![]() Bayer AktiengesellschaftLeverkusenHabjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2020
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| ― |
Konzernumsatz wpb. um 2,5 % auf 10,1 Mrd. € gesunken |
| ― |
EBITDA vor Sondereinflüssen auf 2,9 Mrd. € erhöht (+5,6 %) |
| ― |
Crop Science mit operativen Zuwächsen |
| ― |
Umsatz und Ergebnis bei Pharmaceuticals vor allem durch volumenbasierte Einkaufspolitik in China und COVID-19 belastet |
| ― |
Consumer Health mit wpb. leichtem Umsatzrückgang nach starker Nachfrage im Vorquartal |
| ― |
Konzernergebnis durch Sondereinflüsse aus Rechtsfällen bei -9,5 Mrd. € - Vereinbarungen in maßgeblichen Monsanto-Verfahrenskomplexen |
| ― |
Bereinigtes Ergebnis je Aktie 1,59 € (+5,3 %) |
| ― |
Free Cashflow auf 1,4 Mrd. € gestiegen |
| ― |
Prognose COVID-19-bedingt angepasst |
| ― |
Sicherheit von Mitarbeitern und Aufrechterhaltung der Lieferketten haben weiter höchste Priorität |
| in Mio. € | Q2 2019 | Q2 2020 | Veränderung in % | H1 2019 | H1 2020 | Veränderung in % |
| Umsatzerlöse | 10.713 | 10.054 | -6,2 | 22.965 | 22.899 | -0,3 |
| Veränderung (währungs- und portfoliobereinigt)1 | -2,5 | 2,0 | ||||
| Umsatzveränderungen1 | ||||||
| Menge | 0,7 % | 0,6 % | 2,3 % | 3,8 % | ||
| Preis | 0,4 % | -3,1 % | 0,2 % | -1,8 % | ||
| Währung | 1,1 % | -2,0 % | 1,2 % | -0,8 % | ||
| Portfolio | 20,8 % | -1,7 % | 30,4 % | -1,5 % | ||
| Umsatzerlöse nach Regionen | ||||||
| Europa/Nahost/Afrika | 3.318 | 2.942 | -11,3 | 7.271 | 7.180 | -1,3 |
| Nordamerika | 3.985 | 3.858 | -3,2 | 9.041 | 9.175 | 1,5 |
| Asien/Pazifik | 2.240 | 2.159 | -3,6 | 4.363 | 4.271 | -2,1 |
| Lateinamerika | 1.170 | 1.095 | -6,4 | 2.290 | 2.273 | -0,7 |
| EBITDA1 | 2.314 | -9.604 | . | 5.253 | -5.828 | . |
| Sondereinflüsse1 | -416 | -12.487 | -1.460 | -13.102 | ||
| EBITDA vor Sondereinflüssen1 | 2.730 | 2.883 | 5,6 | 6.713 | 7.274 | 8,4 |
| EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen1 | 25,5 % | 28,7 % | 29,2 % | 31,8 % | ||
| EBIT1 | 785 | -10.784 | . | 2.565 | -8.285 | . |
| Sondereinflüsse1 | -834 | -12.511 | -1.877 | -13.150 | ||
| EBIT vor Sondereinflüssen1 | 1.619 | 1.727 | 6,7 | 4.442 | 4.865 | 9,5 |
| Finanzergebnis | -455 | -276 | -39,3 | -753 | -928 | 23,2 |
| Konzernergebnis (aus fortzuführendem und nicht fortgeführtem Geschäft) | 404 | -9.548 | . | 1.645 | -8.059 | . |
| Ergebnis je Aktie1 aus fortzuführendem und nicht fortgeführtem Geschäft (in €) | 0,41 | -9,72 | . | 1,68 | -8,20 | . |
| Bereinigtes Ergebnis je Aktie1 aus fortzuführendem Geschäft (in €) | 1,51 | 1,59 | 5,3 | 3,94 | 4,26 | 8,1 |
| Cashflows aus operativer Geschäftstätigkeit (aus fortzuführendem und nicht fortgeführtem Geschäft) | 1.600 | 2.414 | 50,9 | 2.679 | 2.185 | -18,4 |
| Free Cashflow (aus fortzuführendem und nicht fortgeführtem Geschäft) | 751 | 1.402 | 86,7 | 1.259 | 609 | -51,6 |
| Nettofinanzverschuldung (Stichtag) | 38.808 | 35.993 | -7,3 | 38.808 | 35.993 | -7,3 |
| Ausgaben für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (Investitionen) (aus fortzuführendem und nicht fortgeführtem Geschäft) | 458 | 585 | 27,7 | 853 | 976 | 14,4 |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | 1.304 | 1.167 | -10,5 | 2.621 | 2.469 | -5,8 |
| Abschreibungen, Wertminderungen, Wertaufholungen | 1.529 | 1.180 | -22,8 | 2.688 | 2.457 | -8,6 |
| Mitarbeiter2 (Stichtag) | 106.231 | 101.168 | -4,8 | 106.231 | 101.168 | -4,8 |
| Personalaufwand (einschl. Altersversorgung) | 2.838 | 2.423 | -14,6 | 6.116 | 5.183 | -15,3 |
| in Mio. € | Gesamtjahr 2019 |
| Umsatzerlöse | 43.545 |
| Veränderung (währungs- und portfoliobereinigt)1 | 3,5 % |
| Umsatzveränderungen1 | |
| Menge | 2,6 % |
| Preis | 0,9 % |
| Währung | 1,5 % |
| Portfolio | 13,5 % |
| Umsatzerlöse nach Regionen | |
| Europa/Nahost/Afrika | 13.185 |
| Nordamerika | 15.087 |
| Asien/Pazifik | 8.610 |
| Lateinamerika | 6.663 |
| EBITDA1 | 9.529 |
| Sondereinflüsse1 | -1.945 |
| EBITDA vor Sondereinflüssen1 | 11.474 |
| EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen1 | 26,3 % |
| EBIT1 | 4.162 |
| Sondereinflüsse1 | -2.813 |
| EBIT vor Sondereinflüssen1 | 6.975 |
| Finanzergebnis | -1.309 |
| Konzernergebnis (aus fortzuführendem und nicht fortgeführtem Geschäft) | 4.091 |
| Ergebnis je Aktie1 aus fortzuführendem und nicht fortgeführtem Geschäft (in €) | 4,17 |
| Bereinigtes Ergebnis je Aktie1 aus fortzuführendem Geschäft (in €) | 6,38 |
| Cashflows aus operativer Geschäftstätigkeit (aus fortzuführendem und nicht fortgeführtem Geschäft) | 8.207 |
| Free Cashflow (aus fortzuführendem und nicht fortgeführtem Geschäft) | 4.214 |
| Nettofinanzverschuldung (Stichtag) | 34.068 |
| Ausgaben für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (Investitionen) (aus fortzuführendem und nicht fortgeführtem Geschäft) | 2.650 |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | 5.301 |
| Abschreibungen, Wertminderungen, Wertaufholungen | 5.367 |
| Mitarbeiter2 (Stichtag) | 103.824 |
| Personalaufwand (einschl. Altersversorgung) | 11.788 |
Vorjahreswerte angepasst
1
Zur Definition siehe Geschäftsbericht 2019, A 2.3 "Alternative Leistungskennzahlen
des Bayer-Konzerns".
2
Mitarbeiter auf Vollzeitkräfte umgerechnet
Am 24. Juni gaben wir bekannt, Vereinbarungen zu dem Produkthaftungsverfahren in
Sachen Roundup™ (Wirkstoff: Glyphosat) und den Verfahren zu Verwehungen von Dicamba sowie zu PCB
(polychlorierte Biphenyle) in Gewässern getroffen zu haben (Einzelheiten hierzu im
Konzernzwischenabschluss, Abschnitt "Rechtliche Risiken").
| ― |
Im Juni 2020 hat Monsanto ohne Eingeständnis einer Haftung eine Grundsatzvereinbarung mit den Klägern getroffen, um die meisten der aktuellen Roundup™-Rechtsstreitigkeiten, etwa 75 % der insgesamt ca. 125.000 bekannten gerichtlich eingereichten und nicht eingereichten Ansprüche, beizulegen und einen Mechanismus zur Beilegung möglicher zukünftiger Klagen einzurichten. |
| ― |
Für die vorgesehenen Vergleiche bestehender Klagen für alle ausstehenden Ansprüche werden derzeit Gesamtkosten von bis zu 9,6 Mrd. USD1 erwartet. Das Unternehmen geht davon aus, dass eine beträchtliche Anzahl der ausstehenden Ansprüche in den kommenden Monaten beigelegt werden kann. |
| ― |
Mögliche zukünftige Rechtsstreitigkeiten zu Roundup™ sollen über eine gesonderte Sammelklägervereinbarung zwischen Monsanto und den Klägeranwälten geregelt werden. Diese Vereinbarung will Bayer mit einer zusätzlichen Zahlung von 1,25 Mrd. USD2 ausstatten. |
| ― |
Monsanto kann sich aus den verschiedenen Vergleichsvereinbarungen zurückziehen, wenn bestimmte Quoten zur Anspruchsberechtigung und Beteiligung der Kläger nicht erfüllt werden. Kläger, die sich gegen einen Vergleich entscheiden, haben das Recht, ihre Ansprüche gegen das Unternehmen separat zu verfolgen. |
| ― |
Am 6. Juli 2020 erließ der für die Vereinbarung zuständige Richter Chhabria vom U.S. District Court for the Northern District of California einen Beschluss, in dem er Bedenken gegen bestimmte Bestandteile der Sammelklägervereinbarung äußerte und anmerkte, dass er dazu neigt, den Antrag abzulehnen. Die Parteien haben beschlossen, ihren Antrag zurückzuziehen, um sich umfassend mit den Fragen des Gerichts zu dem Vorschlag der Sammelklägergruppe befassen zu können. Bayer setzt sich weiterhin nachdrücklich für eine Lösung ein, die gleichzeitig sowohl die gegenwärtigen Rechtsstreitigkeiten zu vernünftigen Bedingungen beilegt als auch Führung und Beilegung künftiger Rechtsstreitigkeiten in tragfähiger Weise regelt. |
| ― |
Die drei Fälle, die bisher vor Gericht verhandelt wurden - Johnson, Hardeman und Pilliod -, werden in den jeweiligen Berufungsinstanzen fortgeführt und sind nicht von dem Vergleich umfasst. |
| ― |
Am 20. Juli 2020 hat das kalifornische Berufungsgericht das Urteil zu Johnson dem Grunde nach bestätigt, aber die Schadenersatzsumme von insgesamt 78,5 Mio. USD auf etwa 20,5 Mio. USD reduziert. Das Gericht hat den kompensatorischen Schadenersatz von 39,3 Mio. USD auf etwa 10,25 Mio. USD reduziert und den Strafschaden auf denselben Betrag gesenkt. Monsanto ist weiterhin der Meinung, dass sowohl das Jury-Urteil als auch die Schadenersatzzahlungen nicht mit den im Verfahren vorgebrachten Beweisen und der Rechtslage vereinbar sind und wird seine rechtlichen Optionen prüfen, einschließlich einer Revision zum Supreme Court of California. |
1
Dies entspricht mit dem USD-zu-€-Umrechnungskurs zum 30. Juni rund 8,6 Mrd. €.
2
Dies entspricht mit dem USD-zu-€-Umrechnungskurs zum 30. Juni rund 1,1 Mrd. €.
| ― |
Wir haben eine Einigung in Zusammenhang mit den bereits kommunizierten Produkthaftungsklagen wegen Verwehungen von Dicamba erzielt, in denen es um vermeintliche Ernteschäden geht. Wir werden insgesamt bis zu 400 Mio. USD3bezahlen, um die konsolidierten Gerichtsverfahren (Multidistrict Litigation) beizulegen, die vor einem Bundesgericht in Missouri anhängig sind und Klagen für die Erntejahre 2015 bis 2020 umfassen. |
| ― |
Der einzige Fall zu Verwehungen von Dicamba, der vor Gericht verhandelt wurde (Bader Farms), ist nicht Teil der Einigung. Wir halten das Urteil im Fall Bader Farms für unvereinbar mit den vorgelegten Beweisen sowie mit der geltenden Rechtslage. Wir haben erstinstanzlich Rechtsbehelfe (Post-Trial Motions) eingelegt und werden, wenn nötig, in Berufung gehen. |
| ― |
Im Verfahrenskomplex um Auswirkungen von PCB in Gewässern trafen wir eine Vereinbarung für einen Sammelvergleich (Class Settlement) zur Beilegung von Klagen von ca. 2.500 kommunalen Regierungsbehörden in den Vereinigten Staaten gegen eine Gesamtzahlung von ca. 650 Mio. USD4, einschließlich Zahlungen für die Mitglieder des Sammelvergleichs und Anwaltskosten. Diese Vereinbarung bedarf einer gerichtlichen Zustimmung, bevor sie in Kraft tritt. |
| ― |
Zugleich haben wir mit den Generalstaatsanwälten der Bundesstaaten New Mexico und Washington sowie des District of Columbia gesonderte Vereinbarungen getroffen, ähnliche Klagen in Zusammenhang mit PCB beizulegen. Im Rahmen dieser Vereinbarungen werden wir insgesamt etwa 170 Mio. USD5 zahlen. |
4
Dies entspricht mit dem USD-zu-€-Umrechnungskurs zum 30. Juni rund 580 Mio. €.
5
Dies entspricht mit dem USD-zu-€-Umrechnungskurs zum 30. Juni rund 150 Mio. €.
Es wird erwartet, dass die Zahlungen im Rahmen der Vergleiche im Jahr 2020 beginnen
werden. Wir gehen zurzeit davon aus, dass der mögliche Mittelabfluss 5 Mrd. USD im
laufenden Jahr nicht übersteigen wird und der weit überwiegende restliche Teil im
Jahr 2021 erfolgen wird. Die Auszahlungen sind im Zeitpunkt des Mittelabflusses weitestgehend
steuermindernd zu berücksichtigen. Zur Finanzierung der Zahlungen können wir zurückgreifen
auf die bestehende Liquidität, den künftigen Free Cashflow und auf die Einnahmen aus
der Veräußerung des Animal-Health-Geschäfts. Zusätzlich wurde Anfang Juli eine Anleihe
über 6 Mrd. € emittiert, um die für diese Zahlungen wie auch für bevorstehende Anleihefälligkeiten
erforderliche finanzielle Flexibilität sicherzustellen. Die Anleihe umfasst vier Tranchen
von je 1,5 Mrd. € mit Laufzeiten von 4 Jahren, 6,5 Jahren, 9,5 Jahren und 12 Jahren
und richtet sich ausschließlich an institutionelle Investoren. Sie war rund 2,5-fach
überzeichnet. Die Kupons der Tranchen betragen 0,375 % p. a., 0,75 % p. a., 1,125
% p. a. und 1,375 % p. a. Die Anleihen erhielten die Ratings Baa1, BBB bzw. BBB+ durch
Moody's, Standard & Poor's bzw. Fitch.
Mit Beschluss durch die ordentliche Hauptversammlung 2020 wurde das Vergütungssystem
für den Vorstand geändert. Zum einen wird ein stärkerer Fokus auf Nachhaltigkeit gelegt,
die im Jahr 2020 noch in die kurzfristige variable Barvergütung (STI) einfließt, bevor
ab 2021 die langfristige variable Barvergütung (LTI) um eine entsprechende Komponente
ergänzt wird.
Zum anderen wird noch stärker auf Liquidität und Rentabilität als finanzielle Leistungskennzahlen
gesetzt. Das bedeutet, dass das STI als Konzernkomponenten nunmehr neben dem bereinigten
Ergebnis je Aktie auch den Free Cashflow beinhaltet. Zudem wird im LTI nun auch der
Return on Capital Employed neben dem Total Shareholder Return berücksichtigt. Bei
der Bestimmung der Zielerreichungen hat der Aufsichtsrat die Möglichkeit, wesentliche
außerordentliche Effekte, die nicht oder nur anders in der Zielsetzung berücksichtigt
werden konnten und als nicht Performance-relevant für die Incentivierung bewertet
werden, anzupassen. Für weitere Informationen zur neuen Vorstandsvergütung verweisen
wir auf die Einladung zur Hauptversammlung, die unter www.bayer.de abgerufen werden
kann.
Im Mai gaben wir die Besetzung des unabhängigen Nachhaltigkeitsrats mit neun international
anerkannten Experten bekannt. Dieser wird künftig den Vorstand der Bayer AG und weitere
Unternehmensfunktionen in allen Fragen der Nachhaltigkeit beraten.
Anfang Juni gab die Europäische Kommission bekannt, die geplante Übernahme unserer
Tiergesundheitssparte durch Elanco Animal Health Inc., Greenfield, USA unter Auflagen
zu genehmigen. Ebenso folgte Mitte Juli die Freigabe seitens der amerikanischen Federal
Trade Commission, ebenfalls unter Auflagen. Weitere Kartellbehörden, darunter Australien,
Neuseeland, China und Kanada, haben der Übernahme ebenfalls bereits zugestimmt. Der
Abschluss der Transaktion wird Anfang August stattfinden.
Anfang Juni bestimmte der U.S. Court of Appeals for the Ninth Circuit, dass die aktuellen
US-Registrierungen von bestimmten schwerflüchtigen Dicamba-Produkten, darunter unser
Produkt XtendiMax™, aufgehoben werden. In Reaktion darauf verfügte die US-Umweltbehörde EPA im Juni
u. a., dass bestehende Vorräte gemäß den Anwendungsbestimmungen durch Landwirte und
kommerzielle Anwender bis Ende Juli aufgebraucht werden können. Die initiale Gerichtsentscheidung
betrifft spezifisch die Registrierungsentscheidung der EPA aus 2018, welche im Dezember
2020 ausläuft. Derzeit prüft die EPA in einem neuen Zulassungsverfahren XtendiMax™ für den Einsatz in den folgenden Jahren.
Unser vorrangiges Ziel in der Corona-Pandemie ist es weiterhin, die Sicherheit und
das Wohlergehen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie der Gesellschaft, in
der wir leben und arbeiten, zu schützen.
Ebenso setzen wir die notwendigen Maßnahmen um, um die kontinuierliche Fortführung
unserer Betriebsabläufe in diesen herausfordernden Zeiten zu sichern und Krankenhäuser,
Ärzte, Patienten, Verbraucher und Landwirte sicher mit unseren Produkten und Dienstleistungen
zu versorgen. Mit unserer Expertise in den Bereichen Gesundheit und Ernährung helfen
wir weltweit im Kampf gegen COVID-19. So arbeiten wir mit Regierungs- und Gesundheitsbehörden
sowie anderen Organisationen zusammen, um mit verschiedenen Maßnahmen gegen das Virus
vorzugehen. Neben finanzieller Hilfe spenden wir zudem weiterhin verschreibungspflichtige
und frei verkäufliche Arzneimittel, medizinische Schutzausrüstung und bieten diagnostische
Geräte und Räumlichkeiten.
Wie bereits in den ersten drei Monaten des Jahres wurden unsere Geschäftsaktivitäten
auch im 2. Quartal in unterschiedlicher Art durch die Pandemie und die damit einhergehenden
Unsicherheiten beeinflusst. In der Division Pharmaceuticals führten die weltweiten
Schutz- und Kontaktmaßnahmen zu reduzierten bzw. verschobenen Arztbesuchen infolge
dessen vor allem nicht akute Behandlungen nicht durchgeführt wurden. Nach dem sehr
starken Vorquartal hatten hohe Lagerbestände im Handel und Vorräte bei den Konsumenten
einen leichten Geschäftsrückgang in unserer Consumer-Health-Division zur Folge. In
der Division Crop Science führten Unsicherheiten teilweise zu Nachfrageverschiebungen
in bestimmten Regionen und Produktbereichen, wobei sich negative Effekte vermehrt
im 2. Halbjahr niederschlagen dürften.
Die Finanzinformationen werden in Übereinstimmung mit IFRS 5 (Zur Veräußerung gehaltene
langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche) für das fortzuführende
Geschäft angegeben, sofern nicht explizit anders vermerkt. Dabei ist zu beachten,
dass sowohl das zuvor berichtspflichtige Segment Animal Health als auch für 2019 das
Currenta-Geschäft seit den jeweiligen Vertragsunterzeichnungen als nicht fortgeführtes
Geschäft ausgewiesen werden. Die Werte für die vergangenen Perioden wurden entsprechend
angepasst. Wie im Geschäftsbericht 2019 beschrieben, wurden die konzerninternen Werteflüsse
zum Jahresbeginn 2020 angepasst. Details zu den Auswirkungen im 2. Quartal und im
ersten Halbjahr sind im verkürzten Konzernzwischenabschluss ("Modifiziertes Werteflusskonzept")
ab Seite 34 ausgeführt.
Der Konzernumsatz verminderte sich im 2. Quartal 2020 wpb. um -2,5 % auf 10.054 Mio.
€ (nominal: -6,2 %). Davon entfielen 528 Mio. € auf Deutschland.
Crop Science erzielte einen wpb. Umsatzanstieg um 3,2 % auf 4.802 Mio. €, wobei Rückgänge
in der Region Europa/Nahost/Afrika durch Wachstum in den übrigen Regionen überkompensiert
wurden. Bei Pharmaceuticals sank der Umsatz um wpb. 8,8 % auf 3.992 Mio. €, dabei
war das Geschäft sowohl durch nicht durchgeführte bzw. verschobene nicht akute Behandlungen
aufgrund der COVID-19-Pandemie sowie der Umsetzung neuer Tenderverfahren in China
negativ beeinträchtigt. Bei Consumer Health ging der Umsatz wpb. um 1,9 % auf 1.201
Mio. € zurück, vor allem bedingt durch den Abbau der im 1. Quartal aufgebauten Lagerbestände
im Handel und die Auswirkungen der Quarantäne- und Schutzmaßnahmen in verschiedenen
Regionen.
Das EBITDA vor Sondereinflüssen des Konzerns stieg um 5,6 % auf 2.883 Mio. €. Hierin
enthalten waren negative Währungseffekte in Höhe von 12 Mio. €. Bei Crop Science erhöhte
sich das EBITDA vor Sondereinflüssen um 28,4 % auf 1.365 Mio. €, vor allem durch eine
beschleunigte Realisierung der Kostensynergien aus der voranschreitenden Integration
der erworbenen Geschäfte sowie Mengenausweitungen. Bei Pharmaceuticals ging das EBITDA
vor Sondereinflüssen um 7,1 % auf 1.368 Mio. € zurück, vor allem infolge des Umsatzrückgangs.
Das EBITDA vor Sondereinflüssen von Consumer Health ging um 10,9 % auf 254 Mio. €
zurück, vor allem durch COVID-19-bedingte Mengenrückgänge infolge der starken Bevorratung
im 1. Quartal und durch die fehlenden Ergebnisbeiträge der 2019 verkauften Geschäfte.
Die Abschreibungen und Wertminderungen beliefen sich auf 1.180 Mio. € (Vorjahr: 1.529
Mio. €), wovon 665 Mio. € (Vorjahr: 1.071 Mio. €) auf immaterielle Vermögenswerte
und 515 Mio. € (Vorjahr: 458 Mio. €) auf Sachanlagen entfielen. Die Wertminderungen
und Wertaufholungen betrugen in Summe 36 Mio. € (Vorjahr: 430 Mio. €). Davon entfielen
9 Mio. € (Vorjahr: 424 Mio. €) auf immaterielle Vermögenswerte. Im Vorjahr enthielten
die Wertminderungen insbesondere 422 Mio. €, die im Zuge der Desinvestition der Marke
Dr. Scholl's™ erfasst wurden. Auf Sachanlagen entfielen 27 Mio. € (Vorjahr: 6 Mio. €). Darin waren
Wertminderungen in Höhe von 26 Mio. € für die Produktionsanlage "Dicamba" (Bereich
Herbizide) enthalten. Wertminderungen und Wertaufholungen in Höhe von im Saldo 24
Mio. € (Vorjahr: 418 Mio. €) sowie beschleunigte Abschreibungen in Höhe von 1 Mio.
€ (Vorjahr: 1 Mio. €) wurden als Sonderaufwendungen erfasst.
Das EBIT des Bayer-Konzerns betrug -10.784 Mio. € (Vorjahr: 785 Mio. €). Hierin sind
per saldo Sonderaufwendungen in Höhe von 12.511 Mio. € (Vorjahr: 834 Mio. €) enthalten.
Diese standen im Wesentlichen in Verbindung mit den Rückstellungen für die getroffenen
Vereinbarungen in Bezug auf Glyphosat und Dicamba (beide in der Division Crop Science)
sowie PCB (in der Überleitung). Zudem resultierten Sonderaufwendungen aus Aufwendungen
für Rechtsfälle bei Pharmaceuticals im Wesentlichen in Zusammenhang mit Essure™, aus dem laufenden Restrukturierungsprogramm, aus Wertminderungen in Verbindung mit
der Produktionsanlage "Dicamba" und aus der Integration von Monsanto. Das EBIT vor
Sondereinflüssen erhöhte sich um 6,7 % auf 1.727 Mio. € (Vorjahr: 1.619 Mio. €).
Zur Ermittlung von EBIT und EBITDA haben wir folgende Sondereinflüsse berücksichtigt:
| EBIT | EBIT | EBIT | EBIT | EBITDA | EBITDA | |
| in Mio. € | Q2 2019 | Q2 2020 | H1 2019 | H1 2020 | Q2 2019 | Q2 2020 |
| Summe Sondereinflüsse | -834 | -12.511 | -1.877 | -13.150 | -416 | -12.487 |
| Crop Science | -100 | -10.212 | -716 | -10.491 | -99 | -10.187 |
| Pharmaceuticals | 14 | -1.286 | -2 | -1.538 | 13 | -1.300 |
| Consumer Health | -468 | -11 | -495 | 32 | -51 | -11 |
| Überleitung | -280 | -1.002 | -664 | -1.153 | -279 | -989 |
| Sondereinflüsse nach Kategorien | ||||||
| Restrukturierung | -248 | -237 | -640 | -367 | -248 | -238 |
| davon in der Überleitung | -250 | -184 | -615 | -313 | -249 | -171 |
| Akquisition/Integration | -112 | -53 | -604 | -156 | -112 | -54 |
| davon in der Überleitung | -8 | - | -14 | - | -8 | - |
| Desinvestitionen | 21 | -7 | -87 | -21 | 22 | -7 |
| davon in der Überleitung | - | -4 | - | -13 | - | -4 |
| Rechtsfälle/Rechtliche Risiken | -77 | -12.051 | -128 | -12.419 | -77 | -12.051 |
| davon in der Überleitung | -22 | -814 | -35 | -827 | -22 | -814 |
| Wertminderung/Wertaufholung2 | -418 | -163 | -418 | -187 | -1 | -137 |
| EBITDA | EBITDA | |
| in Mio. € | H1 2019 | H1 2020 |
| Summe Sondereinflüsse | -1.460 | -13.102 |
| Crop Science | -715 | -10.388 |
| Pharmaceuticals | -3 | -1.552 |
| Consumer Health | -78 | -22 |
| Überleitung | -664 | -1.140 |
| Sondereinflüsse nach Kategorien | ||
| Restrukturierung | -641 | -368 |
| davon in der Überleitung | -615 | -300 |
| Akquisition/Integration | -604 | -156 |
| davon in der Überleitung | -14 | - |
| Desinvestitionen | -86 | -21 |
| davon in der Überleitung | - | -13 |
| Rechtsfälle/Rechtliche Risiken | -128 | -12.419 |
| davon in der Überleitung | -35 | -827 |
| Wertminderung/Wertaufholung2 | -1 | -138 |
Vorjahreswerte angepasst
1
Zur Definition siehe Geschäftsbericht 2019, A 2.3 "Alternative Leistungskennzahlen
des Bayer-Konzerns".
2
Sofern diese nicht bereits in den anderen Sondereinfluss-Kategorien enthalten sind.
| EBIT | EBIT | EBIT | EBIT | EBITDA | EBITDA | |
| in Mio. € | Q2 2019 | Q2 2020 | H1 2019 | H1 2020 | Q2 2019 | Q2 2020 |
| Summe Sondereinflüsse | -834 | -12.511 | -1.877 | -13.150 | -416 | -12.487 |
| Herstellungskosten | -64 | -207 | -506 | -299 | -64 | -196 |
| Vertriebskosten | -239 | -25 | -249 | 9 | -30 | -25 |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | - | -10 | -11 | -30 | - | -10 |
| Allgemeine Verwaltungskosten | -259 | -189 | -731 | -359 | -258 | -188 |
| Sonstige betriebliche Erträge/ Aufwendungen | -272 | -12.080 | -380 | -12.471 | -64 | -12.068 |
| EBITDA | EBITDA | |
| in Mio. € | H1 2019 | H1 2020 |
| Summe Sondereinflüsse | -1.460 | -13.102 |
| Herstellungskosten | -507 | -210 |
| Vertriebskosten | -40 | -45 |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | -11 | -30 |
| Allgemeine Verwaltungskosten | -730 | -358 |
| Sonstige betriebliche Erträge/ Aufwendungen | -172 | -12.459 |
Vorjahreswerte angepasst
Das Ergebnis nach Ertragsteuern aus nicht fortgeführtem Geschäft belief sich auf
71 Mio. € (Vorjahr: 85 Mio. €) und entfiel auf Animal Health. Im Vorjahr war hierin
auch das Geschäft der Currenta-Gruppe enthalten.
Animal Health steigerte den Umsatz gegenüber einem schwachen Vorjahresquartal wpb.
um 8,4 % auf 488 Mio. € (Vorjahr: 454 Mio. €). Der Anstieg ist vor allem auf höhere
Absatzmengen von sowohl der Advantage™-Produktfamilie (144 Mio. €, wpb. +7,0 %) als auch Seresto™ (122 Mio. €, wpb. +9,4 %) zurückzuführen. Hierzu trugen auch Bevorratungseffekte
u. a. im Zusammenhang mit der aktuellen COVID-19-Pandemie bei. In Nordamerika verzeichnete
die Geschäftseinheit einen Zuwachs um wpb. 9,5 % auf 240 Mio. €. Ebenfalls deutlich
ausgeweitet wurde das Geschäft in Asien/Pazifik (96 Mio. €, wpb. +10,7 %) und Europa/Nahost/Afrika
(119 Mio. €, wpb. +7,4 %). In Lateinamerika stieg der Umsatz um wpb. 0,3 % auf 33
Mio. €. Das EBITDA vor Sondereinflüssen von Animal Health stieg um 17,7 % auf 153
Mio. € (Vorjahr: 130 Mio. €), im Wesentlichen infolge des Umsatzwachstums durch erhöhte
Absatzmengen.
Unter Berücksichtigung eines Finanzergebnisses von -276 Mio. € (Vorjahr: -455 Mio.
€) lag das Ergebnis vor Ertragsteuern bei -11.060 Mio. € (Vorjahr: 330 Mio. €). Das
Finanzergebnis beinhaltete insbesondere das Beteiligungsergebnis von 54 Mio. € (Vorjahr:
-32 Mio. €), das Zinsergebnis von -344 Mio. € (Vorjahr: -354 Mio. €) sowie Aufwendungen
für die Aufzinsung von Pensions- und sonstigen Rückstellungen von 1 Mio. € (Vorjahr:
82 Mio. €). Innerhalb des Finanzergebnisses sind per saldo Sondereinflüsse von 67
Mio. € (Vorjahr: -51 Mio. €) ausgewiesen, die im Wesentlichen aus der Veränderung
des beizulegenden Zeitwerts der Covestro-Beteiligung resultierten. Nach Addition eines
Ertrags aus Ertragsteuern von 1.450 Mio. € (Vorjahr: Aufwand von 10 Mio. €) und unter
Berücksichtigung von Anteilen anderer Gesellschafter ergab sich für das 2. Quartal
2020 ein Konzernergebnis von -9.548 Mio. € (Vorjahr: +404 Mio. €).
Das bereinigte Ergebnis je Aktie aus fortzuführendem Geschäft stieg um 5,3 % auf
1,59 € (Vorjahr: 1,51 €), vor allem durch den Ergebnisbeitrag von Crop Science. Das
Ergebnis je Aktie (Gesamt) sank im 2. Quartal 2020 auf -9,72 € (Vorjahr: 0,41 €),
im Wesentlichen bedingt durch die Sonderaufwendungen im Zusammenhang mit den genannten
Vereinbarungen in den Monsanto-Verfahrenskomplexen.
| in Mio. € | Q2 2019 | Q2 2020 | H1 2019 | H1 2020 |
| EBIT (gemäß Gewinn- und Verlustrechnung) | 785 | -10.784 | 2.565 | -8.285 |
| Abschreibungen/Wertminderungen/Wertaufholungen von Geschäfts- oder Firmenwerten und sonstigen immateriellen Vermögenswerten | 1.071 | 664 | 1.773 | 1.431 |
| Wertminderungen/Wertaufholungen von Sachanlagen und in den Sondereinflüssen enthaltene beschleunigte Abschreibungen | 7 | 25 | 5 | 105 |
| Sondereinflüsse (ohne Abschreibungen/Wertminderungen/Wertaufholungen) | 416 | 12.487 | 1.460 | 13.102 |
| "Core EBIT" | 2.279 | 2.392 | 5.803 | 6.353 |
| Finanzergebnis (gemäß Gewinn- und Verlustrechnung) | -455 | -276 | -753 | -928 |
| Sondereinflüsse Finanzergebnis | 51 | -67 | -3 | 92 |
| Ertragsteuern (gemäß Gewinn- und Verlustrechnung) | -10 | 1.450 | -368 | 971 |
| Sondereinflüsse Ertragsteuern | - | - | - | - |
| Steuereffekte bezogen auf Abschreibungen/Wertminderungen/Wertaufholungen und Sondereinflüsse | -382 | -1.925 | -821 | -2.291 |
| Ergebnis nach Ertragsteuern auf nicht beherrschende Anteile entfallend (gemäß Gewinn- und Verlustrechnung) | -1 | -9 | 4 | -8 |
| Auf andere Gesellschafter entfallender Anteil der oben dargestellten Anpassungen | 1 | - | -1 | -1 |
| Bereinigtes Konzernergebnis aus fortzuführendem Geschäft | 1.483 | 1.565 | 3.861 | 4.188 |
| in Mio. Stück | ||||
| Gewichtete durchschnittliche Anzahl der Aktien | 981,73 | 982,42 | 980,95 | 982,42 |
| in € | ||||
| Bereinigtes Ergebnis je Aktie aus fortzuführendem Geschäft "Core EPS" | 1,51 | 1,59 | 3,94 | 4,26 |
Vorjahreswerte angepasst
Die Zahl der Beschäftigten des Bayer-Konzerns ging im Stichtagsvergleich um 4,8 %
auf 101.168 Mitarbeiter (Vorjahr: 106.231 Mitarbeiter) zurück. Der Personalaufwand
sank im 2. Quartal um 14,6 % auf 2.423 Mio. € (Vorjahr: 2.838 Mio. €). Dies ist vor
allem auf niedrigere Aufwendungen für Restrukturierungen sowie Anpassungen der Rückstellung
für variable Vergütung zurückzuführen.
Der Konzernumsatz stieg im 1. Halbjahr 2020 wpb. um 2,0 % auf 22.899 Mio. € (nominal:
-0,3 %). Davon entfielen 1.271 Mio. € auf Deutschland.
Der Umsatz von Crop Science stieg wpb. um 4,6 % auf 11.636 Mio. €. Der Umsatz von
Pharmaceuticals ging wpb. um 2,5 % auf 8.538 Mio. € zurück. Consumer Health steigerte
den Umsatz wpb. um 5,7 % auf 2.599 Mio. €.
Das EBITDA vor Sondereinflüssen des Bayer-Konzerns stieg um 8,4 % auf 7.274 Mio.
€ (Vorjahr: 6.713 Mio. €). Ergebnissteigernd wirkten positive Währungseffekte in Höhe
von 29 Mio. €. Bei Crop Science erzielten wir einen Anstieg des EBITDA vor Sondereinflüssen
um 18,2 % auf 3.976 Mio. €, insbesondere durch Kostensynergien aus der voranschreitenden
Integration der erworbenen Geschäfte und gestiegene Absatzmengen. Bei Pharmaceuticals
lag das EBITDA vor Sondereinflüssen mit 2.962 Mio. € (+0,1 %) auf Vorjahresniveau.
Das EBITDA vor Sondereinflüssen von Consumer Health sank um 3,5 % auf 555 Mio. €,
wobei die fehlenden Ergebnisbeiträge der 2019 verkauften Geschäfte das operative Wachstum
überwogen.
Die Abschreibungen und Wertminderungen beliefen sich in den ersten sechs Monaten
2020 auf 2.457 Mio. € (Vorjahr: 2.688 Mio. €). Die Abschreibungen und Wertminderungen
setzten sich zusammen aus Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte von 1.432
Mio. € (Vorjahr: 1.773 Mio. €) und aus Abschreibungen auf Sachanlagen von 1.025 Mio.
€ (Vorjahr: 915 Mio. €).
In den Abschreibungen waren per saldo Wertminderungen und Wertaufholungen in Höhe
von 81 Mio. € (Vorjahr: 428 Mio. €) enthalten. Davon entfielen im Saldo Wertaufholungen
von 26 Mio. € (Vorjahr Wertminderungen: 425 Mio. €) auf immaterielle Vermögenswerte.
Für die Marke Afrin™ wurde eine Wertaufholung von 54 Mio. € erfasst, während auf die Produktionsanlage
"Dicamba" (Bereich Herbizide) eine Wertminderung von 103 Mio. € entfiel. Im Vorjahr
enthielten die Wertminderungen insbesondere 422 Mio. €, die im Zuge der Desinvestition
der Marke Dr. Scholl's™ erfasst wurden. Wertminderungen und Wertaufholungen in Höhe von 47 Mio. € (Vorjahr:
418 Mio. €) sowie beschleunigte Abschreibungen in Höhe von 1 Mio. € (Vorjahr: 1 Mio.
€) wurden als Sonderaufwendungen erfasst.
Das EBIT des Bayer-Konzerns belief sich auf -8.285 Mio. € (Vorjahr: 2.565 Mio. €).
Die Sondereinflüsse beliefen sich per saldo auf -13.150 Mio. € (Vorjahr: -1.877 Mio.
€). Diese standen im Wesentlichen in Verbindung mit Rückstellungen für die genannten
Vereinbarungen im Rahmen der Monsanto-Verfahrenskomplexe, Aufwendungen für Rechtsfälle
bei Pharmaceuticals im Wesentlichen in Zusammenhang mit Essure™, dem laufenden Restrukturierungsprogramm sowie Wertminderungen in Verbindung mit
der Produktionsanlage "Dicamba". Das EBIT vor Sondereinflüssen erhöhte sich um 9,5
% auf 4.865 Mio. € (Vorjahr: 4.442 Mio. €).
Das Ergebnis nach Ertragsteuern aus nicht fortgeführtem Geschäft ging um 3,0 % auf
191 Mio. € (Vorjahr: 197 Mio. €) zurück und resultierte aus der Geschäftstätigkeit
von Animal Health. Im Vorjahr war hier noch die Currenta-Gruppe enthalten.
Der Umsatz von Animal Health erhöhte sich im ersten Halbjahr wpb. um 12,6 % auf 984
Mio. € mit Wachstum in allen Regionen. Hierzu trugen auch Bevorratungseffekte u. a.
im Zusammenhang mit der aktuellen COVID-19-Pandemie bei. Insbesondere das Geschäft
in Nordamerika konnte (454 Mio. €, wpb. +20,4 %), nach einem Nachfragerückgang im
Vorjahreszeitraum, wieder deutlich ausgebaut werden. Das EBITDA vor Sondereinflüssen
von Animal Health stieg um 27,9 % auf 353 Mio. € (Vorjahr: 276 Mio. €), vor allem
bedingt durch positive Geschäftsentwicklung.
Unter Berücksichtigung eines Finanzergebnisses von -928 Mio. € (Vorjahr: -753 Mio.
€) erzielten wir ein Ergebnis vor Ertragsteuern in Höhe von -9.213 Mio. € (Vorjahr:
1.812 Mio. €). Das Finanzergebnis beinhaltete ein Beteiligungsergebnis von -112 Mio.
€ (Vorjahr: 30 Mio. €), ein Zinsergebnis von -708 Mio. € (Vorjahr: -689 Mio. €), Aufwendungen
für die Aufzinsung von Pensions- und sonstigen Rückstellungen von 66 Mio. € (Vorjahr:
141 Mio. €) sowie ein Kursergebnis in Höhe von -41 Mio. € (Vorjahr: -8 Mio. €). Im
Finanzergebnis sind per saldo Sondereinflüsse von -92 Mio. € (Vorjahr: 3 Mio. €) enthalten,
die im Wesentlichen aus der Veränderung des beizulegenden Zeitwerts der Covestro-Beteiligung
resultieren. Nach Abzug eines Steuerertrags von 971 Mio. € (Vorjahr Steueraufwand:
368 Mio. €) erreichten wir ein Ergebnis nach Ertragsteuern von -8.242 Mio. € (Vorjahr:
+1.444 Mio. €). Unter Berücksichtigung des Ergebnisses nach Steuern aus nicht fortgeführtem
Geschäft und Anteilen anderer Gesellschafter ergab sich insgesamt ein Konzernergebnis
von -8.059 Mio. € (Vorjahr: 1.645 Mio. €).
Das bereinigte Konzernergebnis je Aktie aus fortzuführendem Geschäft stieg um 8,1
% auf 4,26 € (Vorjahr: 3,94 €). Das Ergebnis je Aktie (Gesamt) ging auf -8,20 € (Vorjahr:
1,68 €) zurück.
| in Mio. € | Veränderung in %1 | |||||
| Q2 2019 | Q2 2020 | nominal | wpb. | H1 2019 | H1 2020 | |
| Umsatzerlöse | 4.788 | 4.802 | 0,3 | 3,2 | 11.232 | 11.636 |
| Umsatzveränderungen1 | ||||||
| Menge | -3,4 % | 3,5 % | 0,1 % | 4,6 % | ||
| Preis | 0,3 % | -0,3 % | 1,0 % | 0,0 % | ||
| Währung | 1,1 % | -2,9 % | 0,7 % | -1,0 % | ||
| Portfolio | 61,0 % | 0,0 % | 89,5 % | 0,0 % | ||
| Umsatzerlöse nach Regionen | ||||||
| Europa/Nahost/Afrika | 1.092 | 958 | -12,3 | -9,6 | 2.856 | 2.852 |
| Nordamerika | 2.397 | 2.501 | 4,3 | 2,2 | 5.921 | 6.214 |
| Asien/Pazifik | 533 | 575 | 7,9 | 11,4 | 921 | 991 |
| Lateinamerika | 766 | 768 | 0,3 | 18,9 | 1.534 | 1.579 |
| EBITDA1 | 964 | -8.822 | . | 2.649 | -6.412 | |
| Sondereinflüsse1 | -99 | -10.187 | -715 | -10.388 | ||
| EBITDA vor Sondereinflüssen1 | 1.063 | 1.365 | 28,4 | 3.364 | 3.976 | |
| EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen1 | 22,2 % | 28,4 % | 30,0 % | 34,2 % | ||
| EBIT1 | 294 | -9.600 | . | 1.272 | -8.100 | |
| Sondereinflüsse1 | -100 | -10.212 | -716 | -10.491 | ||
| EBIT vor Sondereinflüssen1 | 394 | 612 | 55,3 | 1.988 | 2.391 | |
| Cashflows aus operativer Geschäftstätigkeit |
872 | 1.537 | 76,3 | 387 | -224 | |
| Investitionen | 197 | 322 | 63,5 | 420 | 485 | |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | 576 | 511 | -11,3 | 1.140 | 1.071 | |
| in Mio. € | Veränderung in %1 | |
| nominal | wpb. | |
| Umsatzerlöse | 3,6 | 4,6 |
| Umsatzveränderungen1 | ||
| Menge | ||
| Preis | ||
| Währung | ||
| Portfolio | ||
| Umsatzerlöse nach Regionen | ||
| Europa/Nahost/Afrika | -0,1 | 1,1 |
| Nordamerika | 4,9 | 2,4 |
| Asien/Pazifik | 7,6 | 10,0 |
| Lateinamerika | 2,9 | 16,6 |
| EBITDA1 | . | |
| Sondereinflüsse1 | ||
| EBITDA vor Sondereinflüssen1 | 18,2 | |
| EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen1 | ||
| EBIT1 | . | |
| Sondereinflüsse1 | ||
| EBIT vor Sondereinflüssen1 | 20,3 | |
| Cashflows aus operativer Geschäftstätigkeit |
. | |
| Investitionen | 15,5 | |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | -6,1 | |
Vorjahreswerte angepasst; wpb. = währungs- und portfoliobereinigt
Im 2. Quartal 2020 erzielte Crop Science einen wpb. Umsatzanstieg um 3,2 % auf 4.802
Mio. €. Hierzu trugen die Regionen Lateinamerika, Asien/Pazifik und Nordamerika bei,
während wir in Europa/Nahost/ Afrika deutliche Rückgänge verzeichneten.
| ― |
Im Bereich Maissaatgut und Pflanzeneigenschaften erzielten wir Zuwächse, insbesondere durch erhebliche Mengenausweitungen in Brasilien. In Nordamerika lag der Umsatz auf dem Niveau des Vorjahresquartals, u. a. durch Nachfrageverschiebungen ins Vorquartal. Zusätzlich erholten sich die Anbauflächen geringer als erwartet nach einem durch nachteilige Wetterbedingungen beeinträchtigten Vorjahresquartal. |
| ― |
Bei den Herbiziden konnten wir das Geschäft insgesamt ausweiten. Deutliche Umsatzanstiege erzielten wir in Lateinamerika, wo wir von Mengenausweitungen und Nachfrageverschiebungen aus dem Folgequartal profitierten. Auch in Nordamerika konnten wir das Geschäft merklich ausweiten, vor allem aufgrund unseres kombinierten Produktportfolios und gestiegener Marktanteile gegenüber einem schwachen Vorjahresquartal. In Europa/Nahost/Afrika verzeichneten wir dagegen merkliche Rückgänge aufgrund geringerer Absatzmengen, u. a. durch Nachfrageverschiebungen in das Vorquartal. |
| ― |
Ein Umsatzplus verzeichneten wir auch bei den Fungiziden. In Lateinamerika profitierten wir vor allem von geringeren Retouren in Brasilien. Darüber hinaus konnten wir den Markt erfolgreich auf Fox Xpro™ umstellen. In Nordamerika erzielten wir Mengenzuwächse, insbesondere durch normalisierte Wetterbedingungen in Kanada nach Trockenheit im Vorjahresquartal. In Asien/Pazifik stiegen die Umsätze vor allem durch die Auswirkungen von COVID-19: In China konnten wir das Geschäft nach Einschränkungen im Vorquartal ausbauen, in Indien führte die Unsicherheit zu vorgezogener Nachfrage. In Europa/Nahost/ Afrika führten Nachfrageverschiebungen in das Vorquartal zu einem Umsatzrückgang. |
| ― |
Einen erfreulichen Umsatzanstieg erreichten wir im Bereich Sojabohnensaatgut und Pflanzeneigenschaften. In Nordamerika führten ein Anstieg der Anbauflächen und Nachfrageverschiebungen aus dem 1. Quartal aufgrund von Unsicherheiten in Verbindung mit COVID-19 zu einer Erholung nach einem schwachen Vorjahresquartal. In Lateinamerika wirkte sich eine höhere Marktdurchdringung positiv aus. |
| ― |
Bei den Insektiziden erreichten wir Umsatzanstiege in den Regionen Lateinamerika und Asien/Pazifik. Diese konnten Umsatzrückgänge in Europa/Nahost/Afrika durch Nachfrageverschiebungen in das Vorquartal überkompensieren. |
| ― |
Bei Environmental Science konnten wir unsere Umsätze ebenfalls ausweiten. Im Konsumentengeschäft erreichten wir wetterbedingt deutliche Zuwächse im Vergleich zum Vorjahresquartal, während das Geschäft mit professionellen Anwendern in Nordamerika und Europa/Nahost/Afrika rückläufig war. |
| ― |
Im Bereich Gemüsesaatgut ging der Umsatz zurück. Betroffen war vor allem die Region Nordamerika, wo sich Nachfrageverschiebungen in die Folgequartale und die COVID-19-Pandemie negativ auswirkten. |
| ― |
Die Umsätze in der Berichtseinheit Sonstige waren in Summe leicht rückläufig. In Nordamerika ging der Umsatz mit Baumwollsaatgut aufgrund geringerer Anbauflächen infolge der Auswirkungen von COVID-19 und geringerer Rohstoffpreise deutlich zurück. Ein Umsatzplus erreichten wir im Zusammenhang mit den Liefervereinbarungen mit BASF in Verbindung mit den Desinvestitionen im Jahr 2018. Zudem konnten wir das Geschäft mit Rapssaatgut in Nordamerika durch Nachfrageverschiebungen aus dem Vorquartal merklich ausbauen. |
| Veränderung in %1 | ||||||
| in Mio. € | Q2 2019 | Q2 2020 | nominal | wpb. | H1 2019 | H1 2020 |
| Crop Science | 4.788 | 4.802 | 0,3 | 3,2 | 11.232 | 11.636 |
| Maissaatgut und Pflanzeneigenschaften |
941 | 948 | 0,7 | 2,7 | 3.315 | 3.598 |
| Herbizide | 1.337 | 1.324 | -1,0 | 3,3 | 2.710 | 2.744 |
| Fungizide | 661 | 648 | -2,0 | 3,7 | 1.358 | 1.433 |
| Sojabohnensaatgut und Pflanzeneigenschaften | 481 | 532 | 10,6 | 9,3 | 1.085 | 1.100 |
| Insektizide | 388 | 386 | -0,5 | 4,5 | 724 | 768 |
| Environmental Science | 286 | 296 | 3,5 | 3,8 | 538 | 579 |
| Gemüsesaatgut | 178 | 167 | -6,2 | -5,0 | 346 | 313 |
| Sonstige | 516 | 501 | -2,9 | -1,0 | 1.156 | 1.101 |
| Veränderung in %1 | ||
| in Mio. € | nominal | wpb. |
| Crop Science | 3,6 | 4,6 |
| Maissaatgut und Pflanzeneigenschaften |
8,5 | 7,8 |
| Herbizide | 1,3 | 4,1 |
| Fungizide | 5,5 | 9,0 |
| Sojabohnensaatgut und Pflanzeneigenschaften | 1,4 | -0,1 |
| Insektizide | 6,1 | 9,5 |
| Environmental Science | 7,6 | 7,2 |
| Gemüsesaatgut | -9,5 | -9,1 |
| Sonstige | -4,8 | -3,8 |
wpb. = währungs- und portfoliobereinigt
Das EBITDA vor Sondereinflüssen von Crop Science erhöhte sich im 2. Quartal 2020
um 28,4 % auf 1.365 Mio. € (Vorjahr: 1.063 Mio. €). Der Anstieg ist im Wesentlichen
auf eine beschleunigte Realisierung von Kostensynergien aus der voranschreitenden
Integration der erworbenen Geschäfte sowie Mengenausweitungen zurückzuführen. Ergebniserhöhend
wirkten zudem die genannten geringeren Retouren in Brasilien, während wir im Vorjahr
von entsprechenden Maßnahmen im 3. Quartal profitierten. Zusätzlich war das Vorjahresquartal
durch Wertminderungen auf Vorräte und höhere Wertberichtigungen von Forderungen belastet.
Das EBIT betrug -9.600 Mio. € (Vorjahr: 294 Mio. €). Hierin enthalten sind Sonderaufwendungen
in Höhe von 10.212 Mio. € (Vorjahr: 100 Mio. €), im Wesentlichen in Verbindung mit
den Rückstellungen für die getroffenen Vereinbarungen in Bezug auf Glyphosat und Dicamba.
Darüber hinaus resultierten Sonderaufwendungen vor allem aus Wertminderungen der Produktionsanlage
"Dicamba" im Bereich Herbizide in Luling, Louisiana, USA, deren Bau gestoppt wurde,
und der Integration von Monsanto.
| EBIT | EBIT | EBIT | EBIT | EBITDA | EBITDA | |
| in Mio. € | Q2 2019 | Q2 2020 | H1 2019 | H1 2020 | Q2 2019 | Q2 2020 |
| Akquisition/Integration | -104 | -53 | -590 | -156 | -104 | -54 |
| Desinvestitionen | 44 | -3 | -55 | -8 | 45 | -3 |
| Rechtsfälle/ Rechtliche Risiken |
-40 | -9.992 | -71 | -10.086 | -40 | -9.992 |
| Wertminderung/ Wertaufholung | - | -164 | - | -241 | - | -138 |
| Summe Sondereinflüsse | -100 | -10.212 | -716 | -10.491 | -99 | -10.187 |
| EBITDA | EBITDA | |
| in Mio. € | H1 2019 | H1 2020 |
| Akquisition/Integration | -590 | -156 |
| Desinvestitionen | -54 | -8 |
| Rechtsfälle/ Rechtliche Risiken |
-71 | -10.086 |
| Wertminderung/ Wertaufholung | - | -138 |
| Summe Sondereinflüsse | -715 | -10.388 |
Vorjahreswerte angepasst
Im 1. Halbjahr 2020 erhöhte Crop Science den Umsatz wpb. um 4,6 % auf 11.636 Mio.
€. Alle Regionen trugen hierzu bei, wobei wir in Lateinamerika und in Asien/Pazifik
signifikante Anstiege erzielten. Im Bereich Maissaatgut und Pflanzeneigenschaften
verzeichneten wir einen Umsatzanstieg in Lateinamerika, Nordamerika und Europa/Nahost/Afrika
auf Basis gestiegener Marktanteile. Ein Umsatzplus verzeichneten wir auch in Fungiziden
und Herbiziden, wo wir u. a. von Synergieeffekten aus dem kombinierten Produktangebot,
von einer Normalisierung der Wetterverhältnisse in Nordamerika gegenüber dem Vorjahr
und bei den Fungiziden zusätzlich von einer erfolgreichen Marktdurchdringung von Fox
Xpro™ profitierten. Einen erfreulichen Umsatzanstieg erreichten wir bei den Insektiziden
in allen Regionen. Im Bereich Gemüsesaatgut war der Umsatz insbesondere in Nordamerika
durch Nachfrageverschiebungen in das Vorjahr und den Einfluss von COVID-19 stark rückläufig.
In der Berichtseinheit Sonstige war der Umsatz mit Baumwollsaatgut vor allem in Nordamerika
infolge der Auswirkungen von COVID-19 rückläufig.
Das EBITDA vor Sondereinflüssen von Crop Science erhöhte sich im 1. Halbjahr 2020
um 18,2 % auf 3.976 Mio. € (Vorjahr: 3.364 Mio. €). Der Anstieg ist insbesondere auf
Kostensynergien aus der voranschreitenden Integration der erworbenen Geschäfte und
gestiegene Absatzmengen zurückzuführen. Ergebniserhöhend wirkten zudem die genannten
geringeren Retouren in Brasilien, während wir im Vorjahr von entsprechenden Maßnahmen
im 3. Quartal profitierten. Zusätzlich resultierte ein Ergebniszuwachs aus geringeren
Wertberichtigungen von Forderungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum und aus einem
positiven Währungseffekt in Höhe von 36 Mio. €.
Das EBIT belief sich auf -8.100 Mio. € (Vorjahr: +1.272 Mio. €). Hierin enthalten
sind Sonderaufwendungen in Höhe von 10.491 Mio. € (Vorjahr: 716 Mio. €), im Wesentlichen
in Verbindung mit den Rückstellungen für die getroffenen Vereinbarungen in Bezug auf
Glyphosat und Dicamba. Darüber hinaus resultierten Sonderaufwendungen vor allem aus
Wertminderungen der Produktionsanlage "Dicamba" im Bereich Herbizide und der Integration
von Monsanto.
| Veränderung in %1 | ||||||
| in Mio. € | Q2 2019 | Q2 2020 | nominal | wpb. | H1 2019 | H1 2020 |
| Umsatzerlöse | 4.422 | 3.992 | -9,7 | -8,8 | 8.776 | 8.538 |
| Umsatzveränderungen1 | ||||||
| Menge | 4,0 % | -0,8 % | 5,2 % | 2,9 % | ||
| Preis | -0,1 % | -8,0 % | -0,6 % | -5,4 % | ||
| Währung | 1,2 % | -0,9 % | 1,4 % | -0,2 % | ||
| Portfolio | -0,2 % | 0,0 % | -0,2 % | 0,0 % | ||
| Umsatzerlöse nach Regionen | ||||||
| Europa/Nahost/Afrika | 1.695 | 1.554 | -8,3 | -7,3 | 3.370 | 3.353 |
| Nordamerika | 984 | 861 | -12,5 | -13,6 | 1.909 | 1.870 |
| Asien/Pazifik | 1.499 | 1.387 | -7,5 | -8,1 | 3.028 | 2.891 |
| Lateinamerika | 244 | 190 | -22,1 | -3,5 | 469 | 424 |
| EBITDA1 | 1.486 | 68 | -95,4 | 2.955 | 1.410 | |
| Sondereinflüsse1 | 13 | -1.300 | -3 | -1.552 | ||
| EBITDA vor Sondereinflüssen1 | 1.473 | 1.368 | -7,1 | 2.958 | 2.962 | |
| EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen1 | 33,3 % | 34,3 % | 33,7% | 34,7 % | ||
| EBIT1 | 1.220 | -165 | . | 2.401 | 924 | |
| Sondereinflüsse1 | 14 | -1.286 | -2 | -1.538 | ||
| EBIT vor Sondereinflüssen1 | 1.206 | 1.121 | -7,0 | 2.403 | 2.462 | |
| Cashflows aus operativer Geschäftstätigkeit |
719 | 531 | -26,1 | 1.989 | 1.488 | |
| Investitionen | 135 | 187 | 38,5 | 215 | 307 | |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | 670 | 595 | -11,2 | 1.366 | 1.281 | |
| Veränderung in %1 | ||
| in Mio. € | nominal | wpb. |
| Umsatzerlöse | -2,7 | -2,5 |
| Umsatzveränderungen1 | ||
| Menge | ||
| Preis | ||
| Währung | ||
| Portfolio | ||
| Umsatzerlöse nach Regionen | ||
| Europa/Nahost/Afrika | -0,5 | -0,2 |
| Nordamerika | -2,0 | -3,9 |
| Asien/Pazifik | -4,5 | -5,4 |
| Lateinamerika | -9,6 | 5,7 |
| EBITDA1 | -52,3 | |
| Sondereinflüsse1 | ||
| EBITDA vor Sondereinflüssen1 | 0,1 | |
| EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen1 | ||
| EBIT1 | -61,5 | |
| Sondereinflüsse1 | ||
| EBIT vor Sondereinflüssen1 | 2,5 | |
| Cashflows aus operativer Geschäftstätigkeit |
-25,2 | |
| Investitionen | 42,8 | |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | -6,2 | |
Vorjahreswerte angepasst
wpb. = währungs- und portfoliobereinigt
Der Umsatz von Pharmaceuticals fiel im 2. Quartal 2020 wpb. um 8,8 % auf 3.992 Mio.
€ (Vorjahr: 4.422 Mio. €). Die Kontaktbeschränkungs- und Schutzmaßnahmen, die im Rahmen
der COVID-19-Pandemie weltweit ergriffen wurden, führten zu einer reduzierten Anzahl
bzw. Verschiebung nicht akuter Behandlungen in Arztpraxen und Kliniken, wodurch insbesondere
unsere Produkte in den Bereichen Frauengesundheit, Augenheilkunde und Radiologie betroffen
waren. Hier konnten wir jedoch zum Ende des 2. Quartals leichte Erholungstendenzen
erkennen.
In China wurde die Geschäftsentwicklung durch die Umsetzung neuer Tenderverfahren
weiter belastet.
| ― |
Mit unserem oralen Gerinnungshemmer Xarelto™ erzielten wir einen Umsatzzuwachs, insbesondere durch höhere Absatzmengen in China, Russland und Deutschland. Unsere als Umsatz erfassten Lizenzeinnahmen in den USA, wo Xarelto™ von einer Tochtergesellschaft von Johnson & Johnson vermarktet wird, lagen leicht über dem Vorjahresniveau. |
| ― |
Der Umsatz mit unserem Augenmedikament Eylea™ fiel gegenüber dem Vorjahr. Dies ist zurückzuführen auf eine reduzierte Anzahl von Behandlungen wegen teilweise geschlossener Augenkliniken und -praxen sowie der Ausdehnung des Behandlungsintervalls durch Patienten infolge der Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen in Europa. Diese Entwicklung wurde neben dem Launch der Eylea™-Fertigspritze in Europa und Japan auch durch insgesamt höhere Absatzmengen in Japan infolge des angepassten Bestellverhaltens aufgrund von Preisreduzierungen abgemildert. |
| ― |
Einen deutlichen Umsatzrückgang mussten wir im Geschäft mit unseren Hormonspiralen Mirena™/ Kyleena™/Jaydess™ hinnehmen. Vor allem in den USA wurden deutlich weniger Produkte eingesetzt, bedingt durch ausbleibende oder verschobene Arztbesuche in Zusammenhang mit der Pandemie. |
| ― |
Das Geschäft mit unserem Krebsmedikament Stivarga™ konnten wir weiterhin deutlich ausbauen, hauptsächlich in den USA und China. Vorteilhaft wirkte dabei u. a. die orale Formulierung des Medikaments, die es ermöglicht, die Behandlung auch außerhalb von Kliniken und Arztpraxen weiterzuführen. |
| ― |
Den Umsatz mit unserem Medikament zur Behandlung von Lungenhochdruck, Adempas™, steigerten wir signifikant. Insbesondere in den USA stieg die Nachfrage. Die Umsätze beinhalteten wie bisher auch die anteilige Erfassung der Vorab- und Meilensteinzahlungen aus der sGC-Kooperation mit Merck & Co., USA. |
| ― |
Die Umsätze mit unseren MRT-Kontrastmitteln der Gadovist™-Produktfamilie waren deutlich rückläufig, vor allem in den USA und Europa. Grund hierfür war eine niedrigere Anzahl von MRT-Scans durch die Pandemie. |
| ― |
Einen starken Umsatzrückgang verzeichneten wir mit unserem Antidiabetikum Glucobay™, hauptsächlich aufgrund der Umsetzung der volumenbasierten Einkaufspolitik in China, welche mit einer erheblichen Preisreduzierung einhergeht, die nicht durch das resultierende Mengenwachstum kompensiert werden kann. |
| Veränderung in %1 | ||||||
| in Mio. € | Q2 2019 | Q2 2020 | nominal | wpb. | H1 2019 | H1 2020 |
| Xarelto™ | 1.007 | 1.057 | 5,0 | 6,8 | 1.944 | 2.172 |
| Eylea™ | 604 | 568 | -6,0 | -6,4 | 1.187 | 1.161 |
| Mirena™/Kyleena™/Jaydess™ | 297 | 185 | -37,7 | -37,0 | 619 | 504 |
| Kogenate™/Kovaltry™/Jivi™ | 221 | 205 | -7,2 | -8,1 | 434 | 442 |
| YAZ™/Yasmin™/Yasminelle™ | 167 | 158 | -5,4 | -3,1 | 326 | 335 |
| Nexavar™ | 177 | 169 | -4,5 | -3,5 | 361 | 332 |
| Adalat™ | 170 | 154 | -9,4 | -7,6 | 345 | 316 |
| Aspirin™ Cardio | 142 | 145 | 2,1 | 5,4 | 298 | 316 |
| Stivarga™ | 103 | 129 | 25,2 | 24,8 | 200 | 250 |
| Adempas™ | 101 | 125 | 23,8 | 23,6 | 196 | 248 |
| Betaferon™/Betaseron™ | 120 | 112 | -6,7 | -6,5 | 221 | 214 |
| CT Fluid Delivery2 | 101 | 88 | -12,9 | -13,0 | 194 | 190 |
| Gadovist™-Produktfamilie | 105 | 67 | -36,2 | -36,2 | 210 | 179 |
| Glucobay™ | 155 | 40 | -74,2 | -73,8 | 342 | 156 |
| Ultravist™ | 89 | 68 | -23,6 | -21,4 | 170 | 147 |
| Summe umsatzstärkste Produkte | 3.559 | 3.270 | -8,1 | -7,3 | 7.047 | 6.962 |
| Anteil am Pharmaceuticals-Umsatz | 80 % | 82 % | 80% | 82% | ||
| Veränderung in %1 | ||
| in Mio. € | nominal | wpb. |
| Xarelto™ | 11,7 | 12,6 |
| Eylea™ | -2,2 | -2,7 |
| Mirena™/Kyleena™/Jaydess™ | -18,6 | -19,0 |
| Kogenate™/Kovaltry™/Jivi™ | 1,8 | 0,6 |
| YAZ™/Yasmin™/Yasminelle™ | 2,8 | 4,1 |
| Nexavar™ | -8,0 | -7,5 |
| Adalat™ | -8,4 | -7,9 |
| Aspirin™ Cardio | 6,0 | 8,3 |
| Stivarga™ | 25,0 | 24,3 |
| Adempas™ | 26,5 | 25,0 |
| Betaferon™/Betaseron™ | -3,2 | -3,9 |
| CT Fluid Delivery2 | -2,1 | -3,1 |
| Gadovist™-Produktfamilie | -14,8 | -14,8 |
| Glucobay™ | -54,4 | -54,4 |
| Ultravist™ | -13,5 | -11,9 |
| Summe umsatzstärkste Produkte | -1,2 | -1,0 |
| Anteil am Pharmaceuticals-Umsatz | ||
wpb. = währungs- und portfoliobereinigt
1
Zur Definition siehe Geschäftsbericht 2019, A 2.3 "Alternative Leistungskennzahlen
des Bayer-Konzerns".
2
Die Produktfamilie CT Fluid Delivery umfasst Injektionssysteme, vor allem die Marke
Stellant™.
Das EBITDA vor Sondereinflüssen von Pharmaceuticals sank im 2. Quartal 2020 um 7,1
% auf 1.368 Mio. € (Vorjahr: 1.473 Mio. €). Dies ist vor allem auf die rückläufige
Umsatzentwicklung zurückzuführen. Hinzu kam ein negativer Währungseffekt in Höhe von
13 Mio. €. Gegenläufig wirkten geringere Marketingkosten und eine Verschiebung von
Aufwendungen im Forschungs- und Entwicklungsbereich, bedingt durch die COVID-19-Pandemie.
Das EBIT sank auf -165 Mio. € (Vorjahr: 1.220 Mio. €). Hierin enthalten sind Sonderaufwendungen
in Höhe von -1.286 Mio. € (Vorjahr: Sonderertrag 14 Mio. €), vor allem für den Rechtsfall
Essure™ und für Restrukturierungen.
| EBIT | EBIT | EBIT | EBIT | EBITDA | EBITDA | |
| in Mio. € | Q2 2019 | Q2 2020 | H1 2019 | H1 2020 | Q2 2019 | Q2 2020 |
| Restrukturierung | 30 | -42 | 21 | -32 | 29 | -56 |
| Rechtsfälle/Rechtliche Risiken | -15 | -1.245 | -22 | -1.506 | -15 | -1.245 |
| Wertminderung/Wertaufholung | -1 | 1 | -1 | - | -1 | 1 |
| Summe Sondereinflüsse | 14 | -1.286 | -2 | -1.538 | 13 | -1.300 |
| EBITDA | EBITDA | |
| in Mio. € | H1 2019 | H1 2020 |
| Restrukturierung | 20 | -46 |
| Rechtsfälle/Rechtliche Risiken | -22 | -1.506 |
| Wertminderung/Wertaufholung | -1 | - |
| Summe Sondereinflüsse | -3 | -1.552 |
Vorjahreswerte angepasst
In den ersten sechs Monaten des Jahres 2020 sank der Umsatz von Pharmaceuticals wpb.
um 2,5 % auf 8.538 Mio. € (Vorjahr: 8.776 Mio. €). Der Rückgang beruht im Wesentlichen
auf den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf unser Geschäft, insbesondere im Hinblick
auf nicht durchgeführte bzw. verschobene Behandlungen. Des Weiteren beeinträchtigte
die Einführung und Umsetzung neuer Tenderverfahren in China das Geschäft.
Das EBITDA vor Sondereinflüssen von Pharmaceuticals lag im 1. Halbjahr 2020 mit 2.962
Mio. € (Vorjahr: 2.958 Mio. €) auf Vorjahresniveau.
Das EBIT sank um 61,5 % auf 924 Mio. €. Hierin enthalten sind Sondereinflüsse in
Höhe von 1.538 Mio. € (Vorjahr: 2 Mio. €), im Wesentlichen in Verbindung mit Aufwendungen
in Bezug auf den Rechtsfall Essure™.
| Veränderung in %1 | ||||||
| in Mio. € | Q2 2019 | Q2 2020 | nominal | wpb. | H1 2019 | H1 2020 |
| Umsatzerlöse | 1.442 | 1.201 | -16,7 | -1,9 | 2.837 | 2.599 |
| Umsatzveränderungen1 | ||||||
| Menge | 0,2 % | -4,3 % | -0,5 % | 3,4 % | ||
| Preis | 1,9 % | 2,4 % | 0,9 % | 2,3 % | ||
| Währung | 1,3 % | -2,3 % | 1,4 % | -1,2 % | ||
| Portfolio | -1,3 % | -12,5 % | -1,3 % | -12,9 % | ||
| Umsatzerlöse nach Regionen | ||||||
| Europa/Nahost/Afrika | 476 | 384 | -19,3 | -8,2 | 936 | 874 |
| Nordamerika | 600 | 485 | -19,2 | -0,6 | 1.203 | 1.068 |
| Asien/Pazifik | 207 | 196 | -5,3 | 1,3 | 413 | 388 |
| Lateinamerika | 159 | 136 | -14,5 | 8,1 | 285 | 269 |
| EBITDA1 | 234 | 243 | 3,8 | 497 | 533 | |
| Sondereinflüsse1 | -51 | 11 | -78 | -22 | ||
| EBITDA vor Sondereinflüssen1 | 285 | 254 | -10,9 | 575 | 555 | |
| EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen1 | 19,8 % | 21,1 % | 20,3 % | 21,4 % | ||
| EBIT1 | -271 | 162 | . | -90 | 425 | |
| Sondereinflüsse1 | -468 | -11 | -495 | 32 | ||
| EBIT vor Sondereinflüssen1 | 197 | 173 | -12,2 | 405 | 393 | |
| Cashflows aus operativer Geschäftstätigkeit |
208 | 386 | 85,6 | 447 | 533 | |
| Investitionen | 32 | 24 | -25,0 | 57 | 51 | |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | 50 | 46 | -8,0 | 101 | 96 | |
| Veränderung in %1 | ||
| in Mio. € | nominal | wpb. |
| Umsatzerlöse | -8,4 | 5,7 |
| Umsatzveränderungen1 | ||
| Menge | ||
| Preis | ||
| Währung | ||
| Portfolio | ||
| Umsatzerlöse nach Regionen | ||
| Europa/Nahost/Afrika | -6,6 | 2,9 |
| Nordamerika | -11,2 | 6,6 |
| Asien/Pazifik | -6,1 | 3,7 |
| Lateinamerika | -5,6 | 14,4 |
| EBITDA1 | 7,2 | |
| Sondereinflüsse1 | ||
| EBITDA vor Sondereinflüssen1 | -3,5 | |
| EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen1 | ||
| EBIT1 | . | |
| Sondereinflüsse1 | ||
| EBIT vor Sondereinflüssen1 | -3,0 | |
| Cashflows aus operativer Geschäftstätigkeit |
19,2 | |
| Investitionen | -10,5 | |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | -5,0 | |
Vorjahreswerte angepasst
wpb. = währungs- und portfoliobereinigt
Der Umsatz von Consumer Health ging im 2. Quartal 2020 wpb. um 1,9 % auf 1.201 Mio.
€ zurück. Nach einem sehr starken Vorquartal zeigte das 2. Quartal wie erwartet einen
Abbau des Lagerbestandes im Handel und der Vorräte bei den Konsumenten. Des Weiteren
waren die Auswirkungen der Quarantäne- und Schutzmaßnahmen in verschiedenen Regionen
ausschlaggebend für den Rückgang.
| ― |
In Europa/Nahost/Afrika sank der Umsatz wpb. um 8,2 % auf 384 Mio. €. Merkliche Rückgänge verzeichneten wir in den Kategorien Magen-Darm-Gesundheit, Dermatologie sowie Allergie und Erkältung, in denen sich der Abbau der Lagerbestände und die Quarantäne- und Schutzmaßnahmen, die u. a. die Anzahl von Arztbesuchen minderten, negativ auswirkten. Das Geschäft in der Kategorie Nahrungsergänzung war weiterhin auf Wachstumskurs. |
| ― |
In Nordamerika lagen die Umsätze mit 485 Mio. € auf dem Niveau des Vorjahresquartals (wpb. -0,6 %). Vor allem in der Kategorie Allergie und Erkältung waren die Umsätze merklich rückläufig, bedingt durch die starke Bevorratung im Vorquartal vor Beginn der Allergiesaison. In der Kategorie Nahrungsergänzung erzielten wir dagegen prozentual zweistellige Anstiege durch eine anhaltend starke Nachfrage, insbesondere mit unserem Vitaminpräparat One A Day™, bei dem sich Produktlinienerweiterungen positiv auswirkten. |
| ― |
In Asien/Pazifik wuchs der Umsatz wpb. um 1,3 % auf 196 Mio. €. Deutliche Steigerungen erreichten wir in der Kategorie Dermatologie nach Lieferbeeinträchtigungen im Vorquartal in Verbindung mit COVID-19 in China. Auch das Geschäft in der Kategorie Nahrungsergänzung zeigte ein signifikantes Wachstum aufgrund der weiteren starken Nachfrage, während wir bei Allergie und Erkältung sowie Schmerz und Kardio durch die Auswirkungen der Quarantäne- und Schutzmaßnahmen merkliche Rückgänge verzeichneten, insbesondere in Australien. |
| ― |
In Lateinamerika stieg der Umsatz um wpb. 8,1 % auf 136 Mio. €. Insbesondere in den Kategorien Nahrungsergänzung sowie Schmerz und Kardio erhöhte sich der Umsatz durch eine starke Nachfrage. Darüber hinaus verzeichneten wir über alle Kategorien hinweg inflationsbedingte Preisanstiege in Argentinien. |
| Veränderung in %1 | ||||||
| in Mio. € | Q2 2019 | Q2 2020 | nominal | wpb. | H1 2019 | H1 2020 |
| Consumer Health | 1.442 | 1.201 | -16,7 | -1,9 | 2.837 | 2.599 |
| Nahrungsergänzung | 288 | 318 | 10,4 | 14,4 | 554 | 669 |
| Allergie und Erkältung | 272 | 225 | -17,3 | -17,2 | 582 | 586 |
| Dermatologie | 287 | 281 | -2,1 | 0,9 | 553 | 559 |
| Schmerz und Kardio | 205 | 193 | -5,9 | -1,3 | 387 | 407 |
| Magen-Darm-Gesundheit | 190 | 171 | -10,0 | -10,1 | 359 | 352 |
| Sonstige2 | 200 | 13 | -93,5 | -1,3 | 402 | 26 |
| Veränderung in %1 | ||
| in Mio. € | nominal | wpb. |
| Consumer Health | -8,4 | 5,7 |
| Nahrungsergänzung | 20,8 | 23,7 |
| Allergie und Erkältung | 0,7 | -0,3 |
| Dermatologie | 1,1 | 2,7 |
| Schmerz und Kardio | 5,2 | 8,5 |
| Magen-Darm-Gesundheit | -1,9 | -2,3 |
| Sonstige2 | -93,5 | -1,7 |
wpb. = währungs- und portfoliobereinigt
1
Zur Definition siehe Geschäftsbericht 2019, A 2.3 "Alternative Leistungskennzahlen
des Bayer-Konzerns".
2
Das verkaufte Geschäft mit Sonnenschutzmitteln ist bis zum Übergang am 30. August
2019 enthalten, das verkaufte verschreibungspflichtige Dermatologiegeschäft außerhalb
der USA ist bis zum Übergang am 1 . Juli 2019 enthalten und das verkaufte Geschäft
mit Fußpflegeprodukten ist bis zum Übergang am 1. November 2019 enthalten.
Das EBITDA vor Sondereinflüssen ging im 2. Quartal 2020 um 10,9 % auf 254 Mio. €
(Vorjahr: 285 Mio. €) zurück, vor allem durch die COVID-19-bedingten Mengenrückgänge,
die fehlenden Ergebnisbeiträge der 2019 verkauften Geschäfte von etwa 35 Mio. € per
saldo und einen negativen Währungseffekt von 9 Mio. €. Dem standen positive Beiträge
des Ende 2018 initiierten Effizienzprogramms gegenüber.
Das EBIT betrug 162 Mio. € (Vorjahr: -271 Mio. €). Hierin enthalten sind Sonderaufwendungen
von 11 Mio. € in Verbindung mit dem genannten Effizienzprogramm (Vorjahr: per saldo
Sonderaufwendungen von 468 Mio. €).
| EBIT | EBIT | EBIT | EBIT | EBITDA | EBITDA | |
| in Mio. € | Q2 2019 | Q2 2020 | H1 2019 | H1 2020 | Q2 2019 | Q2 2020 |
| Restrukturierung | -28 | -11 | -46 | -22 | -28 | -11 |
| Desinvestitionen | -23 | - | -32 | - | -23 | - |
| Wertminderung/Wertaufholung | -417 | - | -417 | 54 | - | - |
| Summe Sondereinflüsse | -468 | -11 | -495 | 32 | -51 | -11 |
| EBITDA | EBITDA | |
| in Mio. € | H1 2019 | H1 2020 |
| Restrukturierung | -46 | -22 |
| Desinvestitionen | -32 | - |
| Wertminderung/Wertaufholung | - | - |
| Summe Sondereinflüsse | -78 | -22 |
Vorjahreswerte angepasst
In den ersten sechs Monaten 2020 stieg der Umsatz von Consumer Health wpb. um 5,7
% auf 2.599 Mio. €. Das Wachstum wurde maßgeblich durch einen erheblichen Anstieg
der Nachfrage in allen Regionen gestützt, insbesondere in den Kategorien Nahrungsergänzung
sowie Schmerz und Kardio, beeinflusst durch die COVID-19-Pandemie.
Das EBITDA vor Sondereinflüssen von Consumer Health ging im 1. Halbjahr 2020 um 3,5
% auf 555 Mio. € (Vorjahr: 575 Mio. €) zurück. Ergebnismindernd wirkten vor allem
die fehlenden Ergebnisbeiträge der 2019 verkauften Geschäfte von etwa 90 Mio. € per
saldo und ein negativer Währungseffekt von 11 Mio. €. Positive Beiträge resultierten
dementgegen aus dem Umsatzwachstum und dem genannten Effizienzprogramm.
Das EBIT betrug 425 Mio. € (Vorjahr: -90 Mio. €). Hierin enthalten sind per saldo
Sondererträge in Höhe von 32 Mio. € (Vorjahr: per saldo Sonderaufwendungen von 495
Mio. €). Sondererträgen aus Zuschreibungen bei unserer Marke Afrin™ im 1. Quartal standen Sonderaufwendungen im Zusammenhang mit dem genannten Effizienzprogramm
gegenüber.
| in Mio. € | Q2 2019 | Q2 2020 | H1 2019 | H1 2020 |
| Zu-/Abfluss aus operativer Geschäftstätigkeit im fortzuführenden Geschäft | 1.470 | 2.251 | 2.515 | 2.062 |
| Zu-/Abfluss aus operativer Geschäftstätigkeit im nicht fortgeführten Geschäft | 130 | 163 | 164 | 123 |
| Zu-/Abfluss aus operativer Geschäftstätigkeit | 1.600 | 2.414 | 2.679 | 2.185 |
| Zu-/Abfluss aus investiver Tätigkeit | -544 | -421 | -467 | -1.019 |
| Zu-/Abfluss aus Finanzierungstätigkeit | -1.735 | -1.126 | -2.903 | -1.090 |
| Zahlungswirksame Veränderung aus Geschäftstätigkeit | -679 | 867 | -691 | 76 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Periodenanfang | 4.062 | 2.319 | 4.052 | 3.185 |
| Veränderung aus Wechselkurs-/Konzernkreisänderungen | -2 | -31 | 20 | -106 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Periodenende | 3.381 | 3.155 | 3.381 | 3.155 |
| ― |
Im 2. Quartal 2020 betrug der Cashflow aus operativer Tätigkeit aus fortzuführendem Geschäft 2.251 Mio. € (Vorjahr: 1.470 Mio. €). Zu dem Anstieg gegenüber dem Vorjahr trugen insbesondere niedrigere Steuerzahlungen bei. Im Vorjahresquartal waren u. a. Steuerzahlungen für den Gewinn aus den Desinvestitionen an BASF enthalten. |
| ― |
Außerdem wirkten sich ein geringerer Forderungsaufbau im Vergleich zur Vorjahresperiode sowie hohe Mittelzuflüsse aus der Begleichung von Kundenforderungen aus. |
| ― |
Im Vorjahreszeitraum waren zudem variable Einmalzahlungen an Mitarbeiter in den USA enthalten, welche aufgrund einer Änderung des Zahlungsmusters in diesem Jahr bereits im 1. Quartal anfielen. |
| ― |
Der Cashflow aus operativer Tätigkeit (Gesamt) belief sich auf 2.414 Mio. € (Vorjahr: 1.600 Mio. €). |
| ― |
Im 1. Halbjahr 2020 verzeichneten wir einen Rückgang des Cashflows aus operativer Tätigkeit aus fortzuführendem Geschäft um 18,0 % auf 2.062 Mio. €. |
| ― |
Der Cashflow aus investiver Tätigkeit lag im 2. Quartal 2020 bei -421 Mio. € (Vorjahr: -544 Mio. €). |
| ― |
In Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte investierten wir 585 Mio. € (Vorjahr: 458 Mio. €). |
| ― |
Aus langfristigen finanziellen Vermögenswerten flossen per saldo 64 Mio. € zu (Vorjahr: 28 Mio. €). |
| ― |
Der investive Cashflow betrug im 1. Halbjahr 2020 -1.019 Mio. € (Vorjahr: -467 Mio. €). Die deutlich höheren Auszahlungen sind insbesondere auf Investments in Money Market Funds zurückzuführen. |
| ― |
Im Rahmen der Finanzierungstätigkeit ergaben sich per saldo Auszahlungen in Höhe von 1.126 Mio. € (Vorjahr: 1.735 Mio. €). |
| ― |
Aus der Nettokreditaufnahme resultierte ein Mittelzufluss in Höhe von 2.066 Mio. € (Vorjahr: 1.325 Mio. €). |
| ― |
Im 2. Quartal zahlten wir als Dividende 2.751 Mio. € aus. |
| ― |
Die Nettozinsausgaben betrugen 441 Mio. € (Vorjahr: 449 Mio. €). |
| ― |
Aus Finanzierungstätigkeit resultierte im 1. Halbjahr 2020 ein Mittelabfluss von 1.090 Mio. € (Vorjahr: 2.903 Mio. €). |
| ― |
Der Free Cashflow (Gesamt) als Summe des operativen Cashflows (Gesamt) abzüglich Investitionen zuzüglich erhaltener Zinsen und Dividenden abzüglich gezahlter Zinsen belief sich im 2. Quartal 2020 auf 1.402 Mio. € (Vorjahr: 751 Mio. €). |
| ― |
Im 1. Halbjahr 2020 betrug der Free Cashflow (Gesamt) 609 Mio. € (Vorjahr: 1.259 Mio. €). |
| in Mio. € | 31.12.2019 | 31.03.2020 | 30.06.2020 | Veränderung zum 31.03. in % |
| Anleihen/Schuldscheindarlehen | 33.569 | 34.150 | 32.678 | -4,3 |
| davon Hybridanleihen2 | 4.528 | 4.529 | 4.530 | 0,0 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten3 | 4.062 | 4.305 | 4.075 | -5,3 |
| Leasingverbindlichkeiten | 1.251 | 1.216 | 1.186 | -2,5 |
| Verbindlichkeiten aus derivativen Finanzinstrumenten4 | 123 | 113 | 202 | 78,8 |
| Sonstige Finanzverbindlichkeiten | 89 | 228 | 3.178 | . |
| Forderungen aus derivativen Finanzinstrumenten4 | -76 | -371 | -243 | -34,5 |
| Finanzverschuldung | 39.018 | 39.641 | 41.076 | 3,6 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | -3.185 | -2.289 | -3.148 | -37,5 |
| Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte5 | -1.765 | -1.953 | -1.935 | -0,9 |
| Nettofinanzverschuldung | 34.068 | 35.399 | 35.993 | +1,7 |
1
Zur Definition siehe Geschäftsbericht 2019, A 2.3 "Alternative Leistungskennzahlen
des Bayer-Konzerns".
2
Nach IFRS Fremdkapital
3
Darin enthalten sind neben finanziellen auch nicht finanzielle Verbindlichkeiten.
4
Darin enthalten sind Marktwerte aus der Zins- und Währungssicherung bilanzieller
Risiken.
5
Darin enthalten sind kurzfristige Forderungen gegenüber Banken und anderen Unternehmen
mit einer Laufzeit > 3 Monate und < 12 Monate, Finanzinvestitionen in Schuldtitel
sowie Eigenkapitaltitel, die beim erstmaligen Ansatz als kurzfristig ausgewiesen werden,
und Covestro-Aktien.
| ― |
Die Nettofinanzverschuldung des Bayer-Konzerns erhöhte sich im 2. Quartal 2020 um 0,6 Mrd. € auf 36,0 Mrd. € (Stand zum 31. März 2020: 35,4 Mrd. €). Mittelzuflüsse aus der operativen Geschäftstätigkeit und positive Währungseffekte haben die Auszahlungen für die Dividendenausschüttung weitgehend kompensiert. |
| ― |
In der Finanzverschuldung sind drei nachrangige Hybridanleihen mit insgesamt 4,5 Mrd. € enthalten, die von den Ratingagenturen zu 50 % als Eigenkapital bewertet werden. Demnach werden die ratingspezifischen Verschuldungskennziffern des Konzerns aufgrund der Hybridanleihen entlastet. |
| ― |
Die Bayer AG hat im Juni 2020 Schuldverschreibungen (Umtauschanleihe) im Nominalvolumen von 1,0 Mrd. € in Geld zurückgezahlt. |
| ― |
Die sonstigen Finanzverbindlichkeiten zum 30. Juni 2020 enthielten Commercial Paper in Höhe von 2,9 Mrd. €. |
| ― |
Unter Einbeziehung der angekündigten Vergleichsvereinbarungen werden wir von den Ratingagenturen wie folgt bewertet: |
| Ratingagentur | Langfrist-Rating | Kurzfrist-Rating | Ausblick |
| S&P Global Ratings | BBB | A2 | stabil |
| Moody's | Baa1 | P2 | stabil |
| Fitch Ratings | BBB+ | F2 | stabil |
| in Mio. € | 31.12.2019 | 31.03.2020 | 30.06.2020 | Veränderung zum 31.03. in % |
| Langfristige Vermögenswerte | 93.735 | 92.477 | 90.916 | -1,7 |
| Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte | 1.137 | 1.264 | 1.192 | -5,7 |
| Übrige kurzfristige Vermögenswerte | 31.302 | 31.733 | 31.559 | -0,5 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 32.439 | 32.997 | 32.751 | -0,7 |
| Gesamtvermögen | 126.174 | 125.474 | 123.667 | -1,4 |
| Eigenkapital | 47.433 | 48.781 | 35.866 | -26,5 |
| Langfristiges Fremdkapital | 55.526 | 54.373 | 51.258 | -5,7 |
| Verbindlichkeiten in direktem Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten |
662 | 641 | 536 | -16,4 |
| Übriges kurzfristiges Fremdkapital | 22.553 | 21.679 | 36.007 | 66,1 |
| Kurzfristiges Fremdkapital | 23.215 | 22.320 | 36.543 | 63,7 |
| Fremdkapital | 78.741 | 76.693 | 87.801 | 14,5 |
| Gesamtkapital | 126.174 | 125.474 | 123.667 | -1,4 |
Vorperioden angepasst
| ― |
Die Bilanzsumme zum 30. Juni 2020 reduzierte sich gegenüber dem 31. März 2020 um 1,8 Mrd. € auf 123,7 Mrd. €. |
| ― |
Die langfristigen Vermögenswerte sanken um 1,6 Mrd. € auf 90,9 Mrd. €. Der Rückgang resultiert im Wesentlichen aus planmäßigen Abschreibungen und Währungseffekten. |
| ― |
Die Summe der kurzfristigen Vermögenswerte sank um 0,2 Mrd. € auf 32,8 Mrd. €. Diese Veränderung resultierte vor allem aus dem saisonbedingten Abbau der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 1,2 Mrd. € sowie der Erhöhung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente um 0,9 Mrd. €. |
| ― |
Das Eigenkapital reduzierte sich gegenüber dem 31. März 2020 um 12,9 Mrd. € auf 35,9 Mrd. €. Der Effekt resultiert überwiegend aus dem negativen Quartalsergebnis sowie der Dividendenauszahlung. Die Eigenkapitalquote sank zum 30. Juni 2020 auf 29,0 % (31. März 2020: 38,9 %). |
| ― |
Das Fremdkapital erhöhte sich zum 30. Juni 2020 um 11,1 Mrd. € auf 87,8 Mrd. €, mit einem Anstieg von 14,2 Mrd. € aus kurzfristigem und einem Rückgang aus 3,1 Mrd. € aus langfristigem Fremdkapital. Die Veränderung resultiert im Wesentlichen aus der Erhöhung von Rückstellungen für Rechtsfälle um 12,0 Mrd. €. |
Im Juli gaben wir bekannt, dass wir gemeinsam mit mehr als 20 führenden Biopharmaunternehmen
den AMR Action Fund gegründet haben. Dabei handelt es sich um eine zukunftsweisende
Partnerschaft, die darauf abzielt, gemeinsam mit gemeinnützigen Organisationen, Entwicklungsbanken
und multilateralen Organisationen Patienten bis zum Jahr 2030 zwei bis vier neue Antibiotika
zur Verfügung zu stellen. Diese Medikamente werden dringend benötigt, um dem rapiden
Anstieg antibiotikaresistenter Infektionen - auch als Antibiotikaresistenz oder AMR
bezeichnet - entgegenzuwirken. Die Unternehmen haben sich verpflichtet, fast 1 Mrd.
USD an neuen Finanzmitteln aufzubringen, um die klinische Entwicklung von innovativen
neuen Antibiotika zu ermöglichen.
Ebenfalls im Juli gaben wir bekannt, dass wir uns über "Leaps by Bayer" am neu gegründeten
Unternehmen Vesigen Therapeutics, Massachusetts, USA, beteiligen, um die Entwicklung
effizienter Transporttechnologie für Therapieoptionen der nächsten Generation, inklusive
Zell- und Gentherapien, voranzutreiben. Diese Technologie hat das Potenzial, heilende
Behandlungen in einem großen Spektrum von Krankheitsgebieten zu ermöglichen.
Bayer und Atomwise Inc., tätig im Bereich künstliche Intelligenz (KI) für die Wirkstoffforschung,
gaben im Januar bekannt, dass sie die Entwicklung von zwei Pflanzenschutzprogrammen
fortsetzen. Die Pflanzenschutzforschung wird so um Erkenntnisse aus der Datenwissenschaft
erweitert, dass etablierte Methoden in ein integriertes System überführt werden können,
welches auf eine beschleunigte, hypothesengetriebene Entwicklung ausgerichtet ist.
Vor dem Hintergrund zunehmender Resistenzen gegenüber aktuellen Produkten sind neue
Wirkungsmechanismen erforderlich, um integrierte Schädlingsbekämpfungssysteme zu stärken.
Bayer wird die aus dieser Partnerschaft resultierenden Verbindungen für Feldversuche
und weitere Entwicklungen verwenden.
Bayer und Meiogenix haben im Februar angekündigt, dass sie die Technologien von Meiogenix
im Bereich der Pflanzenzüchtung und Genom-Editierung gemeinsam weiterentwickeln wollen.
Mit den Technologien wird der Austausch von Genombereichen zwischen Chromosomen von
Pflanzenzellen während der Meiose angeregt - also während des Prozesses, der bei der
Pflanzenzucht auf natürliche Weise für genetische Diversität sorgt. Auf der meiotischen
Rekombination basierende Verfahren können die genetische Biodiversität von Nutzpflanzen
erhöhen und sie mit komplexen Merkmalen ausstatten, die eine bessere Nahrungsmittelqualität,
eine höhere Resistenz der Pflanzen gegenüber Krankheiten und Schädlingen und ein höheres
Ertragspotenzial zur Folge haben.
Im März eröffneten wir unsere neue, moderne und weitgehend automatisierte Gewächshausanlage
in Marana im US-Bundesstaat Arizona. Forscher arbeiten dort an innovativen Lösungen
und Landwirte werden demnächst von hier mit nachhaltigem und hochwertigem Saatgut
beliefert. Die etwa 89 Mio. € teure Anlage dient als globales Produktdesignzentrum
für Mais. Die Züchtungsstation wird von innovativen Lösungen in den Bereichen Saatgutbeprobung
(Chipping), fortschrittliche Marker-Technologie, Automatisierung und Datenwissenschaft
profitieren. Die Gewächshäuser, die sich über fast 28.000 Quadratmeter Anbaufläche
erstrecken, sind für eine nachhaltige Betriebsmittelnutzung während des gesamten Prozesses
ausgelegt, einschließlich Recycling des Wassers, Kompostierung der Ernteabfälle und
des reduzierten Einsatzes von Pestiziden durch Nützlinge. Der Standort in der Wüste
von Arizona ermöglicht es, von drei bis vier Erntezyklen jährlich zu profitieren.
Mit mehreren Arzneimittelkandidaten aus unserer Forschungs- und Entwicklungs-Pipeline
führen wir klinische Studien durch.
Die wichtigsten Arzneimittelkandidaten der klinischen Prüfungsphase II sind:
| Projekte | Indikation |
| Aflibercept High Dose (VEGF-Inhibitor)2 | Altersabhängige Makuladegeneration (AMD) |
| Fulacimstat (Chymase-Inhibitor) | Chronische Nierenkrankheit |
| Osocimab (Anti-FXIa Antibody) | Prävention von Thrombosen |
| BAY 1817080 (P2X3 Antagonist) | Chronischer Husten |
| BAY 2306001 (IONIS-FXIRx)3 | Prävention von Thrombosen |
| BAY 2433334 (FXIa Inhibitor) | Prävention von Schlaganfall in Patienten mit Vorhofflimmern |
| BAY 2433334 (FXIa Inhibitor) | Sekundäre Prävention von Schlaganfall |
| BAY 2433334 (FXIa Inhibitor) | Prävention schwerer kardialer Ereignisse (MACE) |
| BAY 2586116 (Task Channel Blocker) | Obstruktive Schlafapnoe |
| Pecavaptan (Vasopressin Receptor Antagonist) | Herzinsuffizienz mit Stauungssymptomatik |
| Levonorgestrel (Progestin) + Indomethacin (NSAID) combi IUS | Kontrazeption |
| Regorafenib + Nivolumab Kombination4 | Metastasiertes Kolorektalkarzinom |
| Rogaratinib (pan-FGFR-Inhibitor) | Urothelialkrebs |
| Vilaprisan (S-PRM) | Endometriose |
1
Stand: 3. Juli 2020
2
In Zusammenarbeit mit Regeneron Pharmaceuticals, Inc., USA
3
Durchgeführt von Ionis Pharmaceuticals, Inc., USA
4
In Zusammenarbeit mit Bristol-Myers Squibb, USA, und Ono Pharmaceutical Co., Ltd.,
Japan
Das Wesen der Arzneimittelforschung und -entwicklung bedingt, dass nicht alle Wirkstoffe
das jeweils festgelegte Projektziel erreichen werden. Es besteht die Möglichkeit,
dass einige oder alle der hier aufgeführten Projekte aufgrund wissenschaftlicher und/oder
wirtschaftlicher Erwägungen abgebrochen werden und so nicht zu einem marktfähigen
Produkt führen. Zudem ist es möglich, dass die für diese Wirkstoffe erforderliche
Zulassung als Arzneimittel durch die Food and Drug Administration (FDA), die European
Medicines Agency (EMA) oder eine andere Zulassungsbehörde nicht erteilt wird. Darüber
hinaus überprüfen wir unsere Forschungs- und Entwicklungs-Pipeline regelmäßig, um
die aussichtsreichsten Pharmaceuticals-Projekte mit Priorität voranzutreiben.
Im Februar beendeten wir die Entwicklung von BAY 1902607, einem der zwei P2X3-Antagonisten.
Die Einstellung des Projektes erfolgte aus wissenschaftlichen Gründen auf Basis der
Ergebnisse einer Phase-IIa-Studie, die die Wirksamkeit und Sicherheit von BAY 1902607
in Patienten mit refraktärem chronischen Husten untersuchte.
Die Entwicklung unseres zweiten P2X3-Antagonisten, BAY 1817080, treiben wir unverändert
weiter voran.
Als Teil des Heart Failure Association (HFA) Discoveries Program präsentierten wir
im Juni Daten der Phase-IIb-Studie VITALITY-HFpEF unseres sGC-Stimulators Vericiguat
bei Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz mit erhaltener Ejektionsfraktion. Der
primäre Endpunkt der Studie wurde nicht getroffen.
Die wichtigsten Arzneimittelkandidaten der klinischen Prüfungsphase III sind:
| Projekte | Indikation |
| Aflibercept (VEGF-Inhibitor)2 | Frühgeborenenretinopathie |
| Aflibercept High Dose (VEGF-Inhibitor)2 | Diabetisches Makulaödem |
| Copanlisib (PI3K-Inhibitor) | Verschiedene Arten von Non-Hodgkin-Lymphom (NHL) |
| Regorafenib (Multi-Kinase Inhibitor) | Neu diagnostizierte oder rezidivierte Glioblastome |
| Darolutamid (ODM-201, AR-Antagonist) | Hormonsensitives, metastasiertes Prostatakarzinom |
| Darolutamid (ODM-201, AR-Antagonist) | Adjuvante Behandlung bei lokalisiertem Prostatakrebs mit sehr hohem Rezidivrisiko |
| Finerenon (MR-Antagonist) | Chronische Nierenerkrankung bei Typ-2-Diabetes |
| Rivaroxaban (FXa Inhibitor) | Periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) |
| Vilaprisan (S-PRM) | Symptomatische Gebärmuttermyome |
1
Stand: 3. Juli 2020
2
In Zusammenarbeit mit Regeneron Pharmaceuticals, Inc., USA
Das Wesen der Arzneimittelforschung und -entwicklung bedingt, dass nicht alle Wirkstoffe
das jeweils festgelegte Projektziel erreichen werden. Es besteht die Möglichkeit,
dass einige oder alle der hier aufgeführten Projekte aufgrund wissenschaftlicher und/oder
wirtschaftlicher Erwägungen abgebrochen werden und somit nicht zu einem marktfähigen
Produkt führen. Zudem ist es möglich, dass die für diese Wirkstoffe erforderliche
Zulassung als Arzneimittel durch die Food and Drug Administration (FDA), die European
Medicines Agency (EMA) oder eine andere Zulassungsbehörde nicht erteilt wird. Darüber
hinaus überprüfen wir unsere Forschungs- und Entwicklungs-Pipeline regelmäßig, um
die aussichtsreichsten Pharmaceuticals-Projekte mit Priorität voranzutreiben.
Im März präsentierten wir beim virtuellen Kongress des American College of Cardiology
(ACC) Daten der Phase-III-Studie VICTORIA, die die Wirksamkeit und Sicherheit von
Vericiguat bei Patienten mit sich verschlechternder chronischer Herzinsuffizienz und
verminderter Auswurfleistung prüfte. Die Daten belegten, dass Vericiguat das Risiko
des kombinierten primären Endpunkts aus kardiovaskulärem Tod oder Hospitalisierung
aufgrund von Herzinsuffizienz signifikant verringerte und darüber hinaus gut verträglich
war, die Rate unerwünschter Ereignisse war mit Placebo vergleichbar.
Ebenfalls auf dem Kongress des ACC stellte Bayer Daten der Phase-III-Studie VOYAGER
PAD vor. Diese zeigten, dass der Faktor-Xa-Inhibitor Rivaroxaban (Xarelto™) in der vaskulären Dosierung plus ASS 100 mg das kombinierte Risiko einer Extremitätenischämie
und schwerer kardiovaskulärer Ereignisse bei Patienten mit symptomatischer peripherer
arterieller Verschlusskrankheit nach Revaskularisierung signifikant senkte. Zusätzlich
ergab die Studie für Rivaroxaban keinen Anstieg der Rate an schweren Blutungen nach
der TIMI-Definition, dem Hauptkriterium zur Beurteilung der Sicherheit in dieser Studie.
Zusätzlich präsentierte Bayer auf dem ACC Ergebnisse der klinischen Phase-IIIb-Studie
PRONOMOS. Diese prüfte Rivaroxaban im Vergleich zu Enoxaparin bei erwachsenen Patienten,
die nach einer mittleren orthopädischen Operation mit moderatem Risiko der unteren
Extremitäten für einige Zeit immobilisiert waren. Rivaroxaban senkte das Risiko schwerer
venöser Thrombosen im Vergleich zu Enoxaparin. Die Blutungsraten waren niedrig und
unterschieden sich statistisch nicht zwischen den Behandlungsgruppen.
Im April begann eine Phase-III-Studie mit Darolutamid bei adjuvantem Prostatakrebs,
die von der australischen und neuseeländischen Urogenital- und Prostatakrebs-Studiengruppe
(ANZUP) gesponsert und von Bayer unterstützt wird. Zweck dieser Studie ist es, die
Wirksamkeit von Darolutamid in Kombination mit einem luteinisierenden Hormon-Releasing-Hormon-Analogon
(LHRHA) bei Männern zu bestimmen, die eine Strahlentherapie bei lokalisiertem Prostatakrebs
mit sehr hohem Rezidivrisiko erhalten. An der Studie werden rund 1.100 Teilnehmer
aus Australien, Neuseeland, Europa und Nordamerika teilnehmen.
Im Mai stellten wir auf dem virtuellen ASCO-Kongress die finalen Daten aus der Phase-III-Studie
ARAMIS vor, die zeigten, dass Darolutamid, ein nicht steroidaler Androgenrezeptor-Antagonist,
in Kombination mit Androgendeprivationstherapie (ADT) bei Männern mit nicht metastasiertem,
kastrationsresistentem Prostatakarzinom im Vergleich zu Placebo in Kombination mit
ADT das Gesamtüberleben signifikant verbessert.
Auf dem ASCO-Kongress präsentierten wir zudem neue Daten zu Larotrectinib (Vitrakvi™), die die hohe Wirksamkeit und gute Verträglichkeit dieses präzisionsonkologischen
Medikamentes sowie eine anhaltende Verbesserung der Lebensqualität bei Patienten mit
TRK-Fusionstumoren bestätigen.
Im Juni starteten wir gemeinsam mit Regeneron Pharmaceuticals, Inc. die Phase-III-Studie
PHOTON, die verlängerte Behandlungsintervalle mit einer neuen Aflibercept-Formulierung
von 8 mg zur intravitrealen Injektion bei Erwachsenen mit Verschlechterung der Sehschärfe
aufgrund eines diabetischen Makulaödems (DMÖ) untersucht. Aflibercept 2 mg ist bereits
unter dem Markennamen Eylea™ in mehr als 100 Ländern für fünf Indikationen zugelassen.
Im Juli gaben wir bekannt, dass die Phase-III-Studie FIDELIO-DKD zur Beurteilung
der Wirksamkeit und Sicherheit der Prüfsubstanz Finerenon ihren primären Endpunkt
erreichte. Die Ergebnisse zeigten, dass Finerenon gegenüber Placebo das Fortschreiten
der chronischen Nierenerkrankung verzögerte, indem es eine signifikante Reduzierung
zeigte für das kombinierte Risiko der Zeit bis zum ersten Auftreten eines Nierenversagens,
einem Rückgang der geschätzten glomerulären Filtrationsrate von mindestens 40 % gegenüber
dem Ausgangswert (über einen Zeitraum von mindestens vier Wochen) oder renalem Tod.
Finerenon reduzierte zudem signifikant das Risiko für den wichtigsten sekundären Endpunkt,
einer Kombination aus der Zeit bis zum ersten Auftreten von kardiovaskulärem Tod oder
dem Auftreten nicht tödlicher kardiovaskulärer Ereignisse (d. h. nicht tödlicher Myokardinfarkt,
nicht tödlicher Schlaganfall oder Krankenhausaufenthalt wegen Herzinsuffizienz).
Die wichtigsten noch im Zulassungsprozess befindlichen Arzneimittelkandidaten sind:
| Projekte | Indikation |
| Darolutamide (ODM-201, AR-Antagonist) | China2: kastrationsresistentes, nicht metastasiertes Prostatakarzinom |
| Larotrectinib (LOXO-101, TRK Fusion Inhibitor) | Japan: solide Tumore mit NTRK-Genfusionen |
| Radium-223-Dichlorid | China2: kastrationsresistenter Prostatakrebs |
| Rivaroxaban (FXa Inhibitor) | China2: Prävention schwerer kardialer Ereignisse (MACE) |
| Rivaroxaban (FXa Inhibitor) | EU, Japan: VTE-Behandlung bei Kindern |
| Molidustat (HIF-PH-Inhibitor) | Japan: renale Anämie |
| Vericiguat (sGC-Stimulator)3 | EU, USA, Japan: chronische Herzinsuffizienz mit reduzierter Ejektionsfraktion (HFrEF) |
1
Stand: 3. Juli 2020
2
Einreichungen in China werden erstmalig ab Q2 2020 explizit aufgeführt; die Projekte
wurden in der jeweiligen Indikation bereits in vorherigen Quartalen zur Zulassung
eingereicht.
3
Gemeinsame Entwicklung mit Merck & Co., Inc., USA
Im Januar wurde Darolutamid unter dem Markennamen Nubeqa™ in Japan zur Behandlung von Patienten mit nicht metastasiertem, kastrationsresistentem
Prostatakarzinom (nmCRPC) zugelassen. Die Zulassung basiert auf der Phase-III-Studie
ARAMIS, in der die Wirksamkeit und Sicherheit von Darolutamid plus Androgendeprivationstherapie
(ADT) mit der von Placebo plus ADT verglichen wurde. Darolutamid ist ein nicht steroidaler
Androgenrezeptor-Inhibitor, der gemeinsam mit Orion Corporation, einem pharmazeutischen
Unternehmen aus Finnland, entwickelt wird.
Im Februar stellten wir einen Antrag auf Zulassung bei den japanischen Arzneimittelbehörden
für Molidustat, das wir als eine neue therapeutische Option bei renaler Anämie entwickeln.
Molidustat stimuliert die Produktion von Erythrozyten, indem es die physiologische
Reaktion nachahmt, die auftritt, wenn sich der menschliche Körper an hypoxische Zustände,
wie z. B. in hohen Lagen, anpasst. Grundlage für den Zulassungsantrag bildeten Daten
aus klinischen Studien, einschließlich des klinischen Phase-III-Studienprogramms MIYABI
an Nichtdialysepatienten mit chronischer Nierenerkrankung und Dialysepatienten in
Japan.
Ebenfalls im Februar stellten wir den Zulassungsantrag bei der japanischen Arzneimittelbehörde
für Rivaroxaban (XareltoTM) zur Behandlung von Kindern mit venösen Thromboembolien.
Im März erhielten wir für die Europäische Union die Zulassung für Darolutamid zur
Behandlung von Patienten mit nicht metastasiertem, kastrationsresistentem Prostatakarzinom
und hohem Metastasierungsrisiko.
Im April hat die Europäische Arzneimittel-Agentur eine Änderungsanzeige für die Eylea™(Aflibercept)-Injektionslösung in einer Fertigspritze für alle zugelassenen Indikationen
genehmigt. Im Juni wurde diese Fertigspritze auch in Japan auf dem Markt eingeführt.
Im Mai beantragten wir in Japan die Zulassung für das präzisionsonkologische Medikament
Larotrectinib, einen oralen TRK-Inhibitor, der speziell zur Behandlung von erwachsenen
und pädiatrischen Patienten mit lokal fortgeschrittenen oder metastasierten soliden
Tumoren entwickelt wurde, die eine seltene genomische Veränderung aufweisen, die als
NTRK-Genfusion (neurotrophe Tyrosin-Rezeptor-Kinase) bezeichnet wird. Das Produkt
ist bereits in mehreren Ländern unter dem Markennamen Vitrakvi™ zugelassen, darunter in den USA, Brasilien, Kanada und Ländern der Europäischen Union
(EU).
Im Juni verkündeten wir die Einreichung der Zulassungsanträge von Vericiguat bei
den Zulassungsbehörden für Arzneimittel in der EU und Japan zur Behandlung bei Patienten
mit chronischer Herzinsuffizienz. Im Juli gaben wir bekannt, dass die US-amerikanische
Zulassungsbehörde FDA den Antrag zur Prüfung von Vericiguat angenommen und den Status
der vorrangigen Prüfung ("Priority Review") gewährt hat. Vericiguat wird von Bayer
in Kooperation mit MSD (ein Handelsname von Merck & Co., Inc., Kenilworth, USA) entwickelt
und ist ein einmal täglich oral einzunehmender Wirkstoff, der in der Phase-III-Studie
VICTORIA in Kombination mit verfügbaren Herzinsuffizienz-Therapien bei Patienten mit
symptomatischer chronischer Herzinsuffizienz und verminderter Auswurfleistung von
weniger als 45 % nach einem Verschlechterungsereignis positive Ergebnisse gezeigt
hat.
Neben den im Januar geschlossenen Kooperationen mit Evotec SE, Hamburg, Deutschland,
Exscientia Ltd., Oxford, Großbritannien und Daré Bioscience, Inc., San Diego, USA,
über die wir bereits im Geschäftsbericht 2019 berichteten, vereinbarten wir im ersten
Halbjahr folgende weitere Kooperationen:
Im März haben wir mit dem indischen Arzneimittelforschungsunternehmen Curadev Pvt.
Ltd. eine Forschungskooperation begründet sowie eine Lizenzvereinbarung für Curadevs
STING(Stimulator of Interferon Genes)-Antagonisten-Programm abgeschlossen. Ziel ist
die Identifizierung und Entwicklung neuer Arzneimittelkandidaten zur Behandlung von
Lungen-, Herz-Kreislauf- und anderen entzündlichen Erkrankungen.
Im Mai gaben wir bekannt, zukünftig mit ArcherDX, Inc., einem Diagnostik-Unternehmen
mit Sitz in Boulder, Colorado, USA, zusammenzuarbeiten. Bei der Kooperation geht es
um die weltweite Entwicklung und Vermarktung therapiebegleitender diagnostischer Tests,
sogenannter Companion Diagnostics (CDx), für Vitrakvi™ (Larotrectinib) auf der Basis von Next-Generation-Sequenzierung.
Im März haben wir insgesamt vier Produktlinienerweiterungen unseres Vitaminpräparats
One A Day™ auf dem US-amerikanischen Markt angeboten. Sie zeichnen sich unter anderem dadurch
aus, dass sie auf natürlichen Früchten basieren, zur Stärkung des Immunsystems mit
hierfür essenziellen Vitaminen angeboten werden oder durch eine verkleinerte Darreichungsform
einfacher eingenommen werden können. Zudem konnte durch die Zugabe des Wirkstoffes
Cholin ein weiteres Pränatalvitamin angeboten werden, welches die kognitive Entwicklung
unterstützt.
| Wachstum 2019 |
Ausblick Wachstum 2020 | |
| Welt | 2,6 % | -5,5 % |
| EU2 | 1,5 % | -8,2 % |
| davon Deutschland | 0,6 % | -6,0 % |
| USA | 2,3 % | -6,1 % |
| Schwellenländer3 | 4,1 % | -3,5 % |
1
Reales Wachstum des Bruttoinlandsprodukts, Quelle: IHS Markit
2
EU exkl. Vereinigtem Königreich, Vorjahreswert angepasst
3
Darin enthalten sind rund 50 Länder, die IHS Markit in Anlehnung an die Weltbank
als Schwellenländer definiert.
Stand: Juli 2020
Die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie haben die Weltwirtschaft im 2. Quartal 2020
in eine tiefe Rezession gestürzt. Handel und Konsum brachen ein, die Arbeitslosigkeit
nahm deutlich zu. Auch wenn zu erwarten ist, dass sich die Wirtschaft in vielen Ländern
- auch aufgrund der massiven Unterstützung durch die Geld- und Fiskalpolitik - im
weiteren Verlauf des Jahres etwas erholt, dürften die Auswirkungen der Rezession noch
lange nachwirken. Für das Gesamtjahr ist mit einem deutlichen Rückgang der globalen
Wirtschaftsleistung zu rechnen, insbesondere in Europa und den USA, aber auch in vielen
Schwellenländern. Durch die noch nicht hinreichend abschätzbaren Auswirkungen sind
jedoch alle Konjunkturprognosen, einschließlich jener für die Divisionen, mit erheblichen
Unsicherheiten verbunden.
| Wachstum 2019 |
Ausblick Wachstum 2020 | |
| Saatgut- und Pflanzenschutzmarkt1 | 1 % | 1 % |
| Pharmaceuticals-Markt2 | 6 % | 3 % |
| Consumer-Health-Markt3 | 4 % | 4 % |
1
Eigene Berechnung (Stand: Juli 2020)
2
Quelle: IQVIA Market Prognosis (Stand: Mai 2020); alle Rechte vorbehalten; währungsbereinigt
3
Quelle Ausblick: Nicholas Hall (Stand: Juli 2020); alle Rechte vorbehalten; 2019:
eigene Berechnung; beide währungsbereinigt
Im Saatgut- und Pflanzenschutzmarkt rechnen wir für das Jahr 2020 nun mit einem reduzierten
Wachstum von 1 % (zuvor: +2 %). Dies ist vor allem auf den Ausbruch und die Entwicklung
der COVID-19-Pandemie zurückzuführen, die einen erheblichen Einfluss auf das Nachfrageverhalten
nach Biokraftstoffen hat und zum Teil auch nach Futtermitteln.
Aufgrund der aktuellen Entwicklungen, insbesondere infolge der COVID-19-Pandemie,
erwarten wir momentan auf Basis eigener Einschätzung ein Gesamtmarktwachstum im Pharmaceutical-Markt
von 1-2 % (zuvor: +5 %) für das Geschäftsjahr. Dabei wirken sich lokale Maßnahmen,
die weltweit zur Eindämmung der Pandemie getroffen wurden, wie Kontaktbeschränkungen,
Ausgangssperren und die Verschiebung elektiver, nicht akuter Behandlungen ebenso aus
wie die mögliche verzögerte Einführung neuer Produkte.
Für den Consumer-Health-Markt gehen wir weiterhin von einem Wachstum von 4 % für
das Jahr 2020 aus. Das merkliche Wachstum in der ersten Jahreshälfte basierte in beträchtlichem
Maße auf der Bevorratung der Konsumenten aufgrund von COVID-19. Diese Bevorratung
dürfte sich, gepaart mit Schutz- und Quarantänemaßnahmen sowie geringerer Liquidität,
auf die zweite Jahreshälfte auswirken.
Die im Februar 2020 veröffentlichte Prognose wurde ohne Berücksichtigung der Auswirkungen
der COVID-19-Pandemie erstellt. Die finanziellen Auswirkungen sind weiterhin nur schwer
einzuschätzen. Wir passen die Prognose daher auf Basis der Geschäftsentwicklung im
1. Halbjahr und mit Unsicherheit behafteter Annahmen zum weiteren Jahresverlauf wie
folgt an:
Wir erwarten für Pharmaceuticals und Consumer Health insgesamt eine Normalisierung
des Geschäfts, bei Pharmaceuticals gehen wir jedoch nicht davon aus, dass das ursprünglich
angenommene Wachstum erreicht wird. In der Division Crop Science rechnen wir mit einem
verhaltenen Start in die neue Saison 2021 in Nordamerika, zum einen infolge der pandemiebedingten
reduzierten Nachfrage nach Bioenergie, Futtermitteln und Fasern, welche zu einem Rückgang
der erwarteten Anbauflächen führen dürfte, sowie zum anderen bedingt durch die anhaltende
Wettbewerbsdynamik im Sojabohnenmarkt.
Für die finanziellen Kennzahlen des Bayer-Konzerns ergeben sich dadurch insgesamt
folgende Änderungen. Der Umsatz soll sich nun währungsbereinigt auf 43 bis 44 Mrd.
€ erhöhen (bisher: 44 bis 45 Mrd. €). Dies entspricht jetzt währungs- und portfoliobereinigt
einem Anstieg von 0 bis 1 % (bisher: Anstieg um etwa 3 bis 4 %). Die um Sondereinflüsse
bereinigte EBITDA-Marge soll weiterhin währungsbereinigt auf etwa 28 % steigen. Unter
Zugrundelegung der genannten Umsätze entspricht dies nun einem währungsbereinigten
EBITDA vor Sondereinflüssen von etwa 12,1 Mrd. € (bisher: 12,3 bis 12,6 Mrd. €). Das
bereinigte Ergebnis je Aktie soll jetzt währungsbereinigt auf 6,70 bis 6,90 € steigen
(bisher: Anstieg auf 7,00 bis 7,20 €).
Die angepasste Prognose für die Divisionen sowie weitere Kennzahlen ergibt sich aus
der nachfolgenden Tabelle:
| Ursprüngliche Prognose für 2020 im GB 2019 |
Angepasste Prognose 2020 | |||
| in Mrd. € | wpb. Veränderung in % | in Mrd. € | wpb. Veränderung in % | |
| Umsatz | 44 bis 45 | +3 bis 4 | 43 bis 44 | 0 bis +1 |
| Crop Science | ~ +4 | ~ +2 | ||
| Pharmaceuticals | +3 bis 4 | ~ -1 | ||
| Consumer Health | +2 bis 3 | ~ +4 | ||
| Marge in % | Marge in % | |||
| EBITDA vor Sondereinflüssen1 | ~ 28 | ~ 28 | ||
| Crop Science | ~ 26 | ~ 25 | ||
| Pharmaceuticals | ~ 33 | 34 bis 35 | ||
| Consumer Health | 22 bis 23 | 22 bis 23 | ||
| Finanzergebnis ("Core")2 | ~ -1,5 | ~ -1,6 | ||
| Steuerquote ("Core")3 | ~ 23 % | ~ 23 % | ||
| Free Cashflow1 | ~ 5 | -0,5 bis 0 | ||
| Nettofinanzverschuldung1 | ~ 27 | ~ 33 | ||
| Sondereinflüsse im EBITDA | ~ -0,9 | ~ -14 | ||
| in € | in € | |||
| Bereinigtes Ergebnis je Aktie "Core EPS"1 | 7,00 bis 7,20 | 6,70 bis 6,90 | ||
wpb. = währungs- und portfoliobereinigt
1
Zur Definition siehe Geschäftsbericht 2019, A 2.3 "Alternative Leistungskennzahlen
des Bayer-Konzerns".
2
Finanzergebnis vor Sondereinflüssen
3
(Ertragsteuern + Sondereinflüsse Ertragsteuern + Steuereffekte auf Anpassungen) /
(Core EBIT + Finanzergebnis + Sondereinflüsse Finanzergebnis)
Wir planen jetzt für das Jahr 2020 währungsbereinigte Sonderaufwendungen von insgesamt
etwa 14 Mrd. € (bisher: etwa 0,9 Mrd. €), wovon voraussichtlich 11,5 Mrd. € auf die
genannten Vereinbarungen im Zusammenhang mit den Monsanto-Verfahrenskomplexen entfallen
und etwa 0,8 Mrd. € auf Restrukturierungsmaßnahmen.
Für den Free Cashflow erwarten wir nun eine Belastung aus Zahlungen für die Beilegung
von Rechtsstreitigkeiten in Höhe von 4,5 Mrd. €, die in unserer ursprünglichen Planung
noch nicht enthalten war und die als außerplanmäßig und aperiodisch einzuschätzen
ist. Wir rechnen damit, dass sich die Nettofinanzverschuldung durch die Finanzierung
dieser Zahlungen nur auf etwa 33 Mrd. € reduziert (bisher: auf etwa 27 Mrd. €).
Als international agierendes Unternehmen mit einem diversifizierten Portfolio ist
der Bayer-Konzern einer Vielzahl von internen und externen Entwicklungen oder Ereignissen
ausgesetzt, die das Erreichen unserer finanziellen und nicht finanziellen Ziele in
wesentlichem Maße beeinflussen können.
Das Chancen- und Risikomanagement ist bei Bayer integraler Bestandteil des konzernweiten
Systems der Unternehmensführung. Für eine ausführliche Darstellung unserer Chancen-
und Risikomanagementprozesse und der grundlegenden Chancen- und Risikolage verweisen
wir auf den Geschäftsbericht 2019, A 3.2 "Chancen- und Risikobericht".
Das grundsätzliche Risiko einer Pandemie haben wir in der Risikokategorie "Sicherheit"
im Geschäftsbericht 2019 beschrieben. Die anhaltende COVID-19-Pandemie hat zu weltweiten
Einschränkungen geführt, welche die plötzliche Einstellung verschiedener ökonomischer
Aktivitäten weltweit nach sich gezogen haben. Die derzeitige Pandemie birgt Risiken
wie einen anhaltenden signifikanten globalen Nachfragerückgang sowie ungünstige geopolitische
und makroökonomische Effekte. Solche Entwicklungen könnten Konsequenzen für Bayer
wie einen weiteren Umsatzrückgang, Unterbrechungen unserer Lieferkette einschließlich
der Unfähigkeit, bestimmte Materialien zu beziehen, Erhöhung der Einstandspreise,
Verzögerungen von Produktregistrierungen oder eine Zunahme des regulatorischen Drucks
nach sich ziehen. Unser Ergebnis, Working Capital, Cash Flow sowie die Fähigkeit,
strategische Ziele zu erreichen, könnten negativ beeinflusst werden.
Wir sehen eine Intensivierung unserer Risikolage im Vergleich zu unserer Darstellung
im Geschäftsbericht 2019 aufgrund steigender Volatilität in unserem Umfeld in Kombination
mit einer sinkenden Vorhersehbarkeit von Veränderungen, insbesondere im Zusammenhang
mit der COVID-19-Pandemie.
Nach heutiger Einschätzung sehen wir weder Einzelrisiken noch eine Kombination bzw.
Wechselwirkung mehrerer Risiken, die zu einer Bestandsgefährdung des Bayer-Konzerns
führen könnten.
Die im Vergleich zur Darstellung im Geschäftsbericht 2019 (Anhangangabe [29]) eingetretenen
wesentlichen Entwicklungen im Bereich der rechtlichen Risiken sind im verkürzten Anhang
zum Zwischenabschluss Bayer-Konzern unter "Rechtliche Risiken" dargestellt. Zudem
verweisen wir auf die Ausführungen im Abschnitt "Wesentliche Ereignisse" dieses Konzernzwischenlageberichts.
| in Mio. € | Q2 2019 | Q2 2020 | H1 2019 | H1 2020 |
| Umsatzerlöse | 10.713 | 10.054 | 22.965 | 22.899 |
| Herstellungskosten | -4.043 | -4.018 | -8.910 | -8.674 |
| Bruttoergebnis vom Umsatz | 6.670 | 6.036 | 14.055 | 14.225 |
| Vertriebskosten | -3.392 | -2.907 | -6.359 | -5.930 |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | -1.304 | -1.167 | -2.621 | -2.469 |
| Allgemeine Verwaltungskosten | -832 | -769 | -1.915 | -1.583 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 343 | 299 | 476 | 722 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -700 | -12.276 | -1.071 | -13.250 |
| EBIT1 | 785 | -10.784 | 2.565 | -8.285 |
| Ergebnis aus at-equity bewerteten Beteiligungen | -18 | -16 | -37 | -24 |
| Finanzielle Erträge | 66 | 44 | 236 | 80 |
| Finanzielle Aufwendungen | -503 | -304 | -952 | -984 |
| Finanzergebnis | -455 | -276 | -753 | -928 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 330 | -11.060 | 1.812 | -9.213 |
| Ertragsteuern | -10 | 1.450 | -368 | 971 |
| Ergebnis nach Ertragsteuern aus fortzuführendem Geschäft | 320 | -9.610 | 1.444 | -8.242 |
| davon auf nicht beherrschende Anteile entfallend | 1 | 9 | -4 | 8 |
| davon auf die Aktionäre der Bayer AG entfallend | 319 | -9.619 | 1.448 | -8.250 |
| Ergebnis nach Ertragsteuern aus nicht fortgeführtem Geschäft | 85 | 71 | 197 | 191 |
| davon auf nicht beherrschende Anteile entfallend | - | - | - | - |
| davon auf die Aktionäre der Bayer AG entfallend | 85 | 71 | 197 | 191 |
| Ergebnis nach Ertragsteuern | 405 | -9.539 | 1.641 | -8.051 |
| davon auf nicht beherrschende Anteile entfallend | 1 | 9 | -4 | 8 |
| davon auf die Aktionäre der Bayer AG entfallend (Konzernergebnis) | 404 | -9.548 | 1.645 | -8.059 |
| in € | ||||
| Ergebnis je Aktie | ||||
| aus fortzuführendem Geschäft | ||||
| unverwässert | 0,32 | -9,79 | 1,48 | -8,40 |
| verwässert | 0,32 | -9,79 | 1,48 | -8,40 |
| aus nicht fortgeführtem Geschäft | ||||
| unverwässert | 0,09 | 0,07 | 0,20 | 0,20 |
| verwässert | 0,09 | 0,07 | 0,20 | 0,20 |
| aus fortzuführendem und nicht fortgeführtem Geschäft | ||||
| unverwässert | 0,41 | -9,72 | 1,68 | -8,20 |
| verwässert | 0,41 | -9,72 | 1,68 | -8,20 |
Vorjahreswerte angepasst
| in Mio. € | Q2 2019 | Q2 2020 | H1 2019 | H1 2020 |
| Ergebnis nach Ertragsteuern | 405 | -9.539 | 1.641 | -8.051 |
| davon auf nicht beherrschende Anteile entfallend | 1 | 9 | -4 | 8 |
| davon auf die Aktionäre der Bayer AG entfallend | 404 | -9.548 | 1.645 | -8.059 |
| Neubewertungen der Nettoverpflichtung aus leistungsorientierten Versorgungsplänen | -1.009 | 238 | -1.201 | 905 |
| Ertragsteuern | 345 | -25 | 421 | -312 |
| Sonstiges Ergebnis aus Neubewertungen der Nettoverpflichtung aus leistungsorientierten Versorgungsplänen | -664 | 213 | -780 | 593 |
| Veränderung des beizulegenden Zeitwerts des eigenen Ausfallrisikos von zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Verpflichtungen | -1 | - | -3 | - |
| Ertragsteuern | - | - | 1 | - |
| Sonstiges Ergebnis aus dem eigenen Ausfallrisiko von zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Verpflichtungen | -1 | - | -2 | - |
| Veränderung des beizulegenden Zeitwerts von zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Eigenkapitalinstrumenten | 56 | 34 | 105 | -6 |
| Ertragsteuern | -3 | -3 | -5 | -3 |
| Sonstiges Ergebnis von zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Eigenkapitalinstrumenten | 53 | 31 | 100 | -9 |
| Sonstiges Ergebnis, das anschließend nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert wird | -612 | 244 | -682 | 584 |
| Veränderung des beizulegenden Zeitwerts von Cashflow-Hedges | 64 | 140 | -120 | 38 |
| In die Gewinn- und Verlustrechnung umgebuchter Betrag | 38 | -112 | 108 | 21 |
| Ertragsteuern | -24 | -3 | 10 | -11 |
| Sonstiges Ergebnis aus Cashflow-Hedges | 78 | 25 | -2 | 48 |
| Sonstiges Ergebnis aus Währungsumrechnung | -400 | -880 | 449 | -1.384 |
| Sonstiges Ergebnis at-equity bewerteter Beteiligungen | 1 | - | - | - |
| Sonstiges Ergebnis, das anschließend in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert wird, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind | -321 | -855 | 447 | -1.336 |
| Sonstiges Ergebnis1 | -933 | -611 | -235 | -752 |
| davon auf nicht beherrschende Anteile entfallend | -1 | -5 | 4 | -13 |
| davon auf die Aktionäre der Bayer AG entfallend | -932 | -606 | -239 | -739 |
| Gesamtergebnis | -528 | -10.150 | 1.406 | -8.803 |
| davon auf nicht beherrschende Anteile entfallend | - | 4 | - | -5 |
| davon auf die Aktionäre der Bayer AG entfallend | -528 | -10.154 | 1.406 | -8.798 |
1
Das sonstige Ergebnis wird im Eigenkapital erfolgsneutral erfasst.
| in Mio. € | 01.01.2019 | 30.06.2019 | 31.12.2019 | 30.06.2020 |
| Langfristige Vermögenswerte | ||||
| Geschäfts- oder Firmenwerte | 38.442 | 38.368 | 39.126 | 38.466 |
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte | 36.696 | 34.904 | 34.709 | 33.722 |
| Sachanlagen | 12.943 | 13.689 | 12.479 | 11.850 |
| Anteile an at-equity bewerteten Beteiligungen | 515 | 629 | 522 | 524 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 2.212 | 2.227 | 1.536 | 1.498 |
| Sonstige Forderungen | 526 | 572 | 751 | 745 |
| Latente Steuern | 4.369 | 5.262 | 4.612 | 4.111 |
| 95.703 | 95.651 | 93.735 | 90.916 | |
| Kurzfristige Vermögenswerte | ||||
| Vorräte | 11.012 | 10.271 | 10.650 | 10.128 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 11.714 | 14.243 | 11.678 | 13.103 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 1.166 | 869 | 2.326 | 2.560 |
| Sonstige Forderungen | 1.958 | 1.537 | 1.811 | 1.465 |
| Ertragsteuererstattungsansprüche | 809 | 778 | 1.652 | 1.155 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 4.052 | 3.343 | 3.185 | 3.148 |
| Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte | 234 | 1.609 | 1.137 | 1.192 |
| 30.945 | 32.650 | 32.439 | 32.751 | |
| Gesamtvermögen | 126.648 | 128.301 | 126.174 | 123.667 |
| Eigenkapital | ||||
| Gezeichnetes Kapital | 2.387 | 2.387 | 2.515 | 2.515 |
| Kapitalrücklagen | 18.388 | 18.388 | 18.261 | 18.261 |
| Sonstige Rücklagen | 25.118 | 23.917 | 26.477 | 14.928 |
| Aktionären der Bayer AG zurechenbarer Anteil am Eigenkapital | 45.893 | 44.692 | 47.253 | 35.704 |
| Nicht beherrschende Anteile | 171 | 171 | 180 | 162 |
| 46.064 | 44.863 | 47.433 | 35.866 | |
| Langfristiges Fremdkapital | ||||
| Pensionsrückstellungen und ähnliche Verpflichtungen | 8.717 | 9.799 | 8.213 | 7.390 |
| Andere Rückstellungen | 3.418 | 4.012 | 3.766 | 5.108 |
| Rückerstattungsverbindlichkeiten | 160 | 164 | 105 | 142 |
| Vertragsverbindlichkeiten | 986 | 892 | 733 | 647 |
| Finanzverbindlichkeiten | 37.712 | 36.652 | 36.912 | 33.947 |
| Ertragsteuerverbindlichkeiten | 1.433 | 1.567 | 1.603 | 1.644 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 366 | 323 | 439 | 525 |
| Latente Steuern | 4.667 | 4.567 | 3.755 | 1.855 |
| 57.459 | 57.976 | 55.526 | 51.258 | |
| Kurzfristiges Fremdkapital | ||||
| Andere Rückstellungen | 3.365 | 3.023 | 3.251 | 13.714 |
| Rückerstattungsverbindlichkeiten | 3.622 | 6.668 | 4.134 | 6.378 |
| Vertragsverbindlichkeiten | 3.235 | 816 | 3.319 | 787 |
| Finanzverbindlichkeiten | 3.682 | 6.676 | 2.182 | 7.372 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 6.038 | 5.384 | 6.426 | 5.098 |
| Ertragsteuerverbindlichkeiten | 1.050 | 735 | 758 | 835 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 2.121 | 2.127 | 2.483 | 1.823 |
| Verbindlichkeiten in direktem Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten |
12 | 33 | 662 | 536 |
| 23.125 | 25.462 | 23.215 | 36.543 | |
| Gesamtkapital | 126.648 | 128.301 | 126.174 | 123.667 |
Vorjahreswerte angepasst
| in Mio. € | Q2 2019 | Q2 2020 | H1 2019 | H1 2020 |
| Ergebnis nach Ertragsteuern aus fortzuführendem Geschäft | 320 | -9.610 | 1.444 | -8.242 |
| Ertragsteuern | 10 | -1.450 | 368 | -971 |
| Finanzergebnis | 455 | 276 | 753 | 928 |
| Gezahlte Ertragsteuern | -886 | -314 | -1.367 | -289 |
| Abschreibungen und Wertminderungen | 1.529 | 1.180 | 2.688 | 2.457 |
| Veränderung Pensionsrückstellungen | -107 | -78 | -203 | -144 |
| Gewinne (-)/Verluste (+) aus dem Abgang von langfristigen Vermögenswerten | -62 | -12 | 51 | -4 |
| Zu-/Abnahme Vorräte | 138 | -177 | 613 | 219 |
| Zu-/Abnahme Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | -81 | 915 | -2.224 | -2.034 |
| Zu-/Abnahme Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | -279 | -184 | -427 | -1.256 |
| Veränderung übriges Nettovermögen/sonstige nicht zahlungswirksame Vorgänge | 433 | 11.705 | 819 | 11.398 |
| Zu-/Abfluss aus operativer Geschäftstätigkeit im fortzuführenden Geschäft | 1.470 | 2.251 | 2.515 | 2.062 |
| Zu-/Abfluss aus operativer Geschäftstätigkeit im nicht fortgeführten Geschäft | 130 | 163 | 164 | 123 |
| Zu-/Abfluss aus operativer Geschäftstätigkeit | 1.600 | 2.414 | 2.679 | 2.185 |
| Ausgaben für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | -458 | -585 | -853 | -976 |
| Einnahmen aus dem Verkauf von Sachanlagen und anderen Vermögenswerten | 51 | 82 | 65 | 121 |
| Einnahmen/Ausgaben aus Desinvestitionen abzüglich übertragener Zahlungsmittel | -57 | -62 | -8 | -65 |
| Einnahmen aus langfristigen finanziellen Vermögenswerten | 148 | 114 | 148 | 321 |
| Ausgaben für langfristige finanzielle Vermögenswerte | -120 | -50 | -199 | -77 |
| Ausgaben für Akquisitionen abzüglich übernommener Zahlungsmittel | -64 | - | -64 | -106 |
| Zins- und Dividendeneinnahmen | 58 | 14 | 82 | 37 |
| Einnahmen/Ausgaben aus kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten | -102 | 66 | 362 | -274 |
| Zu-/Abfluss aus investiver Tätigkeit | -544 | -421 | -467 | -1.019 |
| Gezahlte Dividenden | -2.611 | -2.751 | -2.611 | -2.751 |
| Kreditaufnahme | 3.678 | 3.276 | 4.171 | 4.731 |
| Schuldentilgung | -2.353 | -1.210 | -3.814 | -2.433 |
| Zinsausgaben einschließlich Zinssicherungsgeschäften | -453 | -448 | -659 | -654 |
| Zinseinnahmen aus Zinssicherungsgeschäften | 4 | 7 | 10 | 17 |
| Zu-/Abfluss aus Finanzierungstätigkeit | -1.735 | -1.126 | -2.903 | -1.090 |
| Zahlungswirksame Veränderung aus Geschäftstätigkeit | -679 | 867 | -691 | 76 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Periodenanfang | 4.062 | 2.319 | 4.052 | 3.185 |
| Veränderung aus Konzernkreisänderungen | - | - | -1 | -7 |
| Veränderung aus Wechselkursänderungen | -2 | -31 | 21 | -99 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Periodenende | 3.381 | 3.155 | 3.381 | 3.155 |
Vorjahreswerte angepasst
| in Mio. € | Gezeichnetes Kapital |
Kapitalrücklagen | Sonstige Rücklagen | Aktionären der Bayer AG zurechenbarer Anteil am Eigenkapital | Nicht beherrschende Anteile | Eigenkapital |
| Anpassung Werteflusskonzept | -84 | -84 | -84 | |||
| 01.01.2019 | 2.387 | 18.388 | 25.118 | 45.893 | 171 | 46.064 |
| Eigenkapital-Transaktionen mit Anteilseignern |
||||||
| Dividendenausschüttung | -2.611 | -2.611 | -2.611 | |||
| Sonstige Veränderungen | 4 | 4 | 4 | |||
| Gesamtergebnis | 1.406 | 1.406 | 1.406 | |||
| 30.06.2019 | 2.387 | 18.388 | 23.917 | 44.692 | 171 | 44.863 |
| 01.01.2020 | 2.515 | 18.261 | 26.477 | 47.253 | 180 | 47.433 |
| Eigenkapital-Transaktionen mit Anteilseignern |
||||||
| Dividendenausschüttung | -2.751 | -2.751 | -14 | -2.765 | ||
| Sonstige Veränderungen | 1 | 1 | ||||
| Übrige Veränderungen | ||||||
| Gesamtergebnis | -8.798 | -8.798 | -5 | -8.803 | ||
| 30.06.2020 | 2.515 | 18.261 | 14.928 | 35.704 | 162 | 35.866 |
Vorjahreswerte angepasst
Der Zwischenabschluss zum 30. Juni 2020 ist in Übereinstimmung mit den Vorschriften
des IAS 34 in verkürzter Form nach den Vorschriften der am Abschlussstichtag gültigen
und von der Europäischen Union anerkannten International Financial Reporting Standards
(IFRS) des International Accounting Standards Board, London, sowie den Interpretationen
des IFRS Interpretations Committee erstellt worden.
Die Erläuterungen im Anhang des Konzernabschlusses 2019 gelten - mit Ausnahme der
im laufenden Geschäftsjahr erstmals angewendeten Rechnungslegungsvorschriften oder
geänderter Bilanzierungsmethoden - insbesondere im Hinblick auf die wesentlichen Bilanzierungs-
und Bewertungsmethoden entsprechend.
Ab dem 1. Januar 2020 wurde im Bayer-Konzern ein modifiziertes Werteflusskonzept
angewendet, welches eine Anpassung der vorherigen Perioden erforderte. Im Folgenden
ist dieses im Detail dargestellt.
Anlass für das gesamtheitlich im Bayer-Konzern angewendete neue Werteflusskonzept
ist das Effizienzprogramm Bayer 2022. Im Rahmen dieses Programms sind unter anderem
Steuerungs- und Controlling-Konzepte und Verantwortlichkeiten überarbeitet und vereinfacht
worden. So trägt nun die jeweilige Enabling Function globale Verantwortung für ihre
Primärkosten. Dementsprechend werden die Leistungen der Enabling Function zukünftig
auf Divisions- statt auf Landesebene geplant und abgestimmt.
Um diese Steuerung zu ermöglichen, werden die Primärkosten der Enabling Function
nicht mehr über eine Vielzahl lokaler Verteilungsschlüssel, sondern über eine standardisierte,
zentral angewendete Verrechnungslogik in die Ergebnisrechnungen der Divisionen bzw.
Segmente geleitet.
Dadurch ergeben sich Verschiebungen in Bezug auf Kostenzurechnungen zu einzelnen
Divisionen bzw. dem Bereich Sonstige Segmente/Konsolidierung sowie zwischen den Funktionskosten.
Für den Gesamtkonzern ändert sich die Ergebnissituation - bis auf einen sehr geringen
Anteil, der sich auf die veränderte Höhe von aktivierten Vorräten bezieht - nicht.
Die nachfolgenden Tabellen zeigen die Effekte auf die Funktionskosten wie auch auf
die divisionale Allokation.
| Crop Science | Pharmaceuticals | Consumer Health | ||||
| Berichtet | Angepasst | Berichtet | Angepasst | Berichtet | Angepasst | |
| in Mio. € | Q2 2019 | Q2 2019 | Q2 2019 | Q2 2019 | Q2 2019 | Q2 2019 |
| Herstellungskosten | -2.567 | -2.600 | -853 | -854 | -517 | -518 |
| Bruttoergebnis vom Umsatz | 2.221 | 2.188 | 3.569 | 3.568 | 925 | 924 |
| Vertriebskosten | -964 | -1.018 | -1.495 | -1.493 | -889 | -874 |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | -597 | -576 | -663 | -670 | -53 | -50 |
| Allgemeine Verwaltungskosten | -315 | -261 | -137 | -150 | -55 | -50 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 224 | 224 | 37 | 38 | 16 | 16 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -265 | -263 | -73 | -73 | -237 | -237 |
| EBIT | 304 | 294 | 1.238 | 1.220 | -293 | -271 |
| EBIT vor Sondereinflüssen | 405 | 394 | 1.224 | 1.206 | 175 | 197 |
| EBITDA | 974 | 964 | 1.513 | 1.486 | 219 | 234 |
| EBITDA vor Sondereinflüssen | 1.075 | 1.063 | 1.500 | 1.473 | 270 | 285 |
| Ergebnis nach Steuern | 413 | 403 | 1.152 | 1.134 | -209 | -187 |
| Cashflows aus operativer Geschäftstätigkeit | 880 | 872 | 741 | 719 | 198 | 208 |
| Überleitung | ||||||
| Alle sonstigen Segmente | Enabling Functions und Konsolidierung | Konzern | ||||
| Berichtet | Angepasst | Berichtet | Angepasst | Berichtet | Änderung | |
| in Mio. € | Q2 2019 | Q2 2019 | Q2 2019 | Q2 2019 | Q2 2019 | Q2 2019 |
| Herstellungskosten | -35 | -35 | -39 | -36 | -4.011 | 32 |
| Bruttoergebnis vom Umsatz | 14 | 14 | -27 | -24 | 6.702 | -32 |
| Vertriebskosten | -2 | -2 | 7 | -5 | -3.343 | 49 |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | 0 | 1 | -2 | -9 | -1.315 | -11 |
| Allgemeine Verwaltungskosten | -22 | -35 | -365 | -336 | -894 | -62 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 43 | 9 | 22 | 56 | 342 | 1 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -72 | -3 | -54 | -124 | -701 | -1 |
| EBIT | -40 | -17 | -418 | -441 | 791 | -6 |
| EBIT vor Sondereinflüssen | -17 | -19 | -160 | -159 | 1.627 | -8 |
| EBITDA | -23 | 0 | -364 | -370 | 2.319 | -5 |
| EBITDA vor Sondereinflüssen | 0 | 1 | -108 | -92 | 2.737 | -7 |
| Ergebnis nach Steuern | -336 | -310 | -697 | -720 | 323 | -3 |
| Cashflows aus operativer Geschäftstätigkeit | 572 | 594 | -916 | -923 | 1.475 | -5 |
| Konzern | Nicht fortgeführtes Geschäft | |||
| Angepasst | Berichtet | Änderung | Angepasst | |
| in Mio. € | Q2 2019 | Q2 2019 | Q2 2019 | Q2 2019 |
| Herstellungskosten | -4.043 | -388 | -1 | -387 |
| Bruttoergebnis vom Umsatz | 6.670 | 384 | 1 | 385 |
| Vertriebskosten | -3.392 | -169 | -5 | -164 |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | -1.304 | -36 | 0 | -36 |
| Allgemeine Verwaltungskosten | -832 | -41 | 0 | -41 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 343 | 4 | 0 | 4 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -700 | -7 | 0 | -7 |
| EBIT | 785 | 135 | 6 | 141 |
| EBIT vor Sondereinflüssen | 1.619 | 158 | 6 | 164 |
| EBITDA | 2.314 | 167 | 6 | 173 |
| EBITDA vor Sondereinflüssen | 2.730 | 190 | 6 | 196 |
| Ergebnis nach Steuern | 320 | 81 | 4 | 85 |
| Cashflows aus operativer Geschäftstätigkeit | 1.470 | 125 | 5 | 130 |
| Crop Science | Pharmaceuticals | Consumer Health | ||||
| Berichtet | Angepasst | Berichtet | Angepasst | Berichtet | Angepasst | |
| in Mio. € | H1 2019 | H1 2019 | H1 2019 | H1 2019 | H1 2019 | H1 2019 |
| Herstellungskosten | -5.981 | -6.046 | -1.748 | -1.749 | -1.000 | -1.005 |
| Bruttoergebnis vom Umsatz | 5.251 | 5.186 | 7.028 | 7.027 | 1.837 | 1.832 |
| Vertriebskosten | -1.859 | -1.967 | -2.879 | -2.883 | -1.524 | -1.495 |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | -1.180 | -1.140 | -1.352 | -1.366 | -107 | -101 |
| Allgemeine Verwaltungskosten | -686 | -585 | -273 | -291 | -103 | -92 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 307 | 307 | 72 | 73 | 28 | 28 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -533 | -529 | -159 | -159 | -263 | -262 |
| EBIT | 1.300 | 1.272 | 2.437 | 2.401 | -132 | -90 |
| EBIT vor Sondereinflüssen | 2.019 | 1.988 | 2.439 | 2.403 | 364 | 405 |
| EBITDA | 2.678 | 2.649 | 3.009 | 2.955 | 470 | 497 |
| EBITDA vor Sondereinflüssen | 3.397 | 3.364 | 3.012 | 2.958 | 549 | 575 |
| Ergebnis nach Steuern | 1.503 | 1.475 | 2.420 | 2.384 | -60 | -18 |
| Cashflows aus operativer Geschäftstätigkeit | 409 | 387 | 2.034 | 1.989 | 430 | 447 |
| Überleitung | ||||||
| Alle sonstigen Segmente | Enabling Functions und Konsolidierung | Konzern | ||||
| Berichtet | Angepasst | Berichtet | Angepasst | Berichtet | Änderung | |
| in Mio. € | H1 2019 | H1 2019 | H1 2019 | H1 2019 | H1 2019 | H1 2019 |
| Herstellungskosten | -61 | -61 | -59 | -49 | -8.849 | 61 |
| Bruttoergebnis vom Umsatz | 37 | 37 | -37 | -27 | 14.116 | -61 |
| Vertriebskosten | -2 | -2 | 10 | -12 | -6.254 | 105 |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | 0 | 1 | -3 | -15 | -2.642 | -21 |
| Allgemeine Verwaltungskosten | -59 | -59 | -921 | -888 | -2.042 | -127 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 53 | 19 | 15 | 49 | 475 | 1 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -74 | -5 | -46 | -116 | -1.075 | -4 |
| EBIT | -46 | -10 | -981 | -1.008 | 2.578 | -13 |
| EBIT vor Sondereinflüssen | -11 | -12 | -351 | -342 | 4.460 | -18 |
| EBITDA | -12 | 24 | -880 | -872 | 5.265 | -12 |
| EBITDA vor Sondereinflüssen | 23 | 24 | -252 | -208 | 6.729 | -16 |
| Ergebnis nach Steuern | -905 | -866 | -1.504 | -1.531 | 1.454 | -10 |
| Cashflows aus operativer Geschäftstätigkeit | 568 | 604 | -917 | -912 | 2.524 | -9 |
| Konzern | Nicht fortgeführtes Geschäft | |||
| Angepasst | Berichtet | Änderung | Angepasst | |
| in Mio. € | H1 2019 | H1 2019 | H1 2019 | H1 2019 |
| Herstellungskosten | -8.910 | -806 | -1 | -805 |
| Bruttoergebnis vom Umsatz | 14.055 | 729 | 1 | 730 |
| Vertriebskosten | -6.359 | -294 | -10 | -284 |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | -2.621 | -65 | 0 | -65 |
| Allgemeine Verwaltungskosten | -1.915 | -62 | -2 | -60 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 476 | 5 | 0 | 5 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -1.071 | -15 | 0 | -15 |
| EBIT | 2.565 | 298 | 13 | 311 |
| EBIT vor Sondereinflüssen | 4.442 | 325 | 13 | 338 |
| EBITDA | 5.253 | 359 | 12 | 371 |
| EBITDA vor Sondereinflüssen | 6.713 | 386 | 12 | 398 |
| Ergebnis nach Steuern | 1.444 | 191 | 6 | 197 |
| Cashflows aus operativer Geschäftstätigkeit | 2.515 | 155 | 9 | 164 |
Darüber hinaus hat die Änderung der o.a. Werteflüsse auch zu einer veränderten Verrechnung
der Gemeinkosten in die Vorräte geführt. Als Folge dessen ergibt sich eine reduzierte
Kapitalisierung von Gemeinkosten c.p. in die Vorräte in Höhe von 120 Mio. € sowie
eine Erhöhung der aktiven latenten Steuern von 36 Mio. €.
Diese Werte sowie das Eigenkapital wurden zum 1. Januar 2019 entsprechend angepasst.
Signifikante Auswirkungen auf die Folgequartale haben sich dadurch nicht ergeben.
Im Dezember 2019 wurde ein neuer Erregerstamm des Coronavirus (SARS-CoV-2) identifiziert
und im März 2020 erklärte die Weltgesundheitsorganisation den COVID-19-Ausbruch zu
einer Pandemie. Die COVID-19-Pandemie geht mit erheblichen Auswirkungen auf die Weltwirtschaft
einher. Zu den Regierungsmaßnahmen zum Schutz der öffentlichen Gesundheit, mit denen
versucht wird, die Auswirkungen der Pandemie in den Griff zu bekommen, gehören Reisebeschränkungen,
Einschränkungen des Versammlungsrechts, Ausgangsbeschränkungen und Zwangsschließungen.
Wie bereits in den ersten drei Monaten des Jahres wurden unsere Geschäftsaktivitäten
auch im 2. Quartal in unterschiedlicher Art durch die Pandemie und die damit einhergehenden
Unsicherheiten beeinflusst. In der Division Pharmaceuticals führten die weltweiten
Schutz- und Kontaktmaßnahmen zu reduzierten bzw. verschobenen Arztbesuchen infolge
dessen vor allem nicht akute Behandlungen nicht durchgeführt wurden. Nach dem sehr
starken Vorquartal hatten hohe Lagerbestände im Handel und Vorräte bei den Konsumenten
einen leichten Geschäftsrückgang in unserer Consumer-Health-Division zur Folge. In
der Division Crop Science führten Unsicherheiten teilweise zu Nachfrageverschiebungen
in bestimmten Regionen und Produktbereichen, wobei sich negative Effekte vermehrt
im 2. Halbjahr niederschlagen dürften.
Im 4. Quartal 2019 haben wir den Geschäfts- und Firmenwert sowie die immateriellen
Vermögenswerte einer Werthaltigkeitsprüfung unterzogen. Wegen der allgemeinen Unsicherheit
und Änderungen bei den gewichteten Kapitalkosten aufgrund der Pandemie haben wir diese
Prüfung erneut durchgeführt. Es ergaben sich keine Wertminderungen unserer zahlungsmittelgenerierenden
Einheiten und immateriellen Vermögenswerte.
Auch weitere Vermögenswerte, insbesondere Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
sowie unsere Vorräte, wurden geprüft. Unsere Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
bestehen im Wesentlichen aus unbezahlten Rechnungen für gelieferte Produkte. Im Zuge
der Überprüfung sind uns keine Sachverhalte in Zusammenhang mit unserem Forderungsportfolio
aufgefallen, die in den ersten sechs Monaten des aktuellen Geschäftsjahres Anzeichen
einer Wertminderung in erheblichem Umfang erkennen lassen. Wir überwachen unsere Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen hinsichtlich einer möglichen Eintrübung durch die COVID-19-Pandemie
fortwährend.
Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert auf Basis der Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
und ihrem Nettoveräußerungswert ausgewiesen. Im 1. Halbjahr konnten wir keinen Anstieg
von selten gehandelten, veralteten oder abgelaufenen Vorräten feststellen, der auf
eine signifikante Minderung des Nettoveräußerungswerts schließen ließe.
Als Reaktion auf die Pandemie und gemäß den Vorgaben der zuständigen Behörden haben
wir einige Standorte temporär geschlossen und die Mitarbeiter gingen per Fernzugriff
ihrer Arbeit nach. Die Schließungen betrafen vorrangig Verwaltungsstandorte, da Produktion,
Vertrieb und Logistik in Betrieb gehalten wurden.
Die Entwicklung der COVID-19-Pandemie ist nach wie vor dynamisch, was zu erhöhten
Risiken hinsichtlich der Wertschöpfung mit und der Werthaltigkeit von Vermögenswerten
führen könnte, z. B. in Verbindung mit möglichen Wertminderungen des Geschäfts- oder
Firmenwerts und immateriellen Vermögenswerten, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
sowie Vorräten. Die in der Weltwirtschaft vorherrschende Unsicherheit könnte Zulieferer,
Kunden und andere Geschäftspartner belasten und zu einer Unterbrechung unserer Lieferkette,
Zahlungsausfällen und betrieblichen Änderungen führen. Eine verlässliche Einschätzung
der langfristigen Auswirkungen der Pandemie ist zu diesem Zeitpunkt allerdings nicht
möglich. Wir werden die Auswirkungen der Pandemie weiterhin sorgfältig überwachen,
darunter fallen auch die Auswirkungen auf unsere Vorräte und Forderungen gegenüber
Kunden sowie signifikante Annahmen in Bezug auf Geschäfts- oder Firmenwerte und das
immaterielle Vermögen.
Änderungen in den zugrunde liegenden Parametern beziehen sich vor allem auf die Wechselkurse
sowie auf die Zinssätze für die Ermittlung der Pensionsverpflichtungen. Die Wechselkurse
wichtiger Währungen zum Euro ergeben sich wie folgt:
| Stichtagskurs | Durchschnittskurs | |||||
| 31.12.2019 | 30.06.2019 | 30.06.2020 | H1 2019 | H1 2020 | ||
| BRL | Brasilien | 4,52 | 4,35 | 6,09 | 4,34 | 5,33 |
| CAD | Kanada | 1,46 | 1,49 | 1,53 | 1,51 | 1,50 |
| CNY | China | 7,82 | 7,82 | 7,92 | 7,68 | 7,76 |
| GBP | Großbritannien | 0,85 | 0,90 | 0,91 | 0,87 | 0,87 |
| JPY | Japan | 121,87 | 122,52 | 120,63 | 124,33 | 119,22 |
| RUB | Russland | 69,94 | 71,57 | 79,56 | 73,78 | 76,19 |
| USD | USA | 1,12 | 1,14 | 1,12 | 1,13 | 1,10 |
Seit dem 1. Juli 2018 wird Argentinien als Hochinflationsland eingeschätzt und deshalb
der IAS 29 (Rechnungslegung in Hochinflationsländern) für die Bayer S. A. in Argentinien
angewandt. Die sich daraus ergebenden Effekte für die laufende Bilanzierung sind bislang
unwesentlich für den Konzern.
Für die Ermittlung des Barwerts der Pensionsverpflichtungen wurden folgende wesentliche
Abzinsungssätze zugrunde gelegt:
| in % | 31.12.2019 | 31.03.2020 | 30.06.2020 |
| Deutschland | 1,00 | 1,70 | 1,50 |
| Großbritannien | 1,95 | 2,10 | 1,35 |
| USA | 3,20 | 3,00 | 2,60 |
Der Bayer-Konzern besteht zum 30. Juni 2020 aus dendrei berichtspflichtigen Segmenten
Crop Science, Pharmaceuticals und Consumer Health.
| Crop Science | Pharmaceuticals | Consumer Health | ||||
| in Mio. € | Q2 2019 | Q2 2020 | Q2 2019 | Q2 2020 | Q2 2019 | Q2 2020 |
| Außenumsatzerlöse | 4.788 | 4.802 | 4.422 | 3.992 | 1.442 | 1.201 |
| Veränderung, währungs- und portfoliobereinigt1 | -3,1 % | 3,2% | 3,9 % | -8,8 % | 2,1 % | -1,9 % |
| Intersegment-Umsatzerlöse | 10 | 1 | 11 | 2 | 2 | - |
| Umsatzerlöse (Gesamt) | 4.798 | 4.803 | 4.433 | 3.994 | 1.444 | 1.201 |
| EBIT1 | 294 | -9.600 | 1.220 | -165 | -271 | 162 |
| EBITDA vor Sondereinflüssen1 | 1.063 | 1.365 | 1.473 | 1.368 | 285 | 254 |
| Cashflows aus operativer Geschäftstätigkeit | 872 | 1.537 | 719 | 531 | 208 | 386 |
| Abschreibungen, Wertminderungen, Wertaufholungen | 670 | 778 | 266 | 233 | 505 | 81 |
| Überleitung | ||||||
| Alle sonstigen Segmente | Enabling Functions und Konsolidierung | Konzern | ||||
| in Mio. € | Q2 2019 | Q2 2020 | Q2 2019 | Q2 2020 | Q2 2019 | Q2 2020 |
| Außenumsatzerlöse | 49 | 42 | 12 | 17 | 10.713 | 10.054 |
| Veränderung, währungs- und portfoliobereinigt1 | -12,2 % | -4,5 % | - | - | 1,2 % | -2,5 % |
| Intersegment-Umsatzerlöse | 45 | 41 | -68 | -44 | - | - |
| Umsatzerlöse (Gesamt) | 94 | 83 | -56 | -27 | 10.713 | 10.054 |
| EBIT1 | -17 | -10 | -441 | -1.171 | 785 | -10.784 |
| EBITDA vor Sondereinflüssen1 | 1 | 8 | -92 | -112 | 2.730 | 2.883 |
| Cashflows aus operativer Geschäftstätigkeit | 594 | 392 | -923 | -595 | 1.470 | 2.251 |
| Abschreibungen, Wertminderungen, Wertaufholungen | 18 | 18 | 70 | 70 | 1.529 | 1.180 |
Vorjahreswerte angepasst
| Crop Science | Pharmaceuticals | Consumer Health | ||||
| in Mio. € | H1 2019 | H1 2020 | H1 2019 | H1 2020 | H1 2019 | H1 2020 |
| Außenumsatzerlöse | 11.232 | 11.636 | 8.776 | 8.538 | 2.837 | 2.599 |
| Veränderung, währungs- und portfoliobereinigt1 | 1,1 % | 4,6% | 4,6 % | -2,5 % | 0,4 % | 5,7% |
| Intersegment-Umsatzerlöse | 24 | 4 | 21 | 2 | 3 | 0 |
| Umsatzerlöse (Gesamt) | 11.256 | 11.640 | 8.797 | 8.540 | 2.840 | 2.599 |
| EBIT1 | 1.272 | -8.100 | 2.401 | 924 | - 90 | 425 |
| EBITDA vor Sondereinflüssen1 | 3.364 | 3.976 | 2.958 | 2.962 | 575 | 555 |
| Cashflows aus operativer Geschäftstätigkeit | 387 | -224 | 1.989 | 1.488 | 447 | 533 |
| Abschreibungen, Wertminderungen, Wertaufholungen | 1.377 | 1.688 | 554 | 486 | 587 | 108 |
| Überleitung | ||||||
| Alle sonstigen Segmente | Enabling Functions und Konsolidierung | Konzern | ||||
| in Mio. € | H1 2019 | H1 2020 | H1 2019 | H1 2020 | H1 2019 | H1 2020 |
| Außenumsatzerlöse | 98 | 96 | 22 | 30 | 22.965 | 22.899 |
| Veränderung, währungs- und portfoliobereinigt1 | -14,0 % | 5,0% | - | - | 2,6 % | 2,0% |
| Intersegment-Umsatzerlöse | 78 | 79 | -126 | -85 | - | - |
| Umsatzerlöse (Gesamt) | 176 | 175 | -104 | -55 | 22.965 | 22.899 |
| EBIT1 | -10 | -23 | -1.008 | -1.511 | 2.565 | -8.285 |
| EBITDA vor Sondereinflüssen1 | 24 | 13 | -208 | -232 | 6.713 | 7.274 |
| Cashflows aus operativer Geschäftstätigkeit | 604 | 303 | -912 | -38 | 2.515 | 2.062 |
| Abschreibungen, Wertminderungen, Wertaufholungen | 34 | 36 | 136 | 139 | 2.688 | 2.457 |
Vorjahreswerte angepasst
In den Segmentkennzahlen sind Leasingverhältnisse zwischen vollkonsolidierten Gesellschaften
auch nach Erstanwendung von
IFRS 16 am 1. Januar 2019 im Konzernabschluss wie Operating-Leasingverhältnisse nach
IAS 17 abgebildet, um den Konsolidierungsvorgang zu vereinfachen. Die Auswirkungen
auf die davon betroffenen Kennzahlen haben keine Relevanz für die Steuerung und die
interne Berichterstattung an den Vorstand als Hauptentscheidungsträger.
Die nachfolgende Tabelle enthält die Überleitungsrechnung des EBITDA vor Sondereinflüssen
der oben genannten Segmente sowie die Überleitung zum Ergebnis vor Ertragsteuern des
Konzerns aus fortzuführendem Geschäft:
| in Mio. € | Q2 2019 | Q2 2020 | H1 2019 | H1 2020 |
| EBITDA vor Sondereinflüssen der Segmente | 2.822 | 2.995 | 6.921 | 7.506 |
| EBITDA vor Sondereinflüssen Corporate Functions und Konsolidierung | -92 | -112 | -208 | -232 |
| EBITDA vor Sondereinflüssen1 | 2.730 | 2.883 | 6.713 | 7.274 |
| Abschreibungen vor Sondereinflüssen der Segmente | -1.044 | -1.098 | -2.137 | -2.282 |
| Abschreibungen vor Sondereinflüssen Corporate Functions und Konsolidierung | -67 | -58 | -134 | -127 |
| Abschreibungen vor Sondereinflüssen | -1.111 | -1.156 | -2.271 | -2.409 |
| EBIT vor Sondereinflüssen der Segmente | 1.778 | 1.897 | 4.784 | 5.224 |
| EBIT vor Sondereinflüssen Corporate Functions und Konsolidierung | -159 | -170 | -342 | -359 |
| EBIT vor Sondereinflüssen1 | 1.619 | 1.727 | 4.442 | 4.865 |
| Sondereinflüsse der Segmente | -552 | -11.510 | -1.211 | -11.998 |
| Sondereinflüsse Corporate Functions und Konsolidierung | -282 | -1.001 | -666 | -1.152 |
| Sondereinflüsse1 | -834 | -12.511 | -1.877 | -13.150 |
| EBIT der Segmente | 1.226 | -9.613 | 3.573 | -6.774 |
| EBIT Corporate Functions und Konsolidierung | -441 | -1.171 | -1.008 | -1.511 |
| EBIT1 | 785 | -10.784 | 2.565 | -8.285 |
| Finanzergebnis | -455 | -276 | -753 | -928 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 330 | -11.060 | 1.812 | -9.213 |
Vorjahreswerte angepasst
In den in Q2 2020 ausgewiesenen Sondereinflüssen sind in den sonstigen betrieblichen
Aufwendungen Rechtskosten für Settlements und Verteidigungskosten in Höhe von 12.050
Mio. € für die Rechtsfälle Glyphosat (Crop Science), Dicamba (Crop Science), Essure™ (Pharmaceuticals) und PCB (Überleitung) enthalten. Hierfür wurden Rückstellungen
in entsprechender Höhe gebildet. Für die Kosten aus den Settlements wurde in Q2 2020
eine aktive latente Steuer in Höhe von 1.727 Mio. € (1.943 Mio. USD) auf die in der
Zukunft steuerlich abzugsfähigen Aufwendungen gebildet.
Zum 30. Juni 2020 wurden insgesamt 382 Gesellschaften konsolidiert (31. Dezember
2019: 392 Gesellschaften). Ferner sind fünf Gemeinschaftsunternehmen (31. Dezember
2019: fünf Gemeinschaftsunternehmen) und 15 assoziierte Unternehmen (31. Dezember
2019: zwölf assoziierte Unternehmen) im Konzernabschluss nach der Equity-Methode gemäß
IAS 28 (Investments in Associates and Joint Ventures) berücksichtigt worden.
Am 20. September 2019 hat Bayer seinen Anteil am Joint Venture BlueRock Therapeutics
L.P., Cambridge, Massachusetts, USA, von 40,8 % auf 100 % erhöht. Bayer hat dafür
eine Einmalzahlung von 201 Mio. € geleistet. Weitere Zahlungen von bis zu 325 Mio.
€ werden bei Erreichung vorab festgelegter forschungsbasierter Meilensteine fällig,
für die eine Verbindlichkeit in Höhe von 185 Mio. € gebildet wurde. In der Folge wurde
die Bilanzierung von der Equity-Methode auf die Vollkonsolidierung umgestellt. Aus
der Neubewertung der bisher nach der Equity-Methode bilanzierten Anteile ergab sich
ein Betrag in Höhe von 296 Mio. €. Der sich nach Ausbuchung des Buchwerts nach der
Equity-Methode ergebende Gewinn von 245 Mio. € wurde im Finanzergebnis erfasst. Die
übertragene Gegenleistung entfiel auf einen Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von
505 Mio. €, selbst erstelltes IP R&D in Höhe von 114 Mio. € und weitere Nettovermögenswerte
in Höhe von 63 Mio. €. Der Geschäfts- oder Firmenwert entfällt im Wesentlichen auf
das erwartete Innovationspotenzial. BlueRock Therapeutics ist dem Segment Pharmaceuticals
zugeordnet und konzentriert sich auf die Entwicklung von Zelltherapien in den Bereichen
Neurologie, Kardiologie und Immunologie unter Verwendung einer proprietären Plattform
(CELL+GENE™ platform) für induzierte pluripotente Stammzellen (iPSC). Der seit dem Erstkonsolidierungszeitpunkt
erwirtschaftete Umsatz des erworbenen Geschäfts betrug 0 €, das Ergebnis nach Steuern
betrug -14 Mio. €. Wäre die zuvor genannte Akquisition bereits zum 1. Januar 2019
erfolgt, hätten sich aufgrund der Ausgestaltung des bisherigen Joint-Venture-Vertrags
zur Gewinnrealisierung keine Auswirkungen auf die Umsatzerlöse, das Ergebnis nach
Steuern oder das Ergebnis pro Aktie des Bayer-Konzerns ergeben.
Am 21. Juni 2019 erwarb Bayer 28 % der Anteile an Century Therapeutics LLC, Philadelphia,
Pennsylvania, USA. Der Kaufpreis betrug 129 Mio. €. Davon entfielen 67 Mio. € auf
eine initiale Zahlung, während 62 Mio. € als Verbindlichkeit passiviert wurden. Bei
Erreichen bestimmter Meilensteine wird eine weitere Zahlung in Höhe von 62 Mio. €
fällig und der Anteil an Century Therapeutics LLC auf 36 % erhöht. Aufgrund des maßgeblichen
Einflusses wird die Investition als assoziiertes Unternehmen nach der Equity-Methode
in den Konzernabschluss einbezogen. Das von Versant Ventures, San Francisco, USA,
und Fujifilm Cellular Dynamics, Inc., Madison, USA, im Jahr 2018 gegründete Unternehmen
entwickelt allogene Immunzelltherapien gegen Krebs. Die innovative Technologie beruht
auf induzierten pluripotenten Stammzellen, die sich unbegrenzt selbst erneuern.
Am 20. August 2019 haben Bayer und Elanco Animal Health LLC (Elanco), Greenfield,
Indiana, USA, einen Kaufvertrag geschlossen, demgemäß Elanco den Geschäftsbereich
Animal Health für einen Kaufpreis von 6.845 Mio. € - vorbehaltlich transaktionstypischer
Kaufpreisanpassungen - erwirbt. Die Summe besteht zu 4.792 Mio. € aus einer Barkomponente,
die transaktionstypischen Kaufpreisanpassungen unterliegt. Hinzu kommen 2.053 Mio.
€ in Aktien von Elanco, basierend auf dem unbeeinflussten volumengewichteten 30-Tages-Durchschnittskurs
zum 6. August 2019 in Höhe von 33,60 USD. Der Wert der Aktienkomponente ist bis zu
einer Abweichung von 7,5 % vertraglich abgesichert. Dies bedeutet, dass die Anzahl
der Elanco-Aktien, die Bayer erhält, sich erhöht (reduziert), wenn der Aktienkurs
sich innerhalb des Korridors zwischen 31,26 USD und 36,32 USD verringert (erhöht).
Basierend auf dem Stichtagskurs der Elanco-Aktie zum 30. Juni 2020 von 21,45 USD hätte
sich der Wert der Aktienkomponente um 654 Mio. € reduziert. Basierend auf diesem Aktienkurs
würde Bayer 73 Mio. Elanco-Aktien erhalten.
Am 29. November 2019 hat Bayer die Veräußerung seiner Anteile am Chemieparkbetreiber
Currenta abgeschlossen. Am 6. August 2019 hatte Bayer einen Vertrag geschlossen, nach
dem der Anteil an Currenta an InfraChem Holdings S.à r.l., Luxemburg, Luxemburg, veräußert
werden sollte. InfraChem Holdings S.à r.l. ist eine von Macquarie Infrastructure and
Real Assets geführte Gesellschaft. Currenta managt und betreibt Infrastruktur, Energieversorgung
und weitere wesentliche Dienstleistungen in den Chemieparks in Leverkusen, Dormagen
und Krefeld-Uerdingen. Der vorläufige Verkaufspreis für Bayers Anteil an Currenta
beträgt 1.104 Mio. €. Zusätzlich veräußerte Bayer ein Immobilien- und Infrastrukturportfolio
für 180 Mio. € an Currenta. Im desinvestierten Nettovermögen waren insbesondere Pensionsrückstellungen
in Höhe von 1.584 Mio. € enthalten. Der vorläufige Veräußerungsgewinn beträgt 1.637
Mio. €.
Ab dem 3. Quartal 2019 sowie für alle Vorperioden werden Animal Health und Currenta
in der Gewinn- und Verlustrechnung als nicht fortgeführtes Geschäft ausgewiesen.
Im Einzelnen setzt sich das Ergebnis aus dem nicht fortgeführten Geschäft wie folgt
zusammen:
| Currenta | Animial Health | Gesamt | ||||
| in Mio. € | Q2 2019 | Q2 2020 | Q2 2019 | Q2 2020 | Q2 2019 | Q2 2020 |
| Umsatzerlöse | 318 | - | 454 | 488 | 772 | 488 |
| Herstellungskosten | -262 | - | -125 | -134 | -387 | -134 |
| Bruttoergebnis vom Umsatz | 56 | - | 329 | 354 | 385 | 354 |
| Vertriebskosten | -2 | - | -162 | -162 | -164 | -162 |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | -1 | - | -35 | -35 | -36 | -35 |
| Allgemeine Verwaltungskosten | -13 | - | -28 | -50 | -41 | -50 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen und Erträge | -2 | - | -1 | 5 | -3 | 5 |
| EBIT1 | 38 | - | 103 | 112 | 141 | 112 |
| Finanzergebnis | -23 | - | - | -5 | -23 | -5 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 15 | - | 103 | 107 | 118 | 107 |
| Ertragsteuern | -9 | - | -24 | -36 | -33 | -36 |
| Ergebnis nach Ertragsteuern | 6 | - | 79 | 71 | 85 | 71 |
| davon auf andere Gesellschafter entfallend | - | - | - | - | - | - |
| davon auf die Aktionäre der Bayer AG entfallend (Konzernergebnis) | 6 | - | 79 | 71 | 85 | 71 |
| Currenta | Animal Health | Gesamt | ||||
| in Mio. € | H1 2019 | H1 2020 | H1 2019 | H1 2020 | H1 2019 | H1 2020 |
| Umsatzerlöse | 660 | - | 875 | 984 | 1.535 | 984 |
| Herstellungskosten | -557 | - | -248 | -273 | -805 | -273 |
| Bruttoergebnis vom Umsatz | 103 | - | 627 | 711 | 730 | 711 |
| Vertriebskosten | -5 | - | -279 | -286 | -284 | -286 |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | -1 | - | -64 | -67 | -65 | -67 |
| Allgemeine Verwaltungskosten | -18 | - | -42 | -103 | -60 | -103 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen und Erträge | -4 | - | -6 | 9 | -10 | 9 |
| EBIT1 | 75 | - | 236 | 264 | 311 | 264 |
| Finanzergebnis | -39 | - | -1 | -6 | -40 | -6 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 36 | - | 235 | 258 | 271 | 258 |
| Ertragsteuern | -15 | - | -59 | -67 | -74 | -67 |
| Ergebnis nach Ertragsteuern | 21 | - | 176 | 191 | 197 | 191 |
| davon auf andere Gesellschafter entfallend | - | - | - | - | - | - |
| davon auf die Aktionäre der Bayer AG entfallend (Konzernergebnis) | 21 | - | 176 | 191 | 197 | 191 |
Die Kapitalflüsse aus nicht fortgeführtem Geschäft setzten sich im 2. Quartal 2020
wie folgt zusammen:
| Currenta | Animal Health | Gesamt | ||||
| in Mio. € | Q2 2019 | Q2 2020 | Q2 2019 | Q2 2020 | Q2 2019 | Q2 2020 |
| Zu-/Abfluss aus operativer Geschäftstätigkeit | 52 | - | 78 | 163 | 130 | 163 |
| Zu-/Abfluss aus investiver Tätigkeit | -31 | - | -16 | -14 | -47 | -14 |
| Zu-/Abfluss aus Finanzierungstätigkeit | -21 | - | -62 | -149 | -83 | -149 |
| Veränderung Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | - | - | - | - | - | - |
Im Halbjahr 2020 wirkte sich das nicht fortgeführte Geschäft wie folgt auf die Kapitalflussrechnung
aus:
| Currenta | Animal Health | Gesamt | ||||
| in Mio. € | H1 2019 | H1 2020 | H1 2019 | H1 2020 | H1 2019 | H1 2020 |
| Zu-/Abfluss aus operativer Geschäftstätigkeit | 64 | - | 100 | 123 | 164 | 123 |
| Zu-/Abfluss aus investiver Tätigkeit | -54 | - | -29 | -26 | -83 | -26 |
| Zu-/Abfluss aus Finanzierungstätigkeit | -10 | - | -71 | -97 | -81 | -97 |
| Veränderung Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | - | - | - | - | - | - |
Da den nicht fortgeführten Geschäften keine Zahlungsmittel zuzuordnen sind, werden
die erwirtschafteten Zahlungsmittel im Finanzierungshaushalt wieder abgeführt.
Nachfolgend sind die zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte und Schulden dargestellt,
die im Wesentlichen die an Elanco zu veräußernden Geschäfte enthalten:
| in Mio. € | 30.06.2020 |
| Geschäfts- oder Firmenwerte | 97 |
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte | 139 |
| Sachanlagen | 356 |
| Latente Steuern | 107 |
| Vorräte | 337 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 8 |
| Sonstige Forderungen | 43 |
| Ertragsteuererstattungsansprüche | 98 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 7 |
| Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte | 1.192 |
| Pensionsrückstellungen und ähnliche Verpflichtungen | 193 |
| Andere Rückstellungen | 64 |
| Rückerstattungsverpflichtungen | 54 |
| Finanzverbindlichkeiten | 8 |
| Ertragsteuerverbindlichkeiten | 142 |
| Latente Steuern | 10 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 16 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 49 |
| Verbindlichkeiten im direkten Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten | 536 |
Am 11. Februar 2020 gab Bayer eine Vereinbarung mit der Nuvisan ICB GmbH, Neu-Ulm,
Deutschland, bekannt, die einen großen Teil der in Berlin ansässigen Forschung auf
dem Gebiet kleinmolekularer Wirkstoffe übernimmt. Die Nuvisan Gruppe ist ein internationaler
Dienstleister im Bereich der klinischen Studien, Labordienstleistungen und der Auftragsfertigung
für die pharmazeutische Industrie. Bayer wird dadurch die Flexibilität und Produktivität
der Forschung und Entwicklung weiter erhöhen. Am 30. Juni 2020 wurde die Transaktion
abgeschlossen. Der vorläufige Basisverkaufspreis beträgt 0 Mio. €, der vorläufige
Veräußerungsverlust 19 Mio.€.
Am 13. Dezember 2019 haben Bayer und CRISPR Therapeutics AG, Zug, Schweiz, vereinbart,
ihre Zusammenarbeit im Joint Venture Casebia, das 2015 gegründet worden war, zu beenden.
Als Teil der Vereinbarung übertrug Bayer seine Anteile an dem Joint Venture auf CRISPR
und erhielt Co-Vermarktungsrechte sowie eine Zahlung von 14 Mio. €. Außerdem muss
eine von Bayer zugesagte, aber ausstehende Kapitaleinlage in Höhe von 59 Mio. €, die
zuvor passiviert war, nicht mehr geleistet werden.
Am 1. November 2019 hat Bayer die Veräußerung seines Dr.-Scholl's™-Geschäfts abgeschlossen.
Am 19. Juli 2019 hatte Yellow Wood Partners LLC, Boston, USA, eine Vereinbarung zum
Erwerb des Dr.-Scholl's™-Geschäfts von Bayer unterzeichnet. Gemäß IFRS 5 wurden die mit dem Geschäft verbundenen
Vermögenswerte und Schulden seit dem 2. Quartal 2019 als zur Veräußerung gehalten
ausgewiesen. Auf die Veräußerungsgruppe wurden Wertminderungen in Höhe von 429 Mio.
€ ergebniswirksam erfasst, davon 208 Mio. € auf Geschäfts- oder Firmenwerte. Der finale
Kaufpreis beträgt 516 Mio. € und entspricht dem Buchwert des abgehenden Nettovermögens.
Am 30. August 2019 hat Bayer den Verkauf des Coppertone™-Geschäfts an die Beiersdorf AG, Hamburg, Deutschland, abgeschlossen. Die beiden Unternehmen
hatten im Mai 2019 eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet. Gemäß IFRS 5 wurden
die mit dem Geschäft verbundenen Vermögenswerte und Schulden im 2. Quartal 2019 als
zur Veräußerung gehalten ausgewiesen. Der finale Kaufpreis beträgt 498 Mio. € und
entspricht dem Buchwert des abgehenden Nettovermögens.
Am 27. Juli 2018 hatte Bayer die Verträge zum Verkauf des Geschäfts mit verschreibungspflichtigen
Dermatologieprodukten mit dem Käufer LEO Pharma A/S, Ballerup, Dänemark, unterzeichnet.
Am 4. September 2018 wurde das Geschäft mit verschreibungspflichtigen Dermatologieprodukten
des Segments Consumer Health in den USA auf den Käufer LEO Pharma A/S, Ballerup, Dänemark,
übertragen. Der finale Kaufpreis betrug 58 Mio. €, der finale Veräußerungsgewinn 35
Mio. €. Das verbliebene globale Geschäft außerhalb der USA wurde am 1. Juli 2019 auf
den Käufer übertragen. Das veräußerte Portfolio umfasst verschreibungspflichtige Marken
wie u. a. Advantan™, Skinoren™ und Travocort™. Der finale Kaufpreis beträgt 617 Mio. €, der finale Veräußerungsgewinn 347 Mio.
€.
Die nachfolgenden Tabellen stellen die Buchwerte und die beizulegenden Zeitwerte
der einzelnen finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten für jede einzelne
Kategorie von Finanzinstrumenten gemäß IFRS 9 dar und leiten diese auf die entsprechenden
Bilanzpositionen über. Da die Bilanzpositionen "Forderungen aus Lieferungen und Leistungen",
"Sonstige Forderungen", "Finanzverbindlichkeiten" und "Sonstige Verbindlichkeiten"
sowohl Finanzinstrumente als auch nicht finanzielle Vermögenswerte bzw. nicht finanzielle
Verbindlichkeiten (z. B. sonstige Steuerforderungen) enthalten, dient die Spalte "Nicht
finanzielle Vermögenswerte/Verbindlichkeiten" einer entsprechenden Überleitung.
| 30.06.2020 | ||||||
| Zum beizulegenden Zeitwert bewertet [Nachrichtlich: beizulegender Zeitwert4] | ||||||
| Bewertungskategorien (IFRS 9)1 | Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet |
Auf Basis öffentlich notierter Marktpreise (Stufe 1) | Auf Basis beobachtbarer Marktdaten (Stufe 2) | Auf Basis nicht beobachtbarer Inputfaktoren (Stufe 3) | Nicht finanzielle Vermögenswerte/ Verbindlichkeiten |
|
| in Mio. € | Buchwert | Buchwert | Buchwert | Buchwert | Buchwert | Gesamt |
| Forderungen LuL | 12.998 | 105 | 13.103 | |||
| AC | 12.998 | 12.998 | ||||
| Nicht finanzielle Vermögenswerte | 105 | 105 | ||||
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 197 | 2.207 | 457 | 1.197 | 4.058 | |
| AC | 197 | [197] | 197 | |||
| FVTPL, verpflichtend2 | 2.168 | 18 | 926 | 3.112 | ||
| FVTOCI (kein Recycling), designiert3 | 37 | 259 | 296 | |||
| Derivate | 2 | 439 | 12 | 453 | ||
| Sonstige Forderungen | 316 | 66 | 1.828 | 2.210 | ||
| AC | 316 | [316] | 316 | |||
| FVTPL, verpflichtend2 | 66 | 66 | ||||
| Nicht finanzielle Vermögenswerte | 1.828 | 1.828 | ||||
| Zahlungsmittel/-äquivalente | 3.148 | 3.148 | ||||
| AC | 3.148 | [3.148] | 3.148 | |||
| Finanzielle Vermögenswerte, gesamt | 16.659 | 2.207 | 457 | 1.263 | 20.586 | |
| davon: AC | 16.659 | 16.659 | ||||
| davon: FVTPL | 2.168 | 18 | 992 | 3.178 | ||
| Finanzverbindlichkeiten | 41.041 | 202 | 76 | 41.319 | ||
| AC | 41.041 | [31.566] | [12.897] | 41.041 | ||
| Derivate | 202 | 202 | ||||
| Nicht finanzielle Verbindlichkeiten | 76 | 76 | ||||
| Verbindlichkeiten LuL | 5.098 | 5.098 | ||||
| AC | 5.098 | 5.098 | ||||
| Sonstige Verbindlichkeiten | 1.060 | 2 | 238 | 204 | 844 | 2.348 |
| AC | 1.060 | [1.060] | 1.060 | |||
| FVTPL (nicht derivativ), verpflichtend2 | 198 | 198 | ||||
| Derivate | 2 | 238 | 6 | 246 | ||
| Nicht finanzielle Verbindlichkeiten | 844 | 844 | ||||
| Finanzielle Verbindlichkeiten, gesamt | 47.199 | 2 | 440 | 204 | 47.845 | |
| davon: AC | 47.199 | 47.199 | ||||
| davon: Derivate | 2 | 440 | 6 | 448 | ||
1
AC: at Amortized Cost (zu fortgeführten Anschaffungskosten),
FVTOCI: at Fair Value through Other Comprehensive Income (zum beizulegenden Zeitwert
erfolgsneutral), FVTPL: at Fair Value through Profit or Loss (zum beizulegenden Zeitwert
erfolgswirksam)
2
Eine erfolgswirksame Bewertung zum beizulegenden Zeitwert gemäß IFRS 9 ist verpflichtend.
3
Bewertung zum beizulegenden Zeitwert erfolgsneutral gemäß IFRS 9, Paragraph 5.7.5
4
Beizulegender Zeitwert der Finanzinstrumente zu fortgeführten Anschaffungskosten
unter Anwendung von IFRS 7, Paragraph 29 (a)
| 31.12.2019 | ||||||
| Zum beizulegenden Zeitwert bewertet [Nachrichtlich: beizulegender Zeitwert5] | ||||||
| Bewertungskategorien (IFRS 9)1 | Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet | Auf Basis öffentlich notierter Marktpreise (Stufe 1) | Auf Basis beobachtbarer Marktdaten (Stufe 2) | Auf Basis nicht beobachtbarer Inputfaktoren (Stufe 3) | Nicht finanzielle Vermögenswerte/ Verbindlichkeiten |
|
| in Mio. € | Buchwert | Buchwert | Buchwert | Buchwert | Buchwert | Gesamt |
| Forderungen LuL | 11.430 | 80 | 168 | 11.678 | ||
| AC | 11.430 | 11.430 | ||||
| FVTPL, verpflichtend2 | 80 | 80 | ||||
| Nicht finanzielle Vermögenswerte | 168 | 168 | ||||
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 809 | 1.692 | 195 | 1.166 | 3.862 | |
| AC | 809 | [809] | 809 | |||
| FVTPL, verpflichtend2 | 1.353 | 29 | 922 | 2.304 | ||
| FVTOCI (kein Recycling), designiert3 | 336 | 232 | 568 | |||
| Derivate | 3 | 166 | 12 | 181 | ||
| Sonstige Forderungen | 287 | 65 | 2.210 | 2.562 | ||
| AC | 287 | [287] | 287 | |||
| FVTPL, verpflichtend2 | 65 | 65 | ||||
| Nicht finanzielle Vermögenswerte | 2.210 | 2.210 | ||||
| Zahlungsmittel/-äquivalente | 3.185 | 3.185 | ||||
| AC | 3.185 | [3.185] | 3.185 | |||
| Finanzielle Vermögenswerte, gesamt | 15.711 | 1.692 | 275 | 1.231 | 18.909 | |
| davon: AC | 15.711 | 15.711 | ||||
| davon: FVTPL | 1.353 | 109 | 987 | 2.449 | ||
| Finanzverbindlichkeiten | 37.896 | 1.001 | 123 | 74 | 39.094 | |
| AC | 37.896 | [33.285] | [6.774] | 37.896 | ||
| FVTPL (nicht derivativ), designiert4 | 1.001 | 1.001 | ||||
| Derivate | 123 | 123 | ||||
| Nicht finanzielle Verbindlichkeiten | 74 | 74 | ||||
| Verbindlichkeiten LuL | 6.426 | 6.426 | ||||
| AC | 6.426 | 6.426 | ||||
| Sonstige Verbindlichkeiten | 1.156 | 3 | 211 | 198 | 1.354 | 2.922 |
| AC | 1.156 | [1.156] | 1.156 | |||
| FVTPL (nicht derivativ), verpflichtend2 | 193 | 193 | ||||
| Derivate | 3 | 211 | 5 | 219 | ||
| Nicht finanzielle Verbindlichkeiten | 1.354 | 1.354 | ||||
| Finanzielle Verbindlichkeiten, gesamt | 45.478 | 1.004 | 334 | 198 | 47.014 | |
| davon: AC | 45.478 | 45.478 | ||||
| davon: FVTPL (nicht derivativ) | 1.001 | 193 | 1.194 | |||
| davon: Derivate | 3 | 334 | 5 | 342 | ||
1
AC: at Amortized Cost (zu fortgeführten Anschaffungskosten),
FVTOCI: at Fair Value through Other Comprehensive Income (zum beizulegenden Zeitwert
erfolgsneutral), FVTPL: at Fair Value through Profit or Loss (zum beizulegenden Zeitwert
erfolgswirksam)
2
Eine erfolgswirksame Bewertung zum beizulegenden Zeitwert gemäß IFRS 9 ist verpflichtend.
3
Bewertung zum beizulegenden Zeitwert erfolgsneutral gemäß IFRS 9, Paragraph 5.7.5
4
Beim erstmaligen Ansatz gemäß IFRS 9 als FVTPL designiert
5
Beizulegender Zeitwert der Finanzinstrumente zu fortgeführten Anschaffungskosten
unter Anwendung von IFRS 7, Paragraph 29 (a)
In der Kategorie "AC - zu fortgeführten Anschaffungskosten" innerhalb der sonstigen
finanziellen Vermögenswerte sowie in den Finanzverbindlichkeiten sind auch Finanzierungs-Leasingforderungen
bzw. Leasingverbindlichkeiten enthalten, bei denen Bayer der Leasinggeber bzw. Leasingnehmer
ist und die folglich nach IFRS 16 bewertet werden.
Aufgrund der überwiegend kurzfristigen Laufzeiten für Forderungen und Verbindlichkeiten
aus Lieferungen und Leistungen (LuL), sonstigen Forderungen und Verbindlichkeiten
sowie Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten weichen die Buchwerte am Bilanzstichtag
nicht signifikant von den beizulegenden Zeitwerten ab.
Der nachrichtlich angegebene beizulegende Zeitwert der zu fortgeführten Anschaffungskosten
bewerteten Vermögenswerte bzw. Verbindlichkeiten wird als Barwert der zukünftigen
Zahlungsmittelzu- oder -abflüsse ermittelt. Die Abzinsung erfolgt unter Anwendung
des zum Bilanzstichtag aktuellen laufzeitadäquaten Zinssatzes, ggf. unter Berücksichtigung
der Bonität des Kontrahenten. Sollte ein börsennotierter Preis vorhanden sein, wird
dieser als beizulegender Zeitwert angesetzt.
Die beizulegenden Zeitwerte von zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen
Vermögenswerten entsprechen notierten Preisen auf aktiven Märkten (Stufe 1) oder werden
mit Bewertungstechniken basierend auf beobachtbaren Marktdaten zum Bilanzstichtag
(Stufe 2) bzw. als Barwert der zukünftigen Zahlungsmittelzu- oder -abflüsse auf Basis
nicht beobachtbarer Inputfaktoren (Stufe 3) ermittelt.
Sofern keine öffentlich notierten Marktpreise auf aktiven Märkten (Stufe 1) existieren,
werden für Derivate die beizulegenden Zeitwerte mit Bewertungstechniken basierend
auf beobachtbaren Marktdaten zum Bilanzstichtag ermittelt (Stufe 2). Bei der Anwendung
von Bewertungstechniken wird das Kreditrisiko der Vertragspartner bzw. unser Kreditrisiko
durch die Ermittlung von Credit Value Adjustments bzw. Debt Value Adjustments berücksichtigt.
Die Bewertung der Devisen- und Warentermingeschäfte erfolgt einzelfallbezogen und
mit dem jeweiligen Terminkurs bzw. -preis am Bilanzstichtag. Die Terminkurse bzw.
-preise richten sich nach den Kassakursen und -preisen unter Berücksichtigung von
Terminauf- und -abschlägen. Die beizulegenden Zeitwerte von Instrumenten zur Sicherung
von Zinsrisiken sowie von Zinswährungsswaps ergeben sich durch Diskontierung der zukünftigen
Zahlungsmittelzu- und -abflüsse, ggf. unter Berücksichtigung einer Fremdwährungsumrechnung
zum Stichtag. Zur Abzinsung dienen Marktzinssätze, die über die Restlaufzeit der Instrumente
angewendet werden.
Sofern beizulegende Zeitwerte auf Basis nicht beobachtbarer Inputfaktoren geschätzt
wurden, werden sie innerhalb der Stufe 3 der Fair-Value-Hierarchie ausgewiesen. Dies
betrifft bestimmte Schuld- und Eigenkapitaltitel, teilweise die beizulegenden Zeitwerte
eingebetteter Derivate sowie die Verpflichtungen für bedingte Gegenleistungen im Rahmen
von Unternehmensakquisitionen. Bei der Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte der
Schuldtitel innerhalb der Kategorie "FVTPL - zum beizulegenden Zeitwert erfolgswirksam"
ist häufig das Kreditrisiko der wesentliche nicht beobachtbare Inputfaktor, der im
Discounted-Cashflow-Ansatz zur Anwendung kommt. Hierbei werden Credit Spreads von
vergleichbaren Emittenten angewendet. Ein signifikanter Anstieg des Kreditrisikos
könnte in einem niedrigeren beizulegenden Zeitwert resultieren, während ein signifikanter
Rückgang zu einem höheren beizulegenden Zeitwert führen könnte. Eine relative Veränderung
des Credit Spread um 10 % hat jedoch keine wesentliche Auswirkung auf den beizulegenden
Zeitwert.
Eingebettete Derivate werden von den jeweiligen Basisverträgen - sofern diese keine
Finanzinstrumente sind - separiert. Bei den Basisverträgen handelt es sich in der
Regel um Absatz- oder Bezugsverträge aus dem operativen Geschäft. Die Zahlungsströme
aus dem Vertrag ändern sich aufgrund der eingebetteten Derivate beispielsweise in
Abhängigkeit von Wechselkursschwankungen bzw. Preisschwankungen. Die intern durchgeführte
Bewertung von eingebetteten Derivaten erfolgt insbesondere mit der Discounted-Cashflow-Methode,
die auf individuellen nicht beobachtbaren Inputfaktoren - u. a. geplanten Absatz-
und Bezugsmengen sowie aus Marktdaten abgeleiteten Preisen - basiert. Basierend auf
diesen beizulegenden Zeitwerten erfolgt ein regelmäßiges Monitoring im Rahmen der
quartalsweisen Berichterstattung.
Die Bayer AG hat im Juni 2020 die Umtauschanleihe im Nominalvolumen von 1,0 Mrd.
€, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurde, in Geld zurückgezahlt.
Die Entwicklung der auf nicht beobachtbaren Inputfaktoren basierenden und zum beizulegenden
Zeitwert bilanzierten finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten (Stufe 3)
für jede einzelne Kategorie von Finanzinstrumenten stellte sich wie folgt dar:
| in Mio. € | Vermögens- werte - FVTPL1 |
FVTOCI1 (kein Recycling) | Derivate (Saldo) | Verbindlichkeiten -FVTPL1 (nicht derivativ) |
Gesamt |
| Nettobuchwerte 01.01.2020 | 987 | 232 | 7 | -193 | 1.033 |
| Ergebniswirksam erfasste Gewinne/ Verluste (-) |
4 | - | -1 | -6 | -3 |
| davon zum Bilanzstichtag gehaltene Vermögenswerte/Verbindlichkeiten | 4 | - | -1 | -6 | -3 |
| Ergebnisneutral erfasste Gewinne/ Verluste (-) |
- | 19 | - | - | 19 |
| Zugänge von Vermögenswerten/ Verbindlichkeiten (-) |
1 | 2 | - | - | 3 |
| Abgänge von Vermögenswerten (-)/ Verbindlichkeiten |
- | -1 | - | 1 | - |
| Abgänge aus Desinvestitionen/ Konzernkreisänderungen |
- | 7 | - | - | 7 |
| Nettobuchwerte 30.06.2020 | 992 | 259 | 6 | -196 | 1.059 |
1
Zur Bezeichnung der Bewertungskategorien siehe Tabelle B 18.
| in Mio. € | Vermögens- werte - FVTPL1 |
FVTOCI1 (kein Recycling) | Derivate (Saldo) | Verbindlichkeiten -FVTPL1 (nicht derivativ) |
Gesamt |
| Nettobuchwerte 01.01.2019 | 937 | 186 | 32 | -20 | 1.135 |
| Ergebniswirksam erfasste Gewinne/ Verluste (-) |
25 | - | 30 | - | 55 |
| davon zum Bilanzstichtag gehaltene Vermögenswerte/Verbindlichkeiten |
25 | - | 30 | - | 55 |
| Ergebnisneutral erfasste Gewinne/ Verluste (-) |
- | 2 | - | - | 2 |
| Zugänge von Vermögenswerten/ Verbindlichkeiten (-) |
- | 25 | - | - | 25 |
| Abgänge von Vermögenswerten(-)/ Verbindlichkeiten |
- | - | - | 6 | 6 |
| Nettobuchwerte 30.06.2019 | 962 | 213 | 62 | -14 | 1.223 |
1
Zur Bezeichnung der Bewertungskategorien siehe Tabelle B 19.
Ergebniswirksame Veränderungen wurden in den sonstigen betrieblichen Erträgen und
Aufwendungen sowie im Finanzergebnis in den Zinserträgen, im Kursergebnis und in den
sonstigen finanziellen Aufwendungen und Erträgen erfasst.
Zum 30. Juni 2020 bestehen Eventualverbindlichkeiten von rund 3,1 Mrd. € wie zum
Jahresende 2019. Im Wesentlichen sind diese auf steuerrechtliche, arbeitsrechtliche
und sonstige Sachverhalte unter anderem in den USA, Brasilien, Indien, Griechenland
und Italien zurückzuführen.
Hinsichtlich der Angaben zu den rechtlichen Risiken des Bayer-Konzerns verweisen
wir auf die Darstellung in Anhangangabe [30] im Bayer-Geschäftsbericht 2019. Der Bayer-Geschäftsbericht
2019 steht unter www.bayer.de kostenlos zum Herunterladen bereit. Seit diesem Geschäftsbericht
hat es folgende wesentliche Veränderungen im Bereich der rechtlichen Risiken gegeben:
Essure™: Bis zum 24. Juli 2020 wurden Bayer US-Klagen von etwa 32.000 Anwenderinnen von Essure™, einem Medizinprodukt zur permanenten Verhütung ohne operativen Eingriff, zugestellt.
Die Klägerinnen machen Gesundheitsschäden im Zusammenhang mit Essure™ geltend, wie beispielsweise Hysterektomie, Perforation, Schmerzen, Blutungen, Gewichtszunahme,
Nickelallergie, Depression oder ungewollte Schwangerschaft, und verlangen Schaden-
und Strafschadenersatz. In jüngerer Zeit wurden Gespräche über mögliche Vergleiche
intensiviert; diese haben in den vergangenen Wochen gute Fortschritte gemacht. Gleichzeitig
halten wir weiterhin an der Sicherheit und Wirksamkeit von Essure™ fest und sind bereit, dieses Medizinprodukt in Rechtsstreitigkeiten energisch zu
verteidigen.
Roundup™ (Glyphosat): Bis zum 24. Juli 2020 wurden Monsanto, einer Tochtergesellschaft von
Bayer, in den USA Klagen von etwa 56.200 Klägern zugestellt. Die Kläger tragen vor,
sie seien mit von Monsanto hergestellten glyphosathaltigen Produkten in Berührung
gekommen. Glyphosat ist der in bestimmten Herbiziden von Monsanto einschließlich der
Roundup™-Produkte enthaltene Wirkstoff. Die Kläger tragen vor, ihr Kontakt mit diesen Produkten
habe zu Gesundheitsschäden geführt, u. a. zu Erkrankungen wie dem Non-Hodgkin-Lymphom
(NHL) und dem multiplen Myelom, und sie verlangen Schaden- und Strafschadenersatz.
Mit weiteren Klagen ist zu rechnen.
Im Juni 2020 hat Monsanto ohne Eingeständnis einer Haftung eine Grundsatzvereinbarung
mit den Klägern getroffen, um die meisten der aktuellen Roundup™-Rechtsstreitigkeiten, etwa 75 % der insgesamt ca. 125.000 bekannten gerichtlich eingereichten
und nicht eingereichten Ansprüche, beizulegen und einen Mechanismus zur Beilegung
möglicher zukünftiger Klagen einzurichten.
Als Gesamtkosten für die vorgesehenen Vergleiche bestehender Klagen für alle ausstehenden
Ansprüche werden derzeit bis zu 9,6 Milliarden USD erwartet. Monsanto geht davon aus,
dass eine beträchtliche Anzahl der ausstehenden Ansprüche in den kommenden Monaten
beigelegt werden kann. Mögliche zukünftige Rechtsstreitigkeiten zu Roundup™ sollen über eine gesonderte Sammelklägervereinbarung (Class Settlement Agreement)
zwischen Monsanto und den Klägeranwälten geregelt werden. Diese Vereinbarung will
Monsanto mit einer zusätzlichen Zahlung von 1,25 Mrd. USD ausstatten. Monsanto kann
sich aus den verschiedenen Vergleichsvereinbarungen zurückziehen, wenn bestimmte Quoten
zur Anspruchsberechtigung und Beteiligung der Kläger nicht erfüllt werden. Kläger,
die sich gegen einen Vergleich entscheiden, haben das Recht, ihre Ansprüche gegen
das Unternehmen separat zu verfolgen. Am 6. Juli 2020 erließ Richter Chhabria einen
Beschluss, in dem er Bedenken gegen bestimmte Bestandteile der Sammelklägervereinbarung
äußerte und anmerkte, dass er dazu neigt, den Antrag abzulehnen. Die Parteien haben
beschlossen, ihren Antrag zurückzuziehen, um sich umfassend mit den Fragen des Gerichts
zu dem Vorschlag der Sammelklägergruppe befassen zu können. Bayer setzt sich weiterhin
nachdrücklich für eine Lösung ein, die gleichzeitig sowohl die gegenwärtigen Rechtsstreitigkeiten
zu vernünftigen Bedingungen beilegt als auch Führung und Beilegung künftiger Rechtsstreitigkeiten
in tragfähiger Weise regelt.
Die drei Fälle, die bisher vor Gericht verhandelt wurden - Johnson, Hardeman und
Pilliod -, werden in den jeweiligen Rechtsmittelinstanzen fortgeführt und sind nicht
von dem Vergleich umfasst. Am 20. Juli 2020 hat das kalifornische Berufungsgericht
das Urteil zu Johnson dem Grunde nach bestätigt, aber die Schadenersatzsumme von insgesamt
78,5 Millionen USD auf etwa 20,5 Millionen USD reduziert. Das Gericht hat den kompensatorischen
Schadenersatz von 39,3 Millionen USD auf etwa 10,25 Millionen USD reduziert und den
Strafschaden auf denselben Betrag gesenkt. Die mündliche Verhandlung vor dem Berufungsgericht
im ersten Verfahren, das vor einem Bundesgericht verhandelt wurde (Hardeman), wird
voraussichtlich im September-November 2020 stattfinden. Das schriftliche Vorverfahren
im dritten Berufungsverfahren ist noch nicht abgeschlossen. Wir glauben, dass die
Urteile nicht durch die im Prozess vorgelegten Beweise und die Rechtslage gestützt
werden, und beabsichtigen daher, die Rechtsmittel energisch zu verfolgen.
Bis zum 24. Juli 2020 wurden Monsanto neun kanadische Klagen im Zusammenhang mit
Roundup™ zugestellt, in denen jeweils die Zulassung einer Sammelklage beantragt wird.
Bayer ist überzeugt, gute Argumente zur Verteidigung gegen die erhobenen Ansprüche
zu haben, und beabsichtigt, die Sicherheit von Glyphosat und unseren glyphosatbasierten
Herbiziden entschieden zu verteidigen.
Dicamba: Bis zum 24. Juli 2020 wurden Monsanto, einer Tochtergesellschaft von Bayer,
und der ebenfalls verklagten BASF in den USA Klagen von etwa 250 Klägern vor bundesstaatlichen
Gerichten und vor Bundesgerichten zugestellt. Die Kläger behaupten, Verwehungen des
Herbizids Xtendimax™ von Monsanto sowie andere Dicamba enthaltende Produkte, angewandt auf Dicamba-tolerante
Xtend-Pflanzen, hätten Pflanzenschäden verursacht. Zudem tragen die Kläger u. a. vor,
Monsanto und BASF hätten gewusst oder wissen müssen, dass die Anwendung von Dicamba
auf Dicamba-tolerante Xtend-Pflanzen solche Schäden verursachen würde, und sie hätten
versäumt, dieses zu verhindern. Mit weiteren Klagen ist zu rechnen. 2018 wurden 35
Fälle zur vorprozessualen Koordination in einer sogenannten Multidistrict Litigation
("MDL") vor einem Bundesgericht in Missouri zusammengefasst; zum 24. Juli 2020 betrug
die Zahl der Fälle in der MDL etwa 40. Im Februar 2020 bekam ein Kläger in dem ersten
Jury-Verfahren vor dem MDL-Gericht (Bader Farms) Schadenersatz in Höhe von 265 Mio.
USD zugesprochen, von denen 15 Mio. USD auf kompensatorischen Schadenersatz und 250
Mio. USD auf sogenannten Strafschadenersatz entfallen. Monsanto und BASF haften gesamtschuldnerisch
für den Gesamtbetrag von 265 Mio. USD. Wir halten das Urteil für falsch und haben
erstinstanzlich Rechtsbehelfe (sogenannte Post Trial Motions) eingelegt und beantragt,
das gesamte Urteil aufzuheben oder ansonsten die Verhandlung zu wiederholen und/oder
die Höhe des Strafschadenersatzes wesentlich zu reduzieren. Im Fall der Bader Farms
gab es keinen qualifizierten Beweis dafür, dass Produkte von Monsanto auf der Plantage
vorhanden und/oder für die behaupteten Verluste verantwortlich waren. Wir sind überzeugt,
gute Argumente zur Verteidigung gegen die erhobenen Ansprüche zu haben, und beabsichtigen,
uns in diesen Verfahren entschieden zur Wehr zu setzen. Falls das Prozessgericht den
erstinstanzlich eingereichten Anträgen nicht stattgibt, werden wir Berufung einlegen.
Im Juni 2020 erzielte Monsanto eine Vereinbarung mit den Klägern zur Beilegung der
Dicamba-Gerichtsverfahren. Der Vergleich sieht die Befriedigung begründeter Ansprüche
von Farmern aus dem Anbau von Sojabohnen in den Erntejahren 2015-2020 vor, die einen
Ertragsverlust aufgrund der Anwendung von Dicamba-Produkten auf einer Xtend-Kultur
nachweisen können. Dieser Teil des Vergleichs ist auf 300 Millionen USD begrenzt.
Der Vergleich beinhaltet zusätzliche Mittel in Höhe von bis zu 100 Millionen USD,
um für Ansprüche wegen Dicamba-Schäden von Landwirten anderer, nicht aus Sojabohnen
stammender Kulturen sowie für Anwaltskosten, Prozesskosten und die Verwaltung des
Vergleichs aufzukommen. Der Vergleich sieht eine Mindestbeteiligungsquote von 97 %
der bestehenden Dicamba-Klagen und Forderungen vor. Anderenfalls kann Monsanto die
Vergleichsvereinbarung kündigen. Der Fall Bader Farms wird nicht in den Vergleich
einbezogen. Die Parteien erwarten, dass die Bearbeitung der Klagen im 4. Quartal 2020
beginnt.
Im Zusammenhang mit den oben und im Bayer-Geschäftsbericht 2019 genannten produktbezogenen
Auseinandersetzungen ist Bayer in jeweils industrieüblichem Umfang gegen gesetzliche
Produkthaftungsansprüche versichert und hat auf Grundlage der derzeit vorliegenden
Informationen angemessene bilanzielle Vorsorgemaßnahmen für erwartete Verteidigungskosten
getroffen bzw. wird dies zu gegebener Zeit für die oben dargestellten Vergleiche ebenfalls
tun. Die bilanziellen Vorsorgemaßnahmen hinsichtlich der Ansprüche zu Essure™, Dicamba und Roundup™ (Glyphosat) übersteigen allerdings den bestehenden Versicherungsschutz.
Xarelto™: Im Mai 2020 reichten Bayer und Janssen Pharmaceuticals bei einem US-Bundesgericht
eine Patentverletzungsklage gegen Unichem, Inc. und Unichem Pharmaceuticals (USA),
Inc. (zusammen "Unichem") ein. Im März 2020 hatte Bayer eine Mitteilung über einen
abgekürzten Zulassungsantrag für ein neues Arzneimittel erhalten, mit dem Unichem
die Genehmigung zur Vermarktung einer generischen Version von Xarelto™ in den Vereinigten Staaten vor Ablauf des Patentschutzes für den Wirkstoff bis 2024
verfolgt. Xarelto™ ist ein oraler Gerinnungshemmer zur Behandlung und Prävention von Blutgerinnseln.
Bayer ist überzeugt, gute Argumente zu haben, und beabsichtigt, sich entschieden zur
Wehr zu setzen.
PCB: Monsanto, eine Tochtergesellschaft von Bayer, wurde in Klageverfahren von verschiedenen
staatlichen Stellen in den USA benannt. Diese behaupten, Monsanto, Pharmacia und Solutia
seien gemeinsam als Produzent von PCB für verschiedene PCB-bedingte Schäden in der
Umwelt verantwortlich, u. a. in Gewässern. Es sei gleichgültig, wie die PCBs dorthin
gelangt seien. PCBs sind künstlich hergestellte Chemikalien, die für verschiedene
Zwecke weit verbreitet waren, ehe die Herstellung von PCBs von der Umweltschutzbehörde
Environmental Protection Agency (EPA) in den USA 1979 verboten wurde. Wir sind davon
überzeugt, gute Argumente zur Verteidigung gegen die erhobenen Ansprüche zu haben,
und beabsichtigen, uns in diesen Verfahren entschieden zur Wehr zu setzen.
Im Juni 2020 traf Bayer eine Vereinbarung für einen Sammelvergleich (Class Settlement)
zur Beilegung von Klagen von ca. 2.500 kommunalen Regierungsbehörden in den Vereinigten
Staaten gegen eine Gesamtzahlung von ca. 650 Millionen USD, einschließlich Zahlungen
für die Mitglieder des Sammelvergleichs und Anwaltskosten. Dieser Vergleich geht von
einer Mindestbeteiligungsquote von 98 % aller zum Vergleich berechtigten kommunalen
Körperschaften aus, anderenfalls hat Monsanto die Möglichkeit, die Vergleichsvereinbarung
zu annullieren. Diese Vereinbarung bedarf einer gerichtlichen Zustimmung, bevor sie
in Kraft tritt. Darüber hinaus hat Bayer im Juni 2020 Vereinbarungen zur Beilegung
einzelner Klagen der Generalstaatsanwälte der Bundesstaaten New Mexico und Washington
sowie des District of Columbia für einen Gesamtbetrag von ca. 170 Millionen USD getroffen.
Sollten diese Vergleiche wirksam werden, werden sie den Großteil der anhängigen Klagen
von Regierungsbehörden beseitigen. Bayer wird sich in allen noch anhängigen Verfahren
weiterhin energisch verteidigen. Monsanto ist darüber hinaus mit einer Vielzahl von
Klagen wegen des Gebrauchs von und der Exposition gegenüber PCB-Produkten konfrontiert,
in denen Gesundheits- und Vermögensschäden geltend gemacht werden. Wir sind davon
überzeugt, auch in diesen Verfahren gute Argumente zur Verteidigung gegen die erhobenen
Ansprüche zu haben, und beabsichtigen, uns entschieden zur Wehr zu setzen.
Im 2. Quartal 2020 betrug der Cashflow aus operativer Tätigkeit aus fortzuführendem
Geschäft 2.251 Mio. € (Vorjahr: 1.470 Mio. €). Der Anstieg resultiert insbesondere
aus niedrigeren Steuerzahlungen. Die Bewegung des übrigen Nettovermögens ist im Wesentlichen
auf die Passivierung der Rückstellungen für die genannten Vereinbarungen zur Beilegung
der Rechtsstreitigkeiten zurückzuführen und neutralisiert den korrespondierenden Effekt
im EBIT. Der Cashflow aus operativer Tätigkeit (Gesamt) betrug im 2. Quartal 2.414
Mio. € (Vorjahr: 1.600 Mio. €).
Im Rahmen der investiven Tätigkeit sind im 2. Quartal 2020 421 Mio. € abgeflossen
(Vorjahr: 544 Mio. €). In Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte investierten
wir 585 Mio. € (Vorjahr: 458 Mio. €). Aus kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten
flossen 66 Mio. € zu (Vorjahr: Abfluss 102 Mio. €).
Aus Finanzierungstätigkeit ergaben sich per saldo Auszahlungen in Höhe von 1.126
Mio. € (Vorjahr: 1.735 Mio. €). Die darin enthaltene Nettokreditaufnahme betrug 2.066
Mio. € (Vorjahr: 1.325 Mio. €). Als Dividende zahlten wir 2.751 Mio. € aus.
Nahestehende Unternehmen und Personen im Sinne des IAS 24 (Related-Party-Disclosures)
sind juristische oder natürliche Personen, die auf die Bayer AG und deren Tochterunternehmen
Einfluss nehmen können oder der Kontrolle, der gemeinschaftlichen Führung oder einem
maßgeblichen Einfluss durch die Bayer AG bzw. deren Tochterunternehmen unterliegen.
Dazu gehören insbesondere nicht konsolidierte Tochtergesellschaften, zu Anschaffungskosten
oder nach der Equity-Methode einbezogene Gemeinschafts- und assoziierte Unternehmen
sowie Versorgungspläne und ferner die Organmitglieder der Bayer AG.
Die Verkäufe an nahestehende Unternehmen und Personen sind aus Sicht des Bayer-Konzerns
nicht von materieller Bedeutung. Die Verbindlichkeiten gegenüber Versorgungsplänen
sind im Vergleich zum Jahresende 2019 (0,2 Mrd. €) um 0,2 Mrd. € gestiegen.
Die Hauptversammlung hat am 28. April 2020 der von der Verwaltung vorgeschlagenen
Dividende von 2,80 € je dividendenberechtigter Aktie für das Geschäftsjahr 2019 zugestimmt.
Den im Geschäftsjahr 2019 amtierenden Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats
ist gemäß den Vorschlägen der Verwaltung Entlastung erteilt worden.
Die Hauptversammlung hat entsprechend der Vorschläge des Aufsichtsrats drei Aufsichtsratsmitglieder
der Anteilseigner gewählt und das vom Aufsichtsrat mit Wirkung zum 1. Januar 2020
beschlossene Vergütungssystem für die Vorstandsmitglieder gebilligt.
Die in § 12 der Satzung der Gesellschaft festgelegte Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder
hat die Hauptversammlung gemäß des Vorschlags von Vorstand und Aufsichtsrat bestätigt.
Die Hauptversammlung hat entsprechend des Vorschlags von Vorstand und Aufsichtsrat
beschlossen, § 8 Absatz 2 der Satzung der Gesellschaft hinsichtlich der Amtszeit der
Aufsichtsratsmitglieder anzupassen.
Die Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, ist auf Vorschlag des
Aufsichtsrats als Jahres- und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2020 sowie
als Prüfer für eine etwaige prüferische Durchsicht des verkürzten Abschlusses und
Zwischenlageberichts zum 30. Juni 2020 sowie etwaiger verkürzter Abschlüsse und Zwischenlageberichte
zum 30. September 2020 und zum 31. März 2021 gewählt worden.
Die Bayer AG hat am 6. Juli 2020 Anleihen über insgesamt 6 Mrd. € platziert. Die
Emission bestand aus vier Tranchen von je 1,5 Mrd. € und Laufzeiten von 4 Jahren,
6,5 Jahren, 9,5 Jahren und 12 Jahren. Die Coupons der Tranchen betragen 0,375 %, 0,75
%, 1,125 % und 1,375 %.
Leverkusen, 27. Juli 2020
Bayer Aktiengesellschaft
Der Vorstand
| Werner Baumann | |
| Liam Condon | Wolfgang Nickl |
| Stefan Oelrich | Heiko Schipper |
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen
für die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss unter Beachtung der
Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes
Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht
der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns
so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild
vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen
Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.
Leverkusen, 27. Juli 2020
Bayer Aktiengesellschaft
Der Vorstand
| Werner Baumann | |
| Liam Condon | Wolfgang Nickl |
| Stefan Oelrich | Heiko Schipper |
An die Bayer Aktiengesellschaft, Leverkusen
Wir haben den verkürzten Konzernzwischenabschluss - bestehend aus Konzern-Gewinn-
und Verlustrechnung und Konzern-Gesamtergebnisrechnung, Konzern-Bilanz, Konzern-Kapitalflussrechnung,
verkürzter Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung sowie ausgewählten erläuternden
Anhangangaben - und den Konzernzwischenlagebericht der Bayer Aktiengesellschaft, Leverkusen,
für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2020, die Bestandteile des Halbjahresfinanzberichts
nach § 115 WpHG sind, einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des
Konzernzwischenabschlusses nach den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in
der EU anzuwenden sind, und des Konzernzwischenlageberichts nach den für Konzernzwischenlageberichte
anwendbaren Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft.
Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu dem Konzernzwischenabschluss und dem
Konzernzwischenlagebericht auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht abzugeben.
Wir haben die prüferische Durchsicht des Konzernzwischenabschlusses und des Konzernzwischenlageberichts
unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen
Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen sowie unter ergänzender
Beachtung des International Standard on Review Engagements 2410 "Review of Interim
Financial Information performed by the Independent Auditor of the Entity" vorgenommen.
Danach haben wir die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen, dass wir
bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können, dass der
Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den
IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, oder der Konzernzwischenlagebericht
in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte
anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden ist. Eine prüferische Durchsicht
beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft
sowie auf analytische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die durch eine Abschlussprüfung
erreichbare Sicherheit. Da wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung vorgenommen haben,
können wir einen Bestätigungsvermerk nicht erteilen.
Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt
geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der Konzernzwischenabschluss der
Bayer Aktiengesellschaft, Leverkusen, in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung
mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, oder
dass der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung
mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WPHG aufgestellt
worden ist.
München, den 28. Juli 2020
Deloitte GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
| Prof. Dr. Frank Beine | Michael Mehren |
| Wirtschaftsprüfer | Wirtschaftsprüfer |
| Quartalsmitteilung 3. Quartal 2020 | 3. November 2020 |
| Berichterstattung 2020 | 25. Februar 2021 |
| Hauptversammlung 2021 | 27. April 2021 |
| Quartalsmitteilung 1. Quartal 2021 | 12. Mai 2021 |
Herausgeber
Bayer AG, 51368 Leverkusen, Bundesrepublik Deutschland
Redaktion
Jörg Schäfer, Tel. +49 214 30 39136
E-Mail:joerg.schaefer@bayer.com
Investor Relations
Peter Dahlhoff, Tel. +49 214 30 33022
E-Mail: peter.dahlhoff@bayer.com
Veröffentlichungstag
Dienstag, 4. August 2020
Bayer im Internet
www.bayer.com
Dieser Zwischenbericht der Bayer AG ist ein Halbjahresfinanzbericht, der den Vorgaben
des § 115 Abs. 2 Nr. 1 und 2, Abs. 3 und Abs. 4 WpHG entspricht. Bayer hat den verkürzten
Konzernzwischenabschluss im Einklang mit den vom International Accounting Standards
Board (IASB) veröffentlichten International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt,
wie sie die Europäische Union (EU) übernommen hat. Der Bericht sollte zusammen mit
dem Geschäftsbericht für das Geschäftsjahr 2019 und den darin enthaltenen Zusatzinformationen
über das Unternehmen gelesen werden. Den Geschäftsbericht 2019 finden Sie auf unserer
Webseite www.bayer.com.
Dieser Halbjahresfinanzbericht kann bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen
enthalten, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung
von Bayer beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken, Ungewissheiten
und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage,
die Entwicklung oder die Performance der Gesellschaft wesentlich von den hier gegebenen
Einschätzungen abweichen. Diese Faktoren schließen diejenigen ein, die Bayer in veröffentlichten
Berichten beschrieben hat. Diese Berichte stehen auf der Bayer-Webseite www.bayer.de
zur Verfügung. Die Gesellschaft übernimmt keinerlei Verpflichtung, solche zukunftsgerichteten
Aussagen fortzuschreiben und an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.
Bei den mit ™ gekennzeichneten Produktnamen handelt es sich um Marken des Bayer-Konzerns bzw. unserer
Vertriebspartner, die in vielen Ländern als eingetragene Marken geschützt sind.