![]() Wüstenrot & Württembergische AGStuttgartHalbjahresfinanzbericht zum 30.06.2018KonzernzwischenlageberichtWirtschaftsberichtGeschäftsumfeldGesamtwirtschaftliches UmfeldDie konjunkturelle Dynamik der deutschen Wirtschaft ließ im ersten Halbjahr 2018 spürbar
nach. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) verzeichnete im ersten Quartal nur noch einen
Zuwachs von 0,3 %. Die Konsumnachfrage der Privathaushalte und die Investitionsausgaben
der Unternehmen entwickelten sich dynamisch. Gleichzeitig ging das deutsche Exportgeschäft
zurück. KapitalmärkteAnleihemärkteDie langfristigen Zinsen am deutschen Anleihemarkt stiegen zu Jahresbeginn zunächst
spürbar an. So erhöhte sich die Rendite der marktführenden zehnjährigen Bundesanleihe
von einem Jahresendwert 2017 von 0,43 % auf 0,8 % bis Anfang Februar 2018. Ursache
hierfür war zum Jahresanfang die Forderung einiger EZB-Vertreter nach einem konkreten
Ende des Anleihekaufprogramms. Wiederholte Aussagen des EZB-Präsidenten Draghi, dass
eine sehr expansive Ausrichtung der EZB weiterhin erforderlich sei, leiteten dann
eine Trendwende in Richtung erneut fallender Zinsen ein. Ab Mitte Mai verunsicherten
politische Risiken die Anleger, die verstärkt in den sicheren Hafen der Bundesanleihen
flüchteten. So sorgte insbesondere die Bildung einer populistischen, EU-kritischen
Regierungskoalition in Italien dafür, dass die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen
kurzzeitig auf Werte um 0,2 % fiel. Nach einer kurzen Erholung in Richtung 0,5 % führten
dann zunehmende Befürchtungen eines globalen Handelskriegs und eines daraus resultierenden
weltweiten Konjunktureinbruchs zu einem erneuten Zinsrückgang. Mit 0,3 % lag die Rendite
zehnjähriger Bundesanleihen Ende des ersten Halbjahrs 13 Basispunkte niedriger als
zum Jahreswechsel. Die Renditen im kurzfristigen Laufzeitenbereich wiesen angesichts der passiven Leitzinspolitik
der EZB geringe Veränderungen auf. So schwankte die Verzinsung zweijähriger Bundesanleihen
zwischen - 0,5 % und - 0,7 %. So lag sie Ende Juni bei - 0,67 % und war damit vier
Basispunkte niedriger als zum Jahreswechsel. AktienmärkteEuropäische Aktien, die an den ersten Handelstagen des Jahres 2018 noch erfreuliche
Kursgewinne erzielt hatten, vollzogen von Anfang Februar bis Ende März eine deutliche
Kurskorrektur. So fiel z. B. der Euro STOXX 50 von gut 3 670 Punkten auf sein bisheriges
Jahrestief bei knapp unter 3 280 Punkten. Auslöser war ein überraschend hohes Lohnwachstum
in den USA, das Befürchtungen noch rascherer Leitzinserhöhungen der Fed weckte. Entsprechende
negative Kursvorgaben der US-Aktienmärkte sowie Positionsauflösungen der Anleger zur
Vermeidung weiterer Verluste belasteten dann auch die Kursentwicklung in Europa. Im
April und Mai vollzogen die europäischen Aktienkurse eine erneute Trendwende und zogen
wieder an. Zum einen nahmen zu diesem Zeitpunkt wieder die Hoffnungen zu, dass US-Präsident
Trump doch keinen globalen Handelskrieg vom Zaun brechen würde. Zum anderen setzte
ab Mitte April eine spürbare Euro-Abwertung ein, die die Kursentwicklung europäischer
Exportunternehmen begünstigte. Diese Kurserholung europäischer Aktien fand jedoch
in der zweiten Maihälfte ein abruptes Ende, als die Wirren um die Bildung einer Regierung
in Italien die Anleger verunsicherten und insbesondere italienische Bankentitel zeitweise
massiv belasteten. Gegen Ende des ersten Halbjahrs deutete sich zunehmend eine Verschärfung
des globalen Handelskonflikts an, wodurch sich der weltweite Konjunkturausblick eintrübte
und die Gewinnerwartungen der Unternehmen belastet wurden. Im Ergebnis gaben die Aktienkurse
weiter nach, sodass der Euro STOXX 50 den Berichtszeitraum bei einem Indexstand von
3 396 Punkten und mit einem Rückgang von 3,1 % beendete. Der deutsche Leitindex DAX,
der aufgrund der hohen Gewichtung exportstarker Unternehmen noch stärker unter einem
globalen Handelsstreit leiden würde, verlor im ersten Halbjahr 2018 sogar 4,7 %. Fokussiert man den Blick auf die Entwicklung des SDAX, der den Kursverlauf von 50
kleineren deutschen Unternehmen widerspiegelt, so wies dieser im ersten Halbjahr 2018
nur eine geringfügige Kursveränderung auf. Konkret lag der Index Ende Juni bei 11
950 Punkten und damit 0,5 % über seinem Niveau zum Jahreswechsel. Diese im Vergleich
zum DAX stabilere Kursentwicklung lässt sich mit der geringeren außenwirtschaftlichen
Abhängigkeit des Index erklären, sodass er in geringerem Maße von den aus der italienischen
Politik oder einem möglichen globalen Handelskrieg resultierenden Belastungen betroffen
ist. AusblickDie anhaltend hohe Binnennachfrage spricht für eine positive Entwicklung der deutschen
Wirtschaft, sodass sich der W&W-Konzern 2018 auch weiterhin in einem freundlichen
konjunkturellen Umfeld bewegen wird. Wichtigste Wachstumsstützen im laufenden Jahr
dürften die private Konsumnachfrage und die Unternehmensinvestitionen bleiben. Die
Aussichten für den deutschen Immobiliensektor bleiben angesichts immer noch sehr niedriger
Zinsen und einer anhaltend hohen Wohnraumnachfrage trotz des begrenzten Wachstumspotenzials
aufgrund der Knappheit von Bauland freundlich. Die Deutsche Bundesbank sieht für 2018
einen Zuwachs der deutschen Wirtschaftsleistung um 2,0 % und damit einen weiterhin
freundlichen Konjunkturausblick. Jedoch gefährden aktuell zunehmende politische Risiken
diese Einschätzung. Wir rechnen damit, dass die historische Niedrigzinsphase an den europäischen Anleihemärkten
2018 weiter andauert. Das Potenzial für steigende Zinsen dürfte trotz des laufenden
Zinserhöhungszyklus der US-Notenbank Fed begrenzt bleiben. Die EZB möchte zudem frühestens
im zweiten Halbjahr 2019 eine erste Leitzinsanhebung vornehmen. Die Zinsstrukturkurve
dürfte leicht steiler ausfallen. Voraussetzung für dieses Szenario ist jedoch, dass
die politische Lage stabil bleibt. An den europäischen Aktienmärkten bleiben die Aussichten grundsätzlich freundlich,
insbesondere steigende Unternehmensgewinne und mangelnde Anlagealternativen sprechen
für einen positiven Börsenausblick. Allerdings dürften im weiteren Jahresverlauf die
Kursschwankungen weiter zunehmen. Hintergrund sind verstärkte politische Risiken,
die den positiven wirtschaftlichen Ausblick gefährden und die Risikobereitschaft der
Anleger und damit ihr Interesse an Aktien verringern könnten. Insbesondere bei einer
Eskalation des aktuellen Handelsstreits der führenden Wirtschaftsregionen drohen eine
deutliche Eintrübung der globalen Konjunktur und eine spürbare Verschlechterung des
ökonomischen Umfelds für die Unternehmen. BranchenentwicklungDas fortdauernde Niedrigzinsumfeld prägt das Umfeld der Finanzdienstleistungsbranche
auch im laufenden Geschäftsjahr. Das Bausparneugeschäft der Branche hat im ersten Halbjahr 2018 sein Vorjahresergebnis
übertroffen. Das Brutto-Neugeschäft belief sich auf rd. 51 Mrd € (Vorjahr: rd. 49
Mrd €). Das eingelöste Neugeschäft lag auf Vorjahresniveau (rd. 42 Mrd €). Das Neugeschäft
der privaten Wohnungsbaufinanzierung bewegte sich im ersten Halbjahr 2018 über dem
Vorjahresniveau. Die privaten Haushalte nahmen rd. 121 Mrd € (Vj. rd. 118 Mrd €) an
Wohnungsbaukrediten in Anspruch. Wesentliche Treiber für das Baufinanzierungsgeschäft
sind die günstigen Hypothekenzinsen sowie die anhaltend hohe Wohnungsnachfrage. Steigende
Immobilienpreise in gefragten Lagen tragen ebenfalls zum Zuwachs in einem Immobilienpreiszyklus
bei, der bereits ungewöhnlich lange anhält. Die guten Finanzierungsbedingungen führen
auch bei Bestandsimmobilien zu vermehrten Eigentümerwechseln sowie Modernisierungs-
und Renovierungsaktivitäten. Dämpfend auf den Markt wirken sowohl Angebotsengpässe
bei Bauland und Bestandsimmobilien als auch die vielerorts ausgeschöpften Bau- und
Handwerkerkapazitäten. Im Ergebnis gehen wir daher im Gesamtjahr 2018 für den Markt
privater Wohnungsbaufinanzierung von einem gleichbleibenden Niveau aus. Bei den Lebensversicherungen und Pensionskassen stieg der Neubeitrag im ersten Halbjahr
2018 nach Berechnungen des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft e.
V. (GDV) um 10,5 % auf 15,8 (Vj. 14,3) Mrd €. Dabei stieg das Neugeschäft mit laufender
Beitragszahlung um 1,0 % und das Neugeschäft gegen Einmalbeitrag um 12,5 %. Die gebuchten Bruttobeiträge der Branche erhöhten sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum
um 3,6 % und erreichten 44,8 (Vj. 43,2) Mrd €. In der Schaden/-Unfallversicherung zeichnete sich ein ähnliches Wachstum wie 2017
ab. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) erwartet zum
Jahresende eine spürbare Steigerung der Bruttobeitragseinnahmen von ca. 2,9 % gegenüber
dem Vorjahr. Gleichzeitig wird aber von einer kräftigeren Zunahme des Geschäftsjahres-Schadenaufwandes
um 5,9 % ausgegangen. W&W-AktieNach einem Jahresschlusskurs 2017 von 23,36 € erreichte die W&W-Aktie in den ersten
Handelstagen 2018 in einem freundlichen Marktumfeld zunächst ihr bisheriges Jahreshoch
von 25,05 €. Anschließend folgten Gewinnmitnahmen, die sich in dem insbesondere für
Finanzdienstleister zunehmend ungünstigen Marktumfeld noch verstärkten. Anfang April
fiel die W&W-Aktie kurzzeitig in den Bereich von 18,00 €. Die anschließende Kurserholung
zeigte aber, dass der Kapitalmarkt die geplanten umfangreichen Investitionen der W&W-Gruppe
unter anderem in den Ausbau des digitalen Geschäfts zunehmend positiv bewertet. Dies
wurde auch durch die einhellige Analystenmeinung bestätigt, die die W&W-Aktie durchweg
über 20 € im Kursziel sieht. Der ab Ende Mai wachsende politische Gegenwind für die
Aktienmärkte und die daraus resultierende allgemeine Kursschwäche an den Börsen und
insbesondere der Bankaktien ging auch an der W&W-Aktie nicht spurlos vorüber. Sie
beendete das erste Halbjahr 2018 bei 17,58 €. Berücksichtigt man die gegenüber dem
Vorjahr von 0,60 € auf 0,65 € erhöhte Dividende, ergibt sich ein Performance-Rückgang
von 22,0 %. Der Euro Stoxx Banks sank im gleichen Zeitraum um 15,42 %, der Prime-Banken-Performance-Index
verlor im gleichen Zeitraum sogar 35,6 %. RatingsStandard & Poor's (S&P) hat im Juli 2018 erneut die Ratings des W&W-Konzerns mit stabilem
Ausblick bestätigt. Die Kerngesellschaften des W&W-Konzerns verfügen somit weiterhin
über ein "A-"-Rating, die Holdinggesellschaft Wüstenrot & Württembergische AG erhält
wie bisher ein "BBB+"-Rating. Das Risikomanagement des W&W-Konzerns wird unverändert in die Kategorie "strong" eingruppiert. Das Short-Term-Rating der Wüstenrot Bausparkasse AG wird nach der Anhebung im Vorjahr
weiterhin mit "A-1" bewertet. Geschäftsverlauf und Lage des KonzernsGeschäftsverlaufZum 30. Juni 2018 erreichte der Konzernüberschuss nach Steuern 116,4 (Vj. 154,9) Mio
€ und liegt damit leicht über unseren Erwartungen. Der größte Ergebnisbeitrag kam
erneut aus dem Schaden-/Unfallsegment. Zusammensetzung Konzernüberschussscroll
Das Baufinanzierungsgeschäft konnte deutlich auf 2 974 (Vj. 2 762) Mio € gesteigert
werden. Auch das Neugeschäft in der Schaden-/Unfallversicherung und in der Lebensversicherung
verlief erfreulich. Die gebuchten Bruttobeiträge sind ebenfalls in beiden Segmenten
gewachsen. Das Bausparneugeschäft war im ersten Halbjahr dagegen rückläufig. Kennzahlen Neugeschäft (Konzern)scroll
Die Wüstenrot & Württembergische AG wird ihre Tochtergesellschaft Wüstenrot Bank AG
Pfandbriefbank an die Bremer Kreditbank AG veräußern. Zugleich vereinbart die W&W-Gruppe
mit der übernehmenden Bankengruppe eine umfassende Vertriebskooperation, wodurch wechselseitig
Finanzprodukte zugeliefert werden können und die Vertriebskraft weiter gesteigert
wird. Den Vertrag haben beide Parteien unterzeichnet, der Kontrollübergang findet
u. a. nach Erhalt der erforderlichen behördlichen Zustimmungen statt, die bis zum
Ende des Jahres 2018 erwartet werden. W&W Besser!Im Rahmen von W&W Besser! hat der W&W-Konzern seine Vorhaben auch im ersten Halbjahr
2018 erfolgreich umgesetzt. Im Mai 2018 ging die brandpool GmbH an den Start. Sie wird künftig den Aufbau neuer
Geschäftsmodelle vorantreiben. Hierzu gehört beispielsweise unsere DigitalMarke "Adam
Riese", zu deren Angebot Haftpflicht- und Rechtsschutzversicherungen gehören. Im April 2018 startete NIST - der digitale Finanzierungsassistent für den Immobilienkauf
- als Teil der brandpool GmbH. Der webbasierte Finanzierungsassistent begleitet die
Nutzer in einfachen Schritten vom Beginn der Immobiliensuche bis zur Finanzierung
des Objekts. Die webbasierte Wohnplattform "Wüstenrot-Wohnwelt" wurde weiter ausgebaut und bietet
350 000 Wohnobjekte zur Sofort-Auswahl. Seit Juni 2018 können Kunden dort auch eigene
Immobilien-Anzeigen schalten. Änderungen von RechnungslegungsmethodenDer W&W-Konzern wendet seit dem 1. Januar 2018 den neuen Standard IFRS 9 Finanzinstrumente
an. Die Vorjahreswerte sind weiterhin gemäß IAS 39 bilanziert. Folgende Änderungen
haben wesentliche Auswirkungen auf den W&W-Konzernabschluss:
Der W&W-Konzern hat im Zusammenhang mit der Einführung des IFRS 9 die Struktur des
Finanzergebnisses geändert. Das neue Finanzergebnis, das künftig auch das Ergebnis
der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien enthält, ist untergliedert in:
Wir erwarten, dass diese Änderung die Transparenz in der Berichterstattung weiter
erhöht und die Gewinn- und Verlustrechnung auf Konzern- und Segmentebene noch aussagefähiger
machen wird. Die Vorjahreswerte des Finanzergebnisses, die weiterhin gemäß IAS 39
bewertet sind, wurden an die neue Struktur rückwirkend angepasst. ErtragslageKonzern-Gewinn- und VerlustrechnungZum 30. Juni 2018 betrug der Konzernüberschuss nach Steuern 116,4 (Vj. 154,9) Mio
€. Das Finanzergebnis reduzierte sich auf 935,6 (Vj. 1 112,0) Mio €.
Das Provisionsergebnis betrug -201,2 (Vj. -187,1) Mio €. Dies ist überwiegend auf
vermehrte Bestandsprovisionen in der Sachversicherung zurückzuführen. Die verdienten Nettobeiträge konnten um 72,1 Mio € auf 1 980,9 (Vj. 1 908,8) Mio €
gesteigert werden. Sowohl in der Schaden-/ Unfallversicherung als auch in der Personenversicherung
wurde ein Wachstum erreicht. Die Leistungen aus Versicherungsverträgen verringerten sich um 81,0 Mio € auf 2 036,0
(Vj. 2 117,0) Mio €. Aufgrund unseres profitablen Versicherungsbestands war in der
Sachversicherung erneut ein guter Schadenverlauf zu verzeichnen, wenn auch leicht
schwächer als im Vorjahr. In der Personenversicherung resultierte der Rückgang aus
der negativen Zuführung zur Rückstellung für Beitragsrückerstattung und der geringeren
Zuführung zur Rückstellung für fondsgebundene Lebensversicherungen. Die Verwaltungsaufwendungen stiegen leicht auf 523,3 (Vj. 516,9) Mio €. Infolge einer
geringeren Mitarbeiteranzahl verringerten sich die Personalaufwendungen, trotz tariflicher
Gehaltssteigerungen. Die Sachaufwendungen haben sich dagegen unter anderem aufgrund
des neuen Marktauftritts der Württembergischen erhöht. Die Reduktion des Steueraufwandes auf 49,3 (Vj. 59,2) Mio € war insbesondere durch
die Verminderung des Ergebnisses vor Steuern bedingt. Konzern-GesamtergebnisrechnungDas Konzerngesamtergebnis (Total Comprehensive Income) lag zum 30. Juni 2018 bei -28,7
(Vj. 90,1) Mio €. Es setzt sich aus dem Konzernüberschuss zuzüglich des Sonstigen
Ergebnisses (Other Comprehensive Income -OCI) zusammen. Das OCI lag zum 30. Juni 2018 bei -145,1 (Vj. -64,8) Mio €. Es wurde im Wesentlichen
von zwei Effekten geprägt. Zum einen wurden die den Pensionsrückstellungen zugrundeliegenden
versicherungsmathematischen Annahmen den Marktverhältnissen angepasst. Der bei der
Bewertung der Pensionsverpflichtungen verwendete Rechnungszins hat sich im Vergleich
zum Vorjahresende von 1,50 auf 1,60 % erhöht. Dadurch ergaben sich versicherungsmathematische
Gewinne aus leistungsorientierten Plänen zur Altersvorsorge von 13,3 (Vj. 49,5) Mio
€. Das unrealisierte Ergebnis aus Fremdkapitalinstrumenten obligatorisch im Sonstigen
Ergebnis (OCI) zum beizulegenden Zeitwert bewertet ist der zweite nennenswerte Effekt.
Er betrug nach der Zuführung zur latenten Rückstellung für Beitragsrückerstattung
und nach der Zuführung zu latenten Steuern -154,9 (Vj. -119,2) Mio €. Der negative
Betrag resultierte aus dem Abgang von Reserven durch Verkäufe von Inhaber- und Namenstiteln,
deren bisher erfolgsneutral gebuchten Reserven vom Eigenkapital in das Konzernergebnis
gebucht wurden. Segment BausparBankDas Segmentergebnis stieg auf 30,0 (Vj. 27,4) Mio €. Das Neugeschäft in der Baufinanzierung
erhöhte sich, während das Bausparneugeschäft im ersten Halbjahr rückläufig war. Die
Bilanzsumme des Segments betrug 31,0 (Vj. 30,8) Mrd €. NeugeschäftDas Brutto-Neugeschäft nach Bausparsumme lag mit 6,7 (Vj. 7,0) Mrd € unter dem sehr
guten Vorjahresergebnis. Auch das Netto-Neugeschäft (eingelöstes Neugeschäft) konnte
mit 5,3 (Vj. 5,8) Mrd € das Vorjahr nicht erreichen. Bereits im zweiten Quartal konnten
Zuwächse verzeichnet werden, sodass wir bis zum Jahresende eine weitere Erholung im
Neugeschäft erwarten. Das Neugeschäft Baufinanzierung erhöhte sich unter Fortführung der Fokussierung auf
ertragsstarke Angebote auf 1 474,9 (Vj. 1 420,0) Mio €. Im gesamten Neugeschäft Baufinanzierung
unter Berücksichtigung der Vermittlungen ins Fremdbuch sowie Auszahlungen aus Bauspardarlehen
erreichte das Segment eine Steigerung auf 2 649,1 (Vj. 2 406,6) Mio €. Kennzahlen Neugeschäftscroll
ErtragslageDas Segmentergebnis im Segment BausparBank erhöhte sich auf 30,0 (Vj. 27,4) Mio €.
Das Finanzergebnis stieg leicht auf 202,8 (Vj. 197,6) Mio €. Folgende Punkte waren
dafür wesentlich:
Das Provisionsergebnis erreichte 5,3 (Vj. 10,5) Mio €. Der Rückgang ist insbesondere
auf gestiegene Provisionsvergütungen für die Qualität des Bauspargeschäftes zurückzuführen. Der Verwaltungsaufwand reduzierte sich deutlich auf 173,3 (Vj. 180,5) Mio €. Die Personalaufwendungen
konnten verringert werden. Auch die Sachaufwendungen sanken, unter anderem durch rückläufige
Beiträge und geringere Marketingaufwendungen. Das Sonstige betriebliche Ergebnis verringerte sich auf 10,3 (Vj. 15,1) Mio €. Dies
ist im Wesentlichen auf geringere Erträge aus der Auflösung von Sonstigen Rückstellungen
zurückzuführen. Segment PersonenversicherungDer Segmentüberschuss lag bei 14,7 (Vj. 16,4) Mio €. Der Neubeitrag konnte um 12,5
% gesteigert werden. Die Bilanzsumme des Segments stieg auf 35,5 (Vj. 33,8) Mrd €. Neugeschäft/BeitragsentwicklungDie Beitragssumme des Neugeschäfts in der Lebensversicherung stieg auf 1 583,4 (Vj.
1 550,6) Mio €. Zum 30. Juni 2018 wuchs der Neubeitrag im Personenversicherungssegment auf 280,3 (Vj.
249,1) Mio €. Die Einmalbeiträge erhöhten sich auf 231,3 (Vj. 199,3) Mio €. Die laufenden
Neubeiträge beliefen sich auf 49,0 (Vj. 49,8) Mio €. Die gebuchten Bruttobeiträge wuchsen im Wesentlichen aufgrund der gestiegenen Einmalbeiträge
auf 1 092,6 (Vj. 1 066,2) Mio €. In der Krankenversicherung konnte bei den gebuchten
Bruttobeiträgen ein Plus von 8,4 % verzeichnet werden. Kennzahlen Neugeschäftscroll
ErtragslageDas Segmentergebnis erreichte 14,7 (Vj. 16,4) Mio €. Das rückläufige Finanzergebnis
konnte durch den Anstieg des versicherungstechnischen Ergebnisses nahezu kompensiert
werden. Das Finanzergebnis im Segment Personenversicherung sank auf 681,9 (Vj. 852,0) Mio
€. Ursächlich hierfür waren folgende Ergebniskomponenten:
Die verdienten Nettobeiträge stiegen auf 1 122,1 (Vj. 1 096,6) Mio € infolge des höheren
Volumens an Einmalbeitragsversicherungen im Neugeschäft. Die Leistungen aus Versicherungsverträgen lagen bei 1 582,1 (Vj. 1 726,8) Mio €. Dieser
Rückgang resultiert aus der negativen Zuführung zur Rückstellung für Beitragsrückerstattung
und der geringeren Zuführung zur Rückstellung für fondsgebundene Lebensversicherungen
infolge der schlechteren Entwicklung der zugrunde liegenden Kapitalanlagen. Aufgrund
der laufenden Stärkung der Zinszusatzreserve (einschließlich Zinsverstärkung) wurden
die Leistungen an Kunden weiter abgesichert. Die Zuführung übertraf mit 451,5 (Vj.
276,8) Mio € das bereits hohe Vorjahresniveau. Der Gesamtbestand der Zinszusatzreserve
beläuft sich damit auf inzwischen 2 497,5 Mio €. Der Verwaltungsaufwand erhöhte sich leicht auf 126,6 (Vj. 125,1) Mio €. Grund für
den Anstieg waren gestiegene Personalaufwendungen. Die Sachaufwendungen bewegten sich
auf Vorjahresniveau. Der Steueraufwand wuchs auf 8,8 (Vj. 6,2) Mio €. Insbesondere aus der Abwicklung von
Vorjahressteuern ergab sich eine Erhöhung des Steueraufwands. Segment Schaden-/UnfallversicherungDer Segmentüberschuss betrug 62,1 (Vj. 96,1) Mio €. Das Neugeschäft im Segment Schaden-/Unfallversicherung
konnte erneut ausgebaut werden. Die Bilanzsumme lag bei 4,9 (Vj. 4,5) Mrd €. Neugeschäft/BeitragsentwicklungDas Neugeschäft entwickelte sich mit 151,0 (Vj. 140,5) Mio € positiv. Im Bereich Privatkunden
und Kraftfahrt war eine erfreuliche Steigerung zu verzeichnen. Das Neugeschäft im
Firmenkundenbereich war rückläufig. Unter Berücksichtigung von Ersatzgeschäft und
Storni blieb jedoch nur noch ein geringer Rückgang. Der Vorjahreswert war außerdem
aufgrund einer abgeschlossenen Großverbindung außerordentlich hoch. Kennzahlen Neugeschäftscroll
Die gebuchten Bruttobeiträge erhöhten sich weiter um 65,8 Mio € (5,9 %) auf 1 188,1
(Vj. 1 122,3) Mio €. Erneut konnte in allen Geschäftssegmenten ein Plus erzielt werden. Gebuchte Bruttobeiträgescroll
ErtragslageDas Segmentergebnis erreichte 62,1 (Vj. 96,1) Mio €. Das Finanzergebnis stieg leicht.
Das versicherungstechnische Ergebnis konnte das sehr gute Ergebnis des Vorjahres nicht
ganz wiederholen, blieb aber auf einem nach wie vor hohen Niveau. Das Finanzergebnis betrug 34,3 (Vj. 29,6) Mio €. Es setzt sich aus folgenden Komponenten
zusammen:
Das Provisionsergebnis lag bei -119,1 (Vj. -106,0) Mio €. Der höhere Versicherungsbestand
führte zu gestiegenen Bestandsprovisionen. Die verdienten Nettobeiträge entwickelten sich weiterhin positiv. Sie erhöhten sich
um 37,1 Mio € auf 732,8 (Vj. 695,7) Mio €. In allen Geschäftssegmenten der Schaden-/Unfallversicherung
konnten wir ein Wachstum erzielen. Die Leistungen aus Versicherungsverträgen stiegen um 50,9 Mio € auf 381,1 (Vj. 330,2)
Mio €. Zum einen ist dies dem größeren Versicherungsbestand geschuldet. Zum anderen
waren im Vergleich zum Vorjahr deutlich höhere Elementarschäden zu verzeichnen. Dennoch
bewegt sich die Combined Ratio (brutto) mit 90,2 (Vj. 86,2) % nach wie vor in einem
sehr guten Bereich. Der Verwaltungsaufwand wuchs auf 179,2 (Vj. 159,8) Mio €. Dies ist zum einen mit Aufwendungen
im Zusammenhang mit dem neuen Marktauftritt der Württembergischen zu erklären. Darüber
hinaus fielen verstärkt Investitionen in den weiteren Ausbau unserer Digitalmarke
"Adam Riese" an. Die Verminderung des Steueraufwands im Segment auf 25,8 (Vj. 33,9) Mio € war insbesondere
von dem Rückgang des Segmentergebnisses vor Steuern geprägt. Alle sonstigen SegmenteIn "Alle sonstigen Segmente" sind Geschäftsbereiche zusammengefasst, die keinem anderen
Segment zugeordnet werden können. Dazu gehören im Wesentlichen die W&W AG, die W&W
Asset Management GmbH sowie die tschechischen Tochtergesellschaften und die konzern-internen
Dienstleister. Die Bilanzsumme der sonstigen Segmente beträgt 7,1 (Vj. 6,4) Mrd €.
Nach Steuern ergibt sich ein Überschuss von 35,4 (Vj. 98,6) Mio €. Dieser setzt sich
unter anderem wie folgt zusammen: W&W AG 26,9 (Vj. 84,0) Mio €, W&W Asset Management
GmbH 9,5 (Vj. 10,3) Mio € und tschechische Bankentöchter 10,5 (Vj. 10,8) Mio €. Das Finanzergebnis betrug 55,1 (Vj. 157,1) Mio €. Folgende Ergebniskomponenten trugen
zu der Entwicklung bei:
Die verdienten Beiträge stiegen auf 135,9 (Vj. 126,3) Mio €. Das Abgabevolumen der
Württembergische Versicherung AG zur konzerninternen Rückversicherung an die W&W AG
hat sich aufgrund der positiven Geschäftsentwicklung erhöht. Da es sich um eine Quotenrückversicherung
handelt, stiegen auch die Leistungen aus Versicherungsverträgen auf 81,5 (Vj. 72,6)
Mio €. Der Verwaltungsaufwand verringerte sich auf 45,6 (Vj. 48,9) Mio €, da sowohl die Personal-
als auch die Sachaufwendungen zurückgingen. Die Reduktion des Steueraufwands im Segment auf 15,0 (Vj. 48,0) Mio € war insbesondere
durch die Verminderung des Segmentergebnisses vor Steuern bedingt. VermögenslageVermögensstrukturDie Bilanzsumme des W&W-Konzerns betrug 74,3 (Vj. 72,0) Mrd €. Die Aktivseite besteht
im Wesentlichen aus Baudarlehen von 23,2 (Vj. 23,5) Mrd € und Kapitalanlagen von 47,8
(Vj. 45,8) Mrd €. BewertungsreservenBewertungsreserven entstehen, wenn der aktuelle Fair Value eines Vermögenswertes ("beizulegender
Zeitwert") über dem Wert liegt, mit dem er in der Bilanz ausgewiesen wird ("Buchwert").
Im Rahmen der Umstellung auf IFRS 9 seit Jahresbeginn ist die überwiegende Mehrheit
der Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen erfolgsneutral zum beizulegenden
Zeitwert zu bewerten, wodurch die Bewertungsreserven im OCI aufgedeckt wurden. Dagegen
ist erstmals ein kleiner Teil der Inhaberschuldverschreibungen zu fortgeführten Anschaffungskosten
zu bewerten, wodurch hier neue Bewertungsreserven entstanden. Bewertungsreserven hat der W&W-Konzern vor allem bei den Baudarlehen in Höhe von 436,3
(Vj. 357,5) Mio €, bei erstrangigen festverzinslichen Wertpapieren von 159,3 (Vj.
-) Mio €, bei erstrangigen Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen in
Höhe von 162,1 (Vj. 2 328,2) Mio € sowie bei als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien
von 473,9 (Vj. 461,9) Mio €. FinanzlageKapitalstrukturAufgrund des Geschäftsmodells als Finanzdienstleistungsgruppe dominieren im W&W-Konzern
auf der Passivseite die versicherungstechnischen Rückstellungen sowie die Verbindlichkeiten
gegenüber Kunden. Die versicherungstechnischen Rückstellungen - einschließlich derjenigen für fondsgebundene
Lebensversicherungen von 1,9 (Vj. 1,9) Mrd € - betragen 35,6 (Vj. 33,8) Mrd €. Davon
entfallen 29,5 (Vj. 28,9) Mrd € auf die Deckungsrückstellung, 2,9 (Vj. 2,1) Mrd €
auf die Rückstellung für Beitragsrückerstattung und 2,6 (Vj. 2,5) Mrd € auf die Rückstellung
für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle. Bei den Verbindlichkeiten handelt
es sich überwiegend um Verbindlichkeiten gegenüber Kunden von 23,6 (Vj. 23,8) Mrd
€. Sie umfassen größtenteils Einlagen aus dem Bauspargeschäft und Spareinlagen von
19,2 (Vj. 19,1) Mrd €. LiquiditätDie Liquidität der W&W AG und ihrer Tochtergesellschaften war jederzeit gewährleistet.
Wir gewinnen Liquidität aus unserem operativen Versicherungs-, Bauspar- und Bankgeschäft
sowie aus Finanzierungsmaßnahmen. In der Kapitalflussrechnung ergab sich aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit ein
Mittelzufluss von 315,8 (Vj. 487,1) Mio € sowie für die Investitionstätigkeit einschließlich
Investitionen in Kapitalanlagen ein Mittelabfluss von -321,7 (Vj. -26,5) Mio €. Die
Finanzierungstätigkeit führte zu einem Mittelabfluss von -46,8 (Vj. -28,9) Mio €.
Wechselkurs- und konsolidierungskreisbedingte Änderungen ergaben sich in Höhe von
0,2 (Vj. 27,0) Mio €. Daraus ergab sich im Berichtsjahr eine zahlungswirksame Veränderung
von -52,6 Mio €. Bilanzielles EigenkapitalZum 30. Juni 2018 erreichte das Eigenkapital des W&W-Konzerns 4 255,1 Mio € nach 3
964,9 Mio € zum 31. Dezember 2017. Zum einen ergab sich durch die Umstellung auf IFRS
9 zum 1. Januar 2018 ein Erstanwendungseffekt, der das Eigenkapital um 376,8 Mio €
erhöhte. Dies ist die Folge der Aufdeckung vormals stiller Reserven bei Finanzinstrumenten,
die jetzt zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten sind. Zum anderen sind der Konzernüberschuss zum 30. Juni 2018 sowie die im Eigenkapital
berücksichtigten Ergebnisse von zusammen -28,7 Mio € enthalten. Darüber hi-naus wirkte
die Dividendenzahlung über 60,9 Mio € eigenkapitalmindernd. Sonstige Effekte erhöhten
das Eigenkapital um 3,0 Mio €. Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und PersonenDetailangaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen befinden
sich im Anhang unter den "Sonstigen Angaben". Chancen- und RisikoberichtChancenberichtFür eine erfolgreiche Weiterentwicklung unserer Management-Holding ist das Erkennen
und Nutzen von Chancen eine elementare Voraussetzung. Entsprechend verfolgen die operativen
Einheiten und die W&W AG übergreifend für den Konzern das Ziel, Chancen systematisch
zu identifizieren, zu analysieren, zu bewerten und geeignete Maßnahmen zu ihrer Nutzung
anzustoßen. Ausgangspunkt sind unsere fest etablierten Strategie-, Planungs- und Steuerungsprozesse.
Dabei beurteilen wir unter anderem Markt- und Umfeldtrends und befassen uns mit der
internen Ausrichtung unseres Produktportfolios, den Kostentreibern sowie weiteren
kritischen Erfolgsfaktoren. Dies geschieht unter dem Aspekt der nachhaltigen Wertorientierung. Daraus werden Marktchancen abgeleitet, die im Management diskutiert werden und in
die strategische Planung einfließen. Wir verfügen über solide Steuerungs- und Kontrollstrukturen,
um Chancen auf Basis ihres Potenzials, der benötigten Investitionen und des Risikoprofils
zu bewerten und verfolgen zu können. Die in unserem Geschäftsbericht 2017 dargestellten
Chancen haben sich in den ersten sechs Monaten des Jahres 2018 nicht wesentlich verändert,
sodass wir in diesem Zusammenhang auf diesen verweisen. RisikoberichtDie Risikoberichterstattung im Halbjahresfinanzbericht des W&W-Konzerns erfolgt unter
Beachtung der Bestimmungen des § 115 i. V. m. § 117 Nr. 2 des Wertpapierhandelsgesetzes
und des Deutschen Rechnungslegungsstandards 16. RisikomanagementDie W&W AG ist oberstes Mutterunternehmen des Finanzkonglomerats (W&W-Gruppe), der
Solvency-II-Gruppe sowie der Finanzholding-Gruppe. Die im Geschäftsbericht 2017 dargestellten
Ziele und Grundsätze des Risikomanagements finden zum Stichtag 30. Juni 2018 weiterhin
Anwendung. Die geplanten Weiterentwicklungen der Risikomodelle und Risikosteuerungsprozesse
werden kontinuierlich weiterverfolgt. Darin inbegriffen sind die Anpassungen zur Neuausrichtung
der Risikotragfähigkeitskonzepte der Kreditinstitute, welche die BaFin im ersten Halbjahr
veröffentlicht hat. Die Aufbau- und Ablauforganisation unseres Risikomanagements entspricht zum 30. Juni
2018 den im Geschäftsbericht 2017 erläuterten Strukturen. Im ersten Quartal 2018 wurde bekanntgegeben, dass die Wüstenrot & Württembergische
AG ihre Tochtergesellschaft Wüstenrot Bank AG Pfandbriefbank an die Bremer Kreditbank
AG veräußern wird. Der Kontrollübergang findet u. a. nach Erhalt der erforderlichen
behördlichen Zustimmungen statt, die bis zum Ende des Jahres 2018 erwartet werden.
Die Einstufung der Wüstenrot Bank AG Pfandbriefbank in die Risikoklasse 2 und die
entsprechende Einbindung in das Risikomanagement auf Gruppenebene bleiben bis dahin
unverändert. Darüber hinaus erfolgte im 1. Quartal bei der Wüstenrot Haus- und Städtebau GmbH eine
Eigenkapitalzuführung, in deren Folge die WHS in Risikoklasse 2 eingestuft wurde und
entsprechend in das gruppenweite Risikomanagementsystem eingebunden wird. RahmenbedingungenDie gesamtwirtschaftliche Entwicklung wird im Kapitel Geschäftsumfeld dieses Halbjahresfinanzberichts
erläutert. Hinsichtlich der erwarteten Entwicklung wird auf den Prognosebericht verwiesen. Die W&W-Gruppe strebt im Rahmen ihrer Risikostrategie eine Risikotragfähigkeitsquote
von mindestens 125 % an. Die Berechnungen auf Basis des ökonomischen Risikotragfähigkeitsmodells
auf Gruppenebene weisen zum Stichtag 30. Juni 2018 hinreichend finanzielle Mittel
aus, um unsere Risiken abzudecken. Aktuelle RisikolageDie im Geschäftsbericht 2017 dargestellten Risikobereiche sind zum Stichtag 30. Juni
2018 unverändert gültig:
Wesentliche Änderungen oder veränderte Rahmenbedingungen aufgrund interner und externer
Einflussfaktoren sehen wir im Vergleich zum Risikobericht im Konzernlagebericht 2017
in folgenden Risikobereichen: MarktpreisrisikenDie langfristigen Zinsen am deutschen Anleihemarkt stiegen zu Jahresbeginn zunächst
spürbar an. Ursache hierfür war zum Jahresanfang die Forderung einiger EZB-Vertreter
nach einem konkreten Ende des Anleihekaufprogramms. Wiederholte Aussagen des EZB-Präsidenten
Draghi, dass eine sehr expansive Ausrichtung der EZB weiterhin erforderlich sei, leiteten
dann eine Trendwende in Richtung erneut fallender Zinsen ein. Ab Mitte Mai verunsicherten
politische Risiken die Anleger, die verstärkt in den sicheren Hafen der Bundesanleihen
flüchteten. Mit 0,3 % lag die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen Ende des ersten
Halbjahrs 13 Basispunkte niedriger als zum Jahreswechsel. Das fortdauernde Niedrigzinsumfeld stellt die Lebensversicherer und Bausparkassen
branchenweit und damit auch die W&W-Gruppe mit ihren langfristigen Kundengarantien
und überwiegend zinsabhängigen Kapitalanlagen weiterhin vor besonders hohe Herausforderungen.
Ebenfalls im Fokus steht die Bedienung von langlaufenden Garantien und Verbindlichkeiten
(z. B. aus Pensionen). Weiterhin bestehen zunehmende Unsicherheiten aus den geopolitischen Krisen und Entwicklungen
(insbesondere aus der Entwicklung Nah- und Fernost, der EU-Staatsverschuldung und
dem Brexit) sowie der weiteren Entwicklung der Weltkonjunktur (z. B. der US-Handelspolitik). Die im Geschäftsbericht 2017 für den Risikobereich "Marktpreisrisiko" dargestellten
Ziele und Risikosteuerungsmaßnahmen sind weiterhin gültig. AdressrisikenDie Risikolage hat sich im Vergleich zum Geschäftsbericht 2017 nicht signifikant geändert. Für unser Rentenportfolio liegen die Schwerpunkte weiterhin auf der Sicherstellung
einer hohen Bonität und einer guten Sicherungsstruktur. Dennoch trägt die W&W-Gruppe
durch die geschäftsmodellbedingt ausgeprägte Portfolioausrichtung auf Finanztitel
sowohl das damit einhergehende systemische Risiko als auch das auf Ebene der einzelnen
Emittenten bestehende Adressrisiko. Das Risikoprofil des Kundenkredit-Exposures ist ebenfalls konstant auf sehr gutem
Niveau. Die im Geschäftsbericht 2017 für den Risikobereich "Adressrisiko" dargestellten Ziele
und Risikosteuerungsmaßnahmen sind weiterhin gültig. Versicherungstechnische RisikenDie Belastung aus Elementarereignissen war im ersten Halbjahr 2018 überdurchschnittlich.
Großen Anteil an der hohen Schadenbelastung hat das Unwetterereignis Friederike. Für
das zweite Halbjahr gehen wir vorbehaltlich des Eintretens extremer Unwetterereignisse
von einer Annäherung der Schadenbelastung des laufenden Jahres an den Verlauf der
Vorjahre aus. Die im Geschäftsbericht 2017 für den Risikobereich "Versicherungstechnisches Risiko"
dargestellten Ziele und Risikosteuerungsmaßnahmen finden weiterhin Anwendung. GeschäftsrisikenGeschäftsrisiken ergeben sich im Rahmen der allgemeinen Geschäftstätigkeit der W&W-Gruppe,
inklusive der neuen Geschäftsmodelle sowie aus Veränderungen im Branchenumfeld. In diesem Zusammenhang ist zu erwarten, dass die unter IFRS 9 geänderten Rechnungslegungsvorschriften,
nach denen Finanzinstrumente in einem größeren Umfang erfolgswirksam zum beizulegenden
Zeitwert zu bewerten sind, zu einer höheren Ergebnisvolatilität führen werden. Die Strategieumsetzung in der W&W-Gruppe erfolgt im Rahmen von "W&W Besser!". Dabei
steht die digitale Transformation in allen Segmenten im Vordergrund. Entsprechend
umfassend ist "W&W Besser!" aufgestellt. Es enthält Projekte in sieben Handlungsfeldern:
Kunden und Vertriebe, neue Geschäftsmodelle, profitable Wachstumsfelder, Effizienz
und Servicequalität, Mitarbeiter, IT sowie Regulatorik. Überwacht und gesteuert wird
"W&W Besser!" durch das Management Board der Gruppe. Der W&W-Konzern hat seine "W&W
Besser!"-Projekte im ersten Halbjahr 2018, wie im Kapitel Geschäftsverlauf dargestellt,
vorangetrieben. ZusammenfassungAuch im ersten Halbjahr 2018 war für die W&W-Gruppe und die W&W AG stets eine ausreichende
ökonomische und aufsichtsrechtliche Risikotragfähigkeit gegeben. Gemäß unseres ökonomischen
Risikotragfähigkeitsmodells verfügten wir über ausreichend Risikodeckungsmasse, um
die eingegangenen Risiken mit einem hohen Konfidenzniveau bedecken zu können. Hinsichtlich
der Bewertung des Gesamtrisikoprofils der W&W-Gruppe und der W&W AG wird auf den Konzernlagebericht
2017 verwiesen. Die W&W-Gruppe verfügt über ein Risikomanagementsystem, das geeignet ist, die bestehenden
und absehbaren künftigen Risiken rechtzeitig zu erkennen und zu bewerten. Die Ratingagentur S&P bewertet im Rahmen des Unternehmensratings auch das Risikomanagement
der W&W-Gruppe in Form des Enterprise Risk Management (ERM). Im Juli 2018 hat S&P
das ERM der W&W-Gruppe mit der Note "strong" bestätigt. S&P unterstreicht damit die
hohe Bedeutung des ERM für die W&W-Gruppe. PrognoseberichtDieser Bericht baut auf der Prognose des Geschäftsberichts 2017 für den W&W-Konzern
auf. Sofern wir auf Grundlage der Geschäftsentwicklung des ersten Halbjahres über
neuere Erkenntnisse verfügen, haben wir nachfolgend unsere Einschätzung für das Gesamtjahr
2018 aktualisiert. Wir erwarten, dass das Segmentergebnis BausparBank, abweichend von der bisherigen
Prognose, zum Jahresende 2018 nur moderat über dem Vorjahresergebnis liegt. Dies ist
auf die rückläufige Entwicklung bei der Wüstenrot Bank AG Pfandbriefbank zurückzuführen.
Den Kontrollübergang der Bank an die Bremer Kreditbank AG erwarten wir derzeit für
das vierte Quartal 2018. Für das Segment Schaden-/Unfallversicherung streben wir aufgrund des guten versicherungstechnischen
Verlaufs und trotz der Elementarschäden ein Ergebnis über der bisherigen Prognose
an. Das Segmentergebnis erwarten wir 2018 daher eher in der Größenordnung des Vorjahresergebnisses. An der Prognose aus dem Geschäftsbericht 2017 zum Konzern-Jahresüberschuss halten
wir unverändert fest: Aufgrund von zusätzlichen Investitionen, vor allem für die digitale
Transformation, wird der Konzern-Jahresüberschuss 2018 den Vorjahreswert nicht erreichen.
Wir erwarten jedoch, dass der Konzern-Jahresüberschuss mindestens 200 Mio € betragen
wird. Am langfristigen Ziel eines Konzern-Jahresüberschusses von 220 bis 250 Mio €
halten wir unverändert fest. Chancen und Risiken sehen wir insbesondere bei der Zins-sowie der Schadenentwicklung.
Des Weiteren könnten die Entwicklungen der Kapitalmärkte, der Konjunktur oder des
politischen Umfelds den W&W-Konzern sowohl positiv als auch negativ beeinflussen.
Weitere Chancen bieten die strategische Ausrichtung der einzelnen Segmente, neue innovative
Produkte und Geschäftsmodelle, weitere Absatzkanäle, zusätzliche Kostenoptimierungen
sowie die Erhöhung der Vorsorgebereitschaft unserer Kunden. Zusätzliche Risiken ergeben
sich aus möglichen Adressausfällen und erhöhten regulatorischen oder gesetzlichen
Anforderungen. Vorbehalt bei ZukunftsaussagenDer vorliegende Halbjahresfinanzbericht und insbesondere der Prognosebericht enthalten
zukunftsgerichtete Aussagen und Informationen. Diese vorausschauenden Angaben stellen Einschätzungen dar, die auf Basis der zum heutigen
Zeitpunkt zur Verfügung stehenden und als wesentlich bewerteten Informationen getroffen
wurden. Sie können mit bekannten und unbekannten Risiken, Ungewissheiten und Unsicherheiten,
aber auch mit Chancen verbunden sein. Die Vielzahl von Faktoren, die die Geschäftstätigkeiten
der Gesellschaften beeinflussen, kann dazu führen, dass die tatsächlichen von den
zurzeit erwarteten Ergebnissen abweichen. Eine Gewähr kann die Gesellschaft für die zukunftsgerichteten Angaben daher nicht
übernehmen. Eine Verpflichtung, Zukunftsaussagen an die tatsächlichen Ergebnisse anzupassen
und sie zu aktualisieren, besteht nicht. Verkürzter KonzernhalbjahresabschlussKonzernbilanzAktivascroll
1
Siehe nummerierte Erläuterungen im Konzernanhang ab Seite 49. Passivascroll
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnungscroll
1
Struktur des Finanzergebnisses angepasst, Erläuterungen siehe Kapitel Änderungen in
der Darstellung des Abschlusses. Konzern-Gesamtergebnisrechnungscroll
Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnungscroll
scroll
Verkürzte Konzern-KapitalflussrechnungDer Cashflow aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit wird nach der indirekten Methode
ermittelt. Der Zahlungsmittelbestand im Geschäftsjahr besteht aus dem Bilanzposten Barreserve
in Höhe von 151,7 (Vj. 699,7) Mio €, der Barreserve zur Veräußerung gehalten in Höhe
von 344,6 (Vj. 0) Mio € sowie den in den Sonstigen Forderungen enthaltenen jederzeit
abrufbaren Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von 843,1 (Vj. 781,8) Mio €. In der
Barreserve sind der Kassenbestand, Guthaben bei Zentralnotenbanken sowie Guthaben
bei ausländischen Postgiroämtern enthalten. Im Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit sind Einzahlungen aus der Veräußerung eigener
Anteile im Rahmen eines Mitarbeiteraktienprogramms in Höhe von 949 (Vj. 1 006) Tsd
€ enthalten. Der W&W-Konzern kann über die Beträge des Zahlungsmittelbestands frei verfügen. Die gesetzlich vorgeschriebenen Guthaben bei den nationalen Zentralbanken, die den
jeweiligen Rücklagenvorschriften unterliegen, beliefen sich zum 30. Juni 2018 auf
55,3 (Vj. 66,0) Mio €. Verkürzte Konzern-Kapitalflussrechnungscroll
scroll
Ausgewählte erläuternde AnhangangabenAllgemeine Aufstellungsgrundsätze und Anwendung der IFRSAllgemeine AngabenDer Halbjahresfinanzbericht der Wüstenrot & Württembergische AG umfasst nach den Vorschriften
des § 115 i. V. m. § 117 Nr. 2 Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) einen verkürzten Konzernhalbjahresabschluss,
einen Konzernzwischenlagebericht sowie die Versicherung der gesetzlichen Vertreter
nach § 297 Abs. 2 Satz 4 und § 315 Abs. 1 Satz 6 Handelsgesetzbuch (HGB). Der Konzernzwischenlagebericht
wird nach den geltenden Vorschriften des WpHG sowie des DRS 16 aufgestellt. Es wurden dieselben Rechnungslegungsmethoden wie im Konzernabschluss zum 31. Dezember
2017 sowie die ab 1. Januar 2018 erstmals anzuwendenden Standards verwendet. Die wesentlichen
Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage aus der Erstanwendung
des IFRS 9 und IFRS 15 werden im folgenden erläutert. Der verkürzte Konzernhalbjahresabschluss der Wüstenrot & Württembergische AG - bestehend
aus Konzernbilanz, Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Konzern-Gesamtergebnisrechnung,
Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung, verkürzter Konzern-Kapitalflussrechnung
und ausgewählten erläuternden Anhangangaben - wird in Übereinstimmung mit IAS 34,
Zwischenberichterstattung, dargestellt und wurde auf der Grundlage des § 315e HGB
in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie
von der Europäischen Union (EU) übernommen, erstellt und enthält einen gegenüber dem
Konzernabschluss zum 31. Dezember 2017 verkürzten Berichtsumfang. Der Vorstand der Wüstenrot & Württembergischen AG hat die Freigabe zur Veröffentlichung
des Konzern-Halbjahresfinanzberichts am 8. August 2018 erteilt. MitarbeiteraktienprogrammIm ersten Halbjahr 2018 wurde erneut ein Mitarbeiteraktienprogramm durchgeführt, bei
dem alle Mitarbeiter der Konzerngesellschaften des W&W-Konzerns bis zu 40 Aktien der
W&W AG zu einem um 5,00 € vergünstigten Kurs von 13,18 € erwerben konnten. Die Mitarbeiter
haben für diese Aktien eine Haltepflicht von mindestens drei Jahren. Für das Programm wurden die sich im Bestand befindenden eigenen Aktien genutzt. Die
Mitarbeiter haben insgesamt 72 039 Mitarbeiteraktien erworben. Somit hielt die W&W
AG zum 30. Juni 2018 126 726 eigene Aktien. Dabei entstand ein Personalaufwand von
0,4 Mio €. Verwendung von Ermessensentscheidungen und SchätzungenEs gab keine wesentlichen Änderungen bei der Verwendung von Ermessensentscheidungen
und Schätzungen. RechnungslegungsmethodenÄnderungen von RechnungslegungsmethodenErstmalig in der Berichtsperiode anzuwendende International Financial Reporting Standards (IFRS)Es wurden mit Ausnahme der nachfolgend beschriebenen erstmals anzuwendenden Standards
dieselben Rechnungslegungsmethoden wie im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2017 angewendet.
Die Anwendung dieser erstmals anzuwendenden Standards hat die nachfolgend beschriebenen
wesentlichen Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Mit der erstmaligen Anwendung von IFRS 9 sind wesentliche Auswirkungen auf die Darstellung
der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage im W&W-Konzern zum 31. Dezember 2018 verbunden. IFRS 9 FinanzinstrumenteIm Juli 2014 hat das International Accounting Standards Board die endgültige Fassung
des Standards IFRS 9 Finanzinstrumente veröffentlicht. Das EU-Endorsement erfolgte
am 22. November 2016. Der W&W-Konzern wendet seit dem 1. Januar 2018 den neuen Standard IFRS 9 "Finanzinstrumente"
an. Der Standard ersetzt damit den bis zum 31. Dezember 2017 gültigen IAS 39 "Finanzinstrumente:
Ansatz und Bewertung". Mit dem IFRS 9 werden insbesondere die Themenbereiche Klassifizierung
und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten und Schulden sowie die Risikovorsorge
von finanziellen Vermögenswerten neu geregelt. Entsprechend den Übergangsvorschriften
ist mit der Einführung des neuen Standards keine rückwirkende Anwendung auf zurückliegende
Geschäftsjahre erforderlich, daher wird von einer Anpassung der Vergleichszahlen aus
dem Geschäftsjahr 2017 abgesehen. Die im Bericht angegebenen Vorjahreszahlen erfüllen
die Anforderungen des IAS 39 und sind daher nicht unmittelbar mit den Angaben nach
IFRS 9 für das Geschäftsjahr 2018 vergleichbar. Die Umstellungseffekte aus der Erstanwendung
werden in der Eröffnungsbilanz 2018 erfolgsneutral im Eigenkapital ausgewiesen (Erstanwendungseffekt). Klassifizierung und Bewertung - Finanzielle VermögenswerteIFRS 9 enthält einen neuen Klassifizierungs- und Bewertungsansatz für finanzielle
Vermögenswerte. Dieser Ansatz beruht zum einen auf der Einstufung des Geschäftsmodells,
welches sich in der Steuerung und Verwaltung der finanziellen Vermögenswerte widerspiegelt,
sowie zum anderen auf den Eigenschaften der mit den finanziellen Vermögenswerten einhergehenden
Zahlungsströme. GeschäftsmodellIm Zusammenhang mit der Einstufung der finanziellen Vermögenswerte (Fremdkapitalinstrumente)
wird im W&W-Konzern zwischen den folgenden Geschäftsmodellen unterschieden:
Die Zuweisung zu einem der Geschäftsmodelle erfolgt jeweils zum Zugangszeitpunkt des
finanziellen Vermögenswertes und ist davon abhängig, wie die Unternehmen des W&W-Konzerns
eine Gruppe von finanziellen Vermögenswerten steuern, um ein bestimmtes Geschäftsziel
zu erreichen. Bei der Beurteilung, welches Geschäftsmodell zum Tragen kommt, werden
sowohl quantitative als auch qualitative Faktoren berücksichtigt. Die quantitativen
Faktoren beziehen sich vor allem auf die erwartete Häufigkeit und den erwarteten Wert
der Verkäufe. Bei den qualitativen Faktoren wird beurteilt, in welcher Art und Weise
über die finanziellen Vermögenswerte dem Vorstand der jeweiligen Konzerngesellschaft
berichtet wird und wie die Risiken gesteuert werden. Eigenschaften der ZahlungsströmeWird ein finanzieller Vermögenswert dem Geschäftsmodell "Halten" oder "Halten und
Verkaufen" zugeordnet, ist zu beurteilen, ob die Zahlungsströme ausschließlich Tilgungs-
und Zinszahlungen (sogenannte basic loan features) beinhalten. Diese Beurteilung wird
auch als SPPI-Test (Solely Payments of Principal and Interest) bezeichnet. Dabei wird
untersucht, ob es sich ausschließlich um Tilgungs- und Zinszahlungen auf das ausstehende
Kapital handelt. Zinszahlungen dürfen dabei lediglich eine Vergütung für den Zeitwert
des Geldes und das übernommene Kreditrisiko sein. Daneben sind die Vergütung für das
übernommene Liquiditätsrisiko sowie Zuschläge für Verwaltungskosten weitere Bestandteile,
sofern diese dem Halten des Vermögenswerts zugeordnet werden können. Eine Gewinnmarge
ist ebenfalls Bestandteil der Zinszahlungen. Darüber hinaus wird beurteilt, ob SPPI-schädliche
Kriterien, die einen wesentlichen Einfluss auf Zahlungsströme der Berichtsperioden
und der Restlaufzeit haben, vorliegen. Sofern der Einfluss über die gesamte Laufzeit
weniger als 1 % der Zahlungsströme beträgt, die das Finanzinstrument ohne diesen Vertragsbestandteil
hätte, gilt dies als unbeachtlich. Verträge mit Kündigungsoptionen, bei denen zum
Zeitpunkt der Tilgung Zahlungen eines Betrags in Höhe des Marktwertes der noch ausstehenden
vertraglichen Zahlungsströme geleistet werden, erfüllen das SPPI-Kriterium. Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten (amortised cost) bewertetFinanzielle Vermögenswerte, die dem Geschäftsmodell "Halten" zugeordnet werden und
den SPPI-Test bestehen, werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Zinskomponenten
werden im laufenden Ergebnis dargestellt. Im Zugangszeitpunkt erfolgt der bilanzielle
Wertansatz zum beizulegenden Zeitwert zuzüglich oder abzüglich von Transaktionskosten,
die direkt dem Erwerb oder der Ausgabe zuzurechnen sind. In der Folgebewertung wird
der Bilanzausweis um die effektivzinskonstante Auflösung von Agien und Disagien erfolgswirksam
amortisiert. Bei der Ermittlung der Amortised Cost werden die Veränderungen der Risikovorsorge
ebenfalls erfolgswirksam in diesem Bilanzposten berücksichtigt. Finanzielle Vermögenswerte erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet (OCI)Finanzielle Vermögenswerte, die dem Geschäftsmodell "Halten und Verkaufen" zugeordnet
werden und den SPPI-Test bestehen, werden beim erstmaligen Ansatz zum beizulegenden
Zeitwert ausgewiesen. In der Folgebewertung werden Veränderungen des beizulegenden
Zeitwertes erfolgsneutral im Sonstigen Ergebnis (OCI), Währungseffekte im Bewertungsergebnis
und Zinskomponenten im Laufenden Ergebnis erfasst. Dabei werden Agien und Disagien
effektivzins-konstant aufgelöst und ergebniswirksam amortisiert. Die Risikovorsorge
wird erfolgswirksam gebildet und bilanziell im Sonstigen Ergebnis (OCI) ausgewiesen.
Bei einem Abgang des Fremdkapitalinstruments erfolgt ein erfolgswirksames Recycling
der bislang im Eigenkapital erfassten Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts im
Veräußerungsergebnis. Bei Eigenkapitalinstrumenten besteht die Möglichkeit, Wertveränderungen erfolgsneutral
im Eigenkapital abzubilden. Bei einem Abgang des Eigenkapitalinstruments verbleibt
das Abgangsergebnis im Eigenkapital (es findet kein sogenanntes Recycling statt) und
wird nicht in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Der W&W-Konzern
nutzt diese Möglichkeit grundsätzlich nicht. Nur in der Segmentberichterstattung in
Alle sonstigen Segmente werden die Anteile an den Tochterunternehmen, die nicht in
Alle sonstigen Segmente konsolidiert sind, erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert
bewertet. Finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertetHier werden finanzielle Vermögenswerte ausgewiesen, die dem Geschäftsmodell "Sonstiges/Handel"
zugeordnet werden oder den Geschäftsmodellen "Halten" oder "Halten und Verkaufen"
zugeordnet sind und den SPPI-Test nicht bestehen. Darüber hinaus werden Eigenkapitalinstrumente
und Derivate in dieser Kategorie ausgewiesen. Änderungen des beizulegenden Zeitwertes
und Währungsumrechnungen werden ergebniswirksam im Bewertungsergebnis, Zinskomponenten
werden im laufenden Ergebnis dargestellt. Der erstmalige Ansatz sowie die Folgebewertung
erfolgen zum beizulegenden Zeitwert. Bei dem erstmaligen Ansatz von finanziellen Vermögenswerten kann, zur Vermeidung einer
inkongruenten Bewertung (Accounting Mismatch), der finanzielle Vermögenswert freiwillig
dauerhaft zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Aktuell gibt es im W&W-Konzern
keine Bestände, bei denen diese Fair-Value-Option angewendet wird. Wesentliche Erkenntnisse der Implementierungsphase sind, dass Baudarlehen dem Geschäftsmodell
"Halten" zugeordnet sind und den SPPI-Test regelmäßig bestehen. Diese Finanzinstrumente
werden weiterhin, wie unter IAS 39, zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung
der Effektivzinsmethode ausgewiesen. Erstrangige Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen,
die bisher zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert wurden, werden mehrheitlich
zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im Sonstigen Ergebnis (OCI) erfolgsneutral
bewertet. Beteiligungen, Aktien und Fonds-Anteile wurden von Zur Veräußerung verfügbare finanzielle
Vermögenswerte nach Finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert
reklassifiziert. Dieser Umbewertungseffekt wurde zum Umstellungszeitpunkt erfolgsneutral
in den Gewinnrücklagen ausgewiesen (Erstanwendungseffekt). Fremdkapitalinstrumente,
die nach IAS 39 als Zur Veräußerung verfügbar eingestuft waren, wurden nach IFRS 9
überwiegend wie bisher zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im Sonstigen
Ergebnis (OCI) bewertet. Klassifizierung und Bewertung - Finanzielle SchuldenIFRS 9 behält die bestehenden Anforderungen des IAS 39 für die Einstufung von finanziellen
Schulden bei. Durch die Umstellung auf IFRS 9 ergab sich kein Anpassungsbedarf im
W&W-Konzern. Risikovorsorge - Finanzielle Vermögenswerte und vertragliche VermögenswerteIFRS 9 ersetzt das Modell der eingetretenen Verluste (incurred credit loss model)
des IAS 39 durch ein zukunftsorientiertes Modell der erwarteten Kreditausfälle (expected
credit loss model). Dieses Modell erfordert Ermessensentscheidungen im Hinblick auf
die Frage, inwieweit die erwarteten Kreditausfälle durch Veränderungen bei den wirtschaftlichen
Faktoren beeinflusst werden. Diese Einschätzung wird auf Grundlage von gewichteten
Wahrscheinlichkeiten bestimmt. Die Regelungen zum Thema Risikovorsorge sind nach IFRS 9 auf finanzielle Vermögenswerte,
die zu fortgeführten Anschaffungskosten oder erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert
bewertet werden sowie auf Kreditzusagen und ausgereichte Finanzgarantien anzuwenden.
Dividendenpapiere und finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden
Zeitwert bewertet werden, fallen nicht in den Anwendungsbereich des neuen Risikovorsorgemodells. Nach IFRS 9 erfolgt die Ermittlung der Risikovorsorge nach einem dreistufigen Ansatz.
In der Stufe 1 werden Wertberichtigungen beim erstmaligen Ansatz auf Basis der Zwölf-Monats-Kreditausfälle
bewertet. Hierbei handelt es sich um erwartete Kreditausfälle aufgrund möglicher Ausfallereignisse
innerhalb von zwölf Monaten nach dem Abschlussstichtag. Sofern sich zum Bewertungsstichtag
das Kreditrisiko (ohne Berücksichtigung von Sicherheiten) signifikant erhöht hat,
wird der finanzielle Vermögenswert von der Stufe 1 in die Stufe 2 übertragen. In der
Stufe 2 erfolgt die Bewertung aufgrund möglicher Ausfallereignisse über die restliche
Laufzeit des finanziellen Vermögenswertes (Lifetime-Betrachtung). Treten im weiteren
Zeitablauf Leistungsstörungen auf und ist somit ein objektiver Hinweis auf eine beeinträchtigte
Bonität gegeben, erfolgt die Zuordnung des Vermögenswerts in die Stufe 3. Die Berechnung
der Wertberichtigung in der Stufe 3 erfolgt analog zur Stufe 2 auf Basis der Lifetime-Betrachtung
unter Berücksichtigung einer Ausfallwahrscheinlichkeit von 100 %. In den Stufen 1
und 2 werden die Zinserträge auf Basis des Bruttobuchwertes ermittelt, in Stufe 3
erfolgt die Berechnung der Zinserträge auf Basis des Bruttobuchwerts nach Abzug der
Risikovorsorge. Wesentliche KreditverschlechterungIm Kreditgeschäft erfolgt die Beurteilung, ob seit dem erstmaligen Ansatz eine wesentliche
Kreditverschlechterung eingetreten ist, anhand der Veränderung der Ausfallwahrscheinlichkeit
(PD - Probability of Default). Als Beurteilungskriterien für die Veränderung der Ausfallwahrscheinlichkeit
dienen das Rating sowie andere qualitative Faktoren. Hierbei werden neben Erfahrungswerten
und Kreditbewertungen auch zukunftsbezogene makroökonomische Faktoren berücksichtigt
(Forward-looking Information). Letztere Faktoren betreffen die Erwerbslosenquote,
das nominale BIP-Wachstum, den Preisindex für bestehende Wohnimmobilien, jeweils für
Deutschland, sowie den langfristigen Zehnjahreszins für deutsche Staatsanleihen. Diese
makroökonomische Faktoren werden verwendet, um die Point-in-Time Komponenten zu ermitteln.
Im Bereich der Baudarlehen werden die Bestände über ein Scoringverfahren einer internen
Ratingklasse zugeordnet, dabei ist jede Ratingklasse mit einer Ausfallwahrscheinlichkeit
verbunden. Zum Zugangszeitpunkt erfolgt die Einstufung in eine Ratingklasse über ein
Antragsscoring. Im weiteren Zeitablauf wird über ein Verhaltensscoring die Veränderung
der Kreditqualität überprüft und der Bestand der jeweiligen Ratingklasse zugeordnet.
Die Beurteilung, ob eine signifikante Kreditverschlechterung eingetreten ist, wird
anhand der relativen Veränderung der Ausfallwahrscheinlichkeit bestimmt. Im Bereich der Wertpapiere wird auf das externe Emittentenrating sowie auf weitere
qualitative Kriterien Bezug genommen. Grundsätzlich werden Wertpapiere mit einem Emittentenrating
im Investment-Grade der Stufe 1 zugeordnet. Ein Stufenwechsel nach Stufe 2 liegt grundsätzlich
vor, sobald sich das Rating vom Investment-Grade in den Non-Investment-Grade-Bereich
verändert. Darüber hinaus werden Kreditrisikoveränderungen in diesem Bereich über
eine Impairment-Kommission überwacht. Eine beeinträchtigte Bonität und damit die Zuordnung in die Stufe 3 liegt grundsätzlich
vor, sofern die aufsichtsrechtliche Definition gemäß Artikel 178 CRR erfüllt ist.
Hiernach werden die folgenden Kriterien herangezogen:
Sofern sich die Kreditqualität wieder verbessert und eine Wohlverhaltensphase von
drei Monaten eingehalten wird, wird dies in der Stufenzuordnung berücksichtigt und
es erfolgt ein Transfer in die Stufen 1 oder 2. Finanzielle Vermögenswerte, die bereits bei dem erstmaligen Ansatz ausfallgefährdet
waren, befinden sich aktuell nicht im Bestand des W&W-Konzerns. Messung des erwarteten KreditausfallsBei der Ermittlung des erwarteten Kreditausfalls verwendet der W&W-Konzern ein Modell,
welches auf Parametern für die Ausfallwahrscheinlichkeit (PD - Probability of Default),
der Kredithöhe zum Zeitpunkt des Ausfalls (EAD - Exposure at Default) und der Verlustquote
bei Ausfall (LGD - Loss Given Default) beruht. Bei der Berechnung des erwarteten Kreditausfalls
wird grundsätzlich auf vorhandene Parameter aus dem IRB-Ansatz zurückgegriffen und
um die Belange des IFRS 9 adjustiert (z. B. Restlaufzeitbetrachtung inkl. makroökonomische
Faktoren). Im Kreditgeschäft wird die Ausfallwahrscheinlichkeit (PD) auf Basis eines internen
Ratingsystems ermittelt. Dabei wird innerhalb des W&W-Konzerns auf Basis von Masterskalen
jedem Kredit eine Ausfallwahrscheinlichkeit zugeordnet. Die Zuordnung des Ratings
basiert auf dem spezifischen Verhalten der Kunden, dabei werden Faktoren wie das generelle
Kundenverhalten (z. B. Erwerbseinkommen, Familienstand), externe Daten (z. B. Schufa-Auskunft)
oder Zahlungsverhalten berücksichtigt. Im Rahmen der Festlegung der Parameter für die Ermittlung des ausstehenden Betrags
zum Zeitpunkt des Ausfalls (EAD) werden für alle Produkte zum einen die vertraglich
vereinbarten Zins- und Tilgungszahlungen und zum anderen die optionalen Sondertilgungsleistungen
modelliert. Bei der Ermittlung des erwarteten prozentualen Verlusts zum Zeitpunkt des Ausfalls
(LGD) werden die mehrjährigen Parameter auf Basis von zeitvariierenden Merkmalen modelliert.
Neben dem bereits erwähnten EAD umfassen diese zeitvariierenden Merkmale beispielsweise
Sicherheiten oder den Beleihungsauslauf. Hier erfolgt die Modellierung einer Point-in-Time
Komponente zur Erfassung von makroökonomischen Auswirkungen auf die Verlustquote.
Bei dinglichen Sicherheiten ist der Preisindex für bestehende Wohnimmobilien relevant,
bei nicht-dinglichen Sicherheiten wird auf den langfristigen Zehnjahreszins für deutsche
Staatsanleihen referenziert. Im Zusammenhang mit der Herleitung der Risikoparameter im Wertpapierbereich wird auf
Informationen von Rating-Agenturen und des Kapitalmarktes zurückgegriffen, insbesondere
bei der Herleitung der mehrjährigen Ausfallparameter unter Berücksichtigung interner
Bewertungszinskurven und den empirisch beobachteten (mehrjährigen) Ausfallraten von
ausgefallenen Anleihen, die regelmäßig von den Rating-Agenturen veröffentlicht werden.
Bei der Modellierung der mehrjährigen LGD-Parameter wird ebenfalls auf die Informationen
von Rating-Agenturen zurückgegriffen. Im Bereich der Wertpapiere werden die Ausfallwahrscheinlichkeiten
um Forward-Looking Information in Form eines Korrekturfaktors auf Basis von marktimpliziten
Ausfallwahrscheinlichkeiten berücksichtigt. Bilanzierung von SicherungsgeschäftenIm Rahmen der erstmaligen Anwendung von IFRS 9 macht der W&W-Konzern von der Möglichkeit
Gebrauch, weiterhin die Bilanzierungsvorschriften des IAS 39 für Sicherungsgeschäfte
zu nutzen. ErstanwendungseffekteAus der Anwendung des neuen Standards und den beschriebenen Änderungen in der Klassifizierung
der finanziellen Vermögenswerte ergaben sich zum Zeitpunkt der Erstanwendung per 1.
Januar 2018 die folgenden wesentlichen Effekte auf das Eigenkapital und die Risikovorsorge:
AngabenIm Zusammenhang mit der Einführung von IFRS 9 hat der W&W-Konzern die IFRS-7-Klassen
umbenannt. Die Klasse Eigenkapitalinstrumente wurde in Beteiligungen, Aktien, Fondsanteile
und die Klasse Erstrangige Forderungen an Institutionelle wurde in Erstrangige Schuldscheindarlehen
und Namensschuldverschreibungen umbenannt. Die Inhalte dieser beiden Klassen ändern
sich durch die Umbenennung nicht. Die Klasse Strukturierte Produkte entfällt, da die
Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften geändert wurden und die Fair-Value-Option
für Strukturierte Produkte gemäß IFRS 9 nicht mehr anwendbar ist. Als neue Klasse
kommen die Festverzinslichen Finanzinstrumente, die den SPPI-Test nicht bestehen,
dazu. Die ehemals Strukturierten Produkte wechseln in eine der originären Asset-Klassen
wie beispielsweise Erstrangige festverzinsliche Wertpapiere oder Nachrangige Wertpapiere
und Forderungen oder werden in die neue Klasse Festverzinsliche Finanzinstrumente,
die den SPPI-Test nicht bestehen, umgegliedert, wenn deren vertragliche Cashflows
nicht ausschließlich Tilgung und Zins beinhalten. Nachfolgend die Klassenübersicht seit 1. Januar 2018 gemäß IFRS 9: Klassen von Finanzinstrumenten ab 1.1.2018Risikokategoriescroll
scroll
Überleitungsrechnung der Bilanzsalden von IAS 39 zu IFRS 9scroll
In der Spalte Umgliederungen (1) werden die Salden je Klasse aller finanzieller Vermögenswerte
zwischen den ursprünglichen IAS-39-Kategorien und den neuen IFRS-9-Kategorien umgegliedert.
Aufgrund der Tatsache, dass unter IFRS 9 die neue Klasse Festverzinsliche Finanzinstrumente,
die den SPPI-Test nicht bestehen, eingeführt wurde, erfolgt anschließend zur Erhöhung
der Transparenz in der Spalte Umgliederungen (2) die Umgliederung zwischen der ursprünglichen
IAS-39-Klasse und der neuen IFRS-9-Klasse Festverzinsliche Finanzinstrumente, die
den SPPI-Test nicht bestehen. Der Umbewertungseffekt in der oben aufgeführten Tabelle betrug im Eigenkapital vor
Rückstellung für latente Beitragsrückerstattung und vor Latenten Steuern 2 003 Mio
€. Davon entfielen 1 626 Mio € auf die Rückstellung für latente Beitragsrückerstattung
und auf die Latenten Steuern, so dass die Umbewertung auf das Eigenkapital netto 377
Mio € betrug. Es wurden am 1. Januar 2018 finanzielle Vermögenswerte von der IAS 39 Kategorie Zur
Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte in die IFRS 9 Kategorie Finanzielle
Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet reklassifiziert. Der beizulegende
Zeitwert dieser finanziellen Vermögenswerte betrug am 30. Juni 2018 1 251 Mio €. Die
Gewinne/Verluste aus der Veränderung des beizulegenden Zeitwerts, die ohne Reklassifizierung
der finanziellen Vermögenswerte während der Berichtsperiode im Sonstigen Ergebnis
(OCI) erfasst worden wären, betrugen 16,2 Mio €. IFRS-15-Erlöse aus Verträgen mit KundenDer W&W-Konzern wendet IFRS 15 seit dem 1. Januar 2018 an. IFRS 15 legt einheitliche Grundprinzipien fest, die für alle Branchen und für alle
Arten von Erlösen aus Kundenverträgen anwendbar sind. Anhand eines Fünf-Stufen-Modells
sind die Fragestellungen zu beantworten, ob, in welcher Höhe und zu welchem Zeitpunkt
oder über welchen Zeitraum Erlöse aus Kundenverträgen zu erfassen sind. Ferner enthält
der Standard eine Vielzahl von weiteren Detailregelungen sowie umfangreiche quantitative
und qualitative Anhangangaben. IFRS 15 wurde am 28. Mai 2014 veröffentlicht und ersetzt IAS 11, Fertigungsaufträge,
und IAS 18, Umsatzerlöse, sowie die dazugehörigen Interpretationen. Das EU-Endorsement
ist am 22. September 2016 erfolgt. Am 16. April 2016 wurden zudem Klarstellungen an
IFRS 15 veröffentlicht. Das EU-Endorsement zur Klarstellung ist am 9. November 2017
erfolgt. Der Standard ist erstmalig für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach
dem 1. Januar 2018 beginnen. Der W&W-Konzern wendet den Standard erstmalig am 1. Januar
2018 modifiziert rückwirkend mit einer Erfassung der kumulierten Anpassungsbeträge
aus der erstmaligen Anwendung zum Zeitpunkt der Erstanwendung am 1. Januar 2018 an.
Nach dieser Übergangsmethode wird der Standard nur auf solche Kundenverträge rückwirkend
angewendet, die zum Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung am 1. Januar 2018 noch nicht
erfüllt sind. Vergleichsperioden sind nicht anzupassen. Da insbesondere Leasingverträge, Finanzinstrumente und auch Versicherungsverträge
von der Anwendung des IFRS 15 ausgeschlossen sind, befinden sich im W&W-Konzern im
Wesentlichen die Provisionserträge und ganz oder teilweise die sonstigen betrieblichen
Erträge im Anwendungsbereich von IFRS 15. Unter den sonstigen betrieblichen Erträgen
ist insbesondere das bestehende Bauträgergeschäft erfasst, das auch an IFRS 15 angepasst
wurde. Der Umstellungseffekt aus der Erstanwendung von IFRS 15 beträgt 2,9 Mio € vor Steuern
bzw. 2,0 Mio € nach Steuern und wurde erfolgsneutral in den Gewinnrücklagen erfasst.
Er resultiert im Wesentlichen aus der rückwirkenden Anwendung auf Kundenverträge im
Bauträgergeschäft, die zum Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung am 1. Januar 2018 noch
nicht erfüllt sind. Bei diesen noch nicht erfüllten Kundenverträgen wurden die gezahlten
Provisionen in Höhe von 2,9 Mio € aktiviert. Der Anteil bezogen auf die nicht beherrschenden
Anteile beträgt 11 Tsd € nach Steuern. Die Erstanwendung hat in der Konzernbilanz
dazu geführt, dass sich der Bilanzposten Sonstige Aktiva - Andere Vermögenswerte um
2,0 Mio € von 74,9 Mio € auf 76,9 Mio € erhöht hat. Im Rahmen der Erstanwendung von IFRS 15 werden ab dem Geschäftsjahr 2018 die Erträge
aus konzerninternen Dienstleistungen aus der Konzernverrechnung mit unwesentlichen
nicht konsolidierten Tochterunternehmen in den Verwaltungsaufwendungen erfasst und
verrechnet und nicht mehr im sonstigen betrieblichen Ergebnis als sonstige betriebliche
Erträge separat gezeigt. Die Vorjahreszahlen wurden daher entsprechend in der Konzern-Gewinn-
und Verlustrechnung angepasst. Als Folge davon haben sich die Verwaltungsaufwendungen
und die sonstigen betrieblichen Erträge jeweils um 17,4 Mio € reduziert. Die Erstanwendung von IFRS 15 hat keinen wesentlichen Einfluss auf die Darstellung
der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage oder auf das Ergebnis je Aktie im W&W-Konzern. Ferner hat IFRS 15 keine wesentlichen Auswirkungen auf die Bilanzierung im W&W-Konzern
in Bezug auf die Erlöse aus Verträgen mit Kunden. Änderungen in der Darstellung des AbschlussesDer W&W-Konzern untergliederte das Finanzergebnis bis 31. Dezember 2017 in die Bewertungskategorien
des IAS 39. Ab 1. Januar 2018 stellen wir auf ein betriebswirtschaftliches Konzept
um:
Diese Änderung bietet relevantere Informationen und zeigt insbesondere die Ergebnisquellen
noch besser auf, erhöht die Transparenz in der Berichterstattung und die Aussagefähigkeit
der Gewinn- und Verlustrechnung auf Konzern- und Segmentebene. Diese Änderung betrifft
lediglich den Ausweis der GuV-Werte für 2017. Die IAS 39-Buchwerte werden beibehalten. Im Laufenden Ergebnis werden Zinserträge und -aufwendungen, Dividendenerträge, die
anteiligen Jahresergebnisse der nach der Equity-Methode bilanzierten finanziellen
Vermögenswerte sowie das Laufende Ergebnis der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien
ausgewiesen. Die Zinserträge und -aufwendungen der IFRS-9-Kategorien zu fortgeführten
Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte und im Sonstigen Ergebnis
(OCI) zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte werden unter
Anwendung der Effektivzinsmethode periodengerecht erfasst. Im Ergebnis aus der Risikovorsorge werden alle Erträge und Aufwendungen aus den Impairment-Vorschriften
des IFRS 9 erfasst. Es bezieht sich auf das Kreditgeschäft, das Erst- und Rückversicherungsgeschäft
sowie das sonstige Geschäft. Im Bewertungsergebnis werden folgende Gewinne und Verluste erfasst:
Im Veräußerungsergebnis werden Veräußerungsgewinne und -verluste aller nicht erfolgswirksam
zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte ausgewiesen (zu
fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte, im Sonstigen
Ergebnis (OCI) zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte, nach
der Equity-Methode bilanzierte finanzielle Vermögenswerte sowie Als Finanzinvestition
gehaltene Immobilien). Gemäß IFRS 9 sind finanzielle Vermögenswerte zum Zeitpunkt
der Ausbuchung neu zu bewerten. Aufgrund dessen werden sämtliche Gewinne und Verluste
aus der Ausbuchung von finanziellen Vermögenswerten, die erfolgswirksam zum beizulegenden
Zeitwert bewertet werden, grundsätzlich im Bewertungsergebnis ausgewiesen. Das Finanzergebnis enthält keine Kosten für die Verwaltung der darin enthaltenen Finanzinstrumente.
Diese Kosten werden wie schon unter IAS 39 in den Provisions- und Verwaltungsaufwendungen
ausgewiesen. In der folgenden Tabelle wird das alte auf das neue Finanzergebnis übergeleitet. Überleitung des Finanzergebnisses von der bisherigen auf die neue Struktur für den Zeitraum vom 1.1.2017 - 30.06.2017scroll
scroll
Überleitung des Finanzergebnisses von der bisherigen auf die neue Struktur, Segment BausparBankscroll
Überleitung des Finanzergebnisses von der bisherigen auf die neue Struktur, Segment Personenversicherungscroll
Überleitung des Finanzergebnisses von der bisherigen auf die neue Struktur, Segment Schaden-/Unfallversicherungscroll
Überleitung des Finanzergebnisses von der bisherigen auf die neue Struktur, Segment Alle Sonstigenscroll
KonsolidierungÄnderungen im KonsolidierungskreisAbgänge aus dem KonsolidierungskreisIm ersten Halbjahr 2018 sind die Fonds W&W Global Strategies European Equity Value
und LBBW-AM BSW aus dem Konsolidierungskreis ausgeschieden. Änderung der Anteilsquote an einem Tochterunternehmen ohne Entstehung oder Verlust der BeherrschungsmöglichkeitDie Württembergische Lebensversicherung AG hat ihren Anteil an der Karlsruher Lebensversicherung
AG um 2,64 % von 92,76 % auf 95,40 % auf erhöht. Diese Änderungen hatten keinen wesentlichen Einfluss auf die Darstellung der Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage des W&W-Konzerns. Bilanzierungs- und BewertungsmethodenErmittlung des beizulegenden Zeitwerts von FinanzinstrumentenFür die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte von Finanzinstrumenten finden die im
Folgenden beschriebenen Grundsätze Anwendung, unabhängig davon, ob der ermittelte
beizulegende Zeitwert für die bilanzielle Bewertung oder die Information im Anhang
herangezogen wird. Der beizulegende Zeitwert ist eine marktbasierte und keine unternehmensspezifische
Bewertungsgröße. Für einige Vermögenswerte und Schulden sind beobachtbare Markttransaktionen
oder Marktinformationen verfügbar, für andere möglicherweise nicht. Die Zielsetzung
zur Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts ist in beiden Fällen jedoch gleich: jenen
Preis zu schätzen, den das Unternehmen in einer gewöhnlichen Transaktion zwischen
Marktteilnehmern am Bewertungsstichtag beim Verkauf eines Vermögenswertes erhalten
würde oder der bei der Übertragung einer Schuld zu zahlen wäre. Wenn keine beobachtbaren Markttransaktionen oder Marktinformationen verfügbar sind,
wird der beizulegende Zeitwert unter Verwendung eines Bewertungsverfahrens ermittelt,
bei dem am Markt beobachtbare Bewertungsparameter einfließen. Wenn der beizulegende Zeitwert nicht verlässlich ermittelt werden kann, wird der Buchwert
als Näherungswert zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts herangezogen. Das betrifft
im Wesentlichen die Klasse der Baudarlehen aus dem Kollektivgeschäft aufgrund der
Besonderheiten des Bausparprodukts und der Vielzahl der Tarifkonstruktionen. Diese
Baudarlehen sind dem Bilanzposten Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten
bewertet zugeordnet und dementsprechend für bilanzielle Zwecke mit den fortgeführten
Anschaffungskosten bewertet. Um die Vergleichbarkeit, die Stetigkeit und die Güte der Bewertungen zum beizulegenden
Zeitwert zu erhöhen, legen die IFRS eine Hierarchie für den beizulegenden Zeitwert
fest, welche die in die Bewertungsverfahren zur Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts
eingehenden Eingangsparameter drei Stufen zuordnet. Diese Hierarchie räumt den an
aktiven Märkten für identische Vermögenswerte und Schulden notierten und unverändert
übernommenen Preisen (Eingangsparameter Stufe 1) die höchste Priorität und nicht beobachtbaren
Eingangsparametern (Stufe 3) die geringste Priorität ein. Die Stufenzuordnung ist auf alle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten anzuwenden,
die regelmäßig, einmalig oder für Zwecke der Anhangserstellung zum beizulegenden Zeitwert
bewertet werden. Hierfür gelten die genannten identischen Maßstäbe und Prinzipien. Für die Ermittlung des Fair Value von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten, deren
Preise an einem aktiven Markt notiert sind, sind nur in geringem Umfang Einschätzungen
des Managements erforderlich. In ähnlicher Weise bedarf es nur weniger subjektiver
Bewertungen bzw. Einschätzungen für Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die mit
branchenüblichen Modellen bewertet werden und deren Eingangsparameter in aktiven Märkten
notiert sind. Das erforderliche Maß an subjektiver Bewertung und Einschätzungen durch das Management
hat für diejenigen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten ein höheres Gewicht, die anhand
spezieller und komplexer Modelle bewertet werden und bei denen einige oder alle Eingangsparameter
nicht beobachtbar sind. Die so ermittelten Werte werden von den zu treffenden Annahmen
beeinflusst. Finanzinstrumente, die auf einem aktiven Markt gehandelt werden, sind mit dem unverändert
übernommenen Börsen- oder Marktpreis für identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten
bewertet worden (Stufe 1). Erfolgt keine Preisstellung auf aktiven Märkten, wird der
beizulegende Zeitwert von vergleichbaren Finanzinstrumenten abgeleitet oder durch
die Anwendung von anerkannten Bewertungsmodellen unter Verwendung von am Markt direkt
oder indirekt beobachtbaren Parametern (z. B. Zins, Währungskurs, Volatilität) bestimmt
(Stufe 2). Darüber hinaus werden hier handelbare und liquide Wertpapiere zugeordnet,
deren Preis von Preisserviceagenturen auf Basis von bindenden Angeboten oder beobachtbaren
Transaktionen ermittelt wird. Sofern eine Bewertung über Börsen- oder Marktpreise
oder mittels eines Bewertungsmodells unter Verwendung von am Markt direkt oder indirekt
beobachtbaren Inputfaktoren nicht oder nicht vollständig möglich ist, werden für die
Bewertung von Finanzinstrumenten auch nicht auf beobachtbaren Marktdaten beruhende
Faktoren (nicht beobachtbare Inputfaktoren) herangezogen (Stufe 3). Mit unverändert übernommenen notierten Börsen- oder Marktpreisen (Stufe 1) werden
Finanzinstrumente der Bilanzposten Finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden
Zeitwert bewertet, Finanzielle Verbindlichkeiten erfolgswirksam zum beizulegenden
Zeitwert bewertet, Finanzielle Vermögenswerte erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert
bewertet (OCI), Positive Marktwerte aus Sicherungsbeziehungen und Negative Marktwerte
aus Sicherungsbeziehungen bewertet. Börsengehandelte Derivate werden gleichfalls mit
ihrem Börsenpreis bewertet. Neben den unverändert übernommenen Preisen von Serviceagenturen werden in Stufe 2
und 3 Bewertungsmethoden zur Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts verwendet. Diese
umfassen allgemein anerkannte Bewertungsmodelle wie die Barwertmethode, bei der die
künftig erwarteten Zahlungsströme mit den für die entsprechende Restlaufzeit, Kreditrisiken
und Märkte geltenden aktuellen Zinssätzen diskontiert werden. Diese Bewertungsmethode
wird für die Bewertung von Wertpapieren mit vereinbarten Zahlungsströmen in den Bilanzposten
Finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet, Finanzielle
Verbindlichkeiten erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet sowie Finanzielle
Vermögenswerte erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet (OCI) verwendet.
Ferner findet sie Verwendung für die Bewertung von Zins-Swaps und nicht optionalen
Termingeschäften (z. B. Devisentermingeschäfte), die in den Bilanzposten Finanzielle
Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet, Finanzielle Verbindlichkeiten
erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet, Positive Marktwerte aus Sicherungsbeziehungen
und Negative Marktwerte aus Sicherungsbeziehungen dargestellt werden. Stufe 3 wird von nichtbörsengehandelten Aktien sowie Beteiligungen einschließlich
der Investitionen in Alternative Investments geprägt. Diese sind vollständig dem Bilanzposten
Finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet zugeordnet.
Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts erfolgt überwiegend auf Basis des Netto-Inventarwerts
(NAV, Net Asset Value). Sofern keine Informationen verfügbar sind, werden die fortgeführten
Anschaffungskosten als Näherungswerte für den beizulegenden Zeitwert herangezogen. SegmentberichterstattungDie Segmentinformationen werden in Übereinstimmung mit IFRS 8 Geschäftssegmente auf
Basis des internen Berichtswesens erstellt, das dem Chief Operating Decision Maker
regelmäßig dazu dient, die Geschäftsentwicklung der Segmente zu beurteilen und Entscheidungen
über die Allokation von Ressourcen auf die Segmente zu treffen (sogenannter Management
Approach). Chief Operating Decision Maker im W&W-Konzern ist das Management Board. Die berichtspflichtigen Segmente werden sowohl auf der Basis von Produkten und Dienstleistungen
als auch nach regulatorischen Anforderungen identifiziert. Diesbezüglich werden in
den Segmenten BausparBank und Personenversicherung einzelne Geschäftssegmente zusammengefasst.
Im Folgenden sind die Produkte und Dienstleistungen aufgelistet, mit denen die berichtspflichtigen
Segmente Erträge erzielen. Eine Abhängigkeit von einzelnen Großkunden besteht nicht. BausparBankDas berichtspflichtige Segment BausparBank besteht aus zwei Geschäftssegmenten und
umfasst eine breite Auswahl an Bauspar- und Bankprodukten im Wesentlichen für Privatkunden,
z. B. Bausparverträge, Vorausdarlehen und Zwischenkredite, Spar- und Geldanlageprodukte,
Girokonten, Tagesgeldkonten, Maestro- und Kreditkarten, Hypotheken- und Bankdarlehen. PersonenversicherungDas berichtspflichtige Segment Personenversicherung besteht aus verschiedenen Geschäftssegmenten,
die alle ähnliche wirtschaftliche Charakteristika aufweisen und bezüglich aller Aggregationskriterien
des IFRS 8 vergleichbar sind. Das berichtspflichtige Segment Personenversicherung bietet eine Vielzahl von Lebens-
und Krankenversicherungsprodukten für Einzelpersonen und Gruppen an, einschließlich
klassischer und fondsgebundener Lebens- und Rentenversicherungen, Risikolebensversicherungen,
klassischer und fondsgebundener Riester-Rente und Basisrente, Berufsunfähigkeitsversicherungen
sowie privater Krankenvoll- und -zusatzversicherungen sowie Pflegeversicherungen. Schaden-/UnfallversicherungIn dem berichtspflichtigen Segment Schaden-/Unfallversicherung wird eine umfangreiche
Palette von Versicherungsprodukten für Privat- und Firmenkunden angeboten, darunter
Haftpflicht-, Unfall-, Kraftfahrt-, Hausrat-, Wohngebäude-, Rechtsschutz-, Transport-
und technische Versicherungen. Der Erfolg jedes einzelnen Segments wird wie in den Vorjahren am Segmentergebnis nach
IFRS gemessen. Transaktionen zwischen den Segmenten werden zu marktüblichen Konditionen
abgewickelt. Alle übrigen Geschäftsaktivitäten des W&W-Konzerns wie beispielsweise zentrale Konzernfunktionen,
Asset-Management-Aktivitäten, Bauträgertätigkeiten sowie das Angebot von Bauspar-
und Bankprodukten außerhalb Deutschlands wurden unter Alle sonstigen Segmente zusammengefasst,
da sie nicht im direkten Zusammenhang mit den anderen berichtspflichtigen Segmenten
stehen. In der Spalte Konsolidierung/Überleitung werden Konsolidierungsmaßnahmen ausgewiesen,
die zur Überleitung auf die Konzernwerte erforderlich sind. Die Bewertungsgrundsätze der Segmentberichterstattung entsprechen den im IFRS-Konzernabschluss
verwendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden. Segment-Gewinn- und Verlustrechnungscroll
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1
Enthält Beträge aus anteiliger Gewinnabführung, die in der Konsolidierungsspalte eliminiert
werden. Angaben nach Regionen (Konzern)scroll
1
Erlöse wurden gemäß dem Sitzland der operativen Einheiten zugeordnet. Es handelt sich
um Zins-, Provisions- und Mieterträge sowie verdiente Beiträge (netto) der Versicherungen. Erläuterungen zur Konzernbilanz(1) Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereichescroll
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Die Zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerte und aufgegebenen Geschäftsbereiche
enthalten die Vermögenswerte und Schulden eines Tochterunternehmens, die eine Veräußerungsgruppe
bilden, sowie eine Immobilie. Bei der per 30. Juni 2018 als zur Veräußerung gehaltenen Veräußerungsgruppe handelt
es sich um die Vermögenswerte und Schulden eines Tochterunternehmens, das dem Segment
BausparBank zugeordnet wird. Die Veräußerung erfolgt aus strategischen Gründen und
soll im Laufe des Geschäftsjahres 2018 abgeschlossen werden. Die in Verbindung mit
dieser Veräußerungsgruppe stehenden Finanziellen Vermögenswerte erfolgsneutral zum
beizulegenden Zeitwert bewertet (OCI) enthalten im Wesentlichen Erstrangige festverzinsliche
Wertpapiere (841,1 Mio €) sowie Erstrangige Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen
(122,6 Mio €), die Verbindlichkeiten vor allem Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
(849,5 Mio €) sowie gegenüber Kreditinstituten (275,3 Mio €). Die in den Übrigen Rücklagen
(OCI) erfassten kumulierten unrealisierten Gewinne und Verluste betragen 21,7 (Vj.
7,5) Mio €. Bei der per 30. Juni 2018 als zur Veräußerung gehaltenen Immobilie handelt es sich
um eine fremdgenutzte Gewerbeimmobilie in Mannheim, die dem Segment Personenversicherung
zugeordnet ist. Die Veräußerung erfolgt unter anderem aus Gründen der Diversifikation
und dient damit der weiteren Optimierung des Asset-Portfolios im W&W-Konzern. Sie
soll im Geschäftsjahr 2018 abgeschlossen werden. Die per 31. Dezember 2017 als zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerte
und aufgegebenen Geschäftsbereiche enthalten neben der Gewerbeimmobilie in Mannheim
zwei fremdgenutzte Gewerbeimmobilien in Ettlingen und Berlin, die beide dem Segement
Personenversicherung zugeordnet und im ersten Halbjahr 2018 abgegangen sind. Die Veräußerungen
erfolgten aus Gründen der Diversifikation und dienten damit der weiteren Optimierung
des Asset-Portfolios im W&W-Konzern. (2) Finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertetscroll
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(3) Finanzielle Vermögenswerte erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet (OCI)scroll
scroll
Risikovorsorge je Klasse für Fremdkapitalinstrumente obligatorisch erfolgsneutral
zum beizulegenden Zeitwert bewertet (OCI) scroll
Die Risikovorsorge für die Fremdkapitalinstrumente obligatorisch erfolgsneutral zum
beizulegenden Zeitwert bewertet (OCI) hat sich zwischen dem 1. Januar 2018 und dem
Berichtsstichtag nur unwesentlich verändert. Die Zuführungen und Auflösungen je Klasse
können dem Ergebnis aus der Risikovorsorge entnommen werden. Die Risikovorsorge betrug am Berichtsstichtag 18,4 Mio € (1. Januar 2018 17,1 Mio
€) in Stufe 1 und 3,4 Mio € (1. Januar 2018 3,0 Mio €) in Stufe 2. (4) Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertetscroll
1
Enthält das Aktivische Portfolio-Hedge-Adjustment. scroll
1
Enthält erstrangige Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen. Die nachfolgende Tabelle zeigt zur Verbesserung der Informationstiefe eine detailliertere
Aufteilung der Buchwerte zum 30. Juni 2018 nach Risikovorsorge: scroll
1
Forderungen, die gemäß IFRS 7 eine Klasse darstellen. In den Anderen Forderungen sind Forderungen an Kreditinstitute ohne Berücksichtigung
von Risikovorsorge in Höhe von 1 989,2 Mio € enthalten, davon sind 1 158,2 Mio € täglich
fällig und 826,5 Mio € nicht täglich fällig. Bei der Unterposition Aktivisches Portfolio-Hedge-Adjustment handelt es sich um einen
Bewertungsposten aus der zinsinduzierten Bewertung der im Rahmen des Portfolio-Fair-Value-Hedge
designierten Baudarlehen, Namenschuldverschreibungen und Schuldscheindarlehen. Erfasst
wird hierbei die Veränderung des Grundgeschäfts, bezogen auf das abgesicherte Risiko.
Der Bestand zum 30. Juni 2018 resultiert aus ehemaligen Portfolio-Fair-Value-Hedge-Beziehungen. Forderungen zum 31. Dezember 2017 (vor Risikovorsorge)scroll
1
Enthält erstrangige Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen. Risikovorsorge je Klasse für Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertetscroll
In den Anderen Forderungen an Kunden waren bis zum 31. Dezember 2017 unter IAS 39
16,3 Mio € Risikovorsorge für Forderungen gegenüber Bausparern direkt von der Forderungsposition
abgesetzt und nicht innerhalb des Postens Risikovorsorge ausgewiesen. Unter IFRS 9
erfolgt der Ausweis zum 30. Juni 2018 in der Risikovorsorge auf die Anderen Forderungen. In der Risikovorsorge für die Übrigen Forderungen waren bis zum 31. Dezember 2017
unter IAS 39 7,2 Mio € Risikovorsorge auf die Anteile der Rückversicherer an den versicherungstechnischen
Rückstellungen enthalten. Unter IFRS 9 erfolgt der Ausweis ab 1. Januar 2018 nicht
in der Risikovorsorge für die Finanziellen Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten
bewertet sondern im Posten Anteil der Rückversicherer an den versicherungstechnischen
Rückstellungen. Die Risikovorsorge für die Finanziellen Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten
bewertet hat sich zwischen dem 1. Januar 2018 und dem Berichtsstichtag nur unwesentlich
verändert. Die Zuführungen und Auflösungen je Klasse können dem Ergebnis aus der Risikovorsorge
entnommen werden. Die Risikovorsorge betrug am Berichtsstichtag 28,4 Mio € (1. Januar 2018 30,1 Mio
€) in Stufe 1, 68,1 Mio € (1. Januar 2018 57,9 Mio €) in Stufe 2 und 78,1 Mio € (1.
Januar 2018 85,8 Mio €) in Stufe 3. (5) Positive Marktwerte aus Sicherungsbeziehungenscroll
(6) Als Finanzinvestition gehaltene ImmobilienDer beizulegende Zeitwert von Als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien beträgt
2 232,2 (Vj. 2 145,5) Mio €. (7) Verbindlichkeitenscroll
1
Verbindlichkeiten, die gemäß IFRS 7 eine Klasse darstellen. Die nachfolgende Tabelle zeigt zur Verbesserung der Informationstiefe die detaillierte
Aufteilung der Verbindlichkeiten: scroll
1
Verbindlichkeiten, die gemäß IFRS 7 eine Klasse darstellen. (8) Negative Marktwerte aus Sicherungsbeziehungenscroll
(9) Versicherungstechnische Rückstellungenscroll
(10) Andere Rückstellungenscroll
Die Heubeck AG hat am 20. Juli 2018 die neuen Heubeck-Richttafeln 2018 G veröffentlicht.
Diese werden jedoch zum 30. Juni 2018 noch nicht angewendet. Ein Umstellungseffekt
wäre erfolgsneutral im Sonstigen Ergebnis zu erfassen gewesen. Die den Pensionsverpflichtungen zugrunde liegenden versicherungsmathematischen Annahmen
zum Rechnungszins wurden im Berichtszeitraum den Marktverhältnissen angepasst. Der
bei der Bewertung der Pensionsverpflichtungen verwendete Rechnungszins stieg dadurch
im Vergleich zum 31. Dezember 2017 von 1,50 % auf 1,60 %. Die Anpassung des Zinssatzes
wird als versicherungsmathematischer Gewinn unter Berücksichtigung von latenten Steuern
und Rückstellung für latente Beitragsrückerstattung erfolgsneutral innerhalb der Rücklage
aus der Pensionsverpflichtung erfasst und ist Bestandteil des Sonstigen Ergebnisses
(OCI). Bei den Sonstigen Rückstellungen gab es im Geschäftsjahr Auflösungen in Höhe von 12,9
Mio €. Diese betreffen im Wesentlichen Restrukturierungs- sowie Vertriebsrückstellungen. (11) Nachrangkapitalscroll
Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung(12) Laufendes Ergebnisscroll
Das Ergebnis aus Als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien enthält Erträge aus Vermietung
und Verpachtung in Höhe von 59,1 (Vj. 59,1) Mio €. Außerdem enthält es direkt zurechenbare
betriebliche Aufwendungen für Reparatur, Instandhaltung und Verwaltung sowie Abschreibungen.
Diese entfallen in Höhe von 31,0 (Vj. 30,9) Mio € auf Mieteinheiten, mit denen Mieteinnahmen
erzielt wurden; 1,9 (Vj. 1,3) Mio € entfallen auf Mieteinheiten, mit denen keine Mieteinnahmen
erzielt wurden. (13) Ergebnis aus der Risikovorsorgescroll
(14) Bewertungsergebnisscroll
1
Bilanzielles Hedge-Accounting (Grund- und Sicherungsgeschäfte). Im Ergebnis aus Finanziellen Vermögenswerten/Verbindlichkeiten erfolgswirksam zum
beizulegenden Zeitwert bewertet waren Bewertungsgewinne in Höhe von 320,2 (Vj. 295,0)
Mio € und Bewertungsverluste in Höhe von 373,3 (Vj. 235,4) Mio € enthalten. Davon
entfielen Bewertungsgewinne in Höhe von 119,8 (Vj. 170,6) Mio € sowie Bewertungsverluste
in Höhe von 106,1 (Vj. 201,2) Mio € auf Derivate, die im Wesentlichen die zinsbedingten
Bewertungsgewinne und -verluste der Kapitalanlagen absicherten. Im Währungsergebnis waren Gewinne in Höhe von 319,9 (Vj. 328,8) Mio € und Verluste
in Höhe von 349,1 (Vj. 348,8) Mio € enthalten. Davon entfielen Währungsgewinne in
Höhe von 137,8 (Vj. 305,2) Mio € und -verluste in Höhe von 293,2 (Vj. 37,3) Mio €
auf Währungsderivate, die die Währungsgewinne und -verluste der Kapitalanlagen absicherten. (15) Veräußerungsergebnisscroll
(16) Provisionsergebnisscroll
(17) Verdiente Beiträge (netto)Lebens-/Krankenversicherungscroll
Schaden-/Unfall-/Rückversicherungscroll
(18) Leistungen aus Versicherungsverträgen (netto)Die Leistungen aus Versicherungsverträgen des selbst abgeschlossenen Geschäfts werden
ohne Schadenregulierungskosten ausgewiesen. Diese sind in den Verwaltungsaufwendungen
enthalten. Die Versicherungsleistungen für das übernommene Geschäft sowie die Anteile
der Rückversicherer an den Versicherungsleistungen können sowohl Schadenzahlungen
als auch Regulierungskosten umfassen. In dem Posten Veränderung der Rückstellung für Beitragsrückerstattung wird neben der
Zuführung zur Rückstellung für Beitragsrückerstattung auch die erfolgswirksame Veränderung
der Rückstellung für latente Beitragsrückerstattung ausgewiesen. Lebens-/Krankenversicherungscroll
Schaden-/Unfall-/Rückversicherungscroll
(19) Ertragsteuernscroll
(20) Ergebnis je AktieDas unverwässerte Ergebnis je Aktie wird als Quotient von Konzernüberschuss und gewichtetem
Durchschnitt der Aktienzahl ermittelt: scroll
Derzeit existieren keine verwässernden potenziellen Aktien. Das verwässerte Ergebnis
je Aktie entspricht somit dem unverwässerten Ergebnis je Aktie. (21) GewinnverwendungDie Hauptversammlung der W&W AG hat am 13. Juni 2018 beschlossen, aus dem handelsrechtlichen
Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2017 in Höhe von 65,2 (Vj. 63,4) Mio € die Dividende
in Höhe von 0,65 (Vj. 0,60) € je Stückaktie in bar auszuschütten. Die Dividende wurde am 18. Juni 2018 in Höhe von 60 854 946,10 € ausgezahlt. Erläuterungen zu Finanzinstrumenten und zum beizulegenden Zeitwert(22) Angaben zur Bewertung zum beizulegenden ZeitwertDie Feststellung der Leveleinstufung erfolgt monatlich innerhalb der Berichtsperiode
und führt zu diesem Zeitpunkt zu Umgruppierungen zwischen den Stufen. Im Berichtsjahr
und im Vorjahr fanden keine Umgliederungen zwischen Stufe 1 und Stufe 2 statt. Bewertungshierarchie 2018(Positionen, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden)scroll
Bewertungshierarchie 2017(Positionen, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden)scroll
Entwicklung Stufe 3 (2018 - IFRS 9)scroll
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Entwicklung Stufe 3 (2017 - IAS 39)scroll
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Auswirkungen alternativer Annahmen bei Finanzinstrumenten in Stufe 3Die sich in Stufe 3 befindenden Wertpapiere umfassen nahezu ausschließlich nicht notierte
Anteile von nicht vollkonsolidierten oder nicht nach der Equity-Methode bilanzierten
Beteiligungen, alternativen Investments oder Private-Equity-Fonds des Direktbestands.
Die Fair Values hierfür werden gewöhnlich vom Management der jeweiligen Gesellschaft
ermittelt, der überwiegende Teil in Höhe von 1 158,0 (Vj. 1 063,8) Mio € wird auf
Basis des Net Asset Value bestimmt. Hiervon entfallen 4,8 (Vj. 8,3) Mio € auf Beteiligungen
ohne alternative Investments sowie Fondszertifikate und 1 153,1 (Vj. 1 055,5) Mio
€ auf Beteiligungen in alternative Investments inkl. Private Equities. Deren Ermittlung
basiert auf spezifischen, nicht öffentlich verfügbaren Informationen, zu denen der
W&W-Konzern keinen Zugang hat. Eine Sensitivitätsanalyse kommt somit hierfür nicht
in Betracht. Im W&W-Konzern werden Net-Asset-Value-Bewertungen in Höhe von 150,6 (Vj. 151,7) Mio
€ für eigene Immobilienbeteiligungen vorgenommen, die Beteiligungen ohne alternative
Investments zugeordnet sind. Diesen liegen Diskontierungszinssätze zugrunde, welche
den Fair Value der Immobilie maßgeblich determinieren. Eine im Rahmen einer Sensitivitätsanalyse
unterstellte Veränderung der Diskontierungszinssätze um + 100 Basispunkte führt zu
einer Reduktion des Fair Value auf 140,9 (Vj. 140,9) Mio €, eine Veränderung der Diskontierungszinssätze
um - 100 Basispunkte hingegen zu einem Anstieg auf 163,7 (Vj. 163,7) Mio €. Alle Veränderungen der Fair Values spiegeln sich in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
wider. Der bedeutendste Bewertungsparameter für die mittels Ertragswertverfahren bewerteten
Anteile in Höhe von 63,2 (Vj 64,5) Mio € ist der risikoadjustierte Diskontierungszinssatz.
Ein wesentlicher Anstieg dieses Faktors führt zu einer Verringerung des Fair Value,
wohingegen ein Rückgang des Diskontierungszinssatzes den Fair Value erhöht. Eine Veränderung
um 10 % hat jedoch nur einen geringen Einfluss auf die Darstellung der Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage des W&W-Konzerns. Daneben werden für bestimmte Anteile die fortgeführten Anschaffungskosten als angemessene
Näherungslösung für den Fair Value angesehen. Auch in diesem Fall ist eine Sensitivitätsanalyse
mangels der spezifischen verwendeten Parameter nicht anwendbar. Die verwendeten Bewertungsverfahren sind in der folgenden Tabelle (Quantitative Informationen
über Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert auf Stufe 3) aufgeführt. Quantitative Informationen über Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert auf Stufe 3scroll
Quantitative Informationen über Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert auf Stufe 3scroll
Sonstige Angaben(23) Erlöse aus Verträgen mit KundenDie nachfolgende Tabelle zeigt eine Aufgliederung der Erlöse in Bezug auf die Erlösart
sowie eine Überleitung auf das jeweilige Berichtssegment. 2018scroll
1
Enthalten im Veräußerungsergebnis. 2017scroll
1
Enthalten im Veräußerungsergebnis. (24) Eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtungenscroll
Der Nennwert unwiderruflicher Kreditzusagen entspricht den möglichen Restverpflichtungen
aus zugesagten, aber noch nicht oder nicht in vollem Umfang in Anspruch genommenen
Darlehen und Kontokorrentkreditlinien und stellt einen angemessenen Näherungswert
für den beizulegenden Zeitwert dar. Die Rückstellungen für unwiderrufliche Kreditzusagen betrugen gemäß IAS 39 am 31.
Dezember 2017 3,2 Mio €, gemäß IFRS 9 am 1. Januar 2018 2,6 Mio € sowie am 30. Juni
2018 3,3 Mio €. (25) Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und PersonenTransaktionen mit nahe stehenden PersonenNatürliche Personen, die gemäß IAS 24 als nahe stehend betrachtet werden, sind die
Mitglieder des Managements in Schlüsselpositionen (Management Board und Aufsichtsrat
der W&W AG) sowie deren nahe Familienangehörige. Im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit der Konzernunternehmen wurden Geschäfte
mit nahe stehenden Personen der W&W AG getätigt. Es handelt sich dabei im Wesentlichen
um Geschäftsbeziehungen in den Bereichen Bauspar- und Bankgeschäft sowie Personen-
und Sachversicherung. Alle Geschäfte fanden zu marktüblichen bzw. zu branchenüblichen Vorzugskonditionen
statt. Zum 30. Juni 2018 betrugen die Forderungen an nahe stehende Personen 541 (Vj. 567)
Tsd €. Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Personen bestanden zum Bilanzstichtag
in Höhe von 1 484 (Vj. 1 174) Tsd €. 2018 betrugen die Zinserträge von nahe stehenden
Personen, welche aus gewährten Darlehen resultieren 17 (Vj. 3) Tsd €, die Zinsaufwendungen
für Sparguthaben von nahe stehenden Personen betrugen 1 (Vj. 0) Tsd €. Für Versicherungen
in den Bereichen Personen- und Sachversicherungen wurden im ersten Halbjahr 2018 von
nahe stehenden Personen Beiträge in Höhe von 70 (Vj. 28) Tsd € geleistet. Transaktionen mit nahe stehenden UnternehmenNicht konsolidierte Tochterunternehmen der W&W AG und sonstige nahe stehende UnternehmenZwischen dem W&W-Konzern und nicht konsolidierten Tochterunternehmen der W&W AG sowie
sonstigen nahe stehenden Unternehmen der W&W AG bestehen verschiedene Service- und
Dienstleistungsverträge. Darüber hinaus wurden von nicht konsolidierten Tochterunternehmen
der W&W AG und sonstigen nahe stehenden Unternehmen der W&W AG Bankdienstleistungen
in Anspruch genommen. Zwischen der Wüstenrot Holding AG und der W&W AG besteht eine
Markenübertragungs- und Nutzungsvereinbarung. Aus dieser Vereinbarung verbleibt zum
30. Juni 2018 eine finanzielle Verbindlichkeit in Höhe von 17,0 (Vj. 18,9) Mio € gegenüber
der Wüstenrot Holding AG. Die W&W AG entrichtet an die Wüstenrot Holding AG einen
jährlich konstanten Annuitätenbetrag (Zins und Tilgung) in Höhe von 2,5 Mio € zzgl.
gesetzlicher Umsatzsteuer. Unter den sonstigen nahe stehenden Unternehmen erfolgt der Ausweis der gemeinnützigen
Wüstenrot Stiftung Gemeinschaft der Freunde Deutscher Eigenheimverein e. V., der Wüstenrot
Holding AG, der WS Holding AG sowie der Pensionskasse der Württembergischen als Plan
für Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses zugunsten der Arbeitnehmer. Die Transaktionen fanden zu marktüblichen Konditionen statt. Die offenen Salden aus Transaktionen mit nahe stehenden Unternehmen zum Bilanzstichtag
stellen sich wie folgt dar: scroll
Die Erträge und Aufwendungen aus Transaktionen mit nahe stehenden Unternehmen stellen
sich wie folgt dar: scroll
(26) Anzahl der ArbeitnehmerIm W&W-Konzern waren zum 30. Juni 2018 - in aktiven Arbeitskapazitäten gerechnet -
6 790 (Vj. 6 885) Arbeitnehmer beschäftigt. Die Anzahl der Arbeitnehmer betrug zum
Stichtag 8 062 (Vj. 8 166). Im Durchschnitt waren in den letzten zwölf Monaten 8 128 (Vj. 8 253) Arbeitnehmer
beschäftigt. Dieser Durchschnitt berechnet sich als arithmetisches Mittel der Quartalsendwerte
in Arbeitnehmer zum Stichtag zwischen dem 30. September 2017 und dem 30. Juni 2018
bzw. der jeweiligen Vorjahresperiode und verteilt sich wie folgt auf die einzelnen
Segmente: Anzahl der im Jahresdurchschnitt beschäftigten Arbeitnehmer nach Segmentenscroll
(27) Ereignisse nach dem BilanzstichtagEs lagen keine wesentlichen berichtspflichtigen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
vor. Versicherung der gesetzlichen VertreterNach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen
für den Halbjahresfinanzbericht der verkürzte Konzernhalbjahresabschluss ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns
vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des
Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und
Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr
beschrieben sind. Stuttgart, den 8. August 2018 Jürgen A. Junker Dr. Michael Gutjahr Jens Wieland Bescheinigung nach prüfenscher DurchsichtAn die Wüstenrot & Württembergische AG, StuttgartWir haben den verkürzten Konzernhalbjahresabschluss - bestehend aus Konzernbilanz,
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Konzern-Gesamtergebnisrechnung, Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung,
verkürzter Konzern-Kapitalflussrechnung und ausgewählten erläuternden Anhangangaben
- und den Konzernzwischenlagebericht der Wüstenrot & Württembergische AG, Stuttgart
für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2018, die Bestandteile des Halbjahresfinanzberichts
nach § 115 WpHG sind, einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des
verkürzten Konzernhalbjahresabschlusses nach den IFRS für Zwischenberichterstattung,
wie sie in der EU anzuwenden sind, und des Konzernzwischenlageberichts nach den für
Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung
der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung
zu dem verkürzten Konzernhalbjahresabschluss und dem Konzernzwischenlagebericht auf
der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht abzugeben. Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernhalbjahresabschlusses und
des Konzernzwischenlageberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer
(IDW) festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht vorgenommen.
Danach ist die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen, dass wir bei
kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können, das der verkürzte
Konzernhalbjahresabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den
IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der Konzernzwischenlagebericht
in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte
anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind. Eine prüferische Durchsicht
beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft
und auf analytische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die durch eine Abschlussprüfung
erreichbare Sicherheit. Da wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung vorgenommen haben,
können wir einen Bestätigungsvermerk nicht erteilen. Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt
geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der verkürzte Konzernhalbjahresabschluss
in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung,
wie sie in der EU anzuwenden sind, oder dass der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen
Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren
Vorschriften des WpHG aufgestellt worden ist. Stuttgart, den 9. August 2018 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft scroll
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