Your Family Entertainment AG

München

Halbjahresfinanzbericht nach WpHG für den Zeitraum vom 01.01.2025 bis zum 30.06.2025

KENNZAHLEN IN T€ (HGB)

scroll
Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) 01.01. - 30.06. 2025 01.01. - 30.06. 2024
Umsatzerlöse 1.494 1.535
EBITDA*1 653 -207
EBIT*2 425 -370
Halbjahresergebnis 399 -458

*1 EBITDA (earnings before interest, taxes, depreciation and amortization)
= Jahresfehlbetrag/-überschuss+ Steuern vom Einkommen und Ertrag
+ Zinsen und ähnliche Aufwendungen
- sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
+ Abschreibungen- Zuschreibungen
*2 EBIT (earnings before interest and taxes)
= EBITDA
+ Zuschreibungen
- Abschreibungen

scroll
Bilanz 30.06.2025 31.12.2024
Bilanzsumme 21.019 19.417
Filmvermögen 17.937 18.156
Eigenkapital 17.121 16.722
Eigenkapitalquote in % 82 % 86 %

1. ÜBER DIE YOUR FAMILY ENTERTAINMENT AG

Die Your Family Entertainment AG (YFE), ursprünglich aus der Ravensburger AG hervorgegangen und mit Sitz in München, ist eines der führenden deutschen Unternehmen in der Produktion und Distribution von Kinder- und Familienprogrammen.

YFE ist an der Frankfurter Wertpapierbörse notiert (WKN: A161N1, ISIN:

DE000A161N14, Kürzel: RTV) und wird ebenfalls an den Börsenplätzen Berlin, Düsseldorf, München (m:access), Stuttgart, sowie auf XETRA gehandelt.

YFE besitzt eine der größten unabhängigen Programmbibliotheken Europas mit beliebten Titeln wie "Enid Blyton", "Fix & Foxi" und "Cosmo & Wanda - Wenn Elfen helfen". Die Inhalte von YFE sind für ihre Bildungsqualität, ihren Unterhaltungswert und ihre Gewaltfreiheit bekannt.

YFE betreibt den mehrfach ausgezeichneten Pay-TV-Sender "Fix & Foxi TV", der auf vier Kontinenten präsent ist, den Free-TV-Sender "RiC TV" sowie verschiedene mobile und digitale Kanäle weltweit.

Im Dezember 2021 konnte die YFE das Hollywood-Unternehmen Kartoon Studios (NYSE: TOON), ehemals Genius Brands International, Inc., aus den USA, als Hauptaktionär gewinnen. Zum 30. Juni 2025 hält Kartoon Studios 32,71 % der Anteile am Grundkapital der YFE (siehe Abschnitt "4.6 Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 30. Juni 2025").

2. DIE AKTIE

scroll
WKN / ISIN A161N1 / DE000A161N14
Kürzel RTV
Börsen Regulierter Markt in Frankfurt (General Standard); Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf, München (m:access) und Stuttgart
Anzahl der Aktien 15.313.196 Stück (Stand: 30. Juni 2025)
Zahlstelle Bankhaus Gebr. Martin AG, Schlossplatz 7, 73033 Göppingen, Deutschland

3. VERKÜRZTER ZWISCHENABSCHLUSS ZUM 30. JUNI 2025 (HGB)

3.1 BILANZ

AKTIVA (in €)

scroll
30.06.2025 31.12.2024
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 24.245,23 27.116,65
2. Entgeltlich erworbenes Filmvermögen und sonstige Rechte 17.936.507,71 18.156.066,76
3. Geleistete Anzahlungen 19.700,00 19.700,00
17.980.451,94 18.156.766,76
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 20.531,36 21.094,00
18.000.984,30 18.223.977,41
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 699.879,40 306.757,32
2. Sonstige Vermögensgegenstände 137.495,05 15.246,27
837.374,45 322.003,54
II. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 2.078.181,33 820.912,32
2.915.555,78
C. Rechnungsabgrenzungsposten 102.161,99 58.602,00
21.018.702,07 19.425.495,32

PASSIVA (in €)

scroll
30.06.2025 31.12.2024
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 15.313.196,00 15.313.196,00
abzüglich des Nennbetrags eigener Anteile -11.500,00 -11.500,00
Ausgegebenes Kapital 15.301.696,00 15.301.696,00
II. Kapitalrücklage 9.271.248,68 9.271.248,68
III. Gewinnrücklagen -18.207,06 -18.207,06
IV. Bilanzverlust -7.832.293,58 -6.038.570,27
V. Halbjahresüberschuss/ Jahresfehlbetrag 399.052,28 -1.793.723,31
17.121.496,32 16.722.444,04
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 279.752,88 292.518,00
2. Sonstige Rückstellungen 287.957,91 522.779,93
567.710,79 815.297,93
Verbindlichkeiten
1. Anleihen 2.411.877,50 10.575,00
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2.514,99 0,00
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 769.950,57 518.935,80
4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 0,00 1.300.000,00
5. Sonstige Verbindlichkeiten 81.193,19 52.443,36
3.265.536,25 1.881.954,16
D. Rechnungsabgrenzungsposten 63.958,71 5.799,19
21.018.702,07 19.425.495,32

3.2 GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG (GUV)

(Werte in €)

scroll
1.1. -
30.6.2025
1.1. -
30.06.2024
1. Umsatzerlöse 1.493.685,65 1.534.714,79
2. Sonstige betriebliche Erträge 963.930,89 421.677,51
2.457.616,54 1.956.392,30
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Lizenzen, Provisionen und Material 55.315,92 78.464,82
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 413.512,45 387.279,62
468.828,37 465.744,44
1.988.788,17 1.490.647,86
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter 450.850,17 603.238,83
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung 65.125,95 70.468,63
515.976,12 673.707,46
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 228.797,01 563.279,13
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen 819.276,70 624.190,62
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 2.088,41 21.726,77
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 24.672,48 104.633,01
9. Ergebnis nach Steuern 402.1547 -453.235,59
10. Sonstige Steuern 3.101,99 4.687,51
11. Ergebnis nach Steuern (Halbjahresergebnis) 399.052,28 -458.123,10

4. ANHANG

4.1 ALLGEMEINE ANGABEN

Der Zwischenabschluss für den Zeitraum 1. Januar 2025 bis zum 30. Juni 2025 der Your Family Entertainment Aktiengesellschaft (YFE), (Amtsgericht München, HRB 164922), wurde auf Grundlage der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden gemäß §§ 242 ff., 264 ff. Handelsgesetzbuch (HGB) sowie nach den einschlägigen Vorschriften des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt.

Die YFE hat ihren Sitz in München, Türkenstraße 87, Deutschland.

Es gelten die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften, da die Kapitalgesellschaft kapitalmarktorientiert im Sinne des § 264 d HGB ist.

Eine Abweichung in der Darstellungsform gegenüber dem Vorjahr ergab sich nicht.

4.2 ANGABEN ZU BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des vorliegenden Zwischenabschlusses für den Zeitraum 1. Januar 2025 bis zum 30. Juni 2025 entsprechen denen, die im letzten Jahresabschluss 2024 angewendet wurden.

Da sich die Bilanzierungs- und Bewertungsmethodik des Filmvermögens im Vorjahresvergleich verändert hat, verweisen wir diesbezüglich auf Abschnitt "4.3 Änderung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethodik".

Nach Ansicht des Vorstands der YFE spiegelt der vorliegende Zwischenabschluss alle Geschäftsvorfälle wider, die für die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zu den am 30. Juni 2025 und 2024 endenden Perioden erforderlich sind.

Der vorliegende Zwischenabschluss enthält nicht alle für die Erstellung eines Jahresabschlusses erforderlichen Informationen und Angaben. Daher sollte der Zwischenabschluss im Zusammenhang mit dem Jahresabschluss 2024 gelesen werden.

Der vorliegende Zwischenabschluss ist unter der Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufgestellt. Wir verweisen auf die Ausführungen in Abschnitt "5 Zwischenlagebericht für das erste Halbjahr 2025".

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.

Die Umsatzrealisierung erfolgt in Abhängigkeit von dem jeweiligen Lizenzvertrag, insbesondere nach den folgenden Punkten:

ein beidseitig unterzeichneter Lizenzvertrag liegt vor;

die vertraglichen Verpflichtungen hinsichtlich der Lieferung/Bereitstellung des Materials wurden erfüllt;

der Lizenzierungszeitraum hat begonnen;

die vertragliche Vergütung ist bestimmbar, z. B. auch durch die periodischen Meldungen der Video-on-Demand (VoD)-Plattformen.

Ob die Rechte erst zu einem späteren Zeitpunkt vom Lizenznehmer genutzt werden, ist für den Zeitpunkt der Umsatzrealisierung nicht relevant.

Bei Umsätzen, die in Abhängigkeit von Abonnenten oder Verkäufen stehen, werden die garantierten Erlöse bei Vertragsabschluss bzw. Beginn der jeweiligen Lizenzperiode realisiert. Bei ausschließlich verkaufsabhängigen Erlösen erfolgt die Realisierung der Erlöse bei Vorliegen der Verkäufe beim Lizenznehmer, nach erfolgter Rückmeldung an die Your Family Entertainment AG.

Umsätze im Geschäftsbereich "Productions" werden nach Fertigstellung und Abnahme realisiert.

4.3 ÄNDERUNG DER BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Das entgeltlich erworbene Filmvermögen und die sonstigen Rechte werden zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Die planmäßigen (verwertungsbedingten) Abschreibungen auf das Filmvermögen erfolgen in Relation zu der insgesamt noch geplanten Verwertung der einzelnen Filmrechte. Daneben werden noch lineare Abschreibungen auf beispielsweise separat aktivierte Sprachfassungen vorgenommen.

Im Rahmen der Überprüfung des Verfahrens zur Ermittlung des beizulegenden Wertes der einzelnen Filmrechte sowie aufgrund der stärkeren Konzentration auf das TV-Sendergeschäft, wurde ab dem Geschäftsjahr 2016 entschieden, das Verfahren zur Ermittlung des beizulegenden Wertes der einzelnen Filmrechte zu verändern. Seitdem haben sich die Geschäftsbereiche und die Planungen der Gesellschaft weiterentwickelt. Daneben fließt noch eine Vielzahl von anderen Parametern, u. a. Peer-Group-Daten, in die Bewertung ein, welche die Höhe der Bewertung ebenfalls beeinflussen können. Somit sind auch zukünftig Schwankungen durch Zu- und Abschreibungen im bilanziellen Ansatz des Filmvermögens und entsprechend in der Gewinn- und Verlustrechnung nicht auszuschließen.

Gemäß dem zum 30. Juni 2025 angewandten Verfahren werden die einzelnen Filmrechte auf Basis der Methode der unmittelbaren Cashflow-Prognose bewertet. Ausgangspunkt sind hierbei jeweils die finanziellen Überschüsse, die für jedes Filmrecht entsprechend isoliert werden. Dabei werden auf Basis der verschiedenen Bereiche Lizenzerlöse, Fernseherlöse (getrennt nach Pay-TV und Free-TV), Verwertungserlöse, Merchandisingerlöse und sonstige Erlöse für jedes einzelne Filmrecht die spezifischen Cashflows ermittelt. Bei dem zugrunde zu legenden Planungszeitraum der Cashflows wird die wirtschaftliche Nutzungsdauer oder verbleibende Restnutzungsdauer getrennt für jedes einzelne Filmrecht berücksichtigt.

Die auf diese Weise ermittelten zukünftig erzielbaren Cashflows werden mit einem risikoangepassten Kapitalisierungszinssatz diskontiert, um den entsprechenden Barwert zum Bewertungsstichtag zu ermitteln.

Die Berechnung des Kapitalisierungszinssatzes bzw. der gewogenen durchschnittlichen Kapitalkosten des Unternehmens ("Weighted Average Cost of Capital - WACC") basiert insbesondere auf den entsprechenden Parameterausprägungen einer aus Kapitalmarktdaten erhobenen Gruppe von börsennotierten Vergleichsunternehmen (Peer Group), mit deren Hilfe Eigenkapitalkosten, Fremdkapitalkosten und Kapitalstruktur ermittelt werden. Dabei setzen sich die vermögenswertspezifischen Eigenkapitalkosten in Anlehnung an das "Capital Asset Pricing Model (CAPM)" aus einem risikolosen Basiszinssatz und einer Marktrisikoprämie zusammen.

Auf Basis des Verfahrens zur Wertermittlung je Filmrecht werden die entsprechenden beizulegenden Zeitwerte (Lizenzwerte) ermittelt. Diesem Lizenzwert wird ein laufzeitabhängiger Anhaltewert gegenübergestellt und der höhere Wert aus beiden, soweit unter dem Grundsatz der Einzelbewertung keine individuelle Anpassung erfolgt, dem jeweiligen Buchwert je Filmrecht im Rahmen des Niederstwerttests ("Impairment Test") gegenübergestellt.

Sofern für den beizulegenden Zeitwert ein geringerer Wert im Vergleich zum Buchwert des einzelnen Filmrechts am Bewertungsstichtag ermittelt wird, erfolgt eine außerplanmäßige Abschreibung.

In entsprechender Weise wird bei einem beizulegenden Zeitwert, der zum Bewertungsstichtag über dem Buchwert liegt, aber unter den fortgeführten Anschaffungskosten des jeweiligen Filmrechts eine Zuschreibung vorgenommen, wenn eine Wertminderung nicht mehr besteht oder sich verringert hat. Dies bedeutet, dass eine Werterhöhung bzw. Verringerung der Wertminderung eines Vermögenswertes jedoch nur insoweit erfasst wird, wie sie den Buchwert nicht übersteigt, der sich ergeben hätte, unter Berücksichtigung der Abschreibungseffekte, wenn in den vorherigen Jahren keine Wertminderung erfasst worden wäre (fortgeführte Anschaffungskosten). Zuschreibungen auf das Filmvermögen betreffen nur solche Filmrechte, die zuvor durch außerordentliche Abschreibungen abgewertet wurden.

Bis zum Jahresabschluss 2024 wurden bei Filmrechten mit unbegrenzter Lizenzzeit bewertungstechnische Wertzuwächse in Form von Zuschreibungen (zunächst) in voller Höhe berücksichtigt. Da nach den Vorschriften des HGB bei Vermögensgeständen die fortgeführten Anschaffungskosten die Wertobergrenze darstellen (§ 253 Abs. 1 Satz 1 sowie Abs. 3 HGB) darstellen, wurden den bewertungstechnisch ermittelten Wertzuwächsen in gleicher Höhe verwertungsbedingte Abschreibungen gegenübergestellt.

Ab dem Jahresabschluss 2024 wurde die Bewertungs- und Bilanzierungsmethodik bei der Bewertung der Filmrechte dahingehend geändert, als dass diese bewertungstechnischen Wertzuwächse bei Filmrechten mit unbegrenzter Lizenzzeit nicht weiter berücksichtigt werden. Die Änderung führt dazu, dass die Vergleichbarkeit der Ertragslage zum 30. Juni 2025 mit dem Vorjahreszeitraum eingeschränkt ist.

4.4 GEZEICHNETES KAPITAL

Das Grundkapital ist zum Bilanzstichtag in 15.313.196 Stückaktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von € 1,00 eingeteilt. Zum 30. Juni 2025 betrug das Grundkapital damit € 15.313.196,00. Die Aktien lauten auf den Namen, sie sind voll einbezahlt.

4.5 HAFTUNGSVERHÄLTNISSE

Die bis zum 31. Mai 2025 bestehende Interims-Kontokorrent-Finanzierung bei der Unicredit Bank mit einer Kontokorrentlinie in Höhe von T€ 300 (4,8% Sollzinsen zzgl. Kreditprovision) wurde nicht mehr prolongiert. Das Obligo aus der Kontokorrentlinie war durch eine Bürgschaft der F&M Film und Medien Beteiligungen GmbH gedeckt.

Zum 30. Juni 2025 besteht gegenüber der Unicredit Bank Austria noch ein Haftungsrahmen von insgesamt T€ 129. Der Haftungsrahmen entfällt mit T€ 120 und unbefristeter Laufzeit auf eine Bank-Garantie gegenüber der Österreichische Rundfunksender GmbH & Co. KG zur Bereitstellung von Kapazitäten für das Programm von YFE/RIC auf dem ORS-Transponder, sowie der Uplink auf Astra gemäß Vertrag vom 27.06./ 29.06.2012. Zudem wurde eine Bank-Garantie in Höhe von rd. T€ 9 gegenüber der ARRI AG im Zusammenhang mit dem Mietgegenstand "Türkenstaße 87, 80799 München" übernommen.

Bei der "Deutsche Bank AG", München, Deutschland, besteht aktuell eine Kreditlinie in Höhe von T€ 750, die bis auf Weiteres eingeräumt ist und mit einer Frist von drei Monaten ordentlich gekündigt werden kann. Hiervon wurden zum 30. Juni 2025 rd. T€ 3 in Anspruch genommen.

4.6 WESENTLICHE EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG 30. JUNI 2025

Mit Wirkung zum 28. Juli 2025 hat Herr Christoph Karl, Deutschland 9,79 % der von Kartoon Studios gehaltenen Aktien erworben, so dass ab diesem Zeitpunkt von ihm gemäß § 33 WpHG 27,04 % bzw. von Kartoon Studios 32,07 % des Grundkapital an der YFE direkt gehalten werden.

Herr Christoph Karl verfügt somit über eine Sperrminorität, die es ihm ermöglicht bestimmte Beschlüsse zu verhindern, die "nur" mit einer qualifizierten Mehrheit der Stimmrechte gefasst werden können. Die Mitteilung wurde vom Aktionär gemäß § 40 Abs. 1 AktG am 31. Juli 2025 beim Unternehmensregister eingereicht.

4.7 PRÜFUNG UND PRÜFERISCHE DURCHSICHT DES HALBJAHRESFINANZBERICHTS 2025

Der vorliegende Zwischenabschluss für den Zeitraum 1. Januar 2025 bis 30. Juni 2025 wurde weder entsprechend § 317 HGB geprüft, noch einer prüferischen Durchsicht durch einen Abschlussprüfer unterzogen.

5. ZWISCHENLAGEBERICHT FÜR DAS ERSTE HALBJAHR 2025

5.1 BERICHT ZUR ERTRAGS-, FINANZ- UND VERMÖGENSLAGE

5.1.1 Geschäftsverlauf

Der Vorstand leitet die Gesellschaft maßgeblich auf Basis regelmäßiger, monatlicher Berichte. Die dabei zur Unternehmenssteuerung herangezogenen Schlüsselindikatoren umfassen primär den Umsatz, das EBITDA und die Liquiditätssituation.

Zu- und Abschreibungen können das finanzielle Ergebnis einer Gesellschaft erheblich beeinflussen, ohne dabei die operative Leistungsfähigkeit widerzuspiegeln. Um den Einfluss dieser Faktoren auszugleichen, konzentriert sich der Vorstand bei der Unternehmenssteuerung unter anderem auf die Kennzahl EBITDA. Dies ermöglicht eine fokussierte Bewertung der operativen Performance ohne die Verzerrung durch nichtoperative Aufwendungen wie Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisation. Zusätzlich ist der Liquiditätsstatus für die Beurteilung der finanziellen Situation des Unternehmens entscheidend. Die daraus resultierende Finanzplanung ist für die Vornahme von Investitionsentscheidungen unverzichtbar.

Der Geschäftsverlauf lag zum 30. Juni 2025 hinsichtlich des Umsatzes deutlich unter den Erwartungen. Daher ist der Geschäftsverlauf im ersten Halbjahr 2025 aus Sicht des Vorstands der YFE nicht günstig.

5.1.2 Umsatzentwicklung

Die zum 30. Juni 2025 betragen die Umsatzerlöse T€ 1.494 und liegen somit um T€ 41 (rd. -2,7 %) leicht unter dem Vorjahresniveau (30. Juni 2024: T€ 1.535).

Der Vorstand der YFE hatte für das Geschäftsjahr 2025 eine Umsatzsteigerung von mindestens 15,0% im Vergleich zum Vorjahr erwartet, basierend auf einer systematischeren Monetarisierung von Inhalten in digitalen Vertriebskanälen sowie basierend auf der Erschließung neuer Vertriebskanäle, insbesondere in Auslandsmärkten.

Grundsätzlich können bei der YFE durch Projektgeschäfte und/oder sogenannte "Paket"-Deals Schwankungen in der Umsatzentwicklung auftreten.

Die Planverfehlung ist aus Sicht des Vorstands der YFE einerseits auf ungünstige makroökonomische sowie branchenspezifische Rahmenbedingungen zurückzuführen. Andererseits konnten die der erwarteten Umsatzsteigerung zugrunde liegenden Maßnahmen noch nicht umgesetzt werden. Siehe hierzu Abschnitt "5.2.5 Prognosebericht".

Der Vorstand und der Aufsichtsrat der YFE sind sich der rückläufigen Umsatzentwicklung - insbesondere in den zurückliegenden Geschäftsjahren - bewusst. Daher wurde nach der Aufsichtsratssitzung vom 24. Juni 2025 das Projekt "EUR 3,5 Mio." gestartet.

Ziel des Projekts "EUR 3,5 Mio." ist es, dass Umsatzniveau "nachhaltig" zu steigern. Dabei wurde innerhalb des Projekts, das zum 30. Juni 2025 vorhandene Filmvermögen hinsichtlich der künftigen Verwertungsmöglichkeiten analysiert. Im Ergebnis hat der Vorstand der YFE festgestellt, dass eine "Neu"-Bewertung des vorhandenen Filmvermögens - insbesondere in Bezug auf seine künftigen Verwertungsmöglichkeiten - vorzunehmen ist. Siehe hierzu Abschnitt "5.2.5 Prognosebericht".

5.1.3 Ergebnisentwicklung

Die Gesellschaft weist um 30. Juni 2025 einen Überschuss in Höhe von T€ 399 (30. Juni 2024: Fehlbetrag von T€ -485) aus. Überwiegend ursächlich für diese Entwicklung ist ein nicht-liquiditätswirksamer sonstiger betrieblicher Ertrag.

Die sonstigen betrieblichen Erträge betragen zum 30. Juni 2025 T€ 964 (30. Juni 2024: T€ 422) und sind maßgeblich durch die ertragswirksame Ausbuchung der Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht (T€ 946) geprägt. Dabei entfällt dieser sonstige betriebliche Ertrag auf den von dem Aktionär "Kartoon Studios" mit Wirkung zum 27. April 2025 gegenüber der YFE ausgesprochenen Forderungsverzicht. Im Rahmen des Forderungsverzichts erklärte der Aktionär, dass die bis dahin gegenüber ihm bestehende Aktionärsdarlehensschuld der YFE in Höhe von T€ 1.300 gegen Zahlung von T€ 354 erloschen ist. Entsprechend erfolgte die ertragswirksame Ausbuchung des Differenzbetrags im ersten Halbjahr 2025.

Der Materialaufwand hat sich zum 30. Juni 2025 mit T€ 469 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mit T€ 466 nur unwesentlich erhöht. Die Materialaufwandsquote erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr von 30,3 % auf 31,4 % zum 30. Juni 2025.

Der Personalaufwand beträgt zum 30. Juni 2025 T€ 516 (30. Juni 2024: T€ 673). Die Personalaufwandsquote verringerte sich zum 30. Juni 2025 auf 34,5 % (30. Juni 2024: 43,9 %). Die Verringerung des Personalaufwands ist maßgeblich auf das Ausscheiden des früheren Vorstandsmitglieds Herr Bernd Wendeln, München, Deutschland (Chief Operating Officer "COO") zurückzuführen.

Dieser ist mit Wirkung am 30. September 2024 aus dem Vorstand sowie aus der Gesellschaft ausgeschieden. Zudem haben Anfang 2025 ein Prokurist (Chief Financial Officer "CFO") sowie eine Mitarbeiterin in der Buchhaltung/Rechnungswesen ("Accounting") die Gesellschaft verlassen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf T€ 819 erhöht (30. Juni 2024: T€ 624).

Insgesamt ist die Erhöhung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen im engen sachlichen Zusammenhang mit der beschriebenen Mitarbeiterfluktuation und deren Kompensation zu verstehen und maßgeblich auf die Einstellung von Fremdarbeitern bzw. Interims-Mitarbeitern zurückzuführen.

Das EBITDA beträgt zum 30. Juni 2025 T€ 654 (30. Juni 2024: T€ -207). Die EBITDA-Marge hat sich von -13,5 % im Vorjahr auf 43,8 % zum 30. Juni 2025 verbessert.

Der Vorstand der YFE verweist darauf, dass das um den nicht-zahlungswirksamen sonstigen betrieblichen Ertrag aus dem ausgesprochenen Forderungsverzicht des Aktionärs "Kartoon Studios" bereinigte EBITDA zum 30. Juni 2025 T€ -292 und die bereinigte EBITDA-Marge -19,6 % beträgt.

Der Vorstand der YFE war für das Jahr 2025 ursprünglich von einer Verbesserung des operativen Ergebnisses, von T€ +250 gegenüber dem Vorjahr ausgegangen. Dabei sollte die Ergebnisverbesserung durch zusätzliche Deckungsbeiträge neuer Umsatzerlösströme sowie durch initiierte Kostensenkungen erreicht werden.

Insgesamt betragen die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen zum 30. Juni 2025 T€ -229 (30. Juni 2024: T€ 563) und bewegen sich somit deutlich unterhalb des Vorjahresniveaus.

Die verwertungsbedingten Abschreibungen betragen zum 30. Juni 2025 T€ -171 (30. Juni 2024: T€ -343). Zudem wurden zum 30. Juni 2025 außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von T€ -49 (30. Juni 2024: T€ -163) vorgenommen.

Bis zum Ende des ersten Halbjahres 2025 wurden keine Zuschreibungen (30. Juni 2024: T€ +400) erfasst. Im Vorjahr wurden Zuschreibungen erfasst und unter der Position "sonstige betriebliche Erträge" in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Aufgrund der Änderung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethodik bei den Filmrechten ist die Vergleichbarkeit mit dem Vorjahreszeitraum eingeschränkt (siehe hierzu Abschnitt "4.2 Änderung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethodik").

Das operative Ergebnis EBIT vor Zinsen und Steuern beträgt T€ +425 (30. Juni 2024: T€ -370). Die EBIT-Marge beträgt zum Ende des ersten Halbjahres 28,4 % (30. Juni 2024: -24,1 %).

Der Vorstand der YFE verweist darauf, dass das um den nicht-zahlungswirksamen sonstigen betrieblichen Ertrag aus dem ausgesprochenen Forderungsverzicht des Aktionärs "Kartoon Studios" bereinigte EBIT zum 30. Juni 2025 T€ -521 und die bereinigte EBIT-Marge -34,9 % beträgt.

Das Finanzergebnis wird maßgeblich durch die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen geprägt.

Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen betragen zum 30. Juni 2025 T€ 25 (30. Juni 2024: T€ 105) und entfallen insbesondere auf die am 31. März 2025 ausgegebene Wandelschuldverschreibung 2025/2028 (Laufzeitende 22. April 2028, Verzinsung 5,0% p.a.; siehe Abschnitt "5.2.1.1 Risiken im Zusammenhang mit der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage").

Die Verringerung der Zinsen und ähnlichen Aufwendungen gegenüber dem Vorjahr ist maßgeblich auf die Ablösung der Darlehensschuld infolge des ausgesprochenen Forderungsverzichts des Aktionärs "Kartoon Studios" zurückzuführen.

Die sonstigen Steuern enthalten ausschließlich ausländische Quellensteuern.

5.1.5 Finanz- und Vermögenslage

Die immateriellen Vermögensgegenstände (im Wesentlichen entgeltlich erworbenes Filmvermögen und sonstige Rechte) verringern sich zum Ende 30. Juni 2025 auf T€ 17.937 (31. Dezember 2024: T€ 18.672). Der Verringerung des Filmvermögens zum 30. Juni 2025 liegen sowohl verwertungsbedingte als auch außerplanmäßige Abschreibungen zugrunde.

Der Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten beträgt zum 30. Juni 2025 T€ 2.078 (31.Dezember 2024: T€ 821).

Das Eigenkapital beträgt zum 30. Juni 2025 auf T€ 17.121 (31. Dezember 2024: T€ 16.722) Die Eigenkapitalquote liegt mit 82 % leicht unter der Quote des letzten Bilanzstichtages (31. Dezember 2024: 88 %).

Zum 30. Juni 2025 erhöht sich die Bilanzsumme gegenüber dem 31. Dezember 2024 um T€ 1.593 auf T€ 21.019 (31. Dezember 2024: T€ 19.425). Die Erhöhung der Bilanzsumme ist auf die Ausgabe der Wandelschuldverschreibung 2025/2028 am 31. März 2025 zurückzuführen. (Siehe Abschnitt "5.2.1.1 Risiken im Zusammenhang mit der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage").

Infolgedessen erhöht sich zum 30. Juni 2025 auf der Aktivseite der Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten um T€ +1.258 gegenüber dem 31. Dezember 2024. Auf der Passivseite hat sich zum 30. Juni 2025 die Position "Anleihen" um T€ 2.401 gegenüber dem 31. Dezember 2024 erhöht. Gegenläufig wirkte sich die Ablösung der Gesellschafterdarlehensschuld gegenüber dem Gesellschafter Kartoon Studios, so dass sich die Position "Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht" um T€ -1.300) verringert hat.

5.1.6 Investitionen

Bis zum 30. Juni 2025 wurden von der Gesellschaft keine nennenswerten Investitionen getätigt. Die Gesellschaft hat T€ 5 (30. Juni 2024: T€ 10) in das Sachanlagevermögen - insbesondere in die Betriebs- und Geschäftsausstattung - investiert.

5.2 RISIKO-, CHANCEN- UND PROGNOSEBERICHT

5.2.1 Risikobericht

Auf der Grundlage einer qualitativen und quantitativen Bewertung hat die Gesellschaft die nachfolgend genannten Risiken in mehrere Kategorien eingeteilt und innerhalb jeder Kategorie die beiden wesentlichsten Risiken zuerst aufgeführt, wobei die Wahrscheinlichkeit ihres Eintretens und das erwartete Ausmaß ihrer negativen Auswirkungen auf die Gesellschaft und die Anteile berücksichtigt wurden. Es ist jedoch zu berücksichtigen, dass eine solche Einschätzung der Gesellschaft auf Annahmen beruht, die sich im Nachhinein als unzutreffend herausstellen können. Die Reihenfolge, in der die Risikofaktoren nach den ersten beiden Risikofaktoren in jeder Kategorie aufgeführt sind, soll jedoch weder die relative Wahrscheinlichkeit noch die potenzielle Auswirkung ihres Eintretens widerspiegeln. Die Reihenfolge der Kategorien stellt keine Bewertung der Wesentlichkeit der Risikofaktoren innerhalb dieser Kategorie im Vergleich zu Risikofaktoren in einer anderen Kategorie dar.

Nachfolgende Risiken finden ebenfalls Berücksichtigung in den Überlegungen und im Risikomanagementsystem der Gesellschaft. Ziel ist es, diese Risiken zu vermeiden oder mit entsprechenden Maßnahmen entgegenzuwirken.

5.2.1.1 Risiken im Zusammenhang mit der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Risiken aus dem Zugang zu externen Finanzierungsmitteln (Eigen- und Fremdkapital)

Zur Finanzierung seiner Geschäftstätigkeit nimmt YFE ein Darlehen in Anspruch. YFE hat zum 30. Juni 2025 einen Darlehensvertrag (Kontokorrentlinie) mit der Deutsche Bank AG, München, Deutschland, über einen Darlehensrahmen von bis zu T€ 750.

Im ersten Halbjahr 2025 hat sich der Vorstand intensiv um die Refinanzierung der Gesellschaft gekümmert:

Vorstand und Aufsichtsrat der Gesellschaft haben am 14./20. Januar 2025 auf Basis der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 28. Juni 2022 ("Genehmigtes Kapital 2022"), beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft in Höhe von EUR 15.313.196,00 unter teilweiser Ausnutzung des Genehmigten Kapitals 2022 um bis zu EUR 1.423.464,00 auf bis zu EUR 16.736.660,00 durch Ausgabe von bis zu 1.423.464 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien gegen Bareinlagen zu erhöhen, einschließlich der in dem Beschluss festgesetzten Bedingungen der Aktienausgabe sowie dem Ausschluss des Bezugsrechts der Aktienrechte (siehe auch § 4 Abs. (3) Satz 4 lit. b der Satzung/ § 186 Abs. (3) Satz 4 AktG). Zwar hatte der Investor, Spirit of the Game, a Series of Ascent Productions LP, den entsprechenden Zeichnungsschein notariell unterzeichnet. Die Kapitalerhöhung sollte bis spätestens bis Ende April 2025 durchgeführt worden sein. Jedoch ist der Investor seiner Verpflichtung zur Einzahlung der Eigenkapitalmittel nicht nachgekommen. Daher haben Vorstand und Aufsichtsrat am 29. April 2025 beschlossen, die Kapitalerhöhung ohne Kapitaleinzahlung zu beenden.

Am 31. März 2025 hat der Vorstand der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats vom gleichen Tag beschlossen, eine mit 5,0 % p.a. verzinsliche Wandelschuldverschreibung im Gesamtnennbetrag von bis zu EUR 3.828.297,50, eingeteilt in bis zu 1.531.319 untereinander gleichberechtigte, auf den Inhaber lautende Teilschuldverschreibungen im Nennbetrag von je EUR 2,50 (die "Teilschuldverschreibungen") zu begeben (Bedingtes Kapital 2022). Die Laufzeit der Wandelschuldverschreibung beginnt am 23. April 2025 und endet mit Ablauf des 22. April 2028. Im Rahmen der Begebung der Wandelschuldverschreibung ist ein Volumen von T€ 2.401, entsprechend 960.521 Wandelanleihen, platziert und gezeichnet worden. Die Emissionskosten betrugen T€ 35. Das Gesamtemissionsvolumen ist auf den Konten der Gesellschaft eingezahlt worden.

Forderungsverzicht des Aktionärsdarlehensgebers: Der Aktionär "Kartoon Studios, Inc.," hat mit Datum vom 27. April 2025 erklärt, dass die Aktionärsdarlehensschuld in Höhe von T€ 1.300 mit Zahlung eines Betrages von T€ 354 (bzw. USD 400k) erlischt. Nach Zahlung des vorab genannten Betrages Ende April 2025 war die Schuld erloschen. Der verbleibende Differenzbetrag nach Zahlung wurde ertragswirksam ausgebucht.

Zusätzliche wurde der YFE eine Interims-Kontokorrentfinanzierung der UniCredit Bank, Austria bis zum 31. Mai 2025 mit einer zusätzlichen Kontokorrentlinie in Höhe von T€ 300 gewährt (4,8% Sollzinsen zzgl. Kreditprovision). Das Obligo aus der Linie wird durch eine Bürgschaft der F&M Film und Medien Beteiligungen GmbH gedeckt. Diese wurde nach Ablauf des 31. Mai 2025 nicht prolongiert.

Zur Finanzierung des Aufbaus des digitalen Plattformgeschäfts sowie weiterer Projekte für Wachstum bzw. Überwindung der bisher anhaltenden Ertragsschwäche sowie Prozessverbesserungen und ggf. auch zur Finanzierung des Erwerbs von Rechten und Beteiligungen, ist die Your Family Entertainment AG auch in der Zukunft auf Kapitalmaßnahmen angewiesen. Die Fähigkeit der Gesellschaft, bei Bedarf externe Finanzierung zu wirtschaftlich vertretbaren Bedingungen auch in der Zukunft zu erhalten, hängt zum Teil von den vorherrschenden Kapitalmarktbedingungen ab, insbesondere vom Zinsniveau, von den Bedingungen, die an das Geschäft und die Betriebsergebnisse gestellt werden, sowie von der Möglichkeit, bei Bedarf über (weitere) werthaltige Sicherheiten zu verfügen. Sollten erforderliche Finanzmittel nicht zu akzeptablen Bedingungen oder überhaupt nicht zur Verfügung stehen, etwa weil auch von Seiten der Geldgeber weitere, geforderte Sicherheiten nicht gestellt werden können, und zugleich eigene Mittel der Gesellschaft in dem notwendigen Maße nicht zur Verfügung stehen, würde dies die Fähigkeit der Gesellschaft beeinträchtigen, künftige Investitionen zu tätigen und damit auch auf die Herausforderungen des Markts bzw. Wettbewerbs zu reagieren. Dies könnte sich erheblich negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft auswirken.

Risiken aus der Notwendigkeit der Abschreibung des Filmvermögens

YFE verfügt über eine Vielzahl von Nutzungs- und Verwertungsrechten (Filmvermögen). Abhängig von der Verwertung der Filmrechte werden diese Rechte regelmäßig einer Bewertung unterzogen, woraus sich ein Abschreibungsbedarf ergeben kann. Konkret werden entsprechend den anteilig realisierten Umsätzen im Geschäftsjahr in Relation zu der insgesamt noch geplanten Verwertung der Filmrechte einschließlich der im Geschäftsjahr realisierten Umsätze die periodisch anteiligen, verwertungsbedingten Abschreibungen vorgenommen.

Ferner wird an jedem Bilanzstichtag ein Niederstwerttest ("Impairment-Test") vorgenommen. Solche Abschreibungen wirken sich unmittelbar ergebniswirksam aus. Es besteht daher das Risiko, dass sich vorzunehmende Abschreibungen erheblich negativ auf die Vermögens- und Ertragslage der YFE auswirken.

Risiken aus Wechselkursschwankungen

Die gegenwärtigen und zukünftigen Aktivitäten der Gesellschaft außerhalb des Gebiets der Europäischen Währungsunion werden teilweise von der YFE selbst oder auch von ihren Vertriebspartnern in anderen Währungen als in Euro abgewickelt. Die hierfür geltenden Wechselkurse sind Schwankungen ausgesetzt, die nicht absehbar sind und aufgrund derer die Gesellschaft möglicherweise keine stabilen Erträge erwirtschaften kann.

Es besteht das Risiko, dass Verluste durch solche Währungskursschwankungen nicht immer durch geeignete Kurssicherungsgeschäfte ausgeschlossen werden können. Ungünstige Wechselkursschwankungen oder Kosten für Geschäfte zur Wechselkurssicherung könnten sich somit nachteilig auf die Geschäftstätigkeit und damit auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft auswirken.

Risiken aus Forderungsausfällen

Es wird versucht, Forderungsausfällen mit vertraglichen Vereinbarungen über Vorauskasse und/oder durch Absicherung über Vertragserfüllungsbürgschaften von europäischen Großbanken entgegenzuwirken. Forderungen werden im Rahmen der Ermittlung der Einzelwertberichtigung einer regelmäßigen Prüfung unterzogen. Es besteht das Risiko, dass Forderungsausfälle nicht immer durch geeignete Maßnahmen ausgeschlossen bzw. abgesichert werden können und sich somit nachteilig auf die Geschäftstätigkeit und damit auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft auswirken. Das Adressenausfall- und Zahlungsrisiko hat sich durch die Transformation in der Fernsehbranche und durch die reduzierten Konsumneigungen der privaten und betrieblichen Akteure resultierend aus der konjunkturellen Situation erhöht.

Im internationalen Umfeld spielen des Weiteren noch länderspezifische Risiken betreffend Regulatorik in der Medienlandschaft, Devisenbewirtschaftung und Steuerpolitik eine Rolle.

5.2.1.2 Risiken im Zusammenhang mit der Geschäftstätigkeit

Risiko aus der Abhängigkeit der Laufzeit von Lizenzen und deren ausbleibenden Verlängerungen sowie der Möglichkeit des Erwerbs neuer Lizenzen

Der aus derzeit rund 150 Titeln bestehende Filmrechtekatalog der YFE setzt sich zu ca. zwei Dritteln aus Lizenzen von Dritten zusammen, während lediglich ca. ein Drittel der Titel eigen- bzw. koproduziert ist. Im Gegensatz zu den meisten eigen- oder koproduzierten Titeln verfügt die Gesellschaft über Lizenzen von Dritten nicht für unbegrenzte Zeit, sondern in der Regel über einen Zeitraum zwischen 5 und 20 Jahren. Sollte die Gesellschaft daran interessiert sein, nach Ablauf der jeweiligen Lizenzzeit diese Lizenz für einen anschließenden Zeitraum erneut zu lizenzieren, ist sie davon abhängig, dass ausgelaufene Lizenzen von Seiten des Rechteinhabers "relizenziert", d. h. wieder verlängert werden, da die YFE diese Titel sonst nicht mehr verwerten könnte. Überdies ist die Gesellschaft davon abhängig, dass ihr im Falle einer gewünschten Verlängerung die hierzu notwendigen finanziellen Mittel zur Verfügung stehen. Sollte eine "Relizenzierung" vielfach nicht mehr oder aus Sicht der YFE nicht zu vertretbaren wirtschaftlichen Bedingungen möglich sein oder ihr die finanziellen Mittel hierfür nicht zur Verfügung stehen, würde der Gesellschaft ein wesentlicher Teil des Filmrechtekatalogs und damit der Geschäftsgrundlage fehlen.

Neben der Möglichkeit zur Verlängerung bereits bestehender Lizenzen ist die YFE auch davon abhängig, stets neue Lizenzen für neue Programme zu erwerben und diese zu vermarkten, um sowohl ausgelaufene und nicht verlängerte Lizenzen zu ersetzen als auch um den Filmrechtekatalog zu erweitern. Sollte es hiernach der Gesellschaft nicht gelingen, ausgelaufene Lizenzen zu ersetzen oder neue Lizenzen zu erwerben, könnte es den Umfang des zur Verfügung stehenden Filmrechtekatalogs und damit der Geschäftsgrundlage negativ beeinträchtigen. Die Realisierung eines dieser Risiken könnte die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der YFE erheblich negativ beeinträchtigen.

Abhängigkeit vom derzeitigen Management und sonstigen Schlüsselpersonen

Eine zentrale Komponente für den angestrebten künftigen Erfolg der YFE bilden das Know-how, die langjährigen Kontakte und die Branchenerfahrung der beiden Vorstandsmitglieder sowie weiterer wichtiger Mitarbeiter. Sollten Vorstandsmitglieder und/oder wichtige Mitarbeiter in Schlüsselposition nicht mehr zur Verfügung stehen, insbesondere da auch wichtige Funktionen in der Gesellschaft aufgrund der Größe der Gesellschaft derzeit teilweise nur mit einem Mitarbeiter besetzt sind, muss YFE für einen qualifizierten und erfahrenen Ersatz sorgen. Es besteht daher das Risiko, dass die Geschäftstätigkeit erheblich negativ beeinträchtigt wäre, wenn Vorstandsmitglieder und/oder wichtige Mitarbeiter in Schlüsselposition nicht mehr zur Verfügung stehen und zugleich es der Gesellschaft nicht gelingen sollte, innerhalb eines angemessenen Zeitraums qualifizierte Kräfte zur Weiterführung dieser Aufgabe in der bisherigen Form zu finden. Eine solche negative Beeinträchtigung der Geschäftstätigkeit kann die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der YFE erheblich negativ beeinträchtigen.

Risiken aus der Abhängigkeit von Großkunden

YFE erwirtschaftet mit den wichtigsten Großkunden ca. ein Drittel der Umsätze. Es besteht daher eine Abhängigkeit von diesen Großkunden. Es besteht daher eine Abhängigkeit von diesen Großkunden. Ein Wegfall der Vertragsbeziehungen zu einem oder mehreren Großkunden (z. B. durch Kündigung, ausbleibende Vertragsverlängerung oder Insolvenz) hätte negative Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit der YFE. Gelingt es YFE in einem solchen Fall nicht, den Umsatzausfall durch die kurzfristige Akquisition neuer Kunden vergleichbarer Größenordnung zu kompensieren, so könnte sich dies nachteilig auf die Geschäftstätigkeit und Wettbewerbsposition der YFE auswirken.

Risiken bei der Produktion von Programmen

Die Produktion von Programmen - sowohl in Form der Eigen- als auch der Koproduktion - ist in der Regel sehr kostenintensiv. Es könnte zu Verzögerungen und/oder ungeplanten Kostensteigerungen bei der Produktion solcher Programme kommen. Zudem kann ein geändertes Verbraucherverhalten gerade im Falle einer Verzögerung der Produktion den Absatz des Produktes zu einem dann späteren Zeitpunkt erheblich erschweren.

Es besteht daher das Risiko, dass Verzögerungen und/oder ungeplante Kostensteigerungen bei der Produktion von Programmen sich negativ auf die Umsatz- und Ergebnisbeiträge auswirken und damit die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der YFE erheblich negativ beeinträchtigen.

Risiken aus Änderungen des Konsumentenverhaltens

Der Filmrechtekatalog der YFE beinhaltet im Wesentlichen Animations- und Live-Action-Programme für Kinder und Familien. Die Gesellschaft steht mit ihren Produkten und Leistungen in Konkurrenz mit anderen Freizeitaktivitäten, wie beispielsweise sportlichen Aktivitäten der Kinder, um die Zeit, die Kinder mit Fernsehen verbringen. Änderungen des Freizeitverhaltens von Kindern zugunsten anderer Freizeitaktivitäten als Fernsehen können zu einem Rückgang der Nachfrage nach den Programmen und Leistungen der YFE führen.

Darüber hinaus muss die YFE die Qualitätsanforderungen und die sich ständig wandelnden Ansprüche ihrer Endkunden befriedigen. So werden sich Programme nur dann am Markt behaupten, wenn diese die Erwartungen der Zuschauer reflektieren bzw. befriedigen. Eine wichtige Voraussetzung hierfür ist die kontinuierliche Beobachtung des Marktes. So müssen Markttrends sowie sich ändernde Konsumentenwünsche frühzeitig erkannt und erfolgreich umgesetzt werden. Dies könnte auf Seiten der YFE nicht gelingen, etwa weil sie aufgrund der geringen Personalbesetzung nicht ausreichend Marktforschung betreiben kann. Dadurch könnten die Programme der YFE für den Kunden nicht mehr attraktiv und damit auch schwer am Markt absetzbar sein. Eine Änderung des Konsumentenverhaltens der Endverbraucher kann zu einer Änderung der Einkaufspolitik von Rechteverwertern, insbesondere aufgrund einer den Konsumentenwünschen angepassten Änderung der Programmgestaltung von Sendern, führen.

Der für YFE relevante Film- und Fernsehmarkt ist nach wie vor durch den Einfluss eines Konsolidierungs- und Konzentrationsprozesses, sowohl bei den Produzenten als auch bei den Abnehmern, gekennzeichnet. Diese Entwicklungen können Auswirkungen auf die Nachfrage nach Programmen haben. Insbesondere die Zielgruppe TV-Sender bzw. TV-Sendergruppen nehmen sehr viel stärker als in der Vergangenheit eine Deckungsbeitragsrechnung hinsichtlich der von ihnen ausgestrahlten Programme vor. In Kombination mit der in der Branche zunehmenden Mehrfachauswertung einzelner Produktionen und der Einführung von eigenen Plattformen zur Verwertung von Eigenproduktionen führt zu einer effizienteren Nutzung der eigenen Programmressourcen und damit zu reduzierten Neuinvestitionen. Außerdem beeinflussen äußere Faktoren, wie das jeweils aktuelle Konsum- und Freizeitverhalten, sowie grundsätzliche Veränderungen des Werbemarktes die Programmgestaltung und Einkaufspolitik der Sender. Der Eintritt eines oder mehrerer der vorstehenden Risiken könnte zu einem Rückgang der Nachfrage durch Rechteverwerter nach den Programmen und Leistungen der YFE führen und sich damit erheblich negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft auswirken.

Cyberangriffe

Die YFE geht davon aus, dass weltweite Cyberangriffe zukünftig weiter zunehmen werden. Der Vorstand geht aufgrund der implementierten Verfahren aktuell von einem unwahrscheinlichen Eintritt von IT-Risiken aus. Aufwendungen für die Wiederherstellung von Files und die Verzögerungen bei Auslieferungen an Kunden könnten sich kurzfristig auf die Lage der Gesellschaft auswirken, wenn ein solcher Angriff erfolgreich wäre. Es wurden Vorkehrungen getroffen, diesen Aufwand zu minimieren.

5.2.2 Risikomanagement

Kontinuierlich erfolgt die Erfassung, Bewertung und Identifikation von allgemeinen sowie betrieblichen Risiken, wobei entsprechende Maßnahmen zur Risikominimierung festgelegt werden. Wir betrachten das Risikomanagement als zentrale Verantwortung des Vorstands, der Führungsebene und sämtlicher Mitarbeiter.

Das Risikomanagement der YFE gliedert sich in vier wesentliche Schritte:

1. Risikoidentifikation

2. Risikobewertung

3. Risikosteuerung

4. Risikoüberwachung

Für jeden dieser Schritte wurden angemessene, der Unternehmensgröße entsprechende Instrumente entwickelt, welche abhängig vom jeweiligen Inhalt Zeithorizonte von weniger als einem Jahr bis zu mehreren Jahren umfassen.

Ein zentrales Instrument des Risikomanagements der Gesellschaft sind die regelmäßigen Austauschgespräche zwischen dem Vorstand und der zweiten Führungsebene. Diese dienen der frühzeitigen Identifikation, Bewertung und Gegensteuerung von Risiken sowie der Überwachung der ergriffenen Maßnahmen. Zudem informiert die zweite Führungsebene den Vorstand auch außerhalb dieser regelmäßigen Gespräche über unerwartet aufkommende Risiken.

Besondere Sachverhalte werden ebenfalls zeitnah zwischen dem Vorstand und dem Aufsichtsrat erörtert.

Für die fortlaufende Risikoüberwachung setzen wir auf die drei Instrumente: Liquiditätsmanagement, Vertriebscontrolling und Bilanzcontrolling. Durch die Gewährleistung einer regelmäßigen und systematischen Kontrolle dieser Bereiche werden sämtliche wesentlichen operativen und strukturellen Risiken der Geschäftstätigkeit der Gesellschaft überwacht. Die Gesamtverantwortung für die Überwachung dieser Risiken obliegt dem Vorstand der Gesellschaft.

Das Liquiditätsmanagement verfolgt das Ziel, die kontinuierliche Überprüfung und Sicherstellung der Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft zu gewährleisten. Hierzu stützt sich das Liquiditätsmanagement auf drei Berichtsformate: die jährliche Liquiditätsplanung im Rahmen der Budgeterstellung, die rollierende Liquiditätsvorschau und den täglichen Liquiditätsstatus.

Das Ziel des Vertriebscontrollings besteht darin, das Umsatzpotenzial der Gesellschaft durch Planung und Steuerung der Vertriebsaktivitäten zu erkennen, zu quantifizieren und zu erschließen. Dies gewährleistet, dass mittelfristig realisierbare Umsatzpotenziale identifiziert, Ausgaben und Investitionen durch realisierbare Einnahmen gedeckt sind und eine realistische Cashflow-Planung erstellt wird. Zudem werden auf Grundlage der Umsatzplanung die Vertriebsaktivitäten der Gesellschaft geplant und mit einem rechtebezogenen Ansatz überprüft.

Das Bilanzcontrolling zielt auf die Überwachung der Bilanzpositionen ab, um frühzeitig notwendige Korrekturen zu erkennen, insbesondere im Falle einer Eigenkapitalunterdeckung. Zudem wird die Markt- und Unternehmensentwicklung in einer internen rollierenden Planung aktualisiert. Diese Planung dient somit als wesentliches Frühwarnsystem sowie als Grundlage für Abweichungsanalysen und Planungskontrolle.

Das Risikomanagementsystem hat das Ziel, Risiken zu vermeiden. Da ein Teil der Risiken außerhalb des Einflussbereichs des Vorstands liegt, kann selbst ein funktionierendes Risikomanagement nicht garantieren, dass sämtliche Risiken eliminiert sind. Daher können sich Entwicklungen ergeben, die von der Planung des Vorstands abweichen.

5.2.3 Chancenbericht

Als Stärken der YFE sind neben der qualitativ hochwertigen und breiten Programmbibliothek mit rund 3.500 Halbstunden-Programmen die langjährige Erfahrung in der Produktion von Fernsehprogrammen und das weitgehende Kooperationsnetzwerk mit einkaufenden Sendeanstalten zu sehen.

Erhebliches Potenzial für die Entwicklung der Gesellschaft birgt der anhaltende Ausbau des Pay-TV-Senders "Fix&Foxi", durch die Gewinnung von weiteren Plattformen und somit letztlich von Abonnenten, und des Free-TV-Senders "RiC", durch die Möglichkeiten der Werbe-/Sendezeitenvermarktung.

Des Weiteren liegen die Chancen der Gesellschaft in der noch besseren Auswertung des Rechtestocks über neue Distributionswege, unterstützt durch die Entwicklung von Verwertungs- und Produktkonzepten. Der dabei inhaltlich verfolgte werteorientierte Ansatz grenzt die Gesellschaft eindeutig von Wettbewerbern ab.

Die fortschreitende Digitalisierung und die damit veränderten Möglichkeiten und/oder Gewohnheiten des Medienkonsums entwickeln sich weiterhin zu positiven Rahmenbedingungen. Die Einführung von "Künstlicher Intelligenz" (KI) in die tägliche Arbeit eröffnet vielfältige neue Möglichkeiten.

Die vorgenannten Chancen bilden eine ausgewogene Grundlage für die weitere Entwicklung der Gesellschaft.

5.2.4 Gesamtbetrachtung Risiko- und Chancensituation

Das Gesamtbild der Risiko- und Chancensituation der Gesellschaft setzt sich aus den dargestellten Einzelrisiken und -chancen aller Risiko- und Chancenkategorien zusammen.

Neben den beschriebenen Risikokategorien gibt es unvorhersehbare Ereignisse, die Geschäftsprozesse stören können.

Risiken, die allein oder in Kombination mit anderen Risiken den Fortbestand der Gesellschaft gefährden könnten, sind weder zum Bilanzstichtag noch zum Zeitpunkt der Aufstellung erkennbar. Aktuell ist die Finanzierungssituation der Gesellschaft zufriedenstellend, wobei weitere Kapitalmaßnahmen in der Zukunft erforderlich sein könnten.

Um Risiken und Chancen frühzeitig zu erkennen und der aktuell bestehenden Risiko- und Chancensituation erfolgreich zu begegnen, wird das etablierte Risiko- und Chancenmanagementsystem kontinuierlich überwacht und weiterentwickelt.

5.2.5 Prognosebericht

Für das zweite Halbjahr 2025 erwartet der Vorstand der YFE ein nach wie vor herausforderndes, aber gleichzeitig chancenreiches wirtschaftliches Umfeld.

Die Weltwirtschaft sieht sich in einer Phase ohnehin mäßiger Dynamik stark erhöhter wirtschaftspolitischer Unsicherheit gegenüber. Maßgeblich hierfür verantwortlich sind Handlungen und Ankündigungen der neuen US-Administration. Alles in allem erwarten die Analysten des International Monetary Funds (IMFs) derzeit für das Jahr 2025 von einem Anstieg der Weltproduktion - gemessen auf Basis von Kaufkraftparitäten - von 3,1 %. Für das Jahr 2026 wird von einer Expansion von 3,0 % ausgegangen.

Die globale Konjunktur beeinflusst insbesondere die Werbe- und Streaming-Branche Eine schwache Wirtschaft kann zu sinkenden Werbeausgaben führen, während eine starke Wirtschaft oft mit steigenden Investitionen in Werbung und Streaming-Dienste einhergeht. In den zurückliegenden Jahren lässt sich auf dem internationale Medien- und Content-Markt beobachten, dass die Werbeausgaben steigen, sich aber die Schwerpunkte und Kanäle verändern. Die Streaming-Dienste setzen zunehmend auf werbefinanzierte Modelle, um ihre Umsätze zu steigern und Preiserhöhungen bei Abonnements zu kompensieren. Dabei zeigt der internationale Medien- und Content-Markt eine anhaltend hohe Nachfrage im Streaming-Bereich, besonders durch Formate wie FAST Channels (Free Ad Supported Streaming Television).

Der Vorstand der YFE sieht für das zweite Halbjahr 2025 und darüber hinaus Wachstums-Potenziale. Dabei können sich diese Wachstums-Potenziale aus

einer wachsenden Nachfrage von Eltern und Erziehungsberechtigten nach sicheren, lehrreichen und kulturell sensiblen Inhalten für Kinder ergeben. Bisher gibt es nur wenige Plattformen, die hochwertiges, werbefreies und altersgerechtes Programm ohne unangemessene Inhalte anbieten können.

der noch nicht abgeschlossenen digitalen Transformation im Content Management-Bereich ergeben. Obwohl KI und digitale Automatisierung ein enormes Potenzial für das Medienmanagement bieten, verlassen sich viele traditionelle Medienunternehmen immer noch auf manuelle und ineffiziente Prozesse. Dies schränkt ihre Fähigkeit ein, Inhalte schnell für verschiedene Plattformen anzupassen, Betriebskosten zu verringern und die Monetarisierung durch datengesteuerte Erkenntnisse zu verbessern/erhöhen.

der Fragmentierung des Markts für Kinderunterhaltung ergeben. Derzeit sind auf dem internationalen Medien- und Content-Mark eine Vielzahl kleiner Akteure, jedoch nur wenige wirklich integrierte Inhaltsplattformen aktiv. Diese Zersplitterung hat zur Folge, dass hochwertige Inhalte nur eine begrenzte Reichweite erzielen und ihre Sichtbarkeit über verschiedene Märkte hinweg eingeschränkt ist. Für Anbieter, die exzellente Inhalte produzieren, wird es dadurch schwierig, eine substanzielle Größe und eine konsistente Markenpräsenz aufzubauen.

dem globalen Vertrieb von Inhalten ergeben, der jedoch zugleich auch erhebliche Herausforderungen mit sich bringt - insbesondere in Bezug auf Lokalisierung und Mehrsprachigkeit. Die Anpassung von Inhalten für verschiedene Regionen und die Unterstützung mehrerer Sprachen sind oft kostspielig und komplex für viele Anbieter. Der Mangel an skalierbaren Lösungen für eine effiziente Lokalisierung begrenzt die Reichweite europäischer Familieninhalte auf internationalen Märkten erheblich - insbesondere in wachstumsstarken Regionen wie Asien und Lateinamerika.

YFE ist in den oben genannten Bereichen gut positioniert, um kann annahmegemäß im zweiten Halbjahr 2025 und darüber hinaus von den Entwicklungen profitieren. Dabei setzt der Vorstand der YFE hinsichtlich der Realisierung künftiger Wachstums-Potentiale darauf, dass

der Einsatz einer hochmodernen Technologieplattform, die als zentrale Drehscheibe für die Verwaltung der umfangreichen IP-Bibliothek der YFE fungiert, den sofortigen Zugriff auf alle Inhaltsrechte und deren Verfügbarkeiten erleichtert. Hierdurch soll das Rechtemanagement vereinfacht und der hiermit einhergehende administrativen Aufwand verringert werden, so dass die Inhalte effizient auf globalen Märkten bereitgestellt werden können. Zudem soll die Technologieplattform die Bereitstellung von Inhalten, die Metadatenmarkierung durch Automatisierung optimieren. Dies soll die YFE in die Lage versetzen, die digitale Präsenz effektiv zu skalieren. Der Ansatz soll insgesamt zu einer Verbesserung der Monetarisierung führen, indem verstärkt wachstumsstarke Märkte mit maßgeschneiderten, datengesteuerten Inhalten angesprochen werden. Hierdurch sollen Markteinführungszeit verkürzt und Betriebskosten gesenkt werden.

die Reichweite der Inhalte durch KI-gesteuerte Inhaltslokalisierung vergrößert werden kann. Dies soll ermöglichen, dass Inhalte schnell für ein vielfältiges globales Publikum angepasst werden können. Durch automatisierte mehrsprachige Synchronisation, Lippensynchronisation und Untertitelgenerierung sollen hochwertige, kulturell relevante Inhalte in zahlreichen Regionen zugänglich gemacht und somit neue Einnahmequellen erschlossen werden.

strategische Partnerschaften mit Branchenriesen, wie etwa Kartoon Studios genutzt werden können, um Inhalte gemeinsam zu produzieren und zu vermarkten. Dabei sollen diese Partnerschaften dazu genutzt werden den "Hollywood-Appeal" mit pädagogisch wertvollen europäischen Programmen zu verbinden. Auf diese Weise soll nicht nur die Film-Bibliothek von YFE erweitert, sondern auch neue Franchise-Möglichkeiten geschaffen werden, um u.a. bestehende Vertriebskanäle gemeinsam mit den Partnern optimal zu nutzen.

Angesichts der beschriebenen Entwicklungen im ersten Halbjahr 2025 (siehe Abschnitt "5.1.2 Umsatzentwicklung" und "5.1.3 Ergebnisentwicklung") sowie den identifizierten Wachstums-Potentialen verweist der Vorstand der YFE auf Folgendes: Dem Projekt "EUR 3,5 Mio." kommt im Zusammenhang mit der künftig zu erwartenden Umsatz- und Ergebnisentwicklung ab dem zweiten Halbjahr 2025 eine große Bedeutung zu. Dabei stellt die Analyse und "Neu"-Bewertung des vorhandenen Filmvermögens - insbesondere in Bezug auf seine künftigen Verwertungsmöglichkeiten - einen zentralen Ansatzpunkt dar. Der Vorstand der YFE ist zu dem Ergebnis gelangt, dass das zum 30. Juni 2025 bestehende und z.T. veraltete/nostalgische Filmvermögen sukzessive zu erneuern ist, um das Umsatzniveau nachhaltig zu steigern.

In Bezug auf den Erwerb von neuen Filmvermögen soll sich dabei auf Investitionen in frischen "Content" durch Neuproduktionen und den Zukauf von Lizenzen von aktuellen Programmen fokussiert werden. Zudem werden derzeit weitere Möglichkeiten geprüft den Umsatz ab dem zweiten Halbjahr 2025 nachhaltig zu steigern, bspw. durch

Co-Produktionen

Mergers & Acquisitions (M&A) oder

KI-Dubbing.

Im Zusammenhang mit der Umsetzung des Projekts "EUR 3,5 Mio." gilt es zu beachten, dass diese kurz- bis mittelfristig erfolgen soll. Der Vorstand der YFE ist zum jetzigen Zeitpunkt von der erfolgreichen Umsetzung des Projekts überzeugt, so dass er an der im Jahresabschluss 2024 genannten Prognose hinsichtlich der zu erwartenden Umsatz- und Ergebnisentwicklung für das Jahr 2025 weiterhin festhält.

Es ist darauf hinzuweisen, dass Umsatz und Ergebnis auch künftig von projektspezifischen Schwankungen beeinflusst werden können.

6. VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER (BILANZEID)

"Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Zwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Zwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind."

München, den 27. September 2025

Your Family Entertainment AG

Der Vorstand

scroll
Dr. Stefan Piëch
CEO

7. FINANZKALENDER

scroll
29. April 2025 Veröffentlichung Geschäfts-/Jahresfinanzbericht 2024
24. Juni 2025 Ordentliche Hauptversammlung 2025
29. September 2025 Veröffentlichung Halbjahresfinanzbericht 2025

8. IMPRESSUM / KONTAKT

Your Family Entertainment Aktiengesellschaft

Türkenstr. 87

80799 München

Deutschland

Telefon: +49 89 997271-0

E-Mail: info@yfe.tv

Ansprechpartner:

scroll
Malte Kähler
Head of Finance

Internet:

www.yfe.tv

www.rictv.de

www.fixundfoxi.tv

www.facebook.com/fixundfoxitv

www.facebook.com/RiCtvde