![]() Villeroy & Boch AGMettlachKonzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2012 bis zum 31.12.2012KONZERNLAGEBERICHT Rahmenbedingungen Umsatz und Ergebnis Investitionen Finanzierung Bilanzstruktur Mitarbeiter Beschaffung Forschung und Entwicklung Chancen Risiken Vorgänge von besonderer Bedeutung Grundzüge des Vergütungssystems Ausblick Konzern Vorschlag für die Dividende KONZERNABSCHLUSS Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Konzernbilanz Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung Konzern-Gesamtergebnisrechnung Konzern-Kapitalflussrechnung KONZERNANHANG Allgemeine Informationen Erläuterungen zur Konzernbilanz Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung Konzern-Segmentbericht Sonstige Erläuterungen Zusammengefasste Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers WEITERE INFORMATIONEN Glossar Disclaimer Unternehmenskalender Kontakt und Impressum KONZERNLAGEBERICHT 2012KONZERNUMSATZ MIT 744 MIO. EURO AUF VORJAHRESNIVEAUBEREINIGT UM SONDEREFFEKTE STEIGT KONZERNUMSATZ UM 3 %OPERATIVES EBIT MIT 31 MIO. EURO UM 3 MIO. EURO ÜBER VORJAHR (+11 %)KONZERNERGEBNIS BETRÄGT 15 MIO. EURO (VORJAHR: 18 MIO. EURO)DIE WIRTSCHAFTLICHEN RAHMENBEDINGUNGENDie weltwirtschaftliche Entwicklung verlangsamte sich im Verlauf des Jahres 2012 deutlich. Die noch Anfang des Jahres erwartete Konjunkturerholung im zweiten Halbjahr blieb aus. Der Euroraum befindet sich seit dem zweiten Halbjahr 2012 sogar in einer Rezession. Die Gründe dafür liegen in der weiterhin ungelösten Staats Schuldenkrise, den daraufhin bereits eingeleiteten Sparmaßnahmen sowie in der fragilen Lage des europäischen Bankensektors. Diese Faktoren drückten im Verlauf des Jahres auch die Stimmung der Verbraucher in Deutschland, wobei die Wirtschaftsleistung in Deutschland im Jahr 2012 insgesamt leicht anstieg. Positive Impulse gingen dort vom Wohnungsbau sowie vom weiterhin hohen Beschäftigungsniveau aus. In den USA führten enttäuschende Verbraucherausgaben und eine geringere Zunahme beim Export ebenfalls zu einem abgeschwächten Wirtschaftswachstum. Im Gegensatz dazu wies China weiterhin eine hohe, wenn auch rückläufige Wachstumsrate auf. Der für den Unternehmensbereich Bad und Wellness wichtige Wohnungsbau zeigte in den wichtigen Märkten im Jahr 2012 eine durchwachsene Entwicklung. Von diesem allgemeinen Trend wichen insbesondere zwei Märkte ab: Deutschland setzte erfreulicherweise seine starke Erholung in diesem Sektor weiter fort. Dem gegenüber war in den Niederlanden die Entwicklung aufgrund geänderter Steuergesetze und Bankregularien rückläufig. Über alle Märkte hinweg konnten wir unsere Marktpositionen halten. Der Unternehmensbereich Tischkultur zählt in einem sehr fragmentierten Markt zu den führenden Markenanbietern. In den wichtigen Märkten Europas war die wirtschaftliche Entwicklung dieses Sektors ebenfalls durchwachsen. Als eine besondere Herausforderung stellte sich die fortgesetzte Verschiebung in den Handelsstrukturen und das durch Importe aus Asien veränderte Preisempfinden der Verbraucher dar. Vor diesem Hintergrund konnte Villeroy& Boch seine Position im Markt behaupten. GRUNDLAGEN DES KONZERNSVilleroy & Boch ist ein international führender Keramikhersteller, der weltweit 7.840 Mitarbeiter beschäftigt (Stichtag: 31.12.2012) und 15 Produktionsstätten in Europa, Mexiko sowie Thailand unterhält. Das Unternehmen blickt auf eine 265-jährige Geschichte zurück und ist heute in über 125 Ländern weltweit vertreten. Der Hauptsitz der börsennotierten Villeroy & Boch AG befindet sich im saarländischen Mettlach. Die Villeroy & Boch AG fungiert als Konzernobergesellschaft für insgesamt 58 direkt oder indirekt gehaltene vollkonsolidierte Tochtergesellschaften. Die Beteiligungsstruktur des Villeroy & Boch-Konzerns basiert neben operativen Notwendigkeiten auch auf rechtlichen bzw. steuerlichen Gegebenheiten. Die organisatorische Struktur des Villeroy& Boch-Konzerns spiegelt sich operativ in den definierten Unternehmensbereichen wider. Derzeit erfolgt eine Differenzierung in zwei Unternehmensbereiche, die durch Zentralfunktionen unterstützt werden. Der Unternehmensbereich Tischkultur hält ein komplettes Sortiment aus hochwertigem Geschirr, Kristall und Besteck "rund um den gedeckten Tisch" bereit, das durch passende Accessoires, Küchen- und Tischtextilien sowie Geschenkartikel ergänzt wird. Der Unternehmensbereich Bad und Wellness zählt folgende Produkte zu seinem Portfolio: keramische Badkollektionen in unterschiedlichen Stilrichtungen, Badmöbel, keramische Küchen spülen, Dusch-, Wannen- und Whirlpoolsysteme sowie Armaturen und Zubehör. Eine Änderung in der organisatorischen Struktur ergab sich im Jahr 2012 durch den Verkauf des mexikanischen Sanitärwerks Saltillo: Villeroy&Boch hat sich aus dem lokalen Projektgeschäft mit niedriger Marge zurückgezogen, damit verbunden gingen 505 Mitarbeiter auf den Erwerber über. Im Rahmen der strategischen Planung erfolgt eine regelmäßige Reflexion des aktuellen Geschäftsmodells hinsichtlich globaler Megatrends wie der Urbanisierung und dem demografischen Wandel sowie der Berücksichtigung von veränderten Lebensweisen, neuen Trends und weiteren externen Einflussfaktoren. Die Produkte von Villeroy&Boch werden weltweit distribuiert. Dabei wird der Endverbraucher im Unternehmensbereich Bad und Wellness in der Regel über einen zwei- bzw. dreistufigen Vertriebsweg erreicht. Im Unternehmensbereich Tischkultur erfolgt die Kundenansprache sowohl über den Fachhandel als auch über eigene Einzelhandelsaktivitäten. Im Projektgeschäft beider Unternehmensbereiche werden die Kunden durch eine eigene Vertriebs Organisation angesprochen. Der Vorstand der Villeroy& Boch AG steuert den Gesamtkonzern mittels einer fest definierten Führungsstruktur und operativer Ziele, deren Erreichungsgrad durch festgelegte Kennzahlen überwacht wird. Die Leistungsstärke der Unternehmensgruppe im Ganzen sowie der beiden Unternehmensbereiche im Einzelnen wird mit den folgenden Kennzahlen gemessen: Nettoumsatzerlöse, Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) und rollierende operative Nettovermögensrendite. Letztere errechnet sich aus dem operativen Ergebnis geteilt durch das operative Nettovermögen auf Basis der Durchschnittswerte der vergangenen zwölf Monate. Das hier verwendete operative Ergebnis ist das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit aus Konzernsicht bzw. der jeweils betrachteten Unternehmensbereiche vor Berücksichtigung der Aufwendungen der Zentralbereiche. Das operative Nettovermögen errechnet sich als die Summe der Sachanlagen, Vorräte, Warenforderungen und sonstigen operativen Vermögenswerte abzüglich der Summe der Lieferantenverbindlichkeiten, Rückstellungen und übrigen operativen Verbindlichkeiten. GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG» Siehe Tabelle unten UMSATZ UND ERGEBNISBereinigt um Sondereffekte steigt Konzernumsatz um 3 %Der Villeroy & Boch-Konzern erzielte im Geschäftsjahr 2012 einen Umsatz in Höhe von 743,6 Mio. Euro und bewegte sich damit auf Basis der absoluten Umsatzzahlen auf Vorjahresniveau. Unter Berücksichtigung eines im Vorjahr enthaltenen Sondergeschäfts im Unternehmensbereich Tischkultur und des Verkaufs der Sanitärfabrik im mexikanischen Saltillo ergab sich im Konzern ein bereinigtes Umsatzwachstum von 3 %. Obwohl die Umsätze in zahlreichen Märkten trotz des konjunkturell schwierigen Umfelds gesteigert wurden, konnte in Summe der im Vorjahresgeschäftsbericht prognostizierte Konzernumsatz von 750 bis 760 Mio. Euro nicht erreicht werden. Tabelle: Struktur der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung (IFRS)scroll
KONZERNUMSATZ 2012Umsatz nach Regionen und Ländern 2012scroll
Der deutsche Heimatmarkt war auch 2012 der wichtigste Markt für Villeroy&Boch. Insgesamt wurde im Inland ein Umsatz in Höhe von 202,5 Mio. Euro erreicht. Dies entspricht einem leichten Umsatzrückgang in Höhe von rund 5,2 Mio. Euro (-3 %), im Vorjahre sumsatz war jedoch ein Großprojekt im Unternehmensbereich Tischkultur enthalten. Bereinigt um dieses Sondergeschäft verblieb im deutschen Markt ein Umsatzwachstum von 4 %. Der Auslandsumsatz betrug 541,1 Mio. Euro und lag leicht über Vorjahresniveau. Vor allem in Russland (+22 %) konnten die Umsätze kräftig ausgeweitet werden. Umsatzrückgänge verzeichneten wir hauptsächlich in Mexiko (-24 %) durch den gezielten Rückzug aus dem lokalen Projektgeschäft mit niedriger Marge und in den Niederlanden (-12 %). Die Bruttoumsatzmarge stieg um einen Prozentpunkt von 42 % auf 43 %. Dies resultierte aus Produktivitätssteigerungen, Optimierungen beim Produkt- und Ländermix der verkauften Waren sowie aus Maßnahmen unseres 2009 verabschiedeten Masterplans mit nachgelagerten Effekten. Die Vertriebs-, Marketing- und Entwicklungskosten lagen mit 244,1 Mio. Euro um 8,3 Mio. Euro über dem Vorjahr (235,8 Mio. Euro). Die Erhöhung der Vertriebsstrukturkosten um 6,9 Mio. Euro war auf den weiteren Ausbau der Märkte in Russland und Asien sowie den Ausbau der eigenen Einzelhandelsaktivitäten im Unternehmensbereich Tischkultur zurückzuführen. Inflationsbedingte Kostensteigerungen konnten bis auf 1,4 Mio. Euro durch ein konsequentes Kostenmanagement kompensiert werden. Die allgemeinen Verwaltungskosten stiegen in 2012 um 1,4 Mio. Euro auf 47,5 Mio. Euro. Operatives EBIT mit 31 Mio. Euro um 11 % über VorjahrDas Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag bei konstanten Umsätzen mit 30,9 Mio. Euro um 3,1 Mio. Euro bzw. 11 % über dem Vorjahreswert. Das operative Ergebnis (EBIT) des Geschäftsjahres 2012 lag damit am oberen Ende der im Prognosebericht 2011 gegebenen Einschätzung. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass der in 2011 erzielte Ertrag aus der Veräußerung der ehemaligen Werksimmobilie in Lübeck-Dänischburg in Höhe von rund 9,2 Mio. Euro bereinigt wurde. Das Finanzergebnis der Gruppe verschlechterte sich im Vorjahresvergleich um rund 1,3 Mio. Euro auf-12,5 Mio. Euro. Die Veränderung war vorwiegend bedingt durch höhere Aufwendungen aus pensionsähnlichen Verpflichtungen (Jubiläumsgratifikationen, Überbrückungsgelder). Gründe dafür waren die auf Basis des aktuellen Zinsniveaus gegenüber dem Vorjahr stark gesunkenen Abzinsungssätze, die zu entsprechend steigenden versicherungsmathematischen Verlusten führten. Der Steueraufwand 2012 betrug 3,7 Mio. Euro (Vorjahr: 7,5 Mio. Euro). Für das Geschäftsjahr 2012 ergab sich eine Steuerquote von 20 % (Vorjahr: 29 %). Die Verminderung der Steuerquote war auf die teilweise Auflösung einer Wertberichtigung auf latente Steuern auf Verlustvorträge zurückzuführen. Die Reduzierung der Wertberichtigung zur Vorsorge für Steuerberichtigungen aus Vorjahren erfolgte nach Vorliegen der endgültigen Steuerbescheide. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2012 wurde insgesamt ein zufriedenstellender Geschäftsverlauf mit einem deutlich positiven Konzernergebnis in Höhe von 14,7 Mio. Euro erreicht (Vorjahr: 18,3 Mio. Euro inklusive des Ertrags der Immobilie Lübeck-Dänischburg). Das rollierende operative Nettovermögen der Villeroy & Boch-Gruppe betrug zum Bilanz Stichtag 303,6 Mio. Euro (Vorjahr: 322,5 Mio. Euro). Damit erhöhte sich die Nettovermögensrendite gegenüber dem Vorjahr von 9 % auf 10 %. UMSATZ UND ERGEBNIS IN DEN UNTERNEHMENSBEREICHEN (KONZERN)Konzernumsatz 2011/2012Verteilung nach Unternehmensbereichen![]() In Mio. Euro scroll
Geschäftsentwicklung in den UnternehmensbereichenDer Unternehmensbereich Bad und Wellness erzielte im Geschäftsjahr 2012 einen Umsatz von 465,7 Mio. Euro (+1 % gegenüber dem Vorjahr). Bereinigt um den Verkauf des mexikanischen Werkes Saltillo, mit dem Villeroy& Boch sich gezielt aus dem lokalen Projektgeschäft mit niedriger Marge zurückgezogen hat, betrug die erzielte Umsatzsteigerung im Unternehmensbereich 2 %. Die Umsatzentwicklung verlief in den einzelnen Regionen sehr unterschiedlich. Überdurchschnittlich gut entwickelten sich die Märkte in Russland (+22 %) und Deutschland (+6 %). Darüber hinaus wurden erfreuliche Zuwachsraten in Thailand (+26 %), Norwegen (+12 %), Großbritannien (+11 %) und Belgien (+6 %) erreicht. Dem standen Umsatzrückgänge in Mexiko (-27 %), den Niederlanden (-17 %) und Italien (-17 %) gegenüber. Das operative Ergebnis (EBIT) lag mit 22,7 Mio. Euro um 3,7 Mio. Euro über dem Vorjahresergebnis (19,0 Mio. Euro). Dies war vorwiegend zurückzuführen auf die leicht gestiegenen Umsatzerlöse, positive Effekte aus den umgesetzten Restrukturierungsmaßnahmen - sichtbar in den rückläufigen Kosten der verkauften Ware - und ein striktes Kostenmanagement. Das rollierende operative Nettovermögen des Unternehmens-bereichs betrug zum Bilanzstichtag 208,7 Mio. Euro gegenüber 222,1 Mio. Euro im Vorjahr. Die Nettovermögensrendite betrug 11 % und verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr um 2 %. Der Unternehmensbereich Tischkultur erzielte in 2012 einen Umsatz von 277,9 Mio. Euro und lag damit um 1 % unter dem Vorjahr. Unter Berücksichtigung eines Vorjahres-Großprojekts mit einer Verbrauchermarktkette erreichte der Unternehmens-bereich eine Umsatzsteigerung von 4 %. Erfreulich verlief die Umsatzentwicklung in den Ländern Russland (+21 %), Österreich (+20 %), den USA (+11 %) sowie in Großbritannien (+11 %). Weitere Zuwächse gab es in den Niederlanden (+7 %), der Schweiz (+5 %), Italien (+3 %) und Frankreich (+2 %) zu verzeichnen. Das operative Ergebnis (EBIT) des Unternehmensbereichs sank im Geschäftsjahr 2012 um 0,6 Mio. Euro auf 8,2 Mio. Euro. Dies resultierte aus dem Umsatzrückgang sowie den erhöhten Aufwendungen aus dem verstärkten Ausbau der eigenen Einzelhandelsaktivitäten. Gegenüber dem Vorjahr sank das rollierende operative Nettovermögen des Unternehmensbereichs Tischkultur um 5,5 Mio. Euro auf 94,9 Mio. Euro. Die Nettovermögensrendite betrug 8 % (Vorjahr: 10 %). Konzern-EBIT 2011/2012(vor Veräußerungserlös Lübeck-Dänischburg)![]() In Mio. Euro scroll
INVESTITIONENInvestitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 2011/2012![]() scroll
Investitionen im Villeroy & Boch-KonzernDie Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte des Geschäftsjahres 2012 betrugen 26,4 Mio. Euro (Vorjahr: 25,6 Mio. Euro). Von den Investitionen des laufenden Geschäftsjahres entfielen 35 % auf das Inland (Vorjahr: 50 %). Zum Bilanzstichtag bestanden Verpflichtungen zum Erwerb von Anlagevermögen in Höhe von 3,5 Mio. Euro. Diese sollen aus dem operativen Cash Flow finanziert werden. Der Schwerpunkt der Investitionstätigkeit lag mit 65 % bzw. 17,2 Mio. Euro (Vorjahr: 69 %) im Unternehmensbereich Bad und Wellness. Im Ausland wurden davon insgesamt 14,4 Mio. Euro investiert. Davon entfielen 31 % auf Osteuropa, 36 % auf Westeuropa sowie 33 % auf Asien. Die Schwerpunkte lagen insbesondere auf Investitionen i.V.m. dem weiteren Ausbau des Standorts in Thailand sowie der Modernisierung der Produktionstechnik in Rumänien und Frankreich. Im Unternehmensbereich Tischkultur erfolgten Investitionen in Höhe von 35 % bzw. 9,2 Mio. Euro. Hiervon entfielen 70 % auf das Inland und betrafen hauptsächlich Investitionen in den weiteren Ausbau und die Optimierung des Kompetenzzentrums in Merzig. Im Ausland wurde in die Erweiterung der Vertriebsaktivitäten investiert. FINANZIERUNGKurzfassung Kapitalflussrechnungscroll
Der Cash Flow aus dem laufenden operativen Geschäft betrug +20,6 Mio. Euro und lag um 13,3 Mio. Euro unter dem Vorjahreswert. Ursächlich für die Veränderung waren hauptsächlich der Aufbau des Vorratsvermögens und der Kundenforderungen um insgesamt 7,0 Mio. Euro sowie die Inanspruchnahme von sonstigen Rückstellungen. Der Cash Flow aus der Investitionstätigkeit lag mit -14,4 Mio. Euro um 8,9 Mio. Euro niedriger als im Vorjahr. Investitionen auf Vorjahresniveau in Höhe von 26,4 Mio. Euro standen 12,0 Mio. Euro Einzahlungen aus Anlagenabgängen gegenüber, die hauptsächlich aus der Veräußerung des Werks in Saltillo stammen. Im Vorjahr wurde der Cash Flow positiv durch die Veräußerung der Immobilie Dänischburg sowie des 24 %igen Anteils an der V& B Fliesen GmbH um insgesamt 18,1 Mio. Euro beeinflusst. Der Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit betrug -10,0 Mio. Euro und veränderte sich im Zusammenhang mit der gegenüber dem Vorjahr höheren Dividendenzahlung in 2012 um -3,7 Mio. Euro. NettoliquiditätDie Nettoliquidität des Villeroy & Boch-Konzerns lag zum Geschäftsjahresende bei 4,0 Mio. Euro (Vorjahr: 7,9 Mio. Euro). Der Rückgang resultierte vorwiegend aus der Inanspruchnahme von Rückstellungen sowie dem Aufbau der Vorräte und Kundenforderungen. Dem Zahlungseingang aus der Veräußerung des mexikanischen Produktions Standorts in Saltillo stand der Abfluss der Dividende 2011 gegenüber. Bei der Berechnung der Nettoliquidität wurden der Zahlungsmittelbestand, die kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte sowie die kurz- bzw. langfristigen Finanzverbindlichkeiten zusammengefasst. BILANZSTRUKTURZum Bilanzstichtag betrug die Bilanzsumme 591,8 Mio. Euro gegenüber 598,3 Mio. Euro zum Vorjahresstichtag. Die Bilanzstruktur zeigte folgendes Bild: Bilanzstruktur im Vergleich 2011/2012![]() scroll
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Das positive Ergebnis des Geschäftsjahres 2012 sowie erfolgsneutrale Währungseffekte führten nach Ausschüttung der Dividende zu einer Erhöhung des Eigenkapitals um rund 9,1 Mio. Euro auf 190,0 Mio. Euro. Die Eigenkapitalquote stieg damit von 30 % im Vorjahr auf 32 %. Das langfristige Vermögen verminderte sich insgesamt um 10,3 Mio. Euro. Diese Veränderung enthielt in der Höhe von 6,1 Mio. Euro Umgliederungen von Anlagevermögen in die Position "zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte", die hauptsächlich im Zusammenhang mit dem vorgesehenen Verkauf einer bisher zu Produktionszwecken genutzten Immobilie in Schweden stehen. Weitere Ursachen waren die Verminderung der latenten Steuerforderungen (2,1 Mio. Euro) sowie der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien (1,5 Mio. Euro) und sonstigen finanziellen Vermögenswerten. Letztere standen im Zusammenhang mit der planmäßigen Tilgung eines langfristigen Darlehens durch die V&B Fliesen GmbH (1,2 Mio. Euro). Der Anteil des gesamten Anlagevermögens an der Bilanzsumme verminderte sich folglich auf 35 % (Vorjahr: 36 %). Das kurzfristige Vermögen erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 7,7 Mio. Euro auf 292,7 Mio. Euro. Dies zeigte sich hauptsächlich im Vorratsvermögen (+4,9 Mio. Euro), in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (+2,1 Mio. Euro) sowie den sonstigen kurzfristigen Vermögenswerten (+1,4 Mio. Euro) bzw. kurzfristigen Steuerforderungen (+0,7 Mio. Euro). Die Position "zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte" verminderte sich um 1,4 Mio. Euro. Der bereits zuvor erwähnte Zugang aus der Umgliederung des Anlagevermögens wurde durch eine zwischenzeitliche Veräußerung der hier im Vorjahr gehaltenen Vermögenswerte überkompensiert. Die Zahlungsmittel sanken im Berichtsjahr um 3,9 Mio. Euro auf 55,3 Mio. Euro. Weitere Erläuterungen finden sich in der Kapitalflussrechnung. Die langfristigen Schulden reduzierten sich um 6,5 Mio. Euro. Der Rückgang stand im Zusammenhang mit der Inanspruchnahme der Pensionsrückstellungen in Höhe von 4,1 Mio. Euro sowie der Rekultivierungsrückstellungen in Höhe von 2,0 Mio. Euro. Darüber hinaus verminderten sich die latenten Steuerschulden um 1,1 Mio. Euro. Die kurzfristigen Schulden gingen um 9,1 Mio. Euro zurück. Dies zeigte sich hauptsächlich in einem Rückgang der sonstigen kurzfristigen Rückstellungen um 4,9 Mio. Euro sowie der kurzfristigen Verbindlichkeiten um 2,8 Mio. Euro. Die langfristigen Finanzierungsquellen des Villeroy&Boch-Konzerns umfassten zum Bilanzstichtag das Eigenkapital (190,0 Mio. Euro), die Pensionsrückstellungen (136,6 Mio. Euro) sowie die Finanzverbindlichkeiten (51,3 Mio. Euro). Die Pensionsrückstellungen lagen mit einem Anteil von 99 % im Euroraum. Bei der Bewertung dieser Verpflichtungen wurden Abzinsungssätze verwendet, die sich zwischen 3,0 % und 3,25 % bewegten. In Deutschland wurden 3,0 % verwendet. Diese orientierten sich am Zinsniveau erstklassiger fristenkongruenter Schuldverschreibungen des jeweiligen Wirtschaftsraums. Die Finanzverbindlichkeiten wurden bei Kreditinstituten mit fester mittelfristiger Laufzeit und festem Zinssatz aufgenommen. MITARBEITERVilleroy&Boch beschäftigte zum 31.12.2012 insgesamt 7.840 Mitarbeiter. Davon waren rund 32 % in Deutschland tätig. Im Vergleich zum Vorjahr ging der Personalstand um 609 Personen zurück. Dies stand vorwiegend im Zusammenhang mit dem Verkauf des mexikanischen Sanitärwerks Saltillo. Auf den Unternehmensbereich Bad und Wellness entfielen 5.148 Mitarbeiter, auf den Unternehmensbereich Tischkultur 2.275 und auf die Zentralbereiche 417 Mitarbeiter. Im Jahresdurchschnitt verringerte sich der Personalstand im Villeroy&Boch-Konzern gegenüber dem Vorjahr von 8.558 auf 7.946 Mitarbeiter. BESCHAFFUNGAngesichts der eingetrübten weltweiten Wirtschaftslage entwickelten sich die Weltmarktpreise für viele der für Villeroy&Boch relevanten Rohstoffe (bei teilweise hoher Volatilität) im Wesentlichen seitwärts. Dennoch führten Nachfrageüberhänge bei einzelnen Rohstoffen sowie ungünstige Wechselkursentwicklungen (insbesondere beim Euro-Dollar-Kurs) und politische Unsicherheiten zu teils kräftigen Preisanstiegen. Darüber hinaus erhöhten sich auch die Preise für die Beschaffung in Asien. Reduzierend auf die Einkaufspreise wirkten sich fortgesetzte Maßnahmen hinsichtlich der Spezifikation, Bedarfsbündelung sowie der Optimierung des Beschaffungsprozesses aus, die den Preisanstieg auf in Summe 3 % begrenzten. FORSCHUNG UND ENTWICKLUNGDurch Forschung, Entwicklung und Innovation übernimmt Villeroy& Boch nicht nur Verantwortung für jetzige und künftige Generationen, sondern schafft auch die Basis für langfristigen wirtschaftlichen Erfolg und Wettbewerbsfähigkeit. Einschließlich der Designentwicklung wurden 2012 im Villeroy & Boch-Konzern 13,3 Mio. Euro für Forschung und Entwicklung aufgewendet. Hiervon entfielen 9,1 Mio. Euro auf den Unternehmensbereich Bad und Wellness sowie 4,2 Mio. Euro auf den Unternehmensbereich Tischkultur. Unsere ganzheitliche Innovationskultur führte auch 2012 zu innovativen, preisgekrönten Produktkonzepten, wie das Beispiel des Omnia Architectura DirectFlush WCs belegt (siehe Kapitel Innovation auf Seite 59). Neben der Entwicklung neuer Produkte verfolgt das Unternehmen das Ziel, die Keramikproduktion sukzessive zu optimieren. Als Grundlage dafür dienen u.a. neueste wissenschaftliche Methoden und Erkenntnisse. Durch kontinuierliche Forschung konnte in den vergangenen Jahren die Energieeffizienz und Produktivität insbesondere bei der Herstellung geometrisch komplexer Produkte erheblich gesteigert werden. Ein Forschungsprojekt, das die Innovationsstärke des Traditionsunternehmens Villeroy&Boch exemplarisch untermauert und eine an ökologischer Nachhaltigkeit orientierte Prozessoptimierung dokumentiert, ist das in 2012 erfolgreich fortgeführte Forschungsprojekt SIMSAN. Im Rahmen dessen werden energieeffizienzoptimierte Rohstoffmischungen unter Einsatz von Computersimulationen und Elektronenmikroskopie erforscht. UmweltaktivitätenTransparenz, Rechtssicherheit sowie ressourcenschonende Produktion sind wichtige Faktoren für die Umweltaktivitäten von Villeroy&Boch. Durch das Zertifikat EMAS und die internationale Umweltmanagementnorm ISO 14001 wird das Umweltengagement von Villeroy&Boch regelmäßig einer Prüfung von unabhängigen Dritten unterzogen. Mehrere Standorte von Villeroy&Boch sind bereits ISO-14001-zertifiziert und nach EMAS validiert. EMAS, die Kurzbezeichnung für Eco Management and Audit Scheme, wurde von der europäischen Union entwickelt und gilt für die EU-Länder als Öko-Audit-VerOrdnung. Dabei handelt es sich um ein Gemeinschaftssystem aus Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung für Organisationen, die ihre Umweltleistung verbessern wollen. Die EMAS-Verordnung (Öko-Audit-Verordnung) misst der Eigenverantwortung der Wirtschaft bei der Bewältigung ihrer direkten und indirekten Umweltauswirkungen eine entscheidende Rolle bei und bezieht sich auf einen definierten Standort. Während zwei Werke von Villeroy & Boch bereits seit 2011 (Armaturenherstellung in Vargarda, Schweden) bzw. 2009 (Sanitärfabrik Mettlach, Deutschland) nach der EMAS-Richtlinie validiert sind, unterzogen sich 2012 die deutschen Standorte Torgau und Merzig aus dem Unternehmensbereich Tischkultur der Validierung. Das Zertifikat stand zum Bilanzstichtag noch aus. ISO 14001 hingegen ist eine internationale Umweltmanagementnorm und legt weltweit anerkannte Anforderungen an ein Umweltmanagementsystem fest. Schwerpunkt ist ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess, um die jeweils definierten Umweltziele einer Organisation zu erreichen. Dieser Prozess beruht auf der Methode "Planen - Ausführen - Kontrollieren - Optimieren". Die beiden Tischkultur-Standorte Merzig und Torgau unterzogen sich Ende 2012 der Zertifizierung, das Zertifikat stand zum Bilanzstichtag noch aus. Sechs weitere Standorte waren zu diesem Zeitpunkt bereits nach ISO 14001 zertifiziert. Arbeitssicherheit und GesundheitsschutzDie Aspekte Sicherheit und Gesundheit - in der Produktion ebenso wie im Verwaltungsbereich - stehen im Mittelpunkt der Aktivitäten von Villeroy & Boch. So konzentriert sich das Arbeitssicherheitsmanagement auf die Beachtung der gesetzlich vorgeschriebenen Sicherheitsmaßnahmen, die Prävention und die Sensibilisierung der Mitarbeiter hinsichtlich der Arbeitssicherheit. Außer den gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen zur Ausführung von bestimmten Tätigkeiten bietet Villeroy & Boch den Mitarbeitern regelmäßig verschiedene Gesundheitsaktionen, wie beispielsweise medizinische Checks, an. InnovationInnovationen können im Design von Produkten, ihrer Herstellungsweise oder auch in ihren Auswirkungen auf die Umwelt liegen. Häufig sind diese Aspekte eng miteinander verknüpft. Ein Beispiel aus dem Unternehmensbereich Bad und Wellness ist das Omnia Architectura DirectFlush WC. Die Besonderheit: Bei dem Wand-WC liegt der Wasserrand offen und ist durch den freien Zugang leichter zu reinigen und damit hygienischer als ein herkömmliches WC. Mithilfe modernster Analyse- und Prüfverfahren, unterstützt durch Computersimulationen, wurden die Wasserwege im WC so generiert, dass die Wasserströme in Bahnen punktgenau in die Wasserleitlinien und zum Ort der Nutzung geleitet werden. Mit einem Wasserverbrauch von nur 3 bzw. 4,5 Litern zählt das Produkt zu den besonders wassersparenden WCs. Im Unternehmensbereich Tischkultur steht insbesondere die Entwicklung von Produkten im Fokus, die auf die Bedürfnisse von speziellen Zielgruppen abgestimmt sind bzw. das klassische Portfolio (Geschirr, Besteck und Glas) um weitere Angebote wie Geschenkideen und Accessoires ergänzen. Systematische Inspirationsquelle für die Produkt- und Konzeptentwicklung sind beispielsweise Projekte mit Designhochschulen sowie die regelmäßigen Aktivitäten des Group Innovation Commitees. CHANCENMit dem planmäßig abgeschlossenen Verkauf des Sanitärwerks Saltillo in Mexiko, das überwiegend Produkte für den Volumenmarkt in Mexiko produzierte, zog sich Villeroy & Boch gezielt aus dem Projektgeschäft mit niedriger Marge zurück. Zukünftig konzentriert sich das Unternehmen in den amerikanischen Märkten verstärkt auf die Vermarktung hochwertiger Sanitärkeramik. Aus diesem Grund schloss Villeroy & Boch USA im Frühjahr 2012 eine Vertriebsallianz mit TOTO USA. Durch die Allianz erhält Villeroy & Boch direkten Zugang zu einem breiten Kundenstamm und erwartet neben deutlichen Umsatzzuwächsen auch Synergien im Verkauf, im Service sowie in der Logistik. Unternehmensspezifische Chancen für Villeroy & Boch basieren auf der starken Marke und der kontinuierlichen Weiterentwicklung des Produktportfolios, nicht zuletzt auch in Kooperation mit Lizenzpartnern. Die Vergabe von Markenlizenzen wird zum einen als Instrument zur Markenkapitalisierung in Form von Lizenzeinnahmen angesehen, zum anderen dient das Lizenzgeschäft der Erweiterung des Villeroy &Boch-Produktspektrums über das heutige Kern Sortiment hinaus. Ziel ist der forcierte Aufbau von kompletten Themenwelten rund um die Bereiche Kochen, Essen, Wohnen. Alle Marketingaktivitäten sind darauf ausgerichtet, den Kunden weiterhin innovative, zeitgemäße und bedarfsgerechte Konzepte anzubieten, die dem veränderten Konsumverhalten und den aktuellen Trends Rechnung tragen. Dazu zählt auch, technologische Weiterentwicklungen frühzeitig in neue Produkt- und vor allem auch Kommunikationskonzepte einfließen zu lassen. Dabei gilt es, den Konsumenten verschiedene Kanäle zur Informationsgewinnung anzubieten. Mit gezielten Maßnahmen wird das Unternehmen in die Steigerung seiner Online-Präsenz investieren. Ziel ist es, die Anzahl der Besucher auf seiner Internetseite weltweit signifikant zu erhöhen, um diese schließlich als Kunden oder als Fans in sozialen Netzwerken zu gewinnen. Nicht zuletzt stellt die enge Verzahnung von Online- und stationärem Handel eine wesentliche Chance dar, die gleichwohl je nach Unternehmensbereich und Markt differenzierte Ansätze erfordern. Während es im Unternehmensbereich Tischkultur vorrangig um die Etablierung als Multi-Channel-Anbieter geht, spielen im Unternehmensbereich Bad und Wellness das Service-Angebot und die gezielte Zuführung von Kunden zum Fachinstallationsbetrieb eine dominante Rolle. Liegt der Fokus in den gesättigten Märkten Europas primär auf der Verteidigung bzw. dem Ausbau unserer Marktanteile, so ist unser Handeln in den Wachstumsmärkten auf die Steigerung der Markenbekanntheit und damit den Aufbau des Marktes ausgerichtet. Als Märkte mit dem größten Wachstumspotenzial für Villeroy&Boch wurden China und Russland identifiziert. Beide Märkte zeichnen sich durch eine wachsende konsumfreudige und vor allem markenaffine Mittel- und Oberschicht aus. Der schnelle Aufbau der Distribution wurde in Russland bereits im vergangenen Jahr über die Etablierung einer eigenständigen Organisation inklusive einer lokalen logistischen Plattform forciert. Für China ist der Aufbau einer solchen in diesem Jahr geplant, um so die Voraussetzung für die weitere Expansion in die sogenannten Tier-2/3-Städte, also in die Millionenstädte der "zweiten und dritten Reihe", zu schaffen. Im Hotel- und Projektgeschäft sieht Villeroy & Boch weltweit gute Chancen, sein Absatzvolumen zu steigern. Mittels des ständig weiterentwickelten Customer-Relationship-Managements wird ein Großteil der Projekte bereits früh im Planungsstadium erfasst und unternehmensbereichsübergreifend kommuniziert. Das Unternehmen sieht sich dank der in den vergangenen Jahren durchgeführten Anpassungen im industriellen Netzwerk und optimierter Kostenstrukturen gut gerüstet, um im preis sensitiven Projektgeschäft zukünftig Umsatz und Ergebnis zu steigern. Außerhalb des operativen Geschäftes sieht Villeroy&Boch erhebliche Ergebnispotenziale von über 50 Mio. Euro bei der Entwicklung und Vermarktung von operativ nicht mehr benötigten Immobilien, wie zum Beispiel in Luxemburg und Schweden. In Schweden, am Standort Gustavsberg, befinden sich die Vorbereitungen für die Veräußerung des Geländes in einem fortgeschrittenen Stadium. So wurden im abgelaufenen Jahr mit den potenziellen Käufern entsprechende Absichtserklärungen unterzeichnet. RISIKENRisikomanagement im Villeroy & Boch-KonzernDie Führung des Unternehmens ist auf den langfristigen Erhalt und die Bewahrung der Unabhängigkeit von Villeroy&Boch ausgelegt. In diesem Sinne soll das Unternehmen nachhaltig wachsen und der Unternehmenswert langfristig steigen. Darüber hinaus ist es dem Konzern wichtig, seine Aktionäre dauerhaft an sich zu binden. Unternehmerische Aktivitäten bringen Chancen und Risiken mit sich. Im täglichen Geschäft unterliegt der Villeroy& Boch-Konzern allgemeinen konjunkturellen und spezifischen Branchenrisiken sowie den üblichen finanzwirtschaftlichen Risiken. Gemäß dem Risikoverständnis des Villeroy& Boch-Konzerns werden diese Geschäftsrisiken identifiziert, bewertet und, soweit wirtschaftlich sinnvoll, minimiert bzw. vermieden. Risiken werden bewusst dann eingegangen, wenn die damit verbundenen Erfolgsaussichten entsprechend attraktiv sind. Zudem müssen die vorliegenden Risiken kalkulierbar, in der Höhe verkraftbar und ihre Eintrittswahrscheinlichkeit gering sein. Innerhalb des Villeroy&Boch-Konzerns besteht ein funktionsfähiges und wirksames Risikomanagementsystem mit einer klaren funktionalen Organisation. RisikomanagementsystemDas Villeroy&Boch-Risikomanagementsystem umfasst alle Bereiche des Unternehmens und ordnet allen Organisationseinheiten eindeutige Verantwortlichkeiten und Aufgaben zu. In diesem System legt der Vorstand zusammen mit den allgemeinen Grundzügen der Unternehmensstrategie auch die Grundsätze der Risikopolitik und ihrer Umsetzung fest und sorgt für Überwachung. Ein weiterer Baustein dieser Systematik ist die konzernweit gültige Verhaltensrichtlinie für alle Mitarbeiter und Führungskräfte, mit der die Risiken möglicher Rechts- und Regelverletzungen begrenzt werden sollen. In der Umsetzung des Gesamtsystems sind verschiedene aufeinander abgestimmte Risikomanagement-, Planungs- und Kontrollsysteme eingerichtet, die darauf abzielen, Entwicklungen, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden, frühzeitig zu erkennen und geeignete Gegenmaßnahmen wirksam zu ergreifen. Das operative Risikomanagement umfasst den gesamten Prozess von der Risikofrüherkennung bis hin zur Steuerung bzw. Handhabung der (Rest-)Risiken und liegt einschließlich der gebotenen Gegenmaßnahmen primär in der Verantwortung des Prozessmanagements, das heißt dezentral in den Unternehmensbereichen. Mit der Zuordnung des Risikomanagements in die jeweilige Prozessverantwortung ist sichergestellt, dass alle Konzernbereiche eingebunden sind. Das Risikocontrolling identifiziert, misst und bewertet alle Risiken. Im Besonderen ist mit der Einbindung des jeweiligen Unternehmensbereichscontrollings die Integration des Risikomanagements in die bestehende konzernweite, dezentrale Controlling-Organisation gewährleistet. Zusätzlich werden die Funktionen des Risikomanagements zur Gewährleistung eines konzerneinheitlichen und reibungslosen Prozessablaufs zentral koordiniert. Parallel nimmt die Konzernrevision die Aufgabe wahr, im Rahmen ihres Tätigkeitsspektrums Risiken zu erkennen, unabhängig zu bewerten und zu beurteilen (Aufdeckungs- und Bewertungsfunktion) sowie infolgedessen Verbesserungsvorschläge zu unterbreiten (Beratungsfunktion) und ihre Umsetzung zu verfolgen (Nachschaufunktion). Darüber hinaus ist auch der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats in dieses System integriert. Im Rahmen seiner Tätigkeit überwacht er die Wirksamkeit des Risikomanagement-, internen Kontroll- und internen Revisionssystems und insbesondere den Rechnungslegungsprozess. In diesem Zusammenhang übt er auch eine Kontrollfunktion in Bezug auf die Maßnahmen zur Begrenzung der wesentlichen Risiken aus. Allgemeines MarktrisikoDie für unser Geschäft besonders wichtigen makroökonomischen Daten sowie Konjunktur- und Branchenentwicklungen werden kontinuierlich beobachtet und analysiert. In den operativen Unternehmensbereichen werden die daraus erkennbaren Anpassungserfordernisse und Maßnahmen zur Abwehr drohender Risiken sowie vor allem auch zur Nutzung sich bieten der Chancen konzipiert, vorbereitet und umgesetzt. Die speziellen Risiken, die sich aus dem gesamtwirtschaftlichen Umfeld bzw. der Branche ergeben können, sind im Ausblick zur Konjunktur dargelegt. Finanzwirtschaftliche RisikenVilleroy&Boch ist als weltweit agierender Konzern einer Reihe finanzwirtschaftlicher Risiken ausgesetzt. Diese sind im Besonderen:
Das weltweite Management der finanzwirtschaftlichen Risiken erfolgt zentral durch das Konzern-Treasury. Für den Umgang mit finanzwirtschaftlichen Risiken bestehen detaillierte Richtlinien und Vorgaben, die u.a. eine Funktionstrennung von Handel und Abwicklung vorsehen. Die konzernweit gültigen Grundsätze regeln sämtliche relevanten Themen wie Bankenpolitik, Finanzierungsvereinbarungen sowie die globale Liquiditätssteuerung. Management der Bestandsrisiken: Für das Sachanlagevermögen und für die Vorratsbestände besteht ein angemessener Versicherungsschutz gegen die diversen Risiken eines physischen Untergangs. Gegen das Risiko von Wertverlusten aufgrund eingeschränkter Verwertbarkeit des Vorratsvermögens ist ein detailliertes Berichtswesen bezüglich Höhe, Struktur, Reichweite und Veränderung der einzelnen Positionen eingerichtet. Weitere Informationen enthält der Anhang zum Konzernanhang in Tz. 6 und 11. Innerhalb des Villeroy&Boch-Konzerns liegt keine wesentliche Konzentration der Bestandsrisiken vor. Im Geschäftsjahr 2012 gab es weder Änderungen in Art und Umfang dieser Risiken noch in der Art und Weise der Risikosteuerung und -bewertung. Management der Ausfall- und Bonitätsrisiken: Ausfall- und Bonitätsrisiken bezeichnen die Unsicherheit, dass eine Vertragspartei ihren vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommt. Zur Minderung dieser Risiken sehen die Richtlinien des Villeroy & Boch-Konzerns vor, dass Geschäftsverbindungen lediglich mit kreditwürdigen Geschäftspartnern und, falls erforderlich, unter Einholung von Sicherheiten eingegangen werden. Die wesentlichen Kundenforderungen sind durch eine Warenkreditversicherung abgesichert. Das Ausfallrisiko für den nicht versicherten restlichen Forderungsbestand wird durch ein Berichtswesen und ein Limitsystem gesteuert. Die Limiteinhaltung wird zentral überwacht. Möglichen Ausfallrisiken begegnet Villeroy& Boch durch den Erhalt von durch Kunden hinterlegten Sicherheiten (Bürgschaften, Hypotheken etc.) und durch zeitnahe Inkassomaßnahmen. Für dennoch auftretende konkrete Ausfallrisiken, insbesondere bei erheblichen finanziellen Schwierigkeiten des Schuldners und drohenden Insolvenzen, werden Einzelwertberichtigungen gebildet (vgl. Tz. 12 des Anhangs zum Konzernabschluss). Für die Kreditinstitute sind Mindestanforderungen an ihre Bonität und individuelle Höchstgrenzen für das einzugehende Engagement (Limite) festgelegt, welche auf die Ratings internationaler Ratingagenturen, auf die Preise von Absicherungsinstrumenten (Credit Default Swaps) sowie auf interne Bonitätsprüfungen abstellen. Die Limiteinhaltung wird laufend überwacht. Die Ausfallrisiken bei Geldanlagen und derivativen Finanzinstrumenten sind gering, da grundsätzlich nur mit Vertragspartnern gehandelt wird, die über ein Investmentgrade-Rating von mindestens A-/A3 einer internationalen Ratingagentur verfügen. Zusätzlich wird auf eine externe Sicherung der jeweiligen Kapitalanlage geachtet, wie beispielsweise durch Einlagensicherungssysteme. Innerhalb des Villeroy&Boch-Konzerns liegt keine wesentliche Konzentration des Ausfall- und Bonitätsrisikos vor. Im Geschäftsjahr 2012 gab es weder Änderungen in Art und Umfang dieser Risiken noch in der Art und Weise der Risikosteuerung und -bewertung. Management der Liquiditätsrisiken: Um die jederzeitige Zahlungsfähigkeit sowie die finanzielle Flexibilität von Villeroy&Boch sicherzustellen, steuert der Konzern den kurz-, mittel- und langfristigen Finanzierungs- und Liquiditätsbedarf durch das Halten von angemessenen Liquiditätsreserven, ausreichenden Kreditlinien bei in- und ausländischen Banken sowie durch eine kurz- und mittelfristige Liquiditätsvorschau. Der Finanzierungsbedarf von Konzerngesellschaften wird grundsätzlich über interne Darlehensbeziehungen abgedeckt. Dies ermöglicht eine kostengünstige und stets ausreichende Deckung des Finanzbedarfs für das operative Geschäft und für Investitionen vor Ort. Villeroy&Boch setzt länderübergreifen de Cash-Pooling-Systeme ein, welche zu reduzierten Fremdfinanzierungsvolumina sowie zu einer Optimierung des Finanzergebnisses führen. Nur sofern dies in Ausnahmefällen rechtliche, steuerliche oder sonstige Gegebenheiten nicht zulassen, werden für betroffene Konzerngesellschaften externe Finanzierungen bereitgestellt. Innerhalb des Villeroy&Boch-Konzerns liegt keine wesentliche Konzentration der Liquiditätsrisiken vor. Im Geschäftsjahr 2012 gab es weder Änderungen in Art und Umfang dieser Risiken noch in der Art und Weise der Risikosteuerung und -bewertung. Weitere Informationen zum Management der Liquiditätsrisiken enthält der Anhang zum Konzernabschluss in Tz. 54. Management der Währungsrisiken: Im Rahmen seiner globalen Geschäftsaktivitäten entstehen für den Konzern Währungsrisiken aus Fremdwährungstransaktionen. Als Sicherungsgeschäfte werden Devisentermingeschäfte eingesetzt, die mit erstklassigen Kreditinstituten kontrahiert werden. Die Absicherung des Währungsrisikos erfolgt im Villeroy & Boch-Konzern grundsätzlich für den Zeitraum von zwölf Monaten, in Ausnahmefällen kann die Absicherung über diesen Zeitraum hinaus erfolgen. Zur Ermittlung des notwendigen Absicherungsvolumens werden zunächst konzernweit die Forderungen und Verbindlichkeiten je Fremdwährungspaar aufgerechnet. Der verbleibende Fremdwährungssaldo wird auf Basis historischer Erfahrungen in einem ersten Schritt grundsätzlich zu 70 % abgesichert. Der Umfang der Währungstransaktionen erhöhte sich um rund 24 % gegenüber dem Vorjahr, was auf die verstärkten Vertriebsaktivitäten in Übersee und in den Wachstumsmärkten zurückzuführen ist. Ab Vertragsabschluss wird periodisch nachgewiesen, dass mögliche Währungsschwankungen des geplanten Grundgeschäftes während der Vertragslaufzeit durch gegenläufige Kurseffekte aus dem Sicherungsgeschäft ausgeglichen werden. Für bereits abgerechnete Geschäfte wird außerdem zu jedem Bilanzstichtag die Volumenidentität der geplanten und realisierten Fremdwährungsumsätze überprüft und dokumentiert. Innerhalb des Villeroy&Boch-Konzerns liegt keine wesentliche Konzentration der Währungsrisiken vor. Im Geschäftsjahr 2012 gab es weder Änderungen in Art und Umfang dieser Risiken noch in der Art und Weise der Risikosteuerung und -bewertung. Weitere Informationen zum Management der Währungsrisiken enthält der Anhang zum Konzernabschluss in Tz. 54. Management der Zinsänderungsrisiken: Zinsrisiken treten durch marktbedingte Schwankungen der Zinssätze auf, wenn Finanzmittel zu festen und variablen Zinssätzen angelegt oder aufgenommen werden. Das aus Zinsänderungen resultierende Ergebnisrisiko wird auf Basis von Sensitivitätsanalysen ermittelt und durch das Konzern-Treasury gesteuert, in dem ein angemessenes Verhältnis zwischen festen und variablen Mittelaufnahmen eingehalten wird. Das Risiko von volatilen Zinsmärkten wird durch bestehende Festzinskreditvereinbarungen nivelliert. Im Geschäftsjahr 2012 gab es weder Änderungen der Zinsrisikopositionen noch Änderungen in der Art und Weise der Risikosteuerung und -bewertung. Weitere Informationen zum Management der Zinsänderungsrisiken enthält der Anhang zum Konzernabschluss in Tz. 54. Management der sonstigen Preisänderungsrisiken: Diese Risiken entstehen aus Preisänderungen von bezogenen Materialien, wie beispielsweise Roh- oder Betriebsstoffe, die in die Wertschöpfungskette des Villeroy&Boch-Konzerns eingehen. Im Rahmen des Risikomanagements identifiziert der Konzern das Volumen des Risikos mit dem Ziel der Absicherung. Hierzu nutzen wir u.a. auch kapitalmarktorientierte Finanzprodukte. Derzeit wird der Rohstoff Messing mittels Rohstoff-Swap mit erstklassigen Banken abgesichert. Der Bedarf für das kommende Jahr gemäß Produktionsplanung wird auf Basis der Erfahrungswerte aus den Vorjahren in der Regel zu 70 %, der des darauffolgenden Jahres in der Regel zu 30 % abgesichert. Im vorliegenden Geschäftsjahr gab es keine Modifizierung im Management der Marktpreisrisiken von Messing. Bei Vertragsabschluss wird die Volumendeckung zwischen Sicherungsgeschäft und tatsächlichem Bedarf für die Sicherungslaufzeit überprüft. Zu jedem Bilanzstichtag werden die Änderungen der Marktpreise auf den Terminkontrakt und die zugrunde liegende Preisänderung des gesicherten Rohstoffes verglichen. Die vollständige Deckung des Volumens der Sicherungsgeschäfte durch entsprechende Grundgeschäfte war im Jahr 2012 monatlich gegeben. Innerhalb des Villeroy&Boch-Konzerns liegt keine wesentliche Konzentration von sonstigen Preisrisiken vor. Im Geschäftsjahr 2012 gab es weder Änderungen in Art und Umfang dieser Risiken noch in der Art und Weise der Risikosteuerung und -bewertung. Weitere Informationen zum Management der Rohstoffpreisrisiken enthält der Anhang zum Konzernabschluss in Tz. 54. Risiken aus PensionsverpflichtungenZur Altersversorgung von Mitarbeitern erteilt der Villeroy & Boch-Konzern Pensions- und pensionsähnliche Leistungszusagen. Veränderungen relevanter Bewertungsparameter, wie beispielsweise Zinssätze, Sterbewahrscheinlichkeit und Gehalts Steigerungsraten, können zu einer Erhöhung des Verpflichtungsumfangs führen. Steigende Anwartschaftsbarwerte belasten das Ergebnis mit zusätzlichen Aufwendungen. Versicherungsmathematische Verluste, die zurzeit innerhalb des Korridors unberücksichtigt bleiben, sind ab dem 1. Januar 2013 zwingend erfolgsneutral mit dem Eigenkapital zu verrechnen. Die Pensionsrückstellung wird in Tz. 26 des Konzernanhangs beschrieben. Rechtliche RisikenIm EU-Kartellverfahren (COMP / E-l / 39.092 - PO / Bathroom Fittings and Fixtures) hat die EU-Kommission am 23. Juni 2010 wegen eines angeblichen Verstoßes gegen Kartellrecht ein Bußgeld in Höhe von insgesamt 71,5 Mio. Euro gegen die Villeroy & Boch-Gruppe verhängt. Villeroy&Boch hat Nichtigkeitsklage beim Europäischen Gericht gegen diesen Bußgeldbescheid eingelegt. Der Prozess ist weiterhin anhängig. Mit einer Entscheidung wird Anfang 2014 gerechnet. Das Bundeskartellamt führt Ermittlungen in der deutschen Porzellanindustrie durch und hat dazu bei einem Verband und Wettbewerbern Durchsuchungen vorgenommen. Villeroy&Boch wurde nicht durchsucht. Wir rechnen nicht mit negativen Auswirkungen aus diesem Sachverhalt. Die Klagen gegen die Villeroy&Boch Gustavsberg AB wegen unberechtigter Kündigung eines Lizenzvertrages bzw. wegen Verstoßes gegen Urheberrechte sind abgewiesen worden; die Villeroy & Boch Gustavsberg AB hat damit die Verfahren gewonnen. SteuerrisikenWie alle Wirtschaftsunternehmen unterliegt Villeroy&Boch der laufenden Überprüfung der deklarierten und abgeführten Steuern durch die nationalen Finanzverwaltungen. Der betragsmäßig höchste Anteil des Konzerngeschäftsvolumens entfällt auf die Villeroy&Boch AG. In 2012 wurde die Betriebsprüfung für die Geschäftsjahre 2005 bis 2007 fortgesetzt. Die Prüfung befindet sich noch im Stadium der Sachverhaltsprüfung. Wesentliche Erkenntnisse über festgestellte Risiken im Rahmen dieser Prüfung bei der Villeroy & Boch AG liegen noch nicht vor. Die Lohnsteueraußenprüfung für den Zeitraum 2008 bis 2011 hat im Oktober 2012 begonnen. Auch diese Prüfung befindet sich noch im Stadium der Sachverhaltsermittlung. Für eventuelle Risiken, die sich als Folge der Feststellungen aus der Vorprüfung ergeben, besteht eine Rückstellung. Risiken des Beschaffungs- und AbsatzmarktsFür das Geschäftsjahr 2013 ist von einer ähnlichen Situation auf den Beschaffungsmärkten wie im Vorjahr auszugehen: Während die meisten Rohstoffpreise sich seitwärts oder nur moderat aufwärts bewegen dürften, erwarten wir in einzelnen Warengruppen infolge von Nachfrageüberhängen oder der Unsicherheiten über die wirtschaftliche Entwicklung einen spürbaren Preisauftrieb. Darüber hinaus werden die Kosten für die Beschaffung in Asien weiter steigen. Für Deutschland führt die beschlossene Erhöhung der Abgaben für Strom (EEG, Finanzierung der Durchleitung von Windenergie etc.) zu einer Erhöhung der Strompreise im zweistelligen Prozentbereich. Die Einführung einer zusätzlichen Abgabe zur Finanzierung des Vorhaltens von Reservekapazitäten für die Stromerzeugung, wie sie sich derzeit in der politischen Diskussion befindet, würde diese Erhöhung noch größer ausfallen lassen. Grundsätzlich stehen Einschätzungen zur Entwicklung der Beschaffungsmärkte unter dem Vorbehalt einer weiterhin großen Unsicherheit hinsichtlich der wirtschaftlichen Entwicklung. Daher sind verlässliche Prognosen über die Preisentwicklung in 2013 und eine daraus resultierende Beurteilung von Chancen und Risiken in der Beschaffung zurzeit mit erheblicher Unsicherheit behaftet. Risiken aus Nutzung der InformationstechnologieIT-Risiken bestehen vor allem aus der NichtVerfügbarkeit von IT-Systemen und Anwendungen, der verzögerten Bereitstellung wichtiger Daten, dem Verlust oder der Manipulation von Daten und Offenlegung vertraulicher Informationen. Für den Umgang mit der Informationstechnologie bestehen konzernweit gültige, detaillierte Richtlinien und Vorgaben. Die in 2011 erfolgte Zertifizierung des externen IT-Dienstleisters nach ISO 27001 garantiert anerkannt hohe Standards für den Bereich Datenschutz und Datensicherheit. Der Villeroy &Boch-Konzern setzt stabile und redundant ausgelegte IT-Systeme, Back-up-Verfahren, Virenschutzprogramme, Zugangskontrollen, Verschlüsselungssysteme sowie integrierte IT-Infrastrukturen und Anwendungen ein. Gesamtbild der RisikolageRisiken, die den Bestand von Villeroy&Boch gefährden, liegen nicht vor. Die vorgenannten Einzelrisiken werden im Rahmen des Risikomanagementsystems gehandhabt. Wir erwarten daraus keinen wesentlichen Einfluss auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Konzerns. Internes KontrollsystemDa die Villeroy & Boch AG eine kapitalmarktorientierte Kapitalgesellschaft im Sinne des § 264d HGB ist, sind gemäß § 315 Abs. 2 Nr. 5 HGB die wesentlichen Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Konzernrechnungslegungsprozess, der auch die Rechnungslegungsprozesse bei den in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften berücksichtigt, zu beschreiben. Das Risikomanagementsystem beinhaltet die Gesamtheit aller organisatorischen Regelungen und Maßnahmen zur Risikoerkennung und zum Umgang mit den Risiken unternehmerischer Betätigung. Unter einem internen Kontrollsystem werden die vom Management im Unternehmen eingeführten Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen verstanden, die auf die organisatorische Umsetzung der Entscheidungen des Managements gerichtet sind:
Auf Basis dieser Grunddefinition erfolgen die weiteren Erläuterungen zu den bei Villeroy&Boch eingeführten Strukturen sowie zu den wesentlichen Merkmalen des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems, die insbesondere die Konzernbilanzierung maßgeblich beeinflussen können. Die Grundsätze, die Aufbau- und Ablauforganisation sowie die Prozesse des konzernrechnungslegungsbezogenen internen Kontroll- und Risikomanagementsystems sind konzernweit in fachbezogenen Richtlinien niedergelegt, die kontinuierlich an die aktuellen externen und internen Entwicklungen angepasst werden. Die in den Richtlinien enthaltenen Vorgaben basieren einerseits auf gesetzlichen Normen und andererseits auf freiwillig definierten Unternehmens Standards. Organisatorisch spiegelt sich dies auch in einem je nach Bereich unterschiedlichen Zentralisierungsgrad wider. Die Entscheidung hierüber orientiert sich an der Zweckmäßigkeit, an Wesentlichkeitsgrundsätzen sowie an einer sinnvollen Kosten-/Nutzenrelation. Während die operativen Funktionen möglichst marktnah orientiert sind, werden Dienstleistungen im Bereich der Buchhaltung, der IT-Dienstleistung, der Finanzierung, des Einkaufs von im Wesentlichen der Produktion dienenden Rohstoffen und Energiekapazitäten sowie der rechtlichen und steuerlichen Beratung in erheblichem Umfang konzernübergreifend zur Verfügung gestellt. Die wesentlichen Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems, die die Konzernrechnungslegung maßgeblich beeinflussen können, sind insbesondere:
Weiterhin überwacht der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats im Rahmen des gesetzlich festgelegten Aufgaben Spektrums gemäß § 107 Abs. 3 Satz 2 AktG u.a. die Wirksamkeit des internen Kontroll-, Risikomanagement- und internen Revisionssystems sowie der Abschlussprüfung. Daneben wird die Eignung des Risikofrüherkennungssystems regelmäßig von den Abschlussprüfern der Villeroy&Boch AG im Rahmen der gesetzlich vorgeschriebenen Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses und des (Konzern-)Lageberichts auf Ordnungsmäßigkeit geprüft. Im Hinblick auf die Konzernrechnungslegung wird durch die zuvor beschriebenen Punkte sichergestellt, dass die unternehmerischen Geschäftsvorfälle und Sachverhalte vollständig und richtig erfasst, aufbereitet und bilanziell abgebildet werden. Die geeignete personelle Ausstattung, die Verwendung von adäquater Software und klare gesetzliche sowie unternehmensinterne Vorgaben bilden die Grundlage für einen ordnungsgemäßen, einheitlichen und kontinuierlichen Rechnungslegungsprozess. Die klare Abgrenzung der Verantwortungsbereiche sowie verschiedene Kontroll- und Überprüfungsmechanismen stellen eine korrekte und verantwortungsbewusste Rechnungslegung sicher. Dabei kann auch das rechnungslegungsbezogene Kontrollsystem, unabhängig davon, wie sorgfältig es ausgestattet und betrieben wird, nur eine angemessene, jedoch keine absolute Sicherheit dafür bieten, dass sämtliche Fehler vermieden oder Falschbewertungen zeitnah aufgedeckt werden. Angesichts der kontinuierlichen und vielschichtigen Veränderungen des regulatorischen Umfelds wird die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems regelmäßig überprüft. VORGANGE VON BESONDERER BEDEUTUNG NACH ABSCHLUSS DES GESCHÄFTSJAHRES 2012Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Abschluss des Geschäftsjahres lagen nicht vor. GRUNDZÜGE DES VERGÜTUNGSSYSTEMSDer Aufsichtsrat hat das Vergütungssystem für den Vorstand bereits in den vergangenen Geschäftsjahren im Hinblick auf die durch das Gesetz zur Angemessenheit der Vor Standsvergütung vom 31. Juli 2009 geänderten gesetzlichen Rahmenbedingungen und die Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex geprüft und dort angepasst, wo es ihm geboten oder sonst zweckmäßig erschien. Hierbei hat der Aufsichtsrat einen unabhängigen Vergütungsberater hinzugezogen. Der Aufsichtsrat überprüft das Vergütungssystem für den Vorstand auch weiterhin regelmäßig. Das Vergütungssystem für die Mitglieder des Vorstands ist leistungsorientiert. Es sieht eine feste Vergütung und eine erfolgsabhängige variable Vergütung vor. Die Höhe der variablen Vergütung hängt von dem Erfüllungsgrad der jährlich in einer Zielvereinbarung festzulegenden Ziele ab und macht bei voller Zielerreichung mehr als die Hälfte der Gesamtvergütung aus. Die variable Vergütung gliedert sich in eine kurzfristige jährliche Komponente (Jahresbonus) und eine langfristige Komponente mit einem Bemessungszeitraum von drei Jahren. Die langfristige Vergütung ist gegenüber der kurzfristigen Komponente wertmäßig höher gewichtet. Inhaltlich orientieren sich beide variablen Vergütungskomponenten an finanziellen Unternehmenszielen (Vermögensrendite, Ergebnis vor Zinsen und Steuern, Ergebnis vor Steuern) und individuellen Zielen. Die Zielparameter der variablen Vergütungskomponenten werden vorbereitend vom Personalausschuss des Aufsichtsrats mit den Mitgliedern des Vorstands abgestimmt und vom Aufsichtsratsplenum bestätigt, so auch für das Geschäftsjahr 2012. Eine nachträgliche Veränderung der Erfolgsziele und Vergütungsparameter ist ausgeschlossen. Daneben steht den Mitgliedern des Vorstands ein Dienstwagen auch zur privaten Nutzung zur Verfügung. Die mit den amtierenden Mitgliedern des Vorstands bestehenden Verträge sehen leistungsorientierte bzw. beitragsorientierte Pensionszusagen vor. Die Gesamtbezüge und die einzelnen Vergütungskomponenten stehen nach der Überzeugung des Aufsichtsrats in einem angemessenen Verhältnis zu den Aufgaben und Leistungen des jeweiligen Vorstandsmitglieds sowie zur wirtschaftlichen Lage der Gesellschaft und überschreiten die übliche Vergütung weder im Vertikalvergleich noch im Horizontalvergleich mit Referenzunternehmen. Die Aufsichtsratsvergütung setzt sich ebenfalls aus einer fixen und einer variablen Komponente zusammen. Die variable erfolgsabhängige Komponente bemisst sich an der ausgeschütteten Dividende der Villeroy&Boch AG. ANGABEN NACH § 315 ABSATZ 4 HGBHinsichtlich der Angaben gemäß § 315 Absatz 4 HGB wird auf die Tz. 17 (Gezeichnetes Kapital) und Tz. 25 (Stimmrechtsmitteilungen) des Konzernanhangs verwiesen. Die nach § 315 Absatz 4 Nr. 6 HGB erforderlichen Angaben erfolgen gemäß § 84 AktG (Bestellung und Abberufung des Vorstands) sowie den §§ 179 ff. AktG (Satzungsänderungen). ERKLÄRUNG DER UNTERNEHMENS FÜHRUNGHinsichtlich der nach § 289a HGB n.F. geforderten Erklärung der Unternehmensführung wird auf die im Rahmen des Corporate-Governance-Berichts des Geschäftsberichts 2012 abgedruckte und im Internet auf www.villeroy-boch.com/corporate-governance zugängliche Version verwiesen. AUSBLICK KONZERNFür das nächste Jahr gehen wir davon aus, dass sich die konjunkturelle Entwicklung der wichtigsten Absatzmärkte seitwärts bewegt und im Durchschnitt nur mit einer marginalen Wirtschaftserholung zu rechnen ist. Ungeachtet der Abgabenerhöhung auf Strom in Deutschland werden sich die weltweit voraussichtlich gleichbleibenden Energiepreise und eine in der Eurozone langsam sinkende Inflation stabilisierend auswirken. Jedoch besteht weiterhin das Risiko, dass die ungelöste Staatsschuldenkrise sowie die labile Verfassung des Finanzsektors auch im Jahr 2013 wieder für Störungen und Rückschläge sorgen können. Umsatz, Ergebnis und Investitionen im KonzernTrotz dieser bescheidenen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen strebt Villeroy & Boch 2013 eine Steigerung des Konzernumsatzes zwischen 3 % und 5 % an. Die Umsatzsteigerung soll durch die vorgesehenen Investitionen in die Wachstums starken Märkte in Russland und Asien wie auch durch ein organisches Wachstum in den gesättigten Märkten Europas erreicht werden. Die Ergebnissteigerung im Jahr 2013 (EBIT) wird nach unserer Einschätzung deutlich über der prognostizierten Umsatz Steigerung, das heißt über 5 %, liegen. Die geplanten Investitionen in die Wachstumsmärkte werden maßgeblich durch ein weiterhin stringentes Kostenmanagement finanziert. Im weltweiten Produktionsnetzwerk sollen insbesondere die systematischen und nachhaltigen Produktivitäts- und Qualitätsverbesserungen zur Steigerung der Marge beitragen. Hinsichtlich des rollierenden operativen Nettovermögens des Villeroy&Boch-Konzerns wird in 2013 ebenfalls eine deutliche Steigerung der Nettovermögensrendite erwartet. Diese wird neben der Ergebnissteigerung durch weitere Maßnahmen im Rahmen des Working Capital Managements erreicht. Die Investitionen in Sachanlagen werden im kommenden Jahr bei rund 35 Mio. Euro liegen und sich damit auf Abschreibungsniveau bewegen. Wesentliche Schwerpunkte sind in 2013 die weiter gehende Automatisierung in den ausländischen Produktionsstandorten, der Abschluss der Erweiterung der Sanitärfertigung in Thailand sowie Investitionen in die eigenen Einzelhandelsaktivitäten. Etwa 60 % der Investitionen entfallen dann auf den Unternehmensbereich Bad und Wellness und rund 40 % auf den Unternehmensbereich Tischkultur. VORSCHLAG FÜR DIE DIVIDENDEAufsichtsrat und Vorstand schlagen der Hauptversammlung am 22. März 2013 vor, den Bilanzgewinn der Villeroy & Boch AG zur Ausschüttung einer Dividende von scroll
zu verwenden. Das Ausschüttungsvolumen beträgt folglich insgesamt 10,5 Mio. Euro. Der genannte Betrag wird sich um den Anteil der Dividende ändern, der auf den Bestand eigener Vorzugs-Stückaktien der Gesellschaft zum Ausschüttungszeitpunkt entfällt. KONZERNABSCHLUSS UND KONZERNANHANG2012KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNGvom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2012scroll
Verwässernngseffekte bestanden in den Berichtsperioden nicht. KONZERNBILANZzum 31. Dezember 2012Aktiva scroll
KONZERN-EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNGvom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2012scroll
scroll
KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNGvom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2012scroll
KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNGvom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2012scroll
KONZERNANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2012DER VILLEROY& BOCH AG, METTLACHALLGEMEINE INFORMATIONENDie Villeroy & Boch AG mit Sitz in Mettlach, Saaruferstraße 1-3, ist eine börsennotierte Aktiengesellschaft deutschen Rechts. Sie übt die Funktion der Muttergesellschaft des Villeroy&Boch-Konzerns aus. Der Villeroy&Boch-Konzern ist ein international aufgestellter Unternehmensverbund, der seine Aktivitäten als führender Lifestyle-Anbieter in den Bereichen Bad und Wellness sowie Tischkultur konzentriert. Die Börsennotierung der Villeroy&Boch AG erfolgt im Prime Standard der Deutschen Börse AG. Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2012 wurde unter Berücksichtigung des § 315a HGB nach den geltenden Vorschriften des International Accounting Standards Board (IASB) und den gültigen Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) aufgestellt. Dabei wurden sämtliche Rechnungslegungsgrundsätze berücksichtigt, die durch die Europäische Kommission übernommen wurden und für das am 1. Januar 2012 beginnende Geschäftsjahr verpflichtend anzuwenden sind. Der Konzernabschluss wurde nach § 315a HGB um weitere Erläuterungen ergänzt. Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr. Der Konzernabschluss wurde in Euro aufgestellt. Soweit nicht gesondert vermerkt, werden alle Beträge in Millionen Euro (Mio. Euro) angegeben. Der Jahresabschluss der Villeroy&Boch AG sowie der Konzernabschluss der Villeroy& Boch AG werden im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht. Der Vorstand der Villeroy&Boch AG hat den Konzernabschluss am 25. Januar 2013 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu prüfen und zu erklären, ob er den Konzernabschluss billigt. Im Folgenden werden die wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze der IFRS beschrieben, wie diese von Villeroy & Boch regelkonform angewendet werden. 1. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZEImmaterielle VermögenswerteEntgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte werden zu den Anschaffungskosten aktiviert, die notwendig waren, um diese in einen betriebsbereiten Zustand zu versetzen. Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte werden im Jahr ihres Entstehens nur dann aktiviert, sofern diese die Voraussetzungen des IAS 38 erfüllen. Die Zugangsbewertung erfolgt zu Herstellungskosten inklusive der zurechenbaren Gemeinkosten. Begrenzt nutzbare Werte werden entsprechend dem Nutzungsverlauf um planmäßige, lineare Abschreibungen vermindert. Vermögenswerte werden erst ab dem Zeitpunkt abgeschrieben, zu dem diese im Geschäftsbetrieb eingesetzt werden. Die Nutzungsdauer liegt überwiegend bei drei bis sechs Jahren. Die Abschreibungen sind im Wesentlichen in den allgemeinen Verwaltungskosten enthalten. Vermögenswerte mit einer unbestimmten Nutzungsdauer, wie beispielsweise Geschäfts- oder Firmenwerte, werden nur bei nachgewiesenem Wertverlust abgeschrieben. Zur Ermittlung der Werthaltigkeit werden die fortgeführten Anschaffungskosten dem erzielbaren Betrag gegenübergestellt. Der erzielbare Betrag ist definiert als der höhere der beiden Beträge aus Nettoveräußerungswert (Substanzwert) und Nutzungswert (Ertragswert) des gleichen Vermögenswertes. Der Nettoveräußerungswert entspricht dem Erlös nach Abzug aller noch anfallenden Verkaufskosten, der mit einem unabhängigen Geschäftspartner erzielbar wäre. Der Nutzungswert wird als "Value in Use" nach der Discounted-Cash-Flow-Methode durch Abzinsung der dem Vermögenswert zurechenbaren Zahlungsströme (netto) unter Anwendung eines angemessenen langfristigen Zinssatzes vor Ertragsteuern berechnet. Steigerungsraten in Umsatz und Ergebnis sind in den zugrunde liegenden Berechnungen berücksichtigt. Die hierbei angesetzten Zahlungsströme werden in der Regel aus den aktuellen Mittelfristplanungen abgeleitet, wobei die Zahlungen in den Jahren außerhalb des Planungshorizontes aus der Situation des letzten geplanten Jahres abgeleitet werden. Die Planungsprämissen basieren auf den gegenwärtigen Erkenntnissen. Dabei werden angemessene Annahmen zu makroökonomischen Trends und historische Entwicklungen berücksichtigt. Festgestellte Wertminderungen werden erfolgswirksam erfasst. Entfällt der Grund für eine in Vorjahren durchgeführte Wertminderung, erfolgt eine Zuschreibung. Bei den aktivierten Geschäfts- oder Firmenwerten besteht ein Zuschreibungsverbot. Für die aktivierten Geschäfts- oder Firmenwerte erfolgt dieser jährliche Werthaltigkeitstest auf Ebene der Unternehmensbereiche. SachanlagenSachanlagen werden mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger nutzungsbedingter Abschreibungen bilanziert. Die Anschaffungskosten umfassen sämtliche Nettokosten, die notwendig sind, um den Vermögenswert in einen betriebsbereiten Zustand zu versetzen. Der Ansatz zu Herstellungskosten erfolgt auf Basis der direkt zurechenbaren Einzelkosten sowie anteiliger Material- und Fertigungsgemeinkosten einschließlich Abschreibungen. Wartungs- und Reparaturaufwendungen von Sachanlagen werden erfolgswirksam erfasst. Besteht ein Vermögenswert aus mehreren Komponenten, deren Nutzungsdauern sich wesentlich voneinander unterscheiden, werden die einzelnen Elemente entsprechend ihres individuellen Leistungspotenzials planmäßig abgeschrieben. Die Sachanlagen werden entsprechend dem Nutzungsverlauf linear abgeschrieben. Folgende Nutzungsdauern liegen konzerneinheitlich zugrunde: scroll
Die geschätzten wirtschaftlichen Nutzungsdauern werden regelmäßig überprüft. Sachanlagen werden außerplanmäßig abgeschrieben, wenn der Nutzungswert beziehungsweise der Nettoveräußerungswert des betreffenden Vermögenswertes unter die fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten gesunken ist. Entfallen die Gründe für eine in Vorjahren durchgeführte Wertminderung, erfolgt eine Zuschreibung. In der Herstellung befindliche Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten bilanziert. Finanzierungskosten, die direkt während der Erstellung eines sogenannten qualifizierten Vermögenswertes entstehen, werden aktiviert. Anlagen im Bau werden erst ab dem Zeitpunkt abgeschrieben, zu dem die betreffenden Vermögenswerte fertiggestellt sind und im Geschäftsprozess eingesetzt werden. LeasingSind Vermögenswerte gemietet und trägt der Leasinggeber alle wesentlichen Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum in Verbindung stehen, werden die Leasingraten beziehungsweise Mietaufwendungen direkt als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst (Operating Lease). Liegt das wirtschaftliche Eigentum beim Villeroy & Boch-Konzern (Finanzierungsleasing), erfolgt eine Aktivierung zum beizulegenden Zeitwert des gemieteten Vermögenswertes beziehungsweise zum niedrigeren Barwert der Leasingraten. Die Abschreibung verteilt sich über die entsprechende wirtschaftliche Nutzungsdauer des Vermögenswertes beziehungsweise - sofern kürzer - über die Laufzeit des Leasingvertrages. Die abgezinsten korrespondierenden Zahlungsverpflichtungen aus den künftigen Leasingraten werden passiviert. Zuwendungen der öffentlichen HandZuwendungen werden erst erfasst, wenn der Konzern sicher die Voraussetzungen erfüllt und die Zuwendungen gewährt wurden. Erhaltene öffentliche Zuschüsse und Subventionen für den Erwerb beziehungsweise die Errichtung von materiellen und immateriellen Vermögenswerten kürzen die Anschaffungs- oder Herstellungskosten, sofern sie den einzelnen Vermögenswerten zugeordnet werden können. Anderenfalls findet eine passivische Abgrenzung mit einer anschließenden erfüllungsgradabhängigen Auflösung statt. Als Finanzinvestition gehaltene ImmobilienZur Erzielung regelmäßiger Miet- und Pachteinkünfte gehaltene Grundstücke und Gebäude (Investment Properties) werden getrennt von den operativ genutzten Vermögenswerten ausgewiesen. Eine gemischt genutzte Immobilie wird anteilsmäßig als Finanzinvestition klassifiziert, wenn der vermietete Gebäudeteil gesondert verkauft werden könnte. Ist das Kriterium der Einzel-veräußerbarkeit nicht erfüllt, gilt das Objekt als ein Investment Property, wenn der selbst genutzte Anteil unbedeutend ist. Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Die Abschreibungen entsprechen denen der betrieblich genutzten Sachanlagen. Grundlage für die Bestimmung der Verkehrswerte bilden in der Regel die offiziellen Bodenrichtwertkarten unter Berücksichtigung von auf das jeweilige Objekt bezogenen angemessenen Zu- oder Abschlägen. Nach der Equity-Methode bilanzierte FinanzanlagenAnteile an assoziierten Unternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert. Hierbei werden die zum Erwerbszeitpunkt angefallenen Anschaffungskosten um die zukünftigen anteiligen Ergebnisse der assoziierten Beteiligung fortgeschrieben. In der Erfolgsrechnung werden die Eigenkapitaländerungen im betrieblichen Ergebnis ausgewiesen. FinanzinstrumenteFinanzinstrumente entstehen aus Verträgen, die zu einem finanziellen Vermögenswert oder einer finanziellen Verbindlichkeit beziehungsweise einem Eigenkapitalinstrument führen. Sie werden bilanziell angesetzt, sobald der Villeroy&Boch-Konzern einen entsprechenden Vertrag abschließt. Jedes Finanzinstrument wird nach IAS 39 in eine von vier Kategorien gemäß der in Tz. 54 beschriebenen Klassifizierung eingeordnet und in Abhängigkeit der gewählten Kategorie entweder zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value) bewertet. Ein Finanzinstrument wird ausgebucht, wenn der Zahlungsausgleichsanspruch ausgelaufen ist. VorräteVorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und dem Nettoveräußerungswert bewertet. Die Herstellungskosten umfassen die direkt zurechenbaren Einzelkosten (zum Beispiel Fertigungsmaterial und -löhne) und Gemeinkosten des Produktionsprozesses. Beim Großteil der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie der Handelsware werden die Anschaffungskosten nach der gleitenden Durchschnittsmethode ermittelt und beinhalten alle angefallenen Kosten, um diese an ihren derzeitigen Ort und in ihren derzeitigen Zustand zu versetzen. Für Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer und/oder geminderter Verwertbarkeit ergeben, werden in angemessenem und ausreichendem Umfang Wertberichtigungen vorgenommen. Als Nettoveräußerungswert werden die voraussichtlich erzielbaren Verkaufserlöse, vermindert um die bis zum Verkauf anfallenden Kosten, angesetzt. Soweit bei früher wertberichtigten Beständen der Nettoveräußerungswert gestiegen ist, erfolgt eine ergebniswirksame Wertaufholung, die in der Gewinn- und Verlustrechnung als Minderung der Einstandskosten der verkauften Waren erfasst wird. ForderungenForderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige kurzfristige Forderungen werden bei Erwerb zu Anschaffungskosten bewertet. Ein Wertminderungsaufwand wird erfasst, wenn der Buchwert der Forderung höher als der Zeitwert des zukünftigen Zahlungseingangs ist. Die Wertminderungen tragen den Ausfallrisiken hinreichend Rechnung; konkrete Ausfälle führen zur Ausbuchung der betreffenden Vermögenswerte. Zahlungsmittel und kurzfristige EinlagenAls Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen (Zahlungsmitteläquivalente) werden Kassenbestände, Sichteinlagen und Festgelder mit einer ursprünglichen Laufzeit von bis zu drei Monaten zusammengefasst. Zahlungsmittel werden zu ihrem Nominalbetrag bilanziert. Bei Zahlungsmitteläquivalenten werden zeitanteilige Zinserträge erfolgswirksam berücksichtigt. PensionsverpflichtungenFür Verpflichtungen aus leistungsorientierten Pensionsplänen (Defined-Benefit-Pläne) werden Rückstellungen in Höhe der versicherungsmathematischen Barwerte (Defined Benefit Obligation - DBO) der bereits erdienten Anwartschaften gebildet. Hierbei werden auch die künftig zu erwartenden Steigerungen von Gehältern und Renten berücksichtigt. Sind Pensionsverpflichtungen ganz oder teilweise durch Fondsvermögen gedeckt, so wird der Marktwert dieses Vermögens mit der DBO verrechnet, wenn diese Vermögenswerte als Treuhandvermögen klassifiziert und von Dritten verwaltet werden. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, die zum Beispiel aus der Veränderung des Abzinsungsfaktors oder aus der Differenz zwischen erwartetem und tatsächlichem Ertrag des Fondsvermögens resultieren, werden zu Beginn des Geschäftsjahres berechnet und bleiben bis zu einer Bandbreite von 10 % des Verpflichtungsumfangs bilanziell unberücksichtigt (Korridormethode). Beträge außerhalb dieser Bandbreite werden über die durchschnittliche Restdienstzeit erfolgswirksam verteilt. Von den jährlichen Pensionskosten werden der Dienstzeitaufwand (Service Cost) im Personalaufwand und der Zinsanteil (Interest Cost) im sonstigen Finanzergebnis ausgewiesen. Für beitragsorientierte Versorgungspläne (Defined-Contribution-Pläne) werden keine Rückstellungen gebildet, da die geleisteten Zahlungen in derjenigen Periode als Personalaufwand erfasst werden, in der die Arbeitnehmer die Arbeitsleistungen erbracht haben, die zu den Versorgungsbeiträgen berechtigen. Sonstige RückstellungenRückstellungen werden für rechtliche oder faktische Verpflichtungen gegenüber Dritten gebildet, die aus einem vergangenen Ereignis entstanden sind, wobei ein Mittelabfluss zur Begleichung der bestehenden Verpflichtung wahrscheinlich und zuverlässig schätzbar sein muss. Der Ansatz erfolgt zum zukünftigen Erfüllungsbetrag auf Basis einer bestmöglichen Schätzung. Soweit erforderlich, wird eine Abzinsung vorgenommen. VerbindlichkeitenFinanzverbindlichkeiten und sonstige langfristige Verbindlichkeiten werden mit ihren beizulegenden Zeitwerten erfasst. Kurzfristige Verbindlichkeiten werden mit ihrem Rückzahlungsbetrag angesetzt. EventualverbindlichkeitenEventualverbindlichkeiten sind eventuelle Verpflichtungen, vorwiegend aus Bürgschaften und Wechselobligo, die in der Vergangenheit begründet wurden, aber deren tatsächliche Existenz vom Eintreten eines künftigen Ereignisses abhängig und bei denen die Inanspruchnahme zum Bilanzstichtag nicht wahrscheinlich ist. Sie werden außerhalb der Bilanz vermerkt. ErfolgsrealisierungDie Umsatzerlöse werden zum beizulegenden Zeitwert der erhaltenen oder zu erhaltenden Gegenleistung bewertet und um Rabatte oder andere Abzüge gekürzt. Umsatzerlöse, Provisionserträge sowie die sonstigen betrieblichen Erträge werden erfasst, wenn die geschuldeten Lieferungen oder Leistungen erbracht wurden und die wesentlichen Risiken und Chancen aus dem Eigentum auf den Kunden übergegangen sind. Nutzungsentgelte werden linear über den vereinbarten Zeitraum erfasst. Dividendenerträge werden erfasst, wenn ein Rechtsanspruch auf Zahlung entstanden ist. Zinserträge werden nach Maßgabe des Nominalwertes und der vereinbarten Zinsmethode zeitlich abgegrenzt. Mieterträge aus als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien sind linear über die Laufzeit des relevanten Mietverhältnisses zu erfassen. Erlöse aus konzerninternen Transaktionen werden erst realisiert, wenn die Vermögenswerte den Konzern endgültig verlassen haben. Betriebliche Aufwendungen werden zum Zeitpunkt ihrer wirtschaftlichen Verursachung ergebniswirksam erfasst. Forschungs- und EntwicklungskostenForschungskosten entstehen bei einer eigenständigen und planmäßigen Suche nach neuen wissenschaftlichen oder technischen Erkenntnissen. Sie werden nach IAS 38 bei Anfall sofort aufwandswirksam erfasst. Entwicklungskosten umfassen Aufwendungen, die dazu dienen, verfügbare theoretische Erkenntnisse technisch und kommerziell umzusetzen. Die Entwicklung endet mit dem Beginn der gewerblichen Produktion oder der kommerziellen Nutzung. Während der Entwicklungsdauer anfallende Kosten werden aktiviert, wenn die Voraussetzungen zur Bilanzierung als immaterieller Vermögenswert erfüllt sind. Aufgrund der bis zur Markteinführung bestehenden Risiken werden diese Voraussetzungen regelmäßig nicht vollständig erfüllt. SteuernDer Ertragsteueraufwand stellt die Summe aus laufendem Steueraufwand und aus latenten Steuern dar. Sowohl die laufenden als auch die latenten Steuern werden erfolgswirksam als Aufwand oder Ertrag erfasst, es sei denn, dass sie im Zusammenhang mit Posten stehen, die direkt im Eigenkapital erfasst wurden. In diesen Fällen wird die Steuer ebenfalls direkt im Eigenkapital ausgewiesen. Der laufende Steueraufwand wird auf Basis des zu versteuernden Einkommens für das Geschäftsjahr ermittelt. Das zu versteuernde Einkommen unterscheidet sich vom Jahresüberschuss aus der Gewinn- und Verlustrechnung, da es Aufwendungen und Erträge ausschließt, die in früheren/späteren Jahren oder niemals steuerbar beziehungsweise steuerlich abzugsfähig sind. Die Verbindlichkeiten des Villeroy&Boch-Konzerns für die laufenden Steuern werden auf Grundlage der anzuwendenden Steuersätze bilanziert. Latente Steuern werden für temporäre Differenzen zwischen den Wertansätzen in der Konzernbilanz und der Steuerbilanz und zusätzlich für Steuerminderungsansprüche gebildet, die sich aus der erwarteten zukünftigen Nutzung bestehender Verlustvorträge ergeben. Latente Steuern werden auf Basis der erwarteten Steuersätze ermittelt, die zum Ausgleichszeitpunkt der unterschiedlichen Wertansätze zwischen Steuer- und Handelsbilanz gelten. Die Bilanzposten "Latente Steueransprüche" und "Latente Steuerschulden" gelten gemäß IAS 1 generell als langfristig. Schätzungen und Beurteilungen des ManagementsBei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind zu einem gewissen Grad Annahmen zu treffen und/oder Schätzungen vorzunehmen. Diese wirken beispielsweise auf die Beurteilung der Werthaltigkeit des aktivierten Vermögens, die konzerneinheitliche Festlegung wirtschaftlicher Nutzungsdauern, die Einzahlungszeitpunkte von Forderungen, die Einschätzung der Nutzung steuerlicher Verlustvorträge und den Ausweis von Rückstellungen. Die wesentlichen Ursachen von Schätzungsunsicherheiten betreffen in die Zukunft gerichtete Bewertungsfaktoren wie den Rechnungszins, die Annahmen zur weiteren Ertragsentwicklung, die Annahmen zur Risikosituation und zur Zinsentwicklung. Die zugrunde gelegten Annahmen und Schätzungen beruhen auf dem zum Aufstellungszeitpunkt dieses Konzernabschlusses aktuell verfügbaren Informationsstand. In Einzelfällen können die tatsächlichen Werte von den projizierten Ansätzen abweichen. Änderungen hiervon werden zum Zeitpunkt einer besseren Erkenntnis unmittelbar berücksichtigt. Die Buchwerte der betroffenen Posten werden einzeln in den jeweiligen Textziffern dargestellt. Modifikationen durch übernommene RechnungslegungsvorschriftenDie angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen mit Ausnahme der im Geschäftsjahr erstmalig verpflichtend anzuwendenden IASC-Veröffentlichungen den im Vorjahr angewandten Regeln. Aufgrund einer Ergänzung im IFRS 7 "Finanzinstrumente" wurden beispielsweise Berichtspflichten für übertragene, jedoch nicht ausgebuchte finanzielle Vermögenswerte und die korrespondierenden finanziellen Verbindlichkeiten eingeführt. Die im Geschäftsjahr 2012 erstmals verpflichtend anzuwendenden Regeln hatten keine materiellen Auswirkungen auf die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden im Villeroy&Boch-Konzern. Über neue Entwicklungen des IASB-Regelwerkes informiert Tz. 63. 2. KONSOLIDIERUNGSKREISIn den Konzernabschluss sind neben der Villeroy&Boch AG sämtliche 16 (Vorjahr: 15) inländischen und 42 (Vorjahr: 42) ausländischen Tochterunternehmen einbezogen, bei denen - direkt oder indirekt - die Mehrheit der Stimmrechte besteht. Für die Sanipa Badmöbel Treuchtlingen GmbH und die Villeroy&Boch Creation GmbH wurden die Erleichterungen nach § 264 Abs. 3 HGB für die Prüfung und Offenlegung in Anspruch genommen. Die Aufstellung des Anteilsbesitzes gemäß § 313 Abs. 2 HGB erfolgt in Tz. 62. Die Änderungen des Villeroy& Boch-Konzerns resultieren aus: scroll
(a)
Zugang durch Unternehmenserwerb: Zum 2.
Januar 2012 wurden insgesamt 100 % der stimmberechtigten Anteile an
der finnischen Gesellschaft Famelco Oy erworben, die anschließend
in Villeroy&Boch Tableware Oy umfirmiert wurde. Die Gesellschaft
wird ab diesem Zeitpunkt in den Villeroy &Boch-Konzernabschluss
einbezogen. Dabei wurde das Nettovermögen, das im Wesentlichen den
erworbenen Kundenstamm enthält, mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt.
Es wurde ein Kaufpreis in Höhe von 0,5 Mio. Euro in bar geleistet.
Seit Konzernzugehörigkeit erzielte die Gesellschaft einen Umsatz in
Höhe von 0,3 Mio. Euro. scroll
3. KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZEDie Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss der Villeroy&Boch-Gruppe einbezogenen Gesellschaften werden nach konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt und gemäß IAS 27 konsolidiert. Der Bilanzstichtag der konsolidierten Gesellschaften entspricht dem der Muttergesellschaft. Der Konzernabschluss beinhaltet die Geschäftsvorfälle derjenigen Gesellschaften, bei denen der Villeroy&Boch-Konzern unmittelbar oder mittelbar über die Mehrheit der Stimmrechte der Tochtergesellschaften verfügt oder aufgrund der wirtschaftlichen Verfügungsmacht auch aus der Tätigkeit der betreffenden Gesellschaft mehrheitlich den wirtschaftlichen Nutzen ziehen kann beziehungsweise die Risiken tragen muss. Dies ist in der Regel bei einem Anteilsbesitz von mehr als 50 % gegeben. Die Einbeziehung beginnt zu dem Zeitpunkt, ab dem die Möglichkeit der Beherrschung besteht. Sie endet, wenn die Möglichkeit der Beherrschung nicht mehr gegeben ist. Im Zuge der Kapitalkonsolidierung werden die Beteiligungsbuchwerte der Tochterunternehmen zum Zeitpunkt ihres Erwerbs mit dem auf sie entfallenden neu bewerteten Eigenkapitalanteil verrechnet. Die sich danach eventuell ergebenden Unterschiedsbeträge werden als Geschäfts- oder Firmenwerte bilanziert. Sich aus der Aufstockung der Beteiligungsquote ergebende Unterschiedsbeträge bei bereits konsolidierten Tochterunternehmen werden direkt gegen die Gewinnrücklagen verrechnet. Die aufgedeckten stillen Reserven und Lasten werden im Rahmen der Folgekonsolidierung entsprechend den korrespondierenden Vermögenswerten und Schulden fortgeführt. Bei der Schuldenkonsolidierung werden die abgestimmten gegenseitigen Forderungen und Verbindlichkeiten der in die Konsolidierung einbezogenen Gesellschaften untereinander aufgerechnet. Umsätze, Aufwendungen und Erträge zwischen den einbezogenen Gesellschaften werden eliminiert. Zwischenergebnisse im Anlage- sowie Vorratsvermögen werden neutralisiert. Die Ergebnisse der im Laufe des Jahres erworbenen oder veräußerten Tochtergesellschaften werden entsprechend ab dem tatsächlichen Erwerbszeitpunkt oder bis zum tatsächlichen Abgangszeitpunkt in der Konzernerfolgsrechnung erfasst. Soweit sich ein abweichender Steueraufwand in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich ausgleicht, werden auf ergebniswirksame Konsolidierungsmaßnahmen latente Steuerabgrenzungen vorgenommen. Bei der erstmaligen Einbeziehung einer assoziierten Unternehmung werden die Unterschiedsbeträge aus der Erstkonsolidierung entsprechend den Grundsätzen der Vollkonsolidierung behandelt. Zwischengesellschaftliche Gewinne und Verluste waren bei diesen Gesellschaften in den Berichtsjahren unbedeutend. Die im Vorjahr angewendeten Konsolidierungsgrundsätze sowie Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind beibehalten worden. 4. WÄHRUNGSUMRECHNUNGAuf Basis der Einzelabschlüsse werden sämtliche Geschäftsvorfälle in ausländischer Währung mit dem Kurs zum Zeitpunkt der erstmaligen Erfassung angesetzt. Zum jeweiligen Bilanzstichtag erfolgt eine Bewertung zum Stichtagskurs. Die in ausländischer Währung aufgestellten Einzelbilanzen der konsolidierten Gesellschaften werden nach dem Konzept der funktionalen Währung in Euro umgerechnet. Bei allen ausländischen Konzerngesellschaften ist die funktionale Währung die jeweilige Landeswährung, da diese Gesellschaften ihr Geschäft in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbstständig betreiben. Die Vermögenswerte und Schulden werden aus praktischen Erwägungen zum Mittelkurs am Bilanzstichtag, sämtliche Posten der Gewinn- und Verlustrechnung zu monatlichen Durchschnittskursen umgerechnet. Aus der Umrechnung der Abschlüsse ausländischer Tochterunternehmen resultierende Differenzen werden erfolgsneutral behandelt (vgl. Tz. 21). Währungseffekte aus Nettoinvestitionen in ausländische Konzerngesellschaften werden ebenfalls in den Bewertungsrücklagen (siehe Tz. 21) ausgewiesen. Verlassen bisher konsolidierte Unternehmen den Konsolidierungskreis, werden diese erfolgsneutral behandelten Umrechnungsdifferenzen ergebniswirksam aufgelöst. Die Wechselkurse wichtiger Währungen zum Euro veränderten sich wie folgt: scroll
ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNBILANZ5. IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTEDie immateriellen Vermögenswerte haben sich wie folgt entwickelt: scroll
Die Anlagengruppe "Konzessionen, Patente, Lizenzen und ähnliche Rechte" enthält im Wesentlichen aktivierte Softwarelizenzen, in französischen Tochtergesellschaften aktivierte Schlüsselgelder für angemietete Einzelhandelsflächen und Emissionsrechte. In Deutschland bilanziert der Konzern Softwarelizenzen in Höhe von 1,4 Mio. Euro (Vorjahr: 1,7 Mio. Euro). Hier wurden im aktuellen Geschäftsjahr neue Lizenzen in Höhe von 0,4 Mio. Euro (Vorjahr: 0,3 Mio. Euro) angeschafft. Die im Berichtsjahr auf Software erfolgten Abschreibungen betragen 0,2 Mio. Euro (Vorjahr: 0,5 Mio. Euro). Nicht mehr benötigte, bereits vollständig abgeschriebene Lizenzen mit ursprünglichen Anschaffungskosten von 0,5 Mio. Euro (Vorjahr: 1,0 Mio. Euro) sind abgegangen. Hinsichtlich der mit einem Buchwert von 2,9 Mio. Euro (Vorjahr: 2,9 Mio. Euro) aktivierten Schlüsselgelder ergab sich aus dem durchgeführten Impairmenttest, wie im Vorjahr, kein Anzeichen für einen Wertminderungsbedarf. Zum Bilanzstichtag sind C02-Emissionsrechte in Höhe von 0,8 Mio. Euro (Vorjahr: 0,7 Mio. Euro) aktiviert. Diesem Bilanzwert stehen erfolgsneutral Passivposten in gleicher Höhe gegenüber. Die Geschäfts- oder Firmenwerte in Höhe von 31,3 Mio. Euro (Vorjahr: 31,1 Mio. Euro) wurden dem Unternehmensbereich Bad und Wellness als zahlungsmittelgenerierender Einheit zugeordnet. Währungsbedingt stieg der Buchwert um 0,2 Mio. Euro. Die wesentlichen Kenngrößen des Unternehmensbereichs Bad und Wellness werden im Segmentbericht (vgl. Tz. 53) dargestellt. Die Werthaltigkeit der aktivierten Geschäfts- oder Firmenwerte wurde überprüft. Hierzu wurde der Barwert der zukünftigen Zahlungsüberschüsse aus diesem Unternehmensbereich gemäß der Planung festgestellt. Dabei werden die prognostizierten Zahlungsströme bis 2016 mit einem Zinssatz vor Ertragsteuer von 8,1 % p.a. (Vorjahr: 9,8 % p.a.) und spätere Cash Flows mit einem Zinssatz vor Ertragsteuer von 7,4 % p.a. (Vorjahr: 9,1 % p.a.) diskontiert. Der so ermittelte Barwert lag über dem Nettovermögen des Unternehmensbereichs, sodass keine Wertminderung auf die Bilanzposition erforderlich war. Zusätzlich zu der Werthaltigkeitsüberprüfung wurde für die beiden als zahlungsmittelgenerierende Einheit definierten Unternehmensbereiche eine Sensitivitätsanalyse durchgeführt. Bei diesen Simulationsrechnungen wurden Änderungen in den Grundannahmen unterstellt. Weder bei einer Verminderung des Ergebnisses um jeweils -1,0 Mio. Euro p.a. noch bei Erhöhung der verwendeten Kapitalisierungszinssätze um +2 % ergab sich ein zusätzlicher Abschreibungsbedarf. 6. SACHANLAGENIm Berichtsjahr entwickelten sich die betrieblich genutzten Sachanlagen wie folgt:
Der Villeroy&Boch-Konzern erwarb Sachanlagen in Höhe von 24,6 Mio. Euro (Vorjahr: 24,7 Mio. Euro) vor allem im Rahmen von Erweiterungs- und Rationalisierungsmaßnahmen. Die Schwerpunkte betrafen Anlagen zum weiteren Ausbau des Kompetenzzentrums in Merzig (Tischkultur) und zur Erweiterung der Kapazitäten in Thailand, Osteuropa und Frankreich (Sanitär). Die Abgänge des Geschäftsjahres bei den Anschaffungskosten in Höhe von 26,9 Mio. Euro (Vorjahr: 68,3 Mio. Euro) und den kumulierten Abschreibungen in Höhe von 26,2 Mio. Euro (Vorjahr: 67,5 Mio. Euro) resultieren vorwiegend aus der Verschrottung bereits vollständig abgeschriebener, nicht mehr nutzbarer Vermögenswerte. Daraus resultiert in Summe ein Sachanlagenabgang mit einem Restbuchwert von 0,7 Mio. Euro (Vorjahr: 0,8 Mio. Euro). Aus den Sachanlagen wurde Vermögen mit einem Restbuchwert von 6,1 Mio. Euro (Vorjahr: 7,0 Mio. Euro) in die Bilanzposition "zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte" (Tz. 16) umgegliedert. Dies betraf die zum Verkauf stehende Fabrik in Schweden mit einem Restbuchwert von 5,5 Mio. Euro und die Immobilie der ehemaligen Niederlassung in Frankfurt am Main. Im Vorjahr wurde die in 2012 veräußerte Sanitärfabrik in Mexiko umgegliedert. Im Geschäftsjahr wurden öffentliche Zuwendungen in Höhe von 0,7 Mio. Euro (Vorjahr: 1,2 Mio. Euro) mit den Anschaffungskosten verrechnet. In den Rechnungsabgrenzungsposten (vgl. Tz. 30) sind zum Bilanzstichtag Zuwendungen in Höhe von 0,7 Mio. Euro passiviert (Vorjahr: 0,8 Mio. Euro). Aus dieser Abgrenzung wurden 0,1 Mio. Euro (Vorjahr: 0,1 Mio. Euro) erfolgswirksam aufgelöst. Operating LeasingIm Geschäftsjahr 2012 belief sich der Mietaufwand aus Operating-Lease-Verträgen auf 34,2 Mio. Euro (Vorjahr: 32,6 Mio. Euro). Der Konzern mietet Verkaufsräume, Lagerstätten, Büroräume, Einrichtungen und bewegliche Wirtschaftsgüter. Die Verträge haben eine Grundmietzeit zwischen einem halben Jahr und 32 Jahren. Kaufoptionen wurden nicht vereinbart. Die meisten Verträge verlängern sich zu den bestehenden Konditionen stillschweigend. Tabelle: Entwicklung der Sachanlagenscroll
Durch die Untervermietung von zurzeit nicht betrieblich genutzten, ungekündigten Mietobjekten wurden Einnahmen in Höhe von 0,2 Mio. Euro (Vorjahr: 0,2 Mio. Euro) erzielt. Anfallende Nebenkosten und sonstige Verpflichtungen werden von den Untermietern getragen. Die Untervermietung endet spätestens mit dem Auslaufen des Konzernmietvertrages. Die Verpflichtungen aus den Mietverträgen werden wie folgt fällig: scroll
7. ALS FINANZINVESTITION GEHALTENE IMMOBILIENDie als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien haben sich wie folgt entwickelt:
Die Position enthält Immobilien im Saarland, in Luxemburg und Frankreich. Im Berichtszeitraum wurde ein Standort in Italien zu einem Kaufpreis von 1,0 Mio. Euro verkauft, der Buchwert betrug 0,8 Mio. Euro. Insgesamt beträgt der Verkehrswert der zum 31. Dezember 2012 aktivierten Objekte gemäß Wertgutachten beziehungsweise aktuellen Bodenrichtwerttafeln 51,0 Mio. Euro (Vorjahr: 52,6 Mio. Euro). Aus den Bestandsimmobilien erwirtschaftete der Konzern: scroll
Tabelle: Entwicklung der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilienscroll
Es wird erwartet, dass sich die Mieteinnahmen wie folgt entwickeln: scroll
Die zukünftigen Mieten erhöhen sich gemäß der Entwicklung des jeweils gültigen Verbraucherpreisindexes. Die Mieter tragen in der Regel sämtliche Instandhaltungsaufwendungen. Für den Villeroy&Boch-Konzern bestehen keine Beschränkungen hinsichtlich der Veräußerung von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien. Ebenso bestehen keine vertraglichen Verpflichtungen für den Erwerb einer in dieser Position zu bilanzierenden Immobilie. 8. NACH DER EQUITY-METHODE BILANZIERTE FINANZANLAGENEin nicht börsennotiertes Unternehmen mit Sitz in Deutschland wird unverändert nach der Equity-Methode bilanziert. Die Anteile an den Stimmrechten betragen 50 %. Der Buchwert der Beteiligung, die keinem operativen Segment zuzuordnen ist, hat sich im Berichtszeitraum wie folgt entwickelt: scroll
9. SONSTIGE FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte umfassen:scroll
(a)
Innerhalb der Beteiligungen wird ein 10
%-Anteil am Grundkapital der V&B Fliesen GmbH, Merzig, mit einem
Buchwert von 2,5 Mio. Euro ausgewiesen. Sie werden wie folgt fällig:
Tabelle: Fälligkeitsanalyse Ausleihungen an Fremdescroll
10. LATENTE STEUERNIn der Bilanz werden die folgenden latenten Steuern ausgewiesen: scroll
Die latenten Steuern aus temporären Differenzen resultieren aus unterschiedlichen Wertansätzen zwischen Konzernbilanz und Steuerbilanz in den folgenden Posten:
Die latente Steuer auf Verlustvorträge umfasst: scroll
Während die inländischen Verlustvorträge, unter Berücksichtigung der Mindestbesteuerung, unbeschränkt vortragsfähig sind, bestehen für einige ausländische Verlustvorträge länderspezifische zeitliche Begrenzungen. Aktive latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge wurden als Ergebnis eines Impairmenttests in Höhe von 20,8 Mio. Euro (Vorjahr: 26,4 Mio. Euro) wertberichtigt, da die entsprechenden anteiligen steuerlichen Verlustvorträge gemäß Steuerplanung voraussichtlich nicht vor Ablauf des Planungshorizonts 2013 bis 2017 genutzt werden können. Die Villeroy & Boch AG konnte den Verlustvortrag durch Gewinne weiter zurückführen, während sich die Verluste bei einigen Tochtergesellschaften im Ausland erhöht haben. Darüber hinaus wurde auf die Aktivierung latenter Steuern in Höhe von 13,0 Mio. Euro im Hinblick auf die nicht endgültige Realisierung der Verlustvorträge verzichtet. Tabelle: Latente Steuern aus temporären Differenzen nach Bilanzpositionenscroll
11. VORRÄTEZum Bilanzstichtag setzen sich die Vorräte wie folgt zusammen: scroll
Aus Sicht der einzelnen Unternehmensbereiche gliedern sich die Vorräte wie folgt: scroll
Die Wertberichtigungen auf das Vorratsvermögen verminderten sich im Geschäftsjahr um 0,9 Mio. Euro von 18,0 Mio. Euro auf 17,1 Mio. Euro. 12. FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGENVilleroy&Boch gewährt seinen Abnehmern länder- und branchenspezifische Zahlungsziele. Regional verteilen sich diese Forderungen nach dem Sitz des Kunden wie folgt: scroll
Hiervon entfallen 36,5 Mio. Euro (Vorjahr: 36,2 Mio. Euro) auf den Unternehmensbereich Tischkultur und 71,9 Mio. Euro (Vorjahr: 70,1 Mio. Euro) auf den Unternehmensbereich Bad und Wellness. Der Forderungsbestand umfasst: scroll
1)
nicht durch Kreditversicherung abgedeckte
Forderungen Hinsichtlich des weder wertgeminderten noch im Zahlung verzug befindlichen Bestandes liegen zum Abschlussstichtakeine Anzeichen auf einen möglichen Ausfall des Schuldner vor. Forderungen von Schuldnern, die seit mehr als 90 Tage säumig sind, werden in der Regel wertberichtigt. Die entspr chenden Wertberichtigungssätze basieren auf Erfahrungswerte der Vergangenheit. Zu den überfälligen, aber nicht wertberic tigten Forderungen hat der Villeroy&Boch-Konzern werthaltig Sicherungen erhalten. Die Verminderung des wertgeminderte] aber nicht überfälligen Forderungsbestandes um 3,8 Mio. Eur basiert im Wesentlichen auf einer Erhöhung der Versicherung deckungsquote und einer Verminderung der nicht versicherte Forderungen gegenüber Kunden in Griechenland und Mexik Jede Bonitätsänderung seit Gewährung des Zahlungszieles wir berücksichtigt. Im Konzern liegt keine wesentliche Konzentratio von Ausfallrisiken vor, da diese über eine große Anzahl vo Kunden verteilt sind. Von den Wertberichtigungen entfallen zum Stand Dezembe 2012 insgesamt 2,1 Mio. Euro (im Vorjahr: 2,3 Mio. Euro) ai die Kategorie "Wertgemindert und überfällig" und 0,8 Mio. Eur (Vorjahr: 0,9 Mio. Euro) auf die Kategorie "Wertgemindert, abe nicht überfällig". Die Wertberichtigungen haben sich wie folgt entwickelt:
Zum Bilanz Stichtag waren Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 0,1 Mio. Euro (Vorjahr: 0,2 Mio. Euro) zwecks Regulierung an eine Versicherungsgesellschaft übertragen. 13. SONSTIGE LANG- UND KURZFRISTIGE VERMÖGENSWERTEDie sonstigen Vermögenswerte beinhalten:
Die Sicherungsinstrumente betreffen zum Bilanzstichtag Devisentermingeschäfte (3,2 Mio. Euro/Vorjähr: 1,9 Mio. Euro) und Messingswaps (0,0 Mio. Euro/Vorjahr: -). In gleicher Höhe besteht eine Bewertungsrücklage im Eigenkapital (vgl. Tz. 21c). Die Finanzhandelsgeschäfte dienen ausschließlich zur Risikominderung geplanter operativer Transaktionen (vgl. Tz. 54). Der Konzern aktiviert Kautionen in Höhe von 1,1 Mio. Euro (Vorjahr: 1,0 Mio. Euro), die in Form von Zahlungsmitteln bei den jeweiligen Vermietern hinterlegt wurden. Der beizulegende Zeitwert dieser Sicherheiten entspricht den Buchwerten. Die Position "Übrige sonstige Vermögenswerte" umfasst Forderungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, Forderungen an die Belegschaft, Forderungen aus dem Verkauf von Anlagevermögen, debitorische Kreditoren, sowie eine Vielzahl an Einzelsachverhalten. Die Steuerforderungen umfassen vor allem Umsatzsteuerguthaben in Höhe von 4,7 Mio. Euro (Vorjahr: 3,5 Mio. Euro). Bei Zweifeln an der Einbringlichkeit wurden von den Portfolioverantwortlichen Wertberichtigungen in ausreichender Höhe vorgenommen, die direkt mit den Buchwerten verrechnet sind. Zum 31. Dezember 2012 bestehen in dieser Bilanzposition, wie im Vorjahr, keine überfälligen Forderungen. Im Konzern liegt keine wesentliche Konzentration von Ausfallrisiken vor, da diese über eine große Anzahl von Vertragspartnern verteilt sind. Tabelle 1: Entwicklung der Wertberichtigung auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungenscroll
Tabelle 2: Zusammensetzung der sonstigen lang- und kurzfristigen Vermögenswertescroll
*
Die Beschreibung der Finanzinstrumente erfolgt
in Tz. 54. 14. ERTRAGSTEUERFORDERUNGENDie Ertragsteuerforderungen in Höhe von 2,9 Mio. Euro (Vorjahr: 2,2 Mio. Euro) enthalten im Wesentlichen ausstehende Körperschaftsteuererstattungsansprüche. Davon betreffen 2,5 Mio. Euro (Vorjahr: 1,4 Mio. Euro) ausländische Konzerngesellschaften. 15. ZAHLUNGSMITTEL UND KURZFRISTIGE EINLAGENDer Zahlungsmittelbestand setzt sich zum Bilanz Stichtag wie folgt zusammen: scroll
Die Mittel werden bei Banken mit hoher Bonität gehalten, die überwiegend einem Einlagensicherungssystem angehören (vgl. Tz. 54). 16. ZUR VERÄUSSERUNG GEHALTENE LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTEDie Bilanzierung dieser Vermögenswerte erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zum beizulegenden Zeitwert abzüglich voraussichtlich anfallender Veräußerungskosten. Im Geschäftsjahr sind folgende langfristige Vermögenswerte zur Veräußerung gehalten: scroll
(a)
Im Oktober hat das Management der Villeroy
& Boch AG ein neues Nutzungskonzept für die Liegenschaft in Gustavsberg,
Schweden, verabschiedet. Das Produktionsgebäude soll durch einen effizienten
Neubau ersetzt und anschließend verkauft werden. Die Immobilien wurden
mit einem Buchwert von 5,4 Mio. Euro aus den Sachanlagen (vgl. Tz.
6) umgegliedert.Am 20. Dezember 2012 wurde die Veräußerung der ehemaligen
Niederlassung Frankfurt am Main vertraglich beurkundet. Der Übergang
von Nutzen und Lasten erfolgt erst in 2013. Der Restbuchwert dieser
Sachanlagen beträgt 0,7 Mio. Euro (vgl. Tz. 6). 17. GEZEICHNETES KAPITALDas gezeichnete Kapital der Villeroy & Boch AG beträgt zum Bilanzstichtag unverändert 71,9 Mio. Euro und ist in 14.044.800 voll eingezahlte Stamm-Stückaktien und 14.044.800 voll eingezahlte stimmrechtslose Vorzugs-Stückaktien eingeteilt. Am Grundkapital sind beide Anteilsklassen jeweils im gleichen Umfang beteiligt. Die Inhaber der Stimmrechtslosen Vorzugs-Stückaktien erhalten aus dem jährlichen Bilanzgewinn eine um 0,05 Euro je Vorzugs-Stückaktie höhere Dividende als die Inhaber von Stamm-Stück aktien, mindestens jedoch eine Vorzugsdividende in Höhe von 0,13 Euro je Vorzugs-Stückaktie. Reicht in einem Geschäftsjahr der Bilanzgewinn zur Zahlung dieser Vorzugsdividende nicht aus, so erfolgt die Nachzahlung der Rückstände aus dem Bilanzgewinn der folgenden Geschäftsjahre. Hierbei werden die älteren Rückstände vor den jüngeren getilgt. Erst nach Tilgung sämtlicher Rückstände wird die Vorzugsdividende des aktuellen Geschäftsjahres geleistet. Das Nachzahlungsrecht ist Bestandteil des Gewinnanspruchs desjenigen Geschäftsjahres, aus dessen Bilanzgewinn die Nachzahlung auf die Vorzugs-Stückaktien gewährt wird. Jede Stamm-Stückaktie gewährt eine Stimme.Die Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien stellt sich im Einzelnen wie folgt dar: scroll
Der Hauptversammlungsbeschluss vom 16. Mai 2012 ermächtigt den Vorstand der Villeroy &Boch AG nach den folgenden Regeln eigene Vorzugs-Stückaktien zu erwerben:
18. KAPITALRÜCKLAGEDie Kapitalrücklage beträgt unverändert 193,6 Mio. Euro. 19. EIGENE ANTEILEDie Einstandskosten der gehaltenen 1.683.029 Vorzugs-Stückaktien betragen, wie im Vorjahr, 15,0 Mio. Euro. Nach IAS 32.33 vermindern die gesamten Anschaffungskosten das Eigenkapital. Alle Transaktionen erfolgten auf Basis gültiger Hauptversammlungsbeschlüsse und nach Zustimmung des Aufsichtsrates über die Börse. Anteilstransaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen erfolgten nicht. Eigene Aktien sind nicht dividendenberechtigt. Die Verwendung der gehaltenen Vorzugs-Stückaktien ist durch die ergangenen Beschlüsse begrenzt. 20. GEWINNRÜCKLAGENDie Gewinnrücklagen des Villeroy & Boch-Konzerns in Höhe von -72,6 Mio. Euro (Vorjahr: -76,3 Mio. Euro) enthalten die Gewinnrücklagen der Villeroy&Boch AG und die anteiligen - seit Konzernzugehörigkeit erwirtschafteten - Erfolge der konsolidierten Tochtergesellschaften. scroll
21. BEWERTUNGSRÜCKLAGENDie Bewertungsrücklagen umfassen die Rücklagen des "Sonstigen Ergebnisses" für:
(a) Rücklage für Währungsumrechnung von Abschlüssen ausländischer KonzerngesellschaftenKonzerngesellschaften, die in ausländischer Währung bilanzieren, werden nach dem Konzept der funktionalen Währung in Euro umgerechnet (vgl. Tz. 4). Hieraus entstand im Geschäftsjahr eine Nettoeigenkapitalveränderung in Höhe von 1,2 Mio. Euro (Vorjahr: 2,4 Mio. Euro). (b)Rücklage für Währungsumrechnung von als Nettoinvestitionen klassifizierten, langfristigen Darlehen an ausländische KonzerngesellschaftenDie Nettoeigenkapitaländerung beträgt 1,0 Mio. Euro (Vorjahr: 2,9 Mio. Euro). (c) Rücklage für Cash Flow HedgesDiese Position entsteht durch die erfolgsneutrale Erfassung von Marktpreisschwankungen von Cash Flow Hedges (vgl. Tz. 54). Im Berichtszeitraum hat sich diese Position wie folgt entwickelt:
Der Gesamtbetrag der Cash Flow Hedge-Rücklage setzt sich wie folgt zusammen: scroll
(d) Rücklage für latente SteuerDie Rücklage bezieht sich auf Marktpreisschwankungen aus Cash Flow Hedges und stellt einen Saldo aus positiven und negativen Wertveränderungen dar. Sie hat sich wie folgt entwickelt: scroll
22. MINDERHEITSANTEILE AM EIGENKAPITALDie Minderheitsanteile am Eigenkapital betragen 0,1 Mio. Euro (Vorjahr: 0,1 Mio. Euro). Minderheitsgesellschafter sind, wie im Vorjahr, an zwei Konzerngesellschaften beteiligt. Tabelle 1: Zusammensetzung der Bewertungsrücklagenscroll
Tabelle 2: Entwicklung der Rücklage für Cash Flow Hedgesscroll
23. AUSSCHÜTTUNGSFÄHIGE BETRÄGE UND DIVIDENDENDie hier dargestellten Erläuterungen beziehen sich auf die Verwendung des gemäß deutschem Handelsrecht ermittelten Bilanzergebnisses der Villeroy&Boch AG. Der Jahresüberschuss 2012 der Villeroy&Boch AG beträgt 12,3 Mio. Euro. Unter Berücksichtigung des Gewinnvortrags in Höhe von 0,7 Mio. Euro ergibt sich ein Bilanzgewinn von 13,0 Mio. Euro. Aufsichtsrat und Vorstand der Villeroy & Boch AG schlagen der Hauptversammlung am 22. März 2013 vor, den Bilanzgewinn wie folgt zur Ausschüttung einer Dividende zu verwenden: scroll
Der Gewinnverwendungsvorschlag entspricht einer Dividende von: scroll
Sofern sich zum Zeitpunkt des Gewinnverwendungsbeschlusses noch eigene Anteile im Besitz der Gesellschaft befinden, verringert sich die Dividendenzahlung für das Vorzugskapital um den auf die eigenen Anteile entfallenden Betrag. Der auf die eigenen Anteile entfallende Betrag soll auf neue Rechnung vorgetragen werden. An die Inhaber der Villeroy & Boch-Aktien wurde in den Vorjahren die in der folgenden Tabelle dargestellte Dividende ausgezahlt: scroll
24. KAPITALMANAGEMENTVorrangige Ziele des zentralen Kapitalmanagements im Villeroy&Boch-Konzern sind die jederzeitige Sicherstellung der Liquidität sowie der Zugang zu den Kreditmärkten. Dadurch werden Handlungsspielräume eröffnet und der Unternehmenswert nachhaltig gesteigert. Die langfristigen Finanzierungsquellen des Villeroy&Boch-Kon-zerns bestehen aus: scroll
25. STIMMRECHTSMITTEILUNGENGemäß § 160 Abs. 1 Nr. 8 Aktiengesetz sind die veröffentlichten Inhalte von Mitteilungen über das Bestehen von Beteiligungen an der Villeroy & Boch AG, die nach § 20 Abs. 1 oder Abs. 4 AktG oder nach § 21 Abs. 1 oder Abs. la WpHG mitgeteilt worden sind, anzugeben. Nachstehend sind die Inhalte von Mitteilungen nach § 21 Abs. 1 WpHG aufgeführt:
Nachfolgend genannte Aktionäre haben uns nach § 41 Abs. 2 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft zu den nachfolgend genannten Stichtagen folgende Höhe hatte:
26. PENSIONSRÜCKSTELLUNGENIm Villeroy & Boch-Konzern bestehen diverse leistungsorientierte Pensionspläne. Die hierfür zu bildende Pensionsrückstellung weist folgende regionale Verteilung auf: scroll
In Deutschland bestehen ein Endgehaltsplan und mehrere Entgeltpunktepläne. Für die Mitarbeiter in Luxemburg erfolgte im Geschäftsjahr der Umstieg auf einen Entgeltpunkteplan. In Schweden wird ein Endgehaltsplan angeboten. Die Bewertung erfolgte anhand folgender gesellschaftsspezifischer Parameter: scroll
Die Durchschnittswerte (0) werden als gewichtetes Mittel auf Basis der Barwerte ermittelt. Der Abzinsungssatz wird auf der Grundlage erstrangiger, festverzinslicher Industrieanleihen bestimmt. Die landesspezifischen Abzinsungssätze bewegen sich in einer Spanne zwischen 1,5 % in Japan bis 7,0 % in Mexiko. In Deutschland wird ein Abzinsungssatz in Höhe von 3,0 % (Vorjahr: 5,4 %) verwendet. Bei der Schätzung der künftigen Entgelt- und Rententrends werden Dauer der Zugehörigkeit zum Unternehmen und andere Faktoren des Arbeitsmarktes berücksichtigt. Für die deutschen Konzerngesellschaften erfolgt die Bewertung der Pensionsverpflichtungen unter Verwendung der biometrischen Rechnungsgrundlagen Heubeck Richttafel 2005G. In den übrigen Konzernunternehmen wurden landesspezifische Sterbetafeln verwendet. Die Fluktuationsrate basiert auf betriebsspezifischen Langzeitbeobachtungen. Der Ansatz der erwarteten Rendite aus Deckungsvermögen orientiert sich an der spezifischen Struktur dieses Vermögens. Für jeden Plan ergibt sich die erwartete Rendite aus dem gewichteten Durchschnitt der erwarteten Erträge je gehaltener Anlageklasse. Nachfolgend werden die Pensionspläne zusammengefasst dargestellt, da wie im Vorjahr der wesentliche Anteil dieser Rückstellung auf deutsche Gesellschaften entfällt. Die passivierten Anwartschaftsbarwerte haben sich wie folgt entwickelt: scroll
Das Planvermögen verändert sich wie folgt: scroll
Für das Geschäftsjahr 2012 wurde der ursprünglich erwartete Ertrag in Höhe von 0,6 Mio. Euro (Vorjahr: 0,8 Mio. Euro) bilanziert. Tatsächlich betrug der Ertrag 0,6 Mio. Euro (Vorjahr: 0,7 Mio. Euro). Die Differenz geht in die nicht bilanzierten versicherungsmathematischen Effekte ein (siehe unten). Für das Geschäftsjahr 2013 wird ein Ertrag in Höhe von 0,6 Mio. Euro erwartet. Das Planvermögen weist folgende Portfoliostruktur auf: scroll
Die bilanzielle Pensionsrückstellung leitet sich wie folgt aus den Anwartschaften, dem Planvermögen und den versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten ab: scroll
Einschließlich der nicht bilanzierten versicherungsmathematischen Verluste ergibt sich eine tatsächliche Gesamtverpflichtung nach Abzug des Deckungsvermögens in Höhe von 194,9 Mio. Euro (Vorjahr: 149,7 Mio. Euro). Der hohe Anstieg der Gesamtverpflichtung gegenüber dem Vorjahr resultiert aus der Berücksichtigung des Abzinsungssatzes, der sich an dem aktuellen Zinsniveau orientiert, und dem sich daraus ergebenden Anstieg der versicherungsmathematischen Verluste. Die versicherungsmathematischen Verluste in Höhe von 58,3 Mio. Euro übersteigen den sogenannten Korridor um 37 Mio. Euro. Dieser Anteil würde bei unveränderter Rechnungslegung über die Restdienstzeit verteilt erfasst werden (vgl. Tz. 1). Nach ab dem 1. Januar 2013 geltenden Standards werden die versicherungsmathematischen Verluste mit den Bewertungsrücklagen verrechnet. Über diese Neuregelung informiert Tz. 63. Die Entwicklung der bilanziellen Pensionsrückstellungen ist in der nachfolgenden Fünf-Jahres-Übersieht dargestellt:
Im abgelaufenen Wirtschaftsjahr wurden folgende Beträge aus den leistungsorientierten Pensionsplänen erfolgswirksam erfasst: scroll
Die dargestellten Pensionsaufwendungen sind in den Umsatz-, Vertriebs- und allgemeinen Verwaltungskosten enthalten. Der Zinsaufwand und die erfassten Erträge aus dem Planvermögen sind im Finanzergebnis ausgewiesen. Tabelle: Entwicklung der Rücklage für Cash Flow Hedgesscroll
27. LANG- UND KURZFRISTIGE PERSONALRÜCKSTELLUNGENBei den Personalrückstellungen richtet sich die Leistung des Villeroy&Boch-Konzerns nach den rechtlichen, steuerlichen und wirtschaftlichen Gegebenheiten des jeweiligen Landes. Im Berichtszeitraum veränderten sich diese Rückstellungen wie folgt:
Mitarbeiter in Deutschland können unter bestimmten persönlichen Voraussetzungen während eines gesetzlich festgelegten Zeitraumes vor dem Rentenbeginn ihre Arbeitszeit reduzieren. Innerhalb dieses Zeitraumes werden Entgelteinbußen aus der reduzierten Arbeitszeit von staatlichen Stellen ausgeglichen. Das Alter Steilzeitprogramm in Österreich wurde im Geschäftsjahr beendet. In den kurzfristigen Personalrückstellungen werden hauptsächlich Rückstellungen für variable Vergütungsbestandteile in Höhe von 12,4 Mio. Euro (Vorjahr: 11,8 Mio. Euro) bilanziert. Die Bewertung der lang- und kurzfristigen Personalrückstellungen basiert auf extern erstellten Gutachten, auf vorliegenden Erfahrungswerten sowie auf staatlichen Vorschriften. Tabelle: Entwicklung der lang- und kurzfristigen Personalrückstellungenscroll
28. SONSTIGE LANG- UND KURZFRISTIGE RÜCKSTELLUNGENDie sonstigen lang- und kurzfristigen Rückstellungen haben sich im Berichtszeitraum wie folgt entwickelt:
Die langfristigen Rückstellungen bestehen insbesondere für zukünftige Rekultivierungsvorhaben (Berichtsjahr: 2,4 Mio. Euro/ Vorjahr: 4,4 Mio. Euro). Die Bemessung der Rückstellung für Garantieleistungen erfolgt auf unternehmensbereichsspezifisehen Erfahrungswerten der Vergangenheit. Zusätzlich fließen aktuelle Erkenntnisse aus eventuellen neuen Risiken in Zusammenhang mit neuen Materialien, geänderten Produktionsprozessen oder sonstigen die Qualität beeinflussenden Faktoren in die Bewertung ein. Die Rückstellung für Restrukturierung enthält den noch nicht als Zahlung abgeflossenen Anteil der Aufwendungen aus dem Restrukturierungsprogramm 2009. In den übrigen Rückstellungen sind im Wesentlichen Rückstellungen für Rückbauverpflichtungen, Beratungskosten, Prozesskosten, Provisionen und Prüfungskosten berücksichtigt. 29. LANG- UND KURZFRISTIGE FINANZVERBINDLICHKEITENDie Finanzierungen wurden bei Banken folgender Regionen abgeschlossen: scroll
Forderungen an beziehungsweise Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wurden in Höhe von 20,6 Mio. Euro (Vorjahr: 16,2 Mio. Euro) konsolidiert. Die Aufrechnungstatbestände und die Absicht zur Abwicklung auf Nettobasis sind gegeben. Tabelle: Entwicklung der sonstigen lang- und kurzfristigen Rückstellungenscroll
30. SONSTIGE LANG- UND KURZFRISTIGE VERBINDLICHKEITENDie sonstigen lang- und kurzfristigen Verbindlichkeiten umfassen:
Die Bewertung von Sicherungsinstrumenten (vgl. Tz. 54) betrifft Devisen in Höhe von 1,0 Mio. Euro (Vorjahr: 2,9 Mio. Euro) sowie Rohstoffe in Höhe von 0,2 Mio. Euro (Vorjahr: 0,2 Mio. Euro). Die übrigen Verbindlichkeiten umfassen u.a. kreditorische Debitoren, Mietverbindlichkeiten sowie eine Vielzahl an weiteren Einzelsachverhalten. Die sonstigen Steuerverbindlichkeiten enthalten hauptsächlich Lohn- und Kirchensteuer in Höhe von 3,6 Mio. Euro (Vorjahr: 3,4 Mio. Euro) sowie Umsatzsteuer in Höhe von 5,2 Mio. Euro (Vorjahr: 5,7 Mio. Euro). Der passive Rechnungsabgrenzungsposten enthält im Wesentlichen staatliche Zuwendungen für Sachanlagen (vgl. Tz. 6) und aus der kostenlosen Zuteilung von Emissionsrechten (vgl. Tz. 5). 31. VERBINDLICHKEITEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGENBezogen auf den Sitz der Konzerngesellschaft betreffen die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen: scroll
32. SCHULDEN, DIE DER VERÄUSSERUNGSGRUPPE ZUGEORDNET SINDDiese Schulden betrafen den Verkauf der mexikanischen Produktionsstätte (vgl. Tz. 16): scroll
Tabelle: Zusammensetzung der sonstigen lang- und kurzfristigen Verbindlichkeitenscroll
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Die Beschreibung der Finanzinstrumente erfolgt
in Tz. 54. ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG33. UMSATZERLÖSEDer Villeroy&Boch-Konzern erzielt Umsätze aus dem Verkauf von Gütern und Handelswaren. Die Entwicklung der Umsätze wird im Rahmen der Segmentberichterstattung dargestellt. 34. EINSTANDSKOSTEN DER VERKAUFTEN WARENDie Einstandskosten der verkauften Waren umfassen die Kosten der umgesetzten Erzeugnisse und der verkauften Handelswaren. Hierbei sind gemäß IAS 2 neben den direkt zurechenbaren Kosten wie zum Beispiel Material-, Personal- und Energiekosten auch die Gemeinkosten und zurechenbare Abschreibungen auf Produktionsanlagen berücksichtigt. 35. VERTRIEBS-, MARKETING- UND ENTWICKLUNGSKOSTENIn diesem Posten sind die Kosten des Vertriebs, des Außendienstes, Werbe- sowie Logistikkosten, Lizenzaufwendungen und Forschungs- und Entwicklungskosten enthalten. Die Aufwendungen für Forschung und technische Entwicklung gliedern sich in: scroll
36. ALLGEMEINE VERWALTUNGSKOSTENDie allgemeinen Verwaltungskosten umfassen die Personal- und Sachkosten der Leitungs- und Verwaltungsstellen. 37. SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGEDie sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen: scroll
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ohne Anteile in anderen GuV-Zeilen Die Buchgewinne aus Anlageabgängen enthalten im Vorjahr den Erfolg aus der Veräußerung der ehemaligen Werksimmobilie in Dänischburg. In den übrigen sonstigen betrieblichen Erträgen ist eine Vielzahl an Einzelsachverhalten enthalten. 38. SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGENDie sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten: scroll
Der Aufwand aus der Zuführung Wertberichtigungen auf Forderungen betrifft die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (vgl. Tz. 12) sowie die sonstigen Forderungen. Die übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten eine Vielzahl an Einzelsachverhalten. 39. ERGEBNIS AUS NACH DER EQUITY-METHODE BILANZIERTEN FINANZANLAGENDiese Position enthält den anteiligen Ertrag aus der Beteiligung an einem assoziierten Unternehmen in Höhe von 0,5 Mio. Euro (Vorjahr: 0,3 Mio. Euro). 40. ZINSERTRÄGE UND SONSTIGE FINANZIELLE ERTRÄGEDie finanziellen Erträge umfassen: scroll
41. ZINSAUFWENDUNGENDie finanziellen Aufwendungen betreffen: scroll
Im Geschäftsjahr stieg der Zinsaufwand aus Rückstellungen um 1,3 Mio. Euro auf 9,7 Mio. Euro. Dies basiert im Wesentlichen auf im Vergleich zum Vorjahr stark gesunkenen Abzinsungssätzen für pensionsähnliche Verpflichtungen wie Jubiläumsgratifikationen und Überbrücküngsgelder. 42. ERTRAGSTEUERNAls Ertragsteuern sind die gezahlten beziehungsweise geschuldeten Steuern auf Einkommen und Ertrag sowie die latenten Steuerabgrenzungen ausgewiesen. Die deutschen Gesellschaften des Villeroy&Boch-Konzerns unterliegen einer durchschnittlichen Gewerbeertragsteuer von 13,67 % des Gewerbeertrags. Der Körperschaftsteuersatz beträgt 15 %, zuzüglich eines Solidaritätszuschlags auf die Körperschaftsteuer von 5,5 %. Für die übrigen Länder variieren die Sätze von 10,0 % bis 42,9 %. Die latenten Steuern werden in den einzelnen Ländern unter Zugrundelegung der zum Realisierungszeitpunkt erwarteten Steuersätze ermittelt. Diese entsprechen weitgehend den am Bilanzstichtag gültigen beziehungsweise verabschiedeten gesetzlichen Regelungen. scroll
Die Überleitung von der gebuchten Ertragsteuer auf Basis des Konzernergebnisses vor Steuer zum tatsächlichen Konzernsteueraufwand stellt sich wie folgt dar: scroll
Der deutsche Ertragsteuersatz beträgt, wie im Vorjahr, 29,5 %. Die Überleitung der aktiven und passiven latenten Steuern in der Bilanz zu den in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen latenten Steuern stellt sich wie folgt dar: scroll
43. AUF MINDERHEITSGESELLSCHAFTER ENTFALLENDES KONZERNERGEBNISDie Minderheitsanteile am Konzernergebnis betragen 0,0 Mio. Euro (Vorjahr: 0,0 Mio. Euro). 44. ERGEBNIS JE AKTIEDas Ergebnis je Aktie ergibt sich aus der Division des Konzernjahresergebnisses durch die gewichtete Zahl ausgegebener Aktien: scroll
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Die Aufteilung des Konzernergebnisses erfolgt unter Berücksichtigung der satzungsmäßigen Ergebnisverwendung (vgl. Tz. 17). Die Entwicklung des eigenen Aktienbestandes wird in Tz. 19 beschrieben. 45. ABSCHREIBUNGENDie Abschreibungen des Geschäftsjahres setzen sich wie folgt zusammen: scroll
46. MATERIALAUFWANDDer Materialaufwand umfasst: scroll
47. PERSONALAUFWANDDie Personalaufwendungen setzen sich wie folgt zusammen: scroll
Der Aufwand für beitragsorientierte Pensionspläne betrifft im Wesentlichen die Arbeitgeberbeiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung. Die "Sonstigen Leistungen" enthalten Arbeitgeberbeiträge zur Krankenversicherung, Beiträge zu Berufsgenossenschaften und ähnliche Aufwendungen. Durchschnittlicher Personalbestand: scroll
Vom gesamten Personalbestand sind 2.508 Mitarbeiter (Vorjahr: 2.536) in Deutschland und 5.438 Mitarbeiter (Vorjahr: 6.022) im Ausland beschäftigt. scroll
48. SONSTIGE STEUERNDie sonstigen Steuern betragen 3,6 Mio. Euro (Vorjahr: 3,7 Mio. Euro) und beinhalten: scroll
Die Position "Übrige sonstige Steuern" enthält im Wesentlichen Aufwendungen aus der französischen "contribution économique territoriale" (0,8 Mio. Euro) und der französischen "taxe organic" (0,2 Mio. Euro). ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG49. CASH FLOW AUS BETRIEBLICHER TÄTIGKEITDer Cash Flow aus betrieblicher Tätigkeit wird nach der indirekten Methode ermittelt. Dabei wird das Konzernergebnis nach Steuern um zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge, wie zum Beispiel Abschreibungen, korrigiert, und es werden die zahlungswirksamen Veränderungen des operativen Vermögens berücksichtigt. Der Cash Flow aus betrieblicher Tätigkeit beträgt im Berichtsjahr 20,6 Mio. Euro und hat sich damit um 13,3 Mio. Euro verschlechtert. Die Veränderung hängt hauptsächlich mit einem Aufbau des Vorratsvermögens um 4,9 Mio. Euro sowie einem Aufbau der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 2,0 Mio. Euro und der Inanspruchnahme von sonstigen Rückstellungen zusammen. Die Zeile "Sonstige zahlungsunwirksame Erträge und Aufwendungen" enthält: scroll
50. CASH FLOW AUS INVESTITIONSTÄTIGKEITDer Cash Flow aus der Investitionstätigkeit hat sich gegenüber dem Vorjahr um 8,9 Mio. Euro verschlechtert und liegt bei -14,4 Mio. Euro (Vorjahr: -5,5 Mio. Euro). Die Investitionen des Geschäftsjahres 2012 bewegen sich mit 26,4 Mio. Euro auf Vorjahresniveau (Vorjahr: 25,8 Mio. Euro). Darüber hinaus sind Anlagenabgänge in Höhe von 12,0 Mio. Euro enthalten, die hauptsächlich aus der im ersten Quartal 2012 erfolgten Veräußerung des Werkes in Saltillo stammen. In den Anlageabgängen des Vorjahres waren die Veräußerung der Immobilie Lübeck-Dänischburg sowie die Veräußerung eines 24 %-Anteilpaketes an der V&B Fliesen GmbH mit insgesamt 18,1 Mio. Euro enthalten. 51. CASH FLOW AUS FINANZIERUNGSTÄTIGKEITDer Mittelabfluss ist im Berichtsjahr hauptsächlich aus der Auszahlung der Dividende 2011 bedingt. 52. ZAHLUNGSMITTELBESTANDDer Zahlungsmittelbestand beträgt zum Bilanzstichtag 55,3 Mio. Euro (Vorjahr: 59,2 Mio. Euro) und ist damit gegenüber dem Vorjahr um 3,9 Mio. Euro gesunken. Begründet werden kann dies vorwiegend mit dem Aufbau des Vorratsvermögens. Dem Zahlungseingang aus der Veräußerung der mexikanischen Sanitärfabrik in Saltillo steht der Abfluss der Dividende 2011 gegenüber. Der Einfluss aus Wechselkurseffekten betrug im Berichtsjahr -0,1 Mio. Euro (Vorjahr: 0,1 Mio. Euro). 53. KONZERN-SEGMENTBERICHTDer Villeroy & Boch-Konzern berichtet intern in zwei Geschäftssegmenten: Das Geschäftssegment Bad und Wellness stellt Sanitärkeramik, keramische Küchenspülen, Badmöbel, Bade- und Duschwannen, Whirlpools, Armaturen und Zubehör her. Gleichzeitig runden u.a. bezogene Sauna- und Spa-Einrichtungen, Küchenarmaturen und Accessoires die Produktpalette ab. Das Segment Tischkultur umfasst ein komplettes Sortiment aus Geschirr, Kristall und Besteck "rund um den gedeckten Tisch", ergänzt durch passende Accessoires, Küchen- und Tischtextilien sowie ausgewählte Geschenkartikel. Das Betriebsergebnis der Geschäftseinheiten stellt neben den Nettoumsatzerlösen die zentrale Kenngröße dar, um Entscheidungen über die Ressourcenverteilung zu treffen und um die Ertragskraft der Einheiten zu bestimmen. Darüber hinaus wird zur Messung der Ertragsstärke des Konzerns sowie der einzelnen Segmente die rollierende operative Nettovermögensrendite verwendet. Diese ergibt sich aus dem operativen Nettovermögen zum Monatsende als Durchschnittswert der letzten zwölf Monate in Relation zum Ergebnis vor Zinsen und Steuern (vor Aufwendungen der Zentralbereiche). Die Konzernfinanzierung und die Ertragsteuern werden konzerneinheitlich gesteuert und nicht den einzelnen Geschäftssegmenten zugeordnet. Die Verrechnungspreise zwischen den Geschäfts Segmenten werden anhand marktüblicher Konditionen ermittelt. Die Segmente des Villeroy & Boch-Konzerns erzielten folgende Umsatzerlöse: scroll
Das Betriebsergebnis der beiden Geschäftseinheiten wird als operatives Segmentergebnis (EBIT) ermittelt: scroll
Den Segmenten sind die folgenden Vermögenswerte und Schulden zugeordnet: scroll
Das rollierende operative Nettovermögen der beiden Unternehmensbereiche stellt sich zum Berichtszeitpunkt wie folgt dar: scroll
Das Segmentvermögen umfasst immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen, Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die sonstigen Vermögenswerte. In den Segmentschulden werden Rückstellungen, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und übrige Verbindlichkeiten berücksichtigt. Die Überleitung enthält im Wesentlichen Finanzanlagen, Zahlungsmittel, als Finanzinvestition gehaltene Immobilien, latente Steueransprüche, Pensionsrückstellungen, Finanzverbindlichkeiten und latente Steuerschulden. Ebenfalls ist dort die Restrukturierungsrückstellung zugeordnet. Sonstige Segmentinformationen: scroll
Die planmäßigen Abschreibungen betreffen die den einzelnen Segmenten zugeordneten immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen. Das Segment Tischkultur zeigt Wertminderungen in Höhe von 0,0 Mio. Euro (Vorjahr: 0,1 Mio. Euro). Die Umsatzerlöse mit externen Kunden und die langfristigen Vermögenswerte gliedern sich nach dem Sitz der jeweiligen Landesgesellschaft: scroll
SONSTIGE ERLÄUTERUNGEN54. FINANZINSTRUMENTEDie Bilanzierung der originären und derivativen Finanzinstrumente richtet sich nach ihrer Zuordnung zu den Bewertungskategorien des IAS 39:
Inventar der FinanzinstrumenteIn der Villeroy&Boch-Konzernbilanz sind folgende Finanzinstrumente enthalten:
Im Vorjahr waren folgende Finanzinstrumente in der Bilanz enthalten:
Aufgrund der kurzen Laufzeiten der flüssigen Mittel, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstigen Forderungen, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstigen Verbindlichkeiten wird angenommen, dass die beizulegenden Zeitwerte den Buchwerten entsprechen. Die beizulegenden Zeitwerte der sonstigen Forderungen sowie der bis zur Endfälligkeit gehaltenen Finanzinvestitionen werden als Barwerte der erwarteten zukünftigen Zahlungen ermittelt. Zur Diskontierung werden auf die jeweilige Anlagedauer bezogene, marktübliche Zinssätze verwendet. Die beizulegenden Zeitwerte der Devisentermingeschäfte und Fremdwährungspositionen werden anhand der Marktpreise zum Bilanzstichtag bestimmt. Grundlage der Fair-Value-BewertungDie beizulegenden Zeitwerte der bilanzierten Finanzinstrumente wurden, wie im Vorjahr, vollständig auf Basis von Marktpreisen, der den Derivaten zugrunde liegenden Parametern wie zum Beispiel Tages- und Terminkursen sowie Zinsstrukturkurven ermittelt. Management von FinanzinstrumentenGemeinsames Kennzeichen aller originären und derivativen Finanzinstrumente ist ein zukünftiger Anspruch auf Zahlungsmittel. Entsprechend unterliegt der Villeroy&Boch-Konzern insbesondere Risiken aus der Volatilität von Wechselkursen, Zinssätzen und Marktpreisen. Um diese Marktrisiken zu begrenzen, besteht innerhalb des Villeroy& Boch-Konzerns ein funktionsfähiges und wirksames Risikomanagementsystem mit einer klaren funktionalen Organisation. Weitere Information zum implementierten Risikomanagementsystem werden im Abschnitt "Risikomanagementsystem" des Lageberichts ab Seite 60 beschrieben. Tabelle: Inventar der Finanzinstrumente 2012 scroll
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(a)
Bei den nicht nach IAS 39 bilanzierten sonstigen
Vermögenswerten handelt es sich um Steuerforderungen und aktive Rechnungsabgrenzungsposten
(vgl. Tz. 13). Tabelle: Inventar der Finanzinstrumente 2011scroll
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(a)
Bei den nicht nach IAS 39 bilanzierten sonstigen
Vermögenswerten handelt es sich um Steuerforderungen und aktive Rechnungsabgrenzungsposten
(vgl. Tz. 13). Management der WährungskursrisikenUnter dem Währungskursrisiko versteht man die Unsicherheit, dass der beizulegende Zeitwert (Fair Value) oder die künftigen Zahlungsströme eines Finanzinstruments aufgrund von Wechselkursänderungen schwanken. Zur Absicherung setzt der Villeroy&Boch-Konzern Devisentermingeschäfte ein. Die Vorgehensweise bei der Absicherung von Währungsschwankungen wird im Lagebericht im Kapitel "Management von Währungsrisiken" auf Seite 62 beschrieben. In 2013 werden Devisentermingeschäfte wie folgt ausgeführt:
Zum Bilanz Stichtag sind rund 30% der geplanten Fremdwährungsumsätze in verschiedenen Währungen noch ungesichert. Im Wesentlichen sind hier folgende Fremdwährungen betroffen: 5,8 Mio. GPB, 42,3 Mio. NOK und 5,0 Mio. CHF Bei einer Änderung der jeweiligen Kursnotierungen um +/-10 % und unter der theoretischen Annahme, dass alle übrigen Variablen konstant geblieben wären, würden zum 31.12.2012 die bilanzierten Buchwerte um 1,7 Mio. Euro (Vorjahr: 1,4 Mio. Euro) steigen beziehungsweise sinken. Auf die Erfolgsrechnung des Berichtsjahres hätten diese beiden Szenarien wie im Vorjahr keinen Einfluss. Management der RohstoffpreisrisikenUnter dem Rohstoffpreisrisiko vesteht man die Unsicherheit, dass der beizulegende Zeitwert (Fair Value) oder die künftigen Zahlungsströme eines Finanzinstruments aufgrund von Änderungen der Marktpreise schwanken. Die Sicherungsstrategie des Villeroy&Boch-Konzerns wird im Lagebericht ab Seite 62 im Kapitel "Management der sonstigen Preisänderungsrisiken" beschrieben. Aus den bestehenden Rohstoff-Swaps auf Messing werden folgende Zahlungsströme in 2013 und 2014 fällig:
Zum Bilanz Stichtag besteht auf Basis der Produktionsplanungen für die Geschäftsjahre 2013 und 2014 eine ungesicherte Messingposition von insgesamt 1.080 Tonnen (Vorjahr: 1.200 Tonnen). Bei einer Änderung der Messingnotierung um +/-10% und unter der theoretischen Annahme, dass alle übrigen Variablen konstant geblieben wären, würden zum 31.12.2012 die bilanzierten Buchwerte um 0,5 Mio. Euro (Vorjahr: 0,5 Mio. Euro) steigen beziehungsweise sinken. Auf die Erfolgsrechnung 2012 hätten diese beiden Szenarien wie im Vorjahr keinen Einfluss. Das allgemeine Beschaffungsmarktrisiko wird im Lagebericht erörtert. Tabelle 1: Währungssicherungen nach Laufzeitenscroll
Tabelle 2: Messingsicherungen nach Laufzeitenscroll
Management der ZinsänderungsrisikenUnter dem Zinsänderungsrisiko versteht man die Unsicherheit, dass der beizulegende Zeitwert (Fair Value) oder die künftigen Zahlungen eines Finanzinstruments aufgrund von Änderungen des Marktzinssatzes schwanken. Die eingesetzte Managementmethode wird im Lagebericht auf Seite 62 im Kapitel "Management der Zinsänderungsrisiken" beschrieben. Aus den bestehenden Zinspositionen ist der Villeroy&Boch-Konzern marktbedingten Schwankungen ausgesetzt. Bei einer theoretischen Änderung der Zinssätze im Geschäftsjahr 2012 um +/-50 Basispunkte wäre das Finanzergebnis gemäß einer Sensitivitätsanalyse vor Steuereffekten um 0,2 Mio. Euro (Vorjahr +/-0,1 Mio. Euro) gestiegen beziehungsweise gesunken, wenn alle anderen Variablen konstant geblieben wären. Management der Ausfall- und BonitätsrisikenAusfall- und Bonitätsrisiken bezeichnen die Unsicherheit, dass eine Vertragspartei ihren vertraglichen Verpflichtungen nachkommt, wie zum Beispiel bei Kunden im Rahmen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen oder bei Kreditinstituten im Rahmen von Geldanlagen. Zur Minderung dieses Risikos hat der Villeroy&Boch-Konzern umfangreiche Maßnahmen ergriffen, die im Lagebericht auf Seite 61 im Kapitel "Management der Ausfall- und Bonitätsrisiken" dargestellt sind. Management der LiquiditätsrisikenUm sicherzustellen, dass der Villeroy&Boch-Konzern jederzeit zahlungsfähig und finanziell flexibel ist, wird eine ausreichende Liquiditätsreserve vorgehalten. Die Sicherungsstrategie wird im Lagebericht ab Seite 62 im Kapitel "Management der Liquiditätsrisiken" beschrieben. Zur Steuerung der Liquidität werden Finanzinstrumente in Form von Zahlungsmitteln (vgl. Tz. 15) und Kreditaufnahmen (vgl. Tz. 29) eingesetzt. Aufgrund der vertraglichen Laufzeiten der finanziellen Verbindlichkeiten wird mit folgenden Auszahlungen gerechnet:
Tabelle: Erwarteter Zahlungsplan der finanziellen Verbindlichkeitenscroll
(a)
Im Zahlungsstrom der kurz- und langfristigen
Finanzverbindlichkeiten sind zukünftige Zinszahlungen in Höhe von
4,9 Mio. Euro (Vorjahr: 7,4 Mio. Euro) berücksichtigt, die wirtschaftlich
erst nach dem 31. Dezember 2012 anfallen werden. In der Liquiditätsplanung werden die bilanzierten Verpflichtungen mit ihrem Zahlbetrag zum Fälligkeitstag angegeben. Hierbei werden die künftigen Zinsen berücksichtigt, die zum Bilanzstichtag nicht in der Bilanz enthalten sind, da diese erst in späteren Geschäftsjahren anfallen werden. Nettoergebnis aus FinanzinstrumentenIm Berichtsjahr erzielte der Villeroy&Boch-Konzern folgende Nettoergebnisse aus dem Einsatz von originären und derivaten Finanzinstrumenten:
Das Zinsergebnis wird in Tz. 40 und 41 im Detail erläutert. Die Entwicklung der Cash Flow Hedges wird in Tz. 21c beschrieben. 55. EVENTUALVERBINDLICHKEITEN UND HAFTUNGSVERHÄLTNISSEscroll
Als Treuhandverpflichtungen werden Ausfallverpflichtungen zugunsten des Förderfonds ausgewiesen. Bankbürgschaften wurden im Wesentlichen bei einem thailändischen staatlichen Energieversorger sowie dem thailändischen Zoll hinterlegt. 56. SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGENscroll
Tabelle: Nettoergebnis aus Finanzinstrumenten scroll
57. BEZIEHUNGEN ZU NAHESTEHENDEN UNTERNEHMEN UND PERSONENAngaben zu nahe stehen den UnternehmenIm Rahmen unseres operativen Geschäftes beziehen wir weltweit Materialien, Vorräte und Dienstleistungen von zahlreichen Geschäftspartnern. Unter diesen befinden sich auch solche, an denen die Villeroy&Boch-Gruppe beteiligt ist, sowie Unternehmen, die mit Gesellschaften oder Organmitgliedern der Villeroy & Boch AG in Verbindung stehen. Grundsätzlich erfolgen alle Geschäfte zu marktüblichen Bedingungen. Die Villeroy & Boch AG mit Sitz in Deutschland ist das oberste beherrschende Unternehmen des Villeroy&Boch-Konzerns. Die Transaktionen zwischen der Villeroy & Boch AG und den Tochtergesellschaften sowie zwischen den einzelnen Tochtergesellschaften beziehen sich im Wesentlichen auf den Austausch von unfertigen und fertigen Erzeugnissen sowie Waren und Dienstleistungen. Entsprechend den Konsolidierungsgrundsätzen wurden diese eliminiert und werden an dieser Stelle nicht erläutert. Mit der nach der Equity-Methode bilanzierten Gesellschaft (vgl. Tz. 8) bestehen keine Liefer- und Leistungsbeziehungen. Der Umfang von finanziellen Forderungen und Verbindlichkeiten war aus Sicht des Villeroy&Boch-Konzerns unwesentlich. Im Folgenden berichtet der Villeroy&Boch-Konzern über die Geschäftsbeziehungen mit der Rödl System Integration GmbH, Nürnberg. Diese Gesellschaft gilt als nahe stehendes Unternehmen. Die V&B Fliesen GmbH, Merzig, verlor den Status einer nahestehenden Unternehmung, da aufgrund der in Tz. 16 beschriebenen Verkaufsoption der Villeroy&Boch-Konzern lediglich 10% der Anteile als Beteiligung bilanziert (vgl. Tz. 9a.). Im Laufe des Geschäftsjahres wurden Dienstleistungserträge in Höhe von 0,5 Mio. Euro von der Rödl System Integration GmbH, Nürnberg, vereinnahmt. Zum Bilanzstichtag wird eine sonstige Forderung in Höhe von 0,0 Mio. Euro bilanziert (vgl. Tz. 13). Im Berichtszeitraum wurden darüber hinaus keine weiteren Geschäfte von materieller Bedeutung mit nahe stehen den Unternehmen abgeschlossen. Grundsätzlich erfolgen alle Geschäfte zu marktüblichen Bedingungen. Angaben zu nahe stehen den PersonenZur Gruppe der nahe stehenden Personen gehören Aktionäre mit der Möglichkeit einer maßgeblichen Einflussnahme auf die Villeroy&Boch AG und Personen in Schlüsselpositionen sowie die Familienangehörigen dieser Personenkreise. Als Personen in Schlüsselpositionen gelten die Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands. In der folgenden Tabelle werden sämtliche Bezüge dieser Personengruppe aufgeführt: scroll
Innerhalb des Villeroy&Boch-Konzerns beschäftigte Familienangehörige dieses Personenkreises erhalten eine stellen- beziehungsweise aufgaben orientierte Vergütung, die unabhängig von der Person des Stelleninhabers geleistet wird. Im Berichtszeitraum wurden keine weiteren Geschäfte von materieller Bedeutung mit nahe stehenden Personen abgeschlossen. Grundsätzlich erfolgen alle Geschäfte zu marktüblichen Bedingungen. 58. VERGÜTUNG VON AUFSICHTSRAT UND VORSTANDVergütung des AufsichtsratsDie Mitglieder des Aufsichtrats haben laut Satzung der Villeroy & Boch AG einen Anspruch auf die Erstattung der ihnen durch ihre Tätigkeit entstehenden Auslagen. Darüber hinaus erhalten sie eine feste Basisvergütung sowie einen variablen Vergütungsanteil. Die feste jährliche Basisvergütung beträgt 20.000 Euro, zusätzlich erhält der Vorsitzende 45.000 Euro, sein Stellvertreter 13.500 Euro. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten pro Sitzung des Gesamtgremiums ein Sitzungsentgelt in Höhe von 1.250 Euro. Die Vorsitzenden des Investitions-, Prüfungs- und Personalausschusses erhalten jeweils 4.000 Euro, die Mitglieder der jeweiligen Ausschüsse erhalten jeweils 2.500 Euro pro Jahr zusätzlich zur Basisvergütung. Die variable Vergütung beträgt pro Mitglied des Aufsichtsrats für jeden den Betrag von 10,5 Cent übersteigenden Cent pro Aktie (Mittel der Dividende, die auf eine Vorzugsaktie und eine Stammaktie gezahlt wird) 195 Euro. Die vorstehenden Vergütungen werden zuzüglich einer eventuell anfallenden gesetzlichen Mehrwertsteuer gezahlt. Ein Vergütungsanspruch besteht nur pro rata temporis für die Dauer der Bestellung. Im Geschäftsjahr erhielten die Mitglieder des Aufsichtsrats der Villeroy&Boch AG im Rahmen der Mandatsausübung folgende Bezüge ausgezahlt:
Im Konzernergebnis des Geschäftsjahres 2012 wurden insgesamt 491 TEuro als Aufwand erfasst (Vorjahr: 506 TEuro). Neben dem gezahlten Fixum und den Sitzungsgeldern 2012 enthält der Aufwand 63 TEuro für die gebildete Rückstellung für variable Vergütung sowie weitere Auslagenerstattungen in Höhe von 10 TEuro. Vergütung des VorstandsIm Geschäftsjahr 2012 ist ein Aufwand in Höhe von 2.340 TEuro (Vorjahr: 1.935 TEuro) in der Gewinn- und Verlustrechnung enthalten. Der Aufwand setzt sich aus 1.237 TEuro (Vorjahr: 1.139 TEuro) fixen und 1.103 TEuro (Vorjahr: 796 TEuro) variablen Gehaltskomponenten zusammen. Im Geschäftsjahr übernahm der Villeroy&Boch-Konzern Versicherungsbeiträge in Höhe von 3 TEuro (Vorjahr: 2 TEuro). Die Mitglieder des Vorstands erhielten einen Sachbezug von 51 TEuro (Vorjahr: 35 TEuro). Für ehemalige Mitglieder des Vorstands bestehen Pensionsrückstellungen in Höhe von 23.102 TEuro (Vorjahr: 18.210 TEuro). Im Geschäftsjahr bezogen ehemalige Mitglieder des Vorstands Renten in Höhe von 1.359 TEuro (Vorjahr: 1.371 TEuro). Für die Angabe der individuellen Vorstandsbezüge bis einschließlich des Geschäftsjahres 2012 wurde § 314 Absatz 2 Satz 2 HGB in Verbindung mit § 286 Absatz 5 HGB in Anspruch genommen. Tabelle: Bezüge des Aufsichtsratsscroll
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Prüfungsausschuss, 59. HONORARE UND DIENSTLEISTUNGEN DES ABSCHLUSSPRÜFERSDie Honorare für den Abschlussprüfer Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft gliedern sich wie folgt auf: scroll
60. ERKLÄRUNG GEMÄSS § 161 AKTG ZUM DEUTSCHEN CORPORATE GOVERNANCE KODEXDie nach § 161 des Aktiengesetzes vorgeschriebene Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex für das Geschäftsjahr 2012 wurde von Vorstand und Aufsichtsrat der Villeroy & Boch AG am 29. November 2012 abgegeben. Im Internet ist die Entsprechenserklärung den Aktionären dauerhaft zugänglich. 61. EREIGNISSE NACH DEM BILANZ STICHTAGEs liegen aktuell keine Ereignisse von besonderer Bedeutung vor, die nach Abschluss des Geschäftsjahres eingetreten sind. 62. ANTEILSBESITZLISTEIm Folgenden wird die Aufstellung des Anteilsbesitzes des Villeroy&Boch-Konzerns gemäß § 313 Abs. 2 HGB* aufgeführt: scroll
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Bei zwei inländischen Beteiligungen wird §
313 II Nr. 4 HGB sowie § 313 II HGB angewendet. 63. ENTWICKLUNGEN INNERHALB DES IASB-REGELWERKESFolgende IASB-VeröfFentlichungen wurden von der EU übernommen und sind für Geschäftsjahre, die nach dem 31. Dezember 2011 beginnen, verpflichtend anzuwenden: scroll
Folgende IASB-Regelungen wurden von der EU übernommen und sind aber für das aktuelle Geschäftsjahr nicht verpflichtend anzuwenden: scroll
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Der Villeroy& Boch-Konzern wird diese Regelungen erst ab dem Geschäftsjahr anwenden, in dem diese innerhalb der EU verpflichtend sind. Durch die am 1. Januar 2013 verpflichtende Anwendung der Neuregelungen im IAS 19 ändert sich die Bilanzierung der Pensionsverspflichtungen grundlegend. Kern der Änderung bildet die Abschaffung der bisher vom Villeroy & Boch-Konzern richtlinienkonform angewendeten Korridormethode. Ab dem 1. Januar 2013 muss der Gesamtbestand der Pensionsverpflichtungen nach Saldierung mit dem Planvermögen passiviert werden. Die bisher bilanziell unberücksichtigten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste (vgl. Tz. 26) sind zwingend erfolgsneutral gegen die Neubewertungsrücklage innerhalb des Eigenkapitals zu verrechnen. Dadurch wird sich das Eigenkapital des Villeroy&Boch-Konzerns unter Berücksichtigung von latenten Steuern um 41 Mio. Euro verringern, was einer Verminderung der Eigenkapitalquote von acht Prozentpunkten entspricht. Auf die Erfolgsrechnung des Villeroy&Boch-Konzerns wirkt die Einführung der Nettozinsmethode für das Planvermögen nur unwesentlich. Die EU hat folgende IASB-Veröffentlichungen noch nicht übernommen: scroll
Die oben angeführten Standards und Interpretationen werden zum Zeitpunkt ihres Inkrafttretens innerhalb der Europäischen Union angewendet. Durch die Anerkennung der EU werden die IASB-Veröffentlichungen in europäisches Recht umgewandelt. Die von der EU zurzeit noch nicht übernommenen Standards und Änderungen sind in Ermangelung einer offiziellen deutschen Übersetzung mit ihren englischen Titeln angegeben. Aufgrund der fehlenden Anerkennung ist eine vorzeitige Anwendung nicht möglich. Nach den derzeitigen Erkenntnissen wird der Villeroy&Boch-Konzern nur unwesentlich von den oben beschriebenen Neuerungen betroffen sein. 64. ZUSAMMENGEFASSTE VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETERWir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
Mettlach, den 25. Januar 2013 Frank Göring Jörg Wahlers Nicolas Luc Villeroy Andreas Pfeiffer BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERSZu dem Konzernabschluss und dem Konzernlagebericht haben wir folgenden Bestätigungsvermerk erteilt: "Wir haben den von der Villeroy & Boch AG, Mettlach, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Gewinn- und Verlustrechnung, Bilanz, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang - sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar."
Mannheim, 28. Januar 2013 Ernst & Young GmbH Ketterle, Wirtschaftsprüfer Waldner, Wirtschaftsprüfer Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG der Villeroy & Boch AG(Fassung vom 29.11.2012)scroll
D-66693 Mettlach, im November 2012 Der Vorstand Frank Göring Vorsitzender des Vorstands Der Aufsichtsrat Wendelin von Boch-Galhau, Vorsitzender des Aufsichtsrats BERICHT DES AUFSICHTSRATSIm Berichtsjahr nahm der Aufsichtsrat seine Aufgaben nach Gesetz und Satzung in vollem Umfang wahr. Er überwachte den Geschäftsverlauf und stand dem Vorstand bei der Leitung des Unternehmens beratend zur Seite. Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat umfassend, kontinuierlich und zeitnah in schriftlichen und mündlichen Berichten über die aktuelle Entwicklung der Ertragssituation der Gesellschaft und der Geschäftsbereiche einschließlich der Risikolage sowie des Risikomanagements. Darüber hinaus war der Aufsichtsrat in alle für das Unternehmen wesentlichen Entscheidungen unmittelbar eingebunden. Auf dieser Grundlage wurde in den Sitzungen intensiv diskutiert und beraten. Den Beschlussvorschlägen des Vorstands stimmte der Aufsichtsrat nach eingehender eigener Prüfung und Beratung zu. SCHWERPUNKTE DER BERATUNG IM AUFSICHTSRATIm Geschäftsjahr 2012 trat der Aufsichtsrat zu vier ordentlichen Sitzungen und einer außerordentlichen Sitzung zusammen und fasste einen Beschluss im schriftlichen Umlaufverfahren. Kein Mitglied des Aufsichtsrats nahm an weniger als der Hälfte der Sitzungstermine teil. Die detaillierte Berichterstattung des Vorstands über die Lage und Geschäftsentwicklung des Villeroy&Boch-Konzerns war stets Grundlage der Beratungen. THEMENSCHWERPUNKTE IM ABGELAUFENEN GESCHÄFTSJAHRIn einer außerordentlichen Aufsichtsratssitzung im Februar beriet der Aufsichtsrat über seine weitere Vorgehensweise im Zusammenhang mit dem EU-Kartellverfahren zu Badezimmerausstattungen und beschloss u.a., den Fortgang des Verfahrens mithilfe einer renommierten Rechtsanwaltskanzlei zu beobachten, um ggf. auf neue Entwicklungen rasch reagieren zu können. Der Aufsichtsratsvorsitzende nahm an der Sitzung im Hinblick auf einen nicht auszuschließenden Interessenkonflikt nicht teil. Herr Wendelin von Boch-Galhau wird vorsorglich auch künftig an etwa erforderlich werdenden Abstimmungen des Aufsichtsrats zu diesem Themenkreis nicht teilnehmen; der Aufsichtsrat prüfte in diesem Zusammenhang auch, ob Maßnahmen nach DCGK 5.5.3 Satz 2 veranlasst sein könnten, und verneinte dies. Außerdem informierte der Vorstand den Aufsichtsrat in dieser Sitzung über den Status der Compliance-Organisation und die Ernennung des Chief Compliance Officers. Kernpunkte der Bilanzsitzung im März 2012 waren die Erläuterung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses 2011 sowie deren Feststellung und Billigung durch den Aufsichtsrat. Ferner wurde die Tagesordnung für die Hauptversammlung verabschiedet. Im Rahmen der Vorstandsvergütung prüfte der Aufsichtsrat die Zielerfüllung für das Jahr 2011 und legte die neuen Ziele für das Jahr 2012 fest. Des Weiteren wurden die Ergebnisse der Effizienzprüfung des Aufsichtsrats präsentiert und diskutiert. Ferner informierte der Vorstand den Aufsichtsrat über die aktuelle Lage des Konzerns. Durch Umlaufbeschluss des Aufsichtsrats im April 2012 wurden die Unternehmensbereichsleiter Andreas Pfeiffer (Bad und Wellness) und Nicolas Luc Villeroy (Tischkultur) mit Wirkung ab 01.05.2012 zu Mitgliedern des Vorstands berufen. In der Sitzung im Mai 2012, die im Anschluss an die Hauptversammlung stattfand, wurden der Verlauf und die Ergebnisse der Hauptversammlung besprochen. Außerdem wurden eine redaktionelle Anpassung der Satzung der Villeroy &Boch AG, eine Aktualisierung der Ressortzuordnung und eine Aktualisierung der Geschäftsordnung des Vorstands beschlossen. In der Sitzung im September 2012 berichtete der Vorstand dem Aufsichtsrat über die Lage des Konzerns. Ein zentraler Punkt dieser Sitzung war zudem die strategische Entwicklung des Konzerns. Die strategischen Projekte des Vorstands wurden dem Aufsichtsrat vorgestellt und erörtert. Weiterhin wurde in dieser Sitzung eine Rahmengenehmigung zu einer zustimmungsbedürftigen Investition erteilt. Schwerpunktthemen der Sitzung im November 2012 waren die Fortsetzung der Strategiethemen aus der Septembersitzung sowie die Erläuterung der Geschäftszahlen per 31.10.2012 und die darauf aufbauende Orientierung für den Konzern- und Jahresabschluss 2012. Außerdem wurden die Jahresplanung 2013 verabschiedet, die Geschäftsordnung des Aufsichtsrats und die Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG aktualisiert sowie die Tagesordnung der Hauptversammlung vorbereitet. Zusätzlich trafen sich Mitglieder des Vorstands mit dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats sowie mit dem Vorsitzenden des Prüfungsausschusses zur Erörterung von aktuellen Einzelthemen. Auf diese Weise war der Aufsichtsrat stets über die aktuelle operative Entwicklung des Unternehmens, die wesentlichen Geschäftsvorfälle, die Risikolage und das Risikomanagement sowie die Entwicklung der Finanzkennzahlen informiert. BERICHT ÜBER DIE AUSSCHÜSSEZur effizienten Wahrnehmung der Aufsichtsratsarbeit findet ein grundlegender Teil dieser in den vier gebildeten Ausschüssen statt: Der Prüfungsausschuss trat im Berichtsjahr zu drei Sitzungen zusammen. In der vorbereitenden Sitzung im Februar 2012 behandelte der Prüfungsausschuss den vorläufigen Konzernjahresabschluss sowie den vorläufigen Jahresabschluss der AG. In der Märzsitzung erstattete die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft zur Prüfung des Jahresabschlusses 2011 Bericht. Zusätzlich wurde beschlossen, dem Aufsichtsrat zu empfehlen, erneut die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft der Hauptversammlung zur Wahl zum Abschlussprüfer und zum Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2012 vorzuschlagen. Themenschwerpunkte der Sitzung im November 2012 waren der Stand der Vorprüfung des Jahres- und Konzernabschlusses durch den Abschlussprüfer, das Risikomanagement, der Stand des Ausbaus des Internen Kontrollsystems (IKS) und der Bericht der Internen Revision sowie die Beratung über die Anpassung der Geschäftsordnung des Aufsichtsrats und der Entsprechenserklärung. Der Investitionsausschuss tagte im Berichtsjahr an zwei Sitzungsterminen. In der Septembersitzung bereitete der Ausschuss die Entscheidung zu einer genehmigungspflichtigen Investitionsentscheidung vor, die am darauffolgenden Tag im Aufsichtsrat beschlossen wurde. Im November 2012 bereitete der Investitionsausschuss in seiner Sitzung die Unternehmens- und Investitionsplanung 2013 zur Entscheidung durch den Aufsichtsrat vor. Die Mitglieder des Personalausschusses kamen zu zwei Sitzungen im März und November 2012 zusammen und berieten in Vorbereitung auf die Beschlussfassungen im Aufsichtsrat über das Vergütungssystem für den Vorstand, die Zielvereinbarungen des Vorstands sowie die Rentenanpassungen in den Vorstandsverträgen. Der Vermittlungsausschuss gemäß § 27 Abs. 3 MitbestG tagte im Berichtsjahr nicht. Der Aufsichtsrat wurde regelmäßig über die Arbeit der Ausschüsse unterrichtet. PERSONELLE VERÄNDERUNGENDer Aufsichtsrat beschloss mit Wirkung zum 1. Mai 2012 eine Erweiterung des Vorstandsgremiums auf vier Mitglieder. Nicolas Luc Villeroy, seit 2005 Unternehmensbereichsleiter Tischkultur, wurde vom Aufsichtsrat zum Vorstand Tischkultur berufen. Herr Villeroy hatte bereits zuvor mehrere Ämter im Fliesen-, Sanitär- und Tischkulturbereich inne und ist seit 25 Jahren für den Konzern tätig. Andreas Pfeiffer, Unternehmensbereichsleiter Bad und Wellness, wurde zum Vorstand für den Bereich Bad und Wellness berufen. Herr Pfeiffer trat dem Konzern 2008 als Leiter des Unternehmensbereichs Bad und Wellness bei, 2006 und 2007 hatte er das Unternehmen bereits bei verschiedenen strategischen Projekten beraten. Herr Wendelin von Boch-Galhau wurde als Anteilseignervertreter zum Mitglied des Aufsichtsrats in der Hauptversammlung wiedergewählt und im Anschluss in der darauffolgenden Sitzung des Aufsichtsrats als Vorsitzender des Aufsichtsrats wiedergewählt. JAHRES- UND KONZERNABSCHLUSSPRÜFUNGDer Jahresabschluss, der nach IFRS aufgestellte Konzernabschluss sowie der zusammengefasste Lagebericht zum Geschäftsjahr 2012 der Villeroy&Boch AG wurden von dem von der Hauptversammlung gewählten Abschlussprüfer Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Diese Unterlagen sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers wurden allen Mitgliedern des Prüfungsausschusses und des Aufsichtsrats rechtzeitig vor der Bilanzsitzung übermittelt. Der Prüfungsausschuss beriet im Januar 2013 über den Jahresabschluss. Dieser wurde in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats im Februar 2013 ebenfalls intensiv erörtert. Der Abschlussprüfer berichtete in beiden Sitzungen über die Prüfung insgesamt, über die einzelnen Prüfungsschwerpunkte sowie die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung und beantwortete alle Fragen des Aufsichtsrats eingehend. Insbesondere nahm der Abschlussprüfer auch dazu Stellung, ob das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem bezogen auf den Rechnungslegungsprozess wesentliche Schwächen aufweist; er hatte insoweit keine Beanstandungen. Weiterhin erläuterte der Abschlussprüfer, dass keine Umstände vorliegen würden, die Anlass zur Besorgnis über seine Befangenheit gäben, und er informierte den Aufsichtsrat über zusätzlich zu den Abschlussprüfungsleistungen erbrachte Leistungen. Den Prüfungsbericht und das Ergebnis der Prüfung nahm der Aufsichtsrat zustimmend zur Kenntnis. Der Aufsichtsrat prüfte den Jahresabschluss, den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht zum Geschäftsjahr 2012, jeweils unter Berücksichtigung des Prüfungsberichts des Abschlussprüfers, sowie den Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung billigte er entsprechend der Empfehlung des Prüfungsausschusses den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss im Rahmen der Bilanzsitzung im Februar 2013. Damit ist dieser gemäß § 172 AktG festgestellt. Ferner billigte der Aufsichtsrat den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht. Dem Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns schloss sich der Aufsichtsrat an. Der Aufsichtsrat bedankt sich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Konzerns für die im abgelaufenen Geschäftsjahr geleistete Arbeit. Darüber hinaus gilt unser Dank den Mitgliedern des Vorstands.
Mettlach, im Februar 2013 Für den Aufsichtsrat Wendelin von Boch-Galhau, Vorsitzender |
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