![]() Vossloh AktiengesellschaftWerdohlZwischenbericht zum 30.09.2015Zwischenbericht zum 30. September 2015Konzern-Kennzahlen*
scroll
*
Angaben in dieser Tabelle grundsätzlich ohne nicht fortgeführte Aktivitäten, Vorjahreszahlen
teilweise angepasst, vgl. S. 11. Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,auch im dritten Quartal 2015 hat sich sehr viel bei Vossloh bewegt, wir kommen strategisch
und operativ voran. Für Sie, unsere Eigentümer, ist mit dem vorliegenden Bericht am auffälligsten, dass
wir jetzt das Geschäftsfeld Rail Vehicles losgelöst vom verbleibenden Konzern berichten.
Wir gehen angesichts des zuletzt rasch fortgeschrittenen Verlaufs von Gesprächen mit
interessierten Parteien mit überwiegender Wahrscheinlichkeit von einem tatsächlichen
Verkauf dieser Einheit innerhalb der kommenden Monate aus. Für die beiden verbleibenden
Teilbereiche von Transportation, Electrical Systems mit Sitz in Düsseldorf und das
in Kiel beheimatete Lokomotivengeschäft, welche ebenfalls zur Veräußerung stehen,
ist ein konkreter Eigentumswechsel aktuell noch nicht innerhalb dieses Zeitrahmens
greifbar. Unverändert bleibt es bei dem Ziel, dass wir bis spätestens Ende 2017 auch
für diese beiden Bereiche einen geeigneten Käufer finden und bis dahin selbst alle
Maßnahmen vorantreiben, um die Potenziale der beiden Geschäfte weiterzuentwickeln.
Die operative Situation in Kiel hat sich in den letzten zwölf Monaten deutlich verbessert.
Wir gehen davon aus, dass dieser positive Trend anhält, nicht zuletzt durch den für
Sommer 2016 fest geplanten Umzug in den bereits im Bau befindlichen, neuen und modernen
Produktionsstandort. Auch Vossloh Electrical Systems erholte sich spürbar und verzeichnete
erfreuliche Projektfortschritte. Schon im zweiten Quartal 2015 hatte das Geschäftsfeld
wieder ein positives EBIT erzielt. Im dritten Quartal hat sich dieser Trend verfestigt. Fokussierung und Effizienzoptimierung sind weiterhin zentrale Themen bei den drei
Kerngeschäftsbereichen, die sich insgesamt plangemäß entwickeln. Vossloh hat bis Ende
September 2015 insgesamt 867,9 Mio.€ Umsatz erzielt. Trotz des für das laufende Jahr
erwarteten Umsatzrückgangs im Geschäftsbereich Core Components haben wir somit im
Konzern den Umsatz auf vergleichbarer Basis in den ersten neun Monaten 2014 um 6,0
% gesteigert (819,0 Mio.€). Mit 29,3 Mio.€ lag das Konzernergebnis vor Zinsen und
Steuern - EBIT - deutlich über dem um einmalige Sondereffekte bereinigten vergleichbaren
Wert der ersten neun Monate 2014 (15,3 Mio.€). Die EBIT-Marge konnte demnach trotz
sich verstärkenden Wettbewerbsdrucks nahezu verdoppelt werden. Eine sehr gute Umsatz- und Ergebnisentwicklung hat dabei der Geschäftsbereich Customized
Modules genommen. Wie geplant hat auch der Geschäftsbereich Lifecycle Solutions seit
Jahresmitte an Fahrt gewonnen, sodass hier nun auch das EBIT gegenüber dem Vorjahreszeitraum
aufholt. Im Geschäftsbereich Core Components lagen Umsatz und EBIT zwar wie erwartet
unter dem Vorjahr, der Rückgang der Marge konnte aber unter anderem durch Kostensenkungsmaßnahmen
begrenzt werden. Im Geschäftsbereich Transportation verbesserten sich Umsatz und EBIT
deutlich. Mit den vorliegenden Zahlen für die ersten drei Quartale 2015 sind wir sicher, dass
wir unsere operativen Ziele für das gesamte Jahr erreichen werden. Der Konzernumsatz
ohne das nicht fortgeführte Geschäftsfeld wird sich so entwickeln können wie bisher
erwartet. Aus heutiger Sicht wird für das Jahr 2015 ein Umsatz von etwa 1.130 bis
1.160 Mio.€ im Vergleich zu 1.100,8 Mio.€ für 2014 erwartet. Die EBIT-Marge der fortgeführten
Aktivitäten wird 2015 bei 3 bis 4 % liegen. Unsere EBIT-Marge wird sich also spürbar
gegenüber der vergleichbaren EBIT-Marge des letzten Jahres, die bei 1,7 % gelegen
hatte, verbessern. Vossloh stabilisiert sich im laufenden Geschäftsjahr. Diesen Kurs wird der Konzern
2016 weiter fortsetzen, davon sind wir überzeugt. Mit dem Ziel, in Zukunft weiter
steigende Margen zu erwirtschaften, werden wir aber alle unsere Programme zur Steigerung
der Profitabilität sowie zur Innovation im Konzern rigoros fortsetzen müssen. Zugleich
wollen und werden wir weitere Schritte der Umsetzung unserer langfristigen Strategie
gehen. Vossloh bleibt also in Bewegung, gewinnt an neuen Konturen und verfolgt konsequent
die im letzten Jahr auf den Weg gebrachten Zielsetzungen.
Dr. h.c. Hans M. Schabert Die Vossloh-KonzernstrukturMit der im Jahr 2014 eingeleiteten Transformation des Konzerns in ein ausschließlich
auf die Bahninfrastruktur fokussiertes Unternehmen konzentriert sich Vossloh auf ausgewählte
Produkte und bestimmte regionale Märkte in diesem wachstumsstarken Segment. Dafür
wurden die Aktivitäten des bisherigen Geschäftsbereichs Rail Infrastructure mit Wirkung
vom 1. Januar 2015 in drei separaten Geschäftsbereichen - Core Components, Customized
Modules und Lifecycle Solutions - neu aufgestellt. Diese stellen die Säulen des Kerngeschäfts
dar und werden nach den Grundprinzipien ihrer Geschäftsmodelle - Produkt-, Projekt-
und Dienstleistungsorientierung - gesteuert und kontrolliert. Die drei neuen Geschäftsbereiche
des Vossloh-Konzerns arbeiten eng zusammen und treten nach außen einheitlich und abgestimmt
als "One Vossloh" auf. Die Vossloh AG als operative Managementholding nimmt dabei
direkten Einfluss auf die operativen Einheiten. ![]() Core ComponentsDer Geschäftsbereich bündelt das Angebot des Konzerns an industriell gefertigten Serienprodukten,
die in hoher Stückzahl für Projekte der Bahninfrastruktur benötigt werden. Dies sind
derzeit die im Geschäftsfeld Fastening Systems entwickelten, produzierten und vertriebenen
Schienenbefestigungssysteme für Einsatzbereiche im Nah- und Schwerlastverkehr bis
zu Hochgeschwindigkeitsstrecken. Es ist geplant, Core Components mittelfristig um
komplementäre Aktivitäten zu erweitern. Customized ModulesDer Geschäftsbereich umfasst alle Leistungen des Konzerns rund um Herstellung, Einbau
und Wartung individualisierter Infrastrukturmodule. Vossloh stattet weltweit Schienennetze
mit Weichen sowie mit Steuerungs- und Kontrollelementen aus, installiert und wartet
sie. Das Anwendungsspektrum reicht von der Stadtbahn- bis zur Hochgeschwindigkeitsstrecke.
Zum Geschäftsbereich gehört derzeit das Geschäftsfeld Switch Systems. Lifecycle SolutionsDer Geschäftsbereich konzentriert sich auf spezialisierte Dienstleistungen rund um
die Instandhaltung von Schienen und Weichen, die im Geschäftsfeld Rail Services zusammengefasst
sind. Dazu zählen insbesondere die präventive Pflege, Instandhaltung und Bearbeitung
von Schienen und Weichen sowie Schweißen und Schienenlogistik. Die umfassenden Services
ergänzen das Produktangebot von Core Components und Customized Modules. Lifecycle
Solutions soll weiter internationalisiert und das Angebot hochwertiger Dienstleistungen
im Bereich Betrieb und Wartung soll erweitert sowie über den gesamten Lebenszyklus
der Infrastruktur ausgeweitet werden. TransportationDer vierte Geschäftsbereich des Konzerns, der nach sorgfältiger Abwägung aller Kriterien
nicht mehr zum Kerngeschäft zählt, bietet Lokomotiven, Nahverkehrsbahnen und elektrische
Komponenten für Nahverkehrsfahrzeuge sowie zugehörige Dienstleistungen an. Zum Geschäftsbereich
gehören die Geschäftsfelder Locomotives, Rail Vehicles und Electrical Systems, wobei
Rail Vehicles als nicht fortgeführte Aktivitäten gemäß IFRS 5 im Quartalsabschluss
dargestellt wird. Der Geschäftsbereich wird zunächst unverändert weitergeführt und
soll bis spätestens 2017 verkauft oder in geeignete Partnerschaften eingebracht werden. Die Vossloh-AktieAbwertung des Yuan und VW-Emissionsskandal belasten Aktienmärkte im dritten Quartal 2015Nach einer nur kurzen Kurserholung im Juli stieg die Schwankungsintensität an den
weltweiten Aktienmärkten ab Mitte August 2015 wieder merklich an. Ursächlich hierfür
waren insbesondere Sorgen um die Stabilität der chinesischen Wirtschaft. Daneben setzte
der Emissionsskandal bei Volkswagen den Aktienmarkt in Deutschland unter Druck, und
international wirkten Unsicherheiten bezüglich der künftigen Politik der US-Notenbank
und anhaltende Währungsabwertungen einzelner Emerging Markets ebenso wie fallende
Rohstoffpreise zusätzlich negativ. Robuste einzelne Konjunkturdaten aus dem Euro-Raum
und den USA sowie Signale der EZB bezüglich einer möglichen Anpassung ihres Anleihenkaufprogramms
sorgten im dritten Quartal nur vorübergehend für Ausgleich. Im Ergebnis zeigten sich
viele internationale Indizes zum Ende der ersten neun Monate 2015 mit deutlichen Kursverlusten. So notierten alle US-amerikanischen Indizes per 30. September 2015 im Minus; allein
der Dow Jones verlor seit Jahresende 2014 insgesamt 7,0 % seines Wertes. Der Euro
STOXX 50 hingegen legte im Neunmonatszeitraum 2015 um 1,4 % zu. Der DAX fiel im August
erstmals seit Januar 2015 wieder unter die 10.000-Punkte-Marke. Er schloss am 30.
September 2015 bei einem Stand von 9.660 Zählern und damit um 1,5 % unterhalb des
Jahresendstands 2014. Im selben Zeitraum verzeichnete der SDAX allerdings einen Anstieg
um 15,6 % und beendete das dritte Quartal 2015 auf einem Stand von 8.310 Punkten. Kursentwicklung der Vossloh-Aktie 1. Januar - 30. September 2015![]() Vossloh-Aktie um 24,5 % über dem Schlusskurs 2014Die Vossloh-Aktie entwickelte sich im dritten Quartal 2015 deutlich besser als der
Gesamtmarkt. Das Papier stand nach den ersten neun Monaten 2015 bei einem Kurs von
66,62 €. Dies entspricht einem Plus von 24,5 % gegenüber dem Schlusskurs des Jahres
2014 (53,50 €). Den niedrigsten Stand im Zeitraum Januar bis September hatte die Vossloh-Aktie
am 8. Januar 2015 bei einem Kurs von 50,92 € markiert. Der höchste Kurs in diesem
Zeitraum wurde während des Handels am 29. September 2015 bei 67,00 € festgestellt. In den ersten neun Monaten 2015 reduzierte sich das Handelsvolumen der Vossloh-Aktie
auf rund 6,8 Mio. Stück (Vorjahr: 7,1 Mio. Stück). Davon wurden während des dritten
Quartals insgesamt 1,9 Mio. Aktien gehandelt (Vorjahr: 2,9 Mio. Aktien). Berechnet
auf Basis von 190 Handelstagen im Zeitraum Januar bis September, belief sich das tägliche
durchschnittliche Handelsvolumen auf 35.700 Aktien (Vorjahr: 37.100 Aktien). Die Marktkapitalisierung
der Vossloh AG, bezogen auf die 13.325.290 im Umlauf befindlichen Aktien, belief sich
zum Stichtag 30. September 2015 auf rund 888 Mio.€ (Vorjahr: 716 Mio.€). Größter Aktionär der Vossloh AG ist Herr Heinz Hermann Thiele. Am 16. Februar 2015
hatte Herr Thiele mit einem zu diesem Zeitpunkt 29,99 % betragenden Aktienanteil an
der Vossloh AG über seine Investmentgesellschaft KB Holding ein freiwilliges öffentliches
Übernahmeangebot für sämtliche Aktien der Vossloh AG unterbreitet. Auf dieses Übernahmeangebot
waren bis zum Ende der erweiterten Annahmefrist am 2. April 2015 insgesamt 29.711
Vossloh-Aktien angedient worden. Nach Eintritt der letzten Vollzugsbedingung am 27.
Juli 2015 war die Transaktion am 31. Juli 2015 vollzogen worden, sodass Herrn Thiele
laut WpHG-Meldung vom 3. August 2015 per 31. Juli 2015 insgesamt 30,21 % Aktienanteil
an der Vossloh AG gehörten. Zurechenbarer Aktienanteil von Herrn Thiele bei 40,79 %Gemäß WpHG-Meldung vom 17. September 2015 waren Herrn Thiele zu dem Zeitpunkt weitere
744.367 Vossloh-Aktien aus der Ausübung von Finanzinstrumenten zuzuordnen, entsprechend
einem Anteil von rund 5,59 % des Grundkapitals und der Stimmrechte der Vossloh Aktiengesellschaft.
Schließlich hat Herr Thiele laut WpHG-Meldung vom 30. September 2015 weitere 665.000
Vossloh-Aktien außerbörslich gekauft. Die 665.000 Vossloh-Aktien entsprechen einem
Anteil von rund 4,99 % des Grundkapitals und der Stimmrechte der Vossloh AG. Infolge
der genannten Transaktionen ist der Besitzanteil von Herrn Thiele an der Vossloh AG
per 29. September 2015 auf insgesamt 40,79 % gestiegen. Weitere der Vossloh AG bekannte Aktionäre mit Stimmrechtsanteilen oberhalb der gesetzlichen
Meldeschwelle von 3 % sind LAZARD FRERES GESTION S. A. S., Paris, Frankreich (mit
3,01 %, gemeldet am 24. März 2014), Franklin Templeton Investment Funds, Luxemburg
(mit 3,05 %, gemeldet am 30. Juni 2014), Franklin Mutual Advisers, LLC, Wilmington,
Delaware, USA (mit 5,68 %, gemeldet am 1. Juli 2014), sowie Iskander Makhmudov, Russische
Föderation (mit 3,08 %, gemeldet am 5. Februar 2015). Die Bestände dieser Investoren
zählen gemäß der Definition der Deutsche Börse AG zur frei verfügbaren Marktkapitalisierung,
da es sich hierbei um reine Finanzinvestments handelt. Somit lag der von der Deutschen
Börse ermittelte frei handelbare Anteil am Grundkapital der Vossloh AG per Ende September
2015 bei 59,21 %. Vossloh-Aktie überwiegend mit KaufempfehlungenIm dritten Quartal 2015 begleiteten insgesamt elf Finanzanalysten deutscher und internationaler
Häuser die Entwicklung der Vossloh-Aktie mit aktuellen Einschätzungen und Kommentaren.
Im Nachgang zur Veröffentlichung des Zwischenberichts zum 30. Juni 2015 hatten die
Analysten ihre bisherigen Ergebniseinschätzungen für 2015 und die folgenden Jahre
in geringem Maße angepasst. Sieben Analysten gaben für die Vossloh-Aktie Ende September/Anfang
Oktober eine Kaufempfehlung ab, vier empfahlen, das Papier zu halten. Es gab keine
Verkaufsempfehlung. Die Bandbreite des als fair erachteten Aktienkurses für Vossloh
lag Mitte Oktober 2015 zwischen 64 € und 70 €, der durchschnittliche Zielkurs betrug
66 €. scroll
Weitere Informationen zum Unternehmen Vossloh und der Vossloh-Aktie erhalten Sie auf
der Internetseite www.vossloh.com. Dort finden Sie neben aktuellen Finanzberichten,
Präsentationen und Pressemeldungen auch Informationen zum Thema Creditor Relations.
Bei Fragen wenden Sie sich bitte immer gerne an uns. Wir sind für Sie erreichbar unter
investor.relations@ag.vossloh.com oder telefonisch unter (0 23 92) 52-609. Zwischenlagebericht des KonzernsGeschäftsentwicklung im KonzernVorbemerkungVossloh Rail Vehicles zur Veräußerung gestelltIm Rahmen der Umsetzung der Konzernstrategie beabsichtigt der Vorstand des Vossloh-Konzerns,
den Geschäftsbereich Transportation zu veräußern. Angesichts des bisherigen Verlaufs
von Gesprächen mit interessierten Parteien wird mit überwiegender Wahrscheinlichkeit
ein tatsächlicher Verkauf von Vossloh Rail Vehicles innerhalb der kommenden Monate
erwartet. Vor diesem Hintergrund sind alle Erträge und Aufwendungen sowie Vermögenswerte
und Schulden des Geschäftsfelds Rail Vehicles sowohl für den aktuellen Berichtszeitraum
als auch für die jeweilige Vergleichsperiode des Vorjahres gemäß IFRS 5 in den Posten
"Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten" sowie "Vermögenswerte beziehungsweise
Schulden aus nicht fortgeführten Aktivitäten" gesondert ausgewiesen. Dementsprechend
sind die nunmehr ausgewiesenen Konzernwerte nicht mit den bis einschließlich des Halbjahresberichts
2015 vorgelegten Berichten vergleichbar. Eine Angabe unter Einschluss der nicht fortgeführten
Aktivitäten erfolgt lediglich bei den Angaben zu Mitarbeitern, Investitionen und im
Rahmen der Kapitalflussrechnung, hier werden in den entsprechenden Abschnitten im
Zwischenlagebericht sowie im Erläuterungsbericht sogenannte "davon-Angaben" gemacht.
Bezüglich näherer Ausführungen hierzu verweisen wir auf den in diesem Zwischenbericht
enthaltenen Erläuterungsbericht auf Seite 36 f. Erläuterung der ErtragslageKonzernumsatz nach neun Monaten 2015 um 6 % gegenüber Vorjahr gestiegenOhne Berücksichtigung des zur Veräußerung gestellten Geschäftsfelds Rail Vehicles
belief sich der Umsatz des Vossloh-Konzerns in den ersten neun Monaten 2015 auf 867,9
Mio.€ und übertraf damit das Vorjahresniveau von 819,0 Mio.€ um 6,0 %. Dabei zeigte
der Geschäftsbereich Customized Modules eine sehr gute Umsatzentwicklung mit einem
deutlichen Plus von 13,5 % auf 388,1 Mio.€. Wie geplant hat der Geschäftsbereich Lifecycle
Solutions seit Jahresmitte 2015 deutlich an Fahrt gewonnen. So lagen die Erlöse des
Geschäftsbereichs im Zeitraum Januar bis September 2015 mit 52,2 Mio.€ nahezu auf
dem Niveau des Vorjahres. Erwartungsgemäß blieb dagegen der Umsatz im Geschäftsbereich
Core Components im aktuellen Berichtszeitraum mit 191,7 Mio.€ aufgrund einer schwächeren
Entwicklung in mehreren Ländern, einschließlich China, um insgesamt 22,9 % gegenüber
dem Vorjahr zurück. Der Geschäftsbereich Transportation mit den zunächst noch in der
Konzernkonsolidierung verbleibenden Geschäftsfeldern Vossloh Locomotives und Vossloh
Electrical Systems verzeichnete in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres
ein Umsatzniveau in Höhe von 242,3 Mio.€ und lag damit deutlich über dem Vorjahreswert
von 179,0 Mio.€. Aus der Umrechnung von Wechselkursen ergaben sich in den ersten neun
Monaten 2015 gegenüber dem Vorjahreswert positive Umsatzeffekte in Höhe von 31,5 Mio.€. ![]() Umsatz und EBIT des Vossloh-KonzernsVossloh-Konzernscroll
1
Annualisiert Im dritten Quartal lagen die Umsatzerlöse des Konzerns bei 302,0 Mio.€ (Vorjahr: 292,6
Mio.€). Die Geschäftsbereiche Customized Modules und Transportation verzeichneten
deutlich höhere Umsätze als im Vorjahr. Wie erwartet rückläufig entwickelten sich
die Umsätze im Geschäftsbereich Core Components. Insgesamt verlief die Geschäftsentwicklung
des Vossloh-Konzerns im Zeitraum Januar bis September 2015 im Rahmen der Erwartungen. In Europa, dem bei Vossloh mit einem Anteil von 64,3 % am Konzernumsatz größten Markt,
sind die Erlöse in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres gestiegen.
Ursächlich dafür waren im Wesentlichen höhere Umsätze in den Regionen West- und Nordeuropa.
Der Umsatzanstieg in Westeuropa, insbesondere in Großbritannien und Deutschland, ist
auf den Geschäftsbereich Transportation zurückzuführen. Die im Vergleich zum Vorjahr
höheren Erlöse in der Region Nordeuropa sind durch Mehrumsätze aller drei Kerngeschäftsbereiche,
insbesondere im Geschäftsbereich Customized Modules, in Schweden begründet. Zudem
stiegen die Erlöse erstmals seit der lang anhaltenden Nachfrageschwäche in Südeuropa
wieder an. Ausschlaggebend dafür war eine deutliche Umsatzverbesserung in Italien
in den beiden Geschäftsbereichen Core Components und Customized Modules. Rückläufig
entwickelten sich dagegen die Umsätze in Ländern Osteuropas, unter anderem in Polen
und in Russland. Erwartungsgemäß unterschritten die Umsätze in Asien in den ersten neun Monaten 2015
das Erlösniveau des Vorjahres deutlich. Dies lässt sich im Wesentlichen auf den im
Vergleich zum Vorjahr erwarteten geringeren Geschäftsumfang in China, aber auch auf
rückläufige Umsatzvolumina unter anderem in Thailand und Singapur zurückführen. ![]() Umsatzverteilung nach Regionen Jan.-Sep. 2015In Amerika stiegen die Umsätze des Vossloh-Konzerns in den ersten neun Monaten 2015
erheblich. Dies war sowohl auf eine Steigerung der Erlöse in Nordamerika als auch
auf einen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mehr als doppelt so hohen Umsatz in Südamerika
zurückzuführen. In den Geschäftsbereichen Transportation, Customized Modules und Core
Components stiegen die Erlöse in den USA verglichen mit dem Vorjahr spürbar, bei Core
Components noch von einer niedrigeren Basis aus. Die beiden Kerngeschäftsbereiche
Core Components und Customized Modules erzielten auch in Südamerika Wachstum, der
Geschäftsbereich Customized Modules in Brasilien und Chile und der Geschäftsbereich
Core Components in Argentinien. Umsatzerlöse nach Regionenscroll
scroll
Auftragseingang bei Customized Modules und Lifecycle Solutions gestiegen, Core Components nahezu auf VorjahresniveauIn den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2015 belief sich der Auftragseingang
des Vossloh-Konzerns auf 803,0 Mio.€ (Vorjahr: 885,7 Mio.€). Der Rückgang ist auf
eine verhaltene Auftragsvergabe im Geschäftsbereich Transportation zurückzuführen.
Dort lag der Auftragseingang im aktuellen Berichtszeitraum bei 122,1 Mio.€, einem
Rückgang von etwa 45 % gegenüber dem Niveau des Vorjahres von 225,4 Mio.€ entsprechend.
Mit 229,1 Mio.€ blieb der Auftragseingang im Geschäftsbereich Core Components nur
geringfügig - um 4 % - hinter dem Vorjahreswert von 238,7 Mio.€ zurück. Dagegen übertraf
der Auftragseingang im Geschäftsbereich Customized Modules in den ersten neun Monaten
2015 mit Neuaufträgen in Höhe von 397,4 Mio.€ den Vorjahreswert von 370,8 Mio.€ um
7,2 %. Auch im Geschäftsbereich Lifecycle Solutions lagen die Neuaufträge mit 60,2
Mio.€ insgesamt um 9,2 % über dem Vorjahr (55,1 Mio.€). Auftragsbestand des Konzerns leicht unter Vorjahresniveau; Auftragsbestand von Lifecycle Solutions und Core Components steigt deutlichZum Stichtag 30. September 2015 lag der Auftragsbestand des Vossloh-Konzerns bei 1.077,2
Mio.€ und damit leicht unter dem Vorjahreswert (1.160,0 Mio.€). Im Geschäftsbereich
Lifecycle Solutions hat sich der Auftragsbestand im Stichtagsvergleich von 9,3 Mio.€
am 30. September 2014 auf 18,4 Mio.€ per Ende September 2015 fast verdoppelt. Auch
der Auftragsbestand des Geschäftsbereichs Core Components fiel zum Ende des aktuellen
Berichtsquartals mit 220,0 Mio.€ deutlich höher aus als im Vorjahr (156,6 Mio.€).
Demgegenüber verfügte der Geschäftsbereich Customized Modules zum Quartalsstichtag
2015 mit 318,5 Mio.€ über einen geringeren Auftragsbestand (Vorjahr: 352,3 Mio.€),
ebenso wie der Geschäftsbereich Transportation (Geschäftsfelder Locomotives und Electrical
Systems) mit 521,0 Mio.€ am 30. September 2015 im Vergleich zu 643,6 Mio.€ am 30.
September 2014. Konzern-EBIT bei 29,3 Mio.€Das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) des Vossloh-Konzerns lag in den ersten
neun Monaten 2015 mit 29,3 Mio.€ über dem um einmalige Sondereffekte bereinigten vergleichbaren
Wert der ersten neun Monate 2014 von 15,3 Mio.€. Das ausgewiesene EBIT in der neuen
Berichtsstruktur hatte im Vorjahr bei -158,4 Mio.€ gelegen. Das EBIT enthielt im aktuellen
Berichtszeitraum insgesamt in Höhe von 2,3 Mio.€ positive Effekte aus der Umrechnung
von Wechselkursen. Im dritten Quartal 2015 übertraf das EBIT des Vossloh-Konzerns
mit 17,8 Mio.€ den vergleichbaren Wert des Vorjahres von 8,2 Mio.€. Vergleichbares EBIT des Geschäftsbereichs Customized Modules um rund 28 % gestiegenGetragen wurde die deutliche Verbesserung im Konzern-EBIT in den ersten neun Monaten
2015 durch ein im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegenes EBIT im Geschäftsbereich
Customized Modules und durch eine erhebliche Verlustreduzierung im Geschäftsbereich
Transportation. Das EBIT des Geschäftsbereichs Customized Modules erhöhte sich von
vergleichbaren 18,5 Mio.€ im Vorjahr auf 23,7 Mio.€ im aktuellen Berichtszeitraum
um 28,1 %. Der Geschäftsbereich Transportation erzielte im aktuellen Berichtszeitraum
ein EBIT in Höhe von -11,0 Mio.€ nach vergleichbaren -34,1 Mio.€ im Vorjahr. Das EBIT
des Geschäftsbereichs Lifecycle Solutions betrug nach neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres
2,8 Mio.€. Das um Sondereffekte bereinigte EBIT der ersten neun Monate 2014 hatte
sich hier auf 3,9 Mio.€ belaufen. Im Geschäftsbereich Core Components blieb das EBIT
in den ersten neun Monaten 2015 wie auch bereits im ersten Halbjahr 2015 hinter dem
Vorjahreswert zurück. Es betrug 22,5 Mio.€ im Vergleich zu 37,4 Mio.€ im Vorjahr.
Nach neun Monaten 2015 lag die EBIT-Marge des Vossloh-Konzerns bei 3,4 % (Vorjahr,
vergleichbar: 1,9 %). Durch den Anstieg des Konzern-EBIT sowie mit einem deutlich verbesserten Nettozinsergebnis
in Höhe von -10,9 Mio.€ (Vorjahr: -20,2 Mio.€) erreichte das Ergebnis vor Steuern
des Vossloh-Konzerns im aktuellen Berichtszeitraum einen Wert von 18,4 Mio.€ (Vorjahr:
-178,6 Mio.€). Für die ersten neun Monate 2015 fiel ein Steueraufwand in Höhe von
15,1 Mio.€ an (Vorjahr: -3,8 Mio.€). Damit ergab sich in den ersten neun Monaten 2015
unter Berücksichtigung der Ergebnisbeiträge aus nicht fortgeführten Aktivitäten von
3,3 Mio.€ ein Konzernergebnis in Höhe von 6,6 Mio.€ (Vorjahr: -167,7 Mio.€). Davon
waren insgesamt 4,0 Mio.€ (Vorjahr: 6,6 Mio.€) Anteilen Konzernfremder zuzurechnen.
Zum Stichtag 30. September 2015 errechnete sich ein auf die Anteilseigner der Vossloh
AG entfallender Konzernüberschuss von 2,6 Mio.€ (Konzernfehlbetrag Vorjahr: -174,3
Mio.€). Das Ergebnis je Aktie - berechnet auf Basis der im Umlauf befindlichen 13.325.290
Aktien - verbesserte sich in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres
auf 0,20 € im Vergleich zu -13,52 € im Vorjahr. ROCE bei 4,8 %; Wertbeitrag gegenüber dem Vorjahr auf -31,8 Mio.€ verbessertDie Rendite auf das eingesetzte Kapital - der ROCE - lag nach neun Monaten 2015 bei
4,8 % (Vorjahr: -24,6 %). Der Wertbeitrag des Vossloh-Konzerns war im aktuellen Berichtszeitraum
mit -31,8 Mio.€ zwar negativ, verbesserte sich jedoch im Vergleich zum Vorjahr (-222,7
Mio.€) erheblich. Zur Berechnung des Wertbeitrags wird eine durchschnittliche Verzinsungserwartung
der Eigen- und Fremdkapitalgeber (WACC) von 10,0 % angesetzt. ![]() Entwicklung von Capital Employed, Working Capital und ROCE des Vossloh-KonzernsErläuterung der Vermögens- und FinanzlageZum Stichtag 30. September 2015 lag die Bilanzsumme des Vossloh-Konzerns bei 1.659,8
Mio.€. Dies entspricht einem Anstieg von 3,0 % gegenüber dem Vorjahr mit 1.611,6 Mio.€.
Das Eigenkapital des Vossloh-Konzerns belief sich per Ende September 2015 auf einen
Wert von 352,0 Mio.€ im Vergleich zu 392,8 Mio.€ am 30. September 2014 und 349,6 Mio.€
am 31. Dezember 2014. Die Veränderung im Eigenkapital gegenüber dem Vorjahresstichtag
resultiert im Wesentlichen aus Ergebnisbelastungen im vierten Quartal 2014, die bereits
zum Jahresende 2014 zu einer Verringerung geführt hatten. Mit dem deutlichen Rückgang
im Eigenkapital und der leicht gestiegenen Bilanzsumme sank die Eigenkapitalquote
zum Ende der aktuellen Berichtsperiode auf 21,2 % nach 24,4 % zum Stichtag des Vorjahres
und 21,8 % zum Jahresende 2014. Das durchschnittliche Nettoumlaufvermögen - Working Capital - des Vossloh-Konzerns
betrug in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres 257,2 Mio.€ (Vorjahr:
259,2 Mio.€). Aufgrund des gesunkenen Working Capital nahm die Working-Capital-Intensität
- das Verhältnis von Working Capital zum Umsatz - von 23,7 % im Vorjahr auf 22,2 %
im aktuellen Berichtszeitraum leicht ab. Zum Ende des dritten Quartals 2015 belief sich das eingesetzte Kapital - Capital Employed
- des Vossloh-Konzerns auf 817,4 Mio.€ nach 832,4 Mio.€ zum Stichtag des Vorjahres.
Der Rückgang ist auf das im Stichtagsvergleich deutlich geringere Working Capital
zurückzuführen. Das durchschnittliche Capital Employed der ersten neun Monate 2015
lag bei 815,4 Mio.€ (Vorjahr: 857,6 Mio.€). Ausschlaggebend für den niedrigeren Wert
der aktuellen Berichtsperiode war die im Jahr 2015 bei der Durchschnittsbetrachtung
voll wirksame Abwertung des Goodwills im Bereich Customized Modules, die zum 30. Juni
2014 vorgenommen worden war. Nettofinanzschuld nach neun Monaten 2015 nochmals höher als im VorjahrAm 30. September 2015 betrug die Nettofinanzschuld des Vossloh-Konzerns 322,8 Mio.€
nach 300,3 Mio.€ am 30. September 2014 und 283,0 Mio.€ am 31. Dezember 2014. Der Anstieg
gegenüber dem 30. September 2014 lässt sich insbesondere auf den noch negativen Cashflow
aus laufender Geschäftstätigkeit im Zeitraum Januar bis September 2015 zurückführen.
Am 30. September 2015 standen Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten sowie
kurzfristigen Wertpapieren in Höhe von 55,3 Mio.€ (Vorjahr: 37,8 Mio.€) Finanzverbindlichkeiten
in Höhe von 378,1 Mio.€ (Vorjahr: 338,1 Mio.€) gegenüber. Vossloh-Konzernscroll
Geschäftsentwicklung Core ComponentsErläuterung der ErtragslageUmsatz gegenüber dem Vorjahr um 22,9 % gesunkenIn den ersten neun Monaten 2015 blieben die Erlöse im Geschäftsbereich Core Components
mit 191,7 Mio.€ erwartungsgemäß hinter dem Vergleichswert des Vorjahres von 248,6
Mio.€ zurück. So fielen die Erlöse auch im dritten Quartal 2015 mit 58,8 Mio.€ deutlich
geringer aus als im Berichtsquartal des Vorjahres (93,5 Mio.€). Ursächlich für den
Rückgang waren im Wesentlichen ein geringeres Umsatzvolumen in China sowie eine schwächere
Geschäftsentwicklung in Thailand, Polen und in der Türkei. Auftragseingang nach neun Monaten 2015 knapp unter dem VorjahrIm Zeitraum Januar bis September 2015 unterschritt der Auftragseingang des Geschäftsbereichs
Core Components mit 229,1 Mio.€ den Vorjahreswert von 238,7 Mio.€ um 4,0 %. Vor allem
im dritten Quartal 2015 lag der Auftragseingang mit 35,1 Mio.€ deutlich unter dem
Vorjahreswert von 82,0 Mio.€. Im dritten Quartal 2014 hatten hohe Auftragseingänge
aus China zu diesem sehr hohen Wert geführt. Umfangreichere Neuaufträge kamen im laufenden
Geschäftsjahr ebenfalls aus China sowie aus Italien. Zum Stichtag 30. September 2015
verfügte der Geschäftsbereich Core Components über einen Auftragsbestand in Höhe von
220,0 Mio.€ (Vorjahr: 156,6 Mio.€). Core Componentsscroll
1
Annualisiert EBIT-Marge nach neun Monaten 2015 bei 11,8 %Das EBIT des Geschäftsbereichs Core Components blieb in den ersten neun Monaten 2015
mit 22,5 Mio.€ hinter dem bereinigten Wert des Vorjahres von 37,4 Mio.€ zurück. Vor
Bereinigungen hatte das EBIT 48,7 Mio.€ betragen. Im dritten Quartal 2015 belief sich
das EBIT des Geschäftsbereichs auf 8,3 Mio.€ (Vorjahr, bereinigt: 10,7 Mio.€). Entsprechend
sank die EBIT-Marge des Geschäftsbereichs Core Components im Zeitraum Januar bis September
2015 auf 11,8 % nach bereinigten 15,0 % im Berichtszeitraum des Vorjahres. ![]() Umsatz, EBIT und ROCE des Geschäftsbereichs Core ComponentsDer ROCE des Geschäftsbereichs Core Components lag in den ersten neun Monaten des
Geschäftsjahres 2015 bei 23,2 % (Vorjahr: 49,9 %). Der Wertbeitrag im aktuellen Berichtszeitraum
betrug 12,8 Mio.€ nach ausgewiesenen unbereinigten 39,0 Mio.€ im Vorjahr. Erläuterung der Vermögens- und FinanzlageWorking Capital und Capital Employed gegenüber dem Vorjahr gesunkenDas durchschnittliche Working Capital des Geschäftsbereichs Core Components verringerte
sich in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres auf 72,5 Mio.€ im Vergleich
zu 78,3 Mio.€ im Vorjahr. Mit dem Erlösrückgang lag die Working-Capital-Intensität
im aktuellen Berichtszeitraum jedoch bei 28,3 % (Vorjahr: 23,6 %). Mit dem rückläufigen
Working Capital ging auch das durchschnittliche Capital Employed des Geschäftsbereichs
auf 129,7 Mio.€ zurück (Vorjahr: 130,1 Mio.€). Core Componentsscroll
Geschäftsentwicklung Customized ModulesErläuterung der ErtragslagePositive Geschäftsentwicklung in mehreren Ländern, insbesondere in Schweden, lässt Umsatz zweistellig steigenNach neun Monaten 2015 übertraf der Umsatz im Geschäftsbereich Customized Modules
mit 388,1 Mio.€ den Vorjahreswert von 342,1 Mio.€ um insgesamt 13,5 %. Alleine im
dritten Quartal 2015 wurden Erlöse in Höhe von 135,0 Mio.€ generiert (Vorjahr: 121,2
Mio.€). Ausschlaggebend für das zweistellige Umsatzwachstum war die fortgesetzt positive
Geschäftsentwicklung in Schweden, Brasilien, Marokko und -primär wechselkursbedingt
- in den USA. Auftragseingang +7,2 %Im Zeitraum Januar bis September 2015 übertraf der Auftragseingang des Geschäftsbereichs
Customized Modules mit 397,4 Mio.€ das Vorjahresniveau von 370,8 Mio.€ um 7,2 %, und
auch im dritten Quartal 2015 verzeichnete der Geschäftsbereich höhere Auftragseingänge
- insgesamt 116,4 Mio.€ (Vorjahr: 95,9 Mio.€). Wesentliche neue Aufträge kamen dabei
aus Frankreich, den USA und Schweden. Der Auftragsbestand des Geschäftsbereichs Customized
Modules verringerte sich zum 30. September 2015 auf einen Wert von 318,5 Mio.€. Zum
Stichtag des Vorjahres hatte er 352,3 Mio.€ betragen. Customized Modulesscroll
1
Annualisiert ![]() Umsatz, EBIT und ROCE des Geschäftsbereichs Customized ModulesEBIT in den ersten neun Monaten 2015 um nahezu 28 % gegenüber dem Vorjahr verbessertDas EBIT des Geschäftsbereichs Customized Modules betrug in den ersten neun Monaten
des laufenden Geschäftsjahres 23,7 Mio.€. Um Sondereffekte bereinigt hatte das EBIT
des Geschäftsbereichs im Vergleichszeitraum 2014 bei 18,5 Mio.€ gelegen. Im dritten
Quartal 2015 belief sich das EBIT im Geschäftsbereich Customized Modules auf 8,2 Mio.€
und lag damit unter dem vergleichbaren Vorjahreswert von 8,8 Mio.€. Das ausgewiesene
EBIT betrug -56,4 Mio.€. Die EBIT-Marge des Geschäftsbereichs Customized Modules erreichte
nach neun Monaten 2015 einen Wert von 6,1 % nach vergleichbaren 5,4 % im Vorjahr. Aufgrund des deutlich positiven EBIT stieg der ROCE des Geschäftsbereichs Customized
Modules in den ersten neun Monaten 2015 auf 7,4 % (Vorjahr: -17,1 %). Der Wertbeitrag
des Geschäftsbereichs war im aktuellen Berichtszeitraum mit -8,3 Mio.€ zwar negativ,
dennoch zeigte er eine deutliche Verbesserung gegenüber dem unbereinigten Vorjahreswert
(-89,4 Mio.€). Erläuterung der Vermögens- und FinanzlageCapital Employed bedingt durch deutlich geringeres Anlagevermögen unter dem VorjahrDas durchschnittliche Working Capital des Geschäftsbereichs Customized Modules lag
in den ersten neun Monaten 2015 bei 141,2 Mio.€ (Vorjahr: 128,7 Mio.€). Die durchschnittliche
Working-Capital-Intensität verringerte sich im aktuellen Berichtszeitraum leicht auf
27,3 % (Vorjahr: 28,2 %). Das durchschnittliche Capital Employed sank in den ersten
neun Monaten 2015 aufgrund des deutlich geringeren Anlagevermögens auf 427,2 Mio.€.
Im Vorjahreszeitraum hatte dieser Wert bei 439,5 Mio.€ gelegen. Customized Modulesscroll
Geschäftsentwicklung Lifecycle SolutionsErläuterung der ErtragslageUmsatz in den ersten neun Monaten 2015 auf VorjahresniveauIm Geschäftsbereich Lifecycle Solutions blieb der Umsatz im Berichtszeitraum 2015
mit 52,2 Mio.€ nahezu unverändert zu dem Niveau des Vorjahres von 52,9 Mio.€. Im dritten
Quartal summierten sich die Umsatzerlöse des Geschäftsbereichs auf 23,4 Mio.€ (Vorjahr:
22,2 Mio.€). Stabil entwickelte sich im bisherigen Jahresverlauf der Bereich Stationäre
Leistungen, während der Bereich Mobile Leistungen höhere Umsätze erwirtschaftete.
Rückläufig zeigt sich der Bereich Transport/Logistik, der im vergangenen Jahr ein
nicht wiederkehrendes Projekt abgewickelt hatte. Schließlich ergaben sich erstmals
positive Umsatzbeiträge in Höhe von 2,3 Mio.€ durch die zum 1. Juli 2015 erfolgte
Konsolidierung der Tochtergesellschaft in Finnland. Auftragseingang in den ersten neun Monaten 2015 bei +9,2 %Der Auftragseingang des Geschäftsbereichs Lifecycle Solutions wuchs von 55,1 Mio.€
im Vorjahr auf 60,2 Mio.€ in den ersten neun Monaten 2015, einer Steigerung von insgesamt
9,2 % entsprechend. Davon wurden im dritten Quartal Auftragseingänge in Höhe von 25,0
Mio.€ verbucht (Vorjahr: 20,4 Mio.€). Mit Ausnahme eines neuen Auftrags für den Bereich
Mobile Leistungen aus Kroatien handelt es sich bei den Auftragseingängen des Geschäftsbereichs
Lifecycle Solutions primär um Abrufgeschäft. Zum Stichtag 30. September 2015 betrug
der Auftragsbestand des Geschäftsbereichs 18,4 Mio.€ im Vergleich zu 9,3 Mio.€ im
Vorjahr. Lifecycle Solutionsscroll
1
Annualisiert ![]() Umsatz, EBIT und ROCE des Geschäftsbereichs Lifecycle SolutionsEBIT bei 2,8 Mio.€Im aktuellen Berichtszeitraum lag das EBIT des Geschäftsbereichs Lifecycle Solutions
bei 2,8 Mio.€. Das um Sondereffekte bereinigte EBIT der ersten neun Monate 2014 hatte
sich auf 3,9 Mio.€ belaufen. Im dritten Quartal 2015 wurde im Geschäftsbereich ein
EBIT von 2,7 Mio.€ nach vergleichbaren 3,4 Mio.€ im Vorjahr erzielt. Die EBIT-Marge
des Geschäftsbereichs sank von vergleichbaren 7,5 % in den ersten neun Monaten 2014
auf 5,3 % im aktuellen Berichtszeitraum. Dies war in erster Linie auf Anlaufkosten
in neuen Tätigkeitsfeldern zurückzuführen. Die im Geschäftsbereich Lifecycle Solutions erzielte Rendite auf das durchschnittlich
eingesetzte Kapital - der ROCE - lag in den ersten neun Monaten 2015 bei 3,1 % (Vorjahr:
2,3 %). Nach neun Monaten im laufenden Geschäftsjahr fiel der Wertbeitrag im Geschäftsbereich
Lifecycle Solutions mit -6,3 Mio.€ wie auch bereits im Vorjahr mit -6,6 Mio.€ negativ
aus. Erläuterung der Vermögens- und FinanzlageWorking Capital und Capital Employed leicht über dem VorjahrDas durchschnittliche Working Capital des Geschäftsbereichs Lifecycle Solutions belief
sich in den ersten neun Monaten 2015 auf 9,7 Mio.€ im Vergleich zu 9,1 Mio.€ im Vorjahr.
Im aktuellen Berichtszeitraum betrug die Working-Capital-Intensität 14,0 % (Vorjahr:
12,9 %). Das durchschnittliche Capital Employed des Geschäftsbereichs erhöhte sich
bedingt durch das gestiegene Anlagevermögen von 114,2 Mio.€ in den ersten neun Monaten
2014 auf 120,3 Mio.€ im selben Zeitraum 2015. Lifecycle Solutionsscroll
Geschäftsentwicklung Transportation (ohne Vossloh Rail Vehicles)VorbemerkungGeschäftsfeld Rail Vehicles als zur Veräußerung gestelltAus dem Geschäftsbereich Transportation wird das Geschäftsfeld Rail Vehicles gemäß
IFRS 5 als zur Veräußerung vorgesehen behandelt und im vorliegenden Zwischenabschluss
entsprechend dargestellt. Der Vorstand der Vossloh AG beabsichtigt im Rahmen der Umsetzung
der Konzernstrategie, dieses Geschäftsfeld zu veräußern. Angesichts des bisherigen
Verlaufs von Gesprächen mit interessierten Parteien wird mit überwiegender Wahrscheinlichkeit
mit einem tatsächlichen Verkauf innerhalb der kommenden Monate gerechnet. Dementsprechend werden die generierten Ergebnisbeiträge des Geschäftsfelds Rail Vehicles
in der Gewinn- und Verlustrechnung aller berichteten Perioden als "Ergebnis aus nicht
fortgeführten Aktivitäten" gesondert ausgewiesen. Die Vermögenswerte und Schulden
von Vossloh Rail Vehicles wurden in den berichteten Bilanzen jeweils unter den Posten
"Vermögenswerte aus nicht fortgeführten Aktivitäten" beziehungsweise "Schulden aus
nicht fortgeführten Aktivitäten" ausgewiesen. ![]() Umsatz, EBIT und ROCE des Geschäftsbereichs TransportationErläuterung der ErtragslageUmsatz im Geschäftsbereich Transportation deutlich angestiegenIn den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres sind die Umsatzerlöse im
Geschäftsbereich Transportation erheblich um 35,4 % auf 242,3 Mio.€ gestiegen (Vorjahr:
179,0 Mio.€). Im dritten Quartal 2015 lagen die Umsätze mit 86,7 Mio.€ ebenfalls deutlich
über über dem Niveau des Vorjahresquartals von 57,1 Mio.€. Auftragseingang gegenüber dem Vorjahr rückläufigDer Auftragseingang des Geschäftsbereichs Transportation belief sich in den ersten
neun Monaten 2015 auf 122,1 Mio.€ im Vergleich zu 225,4 Mio.€ für den entsprechenden
Vorjahreszeitraum. Dieser Rückgang ist vorrangig auf eine aufgrund von Projektverschiebungen
verhaltene Auftragsvergabe zurückzuführen. So fielen auch die Auftragseingänge des
Geschäftsbereichs im dritten Quartal 2015 mit neuen Aufträgen in Höhe von 42,4 Mio.€
deutlich niedriger aus als im Vorjahr (62,3 Mio.€). Zum Stichtag 30. September 2015
betrug der Auftragsbestand des Geschäftsbereichs Transportation 521,0 Mio.€ im Vergleich
zu 643,6 Mio.€ am Stichtag des Vergleichszeitraums. Im aktuellen Berichtszeitraum summierten sich die Umsatzerlöse des Geschäftsfelds
Locomotives auf 68,6 Mio.€ (Vorjahr: 70,7 Mio.€). Im dritten Quartal 2015 lag der
Umsatz bei 23,0 Mio.€ im Vergleich zu 22,9 Mio.€ im Vorjahresquartal. Der Auftragseingang des Geschäftsfelds Locomotives blieb in den ersten neun Monaten
2015 mit 44,0 Mio.€ deutlich hinter dem Vorjahreswert von 81,6 Mio.€ zurück. Insgesamt
fielen auch die Auftragseingänge im dritten Quartal 2015 mit 12,6 Mio.€ niedriger
aus als im Vorjahr mit 24,9 Mio.€. Zum 30. September 2015 belief sich der Auftragsbestand
des Geschäftsfelds Locomotives auf 68,2 Mio.€ im Vergleich zu 107,2 Mio.€ am Vorjahresstichtag. Im Geschäftsfeld Electrical Systems betrug der Umsatz in den ersten neun Monaten des
laufenden Geschäftsjahres 175,3 Mio.€ nach 111,2 Mio.€ im Vorjahr. Davon wurden im
dritten Quartal 2015 Erlöse in Höhe von 64,1 Mio.€ generiert (Vorjahr: 35,1 Mio.€).
Insgesamt verlief die Umsatzentwicklung des Geschäftsfelds in den ersten neun Monaten
sehr erfreulich. In den ersten neun Monaten 2015 belief sich der Auftragseingang im Geschäftsfeld Electrical
Systems auf 78,5 Mio.€ nach 147,3 Mio.€ im Berichtszeitraum des Vorjahres. Im Vorjahreszeitraum
hatten verschiedene Neuaufträge, darunter neue Aufträge über Straßenbahnen für die
österreichische Stadt Gmunden sowie Trolleybusse für die US-amerikanischen Städte
Seattle und San Francisco, aber auch ein wesentlicher Auftrag für die elektrische
Ausrüstung von 16 Stadtbahnwagen für Manchester, den Auftragseingang auf ein hohes
Niveau steigen lassen. Dementsprechend unterschritt der Auftragseingang auch im aktuellen
Berichtsquartal mit 29,9 Mio.€ den Wert des Vorjahres (38,9 Mio.€) deutlich. Zum Stichtag
des 30. September 2015 betrug der Auftragsbestand des Geschäftsfelds Electrical Systems
454,5 Mio.€ (Vorjahr: 540,2 Mio.€). Transportationscroll
1
Annualisiert EBIT in den ersten neun Monaten wesentlich verbessert, bei -11,0 Mio.€Nach neun Monaten 2015 lag das EBIT im Geschäftsbereich bei -11,0 Mio.€. Um Sondereffekte
bereinigt hatte sich das EBIT im Vorjahr auf einen Wert von -34,1 Mio.€ belaufen.
Auch im dritten Quartal 2015 fiel das EBIT des Geschäftsbereichs mit -0,1 Mio.€ zwar
leicht negativ aus, jedoch ebenfalls deutlich besser als im Vergleichszeitraum. Entsprechend
hat sich die EBIT-Marge des Geschäftsbereichs von vergleichbaren -19,0 % in den ersten
neun Monaten 2014 auf -4,5 % in der aktuellen Berichtsperiode verbessert. ROCE und Wertbeitrag des Geschäftsbereichs lagen im laufenden Geschäftsjahr bislang
im negativen Bereich, obgleich eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Vorjahr erkennbar
war. So lag der ROCE im aktuellen Berichtszeitraum bei -11,4 % (Vorjahr unbereinigt:
-103,5 %). Der Wertbeitrag des Geschäftsbereichs verbesserte sich von ausgewiesenen
unbereinigten -138,8 Mio.€ im Vorjahr auf -20,7 Mio.€ in den ersten neun Monaten 2015.
Im Geschäftsfeld Locomotives betrug der Wertbeitrag im aktuellen Berichtszeitraum
-12,3 Mio.€ (Vorjahr: -85,4 Mio.€). Auch bei Vossloh Electrical Systems war der Wertbeitrag
mit -7,6 Mio.€ (Vorjahr: -49,6 Mio.€) in den ersten neun Monaten 2015 negativ. Erläuterung der Vermögens- und FinanzlageDas durchschnittliche Working Capital des Geschäftsbereichs Transportation verringerte
sich von 45,8 Mio.€ im Vorjahr auf 36,7 Mio.€ in den ersten neun Monaten 2015. Dementsprechend
sank die durchschnittliche Working-Capital-Intensität des Geschäftsbereichs im aktuellen
Berichtsquartal auf 11,3 % (Vorjahr: 19,2 %). Capital Employed in den ersten neun Monaten 2015 spürbar zurückgegangenDas durchschnittliche Capital Employed hat sich in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres
2015 mit 129,3 Mio.€ gegenüber 163,1 Mio.€ im Vorjahreszeitraum ebenfalls deutlich
verringert. Maßgeblichen Einfluss haben neben dem geringeren Working Capital die im
Vorjahr vorgenommenen Wertminderungen im Anlagevermögen, im Wesentlichen Abschreibungen
auf aktivierte Entwicklungskosten für die neue Lokomotivenfamilie. Transportationscroll
InvestitionenGeringere Investitionsvolumina in fast allen Geschäftsbereichen durch zum Teil bereits abgeschlossene GroßprojekteDie Investitionen des Vossloh-Konzerns, das zur Veräußerung gestellte Geschäftsfeld
Rail Vehicles eingeschlossen, beliefen sich in den ersten neun Monaten 2015 auf insgesamt
32,3 Mio.€ und lagen damit insgesamt um 26,6 % unter dem Vorjahr (44,0 Mio.€). Aufgrund
von zu einem großen Teil in den vorangegangenen Perioden abgeschlossenen Projekten
ist das Investitionsvolumen in fast allen Geschäftsbereichen im Vergleich zum Vorjahr
gesunken. Den Investitionsschwerpunkt im Zeitraum Januar bis September 2015 bildete
der Geschäftsbereich Transportation. Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagenscroll
Bedingt durch die Fertigstellung und Inbetriebnahme der neuen Fertigungsstätte in
den USA im Frühjahr 2015 - eines der größeren Investitionsprojekte der vergangenen
Jahre -, hat sich das Investitionsvolumen im Geschäftsbereich Core Components deutlich
auf 5,3 Mio.€ reduziert (Vorjahr: 10,9 Mio.€). Weitere Investitionen des Geschäftsbereichs
betrafen vorrangig ein Logistikzentrum in der Nähe von Werdohl. Auch bei Customized
Modules sind im Zuge der bevorstehenden Inbetriebnahme der neuen Schmiede in Luxemburg
mit einem Investitionsvolumen von 5,7 Mio.€ (Vorjahr: 10,7 Mio.€) nur noch geringe
Investitionsausgaben entstanden. Lifecycle Solutions investierte im aktuellen Berichtszeitraum
mit 6,0 Mio.€ ebenfalls deutlich weniger als im Vorjahr (7,6 Mio.€). Die Investitionen
betrafen hier fortgesetzt im Wesentlichen die Weiterentwicklung bei den Hochgeschwindigkeits-Schleifzügen
sowie die weiterführende Entwicklung eines Fräszugs. Die Investitionen des Geschäftsbereichs Transportation in Höhe von 14,9 Mio.€ (Vorjahr:
14,6 Mio.€) enthalten die bis zum 30. September 2015 aufgelaufenen Investitionen der
drei Geschäftsfelder Vossloh Locomotives, Vossloh Rail Vehicles und Vossloh Electrical
Systems. Auf das zur Veräußerung gestellte Geschäftsfeld Rail Vehicles entfiel ein
Investitionsvolumen in Höhe von 8,7 Mio.€ (Vorjahr: 4,7 Mio.€). Seit diesem Zeitpunkt
werden alle Vermögenswerte dieses Geschäftsfelds einschließlich des Anlagevermögens,
als Vermögenswerte aus nicht fortgeführten Aktivitäten ausgewiesen. Im Geschäftsbereich Transportation, ohne Vossloh Rail Vehicles, summierten sich die
Investitionen auf 6,2 Mio.€ (Vorjahr: 9,9 Mio.€) und flossen im Wesentlichen in die
Weiterentwicklung der neuen Lokomotivenfamilie am Standort Kiel. Forschung & EntwicklungEin wesentlicher Anteil der Forschung & Entwicklung findet im Vossloh-Konzern im Rahmen
einzelner Aufträge statt. Spezifische Anforderungen von verschiedenen Kunden in einzelnen
Regionen prägen dabei insbesondere die Aktivitäten des Geschäftsbereichs Transportation.
Die entstehenden Kosten werden dementsprechend unter den Herstellungskosten erfasst
und nicht unter dem Posten Forschung & Entwicklung (F & E). Vor diesem Hintergrund
werden somit im Vossloh-Konzern vergleichsweise niedrige F & E-Aufwendungen ausgewiesen,
auch wenn die im Rahmen von Projekten betriebenen Entwicklungsleistungen deutlich
höher sind. In den ersten neun Monaten 2015 verminderten sich die Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen
des Vossloh-Konzerns um 14,3 % auf 8,9 Mio.€ nach 10,4 Mio.€ im Vorjahreszeitraum.
Die Aufwendungen des zur Veräußerung gestellten Geschäftsfelds Rail Vehicles wurden
in den erfassten Werten nicht mehr berücksichtigt, ebenso sind die Vergleichswerte
des Vorjahres angepasst worden. Im Zeitraum Januar bis September 2015 entfielen 2,6 Mio.€ der F & E-Aufwendungen auf
den Geschäftsbereich Customized Modules (Vorjahr: 2,5 Mio.€). Ebenfalls bei 2,6 Mio.€
lagen die Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen im Geschäftsbereich Core Components
nach 2,2 Mio.€ im Vorjahreszeitraum. Im Geschäftsbereich Lifecycle Solutions summierten
sich die F & E-Aufwendungen nach neun Monaten 2015 auf 1,3 Mio.€ im Vergleich zu 0,6
Mio.€ im selben Zeitraum 2014. Der Geschäftsbereich Transportation wies im aktuellen Berichtszeitraum ein im Vergleich
zum Vorjahr deutlich geringeres F & E-Volumen aus. Insgesamt sind im Geschäftsbereich
Transportation ohne Vossloh Rail Vehicles in den ersten neun Monaten des laufenden
Geschäftsjahres 2,6 Mio.€ Aufwendungen für Forschungs- und Entwicklung entstanden,
während diese im Vorjahr 5,1 Mio.€ betragen hatten. Zusätzlich zu den im Aufwand erfassten Forschungs- und Entwicklungskosten wurden in
den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres Entwicklungsleistungen in Höhe
von 2,1 Mio.€ aktiviert (Vorjahr: 4,2 Mio.€). Davon betraf der größte Teil mit 1,6
Mio.€ den Geschäftsbereich Transportation (Vorjahr: 3,0 Mio.€). Ebenfalls wurden im
Geschäftsbereich Lifecycle Solutions Entwicklungsleistungen in Höhe von 0,3 Mio.€
(Vorjahr: 1,1 Mio.€) und bei Customized Modules - wie bereits im Vorjahr - in Höhe
von 0,1 Mio.€ aktiviert. Mitarbeiter5.807 Mitarbeiter per Ende September 2015Einschließlich der Berücksichtigung des Geschäftsfelds Rail Vehicles waren im Vossloh-Konzern
zum Stichtag 30. September 2015 weltweit 5.807 Mitarbeiter beschäftigt. Damit lag
die Mitarbeiterzahl nahezu auf dem Niveau des Vorjahresstichtages (5.811 Personen).
Gegenüber dem Ende des Jahres 2014 (5.781 Personen) ist die Anzahl der Beschäftigten
im Vossloh-Konzern um insgesamt 26 Mitarbeiter gestiegen. Der Geschäftsbereich Core Components wies mit 595 Mitarbeitern zum 30. September 2015
eine im Vergleich zum Vorjahresstichtag (648 Mitarbeiter) um 53 Personen geringere
Mitarbeiterzahl aus. Dagegen beschäftigte der Geschäftsbereich Customized Modules
mit 2.608 Mitarbeitern zum 30. September 2015 verglichen mit dem Vorjahr (2.563 Mitarbeiter)
insgesamt 45 Personen mehr. Am deutlichsten stieg die Anzahl der Beschäftigten im
Geschäftsbereich Lifecycle Solutions. Zum Stichtag 30. September 2015 hatte sich die
Mitarbeiterzahl des Geschäftsbereichs bedingt durch die planmäßige Erweiterung des
Serviceangebots und durch die erstmalige Einbeziehung der neuen Mitarbeiter in Finnland
um 75 auf insgesamt 433 Personen erhöht (Vorjahr: 358 Beschäftigte). scroll
![]() Mitarbeiter (fortgeführte Aktivitäten) im Durchschnitt![]() Personalaufwand in Mio.€Im Geschäftsbereich Transportation ist die Mitarbeiterzahl seit dem 30. September
2014 (1.303 Mitarbeiter) um 129 auf 1.174 zum Ende des aktuellen Berichtszeitraums
gesunken. Daneben sind 941 Mitarbeiter in dem zur Veräußerung gestellten Geschäftsfeld
Rail Vehicles tätig (Vorjahr: 887 Mitarbeiter). Vossloh Electrical Systems verfügte
zum 30. September 2015 über 765 Beschäftigte (Vorjahr: 872 Mitarbeiter), Vossloh Locomotives
über 409 Beschäftigte (Vorjahr: 431 Mitarbeiter). Rund 69 % aller Mitarbeiter im Ausland beschäftigtPer Ende September waren insgesamt 1.796 Mitarbeiter im Inland beschäftigt (Vorjahr:
1.880 Mitarbeiter). Diese arbeiteten alle in den fortgeführten Aktivitäten. Im Ausland
ist die Anzahl der beschäftigten Mitarbeiter in den letzten zwölf Monaten um 80 auf
4.011 Personen gestiegen (Vorjahr: 3.931 Beschäftigte), davon 941 in den nicht fortgeführten
Aktivitäten. Damit lag der Anteil der im Ausland tätigen Mitarbeiter zum 30. September
2015 bei 69,1 %. Prognose, Chancen und RisikenWesentliche Risiken und Chancen für die voraussichtliche Entwicklung des Vossloh-Konzerns
sind im Konzernlagebericht zum Geschäftsjahr 2014 beschrieben. Im Rahmen der vorgenommenen
fortlaufenden systematischen Erfassung und Steuerung von Risiken durch das Risikomanagement
des Konzerns sind weiterhin keine Risiken erkennbar, die für sich genommen oder in
ihrer Gesamtheit eine Bestandsgefährdung für den Konzern bedeuten könnten. Mit Vorlage des Geschäftsberichts für das Jahr 2014 am 26. März 2015 hat die Vossloh
AG eine detaillierte Prognose für das Geschäftsjahr 2015 veröffentlicht (siehe Geschäftsbericht
2014 ab Seite 116). Auf Basis des aktuellen Kenntnisstands und unter Einbeziehung
aktueller Informationen zur Markt- und Branchenentwicklung geht Vossloh auch nach
den ersten drei Quartalen 2015 davon aus, im laufenden Geschäftsjahr die aus der Planung
resultierenden und im Geschäftsbericht 2014 beschriebenen Ziele für Umsatz und EBIT
erreichen zu können. Durch die gemäß IFRS 5 vorgenommene Umgliederung von Vossloh
Rail Vehicles resultiert jedoch eine abweichende absolute Umsatzerwartung. Aus heutiger
Sicht ergibt sich nach Umgliederung des zur Veräußerung stehenden Geschäftsfelds nunmehr
eine Bandbreite für den zu erwartenden Konzernumsatz von 1.130 bis 1.160 Mio.€ nach
1.100,8 Mio.€ im Geschäftsjahr 2014. Der Wertbeitrag auf Konzernebene wird auch für
das Gesamtjahr negativ erwartet. Im Geschäftsbereich Core Components erwartet der
Konzern 2015 geringere Umsätze und eine niedrigere EBIT-Marge als im Vorjahr. Der
Geschäftsbereich wird den erwarteten Umsatzrückgang in China nicht durch Mehrumsätze
in anderen Regionen kompensieren können. Der Geschäftsbereich Customized Modules erwartet
im gesamten Jahresverlauf einen höheren Umsatz und eine höhere EBIT-Marge als im Vorjahr.
Im Geschäftsbereich Lifecycle Solutions soll sich die positive Umsatzentwicklung der
letzten Jahre auch 2015 fortsetzen. Nach der bereits im dritten Quartal 2015 erfolgten
Belebung wird auch für das vierte Quartal eine weiterhin deutliche Verbesserung von
Umsatz und EBIT erwartet. Wegen des schwächeren ersten Halbjahres wird aus heutiger
Sicht die Profitabilität im Geschäftsbereich Lifecycle Solutions nicht über dem bereinigten
Vorjahreswert liegen. Für den Geschäftsbereich Transportation (ohne Vossloh Rail Vehicles)
erwartet Vossloh deutlich höhere Umsätze und eine deutlich verbesserte Profitabilität.
Im Vergleich zu dem bereinigten EBIT 2014 wird für das Konzern-EBIT 2015 insgesamt
mit einer Verbesserung gerechnet. Die EBIT-Marge des Konzerns für 2015 wird bei 3
% bis 4 % erwartet (Vorjahr bereinigt: 1,7 %). Unverändert bleiben auch die Annahmen für die kommenden Jahre. Auch im Jahr 2016 wird
die EBIT-Marge mit den laufenden Maßnahmen zur Restrukturierung und Neuausrichtung
des Konzerns sowie den geplanten intensivierten Aufwendungen zur Forcierung von Innovationen
voraussichtlich unter der für 2017 prognostizierten EBIT-Zielmarge bleiben. Vossloh
wird Anfang Dezember turnusmäßig einen aktualisierten Planungsstand in der nun berichteten
Konzernstruktur vorlegen. Verkürzter Zwischenabschluss des Vossloh-Konzerns zum 30. September 2015Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 30. September 2015scroll
Gesamtergebnisrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 30. September 2015scroll
Kapitalflussrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 30. September 2015scroll
BilanzAktiva in Mio.€
scroll
Passiva in Mio.€scroll
Eigenkapitalveränderungsrechnungscroll
scroll
ErläuterungsberichtUnternehmensinformationDie Vossloh AG ist eine börsennotierte Aktiengesellschaft mit Sitz in Werdohl, Deutschland.
Die Gesellschaft wird im Handelsregister des Amtsgerichts Iserlohn unter HRB 5292
geführt. Die Herstellung und der Vertrieb von Bahninfrastruktur, von Lokomotiven,
von elektrischen Systemen für Nahverkehrsfahrzeuge sowie die Erbringung von Dienstleistungen
rund um die Schiene (Logistik, Schweißen, präventive Pflege) bilden die wesentlichen
Geschäftsaktivitäten der Vossloh-Gruppe. Grundsätze der RechnungslegungDer Zwischenabschluss des Vossloh-Konzerns zum 30. September 2015 wurde in Übereinstimmung
mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden
sind, erstellt. Erstmalig wurden im Rahmen der Übernahme der "Jährlichen Verbesserungen der IFRS -
Zyklus 2011 bis 2013" Änderungen bei folgenden Standards angewendet:
Außerdem wurde IFRIC 21: Abgaben erstmalig angewendet. Die erstmalige Anwendung hatte keine Auswirkungen auf den Zwischenabschluss zum 30.
September 2015. Von diesen erstmaligen Anwendungen abgesehen entsprechen die bei der Erstellung des
Zwischenberichts angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden denen des Konzernabschlusses
zum 31. Dezember 2014 unter Berücksichtigung des International Accounting Standard
(IAS) 34 "Zwischenberichterstattung" sowie des Deutschen Rechnungslegungs Standards
(DRS) 16 "Zwischenberichterstattung". Die Erstellung des Zwischenberichts erfordert
vonseiten des Managements eine Reihe von Annahmen und Schätzungen. Hierdurch kann
es zu Abweichungen zwischen den im Zwischenbericht ausgewiesenen Werten und den tatsächlichen
Werten kommen. Der Berechnung der Ertragsteuern liegt für inländische Gesellschaften ein Steuersatz
von 31,9 % zugrunde. Die Berechnung der Ertragsteuern bei ausländischen Gesellschaften
basiert auf den jeweiligen nationalen Steuersätzen. Darstellung des zur Veräußerung vorgesehenen GeschäftsfeldsDas Geschäftsfeld Rail Vehicles wurde gemäß IFRS 5 als zur Veräußerung vorgesehen
behandelt und im vorliegenden Zwischenabschluss entsprechend dargestellt. Der Vorstand
der Vossloh AG beabsichtigt im Rahmen der Umsetzung der Konzernstrategie, das Geschäftsfeld
zu veräußern. Angesichts des bisherigen Verlaufs von Gesprächen mit interessierten
Parteien wird mit überwiegender Wahrscheinlichkeit mit einem tatsächlichen Verkauf
innerhalb der kommenden Monate gerechnet. Die folgende Tabelle zeigt eine Aufgliederung des in der Gewinn- und Verlustrechnung
enthaltenen Ergebnisses aus nicht fortgeführten Aktivitäten: scroll
In der nachfolgenden Tabelle sind die wesentlichen Gruppen von Vermögenswerten und
Schulden der nicht fortgeführten Aktivitäten dargestellt: scroll
In der Berichtsperiode wurden 0,4 Mio.€ (Vorjahr: -0,5 Mio.€) direkt im Eigenkapital
berücksichtigt. Diese Beträge stammten aus Marktwertänderungen von derivativen Finanzinstrumenten
zur Absicherung von zukünftigen Fremdwährungszahlungen (Cashflow-Hedges). KonsolidierungskreisDer Konsolidierungskreis wurde gegenüber dem Bilanzstichtag zum 31. Dezember 2014
durch Erwerb einer finnischen Gesellschaft verändert; daneben wurde eine inländische
Gesellschaft auf eine andere inländische Gesellschaft verschmolzen. Mit Wirkung vom 1. Juli 2015 wurden zwei Transaktionen vollzogen, die sich auf Tochtergesellschaften
in Finnland beziehen. Zum einen wurden im Wege eines Asset Deals Weichenwerke in Finnland
erworben. Als Gegenleistung wurden 40 % der Anteile an der Vossloh Cogifer Finland
Oy, Helsinki/Finnland, übertragen sowie ein Betrag in Höhe von 2,2 Mio.€ an den Veräußerer
gezahlt. Daneben wird eine weitere Kaufpreiszahlung an den Veräußerer in Höhe von
2,1 Mio.€ mittels einer Kapitalherabsetzung erfolgen. Zugleich wurde im Wege von Call-
beziehungsweise Put-Optionen der Erwerb der an den Veräußerer übertragenen Anteile
durch die Vossloh Nordic Switch Systems AB, Ystad/Schweden, in vier Tranchen zu je
10 % vertraglich bis Ende 2018 vereinbart. Vor diesem Hintergrund wurde die Transaktion
als vollständiger Erwerb bei gleichzeitigem Ausweis des Fair Value der erwarteten
Kaufpreise für diese Tranchen unter den kurz- beziehungsweise langfristigen Schulden
abgebildet. Dem Kaufpreis für die übernommenen Vermögenswerte und Schulden in Höhe von insgesamt
11,6 Mio.€ standen folgende Vermögenswerte gegenüber: scroll
Die in der Tabelle aufgeführten Anpassungen an die Zeitwerte sind als vorläufig anzusehen.
Seit Zugehörigkeit zum Konsolidierungskreis hat das übernommene Geschäft Umsätze in
Höhe von 3,8 Mio.€ und ein Ergebnis (EBIT) in Höhe von 0,5 Mio.€ erzielt. Eine Angabe
von Umsatz und Ergebnis für den theoretischen Fall eines Kaufs zum Beginn des Geschäftsjahres
ist für diesen Unternehmenszusammenschluss nicht möglich, da die gekauften Vermögenswerte
und Schulden erst zum Zeitpunkt des Kaufes aus einem größeren Unternehmen herausgelöst
wurden (Carve-out) und diese Zahlen daher nicht ermittelbar sind. Neben dieser Transaktion wurden 60 % der Anteile an einer Gesellschaft erworben, in
die derselbe finnische Veräußerer den Geschäftsbetrieb eines Schweißwerks eingebracht
hatte. Die Anteile wurden vollständig gegen Hingabe von Zahlungsmitteln erworben.
Auch hier wurde im Wege von Callbeziehungsweise Put-Optionen der Erwerb der zunächst
beim Veräußerer verbliebenen Anteile durch die Vossloh Rail Services International,
Hamburg, in vier Tranchen zu je 10 % vertraglich bis Ende 2018 vereinbart. Daher wurde
auch diese Transaktion als vollständiger Erwerb bei gleichzeitigem Ausweis des Fair
Value der erwarteten Kaufpreise für diese Tranchen unter den kurz- beziehungsweise
langfristigen Schulden abgebildet. Dem Kaufpreis für die übernommenen Vermögenswerte und Schulden in Höhe von insgesamt
7,2 Mio.€ standen folgende Vermögenswerte gegenüber: scroll
Die in der Tabelle aufgeführten Anpassungen an die Zeitwerte sind als vorläufig anzusehen.
Seit Zugehörigkeit zum Konsolidierungskreis hat das übernommene Geschäft Umsätze in
Höhe von 2,3 Mio.€ und ein Ergebnis (EBIT) in Höhe von 0,0 Mio.€ erzielt. Eine Angabe
von Umsatz und Ergebnis für den theoretischen Fall eines Kaufs zum Beginn des Geschäftsjahres
ist für diesen Unternehmenszusammenschluss nicht möglich, da die Vermögenswerte und
Schulden der erworbenen Gesellschaft erst zum Zeitpunkt des Kaufes aus einem größeren
Unternehmen herausgelöst wurden (Carve-out) und diese Zahlen daher nicht ermittelbar
sind. Während die bei der ersten Transaktion erworbenen Weichenwerke als zusätzliche Kapazität
der bereits bestehenden Tochtergesellschaft dem Geschäftsfeld Switch Systems zugeordnet
werden, ist die neue Tochtergesellschaft, die das Schweißwerk umfasst, dem Geschäftsfeld
Rail Services zuzuordnen. Hierdurch wurden die Kapazitäten im skandinavischen - konkret
finnischen - Markt deutlich erhöht, um entsprechende Marktchancen wahrnehmen zu können. Damit waren zum 30. September 2015 mit der Vossloh AG 22 inländische und 42 ausländische
Gesellschaften im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernzwischenabschluss einbezogen.
Zwei Beteiligungen an inländischen sowie sieben Beteiligungen an ausländischen assoziierten
Unternehmen wurden at-equity bilanziert. EigenkapitalÄnderungen im Grundkapital haben sich gegenüber dem Konzernabschluss zum 31. Dezember
2014 nicht ergeben. Gegenüber dem Vorjahresstichtag betrug das Grundkapital der Vossloh AG am Berichtsstichtag
unverändert 37.825.168,86 €, eingeteilt in 13.325.290 Aktien. Diese befanden sich
während des gesamten Berichtszeitraums 2015 vollständig außerhalb der Gesellschaft
im Umlauf, sodass die Anzahl der im Durchschnitt im Umlauf befindlichen Aktien gleich
hoch ist. Im Vorjahr waren im Vergleichszeitraum durchschnittlich 12.889.926 Aktien
im Umlauf befindlich gewesen. Ergebnis je Aktiescroll
Zusätzliche Angaben zu Beteiligungen an assoziierten UnternehmenDie nachfolgende Tabelle zeigt zusammengefasste Informationen für alle neun at-equity
bilanzierten Gesellschaften: Angaben zu Beteiligungen an assoziierten Unternehmenscroll
Die nachfolgende Tabelle gibt Auskunft über die Höhe der zum beizulegenden Zeitwert
bewerteten Vermögenswerte und Schulden sowie die Zuordnung der Zeitwerte zu den drei
Stufen der Fair-Value-Hierarchie, die sich aus den bei den jeweiligen Bewertungstechniken
verwendeten verfügbaren Informationen ergibt. Zusätzliche Angaben zu FinanzinstrumentenIst der Marktpreis für einen Vermögenswert oder eine Schuld direkt am Markt beobachtbar,
wird der Zeitwert der ersten Stufe der Fair-Value-Hierarchie zugeordnet (zum Beispiel
für börsennotierte Wertpapiere). Fair Values für Derivate werden zum Beispiel auf
Basis von Marktdaten wie Währungskursen oder Zinsstrukturkurven mittels einer Bewertungstechnik
ermittelt. Solcherart ermittelte Zeitwerte gehören zur zweiten Stufe. Der Stufe 3
werden solche Zeitwerte zugeordnet, deren Ermittlung nicht durch ein Bewertungsmodell
auf Basis beobachtbarer Marktdaten erfolgt, sondern die zum Beispiel aus Marktdaten
extrapoliert werden müssen. Zuordnung zu den Stufen der Fair-Value-Hierarchiescroll
Die Buchwerte der Finanzinstrumente, die Aufteilung nach Bewertungskategorien sowie
die gemäß IAS 39 geforderte Angabe der beizulegenden Zeitwerte und deren Bewertungsquellen
nach Klassen gemäß IFRS 7 sind in den folgenden Tabellen dargestellt. Dabei werden
auch Derivate aus Sicherungsbeziehungen einbezogen, obwohl sie keiner Bewertungskategorie
des IAS 39 angehören. Buchwerte, Bewertungskategorien und Fair Values zum 30. September 2015scroll
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sind in der obigen Tabelle nicht aufgeführt,
da diese Finanzinstrumente nicht unter die Bewertungskategorien des IAS 39.9 fallen. Zusammenfassung nach Bewertungskategorien des IAS 39scroll
Buchwerte, Bewertungskategorien und Fair Values zum 31. Dezember 2014scroll
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sind in der obigen Tabelle nicht aufgeführt,
da diese Finanzinstrumente nicht unter die Bewertungskategorien des IAS 39.9 fallen. Zusammenfassung nach Bewertungskategorien des IAS 39scroll
KapitalflussrechnungDie Kapitalflussrechnung zeigt die Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
des Vossloh-Konzerns. Die Zahlungsmittel umfassen Schecks, Kassenbestände und Guthaben
bei Kreditinstituten. Zahlungsmitteläquivalente umfassen Finanztitel mit einer Laufzeit
von maximal drei Monaten, die jederzeit in Zahlungsmittel umgewandelt werden können. Die Kapitalflussrechnung wurde in Übereinstimmung mit IAS 7 erstellt und gliedert
die Veränderungen der liquiden Mittel nach den Zahlungsströmen aus Geschäfts-, Investitions-
und Finanzierungstätigkeit. Dabei wird der Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit
nach der indirekten Methode ermittelt. Die Werte der auf S. 33 aufgeführten Kapitalflussrechnung sind bezogen auf den gesamten
Konzern inklusive der Effekte aus nicht fortgeführten Aktivitäten. Die nachfolgende
Tabelle enthält eine Aufteilung der Zwischensummen der Kapitalflussrechnung sowie
des Finanzmittelfonds zu Beginn und am Ende der Periode auf fortgeführte und nicht
fortgeführte Aktivitäten: scroll
SegmentinformationenDas primäre Berichtsformat der Segmentberichterstattung orientiert sich an der internen
Organisations- und Berichtsstruktur. Diese differenziert zwischen den von den verschiedenen
Geschäftsfeldern des Vossloh-Konzerns angebotenen Produkten und Dienstleistungen.
Im Rahmen der Anwendung des IFRS 8 werden neben den Geschäftsbereichen auch die einzelnen
Geschäftsfelder gesondert dargestellt. Wie bereits im Geschäftsbericht 2014 dargestellt, umfasst die Segmentberichterstattung
als Konsequenz der Anfang Dezember 2014 veröffentlichten neuen Konzernstrategie die
vier Geschäftsbereiche Core Components mit dem Geschäftsfeld Fastening Systems, Customized
Modules mit dem Geschäftsfeld Switch Systems, Lifecycle Solutions mit dem Geschäftsfeld
Rail Services sowie Transportation mit den beiden Geschäftsfeldern Locomotives und
Electrical Systems. Das Geschäftsfeld Rail Vehicles wird trotz der Behandlung als
nicht fortgeführte Aktivität weiterhin als berichtspflichtiges Segment aufgeführt.
In den Zahlen zum Geschäftsbereich Transportation sind allerdings lediglich die Werte
für die als fortgeführte Aktivitäten behandelten Geschäftsfelder berücksichtigt. Vossloh Fastening Systems als bislang einziges Geschäftsfeld des Geschäftsbereichs
Core Components ist ein führender Anbieter von Schienenbefestigungssystemen. Das Angebot
umfasst Schienenbefestigungen für sämtliche Einsatzbereiche, vom Nahverkehr über den
Schwerlastverkehr bis zu Hochgeschwindigkeitsstrecken. Vossloh Switch Systems als bislang einziges Geschäftsfeld des Geschäftsbereichs Customized
Modules ist einer der weltweit führenden Weichenhersteller. Das Geschäftsfeld stattet
Schienennetze mit Weichen sowie zugehörigen Steuerungs- und Kontrollsystemen aus und
übernimmt die Installation sowie die Wartung dieser Systeme. Auch hier reicht das
Anwendungsspektrum von der Stadtbahn- bis zur Hochgeschwindigkeitsstrecke. Vossloh Rail Services als bislang einziges Geschäftsfeld des Geschäftsbereichs Lifecycle
Solutions ist in den Bereichen Schienenhandel, Ladeleistung Langschienen auf Baustellen,
Schweißwerkleistungen Neuschienen, Aufbereitung Altschienen, Baustellenschweißen,
Schienenwechsel, Schienenschleifen/ -fräsen, Schienenprüfung und Baustellenüberwachung
tätig. Außerdem organisiert und überwacht es Just-in-time-Schienentransporte zu Baustellen
und sorgt für die termingerechte Bereitstellung zugelassener Ladesysteme. Im Geschäftsbereich Transportation sind die Aktivitäten im Bereich Schienenfahrzeuge
und Systeme/ Komponenten für Fahrzeuge einschließlich entsprechender Services zusammengefasst.
Zum Geschäftsbereich gehören die Geschäftsfelder Locomotives, Rail Vehicles und Electrical
Systems. Der Geschäftsbereich gehört strategisch nicht mehr zum Kernbereich des Konzerns. Im Geschäftsfeld Locomotives werden seit fast 100 Jahren Diesellokomotiven entwickelt
und produziert, die hinsichtlich technologischer Standards, Wirtschaftlichkeit, Flexibilität
und Umweltfreundlichkeit Maßstäbe setzen. Darüber hinaus werden umfangreiche Dienstleistungen
angeboten, insbesondere zur Wartung und Instandhaltung von Lokomotiven. Im Geschäftsfeld Rail Vehicles werden am Standort Valencia innovative dieselelektrische
Lokomotiven sowie Nahverkehrsbahnen entwickelt und gefertigt. Das Angebot umfasst
außerdem Instandhaltungsdienstleistungen. Wie bereits erläutert, wird das Geschäftsfeld
als nicht fortgeführte Aktivität gemäß IFRS 5 behandelt. Die Werte des Geschäftsfelds
sind insofern in den Zahlen zum Geschäftsbereich Transportation nicht enthalten. Vossloh Electrical Systems entwickelt und produziert elektrische Schlüsselkomponenten
sowie Systeme für Schienenfahrzeuge im öffentlichen Nahverkehr und Lokomotiven. Das
Geschäftsfeld zählt zu den weltweit führenden Anbietern elektrischer Ausrüstungen
sowohl für Straßenbahnen als auch für Trolley- und Hybridbusse. Neben der Gesamtausrüstung
von Fahrzeugen zählen die Klimatisierung von Schienenfahrzeugen, die Lieferung einzelner
Komponenten, die Lieferung von Teilausrüstungen, Modernisierungen und Service- wie
auch Wartungsleistungen zum Angebotsumfang. Die Konsolidierung beinhaltet die Eliminierung der intersegmentären Geschäftsbeziehungen.
Im Wesentlichen handelt es sich hierbei um die Verrechnung der innerkonzernlichen
Aufwendungen und Erträge, die Eliminierung konzerninterner Erträge aus Ausschüttungen
sowie die Verrechnung innerkonzernlicher Forderungen und Verbindlichkeiten. Die Konsolidierungsspalte
auf der obersten Konzernebene enthält die erforderlichen Eliminierungen aus Geschäftsbeziehungen
zwischen Gesellschaften unterschiedlicher Geschäftsbereiche. Daneben werden in einer
gesonderten Spalte die keinem Segment zugeordneten Holdinggesellschaften sowie die
Vossloh AG als Management- und Finanzholding des Konzerns dargestellt, um zu den konsolidierten
Zahlen des Gesamtkonzerns überzuleiten. Die angewandten Rechnungslegungsmethoden sind für alle Segmente identisch und entsprechen
den in der EU anzuwendenden IFRS. Geschäftsbeziehungen zwischen den einzelnen Segmenten
werden zu marktüblichen Konditionen abgewickelt. Eine Überleitung des Segmentergebnisses "Wertbeitrag" des Gesamtkonzerns auf das in
der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesene Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT)
ist nachfolgend dargestellt: Überleitung des Wertbeitrags auf das EBITscroll
Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und PersonenDie konsolidierten Unternehmen des Vossloh-Konzerns stehen im Rahmen ihrer normalen
Geschäftstätigkeit mit nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen, Arbeitsgemeinschaften
sowie assoziierten Unternehmen der Vossloh-Gruppe in geschäftlichen Beziehungen. Daneben
wurden Geschäftsvorfälle mit Unternehmen des Knorr-Bremse-Konzerns abgewickelt, die
über den Vorsitzenden des Aufsichtsrats der Vossloh AG, Herrn Heinz Hermann Thiele,
als nahestehende Unternehmen anzusehen sind. Sämtliche Geschäfte mit diesen Unternehmen
werden zu marktüblichen Konditionen abgewickelt. In der folgenden Aufstellung sind
die im Konzernabschluss erfassten Erlöse und Aufwendungen sowie Forderungen und Verbindlichkeiten
aus Geschäftsvorfällen mit nahestehenden Unternehmen dargestellt. Es handelt sich
dabei überwiegend um Geschäfte mit nicht konsolidierten Tochterunternehmen. Geschäftsvorfälle
mit nahestehenden Personen waren im Berichtszeitraum insgesamt von untergeordneter
Bedeutung. scroll
HaftungsverhältnisseDie Haftungsverhältnisse haben sich gegenüber dem 31. Dezember 2014 um 0,2 Mio.€ auf
11,9 Mio.€ erhöht. Die Haftungsverhältnisse resultieren in Höhe von 10,0 Mio.€ aus
Bürgschaftsverhältnissen und in Höhe von 1,9 Mio.€ aus der Bestellung von Sicherheiten
für fremde Verbindlichkeiten. Segmentinformationen nach Geschäftsfeldernscroll
scroll
|
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||