![]() Villeroy & Boch AktiengesellschaftMettlachVilleroy & Boch AG: Konzernabschluss zum 31. Dezember 2016Konzernlagebericht
GRUNDLAGEN DES KONZERNSGESCHÄFTSMODELL DES KONZERNSOrganisatorische Struktur des KonzernsVilleroy & Boch ist ein international führender Keramikhersteller. Als Komplettanbieter im Bad und "rund um den gedeckten Tisch" unterteilt sich unser operatives Geschäft in die beiden Unternehmensbereiche Bad und Wellness sowie Tischkultur. Konzernübergreifende Aufgaben und Funktionen werden von unseren Zentralbereichen wahrgenommen. Die Villeroy & Boch AG fungiert als Konzernobergesellschaft für insgesamt 52 direkt oder indirekt gehaltene, vollkonsolidierte Tochtergesellschaften. Ausführliche Informationen zum Konsolidierungskreis und zur Beteiligungsstruktur des Villeroy & Boch-Konzerns sind in Tz. 2 und 61 des Anhangs zum Konzernabschluss dargestellt. Unternehmensbereiche, Kunden und AbsatzmärkteUnsere Produkte werden in 125 Ländern verkauft. Im Unternehmensbereich Bad und Wellness umfasst unser Produktportfolio keramische Badkollektionen in unterschiedlichen Stilrichtungen, Badmöbel, Dusch-, Wannen- und Whirlpoolsysteme, Armaturen, keramische Küchenspülen und ergänzendes Zubehör. Hierfür wenden wir uns in der Regel über einen zwei- bzw. dreistufigen Vertriebsweg an den Endverbraucher. Unsere Kernzielgruppen stellen dabei Händler, das verarbeitende Handwerk, Architekten, Interior Designer und Fachplaner dar. Weltweit sind unsere Bad- und Wellness-Produkte in über 10.400 Showrooms ausgestellt. Daneben erreichen wir die jeweiligen Zielgruppen über unterschiedliche Kommunikationsmedien, unter anderem den auf unserer Internetseite speziell für Architekten, Planer und Handwerker eingerichteten Profi-Bereich, der umfassende Informationen über Produktneuheiten, Referenzen und Planungstools inklusive technischer Produktspezifikationen bietet. Dem Endverbraucher stehen zudem mit dem Badinspirator, dem Badplaner oder der Augmented Reality-App praktische Anwendungen zur Verfügung, die es ihm in einer virtuellen Umgebung ermöglichen, komplette Bäder individuell zu planen und zu gestalten. Unser Produktsortiment im Unternehmensbereich Tischkultur umfasst hochwertiges Geschirr, Gläser, Besteck und passende Accessoires, Küchen- und Tischtextilien sowie Geschenkartikel. Dabei beliefern wir zum einen den Fachhandel - vom kleinen Porzellangeschäft über große Warenhausketten bis hin zu spezialisierten E-Commerce-Anbietern. Zum anderen erreichen wir den Endverbraucher über unsere eigenen Einzelhandelsaktivitäten. Dazu zählen 120 Villeroy& Boch-Geschäfte sowie rund 570 von unserem eigenen Personal betreute Verkaufspunkte in namhaften Warenhäusern. Außerdem verfolgen wir auch im eigenen Einzelhandel den kontinuierlichen Ausbau unserer weltweiten Onlinepräsenz. Mittlerweile vertreiben wir unsere Tischkultur-Produkte in mehr als 20 Ländern über eigene Online-Shops. Insgesamt sind unsere Produkte an weltweit rund 5.250 Verkaufsstellen erhältlich. Darüber hinaus ergänzen wir unser Sortiment mit lizenzbasierten Produkten aus dem Bereich "Wohnen". Hierzu gehören vor allem Leuchten, Badaccessoires, Gartenmöbel und Fußböden. Im Projektgeschäft beider Unternehmensbereiche setzen wir auf spezialisierte Vertriebseinheiten. Zielgruppe für Projekte im Sanitärbereich sind in erster Linie Architekten, Interior Designer sowie Planer von öffentlichen Einrichtungen, Bürogebäuden, Hotels und hochwertigen Wohnkomplexen. Im Unternehmensbereich Tischkultur sprechen wir vorrangig Investoren und Betreiber von Hotels und Restaurants an. StandorteDie Villeroy & Boch AG und ihre Konzernzentrale haben ihren Sitz im saarländischen Mettlach. Wir unterhalten derzeit 14 Produktionsstandorte in Europa, Asien und Amerika. Unsere Produkte für den Unternehmensbereich Tischkultur werden in den Werken Merzig und Torgau (beide Deutschland) hergestellt. In den übrigen zwölf Werken fertigen wir Produkte für den Unternehmensbereich Bad und Wellness. Sanitärkeramik produzieren wir an den Standorten in Mettlach (Deutschland), Valence dAgen (Frankreich), Hodmezövasärhely (Ungarn), Lugoj (Rumänien), Gustavsberg (Schweden), Ramos (Mexiko) und Saraburi (Thailand). Darüber hinaus stellen wir in Treuchtlingen (Deutschland) und Mondsee (Österreich) Badmöbel her, während wir in Roden (Niederlande) und Roeselare (Belgien) Bade- und Duschwannen sowie Whirlpools und in Vargarda (Schweden) Armaturen fertigen. STEUERUNGSSYSTEMDer Vorstand der Villeroy & Boch AG steuert den Gesamtkonzern mittels einer fest definierten Führungsstruktur und operativer Ziele, deren Erreichungsgrad durch festgelegte Kennzahlen überwacht wird. Hierbei stehen finanzielle Steuerungsgrößen im Fokus, während nichtfinanzielle Leistungsindikatoren - auch im Hinblick auf die ab 2017 geltende Pflicht zur erweiterten Nachhaltigkeitsberichterstattung - perspektivisch eine wichtigere Rolle spielen könnten. Die Leistungsstärke unseres Konzerns im Ganzen sowie unserer beiden Unternehmensbereiche im Einzelnen wird mit den folgenden finanziellen Steuerungsgrößen gemessen: Nettoumsatzerlöse, Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) und rollierende operative Nettovermögensrendite. Letztere errechnet sich aus dem rollierenden operativen Ergebnis, geteilt durch das operative Nettovermögen auf Basis der Durchschnittswerte der vergangenen zwölf Monate. Das hier verwendete operative Ergebnis ist das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit auf Konzernebene. Das operative Nettovermögen errechnet sich als die Summe der immateriellen Vermögenswerte, Sachanlagen, Vorräte, Warenforderungen und der sonstigen operativen Vermögenswerte abzüglich der Summe der Lieferantenverbindlichkeiten, Rückstellungen und der übrigen operativen Verbindlichkeiten. Ausführliche Informationen zur Entwicklung der finanziellen Steuerungsgrößen sind im Wirtschaftsbericht dargestellt. FORSCHUNG UND ENTWICKLUNGUnsere Aktivitäten in den Bereichen Forschung, Entwicklung und Innovation stärken unsere Wettbewerbsfähigkeit und bilden damit die Basis für einen langfristigen und nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg. Einschließlich der Designentwicklung haben wir im Geschäftsjahr 2016 im Villeroy & Boch-Konzern 15,2 Mio. € (Vorjahr: 15,6 Mio. €) in Forschung und Entwicklung investiert. Hiervon entfielen 11,7 Mio. € (Vorjahr: 11,9 Mio. €) auf den Unternehmensbereich Bad und Wellness sowie 3,5 Mio. € (Vorjahr: 3,7 Mio. €) auf den Unternehmensbereich Tischkultur. Schwerpunkte unserer Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten im Geschäftsjahr 2016 waren die Weiterentwicklung der keramischen Werkstoffe, Oberflächen und Fertigungstechnologien, insbesondere im Hinblick auf den Unternehmensbereich Bad und Wellness. Unser ständiger Anspruch, verbesserte Keramik und innovative Produkte mit greifbarem Kundennutzen zu entwickeln, stellt eine Herausforderung dar, der wir uns unter anderem durch Kooperationen mit externen Expertenteams aus der angewandten Forschung und der industriellen, experimentellen Entwicklung stellen. Vor diesem Hintergrund haben wir im abgelaufenen Geschäftsjahr unser Forschungs- und Entwicklungsnetzwerk gestärkt und erweitert. Unter anderem starteten wir eine Zusammenarbeit mit dem Luxembourg Institute of Science and Technology (LIST) in verschiedenen Technologiefeldern. Im Rahmen der Forschungsinitiative "infectcontrol 2020" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) lief ein gemeinsam mit sieben weiteren Verbundpartnern aus Hochschul- und Forschungsinstituten sowie Industriepartnern betriebenes Forschungsvorhaben erfolgreich an. Als Teilziele verfolgen wir dabei die Weiterentwicklung von pflegeleichten und antibakteriellen Oberflächen sowie intelligenten Designkonzepten zur Steigerung der Hygiene und Vermeidung von Infektionsrisiken vor allem im relevanten Objektbereich, also beispielsweise in klinischen Einrichtungen sowie öffentlichen Gebäuden und Anlagen. Darüber hinaus haben wir durch unsere Mitarbeit in Fachgremien bei aktuellen Forschungsprojekten auf dem Gebiet keramischer Rohstoffe, die unter anderem von der Deutschen Keramischen Gesellschaft gefördert werden, mitgewirkt. Im Rahmen der generellen Weiterentwicklung unserer Fertigungsverfahren wurden Projekte initiiert, die die Schaffung von robusten Prozessen, Rohstoff- und Ressourceneffizienz, Standardisierung und die Ausbringungsverbesserung zum Ziel haben. Unterstützend hierfür wurden Managementmethoden wie LEAN und die Datenanalyse mit statistischen Verfahren eingesetzt sowie Fertigungsanlagen konstruktiv neu entwickelt. Als Ergebnis dieser Projekte konnten zwei Patente im Schlickerguss- bzw. Druckgussverfahren angemeldet werden. Produktbezogene Entwicklungstätigkeiten im Unternehmensbereich Bad und Wellness betrafen insbesondere den Bereich innovativer Drucktechniken. So wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr die Entwicklung des direkten Inkjet-Druckverfahrens, mit dem z. B. das Bedrucken von keramischen Duschböden mit fotorealistischen Dekoren möglich ist, aufgrund der positiven Marktresonanz weiter forciert. Zudem wurde das von einer renommierten Designerin speziell für die hochwertige Waschtisch-Edition Artis erstellte Farbkonzept mit 15 neu entwickelten Farbglasuren erfolgreich am Markt eingeführt. Dieses Farbkonzept, das mittlerweile auch auf Küchenspülen und einige Badewannenmodelle übertragen wurde, erforderte die Entwicklung einer maßgeschneiderten Glasiertechnik zur Fertigung der Bicolor-Optik. Weiterhin richtete sich unser Forschungs- und Entwicklungsfokus auf die Produktkategorie der Dusch-WCs, die insbesondere im asiatischen Raum verbreitet sind und mittlerweile auch in Europa einer wachsenden Nachfrage begegnen. Hierbei lagen die Schwerpunkte in der Verbesserung unserer Modelle hinsichtlich Design und Nutzungskomfort, um den hohen ästhetischen und funktionalen Ansprüchen unserer Kunden optimal Rechnung zu tragen. Die Arbeit an intuitiven Designkonzepten sowie eine anwender- und wartungsfreundliche Installationstechnik standen dabei im Mittelpunkt. Ebenso bietet die Digitalisierung weiteres Innovationspotenzial für den Unternehmensbereich Bad und Wellness, da Gebäude zunehmend mit intelligenter Haustechnik ausgestattet werden. Anhand der Definition realer Nutzungsszenarien leiten wir entsprechende Produkte mit spezifischen Eigenschaften ab - von emotionaler Lichtgestaltung und Musik über personalisierte Einstellungen bis hin zu automatischen Funktionalitäten, die das Einsparen von Energie und Ressourcen ermöglichen. Im Unternehmensbereich Tischkultur betrafen die Schwerpunkte unserer Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten insbesondere den weiteren Ausbau unserer neuen Food-Trend-Kollektionen. Diese orientieren sich an aktuellen Speise- und Getränketrends und tragen dabei modernen - durch verbraucherrelevante Megatrends wie Mobilität, Urbanisierung und Individualisierung geprägten - Konsumgewohnheiten Rechnung. Die erfolgreichen Konzepte, die im Jahr 2016 durch neue Artikel ergänzt wurden, zeichnen sich neben ihrem ästhetischen Design auch durch funktionale Alleinstellungsmerkmale aus, die auf individuelle Verbraucherbedürfnisse zugeschnitten sind. Darüber hinaus wurde im Unternehmensbereich Tischkultur an der Entwicklung von Produkten für die Themenfelder Kaffee und Tee gearbeitet, die sich etwa durch besondere Funktionen hinsichtlich der Aromaentfaltung differenzieren. Wir sprechen mit all diesen Produkttrends in erster Linie Menschen an, die insbesondere im Bereich "Essen und Trinken" anstelle der Anschaffung von kompletten Kollektionen zunehmend unkomplizierte und individuelle, bedarfsspezifische bzw. variantenreiche Lösungen präferieren. Die Inhalte unserer Entwicklungsarbeit im Unternehmensbereich Tischkultur umfassten neben formalen Produktdesigns auch neue Gestaltungsmöglichkeiten für keramische Oberflächen - beispielsweise eine Steinoptik - und deren verfahrenstechnische Umsetzung. Zudem arbeiteten wir an der kontinuierlichen Verbesserung und Ausweitung der automatisierten Fertigung, die spezielle Themen wie die fotooptische Sortierung umfasst. Unternehmensbereichsübergreifend haben wir uns im Geschäftsjahr 2016 mit der Weiterentwicklung unserer innovativen Fertigungstechniken beschäftigt. Gemeinsam mit Fraunhofer-Instituten und Zulieferfirmen arbeiten wir zum Beispiel an der energie- und rohstoffeffizienten Technologie des Spritzglasierens mit überhitztem Wasserdampf ("Dampfglasieren") sowie an der zur Qualitätssicherung verwendeten Ultraschallsensorik. Ebenso gewinnen additive Fertigungsverfahren und die damit verbundenen Designfreiheiten bei Werkstoffen wie Metall und Kunststoff zunehmend Bedeutung - sowohl in der Serien- als auch in der nachfragebasierten Einzelstückfertigung. In diesem Zusammenhang wurden Machbarkeitsstudien mit externen Wissenspartnern initialisiert, um die Potenziale dieser Schlüsseltechnologie auch für keramische Werkstoffe nutzbar zu machen. EINKAUFDas Beschaffungsportfolio des Villeroy & Boch-Konzerns umfasst sowohl den Einkauf von Rohmaterialien, Energie sowie Hilfs- und Betriebsstoffen für eigene Produktionsstätten als auch den Zukauf von Halbfertig- und Fertigwaren. Darüber hinaus werden Investitionsgüter, Verpackungsmaterialien, Transportleistungen und eine große Bandbreite weiterer Dienstleistungen beschafft. Insgesamt beträgt unser Beschaffungsvolumen inklusive Investitionen wertmäßig über 60 % der Umsatzerlöse. Ziel unserer Einkaufsorganisation und unserer Beschaffungsstrategien ist die Auswahl zuverlässiger Lieferanten, welche die benötigten Materialien und Dienstleistungen in der erforderlichen Qualität und Menge zum geforderten Zeitpunkt und zum richtigen Preis bereitstellen. Die Einkaufspreise standen im Jahr 2016 unter dem Einfluss sinkender Preise an den meisten Rohstoffmärkten. Villeroy & Boch profitierte insbesondere von der Entwicklung der Öl-, Gas- und Strompreise, die zu entsprechenden Kostenreduzierungen führte. Hierbei hielt sich der Einfluss von Wechselkursveränderungen hingegen in Grenzen, weil sich der für die Mehrheit der Rohstoffpreise maßgebende US-Dollar im Vergleich zur Konzernwährung Euro im Berichtszeitraum relativ wertstabil präsentierte. Positive Effekte ergaben sich bei einigen kleineren, lokalen Volumina infolge der Wertverluste beim Mexikanischen Peso und beim Britischen Pfund. Wir messen unseren Lieferantenbeziehungen eine große Bedeutung bei. Im Rahmen eines konsequenten strategischen Beschaffungsmanagements führen wir laufend Bewertungen unserer Lieferanten anhand eines standardisierten Kriterienkatalogs in den Kategorien Qualität, Kosten, Logistik, Service, Technologie und Umwelt durch und entwickeln auf dieser Basis unsere Zusammenarbeit weiter. Außerdem gilt es, Lieferantenbeziehungen so zu gestalten, dass jegliche Risiken in der Zusammenarbeit möglichst minimiert werden. Dementsprechend werden Lieferantenverträge verhandelt, die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften sichergestellt und ein daran ausgerichtetes Risikomanagement praktiziert. Insbesondere verpflichten wir unsere Lieferanten im Rahmen des "Supplier Code of Conduct", sich hinsichtlich Integrität, Geschäftsethik, Arbeitsbedingungen und Beachtung von Menschenrechten an dieselben Standards zu halten, denen wir als Unternehmen verpflichtet sind und zu deren Einhaltung wir uns bekennen. ÄNDERUNGEN DER RECHTLICHEN ODER REGULATORISCHEN RAHMENBEDINGUNGENVilleroy & Boch agiert als international aufgestellter Konzern in einem breiten dynamischen Rechtsumfeld. Vor diesem Hintergrund setzte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr 2016 der Trend einer zunehmenden Regulierung von wirtschaftlichen Rahmenbedingungen fort, deren unternehmensseitige Umsetzung mit nicht unerheblichen bürokratischen Mehraufwendungen verbunden ist. Auf EU-Ebene haben sich zum einen die kapitalmarktrechtlichen Anforderungen im Zuge des Inkrafttretens der Marktmissbrauchsverordnung insbesondere mit Blick auf einzuhaltende Dokumentationsverpflichtungen erheblich verschärft. Zum anderen wird die im Frühjahr 2016 verabschiedete und ab 25. Mai 2018 anzuwendende EU-Datenschutz-Grundverordnung zu einer Vereinheitlichung des europäischen Datenschutzes führen; im Rahmen der Vorbereitung gilt es, die mit den neuen Vorgaben verbundenen intensiven Dokumentationserfordernisse sowie die Implementierung von zusätzlichen technischen und organisatorischen Maßnahmen rechtzeitig umzusetzen. Weiterhin haben sich die OECD und G20 im Zuge des BEPS-Projekts (Base Erosion and Profit Shifting) auf umfassende internationale Besteuerungsstandards verständigt, um aggressiven Steuergestaltungen international tätiger Konzerne entgegenzuwirken. Dieser Maßnahmenplan betrifft unter anderem die Thematiken Doppelbesteuerungsabkommen. Verrechnungspreisleitlinien und -dokumentationen, Zinsschranke und Hinzurechnungsbesteuerung. In Teilen werden diese Punkte bereits heute - zum Beispiel im Falle des Country-by-Country Reporting - sowie in den kommenden Jahren sukzessive von den einzelnen Staaten in nationales Steuerrecht umgesetzt. Auch im Rahmen der externen Finanzberichterstattung steigen die inhaltlichen Anforderungen für uns als kapitalmarktorientiertes Unternehmen zusehends. Nicht zuletzt stellen die laufende Adaption neu verabschiedeter Rechnungslegungsnormen sowie die Einführung der erstmals für das Geschäftsjahr 2017 verpflichtend werdenden Nachhaltigkeitsberichterstattung wichtige Themen in den Arbeitsprogrammen der zuständigen Fachabteilungen dar. WIRTSCHAFTSBERICHTDIE WIRTSCHAFTLICHEN RAHMENBEDINGUNGENDas Weltwirtschaftswachstum fiel 2016 insgesamt mäßig aus und lag unter dem Niveau des Vorjahres. Im Euroraum war eine moderate Expansion zu beobachten, die maßgeblich durch die hohe Beschäftigungsdynamik gestützt wurde. Zwar sorgte das Brexit-Votum für eine Eintrübung der Konjunkturaussichten in Großbritannien, jedoch konkretisierten sich daraus bislang keine spürbaren gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen für den Euroraum. Die deutsche Wirtschaft ist im abgelaufenen Jahr mit 1,9 % robust gewachsen - so stark wie seit 2011 nicht mehr. Wichtige Treiber hierfür waren sowohl die privaten als auch die staatlichen Konsumausgaben sowie der anhaltend starke Export. In Frankreich blieb die Expansionsrate unter dem europäischen Durchschnitt. Unterdessen verlor die US-Konjunktur an Schwung und konnte nicht an das starke Wachstum des Vorjahres anknüpfen. Die chinesische Wirtschaft ist nach einem mäßigen Jahresbeginn im weiteren Jahresverlauf wieder solide gewachsen und profitierte dabei vor allem von fiskalischen Impulsen, während sich in Russland die Rezession verlangsamte. Im Unternehmensbereich Bad und Wellness wird die Geschäftsentwicklung maßgeblich durch die europäische Wohnungsbaukonjunktur beeinflusst. Der Wohnungsbau in Europa ist im Jahr 2016 laut aktuellen Hochrechnungen mit 3,9 % deutlich stärker als im Vorjahr gewachsen. Neben dem anhaltenden Bauboom in Deutschland stachen insbesondere die sehr positiven Entwicklungen in den Ländern Niederlande und Schweden hervor. Erfreulicherweise konnte die Baukonjunktur nach einigen Jahren der Zurückhaltung auch in Frankreich wieder zulegen. Ein bedeutender Einflussfaktor für den Absatzerfolg im Unternehmensbereich Tischkultur ist das Konsumklima der Privathaushalte. Laut Gemeinschaftsdiagnose entwickelte sich der private Konsum in Europa mit einer Zuwachsrate von 2,0 % auf einem stabilen Niveau. Die Konsumentenaktivität spiegelt sich auch in der Besucherfrequenz im Einzelhandel wider, die in weiten Teilen Europas im Berichtszeitraum rückläufig war. Auf dem für Villeroy & Boch sehr wichtigen Heimatmarkt Deutschland sank die Besucherfrequenz im Vorjahresvergleich um 3,1 %. GESCHÄFTSVERLAUF UND LAGE DES KONZERNSDer Vorstand der Villeroy & Boch AG beurteilt die wirtschaftliche Lage des Konzerns positiv. Wir haben sämtliche unserer für das Geschäftsjahr 2016 gesteckten Umsatz- und Renditeziele erreicht. Eine Gegenüberstellung der im Konzernlagebericht des Vorjahres prognostizierten Kennzahlen zu den erzielten Istwerten sowie den Prognosewerten für das Jahr 2017 erfolgt in nachfolgender Tabelle: ZIELE DES KONZERNSscroll
1)
Angaben zu Umsatzsteigerung auf konstanter
Kursbasis; in Klammern: nominale Umsatzsteigerung Mit einer Umsatzsteigerung von 3,3 % haben wir die von uns gesetzten Umsatzziele für das zurückliegende Jahr 2016 auf konstanter Kursbasis, das heißt gerechnet zu den Währungskursen des Vorjahres, erreicht. Nominal sind wir um 2,0 % bzw. 16,3 Mio. € auf 820,1 Mio. € gewachsen. Der Konzernumsatz wurde somit maßgeblich durch negative Währungseffekte beeinträchtigt, hauptsächlich hervorgerufen durch die schwachen Entwicklungen des Britischen Pfunds, des Russischen Rubels, des Mexikanischen Pesos, des Chinesischen Renminbi und der Norwegischen Krone. Diese Kursverluste konnten nur geringfügig durch positive Effekte, im Wesentlichen aus dem Japanischen Yen und dem US-Dollar, aufgefangen werden. Die in einem Korridor von 5 bis 10 % prognostizierte Steigerung unseres EBIT haben wir mit einem Wachstum von 9,4 % ebenfalls erreicht. Ein Grund für die Ergebnisverbesserung war das gegenüber dem Vorjahr um 2,7 Mio. € auf 364,0 Mio. € erhöhte Bruttoergebnis vom Umsatz, wenngleich sich die erzielte Umsatzsteigerung vor allem aufgrund erheblicher negativer Währungseffekte darin nur unvollständig niederschlägt. Zum anderen haben wir im Zuge eines disziplinierten Kostenmanagements insbesondere in der Verwaltung entsprechende Einsparungen realisiert und konnten außerdem aus der Absicherung von Wechselkursrisiken sowie im Rahmen unseres Lizenzgeschäfts das sonstige betriebliche Ergebnis verbessern. Hinzu kommt, dass wir im abgelaufenen Geschäftsjahr beschaffungsmarktseitig von den gesunkenen Rohstoff- und Energiepreisen profitierten, was uns bei der Erfüllung unseres EBIT-Ziels zusätzlich unterstützt hat. Die operative Nettovermögensrendite verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr von 13,6 % auf nunmehr 15,7 %. Maßgeblich dazu beigetragen hat unsere positive Ergebnisentwicklung, die durch eine Reduzierung des rollierenden operativen Nettovermögens begleitet wurde. Unsere im Geschäftsjahr 2016 getätigten Investitionen beliefen sich insgesamt auf 26,2 Mio. €. Bedingt durch die auf 2017 verschobene Umsetzung einzelner Investitionsvorhaben insbesondere im Unternehmensbereich Bad und Wellness lagen wir somit unter der Prognose. Darüber hinaus gelang es uns - nicht zuletzt durch gezielte Maßnahmen im Management unserer Vorrats- und Forderungsbestände -, unseren operativen Cashflow im Vergleich zum Vorjahr um 43,8 Mio. € auf nunmehr 77,9 Mio. € zu steigern. Weitere Informationen zur Umsatz- und Ergebnisentwicklung der beiden Unternehmensbereiche Bad und Wellness sowie Tischkultur sind in den nachfolgenden Erläuterungen zur Ertragslage dargestellt. Die Entwicklung weiterer Kennzahlen wird in den Abschnitten "Finanzlage", "Vermögenslage" und "Sonstige finanzielle Leistungsindikatoren" im Konzernlagebericht beschrieben. ERTRAGSLAGEDie folgenden Erläuterungen geben einen Überblick über unsere Ertragslage im Geschäftsjahr 2016. STRUKTUR DER KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG (IFRS)scroll
Konzernumsatz 2016Konzernumsatz steigt auf konstanter Kursbasis um 3,3 %Im Geschäftsjahr 2016 haben wir unseren Konzernumsatz auf konstanter Kursbasis um 3,3 % gesteigert. Nominal, das heißt bewertet zu aktuellen Währungskursen, betrug das Umsatzwachstum 2,0 %. Somit erzielten wir Umsatzerlöse in Höhe von 820,1 Mio. € gegenüber 803,8 Mio. € im Vorjahr. In unserem deutschen Heimatmarkt haben wir - wie auch in den Vorjahren - ein deutliches Umsatzplus erzielt. Im Jahresvergleich stieg unser Inlandsumsatz um 13,6 Mio. € bzw. 6,0 % auf 241,4 Mio. €. Unser Umsatz in Westeuropa (ohne Deutschland) in Höhe von 247,2 Mio. € befand sich nahezu auf Vorjahresniveau. Spürbare Umsatzsteigerungen erzielten wir vor allem in den Niederlanden (+6,8 %), in Belgien (+5,1 %) und in Österreich (+4,3 %). Außerdem konnten wir in unserem französischen Markt nach mehreren Jahren des konjunkturbedingten Umsatzrückgangs erstmals wieder leicht zulegen (+0,6 %). Dagegen büßten wir insbesondere in Großbritannien, getrieben durch die schwache Pfund-Entwicklung, an Umsatz ein (-5,2 %) und hatten zudem in Italien mit der nach wie vor kämpfen (-3,0 %). In Nordeuropa haben wir uns mit einem Umsatz von 109,0 Mio. € leicht gegenüber dem Vorjahr verbessert (+0,6 %), unter anderem dank der guten Geschäftsentwicklung in unserem regional größten Markt Schweden (+2,4 %). Der Umsatz in Osteuropa verfehlte mit 73,0 Mio. € das Vorjahresniveau um 2,2 %. Während es uns gelang, unser Umsatzvolumen insbesondere in der Ukraine (+35,0 %), in Tschechien (+11,7 %) und in Rumänien (+9,4 %) zu erhöhen, war in Russland ein Umsatzminus von 7,8 % aufgrund der anhaltenden Rubel- und Konjunkturschwäche nicht zu vermeiden. In der Region Asien / Australien / Afrika haben wir mit einem Umsatz von 101,6 Mio. € den Vorjahreswert um 7,9 % übertroffen. Maßgeblich dazu beigetragen hat China, unser wichtigster und größter Markt dieser Region. Dort gelang uns ein deutlicher Umsatzsprung von 35,2 % auf 37,5 Mio. €. Daneben sind wir unter anderem in Südkorea (+34,7 %) und in Indien (+15,8 %) gewachsen, während Umsatzrückgänge in Japan (-24,0 %) und in den Golfstaaten (-11,9 %) zu Buche schlugen. Die Region Americas schnitt mit einem Umsatz von 47,9 Mio. € um 7,8 % unter dem Vorjahr ab, da wir in den beiden Kernmärkten in Mexiko (-17,2 %) - hier zu einem großen Teil währungsbedingt - sowie in den USA (-5,0 %) rückläufige Umsätze zu verzeichnen hatten. Umsatz in den UnternehmensbereichenIm Geschäftsjahr 2016 haben wir unseren Umsatz im Unternehmensbereich Bad und Wellness nominal um 5,5 % auf 524,4 Mio. € gesteigert. Auf konstanter Kursbasis gerechnet erzielten wir sogar ein Umsatzwachstum von 7,3 %. In unserem wichtigen Heimatmarkt Deutschland gelang uns ein deutlicher Umsatzsprung von 10,5 % auf 155,2 Mio. €. Zugleich haben wir unser Umsatzvolumen in den meisten weiteren Märkten Westeuropas gesteigert, vor allem in Spanien (+19,3 %), in Benelux (+8,6 %) sowie in Österreich (+4,5 %). Erfreulicherweise konnten wir auch in Frankreich, wo die schwache Baukonjunktur mehrere Perioden in Folge zu einem deutlichen Umsatzrückgang geführt hatte, im Jahr 2016 erstmals wieder wachsen (+2,7 %). Ein wichtiger Treiber für unseren Erfolg in Europa war erneut das anhaltend starke Badmöbelgeschäft, das insgesamt um 12,3 % auf 54,0 Mio. € zulegte und damit erstmals die 50-Millionen-Umsatzmarke überschreiten konnte. Zudem ist die Kundennachfrage nach unserer spülrandlosen WC-Kategorie Direct-Flush nach wie vor ungebremst - weltweit erzielten wir allein in diesem Bereich ein Umsatzwachstum von 64,6 %. Nennenswerte Umsatzrückgänge mussten wir lediglich in den Märkten Schweiz (-18,4 %) und Italien (-7,8 %) sowie ausschließlich währungsbedingt in Großbritannien (-2,1 %) hinnehmen. Bereinigt um diesen Währungseffekt stieg der im britischen Markt erzielte Umsatz um 8,4 %. In Nordeuropa erzielten wir mit 96,9 Mio. € ein Umsatzplus von 2,7 % gegenüber dem Vorjahr. Stark entwickelte sich hier unser Geschäft in den beiden größten Märkten Norwegen (+5,4 %) und Schweden (+4,0 %). Erfolgreich verlief ebenfalls unser Osteuropa-Geschäft, in dem wir mit 57,8 Mio. € ein Umsatzwachstum von 1,2 % realisierten. Gestiegene Umsatzvolumina vermeldeten wir dabei in der Ukraine (+44,0 %), in Tschechien (+6,4 %) und in Polen (+3,0 %) sowie erfreulicherweise auch in Ungarn (+10,2 %) und Rumänien (+4,8 %), wo wir Produktionsstandorte für Sanitärkeramik betreiben und neben der Hauptmarke Villeroy & Boch auch mit den lokalen Marken Alföldi und Mondial etabliert sind. In Russland, einem unserer strategischen Wachstumsmärkte, führten die schwierigen wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen sowie die massive Abwertung des Rubels zu einem Umsatzminus von 11,8 %, wobei sich im zweiten Halbjahr eine Stabilisierung einstellte und der Umsatz in diesem Zeitraum wieder über dem Vorjahr lag. Unseren Umsatz in der Region Asien / Australien / Afrika konnten wir mit einem Wachstum von 14,2 % auf 67,7 Mio. € erheblich steigern. Haupttreiber hierfür war unser in China signifikant gestiegenes Umsatzvolumen (+32,2 %). Profitiert haben wir dort vor allem von der hervorragenden Absatzentwicklung unserer Dusch-WC-Kollektion ViClean (+45,8 %). Regionale Umsatzrückgänge mussten wir vorwiegend in den Golfstaaten (-3,9 %) und in Thailand (-3,6 %) hinnehmen. In der Region Americas haben wir unterdessen einen Umsatz von 11,4 Mio. € erzielt und lagen damit um 16,3 % unter dem Vorjahr. Während in Mexiko ein maßgeblich währungsbedingter Umsatzrückgang von 19,1 % zu Buche schlug, sind wir in den USA aufgrund der Sortimentsergänzung um spezifische Modelle für den nordamerikanischen Markt um 7,6 % gewachsen. Im Unternehmensbereich Tischkultur erzielten wir nominal einen Umsatz in Höhe von 295,7 Mio. € und lagen damit 3,6 % unter dem Vorjahreswert von 306,9 Mio. €. Auf konstanter Kursbasis entspricht dies einem Umsatzrückgang von 3,1 %. UMSATZ TISCHKULTUR NACH REGIONEN UND LÄNDERNAls Premiummarke haben wir im abgelaufenen Geschäftsjahr einen verstärkten Fokus auf margenstärkere Handelskanäle gelegt. Daher sind wir zurückhaltender mit Rabattaktionen umgegangen und haben zudem Teile unseres Zweitmarkengeschäfts in unser Lizenzgeschäft mit Tischkulturprodukten verlagert. Damit einhergehende Umsatzrückgänge konnten wir im Ergebnis durch zusätzlich generierte Lizenzerträge nahezu aufgefangen. In Deutschland lagen wir mit einem Umsatz von 86,2 Mio. € um 1,4 % unter dem Vorjahr. Auch in anderen westeuropäischen Ländern haben wir Umsatz eingebüßt, wie unter anderem in Frankreich (-2,5 %) und in Benelux (-1,8 %). Der Umsatzrückgang in Großbritannien (-9,9 %) ist ausschließlich dem Kursverfall des Britischen Pfunds geschuldet - währungsbereinigt sind wir sogar leicht gewachsen (+0,9 %). Darüber hinaus zeigte der Markt Österreich / Schweiz eine erfreuliche Entwicklung (+2,5 %). Die Region Nordeuropa steuerte 12,1 Mio. € zum Konzernumsatz bei und blieb damit unter dem Niveau des Vorjahres (-13,5 %). In Osteuropa schlug ein Umsatzrückgang von 13,3 % zu Buche, wobei das Vorjahr durch zusätzliche Umsätze aus dem Zweitmarkengeschäft positiv beeinflusst worden war. Erfreulich ist, dass wir in Russland nach einer vergleichsweise schwachen Vorperiode diesjährig wieder ein kräftiges Umsatzplus von 18,3 % erreicht haben. Der Umsatz in der Region Asien / Australien / Afrika betrug 33.9 Mio. € und reduzierte sich - zumindest in der Gesamtbetrachtung - im Vergleich zum Vorjahr um 2,7 %. Allerdings sind wir in den meisten größeren Märkten dieser Region gewachsen. So hat sich der Tischkultur-Umsatz in China, unserem bedeutsamsten Wachstumsmarkt, projektgetrieben nahezu verdoppelt (+82,9 %). Zudem stachen erfreuliche Entwicklungen in Südkorea (+35,0 %) und Australien (+4,4 %) hervor. Unter dem Strich reichte dies jedoch nicht ganz aus, um einzelne regionale Umsatzrückgänge zu kompensieren. Neben Japan (-24,5 %) gilt dies insbesondere für unsere Märkte im Nahen und Mittleren Osten, wo die vielerorts angespannte politische Lage und der fast ganzjährig niedrige Ölpreis das Konsumklima drückten und zu einem Umsatzrückgang von 17,9 % führten. In der Region Americas konnte der Unternehmensbereich mit einem Umsatz von 36,5 Mio. € nicht an das starke Vorjahr anknüpfen (-4,7 %). Im Wesentlichen resultierte dies aus der Umsatzverminderung im US-amerikanischen Markt (-5,8 %). Ein für die Zukunft immer wichtiger werdender Erfolgsfaktor des Unternehmensbereichs Tischkultur stellt unser E-Commerce-Geschäft dar - nicht zuletzt vor dem Hintergrund der generellen zunehmenden Verdrängung des klassischen Einzelhandels durch den Online-Handel, dem auch wir Rechnung tragen müssen. Über alle Absatzmärkte hinweg haben wir unseren Umsatz in den eigenen E-Shops im Vorjahresvergleich um 7,9 % gesteigert. AuftragsbestandZum 31. Dezember 2016 betrug unser Auftragsbestand 73.9 Mio. € und lag damit deutlich über dem Vorjahr (63,3 Mio. €). Auf den Unternehmensbereich Bad und Wellness entfielen 63,4 Mio. €, auf den Unternehmensbereich Tischkultur 10,5 Mio. €. EBIT mit 47,6 Mio. € um 9,4 % über VorjahrUnser EBIT haben wir im Geschäftsjahr 2016 um 9,4 % auf 47,6 Mio. € gesteigert (Vorjahr: 43,5 Mio. €). Aufgrund der guten Umsatzentwicklung haben wir unser Bruttoergebnis vom Umsatz um 2,7 Mio. € auf nunmehr 364,0 Mio. € verbessert. Unsere Bruttomarge betrug 44,4 % und lag damit - zu einem großen Teil währungsbedingt - 0,5 Prozentpunkte unter dem Vorjahresniveau. So haben im abgelaufenen Geschäftsjahr negative Wechselkurseffekte in Höhe von 7,1 Mio. € maßgeblich auf die Bruttomarge eingewirkt. Unsere Vertriebs-, Marketing- und Entwicklungsaufwendungen lagen mit einer Gesamthöhe von 270,0 Mio. € leicht über dem Vorjahresniveau (269,1 Mio. €). Zugleich konnten wir weitere Einsparpotenziale im Verwaltungsbereich ausschöpfen und unsere allgemeinen Verwaltungskosten dadurch - trotz tarifvertraglicher Personalkostensteigerungen - um 1,0 Mio. € auf 45,6 Mio. € reduzieren. Die sonstigen Aufwendungen und Erträge des Jahres 2016 beliefen sich per Saldo auf -0,9 Mio. € (Vorjahr: -2,3 Mio. €). Erreicht haben wir die Verbesserung des sonstigen betrieblichen Ergebnisses vor allem durch entsprechende Erfolgsbeiträge aus der Absicherung von Währungsrisiken (+2,9 Mio. € gegenüber Vorjahr) sowie aufgrund der Steigerung unserer Lizenzerträge (+0,4 Mio. €). Immobilienertrag Gustavsberg (Schweden) und LuxemburgIm Konzern-EBIT enthalten sind Sondererträge aus Immobilientransaktionen in einer Gesamthöhe von 1,7 Mio. €. Im Rahmen unseres Immobilienprojekts in Schweden haben wir im Geschäftsjahr 2016 weitere Kaufverträge vollzogen und damit einen weiteren Sonderertrag in Höhe von 1,7 Mio. € (Vorjahr: 1,4 Mio. €) erzielt. Durch eine Umwidmung unseres bis 2013 industriell genutzten Geländes in Gustavsberg in ein zur Wohnbebauung vorgesehenes Areal konnten wir eine wesentliche Wertsteigerung der Immobilie erreichen. Infolgedessen haben wir das Areal schrittweise an zwei Investoren sowie teilweise an die Gemeinde Värmdö verkauft. Insgesamt konnten wir hieraus im Zeitraum 2013 bis 2016 bislang Sondererträge von 14,9 Mio. € realisieren. Darüber hinaus erfolgte zum Ende des Jahres 2016 der Verkauf einer Teilfläche des ehemaligen Tischkulturwerks in Luxemburg an die Stadt Luxemburg. Unter Berücksichtigung der zu bildenden Rückstellungen für den Abriss sowie für diverse Rückbau-, Entsorgungs- und Sanierungsverpflichtungen ergibt sich ein ausgeglichenes Gesamtergebnis. Weite führende Informationen zu den Modalitäten des Immobilienverkaufs in Luxemburg sind in Tz. 7 des Anhangs zum Konzernabschluss dargestellt. Bereinigt um den im Geschäftsjahr 2016 realisierten Sonderertrag in Höhe von 1,7 Mio. € betrug das operative EBIT des Villeroy & Boch-Konzerns insgesamt 45,9 Mio. €. Damit haben wir den Vorjahreswert von 42,1 Mio. € um 9,0 % übertroffen und unsere EBIT-Rendite um 0,4 Prozentpunkte auf 5,6 % verbessert. Operatives Ergebnis (EBIT) der UnternehmensbereicheUnternehmensbereich Bad und WellnessDer Unternehmensbereich Bad und Wellness konnte den operativen Gewinn (EBIT) im Geschäftsjahr 2016 auf 36,2 Mio. € steigern und erreichte damit eine Verbesserung von 10,4 % gegenüber dem Vorjahr (32,8 Mio. €). Der Anstieg ist hauptsächlich auf die hervorragende Umsatzentwicklung des Unternehmensbereichs zurückzuführen und wird zudem durch ein effizientes Kostenmanagement im Verwaltungsbereich sowie durch gesunkene Ausgaben für Rohstoffe und Energie unterstützt. Unternehmensbereich TischkulturDer Unternehmensbereich Tischkultur schnitt im Geschäftsjahr 2016 mit einem operativen Gewinn von 9,7 Mio. € ab. Damit verbesserten wir uns um 4,3 % im Vergleich zum Vorjahr (9,3 Mio. €). Die wesentlichen Treiber dieser positiven Entwicklung waren Erfolge in der Bestandsoptimierung verbunden mit einer hohen Kostendisziplin in unseren Vertriebs-, Marketing- und Entwicklungsstrukturen sowie im Verwaltungsbereich. Hinzu kommt, dass der Unternehmensbereich die Erträge aus dem Lizenzgeschäft gegenüber dem Vorjahr signifikant steigern konnte. KonzernergebnisIm Geschäftsjahr 2016 haben wir ein Konzernergebnis in Höhe von 29,1 Mio. € erzielt und uns somit um 1,8 Mio. € bzw. 6,6 % gegenüber dem Vorjahreswert verbessert. Der zentrale Treiber dafür war - auch in diesem Jahr - die sehr erfreuliche Leistung im operativen Geschäft. Unser Finanzergebnis in Höhe von -6,0 Mio. € lag im Berichtszeitraum leicht unter dem Vorjahreswert von -5,6 Mio. €. Der Steueraufwand des abgelaufenen Geschäftsjahres belief sich auf 12,5 Mio. € (Vorjahr: 10,6 Mio. €), wodurch sich die Steuerquote im Vorjahresvergleich von 28,0 % auf nunmehr 30,0 % erhöhte. Vorschlag für die DividendeAufsichtsrat und Vorstand schlagen der Hauptversammlung am 24. März 2017 vor, den Bilanzgewinn der Villeroy & Boch AG zur Ausschüttung einer Dividende von 0,48 € für die Stamm-Stückaktie 0,53 € für die Vorzugs-Stückaktie zu verwenden. Das Ausschüttungsvolumen beträgt 14,2 Mio. €. Unter Berücksichtigung des Bestands eigener Vorzugs-Stückaktien der Gesellschaft zum Ausschüttungszeitpunkt wird der Liquiditätsabfluss daraus 13,3 Mio. € betragen. FINANZLAGEGrundsätze und Ziele des FinanzmanagementsWir verfügen über ein zentrales Finanzmanagement, das die globale Liquiditätssteuerung, das Cash Management sowie das Management von Marktpreisrisiken umfasst. Das Finanzmanagement wird konzernweit einheitlich aus der zentralen Abteilung Konzern-Treasury heraus ausgeführt. Den Rahmen hierfür bilden neben externen gesetzlichen und regulatorischen Anforderungen auch interne Richtlinien und Limite. Unser Liquiditätsmanagement stellt sicher, dass wir jederzeit unsere Zahlungsverpflichtungen erfüllen können. Die Zu- und Abflüsse aus dem operativen Geschäft sind Basis der täglichen Kontendisposition sowie der kurz- und mittelfristigen Liquiditätsplanung. Daraus entstehende Finanzierungsbedarfe werden in der Regel über Bankkredite abgedeckt. Liquiditätsüberschüsse legen wir unter Beachtung von Risiko- und Renditegesichtspunkten am Geldmarkt an. Unter der Bedingung einer guten Bonität der Finanzhandelspartner, ausgedrückt in einem Investment Grade-Rating, verfolgen wir das Ziel, ein optimales Finanzergebnis zu erreichen. Unser Cash Management wird ebenfalls zentral gesteuert und gestaltet. Die Zentralisierung von Zahlungsströmen durch Cash-Pooling-Verfahren steht dabei im Rahmen der wirtschaftlichen Effizienz an vorderster Stelle. Ein Inhouse-Cash-System führt konzerninterne Zahlungsströme immer dann über interne Verrechnungskonten aus, wenn dies steuerlich und rechtlich möglich ist. Durch die konzerninterne Verrechnung reduzieren wir somit die Anzahl externer Bankgeschäfte auf ein Mindestmaß. Zur Durchführung des Zahlungsverkehrs sind standardisierte Prozesse und Übermittlungswege etabliert. Das Management von Marktpreisrisiken umfasst die Bereiche Währungskursrisiken, Zinsänderungsrisiken und sonstige Preisänderungsrisiken. Unser Ziel ist es, die Auswirkungen von Schwankungen auf das Ergebnis der Unternehmensbereiche und des Konzerns zu begrenzen. Das konzernweite Risikopotenzial wird hierzu regelmäßig ermittelt, und entsprechende Sicherungsentscheidungen werden getroffen. Weitere Informationen zum Management von Risiken finden sich im Kapitel "Risiko- und Chancenbericht" des Konzernlageberichts. KapitalstrukturUnsere Finanzierungsstruktur, die in der nachfolgenden Tabelle dargestellt ist, hat sich im Geschäftsjahr 2016 wie folgt verändert: KAPITALSTRUKTURscroll
Das Eigenkapital ist im Geschäftsjahr 2016 im Vergleich zur Vorperiode um 7,3 Mio. € auf 172,6 Mio. € angestiegen. Die positive Entwicklung basiert auf dem erwirtschafteten Konzerngewinn in Höhe von 29,1 Mio. €, der die für das Geschäftsjahr 2015 ausgezahlte Dividende (-12,2 Mio. €) sowie die Verminderung unseres Eigenkapitals durch erfolgsneutral verbuchte Bewertungseinflüsse der Pensionsverpflichtungen (-10,1 Mio. €; unter Berücksichtigung der zugehörigen latenten Steuerabgrenzung) deutlich überstieg. Der negative Effekt aus der Bewertung der Pensionsrückstellungen stand unter dem Einfluss des historisch tiefen Zinsniveaus. Infolge dessen war ein Diskontierungszinssatz von 1,25 % (Vorjahr: 2,0 %) anzuwenden, was eine Erhöhung der versicherungsmathematischen Verluste aus leistungsorientierten Pensionsplänen bewirkte. Insgesamt betrug unsere Eigenkapitalquote aufgrund der höheren Bilanzsumme zum Bilanzstichtag 25,5 % (Vorjahr: 26,0 %). Das Konzernanlagevermögen in Höhe von 214,4 Mio. € wurde zu 80,5 % durch Eigenkapital abgedeckt. Die langfristigen Schulden in Höhe von 294,5 Mio. € umfassen Pensionsrückstellungen, Finanzverbindlichkeiten, Personalrückstellungen, sonstige Sachverhalte sowie latente Steuerschulden. Gegenüber dem Vorjahr haben sich die langfristigen Schulden um 19,6 Mio. € erhöht. Ursächlich hierfür waren neben dem Anstieg der sonstigen langfristigen Rückstellungen um 13,8 Mio. € außerdem die Zunahme der Pensions- sowie der langfristigen Personalrückstellungen um 8,4 bzw. 2,5 Mio. €, denen eine Verminderung der latenten Steuerschulden um 5,9 Mio. € gegenüberstand. Der Anstieg der sonstigen langfristigen Rückstellungen resultiert insbesondere aus vertraglich zugesicherten Abriss-, Rückbau- und Sanierungsverpflichtungen auf dem Gelände unseres ehemaligen Tischkulturwerks in Luxemburg. Die kurzfristigen Schulden in Höhe von 209,2 Mio. € enthalten im Wesentlichen sonstige Verbindlichkeiten, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Rückstellungen, Personalrückstellungen und Ertragsteuerschulden. Im Vergleich zum Vorjahr sind die kurzfristigen Schulden um 12,8 Mio. € angestiegen, was größtenteils auf erhöhte Ertragsteuerschulden (+7,5 Mio. €) sowie Zunahmen der Personalrückstellungen (+2,9 Mio. €), der sonstigen Rückstellungen (+1,8 Mio. €) und der sonstigen Verbindlichkeiten (+1,3 Mio. €) zurückzuführen ist. InvestitionenInvestitionen in Sachanlagen und immaterielle VermögenswerteUnsere Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte betrugen im Geschäftsjahr 2016 26,2 Mio. € (Vorjahr: 29,1 Mio. €). Hiervon entfielen 56 % auf das Inland (Vorjahr: 37 %). Zum 31. Dezember 2016 bestanden Verpflichtungen zum Erwerb von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten in Höhe von 5,7 Mio. €. Die Finanzierung unserer Investitionen wird aus dem operativen Cash Flow erfolgen. Der Großteil unserer Investitionsausgaben entfiel mit 19.1 Mio. € bzw. 73 % auf den Unternehmensbereich Bad und Wellness. Im Ausland haben wir insgesamt 9,6 Mio. € investiert. Davon verteilen sich 41 % auf Westeuropa, 42 % auf Osteuropa sowie 17 % auf Asien. Im Fokus standen die Durchführung von Modernisierungsmaßnahmen sowie die Anschaffung neuer Anlagen für unsere Produktionsstandorte. Die Investitionsschwerpunkte lagen dabei in der Fertigung am Standort Mettlach sowie international unter anderem in unseren Werken in Hodmezövasarhely (Ungarn) und Lugoj (Rumänien). Im Unternehmensbereich Tischkultur investierten wir 7.1 Mio. €, was 27 % der Gesamtinvestitionen entspricht. Hiervon entfielen 5,3 Mio. € auf das Inland. Unser Investitionsfokus lag zum einen in der Optimierung und dem Ausbau unseres Einzelhandelsnetzes, das heißt in der Renovierung und Neueröffnung eigener Verkaufsgeschäfte wie beispielsweise in Hackensack (USA), Harbourtown (Australien), Brüssel (Belgien), Ringsted (Dänemark), Helsinki (Finnland) und Perth (Australien). Zum anderen haben wir neue technische Anlagen und Maschinen für die beiden Tischkulturwerke Merzig und Torgau angeschafft. KURZFASSUNG KAPITALFLUSSRECHNUNGscroll
FinanzierungUnser Cash Flow aus dem laufenden operativen Geschäft betrug 77,9 Mio. € und lag damit um 43,8 Mio. € über Vorjahr. Neben positiven Einflüssen aus dem erzielten Umsatzwachstum konnten wir aufgrund gezielter Maßnahmen unseren operativen Cash Flow durch einen Abbau unserer Vorräte um 9,9 Mio. € sowie eine Reduzierung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 3,9 Mio. € steigern. Der Cash Flow aus der Investitionstätigkeit lag mit -19,9 Mio. € um 4,0 Mio. € unter dem Vorjahr. Im Wesentlichen umfasste dieser Gesamtinvestitionen in Höhe von 26,2 Mio. €, denen Einzahlungen aus Anlagenabgängen in Höhe von 6,8 Mio. € gegenüberstanden. Der Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit betrug -12,3 Mio. € (Vorjahr: -11,4 Mio. €) und basiert vorwiegend auf der im April 2016 getätigten Dividendenzahlung für das Geschäftsjahr 2015. LiquiditätNettoliquiditätUnsere Nettoliquidität betrug zum Bilanzstichtag 60,7 Mio. € und lag damit deutlich über dem Vorjahresniveau von 15,0 Mio. €. Die gestiegene Nettoliquidität ist überwiegend durch das gesteigerte Umsatzvolumen sowie die Erfolge im Working-Capital-Management bedingt, was sich vor allem in den reduzierten Vorräten und den trotz des Umsatzanstiegs gesunkenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zeigt. Bei der Berechnung der Nettoliquidität wurden der Zahlungsmittelbestand, die kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte sowie die kurz- bzw. langfristigen Finanzverbindlichkeiten zusammengefasst. Wir verfügten zum 31. Dezember 2016 über nicht in Anspruch genommene Kreditlinien in Höhe von 203 Mio. € (31. Dezember 2015: 191 Mio. €), die keinen Beschränkungen unterliegen. VERMÖGENSLAGEBilanzstrukturDie Bilanzsumme des Villeroy & Boch-Konzerns belief sich zum 31. Dezember 2016 auf 676,3 Mio. € gegenüber 636,6 Mio. € zum Vorjahresstichtag. Die Bilanzstruktur zeigte nachstehendes Bild: Bilanzstruktur im JahresvergleichDas langfristige Vermögen umfasst das Anlagevermögen, latente Steueransprüche sowie sonstige langfristige Vermögenswerte. Zum Bilanzstichtag reduzierte sich unser langfristiges Vermögen um insgesamt 7,4 Mio. € auf 265,1 Mio. €, wozu beispielsweise die Tilgung einer Darlehensforderung durch die V&B Fliesen GmbH in Höhe von 2,4 Mio. € sowie der Buchwertabgang der ersten verkauften Teilfläche unseres ehemaligen Tischkulturwerks in Luxemburg mit 1,6 Mio. € beigetragen haben. Der Anteil des gesamten Anlagevermögens an der Bilanzsumme verringerte sich gegenüber dem Vorjahr auf 31,7 % (Vorjahr: 35,2 %). Das kurzfristige Vermögen setzt sich hauptsächlich aus Vorräten, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, dem Zahlungsmittelbestand sowie sonstigen kurzfristigen Vermögenswerten zusammen. Gegenüber dem Vorjahr erhöhte sich das kurzfristige Vermögen deutlich um 47,1 Mio. € auf 411,2 Mio. €. Diese Erhöhung spiegelt sich vor allem in der Zunahme der liquiden Mittel wider (+45,6 Mio. €). Daneben hielten sich die Reduzierung des Vorratsvermögens (-9,9 Mio. €) und der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (-3,9 Mio. €) einerseits sowie der Anstieg der sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte um 15,1 Mio. € andererseits annähernd die Waage. Letztere erhöhten sich im Wesentlichen aufgrund der Forderungen aus dem Verkauf der ersten Teilfläche unseres ehemaligen Tischkulturwerks in Luxemburg. Die Positionen der Passivseite werden im Lagebericht im Abschnitt "Kapitalstruktur" erläutert. SONSTIGE FINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATORENNeben den für uns wesentlichen Steuerungsgrößen Umsatz und Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT), deren Entwicklung im abgelaufenen Geschäftsjahr im Abschnitt "Ertragslage" erläutert wird, liegt ein weiterer Schwerpunkt in der Optimierung der rollierenden operativen Nettovermögensrendite. Das operative Nettovermögen errechnet sich aus den immateriellen Vermögenswerten, Sachanlagen, Vorräten, Warenforderungen und sonstigen operativen Vermögenswerten abzüglich der Summe der Lieferantenverbindlichkeiten, Rückstellungen und übrigen operativen Verbindlichkeiten. Die operative Nettovermögensrendite wird wie folgt ermittelt: BERECHNUNGSFORMEL ONVRrollierende operative Nettovermögensrendite (ONVR) = operatives Ergebnis (EBIT) / operatives Nettovermögen (Ø 12 Monate) Das rollierende operative Nettovermögen des Villeroy & Boch-Konzerns setzte sich zum 31. Dezember 2016 wie folgt zusammen: ZUSAMMENSETZUNG DER ROLLIERENDEN OPERATIVEN NETTOVERMÖGENSRENDITE (KONZERN)scroll
Im vergangenen Geschäftsjahr 2016 ist es uns gelungen, unsere operative Nettovermögensrendite um 2,1 Prozentpunkte auf 15,7 % zu verbessern. Dieser Anstieg basierte zum einen auf dem im Vorjahresvergleich verbesserten operativen Ergebnis, zum anderen reduzierte sich das rollierende operative Nettovermögen auf 292,5 Mio. € (Vorjahr: 310,6 Mio. €). Die Abnahme des operativen Nettovermögens resultierte zu einem großen Teil aus dem Rückgang des durchschnittlichen Bestands an Warenforderungen. Außerdem verringerten sich das sonstige Nettovermögen sowie - durch das vorübergehend geringere Investionsvolumen begründet - der durchschnittliche Bestand an Sachanlagen. Das rollierende operative Nettovermögen des Unternehmensbereichs Bad und Wellness stellte sich folgendermaßen dar: ZUSAMMENSETZUNG DER ROLLIERENDEN OPERATIVEN NETTOVERMÖGENSRENDITE (BAD UND WELLNESS)scroll
Das rollierende operative Nettovermögen des Unternehmensbereichs Tischkultur setzt sich wie folgt zusammen: ZUSAMMENSETZUNG DER ROLLIERENDEN OPERATIVEN NETTOVERMÖGENSRENDITE (TISCHKULTUR)scroll
MITARBEITER, UMWELT UND GESELLSCHAFTMITARBEITERAttraktives Leistungsangebot für unsere MitarbeiterWir verfügen über gut ausgebildete, leistungsfähige und motivierte Mitarbeiter. Damit dies so bleibt, bieten wir als moderner und verantwortungsvoller Arbeitgeber unseren Mitarbeitern neben interessanten und fordernden Aufgaben ein vielseitiges Arbeitsumfeld und ein leistungsgerechtes Vergütungspaket. Aufgrund der stetig wachsenden Internationalisierung ermöglichen wir zahlreichen Mitarbeitern Auslandseinsätze, die sowohl der beruflichen Weiterentwicklung dienen als auch die immer wichtiger werdende interkulturelle Kompetenz fördern. Auch die Unterstützung unserer Mitarbeiter zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist uns ein zentrales Anliegen. So stehen unseren Mitarbeitern für ihre Kinder am Sitz der Konzernzentrale in Mettlach Krippenplätze in einer Kindertagesstätte zur Verfügung, die von uns mitfinanziert werden. Im Jahr 2016 haben wir in Deutschland erneut die sogenannte Ferienfreizeit angeboten. Zur Überbrückung der Schulferien erhalten berufstätige Eltern eine finanzielle Unterstützung für die zuverlässige Betreuung ihrer Kinder. Darüber hinaus offerieren wir unseren Mitarbeitern unterschiedliche Arbeitszeitmodelle wie flexible Arbeitszeiten, Teilzeitbeschäftigungsmodelle und mobiles Arbeiten. Zudem bieten wir flexible Regelungen bei Pflegefällen im familiären Umfeld an, die über die gesetzlichen Regelungen hinausgehen. Um unsere Belegschaft bei der Auswahl passender Produkte für die Altersvorsorge zu unterstützen, bieten wir in Kooperation mit einer Versicherungsagentur umfangreiche und individuelle Beratungskonzepte an. Unsere Mitarbeiter können sich jederzeit über die Möglichkeiten der betrieblichen und tariflichen Altersvorsorge bei Villeroy & Boch informieren, individuelle Angebote errechnen lassen und Detailfragen mit den jeweiligen Beratern klären. Eine gesunde und attraktive Arbeitsumgebung ist für uns eine wichtige Voraussetzung für Leistungsfähigkeit und Spaß bei der Arbeit, weshalb wir kontinuierlich in vielfältige Maßnahmen zum Arbeits- und Gesundheitsschutz, in die Erschaffung moderner und kreativitätsfördernder Arbeitswelten sowie in den Bereich Digitalisierung investieren. Aus- und WeiterbildungEine wichtige Säule unserer nachhaltig ausgerichteten Personalpolitik ist unsere Berufsausbildung. Zum Ende des Geschäftsjahres 2016 waren insgesamt 123 Auszubildende und Studierende in zehn kaufmännischen und zehn gewerblich-technischen Berufsfeldern bei uns beschäftigt, schwerpunktmäßig in Deutschland. Neben den großen Ausbildungsstandorten in Mettlach und Merzig nutzen wir auch andere Standorte und Organisationseinheiten zur Ausbildung unseres Nachwuchses. Zugleich bieten wir ein dreijähriges Traineeprogramm an, um qualifizierte Absolventen kaufmännischer und technischer Studiengänge für einen Berufseinstieg bei Villeroy & Boch zu begeistern. Derzeit werden 48 junge Talente, acht davon an unseren ausländischen Standorten, in unterschiedlichen Fachbereichen auf die Übernahme von Fach- und Führungsfunktionen vorbereitet. Zu einer zielgerichteten Nachwuchs- und Knowhow-Sicherung trägt auch unsere Weiterbildungseinrichtung "Global Academy" bei. Zum Angebot gehören eine Vielzahl von Führungs- und Persönlichkeitsschulungen, um fachbezogene Kompetenzen und Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Eine Bestätigung unserer modernen Personalarbeit ist unser kontinuierlich erfolgreiches Abschneiden bei einer großen Arbeitgeber-Studie, die alljährlich durch das Beratungsunternehmen Universum im Auftrag der Wirtschaftswoche durchgeführt wird. Anhand der Befragung - 2016 nahmen rund 45.000 Studierende von über 200 deutschen Hochschulen teil - werden Deutschlands beliebteste Arbeitgeber ermittelt, wobei Villeroy & Boch im Jahr 2016 zum wiederholten Mal einen Platz unter den TOP 100 belegen konnte. Einbindung der Mitarbeiter in die ProzessgestaltungZur aktiven Einbindung unserer Mitarbeiter in die Gestaltung und Optimierung der Geschäftsprozesse nutzen wir unter anderem Mitarbeiterbefragungen und darauf aufbauende Workshops, um Verbesserungsvorschläge aus allen Fachbereichen zu sammeln, anschließend zu priorisieren und zeitnah umzusetzen. Außerhalb dieser strukturierten Methodik haben unsere Mitarbeiter jederzeit die Möglichkeit, Vorschläge zur Optimierung von Prozessen oder innovative Ideen zu neuen Produkten in unserem Ideenmanagement einzureichen. Arbeitssicherheit und GesundheitsschutzDie Aspekte Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz sind ein weiterer wichtiger Bestandteil unserer Personalpolitik. So konzentriert sich unser Arbeitssicherheitsmanagement neben der Beachtung der gesetzlich vorgeschriebenen Sicherheitsmaßnahmen insbesondere auf die Sensibilisierung der Mitarbeiter in puncto Arbeitssicherheit und Gesundheitsvorsorge. Vor diesem Hintergrund legen wir an unseren Produktionsstandorten ein hohes Augenmerk auf die Definition und Einhaltung von Sicherheitsstandards, die an strenge Kriterien geknüpft und sukzessive konzernweit vereinheitlicht werden. Um sicherzustellen, dass alle Standorte an der Verbesserung von Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz kontinuierlich mitwirken, führen wir mit internem Fachpersonal internationale Audits durch und bewerten dabei die Organisation sowie die vorhandenen Maßnahmen zum Schutz der Mitarbeiter sowie zur Prävention von Arbeitsunfällen und gesundheitlichen Beeinträchtigungen. Begleitend hierzu findet an unseren Standorten eine Vielzahl einschlägiger Schulungen statt. Im Wege der laufenden statistischen Auswertung und Analyse von Arbeitsunfällen werden entsprechende organisatorische, technische, ergonomische und medizinische Maßnahmen zur Prävention abgeleitet und zeitnah umgesetzt. Zu unserem umfangreichen Gesundheitsangebot zählen neben Standardpräventionsmaßnahmen wie jährliche Augenuntersuchungen oder Grippeimpfungen auch viele Sonder-Gesundheitsaktionen, die bei unseren Mitarbeitern eine entsprechend positive Resonanz finden. Darüber hinaus steht bei uns nicht nur die Sicherheit am lokalen Arbeitsplatz im Vordergrund, vielmehr bieten wir umfassende Vorsorgemaßnahmen und spezielle medizinische Leistungen für die auf dienstlichen Fernreisen befindlichen Mitarbeiter an. PersonalbestandZum 31.12.2016 beschäftigten wir insgesamt 7.770 Mitarbeiter. Im Vergleich zum 31.12.2015 erhöhte sich der Personalstand um 76 Personen (Vorjahr: 7.694 Mitarbeiter). 33,4 % der Belegschaft waren in Deutschland tätig (Vorjahr: 33,7 %). Auf den Unternehmensbereich Bad und Wellness entfielen 4.975 Mitarbeiter (Vorjahr: 4.875 Mitarbeiter), auf den Unternehmensbereich Tischkultur 2.279 (Vorjahr: 2.309 Mitarbeiter) und auf die Zentralbereiche 516 Mitarbeiter (Vorjahr: 510 Mitarbeiter). Im Jahresdurchschnitt erhöhte sich unser Personalbestand gegenüber dem Vorjahr von 7.673 auf 7.697 Mitarbeiter. UMWELTSCHUTZDer Umweltschutz ist fest in der Unternehmenskultur von Villeroy & Boch verankert. Dabei stellen der effiziente Einsatz von Rohstoffen und Energie sowie die Reduzierung von Emissionen wesentliche Bestandteile unserer Umweltstrategie dar. Daneben verfolgen wir an unseren Produktionsstandorten eine kontinuierliche Erhöhung der Recyclingquoten und sind bestrebt, den Anteil von nicht verwertbaren Abfällen dauerhaft zu reduzieren. Ebenso investieren wir regelmäßig in die Optimierung unserer Produktionsprozesse, um den fertigungsbedingten Wasser- und Abwasserverbrauch zu senken. Aktuelle im Berichtszeitraum getroffene Investitionsentscheidungen betrafen den Bau eines moderneren Abwasserreinigungssystems am Standort Ungarn sowie einer Filteranlage in unserem französischen Werk. Das geplante Abwasserreinigungssystem wird im Laufe des Jahres 2017 in Betrieb gehen und neben einer besseren Abwasserqualität auch eine hohe Recyclingquote im Rahmen der Rohstoffrückgewinnung ermöglichen. Für den Villeroy & Boch-Konzern haben wir uns zum Ziel gesetzt, unseren spezifischen Energieverbrauch (Strom und Gas) bis spätestens 2024 über alle Konzernstandorte hinweg um 15 % zu reduzieren. Darüber hinaus wollen wir verstärkt auf erneuerbare Energien setzen und beispielsweise durch die Sanierung vorhandener Gebäudestrukturen die Energieeffizienz erhöhen. Ein Großteil der weltweiten Produktionsstandorte von Villeroy & Boch ist mit einem nach DIN EN ISO 14001 oder DIN EN ISO 50001 zertifizierten Umwelt- bzw. Energiemanagementsystem ausgestattet, dessen Umsetzung regelmäßigen Audits unterliegt. Weitere Standorte werden folgen. Zusätzlich erfüllen vier Produktionsstandorte die strengeren Anforderungen gemäß EMAS III (Eco-Management and Audit Scheme), einem freiwilligen Instrument der Europäischen Union zur kontinuierlichen Verbesserung der betrieblichen Umweltleistung. Darüber hinaus werden auch die administrativen Bereiche sukzessive im Hinblick auf die energieeffiziente Nutzung von Elektrizität untersucht, um standortbezogene Einsparpotenziale und konkrete Zielvorgaben zu definieren. Im weiteren Prozess werden Aktionspläne zur Reduzierung der Energieverbräuche realisiert. GESELLSCHAFTLICHES ENGAGEMENTGesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen, ist ein zentraler Bestandteil unseres unternehmerischen Selbstverständnisses. Als Unternehmen mit einer langen Tradition sehen wir uns in der Verantwortung, im kulturellen und sozialen Umfeld Engagement zu zeigen. Dieses Bewusstsein wird nicht zuletzt in unseren Unternehmensleitlinien durch den Grundsatz ,Villeroy & Boch - ein Name, der uns verpflichtet" deutlich. Wir möchten ein starker und verlässlicher Partner der Gesellschaft sein. Im Geschäftsjahr 2016 standen regionale Geld- und Sachspenden an soziale Einrichtungen im Fokus unserer Aktivitäten. So unterstützte Villeroy & Boch beispielsweise saarländische Kommunen sowie die Landesaufnahmestelle für Geflüchtete in Lebach bei der Ausstattung von Flüchtlingsunterkünften mit Sanitärkeramik und Tischkultur-Produkten. Am ungarischen Standort engagierten wir uns mit Sachspenden bei der Neugestaltung des Waschraums eines Kindergartens. Ebenso ermutigen wir unsere Mitarbeiter, selbst Verantwortung zu übernehmen. Im Rahmen des Projektes "Wunsch-Weihnachtsbaum" beschenkten Villeroy & Boch-Mitarbeiter an drei Standorten auch in diesem Jahr wieder Kinder verschiedener regionaler Einrichtungen. Ein weiterer Baustein unseres Engagements ist die Förderung von Sportaktivitäten, weil wir den Gedanken des fairen sportlichen Wettbewerbs unterstützen. Auf Bundesebene ist die Stiftung Deutsche Sporthilfe mit ihren Werten Leistung, Fairplay und Miteinander unser Partner. Regional unterstützen wir seit vielen Jahren den Fußballverein SV Mettlach sowie den Handballverein im benachbarten Merzig. RISIKO- UND CHANCENBERICHTRISIKOSTRATEGIEUnsere Geschäftspolitik ist darauf ausgerichtet, die Leistungsfähigkeit und Ertragskraft sowie - damit einhergehend - den Wert unseres Unternehmens im Sinne unserer Aktionäre und weiterer Anspruchsgruppen nachhaltig zu steigern. In diesem Zusammenhang eröffnen die Geschäftsaktivitäten des Villeroy & Boch-Konzerns eine Vielzahl von Chancen; zugleich bringen sie fortwährend Risiken mit sich. In unserem unternehmerischen Handeln unterliegen wir dabei allgemeinen konjunkturellen und spezifischen Branchenrisiken sowie den üblichen finanzwirtschaftlichen Risiken. Gemäß unserem Risikoverständnis werden potenzielle Geschäftsrisiken frühestmöglich identifiziert, bewertet und - soweit möglich - mittels anerkannter Methoden und Maßnahmen minimiert bzw. vollständig vermieden. Risiken gehen wir bewusst dann ein, wenn die damit verbundenen Erfolgsaussichten entsprechend attraktiv sind. Zudem müssen die vorliegenden Risiken kalkulierbar, in der Höhe verkraftbar und in ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit gering sein. Innerhalb unseres Unternehmens besteht ein funktionsfähiges und wirksames Risikomanagement. Dieses System dient dazu, den Fortbestand des Konzerns zu sichern und das Erreichen unserer Unternehmensziele - vor allem finanzielle, operative oder strategische Ziele - zu gewährleisten. RISIKOMANAGEMENTRisikomanagementsystem und internes KontrollsystemUnser Risikomanagementsystem erfasst sowohl Risiken als auch Chancen. Im Gegensatz zu Risikobegrenzungsmaßnahmen wirken Chancen grundsätzlich nicht risikoreduzierend; diese werden separat im Abschnitt "Chancenbericht" dargestellt. Das Risikomanagementsystem umfasst sämtliche Bereiche unseres Konzerns und ordnet allen Organisationseinheiten eindeutige Verantwortlichkeiten und Aufgaben zu. In diesem System legt der Vorstand über die allgemeinen Grundzüge der Konzernstrategie hinaus auch die Grundsätze der Risikopolitik und -behandlung fest und sorgt für deren Überwachung. Ein weiterer Baustein dieser Systematik ist die konzernweit für alle Mitarbeiter und Führungskräfte gültige Verhaltensrichtlinie, mit der die Risiken möglicher Rechts- und Regelverletzungen begrenzt werden sollen. In der Umsetzung des Gesamtsystems sind verschiedene aufeinander abgestimmte Planungs-, Berichts- und Kontrollprozesse sowie Frühwarnsysteme eingerichtet, die darauf abzielen, Entwicklungen, die den Fortbestand des Konzerns gefährden, frühzeitig zu erkennen und geeignete Gegenmaßnahmen wirksam zu ergreifen. Unser operatives Risikomanagement umfasst den gesamten Prozess von der Risikofrüherkennung bis hin zur Steuerung bzw. Handhabung der (Rest-)Risiken und liegt einschließlich der gebotenen Gegenmaßnahmen primär in der Verantwortung des Prozessmanagements, also dezentral in den Unternehmensbereichen. Das Risikocontrolling identifiziert, misst und bewertet alle Risiken. Im Besonderen ist mit der Einbindung des jeweiligen Unternehmensbereichscontrollings die Integration des Risikomanagements in die dezentrale Controlling-Organisation gewährleistet. Zusätzlich werden die Funktionen des Risikomanagements zur Gewährleistung eines konzerneinheitlichen und reibungslosen Prozessablaufs zentral koordiniert. Einen zentralen Bestandteil des Risikomanagements bei Villeroy & Boch bildet das interne Kontrollsystem. Es umfasst die vom Management eingeführten Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen zur
Die Grundsätze, die Aufbau- und Ablauforganisation sowie die Prozesse des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems sind in konzernweit gültigen Richtlinien und Arbeitsanweisungen kodifiziert. Diese fachspezifischen Vorgaben basieren sowohl auf einschlägigen Gesetzen und Regularien als auch auf freiwillig auferlegten Unternehmensstandards und werden in kontinuierlichen Abständen an externe und interne Entwicklungen angepasst. Überwachung der RisikomanagementprozesseAuf der Grundlage eines im Villeroy & Boch-Konzern vom Vorstand delegierten Mandats überprüft die Konzernrevision regelmäßig die Effizienz der Arbeits- und Prozessabläufe sowie die Effektivität der in den dezentralen Unternehmensbereichen eingerichteten internen Kontrollen und des installierten Risikomanagementsystems. Über die Ergebnisse der Revisionsprüfungen wird zeitnah berichtet. Damit ist eine kontinuierliche Information des Vorstands über bestehende Schwächen und eventuell daraus resultierende Risiken sowie die Ableitung adäquater Empfehlungen zur Behebung dieser Schwächen gewährleistet. Im Einzelnen ist unsere Konzernrevision dafür verantwortlich, im Rahmen ihres Tätigkeitsspektrums Risiken zu erkennen (Aufdeckungsfunktion), diese unabhängig und objektiv zu beurteilen (Bewertungsfunktion) sowie Verbesserungsvorschläge zu unterbreiten (Beratungsfunktion) und deren Umsetzung zu verfolgen (Nachschaufunktion). Zusätzlich überwacht der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats die Wirksamkeit des Risikomanagement-, internen Kontroll- und internen Revisionssystems sowie insbesondere den Rechnungslegungsprozess. Darüber hinaus werden die Effektivität des internen Kontrollsystems für die Finanzberichterstattung und die Wirksamkeit des Risikofrüherkennungssystems regelmäßig im Rahmen der externen Prüfung des Konzernjahresabschlusses durch unsere Wirtschaftsprüfer bestätigt. INTERNES KONTROLL- UND RISIKOMANAGEMENTSYSTEM FÜR DIE KONZERNRECHNUNGSLEGUNGDie Villeroy & Boch AG ist als kapitalmarktorientierte Kapitalgesellschaft im Sinne des § 264d HGB dazu verpflichtet, gemäß § 315 Abs. 2 Nr. 5 HGB die wesentlichen Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Konzernrechnungslegungsprozess zu beschreiben. Die Zwecksetzung dieses Systems besteht darin, mit hinreichender Sicherheit zu gewährleisten, dass die Finanzberichterstattung zuverlässig ist und mit den allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen im Einklang steht. Das rechnungslegungsbezogene interne Kontroll- und Risikomanagementsystem ist in unser konzernweites Risikomanagementsystem integriert. Es umfasst die Organisations-sowie Kontroll- und Überwachungsstrukturen, mit denen wir sicherstellen, dass die Geschäftsvorfälle und unternehmerischen Sachverhalte vollständig, zeitnah und sachgerecht erfasst, aufbereitet und bilanziell abgebildet werden. Die zentrale Grundlage für einen ordnungsgemäßen, einheitlichen und kontinuierlichen Rechnungslegungsprozess bilden einschlägige Gesetze und Normen sowie unternehmensinterne Vorgaben, die in einer konzernweit gültigen, laufend aktualisierten Bilanzierungsrichtlinie kodifiziert sind. Zudem existieren eindeutig festgelegte Verfahrensweisen, die durch einen einheitlichen Kontenplan für die Berichterstattung, einen konzernweiten Terminplan für die Abschlusserstellung und diverse Handbücher spezifiziert werden. Darüber hinaus folgen die im Rahmen des Rechnungslegungs- und Konsolidierungsprozesses wahrgenommenen Funktionen (zum Beispiel Konzernberichtswesen, Controlling, Finanzbuchhaltung, Personalabrechnung, Steuern und Konzern-Treasury) klaren fachlichen wie personellen Zuordnungen, wodurch eine trennscharfe Abgrenzung der spezifischen Verantwortungsbereiche gewährleistet wird. Neben angemessenen personellen Ressourcen wird die Konzernabschlusserstellung durch eine einheitliche, standardisierte Berichterstattungs- und Konsolidierungssoftware unterstützt, die umfangreiche Prüf- und Validierungsroutinen beinhaltet. In diesem Sinne sieht das rechnungslegungsbezogene interne Kontroll- und Risikomanagementsystem sowohl präventive als auch nachträglich aufdeckende Kontrollen vor. Hierzu gehören etwa IT-gestützte und manuelle Abstimmungen in Form von regelmäßigen Stichproben- und Plausibilitätskontrollen, diverse risiko-, prozess- oder inhaltlich orientierte Kontrollen in den Unternehmensbereichen, die Einrichtung von Funktionstrennungen und vordefinierten Genehmigungsprozessen, die konsequente Umsetzung des Vier-Augen-Prinzips bei allen wesentlichen rechnungslegungsrelevanten Prozessen sowie streng reglementierte Zugriffsregelungen in unseren IT-Systemen. Die Einhaltung der Kontrollsysteme und Bilanzierungsvorgaben durch die Konzerngesellschaften wird regelmäßig durch analytische Prüfungen überwacht - namentlich von den lokalen Geschäftsführern und Abschlussprüfern, der Zentralabteilung Konzernberichtswesen, dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats, der Konzernrevision und dem Konzernabschlussprüfer. Die Überwachung beinhaltet die Identifizierung von Schwachstellen, die Einleitung von Verbesserungsmaßnahmen sowie die Überprüfung, ob Schwachstellen behoben worden sind. EINZELRISIKENNachfolgend werden die Risiken erläutert, die sich aus Sicht des Villeroy & Boch-Konzerns als bedeutend erweisen und bei ihrem potenziellen Eintritt relevante nachteilige Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Konzerns haben können. Einen Gesamtüberblick über die einzelnen Risiken vermittelt die nachstehende Übersicht. Ausgehend von einem einjährigen Prognosehorizont zeigt sie die relative Bedeutung der Einzelrisiken, welche sich aus der Eintrittswahrscheinlichkeit und der möglichen finanziellen Auswirkungen - nach etwaigen Maßnahmen zur Risikobegrenzung (Nettorisiko) - ergibt. Dabei wird eine Eintrittswahrscheinlichkeit von weniger als 30 % als "niedrig", eine von mehr als 60 % als "hoch" eingestuft. Die Einschätzung über die möglicherweise eintretenden finanziellen Auswirkungen erfolgt auf Grundlage der qualitativen Kriterien "unwesentlich" (Schadenswert kleiner 1 Mio. €), "moderat" (Schadenswert zwischen 1 Mio. € und 5 Mio. €) und "wesentlich" (Schadenswert größer 5 Mio. €). Allgemeine und branchenspezifische MarktrisikenAls weltweit agierendes Unternehmen vermarkten wir unsere Produkte gegenwärtig in 125 Ländern. Typischerweise sind mit jeder internationalen Geschäftstätigkeit eine Vielzahl von allgemeinen Marktrisiken verbunden, die von gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen, gesellschafts- und geopolitischen Faktoren sowie regulatorischen Rahmenbedingungen abhängen. Im Einzelnen können makroökonomische Entwicklungen - beispielsweise eine Konjunkturabschwächung in den Industrie- und Schwellenländern oder Währungskursschwankungen - die Investitionsbereitschaft bzw. -möglichkeiten unserer Kunden beeinträchtigen oder zu Verzögerungen bei Kaufentscheidungen führen. So hat zum Beispiel das Brexit-Votum zu einer spürbaren Eintrübung der Konjunkturaussichten Großbritanniens geführt, wenngleich die konkreten gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen auf den EU-Binnenmarkt bislang nur schwer abzuschätzen sind. RISIKOPROFIL DES VILLEROY & BOCH-KONZERNSscroll
*
Einschätzung im Vorjahr 2015, geändert im
zu berichtenden Geschäftsjahr 2016 Darüber hinaus können die Höhe der auf den Märkten getätigten Konsumausgaben und das Konsumentenvertrauen infolge von gesellschaftspolitischen Faktoren, wie zum Beispiel militärische Auseinandersetzungen, Bürgerunruhen oder die weltweit steigende Terrorgefahr, beeinträchtigt werden. Damit einhergehende Risiken für die Umsatz- und Gewinnentwicklung des Konzerns sehen wir unter anderem durch die anhaltenden politisch instabilen Zustände in Russland sowie im Nahen und Mittleren Osten begründet. Die Absatzerwartung im Unternehmensbereich Bad und Wellness unterliegt nicht nur dem Einfluss der vorstehenden allgemeinen Marktrisiken, sondern hängt insbesondere maßgeblich von der Entwicklung der Baukonjunktur ab. Insgesamt hat das Wachstum des europäischen Wohnungsbaus im Jahr 2016 nochmals deutlich im Vergleich zum Vorjahr zugelegt. Die starke Entwicklung der Wohnungsbauvolumina wird sich voraussichtlich auch im Jahr 2017 - wenn auch in einem etwas geringerem Tempo - fortsetzen. Nach gegenwärtigem Stand spricht der positive Trend somit gegen das konkrete Vorliegen einschlägiger Risiken. Zu einer Verstärkung des Wettbewerbs und einer Veränderung unserer relativen Marktposition könnte unterdessen die anhaltende Konsolidierung in der Sanitärbranche führen. Gleichzeitig steigt jedoch die Konzentration im Sanitärgroßhandel, wodurch der Preisdruck auf uns als Hersteller zunimmt. Außerdem beobachten wir den Trend deutscher Großhändler, verstärkt eigene Hausmarken anstelle von Herstellermarken anzubieten. Neben den allgemeinen konjunkturellen Absatzrisiken ergeben sich für den Unternehmensbereich Tischkultur zusätzliche Herausforderungen durch die dynamische Veränderung des Konsumverhaltens unserer Kunden. Im Hinblick auf den stationären Einzelhandel in den westeuropäischen Märkten bedingen nachlassende Besucherfrequenzen ein nicht unerhebliches Absatzrisiko, dem wir im Besonderen mit der effektiveren Verknüpfung der Offline- und Online-Vertriebskanäle begegnen, um unser Produkt- und Service-Angebot noch besser auf die Bedürfnisse der Kunden auszurichten. Darüber hinaus vergrößert die Konsolidierung im Einzelhandel die Marktmacht großer Handelsketten, sodass wir uns auch hier einem zunehmenden Preis- und Margendruck ausgesetzt sehen. Im Hinblick auf die aufgeführten Marktrisiken betreiben wir ein umfassendes Risiko-Monitoring, indem wir kontinuierlich die für unser Geschäft besonders wichtigen makroökonomischen Daten sowie Konjunktur- und Branchenentwicklungen beobachten und analysieren. In unseren operativen Unternehmensbereichen werden die daraus erkennbaren Anpassungserfordernisse und Maßnahmen zur Abwehr drohender Risiken sowie vor allem auch zur Nutzung sich bietender Chancen konzipiert, vorbereitet und umgesetzt. Leistungswirtschaftliche RisikenBeschaffungsrisikenAllgemeine Beschaffungsrisiken umfassen - insbesondere im kritischen Bereich der Produktionsversorgung - Risiken aus mangelnder Qualität gelieferter Materialien, Lieferanteninsolvenz oder sonstige Versorgungsunterbrechungen. Für diese Risiken sind im Rahmen des Risikomanagements geeignete Gegenmaßnahmen definiert worden, wie die permanente Beobachtung der Märkte und der finanziellen Stabilität wesentlicher Lieferanten sowie die Definition und Umsetzung von Beschaffungsstrategien. Dazu gehört auch die weitestgehende Vermeidung von Single Sourcing-Situationen. Allerdings sehen wir uns in einigen Ausnahmefällen - davon auch im wichtigen Bereich der Rohmaterialien - mit Marktkonstellationen konfrontiert, in denen es derzeit am Markt kaum alternative Bezugsquellen gibt. Des Weiteren können sich aus der zunehmenden Volatilität der Marktpreise vieler Rohstoffe entsprechende Risiken für unsere Beschaffungspreise ergeben: Einerseits können Phasen rasch steigender Marktpreise zu einer Verschlechterung unserer Kostenposition führen, andererseits wären wir in Phasen fallender Marktpreise aufgrund mittel- oder längerfristig vereinbarter oder gesicherter Preise nicht in der Lage, davon in vollem Umfang zu profitieren. ProduktentwicklungsrisikenDa unsere Wettbewerbsposition sowie unsere Umsatz- und Ergebnisentwicklung in signifikanter Weise von der Entwicklung kommerziell erfolgreicher Produkte und Produktionstechnologien abhängen, investieren wir beträchtliche finanzielle Mittel in Forschung und Entwicklung. Die Entwicklungsprozesse erfordern einen hohen Zeit- und Ressourcenaufwand und unterliegen technologischen Herausforderungen sowie regulatorischen Vorgaben. Dadurch und zudem aufgrund eines starken Wettbewerbs ist jedoch nicht sichergestellt, dass alle Produkte, die sich zukünftig oder derzeit in unserer Entwicklungspipeline befinden, ihre geplante Marktreife erreichen und sich auf dem Markt kommerziell erfolgreich behaupten werden. Weiterführende Informationen über unsere Aktivitäten im Bereich Forschung und Entwicklung werden in dem gleichnamigen Abschnitt des Kapitels "Grundlagen des Konzerns" dargestellt. ProduktionsrisikenProduktionsrisiken resultieren aus möglichen Betriebsunterbrechungen, die beispielsweise aufgrund von Maschinen- oder Ofenausfällen entstehen, und können erhebliche finanzielle Aufwendungen sowie eine Beeinträchtigung unseres Geschäftsergebnisses zur Folge haben. Aus diesem Grund stellen wir ein angemessenes Instandhaltungsbudget bereit, um regelmäßige Wartungen und Ersatzinvestitionen der Produktionsanlagen zu gewährleisten. Darüber hinaus wird ein schnelles Eingreifen bei eventuellen Betriebsproblemen durch unsere Techniker an den Produktionsstandorten sowie mittels spezieller Wartungsverträge mit unseren Ersatzteillieferanten sichergestellt. Sollte es trotz der umfangreichen Präventionsmaßnahmen zu einer Unterbrechung des Betriebsablaufs kommen, decken Versicherungen den etwaig verursachten finanziellen Schaden betriebswirtschaftlich sinnvoll ab. UmweltschutzrisikenIm Rahmen der Produktion lassen sich Umweltbelastungen nicht vollkommen vermeiden. Um damit einhergehenden Umweltschutzrisiken, gerade vor dem Hintergrund einer sich verschärfenden Gesetzgebung, vorzubeugen, werden umweltschutz- und auch arbeitsschutzrelevante Gesetze in regelmäßigen Zeitabständen analysiert und nachfolgend bei entsprechender Relevanz organisatorische Maßnahmen eingeleitet. Zudem erfolgt eine kontinuierliche Überwachung von Emissionswerten an all unseren Standorten. Dies umfasst nicht nur eine Analyse der konkreten Umweltauswirkungen, vielmehr werden auch hieran angrenzende Arbeitsschutzaspekte mitberücksichtigt (zum Beispiel Immissionen an den jeweiligen Arbeitsplätzen). Zentrale Grundlage für das laufende Monitoring bildet ein eigenständiges Berichtswesen. in dem standortbezogene Informationen gebündelt und für den Gesamtkonzern dargestellt werden. Sofern Handlungsbedarf besteht, reagieren wir mit entsprechenden Investitionen im Bereich des Umwelt- und Arbeitsschutzes. Ein weiterer wichtiger Baustein der Präventionsarbeit sind unsere Mitarbeiter, die wir regelmäßig für aktuelle Themen in den Bereichen Umwelt und Energie sensibilisieren. Die Mitarbeiter werden in ihrem jeweiligen Umfeld in verschiedene operative Projekte eingebunden, um Potenziale zu erschließen und Risiken zu minimieren. Finanzwirtschaftliche RisikenWir sind als weltweit agierender Konzern finanzwirtschaftlichen Risiken ausgesetzt. Diese sind im Besonderen:
Das weltweite Management der finanzwirtschaftlichen Risiken erfolgt zentral durch unseren Fachbereich Konzern-Treasury. Für den Umgang mit finanzwirtschaftlichen Risiken bestehen detaillierte Richtlinien und Vorgaben, die unter anderem eine Funktionstrennung von Handel und Abwicklung vorsehen. Die konzernweit gültigen Grundsätze regeln sämtliche relevante Themen wie Bankenpolitik, Finanzierungsvereinbarungen sowie die globale Liquiditätssteuerung. Management der Bestandsrisiken: Für das Sachanlagevermögen und für die Vorratsbestände besteht ein angemessener Versicherungsschutz gegen die diversen Risiken eines physischen Untergangs. Gegen das Risiko von Wertverlusten aufgrund eingeschränkter Verwertbarkeit des Vorratsvermögens ist ein detailliertes Berichtswesen bezüglich Höhe, Struktur, Reichweite und Veränderung der einzelnen Positionen eingerichtet. Weitere Informationen enthält der Konzernanhang in Tz. 6 und 11. Innerhalb unseres Konzerns liegt keine wesentliche Konzentration der Bestandsrisiken vor. Im Jahr 2016 gab es weder Änderungen in Art und Umfang dieser Risiken noch in der Art und Weise der Risikosteuerung und -bewertung. Management der Ausfall- und Bonitätsrisiken: Ausfall- und Bonitätsrisiken bezeichnen die Unsicherheit, dass eine Vertragspartei ihren vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommt. Zur Minderung dieser Risiken sehen unsere Richtlinien vor, dass Geschäftsverbindungen lediglich mit kreditwürdigen Geschäftspartnern und, falls erforderlich, unter Einholung von Sicherheiten eingegangen werden. Die wesentlichen Kundenforderungen sind durch eine Warenkreditversicherung abgesichert. Das Ausfallrisiko für den nicht versicherten restlichen Forderungsbestand wird durch ein Limitsystem und ein Berichtswesen gesteuert. Die Limiteinhaltung wird zentral überwacht. Möglichen Ausfallrisiken begegnen wir durch von unseren Kunden hinterlegten Sicherheiten wie Bürgschaften oder Hypotheken sowie durch zeitnahe Inkassomaßnahmen. Für dennoch auftretende konkrete Ausfallrisiken, insbesondere bei erheblichen finanziellen Schwierigkeiten des Schuldners und drohenden Insolvenzen, werden Einzelwertberichtigungen gebildet (vgl. Tz. 12 des Anhangs zum Konzernabschluss). Auch für Kreditinstitute sind Mindestanforderungen an ihre Bonität und individuelle Höchstgrenzen für das einzugehende Engagement (Limite) festgelegt, die auf die Ratings internationaler Ratingagenturen, auf die Preise von Absicherungsinstrumenten (Credit Default Swaps) sowie auf interne Bonitätsprüfungen abstellen. Die Limiteinhaltung wird laufend überwacht. Die Ausfallrisiken bei Geldanlagen und derivativen Finanzinstrumenten sind gering, da grundsätzlich nur mit Vertragspartnern gehandelt wird, die über ein Investment Grade-Rating einer internationalen Ratingagentur verfügen. Zusätzlich wird auf eine externe Sicherung der jeweiligen Kapitalanlage geachtet, wie beispielsweise durch Einlagensicherungssysteme. Innerhalb unseres Konzerns liegt keine wesentliche Konzentration von Ausfallrisiken vor. Im Jahr 2016 gab es weder Änderungen in Art und Umfang dieser Risiken noch in der Art und Weise der Risikosteuerung und -bewertung. Management der Liquiditätsrisiken: Um unsere jederzeitige Zahlungsfähigkeit sowie unsere finanzielle Flexibilität sicherzustellen, steuern wir den kurz-, mittel- und langfristigen Finanzierungs- und Liquiditätsbedarf durch das Halten von angemessenen Liquiditätsreserven, ausreichenden Kreditlinien bei in- und ausländischen Banken sowie durch eine kurz- und mittelfristige Liquiditätsvorschau. Der Finanzierungsbedarf von Konzerngesellschaften wird grundsätzlich über interne Darlehensbeziehungen abgedeckt. Dies ermöglicht eine kostengünstige und stets ausreichende Deckung des Finanzbedarfs für das operative Geschäft und für Investitionen vor Ort. Wir setzen länderübergreifende Cash-Pooling-Systeme ein, die zu reduzierten Fremdfinanzierungsvolumina sowie zu einer Optimierung des Finanzergebnisses führen. Nur sofern dies in Ausnahmefällen rechtliche, steuerliche oder sonstige Gegebenheiten nicht zulassen, werden für betroffene Konzerngesellschaften externe Finanzierungen bereitgestellt. Innerhalb unseres Konzerns liegt keine wesentliche Konzentration der Liquiditätsrisiken vor. Im Jahr 2016 gab es weder Änderungen in Art und Umfang dieser Risiken noch in der Art und Weise der Risikosteuerung und -bewertung. Weitere Informationen zum Management der Liquiditätsrisiken enthält der Anhang zum Konzernabschluss in Tz. 53. Management der Währungsrisiken: Im Rahmen unserer globalen Geschäftsaktivitäten entstehen Währungsrisiken aus Fremdwährungstransaktionen. Als Sicherungsgeschäfte setzen wir Devisentermingeschäfte ein, die mit Kreditinstituten guter Bonität kontrahiert werden. Die Absicherung des Währungsrisikos erfolgt bei uns grundsätzlich für den Zeitraum von zwölf Monaten, in Ausnahmefällen kann die Absicherung über diesen Zeitraum hinaus erfolgen. Zur Ermittlung des notwendigen Absicherungsvolumens werden zunächst konzernweit die Forderungen und Verbindlichkeiten je Fremdwährungspaar aufgerechnet. Der verbleibende Fremdwährungssaldo wird auf Basis historischer Erfahrungen in einem ersten Schritt grundsätzlich zu 70 % abgesichert. Ab Vertragsabschluss wird periodisch nachgewiesen, dass mögliche Währungsschwankungen des geplanten Grundgeschäftes während der Vertragslaufzeit durch gegenläufige Kurseffekte aus dem Sicherungsgeschäft ausgeglichen werden. Für bereits abgerechnete Geschäfte wird außerdem zu jedem Bilanzstichtag die Volumenidentität der geplanten und realisierten Fremdwährungsumsätze überprüft und dokumentiert. Innerhalb unseres Konzerns liegt keine wesentliche Konzentration der Währungsrisiken vor. Änderungen in der Art dieser Risiken sowie hinsichtlich Art und Weise der Risikosteuerung und -bewertung waren für das Jahr 2016 nicht zu verzeichnen. Allerdings ergibt sich wie im Vorjahr ein erhöhtes Risiko durch die grundsätzliche Schwäche und hohe Volatilität des Russischen Rubels. Zudem kam es zu einer starken Abwertung des Britischen Pfunds durch die Entscheidung für einen Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union. In beiden Währungen muss von einem erhöhten Währungsrisiko auch für 2017 ausgegangen werden. Diesen Risiken tragen wir mit einem dynamischen Sicherungsansatz Rechnung. Weitere Informationen zum Management der Währungsrisiken enthält der Anhang zum Konzernabschluss in Tz. 53. Management der Zinsänderungsrisiken: Zinsrisiken treten durch marktbedingte Schwankungen der Zinssätze auf, wenn Finanzmittel zu festen und variablen Zinssätzen angelegt oder aufgenommen werden. Das aus Zinsänderungen resultierende Ergebnisrisiko wird auf Basis von Sensitivitätsanalysen ermittelt und durch das Konzern-Treasury gesteuert, indem ein angemessenes Verhältnis zwischen festen und variablen Mittelaufnahmen eingehalten wird. Das Risiko von volatilen Zinsmärkten wird durch bestehende Festzinskreditvereinbarungen begrenzt. Im Jahr 2016 gab es weder Änderungen der Zinsrisikopositionen noch Änderungen in der Art und Weise der Risikosteuerung und -bewertung. Die Weiterreichung negativer Einlagezinsen von Zentralbanken an Unternehmenskunden wurde auch im Jahr 2016 von einigen Banken angesprochen. Der Villeroy & Boch-Konzern verfügt aber über eine ausreichende Anzahl alternativer Bankpartner und Anlagemöglichkeiten, sodass derzeit keine negativen Einlagezinsen anfallen. Weitere Informationen zum Management der Zinsänderungsrisiken enthält der Anhang zum Konzernabschluss in Tz. 53. Management der sonstigen Preisänderungsrisiken: Sonstige finanzielle Risiken entstehen aus Preisänderungen von bezogenen Materialien, wie beispielsweise Roh- oder Betriebsstoffe, die in unsere Wertschöpfungskette eingehen. Im Rahmen des Risikomanagements identifizieren wir das Volumen des Risikos mit dem Ziel der Absicherung. Hierzu nutzen wir unter anderem auch kapitalmarktorientierte Finanzprodukte. Derzeit sichern wir den Rohstoff Messing mittels Rohstoff-Swaps mit Kreditinstituten guter Bonität ab. Der Bedarf für das kommende Jahr gemäß Produktionsplanung wird auf Basis der Erfahrungswerte aus den Vorjahren in der Regel zu 70 %, der des darauffolgenden Jahres in der Regel zu 30 % abgesichert. Im Jahr 2016 gab es keine Änderung im Management der Marktpreisrisiken von Messing. Die vollständige Deckung des Volumens der Sicherungsgeschäfte durch entsprechende Grundgeschäfte war im Jahr 2016 monatlich gegeben. Innerhalb unseres Konzerns liegt keine wesentliche Konzentration von sonstigen Preisrisiken vor. Im Jahr 2016 gab es weder Änderungen in Art und Umfang dieser Risiken noch in der Art und Weise der Risikosteuerung und -bewertung. Weitere Informationen zum Management der Rohstoffpreisrisiken enthält der Anhang zum Konzernabschluss in Tz. 53. SteuerrisikenIm Zuge der weltweiten Aktivitäten des Villeroy & Boch-Konzerns unterliegen wir den jeweiligen landesspezifischen steuerlichen Gesetzen und Regelungen. Potenzielle Änderungen der einschlägigen Steuerrechtslage können die Besteuerung der Konzerngesellschaften negativ beeinflussen. Steuerliche Risiken werden im Rahmen unseres Risikomanagementsystems fortlaufend identifiziert und bewertet. Wie alle Wirtschaftsunternehmen unterliegen die Konzerngesellschaften der laufenden Überprüfung der deklarierten und abgeführten Steuern durch die nationalen Finanzverwaltungen. Der betragsmäßig höchste Anteil des Konzerngeschäftsvolumens entfällt auf die Muttergesellschaft, die Villeroy & Boch AG. Die Betriebsprüfung der Jahre 2005 bis 2007 für die Villeroy & Boch AG wurde Ende 2015 endgültig abgeschlossen und hieraus resultierende Steuernachzahlungen wurden im Berichtszeitraum gegen die gebildeten Rückstellungen verrechnet. Derzeit findet für die Gesellschaft eine routinemäßige Steuerprüfung durch die deutschen Steuerbehörden für die Veranlagungszeiträume 2008 bis 2010 statt. Ein Schwerpunkt der Überprüfung durch die Finanzverwaltung ist die im Jahr 2010 gezahlte Kartellstrafe, unter anderem im Hinblick auf deren Anerkennung als Betriebsausgabe. In einer ersten Stellungnahme wurde die Kartellstrafe nicht als Betriebsausgabe anerkannt. Darüber hinaus erfolgen Steuerprüfungen bei ausländischen Tochtergesellschaften. Sofern die Steuerprüfungen im Geschäftsjahr 2016 abgeschlossen wurden, sind die Mehrsteuern gezahlt worden. Wesentlicher Gegenstand der Betriebsprüfung bei unserer thailändischen Tochtergesellschaft ist die Höhe der in den Veranlagungszeiträumen erzielten Umsätze, die zu möglichen Steuernachbelastungen führen können. Gegen eine für das Jahr 2010 bereits getätigte Nachzahlung befinden wir uns derzeit im Klageverfahren, um eine vollständige Rückerstattung zu erwirken. Gleichwohl bestehen für die Folgejahre entsprechende Risiken einer Nachbelastung. Für die Zukunft ist nicht auszuschließen, dass Betriebsprüfungen zu einer Erhöhung der Steuerbelastung führen können. Im Zuge des BEPS-Projekts (Base Erosion and Profit Shifting) von OECD und G20 stehen die Verrechnungen zwischen den Konzerngesellschaften verstärkt im Fokus der Steuerbehörden. PersonalrisikenDer nachhaltige Erfolg des Villeroy & Boch-Konzerns hängt maßgeblich von engagierten und leistungsfähigen Fach- und Führungskräften ab. Anlässlich der langfristigen Nachwuchs- und Knowhow-Sicherung legt der Konzern großen Wert auf eine zielgerichtete Personalpolitik, die sich inhaltlich mit der Rekrutierung bzw. Ausbildung neuer qualifizierter Mitarbeiter sowie der laufenden Fortbildung des Stammpersonals im Rahmen von Führungs- und Persönlichkeitsschulungen und fachbezogenen Lernprogrammen beschäftigt. Eine zunehmend größere Herausforderung für uns als Arbeitgeber ist der sich verschärfende Wettbewerb um die Gewinnung neuer Mitarbeiter, da gesellschaftliche Entwicklungen wie vor allem der demografische Wandel zu einer Verschiebung von Angebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt führen. Notwendige Nachbesetzungen von qualifizierten Mitarbeitern in Schlüsselpositionen bedeuten teilweise länger andauernde Rekrutierungsprozesse. Dies kann zu Kapazitätsengpässen führen. Mit Blick auf weiterführende Informationen zu den von uns unterhaltenen Programmen zur Förderung und Entwicklung unserer Mitarbeiter verweisen wir auf das Kapitel "Mitarbeiter" im Konzernlagebericht. Zur Altersversorgung unserer Mitarbeiter erteilen wir Versorgungszusagen für Pensionen und pensionsähnliche Leistungszusagen. Ein finanzielles Risiko für uns stellen dabei Veränderungen relevanter Bewertungsparameter wie beispielsweise Zinssätze, Sterbewahrscheinlichkeit und Gehaltssteigerungsraten dar, da diese Parameter zu einer Veränderung des Verpflichtungsumfangs führen und unser Eigenkapital sowie unser Ergebnis belasten können. Die Pensionsrückstellungen werden in Tz. 26 des Konzernanhangs beschrieben. Rechtliche RisikenMit fortschreitender Internationalisierung unserer Geschäftstätigkeiten steigen die Anzahl und die Komplexität rechtlicher Vorschriften. Infolgedessen sind wir ständig Risiken aus den Bereichen Gewährleistungspflichten oder Sachmängel, Produkthaftung, Wettbewerbs- und Kartellrecht, gewerbliche Schutzrechte sowie Ansprüchen aus Vertragsverstößen ausgesetzt. Soweit vorhersehbar und wirtschaftlich sinnvoll, decken wir die bestehenden rechtlichen Risiken durch branchenübliche Versicherungen ab und bilden für darüber hinaus bestehende Verpflichtungen entsprechende Rückstellungen in ausreichendem Umfang. Um potenzielle Kosten rechtlicher Risiken zu reduzieren, werden mit regelmäßiger Überwachung der Produktion und laufenden Verbesserungen hohe Qualitätsstandards unserer Produkte gewährleistet. Zudem stellen wir ein verantwortungsvolles und rechtmäßiges Handeln über die vom Vorstand eingerichtete Compliance-Organisation sicher. Das Europäische Gericht hat am 16. September 2013 in erster Instanz über die Klagen unserer betroffenen Villeroy & Boch-Gesellschaften gegen Entscheidungen der EU im kartellrechtlichen Verfahren "Bathroom Case" entschieden. Teilweise hat das Gericht die Entscheidung der Kommission für nichtig erklärt, jedoch nicht die Höhe der Bußgelder reduziert. Villeroy & Boch hat Rechtsmittel gegen dieses Urteil eingelegt. Der Europäische Gerichtshof hat die Rechtsmittel mit Urteil vom 26. Januar 2017 zurückgewiesen. Für die Kosten dieses Verfahrens wurden ausreichende Rückstellungen gebildet. Die Bußgelder in Höhe von 71,5 Mio. € waren bereits im Jahr 2010 aufwandswirksam erfasst und bezahlt worden. Im Zusammenhang mit dem beschriebenen Verfahren ist der Aufsichtsrat nach rechtlicher Beratung zu dem Ergebnis gelangt, dass möglicherweise gegen vier ehemalige Vorstandsmitglieder Regressansprüche bestehen könnten. Mit drei der betroffenen ehemaligen Vorstandsmitglieder konnten befristete Verjährungsverzichte vereinbart werden, gegen eines wurde, um alle Rechte zu wahren, Feststellungsklage erhoben. Konkret wurden bisher weder Rückerstattungsansprüche noch Regressforderungen bilanziert. IT-RisikenGenerell kann zwischen folgenden IT-Risiken unterschieden werden:
Um diese Risiken aktiv zu managen, gibt es bei uns konzernweit gültige, detaillierte Richtlinien und Vorgaben, die regelmäßig durch Wirtschaftsprüfer und die Konzernrevision auf Einhaltung und Wirksamkeit geprüft werden. Unsere zentrale IT-Organisationsstruktur sowie der Einsatz standardisierter, konzernweit genutzter Systeme und Prozesse sind weitere Maßnahmen, um die Eintrittswahrscheinlichkeiten von Risiken zu minimieren. Gesamtbild der RisikolageDer Vorstand der Villeroy & Boch AG überprüft regelmäßig die Risikosituation des Konzerns und ist von der Wirksamkeit des eingerichteten Risikomanagementsystems überzeugt. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich das Risikoprofil im Geschäftsjahr 2016 nicht wesentlich verändert. Nach Überzeugung des Vorstands weisen die vorstehend beschriebenen Risiken in Anbetracht ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und ihrer Auswirkungen weder einzeln noch in ihrer Gesamtheit bestandsgefährdenden Charakter auf. Die einzelnen Risiken werden im Rahmen des Risikomanagementsystems gesteuert und durch in ausreichender Höhe vorhandene Risikodeckungsmassen begrenzt. Der Vorstand erwartet daraus keinen wesentlichen Einfluss auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage. CHANCENBERICHTFür den Villeroy & Boch-Konzern bestehen vielfältige Chancen, die unseren künftigen langfristigen Unternehmenserfolg sichern. Nachfolgend werden die wesentlichen Chancen des Konzerns dargestellt, mit denen zusätzliche Ergebnispotenziale einhergehen. Chancen durch Keramik-KompetenzDie Kompetenz rund um den Werkstoff Keramik ist fest mit der DNA des Unternehmens Villeroy & Boch verbunden und ein wesentlicher Erfolgsfaktor unserer 269-jährigen Historie. Im Fokus steht dabei die Kombination aus Produktdesign, Rohstoff- und Herstellungskompetenz sowie Funktion und Qualität des Produkts. Mit Erfolgsprodukten wie dem spülrandlosen DirectFlush-WC oder Materialinnovationen wie TitanCeram, das ausgewählte natürliche Rohstoffe wie Feldspat, Quarz, Ton und Titandioxid für besonders filigrane und ebenso stabile Waschtische miteinander kombiniert, unterstreichen wir unseren Anspruch auf die Innovationsführerschaft im Bereich der Sanitärkeramik. Wir arbeiten in unserem eigenen Entwicklungszentrum sowie mit ausgewählten Forschungspartnern an der Keramik von morgen und sind der festen Überzeugung, dass wir uns hiermit auch zukünftig vom Wettbewerb differenzieren können. Chancen durch Ansprache aktueller gesellschaftlicher TrendsIm Unternehmensbereich Tischkultur liegt eine wesentliche Chance darin, gesellschaftliche Trends in puncto Essen, Trinken und Genuss frühzeitig zu erkennen, um mit einem passgenauen Produktangebot davon zu profitieren. Um die Reaktionsschnelligkeit zu erhöhen und auch die Bedeutung innerhalb der Organisation zu stärken, wurde neben dem angestammten Geschirr-Geschäft ein Produktfeld eingeführt, in dem spezielle Sortimente für aktuelle Food-Trends wie Grillen, Pasta, Suppe, Salat, Kaffee oder Tee entwickelt und vermarktet werden. Diese Sortimente sind in der Regel mit einem zusätzlichen Produktnutzen ausgestattet, beispielsweise in Gestalt einer Aufrollmulde im Spaghetti-Teller oder eines abnehmbaren Griffs am Grillpfännchen. Darüber hinaus bieten wir in einem ebenfalls separierten Produktfeld Geschenkartikel an, die sich als Aufmerksamkeit für kleinere oder größere Anlässe eignen. Zu diesem Sortiment zählen unter anderem Vasen, Deko-Schalen oder diverse Gläser-Sets. Chancen durch WachstumsmärkteWährend unser Fokus in den gesättigten Märkten Europas primär auf dem Ausbau unserer Marktanteile liegt, ist unser Handeln in den Wachstumsregionen auf die Steigerung der Markenbekanntheit und damit auf den Aufbau der Marktposition ausgerichtet. Als Einzelmärkte mit dem für uns größten Wachstumspotenzial sehen wir weiterhin China und auch - trotz der sich im Jahr 2016 fortsetzenden wirtschafts- und währungspolitischen Unsicherheiten - Russland. Beide Märkte zeichnen sich durch eine konsumfreudige und vor allem markenaffine Mittel- und Oberschicht aus; in China hält das Wachstum dieser Bevölkerungsgruppen weiter an. In beiden Wachstumsmärkten sehen wir auch für Villeroy & Boch, insbesondere im Unternehmensbereich Bad und Wellness, gute Chancen für ein überdurchschnittliches Wachstum in den kommenden Jahren. Den Ausbau unseres Distributionsnetzwerks haben wir in den vergangenen Jahren mittels der Etablierung eigenständiger Organisationen inklusive lokaler Logistikplattformen forciert. So haben wir auch im Geschäftsjahr 2016 in beiden Märkten die Ausweitung der Anzahl unserer vor Ort befindlichen Vertriebspunkte konsequent vorangetrieben. Chancen durch ProjektgeschäftIm Projektgeschäft des Unternehmensbereichs Bad und Wellness sehen wir weltweit unverändert gute Chancen, unser Absatzvolumen zu steigern. Wir verfügen über spezialisierte Vertriebsmitarbeiter und ein umfassendes Sortiments- und Serviceangebot, das genau auf die Bedürfnisse der professionellen Partner zugeschnitten ist. In der Zusammenarbeit mit unseren Kunden profitieren wir außerdem von unserem ständig weiterentwickelten Customer Relationship Management, mit dem wir einen Großteil der Projekte bereits früh im Planungsstadium erfassen und das wir unternehmensbereichsübergreifend zur Akquise nutzen. Dank der in den vergangenen Jahren durchgeführten Anpassungen im industriellen Netzwerk und optimierter Kostenstrukturen sehen wir uns gut gerüstet, unsere Wettbewerbsposition im preissensitiven Projektgeschäft zukünftig auszubauen. Im Geschäftsjahr 2016 konnten wir im Unternehmensbereich Bad und Wellness unseren Umsatz aus dem Projektgeschäft um 22,3 % steigern und somit überdurchschnittlich stark wachsen. Der Auftragseingang wuchs im vergleichbaren Zeitraum sogar um 29,9 %. Auch im Unternehmensbereich Tischkultur sehen wir den Ausbau des Projektgeschäfts als Chance - hier stehen neben Hotels und Restaurants auch Kreuzfahrtschiffe oder Seniorenresidenzen im Mittelpunkt der Vertriebsaktivitäten. Chancen durch LizenzpartnerschaftenDie Vergabe von Markenlizenzen stellt für uns ein weiteres Instrument dar, um die Marke Villeroy & Boch außerhalb unserer Kerngeschäftsfelder zu positionieren. Folglich dient das Lizenzgeschäft der Erschließung neuer Zielgruppen sowie der Erweiterung unseres Produktspektrums. Aktuell bieten unsere Lizenzpartner Fliesen, Holzfußböden, Leuchten, Armaturen, Gartenmöbel und Accessoires im Tischkultur- bzw. Bad-Umfeld unter der Marke Villeroy & Boch an. Chancen durch DigitalisierungChancen durch Digitalisierung für die VermarktungSeit 2013 haben wir unsere Strukturen und Investitionen im Bereich Digitalisierung massiv erhöht. Unsere Marketingaktivitäten sind darauf ausgerichtet, unseren Kunden innovative, zeitgemäße und bedarfsgerechte Konzepte anzubieten, sowohl offline als auch online. Ziel ist es, überall dort vertreten zu sein, wo der Kunde uns sucht, und ihm ein konsistentes Informations- und Einkaufserlebnis zu bieten. Um den individuellen Bedürfnissen der Endverbraucher und Geschäftspartner nach Information, Inspiration, Entertainment, Service oder Dialog vollständig und zielgerichtet Rechnung zu tragen, haben wir unsere Online-Präsenz deutlich ausgebaut. Dazu gehören die kontinuierliche Verbesserung unseres Internetauftritts, die Forcierung unserer Social Media-Aktivitäten, die verstärkte Nutzung von Online-Marketing-Kanälen und die Optimierung unserer Web-Inhalte für Suchmaschinen. Für unseren Unternehmensbereich Tischkultur ist E-Commerce ein strategisch bedeutender und zugleich der am schnellsten wachsende Absatzkanal, der sowohl unsere eigenen Online-Shops als auch die Verkaufsplattformen anderer Anbieter umfasst. Im Geschäftsjahr 2016 konnten wir den Umsatz in unseren eigenen E-Shops weltweit um 7,9 % steigern. Für die Folgejahre rechnen wir - insbesondere durch eine intensivere Bearbeitung zusätzlicher E-Commerce-Plattformen - weiterhin mit überdurchschnittlichen Zuwachsraten im Online-Geschäft. Im Unternehmensbereich Bad und Wellness spielen unterdessen in erster Linie digitale Service-Angebote und -Tools eine Rolle. Mit Anwendungen wie unserem Badplaner und Badinspirator sowie unserer im Jahr 2015 eingeführten Augmented Reality-App können Verbraucher ihre Wunschbäder planen und die ausgewählten Produkte per Smartphone oder Tablet-PC in den dafür vorgesehenen Raum projizieren, um eine lebensechte dreidimensionale Darstellung zu erhalten. Der Einsatz neuer Technologien erzeugt somit einen Zusatznutzen für den Kunden. Außerdem lassen sich durch die Nutzung von digitalen Kanälen zielgerichtet und effizient sowohl Endkunden als auch Geschäftskunden (unter anderem Architekten, Planer und Installateure) erreichen. So können wir wertvolle "Leads" (Kontakte potenzieller Käufer) mit zusätzlichem Umsatzpotenzial generieren, die wir bei Einverständnis des Kunden an unsere Händler weiterleiten. Chancen durch Digitalisierung in der ProduktionDie Digitalisierung besitzt ein enormes Potenzial, um speziell in unseren Sanitärfabriken die Ausschussquoten deutlich zu reduzieren. Ein wesentlicher Hebel zur Verbesserung sind statistische Fehleranalysen und die Stabilisierung von Prozessparametern. Basis zur Potenzialausschöpfung ist die Erfassung und Sammlung aller relevanten Daten eines Produkts im Herstellungsprozess. Dafür wurden an allen sechs Keramikstandorten Messstationen eingerichtet - von der Rohstoffaufbereitung bis zur Qualitätsprüfung. An diesen Messstationen wird ein Produkt zunächst via Barcode identifiziert, um anschließend qualitätsrelevante Daten in einem zentralen Analysesystem zu sichern, beispielsweise in Bezug auf die Keramikzusammensetzung und den Materialfluss sowie auf die klimatischen Bedingungen, die verwendeten Werkzeuge oder die Prozessparameter der Fertigungsanlagen. Ziel ist es, die erfassten Daten so miteinander zu verknüpfen, dass im ersten Schritt Einfluss, kritische Wertebereiche und Wechselwirkungen der Prozessparameter identifiziert werden, um langfristig möglichst verlässliche Vorhersagen über das Risiko eines fehlerhaften Produkts am Ende des Herstellungsprozesses zu treffen (Predictive Analytics). Übersteigt in einem auf Basis definierter Grenzwerte kontrollierten Prozess die Fehlerwahrscheinlichkeit eine vorher definierte Höhe, wird das Produkt frühzeitig aussortiert, um keine unnötigen Prozesskosten zu verursachen und - speziell im Hinblick auf den energieintensiven Brennprozess - die Energieeffizienz zu erhöhen. Vom sukzessiven Rollout und der kontinuierlichen Verbesserung dieser Analyse-Systeme in alle unsere Werke versprechen wir uns langfristig relevante Ergebnisverbesserungen. Chancen durch Digitalisierung in der AdministrationDie Digitalisierung wirkt sich nicht zuletzt auch positiv auf die Effizienz in unseren administrativen Bereichen aus. Die Nutzung und Leistungssteigerung von einheitlichen IT-Systemen sowie die Minimierung von Medienbrüchen tragen erheblich zur kontinuierlichen Effizienzsteigerung bei. Das Optimierungspotenzial besteht in der konzernweiten Harmonisierung und Standardisierung von repetitiven Prozessen und betrifft grundsätzlich alle Funktionsbereiche. In den Bereichen Personal, Einkauf und Finanzen setzen wir zudem auf die gebündelte Bearbeitung von Geschäftsvorfällen in Shared Service Centern. Nicht-operative ErgebnispotenzialeAußerhalb des operativen Geschäfts sehen wir Ergebnispotenziale bei der Entwicklung und Vermarktung von operativ nicht mehr benötigten Immobilien. Im Rahmen unseres Immobilienprojekts in Schweden haben wir im Juni 2013 mit dem Verkauf der Werksimmobilie Gustavsberg begonnen und bis Ende des Geschäftsjahres 2016 in verschiedenen Tranchen Sondererträge in Höhe von 14,9 Mio. € realisiert, wovon 1,7 Mio. € auf das Geschäftsjahr 2016 entfielen. Der Gesamtertrag aus der Veräußerung dieser Immobilie wird sich voraussichtlich auf bis zu 17 Mio. € belaufen. Wir versprechen uns weiterhin zusätzliche Ertragschancen aus der Weiterentwicklung unserer Immobilie in Luxemburg. Im Rahmen der Fortentwicklung des Bebauungsplans konnte zum Jahresende 2016 ein wichtiger Meilenstein in diesem Projekt mit dem Verkauf der ersten Teilfläche unseres ehemaligen Tischkulturwerks an die Stadt Luxemburg erreicht werden. In den kommenden Jahren wird in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Luxemburg die sukzessive Umwidmung des gesamten Werksareals zu einem Mischgebiet mit Gewerbe und Wohnbebauung erfolgen. Diese Umwidmung wird im Einklang mit den städtebaulichen Anforderungen stehen, sodass zeitintensive Planungsarbeiten bevorstehen. Da wir hinsichtlich der Entwicklung der zweiten Teilfläche, die noch zur Veräußerung ansteht, erst am Anfang der Projektphase stehen, ist eine verlässliche Aussage über einen möglichen Abschlusszeitpunkt sowie über das Ertragspotenzial noch nicht möglich. PROGNOSEBERICHTFür das Jahr 2017 gehen wir von einer fortgesetzt mäßigen weltwirtschaftlichen Dynamik aus. Während die Beschäftigungszunahme in den USA und im Euroraum anhalten dürfte, werden indessen die Kaufkraftgewinne infolge niedriger Öl- und Energiepreise allmählich wegfallen, was die Expansion des privaten Konsums begrenzen wird. Zugleich bestehen Abwärtsrisiken für die Weltwirtschaft. Mit Blick auf die zukünftige Kursrichtung der US-amerikanischen Außenwirtschaftspolitik sind zunehmende protektionistische Tendenzen und damit einhergehende Einschränkungen des Freihandels nicht auszuschließen. Auch die Folgen der Brexit-Entscheidung stellen ein Risiko dar. Aufgrund der drohenden Einschränkung des Binnenmarkts könnten sowohl Großbritannien als auch in geringerem Maße die übrige EU vor einer langen Phase der Investitionszurückhaltung stehen. In der Eurozone könnte zudem die Verunsicherung, die etwa von Problemen im italienischen Bankensektor oder von den Konflikten in den Anrainerstaaten des östlichen Mittelmeers ausgeht, Verbraucher und Unternehmen dazu bewegen, weniger ausgabefreudig zu sein und so die gesamtwirtschaftliche Nachfrage dämpfen. Darüber hinaus ist in China, wo die Produktion durch die jüngsten Fiskalmaßnahmen stimuliert wurde, das Risiko eines wirtschaftlichen Einbruchs aufgrund des dafür in Kauf genommenen Aufbaus hoher Unternehmensschulden auf längere Sicht gestiegen. In Bezug auf den europäischen Wohnungsbau, der für die Geschäftsentwicklung des Unternehmensbereichs Bad und Wellness eine tragende Rolle spielt, erwarten wir 2017 im Vergleich zum Vorjahr ein etwas geringeres, aber weiterhin robustes Wachstum. Daneben rechnen wir hinsichtlich des privaten Konsums - als wichtiger Erfolgsindikator für unser Tischkultur-Geschäft - mit einer fortgesetzt soliden Entwicklung, während der Trend allgemein schwächelnder Besucherfrequenzen im Einzelhandel auch im kommenden Geschäftsjahr anhalten dürfte. Umsatz, Ergebnis und Investitionen im KonzernAuf Basis einer grundsätzlich positiven Markteinschätzung mit einer Reihe stützender Faktoren streben wir im Geschäftsjahr 2017 eine Steigerung des Konzernumsatzes um 3 bis 5 % an. Mit Blick auf die Ergebnisentwicklung planen wir, unser EBIT im Jahr 2017 um voraussichtlich 5 bis 10 % zu steigern. Unsere operative Nettovermögensrendite wird im Jahr 2017 voraussichtlich über dem Niveau des Geschäftsjahres 2016 (15,7 %) liegen, da wir einen vergleichsweise stärkeren Effekt aus der Ergebnissteigerung als aus dem Vermögensaufbau erwarten. Unsere operativen Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte werden im Geschäftsjahr 2017 mehr als 35 Mio. € betragen und damit das im Jahr 2016 getätigte Investitionsvolumen (26,2 Mio. €) überschreiten. Etwa 80 % der Investitionen werden auf den Unternehmensbereich Bad und Wellness und rund 20 % auf den Unternehmensbereich Tischkultur entfallen. Wesentliche Investitionsschwerpunkte im Unternehmensbereich Bad und Wellness werden der forcierte Ausbau unserer Kapazitäten, insbesondere im Bereich der Fertigung spülrandloser WCs, sowie die Durchführung von Modernisierungsmaßnahmen in unseren Werken sein. Im Unternehmensbereich Tischkultur werden wir insbesondere in den Ausbau der eigenen Einzelhandelsaktivitäten sowie in die Produktionsstandorte Merzig und Torgau investieren. Im Investitionsplan für das Jahr 2017 sind zudem Investitionen für die Immobilienentwicklung am Standort Mettlach enthalten, die sich in etwa auf 5 Mio. € belaufen werden. Die Investitionsmaßnahmen erfolgen im Rahmen des Projekts "Mettlach 2.0", das im Wesentlichen die Neugestaltung des Unternehmenshauptsitzes von Villeroy & Boch, der Alten Abtei in Mettlach, zum Gegenstand hat. Die in diesem Lagebericht enthaltenen Aussagen über zukünftige Entwicklungen beruhen auf den Einschätzungen des Vorstands der Villeroy & Boch AG nach bestem Wissen und Gewissen zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses. Die Aussagen sind grundsätzlich einer Reihe von Risiken und Unsicherheiten unterworfen. Die tatsächlichen Ereignisse können daher von den Erwartungen über die voraussichtliche Entwicklung abweichen, wenn eine der im Risiko- und Chancenbericht genannten bzw. andere Unsicherheiten eintreten oder sich die den Aussagen zugrunde liegenden Annahmen als unzutreffend erweisen. SONSTIGE ANGABENErklärung zur UnternehmensführungHinsichtlich der nach § 289a HGB geforderten Erklärung der Unternehmensführung wird auf die im Rahmen des Corporate-Governance-Berichts im Geschäftsbericht 2016 abgedruckte und im Internet unter dem Link www.villerovboch-aroup.com/de/investor-relations/corporate-governance zugängliche Version verwiesen. VERGÜTUNGSBERICHTGrundzüge des VergütungssystemsDer Aufsichtsrat hat das Vergütungssystem für den Vorstand bereits in den vergangenen Geschäftsjahren im Hinblick auf die durch das Gesetz zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung vom 31. Juli 2009 geänderten gesetzlichen Rahmenbedingungen und die Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex geprüft und dort angepasst, wo es ihm geboten oder zweckmäßig erschien. Hierbei hat der Aufsichtsrat einen unabhängigen Vergütungsberater hinzugezogen. Der Aufsichtsrat überprüft das Vergütungssystem für den Vorstand auch weiterhin regelmäßig. Das Vergütungssystem für die Mitglieder des Vorstands ist leistungsorientiert. Es sieht eine feste Vergütung und eine erfolgsabhängige variable Vergütung vor. Die Höhe der variablen Vergütung hängt von dem Erfüllungsgrad der jährlich in einer Zielvereinbarung festzulegenden Ziele ab und macht bei voller Zielerreichung mehr als die Hälfte der Gesamtvergütung aus. Die variable Vergütung gliedert sich in eine kurzfristige jährliche Komponente ( Jahresbonus) und eine langfristige Komponente mit einem Bemessungszeitraum von drei Jahren. Die langfristige Vergütung ist gegenüber der kurzfristigen Komponente wertmäßig höher gewichtet. Inhaltlich orientieren sich beide variablen Vergütungskomponenten an finanziellen Unternehmenszielen (operative Nettovermögensrendite, Ergebnis vor Zinsen und Steuern, Ergebnis vor Steuern) und individuellen Zielen. Die Zielparameter der variablen Vergütungskomponenten werden vorbereitend vom Personalausschuss des Aufsichtsrates mit den Mitgliedern des Vorstands abgestimmt und vom Aufsichtsratsplenum beschlossen, so auch für das Geschäftsjahr 2016. Eine nachträgliche Veränderung der Erfolgsziele und Vergütungsparameter ist ausgeschlossen. Daneben steht den Mitgliedern des Vorstands ein Dienstwagen auch zur privaten Nutzung zur Verfügung. Die mit den amtierenden Mitgliedern des Vorstands bestehenden Verträge sehen leistungsorientierte bzw. beitragsorientierte Pensionszusagen vor. Die Gesamtbezüge und die einzelnen Vergütungskomponenten stehen nach der Überzeugung des Aufsichtsrates in einem angemessenen Verhältnis zu den Aufgaben und Leistungen des jeweiligen Vorstandsmitglieds sowie zur wirtschaftlichen Lage der Gesellschaft und überschreiten die übliche Vergütung weder im Vertikal- noch im Horizontalvergleich mit Referenzunternehmen. Die Aufsichtsratsvergütung setzt sich ebenfalls aus einer fixen und einer variablen Komponente zusammen. Die variable erfolgsabhängige Komponente bemisst sich an der ausgeschütteten Dividende der Villeroy & Boch AG. ZUSAMMENGEFASSTE VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETERWir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
Mettlach, den 31. Januar 2017 Frank Göring Nicolas Luc Villeroy Andreas Pfeiffer Dr. Markus Warncke Konzernbilanz zum 31.12.2016 In Mio. €Aktiva scroll
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 01.01.2016-31.12.2016 In Mio. €scroll
Verwässerungseffekte bestanden in den Berichtsperioden nicht. KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNG 01.01.2016-31.12.2016 In Mio. €scroll
KONZERN-EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG 01.01.2016-31.12.2016 In Mio. €scroll
scroll
KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG 01.01.2016-31.12.2016 In Mio. €scroll
KonzernanhangALLGEMEINE INFORMATIONENDie Villeroy & Boch Aktiengesellschaft mit Sitz in Mettlach, Saaruferstraße 1-3, ist eine börsennotierte Aktiengesellschaft deutschen Rechts. Sie übt die Funktion der Muttergesellschaft des Villeroy & Boch-Konzerns aus. Der Villeroy & Boch-Konzern ist ein international führender Keramikhersteller. Als Komplettanbieter im Bad und "rund um den gedeckten Tisch" unterteilt sich unser operatives Geschäft in die beiden Unternehmensbereiche Bad und Wellness sowie Tischkultur. Die Börsennotierung der Villeroy & Boch AG erfolgt im Prime Standard der Deutschen Börse AG. Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2016 wurde unter Berücksichtigung des § 315a HGB nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt, wie diese in der Europäischen Union anzuwenden sind. Der Konzernabschluss wurde nach § 315a HGB um weitere Erläuterungen ergänzt. Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr. Der Konzernabschluss wurde in Euro aufgestellt. Soweit nicht gesondert vermerkt, werden alle Beträge in Millionen Euro (Mio. €) angegeben. Der Jahresabschluss der Villeroy & Boch AG sowie der Konzernabschluss der Villeroy & Boch Aktiengesellschaft werden im Bundesanzeiger veröffentlicht. Der Vorstand der Villeroy & Boch AG hat den Konzernabschluss am 31. Januar 2017 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu prüfen und zu erklären, ob er den Konzernabschluss billigt. Im Folgenden werden die wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze der IFRS beschrieben, wie diese im Villeroy & Boch-Konzern regelkonform angewendet werden. 1. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZEImmaterielle VermögenswerteEntgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte werden zu den Anschaffungskosten aktiviert, die notwendig waren, um diese in einen betriebsbereiten Zustand zu versetzen. Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte werden im Jahr ihres Entstehens nur dann aktiviert, sofern diese die Voraussetzungen des IAS 38 erfüllen. Die Zugangsbewertung erfolgt zu Herstellungskosten inklusive der zurechenbaren Gemeinkosten. Begrenzt nutzbare Werte werden entsprechend dem Nutzungsverlauf um planmäßige, lineare Abschreibungen vermindert. Vermögenswerte werden erst ab dem Zeitpunkt abgeschrieben, zu dem diese im Geschäftsbetrieb eingesetzt werden. Die Nutzungsdauer liegt überwiegend bei drei bis sechs Jahren. Die Abschreibungen sind im Wesentlichen in den allgemeinen Verwaltungskosten enthalten. Vermögenswerte mit einer unbestimmten Nutzungsdauer, wie beispielsweise Geschäfts- oder Firmenwerte, werden nur bei nachgewiesenem Wertverlust abgeschrieben. Zur Ermittlung der Werthaltigkeit werden die fortgeführten Anschaffungskosten dem erzielbaren Betrag gegenübergestellt. Der erzielbare Betrag ist definiert als der höhere der beiden Beträge aus Nettoveräußerungswert und Nutzungswert des gleichen Vermögenswertes. Der Nettoveräußerungswert entspricht dem Erlös nach Abzug aller noch anfallenden Verkaufskosten, der mit einem unabhängigen Geschäftspartner erzielbar wäre. Der Nutzungswert ("Value in Use") wird nach der Discounted-Cash-Flow-Methode durch Abzinsung der dem Vermögenswert zurechenbaren Zahlungsströme (netto) unter Anwendung eines angemessenen langfristigen Zinssatzes vor Ertragsteuern berechnet. Steigerungsraten in Umsatz und Ergebnis sind in den zugrundeliegenden Berechnungen berücksichtigt. Die hierbei angesetzten Zahlungsströme werden in der Regel aus den aktuellen Mittelfristplanungen abgeleitet, wobei die Zahlungen in den Jahren außerhalb des Planungshorizontes aus der Situation des letzten geplanten Jahres abgeleitet werden. Die Planungsprämissen basieren auf den gegenwärtigen Erkenntnissen. Dabei werden angemessene Annahmen zu makroökonomischen Trends und historische Entwicklungen berücksichtigt. Festgestellte Wertminderungen werden erfolgswirksam erfasst. Entfällt der Grund für eine in Vorjahren durchgeführte Wertminderung, erfolgt eine Zuschreibung. Bei den aktivierten Geschäfts- oder Firmenwerten besteht ein Zuschreibungsverbot. Für die aktivierten Geschäfts- oder Firmenwerte erfolgt dieser jährliche Werthaltigkeitstest auf Ebene der Unternehmensbereiche. SachanlagenSachanlagen werden mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger nutzungsbedingter Abschreibungen bilanziert. Die Anschaffungskosten umfassen sämtliche Nettokosten, die notwendig sind, um den Vermögenswert in einen betriebsbereiten Zustand zu versetzen. Der Ansatz zu Herstellungskosten erfolgt auf Basis der direkt zurechenbaren Einzelkosten sowie anteiliger Material- und Fertigungsgemeinkosten einschließlich Abschreibungen. Wartungs- und Reparaturaufwendungen von Sachanlagen werden erfolgswirksam erfasst. Besteht ein Vermögenswert aus mehreren Komponenten, deren Nutzungsdauern sich wesentlich voneinander unterscheiden, werden die einzelnen Elemente entsprechend ihres individuellen Leistungspotenzials planmäßig abgeschrieben. Die Sachanlagen werden entsprechend dem Nutzungsverlauf linear abgeschrieben. Folgende Nutzungsdauern liegen konzerneinheitlich zugrunde: ANLAGENKLASSEscroll
Die geschätzten wirtschaftlichen Nutzungsdauern werden regelmäßig überprüft. Sachanlagen werden außerplanmäßig abgeschrieben, wenn der Nutzungswert bzw. der Nettoveräußerungswert des betreffenden Vermögenswerts unter die fortgeführten Anschaf-fungs- oder Herstellungskosten gesunken ist. Entfallen die Gründe für eine in Vorjahren durchgeführte Wertminderung, erfolgt eine Zuschreibung. In der Herstellung befindliche Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten bilanziert. Finanzierungskosten, die direkt während der Erstellung eines sogenannten qualifizierten Vermögenswertes entstehen, werden aktiviert. Anlagen im Bau werden erst ab dem Zeitpunkt abgeschrieben, zu dem die betreffenden Vermögenswerte fertiggestellt sind und im Geschäftsprozess eingesetzt werden. LeasingSind Vermögenswerte gemietet und trägt der Leasinggeber wesentliche Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum in Verbindung stehen, werden die Leasingraten bzw. Mietaufwendungen linear über die Vertragslaufzeit als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst (Operating Lease). Liegt das wirtschaftliche Eigentum beim Villeroy & Boch-Konzern (Finanzierungsleasing), erfolgt eine Aktivierung zum beizulegenden Zeitwert des gemieteten Vermögenswertes bzw. zum niedrigeren Barwert der Leasingraten. Die Abschreibung verteilt sich über die entsprechende wirtschaftliche Nutzungsdauer des Vermögenswertes bzw. - sofern kürzer - über die Laufzeit des Leasingvertrages. Die abgezinsten korrespondierenden Zahlungsverpflichtungen aus den künftigen Leasingraten werden passiviert. Zuwendungen der öffentlichen HandZuwendungen werden erst erfasst, wenn der Konzern die damit verbundenen Bedingungen mit angemessener Sicherheit erfüllt und die Zuwendungen gewährt wurden. Erhaltene öffentliche Zuschüsse und Subventionen für den Erwerb bzw. die Errichtung von materiellen und immateriellen Vermögenswerten kürzen die Anschaffungs- oder Herstellungskosten, sofern sie den einzelnen Vermögenswerten zugeordnet werden können. Anderenfalls findet eine passivische Abgrenzung mit einer anschließenden erfüllungsgradabhängigen Auflösung statt. Als Finanzinvestition gehaltene ImmobilienZur Erzielung regelmäßiger Miet- und Pachteinkünfte gehaltene Grundstücke und Gebäude (Investment Properties) werden getrennt von den operativ genutzten Vermögenswerten ausgewiesen. Eine gemischt genutzte Immobilie wird anteilsmäßig als Finanzinvestition klassifiziert, wenn der vermietete Gebäudeteil gesondert verkauft werden könnte. Ist das Kriterium der Einzelveräußerbarkeit nicht erfüllt, gilt das Objekt als ein Investment Property, wenn der selbst genutzte Anteil unbedeutend ist. Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Die Abschreibungen entsprechen denen der betrieblich genutzten Sachanlagen. Verkehrswerte werden durch unabhängige Gutachter sowie durch eigenes Personal ermittelt. Die beauftragten Gutachter berechnen in der Regel den Verkehrswert nach den Ertragswertverfahren. Als Kontrollrechnung wird in diesem Fall der Verkehrswert der Immobilie nach dem Sachwertverfahren ermittelt. Grundlage für die interne Bestimmung der Verkehrswerte bilden hauptsächlich die offiziellen Vergleichspreise aus den Bodenrichtwertkarten der Gutachterausschüsse ergänzt um objektbezogene angemessene Zeitwerte der jeweiligen Aufbauten. Nach der Equity-Methode bilanzierte FinanzanlagenAnteile an assoziierten Unternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert. Hierbei werden die zum Erwerbszeitpunkt angefallenen Anschaffungskosten um die zukünftigen anteiligen Ergebnisse der assoziierten Beteiligung fortgeschrieben. In der Erfolgsrechnung werden die Eigenkapitaländerungen im betrieblichen Ergebnis ausgewiesen. FinanzinstrumenteFinanzinstrumente entstehen aus Verträgen, die zu einem finanziellen Vermögenswert oder einer finanziellen Verbindlichkeit bzw. einem Eigenkapitalinstrument führen. Sie werden bilanziell angesetzt, sobald der Villeroy & Boch-Konzern einen entsprechenden Vertrag abschließt. Jedes Finanzinstrument wird nach IAS 39 in eine von vier Kategorien gemäß der in Tz. 53 beschriebenen Klassifizierung eingeordnet und in Abhängigkeit der gewählten Kategorie entweder zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value) bewertet. Ein Finanzinstrument wird ausgebucht, wenn der Zahlungsausgleichsanspruch ausgelaufen ist. VorräteVorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und dem Nettoveräußerungswert bewertet. Die Herstellungskosten umfassen die direkt zurechenbaren Einzelkosten (zum Beispiel Fertigungsmaterial und -löhne) und Gemeinkosten des Produktionsprozesses. Die Bewertung erfolgt unter Anwendung der Standardkostenmethode. Die Anschaffungskosten beim Großteil der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie der Handelsware werden nach der gleitenden Durchschnittsmethode ermittelt und beinhalten alle angefallenen Kosten, um diese an ihren derzeitigen Ort und in ihren derzeitigen Zustand zu versetzen. Für Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer und / oder geminderter Verwertbarkeit ergeben, werden in angemessenem und ausreichendem Umfang Wertberichtigungen vorgenommen. Als Nettoveräußerungswert werden die voraussichtlich erzielbaren Verkaufserlöse, vermindert um die bis zum Verkauf anfallenden Kosten, angesetzt. Soweit bei früher wertberichtigten Beständen der Nettoveräußerungswert gestiegen ist, erfolgt eine ergebniswirksame Wertaufholung, die in der Gewinn- und Verlustrechnung als Minderung der Einstandskosten der verkauften Waren erfasst wird. ForderungenForderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige kurzfristige Forderungen werden bei Zugang zu Anschaffungskosten bewertet. Ein Wertminderungsaufwand wird erfasst, wenn der Buchwert der Forderung höher als der Zeitwert des zukünftigen Zahlungseingangs ist. Wertminderungen auf ein Portfolio basieren auf Erfahrungswerten. Die Wertminderungen tragen den Ausfallrisiken hinreichend Rechnung; konkrete Ausfälle führen zur Ausbuchung der betreffenden Vermögenswerte. Zahlungsmittel und kurzfristige EinlagenAls Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen (Zahlungsmitteläquivalente) werden Kassenbestände, Sichteinlagen und Festgelder mit einer ursprünglichen Laufzeit von bis zu drei Monaten zusammengefasst. Zahlungsmittel werden zu ihrem Nominalbetrag bilanziert. Bei Zahlungsmitteläquivalenten werden zeitanteilige Zinserträge erfolgswirksam berücksichtigt. PensionsverpflichtungenFür Verpflichtungen aus leistungsorientierten Pensionsplänen (Defined-Benefit-Pläne) werden Rückstellungen in Höhe der versicherungsmathematischen Barwerte (Defined-Benefit-Obligation: DBO) der bereits erdienten Anwartschaften gebildet. Hierbei werden auch die künftig zu erwartenden Steigerungen von Gehältern und Renten berücksichtigt. Sind Pensionsverpflichtungen ganz oder teilweise durch Fondsvermögen gedeckt, so wird der Marktwert dieses Vermögens mit der DBO verrechnet, wenn diese Vermögenswerte als Treuhandvermögen klassifiziert und von Dritten verwaltet werden. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, wie zum Beispiel aus der Veränderung des Abzinsungsfaktors oder der unterstellten Sterblichkeit, werden in der Bewertungsrücklage des Eigenkapitals erfasst. Von den jährlichen Pensionskosten werden der Dienstzeitaufwand (Service Cost) im Personalaufwand und der Zinsanteil (Interest Cost) im Zinsergebnis ausgewiesen. Für beitragsorientierte Versorgungspläne (Defined-Contribution-Pläne) werden keine Rückstellungen gebildet, da die geleisteten Zahlungen in derjenigen Periode als Personalaufwand erfasst werden, in der die Arbeitnehmer die Arbeitsleistungen erbracht haben, die zu den Versorgungsbeiträgen berechtigen. Sonstige RückstellungenRückstellungen werden für rechtliche oder faktische Verpflichtungen gegenüber Dritten gebildet, die aus einem vergangenen Ereignis entstanden sind, wobei ein Mittelabfluss zur Begleichung der bestehenden Verpflichtung wahrscheinlich und zuverlässig schätzbar sein muss. Der Ansatz erfolgt zum zukünftigen Erfüllungsbetrag auf Basis einer bestmöglichen Schätzung. Soweit erforderlich, wird eine Abzinsung vorgenommen. VerbindlichkeitenFinanzverbindlichkeiten und sonstige langfristige Verbindlichkeiten werden mit ihren beizulegenden Zeitwerten erfasst. Kurzfristige Verbindlichkeiten werden mit ihrem Rückzahlungsbetrag angesetzt. EventualverbindlichkeitenEventualverbindlichkeiten sind eventuelle Verpflichtungen, vorwiegend aus Bürgschaften und Wechselobligo, die in der Vergangenheit begründet wurden, aber deren tatsächliche Existenz vom Eintreten eines künftigen Ereignisses abhängig und bei denen die Inanspruchnahme zum Bilanzstichtag nicht wahrscheinlich ist. Sie werden außerhalb der Bilanz vermerkt. ErfolgsrealisierungDie Umsatzerlöse werden zum beizulegenden Zeitwert der erhaltenen oder zu erhaltenden Gegenleistung bewertet und um Rabatte oder andere Abzüge gekürzt. Umsatzerlöse, Provisionserträge sowie die sonstigen betrieblichen Erträge werden erfasst, wenn die geschuldeten Lieferungen oder Leistungen erbracht wurden und die wesentlichen Risiken und Chancen aus dem Eigentum auf den Kunden übergegangen sind. Nutzungsentgelte werden linear über den vereinbarten Zeitraum erfasst. Dividendenerträge werden erfasst, wenn ein Rechtsanspruch auf Zahlung entstanden ist. Zinserträge werden nach Maßgabe des Nominalwertes und der vereinbarten Zinsmethode zeitlich abgegrenzt. Mieterträge aus als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien sind linear über die Laufzeit des relevanten Mietverhältnisses zu erfassen. Erlöse aus konzerninternen Transaktionen werden erst realisiert, wenn die Vermögenswerte den Konzern endgültig verlassen haben. Betriebliche Aufwendungen werden zum Zeitpunkt ihrer wirtschaftlichen Verursachung ergebniswirksam erfasst. Forschungs- und EntwicklungskostenForschungskosten entstehen bei einer eigenständigen und planmäßigen Suche nach neuen wissenschaftlichen oder technischen Erkenntnissen. Sie werden nach IAS 38 bei Anfall sofort aufwandswirksam erfasst. Entwicklungskosten umfassen Aufwendungen, die dazu dienen, verfügbare theoretische Erkenntnisse technisch und kommerziell umzusetzen. Die Entwicklung endet mit dem Beginn der gewerblichen Produktion oder der kommerziellen Nutzung. Während der Entwicklungsdauer anfallende Kosten werden aktiviert, wenn die Voraussetzungen zur Bilanzierung als immaterieller Vermögenswert erfüllt sind. Aufgrund der bis zur Markteinführung bestehenden Risiken werden diese Voraussetzungen regelmäßig nicht vollständig erfüllt. SteuernDer Ertragsteueraufwand stellt die Summe aus laufendem Steueraufwand und aus latenten Steuern dar. Sowohl die laufenden als auch die latenten Steuern werden erfolgswirksam als Aufwand oder Ertrag erfasst, es sei denn, dass sie im Zusammenhang mit Posten stehen, die direkt im Eigenkapital erfasst wurden. In diesen Fällen wird die Steuer ebenfalls direkt im Eigenkapital ausgewiesen. Der laufende Steueraufwand wird auf Basis des zu versteuernden Einkommens für das Geschäftsjahr ermittelt. Das zu versteuernde Einkommen unterscheidet sich vom Jahresüberschuss aus der Gewinn- und Verlustrechnung, da es Aufwendungen und Erträge ausschließt, die in früheren / späteren Jahren oder niemals steuerbar bzw. steuerlich abzugsfähig sind. Die Verbindlichkeiten des Villeroy & Boch-Konzerns für die laufenden Steuern werden auf Grundlage der anzuwendenden Steuersätze bilanziert. Die latenten Steuern werden in den einzelnen Ländern unter Zugrundelegung der zum Realisierungszeitpunkt erwarteten Steuersätze ermittelt. Diese entsprechen den am Bilanzstichtag gültigen bzw. verabschiedeten gesetzlichen Regelungen. ZUSAMMENFASSUNG AUSGEWÄHLTER BEWERTUNGSMETHODENscroll
Schätzungen und Beurteilungen des ManagementsBei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind zu einem gewissen Grad Annahmen zu treffen und / oder Schätzungen vorzunehmen, die sich auf den Ausweis und die Höhe der bilanzierten Vermögenswerte, Schulden, Erträge, Aufwendungen und der Eventualverbindlichkeiten ausgewirkt haben. Diese wirken beispielsweise auf die Beurteilung der Beherrschungsmöglichkeiten zur Festlegung des Konsolidierungskreises, die Beurteilung der Werthaltigkeit des aktivierten Vermögens, die konzerneinheitliche Festlegung wirtschaftlicher Nutzungsdauern, die Einzahlungszeitpunkte von Forderungen, die Einschätzung der Nutzung steuerlicher Verlustvorträge und den Ausweis von Rückstellungen. Die wesentlichen Ursachen von Schätzungsunsicherheiten betreffen in die Zukunft gerichtete Bewertungsfaktoren wie den Rechnungszins, die Annahmen zur weiteren Ertragsentwicklung, die Annahmen zur Risikosituation und zur Zinsentwicklung. Die zugrunde gelegten Annahmen und Schätzungen beruhen auf dem zum Aufstellungszeitpunkt dieses Konzernabschlusses aktuell verfügbaren Informationsstand. Zum Ende des Geschäftsjahres gab es weder zukunftsbezogene Annahmen noch Angaben über sonstige am Abschlussstichtag wesentliche Quellen von Schätzungsunsicherheiten, durch die ein beträchtliches Risiko entstehen kann, dass innerhalb des nächsten Geschäftsjahres eine wesentliche Anpassung der Buchwerte der ausgewiesenen Vermögenswerte und Schulden erwarten lässt. In Einzelfällen können die tatsächlichen Werte von den projizierten Ansätzen abweichen. Änderungen hiervon werden zum Zeitpunkt einer besseren Erkenntnis unmittelbar berücksichtigt. Die Buchwerte der betroffenen Posten werden einzeln in den jeweiligen Textziffern dargestellt. Modifikationen durch übernommene RechnungslegungsvorschriftenDie angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen mit Ausnahme der im Geschäftsjahr erstmalig verpflichtend anzuwendenden IFRS-Regelungen im Wesentlichen den im Vorjahr angewandten Vorschriften. Die Änderungen der erstmals im Geschäftsjahr 2016 verpflichtend anzuwendenden IFRS-Regelungen hatten keine materiellen Auswirkungen auf die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden im Villeroy & Boch-Konzern. Über die Entwicklungen des IFRS-Regelwerkes informiert Tz. 62. 2. KONSOLIDIERUNGSKREISIn den Konzernabschluss sind neben der Villeroy & Boch AG sämtliche 12 (Vorjahr: 12) inländische und 40 (Vorjahr: 40) ausländische Tochterunternehmen einbezogen, die - direkt oder indirekt - von der Villeroy & Boch AG beherrscht und vollkonsolidiert werden. Sonstige AngabenDie Aufstellung des Anteilsbesitzes gemäß § 313 Abs. 2 HGB erfolgt in Tz. 61. Der Villeroy & Boch-Konzern nimmt folgende nationale Erleichterungen in Bezug auf die Prüfung und Offenlegung von Jahresabschlussunterlagen in Anspruch: In Deutschland nutzt der Villeroy & Boch-Konzern für die Einzelabschlüsse der Sanipa Badmöbel Treuchtlingen GmbH, Treuchtlingen, und der Villeroy & Boch Creation GmbH, Mettlach, die Erleichterungen nach § 264 Abs. 3 HGB für die Prüfung und Offenlegung des jeweiligen Jahresabschlusses. Für die Villeroy & Boch (U.K.) Limited, London, im Unternehmensregister von England und Wales eingetragen unter der Nummer 00339567, wurde gemäß § 479A UK Companies Act 2006 (= englisches Handelsrecht) auf eine Prüfung durch einen externen Wirtschaftsprüfer verzichtet. Die beiden niederländischen Gesellschaften Ucosan B.V., Roden, und Villeroy & Boch Tableware B.V., Oosterhout, nutzen die nach Teil 9, § 403(A), 2. Buch des niederländischen Bürgerlichen Gesetzbuchs zulässigen Erleichterungsvorschriften zur Aufstellung, Veröffentlichung und Prüfung des Jahresabschlusses. Die Bilanzdaten beider Unternehmen sind als vollkonsolidierte Tochtergesellschaften im Konzernabschluss der Villeroy & Boch AG enthalten, welcher beim niederländischen Handelsregister hinterlegt ist. Für die Villeroy & Boch S.a r.l., Faiencerie de Septfontaines-lez-Luxembourg, wird gemäß § 314 des Luxemburger Gesetzes über Handelsgesellschaften auf die Aufstellung eines Konzernabschlusses und eines Konzernlageberichtes verzichtet. Die Bilanzdaten sind als vollkonsolidierte Tochtergesellschaften im Konzernabschluss der Villeroy & Boch AG enthalten, welcher beim luxemburgischen Handels- und Gesellschaftsregister hinterlegt ist. 3. KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZEDie Jahresabschlüsse der in den Abschluss des Villeroy & Boch-Konzerns einbezogenen Gesellschaften werden nach konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt und in die Konsolidierung einbezogen. Der Bilanzstichtag der konsolidierten Gesellschaften entspricht dem der Villeroy & Boch AG als oberste Muttergesellschaft. Der Konzernabschluss beinhaltet die Geschäftsvorfälle derjenigen Gesellschaften, die zum Bilanzstichtag als Tochtergesellschaften und als assoziierte Unternehmen der Villeroy & Boch AG gelten. Tochtergesellschaften sind diejenigen Gesellschaften, bei denen die Villeroy & Boch AG - direkt oder indirekt - die maßgebliche Geschäftstätigkeit einseitig bestimmen kann. Die maßgebliche Geschäftstätigkeit umfasst alle relevanten Aktivitäten, die die Profitabilität der Gesellschaft wesentlich beeinflussen. Beherrschung ist nur gegeben, wenn die Villeroy & Boch AG die relevanten Tätigkeiten des untergeordneten Unternehmens steuern kann, einen Rechtsanspruch auf variable Rückflüsse aus dem Engagement im untergeordneten Unternehmen besitzt und die Höhe der Ausschüttungen beeinflussen kann. In der Regel beruht die Beherrschungsmöglichkeit im Villeroy & Boch-Konzern dabei auf einer mittel- oder unmittelbaren Stimmrechtsmehrheit der Villeroy & Boch AG. Die Einbeziehung beginnt zu dem Zeitpunkt, ab dem die Möglichkeit der Beherrschung besteht. Sie endet, wenn die Möglichkeit der Beherrschung nicht mehr gegeben ist. Im Zuge der Kapitalkonsolidierung werden die Anschaffungskosten der Tochterunternehmen zum Zeitpunkt ihres Erwerbs mit dem auf sie entfallenden neu bewerteten Eigenkapitalanteil verrechnet. Die sich danach eventuell ergebenden Unterschiedsbeträge werden als Geschäfts- oder Firmenwerte bilanziert. Sich aus der Aufstockung der Beteiligungsquote ergebende Unterschiedsbeträge bei bereits konsolidierten Tochterunternehmen werden direkt gegen die Gewinnrücklagen verrechnet. Die aufgedeckten stillen Reserven und Lasten werden im Rahmen der Folgekonsolidierung entsprechend den korrespondierenden Vermögenswerten und Schulden fortgeführt. Bei der Schuldenkonsolidierung werden die abgestimmten gegenseitigen Forderungen und Verbindlichkeiten der in der Konsolidierung einbezogenen Gesellschaften untereinander aufgerechnet. Umsätze, Aufwendungen und Erträge zwischen den einbezogenen Gesellschaften werden eliminiert. Zwischenergebnisse im Anlage- sowie Vorratsvermögen werden neutralisiert. Die Ergebnisse der im Laufe des Jahres erworbenen oder veräußerten Tochtergesellschaften werden ab dem tatsächlichen Erwerbszeitpunkt bzw. bis zum tatsächlichen Abgangszeitpunkt in der Konzernerfolgsrechnung erfasst. Soweit sich ein abweichender Steueraufwand in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich ausgleicht, werden auf ergebniswirksame Konsolidierungsmaßnahmen latente Steuerabgrenzungen vorgenommen. Bei der erstmaligen Einbeziehung einer assoziierten Unternehmung werden die Unterschiedsbeträge aus der Erstkonsolidierung entsprechend den Grundsätzen der Vollkonsolidierung behandelt. Zwischengesellschaftliche Gewinne und Verluste waren bei diesen Gesellschaften in den Berichtsjahren unbedeutend. Im Geschäftsjahr wurde die Zusammensetzung des Konsolidierungskreises regelmäßig überprüft. Die Villeroy & Boch AG beherrschte alle bisherigen Tochtergesellschaften. Die im Vorjahr angewendeten Konsolidierungsgrundsätze wurden beibehalten. 4. WÄHRUNGSUMRECHNUNGAuf Basis der Einzelabschlüsse werden sämtliche Geschäftsvorfälle in ausländischer Währung mit dem Kurs zum Zeitpunkt der erstmaligen Erfassung angesetzt. Zum jeweiligen Bilanzstichtag erfolgt eine Bewertung zum Stichtagskurs. Die in ausländischer Währung aufgestellten Einzelbilanzen der konsolidierten Gesellschaften werden nach dem Konzept der funktionalen Währung in Euro umgerechnet. Bei allen ausländischen Konzerngesellschaften ist die funktionale Währung die jeweilige Landeswährung, da diese Gesellschaften ihre Geschäfte in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbstständig betreiben. Die Vermögenswerte und Schulden werden aus praktischen Erwägungen zum Mittelkurs am Bilanzstichtag, sämtliche Posten der Gewinn- und Verlustrechnung zu monatlichen Durchschnittskursen umgerechnet. Aus der Umrechnung der Abschlüsse ausländischer Tochterunternehmen resultierende Differenzen werden erfolgsneutral behandelt (vgl. Tz. 21(a)). Währungseffekte aus Nettoinvestitionen in ausländische Konzerngesellschaften werden ebenfalls in den Bewertungsrücklagen (vgl. Tz. 21(b)) ausgewiesen. Diese verbleiben bei einer partiellen Zurückführung der Nettoinvestition in diesem Bilanzposten. Verlassen bisher konsolidierte Unternehmen den Konsolidierungskreis, werden diese erfolgsneutral behandelten Umrechnungsdifferenzen ergebniswirksam aufgelöst. Die Wechselkurse wichtiger Währungen zum Euro veränderten sich wie folgt: WÄHRUNGscroll
ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNBILANZ5. IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTEDie immateriellen Vermögenswerte haben sich wie folgt entwickelt: scroll
Die Anlagengruppe "Konzessionen, Patente, Lizenzen und ähnliche Rechte" enthält im Wesentlichen von Tochtergesellschaften aktivierte Schlüsselgelder für angemietete Einzelhandelsflächen im Wert von 2,9 Mio. € (Vorjahr: 3,3 Mio. €), aktivierte Softwarelizenzen in Höhe von 2,0 Mio. € (Vorjahr: 1,8 Mio. €) und Emissionsrechte in Höhe von 0,8 Mio. € (Vorjahr: 0,9 Mio. €). Die Geschäfts- oder Firmenwerte in Höhe von 30,9 Mio. € (Vorjahr: 31,0 Mio. €) wurden dem Unternehmensbereich Bad und Wellness als zahlungsmittelgenerierende Einheit zugeordnet. Die wesentlichen Kenngrößen des Unternehmensbereichs Bad und Wellness werden im Segmentbericht (vgl. Tz. 52) dargestellt. Die Werthaltigkeit der aktivierten Geschäfts- oder Firmenwerte wurde überprüft. Hierzu wurde der Barwert der zukünftigen Zahlungsüberschüsse aus diesem Unternehmensbereich gemäß der Planung festgestellt. Dabei werden die prognostizierten Zahlungsströme bis 2019 mit einem Zinssatz vor Ertragsteuer von 6,4 % p. a. (Vorjahr: 6,7 % p. a.) und spätere Cash Flows mit einem Zinssatz vor Ertragsteuer von 5,9 % p. a. (Vorjahr: 6,2 % p. a.) diskontiert. Der so ermittelte Barwert lag über dem Nettovermögen des Unternehmensbereichs, sodass keine Wertminderung für diese Bilanzposten erforderlich war. 6. SACHANLAGENIm Berichtsjahr entwickelten sich die betrieblich genutzten Sachanlagen wie folgt: scroll
Wir erwarben Sachanlagen im Wert von 24,9 Mio. € (Vorjahr: 27,6 Mio. €). Im Unternehmensbereich Bad und Wellness investierten wir schwerpunktmäßig in die Modernisierung unserer Produktion. Der Fokus lag auf der Sanitärfertigung und der Wellnessproduktion. Die Maßnahmen betrafen hauptsächlich die Sanitärwerke in Mettlach, in Hodmezöväsärhely (Ungarn) und Lugoj (Rumänien). Darüber hinaus wurden Sachanlagen für unsere Entwicklung und unsere Logistik angeschafft. Der Unternehmensbereich Tischkultur investierte unter anderem in den weiteren Ausbau unseres Einzelhandelsnetzes. So wurden beispielsweise Verkaufsgeschäfte in Hackensack (USA), Harbourtown (Australien), Brüssel (Belgien), Ringsted (Dänemark), Helsinki (Finnland) und Perth (Australien) renoviert bzw. neu eröffnet. Die Produktion in Merzig erhielt unter anderem moderne Transportfahrzeuge und neue Presswerkzeuge. Eine neue Druckgussanlage und neue Roboter an der Glasierlinie wurden in Torgau angeschafft. In die Umgestaltung unserer Verwaltungszentrale in Mettlach investierten wir insgesamt 3,6 Mio. €. Im Berichtszeitraum wurden Anlagen im Wert von 11,3 Mio. € fertig gestellt und in die betriebliche Wertschöpfung integriert (Vorjahr: 21,6 Mio. €). 3,7 Mio. € entfallen auf Deutschland, wo unter anderem die neue automatisierte Endbearbeitung in der Sanitärfabrik Mettlach für 1,5 Mio. € in Betrieb genommen wurde. Die Produktion in Ungarn nutzt neu errichtete Anlagen im Wert von 1,8 Mio. €. Hier werden Waschtische in einer neuen Linie glasiert. Im Vorjahr wurden vor allem neue Anlagen in Schweden (15,7 Mio. €) und in Thailand (1,8 Mio. €) erstmals eingesetzt. Die Abgänge des Geschäftsjahres bei den Anschaffungskosten in Höhe von 17,5 Mio. € (Vorjahr: 14,0 Mio. €) und bei den kumulierten Abschreibungen in Höhe von 15,8 Mio. € (Vorjahr: 13,1 Mio. €) resultierten vorwiegend aus der Verschrottung bereits vollständig abgeschriebener, nicht mehr nutzbarer Vermögenswerte. Im September 2016 wurde eine Verkaufsoption über einen Teil des ehemaligen Produktionsstandorts in Selb mit einem externen Projektentwickler abgeschlossen. Diese Vermögenswerte sind folglich als langfristige Vermögenswerte, die zur Veräußerung gehalten werden, zu bilanzieren. Der Restbuchwert in Höhe von 0,4 Mio. € wurde aus den Sachanlagen in den Bilanzposten zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte umgegliedert (vgl. Tz. 16). Operating LeasingIm Geschäftsjahr 2016 belief sich der Mietaufwand aus Operating-Lease-Verträgen auf 37,9 Mio. € (Vorjahr: 38,3 Mio. €). Der Konzern mietet Verkaufsräume, Lagerstätten, Büroräume, Einrichtungen und bewegliche Wirtschaftsgüter. Die Verträge haben eine Grundmietzeit zwischen einem halben Jahr und 30 Jahren. Kaufoptionen wurden nicht vereinbart. Die meisten Verträge verlängern sich zu den bestehenden Konditionen stillschweigend. Durch die Untervermietung von zurzeit nicht betrieblich genutzten, ungekündigten Mietobjekten wurden Einnahmen in Höhe von 0,6 Mio. € (Vorjahr: 0,5 Mio. €) erzielt. Anfallende Nebenkosten und sonstige Verpflichtungen werden von den Untermietern getragen. Die Untervermietung endet spätestens mit dem Auslaufen des Konzernmietvertrags. Die Verpflichtungen aus den Mietverträgen werden wie folgt fällig: scroll
7. ALS FINANZINVESTITION GEHALTENE IMMOBILIENDie als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien haben sich wie folgt entwickelt: scroll
Der Posten enthält Immobilien im Saarland, in Luxemburg und in Frankreich. Am 15. Dezember 2016 wurde die erste von zwei Teilflächen unseres ehemaligen Tischkulturwerks in Luxemburg zum Preis von 14,3 Mio. € an die Stadt Luxemburg verkauft. Im Kaufpreis ist eine Ablösezahlung für einen langfristigen Mietvertrag der Stadt Luxemburg in Höhe von 1,3 Mio. € (vgl. Tz. 30) enthalten. Zum Verkaufszeitpunkt wurde diese Teilfläche mit einem Restbuchwert in Höhe von 1,6 Mio. € bilanziert. Gemeinsam mit der Stadt Luxemburg wird das Baurecht für das gesamte ehemalige Werksgelände überarbeitet. Es soll ein Mischgebiet mit Wohnbebauung, Gewerbe und Büros entstehen. Im Zusammenhang mit dem Verkauf der Teilflächen haben wir uns zu Abriss-, Rückbau- und Sanierungsarbeiten für die gesamte Entwicklungsfläche verpflichtet. Hierfür wurden Rückstellungen in Höhe von 11,4 Mio. € gebildet (vgl. Tz. 28). Die Stadt Luxemburg erlaubt uns eine mietzinsfreie Weiternutzung der Gebäude in den kommenden sechs Jahren. In dieser Zeit werden die von uns nicht benötigten Flächen im Operating Leasing weitervermietet (vgl. Tz. 6). Der Verkehrswert zum 31. Dezember 2016 für alle in dieser Position enthaltenen Immobilien nach der vorstehend beschriebenen Verkaufstransaktion beträgt 43,2 Mio. € (Vorjahr: 48,9 Mio. €). Ein Verkehrswert in Höhe von 28,5 Mio. € (Vorjahr: 33,5 Mio. €) basiert auf einem unabhängigen Bewertungsgutachten. Unsere Fortschritte bei der Baurechtsschaffung gemeinsam mit der Stadt Luxemburg erhöhten den aktuellen Verkehrswert der zweiten Teilfläche des Entwicklungsgebietes um 12,2 Mio. €. Auf eigenen Berechnungen basieren 14,7 Mio. € (Vorjahr: 15,4 Mio. €). In der Fair-Value-Hierarchie des IFRS 13 werden diese Verkehrswerte der Stufe 3 zugeordnet. Aus den Bestandsimmobilien erwirtschaftete der Konzern: scroll
Es wird erwartet, dass sich die Miete wie folgt entwickelt: scroll
Die zukünftigen Mieten erhöhen sich gemäß der Entwicklung des jeweils gültigen Verbraucherpreisindexes. Die Mieter tragen in der Regel sämtliche Instandhaltungsaufwendungen. 8. NACH DER EQUITY-METHODE BILANZIERTE FINANZANLAGENDer Villeroy & Boch-Konzern bilanziert, wie im Vorjahr, zwei Unternehmen nach der Equity-Methode des IAS 28. Die V&B Lifestyle India Private Limited, mit Sitz in Gurgaon, Indien, vertreibt Tischkulturprodukte in Indien. Ein weiteres nicht börsennotiertes Unternehmen mit Sitz in Deutschland, für das § 313 Abs. 3 HGB Anwendung findet, ist keinem operativen Unternehmensbereich zuzuordnen. An beiden Gesellschaften hält der Villeroy & Boch-Konzern jeweils 50 % der Stimmrechte. Gemeinsame Vereinbarungen im Sinne des IFRS 11 bestanden zum Bilanzstichtag nicht. Die Buchwerte der Beteiligungen haben sich im Berichtszeitraum wie folgt entwickelt: scroll
9. SONSTIGE FINANZIELLE VERMÖGENSWERTEDie sonstigen finanziellen Vermögenswerte umfassen: scroll
(a) Innerhalb der Beteiligungen wird ein 2,29 %,-Anteil am Grundkapital der V&B Fliesen GmbH, Merzig, mit einem Buchwert von 2,1 Mio. € ausgewiesen (Vorjahr: 2,5 Mio. €). Der Buchwert wurde im Geschäftsjahr außerplanmäßig abgeschrieben. Auf Grund der am 18. Januar 2016 durchgeführten Kapitalerhöhung, an der wir nicht teilgenommen haben, reduzierte sich unsere Beteiligungsquote von 5,71 % auf 2,29 %. (b) Die V&B Fliesen GmbH, Merzig, zahlte im Geschäftsjahr planmäßig die Zins- und Tilgungsrate in Höhe von 2.4 Mio. €. Diese Darlehensforderung ist damit vollständig zurückgezahlt. (c) Im Zusammenhang mit dem schrittweisen Verkauf der Werksimmobilie in Gustavsberg, Schweden, wurde 2013 eine Darlehensforderung an die Porslinsfabriksstaden AB, Gustavsberg, Schweden, einem Unternehmen der IKANO Bostad-Gruppe, begründet. Das in Schwedischen Kronen begebene Darlehen mit einem Gegenwert von 4.5 Mio. € (Vorjahr: 4,6 Mio. €) hat eine Restlaufzeit von fünf Jahren. Die Tilgungen erfolgen im Zweijahresrhythmus. Im Vorjahr wurde eine Tilgungsrate in Höhe von 5,1 Mio. € gezahlt. Die Abnahme des €-Gegenwertes begründet sich hauptsächlich mit dem Kursanstieg der Schwedischen Krone. Als Kreditsicherheiten dienen eine Bankbürgschaft der Svenska Handelsbanken AB (publ), Stockholm, Schweden, und übertragene Eigentumsrechte an Sachwerten. Daneben werden als Ausleihungen an Fremde im Wesentlichen staatliche Pflichtausleihungen in Frankreich bilanziert. Die Ausleihungen an Dritte werden wie folgt fällig: scroll
(d) Die Villeroy & Boch AG verwaltet ein Sondervermögen, das von den Stammaktionären anlässlich des 100-jährigen Bestehens der Mosaikfabrik Mettlach am 17. Januar 1970 bereitgestellt wurde. Das Sondervermögen dient der Förderung der Berufsaus- und Weiterbildung von Mitarbeitern der Villeroy & Boch AG und deren Angehörigen, der Förderung von Forschung und Wissenschaft sowie von Investor Relations und von Corporate Governance der Villeroy & Boch Gruppe. Ein Teil des Sondervermögens wurde in börsennotierten Wertpapieren angelegt. Diese Wertpapiere werden nach IAS 39 erfolgsneutral zum aktuellen Börsenwert bilanziert. In der Fair-Value-Hierarchie des IFRS 13 werden diese Marktwerte der Stufe 1 zugeordnet. Wertänderungen werden in der Bewertungsrücklage des Eigenkapitals erfasst (vgl. Tz. 21(d)). 10. LATENTE STEUERANSPRÜCHE UND LATENTE STEUERSCHULDENIn der Bilanz werden die folgenden latenten Steuern ausgewiesen: scroll
Die latenten Steuern aus temporären Differenzen resultieren aus unterschiedlichen Wertansätzen zwischen Konzernbilanz und Steuerbilanz in den folgenden Posten: scroll
Die Verminderung der aktiven latenten Steuern aus temporären Differenzen um 5,5 Mio. € auf 31,9 Mio. € resultiert einerseits aus dem Anstieg der Steuerlatenz auf die Pensionsrückstellungen, im Wesentlichen durch die Senkung der Abzinsungssätze (vgl. Tz. 26), und andererseits aus der Verminderung durch die Ausweisverrechnung mit passiven latenten Steuern. Aktive latente Steuern auf Verlustvorträge sind in Höhe von 15,5 Mio. € (Vorjahr: 9,8 Mio. €) ausgewiesen. Sie betreffen Verlustvorträge ausländischer Konzerngesellschaften. Die Verlustvorträge unterliegen Verlustverrechnungsbeschränkungen. Für die Verlustvorträge wurden insoweit keine aktiven latenten Steuern angesetzt, als deren Nutzung durch künftige positive steuerliche Ergebnisse nicht wahrscheinlich ist. Aufgrund dessen wurde auf die Aktivierung latenter Steuern in Höhe von 13,0 Mio. € im Hinblick auf die nicht endgültige Realisierung der Verlustvorträge verzichtet. Verlustvorträge in Höhe von 40,5 Mio. € (Vorjahr: 34,7 Mio. €) unterliegen Verlustverrechnungsbeschränkungen (Fristen von 5 bis 15 Jahren). Auf Grundlage eines Impairment-Tests mit Planungshorizont 2017 bis 2021 sind Wertberichtigungen auf latente Steuern auf Verlustvorträge mit 20,0 Mio. € (Vorjahr: 21,3 Mio. €) gebildet worden. 11. VORRÄTEZum Bilanzstichtag setzten sich die Vorräte wie folgt zusammen: scroll
Aus Sicht der einzelnen Unternehmensbereiche gliederten sich die Vorräte wie folgt: scroll
Die Wertberichtigungen auf das Vorratsvermögen verminderten sich im Geschäftsjahr um 1,1 Mio. € von 17,2 Mio. € auf 16,1 Mio. €. 12. FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGENVilleroy & Boch gewährt seinen Abnehmern länder- und branchenspezifische Zahlungsziele. Regional verteilten sich diese Forderungen nach dem Sitz des Kunden wie folgt: scroll
Hiervon entfielen 79,3 Mio. € (Vorjahr: 81,9 Mio. €) auf den Unternehmensbereich Bad und Wellness und 36,7 Mio. € (Vorjahr: 38,0 Mio. €) auf den Unternehmensbereich Tischkultur. Der Forderungsbestand umfasste: scroll
1)
Nicht durch Kreditversicherung abgedeckte
Forderungen Hinsichtlich des weder wertgeminderten noch im Zahlungsverzug befindlichen Bestandes lagen zum Abschlussstichtag keine Anzeichen auf einen möglichen Ausfall des Schuldners vor. Forderungen von Schuldnern, die seit mehr als 90 Tagen säumig sind, wurden in der Regel wertberichtigt. Die entsprechenden Wertberichtigungssätze basieren auf Erfahrungswerten der Vergangenheit. Für die überfälligen aber nicht wertberichtigten Forderungen hat der Villeroy & Boch-Konzern eine Warenkreditversicherung oder werthaltige Sicherungen erhalten. Im Konzern liegt keine wesentliche Konzentration von Ausfallrisiken vor, da diese über eine große Anzahl von Kunden verteilt sind. Der Bestand an wertgeminderten, aber nicht überfälligen Forderungen sank im Berichtsjahr um 6,4 Mio. € auf 11,0 Mio. €. Dies basierte auf einer verbesserten Zahlungsmoral, einer Zunahme des durch die Warenkreditversicherung gedeckten Forderungsbestandes und der Erhöhung von Vorauszahlungen. Zur allgemeinen Risikovorsorge wurde der nicht versicherte Anteil pauschal wertberichtigt. Von den Wertberichtigungen entfielen zum Stand 31. Dezember 2016 insgesamt 2,7 Mio. € (Vorjahr: 1,8 Mio. €) auf die Kategorie "Wertgemindert und überfällig" und 0,4 Mio. € (Vorjahr: 0,8 Mio. €) auf die Kategorie "Wertgemindert, aber nicht überfällig". Einzelwertberichtigungen betreffen ausschließlich die Kategorie "Wertgemindert und überfällig". 13. SONSTIGE LANG- UND KURZFRISTIGE VERMÖGENSWERTEDie sonstigen Vermögenswerte beinhalten: scroll
*
Die Beschreibung der Finanzinstrumente erfolgt
in Tz. 53. Die Sicherungsinstrumente betreffen zum Bilanzstichtag Devisentermingeschäfte (2,7 Mio. € / Vorjahr: 2,4 Mio. €) und Messingswaps (1,3 Mio. €). Im Vorjahr waren keine Messingswaps aktiviert. Der Konzern aktiviert Kautionen in Höhe von 2,1 Mio. € (Vorjahr: 1,5 Mio. €), die in Form von Zahlungsmitteln bei den jeweiligen Vermietern hinterlegt wurden. Der beizulegende Zeitwert dieser Sicherheiten entspricht den Buchwerten. Die Position "Übrige sonstige Vermögenswerte" umfasst Forderungen aus dem Verkauf der Teilfläche unseres ehemaligen Tischkulturwerks in Luxemburg (vgl. Tz. 7), Forderungen an den französischen Staat aus dem "credit d'impot pour la competetivite et lemploi", Forderungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, debitorische Kreditoren, Forderungen an die Belegschaft sowie eine Vielzahl an Einzelsachverhalten. Die sonstigen Steuerforderungen in Höhe von 10,7 Mio. € (Vorjahr: 9,8 Mio. €) umfassen vor allem Umsatzsteuerguthaben in Höhe von 8,7 Mio. € (Vorjahr: 8,1 Mio. €). Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten enthält hauptsächlich Mietzahlungen, Ausgleichsansprüche aus dem Altersteilzeitprogramm und Versicherungsprämien. Bei Zweifeln an der Einbringlichkeit von Forderungen wurden von den Portfolioverantwortlichen Wertberichtigungen in ausreichender Höhe vorgenommen, die direkt mit den Buchwerten verrechnet sind. Zum 31. Dezember 2016 bestehen in dieser Bilanzposition, wie im Vorjahr, keine überfälligen Forderungen. Im Konzern liegt keine wesentliche Konzentration von Ausfallrisiken vor, da diese über eine große Anzahl von Vertragspartnern verteilt sind. 14. ERTRAGSTEUERFORDERUNGENDie Ertragsteuerforderungen in Höhe von 2,7 Mio. € (Vorjahr: 2,6 Mio. €) enthalten im Wesentlichen ausstehende Körperschaftsteuererstattungsansprüche. Davon betreffen 2,6 Mio. € (Vorjahr: 2,1 Mio. €) ausländische Konzerngesellschaften. 15. ZAHLUNGSMITTEL UND KURZFRISTIGE EINLAGENDer Zahlungsmittelbestand setzte sich zum Bilanzstichtag wie folgt zusammen: scroll
Die Mittel werden bei Banken mit hoher Bonität gehalten, die überwiegend einem Einlagensicherungssystem angehören (vgl. Tz. 53). 16. ZUR VERÄUSSERUNG GEHALTENE LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTEZur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Im Geschäftsjahr sind folgende langfristige Vermögenswerte zur Veräußerung gehalten: scroll
Im Berichtsjahr veränderten sich die Positionen wie folgt: (a) Im Juli 2016 wurden weitere Grundstücke am Standort Gustavsberg, Schweden, mit einem Buchwert in Höhe von 0,3 Mio. € an die Gemeinde Värmdö verkauft. Zum Bilanzstichtag werden schwedische Immobilien mit einem Restbuchwert in Höhe von 0,1 Mio. € (Vorjahr: 0,4 Mio. €) als zur Veräußerung gehalten bilanziert. In Gustavsberg wurde ein modernes Montagewerk mit einem integrierten Logistikzentrum errichtet. Nicht notwendige Flächen unseres ehemaligen Werksgeländes wurden schrittweise an Dritte zur Errichtung einer Wohnbebauung verkauft. Im Geschäftsjahr 2016 wurden Erträge in Höhe von 1,7 Mio. € (Vorjahr: 1,4 Mio. €) realisiert. Weitere Informationen enthält der Lagebericht im Abschnitt "Ertragslage". (b) Mit einem externen Projektentwickler wurde im September 2016 eine Verkaufsoption über einen Teil des ehemaligen Produktionsstandorts in Selb abgeschlossen. Die Option verfällt im August 2017. Der Buchwert der betreffenden Vermögenswerte in Höhe von 0,4 Mio. € wurde aus den Sachanlagen (vgl. Tz. 6) transferiert. 17. GEZEICHNETES KAPITALDas gezeichnete Kapital der Villeroy & Boch AG beträgt zum Bilanzstichtag unverändert 71,9 Mio. € und ist in 14.044.800 voll eingezahlte Stamm-Stückaktien und 14.044.800 voll eingezahlte stimmrechtslose Vorzugs-Stückaktien eingeteilt. Am Grundkapital sind beide Anteilsklassen jeweils im gleichen Umfang beteiligt. Die Inhaber der stimmrechtslosen Vorzugs-Stückaktien erhalten aus dem jährlichen Bilanzgewinn eine um 0,05 € je Vorzugs-Stückaktie höhere Dividende als die Inhaber von Stamm-Stückaktien, mindestens jedoch eine Vorzugsdividende in Höhe von 0,13 € je Vorzugs-Stückaktie. Reicht in einem Geschäftsjahr der Bilanzgewinn zur Zahlung dieser Vorzugsdividende nicht aus, so erfolgt die Nachzahlung der Rückstände aus dem Bilanzgewinn der folgenden Geschäftsjahre. Hierbei werden die älteren Rückstände vor den jüngeren getilgt. Erst nach Tilgung sämtlicher Rückstände wird die Vorzugsdividende des aktuellen Geschäftsjahres geleistet. Das Nachzahlungsrecht ist Bestandteil des Gewinnanspruchs desjenigen Geschäftsjahres, aus dessen Bilanzgewinn die Nachzahlung auf die Vorzugs-Stückaktien gewährt wird. Jede Stamm-Stückaktie gewährt eine Stimme. Die Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien stellt sich im Einzelnen wie folgt dar: scroll
Der Hauptversammlungsbeschluss vom 22. März 2013 ermächtigt den Vorstand der Villeroy & Boch AG nach den folgenden Regeln eigene Vorzugs-Stückaktien zu erwerben: (a) Der Vorstand wird ermächtigt, bis zum 21. März 2018 einschließlich eigene Stammaktien und / oder Vorzugsaktien der Gesellschaft bis zu einem rechnerischen Anteil am Grundkapital in Höhe von insgesamt 7.190.937,60 € zu erwerben. Die von der Hauptversammlung der Gesellschaft am 16. Mai 2012 erteilte Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien wurde für die Zeit ab dem Wirksamwerden der neuen Ermächtigung aufgehoben, soweit sie noch nicht ausgenutzt worden ist. Auf die aufgrund dieser Ermächtigung zu erwerbenden Aktien dürfen zusammen mit anderen eigenen Aktien, die die Gesellschaft bereits erworben hat und noch besitzt oder die ihr nach den §§ 71a ff. AktG zuzurechnen sind, nicht mehr als 10 vom Hundert des Grundkapitals entfallen. Der Erwerb kann sich auf die Aktien nur einer Gattung beschränken. Der Erwerb von Vorzugsaktien darf nach Wahl des Vorstands entweder über die Börse (dazu (1)) oder aufgrund eines an alle Vorzugsaktionäre gerichteten öffentlichen Kaufangebots bzw. aufgrund einer an alle Vorzugsaktionäre gerichteten öffentlichen Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsangeboten unter Wahrung des Gleichbehandlungsgrundsatzes (dazu (2)) erfolgen. Der Erwerb von Stammaktien darf nach Wahl des Vorstands entweder aufgrund eines an alle Stammaktionäre gerichteten öffentlichen Kaufangebots bzw. aufgrund einer an alle Stammaktionäre gerichteten öffentlichen Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsangeboten unter Wahrung des Gleichbehandlungsgrundsatzes (dazu (2)) oder von einzelnen Stammaktionären unter Ausschluss des Andienungsrechts der übrigen Stammaktionäre (dazu (3)) erfolgen. (1) Erfolgt der Erwerb von Vorzugsaktien über die Börse, darf der von der Gesellschaft geleistete Gegenwert je Aktie (ohne Erwerbsnebenkosten) den Durchschnitt der Schlusskurse der Aktien der Gesellschaft im Xetra-Handelssystem (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten fünf Börsenhandelstage vor dem Erwerbstag um nicht mehr als 10 vom Hundert über- oder unterschreiten. (2) Erfolgt der Erwerb von Vorzugs- und / oder Stammaktien aufgrund eines jeweils an alle Aktionäre einer Gattung gerichteten öffentlichen Kaufangebots oder einer öffentlichen Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsangeboten, dürfen
den Durchschnitt der Schlusskurse der Vorzugsaktien der Gesellschaft im Xetra-Handelssystem (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten fünf Börsenhandelstage vor dem Tag der öffentlichen Ankündigung des öffentlichen Kaufangebots bzw. der öffentlichen Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsangeboten um nicht mehr als 20 vom Hundert über- oder unterschreiten. Ergeben sich nach der Veröffentlichung eines an alle Vorzugs- und / oder Stammaktionäre gerichteten öffentlichen Kaufangebots bzw. einer an alle Vorzugs- und / oder Stammaktionäre gerichteten öffentlichen Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsangeboten erhebliche Abweichungen des maßgeblichen Kurses, so kann das Kaufangebot bzw. die Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsangeboten angepasst werden. In diesem Fall wird auf den Durchschnitt der Schlusskurse der Aktien der Gesellschaft im Xetra-Handelssystem (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse am dritten, vierten und fünften Börsenhandelstag vor dem Tag der öffentlichen Ankündigung der Anpassung abgestellt. Das Volumen des Angebots bzw. der Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsangeboten kann begrenzt werden. Sofern bei einem öffentlichen Kaufangebot oder einer öffentlichen Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsangeboten das Volumen der angedienten Vorzugs- und / oder Stammaktien das vorgesehene Rückkaufvolumen überschreitet, kann der Erwerb im Verhältnis der jeweils gezeichneten bzw. angebotenen Vorzugs- und / oder Stammaktien erfolgen; das Recht der Vorzugs- und / oder Stammaktionäre, ihre Vorzugs- und / oder Stammaktien im Verhältnis ihrer Beteiligungsquoten anzudienen, ist insoweit ausgeschlossen. Eine bevorrechtigte Behandlung geringer Stückzahlen bis zu 100 Stück angedienter Vorzugs- und / oder Stammaktien je Vorzugs- und / oder Stammaktionär sowie eine kaufmännische Rundung zur Vermeidung rechnerischer Bruchteile von Aktien können vorgesehen werden. Ein etwaiges weitergehendes Andienungsrecht der Vorzugs- und / oder Stammaktionäre ist insoweit ausgeschlossen. Das an alle Vorzugs- und / oder Stammaktionäre gerichtete öffentliche Kaufangebot bzw. die an alle Vorzugs- und / oder Stammaktionäre gerichtete öffentliche Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsangeboten kann weitere Bedingungen vorsehen. (3) Erfolgt der Erwerb von Stammaktien von einzelnen Aktionären unter Ausschluss des Andienungsrechts der übrigen Stammaktionäre, darf der Kaufpreis den Schlusskurs der Vorzugsaktien der Gesellschaft im Xetra-Handelssystem (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse am Vortag des Erwerbsangebots um nicht mehr als 5 vom Hundert überschreiten. Der Erwerb zu einem niedrigeren als dem danach maßgeblichen Preis ist möglich. (b) Der Vorstand wird ermächtigt, die aufgrund der Ermächtigung gemäß vorstehend lit. a) oder einer oder mehrerer früher erteilter Ermächtigungen erworbenen eigenen Aktien zu allen gesetzlich zugelassenen Zwecken zu verwenden. Die eigenen Aktien können über die Börse oder aufgrund eines an alle Aktionäre gerichteten Angebots unter Wahrung des Gleichbehandlungsgrundsatzes veräußert und insbesondere auch zu den folgenden Zwecken verwendet werden: (1) Vorzugsaktien können in anderer Weise als über die Börse oder aufgrund eines Angebots an alle Aktionäre veräußert werden, wenn der bar zu zahlende Kaufpreis den Börsenpreis der im Wesentlichen gleich ausgestatteten, bereits börsennotierten Aktien nicht wesentlich unterschreitet. Nicht wesentlich ist eine Unterschreitung, wenn der Kaufpreis den Durchschnitt der Schlusskurse der Vorzugsaktien der Gesellschaft im Xetra-Handelssystem (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an den letzten fünf Börsenhandelstagen vor der Veräußerung um nicht mehr als 5 vom Hundert unterschreitet. Die Anzahl der in dieser Weise veräußerten Vorzugsaktien darf zusammen mit der Anzahl anderer Aktien, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung unter Bezugsrechtsausschluss nach § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG veräußert oder aus genehmigtem Kapital ausgegeben worden sind, und der Anzahl der Aktien, die durch Ausübung von Options- und / oder Wandlungsrechten oder Erfüllung von Wandlungspflichten aus Options- und / oder Wandelschuldverschreibungen entstehen können, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung unter Bezugsrechtsausschluss nach § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgegeben worden sind, 10 vom Hundert des Grundkapitals nicht überschreiten, und zwar weder im Zeitpunkt des Wirksamwerdens noch im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung. (2) Die eigenen Vorzugsaktien oder Stammaktien können gegen Sachleistung veräußert werden, insbesondere auch in Zusammenhang mit dem Erwerb von Unternehmen, Teilen von Unternehmen oder Unternehmensbeteiligungen sowie Zusammenschlüssen von Unternehmen und / oder zum Zwecke des Erwerbs von sonstigen Vermögensgegenständen einschließlich Rechten und Forderungen. (3) Die Vorzugsaktien oder Stammaktien können eingezogen werden, ohne dass die Einziehung oder ihre Durchführung eines weiteren Hauptversammlungsbeschlusses bedarf. Sie können auch im vereinfachten Verfahren ohne Kapitalherabsetzung durch Anpassung des anteiligen rechnerischen Betrags der übrigen Stückaktien am Grundkapital der Gesellschaft eingezogen werden. Erfolgt die Einziehung im vereinfachten Verfahren, ist der Vorstand zur Anpassung der Zahl der Stückaktien in der Satzung ermächtigt. Eigene Stammaktien dürfen ohne gleichzeitige Einziehung einer mindestens entsprechenden Anzahl eigener Vorzugsaktien nur eingezogen werden, sofern dadurch der anteilige Betrag am Grundkapital der insgesamt ausgegebenen Vorzugsaktien die Hälfte des Grundkapitals nicht übersteigt. (4) Die Vorzugsaktien können neben oder anstelle einer Barausschüttung als Sachausschüttung an die Aktionäre ausgeschüttet werden. (c) Sämtliche vorstehenden Ermächtigungen können einzeln oder gemeinsam, einmal oder mehrmals, ganz oder teilweise ausgenutzt werden. Die Ermächtigungen unter lit. a) und lit. b) Ziffern (1) und (2) können auch durch abhängige oder in Mehrheitsbesitz der Gesellschaft stehende Unternehmen oder durch auf deren Rechnung oder auf Rechnung der Gesellschaft handelnde Dritte ausgenutzt werden. Die vorstehenden Ermächtigungen dürfen nicht zum Zwecke des Handels in eigenen Aktien ausgenutzt werden (§ 71 Abs. 1 Nr. 8 Satz 2 AktG). (d) Der Vorstand darf von den vorstehenden Ermächtigungen zu lit. a) bis c) nur mit Zustimmung des Aufsichtsrats Gebrauch machen. (e) Das Bezugsrecht der Aktionäre auf die aufgrund der Ermächtigung gemäß vorstehend lit. a) oder einer oder mehrerer früher erteilter Ermächtigungen erworbenen eigenen Aktien wird ausgeschlossen, soweit sie gemäß den vorstehenden Ermächtigungen zu lit. b) Ziffern (1) und (2) verwendet werden. Bei Veräußerung der erworbenen eigenen Aktien über die Börse gemäß lit. b) besteht ebenfalls kein Bezugsrecht der Aktionäre. Bei einer Veräußerung der erworbenen eigenen Aktien durch ein an alle Aktionäre gerichtetes Angebot gemäß lit. b) ist der Vorstand ermächtigt, das Bezugsrecht der Inhaber von Aktien einer Gattung auf Aktien der jeweils anderen Gattung auszuschließen, sofern der jeweilige Angebotspreis den Durchschnitt der Schlusskurse der Vorzugsaktien der Gesellschaft im Xetra-Handelssystem (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an den letzten fünf Börsenhandelstagen vor der Ankündigung des Angebots um nicht mehr als 5 vom Hundert unterschreitet. Bei einer Veräußerung der erworbenen eigenen Aktien durch ein an alle Aktionäre gerichtetes Angebot und bei einer Sachausschüttung gemäß lit. b) Ziffer (4) wird der Vorstand außerdem ermächtigt, das Bezugsrecht der Aktionäre für Spitzenbeträge auszuschließen. 18. KAPITALRÜCKLAGEDie Kapitalrücklage beträgt unverändert 193,6 Mio. €. 19. EIGENE ANTEILEDie Einstandskosten der gehaltenen 1.683.029 Vorzugs-Stückaktien betragen, wie im Vorjahr, 15,0 Mio. €. Nach IAS 32.33 vermindern die gesamten Anschaffungskosten das Eigenkapital. Alle Transaktionen erfolgten auf Basis gültiger Hauptversammlungsbeschlüsse und nach Zustimmung des Aufsichtsrats über die Börse. Anteilstransaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen erfolgten nicht. Eigene Aktien sind nicht dividendenberechtigt. Die Verwendung der gehaltenen Vorzugs-Stückaktien ist durch die ergangenen Beschlüsse begrenzt. 20. GEWINNRÜCKLAGENDie Gewinnrücklagen des Villeroy & Boch-Konzerns in Höhe von -3,9 Mio. € (Vorjahr: -20,8 Mio. €) enthalten die Gewinnrücklagen der Villeroy & Boch AG und die anteiligen - seit Konzernzugehörigkeit erwirtschafteten - Erfolge der konsolidierten Tochtergesellschaften. scroll
Effekte aus der Währungsumrechnung von Abschlüssen ausländischer Konzerngesellschaften werden ausschließlich in den Bewertungsrücklagen (vgl. Tz. 21) bilanziert. Aus diesem Grund wurden im Vorjahr Währungseffekte in Höhe von 14,3 Mio. € in die Bewertungsrücklagen (vgl. Tz. 21) umgegliedert. 21. BEWERTUNGSRÜCKLAGENDie Bewertungsrücklagen umfassen die Rücklagen des Sonstigen Ergebnisses für: scroll
(a) Rücklage für Währungsumrechnung von Abschlüssen ausländischer KonzerngesellschaftenKonzerngesellschaften, die in ausländischer Währung bilanzieren, werden nach dem Konzept der funktionalen Währung in Euro umgerechnet (vgl. Tz. 4). Aus der Umrechnung dieser Abschlüsse resultiert im Geschäftsjahr 2016 ein Nettoeffekt in Höhe von 0,7 Mio. € (Vorjahr: -2,6 Mio. €). (b) Rücklage für Währungsumrechnung von als Nettoinvestitionen klassifizierten, langfristigen Darlehen an ausländische KonzerngesellschaftenInnerhalb des Villeroy& Boch-Konzerns bestehen Darlehen, die eine Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb finanzieren. Darlehen in ausländischer Währung werden am Bilanzstichtag zum jeweiligen Stichtagskurs bewertet. Währungseffekte aus einem als Nettoinvestition klassifizierten Darlehen werden in dieser Bewertungsrücklage ausgewiesen. Im Berichtszeitraum betrug diese Nettoeigenkapitaländerung -1,9 Mio. € (Vorjahr: -0,3 Mio. €). (c) Rücklage für Cash Flow HedgesIm Villeroy & Boch-Konzern werden Finanzderivate zur Risikominderung geplanter operativer Währungs- und Messingtransaktionen genutzt (vgl. Tz. 53). In der Bilanz werden diese Sicherungsgeschäfte mit ihren beizulegenden Zeitwerten entweder als Sonstiger Vermögenswert (vgl. Tz. 13) oder als Sonstige Verbindlichkeit (vgl. Tz. 30) ausgewiesen. Wertänderungen der beizulegenden Zeitwerte in Höhe von 3,4 Mio. € (Vorjahr: 0,5 Mio. €) sind im Berichtszeitraum zugegangen. In Vorperioden angesparte Wertänderungen in Höhe von -0,8 Mio. € (Vorjahr: -1,6 Mio. €) wurden im Geschäftsjahr ergebniswirksam umgebucht, da sich zu diesem Zeitpunkt auch das abgesicherte Grundgeschäft auf die Gewinn- und Verlustrechnung auswirkte. Im Berichtszeitraum betrug die Nettoeigenkapitaländerung 2,6 Mio. € (Vorjahr: -1,1 Mio. €). (d) Rücklage für Bewertungserfolge von WertpapierenDer Villeroy & Boch-Konzern bilanziert börsennotierte Wertpapiere als Teil eines Sondervermögens (vgl. Tz. 9 (d)), die nach IAS 39 als "zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte" klassifiziert werden (vgl. Tz. 53). (e) Rücklage für latente Steuer auf Posten, die in die Erfolgsrechnung umgegliedert werdenDie Rücklage enthält zum Bilanzstichtag hauptsächlich die auf die bilanzierte Cash-Flow-Hedge-Rücklage gebildete latente Steuer. Sie hat sich wie folgt entwickelt: scroll
Bei der Abrechnung des jeweiligen Sicherungsinstruments wird anteilig die in dieser Rücklage gebildete Steuerlatenz in die Erfolgsrechnung umgegliedert. (f) Rücklage für versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus leistungsorientierten PensionsplänenDie Rücklage für versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus leistungsorientierten Pensionsplänen (vgl. Tz. 26) entsteht bei der Bewertung von Versorgungszusagen durch die stichtagsbezogene Modifizierung von versicherungsmathematischen Parametern, wie beispielsweise des Abzinsungssatzes, der Rentenbezugsdauer oder des langfristigen Gehaltstrends. Im Berichtszeitraum veränderte sich dieser Posten von -81,5 Mio. € um -14,3 Mio. € auf -95,8 Mio. € (vgl. Tz. 26). (g) Rücklage für latente Steuer auf Posten, die nicht in die Erfolgsrechnung umgegliedert werdenDie Rücklage enthält zum Bilanzstichtag ausschließlich die latente Steuer auf die Rücklage für versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus leistungsorientierten Pensionsplänen. Hieraus entstand im Geschäftsjahr eine Nettoeigenkapitalveränderung in Höhe von 4,2 Mio. € (Vorjahr: -3,7 Mio. €). 22. MINDERHEITSANTEILE AM EIGENKAPITALDie Minderheitsanteile am Eigenkapital betragen 0,1 Mio. € (Vorjahr: 0,1 Mio. €). Minderheitsgesellschafter sind, wie im Vorjahr, an einer Konzerngesellschaft beteiligt. 23. AUSSCHÜTTUNGSFÄHIGE BETRÄGE UND DIVIDENDENDie hier dargestellten Erläuterungen beziehen sich auf die Verwendung des gemäß deutschem Handelsrecht ermittelten Bilanzergebnisses der Villeroy & Boch AG. Der Jahresüberschuss 2016 der Villeroy & Boch AG beträgt 13.8 Mio. €. Unter Berücksichtigung des Gewinnvortrags in Höhe von 5,1 Mio. € ergibt sich ein Bilanzgewinn von 18.9 Mio. €. Aufsichtsrat und Vorstand der Villeroy & Boch AG schlagen der Hauptversammlung am 24. März 2017 vor, den Bilanzgewinn wie folgt zur Ausschüttung einer Dividende zu verwenden: 0,48 € für die Stamm-Stückaktie 0,53 € für die Vorzugs-Stückaktie Der Gewinnverwendungsvorschlag entspricht einer Dividende von: scroll
Sofern sich zum Zeitpunkt des Gewinnverwendungsbeschlusses noch eigene Anteile im Besitz der Gesellschaft befinden, verringert sich die Dividendenzahlung für das Vorzugskapital um den auf die eigenen Anteile entfallenden Betrag. Der auf die eigenen Anteile entfallende Betrag soll auf neue Rechnung vorgetragen werden. An die Inhaber der Villeroy & Boch-Aktien wurde in den Vorjahren die in der folgenden Tabelle dargestellte Dividende ausgezahlt: scroll
24. KAPITALMANAGEMENTVorrangige Ziele des zentralen Kapitalmanagements im Villeroy & Boch-Konzern sind die jederzeitige Sicherstellung der Liquidität sowie der Zugang zu den Kreditmärkten. Dadurch werden Handlungsspielräume eröffnet und der Unternehmenswert nachhaltig gesteigert. Die langfristigen Finanzierungsquellen des Villeroy & Boch-Konzerns bestehen aus: scroll
25. STIMMRECHTSMITTEILUNGENGemäß § 160 Abs. 1 Nr. 8 Aktiengesetz sind die veröffentlichten Inhalte von Mitteilungen über das Bestehen von Beteiligungen an der Villeroy & Boch AG, die nach § 20 Abs. 1 oder Abs. 4 AktG oder nach § 21 Abs. 1 oder Abs. 1a WpHG mitgeteilt worden sind, anzugeben. Nachstehend sind die Inhalte von Mitteilungen nach § 21 ff. WpHG zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses aufgeführt: 1) Frau Thalea von Boch-Reichel, Deutschland, hat uns am 11. November 2016 gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Villeroy & Boch AG seit dem 9. November 2016 die Schwelle von 3 % überschritten hat und zu diesem Zeitpunkt 3,16 % (444.020 Stimmrechte) beträgt. 2) Frau Alida-Kirsten von Boch-Galhau, Deutschland, hat uns am 11. November 2016 gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Villeroy & Boch AG seit dem 9. November 2016 die Schwelle von 3 % überschritten hat und zu diesem Zeitpunkt 3,16 % (444.020 Stimmrechte) beträgt. 3) Die Villeroy and Boch Saarufer GmbH, Mettlach, Deutschland, hat uns gemäß § 41 Abs. 4 f WpHG am 15. Januar 2016 mitgeteilt: Die Villeroy and Boch Saarufer GmbH, Mettlach, Deutschland hält seit dem 26. November 2015 Instrumente nach § 25 Abs. 1 Nr. 2 WpHG (Ankaufsrecht), die es ihr theoretisch ermöglichen, mit Stimmrechten verbundene Aktien der Villeroy & Boch AG zu erwerben. Es ist ein Stimmrechtsanteil von 98,73 % betroffen, was 13.866.852 Stimmrechten entspricht, sodass theoretisch die Schwellen von 5 %, 10 %, 15 %, 20 %, 25 %, 30 %, 50 % und 75 % überschritten werden könnten. Es gibt derzeit keine Stimmrechtsanteile aufgrund von Instrumenten nach § 25 WpHG und keine Stimmrechtsanteile nach §§ 21, 22 WpHG. 4) Baronin Ghislaine de Schorlemer, Luxemburg, hat uns am 13. Juni 2014 gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Villeroy & Boch AG durch Erbfall (Erblasser Baron Antoine de Schorlemer) ab dem 27. Februar 2014 die Schwellen von 3 % und 5 % überschritten hat und zu diesem Zeitpunkt 5,92 % (831.575 Stimmrechte) betrug. Baronin Ghislaine de Schorlemer, Luxemburg, hat uns am 13. Juni 2014 weiterhin gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Villeroy & Boch AG ab dem 28. März 2014 die Schwellen von 3 % und 5 % wieder unterschritten hat und ab diesem Zeitpunkt 0 % beträgt. 5) Herr Christophe de Schorlemer, Luxemburg, hat uns am 13. Juni 2014 gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der Villeroy & Boch AG seit dem 28. März 2014 die Schwelle von 3 % überschritten hat und zu diesem Zeitpunkt 3,16 % (444.307 Stimmrechte) beträgt. 6) Frau Gabrielle de Schorlemer-de Theux, Luxemburg, hat uns am 13. Juni 2014 gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Villeroy & Boch AG seit dem 28. März 2014 die Schwelle von 3 % überschritten hat und zu diesem Zeitpunkt 3,16 % (444.308 Stimmrechte) beträgt. 7) Frau Caroline de Schorlemer-dHuart, Belgien, hat uns am 11. Juni 2014 gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Villeroy & Boch AG seit dem 28. März 2014 die Schwelle von 3 % überschritten hat und zu diesem Zeitpunkt 3,16 % (444.308 Stimmrechte) beträgt. 8) Die Villeroy andBoch Saarufer GmbH, Mettlach, Deutschland, hält seit dem 20. Februar 2013 Finanzinstrumente oder sonstige Instrumente nach § 25a WpHG (Ankaufsrecht), die es ihr theoretisch ermöglichen, mit Stimmrechten verbundene Aktien der Villeroy & Boch AG zu erwerben. Es ist ein Stimmrechtsanteil von 98,73 % betroffen, was 13.866.852 Stimmrechten entspricht, sodass theoretisch die Schwellen von 5 %, 10 %, 15 %, 20 %, 25 %, 30 %, 50 % und 75 % überschritten werden könnten. Es gibt derzeit keine Stimmrechtsanteile aufgrund von Finanzinstrumenten bzw. sonstigen Instrumenten nach § 25 WpHG und keine Stimmrechtsanteile nach §§ 21, 22 WpHG. 9) Herr Luitwin-Gisbert von Boch-Galhau, Deutschland, hat uns am 14. Februar 2011 gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der Villeroy & Boch AG am 17. November 2010 die Schwelle von 15 % überschritten hat und zu diesem Tag 17,74 % (2.491.132 Stimmrechte) beträgt. Davon sind ihm 13,94 % (1.957-696 Stimmrechte) nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 4 WpHG zuzurechnen, davon 1,10 % (154.000 Stimmrechte) auch nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG. Weitere 3,37 % (472.726 Stimmrechte) sind ihm nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG zuzurechnen. Von folgenden Aktionären werden ihm dabei jeweils 3 % oder mehr der Stimmrechte zugerechnet:
10) Herr Dr. Alexander von Boch-Galhau, Deutschland, hat uns am 20. Mai 2010 gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der Villeroy & Boch AG am 18. Mai 2010 die Schwelle von 5 % unterschritten hat und seit diesem Tag 4,13 % (580.250 Stimmrechte) beträgt. Davon sind ihm 1,42 % (200.000 Stimmrechte) nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 4 WpHG zuzurechnen. Nachfolgend genannte Aktionäre haben uns nach § 41 Abs. 2 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft zu den nachfolgend genannten Stichtagen folgende Höhe hatte: 1) Herrn Luitwin Michel von Boch-Galhau, Deutschland, stehen per 1. April 2002 18,42 % Stimmrechtsanteile zu; davon sind ihm 1,55 % der Stimmrechtsanteile nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Ziff. 1 WpHG zuzurechnen. 2) Herrn Wendelin von Boch-Galhau, Deutschland, stehen per 1. April 2002 7,41 % Stimmrechtsanteile der Gesellschaft zu, davon sind ihm 6,80 % der Stimmrechtsanteile nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Ziff. 4 WpHG zuzurechnen. 3) Herrn Franziskus von Boch-Galhau, Deutschland, stehen per 1. April 2002 7,14 % Stimmrechtsanteile zu, wovon ihm 0,34 % der Stimmrechtsanteile gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Ziff. 1 WpHG zuzurechnen sind. 26. PENSIONSRÜCKSTELLUNGENIm Villeroy & Boch-Konzern bestehen diverse leistungsorientierte Pensionspläne. Die hierfür zu bildende Pensionsrückstellung wies folgende regionale Verteilung auf: scroll
In Deutschland bestehen ein Endgehaltsplan und mehrere Entgeltpunktepläne. In Schweden wird ein Endgehaltsplan angeboten. Der Villeroy & Boch-Konzern bedient sich zur Deckung der Pensionsverpflichtungen teilweise durch externe Verwalter betreuten Vermögens. Im Villeroy & Boch-Konzern besitzen 8.765 Personen (im Vorjahr: 9.154 Personen) einen leistungsorientierten Pensionsanspruch. Deren regionale Verteilung stellt sich wie folgt dar: scroll
Die Bewertung erfolgte anhand folgender gesellschaftsspezifischer Parameter: scroll
Die Durchschnittswerte (0) werden als gewichtetes Mittel auf Basis der Barwerte ermittelt. Der Abzinsungssatz wird auf der Grundlage erstrangiger, festverzinslicher Industrieanleihen bestimmt. Die landesspezifischen Abzinsungssätze bewegen sich in einer Spanne zwischen 0,3 % in Japan bis 7.5 % in Mexiko. Im Vorjahr reichte die Spanne der landesspezifischen Abzinsungssätze von 0,9 % in der Schweiz bis 6.5 % in Mexiko. In Deutschland wird ein Abzinsungssatz in Höhe von 1,25 % (Vorjahr: 2,0 %) verwendet. Bei der Schätzung der künftigen Entgelt- und Rententrends werden Dauer der Zugehörigkeit zum Unternehmen und andere Faktoren des Arbeitsmarktes berücksichtigt. Für die deutschen Konzerngesellschaften erfolgt die Bewertung der Pensionsverpflichtungen unter Verwendung der biometrischen Rechnungsgrundlagen Heubeck Richttafel 2005 G. In den übrigen Konzernunternehmen wurden landesspezifische Sterbetafeln verwendet. Nachfolgend werden die Pensionspläne zusammengefasst dargestellt, da wie im Vorjahr der wesentliche Anteil dieser Rückstellung auf deutsche Gesellschaften entfällt. Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen kann wie folgt auf die in der Bilanz ausgewiesene Rückstellung übergeleitet werden: scroll
Die passivierten Anwartschaftsbarwerte haben sich wie folgt entwickelt: scroll
Das Planvermögen veränderte sich wie folgt: scroll
Das Planvermögen wies folgende Portfoliostruktur auf: scroll
RisikenDie mit den leistungsorientierten Verpflichtungen verbundenen Risiken im Villeroy & Boch-Konzern betreffen im Wesentlichen die zukunftsbezogene Festlegung der versicherungsmathematischen Grundannahmen auf Basis der historischen Entwicklungen bei der Berechnung des Bilanzansatzes. Dieser Barwert wird insbesondere durch die Diskontierungssätze beinflusst, wobei das gegenwärtig niedrige Zinsniveau zu einer vergleichsweise hohen Pensionsrückstellung beiträgt. Ein fortgesetzter Rückgang der Rendite auf dem Kapitalmarkt für erstklassige Industrieanleihen würde zu einem weiteren Anstieg der Verpflichtungen führen. Eine Simulationsrechnung wird im nachfolgenden Abschnitt "Sensitivitäten, erwartete Entwicklung und Duration" dargestellt. Innerhalb des Planvermögens bestehen durch die Auswahl der einzelnen Kapitalanlagen und deren Zusammenstellung in einem Depot Risiken, wie beispielsweise das Aktienkurs- und Emittenten-Ausfallrisiko. Aufgrund des insgesamt überschaubaren Volumens des Planvermögens erachtet der Villeroy & Boch-Konzern diese Risiken als angemessen und wertet diese in ihrer Gesamtheit als unkritisch. Die Rendite des Planvermögens wird in Höhe der Diskontierungssätze angenommen, die auf Basis von erstrangigen, festverzinslichen Industrieanleihen bestimmt werden. Sofern die tatsächlichen Renditen der Planvermögen die angewendeten Diskontierungssätze unterschreiten, erhöht sich die Nettoverpflichtung aus den Pensionsplänen. Sensitivitäten, erwartete Entwicklung und DurationDie im Folgenden dargestellte Sensitivitätsanalyse der Anwartschaftsbarwerte berücksichtigt jeweils die Änderung einer Annahme, wobei die übrigen Variablen gegenüber der ursprünglichen Berechnung unverändert bleiben: scroll
Für die Bestimmung der Auswirkungen auf die Höhe der Pensionsverpflichtungen bei Änderung der zugrunde liegenden Parameter wurde eine alternative Bewertung der Pensionsverpflichtungen durchgeführt. Eine lineare Extrapolation dieser Werte bei abweichenden Veränderungen der Annahmen oder die Addition bei Kombination der Veränderung einzelner Annahmen ist nicht möglich. Für das Folgejahr wird folgende Entwicklung der Anwartschaftsbarwerte erwartet: scroll
Bei der Ermittlung der erwarteten Pensionsverpflichtungen werden die demografischen Annahmen über die Zusammensetzung des Teilnehmerkreises aus dem aktuellen Szenario übernommen. Die Berechnung der Pensionsverpflichtungen im nächsten Jahr erfolgt auf Basis der am Bewertungsstichtag bestehenden Situation. Zum 31. Dezember 2016 beträgt die gewichtete Duration der Pensionsrückstellung im Villeroy & Boch-Konzern 13,0 Jahre (Vorjahr: 12,7 Jahre). Bei den Pensionsplänen deutscher Gesellschaften liegt die gewichtete Duration bei 12,2 Jahren (Vorjahr: 11,7 Jahre). 27. LANG- UND KURZFRISTIGE PERSONALRÜCKSTELLUNGENBei den Personalrückstellungen richtet sich die Leistung des Villeroy & Boch-Konzerns nach den rechtlichen, steuerlichen und wirtschaftlichen Gegebenheiten des jeweiligen Landes. Im Berichtszeitraum veränderten sich diese Rückstellungen wie folgt: scroll
scroll
Die Rückstellungen für Jubiläumsgratifikationen werden von Konzerngesellschaften gebildet, die sich gegenüber ihren Arbeitnehmern verpflichtet haben, diesen anlässlich von Dienstjubiläen entsprechende Geld- oder Sachzuwendung zu gewähren. Auf die Villeroy & Boch AG entfielen 70,1 % (Vorjahr: 72,6 %) dieser Rückstellung. Über das Altersteilzeitprogramm besteht die Möglichkeit, die Arbeitszeit von Mitarbeitern in Deutschland unter bestimmten persönlichen Voraussetzungen während eines gesetzlich festgelegten Zeitraums vor Rentenbeginn zu reduzieren. Die Rückstellungen für Abfertigungen werden für gesetzlich vorgeschriebene Leistungen bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses gebildet. In der Regel handelt es sich hierbei um Einmalzahlungen an Mitarbeiter in Thailand, Österreich, Italien, Australien, Rumänien und Indien. In den kurzfristigen Personalrückstellungen werden hauptsächlich Rückstellungen für variable Vergütungsbestandteile in Höhe von 14,2 Mio. € (Vorjahr: 13,4 Mio. €) bilanziert. Die Bewertung der lang- und kurzfristigen Personalrückstellungen basiert auf extern erstellten Gutachten, auf vorliegenden Erfahrungswerten sowie auf staatlichen Vorschriften. 28. SONSTIGE LANG- UND KURZFRISTIGE RÜCKSTELLUNGENDie sonstigen lang- und kurzfristigen Rückstellungen haben sich im Berichtszeitraum wie folgt entwickelt: scroll
scroll
Die langfristigen Rückstellungen bestehen insbesondere für vertraglich zugesicherte Abriss-, Rückbau- und Sanierungsverpflichtungen auf dem Gelände unseres ehemaligen Tischkulturwerkes in Luxemburg (vgl. Tz. 7), sowie für weitere Umweltschutz- und Sanierungsverpflichtungen, für Verpflichtungen zum Rückbau von Mietereinbauten und zur Rekultivierung. Die Bemessung der Rückstellung für Garantieleistungen erfolgte auf Grundlage unternehmensbereichsspezifischer Erfahrungswerte der Vergangenheit. Zusätzlich flossen aktuelle Erkenntnisse aus eventuellen neuen Risiken in Zusammenhang mit neuen Materialien, geänderten Produktionsprozessen oder sonstigen die Qualität beeinflussenden Faktoren in die Bewertung ein. Die übrigen Rückstellungen umfassten Rückstellungen für Provisionen, Prüfungskosten und eine Vielzahl an weiteren Einzelsachverhalten. 29. LANG- UND KURZFRISTIGE FINANZVERBINDLICHKEITENDie langfristigen Finanzierungen in Höhe von 50,0 Mio. € bestehen bei Banken mit Sitz in Deutschland. Bei einem Kreditvertrag wurde ein Sonderkündigungsrecht der kreditgebenden Bank im Fall eines Kontrollwechsels bei der Villeroy & Boch AG vereinbart. In den kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten in Höhe von 0,5 Mio. € (Vorjahr: 0,6 Mio. €) wurden hauptsächlich aufgelaufene, noch nicht fällige Zinsen ausgewiesen. Forderungen an bzw. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wurden in Höhe von 14,6 Mio. € (Vorjahr: 17,4 Mio. €) konsolidiert. Die Aufrechnungstatbestände und die Absicht zur Abwicklung auf Nettobasis sind gegeben. 30. SONSTIGE LANG- UND KURZFRISTIGE VERBINDLICHKEITENDie sonstigen lang- und kurzfristigen Verbindlichkeiten umfassten: scroll
*
Die Beschreibung der Finanzinstrumente erfolgt
in Tz. 53. Die Bewertung von Sicherungsinstrumenten (vgl. Tz. 53) betrifft ausschließlich Devisen in Höhe von 0,9 Mio. € (Vorjahr: 1,1 Mio. €). Im Vorjahr waren zusätzlich Marktwertänderungen auf Rohstoffe in Höhe von 0,8 Mio. € enthalten. Die übrigen Verbindlichkeiten umfassten unter anderem kreditorische Debitoren sowie eine Vielzahl an weiteren Einzelsachverhalten. Die sonstigen Steuerverbindlichkeiten enthielten hauptsächlich Umsatzsteuer in Höhe von 6,6 Mio. € (Vorjahr: 6,6 Mio. €) sowie Lohn- und Kirchensteuer in Höhe von 3,9 Mio. € (Vorjahr: 3,8 Mio. €). Der passive Rechnungsabgrenzungsposten setzte sich im Wesentlichen aus der Ablöse für einen langfristigen Mietvertrag mit der Stadt Luxemburg (vgl. Tz. 7), aus der kostenlosen Zuteilung von Emissionsrechten (vgl. Tz. 5), staatlichen Zuwendungen für Sachanlagen (vgl. Tz. 6) und aus erhaltenen Mietzahlungen zusammen. 31. VERBINDLICHKEITEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGENBezogen auf den Sitz der Konzerngesellschaft betrafen die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen: scroll
ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNGEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG32. UMSATZERLÖSEDer Villeroy & Boch-Konzern erzielt Umsätze aus dem Verkauf von Gütern und Handelswaren. Die Entwicklung der Umsätze wird im Rahmen der Segmentberichterstattung dargestellt. 33. EINSTANDSKOSTEN DER VERKAUFTEN WARENDie Einstandskosten der verkauften Waren umfassen die Kosten der umgesetzten Erzeugnisse und der verkauften Handelswaren. Hierbei sind gemäß IAS 2 neben den direkt zurechenbaren Kosten wie zum Beispiel Material-, Personal- und Energiekosten auch die Gemeinkosten und zurechenbare Abschreibungen auf Produktionsanlagen berücksichtigt. 34. VERTRIEBS-, MARKETING- UND ENTWICKLUNGSKOSTENIn diesem Posten sind die Kosten des Vertriebs, des Außendienstes, Werbe- sowie Logistikkosten, Lizenzaufwendungen und Forschungs- und Entwicklungskosten enthalten. Die Aufwendungen für Forschung und technische Entwicklung gliederten sich in: scroll
35. ALLGEMEINE VERWALTUNGSKOSTENDie allgemeinen Verwaltungskosten umfassen die Personal- und Sachkosten der Leitungs- und Verwaltungsstellen. 36. SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGEDie sonstigen betrieblichen Erträge setzten sich wie folgt zusammen: scroll
*
Ohne Anteile in anderen GuV-Zeilen In der Zeile "Ertrag aus Immobilientransaktion" werden die im Geschäftsjahr 2016 bereits realisierten Sondererträge aus dem Verkauf der ehemaligen schwedischen Werksimmobilie (vgl. Kapitel "Ertragslage" im Lagebericht) in Höhe von 1,7 Mio. € (Vorjahr: 1,4 Mio. €) ausgewiesen. In den übrigen sonstigen betrieblichen Erträgen ist eine Vielzahl an Einzelsachverhalten enthalten. 37. SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGENDie sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthielten: scroll
Der Aufwand aus der Zuführung der Wertberichtigungen auf Forderungen betrifft die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (vgl. Tz. 12) sowie die sonstigen Forderungen. Die übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten eine Vielzahl an Einzelsachverhalten. 38. ERGEBNIS AUS NACH DER EQUITY-METHODE BILANZIERTEN FINANZANLAGENDiese Position enthält den anteiligen Erfolg aus der Beteiligung an zwei assoziierten Unternehmen in Höhe von 0,1 Mio. € (Vorjahr: 0,2 Mio. €). 39. ZINSERTRÄGE UND SONSTIGE FINANZIELLE ERTRÄGEDie finanziellen Erträge umfassten: scroll
40. ZINSAUFWENDUNGEN UND SONSTIGE FINANZIELLE AUFWENDUNGENDie finanziellen Aufwendungen betrafen: scroll
Im Geschäftsjahr 2016 stieg der Zinsaufwand aus Rückstellungen von -3,9 Mio. € um -0,5 Mio. € auf -4,4 Mio. €. Auf die Höhe des Zinsaufwands aus Pensionsplänen wirkte im Berichtszeitraum die Zinsanpassung des Jahres 2015 von 1,75 % auf 2,0 %. Die Ermittlung des Zinsaufwands aus Pensionsverpflichtungen erfolgt für das laufende Jahr mit dem Diskontierungssatz des Vorjahres. Aus diesem Grund wirkt der aktuelle Zinsrückgang bei den Pensionen von 2,00 % auf 1,3 % im Konzern bzw. 1,25 % bei den deutschen Gesellschaften erst auf die Erfolgsrechnung im Jahr 2017. 41. ERTRAGSTEUERNAls Ertragsteuern sind die gezahlten bzw. geschuldeten Steuern auf Einkommen und Ertrag sowie die latenten Steuerabgrenzungen ausgewiesen. Die deutschen Gesellschaften des Villeroy & Boch-Konzerns unterliegen einer durchschnittlichen Gewerbeertragsteuer von 13,67 % des Gewerbeertrags. Der Körperschaftsteuersatz beträgt 15 % zuzüglich eines Solidaritätszuschlags auf die Körperschaftsteuer von 5,5 %. Für die übrigen Länder variieren die Sätze von 10,0 % bis 36,84 %. scroll
Die auf Basis des deutschen Gesamtsteuersatzes von 29,5 % erwarteten Ertragsteueraufwendungen (laufende und latente) weichen von den ausgewiesenen wie folgt ab: scroll
Die Überleitung der aktiven und passiven latenten Steuern in der Bilanz zu den in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen latenten Steuern stellt sich wie folgt dar: scroll
42. AUF MINDERHEITSGESELLSCHAFTER ENTFALLENDES KONZERNERGEBNISDie Minderheitsanteile am Konzernergebnis betrugen 0,0 Mio. € (Vorjahr: 0,0 Mio. €). 43. ERGEBNIS JE AKTIEDas Ergebnis je Aktie ergibt sich aus der Division des Konzernjahresergebnisses durch die gewichtete Zahl ausgegebener Aktien: scroll
scroll
*
Jeweils bezogen auf die im Umlauf befindlichen
Stückaktien Die Aufteilung des Konzernergebnisses erfolgt unter Berücksichtigung der satzungsmäßigen Ergebnisverwendung (vgl. Tz. 17). Die Entwicklung des eigenen Aktienbestandes wird in Tz. 19 beschrieben. Verwässerungseffekte bestanden in den Berichtsperioden nicht. 44. ABSCHREIBUNGENDie Abschreibungen des Geschäftsjahres setzten sich wie folgt zusammen: scroll
45. MATERIALAUFWANDDer Materialaufwand umfasste: scroll
46. PERSONALAUFWANDDie Personalaufwendungen setzten sich wie folgt zusammen: scroll
Der Aufwand für beitragsorientierte Pensionspläne betrifft im Wesentlichen die Arbeitgeberbeiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung. Die "Sonstigen Leistungen" enthalten Arbeitgeberbeiträge zur Krankenversicherung, Beiträge zu Berufsgenossenschaften und ähnliche Aufwendungen. Durchschnittlicher PersonalbestandANZAHL DER MITARBEITERscroll
Vom gesamten Personalbestand sind 2.586 Mitarbeiter (Vorjahr: 2.569) in Deutschland und 5.111 Mitarbeiter (Vorjahr: 5.104) im Ausland beschäftigt. ANZAHL DER MITARBEITERscroll
47. SONSTIGE STEUERNDer Aufwand aus den sonstigen Steuern betrug im Berichtszeitraum -3,9 Mio. € (Vorjahr: -4,3 Mio. €). Auf Gesellschaften mit Sitz in Deutschland entfielen -0,8 Mio. € (Vorjahr: -1,1 Mio. €) und auf ausländische Konzerngesellschaften -3,1 Mio. € (Vorjahr: -3,2 Mio. €). In den "Sonstige Steuern" werden hauptsächlich Aufwendungen aus der Grundsteuer in Höhe von -1,8 Mio. € (Vorjahr: -1,8 Mio. €), aus der französischen "contribution economique territoriale" in Höhe von -0,7 Mio. € (Vorjahr: -0,5 Mio. €) und der französischen "taxe organic" in Höhe von von -0,1 Mio. € (Vorjahr: -0,1 Mio. €) ausgewiesen. ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNKAPITALFLUSSRECHNUNG48. CASH FLOW AUS BETRIEBLICHER TÄTIGKEITDer Cash Flow aus betrieblicher Tätigkeit wird nach der indirekten Methode ermittelt. Dabei wird das Konzernergebnis nach Steuern um zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge, wie zum Beispiel Abschreibungen, korrigiert, und es werden die zahlungswirksamen Veränderungen des operativen Vermögens berücksichtigt. Der Cash Flow aus der betrieblichen Tätigkeit betrug 77,9 Mio. € und lag somit um 43,8 Mio. € über dem Vorjahreswert. Zu dieser deutlichen Verbesserung haben vor allem die Maßnahmen zur Optimierung unseres Working Capitals beigetragen. Die Vorräte wurden im Geschäftsjahr um 9,9 Mio. € abgebaut, während diese im Vorjahr noch um 11,7 Mio. € anstiegen. Gleichzeitig verminderten sich die Warenforderungen um 3,9 Mio. € obwohl ein Umsatzanstieg von 16,3 Mio. € erreicht werden konnte. Die Zeile "Sonstige zahlungsunwirksame Erträge und Aufwendungen" enthält: scroll
49. CASH FLOW AUS DER INVESTITIONSTÄTIGKEITDer Cash Flow aus der Investitionstätigkeit hat sich gegenüber dem Vorjahr um 4,0 Mio. € auf -19,9 Mio. € (Vorjahr: -23,9 Mio. €) verändert. Dabei lagen die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen des Geschäftsjahres 2016 in Höhe von 26,2 Mio. € um 2,9 Mio. € unter dem Vorjahr (29,1 Mio. €). Im Geschäftsjahr erzielte der Villeroy & Boch Konzern Einzahlungen aus Anlagenabgängen in Höhe von 4,7 Mio. € sowie Einzahlungen aus der Immobilienveräußerung in Gustavsberg von 2,1 Mio. €. Dies entspricht einem leichten Anstieg von 0,7 Mio. € im Vorjahresvergleich (6,1 Mio. €). 50. CASH FLOW AUS FINANZIERUNGSTÄTIGKEITDer Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit beträgt -12,3 Mio. € (Vorjahr: -11,4 Mio. €). Der Mittelabfluss ist im Berichtsjahr, wie im Vorjahr, hauptsächlich durch die Auszahlung der Dividende des jeweiligen Geschäftsjahres bedingt. 51. ZAHLUNGSMITTELBESTANDDer Zahlungsmittelbestand beträgt zum Bilanzstichtag 111,2 Mio. € (Vorjahr: 65,6 Mio. €) und ist damit gegenüber dem Vorjahr um 45,6 Mio. € gestiegen. Dieser Anstieg basiert im Wesentlichen auf positiven Effekten im operativen Geschäftsbetrieb. ERLÄUTERUNGEN ZUM KONZERN-SEGMENTBERICHT52. KONZERN-SEGMENTBERICHTDer Villeroy & Boch-Konzern ist in die nachfolgend beschriebenen operativen Unternehmensbereiche gegliedert, die die Konzernaktivitäten rund um unser Produktgeschäft bündeln. Die Unternehmensbereiche entsprechen der internen Organisations- und Berichtsstruktur und stellen die berichtspflichtigen Geschäftssegmente im Sinne des IFRS 8 dar. Der Unternehmensbereich Bad und Wellness stellt Sanitärkeramik, keramische Küchenspülen, Badmöbel, Bade- und Duschwannen, Whirlpools, Armaturen und Zubehör her. Gleichzeitig runden unter anderem Sauna- und Spa-Einrichtungen, Küchenarmaturen und Accessoires die Produktpalette ab. Der Unternehmensbereich Tischkultur umfasst ein komplettes Sortiment aus Geschirr, Kristall und Besteck "rund um den gedeckten Tisch", ergänzt durch passende Accessoires, Küchen- und Tischtextilien sowie ausgewählte Geschenkartikel. Das Betriebsergebnis der Unternehmensbereiche stellt neben den Nettoumsatzerlösen die zentrale Kenngröße dar, um Entscheidungen über die Ressourcenverteilung zu treffen und die Ertragskraft der Unternehmensbereiche zu bestimmen. Darüber hinaus wird zur Messung der Ertragsstärke des Konzerns sowie der einzelnen Unternehmensbereiche die rollierende operative Nettovermögensrendite verwendet. Diese ergibt sich aus dem operativen Nettovermögen zum Monatsende als Durchschnittswert der letzten zwölf Monate in Relation zum Ergebnis vor Zinsen und Steuern (vor Aufwendungen der Zentralbereiche). Die Konzernfinanzierung und die Ertragsteuern werden konzerneinheitlich gesteuert und nicht den einzelnen Unternehmensbereichen zugeordnet. Die Verrechnungspreise zwischen den Unternehmensbereichen werden anhand marktüblicher Konditionen ermittelt. Die Unternehmensbereiche des Villeroy & Boch-Konzerns erzielten folgende Umsatzerlöse: scroll
Das Betriebsergebnis der beiden Unternehmensbereiche wurde wie folgt als operatives Segmentergebnis (EBIT) ermittelt: scroll
Den Unternehmensbereichen wurden die folgenden Vermögenswerte und Schulden zugeordnet: scroll
Das rollierende operative Nettovermögen der beiden Unternehmensbereiche stellte sich zum Berichtszeitpunkt wie folgt dar: scroll
Das Segmentvermögen umfasst immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen, Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die sonstigen Vermögenswerte. In den Segmentschulden werden Rückstellungen, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und übrige Verbindlichkeiten berücksichtigt. Die Überleitung enthält im Wesentlichen Finanzanlagen, Zahlungsmittel, als Finanzinvestition gehaltene Immobilien, latente Steueransprüche. Pensionsrückstellungen, Finanzverbindlichkeiten und latente Steuerschulden. Sonstige Segmentinformationen: scroll
Die planmäßigen Abschreibungen betreffen die den einzelnen Unternehmensbereichen zugeordneten immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen. Im Unternehmensbereich Tischkultur wurden Wertminderungen in Höhe von 0,1 Mio. € erfolgswirksam erfasst (vgl. Tz. 5). Sonstige finanzielle Vermögenswerte wurden um 0,4 Mio. € wertgemindert (vgl. Tz. 9). Die Umsatzerlöse mit externen Kunden und die langfristigen Vermögenswerte gliederten sich nach dem Sitz der jeweiligen Landesgesellschaft: scroll
SONSTIGE ERLÄUTERUNGEN53. FINANZINSTRUMENTEDie Bilanzierung der originären und derivativen Finanzinstrumente richtet sich nach ihrer Zuordnung zu den vier Bewertungskategorien des IAS 39. Im Villeroy & Boch-Konzern werden im Berichtszeitraum folgende Kategorien genutzt:
Inventar der FinanzinstrumenteIn der Villeroy & Boch-Konzernbilanz sind folgende Finanzinstrumente enthalten: scroll
Sonstige Vermögenswerte, die nicht nach IAS 39 bilanziert wurden (a) Anlagevermögen - ohne "Sonstige finanzielle Vermögenswerte" (Tz. 9) Vorratsvermögen (vgl. Tz. 11) Latente Steueransprüche (vgl. Tz. 10) und Ertragsteuerforderungen (vgl. Tz. 14) Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte (vgl. Tz. 16) Summe Aktiva scroll
scroll
(a) Bei den nicht nach IAS 39 bilanzierten sonstigen Vermögenswerten handelt es sich um Steuerforderungen und aktive Rechnungsabgrenzungsposten (vgl. Tz. 13). (b) Bei den nicht nach IAS 39 bilanzierten sonstigen Verbindlichkeiten handelt es sich um Personalverbindlichkeiten, sonstige Steuerverbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzungsposten (vgl. Tz. 30). (c) Die lang- und kurzfristigen Rückstellungen umfassen die Pensionsrückstellungen (vgl. Tz. 26), die Personalrückstellungen (vgl. Tz. 27) und die sonstigen Rückstellungen (vgl. Tz. 28). Im Vorjahr waren folgende Finanzinstrumente in der Bilanz enthalten:scroll
scroll
scroll
(a) Bei den nicht nach IAS 39 bilanzierten sonstigen Vermögenswerten handelt es sich um Steuerforderungen und aktive Rechnungsabgrenzungsposten (vgl. Tz. 13). (b) Bei den nicht nach IAS 39 bilanzierten sonstigen Verbindlichkeiten handelt es sich um Personalverbindlichkeiten, sonstige Steuerverbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzungsposten (vgl. Tz. 30). (c) Die lang- und kurzfristigen Rückstellungen umfassen die Pensionsrückstellungen (vgl. Tz. 26), die Personalrückstellungen (vgl. Tz. 27) und die sonstigen Rückstellungen (vgl. Tz. 28). Aufgrund der kurzen Laufzeiten der flüssigen Mittel, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstigen Forderungen, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstigen Verbindlichkeiten wird angenommen, dass die beizulegenden Zeitwerte den Buchwerten entsprechen. Die beizulegenden Zeitwerte der sonstigen Forderungen sowie der bis zur Endfälligkeit gehaltenen Finanzinvestitionen werden als Barwerte der erwarteten zukünftigen Zahlungen ermittelt. Zur Diskontierung werden auf die jeweilige Anlagedauer bezogene, marktübliche Zinssätze verwendet. Die beizulegenden Zeitwerte der Devisentermingeschäfte und Fremdwährungspositionen werden anhand der Marktpreise zum Bilanzstichtag bestimmt. Grundlage der Fair-Value-BewertungDie beizulegenden Zeitwerte der bilanzierten Finanzinstrumente wurden, wie im Vorjahr, bei Sicherungsgeschäften auf Basis von Marktpreisen der den Derivaten zugrunde liegenden Parametern, wie zum Beispiel Tages- und Terminkurse sowie Zinsstrukturkurven, ermittelt. Eine Bewertung zum Börsenkurs am Bilanzstichtag erfolgte bei den Wertpapieren des Förderfonds (vgl. Tz. 9(d)). Management von FinanzinstrumentenGemeinsames Kennzeichen aller originären und derivativen Finanzinstrumente ist ein zukünftiger Anspruch auf Zahlungsmittel. Entsprechend unterliegt der Villeroy & Boch-Konzern insbesondere Risiken aus der Volatilität von Wechselkursen, Zinssätzen und Marktpreisen. Um diese Marktrisiken zu begrenzen, besteht innerhalb des Villeroy & Boch-Konzerns ein funktionsfähiges und wirksames Risikomanagementsystem mit einer klaren funktionalen Organisation. Weitere Informationen zum implemetierten Risikomanagementsystem werden im Abschnitt "Risikomanagementsystem" des Lageberichts beschrieben. Management der WährungskursrisikenUnter dem Währungsrisiko versteht man die Unsicherheit, dass der beizulegende Zeitwert (Fair Value) oder die künftigen Zahlungsströme eines Finanzinstruments auf Grund von Wechselkursänderungen schwanken. Zur Absicherung setzt der Villeroy & Boch-Konzern Devisentermingeschäfte ein. Die Vorgehensweise bei der Absicherung von Währungsschwankungen wird im Lagebericht im Kapitel "Management von Währungsrisiken" beschrieben. Nach dem Bilanzstichtag 31. Dezember 2016 werden Devisentermingeschäfte wie folgt ausgeführt: scroll
Zum Bilanzstichtag sind rund 30 % der geplanten Fremdwährungsumsätze in verschiedenen Währungen noch ungesichert. Im Wesentlichen sind hier die Fremdwährungen Russischer Rubel, Britisches Pfund und Norwegische Krone betroffen. Bei einer Änderung der jeweiligen Kursnotierungen um + / -10 % und unter der theoretischen Annahme, dass alle übrigen Variablen konstant geblieben wären, würden zum 31. Dezember 2016 die bilanzierten Buchwerte um 2,6 Mio. € (Vorjahr: 2,6 Mio. €) steigen bzw. sinken. Auf die Erfolgsrechnung des Berichtsjahres hätten diese beiden Szenarien wie im Vorjahr keinen Einfluss. Management der RohstoffpreisrisikenUnter dem Rohstoffpreisrisiko versteht man die Unsicherheit, dass der beizulegende Zeitwert (Fair Value) oder die künftigen Zahlungsströme eines Finanzinstruments auf Grund von Änderungen der Marktpreise schwanken. Die Sicherungsstrategie des Villeroy & Boch-Konzerns wird im Lagebericht im Kapitel "Management der sonstigen Preisänderungsrisiken" beschrieben. Aus den bestehenden Rohstoff-Swaps auf Messing werden folgende Zahlungsströme nach dem Bilanzstichtag 31. Dezember 2016 fällig: scroll
Zum Bilanzstichtag besteht auf Basis der Produktionsplanungen für das Geschäftsjahr 2017 eine ungesicherte Messingposition von insgesamt 1.068 Tonnen (Vorjahr: 1.380 Tonnen). Bei einer Änderung der Messingnotierung um + / -10 % und unter der theoretischen Annahme, dass alle übrigen Variablen konstant geblieben wären, würden zum 31. Dezember 2016 die bilanzierten Buchwerte um 0,4 Mio. € (Vorjahr: 0,4 Mio. €) steigen bzw. sinken. Auf die Erfolgsrechnung 2016 hätten diese beiden Szenarien wie im Vorjahr keinen Einfluss. Das allgemeine Beschaffungsmarktrisiko wird im Lagebericht erörtert. Management der ZinsänderungsrisikenUnter dem Zinsänderungsrisiko versteht man die Unsicherheit, dass der beizulegende Zeitwert (Fair Value) oder die künftigen Zahlungen eines Finanzinstruments aufgrund von Änderungen des Marktzinssatzes schwanken. Die eingesetzte Managementmethode wird im Lagebericht im Kapitel "Management der Zinsänderungsrisiken" beschrieben. Aus den bestehenden Zinspositionen ist der Villeroy & Boch-Konzern marktbedingten Schwankungen ausgesetzt. Bei einer theoretischen Änderung der Zinssätze im Geschäftsjahr 2016 um + /-50 Basispunkte wäre das Finanzergebnis gemäß einer Sensitivitätsanalyse vor Steuereffekten um 0,2 Mio. € (Vorjahr: + / -0,1 Mio. €) gestiegen bzw. gesunken, wenn alle anderen Variablen konstant geblieben wären. Management der Ausfall- und BonitätsrisikenAusfall- und Bonitätsrisiken bezeichnen die Unsicherheit, dass eine Vertragspartei ihren vertraglichen Verpflichtungen nachkommt, wie zum Beispiel bei Kunden im Rahmen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen oder bei Kreditinstituten im Rahmen von Geldanlagen. Zur Minderung dieses Risikos hat der Villeroy & Boch-Konzern umfangreiche Maßnahmen ergriffen, die im Lagebericht im Kapitel "Management der Ausfall- und Bonitätsrisiken" dargestellt sind. Management der LiquiditätsrisikenUm sicherzustellen, dass der Villeroy & Boch-Konzern jederzeit zahlungsfähig und finanziell flexibel ist, wird eine ausreichende Liquiditätsreserve vorgehalten. Die Sicherungsstrategie wird im Lagebericht im Kapitel "Management der Liquiditätsrisiken" beschrieben. Zur Steuerung der Liquidität werden Finanzinstrumente in Form von Zahlungsmitteln (vgl. Tz. 15) und Kreditaufnahmen (vgl. Tz. 29) eingesetzt. Aufgrund der vertraglichen Laufzeiten der finanziellen Verbindlichkeiten wird mit folgenden Auszahlungen gerechnet: scroll
(a) Im Zahlungsstrom der kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten sind zukünftige Zinszahlungen in Höhe von 3,3 Mio. € (Vorjahr: 4,3 Mio. €) berücksichtigt, die wirtschaftlich erst nach dem 31. Dezember 2016 anfallen werden. (b) Dem Transaktionsvolumen der Verbindlichkeiten aus Cash-Flow-Hedges in Höhe von 46,2 Mio. € (Vorjahr: 62.9 Mio. €) stehen Gegeneffekte aus den jeweiligen Grundgeschäften gegenüber. Zum Bilanzstichtag wird ein Nettoeffekt in Höhe von 0,9 Mio. € (Vorjahr: 1.9 Mio. €) erwartet, der dem Bilanzposten entspricht. In den nächsten drei Monaten sind hiervon 0,3 Mio. € (Vorjahr: 0,5 Mio. €) auszugleichen. In der Liquiditätsplanung werden die bilanzierten Verpflichtungen mit ihrem Zahlbetrag zum Fälligkeitstag angegeben. Hierbei werden die künftigen Zinsen berücksichtigt, die zum Bilanzstichtag nicht in der Bilanz enthalten sind, da diese erst in späteren Geschäftsjahren anfallen werden. Nettoergebnis aus FinanzinstrumentenIm Berichtsjahr erzielte der Villeroy & Boch-Konzern aus dem Einsatz von originären und derivaten Finanzinstrumenten ein Nettoergebnis in Höhe von 0,3 Mio. € (Vorjahr: -2,9 Mio. €). Der Anstieg basiert im Wesentlichen auf den im Geschäftsjahr neu abgeschlossenen Sicherungsgeschäften (vgl. Tz. 21 c). 54. EVENTUALVERBINDLICHKEITEN UND HAFTUNGSVERHÄLTNISSEIm Villeroy & Boch-Konzern bestanden folgende Eventualverbindlichkeiten und Haftungsverhältnisse: scroll
Es sind die maximal übernommenen Bürgschaftsverpflichtungen angegeben, für die der Villeroy & Boch-Konzern höchstens in Anspruch genommen werden kann. Bürgschaften wurden im Wesentlichen von der Villeroy & Boch AG zu Gunsten von Kreditinstituten und Vermietern gestellt. 55. SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGENZum Bilanzstichtag bestanden folgende finanzielle Verpflichtungen: scroll
Die Verpflichtungen zum Erwerb von Sachanlagen in Höhe von 5,5 Mio. € entfielen mit einem Anteil von 91,6 % auf die Villeroy & Boch AG, gefolgt von Ucosan B.V. mit 4,6 % und Villeroy & Boch Gustavsberg AB mit 1,7 %. Im Vorjahr entfiel auf die Villeroy & Boch AG ein Anteil von 74,5 %, gefolgt von der Ucosan B.V. mit 10,6 % und der Vilbomex S.A. de C.V. mit 10,3 %. 56. BEZIEHUNGEN ZU NAHESTEHENDEN UNTERNEHMEN UND PERSONENAngaben zu nahestehenden UnternehmenIm Rahmen unseres operativen Geschäftes beziehen wir weltweit Materialien, Vorräte und Dienstleistungen von zahlreichen Geschäftspartnern. Unter diesen befinden sich auch solche, an denen der Villeroy & Boch-Konzern beteiligt ist, und Unternehmen, die mit Gesellschaften oder Organmitgliedern der Villeroy & Boch AG in Verbindung stehen. Grundsätzlich erfolgen alle Geschäfte zu marktüblichen Bedingungen. Die Villeroy & Boch AG mit Sitz in Deutschland ist das oberste beherrschende Unternehmen des Villeroy & Boch-Konzerns. Die Transaktionen zwischen der Villeroy & Boch AG und den Tochtergesellschaften sowie zwischen den einzelnen Tochtergesellschaften beziehen sich im Wesentlichen auf den Austausch von unfertigen und fertigen Erzeugnissen sowie Waren und Dienstleistungen. Entsprechend den Konsolidierungsgrundsätzen (vgl. Tz. 3) wurden diese eliminiert und werden an dieser Stelle nicht erläutert. Der Villeroy & Boch-Konzern bilanziert zwei Gesellschaften nach der Equity-Methode (vgl. Tz. 8). Die V&B Lifestyle India Private Limited wurde im Jahr 2013 zum Vertrieb des Tischkultursortiments in Indien gegründet. Sie unterhält zum Bilanzstichtag drei Verkaufstellen (Vorjahr: vier). Aus Sicht des Villeroy & Boch-Konzerns bestehen zurzeit nur geringe Liefer- und Leistungsbeziehungen. Mit dem nach der Equity-Methode bilanzierten deutschen Unternehmen bestehen keine Liefer- und Leistungsbeziehungen. Der Umfang von finanziellen Forderungen und Verbindlichkeiten der assoziierten Gesellschaften war aus Sicht des Villeroy & Boch-Konzerns unwesentlich. Die Rödl System Integration GmbH, Nürnberg, galt bis zum 31. Dezember 2015 als nahestehendes Unternehmen. Der Villeroy & Boch-Konzern verkaufte mit Wirkung zum 31. Dezember 2015 sämtliche Anteile. Im Berichtszeitraum wurden darüber hinaus keine weiteren Geschäfte von materieller Bedeutung mit nahestehenden Unternehmen abgeschlossen. Grundsätzlich erfolgen alle Geschäfte zu marktüblichen Bedingungen. Angaben zu nahestehenden PersonenZur Gruppe der nahestehenden Personen gehören Aktionäre mit der Möglichkeit einer maßgeblichen Einflussnahme auf die Villeroy & Boch AG und Personen in Schlüsselpositionen sowie die Familienangehörigen dieser Personenkreise. Als Personen in Schlüsselpositionen gelten die Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands. In der folgenden Tabelle werden sämtliche Bezüge dieser Personengruppe aufgeführt: scroll
Innerhalb des Villeroy & Boch-Konzerns beschäftigte Familienangehörige dieses Personenkreises erhalten eine stellen- bzw. aufgabenorientierte Vergütung, die unabhängig von der Person des Stelleninhabers geleistet wird. Im Berichtszeitraum wurden keine weiteren Geschäfte von materieller Bedeutung mit nahestehenden Personen abgeschlossen. Grundsätzlich erfolgen alle Geschäfte zu marktüblichen Bedingungen. 57. VERGÜTUNG VON AUFSICHTSRAT UND VORSTANDVergütung des AufsichtsratsDie Mitglieder des Aufsichtsrats haben laut Satzung der Villeroy & Boch AG einen Anspruch auf die Erstattung der ihnen durch ihre Tätigkeit entstehenden Auslagen. Darüber hinaus erhalten sie eine feste Basisvergütung sowie einen variablen Vergütungsanteil. Durch den Hauptversammlungsbeschluss vom 1. April 2016 stieg die feste jährliche Basisvergütung um 4.000 € auf 24.000 €. Zusätzlich erhält der Vorsitzende 53.000 € (+8.000 €), sein Stellvertreter 16.500 € (+3.000 €). Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten pro Sitzung des Gesamtgremiums ein Sitzungsentgelt in Höhe von 1.500 € (+250 €). Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses erhält 10.000 € ( + 6.000 €), die Vorsitzenden des Investitions- und Personalausschusses unverändert jeweils 4.000 €, die Mitglieder der jeweiligen Ausschüsse erhalten, wie im Vorjahr, jeweils 2.500 € pro Jahr zusätzlich zur Basisvergütung. Als variable Vergütung erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats für jeden den Betrag von 10,5 Cent übersteigenden Cent pro Aktie Aktionärsdividende einen Betrag von zusätzlich 195,00 €. Als Aktionärsdividende gilt das Mittel der Dividende, die auf eine Vorzugsaktie bzw. eine Stammaktie gezahlt wird. Die vorstehenden Vergütungen werden zuzüglich einer eventuell anfallenden gesetzlichen Mehrwertsteuer gezahlt. Ein Vergütungsanspruch besteht nur pro rata temporis für die Dauer der Bestellung. Im Geschäftsjahr erhielten die Mitglieder des Aufsichtsrats der Villeroy & Boch AG im Rahmen der Mandatsausübung folgende Bezüge ausgezahlt: scroll
1)
Prüfungsausschuss Im Konzernergebnis des Geschäftsjahres 2016 wurden insgesamt 808 T€ als Aufwand erfasst (Vorjahr: 649 T€). Neben dem gezahlten Fixum und den Sitzungsgeldern 2016 enthält der Aufwand 89 T€ für die gebildete Rückstellung für variable Vergütung (Vorjahr: 75 T€) sowie weitere Auslagenerstattungen in Höhe von 65 T€ (Vorjahr: 69 T€) und Versicherungsbeiträge in Höhe von 168 T€ (Vorjahr: 89 T€). Vergütung des VorstandsIm Geschäftsjahr 2016 ist ein Aufwand in Höhe von 2.898 T€ (Vorjahr: 2.796 T€) in der Gewinn- und Verlustrechnung enthalten. Der Aufwand setzt sich aus 1.533 T€ (Vorjahr: 1.481 T€) fixen und 1.365 T€ (Vorjahr: 1.315 T€) variablen Gehaltskomponenten zusammen. Die variable Gehaltskomponente besteht aus einer einjährigen Vergütung in Höhe von 664 T€ (Vorjahr: 689 T€) und einer mehrjährigen Vergütung in Höhe von 701 T€ (Vorjahr: 626 T€). In dem Fixum ist ein Sachbezug in Höhe von 71 T€ (Vorjahr: 68 T€) enthalten, inklusive Versicherungsbeiträgen in Höhe von 2 T€ (Vorjahr: 3 T€). Für ehemalige Mitglieder des Vorstands bestehen Pensionsrückstellungen in Höhe von 23.855 T€ (Vorjahr: 23.233 T€). Im Geschäftsjahr bezogen ehemalige Mitglieder des Vorstands Renten in Höhe von 1.598 T€ (Vorjahr: 1.597 T€). Für die Angabe der individuellen Vorstandsbezüge bis einschließlich des Geschäftsjahres 2018 wurde die Regelung nach § 314 Abs. 3 Satz 1 HGB in Verbindung mit § 286 Abs. 5 HGB in Anspruch genommen. 58. HONORARE UND DIENSTLEISTUNGEN DES ABSCHLUSSPRÜFERSDie Honorare für den Abschlussprüfer Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft gliederten sich wie folgt auf: scroll
59. ERKLÄRUNG GEMÄSS § 161 AKTG ZUM DEUTSCHEN CORPORATE GOVERNANCE KODEXDie nach § 161 AktG vorgeschriebene Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex für das Geschäftsjahr 2016 wurde von Vorstand und Aufsichtsrat der Villeroy & Boch AG am 30. November 2016 abgegeben. Am 9. Mai 2016 wurde eine Ergänzung der bisherigen Entsprechenserklärung veröffentlicht. Im Internet sind die Entsprechenserklärungen den Aktionären dauerhaft zugänglich. 60. EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAGDer Europäische Gerichtshof hat am 26. Januar 2017 in letzter Instanz sämtliche Rechtsmittel der Villeroy & Boch AG im kartellrechtlichen Verfahren "Bathroom Case" zurückgewiesen. Weitere Erläuterungen sind im Abschnitt "Rechtliche Risiken" des Lageberichts dargestellt. Darüber hinaus liegen aktuell keine weiteren Ereignisse von besonderer Bedeutung vor, die nach Abschluss des Geschäftsjahres eingetreten sind. 61. ANTEILSBESITZLISTEIm Folgenden wird die Aufstellung des Anteilsbesitzes des Villeroy & Boch-Konzerns gemäß § 313 Abs. 2 HGB* aufgeführt: scroll
*
Bei zwei inländischen Beteiligungen wird §
313 Abs. 2 Nr. 4 HGB sowie § 313 Abs. 2 HGB angewendet. 62. ENTWICKLUNGEN INNERHALB DES IFRS-REGELWERKESFolgende Verlautbarungen des internationalen Standardsetters IASB (International Accounting Standards Board) wurden von der EU im Rahmen des sog. Endorsement-Verfahrens übernommen und sind für Geschäftsjahre, die nach dem 31. Dezember 2015 beginnen, verpflichtend anzuwenden: scroll
Die Anwendung dieser Neuregelungen hatte keine materiellen Auswirkungen auf die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden im Villeroy & Boch-Konzern. Folgende IASB-Verlautbarungen wurden im Jahr 2016 von der EU übernommen; eine Anwendungspflicht lag für das abgelaufene Geschäftsjahr noch nicht vor: scroll
Der Standard IFRS 9 "Financial Instruments" beschreibt die Klassifizierung und Bewertung von Finanzinstrumenten sowie die Bilanzierung von Sicherungsgeschäften. Er löst grundsätzlich die derzeit geltenden Regelungen des IAS 39 "Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung" ab. Ein Finanzinstrument ist zukünftig nach der Ausgestaltung seiner vertraglichen Zahlungsströme und der Art des Geschäftsmodells in eine von drei Kategorien (bisher: fünf) einzuordnen. Die Bewertung erfolgt entweder zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zum beizulegenden Zeitwert, wobei die Bewertungsänderungen des beizulegenden Zeitwerts entweder im Eigenkapital oder im Ergebnis erfasst werden. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die betragsmäßig wichtigsten finanziellen Vermögenswerte im Villeroy & Boch-Konzern (vgl. Tz. 53), werden weiterhin zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Bei der Ermittlung von Wertminderungen finanzieller Vermögenswerte ist zukünftig die Veränderung des Kreditrisikos zu berücksichtigen. Wird ein Zahlungsausfall erwartet, muss unverzüglich der Barwert der erwarteten Verluste für die verbleibende Restlaufzeit ergebniswirksam erfasst werden. Wertminderungen werden somit früher als bisher erfasst, da ein objektiver Indikator, wie z. B. die Überfälligkeit einer Forderung, nicht mehr abgewartet werden darf. Besondere Regelungen gelten unter anderem für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Für alle nicht überfälligen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen darf der erwartete Verlust für die Restlaufzeit der Forderung auf Basis historisch belegbarer Ausfalldaten unter Berücksichtigung der aktuellen Wirtschaftslage berechnet werden. Durch die Nutzung dieses Wahlrechts erwarten wir leicht steigende Wertberichtigungen (vgl. Tz. 12). Für die buchhalterische Behandlung von Sicherungsbeziehungen übernimmt IFRS 9 unverändert die grundlegenden Anforderungen des IAS 39. Lediglich bei der Bildung eines Sicherungszusammenhangs und dem Nachweis der Wirksamkeit einer Sicherungsbeziehung wurden Erleichterungen eingefügt. So entfällt der retrospektive Wirksamkeitsnachweis. Beim prospektiven Effektivitätstest reicht der Nachweis über identische Bedingungen von Grund- und Sicherungsgeschäft aus. Eigenverbrauchsverträge, die der Villeroy & Boch-Konzern beispielsweise zur Preissicherung von physischen Energielieferungen einsetzt, bleiben aus dem Anwendungsbereich des Hedge Accounting ausgeschlossen und werden unverändert nach IAS 37 bilanziert. Wir wenden den neuen IFRS 9, wie von der EU vorgeschrieben, auf Berichtsperioden an, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen. Mögliche Auswirkungen aus den genannten Änderungen werden wir im Geschäftsjahr 2017 detailliert untersuchen. Der Standard IFRS 15 "Erlöse aus Verträgen mit Kunden" enthält umfassende Neuregelungen zur Umsatzrealisierung im Zusammenhang mit Kundenverträgen. Hierdurch werden die bislang einschlägigen Standards IAS 18 und IAS 11 sowie diverse Interpretationen durch einheitliche Regelungen ersetzt. IFRS 15 beinhaltet deutlich umfangreichere Anwendungsleitlinien, unter anderem zu Erlösen aus Lizenzen, aus Prinzipal-Agenten-Transaktionen und Kommissionsverträgen. Zudem werden die Angabepflichten im Konzernanhang erweitert. Wir haben im Geschäftsjahr 2016 die Auswirkungen der neuen Erlösregeln detailliert analysiert und ein Fachkonzept für die Umstellung der Rechnungslegungsprozesse entwickelt. Im Zuge der Implementierung von IFRS 15 werden die bisher im Villeroy & Boch-Konzern geltenden Prinzipien der Umsatzrealisierung in Bezug auf relevante Thematiken wie die Beurteilung der Übertragung der Verfügungsgewalt oder die Erfassung von Erlösschmälerungen, Rückgaberechten oder Lizenzerlösen lediglich auf der Detailebene angepasst. Eine wesentliche Änderung der gewöhnlichen Realisationszeitpunkte unserer Umsatztransaktionen ergeben sich aus den Neuregelungen nicht. Die Höhe der Erlöse aus dem operativen Verkauf unserer Produkte wird insoweit nicht beeinflusst. Erlöse aus unserem Lizenzgeschäft werden künftig aus den sonstigen betrieblichen Erträgen (vgl. Tz. 36) in den Posten der Umsatzerlöse (vgl. Tz. 32) umgegliedert. Wir wenden den neuen IFRS 15, wie von der EU vorgeschrieben, auf Berichtsperioden an, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen. Im Rahmen des Übergangs nutzen wir das Wahlrecht, nur solche Verträge rückwirkend an die Neuregelungen anzupassen, die am 1. Januar 2018 noch nicht erfüllt sind. Die Ermittlung der konkreten betraglichen Auswirkungen aus den vorgenannten Neuerungen erfolgt im Geschäftsjahr 2017. Die EU hat folgende IASB-Verlautbarungen noch nicht übernommen: scroll
Die vorgenannten Neuerungen und Ergänzungen werden zum Zeitpunkt ihres Inkrafttretens innerhalb der Europäischen Union von uns angewendet. In Ermangelung einer offiziellen deutschen Übersetzung sind diese Texte mit ihren englischen Titeln angegeben. Eine vorzeitige Anwendung ist auf Grund der fehlenden Anerkennung nicht möglich. Die erstmalige Anwendung des IFRS 16 "Lease" wird unsere Bilanzsumme verlängern. Darüber hinaus wird der Villeroy & Boch-Konzern nur unwesentlich von den oben beschriebenen Neuerungen betroffen sein. Details zu wichtigen Änderungen werden nachfolgend vorgestellt: Der Standard IFRS 16 "Lease" regelt die Bilanzierung und die Angabepflichten von Leasingverhältnissen. Er ersetzt die Regelungen des IAS 17 "Leasingverhältnisse" und diverse Interpretationen. Ein "Lease" ist nach IFRS 16 die zeitlich befristete Nutzungsüberlassung eines Vermögenswertes, für die der Leasinggeber eine Gegenleistung vom Leasingnehmer erhält. Beim Leasingnehmer sind zukünftig sämtliche Leasingverhältnisse bilanziell zu erfassen, sofern dieser ein Nutzungsrecht am geleasten Vermögenswert besitzt (das sogenannte "Right-of-use-Asset"). Ein Aktivierungswahlrecht besteht für sogenannte "Short-Term " und "Low-Value Leases". Die Anschaffungkosten des "Right-of-use-Asset" umfassen neben dem Barwert der Leasingverbindlichkeit weitere Zahlungen, die vor oder mit dem Abschluss des Leasingvertrags zu leisten sind, sonstige direkt zurechenbaren Kosten des Leasingsnehmers sowie etwaige Rückbau- und Abrissverpflichtungen. Bei der Ermittlung der Leasingzahlungen besteht ein Wahlrecht, Vergütungen für zusätzliche Dienstleistungen, wie beispielsweise für die Instandhaltung, können berücksichtigt werden. Zahlungen des Leasinggebers an den Leasingnehmer, die sogenannten "Lease Incentives", mindern die Anschaffungskosten. Der Barwert der Leasingsverbindlichkeit ist die Summe aller, auf den Zeitpunkt des erstmaligen Ansatzes abgezinsten, ausstehenden Leasingzahlungen. Die Bewertung des "Right-of-use-Assets" nach dem erstmaligen Ansatz erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten nach den Grundsätzen des IAS 16 "Sachanlagen". In der Erfolgsrechnung sind die Aufwendungen für die Aufzinsung der Leasingverbindlichkeiten getrennt von den Abschreibungen auszuweisen. In der Kapitalflussrechnung sind die auf die Tilgung entfallenden Zahlungen dem Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit zuzuordnen. Alle übrigen Leasingzahlungen verbleiben im Cash Flow aus betrieblicher Tätigkeit. Die Beschreibung der Leasingtransaktionen im Anhang des Leasingnehmers wird durch die Neuregelungen des IFRS 16 umfangreicher. Für Leasinggeber ändert sich die Bilanzierung der überlassenen Vermögenswerte nicht. Der IFRS 16 "Lease" ist nach dem IASB auf Berichtsperioden anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2019 beginnen. Der Übergang kann unter Ausnutzung des sogenannten modifizierten retrospektiven Ansatzes für bestehende Leasingverhältnisse erfolgen. Hierbei stehen den Leasingverbindlichkeiten wertgleiche "Right-of-use-Assets" gegenüber. Die Angaben zum Vorjahr entfallen. Auf die Umstellung der Bilanzierung von Verträgen die am Übergangsstichtag eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr aufweisen kann verzichtet werden. Wir untersuchen mögliche Auswirkungen aus dieser Neuregelung. Die neuen Vorschriften werden entsprechend dem Zeitpunkt ihres Inkrafttretens innerhalb der EU von uns angewendet. Da IFRS 16 noch nicht in EU-Recht übernommen worden ist, steht der Termin für die erstmalige Anwendung dieser Regelungen im Villeroy & Boch-Konzern noch nicht fest. Die Europäische Kommission hat entschieden, folgende IASB-Verlautbarungen nicht in europäisches Recht zu übernehmen: scroll
Der Villeroy & Boch-Konzern darf diese Regelungen bei der Erstellung eines nach § 315a Abs. 1 HGB befreienden Konzernabschlusses aufgrund der fehlenden Umwandlung in EURecht nicht anwenden. Von beiden Verlautbarungen wäre der Villeroy & Boch-Konzern nicht betroffen. WEITERE INFORMATIONENBestätigungsvermerk des AbschlussprüfersZu dem Konzernabschluss und dem Konzernlagebericht haben wir folgenden Bestätigungsvermerk erteilt: "Wir haben den von der Villeroy & Boch Aktiengesellschaft, Mettlach, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang - sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar."
Mannheim, 1. Februar 2017 Ernst & Young GmbH Witsch, Wirtschaftsprüfer G. Becker, Wirtschaftsprüfer MANDATE DER VORSTANDS- UND AUFSICHTSRATSMITGLIEDERMANDATE DER VORSTANDSMITGLIEDERFRANK GÖRINGVorsitzender des Vorstands ANDREAS PFEIFFERVorstand Unternehmensbereich Bad und Wellness b) konzernintern: Villeroy & BochMagyarorszagKft., Hödmezöväsärhely / Ungarn Villeroy & Boch Trading Shanghai Co., Ltd NICOLAS LUC VILLEROYVorstand Unternehmensbereich Tischkultur DR. MARKUS WARNCKEVorstand Finanzen MANDATE DER AUFSICHTSRATSMITGLIEDERLUITWIN GISBERT VON BOCH-GALHAUEhrenmitglied des Aufsichtsrats WENDELIN VON BOCH-GALHAU
b) V&B Fliesen GmbH, Merzig RALF RUNGE*
PETER PRINZ WITTGENSTEIN
DR. ALEXANDER VON BOCH-GALHAUUnternehmensberater b) Union Stiftung, Saarbrücken YVES ELSENManaging Partner&CEO HITEC Luxembourg S.A. b) BGPInvestment S.a r.l., Luxemburg Universite du Luxembourg, Luxemburg (Vorsitzender; seit 22.07.2016) Ascendos Rail Leasing S.a r.l., Luxemburg Fonds National de la Recherche, Luxemburg (Vorsitzender) Carrosserie Robert Comes&Compagnie S.A., Luxemburg DIETMAR GEUSKENS*
FRANCESCO GRIOLI*
a) BASF SE, Ludwigshafen Gerresheimer AG, Düsseldorf (Stellvertretender Vorsitzender) b) Steag New Energies GmbH, Saarbrücken (Stellvertretender Vorsitzender) V&B Fliesen GmbH, Merzig WERNER JÄGER*
DIETMAR LANGENFELD*
SUSANNE OLLMANN* (seit 13.12.2016)Leiterin Shared Service Center Accounting CHRISTINA ROSENBERGGeschäftsführerin Hermes GmbH, München DOMINIQUE VILLEROY DE GALHAUGeneraldirektor La Financiere Tiepolo SAS, Paris / Frankreich a) Momentum Asset Management S.A., Luxembourg (Vorsitzender; seit 04.11.2016) b) Adolphe de Galhausche Sophienstiftung, Wallerfangen (Stellvertretender Vorsitzender) BERNHARD THÖMMES* (bis 30.11.2016)Leiter Forschung und Entwicklung, Unternehmensbereich Bad und Wellness
*
Vertreter der Arbeitnehmer UNTERNEHMENSKALENDER 201724.03.2017 - Hauptversammlung in der Stadthalle Merzig 24.04.2017 - Bericht über die ersten drei Monate 2017 20.07.2017 - Bericht über das erste Halbjahr 2017 20.10.2017 - Bericht über die ersten neun Monate 2017 IMPRESSUMHERAUSGEBER/KONTAKTVilleroy & Boch AG Saaruferstraße 1-3 66693 Mettlach www.villeroy-boch.com Investor RelationsWeitere Exemplare dieses Geschäftsberichts schicken wir Ihnen auf Anfrage gerne kostenlos zu: Tel. +49 6864 81-2715 - Fax +49 6864 81-72715 investor-relations@villeroy-boch.com Public RelationsTel. +49 6864 81-1331 - Fax +49 6864 81-71331 presse@villeroy-boch.com Jobs und Karrierewww.villeroy-boch.com/karriere KONZEPT UND DESIGNIR-ONE, Hamburg, www.ir-one.de ÜbersetzungEVS Translations GmbH Offenbach - www.evs-translations.de FotografieRui Camilo Wiesbaden - www.rui-camilo.de Chris Schuff Saarbrücken - www.chris-schuff.com DruckEBERL Print GmbH, Immenstadt, www.eberl.de DISCLAIMERZukunftsbezogene AussagenDieser Geschäftsbericht enthält zukunftsbezogene Aussagen, die auf Einschätzungen des Managements über künftige Entwicklungen zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts beruhen. Solche Aussagen unterliegen Risiken und Ungewissheiten, die Villeroy & Boch großenteils weder beeinflussen noch präzise einschätzen kann. Dazu gehören beispielsweise die zukünftigen wirtschaftlichen und rechtlichen Marktbedingungen, das Verhalten anderer Marktteilnehmer und erwartete Synergieeffekte. Sollten diese oder andere Unsicherheitsfaktoren eintreten oder sollten sich die Annahmen, auf denen die zukunftsbezogenen Aussagen basieren, als unrichtig erweisen, können die tatsächlichen Ergebnisse von den hier beschriebenen, erwarteten Ergebnissen abweichen. Villeroy & Boch wird zukunftsbezogene Aussagen nach dem Berichtsdatum nicht aktualisieren, um sie an spätere Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen. RundungenBei Prozentangaben und Zahlen in diesem Bericht können Rundungsdifferenzen auftreten. Abweichungen aus technischen GründenAus technischen Gründen (z. B. Umwandlung von elektronischen Formaten) können Abweichungen zwischen den in diesem Geschäftsbericht enthaltenen und den zum Bundesanzeiger eingereichten Rechnungslegungsunterlagen auftreten. In diesem Fall ist die zum Bundesanzeiger eingereichte Fassung verbindlich. Der Geschäftsbericht liegt in englischer Übersetzung vor. Bei Abweichungen geht die deutsche Fassung des Geschäftsberichts der englischen Übersetzung vor. Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG der Villeroy & Boch AG(Fassung vom 30.11.2016)Vorstand und Aufsichtsrat der Villeroy & Boch AG erklären gemäß § 161 AktG, dass die Gesellschaft seit der Abgabe der letzten Entsprechenserklärung am 27. November 2015 mit der Ergänzung vom 9. Mai 2016 den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" (Kodex) in der Fassung vom 5. Mai 2015 mit Ausnahme folgender weniger Empfehlungen entsprochen hat und entsprechen wird: Ziffer 3.8 Absatz 2 des Kodex:D&O-VersicherungDie bestehende D&O-Versicherung (Directors and Officers Liability Insurance) sah und sieht für die Mitglieder des Aufsichtsrats keinen Selbstbehalt vor. Die Villeroy & Boch AG ist der Auffassung, dass eine Selbstbeteiligung nicht geeignet ist, Motivation und Verantwortung, mit der die Mitglieder des Aufsichtsrats ihre Aufgaben wahrnehmen, zu beeinflussen. Ziffer 4.2.3 Absatz 4 des Kodex:Abfindungs-Cap in VorstandsverträgenEin Vorstandsanstellungsvertrag sieht vor, dass in bestimmten Fällen der vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit entgegen Ziffer 4.2.3 Absatz 4 des Kodex die teilweise Abgeltung der Vertragsrestlaufzeit auf zwei Jahreszielvergütungen (ohne Nebenleistungen) begrenzt ist. Der Aufsichtsrat ist der Meinung, dass mit dieser Regelung eine angemessene und praktikable Bestimmung des Abfindungs-Cap erreicht wird, weil bei der Berechnung sowohl in der Vergangenheit liegende Sondereffekte als auch künftige nur schwer prognostizierbare positive oder negative Entwicklungen außer Betracht gelassen werden. Ziffer 4.2.5 Absatz 3 des KodexVergütungstabellenDie Offenlegung der Vorstandsvergütung erfolgt nach den gesetzlichen Vorschriften unter Berücksichtigung des sog. "Opt-Out"-Beschlusses der Hauptversammlung der Gesellschaft vom 1. April 2016. Danach unterbleibt in Übereinstimmung mit §§ 286 Abs. 5, 314 Abs. 2 Satz 2 HGB die Angabe der individualisierten Vorstandsvergütung in den Jahres- und Konzernabschlüssen der Gesellschaft, die für die Geschäftsjahre 2016 bis 2018 (einschließlich) aufzustellen sind. Solange ein entsprechender "Opt-Out"-Beschluss der Hauptversammlung vorliegt, wird die Gesellschaft in den Vergütungsbericht für die Geschäftsjahre, die nach dem 31. Dezember 2015 beginnen, die gem. Ziffer 4.2.5 Abs. 3 des Kodex für jedes Vorstandsmitglied empfohlenen Darstellungen nicht aufnehmen. Ziffer 4.3.3 des KodexDer Vorstand der Villeroy & Boch AG wird alle wesentlichen Geschäfte, die zwischen ihm, ihm nachstehenden Personen und Unternehmungen und dem Unternehmen abgeschlossen werden sollen, dem Aufsichtsrat zur Zustimmung vorlegen. Wegen der schwierigen Abgrenzung der danach zustimmungsbedürftigen Geschäfte verzichten Vorstand und Aufsichtsrat jedoch darauf, eine ensprechende generalisierende Regelung in die Geschäftsordnungen aufzunehmen. Ziffer 5.3.3 des Kodex:NominierungsausschussDer Aufsichtsrat hat keinen separaten Nominierungsausschuss zur Vorbereitung der Wahlvorschläge für die Aufsichtsratsneuwahl gebildet und wird keinen solchen bilden. Wahlvorschläge wurden und werden in Anteilseigner-Sitzungen vorbereitet. Da dem Aufsichtsrat nur sechs Vertreter der Anteilseigner angehören und sich die bisherige Praxis der Vorbereitung von Wahlvorschlägen in Anteilseigner-Sitzungen als effizient erwiesen hat, sieht der Aufsichtsrat keine Notwendigkeit, diese Praxis durch Bildung eines zusätzlichen Nominierungsausschusses zu institutionalisieren. Ziffer 5.4.1 Absatz 2 und Absatz 3 des Kodex:Unabhängige AufsichtsratsmitgliederDer Aufsichtsrat hat kein Ziel benannt, welches die konkrete Anzahl der unabhängigen Aufsichtsratsmitglieder im Sinne von Ziffer 5.4.2 des Kodex berücksichtigt und wird kein solches Ziel benennen. Die Besetzung des Aufsichtsrats soll eine Überwachung und Beratung des Vorstands im besten Interesse des Unternehmens gewährleisten. Persönliche Qualifikation und Erfahrungen der Mitglieder sind daher ausschlaggebend. Aus diesem Grund hat der Aufsichtsrat auf eine diesbezügliche Zielfestlegung verzichtet. Der Aufsichtsrat ist jedoch der Auffassung, dass ihm gegenwärtig eine nach seiner Einschätzung angemessene Zahl unabhängiger Mitglieder angehört. Mangels Festlegung eines entsprechenden Ziels erfolgt insoweit auch weder eine Berücksichtigung bei den Vorschlägen des Aufsichtsrats an die zuständigen Wahlgremien noch eine Veröffentlichung über den Stand der Umsetzung. Ziffer 5.4.1 Absatz 4 des Kodex:Offenlegung der persönlichen und geschäftlichen BeziehungenDer Aufsichtsrat wird bei Vorschlägen zur Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern an die Hauptversammlung die persönlichen und geschäftlichen Beziehungen eines jeden Kandidaten zum Unternehmen, den Organen der Gesellschaft und einem wesentlich an der Gesellschaft beteiligten Aktionär nicht der Kodexempfehlung entsprechend offenlegen. Der Kodex lässt nach Auffassung der Villeroy & Boch AG offen, welche Beziehungen eines jeden Kandidaten im Einzelnen und in welcher Tiefe bei Wahlvorschlägen an die Hauptversammlung anzugeben sind, um der Empfehlung zu genügen. Im Interesse der Rechtssicherheit künftiger Wahlen zum Aufsichtsrat hat die Gesellschaft sich entschieden, eine Abweichung von dieser Empfehlung zu erklären. Die Gesellschaft ist der Auffassung, dass bereits die Angabepflichten nach dem Aktiengesetz dem Informationsbedürfnis der Aktionäre Rechnung tragen. Ziffer 5.4.6 Absatz 2 des Kodex:Erfolgsorientierte Vergütung des AufsichtsratsDie den Mitgliedern des Aufsichtsrats gemäß der Satzung zugesagte erfolgsorientierte Vergütung war und ist auf die jährliche Dividendenzahlung bezogen und damit nach dem Verständnis des DCGK nicht auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung ausgerichtet. Die Dividendenzahlung ist nach Auffassung der Gesellschaft die wesentliche Erfolgsgröße für die Aktionäre. Die Villeroy & Boch AG erachtet es als sachgerecht, die Mitglieder des Aufsichtsrats nach Kriterien zu vergüten, die auch für die Aktionäre von Bedeutung sind.
D-66693 Mettlach, im November 2016 Der Vorstand Frank Göring, Vorsitzender des Vorstands Der Aufsichtsrat Wendelin von Boch-Galhau, Vorsitzender des Aufsichtsrats BERICHT DES AUFSICHTSRATSSehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,der Aufsichtsrat hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2016 seine Aufgaben nach Gesetz und Satzung in vollem Umfang wahrgenommen. Er überwachte den Geschäftsverlauf sowie die Tätigkeiten des Vorstands und stand diesem bei der Leitung des Unternehmens beratend zur Seite. Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat umfassend, kontinuierlich und zeitnah in schriftlichen und mündlichen Berichten über die aktuelle Entwicklung der Ertragssituation der Gesellschaft und der Geschäftsbereiche einschließlich der Risikolage sowie des Risikomanagements. Darüber hinaus war der Aufsichtsrat in alle für das Unternehmen wesentlichen Entscheidungen unmittelbar eingebunden. Auf dieser Grundlage wurde in den Sitzungen intensiv beraten. In seinen Beschlüssen hat der Aufsichtsrat den Beschlussvorlagen des Vorstands und der Ausschüsse nach eingehender eigener Prüfung und Beratung zugestimmt. SCHWERPUNKTE DER BERATUNG IM AUFSICHTSRATIm Geschäftsjahr 2016 trat der Aufsichtsrat zu fünf ordentlichen Sitzungen zusammen und fasste einen Beschluss im schriftlichen Umlaufverfahren (gemischte Beschlussfassung). Kein Mitglied des Aufsichtsrats nahm nur an der Hälfte oder weniger der Sitzungen des Aufsichtsrats und der Ausschüsse, denen es angehört, teil. Die detaillierte Berichterstattung des Vorstands über die Lage und Geschäftsentwicklung des Villeroy & Boch-Konzerns war stets Grundlage der Beratungen. THEMENSCHWERPUNKTE IM ABGELAUFENEN GESCHÄFTSJAHRKernpunkte der Bilanzsitzung im Februar 2016 waren die Erläuterung des Konzern- und Jahresabschlusses 2015 sowie deren Feststellung und Billigung durch den Aufsichtsrat. Ferner wurde die Tagesordnung für die Hauptversammlung verabschiedet. Im Rahmen der Vorstandsvergütung hat der Aufsichtsrat die Zielerfüllung für das Jahr 2015 geprüft. Ebenso hat der Vorstand den Aufsichtsrat über die aktuelle Lage des Konzerns informiert. In der Sitzung im April 2016, die im Anschluss an die Hauptversammlung stattfand, wurden der Verlauf und die Ergebnisse der Hauptversammlung besprochen sowie die Verlängerung des Mandats des Vorstandsvorsitzenden Frank Göring bis zum 31. Dezember 2021 beschlossen. Im Mai 2016 wurde der Teilverkauf des ehemaligen Tischkultur-Produktionsgeländes im Rollingergrund an die Stadt Luxemburg beschlossen. In der Sitzung im Juli 2016 berichtete der Vorstand dem Aufsichtsrat über die Lage des Konzerns. Die strategischen Konzernprojekte wurden vorgestellt und die strategische Entwicklung des Konzerns erörtert. In der Sitzung im September 2016 berichtete der Vorstand dem Aufsichtsrat über die Lage des Konzerns und die zu erwartende Umsatz- und Ergebnissituation im Gesamtjahr 2016. Die Fortschritte der strategischen Konzernprojekte des Vorstands wurden dem Aufsichtsrat präsentiert und erörtert. Schwerpunktthemen der Sitzung im November 2016 waren die Erläuterung der Geschäftszahlen zum 31. Oktober 2016 und die darauf aufbauende Orientierung für den Konzern- und Jahresabschluss 2016, der Bericht des Vorstands zur Lage des Konzerns sowie die Überprüfung des Risikomanagementsystems. Des Weiteren wurden in der Sitzung der vergangenheits- und zukunftsbezogene Compliance-Bericht entgegengenommen, die aktualisierte Entsprechenserklärung (§ 161 AktG) abgegeben sowie die Mandate der Vorstandsmitglieder in Tochtergesellschaften genehmigt. Die Jahresplanung 2017 wurde ebenso verabschiedet wie die Ziele der Vorstandsmitglieder für das Jahr 2017. Außerdem wurden mögliche Auswirkungen der demografischen Entwicklung auf den Konzern besprochen. Zusätzlich haben sich die Mitglieder des Vorstands mit dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats sowie mit dem Vorsitzenden des Prüfungsausschusses zur Erörterung von aktuellen Einzelthemen getroffen. Auf diese Weise war der Aufsichtsrat stets über die aktuelle operative Entwicklung des Unternehmens, die wesentlichen Geschäftsvorfälle, die Risikolage und das Risikomanagement sowie die Entwicklung der Finanzkennzahlen informiert. BERICHT ÜBER DIE AUSSCHÜSSEZur effizienten Wahrnehmung der Aufsichtsratsarbeit findet ein grundlegender Teil dieser in den vier gebildeten Ausschüssen statt: Der Prüfungsausschuss trat im Berichtsjahr zu drei regulären und zwei außerplanmäßigen Sitzungen zusammen. In der Sitzung im Januar hat die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft zur Prüfung des Jahresabschlusses 2015 Bericht erstattet. Zusätzlich wurde beschlossen, dem Aufsichtsrat zu empfehlen, erneut die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft der Hauptversammlung zur Wahl zum Abschlussprüfer und zum Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2016 vorzuschlagen. In der Sitzung im April wurde über das weitere Prozedere und über Schlussfolgerungen im sogenannten EU Bathroom Case beraten. Außerdem wurden die Veränderungen durch die Verordnung EU 537 / 2014 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 14. Juli 2014 sowie durch das Abschlussprüfungsreformgesetz vom 10. Mai 2016 erörtert. Themenschwerpunkte der Sitzung im November 2016 waren die Vorbereitung der nachfolgenden Aufsichtsratssitzung, insbesondere der Stand der Vorprüfung des Konzern- und Jahresabschlusses durch den Abschlussprüfer sowie die Vorgehensweise zur Einhaltung der zukünftig strengeren Vorgaben für die Erbringung von Nicht-Prüfungsleistungen durch den Abschlussprüfer. Der Investitionsausschuss hat im Berichtsjahr einmal getagt. Im November 2016 bereitete der Investitionsausschuss in seiner Sitzung die Unternehmens- und Investitionsplanung 2017 sowie die Mittelfristplanung zur Entscheidung durch den Aufsichtsrat vor. Die Mitglieder des Personalausschusses kamen 2016 zu zwei Sitzungen zusammen. Sie berieten über die Feststellung des Zielerreichungsgrades im Geschäftsjahr 2015, die Zielvereinbarungen für den Vorstand für das Geschäftsjahr 2017 und die Verlängerung des Vorstandsvorsitzendenmandats von Frank Göring. Hierzu erfolgte auch eine Entscheidung im schriftlichen Umlaufverfahren. Der Vermittlungsausschuss gemäß § 27 Abs. 3 MitbestG tagte im Berichtsjahr nicht. Der Aufsichtsrat wurde regelmäßig durch die jeweiligen Vorsitzenden über die Arbeit der Ausschüsse unterrichtet. PERSONELLE VERÄNDERUNGEN IM AUFSICHTSRATDurch Beschluss des Amtsgerichts Saarbrücken wurde Susanne Ollmann als Vertreterin der Leitenden Angestellten in den Aufsichtsrat bestellt. Sie folgt damit Bernhard Thömmes, der sein Mandat mit Ablauf des 30. November 2016 niederlegte. JAHRES- UND KONZERNABSCHLUSSPRÜFUNGDer Jahresabschluss und Lagebericht sowie der nach IFRS aufgestellte Konzernabschluss und Konzernlagebericht für die Villeroy & Boch AG zum Geschäftsjahr 2016 wurden von dem von der Hauptversammlung gewählten Abschlussprüfer Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Diese Unterlagen sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers wurden allen Mitgliedern des Prüfungsausschusses und des Aufsichtsrats rechtzeitig vor der Bilanzsitzung übermittelt. Der Prüfungsausschuss hat im Januar und Februar 2017 über den Jahresabschluss beraten. Dieser wurde in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats im Februar 2017 ebenfalls intensiv erörtert. Der Abschlussprüfer berichtete in beiden Sitzungen über die Prüfung insgesamt, über die einzelnen Prüfungsschwerpunkte sowie die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung und beantwortete alle Fragen des Aufsichtsrats eingehend. Insbesondere nahm der Abschlussprüfer auch dazu Stellung, ob das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem bezogen auf den Rechnungslegungsprozess wesentliche Schwächen aufweist; er hatte insoweit keine Beanstandungen. Weiterhin erläuterte der Abschlussprüfer, dass keine Umstände vorliegen würden, die Anlass zur Besorgnis über seine Befangenheit gäben, und er informierte den Aufsichtsrat über zusätzlich zu den Abschlussprüfungsleistungen erbrachte Leistungen. Den Prüfungsbericht und das Ergebnis der Prüfung nahm der Aufsichtsrat zustimmend zur Kenntnis. Der Aufsichtsrat prüfte den Jahresabschluss, den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht zum Geschäftsjahr 2016, jeweils unter Berücksichtigung des Prüfungsberichts des Abschlussprüfers, sowie den Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung billigte er im Rahmen der Bilanzsitzung im Februar 2017 entsprechend der Empfehlung des Prüfungsausschusses den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss. Damit ist dieser gemäß § 172 AktG festgestellt. Ferner billigte der Aufsichtsrat den Jahresabschluss und Lagebericht sowie den Konzernabschluss und Konzernlagebericht der Villeroy & Boch AG. Dem Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns schloss sich der Aufsichtsrat an. Der Aufsichtsrat bedankt sich bei dem im abgelaufenen Geschäftsjahr ausgeschiedenen Aufsichtratsmitglied Bernhard Thömmes für die langjährige vertrauensvolle Zusammenarbeit. Den Vorständen und allen Mitarbeitern im Villeroy & Boch-Konzern dankt der Aufsichtsrat für ihren Einsatz und ihre geleistete Arbeit sowie unseren Aktionärinnen und Aktionären für das entgegengebrachte Vertrauen.
Mettlach, im Februar 2017 Für den Aufsichtsrat Wendelin von Boch-Galhau, Vorsitzender |
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||