![]() Verallia Deutschland AGBad WurzachZwischenbericht der Verallia Deutschland AG zum 30. Juni 2022Zwischenbericht
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1. Halbjahr 2022 | 1. Halbjahr 2021 | ||
Umsatzerlöse | in Mio. EUR | 310,8 | 262,5 |
EBIT | in Mio. EUR | 34,9 | 40,1 |
EBITDA | in Mio. EUR | 56,6 | 61,3 |
Konzernergebnis | in Mio. EUR | 23,0 | 25,5 |
Cashflow aus operativer Tätigkeit | in Mio. EUR | 50,8 | 48,9 |
Investitionen | in Mio. EUR | 16,8 | 25,5 |
Ergebnis je Aktie | in EUR | 22,83 | 25,38 |
Umsatzrendite 1) | in % | 11,2 | 15,3 |
Eigenkapitalquote 2) | in % | 30,1 | 11,9 |
Mitarbeiter (inkl. Auszubildende) | Stichtag | 2.839 | 2.895 |
1) Umsatzrendite = Operatives Ergebnis /
Umsatzerlöse x 100
2) jeweils zum 30. Juni
Die Verallia Deutschland AG (VD) - mit Hauptsitz in Bad
Wurzach - ist eine börsennotierte Aktiengesellschaft
nach deutschem Aktienrecht, die im General Standard
gelistet ist und am Regulierten Markt in Frankfurt, Berlin,
Düsseldorf, Stuttgart und München gehandelt wird.
Zum Konzern gehören vier deutsche
Produktionsstätten, die sich in Bad Wurzach, Neuburg
an der Donau, Essen und Wirges befinden. Weitere Standorte
sind die Werke Kavminsteklo in Mineralnye Vody und
Kamyshinsky Steklotarny Zawod in Kamyshin bei Wolgograd in
Russland sowie das Werk "Verallia Ukraine" in Rivne,
Ukraine.
In der Ad-hoc-Mitteilung vom 30.06.2022 konkretisiert
die Verallia Packaging S.A.S. ihr
Übertragungsverlangen vom 23. März 2022 und legt
die Barabfindung für den beabsichtigten Squeeze-out
der Minderheitsaktionäre der Verallia Deutschland AG
auf EUR 620,06 je Inhaberaktie fest.
Auch im ersten Halbjahr 2022 hat die Covid-19-Pandemie
die Verallia Deutschland AG - wie viele Unternehmen und
Menschen in den Ländern, in denen die Gesellschaft
tätig ist -weiterhin beeinflusst. Obwohl es auch in
der Belegschaft der Verallia Deutschland AG höhere
Fallzahlen an Erkrankten als im Jahr zuvor gab, konnte die
Produktion zu annähernd 100 % aufrechterhalten werden,
um die große Nachfrage an Flaschen und Gläsern
zu bedienen.
Neben der Corona-Pandemie beeinflusst mittlerweile der
Krieg in der Ukraine die deutsche Wirtschaft enorm.
Steigende Preise infolge des Ukraine-Krieges und
verstärkte Lieferengpässe aufgrund neuerlicher
Lockdowns in China belasten den Aufschwung der deutschen
Wirtschaft wie das Institut für Weltwirtschaft Kiel
(IfW Kiel) in seiner jüngsten Konjunkturprognose
berichtet.
Das Konjunkturbarometer des Deutschen Instituts für
Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) liegt zwar im Juni
weiterhin deutlich unterhalb der Schwelle, die ein
durchschnittliches Wachstum der deutschen Wirtschaft
anzeigen würde, anders als im Frühjahr teilweise
befürchtet ist es jedoch nicht zu einem Absturz der
deutschen Wirtschaft gekommen. Die Entwicklungen in der
Ukraine und in China tragen außerdem dazu bei, dass
die Inflation hoch bleibt. Jüngst haben vor allem die
Sorgen um eine drohende Gasknappheit und noch höhere
Energiepreise wieder merklich zugenommen. "Deutschland als
exportorientierte Volkswirtschaft bekommt die
schwächelnde Weltwirtschaft besonders zu spüren",
erklären DIW-Konjunkturexperten. Auch wenn sich bei
den Lieferketten eine allmähliche Entspannung
andeutet, werden die Probleme wohl auf absehbare Zeit
erhöht bleiben.
Stützend auf die Konjunktur wirken zumindest
vorerst noch die Dienstleistungen, die seit den Lockerungen
der Corona-Schutzmaßnahmen einen Aufschwung erlebt
haben. Dieser Erholungsprozess, von dem insbesondere die
Gastronomie und der Tourismus profitiert haben, läuft
nun aber schrittweise aus. Zudem wird die Kaufkraft der
Haushalte durch die hohe Inflation merklich verringert.
Der Bundesverband der Glasindustrie (BV Glas) berichtet,
dass der saisonbereinigte ifo Geschäftsklimaindex
für die Glasindustrie mit 95,6 Punkten im Juni zwar
unter dem Referenzzeitraum 2015 (2015=100) liegt, sich aber
seit März dieses Jahres stabil zeigt. Im Juni legte
der Index im Vergleich zum Vormonat noch einmal um 0,6
Punkte zu. Trotz der schwierigen weltpolitischen Lage sind
die Geschäftserwartungen der Hohlglasindustrie besser
als im Mai 2022. Dies spiegelt sich auch in den
Geschäftserwartungen für die gesamte
Glasindustrie wider.
Die Wirtschaft in den osteuropäischen Ländern
steht maßgeblich unter dem Einfluss des russischen
Angriffskriegs gegen die Ukraine.
Nach Einführung der westlichen Sanktionen gegen
Russland erwartet der IWF (Internationaler
Währungsfonds) für die russische Wirtschaft in
2022 einen BIP-Rückgang um ca. 8,5 %. Für das
Gesamtjahr 2022 prognostiziert der IWF zudem einen
deutlichen Anstieg der Inflationsrate auf über 20 %.
Nach der konjunkturellen Erholung in 2021 führen
die Auswirkungen des russischen Angriffskrieges zu einem
erheblichen Rückgang der ukrainischen
Wirtschaftsleistung. Die Zerstörung wichtiger
Infrastruktur und der Verlust von Arbeitskräften,
durch Flucht und Einberufung zum Militär, führen
laut Schätzungen des IWF in der Ukraine in 2022 zu
einem BIP-Rückgang von ca. 35 %. Gleichermaßen
wird auch ein deutlicher Anstieg der Inflationsrate
prognostiziert.
Der Konzernumsatz in der aktuellen Berichtsperiode
beträgt 310,8 Mio. Euro und liegt damit 18,4 %
über dem Umsatz des ersten Geschäftshalbjahres
2021 von 262,5 Mio. Euro. Zurückzuführen ist dies
in erster Linie auf im Zuge der zunehmenden Inflation
durchgesetzte höhere Verkaufspreise, darüber
hinaus auf Mengenzuwächse im Vergleich zum stark durch
Covid-19 belasteten ersten Halbjahr 2021.
Der Umsatz in Deutschland stieg um 18,3 % von 199,3 Mio.
Euro auf 235,8 Mio. Euro. Auch in Osteuropa war ein Anstieg
um 18,5 % von 63,3 Mio. Euro auf 75,0 Mio. Euro zu
verzeichnen.
Das Operative Ergebnis (EBIT) des Verallia Deutschland
Konzerns beträgt 34,9 Mio. Euro und ist damit um 5,2
Mio. Euro bzw. 13,0 % niedriger als in der
Vergleichsperiode 2021. Höhere Umsatzkosten,
insbesondere für die Energiebeschaffung, konnten durch
die o.g. Umsatzerhöhungen nicht vollständig
kompensiert werden. Zudem wurde in der Ukraine mit
Kriegsbeginn im Februar eine Schmelzwanne vorsorglich
abgestellt.
Analog dazu verringerte sich auch das EBITDA von 61,3
Mio. Euro auf 56,6 Mio. Euro.
Das Finanzergebnis beträgt -2,9 Mio. Euro (Vorjahr:
-3,9 Mio. Euro). Der Zinsaufwand verbesserte sich von -3,6
Mio. Euro auf -3,1 Mio. Euro, zurückzuführen
insbesondere auf eine durchgereichte Umfinanzierung der
gesamten Verallia Gruppe. Die Sonstigen Finanzerträge
und -aufwendungen enthalten im Gegensatz zum Vorjahr
moderate Währungsgewinne in Osteuropa.
Insgesamt ergibt sich somit ein Rückgang des
Ergebnisses vor Steuern von 36,2 Mio. Euro in der
Vergleichsperiode 2021 auf 32,0 Mio. Euro zum 30. Juni
2022. Analog dazu sanken die Ertragsteuern von 10,7 Mio.
Euro auf 8,9 Mio. Euro.
Somit ist ein Konzernergebnis in Höhe von 23,0 Mio.
Euro im Vergleich zu 25,5 Mio. Euro in der
Vergleichsperiode zu verzeichnen.
Weiter gestiegene Rohstoffkosten bewirkten im Sonstigen
Ergebnis (OCI) Zeitwertänderungen von
Sicherungsgeschäften für Zins- und
Rohstoffrisiken in Höhe von insgesamt 56,1 Mio. Euro
(Vorjahr: 13,3 Mio. Euro), gegenläufig dazu
entwickelten sich die daraus resultierenden latenten
Steuern in Höhe von -16,4 Mio. Euro (Vorjahr: -3,9
Mio. Euro). Außerdem führt eine Erhöhung
des Abzinsungssatzes für die
Pensionsrückstellungen zu versicherungsmathematischen
Gewinnen in Höhe von insgesamt 19,0 Mio. Euro
(Vorjahr: 6,5 Mio. Euro) und einem entsprechenden latenten
Steueraufwand in Höhe von -5,6 Mio. Euro (Vorjahr:
-1,9 Mio. Euro). Die signifikante Verbesserung des
Wechselkurses des Russischen Rubels im Vergleich zum Euro
zwischen 01. Januar und 30. Juni 2022 ergibt
Währungsumrechnungsdifferenzen in Höhe von 51,8
Mio. Euro, die direkt im Eigenkapital erfasst werden
(Vorjahr: 6,7 Mio. Euro). Insgesamt liegt das
Gesamtergebnis mit 128,0 Mio. Euro um insgesamt 81,8 Mio.
Euro über dem Vorjahreswert in Höhe von 46,2 Mio.
Euro.
Beim Vergleich der einzelnen Bilanzposten zum Halbjahr
(30. Juni 2022) mit dem Jahresabschluss (31. Dezember 2021)
sind üblicherweise saisonale Sonderfaktoren zu
beachten.
Die Bilanzsumme erhöhte sich im Vergleich zum 31.
Dezember 2021 von 484,7 Mio. Euro auf 610,1 Mio. Euro.
Die Sachanlagen erhöhten sich währungsbedingt
von 256,8 Mio. Euro auf 282,7 Mio. Euro. Die Übrigen
langfristigen finanziellen Vermögenswerte stiegen
signifikant von 12,9 Mio. Euro auf 50,6 Mio. Euro. Im
Wesentlichen ist dies auf den höheren Marktwert der
abgeschlossenen Sicherungsgeschäfte
zurückzuführen.
Die Vorräte, hierbei insbesondere die Fertigen
Erzeugnisse, nahmen saisonal und bewertungsbedingt um 17,7
Mio. Euro auf 102,3 Mio. Euro zu. Auch die Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen stiegen um 28,8 Mio. Euro auf
58,5 Mio. Euro. Zurückzuführen ist dies auf die
höheren Umsätze sowie einem relativ gesehen
niedrigeren Factoring-Anteil.
Auf der Passivseite führte die erfolgte
Ergebnisabführung in Höhe von 55,6 Mio. Euro
für 2021 zu einem entsprechenden Rückgang der
kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten. Per
30.06.2022 ist hierin hauptsächlich das auf das erste
Halbjahr 2021 entfallende, an die Horizon Holdings Germany
abzuführende handelsrechtliche Ergebnis der Verallia
Deutschland AG enthalten.
Der Rückgang der langfristigen Rückstellungen
von 80,5 Mio. Euro auf 61,1 Mio. Euro ist im Wesentlichen
auf einen erhöhten Abzinsungssatz der
Pensionsrückstellungen zurückzuführen.
Die Erhöhung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen von 88,6 Mio. Euro auf 115,9 Mio. Euro
basiert im Wesentlichen auf stark gestiegenen
Beschaffungskosten, vor allem im Energiebereich.
Das Eigenkapital erhöhte sich durch das extrem
hohe, oben beschriebene Sonstige Ergebnis, deutlich um
107,0 Mio. Euro auf 183,9 Mio. Euro. Die Eigenkapitalquote
stieg somit von 15,9 % zum 31. Dezember 2021 auf 30,1 % zum
30. Juni 2022 an.
Der Cashflow fiel gegenüber dem Vorjahr von 58,1
Mio. Euro auf 50,9 Mio. Euro, in erster Linie aufgrund des
niedrigeren Operativen Konzernergebnisses. Der Cashflow aus
operativer Tätigkeit lag demgegenüber 1,9 Mio.
Euro über dem Vorjahr bei 50,8 Mio. Euro. Hauptgrund
hierfür sind die inflationsbedingt gestiegenen
Verbindlichkeiten, insbesondere im Energiebereich. Der
Cashflow aus Investitionstätigkeit liegt bei -17,4
Mio. Euro (Vorjahr: -30,7 Mio. Euro). Größtes
Einzelprojekt ist hierbei ein zyklisch angefallener
Wannenbau in Russland. Der Cashflow aus
Finanzierungstätigkeit beträgt -30,7 Mio. Euro
(Vorjahr: -27,3 Mio. Euro). Die Ergebnisabführung an
die Horizon Holdings Germany GmbH führte gleichzeitig
zu einer Verringerung der Sonstigen Vermögenswerte.
Insgesamt erhöhte sich der Zahlungsmittelbestand im
Berichtszeitraum um 6,5 Mio. Euro (Vorjahr: -8,8 Mio.
Euro).
Abgesehen von den Umsatzerlösen und einzelnen
Cashflow-Bestandteilen liegen sämtliche wichtigen
Ergebnis- und Ertragskennzahlen unter Vorjahresniveau. Die
immense Inflationsdynamik führte dazu, dass die
Kostensteigerungen nicht vollständig unmittelbar an
die Kunden weitergegeben werden konnten. Zudem beeinflusst
der Russland-Ukraine-Krieg besonders unser Werk in der
Ukraine, aber auch unsere Werke in Russland, negativ.
Demgegenüber erhöhte sich das Gesamtergebnis
aufgrund der Entwicklung der besonders relevanten
makroökonomischen Faktoren sehr stark. Erfreulich ist,
dass trotz der geopolitischen Schwierigkeiten beide
geographischen Segmente auch in der aktuellen
Berichtsperiode einen positiven Beitrag sowohl zum
Operativen Ergebnis als auch zum Konzernergebnis nach
Steuern leisten.
Die Verallia Deutschland AG geht davon aus, dass sich im
zweiten Halbjahr - vorausgesetzt, Gaspreise und
-Verfügbarkeit bleiben auch außerhalb Russlands
einigermaßen stabil - auch die operativen Kennzahlen
segmentübergreifend leicht verbessern. Im Laufe des
ersten Halbjahres umgesetzte Preiserhöhungen sollten
im zweiten Halbjahr voll wirksam werden.
Sicheres Verhalten bei der Arbeit, fortschrittlicher
Umweltschutz und ein Höchstmaß an
Gesundheitsschutz sind bei der Verallia Deutschland AG ein
wichtiges Unternehmensziel und zentraler Bestandteil des
EHS-Managementsystems, das die Elemente Environment
(Umwelt), Health (Gesundheit) und Safety (Sicherheit)
umfasst. Die Entwicklung im Bereich der Arbeitssicherheit
wird durch den Indikator TF2 abgebildet. Dieser gibt die
Häufigkeit von Unfällen mit Arbeitszeitausfall
und medizinischer Versorgung bezogen auf eine Million
Arbeitsstunden an. Es werden sowohl alle Unfälle
berücksichtigt, die zu einem Arbeitszeitausfall von
mehr als 24 Stunden geführt haben, als auch solche,
bei denen eine Behandlung erforderlich war, aber die
Rückkehr an den Arbeitsplatz innerhalb von 24 Stunden
erfolgte.
Im betrachteten Halbjahr 2022 ist für die Standorte
der Verallia Deutschland AG inklusive der Standorte in
Osteuropa für den TF2 ein Wert von 1,2 (12 Monatswert)
zu verzeichnen (Vorjahr: 4,8). Dieser Wert ist im Vergleich
zum Vorjahr deutlich gesunken. Verschiedene
Managementinitiativen haben durch eine stärkere
Fokussierung auf präventive Unfallverhütung zu
dieser Verbesserung geführt.
Das Chancenmanagementsystem sowie konkrete Chancen und
Potenziale der Verallia Deutschland AG sind im
Geschäftsbericht zum 31. Dezember 2021 dargestellt.
Insbesondere durch den Ukraine-Krieg hat sich die Situation
seitdem jedoch verändert und dort aufgeführte
Chancen, insbesondere in Osteuropa, sind zum Teil nicht
mehr gültig. Die größten Veränderungen
sind nachfolgend dargestellt.
Durch den Krieg in der Ukraine und die dadurch
wegfallenden Importe nach Westeuropa verzeichnet Verallia
Deutschland derzeit eine hohe Nachfrage. Die Öffnung
von Gaststätten, die Wiederaufnahme von
Veranstaltungen sowie generell das Stattfinden von
feierlichen Anlässen sorgt ebenso für einen
Anstieg der Bedarfe bei Getränken im Allgemeinen. Auch
dieses Jahr ist wiederum eine gute Ernte von
Sommergemüse zu erwarten.
Durch die konsequente Implementierung des
Produktionssystems VIM (Verallia Industrial Management) in
den deutschen und osteuropäischen Werken konnten gute
Fortschritte in den Bereichen Kostensenkung, Verbesserung
der Produktqualität und Flexibilisierung erzielt
werden. Mit der "Cost Deployment Methode" können die
Werke besser identifizieren, wo ihre
Einsparungsmöglichkeiten liegen und welche Werke "Good
Practices" von anderen Standorten übernehmen
können. Es gibt einen starken Fokus auf die
CO2-Reduzierung, basierend auf einer
Scherbenquotenerhöhung, Gasverbrauchsoptimierung und
Gewichtsreduzierung. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der
Behebung der zugrundeliegenden Ursachen von Problemen
mittels eines strukturierten Problemlösungsprozesses.
Ferner wenden die Mitarbeiter ihr Wissen bei der
konsequenten Bearbeitung und Verfolgung von
Optimierungspotentialen zur Erreichung einer nachhaltigen
Verbesserung unserer Leistungsgrößen an.
Die Verallia Deutschland AG verfügt über ein
konzernweit implementiertes Risikomanagementsystem. Eine
detaillierte Beschreibung des Systems wie auch der
einzelnen Risiken ist im Geschäftsbericht zum 31.
Dezember 2021 enthalten. Seit Vorjahresende hat sich die
Risikosituation, überwiegend infolge des russischen
Angriffskrieges, jedoch verschärft. Nachfolgend sind
die bedeutendsten Entwicklungen dargestellt.
Als Folge der sich überlappenden negativen Effekte
aus Corona-Krise und Ukraine-Krieg sind verminderte oder
verspätete Zahlungseingänge nicht
auszuschließen. Dem wird durch intensiviertes
Kunden-Monitoring entgegengewirkt. Außerdem werden
staatliche Unterstützungsmaßnahmen geprüft
und bei Bedarf in Anspruch genommen.
Dem wieder stark an Dynamik aufnehmendem Zinsumfeld wird
durch langfristige Finanzierungen unter Einbeziehung von
Sicherungsinstrumenten innerhalb der Verallia Gruppe
begegnet.
Des Weiteren könnten sich durch das schwierige
gesamtwirtschaftliche Umfeld Wertminderungsrisiken für
die einzelnen Vermögenswerte der Verallia Deutschland
AG ergeben. Im Rahmen des o.g. Squeeze-Out-Prozesses wurde
eine extern geprüfte Unternehmensbewertung
durchgeführt. Diese ergab trotz des
Russland-Ukraine-Kriegs keinen Abwertungsbedarf
sämtlicher in den Konzernabschluss einbezogener
Vermögenswerte. Ein Triggering-Event für die
darüberhinausgehende, anlassbezogene
Überprüfung der Werthaltigkeit sämtlicher
Vermögenswerte liegt dementsprechend nicht vor.
Ungewiss ist weiterhin die Entwicklung der Rohstoff- und
Energiepreise und die möglicherweise damit verbundene
Verbraucherpreisinflation, was letztlich Auswirkungen auf
den privaten Konsum haben könnte. Weniger Kaufkraft
könnte sich negativ auf den Absatz in vielen Bereichen
bei Getränken und hier vor allen Dingen bei
höherwertigen Produkten niederschlagen. Abgemindert
werden könnte dieser Effekt allerdings durch
Substitution, also Mengensteigerungen bei Produkten mit
geringeren Preisen.
Das Risiko der hohen Inflation trifft sowohl Deutschland
als auch unsere Ostbeteiligungen.
In Russland beeinträchtigen die durch die EU
verhängten Sanktionspakete den Behälterglasmarkt.
Sowohl der Geld- als auch der Güterverkehr von und
nach Russland ist stark eingeschränkt bzw. zum Teil
gar nicht möglich. Als Folge sind dort
Überkapazitäten und eine Verschärfung des
Wettbewerbs zu erwarten. Mittel- bis langfristige
Entwicklungen sind derzeit jedoch kaum vorhersehbar.
Als Folge des Angriffskrieges verzeichnet der
ukrainische Behälterglasmarkt einen Rückgang,
wobei auch hier die mittelfristige Entwicklung mit
großer Unsicherheit verbunden ist, da das Ende des
Krieges nicht vorhersehbar ist. Neben der Zerstörung
der Infrastruktur und dadurch eingeschränkter
Versorgungslage stellt auch die Abwanderung der
Bevölkerung eine Herausforderung dar.
Im Frühjahr entwickelten sich die Corona-Inzidenzen
positiv, wobei sich bereits seit einigen Tagen eine
negative Trendwende abzeichnet. Hinzugekommen sind Risiken
im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine, die
insbesondere unsere Ostbeteilligungen treffen. Das
operative Geschäft betreffen hier konkret Risiken der
Rohstoff- bzw. Technologieversorgung, der Zerstörung
von logistischer Infrastruktur bzw. Lieferketten, sowie des
Wegfalls von Kunden, die ihre Produktion eingestellt haben.
Nicht zuletzt besteht auch das Risiko der Beschädigung
oder Zerstörung von Investitionen.
Die Entwicklungen des für die Verallia Deutschland
AG wichtigen Energiesektors werden weiterhin aufmerksam
verfolgt. Dies nicht nur wegen der immensen
Preissteigerungen, sondern auch wegen der nicht
auszuschließenden Unterversorgung mit Erdgas im
kommenden Winter.
Die Energiepreise sind seit der zweiten
Jahreshälfte 2021 auf nie dagewesene Rekordhöhen
gestiegen und in der Tendenz zunehmend volatil. Die
derzeitige Alarmstufe Gas infolge der russischen Invasion
in die Ukraine hat diese Situation noch verschärft. An
den Energiemärkten sind Strom- und Gashandelsprodukte
bis 2026 auf einem Niveau weit über dem von 2019 (2020
wegen Covid-19 unberücksichtigt). Dem Risiko
steigender Energiepreise wird durch eine strukturierte
Energiebeschaffung sowie durch Projekte hinsichtlich
Energieeffizienz und alternativer Energien begegnet.
Dem drohenden Zahlungsausfall von Energieversorgern
wurde mit §24 EnSiG vorgebeugt. Sollte von der
Bundesregierung sowohl Stufe 2 (oder 3) des Notfallplan Gas
als auch "eine erhebliche Reduzierung der
Gesamtgasimportmengen nach Deutschland festgestellt"
werden, so erlaubt dieser Paragraph eine angemessene
Preisanpassung des Gaspreises seitens der Energieversorger
ungeachtet etwaiger Preisvereinbarungen. Zu günstigen
Marktzeitpunkten kontrahierte Gasmengen könnten somit
um ein Vielfaches teurer werden.
Es besteht auch für die neue Handelsperiode eine
Unterdeckung an CO
2-Zertifikaten. Dies führt zu einem
stichtagsbezogenen Rückstellungsbedarf in Höhe
von 3,4 Mio. Euro. In dem Maße, in dem zum Stichtag
eine Unterdeckung an CO
2-Emissionsrechten vorliegt, besteht ein
entsprechendes Risiko in Bezug auf deren Wertentwicklung.
Auf Ebene der Verallia Gruppe ist im Rahmen des
Risikomanagementsystems durch eine vorwärtsgerichtete
Sicherung aller CO
2-Emissionsrechte die Versorgung mit CO
2-Emissionsrechten für die kommenden Jahre
gewährleistet.
In Russland besteht als Reaktion auf die westlichen
Sanktionen die Gefahr von Enteignungen ausländischen
Vermögens.
Sämtliche Risiken werden aktuell und für die
Zukunft als nicht bestandsgefährdend beurteilt.
Gegenüber der letzten Berichterstattung zum 31.
Dezember 2021 hat sich die Risikolage kriegsbedingt
allerdings verschlechtert. Durch das intensive
Risikomanagement und die interne Organisation wird den
Risiken bestmöglich begegnet.
Wir sehen unsere Prognosen zum Umsatz und EBITDA aus dem
Geschäftsbericht zum 31.12.2021 für das
Gesamtjahr 2022 insgesamt nach wie vor als zutreffend an.
Bei den Umsatzerlösen rechnen wir
segmentübergreifend inflationsbedingt weiterhin mit
einer deutlichen Steigerung gegenüber Vorjahr. Beim
EBITDA gehen wir davon aus, dass wir die negativen
Auswirkungen des Krieges vor allem für unser
ukrainisches Werk durch eine Verbesserung in Deutschland
kompensieren können. Somit dürfte das
Konzern-EBITDA wie erwartet in etwa auf Vorjahresniveau
liegen.
Die Arbeitssicherheit bleibt auch im zweiten Halbjahr
2022 ein zentrales Element bei Verallia Deutschland. Im
Jahr 2022 wurde die Weiterentwicklung der bestehenden
Sicherheitskultur durch ein verhaltensbasiertes
Arbeitssicherheitstraining aktiviert. Das Ziel ist, alle
Führungskräfte bezüglich ihrer
Vorbildfunktion zu sensibilisieren, um nach und nach eine
Multiplikation hin zu kollegialer Verantwortung zu
erreichen. Erreicht werden soll das mit SMAT
Gesprächen - ein auf Verhaltensbeobachtung und
Kommunikation beruhendes Instrument. Für das
Gesamtjahr 2022 gehen wir derzeit davon aus, die gesetzte
Prognose von 1,6 zu erreichen und nicht zu
überschreiten.
Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß
den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für
die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss
unter Beachtung der Grundsätze
ordnungsmäßiger Buchführung ein den
tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild
der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns
vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der
Geschäftsverlauf einschließlich des
Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so
dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird,
sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der
voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden
Geschäftsjahr beschrieben sind.
Im Juli 2022
Verallia Deutschland AG
Der Vorstand
Dr. Dirk Bissel
Vorsitzender |
Joachim Böttiger
Personal |
Karsten Fuchs
Vertrieb |
Gabriel Gilis
Technik |
Thomas Wierling
Finanzen |
Alle Zahlen und Angaben sind nicht extern geprüft.
in TEUR | 1.Hj. 2022 | 1.Hj. 2021 |
Jahresergebnis | 23.028 | 25.512 |
Sonstiges Ergebnis | ||
Posten, die nicht in den Gewinn und Verlust umgegliedert werden | ||
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus
Pensionsrückstellungen (IAS 19.93A) |
19.006 | 6.535 |
Ertragsteuern | -5.550 | -1.906 |
13.456 | 4.629 | |
Posten, die in den Gewinn und Verlust umgegliedert werden dürfen | ||
Zeitwert/-änderungen von Cashflow-Hedges | 56.053 | 13.284 |
Latente Steuern auf Zeitwert/-änderungen von Cashflow-Hedges | -16.367 | -3.877 |
Währungsumrechnung | 51.845 | 6.665 |
91.531 | 16.072 | |
Sonstiges Ergebnis | 104.987 | 20.701 |
Gesamtergebnis | 128.015 | 46.213 |
davon den Anteilseignern des Konzerns zustehend | 125.982 | 45.924 |
davon auf andere Gesellschafter entfallend | 2.033 | 289 |
Das auf andere Gesellschafter entfallende Gesamtergebnis
in Höhe von TEUR 2.033 (Vorjahr: TEUR 289) ergibt sich
aus dem anteiligen Jahresergebnis in Höhe von TEUR 199
(Vorjahr: TEUR 137) sowie anteiligen
Währungsumrechnungsdifferenzen in Höhe von TEUR
1.834 (Vorjahr: TEUR 152).
in TEUR | 1.Hj. 2022 | 1.Hj. 2021 |
Umsatzerlöse | 310.811 | 262.544 |
Umsatzkosten | -258.636 | -207.093 |
Allgemeine Verwaltungs- und Vertriebskosten | -15.294 | -14.151 |
Forschungs- und Entwicklungskosten | -1 | -2 |
Sonstige Erträge | 167 | 112 |
Sonstige Aufwendungen | -2.157 | -1.267 |
Operatives Ergebnis | 34.890 | 40.143 |
Ergebnis aus At-Equity bewerteten Anteilen | 4 | - |
Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -3.055 | -3.559 |
Zinsen und ähnliche Erträge | 17 | 38 |
Zinsergebnis | -3.038 | -3.521 |
Sonstige Finanzerträge und -aufwendungen | 106 | -384 |
Finanzergebnis | -2.928 | -3.905 |
Ergebnis vor Steuern | 31.962 | 36.238 |
Ertragsteueraufwand | -9.676 | -8.941 |
Latenter Steueraufwand/-ertrag | 742 | -1.785 |
Ertragsteuern gesamt | -8.934 | -10.726 |
Konzernergebnis | 23.028 | 25.512 |
davon entfallen auf: | ||
gezeichnetes Kapital und Rücklagen, die den Anteilseignern der Muttergesellschaft zuzuordnen sind | 22.829 | 25.375 |
Minderheitsanteile am Eigenkapital | 199 | 137 |
Ergebnis je Aktie in EUR (verwässert und unverwässert) | 22,83 | 25,38 |
in TEUR | 30.06.2022 | 31.12.2021 |
Langfristige Vermögenswerte | ||
Geschäfts- oder Firmenwerte | 3.060 | 1.920 |
Immaterielle Vermögenswerte | 1.754 | 1.879 |
Sachanlagen | 282.720 | 256.830 |
At-Equity bewertete Beteiligungen | 747 | 743 |
Übrige finanzielle Vermögenswerte | 50.613 | 12.872 |
Sonstige Forderungen | 1.091 | - |
Latente Steueransprüche | 7.944 | 5.065 |
Langfristige Vermögenswerte | 347.929 | 279.309 |
Kurzfristige Vermögenswerte | ||
Vorräte | 102.272 | 84.549 |
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 58.520 | 29.738 |
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 17.173 | 10.715 |
Sonstige Vermögenswerte | 84.204 | 80.365 |
Kurzfristige Vermögenswerte | 262.169 | 205.367 |
Summe Aktiva | 610.098 | 484.676 |
in TEUR | 30.06.2022 | 31.12.2021 |
Eigenkapital | ||
Gezeichnetes Kapital | 26.000 | 26.000 |
Kapitalrücklagen | 126.269 | 118.130 |
Gewinnrücklagen | 64.263 | -4.747 |
Konzernergebnis | 22.829 | 45.007 |
Währungsumrechnungsdifferenzen | -60.304 | -110.315 |
Anteile anderer Gesellschafter | 4.833 | 2.800 |
Eigenkapital | 183.890 | 76.875 |
Langfristige Schulden | ||
Rückstellungen | 61.143 | 80.500 |
Latente Steuerschulden | 47.949 | 25.501 |
Finanzielle Verbindlichkeiten | 140.284 | 134.818 |
Langfristige Schulden | 249.376 | 240.819 |
Kurzfristige Schulden | ||
Rückstellungen | 6.496 | 6.238 |
Ertragsteuerschulden | 38 | 7 |
Finanzielle Verbindlichkeiten | 32.438 | 59.235 |
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 115.906 | 88.574 |
Sonstige Verbindlichkeiten | 21.954 | 12.928 |
Kurzfristige Schulden | 176.832 | 166.982 |
Summe Passiva | 610.098 | 484.676 |
in TEUR | 1.Hj. 2022 | 1.Hj. 2021 |
Jahresergebnis des Konzerns | 23.028 | 25.512 |
Korrektur um Steueraufwand, Finanzergebnis | 11.862 | 14.631 |
Operatives Konzernergebnis | 34.890 | 40.143 |
Abschreibungen auf langfristige Vermögenswerte | 21.742 | 21.105 |
Veränderung der langfristigen Rückstellungen | -971 | -1.576 |
Gezahlte und erhaltene Zinsen | -727 | -716 |
Gezahlte und erhaltene Ertragsteuern (operativ) | -4.270 | -1.624 |
Erhaltene Dividende | 60 | 58 |
Sonstige zahlungsunwirksame Transaktionen | 193 | 696 |
Cashflow | 50.917 | 58.086 |
Ergebnis aus dem Abgang
langfristiger Vermögenswerte
und zur Veräußerung gehaltener Vermögenswerte |
492 | 274 |
Veränderung der kurzfristigen Rückstellungen | 254 | -10.329 |
Veränderung der Vorräte | -12.406 | -4.894 |
Veränderung der Forderungen und sonstigen Vermögenswerte | -22.695 | -13.754 |
Veränderung der
Verbindlichkeiten
(ohne Investitions-/Finanzverbindlichkeiten) |
34.221 | 19.472 |
Cashflow aus operativer Tätigkeit | 50.783 | 48.855 |
Einzahlungen aus Abgängen von langfristigen Vermögenswerten | 74 | 45 |
Auszahlungen für Investitionen in langfristige Vermögenswerte | -17.512 | -30.773 |
Cashflow aus Investitionstätigkeit | -17.438 | -30.728 |
Ergebnisabführung an die Horizon Holdings Germany GmbH | -55.608 | -49.553 |
Einzahlungen aus der Aufnahme von finanziellen Verbindlichkeiten | 5.519 | 44.112 |
Auszahlungen aus der Tilgung von finanziellen Verbindlichkeiten | -388 | -45.733 |
Gezahlte Zinsen für finanzielle Verbindlichkeiten | -2.328 | -2.447 |
Veränderung der sonstigen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten mit Finanzierungscharakter | 21.984 | 26.243 |
Veränderung der Verbindlichkeit aus unechtem Factoring | 77 | 77 |
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | -30.744 | -27.301 |
Liquiditätswirksame Veränderung der Zahlungsmittel | 2.601 | -9.174 |
Wechselkursbedingte Veränderung | 3.857 | 420 |
Veränderung der Zahlungsmittel | 6.458 | -8.754 |
Finanzmittel am Anfang der Periode | 10.715 | 17.445 |
Finanzmittel am Ende der Periode | 17.173 | 8.691 |
Verallia Deutschland AG | ||||||
in TEUR | Gezeichnetes
Kapital |
Kapital-
rücklage |
Gesetzliche Rücklagen | Andere Gewinn-
rücklagen |
Gewinn-
vortrag |
Konzern-
ergebnis |
01.01.2021 | 26.000 | 105.867 | 249 | -45.846 | - | 59.107 |
Konzernergebnis | - | - | - | - | - | 25.375 |
Zeitwert/-änderungen von Cashflow-Hedges | - | - | - | 12.801 | - | |
Erfolgswirksame Realisierung von Cashflow-Hedges | - | - | - | 483 | - | - |
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus Pensionsrückstellungen | - | - | - | 6.535 | - | - |
Währungsumrechnung | - | - | - | - | - | - |
Latente Steuern auf im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen | - | - | - | -5.783 | - | |
Dividende | - | - | - | -32.257 | - | - |
Vom Organträger
übernommene
hypothetische laufende Steuer |
- | 7.355 | - | - | - | |
Beiträge des Mutterunternehmens | - | 230 | - | - | - | - |
Umgliederung | - | - | - | 59.107 | - | -59.107 |
30.06.2021 | 26.000 | 113.452 | 249 | -4.960 | - | 25.375 |
01.01.2022 | 26.000 | 118.130 | 249 | -4.996 | 45.007 | |
Konzernergebnis | - | - | - | - | - | 22.829 |
Zeitwert/-änderungen von Cashflow-Hedges | - | - | - | 87.121 | - | |
Erfolgswirksame
Realisierung von
Cashflow-Hedges |
- | - | - | -31.068 | - | |
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus Pensionsrückstellungen | - | - | - | 19.006 | - | |
Währungsumrechnung | - | - | - | - | - | - |
Latente Steuern auf im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen | - | - | - | -21.917 | - | |
Dividende | - | - | - | -29.139 | - | - |
Vom Organträger
übernommene
hypothetische laufende Steuer |
- | 8.139 | - | - | - | |
Beiträge des Mutterunternehmens | - | - | - | - | - | - |
Umgliederung | - | - | - | 45.007 | - | -45.007 |
30.06.2022 | 26.000 | 126.269 | 249 | 64.014 | - | 22.829 |
Verallia Deutschland AG | Fremdgesellschafter | Gesamt | ||||
in TEUR | Kumulierte
Währungs-
umrechnungs- differenzen |
Summe Eigenkapital | Minder-
heiten- kapital |
Kumuliertes
übriges Konzern- ergebnis |
Summe Eigenkapital | Summe Eigenkapital |
01.01.2021 | -119.913 | 25.464 | 1.874 | 498 | 2.372 | 27.836 |
Konzernergebnis | - | 25.375 | - | 137 | 137 | 25.512 |
Zeitwert/-änderungen von Cashflow-Hedges | - | 12.801 | - | - | - | 12.801 |
Erfolgswirksame
Realisierung von
Cashflow-Hedges |
- | 483 | - | - | - | 483 |
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus Pensionsrückstellungen | - | 6.535 | - | - | - | 6.535 |
Währungsumrechnung | 6.513 | 6.513 | 152 | - | 152 | 6.665 |
Latente Steuern auf im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen | - | -5.783 | - | - | - | -5.783 |
Dividende | - | -32.257 | - | - | - | -32.257 |
Vom Organträger
übernommene
hypothetische laufende Steuer |
- | 7.355 | - | - | - | 7.355 |
Beiträge des Mutterunternehmens | - | 230 | - | - | - | |
Umgliederung | - | - | 498 | -498 | - | - |
30.06.2021 | -113.400 | 46.716 | 2.524 | 137 | 2.661 | 49.377 |
01.01.2022 | -110.315 | 74.075 | 2.494 | 306 | 2.800 | 76.875 |
Konzernergebnis | - | 22.829 | - | 199 | 199 | 23.028 |
Zeitwert/-änderungen von Cashflow-Hedges | - | 87.121 | - | - | - | 87.121 |
Erfolgswirksame Realisierung von Cashflow-Hedges | - | -31.068 | - | - | - | -31.068 |
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus Pensionsrückstellungen | - | 19.006 | - | - | - | 19.006 |
Währungsumrechnung | 50.011 | 50.011 | 1.834 | - | 1.834 | 51.845 |
Latente Steuern auf im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen | - | -21.917 | - | - | - | -21.917 |
Dividende | - | -29.139 | - | - | - | -29.139 |
Vom Organträger übernommene hypothetische laufende Steuer | - | 8.139 | - | - | - | 8.139 |
Beiträge des Mutterunternehmens | - | - | - | - | - | - |
Umgliederung | - | - | 306 | -306 | - | - |
30.06.2022 | -60.304 | 179.057 | 4.634 | 199 | 4.833 | 183.890 |
Ausgewählte erläuternde Anhangangaben nach den
International Financial Reporting Standards (IFRS) für
den Konzernzwischenbericht der Periode vom 01. Januar bis
30. Juni 2022.
Die Verallia Deutschland AG ist eine börsennotierte
Kapitalgesellschaft mit Sitz in 88410 Bad Wurzach,
Oberlandstraße, Deutschland, und ist beim Amtsgericht
Ulm unter der Registernummer HRB 610192 eingetragen. Sie
ist ein Tochterunternehmen der international tätigen
Verallia Gruppe. Die Geschäftstätigkeit des
Verallia Deutschland Konzerns umfasst im Kerngeschäft
die Produktion und den Vertrieb von Behälterglas. Im
Konzern sind zum Stichtag 2.839 Mitarbeiter (31. Dezember
2021: 2.881) beschäftigt.
Die Verallia SA, Paris, ist mit 96,7 % an der Verallia
Deutschland AG indirekt beteiligt. Die direkte Beteiligung
wird gehalten von der Horizon Holdings Germany GmbH, Bad
Wurzach, mit 91,7 % sowie der Verallia France SA,
Courbevoie, Frankreich, mit 5,0 %.
In der Ad-hoc-Mitteilung vom 30.06.2022 konkretisiert
die Verallia Packaging S.A.S. ihr
Übertragungsverlangen vom 23. März 2022 und legt
die Barabfindung für den beabsichtigten Squeeze-out
der Minderheitsaktionäre der Verallia Deutschland AG
auf EUR 620,06 je Inhaberaktie fest.
Der vorliegende Konzernabschluss wurde unter Beachtung
aller am Abschlussstichtag verpflichtend anzuwendender
International Financial Reporting Standards (IFRS) des
International Accounting Standards Board (IASB), London,
sowie aller für das abgelaufene Geschäftsjahr
verbindlichen Interpretationen des International Financial
Reporting Interpretations Committee (IFRIC), wie sie in der
EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach §315a
Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften
erstellt.
Dieser verkürzte Abschluss ist im Zusammenhang mit
dem Jahresabschluss zum 31. Dezember 2021 und den darin
enthaltenen Anhangangaben zu sehen. Damit informiert das
Unternehmen über den Geschäftsverlauf in der
Unternehmensgruppe.
Konzernwährung ist der Euro. Alle Beträge
werden in Tausend Euro (TEUR) angegeben, soweit nichts
anderes vermerkt ist. Aufgrund kaufmännischer Rundung
können Differenzen auftreten.
Der Zwischenabschluss wurde weder extern geprüft
noch einer prüferischen Durchsicht unterzogen.
Es werden grundsätzlich die Bilanzierungs- und
Bewertungsmethoden wie im Konzernabschluss zum 31. Dezember
2021 angewandt, zusätzlich IAS 34
"Zwischenberichterstattung".
Darüber hinaus traten folgende für den
Verallia Deutschland Konzern relevanten Änderungen zum
1. Januar 2021 in Kraft:
Änderungen an IFRS 3
"Unternehmenszusammenschlüsse", IFRS 16 "Sachanlagen"
und IAS 37 "Rückstellungen, Eventualverbindlichkeiten
und Eventualforderungen" sowie jährliche
Verbesserungen der IFRS, Zyklus 2018-2020
Hieraus ergeben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf
diesen Konzernabschluss.
Die Höhe der o.g. Barabfindung im Rahmen des
Squeeze-Out-Prozesses wurde von der Hauptaktionärin
aufgrund einer extern geprüften Unternehmensbewertung
festgelegt. Diese ergab trotz des Russland-Ukraine-Kriegs
keinen Abwertungsbedarf sämtlicher in den
Konzernabschluss einbezogener Vermögenswerte.
Der Anstieg des Abzinsungssatzes für die
Pensionsrückstellungen von 1,15 % auf 3,05 %
führte zu versicherungsmathematischen Gewinnen in
Höhe von insgesamt TEUR 19.006 (Vorjahr: TEUR 6.535).
Der Wechselkurs des Russischen Rubels stieg im
Verhältnis zum Euro von 84,07 zum 31.12.2021 auf 52,75
zum 30.06.2022. Ein Großteil der
Währungsumrechnungsdifferenzen in Höhe von
insgesamt 51,8 Mio. Euro ist darauf
zurückzuführen.
Der Konsolidierungskreis des Verallia Deutschland
Konzerns umfasst unverändert zum 31. Dezember 2021
vier voll konsolidierte Gesellschaften sowie ein at-equity
bewertetes Joint Venture. Der jeweilige Anteilsbesitz an
sämtlichen Gesellschaften blieb im ersten Halbjahr
2022 unverändert.
Die Umsatzerlöse resultieren in erster Linie aus
dem Verkauf von Erzeugnissen und Waren, basierend auf
Verträgen mit Kunden.
Die Investitionen in Sachanlagen des ersten Halbjahres
2022 in Höhe von TEUR 16.788 liegen zyklisch bedingt
unter dem Vorjahresniveau von TEUR 25.537.
Die Abwertungen auf Vorräte betragen zum 30. Juni
2022 TEUR 3.585 (31. Dezember 2021: TEUR 2.994).
Gemäß IFRS 13 sind Finanzinstrumente
entsprechend der jeweils zugrunde gelegten
Bewertungstechnik zur Darstellung der Fair-Value-Hierarchie
in 3 Stufen zu gliedern:
Stufe 1 umfasst Finanzinstrumente mit auf aktiven
Märkten für identische Vermögenswerte oder
Verbindlichkeiten notierten Preisen.
Stufe 2 beinhaltet Finanzinstrumente, die nicht unter
Stufe 1 fallen und deren Inputfaktoren von einem aktiven
Markt direkt oder indirekt ableitbar sind. Hierunter fallen
im vorliegenden Geschäftsbericht sämtliche
Derivate.
Stufe 3 enthält Vermögenswerte und
Verbindlichkeiten, deren Bewertung nicht auf beobachtbaren
Marktdaten basiert. Darin enthalten sind sämtliche
Finanzinstrumente, die nicht unter Stufe 1 oder 2 fallen.
Für sämtliche weitere finanzielle
Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die zum Buchwert
bilanziert wurden, entspricht der Buchwert
näherungsweiße dem beizulegenden Zeitwert,
weshalb eine Angabe desselben unterbleiben kann. Der
Konzern erfasst Umgruppierungen zwischen verschiedenen
Stufen der Fair-Value-Hierarchie zum Ende der
Berichtsperiode, in der die Änderung eingetreten ist.
Sonstige vertragliche Verpflichtungen belaufen sich auf
TEUR 169.207 (31. Dezember 2021: TEUR 181.336), darin
enthalten sind Verpflichtungen zum Kauf von Sachanlagen in
Höhe von TEUR 36.000 (31. Dezember 2021: TEUR 27.155).
Gemäß IFRS 8 erfolgt die Segmentierung nach
dem Management-Approach. Dieser folgt grundsätzlich
den wesentlichen Risiken und Chancen des Konzerns, die
stark abhängig von den geografischen Märkten, in
denen Verallia Deutschland produziert und absetzt, sind,
insbesondere im Hinblick auf Wachstum sowie politische,
gesetzliche und wirtschaftliche Rahmenbedingungen. Mit der
Zielsetzung einer effizienten Ressourcenallokation werden
sämtliche osteuropäischen Gesellschaften als ein
operatives Segment geführt, Russland und die Ukraine
werden folglich unter Osteuropa subsummiert.
Sämtliche Konzernunternehmen sind im Bereich der
Behälterglasherstellung für die Getränke-und
Nahrungsmittelindustrie tätig.
30.06.2022 | ||||
in TEUR | Deutschland | Osteuropa | Eliminierung & Anpassung | Konzern |
Außenumsatz | 235.835 | 74.976 | - | 310.811 |
Intersegmentäre Umsätze | - | 170 | -170 1) | - |
Operatives Ergebnis | 31.647 | 3.234 | 9 1) | 34.890 |
Ergebnis vor Steuern | 29.111 | 2.848 | 3 1) | 31.962 |
Konzernergebnis | 20.524 | 2.356 | 148 1) | 23.028 |
Vermögenswerte | 626.565 | 215.811 | -232.278 1) 2) | 610.098 |
30.06.2021 / 31.12.2021 | ||||
in TEUR | Deutschland | Osteuropa | Eliminierung & Anpassung | Konzern |
Außenumsatz | 199.265 | 63.279 | - | 262.544 |
Intersegmentäre Umsätze | - | 428 | -428 1) | - |
Operatives Ergebnis | 30.405 | 9.959 | -221 1) | 40.143 |
Ergebnis vor Steuern | 35.097 | 9.391 | -8.250 1) | 36.238 |
Konzernergebnis | 26.543 | 7.221 | -8.252 1) | 25.512 |
Vermögenswerte zum 31.12.2021 | 555.339 | 150.809 | -221.472 1) 3) | 484.676 |
1) Konsolidierung
2) Saldierung Latenter Steuern (TEUR -9.782)
3) Saldierung Latenter Steuern (TEUR -10.193)
Die Geschäfte und finanziellen Beziehungen mit den
verbundenen und assoziierten Unternehmen innerhalb des
Verallia Konzerns werden in Summe angegeben.
in TEUR | 30.06.2022 | 31.12.2021 |
Forderungen | 8.632 | 30.746 |
Verbindlichkeiten | 173.583 | 194.410 |
in TEUR | 1.Hj. 2022 | 1.Hj. 2021 |
Erträge | 8.815 | 8.267 |
Aufwendungen/Investitionen | 9.771 | 8.220 |