![]() Vossloh AktiengesellschaftWerdohlHalbjahresbericht zum 30.06.2017> Zwischenbericht zum 30. Juni 2017Profil durch Fokussierung.scroll
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Bei einem durchschnittlichen Capital Employed Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,Vossloh ist auf Kurs - aber wir haben noch ein Stück zu gehen, um die 2014 begonnene
Transformation erfolgreich abzuschließen. Zusammengefasst und auf den Punkt gebracht
ist dies das Bild, das ich Ihnen mit Vorlage des Halbjahresberichts 2017 zu Ihrem
Unternehmen übermitteln kann. Mein Name ist Andreas Busemann, und ich habe am 1. April 2017 den Vorstandsvorsitz
der Vossloh AG von Herrn Dr. h.c. Hans M. Schabert übernommen. Gerne möchte ich mich
Ihnen zunächst kurz vorstellen. Alle Stationen meines knapp 30-jährigen Berufslebens habe ich in der internationalen
Bahnindustrie verbracht. Ich bin Diplom-Ingenieur der Luft- und Raumfahrttechnik,
habe verschiedene Führungspositionen im In- und Ausland bekleidet und war zuletzt
in drei Geschäftsbereichen der Deutschen Bahn tätig: Infrastruktur, Fernverkehr und
Güterverkehr. Begonnen habe ich mein Berufsleben bei Siemens in der Verkehrstechnik.
Moderne IT und leistungsfähige Automatisierungstechnik zur Überwachung und Steuerung
des Bahnverkehrs gehörten bereits dort zu meinen Aufgabengebieten. Bei Vossloh bin ich nun, nach knapp vier Monaten Amtszeit, bereits heimisch, und ich
habe ein sehr gutes Fundament für die anstehenden Herausforderungen vorgefunden. Für
Vossloh bringe ich die Perspektive eines wichtigen Kunden mit, aber auch die Erfahrungen,
die ich bei einem anderen führenden Unternehmen der Zuliefererbranche für die Bahntechnik
sammeln konnte. Vossloh hat nach den letzten drei Jahren der Neupositionierung heute
eine starke Marktstellung für Komponenten und Dienstleistungen in der Bahninfrastruktur.
Auf meinem und unserem Plan für die nächsten Jahre steht nun beschleunigtes, profitables
Wachstum. Die Geschäftsentwicklung von Vossloh im ersten Halbjahr 2017 verlief gut. Der Konzernumsatz
stieg um 16,7 % auf 492,2 Mio.€. Darin enthalten ist erstmals der Umsatz unseres neuen
Geschäfts in den USA, Vossloh Tie Technologies. Der Umsatz der Neuakquisition lag
im ersten Halbjahr bei 43,0 Mio.€ und erfüllte unsere Erwartungen. Deutlich besser
als in den ersten sechs Monaten des letzten Jahres entwickelten sich die Erlöse des
Geschäftsfelds Fastening Systems mit einem Umsatzplus von 25,3 %. Die Umsätze im Geschäftsbereich
Customized Modules lagen projektbedingt leicht unter dem Vorjahresniveau. Der Geschäftsbereich
Lifecycle Solutions dagegen weist ein Umsatzplus von rund 8 % aus. Auch in dem nicht
mehr zu unserem Kerngeschäft zählenden Geschäftsbereich Transportation konnten wir
höhere Umsätze generieren. Unser Ergebnis vor Zinsen und Steuern - EBIT - stieg im ersten Halbjahr 2017 um 37,1
% auf 26,6 Mio.€. Die EBIT-Marge des Vossloh-Konzerns lag somit in den ersten sechs
Monaten 2017 bei 5,4 %; im Vergleichszeitraum 2016 hatte sie 4,6 % betragen. Die aktuell
im laufenden Geschäftsjahr erreichte Ergebnis- und Margenverbesserung ist auf die
sehr gute Geschäftsentwicklung im Geschäftsbereich Core Components zurückzuführen.
Durch sehr hohe Auslieferungen für ein größeres Neubauprojekt in China konnten hohe
Umsatz- und Ergebnisbeiträge im Geschäftsfeld Fastening Systems realisiert werden,
die sich im zweiten Halbjahr allerdings nicht in diesem Umfang wiederholen werden.
So konnte eine im Vergleich zum Vorjahr höhere Profitabilität im Geschäftsbereich
Core Components erzielt werden, und das unter Einbezug des neuen Geschäftsfelds Tie
Technologies. Im anhaltend schwachen Marktumfeld in den USA, aber auch durch höhere
Abschreibungen aus der Neubewertung des Anlagevermögens liegt die Profitabilität in
diesem Geschäftsfeld erwartungsgemäß unter der von Vossloh Fastening Systems. Die Ihnen vorliegenden Trendprognosen - auf Jahressicht 2017 abgeschwächte Profitabilität
im Geschäftsbereich Core Components aufgrund des erstmaligen Einbezugs von Vossloh
Tie Technologies in den Konsolidierungskreis, leichte Margenverbesserung bei Customized
Modules, stabile Margen bei Lifecycle Solutions und weitere Erholung für Transportation
- bleiben also intakt. Somit können wir auch die wirtschaftlichen Eckdaten bestätigen,
die wir für das laufende Jahr als Ziel gesetzt haben. Insbesondere durch die Konsolidierung
von Vossloh Tie Technologies werden wir den Konzernumsatz voraussichtlich auf einen
Wert von 1,0 Mrd.€ bis 1,1 Mrd.€ steigern und die Profitabilität auf 5,5 % bis 6,0
% erhöhen. Parallel dazu treiben wir den Verkauf unseres Geschäftsbereichs Transportation voran
und sondieren fortlaufend den Markt, um unsere Position im Bereich der Bahninfrastruktur
durch gezielte Akquisitionen weiter auszubauen. Mit Blick auf die Finanzierung von
Vossloh haben wir kurz nach Ende des ersten Halbjahres einen weiteren, sehr wichtigen
Schritt nach vorne gemacht. Mit sehr positiver Resonanz vom Kapitalmarkt haben wir
ein Schuldscheindarlehen in Höhe von 250 Mio.€ erfolgreich platziert. So sind uns
für die nächsten Jahre attraktive Konditionen sicher, und durch die gestaffelten Laufzeiten
konnten wir die Fälligkeitsstruktur unserer Fremdfinanzierung deutlich optimieren. Unser Anspruch und unser Ziel ist es, die Entwicklung des Schienenverkehrs aus Sicht
und im Sinne unserer Kunden aktiv voranzutreiben. Nur wenn wir die Wertschöpfung des
Kunden so im Blick haben, dass wir mit unseren Produkten und Dienstleistungen Mehrwert
bieten, werden wir auf dem Weg zu nachhaltig positiven Wertbeiträgen weiter vorankommen.
Unser Geschäftsmodell muss Kundenbindung als oberste Maxime tragen. Damit ist zugleich
der Anspruch verbunden, Innovation noch mehr in unseren Blick zu rücken, als wir es
bislang bereits getan haben. Dabei ist Digitalisierung auch für Vossloh eines der
maßgeblichen Stichwörter. Wir müssen die intelligente Überwachung von Bahninfrastruktur,
das effiziente Sammeln und Auswerten von Daten sowie entsprechende Lösungsansätze
zur gezielten Wartung und Instandhaltung stärker in den Fokus rücken. Bleiben Sie uns verbunden, wir freuen uns über Ihr Vertrauen. Ihr Andreas Busemann Vorsitzender des Vorstands, Vossloh AG Die Vossloh-KonzernstrukturDie drei Geschäftsbereiche - Core Components, Customized Modules und Lifecycle Solutions
- stellen die Säulen des Kerngeschäfts dar und werden nach den Grundprinzipien ihrer
Geschäftsmodelle - Produkt-, Projekt- und Dienstleistungsorientierung - gesteuert
und kontrolliert. Die Geschäftsbereiche arbeiten eng zusammen und treten am Markt
einheitlich und abgestimmt als "One Vossloh" auf. Die Vossloh AG als operative Managementholding
nimmt dabei direkten Einfluss auf die operativen Einheiten. Der Geschäftsbereich Transportation
soll gemäß der strategischen Ausrichtung des Konzerns auf die Bahninfrastruktur bis
Ende 2017 verkauft werden. Derzeit sind allerdings die Kriterien nicht erfüllt, die
eine Einstufung dieser Geschäftsaktivitäten als nicht fortgeführt im Sinne des IFRS
5 rechtfertigen würden. ![]() Core ComponentsDer Geschäftsbereich bündelt das Angebot des Konzerns an industriell gefertigten Serienprodukten,
die in hoher Stückzahl für Projekte der Bahninfrastruktur benötigt werden. Dies sind
derzeit die im Geschäftsfeld Fastening Systems entwickelten, produzierten und vertriebenen
Schienenbefestigungssysteme für sämtliche Einsatzbereiche sowie seit Beginn des Geschäftsjahres
2017 die Aktivitäten von Vossloh Tie Technologies, dem führenden Hersteller von Betonschwellen
in den USA. Customized ModulesDer Geschäftsbereich umfasst alle Leistungen des Konzerns rund um Herstellung, Einbau
und Wartung individualisierter Infrastrukturmodule. Vossloh stattet weltweit Schienennetze
mit Weichen sowie mit Steuerungs- und Kontrollelementen aus, installiert und wartet
sie. Das Anwendungsspektrum reicht von der Stadtbahn bis zur Hochgeschwindigkeitsstrecke.
Zum Geschäftsbereich gehört derzeit das Geschäftsfeld Switch Systems. Auch hier könnte
es mittelfristig zu einer Erweiterung der Aktivitäten kommen. Lifecycle SolutionsDer Geschäftsbereich konzentriert sich auf spezialisierte Dienstleistungen rund um
die Instandhaltung von Schienen und Weichen, die im Geschäftsfeld Rail Services zusammengefasst
sind. Dazu zählen insbesondere die präventive Pflege, Instandhaltung und Bearbeitung
von Schienen und Weichen, Schweißen sowie Schienen- und Weichenlogistik. Die umfassenden
Services ergänzen das Produktangebot von Core Components und Customized Modules. Lifecycle
Solutions soll weiter internationalisiert und das Angebot hochwertiger Dienstleistungen
im Bereich Betrieb und Wartung erweitert sowie über den gesamten Lebenszyklus der
Infrastruktur ausgeweitet werden. TransportationDer Geschäftsbereich Transportation gehört seit Ende 2014 nicht mehr zum Kerngeschäft
des Vossloh-Konzerns und soll unverändert veräußert werden. Nach dem Verkauf der Geschäftsfelder
Rail Vehicles und Electrical Systems besteht der Geschäftsbereich Transportation nur
noch aus dem Geschäftsfeld Locomotives. Das Angebotsportfolio umfasst neben der Entwicklung
und Fertigung technologisch hochmoderner Diesellokomotiven auch alle notwendigen Serviceleistungen
rund um die Wartung und Instandhaltung von Lokomotiven. Die Vossloh-AktieAktienmärkte im ersten Halbjahr 2017 im Aufwind; Indizes erreichen zum Teil neue HöchstständeNach einer starken Aktienmarktentwicklung zum Jahresende 2016 setzte sich der Aufwärtstrend
an den globalen Börsen im ersten Halbjahr 2017 fort. Die internationalen Aktienindizes
erzielten im Zeitraum Januar bis Mai 2017 spürbare Kursgewinne und erreichten zum
Teil neue historische Höchststände. Dies wurde durch steigende Frühindikatoren im
Euro-Raum, in den USA und in China sowie die Wahlsiege des Premierministers Mark Rutte
in den Niederlanden und von Emmanuel Macron bei den Präsidentschafts- und Parlamentswahlen
in Frankreich unterstützt. Auch eine erfreuliche Berichtssaison der Unternehmen in
Europa und in den USA sowie stärkere M&A-Aktivitäten wirkten positiv. Zum Ende des
Halbjahres schwächte sich die Entwicklung aufgrund negativer Faktoren insbesondere
im Juni ab. Große Unsicherheit brachten Signale in Zusammenhang mit einer weltweit
weniger expansiven Geldpolitik der Notenbanken, so etwa weitere Leitzinserhöhungen
der US-Notenbank und Andeutungen der EZB zu einem bevorstehenden Kurswechsel. Alle deutschen Indizes notierten nach den ersten sechs Monaten 2017 deutlich im Plus.
Der DAX erreichte in der zweiten Junihälfte ein neues Allzeithoch von mehr als 12.900
Punkten. Mit einem Schlussstand von 12.325 Zählern am 30. Juni 2017 hatte der deutsche
Leitindex um 7,4 % gegenüber dem Jahresendstand 2016 gewonnen. Im selben Zeitraum
stieg der MDAX um insgesamt 10,2 % auf einen Stand von 24.452 Punkten. Der SDAX markierte
Ende Juni 2017 einen Schlussstand von 10.847 Punkten, was einem Anstieg um 13,9 %
entspricht. Kursentwicklung der Vossloh-Aktie 1. Januar - 30. Juni 2017![]() Entwicklung der Vossloh-Aktie unterdurchschnittlichDie Vossloh-Aktie blieb im ersten Halbjahr 2017 insgesamt deutlich hinter der Entwicklung
des Referenzindexes SDAX zurück. Am 30. Juni 2017 notierte das Vossloh-Papier bei
einem Kurs von 56,28 €, was einem Rückgang um 5,6 % gegenüber dem Jahresende 2016
(59,61 €) entspricht und leicht über dem Wert des Vorjahresstichtags (55,56 €) liegt.
Den niedrigsten Kurs im Zeitraum Januar bis Juni 2017 markierte die Vossloh-Aktie
ebenfalls im Laufe des 30. Juni bei 55,76 €. Der im bisherigen Jahresverlauf höchste
Stand war am 21. März bei 63,99 € erreicht worden. Das Handelsvolumen der Vossloh-Aktie verringerte sich von 2,8 Mio. Stück in den ersten
sechs Monaten 2016 auf rund 1,6 Mio. Stück während des aktuellen Berichtszeitraums.
Berechnet auf Basis von 126 Handelstagen im Zeitraum Januar bis Juni, lag das tägliche
Handelsvolumen im ersten Halbjahr 2017 bei etwa durchschnittlich 12.900 Stück (Vorjahr:
22.100 Stück). Die Marktkapitalisierung des Vossloh-Konzerns, bezogen auf die 15.967.437
im Umlauf befindlichen Aktien, belief sich zum Stichtag 30. Juni 2017 auf 898,6 Mio.€. Frei verfügbare Marktkapitalisierung bei 497 Mio.€Hauptaktionär der Vossloh AG ist Herr Heinz Hermann Thiele, dessen Anteil an der Vossloh
AG sich gemäß WpHG-Meldung vom 30. Dezember 2016 auf insgesamt 44,73 % des Grundkapitals
beläuft. Weitere der Vossloh AG bekannte Aktionäre mit Stimmrechtsanteilen oberhalb
der gesetzlichen Meldeschwelle von 3 % sind Franklin Mutual Advisers, LLC, Wilmington/Delaware,
USA (mit 4,98 %, gemeldet am 30. März 2017), LAZARD FRERES GESTION SAS, Paris, Frankreich
(mit 3,01 %, gemeldet am 24. März 2014) sowie Iskander Makhmudov, Russische Föderation
(mit 3,08 %, gemeldet am 5. Februar 2015). Die Bestände dieser Investoren zählen gemäß
der Definition der Deutsche Börse zur frei verfügbaren Marktkapitalisierung. Dementsprechend
lag der frei handelbare Anteil am Grundkapital der Vossloh AG Ende Juni 2017 bei 55,27
% und die frei verfügbare Marktkapitalisierung somit bei rund 497 Mio.€. Hauptversammlung 2017 billigt alle Tagesordnungspunkte; Dr.-Ing. Volker Kefer übernimmt Vorsitz im Aufsichtsrat der Vossloh AGAuf der Hauptversammlung der Vossloh AG, die am 24. Mai 2017 in Düsseldorf stattfand,
haben die Aktionäre alle Punkte der Tagesordnung gebilligt. Insgesamt waren rund 65
% des Grundkapitals vertreten. Die Hauptversammlung hat Herrn Dr.-Ing. Volker Kefer,
ehemaliger stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn AG, als Nachfolger
von Herrn Heinz Hermann Thiele, der sein Mandat mit Ablauf der Hauptversammlung aus
persönlichen Gründen wie angekündigt niederlegte, in den Aufsichtsrat gewählt. Überwiegend neutrale Bewertungen für Vossloh-Aktie im ersten Halbjahr 2017Im ersten Halbjahr 2017 begleiteten insgesamt neun Finanzanalysten deutscher und internationaler
Häuser die Entwicklung der Vossloh-Aktie und veröffentlichten Einschätzungen und Kommentare.
Von ihnen empfahlen Ende Juni 2017 insgesamt sechs, die Vossloh-Aktie zu halten, ein
Analyst stufte das Vossloh-Papier als Kauf ein, und zwei Institutionen gaben eine
Verkaufsempfehlung. Die Bandbreite des als fair erachteten Aktienkurses für Vossloh
lag Ende Juni zwischen 48 € und 65 €, der durchschnittliche Zielkurs betrug 57 €.
Im Nachgang wurde Dr.-Ing. Volker Kefer vom Aufsichtsrat zum Vorsitzenden gewählt.
Entsprechend den Vorschlägen der Verwaltung beschloss die Aktionärsversammlung, die
im Berichtsjahr 2016 amtierenden Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats zu
entlasten und den Bilanzgewinn des Jahres 2016 auf neue Rechnung vorzutragen. Die
Hauptversammlung der Vossloh AG stimmte ebenfalls der Schaffung eines neuen Genehmigten
Kapitals zu. Zudem wurde die KPMG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft zum Abschlussprüfer
für das Jahr 2017 gewählt. scroll
Weitere Informationen zum Unternehmen Vossloh und der Vossloh-Aktie erhalten Sie auf
der Internetseite www.vossloh.com. Dort finden Sie neben aktuellen Finanzberichten,
Präsentationen und Pressemeldungen auch Informationen zum Thema Creditor Relations.
Bei Fragen wenden Sie sich bitte immer gerne an uns. Wir sind für Sie erreichbar unter
investor.relations@vossloh.com oder telefonisch unter +49 (0) 2392/52-609. Zwischenlagebericht des KonzernsGeschäftsentwicklung im KonzernVorbemerkungVeräußerung des Geschäftsfelds Electrical Systems Ende Januar 2017 abgeschlossenAm 31. Januar 2017 wurde der Verkauf des Geschäftsfelds Electrical Systems an die
Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH, München, vollzogen und daraufhin
das Geschäftsfeld entkonsolidiert. Alle Erträge und Aufwendungen des ersten Halbjahres
2016 sowie Erträge und Aufwendungen des laufenden Geschäftsjahres für die Zeit bis
zum Vollzug des Verkaufs sind in dem Posten "Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten"
in der Gewinn- und Verlustrechnung enthalten. Die dem Geschäftsfeld zuzuordnenden
Vermögenswerte und Schulden sind in der Vorjahresbilanz gesondert in den Posten "Vermögenswerte
beziehungsweise Schulden aus nicht fortgeführten Aktivitäten" ausgewiesen. Insofern
ist eine Vergleichbarkeit zu den im Zwischenbericht zum 30. Juni 2016 ausgewiesenen
Werten nicht gegeben. Hinsichtlich weiterer detaillierter Ausführungen hierzu verweisen
wir auf den Erläuterungsbericht, Seite 26 f., in diesem Halbjahresbericht. ErtragslageUmsatz mit 16,7 % deutlich über VorjahrDer Vossloh-Konzern erzielte im zweiten Quartal einen Umsatz von 267,9 Mio.€, der
damit deutlich über dem Vorjahreswert von 231,8 Mio.€ lag. Somit stiegen die Umsätze
im ersten Halbjahr 2017 um 16,7 % auf 492,2 Mio.€ nach 421,6 Mio.€ im Vorjahr. Der
Umsatzanstieg ist vor allem auf die erstmalige Konsolidierung des Geschäftsfelds Tie
Technologies sowie eine sehr gute Umsatzentwicklung im Geschäftsfeld Fastening Systems
zurückzuführen. Umsatzerlöse nach Regionenscroll
scroll
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Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt, siehe Vorbemerkung auf dieser Seite. In Europa lag der Umsatz nach der ersten Jahreshälfte 2017 leicht um 2,8 % unter dem
Vorjahr. Insbesondere in Frankreich blieben die Umsatzerlöse nach dem Auslaufen diverser
Hochgeschwindigkeitsprojekte deutlich hinter dem Vorjahr zurück. In Westeuropa konnte
dieser Rückgang vor allem durch eine positive Umsatzentwicklung in Deutschland und
in den Niederlanden kompensiert werden, sodass der Umsatz in Westeuropa im ersten
Halbjahr 2017 leicht über dem Vorjahresniveau lag. In Nordeuropa lagen die Umsätze
aufgrund einer schwächeren Geschäftsentwicklung in Schweden und Norwegen unter dem
Vorjahr. Auch in Südeuropa konnte das Umsatzniveau des Vorjahres nicht ganz erreicht
werden. Dies war insbesondere auf geringere Umsatzbeiträge aus der Türkei zurückzuführen.
Dagegen waren aufgrund eines starken zweiten Quartals die Umsätze in Osteuropa im
ersten Halbjahr höher als im Vorjahr. Dazu haben vor allem Mehrumsätze in Polen und
Slowenien beigetragen. Der deutliche Umsatzanstieg von 77,2 % in Amerika ist hauptsächlich auf den in diesem
Jahr erstmaligen Einbezug des Geschäftsfelds Tie Technologies zurückzuführen. Daher
waren im ersten Halbjahr 2017 vor allem die Umsätze in den USA und in Mexiko höher
als in den ersten sechs Monaten 2016. Unabhängig davon bleibt die Situation im Fokusmarkt
USA aufgrund der geringen Investitionstätigkeit der Class-1-Eisen-bahnbetreiber weiterhin
angespannt. Eine erhebliche Umsatzsteigerung konnte in der Region Asien erzielt werden. Die positive
Entwicklung in den ersten drei Monaten hat sich auch im zweiten Quartal des laufenden
Geschäftsjahres fortgesetzt. Der Umsatz stieg im Vorjahresvergleich um 43,1 %. Zu
dem Anstieg hat vor allem ein signifikanter Umsatzzuwachs in China beigetragen. Zudem
konnten weitere nennenswerte Mehrumsätze in Singapur erzielt werden. In Afrika hielt die positive Geschäftsentwicklung der ersten drei Monate 2017 weiter
an. Zum Halbjahr übertraf der Umsatz den Vorjahreswert um insgesamt 49,3 %. Hier konnte
insbesondere in Marokko der Umsatz des Vorjahreszeitraums im Geschäftsbereich Customized
Modules deutlich übertroffen werden. In Australien lagen die Umsatzerlöse in den ersten sechs Monaten 2017 um 14,3 % über
dem Niveau des ersten Halbjahres 2016. In diesem Markt ist fast ausschließlich der
Geschäftsbereich Customized Modules aktiv. Vossloh-Konzernscroll
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Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt, siehe Vorbemerkung auf Seite 10. Ergebnis und Profitabilität deutlich verbessert gegenüber dem VorjahrDas zweite Quartal konnte an die gute Ergebnisentwicklung des Vossloh-Konzerns in
den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres anknüpfen. Das Ergebnis vor
Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) hat sich im ersten Halbjahr 2017 um 37,1 % gegenüber
dem Vorjahr verbessert. Für diesen signifikanten Anstieg war hauptsächlich das Geschäftsfeld
Fastening Systems mit einem größeren Anteil margenstarker Projekte verantwortlich.
Aber auch das seit diesem Jahr konsolidierte Geschäftsfeld Tie Technologies hat zu
diesem Anstieg beigetragen. Somit hat sich auch die Profitabilität des Vossloh-Konzerns
- gemessen anhand der EBIT-Marge - deutlich verbessert. Die EBIT-Marge stieg von 4,6
% im Vorjahr auf 5,4 % im ersten Halbjahr 2017. Konzernergebnis aufgrund höheren Steueraufwands leicht unter dem VorjahrDas Nettozinsergebnis im ersten Halbjahr 2017 zeigte sich mit -6,3 Mio.€ leicht verschlechtert
gegenüber dem Vorjahreswert von -6,0 Mio.€. Dies war vor allem auf höhere Währungsverluste
im Zusammenhang mit Finanzierungsaktivitäten zurückzuführen. Aufgrund des nur leicht
schlechteren Nettozinsergebnisses und des deutlich verbesserten EBIT hat sich das
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) spürbar verbessert. Der Steueraufwand in der ersten Jahreshälfte 2017 war mit 9,5 Mio.€ deutlich höher
als der Vorjahreswert von 2,3 Mio.€. Zudem war das Ergebnis aus nicht fortgeführten
Aktivitäten im ersten Halbjahr 2017 mit 2,6 Mio.€ etwas geringer als im Vorjahr (3,5
Mio.€), sodass in Summe das Konzernergebnis leicht unter dem Vorjahr lag. Hiervon
waren den Anteilseignern der Vossloh AG 9,0 Mio.€ zuzurechnen (Vorjahr: 12,4 Mio.€).
Bei einer durchschnittlichen Anzahl im Umlauf befindlicher Aktien von 15.967.437 Stück
im ersten Halbjahr 2017 (Vorjahr: 13.557.567 Stück) ergab sich ein im Vergleich zum
Vorjahr niedrigeres Ergebnis je Aktie von 0,56 € (Vorjahr: 0,92 €). Vossloh-Konzern - Wertmanagementscroll
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Bei einem durchschnittlichen Capital Employed ROCE und Wertbeitrag gegenüber dem Vorjahr verbessertDer Return on Capital Employed (ROCE) des Vossloh-Konzerns konnte in den ersten sechs
Monaten 2017 trotz eines gegenüber dem Vorjahr deutlich höheren durchschnittlichen
Capital Employed gesteigert werden. Der Anstieg des durchschnittlichen Capital Employed
war hauptsächlich auf die in diesem Jahr erstmalig erfolgte Konsolidierung des Geschäftsfelds
Tie Technologies zurückzuführen. Der Wertbeitrag zeigte sich gegenüber dem Vorjahr
deutlich verbessert, war aber weiterhin im negativen Bereich. Neben dem deutlich verbesserten
EBIT wurde der Wertbeitrag auch durch die Absenkung des WACC - also der gewichteten
Kapitalkosten der Eigen- und Fremdkapitalgeber - von 9,0 % auf 7,5 % begünstigt. Vossloh-Geschäftsbereiche - Auftragseingang und Auftragsbestandscroll
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Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt, siehe Vorbemerkung Seite 10. Auftragseingänge auf Konzernebene leicht unter dem VorjahresniveauAuf Konzernebene lagen die Auftragseingänge im ersten Halbjahr um 1,6 % leicht unter
dem Vorjahresniveau. Insbesondere in den Geschäftsbereichen Customized Modules und
Transportation konnte die Höhe der Auftragseingänge vom Vorjahr nicht wieder erreicht
werden. Dagegen stiegen die Auftragseingänge im Geschäftsbereich Core Components auch
durch die Konsolidierung des Geschäftsfelds Tie Technologies an. Der im Vorjahresvergleich
höhere Auftragsbestand am Ende des ersten Halbjahres 2017 war nach dem hohen Auftragseingang
im zweiten Halbjahr 2016 vor allem auf den Geschäftsbereich Transportation zurückzuführen. Vermögens- und FinanzlageEigenkapitalquote deutlich gestiegenDas Eigenkapital des Vossloh-Konzerns war Ende Juni 2017 im Vergleich zum Vorjahresstichtag
fast unverändert und gegenüber dem Jahresende 2016 aufgrund des positiven Konzernergebnisses
im ersten Halbjahr 2017 leicht höher. Durch die gleichzeitig niedrigere Bilanzsumme
im Vergleich zum Vorjahr, in der sowohl zum Vorjahreshalbjahr als auch zum Vorjahresende
die Vermögenswerte aus nicht fortgeführten Aktivitäten des veräußerten Geschäftsfelds
Electrical Systems enthalten waren, ergab sich eine deutlich verbesserte Eigenkapitalquote. Vossloh-Konzernscroll
*
Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt, siehe Vorbemerkung Seite 10. Das Working Capital zum Ende des ersten Halbjahres 2017 hat sich im Vergleich zum
Stichtag der Vergleichsperiode deutlich erhöht. Das durchschnittliche Working Capital
war um 4,9 % höher als im Vorjahr. Infolge des im Vorjahresvergleich deutlich höheren
Umsatzes ist die durchschnittliche Working-Capital-Intensität dennoch zurückgegangen.
Auch das Capital Employed lag sowohl zum Stichtag des ersten Halbjahres 2017 als auch
im Jahresmittel über den Vorjahreswerten. Dies war vor allem auf die Konsolidierung
des Geschäftsfelds Tie Technologies zurückzuführen. Die Nettofinanzschuld im Vossloh-Konzern am Ende des ersten Halbjahres 2017 ist gegenüber
dem 31. Dezember 2016 deutlich angestiegen. Dies ist vor allem auf den zum Jahresbeginn
erfolgten Mittelabfluss in Höhe von 117,6 Mio.€ für den Erwerb des Geschäftsfelds
Tie Technologies zurückzuführen. Auch der negative Free Cashflow im ersten Halbjahr
2017 hat sich gegenüber der Nettofinanzschuld vom Vorjahresende erhöhend ausgewirkt.
Dagegen hatte der Mittelzufluss aus dem Verkauf des ehemaligen Geschäftsfelds Electrical
Systems in Höhe von 42,4 Mio.€ einen reduzierenden Effekt auf die Nettofinanzschuld. Investitionenscroll
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Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt, siehe Vorbemerkung Seite 10. Investitionen im Vossloh-Konzern deutlich höherDie Investitionen des Vossloh-Konzerns sind im Vergleich zum Vorjahr um 45,5 % gestiegen.
Insbesondere im Geschäftsbereich Core Components war ein starker Anstieg zu verzeichnen.
Dies ging vor allem auf eine erhöhte Investitionstätigkeit im Geschäftsfeld Fastening
Systems zurück. Die Investitionen stiegen von 1,7 Mio.€ im Vorjahreshalbjahr auf 4,4
Mio.€ im ersten Halbjahr 2017, insbesondere aufgrund weiterer Investitionen im Zusammenhang
mit dem Aufbau einer russischen Produktionsstätte für Schienenbefestigungssysteme.
Zudem trugen auch die Investitionen des Geschäftsfelds Tie Technologies von 0,9 Mio.€
zum Anstieg bei. Im Geschäftsbereich Customized Modules wurde ebenfalls deutlich mehr
investiert. Investitionsschwerpunkte waren hier die Standorte in Frankreich und Polen.
Die Investitionen im Geschäftsbereich Transportation lagen ebenfalls über dem Vorjahreswert
und betrafen neben Investitionen am neuen Produktionsstandort in Kiel auch die Entwicklung
eines Zugsicherungssystems. Das Investitionsvolumen im Geschäftsbereich Lifecycle
Solutions lag hingegen unter dem Vorjahresniveau. Geschäftsentwicklung Core ComponentsIm zweiten Quartal 2017 summierten sich die Auftragseingänge im Geschäftsbereich Core
Components auf 76,8 Mio.€ und lagen damit deutlich über dem Vorjahreswert von 50,8
Mio.€. Für das erste Halbjahr 2017 ergaben sich somit Auftragseingänge von 148,3 Mio.€
nach 115,8 Mio.€ im Vorjahr. Der Anstieg ist auf das 2017 erstmalig einbezogene Geschäftsfeld
Tie Technologies zurückzuführen. Der Auftragsbestand des Geschäftsbereichs belief
sich zum Ende des ersten Halbjahres 2017 auf 191,1 Mio.€ (Vorjahr: 187,2 Mio.€). Der Auftragseingang des Geschäftsfelds Fastening Systems übertraf im zweiten Quartal
2017 mit 60,0 Mio.€ den Vorjahreswert von 50,8 Mio.€. Insgesamt blieb der Auftragseingang
im ersten Halbjahr 2017 mit 106,6 Mio.€ etwas hinter dem Vorjahreswert von 115,8 Mio.€
zurück. 2016 konnten im ersten Quartal hohe Auftragseingänge, unter anderem in Saudi-Arabien
und Katar, verzeichnet werden. Die höchsten Auftragseingänge im aktuellen Berichtszeitraum
wurden in Italien, China und in Indien erzielt. Der Auftragsbestand des Geschäftsfelds
Fastening Systems lag am 30. Juni 2017 bei 156,4 Mio.€ (Vorjahr: 187,2 Mio.€). Im Geschäftsfeld Tie Technologies konnten im zweiten Quartal Auftragseingänge im Wert
von 17,5 Mio.€ erzielt werden. Da Vossloh Tie Technologies erstmalig 2017 konsolidiert
wurde, stehen für dieses Geschäftsfeld keine Vorjahreswerte zur Verfügung. Die Auftragseingänge
der ersten sechs Monate 2017 betrugen 42,8 Mio.€. Neben den überwiegend in den USA
erzielten Auftragseingängen konnten vor allem in Mexiko weitere Neuaufträge verbucht
werden. Der Auftragsbestand zum Ende des ersten Halbjahres 2017 belief sich auf 34,6
Mio.€. Core Componentsscroll
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Bei einem durchschnittlichen Capital Employed Umsatz von Core Components um 64,8 % über dem VorjahrDer Umsatz im Geschäftsbereich Core Components ist in den ersten sechs Monaten 2017
um 64,8 % gestiegen. Dies lag in erster Linie an der erstmaligen Konsolidierung des
Geschäftsfelds Tie Technologies. Ergänzend trugen auch höhere Umsätze des Geschäftsfelds
Fastening Systems zu der positiven Entwicklung bei. Die Umsätze des zweiten Quartals 2017 im Geschäftsfeld Fastening Systems waren mit
73,8 Mio.€ deutlich höher als im Vorjahr (54,8 Mio.€). Damit konnten die Umsätze im
ersten Halbjahr 2017 um 25,3 % auf 133,0 Mio.€ gegenüber dem Vorjahreswert von 106,1
Mio.€ gesteigert werden. Der Umsatzzuwachs ist insbesondere auf eine sehr gute Geschäftsentwicklung
in China zurückzuführen. Hier sind vor allem hohe Abrufe von Schienenbefestigungssystemen
für den Teilabschnitt der Hochgeschwindigkeitsstrecke von Peking nach Shenyang zu
nennen. Im Vorjahr konnten nach einem schwächeren ersten Halbjahr insbesondere in
China projektbezogen hohe Umsätze im zweiten Halbjahr erzielt werden. In diesem Jahr
geht Vossloh von einem tendenziell schwächeren zweiten Halbjahr aus. Darüber hinaus
konnten auch in Italien wesentliche Mehrumsätze generiert werden. Das Geschäftsfeld Tie Technologies erzielte im zweiten Quartal 2017 Umsatzerlöse in
Höhe von 23,5 Mio.€. Mit Umsatzerlösen im ersten Halbjahr 2017 von 43,0 Mio.€ entwickelte
sich das Geschäftsfeld im Rahmen der Erwartungen. Das Marktumfeld in den USA bleibt
allerdings aufgrund der geringen Investitionstätigkeit der Class-1-Eisenbahnbetreiber
weiterhin herausfordernd. Neben den USA mit einem Umsatzanteil von über 75 % konnten
weitere wesentliche Umsätze durch die mexikanische Gesellschaft verzeichnet werden. EBIT im Geschäftsbereich Core Components mehr als verdoppeltDas EBIT im Geschäftsbereich Core Components hat sich im ersten Halbjahr 2017 gegenüber
dem Vorjahr mehr als verdoppelt. Die gute Ergebnisentwicklung hat sich erwartungsgemäß
auch im zweiten Quartal durch die Abarbeitung margenstärkerer Aufträge fortgesetzt.
Somit lag die Profitabilität klar über dem Vorjahr. Der ROCE ist im Geschäftsbereich Core Components nach den ersten sechs Monaten 2017
trotz des gegenüber dem Vorjahr deutlich höheren durchschnittlichen Capital Employed
infolge des Einbezugs von Vossloh Tie Technologies leicht gestiegen. Der Wertbeitrag
des Geschäftsbereichs hat sich aufgrund des höheren EBIT signifikant verbessert. Das
durchschnittliche Working Capital als wesentlicher Bestandteil des durchschnittlichen
Capital Employed war trotz der Konsolidierung von Vossloh Tie Technologies nur leicht
höher als im Vorjahr. Somit ergab sich eine deutlich verbesserte durchschnittliche
Working-Capital-Intensität im ersten Halbjahr 2017 für den Geschäftsbereich Core Components. Das Geschäftsfeld Fastening Systems konnte den Wertbeitrag von 7,8 Mio.€ im Vorjahr
auf 20,0 Mio.€ im ersten Halbjahr 2017 steigern. Der Wertbeitrag des Geschäftsfelds
Tie Technologies war dagegen wie erwartet mit -1,8 Mio.€ negativ, was vor allem an
einem hohen Firmenwert sowie höheren Abschreibungen aus der Neubewertung der erworbenen
Vermögenswerte lag. Core Componentsscroll
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Ohne Vossloh Tie Technologies Geschäftsentwicklung Customized ModulesHohe Auftragseingänge im zweiten QuartalDie Auftragseingänge im Geschäftsbereich Customized Modules sind im zweiten Quartal
2017 mit 139,2 Mio.€ im Vergleich zum Vorjahreswert von 115,9 Mio.€ deutlich angestiegen.
Insgesamt aber lagen die Auftragseingänge im ersten Halbjahr 2017 mit 248,2 Mio.€
noch unter dem Vorjahr mit 269,8 Mio.€, insbesondere aufgrund hoher Auftragseingänge
in Marokko im ersten Quartal 2016. Der Auftragsbestand am 30. Juni 2017 betrug 289,8
Mio.€ (Vorjahr: 321,3 Mio.€). Customized Modulesscroll
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Bei einem durchschnittlichen Capital Employed Die Umsatzerlöse des Geschäftsbereichs Customized Modules lagen im zweiten Quartal
2017 um 0,9 % knapp über dem Vorjahr. Im ersten Halbjahr 2017 blieben die Umsätze
allerdings um 3,6 % leicht hinter dem Vorjahr zurück. Hier konnte vor allem in Frankreich
das hohe Umsatzniveau des Vorjahres aufgrund auslaufender Hochgeschwindigkeitsprojekte
nicht wiederholt werden. Auch in Schweden waren die Umsätze niedriger als im Vorjahr.
Dagegen konnten wesentliche Umsatzzuwächse in den Niederlanden und in Marokko erzielt
werden. Ergebnis zum Halbjahr 2017 leicht gesunken, Profitabilität fast auf VorjahresniveauDas EBIT des Geschäftsbereichs Customized Modules lag nach den ersten sechs Monaten
2017 noch leicht unter dem Vorjahr. Dies lag vor allem daran, dass in Frankreich die
gute Ergebnisentwicklung des Vorjahres nicht wiederholt werden konnte. Daneben belastete
auch weiterhin die Schwäche des Gütertransportmarkts in den USA das Ergebnis. Die
EBIT-Marge lag dagegen nur knapp unter dem Vorjahresniveau. Der ROCE des Geschäftsbereichs Customized Modules ist im ersten Halbjahr 2017 gegenüber
dem Vorjahr aufgrund des niedrigeren EBIT sowie des höheren durchschnittlichen Capital
Employed etwas gesunken. Der Wertbeitrag hat sich dagegen leicht verbessert, ausschließlich
aufgrund des auf 7,5 % abgesenkten WACC (Vorjahr: 9,0 %). Das durchschnittliche Working
Capital ist vor allem durch ein niedrigeres Volumen an Anzahlungen sowie geringere
kurzfristige Rückstellungen im ersten Halbjahr 2017 gestiegen. Dies war auch der wesentliche
Grund für die höhere durchschnittliche Working-Capital-Intensität gegenüber dem Vorjahr. Customized Modulesscroll
Geschäftsentwicklung Lifecycle SolutionsIm Geschäftsbereich Lifecycle Solutions waren die Auftragseingänge im zweiten Quartal
2017 mit 22,1 Mio.€ niedriger als im Vorjahr mit 29,6 Mio.€. In Summe ergaben sich
für das erste Halbjahr 2017 Auftragseingänge von 44,7 Mio.€ (Vorjahr: 51,8 Mio.€).
Vor allem in Deutschland war im bisherigen Jahresverlauf die Auftragsvergabe verhalten.
Zum Ende der ersten sechs Monate 2017 belief sich der Auftragsbestand des Geschäftsbereichs
Lifecycle Solutions auf 31,2 Mio.€ (Vorjahr: 19,9 Mio.€). Lifecycle Solutionsscroll
1
Bei einem durchschnittlichen Capital Employed Umsatzerlöse im ersten Halbjahr um 7,9 % über dem VorjahrIm zweiten Quartal 2017 waren die Umsatzerlöse des Geschäftsbereichs Lifecycle Solutions
um 1,5 % leicht geringer als im Vorjahr. Aufgrund der guten Umsatzentwicklung in den
ersten drei Monaten 2017 lagen die Erlöse zum Halbjahr dennoch um 7,9 % über dem Vorjahr.
Nennenswerte Umsatzsteigerungen gegenüber dem Vorjahr konnten in Dänemark sowie in
China erzielt werden. Der Internationalisierungsgrad der Aktivitäten des Geschäftsbereichs
Lifecycle Solutions lag, gemessen am Umsatzanteil außerhalb Deutschlands, weiterhin
bei rund 40 %. Im Geschäftsbereich Lifecycle Solutions konnte im zweiten Quartal 2017 das hohe EBIT
aus dem Vorjahresquartal nicht wiederholt werden. Somit blieb das Ergebnis im ersten
Halbjahr 2017 deutlich hinter dem Vorjahreswert zurück. Der Rückgang war hauptsächlich
in einem nachfragebedingt niedrigeren Ergebnisbeitrag aus den stationären Schweißwerken
begründet. Auch im Segment Logistik wurde ein im Vergleich zum Vorjahr niedrigeres
EBIT erzielt. Dagegen entwickelte sich das Segment Hochgeschwindigkeitsschleifen im
Vergleich zum Vorjahr besser. Aufgrund des geringeren EBIT wie auch eines höheren durchschnittlichen Capital Employed
erreichten sowohl der ROCE als auch der Wertbeitrag nicht das Vorjahresniveau. Das
durchschnittliche Working Capital konnte trotz höheren Umsatzvolumens leicht reduziert
werden. Hierzu haben vor allem höhere Anzahlungen, aber auch geringere Vorräte geführt,
während der Forderungsbestand gegenüber dem Vorjahreswert angestiegen ist. Im Vorjahresvergleich
konnte der Geschäftsbereich somit eine verbesserte durchschnittliche Working-Capital-Intensität
aufweisen. Lifecycle Solutionsscroll
Geschäftsentwicklung TransportationDer Auftragseingang des Geschäftsbereichs Transportation war im aktuellen Berichtsquartal
mit 18,9 Mio.€ deutlich niedriger als im Vorjahr (31,4 Mio.€). Der Auftragseingang
lag somit auch im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres mit 28,1 Mio.€ klar
unter dem Vorjahreswert von 42,3 Mio.€. Der Auftragsbestand zum 30. Juni 2017 war
dennoch aufgrund des 2016 gewonnenen Großauftrags in Frankreich über 44 Lokomotiven
vom Typ DE 18 mit 226,7 Mio.€ weiterhin auf einem sehr hohen Niveau (Vorjahr: 106,5
Mio.€). Transportationscroll
1
Bei einem durchschnittlichen Capital Employed Umsatzerlöse trotz geringerer Umsätze im zweiten Quartal um 14,7 % höher als im VorjahrDie Umsatzerlöse des Geschäftsbereichs Transportation blieben im zweiten Quartal 2017
klar hinter dem Vorjahr zurück. Aufgrund der guten Umsatzentwicklung in den ersten
drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres lag der Umsatz nach dem ersten Halbjahr
2017 dennoch um 14,7 % deutlich über dem Vorjahr. Der Umsatzanstieg lässt sich im
Wesentlichen auf Mehrumsätze mit Lokomotiven vom Typ DE 18 zurückführen. EBIT deutlich negativ; wie im Vorjahr wird wieder ein sehr starkes Schlussquartal erwartetDas EBIT im Geschäftsbereich Transportation war wie erwartet weiterhin negativ. Im
Vergleich zum Vorjahr hat sich das EBIT zum Halbjahr 2017 weiter verschlechtert. Dies
geht vor allem auf geringere Umsätze im Segment Service zurück. Somit war auch die
EBIT-Marge im Vorjahresvergleich deutlich negativer. Allerdings wird für den Geschäftsbereich
Transportation von einem ähnlichen Umsatz- und Ergebnisverlauf wie im Vorjahr ausgegangen,
in dem eine große Anzahl an Lokomotivenauslieferungen im letzten Quartal erfolgte.
Daher wird erwartet, dass der Großteil des Jahresumsatzes und -ergebnisses für das
Geschäftsjahr 2017 wieder im Schlussquartal realisiert wird. Durch das im Vergleich zum Vorjahr schlechtere EBIT sowie das höhere durchschnittliche
Capital Employed zeigten sich zum Halbjahr 2017 sowohl der ROCE als auch der Wertbeitrag
verschlechtert. Das durchschnittliche Working Capital stieg im Vorjahresvergleich
vor allem aufgrund höherer Vorräte deutlich an. Auch die durchschnittliche Working-Capital-Intensität
war zur Jahreshälfte 2017 höher als im Vorjahr. Transportationscroll
*
Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt, vgl. Seite 10. Forschung & EntwicklungEin wesentlicher Anteil der Forschung & Entwicklung findet im Vossloh-Konzern im Rahmen
einzelner Aufträge statt. Spezifische Anforderungen von verschiedenen Kunden prägen
dabei insbesondere die Geschäftsaktivitäten des Geschäftsbereichs Transportation.
Die entstehenden Kosten werden dementsprechend unter den Herstellungskosten erfasst
und nicht unter dem Posten Forschung & Entwicklung (F&E). Somit werden im Vossloh-Konzern
vergleichsweise geringe F&E-Aufwendungen ausgewiesen, auch wenn die im Rahmen von
Projekten betriebenen Entwicklungsleistungen deutlich höher sind. In den ersten sechs Monaten 2017 beliefen sich die Aufwendungen für Forschung & Entwicklung
im Vossloh-Konzern auf insgesamt 4,9 Mio.€ im Vergleich zu 4,3 Mio.€ im Vorjahreszeitraum.
Alle Kerngeschäftsbereiche wiesen in den ersten sechs Monaten 2017 höhere F&E-Aufwendungen
als im Vorjahr aus. Der wesentliche Anteil der Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen betraf den Geschäftsbereich
Customized Modules. Im ersten Halbjahr 2017 beliefen sie sich auf 2,0 Mio.€ im Vergleich
zu 1,8 Mio.€ während des Vorjahreszeitraums. Im Geschäftsbereich Core Components lagen
die Aufwendungen für Forschung & Entwicklung nach sechs Monaten 2017 insgesamt bei
1,6 Mio.€ (Vorjahr: 1,3 Mio.€). Sie waren ausschließlich dem Geschäftsfeld Fastening
Systems zuzurechnen. Im Geschäftsfeld Tie Technologies sind im ersten Halbjahr 2017
keine Aufwendungen für F&E entstanden. Der Geschäftsbereich Lifecycle Solutions wies
im aktuellen Berichtszeitraum F&E-Aufwendungen in Höhe von 1,3 Mio.€ aus. In den ersten
sechs Monaten 2016 hatten sie 1,2 Mio.€ betragen. Im Geschäftsbereich Transportation mit dem verbliebenen Geschäftsfeld Locomotives
sind im ersten Halbjahr 2017 wie auch im Vergleichszeitraum 2016 keine Aufwendungen
für Forschung & Entwicklung entstanden. Zusätzlich zu den im Aufwand erfassten Forschungs- und Entwicklungskosten wurden im
ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres Entwicklungsleistungen in Höhe von 1,0
Mio.€ aktiviert (Vorjahr: 1,3 Mio.€). Davon entfielen 0,7 Mio.€ auf den Geschäftsbereich
Transportation (Vorjahr: 1,2 Mio.€), während 0,3 Mio.€ der aktivierten F&E-Kosten
den Geschäftsbereich Lifecycle Solutions betrafen (Vorjahr: 0,1 Mio.€). MitarbeiterEnde Juni 2017 4.311 Mitarbeiter im Vossloh-Konzern tätig Am 30. Juni 2017 waren im Vossloh-Konzern insgesamt 4.311 Mitarbeiter beschäftigt.
Damit ist die Mitarbeiterzahl in den vergangenen zwölf Monaten von 4.079 um 232 oder
5,7 % gestiegen. Im Vergleich zum Jahresende 2016 mit 4.051 Mitarbeitern ist ein Anstieg
um insgesamt 260 Beschäftigte festzustellen. Der Zuwachs resultierte im Wesentlichen
aus der erstmaligen Konsolidierung des neuen Geschäftsfelds Tie Technologies im Geschäftsbereich
Core Components. scroll
*
Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt, siehe Vorbemerkung auf Seite 10. Im Geschäftsbereich Core Components gab es zum 30. Juni 2017 mit 837 Mitarbeitern
201 mehr als Ende Juni 2016 (636 Mitarbeiter). Davon gehörten zum Stichtag des aktuellen
Berichtszeitraums 197 Beschäftigte dem neuen Geschäftsfeld Tie Technologies an. Bei
Vossloh Fastening Systems, dem zweiten Geschäftsfeld des Geschäftsbereichs Core Components,
ist die Beschäftigtenzahl mit 640 Mitarbeitern innerhalb der letzten zwölf Monate
nur leicht gestiegen (30. Juni 2016: 636 Mitarbeiter). Der Geschäftsbereich Lifecycle
Solutions hat seinen Personalbestand von 456 Mitarbeitern am 30. Juni 2016 um 12 Personen
auf 468 Beschäftigte Ende Juni 2017 ebenfalls ausgebaut. Dagegen wies der Geschäftsbereich
Customized Modules mit 2.537 Mitarbeitern zum Halbjahresstichtag 2017 verglichen mit
dem Stichtag des Vorjahres (2.536 Mitarbeiter) eine nahezu unveränderte Beschäftigtenzahl
aus. Der Geschäftsbereich Transportation mit dem Geschäftsfeld Locomotives beschäftigte
zum Stichtag 30. Juni 2017 insgesamt 408 Mitarbeiter. Zum Stichtag des Vorjahres hatte
die Anzahl der Beschäftigten bei 396 gelegen. 71,2 % der Vossloh-Mitarbeiter im Ausland beschäftigtZum Halbjahresstichtag 2017 war die Zahl der im Inland beschäftigten Mitarbeiter auf
1.241 gestiegen (30. Juni 2016: 1.221 Beschäftigte). Im Ausland waren für den Vossloh-Konzern
Ende Juni 2017 insgesamt 3.070 Mitarbeiter tätig. Dies entspricht einer Zunahme um
212 Beschäftigte seit dem 30. Juni 2016 (2.858 Mitarbeiter). Der Anteil der im Ausland
tätigen Personen am Gesamtstand aller Mitarbeiter lag zum Stichtag des ersten Halbjahres
2017 bei 71,2 %. Prognose, Chancen und RisikenWesentliche Risiken und Chancen für die voraussichtliche Entwicklung des Vossloh-Konzerns
sind im Konzernlagebericht zum Geschäftsjahr 2016 beschrieben. Im Rahmen der vorgenommenen
fortlaufenden systematischen Erfassung und Steuerung von Risiken durch das Risikomanagement
des Konzerns sind weiterhin keine Risiken erkennbar, die für sich genommen oder in
ihrer Gesamtheit eine Bestandsgefährdung für den Vossloh-Konzern bedeuten könnten. Mit Vorlage des Geschäftsberichts für das Jahr 2016 am 23. März 2017 hat die Vossloh
AG eine detaillierte Prognose für das Geschäftsjahr 2017 veröffentlicht (siehe Geschäftsbericht
2016 ab Seite 64). Diese Prognose wird mit dem vorliegenden Halbjahresbericht bestätigt.
Vossloh geht auch auf Basis des aktuellen Kenntnisstands davon aus, im Jahr 2017 Umsätze
zwischen 1,0 Mrd.€ und 1,1 Mrd.€ erzielen zu können. Das Umsatzwachstum im Vergleich
zum Vorjahreswert von 931,6 Mio.€ wird insbesondere auf den erstmaligen Einbezug des
Geschäftsfelds Tie Technologies im Geschäftsbereich Core Components zurückzuführen
sein. Somit wird besonders für den Geschäftsbereich Core Components ein hohes Erlöswachstum
erwartet. Zudem wird für den Geschäftsbereich Transportation von erheblich steigenden
Umsätzen ausgegangen. Sowohl das absolute EBIT als auch die EBIT-Marge des Konzerns werden sich auch aus
aktueller Sicht 2017 weiter verbessern können. Der Vossloh-Konzern erwartet für 2017
eine im Vergleich zu 2016 verbesserte EBIT-Marge zwischen 5,5 % und 6,0 %. Im Geschäftsbereich
Customized Modules wird mit einer leichten Verbesserung der Profitabilität gerechnet,
sofern sich die Nachfragesituation in den USA im zweiten Halbjahr stabilisiert. Für
den Geschäftsbereich Transportation erwartet Vossloh eine deutliche Verbesserung.
Die Profitabilität im Geschäftsbereich Core Components wird unter dem Niveau des Geschäftsjahres
2016 erwartet, sollte aber aus heutiger Sicht einen zweistelligen Wert erreichen.
Aufgrund der anhaltend herausfordernden Rahmenbedingungen in den USA sowie höherer
Abschreibungen auf die neubewerteten erworbenen Vermögenswerte im neuen Geschäftsfeld
Tie Technologies wird für 2017 noch von einer schwachen Profitabilität und einem negativen
Wertbeitrag für das Geschäftsfeld Tie Technologies ausgegangen. Im Geschäftsbereich
Lifecycle Solutions wird aus heutiger Sicht keine signifikante Änderung der Profitabilität
erwartet. Verkürzter Zwischenabschluss des Vossloh-Konzerns zum 30. Juni 2017Gewinn- und Verlustrechnungscroll
*
Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt, siehe Vorbemerkung auf Seite 10. Gesamtergebnisrechnungscroll
*
Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt, siehe Vorbemerkung auf Seite 10. Kapitalflussrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2017scroll
Bezüglich der Aufteilung des Cashflows in fortgeführte und nicht fortgeführte Aktivitäten
vgl. Seite 32. *
Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt, siehe Vorbemerkung auf Seite 10. BilanzAktivascroll
Passivascroll
*
Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt, siehe Vorbemerkung auf Seite 10. Eigenkapitalveränderungsrechnungscroll
scroll
scroll
ErläuterungsberichtUnternehmensinformationDie Vossloh AG ist eine börsennotierte Aktiengesellschaft mit Sitz in Werdohl, Deutschland.
Die Gesellschaft wird im Handelsregister des Amtsgerichts Iserlohn unter HRB 5292
geführt. Die Herstellung und der Vertrieb von Komponenten der Bahninfrastruktur und
von Lokomotiven sowie die Erbringung von Dienstleistungen rund um die Schiene (Logistik,
Schweißen, präventive Pflege) bilden die wesentlichen Geschäftsaktivitäten der Vossloh-Gruppe. Grundsätze der RechnungslegungDer Zwischenabschluss des Vossloh-Konzerns zum 30. Juni 2017 wurde in Übereinstimmung
mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden
sind, erstellt. Neue oder geänderte Standards waren nicht anzuwenden; darüber hinaus wird zum Rechtsstand
auf den Geschäftsbericht 2016, Seite 74 f., verwiesen. Daher entsprechen die bei der Erstellung des Zwischenberichts angewandten Bilanzierungs-
und Bewertungsmethoden denen des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2016 unter Berücksichtigung
des International Accounting Standard (IAS) 34 "Zwischenberichterstattung" sowie des
Deutschen Rechnungslegungs Standards (DRS) 16 "Zwischenberichterstattung". Die Erstellung des Zwischenberichts erfordert vonseiten des Managements eine Reihe
von Annahmen und Schätzungen. Hierdurch kann es zu Abweichungen zwischen den im Zwischenbericht
ausgewiesenen Werten und den tatsächlichen Werten kommen. Die Geschäftsaktivitäten des Vossloh-Konzerns unterliegen in gewissem Ausmaß saisonalen
Effekten. Der Berechnung der Ertragsteuern liegt für inländische Gesellschaften ein Steuersatz
von 30 % zugrunde, während bei ausländischen Gesellschaften die jeweiligen nationalen
Steuersätze zur Anwendung kommen. Darstellung von zur Veräußerung vorgesehenen GeschäftsfeldernDas ehemalige Geschäftsfeld Electrical Systems wurde mit Wirkung vom 31. Januar 2017
durch Verkauf der Anteile an der damaligen Vossloh Kiepe GmbH, Düsseldorf, der Vossloh
Kiepe, Inc., Alpharetta, USA, sowie an der Vossloh Kiepe Southern Africa Pty. Ltd.,
Kapstadt, Südafrika, entkonsolidiert. Im vorliegenden Zwischenabschluss wurden die Erträge und Aufwendungen für den Zeitraum
bis zur Entkonsolidierung sowie für das erste Halbjahr des Vorjahres gemäß IFRS 5
in der Zeile "Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten" ausgewiesen. Hierbei wirkten
sich im Vorjahr auch Effekte aus dem zum 31. Dezember 2015 erfolgten Verkauf des früheren
Geschäftsfelds Rail Vehicles aus. Analog dazu wurden die dem Geschäftsfeld Electrical
Systems zuzurechnenden Vermögenswerte und Schulden in der Vorjahresbilanz unter "Vermögenswerte
beziehungsweise Schulden aus nicht fortgeführten Aktivitäten" ausgewiesen. Die folgende Tabelle zeigt eine Aufgliederung des in der Gewinn- und Verlustrechnung
enthaltenen Ergebnisses aus aufzugebenden Geschäftsbereichen: scroll
*
Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt, siehe Vorbemerkung auf Seite 10. In der nachfolgenden Tabelle sind die wesentlichen Gruppen von Vermögenswerten und
Schulden der aufzugebenden Geschäftsbereiche dargestellt: scroll
Zum jeweiligen Stichtag wurden 0,0 Mio.€ (Vorjahr: 0,6 Mio.€) direkt im Eigenkapital
berücksichtigt. Die Vorjahresbeträge stammen im Wesentlichen aus Währungsumrechnungsdifferenzen und
versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten. KonsolidierungskreisDer Konsolidierungskreis wurde gegenüber dem Bilanzstichtag zum 31. Dezember 2016
folgendermaßen verändert: Durch den am 31. Januar 2017 erfolgten Vollzug des im Dezember 2016 abgeschlossenen
Anteilskauf- und -Übertragungsvertrags wurden sieben bislang vollkonsolidierte Gesellschaften
aus dem Geschäftsfeld Electrical Systems entkonsolidiert. Gleichzeitig gingen damit
die Beteiligungen an vier unwesentlichen Gesellschaften sowie einem Joint Venture
ab. Am 3. Januar 2017 wurde der Anfang Dezember 2016 geschlossene Vertrag zum Kauf aller
Anteile an der Rocla International Holdings, Inc., Lakewood/Colorado, USA, vollzogen.
Insgesamt wurden dadurch vier vollkonsolidierte Gesellschaften sowie zwei Beteiligungen
in den Konsolidierungskreis einbezogen. Rocla entwickelt, produziert und vertreibt
Betonschwellen in den USA sowie in anderen Ländern in Amerika. Gemeinsam mit einer
erstmals einbezogenen Gesellschaft in Deutschland, die Entwicklungstätigkeiten für
eine Kunststoffschwelle für den amerikanischen Markt betreibt, bilden die zu Rocla
gehörenden Gesellschaften das neue Geschäftsfeld Tie Technologies. Durch diese Akquisition wird die Präsenz von Vossloh auf dem Bahnmarkt USA deutlich
gestärkt und das strategisch bedeutsame Ziel des profitablen Konzernwachstums verfolgt. Der Kaufpreis für die Anteile betrug 122,2 Mio.$ (117,6 Mio.€) und wurde vollständig
bar bezahlt. Dem Kaufpreis standen folgende Vermögenswerte und Schulden gegenüber: scroll
Die in der Tabelle aufgeführten Anpassungen an die Zeitwerte sind als vorläufig anzusehen,
da die Bewertung der erworbenen Vermögenswerte noch nicht abgeschlossen werden konnte.
Der Beitrag des erworbenen Geschäftsfelds zum Umsatz und zum Wertbeitrag ist der Angabe
der Segmentinformationen zu entnehmen. Angesichts des Zeitpunkts des Erwerbs sind
die Beträge identisch mit denjenigen, die sich bei einem Erwerb zu Beginn des laufenden
Geschäftsjahres ergeben hätten. Im Zusammenhang mit dem Erwerb wurden Transaktionskosten in Höhe von 1,9 Mio.€ aufgewendet.
Der Ausweis erfolgt in der Zeile "Sonstiges betriebliches Ergebnis" in der Gewinn-
und Verlustrechnung. Der verbleibende Goodwill repräsentiert hauptsächlich die erwarteten Effekte aus einem
verbesserten Marktzugang in den USA und Vorteilen aus gemeinsamen Projekten der auf
diesem Markt tätigen Konzerngesellschaften. Die mit der Akquisition erworbenen Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen sind mit dem Marktwert in der obigen Tabelle aufgeführt,
der auch dem vertraglich vereinbarten Betrag entspricht. Forderungsausfälle werden
in diesem Zusammenhang nicht erwartet. Der ausgewiesene Goodwill ist in den USA steuerlich über 15 Jahre abzuschreiben. Damit waren zum 30. Juni 2017 mit der Vossloh AG 60 Gesellschaften (Vorjahr: 64),
davon 18 Gesellschaften im Inland (Vorjahr: 22), im Wege der Vollkonsolidierung in
den Konzernzwischenabschluss einbezogen. Wie am Bilanzstichtag des Vorjahres wurden eine Beteiligung an inländischen sowie
sieben Beteiligungen an ausländischen assoziierten Unternehmen at-equity bilanziert. EigenkapitalGegenüber dem Stichtag 30. Juni 2016 betrug das Grundkapital der Vossloh AG am Berichtsstichtag
unverändert 45.325.167,47 €, eingeteilt in 15.967.437 Aktien. Diese befanden sich
vom Zeitpunkt der Kapitalerhöhung vollständig außerhalb der Gesellschaft im Umlauf,
während vorher lediglich 13.325.290 Aktien im Umlauf gewesen waren. Somit beträgt
die Anzahl der im ersten Halbjahr 2017 durchschnittlich im Umlauf befindlichen Aktien
ebenfalls 15.967.437. Im Vorjahr waren im Vergleichszeitraum durchschnittlich 13.557.567
Aktien im Umlauf befindlich gewesen. Ergebnis je Aktiescroll
*
Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt, siehe Vorbemerkung auf Seite 10. Zusätzliche Angaben zu Beteiligungen an at-equity einbezogenen Unternehmenscroll
Zusätzliche Angaben zu FinanzinstrumentenDie nachfolgende Aufstellung zeigt die Zuordnung der finanziellen Vermögenswerte und
Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, zur Bewertungshierarchie
des IFRS 7 sowie des IFRS 13 (sogenannte Fair-Value-Hierarchie). Weder im Geschäftsjahr
noch im Vorjahr erfolgten Umgruppierungen zwischen den verschiedenen Stufen der Fair-Value-Hierarchie. Grundlage der Hierarchiestufen sind die für die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte
verwendeten Faktoren. Auf Stufe 1 wird der Preis unverändert von identischen Vermögenswerten
und Verbindlichkeiten übernommen, die an einem aktiven Markt gehandelt werden. Auf
Stufe 2 werden Bewertungsfaktoren verwendet, die für den betreffenden finanziellen
Vermögenswert oder die betreffende finanzielle Schuld zumindest von beobachtbaren
Marktdaten abgeleitet werden können. Auf Stufe 3 stehen keine beobachtbaren Marktdaten
zur Verfügung, sodass eine Bewertung anhand von Bewertungsmodellen erfolgen muss. Zuordnung zu den Stufen der Fair-Value-Hierarchiescroll
Die Buchwerte der Finanzinstrumente, die Aufteilung nach Bewertungskategorien sowie
die gemäß IAS 39 geforderte Angabe der beizulegenden Zeitwerte und deren Bewertungsquellen
nach Klassen gemäß IFRS 7 sind in den folgenden Tabellen dargestellt. Dabei werden
auch Derivate aus Sicherungsbeziehungen einbezogen, obwohl sie keiner Bewertungskategorie
des IAS 39 angehören. Buchwerte, Bewertungskategorien und Fair Values zum 30. Juni 2017scroll
Zusammenfassung nach Bewertungskategorien des IAS 39scroll
Buchwerte, Bewertungskategorien und Fair Values zum 31. Dezember 2016scroll
Zusammenfassung nach Bewertungskategorien des IAS 39scroll
KapitalflussrechnungDie Kapitalflussrechnung zeigt die Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
des Vossloh-Konzerns. Die Zahlungsmittel umfassen Schecks, Kassenbestände und Guthaben
bei Kreditinstituten. Zahlungsmitteläquivalente umfassen Finanztitel mit einer Laufzeit
von maximal drei Monaten, die jederzeit in Zahlungsmittel umgewandelt werden können. Die Kapitalflussrechnung wurde in Übereinstimmung mit IAS 7 erstellt und gliedert
die Veränderungen der liquiden Mittel nach den Zahlungsströmen aus Geschäfts-, Investitions-
und Finanzierungstätigkeit. Dabei wird der Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit
nach der indirekten Methode ermittelt. Der Netto-Zahlungsmittelzufluss in Höhe von 42,4 Mio.€ in der Zeile "Einzahlungen
aus dem Verkauf von konsolidierten Unternehmen" betrifft den Verkauf des Geschäftsfelds
Electrical Systems. Er resultiert aus dem Kaufpreis von 72,5 Mio.€ zuzüglich eines
Ausgleichs in Höhe von 14,3 Mio.€ aus der Übernahme von bislang konzerninternen Finanzierungen
durch den Käufer sowie abzüglich des Abflusses von Zahlungsmitteln in Höhe von 44,4
Mio.€. Die jeweils auf die fortgeführten sowie die nicht fortgeführten Aktivitäten entfallenden
Cashflows sind in der nachfolgenden Tabelle wiedergegeben: scroll
SegmentinformationenDas primäre Berichtsformat der Segmentberichterstattung orientiert sich an der internen
Organisations- und Berichtsstruktur. Diese differenziert zwischen den von den verschiedenen
Geschäftsfeldern des Vossloh-Konzerns angebotenen Produkten und Dienstleistungen.
Neben den Geschäftsbereichen werden auch die einzelnen Geschäftsfelder gesondert dargestellt. Die Segmentstruktur hat sich gegenüber dem Vorjahr in den drei Geschäftsbereichen
des Kerngeschäfts durch die Akquisition von Rocla und die damit verbundene Schaffung
des Geschäftsfelds Tie Technologies, das zusammen mit Vossloh Fastening Systems den
Geschäftsbereich Core Components bildet, verändert. Der Geschäftsbereich Core Components beinhaltet das Angebot des Konzerns an industriell
gefertigten Serienprodukten, die in hoher Stückzahl für Projekte der Bahninfrastruktur
benötigt werden. Vossloh Fastening Systems ist ein führender Anbieter von Schienenbefestigungssystemen.
Das Angebot umfasst Schienenbefestigungen für sämtliche Einsatzbereiche, vom Nahverkehr
über den Schwerlastverkehr bis zu Hochgeschwindigkeitsstrecken. Vossloh Tie Technologie ist der führende Hersteller von Betonschwellen in Nordamerika.
Darüber hinaus umfasst das Angebot Weichenschwellen, Betonelemente für die Feste Fahrbahn
und Bahnübergangssysteme. Vossloh Switch Systems als bislang einziges Geschäftsfeld des Geschäftsbereichs Customized
Modules ist einer der weltweit führenden Weichenhersteller. Das Geschäftsfeld stattet
Schienennetze mit Weichen sowie zugehörigen Steuerungs- und Kontrollsystemen aus und
übernimmt die Installation sowie Teile der Wartung dieser Systeme. Auch hier reicht
das Anwendungsspektrum von der Stadtbahn bis zur Hochgeschwindigkeitsstrecke. Vossloh Rail Services als bislang einziges Geschäftsfeld des Geschäftsbereichs Lifecycle
Solutions ist in den Bereichen Schienenhandel, Ladeleistung Langschienen auf Baustellen,
Schweißwerkleistungen Neuschienen, Aufbereitung Altschienen, Baustellenschweißen,
Schienenwechsel, Schienenschleifen/-fräsen, Schienenprüfung, Weichenservice und Baustellenüberwachung
tätig. Außerdem organisiert und überwacht es Just-in-time-Schienentransporte zu Baustellen
und sorgt für die termingerechte Bereitstellung zugelassener Ladesysteme. Im Geschäftsbereich Transportation werden die Aktivitäten im Bereich Schienenfahrzeuge
einschließlich entsprechender Services zusammengefasst. Der Geschäftsbereich gehört
strategisch nicht mehr zum Kernbereich des Konzerns. Entsprechend dem Ausweis des
Geschäftsfelds Electrical Systems als nicht fortgeführte Aktivität enthält der Geschäftsbereich
nur noch das Geschäftsfeld Locomotives. Im Geschäftsfeld Locomotives werden seit fast 100 Jahren Diesellokomotiven entwickelt
und produziert, die hinsichtlich technologischer Standards, Wirtschaftlichkeit, Flexibilität
und Umweltfreundlichkeit Maßstäbe setzen. Darüber hinaus werden umfangreiche Dienstleistungen
angeboten, insbesondere zur Wartung und Instandhaltung von Lokomotiven. Vossloh Electrical Systems entwickelt und produziert elektrische Schlüsselkomponenten
sowie Systeme für Schienenfahrzeuge im öffentlichen Nahverkehr und Lokomotiven. Das
Geschäftsfeld zählt zu den weltweit führenden Anbietern elektrischer Ausrüstungen
sowohl für Straßenbahnen als auch für Trolley- und Hybridbusse. Neben der Gesamtausrüstung
von Fahrzeugen zählen die Klimatisierung von Schienenfahrzeugen, die Lieferung einzelner
Komponenten, die Lieferung von Teilausrüstungen, Modernisierungen und Service- wie
auch Wartungsleistungen zum Angebotsumfang. Wie bereits erläutert, wurde das Geschäftsfeld
im Geschäftsjahr 2017 veräußert und wird insofern als nicht fortgeführte Aktivität
gemäß IFRS 5 ausgewiesen. Die Konsolidierung beinhaltet die Eliminierung der intersegmentären Geschäftsbeziehungen.
Im Wesentlichen handelt es sich hierbei um die Verrechnung der konzerninternen Aufwendungen
und Erträge, die Eliminierung konzerninterner Erträge aus Ausschüttungen sowie die
Verrechnung konzerninterner Forderungen und Verbindlichkeiten. Die Konsolidierungsspalte
auf der obersten Konzernebene enthält die erforderlichen Eliminierungen aus Geschäftsbeziehungen
zwischen Gesellschaften unterschiedlicher Geschäftsbereiche. Daneben werden in einer
gesonderten Spalte die keinem Segment zugeordneten Holdinggesellschaften sowie die
Vossloh AG als operative Managementholding des Konzerns dargestellt, um zu den konsolidierten
Zahlen des Gesamtkonzerns überzuleiten. Die angewandten Rechnungslegungsmethoden sind für alle Segmente identisch und entsprechen
den in der EU anzuwendenden IFRS. Geschäftsbeziehungen zwischen den einzelnen Segmenten
werden zu marktüblichen Konditionen abgewickelt. Eine Überleitung des Segmentergebnisses "Wertbeitrag" des Gesamtkonzerns auf das in
der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesene Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT)
ist nachfolgend dargestellt: Überleitung des Wertbeitrags auf das EBITscroll
*
Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt, siehe Vorbemerkung auf Seite 10. Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und PersonenDie konsolidierten Unternehmen des Vossloh-Konzerns stehen im Rahmen ihrer normalen
Geschäftstätigkeit mit nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen, Arbeitsgemeinschaften
sowie assoziierten Unternehmen der Vossloh-Gruppe in geschäftlichen Beziehungen. Daneben
wurden Geschäftsvorfälle mit Unternehmen des Knorr-Bremse-Konzerns abgewickelt, die
über den bis zur Hauptversammlung 2017 amtierenden Vorsitzenden des Aufsichtsrats
der Vossloh AG, Herrn Heinz Hermann Thiele, als nahestehende Unternehmen anzusehen
sind. Sämtliche Geschäfte mit diesen Unternehmen werden zu marktüblichen Konditionen
abgewickelt. In der folgenden Aufstellung sind die im Konzernabschluss erfassten Erlöse
und Aufwendungen sowie Forderungen und Verbindlichkeiten aus Geschäftsvorfällen mit
nahestehenden Unternehmen dargestellt. Es handelt sich dabei überwiegend um Geschäfte
mit nicht konsolidierten Tochterunternehmen. Abgesehen von dem Verkauf des Geschäftsfelds
Electrical Systems an die Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH waren die
Geschäftsvorfälle mit nahestehenden Personen im Berichtszeitraum insgesamt unwesentlich.
Zu dem Verkauf verweisen wir auf die Erläuterungen auf Seite 26 f. scroll
*
Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt, siehe Vorbemerkung auf Seite 10. HaftungsverhältnisseDie Haftungsverhältnisse haben sich gegenüber dem 31. Dezember 2016 um 9,6 Mio.€ auf
38,7 Mio.€ erhöht. Davon entfielen 11,8 Mio.€ auf Haftungsverhältnisse für das mit
Wirkung vom 31. Dezember 2015 veräußerte ehemalige Geschäftsfeld Rail Vehicles und
14,1 Mio.€ auf Haftungsverhältnisse für das zum 31. Januar 2017 veräußerte ehemalige
Geschäftsfeld Electrical Systems. Für diese Haftungsverhältnisse hat die Vossloh AG
jeweils eine unwiderrufliche und bedingungslose Bürgschaft auf erste Anforderung einer
erstklassigen Bank erhalten. Die Haftungsverhältnisse resultieren in Höhe von 15,2
Mio.€ aus Bürgschaftsverhältnissen (davon entfielen 8,2 Mio.€ auf nicht konsolidierte
verbundene Unternehmen), in Höhe von 20,5 Mio.€ aus Patronatserklärungen und in Höhe
von 3,0 Mio.€ aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten (davon
entfielen 1,3 Mio.€ auf nicht konsolidierte verbundene Unternehmen). Das Risiko einer Inanspruchnahme wird bei allen aufgeführten Haftungsverhältnissen
als nicht wahrscheinlich eingeschätzt. Ereignisse nach dem BilanzstichtagBei einer Gesellschaft im Geschäftsfeld Switch Systems erfolgte im Juli 2017 eine
behördliche Untersuchung, bei der mit der Behörde vollumfänglich kooperiert wurde.
Konkrete Untersuchungsergebnisse liegen derzeit noch nicht vor. Am 12. Juli 2017 hat die Vossloh AG in vier Tranchen ein Schuldscheindarlehen über
insgesamt 250 Mio.€ platziert. Die Tranchen des Schuldscheindarlehens mit Laufzeiten
von vier und sieben Jahren sind jeweils teils fest und teils variabel verzinst und
umfassen ein Volumen von 135 Mio.€ für vier Jahre sowie 115 Mio.€ für sieben Jahre. Segmentinformationen nach Geschäftsfeldern*scroll
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*
Zu weiteren Segmentinformationen vgl. Seite 33. Vorjahreszahlen im Geschäftsbereich Transportation und im Konzern vergleichbar dargestellt,
siehe Vorbemerkung auf Seite 10. Versicherung der gesetzlichen Vertreter"Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen
für die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss unter Beachtung der
Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes
Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht
der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns
so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild
vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen
Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind." Werdohl, 25. Juli 2017 Vossloh AG Der Vorstand Andreas Busemann, Volker Schenk, Oliver Schuster Bescheinigung nach prüferischer DurchsichtAn die Vossloh AktiengesellschaftWir haben den verkürzten Konzernzwischenabschluss - bestehend aus Gewinn- und Verlustrechnung,
Gesamtergebnisrechnung, Kapitalflussrechnung, Bilanz, Eigenkapitalveränderungsrechnung
sowie ausgewählten erläuternden Anhangsangaben - und den Konzernzwischenlagebericht
der Vossloh Aktiengesellschaft, Werdohl, für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 30.
Juni 2017, die Bestandteile des Halbjahresfinanzberichts nach § 37w WpHG sind, einer
prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses
nach den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und
des Konzernzwischenlageberichts nach den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren
Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft.
Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu dem verkürzten Konzernzwischenabschluss
und dem Konzernzwischenlagebericht auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht
abzugeben. Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernzwischenabschlusses und
des Konzernzwischenlageberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer
(IDW) festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen
vorgenommen. Danach ist die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen,
dass wir bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können,
dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung
mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und
der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit
den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt
worden sind. Eine prüferische Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen
von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf analytische Beurteilungen und bietet deshalb
nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da wir auftragsgemäß
keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir einen Bestätigungsvermerk nicht
erteilen. Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt
geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss
in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung,
wie sie in der EU anzuwenden sind, oder dass der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen
Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren
Vorschriften des WpHG aufgestellt worden ist. Düsseldorf, den 25. Juli 2017 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft scroll
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