![]() Vereinigte Filzfabriken AGGiengenGeschäftsbericht 2010Lagebericht für das Geschäftsjahr 2010Strategie und OrganisationDie Vereinigte Filzfabriken Aktiengesellschaft mit Sitz in Giengen an der Brenz (VFG) ist ein traditionsreicher und innovativer Hersteller von nicht gewebten technischen Textilien und Filzen. VFG Woll- und Nadelfilze kommen weltweit zum Einsatz. Zu den Kunden zählen Unternehmen der Elektro-, Bau-, Aluminium-, Stahl- und Automobilindustrie ebenso wie Klavier- und Maschinenbauer. Designer, Innenarchitekten und Raumausstatter schätzen das umfangreiche Sortiment der VFG Wollfilze als ökologisch hochwertigen Werkstoff für die Gestaltung dekorativer Elemente und den Innenausbau. VFG ist ein kompetenter, zuverlässiger Partner und bietet Systemlösungen für professionelle Kunden an. Geographisch ist die Gesellschaft in Europa in strategisch bedeutenden Absatzmärkten kundennah präsent und verfolgt das Ziel, dauerhafte Kundenbeziehungen aufzubauen und eine führende Marktposition einzunehmen. VFG verfügt über ein internes Kontroll- und Risikomanagementsystem. Es enthält geeignete Strukturen und Prozesse, um eine zeitnahe, einheitliche und korrekte Erfassung aller geschäftlichen Prozesse und Transaktionen zu gewährleisten. Die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften ist über das System sichergestellt; entsprechend werden Gesetzesänderungen bzw. neue Anforderungen berücksichtigt. Grundlagen des internen Kontrollsystems sind zum einen definierte Kontrollmechanismen wie z. B. systemtechnische und manuelle Abstimmprozesse. Zum anderen sind wesentliche organisatorische Aktivitäten in konzernnahe Dienstleistungsgesellschaften ausgelagert und so die Trennung der Funktionen sichergestellt. Im gesamten Rechnungslegungsprozess müssen bestimmte Freigabeprozesse durchlaufen werden. Es gilt zumindest ein Vier-Augen-Prinzip. Ein durch den Vorstand geleitetes Management-Team stellt die Umsetzung der Unternehmensstrategie sicher. Diesem Gremium gehören neben dem Vorstand die Leiter der Zentralfunktionen an. Bei der Beurteilung der Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems durch den Vorstand für das Geschäftsjahr 2010 ergaben sich wie in den Vorjahren keine Beanstandungen. Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289 a HGB** nicht Teil des geprüften Lageberichts Die Erklärung zur Unternehmensführung in Form einer Entsprechenserklärung zu den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex gemäß § 161 AktG ist auf der Internetseite der Gesellschaft unter dem Link http://www.vfg.de/newsir/investor-relations/entsprechenserklaerung.html veröffentlicht. Die Vereinigte Filzfabriken AG wird den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 26. Mai 2010 gemäß § 161 AktG mit einigen Ausnahmen entsprechen. Die Ausnahmen sind unter dem oben genannten Link veröffentlicht. Vorstand und Aufsichtsrat der VFG sind der Auffassung, dass diejenigen Empfehlungen, denen die Gesellschaft nicht folgen möchte, den unternehmensspezifischen Bedürfnissen nicht gerecht werden und der Aktionärsstruktur mit zwei Hauptaktionären der Wirth Gruppe, die zusammen einem Aktienanteil von ca. 97,5 Prozent halten, nicht entsprechen. Die Vereinigte Filzfabriken AG mit Sitz in Giengen unterliegt den Vorschriften des deutschen Aktienrechts und den Kapitalmarktregelungen sowie den Bestimmungen der Satzung. Vorstand und Aufsichtsrat haben auf sie aufgeteilte Leitungs- und Überwachungsfunktionen. Sie arbeiten im Unternehmensinteresse eng zusammen, mit dem Ziel, für den Bestand des Unternehmens und seine nachhaltige Wertschöpfung zu sorgen. Sie sind den Interessen der Aktionäre und dem Wohle des Unternehmens verpflichtet. Der Vorstand leitet das Unternehmen in eigener Verantwortung und führt dessen Geschäfte. Er ist der Steigerung des nachhaltigen Unternehmenswertes verpflichtet. Der Aufsichtsrat besteht aus drei Mitgliedern. Der Aufsichtsrat bestellt den Vorstand, berät ihn bei der Leitung des Unternehmens und überwacht dessen Geschäftsführung. Der Aufsichtsratsvorsitzende koordiniert die Arbeit des Gremiums und leitet die Sitzungen. Er steht in engem Informations- und Gedankenaustausch mit dem Vorstand. Es besteht ein zweiköpfiger Personalausschuss des Aufsichtsrats. Er beschließt über die Anstellungsverträge und Vergütung der Mitglieder des Vorstands. Wirtschaftliche RahmenbedingungenDie deutsche Wirtschaft hat 2010 in beeindruckender Weise die Wirtschaftskrise 2008/2009 überwunden. Mit dem saisonbereinigten Wachstum des inländischen Bruttosozialprodukts von 3,5% konnte ein großer Teil des krisenbedingten Rückgangs aus dem Jahr 2009 wieder aufgeholt werden. Das Wachstum war getrieben durch stark steigende Exporte. Diese legten um 14,2% zu. Aber auch höhere Investitionen der Unternehmen und gestiegene Konsumausgaben des Staates und der Endverbraucher kurbelten die Wirtschaft an. Umsatz- und ErtragslageFür die Beurteilung der Entwicklung der VFG sind Umsatzerlöse und EBIT die wirtschaftlichen Kenngrößen. Die verbesserten gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben den Geschäftsverlauf der VFG beeinflusst. Nachdem bereits im zweiten Halbjahr 2009 eine deutliche Belebung des Geschäftes zu verzeichnen war, stiegen Auftragseingang und Umsatzerlöse über den gesamten Jahresverlauf 2010 stetig an. Insgesamt wuchs der Umsatz auf 20,0 Mio. Euro und lag damit über dem Rekordjahr 2007. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Anstieg um 22,1% (i.V. 16,4 Mio. Euro). Die Gesamtleistung erhöhte sich um 20,2% von 16,5 Mio. Euro auf 19,8 Mio. Euro. Die sonstigen betrieblichen Erträge sanken von 6,8 Mio. Euro auf 2,0 Mio. Euro. Diese Position war im Abschluss 2009 durch die Auflösung von Sonderposten mit Rücklageanteil in Höhe von 6,0 Mio. Euro geprägt. Im Geschäftsjahr 2010 sind neben Erträgen aus Miet- und Pachteinnahmen und Versicherungsrückerstattungen Erträge aus der Auflösung von Aufwandsrückstellungen in Höhe von 0,8 Mio. Euro enthalten. Darüber hinaus ergibt sich ein Ertrag von 0,5 Mio. Euro aus der Auflösung des aus dem Vorjahr verbliebenen Sonderpostens mit Rücklageanteil. Der Materialaufwand stieg von 6,8 Mio. Euro auf 7,9 Mio. Euro und damit im Verhältnis zu Umsatz und Gesamtleistung unterproportional. Es sind jedoch Preissteigerungen im Rohstoffbereich wie auch bei den Energiekosten zu verzeichnen. Der Personalaufwand stieg gegenüber der Gesamtleistung unterproportional von 6,4 Mio. Euro auf 6,5 Mio. Euro. Im Jahresdurchschnitt beschäftigte die Gesellschaft 163 Mitarbeiter einschließlich 11 Auszubildender (i. V. 171). Im Geschäftsjahr 2010 lagen die Abschreibungen bei 1,3 Mio. Euro. Aufgrund der erhöhten Investitionstätigkeit in den Jahren 2008 und 2009 und insbesondere durch die Übertragung der Rücklage für Ersatzbeschaffung, die sich mit 6,0 Mio. Euro als außerplanmäßige Abschreibung darstellt, betrugen die Abschreibungen im Geschäftsjahr 2009 6,9 Mio. Euro. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich von 3,2 Mio. Euro auf 3,6 Mio. Euro. Die Erhöhung resultiert vorwiegend aus Positionen die mit dem gestiegenen Umsatz in Zusammenhang stehen sowie aus Aufwendungen für zunehmende Inanspruchnahme von externen Serviceleistungen. Die Zinsaufwendungen in Höhe von 0,6 Mio. Euro enthalten auch die Zinsaufwendungen für Pensionsrückstellungen, die erstmals nach dem Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG) im Zinsaufwand berücksichtigt wurden. Die Gesellschaft erzielte ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Höhe von 1,9 Mio. Euro nach - 0,4 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2009. Das EBIT beträgt 2,5 Mio. Euro nach 0,04 Mio. Euro im Vorjahr. Im außerordentlichen Ergebnis 2010 von - 0,04 Mio. Euro ist die Zuführung zu den Pensionsrückstellungen in Anlehnung an das BilMoG enthalten. Vermögens- und FinanzlageDie Bilanzsumme zum 31.12.2010 lag bei 12,9 Mio. Euro (i. V. 15,9 Mio. Euro). Die Minderung der Bilanzsumme erfolgte im Anlagevermögen und im Umlaufvermögen. Das Anlagevermögen reduzierte sich aufgrund der Abschreibungen von 7,4 Mio. Euro auf 6,2 Mio. Euro. Trotz der stark gestiegenen Geschäftstätigkeit konnten die Vorräte von 3,5 Mio. Euro auf 3,0 Mio. Euro gesenkt werden. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stiegen von 1,2 auf 1,7 Mio. Euro, im Wesentlichen durch den gegenüber dem Vorjahr höheren Umsatz im November und Dezember 2010. Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen reduzierten sich von 3,3 Mio. Euro auf 1,7 Mio. Euro. Die Eigenkapitalquote stieg zum Bilanzstichtag 31.12.2010 auf 16,4 % (i. V. 13,3%). Auf der Passivseite verzeichneten die Rückstellungen einen Rückgang von 2,6 Mio. Euro auf 1,8 Mio. Euro. Dies resultiert aus der Minderung der sonstigen Rückstellungen von 1,9 Mio. Euro auf 1,0 Mio. Euro. Die Verbindlichkeiten fielen deutlich von 10,7 Mio. Euro auf 9,0 Mio. Euro. Ausschlaggebend waren dabei die planmäßige Rückführung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und eine geringere Inanspruchnahme von Kontokorrentkrediten. Die Bankverbindlichkeiten konnten von 4,3 Mio. Euro auf 3,2 Mio. Euro gesenkt werden. Auch die sonstigen Verbindlichkeiten reduzierten sich deutlich von 5,8 Mio. Euro auf 4,6 Mio. Euro, während die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen anstiegen. Der Gesellschaft stehen ausreichend Kreditlinien zur Verfügung. Auftragseingang- und bestand, Produktion und UmweltDer Auftragseingang lag im Jahresverlauf kontinuierlich weit über den Werten des Vorjahres. Auf Monatsbasis gerechnet verzeichneten wir einen Anstieg zwischen 20 und 30%. In Summe stieg der Auftragseingang auf 20,7 Mio. Euro und lag damit um 24,7% über dem Vorjahreswert (16,6 Mio. Euro). Zum 31.12.2010 erreichte der Auftragsbestand 2,4 Mio. Euro nach 1,9 Mio. Euro zum Vorjahresstichtag. Das war ein Plus von 24,9%. Höchste Priorität hatten im abgelaufenen Geschäftsjahr alle Maßnahmen, die auf die termingerechte Belieferung unserer Kunden abzielten. So wurden die Fertigungskapazitäten deutlich stärker genutzt und ausgelastet. Der Verzicht auf Personalabbau in der Krisenzeit ermöglichte eine schnelle Reaktion auf die geänderte Auftragslage. Ein weiterer Schwerpunkt lag auch auf der Sicherstellung von Rohstofflieferungen. Die optimale Energienutzung und der schonende Umgang mit Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen haben einen hohen Stellenwert und sind Bestandteil der Grundsätze unserer Unternehmenspolitik. Kontinuierliche Maßnahmen wie die aktive Teilnahme am LfU-Programm BEST (Betriebliches Energie- und Stoffstrommanagement) und daraus abgeleitete Einzelprojekte sowie technische Betriebsbegehungen mit Energiesachverständigen wirken unterstützend. Für die zukünftige Ausrichtung sind gute Voraussetzungen geschaffen, um die Zertifizierung nach DIN EN ISO 14001 (Umweltmanagement) zu erlangen. InvestitionenNach Abschluss der umfangreichen Investitionen in den Jahren 2008 und 2009 gab es im Geschäftsjahr 2010 keine nennenswerte Investitionstätigkeit. Insgesamt wurden 0,2 Mio. Euro investiert, nach 6,0 Mio. Euro im Jahr 2009 und 6,7 Mio. im Jahr 2008. Mitarbeiterinnen und MitarbeiterIm Jahresdurchschnitt beschäftigte das Unternehmen 163 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter inklusive Auszubildende nach 171 im Vorjahr. Die Nutzung von Kurzarbeit in 2009 und im 1. Halbjahr 2010 ermöglichte die Weiterbeschäftigung des eingearbeiteten und qualifizierten Stammpersonals in der Krise. Angepasst an die Markterfordernisse haben wir die Qualifizierung und Weiterbildung unserer Mitarbeiter auf hohem Niveau gehalten. Ausgeweitet wurden Weiterbildungsprogramme in Managementtechniken und Führungsverhalten. Diese werden auch im laufenden Jahr einen Schwerpunkt bilden, mit dem Ziel die Leistungsbereitschaft und Zufriedenheit der Mitarbeiter zu erhöhen. Zum Stichtag 31.12.2010 waren 12 Ausbildungsplätze in kaufmännischen und technischen Berufen sowie betriebswirtschaftlichen Studiengängen besetzt. Die Ausbildungsquote liegt bei hohen 7,2%. Forschung und EntwicklungInvestitionen in Forschung und Entwicklung bilden die Grundlage für die nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens und für die kontinuierliche Steigerung des Unternehmenswertes. Wir erweitern vorhandene und erschließen neue Anwendungsgebiete für unsere Produkte. Dazu arbeiten wir eng mit unseren Kunden und neuen Bedarfsträgern zusammenarbeiten mit dem Ziel diesen bestmögliche Lösungen anzubieten. Wie im Vorjahr hat die VFG 2010 zwei F&E-Mitarbeiter beschäftigt und nutzt zusätzlich Leistungen aus der Entwicklungsabteilung der Wirth Gruppe. Die VFG-AktieDie VFG-Aktie schloss am 31.12.2010 an der Stuttgarter Wertpapierbörse mit einem Kurs von 450,00 Euro je Stück. Sie lag damit um 5,3% unter dem Kurs von 475,00 Euro je Stück von Ende 2009. Die Kursentwicklung entstand erneut bei minimalen Umsätzen. Am 30. März 2011 liegt der Kurs bei 460,00 Euro je Stück. VergütungssystemDie Vergütung des Vorstands wird im Aufsichtsrat durch den Personalausschuss festgelegt. Die Bezüge des Vorstands sind in fixe und variable Bestandteile aufgeteilt. Davon entfallen rund 70% auf fixe Bestandteile und 30% auf variable Bestandteile. Die variablen Bezüge sind an die Erreichung vorgegebener Ziele gekoppelt. Berichterstattung zu § 289 Abs. 4 HGBDas gezeichnete Kapital der Gesellschaft beträgt 1.638.000,00 € und ist voll eingezahlt. Es ist eingeteilt in 31.500 auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien. Davon befinden sich rd. 2,5% im Streu besitz. Für die weitere Zusammensetzung der Beteiligung am Kapital der Gesellschaft wird auf die Ausführungen zum Eigenkapital im Anhang verwiesen. Der Anspruch der Aktionäre auf Verbriefung ihrer jeweiligen Anteile ist ausgeschlossen. Die Gesellschaft ist berechtigt, Aktienurkunden über mehrere Aktien auszustellen (Sammelurkunden). Form und Inhalt von Aktienurkunden und etwaigen Gewinnanteils- und Erneuerungsscheinen werden vom Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats festgesetzt. Jede Stückaktie gewährt eine Stimme. Mit Beschluss des Oberlandesgerichts Stuttgart vom 1. Oktober 2003 wird den außen stehenden Aktionären zum Ausgleich des bestehenden Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrages mit der Wirth Fulda GmbH, Fulda, eine jährliche Ausgleichzahlung gemäß § 304 AktG. von EUR 18,61 (DM 36,40) brutto je Aktie im Nennbetrag von DM 100,00 abzüglich der Körperschaftsteuerbelastung in Höhe des jeweils geltenden gesetzlichen Tarifs gewährt. Mit gleichem Beschluss wurde ein Abfindungsbetrag gemäß § 305 Abs. 1 AktG. aus dem geschlossenen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag in Höhe von EUR 254,06 (DM 496,90) festgesetzt. Der Vorstand besteht gemäß § 3 der Satzung aus einer oder zwei Personen. Der Aufsichtsrat bestellt die Vorstandsmitglieder und bestimmt ihre Zahl. Er kann auch stellvertretende Vorstandsmitglieder bestellen. Des Weiteren gelten die aktienrechtlichen Bestimmungen über die Bestellung und Abberufung von Mitgliedern des Vorstands. Die Bestellung der Vorstandsmitglieder erfolgt auf höchstens fünf Jahre. Eine wiederholte Bestellung oder eine Verlängerung der Amtszeit, jeweils für höchstens fünf Jahre, ist zulässig. Zurzeit ist Herr Dipl.-Betriebswirt (FH) Bernd Ledl einziges Vorstandsmitglied. Er ist alleinvertretungsberechtigt. Andere Beschränkungen, Sonderrechte von Aktionären, Befugnisse des Vorstands und Vereinbarungen im Sinne des § 289 Abs. 4 HGB bestehen nicht. An Arbeitnehmer wurden seitens der Gesellschaft keine Aktien ausgegeben. RisikoberichtDie Gesellschaft unterliegt in ihrem Geschäft einer Vielzahl von Risiken, deren Eintreten die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage negativ beeinflussen können. Infolgedessen ist es möglich, dass die VFG ihre für die Zukunft definierten Unternehmensziele verfehlt. RisikomanagementDie VFG ist als Lieferant von Komponenten und Systemen auf der Basis technischer Textilien auf unterschiedlichsten Märkten und in vielen Branchen aktiv und ist dabei einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt. Risiken sind untrennbar mit unternehmerischem Handeln verbunden. Gleichzeitig bieten die multifunktionalen Eigenschaften und vielfältigen Einsatzgebiete unserer Produkte umfangreiche Chancen. Ziel des Risikomanagements ist der verantwortungsvolle Umgang mit den Risiken bei gleichzeitiger Nutzung der sich bietenden Chancen. Grundlage des Risikomanagements der VFG ist ein Erfassungs- und Bewertungssystem, das in regelmäßigem Turnus durch die Mitarbeiter des Risikomanagementkreises aktualisiert und bewertet wird. Ziel ist eine systematische Chancen-Risiko-Bewertung mit dem Schwerpunkt frühzeitiger Risikoerkennung. Das Risikomanagement umfasst alle Unternehmensbereiche und ist Teil des strategischen Planungsprozesses. In einem kontinuierlichen Planungsprozess, der sich an den Unternehmenszielen orientiert, werden Risiken aus den Veränderungen des geschäftlichen Umfeldes behandelt. Grundlage bilden regelmäßige Markt- und Wettbewerbsanalysen. Die regelmäßige Überprüfung und Bewertung der Unternehmenskennzahlen soll das Management in die Lage versetzen, bei Abweichungen zu geplanten Zielen rechtzeitig Gegenmaßnahmen einzuleiten. Dem Risiko von Zahlungsausfällen wird durch ein strenges Forderungsmanagement vorgebeugt. Ausreichende Kreditlinien sollen das Liquiditätsrisiko begrenzen. Hierzu haben wir Maßnahmen zur Liquiditätsvorsorge getroffen. Das Risiko von Zahlungsstromschwankungen kann aufgrund der relativ gleichmäßigen Umsatzentwicklung im Jahresverlauf als gering angesehen werden. Sicherungsgeschäfte wurden auch im Geschäftsjahr 2010 nicht getätigt. Aus heutiger Sicht sind keine Risiken ersichtlich, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten. Chancen und Risiken der künftigen EntwicklungDieses Kapitel sowie das nachfolgende Kapitel "Ausblick auf die künftige Entwicklung" beinhalten zukunftsgerichtete Aussagen und Informationen. Diese sind an der Verwendung von Formulierungen mit Wörtern wie "erwarten", "prognostizieren", "beabsichtigen", "planen", "anstreben", "einschätzen", "sollen" und "werden" zu erkennen. Solche vorausschauenden Aussagen beruhen auf derzeitigen Erkenntnissen, Einschätzungen und Annahmen. Sie bergen daher eine Reihe von Risiken, die bereits im Risikobericht behandelt wurden. Viele Faktoren, von denen zahlreiche außerhalb des Einflussbereiches des Unternehmens liegen, beeinflussen den Geschäftsverlauf und dessen Ergebnisse. Sie können dazu führen, dass der tatsächliche, von dem für die Zukunft prognostizierte Geschäftsverlauf der Vereinigte Filzfabriken Aktiengesellschaft abweicht. Die VFG hat sich in den vergangenen Jahren erfolgreich positioniert. Durch die konsequente Ausrichtung der Aktivitäten auf attraktive Märkte und der sich dort bietenden Chancen wurde die Basis für diesen Erfolg geschaffen. Auch in Zukunft soll diese Unternehmensstrategie weiter verfolgt werden und Grundlage für den Bestand des Unternehmens und die Zielerreichung bilden. Eine intensive und von Vertrauen geprägte Zusammenarbeit mit Kunden und Bedarfsträgern sehen wir als Erfolgsgarant für die künftige Unternehmensentwicklung. Ziel ist dabei Kundenbedürfnisse zu erkennen und rechtzeitig zu erfüllen um das Risiko von Kundenverlusten zu reduzieren. Durch Ausbau der Kompetenzen in komplexen Lösungen auf der Basis Woll- und Nadelfilz und der Kombination dieser Werkstoffe mit anderen Werkstoffen soll das Risiko der Substitution reduziert werden. In ausgewählten Marktsegmenten überprüfen wir regelmäßig die Vertriebsstrategie mit dem Ziel Synergien auch im Verbund mit anderen Unternehmen der Wirth-Gruppe zu erzeugen. Als ein Risiko schätzen wir eine gewisse Unausgewogenheit in der Kundenstruktur ein, die sich in der Abhängigkeit von einigen wenigen Großkunden widerspiegelt. Dem künftigen Risiko Fachkräftemangel wirken wir mit verschiedenen Maßnahmen entgegen. So beabsichtigen wir die eigene Ausbildung auf hohem Niveau zu halten, Weiterbildungsmaßnahmen zu intensivieren sowie ergebnisorientiertes Führungsverhalten zu fördern. Auch ein attraktives Arbeitsumfeld sehen wir als Erfolgsfaktor. Deutlich in unserem Fokus stehen weiterhin Risiken, die sich aus der aktuellen Weltwirtschaftslage ergeben und in hohem Ausmaß die Geschäftsentwicklung und die Unternehmensplanungen beeinflussen. Besonders die Entwicklung auf den weltweiten Rohstoff- und Energiemärkten schätzen wir als Risiko ein. NachtragsberichtVorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres bis zum 30. März 2011 haben sich nicht ereignet (§ 289 Abs. 2 Nr. 1 HGB). Ausblick auf die künftige EntwicklungDie starke Erholung weiter Teile der Weltwirtschaft bietet der deutschen Wirtschaft gute Voraussetzungen für ein nachhaltiges Wachstum. Selbst wenn sich das Wachstum einzelner Länder abschwächen würde, gehen Wirtschaftsforscher davon aus, dass die Weltwirtschaft im Vergleich mit den Vorkrisenjahren nicht an Dynamik verliert. Grund dafür sei die Zunahme des Gewichts der stark wachsenden Emerging Markets. Insbesondere die sich daraus ergebenden Exportchancen aber auch länger anhaltende Impulse durch den privaten Konsum lassen auf ein Wirtschaftswachstum in Deutschland hoffen. Allerdings bestehen auch Risiken. Neben der immer wieder aufkommenden Euro-Schuldenkrise können auch die politischen Unruhen in Nordafrika und dem Nahen Osten sowie die Natur- und Atomkatastrophe in Japan zu Belastungen führen. Die VFG ist gut gerüstet, um an der positiven Entwicklung der Weltwirtschaft zu partizipieren. Mit den in den letzten Jahren getätigten Investitionen und den laufenden Prozessoptimierungen wurde die Basis für Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit geschaffen. Um der gestiegenen Nachfrage nach unseren Produkten gerecht zu werden, werden wir Maßnahmen zur Anpassung von Produktion und Beschäftigung weiter forcieren. Darunter fallen die Optimierung von Prozessen sowie die erweiterte Nutzung von Synergieeffekten im Produktionsbereich in der Wirth-Gruppe. Die für das laufende Jahr geplanten Investitionen sind durch die Liquiditätsreserve gedeckt. Sollte die konjunkturelle Erholung wider Erwarten ins Stocken geraten, werden wir Projekte verschieben. Der Finanzierungsrahmen sowie der operative Cashflow gewährleisten die Abdeckung des für 2011 und 2012 erwarteten Liquiditätsbedarfs. Aus heutiger Sicht erwarten wir auf Grundlage der aktuell verfügbaren Konjunkturprognosen im Jahr 2011 einen weiteren Anstieg bei Umsatz und operativem Ertrag. Auch für das folgende Jahr rechnen wir bei stabiler Wirtschaftslage mit einer weiterhin positiven Entwicklung. Dank an die Mitarbeiterinnen und MitarbeiterDie Beschäftigten der VFG haben im abgelaufenen Geschäftsjahr mit Leistungsbereitschaft und Flexibilität entscheidend zur Erreichung der Ziele und zum Unternehmenserfolg beigetragen. Für diesen Einsatz möchte ich mich an dieser Stelle besonders bedanken.
Giengen (Brenz), 30. März 2011 Der Vorstand Bernd Ledl BILANZ zum 31. Dezember 2010AKTIVA scroll
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2010 bis 31. Dezember 2010scroll
Anhang für das Geschäftsjahr 20101. Allgemeine AngabenGrößenklasseDie Vereinigte Filzfabriken AG gilt nach § 267 Abs. 3 Satz 2 HGB als große Kapitalgesellschaft. KonzernzugehörigkeitDie Gesellschaft wird in den Konzernabschluss der Wirth Fulda GmbH, Fulda, einbezogen. Der Konzernabschluss wird im elektronischen Bundesanzeiger bekannt gemacht. Bilanzierungs- und BewertungsgrundsätzeDer Jahresabschluss zum 31. Dezember 2010 wurde nach den Rechnungslegungsvorschriften des HGB in der Fassung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) vom 25. Mai 2009 unter Berücksichtigung der Übergangsvorschriften der Artikel 66 und 67 des EGHGB aufgestellt. Gemäß Art. 67 Abs. 8 Satz 1 EGHGB sind § 252 Abs. 1 Nr. 6 HGB (Bewertungsstetigkeit), §265 Abs. 1 HGB (Form der Darstellung) und § 284 Abs. 2 Nr. 3 HGB (Angabepflichten im Anhang bei Abweichungen von der Bilanzierungs- und Bewertungsstetigkeit) im Jahr der erstmaligen Anwendung des HGB i. d. F. des BilMoG nicht anzuwenden. Eine Anpassung der Vorjahreszahlen erfolgte gemäß Artikel 67 Abs. 8 Satz 2 EGHGB nicht. Durch die erstmalige Anwendung der handelsrechtlichen Vorschriften in der Fassung des BilMoG ist die Vergleichbarkeit mit den Vorjahreszahlen somit eingeschränkt. Die Gliederung von Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung richtet sich nach den handelsrechtlichen Vorschriften. Gemäß § 265 Abs. 5 HGB wird die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung nach dem Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit um die aufgrund des Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages mit der Wirth Fulda GmbH zu leistenden Ausgleichszahlungen erweitert. Die im Jahresabschluss enthaltenen Posten, denen Beträge zu Grunde liegen, die auf fremde Währung lauten oder ursprünglich auf fremde Währung lauteten, wurden mit dem Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag in Euro umgerechnet. AKTIVA AnlagevermögenDie immateriellen Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten abzüglich linearer Abschreibungen angesetzt. Gegenstände des Sachanlagevermögens sind zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten vermindert um planmäßige Abschreibungen - soweit es sich nicht um Grundstücke handelt - angesetzt. Die Herstellungskosten enthalten alle steuerlich aktivierungspflichtigen Kostenbestandteile. Die planmäßigen Abschreibungen bei Sachanlagen werden mit den steuerlich zulässigen Höchstsätzen vorgenommen. Außerplanmäßige Abschreibungen werden vorgenommen, soweit den Vermögensgegenständen ein niedrigerer Wert am Bilanzstichtag beizulegen ist. Sofern die Gründe für die außerplanmäßigen Abschreibungen fortfallen, werden sie durch entsprechende Zuschreibungen rückgängig gemacht. Außerplanmäßige Abschreibungen wurden darüber hinaus im Vorjahr im Zusammenhang mit der Übertragung einer Rücklage für Ersatzbeschaffung vorgenommen. Andere bewegliche Wirtschaftsgüter, deren Anschaffungs- oder Herstellungskosten bis zu EUR 150 betragen, werden im Jahr der Anschaffung als Betriebsausgabe erfasst. Anlagegüter, deren Anschaffungs- oder Herstellungskosten mehr als EUR 150 aber maximal EUR 1.000 betragen, werden im Jahr des Zugangs in einem Sammelposten zusammengefasst und einheitlich über fünf Jahre abgeschrieben. Die Beteiligung ist zu Anschaffungskosten bilanziert. UmlaufvermögenDie Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und der bezogenen Waren erfolgt zu Anschaffungs- bzw. durchschnittlichen Anschaffungskosten, soweit nicht niedrigere Tagespreise am Bilanzstichtag anzusetzen sind. Die den Vorräten zuzurechnenden Frachtkosten werden berücksichtigt. Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse werden zu steuerlichen Herstellungskosten entsprechend R 6.3 EStR auf Basis der Normalbeschäftigung bewertet. Die Fertigungsgemeinkosten werden in angemessenem Umfang berücksichtigt. Die Ermittlung der Herstellungskosten für konfektionierte Waren und einen geringen Teil der Erzeugnisse erfolgt durch Bezug auf die Verkaufspreise abzüglich der Verwaltungs- und Vertriebskosten, der Sondereinzelkosten des Vertriebs sowie der Gewinnmarge. Handelswaren werden zu Einstandspreisen bewertet. Auf fertige Erzeugnisse und Waren mit langer Lagerdauer oder schwerer Verwertbarkeit werden gruppenweise unterschiedliche Abschläge vorgenommen. Dem Niederstwertprinzip wird durch Vergleich der Inventurpreise mit den erzielbaren Verkaufspreisen - abzüglich noch anfallender Kosten - Rechnung getragen. Für Verpackungsmaterial wurde ein Festwert entsprechend § 240 Abs. 3 HGB gebildet. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden grundsätzlich mit dem Nominalwert, zweifelhafte Forderungen mit dem wahrscheinlichen Wert angesetzt. Sonstige unverzinsliche Forderungen werden mit dem Barwert angesetzt. Dem allgemeinen Kreditrisiko wird durch Berücksichtigung einer pauschal ermittelten Wertberichtigung Rechnung getragen. PASSIVAFür Pensionsverpflichtungen wurden Rückstellungen nach den Richttafeln 2005 G auf der Basis eines versicherungsmathematischen Gutachtens ermittelt. Der Rechnungszinsfuß beträgt 5,15% p.a. Die Rückstellung für Verpflichtungen aus Altersteilzeitvereinbarungen umfasst den Erfüllungsrückstand für die Lohn- und Gehaltszahlungen an Mitarbeiter in der Freistellungsphase sowie die Aufstockungsleistungen. Diese Rückstellungen werden für die bestehenden Altersteilzeitarbeitsverhältnisse gebildet und mit dem Barwert bewertet. Die sonstigen Rückstellungen sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Die aufgrund der Ergebnisabführung anfallenden Ertragsteuern bei der Obergesellschaft werden von dieser belastet und werden je nach Saldo der übrigen Sachverhalte zur Obergesellschaft unter den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen oder Forderungen gegen verbundene Unternehmen ausgewiesen. Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt. 2. Erläuterungen zur Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung(1) AnlagevermögenDie Entwicklung des Anlagevermögens ist im Anlagenspiegel als Anlage zum Anhang beigefügt. (2) VorräteDie Vorräte setzen sich im Wesentlichen aus Faservorräten, Halb- und Fertigfabrikaten zusammen. (3) ForderungenDie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betragen 1.674 T€ (i.V. 1.245 T€). Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von 1.699 T€ (i.V. 3.271 T€) betreffen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Ansprüche aus Darlehensgewährung, Umsatzsteuerrückerstattung und sonstigem Verrechnungsverkehr saldiert mit Verpflichtungen aus Gewinnabführung und von der Obergesellschaft belastete Körperschaft- sowie Gewerbesteuer. Bei den Forderungen beträgt die Restlaufzeit in jedem Fall weniger als ein Jahr. (4) Sonstige VermögensgegenständeDie sonstigen Vermögensgegenstände enthalten im Wesentlichen Körperschaftsteuererstattungsansprüche in Höhe von 103 T€ (i.V. 109 T€), Ansprüche auf Erstattung von Mineralölsteuer in Höhe von 50 T€ (i.V. 40 T€) und debitorische Kreditoren in Höhe von 31 T€ (i.V. 54 T€). Mit Ausnahme von 41 T€ (i.V. 47 T€) ist die Restlaufzeit bei den sonstigen Vermögensgegenständen weniger als ein Jahr. (5) Aktiver RechnungsabgrenzungspostenDer aktive Rechnungsabgrenzungsposten enthält ein Disagio in Höhe von 75 T€ (i. V. 87 T€) aus der Aufnahme eines Darlehens. (6) EigenkapitalDas Grundkapital beträgt 1.638.000,00 €. Es ist in 31.500 nennwertlose Stückaktien eingeteilt. Die Aktien lauten auf den Inhaber. Die Gewinnrücklagen enthalten die gesetzliche Rücklage und andere Gewinnrücklagen. Das deutsche Wertpapierhandelsgesetz verpflichtet Investoren, deren Stimmrechtsanteil an börsennotierten Gesellschaften bestimmte Schwellenwerte erreicht, zu einer Mitteilung an die Gesellschaft. Uns ist das Bestehen folgender Beteiligungen mitgeteilt worden: Die Filzfabrik Fulda GmbH & Co. KG, Fulda, hat uns gemäß § 41 Abs. 2 Satz 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr am 1. April 2002 insgesamt rund 33 % der Stimmrechte (10.381 Stimmen) der Vereinigte Filzfabriken AG, Sitz Giengen, zustehen. Frau Edith Schäfer, Fulda, hat uns gemäß § 41 Abs. 2 Satz 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr am 1. April 2002 insgesamt rund 96,9% der Stimmrechte (30.524 Stimmen) der Vereinigte Filzfabriken AG, Sitz Giengen, zustehen. Diese Stimmrechte werden ihr nach § 22 Abs. 1 Ziffer 1 WpHG i.V.m. Abs. 3 WpHG zugerechnet. Die Wirth Fulda GmbH, Fulda, hat uns gemäß § 41 Abs. 2 Satz 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr am 1. April 2002 insgesamt rund 96,9% der Stimmrechte (30.524 Stimmen) der Vereinigte Filzfabriken AG, Sitz Giengen, zustehen. Davon sind ihr rund 33% (10.381 Stimmen) nach § 22 Abs. 1 Ziffer 1 i.V.m. Abs. 3 WpHG zuzurechnen. (7) Sonderposten mit RücklageanteilDurch den Großbrand im März 2008 wurden in Höhe der Differenz zwischen Versicherungsentschädigung und Restbuchwert der untergegangenen Anlagen stille Reserven aufgedeckt. Unter Nutzung des Wahlrechts gemäß R 6.6 der Einkommensteuerrichtlinien wurde der Teil der stillen Reserven, für den eine Ersatzbeschaffung gemäß den Voraussetzungen der R 6.6 geplant ist, per 31. Dezember 2008 in eine Rücklage für Ersatzbeschaffung eingestellt. Die Rücklage für Ersatzbeschaffung betrug zum 31. Dezember 2008 6.454 T€. Im Geschäftsjahr 2009 wurde ein Betrag von 6.004 T€ auf Ersatzinvestitionen übertragen. Der verbliebene Restbetrag in Höhe von 450 T€ wurde im Geschäftsjahr 2010 erfolgswirksam aufgelöst. (8) PensionsrückstellungenDie Gesellschaft hat die Pensionsrückstellungen durch ein versicherungsmathematisches Gutachten unter Berücksichtigung der nach BilMoG geltenden Bewertungsvorschriften nach der sogenannten "Projected Unit Credit Method" ermitteln lassen. Dabei wurde eine durchschnittliche Fluktuationsrate von 3,5% zugrunde gelegt. Die Berechnungen erfolgten unter Verwendung der Richttafeln 2005 G. Zum 1. Januar 2010 ergibt sich aus der Neubewertung der Pensionsrückstellungen eine Unterdotierung in Höhe von EUR 42.070,00. Dabei wurde ein Zinssatz von 5,25% zugrunde gelegt. Die Gesellschaft entscheidet sich für die Ausübung des Wahlrechts nach Art. 67 Abs. 1 EGHGB und eine ratierliche Verteilung der erforderlichen Zuführung über einen Zeitraum von 15 Jahren. Gleichwohl wurde zum 31. Dezember bereits der vollständige Betrag in Höhe von EUR 42.070,00 erfolgswirksam zugeführt. Die Berechnung der Pensionsrückstellungen zum 31. Dezember 2010 weist eine planmäßige Abnahme der Pensionsrückstellungen für das Geschäftsjahr 2010 in Höhe von EUR 8.765,00 aus und basiert auf folgenden Parametern: Zinssatz der Deutschen Bundesbank 31. Dezember 2010: 5,15% Gehaltstrend: 0,0% Fluktuationswahrscheinlichkeit: 3,5% Bewertungsmethode: Projected Unit Credit Methode Biometrische Parameter: Richttafeln 2005 G (9) Sonstige RückstellungenDie sonstigen Rückstellungen betreffen hauptsächlich Rückstellungen für Nacharbeiten, Reklamationen, Urlaubsgehälter und Urlaubslöhne, Altersteilzeitverpflichtungen sowie Kosten für die Erstellung, Prüfung und Veröffentlichung des Jahresabschlusses. Die Rückstellungen für den Personalbereich belaufen sich auf 533 T€ (i.V. 580 T€). Für Garantieleistungen und Kompensationszahlungen sind 315 T€ (i.V. 336 T€) zurückgestellt. Die Rückstellung für unterlassene Instandhaltungen wurde im Geschäftsjahr 2010 weitestgehend aufgelöst (i.V. 778 T€), da der Grund für die Beibehaltung entfallen ist. (10) VerbindlichkeitenDie Zusammensetzung der Verbindlichkeiten nach Restlaufzeiten ergibt sich aus der nachstehenden Tabelle: scroll
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Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind 1.858 T€ durch Grundschulden gesichert. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen beziehen sich auf Verbindlichkeiten aufgrund von Ausgleichszahlungen gemäß § 304 AktG sowie Lieferungs- und Leistungsbeziehungen. Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten u.a. Verbindlichkeiten aus Mietkaufgeschäften in Höhe von 3.984 T€ (i.V. 4.862 T€) und Verbindlichkeiten aus einem Darlehen des Unterstützungsvereins der Vereinigte Filzfabriken AG in Giengen (Brenz) e.V. in Höhe von 499 T€ (i.V. 476 T€). Sicherheiten wurden nicht gegeben. In den sonstigen Verbindlichkeiten sind weiterhin enthalten: Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von 55 T€ (i.V. 65 T€) und Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit in Höhe von 1 T€ (i.V. 34 T€). (11) Latente SteuernAuf Grund des bestehenden Organschaftsverhältnisses sind zu latenten Steuern führende Differenzen zwischen handels- und steuerrechtlichen Wertansätzen bei dem Organträger zu berücksichtigen. (12) HaftungsverhältnisseDie Gesellschaft hat im Vorjahr die Mithaftung für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten eines verbundenen Unternehmens übernommen, die zum Bilanzstichtag 4.787 T€ (i.V. 5.252 T€) betragen. Für einen Teilbetrag dieser Verbindlichkeiten von 2.787 T€ (i.V. 3.252 T€) hat die Gesellschaft gemeinsam mit dem verbundenen Unternehmen darüber hinaus Gesamtgrundschulden bestellt. Bürgschaften bestanden im Geschäftsjahr nicht. Einschätzung des Risikos der Inanspruchnahme nach § 285 S. 1 Nr. 27 HGB:Die Inanspruchnahmewahrscheinlichkeit aus der übernommenen Haftung schätzen wir auf Grund der gegenwärtigen Bonität und des bisherigen Zahlungsverhaltens der Begünstigten als gering ein. Erkennbare Anhaltspunkte, die eine andere Beurteilung erforderlich machen würden, liegen uns nicht vor. (13) Sonstige finanzielle VerpflichtungenDie mittelbaren Pensionsverpflichtungen aus Zusagen des Unterstützungsvereins sind durch das Vermögen des Unterstützungsvereins gedeckt. Der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverhältnissen beträgt 1.172 T€, Darin enthalten sind Verpflichtungen gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von 663 T€. Innerhalb des nächsten Jahres sind Verpflichtungen in Höhe von 333 T€ fällig. Zum Bilanzstichtag bestehen Abnahmeverpflichtungen für Wolle in Höhe von 717 T€. (14) UmsatzerlöseDie Umsatzerlöse lassen sich nach geographischen Märkten wie folgt gliedern: scroll
Die Umsatzerlöse nach Tätigkeitsbereichen betragen: scroll
(15) Sonstige betriebliche ErträgeDie sonstigen betrieblichen Erträge werden mit insgesamt 2.035 T€ (i. V. 6.765 T€) ausgewiesen. Es handelt sich im Wesentlichen um Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von 876 T€ (i. V. 96 T€), Erträge aus Vermietung und Verpachtung in Höhe von 456 T€ (i. V. 309 T€), Erträge aus der Auflösung von Sonderposten mit Rücklageanteil in Höhe von 450 T€ (i. V. 6.004 T€) und um Erträge aus Kostenerstattungen in Höhe von 126 T€ (i. V. 57 T€). Darüber hinaus sind Erträge aus Währungsumrechnungen in Höhe von 1 T€ (i.V. 0 T€) enthalten. (16) Aufwendungen für AltersversorgungDie Aufwendungen für Altersversorgung beliefen sich auf 20 T€ (i. V. 55 T€). (17) Außerplanmäßige AbschreibungenWegen mangelnder technischer Verwertbarkeit, nach dem Brand im Jahr 2008, war auf Anlagen im Bau eine außerplanmäßige Abschreibung gemäß § 253 Abs. 3 HGB in Höhe von 243 T€ aufgrund voraussichtlich dauernder Wertminderung vorzunehmen. Weitere außerplanmäßige Abschreibungen wurden in Höhe von 56 T€ vorgenommen. (18) Sonstige betriebliche AufwendungenDie sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten im Wesentlichen Verwaltungsaufwendungen in Höhe von 840 T€ (i. V. 580 T€), Vertriebsaufwendungen in Höhe von 758 T€(i. V. 685 T€) sowie Instandhaltungsaufwendungen in Höhe von 601 T€ (i.V. 786 T€). (19) Sonstige Zinsen und ähnliche ErträgeHier sind Zinserträge von verbundenen Unternehmen in Höhe von 33 T€ (i. V. 76 T€) enthalten. (20) Zinsen und ähnliche AufwendungenIn den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind Zinsen aus Pensionsrückstellungen in Höhe von 42 T€ enthalten. (21) Außerordentliches ErgebnisDas außerordentliche Ergebnis beinhaltet außerordentliche Aufwendungen der erstmaligen Anwendung des BilMoG in Höhe von 42 T€ und ergibt sich aus der Änderung der Bewertung der Pensionsverpflichtungen. (22) Steuern vom Einkommen und vom ErtragIn diesem Posten werden die Steuern auf die Garantiedividende und die von der Obergesellschaft belasteten Steuern vom Einkommen und vom Ertrag ausgewiesen. 3. Sonstige AngabenAufsichtsrat und Vorstand der Vereinigte Filzfabriken Aktiengesellschaft: Aufsichtsrat Martin Schäfer, Fulda, Vorsitzender Geschäftsführer der Wirth Fulda GmbH Dr. Klaus Grohn, Rüdesheim/Rhein, stellvertretender Vorsitzender ehemaliger Ressortleiter Bilanzen, Steuern Linde AG Wiesbaden Oliver Knöpfle, Giengen (Brenz), Arbeitnehmervertreter Schlossereimeister Vorstand Bernd Ledl, Hermaringen Bezüge des Vorstands und Aufsichtsrats sowie ehemaliger Vorstandsmitglieder: Die Vorstandsbezüge für das Geschäftsjahr 2010 belaufen sich auf 185.960 €. Gemäß der mit dem Vorstandsvergütungs-Offenlegungsgesetz eingeführten Ermächtigung in § 286 Abs. 5 HGB wurde von der Hauptversammlung beschlossen, dass die in § 285 Satz 1 Nr. 9 Buchstabe a) Satz 5 bis 7 HGB verlangten Angaben im Anhang des Jahresabschlusses unterbleiben sollen. Die Bezüge für ein ehemaliges Vorstandsmitglied betragen 15.720 €. Die Bezüge des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2010 betragen 23.807 €. Für die Pensionsverpflichtung gegenüber einem ehemaligen Vorstandsmitglied ist eine Pensionsrückstellung von 79.073 € gebildet. Das vom Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr berechnete Honorar beträgt 50.000 € und entfällt in voller Höhe auf Abschlussprüfungsleistungen. Darüber hinaus sind im Geschäftsjahr 2010 13.913 € für die Abschlussprüfung des Vorjahres angefallen. Angaben zu Mitarbeitern Im Jahresdurchschnitt waren (einschließlich Teilzeitkräften) beschäftigt: scroll
Weiterhin bestanden im Jahresdurchschnitt 11 (i.V. 12) Ausbildungsverhältnisse. 4. Gewinnabführung an die Obergesellschaft und Ausgleich gemäß § 304 Abs.1 AktGEntsprechend dem Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag vom 25.10.1990 zwischen der Wirth Fulda GmbH und der Gesellschaft sowie dem rechtskräftigem Beschluss des Oberlandesgerichts Stuttgart vom 01.10.2003 gilt für die Gewinnverwendung: scroll
5. Angabe gem. § 285 Satz 1 Nr. 16 HGBVorstand und Aufsichtsrat haben die Erklärung nach § 161 AktG abgegeben. Diese Erklärung ist auf der Internetseite der Gesellschaft unter dem Link http://www.vfg.de/newsir/investor-relations/entsprechenserklaerung.html dauerhaft zugänglich gemacht worden.
Giengen (Brenz), 30. März 2011 Der Vorstand Bernd Ledl Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2010der Vereinigte Filzfabriken Aktiengesellschaft Giengen (Brenz)scroll
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Versicherung des Vorstandes der Vereinigte Filzfabriken Aktiengesellschaft Giengen nach § 264 Abs. 2 Satz 3 HGB und § 289 Abs. 1 Satz 5 HGB für den Jahresabschluss und Lagebericht zum 31. Dezember 2010Nach bestem Wissen versichere ich, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für den Jahresabschluss und Lagebericht der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Lagebericht der Geschäftverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind. Giengen, den 30. März 2011 Bernd Ledl BestätigungsvermerkWir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Vereinigte Filzfabriken Aktiengesellschaft für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2010 bis 31. Dezember 2010 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben. Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach §317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Würzburg, den 31. März 2011 PKF Deutschland GmbH Helmut Beck, Wirtschaftsprüfer Marion Temme, Wirtschaftsprüferin Bericht des AufsichtsratsSehr geehrte Aktionäre, als Aufsichtsrat haben wir uns im Geschäftsjahr 2010 eingehend mit der Lage und den Zukunftsaussichten der Gesellschaft befasst. Den Vorstand haben wir bei der Leitung des Unternehmens beraten und seine Geschäftsführung entsprechend den uns nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben überwacht. In Sitzungen und durch schriftliche Berichte hat uns der Vorstand regelmäßig, zeitnah und umfassend über den Geschäftsverlauf und die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft unterrichtet. Darüber hinaus haben sich der Vorsitzende des Aufsichtsrats und sein Stellvertreter fortlaufend über die aktuelle Entwicklung der Geschäftslage, wesentliche Geschäftsvorfälle und Entscheidungen des Vorstandes in Kenntnis setzen lassen. Schwerpunkte der Beratungen und Entscheidungen in unseren fünf Aufsichtsratssitzungen im Jahre 2010 waren die aktuelle Geschäftsentwicklung, die Risikolage und wesentliche zustimmungspflichtige Einzelvorhaben. Breiten Raum nahmen bei den Erörterungen der Wiederaufbau nach dem Brandschaden und das mittelfristige Investitionsprogramm ein. In unserer Bilanz-Aufsichtsratssitzung am 30. März 2010 haben wir uns eingehend mit dem Jahresabschluss 2009 einschließlich Lagebericht, dem Bericht des Aufsichtsrats, dem Corporate Governance Bericht von Vorstand und Aufsichtsrat befasst. Der Jahresabschluss wurde einstimmig am 16. April 2010 gebilligt und ist damit festgestellt. Ferner verabschiedeten wir die Tagesordnung der Hauptversammlung einschließlich der Vorschläge zur Beschlussfassung. Die Entwicklung des Deutschen Corporate Governance Kodex beobachten wir fortlaufend. In der Aufsichtsratsitzung am 17. November 2010 haben Vorstand und Aufsichtsrat eine aktualisierte Entsprechenserklärung nach § 161 AktG abgegeben und diese im Anschluss den Aktionären auf der Internetseite der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht. Bei der Entscheidung, welchen der Empfehlungen bei der Gesellschaft entsprochen werden soll, wurde die Größe des Unternehmens, die überwiegende Konzentration des Aktienbesitzes bei dem Wirth-Fulda-Konzern sowie die Tatsache, dass die Vereinigte Filzfabriken AG aufgrund des mit der Wirth Fulda GmbH abgeschlossenen Beherrschungsvertrags besonderen Bedingungen unterliegt, berücksichtigt. Die Aufsichtsratsvergütung wird nicht individualisiert veröffentlicht. Die Vergütung des Vorstandes wird gemäß Beschluss der 122. ordentlichen Hauptversammlung am 06. Juli 2006 ebenfalls nicht individualisiert veröffentlicht. Die Bildung von Ausschüssen, mit Ausnahme eines Personalausschusses, wurde nicht als sinnvoll erachtet. Der seit Jahrzehnten bestehende Ausschuss befasst sich im Wesentlichen mit Vorstandsangelegenheiten, wie Vorschlägen für die Bestellung von Vorständen. Die Zusammensetzung und Festlegung der Vorstandsvergütungen gehört ebenfalls zu seinen Aufgaben. Der Vorstand der Vereinigten Filzfabriken AG hat den Jahresabschluss und den Lagebericht nach ihrer Aufstellung dem Aufsichtsrat vorgelegt. In unserer Sitzung am 08. April 2011 waren diese Unterlagen Gegenstand intensiver Beratungen mit den Wirtschaftsprüfern und dem Vorstand der Gesellschaft. Der Abschlussprüfer berichtete über wesentliche Ergebnisse der Prüfung und stand für ergänzende Auskünfte sowie für die Beantwortung von Fragen zur Verfügung. Der Abschlussprüfer bestätigte, dass das Risikomanagement den gesetzlichen Vorschriften entspricht. Das Überwachungssystem ist geeignet, Entwicklungen, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden, frühzeitig zu erkennen. Aufgrund der dem Aufsichtsrat durch den Vorstand laufend erteilten Berichterstattung zum Risikomanagement, zu den erfassten Risiken und deren Einschätzung sehen wir das System zur Risikofrüherkennung als geeignet an. Die PKF Deutschland GmbH, Hamburg, Zweigniederlassung Würzburg, hat den Jahresabschluss der Gesellschaft zum 31. Dezember 2010 sowie den Lagebericht nach HGB-Grundsätzen geprüft und unter dem 31. März 2011 mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Prüfungsbericht einschließlich des Bestätigungsvermerks wurde dem Aufsichtsrat zugesandt. Aufgrund unserer eigenen Prüfung der vom Vorstand und Abschlussprüfer vorgelegten Unterlagen erheben wir keine Einwendungen und schließen uns dem Ergebnis der Abschlussprüfung durch die PKF an. Wir billigen den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss zum 31. Dezember 2010. Er ist damit festgestellt. Wir danken an dieser Stelle auch dem Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren großen persönlichen Einsatz und die erfolgreiche Arbeit im abgelaufenen Geschäftsjahr.
Giengen, 08. April 2011 Für den Aufsichtsrat Martin Schäfer, Vorsitzender |
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