Vereinigte Filzfabriken AG

Giengen

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2012 bis zum 31.12.2012

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2012

Die VFG auf einen Blick

Die Vereinigte Filzfabriken Aktiengesellschaft (VFG) wurde 1858 gegründet und hat ihren Sitz in Giengen an der Brenz. Die Geschäftstätigkeit des Unternehmens ist fokussiert auf das kundenorientierte Entwickeln, Herstellen und Vertreiben von Produkten und Systemen aus Wollfilz, Nadelfilz und technischen Textilien.

Lösungen von VFG kommen weltweit zum Einsatz. Zu den Kunden zählen Unternehmen der Elektro-, Bau-, Automobil-, Stahl- und Aluminiumindustrie ebenso wie Klavier- und Maschinenbauer. Designer, Innenarchitekten und Raumausstatter schätzen das umfangreiche Sortiment der VFG Wollfilze als ökologisch hochwertigen Werkstoff für die Gestaltung dekorativer Elemente, Gebrauchsgüter und den Innenausbau.

VFG ist ein kompetenter, zuverlässiger Partner und bietet Produkte und Systemlösungen an. Geographisch ist die Gesellschaft in strategisch bedeutenden Absatzmärkten kundennah präsent und verfolgt das Ziel, dauerhafte Kundenbeziehungen aufzubauen und eine starke Marktposition einzunehmen. Produziert wird an den Standorten Hermaringen-Gerschweiler und Fulda.

Strategie und Organisation

VFG verfügt über ein internes Kontroll- und Risikomanagementsystem. Es enthält geeignete Strukturen und Prozesse, um eine zeitnahe, einheitliche und korrekte Erfassung aller geschäftlichen Prozesse und Transaktionen zu gewährleisten. Die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften ist über das System sichergestellt; entsprechend werden Gesetzesänderungen bzw. neue Anforderungen berücksichtigt.

Grundlagen des internen Kontrollsystems sind zum einen definierte Kontrollmechanismen wie z. B. systemtechnische und manuelle Abstimmprozesse. Zum anderen sind organisatorische Aktivitäten in konzernnahe Dienstleistungsgesellschaften ausgelagert. Somit ist die Trennung wesentlicher Funktionen in Ausprägung der Kontrollmechanismen sichergestellt. Im gesamten Rechnungslegungsprozess müssen Freigabeprozesse durchlaufen werden. Es gilt zumindest ein Vier-Augen-Prinzip.

Ein durch den Vorstand geleitetes Management-Team stellt die Umsetzung der Unternehmensstrategie sicher. Diesem Gremium gehören neben dem Vorstand die Leiter der Zentralfunktionen an. In regelmäßigen Zeitabständen finden Risikomanagementsitzungen statt, in denen die wesentlichen Risiken und Maßnahmen besprochen werden.

Im Rahmen der Beurteilung der Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems durch den Vorstand für das Geschäftsjahr 2012 ergaben sich wie in den Vorjahren keine Beanstandungen.

Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289 a HGB*

* nicht Teil des geprüften Lageberichts

Die Erklärung zur Unternehmensführung in Form einer Entsprechenserklärung zu den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex gemäß § 161 AktG ist auf der Internetseite der Gesellschaft unter dem Link

http://www.vfg.de/newsir/investor-relations/entsprechenserklaerung.html veröffentlicht und dauerhaft zugänglich gemacht worden.

Über die gesetzlichen Anforderungen hinausgehende Unternehmensführungspraktiken wurden von der VFG im Geschäftsjahr 2012 nicht angewendet.

Die VFG unterliegt den Vorschriften des deutschen Aktienrechts und den Kapitalmarktregelungen sowie den Bestimmungen der Satzung. Vorstand und Aufsichtsrat haben auf sie aufgeteilte Leitungs- und Überwachungsfunktionen. Sie arbeiten im Unternehmensinteresse eng zusammen, mit dem Ziel, den Bestand des Unternehmens zu sichern und eine nachhaltige Wertschöpfung zu erzielen. Sie sind den Interessen der Aktionäre und dem Wohle des Unternehmens verpflichtet.

Der Vorstand leitet das Unternehmen in eigener Verantwortung und führt dessen Geschäfte. Er ist der Steigerung des nachhaltigen Unternehmenswertes verpflichtet.

Der Aufsichtsrat besteht aus drei Mitgliedern. Der Aufsichtsrat bestellt den Vorstand, berät ihn bei der Leitung des Unternehmens und überwacht dessen Geschäftsführung. Der Aufsichtsratsvorsitzende koordiniert die Arbeit des Gremiums und leitet die Sitzungen. Er steht in engem Informations- und Gedankenaustausch mit dem Vorstand.

Es besteht ein zweiköpfiger Personalausschuss des Aufsichtsrats. Dieser beschließt über die Anstellungsverträge und Vergütung der Mitglieder des Vorstands.

Am 29. November 2012 gab die Vereinigte Filzfabriken Aktiengesellschaft im Rahmen einer Ad-hoc-Mitteilung nach § 15 WpHG folgendes bekannt:

Der amtierende Alleinvorstand der Gesellschaft, Herr Diplom-Betriebswirt (FH) Bernd Ledl wird mit Ablauf der Bestellungsperiode am 30.06.2013 aus dem Vorstand der Vereinigte Filzfabriken Aktiengesellschaft ausscheiden, hierüber wurde mit dem Aufsichtsrat heute abschließend Einvernehmen erzielt.

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen und Geschäftsverlauf

Die deutsche Wirtschaft verzeichnete im Jahr 2012 nur geringes Wachstum. Insbesondere das vierte Quartal enttäuschte, so dass nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes auf Jahressicht nur ein Wachstum um 0,7% vorlag. Ausschlaggebend für dieses geringe Wachstum war die Entwicklung der Binnenwirtschaft mit schrumpfenden Investitionen in Ausrüstungen. Die Exporte mit einem Zuwachs um 5% konnten dies nur anteilig ausgleichen. Von der insgesamt schwachen Dynamik war auch der Geschäftsverlauf der VFG geprägt.

Umsatz- und Ertragslage

Für die Beurteilung der Entwicklung der VFG sind Umsatzerlöse und EBIT die wirtschaftlichen Kenngrößen.

Die schwachen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben den Geschäftsverlauf der VFG beeinflusst. Darüber hinaus haben eingeplante rückläufige Umsätze bei einigen Großkunden das Geschäft geprägt, die jedoch teilweise durch Neugeschäfte ausgeglichen werden konnten. Insgesamt konnten Umsatzerlöse in Höhe von 19,4 Mio. Euro erzielt werden, nach 20,4 Mio. Euro im Vorjahr. Die Gesamtleistung betrug 19,0 Mio. Euro nach 21,0 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2011.

Die sonstigen betrieblichen Erträge lagen mit 1,0 Mio. Euro knapp über Vorjahresniveau. Sie beinhalten Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen, und Vermietung und Verpachtung sowie Kostenerstattungen. Überproportional zur Gesamtleistung fiel der Materialaufwand von 8,6 Mio. Euro auf 7,4 Mio. Euro. Die Materialquote sank von 41,2 % auf 39,2 %. Dies resultiert vorwiegend aus höheren Durchschnittserlösen bei stabilen Materialpreisen sowie einem Bestandsabbau an fertigen Erzeugnissen. Im Vorjahr erfolgte ein Bestandsaufbau.

Der Personalaufwand reduzierte sich von 6,8 Mio. Euro auf 6,7 Mio. Euro. Im Jahresdurchschnitt beschäftigte die VFG 160 Mitarbeiter einschließlich 10 Auszubildender (i. V. 164).

Im Geschäftsjahr lagen die Abschreibungen bei 0,9 Mio. Euro nach 1,0 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sanken von 4,6 Mio. Euro auf 4,0 Mio. Euro. Neben umsatzbedingten Einflüssen sanken die Instandhaltungsaufwendungen sowie Mietkosten durch die Zusammenführung der Nadelfilzproduktion am Standort Fulda.

Das ausgewiesene EBIT blieb mit 0,9 Mio. Euro auf Vorjahresniveau. Das vergleichbare EBIT nach Bereinigung um Einmaleffekte beträgt ebenfalls 0,9 Mio. Euro, nach 1,5 Mio. Euro im Vorjahr. Der Rohertragrückgang als Folge der geringeren Gesamtleistung konnte zum Teil durch entsprechende Reduzierung der Fixkosten kompensiert werden. Die Zinsaufwendungen reduzierten sich von 0,5 Mio. Euro auf 0,4 Mio. Euro.

Die Gesellschaft weist mit 0,5 Mio. Euro ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit auf Vorjahreshöhe aus.

Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanzsumme zum 31.12.2012 reduzierte sich auf 10,2 Mio. Euro nach 12,3 Mio. Euro zum Vorjahresstichtag. Aufgrund der über den Anlagezugängen liegenden Abschreibungen sank das Anlagevermögen von 5,7 Mio. Euro auf 4,9 Mio. Euro.

Durch die konsequente Umsetzung eines Effizienzprogrammes konnte das Vorratsvermögen von 3,7 Mio. Euro auf 3,2 Mio. Euro und damit überproportional zur geringeren Gesamtleistung gesenkt werden.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen blieben mit 0,3 Mio. Euro auf dem Niveau des Vorjahresstichtages. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen reduzierten sich von 2,3 Mio. Euro auf 1,4 Mio. Euro.

Auf der Passivseite sanken die Rückstellungen von 1,8 Mio. Euro auf 1,5 Mio. Euro. Während die Rückstellungen für Pensionen mit 0,8 Mio. Euro auf Vorjahresniveau blieben, reduzierten sich die sonstigen Rückstellungen von 1,0 Mio. Euro auf 0,8 Mio. Euro.

Die Verbindlichkeiten fielen stark von 8,4 Mio. Euro auf 6,5 Mio. Euro. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten konnten zurückgeführt werden. Sie sanken von 3,7 Mio. Euro auf 3,2 Mio. Euro. Ebenso reduzierten sich die sonstigen Verbindlichkeiten von 3,7 Mio. Euro auf 2,7 Mio. Euro vorwiegend durch die planmäßige Rückführung von Verbindlichkeiten aus Mietkäufen. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sanken von 0,8 Mio. Euro auf 0,4 Mio. Euro während die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen von 0,1 Mio. Euro auf 0,3 Mio. Euro zunahmen.

Durch die gesunkene Bilanzsumme stieg die Eigenkapitalquote weiter an. Sie erhöhte sich zum Bilanzstichtag 31.12.2012 auf 20,8 % (i. V. 17,2 %).

Der Cash Flow aus dem operativen Geschäft beträgt 1,2 Mio. Euro gegenüber 1,9 Mio. Euro im Vorjahr. Ursächlich hierfür war im Wesentlichen die im Vorjahresvergleich niedrigere Betriebsleistung. Weitere Einflussfaktoren bildeten der Rückgang der Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Gegenläufig wirkten sich die Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie der Abbau des Vorratsvermögens aus.

Für Investitionen wurden 0,1 Mio. Euro (i. V. 0,4 Mio. Euro) ausgegeben. Der Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit beläuft sich auf -0,8 Mio. Euro (i. V. -2,5 Mio. Euro).

Der Gesellschaft stehen ausreichend Kreditlinien zur Verfügung.

Insgesamt verlief das Geschäftsjahr 2012 aus Sicht des Vorstandes im Rahmen der Erwartungen.

Der Geschäftsverlaufs in 2013 bis zur Ausstellung dieses Lageberichts entwickelte sich im Rahmen unserer Planungen.

Auftragseingang- und bestand, Produktion und Umwelt

Im Geschäftsjahr 2012 betrug der Auftragseingang insgesamt 19,3 Mio. Euro nach 21,3 Mio. Euro im Vorjahr. Vor allem im ersten Halbjahr 2012 verzeichneten wir einen Nachfragerückgang bei unseren Kunden, während im zweiten Halbjahr eine Erholung eintrat und so der Auftragseingang annähernd auf Vorjahresniveau war. Zum 31.12.2012 lag der Auftragsbestand bei 2,6 Mio. Euro nach 3,0 Mio. Euro am Vorjahresstichtag.

Im Jahresverlauf wurden unterschiedliche Maßnahmen ergriffen, um die Produktionsleistung an die wechselnde Nachfrage anzupassen. Dazu zählten Abbau von Leihpersonal und Nutzung der tariflich vereinbarten Minderarbeit sowie Nutzung der Fluktuation und Ruhestandsregelungen bei gleichzeitiger Übernahme der Auszubildenden in ein Beschäftigungsverhältnis. Eine Reihe effizienzsteigernder Maßnahmen und Prozessoptimierungen im Produktionsprozess sorgte für Kostenreduktionen bei gleichzeitiger Erhöhung der Liefertreue.

Optimale und sparsame Energienutzung und der schonende Umgang mit Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen gewinnen einen immer höheren Stellenwert bei der VFG und sind Bestandteile der Grundsätze unserer Unternehmenspolitik. Schwerpunkt in 2012 waren Maßnahmen zur Raumtemperaturregelung. 2013 folgen Umsetzungen von Energieeffizienzmaßnahmen an Produktionsmaschinen.

Es sind gute Voraussetzungen geschaffen, um die Zertifizierung nach DIN EN ISO 14001 (Umweltmanagement) zu erlangen.

Investitionen

Nach dem umfangreichen Programm in den Jahren 2008 und 2009 erfolgten im Berichtsjahr wie auch in den beiden Vorjahren nur geringfügige Investitionen. Zudem wurden aufgrund der zeitweise abflauenden Nachfrage geplante Maßnahmen geschoben. Insgesamt lag die Investitionssumme bei 0,1 Mio. Euro nach 0,4 Mio. Euro im Vorjahr. Für das Geschäftsjahr 2013 sind steigende Investitionen in den Maschinenpark und Energieeffizienzmaßnahmen geplant.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Am 31. Dezember 2012 waren 158 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter inklusive 14 Auszubildende bei der VFG beschäftigt Gegenüber dem Jahresende 2011 entspricht dies einem Rückgang von 6 Personen.

Diese Veränderung beruht vor allem auf der Anpassung an die im Jahresverlauf 2012 nachlassende Nachfrage nach unseren Produkten bei gleichzeitiger Umsetzung von Effizienzprogrammen in der Produktion. Die Anpassung erfolgte durch Nutzung der Fluktuation und Ruhestandsregelungen. Gleichzeitig konnten allen Auszubildenden Arbeitsverträge angeboten werden.

Wir sehen die Rekrutierung und Ausbildung eigener Fach- und Führungskräfte als Basis für die Zukunftssicherung und den künftigen Erfolg des Unternehmens. Aus diesem Grund haben wir das Ausbildungsangebot und die Anzahl der vergebenen Studienplätze bereits in den letzten Jahren kontinuierlich erweitert. Am 31. Dezember 2012 waren 14 Ausbildungsplätze in kaufmännischen und technischen Berufen sowie Studiengängen an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg, Heidenheim, besetzt. Die Ausbildungsquote liegt bei knapp 9 %.

Auch die Schulung, Qualifizierung und Weiterbildung der Mitarbeiter stehen im Fokus. Ein über zwei Jahre angelegtes gruppenweites Weiterbildungsprogramm für Führungskräfte startete Anfang 2011. Ein umfangreiches Angebot von Schulungsmaßnahmen für Mitarbeiter der übrigen Ebenen rundet das Programm ab.

Forschung und Entwicklung

Forschung und Entwicklung bilden eine wesentliche Grundlage für die nachhaltige Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und des Unternehmenswerts. VFG erschließt fortlaufend neue Anwendungsgebiete und Applikationen für das gefertigte Produktsortiment. Zur Entwicklung innovativer und marktfähiger Lösungen arbeiten unsere Mitarbeiter eng mit Kunden und neuen Bedarfsträgern zusammen. Wie im Vorjahr hat die VFG im Jahr 2012 zwei Mitarbeiter im Bereich Entwicklung und Anwendungstechnik beschäftigt und nutzt zusätzlich Leistungen aus der zentralen Entwicklungsabteilung des Wirth Fulda Konzerns.

Die VFG-Aktie

Die VFG-Aktie notierte am Jahresende 2012 an der Stuttgarter Wertpapierbörse bei 515,00 Euro je Stück (i. V. 500,00 Euro). Die Kursstellung erfolgte bei äußerst geringen Umsätzen.

Vergütungssystem

Die Vergütung des Vorstands wird im Aufsichtsrat durch den Personalausschuss festgelegt. Die Bezüge des Vorstands sind in fixe und variable Bestandteile aufgeteilt. Davon entfallen rund 75 % auf fixe Bestandteile und 25 % auf variable Bestandteile. Die variablen Bezüge sind an die Erreichung vorgegebener Ziele gekoppelt.

Berichterstattung zu § 289 Abs. 4 HGB

Das gezeichnete Kapital der Gesellschaft beträgt 1.638.000,00 € und ist voll eingezahlt. Es ist eingeteilt in 31.500 auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien. Davon befinden sich rd. 2,5 % im Streubesitz. Für die weitere Zusammensetzung der Beteiligung am Kapital der Gesellschaft wird auf die Ausführungen zum Eigenkapital im Anhang verwiesen.

Der Anspruch der Aktionäre auf Verbriefung ihrer jeweiligen Anteile ist ausgeschlossen. Die Gesellschaft ist berechtigt, Aktienurkunden über mehrere Aktien auszustellen (Sammelurkunden). Form und Inhalt von Aktienurkunden und etwaigen Gewinnanteils- und Erneuerungsscheinen werden vom Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats festgesetzt.

Jede Stückaktie gewährt eine Stimme.

Mit Beschluss des Oberlandesgerichts Stuttgart vom 1. Oktober 2003 wird den außen stehenden Aktionären zum Ausgleich des bestehenden Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrages mit der Wirth Fulda GmbH, Fulda, eine jährliche Ausgleichzahlung gemäß § 304 AktG. von EUR 18,61 (DM 36,40) brutto je Aktie im Nennbetrag von DM 100,00 abzüglich der Körperschaftsteuerbelastung in Höhe des jeweils geltenden gesetzlichen Tarifs gewährt. Mit gleichem Beschluss wurde ein Abfindungsbetrag gemäß § 305 Abs. 1 AktG. aus dem geschlossenen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag in Höhe von EUR 254,06 (DM 496,90) festgesetzt.

Der Vorstand besteht gemäß § 3 der Satzung aus einer oder mehreren Personen. Der Aufsichtsrat bestellt die Vorstandsmitglieder und bestimmt ihre Zahl. Er kann auch stellvertretende Vorstandsmitglieder bestellen. Des Weiteren gelten die aktienrechtlichen Bestimmungen über die Bestellung und Abberufung von Mitgliedern des Vorstands. Die Bestellung der Vorstandsmitglieder erfolgt auf höchstens fünf Jahre. Eine wiederholte Bestellung oder eine Verlängerung der Amtszeit, jeweils für höchstens fünf Jahre, ist zulässig. Zurzeit ist Herr Dipl.-Betriebswirt (FH) Bernd Ledl einziges Vorstandsmitglied. Er scheidet zum Ende der Bestellungsperiode am 30. Juni 2013 aus. Er ist alleinvertretungsberechtigt.

Die Änderung der Satzung wird von der Hauptversammlung beschlossen. Der Beschluss der Hauptversammlung bedarf einer Mehrheit, die mindestens drei Viertel des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals umfasst; die §§ 179 ff. AktG sind anwendbar. Nach § 13 der Satzung ist der Aufsichtsrat zur Satzungsänderung ermächtigt, welche lediglich die Fassung betreffen.

Andere Beschränkungen, Sonderrechte von Aktionären, Befugnisse des Vorstands und Vereinbarungen im Sinne des § 289 Abs. 4 HGB bestehen nicht. An Arbeitnehmer wurden seitens der Gesellschaft keine Aktien ausgegeben.

Risikobericht

Die Gesellschaft unterliegt in ihrem Geschäft einer Vielzahl von Risiken, deren Eintreten die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage negativ beeinflussen können. Infolgedessen ist es möglich, dass die VFG ihre für die Zukunft definierten Unternehmensziele verfehlt.

Risikomanagement

Die VFG ist als Lieferant von Produkten, Komponenten und Systemen auf Basis technischer Textilien in unterschiedlichsten Märkten und Branchen aktiv und dabei einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt. Risiken sind untrennbar mit unternehmerischem Handeln verbunden. Gleichzeitig bieten die multifunktionalen Eigenschaften und vielfältigen Einsatzgebiete der VFG-Produkte und Systeme umfangreiche Chancen.

Ziel des Risikomanagements ist der verantwortungsvolle Umgang mit den Risiken bei gleichzeitiger Nutzung der sich bietenden Chancen. Ein Personenkreis aus Management und Fachkräften bildet den Risikomanagementkreis der VFG. Mit Hilfe eines computergestützten Systems zur Risikofrüherkennung, -erfassung und -bewertung, wird die Risikostruktur in regelmäßigen Abständen aktualisiert und bewertet.

Das Risikomanagement umfasst alle Unternehmensbereiche und ist Teil des strategischen Planungsprozesses.

In einem kontinuierlichen Planungsprozess, orientiert an den Unternehmenszielen, werden Risiken aus den Veränderungen des geschäftlichen Umfeldes behandelt. Grundlage dazu bilden regelmäßige Markt- und Wettbewerbsanalysen. Die fortlaufende Überprüfung und Bewertung der Markt- und Unternehmenskennzahlen soll das Management in die Lage versetzen, bei Planabweichungen rechtzeitig Gegenmaßnahmen einzuleiten.

Dem Risiko von Zahlungsausfällen wird durch ein strenges Forderungsmanagement gegengesteuert. Darüber hinaus setzt die Gesellschaft seit dem ersten Quartal 2011 Factoring ein und überträgt so das Forderungsausfallrisiko überwiegend auf die Factoringgesellschaft. Ausreichende Kreditlinien sollen das Liquiditätsrisiko begrenzen. Das Risiko von Zahlungsstromschwankungen kann aufgrund der relativ gleichmäßigen Umsatzentwicklung im Jahresverlauf als gering angesehen werden.

Sicherungsgeschäfte wurden auch im Geschäftsjahr 2012 nicht getätigt.

Aus heutiger Sicht sind keine Risiken ersichtlich, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten.

Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung

Dieses Kapitel sowie das nachfolgende Kapitel "Ausblick auf die künftige Entwicklung" beinhalten zukunftsgerichtete Aussagen und Informationen. Diese sind an der Verwendung von Formulierungen mit Wörtern wie "erwarten", "prognostizieren", "beabsichtigen", "planen", "anstreben", "einschätzen", "sollen" und "werden" zu erkennen. Solche vorausschauenden Aussagen beruhen auf derzeitigen Erkenntnissen, Einschätzungen und Annahmen. Sie bergen daher eine Reihe von Risiken, die bereits zuvor behandelt wurden. Viele Faktoren, von denen zahlreiche außerhalb des Einflussbereiches des Unternehmens liegen, beeinflussen den Geschäftsverlauf und dessen Ergebnisse. Sie können dazu führen, dass der tatsächliche, von dem für die Zukunft prognostizierte Geschäftsverlauf der Vereinigte Filzfabriken Aktiengesellschaft abweicht.

Die VFG hat sich in den vergangenen Jahren erfolgreich positioniert. Durch die konsequente Ausrichtung aller Aktivitäten auf die Bearbeitung attraktiver Märkte und die Nutzung der sich dort bietenden Chancen wurde die Basis für diesen Erfolg geschaffen. In wettbewerbsintensiven Märkten soll durch optimierten Marketingmix eine der führenden Positionen eingenommen und gehalten werden. Um die Wahrnehmung als Premiumhersteller zu verstärken, setzt VFG auf eine Sortimentsmarkenstrategie. In speziellen Nischen ist das Ziel den Wettbewerb durch Technologie- und Innovationsvorsprung sowie eine enge Kundenbindung auf Distanz zu halten.

Auch in Zukunft wird diese Unternehmensstrategie weiter verfolgt und bildet die Grundlage für die Erreichung der Unternehmensziele und den Bestand des Unternehmens.

Eine intensive und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Kunden und Bedarfsträgern sehen wir als Erfolgsgarant für die künftige Unternehmensentwicklung. Ziel ist dabei, Kundenbedürfnisse zu erkennen und zu erfüllen, um das Risiko von Kundenverlusten zu reduzieren.

Durch den Ausbau der Kompetenzen in komplexen Lösungen auf der Basis Woll- und Nadelfilz und der Kombination dieser Werkstoffe mit anderen Werkstoffen soll das Risiko der Substitution reduziert werden.

In ausgewählten Marktsegmenten überprüfen wir regelmäßig die Vertriebsstrategie mit dem Ziel Synergien auch im Verbund mit anderen Unternehmen der Wirth Fulda Gruppe (FFF-Group) zu heben.

Als ein Risiko schätzen wir eine gewisse Unausgewogenheit in der Kundenstruktur ein, die sich in der Abhängigkeit von einigen wenigen Großkunden widerspiegelt.

Dem künftigen Risiko Fachkräftemangel wirken wir mit verschiedenen Maßnahmen entgegen. So beabsichtigen wir die eigene Ausbildung auf hohem Niveau zu halten. Zusätzlich werden wir die Weiterbildungsmaßnahmen intensivieren sowie ergebnisorientiertes Führungsverhalten fördern. Auch ein attraktives Arbeitsumfeld sehen wir als Erfolgsfaktor.

Deutlich in unserem Fokus stehen weiterhin Risiken, die sich aus der unsicheren Lage der Weltwirtschaft ergeben und in hohem Ausmaß die Geschäftsentwicklung und die Unternehmensplanungen beeinflussen. Besonders die Preisentwicklung auf den weltweiten Rohstoffund Energiemärkten schätzen wir als Risiko ein.

Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres bis zum 27. März 2013 haben sich nicht ereignet (§ 289 Abs. 2 Nr. 1 HGB).

Ausblick auf die künftige Entwicklung

Die deutsche Wirtschaft ist nach Informationen des statistischen Bundesamts im Jahr 2012 um 0,7% gewachsen. Entsprechend ist das BIP im vierten Quartal geschrumpft. Zieht man diese Daten in Betracht, kann derzeit von einer konjunkturellen Trendwende zum Positiven keine Rede sein. Allerdings gibt es erste Signale, die für eine Erholung im laufenden Jahr sprechen. Speziell die Zeichen außenwirtschaftlicher Belebung aufgrund einer wirtschaftlichen Stabilisierung in den Vereinigten Staaten und in China könnten für die exportorientierte deutsche Wirtschaft positive Aspekte bringen.

Ein großes Risiko birgt die nicht ausgestandene Euro-Schuldenkrise. Einerseits zeigten sich in den letzten Wochen und Monaten in der Eurozone Stabilisierungstendenzen mit unerwartet starkem Zuwachs in das Wirtschaftsvertrauen. Darauf deutet des Economic Sentiment der Europäischen Kommission hin. Andererseits zeigen die Turbulenzen nach dem Wahlausgang in Italien, wie sensibel und unsicher die Märkte auf unerwartete Ereignisse reagieren.

Fazit: Die sogenannten Frühindikatoren entwickeln sich positiv. Die führenden Wirtschaftsinstitute gehen davon aus, dass die Wachstumsdelle des zweiten Halbjahres 2012 überwunden wird. Die Prognosen für das BIP 2013 liegen durchschnittlich unter 1% und damit auf dem Niveau des abgelaufenen Jahres 2012.

Die VFG ist gut aufgestellt die künftigen Herausforderungen erfolgreich zu meistern. Dabei schafft der Mix aus Lösungen für unterschiedliche Geschäftsfelder und Branchen eine gewisse Unabhängigkeit von Konjunkturverläufen in verschiedenen Märkten und Regionen. Durch die Kommunikation der Sortimentsmarken Matprotex, Sealtex und Multitex im Verbund mit den seit Jahren bestens etablierten Marken lineTEC für die grabenlose Kanalsanierung und VFG - Waffenpflege No. 1 unter dem Firmenlogo VFG wird das Markenbild in den Zielgruppen geschärft. Ziel ist es, die VFG noch stärker als Premiumlieferant und bevorzugten Partner zu platzieren.

Für das Geschäftsjahr 2013 plant VFG mit einem Umsatz und EBIT über dem Niveau des Vorjahres. Auch für das Geschäftsjahr 2014 rechnen wir bei stabiler Wirtschaftslage mit einem Umsatz und einem EBIT über dem Niveau des Geschäftsjahres 2012.

Dank an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Die Beschäftigten haben im abgelaufenen Geschäftsjahr mit Leistungsbereitschaft und Flexibilität entscheidend zur Erreichung der Unternehmensziele und zum Erfolg der VFG beigetragen. Für diesen Einsatz möchte ich mich an dieser Stelle besonders bedanken.

 

Giengen (Brenz), 27. März 2013

Der Vorstand

Bernd Ledl

BILANZ zum 31. Dezember 2012

AKTIVA

scroll
  EUR 31.12.2012
EUR
31.12.2011
EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN      
I. Immaterielle Vermögensgegenstände      
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten   745,00 229,00
II. Sachanlagen      
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 1.449.613,25   1.510.988,25
2. technische Anlagen und Maschinen 2.887.089,00   3.455.701,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 431.117,00   532.394,00
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 100.784,38   170.726,31
    4.868.603,63 5.669.809,56
III. Finanzanlagen      
1. Beteiligungen   7.669,38 7.669,38
B. UMLAUFVERMÖGEN      
I. Vorräte      
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 744.585,14   813.687,67
2. unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 933.307,97   932.516,96
3. fertige Erzeugnisse und Waren 1.569.536,38   1.952.651,63
    3.247.429,49 3.698.856,26
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände      
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 284.880,43   253.757,08
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 1.374.029,88   2.281.162,35
3. sonstige Vermögensgegenstände 165.662,12   198.290,34
    1.824.572,43 2.733.209,77
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten   152.674,27 85.142,22
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN   51.000,00 63.000,00
    10.152.694,20 12.257.916,19

Passiva

     
EUR 31.12.2012
EUR
31.12.2011
EUR
A. EIGENKAPITAL      
I. Gezeichnetes Kapital 1.638.000,00   1.638.000,00
II. Gewinnrücklagen      
1. Gesetzliche Rücklage 178.952,16   178.952,16
2. andere Gewinnrücklagen 292.126,86   292.126,86
3. Bilanzgewinn 0,00   0,00
    2.109.079,02 2.109.079,02
B. RÜCKSTELLUNGEN      
1. Pensionsrückstellungen 786.968,00   798.759,00
2. sonstige Rückstellungen 754.164,00   992.341,00
    1.541.132,00 1.791.100,00
C. VERBINDLICHKEITEN      
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 3.152.969,21   3.691.725,98
2. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 14.067,48   29.390,49
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 358.485,27   832.222,03
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 248.762,44   99.560,21
5. sonstige Verbindlichkeiten 2.728.198,78   3.704.838,46
    6.502.483,18 8.357.737,17
    10.152.694,20 12.257.916,19

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2012 bis 31. Dezember 2012

scroll
  EUR 2012
EUR
2011
EUR
1. Umsatzerlöse   19.368.588,13 20.400.808,22
2. Verminderung (i.Vj. Erhöhung) des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen   -422.394,22 551.026,15
3. andere aktivierte Eigenleistungen   0,00 1.496,01
4. sonstige betriebliche Erträge   975.057,36 913.164,10
5. Materialaufwand      
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 6.587.442,29   7.394.726,97
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 837.685,39   1.227.947,11
    7.425.127,68 8.622.674,08
6. Personalaufwand      
a) Löhne und Gehälter 5.542.086,03   5.635.684,03
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 1.147.030,75   1.130.735,20
    6.689.116,78 6.766.419,23
Abschreibungen      
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen   878.549,76 952.705,12
8. sonstige betriebliche Aufwendungen   4.027.329,05 4.595.536,19
9. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge   19.593,34 47.539,25
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen   444.203,48 496.187,26
11. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit   476.517,86 480.511,85
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag   134.326,47 133.159,33
13. sonstige Steuern   21.614,31 18.635,39
14. Aufgrund eines Gewinnabführungsvertrages abgeführter Gewinn   102.134,52 110.274,57
15. Aufwendungen für Ausgleichszahlungen gemäß § 304 AktG   218.442,56 218.442,56
16. Jahresüberschuss   0,00 0,00

KAPITALFLUSSRECHNUNG für das Geschäftsjahr 2012

scroll
  2012
TEUR
2011
TEUR
1. Jahresergebnis (einschließlich Gewinnabführung, Garantiedividenden und Steuerbelastungen der Obergesellschaft) vor außerordentlichem Ergebnis 416 423
2. Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 879 953
3. Abnahme der Rückstellungen -250 -9
4. sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge 12 -8
5. Gewinn aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens 1 0
6. Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind 436 708
7. Abnahme/Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind -327 -172
8. Cash-flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit (Summe aus 1 bis 7) 1.167 1.895
9. Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens 0 20
10. Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen -79 -416
11. Cash-flow aus der Investitionstätigkeit (Summe aus 9 bis 10) -79 -396
12. Auszahlungen Garantiedividende für 2011 (2010) -218 -218
13. Gewinnausschüttung an die Obergesellschaft für 2011 (2010) -205 -1.303
14. Zahlungswirksame Veränderungen aus der Konzernfinanzierung 932 535
15. Auszahlungen aus der Tilgung von Krediten (einschließlich Mietkauf) -1.300 -1.481
16. Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit (Summe aus 12 bis 15) -791 -2.467
17. Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds (Summe der Zeilen 8, 11 und 16) 297 -968
18. Finanzmittelfonds am Anfang der Periode -1.558 -590
19. Finanzmittelfonds am Ende der Periode*) -1.261 -1.558

*) Der Finanzmittelfonds am Ende der Periode setzt sich aus den Guthaben bei Kreditinstituten und den Kontokorrent-Verbindlichkeiten zusammen. Darlehensaufnahmen bzw. -tilgungen sind im Cash flow aus der Finanzierungstätigkeit enthalten.

EIGENKAPITALSPIEGEL für das Geschäftsjahr 2012

Werte in TEUR

scroll
  Gezeichnetes
Kapital
Gesetzliche Rücklage andere Gewinnrücklagen Bilanzgewinn/
-verlust
Eigenkapital der Gesellschaft
Stand 01.01.2011 1.638 179 292 0 2.109
Jahresergebnis 0 0 0 328 328
Aufgrund eines Gewinnabführungsvertrages abgeführter Gewinn 0 0 0 -110 -110
Aufwendungen für Ausgleichszahlungen gemäß § 304 AktG 0 0 0 -218 -218
Stand 31.12.2011 / 01.01.2012 1.638 179 292 0 2.109
Jahresergebnis 0 0 0 320 320
Aufgrund eines Gewinnabführungsvertrages abgeführter Gewinn 0 0 0 -102 -102
Aufwendungen für Ausgleichszahlungen gemäß § 304 AktG 0 0 0 -218 -218
Stand 31.12.2012 1.638 179 292 0 2.109

Erwirtschaftetes Eigenkapital

scroll
31.12.2011 TEUR 471
31.12.2012 TEUR 471

Anhang für das Geschäftsjahr 2012

1. Allgemeine Angaben

Größenklasse

Die Vereinigte Filzfabriken AG gilt nach § 267 Abs. 3 Satz 2 HGB in Verbindung mit § 264 d HGB als große Kapitalgesellschaft.

Konzernzugehörigkeit

Die Gesellschaft wird in den Konzernabschluss der Wirth Fulda GmbH, Fulda, einbezogen. Der Konzernabschluss wird im Bundesanzeiger bekannt gemacht.

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2012 wurde nach den Rechnungslegungsvorschriften des HGB in der Fassung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) vom 25. Mai 2009 aufgestellt.

Die Gliederung von Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung richtet sich nach den handelsrechtlichen Vorschriften. Gemäß § 277 Abs. 3 S. 2 HGB wird die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung nach dem Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit um die aufgrund des Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages mit der Wirth Fulda GmbH zu leistenden Ausgleichszahlungen erweitert.

Die im Jahresabschluss enthaltenen Posten, denen Beträge zu Grunde liegen, die auf fremde Währung lauten oder ursprünglich auf fremde Währung lauteten, wurden mit dem Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag in Euro umgerechnet.

AKTIVA

Anlagevermögen

Die immateriellen Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten abzüglich linearer Abschreibungen angesetzt.

Gegenstände des Sachanlagevermögens sind zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten vermindert um planmäßige Abschreibungen - soweit es sich nicht um Grundstücke handelt - angesetzt. Die Herstellungskosten enthalten alle handelsrechtlich aktivierungspflichtigen Kostenbestandteile. Die planmäßigen Abschreibungen bei Sachanlagen werden entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern vorgenommen. Außerplanmäßige Abschreibungen werden vorgenommen, soweit den Vermögensgegenständen ein niedrigerer Wert am Bilanzstichtag beizulegen ist.

Sofern die Gründe für die außerplanmäßigen Abschreibungen fortfallen, werden sie durch entsprechende Zuschreibungen rückgängig gemacht. Andere bewegliche Wirtschaftsgüter, deren Anschaffungs- oder Herstellungskosten bis zu EUR 150 betragen, werden im Jahr der Anschaffung sofort aufwandswirksam erfasst. Anlagegüter, deren Anschaffungs- oder Herstellungskosten mehr als EUR 150 aber maximal EUR 1.000 betragen, werden im Jahr des Zugangs in einem Sammelposten zusammengefasst und einheitlich über fünf Jahre abgeschrieben.

Die Beteiligung ist zu Anschaffungskosten bilanziert.

Umlaufvermögen

Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und der bezogenen Waren erfolgt zu Anschaffungs- bzw. durchschnittlichen Anschaffungskosten, soweit nicht niedrigere Tagespreise am Bilanzstichtag anzusetzen sind. Die den Vorräten zuzurechnenden Bezugsnebenkosten werden berücksichtigt. Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse werden zu Herstellungskosten auf Basis der Normalbeschäftigung bewertet. Neben den Material- und Fertigungseinzelkosten werden angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten und des Wertverzehrs des Anlagevermögens berücksichtigt. Handelswaren werden zu Einstandspreisen bewertet.

Auf fertige Erzeugnisse und Waren mit langer Lagerdauer oder schwerer Verwertbarkeit werden gruppenweise unterschiedliche Abschläge vorgenommen. Dem Niederstwertprinzip wird durch Vergleich der Herstellungskosten mit den erzielbaren Verkaufspreisen - abzüglich noch anfallender Kosten - Rechnung getragen.

Für Verpackungsmaterial wurde ein Festwert entsprechend § 240 Abs. 3 HGB gebildet.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden grundsätzlich mit dem Nominalwert, zweifelhafte Forderungen mit dem wahrscheinlichen Wert angesetzt. Sonstige unverzinsliche Forderungen werden mit dem Barwert angesetzt. Dem allgemeinen Kreditrisiko wird durch Berücksichtigung einer pauschal ermittelten Wertberichtigung Rechnung getragen.

Die Guthaben bei Kreditinstituten werden mit dem Nennwert ausgewiesen. Es besteht ein Sicherheitseinbehalt (Factoring) in Höhe des Guthabens beim Factor (124 T€).

Als Rechnungsabgrenzungsposten sind auf der Aktivseite Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen. Vom Wahlrecht gemäß § 250 Abs. 3 HGB, ein Disagio als Rechnungsabgrenzungsposten auf der Aktivseite auszuweisen, wird Gebrauch gemacht.

PASSIVA

Für Pensionsverpflichtungen wurden Rückstellungen nach den Richttafeln 2005 G auf der Basis eines versicherungsmathematischen Gutachtens ermittelt. Der Rechnungszinsfuß beträgt 5,04 % p.a.

Die Rückstellung für Verpflichtungen aus Altersteilzeitvereinbarungen umfasst den Erfüllungsrückstand für die Lohn- und Gehaltszahlungen an Mitarbeiter in der Freistellungsphase sowie die Aufstockungsleistungen. Diese Rückstellungen werden für die bestehenden Altersteilzeitarbeitsverhältnisse gebildet und mit dem Barwert bewertet.

Die sonstigen Rückstellungen sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt.

Die aufgrund der Ergebnisabführung anfallenden Ertragsteuern bei der Obergesellschaft werden von dieser belastet und werden je nach Saldo der übrigen Sachverhalte zur Obergesellschaft unter den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen oder Forderungen gegen verbundene Unternehmen ausgewiesen.

Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

2. Erläuterungen zur Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung

(1) Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist im Anlagenspiegel als Anlage zum Anhang beigefügt.

(2) Vorräte

Die Vorräte setzen sich im Wesentlichen aus Faservorräten, Halb- und Fertigfabrikaten zusammen.

(3) Forderungen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betragen 285 T€ (i.V. 254 T€). Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von 1.374 T€ (i.V. 2.281 T€) betreffen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Ansprüche aus Darlehensgewährung und sonstigem Verrechnungsverkehr saldiert mit Verpflichtungen aus Gewinnabführung und von der Obergesellschaft belastete Körperschaft- sowie Gewerbesteuer. Darin enthalten sind Forderungen gegen Gesellschafter in Höhe von 925 T€ (i. V. 1.808 T€). Bei den Forderungen beträgt die Restlaufzeit in jedem Fall weniger als ein Jahr.

(4) Sonstige Vermögensgegenstände

Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten im Wesentlichen Körperschaftsteuererstattungsansprüche in Höhe von 91 T€ (i.V. 97 T€), Ansprüche auf Erstattung von Mineralölsteuer in Höhe von 46 T€ (i.V. 58 T€) und debitorische Kreditoren in Höhe von 24 T€ (i.V. 38 T€). Mit Ausnahme von 33 T€ (i.V. 39 T€) ist die Restlaufzeit bei den sonstigen Vermögensgegenständen weniger als ein Jahr.

(5) Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten enthält ein Disagio in Höhe von 51 T€ (i. V. 63 T€) aus der Aufnahme eines Darlehens.

(6) Eigenkapital

Das Grundkapital beträgt 1.638.000,00 €. Es ist in 31.500 nennwertlose Stückaktien eingeteilt. Die Aktien lauten auf den Inhaber.

Die Gewinnrücklagen enthalten die gesetzliche Rücklage und andere Gewinnrücklagen.

Das deutsche Wertpapierhandelsgesetz verpflichtet Investoren, deren Stimmrechtsanteil an börsennotierten Gesellschaften bestimmte Schwellenwerte erreicht, zu einer Mitteilung an die Gesellschaft. Uns ist das Bestehen folgender Beteiligungen mitgeteilt worden:

Die Filzfabrik Fulda GmbH &Co. KG, Fulda, hat uns gemäß § 41 Abs. 2 Satz 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr am 1. April 2002 insgesamt rund 33 % der Stimmrechte (10.381 Stimmen) der Vereinigte Filzfabriken AG, Sitz Giengen, zustehen.

Frau Edith Schäfer, Fulda, hat uns gemäß § 41 Abs. 2 Satz 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr am 1. April 2002 insgesamt rund 96,9% der Stimmrechte (30.524 Stimmen) der Vereinigte Filzfabriken AG, Sitz Giengen, mittelbar zustehen. Diese Stimmrechte werden ihr nach § 22 Abs. 1 Ziffer 1 WpHG i.V.m. Abs. 3 WpHG zugerechnet.

Die Wirth Fulda GmbH, Fulda, hat uns gemäß § 41 Abs. 2 Satz 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr am 1. April 2002 insgesamt rund 96,9% der Stimmrechte (30.524 Stimmen) der Vereinigte Filzfabriken AG, Sitz Giengen, zustehen. Davon sind ihr rund 33% (10.381 Stimmen) nach § 22 Abs. 1 Ziffer 1 i.V.m. Abs. 3 WpHG mittelbar zuzurechnen.

(7) Pensionsrückstellungen

Die Gesellschaft hat die Pensionsrückstellungen durch ein versicherungsmathematisches Gutachten unter Berücksichtigung der nach BilMoG geltenden Bewertungsvorschriften nach der sogenannten "Projected Unit Credit Method" ermitteln lassen. Dabei wurde eine durchschnittliche Fluktuationsrate von 3,5% zugrunde gelegt. Die Berechnungen erfolgten unter Verwendung der Richttafeln 2005 G nach Heubeck.

Die Ermittlung der Pensionsrückstellung basiert auf folgenden Parametern:

scroll
Zinssatz der Deutschen Bundesbank 31. Dezember 2012: 5,04%
Lohn-/Gehaltstrend: 0,00%
Fluktuationswahrscheinlichkeit: 3,50%
Bewertungsmethode: Projected Unit Credit Methode
Biometrische Parameter: Richttafeln 2005 G

Da die Pensionszusagen gehaltsunabhängig sind wurden im Rahmen der Rückstellungsermittlung keine Lohn- bzw. Gehaltssteigerungen zu Grunde gelegt.

(8) Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen betreffen hauptsächlich Rückstellungen im Personalbereich, Rückstellungen für Nacharbeiten, Reklamationen, sowie Kosten für die Erstellung, Prüfung und Veröffentlichung des Jahresabschlusses.

Die Rückstellungen für den Personalbereich belaufen sich auf 409 T€ (i.V. 565 T€). Für Garantieleistungen und Kompensationszahlungen sind 208 T€ (i.V. 316 T€) zurückgestellt.

(9) Verbindlichkeiten

Die Zusammensetzung der Verbindlichkeiten nach Restlaufzeiten ergibt sich aus der nachstehenden Tabelle:

scroll
  31.12.2012
  Verbindlichkeiten mit Restlaufzeiten
  bis 1 Jahr
T€
bis 5 Jahre
T€
über 5 Jahre
T€
gesamt
T€
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2.224 929 0 3.153
2. Erhaltene Anzahlungen 14 0 0 14
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 358 0 0 358
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 249 0 0 249
5. Sonstige Verbindlichkeiten 1.717 1.011 0 2.728
  4.562 1.940 0 6.502
scroll
  31.12.2011
 
  bis 1 Jahr
T€
bis 5 Jahre
T€
über 5 Jahre
T€
gesamt
T€
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2.453 1.239 0 3.692
2. Erhaltene Anzahlungen 29 0 0 29
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 832 0 0 832
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 100 0 0 100
5. Sonstige Verbindlichkeiten 1.643 2.062 0 3.705
  5.057 3.301 0 8.358

Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind 1.239 T€ durch Grundschulden gesichert.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen beziehen sich auf Verbindlichkeiten aufgrund von Lieferungs- und Leistungsbeziehungen. Gegenüber Gesellschaftern bestehen Verbindlichkeiten in Höhe von 249 T€ (i. V. 100 T€)

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten u.a. Verbindlichkeiten aus Mietkaufgeschäften in Höhe von 2.062 T€ (i.V. 3.052 T€) und Verbindlichkeiten aus einem Darlehen des Unterstützungsvereins der Vereinigte Filzfabriken AG in Giengen (Brenz) e.V. in Höhe von 488 T€ (i.V. 495 T€). Sicherheiten wurden nicht gegeben.

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind weiterhin enthalten: Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von 50 T€ (i.V. 44 T€). Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit bestehen nicht.

(10) Latente Steuern

Auf Grund des bestehenden Organschaftsverhältnisses sind zu latenten Steuern führende Differenzen zwischen handels- und steuerrechtlichen Wertansätzen bei dem Organträger zu berücksichtigen.

(11) Haftungsverhältnisse

Die Gesellschaft hat seit 2009 die Mithaftung für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten eines verbundenen Unternehmens übernommen, die zum Bilanzstichtag 3.432 T€ (i.V. 4.323 T€) betragen. Für einen Teilbetrag dieser Verbindlichkeiten von 1.432 T€ (i.V. 2.323 T€) hat die Gesellschaft gemeinsam mit dem verbundenen Unternehmen darüber hinaus Gesamtgrundschulden bestellt.

Bürgschaften bestanden im Geschäftsjahr nicht.

Einschätzung des Risikos der Inanspruchnahme nach § 285 S. 1 Nr. 27 HGB:

Die Inanspruchnahmewahrscheinlichkeit aus der übernommenen Haftung schätzen wir auf Grund der gegenwärtigen Bonität und des bisherigen Zahlungsverhaltens der Begünstigten als gering ein. Erkennbare Anhaltspunkte, die eine andere Beurteilung erforderlich machen würden, liegen uns nicht vor.

(12) Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die mittelbaren Pensionsverpflichtungen aus Zusagen des Unterstützungsvereins sind durch das Vermögen des Unterstützungsvereins gedeckt.

Der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverhältnissen beträgt 868 T€ (i.V. 952 T€). Darin enthalten sind Verpflichtungen gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von 546 T€ (i.V. 634 T€). Innerhalb des nächsten Jahres sind Verpflichtungen in Höhe von 219 T€ (i.V. 248 T€) fällig.

Zum Bilanzstichtag bestehen Abnahmeverpflichtungen für Wolle in Höhe von 1.245 T€ (i.V. 896 T€).

(13) Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse lassen sich nach geographischen Märkten wie folgt gliedern:

scroll
  2012
T€
2011
T€
Inland 11.745 12.672
Europa (ohne Inland) 7.082 7.084
Übriges Ausland 829 957
Gesamt 19.653 20.713
Erlösschmälerungen -287 -312
  19.369 20.401

Die Umsatzerlöse nach Tätigkeitsbereichen betragen:

scroll
  2012
T€
2011
T€
Wollfilze 8.844 8.923
Nadelfilze 10.812 11.790
  19.656 20.713
Erlösschmälerungen -287 -312
  19.369 20.401

(14) Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge werden mit insgesamt 975 T€ (i.V. 913 T€) ausgewiesen. Es handelt sich im Wesentlichen um Erträge aus Vermietung und Verpachtung in Höhe von 526 T€ (i.V. 442 T€), periodenfremde Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von 206 T€ (i.V. 142 T€). Darüber hinaus sind Erträge aus Kostenerstattungen in Höhe von 157 T€ (i.V. 149 T€) enthalten.

(15) Aufwendungen für Altersversorgung

Die Aufwendungen für Altersversorgung beliefen sich auf 22 T€ (i.V. 5 T€).

(16) Außerplanmäßige Abschreibungen

Außerplanmäßige Abschreibungen wurden im Berichtsjahr keine (i.V. 27 T€) vorgenommen.

(17) Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten im Wesentlichen Verwaltungsaufwendungen in Höhe von 970 T€ (i.V. 983 T€), Vertriebsaufwendungen in Höhe von 873 T€ (i.V. 948 T€), Aufwendungen für Leihpersonal in Höhe von 760 T€ (i.V. 768 T€), Instandhaltungsaufwendungen in Höhe von 695 T€ (i.V. 1.057 T€) und Aufwendungen aus Einzelwertberichtigungen auf Forderungen in Höhe von 19 T€ (i.V. 19 T€). Die Aufwendungen aus Währungsumrechnung beliefen sich auf 0 T€ (i.V. 1 T€).

(18) Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

Hier sind Zinserträge von verbundenen Unternehmen in Höhe von 18 T€ (i. V. 45 T€) enthalten.

(19) Zinsen und ähnliche Aufwendungen

In den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind Aufwendungen aus der Aufzinsung der Pensionsrückstellungen und der Altersteilzeitrückstellungen in Höhe von 39 T€ (i. V. 48 T€) enthalten.

(20) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

In diesem Posten werden die Steuern auf die Garantiedividende und die von der Obergesellschaft belasteten Steuern vom Einkommen und vom Ertrag ausgewiesen.

3. Sonstige Angaben

Aufsichtsrat und Vorstand der Vereinigte Filzfabriken Aktiengesellschaft:

Aufsichtsrat

Martin Schäfer, Fulda,

Vorsitzender

Geschäftsführer der Wirth Fulda GmbH

Dr. Klaus Gröhn, Rüdesheim/Rhein,

stellvertretender Vorsitzender

ehemaliger Ressortleiter Bilanzen, Steuern

Linde AG Wiesbaden

Oliver Knöpfle, Giengen (Brenz),

Arbeitnehmervertreter

Industriemeister Fachrichtung Metall

Vorstand

Bernd Ledl, Dipl.-Betriebswirt (FH), Hermaringen

Bezüge des Vorstands und Aufsichtsrats sowie ehemaliger Vorstandsmitglieder:

Die Vorstandsbezüge für das Geschäftsjahr 2012 belaufen sich auf 200.143 € (i.V. 201.182 €). Gemäß der mit dem Vorstandsvergütungs-Offenlegungsgesetz eingeführten Ermächtigung in § 286 Abs. 5 HGB wurde von der Hauptversammlung beschlossen, dass die in § 285 Satz 1 Nr. 9 Buchstabe a) Satz 5 bis 7 HGB verlangten Angaben im Anhang des Jahresabschlusses unterbleiben sollen. Die Bezüge für ein ehemaliges Vorstandsmitglied betragen 15.720 € (i.V. 15.720 €). Die Bezüge des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2012 betragen 23.317 € (i.V. 23.852 €).

Für die Pensionsverpflichtung gegenüber einem ehemaligen Vorstandsmitglied ist eine Pensionsrückstellung von 71.494 € (i.V. 75.1 03 €) gebildet.

Das vom Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr aufwandswirksam berechnete Honorar beträgt 30.000 € und entfällt in voller Höhe auf Abschlussprüfungsleistungen.

Angaben zu Mitarbeitern

Im Jahresdurchschnitt waren (einschließlich Teilzeitkräften) beschäftigt:

scroll
  2012 2011
Arbeiter 102 103
Angestellte 48 49
  150 152
davon Teilzeitkräfte 4 4

Weiterhin bestanden im Jahresdurchschnitt 10 (i.V. 12) Ausbildungsverhältnisse.

Außerbilanzielle Geschäfte

Außerbilanzielle Geschäfte betreffen den Factoring-Vertrag mit der GE Capital Bank AG. Die Gesellschaft veräußerte im Geschäftsjahr 2012 Forderungen aus Warenlieferungen an die GE Capital Bank AG. Es werden Forderungen in vertraglich festgelegten Ländern bis zu vertraglich festgelegten Höchstbeträgen von der GE Capital Bank AG übernommen. Die Gesellschaft behält das Debitorenmanagement zwecks Kundenpflege weiterhin inne.

Wesentliche Vorteile aus Sicht der Vereinigte Filzfabriken Aktiengesellschaft bestehen in der Verbesserung der Liquiditätssituation, der Senkung des Delkredererisikos sowie in der Verbesserung der Eigenkapitalquote. Zukünftige Risiken bestehen in einer möglichen Verschlechterung der Zinskonditionen.

Geschäfte mit nahestehenden Personen

Geschäfte mit nahestehenden Personen umfassen überwiegend Austausch von Waren und Dienstleistungen.

scroll
Art der Beziehung Art des Geschäftes Verkauf
in Mio. €
Käufe
in Mio. €
Erbringen vor Dienstleistungen
in Mio. €
Verbundene Unternehmen   3,3 1,2 0,1
Gemeinschaftsunternehmen der Wirth Fulda GmbH        
    3,3 1,2 0,1
scroll
Art der Beziehung Bezug von Dienstleistungen
in Mio. €
Sonstige Leistung
in Mio. €
Art des Geschäftes Sonstiger Bezug
in Mio. €
Verbundene Unternehmen 1,4 0,4   0,1
Gemeinschaftsunternehmen der Wirth Fulda GmbH 0,4      
  1,8 0,4   0,1

4. Gewinnabführung an die Obergesellschaft und Ausgleich gemäß § 304 Abs.1 AktG

Entsprechend dem Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag vom 25.10.1990 zwischen der Wirth Fulda GmbH und der Gesellschaft sowie dem rechtskräftigem Beschluss des Oberlandesgerichts Stuttgart vom 1.10.2003 gilt für die Gewinnverwendung:

scroll
Ausgleichszahlungen an außenstehende Aktionäre gem. § 304 AktG: 218.442,56 €
Gewinnabführung an die Wirth Fulda GmbH: 102.134,52 €

5. Angabe gem. § 285 Satz 1 Nr. 16 HGB

Vorstand und Aufsichtsrat haben die Erklärung nach § 161 AktG abgegeben. Diese Erklärung ist auf der Internetseite der Gesellschaft unter dem Link http://www.vfg.de/newsir/investor-relations/entsprechenserklaerung.html dauerhaft zugänglich gemacht worden.

 

Giengen (Brenz), 27. März 2013

Der Vorstand

Bernd Ledl

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2012

scroll
  Anschaffungs- und Herstellungskosten
  01.01.2012
EUR
Zugänge
EUR
Umbuchungen
EUR
Abgänge
EUR
31.12.2012
EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände          
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 100.937,21 1.117,00 0,00 0,00 102.054,21
II. Sachanlagen          
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken 6.032.925,43 0,00 0,00 0,00 6.032.925,43
2. technische Anlagen und Maschinen 20.193.382,20 44.799,13 82.092,59 9.862,31 20.310.411,61
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3.533.721,13 21.219,04 0,00 188.735,24 3.366.204,93
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 238.207,25 12.150,66 -82.092,59 0,00 168.265,32
  29.998.236,01 78.168,83 0,00 198.597,55 29.877.807,29
III. Finanzanlagen          
1. Beteiligungen 7.669,38 0,00 0,00 0,00 7.669,38
  30.106.842,60 79.285,83 0,00 198.597,55 29.987.530,88
scroll
  Kumulierte Abschreibungen
  01.01.2012
EUR
Zugänge
EUR
Abgänge
EUR
31.12.2012
EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände        
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 100.708,21 601,00 0,00 101.309,21
II. Sachanlagen        
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken 4.521.937,18 61.375,00 0,00 4.583.312,18
2. technische Anlagen und Maschinen 16.737.681,20 695.503,72 9.862,31 17.423.322,61
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3.001.327,13 121.070,04 187.309,24 2.935.087,93
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 67.480,94 0,00 0,00 67.480,94
  24.328.426,45 877.948,76 197.171,55 25.009.203,66
III. Finanzanlagen        
1. Beteiligungen 0,00 0,00 0,00 0,00
  24.429.134,66 878.549,76 197.171,55 25.110.512,87
scroll
  Buchwerte
  31.12.2012
EUR
31.12.2011
EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände    
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 745,00 229,00
II. Sachanlagen    
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken 1.449.613,25 1.510.988,25
2. technische Anlagen und Maschinen 2.887.089,00 3.455.701,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 431.117,00 532.394,00
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 100.784,38 170.726,31
  4.868.603,63 5.669.809,56
III. Finanzanlagen    
1. Beteiligungen 7.669,38 7.669,38
  4.877.018,01 5.677.707,94

Versicherung des Vorstandes nach § 264 Abs. 2 Satz 3 HGB und § 289 Abs. 1 Satz 5 HGB
für den Jahresabschluss und Lagebericht zum 31. Dezember 2012

der Vereinigte Filzfabriken Aktiengesellschaft, Giengen

Nach bestem Wissen versichere ich, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für den Jahresabschluss und Lagebericht der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.

 

Giengen, den 27. März 2013

Bernd Ledl

"Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Kapitalflussrechnung sowie Eigenkapitalspiegel -unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Vereinigte Filzfabriken Aktiengesellschaft für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2012 bis 31. Dezember 2012 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar."

 

Würzburg, den 28. März 2013

PKF Deutschland GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Thomas Hauk-Urban, Wirtschaftsprüfer

Helmut H. A. Beck, Wirtschaftsprüfer

Bericht des Aufsichtsrats

Sehr geehrte Aktionäre,

als Aufsichtsrat haben wir uns im Geschäftsjahr 2012 eingehend mit der Lage und den Zukunftsaussichten der Gesellschaft befasst. Den Vorstand haben wir bei der Leitung des Unternehmens beraten und seine Geschäftsführung entsprechend den uns nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben überwacht. In Sitzungen und durch schriftliche Berichte hat uns der Vorstand regelmäßig, zeitnah und umfassend über den Geschäftsverlauf und die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft unterrichtet. Darüber hinaus haben sich der Vorsitzende des Aufsichtsrats und sein Stellvertreter fortlaufend über die aktuelle Entwicklung der Geschäftslage, wesentliche Geschäftsvorfälle und Entscheidungen des Vorstandes in Kenntnis setzen lassen.

Schwerpunkte der Beratungen und Entscheidungen in unseren vier Aufsichtsratssitzungen im Jahre 2012 waren die aktuelle Geschäftsentwicklung, die Risikolage und wesentliche zustimmungspflichtige Einzelvorhaben. An allen vier Aufsichtsratssitzungen haben alle Mitglieder des Aufsichtsrats teilgenommen.

In der Sitzung am 16. Februar 2012 lagen unsere Schwerpunkte bei der Besprechung des Jahresabschlusses 2011, verbunden mit Entscheidungen zu mittel und langfristigen Investitionen.

In unserer Bilanz-Aufsichtsratssitzung am 18. April 2012 haben wir uns eingehend mit dem Jahresabschluss 2011 einschließlich Lagebericht, dem Bericht des Aufsichtsrats, dem Corporate Governance Bericht von Vorstand und Aufsichtsrat sowie dem Risikomanagementsystem befasst. Der Jahresabschluss wurde einstimmig am 18. April 2012 gebilligt. Ferner verabschiedeten wir die Tagesordnung der 128. Hauptversammlung einschließlich der Vorschläge zur Beschlussfassung.

Am 10. Juli 2012 wurde uns unmittelbar vor der Hauptversammlung der vorläufige Halbjahresabschluss vorgelegt. Außerdem diente die Sitzung der Vorbereitung des Aktionärstreffens am 11. Juli 2012.

Die Entwicklung des Deutschen Corporate Governance Kodex beobachten wir fortlaufend. In der Aufsichtsratssitzung am 26. November 2012 haben Vorstand und Aufsichtsrat eine aktualisierte Entsprechenserklärung nach § 161 AktG besprochen. Bei der Entscheidung, welche der Empfehlungen bei der Gesellschaft entsprochen werden soll, wurde die Größe des Unternehmens, die überwiegende Konzentration des Aktienbesitzes bei dem Wirth-Fulda-Konzern sowie die Tatsache, dass die Vereinigte Filzfabriken AG aufgrund des mit der Wirth Fulda GmbH abgeschlossenen Beherrschungsvertrags besonderen Bedingungen unterliegt, berücksichtigt. Darüber hinaus haben wir uns neben der operativen Planung 2013 mit der strategischen Planung und der Zukunftsausrichtung der Gesellschaft beschäftigt.

Die Vereinigte Filzfabriken Aktiengesellschaft gibt am 29. November 2012 bekannt, dass der amtierende Alleinvorstand der Gesellschaft, Herr Diplom-Betriebswirt (FH) Bernd Ledl, im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat zum Ende der Vertragslaufzeit am 30.06.2013 aus dem Vorstand der Vereinigte Filzfabriken Aktiengesellschaft ausscheiden wird.

Interessenskonflikte von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern, die dem Aufsichtsrat unverzüglich offenzulegen sind und über die die Hauptversammlung zu informieren ist, traten nicht auf.

Die Aufsichtsratsvergütung wird nicht individualisiert veröffentlicht. Die Vergütung des Vorstandes wird gemäß Beschluss der 127. ordentlichen Hauptversammlung am 13. Juli 2011 ebenfalls nicht individualisiert veröffentlicht.

Die Bildung von Ausschüssen, mit Ausnahme eines Personalausschusses, wurde nicht als sinnvoll erachtet. Der seit Jahrzehnten bestehende Ausschuss befasst sich im Wesentlichen mit Vorstandsangelegenheiten, wie Vorschlägen für die Bestellung von Vorständen. Die Zusammensetzung und Festlegung der Vorstandsvergütungen gehört ebenfalls zu seinen Aufgaben.

Der Vorstand der Vereinigte Filzfabriken AG hat den Jahresabschluss 2012 und den dazugehörigen Lagebericht nach ihrer Aufstellung dem Aufsichtsrat vorgelegt. In unserer Aufsichtsratssitzung am 16. April 2013 waren diese Unterlagen Gegenstand der Beratung mit den Wirtschaftsprüfern und dem Vorstand der Gesellschaft.

Die PKF Deutschland GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Würzburg, berichtete über wesentliche Ergebnisse der Prüfung 2012 und stand für ergänzende Auskünfte sowie für die Beantwortung von Fragen zum Jahresabschluss 2012 zur Verfügung.

Der Abschlussprüfer bestätigte, dass das Risikomanagement den gesetzlichen Vorschriften entspricht. Das Überwachungssystem ist geeignet, Entwicklungen, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden, frühzeitig zu erkennen. Aufgrund der dem Aufsichtsrat durch den Vorstand laufend erteilten Berichterstattung zum Risikomanagement, zu den erfassten Risiken und deren Einschätzung sehen wir das System zur Risikofrüherkennung als geeignet an.

Aufgrund unserer eigenen Prüfung der vom Vorstand und Abschlussprüfer vorgelegten Unterlagen erheben wir keine Einwendungen und schließen uns dem Ergebnis der Abschlussprüfung durch die PKF an. Wir billigen den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss zum 31. Dezember 2012. Er ist damit festgestellt.

Wir danken an dieser Stelle auch dem Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren großen persönlichen Einsatz und die erfolgreiche Arbeit im abgelaufenen Geschäftsjahr.

 

Fulda, 16. April 2013

Für den Aufsichtsrat

Martin Schäfer, Vorsitzender