![]() Vossloh AktiengesellschaftWerdohlJahres- und Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2016 bis zum 31.12.2016Bericht des AufsichtsratsProfil durch Fokussierung.Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,auch im Geschäftsjahr 2016 hat der Aufsichtsrat die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben mit großer Sorgfalt wahrgenommen, die Arbeit des Vorstands kontinuierlich überwacht und den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens beraten. Der Vorstand ist seinen Informationspflichten nachgekommen und hat den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend in schriftlicher und mündlicher Form über alle für die Vossloh AG und den Konzern relevanten Fragen der Strategie, der Planung, der Geschäftsentwicklung, der Risikolage und -entwicklung und der Compliance unterrichtet. Dies beinhaltete auch Informationen über Abweichungen der tatsächlichen Entwicklung von früher berichteten Zielen sowie Abweichungen des Geschäftsverlaufs von der Planung. Der Aufsichtsrat hat die Berichte des Vorstands eingehend diskutiert und die in den Berichten des Vorstands geschilderte wirtschaftliche Lage und die Entwicklungsperspektiven des Konzerns, der einzelnen Geschäftsbereiche und der wichtigen Beteiligungsgesellschaften im In- und Ausland plausibilisiert und mit dem Vorstand erörtert. Der Aufsichtsrat war in alle Entscheidungen von wesentlicher Bedeutung für das Unternehmen eingebunden. Der Aufsichtsrat konnte sich dabei stets von der Recht-, Zweck- und Ordnungsmäßigkeit der Vorstandsarbeit überzeugen. Soweit für Entscheidungen oder Maßnahmen der Geschäftsführung aufgrund gesetzlicher Regelungen, der Satzung oder der Geschäftsordnung eine Zustimmung erforderlich war, prüften die Mitglieder des Aufsichtsrats die Beschlussvorlagen und erteilten die erforderlichen Zustimmungen. Der Aufsichtsrat wurde über bedeutende Vorgänge auch zwischen den Sitzungen durch den Vorstand informiert. Darüber hinaus fand ein regelmäßiger Informationsaustausch zwischen dem Aufsichtsratsvorsitzenden und dem Vorsitzenden des Vorstands statt. Auf diese Weise war der Aufsichtsrat stets über die beabsichtigte Geschäftspolitik, die Unternehmensplanung einschließlich Finanz-, Investitions- und Personalplanung, die Rentabilität und den Gang der Geschäfte sowie die Lage der Gesellschaft und des Konzerns insgesamt informiert. Schwerpunkte der SitzungenDer Aufsichtsrat kam im Berichtsjahr 2016 zu vier ordentlichen Sitzungen am 16. März, 24. Mai, 29. September und 29. November 2016 zusammen. Außerordentliche Sitzungen waren im Berichtsjahr 2016 nicht erforderlich. Die Aufsichtsratsmitglieder haben an allen Aufsichtsratssitzungen vollzählig teilgenommen. Die Mitglieder des Vorstands haben an den Aufsichtsratssitzungen teilgenommen, soweit der Aufsichtsratsvorsitzende nichts anderes bestimmt hat. In allen Sitzungen befasste sich der Aufsichtsrat eingehend mit der im Berichtsjahr andauernden Neuausrichtung und Transformation des Vossloh-Konzerns und dem Prozess zur Fokussierung auf den Bereich Bahninfrastruktur. Darüber hinaus berichtete der Vorstand in allen Sitzungen zur Geschäftslage mit detaillierten Informationen zur Umsatz- und Ergebnisentwicklung in den einzelnen Geschäftsfeldern sowie zu Chancen und Risiken der Geschäftsentwicklung und wesentlichen Geschäftsführungsmaßnahmen. Ferner ließ sich der Aufsichtsrat laufend über den Stand der behördlichen und zivilrechtlichen Verfahren, die frühere wettbewerbswidrige Absprachen betreffen, zu Compliance-Themen und über die Umsetzung und Weiterentwicklung des Vossloh-Compliance-Management-Systems informieren. In den einzelnen Sitzungen befasste sich der Aufsichtsrat darüber hinaus schwerpunktmäßig mit folgenden Themen: Die Sitzung am 16. März 2016 hatte insbesondere den Jahres- und Konzernabschluss 2015 sowie die Tagesordnung für die Hauptversammlung am 25. Mai 2016 zum Gegenstand. Des Weiteren befasste sich der Aufsichtsrat eingehend mit der Finanzierung des Konzerns sowie der Compliance des Unternehmens und stimmte dem Abschluss einer Vergleichsvereinbarung mit der Deutsche Bahn AG zu. Ferner beriet der Aufsichtsrat eingehend zu dem für Vossloh Switch Systems zentralen Produktionsstandort für Manganherzen in Outreau, Frankreich, sowie den Ergebnissen der mit Unterstützung der Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz e. V. (DSW) durchgeführten Überprüfung der Effizienz der Tätigkeit des Aufsichtsrats. Am 24. Mai 2016 stand die vom Vorstand vorgeschlagene Kapitalerhöhung unter Ausnutzung des bestehenden genehmigten Kapitals im Vordergrund. Mit der Kapitalmaßnahme hat sich Vossloh zusätzliche finanzielle Stabilität und Flexibilität für das angestrebte profitable Wachstum verschafft. Der Aufsichtsrat befasste sich eingehend mit dem Vorschlag und stimmte der Kapitalerhöhung nach sorgfältiger Abwägung zu. Darüber hinaus waren insbesondere der Status der Desinvestitionsprojekte, die Genehmigung des Erwerbs des für den Produktionsstandort in Outreau genutzten Grundstücks und die Vorbereitung der Hauptversammlung Gegenstand der Sitzung. In der Sitzung am 29. September 2016 befasste sich der Aufsichtsrat intensiv mit der Wachstumsstrategie von Vossloh, insbesondere den Planungen für organisches Wachstum sowie möglichen Akquisitionszielen. Einen weiteren Schwerpunkt der Sitzung bildeten Vorstandsangelegenheiten. Der Aufsichtsrat beschloss die Bestellung von Herrn Andreas Busemann zum Vorstandsvorsitzenden mit Wirkung vom 1. April 2017 und verlängerte die Vorstandsmandate von Herrn Schuster und Herrn Schenk jeweils um drei weitere Jahre. In der letzten Sitzung des Jahres am 29. November 2016 widmete sich der Aufsichtsrat eingehend der Geschäftsentwicklung 2016 sowie der Planung 2017 bis 2019 und stimmte dem Budget 2017 nach Prüfung und Erörterung zu. Weitere Tagesordnungspunkte waren zwei wesentliche Investitionsentscheidungen, die der Aufsichtsrat nach eingehender Diskussion genehmigte. Mit dem Investitionsvorhaben "Leitfabrik der Zukunft" erhält das Geschäftsfeld Fastening Systems eine moderne und effiziente Leitfabrik am Standort Werdohl. Eine weitere wegweisende Investition bildet die umfassende Modernisierung des Produktionsstandorts Outreau in Frankreich. Darüber hinaus erteilte der Aufsichtsrat nach umfassender Prüfung und Abwägung seine Zustimmung zur Veräußerung des Geschäftsfelds Electrical Systems an die Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH, eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Knorr Bremse AG, München, die einen weiteren Meilenstein auf dem Weg zu einem fokussierten Infrastrukturanbieter bedeutet. Der Aufsichtsratsvorsitzende Heinz Hermann Thiele hat als Eigentümer der Knorr-Bremse AG aufgrund eines potenziellen Interessenkonflikts vorsorglich nicht an der Abstimmung teilgenommen. Des Weiteren genehmigte der Aufsichtsrat den Erwerb des US-amerikanischen Schwellenherstellers Rocla Concrete Tie, Inc., Lakewood/Colorado, mit dem das Kerngeschäft im Fokusmarkt USA wesentlich gestärkt wird, und verabschiedete die Entsprechenserklärung 2016 gemäß § 161 Aktiengesetz (AktG). Ausschüsse des AufsichtsratsDer Aufsichtsrat der Vossloh AG hat zur effizienten Wahrnehmung seiner Aufgaben drei Ausschüsse gebildet: den Personalausschuss, den Prüfungsausschuss sowie den Nominierungsausschuss. Die Ausschüsse befassen sich konzentriert mit den ihnen jeweils zugewiesenen Themen und bereiten bei Bedarf Entscheidungen für die Sitzungen des Plenums vor. Soweit gesetzlich zulässig, hat der Aufsichtsrat den Ausschüssen in bestimmten Fällen auch Entscheidungsbefugnisse übertragen. Die Vorsitzenden der Ausschüsse berichten in der der jeweiligen Ausschusssitzung nachfolgenden Sitzung des Gesamtaufsichtsrats über relevante Themen und Diskussionsergebnisse. Die Protokolle über die Sitzungen des Prüfungsausschusses werden dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats zur Verfügung gestellt. Der Prüfungsausschuss kam im Geschäftsjahr 2016 zu sechs Sitzungen zusammen. Mit einer Ausnahme haben an allen Prüfungsausschusssitzungen alle Mitglieder vollzählig teilgenommen. Der Vorstand ist bei den Sitzungen in der Regel vollständig zugegen. Darüber hinaus nehmen an den Sitzungen zumeist Vertreter des Abschlussprüfers sowie die Bereichsleiter Rechnungswesen, Controlling und Recht & Compliance teil. Wesentliche Schwerpunkte des Prüfungsausschusses sind unter anderen die Prüfung der Rechnungslegung des Unternehmens sowie des vom Vorstand aufgestellten Jahres- und Konzernabschlusses, des Zusammengefassten Lageberichts, des Berichts über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (§ 312 AktG) und des Vorschlags zur Verwendung des Bilanzgewinns. Auf Grundlage der Berichte des Abschlussprüfers über die Prüfung der Jahresabschlüsse von Vossloh AG und Vossloh-Konzern sowie des Zusammengefassten Lageberichts hat der Prüfungsausschuss in seiner Sitzung am 16. März 2016 nach eingehender Erörterung in Anwesenheit des Abschlussprüfers entschieden, dem Aufsichtsrat die Billigung des Konzernjahresabschlusses, des Jahresabschlusses der Vossloh AG sowie des Zusammengefassten Lageberichts für das Geschäftsjahr 2015 vorzuschlagen. In seinen Sitzungen am 27. April, 26. Juli und 26. Oktober 2016 erörterte der Prüfungsausschuss mit dem Vorstand den Halbjahresfinanzbericht und die Quartalsberichte sowie -mitteilungen vor deren Veröffentlichung. Der Prüfungsausschuss ist auch für die Beziehungen der Gesellschaft zum Abschlussprüfer zuständig. Der Ausschuss hat dem Aufsichtsrat am 16. März 2016 den Vorschlag zur Wahl des Abschlussprüfers unterbreitet und nachfolgend die Erteilung des Prüfungsauftrags an den von der Hauptversammlung gewählten Abschlussprüfer vorgenommen sowie die Prüfungsschwerpunkte und die Vergütung des Abschlussprüfers festgelegt. Ferner überwachte der Ausschuss die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers. Der Prüfungsausschuss hat sich darüber hinaus in allen seinen Sitzungen mit dem Risikomanagement, den wesentlichen Risiken sowie Rechts- und Compliance-Themen befasst. Der Prüfungsausschuss diskutierte mit dem Vorstand eingehend die im Konzern identifizierten Hauptrisiken sowie die Notwendigkeit und Angemessenheit der gebildeten Risikovorsorgen, insbesondere auch für Risiken aus Rechtsstreitigkeiten sowie im Zusammenhang mit den Verfahren, die frühere wettbewerbswidrige Absprachen betreffen. Ferner befasste sich der Prüfungsausschuss laufend und intensiv mit Compliance-Themen und ließ sich umfassend über diesbezüglich relevante Sachverhalte, deren Behandlung sowie die laufende Überprüfung und Verbesserung des Compliance-Management-Systems von Vossloh informieren. Darüber hinaus befasste sich der Prüfungsausschuss eingehend mit dem internen Kontrollsystem des Unternehmens. In der Sitzung am 29. November 2016 berichtete unter anderen die Interne Revision an die Mitglieder des Ausschusses. Der Personalausschuss kam im Geschäftsjahr 2016 einmal zusammen. Am 6. September 2016 befasste sich der Personalausschuss mit der Nachfolge von Herrn Dr. h.c. Schabert sowie der Auswahl geeigneter Kandidaten für dessen Nachfolge und bereitete für den Aufsichtsrat die Bestellung von Herrn Busemann zum Vorstandsvorsitzenden ab dem 1. April 2017 vor. Im Übrigen wurden sämtliche Vorstandsangelegenheiten im Plenum vorbereitet und verabschiedet. Der Nominierungsausschuss tagte im Geschäftsjahr 2016 nicht. Personelle Veränderungen im Aufsichtsrat und im VorstandIm Aufsichtsrat hat es im Berichtsjahr keine Veränderungen gegeben. Nach Ablauf des Berichtsjahres ist Frau Silvia Maisch mit Vollzug des Vertrages über die Veräußerung von Vossloh Electrical Systems mit Ablauf des 31. Januars 2017 aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden. Für Frau Maisch ist Herr Helmut Schwind, Betriebsratsmitglied der Vossloh Laeis GmbH, Trier, als von den Arbeitnehmern gewähltes persönliches Ersatzmitglied zum 1. Februar 2017 in den Aufsichtsrat nachgerückt. Der Aufsichtsrat dankt Frau Maisch, die dem Aufsichtsrat seit 2013 angehört hat, für ihren Einsatz und ihre versierte Aufsichtstätigkeit. Im Vorstand hat es im Berichtsjahr ebenfalls keine Veränderungen gegeben. Der Vorstandsvorsitzende der Vossloh AG, Herr Dr. h.c. Hans M. Schabert, hatte dem Aufsichtsrat jedoch am 2. März 2016 mitgeteilt, dass er nach Ablauf seiner Amtszeit zum 31. März 2017 aus familiären Gründen nicht für eine weitere Amtszeit zur Verfügung stehe. Der Aufsichtsrat hat diese Entscheidung mit großem Bedauern zur Kenntnis genommen und dankt Herrn Dr. h.c. Schabert herzlich für die sehr erfolgreiche Arbeit und den großen persönlichen Einsatz. Herr Dr. h.c. Schabert hat Vossloh gemeinsam mit den weiteren Mitgliedern des Vorstands, den leitenden Angestellten und den Mitarbeitern mit Unterstützung des Aufsichtsrats seit 2014 umfassend restrukturiert, verschlankt und neu ausgerichtet. Unter seiner Führung hat Vossloh weitreichende strategische Entscheidungen getroffen, die operative Performance unter anderem durch Effizienzsteigerungen sowie durch Bündelung und Vernetzung vorhandener Kompetenzen erheblich verbessert, maßgebliche Investitionen und Innovationen angestoßen und vorangetrieben und damit die Voraussetzungen für das geplante zukünftige Wachstum geschaffen. Mit dem Erwerb von Rocla Concrete Tie ist bereits der erste Schritt auf diesem Weg vollzogen. Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung am 29. September 2016 Herrn Andreas Busemann, derzeit Vorstand für Vertrieb und Marketing der DB Cargo AG, Mainz, mit Wirkung vom 1. April 2017 für eine Amtszeit von drei Jahren als Nachfolger von Dr. h.c. Schabert zum Vorsitzenden des Vorstands der Vossloh AG bestellt. Die Mandate von Herrn Oliver Schuster und Herrn Volker Schenk wurden jeweils um weitere drei Jahre bis 2020 verlängert. Corporate Governance und EntsprechenserklärungDer Aufsichtsrat misst der Sicherstellung einer guten Corporate Governance hohe Bedeutung zu. Der Aufsichtsrat hat sich in seiner Sitzung am 29. November 2016 mit den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex befasst und gemeinsam mit dem Vorstand die Entsprechenserklärung nach § 161 AktG abgegeben, die auf der Internetseite der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht wurde (vgl. Seite 24 des Geschäftsberichts). Vossloh entsprach und entspricht sämtlichen Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex. Details zur Corporate Governance der Gesellschaft können der Erklärung zur Unternehmensführung und dem Corporate-Governance-Bericht (Seiten 22 bis 26 des Geschäftsberichts) entnommen werden. Jahres- und Konzernabschluss 2016Der Jahresabschluss für die Vossloh AG nach deutschen Rechnungslegungsvorschriften, der Konzernabschluss nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) und der Zusammengefasste Lagebericht für die Vossloh AG und den Konzern für das Geschäftsjahr 2016 sind unter Einbeziehung der Buchführung von der durch die Hauptversammlung am 25. Mai 2016 zum Abschlussprüfer gewählten KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Sitz Berlin, Niederlassung Düsseldorf, geprüft und jeweils mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden. Dabei stellte der Abschlussprüfer auch fest, dass der Vorstand die in § 91 Abs. 2 AktG geforderten Maßnahmen zur Einrichtung eines Risikoüberwachungssystems in geeigneter Form getroffen hat und das System geeignet ist, bestandsgefährdende Entwicklungen frühzeitig zu erkennen. Darüber hinaus wurde der vom Vorstand aufgestellte Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (§ 312 AktG) vom Abschlussprüfer geprüft. Der Abschlussprüfer hat den folgenden Bestätigungsvermerk für den Bericht erteilt: "Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass 1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind und 2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war." Die Abschlussunterlagen und die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers wurden den Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig vor der bilanzfeststellenden Sitzung des Aufsichtsrats am 22. März 2017 ausgehändigt. Die Abschlussprüfer berichteten in dieser Sitzung über die wesentlichen Ergebnisse ihrer Prüfung und erteilten ergänzende Auskünfte. Der Aufsichtsrat erörterte nach Vorbereitung durch den Prüfungsausschuss und in Gegenwart der Abschlussprüfer umfassend alle im Zusammenhang mit diesen Unterlagen auftretenden Fragen. Dabei haben die Abschlussprüfer auch über das Risikomanagementsystem im Vossloh-Konzern berichtet. Anhaltspunkte, die auf eine fehlerhafte Information in der von Vorstand und Aufsichtsrat abgegebenen Entsprechenserklärung nach § 161 AktG hindeuten könnten, hat die Prüfung nicht ergeben. Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand vorgelegten Jahresabschluss, den Konzernabschluss und den Zusammengefassten Lagebericht der Vossloh AG und des Vossloh-Konzerns für das Geschäftsjahr 2016, den Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen einschließlich der Schlusserklärung des Vorstands sowie den Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns ebenfalls geprüft. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung waren Einwendungen nicht zu erheben. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss sowie den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2016 gebilligt. Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2016 wurde damit festgestellt. Dem Zusammengefassten Lagebericht, insbesondere den Aussagen zur weiteren Unternehmensentwicklung und den Angaben nach §§ 289 Abs. 4 und 315 Abs. 4 Handelsgesetzbuch (HGB), sowie dem Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen stimmte der Aufsichtsrat zu. Dem Vorschlag des Vorstands, den Bilanzgewinn 2016 auf neue Rechnung vorzutragen und für weiteres Wachstum zu nutzen, hat sich der Aufsichtsrat angeschlossen. Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Vossloh-Konzerns für ihren engagierten und erfolgreichen Einsatz.
Werdohl, den 22. März 2017 Der Aufsichtsrat Heinz Hermann Thiele, Vorsitzender Erklärung zur Unternehmensführung/ Corporate-Governance-BerichtDie nachfolgende Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a Abs. 1 HGB schließt zugleich den Corporate-Governance-Bericht gemäß Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) ein. Leitungs- und KontrollstrukturDie Vossloh AG unterliegt den Vorschriften des deutschen Aktien-, Kapitalmarkt- und Mitbestimmungsrechts sowie den Regelungen der eigenen Satzung. Wie alle deutschen Aktiengesellschaften besitzt die Vossloh AG eine dualistische Leitungs- und Überwachungsstruktur, die sich in den beiden Organen Vorstand und Aufsichtsrat widerspiegelt. Die Hauptversammlung ist für wesentliche Grundsatzentscheidungen in der Aktiengesellschaft zuständig. Alle drei Organe sind dem Wohle des Unternehmens und den Interessen der Aktionäre verpflichtet. VorstandDie Mitglieder des Vorstands leiten das Unternehmen gemeinsam in eigener Verantwortung. Herr Dr. h.c. Hans M. Schabert ist als Vorstandsvorsitzender neben der Koordinierung der Arbeit der Vorstandsmitglieder für die Bereiche Personal, M & A und Unternehmensentwicklung verantwortlich. Herr Oliver Schuster verantwortet als Finanzvorstand die Bereiche Recht, Compliance, IT, Rechnungswesen, Controlling, Kommunikation, Investor Relations, Interne Revision und Treasury. Herr Volker Schenk zeichnet für die Bereiche Vertrieb, Entwicklung, Produktion, Qualitätssicherung, Umweltschutz und Arbeitssicherheit sowie für die Verbandsarbeit verantwortlich. Zusätzlich sind die Mitglieder des Vorstands in den einzelnen Geschäftsbereichen operativ tätig. Herr Dr. h.c. Schabert verantwortet die Geschäftsbereiche Core Components und Transportation, Herr Schuster den Geschäftsbereich Lifecycle Solutions und Herr Schenk den Geschäftsbereich Customized Modules. Die Arbeit innerhalb des Vorstands wird durch die Geschäftsordnung für den Vorstand geregelt. Die Vorstandsmitglieder arbeiten kollegial zusammen und unterrichten sich gegenseitig laufend über wichtige Maßnahmen und Vorgänge in ihren Geschäftsbereichen. In allen wesentlichen Fragen entscheidet der gesamte Vorstand. Bestimmte Geschäfte und Maßnahmen bedürfen der Zustimmung des Aufsichtsrats. Mögliche Interessenkonflikte werden dem Aufsichtsrat unverzüglich offengelegt und den anderen Vorstandsmitgliedern zur Kenntnis gebracht. Nebentätigkeiten oder die Übernahme von externen Aufsichtsratsmandaten bedürfen der vorherigen Zustimmung des Aufsichtsrats. Weitere Informationen zu den Mitgliedern des Vorstands der Vossloh AG finden sich auf Seite 118 dieses Geschäftsberichts. Die Vossloh AG hat für die Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung (D&O-Versicherung) mit einem Selbstbehalt abgeschlossen, der 10 % des Schadens bis zum Eineinhalbfachen der festen jährlichen Vergütung des jeweiligen Mitglieds beträgt. AufsichtsratDer gemäß § 10 Ziffer 1 Satz 1 der Satzung aus sechs Mitgliedern bestehende Aufsichtsrat ist nach den Bestimmungen des Drittelbeteiligungsgesetzes und des Aktiengesetzes zusammengesetzt. Er besteht zu zwei Dritteln aus Anteilseigner- und zu einem Drittel aus Arbeitnehmervertretern. Entsprechend den Empfehlungen des DCGK wurden die Vertreter der Anteilseigner durch die Hauptversammlungen am 29. Mai 2013, 28. Mai 2014 und 20. Mai 2015 einzeln gewählt. Die Amtszeiten aller aktuellen Aufsichtsratsmitglieder enden mit Ablauf der Hauptversammlung im Jahr 2018, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2017 entscheiden wird. Weitere Informationen zu den Mitgliedern des Aufsichtsrats der Vossloh AG finden sich auf Seite 119 dieses Geschäftsberichts. Der Aufsichtsrat überwacht und berät den Vorstand bei der Führung der Geschäfte und erörtert mit diesem in regelmäßigen Abständen die Geschäftsentwicklung, die Planung, die Strategie und deren Umsetzung sowie das Risikomanagement und Themen der Compliance. Er verabschiedet die Jahresplanung und entscheidet über die Feststellung des Jahresabschlusses der Vossloh AG sowie die Billigung des Konzernabschlusses. Bestimmte wesentliche, in der Geschäftsordnung für den Vorstand geregelte Geschäfte und Maßnahmen erfordern die Zustimmung des Aufsichtsrats. Der Aufsichtsrat ist darüber hinaus für die Bestellung und Abberufung der Vorstandsmitglieder zuständig. Die Arbeitsweise des Aufsichtsrats ist in einer Geschäftsordnung geregelt. Der Aufsichtsrat hat zuletzt in seiner Sitzung am 25. November 2015 Ziele für seine Zusammensetzung formuliert. Vielfalt (Diversity) auch in der Besetzung des Aufsichtsrats liegt im Interesse der Vossloh AG. Unter Beachtung der unternehmensspezifischen Situation der Vossloh AG und des Vossloh-Konzerns wird daher bei persönlich und fachlich geeigneten Kandidaten eine weitere Förderung der Vielfalt angestrebt. Hierzu gehört auch die Förderung der Internationalität im Aufsichtsrat. Zumindest ein Aufsichtsratsmitglied soll daher über besondere, langjährige internationale Erfahrung verfügen. Basierend auf der gesetzlichen Regelung zur Einführung einer Frauenquote hat der Aufsichtsrat für die erste Zielperiode bis zum 30. Juni 2017 für den Aufsichtsrat eine Zielgröße von 16,67 % festgelegt. Die Ziele für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats wurden zum 31. Dezember 2016 erreicht. Weitere Kriterien für Wahlvorschläge an die Hauptversammlung einschließlich einer Altersgrenze sowie einer Obergrenze für die Regelzugehörigkeit zum Aufsichtsrat hat der Aufsichtsrat in seiner Geschäftsordnung festgelegt. Dem Aufsichtsrat gehört ferner eine ausreichende Anzahl unabhängiger Mitglieder an, die in keiner geschäftlichen oder persönlichen Beziehung zur Gesellschaft oder zu deren Vorstand stehen. Die Arbeit des Aufsichtsrats findet sowohl im Plenum als auch in den derzeit drei Ausschüssen statt, die der Aufsichtsrat zur Erhöhung der Effizienz seiner Tätigkeit gebildet hat. Der Personalausschuss besteht aus drei Mitgliedern und ist vor allem für Angelegenheiten des Vorstands zuständig. Er bereitet die Personalentscheidungen sowie die Beschlüsse und Überprüfungen des Gesamtaufsichtsrats hinsichtlich des Vergütungssystems und der Gesamtvergütung der einzelnen Vorstandsmitglieder vor. Der Aufsichtsratsvorsitzende ist zugleich Vorsitzender des Personalausschusses. Der Prüfungsausschuss ist insbesondere zuständig für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagementsystems und des internen Revisionssystems, der Abschlussprüfung sowie für Fragen der Compliance. Der Prüfungsausschuss bereitet die Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses, des Zusammengefassten Lageberichts und der Prüfungsberichte der Vossloh AG und des Konzerns durch den Aufsichtsrat vor. Die Quartalsmitteilungen und -finanzberichte werden von Prüfungsausschuss und Vorstand gemeinsam vor der Veröffentlichung erörtert. Der Prüfungsausschuss lässt sich zudem regelmäßig direkt von der Internen Revision und dem Chief Compliance Officer berichten. Vorsitzender des drei Mitglieder umfassenden Prüfungsausschusses ist Herr Ulrich M. Harnacke. Herr Harnacke ist Steuerberater und Wirtschaftsprüfer sowie ehemaliger Geschäftsführer der Deloitte & Touche GmbH und erfüllt als unabhängiger Finanzexperte die Voraussetzungen nach § 100 Abs. 5 AktG. Aufgabe des aus vier Mitgliedern bestehenden Nominierungsausschusses ist sowohl die langfristige Nachfolgeplanung für den Aufsichtsrat als auch die Vorbereitung von Kandidatenvorschlägen im Falle des vorzeitigen Ausscheidens einzelner Mitglieder des Aufsichtsrats. Der Aufsichtsrat beschließt dann über die Wahlvorschläge, die der Hauptversammlung zur Entscheidung vorgelegt werden. Hierbei achten Nominierungsausschuss und Gesamtaufsichtsrat darauf, dass die Ziele für die Zusammensetzung sowie die weiteren, in der Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat festgelegten Kriterien für Wahlvorschläge an die Hauptversammlung beachtet werden. Vorsitzender des Nominierungsausschusses ist Herr Heinz Hermann Thiele. Jedes Mitglied des Aufsichtsrats ist dem Unternehmensinteresse verpflichtet. Mögliche Interessenkonflikte sind dem Aufsichtsratsvorsitzenden unverzüglich anzuzeigen. Mitglieder des Aufsichtsrats müssen sich bei Entscheidungen, die sie selbst oder ihnen nahestehende Personen oder Unternehmen betreffen, der Stimme enthalten. Kein Aufsichtsratsmitglied nimmt eine Organfunktion oder Beratungsaufgabe bei einem Wettbewerber wahr. Herr Ursus Zinsli hat für Beratungsleistungen, die die Weiterentwicklung und Optimierung der Produktionsstätten sowie insbesondere eines Standorts innerhalb eines Geschäftsfelds betrafen, im Geschäftsjahr 2016 eine Vergütung in Höhe von 44.000 € erhalten. Der Aufsichtsrat hatte dem Abschluss dieses Beratervertrages im Vorhinein zugestimmt. Im Übrigen hat kein Mitglied des Aufsichtsrats neben seinen Bezügen im Zusammenhang mit eben dieser Tätigkeit Vergütungen oder Vorteile für persönlich erbrachte Leistungen erhalten. Ehemalige Mitglieder des Vorstands gehören dem Aufsichtsrat der Vossloh AG nicht an. ComplianceVossloh versteht unter Compliance regelgetreues Verhalten im Einklang mit allen anwendbaren Gesetzen und unternehmensinternen Richtlinien. Als global tätiges Unternehmen trägt Vossloh mit seiner mehr als 130-jährigen Tradition gesellschaftliche Verantwortung gegenüber Kunden, Partnern, Mitarbeitern, Kapitalgebern und der Öffentlichkeit. Zu dieser gesellschaftlichen Verantwortung gehört, dass Vossloh und alle Vossloh-Mitarbeiter sich jederzeit und überall bei ihrer Tätigkeit für das Unternehmen an geltende Gesetze halten, ethische Grundwerte respektieren und vorbildlich handeln. Der Vorstand der Vossloh AG hat diese Grundsätze unmissverständlich in seinem Compliance-Commitment zusammengefasst, in dem es unter anderem heißt: "Die Einhaltung von Recht und Gesetz hat absoluten Vorrang vor dem Abschluss eines Geschäfts oder dem Erreichen interner Zielvorgaben. Eher verzichten wir auf einen Auftrag, als Gesetze zu verletzen. Verstöße gegen Gesetze und unsere internen Richtlinien werden nicht toleriert und führen zu Sanktionen (Zero Tolerance)." Das Compliance-Commitment ist auch auf der Internetseite der Gesellschaft veröffentlicht. Der Vorstand der Vossloh AG hat für den Vossloh-Konzern ein Compliance-Management-System eingerichtet. Das Vossloh-Compliance-Management-System ist darauf ausgerichtet, Risiken durch Compliance-Verstöße zu erkennen und diese Risiken durch geeignete Maßnahmen zu minimieren, um damit Schäden und Haftungsrisiken von Vossloh und den Unternehmensangehörigen abzuwenden. Einen besonderen Schwerpunkt bilden die Korruptionsprävention und die strikte Beachtung wettbewerbsrechtlicher Vorschriften. Basis des Vossloh-Compliance-Management-Systems ist seit 2007 der Vossloh Code of Conduct (Verhaltenskodex), der die Werte Integrität und integres Geschäftsgebaren konkretisiert und präzisiert und für den gesamten Konzern und alle Unternehmensangehörigen verbindlich ist. Der Code of Conduct wurde 2016 umfassend überarbeitet und weiterentwickelt. Zusammen mit den gleichermaßen konzernweit geltenden, ebenfalls 2016 überarbeiteten Compliance-Richtlinien steht allen Mitarbeitern damit ein Regelwerk zur Verfügung, das eine Richtschnur für die tägliche Arbeit bietet und dabei hilft, richtige und rechtmäßige Entscheidungen zu treffen. Das Compliance-Regelwerk liegt in den wesentlichen Konzernsprachen vor und wurde weltweit an alle Mitarbeiter im Vossloh-Konzern verteilt. Auf Basis eines Compliance-Schulungskonzepts werden sämtliche Mitarbeiter regelmäßig zielgruppengerecht zu Compliance-Fragen geschult. Vossloh hat zudem für alle Mitarbeiter mit Computerarbeitsplatz ein Compliance-eLearning-Programm eingerichtet. Zur Umsetzung und Überwachung der Compliance hat der Vorstand eine Compliance-Organisation eingerichtet und deren Aufbau, die Zuständigkeiten und Aufgaben der einzelnen Compliance-Funktionen sowie ihre Berichtswege in einer "Geschäftsordnung Compliance" festgelegt. Die Vossloh-Compliance-Organisation besteht aus dem Chief Compliance Officer (unterstützt durch ein Compliance Office) und dem Group Compliance Committee auf Ebene der Vossloh AG, Compliance Officern und Compliance Committees in den Geschäftsfeldern sowie Local Compliance Officern in den operativen Gesellschaften. Der Chief Compliance Officer berichtet regelmäßig an Vorstand und Aufsichtsrat sowie den für Compliance zuständigen Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats. Zur Aufdeckung möglicher Compliance-Verstöße hat Vossloh zusammen mit einer internationalen Rechtsanwaltskanzlei eine Whistleblower-Hotline eingerichtet. Über die Whistleblower-Hotline haben Unternehmensangehörige sowie externe Hinweisgeber die Möglichkeit, einem unabhängigen außenstehenden Ansprechpartner (Ombudsperson) Hinweise auf ein mögliches Fehlverhalten zu geben. Die Whistleblower-Hotline ist derzeit in 20 Ländern verfügbar, sodass die wesentlichen Regionen und die im Vossloh-Konzern gesprochenen Sprachen weitgehend abgedeckt werden. Der Chief Compliance Officer geht jedem Hinweis nach und veranlasst gegebenenfalls erforderliche Maßnahmen. Der Chief Compliance Officer und das Group Compliance Committee prüfen laufend die konzernweite Wirksamkeit des Compliance-Management-Systems. Dies schließt auch die regelmäßige Überprüfung durch externe Compliance-Experten ein. Darüber hinaus nimmt das Group Compliance Committee, zumeist mit externen Wirtschaftsprüfern, regelmäßig anlassunabhängige Audits vor, um die Wirksamkeit des Compliance-Management-Systems in den Konzerngesellschaften zu überprüfen und neue oder veränderte Risiken sowie etwaige Verbesserungsmöglichkeiten zu identifizieren. Risiko- und KontrollmanagementZu den Grundsätzen guter Corporate Governance gehört der verantwortungsvolle Umgang mit geschäftlichen Risiken. Dem Vorstand der Vossloh AG und den Geschäftsführungen im Vossloh-Konzern stehen konzernweite und unternehmensspezifische Berichts- und Kontrollsysteme zur Verfügung, die die Erfassung, Bewertung und Steuerung dieser Risiken gewährleisten. Die Systeme werden fortwährend auf ihre Effektivität geprüft, gegebenenfalls an sich verändernden Anforderungen angepasst und vom Abschlussprüfer im Rahmen des gesetzlichen Prüfungsauftrags überprüft. Aufsichtsrat und Prüfungsausschuss werden, wie oben dargestellt, regelmäßig informiert und in den Prozess der Steuerung der Risiken eingebunden. Einzelheiten zum Risikomanagement im Vossloh-Konzern sind im Risikobericht (ab Seite 55) dargestellt. Dieser enthält auch den Bericht zum rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll- und Risikomanagementsystem. EntsprechenserklärungVorstand und Aufsichtsrat der Vossloh AG haben sich auch im Jahr 2016 eingehend mit den Empfehlungen des DCGK befasst. Die bei Vossloh praktizierte Corporate Governance wird regelmäßig entsprechend überprüft. Vorstand und Aufsichtsrat haben im November 2016 die nachfolgende Erklärung abgegeben: Erklärung des Vorstands und des Aufsichtsrats der Vossloh Aktiengesellschaft zu den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" gemäß § 161 AktG Die Vossloh Aktiengesellschaft hat sämtlichen vom Bundesministerium der Justiz im Amtlichen Teil des Bundesanzeigers veröffentlichten Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" in der Fassung vom 5. Mai 2015 entsprochen und wird ihnen auch zukünftig entsprechen.
Werdohl, im November 2016 Vossloh Aktiengesellschaft Der Vorstand/der Aufsichtsrat Aktionäre und HauptversammlungDie Aktionäre der Vossloh AG nehmen ihre Rechte in der Hauptversammlung wahr und üben dort ihr Stimmrecht aus. Den Vorsitz in der Hauptversammlung führt in der Regel der Aufsichtsratsvorsitzende. Die Hauptversammlung beschließt in allen ihr durch Gesetz zugewiesenen Angelegenheiten mit verbindlicher Wirkung, insbesondere über die Verwendung des Bilanzgewinns, über die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat, über die Wahl des Abschlussprüfers, aber auch über Unternehmensverträge sowie Kapitalmaßnahmen und sonstige Satzungsänderungen. In der Hauptversammlung gewährt jede Vossloh-Aktie eine Stimme. Die Aktionäre haben die Möglichkeit, ihr Stimmrecht in der Hauptversammlung selbst auszuüben oder durch einen Bevollmächtigten ihrer Wahl oder einen weisungsgebundenen Stimmrechtsvertreter der Gesellschaft ausüben zu lassen. Unmittelbar nach der Hauptversammlung können die Abstimmungsergebnisse auf der Internetseite der Gesellschaft abgerufen werden. Investor RelationsVossloh achtet auf zeitnahe, effiziente sowie inhaltlich gleiche Information der Aktionäre und anderer Teilnehmer am Kapitalmarkt. Alle von Vossloh veröffentlichten Informationen über das Unternehmen werden unverzüglich auf der Internetseite der Gesellschaft unter www.vossloh.com in deutscher und englischer Sprache zugänglich gemacht. Das gilt insbesondere für den jährlichen Geschäftsbericht, den Halbjahresfinanzbericht, die Zwischenmitteilungen zu den Quartalen und die Einladung zur Hauptversammlung. Die geplanten Termine der wesentlichen wiederkehrenden Ereignisse und Veröffentlichungen, insbesondere Hauptversammlung, Geschäftsbericht sowie Zwischenberichte und -mitteilungen, sind in einem Finanzkalender zusammengestellt, der mit ausreichendem zeitlichen Vorlauf auf der Internetseite der Vossloh AG publiziert wird. Der Konzernabschluss ist spätestens innerhalb von 90 Tagen nach Geschäftsjahresende, Quartalsberichte sind spätestens binnen 45 Tagen nach Ende des Berichtszeitraums öffentlich zugänglich. Wenn außerhalb der regelmäßigen Berichterstattung bei Vossloh Tatsachen eintreten, die geeignet sind, den Börsenkurs der Vossloh-Aktie erheblich zu beeinflussen, werden diese unverzüglich durch Ad-hoc-Mitteilungen bekannt gemacht. Die Internetseite www.vossloh.com bietet darüber hinaus umfangreiche und aktuelle Informationen zum Vossloh-Konzern und zur Vossloh-Aktie. Rechnungslegungs- und AbschlussprüfungDie Rechnungslegung des Vossloh-Konzerns findet auf Basis der International Financial Reporting Standards (IFRS) statt. Der Abschluss der Vossloh AG wird hingegen nach den Vorschriften des HGB erstellt, wie es gesetzlich vorgeschrieben ist. Sowohl der Konzernabschluss nach IFRS als auch der Einzelabschluss nach deutschen Rechnungslegungsvorschriften wurden nach den deutschen Vorschriften und unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung von der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft geprüft, die auf Vorschlag des Aufsichtsrats von der Hauptversammlung 2016 gewählt worden war. Der Prüfungsauftrag wurde durch den Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats gemäß den Empfehlungen des DCGK erteilt. Dabei wurde insbesondere darauf geachtet, dass kein Zweifel an der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers besteht. Es wurde mit dem Abschlussprüfer vereinbart, dass dieser über alle etwaigen für die Aufgaben des Aufsichtsrats wesentlichen Feststellungen und Vorkommnisse, die sich bei der Durchführung der Abschlussprüfung ergeben, unverzüglich berichtet sowie den Aufsichtsrat über alle hierbei festgestellten Tatsachen informiert, die eine Unrichtigkeit der von Vorstand und Aufsichtsrat abgegebenen Erklärung zum DCGK ergeben. Bei der Prüfung haben sich Hinweise auf solche Tatsachen jedoch nicht ergeben. Der verkürzte Konzernzwischenabschluss sowie der Konzernzwischenlagebericht zum 30. Juni 2016 wurden einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Teilhabe von Frauen und Männern an FührungspositionenNach Maßgabe des Gesetzes zur gleichberechtigten Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst haben der Aufsichtsrat und der Vorstand für die Vossloh AG die nachstehenden Zielsetzungen beschlossen. Als Zielgröße für den gegenwärtig mit drei männlichen Vorstandsmitgliedern besetzten Vorstand der Vossloh AG hat der Aufsichtsrat am 24. September 2015 vor dem Hintergrund der bis in das Frühjahr 2017 laufenden Bestellungen und Anstellungsverträge der Vorstandsmitglieder beschlossen, dass dem Vorstand bis zum Ablauf der ersten Zielperiode am 30. Juni 2017 nach Planung des Aufsichtsrats keine Frau angehören wird. Mit Wirkung vom 1. April 2017 wird Herr Andreas Busemann Herrn Dr. h.c. Hans M. Schabert als Vorstandsvorsitzender nachfolgen. Weitere Änderungen oder Erweiterungen des Vorstands sind derzeit nicht beabsichtigt. Für die erste und zweite Führungsebene unterhalb des Vorstands hat der Vorstand der Vossloh AG Zielgrößen für den Frauenanteil von 28,6 % und 30 % mit Fristsetzung bis zum 30. Juni 2017 festgelegt. Die Zielgröße für die erste Führungsebene unterhalb des Vorstands wurde zum 1. Dezember 2016 erreicht. In der zweiten Führungsebene liegt der Frauenanteil gegenwärtig bei 25 % und damit etwas unterhalb der zum 30. Juni 2017 avisierten Zielgröße. Vergütung von Vorstand und AufsichtsratDer Aufsichtsrat beschließt das Vergütungssystem für den Vorstand und überprüft es regelmäßig. Die Vergütungsstruktur ist auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung ausgerichtet. Bei der variablen Vergütung ist für den überwiegenden Teil eine mehrjährige Bemessungsgrundlage vereinbart. Die Gesamtvergütung der einzelnen Vorstandsmitglieder wird vom Aufsichtsrat festgelegt. Sie trägt den Aufgaben der einzelnen Vorstandsmitglieder, ihren persönlichen Leistungen, der wirtschaftlichen Lage, dem Erfolg und den Zukunftsaussichten des Unternehmens wie auch der Üblichkeit im horizontalen und vertikalen Vergleich Rechnung. Die Vergütung des Aufsichtsrats ist in der Satzung der Vossloh AG geregelt. Seit dem 1. Juli 2014 erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats eine reine Festvergütung. Weitere Ausführungen zur Vergütung des Vorstands und des Aufsichtsrats finden Sie im Vergütungsbericht ab Seite 43, der sowohl Teil des Zusammengefassten Lageberichts als auch Teil dieser Erklärung zur Unternehmensführung ist. Aktienbesitz und Eigengeschäfte von FührungskräftenDer Aufsichtsratsvorsitzende Herr Heinz Herrmann Thiele hielt zum Stichtag 31. Dezember 2016 indirekt über die KB Holding GmbH 44,73 % der Vossloh-Aktien. Die Mitglieder des Vorstands sowie die weiteren Mitglieder des Aufsichtsrats hielten kumuliert jeweils deutlich weniger als 1 % der von der Gesellschaft ausgegebenen Aktien. Nach Artikel 19 Marktmissbrauchsverordnung haben Personen, die Führungsaufgaben bei börsennotierten Gesellschaften wahrnehmen, eigene Geschäfte mit Aktien oder Schuldtiteln des Emittenten oder damit verbundenen Finanzinstrumenten mitzuteilen. Dieselbe Verpflichtung obliegt Personen, die mit einer der vorgenannten Personen in enger Beziehung stehen. Angaben zu mitteilungspflichtigen Wertpapiergeschäften finden sich unter "Director's Dealings" auf der Internetseite von Vossloh. Zusammengefasster LageberichtGeschäft und RahmenbedingungenSegmentierung und WettbewerbspositionVossloh ist weltweit in den Märkten für Bahntechnik tätig. Kerngeschäft des Unternehmens sind Produkte und Dienstleistungen für die Bahninfrastruktur. Die Aktivitäten im Kerngeschäft sind in drei Geschäftsbereiche - Core Components, Customized Modules und Lifecycle Solutions -gegliedert. Mit dem Erwerb von Rocla Concrete Tie, USA, zum 3. Januar 2017 wurde der Geschäftsbereich Core Components um Vossloh Tie Technologies als neues Geschäftsfeld erweitert. Darüber hinaus ist Vossloh im Lokomotivengeschäft tätig. In dem nicht zum Kerngeschäft zählenden Geschäftsbereich Transportation war auch das Geschäftsfeld Electrical Systems angesiedelt, dessen Verkauf Ende Januar 2017 abgeschlossen werden konnte. Ausführliche Darstellungen zu den einzelnen Geschäftsbereichen finden Sie ab Seite 38. In seinem Kerngeschäft Bahninfrastruktur hat das Unternehmen folgende Wettbewerbspositionen inne:
OrganisationDer Vossloh-Konzern ist weltweit tätig. Lokale Präsenz und Nähe zu den Kunden gehören zu den wesentlichen Bestandteilen des Geschäftsmodells. Die wichtigsten Produktionsstätten für die Schienenbefestigungssysteme von Vossloh befinden sich in Deutschland, China, Polen und den USA. Die Herstellung der Weichensysteme von Vossloh erfolgt vor allem in Frankreich, den USA, Schweden, Australien, Luxemburg, Polen und Großbritannien. Die Dienstleistungen für Schienenwege werden überwiegend vom Standort Deutschland aus erbracht. Das Lokomotivengeschäft hat seine Produktionsstätte in Deutschland. Die Produktion der Schwellen des neu erworbenen Geschäftsfelds Tie Technologies erfolgt in den USA und in Mexiko. Vossloh unterhält weltweit Vertriebsgesellschaften und Niederlassungen. Das Unternehmen geht fallweise Joint Ventures und Kooperationen mit kompetenten Partnern vor Ort ein. Wesentliche Konzerngesellschaften und zugleich Führungsgesellschaften sind:
Im nicht zum Kerngeschäft zählenden Geschäftsbereich Transportation hat diese Funktion Vossloh Locomotives GmbH, Kiel (Deutschland), inne. Das zum Ablauf des 31. Januars 2017 veräußerte Geschäftsfeld Electrical Systems wurde geführt durch Vossloh Kiepe GmbH, Düsseldorf (Deutschland). Steuerungssystem und ZieleVossloh verfolgt eine wertorientierte Wachstumsstrategie. Als Messgröße dient der Wertbeitrag. Positive Wertbeiträge werden erzielt, wenn eine Prämie auf die von Eigen- und Fremdkapitalgebern geforderte Verzinsung (Kapitalkosten) erwirtschaftet wird. Die Prämie ergibt sich aus der Differenz zwischen der erwirtschafteten Kapitalrendite, gemessen als Return on Capital Employed (ROCE, vgl. im Glossar, Seite 123), und den Kapitalkosten, die als gewichteter Durchschnitt der Eigen- und Fremdkapitalkosten ermittelt werden. Durch Multiplikation der Prämie mit dem durchschnittlichen Capital Employed ergibt sich der absolute Wertbeitrag einer Periode. Im Rahmen der internen Steuerung werden ROCE und Wertbeitrag auf einer Vorsteuerbasis ermittelt. Der Wertbeitrag wird gemäß IFRS 8 als steuerungsrelevante Ergebnisgröße der Geschäftsbereiche und -felder im Rahmen der externen Berichterstattung kommuniziert. Die Eigenkapitalkosten resultieren aus einem risikolosen Zinssatz plus einer Marktrisikoprämie. Aufgrund der Vorsteuerbetrachtung wird der Verzinsungsfaktor entsprechend angepasst. Die Fremdkapitalkosten setzen sich aus den durchschnittlichen Finanzierungskonditionen des Konzerns zusammen. Das zur Ermittlung der gewichteten Kapitalkosten angesetzte Verhältnis von Eigen-zu verzinslichem Fremdkapital von zwei Dritteln zu einem Drittel leitet sich nicht aus der Bilanz ab, da es zum einen auf einer Zielgröße für die Finanzierungsstruktur basiert. Zum anderen erfolgt der Ansatz des Eigenkapitals nicht zu den in der Bilanz berücksichtigten Buch-, sondern zu Zielmarktwerten. Zur internen Steuerung wurde im Geschäftsjahr 2016 ein Kapitalkostensatz (Weighted Average Cost of Capital, WACC) vor Steuern in Höhe von 9 % als Verzinsungserwartung der Kapitalgeber angesetzt. Der Kapitalkostensatz wird aufgrund des anhaltend niedrigen Zinsumfelds seit dem Geschäftsjahr 2017 auf 7,5 % reduziert. Die für den Vossloh-Konzern primär relevanten finanziellen Leistungsindikatoren sind Wertbeitrag, Umsatz und EBIT sowie EBIT-Marge. Während Umsatz, EBIT und EBIT-Marge insbesondere unter kurzfristigen Gesichtspunkten die entscheidenden Kennzahlen darstellen, steht bei der längerfristigen Steuerung der Geschäftsfelder der Wertbeitrag im Fokus. Grundsätzlich existieren zwei Hebel zur Erhöhung des Wertbeitrags: Erhöhung des EBIT und Optimierung des gebundenen Kapitals (Capital Employed). Beide Größen sind zugleich Haupttreiber des ROCE. Bei der Verbesserung dieser Kennzahl setzt Vossloh bei den beeinflussbaren Größen an. Aus diesem Grund stehen ergänzend insbesondere das Working Capital und die Working-Capital-Intensität (vgl. zum Begriff das Glossar, Seite 123) sowie der Free Cashflow im Fokus. Als nicht finanzielle Berichtsgröße wird die durchschnittliche Mitarbeiteranzahl (Full Time Equivalent, FTE) herangezogen. Die monatliche Finanzberichterstattung für das Management der Vossloh AG ist ein zentrales Element zur laufenden Analyse und Steuerung der Konzerngesellschaften, der Geschäftsbereiche und -felder sowie des Konzerns. Hierbei werden die von den einbezogenen Konzerngesellschaften erstellten Abschlüsse und die wesentlichen Kennzahlen ebenso konsolidiert und analysiert wie die monatliche Jahresvorschau. Planabweichungen werden hinsichtlich ihrer Auswirkung auf die finanziellen Ziele untersucht. Eine Risikoberichterstattung ergänzt die monatliche und quartalsweise Jahresvorschau um potenzielle Vermögensminderungen und -mehrungen. Maßnahmen zur Sicherstellung der Zielerreichung werden laufend hinsichtlich ihrer Wirksamkeit analysiert. Die Finanzzahlen der operativen Einheiten werden intensiv durch deren Management und den Vorstand diskutiert. Die enge Verzahnung zwischen dem Vorstand der Vossloh AG und den Geschäftsführungen der operativen Einheiten garantiert dabei einen raschen Informationsfluss und ermöglicht auch kurzfristige Reaktionen. WirtschaftsberichtWirtschaftliches UmfeldGlobal betrachtet zeigt der Bahntechnikmarkt seit Jahren eine stetig wachsende Tendenz -eine Folge der weltweit steigenden Nachfrage nach umweltfreundlicher, sicherer und wirtschaftlicher Mobilität für Menschen und Güter. Treiber dieser Entwicklung sind unter anderem die Zunahme der internationalen Handelsströme, die anhaltende Urbanisierung, das durch den Klimawandel wachsende Umweltbewusstsein sowie die Deregulierung der Märkte selbst. Gleichzeitig nimmt die Wettbewerbsintensität zu, auch durch den Eintritt neuer Marktakteure. Eine Reihe von Studien analysiert regelmäßig die Entwicklungen auf dem weltweiten Bahntechnikmarkt. Die wichtigsten Publikationen sind die "World Rail Market Study" des europäischen Verbands der Bahnindustrie UNIFE und "The Worldwide Market for Railway Industries" des Beratungsunternehmens SCI Verkehr. Beide Studien werden in zweijährlichem Rhythmus aktualisiert; die jüngsten Ergebnisse wurden im September 2016 beim Branchentreff InnoTrans in Berlin vorgestellt. UNIFE beziffert das derzeitige weltweite Volumen des Bahnmarkts, basierend auf einem Durchschnitt der Jahre 2013 bis 2015, auf rund 159 Mrd.€ pro Jahr. SCI Verkehr geht von einem jährlichen Volumen von 169 Mrd.€ aus. Der europäische Verband der Bahnindustrie stuft rund 63 % des Gesamtvolumens - also rund 101 Mrd.€ - als zugänglichen Marktanteil ein. Zugänglich bedeutet, dass der entsprechende Markt grundsätzlich für ausländische Lieferanten geöffnet ist und dass die Marktnachfrage nicht exklusiv durch inländische Hersteller gedeckt wird. Produkte und Dienstleistungen für die Bahninfrastruktur bilden das Kerngeschäft von Vossloh. Der für Vossloh relevante zugängliche Markt für Produkte und Dienstleistungen umfasst neben dem Segment Infrastruktur das wachstumsstarke Teilsegment Infrastruktur-Services. In Summe belief sich dieser Markt gemäß UNIFE-Daten im Zeitraum 2013 bis 2015 auf etwa 26 Mrd.€ pro Jahr. Regional gesehen hält Westeuropa mit rund 32 % den höchsten Anteil am zugänglichen Gesamtmarkt. Die nächstgrößeren Märkte bilden mit gut 26 % die Länder des nordamerikanischen Freihandelsabkommens NAFTA (USA, Kanada, Mexiko) und mit etwa 16 % die Region Asien-Pazifik. Es folgen die Märkte der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) mit einem Anteil von rund 9 % und des übrigen Osteuropas mit 6 %. Die Regionen Afrika/Naher Osten und Lateinamerika verfügen mit rund 7 % und etwa 4 % über kleinere Marktanteile. In seinem Kerngeschäft agiert Vossloh sowohl bei Weichen- als auch bei Schienenbefestigungssystemen global; auch der Bereich Lifecycle Solutions ist zunehmend international aktiv. Das Anfang 2017 erworbene Geschäftsfeld Tie Technologies ist in den USA und Mexiko tätig. Insgesamt liegt das Hauptaugenmerk von Vossloh auf den Fokusmärkten China, USA, Westeuropa und Russland. Als weitere attraktive regionale Märkte werden Australien, Brasilien, Kanada, der Mittlere Osten, Nordeuropa und die Stan-Länder (Kirgistan, Usbekistan, Kasachstan, Turkmenistan etc.) betrachtet. Investitionen in die Bahninfrastruktur erfolgen weltweit in der Regel nach langfristigen Entscheidungsprozessen. Die aktuellen konjunkturellen Trends spiegeln sich deshalb nur bedingt auf den Absatzmärkten wider. Bedeutsamer ist die Entwicklung der Verschuldungssituation der Staaten in den Absatzmärkten von Vossloh, da sich die Auftraggeber weit überwiegend in öffentlicher Hand befinden. Insbesondere in Südeuropa nahm seit 2009 die vielfach sich verschlechternde Finanzkraft der öffentlichen Haushalte einen negativen Einfluss auf die Nachfrage nach Produkten der Bahntechnik. Die Verschuldungsquote (also der Schuldenstand im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt) der Euro-Länder (ER-19) belief sich laut Angaben des Statistischen Amts der Europäischen Union (Eurostat) am Ende des dritten Quartals 2016 -aktuellere Zahlen lagen zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Geschäftsberichts nicht vor -auf 90,1 %. Zum vergleichbaren Vorjahreszeitpunkt hatte sie bei 91,5 % gelegen. Die Verschuldungsquote der gesamten EU (EU-28) betrug Ende September 2016 83,3 % im Vergleich zu 85,9 % im Vorjahr. UnternehmenserwerbeAm 5. Dezember 2016 wurde der Vertrag über den Erwerb aller Anteile an der Rocla International Holding, Inc., Lakewood/Colorado, USA, unterzeichnet. Der Vollzug der Transaktion fand am 3. Januar 2017 statt. Die erworbene Gesellschaft stellt die Holding einer Unternehmensgruppe dar, die aus mehreren Gesellschaften in den USA und in Mexiko mit einer Reihe von Betrieben zur Entwicklung, zur Produktion und zum Vertrieb von Betonschwellen und weiteren Betonprodukten besteht. Die Gesellschaften bilden in ihrer Gesamtheit ein neues Geschäftsfeld (Vossloh Tie Technologies), das gemeinsam mit Vossloh Fastening Systems zukünftig den Geschäftsbereich Core Components bilden wird. Mit Wirkung vom 7. Dezember 2016 wurde der Erwerb von 50 % der Anteile an der Alpha Rail Team GmbH & Co. KG sowie der Alpha Rail Team Verwaltungs GmbH, beide Berlin, vollzogen. Die anderen 50 % der Anteile waren bereits vorher von einer Vossloh-Konzerngesellschaft gehalten worden. Die Gesellschaft gehört zum Geschäftsbereich Lifecycle Solutions und betreibt zwei mobile Schienenfräszüge in mehreren europäischen Ländern. ErtragslageAufgrund der Darstellung des Geschäftsfelds Electrical Systems als nicht fortgeführte Aktivitäten werden in der Bilanz zum 31.12.2016 alle Vermögenswerte und Schulden aus diesem Geschäftsfeld als zur Veräußerung vorgesehen in einer gesonderten Zeile ausgewiesen. In der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt der Ausweis aller Aufwendungen und Erträge, die aus den veräußerten Gesellschaften stammen bzw. im Zusammenhang mit der Veräußerung angefallen sind, in der Zeile "Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten". Die Vorjahreswerte sind vergleichbar dazu dargestellt und weichen insofern von dem im Geschäftsbericht 2015 ausgewiesenen Werten ab. Weitere Erläuterungen finden sich im Konzernanhang auf Seite 78 sowie unter "(7) Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten" auf Seite 83 f. Umsatz 2016 lag am unteren Ende des zuletzt prognostizierten Korridors von 930 bis 970 Mio.€, Profitabilität besser als erwartetIm abgelaufenen Geschäftsjahr 2016 war hinsichtlich der Umsatz- und Ergebnisentwicklung ein unterschiedlicher Verlauf zu beobachten. Während der Umsatz im gesamten Jahresverlauf 2016 vor allem aufgrund der stark ausgeprägten Schwäche des Gütertransportmarkts in den USA hinter dem Vorjahresniveau zurückblieb, konnte das EBIT deutlich erhöht werden. Der Umsatz im Geschäftsjahr 2016 lag mit 931,6 Mio.€ um 2,2 % unter dem Vorjahreswert von 952,9 Mio.€ und damit noch in dem zuletzt prognostizierten Korridor von 930 bis 970 Mio.€. Ein negativer Effekt auf den Umsatz im Vergleich zum Vorjahr in Höhe von 11,9 Mio.€ ergab sich auch aus der Umrechnung von Fremdwährungen. In der ursprünglichen Prognose für das Geschäftsjahr 2016, in der von einem Umsatz zwischen 1,2 Mrd.€ und 1,3 Mrd.€ ausgegangen worden war, war das Geschäftsfeld Electrical Systems mit einem Umsatz von rund 280 Mio.€ enthalten. Vossloh-Konzern - Umsatzverteilung nach Regionenscroll
Umsatz in Europa leicht unter dem Vorjahr, Umsatzeinbußen in Osteuropa standen Mehrumsätze in Süd- und Nordeuropa gegenüberIn Europa blieben die Umsatzerlöse des Vossloh-Konzerns im Geschäftsjahr 2016 leicht um 2,3 % hinter dem Vorjahr zurück. Starke Umsatzeinbußen um 47,9 % wurden in Osteuropa verzeichnet, insbesondere aus erwartet geringeren Umsatzbeiträgen des Geschäftsbereichs Customized Modules in Polen. In Westeuropa entsprachen die Umsatzerlöse im Geschäftsjahr 2016 in etwa dem Vorjahresniveau. Der deutliche Umsatzrückgang in Deutschland, besonders im Geschäftsbereich Transportation, wurde durch kräftige Umsatzzuwächse in Frankreich, vor allem in den Geschäftsbereichen Customized Modules und Transportation, gänzlich kompensiert. In Nord- und Südeuropa konnten dagegen erneut höhere Umsatzbeiträge im Vergleich zum Vorjahr erzielt werden. In Nordeuropa stieg der Umsatz um 11,2 %, im Wesentlichen getragen durch Mehrumsätze des Geschäftsbereichs Customized Modules in Finnland und Norwegen. In Südeuropa erhöhten sich die Umsätze um 14,9 %. Dies war vor allem auf höhere Umsätze des Geschäftsbereichs Customized Modules in Italien zurückzuführen. Umsätze in Amerika signifikant unter dem VorjahrIn Amerika brachen die Umsätze signifikant ein. Im Geschäftsbereich Customized Modules fielen sie vor allem aufgrund der Schwäche beim Güterverkehr und damit einhergehender geringerer Investitionen der Class-I-Eisenbahnbetreiber in den USA deutlich geringer aus. In Argentinien konnten die hohen Umsatzbeiträge des Vorjahrs im Geschäftsbereich Core Components nicht wiederholt werden. Aber auch in Brasilien konnte das Umsatzniveau des Vorjahres aufgrund auslaufender Projekte im Geschäftsbereich Customized Modules nicht erreicht werden. In Summe betrug der Umsatzrückgang des Vossloh-Konzerns in Amerika 67,1 Mio.€ beziehungsweise 38,8 %. Kräftige Umsatzzuwächse in AsienSehr erfreulich hat sich die Region Asien mit kräftigen Umsatzzuwächsen im Geschäftsjahr 2016 entwickelt. Insgesamt haben sich die Umsätze im Vergleich zum Vorjahr um 30,7 % erhöht. Hierfür war fast allein der Geschäftsbereich Core Components mit einem deutlichen Umsatzplus in China verantwortlich. Daneben konnte der Geschäftsbereich aber auch höhere Umsatzbeiträge in Katar, Indien und Thailand erzielen. Umsätze in Afrika deutlich über dem VorjahrIn Afrika übertrafen die Umsätze des Vossloh-Konzerns den Vorjahreswert ebenfalls deutlich um 48,1 %. Der Umsatzzuwachs war hauptsächlich auf den Geschäftsbereich Customized Modules in Marokko zurückzuführen. In Australien, wo fast ausschließlich der Geschäftsbereich Customized Modules tätig ist, bewegten sich die Umsätze auf einem stabilen Niveau und entsprachen in etwa dem Vorjahr. Die Herstellungskosten beliefen sich im abgelaufenen Geschäftsjahr 2016 auf 736,3 Mio.€ und lagen damit unter dem Vorjahreswert von 772,8 Mio.€. Dies entspricht einem Anteil am Umsatz von 79,0 % (Vorjahr: 81,1 %). Die Vertriebs- und Verwaltungskosten waren mit 162,3 Mio.€ leicht höher als im Vorjahr mit 161,6 Mio.€ und machten 17,4 % beziehungsweise 17,0 % vom Gesamtumsatz des Vossloh-Konzerns aus. Das sonstige betriebliche Ergebnis des Vossloh-Konzerns betrug 21,1 Mio.€ und lag somit unter dem Vorjahreswert von 32,6 Mio.€. Dies lag insbesondere an geringeren Erträgen aus Rückstellungsauflösungen im Geschäftsjahr 2016. Im Vorjahr waren Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen enthalten gewesen, die in Höhe von 8,0 Mio.€ durch zugehörige Aufwendungen in anderen Zeilen der Gewinn- und Verlustrechnung kompensiert worden waren. Vossloh-Konzern - Umsatz und Ergebnisscroll
Konzern-EBIT signifikant über dem Vorjahr, EBIT-Marge leicht höher als zuletzt prognostiziertDas Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) konnte trotz niedrigerer Umsatzerlöse deutlich um 18,0 % gesteigert werden. Hierfür waren insbesondere eine nachhaltige Fokussierung auf margenstärkere Projekte sowie ein striktes Kostenmanagement, begleitet von umfangreichen Programmen zur Effizienzsteigerung, verantwortlich. Unter anderem im Geschäftsbereich Core Components konnte eine spürbare Ergebnissteigerung realisiert werden. Zudem konnten die Verluste im Geschäftsbereich Transportation weiter zurückgeführt werden. Negative Auswirkungen auf das Konzern-EBIT ergaben sich aus der Umrechnung von Fremdwährungen in Höhe von 2,1 Mio.€. In allen Geschäftsbereichen waren Profitabilitätsverbesserungen -gemessen anhand der EBIT-Marge -zu verzeichnen. Die EBIT-Marge stieg von 4,4 % auf 5,4 % und lag über dem zuletzt kommunizierten Korridor von 4,5 % bis 5,0 %. Konzernergebnis aufgrund des Wegfalls des Buchgewinns 2015 klar unter dem VorjahresniveauDas Nettozinsergebnis belief sich auf -9,4 Mio.€ und verbesserte sich damit gegenüber dem Vorjahreswert von -11,1 Mio.€. Die Mittelzuflüsse aus der Kapitalerhöhung vom Juni 2016 führten zu einer signifikanten Reduzierung der Verschuldung im Geschäftsjahr 2016. Auch die zum Ende des Jahres 2015 erzielten Mittelzuflüsse aus der Veräußerung des Geschäftsfelds Rail Vehicles haben zu einer niedrigeren Ausgangsverschuldung im Geschäftsjahr 2016 beigetragen und somit auch die Zinslast im Berichtsjahr reduziert. Zusätzlich wirkte sich die gesteigerte operative Ertragskraft 2016 positiv auf finanzierungsrelevante Kennzahlen -sogenannte Covenants -aus, sodass auch infolge günstigerer Finanzierungskonditionen der Zinsaufwand im Geschäftsjahr 2016 deutlich geringer ausfiel. Durch das im Vergleich zum Vorjahr verbesserte EBIT und Nettozinsergebnis stieg auch das Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) an. Im abgelaufenen Geschäftsjahr betrugen die Ertragsteuern 21,8 Mio.€ (Vorjahr: 17,2 Mio.€). Daraus resultiert eine Steuerquote von 53,7 %, die durch Wertminderungen latenter Steuern auf Verlustvorträge im Zusammenhang mit dem Verkauf des Geschäftsfelds Electrical Systems verzerrt wurde. Das Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten in Höhe von -8,7 Mio.€ lag deutlich unter dem Vorjahreswert von 63,8 Mio.€. Während sich im Vorjahr vor allem der hohe Buchgewinn aus der Veräußerung des früheren Geschäftsfelds Rail Vehicles positiv ausgewirkt hatte, belastete im abgelaufenen Geschäftsjahr 2016 im Wesentlichen eine Wertminderung aus der Bewertung gemäß IFRS 5 aufgrund des Verkaufs des Geschäftsfelds Electrical Systems das Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten. Aus diesen Gründen lag das Konzernergebnis deutlich unter dem Vorjahreswert. Der auf die Anteilseigner der Vossloh AG entfallende Anteil am Konzernergebnis belief sich im Geschäftsjahr 2016 auf 3,3 Mio.€ (Vorjahr: 72,2 Mio.€). Daraus resultierte bei einer durchschnittlichen Anzahl im Umlauf befindlicher Aktien von 14.769.086 Stück ein im Vorjahresvergleich deutlich niedrigeres Ergebnis je Aktie. Aufgrund der noch nicht abgeschlossenen Neuausrichtung des Vossloh-Konzerns und des in der Zukunft angestrebten Wachstums im Kerngeschäft werden Vorstand und Aufsichtsrat der Vossloh AG den Aktionären in der für den 24. Mai 2017 geplanten Hauptversammlung vorschlagen, die Dividende für das Geschäftsjahr 2016 auszusetzen. Die mit dem zukünftigen Wachstum angestrebte Steigerung der Ertragskraft des Vossloh-Konzerns bildet die Basis für die geplanten zukünftigen Dividendenausschüttungen. Vossloh-Konzern - Wertmanagementscroll
ROCE höher als im Vorjahr, Wertbeitrag verbessert, aber noch negativDer Return on Capital Employed auf Konzernebene konnte im Geschäftsjahr 2016 gesteigert werden. Hierfür war sowohl das höhere EBIT als auch das niedrigere durchschnittliche Capital Employed verantwortlich. Der Rückgang des durchschnittlichen Capital Employed war insbesondere auf eine Reduzierung des durchschnittlichen Working Capital sowie zu einem geringen Teil auf ein niedrigeres Anlagevermögen zurückzuführen. In Summe lag der ROCE unter dem gewichteten Kapitalkostensatz (WACC) von 9 %, sodass keine Prämie auf die Kapitalkosten generiert werden konnte. Dementsprechend war der Wertbeitrag noch im negativen Bereich, zeigte sich aber auch aufgrund der Absenkung des WACC von 10 % im Jahr 2015 deutlich verbessert im Vergleich zum Vorjahr. Vossloh-Geschäftsbereiche - Auftragseingang und Auftragsbestandscroll
Auftragseingänge im Vossloh-Konzern lagen 2016 deutlich über dem UmsatzniveauDie Auftragseingänge des Vossloh-Konzerns haben im Geschäftsjahr 2016 den Wert des Vorjahres um 14,5 % deutlich überschritten. Auf Konzernebene betrug das Book-to-Bill-Verhältnis 1,16. Der Anstieg beim Auftragseingang ist insbesondere auf den im Berichtsjahr gewonnenen Großauftrag im nicht mehr zum Kerngeschäft gehörenden Geschäftsbereich Transportation zurückzuführen. Aber auch im Kerngeschäft konnte ein leichter Anstieg der Auftragseingänge verzeichnet werden. Der Auftragsbestand zum 31. Dezember 2016 übertraf insgesamt den Vorjahreswert um 25,2 %. Finanzlage und InvestitionenAls Konzernobergesellschaft trägt die Vossloh AG die Verantwortung für das Finanzmanagement des Konzerns. Der Bereich Treasury des Konzerns nimmt die zentrale Steuerung der Zahlungsströme, die Sicherung der Finanzierung sämtlicher Konzerngesellschaften sowie die Absicherung und Steuerung finanzieller Risiken vor. Neben Liquiditätsrisiken zählen dazu insbesondere Risiken aus Zins- und Währungsschwankungen. Zur Absicherung werden unter anderem derivative Finanzinstrumente (vgl. zum Begriff das Glossar, Seite 123) eingesetzt. Die Konzerngesellschaften werden im Wesentlichen durch konzerninterne Mittelbereitstellungen der Vossloh AG finanziert. Nur in Einzelfällen, in denen eine ausländische Finanzierung wirtschaftlich vorteilhafter oder rechtlich notwendig ist, erfolgt eine originäre Finanzierung in einzelnen Konzerngesellschaften. Nettofinanzschuld zum Jahresende 2016 auf sehr niedrigem NiveauDie Nettofinanzschuld im Vossloh-Konzern konnte erheblich von 218,6 Mio.€ zum Ende des Jahres 2015 auf 83,9 Mio.€ zum 31. Dezember 2016 reduziert werden. Der Rückgang war hauptsächlich auf den Nettomittelzufluss in Höhe von 123,1 Mio.€ aus der im Juni 2016 abgeschlossenen Kapitalerhöhung zurückzuführen. Zusätzlich trug auch der positive Free Cashflow in Höhe von 25,2 Mio.€ zur Reduzierung der Nettofinanzschuld bei. Die Finanzverbindlichkeiten (vgl. zum Begriff das Glossar, Seite 123) am 31. Dezember 2016 beliefen sich auf 255,6 Mio.€ und lagen damit unter dem Wert des Vorjahresstichtags von 279,1 Mio.€. Die Summe aus Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten sowie kurzfristigen Wertpapieren zum Ende des Jahres 2016 betrug 171,7 Mio.€ und war damit deutlich höher als im Vorjahr (60,5 Mio.€). Die hohen liquiden Mittel wurden Anfang 2017 in weiten Teilen für die Übernahme von Rocla verwendet. Die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten des Vossloh-Konzerns lagen Ende 2016 auf einem sehr niedrigen Niveau von 8,7 Mio.€ und waren damit deutlich geringer als der entsprechende Vorjahreswert von 25,6 Mio.€. 2015 hatte die Vossloh AG mit dem Abschluss eines Konsortialkredits über 500 Mio.€ die Finanzierung des Konzerns mittelfristig abgesichert (siehe hierzu die Ausführungen auf Seite 58 im Abschnitt "Liquiditätsrisiken"). Für weitere Informationen zu den freien Kreditlinien des Vossloh-Konzerns wird auf den Konzernanhang, Seite 110, verwiesen. Vossloh-Konzern - Entwicklung des Cashflowsscroll
Free Cashflow wieder positivIm Jahresvergleich blieb der Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit aus fortgeführten und nicht fortgeführten Aktivitäten deutlich hinter dem Vorjahresniveau zurück. Im Wesentlichen waren hierfür positive steuerliche Sondersachverhalte im Vorjahr sowie eine starke Erhöhung des Working Capital im mittlerweile veräußerten Geschäftsfeld Electrical Systems verantwortlich. In Summe konnte der Free Cashflow -definiert als Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit abzüglich der Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen sowie Investitionen in Beteiligungen an at-equity einbezogenen Unternehmen und zuzüglich Einzahlungen aus Gewinnausschüttungen oder dem Verkauf von at-equity einbezogenen Unternehmen -das hohe Vorjahresniveau nicht wieder erreichen, war aber auch im abgelaufenen Geschäftsjahr wieder klar positiv. Der hier ausgewiesene Free Cashflow beinhaltet auch die Effekte aus nicht fortgeführten Aktivitäten. Der Free Cashflow ausschließlich bezogen auf die fortgeführten Aktivitäten war deutlich höher und übertraf mit 56,0 Mio.€ auch das Vorjahresniveau (25,3 Mio.€). Vossloh-Konzern - Investitionen und Abschreibungenscroll
Im Geschäftsjahr 2016 waren die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte höher als die Abschreibungen. Sowohl die höchste Investitionssumme als auch der stärkste Anstieg der Investitionen war im Geschäftsbereich Customized Modules zu verzeichnen. Hier wurde die größte Einzelinvestition am Produktionsstandort für Manganherzen in Outreau, Nordfrankreich, durchgeführt. Im Geschäftsbereich Lifecycle Solutions war der Anstieg vorrangig auf eine Investition in eine at-equity einbezogene Gesellschaft mittels Kapitalerhöhung sowie die Anschaffung mehrerer Schienen- und Weichentransportwagen zurückzuführen. Auch im Geschäftsbereich Transportation wurde mehr investiert als im Vorjahr. Im Wesentlichen fielen die Investitionen für den im laufenden Geschäftsjahr 2017 geplanten Umzug in die neue Produktionsstätte in Kiel-Suchsdorf an. Dagegen lagen die Investitionen im Geschäftsbereich Core Components unter dem Vorjahresniveau. VermögenslageVossloh-Konzern - Vermögenslagescroll
1
Konzern-Eigenkapital inklusive Anteilen anderer
Gesellschafter Kapitalstruktur gestärkt, Eigenkapitalquote über 40 %Im Geschäftsjahr 2016 erzielte der Vossloh-Konzern besonders hinsichtlich der Kapitalstruktur signifikante Verbesserungen. Die Eigenkapitalquote lag Ende 2016 um fast zehn Prozentpunkte über dem Vorjahr. Ursächlich hierfür waren vor allem die im Juni 2016 durchgeführte Kapitalerhöhung sowie -zu einem deutlich geringeren Teil -das positive Konzernergebnis 2016. Auch die vor zwei Jahren implementierte Working-Capital-Initiative zeigte weiter positive Effekte. Zum Ende des Jahres 2016 war das Working Capital 12,6 % niedriger als zum Vorjahresstichtag. Im Jahresdurchschnitt lag das Working Capital mit 227,4 Mio.€ um 9,1 % unter dem Vorjahresniveau (250,2 Mio.€). Vor allem deutlich niedrigere Forderungen aus Lieferungen und Leistungen infolge eines konsequenten Forderungsmanagements waren hierfür verantwortlich. Somit ergab sich gegenüber Vorjahr (26,3 %) eine verbesserte durchschnittliche Working-Capital-Intensität von 24,4 %. Auch das Capital Employed lag sowohl zum Ende des Geschäftsjahres 2016 als auch im Jahresdurchschnitt (708,4 Mio.€, Vorjahr: 734,8 Mio.€) insbesondere aufgrund des niedrigeren Working Capital unter den entsprechenden Vorjahreswerten. Gesamtaussage zur wirtschaftlichen LageIm Geschäftsjahr 2016 wurden weitere Fortschritte bei der Neuausrichtung und Transformation des Vossloh-Konzerns erzielt. Nach Rail Vehicles konnte in 2016 der Vertrag zur Veräußerung des zweiten von ursprünglich drei Geschäftsfeldern des nicht mehr zum Kerngeschäft gehörenden Geschäftsbereichs Transportation unterzeichnet werden. Darüber hinaus wurde mit der Unterzeichnung des Kaufvertrags für das neue Geschäftsfeld Tie Technologies die Basis für zukünftiges profitables Wachstum im Kerngeschäft Bahninfrastruktur gelegt. Auch die anhaltende Ausrichtung auf margenstärkere Projekte sowie die fortlaufenden Maßnahmen zur Profitabilitätssteigerung zeigten im Berichtsjahr weiter Wirkung. Das EBIT konnte trotz eines im Vorjahresvergleich niedrigeren Umsatzes spürbar gesteigert werden, so dass die EBIT-Marge mit 5,4 % über dem zuletzt kommunizierten Korridor von 4,5 % bis 5,0 % lag. Der Free Cashflow in 2016 war wieder positiv. Ebenso konnte infolge der in 2016 durchgeführten Kapitalerhöhung die finanzielle Basis weiter gestärkt werden. Die Eigenkapitalquote stieg auf über 40 %. Somit kann insgesamt für den Vossloh-Konzern in 2016 von einer positiven Entwicklung gesprochen werden. Geschäftsentwicklung Core ComponentsDer Geschäftsbereich Core Components beinhaltet das Angebot des Konzerns an industriell gefertigten Serienprodukten, die in hoher Stückzahl für Projekte der Bahninfrastruktur benötigt werden. Im Geschäftsjahr 2016 umfasste der Geschäftsbereich das Geschäftsfeld Fastening Systems. Vossloh Fastening Systems ist ein weltweit etablierter und führender Hersteller von Schienenbefestigungssystemen für alle Einsatzbereiche von der Schwerlast- bis zur Hochgeschwindigkeitsstrecke sowie im Nahverkehr. Ab dem Geschäftsjahr 2017 wird das neu erworbene Geschäftsfeld Tie Technologies ebenfalls unter Core Components ausgewiesen. Auftragseingänge über dem Vorjahr, insbesondere dank guter Auftragsvergaben in ChinaDer Auftragseingang im Geschäftsbereich Core Components übertraf mit 262,3 Mio.€ den Vorjahreswert von 251,6 Mio.€ um 4,3 %. Signifikante Auftragseingänge konnten im Fokusmarkt China, unter anderem durch zwei Großaufträge in Höhe von rund 50 Mio.€ und rund 30 Mio.€, aber auch in Italien und Saudi-Arabien gewonnen werden. Der Auftragsbestand am 31. Dezember 2016 betrug 182,8 Mio.€ (Vorjahr: 177,6 Mio.€). Core Componentsscroll
Umsatzerlöse knapp über dem VorjahrDank einer starken Geschäftsentwicklung im zweiten Halbjahr 2016 konnte die unterjährige Umsatzlücke gegenüber dem Vorjahr, die nach dem ersten Halbjahr 2016 noch 20,2 % betragen hatte, ganz geschlossen werden. Im Berichtsjahr konnten letztlich leicht höhere Erlöse als im Vorjahr erzielt werden. Insbesondere in China war ein deutlicher Umsatzzuwachs im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen. Ursächlich hierfür waren vor allem höhere Auslieferungen von Schienenbefestigungen für Neubauprojekte von Hochgeschwindigkeitsstrecken. Auch in anderen asiatischen Ländern wie Katar und Indien wurden deutliche Umsatzzuwächse erzielt. Dagegen konnten in Argentinien aufgrund eines ausgelaufenen Projekts die hohen Umsatzerlöse des Vorjahres nicht wiederholt werden. Ergebnis und Profitabilität deutlich höher als im VorjahrDas EBIT im Geschäftsbereich Core Components konnte im Vorjahresvergleich um 9,8 % gesteigert werden. Die Profitabilität -gemessen an der EBIT-Marge, die weiterhin im zweistelligen Bereich lag -nahm ebenfalls zu. Dies war im Wesentlichen durch einen höheren Anteil margenstärkerer Projekte sowie umfangreiche Kostensenkungsmaßnahmen begründet. Durchschnittliches Working Capital stark reduziertDer ROCE war 2016 um 6,9 Prozentpunkte höher als der Vorjahreswert. Der Wertbeitrag verbesserte sich sogar um 35,1 %. Gründe hierfür waren vor allem das gegenüber dem Vorjahr höhere EBIT wie auch das niedrigere durchschnittliche Capital Employed. Zusätzlich dazu wirkte sich auch die Absenkung des gewichteten Kapitalkostensatzes vor Steuern (WACC) von 10 % im Geschäftsjahr 2015 auf 9 % im Berichtsjahr positiv aus. Das durchschnittliche Working Capital als wesentlicher Bestandteil des durchschnittlichen Capital Employed konnte vor allem infolge eines verbesserten Forderungsmanagements um 17,7 % reduziert werden. Somit konnte im Geschäftsbereich Core Components auch eine deutlich bessere durchschnittliche Working-Capital-Intensität im Berichtsjahr erzielt werden. Geschäftsentwicklung Customized ModulesIm Geschäftsbereich Customized Modules sind alle Leistungen des Konzerns rund um Herstellung, Einbau und Wartung individualisierter Infrastrukturmodule gebündelt. Zu dem Geschäftsbereich gehört derzeit das Geschäftsfeld Switch Systems, einer der weltweit größten Anbieter von Weichensystemen. Das Produktportfolio deckt ein sehr breites Anwendungsspektrum ab und reicht von der Stadtbahn- bis zur Hochgeschwindigkeitsstrecke. Auftragseingänge blieben hinter dem hohen Vorjahresniveau zurückIm Geschäftsjahr 2016 blieben die Auftragseingänge mit 473,7 Mio.€ hinter dem Vorjahreswert von 512,0 Mio.€ zurück. In den Ländern Frankreich, den USA, Schweden und Marokko wurden die höchsten Auftragseingänge verzeichnet. Dabei lagen die Auftragseingänge in den USA jedoch aufgrund der momentanen Nachfrageschwäche deutlich unter denen des Vorjahres. Dagegen waren die Auftragseingänge in Marokko unter anderem aufgrund von größeren Neubauprojekten höher als im Vorjahr. Der Auftragsbestand sank auf 279,5 Mio.€ zum 31. Dezember 2016. Zum Bilanzstichtag des Vorjahres hatte der Auftragsbestand 298,1 Mio.€ betragen. Customized Modulesscroll
Umsatz vor allem durch Marktschwäche in den USA unter dem VorjahrDas hohe Umsatzniveau des Vorjahres konnte im Geschäftsbereich Customized Modules nicht wieder erreicht werden. Im Geschäftsjahr 2016 war insbesondere eine ausgeprägte Schwäche im privatwirtschaftlich organisierten Gütertransportmarkt in den USA zu beobachten. Zusätzlich dazu hat sich der Umsatz in Polen aufgrund ausgelaufener Projekte mehr als halbiert. Allerdings konnten in Frankreich und Marokko kräftige Umsatzzuwächse erzielt werden, wodurch der Umsatzrückgang im Geschäftsbereich auf 5,9 % begrenzt werden konnte. EBIT auf Vorjahresniveau, Profitabilität gesteigertDas EBIT im Geschäftsbereich Customized Modules konnte trotz niedrigerer Umsatzerlöse auf dem Niveau des Vorjahres gehalten werden. Die EBIT-Marge verbesserte sich somit gegenüber dem Vorjahreswert. Vor allem konnte die US-Schwäche durch eine starke Ergebnisentwicklung in Frankreich kompensiert werden. Neben einer klaren Fokussierung auf margenstärkere Projekte trug auch die fortschreitende Implementierung schlanker Prozessabläufe zum Profitabilitätsanstieg bei. ROCE leicht verbessert, Wertbeitrag noch leicht negativDer ROCE und der Wertbeitrag lagen aufgrund eines niedrigeren durchschnittlichen Capital Employed über dem jeweiligen Vorjahreswert. Zudem wurde der Wertbeitrag, der wie für das Jahr 2016 erwartet weiterhin negativ war, auch durch den im Geschäftsjahr 2016 niedrigeren WACC begünstigt. Das durchschnittliche Working Capital sank vor allem infolge eines Abbaus des Vorrats- und Forderungsbestands um 6,8 % im Vergleich zum Vorjahr. Die durchschnittliche Working-Capital-Intensität verbesserte sich leicht verglichen mit dem Vorjahreswert. Geschäftsentwicklung Lifecycle SolutionsDer Geschäftsbereich Lifecycle Solutions konzentriert sich mit dem Geschäftsfeld Rail Services auf spezialisierte Dienstleistungen rund um die Instandhaltung von Schienen und Weichen. Durch eigene innovative Technologien fördert Lifecycle Solutions die Sicherheit der Schienenwege und trägt zu einer Verlängerung der Lebensdauer der Schiene bei. Zum Serviceportfolio gehören die Instandhaltung, Bearbeitung und präventive Pflege von Schienen und Weichen sowie Schweißdienstleistungen und Schienenlogistik. Die umfassenden Dienstleistungen komplementieren das Produktangebot von Core Components und Customized Modules. Auftragseingänge deutlich über dem VorjahrDie Auftragseingänge des Geschäftsbereichs Lifecycle Solutions übertrafen mit 105,0 Mio.€ im Geschäftsjahr 2016 den Vorjahreswert von 69,2 Mio.€ deutlich. Im Wesentlichen ist hier ein mehrjähriger Auftrag zur Schieneninstandhaltung in Deutschland zu nennen. Zudem verzeichnete auch der Auftragseingang aus China einen erfreulichen Anstieg. Unter anderem wurde ein HSG-Zug in China verkauft. Bei den restlichen Auftragseingängen handelt es sich weitgehend um Abrufgeschäft. Der Auftragsbestand des Geschäftsbereichs Lifecycle Solutions zum Ende des Berichtsjahres 2016 betrug 29,4 Mio.€ (Vorjahr: 7,8 Mio.€). Lifecycle Solutionsscroll
Internationalisierungsgrad nimmt weiter deutlich zuIm Geschäftsbereich Lifecycle Solutions stiegen die Umsatzerlöse gegenüber dem Vorjahreswert um 16,4 %. Der Umsatzzuwachs war vor allem auf die positive Geschäftsentwicklung in Nordeuropa, insbesondere in Schweden und Finnland, zurückzuführen. Daneben konnte auch in China der Umsatz gesteigert werden. Der Internationalisierungsgrad, gemessen an den erzielten Umsatzerlösen außerhalb Deutschlands, des Geschäftsbereichs Lifecycle Solutions hat weiter deutlich zugenommen. Nachdem im Vorjahr knapp 30 % außerhalb Deutschlands umgesetzt worden waren, waren es im Geschäftsjahr 2016 mehr als 40 %. EBIT und EBIT-Marge über dem VorjahrParallel zum höheren Umsatz lagen im Berichtsjahr das EBIT sowie die EBIT-Marge des Geschäftsbereichs über den Vorjahreswerten. Positiv wirkte sich hierbei unter anderem die Veräußerung eines HSG-Zuges nach China aus. Daneben resultierte aus dem Erwerb der restlichen Anteile an der Alpha Rail Team ein positiver EBIT-Effekt. Wertbeitrag verbessert, aber weiterhin negativInfolge des gestiegenen EBIT zeigte sich sowohl der ROCE als auch der Wertbeitrag trotz eines höheren durchschnittlichen Capital Employed gegenüber dem Vorjahr verbessert. Der Wertbeitrag, der weiterhin im negativen Bereich lag, wurde hierbei auch durch den niedrigeren WACC begünstigt. Das durchschnittliche Working Capital konnte trotz des Umsatzanstiegs in etwa auf dem Niveau des Vorjahres gehalten werden. Somit ergab sich im Geschäftsjahr 2016 eine verbesserte durchschnittliche Working-Capital-Intensität. Geschäftsentwicklung TransportationDer Geschäftsbereich Transportation gehört seit Ende 2014 nicht mehr zum Kerngeschäft des Vossloh-Konzerns und soll unverändert veräußert werden. Nach dem Verkauf des Geschäftsfelds Electrical Systems besteht der Geschäftsbereich Transportation nur noch aus Vossloh Locomotives. In der Bilanz zum Jahresende 2016 ist das Geschäftsfeld Electrical Systems noch als nicht fortgeführte Aktivitäten enthalten. Hieraus können Abweichungen in den berichteten Kennzahlen zwischen dem Geschäftsbereich Transportation und dem Geschäftsfeld Locomotives resultieren. Das Angebotsportfolio des Geschäftsfelds umfasst neben der Entwicklung und Fertigung technologisch hochmoderner Diesellokomotiven auch alle notwendigen Serviceleistungen rund um die Wartung und Instandhaltung von Lokomotiven. Auftragseingänge durch gewonnenen Großauftrag in Frankreich historisch hochIm Geschäftsjahr 2016 stiegen die Auftragseingänge im Geschäftsbereich Transportation mit 248,7 Mio.€ auf ein Rekordhoch und haben sich im Vergleich zum Vorjahreswert von 116,1 Mio.€ mehr als verdoppelt. Ausschlaggebend hierfür ist der gewonnene Großauftrag in Frankreich über die Lieferung von 44 dieselelektrischen Lokomotiven vom Typ DE 18. Der Auftragsbestand zum 31. Dezember 2016 erhöhte sich dementsprechend auf 238,7 Mio.€ (Vorjahr: 99,3 Mio.€). Transportationscroll
Umsatzerlöse durch kräftigen Anstieg im letzten Quartal auf VorjahresniveauIm Geschäftsbereich Transportation lagen die Umsatzerlöse auf dem Niveau des Vorjahres. Hierzu hat insbesondere eine sehr starke Umsatzentwicklung aufgrund einer hohen Anzahl an ausgelieferten Lokomotiven im vierten Quartal beigetragen. Während in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr geringere Umsatzerlöse verzeichnet wurden, konnte dies durch einen kräftigen Umsatzzuwachs in Frankreich kompensiert werden. Insgesamt wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr im Vergleich zum Vorjahr deutlich mehr Lokomotiven des Typs DE 18 ausgeliefert. Verluste im Geschäftsbereich Transportation konnten weiter reduziert werdenDas EBIT im Geschäftsbereich Transportation war weiterhin negativ, der Verlust konnte aber im Geschäftsjahr 2016 erneut verringert werden. Dadurch ergab sich auch eine im Vorjahresvergleich verbesserte EBIT-Marge. Die umfangreichen Kosteneinsparungs- und Effizienzsteigerungsprogramme hatten an der Verbesserung einen erheblichen Anteil. ROCE und Wertbeitrag verbessert gegenüber dem Vorjahr, aber erwartungsgemäß weiterhin negativAufgrund des negativen EBIT waren der ROCE sowie der Wertbeitrag im Geschäftsjahr 2016 erwartungsgemäß negativ. Sowohl der ROCE als auch der Wertbeitrag wurden durch das im Vergleich zum Vorjahr bessere EBIT begünstigt. Zudem wirkte sich der im Vergleich zum Vorjahr niedrigere WACC positiv auf den Wertbeitrag aus. Das durchschnittliche Capital Employed des Geschäftsbereichs Transportation entsprach dem Vorjahreswert. Das durchschnittliche Working Capital lag trotz eines höheren Niveaus an Vorräten durch ein verbessertes Forderungsmanagement und höhere Anzahlungen leicht unter dem Vorjahreswert. Somit zeigte sich auch die durchschnittliche Working-Capital-Intensität leicht verbessert. Vossloh AGDie Vossloh AG steht als operative Management- und Finanzholding an der Spitze des Vossloh-Konzerns. Sie steuert und überwacht alle wesentlichen Aktivitäten innerhalb des Konzerns. Neben der Festlegung der Konzernstrategie und der Steuerung der Unternehmensentwicklung übernimmt sie die Allokation der finanziellen Mittel, zum Beispiel für Investitionen oder Akquisitionen. Sie ist verantwortlich für das Konzernrechnungswesen, das Konzerncontrolling, das konzernweite Treasury, das Risiko- und Chancenmanagement, die Interne Revision sowie die Bereiche Informationstechnologie, Recht & Compliance, Investor Relations und Unternehmenskommunikation. Sie steuert vertriebliche Aktivitäten einschließlich der Marketingkommunikation. Ihr obliegen die Personalpolitik, die Personalentwicklung und die Betreuung der obersten Führungsebenen des Konzerns. Ihre Rolle bei der Steuerung der betrieblichen Aktivitäten der Geschäftsfelder im Sinne einer operativen Managementholding hat sich im Laufe des Geschäftsjahres weiter verfestigt. Beispielhaft hierfür ist die operative Zuständigkeit der Vorstandsmitglieder der Vossloh AG für die Geschäftsbereiche des Konzerns. Die Vossloh AG erstellt ihren Jahresabschluss nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und des Aktiengesetzes (AktG). Die folgenden Erläuterungen beziehen sich auf den Einzelabschluss. In Einzelfällen ist die Behandlung bestimmter Geschäftsvorfälle im Konzernabschluss gemäß IFRS anders abgebildet worden. Im Geschäftsjahr wurden die Änderungen im HGB durch das Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetz erstmalig berücksichtigt; die Vorjahreszahlen wurden nicht angepasst. Analyse des JahresabschlussesDie von der Vossloh AG für das Geschäftsjahr 2016 ausgewiesenen Umsatzerlöse von 5,0 Mio.€ (Vorjahr: 1,5 Mio.€) resultieren aus Vermietungen und Umlagen, insbesondere gegenüber Konzerngesellschaften, für die eine Vielzahl von Leistungen im Bereich IT sowie Marketing durch die Vossloh AG erfolgen. Die betrieblichen Aufwendungen stehen insbesondere im Zusammenhang mit der Management- und der Finanzierungsfunktion der Gesellschaft. Dementsprechend wird das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit maßgeblich durch die allgemeinen Verwaltungskosten, die sonstigen betrieblichen Erträge sowie das Finanzergebnis geprägt. Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von 10,3 Mio.€ (Vorjahr: 167,4 Mio.€) resultieren im Wesentlichen aus Erträgen im Zusammenhang mit der im Vorjahr erfolgten Veräußerung der Vossloh España S.A.U., Valencia, Spanien, und betrafen hauptsächlich einen vereinnahmten Earn-out. Im Vorjahr waren sie direkt durch das Abgangsergebnis geprägt gewesen. Die Verwaltungskosten lagen 2016 mit 34,1 Mio.€ deutlich unter dem Niveau des Vorjahres (45,3 Mio.€). Für diesen Rückgang waren insbesondere Aufwendungen im Zusammenhang mit den Desinvestitionsvorhaben ursächlich. Der Personalaufwand lag 2016 mit 10,2 Mio.€ unter dem Vorjahreswert von 11,1 Mio.€. Gegenüber dem Vorjahr sank das Finanzergebnis im Berichtsjahr von 66,3 Mio.€ auf 18,5 Mio.€. Der Rückgang resultierte hauptsächlich aus dem Wegfall von Ausschüttungen von Beteiligungen, die 2016 nur 4,0 Mio.€ gegenüber 45,0 Mio.€ im Vorjahr betrugen. Während Erträge aus Gewinnabführungen 2016 mit 20,3 Mio.€ geringer als im Vorjahr (36,8 Mio.€) ausfielen, belasteten Aufwendungen aus Verlustübernahmen das Finanzergebnis lediglich mit 4,6 Mio.€; hier war im Vorjahr ein Aufwand von 16,2 Mio.€ angefallen. Daneben erfolgte wegen einer dauerhaften Wertminderung eine Abschreibung auf eine Beteiligung in Höhe von 5,6 Mio.€. Zinsaufwendungen in Höhe von 6,7 Mio.€ (Vorjahr: 12,9 Mio.€) standen im Berichtsjahr Zinserträge von 10,8 Mio.€ (Vorjahr: 13,1 Mio.€) -im Wesentlichen aus der Weiterreichung dieser Mittel in Form von kurzfristigen Krediten oder längerfristigen Darlehen an Konzerngesellschaften -gegenüber. Ertragsteuern fielen in Höhe von -1,1 Mio.€ an (Vorjahr: -1,8 Mio.€). Der Jahresfehlbetrag der Vossloh AG betrug im Berichtsjahr -4,9 Mio.€ (Jahresüberschuss im Vorjahr: 182,8 Mio.€). Die Bilanzsumme stieg von 888,2 Mio.€ auf 935,1 Mio.€. Während die Finanzanlagen infolge der erwähnten Wertberichtigung sowie der Rückzahlungen von Darlehen um 12,0 Mio.€ auf 480,3 Mio.€ und die kurzfristigen Forderungen gegen verbundene Unternehmen um 37,8 Mio.€ auf 331,5 Mio.€ sanken, ist insbesondere der Bestand an liquiden Mitteln durch die Kapitalerhöhung im Juni 2016 und die am Bilanzstichtag noch nicht erfolgten Darlehensgewährungen an die Vossloh US Holdings zum Erwerb der Rocla Concrete Tie um 96,9 Mio.€ auf 111,2 Mio.€ gestiegen. Die sonstigen Vermögensgegenstände sind durch höhere Umsatzsteuererstattungsansprüche um 3,0 Mio.€ auf 3,3 Mio.€ angestiegen. Die Passivseite der Bilanz wies mit 52,7 Mio.€ (Vorjahr: 108,3 Mio.€) deutlich geringere Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen auf. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten konnten weiter von 268,0 Mio.€ auf 251,3 Mio.€ reduziert werden. Das Eigenkapital hat sich insbesondere durch die Kapitalerhöhung von 469,5 Mio.€ auf 591,6 Mio.€ erhöht. Die Eigenkapitalquote lag daher bei 63,3 % nach bereits recht hohen 52,9 % im Vorjahr. Beziehungen zu verbundenen UnternehmenDer Vorstand der Vossloh AG geht weiterhin aufgrund der mittelbaren faktischen Mehrheitsbeteiligung von Herrn Heinz Hermann Thiele, die seit der Hauptversammlung der Vossloh AG im Jahr 2015 bestanden hat, in Kombination mit der Position als Aufsichtsratsvorsitzender der Gesellschaft von einer Abhängigkeit der Vossloh AG im Sinne des § 17 AktG aus. Gemäß § 312 AktG wurde ein Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen erstellt, der folgende Erklärung enthält: "Unsere Gesellschaft hat bei den im Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften nach den Umständen, die uns im Zeitpunkt, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, bekannt waren, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten. Benachteiligende Maßnahmen auf Veranlassung oder im Interesse von Herrn Heinz Hermann Thiele oder von mit ihm verbundenen Unternehmen wurden nicht getroffen oder unterlassen. Dieser Beurteilung liegen die Umstände zugrunde, die uns im Zeitpunkt der berichtspflichtigen Vorgänge bekannt waren." Der Bericht wurde vom Abschlussprüfer geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. VergütungsberichtDer Vergütungsbericht beinhaltet die Grundsätze für die Festlegung der Vergütung des Vorstands der Vossloh AG und erläutert die Höhe und die Struktur der Vorstandseinkommen. Darüber hinaus informiert er über die Grundsätze und Höhe der Vergütung des Aufsichtsrats. Grundsätze der Vergütung des VorstandsZielsetzung. Zielsetzung des Vergütungssystems für den Vorstand ist, die Vorstandsmitglieder gemäß ihrem Tätigkeits- und Verantwortungsbereich im Einklang mit den gesetzlichen Vorgaben angemessen zu vergüten. Kriterien für die Angemessenheit der Vorstandsvergütung sind die Aufgaben der einzelnen Vorstandsmitglieder, ihre persönlichen Leistungen, die wirtschaftliche Lage, der Erfolg und die Zukunftsaussichten des Unternehmens wie auch die Üblichkeit der Vergütung unter Berücksichtigung des Vergleichsumfelds und der Vergütungsstruktur der Gesellschaft. Systematik der Vorstandsvergütung im Jahr 2016. Die Jahresvergütung besteht aus einer Grundvergütung und einer variablen Vergütung. Die variable Vergütung bemisst sich auf Grundlage einer für jedes Vorstandsmitglied festgelegten Zielvergütung für den Fall einer 100-prozentigen Zielerreichung nach vom Aufsichtsrat festgelegten Erfolgszielen. Im Einzelnen stellt sich das Vergütungssystem wie folgt dar: Die Grundvergütung ist eine fixe, auf das Gesamtjahr bezogene Vergütung, die sich am Verantwortungsbereich des jeweiligen Vorstandsmitglieds orientiert und in zwölf gleichen Monatsraten ausbezahlt wird. Zusätzlich erhalten die Vorstandsmitglieder Nebenleistungen in Form von Sachbezügen, die im Wesentlichen aus der privaten Dienstwagennutzung bestehen. Die Erfolgsziele der variablen Vergütung werden vom Aufsichtsrat festgelegt und regelmäßig überprüft und richten sich je nach Festlegung nach finanziellen Kennzahlen und persönlichen Zielen. Ein Anteil von 45 % der Zielvergütung wird anhand jährlicher Erfolgsziele ermittelt (einjährige Tantieme), der überwiegende Anteil von 55 % der Zielvergütung wird in Abhängigkeit vom Erreichen mehrjähriger Erfolgsziele festgelegt (mehrjährige Tantieme). Bei 100-prozentiger Zielerreichung entspricht die Höhe der variablen Vergütung der Höhe der Grundvergütung. Die mögliche Zielerreichung ist nach oben begrenzt auf den zweifachen Wert. Darüber hinaus kann der Aufsichtsrat nach seinem Ermessen eine Sonderzuwendung bei außerordentlichen Leistungen und Entwicklungen festsetzen. Die Erfolgsziele im Geschäftsjahr 2016 für die einjährige Tantieme sind das EBIT, der Umsatz und die Working-Capital-Intensität des Vossloh-Konzerns. Die Erfolgsziele für die mehrjährige Tantieme sind das durchschnittliche Umsatzwachstum und der durchschnittliche ROCE. Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat den Vorstandsmitgliedern für die außerordentlichen Leistungen in den Jahren 2015/2016, insbesondere auch im Zusammenhang mit der erfolgreichen Neuausrichtung und Transformation des Vossloh-Konzerns, einen Sonderbonus in Höhe von 550.000 € für Herrn Dr. h.c. Hans M. Schabert, in Höhe von 385.000 € für Herrn Oliver Schuster sowie 287.000 € für Herrn Volker Schenk gewährt. Vergütung des Vorstands im Geschäftsjahr 2016In der nachfolgenden Tabelle sind die Vorstandsvergütungen namentlich zugeordnet und gemäß den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex aufbereitet. Die gewährten Zuwendungen enthalten auch zurückgestellte Beträge für variable Vergütungsbestandteile, die erst 2017 und 2018 zur Auszahlung kommen werden. Die Nebenleistungen umfassen die Dienstwagennutzung in Höhe der steuerlich anzusetzenden Werte für die Privatnutzung. Für die Wahrnehmung von Aufgaben in Tochterunternehmen erfolgte keine gesonderte Vergütung. Der für außerordentliche Leistungen gewährte Sonderbonus wird innerhalb der für den jeweiligen Zeitraum angegebenen mehrjährigen variablen Vergütung ausgewiesen. scroll
scroll
scroll
*
Der negative Versorgungsaufwand resultiert
aus der versicherungsmathematischen Berücksichtigung der Beendigung
der Vorstandstätigkeit von Dr. h.c. Schabert. Die nachfolgende Tabelle gibt den Zufluss der Vergütungen im oder für das Berichtsjahr und das Vorjahr gemäß den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex wieder. Hierbei wurden die gezahlten Beträge der einjährigen variablen Vergütung den Jahren zugeordnet, in denen sie den jeweiligen Vorstandsmitgliedern zugeflossen sind. scroll
scroll
scroll
1
Inklusive der in den jeweiligen Jahren zugeflossenen
mehrjährig angelegten Sonderboni. Die Versorgungszusagen nach handelsrechtlichen Vorschriften ergeben sich gemäß folgender Tabelle: scroll
Zusagen bei Beendigung der TätigkeitAltersversorgung. Die Vorstandsmitglieder haben Versorgungszusagen erhalten, die Pensionszahlungen bei Erreichen einer Altersgrenze von 63 Jahren vorsehen. Abhängig von der Dauer der Vorstandstätigkeit beträgt der jährliche Ruhegeldanspruch nach drei Jahren der Zugehörigkeit 1 %, im Falle der ersten Vertragsverlängerung 2 % und im weiteren Verlauf bis maximal 40 % der zugrunde zu legenden jährlichen Grundvergütung. Der im Geschäftsjahr 2016 für Mitglieder des Vorstands zurückgestellte Betrag belief sich auf 159.730 € (Vorjahr: 376.677 €). Nach dem Tod eines aktiven oder ehemaligen Vorstandsmitglieds reduziert sich die Rentenanwartschaft beziehungsweise das zuletzt gezahlte Ruhegeld an den hinterbliebenen Ehepartner auf maximal 60 %. Zusagen bei vorzeitiger Beendigung der Tätigkeit. Für den Fall der einvernehmlichen vorzeitigen Beendigung des Dienstverhältnisses enthalten die Vorstandsverträge Zusagen auf Auszahlung der Grundvergütung. Sie ist auf maximal zwei Jahresgrundvergütungen begrenzt. Eine Zusage für Leistungen aus Anlass der vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit infolge eines Kontrollwechsels (Change-of-Control-Regelung) besteht nicht. Kredite an Vorstandsmitglieder. Im Geschäftsjahr 2016 wurden keine Vorschüsse oder Kredite an Vorstandsmitglieder der Vossloh AG gewährt. Vergütungen an ehemalige Vorstandsmitglieder der Vossloh AG und ihre Hinterbliebenen. Die Gesamtbezüge der früheren Vorstandsmitglieder und Mitglieder der Geschäftsführung sowie der Hinterbliebenen betrugen 1.105.236 € (Vorjahr: 1.082.407 €). Es handelt sich um Ruhegeldzahlungen. Laufende Ruhegeldzahlungen unterliegen den Anpassungen entsprechend der Tarifentwicklung für Angestellte in der Metall- und Elektroindustrie Nordrhein-Westfalen. Die Pensionsverpflichtungen für ehemalige Vorstandsmitglieder und Mitglieder der Geschäftsführung sowie deren Angehörige beliefen sich auf 18.802.278 € (Vorjahr: 19.070.851 €). In Höhe von 10.784.849 € (Vorjahr: 10.930.434 €) bestehen Rückdeckungsversicherungen, die den Begünstigten einzeln verpfändet sind. Der Restbetrag ist durch Rückstellungen gedeckt. Vergütung des AufsichtsratsVergütung des Aufsichtsrats im Jahr 2016. Die Vergütung des Aufsichtsrats wird von der Hauptversammlung festgelegt und in der Satzung des Unternehmens geregelt. Das Vergütungssystem steht im Einklang mit den gesetzlichen Vorschriften und trägt der Verantwortung und dem Tätigkeitsumfang der Aufsichtsratsmitglieder Rechnung. Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 28. Mai 2014 erfolgte die Umstellung der Aufsichtsratsvergütung auf eine ausschließlich feste Vergütung. Damit wird die Unabhängigkeit des Aufsichtsrats, die zur Wahrnehmung seiner Überwachungsfunktion erforderlich ist, weiter gestärkt. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten für ihre Tätigkeit, außer dem Ersatz ihrer Auslagen, eine feste, nach Ablauf des Geschäftsjahres zahlbare Grundvergütung von 40.000 € brutto jährlich. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das Dreifache und sein Stellvertreter das Eineinhalbfache der genannten Vergütung. Die Mitgliedschaft je Ausschuss wird durch einen Zuschlag von einem Viertel der Grundvergütung abgegolten. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses erhält das Dreifache des Zuschlags für die Mitgliedschaft im Prüfungsausschuss. Soweit der Aufsichtsratsvorsitzende Mitglied in Ausschüssen ist, erhält er keine zusätzliche Vergütung für die Ausschusstätigkeit. Hinsichtlich der satzungsgemäß vorgesehenen Vergütung für die Tätigkeit im Nominierungsausschuss haben dessen Mitglieder in der Sitzung des Aufsichtsrats vom 24. September 2015 einstimmig erklärt, dass sie auf diese Vergütung verzichten. Die Aufsichtsratsmitglieder erhielten für das Geschäftsjahr 2016 eine Vergütung in Höhe von insgesamt 410.000 € (Vorjahr: 393.334 €). Auf die einzelnen Mitglieder des Aufsichtsrats entfielen die in der nachfolgenden Tabelle aufgelisteten Beträge: scroll
Kredite an Aufsichtsratsmitglieder. Im Geschäftsjahr 2016 wurden keine Vorschüsse oder Kredite an Aufsichtsratsmitglieder gewährt. Beraterverträge. Im Geschäftsjahr 2016 bestand ein Beratervertrag mit Herrn Ursus Zinsli, aus dem ihm 44.000 € zugeflossen sind. Übernahmerechtliche Angaben nach § 289 Abs. 4 HGB und § 315 Abs. 4 HGBNachfolgend sind die nach §§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 HGB geforderten übernahmerechtlichen Angaben zum 31. Dezember 2016 dargestellt. Zusammensetzung des gezeichneten KapitalsDas gezeichnete Kapital (Grundkapital) der Gesellschaft beträgt 45.325.167,47 €. Es ist eingeteilt in 15.967.437 auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien. Beschränkungen von Stimmrechten oder der Übertragbarkeit der AktienMit allen Aktien sind die gleichen Rechte verbunden. Jede Aktie gewährt in der Hauptversammlung eine Stimme. Eine Beschränkung der Übertragbarkeit der Aktien besteht nicht. 10 % der Stimmrechte überschreitende Beteiligung am KapitalNach Kenntnis des Vorstands besteht eine Beteiligung am Kapital der Gesellschaft, die 10 % der Stimmrechte überschreitet. Die KB Holding GmbH, Grünwald, Deutschland, hält 44,73 % der Stimmrechte an der Vossloh AG. Diese Stimmrechte sind nach § 22 Abs. 1 Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) der TIB Vermögens- und Beteiligungsholding GmbH, Grünwald, Deutschland, der Stella Vermögensverwaltung GmbH, Grünwald, Deutschland, und Herrn Heinz Hermann Thiele, Deutschland, zuzurechnen. Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihenAktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen, bestehen nicht. Stimmrechtskontrolle bei ArbeitnehmerbeteiligungenArbeitnehmer, die als Aktionäre an der Gesellschaft beteiligt sind, üben ihre Kontrollrechte wie andere Aktionäre unmittelbar nach Maßgabe der gesetzlichen Vorschriften und der Satzung aus. Ernennung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern; SatzungsänderungenDie Ernennung und die Abberufung von Vorstandsmitgliedern der Gesellschaft richten sich nach den §§ 84, 85 AktG in Verbindung mit § 7 der Satzung. Gemäß § 84 Abs. 1 AktG bestellt der Aufsichtsrat die Mitglieder des Vorstands. Die Amtszeit beträgt höchstens fünf Jahre, wobei eine wiederholte Bestellung oder Verlängerung der Amtszeit zulässig ist. Ein Widerruf der Bestellung ist gemäß § 84 Abs. 3 AktG möglich. Änderungen der Satzung bedürfen nach § 179 Abs. 1 AktG eines Beschlusses der Hauptversammlung. Gemäß § 21 Abs. 2 der Satzung fasst die Hauptversammlung ihre Beschlüsse, soweit nicht das Gesetz zwingend etwas anderes vorschreibt, mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen. Sofern das Gesetz außer der Stimmenmehrheit eine Kapitalmehrheit vorschreibt, genügt die einfache Mehrheit des bei der Beschlussfassung anwesenden Grundkapitals, es sei denn, das Gesetz oder die Satzung schreibt zwingend etwas anderes vor. § 27 der Satzung ermächtigt den Aufsichtsrat, Satzungsänderungen, die nur die Fassung betreffen, zu beschließen. Der Aufsichtsrat ist gemäß § 4 Abs. 3 der Satzung ferner ermächtigt, die Fassung der Satzung entsprechend der Durchführung einer Kapitalerhöhung aus genehmigtem oder bedingtem Kapital anzupassen. Befugnisse des Vorstands zur Aktienausgabe und zum AktienrückkaufBefugnisse des Vorstands zur Ausgabe von Aktien bestehen derzeit nicht. Es besteht derzeit auch keine Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien durch die Gesellschaft. Zum 31. Dezember 2016 verfügte die Gesellschaft über keine eigenen Aktien. Vereinbarungen unter der Bedingung eines KontrollwechselsEs bestehen fünf wesentliche Vereinbarungen der Gesellschaft, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels stehen. Bei drei dieser Vereinbarungen bedeutet Kontrollwechsel im Wesentlichen den Erwerb von mehr als 30 % der Stimmrechte durch eine oder mehrere gemeinsam handelnde Personen, wobei in Bezug auf Herrn Heinz Hermann Thiele ein Kontrollwechsel bei Überschreiten von 50 % der Kapitalanteile vorliegt:
Bei zwei weiteren Vereinbarungen bedeutet Kontrollwechsel, dass eine Gesellschaft oder Person direkt oder indirekt mehr als 50 % der Kapitalanteile beziehungsweise Stimmrechte an der Gesellschaft erlangt:
Entschädigungsvereinbarungen für den Fall eines KontrollwechselsMit keinem Mitglied des Vorstands oder Arbeitnehmer der Gesellschaft wurden Entschädigungsvereinbarungen für den Fall eines Übernahmeangebots getroffen. MitarbeiterIm Vossloh-Konzern engagierten sich zum 31. Dezember 2016 weltweit 4.051 Mitarbeiter für die Ziele des Unternehmens. Im Vergleich zum Vorjahr (4.051 Mitarbeiter) gab es somit in Summe keine Veränderung. Mitarbeiterbezogene Kennzahlenscroll
Die durchschnittliche Anzahl der beschäftigten Mitarbeiter betrug 4.076 im abgelaufenen Geschäftsjahr 2016 und lag damit leicht über dem Vorjahr (4.069 Mitarbeiter). Von der Gesamtzahl der Mitarbeiter waren 75,4 % (Vorjahr: 76,1 %) an den europäischen Standorten beschäftigt. Von den verbleibenden 24,6 % waren 32,0 % (Vorjahr: 32,7 %) im nordamerikanischen Raum und 47,7 % (Vorjahr: 42,3 %) in Asien tätig. Darüber hinaus waren Mitarbeiter in Australien und Südamerika aktiv. Personalaufwandscroll
Der Personalaufwand stieg im Berichtsjahr um 3,3 % im Vergleich zum Vorjahr. Altersstruktur und Betriebszugehörigkeitscroll
GeschäftsbereicheDie durchschnittliche Anzahl von Mitarbeitern im Jahr 2016 verteilt sich auf folgende Geschäftsbereiche. Mit dem jeweiligen Personalaufwand konnte folgender Umsatz generiert werden: scroll
Die Umsetzung des "One Vossloh"-Gedankens leitete auch im Jahr 2016 die Initiativen und Maßnahmen im HR-Management. Gesundheit und Arbeitssicherheit"Null Unfälle" -das ist unsere Vision! Das geschäftsbereichsübergreifende Work Safety Committee hat wichtige Schritte zur Harmonisierung der Arbeitsschutz- und Sicherheitsbedingungen im Konzern gemacht und Maßnahmen gegen Verletzungsschwerpunkte ergriffen. Arbeitssicherheit steht immer ganz oben auf der Agenda. Jedes Meeting - von der Führungskräftetagung bis zur täglichen Produktionsbesprechung - beginnt mit einem Safety Contact, der die Aufmerksamkeit aller Beteiligten auf die Vermeidung von Gefahren und somit auf die Sicherstellung der Gesundheit unserer Mitarbeiter richtet. Ende 2016 vereinbarten Work Safety Committee und Konzernbetriebsrat eine enge Zusammenarbeit mit dem Ziel der weiteren deutlichen Reduzierung der Arbeitsunfälle 2017. Demographischer WandelVossloh ergreift vielfältige Maßnahmen, um dem demographischen Wandel zu begegnen. Das wachsende Angebot an unterschiedlichen Ausbildungsberufen und dualen Studiengängen in Deutschland ist nur eine Maßnahme, um qualifizierte Fachkräfte für Vossloh zu begeistern. Darüber hinaus erkennt Vossloh die großen Potenziale der weiblichen Belegschaft und fördert Frauen in allen Bereichen des Konzerns - und das nicht erst seit der Einführung der gesetzlichen Frauenquote in Deutschland. Der Erfolg der langjährigen Fokussierung dieses Themas zeigt sich heute in einer großen Anzahl von Frauen in verantwortungsvollen Führungs- und Spezialistenfunktionen im Konzern. Die Vielfalt der Belegschaft auf allen Ebenen ist ein weiterer Baustein. Neben der Erfahrung älterer Mitarbeiter wird der Beitrag von Mitarbeitern unterschiedlicher Nationalitäten besonders wertgeschätzt. Im Rahmen der geschäftsbereichsübergreifenden und internationalen Zusammenarbeit ist das -zum Vorteil unserer Kunden -ein Erfolgsfaktor. Mitarbeiter gewinnen, entwickeln und bindenVossloh setzt auf die systematische Begleitung jedes Mitarbeiters bei der fachlichen und persönlichen Entwicklung, zum Beispiel durch die Bedarfsermittlung im jährlichen Mitarbeitergespräch zwischen Führungskraft und Mitarbeiter. Das Weiterbildungsangebot umfasst ein breites Spektrum an internen und externen Trainingsmaßnahmen: von der individuellen Unterstützung neuer Führungskräfte durch ein Coaching über vielfältige Seminare für alle Kompetenzfelder bis zu KVP (Kontinuierlicher Verbesserungsprozess) -Workshops zur Optimierung der Prozesse im Konzern. Mitarbeiter gewinnen, entwickeln und binden -dieses Ziel verfolgt Vossloh durch intensive Bemühungen zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität. "Wir sind Vossloh" ist eine kleine Broschüre mit großer Aussagekraft. "Was macht Vossloh aus?" -hierin steckt die Antwort, wofür wir arbeiten und täglich unser Bestes geben. Ein Erfolgsfaktor in der Identifikation mit Vossloh ist die Unternehmenskultur, die als sozialer Klebstoff das Miteinander im Unternehmen ausmacht. Insbesondere in Zeiten strategischer Neuausrichtung und des Zusammenrückens unter der Leitidee "One Vossloh" ist eine Orientierung enorm wichtig. Diesen Halt zu vermitteln, ist Aufgabe der Führungskräfte. Diese Führungsarbeit basiert einerseits auf vorbildlichen Verhaltensweisen als Führungskraft sowie auf den Vossloh-Werten "Streben nach Exzellenz", "Leidenschaft", "Vertrauen & Respekt" sowie "Unternehmergeist". Diese Leitlinien nehmen genauso Einfluss auf High-Potential-Programme wie auf die jährliche Führungskräfteveranstaltung Leaders' Lounge und die konzernweite Nachfolgeplanung zur systematischen Förderung von Talenten. Dank an die MitarbeiterWir danken allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Auszubildenden und Führungskräften für das große Engagement für Vossloh, das sie täglich für die Zufriedenheit des Kunden und damit für den Erfolg des Unternehmens einbringen. Wir danken allen Arbeitnehmervertreterinnen und -vertretern des Konzerns für die sehr vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit im abgelaufenen Geschäftsjahr. Forschung & EntwicklungVossloh gehört zu den technologisch führenden Anbietern in der Bahninfrastruktur. Um den spezifischen Erwartungen der Kunden in den einzelnen Marktregionen nachhaltig gerecht zu werden und die eigene Marktposition weiter zu stärken, investiert das Unternehmen kontinuierlich in die Weiterentwicklung und Optimierung seiner Produkte und Dienstleistungen. Ziel dabei ist es, innovative Bahntechniklösungen zu erarbeiten und diese zum Vorteil des Kunden umzusetzen. Ein Teil der Forschungs- und Entwicklungsarbeit findet im Rahmen einzelner Aufträge statt -dies gilt insbesondere für den nicht mehr zum Kerngeschäft gehörenden Geschäftsbereich Transportation. Diese Kosten werden entsprechend in der Zeile "Herstellungskosten" der Gewinn- und Verlustrechnung und nicht als Aufwendungen für Forschung & Entwicklung (F&E) erfasst. Kosten für die Entwicklung eines marktreifen Produkts werden aktiviert, soweit sie die in IAS 38 definierten Kriterien erfüllen. Nicht aktivierungsfähige Entwicklungskosten werden -sofern nicht unter den Herstellungskosten ausgewiesen - als Forschungs- und Entwicklungskosten erfasst. Im Geschäftsjahr 2016 beliefen sich die Ausgaben für Forschung & Entwicklung -vor aktivierten Eigenleistungen und nach Konsolidierungseffekten -auf insgesamt 13,3 Mio.€ (Vorjahr: 13,5 Mio.€). Dies entspricht einem Anteil am Konzernumsatz von rund 1,4 % (Vorjahr: 1,4 %). 3,5 Mio.€ (Vorjahr: 4,2 Mio.€) der F&E-Ausgaben betrafen den Geschäftsbereich Core Components, und 3,9 Mio.€ (Vorjahr: 3,7 Mio.€) waren dem Geschäftsbereich Customized Modules zuzurechnen. Der Anteil der Forschungs- und Entwicklungsausgaben für den Geschäftsbereich Lifecycle Solutions betrug 3,2 Mio.€ (Vorjahr: 2,3 Mio.€). In dem nicht mehr zum Kerngeschäft zählenden Geschäftsbereich Transportation betrugen die F&E-Ausgaben 2,8 Mio.€ (Vorjahr: 3,3 Mio.€). Vossloh-Konzern - Forschungs- und Entwicklungsausgabenscroll
Von den aktivierten Eigenleistungen betrafen 2,8 Mio.€ (Vorjahr: 3,3 Mio.€) den Geschäftsbereich Transportation und 0,3 Mio.€ (Vorjahr: 0,6 Mio.€) den Geschäftsbereich Lifecycle Solutions. Getreu der Leitidee des Konzerns - One Vossloh -rückt der systematische und einzelnen Kerngeschäftsbereiche übergreifende Entwicklungsansatz immer mehr in das Zentrum der Forschungs- und Entwicklungsarbeiten bei Vossloh. Auch im Jahr 2016 wurde die konzerninterne Kooperation der F&E-Teams weiter intensiviert. In regelmäßigen Innovationsforen erhalten die Experten der Geschäftsbereiche Raum, losgelöst vom Tagesgeschäft kreative und innovative Entwicklungsansätze zu generieren, ganzheitlich zu analysieren und zielgerichtet weiterzuentwickeln. Dies hat einen entscheidenden Vorteil: Durch die enge Zusammenarbeit der verschiedenen Geschäftsfelder im Vossloh-Konzern werden Produkte und Dienstleistungen mit klarem Fokus auf eine optimale Gesamtlösung entwickelt. Konzernübergreifend beschäftigten sich die F&E-Experten mit den Folgen der steigenden Gleisbelastungen und dem daraus resultierenden Verschleiß von Oberbaukomponenten ebenso wie mit den Auswirkungen hochfrequenter Vibrationen. Die Zielsetzung der Entwicklungstätigkeiten im Vossloh-Konzern konzentriert sich somit im Wesentlichen auf drei übergeordnete Kernthemen: Verlängerung des Lebenszyklus, Verbesserung der Streckenverfügbarkeit und Lärmreduktion. Vossloh greift für einen Teil der Entwicklungsaufgaben auch auf das spezifische Know-how externer Fachleute zurück. Das Unternehmen arbeitet im Rahmen von Partnerschaften eng mit einer Reihe namhafter Universitäten und Forschungsinstitute zusammen. Dank der so verfügbaren modernsten Analyse- und Testverfahren können Komponenten bereits im Vorfeld gezielt im Hinblick auf konstruktive oder produktionsbedingte Probleme analysiert und optimiert werden. Anschließend werden Laboruntersuchungen und Berechnungsergebnisse unter realen Bedingungen im Gleis gemessen und verifiziert. Die Reduzierung von Lärm und eine verbesserte Schienenakustik spielen für die gesellschaftliche Akzeptanz des Schienennah- und -fernverkehrs eine immer größere Rolle. Das F&E-Team des Geschäftsbereichs Core Components hat sich 2016 primär dieser Anforderung gewidmet. Im Zentrum der Entwicklungsarbeit standen dabei die Entwicklung neuer sowie Optimierung bestehender Produkte durch Einsatz neuartiger Materialen für Befestigungskomponenten und -gesamtsysteme. Dank eigener Teststände -im Werk in Suzhou, China, wurde 2016 ein Systemprüfstand für Schienenbefestigungssysteme in Betrieb genommen - und der engen Zusammenarbeit mit externen Partnern konnten zusätzliche Erkenntnisse zur Vereinheitlichung von Komponenten, zur Verlängerung der Produktlebensdauer sowie zur Optimierung der CO2 -Emissionen der Produkte gewonnen werden. Die im Jahr 2014 begonnenen Untersuchungen von Schienenbefestigungen unter Extrembelastungen des Schwerlastverkehrs wurden 2016 ebenfalls weitergeführt und vertieft, ebenso wie neue Ansätze zur Oberflächenbeschichtung von Metallteilen. Die personellen und technischen F&E-Kapazitäten des Geschäftsbereichs Customized Modules sind seit 2015 in dem neuen Technologiezentrum in Reichshoffen zentral gebündelt. Die Zielsetzung der Forschungs- und Entwicklungsarbeit liegt hier in der kontinuierlichen Weiterentwicklung der Weichensysteme für einen optimalen Schienenkontakt, geringeren Verschleiß und damit für minimalen Wartungsaufwand und maximale Lebensdauer. 2016 arbeitete Vossloh intensiv an neu entwickelten Weichensystemen und Systembestandteilen; im Frühjahr 2016 wurde eine neue, effiziente Weichenlösung für Feste Fahrbahn zugelassen. Die Techniker entwickelten zudem eine neue Weichenzunge für den Einsatz im Schwerlastverkehr in Australien. Die Testphase soll 2017 beginnen. Wie in den Vorjahren erfolgte der größte Teil der Entwicklungsarbeit bei Weichenüberwachungs- und Weichensicherungssystemen entsprechend spezifischen Kundenanforderungen -so unter anderem auch die 2016 initiierte Entwicklung eines neuartigen hydraulischen Antriebssystems für die französische Staatsbahn. Im Geschäftsbereich Lifecycle Solutions liegt der Fokus auf der weiteren Entwicklung von Maschinen und Systemen für die Schienen- und Weichenbearbeitung. Während in Vorstudien die Machbarkeit geklärt und der Kostenbedarf ermittelt wird, dienen die Projekte der konstruktiven Ausarbeitung und Fertigung von Maschinen und Systemen. Im Geschäftsjahr 2016 standen insbesondere die Vorentwicklung des Schleifzugs HSG-metro für China sowie die Neuentwicklung der Antriebstechnik für die Schienenfräse (High Performance Milling) im Zentrum der Entwicklungstätigkeiten. Auch die Neuentwicklung eines Klemmblocks für Schienentransportsysteme sowie verschiedene Weiterentwicklungen rund um die HSG-city- und HSG-Fahrzeuge waren Schwerpunkte der Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten im Geschäftsbereich Lifecycle Solutions. Die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten im Geschäftsbereich Transportation konzentrierten sich im Jahr 2016 vorrangig auf die Integration weiterer Zugsicherungssysteme sowie auf den Entwicklungsabschluss und die Integration des Stage-IIIB-Motors für die vierachsige dieselelektrische Lokomotive für den Frachtverkehr, die DE 18. Erste Testfahrten sollen 2017 erfolgen. Ausgestattet mit einer Low-Emission-Funktion ist der Stage-IIIB-Motor in der Lage, die derzeit üblichen Abgasemissionswerte um bis zu 50 % zu reduzieren. Diese einzigartige Entwicklung ermöglicht es uns, den Kunden Fahrzeuge anzubieten, die den einzuhaltenden Abgasnormen entsprechen. Die Zulassungsaktivitäten konzentrierten sich 2016 im Wesentlichen auf die Weiterentwicklung der vorhandenen Länderzulassungen in Deutschland, den Niederlanden und in Frankreich. Darüber hinaus wurde der Zulassungsprozess der mit dem ETCS-Zugsicherungssystem EUROKVB ausgerüsteten DE 18 in Luxemburg, Deutschland und Frankreich vorangetrieben. Nicht nur im Unternehmen selbst, sondern vor allem auch in der Öffentlichkeit kommen die herausragenden F&E-Kompetenzen innerhalb des Vossloh-Konzerns zum Ausdruck. In mehreren europaweiten Großprojekten leistet Vossloh kontinuierlich Beiträge zum Schienenverkehr der Zukunft. Unter anderem nehmen die Geschäftsbereiche Transportation und Customized Modules bereits seit mehreren Jahren an Eco Rail Innovation (ERI) teil, und Customized Modules beteiligt sich fortgesetzt an den Projekten CAPACITY4RAIL, RAILENIUM und SHIFT2RAIL. Schwerpunkte der Großprojekte sind die Reduzierung von Schadstoff- und Lärmemissionen, die Nutzung alternativer Energiequellen sowie eine höhere Sicherheit und größere Leistungsfähigkeit des Schienenverkehrs. UmweltschutzVossloh nimmt seine gesellschaftliche Verantwortung für das ökologische Umfeld aktiv wahr. Mit seinen Produkten und Dienstleistungen setzt das Unternehmen bereits seit Jahrzehnten auf Innovationen, die einen wichtigen Beitrag dazu leisten, dass die Beförderung von Personen und Gütern auf der Schiene umweltfreundlich, wirtschaftlich und zugleich sicher erfolgt. Damit trägt Vossloh dazu bei, dass die schienengebundenen Verkehrsmittel als ein attraktiver Verkehrsträger wahrgenommen wird. Nachhaltiges, wirtschaftliches und ökologisches Handeln ist für Vossloh ein unverzichtbares Element der unternehmerischen Kultur. Im Rahmen des Umweltmanagements werden im Vossloh-Konzern vor allem ein niedrigerer Ressourcenverbrauch und verminderte Umweltbelastungen sowie die Reduzierung des Product Carbon Footprint angestrebt. Um dies zu erreichen, werden notwendige Ressourcen bereitgestellt. Internes Know-how wird gezielt aufgebaut. Prozesse und Strukturen werden flexibel an aktuelle Gegebenheiten angepasst. Nachhaltige Lösungen und innovative Prozesse werden strukturiert vorangetrieben. Im Zentrum steht dabei stets die ganzheitliche Betrachtung: Nachhaltigkeitsthemen werden konzernweit und geschäftsbereichsübergreifend unter der Maßgabe der Wesentlichkeit identifiziert, priorisiert und konsequent weiterentwickelt. Die Einhaltung der Umweltschutzkriterien und die Vermeidung von Umweltrisiken haben innerhalb des Umweltmanagements von Vossloh oberste Priorität. Sowohl bei der Produktion als auch der Erbringung von Dienstleistungen orientiert sich Vossloh an international geltenden Standards und Richtlinien. In der Produktion legt der Konzern entlang der gesamten Prozess- und Wertschöpfungskette großen Wert auf einen schonenden Umgang mit allen Ressourcen. Das Gefahrstoff- und Abfallmanagement erfasst und kontrolliert Materialverbräuche und Entsorgungsmengen. Dazu dienen nach Abfallarten getrennte, sichere Entsorgungswege und ökonomisch sinnvolle Recyclingverfahren. Die von Vossloh ausgewählten Entsorgungsunternehmen werden zudem regelmäßig auditiert. Auch die einzelnen Gesellschaften des Vossloh-Konzerns unterziehen sich regelmäßigen Audits durch externe, unabhängige Prüfer. In den Kerngeschäftsbereichen werden die Umwelt-, Energie-, Qualitäts-, Arbeitssicherheits- und Gesundheitsmanagementsysteme Schritt für Schritt zu einem integrierten Managementsystem zusammengeführt und abschließend auditiert. Diesen Prozess hat Vossloh Fastening Systems bereits erfolgreich und ohne Beanstandungen abgeschlossen. Dort wurden 2016 alle vorhandenen Managementsysteme, darunter die Normen ISO 9001, ISO 14001, ISO 50001 und OHSAS 18001, als ein integriertes Managementsystem erfolgreich überprüft. Bei Vossloh Rail Services ist erstmalig eine Zertifizierung des Umweltmanagementsystems nach DIN EN ISO 14001 und dem Energiemanagementsystem DIN EN ISO 50001 erfolgt. Zudem wurde im Geschäftsfeld Switch Systems an den Standorten in Reichshoffen und in Fère-en-Tardenois ein Energie-Audit gemäß EU-Direktive EED 2013/27/EU durchgeführt. Mittlerweile sind alle großen Standorte der Kerngeschäftsbereiche von Vossloh nach der Umweltmanagementnorm DIN EN ISO 14001 oder vergleichbaren Richtlinien zertifiziert. Im Bereich Umweltschutz und Energieeffizienz wurden im Vossloh-Konzern auch 2016 wesentliche Erfolge erzielt. So führte das Geschäftsfeld Fastening Systems verschiedene Maßnahmen zur Reduzierung des Stromverbrauchs an den Standorten Werdohl und Lüdenscheid durch. Dazu gehörte unter anderem die Inbetriebnahme eines Blockheizkraftwerks, das Wärme und Strom aus Erdgas produziert. Durch diese Neuerung kann das Heißwasser für die Reinigung der Spannklemmen vor dem Vergüteprozess energiesparend erzeugt werden. Die 2015 eingeführte Energiemanagementsoftware ist mittlerweile ein wesentlicher Bestandteil des Energiemanagements. Sie ermöglicht die Ermittlung des Bedarfes an Strom, Gas und Wasser. Das System wurde 2016 durch die Installation netzwerkgebundener Zähler erweitert. Bei Vossloh Switch Systems tragen seit 2016 neue Programme dazu bei, Energieressourcen noch effizienter zu nutzen und Treibhausgasemissionen somit gezielt weiter zu vermindern. Beispielsweise schärfen bei Vossloh Switch Systems regelmäßige Schulungen das Bewusstsein für einen umweltfreundlichen Umgang mit nachhaltigkeitssensitiven Themen am Arbeitsplatz. Dazu werden alle neuen Mitarbeiter über die konkreten Ziele im Bereich Energieeinsparung informiert. Diese Maßnahme brachte bereits 2016 spürbare Erfolge. Ziel ist es, dieses Trainingsprogramm 2017 auf das gesamte Geschäftsfeld Switch Systems auszuweiten. Im Geschäftsbereich Lifecycle Solutions wurde 2016 ein Umwelt- und Energiesparprogramm gestartet, das fortan anhand von geeigneten Kennzahlen zu überwachen und kontinuierlich weiterzuentwickeln ist. Das Programm hat zum einen die Vermeidung und Reduzierung von Abfällen sowie deren Wiederverwendung oder Recycling zum Inhalt. Zum anderen sollen Energieressourcen im Arbeits- und Produktionsalltag effizienter genutzt werden. Umweltaspekte spielen für Vossloh nicht nur bei der Herstellung seiner Produkte eine wichtige Rolle, sondern auch bei deren Einsatz im Gleis sowie bei der Erbringung von Serviceleistungen für Bahnbetreiber. So ist die Reduzierung der beim Fahren entstehenden Geräuschemissionen im Bahnverkehr ein zentrales Thema in der Produktentwicklung bei Vossloh. In den Geschäftsbereichen Core Components und Customized Modules liegt der Schwerpunkt hierbei auf der Entwicklung innovativer Systeme, die dafür sorgen, dass an den Kontaktpunkten von Rad und Schiene merklich geringere Schwingungen und damit weniger Lärmemissionen entstehen. Der Geschäftsbereich Lifecycle Solutions trägt mit seinen Schienen- und Weichenbearbeitungsleistungen darüber hinaus zu einer längeren Lebensdauer des Materials bei. Dem übergeordnet ist der systematische, die Infrastrukturkompetenz der einzelnen Kerngeschäftsbereiche übergreifende Entwicklungsansatz für eine spürbare Reduzierung der Lärmemissionen, eine Verlängerung des Lebenszyklus und eine höhere Streckenverfügbarkeit. Der nicht mehr zum Kerngeschäft gehörende Geschäftsbereich Transportation konzentriert sich aktuell auf möglichst umweltverträgliche Lokomotiven. Geringere Kraftstoffverbräuche bei gleichzeitig hoher Leistung und Verlässlichkeit der Fahrzeuge sowie niedrige CO2 - und Schadstoffemissionen: Das ist das Ziel bei Vossloh Locomotives. Technische Assistenzsysteme unterstützen einen umweltfreundlichen Betrieb der Lokomotiven. Die modularen Plattformlokomotiven aus Kiel erfüllen bereits heute die strengen Abgasnormen der europäischen Non-Road Mobile Machinery Directive (NRMM). Risiko- und ChancenmanagementOrganisationRisiken und Chancen für die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage des Konzerns werden im Vossloh-Konzern auf allen Ebenen planmäßig identifiziert, analysiert, bewertet, kommuniziert, überwacht und gesteuert. Zu diesem Zweck hat Vossloh ein konzernweites Risiko- und Chancenmanagementsystem eingerichtet. Es hat die Aufgabe, bei Veränderungen einerseits negative Auswirkungen zu verhindern oder zu begrenzen und andererseits sich bietende Chancen aufzuzeigen und nutzbar zu machen. Das Risiko- und Chancenmanagementsystem erfasst neben der Vossloh AG sämtliche in- und ausländischen Tochtergesellschaften, an denen die Vossloh AG direkt oder indirekt beteiligt ist, unabhängig von deren Einbeziehung in den Konzernabschluss. Neu akquirierte Gesellschaften werden zeitnah in das System integriert. Das neue Geschäftsfeld Tie Technologies wird im Laufe des ersten Quartals 2017 in das System aufgenommen. Das Risiko- und Chancenmanagementsystem ist Bestandteil der Geschäfts-, Planungs- und Kontrollprozesse. Die Aufbau- und Ablauforganisation ist in konzernweiten Vorgaben und Richtlinien dokumentiert. Der Aufbau des Managementsystems orientiert sich an der Struktur der betrieblichen Abläufe der jeweiligen Organisationseinheiten. Auf allen Konzernebenen sind Risikoverantwortliche, Risikobeauftragte und Risikocontroller benannt. Die Identifizierung von Risiken und Chancen wird durch eine permanente Inventur sichergestellt, in deren Rahmen relevante Risiken effektiv, zeitnah und systematisch erfasst werden. Risiken und Chancen werden bei Vossloh im Hinblick auf ihre möglichen Ergebnisauswirkungen bewertet. Dazu werden neben der wahrscheinlichsten Ergebnisauswirkung auch der Worst Case und der Best Case bestimmt. Ergänzend wird eine Einschätzung der Eintrittswahrscheinlichkeit vorgenommen. Gemäß dem Value-at-Risk-Ansatz wird bei der Ermittlung des Worst Case und des Best Case eine Mindestwahrscheinlichkeit von 5 % vorausgesetzt. Vossloh dokumentiert und kommuniziert Risiken und Chancen in standardisierten Berichten. Diese enthalten detaillierte Informationen über die Risiken und Chancen und die Bewertungsparameter sowie mögliche Maßnahmen zur Steuerung der Risiken oder zur Nutzung der Chancen. Die periodische Berichterstattung über die Risiken und Chancen erfolgt vierteljährlich. Sie ergänzt die jeweils aktuelle Jahresvorschau und umfasst zudem absehbare und hinreichend konkrete Risiken und Chancen der Folgejahre. Ad-hoc-Berichte ergänzen das periodische Reporting und erlauben jederzeit eine aktuelle Einschätzung der Lage. Adressaten der Risikoberichte sind der Vorstand der Vossloh AG sowie das Management der Konzerngesellschaften und der Geschäftsfelder. Sie steuern und überwachen die Risiken und Chancen. Die aktuelle Risikosituation ist Gegenstand regelmäßiger Gespräche zwischen dem Management der Geschäftsfelder und dem Konzerncontrolling sowie dem Vorstand. Die enge personelle Verflechtung garantiert dabei einen raschen Informationsfluss und ermöglicht auch kurzfristige Reaktionen. Der Vorstand hat dementsprechend geeignete Maßnahmen getroffen, damit den Fortbestand des Konzerns gefährdende Entwicklungen früh erkannt werden. Die Interne Revision kontrolliert regelmäßig die Angemessenheit und Funktionsfähigkeit des Risiko- und Chancenmanagementsystems sowie seine Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorgaben. Die Bedeutung der beschriebenen Risikokategorien für den Vossloh-Konzern wird auf Basis der möglichen negativen Auswirkungen auf die prognostizierten finanziellen Ziele, verbunden mit der Eintrittswahrscheinlichkeit der jeweiligen Risikokategorie, zusammengefasst. Die Risikokategorien werden anhand dieser beiden Faktoren als hoch, mittel oder gering klassifiziert. Die zugrunde liegenden Skalen zur Messung der Faktoren lassen sich der folgenden Abbildung entnehmen: ![]() Die folgenden Ausführungen veranschaulichen die zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses relevanten und für die Entwicklung des Vossloh-Konzerns bedeutsamen Risiken und Chancen. Gesamtwirtschaftliche Risiken und Chancen sowie Branchenrisiken und -chancenGesamtwirtschaftliche Risiken und Chancen entstehen grundsätzlich aus Konjunkturschwankungen, gesellschaftspolitischen Ereignissen, Wechselkurs- und Zinsentwicklungen sowie aus Änderungen der rechtlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen. Branchenrisiken und -chancen ergeben sich aus der Wettbewerbssituation und der Charakteristik der bearbeiteten Märkte. Die allgemeine gesamtwirtschaftliche Entwicklung hat nur begrenzt Einfluss auf die Geschäftsentwicklung des Vossloh-Konzerns. Einen größeren Einfluss haben ordnungspolitische Maßnahmen, der jeweilige Stand der Deregulierung des Schienenverkehrs und die Verschuldungssituation öffentlicher Haushalte. Letztere beeinflusst die Finanzierungsfähigkeit öffentlicher Auftraggeber. So kann sich eine geringere (höhere) Verfügbarkeit von öffentlichen Finanzierungsmitteln negativ (positiv) auf die künftige Geschäftsentwicklung auswirken. In den letzten Jahren waren im für Vossloh bedeutsamen Instandhaltungsmarkt verstärkt Einsparungen aufgrund der weiterhin angespannten Haushaltslage öffentlicher Auftraggeber zu verzeichnen. Aufgrund des anhaltend zunehmenden Verkehrsaufkommens auf der Schiene sollten die Auswirkungen grundsätzlich nur temporär sein. Vossloh war im Berichtsjahr 2016 weltweit in den Märkten für Bahninfrastruktur und Schienenfahrzeuge (Lokomotiven) tätig und zählt auf ausgewählten Märkten zu den führenden Anbietern. Als regionale Fokusmärkte hat Vossloh China, die USA, Westeuropa und Russland definiert. Der seit Ende 2014 nicht mehr zum Kerngeschäft zählende Geschäftsbereich Transportation ist hauptsächlich in Deutschland und Frankreich tätig. Die Märkte in Westeuropa und Nordamerika zeichnen sich grundsätzlich durch eine weitgehende Stabilität politischer und ökonomischer Faktoren aus. Eine Besonderheit des nordamerikanischen Marktes ist eine deutlich höhere Volatilität auf der Nachfrageseite, da es sich bei den Bahn- und Netzbetreibern überwiegend nicht um öffentliche Auftraggeber handelt. Aktivitäten in anderen Märkten -insbesondere in Asien, Südamerika, Osteuropa und Afrika -bergen für Vossloh neben Chancen hingegen auch zusätzliche Risiken. Dies trifft auch insbesondere für die regionalen Fokusmärkte China und Russland zu. In Russland befindet sich gegenwärtig eine Produktionsstätte für Schienenbefestigungen im Aufbau. Risiken können sich in den genannten anderen Märkten vor allem aus politischen und gesellschaftlichen Instabilitäten, aus der Entwicklung des Ölpreises, aus Wechselkursschwankungen -im Wesentlichen Translationsrisiken - und aus rechtlichen Unsicherheiten ergeben. Auch die oligopolistisch geprägten Strukturen auf der Angebotsseite können Risiken für Vossloh bergen. So kann die hohe Transparenz der Märkte zu einem negativen Einfluss auf die Marge führen. Darüber hinaus bestehen vereinzelt Risiken, dass Produkte durch neue technische Entwicklungen substituiert werden oder dass neue Wettbewerber in den Markt eintreten. Vossloh begegnet diesen Risiken mit einer ständigen Weiterentwicklung seiner Produkte und Dienstleistungen sowie einer ausgeprägten Kundenorientierung. Generell war in den vergangenen Jahren in allen Geschäftsfeldern von Vossloh eine Zunahme der Wettbewerbsintensität zu verzeichnen. Vossloh stuft die Risikosituation in den Fokusmärkten Russland und den USA als mittel ein. Darüber hinaus werden das gesamtwirtschaftliche Risiko sowie das Branchenrisiko für die prognostizierten finanziellen Ziele als gering gewertet. Operative Risiken und ChancenOperative Risiken und Chancen haben ihren Ursprung in den betrieblichen Aufgabenbereichen, insbesondere bei der Beschaffung, in der Produktion und bei der Auftragsabwicklung. Im Beschaffungsprozess strebt Vossloh durch langfristige vertragliche Vereinbarungen oder durch Preisgleitklauseln eine Begrenzung von Preisänderungsrisiken an. Währungskursrisiken im Zuge der Beschaffung werden grundsätzlich durch den Einsatz von Devisentermingeschäften begrenzt. Die in der Mittelfristplanung unterstellten Entwicklungen der Preise für Material und Komponenten basieren im Wesentlichen auf Informationen von Lieferanten und auf Marktanalysen. Für 2017 wird von einer moderaten Steigerung der Materialeinsatzpreise ausgegangen. Sollte der Preisanstieg deutlich über diese Annahme hinausgehen, könnte dies einen negativen Einfluss auf die prognostizierte Ertragssituation haben. Chancen ergeben sich, falls günstigere Material- und Komponentenpreise realisiert werden können als in der Planung unterstellt. Zudem können sich Risiken im Rahmen des Beschaffungsprozesses durch Lieferantenausfälle, Qualitätsprobleme oder zeitliche Verzögerungen im Zulieferprozess ergeben. Vossloh versucht, diese Risiken durch die Zusammenarbeit mit langjährigen Partnern vor Ort zu minimieren. Trotz der sorgfältigen Auswahl der Lieferanten, einer laufenden Betreuung dieser Zulieferer und des Aufbaus alternativer Bezugsmöglichkeiten können zukünftige Risiken im Beschaffungsprozess zwar begrenzt, aber nicht ausgeschlossen werden. Innerhalb des Wertschöpfungsprozesses sind die Konzernunternehmen der Gefahr von Betriebsunterbrechungen, Qualitätsproblemen sowie Arbeitssicherheits- und Umweltrisiken ausgesetzt. Vossloh vermeidet oder reduziert diese Risiken durch umfassende Richtlinien und Verfahrensanweisungen zum Projekt- und Qualitätsmanagement, zur Produkt- und Arbeitssicherheit sowie zum Umweltschutz. Wesentliche Standorte im Vossloh-Konzern sind nach DIN ISO 9001 (Qualitätsmanagement) zertifiziert. Zudem erfüllen die großen Standorte die Kriterien der Umweltmanagementnorm DIN ISO 14001, und alle wesentlichen Produktionsstätten im Vossloh-Konzern sind nach OHSAS 18001 zertifiziert, dem wohl weltweit bedeutsamsten Standard für ein Arbeitsschutzmanagementsystem. Im Zuge der Auftragsabwicklung entstehen Risiken aus der Komplexität von Projekten. Darunter fallen unerwartete technische Schwierigkeiten, unvorhersehbare Entwicklungen an den Projektstandorten, Probleme bei Partner- oder Subunternehmen, logistische Herausforderungen sowie Verschiebungen der Zulassungs-, Abnahme- und Abrechnungszeitpunkte. Insbesondere in der Anlaufphase neuer Projekte im nicht mehr zum Kerngeschäft gehörenden Geschäftsbereich Transportation mit einem entsprechend hohen Entwicklungsaufwand oder bei der erstmaligen Zusammenarbeit mit neuen Partner- oder Subunternehmen können Risiken vermehrt auftreten und zu Mehraufwendungen oder Vertragsstrafen führen. Durch eine entsprechende Gestaltung der Verträge und ein umfassendes Projekt- und Qualitätsmanagement lassen sich diese Risiken zwar begrenzen, aber nicht vollständig ausschließen. Andererseits können vereinzelt Chancen entstehen, wenn die gebildeten Risikovorsorgen nicht vollständig in Anspruch genommen werden müssen. Risiken können zudem aus notwendigen Wertminderungen der Geschäfts- oder Firmenwerte resultieren, sofern die operative Entwicklung deutlich schwächer ausfällt als erwartet. Geschäfts- oder Firmenwerte aus Unternehmenserwerben werden gemäß IFRS 3 in Verbindung mit IAS 36 nicht planmäßig abgeschrieben. Stattdessen wird die Werthaltigkeit der Firmenwerte jährlich zum Bilanzstichtag überprüft (Impairmenttest). Bei außergewöhnlichen Ereignissen ist eine Bewertung auch unterjährig vorzunehmen. Dabei wird dem jeweiligen Buchwert einer sogenannten Cash Generating Unit (CGU), der Firmenwerte aus Unternehmenserwerben zugeordnet wurden, der Nutzungswert gegenübergestellt. Für die 2016 aufgetretenen und noch bestehenden operativen Risiken wurden entsprechend den Vorschriften nach IFRS Risikovorsorgen gebildet. Obwohl für bekannte Risiken mit einer überwiegenden Eintrittswahrscheinlichkeit entsprechende Risikovorsorgen gebildet wurden, können weitere Ergebnisbelastungen aus der Produktentwicklung und Abarbeitung von Projekten nicht vollkommen ausgeschlossen werden und negative Auswirkungen auf die prognostizierten finanziellen Ziele haben. Die absolute Risikohöhe aus der Abarbeitung von Projekten ist abhängig vom Volumen und der Höhe der Entwicklungsleistungen des jeweiligen Auftrags. Vossloh schätzt das Risiko aus der Abarbeitung von Projekten als mittel ein. Das Risiko aus Betriebsunterbrechungen wird aufgrund eines hohen Investitionsbedarfs an einem französischen Standort im Geschäftsbereich Customized Modules ebenfalls als mittleres Risiko gewertet. Die übrigen operativen Risiken werden mit Ausnahme der als mittel eingestuften Materialeinsatzpreisrisiken insgesamt als gering eingestuft. Finanzwirtschaftliche Risiken und ChancenDas Konzern-Treasury überwacht und steuert die finanziellen Risiken und optimiert fortlaufend die Konzernfinanzierung. Ziele, Grundsätze, Aufgaben und Kompetenzen folgen festgelegten Richtlinien. Vorrangiges Ziel ist die Bestandssicherung des Unternehmens durch die Aufrechterhaltung der jederzeitigen Zahlungs- und Finanzierungsfähigkeit. Des Weiteren werden konzerninterne Synergie- und Skalenpotenziale realisiert, soweit dies zweckmäßig erscheint. Derivative Finanzinstrumente setzt Vossloh ausschließlich zur Absicherung von konkreten Risiken aus bestehenden oder absehbaren Grundgeschäften ein. Diese ökonomischen Sicherungsbeziehungen werden auch bilanziell als Sicherungsbeziehungen abgebildet. Dabei handelt es sich ausschließlich um im Vorhinein genehmigte, marktgängige Finanzinstrumente. Die Funktionen Handel, Abwicklung und Controlling sind voneinander getrennt. Detaillierte Angaben zu den bestehenden derivativen Finanzinstrumenten befinden sich im Anhang auf den Seiten 104 ff. Das konzernweite Treasury sichert und überwacht fortlaufend die Effektivität der Risikoabsicherung. Im Einzelnen werden folgende Finanzrisiken gesteuert: Liquiditätsrisiken, Risiken aus Zahlungsstromschwankungen (Cashflow-Risiken), Preisänderungsrisiken und Ausfallrisiken. LiquiditätsrisikenLiquiditätsrisiken können entstehen, wenn der Konzern nicht in der Lage sein sollte, die notwendigen Finanzmittel zu beschaffen, um fällige Verpflichtungen fristgerecht und uneingeschränkt zu begleichen. Die Liquiditätssicherung einschließlich der Berücksichtigung von Reserven für potenzielle Sonderfaktoren sowie der Berücksichtigung des erforderlichen Spielraums für die Umsetzung der Unternehmensstrategie ist bei Vossloh Bestandteil der kontinuierlichen Liquiditätssteuerung. Ein konzerninterner Finanzausgleich durch Einrichtung von Cash Pooling-Systemen (vgl. zum Begriff das Glossar, Seite 123) in einzelnen Ländern und durch Intercompany-Darlehen erleichtert die Nutzung der Liquiditätsüberschüsse einzelner Konzerngesellschaften für den Finanzierungsbedarf anderer. 2015 wurde mit dem Abschluss eines Konsortialkredits über 500 Mio.€ mit einer Laufzeit bis April 2018 eine stabile mittelfristige Finanzierungsgrundlage geschaffen. Die Fazilität besteht aus zwei Tranchen: 200 Mio.€ stehen in Form eines endfälligen Kredits zur Verfügung, 300 Mio.€ in Form einer revolvierenden Kreditlinie, das heißt eines flexibel verfügbaren Kreditrahmens. Im Kreditvertrag wurde die Einhaltung bestimmter Finanzkennzahlen (Financial Covenants) vereinbart, deren Verletzung zu einem Kündigungsrecht der kreditgebenden Banken führt. Als Financial Covenants sind die Relationen Nettofinanzschuld zum EBITDA sowie EBITDA zum Nettozinsergebnis und die Eigenkapitalquote festgelegt. Die Einhaltung der Covenants wird quartärlich geprüft und war im Berichtsjahr stets gegeben. Detaillierte Angaben zu den freien Kreditlinien befinden sich im Anhang auf der Seite 110. Derzeit bestehen weder Finanzierungs-noch Liquiditätsengpässe. Insgesamt stuft Vossloh das Liquiditätsrisiko als gering ein. Risiken aus ZahlungsstromschwankungenÄnderungen des zukünftigen Zinsniveaus können bei variabel verzinslichen Vermögens- und Schuldpositionen Schwankungen der Zahlungsströme hervorrufen. Dieses Risiko sichert Vossloh gegebenenfalls durch den Einsatz von Zinsswaps ab. Regelmäßig wird analysiert, wie sich Änderungen des Zinsniveaus auf die Zahlungsströme auswirken. Im Sinne eines aktiven Risikomanagements wurden die variablen Zinsströme des 2013 abgeschlossenen Schuldscheindarlehens im Jahr 2014 mit einem Zinsswap in feste Zahlungsströme getauscht. Details hierzu können dem Anhang auf den Seiten 110 f. entnommen werden. Die Wahrscheinlichkeit einer kurzfristigen Änderung des Zinsniveaus und deren Auswirkungen auf die Zahlungsströme werden als niedrig eingeschätzt. Dieses Risiko wird deshalb als gering beurteilt. PreisänderungsrisikenPreisänderungsrisiken resultieren daraus, dass sich der Wert eines Finanzinstruments wegen höherer oder niedrigerer Marktzinssätze oder Wechselkurse ändert. Bestehende wie zukünftig erwartete Verbindlichkeiten oder Forderungen in Fremdwährungen werden in der Regel zum Zeitpunkt der Auftragsvergabe mit Devisentermingeschäften abgesichert. Translationsrisiken -resultierend aus der Umrechnung von Fremdwährungsabschlüssen -werden laufend überwacht. Aufgrund des hohen Grads der Absicherung von Preisänderungsrisiken wird dieses Risiko insgesamt als gering klassifiziert. AusfallrisikenAusfallrisiken ergeben sich, wenn ein Vertragspartner bei einem Geschäft seinen Verpflichtungen nicht oder nicht fristgerecht nachkommt und dadurch bei Vossloh finanzielle Verluste verursacht. Der Konzern minimiert das Ausfallrisiko durch die weitgehende Beschränkung auf Vertragspartner mit überwiegend guter bis ausgezeichneter Bonität, wobei die Bewertung, soweit verfügbar, im Wesentlichen auf den Urteilen internationaler Rating-Agenturen basiert. Zum Jahresende 2016 verteilten sich die Geldanlagen sowie die derivativen Finanzinstrumente mit positiven Marktwerten zu 17 % auf Vertragspartner mit einem Rating von AA+ bis AA-, zu 73 % auf Vertragspartner mit einem Rating von A+ bis A-, zu 8 % auf Vertragspartner mit einem Rating von BBB+ bis BBB- und zu 2 % auf Vertragspartner mit einem Rating von BB oder keinem verfügbaren Rating. Eine breite Risikostreuung erfolgt des Weiteren durch die Verteilung der Finanzaktiva des Konzerns auf eine Vielzahl von Kreditinstituten. Abhängigkeiten gegenüber einzelnen Kreditinstituten bestanden und bestehen nicht. Bei den Kunden von Vossloh handelt es sich häufig um öffentliche Auftraggeber. In diesen Fällen wird das Ausfallrisiko in der Regel als sehr gering eingestuft. Dennoch werden Außenstände fortlaufend überwacht; sie sind teilweise über Kreditversicherungen abgesichert. In Ausnahmefällen können trotz der ergriffenen Vorsorgemaßnahmen finanzielle Belastungen aus Forderungsausfällen nicht ausgeschlossen werden. Im Exportgeschäft werden die Geschäfte üblicherweise mit Dokumentenakkreditiven abgewickelt, um das Ausfallrisiko abzusichern. Bedingt durch den hohen Anteil der Geschäftstätigkeit mit öffentlichen Auftraggebern und die Beschränkung auf Vertragspartner mit guter oder ausgezeichneter Bonität wird das Ausfallrisiko als gering eingeordnet. Insgesamt entstanden 2016 keine wesentlichen Ergebniseinflüsse aus finanzwirtschaftlichen Risiken. Rechtliche Risiken und ChancenRechtliche Risiken resultieren für Vossloh insbesondere aus Reklamationen, Garantieansprüchen, Schadensersatzforderungen und Rechtsstreitigkeiten. Erkennbare Risiken werden durch Versicherer gedeckt oder -sofern die entsprechenden Voraussetzungen vorliegen -in Bilanz sowie Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt. Dennoch ist nicht auszuschließen, dass Schäden entstehen können, die nicht oder nicht ausreichend versichert sind oder deutlich über die gebildeten Vorsorgen hinausgehen. Andererseits können sich vereinzelt Chancen aus einer nicht vollständigen Inanspruchnahme gebildeter Risikovorsorgen ergeben. Konzerngesellschaften der Deutsche Bahn haben Schadensersatzansprüche gegen die zum Konzern gehörende Gesellschaft Vossloh Rail Center GmbH, Hamburg, erhoben. Wenngleich die der Gesellschaft unmittelbar zurechenbaren Schäden 2016 durch einen Teilvergleich mit der Deutsche Bahn beglichen wurden, verbleibt das Risiko einer gesamtschuldnerischen Haftung für noch nicht regulierte Schäden. Für etwaige noch offene Ansprüche hat die Vossloh Rail Center GmbH, Hamburg, einen Freistellungsanspruch, der teilweise mit Banksicherheiten abgesichert ist. Darüber hinaus haben verschiedene Kunden im Zusammenhang mit laufenden oder abgeschlossenen Kartellverfahren im Bereich Weichen und Weichenzungen Schadensersatzforderungen erhoben. Rückstellungen für Schadensersatzansprüche werden gebildet, sofern die Durchsetzung einzelner Ansprüche der Kunden als überwiegend wahrscheinlich eingestuft wird und eine zuverlässige Schätzung potenzieller Schadenshöhen möglich erscheint. Für die 2016 aufgetretenen und noch bestehenden rechtlichen Risiken wurden entsprechend den Vorschriften nach IFRS Risikovorsorgen gebildet. Eine aus rechtlichen Risiken resultierende Belastung der prognostizierten finanziellen Ziele kann für Vossloh nicht ausgeschlossen werden und wird insgesamt als mittleres Risiko eingestuft. Sonstige Risiken und ChancenDie sonstigen Risiken setzen sich primär aus Personal- und Informationstechnologierisiken zusammen. Die wirtschaftliche Lage des Konzerns kann durch eine nicht adäquate personelle Ausstattung, zum Beispiel durch einen Mangel an Führungs- und Fachkräften, negativ beeinflusst werden. Darüber hinaus können sich Personalrisiken aus einer hohen Fluktuation von Leistungsträgern und einem unzureichenden Ausbildungsstand sowie durch von Mitarbeitern verursachte Fehler oder Diebstähle ergeben. Diesen Risiken begegnet Vossloh mit einer Vielzahl von Maßnahmen. Hierzu zählt insbesondere, dass sich das Unternehmen als attraktiver Arbeitgeber positioniert, um so im Wettbewerb um hoch qualifizierte Mitarbeiter zu bestehen. Interne Weiterbildungsmaßnahmen qualifizieren Mitarbeiter fortlaufend, und attraktive Vergütungsstrukturen erhöhen die Chancen, Beschäftigte langfristig an das Unternehmen zu binden. Eine komplexe und leistungsfähige Informationstechnologie hat entscheidenden Einfluss auf die Steuerung der operativen und strategischen Geschäftsprozesse. Technische und organisatorische Vorkehrungen minimieren Risiken im Zusammenhang mit der Verlässlichkeit, Verfügbarkeit und Vertraulichkeit der in den Informationssystemen gespeicherten Daten. Gleichzeitig gewährleisten sie eine effiziente Informationsverarbeitung. Des Weiteren sind Risiken aus getätigten Akquisitionen denkbar, sofern sich im Businessplan unterstellte Synergien nicht nutzen lassen. Ein Erwerb zusätzlicher Anteile durch Herrn Heinz Hermann Thiele könnte unter den Bedingungen von § 8c Satz 2 Körperschaftsteuergesetz (Erwerb von mehr als 50 % der Anteile in einem Zeitraum von maximal fünf Jahren) zum Wegfall der Verlust- und Zinsvorträge im steuerlichen Organkreis der Vossloh AG und damit zur vollständigen Wertminderung aktiver latenter Steuern auf diese Vorträge führen. Sonstige Risiken hatten 2016 keinen wesentlichen Einfluss auf das Konzernergebnis. Mögliche signifikante negative Auswirkungen auf die prognostizierten finanziellen Ziele sind aus heutiger Sicht unwahrscheinlich. Aus diesem Grund wird das Risiko als gering eingestuft. Zusammenfassende Darstellung der Risiko- und ChancenlageSämtliche beschriebenen Risiken und Chancen, denen der Vossloh-Konzern ausgesetzt ist, unterliegen hinsichtlich ihrer Einflüsse auf die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage einer permanenten Kontrolle und Steuerung. Für die derzeit bekannten Risiken wurden entsprechend den Vorschriften nach IFRS notwendige Risikovorsorgen gebildet. Darüber hinaus bestehende Risiken und Chancen werden -soweit hinreichend konkretisiert -in den aktuellen Jahresprognosen berücksichtigt. Aus derzeitiger Sicht ergibt sich weder aus einzelnen Risiken noch aus der Gesamtheit aller zurzeit bekannten Risiken unter Substanz- und Liquiditätsaspekten eine Bestandsgefährdung des Vossloh-Konzerns. Das vorhandene Konzerneigenkapital ist im Geschäftsjahr 2016 nach der erfolgreich durchgeführten Kapitalerhöhung erneut stark gestiegen und reicht zur Deckung potenzieller Risiken aus. Der Risiko- und Chancenbericht bezieht sich auf die Lage des Konzerns zum Zeitpunkt der Aufstellung des Zusammengefassten Lageberichts. Beschreibung der wesentlichen Merkmale des internen Kontroll- und des Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess/ Konzernrechnungslegungsprozess (§ 289 Abs. 5 und § 315 Abs. 2 Nr. 5 HGB)Zur Sicherstellung der konzernweiten systematischen Risikofrüherkennung ist bei Vossloh ein Überwachungssystem zur Früherkennung existenzgefährdender Risiken gemäß § 91 Abs. 2 AktG eingerichtet. Es dient dazu, existenzgefährdende und über den ursprünglichen, gesetzlich formulierten Umfang hinaus auch sonstige Risiken rechtzeitig zu erkennen, zu steuern und zu überwachen. Der Konzernabschlussprüfer beurteilt gemäß § 317 Abs. 4 HGB die Funktionsfähigkeit des Risikofrüherkennungssystems. Das interne Kontrollsystem umfasst alle Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen des Vossloh-Konzerns zur Sicherung der Wirksamkeit, Wirtschaftlichkeit und Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung sowie zur Sicherung der Einhaltung der maßgeblichen rechtlichen Vorschriften. Verantwortlich für das interne Kontrollsystem sind auf Konzernebene im Wesentlichen Interne Revision sowie die Abteilungen Konzerncontrolling, Konzernrechnungswesen, Treasury und Recht. Prozessintegrierte und prozessunabhängige Überwachungsmaßnahmen sind Elemente eines internen Überwachungssystems. Neben manuellen Prozesskontrollen -zum Beispiel dem Vier-Augen-Prinzip -sind auch IT-Prozesse ein wesentlicher Teil der prozessintegrierten Maßnahmen. Des Weiteren werden durch den Konzernbereich Recht prozessintegrierte Überwachungen sichergestellt. Der Aufsichtsrat, hier insbesondere der Prüfungsausschuss, die Interne Revision der Vossloh AG und die dezentral auf der Ebene der Führungsgesellschaften der Geschäftsfelder beauftragten Mitarbeiter sind mit prozessunabhängigen Prüfungstätigkeiten betraut. Der Abschlussprüfer/Konzernabschlussprüfer führt daneben ebenfalls prozessunabhängige Prüfungstätigkeiten durch. Insbesondere die Prüfung des Konzernabschlusses sowie die Schwerpunktprüfungen im Rahmen der Vorprüfung des Jahresabschlusses bilden wesentliche prozessunabhängige Überwachungsmaßnahmen im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess/ Konzernrechnungslegungsprozess. InformationstechnologieDie Erfassung buchhalterischer Vorgänge erfolgt dezentral in den lokalen Buchhaltungssystemen der Konzerngesellschaften. Zur Aufstellung des Konzernabschlusses der Vossloh AG ergänzen die Tochterunternehmen die jeweiligen, auf Basis einheitlicher Bilanzierungsmethoden erstellten Einzelabschlüsse durch weitere Informationen zu standardisierten Berichtspaketen, die dann durch sämtliche in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen in das im Konzern verwendete Berichts- und Konsolidierungssystem eingestellt werden. In diesem System, dem Cognos Controller aus dem Hause IBM, erfolgt sowohl die Konsolidierung als auch die Bereitstellung zusätzlicher Managementinformationen. Derzeit wird die Version 10.1.1 verwendet. Im Vossloh-Konzern läuft des Weiteren ein auf mehrere Jahre angelegtes SAP-Projekt. Es hat zum Ziel, alle am Rechnungslegungsprozess beteiligten Gesellschaften in einem einheitlichen System des Herstellers SAP zusammenzuführen. Dieses standardisierte IT-System ermöglicht zentralen Zugriff sowie zentral initiierte Kontrollen. Bislang wird das System in der Vossloh AG sowie bei wesentlichen Gesellschaften in den Geschäftsbereichen Core Components, Customized Modules und Lifecycle Solutions verwendet. Rechnungslegungsbezogene/konzernrechnungslegungsbezogene RisikenDie Erstellung der Abschlüsse erfordert eine Reihe von Annahmen und Schätzungen. Solche Schätzungen haben Einfluss auf die Wertansätze der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden sowie der Eventualverbindlichkeiten zum Bilanzstichtag und auf die Erfassung der Erträge und Aufwendungen im Berichtszeitraum. Aus dem Gebrauch oder dem Missbrauch notwendiger Ermessensspielräume können sich konzernrechnungslegungsbezogene Risiken ergeben. Wesentliche Aktivitäten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Rechnungslegung/KonzernrechnungslegungDas "Handbuch Konzernberichtswesen" des Vossloh-Konzerns regelt auf Basis der Vorschriften zur Rechnungslegung nach den von der Europäischen Union übernommenen International Financial Reporting Standards die einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze für die in den Vossloh-Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen. Neben allgemeinen Bilanzierungsgrundsätzen und -methoden sind hier vor allem Regelungen zu einzelnen Posten der Bilanz, der Gewinn- und Verlustrechnung sowie der Gesamtergebnisrechnung sowie zu den im Anhang zu veröffentlichenden Informationen bei Einhaltung der in der EU geltenden Rechtslage enthalten. Das Handbuch regelt auch konkrete formale Anforderungen an den Konzernabschluss. Neben dem Konsolidierungskreis sind die Bestandteile der durch die Konzerngesellschaften zu erstellenden Berichtspakete im Detail festgelegt. Die formalen Anforderungen umfassen unter anderem die verbindliche Verwendung eines standardisierten und vollständigen Formularsatzes. Das "Handbuch Konzernberichtswesen" wird regelmäßig überarbeitet und fortentwickelt, zuletzt im Februar 2016. Neue oder überarbeitete Versionen werden allen am Konzernrechnungslegungsprozess Beteiligten zeitnah über ein internetbasiertes Informationssystem zur Verfügung gestellt. Nach der dezentralen Erfassung der buchhalterischen Vorgänge in den Konzerngesellschaften erfolgt die Durchsicht der monatlichen Abschlüsse sowie des Jahresabschlusses auf der Ebene der Führungsgesellschaft des jeweiligen Geschäftsfelds. Anhaltspunkte für Kontrollen sind, neben einer zufälligen Auswahl, insbesondere größere oder ungewöhnliche Geschäftsvorfälle. Konzernweite Richtlinien existieren beispielsweise für Investitionen, Angebotsabgaben, Compliance und das Risikomanagement. Die Gesellschaften und Geschäftsfelder des Vossloh-Konzerns sind ferner angehalten, dezentral wesentliche Bereiche mit Richtlinien zu regeln. In weiteren Schritten erfolgt auf Ebene der Vossloh AG die Konsolidierung der durch die Einzelgesellschaften aufgestellten und an konzerneinheitliche Bilanzierungsstandards angepassten Abschlüsse. Die Kontrolle der korrekten Eliminierung konzerninterner Forderungen/Verbindlichkeiten, Aufwendungen/Erträge und Kapitalverflechtungen sowie Zwischengewinne bei konzerninternen Lieferungen erfolgt regelmäßig nach dem Vier-Augen-Prinzip sowie zusätzlich durch geeignete Validierungsregeln in entsprechenden Kontrolldateien. Des Weiteren erfolgen auf Konzernebene auch die Aufbereitung und Aggregation weiterer Daten für die Bereitstellung der im Anhang und im Lagebericht enthaltenen Informationen (einschließlich wesentlicher Ereignisse nach dem Bilanzstichtag). Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem unterstützt durch die im Vossloh-Konzern festgelegten Organisations-, Kontroll- und Überwachungsstrukturen die vollständige Erfassung, Aufbereitung und Würdigung unternehmensbezogener Sachverhalte sowie deren sachgerechte Darstellung in der Konzernrechnungslegung. Insbesondere persönliche Ermessensentscheidungen, fehlerbehaftete Kontrollen, kriminelle Handlungen oder sonstige Umstände können allerdings der Natur der Sache nach nicht vollständig ausgeschlossen werden, sodass auch die konzernweite Anwendung der eingesetzten Systeme keine absolute Sicherheit gewährleisten kann. Einschränkende HinweiseDie getroffenen Aussagen beziehen sich nur auf die Vossloh AG sowie die in den Konzernabschluss der Vossloh AG einbezogenen Unternehmen, bei denen die Vossloh AG mittelbar oder unmittelbar über die Möglichkeit verfügt, deren Finanz- und Geschäftspolitik zu bestimmen. Verweis auf die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGBDie Erklärung zur Unternehmensführung ist ab Seite 22 dieses Geschäftsberichts abgedruckt und ist Bestandteil des Zusammengefassten Lageberichts. Der Geschäftsbericht ist dauerhaft über die Website der Vossloh AG (www.vossloh.com) zugänglich. PrognoseberichtDer vorliegende Zusammengefasste Lagebericht enthält zukunftsbezogene Aussagen, die auf Prognosen des Managements hinsichtlich der künftigen Entwicklung des Vossloh-Konzerns beruhen. Diesem Prognosebericht liegen Einschätzungen zugrunde, die das Management anhand sämtlicher zum Zeitpunkt der Erstellung des Berichts verfügbarer Informationen getroffen hat. Berücksichtigt wurden insbesondere Annahmen zur künftigen Entwicklung des internationalen Bahntechnikmarkts sowie die spezifischen Geschäftserwartungen der Geschäftsbereiche des Vossloh-Konzerns. Die getroffenen Aussagen unterliegen Risiken und Chancen, die Vossloh nicht vollständig kontrollieren und steuern kann. Vertiefend sei diesbezüglich auf die Ausführungen zum Risiko- und Chancenmanagement des Konzerns (ab Seite 55) verwiesen. Sollten die dem Ausblick zugrunde liegenden Annahmen nicht zutreffen oder die beschriebenen Risiken oder Chancen eintreten, können die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen von dieser Prognose abweichen. Der Vossloh-Konzern übernimmt keine Verpflichtung, die in diesem Zusammengefassten Lagebericht enthaltenen Aussagen außerhalb der gesetzlich vorgeschriebenen Veröffentlichungsvorschriften zu aktualisieren. Makroökonomische Entwicklungen und Ausblick Bahntechnikmarkt des europäischen Verbands der BahnindustrieDie weltwirtschaftliche Entwicklung ist für Vossloh nur von geringer Bedeutung. Investitionen in die Bahninfrastruktur erfolgen weltweit in der Regel nach langfristigen Entscheidungsprozessen. Die aktuellen konjunkturellen Trends spiegeln sich deshalb nur bedingt auf den Märkten wider. Von größerer Bedeutung ist die Entwicklung der Verschuldungsquoten einzelner Länder, insbesondere im Heimatmarkt Europa. Die Organisation for Economic Cooperation and Development (OECD) erwartet für 2017 einen leichten Rückgang der Verschuldungsquoten der Länder im Euro-Raum (ER-19) sowie in der gesamten Europäischen Union (EU-28). Es wird mit einer Fortsetzung des seit 2015 erkennbaren Trends rückläufiger Verschuldungsquoten gerechnet. Studien erwarten kontinuierliches Wachstum im BahntechnikmarktDer europäische Verband der Bahnindustrie UNIFE analysiert mit seiner "World Rail Market Study" im Zwei-Jahres-Rhythmus ausführlich die Entwicklungen auf dem weltweiten Bahntechnikmarkt und erarbeitet auf dieser Basis fundierte Vorhersagen für die kommenden Jahre. Die aktuelle Studie wurde im September 2016 beim Branchentreff InnoTrans in Berlin vorgestellt. Danach wird das jährliche weltweite Volumen für den gesamten Bahntechnikmarkt von durchschnittlich 159 Mrd.€ auf durchschnittlich rund 185 Mrd.€ im Zeitraum 2019 bis 2021 anwachsen -ein durchschnittliches Plus von 2,6 % pro Jahr. Dabei wird zukünftig der für europäische Anbieter wie Vossloh zugängliche Markt nach Schätzungen der UNIFE 122 Mrd.€ umfassen. Als zugänglich gelten Märkte, die für ausländische Lieferanten geöffnet sind und in denen die Nachfrage nicht exklusiv durch inländische Kapazitäten gedeckt wird. Zum Vergleich: Momentan wird ein Marktvolumen von rund 101 Mrd.€ pro Jahr als zugänglich eingestuft. Die erwartete Steigerung bedeutet eine Zunahme von 3,2 % pro Jahr. Die Ergebnisse einer Studie des Beratungsunternehmens SCI Verkehr, ebenfalls zur InnoTrans 2016 veröffentlicht, unterstützen die Einschätzungen des Bahnindustrieverbands. Danach wird das Gesamtvolumen des Weltmarkts für Bahntechnik von derzeit 169 Mrd.€ durchschnittlich jährlich bis 2020 um 2,3 % wachsen. In der regionalen Verteilung divergiert das prognostizierte Marktwachstum allerdings stark. Nach Einschätzung von UNIFE werden in den kommenden Jahren die zugänglichen Märkte in den Regionen Asien-Pazifik mit 5,4 %, Osteuropa mit 3,8 % sowie Westeuropa mit 3,6 % überdurchschnittlich stark zulegen. Größter für Vossloh zugänglicher Bahntechnikmarkt ist und bleibt Westeuropa mit einem jährlichen Volumen von aktuell gut 33 Mrd.€. Hier wird ein Marktwachstum auf rund 40 Mrd.€ prognostiziert. Es folgen die NAFTA-Region mit fast 26 Mrd.€ Marktvolumen und 2,3 % Wachstum pro Jahr sowie Asien-Pazifik mit einem Volumen von knapp 16 Mrd.€, das auf 22 Mrd.€ ansteigen soll. In diesen drei Regionen sind gegenwärtig fast drei Viertel des gesamten zugänglichen Bahntechnikmarkts verortet. Für Vossloh-Märkte wird langfristig überproportionales Wachstum prognostiziertDer europäische Branchenverband der Bahnindustrie gliedert den Markt für Bahntechnik in die Segmente Infrastruktur, Schienenfahrzeuge, Leit- und Sicherungstechnik, Services sowie Turnkey-Projekte. Mit seinen Kerngeschäftsbereichen Core Components, Customized Modules und Lifecycle Solutions ist Vossloh in den Segmenten Infrastruktur und Infrastrukturservices als Teilbereich des Segments Services aktiv. Das Volumen des weltweit zugänglichen Infrastrukturmarkts beziffert UNIFE auf derzeit gut 20 Mrd.€ pro Jahr. Die Wachstumsprognose bis zum Zeitraum 2019 bis 2021 liegt bei jährlich 3,1 %. Daraus ergibt sich ein Marktvolumen von zukünftig jährlich rund 24,5 Mrd.€. Die Wachstumsprognose für das Teilsegment Infrastrukturservices bis zum Zeitraum 2019 bis 2021 beträgt 5,9 %, sodass ein Anstieg des zugänglichen Marktvolumens von gegenwärtig 5,6 Mrd.€ pro Jahr auf 7,9 Mrd.€ erwartet wird. In Summe belief sich der für Vossloh relevante und zugängliche Markt im Zeitraum 2013 bis 2015 auf etwa 26 Mrd.€ pro Jahr. Er soll bis zum Zeitraum 2019 bis 2021 überdurchschnittlich um 3,7 % auf 32,4 Mrd.€ jährlich wachsen. Mit seinem nicht mehr zum Kerngeschäft zählenden Geschäftsbereich Transportation ist Vossloh aktuell noch im Segment Schienenfahrzeuge aktiv, das laut UNIFE aktuell ein zugängliches Marktvolumen von derzeit knapp 37 Mrd.€ pro Jahr umfasst. Ausblick des Vossloh-Konzerns für das Jahr 2017Die nachfolgende Prognose basiert auf der für 2017 erwarteten Berichtsstruktur des Vossloh-Konzerns und beinhaltet das Anfang 2017 neu erworbene Geschäftsfeld Tie Technologies des Geschäftsbereichs Core Components. Unverändert ist beabsichtigt in 2017 das verbliebene Geschäftsfeld Locomotives im Geschäftsbereich Transportation zu verkaufen. Derzeit sind allerdings die Kriterien nicht erfüllt, die eine Einstufung der Geschäftsaktivitäten als nicht fortgeführt im Sinne des IFRS 5 rechtfertigen würden. Insofern beziehen sich die nachfolgenden Ausführungen auf den Vossloh-Konzern mit den vier beschriebenen Geschäftsbereichen in der Ende 2016 gültigen Konzernstruktur unter zusätzlichem Einbezug des neuen Geschäftsfelds Tie Technologies. Neben den branchenspezifischen Rahmenbedingungen fließen in die Umsatzplanung von Vossloh vor allem auch geschäftsfeldspezifische Annahmen ein. Sie betreffen unter anderem Produktperspektiven, das erwartete Verhalten der Wettbewerber, Projektwahrscheinlichkeiten sowie Marktchancen und -risiken in einzelnen Regionen. Die Kunden von Vossloh sind öffentliche und private Nah- und Fernverkehrsbetreiber, die Investitionen nach langfristigen Entscheidungsprozessen und im Rahmen längerfristiger Finanzierungen tätigen. Als Partner begleitet Vossloh seine Kunden über Jahre hinweg. Gemeinsam mit ihnen plant und entwickelt Vossloh Lösungen für individuelle Produkt- und Serviceerfordernisse. Dies bringt in der Regel mehrmonatige und zum Teil mehrjährige Liefer- und Projektlaufzeiten mit sich. Umsätze zwischen 1,0 Mrd.€ und 1,1 Mrd.€ erwartetVossloh geht auf Basis des aktuellen Kenntnisstands davon aus, im Jahr 2017 Umsätze zwischen 1,0 Mrd.€ und 1,1 Mrd.€ erzielen zu können. Das Umsatzwachstum ausgehend vom Vorjahreswert (931,6 Mio.€) ist insbesondere auf den erstmaligen Einbezug des Geschäftsfelds Tie Technologies im Geschäftsbereich Core Components zurückzuführen. Zudem wird für den Geschäftsbereich Transportation aufgrund der guten Auftragslage von stark steigenden Umsätzen ausgegangen. EBIT-Marge zwischen 5,5 % und 6,0 % erwartetSowohl das absolute EBIT als auch die EBIT-Marge des Konzerns werden sich aus heutiger Sicht 2017 weiter verbessern können. Der Vossloh-Konzern erwartet für 2017 eine im Vergleich zu 2016 verbesserte EBIT-Marge zwischen 5,5 % und 6,0 %. In einer zukünftigen Portfoliostruktur ohne den Geschäftsbereich Transportation ist von einer höheren Profitabilität auszugehen. Vossloh geht auch für 2017 von dem für das Geschäft typischen verhaltenen Start ins Geschäftsjahr aus. Im Geschäftsjahr 2017 sinkt der für die interne Steuerung relevante gewichtete Kapitalkostensatz vor Steuern (WACC) von bislang 9 % auf 7,5 %. Grund dafür sind anhaltend deutlich niedrigere Refinanzierungszinsen und ein sehr geringer risikoloser Zinssatz. Durch die höhere EBIT-Erwartung und die Absenkung des gewichteten Kapitalkostensatzes wird eine spürbare Verbesserung des Wertbeitrags im Jahr 2017 erwartet, der planerisch jedoch in der aktuellen Konzernstruktur inklusive des Geschäftsfelds Tie Technologies im negativen Bereich verbleiben wird. 2017 geht Vossloh zudem von einem deutlichen Anstieg der durchschnittlichen Mitarbeiterzahl aus, der überwiegend auf den erstmaligen Einbezug des Geschäftsfelds Tie Technologies zurückzuführen ist. Im Geschäftsbereich Customized Modules wird mit einer leichten Verbesserung der Profitabilität gerechnet. Im Geschäftsbereich Transportation erwartet Vossloh eine deutliche Verbesserung, die erstmals nach vielen Jahren wieder zu einem leicht positiven EBIT führen soll. Die Profitabilität im Geschäftsbereich Core Components wird unter dem Niveau des Geschäftsjahres 2016 erwartet. Aufgrund der aktuell herausfordernden Rahmenbedingungen in den USA sowie erwarteter Integrationskosten und negativer Effekte aus der Kaufpreisallokation wird für 2017 noch von einer schwachen Profitabilität und einem negativen Wertbeitrag für das Geschäftsfeld Tie Technologies ausgegangen. Längerfristig rechnet Vossloh in diesem Geschäftsfeld mit einer EBIT-Marge im zweistelligen Bereich. Im ebenfalls zum Geschäftsbereich Core Components gehörenden Geschäftsfeld Fastening Systems wird ein geringerer Wertbeitrag erwartet. Für den Geschäftsbereich Lifecycle Solutions wird 2017 mit keiner signifikanten Veränderung der Profitabilität gerechnet. Risiken für die Geschäftsentwicklung von Vossloh ergeben sich insbesondere aus der gegenwärtigen Marktsituation in den USA. Auch für 2017 wird weiterhin von einer insgesamt schwachen Nachfrage ausgegangen, gegenüber 2016 wird allerdings bereits mit einer leichten Belebung der Geschäftsentwicklung im zweiten Halbjahr 2017 gerechnet. Auch könnten stark steigende Materialpreise die Ertragssituation insbesondere im Geschäftsbereich Core Components negativ beeinflussen. Im Geschäftsbereich Transportation lassen sich zudem höhere Umzugskosten und Verzögerungen bei Aufträgen durch die Verlagerung an den neuen Standort nicht gänzlich ausschließen. Andererseits sichert die gute Auftragslage am Standort Kiel bei Vossloh Locomotives eine hohe Auslastung im Jahr 2017. Zu den weiteren Risiken, die Einfluss auf die dargestellte Planung haben könnten, wird auf die Ausführungen in der Risikoberichterstattung (Seite 55 ff.) verwiesen. Das Ergebnis der Vossloh AG als operativer Managementholding wird maßgeblich durch die Verwaltungskosten und das Finanzergebnis beeinflusst. Die Verwaltungskosten der Vossloh AG sollen im Geschäftsjahr 2017 leicht geringer ausfallen als 2016. Das Finanzergebnis ist neben anfallenden Zinsaufwendungen stark abhängig von den Erträgen aus Ausschüttungen und aus Gewinnabführungsverträgen sowie Aufwendungen aus Verlustübernahmen. Hier erwartet Vossloh eine spürbare Verbesserung gegenüber 2016. Der Jahresüberschuss wurde 2016 durch geringere Erträge aus Beteiligungen sowie durch die Wertminderung des Geschäftsfelds Electrical Systems negativ beeinflusst. Insgesamt wird von einer deutlichen Verbesserung im Jahr 2017 ausgegangen. Für die kommenden Jahre steht das organische Wachstum bei steigender Profitabilität ebenso im Fokus der Zielsetzungen wie die gezielte Suche nach Akquisitionsobjekten, um die drei Kerngeschäftsbereiche Core Components, Customized Modules und Lifecycle Solutions strategisch weiterzuentwickeln und den Unternehmenswert nachhaltig zu steigern. Die Planung für das Geschäftsjahr 2017 in der dargestellten Form berücksichtigt allein das angestrebte organische Wachstum in der zu Beginn dieses Abschnitts beschriebenen Konzernstruktur. Gewinn- und Verlustrechnung Konzernabschluss zum 31. Dezember 2016der Vossloh AGscroll
*
Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt,
vgl. Seite 78 Gesamtergebnisrechnungscroll
*
Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt,
vgl. Seite 78 Kapitalflussrechnungscroll
*
Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt,
vgl. Seite 78 BilanzAktiva scroll
*
Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt,
vgl. Seite 78 Eigenkapitalveränderungsrechnungscroll
scroll
scroll
Konzernanhang der Vossloh AG zum 31. Dezember 2016Segmentinformationen nach Geschäftsbereichen und Geschäftsfeldern1scroll
scroll
scroll
Allgemeine GrundlagenDie Vossloh AG ist eine börsennotierte Aktiengesellschaft mit Sitz in Werdohl, Deutschland. Die Gesellschaft wird im Handelsregister des Amtsgerichts Iserlohn unter HRB 5292 geführt. Die Entwicklung, Herstellung und der Vertrieb von Produkten sowie die Erbringung von Dienstleistungen aller Art in den Bereichen Verkehrsinfrastruktur, schienengebundene Fahrzeuge sowie Verkehrstechnologie bilden die wesentlichen Geschäftsaktivitäten der Vossloh-Gruppe. Der vorliegende Konzernabschluss wurde nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den nach § 315a Abs. 1 HGB ergänzend anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften erstellt. Dabei wurden alle zum Bilanzstichtag verpflichtend anzuwendenden Standards berücksichtigt. Der Vorstand der Vossloh AG hat den Konzernabschluss am 24. Februar 2017 zur Weitergabe an den Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats freigegeben. Neue RechnungslegungsvorschriftenDie folgenden Standards und Interpretationen wurden im Laufe des Jahres 2016 durch das IASB veröffentlicht oder durch die EU übernommen, waren aber im Geschäftsjahr 2016 gemäß den Übernahmevorschriften der EU noch nicht verpflichtend anzuwenden oder noch nicht in europäisches Recht übernommen. Bei Standards und Interpretationen, die noch nicht von der EU übernommen worden sind, wird der englische Titel verwendet beziehungsweise die erstmalige Anwendung gemäß IASB angegeben. Eine vorzeitige Anwendung dieser Standards ist nicht geplant. Folgende neue und geänderte Standards werden -zum Teil wesentliche -Auswirkungen auf den Konzernabschluss von Vossloh haben: scroll
Außer diesen neuen beziehungsweise geänderten Standards sowie Interpretationen wurde eine Reihe weiterer Standards und Interpretationen verabschiedet, deren Einfluss auf den Konzernabschluss als unwesentlich erwartet wird: scroll
Erstmalige Anwendung von Standards und InterpretationenIm Geschäftsjahr 2016 wurden die in der folgenden Tabelle aufgeführten Änderungen von Standards und Interpretationen erstmals angewendet: scroll
Keine der Verlautbarungen hatte einen wesentlichen Einfluss auf den Konzernabschluss von Vossloh. Grundsätze der Erstellung des KonzernabschlussesDie in den Konzernabschluss einbezogenen Abschlüsse der Gesellschaften werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden auf den Stichtag der Vossloh AG (31. Dezember) aufgestellt. Die einbezogenen Abschlüsse werden durch unabhängige Wirtschaftsprüfer überwiegend geprüft oder einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Konzernwährung ist Euro. Der Konzernabschluss wird in Euro, der funktionalen Währung des Unternehmens, erstellt. Die Darstellung erfolgt weitgehend in Millionen Euro. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Umsatzkostenverfahren gegliedert. Die Erstellung des Konzernabschlusses erfordert vonseiten des Managements eine Reihe von Ermessensentscheidungen, Annahmen und Schätzungen. Diese Schätzungen sind unter Unsicherheit durchzuführen. Sie haben Einfluss auf den Wertansatz der bilanzierten Vermögenswerte, Schulden und der Eventualverbindlichkeiten zum Bilanzstichtag sowie auf die Erfassung der Erträge und Aufwendungen des Berichtszeitraums. Aufgrund der Unsicherheit kann es zu Abweichungen zwischen den im Konzernabschluss ausgewiesenen Beträgen und den tatsächlichen späteren Werten kommen. Die Schätzungen und die ihnen zugrunde liegenden Annahmen werden fortlaufend überprüft. Anpassungen werden in der Periode der Änderung beziehungsweise -zum Beispiel im Fall von geänderten Nutzungsdauern bei Sachanlagen -in zukünftigen Perioden berücksichtigt. Schätzungsunsicherheiten mit wesentlicher Auswirkung auf den Konzernabschluss treten insbesondere bei der Bilanzierung der Firmenwerte (siehe Textziffer 10), im Hinblick auf den Ansatz latenter Steuern (siehe Textziffer 16) sowie bei der Bilanzierung und Bewertung sonstiger Rückstellungen (siehe Textziffer 25) auf. Ermessensentscheidungen mit wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss betreffen insbesondere die Entscheidung über das Innehaben von Kontrolle im Fall von Joint Ventures für die Abgrenzung zwischen der Vollkonsolidierung oder einer Bilanzierung at-equity. Ähnliches gilt für die bilanzielle Abbildung von Arbeitsgemeinschaften (siehe hierzu den Abschnitt "Konsolidierung"). Daneben sind solche Ermessensentscheidungen bei der Klassifizierung von Leasingvereinbarungen bei Sachanlagen (siehe Textziffer 11) erforderlich. Die im Konzernabschluss der Vossloh AG angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze sind unter den jeweiligen Textziffern des Anhangs erläutert. KonsolidierungDer Konzernabschluss umfasst die Abschlüsse der Vossloh AG sowie grundsätzlich aller verbundenen Unternehmen. Tochtergesellschaften, die die Vossloh AG in der Regel aufgrund einer mittelbaren oder unmittelbaren Stimmrechtsmehrheit beherrscht, werden vollkonsolidiert. Die Abschlüsse der Tochtergesellschaften werden vom Tage der Erlangung der Beherrschung bis zum Erlöschen des Beherrschungsverhältnisses in den Konzernabschluss einbezogen. Das Kapital der Tochterunternehmen wird im Rahmen der Kapitalkonsolidierung mit den Gesellschaftsanteilen nach der Erwerbsmethode verrechnet. Hierbei werden die Anschaffungskosten der erworbenen Anteile mit dem Konzernanteil am Eigenkapital der Tochtergesellschaften verrechnet. Zur Ermittlung des Eigenkapitals der erworbenen Tochtergesellschaften werden alle identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden einschließlich der Eventualschulden des erworbenen Tochterunternehmens mit ihren jeweiligen Zeitwerten im Erwerbszeitpunkt angesetzt. Verbleibende aktive Unterschiedsbeträge werden als Firmenwert nach IFRS 3 aktiviert und einem jährlichen Werthaltigkeitstest unterzogen. Negative Unterschiedsbeträge werden nach nochmaliger Überprüfung der Wertansätze der Vermögenswerte und Schulden unmittelbar ertragswirksam erfasst. Anteile anderer Gesellschafter werden zum Erwerbszeitpunkt mit ihrem entsprechenden Anteil am identifizierbaren Nettovermögen des jeweiligen erworbenen Unternehmens bewertet. Änderungen des Konzernanteils an Tochterunternehmen, die nicht zu einem Erwerb oder Verlust der Kontrolle über diese Tochterunternehmen führen, werden als Eigenkapitaltransaktionen behandelt. Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Aufwendungen und Erträge zwischen den einbezogenen Konzernunternehmen werden im Rahmen der Schulden- sowie der Aufwands- und Ertragskonsolidierung eliminiert. Soweit in Einzelabschlüssen Wertberichtigungen auf Anteile einbezogener Gesellschaften oder konzerninterne Forderungen gebildet wurden, werden diese im Rahmen der Konsolidierung zurückgenommen. Zwischenergebnisse aus konzerninternen Lieferungen werden eliminiert. Gemeinschaftsunternehmen werden grundsätzlich gemäß IFRS 11 at-equity einbezogen, soweit das die Beteiligung haltende Konzernunternehmen typische Gesellschafterrechte hat, die sich auf das Nettovermögen des Gemeinschaftsunternehmens beziehen. Soweit die Rechte des die Beteiligung haltenden Konzernunternehmens sich auf jeweils einzelne Vermögenswerte oder Schulden beziehen oder die an dem Gemeinschaftsunternehmen beteiligten Gesellschaften konkrete Vereinbarungen über die Aufteilung der durch das Gemeinschaftsunternehmen hergestellten Güter oder geleisteten Dienstleistungen getroffen haben, würde ein solches Gemeinschaftsunternehmen als gemeinschaftlich betrieben angesehen werden, und die Vermögenswerte und Schulden sowie Aufwendungen und Erträge würden quotal einbezogen. Sonstige Unternehmen, an denen Vossloh zwischen 20 % und 50 % beteiligt ist und bei denen Vossloh einen maßgeblichen Einfluss auf die Geschäfts- und Finanzpolitik ausüben kann (assoziierte Unternehmen), werden, soweit wesentlich, at-equity bewertet. Alle übrigen Beteiligungen werden zu Anschaffungskosten unter Berücksichtigung möglicher Wertminderungen unter den übrigen langfristigen Finanzinstrumenten ausgewiesen. Im Geschäftsjahr 2016 gab es folgende Änderungen im Konsolidierungskreis: Am 7. Dezember 2016 wurde der Erwerb von 50 % der Geschäftsanteile an den Gesellschaften Alpha Rail Team GmbH & Co. KG und Alpha Rail Team Verwaltungs GmbH, beide Berlin, vollzogen. Hierdurch erlangte Vossloh die vollständige Kontrolle über diese Gesellschaften, da die verbleibenden Anteile bereits vorher von einer Konzerngesellschaft gehalten worden waren. Der Marktwert dieser Anteile betrug zum Zeitpunkt des Erwerbs 6,75 Mio.€. Durch die Berücksichtigung des Marktwerts wurde ein Ertrag von 3,5 Mio.€ realisiert und im übrigen Finanzergebnis in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Die operative Gesellschaft betreibt zwei mobile Schienenfräszüge und ist dem Geschäftsfeld Rail Services zuzurechnen. Durch den Anteilserwerb ist diese Aktivität vollständig unter der Kontrolle durch das Geschäftsfeld. Somit können die in der operativen Gesellschaft erfolgenden Fräsleistungen effizienter vermarktet werden. Der Kaufpreis für die neu erworbenen Anteile betrug 6,75 Mio.€ und wurde bar bezahlt. Für die Herleitung des verbleibenden Goodwills werden dieser Betrag sowie der gleich hohe Fair Value der bisher gehaltenen Anteile den nunmehr in der Konzernbilanz ausgewiesenen Vermögenswerten und Schulden gegenübergestellt: scroll
Mit dem Erwerb verbundene Transaktionskosten in Höhe von 0,1 Mio.€ wurden im sonstigen Ergebnis in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Seit der Einbeziehung haben die Gesellschaften mit 0,5 Mio.€ zu den Umsatzerlösen und mit 0,1 Mio.€ zum Konzernergebnis beigetragen. Der Konzernumsatz wäre um 6,4 Mio.€ und das Konzernergebnis um 0,9 Mio.€ höher gewesen, wenn die Akquisition zu Beginn des Geschäftsjahres erfolgt wäre. Neben dieser Akquisition wurde eine ausländische Gesellschaft im Geschäftsfeld Locomotives neu gegründet, und zwei ausländische Gesellschaften im Geschäftsfeld Fastening Systems wurden aufgrund Überschreitens der Wesentlichkeitsschwelle erstmalig in den Konsolidierungskreis aufgenommen. Demgegenüber wurden eine ausländische und fünf inländische Gesellschaften auf andere Konzerngesellschaften verschmolzen. Damit wurden zum Ende des Geschäftsjahres 62 Gesellschaften vollständig in den Konzernabschluss einbezogen, davon 19 Gesellschaften mit Sitz im Inland. Entwicklung der vollkonsolidierten Unternehmenscroll
Sieben Gesellschaften (Vorjahr: sechs) mit Sitz im Ausland wurden at-equity einbezogen. Im Vorjahr war zusätzlich eine Gesellschaft im Inland at-equity einbezogen worden. Wegen ihrer untergeordneten Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wurden 26 Gesellschaften (Vorjahr: 29), an denen die Vossloh AG zum Abschlussstichtag mittelbar oder unmittelbar die Stimmrechtsmehrheit hielt oder die sie auf sonstige Weise beherrschte, nicht in den Konzernabschluss einbezogen. Ereignisse nach dem BilanzstichtagAm 3. Januar 2017 wurde der Vertrag über den Erwerb aller Anteile an der Rocla International Holding, Inc., Lakewood/Colorado, USA, vollzogen, der am 5. Dezember 2016 unterzeichnet worden war. Die Gesellschaft ist eine reine Holding und hält die Anteile an den operativen Gesellschaften des neuen Geschäftsfelds Tie Technologies, welches gemeinsam mit Vossloh Fastening Systems den Geschäftsbereich Core Components bildet. Vossloh Tie Technologies entwickelt, produziert und vertreibt Betonschwellen für den amerikanischen Markt und betreibt mehrere Betriebe in den USA sowie in Mexiko. Durch die Akquisition wird die Marktposition von Vossloh auf den amerikanischen Märkten für Bahninfrastruktur wesentlich gestärkt. Der Kaufpreis betrug umgerechnet 117,3 Mio.€ und wurde bar entrichtet. Im Berichtsjahr wurden für diesen Erwerb Transaktionskosten in Höhe von 2,0 Mio.€ aufgewendet und unter den Verwaltungskosten in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Zum Zeitpunkt der Erstellung des Konzernabschlusses war die Ermittlung der Marktwerte für die erworbenen Vermögenswerte und übernommenen Schulden noch nicht abgeschlossen, so dass eine Angabe der entsprechenden Werte bezogen auf die wesentlichen Gruppen von Vermögenswerten und Schulden noch nicht möglich war. Der zu erwartende Geschäfts- und Firmenwert resultiert hauptsächlich aus den nicht einzeln aktivierungsfähigen immateriellen Vermögenswerten wie z.B. dem Wert der Kundenbeziehungen sowie den erwarteten Synergien auf die bereits insbesondere in den USA tätigen Konzerngesellschaften etwa durch koordinierte Vertriebsaktivitäten o.ä. Im laufenden Geschäftsjahr 2017 werden Umsatzerlöse aus dem neuen Geschäftsfeld in Höhe von rund 75 Mio.€ erwartet. Am 21. Dezember 2016 war ein Vertrag über den Verkauf der Anteile an der Vossloh Kiepe GmbH, Düsseldorf, sowie der Anteile an der Vossloh Kiepe, Inc., Alpharetta, USA, und der Vossloh Kiepe Southern Africa Prt. Ltd., Kapstadt, Südafrika unterzeichnet worden. Während des Zeitraums der Erstellung des Konzernabschlusses der Vossloh AG wurde mit Ablauf des 31. Januars 2017 diese Veräußerung vollzogen. In der Bilanz zum 31. Dezember 2016 werden alle Vermögenswerte und Schulden, die mit diesem Vertrag zusammenhängen, als zur Veräußerung vorgesehen ausgewiesen. In der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt der Ausweis aller Aufwendungen und Erträge, die aus den veräußerten Gesellschaften stammen bzw. im Zusammenhang mit der Veräußerung angefallen sind, in der Zeile Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten. Die Vorjahreswerte sind vergleichbar dazu dargestellt und weichen insofern von dem im Geschäftsbericht 2015 ausgewiesenen Werten ab. Weitere Erläuterungen finden sich im Anhang unter (7) Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten. WährungsumrechnungDie in fremder Währung aufgestellten Jahresabschlüsse von Tochtergesellschaften werden entsprechend dem Konzept der funktionalen Währung umgerechnet. Da es sich bei den Tochtergesellschaften um wirtschaftlich selbstständige Einheiten handelt, entspricht die funktionale Währung der Tochtergesellschaft ihrer jeweiligen lokalen Währung. Dabei wird für die Umrechnung der Bilanzposten der Mittelkurs am Bilanzstichtag verwendet, während die Währungsumrechnung der Posten der Gewinn- und Verlustrechnung mit dem Jahresdurchschnittskurs erfolgt. Unterschiede aus der Währungsumrechnung bei den Vermögenswerten und Schulden gegenüber der Umrechnung des Vorjahres sowie Umrechnungsdifferenzen zwischen Gewinn- und Verlustrechnung und Bilanz werden ergebnisneutral erfasst und innerhalb des Eigenkapitals in dem Posten "Sonstige Eigenkapitalposten" gesondert ausgewiesen. In den Einzelabschlüssen werden Geschäftsvorfälle in fremder Währung mit dem Kurs zum Zeitpunkt der erstmaligen Buchung des Geschäftsvorfalls bewertet. Bis zum Bilanzstichtag eingetretene Kursgewinne und -verluste aus der Bewertung von Finanzinstrumenten sowie von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten werden ergebniswirksam berücksichtigt. Die Fremdwährungskurse der Länder, die nicht Mitglied des Euro-Raumes sind und in denen Vossloh mit konsolidierten Tochterunternehmen in größerem Umfang tätig ist, sind nachfolgend aufgeführt: Währungskursescroll
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung(1) UmsatzerlöseZusammensetzung der Umsatzerlösescroll
*
Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt,
vgl. Seite 78 Umsatzerlöse werden abzüglich Erlösschmälerungen und Preisnachlässen wie Rabatten, Boni, Skonti und zurückgewährten Entgelten beziehungsweise Retouren erfasst. Grundsätzlich erfolgt der Ausweis gemäß IAS 18 mit erfolgter Lieferung, wenn der Preis feststeht oder bestimmbar ist, Eigentum und Risiken auf den Erwerber übergegangen sind sowie die Realisierung der damit verbundenen Forderung wahrscheinlich ist. Bei im Voraus vereinbarter Teilabrechnung erfolgt die Umsatzrealisierung nach verbindlicher Abnahme der Teilleistungen durch den Kunden. Die Umsätze aus kundenspezifischer Fertigung werden gemäß IAS 11 nach der Percentage-of-Completion-Methode (PoC) entsprechend dem Fertigstellungsgrad der Aufträge erfasst. Dabei ergibt sich der Fertigstellungsgrad der Aufträge aus dem Verhältnis der bereits angefallenen Kosten zu den geschätzten Gesamtkosten des Auftrags (Cost-to-Cost-Methode). Die gemäß dieser Methode erfassten PoC-Umsätze entsprechen den Herstellungskosten der Aufträge zuzüglich eines anteiligen Gewinns gemäß dem zum Bilanzstichtag erreichten Fertigstellungsgrad. Anteilige Gewinne aus der PoC-Methode werden nur für solche Fertigungsaufträge realisiert, deren Ergebnis verlässlich ermittelt werden kann. Soweit diese Voraussetzung nicht erfüllt ist, erfolgt ein Ausweis gemäß der PoC-Methode ohne eine Einbeziehung des anteiligen Gewinns. Soweit bei einem PoC-Auftrag ein Verlust droht, wird dieser in voller Höhe berücksichtigt. Umsatzerlöse aus Dienstleistungen wurden in analoger Weise entsprechend der Abarbeitung der erteilten Aufträge sukzessive erfasst, soweit die Voraussetzungen der PoC-Methode erfüllt sind. Die gegenüber dem Vorjahresbericht ersichtliche Minderung der Umsätze aus kundenspezifischer Fertigung sowie aus der Erbringung von Dienstleistungen resultiert aus dem geänderten Ausweis der Aufwendungen und Erträge innerhalb des zur Veräußerung vorgesehenen Geschäftsfelds Electrical Systems (vgl. dazu die Anhangsangabe zu (7) auf S. 83 f.). Die auf den Seiten 72 f. und 102 ff. dargestellte Segmentberichterstattung enthält eine Aufgliederung der Außenumsatzerlöse nach Geschäftsbereichen, Geschäftsfeldern und Regionen. (2) Kosten der FunktionsbereicheIm Rahmen des Umsatzkostenverfahrens erfolgt die Zuordnung der Aufwendungen in der Gewinn- und Verlustrechnung nach Funktionsbereichen. In den Herstellungs-, Vertriebs-, Verwaltungs- sowie Forschungs- und Entwicklungskosten sind die nachstehend aufgeführten Kostenarten in folgender Höhe enthalten: Aufstellung der Kostenartenscroll
1
Vgl. zum Begriff das Glossar, S. 123 Auf Basis der Quartale ergab sich im Jahresdurchschnitt die folgende Personalstruktur: Personalstrukturscroll
Im zur Veräußerung vorgesehenen Geschäftsfeld Electrical Systems waren im Jahresdurchschnitt 756 Mitarbeiter (Vorjahr: 824) beschäftigt. Die Anzahl der Arbeitnehmer gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 4 HGB beläuft sich auf 4.753 (Vorjahr: 5.763). (2.1) HerstellungskostenDie Herstellungskosten enthalten die Kosten der in der jeweiligen Periode abgesetzten Erzeugnisse und Dienstleistungen. Neben den direkt zurechenbaren Einzelkosten wie Material-, Personal- und Energiekosten enthalten sie auch Gemeinkosten einschließlich Abschreibungen auf Sachanlagen sowie im Wesentlichen auf immaterielle Vermögenswerte. Die Herstellungskosten enthalten auch die in der jeweiligen Periode vorgenommenen Abwertungen auf Vorräte. (2.2) Vertriebs- und VerwaltungskostenZusammensetzung der Vertriebs- und Verwaltungskostenscroll
*
Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt,
vgl. Seite 78 Die Vertriebskosten enthalten neben Personalkosten im Wesentlichen Ausgangsfrachten und Provisionen. Der Posten enthält auch den überwiegenden Teil der Abwertungen auf Liefer- und Leistungsforderungen. Im Berichtsjahr betrug der Aufwand aus Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Vermögenswerte, der unter den Vertriebs- und Verwaltungskosten ausgewiesen wird, 1,6 Mio.€ (Vorjahr: 4,0 Mio.€). Die Verwaltungskosten umfassen die Personal- und Sachkosten der Verwaltung einschließlich Abschreibungen. (2.3) Forschungs- und EntwicklungskostenSämtliche Forschungskosten werden unmittelbar im Aufwand erfasst und in den Forschungs- und Entwicklungskosten in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Die Kosten aus der Entwicklung eines marktreifen Produkts werden aktiviert, soweit sie die in IAS 38 formulierten Kriterien erfüllen. Die nicht aktivierungsfähigen Entwicklungskosten sind unter diesem Posten ausgewiesen. Der Forschungs- und Entwicklungsaufwand vor aktivierten Eigenleistungen betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr 12,8 Mio.€ (Vorjahr: 12,5 Mio.€). Von diesen Aufwendungen für Entwicklungsprojekte wurden 2,6 Mio.€ (Vorjahr: 2,9 Mio.€) in der Bilanz aktiviert. (3) Sonstiges betriebliches ErgebnisZusammensetzung des sonstigen betrieblichen Ergebnissesscroll
*
Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt,
vgl. Seite 78 Die Erträge aus Zuschüssen der öffentlichen Hand betreffen im Wesentlichen Zuschüsse zu Forschungs- und Entwicklungsprojekten. Erhaltene Zahlungen werden als passiver Rechnungsabgrenzungsposten in den sonstigen Verbindlichkeiten erfasst und zeitanteilig unter den sonstigen betrieblichen Erträgen vereinnahmt. Investitionszuschüsse und -Zulagen werden von den Anschaffungskosten der betreffenden Sachanlagen abgesetzt. Noch nicht erfüllte Auflagen, die bei Nichterfüllung zu einer Rückzahlung führen würden, oder sonstige Eventualverpflichtungen in diesem Zusammenhang existieren nicht. Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen im Vorjahr wurden in Höhe von 8,0 Mio.€ durch entsprechende Aufwendungen aus Gewährleistungen oder Ähnliches kompensiert. Im Berichtsjahr war kein vergleichbarer Sachverhalt gegeben. Die Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte und auf Sachanlagen im Berichtsjahr resultieren im Wesentlichen aus der türkischen Gesellschaft im Geschäftsfeld Fastening Systems. Zum Bilanzstichtag waren 0,0 Mio.€ als Minderung der Anschaffungskosten in den Sachanlagen erfasst (Vorjahr: 1,3 Mio.€). (4.1) Übrige FinanzerträgeZusammensetzung der übrigen Finanzerträgescroll
*
Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt,
vgl. Seite 78 (4.2) Übrige FinanzaufwendungenZusammensetzung der übrigen Finanzaufwendungenscroll
*
Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt,
vgl. Seite 78 (5) ZinsaufwendungenZusammensetzung der Zinsaufwendungenscroll
*
Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt,
vgl. Seite 78 (6) ErtragsteuernZusammensetzung der Ertragsteuernscroll
*
Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt,
vgl. Seite 78 In Deutschland wird auf zu versteuernde Gewinne die gesetzliche Körperschaftsteuer in Höhe von 15 % zuzüglich Solidaritätszuschlag (5,5 % der Körperschaftsteuer) erhoben. Daneben fällt Gewerbesteuer an, deren Hebesatz von den jeweiligen Kommunen festgelegt wird. Im Durchschnitt erwarten wir eine Steuerquote von 30 %. Der tatsächliche Steueraufwand im Vossloh-Konzern von 21,8 Mio.€ (Vorjahr: 17,2 Mio.€) lag um 9,6 Mio.€ (Vorjahr: 7,8 Mio.€) über dem erwarteten Steueraufwand, der sich bei der Anwendung eines konzerneinheitlichen Steuersatzes von 30 % auf das Ergebnis vor Steuern ergibt. Die Überleitung des erwarteten Steueraufwands auf den tatsächlich in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen Steueraufwand ist nachfolgend dargestellt: Überleitung auf den ausgewiesenen Steueraufwandscroll
*
Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt,
vgl. Seite 78 Der Gesamtbetrag der latenten Steuern, die das sonstige Gesamtergebnis erhöhten, betrug 0,1 Mio.€ (Vorjahr: 0,1 Mio.€). Die latenten Steuern resultierten aus der im Geschäftsjahr zu berücksichtigenden Neubewertung leistungsorientierter Versorgungspläne in Höhe von 1,1 Mio.€ (Vorjahr: 0,2 Mio.€), daneben aus erfolgsneutralen Bewertungsänderungen der Sicherungsinstrumente aus Cashflow-Hedging in Höhe von -1,0 Mio.€ (Vorjahr: -0,1 Mio.€). (7) Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten/zum Verkauf vorgesehene Vermögenswerte und SchuldenDas Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten betraf im Berichtsjahr das bisherige Geschäftsfeld Electrical Systems, das seit dem 30. September 2016 als "nicht fortgeführte Aktivität" gemäß IFRS 5 ausgewiesen worden war. Im Verlauf des vierten Quartals 2016 war mit dem Erwerber ein Anteilskauf- und -übertragungsvertrag geschlossen worden, der allerdings erst nach dem Bilanzstichtag vollzogen wurde. Das in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesene Ergebnis umfasst alle Erträge und Aufwendungen aus dem laufenden Geschäft des ehemaligen Geschäftsfelds sowie den dazugehörigen Steueraufwand, daneben alle Aufwendungen aus der Bewertung der Vermögenswerte und Schulden zum Fair Value abzüglich erwarteter Veräußerungskosten. Im Vorjahr sind neben den auf das Geschäftsfeld Electrical Systems entfallenden Aufwendungen und Erträgen zusätzlich die auf das veräußerte Geschäftsfeld Rail Vehicles entfallenden Erträge und Aufwendungen, der zugehörige Steueraufwand sowie die Effekte aus der Bewertung zum Fair Value und das Abgangsergebnis nach Steuern inklusive der hiermit verbundenen Kosten enthalten. Die Vermögenswerte und Schulden des zur Veräußerung vorgesehenen Geschäftsfelds Electrical Systems werden in der Bilanz in jeweils einem Betrag ausgewiesen. Die nachfolgende Tabelle zeigt die wesentlichen Posten. Am Vorjahresstichtag waren aufgrund des Vollzugs der Verkaufstransaktion für das Geschäftsfeld Rail Vehicles alle diesbezüglichen Vermögenswerte und Schulden bereits abgegangen. scroll
Die Vorjahresvergleichsangaben umfassen auch den zum Jahresende 2015 entkonsolidierten Geschäftsbereich Rail Vehicles. Daher sind die Vorjahresvergleichsangaben nicht zur Bilanz abstimmbar. scroll
(8) Anteile anderer GesellschafterIm Ergebnis nach Ertragsteuern sind auf andere Gesellschafter entfallende Gewinnanteile in Höhe von 7,0 Mio.€ (Vorjahr: 5,6 Mio.€) sowie Verlustanteile in Höhe von 0,2 Mio.€ (Vorjahr: 0,0 Mio.€) enthalten. (9) Ergebnis je Aktiescroll
*
Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt,
vgl. Seite 78 Erläuterungen zur KapitalflussrechnungDie Kapitalflussrechnung zeigt die Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente im Vossloh-Konzern. Die Zahlungsmittel umfassen Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten. Zahlungsmitteläquivalente umfassen Finanztitel mit einer Laufzeit von maximal drei Monaten, die jederzeit in Zahlungsmittel umgewandelt werden können. Die Kapitalflussrechnung wurde in Übereinstimmung mit IAS 7 erstellt und gliedert die Veränderungen der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente nach Zahlungsströmen aus Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit. Die Darstellung des Cashflows aus der betrieblichen Tätigkeit erfolgt nach der indirekten Methode. In den Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten wurden zugegangene Zahlungsmittel in Höhe von 3,5 Mio.€ (Vorjahr: 0,1 Mio.€) mit der Summe der Kaufpreiszahlungen in Höhe von 12,4 Mio.€ (Vorjahr: 6,5 Mio.€) saldiert. Die Kaufpreiszahlungen betrafen in Höhe von 5,6 Mio.€ Unternehmenserwerbe aus dem Vorjahr. Während im Berichtsjahr kein konsolidiertes Unternehmen verkauft wurde, hatten im Vorjahr die Einzahlungen aus dem Verkauf von konsolidierten Unternehmen den Saldo aus dem Barkaufpreis in Höhe von 73,0 Mio.€ und abgegangenen Zahlungsmitteln in Höhe von 38,6 Mio.€ enthalten. Die Werte der auf Seite 69 aufgeführten Kapitalflussrechnung sind bezogen auf den gesamten Konzern inklusive der Effekte aus nicht fortgeführten Aktivitäten. Die nachfolgende Tabelle enthält eine Aufteilung der Zwischensummen der Kapitalflussrechnung sowie des Finanzmittelfonds zu Beginn und am Ende der Periode auf fortgeführte und nicht fortgeführte Aktivitäten: scroll
Erläuterungen zur BilanzDie Bilanz ist nach lang- und kurzfristigen Vermögenswerten und Schulden gegliedert. Als kurzfristig werden solche Vermögenswerte und Schulden angesehen, die innerhalb eines Jahres fällig sind. Unabhängig von ihrer Fälligkeit werden Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen auch dann als kurzfristig angesehen, wenn sie nicht innerhalb eines Jahres, jedoch innerhalb des normalen Verlaufs des Geschäftszyklus fällig werden. Latente Steuern werden als langfristige Vermögenswerte oder Schulden ausgewiesen. (10) Immaterielle VermögenswerteZusammensetzung der immateriellen Vermögenswertescroll
*
Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt,
vgl. Seite 78 Die immateriellen Vermögenswerte, die bis auf die Geschäfts- oder Firmenwerte ausschließlich Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer beinhalten, werden mit ihren fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten bilanziert. Geschäfts- oder Firmenwerte werden in der jeweiligen funktionalen Währung der Konzerngesellschaften bilanziert, aus deren Akquisition sie stammen. Geschäfts- oder Firmenwerte aus Unternehmenserwerben werden gemäß IFRS 3 in Verbindung mit IAS 36 nicht planmäßig abgeschrieben, sondern auf ihre Werthaltigkeit jährlich zum Bilanzstichtag oder bei Vorlage sogenannter triggering events überprüft (Impairmenttest). Dabei wird dem jeweiligen Buchwert einer sogenannten Cash Generating Unit (CGU) der höhere Betrag aus Nutzungswert beziehungsweise Fair Value abzüglich Veräußerungskosten gegenübergestellt. Im Vossloh-Konzern werden vier CGUs unterschieden, denen jeweils ein Firmenwert zugeordnet ist. Der Nutzungswert wird auf Basis der Mittelfristplanung der jeweiligen Einheiten aus erwarteten diskontierten Zahlungsströmen ermittelt. Als wesentliche Annahmen werden insofern die aus der Vertriebsplanung resultierenden erwarteten Aufträge und die hierdurch prognostizierten Umsatzerlöse sowie die hierauf basierende vollständige Ergebnis- und Bilanzplanung gesehen. Bei der Ermittlung des Nutzungswerts durch Abzinsung der erwarteten Cashflows kommt ein CGU-spezifischer Diskontierungszinssatz vor Steuern zur Anwendung. Bei der Ermittlung des jeweiligen Diskontierungszinssatzes wurden gewichtete spezifische Länderrisiken, Inflationseffekte sowie Steuersätze berücksichtigt, wobei die Gewichtungen der Länderrisiken sowie der Inflationseffekte aus der regionalen Umsatzverteilung im abgelaufenen Geschäftsjahr sowie über die Budgetperioden abgeleitet wurden, während die Steuersätze auf Basis der relativen Ergebnisbeiträge der Gesellschaften innerhalb der CGUs ermittelt wurden. Die Planungen basieren auf den Erfahrungen der Vergangenheit und den Erwartungen in Bezug auf die künftige Marktentwicklung und umfassen einen Detailplanungszeitraum von drei Jahren. Das erwartete Umsatzwachstum der CGUs basiert auf geplanten und teilweise bereits durch Auftragsbestand unterlegten Projekten. Das für diesen Zeitraum gemäß der Mittelfristplanung erwartete durchschnittliche jährliche Umsatzwachstum in den CGUs ist in der folgenden Tabelle ausgewiesen. Weiter in der Zukunft liegende Planperioden werden durch Fortschreibung der Zahlungsströme unter Berücksichtigung einer wiederum CGU-spezifischen Wachstumsrate im Nutzungswert berücksichtigt. Hierbei wird ebenfalls eine mit diesem Wachstum verbundene Finanzierung der Vorräte und der Anlagen im Cashflow eingerechnet. Da die so ermittelten Nutzungswerte die Buchwerte der jeweiligen CGU (inklusive der zugeordneten Firmenwerte) übersteigen, sind keine Wertminderungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte vorzunehmen. Im Vorjahr ergab sich für das Geschäftsfeld Locomotives die Notwendigkeit einer Sensitivitätsanalyse, da der Nutzungswert lediglich um 0,5 Mio.€ über dem Buchwert lag. Im Rahmen der vorgenommenen Sensitivitätsanalysen wurden der Diskontierungszinssatz herauf- sowie die erwarteten Cashflows herabgesetzt. Bei einer Erhöhung des Zinssatzes um elf Basispunkte oder einer Senkung der Cashflows um 1,5 Prozentpunkte ergaben sich identische Werte bei Buchwert und Nutzungswert. Verteilung der Firmenwerte auf Berichtssegmentescroll
Im Firmenwert der CGU Vossloh Switch Systems sind für Zwecke des Impairmenttests 10,8 Mio.€ (Vorjahr: 11,0 Mio.€) rechnerische Minderheitsanteile eingerechnet. Entwicklungskosten werden zu Herstellungskosten aktiviert, soweit eine eindeutige Aufwandszuordnung möglich ist, die technische Realisierbarkeit und zukünftige Vermarktung sichergestellt sind und die Entwicklungstätigkeit mit hinreichender Wahrscheinlichkeit zu zukünftigen Mittelzuflüssen führen wird. Die Herstellungskosten umfassen die direkt und indirekt dem Entwicklungsprozess zuzurechnenden Kosten sowie im Fall von qualifizierten Vermögenswerten gemäß IAS 23 die auf die Herstellungszeit entfallenden Fremdkapitalzinsen. Aktivierte Entwicklungskosten werden mit Nutzungsdauern von einem bis zehn Jahren linear abgeschrieben. Konzessionen, Lizenzen und Schutzrechte werden überwiegend linear über einen Zeitraum von einem bis zwanzig Jahren abgeschrieben. Die planmäßigen Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte sind in Höhe von 5,8 Mio.€ (Vorjahr: 6,0 Mio.€) in der Gewinn- und Verlustrechnung in den Funktionskosten enthalten. Sowohl im Berichtsjahr als auch im Vorjahr wurden keine Wertminderungen vorgenommen. Entwicklung der immateriellen Vermögenswertescroll
scroll
scroll
*
Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt,
vgl. Seite 78 (11) SachanlagenZusammensetzung der Sachanlagenscroll
*
Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt,
vgl. Seite 78 Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert und planmäßig linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Anschaffungskosten umfassen neben dem Kaufpreis auch Anschaffungsnebenkosten. Anschaffungspreisminderungen reduzieren die Anschaffungskosten. Den planmäßigen Abschreibungen liegen im Wesentlichen die folgenden Nutzungsdauern zugrunde: Nutzungsdauer Sachanlagenscroll
Soweit Sachanlagen in ihrem Wert gemindert sind, wird dies durch Wertminderungen berücksichtigt. Im Berichtsjahr wurden Wertminderungen in Höhe von 2,4 Mio.€ (Vorjahr: 0,3 Mio.€) erfasst. Abschreibungen auf Sachanlagen sind in Höhe von 26,6 Mio.€ in den Funktionskosten der Gewinn- und Verlustrechnung enthalten (Vorjahr: 26,2 Mio.€). Entwicklung der Sachanlagenscroll
scroll
scroll
*
Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt,
vgl. Seite 78 (12) Als Finanzinvestitionen gehaltene ImmobilienEntwicklung der als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilienscroll
*
Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt,
vgl. Seite 78 Bei den als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien handelt es sich um ganz oder teilweise fremdvermietete, nicht betrieblich genutzte Grundstücke und Gebäude. Die nicht betrieblich genutzten Gebäude werden gemäß IAS 40 mit ihren fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Die den linearen Abschreibungen zugrunde liegenden Nutzungsdauern liegen zwischen 10 und 50 Jahren. Im Berichtsjahr wurde eine Immobilie mit einem Buchwert von 0,5 Mio.€ veräußert. Der hieraus resultierende Abgangsgewinn war unwesentlich. Die Mieteinnahmen des Berichtsjahres betrugen 1,0 Mio.€ (Vorjahr: 1,2 Mio.€). Auf vermietete Objekte entfielen einschließlich Abschreibungen, Instandhaltung und Nebenkosten Aufwendungen in Höhe von 0,5 Mio.€ (Vorjahr: 0,5 Mio.€); auf unvermietete Objekte entfielen Aufwendungen in Höhe von 2 T€ (Vorjahr: 2 T€). In den Aufwendungen im Zusammenhang mit vermieteten Objekten sind -wie im Vorjahr -keine Wertminderungen enthalten. Der Zeitwert der nicht betrieblich genutzten Grundstücke beträgt 7,5 Mio.€ (Vorjahr: 7,7 Mio.€). Die Zeitwerte basieren zum überwiegenden Teil auf den aktuellen Marktpreisen vergleichbarer Immobilien. Eine Bewertung durch einen anerkannten Gutachter hat nicht stattgefunden. (13) Beteiligungen an at-equity einbezogenen UnternehmenAngaben zu Beteiligungen an at-equity einbezogenen Unternehmenscroll
*
Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt,
vgl. Seite 78 Die Anteile an diesen at-equity einbezogenen Unternehmen werden gemäß der Equity-Methode bilanziert. Hierbei werden die Buchwerte der Gesellschaften um die anteiligen Ergebnisse, um ausgeschüttete Dividenden oder auch sonstige Eigenkapitalveränderungen erhöht oder vermindert. Es handelt sich um Anteile an sieben (Vorjahr: sechs) ausländischen Unternehmen, auf die jeweils ein maßgeblicher Einfluss ausgeübt wird. Im Vorjahr waren Anteile an einem inländischen Unternehmen ausgewiesen worden. Durch eine Anteilsaufstockung im Berichtsjahr wird dieses Unternehmen nunmehr vollständig in den Konzernabschluss einbezogen (vgl. Seite 77). (14) Übrige langfristige FinanzinstrumenteZusammensetzung der übrigen langfristigen Finanzinstrumentescroll
*
Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt,
vgl. Seite 78 Die Anteile an nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen sowie die übrigen Beteiligungen werden infolge fehlender und nicht bestimmbarer Marktwerte zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Derzeit ist keine Veräußerung der Anteile vorgesehen. Die nicht an einem aktiven Markt gehandelten Ausleihungen sowie die übrigen langfristigen finanziellen Vermögenswerte werden als originäre Forderungen bei Zugang mit ihrem beizulegenden Zeitwert, der regelmäßig dem Nennwert der Forderung beziehungsweise dem ausgereichten Kreditbetrag entspricht, bewertet. Unverzinsliche und niedrigverzinsliche langfristige Kredite und Forderungen werden zum Barwert angesetzt. Die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode. Langfristige Wertpapiere mit festen oder mit bestimmbaren Zahlungen und fester Laufzeit, die an einem aktiven Markt notiert sind und bei denen die Absicht besteht, diese Papiere bis zur Endfälligkeit zu halten (Fälligkeitswerte), werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Die übrigen langfristigen Wertpapiere werden als veräußerbare Werte zu Zeitwerten bilanziert. Dabei werden Änderungen des beizulegenden Zeitwerts grundsätzlich erfolgsneutral im Eigenkapital (sonstige Eigenkapitalposten) abgegrenzt und bei der Veräußerung erfolgswirksam erfasst. Die übrigen Finanzinstrumente unterhalb der Beteiligungsschwelle werden in Abhängigkeit von ihrer Klassifizierung nach IAS 39 bewertet. Eine Überleitung des Bilanzpostens auf die Bewertungskategorien nach IAS 39 befindet sich unter den "Zusätzlichen Angaben zu Finanzinstrumenten" auf Seite 104 ff. (15) Sonstige langfristige VermögenswerteUnter den sonstigen langfristigen Vermögenswerten werden im Wesentlichen Rechnungsabgrenzungen bilanziert. (16) Latente SteuernLatente Steuern werden entsprechend IAS 12 auf temporäre Unterschiede zwischen den Wertansätzen der Steuerbilanz und den entsprechenden Ansätzen in der Bilanz nach IFRS, auf steuerliche Verlustvorträge sowie auf ergebniswirksame Konsolidierungsvorgänge gebildet. Für die Ermittlung der latenten Steuern werden diejenigen Steuersätze angewandt, die nach den am Bilanzstichtag gültigen gesetzlichen Regelungen zum Realisationszeitpunkt erwartet werden. Steuerlatenzen aufgrund von Bewertungsunterschieden entstanden bei folgenden Bilanzposten: Latente Steuernscroll
*
Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt,
vgl. Seite 78 Die Veränderungen der aktiven und passiven latenten Steuern im Berichtsjahr sind im Wesentlichen erfolgswirksam erfasst worden. Zum 31. Dezember 2016 bestanden im Inland körperschaftsteuerliche Verlustvorträge in Höhe von 202,5 Mio.€ (Vorjahr: 165,7 Mio.€) sowie gewerbesteuerliche Verlustvorträge in Höhe von 198,2 Mio.€ (Vorjahr: 159,2 Mio.€). Dabei wurden für körperschaftsteuerliche Verluste in Höhe von 182,3 Mio.€ (Vorjahr: 141,1 Mio.€) und für gewerbesteuerliche Verluste in Höhe von 176,8 Mio.€ (Vorjahr: 125,5 Mio.€) keine latenten Steuern angesetzt. Die Vortragsfähigkeit der steuerlichen Verlustvorträge im Inland ist nach derzeitiger Rechtslage unbeschränkt möglich. Für die Ermittlung der aktivierbaren latenten Steuern auf Verlustvorträge wird der Zeitraum der Detailplanung, der grundsätzlich drei Jahre beträgt, wie in den Vorperioden um zwei weitere Jahre erweitert und hierbei im Besonderen auf erwartete zu versteuernde Einkommen abgestellt. Darüber hinaus bestanden in den ausländischen Gesellschaften Verlustvorträge in Höhe von 31,6 Mio.€ (Vorjahr: 10,0 Mio.€), die in Höhe von 25,6 Mio.€ (Vorjahr: 10,0 Mio.€) berücksichtigt wurden. Im Berichtsjahr wurden aktive latente Steuern in Höhe von 6,3 Mio.€ (Vorjahr: 3,6 Mio.€) wertberichtigt. (17) VorräteZusammensetzung der Vorrätescroll
*
Vorjahreszahlen vergleichbardargestellt, vgl.
Seite 78 Die Vorräte werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten oder zu niedrigeren Nettoveräußerungswerten angesetzt. Die Herstellungskosten umfassen alle produktionsbezogenen Vollkosten. Dazu zählen die direkt zurechenbaren Einzelkosten, die Sondereinzelkosten der Fertigung und alle im Rahmen der Fertigung systematisch zurechenbaren fixen und variablen Gemeinkosten. Fremdkapitalkosten werden als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert, soweit es sich um qualifizierte Vermögenswerte im Sinne von IAS 23 handelt. Soweit die Vorräte einer Gruppenbewertung unterliegen, kommt die Durchschnittsmethode zur Anwendung. Die Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer oder einer verminderten Verwertbarkeit ergeben, werden durch entsprechende Abwertungen berücksichtigt. Die Abwertungen auf Vorratsbestände betrugen zum Berichtsstichtag 56,7 Mio.€ (Vorjahr: 58,3 Mio.€) und resultierten im Wesentlichen aus Überreichweiten. Hiervon sind im Berichtsjahr -0,2 Mio.€ (Vorjahr: 2,1 Mio.€) erfolgswirksam erfasst worden. Der Buchwert der zum Nettoveräußerungswert angesetzten Vorräte betrug 33,6 Mio.€ (Vorjahr: 69,9 Mio.€). Da die Gründe für Wertminderungen entfallen waren, wurden 2016 Zuschreibungen auf Vorräte in Höhe von 0,2 Mio.€ (Vorjahr: 1,3 Mio.€) vorgenommen. (18) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Forderungen aus FertigungsaufträgenDie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die nicht aus Fertigungsaufträgen resultieren, sind aufgrund ihrer kurzen Restlaufzeit zu Nennwerten bilanziert. Einzelrisiken werden durch angemessene Wertberichtigungen berücksichtigt. Soweit Anzeichen für eine wahrscheinliche Wertminderung gegeben sind, erfolgt eine entsprechende Wertberichtigung. Eine Ausbuchung erfolgt erst dann, wenn die Realisierung der jeweiligen Forderung aufgrund rechtlicher oder faktischer Gründe nahezu ausgeschlossen ist. Der Bestand und die Entwicklung der Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind nachfolgend dargestellt: Entwicklung der Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungenscroll
*
Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt,
vgl. Seite 78 Die Forderungen aus Fertigungsaufträgen resultieren aus der Bilanzierung von Fertigungsaufträgen nach der Percentage-of-Completion-Methode. Dabei werden die angefallenen Auftragskosten einschließlich eines dem Fertigstellungsgrad entsprechenden Gewinnanteils abzüglich etwaiger Verluste als kumulierte Leistung aus Fertigungsaufträgen aktiviert. Der Ausweis der Fertigungsaufträge erfolgt aktivisch als Forderungen aus Fertigungsaufträgen, soweit die kumulierte Leistung die von Kunden erhaltenen Anzahlungen übersteigt. Im umgekehrten Fall werden die Anzahlungen nach Verrechnung mit den kumulierten Leistungen als Verbindlichkeit aus Fertigungsaufträgen auf der Passivseite der Bilanz ausgewiesen. Forderungen und Verbindlichkeiten aus Fertigungsaufträgenscroll
*
Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt,
vgl. Seite 78 (19) ErtragsteuererstattungsansprücheDie Erstattungsansprüche entfallen in Höhe von 0,2 Mio.€ (Vorjahr: 1,6 Mio.€) auf Gesellschaften des Geschäftsbereichs Core Components, in Höhe von 1,9 Mio.€ (Vorjahr: 4,1 Mio.€) auf den Geschäftsbereich Customized Modules, in Höhe von 0,1 Mio.€ (Vorjahr: 0,0 Mio.€) auf Gesellschaften des Geschäftsbereichs Lifecycle Solutions, in Höhe von 0,1 Mio.€ (Vorjahr: 0,0 Mio.€) auf Gesellschaften des Geschäftsbereichs Transportation sowie in Höhe von 1,6 Mio.€ (Vorjahr: 1,4 Mio.€) auf Gesellschaften auf der Konzernebene. (20) Sonstige kurzfristige VermögenswerteZusammensetzung der sonstigen kurzfristigen Vermögenswertescroll
*
Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt,
vgl. Seite 78 Die unter den sonstigen kurzfristigen Vermögenswerten ausgewiesenen Forderungen werden zu Anschaffungskosten oder fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Einzelrisiken werden durch angemessene Wertberichtigungen berücksichtigt. Bei den Forderungen aus Erstattungsleistungen handelt es sich nicht um Erstattungen durch Gesellschafter. Die sonstigen Finanzforderungen resultieren im Wesentlichen aus einbehaltenen Beträgen im Zusammenhang mit Factoring-Verträgen im Geschäftsfeld Switch Systems. Der Stand sowie die Entwicklung der Wertberichtigungen sind nachfolgend dargestellt: Entwicklung der Wertberichtigungenscroll
*
Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt,
vgl. Seite 78 Eine Überleitung der unter den "Sonstigen kurzfristigen Vermögenswerten" ausgewiesenen Finanzinstrumente auf die verschiedenen Bewertungskategorien nach IAS 39 befindet sich unter den "Zusätzlichen Angaben zu Finanzinstrumenten" auf Seite 104 ff. Die sonstigen Steuerforderungen sowie die übrigen Vermögenswerte sind zu Anschaffungskosten bewertet. (21) Kurzfristige WertpapiereUnter diesem Posten werden Anlagen in kurzfristigen festverzinslichen Wertpapieren ausgewiesen, die in Höhe von 0,2 Mio.€ (Vorjahr: 0,1 Mio.€) bis zur Endfälligkeit gehalten und zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden. Bei den übrigen Wertpapieren in Höhe von 0,3 Mio.€ (Vorjahr: 0,4 Mio.€) handelt es sich um Wertpapiere der Kategorie "Zur Veräußerung verfügbar", die zu Zeitwerten bewertet werden. Wertänderungen bei diesen Vermögenswerten werden erfolgsneutral im Eigenkapital abgebildet. Eine Überleitung der kurzfristigen Wertpapiere auf die verschiedenen Bewertungskategorien nach IAS 39 befindet sich unter den "Zusätzlichen Angaben zu Finanzinstrumenten" auf Seite 104 ff. (22) Zahlungsmittel und ZahlungsmitteläquivalenteDie Zahlungsmittel beinhalten Kassenbestände sowie Guthaben bei Kreditinstituten. Zahlungsmitteläquivalente umfassen Finanztitel, die jederzeit in Zahlungsmittel umgewandelt werden können, mit einer ursprünglichen Laufzeit von bis zu drei Monaten. Die Bilanzierung erfolgt zum Nennwert. (23) Eigenkapital/ KapitalmanagementDie Entwicklung des Eigenkapitals ist auf Seite 71 dargestellt. Eine nachhaltige Steigerung des Unternehmenswerts durch einen positiven Wertbeitrag, die Sicherung der Liquidität sowie eine angemessene Höhe der Eigenkapitalquote des Vossloh-Konzerns sind die wichtigsten Ziele des Finanzmanagements. Die Optimierung der Kapitalstruktur trägt hierzu ebenso bei wie eine effiziente Steuerung der Zahlungsmittelzu- und -abflüsse aus Finanzierungstätigkeit sowie ein effektives Risikomanagement. (23.1) Gezeichnetes KapitalDas Grundkapital der Vossloh AG ist durch die im Berichtsjahr erfolgte Kapitalerhöhung auf 45.325.167,47 € (Vorjahr: 37.825.168,86 €) angestiegen und in 15.967.437 (Vorjahr: 13.325.290) auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien eingeteilt. Es sind ausschließlich Stammaktien ausgegeben. Die Stückaktien sind rechnerisch mit 2,84 €/Stück am gezeichneten Kapital beteiligt. (23.2) KapitalrücklagenDie Kapitalrücklage enthält das Aufgeld gegenüber dem Nominalbetrag aus der Ausgabe von Aktien durch die Vossloh AG. Außerdem werden in der Kapitalrücklage Unterschiede erfasst, die sich aus den Ankaufs- und Verkaufspreisen der eigenen Anteile ergeben haben. Mitarbeiterbeteiligungsprogramm 2016Im Rahmen des Mitarbeiterbeteiligungsprogramms 2016, das die gleichen Bestimmungen aufwies wie im Vorjahr, erhielten die im Inland beschäftigten Mitarbeiter der Vossloh-Gruppe die Möglichkeit, wahlweise zwei Aktien der Vossloh AG unentgeltlich zu beziehen oder acht Aktien zu einem Vorzugspreis in Höhe von 50 % des Ausgabekurses von 55,61 € (Vorjahr: 62,09 €) pro Aktie -ermittelt anhand des Börsenkurses zum Zeitpunkt der Übertragung -zu erwerben. Aus der Inanspruchnahme dieses Programms wurden Mitarbeitern des Vossloh-Konzerns -einschließlich der in dem zur Veräußerung stehenden Geschäftsfeld beschäftigten Mitarbeiter -im Berichtsjahr aus beiden Durchführungsalternativen insgesamt 3.350 Aktien (Vorjahr: 3.288) unentgeltlich gewährt. Der Aufwand aus der Gewährung der Aktien betrug 177,3 T€ (Vorjahr: 219,0 T€). Die gewährten Anteile unterliegen einer jeweils fünfjährigen Haltefrist. Der Erwerb der gewährten Anteile erfolgte über den Kapitalmarkt; es bestehen keine weiteren Verpflichtungen aus dem Programm. (23.3) GewinnrücklagenDie Gewinnrücklagen enthalten die in der Vergangenheit erzielten Ergebnisse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, soweit jene nicht aus Konzernsicht ausgeschüttet wurden. (23.4) Sonstige EigenkapitalpostenKumuliertes sonstiges Gesamtergebnis in den Rücklagen nach Steuernscroll
scroll
Die sonstigen Eigenkapitalposten beinhalten die erfolgsneutralen Eigenkapitalveränderungen aus der Währungsumrechnung von Abschlüssen ausländischer Tochterunternehmen, aus der Bewertung von Derivaten im Zusammenhang mit Sicherungsgeschäften (Cashflow-Hedges) und von veräußerbaren Finanzinstrumenten sowie aus den im Geschäftsjahr erfassten versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten aus Leistungen an Arbeitnehmer. Im Berichtsjahr sind 0,5 Mio.€ Aufwand von der Rücklage aus Sicherungsgeschäften in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert worden. (23.5) Anteile anderer GesellschafterDie Anteile anderer Gesellschafter entfielen im Wesentlichen mit 13,7 Mio.€ (Vorjahr: 12,5 Mio.€) auf konzernfremde Gesellschafter des Geschäftsfelds Fastening Systems sowie mit 5,9 Mio.€ (Vorjahr: 4,5 Mio.€) auf Fremdanteile des Geschäftsfelds Switch Systems. (24) PensionsrückstellungenEntwicklung der Pensionsrückstellungenscroll
Die Vossloh AG sowie einige Tochtergesellschaften sind Pensionsverpflichtungen gegenüber ehemaligen oder auch derzeitigen Beschäftigten eingegangen. Pensionszahlungen erfolgen bei Eintritt der entsprechenden Bedingungen grundsätzlich bis zum Lebensende der Berechtigten. Die Altersversorgungsleistungen variieren dabei je nach den wirtschaftlichen Gegebenheiten und basieren in der Regel auf der Beschäftigungsdauer, dem Entgelt und der im Unternehmen eingenommenen Stellung. Die Verpflichtung zur zukünftigen Zahlung der Pensionen liegt bei den betroffenen Tochtergesellschaften (Defined Benefit Plan). Daneben existieren in einigen Konzerngesellschaften freiwillige oder gesetzlich vorgegebene beitragsorientierte Pläne. Hieraus haben diese Konzerngesellschaften neben der Zahlung der Beiträge an externe Träger keine weiteren Verpflichtungen. Der Aufwand aus der Dotierung solcher beitragsorientierten Pläne betrug im Geschäftsjahr 8,5 Mio.€ (Vorjahr: 9,0 Mio.€). Die Pensionsrückstellungen werden gemäß IAS 19 auf Basis der Anwartschaftsbarwertmethode (Projected Unit Credit Method) gebildet. Hierbei werden aktuelle Kapitalmarktzinssätze, zukünftige wahrscheinliche Gehalts- und Pensionssteigerungen sowie erwartete Fluktuationsraten berücksichtigt. Bilanzielle Risiken der leistungsorientierten Pläne resultieren insbesondere aus der Entwicklung der aktuellen Kapitalmarktzinssätze, da das derzeit niedrige Zinsniveau zu vergleichsweise hohen Barwerten der Verpflichtungen führt. Gleichzeitig ergibt sich hieraus das Risiko, dass die Marktwerte der Vermögenswerte innerhalb des Planvermögens nicht in gleichem Maße steigen. Aus beiden Effekten könnte es zu Minderungen des Eigenkapitals aufgrund von versicherungsmathematischen Verlusten kommen. Bei dem mit dem Barwert der Versorgungszusagen verrechneten Planvermögen handelt es sich ganz überwiegend um Rückdeckungsversicherungen, die den Hauptanteil der jeweiligen personenbezogenen Ansprüche aus den Versorgungszusagen abdecken. Die Rückdeckungsversicherungen sind den Berechtigten einzeln verpfändet, die Verrechnung mit dem Barwert der Verpflichtungen erfolgt zum Zeitwert. Den ausgewiesenen Pensionsrückstellungen liegen versicherungsmathematische Gutachten von unabhängigen Aktuaren zugrunde. Hierbei wurden die Richttafeln 2005G von Klaus Heubeck verwendet. Annahmen zur Berechnung der Pensionsverpflichtungenscroll
Die bilanzierte Pensionsrückstellung leitet sich wie folgt ab: Ableitung der bilanzierten Pensionsrückstellungscroll
Die laufenden Dienstzeitaufwendungen sind Teil des Personalaufwands, der in die Funktionskosten eingeht. Der Zinsaufwand ist Teil des Zinsergebnisses. Die tatsächliche Verzinsung des Planvermögens betrug im Berichtsjahr 3,6 % (Vorjahr: 3,7 %). Der Diskontierungszinssatz wird als wesentlicher Parameter angesehen, bei dem eine Sensitivitätsanalyse aufgrund für möglich gehaltener Änderungen vorgenommen wurde. Eine Absenkung oder Erhöhung des Diskontierungszinssatzes um jeweils 25 Basispunkte hätte die Defined Benefit Obligation (DBO) und damit die Rückstellung um 1,4 Mio.€ (Vorjahr: 1,3 Mio.€) erhöht oder um 1,3 Mio.€ (Vorjahr: 1,1 Mio.€) vermindert. Die mittlere Duration der leistungsorientierten Pensionspläne beträgt wie im Vorjahr 14,3 Jahre. (25) Sonstige RückstellungenZusammensetzung der sonstigen Rückstellungenscroll
*
Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt,
vgl. Seite 78 Alle als kurzfristig ausgewiesenen Rückstellungen weisen Fälligkeiten innerhalb eines Jahres aus. Alle als langfristig ausgewiesenen Rückstellungen weisen Restlaufzeiten von über einem Jahr aus. Die Zeitpunkte der Inanspruchnahmen unterliegen wesentlichen Unsicherheiten, insbesondere bei Risiken aus Garantieverpflichtungen oder aus Prozessrisiken. Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen sämtliche am Bilanzstichtag erkennbaren Verpflichtungen, die auf vergangenen Ereignissen beruhen und deren Höhe oder Fälligkeiten unsicher sind. Die Rückstellungen wurden in Höhe ihres wahrscheinlichen Eintritts berücksichtigt. Langfristige Rückstellungen sind mit dem Barwert der ungewissen Verpflichtungen angesetzt, soweit der Abzinsungseffekt wesentlich ist. Das maximale Risiko bezüglich der bilanzierten Rückstellungen liegt um 37,8 Mio.€ (Vorjahr: 20,4 Mio.€) über dem Bilanzansatz. Darüber hinaus bestehen nicht bilanzierte Risiken in Höhe von 10,7 Mio.€ (Vorjahr: 4,3 Mio.€) aus Sachverhalten mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit von weniger als 50 %. In den personalbezogenen Rückstellungen sind neben Urlaubsrückstellungen oder Verpflichtungen aus Altersteilzeitverträgen auch solche für mögliche Zahlungen von Einmalbeträgen enthalten, die nach gesetzlichen Vorgaben in Frankreich für Arbeitnehmer im Fall des Ausscheidens (sowohl beim Übergang in den Ruhestand als auch in anderen Fällen) zu leisten sind ("Indemnités de fin de carrière"). Diese Rückstellungen sind als Leistungen an Arbeitnehmer im Sinne von IAS 19 zu behandeln und sind aufgrund der Ausgestaltung als Defined Benefit Plan einzuordnen. Da es sich allerdings nicht um lebenslange Pensionszahlungen handelt, werden die resultierenden Rückstellungen unter den sonstigen Rückstellungen erfasst. Zur Finanzierung der erwarteten Zahlungen wurden teilweise Vermögenswerte in ein externes Planvermögen eingebracht. Die bilanzierten Rückstellungen ergeben sich demgemäß als Saldo von Verpflichtungsbarwert und Marktwert dieses Planvermögens: Annahmen zur Berechnung der Rückstellung für "Indemnités de fin de carrière"scroll
Ableitung der bilanzierten Rückstellung für "Indemnités de fin de carrière"scroll
Der Barwert der Verpflichtung sowie das zur Finanzierung gebildete Planvermögen entwickelten sich im Geschäftsjahr 2016 sowie im Vorjahr gemäß der folgenden Darstellung: Entwicklung der Rückstellung für "Indemnités de fin de carrière"scroll
Die Garantieverpflichtungen beinhalten sowohl die für einzelne Garantiekosten zurückgestellten Beträge als auch aufgrund von Erfahrungswerten gebildete Rückstellungen in Höhe der erwarteten Garantiefälle aus getätigten Umsätzen. Die Prozessrisiken und Drohverluste berücksichtigen Verpflichtungen aus Rechtsstreitigkeiten sowie Risikovorsorgen für Verluste aus schwebenden Geschäften. Für drohende Verluste aus Abnahmeverpflichtungen bestand am Bilanzstichtag eine Rückstellung in Höhe von 0,0 Mio.€ (Vorjahr: 0,1 Mio.€). Die übrigen Rückstellungen enthalten unter anderem Vorsorgen für Risiken aus Unternehmensverkäufen sowie aus Kartelluntersuchungen. Erstattungsleistungen im Zusammenhang mit letzteren Risiken sind unter den sonstigen Vermögenswerten bilanziert. Entwicklung der sonstigen Rückstellungenscroll
scroll
*
Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt,
vgl. Seite 78 (26) VerbindlichkeitenVerbindlichkeiten nach Restlaufzeitenscroll
scroll
*
Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt,
vgl. Seite 78 (26.1) FinanzverbindlichkeitenZusammensetzung der Finanzverbindlichkeitenscroll
*
Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt,
vgl. Seite 78 Die Finanzverbindlichkeiten werden grundsätzlich zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Im Frühjahr 2015 wurde ein Konsortialkredit über 500 Mio.€ zwischen der Vossloh AG und elf Kreditinstituten mit einer Laufzeit von drei Jahren abgeschlossen. Die Fazilität besteht aus zwei Tranchen: 200 Mio.€ stehen in Form eines endfälligen Kredits zur Verfügung, 300 Mio.€ in Form einer revolvierenden Kreditlinie, das heißt eines flexibel verfügbaren Kreditrahmens. Die Verzinsung hängt von der Höhe bestimmter Kennzahlen (sogenannten Covenants) ab. Derzeit liegt die Verzinsung bei 1,25 %. Gleichzeitig führt eine Verletzung von definierten Schwellenwerten bei diesen Covenants zu einer vorzeitigen Kündigungsmöglichkeit durch die kreditgebenden Banken. Als Covenants sind die Relationen Nettofinanzschuld zum EBITDA sowie EBITDA zum Nettozinsergebnis und die Eigenkapitalquote festgelegt. Die Covenants werden quartalsweise auf Einhaltung geprüft; sie wurden im gesamten Berichtsjahr wie auch im Vorjahr seit Beginn der Prüfung eingehalten. Eine Überleitung der Finanzverbindlichkeiten auf die verschiedenen Bewertungskategorien nach IAS 39 befindet sich unter den "Zusätzlichen Angaben zu Finanzinstrumenten" auf Seite 104 ff. Bei zwei US-amerikanischen Konzerngesellschaften existieren Covenants im Zusammenhang mit Banklinien, die aber zum Bilanzstichtag nicht in Anspruch genommen worden sind. (26.2) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und Verbindlichkeiten aus FertigungsaufträgenDie PoC-Verbindlichkeiten resultieren aus Fertigungsaufträgen, bei denen die von Kunden geleisteten Anzahlungen und Teilabrechnungen die kumulierte Leistung aus der Abwicklung der jeweiligen Aufträge übersteigen. Eine Aufgliederung dieser Verbindlichkeiten in Bruttoforderungen, Anzahlungen und Teilabrechnungen sowie weitere Angaben finden sich in den Erläuterungen zu den "Forderungen aus Fertigungsaufträgen" in Textziffer 18. (26.3) ErtragsteuerverbindlichkeitenEs handelt sich um die den Steuerbehörden zum Bilanzstichtag tatsächlich geschuldeten Ertragsteuern, die von den verschiedenen Konzerngesellschaften ausgewiesen werden. (26.4) Sonstige VerbindlichkeitenZusammensetzung der sonstigen Verbindlichkeitenscroll
*
Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt,
vgl. Seite 78 Finanzinstrumente werden bei Zugang zum beizulegenden Zeitwert am Handelstag, gegebenenfalls unter Einbeziehung direkt zurechenbarer Transaktionskosten, bilanziert und in der Folge mit fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, soweit nicht eine Bewertung zum Marktwert geboten ist. Die Erfassung der aus Marktwertänderungen resultierenden Gewinne und Verluste ist davon abhängig, ob die Voraussetzungen des IAS 39 hinsichtlich der Bilanzierung als Sicherungsgeschäft erfüllt sind. Marktwertänderungen von Derivaten zur Absicherung von beizulegenden Zeitwerten (Fair-Value-Hedges) werden zusammen mit der Wertänderung der abgesicherten Geschäfte erfolgswirksam im Ergebnis erfasst. Wertänderungen des Marktwerts von Derivaten zur Absicherung von Cashflows werden nach Berücksichtigung latenter Steuern erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Eine Überleitung der sonstigen Verbindlichkeiten auf die verschiedenen Bewertungskategorien gemäß IAS 39 befindet sich unter den "Zusätzlichen Angaben zu Finanzinstrumenten" auf Seite 104 ff. Die mit 26,5 Mio.€ (Vorjahr: 37,2 Mio.€) unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesenen erhaltenen Anzahlungen beinhalten Anzahlungen für Projekte, die nicht als Fertigungsaufträge gemäß IAS 11 bilanziert werden. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern sind nach IAS 19 unabgezinst in Höhe der Verpflichtung berücksichtigt. Erläuterungen zur SegmentberichterstattungDie Segmentberichterstattung orientiert sich an der internen Organisations- und Berichtsstruktur. Diese differenziert zwischen den von den verschiedenen Geschäftsfeldern des Vossloh-Konzerns angebotenen Produkten und Dienstleistungen. Infolge der Anwendung des IFRS 8 werden neben den Geschäftsbereichen auch die einzelnen Geschäftsfelder gesondert dargestellt. Die Segmentstruktur hat sich gegenüber dem Vorjahr in den drei Geschäftsbereichen des Kerngeschäfts nicht geändert. Das Geschäftsfeld Fastening Systems gehört als vorerst einziges Geschäftsfeld zum Geschäftsbereich Core Components, Vossloh Switch Systems ist das einzige Geschäftsfeld des Geschäftsbereichs Customized Modules und Vossloh Rail Services das einzige Geschäftsfeld des Geschäftsbereichs Lifecycle Solutions. Der Geschäftsbereich Transportation bleibt weiterhin in seiner bisherigen Struktur bestehen und beinhaltet nach der Veräußerung des früheren Geschäftsfelds Rail Vehicles noch die Geschäftsfelder Locomotives und Electrical Systems. Das Geschäftsfeld Electrical Systems wird innerhalb der Segmentberichterstattung als nicht fortgeführte Aktivitäten weiterhin aufgeführt. Der Geschäftsbereich Core Components umfasst derzeit das Geschäftsfeld Fastening Systems. Dieses ist ein führender Anbieter von Schienenbefestigungssystemen. Das Angebot umfasst Schienenbefestigungen für sämtliche Einsatzbereiche, vom Nahverkehr über den Schwerlastverkehr bis zu den Hochgeschwindigkeitsstrecken. In Zukunft wird Vossloh Tie Technologies als weiteres Geschäftsfeld innerhalb dieses Geschäftsbereichs dargestellt werden. Zum Erwerb dieses Geschäftsfelds vgl. Seite 31. Der Geschäftsbereich Customized Modules beziehungsweise das darin enthaltene Geschäftsfeld Switch Systems ist einer der weltweit führenden Weichenhersteller. Das Geschäftsfeld stattet Schienennetze mit Weichen sowie zugehörigen Steuerungs- und Kontrollsystemen aus und übernimmt die Installation sowie die Wartung dieser Systeme. Auch hier reicht das Anwendungsspektrum von der Stadtbahn- bis zur Hochgeschwindigkeitsstrecke. Der Geschäftsbereich Lifecycle Solutions beziehungsweise das Geschäftsfeld Rail Services ist in den Bereichen Schienenhandel, Ladeleistung Langschienen auf Baustellen, Schweißwerkleistungen Neuschienen, Aufbereitung Altschienen, Baustellenschweißen, Schienenwechsel, Schienenschleifen/-fräsen, Schienenprüfung und Baustellenüberwachung tätig. Außerdem organisiert und überwacht es Just-in-time-Schienentransporte zu Baustellen und sorgt für die termingerechte Bereitstellung zugelassener Ladesysteme. Im Geschäftsbereich Transportation sind die Aktivitäten im Bereich Schienenfahrzeuge und Systeme/ Komponenten für Fahrzeuge einschließlich entsprechender Services zusammengefasst. Zum Geschäftsbereich gehören die Geschäftsfelder Locomotives sowie das zur Veräußerung vorgesehene Geschäftsfeld Electrical Systems. Im Geschäftsfeld Locomotives werden seit fast 100 Jahren Diesellokomotiven entwickelt und produziert, die hinsichtlich technologischer Standards, Wirtschaftlichkeit, Flexibilität und Umweltfreundlichkeit Maßstäbe setzen. Darüber hinaus werden umfangreiche Dienstleistungen angeboten, insbesondere zur Wartung und Instandhaltung von Lokomotiven. Vossloh Electrical Systems entwickelt und produziert elektrische Schlüsselkomponenten sowie Systeme für Schienenfahrzeuge im öffentlichen Nahverkehr und Lokomotiven. Das Geschäftsfeld zählt zu den weltweit führenden Anbietern elektrischer Ausrüstungen sowohl für Straßenbahnen als auch für Trolley- und Hybridbusse. Neben der elektrischen Ausrüstung von Fahrzeugen zählen die Klimatisierung von Schienenfahrzeugen, die Lieferung einzelner Komponenten, die Lieferung von Teilausrüstungen, Modernisierungen und Service-wie auch Wartungsleistungen zum Angebotsumfang. Der Vertrag zur Veräußerung dieses Geschäftsfelds wurde im Dezember 2016 unterzeichnet und mit Ablauf des Monats Januar 2017 vollzogen. Die Konsolidierung beinhaltet die Eliminierung der Geschäftsbeziehungen innerhalb der Segmente sowie zwischen den Segmenten. Im Wesentlichen handelt es sich hierbei um die Verrechnung der innerkonzernlichen Aufwendungen und Erträge, die Eliminierung konzerninterner Erträge und Ausschüttungen sowie die Verrechnung der innerkonzernlichen Forderungen und Verbindlichkeiten. Die angewandten Rechnungslegungsmethoden entsprechen den in der EU anzuwendenden IFRS und sind für alle Segmente identisch. Geschäftsbeziehungen zwischen den einzelnen Segmenten werden zu marktüblichen Konditionen abgewickelt. Die Segmentinformationen nach Geschäftsbereichen und Geschäftsfeldern sind auf Seite 72 f. dargestellt. Die wesentlichen zahlungsunwirksamen Segmentaufwendungen beinhalten die Zuführungen zu Rückstellungen. Der Vossloh-Konzern weist in der Erläuterung seiner Ertragslage im Zusammengefassten Lagebericht den sogenannten Wertbeitrag auf Vorsteuerbasis als eine zentrale wertorientierte Kennzahl aus. Hierbei wurde im Geschäftsjahr 2016 ein WACC von 9,0 % vor Steuern verwendet, während im Vorjahr 10,0 % zur Anwendung gekommen waren. Eine Überleitung des Segmentergebnisses "Wertbeitrag" des Gesamtkonzerns auf das in der Gewinn- und Verlustrechnung aufgeführte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) ist nachfolgend dargestellt: Überleitung des Wertbeitrags auf das EBITscroll
*
Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt,
vgl. Seite 78 Eine regionale Segmentierung erfolgt gemäß IFRS 8.33 für langfristige Vermögenswerte und Außenumsatzerlöse. Dabei sind die dargestellten Außenumsätze den Regionen auf Basis der jeweiligen Kundenstandorte zugeordnet. Da Umsätze mit nicht konsolidierten Konzerngesellschaften in dieser Darstellung der Außenumsatzerlöse unberücksichtigt bleiben, sind die Werte mit der regionalen Umsatzdarstellung auf Seite 32 im Zusammengefassten Lagebericht nicht kompatibel. Segmentinformationen nach Regionenscroll
*
Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt,
vgl. Seite 78 Zusätzliche Angaben zu FinanzinstrumentenDie Bilanz des Vossloh-Konzerns enthält sowohl originäre als auch derivative Finanzinstrumente. Die originären Finanzinstrumente umfassen bei den Vermögenswerten in erster Linie Forderungen, Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie die übrigen Finanzanlagen. Auf der Passivseite umfassen sie die finanziellen Verbindlichkeiten. Bei den derivativen Finanzinstrumenten, deren Wert sich von einem Basiswert ableitet, handelt es sich insbesondere um Devisentermingeschäfte. Originäre FinanzinstrumenteDie Bilanzierung und Bewertung der Finanzinstrumente richten sich nach deren Zugehörigkeit zu den Bewertungskategorien des IAS 39. Originäre Finanzinstrumente werden zu dem Zeitpunkt bilanziert, an dem Vossloh Vertragspartei bei einem Finanzinstrument wird. Gemäß IAS 39 werden finanzielle Vermögenswerte ausgebucht, wenn die vertraglichen Rechte auf Zahlungen aus den finanziellen Vermögenswerten auslaufen oder die finanziellen Vermögenswerte mit allen wesentlichen Risiken und Chancen übertragen werden. Finanzielle Schulden werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Verpflichtungen beglichen, aufgehoben oder ausgelaufen sind. Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden als Kredite und Forderungen, als zu Handelszwecken oder bis zur Endfälligkeit gehalten oder als zur Veräußerung verfügbar kategorisiert. Die Fair-Value-Option wird im Vossloh-Konzern nicht angewandt. Die Folgebewertung der Kategorie "Kredite und Forderungen" sowie der bis zur Endfälligkeit gehaltenen Finanzinstrumente erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten. Zu Handelszwecken gehaltene Finanzinstrumente werden fortlaufend erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanziert. Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte werden ebenfalls zum beizulegenden Zeitwert bilanziert, sofern dieser verlässlich bestimmbar ist. Daraus resultierende Gewinne oder Verluste werden erfolgsneutral nach Berücksichtigung von latenten Steuern im Eigenkapital ausgewiesen. In diese Kategorie fallen vor allem Wertpapiere, die keine Kredite und Forderungen oder bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinstrumente darstellen. Derivative FinanzinstrumenteDer Vossloh-Konzern setzt verschiedene derivative Finanzinstrumente ein, vor allem zur Absicherung von Währungsrisiken aus festen vertraglichen Verpflichtungen in Fremdwährung sowie von zukünftigen Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten, zur Absicherung von Preisrisiken aus Absatz- und Beschaffungsgeschäften sowie zur Absicherung von Zinsrisiken aus langfristigen Finanzierungen. Dabei wird die Absicherung von in der Bilanz ausgewiesenen Vermögenswerten und Schulden als Fair-Value-Hedge erfasst. Es erfolgt eine bilanzielle Berücksichtigung der sich ausgleichenden Wertänderungen des Grund- und des Sicherungsgeschäftes, die auf das abgesicherte Risiko entfallen. Die Veränderungen der Zeitwerte aufgrund von Währungsschwankungen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Bei einer vollständig effektiven Absicherung (im Rahmen eines Microhedge ist diese in der Regel gewährleistet) kompensieren die Aufwendungen und Erträge aus den Wertveränderungen des Derivats diejenigen des Grundgeschäftes vollständig. Bei der Absicherung schwebender Geschäfte im Rahmen eines Cashflow-Hedge werden die Wertveränderungen des ebenfalls zum Zeitwert bilanzierten Derivats erfolgsneutral nach Berücksichtigung von latenten Steuern im Eigenkapital erfasst. Mit der Abwicklung der schwebenden Geschäfte werden die zuvor im Eigenkapital erfassten Beträge erfolgswirksam aufgelöst oder bei den Anschaffungskosten erworbener Vermögenswerte berücksichtigt. Das Nominalvolumen der abgesicherten Fremdwährungen teilt sich wie folgt auf: scroll
Die Zeitwerte der zur Währungs- und Zinssicherung eingesetzten Derivate sowie die gesicherten Nominalvolumina sind in der nachfolgenden Übersicht dargestellt: Derivative Finanzinstrumentescroll
Die beizulegenden Zeitwerte der Zinssicherungsinstrumente sowie der Währungssicherungs- und Devisentermingeschäfte werden auf Basis abgezinster zukünftiger erwarteter Cashflows ermittelt. Dabei werden die für die Restlaufzeiten der Finanzinstrumente geltenden Marktzinssätze verwendet. Die Buchwerte der Finanzinstrumente, die Aufteilung nach den Bewertungskategorien sowie die geforderte Angabe der beizulegenden Zeitwerte gemäß IFRS 13 und deren Bewertungsquellen nach Klassen gemäß IFRS 7 sind in der folgenden Tabelle dargestellt. Dabei werden auch Derivate aus Sicherungsbeziehungen sowie Finanzleasingverbindlichkeiten einbezogen, obwohl sie keiner Bewertungskategorie des IAS 39 angehören. Buchwerte, Bewertungskategorien und Fair Values zum 31. Dezember 2016scroll
Zusammenfassung nach Bewertungskategorien des IAS 39scroll
Buchwerte, Bewertungskategorien und Fair Values zum 31. Dezember 2015*scroll
*
Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt,
vgl. Seite 78 Zusammenfassung nach Bewertungskategorien des IAS 39scroll
*
Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt,
vgl. Seite 78 Eine Umgliederung zwischen den Bewertungskategorien erfolgte nicht. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie aus Fertigungsaufträgen, Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie sonstige Forderungen und Vermögenswerte haben überwiegend kurze Restlaufzeiten. Daher entsprechen deren Buchwerte zum Abschlussstichtag näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert. Auch die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und aus Fertigungsaufträgen sowie sonstige Verbindlichkeiten haben regelmäßig kurze Restlaufzeiten. Daher entsprechen deren Buchwerte näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert. Die Zeitwerte der langfristigen Finanzverbindlichkeiten sind mithilfe der Diskontierung der aus diesen Verbindlichkeiten zukünftig zu erwartenden Zins- und Tilgungszahlungen auf Basis aktueller Marktzinssätze ermittelt worden. Unter den zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerten werden überwiegend Derivate in Sicherungsbeziehungen ausgewiesen. Die nachfolgende Aufstellung zeigt die Zuordnung der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, zur Bewertungshierarchie des IFRS 7 sowie des IFRS 13 (sogenannte Fair-Value-Hierarchie). Weder im Geschäftsjahr noch im Vorjahr erfolgten Umgruppierungen zwischen den verschiedenen Stufen der Fair-Value-Hierarchie. Zuordnung zu den Stufen der Fair-Value-Hierarchiescroll
Grundlage der Hierarchiestufen sind die für die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte verwendeten Faktoren. Auf Stufe 1 wird der Preis unverändert von identischen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten übernommen, die an einem aktiven Markt gehandelt werden. Auf Stufe 2 werden Bewertungsfaktoren verwendet, die für den betreffenden finanziellen Vermögenswert oder die betreffende finanzielle Schuld zumindest von beobachtbaren Marktdaten abgeleitet werden können. Auf Stufe 3 stehen keine beobachtbaren Marktdaten zu Verfügung, sodass eine Bewertung anhand von Bewertungsmodellen erfolgen muss. Die potenzielle Saldierung von Finanzinstrumenten aufgrund von rechtlich durchsetzbaren Global-Nettingvereinbarungen ergibt sich aus folgender Tabelle: Aufrechnungsmöglichkeiten derivativer finanzieller Vermögenswerte und Verbindlichkeitenscroll
Die in der Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Nettogewinne und Nettoverluste sowie Nettozinserträge und -zinsaufwendungen resultieren aus Finanzinstrumenten der folgenden Bewertungskategorien: Nettogewinne und -verluste aus Finanzinstrumenten nach Bewertungskategorienscroll
*
Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt,
vgl. Seite 78 Dabei werden die Zinsen im Zinsergebnis, die Wertberichtigungen auf Kredite und Forderungen (im Wesentlichen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen) unter den Funktionskosten (im Wesentlichen den Vertriebskosten) sowie die Abgangserfolge und Kursgewinne wie -verluste im sonstigen Ergebnis erfasst. Die Zinsen für Kredite und Forderungen setzen sich zusammen aus Zinsaufwendungen in Höhe von 5,9 Mio.€ für Finanzverbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten passiviert sind, sowie 0,2 Mio.€ Zinserträge für Finanzforderungen. Die Erträge aus der Bewertung von zu Handelszwecken gehaltenen Wertpapieren zu Zeitwerten sowie die Wertberichtigungen auf veräußerbare Werte sind in der obigen Übersicht enthalten und werden im sonstigen Finanzergebnis ausgewiesen. Bei den zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten wurden im Berichtsjahr Wertänderungen in Höhe von 0,0 Mio.€ (Vorjahr: 0,0 Mio.€) erfolgsneutral im Eigenkapital (OCI) erfasst. Management finanzieller RisikenDer Vossloh-Konzern ist im Rahmen seiner operativen Tätigkeit finanziellen Risiken ausgesetzt. Bei diesen Risiken handelt es sich um Liquiditäts-, Währungs-, Zins- sowie Kreditrisiken. Die konzernweite Steuerung und Begrenzung der Liquiditäts-, Währungs- und Zinsrisiken erfolgten durch das Treasury-Management. Die Überwachung der Kreditrisiken erfolgt im Rahmen des allgemeinen Risikomanagements. LiquiditätsrisikenEinem möglichen Liquiditätsrisiko -der Gefahr, dass der Konzern nicht zu jeder Zeit seinen Zahlungsverpflichtungen nachkommen kann -begegnet Vossloh mit einer rollierenden Liquiditätsplanung sowie einem zentralen Cash-Management. Zum Jahresende standen dem Konzern neben Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten sowie kurzfristig liquidierbaren Wertpapieren in Höhe von 171,7 Mio.€ zusätzliche, nicht ausgenutzte Kreditlinien in Höhe von 392,0 Mio.€ zur Abdeckung zukünftiger Liquiditätsbedarfe zur Verfügung. Davon entfielen 299,9 Mio.€ auf freie Linien der Vossloh AG unter dem Konsortialkredit. Die freien Kreditlinien der Tochtergesellschaften in Höhe von 92,1 Mio.€ hatten im Wesentlichen eine Laufzeit von bis zu einem Jahr beziehungsweise waren ohne Fälligkeit zugesagt. Aus der nachfolgenden Tabelle sind die vertraglich vereinbarten, undiskontierten Zins- und Tilgungszahlungen der finanziellen Verbindlichkeiten ersichtlich: Fälligkeiten der Zins- und Tilgungszahlungen zum 31.12.2016scroll
scroll
WährungsrisikenWährungsrisiken resultieren aus in der Bilanz ausgewiesenen Vermögenswerten und Schulden in fremder Währung, deren Euro-Gegenwert durch eine Veränderung der Wechselkurse negativ beeinflusst werden kann, sowie aus schwebenden Fremdwährungsgeschäften, deren zukünftige Zahlungsströme sich aufgrund von Wechselkursveränderungen nachteilig entwickeln können. Nennenswerte Währungsrisiken aus dem operativen Geschäft ergeben sich für Vossloh aus Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie aus schwebenden Liefer-, Leistungs- und Einkaufsgeschäften. Hier besteht die konzernweite Vorgabe, Währungsrisiken durch das Treasury-Management zentral absichern zu lassen. Mithilfe von Devisentermingeschäften, die fristen- und betragskongruent zu den zu sichernden Grundgeschäften abgeschlossen werden (Microhedges), werden die Kurse für die so gesicherten Geschäfte festgeschrieben, um ungünstige Auswirkungen von Währungsschwankungen auf Kalkulationen und Vermögenswerte zu verhindern. ZinsrisikenZinsrisiken resultieren im Wesentlichen aus den im Rahmen der Konzernfinanzierung aufgenommenen kurzfristigen variabel verzinsten Krediten sowie den kurzfristigen variabel verzinsten Geldanlagen der liquiden Mittel. Dem Risiko, dass sich zukünftige Zinszahlungen aus variabel verzinsten Krediten aufgrund von Änderungen des Zinsniveaus ungünstig entwickeln, wird durch Zinsswaps und Zinscaps (vgl. zu diesen Begriffen das Glossar, Seite 123) entgegengewirkt. Im Rahmen des Hedge-Accountings werden diese Zinssicherungsgeschäfte als Cashflow-Hedge bilanziert. Die Zeitwerte der zur Währungs- und Zinssicherung eingesetzten Derivate sowie die gesicherten Nominalvolumina sind unter den Erläuterungen zu den Finanzinstrumenten auf Seite 104 ff. dargestellt. SensitivitätsanalyseSensitivitätsanalysen beziffern näherungsweise und im Rahmen bestimmter Annahmen, welches Risiko besteht, wenn bestimmte Einflussfaktoren Änderungen erfahren. Im Hinblick auf das Zinsänderungsrisiko sowie das Wechselkursrisiko werden folgende Veränderungen unterstellt:
Bei der Ermittlung des Zinsänderungsrisikos zum Stichtag wurden originäre variabel verzinsliche Finanzinstrumente sowie die bestehenden Zinsderivate berücksichtigt. Ein um 100 Basispunkte höheres Marktzinsniveau bezogen auf die am 31. Dezember 2016 ausgewiesenen variabel verzinslichen Finanzverbindlichkeiten hätte das Finanzergebnis um 2,1 Mio.€ erhöht. Ein um 100 Basispunkte niedrigeres Marktzinsniveau hätte das Finanzergebnis aufgrund der bestehenden Euribor-Floor-Regelung im Konsortialkredit um 0,1 Mio.€ reduziert. Dabei wurde unterstellt, dass der höhere Zinssatz für ein ganzes Jahr Anwendung gefunden hätte. Aufgrund der nahezu vollständigen Absicherung des Währungsrisikos sind die Auswirkungen einer gleichzeitigen Abwertung des Euros auf die ungesicherte Fremdwährungsposition um 10 % für die Ertragslage von unwesentlicher Bedeutung. Die folgende Tabelle zeigt die Auswirkungen der Sensitivitätsanalyse auf die Rücklage für Sicherungsgeschäfte: Sensitivitätsanalyse der wesentlichen Fremdwährungsderivatescroll
KreditrisikenKreditrisiken beschreiben das Risiko, dass Vertragspartner ihren Verpflichtungen aus finanziellen Forderungen nicht nachkommen. Hinsichtlich der durch den Vossloh-Konzern bei Banken angelegten Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente und von Konzerngesellschaften gehaltenen kurzfristigen Wertpapiere sowie der mit Banken abgeschlossenen Sicherungsinstrumente wird das Kreditrisiko durch Beschränkung auf Kontrahenten mit einer erstklassigen Bonität minimiert. Aus der operativen Geschäftstätigkeit resultieren Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Forderungen, die potenziell mit einem Ausfallrisiko behaftet sind. Die Kreditrisiken werden im Rahmen des Risikomanagements überwacht und durch den Abschluss von Kreditversicherungen (zum Beispiel Euler Hermes) minimiert. Konkreten Ausfallrisiken wird durch angemessene Wertberichtigungen Rechnung getragen. Der Bruttoforderungsbestand (Forderungen vor Abzug von Wertberichtigungen) gliedert sich hinsichtlich der operativen Kreditrisiken wie folgt: Bruttoforderungsbestand der kurzfristigen Forderungenscroll
Eine Analyse der überfälligen nicht wertberichtigten Forderungen zeigt die nachfolgende Übersicht: Überfällige nicht wertberichtigte Forderungenscroll
Ein konkretes Ausfallrisiko besteht auch hinsichtlich der überfälligen Forderungen nicht, da es sich aufgrund der Kundenstruktur des Vossloh-Konzerns zu einem großen Teil um staatliche oder öffentliche Abnehmer handelt. Hinsichtlich finanzieller Vermögenswerte, die weder überfällig noch wertgemindert sind, lagen zum Bilanzstichtag keine Anzeichen einer potenziellen Wertminderung vor. Das maximale Ausfallrisiko aller finanziellen Vermögenswerte ergibt sich aus deren Buchwerten (siehe Übersicht auf Seite 106). Sonstige AngabenHaftungsverhältnisse/ EventualverbindlichkeitenDie Haftungsverhältnisse haben sich wertmäßig gegenüber dem 31. Dezember 2015 um 166,3 Mio.€ auf 29,1 Mio.€ vermindert. Davon entfielen 12,7 Mio.€ auf Haftungsverhältnisse für das mit Wirkung vom 31. Dezember 2015 veräußerte Geschäftsfeld Rail Vehicles. Für diese Haftungsverhältnisse hat die Vossloh AG eine unwiderrufliche und bedingungslose Bürgschaft auf erste Anforderung einer erstklassigen Bank erhalten. Die Haftungsverhältnisse resultierten in Höhe von 13,4 Mio.€ aus Bürgschaftsverhältnissen (davon entfielen 11,7 Mio.€ auf nicht konsolidierte verbundene Unternehmen), in Höhe von 12,7 Mio.€ aus Patronatserklärungen und in Höhe von 3,0 Mio.€ aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten (davon entfielen 1,3 Mio.€ auf nicht konsolidierte verbundene Unternehmen). Das Risiko einer Inanspruchnahme wird bei allen aufgeführten Haftungsverhältnissen als nicht wahrscheinlich eingeschätzt. Sonstige finanzielle VerpflichtungenDie Verpflichtungen aus der Anschaffung von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen (Bestellobligo) beliefen sich auf 8,4 Mio.€ (Vorjahr: 8,5 Mio.€). Der Mindestbetrag nicht abgezinster künftiger Leasing- und Mietzahlungen aus Operating Leasing sowie aus Miet- und Pachtverträgen belief sich auf 108,9 Mio.€ (Vorjahr: 119,6 Mio.€). Die Zahlungsverpflichtungen allein aus Operating Leasing werden folgendermaßen fällig: Finanzielle Verpflichtungen aus Operating Leasingscroll
Finanzielle Verpflichtungen aus Miete und Pachtscroll
Die Verpflichtungen aus Operating Leasing betreffen überwiegend die Betriebs- und Geschäftsausstattung. Die folgenden Zahlungen wurden erfolgswirksam erfasst: Aufwandswirksam erfasste Zahlungen aus Leasingverhältnissenscroll
Aus unkündbaren Untermietverhältnissen werden zukünftige Mindestzahlungen in Höhe von 31,2 Mio.€ (Vorjahr: 32,1 Mio.€) erwartet. Angaben zu Gesellschaften mit wesentlichen Anteilen anderer GesellschafterWesentliche Konzerngesellschaften mit anderen (nicht beherrschenden) Gesellschaftern sind die 1. Vossloh Fastening Systems China Co. Ltd., Kunshan, China, 2. Vossloh Cogifer Kihn SA, Rumelange, Luxemburg, und 3. Vossloh Beekay Castings Ltd., Bhilai, Indien. Zu 1.: 32 % der Anteile am Kapital dieser Gesellschaft werden von nicht beherrschenden Gesellschaftern gehalten. Im Geschäftsjahr 2016 waren diesen Gesellschaftern 6,7 Mio.€ (Vorjahr: 5,3 Mio.€) des Jahresergebnisses der Gesellschaft zuzurechnen. Zum 31. Dezember 2016 betrug der auf die nicht beherrschenden Gesellschafter entfallende Teil des Eigenkapitals 13,7 Mio.€ (Vorjahr: 12,5 Mio.€). Wesentliche Finanzinformationen der Vossloh Fastening Systems China Co. Ltd., Kunshan, Chinascroll
Zu 2.: 10,79 % der Anteile am Kapital dieser Gesellschaft werden von nicht beherrschenden Gesellschaftern gehalten. Im Geschäftsjahr 2016 waren diesen Gesellschaftern 0,2 Mio.€ (Vorjahr: 0,1 Mio.€) des Jahresergebnisses der Gesellschaft zuzurechnen. Zum 31. Dezember 2016 betrug der auf die nicht beherrschenden Gesellschafter entfallende Teil des Eigenkapitals 1,7 Mio.€ (Vorjahr: 1,5 Mio.€). Wesentliche Finanzinformationen der Vossloh Cogifer Kihn SA, Rumelange, Luxemburgscroll
Zu 3.: 41,52 % der Anteile am Kapital dieser Gesellschaft werden von nicht beherrschenden Gesellschaftern gehalten. Im Geschäftsjahr 2016 waren diesen Gesellschaftern -0,1 Mio.€ (Vorjahr: 0,0 Mio.€) des Jahresergebnisses der Gesellschaft zuzurechnen. Zum 31. Dezember 2016 betrug der auf die nicht beherrschenden Gesellschafter entfallende Teil des Eigenkapitals 2,9 Mio.€ (Vorjahr: 2,8 Mio.€). Wesentliche Finanzinformationen der Vossloh Beekay Castings Ltd., Bhilai, Indienscroll
Bei weiteren Konzerngesellschaften mit Anteilen nicht beherrschender Gesellschafter sind diese jeweils einzeln wie auch insgesamt unwesentlich. Auch bestehende Joint Ventures sowie at-equity einbezogene Beteiligungen sind aus Konzernsicht nicht wesentlich. Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und PersonenDie Vossloh AG ist das oberste, beherrschende Unternehmen des Vossloh-Konzerns. Die konsolidierten Unternehmen des Vossloh-Konzerns stehen im Rahmen ihrer normalen Geschäftstätigkeit mit nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen sowie assoziierten Unternehmen in Beziehung. Hieraus resultierende Transaktionen wurden zu marktüblichen Konditionen durchgeführt. Die nahestehenden nicht konsolidierten Unternehmen und assoziierten Unternehmen sind in der Aufstellung des Anteilsbesitzes auf Seite 116 f. aufgeführt. Als nahestehende natürliche Personen werden in der Vossloh-Gruppe die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sowie einige Mitglieder des Managements in Schlüsselpositionen angesehen. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats kontrolliert indirekt die Gesellschaften des Knorr-Bremse-Konzerns. Diese sind somit als nahestehende Unternehmen zu behandeln. Aus Transaktionen mit Gesellschaften des Knorr-Bremse-Konzerns resultierten im Geschäftsjahr Materialbezüge in Höhe von 5,2 Mio.€ (Vorjahr: 4,5 Mio.€), Umsätze in Höhe von 0,0 Mio.€ (Vorjahr: 0,0 Mio.€) sowie offene Forderungen und geleistete Anzahlungen zum 31. Dezember 2016 in Höhe von 0,0 Mio.€ (Vorjahr: 0,0 Mio.€) und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 0,8 Mio.€ (Vorjahr: 0,6 Mio.€). In der folgenden Aufstellung sind die Geschäftsvorfälle mit nahestehenden Personen und Unternehmen zusammengestellt. Dabei handelt es sich fast ausschließlich um Geschäftsvorfälle mit nicht konsolidierten Tochterunternehmen, die in der Segmentberichterstattung als Innenumsatzerlöse und in der Konzernbilanz als Forderungen oder Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen dargestellt sind. Geschäftsvorfälle mit nahestehenden natürlichen Personen haben nur in einem geringen Umfang stattgefunden. scroll
*
Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt,
vgl. Seite 78 Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten für das Berichtsjahr laufende Gesamtbezüge in Höhe von 410,0 T€ (Vorjahr: 393,3 T€). Im Geschäftsjahr 2016 bestand ein Beratervertrag mit Herrn Ursus Zinsli, aus dem ihm 44.000 € zugeflossen sind. Eine Individualisierung der Bezüge sowie weitere Details zum Vergütungssystem finden sich im Vergütungsbericht als Teil des Zusammengefassten Lageberichts des Vossloh-Konzerns. Vergütung des Vorstandsscroll
Ehemalige Vorstandsmitglieder erhielten im Berichtsjahr Gesamtbezüge in Form von Ruhegeldzahlungen in Höhe von 1.105,2 T€ (Vorjahr: 1.082,4 T€). Die Pensionsverpflichtungen für ehemalige Vorstandsmitglieder und Mitglieder der Geschäftsführung und deren Angehörige beliefen sich auf 18,8 Mio.€ (Vorjahr: 19,1 Mio.€). Diese Verpflichtungen sind in voller Höhe im Konzernabschluss berücksichtigt und überwiegend durch Planvermögen gedeckt. Honorare des AbschlussprüfersFür die im Berichtsjahr erbrachten Dienstleistungen des Prüfers des Konzernabschlusses, der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, sowie für Gesellschaften des internationalen Netzwerks der KPMG AG sind folgende Honorare als Aufwand erfasst worden: Honorare des Abschlussprüfersscroll
Die Honorare für die im Geschäftsjahr 2016 erbrachten Dienstleistungen des Prüfers des Konzernabschlusses betragen 0,5 Mio.€ (Vorjahr: 0,4 Mio.€) für Abschlussprüfungsleistungen, 0,5 Mio.€ (Vorjahr: 0,2 Mio.€) für andere Bestätigungsleistungen, 0,0 Mio.€ (Vorjahr: 0,0 Mio.€) für Steuerberatungsleistungen sowie 0,0 Mio.€ (Vorjahr: 0,0 Mio.€) für sonstige Leistungen. Die Honorare für Abschlussprüfungen beinhalten vor allem die Honorare für die Konzernabschlussprüfung sowie die Prüfung der Abschlüsse der Vossloh AG und ihrer inländischen Tochterunternehmen durch die KPMG AG. In den Honoraren sind für andere Bestätigungsleistungen in Höhe von 0,1 Mio.€ (Vorjahr: 0,1 Mio.€) sowie für Steuerberatungsleistungen in Höhe von 0,0 Mio.€ (Vorjahr: 0,0 Mio.€) Honorare enthalten, die durch ausländische KPMG-Gesellschaften erbracht und durch die KPMG AG abgerechnet wurden. Die Honorare für andere Bestätigungsleistungen im Berichtsjahr entfielen in erster Linie auf die Beratung im Zusammenhang mit der Kapitalerhöhung und bei verschiedenen Transaktionen sowie die prüferische Durchsicht der Quartalsabschlüsse. Im Vorjahr waren die Honorare für andere Bestätigungsleistungen auf die Beratung bei verschiedenen Transaktionen sowie die prüferische Durchsicht der Quartalsabschlüsse entfallen. Im Vorjahr hatte die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft sonstige Leistungen in Höhe von 0,0 Mio.€ erbracht. Deutscher Corporate Governance KodexIm Dezember 2016 haben Vorstand und Aufsichtsrat die Entsprechenserklärung nach § 161 AktG abgegeben und den Aktionären auf der Website von Vossloh dauerhaft zugänglich gemacht. Konzerngesellschaften und BeteiligungenDie Angaben zum Anteilsbesitz des Vossloh-Konzerns erfolgen gemäß § 313 Abs. 2 HGB in der folgenden Aufstellung: Aufstellung Anteilsbesitzscroll
1
Für vollkonsolidierte Gesellschaften steht
ein (k), für equity-konsolidierte ein (e) und für nicht konsolidierte
ein (n).Die Nichteinbeziehung in den Konsolidierungskreis beruht grundsätzlich
auf der untergeordneten Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage. Vorstand der Vossloh AGDr. h.c. Hans M. Schabert, geboren 1961, Nürnberg Vorsitzender des Vorstands Erste Bestellung: 1.4.2014, bestellt bis: 31.3.2017 Konzernmandate:
Volker Schenk, geboren 1964, Düsseldorf Erste Bestellung: 1.5.2014, bestellt bis: 30.4.2020 Externe Mandate:
Konzernmandate:
Oliver Schuster, geboren 1964, Kierspe Erste Bestellung: 1.3.2014, bestellt bis: 28.2.2020 Externe Mandate:
Konzernmandate:
Aufsichtsrat der Vossloh AGHeinz Hermann Thiele2, 4 , Vorsitzender, München, Unternehmer, ehemaliger Vorsitzender des Vorstands der Knorr-Bremse AG
Ulrich M. Harnacke2, 3, 4 , stellvertretender Vorsitzender, Mönchengladbach, Steuerberater und Wirtschaftsprüfer
Silvia Maisch1 , Monheim, Elektromechanikerin (bis 31.01.2017) Dr.-Ing. Wolfgang Schlosser4 , Puchheim, Unternehmensberater und ehemaliges Mitglied der Geschäftsführung der Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH Helmut Schwind1 , Trier, Schweißer (seit 01.02.2017) Michael Ulrich1,2,3 , Kiel, Maschinenschlosser Ursus Zinsli3, 4 , Saint-Sulpice (Kanton Vaud, Schweiz), ehemaliger Geschäftsführer der Scheuchzer SA (Schweiz)
1
Arbeitnehmervertreter GewinnverwendungsvorschlagDer handelsrechtliche Jahresabschluss der Vossloh AG für das Geschäftsjahr 2016 weist einen Jahresfehlbetrag von 4.884.780,30 € aus. Unter Einbeziehung des Gewinnvortrags von 123.466.395,60 € ergibt sich ein Bilanzgewinn von 118.581.615,30 €. Der Vorstand schlägt der Hauptversammlung vor, den Bilanzgewinn auf neue Rechnung vorzutragen.
Werdohl, 24. Februar 2017 Vossloh AG Der Vorstand Versicherung der gesetzlichen VertreterWir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Zusammengefassten Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
Werdohl, 24. Februar 2017 Vossloh AG Der Vorstand Dr. h.c. Hans M. Schabert Volker Schenk Oliver Schuster Bestätigungsvermerk des AbschlussprüfersWir haben den von der Vossloh AG, Werdohl, aufgestellten Konzernabschluss -bestehend aus Konzernbilanz, Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Konzern-Gesamtergebnisrechnung, Konzernkapitalflussrechnung, Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung und Konzernanhang - sowie den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns (Zusammengefasster Konzernlagebericht) für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2016 bis 31. Dezember 2016 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Zusammengefasstem Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Zusammengefassten Konzernlagebericht abzugeben. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechungslegungsvorschriften und durch den Zusammengefassten Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Zusammengefassten Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Zusammengefassten Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Zusammengefasste Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Düsseldorf, den 28. Februar 2017 KPMG AG Rodemer, Wirtschaftsprüfer Jessen, Wirtschaftsprüfer Jahresabschluss zum 31. Dezember 2016der Vossloh AGGewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016scroll
BilanzAktiva scroll
Entwicklung des Anlagevermögens (Anlage zum Anhang)scroll
scroll
scroll
AnhangAllgemeine AngabenDie Vossloh Aktiengesellschaft, Vosslohstraße 4, 58791 Werdohl, eingetragen unter der Registernummer HR B 5292 am Amtsgericht Iserlohn, ist gemäß § 267 Abs. 3 Satz 2 HGB in Verbindung mit § 264d HGB eine große Kapitalgesellschaft. Der Jahresabschluss der Vossloh AG für das Geschäftsjahr 2016 ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt. Der Ausweis in der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt nach dem Umsatzkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 3 HGB. Im Geschäftsjahr 2016 ist erstmals das Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetz (BilRUG) mit Datum vom 17. Juli 2015 verpflichtend anzuwenden. § 277 Abs. 1 HGB n.F. definiert die Umsatzerlöse breiter als bislang. So sind auch grundsätzlich Erlöse aus konzerninternen Umlagen (z.B. Marketing- und IT-Umlagen), die einem Leistungsaustausch zugrunde gelegt sind, als Umsatzerlöse auszuweisen. Die erweiterte Umsatzdefinition führt zu Folgeänderungen am Ausweis für die Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen, allgemeinen Verwaltungskosten sowie dem Mitzugehörigkeitsausweis der Forderungen gegen verbundene Unternehmen. Für die Vorjahresvergleichsangaben der Gewinn- und Verlustrechnung sowie der Bilanz erfolgten keine Anpassungen. Die Umsatzerlöse des Geschäftsjahres 2015 würden sich unter Berücksichtigung von BilRuG um 2,7 Mio.€ erhöhen. Die Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen erhöhen sich um 2,7 Mio.€. Die allgemeinen Verwaltungskosten sinken um 2,7 Mio.€. Auf die Forderungen gegen verbundene Unternehmen entfallen im Vorjahr 7,4 Mio.€ auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Bilanzierungs- und BewertungsgrundsätzeDie Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden gegenüber dem Vorjahr unverändert fortgeführt, sofern es keine weiteren Erläuterungen gibt. Die Bilanzierung und Bewertung richten sich nach folgenden Grundsätzen: Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sowie Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten -soweit abnutzbar abzüglich planmäßiger Abschreibung nach der degressiven oder linearen Methode -bewertet. Seit dem Geschäftsjahr 2001 werden zugegangene abnutzbare Gegenstände des Anlagevermögens ausschließlich vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen angesetzt. Außerplanmäßige Abschreibungen werden vorgenommen, soweit der beizulegende Wert dauerhaft unter den fortgeführten Anschaffungskosten liegt. Die immateriellen Vermögensgegenstände werden über eine Nutzungsdauer von einem bis fünf Jahren abgeschrieben, bei den Gebäuden beträgt die Nutzungsdauer fünf bis fünfzig Jahre und ein bis zwanzig Jahre bei der Betriebs- und Geschäftsausstattung. Finanzanlagen werden mit den Anschaffungskosten oder einem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Für alle eigenständig nutzbaren beweglichen Vermögensgegenstände, deren Anschaffungskosten mehr als 150 €, aber nicht mehr als 1.000 € betragen, wird ein jahresbezogener Sammelposten gebildet, der über fünf Jahre abgeschrieben wird. Alle eigenständig nutzbaren beweglichen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens, deren Anschaffungskosten bis 150 € liegen, werden im Jahr des Zugangs sofort als Aufwand erfasst. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sowie flüssige Mittel werden zum Nennwert beziehungsweise zu Anschaffungskosten oder niedrigeren Tageswerten bilanziert. Das in den Jahren 2012 bis 2017 auszuzahlende Körperschaftsteuerguthaben wurde mit dem Barwert (Zinssatz: 4 % p. a.) angesetzt. Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Einbuchungstag oder dem ungünstigeren Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet und bewertet. Bei einer Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger erfolgt die Umrechnung grundsätzlich zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag, sofern keine Absicherung besteht. Sind die Forderungen und Verbindlichkeiten kursgesichert, wird der Sicherungskurs angewendet. Latente Steuern werden für Unterschiede zwischen handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten, aus denen sich zukünftige steuerliche Be- oder Entlastungen ergeben, sowie Verlust- und Zinsvorträge, deren Verrechnung in den nächsten fünf Jahren erwartet wird, gebildet. Aktive und passive latente Steuern werden für einen Bilanzausweis saldiert. Aus den Differenzen zwischen den handelsrechtlichen und steuerrechtlichen Wertansätzen in den Bilanzpositionen "Pensionsrückstellungen" und "Sonstige Rückstellungen" sowie den latenten Steuern auf Verlust- und Zinsvorträge ergibt sich bei einem Steuersatz von 30 % ein aktivischer Überhang bei den latenten Steuern. Die Vossloh AG übt das Wahlrecht gemäß § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB zum Ansatz aktiver latenter Steuern nicht aus. Die Leistungsverpflichtungen aus Pensionszusagen und ähnlichen Verpflichtungen wurden nach dem versicherungsmathematischen Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected-Unit-Credit-Methode) bewertet. Dabei wurden die "Richttafeln 2005 G" (RT2005G) von Prof. Dr. Klaus Heubeck zugrunde gelegt. Als Rechnungszins wurde der nach der Rückstellungsabzinsungsverordnung durch die Deutsche Bundesbank zum 31. Dezember 2016 veröffentlichter Diskontierungszinssatz für Verpflichtungen mit einer durchschnittlichen Restlaufzeit von 15 Jahren in Höhe von 4,01 % herangezogen, wobei der laufzeitkonkruente durchschnittliche Marktzinssatz erstmalig auf Basis der letzten zehn Geschäftsjahre (Vorjahr: Sieben Geschäftsjahre) ermittelt wird. Als weitere Berechnungsgrundlagen wurden eine Lohn- und Gehaltssteigerung in Höhe von 3,00 %, eine erwartete Steigerung der Pensionszahlungen in Höhe von 1,80 % sowie eine durchschnittliche Fluktuationsrate in Höhe von 6,00 % zugrunde gelegt. Vermögensgegenstände, die dem Zugriff aller Gläubiger entzogen sind und ausschließlich der Erfüllung von Schulden aus Altersversorgungsverpflichtungen dienen (sogenanntes Planvermögen), sind zum beizulegenden Zeitwert bewertet und werden mit diesen Verpflichtungen verrechnet. Dadurch reduzierten sich die Rückstellungen für Pensionen um 10,8 Mio.€ (Vorjahr: 10,9 Mio.€). Erträge und Aufwendungen aus diesen Vermögensgegenständen werden mit dem Aufwand aus der Aufzinsung der entsprechenden Verpflichtung saldiert und im Finanzergebnis ausgewiesen. Für weitere Risiken oder Verpflichtungen im Personalbereich, beispielsweise Urlaubsansprüche, werden Rückstellungen nach handelsrechtlichen Grundsätzen gebildet. Steuerrückstellungen und sonstige Rückstellungen werden in Höhe des Erfüllungsbetrages angesetzt, der nach den Grundsätzen kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden grundsätzlich mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre, wie er von der Deutschen Bundesbank ermittelt und bekannt gegeben wird, abgezinst, soweit die Rückstellungen nicht den Altersvorsorgeverpflichtungen zuzurechnen sind. Bezüglich der Pensions- und Jubiläumsrückstellungen wird von einer pauschalen Restlaufzeit von 15 Jahren in Ausübung des Wahlrechts gemäß § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB ausgegangen. Bei der Rückstellung für Altersteilzeit wird ein laufzeitadäquater Zinssatz verwendet. Erwartete Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt. Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt. Die derivativen Finanzgeschäfte werden ausschließlich zu Sicherungszwecken eingesetzt und, sofern die Voraussetzungen erfüllt sind, als Bewertungseinheit mit einem Grundgeschäft zusammengefasst. In dem Umfang, in dem die durch die jeweilige Bewertungseinheit gebildete Sicherungsbeziehung effektiv ist, werden die sich ausgleichenden Wertänderungen aus Grund- und Sicherungsgeschäft nicht erfasst. Das Ergebnis aus den zur Währungssicherung abgeschlossenen Devisenkontrakten wird in diesen Fällen erst bei Fälligkeit ausgewiesen. In dem Umfang, in dem eine Sicherung ineffektiv ist, werden insgesamt verbleibende Verluste sofort in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Ein insgesamt verbleibender Gewinn bleibt dagegen unberücksichtigt. Erläuterungen zur BilanzDie Entwicklung des Anlagevermögens ist dem Anlagespiegel auf Seite 46 zu entnehmen. Der Rückgang im Sachanlagevermögen resultiert im Wesentlichen aus dem Verkauf eines Grundstücks in Höhe des Restbuchwertes von 0,4 Mio.€. Die Anteile an verbundenen Unternehmen nahmen infolge einer außerplanmäßigen Abschreibung der Beteiligung an der Vossloh Kiepe GmbH, Düsseldorf, in Höhe von 5,6 Mio.€ ab. Die Abschreibung erfolgt im Rahmen der Veräußerung des Geschäftsfeldes Electrical Systems, welche Anfang 2017 abgeschlossen wurde. Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen veränderten sich im Wesentlichen um die Rückzahlung des Darlehen von der Vossloh Kiepe UK Limited, Birmingham, Großbritannien in Höhe von 5,5 Mio.€ sowie Rückzahlungen in Höhe von 1,0 Mio.€ durch die Vossloh Rail Technologies Ltd Sti., Erzincan, Türkei. Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe von 132 T€ (Vorjahr: 278 T€) beinhaltet ein Disagio in Höhe von 92 T€ (Vorjahr: 142 T€). Aufstellung Anteilsbesitzscroll
1
Für vollkonsolidierte Gesellschaften steht
ein (k), für equity-konsolidierte ein (e) und für nicht konsolidierte
ein (n).Die Nichteinbeziehung in den Konsolidierungskreis beruht grundsätzlich
auf der untergeordneten Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage. Forderungen und sonstige VermögensgegenständeDie Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind mit folgender Ausnahme wie im Vorjahr innerhalb eines Jahres fällig: Das Körperschaftssteuerguthaben in Höhe von 73 T€ (Vorjahr: 93 T€) ist in mehr als einem Jahr fällig. Bei den Forderungen gegen verbundene Unternehmen sowie den Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, handelt es sich in Höhe von 1.021 T€ (Vorjahr: 7.378 T€) um Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, ansonsten um sonstige Forderungen. EigenkapitalGezeichnetes KapitalDas Grundkapital der Vossloh AG in Höhe von 45.325.167,47 € (Vorjahr: 37.825.168,86 €) ist in 15.967.437 (Vorjahr: 13.325.290) auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien eingeteilt. Es sind ausschließlich Stammaktien ausgegeben. Die Stückaktien sind rechnerisch mit rund 2,84 €/Stück am gezeichneten Kapital beteiligt. Mit Datum vom 24. Mai 2016 wurde unter Verwendung des genehmigten Kapitals eine Kapitalerhöhung von Vorstand und Aufsichtsrat der Gesellschaft beschlossen und die neuen Aktien sind ab dem 17. Juni 2016 in den amtlichen Börsenhandel einbezogen. Insgesamt wurden 2.642.147 neue Aktien ausgegeben und das Grundkapital um 7.499.998,61 € erhöht. Das Agio betrug 119.401.054,14 €. Genehmigtes KapitalNach der Verwendung des genehmigten Kapitals vom 28. Mai 2014 im Rahmen der Kapitalerhöhung im Geschäftsjahr 2016 verfügt die Gesellschaft über kein genehmigtes Kapital zum 31. Dezember 2016. Bedingtes KapitalDie Gesellschaft verfügt über kein bedingtes Kapital. KapitalrücklageDie Kapitalrücklage enthält das Aufgeld aus der Ausgabe von Aktien durch die Vossloh AG. Bei den Gewinnrücklagen handelt es sich um andere Gewinnrücklagen in Höhe von 270.671.697,46 € (Vorjahr: 270.671.697,46 €). RückstellungenIm Geschäftsjahr 2016 betrug der Erfüllungsbetrag für Pensionsrückstellungen 21.314 T€ (Vorjahr: 21.340 T€). Der mit diesen verrechnete beizulegende Zeitwert des Planvermögens betrug 10.785 T€ (Vorjahr: 10.930 T€). Die Pensionsrückstellung wäre um 2.132 T€ höher ausgefallen, wenn der laufzeitkonkruente Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre und nicht der vergangenen zehn Geschäftsjahre zu Grunde gelegt worden wäre. In derselben Höhe liegt eine Ausschüttungssperre gemäß § 253 Abs. 6 Satz 2 HGB vor. Der beizulegende Zeitwert des Planvermögens entspricht dem sogenannten geschäftsplanmäßigen Deckungskapital des Versicherungsvertrags zuzüglich eines etwa vorhandenen Guthabens aus Beitragsrückerstattungen (sogenannte unwiderruflich zugeteilte Überschussbeteiligung). Dieser Wert stimmt auch mit dem steuerlichen Aktivwert überein. Die fortgeführten Anschaffungskosten betragen 7.599 T€. Die Ausschüttungssperre nach § 268 Abs. 8 HGB beträgt 3.186 T€ und resultiert vollständig aus dem Unterschiedsbetrag zwischen dem beizulegenden Zeitwert und dem fortgeführten Anschaffungskosten des Deckungsvermögen. In der Gewinn- und Verlustrechnung sind Aufwendungen in Höhe von 525 T€ (Vorjahr: 2.370 T€) mit Erträgen in Höhe von 388 T€ (Vorjahr: 407 T€) im Finanzergebnis verrechnet worden. Von den sonstigen Rückstellungen in Höhe von 25.569 T€ (Vorjahr: 25.017 T€) entfallen 3.896 T€ (Vorjahr: 4.358 T€) auf den Personalbereich und 21.673 T€ (Vorjahr: 20.659 T€) auf den sonstigen Verwaltungsbereich. Von den Rückstellungen des sonstigen Verwaltungsbereichs entfallen 20.515 T€ auf Vorsorgen aus Unternehmensverkäufen und damit in Verbindung stehenden Beratungsaufwendungen. Verbindlichkeiten und HaftungsverhältnisseDie in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten sind mit 250.000 T€ (Vorjahr: 250.000 T€) innerhalb von einem bis fünf Jahren fällig. Alle anderen Verbindlichkeiten haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sowie die Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, setzen sich vollständig aus sonstigen Verbindlichkeiten zusammen. Die Haftung aus Bürgschaftsverhältnissen beträgt 645.612 T€ (Vorjahr: 873.895 T€) und entfällt in Höhe von 631.248 T€ (Vorjahr: 689.815 T€) auf Verpflichtungen der Konzerngesellschaften. Die Summe der Höchstbetragsbürgschaften beläuft sich auf 702.394 T€ (Vorjahr: 930.158 T€). In 40 Fällen ist die Bürgschaftssumme unbegrenzt. Da die zugrunde liegenden Verbindlichkeiten voraussichtlich von den Konzerngesellschaften erfüllt werden können, waren keine Verbindlichkeiten zu passivieren. Des Weiteren bestehen ausschließlich gegenüber Fremden sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von 351 T€ (Vorjahr: 336 T€). Von diesen sonstigen finanziellen Verpflichtungen sind 200 T€ (Vorjahr: 213 T€) innerhalb eines Jahres und 151 T€ (Vorjahr: 123 T€) im Zeitraum zwischen einem und fünf Jahren fällig. Gründe für eine überwiegend wahrscheinliche Inanspruchnahme aus dem Haftungsobligo sind nicht ersichtlich. Wir schließen dies insbesondere aus der fehlenden Inanspruchnahme bei den langjährig bestehenden Obligos. Unter Berücksichtigung der Verhältnisse am Abschlussstichtag und der bis zur Aufstellung gewonnenen Erkenntnisse ergeben sich keine weiteren Hinweise auf eine Inanspruchnahme. Erläuterungen zur Gewinn- und VerlustrechnungDie Umsatzerlöse im Jahr 2016 betrafen mit 5.028 T€ (Vorjahr: 1.506 T€) -davon an verbundene Unternehmen 4.737 T€ (Vorjahr: 1.210 T€) -im Wesentlichen berechnete Mieten und Dienstleistungsumlagen. Für die Änderung in der Definition der Umsatzerlöse vgl. die Ausführungen auf Seite 47. Die Umsatzerlöse sind bis auf folgende Ausnahmen vollständig in Deutschland angefallen: Umsatzerlöse in Frankreich in Höhe von 1.048 T€ sowie in China in Höhe von 102 T€. Die Funktionskosten sind in Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen sowie allgemeine Verwaltungskosten unterteilt. Die Herstellungskosten umfassen im Wesentlichen Abschreibungen, Instandhaltungsaufwendungen sowie interne und externe Aufwendungen für die Erbringung von Managementdienstleistungen. Der Personalaufwand der Vossloh AG ist unter den allgemeinen Verwaltungskosten erfasst. Die Personalaufwendungen betrugen im Berichtsjahr 10.154 T€ (Vorjahr: 11.110 T€). Sie entfielen mit 8.720 T€ (Vorjahr: 9.650 T€) auf Löhne und Gehälter sowie mit 1.434 T€ (Vorjahr: 1.460 T€) auf soziale Abgaben und auf Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung. Die Aufwendungen für Altersversorgung betrugen 798 T€ (Vorjahr: 832 T€). Der Zinsanteil für die Veränderung der Pensionsrückstellung in Höhe von 137 T€ (Vorjahr: 1.963 T€) wurde unter dem Posten "Zinsen und ähnliche Aufwendungen" erfasst. Der Posten beinhalten auch den Zinsänderungseffekt, der sich aus der Erstanwendung des § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB n.F. ergibt. Daneben beinhalten die Verwaltungskosten Kosten für Rechts- und Unternehmensberatung. Die sonstigen betrieblichen Erträge betrugen 10.258 T€ (Vorjahr: 167.439 T€) und resultierten im Wesentlichen aus der Auflösung von Rückstellungen. Das Vorjahr war besondere aus dem Abgangsergebnis aus der Veräußerung der Vossloh España S.A.U., Valencia/Spanien, sowie dem Ertrag aus der Auflösung einer Einzelwertberichtigung an der Vossloh Verwaltungsgesellschaft mbH, Werdohl, die verschmolzen wurde. Die Dienstleistungsumlagen werden in 2016 unter den Umsätzen ausgewiesen, siehe Seite 47. Die periodenfremden Erträge betragen 4.868 T€ (Vorjahr: 516 T€) und resultieren im Wesentlichen aus der Auflösung von Rückstellungen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten im Wesentlichen Kursverluste in Höhe von 1.443 T€ (Vorjahr 569 T€). Im Vorjahr enthielten die sonstigen betrieblichen Aufwendungen einen Verschmelzungsverlust der Vossloh Verwaltungsgesellschaft mbH, Werdohl in Höhe von 7.523 T€. Im Finanzergebnis sind außerplanmäßige Abschreibungen auf Anteile an verbundene Unternehmen in Höhe von 5.642 T€ (Vorjahr: 0 T€) enthalten. Die Erträge aus Beteiligungen sind um 41 Mio.€ gesunken, da es im Geschäftsjahr keine Gewinnausschüttungen von der Vossloh France SAS, Rueil-Malmaison, Frankreich sowie der Ende 2015 veräußerten Stadler Rail Valencia S.A.U. (vormals: Vossloh España SA), Valencia, Spanien, gab. Das Zinsergebnis beinhaltet Erträge aus der Abzinsung von sonstigen Rückstellungen von 5 T€ (Vorjahr: 8 T€). Sonstige AngabenDie Vossloh AG beschäftigte durchschnittlich 55 Angestellte (Vorjahr: 55). Im Rahmen des Mitarbeiterbeteiligungsprogramms 2016, das die gleichen Bestimmungen aufwies wie das Mitarbeiterbeteiligungsprogramm 2015, erhielten die im Inland beschäftigten Mitarbeiter der Vossloh-Gruppe die Möglichkeit, wahlweise zwei Aktien der Vossloh AG unentgeltlich zu beziehen oder acht Aktien zu einem Vorzugspreis in Höhe von 50 % des Ausgabekurses von 55,61 € (Vorjahr: 62,09 €) pro Aktie -ermittelt anhand des Börsenkurses zum Zeitpunkt der Übertragung -zu erwerben. Aus der Inanspruchnahme dieses Programms wurden Mitarbeitern des Vossloh-Konzerns im Berichtsjahr insgesamt Aktien 108 (Vorjahr: 122) unentgeltlich gewährt. Der Aufwand aus der Gewährung der Aktien betrug 6 T€ (Vorjahr: 8 T€ ). Die Gesamtbezüge des Vorstands (ohne Versorgungsaufwand) für das Geschäftsjahr 2016 in Höhe von insgesamt 3.883 T€ (Vorjahr: 3.789 T€) teilen sich in 1.200 T€ (Vorjahr: 1.375 T€) für fixe sowie 2.635 T€ (Vorjahr: 2.366 T€) für variable Bestandteile und 48 T€ (Vorjahr: 48 T€) für Nebenleistungen auf. Ehemalige Vorstandsmitglieder erhielten im Berichtsjahr Gesamtbezüge in Höhe von 1.105 T€. Die Pensionsverpflichtungen für ehemalige Vorstandsmitglieder und Mitglieder der Geschäftsführung und deren Angehörige beliefen sich auf 18.802 T€. In Höhe von 10.785 T€ bestehen Rückdeckungsversicherungen, die den Begünstigten einzeln verpfändet sind. Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats in Höhe von 410 T€ für das Berichtsjahr entfielen in Höhe von 410 T€ auf fixe und 0 T€ auf variable Bezüge. Zu den weiteren Angaben nach § 285 Satz 1 Nr. 9 HGB verweisen wir auf die Angaben im Vergütungsbericht als Bestandteil des Zusammengefassten Lageberichts. Derivative Finanzinstrumente und BewertungseinheitenDie Vossloh AG ist im Rahmen ihrer operativen Tätigkeit insbesondere Risiken aus Wechselkurs- und Zinssatzänderungen ausgesetzt, die durch den Abschluss derivativer Finanzinstrumente begrenzt beziehungsweise eliminiert werden. Die konzernweite Steuerung und Begrenzung der Wechselkurs- und Zinsrisiken erfolgt durch das Treasury-Management der Vossloh AG. Zur vollständigen Absicherung des Zinsrisikos aus Finanzverbindlichkeiten in Höhe von 50,0 Mio.€ aus dem Schuldscheindarlehen wurde ein kongruenter Zinsswap abgeschlossen. Zur Sicherung von Währungsrisiken aus dem operativen Geschäft der Tochterunternehmen sowie zur Sicherung von an Tochterunternehmen vergebenen Fremdwährungsdarlehen werden Devisentermingeschäfte mit Banken abgeschlossen. Alle gesicherten Grundgeschäfte werden zum Sicherungskurs bilanziert, und ein drohender Verlust/ erwarteter Gewinn oder eine Wertminderung/Wertsteigerung beim Sicherungsinstrument wird nicht erfasst (Einfrierungsmethode). Die Nominalvolumina und Marktwerte der eingesetzten Sicherungsgeschäfte sind nachfolgend aufgeführt: Derivate Finanzinstrumentescroll
Die Bewertung der Derivate beziehungsweise die Ermittlung der Marktwerte erfolgt in Abhängigkeit von der Instrumentenart. Die Devisentermingeschäfte betreffen in Höhe von 69,0 Mio.€ die Absicherung zukünftiger Cashflows, in Höhe von 79,1 Mio.€ die Absicherung von bilanzierten Forderungen und in Höhe von 5,8 Mio.€ die Absicherung von bilanzierten Verbindlichkeiten. Die Marktwerte von Zinssicherungen beruhen auf Bankbewertungen. Die Marktwerte der Devisentermingeschäfte errechnen sich auf der Basis des am Bilanzstichtag geltenden Devisenkassamittelkurs unter Berücksichtigung der Terminauf- und -abschläge für die jeweilige Restlaufzeit des Kontraktes im Vergleich zum kontrahierten Devisenterminkurs und wurden auf der Basis "Sicherungskurs zum Stichtagswert" selbst ermittelt. Bewertungseinheiten zur Absicherung des Fremdwährungsrisikos und des ZinsänderungsrisikosDerivative Finanzinstrumente werden abgeschlossen, um Zahlungsstromrisiken abzusichern und, sofern die Voraussetzungen erfüllt sind, mit den abgesicherten Grundgeschäften zu Bewertungseinheiten zusammengefasst. Die Devisentermingeschäfte haben Laufzeiten von bis zu zwei Jahren. Somit gleichen sich die Zahlungsströme daraus bis spätestens Ende 2017 und für den Zinsswap bis Ende 2018 aus. Ist die Bildung einer Bewertungseinheit nicht möglich, werden für negative Marktwerte Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften unter den sonstigen Rückstellungen gebildet; positive Marktwerte werden nicht angesetzt. 2016 wurden alle derivativen Finanzinstrumente als Sicherungsinstrumente mit den zugrunde liegenden Grundgeschäften zusammengefasst. Dabei handelt es sich ausschließlich um Microhedges, deren prospektive Effektivität anhand der Laufzeit- und Volumenkongruenz (Critical Term Match) beurteilt wird. Die Fremdwährungssicherung der Vossloh AG erreicht aufgrund der Übereinstimmung der designierten wertkritischen Parameter von Grund- und Sicherungsgeschäft eine vollständige Absicherung. Grundgeschäfte sind fest kontrahierte Bestellungen oder Lieferungen mit festen Lieferzeitpunkten sowie Fremdwährungsdarlehen. Der kontrahierte Zahlungsstrom wird durch Devisenterminkäufe oder -verkäufe gesichert. Dabei werden auch Fremdwährungspositionen bei Tochterunternehmen für deren Rechnung gesichert. Zum 31. Dezember 2016 waren Fremdwährungspositionen in den Währungen Australische Dollar (AUD), Schweizer Franken (CHF), Tschechische Kronen (CZK) Britische Pfund (GBP), Schwedische Kronen (SEK), US-Dollar (USD), und Südafrikanische Rand (ZAR) gesichert. Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen/PersonenSoweit Geschäfte mit nahestehenden Personen getätigt wurden, wurden die Verträge unter Berücksichtigung des Fremdvergleichs zu marktüblichen Konditionen geschlossen. Entsprechenserklärung nach § 161 AktGIm November 2016 haben Vorstand und Aufsichtsrat die Entsprechenserklärung nach § 161 AktG abgegeben und den Aktionären auf der Website des Konzerns unter der URL http://www.vossloh.com/de/investor-relations/ corporate-governance/entsprechenserklaerung/ dauerhaft zugänglich gemacht. Mitteilungen nach dem WertpapierhandelsgesetzDas deutsche Wertpapierhandelsgesetz verpflichtet Investoren, deren Stimmrechtsanteil an börsennotierten Gesellschaften bestimmte Schwellenwerte berührt, zu einer Mitteilung. Folgende Stimmrechtsmitteilungen wurden der Vossloh AG gemäß § 21 WpHG zugesandt, soweit sie für das Geschäftsjahr 2016 relevant sind, wobei die aktuellsten Stimmrechtsmitteilungen des Hauptgesellschafters, Herr Heinz Hermann Thiele, Deutschland, aus dem Geschäftsjahr 2015 aus Gründen der Vollständigkeit auch aufgeführt werden: scroll
Die Stimmrechte der KB Holding GmbH, Grünwald, Deutschland, sind der TIB Vermögens- und Beteiligungsholding GmbH gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen. Die Stimmrechte der KB Holding GmbH und der TIB Vermögens- und Beteiligungsholding GmbH sind der Stella Vermögensverwaltungs GmbH gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen. Die Stimmrechte der KB Holding GmbH, der TIB Vermögens- und Beteiligungsholding GmbH und der Stella Vermögensverwaltungs GmbH sind Herrn Heinz Hermann Thiele als von ihm kontrollierte Unternehmen gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen. Herr Heinz Herrmann Thiele und die KB Holding GmbH teilten im Zusammenhang mit der Schwellenüberschreitung vom 11. und 12. Juli 2012 gemäß § 27a Abs. 1 WpHG Folgendes mit: "I. Ziele des Erwerbs: 1. Die Meldepflichtigen streben mit der Investition ein langfristiges strategisches Engagement bei der Vossloh Aktiengesellschaft an. 2. Die Meldepflichtigen beabsichtigen, innerhalb der nächsten 12 Monate weitere Stimmrechte an der Vossloh Aktiengesellschaft durch Erwerb auf sonstige Weise zu erlangen. 3. Die Meldepflichtigen streben derzeit keine Einflussnahme auf die Besetzung der Verwaltungs-, Leitungs- und Aufsichtsorgane der Gesellschaft an. 4. Die Meldepflichtigen streben keine wesentliche Änderung der Kapitalstruktur der Gesellschaft, insbesondere im Hinblick auf das Verhältnis von Eigen- und Fremdfinanzierung und die Dividendenpolitik, an. II. Es wurden ausschließlich Eigenmittel zur Finanzierung des Erwerbs der Stimmrechte verwendet." Mit Schreiben vom 21. November 2012 teilten uns die KB Holding GmbH und die Stella Vermögensverwaltungs GmbH im Zusammenhang mit der Schwellenüberschreitung vom 19. November 2012 gemäß § 27a Abs. 1 WpHG Folgendes mit: "I. Ziele des Erwerbs: 1. Die Meldepflichtigen streben mit der Investition ein langfristiges strategisches Engagement bei der Vossloh Aktiengesellschaft an. 2. Die Meldepflichtigen beabsichtigen, innerhalb der nächsten 12 Monate weitere Stimmrechte an der Vossloh Aktiengesellschaft durch Erwerb auf sonstige Weise zu erlangen. 3. Die Meldepflichtigen streben eine Einflussnahme auf die Besetzung der Verwaltungs-, Leitungs- und Aufsichtsorgane der Gesellschaft an. 4. Die Meldepflichtigen streben keine wesentliche Änderung der Kapitalstruktur der Gesellschaft, insbesondere im Hinblick auf das Verhältnis von Eigen- und Fremdfinanzierung und die Dividendenpolitik, an. II. Es wurden ausschließlich Eigenmittel zur Finanzierung des Erwerbs der Stimmrechte verwendet." Mit Schreiben vom 17. Juli 2013 teilte uns die TIP Vermögens- und Beteiligungsholding GmbH im Zusammenhang mit der Schwellenüberschreitung vom 19. November 2012 gemäß § 27a Abs. 1 WpHG Folgendes mit: "I. Ziele des Erwerbs 1. Im Hinblick auf die gem. § 27a Abs. 1 Satz 3 WpHG anzugebenen Ziele des Erwerbs wird auf die Mitteilungen gem. § 27a WpHG der KB Holding GmbH und der Stella Vermögensverwaltungs GmbH vom 21. November 2012 verwiesen. Die Meldepflichtige verfolgt keine anderen oder darüber hinausgehenden Ziele. 2. Es wurden ausschließlich Eigenmittel zur Finanzierung des Erwerbs der Stimmrechte verwendet. Die Meldepflichtige selbst hat jedoch unmittelbar keine Stimmrechte erworben, so dass von ihr keine Mittel zum Erwerb der Stimmrechte aufgewendet wurden." Mit Datum vom 1. Oktober 2015 wurde gemäß § 15a WpHG mitgeteilt, dass die KB Holding GmbH 665.000 Aktien erworben hat. scroll
Honorare des AbschlussprüfersFür die erbrachten Dienstleistungen des Abschlussprüfers des Jahresabschlusses, KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, sind folgende Honorare als Aufwand erfasst worden: Honorare des Abschlussprüfersscroll
Die Honorare für Abschlussprüfungsleistungen beinhalten vor allem die Honorare für die gesetzlich vorgeschriebene Abschlussprüfung des Einzel- und Konzernabschlusses der Vossloh AG, soweit diese unmittelbar von der Vossloh AG getragen werden. Die Honorare für andere Bestätigungsleistungen entfallen in erster Linie auf Due-Diligence-Dienstleistungen sowie die prüferische Durchsicht der Quartalsabschlüssen. Vorstand der Vossloh AGDr. h.c. Hans M. Schabert, geboren 1961, Nürnberg Vorsitzender des Vorstands Erste Bestellung: 1.4.2014, bestellt bis: 31.3.2017 Konzernmandate:
Volker Schenk, geboren 1964, Düsseldorf Erste Bestellung: 1.5.2014, bestellt bis: 30.4.2020 Externe Mandate:
Konzernmandate:
Oliver Schuster, geboren 1964, Kierspe Erste Bestellung: 1.3.2014, bestellt bis: 28.2.2020 Externe Mandate:
Konzernmandate:
Aufsichtsrat der Vossloh AGHeinz Hermann Thiele2, 4 , Vorsitzender, München, Unternehmer, ehemaliger Vorsitzender des Vorstands der Knorr-Bremse AG
Ulrich M. Harnacke2, 3,4 , stellvertretender Vorsitzender, Mönchengladbach, Steuerberater und Wirtschaftsprüfer
Silvia Maisch1 , Monheim, Elektromechanikerin (bis 31.01.2017) Dr.-Ing. Wolfgang Schlosser4 , Puchheim, Unternehmensberater und ehemaliges Mitglied der Geschäftsführung der Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH Helmut Schwind1 , Trier, Schweißer (seit 01.02.2017) Michael Ulrich1, 2, 3 , Kiel, Maschinenschlosser Ursus Zinsli3, 4 , Saint-Sulpice (Kanton Vaud, Schweiz), ehemaliger Geschäftsführer der Scheuchzer SA (Schweiz)
1
Arbeitnehmervertreter Ereignisse nach dem BilanzstichtagAm 5. Dezember 2016 wurde der Vertrag über den Erwerb aller Anteile an der Rocla International Holding, Inc., Lakewood/Colorado, USA, durch eine US-amerikanische Tochtergesellschaft unterzeichnet. Der Vollzug der Transaktion fand am 3. Januar 2017 statt. Die erworbene Gesellschaft stellt die Holding einer Unternehmensgruppe dar, die aus mehreren Gesellschaften in den USA bzw. in Mexico mit einer Reihe von Werken zur Entwicklung, Produktion und Vertrieb von Betonschwellen besteht. Die Gesellschaften bilden in ihrer Gesamtheit ein neues Geschäftsfeld (Vossloh Tie Technologies), welches gemeinsam mit Vossloh Fastening Systems den Geschäftsbereich Core Components bildet. Da die Vossloh AG die Anteile an den erworbenen Gesellschaften nur mittelbar hält, hat sie im Januar 2017 die unmittelbare haltende Gesellschaft mit Finanzmitteln in niedriger dreistelligen Millionenhöhe ausgestattet, damit diese ihren Kaufvertragsverpflichtungen nachkommen kann. Das neue Geschäftsfeld hat im Geschäftsjahr 2016 Umsätze im hohen zweistelligen Millionenbereich erzielt. Ein vergleichbares Niveau wird für das Geschäftsjahr 2017 erwartet. Am 21. Dezember 2016 hat die Gesellschaft einen Verkaufsvertrag bezüglich des Geschäftsbereichs Electrical Systems mit der Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge, München, geschlossen. Mit Wirkung zum 1. Februar 2017 00:00 Uhr erfolgte die Übertragung der Anteile an den Gesellschaften des Geschäftsbereiches Electrical Systems, nachdem die Kartellbehörden die Genehmigungen erteilt hatten. Am 31. Januar 2017 erfolgte die Kaufpreiszahlung durch den Käufer in hoher zweistelliger Millionenhöhe. Alle wesentlichen Risiken aus dem Verkauf wurden bereits im Geschäftsjahr 2016 antizipiert. Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2016 weist einen Jahresfehlbetrag von 4.884.780,30 € aus. Unter Einbeziehung des Gewinnvortrags von 123.466.395,60 € ergibt sich ein Bilanzgewinn von 118.581.615,30 €. Der Vorstand schlägt der Hauptversammlung vor, den Bilanzgewinn auf neue Rechnung vorzutragen. Gewinnverwendungsvorschlagscroll
Werdohl, 24. Februar 2017 Vossloh AG Der Vorstand Dr. h.c. Hans M. Schabert Volker Schenk Oliver Schuster Versicherung der gesetzlichen VertreterWir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Zusammengefassten Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.
Werdohl, 24. Februar 2017 Vossloh AG Der Vorstand Dr. h.c. Hans M. Schabert Volker Schenk Oliver Schuster Bestätigungsvermerk des AbschlussprüfersWir haben den Jahresabschluss -bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang -unter Einbeziehung der Buchführung der Vossloh AG, Werdohl, und ihren Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns (Zusammengefasster Lagebericht) für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2016 bis 31. Dezember 2016 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Zusammengefasstem Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Zusammengefassten Lagebericht abzugeben. Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Zusammengefassten Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Zusammengefasstem Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Zusammengefassten Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Zusammengefasste Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Düsseldorf, den 28. Februar 2017 KPMG AG Rodemer, Wirtschaftsprüfer Jessen, Wirtschaftsprüfer
|
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||