Bayer AktiengesellschaftLeverkusenHalbjahresabschluss zum 30.06.2021Bayer: Starkes Wachstum, Ausblick angehoben // Konzernumsatz bei 10,9 Mrd. € (wpb. +12,9 %) - alle Divisionen wpb. mit prozentual zweistelligem Wachstum // EBITDA vor Sondereinflüssen bei 2,6 Mrd. € (-10,6 %), Währungen belasten mit 0,2 Mrd. € // Crop Science mit starkem Umsatzwachstum - Kostenerhöhungen und Währungen belasten Ergebnis // Pharmaceuticals mit deutlicher Erholung nach COVID-19-Effekten im Vorjahr // Consumer Health setzt Wachstumsdynamik fort // Bereinigtes Ergebnis je Aktie 1,61 € (+1,3 %) // Konzernergebnis bei -2,3 Mrd. €; weitere Rückstellungen von 3,5 Mrd. € für den Rechtskomplex Glyphosat gebildet // Starker Free Cashflow von 1,2 Mrd. € // Ausblick für das Gesamtjahr angehoben // Erfreuliche Fortschritte bei Innovationen: Kerendia™ in den USA zugelassen; Übernahme von Vividion Therapeutics vereinbart; erste klinische Studie zur Zelltherapie bei Parkinson gestartet Kennzahlen Bayer-Konzernscrollen
wpb. = währungs- und portfoliobereinigt 1 Zur Definition siehe Geschäftsbericht 2020, A 2.3 "Alternative Leistungskennzahlen des Bayer-Konzerns". 2 Mitarbeiter auf Vollzeitkräfte umgerechnet Konzernzwischenlagebericht zum 30. Juni 2021Wesentliche EreignisseZulassungen für Kerendia™ (Finerenon) in den USA und Verquvo™ (Vericiguat) in der EU und Japan erhaltenIm Juli erhielten wir von der US-amerikanischen Gesundheitsbehörde für Finerenon die Zulassung zur Behandlung von erwachsenen Patienten mit chronischer Nierenerkrankung und Typ-2-Diabetes unter dem Markennamen Kerendia™. Ebenfalls im Juli erteilte die Europäische Kommission die Marktzulassung für Vericiguat in der Europäischen Union zur Behandlung der symptomatischen, chronischen Herzinsuffizienz bei Erwachsenen unter dem Markennamen Verquvo™. Bereits im Juni erhielten wir die Zulassung für Verquvo™ in Japan. Für weitere Details siehe Kapitel 2. Forschung, Entwicklung, Innovation - Pharmaceuticals. Übernahmen zur Stärkung des Onkologieportfolios vereinbartIm Juni haben wir eine Vereinbarung zur Übernahme von Noria Therapeutics Inc. und PSMA Therapeutics Inc. geschlossen, wodurch wir unser Onkologieportfolio an zielgerichteten Alpha-Therapien erweitern. Durch die Akquisition erhalten wir die exklusiven Rechte an einer differenzierten Alpha-Radionuklid-Therapie basierend auf Actinium-225 und einem niedermolekularen Molekül, das zielgerichtet an das prostataspezifische Membranantigen (PSMA) bindet. Akquisition von Vividion Therapeutics, Inc. zur Stärkung unserer Wirkstoffforschung vereinbartIm August gaben wir bekannt, eine Vereinbarung zur Übernahme des US-amerikanischen biopharmazeutischen Unternehmens Vividion Therapeutics, Inc. geschlossen zu haben. Durch die Akquisition erhalten wir Zugang zur hochmodernen Technologieplattform für Chemoproteomik, welche bisher unbekannte Bindungstaschen in schwer adressierbaren Zielproteinen identifiziert. Damit können neue Arten von Substanzen für Indikationen mit hohem ungedeckten medizinischen Bedarf entwickelt werden. Vividions Technologie konnte bereits im Bereich der Onkologie und Immunologie prä-klinisch angewendet werden, der Einsatz in weiteren Indikationsfeldern ist möglich. Wir werden im Rahmen der Übernahme eine Einmalzahlung von 1,5 Mrd. USD sowie erfolgsabhängige Meilensteinzahlungen von bis zu 0,5 Mrd. USD leisten. Mit Abschluss der Transaktion rechnen wir im 3. Quartal vorbehaltlich der üblichen Bedingungen. Crop Science startet Dekarbonisierungsprogramm "Carbon Initiative" in EuropaEnde Juni haben wir in unserer Division Crop Science das globale "Carbon Initiative"-Programm für die Landwirtschaft auch in Europa gestartet, nachdem dieses 2020 bereits in den USA und Brasilien initiiert wurde. Das Dekarbonisierungsprogramm hat zum Ziel, den Ausstoß von CO 2 in der landwirtschaftlichen Wertschöpfungskette dauerhaft zu reduzieren. Dabei bekommen Landwirte Anreize für die Nutzung von klimafreundlichen Verfahren, um die Widerstandsfähigkeit und die Nachhaltigkeit des Ernährungssystems zu erhöhen. Aktualisierte Vorgehensweise zur Beilegung der Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten kommuniziert - Bayer mit mehr Kontrolle in weiterer AbwicklungEnde Mai haben wir eine Reihe von Maßnahmen zur Lösung potenzieller künftiger Glyphosat-Klagen angekündigt, welche sowohl rechtliche als auch kommerzielle Schritte umfassen. Das zuständige Gericht hatte zuvor die Genehmigung des bisher vorgeschlagenen Lösungsmechanismus abgelehnt. Im Juli informierten wir über die Fortschritte und gaben weitere Details bekannt, um für unsere Investoren Klarheit zu schaffen. Wir haben zwei Szenarien entwickelt, welche auf einer möglichen Entscheidung des Obersten Gerichtshofs der USA im Fall Hardeman basieren. scrollen
Wir sind davon überzeugt, dass dies ein guter Weg ist, um die Risiken durch mögliche künftige Rechtsstreitigkeiten zu Roundup™ zu minimieren und der gleichzeitig Bayer mit mehr Kontrolle über die weitere Vorgehensweise ausstattet. Nach wie vor bestehen aus unserer Sicht keinerlei Bedenken in Bezug auf die Sicherheit der Produkte. Für weitere Ausführungen siehe Anhangangaben zu Rechtlichen Risiken. 1. Umsatz, Ertrags- und Finanzlage im Überblick11 Zur Definition siehe Geschäftsbericht 2020, A 2.3 "Alternative Leistungskennzahlen des Bayer-Konzerns". 1.1 Ertragslage2. Quartal 2021KonzernumsatzDer Konzernumsatz stieg im 2. Quartal 2021 wpb. um 12,9 % auf 10.854 Mio. € (Vorjahr: 10.054 Mio. €; nominal: 8,0 %), nachdem das Vorjahr deutlich durch die Einschränkungen im Zusammenhang mit COVID-19 beeinträchtigt war. Dabei erzielten alle Divisionen ein prozentual zweistelliges wpb. Umsatzwachstum. Negative Währungseffekte wirkten sich mit 524 Mio. € aus. In Deutschland erreichten wir einen Umsatz von 554 Mio. € (Vorjahr: 528 Mio. €). Crop Science verzeichnete einen erfreulichen Umsatzanstieg mit starkem Wachstum insbesondere in Lateinamerika und Asien/Pazifik. Zusätzlich konnten wir das Geschäft in Nordamerika erheblich ausweiten. Bei Pharmaceuticals stieg der Umsatz signifikant, dazu trugen die deutliche Erholung von den Einschränkungen durch COVID-19 in den Bereichen Frauenheilkunde, Augenheilkunde und Radiologie sowie das erhebliche Wachstum anderer Produkte, u. a. Xarelto™, bei. Bei Consumer Health konnten wir das Geschäft mit Zuwächsen in allen Regionen und Kategorien deutlich ausweiten. EBITDA vor SondereinflüssenDas EBITDA vor Sondereinflüssen des Konzerns sank um 10,6 % auf 2.577 Mio. €. Hierin enthalten waren negative Währungseffekte in Höhe von 153 Mio. € sowie Zuführungen zu Rückstellungen für variable Vergütung in Höhe von 411 Mio. €, während im 2. Quartal 2020 bedingt durch COVID-19-Effekte Rückstellungen für variable Vergütung in Höhe von 56 Mio. € aufgelöst wurden. Bei Crop Science verringerte sich das EBITDA vor Sondereinflüssen, wobei höhere Herstellungskosten und negative Währungseffekte belasteten. Bei Pharmaceuticals führte vor allem die sehr gute Umsatzentwicklung zu einem Anstieg des EBITDA vor Sondereinflüssen. Das EBITDA vor Sondereinflüssen von Consumer Health stieg gegenüber dem Vorjahr deutlich an, vor allem aufgrund der positiven Geschäftsentwicklung. AbschreibungenDie Abschreibungen, Wertminderungen und Wertaufholungen beliefen sich auf 1.390 Mio. € (Vorjahr: 1.180 Mio. €), wovon 1.025 Mio. € (Vorjahr: 665 Mio. €) auf immaterielle Vermögenswerte und 365 Mio. € (Vorjahr: 515 Mio. €) auf Sachanlagen entfielen. Wir verzeichneten per saldo Wertminderungen in Höhe von 458 Mio. € (Vorjahr: 36 Mio. €). Davon entfielen 466 Mio. € (Vorjahr: 9 Mio. €) auf immaterielle Vermögenswerte. Dabei ergaben sich im Rahmen einer außerplanmäßigen Werthaltigkeitsprüfung per saldo Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 437 Mio. € in der Division Crop Science. Betroffen war die zahlungsmittelgenerierende Einheit Maissaatgut und Pflanzeneigenschaften mit einer Wertminderung in Höhe von 818 Mio. €, vor allem infolge von Änderungen im Zins- und Währungsumfeld. Für die Einheit Glyphosat führten vor allem verbesserte Geschäftsaussichten zu einer Wertaufholung von 381 Mio. €. Wertminderungen und Wertaufholungen in Höhe von 427 Mio. € (Vorjahr: 24 Mio. €) wurden als Sonderaufwendungen erfasst. EBIT und SondereinflüsseDas EBIT des Bayer-Konzerns betrug -2.281 Mio. € (Vorjahr: -10.784 Mio. €). Darin enthalten waren per saldo Sonderaufwendungen in Höhe von 3.901 Mio. € (Vorjahr: 12.511 Mio. €). Diese resultierten im Wesentlichen aus der diskontierten Zuführung zu Rückstellungen im Zusammenhang mit dem Rechtskomplex Glyphosat sowie den zuvor genannten, per saldo Wertminderungen in der Division Crop Science. Zudem führte eine Zuführung zu Rückstellungen im Rahmen der im vergangenen Herbst angekündigten beschleunigten Unternehmenstransformation zu Sonderaufwendungen. Gegenläufig verzeichneten wir in der Division Pharmaceuticals Sondererträge aus einer patentrechtlichen Auseinandersetzung zu Jivi™ sowie aus der Veräußerung eines Gebäudes in Berlin. Das EBIT vor Sondereinflüssen ging um 6,2 % auf 1.620 Mio. € (Vorjahr: 1.727 Mio. €) zurück. Zur Ermittlung von EBIT und EBITDA haben wir folgende Sondereinflüsse berücksichtigt: A 1 scrollen
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1 Zur Definition siehe Geschäftsbericht 2020, A 2.3 "Alternative Leistungskennzahlen des Bayer-Konzerns". 2 Bis zum 31. Dezember 2020 waren die Sondereinflüsse für die Integration der Monsanto Functions in der Kategorie Akquisition/Integration ausgewiesen. Seit Beginn des Berichtsjahres 2021 werden diese Sondereinflüsse in der Kategorie Restrukturierung ausgewiesen. Die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst. 3 Sofern diese nicht bereits in den anderen Sondereinfluss-Kategorien enthalten sind. A 2 scrollen
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1 Zur Definition siehe Geschäftsbericht 2020, A 2.3 "Alternative Leistungskennzahlen des Bayer-Konzerns". Ergebnis nach Ertragsteuern aus nicht fortgeführtem GeschäftDas Ergebnis nach Ertragsteuern aus nicht fortgeführtem Geschäft belief sich auf 0 Mio. € (Vorjahr: 71 Mio. €). KonzernergebnisUnter Berücksichtigung eines Finanzergebnisses von -99 Mio. € (Vorjahr: -276 Mio. €) lag das Ergebnis vor Ertragsteuern bei -2.380 Mio. € (Vorjahr: -11.060 Mio. €). Das Finanzergebnis beinhaltete insbesondere das Beteiligungsergebnis von 209 Mio. € (Vorjahr: 54 Mio. €), das im Wesentlichen Erträge aus der Neubewertung einer Leaps-Investition enthält, sowie das Zinsergebnis von -253 Mio. € (Vorjahr: -344 Mio. €). Innerhalb des Finanzergebnisses sind per saldo positive Sondereinflüsse von 16 Mio. € (Vorjahr: 67 Mio. €) ausgewiesen. Nach Addition eines Ertrags aus Ertragsteuern von 52 Mio. € (Vorjahr: 1.450 Mio. €) und unter Berücksichtigung von Anteilen anderer Gesellschafter ergab sich ein Konzernergebnis von -2.335 Mio. € (Vorjahr: -9.548 Mio. €). Bereinigtes Konzernergebnis je AktieDas bereinigte Ergebnis je Aktie lag bei 1,61 € (+1,3 %; Vorjahr: 1,59 €) und wurde positiv durch die Entwicklung im Finanzergebnis beeinflusst. Das Ergebnis je Aktie (Gesamt) lag bei -2,38 € (Vorjahr: -9,72 €), im Wesentlichen bedingt durch die Sonderaufwendungen im Zusammenhang mit dem Rechtskomplex Glyphosat. A 3 scrollen
1 Zur Definition siehe Geschäftsbericht 2020, A 2.3 "Alternative Leistungskennzahlen des Bayer-Konzerns". 2 Darin enthalten ist insbesondere die Veränderung des beizulegenden Zeitwerts der Elanco- bzw. Covestro-Beteiligung. Personalaufwand und MitarbeiterDie Zahl der Beschäftigten des Bayer-Konzerns ging im Stichtagsvergleich um 1,7 % auf 99.439 Mitarbeiter (Vorjahr: 101.168 Mitarbeiter) zurück. Der Personalaufwand stieg im 2. Quartal um 21,0 % auf 2.931 Mio. € (Vorjahr: 2.423 Mio. €). Dies ist u. a. auf eine höhere Zuführung zur Rückstellung für variable Vergütung zurückzuführen. 1. Halbjahr 2021KonzernumsatzDer Konzernumsatz stieg im 1. Halbjahr 2021 wpb. um 7,2 % auf 23.182 Mio. € (Vorjahr: 22.899 Mio. €; nominal +1,2 %), dabei wirkten sich negative Währungseffekte mit 1.462 Mio. € aus. Auf Deutschland entfiel ein Umsatz von 1.215 Mio. € (Vorjahr: 1.271 Mio. €). In der Division Crop Science konnten wir den Umsatz mit Wachstum in allen Regionen merklich ausweiten. Bei Pharmaceuticals führten die Normalisierung in der Frequenz und dem Ablauf der Behandlungen in den Bereichen, welche im Vorjahr besonders von den Einschränkungen durch die Pandemie betroffen waren, und weiteres operatives Wachstum zu einem Umsatzanstieg. Zudem erfassten wir im Bereich Zell- und Gentherapie erstmalig Umsätze, die als Portfolioeffekt ausgewiesen wurden. Der Umsatz in der Division Consumer Health stieg ebenfalls. Damit setzten wir die Wachstumsdynamik aus dem Vorjahr fort, wobei insbesondere die anhaltend hohe Nachfrage nach Nahrungsergänzungsmitteln deutliche Zuwächse zur Folge hatte. EBITDA vor SondereinflüssenDas EBITDA vor Sondereinflüssen des Bayer-Konzerns sank um 8,0 % auf 6.695 Mio. € (Vorjahr: 7.274 Mio. €). Ergebnismindernd wirkten negative Währungseffekte in Höhe von 490 Mio. € und Zuführungen zu Rückstellung für variable Vergütung in Höhe von 777 Mio. € (Vorjahr: Zuführungen von 243 Mio. €). Bei Crop Science sank das EBITDA vor Sondereinflüssen, bedingt durch höhere Herstellungskosten und negative Währungseffekte. Bei Pharmaceuticals sank das EBITDA vor Sondereinflüssen, vor allem infolge von negativen Währungseffekten und höheren Herstellungskosten. Das EBITDA vor Sondereinflüssen von Consumer Health stieg aufgrund der positiven Geschäftsentwicklung erfreulich an. AbschreibungenDie Abschreibungen und Wertminderungen beliefen sich in den ersten sechs Monaten 2021 auf 2.476 Mio. € (Vorjahr: 2.457 Mio. €). Die Abschreibungen und Wertminderungen setzten sich zusammen aus Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte von 1.697 Mio. € (Vorjahr: 1.432 Mio. €) und aus Abschreibungen auf Sachanlagen in Höhe von 779 Mio. € (Vorjahr: 915 Mio. €). In den Abschreibungen waren per saldo Wertminderungen in Höhe von 524 Mio. € (Vorjahr: 81 Mio. €) enthalten. Davon entfielen im Saldo Wertminderungen von 487 Mio. € (Vorjahr Wertaufholungen: 26 Mio. €) auf immaterielle Vermögenswerte. Diese standen insbesondere im Zusammenhang mit den zuvor ausgeführten Wertberichtigungen in der Division Crop Science. Wertminderungen und Wertaufholungen in Höhe von 463 Mio. € (Vorjahr: 47 Mio. €) sowie beschleunigte Abschreibungen in Höhe von 6 Mio. € (Vorjahr: 1 Mio. €) wurden als Sonderaufwendungen erfasst. EBIT und SondereinflüsseDas EBIT des Bayer-Konzerns belief sich im 1. Halbjahr auf 802 Mio. € (Vorjahr: -8.285 Mio. €). Die Sonderaufwendungen beliefen sich per saldo auf 3.886 Mio. € (Vorjahr: 13.150 Mio. €). Diese standen im Wesentlichen in Verbindung mit abgezinsten Zuführungen zu Rückstellungen für den Rechtskomplex Glyphosat sowie den zuvor genannten per saldo Wertminderungen in der Division Crop Science. Zudem wirkten Sonderaufwendungen im Rahmen der Restrukturierungen negativ. Gegenläufig erhielten wir einen Sonderertrag aus einer patentrechtlichen Auseinandersetzung um das Pharmaceuticals-Produkt Jivi™. Das EBIT vor Sondereinflüssen sank um 3,6 % auf 4.688 Mio. € (Vorjahr: 4.865 Mio. €). Ergebnis nach Ertragsteuern aus nicht fortgeführtem GeschäftDas Ergebnis nach Ertragsteuern aus nicht fortgeführtem Geschäft lag bei 0 Mio. € (Vorjahr: 191 Mio. €). KonzernergebnisUnter Berücksichtigung eines Finanzergebnisses von -447 Mio. € (Vorjahr: -928 Mio. €) erzielten wir in den ersten beiden Quartalen ein Ergebnis vor Ertragsteuern in Höhe von 355 Mio. € (Vorjahr: -9.213 Mio. €). Das Finanzergebnis beinhaltete insbesondere ein Beteiligungsergebnis von 217 Mio. € (Vorjahr: -112 Mio. €), ein Zinsergebnis von -521 Mio. € (Vorjahr: -708 Mio. €), Aufwendungen für die Aufzinsung von Pensions- und sonstigen Rückstellungen von 37 Mio. € (Vorjahr: 66 Mio. €) sowie ein Kursergebnis in Höhe von -171 Mio. € (Vorjahr: -41 Mio. €). Im Finanzergebnis sind per saldo Sondereinflüsse von 53 Mio. € (Vorjahr: -92 Mio. €) enthalten, die im Wesentlichen aus der Veränderung des beizulegenden Zeitwerts der Covestro- bzw. der Elanco-Beteiligung resultieren. Nach Abzug eines Ertragsteueraufwands von 593 Mio. € (Vorjahr: Ertrag aus Ertragsteuern in Höhe von 971 Mio. €) erreichten wir ein Ergebnis nach Ertragsteuern von -238 Mio. € (Vorjahr: -8.242 Mio. €). Unter Berücksichtigung des Ergebnisses nach Steuern aus nicht fortgeführtem Geschäft und Anteilen anderer Gesellschafter ergab sich insgesamt ein Konzernergebnis von -246 Mio. € (Vorjahr: -8.059 Mio. €). Bereinigtes Konzernergebnis je AktieDas bereinigte Konzernergebnis je Aktie lag bei 4,20 € (Vorjahr: 4,26 €; -1,4 %). Das Ergebnis je Aktie (Gesamt) lag bei -0,25 € (Vorjahr: -8,20 €). 1.2 Geschäftsentwicklung in den DivisionenCrop ScienceA 4 scrollen
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wpb. = währungs- und portfoliobereinigt 1 Zur Definition siehe Geschäftsbericht 2020, A 2.3 "Alternative Leistungskennzahlen des Bayer-Konzerns". 2. Quartal 2021UmsatzerlöseIm 2. Quartal 2021 verzeichnete Crop Science einen wpb. Umsatzanstieg um 10,6 % auf 5.021 Mio. €, hierzu trugen alle Regionen bei. In Lateinamerika und Asien/Pazifik konnten wir ein zweistelliges Umsatzwachstum erzielen. Zusätzlich konnten wir in der Region Nordamerika den Umsatz erheblich steigern. scrollen
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Vorjahreswerte angepasst; wpb. = währungs- und portfoliobereinigt 1 Zur Definition siehe Geschäftsbericht 2020, A 2.3 "Alternative Leistungskennzahlen des Bayer-Konzerns". ErgebnisDas EBITDA vor Sondereinflüssen von Crop Science verringerte sich im 2. Quartal 2021 auf 1.018 Mio. € (Vorjahr: 1.365 Mio. €), dies entspricht einer Marge von 20,3 %. Preissteigerungen und Mengenausweitungen sowie Beiträge aus den bestehenden Effizienzprogrammen konnten Kostenanstiege, insbesondere in den Herstellungskosten, nur teilweise ausgleichen. Zudem belasteten ein negativer Produktmix sowie Währungseffekte von 111 Mio. €. Ergebnismindernd wirkte außerdem die spätere Vereinnahmung von Lizenzerträgen. Das EBIT betrug -3.483 Mio. € (Vorjahr: -9.600 Mio. €). Hierin enthalten sind Sonderaufwendungen in Höhe von 3.945 Mio. € (Vorjahr: 10.212 Mio. €). Diese resultierten hauptsächlich aus der abgezinsten Zuführung zu Rückstellungen in Bezug auf die Rechtsstreitigkeiten zu Roundup™ im Rechtskomplex Glyphosat. A 6 scrollen
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1 Zur Definition siehe Geschäftsbericht 2020, A 2.3 "Alternative Leistungskennzahlen des Bayer-Konzerns". 2 Bis zum 31. Dezember 2020 waren die Sondereinflüsse für die Integration der Monsanto Functions in der Kategorie Akquisition/Integration ausgewiesen. Seit Beginn des Berichtsjahres 2021 werden diese Sondereinflüsse in der Kategorie Restrukturierung ausgewiesen, die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst. 1. Halbjahr 2021UmsatzerlöseIm 1. Halbjahr 2021 erhöhte Crop Science den Umsatz wpb. um 8,1 % auf 11.667 Mio. €, hierzu trugen alle Regionen bei. Speziell in Lateinamerika und Asien/Pazifik konnten wir signifikante Anstiege erzielen. Im Bereich Maissaatgut und Pflanzeneigenschaften erhöhten sich unsere Umsätze in der Region Europa/ Nahost/Afrika insbesondere aufgrund von Preissteigerungen, wohingegen wir in Nordamerika einen Rückgang aufgrund des Auslaufens einer Lizenzvereinbarung verzeichnen mussten. Bei den Herbiziden stieg der Umsatz in allen Regionen aufgrund von Mengen- und Preissteigerungen. Durch Mengensteigerungen konnten wir das Geschäft mit Fungiziden in Lateinamerika sowie innerhalb der Berichtseinheit Sojabohnensaatgut und Pflanzeneigenschaften in Nordamerika ausweiten. Bei den Insektiziden erhöhten wir den Umsatz in den Regionen Asien/Pazifik und Lateinamerika aufgrund von Mengenausweitungen, wohingegen wir in Europa/Nahost/Afrika Rückgänge aus dem Verlust einer Zulassung verzeichnen mussten. Im Bereich Environmental Science sowie innerhalb der Berichtseinheit Gemüsesaatgut stieg der Umsatz in allen Regionen. In der Berichtseinheit Sonstige war das Geschäft mit Baumwollsaatgut, insbesondere in Nordamerika, rückläufig aufgrund von früheren Retouren, welche im Vorjahr in das 3. Quartal fielen. ErgebnisDas EBITDA vor Sondereinflüssen von Crop Science sank im 1. Halbjahr 2021 um 12,8 % auf 3.466 Mio. € (Vorjahr: 3.976 Mio. €). Preissteigerungen und Mengenausweitungen sowie Beiträge aus den bestehenden Effizienzprogrammen konnten Kostenanstiege, insbesondere in den Herstellungskosten, nur teilweise ausgleichen. Zudem belasteten ein negativer Produktmix sowie Währungseffekte von 363 Mio. €. Ergebnismindernd wirkten außerdem das Auslaufen einer Lizenzvereinbarung und die spätere Vereinnahmung von Lizenzerträgen. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen ging auf 29,7 % zurück. Das EBIT belief sich auf -1.730 Mio. € (Vorjahr: -8.100 Mio. €), hierin enthalten sind Sonderaufwendungen in Höhe von 3.997 Mio. € (Vorjahr: 10.491 Mio. €). Diese resultierten hauptsächlich aus der diskontierten Zuführung zu Rückstellungen in Bezug auf die Rechtsstreitigkeiten zu Roundup™ im Rechtskomplex Glyphosat. PharmaceuticalsA 7 scrollen
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wpb. = währungs- und portfoliobereinigt 1 Zur Definition siehe Geschäftsbericht 2020, A 2.3 "Alternative Leistungskennzahlen des Bayer-Konzerns". 2. Quartal 2021UmsatzerlöseDer Umsatz von Pharmaceuticals stieg im 2. Quartal 2021 signifikant um wpb. 16,2 % auf 4.494 Mio. €. Neben der deutlichen Erholung unseres Geschäfts von den Einschränkungen im Zusammenhang mit COVID-19, insbesondere in den Bereichen Augenheilkunde, Frauengesundheit und Radiologie, verzeichneten wir zudem merkliches Wachstum bei anderen Produkten, u. a. Xarelto™, und im Rahmen der Ausbietung unseres Krebsmedikaments Nubeqa™. scrollen
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wpb. = währungs- und portfoliobereinigt 1 Zur Definition siehe Geschäftsbericht 2020, A 2.3 "Alternative Leistungskennzahlen des Bayer-Konzerns". 2 Vorjahreswert angepasst; die Produktfamilie CT Fluid Delivery umfasst Injektionssysteme, vor allem die Marke Stellant TM. ErgebnisDas EBITDA vor Sondereinflüssen von Pharmaceuticals stieg im 2. Quartal 2021 um 3,0 % auf 1.409 Mio. € (Vorjahr: 1.368 Mio. €), vor allem infolge des starken Umsatzwachstums. Gegenüber einem niedrigen Vorjahreswert stiegen die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung, diese betrafen u. a. unsere Zell- und Gentherapieeinheit. Zudem wirkten ein Anstieg in den Herstellungskosten, Aufwendungen für Produktausbietungen und ein negativer Währungseffekt in Höhe von 26 Mio. € ergebnismindernd. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen ging um 2,9 Prozentpunkte auf 31,4 % zurück. Das EBIT lag bei 1.312 Mio. € (Vorjahr: -165 Mio. €). Hierin enthalten sind per saldo Sondererträge in Höhe von 152 Mio. € (Vorjahr: -1.286 Mio. €), welche vor allem im Zusammenhang mit einer patentrechtlichen Auseinandersetzung um unser Produkt Jivi TM sowie der Veräußerung eines Bürogebäudes standen. A 9 scrollen
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1 Zur Definition siehe Geschäftsbericht 2020, A 2.3 "Alternative Leistungskennzahlen des Bayer-Konzerns". 1. Halbjahr 2021UmsatzerlöseDer Umsatz von Pharmaceuticals stieg in den ersten sechs Monaten des Jahres um wpb. 7,4 % auf 8.859 Mio. €. Hierzu trug vor allem die Normalisierung in der Frequenz und dem Ablauf der Behandlungen in den Bereichen Augenheilkunde, Frauengesundheit und Radiologie bei, welche im Vorjahr besonders von den Einschränkungen durch die Pandemie betroffen waren. Darüber hinaus konnten wir insbesondere in Europa das Geschäft mit Eylea TM deutlich ausweiten. Den Umsatz mit Xarelto TM steigerten wir vor allem durch signifikantes Wachstum in China. Die Neuausbietung unseres Krebsmedikaments Nubeqa TM führte zudem zu erfreulichen Zuwächsen. Erstmalig erfassten wir zudem Umsätze im Bereich Zell- und Gentherapie. Diese entfielen auf das als Portfolioeffekt ausgewiesene, im Vorjahr akquirierte Geschäft von AskBio und enthielten u. a. eine Meilensteinzahlung aus einer Entwicklungskooperation. ErgebnisDas EBITDA vor Sondereinflüssen von Pharmaceuticals sank im 1. Halbjahr 2021 um 1,9 % auf 2.907 Mio. € (Vorjahr: 2.962 Mio. €). Negative Währungseffekte in Höhe von 83 Mio. € und höhere Herstellungskosten wirkten sich ergebnismindernd aus. Dies wurde überwiegend durch die gute Geschäftsentwicklung ausgeglichen. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen ging um 1,9 Prozentpunkte auf 32,8 % zurück. Das EBIT stieg auf 2.681 Mio. € (Vorjahr: 924 Mio. €). Hierin enthalten sind per saldo Sondererträge in Höhe von 277 Mio. € (Vorjahr: -1.538 Mio. €), welche vor allem im Zusammenhang mit einer patentrechtlichen Auseinandersetzung um unser Produkt Jivi TM sowie der Veräußerung eines Bürogebäudes standen. Consumer HealthA 10 scrollen
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wpb. = währungs- und portfoliobereinigt 1 Zur Definition siehe Geschäftsbericht 2020, A 2.3 "Alternative Leistungskennzahlen des Bayer-Konzerns". 2. Quartal 2021UmsatzerlöseIm 2. Quartal 2021 stieg der Umsatz bei Consumer Health deutlich um wpb. 12,8 % auf 1.290 Mio. €; dabei verzeichneten wir Zuwächse in allen Regionen und Kategorien. Nach einer leicht rückläufigen Entwicklung im Vorjahresquartal infolge der Reduktion von Lagerbeständen im Handel und Vorräten beim Konsumenten wirkten sich nun vor allem die weiterhin hohe Nachfrage nach Nahrungsergänzungsmitteln sowie die starke Allergiesaison in Nordamerika positiv aus. scrollen
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wpb. = währungs- und portfoliobereinigt 1 Zur Definition siehe Geschäftsbericht 2020, A 2.3 "Alternative Leistungskennzahlen des Bayer-Konzerns". ErgebnisIm 2. Quartal 2021 stieg das EBITDA vor Sondereinflüssen deutlich um 9,4 % auf 278 Mio. € (Vorjahr: 254 Mio. €) und führte damit zu einer Verbesserung der EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen um 0,5 Prozentpunkte auf 21,6 %. Dazu trugen vor allem die starke Geschäftsentwicklung sowie unser kontinuierliches Kostenmanagement bei. Gegenläufig wirkten Marketinginvestitionen im Rahmen der Markteinführung neuer Produkte und negative Währungseffekte in Höhe von 20 Mio. €. Das EBIT betrug 187 Mio. € (Vorjahr: 162 Mio. €). Hierin enthalten sind Sonderaufwendungen von 8 Mio. € im Zusammenhang mit Restrukturierungen (Vorjahr: 11 Mio. €). A 12 scrollen
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1 Zur Definition siehe Geschäftsbericht 2020, A 2.3 "Alternative Leistungskennzahlen des Bayer-Konzerns". 1. Halbjahr 2021UmsatzerlöseIn den ersten sechs Monaten 2021 stieg der Umsatz von Consumer Health wpb. um 3,5 % auf 2.542 Mio. € und setzte damit die Wachstumsdynamik aus dem Vorjahr fort. Dabei führte vor allem die anhaltend hohe Nachfrage nach Produkten der Kategorie Nahrungsergänzung zu deutlichen Zuwächsen. Zudem trugen Produktlinienerweiterungen, u. a. bei Bepanthen TM zur täglichen Behandlung trockener Haut und Aleve TM mit dem Einstieg in das Segment der Topika, positiv zur Entwicklung des Umsatzes bei. In der Kategorie Allergie und Erkältung konnte der Umsatzanstieg infolge der starken Allergiesaison in Nordamerika nur teilweise die deutlichen Rückgänge bei den Erkältungsprodukten aufgrund erhöhter Schutz- und Hygienemaßnahmen ausgleichen. ErgebnisIm 1. Halbjahr 2021 stieg das EBITDA vor Sondereinflüssen auf 570 Mio. € (Vorjahr: 555 Mio. €). Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen verbesserte sich deutlich um 1,0 Prozentpunkt auf 22,4 %. Dazu trugen vor allem die positive Geschäftsentwicklung, unser kontinuierliches Kostenmanagement sowie Einmalerträge aus dem Verkauf kleinerer Marken bei. Währungseffekte wirkten ergebnismindernd mit 46 Mio. €. Das EBIT betrug 388 Mio. € (Vorjahr: 425 Mio. €). Hierin enthalten sind Sonderaufwendungen von 14 Mio. € im Zusammenhang mit Restrukturierungen (Vorjahr: per saldo Sondererträge von 32 Mio. €). 1.3 Finanz- und Vermögenslage Bayer-KonzernKapitalflussrechnungA 13 scrollen
Cashflows aus operativer Geschäftstätigkeitscrollen
Cashflows aus investiver Tätigkeitscrollen
Cashflows aus Finanzierungstätigkeitscrollen
Free Cashflowscrollen
NettofinanzverschuldungA 14 scrollen
1 Zur Definition siehe Geschäftsbericht 2020, A 2.3 "Alternative Leistungskennzahlen des Bayer-Konzerns". 2 Nach IFRS Fremdkapital 3 Darin enthalten sind neben finanziellen auch nichtfinanzielle Verbindlichkeiten. 4 Darin enthalten sind Marktwerte aus der Zins- und Währungssicherung bilanzieller Risiken. 5 Darin enthalten sind kurzfristige Forderungen gegenüber Banken und anderen Unternehmen mit einer Laufzeit > 3 Monate und ≤ 12 Monate, Finanzinvestitionen in Schuldtitel sowie Eigenkapitaltitel, die beim erstmaligen Ansatz als kurzfristig ausgewiesen werden. scrollen
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Vermögenslage und KapitalstrukturA 16 scrollen
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2. Forschung, Entwicklung, InnovationCrop ScienceKooperationenIm Februar haben wir gemeinsam mit Horsch, Deutschland, ein Hersteller von Landwirtschaftstechnik, eine globale Plattformvereinbarung getroffen. Landwirte auf der ganzen Welt werden dadurch neue Möglichkeiten erhalten, ihre Sä- und Pflanzmaschinen von Horsch sowie andere Geräte mit unserer Climate FieldView TM -Plattform zu verbinden, um sich so die Anwendung digitaler Tools und Datenwissenschaft in ihren Betrieben zu erleichtern. Im April gaben wir unsere Zusammenarbeit mit RAGT, Frankreich, bekannt. Gemeinsam beabsichtigen wir, die Entwicklung der Hybridweizentechnologie voranzutreiben und ein innovatives Weizenanbausystem bereitzustellen. Dafür kombinieren wir unsere führende Position im Bereich des Pflanzenschutzes für Weizen sowie unser Know-how bei der Saatgutproduktion und den digitalen Lösungen für die Landwirtschaft mit der großen und innovativen Sortenvielfalt von RAGT. Ebenfalls im April haben wir gemeinsam mit Kebotix, USA, eine Kooperation angekündigt. Das Ziel ist es, Landwirte mit innovativen Pflanzenschutzmitteln mithilfe von schnelleren datengetriebenen Systemen zu versorgen. Kebotix nutzt künstliche Intelligenz und Robotics, um die Entwicklung neuer Chemikalien zu beschleunigen. Diese können anschließend von unseren Forschern genutzt werden, um neue Pflanzenschutzmittel zu entwickeln. PharmaceuticalsUnsere Forschungs- und Entwicklungs-Pipeline prüfen wir regelmäßig, um die aussichtsreichsten Pharma-Projekte mit Priorität voranzutreiben. Klinische Prüfungsphase II und III: ProjekteDie wichtigsten Arzneimittelkandidaten der klinischen Prüfungsphase II sind: A 17 scrollen
1 Stand: 15. Juli 2021 2 In Zusammenarbeit mit Ionis Pharmaceuticals, Inc., USA 3 In Zusammenarbeit mit Bristol-Myers Squibb Company Co., USA, und Ono Pharmaceutical Co., Ltd., Japan Die folgende Tabelle enthält unsere wichtigsten Arzneimittelkandidaten der klinischen Prüfungsphase III: A 18 scrollen
1 Stand: 15. Juli 2021 2 In Zusammenarbeit mit Regeneron Pharmaceuticals, Inc., USA Das Wesen der Arzneimittelforschung und -entwicklung bedingt, dass nicht alle Wirkstoffe das jeweils festgelegte Projektziel erreichen werden. Es besteht die Möglichkeit, dass einige oder alle der hier aufgeführten Projekte aufgrund wissenschaftlicher und/oder wirtschaftlicher Erwägungen abgebrochen werden und somit nicht zu einem marktfähigen Produkt führen. Zudem ist es möglich, dass die für diese Wirkstoffe erforderliche Zulassung als Arzneimittel durch die Food and Drug Administration (FDA), die European Medicines Agency (EMA) oder eine andere Zulassungsbehörde nicht erteilt wird. Darüber hinaus überprüfen wir unsere Forschungs- und Entwicklungs-Pipeline regelmäßig, um die aussichtsreichsten Pharmaceuticals-Projekte mit Priorität voranzutreiben. Im ersten Halbjahr 2021 ergaben sich die folgenden wesentlichen Entwicklungen: Finerenonscrollen
Darolutamidscrollen
Combi IUS LNG/INDscrollen
Fulacimstat CKDscrollen
Einreichungen und ZulassungenDie wichtigsten noch im Zulassungsprozess befindlichen Arzneimittelkandidaten sind: A 19 scrollen
1 Stand: 21. Juli 2021 2 Einreichung von Daten einer zusätzlichen Phase-III-Studie 3 Gemeinsame Entwicklung mit Merck & Co., Inc., USA Finerenonscrollen
Rivaroxaban (FXa Inhibitor)scrollen
Vericiguatscrollen
Larotrectinibscrollen
Molidustatscrollen
Zell- und GentherapieZell- und Gentherapien sind der nächste Schritt in der Weiterentwicklung der Arzneimittelentwicklung. Sie adressieren Krankheitsursachen und zielen darauf ab, Krankheiten vorzubeugen, zu behandeln und möglicherweise sogar zu heilen. Dies gilt für seltene genetische Krankheiten, aber auch für immunologische Erkrankungen, Krebs und degenerative Krankheiten. Unser Ziel ist es, unsere langfristige Innovationsstrategie durch Investitionen in diesen Bereich weiter auszubauen; dabei sollen Investitionen nicht punktuell in einzelne Projekte, sondern ganzheitlich in ganze Technologiefelder gelenkt werden. Dies ermöglicht ein besseres Verständnis, eine flexiblere Optimierung und Erfolg versprechende Entwicklung von neuen Therapien sowie eine schnellere individuelle Produktentwicklung und damit einen Wettbewerbsvorteil. Wir fokussieren uns daher auf den Aufbau von vier Technologie-Plattformen: aus induzierten pluripotenten Stammzellen (iPSC) abgeleitete Zelltherapie, Gentherapie basierend auf adeno-assoziierten Viren (AAV), onkologische Zelltherapien und Gen-Editierung. Grundlegendes Element der neuen Zell- und Gentherapie-Strategie ist dabei die Ergänzung des Ausbaus unserer internen Fähigkeiten durch externe Partnerschaften und Akquisitionen wie die Akquisition von BlueRock Therapeutics und AskBio sowie die strategische Partnerschaft mit Atara Biotherapeutics, Inc. Unser Entwicklungsportfolio umfasst schon heute sieben Präparate in unterschiedlichen Stadien der klinischen Entwicklung. Diese decken mehrere Therapiegebiete mit hohem medizinischen Bedarf ab, mit führenden Programmen in den Bereichen Parkinson-Krankheit, Pompe-Krankheit, Hämophilie A und kongestive Herzinsuffizienz. Im ersten Halbjahr 2021 konnten wir zudem folgende Fortschritte erzielen: scrollen
Externe InnovationenWie zuvor bereits beschrieben, haben wir im Juni eine Vereinbarung zur Übernahme von Noria Therapeutics Inc. und PSMA Therapeutics Inc. geschlossen. Zudem haben wir im August, wie ebenfalls bereits beschrieben, die Übernahme von Vividion Therapeutics, Inc. bekannt gegeben. Consumer HealthIm ersten Halbjahr haben wir in Nordamerika mit AleveX TM die ersten Bayer-Produkte in dem Segment der Topika zur äußeren Schmerzbehandlung eingeführt. Die Erweiterung unseres Portfolios umfasst drei Varianten zur äußeren Anwendung - einen Massage-Roller, eine Lotion und ein schnelltrocknendes Spray. Zudem führten wir in den ersten sechs Monaten des Jahres die Bepanthen TM -Derma-Serie zur täglichen Nutzung bei trockener und sensitiver Haut bereits in mehreren Ländern ein, u. a. Brasilien, Türkei und Griechenland. Die Produktserie basiert auf einem einzigartigen Derma-Repair-Complex, welcher fünf Inhaltsstoffe umfasst, und behandelt die Ursachen trockener Haut durch den Wiederaufbau der Haut von innen. Sie umfasst mehrere Reinigungs- und Pflegeprodukte. Im Laufe des Jahres werden wir die Serie in weiteren Ländern einführen. Leaps by BayerIm Mai nahmen wir mit unserer Impact-Investment-Einheit "Leaps by Bayer" an einer Serie-B-Finanzierungsrunde in das in Berlin ansässige Digital-Health-Unternehmen Ada Health GmbH teil. Ada Health vereint medizinisches Wissen mit leistungsstarker künstlicher Intelligenz, um neue Möglichkeiten für die personalisierte Gesundheitsversorgung zu schaffen. Mit der Finanzierung soll die Ada-Plattform zur Symptomanalyse weiterentwickelt sowie die Wegweiserfunktion der Technologie für eine passende gesundheitliche Versorgung ausgebaut werden. 3. Prognose, Chancen und Risiken3.1 Prognosebericht3.1.1 Gesamtwirtschaftliche EntwicklungA 20 scrollen
1 Reales Wachstum des Bruttoinlandsprodukts, Quelle: IHS Markit (Stand: Juli 2021) 2 EU exkl. Vereinigtem Königreich, Vorjahreswert angepasst 3 Darin enthalten sind rund 50 Länder, die IHS Markit in Anlehnung an die Weltbank als Schwellenländer definiert. Die Erholung der Weltwirtschaft vollzieht sich schneller als Anfang des Jahres erwartet. Während die Zahl der Menschen, die gegen COVID-19 geimpft sind, zunimmt und einschränkende Schutz- und Kontaktbeschränkungsmaßnahmen gelockert werden, verbessern sich die Arbeitsmarktbedingungen und der private Konsum nimmt wieder zu. Angesichts steigender Nachfrage und günstiger Finanzierungsbedingungen investieren auch die Unternehmen wieder mehr. Besonders dynamisch entwickelt sich der Aufschwung in den USA, aber auch in Europa ist mit einer kräftigen Erholung zu rechnen. Das Gleiche gilt für die Schwellenländer, allen voran China. Zugleich haben COVID-19-Ausbrüche wie in Indien sowie die sich abzeichnende 4. Infektionswelle in vielen anderen Ländern gezeigt, dass jederzeit mit Rückschlägen zu rechnen ist, sodass der Konjunkturausblick weiterhin mit erheblichen Unsicherheiten verbunden ist. A 21 scrollen
1 Eigene Berechnung (Stand: Juli 2021) 2 Quelle: IQVIA Market Prognosis (Stand: Mai 2021); alle Rechte vorbehalten; währungsbereinigt 3 Quelle Ausblick: Eigene Berechnung (Stand: Juli 2021) unter Einbezug externer Quellen; währungsbereinigt Im Saatgut- und Pflanzenschutzmarkt rechnen wir für das Jahr 2021 nun mit einem gestiegenen Wachstum von 5 % (zuvor: +2 %). Dies ist vor allem auf eine anhaltend starke globale Nachfrage für Mais und Sojabohnen zurückzuführen, welche zu einem Anstieg der erwarteten Anbaufläche, insbesondere in Lateinamerika, führt. Zusätzlich sehen wir einen Anstieg der Preise für nicht selektive Herbizide. Für den Pharmaceuticals-Markt erwarten wir weiterhin ein Wachstum von rund 5 %. Im Consumer-Health-Markt gehen wir weiterhin von einem Wachstum von rund 2 % für 2021 aus. Die Marktentwicklung ist weiterhin volatil und stark abhängig von der globalen pandemischen Entwicklung. Die mögliche Fortsetzung von erhöhten Schutz- und Hygienemaßnahmen in der zweiten Jahreshälfte wird sich insbesondere auf das Segment der Erkältungskrankheiten auswirken. 3.1.2 UnternehmensausblickNach der guten Geschäftsentwicklung im 1. Halbjahr 2021 sind wir auch für den weiteren Jahresverlauf optimistisch und erhöhen unsere Prognose entsprechend. Dabei legen wir die Stichtagskurse zum 30.06.2021 zugrunde. Eine Aufwertung (Abwertung) des Euro um 1 % gegenüber allen Währungen führt auf Jahresbasis zu einem Rückgang (Anstieg) des Umsatzes um etwa 350 Mio. € sowie zu einer Verringerung (Steigerung) des um Sondereinflüsse bereinigten EBITDA um etwa 100 Mio. €. Wir erwarten nun für das Geschäftsjahr 2021 einen Umsatz von etwa 43 Mrd. € (bisher: etwa 41 Mrd. €). Dies entspricht jetzt einem währungs- und portfoliobereinigten Umsatzanstieg von etwa 6 % (bisher: etwa 3 %). Die um Sondereinflüsse bereinigte EBITDA-Marge soll sich jetzt auf etwa 25 % belaufen (bisher: etwa 26 %). Unter Zugrundelegung der genannten Umsätze bedeutet dies nun ein um Sondereinflüsse bereinigtes EBITDA von 10,6 bis 10,9 Mrd. € (bisher: 10,5 bis 10,8 Mrd. €). Das bereinigte Ergebnis je Aktie erwarten wir nun bei etwa 6,00 bis 6,20 € (bisher: etwa 5,60 bis 5,80 €). Zur besseren Vergleichbarkeit der operativen Performance stellen wir die Prognosen auch währungsbereinigt dar. Dabei erwarten wir jetzt einen währungsbereinigten Umsatz von etwa 44 Mrd. € (bisher: etwa 42 bis 43 Mrd. €). Dies entspricht nun einem währungs- und portfoliobereinigten Umsatzanstieg von etwa 6 % (bisher: etwa 3 %). Die um Sondereinflüsse bereinigte EBITDA-Marge soll sich jetzt währungsbereinigt auf etwa 26 % belaufen (bisher: etwa 27 %). Unter Zugrundelegung der genannten Umsätze bedeutet dies weiterhin ein währungsbereinigtes EBITDA vor Sondereinflüssen von 11,2 bis 11,5 Mrd. €. Für das bereinigte Ergebnis je Aktie planen wir nun währungsbereinigt einen Wert von etwa 6,40 bis 6,60 € (bisher: etwa 6,10 bis 6,30 €). A 22 scrollen
wpb. = wahrungs- und portfoliobereinigt 1 Zur Definition siehe Geschäftsbericht 2020 A 2.3 "Alternative Leistungskennzahlen des Bayer-Konzerns". 2 Finanzergebnis vor Sondereinflüssen 3 (Ertragsteuern + Sondereinflüsse Ertragsteuern + Steuereffekte auf Anpassungen)/(Core EBIT + Finanzergebnis + Sondereinflüsse Finanzergebnis) Wir planen für das Jahr 2021 jetzt Sonderaufwendungen (währungsbereinigt) in Höhe von insgesamt etwa 4,8 Mrd. € (bisher: etwa 1,5 Mrd. €) im Zusammenhang mit Rückstellungen für Rechtsfälle sowie mit Restrukturierungs- und Integrationsmaßnahmen. Zu möglichen Einschätzungsrisiken im Hinblick auf Sonderaufwendungen im Zusammenhang mit Rechtsfällen verweisen wir auf unseren Geschäftsbericht 2020, Kapitel 3.2 "Chancen- und Risikobericht". 3.2 Chancen und RisikenAls international agierendes Unternehmen mit einem diversifizierten Portfolio ist der Bayer-Konzern einer Vielzahl von internen und externen Entwicklungen oder Ereignissen ausgesetzt, die das Erreichen unserer finanziellen und nichtfinanziellen Ziele in wesentlichem Maße beeinflussen können. Das Chancen- und Risikomanagement ist bei Bayer integraler Bestandteil des konzernweiten Systems der Unternehmensführung. Für eine ausführliche Darstellung unserer Chancen- und Risikomanagementprozesse und der grundlegenden Chancen- und Risikolage verweisen wir auf den Geschäftsbericht 2020, A 3.2 "Chancen- und Risikobericht". Gesamtbeurteilung durch den VorstandWir sehen derzeit keine materiellen Veränderungen unserer Risikolage im Vergleich zu unserer Darstellung im Geschäftsbericht 2020. Nach heutiger Einschätzung sehen wir weder Einzelrisiken noch eine Kombination bzw. Wechselwirkung mehrerer Risiken, die zu einer Bestandsgefährdung des Bayer-Konzerns führen könnten. Die im Vergleich zur Darstellung im Geschäftsbericht 2020 (Anhangangabe [30]) eingetretenen wesentlichen Entwicklungen im Bereich der rechtlichen Risiken sind im verkürzten Anhang zum Zwischenabschluss Bayer-Konzern unter "Rechtliche Risiken" dargestellt. Verkürzter Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 202130. JuniGewinn- und VerlustrechnungBayer-KonzernB 1 scrollen
1 Zur Definition siehe Geschäftsbericht 2020, A 2.3 "Alternative Leistungskennzahlen des Bayer-Konzerns". Gesamtergebnisrechnung Bayer-KonzernB 2 scrollen
1 Das sonstige Ergebnis wird im Eigenkapital erfolgsneutral erfasst. BilanzBayer-KonzernB 3 scrollen
Vorjahreswerte angepasst KapitalflussrechnungBayer-KonzernB 4 scrollen
Eigenkapitalveränderungsrechnung Bayer-KonzernB 5 scrollen
Verkürzter AnhangBayer-KonzernErläuterungen zum verkürzten Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2021Grundlagen und MethodenDer Zwischenabschluss zum 30. Juni 2021 ist in Übereinstimmung mit den Vorschriften des IAS 34 in verkürzter Form nach den Vorschriften der am Abschlussstichtag gültigen und von der Europäischen Union anerkannten International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board, London, sowie den Interpretationen des IFRS Interpretations Committee erstellt worden. Die Erläuterungen im Anhang des Konzernabschlusses 2020 gelten, insbesondere im Hinblick auf die wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, entsprechend. Auswirkungen von COVID-19Einer schnelleren Erholung der Weltwirtschaft als am Jahresanfang gedacht sowie einer zunehmenden Anzahl an Menschen, die gegen COVID-19 geimpft sind, und beginnenden Lockerungen einschränkender Schutz- und Kontaktbeschränkungsmaßnahmen stehen weiterhin Unsicherheiten bspw. aufgrund erneuter COVID-Ausbrüche durch neue Virusvarianten gegenüber. In der Division Pharmaceuticals sahen wir im ersten Halbjahr eine deutliche Erholung in den Bereichen Frauenheilkunde, Augenheilkunde und Radiologie, welche im Vorjahr durch die Einschränkungen im Zusammenhang mit der Pandemie besonders betroffen waren. In der Division Consumer Health wirkten sich die erhöhten Schutz- und Hygienemaßnahmen vor allem auf den Umsatz mit Erkältungsprodukten aus. Aktuell sehen wir keine weiteren wesentlichen COVID-19-Effekte. Wir werden die Auswirkungen der Pandemie weiterhin sorgfältig überwachen, darunter fallen auch die Auswirkungen auf unsere Vorräte und Forderungen gegenüber Kunden sowie signifikante Annahmen in Bezug auf Geschäfts- oder Firmenwerte und das immaterielle Vermögen. Änderungen zugrunde liegender ParameterÄnderungen in den zugrunde liegenden Parametern beziehen sich vor allem auf die Wechselkurse sowie auf die Zinssätze für die Ermittlung der Pensionsverpflichtungen. Die Wechselkurse wichtiger Währungen zum Euro ergeben sich wie folgt: B 6 scrollen
Seit dem 1. Juli 2018 wird Argentinien als Hochinflationsland eingeschätzt und deshalb der IAS 29 (Rechnungslegung in Hochinflationsländern) für die Bayer S. A. in Argentinien angewandt. Die sich daraus ergebenden Effekte für die laufende Bilanzierung sind bislang unwesentlich für den Konzern. Für die Ermittlung des Barwerts der Pensionsverpflichtungen wurden folgende wesentliche Abzinsungssätze zugrunde gelegt: B 7 scrollen
Erläuterungen zur SegmentberichterstattungDer Bayer-Konzern besteht zum 30. Juni 2021 aus den drei berichtspflichtigen Segmenten Crop Science, Pharmaceuticals und Consumer Health. B 8 scrollen
1 Zur Definition siehe Geschäftsbericht 2020, A 2.3 "Alternative Leistungskennzahlen des Bayer-Konzerns". Fortsetzung B 8 scrollen
1 Zur Definition siehe Geschäftsbericht 2020, A 2.3 "Alternative Leistungskennzahlen des Bayer-Konzerns". B 9 scrollen
1 Zur Definition siehe Geschäftsbericht 2020, A 2.3 "Alternative Leistungskennzahlen des Bayer-Konzerns". Fortsetzung B 9 scrollen
1 Zur Definition siehe Geschäftsbericht 2020, A 2.3 "Alternative Leistungskennzahlen des Bayer-Konzerns". In den Segmentkennzahlen sind Leasingverhältnisse zwischen voll konsolidierten Gesellschaften auch nach Erstanwendung von IFRS 16 am 1. Januar 2019 im Konzernabschluss wie Operating-Leasingverhältnisse nach IAS 17 abgebildet, um den Konsolidierungsvorgang zu vereinfachen. Die Auswirkungen auf die davon betroffenen Kennzahlen haben keine Relevanz für die Steuerung und die interne Berichterstattung an den Vorstand als Hauptentscheidungsträger. Die nachfolgende Tabelle enthält die Überleitungsrechnung des EBITDA vor Sondereinflüssen der oben genannten Segmente sowie die Überleitung zum Ergebnis vor Ertragsteuern des Konzerns aus fortzuführendem Geschäft: B 10 scrollen
1 Zur Definition siehe Geschäftsbericht 2020, A 2.3 "Alternative Leistungskennzahlen des Bayer-Konzerns". Zur Bildung von Rückstellungen für Vergleichszahlungen und Verteidigungskosten sind im 2. Quartal 2021 im Bereich Crop Science im Wesentlichen für den Rechtskomplex Glyphosat sonstige betriebliche Aufwendungen in Höhe von 3.458 Mio. € entstanden, die als Sondereinflüsse ausgewiesen werden. Im Vorjahr fielen Sonderaufwendungen in Höhe von 12.050 Mio. € für die Rechtsfälle Glyphosat (Crop Science), Dicamba (Crop Science), Essure TM (Pharmaceuticals) und PCB (Überleitung) an. Die zusätzlichen Aufwendungen für Vergleichszahlungen sowie die Inanspruchnahme der hierfür bislang gebildeten Rückstellung führten im 2. Quartal 2021 per saldo zu einer Erhöhung der aktiven latenten Steuern um 271 Mio. € (Vorjahr: 1.727 Mio. €) auf die in der Zukunft steuerlich abzugsfähigen Aufwendungen. KonsolidierungskreisEntwicklung des KonsolidierungskreisesZum 30. Juni 2021 wurden insgesamt 376 Gesellschaften konsolidiert (31. Dezember 2020: 385 Gesellschaften). Ferner sind sechs Gemeinschaftsunternehmen (31. Dezember 2020: sechs Gemeinschaftsunternehmen) und 26 assoziierte Unternehmen (31. Dezember 2020: 21 assoziierte Unternehmen) im Konzernabschluss nach der Equity-Methode gemäß IAS 28 (Investments in Associates and Joint Ventures) berücksichtigt worden. Akquisitionen, Desinvestitionen und nicht fortgeführtes GeschäftAkquisitionenAm 2. Juni 2021 hat Bayer den Erwerb von 100 % der Anteile zweier Biotechnologieunternehmen, Noria Therapeutics Inc., New York City, New York, USA, und PSMA Therapeutics Inc., New York City, New York, USA, abgeschlossen. Mit der Akquisition erhält Bayer die exklusiven Rechte an einer differenzierten Alpha-Radionuklid-Therapie basierend auf Actinium-225 und einem niedermolekularen Molekül, das zielgerichtet an das prostataspezifische Membranantigen (PSMA) bindet, und erweitert damit das Onkologieportfolio an zielgerichteten Alpha-Therapien (Targeted Alpha Therapies, TAT). Bayer hat dafür eine Einmalzahlung in Höhe von 8 Mio. € geleistet. Bayer wird potenzielle Meilensteinzahlungen in Höhe von bis zu rund 120 Mio. € bis zur Markteinführung sowie mögliche weitere, an den Umsatz gekoppelte Meilensteinzahlungen, ebenfalls in Höhe von bis zu rund 120 Mio. €, leisten. Die Akquisition fällt nicht unter den Anwendungsbereich des IFRS 3, sondern wird als Investition in immaterielle Vermögenswerte im Bereich Forschungs- und Entwicklungsprojekte dargestellt. Beide Gesellschaften werden dem Segment Pharma zugeordnet. Akquisitionen im VorjahrAm 1. Dezember 2020 hat Bayer 100 % der Anteile von Asklepios BioPharmaceutical, Inc. (AskBio), Durham, North Carolina, USA, übernommen. Die Gesellschaft wird seit diesem Zeitpunkt voll konsolidiert. AskBio ist auf die Forschung, Entwicklung und Herstellung von Gentherapien in verschiedenen therapeutischen Gebieten spezialisiert. Das Entwicklungsportfolio von AskBio umfasst prä-klinische und klinische Therapiekandidaten für die Behandlung von neuromuskulären, Herz-Kreislauf- und metabolischen Krankheiten sowie Krankheiten des zentralen Nervensystems. Mit dieser Transaktion erwirbt Bayer die vollständigen Rechte an der Therapieplattform von AskBio, einschließlich eines breit aufgestellten patentgeschützten Portfolios sowie einer Tochtergesellschaft für Prozessentwicklung und Produktion im Bereich der auf adeno-assoziierten Viren (AAV) basierten Gentherapien. Bayer hat für den Erwerb von AskBio eine Einmalzahlung von rund 1.633 Mio. € geleistet. Weitere Zahlungen von bis zu rund 1.627 Mio. € werden bei Erreichung vorab festgelegter Meilensteine fällig. Der Kaufpreis entfällt im Wesentlichen auf Geschäfts- und Firmenwert sowie immaterielle Vermögenswerte wie Technologien im Bereich prä-klinischer und klinischer Therapiekandidaten sowie Technologien und Kundenbeziehungen im Zusammenhang mit dem Vertragsentwicklungs- und Fertigungsgeschäft von AskBio. Die Kaufpreisallokation für AskBio ist noch nicht abgeschlossen. Am 16. November 2020 hat Bayer seinen Anteil an der Beteiligung an der Noho Health Inc. (NoHo), New York, USA, von 11,9 % auf 70 % erhöht. Die Gesellschaft wird ab diesem Zeitpunkt voll konsolidiert. Die verbleibenden noch ausstehenden Anteile werden voraussichtlich Anfang 2022 aufgrund einer vereinbarten Put- bzw. Call-Option erworben. Der Kaufpreis ist abhängig von den tatsächlich erreichten Umsätzen in Relation zu den geplanten Umsätzen. Der Kaufpreis entfällt insbesondere auf die Marke Care/Of. Unter dieser vertreibt NoHo personalisierte Nahrungsergänzungsmittel. Mit der Übernahme baut Bayer seine Präsenz und digitalen Kapazitäten in diesem wachstumsstarken Bereich des Segments Consumer Health aus. Die Kaufpreisallokation ist noch nicht abgeschlossen. Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und nicht fortgeführtes GeschäftIm Berichtsjahr ergaben sich keine als nicht fortgeführtes Geschäft auszuweisenden Sachverhalte. Im Vorjahr betraf der Ausweis die Veräußerung des Geschäftsbereichs Animal Health an Elanco Animal Health LLC (Elanco), Greenfield, Indiana, USA, auf Basis des Kaufvertrags vom 20. August 2019. Das Geschäft wurde am 1. August 2020 an Elanco übertragen. Die finale Kaufpreisbestimmung, inklusive transaktionstypischer Anpassungen, wurde im ersten Quartal 2021 abgeschlossen. Im Einzelnen setzte sich das Ergebnis aus dem nicht fortgeführten Geschäft im Vorjahr wie folgt zusammen: B 11 scrollen
1 Zur Definition siehe Geschäftsbericht 2020, A 2.3 "Alternative Leistungskennzahlen des Bayer-Konzerns". B 12 scrollen
1 Zur Definition siehe Geschäftsbericht 2020, A 2.3 "Alternative Leistungskennzahlen des Bayer-Konzerns". Die Kapitalflüsse aus nicht fortgeführtem Geschäft setzten sich im Vorjahr wie folgt zusammen: B 13 scrollen
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Da dem nicht fortgeführten Geschäft keine Zahlungsmittel zuzuordnen waren, wurden die erwirtschafteten Zahlungsmittel im Finanzierungshaushalt wieder abgeführt. Die zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte und Schulden belaufen sich zum 30. Juni 2021 auf rund 32 Mio. € und entfallen vollumfänglich auf Sachanlagen. Sie betreffen im Wesentlichen den geplanten Verkauf einer Produktionsanlage in Brasilien des Segments Pharma. Desinvestitionen im VorjahrAm 11. Februar 2020 gab Bayer eine Vereinbarung mit der Nuvisan ICB GmbH, Neu-Ulm, Deutschland, bekannt, die einen großen Teil der in Berlin ansässigen Forschung auf dem Gebiet kleinmolekularer Wirkstoffe übernimmt. Die Nuvisan Gruppe ist ein internationaler Dienstleister im Bereich der klinischen Studien, Labordienstleistungen und der Auftragsfertigung für die pharmazeutische Industrie. Bayer wird dadurch die Flexibilität und Produktivität der Forschung und Entwicklung weiter erhöhen. Am 30. Juni 2020 wurde die Transaktion abgeschlossen. Der Basisverkaufspreis betrug 0 Mio. €, der Veräußerungsverlust 19 Mio. €. Sonstige immaterielle VermögenswerteIm zweiten Quartal 2021 wurde eine außerplanmäßige Werthaltigkeitsprüfung aufgrund der weiteren Konkretisierung des beschleunigten Transformationsprogramms für zentrale Verwaltungsfunktionen und einer damit verbundenen Zuführung zu den Restrukturierungsrückstellungen, sowie einer aktualisierten Unternehmensplanung vorgenommen. In den Segmenten Pharma und Consumer Health ergaben sich aus der Werthaltigkeitsprüfung keine wesentlichen Wertminderungen oder Wertaufholungen. Im Segment Crop Science ergaben sich per saldo Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 437 Mio. €. Betroffen war die zahlungsmittelgenerierende Einheit Maissaatgut und Pflanzeneigenschaften mit Wertminderungen in Höhe von 818 Mio. € (davon 155 Mio. € auf Forschungs- und Entwicklungsprojekte, 526 Mio. € auf Patente und Technologien, 117 Mio. € auf Marken und 20 Mio. € auf Vermarktungs- und Verkaufsrechte). Die Wertminderungen sind hierbei insbesondere auf geänderte Buchwerte aufgrund von Wechselkursveränderungen sowie gestiegene gewichtete Kapitalkosten zum Ende des zweiten Quartals zurückzuführen. Daneben ergaben sich in der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Glyphosat Wertaufholungen in Höhe von 381 Mio. € (davon 135 Mio. € auf Patente und Technologien und 246 Mio. € auf Marken). Die Hintergründe lagen im Wesentlichen in verbesserten Geschäftsaussichten. Die Wertminderungen und Wertaufholungen auf die Vermögenswerte der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten wurden den Herstellungskosten, Vertriebskosten sowie Forschungs- und Entwicklungskosten zugeordnet. In folgender Tabelle werden die für die Werthaltigkeitsprüfungen der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten verwendeten Kapitalkostensätze im vierten Quartal 2020 und zweiten Quartal 2021 angegeben. B 15 scrollen
Die für die Werthaltigkeitsprüfungen der Geschäfts- oder Firmenwerte im vierten Quartal 2020 und zweiten Quartal 2021 verwendeten Wachstumsraten und Kapitalkostensätze können der nachfolgenden Tabelle entnommen werden: B 16 scrollen
Im Rahmen der Werthaltigkeitsprüfungen für die Geschäfts- oder Firmenwerte wird der beizulegende Zeitwert abzüglich der Veräußerungskosten berechnet. Im zweiten Quartal 2021 wurden keine Wertminderungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert vorgenommen. Im Vorjahr wurden im dritten Quartal Wertminderungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 2.238 Mio. € vorgenommen. Im vierten Quartal 2020 wurden keine Wertminderungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert vorgenommen. FinanzinstrumenteDie nachfolgenden Tabellen stellen die Buchwerte und die beizulegenden Zeitwerte der einzelnen finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten für jede einzelne Kategorie von Finanzinstrumenten gemäß IFRS 9 dar und leiten diese auf die entsprechenden Bilanzpositionen über. Da die Bilanzpositionen "Forderungen aus Lieferungen und Leistungen", "Sonstige Forderungen", "Finanzverbindlichkeiten" und "Sonstige Verbindlichkeiten" sowohl Finanzinstrumente als auch nicht finanzielle Vermögenswerte bzw. nicht finanzielle Verbindlichkeiten (z. B. sonstige Steuerforderungen) enthalten, dient die Spalte "Nicht finanzielle Vermögenswerte/Verbindlichkeiten" einer entsprechenden Überleitung. B 17 scrollen
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1 AC: at Amortized Cost (zu fortgeführten Anschaffungskosten), FVTOCI: at Fair Value through Other Comprehensive Income (zum beizulegenden Zeitwert erfolgsneutral), FVTPL: at Fair Value through Profit or Loss (zum beizulegenden Zeitwert erfolgswirksam) 2 Eine erfolgswirksame Bewertung zum beizulegenden Zeitwert gemäß IFRS 9 ist verpflichtend. 3 Bewertung zum beizulegenden Zeitwert erfolgsneutral gemäß IFRS 9, Paragraf 5.7.5 4 Beizulegender Zeitwert der Finanzinstrumente zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung von IFRS 7, Paragraf 29 (a) B 18 scrollen
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1 AC: at Amortized Cost (zu fortgeführten Anschaffungskosten), FVTOCI: at Fair Value through Other Comprehensive Income (zum beizulegenden Zeitwert erfolgsneutral), FVTPL: at Fair Value through Profit or Loss (zum beizulegenden Zeitwert erfolgswirksam) 2 Eine erfolgswirksame Bewertung zum beizulegenden Zeitwert gemäß IFRS 9 ist verpflichtend. 3 Bewertung zum beizulegenden Zeitwert erfolgsneutral gemäß IFRS 9, Paragraf 5.7.5 4 Beizulegender Zeitwert der Finanzinstrumente zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung von IFRS 7, Paragraf 29 (a) Aufgrund der überwiegend kurzfristigen Laufzeiten für Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, sonstigen Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten weichen die Buchwerte am Bilanzstichtag nicht signifikant von den beizulegenden Zeitwerten ab. Der nachrichtlich angegebene beizulegende Zeitwert der zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Vermögenswerte bzw. Verbindlichkeiten wird als Barwert der zukünftigen Zahlungsmittelzu- oder -abflüsse ermittelt. Die Abzinsung erfolgt unter Anwendung des zum Bilanzstichtag aktuellen laufzeitadäquaten Zinssatzes ggf. unter Berücksichtigung der Bonität des Kontrahenten. Sollte ein börsennotierter Preis vorhanden sein, wird dieser als beizulegender Zeitwert angesetzt. Die beizulegenden Zeitwerte von zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerten entsprechen notierten Preisen auf aktiven Märkten (Stufe 1) oder werden mit Bewertungstechniken basierend auf beobachtbaren Marktdaten zum Bilanzstichtag (Stufe 2) bzw. als Barwert der zukünftigen Zahlungsmittelzu- oder -abflüsse auf Basis nicht beobachtbarer Inputfaktoren (Stufe 3) ermittelt. Sofern keine öffentlich notierten Marktpreise auf aktiven Märkten (Stufe 1) existieren, werden für Derivate die beizulegenden Zeitwerte mit Bewertungstechniken basierend auf beobachtbaren Marktdaten zum Bilanzstichtag ermittelt (Stufe 2). Bei der Anwendung von Bewertungstechniken wird das Kreditrisiko der Vertragspartner bzw. unser Kreditrisiko durch die Ermittlung von Credit Value Adjustments bzw. Debt Value Adjustments berücksichtigt. Die Bewertung der Devisen- und Warentermingeschäfte erfolgt einzelfallbezogen und mit dem jeweiligen Terminkurs bzw. -preis am Bilanzstichtag. Die Terminkurse bzw. -preise richten sich nach den Kassakursen und -preisen unter Berücksichtigung von Terminauf- und -abschlägen. Die beizulegenden Zeitwerte von Instrumenten zur Sicherung von Zinsrisiken sowie von Zinswährungsswaps ergeben sich durch Diskontierung der zukünftigen Zahlungsmittelzu- und -abflüsse ggf. unter Berücksichtigung einer Fremdwährungsumrechnung zum Stichtag. Zur Abzinsung dienen Marktzinssätze, die über die Restlaufzeit der Instrumente angewendet werden. Sofern beizulegende Zeitwerte auf Basis nicht beobachtbarer Inputfaktoren geschätzt wurden, werden sie innerhalb der Stufe 3 der Fair-Value-Hierarchie ausgewiesen. Dies betrifft bestimmte Schuld- und Eigenkapitaltitel, teilweise die beizulegenden Zeitwerte eingebetteter Derivate sowie die Verpflichtungen für bedingte Gegenleistungen im Rahmen von Unternehmensakquisitionen. Bei der Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte der Schuldtitel innerhalb der Kategorie "FVTPL - zum beizulegenden Zeitwert erfolgswirksam" ist häufig das Kreditrisiko der wesentliche nicht beobachtbare Inputfaktor, der im Discounted-Cashflow-Ansatz zur Anwendung kommt. Hierbei werden Credit Spreads von vergleichbaren Emittenten angewendet. Ein signifikanter Anstieg des Kreditrisikos könnte in einem niedrigeren beizulegenden Zeitwert resultieren, während ein signifikanter Rückgang zu einem höheren beizulegenden Zeitwert führen könnte. Eine relative Veränderung des Credit Spread um 10 % hat jedoch keine wesentliche Auswirkung auf den beizulegenden Zeitwert. Bei der Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte der bedingten Gegenleistungen aus Akquisitionen, die als finanzielle Verbindlichkeit innerhalb der Kategorie "FVTPL (nicht derivativ) - zum beizulegenden Zeitwert erfolgswirksam" bilanziert sind, ist die Einschätzung der Erfolgswahrscheinlichkeit bspw. von vorab festgelegten Meilensteinen im Hinblick auf Forschungs- und Entwicklungsprojekte oder Umsatzziele sowie des zeitlichen Anfalls von Auszahlungen der wesentliche nicht beobachtbare Inputfaktor. Eine Änderung der Einschätzung kann zu einem deutlich höheren oder niedrigeren beizulegenden Zeitwert führen. Eingebettete Derivate werden von den jeweiligen Basisverträgen - sofern diese keine Finanzinstrumente sind - separiert. Bei den Basisverträgen handelt es sich in der Regel um Absatz- oder Bezugsverträge aus dem operativen Geschäft. Die Zahlungsströme aus dem Vertrag ändern sich aufgrund der eingebetteten Derivate bspw. in Abhängigkeit von Wechselkursschwankungen bzw. Preisschwankungen. Die intern durchgeführte Bewertung von eingebetteten Derivaten erfolgt insbesondere mit der Discounted-Cashflow-Methode, die auf individuellen nicht beobachtbaren Inputfaktoren - u. a. geplanten Absatz- und Bezugsmengen sowie aus Marktdaten abgeleiteten Preisen - basiert. Basierend auf diesen beizulegenden Zeitwerten erfolgt ein regelmäßiges Monitoring im Rahmen der quartalsweisen Berichterstattung. Die Entwicklung der auf nicht beobachtbaren Inputfaktoren basierenden und zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten (Stufe 3) für jede einzelne Kategorie von Finanzinstrumenten stellte sich wie folgt dar: B 19 scrollen
1 Zur Bezeichnung der Bewertungskategorien siehe Tabelle B 17 B 20 scrollen
1 Zur Bezeichnung der Bewertungskategorien siehe Tabelle B 18 Ergebniswirksame Veränderungen wurden in den sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen sowie im Finanzergebnis in den Zinserträgen, im Kursergebnis und in den sonstigen finanziellen Aufwendungen und Erträgen erfasst. EigenkapitalinstrumenteEigenkapitalinstrumente werden in der Regel für mittel- bis langfristige strategische Zwecke gehalten. Dementsprechend werden sie erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Andernfalls werden sie erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet, wie bspw. die Beteiligungen an Covestro AG, Elanco Animal Health Inc. sowie Century Therapeutics LLC. Letztere wurde bis Juni 2021 als assoziiertes Unternehmen nach der Equity-Methode in den Bayer-Konzernabschluss einbezogen. Der im Juni 2021 erfolgte Börsengang führte zum Verlust des maßgeblichen Einflusses und resultierte auch in einem Wechsel der Bilanzierungsmethode. Die gehaltenen Anteile werden seitdem erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Aus Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts von Eigenkapitalinstrumenten, die erfolgsneutral bewertet wurden, wurden 212 Mio. € (vor Steuern) im sonstigen Ergebnis erfasst. Aus Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts von Eigenkapitalinstrumenten, die erfolgswirksam bewertet wurden, wurden 129 Mio. € (vor Steuern) im Finanzergebnis erfasst. Rückzahlung von FinanzverbindlichkeitenDie Bayer AG hat im Januar 2021 eine Anleihe mit einem Nominalvolumen von 750 Mio. € planmäßig getilgt. Die Bayer U.S. Finance II LLC, USA, hat im Mai bzw. Juni 2021 zwei Anleihen über insgesamt 2,5 Mrd. USD (2,1 Mrd. €) zurückgezahlt. Darüber hinaus hat die Bayer Holding Ltd., Japan, im Mai 2021 eine Anleihe im Nominalvolumen von 10 Mrd. JPY (75 Mio. €) planmäßig getilgt. Anteile an Covestro und Elanco veräußertDer Bayer-Konzern hat im Laufe des ersten Halbjahres 2021 die restlichen Anteile an Covestro AG bzw. Elanco Animal Health Inc. verkauft. EventualverbindlichkeitenZum 30. Juni 2021 reduzieren sich die sonstigen Eventualverbindlichkeiten um rund 0,4 Mrd. €. Im Wesentlichen sind Eventualverbindlichkeiten auf steuerrechtliche, arbeitsrechtliche und sonstige Sachverhalte u. a. in Deutschland, den USA, Brasilien und Italien zurückzuführen. Rechtliche RisikenHinsichtlich der Angaben zu den rechtlichen Risiken des Bayer-Konzerns verweisen wir auf die Darstellung in Anhangangabe [30] im Bayer-Geschäftsbericht 2020. Der Bayer-Geschäftsbericht 2020 steht unter www.bayer.de kostenlos zum Herunterladen bereit. Seit diesem Geschäftsbericht hat es folgende wesentliche Veränderungen im Bereich der rechtlichen Risiken gegeben: Produktbezogene AuseinandersetzungenRoundup TM (Glyphosat): Monsanto, einer Tochtergesellschaft von Bayer, wurden in den USA zahlreiche Klagen zugestellt. Die Kläger tragen vor, sie seien mit von Monsanto hergestellten glyphosathaltigen Produkten in Berührung gekommen. Glyphosat ist der in bestimmten Herbiziden von Monsanto einschließlich der Roundup TM -Produkte enthaltene Wirkstoff. Die Kläger tragen vor, ihr Kontakt mit diesen Produkten habe zu Gesundheitsschäden geführt, u. a. zu Erkrankungen wie dem Non Hodgkin's Lymphom (NHL) und dem multiplen Myelom, und sie verlangen Schaden- und Strafschadenersatz. Mit weiteren Klagen ist zu rechnen. 2020 hat Monsanto ohne Eingeständnis einer Haftung eine Grundsatzvereinbarung mit Klägern getroffen, um die meisten der gerichtlich eingereichten und nicht eingereichten Ansprüche beizulegen und einen Mechanismus zur Beilegung möglicher zukünftiger Klagen einzurichten. Monsanto macht weiterhin Fortschritte und hat bis Juli 2021 in einer beträchtlichen Zahl von Fällen Vergleichsvereinbarungen erzielt oder steht kurz davor; von den im Geschäftsbericht genannten ca. 125.000 Fällen handelt es sich um etwa 96.000 Fälle, einschließlich derjenigen, die nicht die Vergleichskriterien erfüllen. Der Mechanismus zur Beilegung möglicher zukünftiger Rechtsstreitigkeiten beinhaltete eine gesonderte Sammelklägervereinbarung (Class Settlement Agreement) zwischen Monsanto und Klägeranwälten. Diese Vereinbarung bedurfte der Zustimmung des Richters Chhabria vom U.S. District Court for the Northern District of California. Im Mai 2021 verweigerte Richter Chhabria seine Zustimmung. Daraufhin kündigte Bayer im Mai 2021 eine Reihe von Maßnahmen zur Lösung potenzieller künftiger Glyphosat-Klagen an, welche sowohl rechtliche als auch kommerzielle Schritte umfassen. Im Juli 2021 informierte Bayer über die Fortschritte und gab weitere Details bekannt. Bayer hat zwei Szenarien entwickelt, welche auf einer möglichen Entscheidung des Obersten Gerichtshofs der USA im Fall Hardeman basieren. Sollte der Oberste Gerichtshof die Einreichung von Bayer, welche für August geplant ist, akzeptieren, und eine Entscheidung zu Gunsten von Bayer fällen, würden zukünftige Rechtsstreitigkeiten effektiv ausgeschlossen werden. Das zweite Szenario basiert auf der Annahme, dass der Hardeman Fall entweder nicht vom Obersten Gerichtshof angenommen wird oder die Entscheidung zu Gunsten des Klägers ausfällt. Für diesen Fall würde das eigene Programm von Bayer zur Schadensverwaltung greifen. Für dieses Szenario hat Bayer entsprechend bilanzielle Maßnahmen getroffen. Dies führte zu einer diskontierten Zuführung zu Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten in Höhe von 3,5 Mrd. € im 2. Quartal 2021 neben den bereits bestehenden Rückstellungen. Bayer ist davon überzeugt, dass dies ein guter Weg ist, um die Risiken durch mögliche künftige Rechtstreitigkeiten zu Roundup TM zu minimieren und der gleichzeitig Bayer mit mehr Kontrolle über die weitere Vorgehensweise ausstattet. Nach wie vor bestehen aus Sicht von Bayer keinerlei Bedenken in Bezug auf die Sicherheit der Produkte. Die drei Fälle, die bislang vor einem Geschworenengericht verhandelt wurden - Johnson, Hardeman und Pilliod -, sind nicht von dem Vergleich umfasst. Im Mai 2021 entschied das Berufungsgericht in dem Hardeman-Verfahren gegen Monsanto. Bayer wird sich an den Obersten Gerichtshof (Supreme Court) der USA wenden. Die Berufung in Sachen Pilliod ist weiterhin anhängig vor dem California Court of Appeal. Das Johnson-Verfahren wurde im März 2021 mit Zahlung von 20,5 Mio. USD zuzüglich Zinsen auf das rechtskräftige Urteil abgeschlossen. Bis zum 13. Juli 2021 wurden Bayer insgesamt 22 kanadische Klagen und 11 Klagen, in denen jeweils die Zulassung einer Sammelklage beantragt wird, im Zusammenhang mit Roundup TM zugestellt. Dicamba: Bis zum 13. Juli 2021 wurden Monsanto, einer Tochtergesellschaft von Bayer, und der ebenfalls verklagten BASF in den USA Klagen von etwa 230 Klägern vor bundesstaatlichen Gerichten und vor Bundesgerichten zugestellt. Die Kläger behaupten, Verwehungen des Herbizids XtendiMax TM von Monsanto sowie andere Dicamba enthaltende Produkte hätten Pflanzenschäden verursacht. Im Juni 2020 erzielte Monsanto eine Vereinbarung mit den Klägern zur Beilegung der Dicamba-Gerichtsverfahren. Im Nachgang zu dieser Vereinbarung wurden Bayer zwei weitere Dicamba-Klagen zugestellt: Im Mai 2021 reichte ein Honigproduzent (Coy´s Honey Farms) eine Klage gegen Bayer und BASF in Arkansas ein, weil Dicamba Schäden für sein Honig-Geschäft verursacht habe. Der Fall wird in die sogenannte Multi-District Litigation (MDL) in Sachen Dicamba in Missouri einbezogen. Im Juni 2021 reichten etwa 60 Weinbauern aus Texas eine Klage mit der Behauptung ein, Dicamba habe ihre Weinberge geschädigt. Als Beklagte werden Bayer, Monsanto und BASF benannt. Im Juli 2021 wurde die Einbeziehung dieser Klage mit der Dicamba MDL beantragt. Patentrechtliche AuseinandersetzungenBetaferon TM /Betaseron TM : In den Patentstreitigkeiten von Bayer gegen Biogen MA lnc. bei einem Bundesgericht in den USA wegen Betaseron TM , einem Bayer-Medikament zur Behandlung von Multipler Sklerose, hat das US-Bundesgericht im März 2021 Urteile zugunsten von EMD Serono, Inc. und Pfizer Inc. sowie zugunsten von Bayer und Novartis Pharmaceuticals Corporation ("Novartis") erlassen. Damit sind die Patentstreitigkeiten über Betaseron TM und Extavia TM beendet. Extavia TM ist ein weiteres Medikament zur Behandlung von Multipler Sklerose, das von Bayer hergestellt, aber in den USA von Novartis vertrieben wird. Jivi TM (BAY94-9027): 2018 haben Nektar Therapeutics ("Nektar"), Baxalta lncorporated und Baxalta U.S., lnc., (zusammen "Baxalta") eine Klage bei einem US-Bundesgericht gegen Bayer eingereicht. Sie behaupten, dass BAY94-9027, das in den USA als Jivi TM zur Behandlung von Hämophilie zugelassen ist, fünf Patente von Nektar verletze. In einem parallelen Verfahren vor demselben US-Bundesgericht über die Verletzung eines Patents von Bayer durch Adynovate TM, ein Medikament von Baxalta zur Behandlung von Hämophilie, hat das Gericht 2019 eine Zahlung von Baxalta an Bayer in Höhe von 182 Mio. USD angeordnet. Im März 2021 hat ein US-Berufungsgericht die Anordnung zugunsten von Bayer bestätigt. Im Mai 2021 haben sich Bayer, Baxalta und Nektar geeinigt, ihre Patentstreitigkeiten außergerichtlich beizulegen. Danach können Bayer und Baxalta ihre jeweiligen Medikamente zur Behandlung von Hämophilie weiter vertreiben. Weitere rechtliche VerfahrenPCBs: Monsanto, eine Tochtergesellschaft von Bayer, wurde in Klageverfahren von verschiedenen staatlichen Stellen in den USA benannt. Diese behaupten, Monsanto, Pharmacia und Solutia seien gemeinsam als Produzent von PCB für verschiedene PCB-bedingte Schäden in der Umwelt verantwortlich, u. a. in Gewässern. Es sei gleichgültig, wie die PCBs dorthin gelangt seien. PCBs sind Chemikalien, die für verschiedene Zwecke weit verbreitet waren, ehe die Herstellung von PCBs von der EPA in den USA 1979 verboten wurde. Monsanto ist darüber hinaus mit einer Vielzahl von Klagen wegen des Gebrauchs von und der Exposition gegenüber PCB-Produkten konfrontiert, in denen Gesundheits- und Vermögensschäden geltend gemacht werden. Im Juli 2021 sprach ein Geschworenengericht im US-Bundesstaat Washington drei Klägern kompensatorischen und Strafschadenersatz in Höhe von insgesamt 185 Mio. USD zu. Die Kläger arbeiteten an einer Schule und behaupten, sie hätten gesundheitliche Schäden erlitten durch Kontakt mit PCB an ihrem Arbeitsplatz. Bayer hält die Entscheidung für falsch und beabsichtigt, sie durch den Richter prüfen zu lassen sowie Berufung einzulegen, falls nötig. Die unstreitige Beweislage in diesem Fall gibt keinen Grund zu der Annahme, dass die Kläger PCBs in einem gesundheitsgefährdenden Ausmaß ausgesetzt gewesen sind, oder dass ein Kontakt mit PCB überhaupt die behaupteten gesundheitlichen Beeinträchtigungen hätte verursachen können. Es gibt etwa 200 weitere mögliche Kläger im Zusammenhang mit dem betroffenen Gebäude. Wir sind davon überzeugt, auch in diesen Angelegenheiten gute Argumente zur Verteidigung gegen die erhobenen Ansprüche zu haben, und beabsichtigen, uns in diesen Verfahren entschieden zur Wehr zu setzen. Erläuterungen zur KapitalflussrechnungIm ersten Halbjahr 2021 betrug der Cashflow aus operativer Tätigkeit aus fortzuführendem Geschäft -768 Mio. € (Vorjahr: 2.062 Mio. €). Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr ist insbesondere auf die Auszahlungen zur Beilegung von Rechtsstreitigkeiten zurückzuführen, welche per saldo 3,1 Mrd. € betrugen. Gegenläufig wirkten sich u. a. die Zuflüsse aus der patentrechtlichen Auseinandersetzung um unser Produkt Jivi TM aus. Die hohe, positive Veränderung des übrigen Nettovermögens im 2. Quartal 2021 enthält insbesondere die diskontierte Zuführung zu Rückstellungen für den Rechtskomplex Glyphosat in Höhe von 3,5 Mrd. €, welche den korrespondierenden Effekt im EBIT neutralisiert. Im Rahmen der investiven Tätigkeit sind im aktuellen Halbjahr 4.392 Mio. € zugeflossen (Vorjahr: Abfluss 1.019 Mio. €). In Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte investierten wir 822 Mio. € (Vorjahr: 976 Mio. €). Die Ausgaben für Desinvestitionen betrugen 57 Mio. € (Vorjahr: 65 Mio. €) und entfielen auf die finale Kaufpreisanpassung aus dem Verkauf der Geschäftseinheit Animal Health. Als Akquisitionsauszahlung weisen wir 23 Mio. € aus (Vorjahr: 106 Mio. €). Darin enthalten ist insbesondere eine Zahlung für das Erreichen eines forschungsbasierten Meilensteins. Aus kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten flossen per saldo 4.891 Mio. € zu (Vorjahr: Abfluss 274 Mio. €). Diese Mittelzuflüsse sind vor allem auf die Veräußerung von Anteilen an Money-Market-Funds zurückzuführen. Aus Finanzierungstätigkeit ergaben sich per saldo Auszahlungen in Höhe von 4.490 Mio. € (Vorjahr: 1.090 Mio. €). Die darin enthaltene Nettoschuldentilgung betrug 2.000 Mio. € (Vorjahr: Nettokreditaufnahme 2.298 Mio. €). Die Nettozinsausgaben beliefen sich auf 525 Mio. € (Vorjahr: 637 Mio. €). Als Dividende zahlten wir 1.965 Mio. € (Vorjahr: 2.751 Mio. €) aus. Beziehung zu nahestehenden PersonenNahestehende Unternehmen und Personen im Sinne des IAS 24 (Related-Party-Disclosures) sind juristische oder natürliche Personen, die auf die Bayer AG und deren Tochterunternehmen Einfluss nehmen können oder der Kontrolle, der gemeinschaftlichen Führung oder einem maßgeblichen Einfluss durch die Bayer AG bzw. deren Tochterunternehmen unterliegen. Dazu gehören insbesondere nicht konsolidierte Tochtergesellschaften, zu Anschaffungskosten oder nach der Equity-Methode einbezogene Gemeinschafts- und assoziierte Unternehmen sowie Versorgungspläne und ferner die Organmitglieder der Bayer AG. Transaktionen an nahestehende Unternehmen und Personen sind aus Sicht des Bayer-Konzerns nicht von materieller Bedeutung. Sonstige AngabenDie Hauptversammlung hat am 27. April 2021 der von der Verwaltung vorgeschlagenen Dividende von 2,00 € je dividendenberechtigter Aktie für das Geschäftsjahr 2020 zugestimmt. Den im Geschäftsjahr 2020 amtierenden Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats ist gemäß den Vorschlägen der Verwaltung Entlastung erteilt worden. Die Hauptversammlung hat entsprechend den Vorschlägen des Aufsichtsrats zwei Aufsichtsratsmitglieder der Anteilseigner gewählt. Den von der Verwaltung vorgeschlagenen Änderungen der in § 12 der Satzung der Gesellschaft festgelegten Vergütung des Aufsichtsrats hat die Hauptversammlung zugestimmt. Die Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, ist auf Vorschlag des Aufsichtsrats als Jahres- und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2021 sowie als Prüfer für eine etwaige prüferische Durchsicht des verkürzten Abschlusses und Zwischenlageberichts zum 30. Juni 2021 sowie etwaiger verkürzter Abschlüsse und Zwischenlageberichte zum 30. September 2021 und zum 31. März 2022 gewählt worden. NachtragsberichtAkquisition von Vividion Therapeutics, Inc.Die Bayer AG hat im August 2021 bekannt gegeben, eine Vereinbarung zur Übernahme des US-amerikanischen biopharmazeutischen Unternehmens Vividion Therapeutics, Inc., San Diego, Kalifornien, USA, geschlossen zu haben. Durch die Akquisition erhält Bayer Zugang zur hochmodernen Technologieplattform für Chemoproteomik, welche bisher unbekannte Bindungstaschen in schwer adressierbaren Zielproteinen identifiziert. Bayer wird im Rahmen der Übernahme eine Einmalzahlung von rund 1.260 Mio. € sowie erfolgsabhängige Meilensteinzahlungen von bis zu rund 420 Mio. € leisten. Mit Abschluss der Transaktion wird im 3. Quartal 2021 gerechnet, vorbehaltlich der üblichen Bedingungen. Rückzahlung von FinanzverbindlichkeitenDie Bayer U.S. Finance II LLC, USA, bzw. die Monsanto Company, USA, haben im Juli 2021 zwei Anleihen über insgesamt 500 Mio. USD (423 Mio. €) zurückgezahlt.
Leverkusen, 3. August 2021 Bayer Aktiengesellschaft Der Vorstand Werner Baumann Liam Condon Sarena Lin Wolfgang Nickl Stefan Oelrich Heiko Schipper Versicherung der gesetzlichen VertreterWir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.
Leverkusen, 3. August 2021 Bayer Aktiengesellschaft Der Vorstand Werner Baumann Liam Condon Sarena Lin Wolfgang Nickl Stefan Oelrich Heiko Schipper Bescheinigung nach prüferischer DurchsichtAn die Bayer Aktiengesellschaft, Leverkusen Wir haben den verkürzten Konzernzwischenabschluss - bestehend aus der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung sowie der Konzern-Gesamtergebnisrechnung, der Konzern-Bilanz, der Konzern-Kapitalflussrechnung, der verkürzten Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung sowie ausgewählten erläuternden Konzernanhangangaben - und den Konzernzwischenlagebericht der Bayer Aktiengesellschaft, Leverkusen, für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2021, die Bestandteile des Halbjahresfinanzberichts nach § 115 WpHG sind, einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des Konzernzwischenabschlusses nach den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und des Konzernzwischenlageberichts nach den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu dem Konzernzwischenabschluss und dem Konzernzwischenlagebericht auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht abzugeben. Wir haben die prüferische Durchsicht des Konzernzwischenabschlusses und des Konzernzwischenlageberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen sowie unter ergänzender Beachtung des International Standard on Review Engagements 2410 "Review of Interim Financial Information performed by the Independent Auditor of the Entity" vorgenommen. Danach haben wir die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen, dass wir bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können, dass der Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, oder der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden ist. Eine prüferische Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft sowie auf analytische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir einen Bestätigungsvermerk nicht erteilen. Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der Konzernzwischenabschluss der Bayer Aktiengesellschaft, Leverkusen, in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, oder dass der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden ist.
München, den 4. August 2021 Deloitte
GmbH
Prof. Dr. Frank Beine, Wirtschaftsprüfer Michael Mehren, Wirtschaftsprüfer Finanzkalenderscrollen
Grundlagen der BerichterstattungDieser Zwischenbericht der Bayer AG ist ein Halbjahresfinanzbericht, der den Vorgaben des § 115 Abs. 2 Nr. 1 und 2, Abs. 3 und Abs. 4 WpHG entspricht. Bayer hat den verkürzten Konzernzwischenabschluss im Einklang mit den vom International Accounting Standards Board (IASB) veröffentlichten International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt, wie sie die Europäische Union (EU) übernommen hat. Der Bericht sollte zusammen mit dem Geschäftsbericht für das Geschäftsjahr 2020 und den darin enthaltenen Zusatzinformationen über das Unternehmen gelesen werden. Den Geschäftsbericht 2020 finden Sie auf unserer Webseite www.bayer.com. ImpressumHerausgeber Bayer AG, 51368 Leverkusen, Bundesrepublik Deutschland Veröffentlichungstag Donnerstag, 5. August 2021 Redaktion Jörg Schäfer, Tel. +49 214 30 39136 E-Mail: joerg.schaefer@bayer.com Bayer im Internet www.bayer.com Investor Relations Peter Dahlhoff, Tel. +49 214 30 33022 E-Mail: peter.dahlhoff@bayer.com Zukunftsgerichtete Aussagen: Dieser Zwischenbericht kann bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen enthalten, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung von Bayer beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Performance der Gesellschaft wesentlich von den hier gegebenen Einschätzungen abweichen. Diese Faktoren schließen diejenigen ein, die Bayer in veröffentlichten Berichten beschrieben hat. Diese Berichte stehen auf der Bayer-Webseite www.bayer.com zur Verfügung. Die Gesellschaft übernimmt keinerlei Verpflichtung, solche zukunftsgerichteten Aussagen fortzuschreiben und an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen. Markenrechtshinweis: Bei den mit TM gekennzeichneten Produktnamen handelt es sich um Marken des Bayer-Konzerns bzw. unserer Vertriebspartner, die in vielen Ländern als eingetragene Marken geschützt sind. |
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