![]() Vossloh AktiengesellschaftWerdohlHalbjahresbericht zum 30.06.2018Innovation treiben. Potenzial entfalten.Zwischenbericht zum 30. Juni 2018scroll
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Bei einem durchschnittlichen Capital Employed, annualisiert Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,ich möchte Ihnen an dieser Stelle zunächst gerne einen Überblick über die wesentlichen
Entwicklungen bei Vossloh im abgelaufenen ersten Halbjahr 2018 geben. Im Anschluss
gebe ich Ihnen einen kurzen Einblick in aktuelle Trends in unserer Branche und deren
Implikationen für Ihr Unternehmen. Wie gewohnt erhalten Sie dann zum Ende meiner Ausführungen
eine Einschätzung zum weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2018. Beginnen wir mit dem Blick zurück. Unser Geschäftsjahr 2018 hatte bekanntermaßen mit
einem saisontypisch vergleichsweise schwachen ersten Quartal begonnen. Die Konzernumsätze
im ersten Quartal hatten bei rund 178 Mio.€ gelegen, die EBIT-Marge bei knapp unter
1 %. Im nun abgelaufenen zweiten Quartal stellt sich die Situation deutlich erfreulicher
dar: Die Umsätze betrugen im Zeitraum April bis Juni rund 240 Mio.€ und lagen damit
aufgrund der projektbedingten, temporären Umsatzschwäche im Geschäft mit Schienenbefestigungssystemen
in China etwa 6 % unter dem Vorjahreswert von rund 256 Mio.€. Das EBIT des zweiten
Quartals lag bei unter diesen Rahmenbedingungen erfreulichen rund 21 Mio.€, entsprechend
einer EBIT-Marge von nahezu 9 % (Vorjahr: knapp über 10 %). Mit Blick auf das erste Halbjahr 2018 ergeben sich damit Konzernumsatzerlöse in Höhe
von rund 418 Mio.€ (Vorjahr: 452 Mio.€); das EBIT für diesen Zeitraum beläuft sich
auf 22,8 Mio.€ (Vorjahr: 35,6 Mio.€). Demnach erreichte die EBIT-Marge 5,4 % im Vergleich
zu 7,9 % im Vergleichszeitraum 2017. Beim Auftragseingang hat sich im zweiten Quartal die gute Entwicklung der ersten drei
Monate 2018 nicht nur fortgesetzt, sondern sogar weiter verstärkt. In den ersten sechs
Monaten 2018 betrug er 479,7 Mio.€ nach 437,1 Mio.€ in der ersten Jahreshälfte 2017.
Somit haben wir einen Anstieg von 9,7 % erzielt und ein Verhältnis von neuen Aufträgen
zum Umsatz (Book-to-Bill) im Kerngeschäft des Konzerns von 1,15 erreicht. Bemerkenswert
ist hierbei, dass das Book-to-Bill-Verhältnis in jedem einzelnen Geschäftsfeld größer
1 war, im Geschäftsfeld Fastening Systems lag es sogar bei 1,34. Besonders hervorheben
möchte ich in diesem Zusammenhang die Tatsache, dass wir im April 2018 in China erneut
eine Ausschreibung für die Lieferung von Schienenbefestigungssystemen gewonnen haben.
Der Auftrag umfasst ein Volumen von umgerechnet rund 30 Mio.€ und unterstreicht unsere
anhaltend starke Marktposition im Hochgeschwindigkeitsbereich. Aber auch außerhalb
Chinas überstieg der Auftragseingang insgesamt den Umsatz im ersten Halbjahr deutlich.
Darüber hinaus waren positive Entwicklungen auch in unserem Geschäftsbereich Lifecycle
Solutions zu verzeichnen. Hier konnten wir mit wichtigen Schienenlieferanten der Deutsche
Bahn AG Verträge über das Verschweißen und den Transport von Neuschienen unterzeichnen.
Die Verträge haben eine Laufzeit bis Ende 2019 und können zweimal um jeweils ein Jahr
verlängert werden. Unser Auftragsbestand im Gesamtkonzern erreichte mit 543,5 Mio.€
am 30. Juni 2018 einen deutlich höheren Wert als am Vergleichsstichtag des Vorjahres
mit 510,6 Mio.€. Wir haben zudem vor Kurzem in Nordamerika, einem unserer Fokusmärkte, zwei bedeutsame
Rahmenverträge abschließen können. Vertragspartner ist in beiden Fällen der kanadische
Frachtbetreiber Canadian National Railway (CN), mit dem jeweils mehrjährige Verträge
für die Lieferung von Weichen und Weichenkomponenten sowie für Betonschwellen geschlossen
wurden. Mit diesem neuen, großen Kunden stärken wir unsere Wettbewerbsposition in
Nordamerika nachhaltig. Die zu erwartenden Liefermengen unterstützen zudem den prognostizierten
Aufwärtstrend unseres Geschäfts in Nordamerika ganz wesentlich. Der Free Cashflow schließlich, diejenige Kennzahl also, die darüber Aufschluss gibt,
inwieweit ein Unternehmen aus seinem operativen Geschäft heraus und nach Finanzierung
seiner Investitionen Geld verdient, hat sich im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls sehr
deutlich verbessert. Nach einem negativen Wert von 61,8 Mio.€ im ersten Halbjahr 2017
betrug der entsprechende Wert im Berichtszeitraum trotz höherer Investitionen nur
-2,8 Mio.€. Lassen Sie mich nun auf einige wichtige Entwicklungen abseits der finanziellen Kennzahlen
eingehen. Die Themen Innovation im Allgemeinen und Digitalisierung im Besonderen spielen
in sämtlichen Branchen und Lebensbereichen bekanntermaßen eine immer größere Rolle.
Das gilt uneingeschränkt auch für den Bereich der Bahninfrastruktur. Im Zuge der Internationalisierung
von Geschäften hat sich der Wettbewerbsdruck deutlich erhöht. Innovation als Möglichkeit
der Differenzierung von anderen Marktteilnehmern und damit als Grundlage nachhaltigen
wirtschaftlichen Erfolgs ist heutzutage wichtiger als je zuvor. Gleichzeitig bieten
sich immer bessere technische Möglichkeiten, um große Datenmengen schnell und effizient
zu analysieren und zu verarbeiten. In Summe verkürzt dies die Innovationszyklen deutlich.
Doch Innovation um ihrer selbst willen hat keinerlei Wert, solange sie nicht an den
Bedürfnissen des Kunden ausgerichtet ist. Das haben wir bei Vossloh verstanden und
richten unser Handeln strikt danach aus. Nicht am berühmten "grünen Tisch", sondern
mit unseren Kunden gemeinsam erarbeiten wir Ideen, Produkte und Lösungen, die für
sie messbaren Wert schaffen. Als ein zentrales Anliegen, das unsere Kunden umtreibt, haben wir das Thema Streckenverfügbarkeit
identifiziert. Hier geht es um die Analyse des aktuellen Zustands des Fahrwegs Schiene,
die Prognose seines künftigen Zustands sowie die Erarbeitung und Umsetzung optimaler
Instandhaltungs- und Wartungsstrategien mit dem Ziel maximaler Verfügbarkeit und Lebensdauer
des Fahrwegs Schiene. Dafür steht unsere Vision "The Smart Rail Track by Vossloh".
Unter diesem Motto bündeln wir sämtliche relevanten Aktivitäten und Ressourcen innerhalb
unseres Konzerns, um strikte Ausrichtung am Kundennutzen und maximale Effizienz sicherzustellen.
Wir werden im Rahmen von Kooperationen unser tief greifendes Verständnis - sowohl
aller wesentlichen Komponenten als auch des Fahrwegs Schiene in seiner systemischen
Gesamtheit - um digitales Know-how erweitern. In der Kombination unseres physikalisch-technischen
Fachwissens und unserer Branchenerfahrung mit Sensorik, Software und Datenanalyse
bis hin zur künstlichen Intelligenz liegt der Schlüssel für unser künftiges Wachstum
und nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg. Unsere Branche steht nicht nur an der Schwelle
zu einer tief greifenden Veränderung, sondern diese hat längst begonnen. Und Vossloh
ist und wird weiterhin einer der Treiber dieses Transformationsprozesses sein. Abschließend nun der Blick auf das gesamte Geschäftsjahr 2018 und unsere Erwartungen
in dieser Hinsicht. Wir prognostizieren unverändert Konzernumsätze auf dem Niveau
des Geschäftsjahres 2017. Das EBIT und damit die EBIT-Marge werden unter den Vorjahreswerten
erwartet. Den ausschlaggebenden Grund dafür -die im Geschäftsjahr 2017 sehr starke
Geschäftsentwicklung im margenstarken Fokusmarkt China, die zum Teil zulasten des
laufenden Jahres ging - hatte ich bereits angesprochen. Die sich daraus ergebende
temporär schwächere Geschäftsentwicklung im Geschäftsbereich Core Components können
wir auf Konzernebene, auch dies bleibt unverändert, mit den erwarteten steigenden
operativen Ergebnissen in den anderen Geschäftsbereichen nicht vollständig kompensieren.
Insgesamt erwarten wir für Vossloh im laufenden Geschäftsjahr Konzernumsätze zwischen
875 Mio.€ und 950 Mio.€ sowie eine EBIT-Marge zwischen 6,0 % und 7,0 %. Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre und Freunde des Vossloh-Konzerns, schon bei
der diesjährigen Hauptversammlung unseres Unternehmens wurde deutlich, wie sehr Sie
uns, dem ganzen Vossloh-Team, vertrauen. Dafür möchten wir uns bedanken und versichern,
dass Ihre treue Begleitung ein großer Ansporn für uns ist. Mit dieser Motivation arbeiten
wir mit aller Intensität daran, Vossloh in eine erfolgreiche Zukunft zu führen. Ihr Andreas Busemann Vorsitzender des Vorstands, Vossloh AG Die Vossloh-KonzernstrukturDie drei Geschäftsbereiche - Core Components, Customized Modules und Lifecycle Solutions
- stellen die Säulen des Kerngeschäfts dar und werden nach den Grundprinzipien ihrer
Geschäftsmodelle - Produkt-, Projekt- und Dienstleistungsorientierung - gesteuert
und kontrolliert. Die Geschäftsbereiche arbeiten eng zusammen und treten am Markt
einheitlich und abgestimmt als "One Vossloh" auf. Die Vossloh AG als operative Managementholding
nimmt dabei direkten Einfluss auf die operativen Einheiten. Der Vorstand der Vossloh
AG erwartet, dass mit Vossloh Locomotives das letzte verbliebene Geschäftsfeld im
Geschäftsbereich Transportation bis zum Jahresende 2018 verkauft werden wird. Daher
werden alle Vermögenswerte und Schulden sowie die Erträge und Aufwendungen im Zwischenabschluss
als nicht fortgeführt im Sinne von IFRS 5 ausgewiesen. ![]() Core ComponentsDer Geschäftsbereich bündelt das Angebot des Konzerns an industriell gefertigten Serienprodukten,
die in hoher Stückzahl für Projekte der Bahninfrastruktur benötigt werden. Dies sind
derzeit die im Geschäftsfeld Fastening Systems entwickelten, produzierten und vertriebenen
Schienenbefestigungssysteme für sämtliche Einsatzbereiche sowie die Aktivitäten von
Vossloh Tie Technologies, dem führenden Hersteller von Betonschwellen in Nordamerika. Customized ModulesDer Geschäftsbereich umfasst alle Leistungen des Konzerns rund um Herstellung, Einbau
und Wartung individualisierter Infrastrukturmodule. Vossloh stattet weltweit Schienennetze
mit Weichen sowie mit Steuerungs- und Kontrollelementen aus, installiert und wartet
sie. Das Anwendungsspektrum reicht von der Stadtbahn bis zur Hochgeschwindigkeitsstrecke.
Zum Geschäftsbereich gehört derzeit das Geschäftsfeld Switch Systems. Lifecycle SolutionsDer Geschäftsbereich konzentriert sich auf spezialisierte Dienstleistungen rund um
die Instandhaltung von Schienen und Weichen, die im Geschäftsfeld Rail Services zusammengefasst
sind. Dazu zählen insbesondere die präventive Pflege, Instandhaltung und Bearbeitung
von Schienen und Weichen, Schweißen sowie Schienen- und Weichenlogistik. Die umfassenden
Services ergänzen das Produktangebot von Core Components und Customized Modules. Lifecycle
Solutions soll weiter internationalisiert und das Angebot hochwertiger Dienstleistungen
im Bereich Betrieb und Wartung erweitert sowie über den gesamten Lebenszyklus der
Infrastruktur ausgeweitet werden. Die Vossloh-AktieInflationsängste und Sorgen vor globalem Handelskrieg beeinflussten die Aktienmärkte im ersten Halbjahr 2018Die weltweiten Aktienmärkte waren mehrheitlich positiv in das Börsenjahr 2018 gestartet
und erreichten in den ersten Handelswochen zunächst noch neue Mehrjahreshöchststände.
Beflügelt war diese Entwicklung insbesondere durch deutlich gestiegene Gewinnerwartungen
in den USA. Zudem konnten die Konjunkturdaten in Europa und in den USA an den guten
Trend des Vorjahres anknüpfen. Ausgelöst durch zunehmende Inflationssorgen in den
USA sowie schwächere Frühindikatoren im Euro-Raum setzte anschließend eine deutliche
Korrektur ein, die insbesondere im Februar zu starken Kursverlusten an den globalen
Börsen führte. Belastend wirkten im ersten Quartal daneben Sorgen vor einem drohenden
globalen Handelskrieg mit den USA, die neben enttäuschenden Konjunkturdaten im Euro-Raum
immer wieder Verunsicherung bei internationalen Investoren hervorriefen. Für Entspannung
sorgten demgegenüber anhaltend robuste Konjunkturdaten in den USA und eine starke
US-Berichtssaison, ein wieder stärkerer US-Dollar sowie die Entscheidung der Europäischen
Zentralbank, die Leitzinsen bis zum Sommer 2019 unverändert zu belassen. So zeigte
sich bei den internationalen Indizes unter dem Strich ein uneinheitliches Bild im
ersten Halbjahr 2018. Auch der deutsche Aktienmarkt verzeichnete im ersten Halbjahr 2018 eine hohe Volatilität.
Zwar hatte der DAX im Januar zwischenzeitlich ein neues Allzeithoch von knapp unter
13.600 Punkten erreicht, jedoch sank er im März unter seine 200-Tage-Linie. Am 30.
Juni 2018 notierte der Index bei einem Stand von 12.306 Punkten, ein Minus von 4,7
% gegenüber dem Jahresende 2017. Der MDAX beendete die ersten sechs Monate bei 25.854
Punkten und lag damit um 1,3 % unter dem Niveau des Jahresendstands 2017. Im selben
Zeitraum stieg der SDAX leicht um 0,5 %. Der Index notierte Ende Juni 2018 bei einem
Schlussstand von 11.950 Zählern. Kursentwicklung der Vossloh-Aktie 1. Januar - 30. Juni 2018![]() Vossloh-Kurs in den ersten sechs Monaten 2018 gesunkenDie Vossloh-Aktie war am 2. Januar 2018 mit einem Kurs von 47,00 € in das neue Börsenjahr
gestartet und hatte daraufhin gleich am 3. Januar ihren im bisherigen Jahresverlauf
höchsten Stand bei 49,15 € erreicht. In der Folge setzte ein Abwärtstrend ein, in
dem die Vossloh-Aktie spürbar an Wert verlor und am 2. März 2018 bei 36,55 € ihren
tiefsten Stand in den ersten sechs Monaten 2018 markierte. Zwar erholte sich die Vossloh-Aktie
bis Ende Juni deutlich, blieb aber insgesamt betrachtet im ersten Halbjahr 2018 hinter
der Entwicklung des Referenzindexes SDAX zurück. Die Vossloh-Aktie schloss am 29.
Juni 2018 bei einem Kurs von 41,70 € und damit um 10,9 % unter dem Jahresendstand
2017 (46,80 €). Das Handelsvolumen der Vossloh-Aktie stieg von 1,6 Mio. Stück in den ersten sechs
Monaten des Vorjahres auf rund 2,7 Mio. Stück im aktuellen Berichtszeitraum. Errechnet
auf Basis von 125 Handelstagen im Zeitraum Januar bis Juni, betrug das tägliche Handelsvolumen
im ersten Halbjahr 2018 durchschnittlich etwa 21.400 Stück (Vorjahr: 12.900 Stück).
Die Marktkapitalisierung des Vossloh-Konzerns, bezogen auf die 15.967.437 im Umlauf
befindlichen Aktien, belief sich zum Stichtag 30. Juni 2018 auf rund 666 Mio.€. Frei verfügbare Marktkapitalisierung bei 373 Mio.€Herr Heinz Hermann Thiele ist größter Aktionär der Vossloh AG. Der Anteil von Herrn
Thiele an der Vossloh AG beläuft sich gemäß WpHG-Meldung vom 30. Dezember 2016 auf
insgesamt 44,73 % des Grundkapitals. Weitere der Vossloh AG bekannte Aktionäre mit
Stimmrechtsanteilen oberhalb der gesetzlichen Meldeschwelle von 3 % sind Franklin
Mutual Advisers, LLC, Wilmington, Delaware/USA (mit 5,05 %, gemeldet am 28. Dezember
2017), LAZARD FRERES GESTION SAS, Paris/Frankreich (mit 3,01 %, gemeldet am 24. März
2014), sowie LBBW Asset Management Investmentgesellschaft mbH, Stuttgart (mit 3,09
%, gemeldet am 14. Februar 2018). Die Bestände dieser nach Wertpapierhandelsgesetz
(WpHG) gemeldeten Investoren werden gemäß der Definition der Deutsche Börse AG nicht
als Festbesitzanteil betrachtet, sondern zählen zur frei verfügbaren Marktkapitalisierung.
Damit lag der frei handelbare Anteil am Grundkapital der Vossloh AG Ende Juni 2018
entsprechend bei 55,27 % und die frei verfügbare Marktkapitalisierung gemäß der Berechnungsmethode
der Deutschen Börse bei rund 373 Mio.€. Hauptversammlung 2018 verabschiedet alle Tagesordnungspunkte mit großer Mehrheit; Dividende in Höhe von 1,00 € je AktieAuf der Hauptversammlung der Vossloh AG, die am 9. Mai 2018 in Düsseldorf stattfand,
billigten die Aktionäre alle Punkte der Tagesordnung. Insgesamt waren auf der Hauptversammlung
rund 67 % des Grundkapitals der Vossloh AG vertreten. Die Aktionäre haben der vorgeschlagenen
Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 1,00 € je dividendenberechtigte Stückaktie
mit großer Mehrheit zugestimmt. Darüber hinaus beschloss die Aktionärsversammlung
entsprechend den Vorschlägen der Verwaltung, die im Berichtsjahr amtierenden Mitglieder
des Vorstands und des Aufsichtsrats zu entlasten. Bei der Wahl der vier Aktionärsvertreter
des Aufsichtsrats, die turnusmäßig anstand, wurden Dr.-Ing. Volker Kefer, seit 2017
Vorsitzender des Aufsichtsrats, sowie Ulrich M. Harnacke, seit 2014 Vorsitzender des
Prüfungsausschusses sowie stellvertretender Vorsitzender des Gesamtgremiums, in ihren
Ämtern bestätigt. Zudem wählte die Hauptversammlung Prof. Dr. Anne Christine d'Arcy
und Dr. Bernhard Düttmann neu in den Aufsichtsrat. Sie ersetzen Dr.-Ing. Wolfgang
Schlosser und Ursus Zinsli, die beide erklärt hatten, mit Blick auf die bestehende
Regelaltersgrenze auf eine erneute Kandidatur für den Aufsichtsrat zu verzichten.
Darüber hinaus wurde die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft als Abschlussprüfer
für das Jahr 2018 gewählt. Vossloh-Aktie im ersten Halbjahr 2018 überwiegend neutral bewertetVossloh wird von nationalen und internationalen Finanzanalysten beobachtet und bewertet.
Im ersten Halbjahr 2018 begleiteten insgesamt zehn Finanzanalysten die Entwicklung
der Vossloh-Aktie und veröffentlichten Einschätzungen und Kommentare. Von ihnen empfahlen
Ende Juni 2018 insgesamt sieben, die Vossloh-Aktie zu halten, ein Analyst stufte das
Vossloh-Papier als "Kauf" ein, und zwei Institutionen gaben eine Verkaufsempfehlung.
Die Bandbreite des als fair erachteten Aktienkurses für Vossloh lag Ende Juni zwischen
38 € und 53 €, der durchschnittliche Zielkurs betrug 44 €. scroll
Weitere Informationen zum Unternehmen Vossloh und der Vossloh-Aktie erhalten Sie auf
der Internetseite www.vossloh.com. Dort finden Sie neben aktuellen Finanzberichten,
Präsentationen und Pressemeldungen auch Informationen zum Thema Creditor Relations.
Bei Fragen wenden Sie sich bitte immer gerne an uns. Wir sind für Sie erreichbar unter
investor.relations@vossloh.com oder telefonisch unter (0 23 92) 52-609. Zwischenlagebericht des KonzernsGeschäftsentwicklung im KonzernVorbemerkungAufgrund der Darstellung des Geschäftsfelds Locomotives, des letzten verbliebenen
Geschäftsfelds des Geschäftsbereichs Transportation, als nicht fortgeführte Aktivitäten
werden in der Bilanz alle Vermögenswerte und Schulden aus diesem Geschäftsbereich
als zur Veräußerung vorgesehen in jeweils einer gesonderten Zeile ausgewiesen. In
der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt der Ausweis aller Aufwendungen und Erträge,
die aus bereits veräußerten oder Veräußerung stehenden Gesellschaften stammen beziehungsweise
im Zusammenhang mit den Veräußerungen angefallen sind oder im weiteren Verkaufsprozess
erwartet werden, in der Zeile "Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten". Die
Vorjahreswerte sind vergleichbar dazu dargestellt und weichen insofern von den im
Zwischenbericht zum 30. Juni 2017 ausgewiesenen Werten ab. Weitere Erläuterungen finden
sich im Erläuterungsbericht auf Seite 27 f. in diesem Zwischenbericht. ErtragslageUmsatzerlöse im ersten Halbjahr unter dem VorjahrIm zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2018 betrug der Umsatz des Vossloh-Konzerns
239,8 Mio.€ und lag damit unter dem Vorjahreswert von 255,8 Mio.€. Für das erste Halbjahr
2018 ergaben sich Umsatzerlöse in Höhe von 418,1 Mio.€, die im Vergleich zum Vorjahr
(452,0 Mio.€ ) um 7,5 % geringer waren. Wie bereits im ersten Quartal 2018 war der
Umsatzrückgang fast ausschließlich auf den Geschäftsbereich Core Components - vor
allem das temporär schwächere China-Geschäft im Geschäftsfeld Fastening Systems -
zurückzuführen und wurde zu einem wesentlichen Teil durch negative Einflüsse aus Wechselkursentwicklungen
verstärkt. Umsatzerlöse nach Regionenscroll
scroll
*
Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt, vgl. Seite 27 f. Im ersten Halbjahr 2018 sind die Umsätze in Europa um 9,4 % gegenüber dem entsprechenden
Vorjahreswert gestiegen. In Westeuropa lag das Umsatzvolumen leicht über dem Vorjahresniveau.
Zum Anstieg haben vor allem Frankreich und Großbritannien beigetragen. Die Umsätze
in Nordeuropa lagen nach den ersten sechs Monaten 2018 insbesondere aufgrund geringerer
Umsatzbeiträge aus Norwegen und Schweden unter dem Vorjahr. Die gute Umsatzentwicklung
in Südeuropa zum Jahresbeginn hat sich auch im zweiten Quartal 2018 fortgesetzt. Ausschlaggebend
hierfür sind hauptsächlich Mehrumsätze in Italien. Auch in Osteuropa hat sich der
positive Trend des ersten Quartals verfestigt. Vor allem in Polen konnte ein signifikanter
Umsatzanstieg verzeichnet werden. In der Region Amerika blieben die Umsätze im ersten Halbjahr 2018 um 16,3 % hinter
dem Vorjahreswert zurück. Ein wesentlicher Teil des Umsatzrückgangs betrifft dabei
die USA, wo weiterhin eine schwache Nachfrage der Class-I-Eisenbahnbetreiber zu verzeichnen
ist. Nachteilige Wechselkurseffekte haben das Geschäftsvolumen im US-Dollar-Raum zusätzlich
belastet. Dagegen lagen die Umsätze in Südamerika leicht über dem Vorjahr, was unter
anderem an Mehrumsätzen in Argentinien lag. In der Region Asien unterschritten die Umsätze der ersten sechs Monate 2018 erwartungsgemäß
den hohen Vorjahreswert. Sie sanken im Vorjahresvergleich um 26,6 %. Der Umsatzrückgang
resultierte zum Großteil aus der temporär geringeren Nachfrage vor allem nach Schienenbefestigungssystemen
für Hochgeschwindigkeitsstrecken in China. Geringere Umsätze wurden daneben auch in
Saudi-Arabien erzielt, wohingegen höhere Umsätze unter anderem in Kasachstan realisiert
werden konnten. In Afrika konnte im ersten Halbjahr 2018 das hohe Umsatzniveau des Vorjahres nicht
wiederholt werden. Die Umsätze reduzierten sich um 68,7 % gegenüber dem entsprechenden
Vorjahreszeitraum. Diese Entwicklung war fast ausschließlich auf das Auslaufen von
Projekten in Marokko zurückzuführen. In Australien konnten höhere Umsätze realisiert werden. Der Umsatzanstieg gegenüber
den ersten sechs Monaten des Vorjahres betrug 29,2 %. Vossloh-Konzernscroll
*
Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt, vgl. Seite 27 f. EBIT und EBIT-Marge in erster Jahreshälfte 2018 unter dem VorjahresniveauDas Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) blieb auch im zweiten Quartal wie
erwartet hinter dem hohen Vorjahreswert zurück. Nach dem ersten Halbjahr 2018 lag
das EBIT somit um 36,1 % unter dem Vorjahresniveau. Hierfür waren vor allem geringere
Ergebnisbeiträge aus dem Geschäftsbereich Core Components verantwortlich. Dies betrifft
insbesondere die umsatzbedingt geringeren Ergebnisbeiträge aus dem Geschäftsfeld Fastening
Systems in China. Auch das EBIT im Geschäftsbereich Customized Modules lag im ersten
Halbjahr 2018 unter dem Vorjahreswert. Dagegen konnte ein wesentlicher EBIT-Anstieg
im Geschäftsbereich Lifecycle Solutions erzielt werden. Die EBIT-Marge des Vossloh-Konzerns
sank von 7,9 % im Vorjahr auf 5,4 % im ersten Halbjahr 2018. Das Nettozinsergebnis in der ersten Jahreshälfte 2018 war mit -6,5 Mio.€ leicht niedriger
als der Vorjahreswert von -5,8 Mio.€. Während die Zinsaufwendungen infolge niedrigerer
Finanzierungskosten von 8,6 Mio.€ im Vorjahr auf 6,9 Mio.€ im ersten Halbjahr 2018
gesunken sind, waren die Zinserträge im Vorjahr mit 2,8 Mio.€, im Wesentlichen aufgrund
der Verzinsung des Kaufpreises aus der Veräußerung des Geschäftsfelds Electrical Systems,
deutlich höher gewesen als nach den ersten sechs Monaten 2018 mit 0,4 Mio.€. Infolge
des geringeren EBIT und des leicht schlechteren Nettozinsergebnisses im ersten Halbjahr
2018 lag auch das Ergebnis vor Ertragsteuern unter dem Vorjahreswert. Positives Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten, Ergebnis je Aktie auf VorjahresniveauDer Steueraufwand im ersten Halbjahr 2018 in Höhe von 7,1 Mio.€ lag leicht unter dem
Vorjahr mit 8,3 Mio.€. Das Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten nach den ersten
sechs Monaten 2018 war mit 2,0 Mio.€ positiv und zeigte sich wesentlich verbessert
im Vergleich zum Vorjahreswert von -8,1 Mio.€. Wesentlicher Treiber war die im Vorjahresvergleich
deutliche Verbesserung innerhalb des zur Veräußerung vorgesehenen Geschäftsfelds Locomotives.
Das den Anteilseignern der Vossloh AG zuzurechnende Konzernergebnis lag mit 8,5 Mio.€
nur unwesentlich unter dem Vorjahreswert von 9,0 Mio.€. Bei einer im Vorjahresvergleich
unveränderten durchschnittlichen Anzahl im Umlauf befindlicher Aktien von 15.967.437
Stück im ersten Halbjahr 2018 entsprach das Ergebnis je Aktie mit 0,53 € etwa dem
Vorjahresniveau (0,56 €). Vossloh-Konzern - Wertmanagementscroll
1
Annualisiert Wertbeitrag im zweiten Quartal positivDer Return on Capital Employed (ROCE) sank aufgrund des geringeren EBIT in den ersten
sechs Monaten 2018 im Vergleich zum Vorjahr. Der Wertbeitrag der ersten Jahreshälfte
2018 war negativ, allerdings konnte im zweiten Quartal ein positiver Wertbeitrag erzielt
werden. Zur Berechnung der Kapitalkosten wurde wie im letzten Jahr ein WACC - gewichtete
Kapitalkosten der Eigen- und Fremdkapitalgeber - von 7,5 % herangezogen. Vossloh-Geschäftsbereiche - Auftragseingang und Auftragsbestandscroll
*
Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt, vgl. Seite 27 f. Auftragseingänge im ersten Halbjahr 2018 deutlich höher, Book-to-Bill im Vossloh-Konzern bei 1,15Die Auftragseingänge auf Konzernebene waren im ersten Halbjahr 2018 deutlich höher
als im Vorjahr. Insgesamt übertrafen die Auftragseingänge das Vorjahresniveau um 9,7
%. Die Book-to-Bill-Kennzahl, das Verhältnis von Auftragseingang zu Umsatz, betrug
1,15. Insbesondere im Geschäftsbereich Core Components konnten signifikant höhere
Auftragseingänge erzielt werden - für den Anstieg war das Geschäftsfeld Fastening
Systems verantwortlich. Zudem waren die Auftragseingänge im Geschäftsbereich Lifecycle
Solutions deutlich höher als im Vorjahr. Im Geschäftsbereich Customized Modules lagen
die Auftragseingänge fast unverändert auf Vorjahresniveau. Der Auftragsbestand zum
Ende des ersten Halbjahres 2018 übertraf das Vorjahr um 6,4 %. Zum Anstieg hat ausschließlich
der Geschäftsbereich Customized Modules beigetragen. Die im zweiten Quartal 2018 unterzeichneten langfristigen Rahmenverträge von Customized
Modules und Vossloh Tie Technologies mit dem kanadischen Frachtbetreiber CN werden
erst bei entsprechenden Abrufen seitens des Kunden im Auftragseingang ausgewiesen. Vermögens- und FinanzlageEigenkapitalquote unverändert deutlich über 40 %Das Eigenkapital zum 30. Juni 2018 ist im Vergleich zum Jahresende 2017 hauptsächlich
aufgrund der Dividendenzahlung von rund 16 Mio.€ (1,00 € je Aktie) an die Anteilseigner
der Vossloh AG gesunken. Teilweise kompensierend wirkte das positive Konzernergebnis
im ersten Halbjahr 2018. Mit über 40 % liegt die Eigenkapitalquote weiterhin auf einem
sehr stabilen Niveau. Gegenüber dem Wert am 31. Dezember 2017 zeigte sich die Eigenkapitalquote
allerdings wegen einer geringeren Bilanzsumme leicht verbessert. Vossloh-Konzernscroll
*
Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt, vgl. Seite 27 f. Im Vergleich zum Stichtag 30. Juni 2017 konnte das Working Capital zum 30. Juni 2018
deutlich um 11,2 % reduziert werden. Das durchschnittliche Working Capital im ersten
Halbjahr 2018 lag fast unverändert auf dem Niveau des entsprechenden Vorjahreszeitraums.
Aufgrund des geringeren Umsatzes nach den ersten sechs Monaten 2018 war die durchschnittliche
Working-Capital-Intensität etwas höher als im Vorjahr. Das Capital Employed zum Halbjahresstichtag
lag unter dem vergleichbaren Vorjahresstichtag, allerdings infolge des am 31. Dezember
2017 deutlich geringeren Working Capital über dem Wert zum Vorjahresende. Im Durchschnitt
lag das Capital Employed im ersten Halbjahr 2018 sowohl gegenüber dem Geschäftsjahr
2017 als auch dem ersten Halbjahr 2017 unter den entsprechenden Werten. Die Nettofinanzschuld des Vossloh-Konzerns lag in etwa auf dem Niveau vom 30. Juni
2017. Gegenüber dem Wert zum Vorjahresende stieg die Nettofinanzschuld insbesondere
aufgrund der Dividendenzahlung an die Anteilseigner der Vossloh AG und der Nettozinszahlungen
an. Investitionenscroll
*
Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt, vgl. Seite 27 f. Signifikanter Anstieg der Investitionen gegenüber dem Vorjahr im Vossloh-KonzernIm ersten Halbjahr 2018 konnte im Vossloh-Konzern ein Anstieg der Investitionen von
55,2 % gegenüber der Vergleichsperiode verzeichnet werden. Insbesondere in den Geschäftsbereichen
Customized Modules und Lifecycle Solutions wurde mehr investiert. Im Geschäftsbereich
Core Components lagen die Investitionen nach der ersten Jahreshälfte insgesamt auf
Vorjahresniveau. Dabei übertrafen die Investitionen des Geschäftsfelds Tie Technologies
den Vorjahreswert, während die Investitionen von Vossloh Fastening Systems unter dem
Vorjahresniveau lagen. Die größte Einzelinvestition betraf die Modernisierung des
Produktionsstandorts für Manganherzen in Outreau im Geschäftsbereich Customized Modules.
Daneben wurde im Geschäftsbereich Lifecycle Solutions eine größere Investition für
den Bau eines Hochgeschwindigkeitsschleifzugs getätigt. Geschäftsentwicklung Core ComponentsHoher Auftragseingang bei Core ComponentsIm zweiten Quartal des Jahres 2018 summierten sich die Auftragseingänge im Geschäftsbereich
Core Components auf 138,7 Mio.€ und lagen damit deutlich über dem Vorjahreswert von
76,8 Mio.€. Damit ergaben sich für das erste Halbjahr 2018 Auftragseingänge in Höhe
von 181,6 Mio.€ nach 148,3 Mio.€ im Vorjahr. Der Anstieg ist auf das Geschäftsfeld
Fastening Systems zurückzuführen. Der Auftragsbestand des Geschäftsbereichs belief
sich zum Ende des ersten Halbjahres 2018 auf 177,2 Mio.€, während er im Vorjahr bei
191,1 Mio.€ gelegen hatte. Der Auftragseingang des Geschäftsfelds Fastening Systems übertraf im zweiten Quartal
2018 mit 113,3 Mio.€ den Vorjahreswert von 60,0 Mio.€ deutlich. Dies schlug sich auch
im gesamten ersten Halbjahr 2018 mit 148,6 Mio.€ Auftragseingang im Vergleich zu 106,6
Mio.€ im Vorjahr nieder. Getrieben wurde diese Entwicklung durch neue Aufträge aus
China - hier ist der im April gewonnene Auftrag für einen Teilabschnitt der Hochgeschwindigkeitsstrecke
von Zhengzhou nach Wanzhou mit einem Volumen von rund 30 Mio.€ enthalten - sowie aus
Italien und der Türkei. Der Auftragsbestand des Geschäftsfelds Fastening Systems lag
am 30. Juni 2018 bei 138,2 Mio.€ (Vorjahr: 156,4 Mio.€). Im Geschäftsfeld Tie Technologies konnten im zweiten Quartal Auftragseingänge im Wert
von 26,3 Mio.€ erzielt werden. Gegenüber 17,5 Mio.€ im gleichen Zeitraum des Vorjahres
war dies eine deutliche Steigerung in Höhe von 8,8 Mio.€. Die Auftragseingänge der
ersten sechs Monate 2018 betrugen 33,9 Mio.€ und lagen damit, noch beeinflusst vom
schwachen ersten Quartal, unter dem Vorjahreswert von 42,8 Mio.€. Während sich die
Auftragseingänge in den USA verringerten, entwickelten sich Kanada und Mexiko im Vergleich
zum ersten Halbjahr des Vorjahres positiv. Der Auftragsbestand zum Ende des ersten
Halbjahres 2018 belief sich auf 39,0 Mio.€ (Vorjahr: 34,6 Mio.€). Core Componentsscroll
1
Annualisiert Der Umsatz im Geschäftsbereich Core Components ist im Vergleich zum Vorjahr in den
ersten sechs Monaten 2018 um 19,4 % gesunken. Diese Entwicklung war in erster Linie
auf das Geschäftsfeld Fastening Systems zurückzuführen, wurde aber auch durch das
Geschäftsfeld Tie Technologies verstärkt. Die Umsätze des zweiten Quartals 2018 im Geschäftsfeld Fastening Systems lagen mit
67,3 Mio.€ um rund 8,9 % unter denen des Vorjahresquartals mit 73,9 Mio.€. In Summe
ergaben sich für das erste Halbjahr 2018 Umsätze in Höhe von 110,6 Mio.€ (Vorjahr:
133,0 Mio.€). Der Umsatzrückgang ist insbesondere auf eine temporär schwächere Geschäftsentwicklung
in China zurückzuführen. Dort wurden im Vorjahr Lieferungen seitens der Kunden abgerufen,
die ursprünglich erst für 2018 vorgesehen waren. Teilweise kompensierend wirkten dagegen
höhere Umsätze in Italien, Polen und Kasachstan. Das Geschäftsfeld Tie Technologies erzielte im zweiten Quartal 2018 Umsatzerlöse in
Höhe von 16,0 Mio.€ (Vorjahr: 23,5 Mio.€). Der Umsatz im ersten Halbjahr 2018 betrug
damit 31,1 Mio.€ und war entsprechend schwächer als im Vorjahr mit 43,0 Mio.€. In
einem weiterhin herausfordernden Marktumfeld in den USA war diese Entwicklung durch
ein geringeres Umsatzvolumen im Bereich Transit geprägt. Zudem verstärkte die Schwäche
des US-Dollars im Vergleich zum Euro den Umsatzrückgang. Positiv im Vergleich zum
Vorjahr entwickelten sich dagegen die Umsätze in Kanada. EBIT im Geschäftsbereich Core Components unter dem VorjahrDas EBIT im Geschäftsbereich Core Components lag im ersten Halbjahr 2018 deutlich
unter dem Wert des Vorjahreszeitraums. Die projektbedingte Volatilität des Geschäfts
in China ist der Hauptgrund für diese Entwicklung. Der ROCE im Geschäftsbereich Core Components verringerte sich in den ersten sechs
Monaten 2018, dem schwächeren Ergebnis folgend. Der Wertbeitrag des Geschäftsbereichs
hat sich um 10,3 Mio.€ im Vergleich zum Vorjahr verringert. Das durchschnittliche
Working Capital als Bestandteil des durchschnittlichen Capital Employed lag trotz
geringerer Umsätze höher als im Vorjahr. Somit ergab sich eine höhere durchschnittliche
Working-Capital-Intensität im ersten Halbjahr 2018 für den Geschäftsbereich Core Components
im Vergleich zur Vorjahresperiode. Ein geringeres durchschnittliches Anlagevermögen
glich den Anstieg im Working Capital mehr als aus und führte somit insgesamt zu einem
gesunkenen durchschnittlichen Capital Employed. Das Geschäftsfeld Fastening Systems konnte mit 11,0 Mio.€ den Wertbeitrag des Vorjahres
von 20,0 Mio.€ wie erwartet nicht in gleicher Größenordnung wiederholen. Der Wertbeitrag
des Geschäftsfelds Tie Technologies lag bei -3,1 Mio.€ (Vorjahr: -1,8 Mio.€). Core Componentsscroll
Geschäftsentwicklung Customized ModulesAuftragsbestand deutlich über dem VorjahrDie Auftragseingänge im Geschäftsbereich Customized Modules lagen im zweiten Quartal
2018 mit 104,1 Mio.€ unter dem Vorjahreswert von 139,2 Mio.€. Insgesamt entsprachen
die Auftragseingänge im ersten Halbjahr 2018 mit 247,8 Mio.€ dank der guten Auftragslage
im ersten Quartal dem Vorjahreswert von 248,2 Mio.€. Der Auftragsbestand am 30. Juni
2018 betrug 340,4 Mio.€, was einem signifikanten Anstieg gegenüber dem Vorjahreswert
von 289,8 Mio.€ entspricht. Customized Modulesscroll
1
Annualisiert Die Umsatzerlöse des Geschäftsbereichs Customized Modules lagen im zweiten Quartal
2018 um 6,0 % unter dem Vorjahr. Im ersten Halbjahr 2018 blieben die Umsätze um 1,6
% leicht unter dem Vorjahr. Insbesondere der starke Umsatzbeitrag des Vorjahres aus
Marokko konnte nicht wiederholt werden, wurde aber durch Mehrumsätze hauptsächlich
in Polen, Frankreich, Italien und Australien fast kompensiert. EBIT bei Customized Modules unter dem VorjahrDas EBIT des Geschäftsbereichs Customized Modules lag nach den ersten sechs Monaten
2018 um 2,1 Mio.€ unter dem Vorjahreswert. Diese Entwicklung war auf die französische
Führungsgesellschaft zurückzuführen, deren Umsatzbeiträge hauptsächlich wegen des
Wegfalls von marokkanischen Weichenprojekten unter dem Vorjahr lagen. Währenddessen
lag das US-Geschäft im weiterhin herausfordernden Marktumfeld leicht über dem Vorjahresniveau. Der ROCE des Geschäftsbereichs Customized Modules ist im ersten Halbjahr 2018 gegenüber
dem Vorjahr aufgrund des niedrigeren EBIT gesunken. Der Wertbeitrag verringerte sich
um 2,1 Mio.€. Das durchschnittliche Working Capital ist im ersten Halbjahr 2018 im
Vergleich zum Vorjahreszeitraum gesunken und somit auch die durchschnittliche Working-Capital-Intensität. Customized Modulesscroll
Geschäftsentwicklung Lifecycle SolutionsAuftragseingang bei Lifecycle Solutions deutlich über VorjahrDer Geschäftsbereich Lifecycle Solutions konnte im zweiten Quartal 2018 Auftragseingänge
in Höhe von 27,5 Mio.€ verzeichnen und damit 24,7 % mehr als in der Vergleichsperiode
mit 22,1 Mio.€. In Summe ergaben sich für das erste Halbjahr 2018 Auftragseingänge
von 53,1 Mio.€ (Vorjahr: 44,7 Mio.€). Die Steigerung kam im Wesentlichen aus Deutschland
und Nordeuropa. Zum 30. Juni 2018 belief sich der Auftragsbestand des Geschäftsbereichs
Lifecycle Solutions auf 29,1 Mio.€ (Vorjahr: 31,2 Mio.€). Lifecycle Solutionsscroll
1
Annualisiert Auslastung der Schweißwerke und Hochgeschwindigkeitsschleifen treiben positive Umsatz- und Ergebnisentwicklung gegenüber VorjahrIm zweiten Quartal 2018 lagen die Umsatzerlöse des Geschäftsbereichs Lifecycle Solutions
um 20,9 % deutlich über dem Vorjahreswert. Im ersten Halbjahr 2018 konnten um 3,3
Mio.€ höhere Umsätze als im ersten Halbjahr 2017 erzielt werden. Umsatzsteigerungen
im Vergleich zum Vorjahr konnten im Wesentlichen aufgrund einer besseren Auslastung
der Schweißwerke in Deutschland sowie höherer Umsätze im Bereich Hochgeschwindigkeitsschleifen
realisiert werden. Der Internationalisierungsgrad der Aktivitäten des Geschäftsbereichs
Lifecycle Solutions lag, gemessen am Umsatzanteil außerhalb Deutschlands, bei 46,1
% und damit über dem Vorjahreswert von 40,1 %. Der Geschäftsbereich Lifecycle Solutions konnte im zweiten Quartal 2018 das EBIT des
Vorjahresquartals um 2,3 Mio.€ deutlich übertreffen. Somit lag auch das Ergebnis im
ersten Halbjahr 2018 um 1,3 Mio.€ über dem Vorjahreswert. Auch hierfür waren insbesondere
die Bereiche stationäres Schweißen und Hochgeschwindigkeitsschleifen verantwortlich. Aufgrund des höheren EBIT wie auch eines leicht geringeren durchschnittlichen Capital
Employed übertrafen sowohl der ROCE als auch der Wertbeitrag das Vorjahresniveau.
Das durchschnittliche Working Capital konnte trotz eines höheren Umsatzvolumens leicht
reduziert werden. Im Vorjahresvergleich konnte der Geschäftsbereich Lifecycle Solutions
somit eine verbesserte durchschnittliche Working-Capital-Intensität ausweisen. Lifecycle Solutionsscroll
Forschung & EntwicklungEin wesentlicher Teil der Forschung & Entwicklung findet im Vossloh-Konzern im Rahmen
einzelner Aufträge statt. Die entstehenden Kosten werden dementsprechend unter den
Herstellungskosten erfasst und nicht unter dem Posten Forschung & Entwicklung (F&E).
Somit werden im Vossloh-Konzern vergleichsweise niedrige F&E-Aufwendungen ausgewiesen,
auch wenn die im Rahmen von Projekten betriebenen Entwicklungsleistungen deutlich
höher sind. In den ersten sechs Monaten 2018 summierten sich die Aufwendungen für Forschung &
Entwicklung im Vossloh-Konzern auf insgesamt 5,3 Mio.€ im Vergleich zu 4,9 Mio.€ im
Vorjahreszeitraum. Dies entspricht einem Anstieg von insgesamt 7,7 %. Die Aufwendungen
des zur Veräußerung gestellten Geschäftsfelds Locomotives wurden in den erfassten
Werten nicht mehr berücksichtigt, ebenso wurde der Vergleichswert des Vorjahres angepasst. Im Geschäftsbereich Core Components beliefen sich die Aufwendungen für Forschung &
Entwicklung im ersten Halbjahr 2018 auf 2,0 Mio.€ im Vergleich zu 1,6 Mio.€ im ersten
Halbjahr des Vorjahres. Sie fielen vollständig im Geschäftsfeld Fastening Systems
an. Im Geschäftsfeld Tie Technologies waren im ersten Halbjahr 2018 wie auch in den
ersten sechs Monaten 2017 keine Aufwendungen für Forschung & Entwicklung entstanden.
Auf den Geschäftsbereich Customized Modules entfielen im Zeitraum Januar bis Juni
2018 wie bereits auch im Vorjahr 2,0 Mio.€ der Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen.
Auch der Geschäftsbereich Lifecycle Solutions wies im aktuellen Berichtszeitraum -
unverändert gegenüber dem Vorjahr -Aufwendungen in Höhe von 1,3 Mio.€ aus. Zusätzlich zu den im Aufwand erfassten Forschungs- und Entwicklungskosten wurden im
ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres Ausgaben für Entwicklungsleistungen
in Höhe von 0,7 Mio.€ aktiviert (Vorjahr: 0,3 Mio.€). Sie betrafen, wie bereits im
Vorjahr, ausschließlich den Geschäftsbereich Lifecycle Solutions. Mitarbeiter13.778 Mitarbeiter Ende Juni 2018 im Vossloh-Konzern tätigOhne Berücksichtigung des zur Veräußerung gestellten Geschäftsfelds Locomotives waren
im Vossloh-Konzern zum 30. Juni 2018 weltweit insgesamt 3.778 Mitarbeiter beschäftigt.
Damit ist die Mitarbeiterzahl in den vergangenen zwölf Monaten von 3.903 um 125 beziehungsweise
3,2 % gesunken. Dieser Rückgang hängt mit zwei seit Dezember 2017 nicht mehr vollkonsolidierten
Gesellschaften des Geschäftsbereichs Customized Modules zusammen. Diese Gesellschaften
werden nunmehr nach der at-equity-Methode einbezogen, und die Mitarbeiter sind somit
nicht mehr in den Konzernzahlen enthalten. Demgegenüber ist im Vergleich zum Jahresende
2017 mit 3.685 Mitarbeitern ein Anstieg um 93 Beschäftigte zu verzeichnen. scroll
*
Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt, vgl. Seite 27 f. Der Geschäftsbereich Core Components wies mit 795 Mitarbeitern zum Halbjahresstichtag
2018 eine im Vergleich zum Vorjahr um 42 Personen niedrigere Beschäftigtenzahl aus
(30. Juni 2017: 837 Mitarbeiter). Im Geschäftsfeld Fastening Systems waren nach der
Umhängung einer indischen Gesellschaft in den Geschäftsbereich Customized Modules
am 30. Juni 2018 mit 578 Mitarbeitern gegenüber dem Vorjahr insgesamt 62 Personen
weniger beschäftigt (30. Juni 2017: 640 Mitarbeiter). Dagegen ist die Mitarbeiterzahl
bei Vossloh Tie Technologies, dem zweiten Geschäftsfeld des Geschäftsbereichs Core
Components, innerhalb der letzten zwölf Monate um 20 auf 217 Beschäftigte gestiegen
(30. Juni 2017: 197 Mitarbeiter). Im Geschäftsbereich Customized Modules reduzierte
sich der Personalbestand deutlich: Hier sank die Beschäftigtenzahl trotz der Umhängung
der indischen Gesellschaft vom Geschäftsfeld Fastening Systems infolge der at-equity-Konsolidierung
von zwei bisher vollkonsolidierten Gesellschaften von insgesamt 2.537 Mitarbeitern
am 30. Juni 2017 auf 2.422 Beschäftigte zum Ende des ersten Halbjahres 2018. Dem Geschäftsbereich
Lifecycle Solutions gehörten Ende Juni 2018 insgesamt 500 Mitarbeiter an und damit
32 mehr als zum Vorjahresstichtag (468 Mitarbeiter). Anteil im Ausland beschäftigter Mitarbeiter bei 76,8 %Ende Juni 2018 waren im Vossloh-Konzern insgesamt 2.901 Mitarbeiter außerhalb Deutschlands
beschäftigt. Dies entspricht einer Abnahme von 159 seit dem 30. Juni 2017 mit damals
3.060 Beschäftigten. Die Anzahl der im Inland tätigen Mitarbeiter lag zum Halbjahresstichtag
2018 bei 877 Personen (30. Juni 2017: 843 Beschäftigte). Damit lag der Anteil der
im Ausland tätigen Mitarbeiter zum Stichtag des ersten Halbjahres 2018 bei 76,8 %
und hat sich damit gegenüber dem Vorjahr um 1,6 Prozentpunkte verringert. Prognose, Chancen und RisikenWesentliche Risiken und Chancen für die voraussichtliche Entwicklung des Vossloh-Konzerns
sind im Konzernlagebericht zum Geschäftsjahr 2017 beschrieben. Im Rahmen der vorgenommenen
fortlaufenden systematischen Erfassung und Steuerung von Risiken durch das Risikomanagement
des Konzerns sind weiterhin keine Risiken erkennbar, die für sich genommen oder in
ihrer Gesamtheit eine Bestandsgefährdung für den Vossloh-Konzern bedeuten könnten. Am 22. März 2018 hat die Vossloh AG mit Vorlage des Geschäftsberichts für das Jahr
2017 eine detaillierte Prognose für das Geschäftsjahr 2018 veröffentlicht (siehe Geschäftsbericht
2017 ab Seite 82). Diese Prognose wird mit dem vorliegenden Halbjahresbericht bestätigt.
Vossloh geht auf Basis des aktuellen Kenntnisstands davon aus, im Jahr 2018 Umsätze
zwischen 875 Mio.€ und 950 Mio.€ erzielen zu können. Die Umsatzentwicklung im Geschäftsbereich
Core Components ist geprägt von einer temporär schwächer erwarteten Geschäftsentwicklung
des Geschäftsfelds Fastening Systems in China. Unverändert wird in China von einem
weiteren massiven Ausbau des Schienennetzes ausgegangen. Bis 2025 sollen die Hochgeschwindigkeitsnetze
von aktuell über 23.000 Kilometern auf 38.000 Kilometer Länge ausgebaut werden. Vossloh
nimmt in diesem Bereich eine anhaltend gute Marktposition ein, sodass auch für die
Zukunft signifikante Umsatz- und Ergebnisbeiträge erwartet worden waren. Aufgrund
des Projektgeschäfts sind zyklische Entwicklungen allerdings nicht vollständig auszuschließen.
Unerwartet hohe Abrufe aus dem bestehenden Auftragsbestand führten 2017 zu hohen Umsätzen,
die ursprünglich erst für 2018 erwartet worden waren. Außerdem waren die für Vossloh
relevanten Ausschreibungsaktivitäten im Jahr 2017 auf einem unterdurchschnittlichen
Niveau. Insgesamt wird für die Zeit ab 2019 aufgrund der anhaltend stabilen Marktposition
von einer Normalisierung der Umsätze im Bereich Hochgeschwindigkeit in China ausgegangen.
Der erwarteten rückläufigen Umsatzentwicklung im Geschäftsbereich Core Components
im Jahr 2018 stehen erwartete höhere Umsätze in den Geschäftsbereichen Customized
Modules und Lifecycle Solutions gegenüber. Sowohl das absolute EBIT als auch die EBIT-Marge des Konzerns werden 2018 unter anderem
aufgrund der temporären Schwäche in China aus heutiger Sicht die sehr hohen Werte
des Geschäftsjahres 2017 nicht erreichen. Die Profitabilität im Geschäftsbereich Core
Components wird als deutlich unter dem hohen Niveau des Geschäftsjahres 2017 liegend
erwartet. Im Geschäftsbereich Customized Modules wird mit einer Verbesserung der EBIT-Marge
gerechnet, ebenfalls wird für den Geschäftsbereich Lifecycle Solutions für 2018 eine
spürbare Verbesserung der Profitabilität prognostiziert. Insgesamt erwartet Vossloh
für 2018 eine EBIT-Marge zwischen 6,0 % und 7,0 %. Für 2019 werden höhere Umsätze
insbesondere in den Fokusmärkten China und Nordamerika angenommen und damit eine entsprechende
Verbesserung der Profitabilität. Für die kommenden Jahre steht das organische Wachstum bei steigender Profitabilität
ebenso im Fokus der Zielsetzungen wie die gezielte Suche nach geeigneten Kooperationspartnern
beziehungsweise Akquisitionsobjekten, um die drei Kerngeschäftsbereiche strategisch
weiterzuentwickeln und den Unternehmenswert nachhaltig zu steigern. Die Planung für
das Geschäftsjahr 2018 in der dargestellten Form berücksichtigt allein das angestrebte
organische Wachstum in der aktuellen Konzernstruktur. Verkürzter Zwischenabschluss des Vossloh-Konzerns zum 30. Juni 2018
Gewinn- und Verlustrechnungscroll
*
Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt, vgl. Seite 27 f. Gesamtergebnisrechnungscroll
*
Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt, vgl. Seite 27 f. Kapitalflussrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2018scroll
*
Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt, vgl. Seite 27 f. BilanzAktiva
scroll
Passivascroll
*
Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt, vgl. Seite 27 f. Eigenkapitalveränderungsrechnungscroll
scroll
Erläuterungsbericht: Ausgewählte AnhangsangabenUnternehmensinformationDie Vossloh AG ist eine börsennotierte Aktiengesellschaft mit Sitz in Werdohl, Deutschland.
Die Gesellschaft wird im Handelsregister des Amtsgerichts Iserlohn unter HRB 5292
geführt. Die Herstellung und der Vertrieb von Produkten und Komponenten der Bahninfrastruktur
und von Lokomotiven sowie die Erbringung von Dienstleistungen rund um die Schiene
(Logistik, Schweißen, präventive Pflege) bilden die wesentlichen Geschäftsaktivitäten
der Vossloh-Gruppe. Grundsätze der RechnungslegungDer Zwischenabschluss des Vossloh-Konzerns zum 30. Juni 2018 wurde in Übereinstimmung
mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden
sind, erstellt. Der vorliegende Zwischenbericht stellt den Halbjahresfinanzbericht
gemäß § 115 WpHG dar. Beginnend mit dem Geschäftsjahr 2018 werden IFRS 9 "Finanzinstrumente"
sowie IFRS 15 "Umsatzerlöse aus Kundenverträgen" angewendet. Weitere erstmalig anzuwendende
IFRS und Interpretationen hatten keinen wesentlichen Einfluss auf den Zwischenabschluss. Davon abgesehen entsprechen die bei der Erstellung des Zwischenberichts (Zwischenlagebericht
und Zwischenabschluss) angewendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden denen des
Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2017 unter Berücksichtigung des International
Accounting Standard (IAS) 34 "Zwischenberichterstattung" sowie des Deutschen Rechnungslegungs
Standards (DRS) 16 "Halbjahresfinanzberichterstattung". Die am 20. Juli 2018 veröffentlichten
neuen Richttafeln 2018G der Heubeck AG werden noch nicht angewendet. Vossloh erwartet
daraus tendenziell eine direkt in den sonstigen Eigenkapitalposten berücksichtigte
Erhöhung der Pensionsrückstellungen. Die Erstellung des Zwischenberichts erfordert vonseiten des Managements eine Reihe
von Annahmen und Schätzungen. Dadurch kann es zu Abweichungen zwischen den im Zwischenbericht
ausgewiesenen Werten und den tatsächlichen Werten kommen. Die Geschäftsaktivitäten des Vossloh-Konzerns unterliegen in gewissem Ausmaß saisonalen
Effekten. Der Berechnung der Ertragsteuern liegt für inländische Gesellschaften ein
Steuersatz von 31,98 % zugrunde. Die Berechnung der Ertragsteuern bei ausländischen
Gesellschaften basiert auf den jeweiligen nationalen Steuersätzen. Erstmalige Anwendung von IFRS 9 und IFRS 15Seit dem 1. Januar 2018 werden die beiden neuen Standards IFRS 9 und IFRS 15 angewendet.
Während IFRS 9 Ansatz und Bewertung von Finanzinstrumenten regelt, ist die Umsatzlegung
zentraler Inhalt von IFRS 15. Durch die Erstanwendung wurden folgende Effekte auf den Konzernabschluss zum 30. Juni
2018 ausgelöst: IFRS 9Die erstmalige Anwendung des neuen Standards zu Finanzinstrumenten erfolgte unter
Verwendung der Übergangsbestimmungen im IFRS 9 ohne Anpassung der Vergleichsinformationen.
Die am Tag der erstmaligen Anwendung bestehenden Unterschiede zwischen den Buchwerten
der finanziellen Vermögenswerte und Schulden am 31. Dezember 2017 und den Wertansätzen
gemäß den Klassifizierungs- und Bewertungsvorschriften des IFRS in Höhe von -1,5 Mio.€
wurden erfolgsneutral in den Gewinnrücklagen berücksichtigt. Das Geschäftsmodell von
Vossloh sieht vor, dass Finanzinstrumente (zum Beispiel Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen) grundsätzlich bis zur Fälligkeit gehalten werden und der jeweils ausstehende
Betrag vom Kunden vereinnahmt wird. Das sogenannte SPPI-Kriterium ("Solely payment
of principal and interest") ist erfüllt. Vom Wahlrecht einer erfolgsneutralen Bewertung
von Eigenkapitalinstrumenten zum beizulegenden Zeitwert wird kein Gebrauch gemacht. Die folgende Tabelle beschreibt die Umklassifizierung von den vier Bewertungskategorien
des IAS 39 auf die drei Bewertungskategorien des IFRS 9 zum 1. Januar 2018. Überleitung der finanziellen Vermögenswerte von den Bewertungskategorien gemäß IAS 39 auf IFRS 9 zum 1. Januar 2018scroll
scroll
Die folgende Übersicht zeigt den Unterschied des Wertminderungsmodells nach IAS 39
gegenüber IFRS 9 für die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Die Unterschiede
bei weiteren finanziellen Vermögenswerten, wie zum Beispiel Vertragsvermögenswerten
und Zahlungsmitteln sowie Zahlungsmitteläquivalenten sind vernachlässigbar. Überleitung der Wertberichtigungen gemäß IAS 39 auf den "expected credit loss" des IFRS 9 zum 1. Januar 2018scroll
IFRS 15
Die erstmalige Anwendung des neuen Standards zur Umsatzrealisierung erfolgte unter
Verwendung der Übergangsbestimmungen im IFRS 15 ohne Anpassung der Vergleichsinformationen.
Der kumulierte Effekt aus der Umstellung der Umsatzlegung von den Vorschriften des
IAS 11/IAS 18 auf die neuen Regelungen des IFRS 15 von insgesamt -5,4 Mio.€ wurde
erfolgsneutral zum 1. Januar 2018 in den Gewinnrücklagen berücksichtigt. Für die Vergleichsangaben
in der Bilanz wurden die in den Vorjahren ausgewiesenen "Forderungen aus Fertigungsaufträgen"
den "Vertragsvermögenswerten" zugeordnet. Zum 30. Juni 2018 wären folgende Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung
bei einer weiteren Anwendung der bisherigen Bilanzierungsregeln mit einer anderen
Höhe in den erwähnten Abschlussbestandteilen enthalten gewesen: scroll
Darstellung von zur Veräußerung vorgesehenen GeschäftsfeldernSeit dem 31. Dezember 2017 wird das zum Verkauf vorgesehene Geschäftsfeld Locomotives
als nicht fortgeführte Aktivität im Konzernabschluss ausgewiesen. Im vorliegenden
Zwischenabschluss werden die Erträge und Aufwendungen für die Berichtsperiode sowie
für die Vergleichsperiode in der Zeile "Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten"
ausgewiesen, während die zugehörigen Vermögenswerte und Schulden in der Konzernbilanz
in den Zeilen "Vermögenswerte aus nicht fortgeführten Aktivitäten" beziehungsweise
"Schulden aus nicht fortgeführten Aktivitäten" enthalten sind. Das ehemalige Geschäftsfeld Electrical Systems wurde mit Wirkung vom 31. Januar 2017
durch Verkauf der Anteile an der damaligen Vossloh Kiepe GmbH, Düsseldorf, der Vossloh
Kiepe, Inc., Alpharetta/USA, sowie der Vossloh Kiepe Southern Africa Pty. Ltd., Kapstadt/Südafrika,
entkonsolidiert. Im vorliegenden Zwischenabschluss werden die Erträge und Aufwendungen für den Vorjahreszeitraum
bis zur Entkonsolidierung gemäß IFRS 5 in der Zeile "Ergebnis aus nicht fortgeführten
Aktivitäten" ausgewiesen. Die folgende Tabelle zeigt eine Aufgliederung des in der Gewinn- und Verlustrechnung
enthaltenen Ergebnisses aus aufzugebenden Geschäftsbereichen: scroll
*
Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt, vgl. Seite 27 f. In der nachfolgenden Tabelle sind die wesentlichen Gruppen von Vermögenswerten und
Schulden der nicht fortgeführten Aktivitäten dargestellt: scroll
*
Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt, vgl. Seite 27 f. In der Berichtsperiode wurden wie im Vorjahr 0,0 Mio.€ direkt im Eigenkapital berücksichtigt.
Diese Beträge stammten im Wesentlichen aus Währungsumrechnungsdifferenzen. KonsolidierungskreisDer Konsolidierungskreis hat sich gegenüber dem Bilanzstichtag zum 31. Dezember 2017
nicht verändert. Durch Ausübung einer bei Erwerb vereinbarten Kaufoption wurden bei
einer Gesellschaft im Geschäftsfeld Rail Services Anteile aufgestockt; die entsprechende
Auszahlung ist in der Kapitalflussrechnung gesondert ausgewiesen. Die Gesellschaft
ist seit Erwerb vollständig in den Konzernabschluss einbezogen. Im Vergleich zum 30. Juni 2017 waren zum 30. Juni 2018 mit der Vossloh AG 58 Gesellschaften
(Vorjahr: 60), davon 17 Gesellschaften im Inland (Vorjahr: 18), im Wege der Vollkonsolidierung
in den Konzernzwischenabschluss einbezogen. Neun (Vorjahr: sieben) Beteiligungen an
ausländischen assoziierten Unternehmen wurden at-equity bilanziert. Umsatzerlösescroll
Eine regionale Aufteilung der Umsatzerlöse ist im Zwischenlagebericht auf Seite 10
dargestellt. Eigenkapital
Gegenüber dem Stichtag 30. Juni 2017 betrug das Grundkapital der Vossloh AG am Berichtsstichtag
unverändert 45.325.167,47 €, eingeteilt in 15.967.437 Aktien. Diese befanden sich
vollständig außerhalb der Gesellschaft im Umlauf. Somit beträgt die Anzahl der im
ersten Halbjahr 2018 durchschnittlich im Umlauf befindlichen Aktien - wie bereits
im Vorjahr - ebenfalls 15.967.437 Stück. Ergebnis je Aktiescroll
*
Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt, vgl. Seite 27 f. Zusätzliche Angaben zu Beteiligungen an at-equity einbezogenen Unternehmenscroll
Zusätzliche Angaben zu FinanzinstrumentenDie nachfolgende Aufstellung zeigt die Zuordnung der finanziellen Vermögenswerte und
Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, zur Bewertungshierarchie
des IFRS 7 sowie des IFRS 13 (sogenannte Fair-Value-Hierarchie). Weder im Geschäftsjahr
noch im Vorjahr erfolgten Umgruppierungen zwischen den verschiedenen Stufen der Fair-Value-Hierarchie.
Grundlage der Hierarchiestufen sind die für die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte
verwendeten Faktoren. Auf Stufe 1 wird der Preis unverändert von identischen Vermögenswerten
und Verbindlichkeiten übernommen, die an einem aktiven Markt gehandelt werden. Auf
Stufe 2 werden Bewertungsfaktoren verwendet, die für den betreffenden finanziellen
Vermögenswert oder die betreffende finanzielle Schuld zumindest von beobachtbaren
Marktdaten abgeleitet werden können. Auf Stufe 3 stehen keine beobachtbaren Marktdaten
zur Verfügung, sodass eine Bewertung anhand von Bewertungsmodellen erfolgen muss. Zuordnung zu den Stufen der Fair-Value-Hierarchiescroll
Die Buchwerte der Finanzinstrumente, die Aufteilung nach Bewertungskategorien sowie
die gemäß IFRS 9 geforderte Angabe der beizulegenden Zeitwerte und deren Bewertungsquellen
nach Klassen gemäß IFRS 7 sind in den folgenden Tabellen dargestellt. Dabei werden
auch Derivate aus Sicherungsbeziehungen einbezogen, obwohl sie keiner Bewertungskategorie
des IFRS 9 angehören. Buchwerte, Bewertungskategorien und Fair Values zum 30. Juni 2018scroll
Zusammenfassung nach Bewertungskategorienscroll
Buchwerte, Bewertungskategorien und Fair Values zum 31. Dezember 2017scroll
Zusammenfassung nach Bewertungskategorienscroll
KapitalflussrechnungDie Kapitalflussrechnung zeigt die Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
des Vossloh-Konzerns. Die Zahlungsmittel umfassen Schecks, Kassenbestände und Guthaben
bei Kreditinstituten. Zahlungsmitteläquivalente umfassen Finanztitel mit einer Laufzeit
von maximal drei Monaten, die jederzeit in Zahlungsmittel umgewandelt werden können. Die Kapitalflussrechnung wurde in Übereinstimmung mit IAS 7 erstellt und gliedert
die Veränderungen der liquiden Mittel nach den Zahlungsströmen aus Geschäfts-, Investitions-
und Finanzierungstätigkeit. Dabei wird der Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit
nach der indirekten Methode ermittelt. Die jeweils auf die fortgeführten sowie die nicht fortgeführten Aktivitäten entfallenden
Cashflows sind in der nachfolgenden Tabelle wiedergegeben: scroll
*
Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt, vgl. Seite 27 f. Segmentinformationen
Das primäre Berichtsformat der Segmentberichterstattung orientiert sich an der internen
Organisations- und Berichtsstruktur. Diese differenziert zwischen den von den verschiedenen
Geschäftsfeldern des Vossloh-Konzerns angebotenen Produkten und Dienstleistungen.
Neben den Geschäftsbereichen werden auch die einzelnen Geschäftsfelder gesondert dargestellt. Die Segmentstruktur hat sich gegenüber dem Vorjahr in den drei Geschäftsbereichen
des Kerngeschäfts nicht verändert. Der Geschäftsbereich Core Components beinhaltet das Angebot des Konzerns an industriell
gefertigten Serienprodukten, die in hoher Stückzahl für Projekte der Bahninfrastruktur
benötigt werden. Zum Geschäftsbereich gehören die Geschäftsfelder Fastening Systems
sowie Tie Technologies. Vossloh Fastening Systems ist ein führender Anbieter von Schienenbefestigungssystemen.
Das Angebot umfasst Schienenbefestigungen für sämtliche Einsatzbereiche, vom Nahverkehr
über den Schwerlastverkehr bis zu Hochgeschwindigkeitsstrecken. Vossloh Tie Technologies, nach der Übernahme von Rocla Concrete Tie Anfang des Jahres
2017 ebenfalls innerhalb des Geschäftsbereichs Core Components ausgewiesen, ist der
führende Hersteller von Betonschwellen in Nordamerika. Darüber hinaus umfasst das
Angebot Weichenschwellen, Betonelemente für die Feste Fahrbahn und Bahnübergangssysteme. Vossloh Switch Systems als bislang einziges Geschäftsfeld des Geschäftsbereichs Customized
Modules ist einer der weltweit führenden Weichenhersteller. Das Geschäftsfeld stattet
Schienennetze mit Weichen sowie zugehörigen Steuerungs- und Kontrollsystemen aus und
übernimmt die Installation sowie die Wartung dieser Systeme. Auch hier reicht das
Anwendungsspektrum von der Stadtbahn- bis zur Hochgeschwindigkeitsstrecke. Vossloh Rail Services als bislang einziges Geschäftsfeld des Geschäftsbereichs Lifecycle
Solutions ist in den Bereichen Schienenhandel, Ladeleistung Langschienen auf Baustellen,
Schweißwerkleistungen Neuschienen, Aufbereitung Altschienen, Baustellenschweißen,
Schienenwechsel, Schienenschleifen/-fräsen, Schienenprüfung und Baustellenüberwachung
tätig. Außerdem organisieren und überwachen sie Just-in-time-Schienentransporte zu
Baustellen und sorgen für die termingerechte Bereitstellung zugelassener Ladesysteme. Im Geschäftsbereich Transportation sind die Aktivitäten rund um Schienenfahrzeuge
einschließlich entsprechender Services zusammengefasst. Der Geschäftsbereich gehört
strategisch nicht mehr zum Kerngeschäft des Konzerns. Da sowohl Vossloh Locomotives
als auch das ehemalige Geschäftsfeld Electrical Systems (im Vorjahr) als nicht fortgeführte
Aktivitäten ausgewiesen werden, werden alle Werte für die Überleitung auf die Werte
der Konzernbilanz in einer Konsolidierungsspalte eliminiert. Im Geschäftsfeld Locomotives werden seit fast 100 Jahren Diesellokomotiven entwickelt
und produziert, die hinsichtlich technologischer Standards, Wirtschaftlichkeit, Flexibilität
und Umweltfreundlichkeit Maßstäbe setzen. Darüber hinaus werden umfangreiche Dienstleistungen
angeboten, insbesondere zur Wartung und Instandhaltung von Lokomotiven. Vossloh Electrical Systems entwickelt und produziert elektrische Schlüsselkomponenten
sowie Systeme für Schienenfahrzeuge im öffentlichen Nahverkehr und Lokomotiven. Das
Geschäftsfeld zählt zu den weltweit führenden Anbietern elektrischer Ausrüstungen
sowohl für Straßenbahnen als auch für Trolley- und Hybridbusse. Neben der Gesamtausrüstung
von Fahrzeugen zählen die Klimatisierung von Schienenfahrzeugen, die Lieferung einzelner
Komponenten, die Lieferung von Teilausrüstungen, Modernisierungen und Service-wie
auch Wartungsleistungen zum Angebotsumfang. Wie bereits erläutert, wurde das Geschäftsfeld
im Geschäftsjahr 2017 veräußert und wird insofern in den Vergleichswerten für das
Vorjahr als nicht fortgeführte Aktivität gemäß IFRS 5 ausgewiesen. Die Konsolidierung beinhaltet die Eliminierung der intersegmentären Geschäftsbeziehungen.
Im Wesentlichen handelt es sich hierbei um die Verrechnung der konzerninternen Aufwendungen
und Erträge, die Eliminierung konzerninterner Erträge aus Ausschüttungen sowie die
Verrechnung konzerninterner Forderungen und Verbindlichkeiten. Die Konsolidierungsspalte
auf der obersten Konzernebene enthält die erforderlichen Eliminierungen aus Geschäftsbeziehungen
zwischen Gesellschaften unterschiedlicher Geschäftsbereiche. Daneben werden in einer
gesonderten Spalte die keinem Segment zugeordneten Holdinggesellschaften sowie die
Vossloh AG als Management- und Finanzholding des Konzerns dargestellt, um zu den konsolidierten
Zahlen des Gesamtkonzerns überzuleiten. Die angewendeten Rechnungslegungsmethoden sind für alle Segmente identisch und entsprechen
den in der EU anzuwendenden IFRS. Geschäftsbeziehungen zwischen den einzelnen Segmenten
werden zu marktüblichen Konditionen abgewickelt. Eine Überleitung des Segmentergebnisses "Wertbeitrag" des Gesamtkonzerns auf das in
der Gewinn- und Verlustrechnung aufgeführte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT)
ist nachfolgend dargestellt: Überleitung des Wertbeitrags auf das EBITscroll
*
Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt, vgl. Seite 27 f. Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und PersonenDie konsolidierten Unternehmen des Vossloh-Konzerns stehen im Rahmen ihrer normalen
Geschäftstätigkeit mit nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen, Arbeitsgemeinschaften
sowie assoziierten Unternehmen der Vossloh-Gruppe in geschäftlichen Beziehungen. Daneben
wurden Geschäftsvorfälle mit Unternehmen des Knorr-Bremse-Konzerns abgewickelt, die
über den Hauptaktionär der Vossloh AG, Herrn Heinz Hermann Thiele, als nahestehende
Unternehmen anzusehen sind. Sämtliche Geschäfte mit diesen Unternehmen werden zu marktüblichen
Konditionen abgewickelt. In der folgenden Aufstellung sind die im Konzernabschluss
erfassten Erlöse und Aufwendungen sowie Forderungen und Verbindlichkeiten aus Geschäftsvorfällen
mit nahestehenden Unternehmen dargestellt. Es handelt sich dabei überwiegend um Geschäfte
mit nicht konsolidierten Tochterunternehmen. Geschäftsvorfälle mit nahestehenden Personen
waren im Berichtszeitraum insgesamt unwesentlich. scroll
*
Vorjahreszahlen vergleichbar dargestellt, vgl. Seite 27 f. Haftungsverhältnisse
Die Haftungsverhältnisse haben sich gegenüber dem 31. Dezember 2017 um 2,2 Mio.€ auf
26,6 Mio.€ erhöht. Davon entfielen 9,0 Mio.€ auf Haftungsverhältnisse für das mit
Wirkung vom 31. Januar 2017 veräußerte ehemalige Geschäftsfeld Electrical Systems.
Für diese Haftungsverhältnisse hat die Vossloh AG eine unwiderrufliche und bedingungslose
Bürgschaft auf erste Anforderung einer erstklassigen Bank erhalten. Die Haftungsverhältnisse
resultieren in Höhe von 5,8 Mio.€ aus Bürgschaftsverhältnissen (davon entfielen 5,5
Mio.€ auf nicht konsolidierte verbundene Unternehmen) und in Höhe von 20,8 Mio.€ aus
Patronatserklärungen (davon entfielen 12,1 Mio.€ auf nicht konsolidierte verbundene
Unternehmen). Eine Inanspruchnahme wird bei allen aufgeführten Haftungsverhältnissen
als nicht wahrscheinlich gesehen. Ereignisse nach dem BilanzstichtagEs liegen keine berichtspflichtigen Sachverhalte vor. Segmentinformationen nach Geschäftsbereichen und Geschäftsfeldern*scroll
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Zu weiteren Segmentinformationen vgl. Seite 33 f. Vorjahreszahlen im Geschäftsbereich Transportation und im Konzern vergleichbar dargestellt,
vgl. Seite 27 f. Versicherung der gesetzlichen VertreterWir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen
für die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss unter Beachtung der
Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes
Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht
der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns
so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild
vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen
Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind. Werdohl, 1. August 2018 Vossloh AG Der Vorstand Andreas Busemann, Volker Schenk, Oliver Schuster Bescheinigung nach prüferischer DurchsichtAn die Vossloh AktiengesellschaftWir haben den verkürzten Zwischenabschluss des Vossloh-Konzerns - bestehend aus Gewinn-
und Verlustrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Kapitalflussrechnung, Bilanz, Eigenkapitalveränderungsrechnung
sowie erläuternden Anhangsangaben - sowie den Zwischenlagebericht des Konzerns der
Vossloh Aktiengesellschaft, Werdohl, für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2018,
die Bestandteile des Halbjahresfinanzberichts nach § 115 WpHG sind, einer prüferischen
Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des verkürzten Zwischenabschlusses des Vossloh-Konzerns
nach dem International Accounting Standard IAS 34 "Zwischenberichterstattung", wie
er in der EU anzuwenden ist, und des Konzernzwischenlageberichts nach den für Konzernzwischenlageberichte
anwendbaren Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter
der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu dem verkürzten Zwischenabschluss
und dem Zwischenlagebericht des Konzerns auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht
abzugeben. Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Zwischenabschlusses und des Zwischenlageberichts
des Konzerns unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten
deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen vorgenommen. Danach
ist die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen, dass wir bei kritischer
Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können, dass der verkürzte Zwischenabschluss
in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit IAS 34 "Zwischenberichterstattung",
wie er in der EU anzuwenden ist, und der Zwischenlagebericht des Konzerns in wesentlichen
Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren
Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind. Eine prüferische Durchsicht beschränkt
sich in erster Linie auf Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf analytische
Beurteilungen und bietet deshalb nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare
Sicherheit. Da wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können
wir einen Bestätigungsvermerk nicht erteilen. Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt
geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der verkürzte Zwischenabschluss
in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit IAS 34 "Zwischenberichterstattung",
wie er in der EU anzuwenden ist, oder dass der Zwischenlagebericht des Konzerns in
wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte
anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden ist. Düsseldorf, den 1. August 2018 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft scroll
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www.vossloh.com Vossloh Aktiengesellschaft ● Vosslohstraße 4 ● D-58791 Werdohl ● Postfach 18 60 ●
D-58778 Werdohl Telefon +49 (0)2392/52-0 ● Telefax +49 (0)2392/52-219 |
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