Vossloh Aktiengesellschaft

Werdohl

Halbjahresbericht 2021

Enabling green mobility

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Konzern-Kennzahlen 1. Halbjahr 2021 1. Halbjahr 2020
Auftragseingang Mio.€ 459,4 494,8
Auftragsbestand Mio.€ 584,6 656,0
Aus der Gewinn- und Verlustrechnung
Umsatz Mio.€ 462,6 393,2
Core Components Mio.€ 230,4 164,7
Customized Modules Mio.€ 192,3 186,5
Lifecycle Solutions Mio.€ 47,8 47,2
EBITDA Mio.€ 68,4 55,0
EBITDA-Marge % 14,8 14,0
EBIT Mio.€ 42,4 30,1
EBIT-Marge % 9,2 7,6
Zinsergebnis Mio.€ -4,0 -8,0
EBT Mio.€ 38,4 22,1
Konzernergebnis Mio.€ 20,6 -9,6
Ergebnis je Aktie 0,70 -0,58
Return on Capital Employed (ROCE) 1 % 9,5 7,02
Wertbeitrag 1 Mio.€ 11,1 0,0 2
Aus der Bilanz
Anlagevermögen 3 Mio.€ 695,3 686,3 2
Investitionen Mio.€ 19,9 30,5
Abschreibungen Mio.€ 26,0 24,9
Working Capital 4 (Stichtag) Mio.€ 206,3 180,9
Capital Employed (Stichtag) Mio.€ 901,5 867,2 2
Eigenkapital Mio.€ 569,1 389,5 2
Anteile anderer Gesellschafter Mio.€ 26,5 16,6
Anteile Hybridkapitalgeber Mio.€ 148,4 -
Nettofinanzschuld Mio.€ 200,6 358,0
Nettofinanzschuld (inklusive Leasingverbindlichkeiten) Mio.€ 241,3 405,5
Bilanzsumme Mio.€ 1.276,6 1.230,6 2
Eigenkapitalquote % 44,6 31,7 2
Aus der Kapitalflussrechnung
Bruttocashflow Mio.€ 70,1 41,0
Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit Mio.€ 10,8 -26,8
Cashflow aus Investitionstätigkeit Mio.€ -26,3 12,4
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit Mio.€ 68,0 1,8
Free Cashflow 5 Mio.€ -15,7 -47,2
Mitarbeiter
Beschäftigte im Periodendurchschnitt Anzahl 3.589 3.484
Core Components Anzahl 884 935
Customized Modules Anzahl 2.137 1.987
Lifecycle Solutions Anzahl 508 504
Vossloh AG Anzahl 60 58
Personalaufwand Mio.€ 106,0 103,9
Aktie
Börsenkurs am 30.6. 42,55 38,95
Börsenkapitalisierung am 30.6. Mio.€ 747,4 684,1

1 Bei einem durchschnittlichen Capital Employed; annualisiert
2 Vergleichsinformationen gemäß IAS 8 retrospektiv angepasst, vgl. die Erläuterung auf Seite 25
3 Anlagevermögen = Immaterielle Vermögenswerte zuzüglich Sachanlagen zuzüglich als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien zuzüglich Beteiligungen an at-equity einbezogenen Unternehmen zuzüglich übrige langfristige Finanzinstrumente
4 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (einschließlich Vertragsvermögenswerten) plus Vorräte minus Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (einschließlich Vertragsschulden) minus erhaltene Anzahlungen minus sonstige kurzfristige Rückstellungen (bereinigt um nicht dem operativen Geschäftsbetrieb zuzuordnende Sachverhalte)
5 Werte beinhalten Effekte aus nicht fortgeführten Aktivitäten in Höhe von -0,1 Mio.€ im ersten Halbjahr 2021 und -54,1 Mio.€ im entsprechenden Vorjahreszeitraum

Verehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

sehr geehrte Damen und Herren,

im Rahmen unserer Berichterstattung zum ersten Quartal 2021 konnten wir im April dieses Jahres auf das operativ stärkste Anfangsquartal seit zehn Jahren zurückblicken. Und ich freue mich, Ihnen heute berichten zu können, dass sich diese überaus erfreuliche Entwicklung unseres Geschäfts auch im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres fortgesetzt hat. Im ersten Halbjahr 2021 konnten wir insgesamt einen Umsatz in Höhe von 462,6 Mio.€ erzielen. Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum entspricht das einem deutlichen Anstieg um 17,7 %, der in weiten Teilen auf höhere Umsatzbeiträge im Geschäft mit Schienenbefestigungssystemen zurückzuführen ist. Das EBIT verzeichnete trotz eines positiven Sondereffekts im Vorjahreszeitraum einen signifikanten Anstieg um 41,2 % auf nunmehr 42,4 Mio.€. Zu diesen hervorragenden Halbjahresergebnissen trugen maßgeblich der Geschäftsbereich Core Components mit dem Geschäftsfeld Fastening Systems sowie der Geschäftsbereich Customized Modules bei. Positive Effekte aus der 2019 auf den Weg gebrachten Restrukturierung unseres Infrastrukturgeschäfts haben diese Entwicklung maßgeblich unterstützt. Auf Basis unserer aktuellen Planungen konnten wir darüber hinaus in der vergangenen Woche unsere Umsatzerwartung für das Gesamtjahr 2021 spürbar anheben, und zwar bei unverändert hoher Profitabilität. Letzteres ist angesichts signifikanter Materialpreissteigerungen mit Auswirkungen überwiegend in unserem Geschäftsbereich Core Components meines Erachtens besonders bemerkenswert und Ausdruck unserer deutlich gestiegenen operativen Leistungsfähigkeit. Wir gehen für 2021 nunmehr von Umsätzen zwischen 900 Mio.€ und 950 Mio.€ bei einer EBIT-Marge von unverändert 7 % bis 8 % aus.

Nach Abschluss der Neuausrichtung des Vossloh-Konzerns und der Fokussierung auf den Wachstumsmarkt Bahninfrastruktur profitieren wir maßgeblich von der zunehmenden Erkenntnis politischer Entscheidungsträger weltweit, dass eine Verlagerung von Verkehr auf die Schiene ein unabdingbarer Erfolgsfaktor bei der Erreichung von Klimazielen ist. Neben dem Thema Nachhaltigkeit beflügeln weitere Megatrends wie Bevölkerungswachstum, Urbanisierung, Globalisierung und natürlich auch Digitalisierung unser Geschäft spürbar. Vor diesem Hintergrund werden derzeit in vielen Ländern dieser Erde umfassende Investitionsprogramme rund um den Verkehrsträger Bahn aufgelegt. Darunter etwa der Green Deal der Europäischen Kommission, die das Jahr 2021 darüber hinaus zum "Europäischen Jahr der Schiene" ausgerufen hat. Im Ergebnis beobachten wir steigende Ausschreibungsaktivitäten seitens unserer Kunden und verzeichnen eine anziehende Nachfrage in weiten Teilen der Welt. In den ersten sechs Monaten 2021 konnten wir Auftragseingänge von 459,4 Mio.€ und damit etwa in Höhe der im Jahresvergleich stark gestiegenen Umsatzerlöse verbuchen. Gleichzeitig ist es uns gelungen, wesentliche langjährige Rahmenverträge mit einem Volumen von weit über 100 Mio.€ zu gewinnen, die sich nicht unmittelbar in den Auftragseingängen niederschlagen. Sie werden dort vielmehr Zug um Zug gemäß den tatsächlichen Kundenabrufen erfasst.

Mit dem Ziel, unsere finanzielle Flexibilität weiter zu erhöhen, haben wir zu Beginn des Jahres als eines der ersten Unternehmen in Deutschland eine nachhaltigkeitsorientierte Hybridanleihe mit einem Volumen von 150 Mio.€ platziert. Dieses Finanzierungsinstrument schafft den finanziellen Freiaum, den wir für die weitere Umsetzung unserer Konzernstrategie benötigen. Kurzfristig wird es dabei vor allem um die Stärkung unserer Position in bestimmten Wachstumsmärkten gehen. Daneben fokussieren wir uns aber auch auf die Erweiterung unseres Angebotsportfolios sowie auf ausgewählte Innovationen. Im Berichtszeitraum haben wir bei der Umsetzung unserer Strategie bereits einige wesentliche Meilensteine erreicht. Hier möchte ich zum einen unser Großprojekt "Fabrik der Zukunft" anführen. Die Hallen am Standort Werdohl sind fertiggestellt, die automatisierte und verkettete Fertigung läuft planmäßig hoch. Sinkende Stückkosten gepaart mit deutlich gesteigerter Wertschöpfungstiefe werden unsere Position im hart umkämpften Markt für Schienenbefestigungssysteme weiter verbessern. Darüber hinaus haben wir mit dem Erwerb der Firma ETS Spoor B. V. einen strategisch bedeutsamen Schritt im hochinnovativen niederländischen Markt gemacht. Neben der Stärkung unseres dortigen Produktgeschäfts sehen wir hier insbesondere skalierbares Potenzial im Bereich zukunftsweisender Instandhaltungsmodelle. Gemeinsam mit meinen Vorstandskollegen freue ich mich schließlich darüber, dass unser konzernweit eingeführtes Vorschlagswesen "Fit4Future" sehr erfolgreich angelaufen ist. Aus allen Bereichen und Regionen des Konzerns erreichen uns Vorschläge der Mitarbeitenden, wie wir Vossloh noch effizienter und damit noch zukunftssicherer machen können.

Meine sehr verehrten Damen und Herren, das zuvor Gesagte mag Ihnen als Anhaltspunkt dafür dienen, dass Vossloh nicht nur auf einem guten Weg ist, sondern auf breiter Front konkrete und messbare Fortschritte macht. Die Maßnahmen, die wir über Jahre hinweg eingeleitet und umgesetzt haben, greifen und stärken den Vossloh-Konzern. Ich danke Ihnen ganz herzlich für das Vertrauen, das Sie uns entgegenbringen, und bitte Sie, uns auch künftig dabei zu unterstützen, nachhaltige Mobilität zu gestalten und voranzubringen. Lassen Sie uns gemeinsam unsere Welt in dieser Hinsicht jeden Tag ein kleines Stück besser machen.

Ihr

Oliver Schuster

Vorsitzender des Vorstands, Vossloh AG

Zwischenlagebericht des Konzerns

Geschäftsentwicklung im Konzern

Ertragslage

Vossloh-Geschäftsbereiche - Auftragseingang und Auftragsbestand

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Auftragseingang Auftragsbestand
Mio.€ 1. Halbjahr 2021 1. Halbjahr 2020 30.6.2021 30.6.2020
Core Components 201,7 187,4 212,6 295,3
Customized Modules 195,3 251,2 341,4 337,8
Lifecycle Solutions 71,1 60,4 32,4 23,7
Vossloh AG/​Konsolidierung -8,7 -4,2 -1,8 -0,8
Konzern 459,4 494,8 584,6 656,0

Auftragslage weiterhin zufriedenstellend

Der Auftragseingang des Vossloh-Konzerns entwickelte sich im ersten Halbjahr zufriedenstellend, erreichte aber nicht das hohe Niveau des Vorjahres. Im zweiten Quartal 2021 blieb der Auftragseingang mit 199,4 Mio.€ um 3,5 Mio.€ leicht hinter dem im vergangenen Jahr erreichten Wert von 202,9 Mio.€ zurück.

Book-to-Bill bei 0,99

Das Book-to-Bill-Verhältnis im Konzern lag im ersten Halbjahr 2021 bei 0,99. Der geringere Auftragsbestand zum 30. Juni 2021 gegenüber dem Stichtagswert des Vorjahres geht auf die planmäßige Abarbeitung größerer Projekte im Geschäftsbereich Core Components zurück.

Auf Ebene der Geschäftsbereiche erzielte Core Components in den ersten sechs Monaten 2021 um 7,6 % höhere Auftragseingänge als im Vorjahr. Der Anstieg ging ausschließlich auf das Geschäftsfeld Fastening Systems zurück. Hier konnten mehr Aufträge vor allem in den Regionen China, Indien, Italien und Deutschland verbucht werden. Bei Vossloh Tie Technologies, dem zweiten Geschäftsfeld im Geschäftsbereich Core Components, blieben die Auftragseingänge wie erwartet deutlich unter dem hohen Vorjahresniveau (siehe hierzu die Ausführungen auf Seite 11). Auch der Geschäftsbereich Customized Modules verzeichnete deutlich weniger Auftragseingänge im Vergleich zum hohen Vorjahreswert (-22,2 %). Insbesondere in Frankreich und Polen wurden geringere Auftragseingänge verzeichnet (siehe hierzu die Ausführungen auf Seite 13). Positiv zu werten sind die umfangreichen Rahmenverträge über mehrere Jahre mit wichtigen Kunden in Australien, den Niederlanden und in Belgien, die der Geschäftsbereich Customized Modules im ersten Halbjahr 2021 bekannt gab. Allerdings werden erst die daraus erfolgenden Abrufe im Auftragseingang ausgewiesen werden. Im Geschäftsbereich Lifecycle Solutions übertrafen die Auftragseingänge im ersten Halbjahr 2021 spürbar den Vorjahreswert (+17,6 %). Dies geht insbesondere auf eine höhere Nachfrage in China und Deutschland zurück (siehe hierzu die Ausführungen auf Seite 14).

Im zweiten Quartal setzte sich die positive Umsatzentwicklung des Vossloh-Konzerns fort. Die Umsätze erhöhten sich um 21,5 % gegenüber dem Vorjahresquartal. Bezogen auf das erste Halbjahr 2021 übertrafen die Erlöse den Vorjahreswert um 17,7 %. Der Umsatzanstieg war insbesondere die Folge steigender Auslieferungen im Geschäftsfeld Fastening Systems. Daneben trug auch der Geschäftsbereich Customized Modules leicht zum Umsatzanstieg bei. Die Umsätze bei Vossloh Tie Technologies und im Geschäftsbereich Lifecycle Solutions blieben im Vergleich stabil.

Umsatzerlöse nach Regionen

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Mio.€ % Mio.€ % Mio.€ %
1. Halbjahr 2021 1. Halbjahr 2020 2. Quartal 2021
Deutschland 42,2 9,1 33,9 8,6 24,5 9,6
Frankreich 36,9 8,0 42,6 10,8 19,4 7,6
Übriges Westeuropa 32,7 7,1 30,4 7,7 18,9 7,4
Nordeuropa 53,0 11,4 53,7 13,7 31,9 12,5
Südeuropa 38,7 8,4 32,8 8,4 22,1 8,6
Osteuropa 28,6 6,2 33,6 8,6 17,1 6,7
Europa gesamt 232,1 50,2 227,0 57,8 133,9 52,4
Amerika 44,9 9,7 63,7 16,2 22,2 8,7
Asien 123,4 26,7 53,2 13,5 70,4 27,6
Afrika 9,7 2,1 6,0 1,5 3,6 1,4
Australien 52,5 11,3 43,3 11,0 25,4 9,9
Gesamt 462,6 100,0 393,2 100,0 255,5 100,0
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Mio.€ %
2. Quartal 2020
Deutschland 19,6 9,3
Frankreich 22,1 10,5
Übriges Westeuropa 15,5 7,4
Nordeuropa 31,5 15,0
Südeuropa 15,0 7,1
Osteuropa 19,3 9,2
Europa gesamt 123,0 58,5
Amerika 32,0 15,2
Asien 28,0 13,3
Afrika 2,1 1,0
Australien 25,1 12,0
Gesamt 210,2 100,0

Die Umsätze in Europa legten in den ersten sechs Monaten um 5,1 Mio.€ beziehungsweise 2,2 % gegenüber dem Vorjahr zu. In Westeuropa konnten die vor allem in Frankreich geringeren Umsätze des Geschäftsbereichs Customized Modules durch höhere Umsatzbeiträge des Geschäftsfelds Fastening Systems und des Geschäftsbereichs Lifecycle Solutions in Deutschland mehr als kompensiert werden. In Nordeuropa lagen die Umsätze im ersten Halbjahr 2021 auf Vorjahresniveau. Geringere Umsätze in Schweden, vor allem im Geschäftsbereich Lifecycle Solutions, wurden durch Mehrumsätze in Norwegen im Geschäftsbereich Customized Modules annähernd ausgeglichen. In Südeuropa konnte ein deutlicher Umsatzanstieg erzielt werden. Dies lag weitgehend an der positiven Entwicklung in Italien im Geschäftsfeld Fastening Systems. In Osteuropa blieben dagegen die Umsätze im ersten Halbjahr 2021 hinter dem Vorjahr zurück. Primär waren Mindererlöse im Geschäftsbereich Customized Modules in Polen sowie im Geschäftsfeld Fastening Systems in Russland für den Umsatzrückgang verantwortlich.

Die Umsätze in der Region Amerika unterschritten im ersten Halbjahr 2021 deutlich den Vorjahreswert (-18,8 Mio.€ beziehungsweise -29,5 %). Vor allem das Geschäftsfeld Tie Technologies konnte nicht an die Entwicklung von 2020 anknüpfen. Zu einem geringen Teil war der Umsatzrückgang in der Region Amerika auch die Folge von Portfolioveränderungen.

In der Region Asien erzielte der Vossloh-Konzern in den ersten sechs Monaten 2021 im Jahresvergleich einen signifikanten Umsatzanstieg (70,2 Mio.€ beziehungsweise 132,1 %). Diese überaus positive Entwicklung ging auf höhere Umsatzbeiträge weitgehend des Geschäftsfelds Fastening Systems und zu einem geringeren Teil des Geschäftsbereichs Lifecycle Solutions in China zurück. Daneben trug auch der indische Markt zur positiven Entwicklung in Asien bei, was maßgeblich auf Veränderungen des Konsolidierungskreises im Geschäftsbereich Customized Modules zurückzuführen ist.

Auch in Afrika stieg der Umsatz von Vossloh im ersten Halbjahr deutlich an (3,7 Mio.€ beziehungsweise 61,9 %). Die Zunahme ist auf höhere Umsätze in Ägypten im Geschäftsbereich Customized Modules und im Geschäftsfeld Fastening Systems zurückzuführen.

In Australien konnte im ersten Halbjahr 2021 ebenfalls ein deutlicher Umsatzanstieg (9,2 Mio.€ beziehungsweise 21,1 %) verbucht werden. Die positive Entwicklung wurde im Wesentlichen durch die australische Gesellschaft im Geschäftsfeld Tie Technologies erreicht.

Vossloh-Konzern - Umsatz und Ergebnis

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1. Halbjahr 2021 1. Halbjahr 2020 2. Quartal 2021 2. Quartal 2020
Umsatz Mio.€ 462,6 393,2 255,5 210,2
EBITDA Mio.€ 68,4 55,0 42,8 26,2
EBITDA-Marge % 14,8 14,0 16,8 12,5
EBIT Mio.€ 42,4 30,1 30,3 13,6
EBIT-Marge % 9,2 7,6 11,9 6,4
Konzernergebnis Mio.€ 20,6 -9,6 14,5 -7,0
Ergebnis je Aktie 0,70 -0,58 0,55 -0,43

EBIT im ersten Halbjahr 2021 gegenüber dem Vorjahr signifikant gestiegen

Der Vossloh-Konzern steigerte das EBIT im ersten Halbjahr 2021 im Vergleich zum Vorjahr signifikant um 41,2 %. Unter Herausrechnung eines Bucheffekts als Folge der Übergangskonsolidierung einer bis Ende 2019 noch at-equity bilanzierten chinesischen Gesellschaft im Geschäftsfeld Fastening Systems im Vorjahr verdreifachte sich das EBIT im Jahresvergleich nahezu. Der Anstieg ist vor allem auf den Geschäftsbereich Core Components zurückzuführen und ist hier insbesondere Folge der höheren Umsätze sowie eines margenstärkeren Projektmix im Geschäftsfeld Fastening Systems. Die höheren Materialpreise hatten im ersten Halbjahr noch keine wesentliche negative Auswirkung auf das Ergebnis. Vor allem aufgrund operativer Effizienzverbesserungen trug auch der Geschäftsbereich Customized Modules spürbar zur Ergebnissteigerung bei. Insgesamt hat sich das Geschäft im Vossloh-Konzern im ersten Halbjahr 2021 sehr zufriedenstellend entwickelt.

Das Nettozinsergebnis im ersten Halbjahr 2021 zeigte sich mit -4,0 Mio.€ deutlich verbessert (Vorjahr: -8,0 Mio.€). Ursächlich hierfür waren hauptsächlich geringere Währungsumrechnungsverluste aus abgesicherten Darlehen in Fremdwährungen, die im Zinsergebnis ausgewiesen werden. Daneben reduzierten sich auch die Finanzierungskosten aus Finanzverbindlichkeiten spürbar - eine Folge der verbesserten Bilanzstruktur durch die im Februar 2021 platzierte Hybridanleihe.

Konzernergebnis gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessert

Im ersten Halbjahr 2021 betrug der Steueraufwand des Vossloh-Konzerns 17,5 Mio.€ (Vorjahr: 4,0 Mio.€). Der deutliche Anstieg ging neben dem höheren operativen Ergebnis auch auf die weitgehende Abwertung aktiver latenter Steuern auf Verlust- und Zinsvorträge im inländischen Organkreis zurück. Dies steht unter anderem im Zusammenhang mit der steuerlich vollständigen Abzugsfähigkeit der Zinsen aus der Hybridanleihe. Das Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten verbesserte sich infolge des 2020 abgeschlossenen Verkaufs des ehemaligen Geschäftsfelds Locomotives signifikant von -27,7 Mio.€ im Vorjahr auf -0,3 Mio.€ im ersten Halbjahr 2021. Das Konzernergebnis im ersten Halbjahr 2021 war entsprechend positiv und zeigte sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbessert. Vom Konzernergebnis standen 2,1 Mio.€ den Hybridkapitalgebern zu, während den anderen Gesellschaftern 6,1 Mio.€ zuzurechnen waren (Vorjahr: 0,5 Mio.€). Das den Anteilseignern der Vossloh AG zuzurechnende Konzernergebnis belief sich auf 12,4 Mio.€ nach -10,1 Mio.€ im Vorjahr. Die durchschnittliche Zahl im Umlauf befindlicher Aktien lag unverändert bei 17.564.180 Stück. Daraus resultierte insgesamt ein deutlich verbessertes Ergebnis je Aktie nach den ersten sechs Monaten des Jahres 2021.

Vossloh-Konzern - Wertmanagement

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1. Halbjahr 2021 1. Halbjahr 2020 2. Quartal 2021 2. Quartal 2020
Capital Employed 1 (Durchschnitt) Mio.€ 894,3 858,8 3 907,3 866,2 3
ROCE 2 % 9,5 7,0 3 13,4 6,2 3
Wertbeitrag Mio.€ 11,1 0,0 3 14,5 -1,6 3

1 Capital Employed = Working Capital zuzüglich Anlagevermögen
2 ROCE = EBIT/​durchschnittliches Capital Employed; annualisiert
3 Vergleichsinformationen gemäß IAS 8 retrospektiv angepasst, vgl. die Erläuterung auf Seite 25

Wertbeitrag positiv und klar verbessert gegenüber dem Vorjahr

Der Return on Capital Employed (ROCE) stieg im ersten Halbjahr 2021 aufgrund des signifikant höheren EBIT und trotz des höheren durchschnittlichen Capital Employed im Vergleich zum Vorjahr deutlich. Der Wertbeitrag im ersten Halbjahr 2021 war positiv und zeigte sich im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls nachdrücklich verbessert. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass in den Vorjahreswerten ein erfolgswirksamer Bucheffekt aus der Übergangskonsolidierung einer chinesischen Gesellschaft im Geschäftsfeld Fastening Systems in signifikanter Höhe enthalten gewesen war. Zur Berechnung der Kapitalkosten wurde unverändert gegenüber dem Vorjahr ein WACC - die gewichteten Kapitalkosten der Eigen- und Fremdkapitalgeber - von 7,0 % herangezogen.

Vermögens- und Finanzlage

Eigenkapitalquote gegenüber dem Jahresende 2020 nach Platzierung der Hybridanleihe signifikant gestiegen

Die Bilanzsumme von Vossloh hat sich im Vergleich zum Jahresende 2020 spürbar um 5,1 % erhöht. Dies lag hauptsächlich am Working-Capital-Aufbau im bisherigen Jahresverlauf. Zum Stichtag 30. Juni 2021 lag das Eigenkapital des Konzerns aufgrund der erfolgreichen Platzierung der Hybridanleihe im Februar 2021 mit einem Volumen von 150 Mio.€ sowie des positiven Konzernergebnisses im ersten Halbjahr 2021 signifikant höher als zum Jahresende 2020. Die Eigenkapitalquote legte daher deutlich um insgesamt 10,6 Prozentpunkte gegenüber dem Jahresendwert 2020 zu.

Vossloh-Konzern

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1. Halbjahr 2021/​ 30.6.2021 Geschäftsjahr 2020/​ 31.12.2020 1. Halbjahr 2020/​ 30.6.2020
Bilanzsumme Mio.€ 1.276,6 1.214,4 1 1.230,6 1
Eigenkapital Mio.€ 569,1 412,4 1 389,5 1
Eigenkapitalquote % 44,6 34,0 1 31,7 1
Working Capital 2 (Stichtag) Mio.€ 206,3 155,3 180,9
Working Capital (Durchschnitt) Mio.€ 197,9 186,4 185,4
Working-Capital-Intensität (Durchschnitt) % 21,4 21,4 23,6
Anlagevermögen 3 Mio.€ 695,3 694,1 1 686,3 1
Capital Employed 4 (Stichtag) Mio.€ 901,5 849,4 1 867,2 1
Capital Employed (Durchschnitt) Mio.€ 894,3 865,8 1 858,8 1
Free Cashflow 5 Mio.€ - 15,7 4,0 -47,2
Nettofinanzschuld 6 Mio.€ 200,6 307,4 358,0
Nettofinanzschuld (inkl. Leasingverbindlichkeiten) Mio.€ 241,3 351,3 405,5

1 Vergleichsinformationen gemäß IAS 8 retrospektiv angepasst, vgl. die Erläuterung auf Seite 25
2 Working Capital = Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (einschließlich Vertragsvermögenswerten) plus Vorräte minus Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (einschließlich Vertragsschulden) minus erhaltene Anzahlungen minus sonstige kurzfristige Rückstellungen (bereinigt um nicht dem operativen Geschäftsbetrieb zuzuordnende Sachverhalte)
3 Anlagevermögen = immaterielle Vermögenswerte zuzüglich Sachanlagen zuzüglich als Finanzinvestition gehaltene Immobilien zuzüglich Beteiligungen an at-equity einbezogenen Unternehmen zuzüglich übrige langfristige Finanzinstrumente
4 Capital Employed = Working Capital plus Anlagevermögen
5 Free Cashflow = Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit abzüglich der Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen sowie Investitionen in Beteiligungen an at-equity einbezogenen Unternehmen und zuzüglich Einzahlungen aus Gewinnausschüttungen oder dem Verkauf von at-equity einbezogenen Unternehmen; Werte beinhalten Effekte aus nicht fortgeführten Aktivitäten in Höhe von -0,1 Mio.€ im ersten Halbjahr 2021 und -54,1 Mio.€ in den Vorjahreswerten
6 Nettofinanzschuld = Finanzverbindlichkeiten minus Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente minus kurzfristige Wertpapiere

Das Working Capital übertraf zum 30. Juni 2021 vor allem infolge höherer Forderungsbestände den Wert am Stichtag des ersten Halbjahres 2020 deutlich um 14,0 %. Die durchschnittliche Working-Capital-Intensität konnte dagegen um 2,2 Prozentpunkte weiter reduziert werden. Das Capital Employed am 30. Juni 2021 lag hauptsächlich infolge des höheren Working Capital über dem Wert zum 30. Juni 2020. Die Nettofinanzschuld ohne Leasingverbindlichkeiten des Vossloh-Konzerns sank gegenüber dem Wert zum Ende des ersten Halbjahres 2020 um 157,4 Mio.€. Ursache dafür war weitgehend der Mittelzufluss aus der Hybridanleihe.

Investitionen 1

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Mio.€ 1. Halbjahr 2021 1. Halbjahr 2020 2. Quartal 2021 2. Quartal 2020
Core Components 10,1 12,3 5,6 7,6
Customized Modules 4,6 9,9 3,4 6,3
Lifecycle Solutions 4,5 7,9 2,4 2,2
Vossloh AG/​Konsolidierung 0,7 0,4 0,5 0,0
Gesamt 19,9 30,5 11,9 16,1

1 Die hier ausgewiesenen Investitionen stimmen nicht mit den Werten der Kapitalflussrechnung überein, da dort nur zahlungswirksame Investitionen einschließlich der Investitionen aus nicht fortgeführten Aktivitäten enthalten sind.

Investitionen im Jahresvergleich deutlich geringer, starker Anstieg im zweiten Halbjahr 2021 erwartet

Konzernweit reduzierte Vossloh die Investitionen im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres um 10,6 Mio.€ gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Im Geschäftsbereich Core Components unterschritten die Investitionen im Geschäftsfeld Fastening Systems noch den Vorjahreswert. Hier wird im zweiten Halbjahr 2021 ein deutlicher Anstieg erwartet, hauptsächlich aufgrund abschließender Zahlungen für die moderne Produktionsstätte für Schienenbefestigungen ("Fabrik der Zukunft") in Werdohl. Im Geschäftsfeld Tie Technologies blieben die Investitionen stabil auf Vorjahresniveau. Die Investitionen im Geschäftsbereich Customized Modules gingen zurück. Hier waren im Vorjahr im Vergleichszeitraum noch hohe Investitionen in die Modernisierung des Produktionsstandorts für Manganherzen in Outreau (Nordfrankreich) angefallen. Auch im Geschäftsbereich Lifecycle Solutions lagen die Investitionen im ersten Halbjahr 2021 unter dem entsprechenden Vorjahreswert. Der Rückgang ist vor allem auf höhere Investitionen im Vorjahr für die Weiterentwicklung der Frästechnologie zurückzuführen. Insgesamt wird für das zweite Halbjahr 2021 ein starker Anstieg der Investitionen in allen Geschäftsbereichen erwartet.

Geschäftsentwicklung Core Components

Im Geschäftsbereich Core Components hat Vossloh sein Angebot an industriell gefertigten Serienprodukten zusammengefasst, die in hoher Stückzahl für Projekte der Bahninfrastruktur benötigt werden. Das Geschäftsfeld Fastening Systems ist ein weltweit führender Anbieter von Schienenbefestigungssystemen. Sie werden von Vossloh für sämtliche Einsatzbereiche weltweit - von der Schwerlast- über die Hochgeschwindigkeitsstrecke bis zum Nahverkehr - entwickelt, produziert und vertrieben. Das Geschäftsfeld Tie Technologies ist der führende Hersteller von Betonstreckenschwellen in Nordamerika und Australien. Daneben werden Weichenschwellen, Betonelemente für die Feste Fahrbahn und Bahnübergangssysteme hergestellt.

Core Components

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1. Halbjahr 2021/​
30.6.2021
1. Halbjahr 2020/​
30.6.2020
2. Quartal 2021 2. Quartal 2020
Auftragseingang Mio.€ 201,7 187,4 102,2 79,5
Auftragsbestand Mio.€ 212,6 295,3 - -
Umsatz 1 Mio.€ 230,4 164,7 125,4 87,0
EBITDA Mio.€ 47,7 38,7 26,3 14,0
EBITDA-Marge % 20,7 23,5 21,0 16,1
EBIT Mio.€ 35,2 27,9 20,6 8,5
EBIT-Marge % 15,3 16,9 16,4 9,7
ROCE 2 % 20,0 17,8 22,7 10,5
Wertbeitrag 2 Mio.€ 22,9 16,9 14,2 2,8

1 Umsatzerlöse umfassen Außenumsatzerlöse sowie Umsätze mit anderen Geschäftsbereichen.
2 Bei einem durchschnittlichen Capital Employed; annualisiert

Auftragseingang im Vorjahresvergleich deutlich gestiegen

Der Geschäftsbereich Core Components verzeichnete im ersten Halbjahr 2021 Auftragseingänge deutlich über dem Vorjahreswert. Für diese positive Entwicklung war das Geschäftsfeld Fastening Systems verantwortlich, während die Zahl der Neuaufträge im Geschäftsfeld Tie Technologies erwartungsgemäß zurückging. Das Book-to-Bill-Verhältnis des Geschäftsbereichs betrug insgesamt 0,88.

Der Wert der eingegangenen Aufträge im Geschäftsfeld Fastening Systems im zweiten Quartal 2021 belief sich auf 68,5 Mio.€ (Vorjahr: 42,3 Mio.€). Im ersten Halbjahr 2021 lag der Auftragseingang deshalb mit 125,0 Mio.€ deutlich über dem Vorjahreswert von 88,6 Mio.€. Dies war neben einem höheren Auftragsvolumen in China und dem Auftrag zur Lieferung der Schienenbefestigungssysteme für eine Metrostrecke in Indien hauptsächlich auch auf gestiegene Abrufe aus Rahmenverträgen mit Schwellenwerken in Deutschland und Italien zurückzuführen. Projektbedingt geringere Auftragseingänge vor allem in den Vereinigten Arabischen Emiraten, der Mongolei sowie in Osteuropa konnten somit mehr als kompensiert werden. Der Auftragsbestand des Geschäftsfelds Fastening Systems lag am 30. Juni 2021 bei 141,2 Mio.€ (Vorjahr: 179,3 Mio.€).

Im Geschäftsfeld Tie Technologies summierten sich die Auftragseingänge im zweiten Quartal 2021 auf 31,3 Mio.€ (Vorjahr: 38,9 Mio.€). Im ersten Halbjahr 2021 erzielte das Geschäftsfeld Auftragseingänge in Höhe von 76,9 Mio.€ (Vorjahr: 106,4 Mio.€). Zuwächse konnten hier in Kanada und Mexiko verbucht werden, auch in Australien wurde der Vorjahreswert leicht übertroffen. Die Auftragseingänge in den USA verzeichneten vor allem aufgrund einer geringeren Nachfrage der Class-I-Betreiber in der ersten Jahreshälfte 2021 im Vorjahresvergleich einen deutlichen Rückgang. Der Auftragsbestand zum 30. Juni 2021 ging zurück auf 74,1 Mio.€ (Vorjahr: 121,4 Mio.€).

Umsätze ebenfalls signifikant über dem Vorjahr

Den Umsatz konnte der Geschäftsbereich Core Components in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2021 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum signifikant um 65,7 Mio.€ steigern. Das Geschäftsfeld Fastening Systems erzielte im ersten Halbjahr 2021 Umsatzerlöse in Höhe von 156,4 Mio.€ (Vorjahr: 91,7 Mio.€). Wesentlicher Treiber hierfür waren Lieferungen für Großprojekte in China, die aufgrund der Covid-19-Pandemie aus dem Jahr 2020 in das erste Halbjahr 2021 verschoben worden waren. Auch das Instandhaltungsgeschäft in China nahm gegenüber dem Vorjahr zu. Des Weiteren stiegen die Umsätze aus Rahmenverträgen in Deutschland und Italien an.

Das Geschäftsfeld Tie Technologies erzielte im ersten Halbjahr 2021 Umsätze in Höhe von 77,2 Mio.€ (Vorjahr: 77,9 Mio.€). Als Folge der geringeren Nachfrage der Class-I-Bahngesellschaften gingen die Umsätze in den USA zurück. In Australien konnte das bereits starke Vorjahr nochmals deutlich übertroffen werden.

EBIT im ersten Halbjahr 2021 signifikant gesteigert

Das EBIT im Geschäftsbereich Core Components lag im ersten Halbjahr 2021 deutlich über dem entsprechenden Vorjahreswert. Trotz eines erfolgswirksamen Bucheffekts im Vorjahr im Geschäftsfeld Fastening Systems erzielte der Geschäftsbereich einen Ergebnisanstieg um 26,2 %. Auf vergleichbarer Basis, also ohne Berücksichtigung des Bucheffekts, verdreifachte sich das EBIT in der ersten Jahreshälfte nahezu. Die Steigerung ist auf margenstarke Mehrumsätze bei Fastening Systems zurückzuführen, insbesondere in China. Effekte aus Materialpreissteigerungen waren im ersten Halbjahr nur in geringem Umfang zu verzeichnen. Die höheren Materialpreise und ein nach Abschluss der Lieferungen für Neubaustrecken temporär geringeres Chinageschäft werden die Profitabilitätsentwicklung im weiteren Jahresverlauf signifikant negativ beeinflussen.

Der ROCE im Geschäftsbereich Core Components erhöhte sich im ersten Halbjahr infolge des deutlich höheren EBIT. Das durchschnittliche Capital Employed stieg im Vergleich zum Vorjahr spürbar, was überwiegend durch ein höheres durchschnittliches Working Capital, zum Teil aber auch durch ein erhöhtes durchschnittliches Anlagevermögen verursacht war. Auch der Wertbeitrag des Geschäftsbereichs Core Components stieg an. Das Geschäftsfeld Fastening Systems übertraf im ersten Halbjahr 2021 mit 22,2 Mio.€ den Wertbeitrag des Vorjahres von 19,2 Mio.€ deutlich - trotz des positiven Bucheffekts im Jahr 2020. Auch der Wertbeitrag des Geschäftsfelds Tie Technologies war positiv und belief sich auf 0,8 Mio.€ (Vorjahr: -2,3 Mio.€). Im Vorjahr waren bei Tie Technologies Anlaufkosten für Betonschwellenwerke in Australien und Kanada zu verzeichnen gewesen, die den Wertbeitrag belastet hatten.

Core Components

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1. Halbjahr 2021 Geschäftsjahr 2020 1. Halbjahr 2020
Working Capital (Durchschnitt) Mio.€ 123,9 99,9 97,0
Working-Capital-Intensität (Durchschnitt) % 26,9 26,6 29,4
Capital Employed (Durchschnitt) Mio.€ 351,9 320,3 313,8

Geschäftsentwicklung Customized Modules

Im Geschäftsbereich Customized Modules sind bei Vossloh alle Leistungen des Konzerns rund um Herstellung, Einbau und Wartung individualisierter Infrastrukturmodule für den Bahnbereich gebündelt. Zum Geschäftsbereich gehört das Geschäftsfeld Switch Systems, einer der weltweit größten Anbieter von Weichensystemen. Das Produktportfolio deckt ein sehr breites Anwendungsspektrum von der Stadtbahn-bis zur Hochgeschwindigkeitsstrecke ab.

Customized Modules

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1. Halbjahr 2021/​
30.6.2021
1. Halbjahr 2020/​
30.6.2020
2. Quartal 2021 2. Quartal 2020
Auftragseingang Mio.€ 195,3 251,2 68,3 103,5
Auftragsbestand Mio.€ 341,4 337,8 - -
Umsatz 1 Mio.€ 192,3 186,5 105,0 98,9
EBITDA Mio.€ 21,2 16,7 13,9 11,0
EBITDA-Marge % 11,0 8,9 13,2 11,1
EBIT Mio.€ 14,6 8,7 10,6 6,9
EBIT-Marge % 7,6 4,7 10,1 7,0
ROCE 2 % 8,0 4,8 3 11,6 7,6 3
Wertbeitrag 2 Mio.€ 1,9 -4,1 3 4,2 0,5 3

1 Umsatzerlöse umfassen Außenumsatzerlöse sowie Umsätze mit anderen Geschäftsbereichen.
2 Bei einem durchschnittlichen Capital Employed; annualisiert
3 Vergleichsinformationen gemäß IAS 8 retrospektiv angepasst, vgl. die Erläuterung auf Seite 25

Book-to-Bill bei 1,02, Auftragsbestand im Vorjahresvergleich auf konstantem Niveau

Die Auftragseingänge im Geschäftsbereich Customized Modules blieben im ersten Halbjahr 2021 wesentlich hinter dem hohen Vorjahreswert zurück. Der Rückgang belief sich auf 22,2 %. Geringere Auftragseingänge waren in erster Linie in Ost- und Nordeuropa, vor allem in Polen und Serbien, aber auch im französischen Markt zu verzeichnen. Gegenläufig entwickelten sich die Auftragseingänge insbesondere in Großbritannien, Australien, Israel sowie Marokko. Insgesamt ergab sich ein Book-to-Bill-Verhältnis des Geschäftsbereichs von 1,02. Der Auftragsbestand entspricht in etwa dem Niveau vom 30. Juni 2020.

Umsatz im ersten Halbjahr 2021 leicht angestiegen

Die Umsatzerlöse des Geschäftsbereichs Customized Modules übertrafen das erste Halbjahr 2020 leicht. Im Vorjahreswert waren noch Erlöse von 6,1 Mio.€ aus mittlerweile veräußerten beziehungsweise eingestellten Aktivitäten in Amerika enthalten gewesen. Positiv wirkte sich unter anderem die Vollkonsolidierung einer Gesellschaft in Indien seit dem 1. Januar 2021 aus (+4,6 Mio.€). Zudem konnten die Umsätze vor allem in Australien, Ägypten sowie Großbritannien gesteigert werden. Zu Minderumsätzen gegenüber dem Vorjahr kam es im Wesentlichen in Frankreich, Polen und Israel.

Positive Ergebnisentwicklung setzt sich weiter fort

Der Geschäftsbereich Customized Modules konnte das EBIT und die EBIT-Marge in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres gegenüber dem Vorjahr im Wesentlichen dank operativer Effizienzsteigerungen deutlich erhöhen. Demnach setzte sich die durch das Maßnahmenprogramm 2019 initiierte positive Ergebnisentwicklung weiter fort. Operativ höhere Ergebnisbeiträge wurden vor allem in der Führungsgesellschaft in Frankreich sowie an den Standorten Italien, Großbritannien und Luxemburg erzielt.

Der ROCE des Geschäftsbereichs Customized Modules stieg im ersten Halbjahr 2021 infolge der positiven EBIT-Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr. Das durchschnittliche Capital Employed blieb nahezu unverändert. Der Wertbeitrag zeigte sich ebenfalls deutlich verbessert gegenüber dem Vorjahr. In der ersten Jahreshälfte 2021 konnte dank der starken Ergebnisentwicklung im zweiten Quartal ein positiver Wertbeitrag erwirtschaftet werden.

Customized Modules

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1. Halbjahr 2021 Geschäftsjahr 2020 1. Halbjahr 2020
Working Capital (Durchschnitt) Mio.€ 66,8 76,0 76,7
Working-Capital-Intensität (Durchschnitt) % 17,4 18,9 20,6
Capital Employed (Durchschnitt) Mio.€ 363,0 367,1* 366,0*

* Vergleichsinformationen gemäß IAS 8 retrospektiv angepasst, vgl. die Erläuterung auf Seite 25

Geschäftsentwicklung Lifecycle Solutions

Der Geschäftsbereich Lifecycle Solutions konzentriert sich mit dem Geschäftsfeld Rail Services auf spezialisierte Dienstleistungen rund um die Instandhaltung von Schienen und Weichen. Die innovativen Technologien fördern die Sicherheit von Bahnstrecken und tragen zu einer Verlängerung der Lebensdauer von Schienen und Weichen sowie zu einer höheren Streckenverfügbarkeit bei. Zum Serviceportfolio gehören vor allem die Instandhaltung, die korrektive und präventive Pflege von Schienen und Weichen durch Fräsen und Schleifen, Schweißdienstleistungen sowie Schienen- und Weichenlogistik. Die umfassenden Dienstleistungen von Lifecycle Solutions ergänzen die Produktangebote von Core Components und Customized Modules.

Lifecycle Solutions

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1. Halbjahr 2021/​
30.6.2021
1. Halbjahr 2020/​
30.6.2020
2. Quartal 2021 2. Quartal 2020
Auftragseingang Mio.€ 71,1 60,4 32,2 22,0
Auftragsbestand Mio.€ 32,4 23,7 - -
Umsatz 1 Mio.€ 47,8 47,2 28,2 27,0
EBITDA Mio.€ 7,2 6,9 6,6 5,8
EBITDA-Marge % 15,0 14,7 23,2 21,5
EBIT Mio.€ 1,1 1,1 3,5 2,9
EBIT-Marge % 2,2 2,2 12,3 10,7
ROCE 2 % 1,2 1,2 3 7,7 6,5 3
Wertbeitrag 2 Mio.€ -5,2 -5,2 3 0,3 -0,2 3

1 Umsatzerlöse umfassen Außenumsatzerlöse sowie Umsätze mit anderen Geschäftsbereichen.
2 Bei einem durchschnittlichen Capital Employed; annualisiert
3 Vergleichsinformationen gemäß IAS 8 retrospektiv angepasst, vgl. die Erläuterung auf Seite 25

Auftragseingänge übertreffen Vorjahresniveau deutlich

Im Geschäftsbereich Lifecycle Solutions waren die Auftragseingänge im ersten Halbjahr 2021 deutlich höher als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Geringere Auftragseingänge in erster Linie in Skandinavien (insbesondere Schweden) konnten durch höhere Auftragseingänge vor allem in Deutschland (Stationäres Schweißen sowie Logistik) und China (Verkauf von Instandhaltungsmaschinen) ausgeglichen werden. Das Book-to-Bill-Verhältnis des Geschäftsbereichs lag bei 1,49.

Die Umsatzerlöse des Geschäftsbereichs Lifecycle Solutions blieben im ersten Halbjahr 2021 auf Vorjahresniveau. Vor allem die Umsatzbeiträge aus den Verkäufen von Maschinen für die Instandhaltung des Fahrwegs Schiene sowie aus den Bereichen Stationäres Schweißen und Logistik stiegen an, wohingegen die Erlöse beim Schienen- und Weichenschleifen wie erwartet zurückgingen. Der Internationalisierungsgrad der Aktivitäten des Geschäftsbereichs Lifecycle Solutions, gemessen am Umsatzanteil außerhalb Deutschlands, lag bei 42,8 % (Vorjahr: 47,9 %).

EBIT und EBIT Marge stabil auf Vorjahresniveau

Das EBIT und die EBIT-Marge des Geschäftsbereichs Lifecycle Solutions erreichten nach den ersten sechs Monaten 2021 die Vorjahreswerte. Eine positive EBIT-Entwicklung resultierte aus den gestiegenen Umsätzen mit Maschinenverkäufen. Das Ergebnis aus dem Servicebereich fiel geringer aus; hier werden für die zweite Jahreshälfte höhere und margenstärkere Umsätze und damit eine deutliche Verbesserung der Profitabilität erwartet. Beim ROCE sowie dem Wertbeitrag des Geschäftsbereichs Lifecycle Solutions gab es im ersten Halbjahr 2021 gegenüber den Vorjahreswerten keine Veränderungen. Das durchschnittliche Working Capital und die durchschnittliche Working-Capital-Intensität konnten im Vergleich zu 2020 verbessert werden.

Lifecycle Solutions

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1. Halbjahr 2021 Geschäftsjahr 2020 1. Halbjahr 2020
Working Capital (Durchschnitt) Mio.€ 12,3 13,1 14,0
Working-Capital-Intensität (Durchschnitt) % 12,9 12,6 14,8
Capital Employed (Durchschnitt) Mio.€ 179,4 177,4* 177,9*

* Vergleichsinformationen gemäß IAS 8 retrospektiv angepasst, vgl. die Erläuterung auf Seite 25

Mitarbeiter 1

3.576 Mitarbeiter Ende Juni 2021 im Vossloh-Konzern beschäftigt

Zum 30. Juni 2021 waren im Vossloh-Konzern weltweit insgesamt 3.576 Mitarbeiter beschäftigt. Damit stieg die Zahl der Mitarbeiter in den vergangenen zwölf Monaten von 3.487 um 89 beziehungsweise 2,6 %.

Der Anstieg geht hauptsächlich auf eine in diesem Jahr vollkonsolidierte indische Gesellschaft im Geschäftsbereich Customized Modules zurück.

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Mitarbeiter Stichtag Durchschnitt
30.6.2021 30.06.2020 1. Halbjahr 2021 1. Halbjahr 2020
Core Components 872 959 884 935
Customized Modules 2.136 1.982 2.137 1.987
Lifecycle Solutions 507 490 508 504
Vossloh AG 61 56 60 58
Konzern 3.576 3.487 3.589 3.484

Der Geschäftsbereich Core Components wies im ersten Halbjahr 2021 eine im Vergleich zum Vorjahr spürbar geringere durchschnittliche Beschäftigtenzahl aus. Im Geschäftsfeld Fastening Systems ging die durchschnittliche Mitarbeiterzahl mit 532 gegenüber dem Vorjahr mit 541 Beschäftigten leicht zurück. Im Geschäftsfeld Tie Technologies, dem zweiten Geschäftsfeld des Geschäftsbereichs Core Components, lag die Durchschnittszahl an Mitarbeitern mit 352 deutlich unter dem Vorjahr (394 Beschäftigte). Vor allem in den USA war ein Rückgang zu verzeichnen. Der Anstieg der durchschnittlichen Mitarbeiterzahl im Geschäftsbereich Customized Modules ist auf die bereits erwähnte Vollkonsolidierung einer indischen Gesellschaft in diesem Jahr zurückzuführen. Die durchschnittliche Zahl der Beschäftigten im Geschäftsbereich Lifecycle Solutions blieb im Jahresvergleich nahezu unverändert.

Von der durchschnittlichen Gesamtzahl der Mitarbeiter waren im Berichtszeitraum 72,5 % (Vorjahr: 73,7 %) an den europäischen Standorten beschäftigt. Von den verbleibenden 27,5 % waren 25,7 % (Vorjahr: 36,6 %) hauptsächlich im nordamerikanischen Raum sowie 53,7 % (Vorjahr: 32,5 %) in Asien tätig.

1 Aus Gründen der Vereinfachung und besseren Lesbarkeit wird im Folgenden nur die männliche Form verwendet. Darin sind andere Geschlechter einbezogen (w/​m/​d).

Prognose, Chancen und Risiken

Wesentliche Risiken und Chancen für die voraussichtliche Entwicklung des Vossloh-Konzerns sind im Konzernlagebericht zum Geschäftsjahr 2020 beschrieben. Weitere Risiken können nicht ausgeschlossen werden und könnten die Geschäftsentwicklung beeinträchtigen. Insgesamt sind keine Risiken erkennbar, die für sich genommen, in ihrem Zusammenwirken oder in ihrer Gesamtheit eine Bestandsgefährdung für den Vossloh-Konzern bedeuten können.

Am 18. März 2021 hat die Vossloh AG mit Vorlage des Geschäftsberichts für das Jahr 2020 eine detaillierte Prognose für das Geschäftsjahr 2021 veröffentlicht (siehe Geschäftsbericht 2020 ab Seite 77). Für das laufende Geschäftsjahr geht Vossloh von höheren Umsätzen aus als im Geschäftsbericht 2020 angenommen. Aus heutiger Sicht rechnet das Unternehmen mit einem Umsatz zwischen 900 Mio.€ und 950 Mio.€. Die bisherige Erwartung lag in einem Korridor zwischen 850 Mio.€ und 925 Mio.€. Verbesserungen gegenüber der ursprünglichen Prognose zeichnen sich insbesondere im Geschäftsfeld Fastening Systems sowie im Geschäftsbereich Customized Modules ab. Im Geschäftsbereich Lifecycle Solutions wird nunmehr nach dem Erwerb von ETS Spoor (Niederlande) ein leichtes Umsatzwachstum erwartet. Im Geschäftsfeld Tie Technologies wird aufgrund geringerer Umsätze in den USA und nach dem Auslaufen von Großprojekten in Australien weiterhin mit einem Umsatzrückgang im Vergleich zum Vorjahr gerechnet.

Mit Blick auf die Profitabilität stellt Vossloh weiterhin eine EBITDA-Marge von 13 % bis 14 % und eine EBIT-Marge von 7 % bis 8 % in Aussicht. Die Bestätigung des Profitabilitätsausblicks erfolgt trotz erwarteter signifikanter Ergebnisbelastungen infolge deutlich gestiegener Materialpreise, die sich insbesondere im zweiten Halbjahr 2021 auswirken werden. Operativ bedeutet dies insgesamt einen deutlichen Anstieg der Profitabilität im Vergleich zum Vorjahr. Unter Herausrechnung des im Geschäftsjahr 2020 vereinnahmten Bucheffekts in Höhe von 15,6 Mio.€ betrugen die EBITDA-Marge und die EBIT-Marge 12,4 % beziehungsweise 6,6 %. In sämtlichen Geschäftsbereichen wird aus heutiger Sicht für das Geschäftsjahr 2021 eine Verbesserung der operativen Profitabilität erwartet.

Der Wertbeitrag im Geschäftsjahr 2021 sollte aufgrund der höher erwarteten operativen Profitabilität weiterhin in etwa auf dem Niveau von 2020 und somit erneut positiv sein. Bereinigt um den EBIT-relevanten Bucheffekt im Geschäftsjahr 2020 wird auch hier von einem spürbaren Anstieg ausgegangen. Der für die interne Steuerung relevante gewichtete Kapitalkostensatz vor Steuern (WACC) liegt im Geschäftsjahr 2021 weiter bei 7,0 %.

Verkürzter Zwischenabschluss des Vossloh-Konzerns zum 30. Juni 2021

Gewinn- und Verlustrechnung

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Mio.€ 1. Halbjahr 2021 1. Halbjahr 2020 2. Quartal 2021 2. Quartal 2020
Umsatzerlöse 462,6 393,2 255,5 210,2
Herstellungskosten -345,1 -308,7 -187,6 -161,3
Vertriebs- und Verwaltungskosten -76,6 -69,2 -38,4 -35,8
Wertberichtigungen beziehungsweise Zuschreibungen
auf finanzielle Vermögenswerte
0,4 -0,1 0,0 0,1
Forschungs- und Entwicklungskosten -4,6 -4,4 -2,5 -2,0
Sonstiger betrieblicher Ertrag 5,4 6,2 2,4 0,3
Sonstiger betrieblicher Aufwand -2,7 -3,9 0,1 1,4
Betriebsergebnis 39,4 13,1 29,5 12,9
Beteiligungsergebnis aus at-equity einbezogenen Unternehmen 1,7 1,4 0,8 0,7
Übrige Finanzerträge 1,3 15,6 0,0 0,0
Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) 42,4 30,1 30,3 13,6
Zinserträge 0,7 0,8 -0,4 -1,0
Zinsaufwendungen und ähnliche Aufwendungen -4,7 -8,8 -2,4 -2,9
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) 38,4 22,1 27,5 9,7
Ertragsteuern -17,5 -4,0 -12,7 -8,8
Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten 20,9 18,1 14,8 0,9
Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten -0,3 -27,7 -0,3 -7,9
Konzernergebnis 20,6 -9,6 14,5 -7,0
davon entfallen auf Anteilseigner der Vossloh AG 12,4 -10,1 9,6 -7,4
davon entfallen auf Hybridkapitalgeber 2,1 - 1,5 -
davon entfallen auf Anteile anderer Gesellschafter 6,1 0,5 3,4 0,4
Ergebnis je Aktie
Unverwässertes/​verwässertes Ergebnis je Aktie (in €) 0,70 -0,58 0,55 -0,43
davon entfallen auf fortgeführte Aktivitäten 0,72 1,00 0,56 0,03
davon entfallen auf nicht fortgeführte Aktivitäten -0,02 -1,58 -0,01 -0,46

Gesamtergebnisrechnung

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Mio.€ 1. Halbjahr 2021 1. Halbjahr 2020 2. Quartal 2021 2. Quartal 2020
Konzernergebnis 20,6 -9,6 14,5 -7,0
Marktwertänderung von Sicherungsinstrumenten
(Cashflow-Hedging)
-0,1 0,2 0,0 0,2
Währungsumrechnungsdifferenzen 5,2 -9,9 1,4 1,9
Beträge, die gegebenenfalls in künftigen Perioden in die
Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden
5,1 -9,7 1,4 2,1
Summe der direkt im Eigenkapital erfassten Erträge
und Aufwendungen
5,1 -9,7 1,4 2,1
Gesamtergebnis 25,7 -19,3 15,9 -4,9
davon entfallen auf Anteilseigner der Vossloh AG 16,4 -19,4 10,9 -4,9
davon entfallen auf Hybridkapitalgeber 2,1 - 1,5 -
davon entfallen auf Anteile anderer Gesellschafter 7,2 0,1 3,5 0,0

Zur Verbesserung der Transparenz wird das sonstige betriebliche Ergebnis mit diesem Konzernzwischenabschluss - wie bereits im Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2020 - in zwei gesonderten Zeilen als sonstiger betrieblicher Aufwand sowie sonstiger betrieblicher Ertrag ausgewiesen. Die Vorjahreszahlen sind entsprechend ermittelt.

Kapitalflussrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2021

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Mio.€ 1. Halbjahr 2021 1. Halbjahr 2020
Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit
Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) 42,4 30,1
EBIT aus nicht fortgeführten Aktivitäten -0,3 -24,2
Abschreibungen/​Wertminderungen auf langfristige Vermögenswerte (saldiert mit Zuschreibungen) 25,8 36,4
Veränderung der langfristigen Rückstellungen 2,2 -1,3
Bruttocashflow 70,1 41,0
Veränderung der Beteiligungen an at-equity einbezogenen Unternehmen (soweit nicht zahlungswirksam) -2,8 -17,0
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge -2,1 0,5
Ergebnis aus dem Abgang von langfristigen Vermögenswerten 0,3 -0,3
Gezahlte Ertragsteuern -10,5 -6,5
Veränderung des Working Capital -37,1 -47,3
Veränderungen sonstiger Aktiva und Passiva -7,1 2,8
Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit 10,8 -26,8
Cashflow aus Investitionstätigkeit
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen -27,0 -20,4
Investitionen in Beteiligungen an at-equity einbezogenen Unternehmen 0,0 -0,1
Einzahlungen aus Gewinnausschüttungen von at-equity einbezogenen Unternehmen 0,5 0,1
Free Cashflow -15,7 -47,2
Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen 1,4 2,8
Auszahlungen/​Einzahlungen aus dem Kauf/​Verkauf von kurzfristigen Wertpapieren -0,5 0,0
Einzahlungen aus Abgängen von langfristigen Finanzinstrumenten 0,1 0,0
Einzahlungen aus dem Verkauf von konsolidierten Unternehmen -0,8 30,0
Cashflow aus Investitionstätigkeit -26,3 12,4
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
Auszahlungen an Unternehmenseigner und Minderheitsgesellschafter -21,9 -0,1
Nettoeinzahlungen aus Hybridkapital 148,4 -
Nettofinanzierung aus kurzfristigen Krediten 1,9 -11,3
Nettofinanzierung aus mittel- und langfristigen Krediten -52,6 31,3
Tilgungen aus Leasing -5,5 -12,4
Erhaltene Zinsen 0,6 0,9
Gezahlte Zinsen und ähnliche Aufwendungen -2,9 -6,6
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 68,0 1,8
Netto-Mittelzufluss/​-abfluss 52,5 -12,6
Veränderung der liquiden Mittel aus der Erstkonsolidierung 0,3 0,6
Wechselkursbedingte Änderungen 0,9 -1,3
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 32,7 48,6
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 86,4 35,3

Zu weiteren Informationen zur Kapitalflussrechnung vgl. Seite 28

Bilanz

Aktiva

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in Mio.€ 30.6.2021 31.12.2020 30.6.2020
Immaterielle Vermögenswerte 317,5 314,4* 315,5*
Sachanlagen 317,1 313,6 304,6
Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien 4,4 4,4 4,6
Beteiligungen an at-equity einbezogenen Unternehmen 51,5 55,9* 55,3*
Übrige langfristige Finanzinstrumente 4,9 6,0 6,3
Sonstige langfristige Vermögenswerte 3,2 3,9 3,7
Latente Steuerforderungen 12,4 20,4 19,9
Langfristige Vermögenswerte 711,0 718,6 709,9
Vorräte 187,2 163,4 179,1
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 227,5 209,5 191,4
Vertragsvermögenswerte 5,4 4,3 6,8
Ertragsteuererstattungsansprüche 6,5 3,3 5,3
Übrige kurzfristige Finanzinstrumente 17,6 21,8 31,9
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 28,8 24,1 36,1
Kurzfristige Wertpapiere 1,4 0,3 0,0
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 91,2 67,8 61,3
Kurzfristige Vermögenswerte 565,6 494,5 511,9
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte 0,0 1,3 8,8
Vermögenswerte 1.276,6 1.214,4 1.230,6

Passiva

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in Mio.€ 30.6.2021 31.12.2020 30.6.2020
Gezeichnetes Kapital 49,9 49,9 49,9
Kapitalrücklagen 190,4 190,4 190,4
Gewinnrücklagen und Konzernergebnis 162,7 170,2* 142,7*
Hybridkapital 148,4 - -
Sonstige Eigenkapitalposten -8,8 -14,0 -10,1
Eigenkapital ohne Anteile anderer Gesellschafter 542,6 396,5 372,9
Anteile anderer Gesellschafter 26,5 15,9 16,6
Eigenkapital 569,1 412,4 389,5
Pensionsrückstellungen/​Rückstellungen für sonstige Leistungen nach Ende der Beschäftigung 36,1 35,5 35,4
Sonstige langfristige Rückstellungen 13,2 12,4 9,6
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 155,7 244,5 415,8
Langfristige Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 0,0 0,0 0,0
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 2,9 2,8 1,3
Latente Steuerschulden 7,5 7,7 9,5
Langfristige Schulden 215,4 302,9 471,6
Sonstige kurzfristige Rückstellungen 54,1 56,4 54,0
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 178,2 175,0 51,0
Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 143,8 152,3 133,3
Kurzfristige Vertragsschulden 0,0 0,0 0,0
Kurzfristige Ertragsteuerverbindlichkeiten 9,4 6,8 4,6
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 106,6 105,6 120,3
Kurzfristige Schulden 492,1 496,1 363,2
Schulden in Verbindung mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten 0,0 3,0 6,3
Eigenkapital und Schulden 1.276,6 1.214,4 1.230,6

* Vergleichsinformationen gemäß IAS 8 retrospektiv angepasst, vgl. die Erläuterung auf Seite 25

Eigenkapitalveränderungsrechnung

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Sonstige Eigenkapitalposten
Mio.€ Gezeichnetes
Kapital
Kapital-
rücklagen
Gewinn-
rücklagen
und Konzern-
ergebnis
Hybrid-
kapital
Rücklage für Währungs-
umrechnung
Rücklage
für zur
Veräußerung
gehaltene Finanz-
instrumente
Stand 31.12.2019 wie berichtet 49,9 190,4 158,7 - -1,4 0,0
Anpassung gemäß IAS 8 -2,1*
Stand 1.1.2020 nach Anpassung 49,9 190,4 156,6 - -1,4 0,0
Einstellung in die Gewinnrücklagen -2,6
Änderung des Konsolidierungskreises -1,2 0,0
Konzernergebnis -10,1
Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen nach Steuern -9,5
Stand 30.6.2020 49,9 190,4 142,7 - -10,9 0,0
Änderung des Konsolidierungskreises 0,0 0,8 -1,3
Sonstige Effekte -0,6
Konzernergebnis 27,3
Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen nach Steuern -1,4
Dividendenzahlungen 0,0
Stand 31.12.2020 49,9 190,4 170,2 - -13,6 0,0
Einstellung in die Gewinnrücklagen 0,2
Begebung Hybridkapital 148,4
Änderung des Konsolidierungskreises -2,5 1,4
Konzernergebnis 12,4 2,1
Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen nach Steuern 4,1
Dividendenzahlungen -17,6
Vergütungen an Hybridkapitalgeber -2,1
Stand 30.6.2021 49,9 190,4 162,7 148,4 -8,1 0,0
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Sonstige Eigenkapitalposten
Mio.€ Rücklage für
Sicherungs-
geschäfte
Rücklage
aus Neubewertung
leistungsorientierter
Versorgungspläne
Eigenkapital
ohne Anteile
anderer
Gesellschafter
Anteile
anderer
Gesellschafter
Gesamt
Stand 31.12.2019 wie berichtet -0,8 -2,6 394,2 9,4 403,6
Anpassung gemäß IAS 8 -2,1* -2,1*
Stand 1.1.2020 nach Anpassung -0,8 -2,6 392,1 9,4 401,5
Einstellung in die Gewinnrücklagen 2,6 0,0 0,0
Änderung des Konsolidierungskreises 1,4 0,2 7,1 7,3
Konzernergebnis -10,1 0,5 -9,6
Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen nach Steuern 0,2 0,0 -9,3 -0,4 -9,7
Stand 30.6.2020 -0,6 1,4 372,9 16,6 389,5
Änderung des Konsolidierungskreises -0,2 -0,7 0,0 -0,7
Sonstige Effekte -0,3 -0,9 0,6 -0,3
Konzernergebnis 27,3 3,1 30,4
Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen nach Steuern 0,0 -0,7 -2,1 -0,2 -2,3
Dividendenzahlungen 0,0 -4,2 -4,2
Stand 31.12.2020 -0,6 0,2 396,5 15,9 412,4
Einstellung in die Gewinnrücklagen -0,2 0,0 0,0
Begebung Hybridkapital 148,4 148,4
Änderung des Konsolidierungskreises 0,0 -1,1 3,4 2,3
Konzernergebnis 14,5 6,1 20,6
Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen nach Steuern -0,1 0,0 4,0 1,1 5,1
Dividendenzahlungen -17,6 -17,6
Vergütungen an Hybridkapitalgeber -2,1 -2,1
Stand 30.6.2021 -0,7 0,0 542,6 26,5 569,1

* Vergleichsinformationen gemäß IAS 8 retrospektiv angepasst, vgl. die Erläuterung auf Seite 25

Erläuterungsbericht

Unternehmensinformation

Die Vossloh AG ist eine börsennotierte Aktiengesellschaft mit Sitz in Werdohl, Deutschland. Die Gesellschaft wird im Handelsregister des Amtsgerichts Iserlohn unter HRB 5292 geführt. Die Entwicklung, Herstellung und der Vertrieb von Produkten der Bahninfrastruktur sowie die Erbringung von Dienstleistungen rund um die Schiene (Logistik, Schweißen, präventive Pflege) bilden die wesentlichen Geschäftsaktivitäten des Vossloh-Konzerns.

Grundsätze der Rechnungslegung

Der Zwischenabschluss des Vossloh-Konzerns zum 30. Juni 2021 wurde in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, erstellt.

Im Geschäftsjahr 2021 waren erstmalig die Änderungen an IFRS 9/​IAS 39/​IFRS 7, IFRS 4 und IFRS 16 (Interest Rate Benchmark Reform - Phase 2) sowie an IFRS 4 (Verlängerung der vorübergehenden Befreiung von IFRS 9) anzuwenden. Hierdurch ergab sich kein Effekt auf den Zwischenabschluss. Davon abgesehen entsprechen die bei der Erstellung des Zwischenberichts angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden denen des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2020 unter Berücksichtigung des International Accounting Standard (IAS) 34 "Zwischenberichterstattung" sowie des Deutschen Rechnungslegungs Standards (DRS) 16 "Halbjahresfinanzberichterstattung".

Die Erstellung des Zwischenberichts erfordert vonseiten des Managements eine Reihe von Annahmen und Schätzungen. Hierdurch kann es zu Abweichungen zwischen den im Zwischenbericht ausgewiesenen Werten und den zukünftigen tatsächlichen Werten kommen.

Die Geschäftsaktivitäten des Vossloh-Konzerns unterliegen in gewissem Ausmaß saisonalen Effekten; üblicherweise weist das zweite Quartal einen stärkeren Geschäftsverlauf als das erste Quartal auf. Der Berechnung der Ertragsteuern liegt für inländische Gesellschaften ein Steuersatz von 31,98 % zugrunde. Die Berechnung der Ertragsteuern bei ausländischen Gesellschaften basiert auf den jeweiligen nationalen Steuersätzen. Vorjahresangaben beziehen sich generell auf das erste Halbjahr 2020 beziehungsweise auf den 30. Juni 2020, soweit nicht anders vermerkt.

Wesentliche Ereignisse in der Berichtsperiode

Im Februar 2021 wurde eine Hybridanleihe mit einem Emissionsvolumen von 150 Mio.€ platziert. Infolge der Anleihebedingungen wird dieses Finanzinstrument gemäß IAS 32 als Eigenkapital klassifiziert und entsprechend ausgewiesen. Die im Zusammenhang mit der Emission angefallenen Transaktionskosten wurden erfolgsneutral von dem Zuwachs im Eigenkapital abgesetzt. Die Hybridanleihe wird mit 4,0 % verzinst, wobei die Zinszahlungen unter bestimmten Bedingungen gemäß der Entscheidung der Gesellschaft ausgesetzt und in die Zukunft verschoben werden können.

Im Vorjahr war der Vollzug des Verkaufs des Geschäftsfelds Locomotives als wesentliches Ereignis anzusehen. Zu den Auswirkungen, die sich in der Gewinn- und Verlustrechnung in der Zeile "Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten" zeigten, sei auf die nachfolgenden Erläuterungen verwiesen.

Darstellung von nicht fortgeführten Aktivitäten

Nachdem das bis zum Verkauf als nicht fortgeführte Aktivität im Konzernabschluss ausgewiesene Geschäftsfeld Locomotives am 31. Mai 2020 an die chinesische Gesellschaft CRRC ZELC veräußert worden war, resultierten die Aufwendungen und Erträge aus nicht fortgeführten Aktivitäten in der Berichtsperiode allein aus nachlaufenden Effekten früherer Veräußerungen von Geschäftsfeldern. Die Vorjahresspalte enthält die Erträge und Aufwendungen des ehemaligen Geschäftsfelds Locomotives für den Zeitraum Januar bis Mai 2020, die in der Zeile "Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten" ausgewiesen werden. Die in der Konzernbilanz in den Zeilen "Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte" und "Schulden in Verbindung mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten" im Vorjahr ausgewiesenen Werte betreffen Konzerngesellschaften in Nord- und Südamerika, die in der Zwischenzeit veräußert beziehungsweise liquidiert wurden.

Die folgende Tabelle zeigt eine Aufgliederung des in der Gewinn- und Verlustrechnung enthaltenen Ergebnisses aus nicht fortgeführten Aktivitäten:

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Mio.€ 1. Halbjahr 2021 1. Halbjahr 2020 2. Quartal 2021 2. Quartal 2020
Erträge - 41,7 - 12,8
Aufwendungen - -54,3 - -29,0
Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit, vor Steuern - -12,6 - -16,2
Ertragsteuern -3,0 0,0
Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit, nach Steuern - -15,6 - -16,2
Wertminderung auf langfristige Vermögenswerte - -12,1 - 8,3
Nachlaufende Effekte aus ehemaligen Geschäftsfeldern -0,3 0,0 -0,3 0,0
Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten -0,3 -27,7 -0,3 -7,9
davon entfallen auf Anteilseigner der Vossloh AG -0,3 -27,7 -0,3 -7,9
davon entfallen auf Anteile anderer Gesellschafter - - - -

In der nachfolgenden Tabelle sind die wesentlichen Gruppen der zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte und damit im Zusammenhang stehenden Schulden dargestellt:

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Mio.€ 30.6.2021 30.6.2020
Sachanlagen - 1,1
Sonstige langfristige Vermögenswerte - 0,4
Langfristige Vermögenswerte - 1,5
Vorräte - 4,3
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen - 1,4
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte - 0,5
Zahlungsmittel und -äquivalente - 1,1
Kurzfristige Vermögenswerte - 7,3
Vermögenswerte - 8,8
Rückstellungen - 0,2
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen - 0,5
Leasingverbindlichkeiten - 1,6
Sonstige Verbindlichkeiten - 4,0
Schulden - 6,3

Konsolidierungskreis

Der Konsolidierungskreis hat sich gegenüber dem Bilanzstichtag zum 31. Dezember 2020 verändert. Drei vollkonsolidierte Gesellschaften des Geschäftsfelds Switch Systems wurden veräußert beziehungsweise liquidiert und ohne wesentliche Wirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns entkonsolidiert. Eine bislang unwesentliche Gesellschaft sowie eine neu gegründete Gesellschaft im Geschäftsfeld Rail Services wurden erstmals im Geschäftsjahr in den Konsolidierungskreis einbezogen.

Bei der Vossloh Beekay Castings Ltd., Neu-Delhi/​Indien, übernahm Vossloh zu Beginn des Geschäftsjahres die Kontrolle; die Gesellschaft wird seit dem 1. Januar 2021 vollkonsolidiert. Vossloh hält an dieser Gesellschaft 58,48 % der Anteile. In der Gesellschaft erfolgt die Produktion von bestimmten Komponenten von Weichen und Kreuzungen, im Wesentlichen Herzstücke aus Mangan, die sowohl für den indischen Markt hergestellt als auch als wesentliche Bestandteile von Weichen und Kreuzungen an andere Konzerngesellschaften geliefert werden. Mit Beginn des Jahres 2021 erfolgte eine Anpassung der Governance-Struktur der Gesellschaft, wodurch bei wesentlichen, die Geschäftsergebnisse bestimmenden Entscheidungen keine gemeinschaftliche Beschlussfassung mehr erforderlich ist. Der Kontrollerwerb wurde gemäß IAS 28.22 (a) als Unternehmenserwerb gemäß den Vorschriften des IFRS 3 bilanziert. Aus der Differenz zwischen dem bisherigen Buchwert der Anteile und dem Fair Value zum Zeitpunkt des Kontrollerwerbs resultierte ein Ertrag in Höhe von 1,4 Mio.€, der unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen wurde. Der Fair Value der bisher gehaltenen Anteile betrug insgesamt zum Zeitpunkt des Kontrollerwerbs über die Vermögenswerte und Schulden 6,8 Mio.€ und spiegelt die Ertragsaussichten des Joint Venture wider, die sich damit auch in dem Geschäfts- oder Firmenwert niederschlagen, der aus dem Unternehmenszusammenschluss resultiert. Dieser Betrag wurde im Wege der Erstkonsolidierung als Gegenleistung behandelt. Folgende Vermögenswerte und Schulden wurden übernommen, die in Höhe des Anteils von Vossloh am Eigenkapital mit der Gegenleistung aufgerechnet wurden und zu dem erfassten Geschäfts- oder Firmenwert sowie zu einem entsprechenden Ausweis von Anteilen anderer Gesellschafter führten:

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Mio.€ Marktwerte
Immaterielle Vermögenswerte 0,1
Sachanlagen 4,4
Sonstige langfristige Vermögenswerte 0,4
Vorräte 2,8
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 4,5
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 1,8
Aktiva 14,0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2,5
Steuerverbindlichkeiten 1,1
Rückstellungen 1,0
Sonstige Verbindlichkeiten 1,1
Summe Verbindlichkeiten 5,7
In den Konzernabschluss einbezogenes Nettovermögen 8,3
davon dem JV-Partner zustehender Anteil (41,52 %) 3,5
Vossloh zuzurechnender Anteil am Nettovermögen 4,8
Hingegebener Wert der Anteile 6,8
Geschäfts- oder Firmenwert 2,0

Seit dem Zeitpunkt der Erstkonsolidierung hat die Gesellschaft in Höhe von 4,6 Mio.€ zum Umsatz und in Höhe von 0,1 Mio.€ zum Konzernergebnis beigetragen. Transaktionskosten für den Kontrollerwerb fielen nicht an. Die beim Kontrollerwerb vorhandenen Zahlungsmittelbestände der Gesellschaft betrugen 0,3 Mio.€ und werden in der Kapitalflussrechnung in der Zeile "Veränderung der liquiden Mittel aus der Erstkonsolidierung" ausgewiesen. Die erworbenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen resultieren aus dem normalen Liefer- und Leistungsgeschäft der Gesellschaft und werden in Höhe des Bruttowerts ausgewiesen; eine Uneinbringlichkeit wird als unwahrscheinlich eingeschätzt. Der Geschäfts- oder Firmenwert ist steuerlich nicht abzugsfähig.

Damit waren zum 30. Juni 2021 mit der Vossloh AG 55 Gesellschaften (Vorjahr: 57), davon 14 inländische Gesellschaften (Vorjahr: 14), im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernzwischenabschluss einbezogen. Neun (Vorjahr: zehn) Beteiligungen an assoziierten Unternehmen beziehungsweise an Joint Ventures wurden at-equity bilanziert, davon wie auch im Vorjahr eine inländische Gesellschaft.

Umsatzerlöse

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Mio. € 1. Halbjahr 2021 1. Halbjahr 2020 2. Quartal 2021 2. Quartal 2020
Verkauf von Produkten
Fastening Systems 156,4 91,7 90,9 47,8
Tie Technologies 77,2 77,9 36,6 41,4
Konsolidierung -3,2 -4,9 -2,1 -2,2
Core Components 230,4 164,7 125,4 87,0
Customized Modules 191,2 187,7 103,6 99,6
Lifecycle Solutions 9,1 8,5 4,1 4,8
Konsolidierung -7,9 -5,2 -3,1 -2,7
Konzern 422,8 355,7 230,0 188,7
Dienstleistung
Lifecycle Solutions 35,3 31,8 22,1 19,7
Konzern 35,3 31,8 22,1 19,7
Umsatzerlöse aus kundenspezifischer Fertigung
Customized Modules 1,1 -1,2 1,4 -0,7
Lifecycle Solutions 3,4 6,9 2,0 2,5
Konzern 4,5 5,7 3,4 1,8
Summe Konzernumsatz über alle Tätigkeitsfelder 462,6 393,2 255,5 210,2
Umsatzerlöse nach Geschäftsbereichen und Geschäftsfeldern
Fastening Systems 156,4 91,7 90,9 47,8
Tie Technologies 77,2 77,9 36,6 41,4
Konsolidierung -3,2 -4,9 -2,1 -2,2
Core Components 230,4 164,7 125,4 87,0
Customized Modules 192,3 186,5 105,0 98,9
Lifecycle Solutions 47,8 47,2 28,2 27,0
Konsolidierung -7,9 -5,2 -3,1 -2,7
Konzern 462,6 393,2 255,5 210,2

Anpassung gemäß IAS 8

Im aktuellen Geschäftsjahr wurde die Notwendigkeit einer Anpassung der bilanziellen Abbildung von in Vorjahren erfolgten Statuswechseln bei zwei vorher vollkonsolidierten Unternehmen auf eine Einbeziehung at-equity festgestellt. Bei diesen Statuswechseln waren die zuzuordnenden Geschäfts- oder Firmenwerte sowie die im Zeitpunkt der Umstellung relevanten Wertansätze für den erstmaligen Ausweis der Beteiligung an den Joint Ventures nicht korrekt ermittelt worden. Im Zeitpunkt dieser Übergangskonsolidierungen wäre das sonstige betriebliche Ergebnis bei diesen Transaktionen um insgesamt 2,0 Mio.€ höher ausgefallen. Daneben war bei einer weiteren Übergangskonsolidierung einer vorher at-equity einbezogenen Beteiligung der abgehende Buchwert nicht korrekt ermittelt worden. Bei dieser Übergangskonsolidierung hätte sich das sonstige betriebliche Ergebnis um 4,1 Mio.€ vermindert.

Die entsprechenden Korrekturen führen zu einer Erhöhung der immateriellen Vermögenswerte um 14,8 Mio.€, zu einer Verminderung des Buchwerts der Beteiligungen an at-equity einbezogenen Unternehmen in Höhe von 16,9 Mio.€ sowie zu einer entsprechenden Verminderung der Gewinnrücklagen um 2,1 Mio.€. Die Korrektur erfolgt jeweils initial in der ersten dargestellten Vergleichsperiode der Bilanz (30. Juni 2020) sowie in den Gewinnrücklagen zum 1. Januar 2020 innerhalb der Eigenkapitalveränderungsrechnung und wird entsprechend fortentwickelt. Auswirkungen auf das Ergebnis je Aktie ergeben sich weder in der Berichtsperiode noch in der Vergleichsperiode.

Eigenkapital

Gegenüber dem Stichtag 30. Juni 2020 hat sich das Grundkapital der Vossloh AG nicht verändert und beträgt weiterhin 49.857.682,23 €, eingeteilt in 17.564.180 Aktien. Diese befinden sich vollständig außerhalb der Gesellschaft im Umlauf. Die Zahl der im ersten Halbjahr 2021 durchschnittlich im Umlauf befindlichen Aktien belief sich insofern ebenfalls auf 17.564.180 (Vorjahr: 17.564.180).

Im Februar 2021 wurde eine Hybridanleihe im Volumen von 150 Mio.€ mit unendlicher Laufzeit begeben. Aufgrund der Ausgestaltung der Anleihe erfolgt ihre bilanzielle Klassifizierung im Konzernabschluss als Eigenkapital. Es besteht ein alleiniges Kündigungsrecht durch die Vossloh AG, erstmalig zum 23. Februar 2026. Die Verzinsung der Anleihe beträgt 4,0 %, die mit der Begebung verbundenen Transaktionskosten wurden erfolgsneutral abgesetzt.

Ergebnis je Aktie

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1. Halbjahr 2021 1. Halbjahr 2020
Gewogener Durchschnitt der im Umlauf befindlichen Aktien Anzahl 17.564.180 17.564.180
Auf die Anteilseigner der Vossloh AG entfallendes Konzernergebnis Mio.€ 12,4 -10,1
Verwässertes/​unverwässertes Ergebnis je Aktie 0,70 -0,58
davon entfallend auf fortgeführte Aktivitäten 0,72 1,00
davon entfallend auf nicht fortgeführte Aktivitäten -0,02 -1,58

Zusätzliche Angaben zu Beteiligungen an at-equity einbezogenen Unternehmen (Joint Ventures beziehungsweise assoziierte Unternehmen)

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Mio.€ 1. Halbjahr 2021 1. Halbjahr 2020 2. Quartal 2021 2. Quartal 2020
Gewinn oder Verlust aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 1,7 1,4 0,8 0,7
Gewinn oder Verlust aus nicht fortgeführten Geschäftsbereichen - 0,0 - 0,0
Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen 0,5 -0,6 -0,1 -0,4
Gesamtergebnis 2,2 0,8 0,7 0,3

Zusätzliche Angaben zu Finanzinstrumenten

Die nachfolgende Aufstellung zeigt die Zuordnung der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, zur Bewertungshierarchie des IFRS 7 sowie des IFRS 13 (sogenannte Fair-Value-Hierarchie). Weder im Geschäftsjahr noch im Vorjahr erfolgten Umgruppierungen zwischen den verschiedenen Stufen der Fair-Value-Hierarchie. Grundlage der Hierarchiestufen sind die für die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte verwendeten Faktoren. Auf Stufe 1 wird der Preis unverändert von identischen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten übernommen, die an einem aktiven Markt gehandelt werden. Auf Stufe 2 werden Bewertungsfaktoren verwendet, die für den betreffenden finanziellen Vermögenswert oder die betreffende finanzielle Schuld zumindest von beobachtbaren Marktdaten abgeleitet werden können. Auf Stufe 3 stehen keine beobachtbaren Marktdaten zur Verfügung, sodass eine Bewertung anhand von Bewertungsmodellen erfolgen muss.

Zuordnung zu den Stufen der Fair-Value-Hierarchie

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Anhand von Börsenkursen ermittelt (Stufe 1) Von Marktwerten abgeleitet (Stufe 2) Nicht auf Marktwerten beruhende Bewertung (Stufe 3)
Mio.€ 30.6.2021 31.12.2020 30.6.2021 31.12.2020 30.6.2021 31.12.2020
Zum Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte 4,2 5,9*
Zum Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten 4,5 6,2
Gesamt - - 8,7 12,1 - -

* Vorjahreswert angepasst

Die Buchwerte der Finanzinstrumente, die Aufteilung nach Bewertungskategorien sowie die gemäß IFRS 9 geforderte Angabe der beizulegenden Zeitwerte und deren Bewertungsquellen nach Klassen gemäß IFRS 7 sind in den folgenden Tabellen dargestellt. Dabei werden auch Derivate aus Sicherungsbeziehungen einbezogen, obwohl sie keiner Bewertungskategorie des IFRS 9 angehören.

Buchwerte, Bewertungskategorien und Fair Values zum 30. Juni 2021

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Buchwerte
unter IFRS 9 laut Bilanz 30.6.2021
Bewertungskategorien nach IFRS 9
Mio.€ Fortgeführte Anschaffungskosten Beizulegender Zeitwert erfolgsneutral (FVOCI) Beizulegender Zeitwert erfolgswirksam (FVTPL) Zeitwerte 30.6.2021
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 227,5 227,5 - - 227,5
Wertpapiere 1,4 0,7 - 0,7 1,4
Übrige Finanzinstrumente und sonstige Vermögenswerte 21,3 17,8 0,6 2,9 21,3
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 91,2 91,2 - - 91,2
Summe finanzielle Vermögenswerte 341,4 337,2 0,6 3,6 341,4
Finanzverbindlichkeiten 293,2 293,2 - - 293,2
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 143,8 143,8 - - 143,8
Sonstige Verbindlichkeiten 82,7 78,2 0,4 4,1 82,7
Summe finanzielle Verbindlichkeiten 519,7 515,2 0,4 4,1 519,7

Buchwerte, Bewertungskategorien und Fair Values zum 31. Dezember 2020

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Buchwerte unter IFRS 9 laut Bilanz 31.12.2020 Bewertungskategorien nach IFRS 9
Mio.€ Fortgeführte Anschaffungskosten Beizulegender Zeitwert erfolgsneutral (FVOCI) Beizulegender Zeitwert erfolgswirksam (FVTPL) Zeitwerte 31.12.2020
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 209,5 209,5 - - 209,5
Wertpapiere 0,3 0,0 - 0,3 0,3
Übrige Finanzinstrumente und sonstige Vermögenswerte 25,6* 20,3 0,6* 4,7* 25,6*
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 67,8 67,5 - 0,3 67,8
Summe finanzielle Vermögenswerte 303,2 297,3 0,6 5,3 303,2
Finanzverbindlichkeiten 375,5 375,5 - - 375,5
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 152,3 152,3 - - 152,3
Sonstige Verbindlichkeiten 88,0 81,8 0,2 6,0 88,0
Summe finanzielle Verbindlichkeiten 615,8 609,6 0,2 6,0 615,8

* Vorjahreswerte angepasst

Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung zeigt die Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie der kurzfristigen Kontokorrentverbindlichkeiten im Vossloh-Konzern. Die Zahlungsmittel umfassen Schecks, Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten. Zahlungsmitteläquivalente umfassen Finanztitel mit einer Laufzeit von maximal drei Monaten, die jederzeit in Zahlungsmittel umgewandelt werden können. Kurzfristige Kontokorrentverbindlichkeiten ergeben sich bei Sollbeständen von kurzfristig fälligen Bankguthaben und werden in den Finanzmittelfonds einbezogen.

Die Kapitalflussrechnung wurde in Übereinstimmung mit IAS 7 erstellt und gliedert die Veränderungen der liquiden Mittel nach den Zahlungsströmen aus Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit. Dabei wird der Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit nach der indirekten Methode ermittelt.

Die jeweils auf die fortgeführten sowie die nicht fortgeführten Aktivitäten entfallenden Cashflows sind in der nachfolgenden Tabelle wiedergegeben. Nach der im Vorjahr erfolgten Entkonsolidierung des ehemaligen Geschäftsfelds Locomotives sind die Effekte in der Berichtsperiode unwesentlich.

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Mio.€ 1. Halbjahr 2021 1. Halbjahr 2020
Cashflow-Positionen Davon aus fortgeführten Aktivitäten Davon aus nicht fortgeführten Aktivitäten Davon aus fortgeführten Aktivitäten Davon aus nicht fortgeführten Aktivitäten
Bruttocashflow 70,2 -0,1 54,3 -13,3
Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit 10,9 -0,1 26,4 -53,2
Free Cashflow -15,6 -0,1 6,9 -54,1
Cashflow aus Investitionstätigkeit -26,3 - 13,3 -0,9
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 68,0 - -52,1 53,9
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 32,7 - 46,0* 2,6
Wechselkursbedingte Änderungen 0,9 - -1,3 0,0
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 86,4 - 32,9* 2,4

* Davon sind 0,7 Mio.€ am Anfang und 1,1 Mio.€ am Ende der Periode in Veräußerungsgruppen enthalten und werden gemäß IFRS 5 in den "Zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten" ausgewiesen.

Segmentinformationen

Das primäre Berichtsformat der Segmentberichterstattung orientiert sich an der internen Organisationsund Berichtsstruktur. Diese differenziert zwischen den von den verschiedenen Geschäftsfeldern des Vossloh-Konzerns angebotenen Produkten und Dienstleistungen. Neben den Geschäftsbereichen werden auch die einzelnen Geschäftsfelder gesondert dargestellt. Die Segmentstruktur hat sich gegenüber dem Vorjahr in den drei Geschäftsbereichen des Kerngeschäfts nicht verändert.

Der Geschäftsbereich Core Components beinhaltet das Angebot des Konzerns an industriell gefertigten Serienprodukten, die in hoher Stückzahl für Projekte der Bahninfrastruktur benötigt werden. Zum Geschäftsbereich gehören die Geschäftsfelder Fastening Systems sowie Tie Technologies. Vossloh Fastening Systems ist ein führender Anbieter von Schienenbefestigungssystemen. Das Angebot umfasst Schienenbefestigungen für sämtliche Einsatzbereiche, vom Nahverkehr über den Schwerlastverkehr bis zu Hochgeschwindigkeitsstrecken. Vossloh Tie Technologies ist der führende Hersteller von Betonstreckenschwellen in Nordamerika und Australien.

Vossloh Switch Systems als einziges Geschäftsfeld des Geschäftsbereichs Customized Modules ist einer der weltweit führenden Weichenhersteller. Das Geschäftsfeld stattet Schienennetze mit Weichen sowie zugehörigen Steuerungs- und Kontrollsystemen aus und übernimmt die Installation sowie die Wartung dieser Systeme. Auch hier reicht das Anwendungsspektrum von der Stadtbahn- bis zur Hochgeschwindigkeitsstrecke.

Vossloh Rail Services als einziges Geschäftsfeld des Geschäftsbereichs Lifecycle Solutions ist in den Bereichen Schienenhandel, Ladeleistung Langschienen auf Baustellen, Schweißwerkleistungen Neuschienen, Aufbereitung Altschienen, Baustellenschweißen, Schienenwechsel, Schienenschleifen/​-fräsen, Schienenprüfung und Baustellenüberwachung tätig. Außerdem organisiert und überwacht es Just-in-time-Schienen-transporte zu Baustellen und sorgt für die termingerechte Bereitstellung zugelassener Ladesysteme.

Im Geschäftsbereich Transportation waren die Aktivitäten im Bereich Schienenfahrzeuge einschließlich entsprechender Services zusammengefasst. Zum Geschäftsbereich gehörte das mit Wirkung vom 31. Mai 2020 veräußerte Geschäftsfeld Locomotives.

Die Konsolidierung beinhaltet die Eliminierung der intersegmentären Geschäftsbeziehungen. Im Wesentlichen handelt es sich hierbei um die Verrechnung der konzerninternen Aufwendungen und Erträge, die Eliminierung konzerninterner Erträge aus Ausschüttungen sowie die Verrechnung konzerninterner Forderungen und Verbindlichkeiten. Die Konsolidierungsspalte auf der obersten Konzernebene enthält die erforderlichen Eliminierungen aus Geschäftsbeziehungen zwischen Gesellschaften unterschiedlicher Geschäftsbereiche. Daneben werden in einer gesonderten Spalte die keinem Segment zugeordneten Holdinggesellschaften sowie die Vossloh AG als Management- und Finanzholding des Konzerns dargestellt, um zu den konsolidierten Zahlen des Gesamtkonzerns überzuleiten.

Die angewandten Rechnungslegungsmethoden sind für alle Segmente identisch und entsprechen den in der EU anzuwendenden IFRS. Geschäftsbeziehungen zwischen den einzelnen Segmenten werden zu marktüblichen Konditionen abgewickelt.

Eine Überleitung des in den Segmentinformationen ausgewiesenen Wertbeitrags des Gesamtkonzerns auf das in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesene Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) ist nachfolgend dargestellt:

Überleitung des Wertbeitrags auf das EBIT

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Mio.€ 1. Halbjahr 2021 1. Halbjahr 2020 2. Quartal 2021 2. Quartal 2020
Wertbeitrag 11,1 0,0* 14,5 -1,6*
Kapitalkosten auf das betriebsnotwendige Kapital (WACC: 7,0 %) 31,3 30,1* 15,8 15,2*
EBIT 42,4 30,1 30,3 13,6

* Vergleichsinformationen gemäß IAS 8 retrospektiv angepasst, vgl. die Erläuterung auf Seite 25

Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Die konsolidierten Unternehmen des Vossloh-Konzerns stehen im Rahmen ihrer normalen Geschäftstätigkeit mit nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen, Joint Ventures sowie assoziierten Unternehmen der Vossloh-Gruppe in geschäftlichen Beziehungen. Daneben wurden Geschäftsvorfälle mit Unternehmen des Knorr-Bremse-Konzerns abgewickelt, da diese aufgrund der von der KB Holding GmbH sowohl mehrheitlich an der Vossloh AG als auch mehrheitlich an der Knorr-Bremse AG gehaltenen Anteile als nahestehende Unternehmen anzusehen sind. Transaktionen mit Gesellschaften des Knorr-Bremse-Konzerns fanden in der Berichtsperiode nur in unwesentlichem Ausmaß statt und wurden zu marktüblichen Konditionen abgewickelt. In der folgenden Aufstellung sind die im Konzernabschluss erfassten Erlöse und Aufwendungen sowie Forderungen und Verbindlichkeiten aus Geschäftsvorfällen mit nahestehenden Unternehmen dargestellt. Es handelt sich dabei überwiegend um Geschäfte mit nicht konsolidierten Tochterunternehmen. Geschäftsvorfälle mit nahestehenden Personen haben im Berichtszeitraum nicht stattgefunden.

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Mio.€ 1. Halbjahr 2021
bzw. 30.6.2021
1. Halbjahr 2020
bzw. 30.6.2020
Käufe oder Verkäufe von Gütern
Umsatzerlöse aus dem Verkauf von fertigen und unfertigen Gütern 7,8 4,3
Materialaufwand aus dem Kauf von fertigen und unfertigen Gütern 4,8 8,6
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 7,8 4,6
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1,9 3,6
Rückstellungen für zweifelhafte Forderungen aus dem Verkauf von Gütern 0,4 0,0
Käufe oder Verkäufe von sonstigen Vermögenswerten
Erlöse aus dem Verkauf sonstiger Vermögenswerte 0,0 0,0
Forderungen aus dem Verkauf sonstiger Vermögenswerte 0,0 0,1
Verbindlichkeiten aus dem Kauf sonstiger Vermögenswerte 0,7 1,0
Geleistete oder bezogene Dienstleistungen
Erlöse aus der Bereitstellung von Dienstleistungen 0,3 0,7
Aufwendungen aus dem Bezug von Dienstleistungen 0,2 0,2
Lizenzen
Lizenzerlöse 0,0 0,0
Lizenzaufwendungen 0,8 0,3
Finanzierung
Zinserlöse aus gewährten Finanzierungsdarlehen 0,0 0,0
Forderungen aus gewährten Finanzierungsdarlehen 1,5 4,9
Gewährung von Bürgschaften und Sicherheiten
Gewährung von Bürgschaften 2,3 0,3
Gewährung von sonstigen Sicherheiten 0,0 0,0

Haftungsverhältnisse/​ Eventualverbindlichkeiten

Die Haftungsverhältnisse haben sich gegenüber dem 30. Juni 2020 von 201,1 Mio.€ um 110,3 Mio.€ auf 90,8 Mio.€ reduziert. Davon entfallen 83,3 Mio.€ auf Haftungsverhältnisse für das zum 31. Mai 2020 veräußerte ehemalige Geschäftsfeld Locomotives und unverändert 0,3 Mio.€ auf Haftungsverhältnisse für das zum 31. Januar 2017 veräußerte ehemalige Geschäftsfeld Electrical Systems. Für die noch bestehenden Haftungsverhältnisse des ehemaligen Geschäftsfelds Locomotives hat die Vossloh AG eine unwiderrufliche und bedingungslose Bürgschaft auf erste Anforderung einer erstklassigen Bank erhalten. Die noch bestehende Haftung für das ehemalige Geschäftsfeld Electrical Systems ist durch eine unwiderrufliche und bedingungslose Bürgschaft der Knorr-Bremse AG rückabgesichert. Die Haftungsverhältnisse resultieren in Höhe von 25,1 Mio.€ (Vorjahr: 102,0 Mio.€) aus Bürgschaftsverhältnissen. Davon betreffen 22,8 Mio.€ die ehemaligen Geschäftsfelder und 2,3 Mio.€ (Vorjahr: 0,3 Mio.€) nicht konsolidierte verbundene Unternehmen. 65,7 Mio.€ (Vorjahr: 99,1 Mio.€) der Haftungsverhältnisse sind auf Patronatserklärungen zurückzuführen; hiervon entfallen 60,7 Mio.€ auf die ehemaligen Geschäftsfelder und 5,0 Mio.€ (Vorjahr: 9,3 Mio.€) auf nicht konsolidierte verbundene Unternehmen. Das Risiko einer Inanspruchnahme wird bei allen aufgeführten Haftungsverhältnissen als nicht wahrscheinlich eingeschätzt.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Am 26. Juli 2021 erfolgte die Unterzeichnung des Kaufvertrags über alle Anteile an den Gesellschaften ETS Spoor B. V. sowie ETS International B. V.; der Vollzug des Kaufvertrags wird Ende Juli erfolgen. Die Gesellschaften sind im niederländischen Bahnmarkt als Handelsgesellschaft tätig. Sie werden dem Geschäftsfeld Rail Services zugeordnet werden und sollen das Geschäft mit schienenbezogenen Dienstleistungen im wichtigen Bahnmarkt der Niederlande verstärken.

Segmentinformationen nach Geschäftsbereichen und Geschäftsfeldern 1

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Fastening Systems Tie Technologies Konsolidierung Core
Components
1. Halbjahr 2021 Mio.€ 22,2 0,8 -0,1 22,9
Wertbeitrag 1. Halbjahr 2020 Mio.€ 19,2 -2,3 0,0 16,9
2. Quartal 2021 Mio.€ 12,8 1,5 -0,1 14,2
2. Quartal 2020 Mio.€ 2,6 0,2 0,0 2,8
Informationen aus der Gewinn- und Verlustrechnung/​Stromgrößen
1. Halbjahr 2021 Mio.€ 149,2 73,2 0,0 222,4
Außenumsatzerlöse 1. Halbjahr 2020 Mio.€ 82,4 77,2 0,0 159,6
2. Quartal 2021 Mio.€ 86,2 35,6 0,0 121,8
2. Quartal 2020 Mio.€ 43,5 40,9 0,0 84,4
1. Halbjahr 2021 Mio.€ 7,2 4,0 -3,2 8,0
Innenumsatzerlöse 1. Halbjahr 2020 Mio.€ 9,3 0,7 -4,9 5,1
2. Quartal 2021 Mio.€ 4,7 1,0 -2,1 3,6
2. Quartal 2020 Mio.€ 4,3 0,5 -2,2 2,6
1. Halbjahr 2021 Mio.€ 4,2 8,2 0,0 12,4
Planmäßige Abschreibungen 1. Halbjahr 2020 Mio.€ 4,2 6,6 0,0 10,8
2. Quartal 2021 Mio.€ 2,0 3,7 0,0 5,7
2. Quartal 2020 Mio.€ 2,2 3,3 0,0 5,5
1. Halbjahr 2021 Mio.€ 7,9 2,2 0,0 10,1
Investitionen in 1. Halbjahr 2020 Mio.€ 10,0 2,3 0,0 12,3
langfristige Vermögenswerte 2. Quartal 2021 Mio.€ 5,1 0,5 0,0 5,6
2. Quartal 2020 Mio.€ 7,1 0,5 0,0 7,6
Beteiligungsergebnis aus 1. Halbjahr 2021 Mio.€ 0,1 0,0 0,0 0,1
at-equity einbezogenen 1. Halbjahr 2020 Mio.€ 0,4 0,0 0,0 0,4
Unternehmen 2. Quartal 2021 Mio.€ 0,1 0,0 0,0 0,1
2. Quartal 2020 Mio.€ 0,2 0,0 0,0 0,2
1. Halbjahr 2021 Mio.€ 0,0 0,0 0,0 0,0
Ergebnis aus nicht 1. Halbjahr 2020 Mio.€ 0,0 0,0 0,0 0,0
fortgeführten Aktivitäten 2. Quartal 2021 Mio.€ 0,0 0,0 0,0 0,0
2. Quartal 2020 Mio.€ 0,0 0,0 0,0 0,0
1. Halbjahr 2021 Mio.€ 0,0 0,0 0,0 0,0
Wertminderungen 1. Halbjahr 2020 Mio.€ 0,0 0,0 0,0 0,0
2. Quartal 2021 Mio.€ 0,0 0,0 0,0 0,0
2. Quartal 2020 Mio.€ 0,0 0,0 0,0 0,0
1. Halbjahr 2021 Mio.€ 0,0 0,0 0,0 0,0
Wertaufholungen 1. Halbjahr 2020 Mio.€ 0,0 0,0 0,0 0,0
2. Quartal 2021 Mio.€ 0,0 0,0 0,0 0,0
2. Quartal 2020 Mio.€ 0,0 0,0 0,0 0,0
Informationen aus der Bilanz
Gesamtvermögen 30.6.2021 Mio.€ 320,6 203,0 -3,5 520,1
30.6.2020 Mio.€ 262,9 208,4 -3,3 468,0
Verbindlichkeiten 30.6.2021 Mio.€ 177,7 57,6 -3,5 231,8
30.6.2020 Mio.€ 136,5 80,4 -3,4 213,5
Beteiligungen an at-equity 30.6.2021 Mio.€ 4,4 0,0 0,0 4,4
einbezogenen Unternehmen 30.6.2020 Mio.€ 5,8 0,0 0,0 5,8
Mitarbeiter im 1. Halbjahr 2021 Anzahl 532 352 0 884
Periodendurchschnitt 1. Halbjahr 2020 Anzahl 541 394 0 935
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Customized
Modules
(Switch Systems)
Lifecycle
Solutions
(Rail Services)
Nicht
fortgeführte
Aktivitäten/​
Locomotives
Konsolidierung 2
1. Halbjahr 2021 Mio.€ 1,9 -5,2 0,0 0,0
Wertbeitrag 1. Halbjahr 2020 Mio.€ -4,1 3 -5,2 3 -24,5 31,5
2. Quartal 2021 Mio.€ 4,2 0,3 0,0 0,0
2. Quartal 2020 Mio.€ 0,5 3 -0,2 3 -22,2 29,2
Informationen aus der Gewinn- und Verlustrechnung/​Stromgrößen
1. Halbjahr 2021 Mio.€ 191,7 45,5 0,0 0,0
Außenumsatzerlöse 1. Halbjahr 2020 Mio.€ 185,6 45,2 41,7 -41,7
2. Quartal 2021 Mio.€ 104,9 26,8 0,0 0,0
2. Quartal 2020 Mio.€ 98,2 25,8 12,8 -12,8
1. Halbjahr 2021 Mio.€ 0,6 2,3 0,0 0,0
Innenumsatzerlöse 1. Halbjahr 2020 Mio.€ 0,9 2,0 7,0 0,0
2. Quartal 2021 Mio.€ 0,1 1,4 0,0 0,0
2. Quartal 2020 Mio.€ 0,7 1,2 7,0 0,0
1. Halbjahr 2021 Mio.€ 6,6 6,1 0,0 0,0
Planmäßige Abschreibungen 1. Halbjahr 2020 Mio.€ 7,3 5,9 7,6 -7,6
2. Quartal 2021 Mio.€ 3,3 3,1 0,0 0,0
2. Quartal 2020 Mio.€ 3,8 2,9 3,7 -3,7
1. Halbjahr 2021 Mio.€ 4,6 4,5 0,0 0,0
Investitionen in 1. Halbjahr 2020 Mio.€ 9,9 7,9 1,8 -1,8
langfristige Vermögenswerte 2. Quartal 2021 Mio.€ 3,4 2,4 0,0 0,0
2. Quartal 2020 Mio.€ 6,3 2,2 0,5 -0,5
Beteiligungsergebnis aus 1. Halbjahr 2021 Mio.€ 1,3 0,3 0,0 0,0
at-equity einbezogenen 1. Halbjahr 2020 Mio.€ 0,5 0,5 0,0 0,0
Unternehmen 2. Quartal 2021 Mio.€ 0,6 0,1 0,0 0,0
2. Quartal 2020 Mio.€ 0,2 0,3 0,0 0,0
1. Halbjahr 2021 Mio.€ 0,0 0,0 0,0 0,0
Ergebnis aus nicht 1. Halbjahr 2020 Mio.€ 0,0 0,0 -33,5 0,0
fortgeführten Aktivitäten 2. Quartal 2021 Mio.€ 0,0 0,0 0,0 0,0
2. Quartal 2020 Mio.€ 0,0 0,0 -14,3 0,0
1. Halbjahr 2021 Mio.€ 0,0 0,0 0,0 0,0
Wertminderungen 1. Halbjahr 2020 Mio.€ 0,6 0,0 0,0 0,0
2. Quartal 2021 Mio.€ 0,0 0,0 0,0 0,0
2. Quartal 2020 Mio.€ 0,3 0,0 0,0 0,0
1. Halbjahr 2021 Mio.€ 0,0 0,0 0,0 0,0
Wertaufholungen 1. Halbjahr 2020 Mio.€ 0,0 0,0 0,0 0,0
2. Quartal 2021 Mio.€ 0,0 0,0 0,0 0,0
2. Quartal 2020 Mio.€ 0,0 0,0 0,0 0,0
Informationen aus der Bilanz
Gesamtvermögen 30.6.2021 Mio.€ 536,8 234,4 0,0 0,0
30.6.2020 Mio.€ 546,5 3 225,7 3 232,7 -232,7
Verbindlichkeiten 30.6.2021 Mio.€ 290,1 212,6 0,0 0,0
30.6.2020 Mio.€ 310,1 209,5 139,4 -139,4
Beteiligungen an at-equity 30.6.2021 Mio.€ 36,3 10,8 0,0 0,0
einbezogenen Unternehmen 30.6.2020 Mio.€ 39,6 3 9,9 3 0,0 0,0
Mitarbeiter im 1. Halbjahr 2021 Anzahl 2.137 508 0 0
Periodendurchschnitt 1. Halbjahr 2020 Anzahl 1.987 504 490 -490
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Transportation Holdinggesellschaften Konsolidierung Konzern
1. Halbjahr 2021 Mio.€ 0,0 -10,6 2,1 11,1
Wertbeitrag 1. Halbjahr 2020 Mio.€ 7,0 -10,8 -3,8 0,0 3
2. Quartal 2021 Mio.€ 0,0 -5,3 1,1 14,5
2. Quartal 2020 Mio.€ 7,0 -6,0 -5,7 -1,6 3
Informationen aus der Gewinn- und Verlustrechnung/​Stromgrößen
1. Halbjahr 2021 Mio.€ 0,0 0,0 0,0 459,6
Außenumsatzerlöse 1. Halbjahr 2020 Mio.€ 0,0 0,0 0,0 390,4
2. Quartal 2021 Mio.€ 0,0 0,0 0,0 253,5
2. Quartal 2020 Mio.€ 0,0 0,0 0,0 208,4
1. Halbjahr 2021 Mio.€ 0,0 0,0 -7,9 3,0
Innenumsatzerlöse 1. Halbjahr 2020 Mio.€ 7,0 0,0 -12,2 2,8
2. Quartal 2021 Mio.€ 0,0 0,0 -3,1 2,0
2. Quartal 2020 Mio.€ 7,0 0,0 -9,7 1,8
1. Halbjahr 2021 Mio.€ 0,0 0,4 0,0 25,5
Planmäßige Abschreibungen 1. Halbjahr 2020 Mio.€ 0,0 0,3 0,0 24,3
2. Quartal 2021 Mio.€ 0,0 0,2 0,0 12,3
2. Quartal 2020 Mio.€ 0,0 0,2 0,0 12,4
1. Halbjahr 2021 Mio.€ 0,0 0,7 0,0 19,9
Investitionen in 1. Halbjahr 2020 Mio.€ 0,0 0,4 0,0 30,5
langfristige Vermögenswerte 2. Quartal 2021 Mio.€ 0,0 0,5 0,0 11,9
2. Quartal 2020 Mio.€ 0,0 0,0 0,0 16,1
Beteiligungsergebnis aus 1. Halbjahr 2021 Mio.€ 0,0 0,0 0,0 1,7
at-equity einbezogenen 1. Halbjahr 2020 Mio.€ 0,0 0,0 0,0 1,4
Unternehmen 2. Quartal 2021 Mio.€ 0,0 0,0 0,0 0,8
2. Quartal 2020 Mio.€ 0,0 0,0 0,0 0,7
1. Halbjahr 2021 Mio.€ 0,0 -0,3 0,0 -0,3
Ergebnis aus nicht 1. Halbjahr 2020 Mio.€ -33,5 5,8 0,0 -27,7
fortgeführten Aktivitäten 2. Quartal 2021 Mio.€ 0,0 -0,3 0,0 -0,3
2. Quartal 2020 Mio.€ -14,3 6,4 0,0 -7,9
1. Halbjahr 2021 Mio.€ 0,0 0,5 0,0 0,5
Wertminderungen 1. Halbjahr 2020 Mio.€ 0,0 0,0 0,0 0,6
2. Quartal 2021 Mio.€ 0,0 0,1 0,0 0,1
2. Quartal 2020 Mio.€ 0,0 0,0 0,0 0,3
1. Halbjahr 2021 Mio.€ 0,0 0,0 0,0 0,0
Wertaufholungen 1. Halbjahr 2020 Mio.€ 0,0 0,0 0,0 0,0
2. Quartal 2021 Mio.€ 0,0 0,0 0,0 0,0
2. Quartal 2020 Mio.€ 0,0 0,0 0,0 0,0
Informationen aus der Bilanz
Gesamtvermögen 30.6.2021 Mio.€ 0,0 1.278,7 -1.293,4 1.276,6
30.6.2020 Mio.€ 0,0 1.339,0 -1.348,6 1.230,6 3
Verbindlichkeiten 30.6.2021 Mio.€ 0,0 408,2 -435,2 707,5
30.6.2020 Mio.€ 0,0 585,5 -483,8 834,8
Beteiligungen an at-equity 30.6.2021 Mio.€ 0,0 0,0 0,0 51,5
einbezogenen Unternehmen 30.6.2020 Mio.€ 0,0 0,0 0,0 55,3 3
Mitarbeiter im 1. Halbjahr 2021 Anzahl 0 60 0 3.589
Periodendurchschnitt 1. Halbjahr 2020 Anzahl 0 58 0 3.484

1 Zu weiteren Segmentinformationen vgl. Seite 29 f.
2 Die Konsolidierungsspalte enthält die gemäß IFRS 5 erforderliche Eliminierung der umgegliederten Aufwendungen und Erträge sowie Bilanzposten der als nicht fortgeführte Aktivitäten ausgewiesenen Berichtssegmente
3 Vergleichsinformationen gemäß IAS 8 retrospektiv angepasst, vgl. die Erläuterung auf Seite 25

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Halbjahresfinanzberichterstattung der Konzernhalbjahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.

Werdohl, 27. Juli 2021

Vossloh AG

Der Vorstand

Oliver Schuster, Dr. Thomas Triska, Jan Furnivall

Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht

An die Vossloh Aktiengesellschaft, Werdohl

Wir haben den verkürzten Konzernzwischenabschluss - bestehend aus der Gewinn- und Verlustrechnung, der Gesamtergebnisrechnung, der Kapitalflussrechnung, der Bilanz, der Eigenkapitalveränderungsrechnung sowie ausgewählten erläuternden Anhangangaben - und den Konzernzwischenlagebericht der Vossloh Aktiengesellschaft, Werdohl, für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2021, die Bestandteile des Halbjahresfinanzberichts nach § 115 WpHG sind, einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und des Konzernzwischenlageberichts nach den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu dem verkürzten Konzernzwischenabschluss und dem Konzernzwischenlagebericht auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht abzugeben.

Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernzwischenabschlusses und des Konzernzwischenlageberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen vorgenommen. Danach haben wir die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen, dass wir bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, oder der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden ist. Eine prüferische Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft sowie auf analytische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir einen Bestätigungsvermerk nicht erteilen.

Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss der Vossloh Aktiengesellschaft, Werdohl, in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, oder dass der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden ist.

Düsseldorf, den 27. Juli 2021

Deloitte GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

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(René Kadlubowski) (Christian Siepe)
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Termine 2021

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Veröffentlichung Zwischenbericht/​Zwischenmitteilung zum 30. September 2021 28. Oktober 2021

Weitere Termine unter www.vossloh.com

Termine 2022

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Veröffentlichung Konzernabschluss 2021 März 2022
Pressekonferenz März 2022
Investoren- und Analystenkonferenz März 2022
Hauptversammlung Mai 2022

Investor Relations

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Ansprechpartner Dr. Daniel Gavranovic
E-Mail investor.relations@vossloh.com
Telefon +49 (0)2392/​52-609
Telefax +49 (0)2392/​52-219

Organe der Vossloh AG

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Vorstand Oliver Schuster (Vorsitzender)
Dr. Thomas Triska
Jan Furnivall
Aufsichtsrat Prof. Dr. Rüdiger Grube, Vorsitzender, Geschäftsführender Gesellschafter
der Rüdiger Grube International Business Leadership GmbH, Hamburg
Ulrich M. Harnacke, stellvertretender Vorsitzender, Wirtschaftsprüfer,
Steuerberater und Unternehmensberater, Mönchengladbach
Dr. Roland Bosch, Geschäftsführer der WOLFF & MÜLLER Holding GmbH & Co. KG,
Königstein/​Taunus
Marcel Knüpfer, Technischer Fachwirt und Schichtleiter, Zwenkau
Andreas Kretschmann, Sozialversicherungsfachangestellter, Neuenrade
Dr. Bettina Volkens, ehemaliges Mitglied des Vorstands der Deutsche Lufthansa AG,
Königstein/​Taunus

Informationen zur Vossloh-Aktie

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ISIN DE0007667107
Handelsplätze Xetra, Düsseldorf, Frankfurt, Berlin, Hamburg,
Hannover, Stuttgart, München
Anzahl im Umlauf befindlicher Aktien am 30. Juni 2021 17.564.180
Aktienkurs (30. Juni 2021) 42,55 €
Kurshoch/​-tief (Januar bis Juni 2021) 45,80 €/​39,35 €
Reuterskürzel VOSG.DE
Bloombergkürzel VOS:GR

vossloh.com

Vossloh Aktiengesellschaft • Vosslohstraße 4 • D-58791 Werdohl • Postfach 18 60 • D-58778 Werdohl
Telefon +49 (0)2392/​52-0 • Telefax +49 (0)2392/​52-219