Vereinigte Filzfabriken, AktiengesellschaftGiengen an der BrenzHalbjahresfinanzbericht nach WpHG zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 30.06.2023Halbjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2023Verkürzte Bilanz zum 30. Juni 2023scrollen
Verkürzte Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2023scrollen
ZwischenlageberichtDas wirtschaftliche UmfeldDas wirtschaftliche Umfeld ist geprägt durch
weiterhin hohe Rohstoff- und Energiepreise.
Maßgeblich der andauernde Krieg auf europäischem
Boden führt zu weiteren deutlichen
Preisaufschlägen und beeinflusst dadurch die
Investitionsbereitschaft des Marktes nachhaltig negativ.
Die weiterhin konstant hohen Inflationsraten führen in
allen Kostenbereichen zu deutlich erhöhten
Aufwendungen. Die ebenfalls dadurch bedingte
Konsumzurückhaltung auf der Verbraucherseite hat zur
Folge, dass das Vorkrisenniveau nicht wieder erreicht
wurde.
Somit ist der Ausblick für dieses
Geschäftsjahr und auch für die Folgejahre von
einigen nicht exakt kalkulierbaren Risiken abhängig.
Es darf davon ausgegangen werden, dass die durch die
Ifo-Institute prognostizierte Rezession die nächsten
Monate stark negativ beeinflussen wird.
Trotzdem geht die VFG mit Optimismus in die zweite
Jahreshälfte. Grund dafür ist die konsequente
Umsetzung erkannter Potentiale und die damit verbundene
Kostenoptimierung. Des Weiteren wurde eine sehr gute
Diversifizierung der Kundenstruktur aufgebaut, die das
Unternehmen von den Entwicklungen in einigen Branchen und
Ländern unabhängiger macht.
Ertrags-, Finanz- und VermögenslageDie Vereinigte Filzfabriken AG erlöste im ersten
Halbjahr einen Umsatz in Höhe von 12,1 Mio. € und
lag damit um 2,4 Mio. € unter dem Vorjahreswert (1.
Hj. 2022: 14,5 Mio. €). Die Gesamtleistung sank um 3,1
Mio. € auf 11,9 Mio. € (1. Hj. 2022: 15,0 Mio.
€).
Der Rückgang des Umsatzes ist unter anderem
zurückzuführen auf den Verkauf einer
Produktsparte.
Der Materialaufwand sank um 2,6 Mio. € auf 5,0 Mio.
€ (1. Hj. 2022: 7,6 Mio. €). Hauptursache
hierfür ist der oben geschilderte Verkauf der
Produktsparte.
Der Personalaufwand sank im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum um 0,2 Mio. € auf 4,2 Mio. €
(1. Hj. 2022: 4,4 Mio. €). In 2023 musste für
Juni Kurzarbeit angemeldet werden, diese konnte allerdings
bereits im Folgemonat direkt wieder aufgehoben werden.
Durchschnittlich beschäftigte die Gesellschaft im
Berichtszeitraum 161 Mitarbeiter (1. Hj. 2022: 175 MA). Am
30.06.2023 waren 5 Ausbildungsplätze in
kaufmännischen und technischen Berufen besetzt.
Die Abschreibungen lagen mit 0,2 Mio. € auf
Vorjahresniveau (1. Hj. 2022: 0,2 Mio. €).
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sanken auf 2,3
Mio. € (1. Halbjahr 2022: 2,4 Mio. €). Die
Höhe des Rückgangs wurde negativ beeinflusst
durch die Aufwendungen für Beratungsleistungen im
ersten Halbjahr.
Damit erwirtschaftete das Unternehmen ein Ergebnis vor
Zinsen und Ertragssteuern (EBIT) von 0,8 Mio. € (1.
Hj. 2022: 0,5 Mio. €).
Die Bilanzsumme zum 30.06.2023 sank auf 9,7 Mio. €
(Stichtag 31.12.2022: 10,2 Mio. €).
Das Anlagevermögen verminderte sich im Vergleich
zum 31.12.2022 um 0,4 Mio. € auf 2,8 Mio. €. Das
Vorratsvermögen sank von 5,9 Mio. € auf 5,6 Mio.
€. Die Forderungen erhöhten sich von 1,0 Mio.
€ auf 1,2 Mio. €.
Auf der Passivseite sanken die Verbindlichkeiten
insgesamt um 1,1 Mio. € auf 5,6 Mio. €
(31.12.2022: 6,7 Mio. €). Die Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten blieben im Vergleich zum
31.12.2022 unverändert bei 2,1 Mio. €. Die
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sanken um
0,3 Mio. € von 1,3 Mio. € auf 1,0 Mio. €.
InvestitionenIm ersten Halbjahr 2023 wurden Investitionen in
Höhe von 0,1 Mio. € (1. Halbjahr 2021 0,1 Mio.
€) getätigt. Investitionen im Zeitraum wurden in
größerem Umfang im Sale-and Leasback Verfahren
getätigt und sind deshalb in den Investitionen nicht
sichtbar. Darüber hinaus wurden verschiedene
Maßnahmen zur Instandhaltung und Wartung von
Maschinen und Anlagen umgesetzt.
Chancen- und RisikoberichtEine Beschreibung des Risikomanagements der Gesellschaft
findet sich im Geschäftsbericht 2022. Hierin sind auch
Einschätzungen der wesentlichen Chancen und Risiken
enthalten.
AusblickDie eingeleitete Diversifikation der Kunden- und damit
Produktstruktur wird fortgeführt. Darüber hinaus
werden aussichtsreiche Produktinnovationen verfolgt, die am
Markt einen deutlichen Mehrwert für unsere Kunden und
Anwender unserer Produkte bedeuten.
Ein weiterer Handlungsschwerpunkt ist die Umsetzung
deutlicher Effizienzsteigerungen im Produktionsumfeld um
die steigende Nachfrage für unsere Produkte weiterhin
bedienen zu können.
Die VFG erwartet für das Gesamtjahr 2023 weiterhin
das Vorjahresergebnis zu übertreffen.
Ereignisse nach Ende des BerichtszeitraumsEs fanden keine wesentlichen Ereignisse nach Ende des
Berichtszeitraums statt.
DisclaimerDieser Bericht enthält zukunftsbezogene Aussagen,
die auf Basis aktueller Fakten, Informationen und
Einschätzungen des Managements über künftige
Entwicklungen getroffen wurden. Aufgrund eines volatilen
Umfelds unterliegen die Einschätzungen Unsicherheiten,
die außerhalb der Einflussmöglichkeiten der
Gesellschaft liegen.
Diese Unsicherheiten liegen darin begründet, dass
die Auswirkungen des aktuellen Kriegsgeschehens und der
weitere Verlauf der Pandemie nicht kalkulierbar sind.
Verkürzter AnhangIm Halbjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2023 werden
dieselben Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wie bei der
Erstellung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2022
angewendet.
Prüfung des ZwischenabschlussesDer Zwischenabschluss ist weder entsprechend § 317
HGB geprüft noch einer prüferischen Durchsicht
durch einen Abschlussprüfer unterzogen worden.
Versicherung der gesetzlichen VertreterNach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß
den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für
die Zwischenberichterstattung der verkürzte
Zwischenabschluss ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage vermittelt und im
Zwischenlagebericht der Geschäftsverlauf
einschließlich des Geschäftsergebnisses und die
Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den
tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild
vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken
der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft im
verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.
Hermaringen, den 22. September 2023
Der Vorstand
Vereinigte Filzfabriken Aktiengesellschaft, Giengen an
der Brenz
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