![]() Vereinigte Filzfabriken, AktiengesellschaftGiengen an der BrenzHalbjahresfinanzbericht nach WpHG zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 30.06.2022Verkürzte Bilanz zum 30. Juni 2022AKTIVAscrollen
PASSIVAscrollen
Verkürzte Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2022scrollen
ZwischenlageberichtDas wirtschaftliche UmfeldDas wirtschaftliche Umfeld ist geprägt durch hohe
Rohstoffpreise und Rohstoffverknappung, die Ergebnis der
weltweiten Corona-Pandemie und der derzeitigen
geopolitischen Instabilität sind. Der Krieg auf
europäischem Boden führt zu weiteren deutlichen
Preisaufschlägen und auch zu weiteren
Rohstoffverknappungen. Dies hat eine
Konsumzurückhaltung auf der Verbraucherseite zur
Folge, die in den nächsten Monaten noch zunehmen wird.
Somit ist der Ausblick für dieses
Geschäftsjahr und auch für die Folgejahre von
einigen nicht exakt kalkulierbaren Risiken abhängig.
Es darf davon ausgegangen werden, dass weitere
Versorgungsengpässe und auch die steigende
Konsumzurückhaltung einen negativen Einfluss auf die
deutsche Industrie nehmen könnten.
Trotzdem geht die VFG mit Optimismus in die zweite
Jahreshälfte. Grund dafür ist der gute Verlauf
der ersten Jahreshälfte die gut 2% über dem
Vorjahr liegt. Des Weiteren wurde eine sehr gute
Diversifizierung der Kundenstruktur aufgebaut, die das
Unternehmen von den Entwicklungen in einigen Branchen und
Ländern unabhängiger macht. Hinzu kommt die
Innovation in neue Kundenlösungen wie die
Kanalsanierung und die Dichtungsangebote für
Elektrogeräte. Letztere haben nicht nur gute
Abdichtungseigenschaften, sondern sorgen durch eine sehr
geringe Reibung in der Anwendung für einen deutlich
geringeren Energieverbrauch.
Ertrags-, Finanz- und VermögenslageDie Vereinigte Filzfabriken AG erlöste im ersten
Halbjahr einen Umsatz in Höhe von 14,5 Mio. € und
lag damit um 0,4 Mio. € über dem Vorjahreswert
(1. Hj. 2021: 14,1 Mio. €). Die Gesamtleistung stieg
um 0,7 Mio. € auf 15 Mio. € (1. Hj. 2021: 14,3
Mio. €).
Die Entwicklung der Vereinigte Filzfabriken AG stellt
sich also auch nach dem zweiten Quartal positiv dar und
weißt nach dem 1. Halbjahr eine Umsatzsteigerung von
rund 2,3 % gegen Vorjahr aus.
Der Materialaufwand stieg um 0,4 Mio. € auf 7,6
Mio. € (1. Hj. 2021: 7,2 Mio. €). Dies beruht im
Wesentlichen auf gestiegene Rohstoffpreise und
Beschaffungs-/Logistikkosten.
Der Personalaufwand stieg im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum um 0,3 Mio. € auf 4,4 Mio. €
(1. Hj. 2021: 4,1 Mio. €). In 2022 konnte auf den
Einsatz von Kurzarbeit verzichtet werden. Der Anstieg der
Personalkosten geht einher mit der höheren
Personalqualifikation für die neuen
Geschäftsfelder. Die Anzahl der Leiharbeiter wurde
reduziert und entsprechend Stammpersonal aufgebaut.
Durchschnittlich beschäftigte die Gesellschaft im
Berichtszeitraum 175 Mitarbeiter (1. Hj. 2021: 159 MA). Am
30.06.2022 waren 7 Ausbildungsplätze in
kaufmännischen und technischen Berufen sowie
Studiengängen an der Dualen Hochschule
Baden-Württemberg Heidenheim besetzt.
Die Abschreibungen lagen mit 0,2 Mio. € auf
Vorjahresniveau (1. Hj. 2021: 0,2 Mio. €).
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen auf 2,4
Mio. € (1. Halbjahr 2021: 2,2 Mio. €), im
Wesentlichen aufgrund des Aufbaus der neuen
Geschäftsfelder.
Damit erwirtschaftete das Unternehmen ein Ergebnis vor
Zinsen und Ertragssteuern (EBIT) von 0,5 Mio. € (1.
Hj. 2021: 0,5 Mio. €) und konnte trotz des Aufbaus der
neuen Geschäftsfelder die Ergebnisqualität
halten.
Die Bilanzsumme zum 30.06.2022 stieg auf 10,8 Mio.
€ (Stichtag 31.12.2021: 9,4 Mio. €).
Das Anlagevermögen verminderte sich im Vergleich
zum 31.12.2021 um 0,1 Mio. € auf 2,7 Mio. €. Das
Vorratsvermögen stieg für die Saison typisch von
5,4 Mio. € auf 6,4 Mio. € an. Die Forderungen
erhöhten sich von 1,1 Mio. € auf 1,5 Mio. €.
Auf der Passivseite stiegen die Verbindlichkeiten
insgesamt um 0,7 Mio. € auf 6,7 Mio. €
(31.12.2021: 6,0 Mio. €). Die Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten und aus Mietkäufen
blieben im Vergleich zum 31.12.2021 unverändert bei
2,1 Mio. €. So auch die Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen, welche unverändert bei 1,6
Mio. € lagen.
InvestitionenIm ersten Halbjahr 2022 wurden Investitionen in
Höhe von 0,1 Mio. € (1. Halbjahr 2021 0,1 Mio.
€) getätigt. Darüber hinaus wurden
verschiedene Maßnahmen zur Instandhaltung und Wartung
von Maschinen und Anlagen umgesetzt.
Chancen- und RisikoberichtEine Beschreibung des Risikomanagements der Gesellschaft
findet sich im Geschäftsbericht 2021. Hierin sind auch
Einschätzungen der wesentlichen Chancen und Risiken
enthalten.
AusblickDie eingeleitete Diversifikation der Kunden- und damit
Produktstruktur wird fortgeführt. Damit werden
aussichtsreiche Produktinnovationen verfolgt, die dem
aktuellen Markbedarf entsprechen. Dazu gehören
erhebliche Effizienzsteigerungen von notwendigen
Kanalsanierungsarbeiten durch lineTEC und die Verbesserung
von Energieeffizienzen in Elektrogeräten durch
sealTEX.
Damit sind gut 50% des Umsatzes auf den aktuellen und
künftigen Bedarf in einem krisengezeichneten Umfeld
ausgerichtet.
Ein weiterer Handlungsschwerpunkt ist die vertragliche
Absicherung zur notwendigen zeitnahen Weitergabe von
Kostensteigerungen an die Kunden, um die wirtschaftliche
Stabilität abzusichern.
Des Weiteren wird eine höhere
Produktionsperformance zur Ressourcenschonung angestrebt.
Wesentliche Schwerpunkt hierbei ist die stärkere
Konzentration auf das Kerngeschäft und somit die
Reduzierung von ineffizienten Tätigkeiten.
Die VFG erwartet für das Gesamtjahr 2022 weiterhin
den Vorjahresumsatz zu übertreffen und die
Ergebnisqualität trotz aller Widrigkeiten zu sichern.
Ereignisse nach Ende des BerichtszeitraumsEs fanden keine wesentlichen Ereignisse nach Ende des
Berichtszeitraums statt.
DisclaimerDieser Bericht enthält zukunftsbezogene Aussagen,
die auf Basis aktueller Fakten, Informationen und
Einschätzungen des Managements über künftige
Entwicklungen getroffen wurden. Aufgrund eines volatilen
Umfelds unterliegen die Einschätzungen Unsicherheiten,
die außerhalb der Einflussmöglichkeiten der
Gesellschaft liegen. Diese Unsicherheiten liegen darin
begründet, dass die Auswirkungen des aktuellen
Kriegsgeschehens und der weitere Verlauf der Pandemie nicht
kalkulierbar sind.
Verkürzter AnhangIm Halbjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2022 werden
dieselben Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wie bei der
Erstellung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2021
angewendet.
Prüfung des ZwischenabschlussesDer Zwischenabschluss ist weder entsprechend § 317
HGB geprüft noch einer prüferischen Durchsicht
durch einen Abschlussprüfer unterzogen worden.
Versicherung der gesetzlichen VertreterNach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß
den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für
die Zwischenberichterstattung der verkürzte
Zwischenabschluss ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage vermittelt und im
Zwischenlagebericht der Geschäftsverlauf
einschließlich des Geschäftsergebnisses und die
Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den
tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild
vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken
der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft im
verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.
Giengen, den 22. September 2022
Der Vorstand
Vereinigte Filzfabriken Aktiengesellschaft, Giengen
(Brenz)
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