4SC AG

Planegg

Halbjahresfinanzbericht nach WpHG zum Geschäftsjahr vom 01.01.2024 bis zum 30.06.2024

4SC IM ERSTEN HALBJAHR 2024

Über 4SC

4SC AG (4SC) ist ein Biotech-Unternehmen, dass die Lebensqualität von Patienten mit kutanem T- Zell- Lymphom (CTCL) im fortgeschrittenen Stadium verbessert, einer Krebserkrankung mit hohem medizinischem Bedarf.

4SC hat sich zum Ziel gesetzt, den Wert des Unternehmens zu steigern, indem es eigene Medikamente bis zur Marktreife entwickelt und Partnerschaften mit Pharma- und Biotech-Unternehmen für die Weiterentwicklung oder Vermarktung der Medikamentenkandidaten eingeht.

4SC konzentriert sich in erster Linie auf die Entwicklung von Resminostat (Kinselby), insbesondere auf die Vorbereitung der Vermarktung von Resminostat (Kinselby), basierend auf den Daten der RESMAIN-Studie.

4SC hat ihren Hauptsitz in Planegg-Martinsried bei München, Deutschland. Das Unternehmen beschäftigt 15 Mitarbeiter (Stand: 30. Juni 2024) und ist im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse notiert (FSE Prime Standard: VSC; ISIN: DE000A3E5C40).

Über diesen Bericht

Der vorliegende Halbjahresbericht zum 30. Juni 2024 beinhaltet den Zwischenlagebericht und den verkürzten Zwischenabschluss der 4SC zum 30. Juni 2024. Er sollte zusammen mit dem Geschäftsbericht der 4SC für das Geschäftsjahr 2023 und der Quartalsmitteilung Q1 zum 31. März 2024 gelesen werden.

Der Bericht enthält bestimmte zukunftsbezogene Aussagen, die Risiken und Unsicherheiten beinhalten, die im Geschäftsbericht 2023 im Abschnitt "Chancen- und Risikobericht" sowie ergänzend in diesem Halbjahresbericht zum 30. Juni 2024 ohne Anspruch auf Vollständigkeit beschrieben werden. Diese Risiken und Unsicherheiten entziehen sich in vielen Fällen der Kontrolle von 4SC und können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse erheblich von denen abweichen, die in den zukunftsbezogenen Aussagen in Erwägung gezogen werden. 4SC übernimmt ausdrücklich keine Verpflichtung, zukunftsbezogene Aussagen hinsichtlich geänderter Erwartungen der Parteien oder hinsichtlich neuer Ereignisse, Bedingungen oder Umstände, auf denen diese Aussagen beruhen, zu aktualisieren oder zu revidieren.

ZWISCHENLAGEBERICHT

1 Geschäftsverlauf und Ausblick

1.1 UNTERNEHMENSENTWICKLUNG

Die wesentlichen Ereignisse im ersten Halbjahr 2024 (H1) und darüber hinaus wurden jeweils als Pressemitteilungen veröffentlicht, die unter www.4sc.de nachgelesen werden können.

1.1.1 RESMINOSTAT

Resminostat ist ein oral verabreichter Inhibitor von Histon-Deacetylasen (HDAC) der Klasse I, IIb und IV, der gut verträglich ist und als Erhaltungstherapie für Patienten mit fortgeschrittenem kutanem T-Zell- Lymphom (CTCL) entwickelt wird.

Zulassungsrelevante RESMAIN-Studie in CTCL

Die zulassungsrelevante RESMAIN-Studie konzentriert sich auf Patienten mit fortgeschrittenem CTCL. Diese Patienten leiden unter schmerzhaften und juckenden Hautläsionen, die zu Entstellungen und einer stark eingeschränkten Lebensqualität führen. Derzeit gibt es keine verfügbaren Therapiemöglichkeiten, die einen dauerhaften klinischen Nutzen bieten, da bei den meisten Patienten ein rasches Fortschreiten der Erkrankung eintritt.

Resminostat hat in der RESMAIN-Zulassungsstudie seinen Nutzen als Erhaltungstherapie bewiesen - insbesondere verlängert Resminostat den Zeitraum, in dem die Patienten stabil bleiben und die Krankheit nicht fortschreitet.

Die Rekrutierung für die RESMAIN-Studie, eine der größten randomisierten, kontrollierten, klinischen Studien bei fortgeschrittenem CTCL, wurde im zweiten Quartal 2022 mit insgesamt 201 Patienten offiziell abgeschlossen und die Studienergebnisse wurden im Mai und September 2023 veröffentlicht.

Aufgrund der überwiegend positiven RESMAIN-Daten beantragte 4SC anschließend bei der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) die Zulassung von Resminostat (Kinselby) zur Behandlung von fortgeschrittenem CTCL in der Europäischen Union (EU). Die Zulassungsanträge für Großbritannien und der Schweiz werden erst dann vorbereitet und bei den zuständigen Behörden eingereicht, wenn die EMA den Zulassungsantrag (MAA) positiv beschieden hat. Darüber hinaus wurde bei der US-amerikanischen Zulassungsbehörde FDA ein Antrag auf ein Pre-New- Drug-Application-Meeting gestellt. Aufgrund der Antwort der Behörde hat sich 4SC entschlossen, die Zulassung von Resminostat (Kinselby) für CTCL in den USA nicht weiter zu verfolgen. In Japan ist Yakult Honsha Co., Ltd. (Yakult Honsha) für die Vorbereitung und Einreichung des Zulassungsantrags für Resminostat verantwortlich.

1.1.2 AKTIVITÄTEN IM BEREICH DER LIZENZIERUNG

In 2023 beauftragte 4SC eine globale Investmentbank, die schwerpunktmäßig Unternehmen in der Life- Science-Branche berät, 4SC bei der Bewertung der Optionen für die Kommerzialisierung von Resminostat (Kinselby) zu unterstützen.

Im Mai 2024 wurde Domatinostat erfolgreich mit Vuja De Sciences, Inc., (Vuja De, weitere Informationen siehe unter 1.1.3) verpartnert.

1.1.3 SONSTIGE WESENTLICHE EREIGNISSE IM UNTERNEHMEN

Bei der außerordentlichen Hauptversammlung im Februar 2024, kamen Vorstand und Aufsichtsrat ihrer Pflicht nach, die Anteilseigner gemäß § 92 Abs. 1 Aktiengesetz (AktG) über einen Verlust in Höhe der Hälfte des Grundkapitals zu informieren.

Wie bereits erwähnt, reichte die 4SC AG im Februar 2024 ihren Zulassungsantrag für Resminostat bei fortgeschrittenem CTCL bei der EMA ein, welcher von der EMA als ausreichend für die Prüfung akzeptiert wurde. 4SC erhielt daraufhin Ende Mai 2024 eine erste Rückmeldung von der EMA.

Im ersten Quartal 2024 schloss die 4SC einen zweiten Darlehensvertrag mit der Santo Holding Deutschland GmbH ab, der dem Unternehmen Zugang zu weiteren 3,5 Mio. € an verfügbaren Mitteln gewährt.

Im April 2024 gab das Unternehmen bekannt, dass der renommierte Dermato-Onkologie-Experte und Leiter der RESMAIN-Studie, Professor Dr. Rudolf Stadler (Universitätsklinikum Johannes Wesling, Minden, Deutschland), auf dem 5. Weltkongress für kutane Lymphome (5WCCL) in Pasadena, Kalifornien, USA, wegweisende Daten aus der RESMAIN- Zulassungsstudie zu Resminostat (Kinselby) vorstellt.

Ebenfalls im April 2024 erhielt das Unternehmen von der britischen Regulierungsbehörde für Arzneimittel und Gesundheitsprodukte (MHRA) eine produktspezifische Freistellung für Resminostat (Kinselby) im Rahmen des pädiatrischen Prüfkonzepts (PIP).

Schließlich ging 4SC im Mai 2024 eine Partnerschaft mit Vuja De Sciences, Inc. (Vuja De) ein, einem US-amerikanischen Biotech-Unternehmen, das sich auf die Erprobung von Domatinostat in Kombination mit Rapamycin bei Krebserkrankungen wie dem rezidivierenden metastasierten Osteosarkom und refraktären Sarkomen konzentriert. Vuja De geht davon aus, dass die ersten klinischen Studien mit dieser Kombination Ende 2024 beginnen werden.

2 Geschäftsverlauf der 4SC AG

Die Leitung der Gesellschaft liegt in der Verantwortung des Vorstands der 4SC AG. Dieser legt unter anderem die Strategie fest, verteilt Ressourcen, wie z. B. Investitionsmittel, und verantwortet das Management der Führungskräfte und Finanzen der 4SC AG. Der Vorstand der 4SC AG bestimmt auch die Kommunikation mit dem Kapitalmarkt sowie mit den wichtigsten Zielgruppen des Unternehmens, insbesondere den Aktionären und Geschäftspartnern. Die von 4SC ausgewiesenen Zahlen beziehen sich auf die die ersten sechs Monate des Geschäftsjahres 2024 und die Vergleichsperiode des Geschäftsjahres 2023. Der Halbjahresabschluss der 4SC AG ist nach den Vorschriften HGB unter Berücksichtigung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes (BilRUG) und des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt.

2.1 ERTRAGSLAGE

2.1.1 UMSATZERLÖSE

Im ersten Halbjahr 2024 lagen die Umsatzerlöse bei 182 T € (H1 2023: 127 T €) und enthalten den Verkauf von Domatinostat Wirkstoffchargen an VujaDe sowie Weiterberechnungen von Serviceleistungen und Patentkosten an 4SC's Kooperationspartner Yakult Honsha und Vuja De.

2.1.2 SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE

Die sonstigen betrieblichen Erträge der 4SC AG betrugen im ersten Halbjahr 0 T € gegenüber 81 T € im vorherigen Geschäftszeitraum.

2.1.3 MATERIALAUFWAND

Der Materialaufwand bestand vollständig aus Aufwendungen für bezogene Leistungen im Zusammenhang mit den Verrechnungen an Geschäftspartner in Höhe von 80 T € (H1 2023: 102 T €).

2.1.4 PERSONALAUFWAND

Der Personalaufwand der 4SC AG ist um 15% auf 1.051 T € (H1 2023: 1.235 T €) reduziert worden.

2.1.5 ABSCHREIBUNGEN AUF IMMATERIELLE VERMÖGENS- GEGENSTÄNDE DES ANLAGEVERMÖGENS UND SACHANLAGEN

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen verminderten sich im Vergleich um 6%, mit 256 T € in H1 2024 und 272 T € in H1 2023.

2.1.6 SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen der 4SC AG reduzierten sich um 18% auf 2.743 T € (H1 2023: 3.354 T €). Die wesentlichen Posten hierfür waren Dienstleistungen von externen Unternehmen im Zusammenhang mit dem klinischen Entwicklungsprogramm für Resminostat. Der Rückgang resultiert überwiegend aus den im Berichtszeitraum gesunkenen bezogenen Fremdleistungen aufgrund der im Vergleich zum Vorjahr geringeren Anzahl laufender klinischer Studien und den anhaltenden kostensenkenden Maßnahmen, die sich aus der Einstellung des Domatinostat-Programms ergaben.

2.1.7 FINANZERGEBNIS

Das Finanzergebnis mit 0 T € wurde im Vergleich zum Vorjahr (H1 2023: 95 T €) deutlich reduziert. Die wesentliche Ursache hierfür war das leicht gesunkene Zinsniveau an den Kapitalmärkten bei reduzierten Barmittelkapazität, welches zu Finanzerträgen in Höhe von 97 T € (H1 2023: 121 T €) führte. Dem standen jedoch die gestiegenen Zinsaufwendungen in Höhe von ebenfalls 97 T € (H1 2023: 26 T €) entgegen, die Überwiegend im Zusammenhang mit der Inanspruchnahme des Darlehens der Santo Holding (Deutschland) GmbH stehen.

2.1.8 HALBJAHRESERGEBNIS

Aufgrund der beschriebenen Entwicklungen ergab sich ein Halbjahresfehlbetrag der 4SC AG von 3.956 T € (H1 2023: Halbjahresfehlbetrag von 4.664 T €). Zusammen mit dem Verlustvortrag aus dem Vorjahr in Höhe von 244.608 T € beträgt der Bilanzverlust zum 30. Juni 2024 entsprechend 248.564 T €.

2.2 VERMÖGENSLAGE

2.2.1 ANLAGEVERMÖGEN

Das Anlagevermögen der 4SC AG verringerte sich zum Bilanzstichtag gegenüber dem Vorjahr auf 393 T € (31. Dezember 2023: 649 T €). Diese Verringerung resultiert im Wesentlichen aus den ratierlichen Abschreibungen des Anlagevermögens.

2.2.2 UMLAUFVERMÖGEN

Die Verminderung des Umlaufvermögens auf 4.855 T € zum Halbjahr 2024 (31. Dezember 2023: 8.730 T €) ist auf den geringeren Zahlungsmittelbestand (30. Juni 2024: 4.425 T €; 31. Dezember 2023: 8.320 T €) zurückzuführen.

2.2.3 EIGENKAPITAL

Das Eigenkapital verminderte sich auf 1.096 T € zum 30. Juni 2024 (31. Dezember 2023: 5.052 T €) mit einem operativen Verlust von 3.956 T € im laufenden Berichtsjahr.

Die Eigenkapitalquote sank um 33,0 Prozentpunkte von 53,7% zum 31. Dezember 2023 auf 20,7% zum 30. Juni 2024.

2.2.4 RÜCKSTELLUNGEN

Die sonstigen Rückstellungen reduzierten sich um 33% auf 446 T € (31. Dezember 2023: 661 T €), vor allem aufgrund des Fortschritts in den laufenden klinischen Studien sowie der Fokussierung auf Resminostat.

2.2.5 VERBINDLICHKEITEN

Die Verbindlichkeiten erhöhten sich auf 3.745 T € zum 30. Juni 2024 (31. Dezember 2023: 3.690 T €) und umfassten hauptsächlich Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von 3.198 T € (31. Dezember 2023: 3.102 T €). Dieser Betrag spiegelt den vollständigen gewährten Darlehensbetrag gemäß des im ersten Halbjahr 2022 vereinbarten Gesellschafterdarlehens mit der Santo Holding (Deutschland) GmbH sowie dessen Verzinsung wider Der Bestand an Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen beträgt 373 T € zum Ende des Berichtszeitraums (31. Dezember 2023: 383 T €).

2.2.6 BILANZSUMME

Die Bilanzsumme der 4SC AG betrug zum 30. Juni 2024 5.287 T € und lag somit um 44% unter dem Vorjahreswert (31. Dezember 2023: 9.403 T €).

2.3 FINANZLAGE

2.3.1 FINANZMITTELBESTAND

Der Kassen- und Zahlungsmittelbestand betrug zum 30. Juni 2024 4.425 T € (31. Dezember 2023: 8.320 T €). Darin enthalten waren Guthaben auf Bankkonten mit täglicher Verfügbarkeit von insgesamt 925 T € (31. Dezember 2023: 1.320 T €) und Anlagen in Festgeldern mit Laufzeiten von bis zu drei Monaten in Höhe von insgesamt nominal 3.500 T € (31. Dezember 2023: 7.000 T €).

Die Aktien an Kiora, die in 2021 an die 4SC übertragen wurden und dem Umlaufvermögen zugerechnet werden, waren zum 30. Juni 2024 mit 1 T € (31. Dezember 2023: 1 T €) bewertet. Der gesamte Finanzmittelbestand des Unternehmens belief sich somit auf 4.426 T € (31. Dezember 2023: 8.321 T €).

Der durchschnittliche monatliche operative Finanzmittelabfluss lag im ersten Halbjahr 2024 bei 649 T € (H1 2023: 945 T €).

3 Chancen- und Risikobericht

3.1 CHANCEN

4SC konzentriert sich voll und ganz auf die Registrierung und Vermarktung von Resminostat (Kinselby) in der Europäischen Union. Obwohl 4SC eine Reihe laufender Partnerschaften unterhält, die im Grunde genommen zukünftig Wert schaffen könnten, liegt das größte Wertschöpfungspotenzial im Resminostat-Programm (Kinselby).

Angesichts der im Mai 2023 und September 2023 weitgehend positiven Topline-Daten aus der RESMAIN-Studie ist das Risiko, dass dieses Programm keinen Wert für die Aktionäre schafft, geringer geworden. Vorbehaltlich der Bewertung und Zulassung durch die Regulierungsbehörden, bleibt das Potenzial für eine Wertschöpfung durch die Vermarktung von Resminostat (Kinselby) in der EU, Großbritannien, der Schweiz und Japan positiv. Sollte Resminosat zugelassen werden, wird Resminostat (Kinselby) angesichts des weitgehend unveränderten Wettbewerbsumfelds bei CTCL als Erhaltungstherapie einzigartig positioniert sein.

4SC sieht die Möglichkeit, das Resminostat-Programm (Kinselby) entweder zu verkaufen, zu lizenzieren oder zu verpartnern, um es weltweit (außer in Japan) zu vermarkten und hat daher im Juli 2023 eine weltweit tätige Investmentbank beauftragt, 4SC bei der Bewertung der Optionen des Unternehmens für die Kommerzialisierung von Resminostat (Kinselby) zu unterstützen.

3.2 RISIKEN

Die zum 30. Juni 2024 zur Verfügung stehenden Mittel sowie ein zusätzlicher Betrag in Höhe von 3,5 Mio. €, der dem Unternehmen aus einem zweiten Darlehen mit der Santo Holding (Deutschland) GmbH zur Verfügung steht (siehe Abschnitt 5.1 im Anhang), sollten ausreichen, um die Gesellschaft unter Berücksichtigung der aktuellen Aufwands- und Ertragsplanung (einschließlich Ausgaben für die Beantwortung der im Juli 2024 eingegangenen Fragen der EMA im Rahmen der Zulassungsbewertung) bis zum ersten Quartal 2025 zu finanzieren. Sollten sich die in der aktuellen Planung zugrundeliegenden Annahmen im Wesentlichen als unzutreffend erweisen oder sollten die Aufsichtsbehörden vor der Zulassung zusätzliche Informationen verlangen, besteht das Risiko, dass die Finanzierung der Gesellschaft nicht ausreicht und der Fortbestand der Gesellschaft gefährdet wäre, wenn zusätzliches Eigen- oder Fremdkapital nicht eingeworben werden kann oder Zuflüsse aus potenziellen Kooperationen oder Partnerschaften ausbleiben, die Erwartungen nicht erfüllen oder sich wesentlich verzögern.

Darüber hinaus hat 4SC, wie bereits in Abschnitt 5.2.3 des Jahresberichts prognostiziert, noch keine Rentabilität erreicht und in allen vergangenen Geschäftsjahren Betriebsverluste verbucht. Aufgrund des Umfangs der Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen haben sich diese Verluste im Laufe der Zeit zu hohen Verlustvorträgen kumuliert. Die Verlustvorträge werden mit dem Eigenkapital verrechnet und könnten nach deutschem Handelsrecht zu einem Verlust in Höhe des halben Grundkapitals der Gesellschaft führen.

Ansonsten ist die Risiko- und Chancenlage bis auf die hier genannten weitgehend unverändert geblieben. Für eine ausführliche Beschreibung der im Zusammenhang mit der Geschäftstätigkeit des Unternehmens stehenden Chancen und Risiken sowie des computergestützten Risikomanagement- und Controlling- Systems wird auf Kapital 5 des Lageberichts im Geschäftsberichts 2023 verwiesen.

Der Eintritt, der in diesem Halbjahresbericht und im Geschäftsbericht 2023 beschriebenen Risiken könnte einzeln oder in Kombination einen negativen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der 4SC haben.

4 Prognosebericht

4.1 ENTWICKLUNG DER GESAMTWIRTSCHAFT UND DES BRANCHENUMFELDS

Nach Angaben des Internationalen Währungsfonds (World Economic Outlook - April 2024, www.imf.org) wird das Wachstum der Weltwirtschaft in den Jahren 2024 und 2025 mit 3,2% stabil bleiben, während die mittlere Inflationsrate von 2,8% Ende 2024 auf 2,4% zum Ende 2025 sinken dürfte. Die globale Inflation wird den Prognosen zufolge stetig zurückgehen, von 6,8% im Jahr 2023 auf 5,9% im Jahr 2024 und 4,5% im Jahr 2025, wobei die Industrieländer früher zu ihren Inflationszielen zurückkehren als die Schwellen- und Entwicklungsländer.

Laut einer Branchenstudie von Ropes & Gray (Life Sciences 2024 Dealmaking Trends & Outlook, www.ropesgray.com) hat sich der signifikante Abschwung in der Life-Sciences-Branche in den Jahren 2022 und 2023 in der ersten Hälfte des Jahres 2024 langsam erholt und scheint sich zu beschleunigen. Während hohe Zinssätze und andere makroökonomische Faktoren die Geschäftsaktivitäten bis 2023 zu hemmen schienen, mehren sich Anfang 2024 die Anzeichen für rege M&A- und Lizenzierungsaktivitäten. Angesichts eines sich verbessernden Aktienmarktes für Biotech- Unternehmen und großer Pharmaunternehmen sowie VC-Fonds, die über beträchtliche Barmittel verfügen, hat die Life-Sciences-Branche das Potenzial, Schwierigkeiten, wie z. B. die zunehmende Kontrolle und staatliche Maßnahmen zur Dämpfung der Arzneimittelpreise sowie die anhaltend hohen Zinssätze, zu überwinden. Es wird nicht erwartet, dass die Life-Sciences-Branche im Jahr 2024 zum Höhenflug von 2021 zurückkehrt; jedoch gibt es Grund zu der Annahme, dass es im Jahr 2024 im Vergleich zu den Jahren 2023 und 2022 zu einer deutlichen Verbesserung von Geschäftsabschlüssen und Wertgenerierungen kommen könnte.

4.2 UNTERNEHMENSAUSBLICK

Die künftigen Entwicklungspläne der 4SC sind im Abschnitt 1.1 im Bericht zur Unternehmensentwicklung beschrieben.

4.3 FINANZPROGNOSE

Zum Ende des ersten Halbjahrs 2024 verfügte 4SC über Finanzmittel von insgesamt 4.426 T €. Der durchschnittliche monatliche operative Finanzmittelverbrauch lag im ersten Halbjahr 2024 bei 649 T € und damit innerhalb der im Geschäftsbericht 2023 prognostizierten Spanne von 600 T € und 900 T €.

Unter Berücksichtigung der zusätzlichen Mittel aus einem zweiten Darlehen der Santo Holding (Deutschland) GmbH und der zusätzlichen Ausgaben für die Beantwortung der Fragen der EMA (vom Juli 2024) geht der Vorstand davon aus, dass der derzeit verfügbare Finanzmittelbestand nur bis zum ersten Quartal 2025 ausreichen wird, um 4SC zu finanzieren. Darüber hinaus ist der Vorstand der Ansicht, dass es notwendig sein könnte, weiteres Eigen- und/​oder Fremdkapital aufzunehmen, um den langfristigen Fortbestand der Gesellschaft zu sichern.

 

Planegg-Martinsried, den 8. August 2024

Dr. Jason Loveridge, Vorstandsvorsitzender

Kathleen Masch-Wiest, Vorstandsmitglied

• ZWISCHENBILANZ - AKTIVA

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(in Tausend Euro) Anhang 30.06.2024 31.12.2023
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögenswerte
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 380 633
II. Sachanlagen
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 13 16
Summe Anlagevermögen 3.1 (Seite 14) 393 649
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 173 161
2. Sonstige Vermögensgegenstände 256 248
Summe Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 429 409
II. Wertpapiere
Sonstige Wertpapiere 1 1
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 3.2 (Seite 14) 4.425 8.320
Summe Umlaufvermögen 4.855 8.730
C. Rechnungsabgrenzungsposten 39 24
Bilanzsumme 5.287 9.403
Siehe beigefügten Anhang.

- PASSIVA

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(in Tausend Euro) Anhang 30.06.2024 31.12.2023
A. Eigenkapital
I. Grundkapital 10.114 10.114
II. Kapitalrücklage 239.546 239.546
III. Bilanzverlust -248.564 -244.608
Summe Eigenkapital 3.4 (Seite 15) 1.096 5.052
B. Rückstellungen
Sonstige Rückstellungen 446 661
Summe Rückstellungen 3.5 (Seite 15) 446 661
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 373 383
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 3.198 3.102
3. Sonstige Verbindlichkeiten davon aus Steuern: 59 T € (31.12.2023: 91 T €) 174 205
Summe Verbindlichkeiten 3.6 (Seite 15) 3.745 3.690
Bilanzsumme 5.287 9.403
Siehe beigefügten Anhang.

• ZWISCHENGEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

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(in Tausend Euro) Anhang 6M 2024 6M 2023
1. Umsatzerlöse 4.1 (Seite 16) 182 127
2. Sonstige betriebliche Erträge 4.2 (Seite 16) 0 81
182 208
3. Materialaufwand
Aufwendungen für bezogene Leistungen 4.3 (Seite 16) -80 -102
-80 -102
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter -1.116 -1.116
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 119 119
davon für Altersversorgung: 12 T € (30.06.2023: 12 T €)
-1.235 -1.235
5. Abschreibungen
auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 4.4 (Seite 16) -256 -272
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen 4.5 (Seite 16) -3.354 -3.354
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 4.56 (Seite 16) 97 121
8. Abschreibungen auf Wertpapiere des Umlaufvermögens 0 -4
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
davon für verbundene Unternehmen:96 T € (30.06.2023: 26 T €) 4.56 (Seite 16) -97 -26
10. Steuern vom Einkommen und Ertrag -8 0
11. Ergebnis nach Steuern -3.956 -4.664
12. Jahresfehlbetrag -3.956 -4.664
13. Verlustvortrag -244.608 -236.371
14. Bilanzverlust -248.564 -241.035
Siehe beigefügten Anhang.

AUSGEWÄHLTE ANHANGSANGABEN ZUM HALBJAHRESABSCHLUSS

FÜR DAS BISHERIGE GESCHÄFTSJAHR VOM 1. JANUAR BIS ZUM 30. JUNI 2024

Die 4SC AG hat ihren Sitz in 82152 Planegg-Martinsried, Fraunhoferstraße 22 und ist im Handelsregister des Amtsgerichts München unter HRB Nr. 132917 eingetragen.

Das biopharmazeutische Unternehmen 4SC AG entwickelt niedermolekulare Medikamente, die Krebskrankheiten mit hohem medizinischem Bedarf bekämpfen. 4SC hat sich zum Ziel gesetzt, die Entwicklung seiner eigenen Medikamente voranzutreiben, um damit den Wert des Unternehmens insgesamt zu steigern. Mit dem gleichen Ziel geht 4SC Partnerschaften für die Weiterentwicklung oder Vermarktung der Medikamentenkandidaten mit Pharma- und Biotechnologie-Unternehmen ein.

Die 4SC AG ist berechtigt, alle Geschäfte vorzunehmen, die für die Erreichung des Gesellschaftszwecks dienlich sind und diesen fördern. Sie darf zu diesem Zweck auch andere Unternehmen im In- und Ausland gründen, erwerben oder sich an diesen beteiligen und deren Geschäftsführung übernehmen, Unternehmen oder Betriebe pachten, Unternehmensverträge, insbesondere Gewinnabführungs- und Beherrschungsverträge, abschließen sowie Zweigniederlassungen und Filialen im In- und Ausland errichten.

1 Allgemeine Angaben

Der vorliegende Halbjahresabschluss wurde gemäß §§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des AktG aufgestellt. Die Aktien der 4SC AG werden seit dem 15. Dezember 2005 im Regulierten Markt der Deutschen Börse (Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse) gehandelt. Entsprechend § 267 Abs. 3 HGB gelten die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften.

Die Gliederung der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung entspricht den §§ 266 und 275 HGB, wobei die Gewinn- und Verlustrechnung nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt ist. Der Abschluss wurde unter Berücksichtigung der im Lagebericht des Jahresabschlusses 2022 unter Abschnitt 5.2.5 erläuterten Faktoren unter der Prämisse der positiven Unternehmensfortführung erstellt.

Wie im Prognosebericht der 4SC in Kapitel 4 des Lageberichts beschrieben, ist die Finanzierung der 4SC AG voraussichtlich bis in das erste Quartal 2025 sichergestellt. Der Vorstand der 4SC weist ausdrücklich darauf hin, dass diese Einschätzung auf aktuellen Prognosen und keinen zusätzlichen Anforderungen der EMA an die Zulassung beruht und der Erfolg der Maßnahmen mit Unsicherheiten behaftet ist, so dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von diesen Annahmen abweichen können.

Das Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr. Der Halbjahresabschluss wird in Euro aufgestellt. Der Präzisionsgrad, der bei der Darstellung verwendet wird, ist Tausend Euro (T €). Durch die angewendete kaufmännische Rundung können sich Differenzen zu den exakten Zahlen ergeben.

2 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Aufstellung des Halbjahresabschlusses waren die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend:

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bilanziert und wurden entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige lineare und ggf. um außerplanmäßige Abschreibungen vermindert.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungskosten angesetzt und wird um planmäßige lineare Abschreibungen entsprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauer vermindert.

Anlagegüter bis zu einem Anschaffungswert von 800,00 € im Jahr des Zugangs werden voll abgeschrieben, ihr sofortiger Abgang wird unterstellt.

Die Abschreibungen auf Zugänge der immateriellen Vermögensgegenstände und des Sachanlagevermögens erfolgen grundsätzlich zeitanteilig. Die Entwicklung des Anlagevermögens ist im Anlagenspiegel im Abschnitt 3.1 dieses Anhangs dargestellt.

Die Zugangsbewertung von Finanzanlagen erfolgt zu Anschaffungskosten. Bei einer vorübergehenden Wertminderung wird vom Abwertungswahlrecht kein Gebrauch gemacht, d.h. die 4SC AG nimmt in diesen Fällen keine Abwertungen vor. Bei einer voraussichtlich dauerhaften Wertminderung werden außerplanmäßige Abschreibungen gemäß § 253 Abs. 3 HGB vorgenommen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert bzw. mit dem am Bilanzstichtag niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Das strenge Niederstwertprinzip gemäß § 253 Abs. 4 HGB findet Anwendung. Bei Forderungen, deren Einbringbarkeit mit erkennbaren Risiken behaftet ist, werden angemessene Wertabschläge vorgenommen; uneinbringliche Forderungen werden abgeschrieben.

Die Wertpapiere des Umlaufvermögens werden nach § 253 Abs. 1 HGB mit ihren Anschaffungskosten oder ihrem niedrigeren Kurswert bilanziert. Das strenge Niederstwertprinzip gemäß § 253 Abs. 4 HGB wurde beachtet.

Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten sind mit ihrem Nennwert angesetzt.

Aktive Rechnungsabgrenzungsposten beinhalten Vorauszahlungen für Dienstleister.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt. Langfristige Rückstellungen sind mit einem laufzeitkongruenten Zinssatz abgezinst.

Verbindlichkeiten sind zu ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt. Auf fremde Währung lautende Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger werden gemäß § 256a HGB zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet.

Im Rahmen der Erstellung des Halbjahresabschlusses für diesen Bericht hat die 4SC die möglichen Auswirkungen einer hohen Inflation auf die Vermögens- und Finanzlage untersucht. Generell stellt eine anhaltend hohe Inflation im entsprechenden Umfeld ein wesentliches Ereignis dar, das zu Änderungen von Geschäftsentscheidungen und Unternehmensausblicken, aber auch zu einer Neubeurteilung von Schätzungen führen kann, die zu Auswirkungen auf die Bewertung von Vermögenswerten ("Impairment Triggers") und/​oder zur Bildung von Rückstellungen führt.

Nach Ansicht des Vorstands der 4SC besteht derzeit kein Grund für eine wesentliche Anpassung oder Neubewertung der Finanzzahlen.

3 Erläuterungen zur Bilanz

3.1 ANLAGEVERMÖGEN

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des laufenden Geschäftsjahres im Anlagenspiegel dargestellt:

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(in Tausend Euro) Anschaffungs- und Herstellungskosten
Stand 01.01.2024 Zugänge H1 2024 Abgänge H1 2024 Stand am 30.06.2024
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 13.252 0 0 13.252
II. Sachanlagen
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 646 0 0 646
Geringwertige Wirtschaftsgüter 0 0 0 0
Anlagevermögen 13.898 0 0 13.898
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(in Tausend Euro) Aufgelaufene Abschreibungen
Stand 01.01.2024 Zugänge H1 2024 Abgänge H1 2024 Stand am 30.06.2024
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 12.619 253 0 12.872
II. Sachanlagen
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 630 3 0 633
Geringwertige Wirtschaftsgüter 0 0 0 0
Anlagevermögen 13.249 257 0 13.505
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(in Tausend Euro) Buchwerte
Stand am 30.06.2024 Stand am 31.12.2023
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 380 633
II. Sachanlagen
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 13 20
Geringwertige Wirtschaftsgüter 0 0
Anlagevermögen 393 649

Die immateriellen Vermögensgegenstände setzen sich im Wesentlichen aus der Aktivierung der im Jahr 2009 von Nycomed erworbenen Rechte an Wirkstoffklassen zusammen. Die angewandte Nutzungsdauer entsprach den Patentlaufzeiten zum Erwerbszeitpunkt und die Restlaufzeit entspricht 0,8 Jahre.

3.2 FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE

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(in Tausend Euro) 30.06.2024 31.12.2023
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 173 161
davon Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 0 0
Sonstige Vermögensgegenstände 256 248
davon Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 0 0
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 429 409
davon Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 0 0

3.3 KASSENBESTAND UND GUTHABEN BEI KREDITINSTITUTEN

Unter diesem Bilanzposten werden der Kassenbestand und täglich verfügbare Bankguthaben in Höhe von 4.425 T € ausgewiesen. Außerdem umfasst der Posten Festgelder mit Laufzeiten von bis zu drei Monaten.

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(in Tausend Euro) 30.06.2024 31.12.2023
Kassenbestand 0 0
Täglich verfügbare Bankguthaben 925 1.320
Festgeldanlagen 3.500 7.000
Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 4.425 8.320

3.4 EIGENKAPITAL

Gezeichnetes Kapital

Das Grundkapital ist eingeteilt in 10.114.009 auf den Inhaber lautende Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien). Jede Aktie verbrieft einen anteiligen Betrag am Grundkapital der 4SC AG in Höhe von 1,00 € und gewährt in der Hauptversammlung eine Stimme. Das derzeitige Grundkapital ist voll eingezahlt. Die Aktien der 4SC AG sind in Globalurkunden ohne Gewinnanteilscheine verbrieft, die bei der Clearstream Banking AG, Frankfurt am Main, als Wertpapiersammelbank hinterlegt worden sind.

Der Anspruch des Aktionärs auf Verbriefung seines Anteils oder auf Einzelverbriefung von Aktien ist nach § 6 Absatz 3 der Satzung ausgeschlossen.

3.5 RÜCKSTELLUNGEN

Die sonstigen Rückstellungen wurden im Wesentlichen für ausstehende Rechnungen (H1 2024: 314 T €, 31.12.2023: 449 T €), Sondervergütungen (H1 2024: 61 T €, 31.12.2023: 123 T €), Urlaubsansprüche (H1 2024: 35 T €, 31.12.2023: 33 T €) sowie Abschluss- und Prüfungskosten (H1 2024: 35 T €, 31.12.2023: 56 T €) gebildet.

3.6 VERBINDLICHKEITEN

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten sind im Verbindlichkeitenspiegel im Einzelnen dargestellt. Die Verbindlichkeiten sind nicht besichert.

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(in Tausend Euro) 30.06.2024 Restlaufzeit in Jahren
bis 1 1 bis 5 über 5 gesamt
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 373 0 0 373
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 3.198 0 0 3.198
Sonstige Verbindlichkeiten 174 0 0 174
davon aus Steuern 59 0 0 59
davon aus Sozialversicherung 0 0 0 0
Verbindlichkeiten 3.745 0 0 3.745
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(in Tausend Euro) 31.12.2023 Restlaufzeit in Jahren
bis 1 1 bis 5 über 5 gesamt
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 383 0 0 383
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 3.102 0 0 3.102
Sonstige Verbindlichkeiten 205 0 0 205
davon aus Steuern 91 0 0 91
davon aus Sozialversicherung 0 0 0 0
Verbindlichkeiten 3.690 0 0 3.690

4 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

4.1 UMSATZERLÖSE

Im ersten Halbjahr 2024 erzielte die 4SC AG Umsatzerlöse in Höhe von insgesamt 182 T € (H1 2023: 127 T €), die sich im Wesentlichen wie folgt zusammensetzen:

Verkauf von Domatinostat Wirkstoffchargen im Rahmen der Lizenzvereinbarung mit Vuja De in Höhe von 102 T € (H1 2023: 0 €) sowie Erstattungen von 80 T € (H1 2023: 67 T €) für Dienstleistungen, die an die Partner Yakult Honsha und Vuja De verrechnet wurden. Die der 4SC dafür entstandenen Kosten umfassten extern erbrachte Dienstleistungen im Zusammenhang mit der RESMAIN-Studie und Patentkosten für Domatinostat.

4.2 SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE

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(in Tausend Euro) H1 2024 H1 2023
Erträge aus dem Verkauf von Anlagevermögen 0 50
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 0 30
Erträge aus der Währungsumrechnung 0 1
Sonstige betriebliche Erträge 0 81

4.3 MATERIALAUFWAND

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(in Tausend Euro) H1 2024 H1 2023
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 0 0
Aufwendungen für bezogene Leistungen 80 102
Materialaufwand 80 102

Aufwendungen für bezogene Leistungen bestehen im Wesentlichen aus externen Fremdleistungen, die an die Kooperationspartner Yakult Honsha und Vuja De im Rahmen bestehender Vereinbarungen verrechnet wurden.

4.4 ABSCHREIBUNGEN

Die Abschreibungen enthalten keine außerplanmäßigen Abschreibungen.

4.5 SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen resultieren im Wesentlichen aus extern erbrachten Dienstleistungen für die klinischen Entwicklungsprogramme der 4SC. Darin enthaltene Aufwendungen aus Währungsumrechnung betrugen im bisherigen Geschäftsjahr 1 T € (H1 2023: 1 T €).

4.6 FINANZERGEBNIS

Das Finanzergebnis der 4SC belief sich auf 0 T € (H1 2023: 95 T €). Ursächlich hierfür sind die Finanzerträge in Höhe von 97 T € (H1 2023: 262 T €), welchen die Zinsaufwendungen ebenfalls in Höhe von 97 T € (H1 2023: 26 T €) entgegenstehen.

5 Zusätzliche Angaben

5.1 GESCHÄFTE MIT NAHESTEHENDEN UNTERNEHMEN UND PERSONEN

Neben dem im Vorjahr vollständig in Anspruch genommen Darlehensvertrag in Höhe von 3 Millionen € wurde im ersten Halbjahr 2024 ein weiterer Darlehensvertrag über 3,5 Millionen € an Finanzmitteln mit Santo Holding (Deutschland) GmbH, dem größten Aktionär, abgeschlossen. Für diese Darlehen sind zum Bilanzstichtag Zinsverpflichtungen in Höhe von 198 T € (H1 2023: 27 T €) aufgelaufen.

5.2 EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG

Im Juli verkündet das Unternehmen, das es den Orphan Drug Status (ODS) für Resminostat (Kinselby) für CTCL in der Schweiz erhalten hat.

 

Planegg-Martinsried, den 8. August 2024

Dr. Jason Loveridge, Vorstandsvorsitzender

Kathleen Masch-Wiest, Vorstandsmitglied

BESCHEINIGUNG NACH PRÜFERISCHER DURCHSICHT

An die 4SC AG, Planegg-Martinsried

Wir haben den verkürzten Zwischenabschluss - bestehend aus Zwischenbilanz, Zwischengewinn- und Verlustrechnung sowie verkürzten Anhang- und den Zwischenlagebericht für den Zeitraum vom 1. Januar 2024 bis 30. Juni 2024, die Bestandteile des Halbjahresfinanzberichts nach § 115 WpHG sind, einer prüferischen Durchsicht unterzogen.

Die Aufstellung des verkürzten Zwischenabschlusses nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und des Zwischenlageberichtes nach den für Zwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu dem verkürzten Zwischenabschluss und dem Zwischenlagebericht auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht abzugeben.

Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Zwischenabschlusses und des Zwischenlageberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen vorgenommen. Danach ist die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen, dass wir bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können, dass der verkürzte Zwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und der Zwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Zwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind. Eine prüferische Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf analytische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir einen Bestätigungsvermerk nicht erteilen.

Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der verkürzte Zwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen Grundsätzen oder dass der Zwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Zwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden ist.

 

Berlin 2. August 2024

MSW GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Mantay, Wirtschaftsprüfer

Dr. Thiere, Wirtschaftsprüfer

VERSICHERUNG DES GESETZLICHEN VERTRETERS

"Ich versichere nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften der Halbjahresabschluss 2024 ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der Gesellschaft vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.

 

Planegg-Martinsried, den 8. August 2024

Dr. Jason Loveridge, Vorstandsvorsitzender

Kathleen Masch-Wiest, Vorstandsmitglied

IMPRESSUM

VERÖFFENTLICHUNGSDATUM

8. August 2024

HERAUSGEBER

4SC AG, Fraunhoferstraße 22, 82152 Planegg-Martinsried

4SC IM INTERNET

Mehr Informationen über 4SC einschließlich ihrer Produkte und Entwicklungsprogramme finden sich auf der Website www.4sc.de. Ebenfalls verfügbar sind dort:

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Frühere Berichte zu Entwicklung und Ausblick der 4SC

Präsentationen

Allgemeine Informationen für Investoren

CORPORATE COMMUNICATIONS & INVESTOR RELATIONS

Fon: +49 89 7007 630

E-Mail: ir-pr@4sc.com