![]() Wüstenrot & Württembergische AGStuttgartZwischenmitteilung gem. § 37x WpHG zum 30. September 2014KonzernzwischenlageberichtWIRTSCHAFTSBERICHTGeschäftsumfeldGESAMTWIRTSCHAFTLICHES UMFELDDie deutsche Wirtschaft setzte ihr robustes Wachstum im weiteren Jahresverlauf 2015
fort. Wichtigste Konjunkturstütze war eine dynamische Konsumnachfrage der Privathaushalte,
die von einer sehr freundlichen Verfassung des deutschen Arbeitsmarkts, hohen Einkommenszuwächsen
und einer sehr niedrigen Inflation profitierte. Der Bausektor verzeichnete eine rege
Immobiliennachfrage und eine hohe Bauaktivität. Insgesamt bestätigte sich damit im
bisherigen Jahresverlauf der positive Konjunkturausblick für Deutschland, sodass weiterhin
von einem ansprechenden Wirtschaftswachstum ausgegangen wird. Aus Sicht der W&W-Gruppe
stellen dabei besonders die im historischen Vergleich überdurchschnittliche Einkommensentwicklung
der Privathaushalte und die Dynamik des Bausektors ein freundliches gesamtwirtschaftliches
Umfeld dar. Die Konjunkturaussichten für Deutschland bleiben erfreulich. Wir erwarten in den kommenden
Monaten ein weiterhin robustes Wirtschaftswachstum. Den größten Beitrag wird hierzu
die private Konsumnachfrage leisten. Der Bausektor wird von einem anhaltend niedrigen
Zinsniveau und einer hohen Immobiliennachfrage profitieren. Der schwächere Euro sowie
eine deutlich anziehende Nachfrage aus den USA und den EWU-Partnerländern werden im
Jahresverlauf zu einem Wachstum der Exporte führen. Auch die bislang verhaltenen Unternehmensinvestitionen
weisen erste Anzeichen einer Belebung auf. Die deutsche Wirtschaft wird 2015 und im
nächsten Jahr ein Wachstum des Bruttoinlandprodukts von 1,5 % bis 2 % erzielen. Damit
besteht für die W&W-Gruppe auch künftig ein günstiges gesamtwirtschaftliches Umfeld. KAPITALMÄRKTERentenmärkteAn den europäischen Anleihemärkten setzte sich von Jahresbeginn bis Mitte April der
Abwärtstrend der Renditen zunächst weiter fort. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen erreichte im April ein neues Rekordtief von
unter zehn Basispunkten. Sich verdichtende Spekulationen, die Europäische Zentralbank (EZB) würde künftig Anleihen
am Markt aufkaufen, bewahrheiteten sich. Ab März 2015 erwarb die Notenbank monatlich
für 60 Milliarden Euro Anleihen (vornehmlich europäische Staatsanleihen). Der Abwärtstrend
der Zinsen wurde zusätzlich von ölpreisbedingt sehr niedrigen, teils sogar negativen
Inflationsraten im ersten Quartal unterstützt. Mitte April setzte ein rascher und ausgeprägter Zinsanstieg ein, der die Renditen
zehnjähriger Bundesanleihen bis Juni auf ihr bisheriges Jahreshoch bei rund 1 % steigen
ließ. Ab dem dritten Quartal kam es wieder zu einer moderaten Gegenbewegung bei den Renditen.
Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen bewegte sich im dritten Quartal zumeist in
einer Spanne von knapp 0,6 % bis 0,8 %. Mit einem Wert von 0,59 % zum Ende des dritten
Quartals ergibt sich seit Jahresbeginn ein geringer Anstieg von fünf Basispunkten. Die kurzfristigen Zinssätze sanken trotz konstanter Leitzinsen in den ersten Monaten
des Jahres noch einmal leicht, stiegen aber im Mai/Juni wieder auf das Niveau vom
Jahresanfang. Zum Ende des dritten Quartals wiesen zweijährige Bundesanleihen eine
negative Verzinsung von - 0,25 % auf und lagen damit fünfzehn Basispunkte tiefer als
noch zu Jahresbeginn. Trotz des grundsätzlich freundlichen Konjunkturausblicks für Europa und insbesondere
Deutschland, ist an den europäischen Anleihemärkten 2015/16 unseres Erachtens nach
noch nicht mit einer grundlegenden Trendwende und einem Verlassen der Niedrigzinsphase
zu rechnen. Zwar dürften aus den USA, wo die wirtschaftliche Erholung inzwischen so
weit fortgeschritten ist, dass die US-Notenbank voraussichtlich in den kommenden Monaten
eine erste Leitzinsanhebung vornehmen wird, Impulse für einen Zinsanstieg kommen.
Zudem kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Inflationsrate in Deutschland als
Folge des anziehenden Lohnniveaus in den nächsten Quartalen ansteigen wird (insbesondere
falls der Ölpreis gleichzeitig eine Trendwende vollziehen sollte). Der Anstieg der
Renditen an den Anleihemärkten dürfte jedoch von den umfangreichen Anleihekäufen der
Europäischen Zentralbank und einem hohen Anlagebedarf der Investoren begrenzt werden. AktienmärkteDie europäischen Aktienmärkte vollzogen einen sehr freundlichen Jahresauftakt. Der
DAX stieg bereits bis April um über 25 %. Mitte April sorgten dann ein Anstieg des
Ölpreises, eine Aufwertung des Euro und die erhöhten Zinsen an den Anleihemärkten
für erste Gewinnmitnahmen und einen Trendwechsel. Diese Kursschwäche verstärkte sich
im August, als massive Sorgen um die weitere Entwicklung der Weltwirtschaft die Risikobereitschaft
und Zuversicht der Anleger belasteten. So gab zum Beispiel der DAX innerhalb von nur
drei Wochen 2 000 Indexpunkte ab und sank unter die Marke von 10 000 Punkten. Bei
der Stärke des Einbruchs spielte wohl auch die im August urlaubsbedingt sehr niedrige
Marktliquidität eine bedeutende Rolle. Zum Ende des dritten Quartals litt der deutsche
Aktienmarkt dann unter negativen, unternehmensspezifischen Nachrichten aus dem Automobilsektor,
sodass der DAX das Quartal bei einem Indexstand von 9 660 Punkten beendete. Seit Jahresbeginn
berechnet sich damit ein leichter Kursrückgang von 1,5 %. Der europaweite Index Euro
STOXX 50 verzeichnete im gleichen Zeitraum ebenfalls einen Kursrückgang von 1,5 %. Die europäischen Aktienmärkte dürften in den kommenden Monaten unter dem Einfluss
gegenläufiger Kursfaktoren stehen. Die fundamentalen Rahmenbedingungen stellen ein
günstiges Börsenumfeld dar. Zudem wird besonders in der EWU die extrem expansive Ausrichtung
der Geldpolitik beibehalten werden. Das Niedrigzinsumfeld dürfte das Interesse der
Anleger an Aktien weiter hochhalten. Auf der anderen Seite befinden sich einzelne
Märkte in Europa, z. B. der DAX in Deutschland, trotz der jüngsten Korrekturen immer
noch auf einem hohen Kursniveau. Dies lässt den Schluss zu, dass sich ein Großteil
der positiven Aussichten bereits in den Aktienkursen widerspiegelt. Zudem besteht
die Gefahr, dass immer wieder aufflackernde geopolitische Spannungen oder politische
Risiken in Bezug auf die anstehenden Wahlen in Spanien zumindest temporär die Risikobereitschaft
der Anleger mindern und zu entsprechenden Kursrückgängen führen werden. Im Ergebnis
ist perspektivisch mit anhaltend hohen Kursschwankungen und moderaten Kursgewinnen
zu rechnen. W&W-AktieIm ersten Halbjahr 2015 kam es zu einer deutlichen Ausweitung des Streubesitzes. Im
Berichtszeitraum haben sich die L-Bank und die UniCredit Bank von ihren Anteilen an
der W&W AG getrennt. Für beide Häuser handelte es sich um eine Beteiligung, die für
sie keine strategische Relevanz besaß. Die HypoVereinsbank, eine Tochter der UniCredit
Bank, hat jedoch ihre Vertriebspartnerschaft mit der Wüstenrot Bausparkasse AG bei
dieser Gelegenheit ausdrücklich bekräftigt. Beide Gesellschafter, UniCredit wie L-Bank,
haben ihre Anteile komplett in den Streubesitz umplatzieren können. Dieser beträgt
jetzt 20,27 %. Als Großaktionäre verbleiben unser Ankeraktionär, die Wüstenrot Stiftung,
die über die Wüstenrot Holding mit 66,31 % an der W&W AG beteiligt ist, sowie die
Horus Finanzholding mit einem Anteil von 13,42 %. Im Zuge dieser Verkäufe zeigte sich der Kurs der W&W-Aktie bei steigendem Handelsvolumen
im ersten Halbjahr sehr volatil. Die W&W-Aktie erreichte in der ersten Maihälfte bei
18,99 € ihr bisheriges Jahreshoch. Im dritten Quartal beruhigte sich die Kursentwicklung
wieder. Jedoch haben Gewinnmitnahmen den Kurs der Aktie auf 16,00 € Ende September
sinken lassen und seither einen signifikanten Kursanstieg der W&W-Aktie verhindert.
Inklusive der Dividendenzahlung von 0,50 € je Aktie ergibt sich bis Ende September
eine Gesamtperformance von - 7,4 %. Wir gehen davon aus, dass diese Situation noch
einige Zeit anhalten, sich aber zunehmend abschwächen wird. Bereits jetzt ist absehbar, dass das Interesse an unserer Aktie durch den vergrößerten
Streubesitz und die verbesserte Handelbarkeit erheblich steigt. Die Ausweitung des
Streubesitzes wird sich weiter positiv auf die Liquidität der Aktie auswirken und
damit neue Anlegerkreise erschließen. Ebenfalls dazu beigetragen haben unsere eigenen
Kapitalmarktaktivitäten, die wir deutlich intensiviert haben. Wir sind bundesweit
sowie in Wien, Zürich, Luxemburg und London auf Roadshows und Kapitalmarktkonferenzen
vertreten. Außerdem verfolgt die W&W das Ziel, in den Prime Standard der Deutschen
Börse zu wechseln. Die Zugehörigkeit zum Prime Standard ist eine wesentliche Voraussetzung
für die Aufnahme in einen Auswahlindex (z. B. SDAX). Von diesem Schritt verspricht
sich die W&W deutlich positive Impulse für die Wahrnehmung der Aktie auch bei ausländischen
Investoren. Geschäftsverlauf und Lage des KonzernsGESCHÄFTSVERLAUFDer W&W-Konzern hat seinen Konzernüberschuss nach Steuern erneut gesteigert: Mit 201,8
(Vj. 194,8) Mio € liegt er über der anteiligen Prognose und leicht über dem Vorjahresquartal.
Anfang November 2015 hat die W&W-Gruppe die Konzernprognose auf 240 - 280 Mio € angehoben. ZUSAMMENSETZUNG KONZERNÜBERSCHUSSscroll
Das anhaltende Niedrigzinsumfeld, der hohe Aufwand für die Umsetzung regulatorischer
und gesetzlicher Anforderungen und steigende Eigenkapitalanforderungen stellen für
die Finanzdienstleistungsbranche auch weiterhin eine Herausforderung dar. Der W&W-Konzern stellt im Rahmen von W&W@2020 die Weichen für die Digitalisierung
des Konzerns. Das bislang W&W-interne Startup "Digitale Werkstatt" soll in Berlin
als W&W Digital GmbH fortgeführt werden. 51 % des Stammkapitals des Joint-Ventures
mit der Firma etventure GmbH wird die W&W halten, die restlichen 49 % die etventure
GmbH. Ziel ist der Aufbau und der Betrieb sowie die Beteiligung von Geschäftsmodellen
aller Art. Die Produktentwicklung und das Cross-Selling sollen vorangetrieben und
die W&W-interne Digitalisierung befördert werden. KonzerngesamtergebnisKONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNGZum 30. September 2015 stieg der Konzernüberschuss nach Steuern auf 201,8 (Vj. 194,8)
Mio €. Das darin enthaltene Finanzergebnis erreichte 1 469,5 (Vj. 1 603,8) Mio €. Hier sind
folgende Effekte zu berücksichtigen:
Das Ergebnis aus als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien wuchs stark um 28,3 Mio
€ auf 72,8 (Vj. 44,5) Mio €. Höhere Miet- und Veräußerungserträge führten zu dieser
Steigerung. Die verdienten Nettobeiträge stiegen auf 2 863,4 (Vj. 2 847,0) Mio €. Einer Beitragserhöhung
in der Schaden/Unfallversicherung stand ein Rückgang in der Personenversicherung gegenüber. Die Leistungen aus Versicherungsverträgen verringerten sich auf 3 062,7 (Vj. 3 135,5)
Mio €. Die aktienmarktbedingt rückläufige Zuführung zu Rückstellungen für fondsgebundene
Versicherungen wirkte sich hier gegenläufig zur Entwicklung der entsprechenden Kapitalanlagen
im Finanzergebnis aus. Darüber hinaus wirkte sich die nach wie vor hohe Stärkung der
Zusatzreserven für Niedrigzinsrisiken aus. Die Verwaltungsaufwendungen betrugen 795,1 (Vj. 792,9) Mio €. Die Personalaufwendungen
blieben trotz tariflicher Gehaltssteigerungen infolge einer gesunkenen Mitarbeiterzahl
auf Vorjahresniveau. Aufgrund höherer Beiträge für den Banken-Abwicklungsfonds sowie
gestiegener Marketingmaßnahmen haben sich die Sachaufwendungen erhöht. Der Ertragsteueraufwand verringerte sich auf 49,2 (Vj. 78,5) Mio €. Der Steueraufwand
wurde insbesondere durch latente Steuereffekte sowie durch Auflösungen von Rückstellungen
nach einer Betriebsprüfung positiv beeinflusst. KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNGDas Konzerngesamtergebnis (Total Comprehensive Income) lag zum 30. September 2015
bei 115,2 (Vj. 421,6) Mio €. Es setzt sich aus dem Konzernüberschuss zuzüglich des
Sonstigen Ergebnisses (Other Comprehensive Income - OCI) zusammen. Das Konzerngesamtergebnis
des W&W-Konzerns wird stark von den Entwicklungen der Zinssätze geprägt. Im Folgenden werden die Effekte nach der Zuführung zur latenten Rückstellung für Beitragsrückerstattung
und nach der Zuführung zu latenten Steuern dargestellt: Die versicherungsmathematischen Gewinne aus leistungsorientierten Plänen zur Altersvorsorge
beliefen sich auf 98,4 Mio € (Vj. -119,7) Mio €. Der Abzinsungssatz hat sich im Vergleich
zum Vorjahresende auf 2,25 (Vj. 1,75) % erhöht. Im Vergleichszeitraum 2014 hatte er
sich von 3,25 % auf 2,50 % verringert. Das unrealisierte Ergebnis aus zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten
betrug -173,9 (Vj. 367,8) Mio €. Der Verlust resultiert aus dem seit Jahresbeginn
gestiegenen Zinsniveau und dem damit verbundenen Rückgang der Kurse von Inhaberpapieren.
Im Vorjahreszeitraum waren die Zinsen noch gesunken. Darüber hinaus machten sich Veräußerungen
in einem Rückgang der Reserven bemerkbar. Die erfolgsneutralen Bewertungsverluste spiegeln überwiegend die Zinssensitivität
der Aktivseite wider. Gegenläufige Effekte der ebenfalls zinssensitiven Passivseite
würden zu Gewinnen in der Versicherungstechnik und bei den Einlagen führen. Diese
werden gemäß IFRS im Konzerngesamtergebnis jedoch nicht abgebildet. Segment BausparBankDer Segmentüberschuss erreichte 43,7 (Vj. 42,1) Mio €. Das Neugeschäft blieb in den
ersten drei Quartalen auf hohem Niveau. Die Bilanzsumme des Segments betrug 36,8 (Vj.
38,6) Mrd €. NEUGESCHÄFTSowohl das Brutto-Neugeschäft nach Bausparsumme mit 10,3 (Vj. 10,2) Mrd € als auch
das Netto-Neugeschäft (eingelöstes Neugeschäft) mit 8,2 (Vj. 8,3) Mrd € lagen auf
Vorjahresniveau. Das Neugeschäft Baufinanzierung im Segment wuchs trotz Fokussierung auf ertragsstarke
Angebote um 26,2 % auf 2 204,2 (Vj. 1 746,3) Mio €. Die hierin enthaltenen Anschlussfinanzierungen
beliefen sich auf 344,0 (Vj. 367,6) Mio €. Das neu abgeschlossene Kreditgeschäft lag
bei 1 860,2 (Vj. 1 378,7) Mio €. Es ist gelungen, die insgesamt positive Entwicklung
des Baufinanzierungsmarkts überdurchschnittlich stark zu nutzen. Segmentübergreifend erreichte das Neugeschäft in der Baufinanzierung im gesamten W&W-Konzern
4 250,0 (Vj. 3 502,6) Mio €. Darin sind auch Hypothekendarlehen der Württembergische
Lebensversicherung AG von 280,8 (Vj. 227,5) Mio € sowie Auszahlungen aus Bauspardarlehen
über 554,7 (Vj. 707,0) Mio € enthalten. Die Vermittlungen ins Fremdbuch, die unter
anderem die Vermittlung über das Baufinanzierungsportal enthalten, beliefen sich auf
890,1 (Vj. 584,0) Mio €. Die tschechische Bausparkasse und Hypothekenbank, deren Geschäftsaktivitäten
in "Alle sonstigen Segmente" ausgewiesen sind, gaben 320,3 (Vj. 238,0) Mio € an Krediten
aus. KENNZAHLEN NEUGESCHÄFTscroll
ERTRAGSLAGEDas Finanzergebnis im Segment BausparBank lag zum 30. September 2015 bei 311,9 (Vj.
324,1) Mio €. Es wurde im Wesentlichen von folgenden Effekten beeinflusst:
Der Verwaltungsaufwand ist um 4,2 Mio € auf 268,8 (Vj. 273,0) Mio € gesunken. Die
Personalaufwendungen verringerten sich um 5,9 Mio € infolge der geringeren Mitarbeiterzahl.
Dagegen wuchs der Sachaufwand im Wesentlichen infolge höherer Beiträge für den im
Geschäftsjahr auf europäischer Ebene eingeführten Banken-Abwicklungsfonds sowie aufgrund
gestiegener Investitionen in Marketingmaßnahmen. Das sonstige betriebliche Ergebnis verbesserte sich im Wesentlichen aufgrund geringerer
Zuführungen zu den sonstigen Rückstellungen auf 13,1 (Vj. 9,9) Mio €. Der Steueraufwand im Segment verringerte sich auf 12,8 (Vj. 18,0) Mio €. Die Gründe
für diesen Rückgang liegen neben den latenten Steuereffekten in dem niedrigeren Segmentergebnis
vor Steuern gegenüber dem Vorjahr. Segment PersonenversicherungDer Segmentüberschuss erreichte 36,1 (Vj. 42,5) Mio €. Der Neubeitrag in der Personenversicherung
lag unter dem Vorjahr. Die Bilanzsumme des Segments betrug 33,7 (Vj. 33,9) Mrd €. NEUGESCHÄFTZum 30. September 2015 lag der Neubeitrag im Personenversicherungssegment bei 405,3
(Vj. 457,4) Mio €. Die laufenden Neubeiträge erreichten mit 69,1 (Vj. 69,0) Mio €
das Vorjahresniveau. Die Einmalbeiträge sanken auf 328,1 (Vj. 381,2) Mio €. Die gebuchten Bruttobeiträge gingen aufgrund der gesunkenen Einmalbeiträge und der
reduzierten laufenden Bestandsbeiträge auf 1 625,0 (Vj. 1 690,2) Mio € zurück. Kennzahlen Neugeschäftscroll
ErtragslageDas Finanzergebnis im Segment Personenversicherung verringerte sich auf 1 041,0 (Vj.
1 159,1) Mio €. Dafür sind folgende Effekte verantwortlich:
Das Ergebnis aus als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien wuchs deutlich um 28,3
Mio € auf 69,3 (Vj. 41,0) Mio €. Ursächlich hierfür waren zum einen gestiegene Mieterträge
infolge eines insgesamt ausgebauten Bestands an Immobilieninvestments sowie die Inbetriebnahme
des "Gerber"- Einkaufszentrums in Stuttgart. Zum anderen erhöhte sich das Veräußerungsergebnis. Die verdienten Nettobeiträge haben sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum rückläufig
entwickelt. Sie lagen bei 1 680,3 (Vj. 1 706,2) Mio €. Ein geringeres Volumen an Einmalbeitragsversicherungen
im Neugeschäft, aber auch der ablaufbedingte Bestandsrückgang bei laufenden Beiträgen
trugen dazu bei. Die Leistungen aus Versicherungsverträgen haben sich auf 2 394,6 (Vj. 2 521,9) Mio
€ verringert. Durch die laufende Stärkung der Zinszusatzreserve und der Zinsverstärkung
wurden die Leistungen an Kunden weiter abgesichert. Der Aufwand war mit 244,2 (Vj.
265,6) Mio € weiterhin auf einem sehr hohen Niveau. Der Gesamtbestand dieser Reserven
beläuft sich damit auf inzwischen 1 157,3 Mio €. Darüber hinaus verringerte sich die
Zuführung zur Deckungsrückstellung für fondsgebundene Lebensversicherungen deutlich
infolge der rückläufigen Aktienkurse. Der Verwaltungsaufwand im Segment Personenversicherung erhöhte sich auf 192,1 (Vj.
190,8) Mio €. Der Vorjahreswert bei den Personalaufwendungen war durch einen Sondereffekt
infolge einer segmentübergreifenden Übertragung von Pensionsrückstellungen entlastet
worden. Das sonstige betriebliche Ergebnis betrug -61,8 (Vj.- 31,8) Mio €. Hier machten sich
unter anderem die geringere Aktivierung von Abschlusskosten infolge der Vorgaben des
Lebensversicherungsreformgesetzes sowie eine gesunkene Gewinnbeteiligung aus der Rückversicherung
bemerkbar. Der Steueraufwand im Segment verringerte sich auf 7,1 (Vj. 15,1) Mio €. Die Gründe
für diesen Rückgang liegen neben den latenten Steuereffekten in dem niedrigeren Segmentergebnis
vor Steuern gegenüber dem Vorjahr. Segment Schaden-/UnfallversicherungDer Segmentüberschuss verringerte sich auf 81,2 (Vj. 98,4) Mio €. Das Neugeschäft
im Segment Schaden/Unfallversicherung stieg, die Bilanzsumme des Segments betrug 4,3
(Vj. 4,1) Mrd €. NEUGESCHÄFT/BEITRAGSENTWICKLUNGDas Neugeschäft erhöhte sich auf 170,0 (Vj. 165,9) Mio €. Der Rückgang in der Sparte
Firmen- und Privatkunden konnte von Zuwächsen in der Sparte Kraftfahrt überkompensiert
werden. Aufgrund der insgesamt erfreulichen Netto-Vertriebsleistung, bei der neben dem reinen
Neugeschäft auch das Ersatzgeschäft sowie die Stornowerte zu berücksichtigen sind,
ergab sich im Quartalsvergleich eine deutliche Bestandssteigerung. Die gebuchten Bruttobeiträge
erhöhten sich demzufolge stark um 49,6 Mio € auf 1 379,0 (Vj. 1 329,5) Mio €. KENNZAHLEN NEUGESCHÄFTscroll
ERTRAGSLAGEDas Finanzergebnis sank auf 74,7 (Vj. 81,2) Mio €. Es setzt sich aus nachfolgenden
Komponenten zusammen:
Das Provisionsergebnis verringerte sich auf -158,7 (Vj. -152,2) Mio €. Der Versicherungsbestand
ist im Vergleich zum Vorjahr gewachsen. Dies führte auch zu gestiegenen Bestandsprovisionen. Die verdienten Nettobeiträge entwickelten sich weiterhin positiv. Sie wuchsen um 37,5
Mio € auf 988,3 (Vj. 950,8) Mio €. Durch die erfreuliche Vertriebsleistung lagen die
verdienten Beiträge deutlich über dem Vorjahreswert. Die Leistungen aus Versicherungsverträgen betrugen 545,5 (Vj. 501,8) Mio €. Der Schadenverlauf
war gut, jedoch etwas schwächer als im außergewöhnlich schadenarmen Vorjahr. Im laufenden
Jahr traten wieder vermehrt Kumulereignisse wie der Sturm Niklas sowie Großschäden
im Firmenkundenbereich auf. Insgesamt wurde dennoch eine erfreuliche Geschäftsjahresschadenquote
von 74,2 (Vj. 70,9) % erreicht. Der Verwaltungsaufwand erhöhte sich um 9,0 Mio € auf 258,8 (Vj. 249,8) Mio €. Neben
der Kostenwirkung aus der tariflichen Gehaltssteigerung macht sich hier vor allem
die Sozialplanrückstellung für die Neustrukturierung der Vertriebsdirektionen bemerkbar. Alle sonstigen SegmenteIn "Alle sonstigen Segmente" sind Geschäftsbereiche zusammengefasst, die keinem anderen
Segment zugeordnet werden können. Dazu gehören unter anderem die W&W AG, die W&W Asset
Management GmbH sowie die tschechischen Tochtergesellschaften. Die Bilanzsumme der
sonstigen Segmente beträgt 5,9 (Vj. 6,0) Mrd €. Nach Steuern ergibt sich ein Überschuss
von 74,6 (Vj. 80,3) Mio €. Dieser setzt sich unter anderem wie folgt zusammen: W&W
AG 33,5 (Vj. 67,8) Mio €, W&W Asset Management GmbH 15,9 (Vj. 10,3) Mio €, tschechische
Tochtergesellschaften 12,9 (Vj. 7,2) Mio €, Wüstenrot Haus- und Städtebau GmbH 5,1
(Vj. 0,0) Mio €. Das Finanzergebnis sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 96,4 (Vj. 153,4) Mio
€. Dies ist hauptsächlich auf geringere konzerninterne Beteiligungserträge der W&W
AG zurückzuführen, die im Ergebnis aus zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten
enthalten sind. Die Dividendenerträge aus vollkonsolidierten Tochterunternehmen werden
für die Überleitung auf die Konzernwerte in der Spalte Konsolidierung/Überleitung
eliminiert. Ebenfalls rückläufig entwickelte sich die Bewertung im Ergebnis der zum
beizulegenden Zeitwert designierten Finanzinstrumente. Die verdienten Beiträge stiegen um 4,1 Mio € auf 204,9 (Vj. 200,8) Mio €. Dies ist
im Wesentlichen auf das höhere Abgabevolumen der Württembergische Versicherung AG
zur konzerninternen Rückversicherung an die W&W AG zurückzuführen. Die Leistungen
aus Versicherungsverträgen stiegen aufgrund eines etwas schwächeren Schadenverlaufs
auf 136,2 (Vj. 130,8) Mio €. Der Verwaltungsaufwand sank um 4,8 Mio € auf 68,5 (Vj. 73,3) Mio €. Dies ist überwiegend
auf geringere Sachaufwendungen sowie höhere Dienstleistungserträge zurückzuführen. Das sonstige betriebliche Ergebnis stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 26,5
(Vj. 8,7) Mio €. Dies war im Wesentlichen bedingt durch ein höheres Ergebnis aus dem
Bauträgergeschäft. Der Steueraufwand im Segment verringerte sich auf 19,3 (Vj. 47,2) Mio €. Das Berichtshalbjahr
wurde dabei insbesondere durch die Abwicklung von Vorjahressteuern positiv beeinflusst. Eine Verbesserung des Kapitalmarktumfelds würde unsere Ertragssituation positiv beeinflussen.
Dagegen würden extreme Kapitalmarktereignisse, außerordentliche Schadenereignisse,
eine sich wieder verstärkende Staatsschuldenkrise in Europa oder politische Instabilität
unsere Ergebnisse beeinträchtigen. AUSBLICKFür die künftige Entwicklung stellen die anhaltend niedrigen Zinsen, der hohe Aufwand
für die Umsetzung zusätzlicher gesetzlicher und regulatorischer Vorschriften sowie
steigende Eigenkapitalanforderungen weiterhin große Herausforderungen für die gesamte
Finanzdienstleistungsbranche dar. Mit dem Innovations- und Investitionsprogramm "W&W@2020" nehmen wir uns eine ambitionierte
Produkt- und Wachstumsstrategie vor. Wir wollen vor allem in neue Techniken und eine
verbesserte Marktausrichtung investieren. In den nächsten Jahren steht die Steigerung der Vertriebskraft in Verbindung mit einem
überarbeiteten Produktangebot ebenso im Fokus wie die systematische Einführung von
digitalen Kundenzugängen. Weitere zentrale Elemente sind Investitionen in eine schlanke
Infrastruktur, eine digitale Ausrichtung, aber auch die Fähigkeiten der Mitarbeiter,
um weiter erfolgreich am Markt zu agieren. Anfang November haben wir die Prognose für das IFRS-Konzernergebnis auf 240 bis 280
Mio € angehoben. Die Anhebung beruht auf einer weiteren Optimierung des Geschäftsmodells,
die sich auch in reduzierten Kosten niederschlägt, der zuletzt positiven Entwicklung
an den Aktienmärkten sowie einem günstigeren Schadensverlauf im Bereich der Sachversicherung. Neben den bereits genannten Chancen, Herausforderungen und Risiken für den W&W-Konzern
können die genannten Prognosen auch aufgrund der nachfolgend dargestellten Entwicklungen
noch deutlich schwanken. KonzernzwischenabschlussKONZERNBILANZAKTIVAscroll
PASSIVAscroll
KONZERN-GEWINN UND VERLUSTRECHNUNGscroll
KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNGscroll
SEGMENT- GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNGscroll
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Enthält Beträge aus anteiliger Gewinnabführung, die in der Konsolidierungsspalte eliminiert
werden. |
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