu entwickeln. Außerordentliche Sitzung vom 20. September 2017 (per Telefonkonferenz)In der außerordentlichen Sitzung des Aufsichtsrates vom 20. September 2017, die als Telefonkonferenz abgehalten wurde, stimmte der Aufsichtsrat einstimmig dem Abschluss eines Aufhebungsvertrages mit Herrn Schierack und der Amtsniederlegung durch Herrn Thomas Schierack als Vorstandsmitglied und Vorstandsvorsitzender zu. Außerordentliche Sitzung vom 05. Oktober 2017 (per Telefonkonferenz)In der außerordentlichen Sitzung des Aufsichtsrates vom 05. Oktober 2017, die als Telefonkonferenz abgehalten wurde, stimmte der Aufsichtsrat einstimmig der Aufhebung des bestehenden Vorstandsvertrags mit Herrn Klaus Kluge und dem Abschluss eines neuen Vorstandsvertrages mit einer Laufzeit vom 01. Oktober 2017 bis zum 30. September 2020 zu. Darüber hinaus stimmte der Aufsichtsrat dem Vorschlag zur Tagesordnung und den Beschlussfassungen für die Hauptversammlung am 22. November 2017 ebenfalls einstimmig zu. Außerordentliche Sitzung vom 18. Oktober 2017 (per Telefonkonferenz)In der außerordentlichen Sitzung des Aufsichtsrates vom 18. Oktober 2017, die als Telefonkonferenz abgehalten wurde, stimmte der Aufsichtsrat einstimmig der Bestellung von Herrn Carel Halff als Vorstandsvorsitzender der Bastei Lübbe AG zu. Dem Abschluss des Vorstandsanstellungsvertrages und der Anpassung der Geschäftsordnung/Geschäftsverteilung im Zusammenhang mit der Bestellung von Herrn Halff zum CEO wurde ebenfalls einstimmig zugestimmt. Ordentliche Sitzung vom 14. November 2017In der Sitzung vom 14. November 2017 besprachen Aufsichtsrat und Vorstand die Halbjahresergebnisse und legten die notwendigen Maßnahmen zur weiteren Analyse der Ist-Situation und der zukünftigen Entwicklungen fest. Ebenfalls wurden in dieser Sitzung mögliche Ansprüche aus den Transaktionen der Vergangenheit besprochen und weitere Prüfungshandlungen festgelegt. Außerordentliche Sitzung vom 13. März 2018Im Mittelpunkt der Sitzung vom 13. März 2018 stand die weitere Vorgehensweise im Hinblick auf die BuchPartner GmbH. Nach Vorlage und Diskussion detaillierter Analysen verschiedener Alternativen im Vorfeld zu der Sitzung, schloss sich der Aufsichtsrat einstimmig dem Vorschlag des Vorstands an, den Verkauf der Beteiligung an die Familie Gellert weiterzuverfolgen und unter bestimmten Parametern abzuschließen. Ordentliche Sitzung vom 21. März 2018In der Sitzung vom 21. März 2018 berichtete der Vorstand detailliert über die aktuellen Entwicklungen bei der Bastei Lübbe AG sowie den Stand des Effizienzsteigerungsprogramms. Ferner wurden einzelne Sanierungsmaßnahmen bei den Tochtergesellschaften erörtert. Die Verabschiedung der Unternehmensplanung wurde zunächst vertagt, um die einzelnen Maßnahmen aus dem Effizienzsteigerungsprogramms hierbei berücksichtigen zu können. Anhand einer im Vorfeld verteilten Unterlage stimmten Vorstand und Aufsichtsrat das weitere Vorgehen im Hinblick auf die Geltendmachung von Ersatzansprüchen gegenüber Mitgliedern des ehemaligen Aufsichtsrats und Mitgliedern des Vorstands ab. Schadensersatzansprüche sind im Rahmen von Klagen geltend zu machen. Herr Zimmermann stellte das überarbeitete Risikomanagementsystem im Detail vor, der Aufsichtsrat beschloss einstimmig, dieses neue System zeitnah zu implementieren. Darüber hinaus beschloss der Aufsichtsrat am 21. März 2018 einstimmig, den Nicht-Prüfungsleistungen von Ebner Stolz im Geschäftsjahr 2017/18 zuzustimmen, die Zielsetzung für den Vorstand für das Geschäftsjahr 2018/19 gemäß Vorlage festzulegen und auf die Möglichkeit einer freiwilligen Bonuszahlung an den Vorstand in diesem Geschäftsjahr trotz hervorragender Arbeit im Zusammenhang mit der Sanierung der Gesellschaft zu verzichten. EffizienzprüfungDer Aufsichtsrat hat auch im Geschäftsjahr 2017/2018, wie vom Corporate Governance Kodex empfohlen, eine Effizienzprüfung durchgeführt. Der Aufsichtsrat ist der Auffassung, dass die Bastei Lübbe AG über hinreichende Organisationsstrukturen und -systeme verfügt, um dem Aufsichtsrat die Erfüllung seiner gesetzlichen und satzungsmäßigen Pflichten in angemessener Weise zu ermöglichen. Die Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat und die geregelten Verfahrensabläufe, die Festlegung zustimmungspflichtiger Geschäfte sowie die rechtzeitige und inhaltlich ausreichende Informationsversorgung der Aufsichtsratsmitglieder sind entscheidende Faktoren dafür, dass der Aufsichtsrat seine Überwachungsaufgaben in gebotener Weise erfüllen kann. Die Aufsichtsratsmitglieder verfügen nach ihren Qualifikationen und jeweiligen beruflichen Erfahrungen über die für ein Aufsichtsratsmitglied der Bastei Lübbe AG erforderlichen Kenntnisse, um ihre Aufgaben effizient zu erfüllen. Deutscher Corporate Governance KodexDer Aufsichtsrat hat sich auch im Geschäftsjahr 2017/2018 erneut mit den Inhalten des Deutschen Corporate Governance Kodex befasst. Bis auf wenige Ausnahmen befolgt die Bastei Lübbe AG die Empfehlungen und Anregungen des Deutschen Corporate Governance Kodex. Vorstand und Aufsichtsrat beschlossen am 26. Juli 2018, eine eingeschränkte Entsprechenserklärung gemäß §161 AktG abzugeben, wonach die Gesellschaft mit Ausnahme der Ziffern 4.2.3, 5.1.2, 5.4.1 und 7.1.2 den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 7. Februar 2017, veröffentlicht im Bundesanzeiger am 7. Februar 2017, entspricht. Die aktuelle Entsprechenserklärung sowie alle früheren Entsprechenserklärungen wurden den Aktionären auf der Unternehmenswebsite dauerhaft zugänglich gemacht. (Weitergehende Erläuterungen zur Corporate Governance können Sie dem "Corporate Governance Bericht" entnehmen). Prüfung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses 2017/2018Die Ebner Stolz GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Köln, hat den vom Vorstand nach den Regelungen des IFRS aufgestellten Jahresabschluss nebst Lagebericht sowie den Konzernabschluss nebst Konzernlagebericht der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2017/2018 geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Die genannten Unterlagen, der Vorschlag des Vorstandes über die Verwendung des Bilanzgewinns sowie der Prüfungsbericht der Ebner Stolz GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Köln, sind den Mitgliedern des Aufsichtsrates rechtzeitig übermittelt worden. Sie wurden in der Bilanzaufsichtsratssitzung vom 12. und 26. Juli 2018, in welcher der Vorstand den Jahresabschluss und den Lagebericht sowie den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht und den Vorschlag zur Verwendung des Bilanzgewinns erläuterte und der Abschlussprüfer der Ebner Stolz GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Köln, ausführlich über das Ergebnis der Prüfung berichtete, umfassend behandelt. In der Sitzung wurden alle Fragen vom Vorstand und dem Abschlussprüfer erschöpfend beantwortet. Der Aufsichtsrat hatte nach eigener Prüfung des Jahresabschlusses, des Lageberichtes, des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichtes sowie des Vorschlags des Vorstandes zur Ergebnisverwendung keinen Anlass, Einwendungen gegen den Jahresabschluss, den Lagebericht, den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht zu erheben. Er stimmte in seiner Einschätzung der Lage der Gesellschaft mit dem Vorstand überein und billigte den Jahresabschluss und den Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2017/2018, der damit festgestellt ist. Dank des AufsichtsratesDas abgelaufene Geschäftsjahr war von signifikanten Veränderungen und Einschnitten geprägt, die für die Sicherung der Zukunft des Unternehmens unvermeidbar waren und leider auch den Abbau von hoch geschätzten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zur Folge hatten. Der Aufsichtsrat dankt vor diesem Hintergrund dem Vorstand, und insbesondere den Mitarbeitern und den Arbeitnehmervertretungen der Bastei Lübbe AG für ihren leidenschaftlichen Einsatz im vergangenen Geschäftsjahr und die hohe Identifikation mit den Zielen und der Unternehmensphilosophie. Den Aktionären der Bastei Lübbe AG dankt der Aufsichtsrat für das in ihn und in das gesamte Unternehmen gesetzte Interesse und Vertrauen.
Köln, im Juli 2018 Für den Aufsichtsrat Robert Stein, Vorsitzender des Aufsichtsrates Corporate Governance BerichtLeitlinie des HandelnsCorporate Governance steht für eine verantwortungsbewusste Unternehmensführung. Sie umfasst das gesamte System der Leitung und Überwachung eines Unternehmens. Dazu zählen seine Organisation, Werte, geschäftspolitischen Grundsätze und Leitlinien sowie interne und externe Kontroll- und Überwachungsmechanismen. Das Ziel guter und transparenter Corporate Governance ist eine verantwortungsvolle, auf Wertschöpfung ausgerichtete Leitung und Kontrolle des Unternehmens. Dieses Ziel ist eingebettet in Rahmenbedingungen, die unter anderem der Corporate Governance Kodex vorgibt. Die deutsche Bundesregierung hat am 26. Februar 2002 den Deutschen Corporate Governance Kodex erstmals verabschiedet. Dieser wird in der Regel jährlich aktualisiert, zuletzt am 7. Februar 2017. Der Kodex stellt auf wesentliche gesetzliche Vorschriften und Regeln zur Leitung und Überwachung deutscher börsennotierter Gesellschaften ab und enthält international und national anerkannte Standards guter und verantwortungsvoller Unternehmensführung. Transparente Corporate Governance fördert das Vertrauen der nationalen und internationalen Anleger, der Finanzmärkte, der Kunden und anderer Geschäftspartner, der Mitarbeiter sowie der Öffentlichkeit in die Bastei Lübbe AG. Weitergehende Informationen über unsere Corporate Governance Praxis geben wir im Internet unter www.luebbe.com/de/investor-relations/corporate-governance. Auch unsere Entsprechenserklärungen zum Kodex, die Satzung sowie eine Übersicht der Directors' Dealings Transaktionen sind unter dieser Adresse abrufbar. Anteilsbesitz und meldepflichtige GeschäfteNeben den wertpapierrechtlichen Vorschriften ist ein wesentlicher Bestandteil der Corporate Governance Richtlinien, bestmögliche Transparenz bei Directors' Dealings Transaktionen zu schaffen. Nach § 15a WpHG sind die Mitglieder des Vorstandes, des Aufsichtsrates und weitere Personen mit Insiderkenntnissen sowie diesen nahestehende Personen verpflichtet, den Erwerb oder die Veräußerung von Aktien der Bastei Lübbe AG offenzulegen, sofern diese ein Gesamtvolumen von 5.000 Euro p.a. erreichen oder übersteigen. Neben der europaweiten Veröffentlichung werden zusätzlich alle meldepflichtigen Aktiengeschäfte auch auf unserer Website im Bereich Investor Relations / Directors' Dealings aufgeführt. Organe, Mitglieder des Managements oder ihnen nahestehende Personen haben im Berichtszeitraum keine Aktiengeschäfte vorgenommen. Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289f HGBEine gute Corporate Governance ist die Grundlage einer verantwortungsvollen Unternehmensführung. Vorstand und Aufsichtsrat erheben dabei den Anspruch, die Leitung und Überwachung der Gesellschaft nach nationalen und internationalen Standards auszurichten. Unabdingbar ist dafür eine effiziente Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat im Rahmen einer offenen und transparenten Unternehmenskommunikation. Die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289f HGB beinhaltet neben der Entsprechenserklärung zu den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex auch weitere Angaben zu Unternehmensführungspraktiken und die Beschreibung der Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat. Die Berichtsbestandteile der Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289f HGB sind zudem auf der Internetseite der Bastei Lübbe AG im Bereich "Investor Relations" einsehbar. EntsprechenserklärungVorstand und Aufsichtsrat der Bastei Lübbe AG erklären gemäß § 161 Aktiengesetz: Die Bastei Lübbe AG hat den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex in der Kodexfassung vom 7. Februar 2017 seit der letzten Entsprechenserklärung mit Ausnahme der unten genannten Empfehlungen entsprochen: Fixe und variable Vergütungsbestandteile Vorstandsvergütung (Ziffer 4.2.3)Für Ulrich Zimmermann wurde für die Zeit seines Eintritts bis zum Ablauf des Geschäftsjahres 2017/2018 ein fester Bonusanteil festgelegt. Für Herrn Carel Halff wurde für die Zeit seines Eintritts bis zum Ablauf des Geschäftsjahres 2018/19 ein fester Bonusanteil festgelegt. Zielgröße Frauenanteil im Vorstand (Ziffer 5.1.2)Entgegen der Empfehlung in Ziffer 5.1.2 wurde vom Aufsichtsrat keine Zielgröße für den Frauenanteil im Vorstand festgelegt. Zielgröße Frauenanteil im Aufsichtsrat (Ziffer 5.4.1)Entgegen der Empfehlung in Ziffer 5.4.1 wurde vom Aufsichtsrat keine Zielgröße für den Frauenanteil im Aufsichtsrat festgelegt. Veröffentlichung von Konzernabschluss und -lagebericht (Ziffer 7.1.2)Entgegen der Empfehlung in Ziffer 7.1.2 wurden der Konzernabschluss und -lagebericht des Geschäftsjahres 2017/2018 aufgrund von Verzögerungen der Konzernabschlussprüfung nicht binnen 90 Tagen nach Geschäftsjahresende öffentlich zugänglich gemacht. Arbeitsweise von Vorstand und AufsichtsratDie Bastei Lübbe AG unterliegt als deutsche Aktiengesellschaft dem deutschen Aktienrecht und verfügt daher über eine duale Führungs- und Kontrollstruktur, bestehend aus Vorstand und Aufsichtsrat. Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortlichkeiten dieser beiden Organe sind gesetzlich jeweils klar geregelt und personell getrennt. Grundlegendes Prinzip einer verantwortungsbewussten Unternehmensführung ist für die Bastei Lübbe AG die Gewährleistung einer effizienten Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat, die durch eine verantwortungsvolle und transparente Unternehmensführung und Kontrollstruktur gekennzeichnet ist. So wurden im Geschäftsjahr 2017/2018 eine Vielzahl von Sachthemen zwischen Aufsichtsrat und Vorstand eingehend diskutiert. Der Aufsichtsrat hat die Arbeit des Vorstandes sorgfältig und regelmäßig überwacht sowie seine Tätigkeit kontinuierlich beratend begleitet. In allen Entscheidungen war der Aufsichtsrat stets rechtzeitig und angemessen eingebunden. Der Vorstand unterrichtete ihn regelmäßig, zeitnah und umfassend in schriftlicher oder mündlicher Form über den Geschäftsverlauf, die Ertrags- und Finanzlage, die Beschäftigungssituation und Personalpolitik, die kurz- und langfristige Unternehmens- und Finanzplanung sowie über die strategische Weiterentwicklung des Unternehmens und der Beteiligungsgesellschaften. Abweichungen von den Planungen wurden dem Aufsichtsrat ausführlich erläutert. Die Risikosituation und das Risikomanagement wurden dabei stets sorgfältig berücksichtigt. Der Aufsichtsratsvorsitzende stand auch außerhalb der in regelmäßigen Abständen stattfindenden Sitzungen mit dem Vorstand bzw. mit dem Vorstandsvorsitzenden in Kontakt und besprach mit ihm die wesentlichen Vorgänge und anstehenden Entscheidungen. Geschäftsverteilung und Arbeitsweise des VorstandesDer Vorstand der Bastei Lübbe AG leitet das Unternehmen mit dem Ziel nachhaltiger Wertschöpfung in eigener Verantwortung und im Unternehmensinteresse, also unter Berücksichtigung der Belange der Aktionäre, seiner Arbeitnehmer und der sonstigen dem Unternehmen verbundenen Gruppen. Der Vorstand handelt dabei frei von Weisungen Dritter und nach Maßgabe des Gesetzes, der Satzung und der vom Aufsichtsrat erlassenen Geschäftsordnung für den Vorstand sowie unter Berücksichtigung der Beschlüsse der Hauptversammlung. Bei der Besetzung von Führungsfunktionen im Unternehmen achtet der Vorstand der Bastei Lübbe AG zudem auf Vielfalt (Diversity) und strebt dabei insbesondere eine angemessene Berücksichtigung von Frauen an. Unbeschadet des Grundsatzes der Gesamtverantwortung, wonach alle Mitglieder des Vorstandes die Verantwortung für die Geschäftsführung gemeinsam tragen, führt jedes Mitglied des Vorstandes das ihm übertragene Ressort in eigener Verantwortung und ist in dem ihm zugewiesenen Bereich allein geschäftsführungsbefugt. Dabei ist jedes Mitglied berechtigt, dem Gesamtvorstand zur Beschlussfassung vorgesehene Sachverhalte vorzulegen. Allerdings werden Themen, die von Gesetz wegen dem Gesamtvorstand zugewiesen sind, von allen Mitgliedern gemeinsam behandelt und entschieden. Die Mitglieder des Vorstandes treffen sämtliche Grundsatzentscheidungen zur Geschäftspolitik und -strategie in enger Zusammenarbeit mit dem Aufsichtsrat. In diesem Sinn informiert der Vorstand den Aufsichtsrat über alle für das Gesamtunternehmen relevanten Fragestellungen und Themenschwerpunkte. Die entsprechenden Informations- und Berichtspflichten des Vorstandes werden vom Aufsichtsrat in der Geschäftsordnung des Vorstandes detailliert festgelegt. Der Vorstandsvorsitzende hat die Federführung in der Gesamtleitung und der Geschäftspolitik des Unternehmens. Er sorgt für die Koordination und Einheitlichkeit der Geschäftsführung im Vorstand und vertritt die Gesellschaft gegenüber der Öffentlichkeit. In der Regel tritt der Vorstand der Bastei Lübbe AG wöchentlich zu Sitzungen zusammen. Der Vorstand besteht aus den Mitgliedern Carel Halff (verantwortlich für Strategie, Unternehmensentwicklung, M&A, Compliance), Klaus Kluge (verantwortlich für Programm, Vertrieb, Marketing, Presse) und Ulrich Zimmermann (verantwortlich Finanzen, IT, Risikomanagement, Recht, Herstellung, Personal und Vertragsmanagement). Alle Vorstandsmitglieder wurden für die Dauer von drei Jahren bestellt. Arbeitsweise des AufsichtsratesAufgabe des Aufsichtsrates ist es, den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens zu beraten und zu überwachen. Da wichtige Entscheidungen der Gesellschaft der Zustimmung des Aufsichtsrates bedürfen, ist dieser in die Entscheidungen, die von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen sind, eingebunden. Für die Arbeit des Aufsichtsrates beinhalten die Satzung der Gesellschaft und die Geschäftsordnung des Aufsichtsrates umfassende Vorgaben. Der Aufsichtsrat der Bastei Lübbe AG besteht aus drei Mitgliedern. Bei den Vorschlägen zur Wahl der Aufsichtsratsmitglieder wird besonderes Augenmerk auf die zur Wahrnehmung der Aufgabe erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und fachlichen Erfahrungen gelegt. So gewährleisten die Aufsichtsratsmitglieder eine möglichst effektive Unternehmensaufsicht und Unterstützung des Vorstandes in Fragen zur strategischen Ausrichtung. Der Aufsichtsrat besteht aus den Mitgliedern Robert Stein (Vorsitzender des Aufsichtsrats, Geschäftsführer der Arcana Capital GmbH), Dr. Mirko Alexander Caspar (Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats, Managing Director von Mister Spex) und Prof. Dr. Friedrich L. Ekey (Mitglied des Aufsichtsrats, Rechtsanwalt und Professor für Wirtschaftsrecht an der Rheinischen Fachhochschule in Köln). Der Aufsichtsrat wurde für die Zeit bis zum Ablauf der Hauptversammlung, die über die Entlastung des Aufsichtsrates für das am 31. März 2018 endende Geschäftsjahr beschließt, gewählt. Satzungsgemäß besteht der Aufsichtsrat der Bastei Lübbe AG aus drei Mitgliedern. Im Hinblick auf die Wahlen zum Aufsichtsrat hat sich das Gremium intensiv mit der Frage der Zusammensetzung des zukünftigen Aufsichtsrates und dem Anforderungsprofil an einzelne Mitglieder befasst. Hierbei ist sicherzustellen, dass jederzeit eine qualifizierte Kontrolle und Beratung des Vorstands geleistet werden kann. Neben allgemeinen Anforderungen im Hinblick auf die persönlichen und fachlichen Kompetenzen einzelner Mitglieder ist sicherzustellen, dass spezifische Kenntnisse vorhanden sind, um den im vergangenen Jahr angestoßenen Veränderungsprozesses adäquat begleiten zu können. Dies beinhaltet insbesondere vertiefende Kenntnisse und Erfahrungen in den folgenden Bereichen:
Der Aufsichtsratsvorsitzende koordiniert die Arbeit des Aufsichtsrates, leitet dessen Sitzungen und nimmt die Belange und Repräsentation des Gremiums nach außen wahr. Er steht mit dem Vorstand, insbesondere mit dem Vorstandsvorsitzenden, in stetem und regelmäßigem Kontakt und bespricht mit diesem, auch außerhalb der Sitzungen, die wesentlichen Vorgänge und das Unternehmen betreffende anstehende Entscheidungen. Die Mitglieder des Aufsichtsrates der Bastei Lübbe AG sind keine ehemaligen Mitglieder des Vorstandes. Der Deutsche Corporate Governance Kodex empfiehlt, dass der Aufsichtsrat fachlich qualifizierte Ausschüsse bilden soll. Aufgrund der bei einem dreiköpfigen Aufsichtsratsgremium unvermeidbaren Personenidentität der Ausschuss- und Aufsichtsratsmitglieder hat der Aufsichtsrat der Bastei Lübbe AG derzeit keine Ausschüsse gebildet. Die Mitglieder des Gremiums befinden somit in gemeinsamer Verantwortung über alle zu entscheidenden Sachverhalte. Sofern der Aufsichtsrat zukünftig vergrößert werden sollte, wird über die Bildung von Ausschüssen entschieden werden. Vermeidung von InteressenkonfliktenIm abgelaufenen Geschäftsjahr traten bei den Mitgliedern des Vorstandes bzw. des Aufsichtsrates der Bastei Lübbe AG keine Interessenkonflikte auf, die unverzüglich gegenüber dem Aufsichtsrat offenzulegen gewesen wären. Kein Vorstandsmitglied war Mitglied des Aufsichtsrates bei nicht zum Unternehmen gehörenden Handelsgesellschaften. TransparenzEs ist das Ziel der Bastei Lübbe AG, eine größtmögliche Transparenz zu gewährleisten und allen Zielgruppen die gleichen Informationen zum gleichen Zeitpunkt zur Verfügung zu stellen. Über das Internet können sich alle Zielgruppen über aktuelle Entwicklungen bei der Gesellschaft informieren. Ad-hoc-Mitteilungen der Gesellschaft sind auf der Webseite der Bastei Lübbe AG veröffentlicht. Auch Pressemitteilungen sowie sonstige Unternehmensnachrichten werden hier zur Verfügung gestellt. Die aktuelle sowie sämtliche früheren Entsprechenserklärungen zum Deutschen Corporate Governance Kodex sind auf der Internetseite der Gesellschaft ebenfalls zugänglich gemacht. Nach § 15a Wertpapierhandelsgesetz müssen die Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat der Bastei Lübbe AG und bestimmte Mitarbeiter in Führungspositionen sowie die mit ihnen in enger Beziehung stehenden Personen den Erwerb und die Veräußerung von Aktien der Gesellschaft und sich darauf beziehender Finanzinstrumente offenlegen. Sämtliche Geschäfte von Führungspersonen nach § 15 Wertpapierhandelsgesetz werden auf der Internetseite unter www.luebbe.com/de/investor-relations/corporate-governance/directors-dealings veröffentlicht. Rechnungslegung und AbschlussprüfungDer Jahresabschluss der Bastei Lübbe AG sowie die Zwischenberichte erfolgen nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) gemäß den Vorgaben des International Accounting Standards Board. Im Rahmen der Hauptversammlung vom 22. November 2017 ist die Ebner Stolz GmbH & Co. KG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Köln, zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2017/2018 gewählt worden.
Köln, im Juli 2018 Für den Aufsichtsrat Robert Stein, Vorsitzender Für den Vorstand Carel Halff, Vorsitzender Zusammengefasster Konzernlagebericht und LageberichtUnternehmensprofilGeschäftsmodell des KonzernsDie Bastei Lübbe AG ist ein deutscher Publikumsverlag mit Sitz in Köln, der auf die Herausgabe von Büchern, Hörbüchern und E-Books mit belletristischem und populärwissenschaftlichem Inhalt sowie periodisch erscheinenden Zeitschriften in Form von Romanheften und Rätselmagazinen spezialisiert ist. Weiterhin gehört die Lizenzierung von Rechten zur Geschäftstätigkeit von Bastei Lübbe. Bastei Lübbe unterteilt seine Geschäftstätigkeit in die Segmente "Buch", "Romanhefte und Rätselmagazine" sowie "Digital". Der Geschäftsbereich "Retail" wird mit Verkauf der 51 %igen Mehrheitsbeteiligung an der BuchPartner GmbH mit Wirkung zum 31. März 2018 nicht fortgeführt. Das Segment "Buch" beinhaltet sämtliche Print-, Audio- und E-Book-Produkte der Bastei Lübbe AG, die unter den Labels Lübbe Hardcover, Lübbe Taschenbuch, Ehrenwirth, Eichborn, Baumhaus, Boje, one, LYX, be sowie Lübbe Audio vertrieben werden. Im abgelaufenen Geschäftsjahr sind im Hardcover-Bereich insbesondere die Blockbuster "Origin" von Dan Brown, "Das Fundament der Ewigkeit" von Ken Follett sowie der 12. Band von Gregs Tagebuch "Und Tschüss!" von Jeff Kinney zu erwähnen. Im Segment "Romanhefte und Rätselmagazine" sorgen Klassiker wie "Der Bergdoktor", "Jerry Cotton", "Geisterjäger John Sinclair" und die Western des Starautors G. F. Unger sowie die unter dem Label "PMV" erscheinenden Rätselformate "Rätselsterne" und "Kreuzwort Riesen" für jährliche Auflagen in Millionenhöhe. Die erfolgreiche Tradition des Unternehmens im Bereich Romanhefte ist seit mittlerweile mehr als 60 Jahren ungebrochen. Der Konzern Bastei Lübbe wird durch das Segment "Digital", das die vollkonsolidierten Gesellschaften Daedalic Entertainment GmbH (Anteil: 51 %, Spieleentwickler), oolipo AG (Anteil: rd. 87 %, StorytellingPlattform), BookRix GmbH & Co. KG (Anteil: rd. 54 %, Selfpublishing-Plattform) sowie BEAM Shop GmbH (Anteil: 100 %, Online-Shop für E-Books) umfasst, komplettiert. Nicht konsolidierte BeteiligungenIm Berichtszeitraum hält Bastei Lübbe Anteile an folgenden nicht konsolidierten Gesellschaften:
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mittelbar, Anteile werden von der Daedalic Entertainment GmbH gehalten. Oben genannte Tochterunternehmen, an denen die Bastei Lübbe AG mehr als 50 % der Anteile hält, werden nicht konsolidiert, da sie für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von untergeordneter Bedeutung sind. Oben aufgeführte Beteiligungen, an denen die Bastei Lübbe AG weniger als 50 % der Anteile hält, werden wegen des Fehlens eines maßgeblichen Einflusses nicht at-equity konsolidiert. Ziele und StrategienDie seit dem Börsengang verfolgte Strategie, einen deutschen Publikumsverlag zu einem internationalen Medienunternehmen mit durchgängiger Verwertungskette zu entwickeln, ist nicht erfolgreich gewesen. Insbesondere der in diesem Rahmen erfolgte Ausbau des Beteiligungsportfolios hat zu Ineffizienzen und Fehlallokationen von Ressourcen geführt und sich als strategisch und wirtschaftlich nicht hilfreich erwiesen. Vor diesem Hintergrund hält der Vorstand einen Strategiewechsel für notwendig, um die Wettbewerbsfähigkeit der Bastei Lübbe AG im Kerngeschäft abzusichern und zu stärken. Als deutscher Publikumsverlag setzt Bastei Lübbe daher zukünftig den Fokus wieder auf die Verwertung nationaler und internationaler Lizenzen. In den Genres "Historische Romane" und "Thriller" gehört Bastei Lübbe mit Weltbestsellerautoren wie Ken Follett und Dan Brown seit Jahren zu den Marktführern in Deutschland. Im Bereich der Frauenunterhaltung ist Bastei Lübbe zudem mit dem Label "LYX" sehr erfolgreich. Eichborn und die Kinderbuch-Labels Baumhaus, Boje und one sowie die Beteiligung am Influencer-Verlag Community Editions runden das Printportfolio von Bastei Lübbe ab. Mit einem im Vergleich zum Branchendurchschnitt weit überdurchschnittlichen Digitalanteil von über 25 % haben die digitalen Aktivitäten von Bastei Lübbe in jüngster Vergangenheit ein beachtliches Wachstum erzielt. Neben dem Label LYX sind insbesondere das Wachstum des Digitalbereichs von Lübbe Audio sowie des Digitalimprints "be" hervorzuheben. Vor diesem Hintergrund stellt sich die kurz- und mittelfristige Geschäftsstrategie von Bastei Lübbe wie folgt dar:
Zur kurzfristigen Strategie von Bastei Lübbe gehört auch die Trennung von strategisch oder wirtschaftlich nicht relevanten Aktivitäten bzw. von Aktivitäten, die in ihrem Risikoprofil nicht zu Bastei Lübbe passen. Aus diesem Grund ist der Vorstand bestrebt, die Anteile an den drei vollkonsolidierten Beteiligungen oolipo AG, BookRix GmbH & Co. KG und BEAM Shop GmbH zu veräußern. Im Hinblick auf die Daedalic Entertainment GmbH wird geprüft, ob auch diese Beteiligung zur oben formulierten Geschäftsstrategie mittelfristig passt. UnternehmenssteuerungOrganeAls Aktiengesellschaft nach deutschem Recht verfügt die Bastei Lübbe AG über eine duale Führungs- und Aufsichtsstruktur, bestehend aus Vorstand und Aufsichtsrat. Der Vorstand besteht aus den drei Mitgliedern Carel Halff (Vorstandsvorsitzender), Klaus Kluge (Vorstand Programm, Vertrieb und Marketing) und Ulrich Zimmermann (Finanzvorstand). Der Vorstand berichtet regelmäßig an den Aufsichtsrat. Die Berichte haben im Wesentlichen die Geschäftspolitik und Strategien sowie die laufende Geschäftstätigkeit zum Inhalt. Der Aufsichtsrat wird über alle Vorkommnisse, die einen erheblichen Einfluss auf die Zukunft der Bastei Lübbe AG haben könnten, unterrichtet. Der Aufsichtsrat bestellt die Mitglieder des Vorstandes und überwacht und berät den Vorstand bei der Führung der Gesellschaft. Die drei Mitglieder des Aufsichtsrates repräsentieren die Aktionäre. Die Aktionärsvertreter werden im Rahmen der Hauptversammlung gewählt. Der Aufsichtsrat besteht aus den drei Mitgliedern Robert Stein (Vorsitzender des Aufsichtsrats), Dr. Mirko Alexander Caspar (stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats) und Prof. Dr. Friedrich L. Ekey. Unternehmensinternes SteuerungssystemDas übergeordnete Ziel von Bastei Lübbe besteht in der kontinuierlichen Steigerung des Unternehmenswerts durch Wachstum und Konzentration auf Geschäftsfelder, die die besten Entwicklungschancen und eine Verbesserung der Ertragskraft bieten. Zur Unternehmenssteuerung bedienen sich der Vorstand und der Aufsichtsrat diverser Maßnahmen. Grundlage der strategischen Unternehmensplanung ist eine jährlich aktualisierte Dreijahresplanung mit Gewinn- und Verlustrechnung, Investitionen und Liquidität. Für das direkt folgende Geschäftsjahr wird neben der Top-Down Zieldefinition die Umsatzplanung sehr detailliert und produktbezogen hochgerechnet (Bottom-Up). Auf Basis der finalen Planung wird die Budgetplanung für das folgende Geschäftsjahr abgeleitet. Durch eine monatliche Soll-Ist-Abweichungsanalyse bezogen auf Gesamtumsätze, Segmentumsätze und Ergebnisse wird das Unternehmen gesteuert. Bei Bastei Lübbe stehen folgende finanzielle Leistungsindikatoren für die Unternehmenssteuerung im Vordergrund (jeweils im Vergleich von Ist, Soll (Plan) und Vorjahr):
Die Kennzahl EBITDA (Ergebnis vor Abschreibungen, Finanzergebnis und Steuern), die bisher als Ertragskennzahl zur Unternehmenssteuerung herangezogen wurde, wird durch die Kennzahl EBIT zukünftig ersetzt. Nach der Einschätzung des Vorstands lässt sich der vollständige operative Erfolg des wirtschaftlichen Handelns durch das Heranziehen dieser Erfolgsgröße bestmöglich beurteilen. Weitere nichtfinanzielle Leistungsindikatoren wie Mitarbeiterzahl oder gesellschaftliches Engagement werden nicht zur Steuerung von Bastei Lübbe verwendet, da keine quantifizierbaren Aussagen zu Wirkungszusammenhängen getroffen werden können. Forschung und EntwicklungAls deutscher Publikumsverlag betreibt die Bastei Lübbe AG keine Forschung und Entwicklung im engeren Sinne. Ein Alleinstellungsmerkmal der Bastei Lübbe AG ist jedoch der Einkauf bzw. die Entwicklung von Stoffen mit umfassenden Verwertungsrechten, die im Programmbereich "Digitales Programm" vor allem in Form von E-Books unter dem Imprint "be" veröffentlicht werden. MitarbeiterZum Ende des Geschäftsjahres beschäftigte Bastei Lübbe 330 Mitarbeiter gegenüber 595 Mitarbeitern per 31. März 2017. Die Reduzierung resultiert im Wesentlichen aus der Entkonsolidierung der BuchPartner GmbH, da die Mehrheitsbeteiligung von 51 % mit Wirkung zum 31. März 2018 an den Minderheitsgesellschafter veräußert wurde. WirtschaftsberichtGesamtwirtschaftliche RahmenbedingungenDie Weltwirtschaft ist im Jahr 2017 mit 3,8 % so stark gewachsen wie seit 2011 nicht mehr. Triebkräfte der konjunkturellen Entwicklung waren die zunehmenden Investitionen in den Industrienationen, die weiterhin kräftige Expansion in den asiatischen Wachstumsmärkten, ein merklicher Aufschwung in den aufstrebenden Volkswirtschaften Osteuropas sowie eine sich abzeichnende Erholung der Rohstoff exportierenden Länder. Aufgrund des unerwartet positiven konjunkturellen Verlaufs sowohl in den Schwellen- und Entwicklungsländern als auch in den Industrienationen korrigierte der Internationale Währungsfonds (IWF) seine Berechnungen wiederholt nach oben, zuletzt um 0,2 %-Punkte gegenüber der Prognose im Januar 2018. Zu Beginn des Jahres 2017 hatte der IWF noch 3,4 % erwartet.1 Auch die Eurozone profitierte 2017 von der zunehmenden Dynamik der globalen Konjunktur. Insbesondere die Wachstumsraten in Deutschland, Italien und den Niederlanden stiegen infolge des zunehmend dynamischen Binnenkonsums und der höheren Auslandsnachfrage. Für 2017 errechnet der IWF für die Eurozone einen Zuwachs von 2,3 %.2 Deutschland trug im Jahr 2017 laut IWF innerhalb der entwickelten Volkswirtschaften besonders stark zum Wachstum des Welthandels bei und verzeichnete ein kräftiges Plus der Wirtschaftsleistung von 2,2 %, das noch über dem Zuwachs der Eurozone lag.3 Die deutsche Wirtschaft konnte das Tempo laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis) nochmals erhöhen und wuchs damit das achte Jahr in Folge. Positive Wachstumsimpulse kamen 2017 primär aus dem Inland. Die privaten Konsumausgaben legten um 2,0 % zu. Zudem trugen nahezu alle Wirtschaftsbereiche positiv zur wirtschaftlichen Entwicklung im Jahr 2017 bei.4 Die Arbeitsmarktsituation war 2017 mit einem Rückgang der Arbeitslosenquote auf durchschnittlich 3,7 % nach international vergleichbarer Definition weiterhin sehr positiv. Damit wurde erneut ein Rekordwert seit der Wiedervereinigung erzielt. Eine gesteigerte Erwerbsbeteiligung der deutschen Bevölkerung sowie die Zuwanderung ausländischer Arbeitskräfte konnten negative demografische Effekte ausgleichen, sodass im Jahr 2017 auch bei den Erwerbstätigen die höchste Zahl seit der Wiedervereinigung erreicht wurde.5 Die Teuerungsrate in Deutschland stieg im Jahresdurchschnitt 2017 um 1,8 % und damit stärker als in den letzten vier Jahren, in denen die Inflation unterhalb von 1,0 % gelegen hatte. Ursächlich war insbesondere der Anstieg der Energie- und Nahrungsmittelpreise.6 Das aktuelle Weltwirtschaftsklima hat sich zu Jahresbeginn 2018 laut dem Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung weiter verbessert. Im ersten Quartal 2018 stieg der Indikator von 17,1 auf 26,0 Punkte. Das ist der höchste Wert seit dem Ausbruch der Finanzkrise im Herbst 2007. Damit wird die aktuelle Wirtschaftslage deutlich positiver beurteilt und auch die Konjunkturerwartungen verbesserten sich außerordentlich, insbesondere in den USA, in der Europäischen Union und in den asiatischen Schwellen- und Entwicklungsländern.
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International Monetary Fund (April 2018): World Economic Outlook: Cyclical Upswing,
Structural Change Insgesamt verbesserte sich das Weltwirtschaftsklima in allen Regionen rund um den Globus. Das Preisniveau in der Weltwirtschaft soll den Experten des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung zufolge in den kommenden Monaten weiter dynamisch ansteigen.7 Branchenumfeld in den Segmenten der Geschäftstätigkeit von Bastei LübbeDer deutsche Buchmarkt ist in Bewegung, wie der Börsenverein des Deutschen Buchhandels feststellt, und konnte 2017 zunächst nicht wieder an das starke Vorjahresergebnis mit 1 % Umsatzplus anknüpfen. Das Jahresergebnis im Publikumsmarkt - stationärer Buchhandel, Bahnhofsbuchhandel, E-Commerce und Kauf/Warenhäuser - lag damit insgesamt 2 % unter dem Vorjahreszeitraum. Der stationäre Buchhandel verzeichnete ein Absatzminus von 3 %. Dabei machten sich rückläufige Kundenfrequenzen in den Innenstädten und eine zunehmende Medienkonkurrenz im Buchhandel verstärkt bemerkbar.8 In das Jahr 2018 hingegen startete der gesamte Buchhandel mit einem Plus von 2 % - der Sortimentsbuchhandel stand sogar noch etwas besser da. Für den Januar 2018 berechnet das Marktforschungsinstitut Media Control einen Umsatzzuwachs von 2 %.9 Das Ostergeschäft bescherte dem Buchhandel im März 2018 sogar ein zweistelliges Umsatzplus von 12,2 % nachdem das Osterfest im vergangenen Jahr auf den April gefallen war. Damit ergibt sich für den Buchhandel von Januar bis März 2018 in Summe ein Umsatzplus von 5,2 % gegenüber der Vorjahresperiode.10 E-Books gewinnen bei ihren Nutzern weiter an Bedeutung. Während der Absatz im abgelaufenen Jahr stieg, sank der Umsatz 2017 laut dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels gleichzeitig um 1,4 % gegenüber dem Vorjahr. Ursächlich dafür waren der Rückgang des durchschnittlichen Kaufpreises von 5,1 % und die um 7,7 % gesunkene Zahl der Käufer. Während der Anteil der E-Book-Käufer an der Gesamtbevölkerung um 0,4 %-Punkte auf 5,2 % zurückging, blieb der Umsatzanteil von E-Books mit 4,6 % hingegen stabil auf dem Niveau des Vorjahres. Der Absatz von E-Books hingegen legte um 3,9 % gegenüber 2016 zu. Zugleich stiegen die durchschnittlichen Ausgaben der Käufer um 6,8 % und die Kaufintensität legte sogar um 12,6 % im Vergleich zum Vorjahr zu.11 Digital generierte Umsätze spielen in Verlagen mittlerweile eine große Rolle. Ein Großteil der Verlage erzielt laut dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels Umsätze mit E-Books: Rund drei Viertel der mittleren und großen Verlage und rund 60 % bei den kleinen. Der Anteil der E-Book-Downloads an den Gesamtumsätzen der Verlage beträgt durchschnittlich ru nd 6 %.12 Dabei gewinnt das E-Book bei seinen Nutzern weiter an Bedeutung. Sie intensivieren ihre Käufe und Ausgaben weiter. Allerdings macht der Wettbewerb um Zeit und Aufmerksamkeit der Menschen auch vor dieser Editionsform nicht Halt. Die Branche analysiert derzeit intensiv Veränderungen im Nutzungsverhalten. Ziel ist es, Käufer für das gedruckte wie das digitale Buch zu begeistern und zurückzugewinnen.13
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CESifo (Februar 2018): ifo Weltwirtschaftsklima sehr stark verbessert Der Umsatz im Gesamtmarkt für Computer- und Videospiele ist 2017 mit 15 % auf 3,3 Milliarden Euro deutlich gegenüber dem Vorjahr gewachsen. Damit durchbrach der deutsche Games-Markt laut game -Verband der deutschen Games-Branche - erstmals die 3-Milliarden-Euro-Marke. Während Games (Computer- und Videospiele) um 12 % auf 2,4 Milliarden Euro zulegten, verzeichnete der Markt für Spielekonsolen und Games-Zubehör einen Umsatzsprung von 26 % auf 938 Millionen Euro. Laut game entwickelt sich der GamesMarkt bereits seit vielen Jahren so dynamisch wie kein anderer Medien- und Kulturbereich - sowohl weltweit als auch in Deutschland. Der Umsatz mit virtuellen Gütern und Zusatzinhalten nahm mit einem Plus von 28 % auf 844 Millionen Euro ebenfalls besonders stark zu. Insbesondere die sogenannten Free-to-Play-Spiele setzen auf den Verkauf von virtuellen Gütern und Zusatzinhalten. Entsprechende Titel können kosten freigespielt werden, die Spieler haben jedoch die Möglichkeit zusätzliche Level oder virtuelle Währungen zu erwerben. Dagegen sank der Umsatz mit Abonnements um 4 % auf 166 Millionen Euro. Der Teilmarkt der Online-Netzwerke wie EA Access, PlayStation Plus oder Xbox Live Gold wuchs um 57 % auf 179 Millionen Euro.14 Die Abonnements und Streamingdienste für Bücher, sogenannte Flatrate-Modelle, sind laut dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels bislang keine starken Umsatzbringer. Mehr als zwei Drittel der Verlage erzielen damit weniger als 5 % ihrer Umsätze, davon fast 40 % der Verlage gar keine.15 So verzeichnete die von Amazon gestartete E-Book-Flatrate Kindle Unlimited nach anfänglichen Erfolgen zuletzt drastische Rückgänge der Nutzerzahlen von rund 20 % in weniger als einem halben Jahr. Dabei war das Angebot grundsätzlich auf den Vertrieb von unabhängigen Titeln ausgerichtet; namhafte Verlagstitel gibt es bei der E-Book-Flatrate nur vereinzelt. Dass sich der Markt noch in den Kinderschuhen befindet und die Branche weiterhin mit Vertriebsmodellen experimentiert, zeigt sich auch darin, dass der Rückgang im Fall von Amazon hausgemacht ist. So bietet das Unternehmen mit Prime Reading ein Angebot von rund 500 ausgewählten, quartalsweise wechselnden E-Books an, aus denen sich die Nutzer unbegrenzt bedienen können.16 Der deutsche Pressegroßhandel hat im Jahr 2017 mit dem Handel von Presseprodukten wie unter anderem mit Roman- und Rätselheften einen Umsatz von 1,98 Milliarden Euro erzielt. Das entspricht einem Rückgang von 5,3 %gegenüber dem Umsatz 2016. Der Gesamtumsatz des Presse-Grossos, der neben dem Pressegeschäft auch den Vertrieb von pressenahen Produkten wie Sammelbildern und Katalogen umfasst, erreichte 2017 einen Wert von 2,03 Milliarden Euro und blieb damit gegenüber dem Umsatz des Vorjahres um 6,1 %zurück. Dies teilte der Bundesverband Presse-Grosso mit. Deutlich stärker als der Umsatz mit Presse sank 2017 der in Exemplaren gemessene Absatz. 1,55 Milliarden Stück Zeitungen, Zeitschriften sowie Roman-, Rätsel- und Comichefte verkauften die deutschen Presse-Grosso-Betriebe an den Einzelhandel. Der Rückgang gegenüber dem Absatz 2016 beträgt 9,4 %. Ein Ende dieser Entwicklung ist zumindest vorderhand nicht abzusehen. Die ersten Wochen des neuen Jahres seien durch weitere Absatz- und Umsatzrückgänge im Pressevertriebsgeschäft gekennzeichnet gewesen, ist aus der Branche zu hören.17 Mit einem Marktanteil von rund 6,3 % belegte Bastei Lübbe im Kalenderjahr 2017 laut Media Control den ersten Platz unter den deutschen Publikumsverlagen im Bereich Hardcover/Paperback Belletristik. Auch in den Programmbereichen Kinder- und Jugendbuch (ab 12 Jahren) sowie Audio gehört Bastei Lübbe mit Marktanteilen von 18,0 % bzw. 7,2 % zu den Top 2 bzw. 3 Publikumsverlagen in Deutschland. Mit einem Marktanteil von rund 6,1 % liegt Bastei Lübbe im Kalenderjahr 2017 im Bereich Taschenbuch Belletristik im Verlagsvergleich auf Platz 7.18
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game 2018: Deutscher Games-Markt mit deutlichem Wachstumssprung Geschäftsverlauf und Ertragslage des KonzernsGesamtaussage zum Geschäftsverlauf und der wirtschaftlichen LageDer Bastei Lübbe-Vorstand ist mit der Geschäftsentwicklung insgesamt nicht zufrieden. Die ursprünglichen Erwartungen lagen bei einem Umsatzanstieg im Konzern auf rund 160 Mio. Euro, tatsächlich erreicht wurden 140,2 Mio. Euro. Im Segment "Buch" stieg der Umsatz von 69,6 Mio. Euro auf 84,7 Mio. Euro. Ursprünglich war der Vorstand von einer höheren Steigerung ausgegangen. Die Umsatz-Verfehlung auf Konzern-Ebene ist darüber hinaus auf die negative Entwicklung der BuchPartner GmbH (Segment "Retail") zurück zu führen, die ihre Umsatzerwartung in Höhe von 46 Mio. Euro um 11,3 Mio. Euro. verfehlte. Das erwartete EBITDA bzw. EBIT in Höhe von 14 - 17 Mio. Euro bzw. 7 - 10 Mio. Euro konnte mit 0,5 Mio. Euro bzw. -18,0 Mio. Euro nicht erzielt werden. Diese Ergebnisverfehlung geht wesentlich auf Einmaleffekte über insgesamt 18,1 Mio. Euro zurück. Hierzu zählen der abschließende Verlust der zum 31. März 2018 veräußerten Beteiligung BuchPartner GmbH in Höhe von 1,6 Mio. Euro sowie Wertminderungen bei weiteren Beteiligungsgesellschaften in Höhe von 8,3 Mio. Euro. Ferner wurden zusätzliche Wertminderungen in Höhe 8,2 Mio. Euro infolge einer Neueinschätzung der Abschreibungsverläufe bei aktivierten Autorenhonoraren vorgenommen. Diese Einmaleffekte konnten trotz deutlicher Umsatz- und Ertragssteigerungen im Kerngeschäft "Buch" nicht ausgeglichen werden. Die im Konsortialkreditvertrag vereinbarten Finanzkennzahlen (Covenants) konnten zum 31. März 2018 in Folge der geschilderten Ergebnisverfehlung nicht eingehalten werden. Die Kreditgeber haben mit Schreiben vom 28. März 2018 bzw. 30. April 2018 zunächst bis Ende April 2018 und anschließend bis zum Abschluss einer neuen Vereinbarung auf ihr Kündigungsrecht verzichtet. Mit Schreiben vom 18. Juli 2018 haben die Kreditgeber einer Prolongation der Finanzierung bis zum 31. März 2020 zugestimmt. Die rechtliche Dokumentation in Form einer Aktualisierung der kreditvertraglichen Regelungen soll zeitnah umgesetzt werden. Zu Beginn des neuen Geschäftsjahres 2018/2019 sieht der Vorstand unverändert die Notwendigkeit, die Effizienz im Konzern und in der AG konsequent zu steigern. Das im Januar 2018 gestartete umfassende Programm zur Effizienzsteigerung verläuft planmäßig. Hierzu gehören die Trennung von Tochter- und Beteiligungsfirmen, Personalabbau und die Überprüfung der Verlagsprogramme, des Marketings sowie der Prozesse. Erste Erfolge sind sichtbar und führten bereits zur Trennung von der BuchPartner GmbH sowie zu Verbesserungen in den Verlagsprogrammen und im Marketing. Bis zum Ende des laufenden Jahres strebt der Vorstand damit mittelfristig eine nachhaltige Verbesserung der EBIT-Marge im Kerngeschäft um 2 bis 3 %-Punkte auf 6 bis 8 % an. ErtragslageDie Umsatzerlöse reduzierten sich im Geschäftsjahr 2017/2018 von 146,3 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2016/2017 auf 140,2 Mio. Euro. Positive Impulse kamen hautsächlich aus dem Kerngeschäft "Buch" sowie vom Spieleentwickler und Publisher Daedalic (Segment "Digital"). Im Segment "Retail", das zum 31. März 2018 nicht zu den fortgeführten Geschäftsbereichen gehört, konnte der Umsatz des Vorjahres nicht erreicht werden. Die anderen aktivierten Eigenleistungen betreffen die selbst entwickelten Spiele im Segment "Digital" und betragen 3,1 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2017/2018 nach 3,5 Mio. Euro im Vorjahr. Die sonstigen betrieblichen Erträge liegen bei 4,4 Mio. Euro im Berichtsjahr nach 2,7 Mio. Euro im Vorjahr. Hierin enthalten ist insbesondere der Ertrag aus der Entkonsolidierung von BuchPartner in Höhe von 3,2 Mio. Euro. Der Materialaufwand liegt insgesamt mit 83,7 Mio. Euro im Berichtsjahr auf dem Niveau des Vorjahres (83,7 Mio. Euro). Höhere Aufwendungen für Honorare und Abschreibungen auf Autorenhonorare wurden durch geringere Aufwendungen für bezogene Waren und Leistungen nahezu kompensiert. Für die fortgeführten Geschäftsbereiche stieg der Materialaufwand dagegen von 48,7 Mio. Euro auf 62,2 Mio. Euro. Die Abschreibungen auf Autorenhonorare stiegen in Folge der Umsatzerhöhung sowie einer Anpassung des erwarteten Abschreibungsverlaufs auf 22,4 Mio. (Vorjahr: 6,3 Mio. Euro) an. In den Aufwendungen für Honorare und Abschreibungen auf Autorenhonorare sind Wertminderungen in Höhe von 1,7 Mio. Euro (Vorjahr: 5,2 Mio. Euro) enthalten. Der Personalaufwand ist von 30,6 Mio. Euro auf 28,6 Mio. Euro gesunken. Der Rückgang des Personalaufwandes beruht auf dem Verkauf der Sparte Räder (Segment "Non-Book"; aufgegebener Geschäftsbereich) im Vorjahr. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen reduzieren sich von 36,5 Mio. Euro im Vorjahr auf 33,4 Mio. Euro im Berichtsjahr. Der Rückgang resultiert auch hier vor allem aus dem Verkauf der Sparte Räder im Vorjahr. Bei Bereinigung der aufgegebenen Geschäftsbereiche ("Retail" und "Non-Book") stiegen die sonstigen betrieblichen Aufwendungen von 24,4 Mio. Euro im Vorjahr auf 26,7 Mio. Euro im Berichtsjahr. Der Anstieg wurde im Wesentlichen durch höhere Wertberichtigungen auf Forderungen gegen Beteiligungen sowie erhöhte Werbekosten insbesondere zur Vermarktung der beiden Bestseller von Dan Brown und Ken Follett verursacht. Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen stiegen deutlich um 12,6 Mio. Euro auf 18,0 Mio. Euro (Vorjahr: 5,4 Mio. Euro) an. Darin enthalten sind Wertminderungen auf Geschäfts- und Firmenwerte in Höhe von 5,8 Mio. Euro sowie Wertminderungen auf selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte und sonstige immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 6,1 Mio. Euro. Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit im Konzern (EBIT) reduzierte sich im Geschäftsjahr 2017/2018 auf -18,0 Mio. Euro (Vorjahr: -0,3 Mio. Euro). Dafür sind im Wesentlichen die Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 12,1 Mio. Euro sowie zusätzliche Abschreibungen und Wertminderungen auf vorausgezahlte Autorenhonorare in Höhe von 8,2 Mio. Euro verantwortlich. In den fortgeführten Geschäftsbereichen reduzierte sich das EBIT im Geschäftsjahr 2017/2018 auf -12,3 Mio. Euro (Vorjahr: -1,6 Mio. Euro). Neben den oben genannten Einmaleffekten bei der Bewertung der aktivierten Autorenhonorare in Höhe von 8,2 Mio. Euro beliefen sich die Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte hier auf 8,6 Mio. Euro. Bereinigt um diese Aufwendungen belief sich das EBIT der fortgeführten Geschäftsbereiche auf 4,5 Mio. Euro (Vorjahr: 3,9 Mio. Euro). Die Überleitung vom berichteten zum bereinigten EBIT zeigt die nachfolgende Übersicht. Das Finanzergebnis weist einen Netto-Aufwand von 1,7 Mio. Euro aus (Vorjahr: 2,9 Mio. Euro). Das Konzernergebnis vor Ertragsteuern betrug im Berichtsjahr -19,8 Mio. Euro und lag unter dem Vorjahreswert von -3,2 Mio. Euro. Unter Berücksichtigung der Ertragsteuern ergab sich ein Periodenergebnis von -16,2 Mio. Euro (Vorjahr: -2,9 Mio. Euro), das mit -12,7 Mio. Euro (Vorjahr: -2,1 Mio. Euro) auf die Aktionäre der Bastei Lübbe AG entfällt. Das Ergebnis pro Aktie betrug -0,96 Euro nach -0,16 Euro im Vorjahr. Dabei wurde im Berichtszeitraum (unverändert zum Vorjahr) eine Aktienstückzahl von 13.200.100 zugrunde gelegt. Geschäftsverlauf der SegmenteDer Umsatz im Segment "Buch", das beginnend mit dem 1. April 2017 auch die Umsätze mit digitalen eBook- und Audio-Erzeugnissen der Bastei Lübbe AG enthält, wuchs im abgelaufenen Geschäftsjahr gegenüber dem Vorjahr um 21,7 % auf 84,7 Mio. Euro. Diese positive Entwicklung steht auf einem breiten Fundament und wird unter anderem durch die Bestseller von Dan Brown und Ken Follett getragen, die Platz eins und zwei im Jahres-Umsatzranking des deutschen Buchmarkts belegten. Der 12. Band des Serienhelden Greg von US-Autor Jeff Kinney eroberte in nur zehn Wochen Platz 1 im Jahres-Bestseller-Ranking des Segments Kinder- und Jugendbuch. Das operative Ergebnis (EBIT) des Segments ging von -1,7 Mio. Euro auf -5,6 Mio. Euro zurück. Bereinigt um die Einmaleffekte aus den zusätzlichen Wertminderungen auf vorausgezahlte Autorenhonorare (2017/2018: 8,2 Mio. Euro; Vorjahr: 5,2 Mio. Euro) und Wertminderungen auf Beteiligungen (2017/2018: 1,6 Mio. Euro; Vorjahr: 0,3 Mio. Euro) stieg das EBIT im Segment "Buch" um EUR 0,4 Mio. auf 4,2 Mio. Euro. Auch bei dieser Betrachtung war ursprünglich eine höhere Steigerung erwartet worden. Im aufgegebenen Geschäftsbereich "Retail" lag der Umsatz 19,5 % unter dem Vorjahr und reduzierte sich von 43,2 Mio. Euro im Vorjahr auf 34,7 Mio. Euro im Berichtszeitraum. Der Umsatzrückgang resultierte aus einer im Aktionsgeschäft gestiegenen Retourenquote sowie geringeren Umsätzen im Bestseller- und Tagesgeschäft. Das EBIT reduzierte sich in Folge des Umsatzrückganges sowie dem Entkonsolidierungsverlust in Höhe von 1,6 Mio. Euro von -1,6 Mio. Euro auf -5,8 Mio. Euro. Mit einem Umsatzplus von 28,0 % steigerte das Segment "Digital" den Umsatz im Berichtsjahr auf 11,0 Mio. Euro. Wachstumstreiber war hier vor allem die Tochtergesellschaft Daedalic mit den erfolgreichen Spielen "The Long Journey Home" und "Shadow Tactics". Das EBIT erreichte -7,9 Mio. Euro nach -1,9 Mio. Euro im Vorjahr. Wesentliche Ursache für den Verlust sind die Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte bei Daedalic und oolipo in Höhe von 6,2 Mio. Euro. Der Umsatz im Segment "Romanhefte und Rätselmagazine" liegt mit 9,8 Mio. Euro (Vorjahr: 9,9 Mio. Euro) nahezu auf dem Vorjahresumsatz. Entsprechend stabil entwickelte sich auch das EBIT und reduzierte sich leicht von 1,6 Mio. Euro im Vorjahr auf 1,5 Mio. Euro im Berichtsjahr. FinanzlageGrundsätze und Ziele des Finanz- und KapitalmanagementsZieleDie Finanzierungsstrategie des Bastei Lübbe Konzerns verfolgt die folgenden Ziele:
Folgende Kennzahlen sind dabei im Rahmen des Finanz- und Kapitalmanagements von besonderer Bedeutung:
Bastei Lübbe strebt grundsätzlich eine Eigenkapitalquote von mehr als 40 % sowie ein Verhältnis von Nettofinanzverschuldung zu Konzern-EBITDA von 2,5 oder weniger an. Die Eigenkapitalquote liegt unter dem Zielwert und beträgt zum 31. März 2018 31,9 %. Die Kennzahl "Nettofinanzverschuldung zu Konzern-EBITDA" liegt ebenfalls unter dem Zielwert. FinanzierungsmixDer Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 30. November 2016 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats um bis zu 10 % zu erhöhen. Zur Gewährleistung der finanziellen Flexibilität setzt Bastei Lübbe gezielt auf einen ausgewogenen Mix aus Eigenkapital- und Fremdkapitalfinanzierungen. Die externe Finanzierung von Bastei Lübbe stellt sich zum Stichtag wie folgt dar:
Das Konsortialdarlehen wird derzeit neu verhandelt. Es ist eine Restlaufzeit bis März 2020 vorgesehen. Der Zinssatz ist variabel und hängt von dem Erreichen der vereinbarten Finanzkennzahlen (Covenants) ab. Aufgrund der branchenüblichen Kombination aus langen Zahlungszielen unserer Kunden sowie hohen Zahlungen von Garantiehonoraren an Autoren vor Buchveröffentlichungen, hat Bastei Lübbe einen nicht unerheblichen Finanzierungsbedarf. Entsprechend der Konzernstruktur erfolgen die Finanzierungen separat für die Bastei Lübbe AG und für die übrigen Konzerngesellschaften. Insbesondere die Daedalic Entertainment GmbH verfügt über eigene Kreditfinanzierungen. Folgende Kriterien werden bei der Auswahl der Finanzierungsinstrumente von Bastei Lübbe berücksichtigt:
DividendenpolitikDer Vorstand verfolgt das Ziel einer auf Kontinuität ausgerichteten Dividendenpolitik, um die Aktionäre mit einem Anteil in Höhe von 40-50 % des auf die Aktionäre der Bastei Lübbe AG entfallenen Jahresüberschusses am Erfolg des Unternehmens zu beteiligen. Voraussetzung hierfür ist die Vereinbarkeit mit der Finanzierungssituation der Unternehmensgruppe und der langfristigen und nachhaltigen Geschäftsentwicklung. Im Hinblick auf den negativen Konzernjahresüberschuss werden Vorstand und Aufsichtsrat daher der ordentlichen Hauptversammlung am 19. September 2018 erneut eine Aussetzung der Dividendenausschüttung vorschlagen. Derivative FinanzinstrumenteZur Begrenzung des Zinsrisikos des langfristigen Konsortialdarlehens wurde am 26. Oktober 2016 ein Zinsswap-Geschäft für ein Kreditvolumen von ursprünglich 10 Mio. Euro mit einer Laufzeit bis zum 26. November 2021 und einem festen Zinssatz von 0,75 % abgeschlossen. Der Nominalbetrag des Derivates reduziert sich alle drei Monate um 0,5 Mio. Euro und beträgt demzufolge am Bilanzstichtag noch 7,5 Mio. Euro. Darüber hinaus wurden drei weitere Zinsswap-Geschäfte für ein Kreditvolumen von insgesamt 3 Mio. Euro mit einer Laufzeit bis zum 28. Juni 2019 bzw. 30. Juni 2019 und einem festen Zinssatz von 3,0 % abgeschlossen. Zum 31. März 2018 ergibt sich ein (negativer) Marktwert (Fair Value) der Zinsderivate in Höhe von -211 TEUR, der unter den langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten ausgewiesen ist. Bilanziell wird kein Hedging vorgenommen. KapitalstrukturZum 31. März 2018 beinhalten die Liquiditätsreserven des Konzerns flüssige Mittel von 0,9 Mio. Euro (Vorjahr: 1,2 Mio. Euro). Innerhalb der bestehenden Kreditvereinbarungen bestehen Kreditlinien mit einem Volumen von insgesamt 40,6 Mio. Euro. Diese Kreditlinien waren zum Abschlussstichtag zu 77 % in Anspruch genommen. Der Bastei Lübbe-Konzern hatte am 31. März 2018 kurz- und langfristige Finanzschulden in Höhe von 31,0 Mio. Euro (Vorjahr: 42,6 Mio. Euro). Davon sind 26,1 Mio. Euro (Vorjahr: 4,3 Mio. Euro) innerhalb der nächsten 12 Monate fällig. Per 31. März 2018 bestand eine Netto-Verschuldung von 30,1 Mio. Euro (Vorjahr: 41,4 Mio. Euro). Ursächlich für den Rückgang war der Verkauf der Beteiligung an der BuchPartner GmbH. Liquiditätsanalyse und InvestitionenDer Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit sank konzernweit von 11,5 Mio. Euro im Vorjahr auf 5,5 Mio. Euro im Berichtsjahr. Durch den Abschluss eines Factoring-Vertrages wurde im Vorjahr im Bereich der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gebundene Liquidität einmalig freigesetzt. Darüber hinaus sind die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen im Berichtsjahr gesunken, was zu einem entsprechenden Mittelabfluss geführt hat. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit veränderte sich im Berichtsjahr gegenüber dem Vorjahreswert (12,3 Mio. Euro) auf -0,5 Mio. Euro. Die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 4,6 Mio. Euro betreffen wie im Vorjahr (6,5 Mio. Euro) insbesondere die Entwicklung von Spielen bei der Daedalic Entertainment GmbH. Die Sachanlageinvestitionen (1,1 Mio. Euro) bezogen sich in erster Linie auf konzernweite Erweiterungs- und Ersatzinvestitionen. Aus dem Verkauf der Beteiligung an der Buchpartner GmbH flossen dem Bastei Lübbe Konzern Zahlungsmittel (abzüglich veräußerter liquider Mittel) in Höhe von 5,1 Mio. Euro zu. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit wies im Berichtsjahr hauptsächlich einen Mittelabfluss von insgesamt 5,2 Mio. Euro (i. Vj.: Mittelzufluss 2,0 Mio. Euro) aus. Hier überstiegen die Auszahlungen für die Tilgung von (Finanz-) Krediten die Summe aus der Aufnahme. VermögenslageDie Bilanzsumme des Konzerns ist im Vergleich zum 31. März 2017 um 44,6 Mio. Euro auf 101,5 Mio. Euro (Vorjahr 146,1 Mio. Euro) gesunken. Die Reduzierung beruht insbesondere auf der Entkonsolidierung der BuchPartner GmbH, aber auch auf dem Rückgang des Bestands vorausgezahlter Autorenhonorare und der sonstigen immateriellen Vermögenswerte. Die langfristigen Vermögenswerte betragen 59,9 Mio. Euro nach 89,5 Mio. Euro zum 31. März 2017. Die immateriellen Vermögenswerte sind von 39,9 Mio. Euro auf 21,2 Mio. Euro gesunken. Die Reduzierung betrifft vor allem den Rückgang der entgeltlich erworbenen Geschäfts- und Firmenwerte (von 11,5 Mio. Euro auf 5,7 Mio. Euro) in Folge der Wertminderungen der Firmenwerte der BuchPartner GmbH, BEAM Shop GmbH und BookRix GmbH & Co.KG sowie der sonstigen immateriellen Vermögenswerte inkl. der geleisteten Anzahlungen (von 19,3 Mio. Euro auf 7,9 Mio. Euro). Der Bestand vorausgezahlter Autorenhonorare ist von 37,4 Mio. Euro auf 27,8 Mio. Euro gesunken. Die Reduzierung beruht insbesondere darauf, dass zum 31. März 2018 höhere Abschreibungen und Wertminderungen im Rahmen der Anpassung des erwarteten Abschreibungsverlaufs vorgenommen wurden. Die Sachanlagen sind mit 2,0 Mio. Euro insbesondere aufgrund der Entkonsolidierung von BuchPartner um 1,6 Mio. Euro gesunken. Die Finanzanlagen haben sich von 4,4 Mio. Euro auf 3,6 Mio. Euro wertminderungsbedingt reduziert. Die kurzfristigen Vermögenswerte liegen bei 41,6 Mio. Euro nach 56,5 Mio. Euro zum 31. März 2017. Die Reduzierung um 14,9 Mio. Euro resultiert insbesondere aus gesunkenen Vorräten von 30,2 Mio. Euro zum 31. März 2017 auf 18,5 Mio. Euro zum 31. März 2018 in Folge der Entkonsolidierung von BuchPartner. Die übrigen kurzfristigen Aktiva sind in etwa konstant geblieben. Der den Aktionären des Mutterunternehmens zurechenbare Anteil am Eigenkapital liegt mit 31,1 Mio. Euro unter dem Vorjahr (43,9 Mio. Euro). Der Grund liegt in dem auf die Gesellschafter des Mutterunternehmens entfallenden negativen Periodenergebnis von 12,7 Mio. Euro. Die langfristigen Schulden betragen 7,4 Mio. Euro nach 40,7 Mio. Euro zum 31. März 2017. Die latenten Steuerverbindlichkeiten haben sich von 4,3 Mio. Euro zum 31. März 2017 auf 1,2 Mio. Euro reduziert. Die langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten betrugen zum 31. März 2017 34,4 Mio. Euro und haben sich im Wesentlichen in Folge der Nicht-Einhaltung der im Konsortialkreditvertrag vereinbarten Finanzkennzahlen durch eine Umgliederung in die kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten auf 5,1 Mio. Euro reduziert. Die kurzfristigen Schulden liegen bei 61,7 Mio. Euro zum 31. März 2018 nach 54,3 Mio. Euro zum 31. März 2017. Die finanziellen Verbindlichkeiten sind von 16,9 Mio. Euro im Vorjahr auf 33,1 Mio. Euro im Berichtsjahr durch oben genannte Umgliederung gestiegen. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben sich von 28,4 Mio. Euro auf 19,3 Mio. Euro im Zuge der Entkonsolidierung von BuchPartner GmbH reduziert. Rückstellungen und sonstige Verbindlichkeiten haben sich im Vergleich zum Vorjahr kaum verändert. NachtragsberichtDie entsprechenden Angaben können dem Konzernanhang unter Nr. 47 entnommen werden. PrognoseberichtWirtschaftliche RahmenbedingungenFür 2018 sowie das nächste Jahr rechnet der Internationale Währungsfonds (IWF) mit einem starken Wachstum der globalen Wirtschaftsleistung von jeweils bis zu 3,9 %, getragen von einer dynamischen Konjunktur, einem vorteilhaften Kapitalmarktumfeld und anhaltend günstigen Finanzierungsbedingungen sowie der expansiven Fiskalpolitik in den Vereinigten Staaten.19 In Europa wird sich die wirtschaftliche Expansion laut Institut für Weltwirtschaft Kiel (IfW) allmählich verlangsamen. So sollen die außenwirtschaftlichen Impulse auch wechselkursbedingt geringer werden und der Produktionsanstieg in einigen Ländern durch zunehmende Kapazitätsengpässe gebremst werden. Dennoch bleibt die Konjunktur nach Prognose des IfW weiter aufwärtsgerichtet, gestützt durch niedrige Zinsen und eine expansive Finanzpolitik. Die Inflationsrate wird sich im Euroraum laut Konjunkturforschung 2018 und 2019 wenig verändern und gegenüber den Vorjahren voraussichtlich bei 1,5 % liegen. Unterdessen soll sich auch der Rückgang der Arbeitslosigkeit fortsetzen, sodass bei schnelleren Lohnsteigerungen die Arbeitseinkommen steigen und den Konsum weiter stützen. Laut IfW soll die Wirtschaft im Euroraum 2018 mit einem kaum veränderten Tempo von 2,4 % expandieren. Gemessen am Potenzialwachstum wird der Produktionsanstieg im Jahr 2019 mit 2,1 % noch immer kräftig sein.20 Nach einem dynamischen Anstieg von 2,2 % im abgelaufenen Jahr soll sich die gesamtwirtschaftliche Produktion in Deutschland laut des IfW im Jahr 2018 weiter auf 2,5 % beschleunigen. Für 2019 wird ein Anstieg um 2,3 % erwartet. Die deutsche Wirtschaft bewegt sich in Richtung Hochkonjunktur. Das IfW rechnet damit, dass die weiter steigende Beschäftigung zu wachsenden Einkommen führt. Der infolgedessen angeregte Konsum wird durch Abgabensenkungen und Leistungsausweitungen der neuen Bundesregierung
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International Monetary Fund (April 2018): World Economic Outlook: Cyclical Upswing,
Structural Change zusätzlich stimuliert werden. Der Außenhandel expandiert lebhaft, allerdings mit etwas geringeren Raten. Die Inflationsrate soll sich bei einem Wert von 1,7 % im Jahr 2018 und bei rund 2,0 % im Jahr 2019 bewegen. Bei der weiter steigenden Auslastung der Produktionskapazitäten rechnet das IfW damit, dass die Unternehmensinvestitionen infolge der notwendigen Kapazitätserweiterungen zunehmen werden. Die Beschäftigung in Deutschland bleibt weiter aufwärtsgerichtet. 2018 soll die Arbeitslosenquote auf 5,2 % und 2019 auf 4,8 % sinken.21 Künftige BranchensituationDie wirtschaftliche Lage des Buchhandels stellt sich im ersten Quartal des Jahres 2018 mit einem Umsatzplus von 5,2 % gegenüber der Vorjahresperiode (Januar bis März) gut dar. Das Ostergeschäft bescherte dem Buchhandel im März 2018 sogar ein zweistelliges Umsatzplus von 12,2 %, nachdem das Osterfest im vergangenen Jahr auf den April gefallen war.22 Unterdessen geht die Schere zwischen Buchkäufern und Nichtkäufern weiter auseinander. Nur noch 46 % der Bevölkerung, also weniger als die Hälfte, treten im Buchhandel als Käufer in Erscheinung. Damit steht einer zunehmend sinkenden Zahl von Intensivkäufern eine wachsende Zahl von Konsumenten gegenüber, die keine Bücher kauft. Der Rückgang betrifft überproportional die junge (14-29 Jahre) und die mittlere (30-59 Jahre) Altersgruppe - unabhängig vom Bildungsniveau.23 Es zeichnet sich laut dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels ab, dass gerade die sozialen Medien mit ihrer hohen Kommunikationsdichte die Zeitbudgets der Nutzer immer stärker beanspruchen. Die Branche blickt dennoch optimistisch ins neue Jahr. Mit nahezu flächendeckenden Cross-Channel-Aktivitäten reagiert der Buchhandel auf die Wünsche der Kunden. Er kombiniert die Vorteile des Handels vor Ort mit denen des Online-Einkaufs. Dennoch bleiben Buchhandlungen und Verlage gefragt, überzeugende Konzepte zur Kundenansprache und -bindung zu entwickeln, damit sich der Stellenwert des Buches und des Lesens in der Gesellschaft festigt.24 Positive Signale für die Buchbranche sendet auch die Politik, die sich im Koalitionsvertrag von Union und SPD für eine Stärkung der Kultur- und Kreativwirtschaft ausspricht. Dazu zählen die Wiederherstellung der Verlegerbeteiligung an den Ausschüttungen der Verwertungsgesellschaften, die Evaluation des Urheberrechts im Bereich Wissenschaft und Bildung, die Absatzwerbung für preisgebundene Bücher und der reduzierte Mehrwertsteuersatz für E-Books.25 Laut der Unternehmensberatung PricewaterhouseCoopers (PwC) wird das Umsatzvolumen und die Zusammensetzung des deutschen Buchmarkts auch bis 2021 weiterhin vorrangig durch die jeweiligen Kundenpräferenzen (Print- oder Digitalprodukte) in den einzelnen Segmenten wie auch durch die unterschiedlich ausgeprägte Bereitschaft, hierfür zu bezahlen, bestimmt. Dabei sollen steigende E-BookUmsätze die voraussichtlich in allen Segmenten rückläufigen Printmärkte in Deutschland kompensieren. Die Nachfrage nach Büchern in Deutschland wird demnach sehr stark und robust bleiben und sich weiterhin gegen die Unterhaltungsmedien wie Fernsehen und Internet behaupten können. Unterstützend wirkt sich die demografische Entwicklung in Deutschland aus. So sind die zunehmend kaufkräftigen älteren Menschen, die tendenziell mehr Zeit zum Einkaufen und Lesen haben, bereit, hohe Preise für Bücher in lokalen Buchläden zu bezahlen. Dennoch wird der Buchmarkt in Deutschland laut Schätzungen von PwC einen durchschnittlichen jährlichen Rückgang von 3 % bis zum Jahr 2021 verzeichnen.26 Dabei hat der Markt für E-Books noch unausgeschöpftes Wachstumspotenzial. Wie groß es ist, ist allerdings strittig. Während das Marktforschungsunternehmen Statista weltweit mit einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 3,3 % bis 2022 rechnet, wird für Deutschland im gleichen Zeitraum ein Anstieg von 0,7 % pro Jahr angenommen. Insgesamt wird sich das Wachstum laut Statista aber verlangsamen.27 28 Die Experten von PwC hingegen erwarten, dass der Markt für E-Books in Deutschland bis 2021 jährlich um durchschnittlich 15,8 % wachsen wird.29
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Institut für Weltwirtschaft Kiel (März 2018): Deutsche Konjunktur im Frühjahr 2018 Auch der Markt für elektronische Spiele (E-Games) in Deutschland wird laut der Unternehmensberatung PricewaterhouseCoopers (PwC) in den kommenden Jahren von Dynamik, Veränderung und Wachstum geprägt sein. Die Experten von PwC erwarten, dass der Markt für Computer- und Videospiele jährlich um durchschnittlich 7,5 % wachsen wird. Wachstumstreiber ist die VR-Technologie (Virtual Reality) und die zunehmende Verbreitung von VR-Brillen, die noch nie so groß gewesene Auswahl an Spieleplattformen sowie die Konvergenz von Computern und Konsolen. Zusätzliche Impulse kommen von der rapiden Verbreitung von Smartphones und der immer stärker genutzten Möglichkeit, auf diesem Medium Videospiele zu spielen. Selbst der Videospielemarkt wird zusehends digitaler. Spiele werden vermehrt online erworben, wobei die Spieler nicht mehr an einen Hersteller gebunden sind, sondern dank dem Play-Anywhere-Phänomen der letzten Jahre plattformübergreifend miteinander verbunden sind.30 Bezogen auf die Segmententwicklung Grosso mit den aktuellen Daten aus dem 1. Quartal 2018 (Quelle: DPV Vertriebsservice GmbH, 07.05.2018) lässt sich über alle Objekte ein deutlicher Rückgang des Umsatzes Euro VKP in 2018/Q1 konstatieren: -6,05 % zu 2017/Q4 und -11,04 % zu 2017/Q1. Im Vergleich dazu fällt der Absatzrückgang 2018/Q1 zu 2017/Q4 mit -4,02 % geringer aus, was vornehmlich auf Preiserhöhungen zurückzuführen ist.31 Im Jahresverlauf ist deutlich zu erkennen, dass der Bezug über alle Objekte im Grosso (=Auslieferungsmenge) weiterhin stetig sinkt und in 2018/Q1 13,0 % unter 2017/Q1 liegt. Bestätigt wird dieser Trend durch den IVW Quartalsbericht 2018/Q1, Marktentwicklung Segmente: Über alle Objektgruppen weist die IVW einen Verkaufsrückgang um 7,0 % zu 2017/Q1 aus, besonders betroffen sind hierbei die Segmente Reise-, Jugend- und Food-Zeitschriften. Schaut man sich das Segment Romane und Rätsel im Grosso isoliert an, so fällt der Umsatzrückrang in 2018/Q1 zu 2017/Q4 mit 9,95 % und zu 2017/Q1 mit 18,09 % noch deutlich höher aus als im Gesamtmarkt. Der Absatz ging in 2018/Q1 zu 2017/Q1 gar um 18,52 % zurück. Auffällig ist hierbei zum einen die gegenüber dem Vorjahr gestiegene Titelanzahl und zum anderen der deutliche Rückgang der eingeschalteten Einzelhändler. Diesen Trend verzeichnen auch die Rätselmagazine der Bastei Lübbe AG. Der Bezug wurde im Verlauf des letzten Jahres weiterhin stark reduziert, was in den meisten Fällen rückläufige Absätze nach sich 32 zog. Nach knapp einem Jahr schwieriger Verhandlungen haben die sieben Verlage der sogenannten Verlagskoalition und der Bundesverband Presse-Grosso eine Einigung über die Konditionen erzielt, zu denen die Pressegroßhandlungen ab 1. März 2018 die Belieferung des Presseeinzelhandels mit Zeitungen und Zeitschriften besorgen werden. Die Laufzeit der neuen Vereinbarung beträgt fünf Jahre. Ziel waren der Erhalt und die Zukunftssicherung der Pressevielfalt in Deutschland über einen flächendeckenden und diskriminierungsfreien Vertrieb von Zeitungen und Zeitschriften in Partnerschaft mit einem leistungsfähigen, offenen, effizienten und zukunftsfähigen Grosso-System. Kritik an der neuen Vereinbarung übte u.a. der in Hamburg ansässige Arbeitskreis Mittelständischer Verlage (AMV), dem auch die Bastei Lübbe AG angehört. Der AMV hat beim Bundeskartellamt eine Anfrage eingereicht, um von der Behörde prüfen zu lassen, ob die Neuregelung der Handelsspannen, auf die die sieben Verlage der sogenannten Verlagskoalition und der Bundesverband Presse-Grosso sich Ende Februar geeinigt haben, wegen diskriminierenden Verhaltens rechtswidrig sei. Eine Stellungnahme vom Bundeskartellamt liegt noch nicht vor. Insbesondere die eingeführte Malus-Regelung bei Nichterreichen einer Mindestumsatzzahl je Objekt und Einzelhändler stößt bei Verlagen mit kleinen und mittleren Auflagen auf Widerstand.
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PricewaterhouseCoopers 2018: German Entertainment and Media Outlook 2017-2021 - Videospiele In einer Zeit belletristischer Bücher und digitaler Medien sind Romanhefte mit Millionen-Auflagen und einer treuen Leserschaft eine attraktive Nische im Buchmarkt. Die Verlage entwickeln die lukrative Nische zudem weiter und hauchen dem Romanheft als E-Book in mehrfacher Hinsicht neues Leben ein. Unterstützt wird diese Entwicklung durch das Bedürfnis nach einem Happy End in unsicheren Zeiten. Über digitale Medien ist es bei geringen Grenzkosten zudem möglich, bisher nur als gedrucktes Romanheft veröffentlichte Ausgaben nachzubestellen und Titel anzubieten, die nur elektronisch veröffentlicht werden, beispielsweise aus den Bereichen Steampunk, Gender Romance oder Erotik.33 Erwartete Ertrags- und Finanzlage des KonzernsMit Zuversicht blickt der Vorstand auf den Fortgang des aktuellen Geschäftsjahres 2018/2019. Einerseits besitzt die Verlagsgruppe ein attraktives Herbstprogramm für 2018. Neben Band 13 von "Greg's Tagebuch", der als sicherer Umsatzkandidat gilt, wird der Erfolgsautor Timur Vermes mit einer aufsehenerregenden Polit- und Mediensatire an den Erfolg von "Er ist wieder da" anknüpfen. Sichere Bestseller-Garanten sind zudem Autoren aus den Verlagen LYX und Bastei Lübbe Taschenbuch, allen voran Mona Kasten und Petra Hülsmann; ein gesetzter Bestseller-Anwärter für Platz 1 ist die Taschenbuch-Ausgabe von Dan Brown "Origin", die im September erscheint. Auf der anderen Seite geht der Vorstand nach intensiver Analyse und mit Fortschreiten der Portfoliobereinigung nun davon aus, dass sich mit der Konzentration auf das Kerngeschäft auch die Berechenbarkeit der Ertragslage deutlich verbessert hat. Sowohl in Bezug auf die negativen Einmaleffekte bei Beteiligungen als auch für die aktivierten Autorenhonorare, sind aus heutiger Sicht alle notwendigen Schritte eingeleitet worden und deren Effekte in der Bilanz eingearbeitet. Zugleich sollte das konsequent weitergeführte und umgesetzte Effizienzprogramm seine positive Wirkung entfalten. Im laufenden Geschäftsjahr 2018/2019 wird der Umsatz im Konzern bei etwa 95 Mio. Euro (Berichtsjahr: 140 Mio. Euro) erwartet. Dabei ist zu berücksichtigen, dass im Vergleich zum Berichtsjahr durch den Verkauf der BuchPartner GmbH rund 33 Mio. Euro Umsatz im Geschäftsjahr 2018/2019 fehlen. Die wesentlichen Beiträge kommen von der Bastei Lübbe AG in Höhe von rund 88 Mio. Euro. Davon entfallen rund 78 Mio. Euro (Berichtsjahr: 85 Mio. Euro) auf das Segment "Buch". Im Berichtsjahr hatten die beiden Blockbuster von Dan Brown und Ken Follett für einen zusätzlichen Umsatzschub gesorgt. Im Segment "Digital" wird ein Umsatz in der Größenordnung von 10 Mio. Euro (Berichtsjahr: 11 Mio. Euro) erwartet, der im Wesentlichen auf die Tochtergesellschaft Daedalic Entertainmment GmbH entfällt. Das Segment "Romanhefte und Rätselmagazine" sollte wie im Berichtsjahr einen Umsatz in Höhe von rund 10 Mio. Euro erreichen. Trotz der Aufwendungen für das Effizienzprogramm in einer Größenordnung von 2 Mio. Euro sowie für die Bereinigung des Beteiligungsportfolios in Höhe von rund 0,5 Mio. Euro wird bereits im laufenden Geschäftsjahr wieder ein positives operatives Ergebnis (EBIT) in einer Größenordnung zwischen 0,5 Mio. Euro und 2 Mio. Euro erwartet. Für das Segment "Buch" wird unter Einberechnung der genannten Einmalaufwendungen mit einem positiven EBIT von bis zu 1 Mio. Euro (Vorjahr: - 5,7 Mio.) gerechnet, für "Digital" wird ein negatives EBIT in einer Größenordnung von 0,5 Mio. Euro (Vorjahr: - 7,9 Mio. Euro) erwartet und für "Romanhefte und Rätselmagazine" ein EBIT von rund 1,3 Mio. Euro (Vorjahr: 1,5 Mio. Euro) angepeilt. Im nächsten Geschäftsjahr 2019/2020 sollte mit kleineren Umsatzzuwächsen wieder die normale Ertragsfähigkeit des Konzerns mit einer EBIT-Marge zwischen 6 und 8 Prozent erreicht werden. Die Finanzplanung des Bastei Lübbe-Konzerns geht davon aus, dass die Netto-Verschuldung zum 31. März 2019 auf dem Niveau des Berichtsjahres (30,1 Mio. Euro) liegen sollte.
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Süddeutsche Zeitung 2017: Ein bisschen Glück für 1,80 Euro Gesamtaussage zur voraussichtlichen Entwicklung des KonzernsVor dem Hintergrund der oben dargestellten Einzelsachverhalte und der Einschätzung der künftigen Branchenentwicklung hält der Vorstand eine positive Entwicklung für realistisch. Dabei erhält die Verbesserung der Profitabilität eine höhere Priorität und wird stärker gewichtet, als die Ausweitung der Geschäftsaktivitäten. Der Vorstand strebt eine Erhöhung der langfristigen EBIT-Marge auf mindestens 6 % an. Daneben sollen die bilanziellen Kennziffern - insbesondere Eigenkapitalquote und Verschuldungsgrad - stetig verbessert werden. Aber nach wie vor gilt: Die Realisierung finanztechnischer Ziele ist Ausdruck eines funktionierenden Geschäftsmodells. Mit der Fokussierung auf das langjährig bewährte Kerngeschäft "Buch" hat der Vorstand die entsprechenden Weichen gestellt. RisikoberichtRisikomanagementsystemZu den wesentlichen Aufgaben des Vorstands gehört es, den Unternehmenserfolg langfristig zu sichern und nachhaltig auszubauen. Der Bastei Lübbe-Konzern ist im Rahmen seiner Tätigkeit auf seinen Geschäftsfeldern den grundsätzlichen Risiken ausgesetzt, die mit unternehmerischen Handeln immer verbunden sind. Im Geschäftsjahr 2017/2018 hat der Vorstand ein neues und umfassendes Risikomanagementsystem (RMS) etabliert, das zudem zukünftig laufend weiterentwickelt wird. Ziel dieses Risikomanagementsystems ist es, Risiken für den Konzern rechtzeitig zu identifizieren, um Gegenmaßnahmen ergreifen und Kontrollen durchführen zu können. Die Grundsätze sind durch eine Risikomanagement-Richtlinie verbindlich geregelt. Überschaubare und angemessene sowie beherrschbare Risiken werden ggf. bewusst eingegangen, wenn damit ein angemessener Ertrag erwirtschaftet werden kann. Soweit möglich, werden Risiken entsprechend versichert. Für alle anderen Risiken werden geeignete Gegensteuerungsmaßnahmen festgelegt und die Einhaltung der Maßnahmen regelmäßig überwacht. Die Gegensteuerungsmaßnahmen sowie die Risikosituationen werden bei Bedarf mindestens aber jährlich überarbeitet und aktualisiert. Dies ist auch im Geschäftsjahr 2017/2018 geschehen. Das RMS umfasst alle konsolidierten sowie weitere Tochterunternehmen und Risiken werden nach einheitlich vorgegebenen Kategorien erfasst und in einem Risikoinventar dokumentiert. Die Risiken werden anschließend anhand von Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenshöhe bewertet. Es regelt heute insbesondere die Erkennung und Überprüfung von Risiken in folgenden Bereichen:
Die Gesamtverantwortung für das Risikomanagement trägt der Vorstand. Er gibt die Risikopolitik vor und entscheidet über die zu tragenden Risiken sowie die Steuerungsmaßnahmen. Treten Risiken auf, die einen wesentlichen Einfluss auf die Gesellschaft haben, wird der Vorstand umgehend informiert. Der Vorstand bespricht regelmäßig in den Vorstandssitzungen das Risikomanagementsystem und berichtet regelmäßig dem Aufsichtsrat über das Risikomanagement. Trotz dieser Bemühungen kann das Chancen- und Risikomanagementsystem keine vollständige Sicherheit bezüglich des Erreichens der damit verbundenen Ziele geben. Wie alle Ermessensentscheidungen können auch solche zur Einrichtung angemessener Systeme grundsätzlich fehlerhaft sein. Kontrollen können aus Fehlern oder Irrtümern heraus in Einzelfällen nicht funktionsfähig sein oder Veränderungen von Umgebungsvariablen können trotz entsprechender Überwachung verspätet erkannt werden. Gleiches gilt für vorsätzliche Schädigungshandlungen durch Personen. Rechnungslegungsbezogenes Risikomanagementsystem (RMS) und Internes Kontrollsystem (IKS)Die Ziele des rechnungslegungsbezogenen RMS und des IKS sind die Verlässlichkeit der externen und internen Rechnungslegung und eine zeitnahe Bereitstellung von Informationen. Außerdem soll die Berichterstattung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von Bastei Lübbe vermitteln. Eine Kernfunktion der Rechnungslegungs- und Finanzberichterstattungsprozesse ist die Steuerung der Bastei Lübbe AG und ihrer operativen Einheiten. Grundsätzlich besteht beim Berichtswesen sowie im Rahmen der Abschlussprozesse das 4-Augen-Prinzip. Außerdem bestehen organisatorische Maßnahmen in Verbindung mit Zugriffsberechtigung auf Rechnungslegungs- und Finanzsysteme. Die rechnungslegungsbezogenen Geschäftsdaten der einbezogenen Konzernunternehmen werden in der Konzernzentrale zusammengeführt. Die Konzernzentrale überwacht neben der Einhaltung der Bilanzierungsvorschriften auch die inhaltliche Einhaltung der Arbeitsabläufe. Wesentliche, für die Rechnungslegung der einbezogenen Konzernunternehmen relevante Informationen und Sachverhalte werden vor deren Erfassung mit den einzelnen Fachbereichen erörtert und durch das Rechnungswesen kritisch auf ihre Konformität mit geltenden Rechnungslegungsvorschriften gewürdigt. Die Abschlussinhalte der einbezogenen Konzernunternehmen werden regelmäßig analysiert und unter Einbezug weiterer Fachbereiche auf Richtigkeit überprüft. Bei Bedarf wird bei der Erstellung des Konzernabschlusses Bastei Lübbe extern fachlich unterstützt. Zur Aufstellung des Konzernabschlusses werden die Einzelabschlüsse sowie ergänzende Informationen in die Konsolidierungssoftware LucaNet eingestellt und überprüft. Sämtliche Konsolidierungsvorgänge sowie die Überleitung der lokalen Einzelabschlüsse auf den Rechnungslegungsstandard IFRS werden zentral durchgeführt und dokumentiert. Neben Risiken aus der Nichteinhaltung von Bilanzierungsregeln können Risiken aus der Missachtung formaler Termine und Fristen entstehen. Zur Vermeidung derartiger Risiken wie auch zur Dokumentation der im Rahmen der Konzernabschlusserstellung durchzuführenden Arbeitsabläufe hat Bastei Lübbe einen Abschlusskalender erstellt. Er gibt Auskunft über die zeitliche Abfolge und die Verantwortlichkeiten. Mit Hilfe dieses Kalenders überwacht Bastei Lübbe sowohl die Einhaltung der vorgegebenen Arbeitsabläufe wie auch die Einhaltung vorgegebener Termine. Dies ermöglicht eine Statusverfolgung, um Risiken rechtzeitig zu erkennen und zu beseitigen. Wesentliche RisikenNeben dem allgemeinen Geschäftsrisiko ist der Konzern zusätzlich den unten erläuterten Risiken ausgesetzt. Diese werden in einem Betrachtungszeitraum von zwei Jahren nach der erwarteten Schadenshöhe absteigend in den Klassen A, B und C eingestuft, wie aus der folgenden Grafik ersichtlich. Bei den angegebenen Schadenshöhen handelt es sich um eine Netto-Betrachtung der EBIT-Auswirkung. Nicht planmäßige Entwicklung der BeteiligungsunternehmenDer wirtschaftliche Erfolg von Bastei Lübbe hängt zudem von den zukünftigen Ergebnissen der Beteiligungsunternehmen ab. Bei den Beteiligungen besteht das Risiko, dass erwartete Ergebnisse nicht erreicht werden. Die Beteiligungen werden ergebnisbezogen von Bastei Lübbe gesteuert. Es werden zum Teil monatliche, mindestens jedoch quartalsweise, betriebswirtschaftliche Auswertungen von den Beteiligungsunternehmen zur Verfügung gestellt. Diese werden mit den Planzahlen und den Vorjahreszahlen abgeglichen. Die Abweichungen werden analysiert. Es finden zwischen Vorstand und dem Management der Beteiligungsgesellschaften regelmäßige Telefonate und persönliche Gespräche statt. Auf diese Weise ist die Bastei Lübbe AG frühzeitig über die wirtschaftliche Entwicklung und die Ergebnisse der Beteiligungsunternehmen informiert und hat bei möglichen Fehlentwicklungen die Chance entsprechend gegenzulenken. Mittels eines standardisierten monatlichen Reportings werden die GuV-Daten sowie ausgewählte bilanzielle Kennzahlen überprüft. Abweichungen gegenüber der Jahresbudgetplanung werden dem Vorstand im Rahmen des Reportings gemeldet. Das Risiko hieraus wird als A-Risiko bei einer mittleren Eintrittswahrscheinlichkeit eingestuft. LiquiditätsrisikenLiquiditätsrisiken entstehen aus der möglichen Unfähigkeit des Bastei Lübbe-Konzerns, bestehende oder zukünftige Zahlungsverpflichtungen aufgrund einer unzureichenden Verfügbarkeit von Zahlungsmitteln zu erfüllen. Bastei Lübbe hat als Konzern die Notwendigkeit, einen Großteil des Geschäftes vorzufinanzieren. Autoren erhalten ihre Zahlungen üblicherweise bis zum Erscheinen des Buches. Die Buchhändler respektive Plattformen wiederum haben relativ lange Zahlungsziele. Gleiches gilt für die sogenannten Nebenmärkte. Insofern muss Bastei Lübbe immer einen erheblichen Betrag vorfinanzieren. Das Finanzierungsrisiko hat Bastei Lübbe auf verschiedene Schultern verteilt. Zum einen hat Bastei Lübbe einen Konsortialrahmenkreditvertrag mit der Commerzbank AG als Konsortialführer und der Deutschen Bank AG sowie der Sparkasse Köln-Bonn als Konsorten abgeschlossen. Gleiches gilt für wesentliche Tochtergesellschaften. Auch diese haben mit ihren Hausbanken langfristige Finanzierungsverträge abgeschlossen. Darüber hinaus finanziert sich die Bastei Lübbe AG über unechtes Factoring. Mit den Banken finden regelmäßige Treffen statt. Aus dem Konsortialrahmenkreditvertrag der Bastei Lübbe AG könnte bei Nicht-Einhaltung der vereinbarten Finanzkennzahlen ein nicht unerhebliches Risiko entstehen, da den Banken für den Fall der Nicht-Einhaltung der Kennzahlen ein Sonderkündigungsrecht zusteht. Die vereinbarten Finanzkennzahlen sind zum einen der einzuhaltende maximale Verschuldungsgrad auf Konzernebene zu bestimmten Zeitpunkten und zum anderen ein Mindest-EBITDA der Bastei Lübbe AG. Im Falle der Nicht-Einhaltung gibt es die Möglichkeit mit dem Bankenkonsortium zu verhandeln, um eine Kündigung des Vertrages zu vermeiden. Die im Konsortialkreditvertrag vereinbarten Finanzkennzahlen (Covenants) konnten zum 31. März 2018 nicht eingehalten werden. Wir verweisen insoweit auf die Ausführungen im Wirtschaftsbericht zum Geschäftsverlauf. Die Kreditgeber haben mit Schreiben vom 28. März 2018 bzw. 30. April 2018 bis zum Abschluss einer neuen Vereinbarung auf ihr Kündigungsrecht verzichtet. Mit Schreiben vom 18. Juli 2018 haben die Kreditgeber einer Prolongation der Finanzierung bis zum 31. März 2020 zugestimmt. Die rechtliche Dokumentation in Form einer Aktualisierung der kreditvertraglichen Regelungen soll zeitnah umgesetzt werden. Auch in dem geänderten Vertrag werden angepasste Finanzkennzahlen, mit dem Risiko der Nicht-Einhaltung, zu vereinbaren sein. Das Risiko hieraus wird als A-Risiko bei einer mittleren Eintrittswahrscheinlichkeit eingestuft. Fehlende erfolgversprechende Titel im ProgrammEs ist denkbar, dass zu Beginn eines Geschäftsjahres nicht ausreichend Titel, insbesondere Spitzentitel, im Segment "Buch" eingekauft wurden, um die notwendigen Umsätze und Gewinne für ein Geschäftsjahr zu generieren. Zu geringe Umsätze führen bei den nicht so schnell abbaubaren Fixkosten zu Verlusten. Bastei Lübbe plant die Inhalte mit einem zeitlichen Vorlauf von 18 bis 24 Monaten. Dies gilt für sämtliche Bereiche. Es gibt eine Auflistung der Inhalte, gestaffelt nach Genre, Inhalten und Erscheinungszeitpunkt. Aufgrund dieser Aufteilung ist frühzeitig sichtbar, falls in einem Geschäftsjahr in einem Genre ein oder mehrere Titel fehlen sollten. Die Listen werden zeitnah geführt und monatlich der Verlagsleitung und dem Vorstand zur Verfügung gestellt. Die gleiche Problematik besteht grundsätzlich auch im Segment "Digital" bei der Entwicklung von Spielen. Hier beträgt der Vorlauf sogar mehr als drei Jahre, d. h. nach dem gleichen Muster wie im Segment "Buch" erfolgt auch hier eine Planung der Titel. Bereits frühzeitig kann so erkannt werden, wenn umsatzträchtige Titel im Programm fehlen. Aufgrund der langen Vorlaufzeit besteht Zeit genug, entweder vorhandene Titel nach vorne zu ziehen oder weitere Titel einzukaufen. Das Risiko hieraus wird als B-Risiko bei einer mittleren Eintrittswahrscheinlichkeit eingestuft. Risiken im Bereich der ITDie Störung der betrieblichen Abläufe durch Ausfall wesentlicher IT-Systeme stellt ein permanentes Risiko für den Konzern dar. Bastei Lübbe verfügt über eine eigene IT-Abteilung. Wesentliche Aufgaben sind ausgelagert, sodass das Unternehmen ohne interne IT-Strukturen zumindest eine gewisse Zeit handlungsfähig bleiben kann. Dadurch wird das direkte wirtschaftliche Risiko erheblich reduziert. Hier sind vor allem die zentrale Auslieferung mit Debitorenmanagement, das über traditionellem Weg erreichbare Bankwesen für den Zahlungseingang und -ausgang, als auch die ausgelagerten Dienste der Gehalts- und Lohnbuchhaltung zu benennen. Das Risiko hieraus wird als B-Risiko bei einer geringen Eintrittswahrscheinlichkeit eingestuft. PersonalrisikenDie zukünftige wirtschaftliche Entwicklung des Bastei Lübbe-Konzerns wird wesentlich vom Engagement und von der Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter getragen. Dem stärker werdenden Wettbewerb um hoch qualifizierte Fach- und Führungskräfte begegnet der Konzern durch gezielte Maßnahmen der Mitarbeiterförderung, um wertvolle Mitarbeiter langfristig binden zu können. Das Risiko hieraus wird als B-Risiko bei einer mittleren Eintrittswahrscheinlichkeit eingestuft. Risiken aufgrund zu hoher geleisteter GarantiezahlungenBei der Bewertung von angezahlten Autorenhonoraren drohen mangels Nachfrage nach dem eingekauften Titel hohe Wertminderungsbedarfe, die das EBIT von Bastei Lübbe belasten können. Sämtliche Rechte werden vorkalkuliert und im Rahmen eines dokumentierten Prozesses wird das Ertragspotential eingeschätzt. Bei der Einschätzung des Potentials des einzukaufenden Titels werden sowohl Vorgängertitel und insbesondere bei neuen Autoren auch Vergleichstitel von anderen Verlagen herangezogen. Das Risiko hieraus wird als B-Risiko bei einer mittleren Eintrittswahrscheinlichkeit eingestuft. Datenschutz sowie Schutz von Daten gegen unerlaubte HandlungenZur Vermeidung von finanziellen Schäden sowie Reputationsverlusten ist der verantwortungsvolle und gesetzeskonforme Umgang mit Daten wesentlich. Die gesetzlichen Vorschriften zum Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) wurden vom Bastei Lübbe-Konzern übernommen und im operativen Geschäft umgesetzt. Für den Umgang speziell mit Kundendaten im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften sind organisatorische und technische Maßnahmen installiert, um deren Einhaltung abzusichern. Hinzu kommen diesbezüglich regelmäßige Optimierungen der internen Prozesse (auch mit Hilfe externer fachlicher Beratung) sowie der IT-Landschaft. Der Bereich Datenschutz ist ebenso stark mit dem Thema Informationssicherheit verknüpft. Hierzu finden regelmäßige Sicherheitsüberprüfungen der IT statt. Das Risiko hieraus wird als B-Risiko bei einer sehr geringen Eintrittswahrscheinlichkeit eingestuft. Fehlende LieferfähigkeitDas Geschäft ist wesentlich beeinflusst von der Lieferfähigkeit insbesondere im Segment "Buch". Die Kunden disponieren ihre Waren zunehmend kurzfristig, so dass es bei sehr erfolgreichen Titeln zu Lieferengpässen kommen kann. Gleichzeitig können Nachdrucke in der Regel innerhalb von 14 Tagen erfolgen, so dass die Lieferfähigkeit relativ schnell wiederhergestellt werden kann. Das Risiko hieraus wird als B-Risiko bei einer mittleren Eintrittswahrscheinlichkeit eingestuft. Marktveränderungen und Wettbewerb im Publikumsmarkt der UnterhaltungsliteraturBastei Lübbe publiziert Unterhaltungsliteratur in physischen und digitalen Verwertungsformen und vermarktet sein Angebot über Vertriebspartner sowie eBooks in begrenztem Umfang über eine eigene Plattform. Der Publikumsmarkt befindet sich derzeit unter Druck, da sich Lese- und Freizeitverhalten verändern, auf der Vertriebsseite eine zunehmende Konzentration stattfindet und das wachsende Angebot an alternativen Unterhaltungsangeboten Aufmerksamkeit bindet und Lesezeiten reduziert. Bastei Lübbe nutzt zur Gegensteuerung sinkender Absätze aktiv die Möglichkeiten der Konsumentenforschung, um gezielt Maßnahmen zur Verbesserung der Kommunikations- und Vermarktungsmaßnahmen zu ergreifen sowie das Angebot laufend zu optimieren. Das Risiko hieraus wird als B-Risiko bei einer mittleren Eintrittswahrscheinlichkeit eingestuft. C-Risiken werden aufgrund ihrer unwesentlichen Auswirkungen im Einzelnen hier nicht aufgeführt. Von einer Aggregation der C-Risiken ist aufgrund ihrer Unabhängigkeit voneinander nicht auszugehen. Darüber hinaus sind die folgenden potenziellen, im Risikomanagementsystem (RMS) nicht weiter quantifizierten Risiken unter ständiger Beobachtung: FinanzrisikenIm Bastei Lübbe-Konzern bestehen eine Reihe von finanziellen Risiken. Hierzu zählen auch die Einflüsse von Wechselkursen und Zinssätzen sowie das Ausfall- und Liquiditätsrisiko. Risiken aus der Verwendung von Finanzinstrumenten sind für den Konzern nicht wesentlich. Im Wesentlichen sind die Unternehmen der Bastei Lübbe-Gruppe im Euro-Währungsraum tätig, so dass nur in begrenztem Maße eine Abhängigkeit von der Entwicklung der Währungskurse außerhalb des EuroWährungsraum besteht. Zur Begrenzung des Zinsrisikos wurden Zinsswap-Geschäfte für ein Kreditvolumen von ursprünglich 13 Mio. Euro (zum Stichtag noch 10,5 Mio. Euro) mit einer Laufzeit bis zum 26. November 2021 bzw. 30. Juni 2019 abgeschlossen. Im Rahmen des Liquiditätsmanagements wird sichergestellt, dass dem Bastei Lübbe-Konzern für das laufende Geschäft und für Investitionen ausreichend Finanzmittel zur Verfügung stehen. Die Risiken im Forderungsbereich werden durch Bonitätsprüfungen und Kreditmanagementsysteme begrenzt. Gesamtaussage zur Risikosituation des Bastei Lübbe-KonzernsAus heutiger Sicht auf Basis der bekannten Informationen ist festzustellen, dass keine den Fortbestand des Unternehmens gefährdenden Risiken bestehen und auch für die Zukunft keine solche Risiken erkennbar sind. ChancenberichtZum Risikomanagement von Bastei Lübbe gehört nicht nur die Reduzierung und Vermeidung von Risiken, sondern die langfristige Sicherung des Unternehmens durch Ausbalancieren von Chancen und Risiken. Daher wird regelmäßig identifiziert, analysiert und bewertet, wie der Konzern die Chancen gezielt ausschöpfen kann. Die Chancen liegen in folgenden Bereichen:
Die identifizierten wesentlichen Chancen werden im folgenden Abschnitt beschrieben: Strategische ChancenStrategische Chancen ergeben sich aus veränderten Marktbedingungen. Bastei Lübbe hat die Digitalisierung und das veränderte Leseverhalten der Kunden als besonders relevante Trends, die das Geschäft in der Zukunft beeinflussen werden, identifiziert. Chancen durch DigitalisierungDurch die zunehmende Digitalisierung kann Bastei Lübbe neue Geschäftsfelder erschließen. In den letzten Jahren sind elektronische Lesegeräte wie Kindle oder Tolino, die für ein komfortables, digitales Leseerlebnis sorgen, entwickelt und weit verbreitet worden. Bücher werden daneben zunehmend digital auch über Smartphones und Tablets gelesen. In der Film- und Musikbranche gibt es immer mehr Dienstleister, die ihre digitalen Contentangebote fast nur noch über das Internet anbieten. Bastei Lübbe hat sehr früh damit begonnen, digitale Inhalte zu entwickeln und zu vertreiben. Dadurch haben sie im DACH-Bereich eine Vorreiterrolle im digitalen Buch- und Audiogeschäft eingenommen. Diese soll in Zukunft weiter ausgebaut werden. Chancen durch veränderte LesegewohnheitenDie Lesegewohnheiten von Menschen verändern sich. Einige Menschen wünschen sich die Inhalte, die sie früher in analoger Form gelesen hätten, als digitale Ausgabe. Andere lesen weniger oder greifen überhaupt nicht mehr zum Buch, da sie mehr Zeit für ihr Handy aufbringen.34 Verlage müssen auf diese veränderten Lesegewohnheiten reagieren und zum Beispiel die junge Käuferschicht mit passenden Angeboten ansprechen. Mit Imprints wie LYX und ONE erreicht Bastei Lübbe analog und digital erfolgreich junge Zielgruppen. Inhaltlich und in der Vermarktung geht das Unternehmen hierbei neue Wege. Die Konzentration auf kleine, sehr klar abgegrenzte Zielgruppen ermöglicht ein effizientes Endkunden-Marketing im Web und sorgt für hohe Wiederkauf-Quoten. Sonstige ChancenFerner versucht Bastei Lübbe, weitere Chancen, die sich bieten, zu nutzen. Zum Beispiel durch die Akquisition eines erfolgsversprechenden Titels zu günstigen Bedingungen oder durch effiziente Prozesse das Ergebnis bei gleichbleibendem oder niedrigerem Aufwand zu erhöhen (operative Chancen). Außerdem versucht Bastei Lübbe von besonders qualifizierten und kompetenten Führungskräften und Mitarbeitern zu profitieren (Personalchancen). Weitere Chancen können durch Veränderungen der rechtlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen entstehen. Ergänzende Angaben für die Bastei Lübbe AG (gemäß HGB)Geschäftsverlauf und Ertragslage der Bastei Lübbe AGDie Bastei Lübbe AG ist als Obergesellschaft des Bastei Lübbe-Konzerns hinsichtlich des Geschäftsverlaufs, der Lage sowie der voraussichtlichen Entwicklung mit ihren wesentlichen Chancen und Risiken zum einen von der Entwicklung der Segmente "Buch" und "Romanhefte und Rätselmagazine" sowie zum anderen von der Entwicklung der Beteiligungsgesellschaften abhängig. Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. April 2017 bis 31. März 2018 nach HGBscroll
Bei der Bastei Lübbe AG waren Umsätze in Höhe von rund 105 Mio. Euro geplant, erreicht wurden 96,0 Mio. Euro (Vorjahr: 98,0 Mio. Euro). Bei der Entwicklung der Bastei Lübbe AG ist allerdings zu berücksichtigen, dass durch den Verkauf der Sparte Räder im Vorjahr rund 15 Mio. Euro Umsatz im Geschäftsjahr 2017/2018 zu kompensieren waren. Der Geschäftsverlauf der Segmente "Buch" und "Romanhefte und Rätselmagazine" wurde auf Seite 11 im Abschnitt "Geschäftsverlauf der Segmente" erläutert. In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ist der Verlust aus dem Verkauf der Beteiligung an der BuchPartner GmbH in Höhe von 4,5 Mio. Euro enthalten. Die Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens betreffen Darlehen an Beteiligungsgesellschaften und haben sich im Berichtsjahr um 3,3 Mio. Euro auf 5,7 Mio. Euro erhöht. Erträge aus Beteiligungen in Höhe von 0,4 Mio. Euro (Vorjahr: 0,3 Mio. Euro) setzen sich zusammen aus Gewinnen der tschechischen Moravska Bastei MOBA s.r.o sowie Ausschüttungen von diversen Pressegrossisten. Die Abschreibungen auf Finanzanlagen belaufen sich auf 1,9 Mio. Euro (Vorjahr: 0,8 Mio. Euro) und betreffen Beteiligungen. Im Durchschnitt des Geschäftsjahres 2017/2018 beschäftigte die Bastei Lübbe AG 253 (Vorjahr: 293) Mitarbeiter. Der Jahresfehlbetrag beläuft sich auf 15,5 Mio. Euro nach 0,1 Mio. Euro im Vorjahr. Die Prognose für das EBITDA in Höhe von 9 bis 11 Mio. Euro wurde im Wesentlichen aufgrund der außerordentlich hohen Einmalbelastungen aus den zusätzlichen Abschreibungen auf Autorenhonorare (8 Mio. Euro), Abschreibungen auf Finanzanlagen und Darlehen (7,6 Mio. Euro) und dem Verlust aus dem Verkauf der Anteile an BuchPartner GmbH (4,5 Mio. Euro) verfehlt. Finanzlage der Bastei Lübbe AGZum 31.März 2018 beinhalten die Liquiditätsreserven der Bastei Lübbe AG flüssige Mittel von 0,8 Mio. Euro (Vorjahr: 0,2 Mio. Euro). Innerhalb der bestehenden Kreditvereinbarungen bestehen Kreditlinien mit einem Volumen von insgesamt 30,6 Mio. Euro. Diese Kreditlinien waren zum Abschlussstichtag zu 85 % in Anspruch genommen. Die Bastei Lübbe AG hatte am 31. März 2018 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 25,9 Mio. Euro (Vorjahr: 34,1 Mio. Euro). Vermögenslage der Bastei Lübbe AGscroll
Die Bilanzsumme ist im Vergleich zum 31. März 2017 um 27,5 Mio. Euro auf 84,5 Mio. Euro (Vorjahr 112,0 Mio. Euro) gesunken. Die Reduzierung beruht insbesondere auf dem Rückgang der Finanzanlagen und dem Bestand vorausgezahlter Autorenhonorare. Die Finanzanlagen haben sich um 12,2 Mio. Euro, davon aus dem Verkauf der BuchPartner GmbH 10,2 Mio. Euro, auf 11,7 Mio. Euro reduziert. Der Bestand vorausgezahlter Autorenhonorare ist von 37,4 Mio. Euro auf 27,8 Mio. Euro gesunken. Die Reduzierung beruht insbesondere darauf, dass zum 31. März 2018 höhere Abschreibungen und außerplanmäßige Abschreibungen im Rahmen der Anpassung des erwarteten Abschreibungsverlaufs vorgenommen wurden. Das Umlaufvermögen ist im Wesentlichen durch den Rückgang der Vorräte von 44,9 Mio. Euro auf 40,2 Mio. Euro gesunken. scroll
Das Eigenkapital liegt mit 25,6 Mio. Euro unter dem Vorjahr (41,1 Mio. Euro). Der Grund liegt in dem Jahresfehlbetrag in Höhe von 15,5 Mio. Euro. Die Rückstellungen betragen 10,9 Mio. Euro nach 10,3 Mio. Euro zum 31. März 2017. Die Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Remissionsrückstellungen in Höhe von 7,1 Mio. Euro (Vorjahr: 5,5 Mio. Euro), die sich entsprechend dem gestiegenen relevanten Umsatz erhöht haben. Die Verbindlichkeiten haben sich von 60,6 Mio. Euro auf 48,0 Mio. Euro reduziert. Der Rückgang beruht im Wesentlichen aus geringeren Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten aufgrund der vereinbarten Tilgungen. Risikosituation der Bastei Lübbe AGDie Risikosituation entspricht im Wesentlichen der für den Bastei Lübbe Konzern und wurde auf Seite 19 im Abschnitt "Risikobericht" dargestellt. Prognose der Bastei Lübbe AGDie Entwicklung der Bastei Lübbe AG hängt überwiegend von der Entwicklung der Segmente "Buch" und "Romanhefte und Rätselmagazine" ab. Insgesamt wird ein Umsatz in Höhe von rund 88 Mio. Euro erwartet. Davon entfallen rund 78 Mio. Euro (Vorjahr: 85 Mio. Euro) auf das Segment "Buch". Das Segment "Romanhefte und Rätselmagazine" sollte wie im Vorjahr einen Umsatz in Höhe von rund 10 Mio. Euro erreichen. Trotz der Aufwendungen für das Effizienzprogramm in einer Größenordnung von 2 Mio. Euro sowie für die Bereinigung des Beteiligungsportfolios in Höhe von rund 0,5 Mio. Euro wird bereits im laufenden Geschäftsjahr wieder ein positives operatives Ergebnis (EBIT) in einer Größenordnung zwischen 1 und 2,3 Mio. Euro (Vorjahr: - 15,2 Mio. Euro) erwartet. Für das Segment "Buch" wird unter Einberechnung der genannten Einmalaufwendungen mit einem positiven EBIT von bis zu 1 Mio. Euro gerechnet und für "Romanhefte und Rätselmagazine" ein EBIT von rund 1,3 Mio. Euro angepeilt. VergütungsberichtVorstandsbezügeIn der Hauptversammlung vom 22. November 2017 wurde die vom Aufsichtsrat am 6. Juni 2017 beschlossene Einführung eines neuen Vergütungssystems für Vorstandsmitglieder der Bastei Lübbe AG gebilligt. Unter Berücksichtigung von Branchenüblichkeit und interner Vergütungsrelationen (Vertikalität) stellt das neue System insbesondere die Einhaltung der Anforderungen nach dem Aktiengesetz und dem Deutschen Corporate Governance Kodex sicher. Struktur und Vergütungselemente des neuen Vergütungssystems stellen sich wie folgt dar:
Für besondere Leistungen und bei entsprechendem besonderen wirtschaftlichen Erfolg der Gesellschaft kann der Aufsichtsrat nach pflichtgemäßem Ermessen über eine zusätzliche freiwillige Tantieme entscheiden, maximal bis zur Höhe des Zielwerts der einjährigen variablen Vergütung. Einjährige variable Vergütung
Zielwert x Zielerreichung EBIT-Erfolgsziel = Rechnerisches Ergebnis x Diskretionärer Multiplikator = Auszahlung (in bar) Mehrjährige variable Vergütung
Zielwert (umgerechnet in virtuelle Aktien) x Zielerreichung EPS (über drei Jahre) = Finale Anzahl virtuelle Aktien x Aktienkurs (am Ende der Laufzeit) = Auszahlung (in bar) Bei vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätigkeit erfolgen keine Zahlungen an das Vorstandsmitglied, die -einschließlich Nebenleistungen - den Wert von zwei Jahresvergütungen übersteigen oder mehr als die Restlaufzeit des Vertrages vergüten ("Abfindungscap" gemäß Ziffer 4.2.3 Abs. 4 des Deutschen Corporate Governance Kodex). Wird der Anstellungsvertrag aus einem von dem Vorstandsmitglied zu vertretenden wichtigen Grund beendet, erfolgen keine Zahlungen an das Vorstandsmitglied. Für die Berechnung des Abfindungscaps soll auf die Gesamtvergütung des abgelaufenen Geschäftsjahres und gegebenenfalls auch auf die voraussichtliche Gesamtvergütung für das laufende Geschäftsjahr abgestellt werden (Ziffer 4.2.3 Abs. 4 des Deutschen Corporate Governance Kodex). Eine Zusage für Leistungen aus Anlass der vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit infolge eines Kontrollwechsels (Change of Control) wird, sofern eine solche zukünftig überhaupt gewährt wird, 150 % des Abfindungscaps nicht übersteigen (Ziffer 4.2.3 Abs. 5 des Deutschen Corporate Governance Kodex). Die Gesamtbezüge des Vorstandes für das Geschäftsjahr 2017/2018 sowie ihre Aufteilung in fixe und variable Vergütung sind den folgenden, vom Deutschen Corporate-Governance-Kodex empfohlenen, Tabellen zu entnehmen. Vergütung des Vorstandes - Zuwendungsbetrachtungscroll
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incl. aller Bestandteile der Aufhebungsvereinbarung scroll
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Vergütung des Vorstandes - Zuflussbetrachtungscroll
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Herrn Kluge wurde mit Abschluss seines neuen Vorstandsanstellungsvertrages für die vorzeitige Beendigung seines höher dotierten vorherigen Vorstandsanstellungsvertrages eine einmalige Sonderzahlung in Höhe von TER 60 gewährt. Diese Sonderzahlung, die mit Rückforderungsansprüchen aus der Tantiemezahlung für das Geschäftsjahr 2015/2016 in Höhe von TEUR 57 verrechnet wurde, ist rückzahlbar sofern Herr Kluge bis zum 01. Oktober 2018 als Vorstand ausscheidet. Der im Geschäftsjahr 2017/2018 ausgeschiedene Vorstandsvorsitzende Thomas Schierack erhielt für die vorzeitige Beendigung des Vertrages eine Einmalvergütung Höhe von TEUR 380. Dieser Betrag wurde vollständig aufgerechnet mit Rückforderungsansprüchen von Tantiemezahlungen aus Vorjahren in gleicher Höhe. AufsichtsratsbezügeSatzungsgemäß umfasst die Vergütung für die Mitglieder des Aufsichtsrates ausschließlich fixe Bestandteile. Es fallen keine gesonderten Vergütungen für die Arbeit von Ausschüssen an. Die Vergütung wird nach Ablauf des Geschäftsjahres gezahlt. Die Mitglieder des Aufsichtsrates erhielten für das Geschäftsjahr 2017/2018 die folgende Vergütung: scroll
Sonstige Angaben nach §§ 289a und 315a HGBZusammensetzung des gezeichneten KapitalsDas Grundkapital beträgt 13.300.000 Euro und ist eingeteilt in insgesamt 13.300.000 Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von je 1,00 Euro. Jede Aktie gewährt gemäß § 22 Abs. 1 der Satzung der Bastei Lübbe AG eine Stimme. Nach den vorliegenden Stimmrechtsmitteilungen hält zum Bilanzstichtag nur Birgit Lübbe, Köln, mehr als 10 % der Stimmrechte. Vergleiche hierzu die Angaben zu den nach § 20 Abs. 6 AktG und § 26 Abs. 1 WpHG veröffentlichten Mitteilungen (§ 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG) im Anhang der Bastei Lübbe AG. Ernennung und Abberufung der Mitglieder des VorstandesDie Festlegung der Zahl der Mitglieder des Vorstandes, deren Bestellung und Abberufung sowie der Abschluss, die Änderung und Beendigung von Anstellungsverträgen mit Vorstandsmitgliedern erfolgen durch den Aufsichtsrat. Der Aufsichtsrat kann ein Vorstandsmitglied zum Vorsitzenden oder zum Sprecher des Vorstandes sowie ein weiteres Vorstandsmitglied zum stellvertretenden Vorsitzenden oder Sprecher des Vorstandes ernennen. Ferner kann der Aufsichtsrat einem oder allen Vorstandsmitgliedern Einzelvertretungsbefugnis erteilen. Der Aufsichtsrat kann einem oder allen Vorstandsmitgliedern gestatten, Rechtsgeschäfte mit sich als Vertreter eines Dritten abzuschließen (Befreiung von der Beschränkung des § 181 2. Alt. BGB). Änderung der SatzungFür die Änderung der Satzung ist die Hauptversammlung zuständig (§ 179 Abs. 1 Satz 1 AktG). Gemäß § 8 der Satzung der Bastei Lübbe AG ist der Aufsichtsrat ermächtigt, Satzungsänderungen, die nur die Fassung betreffen, zu beschließen. Befugnisse des Vorstandes, Aktien auszugeben oder zurückzukaufenIn der Hauptversammlung vom 10. September 2013 wurde folgender Beschluss gefasst: 1. Die Gesellschaft wird gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG ermächtigt, bis zum 1. September 2018 außer zum Zweck des Handels in eigenen Aktien eigene Aktien in einem Umfang von bis zu 10 % des Grundkapitals zu erwerben. Der Gegenwert für den Erwerb dieser Aktien darf den Durchschnitt des Eröffnungs- und Schlusskurses der Aktien der Gesellschaft im XETRA-Handel (oder einem an dessen Stelle tretenden funktional vergleichbaren Nachfolgesystem) während der jeweils vorangegangenen zehn Börsenhandelstage um nicht mehr als 5 % über- bzw. unterschreiten. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilbeträgen, einmal oder mehrmals ausgenutzt werden. Die hiermit erteilte Ermächtigung endet, ohne dass es einer ausdrücklichen Aufhebung bedarf, mit Wirksamkeit einer neuen Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG. Unabhängig davon endet die hier erteilte Ermächtigung spätestens mit Ablauf des 1. September 2018. 2. Der Vorstand wird ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates die eigenen Aktien mit Ausnahme des Handels in eigenen Aktien zu allen zulässigen Zwecken zu verwenden, insbesondere für eine Veräußerung der erworbenen eigenen Aktien ganz oder über die Börse oder in anderer Weise als ganz oder teilweise über die Börse oder durch Angebot an alle Aktionäre vorzunehmen, wenn die erworbenen eigenen Aktien zu einem Preis veräußert werden, der den Börsenpreis von Aktien der Gesellschaft gleicher Ausstattung zum Zeitpunkt der Veräußerung nicht um mehr als 5 % unterschreitet. Diese Ermächtigung beschränkt sich auf insgesamt höchstens 10 % des Grundkapitals der Gesellschaft. Als maßgeblicher Börsenpreis im Sinne der vorstehenden Regelung gilt der Durchschnitt des Eröffnungs- und Schlusskurses der Aktien der Gesellschaft im XETRA-Handel (oder einem an dessen Stelle tretenden funktional vergleichbaren Nachfolgesystem) während der jeweils vorangegangenen zehn Börsenhandelstage vor der Veräußerung der Aktie. 3. Der Vorstand wird weiter ermächtigt, die eigenen Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrates ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss ganz oder teilweise einzuziehen. 4. Der Vorstand wird ferner ermächtigt, die eigenen Aktien, mit Zustimmung des Aufsichtsrates als (Teil-) Gegenleistung im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen oder zum Erwerb von Unternehmen, Beteiligungen an Unternehmen oder Unternehmensteilen zu verwenden. Der Wert (Preis), zu dem Aktien der Gesellschaft gemäß der Ermächtigung in diesem Buchstaben verwendet werden, darf den Börsenpreis von Aktien der Gesellschaft gleicher Ausstattung zum Zeitpunkt der Veräußerung nicht um mehr als 5 % unterschreiten. Als maßgeblicher Börsenpreis im Sinne der vorstehenden Regelung gilt der Durchschnitt des Eröffnungs- und Schlusskurses der Aktien der Gesellschaft im XETRA-Handel (oder einem an dessen Stelle tretenden funktional vergleichbaren Nachfolgesystem) während der jeweils vorangegangenen zehn Börsenhandelstage vor der Verwendung der Aktie. 5. Das Bezugsrecht der Aktionäre wird im Vollzug der Maßnahmen außerhalb der Börse zu vorstehend 2. und 4. ausgeschlossen. Die unter Ziffern 2. bis 4. genannten Ermächtigungen können ganz oder in Teilbeträgen ausgenutzt werden. Befugnisse des Vorstandes, das Grundkapital der Gesellschaft durch Ausgabe von neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien zu erhöhenIn der Hauptversammlung vom 30. November 2016 wurde folgender Beschluss gefasst: 1. Der Vorstand wird für die Dauer von zwei Jahren vom Tag der Eintragung von § 7 der Satzung im Handelsregister an ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig gegen Bareinlagen um bis zu insgesamt EUR 1.330.000,00 durch Ausgabe von neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2016). 2. Der Vorstand wird ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats über den Ausschluss des gesetzlichen Bezugsrechts der Aktionäre zu entscheiden. Ein Bezugsrechtsausschluss ist jedoch nur zulässig, wenn der auf die neuen Aktien entfallende Anteil am Grundkapital insgesamt 10 % des Grundkapitals nicht übersteigt, und zwar weder im Zeitpunkt des Wirksamwerdens dieser Ermächtigung durch Eintragung des Genehmigten Kapitals 2016 im Handelsregister noch im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung, und der Ausgabepreis der neuen Aktien den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien zum Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des Ausgabebetrages durch den Vorstand, die möglichst zeitnah zur Platzierung der Aktien erfolgen soll, nicht wesentlich im Sinne der §§ 203, Abs. 1 und 2, 186, Abs. 3, Satz 4 AktG unterschreitet. Sofern während der Laufzeit des Genehmigten Kapitals 2016 von anderen Ermächtigungen zur Ausgabe oder zur Veräußerung von Aktien der Gesellschaft oder zur Ausgabe von Rechten, die den Bezug von Aktien der Gesellschaft ermöglichen oder zu ihm verpflichten, Gebrauch gemacht und das Bezugsrecht gemäß oder entsprechend § 186, Abs. 3, Satz 4 AktG ausgeschlossen wird, ist dies auf die vorstehend genannte 10 %-Grenze anzurechnen. 3. Der Vorstand wird ferner ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats den weiteren Inhalt der Aktienrechte und die Bedingungen der Aktienausgabe bei der Durchführung der Kapitalerhöhung aus dem Genehmigten Kapital 2016 festzulegen. 4. Der Aufsichtsrat wird ermächtigt, die Fassung der Satzung entsprechend der Ausnutzung des Genehmigten Kapitals 2016 oder nach Ablauf der Ermächtigungsfrist anzupassen. Stimmrechtsmitteilungen gemäß § 21 Abs. 1 WpHGFrau Birgit Lübbe hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 17. Oktober 2014 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Bastei Lübbe AG, Köln, am 13. Oktober 2014 die Schwelle von 50 % der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 48,87 % (das entspricht 6.500.000 Stimmrechten) betragen hat. 12,78 % der Stimmrechte (das entspricht 1.700.000 Stimmrechten) sind Frau Lübbe gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG zuzurechnen. Dabei werden zugerechnete Stimmrechte über das folgende von Birgit Lübbe kontrollierte Unternehmen, dessen Stimmrechtsanteil an der Bastei Lübbe AG 3 % oder mehr beträgt, gehalten: Lübbe Beteiligungs-GmbH. Die Lübbe Beteiligungs-GmbH, Köln, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 20.04.2015 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Bastei Lübbe AG, Köln, Deutschland am 16.04.2015 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 0 % (das entspricht 0 Stimmrechten) betragen hat. Corporate GovernanceDie Gesellschaft hat sich auch im Geschäftsjahr 2017/2018 erneut mit den Inhalten des Deutschen Corporate Governance-Kodex befasst. Bis auf wenige Ausnahmen befolgt Bastei Lübbe die Empfehlungen und Anregungen des Corporate-Governance-Kodexes. Vorstand und Aufsichtsrat werden am 26. Juli 2018, eine eingeschränkte Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG abgeben, wonach die Gesellschaft mit Ausnahme der Ziffern 5.1.2, 5.4.1 und 7.1.2 den Empfehlungen des Deutschen Corporate-Governance-Kodexes in der Fassung vom 7. Februar 2017 entspricht. Die aktuelle Entsprechenserklärung sowie alle früheren Entsprechenserklärungen wurden den Aktionären auf der Unternehmenswebsite dauerhaft zugänglich gemacht (siehe www.luebbe.com/de/investor-relations/corporate-governance/entsprechenserklaerung). Weitergehende Erläuterungen zur Corporate Governance können dem separaten Abschnitt im Geschäftsbericht "Corporate Governance-Bericht" entnommen werden. Die zusammengefasste Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f HGB und § 315d HGB ist im Geschäftsbericht sowie auf der Webseite der Gesellschaft unter www.luebbe.com/de/investor-relations/corporate-governance/erklaerung-zur-unternehmensfuehrung öffentlich zugänglich. Informationen zu Umwelt- und anderen Belangen der sozialen Verantwortung befinden sich im gesonderten nichtfinanziellen Konzernbericht (verfügbar auf der Website der Gesellschaft unter www.luebbe.com/investor-relations/corporate-governance).
Köln, 25. Juli 2018 Bastei Lübbe AG Carel Halff, Vorstandsvorsitzender Ulrich Zimmermann Finanzvorstand Klaus Kluge Vorstand Programm, Vertrieb und Marketing KONZERNABSCHLUSS ZUM 31. MÄRZ 2018DER BASTEI LÜBBE AG, KÖLNKonzern-Gewinn- und Verlustrechnung und Gesamtergebnisrechnung für den Zeitraum vom 1. April 2017 bis zum 31. März 2018scroll
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Konzernbilanz zum 31. März 2018scroll
Konzern-Kapitalflussrechnung für den Zeitraum vom 1. April 2017 bis zum 31. März 2018 *scroll
Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung für den Zeitraum vom 1. April 2017 bis zum 31. März 2018 *scroll
Konzernanhang1. Allgemeine AngabenDie Bastei Lübbe AG (nachfolgend auch "Muttergesellschaft") hat ihren Sitz in der Schanzenstraße 6 - 20, 51063 Köln, Deutschland. Die Bastei Lübbe AG ist ein Medienunternehmen in Form eines Publikumsverlages. Im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit gibt Bastei Lübbe Bücher, Hörbücher, eBooks und weitere digitale Produkte mit belletristischem und populärwissenschaftlichem Inhalt sowie periodisch erscheinende Zeitschriften in Form von Romanen und Rätselheften heraus. Weiterhin gehört zur Geschäftstätigkeit von Bastei Lübbe die Entwicklung und Vermarktung von qualitativ hochwertigen und plattformübergreifenden Computer- und Videospielen über die Firma Daedalic Entertainment GmbH. Der Vertrieb von Büchern, insbesondere im Bereich des Lebensmitteleinzelhandels über die BuchPartner GmbH wurde aufgegeben mit Wirkung zum 31. März 2018 im Wege einer Anteilsübertragung an den bisherigen Minderheitsgesellschafter. Die wesentlichen Tätigkeitsfelder des Bastei Lübbe-Konzerns (nachfolgend auch "Bastei Lübbe") sind in den Erläuterungen zur Segmentberichterstattung (Angabe 36) beschrieben. Als börsennotierte Aktiengesellschaft ist die Bastei Lübbe AG nach Artikel 4 der Verordnung (EG) Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002 betreffend die Anwendung internationaler Rechnungslegungsstandards dazu verpflichtet, einen Konzernabschluss nach den von der Europäischen Union (EU) übernommenen International Financial Reporting Standards (IFRS) aufzustellen. Die Berichtswährung ist der Euro; sofern nicht anders vermerkt, werden alle Beträge in Tausend Euro (TEUR) angegeben. Summen und Prozentangaben wurden auf Basis der nicht gerundeten Euro-Beträge berechnet und können von einer Berechnung auf Basis der berichteten Tausend-Euro-Beträge abweichen. Der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. April 2017 bis zum 31. März 2018 wurde vom Vorstand am 25. Juli 2018 aufgestellt, zur Veröffentlichung genehmigt und wird dem Aufsichtsrat am 26. Juli 2018 zwecks Billigung vorgelegt. Bezüglich Vorgängen nach dem Stichtag, die für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie der Zahlungsströme wesentlich sein könnten, die bis zum 25. Juli 2018 eingetreten sind, wird auf Angabe 47 verwiesen. 2. Grundlagen der Bilanzierunga) Zugrundeliegende Rechnungslegungsvorschriften und erstmalige AnwendungDer Konzernabschluss zum 31. März 2018 ist nach den Vorschriften der am Abschlussstichtag gültigen Rechnungslegungsregeln gemäß den von der Europäischen Union (EU) anerkannten International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie den Interpretationen des IFRS Interpretations Committee (IFRS IC) und des Standing Interpretations Committee (SIC) des International Accounting Standards Board (IASB), London, aufgestellt. Darüber hinaus werden die nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften beachtet. b) Bewertung von Vermögenswerten und SchuldenDer Konzernabschluss wird auf der Basis des Anschaffungs- und Herstellungskostenprinzips aufgestellt, mit Ausnahme der derivativen Finanzinstrumente. Diese sind zum Zeitwert (Fair Value) gem. IFRS 13 bewertet. c) WährungsumrechnungTransaktionen in Fremdwährungen werden mit dem jeweils geltenden Tageskurs umgerechnet. Am Bilanzstichtag erfolgt für monetäre Posten eine Umrechnung zum Devisenkassamittelkurs. Die aus diesen Umrechnungen entstehenden Währungsgewinne und -verluste werden ergebniswirksam erfasst. d) Verwendung von Annahmen und Schätzungen sowie ErmessensentscheidungenDie Aufstellung des Konzernabschlusses erfordert Annahmen und Schätzungen, die Einfluss auf den Ausweis von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten, die Angabe von Eventualverbindlichkeiten zum Bilanzstichtag sowie den Ausweis von Erträgen und Aufwendungen haben. Mit Unsicherheit behaftete Annahmen und Schätzungen betreffen insbesondere abgezinste zukünftige Cashflows im Rahmen von Impairment-Tests für immaterielle Vermögenswerte und den Bestand vorausgezahlter Autorenhonorare, Festlegung von Abschreibungsverläufen des Bestandes vorausgezahlter Autorenhonorare sowie erwartete Rücklaufquoten verkaufter Waren (Remissionsquoten) zur Ermittlung entsprechender Rückstellungen. Zu weiteren Angaben, die unter Verwendung von Schätzungen ermittelt wurden, verweisen wir auf die entsprechenden Erläuterungen. Wesentliche Ermessensentscheidungen betreffen insbesondere die Vorgehensweise bei der Abschreibungsmethode für den Bestand an vorausgezahlten Autorenhonoraren sowie der Methoden zur Identifizierung von Wertminderungen im Vorratsvermögen. Zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses geht der Vorstand nicht von einer wesentlichen Änderung der zugrunde gelegten Annahmen, Schätzungen und Ermessensentscheidungen aus. Anpassungen früherer Annahmen werden gegebenenfalls in den einzelnen Angaben erläutert. 3. Bilanzierungs- und BewertungsmethodenZur Verbesserung der Klarheit sind in der Gesamtergebnisrechnung sowie in der Bilanz einzelne Posten zusammengefasst, die im Anhang erläutert werden. Als kurzfristig werden Vermögenswerte und Schulden angesehen, die innerhalb eines Jahres realisiert werden beziehungsweise abfließen, alle anderen sind als langfristig klassifiziert. Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses 2017/2018 erfolgten im Vergleich zum IFRS-Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2016/2017 keine Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden. a) Konsolidierungsgrundsätze und -stichtagDie Kapitalkonsolidierung vollkonsolidierter Gesellschaften erfolgt nach der Erwerbsmethode zum Zeitpunkt der Begründung der Beherrschung (Erwerbszeitpunkt). Vermögenswerte und Schulden der einbezogenen Gesellschaften wurden mit den beizulegenden Zeitwerten bewertet, soweit die entsprechenden Kaufpreisallokationen bereits abgeschlossen sind. Eigenkapitalanteile nicht-beherrschender Gesellschafter werden gesondert im Eigenkapital ausgewiesen. Darüber hinaus werden bei Unternehmenserwerben auch die auf Anteile nicht-beherrschender Gesellschafter entfallenden stillen Reserven und stillen Lasten aufgedeckt und im Eigenkapital im Posten "Eigenkapitalanteile nicht-beherrschender Gesellschafter" gezeigt. Von dem Wahlrecht, die auf die Anteile nicht-beherrschender Gesellschafter entfallenden Geschäfts- oder Firmenwerte zu bilanzieren, wird kein Gebrauch gemacht. Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie zwischen den Konzerngesellschaften bestehende Forderungen und Verbindlichkeiten werden gegeneinander aufgerechnet und eliminiert. Zwischengewinne aus konzerninternen Lieferungen und Leistungen sowie aus dem Verkauf von Sachanlagevermögen zwischen einbezogenen Konzerngesellschaften werden eliminiert, sofern der Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns nicht von untergeordneter Bedeutung ist. Im Rahmen der Konsolidierungsbuchungen werden die ertragsteuerlichen Auswirkungen berücksichtigt und gegebenenfalls latente Steuern in Ansatz gebracht. Drei Konzerngesellschaften haben ein vom Konzerngeschäftsjahr abweichendes, kalenderjahrgleiches Geschäftsjahr. Für Zwecke des Konzernabschlusses werden von diesen Gesellschaften Zwischenabschlüsse zum Konzernstichtag aufgestellt. b) Immaterielle VermögenswerteErworbene immaterielle Vermögenswerte (mit Ausnahme der unter (c) dargestellten vorausgezahlten Autorenhonorare) sind, soweit ihre Nutzungsdauern als begrenzt eingestuft wurden, zu Anschaffungskosten abzüglich auf ihre jeweiligen Nutzungsdauern verteilten planmäßigen linearen Abschreibungen bewertet. Selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte werden zu Herstellkosten aktiviert und über die erwartete Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Den planmäßigen Abschreibungen liegen die folgenden Nutzungsdauern und Abschreibungssätze zugrunde: scroll
Firmenwerte und sonstige immaterielle Vermögenswerte (z.B. Markenrechte) mit zeitlich unbestimmbarer Nutzungsdauer - sofern vorliegend - werden nicht planmäßig abgeschrieben. Wertminderungen werden berücksichtigt, wenn dies im Rahmen von durchgeführten Impairment-Tests geboten ist. Für Firmenwerte und immaterielle Vermögenswerte, für die eine Nutzungsdauer nicht bestimmbar ist, werden diese Tests mindestens jährlich durchgeführt; für immaterielle Vermögenswerte, die planmäßig abgeschrieben werden, immer dann, wenn Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen. Bei Fortfall der Gründe für die Wertminderung werden, mit Ausnahme von Firmenwerten, entsprechende Zuschreibungen vorgenommen, die die fortgeführten Buchwerte nicht übersteigen dürfen. Entsprechend dem in IFRS 1.15 und Appendix B kodifizierten Wahlrecht werden die Firmenwerte aus Akquisitionen vor dem 1. April 2011 gemäß der Behandlung nach bisherigem Recht fortgeführt. Das heißt, die in früheren Perioden vorgenommenen Abschreibungen und Wertminderungen bleiben bestehen und erfolgsneutral mit dem Eigenkapital verrechnete Firmenwerte werden nicht nachträglich aktiviert. c) Bestand vorausgezahlter AutorenhonorareDie vorausgezahlten Autorenhonorare betreffen Manuskripte, bei denen Bastei Lübbe die volle Verfügungsgewalt über das Manuskript und seine Verwertungsmöglichkeiten erworben hat, sowie hierauf geleistete Anzahlungen und werden zu Anschaffungskosten bewertet. Für die vorausgezahlten Autorenhonorare wird eine leistungsabhängige Abschreibungsmethode herangezogen, die sich aus den absatz- und umsatzabhängigen sowie vertraglich festgelegten Honorarsätzen ermittelt. Es besteht eine starke Korrelation zwischen den Umsatzerlösen und dem Verbrauch des wirtschaftlichen Nutzens der Verwertungsrechte. Daher kann die umsatzbasierte Abschreibungsmethode für die aktivierten Verwertungsrechte beibehalten werden. Der Bestand vorausgezahlter Autorenhonorare und die geleisteten Honoraranzahlungen werden darüber hinaus mindestens einmal jährlich (im Regelfall zum Bilanzstichtag) daraufhin geprüft, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen. Bei Anhaltspunkten für eine Wertminderung wird auf der Grundlage einer Schätzung der künftigen Absatzmengen und den darauf basierend errechneten Umsatzerlösen der erwartete Nettoertrag vor Honoraraufwand bzw. die dem Autor künftig zustehenden Umsatzanteile dem Garantiehonorar gegenübergestellt. In den Fällen, in denen das Garantiehonorar den erwarteten Nettoertrag vor Honoraraufwand übersteigt, werden entsprechende Wertminderungen vorgenommen und darüber hinaus - sofern notwendig - Rückstellungen für belastende Verträge gebildet. Die hieraus resultierenden Aufwendungen werden im Materialaufwand erfasst. Die Erfassung aller Aufwendungen im Zusammenhang mit den vorausgezahlten Autorenhonoraren erfolgt in einem separaten Posten innerhalb des Materialaufwandes, weil diese Aufwendungen unmittelbar mit den daraus alimentierten Umsatzerlösen verbunden und somit zwecks wirtschaftlich sachgerechter Zuordnung im Rohertrag zu berücksichtigen sind. d) SachanlagenDie Sachanlagen sind gemäß IAS 16 (Sachanlagen) zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich der bisher aufgelaufenen und im Geschäftsjahr planmäßig fortgeführten Abschreibungen und Wertminderungen bewertet. Die Anschaffungskosten beinhalten den Kaufpreis, Kosten der Inbetriebnahme sowie Anschaffungsnebenkosten. Fremdkapitalzinsen im Sinne von IAS 23 (Fremdkapitalkosten) waren nicht zu aktivieren. Kosten für die Reparatur von Sachanlagen werden erfolgswirksam verrechnet. Eine Aktivierung erfolgt nur dann, wenn die Kosten zu einer Erweiterung oder wesentlichen Verbesserung des jeweiligen Vermögenswertes führen. Das unbewegliche Sachanlagevermögen (Mietereinbauten) wird nach Maßgabe der erwarteten wirtschaftlichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Dies gilt auch für das bewegliche Sachanlagevermögen. Bei der Bemessung der Abschreibungsbeträge werden nach Ablauf der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer verbleibende Restwerte berücksichtigt. Bei Verkauf oder Stilllegung von Sachanlagen wird der Gewinn oder Verlust aus der Differenz zwischen dem Verkaufserlös und dem Restbuchwert unter den sonstigen betrieblichen Erträgen beziehungsweise Aufwendungen erfasst. Den planmäßigen Abschreibungen liegen die folgenden Nutzungsdauern und Abschreibungssätze zugrunde: scroll
Gegebenenfalls werden im Rahmen von Impairment-Tests Wertminderungen berücksichtigt, wenn Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen. Bei Fortfall der Gründe für Wertminderungen werden entsprechende Zuschreibungen vorgenommen. e) Impairment-TestsDie Überprüfung der Werthaltigkeit von Vermögenswerten erfolgt bei Bastei Lübbe mindestens einmal jährlich zum Bilanzstichtag oder unterjährig bei Erkennen von besonderen Anlässen und wird - sofern und soweit eine eigenständige Bewertung der betroffenen Vermögenswerte nicht möglich ist - auf der nächst höheren Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (ZGE) im Sinne von IAS 36 (Wertminderung von Vermögenswerten) durchgeführt. (i) Definition der ZGEBei Bastei Lübbe werden die im Rahmen von Unternehmens- und Geschäftserwerben erworbenen Geschäfts- oder Firmenwerte und immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer einer Gruppe von ZGE zugeordnet, die erwartungsgemäß von den Synergien der Unternehmens- und Geschäftserwerbe profitieren. Diese Gruppe von ZGE repräsentieren die unterste Ebene, auf der diese Vermögenswerte für Zwecke der Unternehmenssteuerung überwacht werden. Diese entsprechen in der Regel einzelnen Sparten bzw. Verlagen. (ii) Durchführung der Impairment-TestsIm Rahmen der Impairment-Tests werden die Restbuchwerte der einzelnen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten mit ihrem jeweiligen erzielbaren Betrag als dem höheren Wert aus beizulegender Zeitwert abzüglich der Veräußerungskosten und Nutzungswert verglichen. Bei der Ermittlung des bei Bastei Lübbe regelmäßig verwendeten Nutzungswertes wird der im Rahmen eines Discounted-Cashflow-Verfahrens ermittelte Barwert der künftigen Zahlungen, die im Rahmen der aktuellen, nach Gesellschaften bzw. Sparten individuellen, vor allem auf Erfahrungen aus der Vergangenheit basierenden Planungen des Bastei Lübbe-Konzerns für die nächsten drei bis fünf Jahre prognostiziert werden, zugrunde gelegt. Der Berechnung des Nutzungswertes liegen die folgenden wesentlichen Annahmen zugrunde:
Zur Ermittlung des Barwerts wird der Diskontierungssatz auf Basis gewichteter Kapitalkosten ermittelt; er basiert auf einem Basiszinssatz von derzeit (zum Bilanzstichtag) 1,25 % sowie einer Marktrisikoprämie in Höhe von 6,75 % (oberer Randbereich der vom IDW dafür empfohlenen Bandbreite). Zum 31. März 2018 wurden die unten aufgeführten gewichteten Kapitalkosten ermittelt, mit Ausnahme für die BuchPartner GmbH, die BookRix GmbH & Co. KG und die BEAM Shop GmbH. Bei diesen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten sind die gewichteten Kapitalkosten zum 31. Dezember 2017 aufgeführt, da der Impairment-Test aufgrund eines Triggering Events zu einem abweichenden Stichtag durchgeführt wurde. scroll
Die Zahlungsströme nach dem Detailplanungszeitraum werden dabei - wie im Vorjahr - mit einer nachhaltigen Wachstumsrate von jeweils 0,0 % extrapoliert mit Ausnahme für die Daedalic Entertainment GmbH, hier wird mit einer nachhaltigen Wachstumsrate von 1,0 % extrapoliert Die wesentlichen Annahmen gem. IAS 36.134 zur Daedalic Entertainment GmbH und der BuchPartner GmbH, die bei der Schätzung des erzielbaren Betrags verwendet wurden, werden nachstehend dargelegt. Die den wesentlichen Annahmen zugewiesenen Werte stellen die Beurteilung des Vorstands der zukünftigen Entwicklungen in den relevanten Branchen dar und basieren auf Vergangenheitswerten von externen und internen Quellen: scroll
Zuschreibungen werden vorgenommen, wenn der erzielbare Betrag den Buchwert des Vermögenswerts aufgrund von Änderungen in den der Bewertung zugrundeliegenden Schätzungen übersteigt. Die Zuschreibung erfolgt dabei höchstens auf den Betrag, der sich ohne die Vornahme vorheriger außerplanmäßiger Wertminderungen ergeben hätte. Eine Zuschreibung auf einen wertgeminderten Geschäfts- oder Firmenwert erfolgt nicht. f) LeasingverhältnisseDie Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis enthält, wird auf Basis des wirtschaftlichen Gehalts der Vereinbarung zum Zeitpunkt des Abschlusses der Vereinbarung getroffen. Das wirtschaftliche Eigentum an beweglichen und unbeweglichen Leasinggegenständen wird demjenigen Vertragspartner in einem Leasingverhältnis zugerechnet, der die wesentlichen Chancen und Risiken trägt, die mit dem Leasinggegenstand verbunden sind. Trägt der Leasinggeber die wesentlichen Chancen und Risiken (Operating Lease), wird der Leasinggegenstand vom Leasinggeber in der Bilanz angesetzt. Trägt der Leasingnehmer die wesentlichen Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum am Leasinggegenstand verbunden sind (Finanzierungsleasing), so hat der Leasingnehmer den Leasinggegenstand in der Bilanz anzusetzen. Gemietete, geleaste oder gepachtete Sachanlagen, die gemäß den Vorgaben des IAS 17 (Leasingverhältnisse) als wirtschaftliches Eigentum mit langfristiger Finanzierung anzusehen sind (Finanzierungsleasing), werden zum Zeitpunkt des Vertragsbeginns mit den Barwerten der Mindestleasingzahlungen unter Berücksichtigung von Einmalzahlungen oder zu den niedrigeren Marktwerten bilanziert. Die Abschreibungen erfolgen planmäßig über die betriebsgewöhnliche wirtschaftliche Nutzungsdauer. Ist ein späterer rechtlicher Eigentumsübergang des Leasinggegenstandes unsicher, wird die Laufzeit des Leasingvertrages zugrunde gelegt, sofern diese kürzer ist. Die aus den künftigen Leasingraten resultierenden Zahlungsverpflichtungen sind unter den finanziellen Verbindlichkeiten passiviert. Finanzierungsleasingzahlungen werden derart in Finanzierungsaufwendungen und den Tilgungsanteil der Restschuld aufgeteilt, dass sich über die Laufzeit des Leasingverhältnisses ein konstanter Zinssatz auf die verbliebene Leasingverbindlichkeit ergibt. Finanzierungskosten werden in den Finanzaufwendungen erfolgswirksam erfasst. g) Finanzinstrumente(i) Finanzielle VermögenswerteFinanzielle Vermögenswerte im Sinne von IAS 39 werden entweder als finanzielle Vermögenswerte, die zu Handelszwecken gehalten werden, als Kredite und Forderungen, als bis zur Endfälligkeit gehaltene Vermögenswerte oder als zur Veräußerung verfügbare Finanzinvestitionen klassifiziert. Die finanziellen Vermögenswerte werden bei der erstmaligen Erfassung zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Im Falle von anderen Finanzinvestitionen als solchen, die als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet klassifiziert sind, werden darüber hinaus Transaktionskosten berücksichtigt, die direkt dem Erwerb des Vermögenswerts zuzurechnen sind. Die Designation der finanziellen Vermögenswerte in die Bewertungskategorien erfolgt bei ihrem erstmaligen Ansatz. Umwidmungen werden, sofern diese zulässig und erforderlich sind, zum Anfang des Geschäftsjahres vorgenommen. Alle marktüblichen Käufe und Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten werden am Handelstag, d.h. am Tag, an dem das Unternehmen die Verpflichtung zum Kauf oder Verkauf des Vermögenswerts eingegangen ist, bilanziell erfasst. Marktübliche Käufe und Verkäufe sind Käufe oder Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten, die die Lieferung der Vermögenswerte innerhalb eines durch Marktvorschriften oder -konventionen festgelegten Zeitraums vorschreiben. (ii) Wertminderung von finanziellen VermögenswertenDie Gesellschaft ermittelt an jedem Berichtsstichtag, ob objektive Hinweise bestehen, dass eine Wertminderung eines finanziellen Vermögenswerts oder einer Gruppe von finanziellen Vermögenswerten vorliegt. Ein finanzieller Vermögenswert oder eine Gruppe von finanziellen Vermögenswerten gilt nur dann als wertgemindert, wenn infolge eines oder mehrerer Ereignisse, die nach dem erstmaligen Ansatz des Vermögenswerts eintraten, objektive Hinweise auf eine Wertminderung vorliegen, wie z.B. wiederholte und/oder erhebliche Zahlungsrückstände oder die Beantragung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen des Schuldners, und dieser Schadensfall eine Auswirkung auf die erwarteten künftigen Cashflows des finanziellen Vermögenswerts oder der Gruppe der finanziellen Vermögenswerte hat, die sich verlässlich schätzen lässt. Im Rahmen von Wertminderungen werden finanzielle Vermögenswerte, für welche ein potenzieller Abwertungsbedarf besteht, anhand gleichartiger Ausfallrisikoeigenschaften gruppiert und gemeinsam auf Wertminderungen untersucht sowie ggf. wertberichtigt. Bei der dazu notwendigen Ermittlung der erwarteten zukünftigen Cashflows der Portfolios werden neben den vertraglich vorgesehenen Zahlungsströmen auch historische Ausfallerfahrungen berücksichtigt. Die Cashflows werden auf der Basis des gewichteten Durchschnitts der ursprünglichen Effektivzinssätze der im jeweiligen Portfolio enthaltenen finanziellen Vermögenswerte abgezinst. Bei finanziellen Vermögenswerten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, ergibt sich die Höhe des Wertminderungsverlusts als Differenz zwischen dem Buchwert des Vermögenswerts und dem Barwert der erwarteten künftigen Cashflows. Erhöht oder verringert sich die Höhe eines geschätzten Wertminderungsaufwands in einer folgenden Berichtsperiode aufgrund eines Ereignisses, das nach der Erfassung der Wertminderung eintrat, wird der früher erfasste Wertminderungsaufwand durch Anpassung des Wertberichtigungskontos erfolgswirksam erhöht oder verringert. (iii) Ausbuchung finanzieller VermögenswerteEin finanzieller Vermögenswert wird ausgebucht, wenn eine der nachfolgenden Voraussetzungen erfüllt ist:
(iv) ZahlungsmittelZahlungsmittel in der Bilanz umfassen den Kassenbestand, Bankguthaben sowie kurzfristige Einlagen mit einer Laufzeit von weniger als drei Monaten. Liquide Mittel sind in dem Zeitpunkt anzusetzen, in dem die Vereinnahmung erfolgt. Danach sind Schecks im Zeitpunkt der Besitzerlangung und Zahlungseingänge mit Gutschrift auf dem Bankkonto zu erfassen. Die Bewertung der liquiden Mittel erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten. Bestände in ausländischer Währung sind zum Kassakurs des Bilanzstichtags umzurechnen. Währungsänderungen zum Einbuchungskurs sind ergebniswirksam zu erfassen. (v) Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle VermögenswerteFinanzielle Vermögenswerte werden als zu Handelszwecken gehalten klassifiziert, wenn sie für Zwecke der Veräußerung in der nahen Zukunft erworben werden. Sie beinhalten im Wesentlichen Kapitalanlagen und werden zu dem Zeitpunkt ein- und ausgebucht, an dem der Erwerb oder Verkauf der Kapitalanlage vertraglich vereinbart ist. Der erstmalige Bilanzansatz erfolgt zum beizulegenden Zeitwert. Kapitalanlagen, die als zu Handelszwecken gehalten klassifiziert wurden, werden in den Folgeperioden mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Wertänderungen werden erfolgswirksam erfasst. Vermögenswerte dieser Kategorie kommen bei der Gesellschaft derzeit nicht vor. (vi) Kredite und ForderungenForderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie andere Forderungen und Ausleihungen werden - ggf. unter Anwendung der Effektivzinsmethode - zu fortgeführten Anschaffungskosten unter der Berücksichtigung eventuell erforderlicher Wertminderungen bewertet. Die Wertminderungen, welche in Form von Einzelwertberichtigungen vorgenommen werden, tragen den erwarteten Ausfallrisiken hinreichend Rechnung; konkrete Ausfälle führen zur Ausbuchung der betreffenden Forderungen. Wertminderungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden teilweise unter Verwendung von Wertberichtigungskonten vorgenommen. Die Entscheidung, ob ein Ausfallrisiko mittels eines Wertberichtigungskontos oder über eine direkte Minderung der Forderung berücksichtigt wird, hängt vom Grad der Verlässlichkeit der Beurteilung der Risikosituation ab. (vii) Zur Veräußerung verfügbare FinanzinstrumenteZur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte, die entweder dieser Kategorie zuzuordnen sind oder keiner der anderen dargestellten Kategorien zugeordnet wurden. Sie werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, wenn der Fair Value nicht hinreichend sicher bestimmt werden kann. Im Falle einer außerplanmäßigen Wertminderung erfolgt eine erfolgswirksame Erfassung. In dieser Kategorie werden die Beteiligungen ausgewiesen. (viii) Finanzielle VerbindlichkeitenDie Gesellschaft legt die Klassifizierung ihrer finanziellen Verbindlichkeiten mit dem erstmaligen Ansatz fest. Zum Bilanzstichtag bestanden fast ausschließlich Verbindlichkeiten der Kategorie "Verbindlichkeiten, bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten". Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, kommen - mit Ausnahme von vier zu Handelszwecken gehaltenen Derivaten ohne Sicherungsbeziehung (Zinsswap) - nicht vor. Die finanziellen Verbindlichkeiten werden bei ihrem erstmaligen Ansatz mit ihrem beizulegenden Zeitwert, im Fall von Darlehen zuzüglich der direkt zurechenbaren Transaktionskosten, angesetzt. Die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten. Gewinne und Verluste werden erfolgswirksam erfasst, wenn die Verbindlichkeiten ausgebucht werden sowie im Rahmen der Amortisation mittels der Effektivzinsmethode. Fortgeführte Anschaffungskosten werden unter Berücksichtigung von Gebühren oder Kosten berechnet, die einen integralen Bestandteil des Effektivzinssatzes darstellen. Die Amortisation mittels der Effektivzinsmethode ist in der Gewinn- und Verlustrechnung als Teil der Finanzaufwendungen enthalten. Finanzielle Verbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn die zugrundeliegende Verpflichtung erfüllt, erloschen oder aufgehoben ist. Bei der Bewertung der zu Handelszwecken gehaltenen Derivate wurden ausschließlich marktbezogene Bewertungsverfahren herangezogen. Das entspricht den Verfahren der Stufe 2. Als Inputfaktor zur Bewertung der Zinsswaps wird der stichtagsbezogene Marktzinssatz verwendet (IFRS 13.91). h) FinanzanlagenDie unter den Finanzanlagen ausgewiesenen Anteile an verbundenen Unternehmen sowie assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen werden zu Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren Fair Value nach IAS 39 angesetzt. i) VorräteDie unter den Vorräten gemäß IAS 2 (Vorräte) ausgewiesenen Bestände werden zum jeweils niedrigeren Betrag aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert angesetzt. Die Ermittlung der Anschaffungskosten erfolgt auf der Grundlage eines gewichteten Durchschnittswerts. Die Herstellungskosten umfassen alle der Leistungserstellung zurechenbaren Einzelkosten für Material und Druckkosten sowie produktionsbezogene Gemeinkosten. Der Nettoveräußerungswert stellt den voraussichtlich erzielbaren Verkaufserlös abzüglich der bis zum Verkauf noch anfallenden Kosten dar. Der Nettoveräußerungswert von unfertigen Erzeugnissen wird retrograd aus dem Nettoveräußerungswert der fertigen Erzeugnisse unter Berücksichtigung der noch bis zur Fertigstellung anfallenden Kosten ermittelt. Zur Berücksichtigung von Bestandsrisiken werden auf nicht gängige Vorräte Wertkorrekturen für Überbestände vorgenommen. Bei Wegfall der Gründe, die zu einer Wertminderung der Vorräte geführt haben, wird eine entsprechende Wertaufholung vorgenommen. j) Sonstige RückstellungenGemäß den Kriterien in lAS 37 (Rückstellungen, Eventualforderungen und Eventualverbindlichkeiten) werden für ungewisse Verpflichtungen Rückstellungen gebildet, wenn es jeweils als wahrscheinlich angesehen wird, dass sich aus der Erfüllung einer gegenwärtigen Verpflichtung ein direkter Abfluss von Ressourcen ergibt, die künftigen wirtschaftlichen Nutzen enthalten, und der Wert dieser Verpflichtung zuverlässig, auch in Form von Schätzungen, ermittelt werden kann. Dabei sind alle bekannt gewordenen ungewissen Verbindlichkeiten und Risiken, die das abgelaufene Geschäftsjahr betreffen, mit dem Erfüllungsbetrag mit der höchsten Eintrittswahrscheinlichkeit berücksichtigt. Resultiert aus einer geänderten Einschätzung eine Reduzierung des erwarteten Verpflichtungsumfangs, wird die Rückstellung anteilig aufgelöst und der Ertrag in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst. Bei langfristigen Rückstellungen wird der Anteil, der erst nach mehr als einem Jahr abfließen wird und für den eine verlässliche Abschätzung der Auszahlungsbeträge beziehungsweisezeitpunkte möglich ist, mit dem durch Abzinsung unter Verwendung eines markt- und frist-adäquaten Zinssatzes ermittelten Barwert angesetzt. k) Ertrags- und AufwandsrealisierungBastei Lübbe erzielt überwiegend Produkt- und Lizenzerlöse. Umsatzerlöse gelten - unter Berücksichtigung von in Abzug zu bringenden Steuern und Erlösschmälerungen - als realisiert, wenn die wesentlichen mit dem Eigentum verbundenen Risiken auf den Erwerber übergegangen sind, der Betrag des Erlöses zuverlässig bestimmt werden kann und der resultierende Zufluss eines wirtschaftlichen Nutzens hinreichend wahrscheinlich ist. Produkterlöse umfassen in erster Linie den Verkauf von Romanheften und Rätselmagazinen, Büchern, Hörbüchern, Computerspielen und eBooks an den Handel. Für Erzeugnisse, bei denen ein vertragliches Rücklieferungsrecht vereinbart ist, werden aufgrund von Erfahrungswerten Umsatzkorrekturen vorgenommen. Lizenzerlöse werden aus dem Weiterverkauf von eingekauften und bereits verwerteten Rechten an Lizenznehmer aus dem In- und Ausland erzielt. Der Umsatz wird in Übereinstimmung mit den Bestimmungen des zugrundeliegenden Vertrages erfasst. Übrige Erträge werden erfasst, wenn der wirtschaftliche Nutzen aus der Transaktion verlässlich bestimmbar und während der Berichtsperiode zugeflossen ist. Betriebliche Aufwendungen werden mit Inanspruchnahme der Leistung bzw. zum Zeitpunkt ihrer Verursachung ergebniswirksam. Finanzerträge beinhalten im Wesentlichen Zinserträge und Zinsaufwendungen. Zinserträge und Zinsaufwendungen werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode erfasst. Zinsaufwendungen beinhalten neben Zinsaufwendungen für Kredite auch die Aufzinsung langfristiger Schulden. Im Beteiligungsergebnis werden Dividenden und Wertminderungen auf Finanzanlagen ausgewiesen. Die erfolgswirksame Erfassung von Dividenden erfolgt mit Entstehung des Rechtsanspruches auf Zahlung. Dies geschieht jeweils zu dem Zeitpunkt, an dem es wahrscheinlich ist, dass der wirtschaftliche Nutzen aus dem Geschäft dem Unternehmen zufließt und die Höhe der Erträge verlässlich bestimmt werden kann. l) ErtragsteuernAls Steueraufwendungen sind die laufend gezahlten beziehungsweise geschuldeten Steuern vom Einkommen und Ertrag sowie die latenten Steuerabgrenzungen ausgewiesen. Die Ermittlung der laufenden Ertragsteuern, inklusive Erstattungsansprüchen und Schulden, basiert auf den aktuell gültigen Gesetzen und Verordnungen. Latente Steuern werden auf temporäre Unterschiede zwischen den Wertansätzen von Vermögenswerten und Schulden in IFRS- und Steuerbilanz ermittelt. Der Berechnung liegen die zum Realisierungszeitpunkt erwarteten unternehmensindividuellen Steuersätze zugrunde, die auf den am Bilanzstichtag gültigen beziehungsweise verabschiedeten gesetzlichen Regelungen beruhen. Latente Steueransprüche werden nur insoweit berücksichtigt, als es hinreichend sicher erscheint, dass sich die temporären Differenzen tatsächlich steuerwirksam umkehren. Sofern sich latente Steuern auf Vorgänge beziehen, die direkt im Eigenkapital oder im sonstigen Ergebnis erfasst sind, werden auch die latenten Steuern direkt im Eigenkapital oder im sonstigen Ergebnis erfasst. Ansonsten erfolgt die Erfassung stets erfolgswirksam. m) Im Geschäftsjahr erstmals angewendete NeuregelungenIm vorliegenden Konzernabschluss kamen erstmals diejenigen vom IASB überarbeiteten, ergänzten sowie neu herausgegebenen Bilanzierungsstandards und Interpretationen zur Anwendung, die von der EU übernommen wurden und somit im Geschäftsjahr 2017/2018 für die Bastei Lübbe AG verpflichtend anzuwenden waren. Sofern im Folgenden nicht näher erläutert, hatte keiner der neuen oder geänderten Standards und Interpretationen wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Bastei Lübbe AG. Eine detaillierte Aufstellung der Standards und Interpretationen, die im Geschäftsjahr 2017/2018 erstmals anzuwenden sind, enthält die folgende Tabelle: scroll
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Inkrafttreten bezieht sich auf Geschäftsjahre, die an diesem Datum oder später beginnen Änderungen an IAS 12 - Ansatz von Vermögenswerten aus latenten Steuern für nicht realisierte VerlusteMit der Änderung an IAS 12 stellt das IASB klar, dass Abwertungen auf einen niedrigeren Marktwert von Schuldinstrumenten, die zum beizulegenden Zeitwert (fair value) bewertet werden, welche aus einer Veränderung des Marktzinsniveaus resultieren, zu abzugsfähigen temporären Differenzen führen. Das IASB bekräftigt, dass eine temporäre Differenz in diesen Fällen entsteht. Das IASB bezieht sich ausdrücklich auf den Fall, dass der Verlust nicht realisiert wird und sich in Zukunft, bei Halten bis zur Endfälligkeit, umkehren wird, da das Schuldinstrument zum Nominalwert getilgt wird. Dies ist unabhängig davon, ob der Halter erwartet, das Schuldinstrument bis zur Endfälligkeit zu halten und somit den Nominalwert in voller Höhe zu erzielen. Das IASB stellt außerdem klar, dass grundsätzlich für alle abziehbaren temporären Differenzen zusammen zu beurteilen ist, ob voraussichtlich künftig ausreichendes zu versteuerndes Einkommen erzielt wird, um diese nutzen und damit ansetzen zu können. Nur sofern und soweit das Steuerrecht zwischen verschiedenen Arten von steuerbaren Gewinnen unterscheidet, ist eine eigenständige Beurteilung vorzunehmen. Außerdem wird IAS 12 um Regeln und Beispiele ergänzt, die klarstellen, wie das künftige zu versteuernde Einkommen für die Bilanzierung aktiver latenter Steuern zu ermitteln ist. Die Änderungen sind erstmals verpflichtend für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2017 beginnen. Die Übernahme in EU-Recht erfolgte am 6. November 2017. Änderungen an IAS 7 - Initiative zu Angaben (zu Kapitalflussrechnungen)Die Änderungen zielen darauf ab, IAS 7 (Kapitalflussrechnungen) klarzustellen und die Informationen zu verbessern, die Abschlussadressaten in Bezug auf die Finanzierungstätigkeiten eines Unternehmens zur Verfügung gestellt werden und dadurch insbesondere die Adressaten von Abschlüssen in die Lage zu versetzen, Veränderungen in den Finanzschulden zu beurteilen. Nach den Änderungen hat ein Unternehmen Angaben über die Änderungen solcher Finanzverbindlichkeiten zu machen, deren Einzahlungen und Auszahlungen in der Kapitalflussrechnung im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit gezeigt werden. Dazugehörige finanzielle Vermögenswerte sind ebenfalls in die Angaben einzubeziehen (z.B. Vermögenswerte aus Absicherungsgeschäften). Zu der Überleitungsrechnung siehe Angabe 35. Die Änderungen sind erstmals verpflichtend für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2017 beginnen. Die Übernahme in EU-Recht erfolgte am 6. November 2017. Jährlicher Verbesserungsprozess (Zyklus 2014-2016): Änderungen an IFRS 1, IFRS 12 und IAS 28Im Rahmen des jährlichen Verbesserungsprozesses wurden folgende Änderungen in den aufgeführten Standards implementiert:
Die Änderungen sind erstmals verpflichtend für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2017 beginnen. Die Übernahme in EU-Recht erfolgte am 7. Februar 2018. n) Im Geschäftsjahr noch nicht angewendete NeuregelungenVom IASB wurde eine Reihe Bilanzierungsstandards und Interpretationen neu verabschiedet bzw. überarbeitet, die von der Bastei Lübbe AG frühestens ab dem 1. April 2018 verpflichtend angewendet werden müssen, sofern sie von der Europäischen Kommission zur Anwendung genehmigt wurden und für die Bastei Lübbe AG einschlägig sind. Diese werden grundsätzlich und wurden auch für den vorliegenden Konzernabschluss freiwillig noch nicht angewandt. scroll
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Inkrafttreten bezieht sich auf Geschäftsjahre, die an diesem Datum oder später beginnen. Im Folgenden werden die wichtigsten Neuerungen näher erläutert und deren erwartete Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Bastei Lübbe AG dargestellt. Soweit nicht anders angegeben, ist beabsichtigt, die Standards nicht vorzeitig anzuwenden und werden die Auswirkungen derzeit noch geprüft. EU Endorsement ist bis zum 28. Mai 2018 erfolgtIFRS 9 - FinanzinstrumenteDer im Juli 2014 herausgegebene IFRS 9 ersetzt die bestehenden Leitlinien in IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung. IFRS 9 enthält überarbeitete Leitlinien zur Einstufung und Bewertung von Finanzinstrumenten, darunter ein neues Modell der erwarteten Kreditausfälle zur Berechnung der Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten, sowie die neuen allgemeinen Bilanzierungsvorschriften für Sicherungsgeschäfte. Er übernimmt auch die Leitlinien zur Erfassung und Ausbuchung von Finanzinstrumenten aus IAS 39. Unsere Analysen haben ergeben, dass sich sowohl die Einstufung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten, als auch die Bilanzierung finanzieller Verbindlichkeiten nur in unerheblichem Maße ändern werden. Insgesamt werden sich durch die Anwendung des IFRS 9 keine wesentlichen Änderungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Bastei Lübbe ergeben. Die Änderungen sind erstmals verpflichtend für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen. Die Übernahme in EU-Recht erfolgte am 22. November 2016. Änderungen an IFRS 9 - Vorfälligkeitsregelungen mit negativer AusgleichsleistungMit der Änderung soll unter bestimmten Voraussetzungen eine Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten (amortized cost) bzw. GuV-neutral zum beizulegenden Zeitwert (FVOCI) auch für solche finanziellen Vermögenswerte ermöglicht werden, bei denen im Falle einer vorzeitigen Kündigung eine Ausgleichszahlung an die kündigende Partei fällig werden kann. Die Änderungen sind erstmals verpflichtend für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2019 beginnen. Die Übernahme in EU-Recht erfolgte am 22. März 2018. IFRS 15 - Umsatzerlöse aus Verträgen mit KundenIFRS 15 legt einen umfassenden Rahmen zur Bestimmung fest, ob, in welcher Höhe und zu welchem Zeitpunkt Umsatzerlöse erfasst werden. Er ersetzt bestehende Leitlinien zur Erfassung von Umsatzerlösen, darunter IAS 18 Umsatzerlöse, IAS 11 Fertigungsaufträge und IFRIC 13 Kundenbindungsprogramme. Unsere Analysen haben ergeben, dass - neben den erheblich erweiterten Angabepflichten im Konzernanhang - künftig unter anderem gezahlte Werbekostenzuschüsse nicht mehr in den Vertriebskosten (sonstige betriebliche Aufwendungen) auszuweisen, sondern von den Umsatzerlösen abzusetzen sind. Des Weiteren hat Bastei Lübbe bei Kundenumsätzen mit Remissionsvereinbarungen zum Zeitpunkt des ursprünglichen Verkaufs auch einen Vermögenswert für ihr Recht auf Rückerhalt der vom Kunden zurückgegebenen Güter zu erfassen (Bruttoausweis). Für das Geschäftsjahr 2017/2018 hätte sich eine Bilanzverlängerung zwischen den Bilanzposten "Sonstige Forderungen und Vermögenswerte" und "Rückstellungen" von TEUR 1.588 sowie eine entsprechende Minderung der Umsatzerlöse und Materialaufwendungen ergeben. Von keiner oder lediglich sehr untergeordneter Relevanz sind die Neuregelungen in folgenden Bereichen: variable Gegenleistung, Mehrkomponentenverträge, Vertragsgewinnungs- oder -erfüllungskosten, PrinzipalAgenten-Beziehungen, Bill-and-hold-Vereinbarungen, Finanzierungskomponenten und Tauschtransaktionen. Bastei Lübbe beabsichtigt, beim Übergang auf IFRS 15 die modifiziert retrospektive Methode, nach der die kumulierten Anpassungsbeträge zum 1. April 2018 erfasst werden, anzuwenden. Aus der erstmaligen Anwendung von IFRS 15 ergibt sich keine Anpassung des Eröffnungsbilanzwertes der Gewinnrücklagen. Die Änderungen sind erstmals verpflichtend für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen. Die Übernahme in EU-Recht erfolgte am 22. September 2016. Klarstellungen zu IFRS 15 - Umsatzerlöse aus Verträgen mit KundenIFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden (s.o.) tritt für Berichtsperioden in Kraft, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen. Um Probleme, die sich beim Übergang auf IFRS 15 ergeben können, rasch identifizieren und klären zu können, haben IASB und FASB eine gemeinsame Beratungsgruppe zum Übergang in Bezug auf Erlöserfassung eingerichtet. Die Erörterungen der Beratungsgruppe haben mögliche Abweichungen beim Verständnis der Anwender in Bezug auf einige Sachverhalte in IFRS 15 ergeben. Diese Sachverhalte wurden zwecks weiterer Beratung an IASB und FASB übergeben, und die beiden Boards haben sich jeweils entschlossen, einige Verbesserungen vorzuschlagen, um die Leitlinien in ihren Erlöserfassungsstandards klarzustellen. Die Änderungen sind erstmals verpflichtend für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen. Die Übernahme in EU-Recht erfolgte am 31. Oktober 2017. IFRS 16 - LeasingverhältnisseKerngedanke des neuen Standards ist es, beim Leasingnehmer generell alle Leasingverhältnisse und die damit verbundenen vertraglichen Rechte und Verpflichtungen in der Bilanz zu erfassen. Die bisher unter IAS 17 erforderliche Unterscheidung zwischen Finanzierungs- und Operating-Leasingverträgen entfällt damit künftig für den Leasingnehmer. Für alle Leasingverhältnisse erfasst der Leasingnehmer in seiner Bilanz eine Leasingverbindlichkeit für die Verpflichtung, künftig Leasingzahlungen vorzunehmen. Gleichzeitig aktiviert der Leasingnehmer ein Nutzungsrecht am zugrundeliegenden Vermögenswert, welches grundsätzlich dem Barwert der künftigen Leasingzahlungen zuzüglich direkt zurechenbarer Kosten entspricht. Von diesen Grundsätzen kann nur bei Leasingverträgen von einer Gesamtlaufzeit von bis zu einem Jahr oder bei "geringwertigen" Vermögenswerten (Neuwert maximal USD 5.000) abgewichen werden. Beim Leasinggeber sind die Regelungen des neuen Standards dagegen ähnlich zu den bisherigen Vorschriften des IAS 17. Die Leasingverträge werden weiterhin entweder als Finanzierungs- oder Operating-Leasingverhältnisse klassifiziert. Für die Klassifizierung nach IFRS 16 wurden die Kriterien des IAS 17 übernommen. IFRS 16 enthält darüber hinaus eine Reihe von weiteren Regelungen zum Ausweis und zu den Anhangangaben sowie zu Sale-and-Leaseback-Transaktionen. Die Implementierung des neuen Standards wird im Rahmen eines konzernweiten Projekts gesteuert. Bastei Lübbe hat mit einer Beurteilung der möglichen Auswirkungen auf ihren Konzernabschluss begonnen und plant, die Erleichterungen in Anspruch zu nehmen. Dennoch ist davon auszugehen, dass eine erhebliche Anzahl der Leasingvereinbarungen, die heute Operating-Leasingverhältnisse darstellen (siehe Angabe 40), bilanziell zu erfassen sind. Neben der Erhöhung der Bilanzsumme der Bastei Lübbe AG wird sich die Art der Aufwendungen, die mit den Operating-Leasingverhältnissen verbunden sind, ändern, da IFRS 16 die linearen Aufwendungen für Operating-Leasingverhältnisse durch einen Abschreibungsaufwand für Nutzungsrechte (right-of-use assets) und Zinsaufwendungen für Verbindlichkeiten aus dem Leasingverhältnis ersetzt. Bastei Lübbe beabsichtigt, IFRS 16 erstmals zum 1. April 2019 unter Anwendung der modifiziert retrospektiven Methode anzuwenden. Danach wird der kumulative Effekt als Anpassung der Eröffnungsbilanzwerte der Gewinnrücklagen zum 1. April 2019 ohne eine Anpassung der Vergleichsinformationen erfasst. Die Änderungen sind erstmals verpflichtend für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2019 beginnen. Die Übernahme in EU-Recht erfolgte am 31. Oktober 2017. Änderungen an IFRS 2 - Klassifizierung und Bewertung von Geschäftsvorfällen mit anteilsbasierter VergütungDa sich mangels konkreter Vorgaben im bisherigen IFRS 2 Interpretationsspielräume ergaben, hat das IASB am 20. Juni 2016 entsprechende Konkretisierungen veröffentlicht. Die Änderungen betreffen drei spezifische Bereiche, nämlich die Spezifizierung relevanter Ausübungsbedingungen bei anteilsbasierten Vergütungen mit Barausgleich, die Klassifizierung von anteilsbasierten Vergütungen mit Nettoausgleich sowie die Erläuterung der Bilanzierung einer Umgliederung von Vergütungen mit Barausgleich zu einem Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente. Die Änderungen sind erstmals verpflichtend für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen. Die Übernahme in EU-Recht erfolgte am 26. Februar 2018. EU Endorsement steht noch ausIFRIC 23 - Uncertainty over Income Tax TreatmentsIn IFRIC 23 werden die Regelungen des IAS 12 "Ertragsteuern" in Bezug auf den Ansatz und die Bewertung von tatsächlichen Ertragsteuern, latenten Steuerschulden und latenten Steueransprüchen, wenn Unsicherheit bezüglich der ertragsteuerlichen Behandlung besteht, klargestellt. 4. Konsolidierungskreis und AnteilsbesitzNachstehend sind Übersichten über die wesentlichen Tochterunternehmen des Konzerns und die Veränderungen im Konsolidierungskreis während des Geschäftsjahres 2017/2018 aufgeführt: Vollkonsolidierte Unternehmenscroll
BuchPartner GmbHMit notariellem Vertrag vom 28. März 2018 hat die Bastei Lübbe AG ihre Beteiligung in Höhe von 51 % an der in Darmstadt ansässigen BuchPartner GmbH ("BuchPartner") an den bisherigen Minderheitsgesellschafter verkauft. Damit wurde gleichzeitig das Segment "Retail", das ausschließlich aus dem Geschäftsbetrieb der BuchPartner GmbH bestand, aufgegeben. Zu weiteren Angaben diesbezüglich wird auf die folgende Angabe 5 verwiesen. Nicht-beherrschende AnteileAn den nachstehenden Tochterunternehmen bestehen wesentliche nicht-beherrschende Anteile. scroll
Die folgende Tabelle zeigt zusammengefasste Finanzinformationen zu den genannten Tochterunternehmen (ggf. vor konzerninternen Eliminierungen): scroll
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Die folgende Tabelle zeigt die Nettozahlungsströme der Daedalic: scroll
Die folgende Tabelle zeigt die Nettozahlungsströme BuchPartner (ohne Entkonsolidierungseffekte): scroll
Bis auf BuchPartner (Segment "Retail") sind sämtliche nicht-beherrschende Anteile dem Segment "Digital" zuzuordnen. BuchPartner hat im Geschäftsjahr 2016/2017 TEUR 1.000 an die Alt-Gesellschafter ausgeschüttet. Diese Eigenkapitalminderung wurde durch eine einseitige Einlage der Alt-Gesellschafter in die Kapitalrücklage ausgeglichen. Ansonsten hat es in den beiden abgelaufenen Geschäftsjahren keine Dividendenzahlungen vonseiten der genannten Tochterunternehmen gegeben. Nicht einbezogene Tochterunternehmen, assoziierte Unternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und sonstige BeteiligungenAlle übrigen Tochterunternehmen und Beteiligungen werden nicht in den Konzernabschluss einbezogen, weil sie für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns - sowohl einzeln als auch in ihrer Gesamtheit - aufgrund ihrer Größe oder geringfügiger wirtschaftlicher Aktivität von untergeordneter Bedeutung sind bzw. weil der Muttergesellschaft - bis auf die gesetzlichen Minderheitsrechte - keine vertraglichen oder sonstigen Rechte zustehen, die zu einem maßgeblichen Einfluss auf die Gesellschaft führen. Die BHS Service GmbH erbringt ausschließlich Dienstleistungen gegenüber der BuchPartner GmbH. Bei einer Konsolidierung der Gesellschaft würde sich lediglich der Dienstleistungsaufwand im Konzern reduzieren und der Personalaufwand in gleicher Höhe erhöhen. Mit dem Verkauf der BuchPartner GmbH sind auch die Anteile an der BHS Service GmbH (zum Buchwert) veräußert worden. Die Beteiligungsquoten an den übrigen Gesellschaften - mit Ausnahme der im Geschäftsjahr von 75 % auf 100 % aufgestockten Beteiligung an der Daedalic Entertainment Studio West GmbH sowie der neu gegründeten Daedalic Entertainment Bavaria GmbH - sind gegenüber dem Vorjahr jeweils unverändert. Die unter den Finanzanlagen ausgewiesenen Anteile an nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen (Beteiligungsquote größer 50 %) stellen sich zum Bilanzstichtag wie folgt dar: scroll
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Tochtergesellschaft der BookRix GmbH & Co. KG Beteiligung an nicht konsolidierten Unternehmen (Beteiligungsquote 20 % bis 50 %) scroll
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Tochtergesellschaft der Bastei Media GmbH Die sonstigen unter den Finanzanlagen ausgewiesenen Anteile an sonstigen Beteiligungen (Beteiligungsquote kleiner 20 %) bestehen zu beiden Bilanzstichtagen aus der Beteiligung an der "Das Kind" Filmproduktion GmbH & Co. KG, Berlin, sowie Beteiligungen (jeweils unter 5 %) an mehreren "GROSSO" Pressevertriebsgesellschaften, vorwiegend in Ostdeutschland. 5. Aufgegebener GeschäftsbereichAm 28. März 2018 hat die Bastei Lübbe AG einen Vertrag zum Verkauf der Anteile an der BuchPartner GmbH mit dem bisherigen Minderheitsgesellschafter für einen Gesamtkaufpreis von TEUR 5.700 geschlossen. Der Kaufpreis wurde vollständig vor dem Bilanzstichtag mit Zahlungsmitteln beglichen. Der Veräußerungserlös überstieg deutlich den Buchwert des zugehörigen Netto-Reinvermögens unter Berücksichtigung der bereits zum 31. Dezember 2017 erfolgten Wertminderung des Firmenwerts in Höhe von TEUR 4.000, sodass keine weiteren Wertminderungen im Zuge der Umklassifizierung - bis auf eine Auflösung der latenten Steueransprüche auf Verlustvorträge von TEUR 104 - des Geschäftsbetriebs als zur Veräußerung gehalten erfasst wurden. Das Segment "Retail" umfasste bis zum 31. März 2018 den Vertrieb von Büchern, insbesondere im Bereich des Lebensmitteleinzelhandels. Mit der Veräußerung der Anteile mit Wirkung zum 31. März 2018 gibt es dieses Segment im Bastei Lübbe-Konzern nicht mehr. Die Geschäftssparte BuchPartner war zuvor nicht als aufgegebener Geschäftsbereich oder als zur Veräußerung gehalten eingestuft. Ergebnis aus dem aufgegebenen Geschäftsbereich der Geschäftssparte BuchPartner: scroll
Da die (bisher konzerninternen) Lieferungen und Leistungen nach dem endgültigen Abgang fortgeführt werden, hat die Bastei Lübbe eine vollständige Zuordnung der Eliminierungsbuchungen zum aufgegebenen Geschäftsbereich BuchPartner vorgenommen. Weitere Informationen zum Ergebnis können der Segmentberichterstattung (Angabe 35, Spalte "Retail") entnommen werden. Die dort erwähnten Wertminderungen bzw. Wertaufholungen betreffen die folgenden Posten der Gesamtergebnisrechnung: scroll
Die Auswirkungen der Veräußerung der Geschäftssparte "BuchPartner" auf die einzelnen Bilanzposten stellen sich wie folgt dar: scroll
Im Rahmen der im Vorjahr veräußerten Gesellschaft Räder GmbH, die dem Segment Non-Book zugeordnet ist, sind im Geschäftsjahr 2017/2018 noch geringfügige Aufwendungen entstanden. scroll
Weitere Informationen zum Ergebnis können der Segmentberichterstattung (Angabe 36, Spalte "Non Book") entnommen werden. Die negativen Umsatzerlöse resultieren aus Remissionen. Wertminderungen bzw. Wertaufholungen sind im Geschäftsjahr 2017/2018 nicht entstanden (i. Vj.: TEUR -80 und TEUR 14). Aus dem aufgegebenen Geschäftsbereich der Geschäftsspare Räder sind noch Vermögenswerte aus aufgegebenen Geschäftsbereichen von TEUR 7 (i. Vj.: TEUR 470) und Schulden aus aufgegebenen Geschäftsbereichen von TEUR 75 (i. Vj.: 511) am Bilanzstichtag enthalten. Die folgende Tabelle zeigt die Nettozahlungsströme der aufgegebenen Geschäftsbereiche: scroll
Erläuterungen zur Konzernbilanz6. Immaterielle Vermögenswertescroll
Zum Bilanzstichtag verteilen sich die Buchwerte der Firmenwerte wie folgt auf die entsprechenden zahlungsmittel-generierenden Einheiten und Segmente: scroll
Mit Ausnahme der Firmenwerte gibt es keine immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer. Bei den Firmenwerten wird die Werthaltigkeit der aktivierten Buchwerte gemäß IAS 36 einmal jährlich sowie bei Vorliegen von Triggering Events auf Basis von Gruppen von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten überprüft. Aufgrund des Vorliegens eines Triggering Events - maßgebliche Ergebnisverschlechterung bei der BuchPartner GmbH (Segment Retail) - wurde zum 31. Dezember 2017 ein Impairment-Test für die Buch Partner GmbH durchgeführt. Der Restbuchwert der Gruppe von Zahlungsmittel generierenden Einheiten wurde mit dem jeweiligen erzielbaren Betrag als dem höheren Wert aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert verglichen. Der erzielbare Betrag entsprach dem Nutzungswert. Als Ergebnis des Impairment-Tests wurde der Firmenwert in voller Höhe, TEUR 4.918, wertgemindert. Des Weiteren wurden Wertminderungen auf die Firmenwerte der Beam Shop GmbH (Segment Digital) und der BookRix GmbH & Co. KG (Segment Digital) jeweils in voller Höhe (TEUR 841) zum 31. Dezember 2017 vorgenommen, da auch bei diesen Geschäftsbereichen die unterjährige Entwicklung nicht planmäßig verlief. Der erzielbare Betrag entsprach auch hier dem Nutzungswert. Die gesamte Höhe der erfassten Wertminderungen für die Firmenwerte für das Geschäftsjahr 2017/2018 beträgt TEUR 5.759 und ist im Posten "Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen" in der Gesamtergebnisrechnung enthalten. Die selbst geschaffenen immateriellen Vermögenswerte von TEUR 7.588 (i. Vj.: TEUR 9.120) betreffen selbsterstellte Computerspiele, die linear über eine Nutzungsdauer von fünf bis sieben Jahren abgeschrieben werden. Darauf wurden im Geschäftsjahr 2017/2018 Wertminderungen in Höhe von TEUR 3.395 vorgenommen, weil davon ausgegangen werden muss, dass die betreffenden Spiele nicht den erwarteten wirtschaftlichen Nutzen liefern können. In den sonstigen immateriellen Vermögenswerten werden vor allem Titel- und Markenrechte, die auf eine Nutzungsdauer von 15 Jahren abgeschrieben werden, zum Bilanzstichtag mit insgesamt TEUR 1.397 (i. Vj.: TEUR 1.536) ausgewiesen. Die wesentlichen Einzelposten der Titel- und Markenrechte haben eine Restnutzungsdauer von 10 bis 11 Jahren. Außerdem waren in den sonstigen immateriellen Vermögenswerten das Segment "Digital" betreffend Entwicklungskosten für die Streaming-Plattform oolipo in Höhe von TEUR 3.119 (i. Vj.: noch unter den geleisteten Anzahlungen mit TEUR 3.119) enthalten, auf die im Geschäftsjahr neben den planmäßigen Abschreibungen auf die erwartete Nutzungsdauer von fünf Jahren Wertminderungen in Höhe des Restbuchwertes (TEUR 2.843) vorzunehmen waren, da das Produkt, das Anfang des Geschäftsjahres gelauncht wurde, die Erwartungen nicht erfüllen konnte und eingestellt wurde. Im Vorjahr waren darüber hinaus die im Rahmen der Erstkonsolidierung der BuchPartner GmbH zum 1. April 2016 identifizierten Kundenbeziehungen (TEUR 6.786), die linear über zehn Jahre abgeschrieben wurden, enthalten. Die übrigen Beträge betreffen im Wesentlichen Software und Lizenzen, die über drei bis fünf Jahre abgeschrieben werden. Deren Buchwert zum Bilanzstichtag beträgt TEUR 5.580 (i. Vj.: TEUR 6.073). Darin sind Wertminderungen von TEUR 75 zu berücksichtigen gewesen. Die Abschreibungen und Wertminderungen sind in der Konzerngesamtergebnisrechnung in dem Posten "Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen" enthalten. Immaterielle Vermögenswerte dienen - wie im Vorjahr - nicht als Sicherheiten. 7. Bestand vorausgezahlter Autorenhonorarescroll
Sämtliche Aufwendungen im Zusammenhang mit vorausgezahlten Autorenhonoraren und geleisteten Anzahlungen darauf - inkl. Abschreibungen und Wertminderungen - werden innerhalb des Materialaufwandes unter "Aufwendungen für Honorare und Abschreibungen auf Autorenhonorare" erfasst; Zuschreibungen bzw. Wertaufholungen unter den sonstigen betrieblichen Erträgen. Der Bestand vorausbezahlter Autorenhonorare wird unverändert umsatzbasiert abgeschrieben. Infolge der im Vorjahr erforderlichen Wertminderungen wurde im aktuellen Geschäftsjahr der umsatzbasierte Abschreibungsverlauf auf Basis historischer Umsatzverläufe neu geschätzt. Die Wertminderungen und Abschreibungen von gesamt TEUR 24.122 sind daher nicht mit dem Vorjahr (TEUR 11.869) vergleichbar. Aus der geänderten Schätzung der Abschreibungsverläufe resultiert ein einmaliger zusätzlicher Aufwand von ca. EUR 6,5 Mio. Des Weiteren waren aufgrund der insbesondere mit den großen Bestsellern erzielten Umsatzausweitung höhere Abschreibungen in Höhe von TEUR 6.500 vorzunehmen. Im Bestand vorausgezahlter Autorenhonorare sind vier Manuskripte für drei veröffentlichte und ein noch zu veröffentlichendes (i. Vj.: ein veröffentlichtes und ein noch zu veröffentlichendes) Buch namhafter Autoren mit einem Buchwert von TEUR 7.532 (i. Vj.: TEUR 7.400) enthalten. Deren voraussichtlicher Amortisationszeitraum beträgt zwischen zwei und fünf (i. Vj.: zwei und vier) Jahren. Im abgelaufenen Geschäftsjahr waren Wertminderungen in Höhe von TEUR 1.728 (i. Vj. TEUR 5.533) vorzunehmen, soweit davon auszugehen war, dass der künftig zu erzielende Nettoertrag vor Honoraraufwand des betroffenen Manuskriptes den noch aktivierten Betrag nicht decken wird. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden Wertaufholungen in Höhe von TEUR 58 (i. Vj. TEUR 335) auf vorausgezahlte Autorenhonorare insoweit vorgenommen, als künftig verrechenbare Absatzhonorare der betroffenen Manuskripte die noch aktivierten Beträge decken werden. Wesentliche Teile der Wertminderungen und die Wertaufholungen basieren auf Änderungen der Einschätzungen zukünftig erwarteter Umsatzerlöse. 8. Sachanlagenscroll
In den Sachanlagen sind Vermögenswerte in Höhe von TEUR 347 (i. Vj.: TEUR 421) enthalten, deren zugrundeliegende Miet-, Pacht- oder Leasingverträge aufgrund der angewandten IFRS-Kriterien als Finanzierungsleasingverträge zu charakterisieren und deshalb beim wirtschaftlichen Eigentümer zu bilanzieren sind. Bei diesen Vermögenswerten handelt es sich um Betriebs- und Geschäftsausstattung (Büroausstattung). Die entsprechenden Verbindlichkeiten sind inzwischen vollständig getilgt. Auf die geleasten und aktivierten Vermögenswerte des Sachanlagevermögens entfallen im Berichtsjahr -jeweils wie im Vorjahr - keine Zugänge sowie Abschreibungen in Höhe von TEUR 73. Im abgelaufenen Geschäftsjahr waren keine Wertminderungen vorzunehmen. Sämtliche Abschreibungen auf Sachanlagen sind in der Gesamtergebnisrechnung in der Position "Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und auf Sachanlagen" enthalten. Sachanlagen dienen - wie im Vorjahr - nicht als Sicherheiten für eigene Verbindlichkeiten. 9. Finanzielle Vermögenswertescroll
Die Anteile an verbundenen Unternehmen werden nicht konsolidiert, da sie für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von untergeordneter Bedeutung sind. Die Anteile an assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen werden unter Wesentlichkeitsgesichtspunkten nicht at-equity konsolidiert. Das Darlehen an sonstige Beteiligungen betrifft die Räder GmbH mit einer festen Laufzeit bis 31. Dezember 2024 und einer Verzinsung von 6 % p.a. Zins- und Tilgungsleistungen erfolgen erstmals zum 31. Dezember 2018. Forderungen der Bastei Lübbe AG in Höhe von TEUR 8.144 (i. Vj.: TEUR 8.750) wurden an die Vereinigte Verlagsauslieferung arvato media GmbH (VVA), Gütersloh, im Rahmen von Factoring-Vereinbarungen veräußert. Da es sich um "unechtes" Factoring handelt (das Ausfallrisiko ist nicht auf den Factor übergegangen), werden die noch nicht bezahlten Forderungen, über die Bastei Lübbe keine Verfügungsmacht mehr besitzt, weiter unter den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen. In den finanziellen Vermögenswerten werden diejenigen Forderungen gezeigt, die von den Kunden bereits bezahlt, aber vom Factor noch nicht an Bastei Lübbe weitergeleitet wurden (TEUR 601). Zahlungen des Factors aus dem Erwerb von Forderungen, die am Bilanzstichtag noch bestehen, werden in den finanziellen Verbindlichkeiten ausgewiesen (TEUR 6.117). Darüber hinaus hatte im Vorjahr die BuchPartner GmbH (Segment Retail) einen "echten" Factoring-Vertrag abgeschlossen, durch den zum Bilanzstichtag TEUR 10.000 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen an den Factor übertragen wurden. Beim Ankauf hatte der Factor einen Betrag in Höhe von TEUR 500 (Buchwert = Zeitwert), als sogenannte Verwässerungsreserve einbehalten, die ebenfalls in den oben genannten Forderungen aus Factoring enthalten war und unter den kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten ausgewiesen wurde. Zum Rückkauf der übertragenen Forderungen hätte BuchPartner dementsprechend TEUR 9.500 aufwenden müssen. Das maximale Risiko aus diesem Engagement in Form einer Entschädigungsvorrisikoabsicherung betrug TEUR 200. Als Sicherheit war ein Bankkonto verpfändet (Saldo am 31. März 2017: TEUR 161). In den Forderungen gegen assoziierte und Gemeinschaftsunternehmen sind insbesondere ein verzinsliches Darlehen gegenüber der HPR Bild & Ton GmbH, Köln, mit TEUR 150 (i. Vj.: TEUR 250) enthalten, das zum Abschlussstichtag in voller Höhe wertberichtigt werden musste, da mit dessen Rückzahlung nicht mehr gerechnet wird. Darüber hinaus ist in den Forderungen gegen verbundene Unternehmen insbesondere eine Darlehensforderung gegen die Bastei Media GmbH in Höhe von (inkl. Zinsen) TEUR 653 (i. Vj.: TEUR 574) sowie eine weitere Forderung in Höhe von TEUR 221, enthalten, die zum Bilanzstichtag mit TEUR 650 und TEUR 211 wertgemindert werden mussten, da auch diesbezüglich die künftigen Tilgungen als unwahrscheinlich angesehen werden. Die Forderung Eichborn AG betrifft die von Bastei Lübbe vorfinanzierten Sozialplanaufwendungen der unter Insolvenzverwaltung stehenden Gesellschaft. Bastei Lübbe hat die Vorfinanzierung übernommen, damit das zwischen dem Insolvenzverwalter und dem Betriebsrat der Eichborn AG ausgehandelte Gesamtvolumen des Sozialplans nicht unter die relative Beschränkung des § 123 Abs. 2 InsO fällt und die Arbeitnehmer unmittelbar nach Beendigung ihres Arbeitsverhältnisses die ihnen zustehende Abfindung erhalten. Im Gegenzug hat sich die Bastei Lübbe AG die Ansprüche der Arbeitnehmer gegen den Insolvenzverwalter auf die Sozialplanforderungen abtreten lassen. Die finanziellen Vermögenswerte waren an den Abschlussstichtagen weder überfällig noch wertgemindert -soweit nicht gesondert erwähnt. Es bestehen keine Anhaltspunkte dafür, dass über die vorgenommenen Wertminderungen hinaus ein Ausfall von finanziellen Vermögenswerten droht. Die kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte sind innerhalb eines Jahres zur Zahlung fällig. 10. Ertragsteueransprüche und -schuldenIn der Bilanz sind die folgenden Ertragsteueransprüche beziehungsweise -schulden separat ausgewiesen: scroll
Die laufenden Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden betreffen - wie im Vorjahr - im Wesentlichen inländische Gewerbe- und Körperschaftsteuer. Die bilanzierten latenten Steuern können gemäß ihrer Verursachung den einzelnen Bilanzposten wie folgt zugeordnet werden: scroll
Latente Steueransprüche auf Verlustvorträge betreffen erstmalig die Muttergesellschaft sowie - wie im Vorjahr - die Daedalic Entertainment GmbH, und - nur im Vorjahr - die BEAM Shop GmbH. Zum Abschlussstichtag waren aus der Beam Shop GmbH, der oolipo AG und der BookRix GmbH & Co. KG latente Steueransprüche auf Verlustvorträge in Höhe von insgesamt TEUR 3.433 (i. Vj. TEUR 1.962) nicht zu bilden, da deren Realisierung nach den von IAS 12 geforderten Wahrscheinlichkeiten als nicht hinreichend sicher angesehen wird. Zudem war für den in den Monaten Januar bis März 2017 bei der BuchPartner GmbH aufgelaufenen Verlust im Vorjahr eine aktive Steuerabgrenzung in Höhe von TEUR 213 aktiviert, da man zum Vorjahresstichtag davon ausgegangen ist, dass sich die Verluste im Laufe des kalendergleichen Geschäftsjahres 2017 voraussichtlich ausgleichen. Latente Steuerverbindlichkeiten sind insoweit mit entsprechenden -ansprüchen saldiert, wie sie dasselbe Steuersubjekt und dieselbe Steuerbehörde betreffen. Die Veränderung der latenten Steuern lässt sich wie folgt auf die latenten Steuern der Gewinn- und Verlustrechnung überleiten: scroll
Darüber hinaus verweisen wir auf die Erläuterungen zu den Ertragsteueraufwendungen in Angabe 32. 11. Vorrätescroll
Die Veränderung zum Vorjahr resultiert im Wesentlichen aus der Entkonsolidierung der BuchPartner GmbH. Die Wertminderungen auf Vorräte betrugen im Geschäftsjahr TEUR 4.546 (i. Vj.: TEUR 4.829). Vorräte dienen - wie im Vorjahr - mit Ausnahme üblicher Eigentumsvorbehalte nicht als Sicherheiten. 12. Forderungen aus Lieferungen und LeistungenIn der Bilanz setzen sich die lang- und kurzfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wie folgt zusammen: scroll
Die langfristigen Forderungen gegen einen Kunden in Höhe von TEUR 935 (i. Vj.: TEUR 1.192) sind, da keine Verzinsung vereinbart wurde, auf den Barwert von TEUR 898 (i. Vj.: TEUR 1.135) abgezinst. Alle übrigen ausgewiesenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind innerhalb eines Jahres fällig und werden im kurzfristigen Bereich ausgewiesen. Auf Forderungen in Höhe von TEUR 305 (i. Vj.: TEUR 281) wurden Wertberichtigungen vorgenommen. Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich wie folgt entwickelt: scroll
Zum 31. März 2018 war ein Forderungsbestand in Höhe von TEUR 18.101 (i. Vj.: TEUR 16.349) weder wertgemindert noch überfällig. Hier gibt es zum Abschlussstichtag keine Anzeichen, dass die Kunden ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden. Die am Bilanzstichtag in Zahlungsverzug befindlichen, aber nicht wertgeminderten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen waren in folgenden Zeitspannen überfällig: scroll
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen dienen am Abschlussstichtag - wie im Vorjahr und mit Ausnahme der gefactorten Forderungen (siehe Angabe 9) - nicht als Sicherheiten für eigene Verbindlichkeiten. 13. Sonstige Forderungen und Vermögenswertescroll
Alle Beträge sind innerhalb eines Jahres realisierbar. 14. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalentescroll
Dieser Posten unterliegt keinerlei Eigentums- oder Verfügungsbeschränkungen, mit Ausnahme eines Bankkontos der BuchPartner GmbH, das im Vorjahr als Sicherheit im Rahmen eines "echten" Factoringvertrages verpfändet war (Saldo am 31. März 2017: TEUR 161). 15. EigenkapitalSeit der Börseneinführung im Oktober 2013 besteht das Grundkapital der Muttergesellschaft aus 13.300.000 Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von je EUR 1,00, also insgesamt EUR 13.300.000,00. Im Zuge der Börseneinführung und im Oktober 2014 hat die Muttergesellschaft eigene Aktien erworben, basierend auf der durch die Hauptversammlung vom 10. September 2013 erteilten Ermächtigung. Nachdem im Juli 2015 100 Stück der bis dahin gehaltenen 100.000 Stück eigener Aktien an einen Autor unentgeltlich übertragen wurden, um dessen Bindung zu Bastei Lübbe zu stärken, beträgt die Anzahl der eigenen Aktien somit zum Bilanzstichtag noch 99.900 Stück. Die erworbenen Aktien können zu allen gesetzlich zulässigen Zwecken verwendet werden. Demzufolge befinden sich am Bilanzstichtag - wie im Vorjahr - 13.200.100 Stück ausgegebene und voll eingezahlte, nennwertlose Aktien der Bastei Lübbe AG im Umlauf. Im Geschäftsjahr gab es - wie im Vorjahr - diesbezüglich keine Veränderungen. Im Zuge der im Vorjahr erfolgten Teilveräußerungen oolipo - ohne Änderung des Status als vollkonsolidierte Gesellschaft - sind die Veräußerungen der betroffenen Anteile gemäß IFRS 10 als reine Eigenkapitaltransaktionen darzustellen. Dabei sind die Differenzen zwischen dem jeweiligen anteiligen Eigenkapital und der jeweiligen erhaltenen Gegenleistung gegen die auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallenden Konzernrücklagen zu verrechnen. Dazu steht im Konzernabschluss der Bastei Lübbe AG nur die Kapitalrücklage zur Verfügung. Die Entwicklung der Kapitalrücklage, inkl. der Verrechnung der genannten Differenzen, kann der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung entnommen werden. Der Bilanzgewinn setzt sich aus dem Jahresüberschuss und dem Ergebnisvortrag zusammen. Der Ergebnisvortrag beinhaltet - wie im Vorjahr - Beträge in Höhe von TEUR 1.920 aus den im Rahmen der Erstellung der IFRS-Eröffnungsbilanz zum 1. April 2011 erfolgten Neu- bzw. Umbewertungen sowie die vom handelsrechtlichen Ergebnis abweichenden erfolgswirksam erfassten Erträge und Aufwendungen der Vorjahre. Gemäß Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung am 22. November 2017 wurde für das Geschäftsjahr 2016/2017 keine Dividende an die Aktionäre ausgeschüttet. Es wurde stattdessen beschlossen, den gesamten Bilanzgewinn der Bastei Lübbe AG in Höhe von TEUR 1.092 auf neue Rechnung vorzutragen. Die Eigenkapitalanteile nicht-beherrschender Gesellschafter betreffen diejenigen Eigenkapitalanteile, die auf die Minderheitsgesellschafter von BuchPartner, Daedalic, oolipo und BookRix entfallen und haben sich im abgelaufenen Konzerngeschäftsjahr wie folgt entwickelt: scroll
16. Ergebnis je AktieBei der Berechnung des Ergebnisses je Aktie (EUR - 0,96/Aktie, i. Vj.: EUR - 0,16/Aktie) wurden das auf die Aktionäre der Muttergesellschaft entfallende Periodenergebnis und die Anzahl der durchschnittlich im Umlauf befindlichen Aktien (13.200.100 Stück) als gewichteter Durchschnitt unter Verrechnung der von der Gesellschaft gehaltenen eigenen Aktien angesetzt. Ein Verwässerungseffekt ist weder im Berichtsjahr noch im Vorjahr zu berücksichtigen. 17. AltersteilzeitverpflichtungenBastei Lübbe hatte mit verschiedenen Mitarbeitern eine Altersteilzeit (ATZ) gemäß Tarifvertrag (Blockmodell) vereinbart. Danach wurde die während der Gesamtdauer des ATZ-Arbeitsverhältnisses anfallende Arbeitszeit so verteilt, dass sie in der ersten Hälfte des ATZ-Arbeitsverhältnisses voll erbracht wurde. In der zweiten Hälfte sind die Mitarbeiter bei Weiterzahlung des ATZ-Entgeltes (Arbeitsentgelt für die Altersteilzeit zuzüglich Aufstockung) von der Arbeit freigestellt worden. Im Laufe des Geschäftsjahres 2017/2018 sind die letzten verbliebenen ATZ-Vereinbarungen ausgelaufen. Eine Neuauflage des Programms ist derzeit nicht geplant. Die Nettoverbindlichkeit entwickelte sich wie folgt: scroll
Der Barwert der ATZ-Verpflichtung hat sich wie folgt verändert: scroll
Die zurückgestellten Verpflichtungen waren durch eine Rückdeckungsversicherung, die an die Arbeitnehmer verpfändet war, abgesichert. Das Kapital der Rückdeckungsversicherung war entsprechend als Plan asset im Sinne des IAS 19 einzustufen. Der Zeitwert des Planvermögens hat sich wie folgt entwickelt: scroll
Das Planvermögen bestand aus Rückdeckungsversicherungen bei einem Lebensversicherungsunternehmen. Die Einzahlungen wurden in der aktiven Phase der ATZ geleistet. In der passiven Phase der ATZ wurden die Auszahlungen getätigt. Die Anlage der Vermögenswerte erfolgte im allgemeinen Deckungsstock des Lebensversicherungsunternehmens. Es galten die Restriktionen der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht. Bei den Zeitwertkonten handelte es sich um klassische Versicherungen ohne Fondsanlagen. Der Ertrag aus diesen Rückdeckungsversicherungen ergab sich aus dem festen Garantiezins sowie aus der variablen, jährlich fest zu setzenden Überschussbeteiligung der Versicherer, die aus Risiko- oder Kostengewinnen sowie aus dem Ertrag der den Versicherungsverträgen zu Grunde liegenden Kapitalanlage resultiert. Die von dem Lebensversicherungsunternehmen geltend gemachten Kostenbeiträge sind dabei saldiert. 18. Sonstige RückstellungenDie neben den in der vorhergehenden Angabe erläuterten Altersteilzeitverpflichtungen bilanzierten Rückstellungen haben sich wie folgt entwickelt: scroll
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Die Rückstellungen für Remissionen betreffen erwartete Rücklieferungen von Verlagserzeugnissen. Den Kunden werden dafür Gutschriften in Höhe des vollen Rechnungsbetrages erteilt. Bei Romanheften, die nach dem Verfahren der körperlosen Remission vertrieben werden, erfolgt keine Rücksendung der Waren. Es wird lediglich die entsprechende Gutschrift erteilt. Bei der Ermittlung der Remissionsrückstellung wird die Remissionsquote des abgelaufenen Geschäftsjahres zu Grunde gelegt. Dabei erfolgt eine getrennte Ermittlung für verschiedene Bereiche. Der zeitliche Remissionsverlauf wird statistisch seit mehreren Jahren vom Unternehmen erfasst und verhält sich im Zeitablauf stabil. Die Schätzung der Rückstellung für Remissionen ist daher zuverlässig möglich. Die Abwicklung der Verpflichtung erfolgt zum überwiegenden Teil innerhalb der ersten acht Monate nach dem Bilanzstichtag. Erfahrungsgemäß sind die Remissionen innerhalb von 18 Monaten abgeschlossen. Rückstellungen für laufende Prozesse sind gebildet, sofern deren Risiken angemessen abgeschätzt werden können. Diese Rückstellungen werden aufgrund von Mitteilungen und Kostenschätzungen der mit der Vertretung betrauten Anwälte ermittelt und decken alle von diesen geschätzten Gebühren und Rechtskosten sowie eventuelle Vergleichskosten ab. Die Rückstellungen für Einzelrisiken Forderungen aus Factoring betreffen Forderungen gegen Kunden, die sich im Inkasso- oder Insolvenzverfahren befinden, soweit der Factor schon an Bastei Lübbe gezahlt hat. Da es sich um unechtes Factoring handelt, besteht insoweit die Gefahr, dass die gezahlten Beträge wieder an den Factor zurückerstattet werden müssen. 19. Finanzielle Verbindlichkeitenscroll
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Am 5. Oktober 2015 hat die Muttergesellschaft mit einem namhaften Bankenkonsortium einen Konsortialkreditvertrag im Gesamtvolumen von EUR 33 Mio. abgeschlossen. Der Konsortialkredit hat eine ursprüngliche Laufzeit von sechs Jahren. Im Berichtsjahr konnten die vereinbarten Finanzkennzahlen (Covenants) zum 31. März 2018 nicht eingehalten werden. Grundsätzlich haben dadurch die Kreditgeber ein Kündigungsrecht (vgl. Nr. 47). Aus diesem Grund wurden diese Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten als kurzfristig eingestuft. Außerdem hat die Daedalic Entertainment GmbH einen eigenen Kreditvertrag bei einer namhaften Bank. Die 2015 gezahlten Bearbeitungsgebühren für das Konsortialdarlehen in Höhe von ursprünglich TEUR 264 wurden im Rahmen der fortgeführten Anschaffungskosten für das Darlehen saldiert und erfolgswirksam über die Laufzeit verteilt (per 31. März 2018 noch TEUR 154). Die Verbindlichkeiten gegenüber nicht-beherrschenden Gesellschaftern betrafen das Darlehen des Minderheitsgesellschafters der BuchPartner GmbH und sind im Rahmen der Veräußerung entkonsolidiert. Zu den Verbindlichkeiten aus der Vorfinanzierung VVA verweisen wir auf Angabe 9. Zu den Verbindlichkeiten gegenüber Arbeitnehmern gehören vor allem Tantiemen und Abfindungen. 20. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und LeistungenDie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (TEUR 19.310, i. Vj.: 28.370) betreffen im Wesentlichen Honorarverbindlichkeiten gegenüber Autoren und Agenturen, Verbindlichkeiten gegenüber Druckereien, Verbindlichkeiten gegenüber anderen Verlagen, aus Beratungsleistungen und Mietverhältnissen. 21. Sonstige Verbindlichkeitenscroll
Diese Verbindlichkeiten werden, sofern nicht anders angegeben, zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Die Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern umfassen neben den Beträgen, für die die Gesellschaft Steuerschuldner ist, auch solche Steuern, die für Rechnung Dritter abgeführt werden (insb. Lohn- und Kirchensteuer). Von den ausgewiesenen Beträgen haben die folgenden Restlaufzeiten von über einem Jahr: scroll
Erläuterungen zur GesamtergebnisrechnungDie Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt nach Aufwandsarten (Gesamtkostenverfahren). Die nachfolgend vorgenommenen Erläuterungen und Aufgliederungen beziehen sich auf die Posten der Gesamtergebnisrechnung einschließlich des aufgegebenen Geschäftsbereichs BuchPartner. 22. UmsatzerlöseDie Umsätze und ihre Entwicklung nach Segmenten und Regionen sind in der Segmentberichterstattung (Angabe 36) ersichtlich. 23. Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissenscroll
In den Veränderungen aus Konsolidierungskreisänderungen sind diejenigen aus dem Abgang BuchPartner enthalten. 24. Andere aktivierte EigenleistungenDie anderen aktivierten Eigenleistungen (TEUR 3.098 i. Vj.: TEUR 3.528) betreffen selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte (im Wesentlichen Spiele) der Daedalic Entertainment GmbH. 25. Sonstige betriebliche Erträgescroll
Von den übrigen Erträgen entfallen TEUR 328 auf periodenfremde Erträge des fortgeführten Geschäftsbereichs. 26. Materialaufwandscroll
Zu den Abschreibungen auf Autorenhonorare verweisen wir auf Angabe 7. 27. Personalaufwandscroll
Die Aufwendungen für Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses entfallen auf den fortgeführten Geschäftsbetrieb. 28. Sonstige betriebliche Aufwendungenscroll
Die in den neutralen Aufwendungen enthaltenen Wertberichtigungen auf Forderungen enthalten neben Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen auch solche auf Forderungen gegenüber Beteiligungen. 29. BeteiligungsergebnisDas Beteiligungsergebnis resultiert aus den folgenden Gesellschaften: scroll
30. Abschreibungenscroll
Von den Wertminderungen entfallen TEUR 7.704 auf den fortgeführten Geschäftsbetrieb. 31. Finanzergebnisscroll
32. Ertragsteueraufwendungen und -erträgescroll
Zu den bilanziellen Veränderungen aus Ertragsteuern wird darüber hinaus auf Angabe 10 verwiesen. Der tatsächliche Ertragsteueraufwand lässt sich aus dem erwarteten Steueraufwand für das abgelaufene Geschäftsjahr wie folgt ableiten: scroll
33. Anteile am Periodenergebnis, das auf Eigenkapitalanteile nichtbeherrschender Gesellschafter entfälltBei den auf die nicht-beherrschenden Anteile von BuchPartner, Daedalic, oolipo und BookRix entfallenden Ergebnisanteilen von TEUR - 3.533 (i. Vj.: TEUR - 783) handelt es sich - wie im Vorjahr - um die Summe der jeweiligen Verlustanteile, s. auch Angabe 15. Zu weiteren Finanzinformationen bezüglich der nichtbeherrschenden Anteile verweisen wir auf Angabe 4. Sonstige Angaben34. Erläuterungen zur KapitalflussrechnungDie nach der indirekten Methode erstellte Kapitalflussrechnung zeigt gemäß IAS 7 (Cashflow Statements), wie sich die Zahlungsmittel im Laufe des Berichtsjahres durch Mittelzu- und -abflüsse verändert haben. Die Kapitalflussrechnung unterscheidet zwischen Cashflows aus laufender Geschäftstätigkeit, Investitions- und Finanzierungstätigkeit. Die Veränderungen des Bestands vorausgezahlter Autorenhonorare werden im Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit gezeigt. Der Zahlungsmittelbestand umfasst Schecks und Kassenbestand sowie die Guthaben bei Kreditinstituten mit einer Restlaufzeit von weniger als drei Monaten. Sie entsprechen der Bilanzposition "Zahlungsmittel und -äquivalente". Der Gesamtbetrag (Saldo) der im abgelaufenen Geschäftsjahr geleisteten Ertragsteuerzahlungen beträgt TEUR 390 (i. Vj.: TEUR 3.356) und der geleisteten Zinszahlungen TEUR 1.583 (i. Vj.: TEUR 2.423). Die Ertragsteuer- und Zinszahlungen sind dem Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit zugeordnet. Das Periodenergebnis (TEUR - 16.243, i. Vj.: TEUR - 2.892) hat sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 13.351 verringert. Der Anstieg der hinzugerechneten nicht-zahlungswirksamen Abschreibungen (einschl. Wertminderungen) von TEUR 5.435 auf TEUR 17.985 ist im Wesentlichen auf Wertminderungen insbesondere im digitalen Bereich in Höhe von TEUR 12.072 zurückzuführen. Die um TEUR 12.550 gestiegenen nichtzahlungswirksamen Abschreibungen (einschl. Wertminderungen) auf Autorenhonorare in Höhe von TEUR 24.064 (i. Vj.: TEUR 11.534) sind auf Wertminderungen in Höhe von TEUR 1.728 und den Effekt aus der Neueinschätzung der Abschreibungsverläufe (TEUR 6.500) zurückzuführen. Der operative Cashflow (TEUR 5.468, i. Vj.: TEUR 11.505) ist außerdem durch die Reduzierung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Vorjahr durch den Abschluss eines Factoring-Vertrages im Segment "Retail" (Buch Partner), hohe Vorauszahlungen von Autorenhonoraren (TEUR 15.455) sowie die Mittelbindung durch die konsolidierungskreisbereinigte Minderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um TEUR 3.277 um insgesamt TEUR 6.037 gesunken. Aus dem Bereich der Investitionstätigkeit resultiert im Berichtsjahr trotz der weiterhin hohen Investitionen in immaterielle Vermögenswerte (TEUR 4.607, davon TEUR 4.086 bei der Tochtergesellschaft Daedalic) und Sachanlagen (TEUR 1.072) ein Mittelabfluss in Höhe von nur TEUR 538 (i. Vj.: TEUR 12.325). Dies ist auf die Einzahlung aus dem Verkauf des Geschäftsbereichs "Retail" (BuchPartner GmbH) zurückzuführen. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit weist im Berichtsjahr einen Mittelabfluss von insgesamt TEUR 5.226 (i. Vj.: Mittelzufluss TEUR 1.980) aus. Um diesen Betrag überstiegen die Tilgungen von (Finanz-)Krediten die Einzahlungen aus der Aufnahme neuer Mittel. Kurzfristige (in der Regel 3 Monate) Aufnahmen und Tilgungen werden saldiert dargestellt. Im Geschäftsjahr ergab sich damit insgesamt eine zahlungswirksame Minderung des Zahlungsmittelbestandes um TEUR 296 (i. Vj.: Erhöhung um TEUR 1.160). 35. Überleitungsrechnung für Verbindlichkeiten aus Finanzierungstätigkeitenscroll
36. SegmentberichterstattungDie Segmentberichterstattung folgt den internen Management- und Berichterstattungsstrukturen. Zum Zwecke der Unternehmenssteuerung ist der Bastei Lübbe Konzern nach Produkten bzw. deren Vertriebswegen in Geschäftseinheiten unterteilt. Die Geschäftseinheiten werden jeweils vom Vorstand anhand des EBIT überwacht. Die Kennzahl EBITDA (Ergebnis vor Abschreibungen, Finanzergebnis und Steuern), die bisher als Ertragskennzahl zur Unternehmenssteuerung herangezogen wurde, wird durch die Kennzahl EBIT zukünftig ersetzt. Nach der Einschätzung des Vorstands lässt sich der vollständige operative Erfolg des wirtschaftlichen Handelns durch das Heranziehen dieser Erfolgsgröße bestmöglich beurteilen. Die Konzernfinanzierung (einschließlich Finanzaufwendungen und -erträgen) sowie die Ertragsteuern werden konzerneinheitlich gesteuert und nicht den einzelnen Geschäftssegmenten zugeordnet. Die Verrechnungspreise zwischen den Geschäftssegmenten werden anhand marktüblicher Konditionen unter fremden Dritten ermittelt. Seit Beginn des Geschäftsjahres 2017/2018 wird das Geschäft mit digitalen eBook- und Audio-Erzeugnissen der Bastei Lübbe AG dem Segment "Buch" zugeordnet (bisher im Segment "Digital"). Die Vorjahresbeträge wurden entsprechend angepasst. Im Übrigen blieb die Segmentstruktur im Vergleich zum 31. März 2017 grundsätzlich unverändert. Mit dem Verkauf der Mehrheitsbeteiligung an der BuchPartner GmbH kurz vor Ende des Geschäftsjahres wurde allerdings das Segment "Retail", dem ausschließlich die BuchPartner GmbH zugeordnet war, aufgegeben.
Da die Segmentierung der internen Steuerung und Berichterstattung des Konzerns folgt und diese trotz der Verkaufsabsichten in Bezug auf Retail und Non-Book unverändert Bestand hatte, stellt die Segmentberichterstattung weiterhin auf Steuerungskennzahlen ab, die von den Vorschriften des IFRS 5 abstrahieren. Eine entsprechende Überleitung ist in die tabellarische Darstellung der Segmentberichterstattung eingearbeitet. BuchDas Segment "Buch" beinhaltet sämtliche Druckerzeugnisse von Büchern sowie die digitalen eBook- und Audio-Erzeugnisse der Bastei Lübbe AG. Die Produkte werden unter diversen Labels, unter anderem als Hardcover, Paperback und Taschenbuch vertrieben. RetailIm Segment "Retail" wurde bis zu deren Veräußerung kurz vor dem Abschlussstichtag die 51 %ige Beteiligung an der BuchPartner GmbH in Darmstadt konsolidiert. Die BuchPartner GmbH ist Deutschlands führender Großhändler, der insbesondere die Lebensmitteleinzelhandelsunternehmen in Deutschland mit Büchern versorgt. Zu den Kunden von BuchPartner gehören nahezu alle großen Lebensmitteleinzelhandelskonzerne. BuchPartner belieferte zum Bilanzstichtag mehr als 5.000. Während sich die Segmente Buch und Digital mit der Vermarktung, dem Vertrieb und der Herstellung von Büchern und Spielen beschäftigen, umfasste das Segment Retail allein den Verkauf von Büchern. DigitalZum Segment "Digital" gehören die digitalen Erzeugnisse der Tochtergesellschaften Daedalic Entertainment GmbH (Gameentwickler und Publisher), oolipo AG (Streaming-Plattform) und BookRix GmbH & Co. KG (Selfpublishing-Plattform) und BEAM Shop GmbH (eBook-Shop). Non-Book (bis 31. Dezember 2016)Das Segment "Non-Book" umfasste bis zum 31. Dezember 2016 insbesondere Geschenkartikel, die unter dem Label Räder vertrieben werden, sowie Merchandising und ähnliche Artikel. Außerdem gehörten die Aktivitäten der im Geschäftsjahr 2015/2016 veräußerten Beteiligung an der PRÄSENTA PROMOTION INTERNATIONAL GmbH, Solingen, (At-Equity bewertet) diesem Segment an. Mit der Veräußerung der Geschäftssparte Räder zum 1. Januar 2017 gibt es dieses Segment im Bastei Lübbe-Konzern nicht mehr. Romanhefte und RätselmagazineDas Segment "Romanhefte und Rätselmagazine" beinhaltet die physischen Romanhefte - hierunter finden sich die sogenannten Frauenromane sowie die Spannungsromane wieder - und Rätselmagazine. Die Segmente stellen sich im abgelaufenen Geschäftsjahr wie folgt dar: scroll
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Transaktionen zwischen den Segmenten umfassen im Wesentlichen Intra-Segment-Umsätze und werden grundsätzlich zu marktüblichen Konditionen abgewickelt. Die folgende Tabelle gibt die geografisch abgegrenzten Umsatzerlöse für die Segmente wieder: scroll
Die Umsatzerlöse sind nach Sitz des Kunden den Regionen zugeordnet. Die Auslandsumsätze entfallen im Wesentlichen auf Österreich, Luxemburg und die Schweiz. Bastei Lübbe erzielt mit ihrem größten Kunden über 10% ihrer Umsatzerlöse. Die Summe der mit diesem Kunden erzielten Erlöse betrifft das Segment "Buch" in Höhe von TEUR 20.590. Im Vorjahr wurde mit keinem Kunden ein Umsatz von mehr als 10% vom Konzernumsatz erzielt. Eine Segmentierung von Vermögen, Verbindlichkeiten und Investitionen auf Basis der operativen Geschäftsfelder wird nicht vorgenommen, da diese Kennzahlen nicht als Steuerungsgrößen auf Segmentebene verwendet werden. Bastei Lübbe unterhält ausschließlich Betriebsstätten in Deutschland. Daher erübrigt sich eine Aufgliederung von Segmentvermögen und -schulden nach geografischen Aspekten. 37. KapitalmanagementDas Kapitalmanagement des Konzerns stellt sicher, dass die Ziele und Strategien im Interesse der Anteilseigner und seiner Mitarbeiter erreicht werden können. Mindestverzinsung und Eigenkapitalrendite stehen im Fokus des Managements. Hierbei wird ein möglichst hoher Wertzuwachs des Konzerns und seiner Teilbereiche angestrebt, der allen Anspruchsgruppen des Unternehmens zugutekommt. Im Rahmen des Kapitalmanagements ist der Vorstand bestrebt, eine starke Eigenkapitalbasis sicherzustellen, um damit das Vertrauen von Investoren, potenziellen Anlegern und Vertragspartnern in Bezug auf die Nachhaltigkeit der Geschäftstätigkeit von Bastei Lübbe zu stärken und die zukünftige Weiterentwicklung des Geschäftes zu garantieren. Zur Stärkung der Eigenkapitalbasis wird insbesondere beabsichtigt, nachhaltig einen größeren Anteil des Periodenergebnisses zu thesaurieren. Die Beteiligung von Arbeitnehmern am Unternehmen in Form von Aktienprogrammen für Arbeitnehmer ist bisher nicht vorgesehen. Folgende Kennzahlen sind dabei im Rahmen des Kapitalmanagements von besonderer Bedeutung:
Bastei Lübbe strebt grundsätzlich eine Eigenkapitalquote von mehr als 40 % sowie ein Verhältnis von Nettofinanzverschuldung zu Konzern-EBITDA (= Verschuldungsgrad) von 2,5 oder weniger an. Die Eigenkapitalquote im Konzern betrug zum 31. März 2018 31,87 %; der (um Sondereffekte bereinigte) Verschuldungsgrad betrug zum selben Zeitpunkt 4,19. Dieser berechnet sich aus der Netto-Verschuldung in Höhe von TEUR 30.228 und einem bereinigten EBITDA in Höhe von TEUR 7.211. Die Bereinigungen im EBITDA betreffen insbesondere die Einmaleffekte aus den zusätzlichen Abschreibungen auf Autorenhonorare (Ausweis im Materialaufwand) und der Entkonsolidierung von BuchPartner. Der genannte Verschuldungsgrad auf Konzernebene ist vor allem deshalb für die Steuerung des Konzerns von wesentlicher Bedeutung, weil er - neben dem EBITDA im Einzelabschluss der Bastei Lübbe AG - im Rahmen des Konsortialkreditvertrages als eine der Kennzahlen (Covenants) festgelegt wurde, die es einzuhalten gilt, um weiterhin die benötigten Finanzmittel zu den vereinbarten günstigen Konditionen zu erhalten. Die Kreditgeber besitzen ein Sonderkündigungsrecht im Falle der Nichteinhaltung der Kennzahlen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnten die Covenants zum 31. März 2018 nicht eingehalten werden, wir verweisen auf die Angabe 47. 38. FinanzinstrumenteIm Konzernabschluss sind die folgenden Finanzinstrumente - nach den gemäß IAS 39 festgelegten Kategorien - ausgewiesen: scroll
Die zur Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte angewandten Methoden und Annahmen stellen sich wie folgt dar:
Bastei Lübbe verwendet folgende Hierarchie zur Bestimmung und zum Ausweis beizulegender Zeitwerte:
Nachfolgend werden die in der Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Nettogewinne und -verluste nach den Gruppen von Finanzinstrumenten und Kategorien dargestellt (jeweils ohne Zinsen und Dividenden). scroll
Die Nettogewinne bzw. -verluste der Kategorien "Kredite und Forderungen" betreffen insbesondere Wertberichtigungen, teilweise kompensiert durch Kursgewinne aus Währungsdifferenzen. Bei den Nettoverlusten der Kategorie "Zur Veräußerung verfügbar" handelt es sich um Abschreibungen auf Finanzanlagen. Das Nettoergebnis der Kategorie "Verbindlichkeiten bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten" betrifft neben Ausbuchungen die Ergebnisse aus der Währungsumrechnung. Die Gesamtzinserträge und Gesamtzinsaufwendungen für diejenigen Finanzinstrumente, die zu (fortgeführten) Anschaffungskosten bewertet werden betragen: TEUR 207 (Erträge, i. Vj.: TEUR 76) bzw. TEUR - 1.848 (Aufwendungen, i. Vj.: TEUR - 2.623). Bei den langfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden aus der Folgebewertung Zinserträge nach Maßgabe der Effektivzinsmethode in Höhe von TEUR 20 (i. Vj.: TEUR 32) im Zinsergebnis erfasst. 39. Finanzielles RisikomanagementBastei Lübbe unterliegt hinsichtlich seiner Finanzinstrumente Bonitäts-, Liquiditäts-, Währungs- und Zinsrisiken. Die Aufgabe des finanziellen Risikomanagements ist es, diese Risiken durch gezielte Aktivitäten zu begrenzen. BonitätsrisikoKreditrisiken im Bereich der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden bei Bastei Lübbe teilweise in Form von Warenkreditversicherungen abgesichert. Forderungen größer TEUR 50 aus dem Buchbereich sind über eine Warenkreditversicherung versichert. Die Einhaltung des jeweiligen Warenkreditlimits wird in monatlichen Abständen überwacht. Im Romanheft- und Rätselmagazinbereich gibt es im Wesentlichen einen Hauptkunden. Die Forderungen sind nicht von der Warenkreditversicherung abgedeckt. Diese Forderungen werden regelmäßig auf die Einhaltung der vereinbarten Zahlungsbedingungen überprüft. Hinzu kommt, dass ein Großteil der verkauften Bücher, Merchandisingartikel etc. über die VVA (BertelsmannTochter in Gütersloh) ausgeliefert wird. Aufgrund eines unechten Factorings liquidiert die VVA die Forderung auch gegenüber den Kunden, meistens Buchhändlern. Diese Dienstleistung erbringt die VVA für eine Vielzahl von Verlagen, unter anderem auch die Random House-Gruppe. Die VVA hat ein eigenes Risikomanagementsystem, das die Bonität der einzelnen Schuldner auf Grundlage der Gesamtzahlungen überprüft. Die VVA spricht hier gegenüber ihren Vertragspartnern, mithin auch Bastei Lübbe, regelmäßig und rechtzeitig Warnungen aus, sofern sich das Zahlungsverhalten einzelner Kunden ändert und verschlechtert. In Abstimmung mit Bastei Lübbe werden diese Kunden dann für weitere Belieferungen gesperrt. Das maximale Ausfallrisiko finanzieller Vermögenswerte beträgt TEUR 17.437 (i. Vj.: TEUR 21.811) und ermittelt sich wie folgt: scroll
LiquiditätsrisikoDie bei Bastei Lübbe benötigte Liquidität wurde bis zum Stichtag vor allem durch den bereits im Oktober 2015 abgeschlossenen Konsortialkreditvertrag mit einem Volumen zum Abschlussstichtag von insgesamt EUR 30 Mio. sichergestellt. Durch die Ergebnisverfehlung sind die mit den Konsortialbanken vereinbarten Finanzkennzahlen für das Geschäftsjahr 2017/2018 nicht eingehalten worden. Somit steht den Banken das Recht zu, den Kredit außerordentlich zu kündigen. Wir verweisen in diesem Zusammenhang auf die Angabe 47. Eine auf Tagesbasis beruhende Ein- und Ausgangsplanung gewährleistet einen permanenten täglichen Überblick über den Liquiditätsbedarf. Zusätzlich wird der Ist-Liquiditätsbedarf mit der Planung abgeglichen und eventuelle Unterschiede analysiert. Zur Beurteilung des Liquiditätsrisikos kann die folgende Analyse der vereinbarten Fälligkeitstermine für Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie finanzielle Verbindlichkeiten herangezogen werden. Die Verbindlichkeiten aus dem Konsortialdarlehen Bastei Lübbe sind aus den bereits genannten Gründen als sofort fällig dargestellt: scroll
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In den Bruttozu-/-abflüssen sind neben den Buchwerten der Verbindlichkeiten insbesondere künftige Zinszahlungsverpflichtungen enthalten. Die mit den Anschaffungskosten des Konsortialdarlehens verrechneten Bearbeitungsgebühren sind hier nicht berücksichtigt, da der Mittelabfluss daraus bereits erfolgt ist. Hinsichtlich des Zinsswaps wird aufgrund des relativ niedrigen negativen Marktwertes unterstellt, dass sich die getauschten Zahlungsströme ausgleichen. Für die im Rahmen der Vorfinanzierung von der VVA vorab erhaltenen Beträge betreffend Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (s. Angabe 19) wird es in der Zukunft nicht zu einem Zahlungsabfluss kommen. WährungsrisikoDie aus Verträgen resultierenden Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten werden durch Devisentermingeschäfte mit bonitätsmäßig einwandfreien Banken abgesichert. Auf der Forderungs- und Verbindlichkeitenseite wurden in den letzten Jahren keine Absicherungen benötigt, da fast alle Geschäfte in Euro abgeschlossen wurden oder die Forderungen/Verbindlichkeiten in fremder Währung von untergeordneter Bedeutung waren. Eine Veränderung jeglicher Währungskurse in erwartbaren Schwankungsbreiten hätte keine wesentliche Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. ZinsrisikoZinsänderungsrisiken wird gegebenenfalls mit jeweils geeigneten Instrumenten des Derivatemarktes (z.B. Tausch feste gegen variable Zinsen) begegnet. Aufgrund des derzeit niedrigen Zinsniveaus des Geldmarktes wird für kurzfristige Kontokorrent-Inanspruchnahmen eine variable Verzinsung akzeptiert. Zur Begrenzung des Zinsrisikos des Konsortialdarlehens wurde am 26. Oktober 2016 ein Zinsswap-Geschäft für ein Kreditvolumen von ursprünglich EUR 10 Mio. mit einer Laufzeit bis zum 26. November 2021 und einem festen Zinssatz von 0,75 % abgeschlossen. Der Nominalbetrag des Derivates reduziert sich alle drei Monate um EUR 0,5 Mio. und beträgt demzufolge am Bilanzstichtag noch EUR 7,5 Mio. Die Daedalic GmbH hat zur Begrenzung des Zinsrisikos von Krediten drei Zinsswap-Geschäfte in Höhe von gesamt EUR 3 Mio. mit einem festen Zinssatz von 3 % und einer Laufzeit bis zum 28. Juni bzw. 30. Juni 2019 abgeschlossen. Zum 31. März 2018 ergibt sich ein (negativer) Marktwert (Fair Value) aller Zinsderivate in Höhe von TEUR -211. Bastei Lübbe hat darüber hinaus ausschließlich fest oder niedrigverzinsliche finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden. Eine Änderung der Zinssätze in erwartbaren Schwankungsbreiten hätte somit keinen wesentlichen Einfluss auf das Konzernergebnis. 40. Haftungsverhältnisse, Operate Leasing und sonstige finanzielle Verpflichtungena) Eventualverbindlichkeit aus gesamtschuldnerischer Haftung für Avale und Barvorschüsse, BestellobligoZum Bilanzstichtag bestehen keine Eventualverbindlichkeiten, über die an dieser Stelle zu berichten wäre. Das Bestellobligo für Autorenhonorare am Bilanzstichtag beträgt TEUR 15.340 (i. Vj.: TEUR 23.695). Die Zahlungstermine sind abhängig vom Eintritt im jeweiligen Vertrag geregelter Ereignisse, z. B. der Einreichung des Manuskriptes für ein eingekauftes Werk. b) Operate LeasingNeben den als finanzielle Verbindlichkeiten bereits erläuterten Finanzierungsleasingverhältnissen (vgl. Angabe 19) bestehen Miet- bzw. Leasingverhältnisse (Grundstücke, Büroräume und -gebäude sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung, wie zum Beispiel Fahrzeuge und Büromaschinen), die nach ihrem wirtschaftlichen Gehalt als Operate-Leasingverhältnisse zu qualifizieren sind. In den zugrundeliegenden Verträgen sind die branchenüblichen Verlängerungs- und Kaufoptionen vereinbart. Die Büroimmobilien sind noch für bis zu vier Jahren fest gemietet. Beim Mietobjekt an der Schanzenstraße in Köln besteht eine 2-malige Verlängerungsoption von 5 Jahre. Die Option ist 12 Monate vor Ablauf des Mietverhältnisses auszuüben. Nach Ablauf des Mietvertrages läuft das Mietverhältnis auf unbestimmte Zeit mit einer 12-monatigen Kündigungsfrist. Im abgelaufenen Jahr wurden im Rahmen dieser Verträge laufende Miet- und Leasingzahlungen in Höhe von TEUR 1.793 (i. Vj.: TEUR 3.312) geleistet. Die unkündbaren Mindestleasingzahlungen aus den zum Bilanzstichtag bestehenden Operate-Leasingverhältnissen werden in den Folgejahren wie folgt fällig: scroll
c) Sonstige finanzielle VerpflichtungenDie Fälligkeiten der übrigen sonstigen finanziellen Verpflichtungen, insbesondere Wartungsverträge, stellen sich wie folgt dar: scroll
41. Angaben zu nahestehenden Unternehmen und PersonenMehrheitsaktionär der Bastei Lübbe AG war bis zu seinem Tod am 13. Oktober 2014 Herr Stefan Lübbe und zwar unmittelbar durch die von ihm selbst gehaltenen Anteilen zuzüglich mittelbar durch die ihm zuzurechnenden Anteile, die durch die Lübbe Beteiligungs GmbH, Köln, gehalten wurden. Seither hat seine Ehefrau, Frau Birgit Lübbe, diese Position inne. Am 26. November 2014 wurde mit Birgit Lübbe ein Vertrag zur Wahrnehmung von Repräsentationsaufgaben geschlossen. Im Geschäftsjahr 2017/2018 sind daraus TEUR 126 (i. Vj.: TEUR 128) Honorare und Spesen angefallen. Weitere Geschäfte mit den Mehrheitsaktionären der Bastei Lübbe AG wurden nicht getätigt. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden Rechtsgeschäfte mit sonstigen nahestehenden Unternehmen und Personen durchgeführt. Diese sind wie folgt in die Konzern-Erfolgsrechnung der Bastei Lübbe AG eingeflossen: scroll
Zum Stichtag sind die folgenden Forderungen und Verbindlichkeiten mit nahestehenden Unternehmen und Personen in der Konzernbilanz enthalten: scroll
42. Entsprechenserklärung nach § 161 AktGDie Entsprechenserklärung ist auf der Internetseite der Bastei Lübbe AG unter www.luebbe.com/de/investor-relations/corporate-governance/entsprechenserklaerung dauerhaft öffentlich zugänglich gemacht. 43. OrganeMitglieder des Aufsichtsrates sind:
Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrates (ausschließlich Fixum) sowie ihre Aufteilung für das Geschäftsjahr 2017/2018 sind in der folgenden Tabelle abgebildet: scroll
Zu Vorstandsmitgliedern der Bastei Lübbe AG sind bzw. waren bestellt:
Die Gesamtbezüge des Vorstandes für das Geschäftsjahr 2017/2018 ergeben sich aus der folgenden Tabelle: scroll
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inklusive aller Bestandteile der Aufhebungsvereinbarung Der im Geschäftsjahr 2017/2018 ausgeschiedene Vorstandsvorsitzende Thomas Schierack erhielt für die vorzeitige Beendigung des Vertrages eine Einmalvergütung Höhe von TEUR 380. Dieser Betrag wurde vollständig aufgerechnet mit Rückforderungsansprüchen von Tantiemezahlungen aus Vorjahren in gleicher Höhe. Herrn Kluge wurde mit Abschluss seines neuen Vorstandsanstellungsvertrages für die vorzeitige Beendigung seines höher dotierten vorherigen Vorstandsanstellungsvertrages eine einmalige Sonderzahlung in Höhe von TEUR 60 gewährt. Diese Sonderzahlung, die mit Rückforderungsansprüchen aus der Tantiemezahlung für das Geschäftsjahr 2015/2016 in Höhe von TEUR 57 verrechnet wurde, ist rückzahlbar sofern Herr Kluge bis zum 01. Oktober 2018 als Vorstand ausscheidet. 44. BeschäftigteIm Geschäftsjahr wurden im Konzern durchschnittlich 431 (i. Vj.: 485) Angestellte und 153 (i. Vj.: 149) gewerbliche Arbeitnehmer beschäftigt. Dabei wurden die Arbeitnehmer der Buchpartner in allen vier Quartalen berücksichtigt. Am 31. März 2018 betrug die Zahl der Beschäftigten konzernweit 330 (i. Vj.: 595). Der Rückgang zum Geschäftsjahresende beruht auf der Veräußerung der Geschäftssparte BuchPartner mit Wirkung zum 31. März 2018. 45. Honorar für Leistungen des KonzernabschlussprüfersDas im Geschäftsjahr vom Konzernabschlussprüfer im Sinne des § 319 Abs. 1 Satz 1, 2 HGB berechnete Honorar gliedert sich wie folgt: scroll
Die anderen Bestätigungsleistungen beinhalten die Prüfung und Bestätigung der Einhaltung vertraglich vereinbarter Finanzkennzahlen (Covenants) zum 31. März 2017. Unter den Steuerberatungsleistungen wird der Aufwand zur Erstellung der Körperschaft- und Gewerbesteuererklärungen der Bastei Lübbe AG, die Prüfung von Steuerbescheiden sowie die Bearbeitung steuerlicher Anfragen ausgewiesen. Die Sonstigen Leistungen beinhalten im Wesentlichen die vom Aufsichtsrat beauftragte Überprüfung von Transaktionen der Bastei Lübbe AG in Vorjahren, eine Plausibilisierung der Finanzplanung sowie prüfungsbegleitende Fragestellungen im Zusammenhang mit der unterjährigen Anpassung von Bewertungssystematiken für vorausbezahlte Autorenhonorare und Vorratsvermögen. 46. KonzernverhältnisseDie Bastei Lübbe AG, Köln, ist Mutterunternehmen, das als börsennotiertes Unternehmen gemäß § 315e Abs. 1 HGB einen Konzernabschluss nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufstellt. Dieser wird im Bundesanzeiger und im Unternehmensregister (Amtsgericht Köln, HRB 79249) veröffentlicht. 47. Ereignisse nach dem AbschlussstichtagDer Vorstand ist bestrebt die Anteile an den vollkonsolidierten Beteiligungen oolipo AG, BookRix GmbH & Co. KG und BEAM Shop GmbH zu veräußern. Im Hinblick auf die Daedalic Entertainment GmbH wird geprüft, ob auch diese Beteiligung zur oben formulierten Geschäftsstrategie mittelfristig passt. Das im Januar 2018 gestartete umfassende Programm zur nachhaltigen Effizienzsteigerung des Kerngeschäfts dauert an und verfolgt das Ziel, mittelfristig eine nachhaltige Verbesserung der EBIT-Marge im Kerngeschäft zu erreichen. Die im Konsortialkreditvertrag vereinbarten Finanzkennzahlen (Covenants) konnten zum 31. März 2018 nicht eingehalten werden. Grundsätzlich haben dadurch die Kreditgeber ein Kündigungsrecht (siehe Angabe 19). Die Kreditgeber haben mit Schreiben vom 28. März 2018 bzw. 30. April 2018 bis zum Abschluss einer neuen Vereinbarung auf ihr Kündigungsrecht verzichtet. Mit Schreiben vom 18. Juli 2018 haben die Kreditgeber einer Prolongation der Finanzierung bis zum 31. März 2020 zugestimmt. Die rechtliche Dokumentation in Form einer Aktualisierung der kreditvertraglichen Regelungen soll zeitnah umgesetzt werden. Darüber hinaus sind nach dem Bilanzstichtag keine Ereignisse eingetreten, die für den Bastei Lübbe Konzern von wesentlicher Bedeutung sind und zu einer veränderten Beurteilung des Konzerns führen könnten.
Köln, 25. Juli 2018 Bastei Lübbe AG Der Vorstand Carel Halff, Vorstandsvorsitzender Ulrich Zimmermann, Finanzvorstand Klaus Kluge Vorstand Programm, Vertrieb und Marketing BilanzeidVersicherung des VorstandesWir versichern nach bestem Gewissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss der Bastei Lübbe AG, Köln, zum 31. März 2018 ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
Köln, 25. Juli 2018 Bastei Lübbe AG Der Vorstand Carel Halff, Vorstandsvorsitzender Ulrich Zimmermann, Finanzvorstand Klaus Kluge Vorstand Programm, Vertrieb und Marketing Bestätigungsvermerks des unabhängigen AbschlussprüfersAn die Bastei Lübbe AG, KölnVermerk über die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten LageberichtsPrüfungsurteileWir haben den Konzernabschluss der Bastei Lübbe AG, Köln, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. März 2018, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und Gesamtergebnisrechnung, der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. April 2017 bis zum 31. März 2018 sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den zusammengefassten Konzernlagebericht und Lagebericht (nachfolgend: zusammengefasster Lagebericht) der Bastei Lübbe AG, Köln, für das Geschäftsjahr vom 1. April 2017 bis zum 31. März 2018 geprüft. Der gesonderte Corporate Governance Bericht, der auf der Internetseite der Gesellschaft veröffentlichte gesonderte nichtfinanzielle Konzernbericht und die ebenfalls auf der Internetseite der Gesellschaft veröffentlichte Erklärung zur Unternehmensführung gemäß der §§ 289f und 315d HGB, auf die jeweils im Abschnitt "Corporate Governance" des zusammengefassten Lageberichts verwiesen wird, haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts geführt hat. Grundlage für die PrüfungsurteileWir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften, Grundsätzen und Standards ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht zu dienen. Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des KonzernabschlussesBesonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. April 2017 bis zum 31. März 2018 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab. Nachfolgend stellen wir die aus unserer Sicht besonders wichtigen Prüfungssachverhalte dar: 1) Bewertung des Bestands vorausgezahlter Autorenhonorare 2) Werthaltigkeitstest des Geschäfts- oder Firmenwertes Daedalic Entertainment GmbH 3) Bewertung des Vorratsvermögens Zu 1) Bewertung des Bestands vorausgezahlter Autorenhonorare a) Das Risiko für den Abschluss Zum Abschlussstichtag weist die Konzernbilanz einen Bestand vorausgezahlter Autorenhonorare mit einem Buchwert von insgesamt EUR 27,8 Mio. aus. Infolge der im Vorjahr erforderlichen Wertminderungen wurden die planmäßigen Aufwandsverläufe, die die erwartete Auswertung der entsprechenden Werke im Rahmen der Verwertungskette abbilden sollen, im aktuellen Geschäftsjahr neu eingeschätzt. Die Neueinschätzung führt im Vergleich zur vorherigen Einschätzung im Zeitablauf zu einer stärkeren Degression der Aufwandserfassung. Darüber hinaus haben die gesetzlichen Vertreter im Rahmen von Werthaltigkeitsprüfungen (unterjährig und zum Bilanzstichtag) einen Wertminderungsaufwand von EUR 1,7 Mio. erfasst. Die Angaben der Gesellschaft zum Bestand vorausgezahlter Autorenhonorare sind in den Abschnitten 3.c) und 7. des Konzernanhangs sowie "Vermögenslage" und "Vermögenslage der Bastei Lübbe AG" des zusammengefassten Lageberichts enthalten. Die im Rahmen der Bewertung erfolgte Berücksichtigung planmäßiger Verwertungsverläufe sowie die Ermittlung eines zusätzlichen Wertminderungsbedarfs unterliegen maßgeblich dem Einfluss geschätzter Werte. Angesichts der zentralen Bedeutung und der Größenordnung des Bestands der vorausgezahlten Autorenhonorare sowie der grundsätzlichen Volatilität der Verwertungsergebnisse waren diese Sachverhalte im Rahmen unserer Prüfung von besonderer Bedeutung. b) Prüferisches Vorgehen und Schlussfolgerungen Die im Geschäftsjahr 2017/18 vorgenommene Neueinschätzung der planmäßigen Aufwandsverläufe erfolgte auf Basis einer Auswertung historischer Umsatzverläufe für kategorisierte Auswertungsformen. Im Rahmen unserer Prüfung haben wir die vorgenommene Kategorisierung und die Auswertungsverläufe analysiert und auf ihre Angemessenheit im Hinblick auf die planmäßige Bewertung der vorausgezahlten Autorenhonorare untersucht. Daneben haben wir die Planungen und Prämissen, die den Wertminderungsprüfungen wesentlicher Werke mit einen unterplanmäßigen Verwertungsverlauf zugrundegelegt wurden, im Hinblick auf ihre Plausibilität gewürdigt und mit den vertriebsverantwortlichen Mitarbeitern und dem Vorstand erörtert. Dabei haben wir diese auch auf eine möglicherweise einseitige Ermessensausübung hin untersucht. Insgesamt führt unsere Prüfung zu der Schlussfolgerung, dass die Neueinschätzung der planmäßigen Aufwandsverläufe insgesamt mit unseren Erwartungen übereinstimmt und sachgerecht abgeleitet wurde. Die Bewertungsannahmen der gesetzlichen Vertreter im Rahmen einzelner Wertminderungsprüfungen sind bei einer Reihe von Werken mit Risiken verbunden, liegen aber in einem vertretbaren Rahmen. Zu 2) Werthaltigkeitstest des Geschäfts- oder Firmenwertes Daedalic Entertainment GmbH a) Das Risiko für den Abschluss Zum Abschlussstichtag weist die Konzernbilanz einen Geschäfts- oder Firmenwert für die Daedalic Entertainment GmbH von EUR 4,9 Mio. aus. Als Ergebnis der jährlichen Wertminderungsprüfung war kein Wertminderungsaufwand für diesen Geschäfts- oder Firmenwert zu erfassen. Die Angaben der Gesellschaft zu den Geschäfts- oder Firmenwerten sind in den Abschnitten 3. e) und 6 des Konzernanhangs enthalten. Gemäß IAS 36.90 sind zahlungsmittelgenerierende Einheiten, denen ein Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet wurde, bei Vorliegen eines Anhaltspunktes für eine Wertminderung oder mindestens jährlich einer Wertminderungsprüfung zu unterziehen. Im Rahmen dieser Prüfung werden komplexe Bewertungsmodelle verwendet, welche auf den Erwartungen über die zukünftige Entwicklung des jeweiligen operativen Geschäfts sowie der daraus resultierenden Zahlungsströme basieren. Das Ergebnis der Wertminderungsprüfung unterliegt daher maßgeblich dem Einfluss geschätzter Werte. Vor diesem Hintergrund war dieser Sachverhalt im Rahmen unserer Prüfung von besonderer Bedeutung. b) Prüferisches Vorgehen und Schlussfolgerungen Im Rahmen unserer Prüfung haben wir die Planung, die dem Wertminderungstest zugrundeliegt, durch eine Analyse der uns vorgelegten Planungsprämissen und -unterlagen sowie durch intensive Erörterung mit dem Vorstand der Bastei Lübbe AG und der lokalen Geschäftsführung auf ihre Plausibilität hin untersucht. Dabei haben wir diese auch im Hinblick auf eine möglicherweise einseitige Ermessensausübung gewürdigt. Neben der Plausibilisierung der zugrundeliegenden Planung haben wir die Planungstreue durch Vergleich mit der Planung des Vorjahres zu den realisierten Ist-Werten beurteilt. Darüber hinaus haben wir die verwendeten Berechnungsverfahren im Hinblick auf ihre methodisch korrekte Anwendung, die Herleitung des Diskontierungszinssatzes sowie in Stichproben die rechnerische Richtigkeit nachvollzogen. Die Berechnungsergebnisse des Mandanten haben wir anhand ergänzender Analysen, zu denen auch Sensitivitätsanalysen gehören, validiert. Im Rahmen der Sensitivitätsanalysen wurden auch marktbasierte Wertindikationen, die im Zusammenhang mit der Überprüfung strategischer Optionen für die Beteiligung an dem Tochterunternehmen eingeholt wurden, berücksichtigt. Zudem haben wir die Richtigkeit und Vollständigkeit der in den Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit einbezogenen Vermögenswerte und Schulden beurteilt. Die von den gesetzlichen Vertretern angewandten Bewertungsparameter und -annahmen sind sachgerecht abgeleitet und waren für uns insgesamt nachvollziehbar. Zu 3) Bewertung des Vorratsvermögens a) Das Risiko für den Abschluss Das zum 31. März 2018 in der Konzernbilanz ausgewiesene Vorratsvermögen enthält mit einem Buchwert von EUR 17,6 Mio. Bestände an fertigen Erzeugnissen (insbesondere Bücher und Hörbuch-CDs). Diese Bestände unterliegen Verwertungsrisiken, deren Einfluss auf die Bewertung maßgeblich von der Einschätzung der weiteren Vermarktbarkeit abhängt. Die Vermarktung des Gesamtbestandes verläuft dabei zum Teil auch über einen längerfristigen Zeitraum. Die Angaben der Gesellschaft zu den Vorräten sind in den Abschnitten 3. i) und 11. des Konzernanhangs enthalten. Vor dem Hintergrund des inhärenten Risikos bei der Einschätzung der Verwertungsrisiken und der Bedeutung der Position für den Konzernabschluss waren diese Sachverhalte im Rahmen unserer Prüfung von besonderer Bedeutung. b) Prüferisches Vorgehen und Schlussfolgerungen Im Rahmen unserer Prüfung haben wir in Bezug auf die Bewertung der Bestände insbesondere die Berücksichtigung von Überbeständen bzw. Werken mit unterplanmäßigen Verwertungserfolgen analysiert. Die Gesellschaft verwendet zur Berücksichtigung von Überbeständen im Rahmen der Bewertung grundsätzlich ein pauschales System mit gestaffelten Abschlagssätzen. Die ordnungsgemäße Umsetzung des Bewertungssystems haben wir im Rahmen von Datenanalysen auf ihre rechnerische Richtigkeit geprüft. Die der Ermittlung der Abwertungen zugrundeliegenden Bewertungsprämissen haben wir auf Basis historischer Bestandsanalysen plausibilisiert und mit den vertriebsverantwortlichen Mitarbeitern und dem Vorstand erörtert. Sofern für wesentliche Einzeltitel vor dem Hintergrund unterplanmäßiger Verwertungserfolge Zweifel daran bestehen, dass das pauschale Bewertungsverfahren zu zutreffenden Ergebnissen führt, wird darüber hinaus eine gesonderte Einschätzung zukünftiger Verwertungspotentiale vorgenommen. Auch diese Einschätzung und die dahinter stehenden Prämissen haben wir mit den vertriebsverantwortlichen Mitarbeitern und dem Vorstand intensiv erörtert und im Hinblick auf Ihre Plausibilität gewürdigt. Insgesamt waren die Bewertungsannahmen der gesetzlichen Vertreter nachvollziehbar und liegen in einem vertretbaren Rahmen. Sonstige InformationenDie gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen:
Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab. Im Zusammenhang mit unserer Konzernabschlussprüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den zusammengefassten LageberichtDie gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist. Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu. Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im zusammengefassten Lagebericht erbringen zu können. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts. Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten LageberichtsUnsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und zusammengefassten Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen. Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen. Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus. Sonstige gesetzliche und andere rechtliche AnforderungenÜbrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVOWir wurden von der Hauptversammlung am 22. November 2017 als Abschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 14. Februar 2018 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind seit dem Geschäftsjahr 2016/17 als Konzernabschlussprüfer der Bastei Lübbe AG, Köln, tätig. Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen. Verantwortlicher WirtschaftsprüferDer für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Herr Marcus Lauten.
Köln, 25. Juli 2018 Ebner Stolz GmbH & Co. KG Dr. Christian Janßen, Wirtschaftsprüfer Marcus Lauten, Wirtschaftsprüfer |
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