Wacker Chemie AG

München

Halbjahresfinanzbericht nach WpHG zum Geschäftsjahr vom 01.01.2024 bis zum 30.06.2024

Halbjahresbericht

Januar bis Juni 2024

Veröffentlicht am 26. Juli 2024

1. Halbjahr

Wacker Chemie AG

Kennzahlen 1. Halbjahr 2024

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Mio. €

1. Halbjahr 2024

1. Halbjahr 2023

Veränderung in %

Ergebnis/​Rendite/​Cashflow

Umsatz

2.957,4

3.496,8

-15,4

EBITDA

332,2

536,5

-38,1

EBITDA-Marge (%)

11,2

15,3

-

EBIT

106,0

330,6

-67,9

EBIT-Marge (%)

3,6

9,5

-

Finanzergebnis

-11,0

-14,2

-22,5

Ergebnis vor Ertragsteuern

95,0

316,4

-70,0

Periodenergebnis

83,2

266,1

-68,7

Ergebnis je Aktie (unverwässert/​verwässert) (€)

1,47

5,28

-72,2

Investitionen, ohne Akquisitionen

294,1

249,4

17,9

Abschreibungen

226,2

205,9

9,9

Netto-Cashflow

-305,5

-49,2

>100

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Mio. €

30.06.2024

31.12.2023

Veränderung in %

Bilanz

Bilanzsumme

9.020,7

8.854,4

1,9

Eigenkapital

4.620,5

4.579,9

0,9

Eigenkapitalquote (%)

51,2

51,7

-

Finanzierungsverbindlichkeiten

1.800,3

1.505,6

19,6

Nettofinanzschulden (-) /​ Nettofinanzvermögen (+)

-660,6

-83,7

>100

Mitarbeiter (Anzahl am Stichtag)

16.461

16.378

0,5

Halbjahresfinanzbericht -
Januar bis Juni 2024

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Konzernumsatz im 1. Halbjahr 2024 liegt mit 2,96 Mrd. € um 15 Prozent unter Vorjahr

EBITDA ist vor allem wegen deutlich geringerer Verkaufspreise mit 332 Mio. € um 38 Prozent unter Vorjahr

EBIT sinkt auf 106 Mio. €, Periodenergebnis des 1. Halbjahres 2024 beträgt 83 Mio. €

Investitionen steigen im Vergleich zum Vorjahr um 18 Prozent auf 294 Mio. €

Netto-Cashflow des Berichtszeitraums ist aufgrund des gesunkenen Ergebnisses und insgesamt gestiegener Investitionen mit -305 Mio. € negativ

Jahresprognose bestätigt

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

nach einem herausfordernden Jahr 2023 hat sich in den vergangenen Monaten vorsichtiger Optimismus in der Weltwirtschaft breitgemacht. Zwar bestehen weiterhin erhebliche Risiken, die vor allem aus geopolitischen Spannungen resultieren. Doch die Lage hellt sich auf. Die Inflationsraten gehen schneller zurück als erwartet, die Konsumlaune steigt langsam wieder. Energie- und Rohstoffpreise haben sich entspannt, auch wenn das Niveau in Europa weiterhin hoch ist. In der chemischen Industrie hat sich die Auftragslage verbessert. Treiber der Entwicklung sind vor allem die Schwellenländer mit China an der Spitze. Dabei stellt sich die Entwicklung in China uneinheitlich dar; die Nachfrage aus dem Bausektor ist weiterhin schwach, während sich der Bereich Elektromobilität gut entwickelt hat. In Deutschland sehen wir eine leichte Belebung, die Nachfrage steigt in einigen Abnehmerbranchen wieder an. Eine nachhaltige Trendwende ist jedoch noch nicht in Sicht. Das Umfeld wird auch im 2. Halbjahr herausfordernd bleiben.

Was uns zuversichtlich stimmt: In unserem Silicone-Geschäft verkaufen wir immer mehr Spezialitäten. In unserem Polymers-Geschäft mit Dispersionen sehen wir eine steigende Nachfrage bei kundennahen Produkten wie Farben und Verpackungen. In unserem Polysilicium-Geschäft konnten wir den Anteil an Polysilicium, das in die Halbleiterindustrie geht, zuletzt weiter steigern. In unserem Biotechnologie-Geschäft sind Biopharmazeutika die Wachstumstreiber. All das zeigt: Unsere Strategie geht auf.

Wir sind nah am Kunden - mit guten Produkten und erstklassigem Service. Gerade jetzt ist das wichtiger denn je. Wir setzen alle Hebel in Bewegung, um WACKER auf Kurs zu halten. Das bedeutet auch: Wir hinterfragen unsere Sachkosten. Die Maxime ist, sich angesichts der aktuellen Situation noch stärker auf das Wesentliche zu fokussieren. Bei Neueinstellungen gehen wir mit Augenmaß vor. Das gilt insbesondere für den indirekten Bereich - also überall dort, wo nicht produziert wird. Und auch unsere Prozesse stellen wir auf den Prüfstand. Auf politischer und regulatorischer Ebene lassen wir nicht nach, bessere Rahmenbedingungen einzufordern: international wettbewerbsfähige Strompreise, leistungsstarke Netze und den Abbau überbordender Überwachungs- und Berichtspflichten. Der Wirtschaftsstandort Deutschland muss für die Branche wieder attraktiver werden. Zukunftsinvestitionen müssen sich wieder lohnen. Die Wirtschaftspolitik muss wieder ein für die Industrie aussichtsreiches und planbares Umfeld schaffen. Das ist umso wichtiger, weil die chemische Industrie eine Schlüsselrolle bei der Transformation hin zur Klimaneutralität einnimmt. Auch wir bei WACKER spielen hier eine zentrale Rolle.

Wir bieten Lösungen für die großen Zukunftsthemen - von der Elektromobilität über die Energiewende bis hin zu Digitalisierung, Gesundheit und Ernährung. Wir sind davon überzeugt: Diese Themen werden unser Geschäft langfristig weitertreiben. Hier setzen wir Schwerpunkte und haben uns strategisch entsprechend aufgestellt. Bis zum Jahr 2030 wollen wir so weiterwachsen und unsere Ertragskraft steigern.

Um unsere Ziele zu erreichen, investieren wir weiterhin konsequent in unser künftiges Wachstum. Hier haben wir in den vergangenen sechs Monaten nicht nachgelassen. Unsere Investitionen im 1. Halbjahr 2024 lagen bei 294 Mio. € und damit sogar über dem hohen Niveau des Vorjahres. Wir haben in den vergangenen Monaten einige Projekte vorangetrieben, die unser künftiges Wachstum beschleunigen werden.

Im tschechischen Karlsbad hat zum Beispiel der Bau eines neuen Produktionsstandorts für Siliconspezialitäten begonnen. Solche Silicone werden in wichtigen Zukunftstechnologien wie der Elektromobilität, dem Medizintechniksektor oder im Netzausbau eingesetzt. In Burghausen schreitet der Bau unserer neuen Reinigungslinie für Polysilicium voran. Wir steigern hier unsere Kapazitäten für Halbleiter-Polysilicium um deutlich mehr als 50 Prozent und ermöglichen noch höhere Reinheiten. Insbesondere im Bereich Künstliche Intelligenz werden solche Qualitäten benötigt. An unserem Standort in Halle haben wir im Juni unser neues mRNA-Kompetenzzentrum eröffnet. Die Einrichtung kann in großem Maßstab Wirkstoffe auf Basis von Messenger-Ribonukleinsäure (mRNA) herstellen, wie etwa mRNA-Impfstoffe gegen das Coronavirus. Ebenfalls im Juni eröffnet haben wir unsere neue Unternehmenszentrale im Münchner Werksviertel. Das WACKER House ist mehr als nur ein neues Gebäude. Damit einher geht auch eine neue Arbeitswelt: moderner, flexibler und agiler. Insofern ist unsere neue Zentrale ein Katalysator für kreative Ideen, Inspiration und Innovation und letztlich unternehmerischen Erfolg.

All diese Beispiele zeigen: WACKER ist strategisch, aber auch finanziell und personell hervorragend aufgestellt. Wir gehen mutig voran. Wir investieren in unsere Zukunft. Denn wir glauben an unser Geschäftsmodell und dessen Erfolg. WACKER ist und bleibt auf Kurs.

München, den 26. Juli 2024

Der Vorstand der Wacker Chemie AG

Die WACKER-Aktie

Die weltweiten Aktienmärkte haben sich im 1. Halbjahr 2024 trotz vieler Belastungsfaktoren insgesamt positiv entwickelt. Anhaltende geopolitische Spannungen zwischen den USA und China sowie die Kriege in der Ukraine und Nahost dämpften die Stimmung an den Märkten. Insgesamt erwies sich die globale Wirtschaft jedoch als widerstandsfähig und die Inflation bewegte sich in vielen Ländern allmählich in Richtung der Ziele der Notenbanken. Alle großen Börsenindizes verbuchten im 1. Halbjahr 2024 Gewinne.

Auch der deutsche Leitindex DAX legte im 1. Halbjahr insgesamt zu. Nach einem verhaltenen Start im Januar kletterte der Index bis Ende März auf rund 18.500 Punkte. Nach einem Rücksetzer im April erreichte der DAX am 15. Mai mit 18.869 Punkten seinen bisherigen Höchststand. Am 28. Juni ging der Index mit einem Schlusskurs von 18.235 Punkten aus dem Handel. Insgesamt schloss der DAX das 1. Halbjahr 2024 damit rund 8 Prozent über seinem Wert von Ende Dezember ab. Deutsche Nebenwerte koppelten sich vom positiven Trend an den globalen Aktienmärkten weitgehend ab. So verzeichnete etwa der MDAX im Berichtszeitraum von Januar bis Juni ein Minus von rund 7 Prozent.

Der Kurs der WACKER-Aktie lag zum Jahresauftakt bei 114,30 € (Jahresschlusskurs 29. Dezember 2023). Ihren Tiefststand im Berichtszeitraum erreichte die Aktie am 17. Januar mit 92,12 €. Im Laufe des 1. Quartals machte das Papier Boden gut und erreichte schließlich am 8. April mit 115,75 € seinen Höchststand im Berichtszeitraum. Im Verlauf des 2. Quartals fielen die Anteilsscheine erneut unter die 100-€-Marke. Im Juni setzte dann eine Erholung ein. Am 28. Juni ging die WACKER-Aktie mit einem Schlusskurs von 101,80 € aus dem Handel. Das waren rund 11 Prozent weniger als zum Start des Berichtszeitraums und entspricht einer Marktkapitalisierung von rund 5,05 Mrd. €.

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Weitere Angaben zu WACKER am Kapitalmarkt finden sich im Geschäftsbericht 2023 auf den Seiten 22 bis 27 sowie im Internet unter www.wacker.com/​investor-relations .

Kursverlauf der WACKER-Aktie im 1. Halbjahr 2024 (indiziert auf 100)

1 100 = 114,30 € (Jahresschlusskurs 29.12.2023)

Konzernzwischenlagebericht

Gesamtwirtschaftliche Lage, Konjunkturausblick und Branchenentwicklung

Anzeichen für leichte Erholung der Weltwirtschaft

Obwohl die Weltwirtschaft auch 2024 weiterhin von geopolitischen Krisen geprägt ist, erkennt die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) Anzeichen für eine leichte Erholung. Die Inflationsraten gehen schneller zurück als erwartet und es ist eine Verbesserung der Realeinkommen zu beobachten. Die Lage auf den Arbeitsmärkten entspannt sich bei weiterhin hohen Beschäftigungsniveaus. Vor diesem Hintergrund geht die OECD von einem globalen Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 3,1 Prozent im Jahr 2024 aus. Das Wachstum dürfte in den USA und in vielen Schwellenländern besser ausfallen als in den anderen Industrienationen.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) schätzt die Lage ähnlich ein. Die Weltwirtschaft erhole sich zwar langsam und in den verschiedenen Regionen unterschiedlich stark, aber stetig. Die Wirtschaft habe sich trotz Zinsanhebungen durch die Zentralbanken überraschend widerstandsfähig gezeigt. Dies sei zum Teil auch darauf zurückzuführen, dass Verbraucher in Industrienationen auf Sparguthaben, die sie während der Covid-19-Pandemie aufgebaut hatten, zurückgegriffen hätten. Der IWF prognostiziert für 2024 ein globales Wirtschaftswachstum von 3,2 Prozent, welches sich somit auf dem Niveau von 2023 bewegt.

WACKER erwartet auf Grundlage der aktuellen Konjunkturprognosen, dass die weltweite Wirtschaftsleistung im Jahr 2024 leicht wachsen wird. Die größten Wachstumsimpulse kommen voraussichtlich aus dem asiatischen Raum.

Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts

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%

2023

Ausblick 2024

Welt

3,3

3,2

Industrieländer

1,7

1,7

Entwicklungs- und Schwellenländer

4,4

4,3

Eurozone

0,5

0,9

Deutschland

-0,2

0,2

Asien

5,7

5,4

China

5,2

5,0

Indien

8,2

7,0

USA

2,5

2,6

Quelle: IWF, World Economic Outlook Update, Juli 2024

Produktion in der chemischen Industrie zeigt leichte Anzeichen von Belebung

Die chemisch-pharmazeutische Industrie startete besser ins Jahr 2024 als erwartet. Wie der Verband der Chemischen Industrie e. V. (VCI) berichtet, konnte die globale Chemieproduktion zu Jahresbeginn ein Produktionsplus verzeichnen, welches hauptsächlich auf die verbesserte Auftragslage zurückzuführen war. Ursächlich waren niedrige Lagerbestände auf Kundenseite, die teilweise wieder aufgefüllt wurden. Geopolitische Konflikte, hohe Finanzierungskosten und Unsicherheiten im Bereich der Industrie- und Handelspolitik stellen die Unternehmen aber weiterhin vor Herausforderungen. Der VCI rechnet für 2024 mit einem Anstieg der weltweiten Produktionsleistung der chemischen Industrie um 3,4 Prozent - nach 2,9 Prozent im Jahr 2023. Die Wachstumsdynamik zeichnet sich dabei weiterhin durch große Unterschiede zwischen den Regionen aus; Treiber der Entwicklung sind vor allem die Schwellenländer mit China an der Spitze.


Auch die deutschen Chemieunternehmen sehen Anzeichen für eine leichte Belebung, wenngleich sich eine nachhaltige Erholung auf der Nachfrageseite bislang noch nicht abzeichnet. In den ersten Monaten des Jahres 2024 konnten Produktion und Umsatz aufgrund einer leichten Auftragszunahme ausgeweitet werden; die Kapazitäten der Branche waren aber noch nicht ausgelastet. Die Strom- und Gaspreise bewegen sich auf einem weiterhin hohen Niveau. Es zeigten sich aber zuletzt Anzeichen für eine Entspannung. Die Erzeugerpreise gerieten im 1. Halbjahr unter Druck. Laut Halbjahresbilanz des VCI wuchs die deutsche Chemiebranche in den ersten sechs Monaten des Jahres um 3,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Rechnet man das Pharmageschäft heraus, betrug das Plus 3,5 Prozent. Der Verband rechnet damit, dass sich das Wachstum verstetigt, und plant für das Gesamtjahr mit einem Anstieg der Chemie- und Pharmaproduktion um 3,5 Prozent. Für die Chemieproduktion (ohne Pharma) prognostiziert er einen Anstieg um 5,0 Prozent.

Entwicklung ausgewählter Branchenkennzahlen

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%

Wachstum 2023

Ausblick Wachstum 2024

Chemische Industrie

Produktionsleistung weltweit 1

2,9

3,4

Produktionsleistung EU 1

-8,1

0,5

Produktionsleistung Deutschland 1/​2

-10,1

5,0

Photovoltaikindustrie

weltweit neu installierte Photovoltaikleistung 3

87

22

Quellen:
1Verband der Chemischen Industrie e. V. (VCI), Business Worldwide, Die wirtschaftliche Lage der globalen Chemie im 1. Quartal, Juni 2024;
2Verband der Chemischen Industrie e. V. (VCI ), Halbjahresbilanz der chemisch-pharmazeutischen Industrie 2024, Juli 2024;
3SolarPower Europe, Global Market Outlook for Solar Power 2024-2028, Juni 2024

Für die Photovoltaikindustrie rechnen Branchenexperten mit weiterem starken Wachstum im Jahr 2024, auch wenn das Marktumfeld von hohen Überkapazitäten, einem starken Preisverfall und einer verhaltenen Nachfrage charakterisiert ist. Die Wettbewerbsfähigkeit der Photovoltaik gegenüber anderen Energiequellen verbessert sich aufgrund abnehmender Gestehungskosten für Solarstrom und höherer Effizienz laufend. Zudem ist Solarenergie ein wesentlicher Faktor für die Erreichung der globalen Klimaschutzziele.

Für 2024 gehen die Experten des Branchenverbandes SolarPower Europe in ihrem globalen Marktausblick davon aus, dass - in einem mittleren Prognose-Szenario - rund 544 Gigawatt Photovoltaikleistung zum bestehenden Netz hinzukommen werden. Im Vergleich zu 2023 würde das einen Zuwachs um 22 Prozent bedeuten.

WACKER rechnet, wie im Geschäftsbericht 2023 erläutert, weiterhin damit, dass die weltweit neu installierte Photovoltaikleistung in diesem Jahr zwischen 450 und 530 Gigawatt liegen wird.

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Siehe Geschäftsbericht 2023 , Seite 120

Konzernentwicklung/​Ertragslage

1. Januar bis 30. Juni 2024

Umsatzerlöse

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Mio. €

1. Halbjahr 2024

1. Halbjahr 2023

Veränderung in %

WACKER SILICONES

1.429,1

1.458,9

-2,0

WACKER POLYMERS

761,5

844,4

-9,8

WACKER BIOSOLUTIONS

169,6

167,4

1,3

WACKER POLYSILICON

531,6

954,0

-44,3

Zentralfunktionen/​Sonstiges

73,3

82,7

-11,4

Konsolidierungen

-7,7

-10,6

-27,4

Konzernumsatz

2.957,4

3.496,8

-15,4

EBITDA

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Mio. €

1. Halbjahr 2024

1. Halbjahr 2023

Veränderung in %

WACKER SILICONES

171,4

147,7

16,0

WACKER POLYMERS

114,2

146,3

-21,9

WACKER BIOSOLUTIONS

5,7

-2,1

n.a.

WACKER POLYSILICON

98,5

254,0

-61,2

Zentralfunktionen/​Sonstiges

-57,3

-8,3

>100

Konsolidierungen

-0,3

-1,1

-72,7

Konzern-EBITDA

332,2

536,5

-38,1

EBIT

scrollen

Mio. €

1. Halbjahr 2024

1. Halbjahr 2023

Veränderung in %

WACKER SILICONES

100,9

81,2

24,3

WACKER POLYMERS

85,5

121,3

-29,5

WACKER BIOSOLUTIONS

-14,2

-13,7

3,6

WACKER POLYSILICON

39,1

195,7

-80,0

Zentralfunktionen/​Sonstiges

-105,0

-52,8

98,9

Konsolidierungen

-0,3

-1,1

-72,7

Konzern-EBIT

106,0

330,6

-67,9

Der Umsatz des WACKER-Konzerns ist im Berichtszeitraum gegenüber dem Vorjahr deutlich zurückgegangen.
Die Umsatzerlöse beliefen sich von Januar bis Juni 2024 auf 2.957,4 Mio. € (Vorjahr 3.496,8 Mio. €). Das ist ein Minus von 15 Prozent.

Ausschlaggebend für diesen Rückgang waren in erster Linie niedrigere Absatzpreise. Wechselkursveränderungen wirkten sich dagegen nur unwesentlich aus. Der Umsatz fiel in den drei Geschäftsbereichen WACKER SILICONES, WACKER POLYMERS und WACKER POLYSILICON niedriger aus als im 1. Halbjahr 2023. Während sich WACKER SILICONES mit einem Rückgang von 2 Prozent nahezu auf Vorjahresniveau bewegte, fiel der Rückgang bei WACKER POLYMERS mit 10 Prozent deutlicher aus. Ausschlaggebend waren hier vor allem niedrigere Preise bei leicht gestiegenem Absatzvolumen. Besonders deutlich war das Minus bei WACKER POLYSILICON: Hier sank der Umsatz um 44 Prozent, was vor allem auf die stark rückläufige Entwicklung der Polysiliciumpreise für Solaranwendungen und auch deutlich geringere Absatzmengen zurückzuführen ist. Im Geschäftsbereich WACKER BIOSOLUTIONS hat sich der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1 Prozent erhöht. Während die Absatzmengen in fast allen Produktgruppen stiegen, wirkten sich niedrigere Preise negativ auf den Umsatz aus.

Umsatzentwicklung im Jahresvergleich

Umsatz in Europa, Asien und Amerika rückläufig

Im Berichtszeitraum Januar bis Juni 2024 ist der Konzernumsatz in den Regionen Europa, Amerika und Asien gesunken. In Asien ging der Umsatz um 28 Prozent zurück. In Amerika lag das Minus im Jahresvergleich bei 2 Prozent, in Europa ging der Umsatz um 8 Prozent zurück.

Konzernumsatz nach Regionen

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Mio. €

1. Halbjahr 2024

1. Halbjahr 2023

Veränderung in %

Anteil am
Konzernumsatz in %

Europa

1.143,2

1.246,5

-8,3

39

Amerika

533,8

545,5

-2,1

18

Asien

1.112,7

1.542,9

-27,9

38

Sonstige Regionen

167,7

161,9

3,6

5

Gesamtumsatz

2.957,4

3.496,8

-15,4

100


EBITDA liegt bei 332 Mio. €, EBITDA-Marge beträgt 11 Prozent

WACKER hat im Berichtszeitraum ein EBITDA von 332,2 Mio. € erwirtschaftet. Es lag damit um 38 Prozent unter dem Wert des Vorjahreszeitraums (536,5 Mio. €). Maßgeblich für diesen Rückgang waren in erster Linie niedrigere Preise - vor allem im Polysilicium-Geschäft. Für die sechs Monate Januar bis Juni 2024 ergibt sich im WACKER-Konzern eine EBITDA-Marge von 11,2 Prozent (Vorjahr 15,3 Prozent).

Überleitung EBITDA auf EBIT

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Mio. €

1. Halbjahr 2024

1. Halbjahr 2023

Veränderung in %

EBITDA

332,2

536,5

-38,1

Abschreibungen/​Zuschreibungen auf Anlagevermögen

-226,2

-205,9

9,9

EBIT

106,0

330,6

-67,9

EBIT sinkt gegenüber dem Vorjahr

Das Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) ist im Berichtszeitraum deutlich zurückgegangen. Es summiert sich auf 106,0 Mio. € (Vorjahr 330,6 Mio. €). Für die Monate Januar bis Juni 2024 ergibt sich eine EBIT-Marge von 3,6 Prozent (Vorjahr 9,5 Prozent). Ausschlaggebend für diesen Rückgang waren in erster Linie die bereits genannten Faktoren.

Die Abschreibungen beliefen sich im Berichtszeitraum auf 226,2 Mio. € (Vorjahr 205,9 Mio. €). Das sind 10 Prozent mehr als vor einem Jahr. Grund waren hier die hohen Investitionen in den Ausbau unserer Produktionskapazitäten.

Die Herstellungskostenquote lag im Berichtszeitraum bei 85 Prozent. Sie ist damit im Vergleich zum Vorjahr um 4 Prozentpunkte gestiegen. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf die niedrigeren Absatzpreise zurückzuführen. Die Rohstoff- und Energiepreise waren in Summe rückläufig, allerdings reichten die Effekte nicht aus, um den Rückgang der Absatzpreise auszugleichen. Die Maßnahmen zur Kostensenkung aus den laufenden Effizienzprogrammen des Konzerns und der Geschäftsbereiche haben sich ebenfalls positiv ausgewirkt.

Überleitung EBIT auf Periodenergebnis

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Mio. €

1. Halbjahr 2024

1. Halbjahr 2023

Veränderung in %

EBIT

106,0

330,6

-67,9

Finanzergebnis

-11,0

-14,2

-22,5

Ergebnis vor Ertragsteuern

95,0

316,4

-70,0

Ertragsteuern

-11,8

-50,3

-76,5

Periodenergebnis

83,2

266,1

-68,7

davon

auf Aktionäre der Wacker Chemie AG entfallend

73,2

262,4

-72,1

auf andere Gesellschafter entfallend

10,0

3,7

>100

Ergebnis je Aktie in € (unverwässert/​verwässert)

1,47

5,28

-72,1

Durchschnittliche Anzahl der ausgegebenen Aktien (gewichtet)

49.677.983

49.677.983

-


Beteiligungsergebnis

Das Equity-Ergebnis belief sich im Berichtszeitraum auf 16,9 Mio. € (Vorjahr 33,6 Mio. €). Es ist geprägt durch die Gewinne der Siltronic AG, an der WACKER mit 30,8 Prozent beteiligt ist.

Finanz- und Zinsergebnis

Das Finanzergebnis des WACKER-Konzerns belief sich im Berichtszeitraum auf -11,0 Mio. € (Vorjahr -14,2 Mio. €). WACKER erzielte Zinserträge von 22,5 Mio. € (Vorjahr 22,2 Mio. €). Diesen stehen Zinsaufwendungen in Höhe von 20,6 Mio. € (Vorjahr 18,9 Mio. €) gegenüber.

Das übrige Finanzergebnis beträgt im Berichtszeitraum -12,9 Mio. € (Vorjahr -17,5 Mio. €). Neben Zinseffekten aus Pensions- und anderen Rückstellungen sind hier Kosten aus derivativen Finanzinstrumenten zur Sicherung von Konzernfinanzierungen und Währungseffekte aus Finanzanlagen und Schuldenaufnahmen in Fremdwährung enthalten.

Ertragsteuern

In den ersten sechs Monaten des Jahres 2024 ergab sich ein Steueraufwand von 11,8 Mio. € (Vorjahr 50,3 Mio. €). Durch das gesunkene Vorsteuerergebnis resultierte ein deutlich geringerer laufender Steueraufwand. Die Steuerquote im Berichtszeitraum beträgt 12,4 Prozent (Vorjahr 15,9 Prozent). Die niedrige Steuerquote resultiert im Wesentlichen aus Effekten aus dem Nichtansatz latenter Steuern auf temporäre Differenzen und aufgrund von steuerfreien Erträgen.

Periodenergebnis

Das Periodenergebnis des Berichtzeitraums beläuft sich aufgrund der oben genannten Effekte auf 83,2 Mio. € (Vorjahr 266,1 Mio. €).

Ergebnis je Aktie

Das Ergebnis je Aktie liegt im Berichtszeitraum Januar bis Juni 2024 bei 1,47 € (Vorjahr 5,28 €).

Entwicklung der Geschäftsbereiche

WACKER SILICONES

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Mio. €

1. Halbjahr 2024

1. Halbjahr 2023

Veränderung in %

Außenumsatz

1.429,0

1.458,8

-2,0

Innenumsatz

0,1

0,1

-

Gesamtumsatz

1.429,1

1.458,9

-2,0

EBIT

100,9

81,2

24,3

EBIT-Marge (%)

7,1

5,6

-

Abschreibungen

70,5

66,5

6,0

EBITDA

171,4

147,7

16,0

EBITDA-Marge (%)

12,0

10,1

-

Investitionen

108,1

89,3

21,1

Forschungsaufwand

39,0

36,5

6,8

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Stichtag

30.06.2024

31.12.2023

Veränderung in %

Anzahl der Mitarbeiter

6.137

6.040

1,6

Der Gesamtumsatz von WACKER SILICONES liegt im 1. Halbjahr 2024 mit 1.429,1 Mio. € um 2 Prozent unter Vorjahr (1.458,9 Mio. €). In einigen Anwendungsfeldern führte eine leicht gestiegene Nachfrage dazu, dass sich die Umsätze gegenüber dem Vorjahr stabil bis positiv entwickelt haben. Gut entwickelt hat sich zum Beispiel die Nachfrage im Bereich Industrielacke, bei Beschichtungen und konsumnahen Anwendungsfeldern wie dem Textilbereich. In anderen Bereichen wie der Automobilindustrie ging die Nachfrage zurück. Insgesamt hat sich der Absatz von Siliconspezialitäten positiv entwickelt.

Das EBITDA von WACKER SILICONES ist im Berichtszeitraum Januar bis Juni 2024 mit 171,4 Mio. € gegenüber dem Vorjahr (147,7 Mio. €) um 16 Prozent gestiegen. Die Ergebnisentwicklung profitierte vor allem von positiven Mengen- und Produktmixeffekten. Auch die im Jahresvergleich gefallenen Rohstoff- und Energiepreise sowie eine bessere Anlagenauslastung wirkten sich positiv aus. Die EBITDA-Marge belief sich im Berichtszeitraum auf 12,0 Prozent nach 10,1 Prozent im Vorjahreszeitraum.

Die Investitionen von WACKER SILICONES haben sich im Jahresvergleich erhöht. Sie summierten sich im Berichtszeitraum auf 108,1 Mio. € (Vorjahr 89,3 Mio. €). Die Mittel flossen unter anderem in eine Kapazitätserweiterung am chinesischen Standort Zhangjiagang, wo mehrere neue Produktionslinien für die Herstellung von funktionellen Siliconölen, Silicon-emulsionen und Siliconelastomer-Gelen entstehen. Mittel wurden auch für den Bau eines neuen Produktionsstandortes im tschechischen Karlsbad bereitgestellt, wo ab Ende 2025 raumtemperaturvernetzende Hochleistungssilicone und ab 2028 hochtemperaturvernetzende Festsilicone produziert werden. Darüber hinaus erwarb WACKER im Mai den US-amerikanischen Beschichter Bio Med Sciences Inc. im Rahmen eines Asset Deals. Mit der Akquisition baut das Unternehmen seine Expertise und sein Geschäft mit siliconbeschichteten Gesundheitsprodukten aus.


WACKER POLYMERS

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Mio. €

1. Halbjahr 2024

1. Halbjahr 2023

Veränderung in %

Außenumsatz

753,9

833,9

-9,6

Innenumsatz

7,6

10,5

-27,6

Gesamtumsatz

761,5

844,4

-9,8

EBIT

85,5

121,3

-29,5

EBIT-Marge (%)

11,2

14,4

-

Abschreibungen

28,7

25,0

14,8

EBITDA

114,2

146,3

-21,9

EBITDA-Marge (%)

15,0

17,3

-

Investitionen

27,6

27,0

2,2

Forschungsaufwand

17,8

17,7

0,6

scrollen

Stichtag

30.06.2024

31.12.2023

Veränderung in %

Anzahl der Mitarbeiter

1.607

1.622

-0,9

Der Gesamtumsatz von WACKER POLYMERS liegt im Berichtszeitraum mit 761,5 Mio. € um 10 Prozent unter Vorjahr (844,4 Mio. €). Ausschlaggebend für diesen Rückgang waren vor allem niedrigere Preise bei leicht gestiegenem Absatzvolumen. Positiv entwickelt hat sich vor allem die Nachfrage nach Dispersionen für Farben und Verpackungen. Die Nachfrage aus dem Bausektor bewegte sich im Berichtszeitraum auf Vorjahresniveau.

Das EBITDA von WACKER POLYMERS summierte sich im Berichtszeitraum auf 114,2 Mio. € (Vorjahr 146,3 Mio. €). Das ist ein Minus von 22 Prozent, bedingt durch rückläufige Preise. Die im Jahresvergleich niedrigeren Rohstoff- und Energiekosten haben sich dagegen positiv ausgewirkt. Die EBITDA­Marge lag im Berichtszeitraum bei 15,0 Prozent nach 17,3 Prozent im Vorjahreszeitraum.

WACKER POLYMERS hat von Januar bis Juni 2024 insgesamt 27,6 Mio. € (Vorjahr 27,0 Mio. €) investiert. Die Mittel flossen unter anderem in zusätzliche Kapazitäten für die Produktion von VAE-Dispersionen am US-amerikanischen Standort Calvert City und Infrastrukturmaßnahmen am Standort Burghausen.


WACKER BIOSOLUTIONS

scrollen

Mio. €

1. Halbjahr 2024

1. Halbjahr 2023

Veränderung in %

Außenumsatz

169,6

167,4

1,3

Innenumsatz

-

-

-

Gesamtumsatz

169,6

167,4

1,3

EBIT

-14,2

-13,7

3,6

EBIT-Marge (%)

-8,4

-8,2

-

Abschreibungen

19,9

11,6

71,6

EBITDA

5,7

-2,1

n.a.

EBITDA-Marge (%)

3,4

-1,3

-

Investitionen

24,8

50,2

-50,6

Forschungsaufwand

3,1

2,6

19,2

scrollen

Stichtag

30.06.2024

31.12.2023

Veränderung in %

Anzahl der Mitarbeiter

1.180

1.191

-0,9

WACKER BIOSOLUTIONS erzielte im Berichtszeitraum einen Gesamtumsatz von 169,6 Mio. €. Die Erlöse lagen damit leicht über Vorjahr (167,4 Mio. €). Die Absatzmengen stiegen in fast allen Produktgruppen, vor allem das Geschäft mit Biopharmazeutika hat sich gut entwickelt. Niedrigere Preise bei Produkten des Bestandsgeschäfts wirkten sich negativ auf den Umsatz aus.

Das EBITDA von WACKER BIOSOLUTIONS lag in den ersten sechs Monaten des Jahres 2024 mit 5,7 Mio. € um 7,8 Mio. € über Vorjahr (-2,1 Mio. €). Ein besserer Mix an Produkten und Kundenprojekten im Geschäft mit Biopharmazeutika wirkte sich positiv aus. Die EBITDA-Marge belief sich im 1. Halbjahr auf 3,4 Prozent nach -1,3 Prozent im Vorjahr.

WACKER BIOSOLUTIONS hat im Berichtszeitraum 24,8 Mio. € (Vorjahr 50,2 Mio. €) investiert. Die Mittel flossen überwiegend in das neue mRNA-Kompetenzzentrum in Halle, das im Juni 2024 eröffnet wurde.


WACKER POLYSILICON

scrollen

Mio. €

1. Halbjahr 2024

1. Halbjahr 2023

Veränderung in %

Außenumsatz

531,6

954,0

-44,3

Innenumsatz

-

-

-

Gesamtumsatz

531,6

954,0

-44,3

EBIT

39,1

195,7

-80,0

EBIT-Marge (%)

7,4

20,5

-

Abschreibungen

59,4

58,3

1,9

EBITDA

98,5

254,0

-61,2

EBITDA-Marge (%)

18,5

26,6

-

Investitionen

103,4

54,6

89,4

Forschungsaufwand

20,1

15,4

30,5

scrollen

Stichtag

30.06.2024

31.12.2023

Veränderung in %

Anzahl der Mitarbeiter

2.341

2.322

0,8

WACKER POLYSILICON hat im 1. Halbjahr 2024 einen Gesamtumsatz von 531,6 Mio. € erzielt. Das sind 44 Prozent weniger als im Vorjahr (954,0 Mio. €). Ursache für diesen Rückgang waren vor allem deutlich geringere Absatzpreise
und -mengen bei Solarsilicium. Das Geschäft mit Halbleiter-Polysilicium hat sich dagegen gut entwickelt.

Das EBITDA von WACKER POLYSILICON belief sich im Berichtszeitraum auf 98,5 Mio. € und liegt damit um 61 Prozent unter Vorjahr (254,0 Mio. €). Ausschlaggebend für dieses Minus waren in erster Linie die niedrigeren Absatzmengen
und -preise. Aufgrund von Überkapazitäten in China waren die Preise für Solarsilicium stark rückläufig. Wegen einer Anlagenüberholung waren zudem nicht alle Anlagen des Geschäftsbereichs voll ausgelastet. Von Januar bis Juni 2024 ergibt sich eine EBITDA­Marge von 18,5 Prozent nach 26,6 Prozent im Vorjahreszeitraum.

WACKER POLYSILICON hat in der Berichtsperiode 103,4 Mio. € investiert nach 54,6 Mio. € im Vorjahr. Die Mittel flossen größtenteils in den Ausbau der Kapazitäten für Halbleiter-Polysilicium am Standort Burghausen. Mit der neuen Reinigungslinie werden die Kapazitäten für höchstreines Halbleiter-Polysilicium um mehr als 50 Prozent erhöht und die Reinheit des Polysiliciums weiter gesteigert.

Finanz- und Vermögenslage

30. Juni 2024

Vermögens- und Kapitalstruktur

Die Bilanzsumme des Konzerns belief sich zum Stichtag 30. Juni 2024 auf 9,02 Mrd. € nach 8,85 Mrd. € am 31. Dezember 2023. Auf der Aktivseite erhöhten Investitionen in Sachanlagen und Zugänge von Nutzungsrechten aus Leasingverhältnissen die langfristigen Vermögenswerte. Die kurzfristigen Vermögenswerte haben sich dagegen leicht verringert. Dies resultiert aus einem Rückgang der liquiden Mittel, während die Vorräte und die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gestiegen sind. Auf der Passivseite haben sich die langfristigen Schulden aufgrund neuer Finanzierungen und Leasingverbindlichkeiten erhöht. Die kurzfristigen Schulden dagegen haben sich vor allem durch die Tilgung von Finanzierungen verringert. Das Eigenkapital ist nahezu konstant geblieben.

Anlagevermögen angestiegen

Das Anlagevermögen einschließlich der at-Equity-Beteiligungen ist im Vergleich zum Ende des abgelaufenen Geschäftsjahres unter anderem aufgrund von Investitionen (ohne Nutzungsrechte) in Höhe von 294,1 Mio. € gestiegen. Insgesamt beläuft es sich auf 4,73 Mrd. € (31.12.2023: 4,51 Mrd. €). Die Aktivierung des Nutzungsrechts im Rahmen des Beginns des Leasingverhältnisses für die neue Unternehmenszentrale der Wacker Chemie AG in München erhöhte das Anlagevermögen um 63,6 Mio. €. Die als Finanzinvestition gehaltenen Vermögenswerte stiegen um 31,6 Mio. € aufgrund der Untervermietung von Büroflächen in der neuen Unternehmenszentrale in München. Abschreibungen in Höhe von 226,2 Mio. € (Vorjahr 205,9 Mio. €) reduzierten das Anlagevermögen.


Working Capital erhöht

Das Working Capital stieg um 20 Prozent auf 1,64 Mrd. € (31.12.2023: 1,36 Mrd. €). Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erhöhten sich um 13 Prozent. Bei den Vorräten ergab sich ein Anstieg um 10 Prozent. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen reduzierten sich um 3 Prozent. Diese Veränderungen sind im Wesentlichen auf einen Bestandsaufbau bei den Vorräten im Geschäftsbereich WACKER POLYSILICON sowie stichtagsbezogene Effekte zurückzuführen.

Veränderung Working Capital

scrollen

Mio. €

30.06.2024

31.12.2023

Veränderung in %

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

894,1

788,6

13,4

Vorräte

1.594,5

1.449,2

10,0

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

-852,2

-878,9

-3,0

Working Capital

1.636,4

1.358,9

20,4

Liquidität sinkt aufgrund von hohen Investitionen und Auszahlungen für Dividende

WACKER weist zum 30. Juni 2024 liquide Mittel (lang- und kurzfristige Wertpapiere, Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente) von 1,14 Mrd. € aus (31.12.2023: 1,42 Mrd. €). Das ist ein Rückgang um 20 Prozent. Diese Entwicklung ist vor allem durch anhaltend hohe Investitionsausgaben bedingt, die den Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit deutlich überstiegen. Des Weiteren reduzierte sich die Liquidität aufgrund der Dividendenauszahlung der Wacker Chemie AG in Höhe von 149,0 Mio. €.

Pensionsrückstellungen und sonstige Rückstellungen gingen zurück

Die Pensionsrückstellungen gingen zum Bilanzstichtag aufgrund der gestiegenen Diskontierungszinssätze zurück. Sie lagen bei 751,1 Mio. € (31.12.2023: 834,9 Mio. €). Die Diskontierungszinssätze betrugen im Inland 3,65 Prozent (31.12.2023: 3,30 Prozent) und in den USA 5,34 Prozent (31.12.2023: 4,78 Prozent). Die zum Jahresende gebildete Rückstellung für drohende Verluste aus ausstehenden Lieferverpflichtungen in Höhe von 39,2 Mio. € wurde, wie bereits im Konzernabschluss 2023 beschrieben, im 1. Quartal 2024 ausgebucht. Im Rahmen eines Settlement Agreements wurde die Rückstellung im Wesentlichen zur Zahlung von Schadenersatzleistungen verwendet. Ferner wurde sie für Verluste aus Lieferverpflichtungen verbraucht.

Eigenkapitalquote liegt bei 51 Prozent

Das Konzerneigenkapital ist im Vergleich zum Ende des Geschäftsjahres 2023 nahezu unverändert. Es belief sich zum 30. Juni 2024 auf 4,62 Mrd. € (31.12.2023: 4,58 Mrd. €). Die Eigenkapitalquote liegt bei 51,2 Prozent (31.12.2023: 51,7 Prozent). Hier spiegeln sich der Zugang des Periodenergebnisses in Höhe von 83,2 Mio. € sowie die Auszahlung der Dividende der Wacker Chemie AG in Höhe von 149,0 Mio. € wider. Des Weiteren erhöhten die Effekte aus der Neubewertung der leistungsorientierten Pensionspläne das übrige Eigenkapital um 92,6 Mio. €.

Brutto-Cashflow

Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit (Brutto-Cashflow) belief sich von Januar bis Juni 2024 auf 4,3 Mio. € (Vorjahr 351,8 Mio. €). Dieser resultierte im Wesentlichen aus einem um Abschreibungen bereinigten Periodenergebnis von 309,4 Mio. € (Vorjahr 472,0 Mio. €). Neben dem geringeren Ergebnis reduzierte der Aufbau des Working Capital in Höhe von 250,4 Mio. € (Vorjahr 4,3 Mio. €) den Brutto-Cashflow.

Cashflow aus langfristiger Investitionstätigkeit

Der Cashflow aus langfristiger Investitionstätigkeit lag von Januar bis Juni 2024 mit -309,8 Mio. € unter dem Vorjahreswert (-401,0 Mio. €). Es handelt sich hierbei hauptsächlich um Kapazitätserweiterungen in den Chemiebereichen sowie den Bau einer neuen Reinigungslinie für Polysilicium mit höchsten Reinheitsgraden.


Netto-Cashflow

Der Netto-Cashflow beläuft sich im Sechs-Monats-Zeitraum 2024 aufgrund der oben genannten Effekte auf -305,5 Mio. € (Vorjahr -49,2 Mio. €).

Netto-Cashflow

scrollen

Mio. €

1. Halbjahr 2024

1. Halbjahr 2023

Veränderung in %

Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit (Brutto-Cashflow)

4,3

351,8

-98,8

Cashflow aus langfristiger Investitionstätigkeit vor Wertpapieren

-309,8

-401,0

-22,8

Netto-Cashflow

-305,5

-49,2

>100

Cashflow aus Finanzierungstätigkeit

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit belief sich im Berichtszeitraum 2024 auf 14,3 Mio. € (Vorjahr -639,0 Mio. €). Er zeigt im Wesentlichen die Gewinnausschüttung der Wacker Chemie AG in Höhe von 149,0 Mio. € sowie die Refinanzierung von Schuldscheindarlehen im Juni 2024.

Finanzierungsverbindlichkeiten gestiegen

Die lang- und kurzfristigen Finanzierungsverbindlichkeiten sind zum 30. Juni 2024 gestiegen. Sie beliefen sich auf 1,80 Mrd. € (31.12.2023: 1,51 Mrd. €). Im 2. Quartal 2024 hat WACKER ein neues langfristiges Schuldscheindarlehen in Höhe von 400 Mio. € aufgenommen, das teilweise zur Tilgung von fälligen Finanzverbindlichkeiten in Höhe von rund 226 Mio. € verwendet wurde. Ferner sind Leasingverbindlichkeiten in Höhe von rund 95 Mio. € aufgrund des Beginns des Leasingvertrags für die neue Unternehmenszentrale in München zugegangen.

Nettofinanzschulden von 661 Mio. €

Die Nettofinanzschulden (Saldo aus lang- und kurzfristigen Finanzierungsverbindlichkeiten und liquiden Mitteln) sind deutlich gestiegen. WACKER weist zum 30. Juni 2024 Nettofinanzschulden von 660,6 Mio. € aus (31.12.2023: Nettofinanzschulden von 83,7 Mio. €). Maßgeblich hierfür waren neben dem niedrigen positiven Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit im 1. Halbjahr 2024 die ausbezahlte Dividende der Wacker Chemie AG sowie hohe Investitionsausgaben.

Nettofinanzschulden

Chancen und Risiken

Einschätzungen zu Chancen und Risiken bleiben unverändert

Die zentralen Risikofelder, die sich im Jahr 2024 nachteilig auf unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage auswirken könnten, haben wir im Geschäftsbericht 2023 ausführlich erläutert. Zudem beschreiben wir darin die wesentlichen Chancen für unser Geschäft sowie die Ausgestaltung unseres Risikomanagementsystems.

scrollen

Siehe Geschäftsbericht 2023 , Seite 98 bis 117

Unsere dort getroffenen Aussagen und Einschätzungen haben sich im Berichtszeitraum nicht wesentlich geändert.

Die Risiken aus geopolitischen Krisen, gedämpften Konjunkturerwartungen und vergleichsweise hohen Energiepreisen in Europa sorgen nach wie vor für Unsicherheit an den Märkten. Wir sehen weiterhin niedrige Verkaufspreise und eine schwache Nachfrage unserer Kunden in zahlreichen Anwendungsbranchen. Eine nachhaltige Trendwende ist gegenwärtig noch nicht erkennbar. Die Konsequenzen, die sich daraus für die Wirtschaft insgesamt und für WACKER im weiteren Jahresverlauf noch ergeben könnten, sind gegenwärtig nicht präzise abzuschätzen.

Wir haben keine weiteren bedeutsamen Risiken und Chancen identifiziert, die über das hinausgehen, was wir in unserem Geschäftsbericht 2023 dargestellt haben. Wir erwarten derzeit nicht, dass Risiken eintreten, die eigenständig oder in Kombination mit anderen Risiken den Fortbestand von WACKER gefährden könnten.

Prognoseveränderungsbericht

Jahresprognose bleibt unverändert

Unsere Einschätzungen zur voraussichtlichen Entwicklung des Unternehmens im laufenden Jahr haben wir im Prognosebericht des Geschäftsberichts 2023 ausführlich dargestellt. Die dort getroffenen Aussagen haben sich im Berichtszeitraum nicht geändert.

scrollen

Siehe Geschäftsbericht 2023 , Seite 118 bis 124

Auch wenn sich die wirtschaftliche Lage zuletzt aufgehellt hat, erwarten wir, dass das Marktumfeld im weiteren Jahresverlauf herausfordernd bleiben wird. Wir gehen für das Gesamtjahr weiterhin davon aus, dass sich das Geschäft leicht rückläufig entwickeln wird. Konkret rechnen wir mit einem Umsatz in der Bandbreite von 6,0 Mrd. € bis 6,5 Mrd. €. Das EBITDA wird zwischen 600 Mio. € und 800 Mio. € erwartet. Die EBITDA-Marge wird voraussichtlich deutlich unter Vorjahr liegen, die Investitionen leicht unter dem Wert des Vorjahres. Dabei werden die Investitionen die Abschreibungen, die sich 2024 voraussichtlich auf 450 Mio. € belaufen werden, deutlich übertreffen. Die Nettofinanzschulden werden voraussichtlich steigen. Der Netto-Cashflow wird sich 2024 aller Voraussicht nach im negativen Bereich und deutlich unter Vorjahr bewegen. Der ROCE wird voraussichtlich deutlich geringer sein als im Vorjahr.

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

01. Januar bis 30. Juni 2024

scrollen

Mio. €

1. Halbjahr 2024

1. Halbjahr 2023

Veränderung in %

Umsatzerlöse

2.957,4

3.496,8

-15,4

Herstellungskosten

-2.522,3

-2.841,9

-11,2

Bruttoergebnis vom Umsatz

435,1

654,9

-33,6

Vertriebskosten

-171,6

-172,4

-0,5

Forschungs- und Entwicklungskosten

-100,7

-90,7

11,0

Allgemeine Verwaltungskosten

-96,7

-92,4

4,7

Sonstige betriebliche Erträge

55,2

53,9

2,4

Sonstige betriebliche Aufwendungen

-32,3

-56,6

-42,9

Betriebsergebnis

89,0

296,7

-70,0

Equity-Ergebnis

16,9

33,6

-49,7

Sonstiges Beteiligungsergebnis

0,1

0,3

-66,7

EBIT (Earnings before interest and taxes)

106,0

330,6

-67,9

Zinserträge

22,5

22,2

1,4

Zinsaufwendungen

-20,6

-18,9

9,0

Übrige finanzielle Erträge

28,7

57,2

-49,8

Übrige finanzielle Aufwendungen

-41,6

-74,7

-44,3

Finanzergebnis

-11,0

-14,2

-22,5

Ergebnis vor Ertragsteuern

95,0

316,4

-70,0

Ertragsteuern

-11,8

-50,3

-76,5

Periodenergebnis

83,2

266,1

-68,7

davon

auf die Aktionäre der Wacker Chemie AG entfallend

73,2

262,4

-72,1

auf andere Gesellschafter entfallend

10,0

3,7

>100

Ergebnis je Stammaktie in € (unverwässert/​verwässert)

1,47

5,28

-72,2

Durchschnittliche Anzahl der ausgegebenen Aktien (gewichtet)

49.677.983

49.677.983

-

Konzerngesamtergebnisrechnung

01. Januar bis 30. Juni 2024

scrollen

Mio. €

1. Halbjahr 2024

1. Halbjahr 2023

Periodenergebnis

83,2

266,1

Posten, die nachfolgend nicht in die GuV umgegliedert werden

Neubewertung von leistungsorientierten Pensionsplänen

92,6

7,7

davon Ertragsteuereffekte

-33,3

-2,9

Summe der Posten, die nicht in die GuV umgegliedert werden

92,6

7,7

davon Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen

9,6

-0,4

Posten, die nachfolgend in die GuV umgegliedert werden

Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung

29,0

-107,6

davon ergebniswirksam

-

-

Wertänderungen von Wertpapieren (FVOCI)

2,1

1,7

davon Ertragsteuereffekte

-0,9

-0,7

davon ergebniswirksam

-

-

Wertänderungen von derivativen Finanzinstrumenten (Cashflow Hedge)

3,2

12,0

davon Ertragsteuereffekte

-1,4

-5,1

davon ergebniswirksam

-1,4

-2,7

Summe der Posten, die in die GuV umgegliedert werden

34,3

-93,9

davon Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen

2,5

-21,8

Im Eigenkapital zu erfassende Erträge und Aufwendungen nach Steuern

126,9

-86,2

davon

auf die Aktionäre der Wacker Chemie AG entfallend

124,6

-79,1

auf andere Gesellschafter entfallend

2,3

-7,1

Gesamtergebnis

210,1

179,9

davon

auf die Aktionäre der Wacker Chemie AG entfallend

197,8

183,3

auf andere Gesellschafter entfallend

12,3

-3,4

Konzernbilanz

Zum 30. Juni 2024

scrollen

Mio. €

30.06.2024

31.12.2023

Veränderung in %

AKTIVA

Immaterielle Vermögenswerte

300,7

293,5

2,5

Sachanlagen

3.154,5

3.038,4

3,8

Nutzungsrechte

281,4

222,5

26,5

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien

32,3

1,5

>100

At equity bewertete Beteiligungen

958,4

949,8

0,9

Wertpapiere

55,2

60,8

-9,2

Sonstige finanzielle Vermögenswerte

91,4

85,3

7,2

Sonstige Forderungen und Vermögenswerte

75,6

54,3

39,2

Ertragsteuerforderungen

-

1,4

-100,0

Aktive latente Steuern

215,2

245,2

-12,2

Langfristige Vermögenswerte

5.164,7

4.952,7

4,3

Vorräte

1.594,5

1.449,2

10,0

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

894,1

788,6

13,4

Sonstige finanzielle Vermögenswerte

29,8

78,8

-62,2

Sonstige Forderungen und Vermögenswerte

201,6

176,3

14,4

Ertragsteuerforderungen

51,5

42,3

21,7

Wertpapiere und Festgelder

222,9

347,4

-35,8

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

861,6

1.013,7

-15,0

Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte

-

5,4

-100,0

Kurzfristige Vermögenswerte

3.856,0

3.901,7

-1,2

Summe Aktiva

9.020,7

8.854,4

1,9

scrollen

Mio. €

30.06.2024

31.12.2023

Veränderung in %

PASSIVA

Gezeichnetes Kapital der Wacker Chemie AG

260,8

260,8

-

Kapitalrücklage der Wacker Chemie AG

158,0

158,6

-0,4

Eigene Anteile

-45,1

-45,1

-

Gewinnrücklagen/​Konzernergebnis

3.928,8

4.004,6

-1,9

Übrige Eigenkapitalposten

162,5

37,9

>100

Auf die Aktionäre der Wacker Chemie AG entfallendes Eigenkapital

4.465,0

4.416,8

1,1

Anteile anderer Gesellschafter

155,5

163,1

-4,7

Eigenkapital

4.620,5

4.579,9

0,9

Pensionsrückstellungen

751,1

834,9

-10,0

Andere Rückstellungen

210,7

218,1

-3,4

Finanzierungsverbindlichkeiten

1.579,8

1.088,1

45,2

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten

14,3

20,0

-28,5

Ertragsteuerverbindlichkeiten

94,1

100,0

-5,9

Verkaufsvertragsverbindlichkeiten

230,3

222,8

3,4

Sonstige Verbindlichkeiten

1,3

1,3

-

Passive latente Steuern

25,7

26,3

-2,3

Langfristige Schulden

2.907,3

2.511,5

15,8

Andere Rückstellungen

64,9

89,0

-27,1

Finanzierungsverbindlichkeiten

220,5

417,5

-47,2

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

852,2

878,9

-3,0

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten

59,8

45,3

32,0

Ertragsteuerverbindlichkeiten

27,4

44,6

-38,6

Verkaufsvertragsverbindlichkeiten

66,7

93,9

-29,0

Sonstige Verbindlichkeiten

201,4

193,8

3,9

Kurzfristige Schulden

1.492,9

1.763,0

-15,3

Schulden

4.400,2

4.274,5

2,9

Summe Passiva

9.020,7

8.854,4

1,9

Konzernkapitalflussrechnung

01. Januar bis 30. Juni 2024

scrollen

Mio. €

1. Halbjahr 2024

1. Halbjahr 2023

Veränderung in %

Periodenergebnis

83,2

266,1

-68,7

Abschreibungen auf Anlagevermögen

226,2

205,9

9,9

Ergebnis aus Abgang von Anlagevermögen

2,0

1,1

81,8

Sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen und Erträge

-14,7

19,9

n.a.

Ergebnis aus Equity-Accounting

-16,9

-33,6

-49,7

Zinsergebnis

-1,9

-3,3

-42,4

Zinsauszahlungen

-21,0

-24,3

-13,7

Zinseinzahlungen

26,1

23,2

12,5

Steueraufwand

11,8

50,3

-76,5

Steuerzahlungen

-49,7

-87,3

-43,1

Erhaltene Ausschüttung

17,1

42,7

-60,0

Veränderung der Vorräte

-137,9

93,6

n.a.

Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

-103,4

-15,7

>100

Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

-9,1

-82,2

-88,9

Veränderung der nichtfinanziellen Vermögenswerte

-29,4

-12,3

>100

Veränderung der finanziellen Vermögenswerte

42,1

22,1

90,5

Veränderung der Rückstellungen

-16,2

3,1

n.a.

Veränderung der nichtfinanziellen Verbindlichkeiten

7,5

-118,3

n.a.

Veränderung der finanziellen Verbindlichkeiten

8,2

-12,0

n.a.

Veränderung der Verkaufsvertragsverbindlichkeiten

-19,7

12,8

n.a.

Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit (Brutto-Cashflow)

4,3

351,8

-98,8

Investitionen in immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen sowie
in als Finanzinvestition gehaltene Immobilien

-313,1

-269,7

16,1

Investitionen in finanzielle Vermögenswerte

-0,3

-0,3

-

Einzahlungen aus dem Abgang von Anlagevermögen /​ Finanzanlagen

0,5

0,6

-16,7

Einzahlungen aus dem Abgang von at Equity bewerteten Beteiligungen

8,7

-

n.a.

Einzahlungen für Ausleihungen an at Equity Unternehmen

6,0

-

n.a.

Auszahlungen für Ausleihungen an at Equity Unternehmen

-

-21,2

-100,0

Auszahlungen für Akquisitionen

-11,6

-110,4

-89,5

Cashflow aus langfristiger Investitionstätigkeit vor Wertpapieren

-309,8

-401,0

-22,8

Einzahlungen aus der Veräußerung von Wertpapieren und Festgeldern

159,0

1.028,3

-84,5

Auszahlungen für den Erwerb von Wertpapieren und Festgeldern

-26,7

-406,8

-93,4

Cashflow aus Investitionstätigkeit

-177,5

220,5

n.a.

Gewinnausschüttungen

-149,0

-596,1

-75,0

Gewinnausschüttungen an andere Gesellschafter

-19,9

-2,0

>100

Aufnahme Finanzierungsverbindlichkeiten

470,0

350,0

34,3

Rückzahlung Finanzierungsverbindlichkeiten

-269,4

-372,1

-27,6

Rückzahlung Leasingverbindlichkeiten

-17,4

-18,8

-7,4

Cashflow aus Finanzierungstätigkeit

14,3

-639,0

n.a.

Veränderung aus Wechselkursänderungen

6,8

-16,5

n.a.

Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

-152,1

-83,2

82,8

Stand am Jahresanfang

1.013,7

894,7

13,3

Stand am Stichtag

861,6

811,5

6,2

Entwicklung des Konzerneigenkapitals

01. Januar bis 30. Juni 2024

scrollen

Mio. €

Gezeichnetes
Kapital

Kapital-
rücklage

Eigene
Anteile

Gewinn-
rücklagen /​ Konzern-
ergebnis

Übrige
Eigenkapital-
posten

Summe

01.01.2023

260,8

158,9

-45,1

4.287,1

202,1

4.863,8

Periodenergebnis

-

-

-

262,4

-

262,4

Im Eigenkapital zu
erfassende
Erträge und Aufwendungen

-

-

-

-

-79,1

-79,1

Gesamtergebnis

-

-

-

262,4

-79,1

183,3

Ausschüttung

-

-

-

-596,1

-

-596,1

Sonstiges*

-

-0,8

-

-

-

-0,8

30.06.2023

260,8

158,1

-45,1

3.953,4

123,0

4.450,2

01.01.2024

260,8

158,6

-45,1

4.004,6

37,9

4.416,8

Periodenergebnis

-

-

-

73,2

-

73,2

Im Eigenkapital zu
erfassende
Erträge und Aufwendungen

-

-

-

-

124,6

124,6

Gesamtergebnis

-

-

-

73,2

124,6

197,8

Ausschüttung

-

-

-

-149,0

-

-149,0

Sonstiges*

-

-0,6

-

-

-

-0,6

30.06.2024

260,8

158,0

-45,1

3.928,8

162,5

4.465,0

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scrollen

Mio. €

Anteile
anderer
Gesell-
schafter

Gesamt

01.01.2023

166,9

5.030,7

Periodenergebnis

3,7

266,1

Im Eigenkapital zu
erfassende
Erträge und Aufwendungen

-7,1

-86,2

Gesamtergebnis

-3,4

179,9

Ausschüttung

-2,0

-598,1

Sonstiges*

-

-0,8

30.06.2023

161,5

4.611,7

01.01.2024

163,1

4.579,9

Periodenergebnis

10,0

83,2

Im Eigenkapital zu
erfassende
Erträge und Aufwendungen

2,3

126,9

Gesamtergebnis

12,3

210,1

Ausschüttung

-19,9

-168,9

Sonstiges*

-

-0,6

30.06.2024

155,5

4.620,5

*Aktienbasierte Vergütungen

Entwicklung der übrigen Konzerneigenkapitalposten

01. Januar bis 30. Juni 2024

scrollen

Mio. €

Marktwert-
änderungen
aus Wert-
papieren -
FVOCI

Wertberich-
tigungen
Wert-
papiere -
FVOCI

Unter-
schieds-
betrag
aus der
Währungs-
umrechnung

Wert-
änderung
derivativer
Finanz-
instrumente
(Cashflow
Hedge)

Neubewer-
tung von
leistungs-
orientierten
Pensions-
plänen

Effekte aus
Nettoinves-
titionen in
ausländische
Geschäfts-
betriebe

Auf die Aktionäre der
Wacker Chemie AG entfallend

01.01.2023

-9,9

0,1

258,9

21,2

-64,5

-3,7

Ergebnisneutrale Veränderung

1,7

-

-

14,7

7,7

-

Ergebniswirksame Umgliederung

-

-

-

-2,7

-

-

Veränderung Translation

-

-

-100,5

-

-

-

30.06.2023

-8,2

0,1

158,4

33,2

-56,8

-3,7

01.01.2024

-4,6

0,1

142,7

29,8

-126,4

-3,7

Ergebnisneutrale Veränderung

2,1

-

-

4,6

92,6

-

Ergebniswirksame Umgliederung

-

-

-

-1,4

-

-

Veränderung Translation

-

-

26,7

-

-

-

30.06.2024

-2,5

0,1

169,4

33,0

-33,8

-3,7

Auf Minderheitsgesellschafter
entfallend

01.01.2023

-

-

-14,9

-

-

-

Veränderung Translation

-

-

-7,1

-

-

-

30.06.2023

-

-

-22,0

-

-

-

01.01.2024

-

-

-23,7

-

-

-

Veränderung Translation

-

-

2,3

-

-

-

30.06.2024

-

-

-21,4

-

-

-

↓↓↓ ↓↓↓ ↓↓↓ ↓↓↓ ↓↓↓ ↓↓↓ ↓↓↓ ↓↓↓ ↓↓↓ ↓↓↓ ↓↓↓ ↓↓↓ ↓↓↓ ↓↓↓ ↓↓↓ ↓↓↓ ↓↓↓ ↓↓↓ ↓↓↓ ↓↓↓ ↓↓↓ ↓↓↓ ↓↓↓ ↓↓↓ ↓↓↓ ↓↓↓ ↓↓↓

scrollen

Mio. €

Summe

Auf die Aktionäre der
Wacker Chemie AG entfallend

01.01.2023

202,1

Ergebnisneutrale Veränderung

24,1

Ergebniswirksame Umgliederung

-2,7

Veränderung Translation

-100,5

30.06.2023

123,0

01.01.2024

37,9

Ergebnisneutrale Veränderung

99,3

Ergebniswirksame Umgliederung

-1,4

Veränderung Translation

26,7

30.06.2024

162,5

Auf Minderheitsgesellschafter
entfallend

01.01.2023

-14,9

Veränderung Translation

-7,1

30.06.2023

-22,0

01.01.2024

-23,7

Veränderung Translation

2,3

30.06.2024

-21,4

Verkürzter Konzernanhang

01. Januar bis 30. Juni 2024

Grundlagen und Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der Konzernzwischenabschluss der Wacker Chemie AG zum 30. Juni 2024 ist in Übereinstimmung mit den Regelungen des Internationalen Accounting Standards (IAS) 34 in verkürzter Form nach den Vorschriften der am Abschlussstichtag gültigen und von der Europäischen Union anerkannten International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board, London, sowie den Interpretationen des IFRS Interpretations Committee aufgestellt worden. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die für das Geschäftsjahr 2023 galten, wurden um neue Rechnungslegungs-vorschriften ergänzt, die erstmals im Geschäftsjahr 2024 anzuwenden sind. Im Geschäftsjahr 2024 ergaben sich keine wesentlichen Rechnungslegungsänderungen für WACKER. Die Anwendung der OECD-Regelung zur internationalen Mindestbesteuerung (Pillar-Two-Regelung) trat zum 1. Januar 2024 in Kraft und wirkte sich auf den Steueraufwand im 1. Halbjahr 2024 nur unwesentlich aus. WACKER berücksichtigt die Mindestbesteuerung nicht bei dem Ansatz von aktiven und passiven latenten Steuern. Alle anderen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden blieben unverändert.

Die Aufstellung der Zwischenabschlüsse erfordert, dass Annahmen getroffen und Schätzungen verwendet werden, die sich auf Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie der Eventualverbindlichkeiten auswirken. Sämtliche Annahmen und Schätzungen basieren auf Prämissen, die zum Bilanzstichtag Gültigkeit hatten. Die tatsächlichen Werte können von den getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen, wenn sich die genannten Rahmenbedingungen entgegen den Erwartungen zum Bilanzstichtag entwickeln. Die Steuerermittlung erfolgt auf Basis der aktuell erwarteten landesspezifischen Ertragsteuersätze, die auf das Vorsteuerergebnis der abgelaufenen Periode angewendet werden.

Die Netto-Pensionsverpflichtung ist zu jedem Stichtag neu zu schätzen und der Abzinsungsfaktor ist zu jedem Stichtag neu zu ermitteln. Zum 30. Juni 2024 wurde ein Abzinsungsfaktor von 3,65 Prozent im Inland und 5,34 Prozent in den USA verwendet (31. Dezember 2023: 3,30 Prozent Inland und 4,78 Prozent USA).

Der Zwischenbericht baut als Informationsinstrument auf dem Konzernabschluss zum Geschäftsjahresende auf. Die angewandten Bilanzierungs-, Bewertungs- und Konsolidierungsmethoden und die Ausübung von in den IFRS enthaltenen Wahlrechten werden im Konzernanhang ausführlich dargestellt.

Die Muttergesellschaft des Konzerns, die Wacker Chemie AG, ist eine börsennotierte Aktiengesellschaft nach dem Recht der Bundesrepublik Deutschland, mit Sitz in München (Handelsregister München, HRB 159705). Sie hat ihren Firmensitz in der Gisela-Stein-Straße 1, 81671 München, Deutschland.


Erlöse aus Verträgen mit Kunden

Bei WACKER entsprechen die Umsatzerlöse je Segment den unterschiedlichen Produktkategorien des Konzerns. In den Segmenten zeigen sich die Unterschiede der chemischen Produkte wie auch die unterschiedlichen Markt- und Kundengruppen. Einen weiteren wesentlichen wirtschaftlichen Einfluss auf die Umsatzerlöse hat die Region, in die WACKER seine Produkte liefert. WACKER legt seinen Umsatz mehrheitlich zu einem bestimmten Lieferzeitpunkt. Im Rahmen von kundenspezifischen Aufträgen im Geschäftsbereich WACKER BIOSOLUTIONS wird der Umsatz zeitraumbezogen gelegt. Folgende Tabelle zeigt die Aufgliederung der Umsatzerlöse gemäß IFRS 15:

Aufgliederung der Umsatzerlöse gemäß IFRS 15:

01. Januar bis 30. Juni 2024

scrollen

Mio. €

WACKER
SILICONES

WACKER
POLYMERS

WACKER
BIOSOLUTIONS



2024



2023



2024



2023



2024



2023

Umsatz nach
Regionen

Europa

627,9

641,6

319,1

381,2

71,0

72,6

Amerika

246,4

254,4

225,8

229,0

48,5

50,4

Asien

451,2

462,0

158,3

177,4

44,3

40,3

Sonstige
Regionen

103,6

100,9

58,3

56,8

5,8

4,1

Gesamt

1.429,1

1.458,9

761,5

844,4

169,6

167,4

davon Umsatz­
erlöse, die
nicht in den
Anwendungs­
bereich von
IFRS 15 fallen

0,3

0,5

-

-

-

-

Zeitpunkt der
Umsatzlegung

Zeitpunktbezogen

1.429,1

1.458,9

761,5

844,4

139,6

140,1

Zeitraumbezogen

-

-

-

-

30,0

27,3

Gesamt

1.429,1

1.458,9

761,5

844,4

169,6

167,4

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scrollen

Mio. €

WACKER
POLYSILICON

Sonstiges /​
Konsolidierung

Gesamt



2024



2023



2024



2023



2024



2023

Umsatz nach
Regionen

Europa

59,6

79,3

65,6

71,8

1.143,2

1.246,5

Amerika

13,1

11,7

-

-

533,8

545,5

Asien

458,9

863,0

-

0,2

1.112,7

1.542,9

Sonstige
Regionen

-

-

-

0,1

167,7

161,9

Gesamt

531,6

954,0

65,6

72,1

2.957,4

3.496,8

davon Umsatz­
erlöse, die
nicht in den
Anwendungs­
bereich von
IFRS 15 fallen

-

-

2,8

2,9

3,1

3,4

Zeitpunkt der
Umsatzlegung

Zeitpunktbezogen

531,6

954,0

65,6

72,1

2.927,4

3.469,5

Zeitraumbezogen

-

-

-

-

30,0

27,3

Gesamt

531,6

954,0

65,6

72,1

2.957,4

3.496,8

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Bezüglich der Angaben zu den sonstigen finanziellen Verpflichtungen verweisen wir auf den Konzernanhang im Geschäftsbericht 2023. Im Berichtszeitraum ergaben sich keine wesentlichen Änderungen zu den Angaben im Geschäftsbericht 2023.

Veränderung im Konsolidierungskreis

Der Konsolidierungskreis umfasst zum 30. Juni 2024 einschließlich der Wacker Chemie AG 49 Unternehmen sowie einen Spezialfonds, der als strukturierte Einheit in den Konzernabschluss einbezogen wurde. Hierbei handelt es sich um einen Fonds, in den die Wacker Chemie AG Sondervermögen einbezahlt hat. 48 Unternehmen werden im Rahmen der Vollkonsolidierung in den Zwischenabschluss einbezogen. Der Konsolidierungskreis hat sich im Vergleich zum 31. Dezember 2023 wie folgt verändert:

Die Anteile an der at Equity bilanzierten Gesellschaft WACKER Dymatic Silicones (Shunde) Co. Ltd., Foshan, China, hat WACKER zum 26. Januar 2024 an den Joint-Venure-Partner Dymatic Chemicals Inc. veräußert. Der Kaufpreis für den Anteil von 50 Prozent betrug 8,6 Mio. €. WACKER hatte die Gesellschaft zum 31. Dezember 2023 in Höhe von 5,4 Mio. € unter zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten ausgewiesen. Gleichzeitig erwarb WACKER Vermögenswerte in Höhe von 2,3 Mio. € von der veräußerten Gesellschaft im Rahmen eines Asset Deals.

WACKER hat die WBCP Advanced Medicine GmbH & Co. OHG im 2. Quartal 2024 erstmals als Gemeinschafts-unternehmen im Rahmen der at Equity-Konsolidierung einbezogen. WACKER hält 71,99 Prozent der Anteile an der Gesellschaft. Die Gesellschaft fungiert als Agent für die Partnerschaft zwischen der Wacker Biotech GmbH und der Corden Pharma International GmbH, die sich im Rahmen eines Pandemiebereitschaftsvertrags mit der Bundesrepublik Deutschland zu einer Produktionsbereitschaft für Impfstoffe verpflichtet haben. Im 2. Quartal 2024 wurden nach erfolgreicher Qualifizierung zum 1. Juni 2024 erstmals Bereitschaftsentgelte an die Bundesrepublik Deutschland in Rechnung gestellt. Die Gesellschaft hat keinen eigenen Geschäftsbetrieb und dient der Durchführung der Abrechnungen der Partner mit der Bundesrepublik Deutschland.

Im Rahmen eines Asset Deals erwarb die neu gegründete Wacker Silicone Manufactured Innovations LLC mit Sitz in Allentown, Pennsylvania, USA, am 29. Mai 2024 von dem US-Beschichter Bio Med Sciences Inc. Produktionsanlagen und Technologie, um die Expertise und das Geschäft des Konzerns mit siliconbeschichteten Gesundheitsprodukten auszubauen. Silicone ermöglichen dank ihrer einzigartigen Hautverträglichkeit und gut einstellbaren Hafteigenschaften hervorragende Produktlösungen für Fixierhilfen und Haftauflagen für Gesundheitspflaster und medizintechnische Produkte. Im Zuge der Übernahme ist auch ein Großteil der Belegschaft zu WACKER übergegangen. Die Transaktion wurde gem. IFRS 3 abgebildet. Der Kaufpreis der Akquisition in Höhe von 13,7 Mio. € gliedert sich in eine an den Verkäufer in bar übertragene Gegenleistung in Höhe von 9,2 Mio. € und eine bedingte Gegenleistung in Höhe von erwarteten 4,5 Mio. €. WACKER erwirbt Vermögenswerte in Höhe von 3,2 Mio. €. Aus der Kaufpreisallokation ergab sich eine Aufdeckung stiller Reserven auf das Sachanlagevermögen in Höhe von 1,3 Mio. €. Des Weiteren wurden immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 8,4 Mio. € aufgedeckt. Dabei handelte es sich um Technologie und Kundenstamm des erworbenen Geschäfts. Es entstand ein Goodwill in Höhe von 0,8 Mio. €. Die Kosten der Transaktion wurden im Aufwand erfasst und waren unwesentlich. Die Gesellschaft machte seit dem 1. Juli 2024 0,2 Mio. € Umsatz.

Überleitung des Segmentergebnisses

scrollen

Mio. €

1. Halbjahr 2024

1. Halbjahr 2023

Veränderung in %

EBIT der
berichtspflichtigen Segmente

211,3

384,5

-45,0

Zentralfunktionen/​Sonstiges

-105,0

-52,8

98,9

Konsolidierung

-0,3

-1,1

-72,7

Konzern-EBIT

106,0

330,6

-67,9

Finanzergebnis

-11,0

-14,2

-22,5

Ergebnis vor Steuern

95,0

316,4

-70,0

Ertragsteuern

-11,8

-50,3

-76,5

Periodenergebnis

83,2

266,1

-68,7

Angaben zu Segmenten

Für die erforderlichen Segmentangaben zu den Geschäftsbereichen verweisen wir auf die Entwicklung der Geschäftsbereiche im Zwischenlagebericht des WACKER Konzerns.

Angaben zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value)

Der beizulegende Zeitwert eines Finanzinstruments ist der Preis, der in einem geordneten Geschäftsvorfall zwischen Marktteilnehmern am Bewertungsstichtag für den Verkauf eines Vermögenswertes eingenommen bzw. für die Übertragung einer Schuld gezahlt würde. Die nachfolgende Tabelle stellt die Buch- und beizulegenden Zeitwerte der finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten des Konzerns dar.

WACKER hat nicht zu Handelszwecken gehaltene Eigenkapitalinstrumente in Höhe von 26,3 Mio. € (Vorjahr 26,0 Mio. €) zum beizulegenden Zeitwert nach IFRS 9 bewertet und in Stufe 3 der Fair-Value-Hierarchie eingruppiert. Dabei handelt es sich um kleine, regionale Beteiligungen an Non­Profit­Gesellschaften zum Betrieb von Infrastruktureinrichtungen sowie Gesellschaften, die neue Technologien entwickeln.

Derivate ohne bilanzielle Sicherungsbeziehung, die in der Stufe 3 der Fair-Value-Hierarchie eingestuft wurden, enthalten ein in Deutschland abgeschlossenes physisches Power Purchase Agreement. Zum 30. Juni 2024 ergab sich ein negativer Fair Value des Derivats in Höhe von 6,4 Mio. € (2023: 7,2 Mio. €).

Für weitere Informationen verweisen wir auf die Ausführungen zu Finanzinstrumenten im Konzernabschluss zum Jahresende 2023. Die Einschätzungen hierzu haben sich nicht verändert.

Der Spezialfonds, der als strukturierte Einheit konsolidiert wird, enthält im Wesentlichen börsennotierte, festverzinsliche Wertpapiere, die in die Kategorie "Halten und Veräußern" eingegliedert wurden. Marktwertänderungen werden im OCI abgebildet. Wertpapiere, die das SPPI-Kriterium nicht erfüllen, werden zum Fair Value bewertet und die Marktwertänderung wird in der GuV erfasst.

Buch- und beizulegende Zeitwerte von Finanzinstrumenten (IFRS 7)

scrollen

Mio. €

30.06.2024

31.12.2023

Marktwert

Buchwert

Marktwert

Buchwert

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

894,1

894,1

788,6

788,6

Sonstige finanzielle Vermögenswerte

121,2

121,2

164,1

164,1

Ausleihungen und übrige sonstige finanzielle Vermögenswerte
(bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten)

45,1

45,1

96,0

96,0

Beteiligungen (FVPL)

26,3

26,3

26,0

26,0

Derivate ohne bilanzielle Sicherungsbeziehung (FVPL)

1,9

1,9

3,0

3,0

Derivate mit bilanzieller Sicherungsbeziehung
(Hedge Accounting) 1

47,9

47,9

39,1

39,1

Wertpapiere und Festgelder

278,1

278,1

408,2

408,2

Wertpapiere und Festgelder
(bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten)

87,6

87,6

146,6

146,6

Wertpapiere (FVPL)

74,8

74,8

75,8

75,8

Wertpapiere (FVOCI)

115,7

115,7

185,8

185,8

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
(bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten)

861,6

861,6

1.013,7

1.013,7

Summe finanzielle Vermögenswerte

2.155,0

2.155,0

2.374,6

2.374,6

Finanzierungsverbindlichkeiten

1.789,6

1.800,3

1.498,7

1.505,6

Finanzierungsverbindlichkeiten
(bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten)

1.448,0

1.458,7

1.254,0

1.260,9

Finanzierungsverbindlichkeiten
(bewertet zum beizulegenden Zeitwert)

4,9

4,9

2,6

2,6

Verbindlichkeiten aus Leasingverpflichtungen

336,7

336,7

242,1

242,1

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
(bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten)

852,2

852,2

878,9

878,9

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten

74,1

74,1

65,3

65,3

sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
(bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten)

55,8

55,8

48,1

48,1

Derivate ohne bilanzielle Sicherungsbeziehung (FVPL)

17,3

17,3

16,9

16,9

Derivate mit bilanzieller Sicherungsbeziehung
(Hedge Accounting) 1

1,0

1,0

0,3

0,3

Summe finanzielle Verbindlichkeiten

2.715,9

2.726,6

2.442,9

2.449,8

1) Derivate mit bilanzieller Sicherungsbeziehung fallen nicht unter IFRS 9, sind jedoch unter dieser Bewertung ausgewiesen, um auf die Gesamtsumme der Bilanz überzuleiten.

Die in der Bilanz zum beizulegenden Zeitwert ausgewiesenen finanziellen Vermögenswerte und Schulden wurden gemäß IFRS 13-Bewertungshierarchie den drei Kategorien des beizulegenden Zeitwerts (Fair-Value-Hierarchie) zugeordnet. Die Zuordnung gibt Auskunft darüber, welche der ausgewiesenen Zeitwerte über Transaktionen am Markt zustande gekommen sind und in welchem Umfang die Bewertung wegen fehlender Markttransaktionen anhand von Modellen erfolgt. Bezüglich der Definition der Fair-Value-Hierarchiestufen und der zugeordneten finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Schulden sowie deren Bewertung verweisen wir auf den Konzernanhang im Geschäftsbericht 2023 (Kapitel "Finanzinstrumente").

Die folgende Tabelle zeigt die Einordnung in die Fair-Value-Hierarchie für finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Schulden:

Fair-Value-Hierarchie

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Mio. €

30.06.2024

31.12.2023

Stufe 1

Stufe 2

Stufe 3

Gesamt

Stufe 1

Stufe 2

Finanzielle Vermögenswerte bewertet zum beizulegenden Zeitwert

Beizulegender Zeitwert erfolgswirksam

Derivate ohne bilanzielle Sicherungsbeziehung (FVPL)

-

1,9

-

1,9

-

3,0

Wertpapiere - Handel (FVPL)

74,8

-

-

74,8

75,8

-

Beteiligungen - Handel (FVPL)

-

-

26,3

26,3

-

-

Beizulegender Zeitwert erfolgsneutral

Derivate mit bilanzieller Sicherungsbeziehung (Hedge
Accounting)

-

47,9

-

47,9

-

39,1

Wertpapiere (FVOCI)

115,7

-

-

115,7

185,8

-

Gesamt

190,5

49,8

26,3

266,6

261,6

42,1

Finanzielle Vermögenswerte bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten

Ausleihungen - Halten

-

15,3

-

15,3

-

21,3

Wertpapiere und Festgelder - Halten

87,6

-

-

87,6

146,6

-

Gesamt

87,6

15,3

-

102,9

146,6

21,3

Finanzielle Verbindlichkeiten bewertet zum beizulegenden Zeitwert

Beizulegender Zeitwert erfolgswirksam

Derivate ohne bilanzielle Sicherungsbeziehung (FVPL)

-

4,9

12,4

17,3

-

2,7

Finanzierungsverbindlichkeiten (FVPL)

-

-

4,9

4,9

-

-

Beizulegender Zeitwert erfolgsneutral

Derivate mit bilanzieller Sicherungsbeziehung (Hedge
Accounting)

-

1,0

-

1,0

-

0,3

Gesamt

-

5,9

17,3

23,2

-

3,0

Finanzielle Verbindlichkeiten bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten

Finanzierungsverbindlichkeiten

-

1.448,0

-

1.448,0

-

1.254,0

Gesamt

-

1.448,0

-

1.448,0

-

1.254,0

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Mio. €

31.12.2023

Stufe 3

Gesamt

Finanzielle Vermögenswerte bewertet zum beizulegenden Zeitwert

Beizulegender Zeitwert erfolgswirksam

Derivate ohne bilanzielle Sicherungsbeziehung (FVPL)

-

3,0

Wertpapiere - Handel (FVPL)

-

75,8

Beteiligungen - Handel (FVPL)

26,0

26,0

Beizulegender Zeitwert erfolgsneutral

Derivate mit bilanzieller Sicherungsbeziehung (Hedge
Accounting)

-

39,1

Wertpapiere (FVOCI)

-

185,8

Gesamt

26,0

329,7

Finanzielle Vermögenswerte bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten

Ausleihungen - Halten

-

21,3

Wertpapiere und Festgelder - Halten

-

146,6

Gesamt

-

167,9

Finanzielle Verbindlichkeiten bewertet zum beizulegenden Zeitwert

Beizulegender Zeitwert erfolgswirksam

Derivate ohne bilanzielle Sicherungsbeziehung (FVPL)

14,2

16,9

Finanzierungsverbindlichkeiten (FVPL)

2,6

2,6

Beizulegender Zeitwert erfolgsneutral

Derivate mit bilanzieller Sicherungsbeziehung (Hedge
Accounting)

-

0,3

Gesamt

16,8

19,8

Finanzielle Verbindlichkeiten bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten

Finanzierungsverbindlichkeiten

-

1.254,0

Gesamt

-

1.254,0

Die Marktwertermittlung in Level 1 erfolgt auf Basis notierter, unangepasster Preise auf aktiven Märkten für diese oder identische Vermögenswerte und Schulden. Die in Level 2 eingestuften Finanzinstrumente werden mittels Bewertungsverfahren auf Basis von Parametern bewertet, die entweder direkt oder indirekt von beobachtbaren Marktparametern abgeleitet werden. Hierzu zählen derivative Finanzinstrumente, innerhalb und außerhalb von Sicherungsbeziehungen, Ausleihungen und Finanzschulden.

In Level 3 erfolgt die Marktwertermittlung auf Basis von Parametern, für die keine beobachtbaren Marktdaten zur Verfügung stehen. Hierunter zählen nicht zu Handelszwecken gehaltene Beteiligungen von WACKER sowie Earn-Out-Verbindlichkeiten aus Unternehmenserwerben und außerbörsliche Derivate aus Verträgen über den Bezug von Energie, die nicht von der Own-Use-Regelung erfasst werden. Die Earn-Out-Verbindlichkeiten werden unter den Finanzschulden ausgewiesen und sind zum beizulegenden Zeitwert bewertet. WACKER überprüft zu jedem Quartalsstichtag, ob die Zuordnung der Finanzinstrumente auf die Level der Bewertungshierarchie noch zutreffend ist. In den ersten sechs Monaten 2024 haben, wie im Konzernabschluss 2023, keine Umgliederungen innerhalb der Level-Hierarchien stattgefunden.

Im Berichtszeitraum ergaben sich keine nicht wiederkehrenden Fair-Value-Bewertungen.

Beziehungen zu nahestehenden Personen

Nach IAS 24 müssen Personen oder Unternehmen, die die Wacker Chemie AG beherrschen oder von ihr beherrscht werden, angegeben werden, soweit sie nicht bereits als konsolidiertes Unternehmen in den Konzernabschluss der Wacker Chemie AG einbezogen werden. Beherrschung liegt hierbei vor, wenn ein Gesellschafter mehr als die Hälfte der Stimmrechte an der Wacker Chemie AG hält oder kraft Satzungsbestimmungen oder vertraglicher Vereinbarungen die Möglichkeit besitzt, die Finanz- und Geschäftspolitik des Vorstands des WACKER-Konzerns zu steuern.

Der WACKER-Konzern wird im Berichtsjahr von den Angabepflichten nach IAS 24 in Bezug auf die Geschäftsbeziehungen zu den Hauptanteilseignern sowie zu den Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats der Wacker Chemie AG berührt. Ferner fallen alle Geschäfte mit nicht konsolidierten Tochtergesellschaften, assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen unter die Regelungen des IAS 24, da ein maßgeblicher Einfluss auf diese Unternehmen besteht.

Der WACKER-Konzern wird durch die Mehrheitsgesellschafterin Dr. Alexander Wacker Familiengesellschaft mbH beherrscht. Diese hält mehr als 50 Prozent der Stimmanteile an der Wacker Chemie AG.

Zwischen der Wacker Chemie AG und ihrer Mehrheitsgesellschafterin Dr. Alexander Wacker Familiengesellschaft mbH sowie mit Gesellschaftern der Dr. Alexander Wacker Familiengesellschaft mbH und deren nahen Familienangehörigen bestehen Leistungsbeziehungen nur von untergeordneter Bedeutung. Diese betreffen in geringem Umfang das Anmieten von Büroräumen und den Dienstleistungsaustausch. Die Leistungsbeziehungen erfolgen zu marktüblichen Konditionen.

Gemäß IAS 24 fällt auch die Pensionskasse der Wacker Chemie AG in die Kategorie der nahestehenden Unternehmen. Zwischen den Unternehmen bestehen Leistungsbeziehungen im Zusammenhang mit der betrieblichen Altersversorgung. WACKER leistet Zuwendungen in das Planvermögen der Pensionskasse zur Deckung der Pensionsverpflichtungen.

Weiter garantiert die Wacker Chemie AG die Bedeckung des Solls des Sicherungsvermögens sowie die Bedeckung der Solvabilitätskapitalanforderung der Pensionskasse bis zu einem Betrag in Höhe von 115,0 Mio. €. Mit einer Inanspruchnahme ist derzeit nicht zu rechnen. WACKER hat in 2021 einen langfristigen Mietvertrag für eine neue Unternehmenszentrale vereinbart. Die Wacker Pensionskasse hat in 2022 einen Kaufvertrag über den Erwerb des Gebäudes geschlossen. Das zivilrechtliche Eigentum ist im Mai 2024 auf die Pensionskasse übergegangen. Mit Übergang erfolgte der Eintritt der Wacker Pensionskasse in den bestehenden Mietvertrag. Zum 30. Juni 2024 bestanden Verbindlichkeiten in Höhe von 0,5 Mio. € (31. Dezember 2023: 1,9 Mio. €). Weiter hat die Wacker Chemie AG zum 30. Juni 2024 Vorauszahlungen für zukünftige Beiträge an die Pensionskasse in Höhe von 32,3 Mio. € (31. Dezember 2023: 22,0 Mio. €) geleistet.

Darüber hinaus haben Gesellschaften des WACKER-Konzerns mit Mitgliedern des Vorstands oder des Aufsichtsrats der Wacker Chemie AG sowie anderen Mitgliedern des Managements in Schlüsselpositionen bzw. mit Gesellschaften, in deren Geschäftsführungs- oder Aufsichtsgremien diese Personen vertreten sind, keinerlei wesentliche Geschäfte vorgenommen. Dies gilt auch für nahe Familienangehörige dieses Personenkreises.

Geschäfte mit Gemeinschafts- und assoziierten Unternehmen, der Pensionskasse und nicht konsolidierten Tochter-gesellschaften werden grundsätzlich zu Bedingungen durchgeführt, wie sie zwischen fremden Dritten üblich sind. Für Produktlieferungen von Gemeinschafts- und assoziierten Unternehmen wurden vertraglich fixierte Transferpreisformeln festgelegt.

Bei den Transaktionen mit Gemeinschafts- und assoziierten Unternehmen handelt es sich um Lieferungen und Leistungen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit aus Umsatzerlösen, Lizenzerlösen und Verwaltungskostenumlagen. Gemeinschafts- und assoziierte Unternehmen haben Materialbezüge und Provisionen in Rechnung gestellt. Gewährte Bürgschaften und Sicherheiten sind unter den sonstigen finanziellen Verpflichtungen ausgewiesen. Im 2. Quartal 2024 wurden im Rahmen des Pandemiebereitschaftsvertrags erstmals Bereitschaftsentgelte über die WBCP Advanced Medicines GmbH & Co. OHG (WBCP) an die Bundesrepublik Deutschland in Rechnung gestellt. Die WBCP ist ein Gemeinschaftsunternehmen des WACKER-Konzerns. Im Rahmen dieser Transaktion fielen zum Stichtag 30. Juni 2024 erstmals Forderungen an das Gemeinschaftsunternehmen in Höhe von 4,9 Mio. € an. Es wurden keine Erträge mit der Gesellschaft erzielt, da diese als Agent für die Wacker Biotech GmbH auftritt.

Darüber hinaus besteht eine langfristige Ausleihung inklusive aufgelaufener Zinsen an ein assoziiertes Unternehmen in Höhe von 15,3 Mio. € (31. Dezember 2023 21,9 Mio. €). Die Ausleihung wird in 2026 zurückbezahlt.

Die folgende Tabelle stellt das Lieferungs- und Leistungsvolumen mit den oben genannten nahestehenden Unternehmen dar:

Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen/​Personen

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Mio. €

1. Halbjahr 2024

30.06.2024

1. Halbjahr 2023

Erträge

Auf­
wendungen

Forderungen

Verbind­
lichkeiten

Erträge

Auf­
wendungen

Assoziierte Unternehmen

86,0

39,1

25,8

31,5

113,2

87,1

Gemeinschaftsunternehmen

0,4

-

-

-

0,9

0,6

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Mio. €

31.12.2023

Forderungen

Verbind­
lichkeiten

Assoziierte Unternehmen

23,0

26,6

Gemeinschaftsunternehmen

0,6

0,4

Währungskurse

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Stichtagskurs

Durchschnittskurse

30.06.2024

31.12.2023

1. Halbjahr 2024

1. Halbjahr 2023

USD

1,07

1,11

1,08

1,08

CNY

7,77

7,86

7,80

7,49

Wesentliche Ereignisse der Periode

Die bezüglich ihrer Auswirkung, ihrer Natur und ihres Auftretens wesentlichen Ereignisse der Berichtsperiode werden im Konzernzwischenlagebericht in der Vermögens-, Finanz und Ertragslage sowie in der Beschreibung der Geschäftsbereiche beschrieben. Es ergaben sich keine gemäß IAS 34.15 erheblichen Ereignisse und Geschäftsvorfälle in der Zwischenberichtsperiode.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Seit dem 30. Juni 2024 bis zum Aufstellungstermin des verkürzten Konzernzwischenabschlusses am 25. Juli 2024 sind keine wesentlichen berichtspflichtigen Ereignisse eingetreten.

Es haben sich keine wesentlichen grundsätzlichen Veränderungen des Wirtschafts- und Geschäftsumfelds ergeben, in dem der WACKER-Konzern tätig ist.

Die rechtliche Unternehmensstruktur wie auch die Organisationsstruktur blieben unverändert.

München, den 25. Juli 2024

Wacker Chemie AG

Christian Hartel Christian Kirsten

Tobias Ohler Angela Wörl

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.

München, den 25. Juli 2024

Der Vorstand der Wacker Chemie AG

Christian Hartel Christian Kirsten

Tobias Ohler Angela Wörl

Wiedergabe der Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht

An die Wacker Chemie AG, München

Wir haben den verkürzten Konzernzwischenabschluss - bestehend aus Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Konzerngesamtergebnisrechnung, Konzernbilanz, Konzernkapitalflussrechnung, Entwicklung des Konzerneigenkapitals sowie ausgewählten erläuternden Konzernanhangangaben - und den Konzernzwischenlagebericht der Wacker Chemie AG, München, für den Zeitraum vom 1. Januar 2024 bis 30. Juni 2024, die Bestandteile des Halbjahresfinanzberichts nach § 115 WpHG sind, einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses nach den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und des Konzernzwischenlageberichts nach den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu dem verkürzten Konzernzwischenabschluss und dem Konzernzwischenlagebericht auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht abzugeben.

Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernzwischenabschlusses und des Konzernzwischenlageberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen vorgenommen. Danach ist die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen, dass wir bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind. Eine prüferische Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf analytische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir einen Bestätigungsvermerk nicht erteilen.

Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, oder dass der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind.

München, den 25. Juli 2024

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Dietmar Eglauer Anita Botzenhardt
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer


2024
Finanzkalender

October 29

Vorlage der Zwischenmitteilung zum 3. Quartal 2024

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Konzept und Gestaltung

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Der Halbjahresfinanzbericht ist am 26. Juli 2024 veröffentlicht worden. Er liegt in deutscher und englischer Sprache vor; beide Fassungen sind auch im Internet verfügbar. Dieser Halbjahresfinanzbericht enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf Annahmen und Schätzungen der Unternehmensleitung von WACKER beruhen. Obwohl wir annehmen, dass die Erwartungen dieser vorausschauenden Aussagen realistisch sind, können wir nicht dafür garantieren, dass die Erwartungen sich auch als richtig erweisen. Die Annahmen können Risiken und Unsicherheiten bergen, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den vorausschauenden Aussagen abweichen. Zu den Faktoren, die solche Abweichungen verursachen können, gehören unter anderem: Veränderungen im wirtschaftlichen und geschäftlichen Umfeld, Wechselkurs- und Zinsschwankungen, Einführung von Konkurrenzprodukten, mangelnde Akzeptanz neuer Produkte oder Dienstleistungen und Änderungen der Geschäftsstrategie. Eine Aktualisierung der vorausschauenden Aussagen durch WACKER ist weder geplant noch übernimmt WACKER die Verpflichtung dafür. Die Inhalte dieses Geschäftsberichts sprechen alle Geschlechter gleichermaßen an. Zur besseren Lesbarkeit kann auch die männliche Sprachform (z.B. Kunden, Lieferanten, Aktionäre, Vorstand) verwendet werden.