Wüstenrot & Württembergische AGStuttgartHalbjahresfinanzbericht zum 30.06.2020KonzernzwischenlageberichtWirtschaftsbericht Geschäftsumfeld
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| Financial Strength | Issuer Credit Rating | |
| W&W AG | BBB+ outlook stable | BBB+ outlook stable |
| Württembergische Versicherung AG | A- outlook stable | A- outlook stable |
| Württembergische Lebensversicherung AG | A- outlook stable | A- outlook stable |
| Wüstenrot Bausparkasse AG | A- outlook stable |
Das erste Halbjahr 2020 war von der Coronavirus-Pandemie geprägt. Der W&W-Konzern
hat eine Vielzahl von Maßnahmen ergriffen, um sowohl für die Kunden als auch die Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. So arbeiteten bereits
Ende März rund 80 % der Beschäftigten im Homeoffice. Dank der Digitalisierung sowie
der Flexibilität und dem Einsatz aller Mitarbeiter lief der Geschäftsbetrieb stabil
weiter.
Die Coronavirus-Pandemie hatte zum einen Auswirkungen auf der operativen Ebene der
Geschäftsfelder des W&W-Konzerns. Es ergaben sich Belastungen im Versicherungsbereich
durch Aufwendungen wegen Betriebsschließungen bei Kunden, aber auch positive Effekte
wie beispielsweise geringere Kfz-Schäden infolge des deutlich rückläufigen Verkehrs.
Außerdem hat sich die Risikovorsorge auf die Baudarlehen deutlich erhöht.
Zum anderen spürte der W&W-Konzern die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie durch
die Verwerfungen an den Kapitalmärkten. Bewertungsverluste bei Aktien sowie eine höhere
Risikovorsorge auf Wertpapiere waren im Wesentlichen darauf zurückzuführen.
Abmildernde Effekte für die Volkswirtschaft ergaben sich aus verschiedenen unterstützenden
Maßnahmen der Zentralbanken sowie der Staaten. Insbesondere ist das Gesetz zur Abmilderung
der Folgen der COVID-19-Pande-mie zu nennen, das vom Bundestag am 27. März 2020 beschlossen
wurde. Das Gesetz sah u. a. eine dreimonatige Stundungsmöglichkeit von Zahlungen vor
(gesetzliches Moratorium).
Vor diesem Hintergrund erreichte der W&W-Konzern zum 30. Juni 2020 einen Überschuss
nach Steuern in Höhe von 107,0 (Vj. 175,8) Mio € und gewann damit deutlich an Fahrt
gegenüber dem ersten Quartal 2020.
| in Mio € | 1.1.2020 bis 30.6.2020 | 1.1.2019 bis 30.6.2019 |
| Segment Wohnen | 39,6 | 39,0 |
| Segment Personenversicherung | 10,7 | 12,6 |
| Segment Schaden-/Unfallversicherung | 62,4 | 105,7 |
| Alle sonstigen Segmente/Überleitung | - 5,7 | 18,5 |
| Konzernüberschuss | 107,0 | 175,8 |
Das Neugeschäft sowie die gebuchten Bruttobeiträge in der Schaden-/Unfallversicherung
sowie der Personenversicherung konnten trotz vorübergehender Kontaktbeschränkungen
erneut gesteigert werden. Auch das inländische Baufinanzierungsgeschäft zeigte sich
mit einem Wachstum zum Vorjahr bisher krisenresistent.
Konzernweit verzeichneten das Baufinanzierungsgeschäft sowie das Bausparneugeschäft
jedoch einen Rückgang. Dabei ist zu berücksichtigen, dass in den Vorjahreszahlen noch
die Vertriebserfolge der beiden inzwischen veräußerten tschechischen Tochtergesellschaften
enthalten waren. Ohne die Berücksichtigung der tschechischen Töchter in der Vorjahresvergleichszahl
erhöhte sich das Baufinanzierungsgeschäft um 3,4 %. Im Netto-Bausparneugeschäft verringerte
sich der Rückgang nach dieser Berechnung auf - 2,9 %.
| 1.1.2020 bis 30.6.2020 | 1.1.2019 bis 30.6.2019 | Veränderung | |
| in Mio € | in Mio € | in % | |
| gebuchte Bruttobeiträge (Schaden-/ Unfallversicherung) | 1 327,1 | 1 255,5 | 5,7 |
| gebuchte Bruttobeiträge (Personenversicherung) | 1 191,1 | 1 183,0 | 0,7 |
| Baufinanzierung (inkl. Vermittlungen ins Fremdbuch) | 3 204,2 | 3 393,6 | -5,6 |
| Netto-Bausparneugeschäft | 5 084,9 | 5 471,7 | -7,1 |
Zum 1. Januar 2020 erfolgte der Kontrollübergang der Aachener Bausparkasse AG (ABAG)
auf die Wüstenrot Bausparkasse AG (BSW). Im ersten Quartal 2020 wurde die ABAG erstmalig
in den Konzernabschluss der W&W AG einbezogen. Daraus ergab sich ein Ertrag ("Badwill")
von 25,0 Mio €. Zum 26. Juni 2020 wurde die ABAG rückwirkend auf die BSW zum Stichtag
1. Januar 2020 verschmolzen.
Die beiden tschechischen Tochtergesellschaften, Wüstenrot stavební spořitelna a.s.
und Wüstenrot hypoteční banka a.s., gingen zum 1. April 2020 an die neue Eigentümerin,
Moneta Money Bank a.s., über. Zu diesem Zeitpunkt erfolgte auch die Entkonsolidierung
der beiden Tochtergesellschaften. Der Entkonsolidierungseffekt beträgt - 9,9 Mio €.
Im Laufe des ersten Halbjahres haben wir außerdem eine Dividende in Höhe von 7,9 Mio
€ von den tschechischen Töchtern vereinnahmt.
Sämtliche Konsolidierungskreisveränderungen hatten keinen wesentlichen Einfluss auf
die Vergleichbarkeit der Zahlen des laufenden Jahres mit dem Vorjahr.
Mit Wirkung zum 1. September 2020 ist Alexander Mayer in den Vorstand der Wüstenrot
& Württembergische AG (W&W AG) berufen worden. Er folgt auf Dr. Michael Gutjahr, der
nach 32 Jahren bei der W&W-Gruppe, davon 21 Jahre als Mitglied des Vorstandes, zum
31. August 2020 in den Ruhestand geht. Alexander Mayer ist seit 2015 Sprecher der
Geschäftsführung der W&W Asset Management GmbH und seit 2019 Finanzvorstand der Württembergische
Lebensversicherung AG und Württembergische Versicherung AG. Er übernimmt damit zusätzlich
im Vorstand der W&W AG das Ressort Kapitalanlagen und Rechnungswesen.
Innovation, Digitalisierung und Kundennähe bleiben wichtige Eckpfeiler, um die Wettbewerbsfähigkeit
der W&W-Gruppe angesichts der unsicheren Wirtschaftsentwicklungen sowie der anhaltenden
Niedrigzinsphase nachhaltig zu stärken. Der W&W-Konzern hat die strategische Initiative
"W&W Besser!" an geänderte Rahmenbedingungen angepasst und fokussiert sich auf vier
Stoßrichtungen:
| ― |
Kunden und Mitarbeiter begeistern |
| ― |
Doppeltes Marktwachstum in profitablen Sparten |
| ― |
Neue Kundengruppen erschließen und Bestandskunden noch besser betreuen |
| ― |
Kosten mindestens auf Marktniveau senken. |
Im ersten Halbjahr 2020 wurden digitale Angebote für unsere Kunden ausgebaut. Beispiele
sind:
Die W&W brandpool GmbH brachte ein eigenes digitales Angebot im Bereich der persönlichen
Altersvorsorge auf den Markt. Die App Rente.de bietet einen Einstieg in ein für viele
komplexes Thema an. Zielgruppe sind gesetzlich Rentenversicherte ab 27 Jahren.
Der FinanzGuide hat einen kostenlosen Banking-Schutzbrief und weitere Self Services
für seine Nutzer aufgenommen. Der Schutzbrief beinhaltet eine Absicherung gegen Vermögensschäden
und einen Rechtsschutz für hinterlegte Bankkonten.
Unsere Digitalmarke Adam Riese baute ihren Erfolg aus und hat mittlerweile 130 000
Kunden gewonnen. Darüber hinaus erfreut sie sich einer sehr hohen Kundenzufriedenheit
und wurde hierfür beispielweise als bester Direktversicherer mit dem eKomi-Award 2020
ausgezeichnet. Auch die technologische Innovationskraft wurde vorangetrieben und der
digitale Abschlussprozess der Hundehalterhaftpflicht um eine auf künstlicher Intelligenz
basierende Bilderkennungssoftware erweitert.
Das Wohnwelt-Portal entwickelte sich weiter sehr erfreulich. Seit der Zusammenführung
der Homepage wüsten-rot.de und der Wohnwelt im Juli 2019 ist die Anzahl der Besucher
gegenüber dem Vorjahreszeitraum um ca. 20 % gestiegen. Dies stärkt nicht nur unsere
Vertriebe durch die Zuführung von potenziellen Neukunden, sondern trägt auch zur zielgruppengerechten
Ansprache der bestehenden Kunden bei.
Die Württembergische Lebensversicherung AG erweiterte ihre Produktpalette um zwei
Produkte im Bereich der Arbeitskraftabsicherung. Wir bieten damit unseren Kunden eine
neu entwickelte Grundfähigkeitsversicherung und eine Erweiterung der Berufsunfähigkeitsversicherung
an. Die Grundfähigkeitsversicherung sichert die wichtigsten körperlichen Fähigkeiten
ab. Beim Verlust einer Grundfähigkeit erhalten unsere Kunden die vereinbarte Grundfähigkeitsrente.
Die Berufsunfähigkeitsversicherung bietet durch die erweiterten Gestaltungsmöglichkeiten
die Chance, das Produkt individuell an die Kundenbedürfnisse anzupassen.
Der neue Markenauftritt der W&W-Gruppe, der das strategische Fundament der Gruppe
- die Verbundenheit der unterschiedlichen Menschen und Unternehmen - optisch in ein
neues digitales Zeitalter trägt, wurde im Juni 2020 vom Rat für Formgebung mit dem
"German Brand Award" prämiert. Wüstenrot hat mit seinem Markenauftritt "Wohnen heißt
Wüstenrot" zusätzlich die höchste Auszeichnung als "Brand Strategie of the Year" erhalten.
Das Thema Nachhaltigkeit spielt für die W&W-Gruppe eine wichtige Rolle. In diesem
Zusammenhang werden Maßnahmen hierzu konsequent weiterentwickelt.
Zur weiteren Stärkung der nachhaltigen Ausrichtung ist die W&W-Gruppe im Mai 2020
der durch die UN ins Leben gerufene Investoreninitiative Principles for Responsible
Investment (PRI) beigetreten. Darüber hinaus trat sie im August 2020 ebenfalls den
Principles for Sustainable Insurance (PSI) bei.
Neben der Gründung eines Nachhaltigkeitsboards, das konzernübergreifend die Themen
und Aktivitäten koordiniert, wurde die Ausrichtung im Bereich der Kapitalanlage weiter
geschärft. Danach werden beispielsweise Unternehmen ausgeschlossen, deren Tätigkeiten
im Zusammenhang mit Kohle und Waffen stehen.
Zum 30. Juni 2020 betrug der Konzernüberschuss nach Steuern 107,0 (Vj. 175,8) Mio
€.
Das Finanzergebnis verringerte sich auf 732,6 (Vj. 1 514,7) Mio €. Es setzt sich
aus folgenden Komponenten zusammen:
| ― |
Das laufende Ergebnis ging auf 560,3 (Vj. 597,5) Mio € zurück. Ein aufgrund des Zinsniveaus niedrigerer Zinsüberschuss sowie geringere Dividendenerträge waren hierfür der Grund. |
| ― |
Das Ergebnis aus der Risikovorsorge betrug - 54,0 (Vj. - 13,6) Mio €. Diese Entwicklung war im Wesentlichen durch die Coronavirus-Pandemie bedingt. |
| ― |
Das Bewertungsergebnis betrug - 438,2 (Vj. 462,7) Mio €. Auch dieser Rückgang war auf die Marktverwerfungen infolge der Coronavirus-Pandemie zurückzuführen. Sowohl Eigen- als auch Fremdkapitaltitel haben an Wert verloren. Die Kapitalanlagen für fondsgebundene Lebensversicherungen waren ebenfalls betroffen. |
| ― |
Demgegenüber hat sich das Veräußerungsergebnis auf 664,4 (Vj. 468,1) Mio € erhöht, insbesondere bei Rentenpapieren. |
Die verdienten Nettobeiträge konnten um 53,8 Mio € auf 2 173,2 (Vj. 2 119,4) Mio
€ gesteigert werden. Sowohl in der Schaden-/ Unfallversicherung als auch in der Personenversicherung
wurde trotz der Coronavirus-Pandemie ein Wachstum erreicht.
Die Leistungen aus Versicherungsverträgen (netto) gingen auf 1 995,3 (Vj. 2 582,9)
Mio € zurück. Dieser Rückgang resultierte aus der Personenversicherung, wo sich die
Belastungen aus dem Finanzergebnis auf die versicherungstechnischen Rückstellungen
auswirkten. In der Schaden-/Unfallversicherung war aufgrund unseres profitablen Versicherungsbestands
erneut ein sehr guter Schadenverlauf zu verzeichnen.
Das Provisionsergebnis betrug - 240,3 (Vj. - 221,1) Mio €. Dies ist zum einen auf
das im Vorjahr noch enthaltene Provisionsergebnis der verkauften Wüstenrot Bank AG
Pfandbriefbank zurückzuführen. Darüber hinaus wirkten sich höhere Betreuungsprovisionen
infolge der insgesamt erfreulichen Bestandssteigerung in der Sachversicherung aus.
Die Verwaltungsaufwendungen konnten auf 516,4 (Vj. 532,9) Mio € durch ein weiterhin
konsequentes Kostenmanagement reduziert werden. Insbesondere die Sachaufwendungen
gingen zurück, beispielsweise infolge geringerer Werbe-, Reise- und Beraterkosten.
Das Sonstige betriebliche Ergebnis stieg deutlich auf 9,8 (Vj. - 45,6) Mio €. Dies
ist im Wesentlichen auf einen Sondereffekt im Vorjahr zurückzuführen. Aufgrund der
damaligen Entkonsolidierung der Wüstenrot Bank AG Pfandbriefbank ergab sich eine Verschiebung
in den Einzelergebnissen. Im Veräußerungsergebnis wirkte ein Ertrag von + 48,4 Mio
€, während das Sonstige betriebliche Ergebnis im Jahr 2019 mit - 43,1 Mio € belastet
war. Außerdem war im aktuellen Jahr der negative Unterschiedsbetrag ("Badwill") aus
dem Kauf der Aachener Bausparkasse AG von 25,0 Mio € sowie gegenläufig in diesem Zusammenhang
gebildete Restrukturierungsrückstellungen von 11,2 Mio € enthalten.
Das Konzerngesamtergebnis (Total Comprehensive Income) lag zum 30. Juni 2020 bei
139,7 (Vj. 661,0) Mio €. Es setzt sich aus dem Konzernüberschuss zuzüglich des Sonstigen
Ergebnisses (Other Comprehensive Income - OCI) zusammen.
Das OCI lag zum 30. Juni 2020 bei 32,7 (Vj. 485,2) Mio €. Infolge der Coronavirus-Pandemie
ergaben sich bei festverzinslichen Wertpapieren und Namenstiteln zwei gegenläufige
Entwicklungen. Einerseits haben sich die Zinsen im ersten Halbjahr infolge der Maßnahmen
von Regierungen und Zentralbanken weiter reduziert, was die Marktwerte von Bestandspapieren
stützte. Andererseits kam es vor allem zu Spread-Ausweitungen, was kompensierend auf
die Marktwerte wirkte. Insgesamt ergaben sich unrealisierte Gewinne von 67,0 (Vj.
643,6) Mio €.
Zudem wurden versicherungsmathematische Verluste aus leistungsorientierten Plänen
zur Altersvorsorge in Höhe von - 15,3 (Vj.- 160,9) Mio € sowie Währungsumrechnungsdifferenzen
in Höhe von - 19,0 (Vj. 2,4) Mio € im Gesamtergebnis erfasst.
Im Brutto-Bausparneugeschäft mit 6 157,0 (Vj. 6 911,9) Mio € Bausparsumme konnte
der Vorjahreswert aufgrund der Einschränkungen durch die Coronavirus-Pandemie nicht
erreicht werden. Es gelang jedoch eine bessere Entwicklung als der Markt und damit
eine Steigerung des Marktanteils. Dabei entwickelte sich der eigene Außendienst stärker,
während sich im Kooperationsgeschäft Corona-bedingt Filial-Lockdowns bei Partnern
auswirkten. Das Netto-Neugeschäft (eingelöstes Neugeschäft) nach Bausparsumme lag
mit 5 084,9 (Vj. 5 238,8) Mio € leicht unter dem Vorjahr.
Das Neugeschäft in der Baufinanzierung unter Berücksichtigung der Vermittlungen ins
Fremdbuch lag mit 3 174,2 (Vj. 3 072,1) Mio € über dem bereits sehr guten Wert des
Vorjahres.
| 1.1.2020 bis 30.6.2020 | 1.1.2019 bis 30.6.2019 | Veränderung | |
| in Mio € | in Mio € | in % | |
| Brutto-Neugeschäft | 6 157,0 | 6 911,9 | - 10,9 |
| Netto-Neugeschäft | 5 084,9 | 5 238,8 | - 2,9 |
| Baufinanzierung (inkl. Vermittlungen ins Fremdbuch) | 3 174,2 | 3 072,1 | 3,3 |
Das Ergebnis im Segment Wohnen erhöhte sich leicht auf 39,6 (Vj. 39,0) Mio €.
Das Finanzergebnis reduzierte sich auf 190,2 (Vj. 208,4) Mio €.
Folgende Punkte waren dafür verantwortlich:
| ― |
Das laufende Ergebnis stieg auf 134,8 (Vj. 113,8) Mio €. Dies ist im Wesentlichen auf niedrigere Aufwendungen für die Bauspareinlagen aufgrund des fortgesetzten Bestandsmanagements und einer geringeren Dotierung der bauspartechnischen Rückstellungen zurückzuführen. Demgegenüber standen geringere Zinserträge aus Baudarlehen infolge des anhaltend niedrigen Zinsniveaus. |
| ― |
Das Risikovorsorgeergebnis verringerte sich auf - 35,0 (Vj. - 4,6) Mio €. Dies ist im Wesentlichen auf eine gebildete Risikovorsorge für die Kredite zurückzuführen, bei denen Kunden die vom Gesetzgeber eingeräumten Stundungsmöglichkeiten genutzt haben (sog. gesetzliches Moratorium). |
| ― |
Das Bewertungsergebnis betrug 12,3 (Vj. 23,4) Mio €. Vor allem die kapitalmarktbedingten Spread-Ausweitungen bei Wertpapieren und die Bewertung der zur Reduzierung der Zinsänderungsrisiken abgeschlossenen Derivate führten zu dem Rückgang. Das Ergebnis aus der Abzinsung der bauspartechnischen Rückstellungen (Bonusrückstellungen) verbesserte sich hingegen. |
Das Provisionsergebnis betrug 0,6 (Vj. 9,9) Mio €. Dies ist zum einen auf das im
Vorjahr noch enthaltene Provisionsergebnis der verkauften Wüstenrot Bank AG Pfandbriefbank
sowie zum anderen auf das gesunkene Bausparneugeschäft zurückzuführen.
Die Verwaltungsaufwendungen konnten durch geringere Belastungen aus Konzernprojekten
sowie dem generellen Ziel der Verbesserung aller Kostenpositionen auf 162,9 (Vj. 168,6)
Mio € gesenkt werden.
Das Sonstige betriebliche Ergebnis erreichte 21,3 (Vj. 6,7) Mio €. Hierin enthalten
sind der negative Unterschiedsbetrag aus dem Kauf der Aachener Bausparkasse AG von
25,0 Mio € sowie gegenläufig die in diesem Zusammenhang gebildete Restrukturierungsrückstellung
von 11,2 Mio €.
Der Steueraufwand betrug 9,6 (Vj. 17,4) Mio €. Die Verminderung resultierte insbesondere
aus der steuerneutralen Erstkonsolidierung der Aachener Bausparkasse AG.
Der Neubeitrag im Personenversicherungssegment stieg trotz der Corona-Krise auf 377,1
(Vj. 368,2) Mio €. Die Einmalbeträge wuchsen auf 330,4 (Vj. 317,0) Mio €. Die laufenden
Beiträge in der Lebensversicherung betrugen 42,6 (Vj. 46,1) Mio €.
| 1.1.2020 bis 30.6.2020 | 1.1.2019 bis 30.6.2019 | Veränderung | |
| in Mio € | in Mio € | in % | |
| Neubeitrag | 377,1 | 368,2 | 2,4 |
| Einmalbeitrag Leben | 330,4 | 317,0 | 4,2 |
| Laufender Beitrag Leben | 42,6 | 46,1 | -7,6 |
| Jahresneubeitrag Kranken | 4,1 | 5,1 | -19,6 |
Die Beitragssumme des Neugeschäfts in der Lebensversicherung sank auf 1 591,0 (Vj.
1 722,0) Mio €.
Die gebuchten Bruttobeiträge nahmen im Wesentlichen aufgrund der gestiegenen Einmalbeiträge
auf 1 191,1 (Vj. 1 183,0) Mio € zu.
Das Segmentergebnis erreichte 10,7 (Vj. 12,6) Mio €.
Das Finanzergebnis im Segment Personenversicherung sank deutlich auf 510,5 (Vj. 1
138,3) Mio €. Ursächlich hierfür waren folgende Ergebniskomponenten:
| ― |
Das laufende Ergebnis verringerte sich auf 366,4 (Vj. 403,7) Mio €. Hauptsächlich war dies auf gesunkene Zinserträge aufgrund der niedrigen Kapitalmarktzinsen für Neu- und Wiederanlagen zurückzuführen. |
| ― |
Das Risikovorsorgeergebnis reduzierte sich auf - 17,1 (Vj. - 5,9) Mio €. Spread-Ausweitungen und Ratingverschlechterungen führten vor allem bei Inhaberschuldverschreibungen zu einer höheren Zuführung zur Risikovorsorge. Dabei wirkte sich jedoch der hohe Anteil an solventen Schuldnern mit Investment-Grade-Titeln dämpfend auf die Risikovorsorgebildung aus. |
| ― |
Das Bewertungsergebnis sank auf - 412,1 (Vj. 402,4) Mio €. Infolge der Marktverwerfungen innerhalb des ersten Halbjahres erfuhren Aktien, Alternative Investments, Fondsanteile sowie Zinspapiere hohe Bewertungsverluste. Diese Entwicklung schlug sich vor allem auch auf die Kapitalanlagen zur Bedeckung fondsgebundener Versicherungen nieder. Kompensierend wirkten die Effekte bei den Leistungen aus Versicherungsverträgen. |
| ― |
Das Veräußerungsergebnis erhöhte sich auf 573,4 (Vj. 338,1) Mio €. Hierfür ist das gestiegene Ergebnis aus Rentenpapieren und aus als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien verantwortlich. |
Die verdienten Nettobeiträge wuchsen im Wesentlichen aufgrund der gestiegenen Einmalbeiträge
auf 1 226,6 (Vj. 1 220,2) Mio €.
Die Leistungen aus Versicherungsverträgen lagen bei 1 520,9 (Vj. 2 120,3) Mio €.
Dieser deutliche Rückgang hing mit den Bewegungen im Finanzergebnis zusammen, die
in geringere Zuführungen zur Rückstellung für Beitragsrückerstattung und in die Rückstellung
für fondsgebundene Lebensversicherungen mündeten. Aufgrund des laufenden Aufbaus der
Zinszusatzreserve (einschließlich Zinsverstärkung) sorgen wir bereits jetzt für die
Erfüllung der zukünftigen Zinsverpflichtungen vor und sichern die Leistungen an unsere
Kunden ab. Die Zuführung lag bei 219,8 (Vj. 180,9) Mio €. Der Gesamtbestand der Zinszusatzreserve
beläuft sich auf inzwischen 2 785,7 (Vorjahresende: 2 565,9) Mio €.
Die Verwaltungsaufwendungen sanken auf 130,5 (Vj. 132,7) Mio €. Während die Personalaufwendungen
rückläufig waren, haben sich die Sachaufwendungen moderat erhöht.
Das Neugeschäft entwickelte sich trotz der Coronavirus-Pandemie mit 162,8 (Vj. 159,9)
Mio € positiv. Der Firmenbereich wuchs deutlich. Auch unsere Digitalmarke Adam Riese
verbuchte Vertriebserfolge und lag weiter über unseren Erwartungen. Bei den Privatkunden
war jedoch ein Rückgang gegenüber dem durch ein Großgeschäft beeinflussten Vorjahr
zu verzeichnen.
| 1.1.2020 bis 30.6.2020 | 1.1.2019 bis 30.6.2019 | Veränderung | |
| in Mio € | in Mio € | in % | |
| Neugeschäft | 162,8 | 159,9 | 1,8 |
| Kraftfahrt | 112,6 | 110,1 | 2,3 |
| Firmenkunden | 29,7 | 26,0 | 14,2 |
| Privatkunden | 20,5 | 23,8 | - 13,9 |
Die gebuchten Bruttobeiträge erhöhten sich weiter um 71,6 Mio € (+ 5,7 %) auf 1 327,1
(Vj. 1 255,5) Mio €. In allen Geschäftssegmenten konnte ein Plus erzielt werden.
| 1.1.2020 bis 30.6.2020 | 1.1.2019 bis 30.6.2019 | Veränderung | |
| in Mio € | in Mio € | in % | |
| Segment Gesamt | 1 327,1 | 1 255,5 | 5,7 |
| Kraftfahrt | 618,3 | 594,3 | 4,0 |
| Firmenkunden | 332,9 | 304,9 | 9,2 |
| Privatkunden | 375,9 | 356,3 | 5,5 |
Das Segmentergebnis reduzierte sich auf 62,4(Vj. 105,7) Mio €. Der Schadenverlauf
verlief weiter erfreulich. Das Finanzergebnis lag infolge der Coronavirus-Pandemie
deutlich unter dem Vorjahreswert.
Das Finanzergebnis betrug 3,0 (Vj. 82,7) Mio €. Es setzt sich aus folgenden Komponenten
zusammen:
| ― |
Das laufende Ergebnis betrug 35,2 (Vj. 39,1) Mio €. Aufgrund des weiter niedrigen Zinsniveaus ist der Zinsüberschuss gesunken. Auch die Dividendenerträge haben sich reduziert. |
| ― |
Das Bewertungsergebnis reduzierte sich sehr stark auf - 41,2 (Vj. 40,1) Mio €. Grund dafür sind die Verwerfungen an den Kapitalmärkten infolge der Coronavirus-Pandemie. Dies führte zu Einbrüchen an den Aktienmärkten. An den Anleihemärkten führten Spread-Ausweitungen zu Bewertungsverlusten. |
| ― |
Das Veräußerungsergebnis stieg auf 10,5 (Vj. 4,7) Mio €. Bei Namenstiteln konnten Marktopportunitäten genutzt werden. |
Die verdienten Nettobeiträge entwickelten sich weiterhin sehr positiv. Sie wuchsen
um 40,3 Mio € auf 808,7 (Vj. 768,4) Mio €. Alle Geschäftssegmente haben dazu beigetragen.
Die Leistungen aus Versicherungsverträgen stiegen aufgrund des deutlich größeren
Versicherungsbestands um 13,8 Mio € auf 401,0 (Vj. 387,2) Mio €. Im Verhältnis zur
Beitragsentwicklung ist diese Entwicklung jedoch unterproportional. Die Coronavirus-Pandemie
beeinflusste den Schadenverlauf in zweierlei Hinsicht. Einerseits sanken infolge des
Lockdowns die Schadenaufwendungen im Segment Kraftfahrt. Andererseits kam es infolge
der behördlich angeordneten Betriebsschließungen zu Aufwendungen für Betriebsschließungsversicherungen
in Höhe von 40,6 Mio € (brutto). Die Schadenquote (brutto) betrug daher dank unseres
sehr guten Bestandes 61,7 (Vj. 60,6) %. Die Kostenquote fiel auf 26,9 (Vj. 27,4) %.
Die Combined Ratio (brutto) erreichte 88,6 (Vj. 88,0) %. Die Combined Ratio (netto)
betrug 85,3 (Vj. 87,7) %.
Das Provisionsergebnis lag bei - 127,1 (Vj. - 130,2) Mio €. Die Abschlussprovisionen
sind im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Der gewachsene Versicherungsbestand führte
dagegen zu höheren Betreuungsprovisionen.
Die Verwaltungsaufwendungen verringerten sich auf 180,3 (Vj. 182,7) Mio €. Die Personalaufwendungen
erhöhten sich leicht. Dagegen waren die Sachaufwendungen rückläufig.
In Alle sonstigen Segmente sind Geschäftsbereiche zusammengefasst, die keinem anderen
Segment zugeordnet werden können. Dazu gehören im Wesentlichen die W&W AG, die W&W
Asset Management GmbH, die Wüstenrot Haus- und Städtebau GmbH, die W&W brandpool GmbH
und die konzerninternen Dienstleister.
Nach Steuern ergibt sich ein Segmentergebnis von 1,1 (Vj. 30,0) Mio €.
Das Finanzergebnis betrug 18,8 (Vj. 65,8) Mio €. Folgende Ergebniskomponenten trugen
zu der Entwicklung bei:
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Das laufende Ergebnis sank auf 26,1 (Vj. 45,0) Mio €. Dies ist im Wesentlichen auf geringere Zinserträge aus Baudarlehen aufgrund des Verkaufs der tschechischen Tochtergesellschaften sowie auf im Vorjahr enthaltene Zinsen aus Steuererstattungen zurückzuführen. |
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Das Bewertungsergebnis lag bei - 9,2 (Vj. 22,2) Mio €. Aufgrund der Verwerfungen an den Kapitalmärkten infolge der Coronavirus-Pandemie kam es bei Aktien und Fondsanteilen zu Bewertungsverlusten. |
Die verdienten Beiträge stiegen auf 147,9 (Vj. 141,3) Mio €. Das Abgabevolumen der
Württembergische Versicherung AG zur konzerninternen Rückversicherung an die W&W AG
hat sich aufgrund der positiven Beitragsentwicklung erhöht.
Das Provisionsergebnis entwickelte sich rückläufig auf - 38,2 (Vj. - 29,5) Mio €.
Dies lag hauptsächlich an gestiegenen Provisionsaufwendungen der W&W AG an die Kompositversicherung,
die im Rahmen der segmentübergreifenden Rückversicherung angefallen sind.
Die Verwaltungsaufwendungen wurden unter anderem durch geringere Beratungs- sowie
Hardwarekosten auf 43,7 (Vj. 51,3) Mio € gesenkt.
Die Bilanzsumme des W&W-Konzerns betrug 76,3 (Vj. 75,7) Mrd €. Die Aktivseite besteht
im Wesentlichen aus Baudarlehen von 22,5 (Vj. 21,5) Mrd € und Kapitalanlagen von 50,6
(Vj. 49,0) Mrd €.
Bilanzielle Bewertungsreserven entstehen, wenn der aktuelle Fair Value eines Vermögenswertes
(beizulegender Zeitwert) über dem Wert liegt, mit dem er in der Bilanz ausgewiesen
wird (Buchwert).
Bilanzielle Bewertungsreserven hat der W&W-Konzern vor allem bei den Baudarlehen
in Höhe von 553,5 (Vj. 499,0) Mio € sowie bei als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien
in Höhe von 542,7 (Vj. 533,2) Mio €.
Aufgrund des Geschäftsmodells als Finanzdienstleistungsgruppe dominieren im W&W-Konzern
auf der Passivseite die versicherungstechnischen Rückstellungen sowie die Verbindlichkeiten
gegenüber Kunden.
Die versicherungstechnischen Rückstellungen - einschließlich derjenigen für fondsgebundene
Lebensversicherungen von 1,8 (Vj. 2,2) Mrd € - betrugen 38,7 (Vj. 37,4) Mrd €. Davon
entfielen 30,3 (Vj. 30,0) Mrd € auf die Deckungsrückstellung, 5,2 (Vj. 4,6) Mrd €
auf die Rückstellung für Beitragsrückerstattung und 2,6 (Vj. 2,6) Mrd € auf die Rückstellung
für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle. Bei den Verbindlichkeiten handelte
es sich überwiegend um Verbindlichkeiten gegenüber Kunden von 22,7 (Vj. 21,6) Mrd
€. Sie umfassten größtenteils Einlagen aus dem Bauspargeschäft von 19,7 (Vj. 18,4)
Mrd €.
Die Liquidität der W&W AG und ihrer Tochtergesellschaften war jederzeit gewährleistet.
Wir gewinnen Liquidität aus unserem operativen Versicherungs-, Bauspar- und Bankgeschäft
sowie aus Finanzierungsmaßnahmen.
In der Kapitalflussrechnung ergab sich aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit ein
Mittelzufluss von 302,0 (Vj. 341,8) Mio € sowie für die Investitionstätigkeit einschließlich
Investitionen in Kapitalanlagen ein Mittelabfluss von - 89,8 (Vj. - 472,9) Mio €.
Die Finanzierungstätigkeit führte zu einem Mittelabfluss von - 122,7 (Vj. - 81,2)
Mio €. Daraus ergab sich im Berichtsjahr eine zahlungswirksame Veränderung von 89,5
(Vj. - 212,3) Mio €.
Zum 30. Juni 2020 erreichte das Eigenkapital des W&W-Konzerns 4 908,8 Mio € nach
4 835,1 Mio € zum 31. Dezember 2019.
Darin sind der Konzernüberschuss zum 30. Juni 2020 sowie die im Eigenkapital berücksichtigten
Ergebnisse von zusammen 139,7 Mio € enthalten. Darüber hinaus wirkte die Dividendenzahlung
über 60,9 Mio € eigenkapitalmindernd. Sonstige Effekte verminderten das Eigenkapital
um 5,1 Mio €.
Aufgrund der andauernden Corona-Krise ist die allgemeine Unsicherheit in unterschiedlichen
Bereichen angestiegen. Davon sind auch abschlussrelevante Bereiche, wie Ermessensentscheidungen
des Managements sowie die getroffenen Annahmen und Schätzungen hinsichtlich der Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage des W&W-Konzerns betroffen. Die Einschätzungen basieren auf
bestem Wissen des Managements und den aktuell vorliegenden Informationen. Dennoch
können Abweichungen von diesen Einschätzungen vor dem Hintergrund der Coronavirus-Pandemie
nicht ausgeschlossen werden. Weiterführende Informationen hierzu finden sich im Anhang.
Detailangaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen befinden
sich im Anhang unter den Sonstigen Angaben.
Für eine erfolgreiche Weiterentwicklung unserer Gruppe ist das Erkennen und Nutzen
von Chancen eine elementare Voraussetzung. Entsprechend verfolgen wir das Ziel, Chancen
systematisch zu identifizieren, zu analysieren, zu bewerten und geeignete Maßnahmen
zu ihrer Nutzung anzustoßen. Ausgangspunkt sind unsere fest etablierten Strategie-,
Planungs- und Steuerungsprozesse. Dabei beurteilen wir unter anderem Markt- und Umfeldtrends
und befassen uns mit der Ausrichtung unseres Produktportfolios, den Kostentreibern
sowie weiteren kritischen Erfolgsfaktoren. Dies geschieht unter dem Aspekt der nachhaltigen
Wertorientierung.
Daraus werden Chancen abgeleitet, die im Rahmen von Strategieklausuren im Management
diskutiert werden und in die strategische Planung einfließen. Auch verfügen wir über
Steuerungs- und Kontrollstrukturen, um Chancen auf Basis ihres Potenzials, der benötigten
Investitionen und des Risikoprofils zu bewerten und verfolgen zu können.
Die Risikoberichterstattung im Halbjahresfinanzbericht des W&W-Konzerns erfolgt unter
Beachtung der Bestimmungen des § 115 i. V. m. § 117 Nr. 2 des Wertpapierhandelsgesetzes,
des Deutschen Rechnungslegungsstandards 16 sowie des IAS 34.
Die W&W AG ist oberstes Mutterunternehmen des Finanzkonglomerats (W&W-Gruppe), der
Solvency-II-Gruppe sowie der Finanzholding-Gruppe. Mit Schreiben vom 22.07.2020 der
BaFin entfällt die Finanzholding-Gruppe. Dies liegt darin begründet, dass mit der
Veräußerung der Wüstenrot Bank AG Pfandbriefbank, der Wüstenrot stavební spořitelna
a.s. und der Wüstenrot hypoteční banka a.s. mehrere gruppenangehörige Institute aus
dem Konsolidierungskreis entfielen.
Die im Geschäftsbericht 2019 dargestellten Ziele und Grundsätze des Risikomanagements
finden zum Stichtag 30. Juni 2020 weiterhin Anwendung. Die geplanten Weiterentwicklungen
der Risikomodelle und Risikosteuerungsprozesse werden kontinuierlich weiterverfolgt.
Darin inbegriffen sind unter anderem die Anpassungen an neue und sich wandelnde regulatorische
Anforderungen, die Weiterentwicklung der Risikotragfähigkeitskonzepte und der Maßnahmen
zur Sicherung der Risikotragfähigkeit, die Förderung einer gruppenübergreifenden Risikokultur
sowie Prozess- und Datenoptimierungen.
Die Aufbau- und Ablauforganisation unseres Risikomanagements entspricht zum 30. Juni
2020 mit Ausnahme der nachfolgend erläuterten Änderungen den im Geschäftsbericht 2019
erläuterten Strukturen.
Wie im Geschäftsbericht 2019 dargestellt, hat die Wüstenrot Bausparkasse AG Ende
2018 zum Erwerb der Aachener Bausparkasse AG einen Kaufvertrag abgeschlossen. Der
Kontrollübergang erfolgte zum 1. Januar 2020. Die Aachener Bausparkasse AG wurde seitdem
über die Wüstenrot Bausparkasse AG in das gruppenweite Risikomanagementsystem einbezogen.
Im Juni 2020 wurde der Übernahmeprozess mit der Verschmelzung der Aachener Bausparkasse
AG auf die Wüstenrot Bausparkasse AG abgeschlossen.
Zudem hat die W&W-Gruppe ihre Bausparkasse (Wüstenrot stavební spořitelna a.s.) und
Hypothekenbank (Wüstenrot hypoteční banka a.s.) in Tschechien verkauft.
Seit 1. April 2020 ist die Moneta Money Bank a.s. neuer Eigentümer der Gesellschaften.
Entsprechend erfolgte eine Herausnahme der Gesellschaften aus dem im Geschäftsbericht
2019 dargestellten Risikokonsolidierungskreis.
Die Corona-Krise hat im bisherigen Verlauf bereits zu deutlichen Belastungen an den
Finanzmärkten geführt, die sich im Vergleich zu den Ständen vor der Corona-Krise in
Form von gefallenden Aktienkursen, rückläufigen Zinsen, Ausweitungen von Spreads,
einem Rückgang der Marktliquidität und einem insgesamt sehr volatilen Umfeld äußerten.
Das Wirtschaftswachstum verzeichnete einen deutlichen Rückgang, wobei Gegensteuerungsmaßnahmen
der Regierungen und Zentralbanken stützend wirken. Trotz der zuletzt zu verzeichnenden
teilweisen Erholung bestehen im weiteren Jahresverlauf sehr hohe Unsicherheiten hinsichtlich
der weiteren Entwicklung der Finanzmärkte und der Konjunktur.
Aufgrund dieser Entwicklungen ist die W&W-Gruppe im Jahr 2020 verglichen mit 2019
deutlich höheren Risiken ausgesetzt, insbesondere für den Fall, dass die Corona-Krise
länger anhält.
Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung wird im Kapitel Geschäftsumfeld dieses Halbjahresfinanzberichts
erläutert. Hinsichtlich der erwarteten Entwicklung u. a. der Ertragslage wird auf
den Prognosebericht verwiesen.
Die im Geschäftsbericht 2019 dargestellten Risikobereiche sind zum Stichtag 30. Juni
2020 unverändert gültig:
| ― |
Marktpreisrisiken, |
| ― |
Adressrisiken, |
| ― |
Versicherungstechnische Risiken, |
| ― |
Operationelle Risiken, |
| ― |
Geschäftsrisiken und |
| ― |
Liquiditätsrisiken. |
Im Rahmen der Risikostrategie strebt die W&W-Gruppe eine ökonomische Risikotragfähigkeitsquote
von über 145 % (bezogen auf ein Konfidenzniveau von 99,5 %) an, für die Finanzholding-Gruppe
von über 125 % (bezogen auf ein Konfidenzniveau von 99,9 %) und für die W&W AG von
über 125 % (bezogen auf ein Konfidenzniveau von 99,5 %). Die Berechnungen weisen zum
Stichtag 30. Juni 2020 eine oberhalb dieser Zielquoten liegende Risikotragfähigkeit
aus.
Mit Blick auf die Aussagen der Sensitivitätsanalysen zu den Marktpreisrisiken ergeben
sich keine wesentlichen Änderungen, sodass auf die bisherigen Ausführungen im Konzernabschluss
2019 der W&W AG verwiesen wird. Wesentliche Änderungen oder veränderte Rahmenbedingungen
aufgrund interner und externer Einflussfaktoren sehen wir im Vergleich zum Risikobericht
im Konzernlagebericht 2019 in folgenden Risikobereichen:
Die Coronavirus-Pandemie führte vor allem in den Monaten März und April zu einer
deutlichen Ausweitung der Credit Spreads, die sich unterstützt durch geld- und fiskalpolitische
Maßnahmen zwischenzeitlich wieder einengten.
Dennoch spiegeln die nach wie vor international relativ hohen Spread-Niveaus Unsicherheiten
über drohende konjunkturell bedingte Risiken wider. Rating-Downgrades und Kreditausfälle
könnten die Credit Spreads und damit die Marktpreisrisiken wieder deutlich ansteigen
lassen. Entsprechend bedeutsam bleibt das Credit-Spread-Risiko für die W&W-Gruppe.
Nach den Tiefständen im ersten Quartal konnten sich die Zinssätze leicht erholen.
Der Zehn-Jahres-Swapsatz beläuft sich per 30. Juni auf - 0,17 % und liegt somit oberhalb
der Tiefstände vom März 2020, allerdings unterhalb des Standes zum Jahresende 2019.
Das aktuelle Zinsumfeld stellt die Lebensversicherer, Bausparkassen und Pensionskassen
branchenweit, und damit auch die W&W-Gruppe mit ihren zinsabhängigen Kundengeschäften,
ihren langfristigen Kundengarantien und ihren überwiegend zinsabhängigen Kapitalanlagen,
weiterhin vor besonders hohe Herausforderungen.
Dies betrifft auch den erforderlichen Aufbau der Zinszusatzreserve und Zinsverstärkung
der Allgemeinen Rentenanstalt Pensionskasse AG. In diesem Zusammenhang erfolgten zwei
Erhöhungen der Kapitalrücklage der Allgemeine Rentenanstalt Pensionskasse AG in Höhe
von 15,0 Mio € im Geschäftsjahr 2019 sowie in Höhe von 30,0 Mio € im Juli 2020 durch
die Württembergische Lebensversicherung AG. Im Geschäftsjahr 2021 ist eine weitere
Erhöhung von 30,0 Mio € beabsichtigt.
Im Vergleich zum Jahresende 2019 verzeichneten der DAX einen Kursrückgang von 7,1
%, der Euro STOXX 50 von 12,8 % und der amerikanische S&P 500 von 4,0 %.
Die Stände per 30. Juni 2020 haben sich somit im Vergleich zu den massiven Kurseinbrüchen
im März deutlich erholt.
Unser Aktienexposure haben wir im Rahmen der verfolgten Anlage- und Sicherungsstrategien
reduziert, was auch die Auswirkungen möglicher weiterer Kurschwankungen einschränkt.
In der Assetklasse Alternative Investments ist ein Rückgang der Fondsbewertungen
zu verzeichnen, der durch die Diversifikation im Portfolio abgemildert wird. Nachlaufeffekte
und weitere Marktwertrückgänge in Abhängigkeit des weiteren Krisenverlaufs können
nicht ausgeschlossen werden. Die Zeichnung von Neuinvestments werden wir daher weiterhin
selektiv und unter Berücksichtigung der aktuellen Situation tätigen.
Im Immobiliensegment kam es in Folge der Corona-Krise zu vorübergehenden Stundungen
von Mietzahlungen insbesondere bei gewerblichen Großmietern der Branchen Handel, Hotel
und Büro. In Abhängigkeit vom weiteren Verlauf kann es zu weiteren Ertragseinbußen
durch krisenbedingte Mietausfälle kommen. Angesichts der in jüngster Zeit anhaltenden
Preisdynamik in einzelnen Regionen und Segmenten des Immobilienmarkts können Preiskorrekturen
insbesondere für den Fall eines anhaltenden starken Rückgangs der Konjunktur nicht
ausgeschlossen werden.
Aus offenen Währungspositionen in global ausgerichteten Investmentfonds sowie aus
Fremdwährungsanleihen oder Eigenkapitaltiteln unserer Versicherungsunternehmen (im
Wesentlichen Württembergische Lebensversicherung AG, Württembergische Versicherung
AG) können Fremdwährungsrisiken resultieren. Der überwiegende Teil unseres Fremdwährungsexposures
ist gegen Wechselkursschwankungen abgesichert.
Die im Geschäftsbericht 2019 für den Risikobereich Marktpreisrisiko dargestellten
Ziele und Risikosteuerungsmaßnahmen sind weiterhin gültig. Vor dem Hintergrund der
Coronavirus-Pandemie haben wir die Risikosteuerungsmaßnahmen u. a. in Bezug auf die
Überwachung und Steuerung der Credit-Spread-Risiken und weiterer Anlagerisiken weiter
intensiviert. Bedingt durch Unsicherheiten über die weitere Entwicklung der Corona-Krise
ist die W&W-Gruppe im Bereich des Marktpreisrisikos im Vergleich zu 2019 weiterhin
deutlich erhöhten Risiken ausgesetzt.
Für unser Rentenportfolio liegen die Schwerpunkte entsprechend der Darstellung im
Geschäftsbericht 2019 weiterhin auf der Sicherstellung einer hohen Bonität und einer
guten Sicherungsstruktur. Das Portfolio ist zum Stand 30. Juni 2020 mit einem Anteil
von 95,7 (31. Dezember 2019: 96,9) % im Investment-Grade-Bereich investiert.
Zu Ratingherabstufungen kam es in erster Linie in den besonders betroffenen Branchen
Rohstoffe, Verkehr, Handel und Freizeit. Ausfälle sind im ersten Halbjahr im Rentenportfolio
jedoch keine eingetreten.
Zeitverzögerte Effekte aufgrund der negativen konjunkturellen Folgen der Corona-Krise
lassen im weiteren Verlauf eine Verschlechterung der Kreditqualität und Kreditausfälle
erwarten. Insbesondere könnten Unternehmensanleihen in besonders von der Corona-Krise
betroffen Wirtschaftszweigen (Öl-Sektor, Luftfahrt/Tourismus, Automobil, Handel/ Dienstleistungen
oder Schiffstransport), Staatsanleihen von Staaten mit hoher rohstofflastiger Exportstruktur,
aber auch Finanztitel betroffen sein.
Im Kundenkreditgeschäft liegt die Kreditausfallquote der Wüstenrot Bausparkasse AG
weiterhin etwa auf Jahresendniveau. Substanzielle Auswirkungen der Corona-Krise zeigen
sich derzeit nicht.
Die von der Bundesregierung erlassene Hilfsmaßnahme, Corona-bedingte Stundungsvereinbarungen
mit den Kunden zu treffen, wurde seit März umgesetzt. Im Kundenkreditgeschäft der
Wüstenrot Bausparkasse AG sowie im Hypothekengeschäft der Württembergische Lebensversicherung
AG und der Württembergische Versicherung AG haben rund 3 800 Kunden das gesetzlich
gewährte Moratorium zur Stundung von Zins- und Tilgungszahlungen in Anspruch genommen.
Um höheren Unsicherheiten sowie der gestiegenen Wahrscheinlichkeit von Zahlungsausfällen
im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie Rechnung zu tragen, wurde die Risikovorsorge
auf die Kundenkredite erhöht.
Die im Geschäftsbericht 2019 für den Risikobereich Adressrisiko dargestellten Ziele
und Risikosteuerungsmaßnahmen sind weiterhin gültig. Im Hinblick auf die im Zuge der
Corona-Krise intensivierten Risikosteuerungsmaßnahmen verweisen wir auf den Abschnitt
Marktpreisrisiko. Aufgrund der Unsicherheiten über die weitere Entwicklung der Corona-Krise
ist die W&W-Gruppe im Bereich des Adressrisikos im Vergleich zu 2019 weiterhin deutlich
erhöhten Risiken ausgesetzt.
Im ersten Halbjahr 2020 wirkten das Unwetterereignis Sabine und Corona-bedingte Schadenaufwendungen
für Betriebsschließungsversicherungen belastend. Demgegenüber steht ein deutlich besserer
Schadenverlauf in Kraftfahrt. Die Geschäftsjahresschadenquote im Segment Schaden-/Unfallversicherung
liegt damit insgesamt etwas unterhalb des Vorjahresniveaus.
Derzeit sind in Bezug auf die Entschädigungsleistung aus der Betriebsschließungsversicherung
Klagen anhängig.
Zusätzlich wird das versicherungstechnische Risiko in der Lebensversicherung und
den Pensionskassen durch das aktuelle Zinsniveau in Verbindung mit den langfristigen
Kundengarantien belastet.
Die im Geschäftsbericht 2019 für den Risikobereich Versicherungstechnisches Risiko
dargestellten Ziele und Risikosteuerungsmaßnahmen finden weiterhin Anwendung. Bedingt
durch die Unsicherheiten über die weitere Entwicklung der Corona-Krise und das letztendliche
Schadenvolumen ist die W&W-Gruppe im Bereich des versicherungstechnischen Risikos
im Vergleich zu 2019 erhöhten Risiken ausgesetzt.
Die W&W-Gruppe hatte sich bereits im Vorfeld der Coronavirus-Pandemie durch diverse
Vorgaben und Prozesse auf den Eintritt von Krisensituationen und außergewöhnlichen
Ereignissen wie der aktuellen Coronavirus-Pandemie vorbereitet. Dies beinhaltet insbesondere
das Management von operationellen Risiken. Der W&W-Stan-dard zum Notfall- und Krisenmanagement
regelt die Aufbau- und Ablauforganisation im Krisenfall, wie beispielsweise Vorgaben
zur Einrichtung eines Krisenstabes zu den Prozessen und zu den Kommunikationswegen.
Dementsprechend hat die W&W-Gruppe in der Corona-Krise einen Krisenstab zur Koordination
der notwendigen Maßnahmen eingerichtet, der vom Chief Risk Officer der W&W AG geleitet
wird. Darüber hinaus wurde unser bestehendes Business Continuity Management aktiviert,
um die Geschäftsprozesse aufrechtzuerhalten.
Kritische operationelle Risiken konnten durch das rechtzeitige Handeln vermieden
werden. Für den Fall einer neuerlichen Ausweitung der Coronavirus-Pandemie in Deutschland
kann dennoch nicht ausgeschlossen werden, dass es aufgrund von Mitarbeiterausfällen
zu operationellen Risiken in den Geschäftsprozessen kommen könnte.
Aufgrund der Unsicherheit über die weitere Entwicklung der Corona-Krise ist die W&W-Gruppe
im Bereich des operationellen Risikos im Vergleich zu 2019 teilweise erhöhten Risiken
ausgesetzt.
Gemäß der Liquiditätsplanung werden auf Ebene der W&W-Gruppe und auch der Einzelunternehmen
über den gesamten Planungszeitraum positive Liquiditätssalden ausgewiesen, sodass
ausreichende Liquidität zur Sicherstellung der Zahlungsfähigkeit bereitsteht.
Bei der W&W AG ergab sich im Berichtszeitraum aus dem Verkauf der tschechischen Tochtergesellschaften
zusätzliche Liquidität.
Die Marktliquidität zeigt sich im Juni nach dem Corona-bedingten Rückgang im März/April
wieder verbessert, hat in einigen Marktsegmenten ihr Vorkrisenniveau jedoch noch nicht
ganz erreicht. Eine neuerliche Verstärkung der Corona-Krise könnte zu einem erneuten
Anstieg des Marktliquiditätsrisikos führen.
Den Implikationen der Corona-Krise auf die Konjunktur und die Kapitalmärkte kann
sich auch die W&W-Gruppe nicht entziehen. So sind die Kapitalmärkte im März zunächst
deutlich zurückgegangen, was sich insbesondere in Form von fallenden Aktienkursen,
Spread-Ausweitungen und einem Rückgang der Marktliquidität äußerte. Im weiteren Verlauf
kam es in einem weiterhin sehr volatilen Umfeld zu neuerlichen Zinsrückgängen.
Auch im weiteren Jahresverlauf bestehen sehr hohe Unsicherheiten hinsichtlich der
Prognose der weiteren Kapitalmarktentwicklung. Die negativen konjunkturellen Folgen
der Corona-Krise lassen zudem im weiteren Verlauf eine Verschlechterung der Kreditqualität
und Kreditausfälle erwarten. Ebenso können weitere Auswirkungen der Corona-Krise auf
das Neugeschäft und die Aufwendungen für Versicherungsfälle nicht ausgeschlossen werden.
Gegensteuerungsmaßnahmen der Regierungen und Zentralbanken können gegebenenfalls entlastend
wirken. Dementsprechend lässt die Corona-Krise in Abhängigkeit von der künftigen Entwicklung
auch einen Ergebnisrückgang und eine Belastung der Finanz-, Vermögens- und Risikolage
erwarten, insbesondere für den Fall, dass die Corona-Krise länger anhält.
Darüber hinaus können aus ungünstigen Entwicklungen des politischen und wirtschaftlichen
Umfelds (z. B. Wiederaufflammen von Handelsstreitigkeiten, Gefahr eines No-Deal-Brexits)
oder Veränderungen des rechtlichen Umfelds weitere, gegebenenfalls signifikante Risikopotenziale
entstehen.
Die Strategieumsetzung in der W&W-Gruppe erfolgt im Rahmen von "W&W Besser!". Die
W&W-Gruppe hat ihre "W&W Besser!"-Projekte im ersten Halbjahr 2020, wie im Kapitel
Geschäftsverlauf dargestellt, weiter vorangetrieben.
Aus den Entwicklungen der Corona-Krise heraus ist die W&W-Gruppe im Jahr 2020 verglichen
mit 2019 deutlich höheren Risiken ausgesetzt, insbesondere für den Fall, dass die
Corona-Krise länger anhält.
Im ersten Halbjahr 2020 war für die W&W-Gruppe und die W&W AG trotz der Auswirkungen
der Corona-Krise stets eine ausreichende ökonomische und aufsichtsrechtliche Risikotragfähigkeit
gegeben. Gemäß unseres ökonomischen Risikotragfähigkeitsmodells verfügten wir über
ausreichend Risikodeckungsmasse, um die eingegangenen Risiken mit einem hohen Konfidenzniveau
bedecken zu können.
Die W&W-Gruppe verfügt über ein Risikomanagementsystem, das geeignet ist, die bestehenden
und absehbaren künftigen Risiken rechtzeitig zu erkennen und zu bewerten. Die W&W-Gruppe
ist somit angemessen gerüstet, um die internen und externen Anforderungen an das Risikomanagement
erfolgreich umzusetzen.
Im Juli 2020 hat S&P die Ratings der W&W-Kerngesell-schaften auch im aktuellen, von
Corona geprägten Umfeld bestätigt. Die Bestätigung spiegelt unter anderem auch die
positive Einschätzung des Risikomanagementsystems der W&W-Gruppe wider, insbesondere
in Bezug auf die implementierten Risikokontrollen sowie das strategische Risikomanagement.
Vor dem Hintergrund der negativen wirtschaftlichen Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie
haben wir unsere Erwartungen für das Geschäftsjahr 2020 bereits im ersten Halbjahr
angepasst.
Wir erwarten demnach weiterhin ein Konzernergebnis unterhalb des mittelfristigen
Zielkorridors von 220 bis 250 Mio €. Die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie zeigen
sich in allen Segmentergebnissen des Konzerns.
Aufgrund der aktuellen Unsicherheiten an den Märkten in Bezug auf die konjunkturelle
Entwicklung und insbesondere den weiteren epidemischen Verlauf lässt sich derzeit
nach wie vor keine verlässliche Prognose für das Geschäftsjahr 2020 abgeben.
Chancen und Risiken stellen insbesondere die weitere Entwicklung der Zinsen, der
Kapitalmärkte und der Konjunktur dar.
Der vorliegende Halbjahresfinanzbericht und insbesondere der Prognosebericht enthalten
zukunftsgerichtete Aussagen und Informationen.
Diese vorausschauenden Angaben stellen Einschätzungen dar, die auf Basis der zum
heutigen Zeitpunkt zur Verfügung stehenden und als wesentlich bewerteten Informationen
getroffen wurden. Sie können mit bekannten und unbekannten Risiken, Ungewissheiten
und Unsicherheiten, aber auch mit Chancen verbunden sein. Die Vielzahl von Faktoren,
die die Geschäftstätigkeiten der Gesellschaften beeinflussen, kann dazu führen, dass
die tatsächlichen von den zurzeit erwarteten Ergebnissen abweichen.
Eine Gewähr kann die Gesellschaft für die zukunftsgerichteten Angaben daher nicht
übernehmen. Eine Verpflichtung, Zukunftsaussagen an die tatsächlichen Ergebnisse anzupassen
und sie zu aktualisieren, besteht nicht.
| in Tsd € | vgl. Note Nr.1 | 30.6.2020 | 31.12.2019 |
| Barreserve | 78 872 | 35 758 | |
| Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche | 1 | - | 2 636 760 |
| Finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet | 2 | 7 944 322 | 8 299 631 |
| Finanzielle Vermögenswerte erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet (OCI) | 3 | 38 703 752 | 36 808 770 |
| davon in Pension gegeben oder verliehen | 692 594 | 1 029 181 | |
| Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet | 4 | 25 336 770 | 23 984 047 |
| Nachrangige Wertpapiere und Forderungen | 165 481 | 163 978 | |
| Erstrangige Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen | 47 552 | 30 898 | |
| Baudarlehen | 22 455 496 | 21 493 189 | |
| Sonstige Forderungen | 2 593 798 | 2 220 544 | |
| Aktivisches Portfolio-Hedge-Adjustment | 74 443 | 75 438 | |
| Positive Marktwerte aus Sicherungsbeziehungen | 5 | 129 608 | 88 994 |
| Nach der Equity-Methode bilanzierte finanzielle Vermögenswerte | 95 442 | 100 100 | |
| Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien | 6 | 1 816 695 | 1 855 224 |
| Anteil der Rückversicherer an den versicherungstechnischen Rückstellungen | 320 142 | 276 064 | |
| Sonstige Aktiva | 1 908 254 | 1 658 161 | |
| Immaterielle Vermögenswerte | 107 035 | 99 939 | |
| Sachanlagen | 430 092 | 397 777 | |
| Vorräte | 163 304 | 152 828 | |
| Steuererstattungsansprüche | 8 234 | 34 398 | |
| Latente Steuererstattungsansprüche | 1 147 772 | 931 591 | |
| Andere Vermögenswerte | 51 817 | 41 628 | |
| Summe Aktiva | 76 333 857 | 75 743 509 |
1
Siehe nummerierte Erläuterungen im Konzernanhang ab Seite 39.
| in Tsd € | vgl. Note Nr. | 30.6.2020 | 31.12.2019 |
| Verbindlichkeiten aus zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten und aufgegebenen Geschäftsbereichen | 1 | - | 2 427 916 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet | 83 930 | 80 287 | |
| Verbindlichkeiten | 7 | 27 766 520 | 26 320 204 |
| Verbriefte Verbindlichkeiten | 914 805 | 947 565 | |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 2 454 607 | 2 232 992 | |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kunden | 22 730 106 | 21 641 444 | |
| Leasingverbindlichkeiten | 90 995 | 77 268 | |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 1 268 238 | 1 373 138 | |
| Passivisches Portfolio-Hedge-Adjustment | 307 769 | 47 797 | |
| Negative Marktwerte aus Sicherungsbeziehungen | 8 | 182 053 | 216 195 |
| Versicherungstechnische Rückstellungen | 9 | 38 684 512 | 37 429 141 |
| Andere Rückstellungen | 10 | 3 070 461 | 2 955 370 |
| Sonstige Passiva | 1 255 718 | 1 054 464 | |
| Steuerschulden | 172 718 | 144 347 | |
| Latente Steuerschulden | 1 064 377 | 904 323 | |
| Übrige Passiva | 18 623 | 5 794 | |
| Nachrangkapital | 11 | 381 848 | 424 850 |
| Eigenkapital | 12 | 4 908 815 | 4 835 082 |
| Anteile der W&W-Aktionäre am eingezahlten Kapital | 1 486 464 | 1 486 514 | |
| Anteile der W&W-Aktionäre am erwirtschafteten Kapital | 3 383 418 | 3 313 465 | |
| Gewinnrücklagen | 3 062 381 | 3 026 543 | |
| Übrige Rücklagen (OCI) | 321 037 | 286 922 | |
| Nicht beherrschende Anteile am Eigenkapital | 38 933 | 35 103 | |
| Summe Passiva | 76 333 857 | 75 743 509 |
| in Tsd € | vgl. Note Nr. | 1.1.2020 bis 30.6.2020 | 1.1.2019 bis 30.6.2019 |
| Laufendes Ergebnis | 13 | 560 293 | 597 468 |
| Zinsergebnis | 442 259 | 467 474 | |
| Zinserträge | 675 352 | 755 765 | |
| davon nach der Effektivzinsmethode ermittelt | 609 439 | 691 512 | |
| Zinsaufwendungen | - 233 093 | - 288 291 | |
| Dividendenerträge | 89 302 | 99 388 | |
| Sonstiges laufendes Ergebnis | 28 732 | 30 606 | |
| Ergebnis aus der Risikovorsorge | 14 | - 53 960 | - 13 574 |
| Erträge aus der Risikovorsorge | 47 373 | 53 806 | |
| Aufwendungen aus der Risikovorsorge | - 101 333 | - 67 380 | |
| Bewertungsergebnis | 15 | - 438 163 | 462 663 |
| Bewertungsgewinne | 1 089 522 | 1 177 940 | |
| Bewertungsverluste | - 1 527 685 | - 715 277 | |
| Veräußerungsergebnis | 16 | 664 384 | 468 100 |
| Erträge aus Veräußerung | 718 432 | 479 162 | |
| Aufwendungen aus Veräußerung | - 54 048 | - 11 062 | |
| davon Gewinne/Verluste aus dem Abgang von finanziellen Vermögenswerten zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet | - 5 | 47 | |
| Finanzergebnis | 732 554 | 1 514 657 | |
| davon Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten finanziellen Vermögenswerten | 767 | 709 | |
| Verdiente Beiträge (netto) | 17 | 2 173 212 | 2 119 378 |
| Verdiente Beiträge (brutto) | 2 243 224 | 2 185 829 | |
| Abgegebene Rückversicherungsbeiträge | - 70 012 | - 66 451 | |
| Leistungen aus Versicherungsverträgen (netto) | 18 | - 1 995 258 | - 2 582 897 |
| Leistungen aus Versicherungsverträgen (brutto) | - 2 053 036 | - 2 612 608 | |
| Erhaltene Rückversicherungsbeträge | 57 778 | 29 711 | |
| Provisionsergebnis | 19 | - 240 347 | - 221 064 |
| Provisionserträge | 121 256 | 127 769 | |
| Provisionsaufwendungen | - 361 603 | - 348 833 | |
| Übertrag | 670 161 | 830 074 | |
| Verwaltungsaufwendungen | - 516 372 | - 532 881 | |
| Personalaufwendungen | - 311 568 | - 309 956 | |
| Sachaufwendungen | - 168 133 | - 185 555 | |
| Abschreibungen | - 36 671 | - 37 370 | |
| Sonstiges betriebliches Ergebnis | 9 825 | - 45 628 | |
| Sonstige betriebliche Erträge | 85 197 | 117 881 | |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | - 75 372 | - 163 509 | |
| Konzernergebnis aus fortzuführenden Unternehmensteilen vor Ertragsteuern | 163 614 | 251 565 | |
| davon Umsatzerlöse1 | 3 464 707 | 3 524 492 | |
| Ertragsteuern | 20 | - 56 588 | - 75 735 |
| Konzernüberschuss | 107 026 | 175 830 | |
| Auf W&W-Aktionäre entfallend | 106 604 | 175 393 | |
| Auf nicht beherrschende Anteile entfallend | 422 | 437 | |
| Unverwässertes (zugleich verwässertes) Ergebnis je Aktie in € | 21 | 1,14 | 1,87 |
| davon aus fortzuführenden Unternehmensteilen in € | 1,14 | 1,87 |
| in Tsd € | 1.1.2020 bis 30.6.2020 | 1.1.2019 bis 30.6.2019 |
| Konzernüberschuss | 107 026 | 175 830 |
| Sonstiges Ergebnis (OCI) | ||
| Bestandteile, die nicht in die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung umgebucht werden: | ||
| Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste (-) aus Pensionsverpflichtungen (brutto) | - 24 272 | - 247 795 |
| Rückstellung für latente Beitragsrückerstattung | 2 181 | 16 056 |
| Latente Steuern | 6 755 | 70 860 |
| Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste (-) aus Pensionsverpflichtungen (netto) | - 15 336 | - 160 879 |
| Bestandteile, die anschließend in die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung umgebucht werden: | ||
| Unrealisierte Gewinne/Verluste (-) aus finanziellen Vermögenswerten erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet (OCI; brutto) | 707 553 | 2 592 410 |
| davon aus der Reklassifizierung finanzieller Vermögenswerte (brutto) | - | 304 918 |
| Rückstellung für latente Beitragsrückerstattung | - 611 750 | - 1 665 432 |
| Latente Steuern | - 28 791 | - 283 426 |
| Unrealisierte Gewinne/Verluste (-) aus finanziellen Vermögenswerten erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet (OCI; netto) | 67 012 | 643 552 |
| Unrealisierte Gewinne/Verluste (-) aus nach der Equity-Methode bilanzierten finanziellen Vermögenswerten (brutto) | - | 28 |
| Rückstellung für latente Beitragsrückerstattung | - | - |
| Latente Steuern | - | - |
| Unrealisierte Gewinne/Verluste (-) aus nach der Equity-Methode bilanzierten finanziellen Vermögenswerten (netto) | - | 28 |
| Unrealisierte Gewinne/Verluste (-) aus Cashflow-Hedges (brutto) | 49 | 104 |
| Rückstellung für latente Beitragsrückerstattung | - | - |
| Latente Steuern | - 15 | - 32 |
| Unrealisierte Gewinne/Verluste (-) aus Cashflow-Hedges (netto) | 34 | 72 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen wirtschaftlich selbstständiger ausländischer Einheiten | - 19 003 | 2 418 |
| Summe Sonstiges Ergebnis (OCI; brutto) | 664 327 | 2 347 165 |
| Summe Rückstellung für latente Beitragsrückerstattung | - 609 569 | - 1 649 376 |
| Summe Latente Steuern | - 22 051 | - 212 598 |
| Summe Sonstiges Ergebnis (OCI; netto) | 32 707 | 485 191 |
| Gesamtergebnis der Periode | 139 733 | 661 021 |
| Auf W&W-Aktionäre entfallend | 135 903 | 651 361 |
| Auf nicht beherrschende Anteile entfallend | 3 830 | 9 660 |
| vgl. Note Nr. | Anteile der W&W-Aktionäre am eingezahlten Kapital | Anteile der W&W-Aktionäre am erwirtschafteteten Kapital | ||||
| Gezeichnetes Kapital | Kapitalrücklage | Gewinnrücklagen | Übrige Rücklagen (OCI) | |||
| in Tsd € | Rücklage aus der Pensionsverpflichtung | Rücklage aus finanziellen Vermögenswerten erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet (OCI) | ||||
| Eigenkapital 1 .1 .2019 | 489 648 | 995 947 | 2 855 048 | - 558 568 | 413 314 | |
| Veränderungen im Konsolidierungskreis | - | - | - 14 686 | 14 686 | - | |
| Gesamtergebnis der Periode | ||||||
| Konzernüberschuss | - | - | 175 393 | - | - | |
| Sonstiges Ergebnis (OCI) | - | - | - | - 160 789 | 634 239 | |
| Gesamtergebnis der Periode | - | - | 175 393 | - 160 789 | 634 239 | |
| Dividende an Aktionäre | 12 | - | - | - 60 902 | - | - |
| Eigene Anteile | 381 | 538 | 364 | - | - | |
| Sonstiges | - | - | - 54 | - | - | |
| Eigenkapital 30.6.2019 | 490 029 | 996 485 | 2 955 163 | - 704 671 | 1 047 553 | |
| Eigenkapital 1 .1 .2020 | 490 029 | 996 485 | 3 026 543 | - 716 675 | 984 559 | |
| Veränderungen im Konsolidierungskreis | - | - | - 4 816 | - | 4 816 | |
| Gesamtergebnis der Periode | ||||||
| Konzernüberschuss | - | - | 106 604 | - | - | |
| Sonstiges Ergebnis (OCI) | - | - | - | - 15 325 | 63 593 | |
| Gesamtergebnis der Periode | - | - | 106 604 | - 15 325 | 63 593 | |
| Dividende an Aktionäre | 12 | - | - | - 60 927 | - | - |
| Eigene Anteile | 202 | - 252 | 193 | - | - | |
| Sonstiges | - | - | - 5 216 | - | - | |
| Eigenkapital 30.6.2020 | 490 231 | 996 233 | 3 062 381 | - 732 000 | 1 052 968 | |
| Anteile der W&W-Aktionäre am erwirtschafteteten Kapital | Den W&W-Aktionären zurechenbares Eigenkapital | Nicht beherrschende Anteile am Eigenkapital | Eigenkapital gesamt | |||
| Übrige Rücklagen (OCI) | ||||||
| in Tsd € | Rücklage aus nach der Equity-Methode bilanzierten finanziellen Vermögenswerten | Rücklage aus Cashflow-Hedges | Rücklage aus der Währungsumrechnung | |||
| Eigenkapital 1 .1 .2019 | 41 | - 153 | 16 185 | 4 211 462 | 24 869 | 4 236 331 |
| Veränderungen im Konsolidierungskreis | - | - | - | - | ||
| Gesamtergebnis der Periode | ||||||
| Konzernüberschuss | - | - | - | 175 393 | 437 | 175 830 |
| Sonstiges Ergebnis (OCI) | 28 | 72 | 2 418 | 475 968 | 9 223 | 485 191 |
| Gesamtergebnis der Periode | 28 | 72 | 2 418 | 651 361 | 9 660 | 661 021 |
| Dividende an Aktionäre | - | - | - | - 60 902 | - | - 60 902 |
| Eigene Anteile | - | - | - | 1 283 | - | 1 283 |
| Sonstiges | - | - | - | - 54 | - | - 54 |
| Eigenkapital 30.6.2019 | 69 | - 81 | 18 603 | 4 803 150 | 34 529 | 4 837 679 |
| Eigenkapital 1 .1 .2020 | 82 | - 47 | 19 003 | 4 799 979 | 35 103 | 4 835 082 |
| Veränderungen im Konsolidierungskreis | - | - | - | - | ||
| Gesamtergebnis der Periode | ||||||
| Konzernüberschuss | - | - | - | 106 604 | 422 | 107 026 |
| Sonstiges Ergebnis (OCI) | - | 34 | - 19 003 | 29 299 | 3 408 | 32 707 |
| Gesamtergebnis der Periode | - | 34 | - 19 003 | 135 903 | 3 830 | 139 733 |
| Dividende an Aktionäre | - | - | - | - 60 927 | - | - 60 927 |
| Eigene Anteile | - | - | - | 143 | - | 143 |
| Sonstiges | - | - | - | - 5 216 | - | - 5 216 |
| Eigenkapital 30.6.2020 | 82 | - 13 | - | 4 869 882 | 38 933 | 4 908 815 |
Der Cashflow aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit wird nach der indirekten Methode
ermittelt.
Der Zahlungsmittelbestand im Geschäftsjahr besteht aus dem Bilanzposten Barreserve
in Höhe von 78,9 (Vj. 85,6) Mio € sowie den in den Sonstigen Forderungen enthaltenen
jederzeit abrufbaren Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von 1 065,9 (Vj. 1 139,6)
Mio €. In der Barreserve sind der Kassenbestand, Guthaben bei Zentralnotenbanken sowie
Guthaben bei ausländischen Postgiroämtern enthalten.
Im Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit sind Einzahlungen aus der Veräußerung
eigener Anteile im Rahmen eines Mitarbeiteraktienprogramms sowie Auszahlungen aus
dem Rückkauf eigener Aktien am Markt in Höhe von insgesamt - 0,3 (Vj. 0,9) Mio € enthalten.
Der W&W-Konzern kann über die Beträge des Zahlungsmittelbestands frei verfügen. Das
gesetzlich vorgeschriebene Guthaben bei der Deutschen Bundesbank, das der Rücklagenvorschrift
unterliegt, beläuft sich zum 30. Juni 2020 auf 25,9 (Vj. 52,5) Mio €.
| in Tsd € | 1.1.2020 bis 30.6.2020 | 1.1.2019 bis 30.6.2019 |
| Konzernüberschuss | 107 026 | 175 830 |
| -/+ Zunahme/Abnahme der Baudarlehen | - 230 444 | - 395 535 |
| +/- Zunahme/Abnahme der verbrieften Verbindlichkeiten | - 32 761 | 84 439 |
| +/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 213 418 | 213 458 |
| +/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten gegenüber Kunden | - 311 962 | 965 365 |
| Sonstige Veränderungen | 556 743 | - 701 717 |
| I. Cashflow aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit | 302 020 | 341 840 |
| Einzahlungen aus der Veräußerung von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen | 1 061 | 944 |
| Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | - 63 493 | - 77 721 |
| Einzahlungen aus der Veräußerung von Gegenständen des Finanzanlagevermögens | 7 666 056 | 7 249 029 |
| Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen | - 8 076 141 | - 7 655 026 |
| Einzahlungen aus dem Verlust der Beherrschung über Tochterunternehmen | 139 892 | 9 812 |
| Einzahlungen aus der Übernahme der Beherrschung über Tochterunternehmen | 242 836 | - |
| Einzahlungen aus der Veräußerung von Anteilen an nach der Equity-Methode bilanzierten finanziellen Vermögenswerten | - | 15 |
| II. Cashflow aus der Investitionstätigkeit | - 89 789 | - 472 947 |
| Dividendenzahlungen an Unternehmenseigner | - 60 927 | - 60 902 |
| Transaktionen zwischen Anteilseignern | - 251 | 919 |
| Mittelveränderungen aus Nachrangkapital | - 49 895 | - 10 000 |
| Zinszahlungen auf Nachrangkapital | - 2 934 | - 2 122 |
| Auszahlungen zur Tilgung von Leasingverbindlichkeiten | - 8 682 | - 9 080 |
| III. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | - 122 689 | - 81 185 |
| in Tsd € | 2020 | 2019 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum 1.1. | 1 053 947 | 1 437 128 |
| Zahlungswirksame Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (I. + II. + III.) | 89 542 | - 212 292 |
| Wechselkurs-/Konsolidierungskreisbedingte Änderungen der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 1 272 | 379 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum 30.6. | 1 144 761 | 1 225 215 |
Der Halbjahresfinanzbericht der Wüstenrot & Württembergische AG umfasst nach den
Vorschriften des § 115 i. V. m.
§ 117 Nr. 2 Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) einen verkürzten Konzernhalbjahresabschluss,
einen Konzernzwischenlagebericht sowie die Versicherung der gesetzlichen Vertreter
nach § 297 Abs. 2 Satz 4 und § 315 Abs. 1 Satz 5 Handelsgesetzbuch (HGB). Der Konzernzwischenlagebericht
wird nach den geltenden Vorschriften des WpHG sowie des DRS 16 aufgestellt.
Es wurden dieselben Rechnungslegungsmethoden wie im Konzernabschluss zum 31. Dezember
2019 sowie die ab 1. Januar 2020 erstmals anzuwendenden Standards verwendet. Die erstmals
anzuwendenden Vorschriften hatten keine wesentliche Auswirkung auf die Darstellung
der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.
Der verkürzte Konzernhalbjahresabschluss der Wüstenrot & Württembergische AG - bestehend
aus Konzernbilanz, Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Konzern-Gesamtergebnisrechnung,
Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung, verkürzter Konzern-Kapitalflussrechnung
und ausgewählten erläuternden Anhangangaben - wird in Übereinstimmung mit IAS 34,
Zwischenberichterstattung, dargestellt und wurde auf der Grundlage des § 315e HGB
in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie
von der Europäischen Union (EU) übernommen, erstellt und enthält einen gegenüber dem
Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019 verkürzten Berichtsumfang. Der Vorstand der
Wüstenrot & Württembergische AG hat die Freigabe zur Veröffentlichung des Halbjahresfinanzberichts
des Konzerns am 7. August 2020 erteilt.
Der Halbjahresfinanzbericht des W&W-Konzerns ist in Euro erstellt. Kleinere Abweichungen
von Betragsangaben untereinander sind aufgrund von Rundungen möglich.
Im ersten Halbjahr 2020 wurde erneut ein Mitarbeiteraktienprogramm durchgeführt,
bei dem alle teilnahmeberechtigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Konzerngesellschaften
des W&W-Konzerns bis zu 40 Aktien der W&W AG zu einem um 5,00 € vergünstigten Kurs
von 6,76 € erwerben konnten. Die Mitarbeiter haben für diese Aktien eine Haltepflicht
von mindestens drei Jahren.
Für das Programm wurden neben der Ausgabe von sich im Bestand befindlichen eigenen
Aktien weitere 40 000 am Markt zurückgekauft und ausgegeben. Die Mitarbeiter haben
insgesamt 78 634 Mitarbeiteraktien erworben. Dabei entstand ein Personalaufwand von
0,4 Mio €. Somit hielt die W&W AG zum 30. Juni 2020 15 252 eigene Aktien.
Im Zuge der Ermittlung einer Risikovorsorge unter IFRS 9 wurde ein Ermessen dahingehend
ausgeübt, dass die aktuell verfügbaren makroökonomischen Informationen grundsätzlich
nicht mechanistisch übernommen wurden, sondern vielmehr eine Orientierung an längerfristig
stabileren (u. a. historischen) makroökonomischen Informationen mit einer Untergewichtung
der kurzfristigen Entwicklungen in der Coronavirus-Pandemie erfolgte. In Abhängigkeit
der weiteren Entwicklung der Coronavirus-Pandemie gilt es, getroffene Ermessensentscheidungen
nochmals in den nächsten Monaten einer Überprüfung auf deren weitere Gültigkeit zu
unterziehen. Weitere Angaben zur Ermittlung der Risikovorsorge finden sich im entsprechenden
Abschnitt.
Im Sinne der Verlautbarungen der European Securities and Markets Authority (ESMA)
wurde bei Kunden, die das gesetzliche Moratorium in Anspruch nahmen, der Prozess des
Stufenwechsels unter IFRS 9 angepasst. Weitere Ausführungen finden sich im Abschnitt
zur Coronavirus-Pandemie.
Im Bereich der Bewertung bauspartechnischer Rückstellungen ergab sich eine Schätzungsänderung
dahingehend, dass der verfahrensbedingte Zuschlag mit Blick auf das prognostizierte
Kundenverhalten künftig unberücksichtigt bleibt. Der Ansatz des verfahrensbedingten
Zuschlags ist aufgrund der mittlerweile sehr umfangreichen und langjährigen Datenhistorie
sowie der Erfahrungen zum Kundenverhalten in der Niedrigzinsphase nicht mehr erforderlich.
Die positive Ergebniswirkung mit Blick auf diese Schätzungsänderung lag im ersten
Halbjahr im niedrigen zweistelligen Millionen-Bereich.
Darüber hinaus ergaben sich keine wesentlichen Änderungen bei der Verwendung von
Ermessensentscheidungen und Schätzungen im Vergleich zum Konzernabschluss zum 31.
Dezember 2019.
Es wurden mit Ausnahme der nachfolgend beschriebenen erstmals anzuwendenden Standards
dieselben Rechnungslegungsmethoden wie im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019 angewendet:
| ― |
Änderungen am IFRS Conceptual Framework mit Erstanwendung für Geschäftsjahre ab dem 1. Januar 2020 |
| ― |
Änderungen an IFRS 3 mit Erstanwendung für Geschäftsjahre ab dem 1. Januar 2020 |
| ― |
Änderungen an IAS 1 und IAS 8 mit Erstanwendung für Geschäftsjahre ab dem 1. Januar 2020 |
| ― |
Änderungen an IFRS 9, IAS 39 und IFRS 7 (Interest Rate Benchmark Reform) mit Erstanwendung für Geschäftsjahre ab dem 1. Januar 2020. |
Die genannten Änderungen hatten keine wesentlichen Auswirkungen auf die Darstellung
der Vermögens-, Finanz-und Ertragslage des W&W-Konzerns.
Im Mai 2017 wurde IFRS 17 "Versicherungsverträge" veröffentlicht. Im Anschluss an
die Veröffentlichung wurden Kritikpunkte hinsichtlich bestimmter Anforderungen von
IFRS 17 geäußert. Als Ergebnis veröffentlichte das IASB am 25. Juni 2020 Anpassungsvorschläge
"Amendments to IFRS 17", die unter anderem die Verschiebung des Erstanwendungszeitpunkts
von IFRS 17 auf Geschäftsjahre, die ab dem 1. Januar 2023 beginnen, sowie eine mögliche
vorzeitige Erstanwendung vorsehen.
IFRS 17 wird den seit dem 1. Januar 2005 geltenden Standard IFRS 4 ersetzen und erstmals
für die Bilanzierung von Versicherungsverträgen einheitliche Vorgaben für den Ansatz,
die Bewertung, die Darstellung und die Anhangangaben zu Versicherungsverträgen und
Rückversicherungsverträgen einführen. Für die Übernahme in EU-Recht muss IFRS 17 noch
das Endorsement-Verfahren erfolgreich durchlaufen. Der Zeitplan hierfür wird derzeit
überarbeitet.
Im W&W-Konzern werden derzeit die Auswirkungen auf den Konzernabschluss untersucht.
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist beabsichtigt, IFRS 17 erstmalig zum 1. Januar 2023
anzuwenden.
Das IASB hat im Mai 2020 Änderungen zu IFRS 16 "Leasingverhältnisse" herausgegeben,
um Leasingnehmern die Bilanzierung von Zugeständnissen, wie Stundung der Mietraten
oder Mietpreisnachlässe, zu erleichtern, die im direkten Zusammenhang mit dem Ausbruch
der Coronavirus-Pandemie gewährt werden. Die Änderungen sind grundsätzlich auf Berichtsperioden
anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juni 2020 beginnen. Eine vorzeitige Anwendung
ist zulässig. Die Anwendung setzt jedoch ein EU-Endorsement voraus, das noch nicht
vorliegt.
Die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie sind im gleichlautenden Abschnitt aufgeführt.
Zum 1. Januar 2020 wurde die Aachener Bausparkasse AG (ABAG), Aachen, übernommen
und neu in den Konsolidierungskreis aufgenommen. Daneben wurde im ersten Halbjahr
2020 der bisher nicht konsolidierte Fonds LBBW AM Emerging Markets Bonds-Fonds 3,
Stuttgart, erstmalig konsolidiert.
Weiterführende Informationen zum Zugang der ABAG befinden sich im nachfolgenden Abschnitt
zu den Unternehmenszusammenschlüssen.
Im ersten Halbjahr ist die ABAG aufgrund der Verschmelzung auf die Wüstenrot Bausparkasse
AG, Ludwigsburg, aus dem Konsolidierungskreis ausgeschieden.
Mit dem Übergang an die neuen Eigentümer zum 1. April 2020 wurden die Wüstenrot hypoteční
banka a.s., Prag, und die Wüstenrot stavební spořitelna a.s., Prag, entkonsolidiert.
Weiterführende Informationen zur Transaktion der tschechischen Gesellschaften finden
sich in der Note 1 zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene
Geschäftsbereiche.
Zum 1. Januar 2020 hatte die W&W AG über ihr Tochterunternehmen, die Wüstenrot Bausparkasse
AG (BSW), Ludwigsburg, 100 % der stimmberechtigten Aktien an der Aachener Bausparkasse
AG (ABAG) von verschiedenen Eigentümern erworben und damit die Beherrschung über dieses
Unternehmen erlangt. Die ABAG war eine private Bausparkasse mit Sitz in Aachen. Die
Geschäftsschwerpunkte der ABAG lagen neben dem Bausparen auch in der Finanzierung
von wohnwirtschaftlichen Maßnahmen rund um das privat genutzte Wohneigentum. Im Zuge
der Übernahme waren auch die im Bestand der ABAG stehenden stimmberechtigten Anteile
an der Aachener Bausparkasse Immobilien GmbH mit Sitz in Aachen (100 %) und der Domus
Beteiligungsgesellschaft der Privaten Bausparkassen mbH mit Sitz in Berlin (8,91 %)
erworben worden. Diese beiden Gesellschaften sind aktuell nicht operativ tätig. Mit
der Übernahme der ABAG wurde der Wachstumskurs im Bauspargeschäft konsequent fortgesetzt.
Das erwartete zusätzliche jährliche Neugeschäftsvolumen liegt im dreistelligen Millionenbereich.
Der Kontrollübergang der ABAG erfolgte nach der aufsichtsrechtlichen Zustimmung mit
Wirkung zum 1. Januar 2020. Die Ergebnisse der ABAG wurden beginnend mit dem Erstkonsolidierungszeitpunkt
in den Konzernabschluss der W&W AG einbezogen. Mit der Übernahme ging die BSW nahezu
mit allen bisherigen Eigentümern, die aus dem Versicherungsbereich stammen, langfristige
Vertriebskooperationen im Bauspar- und Baufinanzierungsgeschäft ein und wurde deren
exklusiver Produktpartner. Mit diesen Kooperationspartnern wurden mehrjährige Vertriebsziele
vereinbart. Zum 26. Juni 2020 erfolgte die rückwirkende Verschmelzung der ABAG auf
die BSW auf den Stichtag 1. Januar 2020.
Der beizulegende Zeitwert der übertragenen Gegenleistung belief sich auf - 0,5 Mio
€. Darin waren der vereinbarte und entrichtete Kaufpreis in Höhe von einem Euro sowie
etwaige Ausgleichszahlungen seitens der Alteigentümer enthalten. Diese Ausgleichszahlungen
können in den nächsten Jahren bis zu 5,0 Mio € betragen, sollten die festgelegten
Vertriebsziele nicht erreicht werden. Gegenwärtig erscheint es unwahrscheinlich, dass
diese Ausgleichszahlungen in voller Höhe geleistet werden müssen. Der Zeitwert der
Ausgleichszahlung wurde gegenwärtig auf - 0,5 Mio € geschätzt. Basierend auf den aktuellen
Neugeschäftszahlen wurde keine Neubewertung der Ausgleichszahlung vorgenommen.
Die für Zwecke des Erwerbs ermittelten beizulegenden Zeitwerte der übernommenen Vermögenswerte
und Schulden sind den nachfolgenden Tabellen zu entnehmen.
| in Tsd € | 1.1.2020 |
| Barreserve | 205 476 |
| Finanzielle Vermögenswerte erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet (OCI) | 457 544 |
| Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet | 824 279 |
| Sonstige Aktiva | 83 066 |
| Summe Aktiva | 1 570 365 |
| in Tsd € | 1.1.2020 |
| Verbindlichkeiten | 1 417 620 |
| Davon Verbindlichkeiten gegenüber Kunden | 1 246 748 |
| Davon Verbindlichkeiten aus negativen Kundenbeziehungen | 153 876 |
| Davon Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 8 198 |
| Davon Leasingverbindlichkeiten | 3 384 |
| Davon Sonstige Verbindlichkeiten | 5 414 |
| Andere Rückstellungen | 103 493 |
| Sonstige Passiva | 24 768 |
| Eigenkapital | 24 484 |
| Summe Passiva | 1 570 365 |
Die erworbenen Forderungen bestanden aus den Forderungen an Kreditinstitute und Forderungen
an Kunden. Zum 1. Januar 2020 wurden die erworbenen Forderungen im Wesentlichen als
werthaltig eingeschätzt. Die Forderungen sind in den beiden Bilanzpositionen Finanzielle
Vermögenswerte erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet (OCI) und Finanzielle
Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet enthalten.
| in Tsd € | Beizulegender Zeitwert der vertraglichen Forderungen 1.1.2020 | Bruttobeträge der vertraglichen Forderungen 1.1.2020 |
| Forderungen an Kreditinstitute | 61 680 | 60 913 |
| Forderungen an Kunden | 783 796 | 729 700 |
| Summe | 845 476 | 790 613 |
Die Differenz zwischen dem erworbenen Nettovermögen der ABAG, d. h. dem Saldo der
angesetzten Vermögenswerte und übernommenen Schulden, sowie dem beizulegenden Zeitwert
der übertragenen Gegenleistung betrug - 25,0 Mio €. Dieser passive Unterschiedsbetrag
wurde im Berichtsjahr 2020 nach einer nochmaligen Überprüfung der vorläufigen Kaufpreisallokation
unter den Sonstigen betrieblichen Erträgen im Sonstigen betrieblichen Ergebnis erfasst.
Im Vergleich zur vorläufigen Kaufpreisallokation dieses Unternehmenszusammenschlusses,
über den im Anhang des Konzernabschlusses für das Berichtsjahr 2019 berichtet wurde,
haben sich im Wesentlichen folgende Änderungen ergeben, die sich zum Teil auch auf
die Höhe des passiven Unterschiedsbetrags ausgewirkt haben:
| ― |
Bei den zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Kundenforderungen aus dem Baufinanzierungsgeschäft wurde die Berücksichtigung von Wertberichtigungen in Höhe von 3,0 Mio € nicht mehr angesetzt. Darüber hinaus erfolgte die Berücksichtigung von Right-of-use-Assets in Höhe von 3,4 Mio € sowie dazu korrespondierenden Leasingsverbindlichkeiten. Zusätzlich wurden die aktiven und passiven latenten Steuern erhöht. |
| ― |
Die für die Kundenbeziehung ermittelte stille Last in Höhe von 153,9 Mio € wurde jetzt als finanzielle Verbindlichkeit ausgewiesen, nachdem diese bei der vorläufigen Kaufpreisallokation noch als Rückstellung ausgewiesen wurde. |
Im Ergebnis belief sich die finale Differenz zwischen dem erworbenen Nettovermögen
der ABAG, d. h. dem Saldo der angesetzten Vermögenswerte und übernommenen Schulden,
sowie dem beizulegenden Zeitwert der übertragenen Gegenleistung auf einen Betrag in
Höhe von 25,0 Mio € nach 22,7 Mio € auf Basis der vorläufigen Kaufpreisallokation.
Für die Höhe dieses passiven Unterschiedsbetrags waren mehrere Gründe verantwortlich.
Neben den übertragenen Gegenleistungen war insbesondere das derzeitig vorherrschende
Zinsniveau zu berücksichtigen, das zur Aufdeckung von stillen Reserven bei Kundenforderungen
führte. Gegenläufig hierzu reduzierten die Aufdeckung der stillen Lasten im Bereich
der Kundenbeziehungen und die Erhöhung von Rückstellungen den Überschuss.
Im Rahmen der Kaufpreisallokation wurden stille Reserven identifiziert, die mit 54,7
Mio € zu einem bedeutenden Teil auf gehaltene Finanzinstrumente entfielen. Der höhere
beizulegende Zeitwert der Finanzinstrumente ist im Wesentlichen auf das derzeitig
niedrige Zinsniveau zurückzuführen gewesen. Zudem wurden stille Reserven bei den im
Besitz der ABAG befindlichen Immobilien in Höhe von 7,1 Mio € aufgedeckt, und ein
immaterieller Vermögensgegenstand über den beizulegenden Zeitwert der Vertriebskooperationen
in Höhe von 8,8 Mio € wurde aktiviert.
Die aufgedeckten stillen Lasten resultierten insbesondere aus der Bewertung der bestehenden
Kundenbeziehungen. Der wesentliche Grund lag in den, verglichen mit dem aktuellen
Marktzinsniveau, hochverzinslichen Kundeneinlagen. Die für die Kundenbeziehungen angesetzten
Verbindlichkeiten in Höhe von 153,9 Mio € werden die Belastungen aus den bestehenden
Verpflichtungen auf Basis des erwarteten Bestandsablaufs weitestgehend ausgleichen.
Zudem wurden die bestehenden Rechtsrisiken im Zusammenhang mit Kündigungen nach §§
313, 314 BGB im Erwerbszeitpunkt neu bewertet und die bereits bestehenden Rückstellungen
um 2,8 Mio € erhöht. Sollten die Rückstellungen in Abhängigkeit des zeitlichen Bestandsablaufs
tatsächlich in Anspruch genommen werden müssen, können zusätzlich gegebenenfalls Teile
hiervon an die Alteigentümer weiterbelastet werden. Aufgrund der Einschätzung zum
Zeitpunkt der Erstkonsolidierung wurde der beizulegende Zeitwert dieser Verkäufergarantie
mit 0 € bewertet, da nicht davon ausgegangen wird, dass der im Kaufvertrag festgelegte
Schwellenwert für die Inanspruchnahme für Rechtsrisiken nach §§ 313, 314 BGB überschritten
wird.
Eine Eventualverbindlichkeit bezüglich einer Nachschussverpflichtung im Zusammenhang
mit den im Rahmen des Anteilserwerbs erworbenen Anteilen an der Domus Beteiligungsgesellschaft
der Privaten Bausparkasse mbH wurde mit einem beizulegenden Zeitwert von 224 Tsd €
zum Erwerbszeitpunkt passiviert. Zum Abschlussstichtag wurde diese Eventualverbindlichkeit
neu beurteilt. Basierend auf den erwarteten Abflüssen wurde keine Neubewertung dieser
Eventualverbindlichkeit vorgenommen.
Die ABAG hat seit dem Erwerbszeitpunkt mit Erlösen in Höhe von 7,4 Mio €, bestehend
aus Zinserträgen und Provisionserträgen, zum Konzernergebnis beigetragen. Die ABAG
erwirtschaftete einen Fehlbetrag von 11,5 Mio €, der in den Konzernüberschuss einging.
Die Kosten des Zusammenschlusses in Höhe von 45 Tsd € wurden im Wesentlichen bereits
in den Vorjahren als Aufwand erfasst und unter den Verwaltungsaufwendungen ausgewiesen.
Das Geschäftsmodell des W&W-Konzerns erwies sich auch während der Coronavirus-Pandemie
als stabil. Deren Auswirkungen auf den W&W-Konzern werden nachfolgend dargestellt.
Im ersten Halbjahr 2020 wurden die geschäftlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen
des W&W-Konzerns durch die pandemische Verbreitung des Coronavirus nachteilig beeinflusst.
Um die Ausbreitung des Virus im W&W-Konzern und die Auswirkungen der Pandemie auf
den Geschäftsbetrieb einzudämmen, hat der Krisenstab des W&W-Konzerns frühzeitig eine
Vielzahl von Maßnahmen eingeleitet. Dabei war die Verfügbarkeit für unsere Kunden
sowie die Arbeitsfähigkeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter jederzeit sichergestellt.
Der Halbjahresabschluss des W&W-Konzerns ist von den Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie
insbesondere im Kundenkreditgeschäft, im Bereich der Kapitalanlagen und im Immobilienbereich
sowie im Versicherungsgeschäft mit jeweils unterschiedlicher Intensität betroffen.
Abmildernde Effekte für die Volkswirtschaft ergaben sich aus verschiedenen unterstützenden
Maßnahmen der Zentralbanken sowie der Staaten. Insbesondere ist das Gesetz zur Abmilderung
der Folgen der Covid-19-Pandemie zu nennen, das vom Bundestag am 27. März 2020 beschlossen
wurde. Das Gesetz sah u. a. eine dreimonatige Stundungsmöglichkeit von Zahlungen vor
(gesetzliches Moratorium).
Die Ausbreitung des Virus und die damit verbundenen Auswirkungen auf die Realwirtschaft
mit Blick auf die Dauer und den Umfang der Coronavirus-Pandemie sowie deren Auswirkungen
auf die Vermögens-, Finanz-, und Ertragslage des W&W-Konzerns sind schwierig einzuschätzen.
Die abschlussrelevanten Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen basieren
auf bestem Wissen des Managements und den aktuell verfügbaren Informationen. Trotz
der gesteigerten Unsicherheiten geht der W&W-Konzern davon aus, dass die verwendeten
Annahmen und Schätzungen die derzeitige Lage angemessen wiedergeben. Dennoch kann
es insbesondere vor dem Hintergrund der weiteren Entwicklung der Coronavirus-Pandemie
zu Abweichungen von diesen Einschätzungen kommen.
Das Kundenkreditgeschäft bezieht sich im Wesentlichen auf die Kundenkredite der Wüstenrot
Bausparkasse AG sowie in geringerem Umfang auf die Hypothekenbestände der Württembergische
Lebensversicherung AG und der Württembergische Versicherung AG. Die Auswirkungen der
Coronavirus-Pandemie zeigten sich im Wesentlichen, indem rund 3.800 Kunden des W&W-Konzerns
das gesetzlich gewährte Moratorium zur Stundung von Zins- und Tilgungszahlungen in
Anspruch nahmen. Die betroffenen Darlehen wurden mit fortgeführten Anschaffungskosten
in Höhe von 510,1 Mio € bilanziert. Die bis zu drei Monate gestundeten Zins- und Tilgungsleistungen
beliefen sich im W&W-Konzern zum 30. Juni 2020 auf 5,5 Mio €, die eine nicht substanzielle
Modifikation im Sinne des IFRS 9 darstellen. Im Sinne der Verlautbarungen der European
Securities and Markets Authority (ESMA) wurde der Prozess des Stufenwechsels angepasst.
Es erschien nicht angemessen, bei Kunden, die das gesetzliche Moratorium in Anspruch
nahmen, pauschal auf Zahlungsschwierigkeiten zu schließen. Vielmehr nutzten einige
Kunden dieses Instrument auch vorsorglich, um in der Pandemie und den damit verbundenen
Unsicherheiten ihre Liquidität zu sichern. Der W&W-Konzern entschied aufgrund von
Erfahrungswerten, ob von einem höheren Ausfallrisiko auszugehen war. Im ersten Halbjahr
wurde die Risikovorsorge auf die Kundenkredite um 31,0 Mio € erhöht. Die Anpassung
der Risikovorsorge war im Wesentlichen auf die höhere Unsicherheit sowie die gestiegene
Wahrscheinlichkeit von Zahlungsausfällen im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie
zurückzuführen.
Im Bereich der Kapitalanlagen wirkte sich die Coronavirus-Pandemie ebenfalls aus.
Insgesamt zeigten sich die Märkte während der Pandemie deutlich volatiler als zuvor.
Im Bereich von Aktienanlagen waren im ersten Halbjahr die Aktienkurse zunächst stark
rückläufig, erholten sich jedoch im späteren Verlauf wieder weitgehend. Die zu Beginn
der Corona-virus-Pandemie eingetretenen Verluste konnten mittels Werterholungen teilweise
wieder ausgeglichen werden.
Die Beteiligungen in alternative Investments weisen klassischerweise infolge der
Datenverfügbarkeit und Markttransparenz (Level-3-Bewertung) eine tendenziell zeitversetzte
Volatilität im Vergleich zum Aktienmarkt auf. Die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie
sowie die gegenläufigen Erholungseffekte hatten daher weniger schnell Einfluss auf
die Bewertung. Die insgesamt bislang eingetretenen Wertveränderungen können den Angaben
zur Bewertung zum beizulegenden Zeitwert entnommen werden.
Im Bereich der Zinstitel war in einzelnen Branchen eine verschlechterte Kreditwürdigkeit
zu beobachten. Die dafür gebildete Risikovorsorge erhöhte sich im ersten Halbjahr
um 16,6 Mio €, was im Wesentlichen auf die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie zurückzuführen
war. Dabei wirkte sich der hohe Anteil an solventen Schuldnern mit Investment-Grade-Titeln
dämpfend auf die Risikovorsorgebildung aus. Es haben sich bei den Ratingeinstufungen
keine wesentlichen Veränderungen ergeben. Zusätzlich hatten die ausgewogene Diversifizierung
des Portfolios und die generelle Markterholung positiven Einfluss. Zahlungsausfälle
sind bislang nicht eingetreten.
Die Erläuterungen zu den Sensitivitätsanalysen für die Marktpreisrisiken finden sich
im Lagebericht.
Die Coronavirus-Pandemie wirkte sich auch auf den Immobilienbereich des W&W-Konzerns
aus. Das gesetzliche Moratorium ermöglichte den Mietern, ihre Mietzahlungen ab April
um bis zu drei Monate zu stunden. Der Großteil dieser gestundeten Mietzahlungen entfiel
auf wenige gewerbliche Großmieter der Branchen Handel, Hotel und Büro. Im ersten Halbjahr
beliefen sich hier die gestundeten Mietforderungen insgesamt auf 6,7 Mio €. Der Bereich
Wohnimmobilien ist von Mietstundungen im Wesentlichen nicht betroffen.
Die selektive Auswahl der Mieter mit entsprechenden Geschäftsmodellen hatte positiven
Einfluss. Gleichzeitig unterliegen die Bestandsobjekte in meist sehr guter Lage in
der Regel verschiedenen Nutzungsarten durch die Mieter. In Summe entstand aus diesem
Grund im ersten Halbjahr 2020 kein wesentliches coronabedingtes Bewertungsergebnis
aus den als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien.
Für Sachverhalte, die nach IFRS 16 bilanziert werden, hatte die Coronavirus-Pandemie
bislang noch keine Auswirkungen.
Im Versicherungsgeschäft ergaben sich im W&W-Konzern Aufwendungen im Zusammenhang
mit Betriebsschließungsversicherungen in Höhe von 40,6 Mio €. Zum 30. Juni 2020 bestehen
nach bereits geleisteten Zahlungen an die Versicherungsnehmer in Höhe von 11,6 Mio
€ noch Rückstellungen in Höhe von 29,0 Mio €. Im Bereich der Lebens- und Krankenversicherung
ergaben sich keine wesentlichen Auswirkungen.
Für die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte von Finanzinstrumenten findet das
im Folgenden beschriebene Vorgehen Anwendung, unabhängig davon, welcher Kategorie
oder Klasse das Finanzinstrument zugeordnet ist und ob der ermittelte beizulegende
Zeitwert für die bilanzielle Bewertung oder die Information im Anhang herangezogen
wird. Grundsätzlich entspricht die Klasseneinteilung für die Bemessung des beizulegenden
Zeitwerts gemäß IFRS 13 der Klassenbildung, die für Zwecke der erweiterten Anhangangaben
für Finanzinstrumente gemäß IFRS 7 vorgenommen wird. Eine Erweiterung entsteht durch
den Einbezug der Zur Veräußerung gehaltenen langfristige Vermögenswerte und aufgegebene
Geschäftsbereiche sowie analog die Verbindlichkeiten aus zur Veräußerung gehaltenen
langfristigen Vermögenswerte und aufgegebenen Geschäftsbereichen, um so die relevanten
Vermögenswerte und Schulden abzudecken.
Als beizulegender Zeitwert (Fair Value) eines Finanzinstruments ist jener Preis definiert,
den der W&W-Konzern am Bewertungsstichtag in einer gewöhnlichen Transaktion zwischen
Marktteilnehmern beim Verkauf eines Vermögenswerts erhalten würde oder bei Übertragung
einer Verbindlichkeit zu zahlen hätte. Der beizulegende Zeitwert ist damit eine marktbasierte
und somit keine unternehmensspezifische Bewertungsgröße.
Das weitere Vorgehen und die Grundsätze zur Bemessung des beizulegenden Zeitwerts
werden innerhalb des Kapitels Erläuterungen zu Finanzinstrumenten und zum beizulegenden
Zeitwert geschildert.
Mit Blick auf die Coronavirus-Pandemie hat sich die bisherige Vorgehensweise zur
Ermittlung einer Risikovorsorge unter IFRS 9 grundsätzlich nicht geändert, jedoch
waren aufgrund der neuen Situation kleinere Anpassungen notwendig. Hiervon betroffen
waren die Verwendung makroökonomischer Faktoren sowie die Stufenzuordnung nach IFRS
9. Letztere Anpassung wird im Abschnitt zur Coronavirus-Pandemie dargestellt.
Das Modell zur Ermittlung der Risikovorsorge erfordert Schätzungen im Hinblick auf
die Frage, inwieweit die erwarteten Kreditausfälle durch Entwicklungen der makroökonomischen
Faktoren beeinflusst werden. Dabei erfolgte bei der Ableitung der Prognose der für
die IFRS-9-Risikovorsorge-Ermittlung relevanten makroökonomischen Faktoren in den
einzelnen Szenarien grundsätzlich eine Orientierung an der unternehmensinternen Planung
sowie der Verfügbarkeit der Datengrundlagen für die Prognosen.
Zur Ermittlung einer Sensitivität der Risikovorsorge nach IFRS 9 wurden im Kundenkreditgeschäft
die nachfolgenden Szenarien betrachtet. Vor dem Hintergrund der Coronavirus-Pandemie
wurden mittel- bis längerfristig stabilere makroökonomische Faktoren verwendet. Diese
Ermessensentscheidung orientierte sich an den Vorgaben der ESMA.
| Prognose der relevanten makroökonomischen Faktoren im … | Basisszenario | Alternativszenario - optimistisch | Alternativszenario - pessimistisch |
| Preisindex für bestehende Wohnimmobilien1 | 159,1 | 169,1 | 144,1 |
| Erwerbslosenquote in %2 | 4,4 | 3,2 | 5,5 |
| Nominales BIP-Wachstum in %3 | 3,3 | 6,3 | 1,0 |
| Langfristiger Zehnjahreszins für deutsche Staatsanleihen in %4 | - 0,4 | 0,2 | - 0,7 |
1
Basisjahr = 2010, Datenbasis des Statistischen Bundesamts auf Quartalsebene, prognostiziert
über drei Jahre
2
Datenbasis der OECD auf Quartalsebene, prognostiziert über ein Jahr;
3
Datenbasis der OECD auf Quartalsebene, prognostiziert über ein Jahr;
4
Datenbasis der OECD auf Quartalsebene, prognostiziert über zwei Jahre.
Die vorstehenden makroökonomischen Faktoren beziehen sich auf Deutschland.
Im Zuge der bilanziellen Ermittlung einer IFRS-9-Risikovorsorge im Kundenkreditgeschäft
erfolgt die Anwendung ausschließlich des Basisszenarios, da die modellierten Risikoparameter
selbst bereits auf verschiedenen Modellszenarien (Ausfall, Nicht-Ausfall, Gesundung,
Abwicklung) beruhen und dieses Basisszenario weiterhin zur Prognoseerstellung geeignet
ist. Die hier dargestellten Alternativszenarien dienen lediglich zur Information.
Die verwendeten Ausprägungen der verschiedenen Makrofaktoren wurden vor dem Hintergrund
der Coronavirus-Pandemie geschätzt, und eine rein mechanistische Übernahme der aktuellen
volkswirtschaftlichen Lage wurde vermieden. Die Prognose der relevanten Faktoren basierte
auf der Zielsetzung einer Höhergewichtung längerfristig stabilerer Annahmen.
Im Bereich der Kapitalanlagen wird im Zusammenhang mit der Herleitung der Risikoparameter
auf Informationen von Ratingagenturen und des Kapitalmarkts zurückgegriffen, insbesondere
bei der Herleitung der mehrjährigen Ausfallparameter unter Berücksichtigung interner
Bewertungszinskurven und den empirisch beobachteten (mehrjährigen) Ausfallraten von
ausgefallenen Anleihen, die regelmäßig von den Ratingagenturen veröffentlicht werden.
Bei der Modellierung der mehrjährigen Parameter zur Verlustquote bei Ausfall (LGD,
Loss Given Default) wird ebenfalls auf die Informationen von Ratingagenturen zurückgegriffen.
Es werden die Ausfallwahrscheinlichkeiten um zukunftsbezogene makroökonomische Faktoren
(Forward-Looking Information) in Form eines Korrekturfaktors auf Basis von marktimpliziten
Ausfallwahrscheinlichkeiten berücksichtigt, denn die vorstehend aufgeführten makroökonomischen
Faktoren finden implizit über die Erwartungen der Marktteilnehmer Eingang in die Risikovorsorgeermittlung.
Dieser Korrekturfaktor beschreibt das Verhältnis zwischen der aktuellen und der langfristigen
Credit-Spread-basierten Erwartungshaltung der Investoren am Kapitalmarkt an die Schuldnerbonität.
Ist dieses Verhältnis im pessimistischen (optimistischen) Alternativszenario größer
1 (kleiner 1), so geht der Kapitalmarkt von einer höheren (niedrigeren) Ausfallwahrscheinlichkeit
eines Emittenten aus, die sich dann entsprechend dem Korrekturfaktor auf die Risikovorsorgeermittlung
auswirkt.
Die Risikovorsorge nach IFRS 9 würde insgesamt im W&W-Konzern im pessimistischen
Alternativszenario für das Kundenkreditgeschäft und den Bereich der Kapitalanlagen
um 98,0 Mio € steigen und im optimistischen Alternativszenario insgesamt für beide
Bereiche um 29,5 Mio € sinken.
In begründeten Ausnahmefällen werden, unabhängig von der Coronavirus-Pandemie, Sanierungs-
und/oder Restrukturierungsvereinbarungen mit Vertragspartnern getroffen. Diese Vereinbarungen
sehen in der Regel eine temporäre oder dauerhafte Herabsetzung der Tilgungsleistungen
bei verlängerter Gesamtdarlehenslaufzeit vor, die letztlich zur vollständigen Rückzahlung
führen soll. Weitere Informationen zu diesem Vorgehen finden sich im Konzernabschluss
zum 31. Dezember 2019. Die geänderten Rahmenbedingungen durch die Coronavirus-Pandemie
und die damit einhergehenden gesetzlichen Änderungen machten jedoch Anpassungen an
der bisherigen Vorgehenseise bei der Stufenzuordnung notwendig. Die Änderungen sind
im Abschnitt zur Coronavirus-Pandemie näher erläutert.
Die Segmentinformationen werden in Übereinstimmung mit IFRS 8 Geschäftssegmente auf
Basis des internen Berichtswesens erstellt, das dem Chief Operating Decision Maker
regelmäßig dazu dient, die Geschäftsentwicklung der Segmente zu beurteilen und Entscheidungen
über die Allokation von Ressourcen auf die Segmente zu treffen (sogenannter Management
Approach). Chief Operating Decision Maker im W&W-Konzern ist das Management Board.
Die berichtspflichtigen Segmente werden sowohl auf der Basis von Produkten und Dienstleistungen
als auch nach regulatorischen Anforderungen identifiziert. Diesbezüglich werden in
dem Segment Personenversicherung einzelne Geschäftssegmente zusammengefasst. Im Folgenden
sind die Produkte und Dienstleistungen aufgelistet, mit denen die berichtspflichtigen
Segmente Erträge erzielen. Eine Abhängigkeit von einzelnen Großkunden besteht nicht.
Das berichtspflichtige Segment Wohnen besteht aus einem Geschäftssegment und umfasst
Bauspar- und Bankprodukte im Wesentlichen für Privatkunden, z. B. Bausparverträge,
Vorausdarlehen und Zwischenkredite sowie Hypothekendarlehen.
Das berichtspflichtige Segment Personenversicherung besteht aus verschiedenen Geschäftssegmenten,
die alle ähnliche wirtschaftliche Charakteristika aufweisen und bezüglich aller Aggregationskriterien
des IFRS 8 vergleichbar sind.
Das berichtspflichtige Segment Personenversicherung bietet eine Vielzahl von Lebens-
und Krankenversicherungsprodukten für Einzelpersonen und Gruppen an, einschließlich
klassischer und fondsgebundener Lebens- und Rentenversicherungen, Risikolebensversicherungen,
klassischer und fondsgebundener Riester-Rente und Basisrente, Berufsunfähigkeitsversicherungen
sowie privater Krankenvoll- und -zusatzversicherungen sowie Pflegeversicherungen.
In dem berichtspflichtigen Segment Schaden-/Unfallversicherung wird eine umfangreiche
Palette von Versicherungsprodukten für Privat- und Firmenkunden angeboten, darunter
Haftpflicht-, Unfall-, Kraftfahrt-, Hausrat-, Wohngebäude-, Rechtsschutz-, Transport-
und technische Versicherungen.
Alle übrigen Geschäftsaktivitäten des W&W-Konzerns wie beispielsweise zentrale Konzernfunktionen,
Asset-Management-Aktivitäten, Bauträgertätigkeiten sowie das Angebot von Bauspar-
und Bankprodukten außerhalb Deutschlands wurden unter Alle sonstigen Segmente zusammengefasst,
da sie nicht im direkten Zusammenhang mit den anderen berichtspflichtigen Segmenten
stehen. Enthalten sind auch Anteile an Tochterunternehmen der W&W AG, die in Alle
sonstigen Segmente nicht konsolidiert werden, weil sie einem anderen Segment zugeordnet
sind.
In der Spalte Konsolidierung/Überleitung werden Konsolidierungsmaßnahmen ausgewiesen,
die zur Überleitung auf die Konzernwerte erforderlich sind.
Der Erfolg jedes einzelnen Segments wird wie in den Vorjahren am Segmentergebnis
nach IFRS gemessen. Transaktionen zwischen den Segmenten werden zu marktüblichen Konditionen
abgewickelt.
Die Bewertungsgrundsätze der Segmentberichterstattung entsprechen den im IFRS-Konzernabschluss
verwendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden mit den folgenden Ausnahmen. Entsprechend
der konzerninternen Berichterstattung und Steuerung wird IAS 17 auf konzerninterne
schuldrechtliche Leasingverhältnisse weiter angewandt. Die Anteile an den Tochterunternehmen
der W&W AG, die nicht in Alle sonstigen Segmente konsolidiert werden, werden dort
erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet (im Sonstigen Ergebnis OCI, das
nicht in die KonzernGewinn- und Verlustrechnung umgebucht wird).
| in Tsd € | Wohnen | Personenversicherung | Schaden-/Unfallversicherung | |||
| 1.1.2020 bis 30.6.2020 | 1.1.2019 bis 30.6.2019 | 1.1.2020 bis 30.6.2020 | 1.1.2019 bis 30.6.2019 | 1.1.2020 bis 30.6.2020 | 1.1.2019 bis 30.6.2019 | |
| Laufendes Ergebnis | 134 774 | 113 783 | 366 386 | 403 733 | 35 197 | 39 059 |
| Ergebnis aus der Risikovorsorge | - 34 991 | - 4 644 | - 17 103 | - 5 949 | - 1 449 | - 1 056 |
| Bewertungsergebnis | 12 295 | 23 354 | - 412 146 | 402 365 | - 41 235 | 40 050 |
| Veräußerungsergebnis | 78 144 | 75 919 | 573 404 | 338 113 | 10 509 | 4 690 |
| Finanzergebnis | 190 222 | 208 412 | 510 541 | 1 138 262 | 3 022 | 82 743 |
| davon Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten finanziellen Vermögenswerten | - | - | 92 | 218 | 7 271 | 8 719 |
| Verdiente Beiträge (netto) | - | - | 1 226 600 | 1 220 165 | 808 667 | 768 360 |
| Leistungen aus Versicherungsverträgen (netto) | - | - | - 1 520 859 | - 2 120 260 | - 401 004 | - 387 232 |
| Provisionsergebnis | 576 | 9 902 | - 72 338 | - 67 118 | - 127 090 | - 130 223 |
| Verwaltungsaufwendungen2 | - 162 897 | - 168 558 | - 130 478 | - 132 733 | - 180 311 | - 182 681 |
| Sonstiges betriebliches Ergebnis | 21 308 | 6 654 | 2 375 | - 17 164 | - 821 | - 4 060 |
| Segmentergebnis aus fortzuführenden Unternehmensteilen vor Ertragsteuern | 49 209 | 56 410 | 15 841 | 21 152 | 102 463 | 146 907 |
| Ertragsteuern | - 9 562 | - 17 374 | - 5 106 | - 8 577 | - 40 049 | - 41 244 |
| Segmentergebnis nach Steuern | 39 647 | 39 036 | 10 735 | 12 575 | 62 414 | 105 663 |
| Sonstige Angaben | ||||||
| Umsatzerlöse insgesamt3 | 440 301 | 473 622 | 1 615 917 | 1 648 403 | 1 449 499 | 1 375 243 |
| Davon mit anderen Segmenten | 11 103 | 11 329 | 12 201 | 16 363 | 82 191 | 74 522 |
| Davon mit externen Kunden | 429 198 | 462 293 | 1 603 716 | 1 632 040 | 1 367 308 | 1 300 721 |
| Segmentvermögen4 | 31 095 389 | 29 354 084 | 39 185 983 | 37 923 983 | 5 180 546 | 4 910 456 |
| Segmentschulden4 | 29 169 148 | 27 456 958 | 38 250 423 | 37 064 843 | 3 702 184 | 3 477 666 |
| Nach der Equity-Methode bilanzierte finanzielle Vermögenswerte4 | - | - | 43 159 | 45 779 | 59 509 | 54 950 |
| in Tsd € | Summe der berichtspflichtigen Segmente | Alle sonstigen Segmente | Konsolidierung/Überleitung1 | |||
| 1.1.2020 bis 30.6.2020 | 1.1.2019 bis 30.6.2019 | 1.1.2020 bis 30.6.2020 | 1.1.2019 bis 30.6.2019 | 1.1.2020 bis 30.6.2020 | 1.1.2019 bis 30.6.2019 | |
| Laufendes Ergebnis | 536 357 | 556 575 | 26 130 | 45 005 5 | - 2 194 | - 4 112 5 |
| Ergebnis aus der Risikovorsorge | - 53 543 | - 11 649 | - 505 | - 2 368 | 88 | 443 |
| Bewertungsergebnis | - 441 086 | 465 769 | - 9 161 | 22 173 | 12 084 | - 25 279 |
| Veräußerungsergebnis | 662 057 | 418 722 | 2 327 | 947 | - | 48 431 |
| Finanzergebnis | 703 785 | 1 429 417 | 18 791 | 65 757 5 | 9 978 | 19 483 5 |
| davon Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten finanziellen Vermögenswerten | 7 363 | 8 937 | 582 | 273 | - 7 178 | - 8 501 |
| Verdiente Beiträge (netto) | 2 035 267 | 1 988 525 | 147 900 | 141 332 | - 9 955 | - 10 479 |
| Leistungen aus Versicherungsverträgen (netto) | - 1 921 863 | - 2 507 492 | - 83 059 | - 85 739 | 9 664 | 10 334 |
| Provisionsergebnis | - 198 852 | - 187 439 | - 38 196 | - 29 461 | - 3 299 | - 4 164 |
| Verwaltungsaufwendungen2 | - 473 686 | - 483 972 | - 43 678 | - 51 342 | 992 | 2 433 |
| Sonstiges betriebliches Ergebnis | 22 862 | - 14 570 | - 843 | - 940 | - 12 194 | - 30 118 |
| Segmentergebnis aus fortzuführenden Unternehmensteilen vor Ertragsteuern | 167 513 | 224 469 | 915 | 39 607 5 | - 4 814 | - 12 511 5 |
| Ertragsteuern | - 54 717 | - 67 195 | 137 | - 9 615 5 | - 2 008 | 1 075 5 |
| Segmentergebnis nach Steuern | 112 796 | 157 274 | 1 052 | 29 992 5 | - 6 822 | - 11 436 5 |
| Sonstige Angaben | ||||||
| Umsatzerlöse insgesamt3 | 3 505 717 | 3 497 268 | 358 926 | 525 784 | - 399 936 | - 498 560 |
| Davon mit anderen Segmenten | 105 495 | 102 214 | 294 441 | 396 346 | - 399 936 | - 498 560 |
| Davon mit externen Kunden | 3 400 222 | 3 395 054 | 64 485 | 129 438 | - | - |
| Segmentvermögen4 | 75 461 918 | 72 188 523 | 5 216 313 | 7 668 831 | -4 344 374 | - 4 113 845 |
| Segmentschulden4 | 71 121 755 | 67 999 467 | 2 148 449 | 4 526 687 | -1 845 162 | - 1 617 727 |
| Nach der Equity-Methode bilanzierte finanzielle Vermögenswerte4 | 102 668 | 100 729 | 9 124 | 8 542 | - 16 350 | - 9 171 |
| in Tsd € | Konzern | |
| 1.1.2020 bis 30.6.2020 | 1.1.2019 bis 30.6.2019 | |
| Laufendes Ergebnis | 560 293 | 597 468 |
| Ergebnis aus der Risikovorsorge | - 53 960 | - 13 574 |
| Bewertungsergebnis | - 438 163 | 462 663 |
| Veräußerungsergebnis | 664 384 | 468 100 |
| Finanzergebnis | 732 554 | 1 514 657 |
| davon Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten finanziellen Vermögenswerten | 767 | 709 |
| Verdiente Beiträge (netto) | 2 173 212 | 2 119 378 |
| Leistungen aus Versicherungsverträgen (netto) | - 1 995 258 | - 2 582 897 |
| Provisionsergebnis | - 240 347 | - 221 064 |
| Verwaltungsaufwendungen2 | - 516 372 | - 532 881 |
| Sonstiges betriebliches Ergebnis | 9 825 | - 45 628 |
| Segmentergebnis aus fortzuführenden Unternehmensteilen vor Ertragsteuern | 163 614 | 251 565 |
| Ertragsteuern | - 56 588 | - 75 735 |
| Segmentergebnis nach Steuern | 107 026 | 175 830 |
| Sonstige Angaben | ||
| Umsatzerlöse insgesamt3 | 3 464 707 | 3 524 492 |
| Davon mit anderen Segmenten | - | - |
| Davon mit externen Kunden | 3 464 707 | 3 524 492 |
| Segmentvermögen4 | 76 333 857 | 75 743 509 |
| Segmentschulden4 | 71 425 042 | 70 908 427 |
| Nach der Equity-Methode bilanzierte finanzielle Vermögenswerte4 | 95 442 | 100 100 |
1
Die Spalte Konsolidierung/Überleitung enthält die Konsolidierungseffekte zwischen
den Segmenten.
2
Einschließlich Miet- und sonstigen Dienstleistungserträgen mit anderen Segmenten.
3
Zins-, Dividenden-, Provisions- und Mieterträge sowie Erträge aus Bauträgergeschäft
und gebuchte Bruttobeiträge der Versicherungen.
4
Werte zum 30. Juni 2020 bzw. zum 31. Dezember 2019.
5
Vorjahreszahl angepasst, siehe Erläuterungen im Kapitel Änderungen in der Darstellung
des Abschlusses ab Seite 104 des Geschäftsberichts 2019.
| Umsatzerlöse mit externen Kunden1 | Langfristige Vermögenswerte2 | |||
| in Tsd € | 1.1.2020 bis 30.6.2020 | 1.1.2019 bis 30.6.2019 | 30.6.2020 | 31.12.2019 |
| Deutschland | 3 439 160 | 3 477 541 | 2 352 974 | 2 339 214 |
| Tschechien | 25 126 | 46 278 | - | - |
| Andere Länder | 421 | 673 | 849 | 861 |
| Gesamt | 3 464 707 | 3 524 492 | 2 353 823 | 2 340 075 |
1
Die Umsatzerlöse wurden gemäß dem Sitzland der operativen Einheiten zugeordnet. Es
handelt sich um Zins-, Dividenden-, Provisions- und Mieterträge sowie Erträge aus
Bauträgergeschäft und gebuchte Bruttobeiträge der Versicherungen.
2
Die langfristigen Vermögenswerte beinhalten als Finanzinvestition gehaltene Immobilien,
immaterielle Vermögenswerte sowie Sachanlagen.
| in Tsd € | 30.6.2020 | 31.12.2019 |
| Barreserve | - | 26 203 |
| Finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet | - | 6 491 |
| Finanzielle Vermögenswerte erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet (OCI) | - | 8 389 |
| Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet | - | 2 572 303 |
| Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien | - | 3 413 |
| Sonstige Aktiva | - | 19 961 |
| Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche | - | 2 636 760 |
| in Tsd € | 30.6.2020 | 31.12.2019 |
| Verbindlichkeiten | - | 2 409 254 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet | - | 772 |
| Andere Rückstellungen | - | 6 655 |
| Sonstige Passiva | - | 11 235 |
| Verbindlichkeiten aus zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten und aufgegebenen Geschäftsbereichen | - | 2 427 916 |
Zum 31. Dezember 2019 waren hier eine Als Finanzinvestition gehaltene Immobilie sowie
eine Veräußerungsgruppe enthalten.
Bei der per 31. Dezember 2019 als zur Veräußerung gehaltenen Immobilie handelt es
sich um ein fremdgenutztes Geschäftsgebäude aus dem Segment Personenversicherung.
Der Besitzübergang ist Anfang Januar 2020 erfolgt. Aus dem Verkauf der Immobilie resultierte
ein Gewinn in Höhe von 8,6 Mio €, welcher im Veräußerungsergebnis ausgewiesen ist.
Der Verkauf erfolgte aus Gründen der Diversifikation.
Zudem wurde unterjährig eine als zur Veräußerung gehaltene Immobilie aus dem Segment
Personenversicherung veräußert. Die Veräußerung erfolgte aus Gründen der Diversifikation.
Hieraus resultierte ein Gewinn in Höhe von 49,7 Mio €, der im Veräußerungsergebnis
ausgewiesen ist.
Die zum 31. Dezember 2019 als zur Veräußerung gehaltene Veräußerungsgruppe enthielt
die Vermögenswerte und Schulden der Wüstenrot hypoteční banka a.s. und Wüstenrot stavební
spořitelna a.s., beide mit Sitz in Prag, die per 1. April 2020 veräußert wurden und
bisher allen sonstigen Segmenten zugeordnet waren. Aus dem Verkauf resultierte ein
Entkonsolidierungsverlust in Höhe von 9,9 Mio €. In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
wurden innerhalb des Finanzergebnisses 1,6 Mio € (Rücklage aus finanziellen Vermögenswerten
erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet) im Veräußerungsergebnis und 3,9
Mio € (Rücklage aus der Währungsumrechnung) im Bewertungsergebnis sowie - 15,4 Mio
€ im Sonstigen betrieblichen Ergebnis ausgewiesen. Der Verkauf erfolgte aus strategischen
Gründen.
Die Gewinn- und Verlustrechnung der Wüstenrot hypoteční banka a.s. und Wüstenrot
stavební spořitelna a.s. als Veräußerungsgruppe nach Konsolidierung stellt sich vom
1. Januar 2020 bis zum Zeitpunkt der Entkonsolidierung wie folgt dar:
| in € | 31.3.2020 | 30.6.2019 |
| Laufendes Ergebnis | 12 975 | 25 019 |
| Zinsergebnis | 12 975 | 25 019 |
| Zinserträge | 22 953 | 42 138 |
| Zinsaufwendungen | - 9 978 | - 17 119 |
| Ergebnis aus der Risikovorsorge | - 180 | - 1 333 |
| Erträge aus der Risikovorsorge | 3 167 | 4 716 |
| Aufwendungen aus der Risikovorsorge | - 3 347 | - 6 049 |
| Bewertungsergebnis | 94 | - 1 138 |
| Bewertungsgewinne | 94 | - |
| Bewertungsverluste | - | - 1 138 |
| Finanzergebnis | 12 889 | 22 548 |
| Provisionsergebnis | 909 | 1 647 |
| Provisionserträge | 2 076 | 3 909 |
| Provisionsaufwendungen | - 1 167 | - 2 262 |
| Verwaltungsaufwendungen | - 5 392 | - 13 087 |
| Personalaufwendungen | - 3 194 | - 6 299 |
| Sachaufwendungen | - 2 198 | - 4 718 |
| Abschreibungen | - | - 2 070 |
| Sonstiges betriebliches Ergebnis | - 2 058 | - 1 087 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 247 | 622 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | - 2 305 | - 1 709 |
| Ergebnis der Veräußerungsgruppe vor Ertragsteuern | 6 348 | 10 021 |
| Ertragsteuern | - 1 001 | - 1 805 |
| Ergebnis der Veräußerungsgruppe nach Ertragsteuern | 5 347 | 8 216 |
| in Tsd € | 30.6.2020 | 31.12.2019 |
| Beteiligungen, Aktien, Fondsanteile | 3 597 172 | 3 708 049 |
| Festverzinsliche Finanzinstrumente, die den SPPI-Test nicht bestehen | 2 201 630 | 1 482 665 |
| Derivative Finanzinstrumente | 224 940 | 147 084 |
| Erstrangige festverzinsliche Wertpapiere | 105 125 | 723 814 |
| Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebensversicherungspolicen | 1 815 455 | 2 238 019 |
| Finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet | 7 944 322 | 8 299 631 |
Im Rahmen des Erwerbs der ABAG wurden dem W&W-Konzern Kapitalisierungsprodukte durch
Teile der bisherigen Eigentümer angeboten. Im Geschäftsjahr 2019 sowie zu Beginn des
Jahres 2020 zeichnete der W&W-Konzern Kapitalisierungsprodukte eines bisherigen Eigentümers
der ABAG im Gesamtwert von jeweils 100,0 Mio €. Die Kapitalisierungsprodukte werden
unter den Festverzinslichen Finanzinstrumenten, die den SPPI-Test nicht bestehen,
ausgewiesen.
| in Tsd € | 30.6.2020 | 31.12.2019 |
| Nachrangige Wertpapiere und Forderungen | 752 183 | 720 209 |
| Erstrangige Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen | 12 700 023 | 12 984 231 |
| Erstrangige festverzinsliche Wertpapiere | 25 251 546 | 23 104 330 |
| Finanzielle Vermögenswerte erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet (OCI) | 38 703 752 | 36 808 770 |
Risikovorsorge je Klasse für Fremdkapitalinstrumente obligatorisch erfolgsneutral
zum beizulegenden Zeitwert bewertet (OCI)
| in Tsd € | 30.6.2020 | 31.12.2019 |
| Nachrangige Wertpapiere und Forderungen | -1 203 | -817 |
| Erstrangige Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen | -8 104 | -7 434 |
| Erstrangige festverzinsliche Wertpapiere | -38 775 | -23 349 |
| Risikovorsorge | -48 082 | -31 600 |
| Buchwert | Beizulegender Zeitwert | |||
| in Tsd € | 30.6.2020 | 31.12.2019 | 30.6.2020 | 31.12.2019 |
| Nachrangige Wertpapiere und Forderungen | 165 481 | 163 978 | 170 818 | 179 570 |
| Erstrangige Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen1 | 47 552 | 30 898 | 48 441 | 32 224 |
| Baudarlehen | 22 455 496 | 21 493 189 | 23 106 666 | 22 058 945 |
| Sonstige Forderungen | 2 593 798 | 2 220 544 | 2 594 164 | 2 220 512 |
| Andere Forderungen1 | 2 215 076 | 1 892 175 | 2 215 442 | 1 892 141 |
| Übrige Forderungen2 | 378 722 | 328 369 | 378 722 | 328 371 |
| Aktivisches Portfolio-Hedge-Adjustment | 74 443 | 75 438 | n/a | n/a |
| Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet | 25 336 770 | 23 984 047 | 25 920 089 | 24 491 251 |
1
Forderungen, die gemäß IFRS 7 eine Klasse darstellen.
2
Forderungen, die gemäß IFRS 7 eine Klasse darstellen, jedoch nicht dem Anwendungsbereich
des IFRS 7 unterliegen und im Wesentlichen Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft
mit Angabepflichten gemäß IFRS 4 beinhalten.
Die nachfolgende Tabelle zeigt zur Verbesserung der Informationstiefe eine detailliertere
Aufteilung der Buchwerte der zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Vermögenswerte
nach Risikovorsorge:
| in Tsd € | 30.6.2020 | 31.12.2019 |
| Nachrangige Wertpapiere und Forderungen | 165 481 | 163 978 |
| Kreditinstitute | 95 084 | 94 843 |
| Andere Finanzunternehmen | 29 733 | 36 110 |
| Andere Unternehmen | 40 664 | 33 025 |
| Erstrangige Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen | 47 552 | 30 898 |
| Baudarlehen | 22 455 496 | 21 493 189 |
| Bauspardarlehen | 1 603 156 | 1 610 040 |
| Vor- und Zwischenfinanzierungskredite | 13 481 327 | 12 489 644 |
| Sonstige Baudarlehen | 7 371 013 | 7 393 505 |
| Sonstige Forderungen | 2 593 798 | 2 220 544 |
| Andere Forderungen1 | 2 215 075 | 1 892 175 |
| Übrige Forderungen2 | 378 723 | 328 369 |
| Aktivisches Portfolio-Hedge-Adjustment | 74 443 | 75 438 |
| Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet | 25 336 770 | 23 984 047 |
1
Forderungen, die gemäß IFRS 7 eine Klasse darstellen.
2
Forderungen, die gemäß IFRS 7 eine Klasse darstellen, jedoch nicht dem Anwendungsbereich
des IFRS 7 unterliegen und im Wesentlichen Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft
mit Angabepflichten gemäß IFRS 4 beinhalten.
Ohne Berücksichtigung von Risikovorsorge betragen die Forderungen an Kreditinstitute,
die in den Anderen Forderungen enthalten sind, 1 864,7 (Vj. 1 557,9) Mio €, davon
sind 1 371,0 (Vj. 1 056,9) Mio € täglich fällig und 493,6 (Vj. 501,0) Mio € nicht
täglich fällig.
Bei der Position Aktivisches Portfolio-Hedge-Adjustment handelt es sich um einen
Bewertungsposten aus der zinsinduzierten Bewertung der im Rahmen des Portfolio-Fair-Value-Hedge
designierten finanziellen Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.
Erfasst wird hierbei die Veränderung des Grundgeschäfts, bezogen auf das abgesicherte
Risiko.
| in Tsd € | 30.6.2020 | 31.12.2019 |
| Nachrangige Wertpapiere und Forderungen | - 285 | - 235 |
| Erstrangige Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen | - 69 | - 29 |
| Erstrangige festverzinsliche Wertpapiere | - | - |
| Baudarlehen | - 97 705 | - 66 747 |
| Andere Forderungen | - 29 201 | - 25 811 |
| Übrige Forderungen | - 10 688 | - 10 925 |
| Risikovorsorge | - 137 948 | - 103 747 |
| in Tsd € | 30.6.2020 | 31.12.2019 |
| Fair-Value-Hedges | 129 608 | 88 994 |
| Absicherung des Zinsrisikos | 129 608 | 88 994 |
| Positive Marktwerte aus Sicherungsbeziehungen | 129 608 | 88 994 |
Der beizulegende Zeitwert von Als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien beträgt
2 359,4 (Vj. 2 388,4) Mio €.
| Buchwert | Beizulegender Zeitwert | |||
| in Tsd € | 30.6.2020 | 31.12.2019 | 30.6.2020 | 31.12.2019 |
| Verbriefte Verbindlichkeiten | 914 805 | 947 565 | 896 689 | 922 614 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 2 454 607 | 2 232 992 | 2 311 378 | 2 247 795 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kunden | 22 730 106 | 21 641 444 | 22 804 112 | 21 722 877 |
| Leasingverbindlichkeiten1 | 90 995 | 77 268 | 90 995 | 77 268 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 1 268 238 | 1 373 138 | 1 268 238 | 1 373 138 |
| Andere Verbindlichkeiten2 | 383 513 | 418 792 | 383 513 | 418 792 |
| Übrige Verbindlichkeiten3 | 884 725 | 954 346 | 884 725 | 954 346 |
| Passivisches Portfolio-Hedge-Adjustment | 307 769 | 47 797 | n/a | n/a |
| Verbindlichkeiten | 27 766 520 | 26 320 204 | 27 371 412 | 26 343 692 |
1
Bezeichnung wurde geändert (bisher Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing). IFRS
16 wird angewendet.
2
Verbindlichkeiten, die gemäß IFRS 7 eine Klasse darstellen.
3
Verbindlichkeiten, die gemäß IFRS 7 eine Klasse darstellen, jedoch nicht dem Anwendungsbereich
des IFRS 7 unterliegen und im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus dem Versicherungsgeschäft
mit Angabepflichten gemäß IFRS 4 beinhalten.
Die nachfolgende Tabelle zeigt zur Verbesserung der Informationstiefe die detaillierte
Aufteilung der Verbindlichkeiten:
| in Tsd € | 30.6.2020 | 31.12.2019 |
| Verbriefte Verbindlichkeiten | 914 805 | 947 565 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 2 454 607 | 2 232 992 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kunden | 22 730 106 | 21 641 444 |
| Einlagen aus dem Bauspargeschäft und Spareinlagen | 19 668 437 | 18 446 460 |
| Andere Verbindlichkeiten | 3 061 669 | 3 194 984 |
| Leasingverbindlichkeiten1 | 90 995 | 77 268 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 1 268 238 | 1 373 138 |
| Andere Verbindlichkeiten2 | 383 513 | 418 792 |
| Übrige Verbindlichkeiten3 | 884 725 | 954 346 |
| Verbindlichkeiten aus dem Rückversicherungsgeschäft | 144 264 | 124 575 |
| Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft | 591 045 | 678 553 |
| Sonstige übrige Verbindlichkeiten | 149 416 | 151 218 |
| Passivisches Portfolio-Hedge-Adjustment | 307 769 | 47 797 |
| Verbindlichkeiten | 27 766 520 | 26 320 204 |
1
Bezeichnung wurde geändert (bisher Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing). IFRS
16 wird angewendet.
2
Verbindlichkeiten, die gemäß IFRS 7 eine Klasse darstellen.
3
Verbindlichkeiten, die gemäß IFRS 7 eine Klasse darstellen, jedoch nicht dem Anwendungsbereich
des IFRS 7 unterliegen und im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus dem Versicherungsgeschäft
mit Angabepflichten gemäß IFRS 4 beinhalten.
Bei der Position Passivisches Portfolio-Hedge-Adjustment handelt es sich um einen
Bewertungsposten aus der zinsinduzierten Bewertung der im Rahmen des Portfolio-Fair-Value-Hedge
designierten Verbindlichkeiten. Erfasst wird hierbei die Veränderung des Grundgeschäfts,
bezogen auf das abgesicherte Risiko.
Die Anderen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, die in den Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten enthalten sind, betragen 2 404,3 (Vj. 2 219,8) Mio €, davon
sind 49,6 (Vj. 12,0) Mio € täglich fällig und 2 354,7 (Vj. 2 207,9) Mio € nicht täglich
fällig.
| in Tsd € | 30.6.2020 | 31.12.2019 |
| Fair-Value-Hedges | 182 053 | 216 195 |
| Absicherung des Zinsrisikos | 182 053 | 216 195 |
| Negative Marktwerte aus Sicherungsbeziehungen | 182 053 | 216 195 |
| Brutto | ||
| in Tsd € | 30.6.2020 | 31.12.2019 |
| Beitragsüberträge | 548 063 | 241 497 |
| Deckungsrückstellung | 30 281 286 | 29 959 727 |
| Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle | 2 568 616 | 2 591 943 |
| Rückstellung für Beitragsrückerstattung | 5 243 376 | 4 594 755 |
| Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen | 43 171 | 41 219 |
| Versicherungstechnische Rückstellungen | 38 684 512 | 37 429 141 |
| in Tsd € | 30.6.2020 | 31.12.2019 |
| Rückstellungen für Pensionen und andere langfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer | 1 851 749 | 1 820 129 |
| Sonstige Rückstellungen | 1 218 712 | 1 135 241 |
| Andere Rückstellungen | 3 070 461 | 2 955 370 |
Die den Pensionsverpflichtungen zugrunde liegenden versicherungsmathematischen Annahmen
zum Rechnungszins wurden im Berichtszeitraum entsprechend der Marktverhältnisse überprüft.
Der bei der Bewertung der Pensionsverpflichtungen verwendete Rechnungszins liegt unverändert
zum 31. Dezember 2019 bei 0,8 %.
Bei den Sonstigen Rückstellungen gab es im Geschäftsjahr Auflösungen in Höhe von
10,3 (Vj. 7,6) Mio €.
| Buchwert | Beizulegender Zeitwert | |||
| in Tsd € | 30.6.2020 | 31.12.2019 | 30.6.2020 | 31.12.2019 |
| Nachrangige Verbindlichkeiten | 379 820 | 422 736 | 411 740 | 476 423 |
| Genussrechtskapital | 2 028 | 2 114 | 2 446 | 2 652 |
| Nachrangkapital | 381 848 | 424 850 | 414 186 | 479 075 |
Die Hauptversammlung der W&W AG hat am 25. Juni 2020 beschlossen, aus dem handelsrechtlichen
Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2019 in Höhe von 75,4 (Vj. 65,3) Mio € die Dividende
in Höhe von 0,65 (Vj. 0,65) € je Stückaktie in bar auszuschütten.
Die Dividende wurde am 30. Juni 2020 in Höhe von 60 927 404,20 € ausgezahlt.
Der W&W-Konzern hat zum 1. Januar 2019 erstrangige Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen
sowie erstrangige Inhaberschuldverschreibungen aus dem Geschäftsmodell "Halten" in
das Geschäftsmodell "Halten und Verkaufen" reklassifiziert. Dabei wurden die Bestände
von der Kategorie Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet
mit einem Buchwert in Höhe von 1 900,0 Mio € in die Kategorie Finanzielle Vermögenswerte
erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet (OCI) mit einem Buchwert/Zeitwert
in Höhe von 2 206,0 Mio € umgebucht und im OCI unrealisierte Gewinne in Höhe von 305,0
Mio € brutto ausgewiesen. Die Anpassung des Geschäftsmodells erfolgte infolge der
geänderten Zielsetzung (insbesondere bedingt durch den Verkauf der Wüstenrot Bank
AG Pfandbriefbank), zukünftig regelmäßig Erträge sowohl aus Zahlungsströmen als auch
aus dem Verkauf von finanziellen Vermögenswerten zu vereinnahmen. Zum 30. Juni 2020
gab es keine Reklassifizierungen.
| in Tsd € | 1.1.2020 bis 30.6.2020 | 1.1.2019 bis 30.6.2019 |
| Zinserträge | 675 352 | 755 765 |
| Nachrangige Wertpapiere und Forderungen | 13 887 | 12 473 |
| Festverzinsliche Finanzinstrumente, die den SPPI-Test nicht bestehen | 27 348 | 24 058 |
| Derivative Finanzinstrumente | 37 000 | 35 171 |
| Erstrangige Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen | 114 515 | 143 369 |
| Erstrangige festverzinsliche Wertpapiere | 197 808 | 207 132 |
| Baudarlehen | 268 405 | 306 658 |
| Sonstige Forderungen | 11 667 | 23 463 |
| Andere Forderungen | 8 959 | 10 684 |
| Übrige Forderungen | 2 708 | 12 779 |
| Negative Zinsen auf Verbindlichkeiten | 4 722 | 3 441 |
| Zinsaufwendungen | - 233 093 | - 288 291 |
| Verbriefte Verbindlichkeiten | - 4 034 | - 6 158 |
| Verbindlichkeiten aus Einlagen und anderen Verbindlichkeiten | - 156 373 | - 200 604 |
| Leasingverbindlichkeiten | - 740 | - 871 |
| Verbindlichkeiten aus der Rückversicherung | - 1 252 | - 1 278 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | - 973 | - 1 360 |
| Nachrangkapital | - 9 822 | - 10 450 |
| Derivative Finanzinstrumente | - 48 847 | - 47 702 |
| Negative Zinsen auf Forderungen | - 3 114 | - 3 292 |
| Sonstiges | - 7 938 | - 16 576 |
| Dividendenerträge | 89 302 | 99 388 |
| Sonstiges laufendes Ergebnis | 28 732 | 30 606 |
| Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten finanziellen Vermögenswerten | 767 | 709 |
| Ergebnis aus Als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien | 27 956 | 29 896 |
| Sonstiges | 9 | 1 |
| Laufendes Ergebnis | 560 293 | 597 468 |
Die aufgeführten Zinsaufwendungen entsprechen im Wesentlichen den Finanzierungsaufwendungen
des W&W-Konzerns.
Das Ergebnis aus Als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien enthält Erträge aus
Vermietung und Verpachtung in Höhe von 56,9 (Vj. 63,2) Mio €. Außerdem enthält es
direkt zurechenbare betriebliche Aufwendungen für Reparatur, Instandhaltung und Verwaltung
sowie Abschreibungen. Diese entfallen in Höhe von 27,2 (Vj. 32,2) Mio € auf Als Finanzinvestition
gehaltene Immobilien, mit denen Mieteinnahmen erzielt wurden; 1,7 (Vj. 1,2) Mio €
entfallen auf Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien, mit denen keine Mieteinnahmen
erzielt wurden.
| in Tsd € | 1.1.2020 bis 30.6.2020 | 1.1.2019 bis 30.6.2019 |
| Erträge aus der Risikovorsorge | 47 373 | 53 806 |
| Auflösung von Risikovorsorge | 38 933 | 46 356 |
| Nachrangige Wertpapiere und Forderungen | 53 | 111 |
| Erstrangige Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen | 1 364 | 1 671 |
| Erstrangige festverzinsliche Wertpapiere | 7 401 | 8 654 |
| Baudarlehen | 29 392 | 33 419 |
| Sonstige Forderungen | 723 | 2 501 |
| Andere Forderungen | 485 | 2 033 |
| Übrige Forderungen | 238 | 468 |
| Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft, für unwiderrufliche Kreditzusagen, für Finanzgarantien | 3 139 | 2 102 |
| Zuschreibungen/Eingänge auf abgeschriebene Wertpapiere und Forderungen | 5 301 | 5 348 |
| Aufwendungen aus der Risikovorsorge | - 101 333 | - 67 380 |
| Zuführung zur Risikovorsorge | - 96 656 | - 64 412 |
| Nachrangige Wertpapiere und Forderungen | - 514 | - 1 027 |
| Erstrangige Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen | - 1 991 | - 6 126 |
| Erstrangige festverzinsliche Wertpapiere | - 22 852 | - 15 301 |
| Baudarlehen | - 60 328 | - 32 771 |
| Sonstige Forderungen | - 10 971 | - 9 187 |
| Andere Forderungen | - 10 633 | - 8 654 |
| Übrige Forderungen | - 338 | - 533 |
| Zuführung zu Rückstellungen im Kreditgeschäft, für unwiderrufliche Kreditzusagen, für Finanzgarantien | - 2 668 | - 2 968 |
| Sonstige Aufwendungen | - 2 009 | - |
| Ergebnis aus der Risikovorsorge | - 53 960 | - 13 574 |
| in Tsd € | 1.1.2020 bis 30.6.2020 | 1.1.2019 bis 30.6.2019 |
| Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten/Verbindlichkeiten erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet | - 384 775 | 573 053 |
| Beteiligungen, Aktien, Fondsanteile | - 155 231 | 164 011 |
| Erstrangige festverzinsliche Wertpapiere | - 6 485 | 24 761 |
| Derivative Finanzinstrumente | 72 112 | 86 645 |
| Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebensversicherungspolicen | - 240 709 | 246 038 |
| Festverzinsliche Finanzinstrumente, die den SPPI-Test nicht bestehen | - 54 462 | 51 598 |
| Ergebnis aus der Abzinsung bauspartechnischer Rückstellungen | - 30 632 | - 52 612 |
| Ergebnis aus Sicherungsbeziehungen1 | 20 445 | - 11 169 |
| Wertminderungen/Wertaufholungen von Als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien | - 72 | - 580 |
| Währungsergebnis | - 43 129 | - 46 029 |
| Beteiligungen, Aktien, Fondsanteile | - 4 326 | 6 559 |
| Nachrangige Wertpapiere und Forderungen | - | 91 |
| Festverzinsliche Finanzinstrumente, die den SPPI-Test nicht bestehen | - 5 784 | 130 |
| Erstrangige festverzinsliche Wertpapiere | - 12 045 | 19 179 |
| Sonstige Forderungen | 1 603 | 4 406 |
| Derivative Finanzinstrumente | - 22 126 | - 77 972 |
| Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebensversicherungspolicen | 1 190 | 1 765 |
| Verbindlichkeiten | - 1 641 | - 187 |
| Bewertungsergebnis | - 438 163 | 462 663 |
1
Bilanzielles Hedge Accounting (Grund- und Sicherungsgeschäfte).
Im Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten/Verbindlichkeiten erfolgswirksam zum
beizulegenden Zeitwert bewertet waren Bewertungsgewinne in Höhe von 371,2 (Vj. 755,6)
Mio € und Bewertungsverluste in Höhe von 756,0 (Vj. 182,6) Mio € enthalten. Davon
entfielen Bewertungsgewinne in Höhe von 227,1 (Vj. 207,2) Mio € sowie Bewertungsverluste
in Höhe von 155,0 (Vj. 120,5) Mio € auf Derivate, die im Wesentlichen die zinsbedingten
Bewertungsgewinne und -verluste der Kapitalanlagen absicherten.
Im Währungsergebnis waren Gewinne in Höhe von 223,8 (Vj. 100,7) Mio € und Verluste
in Höhe von 266,9 (Vj. 146,8) Mio € enthalten. Davon entfielen Währungsgewinne in
Höhe von 183,4 (Vj. 54,6) Mio € und -verluste in Höhe von 205,6 (Vj. 132,6) Mio €
auf Währungsderivate, die die Währungsgewinne und -verluste der Kapitalanlagen absicherten.
| in Tsd € | 1.1.2020 bis 30.6.2020 | 1.1.2019 bis 30.6.2019 |
| Erträge aus Veräußerungen | 718 432 | 479 162 |
| Nachrangige Wertpapiere und Forderungen | 296 | 1 793 |
| Erstrangige Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen | 416 758 | 261 580 |
| Erstrangige festverzinsliche Wertpapiere | 243 266 | 204 891 |
| Baudarlehen | - | 1 |
| Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien | 58 112 | 10 897 |
| Aufwendungen aus Veräußerungen | - 54 048 | - 11 062 |
| Nachrangige Wertpapiere und Forderungen | - | - 874 |
| Erstrangige festverzinsliche Wertpapiere | - 53 934 | - 10 132 |
| Sonstige Forderungen | - 6 | - |
| Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien | - | - 1 |
| Sonstiges | - 108 | - 55 |
| Veräußerungsergebnis | 664 384 | 468 100 |
| in Tsd € | 1.1.2020 bis 30.6.2020 | 1.1.2019 bis 30.6.2019 |
| Gebuchte Bruttobeiträge | 1 181 110 | 1 172 517 |
| Veränderung der Beitragsüberträge | 14 261 | 14 881 |
| Beiträge aus der Rückstellung für Beitragsrückerstattung | 36 281 | 37 463 |
| Verdiente Beiträge (brutto) | 1 231 652 | 1 224 861 |
| Abgegebene Rückversicherungsbeiträge | - 15 007 | - 15 175 |
| Verdiente Beiträge (netto) | 1 216 645 | 1 209 686 |
| in Tsd € | 1.1.2020 bis 30.6.2020 | 1.1.2019 bis 30.6.2019 |
| Gebuchte Bruttobeiträge | 1 332 399 | 1 261 436 |
| Selbst abgeschlossen | 1 325 743 | 1 255 537 |
| In Rückdeckung übernommen | 6 656 | 5 899 |
| Veränderung der Beitragsüberträge | - 320 827 | - 300 468 |
| Verdiente Beiträge (brutto) | 1 011 572 | 960 968 |
| Abgegebene Rückversicherungsbeiträge | - 55 005 | - 51 276 |
| Verdiente Beiträge (netto) | 956 567 | 909 692 |
Die Leistungen aus Versicherungsverträgen des selbst abgeschlossenen Geschäfts werden
ohne Schadenregulierungskosten ausgewiesen. Diese sind in den Verwaltungsaufwendungen
enthalten. Die Versicherungsleistungen für das übernommene Geschäft sowie die Anteile
der Rückversicherer an den Versicherungsleistungen können sowohl Schadenzahlungen
als auch Regulierungskosten umfassen.
In dem Posten Veränderung der Rückstellung für Beitragsrückerstattung wird auch die
erfolgswirksame Veränderung der Rückstellung für latente Beitragsrückerstattung ausgewiesen.
| in Tsd € | 1.1.2020 bis 30.6.2020 | 1.1.2019 bis 30.6.2019 |
| Zahlungen für Versicherungsfälle | - 1 052 270 | - 1 084 369 |
| Bruttobetrag | - 1 060 467 | - 1 092 396 |
| Davon ab: Anteil der Rückversicherer | 8 197 | 8 027 |
| Veränderung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle | 11 584 | 1 824 |
| Bruttobetrag | 11 183 | 1 319 |
| Davon ab: Anteil der Rückversicherer | 401 | 505 |
| Veränderung der Deckungsrückstellung | - 320 163 | - 676 158 |
| Bruttobetrag | - 322 594 | - 676 516 |
| Davon ab: Anteil der Rückversicherer | 2 431 | 358 |
| Veränderung der Rückstellung für Beitragsrückerstattung | - 148 166 | - 351 120 |
| Bruttobetrag | - 148 166 | - 351 120 |
| Davon ab: Anteil der Rückversicherer | - | - |
| Veränderung der sonstigen versicherungstechnischen Rückstellungen | - 1 952 | - 60 |
| Bruttobetrag | - 1 952 | - 60 |
| Davon ab: Anteil der Rückversicherer | - | - |
| Leistungen aus Versicherungsverträgen (netto) | - 1 510 967 | - 2 109 883 |
| Bruttobetrag insgesamt | - 1 521 996 | - 2 118 773 |
| Davon insgesamt ab: Anteil der Rückversicherer | 11 029 | 8 890 |
| in Tsd € | 1.1.2020 bis 30.6.2020 | 1.1.2019 bis 30.6.2019 |
| Zahlungen für Versicherungsfälle | - 513 221 | - 450 515 |
| Bruttobetrag | - 542 291 | - 486 795 |
| Davon ab: Anteil der Rückversicherer | 29 070 | 36 280 |
| Veränderung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle | 28 970 | - 24 009 |
| Bruttobetrag | 10 927 | - 8 393 |
| Davon ab: Anteil der Rückversicherer | 18 043 | - 15 616 |
| Veränderung der Rückstellung für Beitragsrückerstattung | - 229 | - 43 |
| Bruttobetrag | - 229 | - 43 |
| Davon ab: Anteil der Rückversicherer | - | - |
| Veränderung der sonstigen versicherungstechnischen Rückstellungen | 189 | 1 553 |
| Bruttobetrag | 553 | 1 396 |
| Davon ab: Anteil der Rückversicherer | - 364 | 157 |
| Leistungen aus Versicherungsverträgen (netto) | - 484 291 | - 473 014 |
| Bruttobetrag insgesamt | - 531 040 | - 493 835 |
| Davon insgesamt ab: Anteil der Rückversicherer | 46 749 | 20 821 |
| in Tsd € | 1.1.2020 bis 30.6.2020 | 1.1.2019 bis 30.6.2019 |
| Provisionserträge | 121 256 | 127 769 |
| aus Bausparvertragsabschluss | 57 531 | 53 624 |
| aus Bauspargeschäft | 17 510 | 18 836 |
| aus Rückversicherung | 13 726 | 13 499 |
| aus Vermittlertätigkeit | 28 470 | 23 297 |
| aus Investmentgeschäft | 1 592 | 15 802 |
| aus sonstigem Geschäft | 2 427 | 2 711 |
| Provisionsaufwendungen | - 361 603 | - 348 833 |
| aus Versicherung | - 236 483 | - 232 236 |
| aus Bank-/Bauspargeschäft | - 81 325 | - 74 254 |
| aus Rückversicherung | - 355 | - 16 |
| aus Vermittlertätigkeit | - 6 929 | - 5 210 |
| aus Investmentgeschäft | - 10 700 | - 16 373 |
| aus sonstigem Geschäft | - 25 811 | - 20 744 |
| Provisionsergebnis | - 240 347 | - 221 064 |
| in Tsd € | 1.1.2020 bis 30.6.2020 | 1.1.2019 bis 30.6.2019 |
| Tatsächliche Steuern vom Einkommen und Ertrag für die Berichtsperiode | - 101 113 | - 53 431 |
| Periodenfremde tatsächliche Steuern | 2 884 | - 3 327 |
| Latente Steuern | 41 641 | - 18 977 |
| Ertragsteuern | - 56 588 | - 75 735 |
Das unverwässerte Ergebnis je Aktie wird als Quotient von Konzernüberschuss und gewichtetem
Durchschnitt der Aktienzahl ermittelt:
| 1.1.2020 bis 30.6.2020 | 1.1.2019 bis 30.6.2019 | ||
| Auf Anteilseigner der W&W AG entfallendes Ergebnis | in € | 106 603 936 | 175 393 569 |
| Anzahl der Aktien zu Beginn des Geschäftsjahres | Stück | 93 695 834 | 93 622 994 |
| Im Bestand befindliche eigene Anteile am Bilanzstichtag | Stück | - 15 252 | - 53 886 |
| Gewichteter Durchschnitt der Aktien | Stück | 93 715 044 | 93 659 414 |
| Unverwässertes (zugleich verwässertes) Ergebnis je Aktie | in € | 1,14 | 1,87 |
Derzeit existieren keine verwässernden potenziellen Aktien. Das verwässerte Ergebnis
je Aktie entspricht somit dem unverwässerten Ergebnis je Aktie.
Für die in der Konzernbilanz zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumente
wird eine hierarchische Einstufung vorgenommen, die der Erheblichkeit der in die Bewertung
einfließenden Faktoren Rechnung trägt. Die in die Bewertungsverfahren zur Ermittlung
des beizulegenden Zeitwerts eingehenden Eingangsparameter werden drei Leveln zugeordnet.
Diese Zuordnung wird auf alle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten angewendet, die
regelmäßig, einmalig oder für Zwecke der Anhangserstellung zum beizulegenden Zeitwert
bewertet werden. Hierfür gelten die nachstehend genannten einheitlichen Maßstäbe und
Prinzipien. Konzeptionell richtet sich die Hierarchie nach der Marktbasierung der
Inputfaktoren. Sie räumt den an aktiven Märkten für identische Vermögenswerte und
Schulden notierten und unverändert übernommenen Preisen die höchste Priorität und
nicht beobachtbaren Eingangsparametern die geringste Priorität ein.
Der Level, dem das Finanzinstrument in seiner Gesamtheit zugeordnet wird, ist auf
Basis des in der Hierarchie niedrigsten Inputfaktors gewählt, der für die Bestimmung
des beizulegenden Zeitwerts insgesamt bedeutsam ist. Zu diesem Zweck wird die Bedeutung
eines Inputfaktors im Verhältnis zum beizulegenden Zeitwert in seiner Gesamtheit beurteilt.
Zur Beurteilung der Bedeutung eines einzelnen Inputfaktors werden die spezifischen
Merkmale des Vermögenswerts bzw. der Verbindlichkeit analysiert und regelmäßig innerhalb
der Berichtsperiode überprüft.
Für die Ermittlung des Fair Value von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten, deren
Preise an einem aktiven Markt notiert sind, sind nur in geringem Umfang Einschätzungen
des Managements erforderlich. In ähnlicher Weise bedarf es nur weniger subjektiver
Bewertungen bzw. Einschätzungen für Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die mit
branchenüblichen Modellen bewertet werden und deren Eingangsparameter in aktiven Märkten
notiert sind.
Das erforderliche Maß an subjektiver Bewertung und Einschätzungen durch das Management
hat für diejenigen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten ein höheres Gewicht, die anhand
spezieller und komplexer Modelle bewertet werden und bei denen einige oder alle Eingangsparameter
nicht beobachtbar sind. Die so ermittelten Werte werden maßgeblich von den zu treffenden
Annahmen beeinflusst.
Finanzinstrumente, die auf einem aktiven Markt gehandelt werden, sind mit dem unverändert
übernommenen Börsenoder Marktpreis für identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten
bewertet worden (Eingangsparameter Level 1). Wesentliche Merkmale eines aktiven Marktes
sind dabei die regelmäßige Handelshäufigkeit sowie ausreichend gehandelte Marktvolumina,
die eine verlässliche Preisinformation gewährleisten. Erfolgt keine Preisstellung
auf aktiven Märkten, wird der beizulegende Zeitwert von vergleichbaren Finanzinstrumenten
abgeleitet oder durch die Anwendung von anerkannten Bewertungsmodellen unter Verwendung
von am Markt direkt oder indirekt beobachtbaren Parametern (z. B. Zins, Währungskurs,
Volatilität oder von Drittanbietern ermittelte indikative Preise) bestimmt (Level
2). Wenn eine Bewertung über Börsen- oder Marktpreise oder mittels eines Bewertungsmodells
unter Verwendung von am Markt direkt oder indirekt beobachtbaren Inputfaktoren nicht
oder nicht vollständig möglich ist, werden für die Bewertung von Finanzinstrumenten
auch nicht auf beobachtbaren Marktdaten beruhende Faktoren (nicht beobachtbare Inputfaktoren)
herangezogen (Level 3). Üblicherweise wird ein Bewertungsverfahren verwendet, dass
von Marktteilnehmern für die Preisfindung eines Finanzinstruments verwendet wird und
das nachweislich eine verlässliche Schätzung für einen Preis aus einer Markttransaktion
bietet. Die zur Anwendung kommenden Level in den jeweiligen Bilanzposten sind aus
der folgenden Übersicht Bewertungshierarchie 2020 ersichtlich.
Die Feststellung der Leveleinstufung zum Bilanzstichtag erfolgt regelmäßig innerhalb
der Berichtsperiode. Bei einer Änderung der jeweiligen relevanten Inputfaktoren kann
dies zu diesem Zeitpunkt zu Umgruppierungen zwischen den Leveln führen. Die Umgruppierung
von in Level 1 eingruppierten Finanzinstrumenten in Level 2 erfolgt, wenn der zuvor
identifizierte aktive Markt, an dem die Notierung geschieht, wegfällt. Eine Umgruppierung
von Level 2 in Level 1 ist analog dazu ab dann möglich, wenn ein aktiver Markt identifiziert
werden kann.
Umgruppierungen in Level 3 werden vorgenommen, wenn die Bemessung des beizulegenden
Zeitwertes nicht mehr auf Basis von beobachtbaren Inputparametern erfolgen kann. Sollten
diese hingegen für Finanzinstrumente identifiziert werden, die zuvor in Level 3 gruppiert
wurden, ist bei Vorliegen von verlässlichen Preisnotierungen auf einem aktiven Markt
oder am Markt beobachtbarer Inputparameter ein Wechsel in Level 1 bzw. Level 2 vorzunehmen.
Unverändert übernommene notierte Börsen- oder Marktpreise werden als Level-1-Inputfaktoren
nur für Finanzinstrumente der Bilanzposten Finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam
zum beizulegenden Zeitwert bewertet sowie Finanzielle Verbindlichkeiten erfolgswirksam
zum beizulegenden Zeitwert bewertet herangezogen.
Die Bewertungsmethoden zur Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts in Level 2 und
3 umfassen allgemein anerkannte Bewertungsmodelle wie die Barwertmethode, bei der
die künftig erwarteten Zahlungsströme mit den für die entsprechende Restlaufzeit,
Kreditrisiken und Märkte geltenden aktuellen Zinssätzen diskontiert werden. Diese
Bewertungsmethode wird für die Bewertung von Wert- und Forderungspapieren mit vereinbarten
Zahlungsströmen in den Bilanzposten Finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum
beizulegenden Zeitwert bewertet, Verbindlichkeiten erfolgswirksam zum beizulegenden
Zeitwert bewertet sowie Finanzielle Vermögenswerte erfolgsneutral zum beizulegenden
Zeitwert bewertet (OCI) verwendet. Zudem findet sie Verwendung für die Bewertung von
Zins-Swaps und nicht optionalen Termingeschäften (z. B. Devisentermingeschäfte) des
Level 2, die in den Bilanzposten Finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden
Zeitwert bewertet, Finanzielle Verbindlichkeiten erfolgswirksam zum beizulegenden
Zeitwert bewertet, Positive Marktwerte aus Sicherungsbeziehungen und Negative Marktwerte
aus Sicherungsbeziehungen dargestellt werden. Fondsanteile sowie die Kapitalanlagen
für Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebensversicherungspolicen werden im Wesentlichen
ebenfalls Level 2 zugeordnet. Für die Bewertung wird der letzte verfügbare Rücknahmepreis
des zugrunde liegenden Investmentzertifikats herangezogen.
Level 3 des Bilanzpostens Finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden
Zeitwert bewertet wird von nicht börsengehandelten Aktien sowie Beteiligungen einschließlich
der Investitionen in alternative Investments geprägt. Die Ermittlung des beizulegenden
Zeitwerts erfolgt im Wesentlichen auf Basis des Netto-Inventarwerts (NAV, Net Asset
Value). Sofern keine Informationen verfügbar sind, werden die fortgeführten Anschaffungskosten
als Näherungswerte für den beizulegenden Zeitwert herangezogen. Hauptbestandteil des
Level 3 der Posten, die nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, sind Baudarlehen.
Bauspareinlagen wiederum sind dem Bilanzposten Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
zugeordnet und werden ebenfalls zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.
Die beizulegenden Zeitwerte von nicht börsengehandelten Optionen werden mit den für
die jeweiligen Arten und den zugrunde liegenden Basiswerten von Optionen entsprechenden
allgemein anerkannten Optionspreismodellen und den diesen zugrunde liegenden allgemein
anerkannten Annahmen berechnet. Der Wert von Optionen bestimmt sich insbesondere nach
dem Wert des zugrunde liegenden Basisobjekts und dessen Volatilität, dem vereinbarten
Basispreis, -zinssatz oder -index, dem risikolosen Zinssatz sowie der Restlaufzeit
des Kontrakts. Die mittels Optionspreismodellen bewerteten Optionen befinden sich
in der Klasse Derivative Finanzinstrumente innerhalb der Bilanzposten Finanzielle
Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet sowie Finanzielle
Verbindlichkeiten erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet.
Die Zeitwerte der Klassen von Finanzinstrumenten, die sich aus den Bilanzposten Finanzielle
Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, Verbindlichkeiten sowie
Nachrangkapital ableiten und deren beizulegende Zeitwerte im Konzernanhang angegeben
werden, werden grundsätzlich ebenfalls mittels Barwertmethode bewertet.
Klassenübergreifend gilt, dass bei der Bewertung von Finanzinstrumenten die am Finanzmarkt
beobachtbaren Liquiditätsund Bonitäts-Spreads berücksichtigt werden. Die Ermittlung
des Bewertungs-Spreads erfolgt mittels eines Vergleichs von Referenzkurven mit den
entsprechenden risikolosen Geldmarkt- und Swap-Kurven des Finanzinstruments. Zur Bewertung
werden laufzeitabhängige Spreads verwendet, die außerdem die Qualität des Emittenten
innerhalb der unterschiedlichen Emittentengruppen innerhalb einer Ratingklasse berücksichtigen.
Die beizulegenden Zeitwerte von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten entsprechen
dem Buchwert, was vor allem durch die kurze Laufzeit dieser Instrumente begründet
ist. Diese Finanzinstrumente sind in den Klassen Barreserve sowie Andere Forderungen
ausgewiesen.
Die Bewertungsergebnisse werden maßgeblich durch die zugrunde gelegten Annahmen beeinflusst,
insbesondere durch die Festlegung der Zahlungsströme und der Diskontierungsfaktoren.
In der folgenden Tabelle sind alle finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten,
die zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden, dargestellt.
Für bilanzielle Zwecke regelmäßig zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden im W&W-Konzern
ausschließlich jene Finanzinstrumente, welche den Kategorien
| ― |
Finanzielle Vermögenswerte/Verbindlichkeiten erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet, |
| ― |
Finanzielle Vermögenswerte erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert (OCI) bewertet sowie |
| ― |
Positive/Negative Marktwerte aus Sicherungsbeziehungen |
zugeordnet sind.
Im Berichtsjahr und im Vorjahr fanden keine Umgliederungen zwischen den Leveln statt.
| in Tsd € | Level 1 30.6.2020 | Level 2 30.6.2020 | Level 3 30.6.2020 | Beizulegender Zeitwert/ Buchwert 30.6.2020 |
| Finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet | 439 365 | 5 379 632 | 2 125 325 | 7 944 322 |
| Beteiligungen, Aktien, Fondsanteile | 435 311 | 1 072 951 | 2 088 910 | 3 597 172 |
| Beteiligungen ohne alternative Investments | - | - | 215 370 | 215 370 |
| Beteiligungen in alternative Investments inklusive Private Equities | - | - | 1 657 533 | 1 657 533 |
| Aktien | 435 311 | - | 104 521 | 539 832 |
| Fondsanteile | - | 1 072 951 | 111 486 | 1 184 437 |
| Festverzinsliche Finanzinstrumente, die den SPPI-Test nicht bestehen | - | 2 168 418 | 33 212 | 2 201 630 |
| Derivative Finanzinstrumente | 4 054 | 220 886 | - | 224 940 |
| Zinsbezogene Derivate | 169 | 97 438 | - | 97 607 |
| Währungsbezogene Derivate | - | 112 902 | - | 112 902 |
| Aktien-/Indexbezogene Derivate | 3 885 | 10 480 | - | 14 365 |
| Sonstige Derivate | - | 66 | - | 66 |
| Erstrangige festverzinsliche Wertpapiere | - | 105 125 | - | 105 125 |
| Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebensversicherungspolicen | - | 1 812 252 | 3 203 | 1 815 455 |
| Finanzielle Vermögenswerte erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet (OCI) | - | 38 703 752 | - | 38 703 752 |
| Nachrangige Wertpapiere und Forderungen | - | 752 183 | - | 752 183 |
| Erstrangige Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen | - | 12 700 023 | - | 12 700 023 |
| Kreditinstitute | - | 7 946 860 | - | 7 946 860 |
| Andere Finanzunternehmen | - | 159 927 | - | 159 927 |
| Öffentliche Haushalte | - | 4 552 940 | - | 4 552 940 |
| Erstrangige festverzinsliche Wertpapiere | - | 25 251 546 | - | 25 251 546 |
| Kreditinstitute | - | 7 254 307 | - | 7 254 307 |
| Andere Finanzunternehmen | - | 1 258 720 | - | 1 258 720 |
| Andere Unternehmen | - | 1 583 904 | - | 1 583 904 |
| Öffentliche Haushalte | - | 15 154 615 | - | 15 154 615 |
| Positive Marktwerte aus Sicherungsbeziehungen | - | 129 608 | - | 129 608 |
| Summe Aktiva | 439 365 | 44 212 992 | 2 125 325 | 46 777 682 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet | 3 184 | 80 746 | - | 83 930 |
| Derivative Finanzinstrumente | 3 184 | 80 746 | - | 83 930 |
| Zinsbezogene Derivate | 431 | 64 643 | - | 65 074 |
| Währungsbezogene Derivate | - | 11 768 | - | 11 768 |
| Aktien-/Indexbezogene Derivate | 2 753 | 4 335 | - | 7 088 |
| Versicherungstechnische Rückstellungen | - | 1 815 455 | - | 1 815 455 |
| Deckungsrückstellung für fondsgebundene Lebensversicherungsverträge | - | 1 815 455 | - | 1 815 455 |
| Negative Marktwerte aus Sicherungsbeziehungen | - | 182 053 | - | 182 053 |
| Summe Passiva | 3 184 | 2 078 254 | - | 2 081 438 |
| in Tsd € | Level 1 31.12.2019 | Level 2 31.12.2019 | Level 3 31.12.2019 | Beizulegender Zeitwert/ Buchwert 31.12.2019 |
| Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche | - | 14 760 | 120 | 14 880 |
| Finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet | 664 598 | 5 589 941 | 2 045 092 | 8 299 631 |
| Beteiligungen, Aktien, Fondsanteile | 640 945 | 1 061 471 | 2 005 633 | 3 708 049 |
| Beteiligungen ohne alternative Investments | - | - | 219 034 | 219 034 |
| Beteiligungen in alternative Investments inklusive Private Equities | - | - | 1 594 796 | 1 594 796 |
| Aktien | 640 945 | - | 104 573 | 745 518 |
| Fondsanteile | - | 1 061 471 | 87 230 | 1 148 701 |
| Festverzinsliche Finanzinstrumente, die den SPPI-Test nicht bestehen | - | 1 449 453 | 33 212 | 1 482 665 |
| Derivative Finanzinstrumente | 23 653 | 123 431 | - | 147 084 |
| Zinsbezogene Derivate | - | 80 999 | - | 80 999 |
| Währungsbezogene Derivate | - | 37 091 | - | 37 091 |
| Aktien-/Indexbezogene Derivate | 23 653 | 5 233 | - | 28 886 |
| Sonstige Derivate | - | 108 | - | 108 |
| Erstrangige festverzinsliche Wertpapiere | - | 723 814 | - | 723 814 |
| Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebensversicherungspolicen | - | 2 231 772 | 6 247 | 2 238 019 |
| Finanzielle Vermögenswerte erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet (OCI) | - | 36 808 770 | - | 36 808 770 |
| Nachrangige Wertpapiere und Forderungen | - | 720 209 | - | 720 209 |
| Erstrangige Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen | - | 12 984 231 | - | 12 984 231 |
| Kreditinstitute | - | 8 694 056 | - | 8 694 056 |
| Andere Finanzunternehmen | - | 157 339 | - | 157 339 |
| Öffentliche Haushalte | - | 4 132 836 | - | 4 132 836 |
| Erstrangige festverzinsliche Wertpapiere | - | 23 104 330 | - | 23 104 330 |
| Kreditinstitute | - | 6 852 781 | - | 6 852 781 |
| Andere Finanzunternehmen | - | 1 106 461 | - | 1 106 461 |
| Andere Unternehmen | - | 1 360 503 | - | 1 360 503 |
| Öffentliche Haushalte | - | 13 784 585 | - | 13 784 585 |
| Positive Marktwerte aus Sicherungsbeziehungen | - | 88 994 | - | 88 994 |
| Summe Aktiva | 664 598 | 42 502 465 | 2 045 212 | 45 212 275 |
| Verbindlichkeiten aus zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten und aufgegebenen Geschäftsbereichen | - | 772 | - | 772 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet | 694 | 79 593 | - | 80 287 |
| Derivative Finanzinstrumente | 694 | 79 593 | - | 80 287 |
| Zinsbezogene Derivate | - | 67 079 | - | 67 079 |
| Währungsbezogene Derivate | - | 6 958 | - | 6 958 |
| Aktien-/Indexbezogene Derivate | 694 | 5 556 | - | 6 250 |
| Versicherungstechnische Rückstellungen | - | 2 238 019 | - | 2 238 019 |
| Deckungsrückstellung für fondsgebundene Lebensversicherungsverträge | - | 2 238 019 | - | 2 238 019 |
| Negative Marktwerte aus Sicherungsbeziehungen | - | 216 195 | - | 216 195 |
| Summe Passiva | 694 | 2 534 579 | - | 2 535 273 |
| Finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet | ||||||
| in Tsd € | Beteiligungen ohne alternative Investments | Beteiligungen in alternative Investments | Aktien | Fondsanteile | Festverzinsliche Finanzinstrumente, die den SPPI-Test nicht bestehen | Derivative Finanzinstrumente |
| Stand 1.1.2019 | 228 349 | 1 333 043 | 63 574 | 24 607 | 35 837 | - |
| Gesamtergebnis der Periode | 6 560 | 20 598 | - 385 | 2 171 | - | - |
| In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Erträge1 | 7 224 | 42 838 | - | 2 310 | - | - |
| In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Aufwendungen1 | - 664 | - 22 240 | - 385 | - 139 | - | - |
| Käufe | 541 | 208 934 | 38 153 | 2 212 | - | 72 |
| Verkäufe | - 1 456 | - 100 073 | - | - 609 | - 432 | - 2 |
| Umbuchungen | - | 2 959 | - | - 2959 | - | - |
| Veränderung Konsolidierungskreis | 31 | - | - | - | - | - |
| Stand 30.6.201 9 | 234 025 | 1 465 461 | 101 342 | 25 422 | 35 405 | 70 |
| In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Erträge zum Ultimo2 | 7 224 | 42 838 | - | 2 310 | - | - |
| In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Aufwendungen zum Ultimo2 | - 664 | - 22 178 | - 385 | - 139 | - | - |
| Stand 1.1.2020 | 219 034 | 1 594 796 | 104 572 | 87 230 | 33 212 | - |
| Gesamtergebnis der Periode | - 3 590 | - 58 343 | - 232 | - 130 | - | - |
| In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Erträge1 | 2 756 | 51 082 | - | 441 | - | - |
| In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Aufwendungen1 | - 6 346 | - 109 425 | - 232 | - 571 | - | - |
| Käufe | 886 | 194 667 | 2 990 | 32 820 | - | - |
| Verkäufe | - 1 070 | - 74 080 | - 2 809 | - 8434 | - | - |
| Umbuchungen | - | 493 | - | - | - | - |
| Veränderung Konsolidierungskreis | 110 | - | - | - | - | - |
| Stand 30.6.2020 | 215 370 | 1 657 533 | 104 521 | 111 486 | 33 212 | - |
| In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Erträge zum Ultimo2 | 2 756 | 51 082 | - | 441 | - | - |
| In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Aufwendungen zum Ultimo2 | - 6 346 | - 109 425 | - 232 | - 571 | - | - |
| Finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet | Summe | |
| in Tsd € | Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebensversicherungspolicen | |
| Stand 1.1.2019 | 574 | 1 685 984 |
| Gesamtergebnis der Periode | 2 302 | 31 246 |
| In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Erträge1 | 2 302 | 54 674 |
| In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Aufwendungen1 | - | - 23 428 |
| Käufe | 1 633 | 251 545 |
| Verkäufe | - 159 | - 102 731 |
| Umbuchungen | - | - |
| Veränderung Konsolidierungskreis | - | 31 |
| Stand 30.6.201 9 | 4 350 | 1 866 075 |
| In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Erträge zum Ultimo2 | 2 302 | 54 674 |
| In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Aufwendungen zum Ultimo2 | - | - 23 366 |
| Stand 1.1.2020 | 6 247 | 2 045 091 |
| Gesamtergebnis der Periode | - 1 088 | - 63 383 |
| In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Erträge1 | 192 | 54 471 |
| In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Aufwendungen1 | - 1 280 | - 117 854 |
| Käufe | 2 202 | 233 565 |
| Verkäufe | - 4 158 | - 90 551 |
| Umbuchungen | - | 493 |
| Veränderung Konsolidierungskreis | - | 110 |
| Stand 30.6.2020 | 3 203 | 2 125 325 |
| In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Erträge zum Ultimo2 | 192 | 54 471 |
| In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Aufwendungen zum Ultimo2 | - 1 280 | - 117 854 |
1
Die Aufwendungen und Erträge sind im Wesentlichen im Bewertungsergebnis der Konzern-Gewinn-
und Verlustrechnung enthalten.
2
Im Ergebnis erfasste Aufwendungen und Erträge der Periode für am Ende der Berichtsperiode
sich noch im Bestand befindende Vermögenswerte.
Im Rahmen des Bewertungsprozesses zur Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts finden
das Ertragswertverfahren, das Adjusted-Net-Asset-Value-Verfahren und das Näherungsverfahren
Anwendung.
Beim konzerneinheitlichen Ertragswertverfahren werden auf Basis interner Planwerte
und Schätzungen künftige Nettozuflüsse und Ausschüttungen unter Anwendung von am Markt
abgeleiteten Risikoparametern durch das Controlling diskontiert.
Beim Adjusted-Net-Asset-Value-Verfahren ist regelmäßig das extern ermittelte und
zugelieferte anteilige Nettovermögen (Net Asset Value) als Bewertungsparameter Grundlage
für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts. Der externe Fondsmanager ermittelt
den Net Asset Value anhand von anerkannten Bewertungsverfahren. Im Anschluss erfolgt
die Validierung und Plausibilierung der anteiligen Net-Asset-Value-Zulieferungen und
-Entwicklungen der Fondsgesellschaften sowie ggf. eine Durchschau auf die jeweiligen
wesentlichen Portfoliounternehmen im W&W-Konzern. Zudem erfolgt ein Monitoring der
Buchwerte, beizulegenden Zeitwerte, Ausschüttungen, Einzahlungsverpflichtungen sowie
Nachschussverpflichtungen. Das anteilige Nettovermögen wird ggf. um ausstehende erfolgsabhängige
Vergütungsansprüche des beteiligten Fondsmanagers bereinigt oder um Risikoabschläge
angepasst, um damit den beizulegenden Zeitwert zu repräsentieren. Eine Ausnahme von
der externen Zulieferung des anteiligen Nettovermögens besteht bei selbst bewerteten
Immobilienbeteiligungen, die den Beteiligungen ohne alternative Investments zugeordnet
sind.
Beim Näherungsverfahren werden aus Vereinfachungsgründen regelmäßig die fortgeführten
Anschaffungskosten zur Bemessung des beizulegenden Zeitwerts verwendet. Das Näherungsverfahren
gelangt beispielsweise bei fehlender Notierung und untergeordneter Bedeutung zur Anwendung.
Die sich in Level 3 befindenden Wertpapiere umfassen im Wesentlichen nicht notierte
Anteile von Beteiligungen in alternative Investments einschließlich Private Equity
sowie übrige Beteiligungen. Die Fair Values der Level-3-Bestände werden gewöhnlich
von dem Management der jeweiligen Gesellschaft ermittelt. Bei dem überwiegenden Teil
in Höhe von 1 439,8 (Vj. 1 441,8) Mio € aller fremdbewerteten Anteile wird der beizulegende
Zeitwert auf Basis des Net Asset Value bestimmt. Der Net Asset Value von Beteiligungen
ohne alternative Investments wird hingegen ausschließlich selbst ermittelt. Von dem
Gesamtbetrag der mittels Net Asset Value fremdbewerteten Anteile entfallen 80,3 (Vj.
80,4) Mio € auf nicht börsennotierte Aktien und Fondszertifikate sowie 1 359,5 (Vj.
1 331,4) Mio € auf Beteiligungen in alternative Investments inklusive Private Equities.
Die Wertermittlung des Net Asset Value bei diesen fremdbewerteten Anteilen basiert
auf spezifischen, nicht öffentlich verfügbaren Informationen, zu denen der W&W-Konzern
keinen Zugang hat. Eine Sensitivitätsanalyse kommt somit hierfür nicht in Betracht.
Im W&W-Konzern werden Net-Asset-Value-Bewertungen in Höhe von 168,3 (Vj. 172,0) Mio
€ für eigene Immobilienbeteiligungen selbst vorgenommen, die Beteiligungen ohne alternative
Investments zugeordnet sind. Die Wertermittlung der dort enthaltenen Immobilien erfolgt
auf Basis einkommensbasierter Barwertmethoden. Diesen anerkannten Bewertungsverfahren
liegen Diskontierungszinssätze i. H. v. 2,89 bis 7,54 % (Vj. 2,89 bis 7,54 %) zugrunde,
welche den Fair Value der Immobilie maßgeblich determinieren. Eine im Rahmen einer
Sensitivitätsanalyse unterstellte Veränderung der Diskontierungszinssätze um + 100
Basispunkte führt zu einer Reduktion des Fair Value auf 153,8 (Vj. 157,3) Mio €, eine
Veränderung der Diskontierungszinssätze um - 100 Basispunkte hingegen zu einem Anstieg
auf 184,7 (Vj. 188,2) Mio €.
Die bedeutendsten Bewertungsparameter für die mittels Ertragswertverfahren eigenbewerteten
Anteile in Höhe von 49,5 (Vj. 50,3) Mio € sind der risikoadjustierte Diskontierungszinssatz
und die künftigen Nettozuflüsse. Ein wesentlicher Anstieg dieses Faktors führt zu
einer Verringerung des Fair Value, wohingegen ein Rückgang des Diskontierungszinssatzes
den Fair Value erhöht. Eine Veränderung um 10 % hat jedoch nur einen geringen Einfluss
auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des W&W-Konzerns.
Daneben werden für bestimmte Anteile die fortgeführten Anschaffungskosten als angemessene
Näherungslösung für den Fair Value angesehen. Auch in diesem Fall ist eine Sensitivitätsanalyse
mangels der spezifischen verwendeten Parameter nicht anwendbar.
Alle Veränderungen der Fair Values spiegeln sich in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
wider.
Die verwendeten Bewertungsverfahren sind in der folgenden Tabelle (Quantitative Informationen
über Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert in Level 3) aufgeführt.
| Beizulegender Zeitwert | Bewertungsmethoden | Nicht beobachtbare Inputfaktoren | Bandbreite in % | |||
| in Tsd € | 30.6.2020 | 31.12.2019 | 30.6.2020 | 31.12.2019 | ||
| Finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet | 2 125 325 | 2 045 092 | ||||
| Beteiligungen, Aktien, Fondsanteile | 2 088 910 | 2 005 633 | ||||
| Beteiligungen ohne alternative Investments | 215 370 | 219 034 | ||||
| 24 656 | 25 465 | Ertragswertverfahren | Diskontierungszinssatz, künftige Nettozuflüsse | 6,50-12,09 | 6,50-12,09 | |
| 12 639 | 11 881 | Näherungsverfahren | n/a | n/a | n/a | |
| 178 075 | 181 688 | Adjusted Net Asset Value | n/a | n/a | n/a | |
| Beteiligungen in alternative Investments inklusive Private Equities | 1 657 533 | 1 594 796 | ||||
| 24 850 | 24 850 | Ertragswertverfahren | Diskontierungszinssatz, künftige Nettozuflüsse | 3,76 | 3,76 | |
| 252 356 | 201 118 | Näherungsverfahren | n/a | n/a | n/a | |
| 1 380 327 | 1 368 828 | Adjusted Net Asset Value | n/a | n/a | n/a | |
| Aktien | 104 521 | 104 573 | ||||
| 25 102 | 25 102 | Näherungsverfahren | n/a | n/a | n/a | |
| 79 419 | 79 471 | Adjusted Net Asset Value | n/a | n/a | n/a | |
| Fondsanteile | 111 486 | 87 230 | ||||
| 16 817 | 12 635 | Näherungsverfahren | n/a | n/a | n/a | |
| 94 669 | 74 595 | Adjusted Net Asset Value | n/a | n/a | n/a | |
| Festverzinsliche Finanzinstrumente, die den SPPI-Test nicht bestehen | 33 212 | 33 212 | Näherungsverfahren | n/a | n/a | n/a |
| Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebensversicherungspolicen | 3 203 | 6 247 | Black-Scholes-Modell | Indexgewichtung, Volatilität | n/a | n/a |
| Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche | - | 120 | Näherungsverfahren | n/a | n/a | n/a |
Unter Adressrisiken verstehen wir mögliche Verluste, die sich aus dem Ausfall oder
der Bonitätsverschlechterung von Kreditnehmern oder Schuldnern ergeben.
Adressrisiken können aus dem Ausfall oder der Bonitätsänderung von Wert- und Forderungspapieren
(Adressrisiko Kapitalanlagen), durch den Ausfall von Geschäftspartnern aus dem Kundenkreditgeschäft
(Adressrisiko Kundenkreditgeschäft) sowie aus dem Forderungsausfall sonstiger Schuldner,
insbesondere gegenüber unseren Kontrahenten in der Rückversicherung (Sonstiges Adressrisiko),
entstehen.
Adressrisiken begrenzen wir durch sorgfältige Auswahl der Emittenten und Rückversicherungspartner
sowie durch breit diversifizierte Anlagen. Dabei berücksichtigen wir die für die jeweiligen
Geschäftszweige geltenden Kapitalanlagevorschriften. Die Vertragspartner sowie Wert-
und Forderungspapiere beschränken sich vornehmlich auf gute Bonitäten im Investment-Grade-Bereich.
Im Kundenkreditgeschäft fokussieren wir uns maßgeblich auf dinglich besicherte Baufinanzierungskredite
für Privatkunden. Die Baudarlehen sind im Wesentlichen durch erstklassige Grundpfandrechte
gesichert.
Des Weiteren sind die Darlehen und Vorauszahlungen auf Versicherungsscheine vollständig
durch die Lebensversicherungspolicen besichert.
Unsere strategische Ausrichtung auf Wohnungsbaukredite schließt bestandsgefährdende
Einzelkredite aufgrund der hohen Granularität und der überwiegenden Besicherung durch
Grundpfandrechte aus.
Rückversicherungsverträge bestehen bei bonitätsmäßig einwandfreien Adressen des Rückversicherungsmarkts,
sodass das Ausfallrisiko signifikant reduziert wird.
Für weiterführende Informationen zum Management von Adressrisiken in der W&W-Gruppe
wird auf die Risikoberichterstattung im Lagebericht verwiesen.
| in Tsd € | Anfangsbestand zum 1.1.2020 | Umbuchungen aus Stufe 1 | Umbuchungen aus Stufe 2 | Umbuchungen aus Stufe 3 | Zuführung für neu ausgereichte/ erworbene finanzielle Vermögenswerte | Zuführung für im Bestand befindliche finanzielle Vermögenswerte |
| Nachrangige Wertpapiere und Forderungen | - 235 | - | - | - | - 12 | - 57 |
| Stufe 1 | - 235 | - | - | - | - 12 | - 57 |
| Erstrangige Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen | - 29 | - | - | - 36 | - 6 | |
| Stufe 1 | - 29 | - | - | - 36 | - 6 | |
| Erstrangige festverzinsliche Wertpapiere | - | - | - | - | ||
| Stufe 1 | - | - | - | - | ||
| Baudarlehen | - 66 747 | - | - | - | - 10 035 | - 46 765 |
| Stufe 1 | - 12 963 | 552 | - 411 | - 9 | - 5 672 | - 1 742 |
| Stufe 2 | - 28 363 | - 499 | 3 069 | - 994 | - 960 | - 38 519 |
| Stufe 3 | - 25 421 | - 53 | - 2 658 | 1 003 | - 3 403 | - 6 504 |
| Andere Forderungen | - 25 811 | - | - | - | - 10 368 | - |
| Stufe 1 | - 19 091 | - | - | - | - 9 281 | - |
| Stufe 2 | - 1 132 | - | - | - | - 115 | - |
| Stufe 3 | - 5 588 | - | - | - | - 972 | - |
| Übrige Forderungen | - 10 925 | - | - | - | - 1 | - |
| Stufe 1 | - 10 925 | - | - | - | - 1 | - |
| Risikovorsorge für finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet | - 103 747 | - | - | - | - 20 452 | - 46 828 |
| in Tsd € | Auflösung im Bestand befindliche finanzielle Vermögenswerte | Auflösung ausgebuchte finanzielle Vermögenswerte aufgrund von Tilgung, Modifikation oder Veräußerung | Verbrauch/ Umbuchung (write off) | Veränderung aus Währungsumrechnung | Zinseffekte | Umbuchungen |
| Nachrangige Wertpapiere und Forderungen | 3 | 16 | - | - | - | - |
| Stufe 1 | 3 | 16 | - | - | - | - |
| Erstrangige Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen | - | 2 | - | - | - | |
| Stufe 1 | - | 2 | - | - | - | |
| Erstrangige festverzinsliche Wertpapiere | - | - | - | - | - | - |
| Stufe 1 | - | - | - | - | - | - |
| Baudarlehen | 19 711 | 4 483 | 1 940 | - | - 292 | - |
| Stufe 1 | 3 011 | 211 | 3 | - | - | - |
| Stufe 2 | 11 491 | 986 | 27 | - | - | - |
| Stufe 3 | 5 209 | 3 286 | 1 910 | - | - 292 | - |
| Andere Forderungen | - | 306 | 6 672 | - | - | - |
| Stufe 1 | - | 132 | 6 241 | - | - | - |
| Stufe 2 | - | 8 | - | - | - | |
| Stufe 3 | - | 166 | 431 | - | - | - |
| Übrige Forderungen | - | 238 | - | - | - | - |
| Stufe 1 | - | 238 | - | - | - | - |
| Risikovorsorge für finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet | 19 714 | 5 045 | 8 612 | - | - 292 | - |
| in Tsd € | Endbestand zum 30.6.2020 |
| Nachrangige Wertpapiere und Forderungen | - 285 |
| Stufe 1 | - 285 |
| Erstrangige Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen | - 69 |
| Stufe 1 | - 69 |
| Erstrangige festverzinsliche Wertpapiere | - |
| Stufe 1 | - |
| Baudarlehen | - 97 705 |
| Stufe 1 | - 17 020 |
| Stufe 2 | - 53 762 |
| Stufe 3 | - 26 923 |
| Andere Forderungen | - 29 201 |
| Stufe 1 | - 21 999 |
| Stufe 2 | - 1 239 |
| Stufe 3 | - 5 963 |
| Übrige Forderungen | - 10 688 |
| Stufe 1 | - 10 688 |
| Risikovorsorge für finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet | - 137 948 |
| in Tsd € | Anfangsbestand zum 1.1.2019 | Umbuchungen aus Stufe 1 | Umbuchungen aus Stufe 2 | Umbuchungen aus Stufe 3 | Zuführung für neu ausgereichte/ erworbene finanzielle Vermögenswerte | Zuführung für im Bestand befindliche finanzielle Vermögenswerte |
| Nachrangige Wertpapiere und Forderungen | - 145 | - | - | - | - 185 | - 121 |
| Stufe 1 | - 145 | - | - | - | - 185 | - 121 |
| Erstrangige Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen | - 741 | - | - | - | - | - 119 |
| Stufe 1 | - 741 | - | - | - | - | - 119 |
| Erstrangige festverzinsliche Wertpapiere | - 468 | - | - | - | - | - 2 |
| Stufe 1 | - 468 | - | - | - | - | - 2 |
| Baudarlehen | - 128 293 | - | - | - | - 3 597 | - 28 832 |
| Stufe 1 | - 14 893 | 380 | - 394 | - 10 | - 1 403 | - 1 787 |
| Stufe 2 | - 38 806 | - 340 | 3 315 | - 1 398 | - 901 | - 12 766 |
| Stufe 3 | - 74 594 | - 40 | - 2 921 | 1 408 | - 1 293 | - 14 279 |
| Andere Forderungen | - 29 623 | - | - | - | - 7 422 | - 49 |
| Stufe 1 | - 1 116 | - | - | - | - 148 | - 4 |
| Stufe 2 | - 26 486 | - | 2 | - 3 | - 7 075 | - 7 |
| Stufe 3 | - 2 021 | - | - 2 | 3 | - 199 | - 38 |
| Übrige Forderungen | - 10 634 | - | - | - | - | - |
| Stufe 1 | - 10 634 | - | - | - | - | - |
| Risikovorsorge für finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet | - 169 904 | - | - | - | - 11 204 | - 29 123 |
| in Tsd € | Auflösung im Bestand befindliche finanzielle Vermögenswerte | Auflösung ausgebuchte finanzielle Vermögenswerte aufgrund von Tilgung, Modifikation oder Veräußerung | Verbrauch/Umbuchung (write off) | Veränderung aus Währungsumrechnung | Zinseffekte | Umbuchungen |
| Nachrangige Wertpapiere und Forderungen | 1 | 20 | - | - | - | - |
| Stufe 1 | 1 | 20 | - | - | - | - |
| Erstrangige Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen | 15 | 11 | - | - | - | 631 |
| Stufe 1 | 15 | 11 | - | - | - | 631 |
| Erstrangige festverzinsliche Wertpapiere | 5 | - | - | - 1 | - | 349 |
| Stufe 1 | 5 | - | - | - 1 | - | 349 |
| Baudarlehen | 23 486 | 6 488 | 5 013 | - 628 | - 366 | - 42 |
| Stufe 1 | 3 066 | 255 | - | - 28 | - | - |
| Stufe 2 | 12 455 | 1 122 | - | - 106 | - | - |
| Stufe 3 | 7 965 | 5 111 | 5 013 | - 494 | - 366 | - 42 |
| Andere Forderungen | 52 | 1 719 | 7 026 | - 8 | - | 42 |
| Stufe 1 | 1 | 60 | 165 | - | - | - |
| Stufe 2 | 5 | 1 463 | 6 861 | - | - | - |
| Stufe 3 | 46 | 196 | - | - 8 | - | 42 |
| Übrige Forderungen | - | 468 | - | - | - | - |
| Stufe 1 | - | 468 | - | - | - | - |
| Risikovorsorge für finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet | 23 559 | 8 706 | 12 039 | - 637 | - 366 | 980 |
| in Tsd € | Endbestand zum 30.6.2019 |
| Nachrangige Wertpapiere und Forderungen | - 430 |
| Stufe 1 | - 430 |
| Erstrangige Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen | - 203 |
| Stufe 1 | - 203 |
| Erstrangige festverzinsliche Wertpapiere | - 117 |
| Stufe 1 | - 117 |
| Baudarlehen | - 126 771 |
| Stufe 1 | - 14 814 |
| Stufe 2 | - 37 425 |
| Stufe 3 | - 74 532 |
| Andere Forderungen | - 28 263 |
| Stufe 1 | - 1 042 |
| Stufe 2 | - 25 240 |
| Stufe 3 | - 1 981 |
| Übrige Forderungen | - 10 166 |
| Stufe 1 | - 10 166 |
| Risikovorsorge für finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet | - 165 950 |
| in Tsd € | Anfangsbestand zum 1.1.2020 | Umbuchungen aus Stufe 1 | Zuführung für neu ausgereichte/ erworbene finanzielle Vermögenswerte | Zuführung für im Bestand befindliche finanzielle Vermögenswerte |
| Nachrangige Wertpapiere und Forderungen | - 817 | - | - 219 | - 204 |
| Stufe 1 | - 817 | - | - 219 | - 204 |
| Erstrangige Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen | - 7 434 | - | - 613 | - 1 326 |
| Stufe 1 | - 7 434 | - | - 613 | - 1 326 |
| Erstrangige festverzinsliche Wertpapiere | - 23 349 | - | - 7 564 | - 14 393 |
| Stufe 1 | - 19 606 | 318 | - 7 564 | - 3 996 |
| Stufe 2 | - 3 743 | - 318 | - | - 10 397 |
| Risikovorsorge für finanzielle Vermögenswerte erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet (OCI) | - 31 600 | - | - 8 396 | - 15 923 |
| in Tsd € | Anfangsbestand zum 1.1.2019 | Umbuchungen aus Stufe 1 | Zuführung für neu ausgereichte/ erworbene finanzielle Vermögenswerte | Zuführung für im Bestand befindliche finanzielle Vermögenswerte | Auflösung im Bestand befindliche finanzielle Vermögenswerte | Auflösung ausgebuchte finanzielle Vermögenswerte aufgrund von Tilgung, Modifikation oder Veräußerung |
| Nachrangige Wertpapiere und Forderungen | - 640 | - | - 173 | - 509 | 3 | 29 |
| Stufe 1 | - 640 | - | - 173 | - 509 | 3 | 29 |
| Erstrangige Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen | - 7 931 | - | - 65 | - 5 811 | 73 | 1 196 |
| Stufe 1 | - 7 931 | - | - 65 | - 5 811 | 73 | 1 196 |
| Erstrangige festverzinsliche Wertpapiere | - 23 158 | - | - 6 271 | - 8 029 | 1 659 | 5 510 |
| Stufe 1 | - 16 106 | 10 | - 6 271 | - 7 806 | 1 644 | 4 403 |
| Stufe 2 | - 7 052 | - 10 | - | - 223 | 15 | 1 107 |
| Risikovorsorge für finanzielle Vermögenswerte erfolgsneutralzum beizulegenden Zeitwert bewertet (OCI) | - 31 729 | - | - 6 509 | - 14 349 | 1 735 | 6 735 |
| in Tsd € | Zugang Konsolidierungskreis | Umbuchungen | Endbestand zum 30.6.2020 | Auflösung im Bestand befindliche finanzielle Vermögenswerte | Auflösung ausgebuchte finanzielle Vermögenswerte aufgrund von Tilgung, Modifikation oder Veräußerung | Zugang Konsolidierungskreis |
| Nachrangige Wertpapiere und Forderungen | - | 5 | - 1 203 | 8 | 77 | - |
| Stufe 1 | - | 5 | - 1 203 | 8 | 77 | - |
| Erstrangige Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen | - | - | - 8 104 | 576 | 1 065 | - |
| Stufe 1 | - | - | - 8 104 | 576 | 1 065 | - |
| Erstrangige festverzinsliche Wertpapiere | - 633 | - 5 | - 38 775 | 3 582 | 4 694 | - |
| Stufe 1 | - 546 | - 5 | - 25 352 | 2 558 | 2 938 | - |
| Stufe 2 | - 87 | - | - 13 423 | 1 024 | 1 756 | - |
| Risikovorsorge für finanzielle Vermögenswerte erfolgsneutralzum beizulegenden Zeitwert bewertet (OCI) | - 633 | - | - 48 082 | 4 166 | 5 836 | - |
| in Tsd € | Umbuchungen | Endbestand zum 30.6.2019 |
| Nachrangige Wertpapiere und Forderungen | - 12 | - 1 249 |
| Stufe 1 | - 12 | - 1 249 |
| Erstrangige Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen | - 631 | - 12 797 |
| Stufe 1 | - 631 | - 12 797 |
| Erstrangige festverzinsliche Wertpapiere | - 337 | - 29 519 |
| Stufe 1 | - 337 | - 25 014 |
| Stufe 2 | - | - 4 505 |
| Risikovorsorge für finanzielle Vermögenswerte erfolgsneutralzum beizulegenden Zeitwert bewertet (OCI) | - 980 | - 43 565 |
Die nachfolgende Tabelle zeigt eine Aufgliederung der Erlöse in Bezug auf die Erlösart
sowie eine Überleitung auf das jeweilige Berichtssegment.
| in Tsd € | Wohnen | Personenversicherung | Schaden-/Unfallversicherung | Alle sonstigen Segmente | Konsolidierung/ Überleitung | Summe |
| 1.1.2020 bis 30.6.2020 | 1.1.2020 bis 30.6.2020 | 1.1.2020 bis 30.6.2020 | 1.1.2020 bis 30.6.2020 | 1.1.2020 bis 30.6.2020 | 1.1.2020 bis 30.6.2020 | |
| Provisionserlöse | 43 875 | 6 187 | 7 554 | 23 350 | - 30 967 | 49 999 |
| aus Bauspargeschäft | 15 781 | - | - | 1 729 | - | 17 510 |
| aus Vermittlertätigkeit | 26 088 | 6 187 | 7 554 | 910 | - 12 269 | 28 470 |
| aus Investmentgeschäft | - | - | - | 20 290 | - 18 698 | 1 592 |
| aus sonstigem Geschäft | 2 006 | - | - | 421 | - | 2 427 |
| Sonstiges betriebliches Ergebnis | 3 180 | 357 | 2 702 | 13 290 | - 1 388 | 18 141 |
| Veräußerungserlöse aus Vorräten (Bauträgergeschäft) | - | - | - | 7 275 | - | 7 275 |
| Veräußerungserlöse aus Sachanlagen | - | - | - | 6 | - | 6 |
| Sonstige Erlöse | 3 180 | 357 | 2 702 | 6 009 | - 1 388 | 10 860 |
| Veräußerungsergebnis | - | 114 800 | - | 4 | - 4 | 114 800 |
| Veräußerungserlöse aus Als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien | - | 114 800 | - | 4 | - 4 | 114 800 |
| Summe | 47 055 | 121 344 | 10 256 | 36 644 | - 32 359 | 182 940 |
| Art der Erlöserfassung | ||||||
| zeitpunktbezogen | 33 442 | 121 344 | 10 256 | 19 249 | - 20 996 | 163 295 |
| zeitraumbezogen | 13 613 | - | - | 17 395 | - 11 363 | 19 645 |
| Summe | 47 055 | 121 344 | 10 256 | 36 644 | - 32 359 | 182 940 |
| Wohnen | Personenversicherung | Schaden-/Unfallversicherung | Alle sonstigen Segmente | Konsolidierung/ Überleitung | Summe | |
| in Tsd € | 1.1.2019 bis 30.6.2019 | 1.1.2019 bis 30.6.2019 | 1.1.2019 bis 30.6.2019 | 1.1.2019 bis 30.6.2019 | 1.1.2019 bis 30.6.2019 | 1.1.2019 bis 30.6.2019 |
| Provisionserlöse | 57 387 | 6 325 | 8 110 | 24 159 | - 35 335 | 60 646 |
| aus Bauspargeschäft | 15 611 | - | - | 3 233 | - 8 | 18 836 |
| aus Vermittlertätigkeit | 25 982 | 6 325 | 8 110 | 676 | - 17 796 | 23 297 |
| aus Investmentgeschäft | 13 738 | - | - | 19 595 | - 17 531 | 15 802 |
| aus sonstigem Geschäft | 2 056 | - | - | 655 | - | 2 711 |
| Sonstiges betriebliches Ergebnis | 3 561 | 244 | 2 679 | 49 521 | - 1 395 | 54 610 |
| Veräußerungserlöse aus Vorräten (Bauträgergeschäft) | - | - | - | 43 138 | - | 43 138 |
| Sonstige Erlöse | 3 561 | 244 | 2 679 | 6 383 | - 1 395 | 11 472 |
| Veräußerungsergebnis | - | 18 148 | - | 4 | - 4 | 18 148 |
| Veräußerungserlöse aus Als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien | - | 18 148 | - | 4 | - 4 | 18 148 |
| Summe | 60 948 | 24 717 | 10 789 | 73 684 | - 36 734 | 133 404 |
| Art der Erlöserfassung | ||||||
| zeitpunktbezogen | 37 752 | 24 717 | 10 789 | 24 222 | - 26 318 | 71 162 |
| zeitraumbezogen | 23 196 | - | - | 49 462 | - 10 416 | 62 242 |
| Summe | 60 948 | 24 717 | 10 789 | 73 684 | - 36 734 | 133 404 |
| in Tsd € | 30.6.2020 | 31.12.2019 |
| Eventualverbindlichkeiten | 2 107 386 | 2 110 199 |
| aus Einlagensicherungsfonds | 347 619 | 347 501 |
| aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen | 10 144 | 10 148 |
| aus noch nicht eingeforderten Kapitaleinzahlungen | 1 399 476 | 1 388 257 |
| aus vertraglichen Verpflichtungen zum Erwerb und zur Erstellung von Als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien | 125 053 | 107 631 |
| aus vertraglichen Verpflichtungen zum Erwerb und zur Erstellung von Sachanlagen | 208 128 | 239 700 |
| Sonstige Eventualverbindlichkeiten | 16 966 | 16 962 |
| Andere Verpflichtungen | 1 379 967 | 1 220 444 |
| Unwiderrufliche Kreditzusagen | 1 379 967 | 1 220 444 |
| Gesamt | 3 487 353 | 3 330 643 |
Der Nennwert unwiderruflicher Kreditzusagen entspricht den möglichen Restverpflichtungen
aus zugesagten, aber noch nicht oder nicht in vollem Umfang in Anspruch genommenen
Darlehen und Kontokorrentkreditlinien und stellt einen angemessenen Näherungswert
für den beizulegenden Zeitwert dar.
Die Rückstellungen für unwiderrufliche Kreditzusagen betrugen am 31. Dezember 2019
3,7 Mio € sowie am 30. Juni 2020 3,0 Mio €.
Natürliche Personen, die gemäß IAS 24 als nahe stehend betrachtet werden, sind die
Mitglieder des Managements in Schlüsselpositionen (Management Board und Aufsichtsrat
der W&W AG) sowie deren nahe Familienangehörige.
Im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit der Konzernunternehmen wurden Geschäfte
mit nahe stehenden Personen der W&W AG getätigt. Es handelt sich dabei im Wesentlichen
um Geschäftsbeziehungen in den Bereichen Bauspargeschäft sowie Personen- und Sachversicherung.
Alle Geschäfte fanden zu marktüblichen bzw. zu branchenüblichen Vorzugskonditionen
statt.
Zum 30. Juni 2020 betrugen die Forderungen an nahe stehende Personen 99 (Vj. 598)
Tsd €. Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Personen bestanden zum Bilanzstichtag
in Höhe von 634 (Vj. 750) Tsd €. Im ersten Halbjahr 2020 betrugen die Zinserträge
von nahe stehenden Personen, welche aus gewährten Darlehen resultieren, 8 (Vj. 10)
Tsd €, die Zinsaufwendungen für Sparguthaben von nahe stehenden Personen betrugen
15 (Vj. 1) Tsd €. Für Versicherungen in den Bereichen Personen- und Sachversicherungen
wurden im ersten Halbjahr 2020 von nahe stehenden Personen Beiträge in Höhe von 34
(Vj. 34) Tsd € geleistet.
Zwischen dem W&W-Konzern und nicht konsolidierten Tochterunternehmen der W&W AG sowie
sonstigen nahe stehenden Unternehmen der W&W AG bestehen verschiedene Service- und
Dienstleistungsverträge, unter anderem im Bereich Kapitalanlagenmanagement. Zwischen
der Wüstenrot Holding AG und der W&W AG besteht eine Markenübertragungs- und Nutzungsvereinbarung.
Aus dieser Vereinbarung verbleibt zum 30. Juni 2020 eine finanzielle Verbindlichkeit
in Höhe von 13,1 (Vj. 15,1) Mio € gegenüber der Wüstenrot Holding AG. Die W&W AG entrichtet
an die Wüstenrot Holding AG einen jährlich konstanten Annuitätenbetrag (Zins und Tilgung)
in Höhe von 2,5 Mio € zzgl. gesetzlicher Umsatzsteuer.
Unter den sonstigen nahe stehenden Unternehmen erfolgt der Ausweis der gemeinnützigen
Wüstenrot Stiftung Gemeinschaft der Freunde Deutscher Eigenheimverein e. V., der Wüstenrot
Holding AG, der WS Holding AG sowie der Pensionskasse der Württembergischen als Plan
für Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses zugunsten der Arbeitnehmer.
Die Transaktionen fanden zu marktüblichen Konditionen statt.
Die offenen Salden aus Transaktionen mit nahe stehenden Unternehmen zum Bilanzstichtag
stellen sich wie folgt dar:
| in Tsd € | 30.6.2020 | 31.12.2019 |
| Finanzielle Vermögenswerte gegenüber nahe stehenden Unternehmen | 181 561 | 176 912 |
| Nicht konsolidierte Tochterunternehmen | 157 098 | 151 925 |
| Sonstige nahe stehende Unternehmen | 24 463 | 24 987 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen | 192 550 | 194 752 |
| Nicht konsolidierte Tochterunternehmen | 80 873 | 73 889 |
| Assoziierte Unternehmen | 80 246 | 80 442 |
| Sonstige nahe stehende Unternehmen | 31 431 | 40 421 |
Die Erträge und Aufwendungen aus Transaktionen mit nahe stehenden Unternehmen stellen
sich wie folgt dar:
| in Tsd € | 1.1.2020 bis 30.6.2020 | 1.1.2019 bis 30.6.2019 |
| Erträge aus Transaktionen mit nahe stehenden Unternehmen | 24 669 | 28 304 |
| Nicht konsolidierte Tochterunternehmen | 23 592 | 27 208 |
| Assoziierte Unternehmen | 41 | 40 |
| Sonstige nahe stehende Unternehmen | 1 036 | 1 056 |
| Aufwendungen aus Transaktionen mit nahe stehenden Unternehmen | - 32 562 | - 41 861 |
| Nicht konsolidierte Tochterunternehmen | - 24 528 | - 28 637 |
| Assoziierte Unternehmen | - 160 | - 161 |
| Sonstige nahe stehende Unternehmen | - 7 874 | - 13 063 |
Im W&W-Konzern waren zum 30. Juni 2020 - in aktiven Arbeitskapazitäten gerechnet
- 6 423 (Vj. 6 754) Arbeitnehmer beschäftigt. Die Anzahl der Arbeitnehmer betrug zum
Stichtag 7 583 (Vj. 7 991).
Im Durchschnitt waren in den letzten zwölf Monaten 7 631 (Vj. 8 033) Arbeitnehmer
beschäftigt. Dieser Durchschnitt berechnet sich als arithmetisches Mittel der Quartalsendwerte
in Arbeitnehmern zum Stichtag zwischen dem 30. September 2019 und dem 30. Juni 2020
bzw. der jeweiligen Vorjahresperiode und verteilt sich wie folgt auf die einzelnen
Segmente:
| 30.6.2020 | 31.12.2019 | |
| Wohnen | 2 157 | 2 166 |
| Personenversicherung | 738 | 836 |
| Schaden-/Unfallversicherung | 3 703 | 3 583 |
| Alle sonstigen Segmente | 1 033 | 1 448 |
| Gesamt | 7 631 | 8 033 |
Mit Blick auf die Coronavirus-Pandemie wurde im Kundenkreditgeschäft seit Anfang
Juli Kunden mit finanziellen Schwierigkeiten ein privates Moratorium angeboten, bei
dem Tilgungszahlungen gestundet werden können. Dieses Moratorium wurde von der Bankenaufsicht
als ein Moratorium im Sinne der Leitlinien EBA/GL/2020/02 anerkannt. Bislang wurde
dieses Moratorium von rund 1 000 Kunden beantragt. Es wird erwartet, dass diese Zahl
in den nächsten Monaten in Abhängigkeit von den makroökonomischen Entwicklungen nur
noch gering steigen wird, wobei das Moratorium befristet bis zum 30. September 2020
angeboten wird. Gegenwärtig ist noch nicht verlässlich absehbar, wie sich die finanziellen
Auswirkungen auf den W&W-Konzern konkret darstellen werden.
Weitere wesentliche berichtspflichtige Ereignisse nach dem Bilanzstichtag lagen nicht
vor.
Zu den weiteren potenziellen Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie im W&W-Konzern
verweisen wir auf die entsprechenden Ausführungen im Lagebericht sowie in den Anhangangaben.
Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen
für den Halbjahresfinanzbericht der verkürzte Konzernhalbjahresabschluss ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns
vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des
Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und
Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr
beschrieben sind.
Stuttgart, den 7. August 2020
Jürgen A. Junker
Dr. Michael Gutjahr
Jürgen Steffan
Jens Wieland
An die Wüstenrot & Württembergische AG, Stuttgart
Wir haben den verkürzten Konzernhalbjahresabschluss - bestehend aus Konzernbilanz,
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Konzern-Gesamtergebnisrechnung, Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung,
verkürzter KonzernKapitalflussrechnung und ausgewählten erläuternden Anhangangaben
- und den Konzernzwischenlagebericht der Wüstenrot & Württembergische AG, Stuttgart,
für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2020, die Bestandteile des Halbjahresfinanzberichts
nach § 115 WpHG sind, einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des
verkürzten Konzernhalbjahresabschlusses nach den IFRS für Zwischenberichterstattung,
wie sie in der EU anzuwenden sind, und des Konzernzwischenlageberichts nach den für
Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung
der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung
zu dem verkürzten Konzernhalbjahresabschluss und dem Konzernzwischenlagebericht auf
der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht abzugeben.
Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernhalbjahresabschlusses
und des Konzernzwischenlageberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer
(IDW) festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen
vorgenommen. Danach ist die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen,
dass wir bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können,
dass der verkürzte Konzernhalbjahresabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung
mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und
der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit
den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt
worden sind. Eine prüferische Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen
von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf analytische Beurteilungen und bietet deshalb
nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da wir auftragsgemäß
keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir einen Bestätigungsvermerk nicht
erteilen.
Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt
geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der verkürzte Konzernhalbjahresabschluss
in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung,
wie sie in der EU anzuwenden sind, oder dass der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen
Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren
Vorschriften des WpHG aufgestellt worden ist.
Stuttgart, den 12. August 2020
Ernst & Young GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
| Wagner | Gehringer |
| Wirtschaftsprüfer | Wirtschaftsprüfer |