![]() Bayerische Motoren Werke AktiengesellschaftMünchenKonzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2012 bis zum 31.12.2012InhaltBMW GROUP IN ZAHLEN BERICHT DES AUFSICHTSRATS VORWORT DES VORSTANDSVORSITZENDEN ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT Das Geschäftsjahr im Überblick Wirtschaftliche Rahmenbedingungen Geschäftsverlauf BMW Aktie und Kapitalmarkt im Jahr 2012 Übernahmerelevante Angaben und Erläuterungen Analyse der finanzwirtschaftlichen Situation Konzerninternes Steuerungssystem Ertragslage Finanzlage Vermögenslage Nachtragsbericht Wertschöpfungsrechnung Finanzwirtschaftliche Kennzahlen Erläuterungen zur BMW AG Internes Kontrollsystem und Erläuterungen Risikomanagement Prognosebericht KONZERNABSCHLUSS Gewinn-und-Verlust-Rechnungen Gesamtergebnisrechnung Bilanzen Kapitalflussrechnungen Entwicklung des Konzerneigenkapitals Konzernanhang Grundsätze Erläuterungen zur Gewinn-und- Verlust-Rechnung Erläuterungen zur Gesamtergebnisrechnung Erläuterungen zur Bilanz Sonstige Angaben Segmentinformationen Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG Corporate Governance(Teil des zusammengefassten Lageberichts) Grundlegendes zur Unternehmensverfassung Erklärung des Vorstands und des Aufsichtsrats gemäß §161 AktG Mitglieder des Vorstands Mitglieder des Aufsichtsrats Zusammensetzung und Arbeitsweise des Vorstands der BMW AG und seiner Ausschüsse Zusammensetzung und Arbeitsweise des Aufsichtsrats der BMW AG und seiner Ausschüsse Angaben zu Unternehmensführungspraktiken, die über die gesetzlichen Anforderungen hinaus angewandt werden Compliance in der BMW Group Vergütungsbericht WEITERE INFORMATIONEN BMW Group im Zehn-Jahres-Vergleich BMW Group Standorte Glossar Index Finanzkalender Kontakte KONZERNPORTRÄTGegründet als Bayerische Flugzeugwerke AG (BFW) im Jahr 1916, entstand 1917 die Bayerische Motoren Werke G. m. b. H., die 1918 schließlich in Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft (BMW AG) umgewandelt wurde. Die BMW Group ist weltweit einer der erfolgreichsten Hersteller von Automobilen und Motorrädern und zählt zu den größten Industrieunternehmen in Deutschland. Das Unternehmen verfügt heute mit BMW, MINI und Rolls-Royce über drei der stärksten Premiummarken in der Automobilbranche. Die Fahrzeuge der BMW Group setzen höchste Standards hinsichtlich Ästhetik, Dynamik, Technik und Qualität und belegen damit die Technologie- und Innovationsführerschaft des Unternehmens. Neben einer starken Marktposition im Motorradgeschäft ist das Unternehmen auch im Geschäft mit Finanzdienstleistungen erfolgreich. Mit der Strategie Number ONE haben wir im Jahr 2007 die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft gestellt. Das Unternehmen wird dabei konsequent auf Profitabilität und langfristige Wertsteigerung ausgerichtet, unsere Aktivitäten sind weiter auf die Premiumsegmente der internationalen Automobilmärkte ausgerichtet. Die strategische Zielsetzung reicht bis in das Jahr 2020 und ist klar definiert: Die BMW Group ist der weltweit führende Anbieter von Premium-Produkten und Premium-Dienstleistungen für individuelle Mobilität. Seit jeher bilden langfristiges Denken und verantwortungsvolles Handeln die Grundlage unseres wirtschaftlichen Erfolgs. Das Unternehmen hat ökologische und soziale Nachhaltigkeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette, umfassende Produktverantwortung sowie ein klares Bekenntnis zur Schonung von Ressourcen fest in seiner Strategie verankert. Entsprechend ist die BMW Group seit vielen Jahren das nachhaltigste Unternehmen der Automobilbranche. ![]() scroll
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enthält Automobile aus dem Joint Venture
BMW Brilliance BERICHT DES AUFSICHTSRATSSehr geehrte Damen und Herren Aktionäre und Aktionärsvertreter, die BMW Group konnte das zurückliegende Geschäftsjahr trotz der fortbestehenden Staatsschuldenkrise im Euroraum und volatiler Rahmenbedingungen auf einigen wichtigen Märkten erneut mit einem hervorragenden Gesamtergebnis abschließen. Als Aufsichtsrat haben wir die geschäftliche Entwicklung der BMW Group und die gesamtwirtschaftliche Entwicklung auf bestimmten Märkten im abgelaufenen Geschäftsjahr aufmerksam verfolgt. Wir haben den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens mit unserem Rat unterstützt und seine Geschäftsführung sorgfältig und kontinuierlich überwacht. Dabei haben wir auf einen offenen, vertrauensvollen und konstruktiven Austausch miteinander Wert gelegt. Schwerpunkte der Überwachungs- und Beratungstätigkeit des Aufsichtsrats In fünf Aufsichtsratssitzungen befassten wir uns regelmäßig und eingehend mit der aktuellen Geschäfts- und Finanzlage des Unternehmens. Die Unternehmensstrategie und Unternehmensplanung, die Risikovorsorge und das Risikomanagement sowie die Corporate Governance waren ebenfalls Gegenstand ausführlicher Berichterstattung und vertiefter Beratung. Darüber hinaus trafen wir Entscheidungen zur Zusammensetzung und Aufgabenverteilung im Vorstand. Auch außerhalb der Sitzungen hat uns der Vorstand regelmäßig über die Entwicklung der Vertriebs- und Personalzahlen sowie zeitnah über Angelegenheiten von besonderer Bedeutung unterrichtet. Darüber hinaus hat mich der Vorsitzende des Vorstands, Herr Dr. Reithofer, über wichtige geschäftliche Vorgänge und Vorhaben jeweils direkt informiert. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses unseres Aufsichtsrats, Herr Dr. Kley, stand auch außerhalb der Sitzungen in direktem Austausch mit dem für Finanzen einschließlich der Rechnungslegung zuständigen Mitglied des Vorstands, Herrn Dr. Eichiner. In seinen regelmäßigen Berichten zur Lage des Unternehmens ging der Vorstand jeweils näher auf die Absatzentwicklung und Wettbewerbssituation in den Segmenten Automobile und Motorräder sowie auf die Entwicklung des Neugeschäfts bei den Finanzdienstleistungen und die Entwicklung der Fahrzeugrestwerte auf wichtigen Märkten ein. Auch über die geschäftlichen Aktivitäten in China hat uns der Vorstand Bericht erstattet, insbesondere über die Vertriebssituation, über den weiteren Ausbau der Produktionskapazitäten des Joint Ventures BMW Brilliance an den Werkstandorten Dadong und Tiexi sowie über die Motorenfertigung in dem im April eröffneten Motorenwerk Foresight in Shenyang. Ferner erläuterte er uns regelmäßig die laufende Ertrags- und Profitabilitätsentwicklung und die wesentlichen Veränderungen bei den Personalzahlen. Darüber hinaus behandelte der Vorstand in seinen Berichten zur Geschäftslage auch für die BMW Group wichtige aktuelle Vorgänge und Vorhaben, zum Beispiel die Entwicklungen bei dem Joint Venture BMW Peugeot Citroën Electrification sowie den Stand der Kooperationsgespräche und -vereinbarungen mit Toyota insbesondere auf den Gebieten Brennstoffzelle, Leichtbau, Sportwagenentwicklung sowie auf dem Gebiet der Grundlagenforschung zur Batteriezelltechnologie. In der an die Berichte anschließenden Aussprache zur Lage des Unternehmens erörterten wir mit dem Vorstand zum Beispiel auch aktuelle Herausforderungen, die mit der konjunkturellen Entwicklung sowie der fortschreitenden Regulierung auf bestimmten Märkten verbunden sind. Mit der geschäftlichen Entwicklung, der Steuerung und Organisation sowie den Perspektiven im Segment Financial Services haben wir uns erneut sorgfältig beschäftigt. Einen Schwerpunkt der Berichterstattung und Erörterung bildete das Finanzmodell des Segments. In diesem Zusammenhang legte uns der Vorstand den Stand von Projekten und Maßnahmen dar, mit denen der Zugang zu Finanzmitteln abgesichert werden soll. Dazu gehören zum Beispiel die Nutzung von Asset Backed Securities und der Ausbau der BMW Bank GmbH in Europa. Eine Aufsichtsratssitzung fand 2012 am Werkstandort Leipzig statt. Dort informierten wir uns unter anderem über den Einsatz karbonfaserverstärkter Kunststoffe (CFK) in elektrisch angetriebenen Fahrzeugen der BMW i Familie und über den Stand der Vorbereitungen für den Produktionsanlauf in diesem Jahr. Im speziell dafür eingerichteten Presswerk konnten wir eine praktische Anschauung davon gewinnen, wie CFK-Matten zu CFK-Bauteilen verarbeitet werden. Zur Vorbereitung auf die Behandlung der Längerfristigen Unternehmensplanung (LUP) erläuterte uns der Vorstand die Prinzipien, nach denen im Konzern die globale Wertschöpfung im Zeitrahmen bis 2024 geplant wird, sowie die Ziele, die bei der Belegung der Werke verfolgt werden. Ergänzend wurden Maßnahmen vorgestellt, die dazu beitragen, den mit dem Ausbau der Produktionskapazitäten verbundenen Investitionsaufwand zu begrenzen. Im Personalausschuss und im Aufsichtsrat überprüften wir auch 2012 die Vergütung der Vorstandsmitglieder auf ihre Angemessenheit. Dabei werteten wir auch Vergütungsstudien für den DAX aus und holten die Expertise eines vom Vorstand und vom Unternehmen unabhängigen externen Vergütungsberaters ein. Es wurden im Ergebnis 2012 auf Vorschlag des Personalausschusses keine Änderungen am System zur Vergütung des Vorstands beschlossen. Die für Vorstandsmitglieder geltenden Regelungen zum Kauf von Fahrzeugen und anderen Produkten des Unternehmens sowie zur Fahrzeugnutzung wurden den für Bereichsleiter der höchsten Einstufung geltenden Regelungen angeglichen. Detaillierte Informationen zur Vorstandsvergütung sind im Vergütungsbericht zu finden (Seiten 170 ff.). In der zweiten Jahreshälfte kamen wir wieder zu einer zweitägigen Sitzung zusammen, die schwerpunktmäßig der Unternehmens- und Produktstrategie sowie der Längerfristigen Unternehmensplanung gewidmet war. Im ersten Teil der Sitzung erörterten wir mit dem Vorstand die Erkenntnisse aus dem Review der Unternehmensstrategie Number ONE, die der Vorstand jährlich überprüft. Im Rahmen seines Reviews hatte der Vorstand vor aktuellem Hintergrund erneut untersucht und bewertet, wie sich verschiedene Krisenszenarien unterschiedlicher Intensität in für den Absatz wichtigen Regionen auf die geschäftliche Entwicklung der BMW Group auswirken würden. In seinem Bericht ging der Vorstand auch auf die strategische Planung der weltweiten Produktionskapazitäten ein. Neben der Erweiterung der Produktionskapazitäten in den Werken in Spartanburg und Leipzig stellte uns der Vorstand auch die Planungen für künftige Kapazitätserweiterungen und Produktionsstätten an anderen Standorten vor. Der Aufsichtsrat unterstützt den Vorstand weiterhin in dem Bestreben, Wachstumschancen in bestimmten Regionen gezielt zu nutzen, dabei jedoch Absatz und Wertschöpfung auf den Weltmärkten ausgewogen zu verteilen. Im Rahmen der Aussprache zur Produktstrategie ließen wir uns vom Vorstand und vom Leiter des BMW Group Design ausgewählte Fahrzeugprojekte vorstellen und näher erläutern. Ferner informierten wir uns im Gespräch mit dem Leiter der Produktlinie i über aktuelle Aufgaben und Kundenbedürfnisse auf dem Gebiet der Elektromobilität und hierfür bisher erarbeitete Lösungen, z. B. für das Laden der Batterie zu Hause und unterwegs. Ferner ließen wir uns ergänzende Dienstleistungskonzepte vorstellen. Darüber hinaus beschäftigten wir uns mit den Fortschritten bei der Emissionsreduzierung und tauschten uns mit dem Vorstand über die technischen sowie unternehmerischen Herausforderungen aus, die sich insbesondere aus regulatorischen Festlegungen und Kundenerwartungen an urbane Mobilität ergeben. Der Aufsichtsrat hält die vom Vorstand betriebene strategische Ausrichtung der BMW Group weiterhin für robust und zukunftsfähig. Im Rahmen von Fahrzeugpräsentationen konnten die Aufsichtsratsmitglieder auch einige Fahrzeuge der Marken BMW, MINI und Rolls-Royce fahren, einschließlich einiger BMW Fahrzeuge mit Hybrid- und Elektroantrieb. Im Anschluss an den jährlichen Strategiereview haben wir uns im zweiten Teil der Sitzung eingehend mit der vom Vorstand aufgestellten Längerfristigen Unternehmensplanung für die Jahre 2013– 2018 beschäftigt und ihr nach gründlicher Prüfung die erforderliche Zustimmung erteilt. Veränderungen der Volumen- und Finanzplanung gegenüber der Vorjahresplanung sowie in bestimmten Szenarien bestehende Volumen- und Ertragsrisiken hat der Vorstand uns erläutert. Wir haben den Vorstand darin bestärkt, dem Unternehmen bei der Kostenplanung flexible Handlungsmöglichkeiten zu erhalten. Die vom Vorstand im November 2012 vorgestellte Jahresplanung für das Geschäftsjahr 2013 haben wir ebenfalls gründlich geprüft und mit dem Vorstand die Auswirkungen möglicher Konjunkturentwicklungen behandelt. Wir stimmten der Entscheidung des Vorstands zu, das Grundkapital der Gesellschaft gemäß § 4 Ziffer 5 der Satzung (Genehmigtes Kapital 2009) um 422.845 € zu erhöhen und eine entsprechende Anzahl neuer, auf den Inhaber lautender Vorzugsaktien ohne Stimmrecht im Nennbetrag von 1 € für die Zwecke des Belegschaftsaktienprogramms zu vergünstigten Konditionen an Mitarbeiter auszugeben. Vorstand und Aufsichtsrat haben gemeinsam die BMW Group Corporate Governance überprüft und eine neue Entsprechenserklärung abgegeben, die auch im Corporate-Governance-Bericht abgedruckt ist (Seite 153). Die am 15. Juni 2012 veröffentlichten Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex (Kodexfassung vom 15. Mai 2012, „Kodex“) werden derzeit bis auf eine Ausnahme beachtet. Diese betrifft die von der Regierungskommission 2012 geänderte Empfehlung zur Struktur der Aufsichtsratsvergütung in Ziffer 5.4.6 Abs. 2 Satz 2 des Kodex („Wird den Aufsichtsratsmitgliedern eine erfolgsorientierte Vergütung zugesagt, soll sie auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung ausgerichtet sein.“). Vor diesem Hintergrund haben wir nach einer Vorprüfung im Präsidium mit dem Vorstand verschiedene Modelle zur zukünftigen Vergütung des Aufsichtsrats untersucht, um der Hauptversammlung 2013 einen Vorschlag zur Änderung der Satzung unterbreiten zu können. Für seine eigene Zusammensetzung hat der Aufsichtsrat bereits 2010 auf Basis eines ausführlichen Besetzungsprofils konkrete Besetzungsziele beschlossen, die im Corporate-Governance-Bericht näher erläutert sind (Seite 164 f.). 2012 haben wir gemäß der geänderten Empfehlung in Ziffer 5.4.1 Abs. 2 des Kodex eine nach unserer Einschätzung angemessene Zahl unabhängiger Aufsichtsratsmitglieder, nämlich insgesamt mindestens zwölf und davon mindestens sechs Aufsichtsratsmitglieder der Anteilseigner, in die Zielsetzung aufgenommen. Als Ergebnis einer Selbsteinschätzung des gesamten Aufsichtsrats und seiner Mitglieder konnten wir feststellen, dass der Aufsichtsrat in der Besetzung zum 31. Dezember 2012 dieser Zielsetzung entspricht. Interessenkonflikte von Vorstands- oder Aufsichtsratsmitgliedern traten im zurückliegenden Geschäftsjahr nicht auf. Wesentliche Geschäfte mit Aufsichtsratsmitgliedern und weiteren nahestehenden Personen im Sinne des IAS 24, einschließlich Familienangehöriger und zwischengeschalteter Unternehmen, werden regelmäßig quartalsweise überprüft. Im Rahmen der Überprüfung der Corporate Governance hat uns der Vorstand im Personalausschuss und im Aufsichtsrat die Maßnahmen und Fortschritte bei der Umsetzung des Diversity-Konzepts für die BMW Group mit dem Fokus Gender, kultureller Hintergrund und Alter/Erfahrung vorgestellt. Dabei informierten wir uns auch über den Anteil und die Entwicklung der weiblichen Führungskräfte, insbesondere unter den Oberen Führungskräften und speziell auf der ersten Führungsebene unter dem Vorstand. Wir stellten fest, dass die Anforderungen des Kodex zur Förderung der Vielfalt auch in Führungsfunktionen beachtet wurden, und sind uns mit dem Vorstand einig, dass im Rahmen der Personalstrategie neben der Geschlechtervielfalt insbesondere auch die kulturelle Vielfalt und die internationale Ausrichtung der Belegschaft noch weiter gefördert werden sollen. Wir sind bestrebt, die Effizienz unserer Tätigkeit im Aufsichtsrat und in den Aufsichtsratsgremien laufend zu überprüfen und zu verbessern, nicht zuletzt deshalb, weil auch die Aufgaben des Aufsichtsrats mit dem Unternehmen wachsen. Daher nehmen der Vorsitzende des Prüfungsausschusses und ich Anregungen und Verbesserungsvorschläge der Mitglieder jederzeit entgegen. Die Effizienzprüfung des Aufsichtsrats ist aber auch einmal jährlich Gegenstand eines eigenen Tagesordnungspunkts, der durch einen Fragebogen von allen Aufsichtsratsmitgliedern vorbereitet wird. Die Teilnahme an den fünf Aufsichtsratssitzungen, die individuell anhand der gezahlten Sitzungsgelder im Vergütungsbericht nachvollzogen werden kann, lag 2012 im Durchschnitt bei über 90 %. Kein Mitglied des Aufsichtsrats fehlte während seiner Mandatszeit bei mehr als zwei Sitzungen. Präsidium und Ausschüsse tagten überwiegend vollzählig (Seite 163). Aus der Arbeit des Präsidiums und der Ausschüsse Um effizienter arbeiten und komplexere Themen und Entscheidungen besser vorbereiten zu können, hat der Aufsichtsrat ein Präsidium und mehrere Ausschüsse gebildet. Die Aufgaben, die Besetzung und die Arbeitsweise dieser Gremien sind im Corporate-Governance-Bericht näher beschrieben (Seiten 160 ff.). Über die Arbeit des Präsidiums und der Ausschüsse wurde das Aufsichtsratsplenum, über die Tätigkeit des Nominierungsausschusses wurden die Vertreter der Anteilseigner im Aufsichtsrat zeitnah und ausführlich durch die Vorsitzenden informiert. Der Schwerpunkt der insgesamt vier Sitzungen des Präsidiums lag bei der inhaltlichen Vorbereitung der Sitzungen des Aufsichtsratsplenums, soweit hierfür nicht ein Ausschuss zuständig war. Die Behandlung komplexer Themen, wie zum Beispiel der Längerfristigen Unternehmensplanung und des Strategiereviews, bereiteten wir anhand von Berichten und Aussprachen mit Vorstandsmitgliedern und Bereichsleitern eingehend vor. Zum Beispiel ließen wir uns von dem für Finanzen zuständigen Vorstandsmitglied die Finanzplanung im Rahmen der Längerfristigen Unternehmensplanung vorab näher erläutern. Der Bereichsleiter Konzernstrategie und Konzernplanung, Umwelt, stellte uns Fakten, Annahmen und Prinzipien zur globalen Wertschöpfung im Zeitrahmen bis 2024 dar, einschließlich der Ziele bei der Planung und Verteilung der Produktionskapazitäten. Gemeinsam mit ihm erörterten wir Analysen aus dem jährlichen Strategiereview. Das Präsidium wählte zusätzliche Themen für die Aufsichtsratssitzung aus und gab dem Vorstand Anregungen für die Berichterstattung an das Aufsichtsratsplenum. Darüber hinaus hielten wir im Präsidium zwei Telefonkonferenzen zur Behandlung aktueller Vorgänge und Vorhaben ab. In einer Telefonkonferenz ließen wir uns vom Vorstand und vom Leiter Produkt- und Markenstrategie zum aktuellen Status von Kooperationen berichten, insbesondere der geplanten Vertiefung der Zusammenarbeit mit der Toyota Motor Corporation. In einer weiteren Telefonkonferenz erläuterte uns der Vorstand das Vorhaben, Husqvarna Motorcycles zu verkaufen. Der Prüfungsausschuss hielt im Berichtsjahr 2012 drei Sitzungen und drei Telefonkonferenzen ab. Im Rahmen von Telefonkonferenzen erörterten wir gemäß der Empfehlung des Kodex mit dem Vorstand jeweils die Zwischenberichte vor ihrer Veröffentlichung. An der Telefonkonferenz betreffend den Halbjahresfinanzbericht, der einer prüferischen Durchsicht unterzogen worden war, nahmen zeitweise auch Vertreter des Abschlussprüfers teil. Eine Sitzung des Prüfungsausschusses diente schwerpunktmäßig der Vorbereitung der Bilanzaufsichtsratssitzung im Frühjahr 2012. Um seine Empfehlung an das Aufsichtsratsplenum für den Wahlvorschlag an die Hauptversammlung 2012 vorzubereiten, holten wir seitens des Prüfungsausschusses eine Unabhängigkeitserklärung des vorgeschlagenen Abschlussprüfers ein. Auch Umfang und Zusammensetzung der Nichtprüfungsleistungen einschließlich Steuerberatungsleistungen, die im Konzern von KPMG Unternehmen erbracht worden sind, haben wir im Prüfungsausschuss näher untersucht. Wir haben keine Anhaltspunkte für Ausschluss- oder Befangenheitsgründe oder für eine Gefährdung der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers festgestellt. Die Honorarangebote für die Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses 2012 und die prüferische Durchsicht des Halbjahresberichts hielt der Prüfungsausschuss für angemessen. Nach der Hauptversammlung 2012 erteilte der Prüfungsausschuss der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft die entsprechenden Aufträge und legte unter Berücksichtigung der Anregungen aus dem Aufsichtsratsplenum Prüfungsschwerpunkte fest, für den Jahresabschluss zum Beispiel die Bilanzierung von Rohstoffderivaten und im Rahmen der Prüfung des Konzernabschlusses zum Beispiel die Bewertung der Zinsderivate. Der Bereichsleiter Konzernberichtswesen erstattete dem Prüfungsausschuss Bericht über die Prozesse im Risikomanagement der BMW Group mit dem Schwerpunkt Internes Kontrollsystem (IKS) als Basis der Finanzberichterstattung. Die geplanten Handlungsfelder und Maßnahmen zur Weiterentwicklung des IKS ließen wir uns ebenfalls darlegen. Im Prüfungsausschuss beschäftigten wir uns darüber hinaus mit den vom Vorstand 2012 ergriffenen Maßnahmen, die dazu dienen, Compliance als Verhaltensgrundsatz bei allen Mitarbeitern im Konzern noch fester zu verankern. Vom Vorsitzenden des BMW Group Compliance Committee ließen wir uns im Prüfungsausschuss die aktuelle Compliance-Situation erläutern, die unverändert als unauffällig eingestuft wurde. Darüber hinaus informierten wir uns im Prüfungsausschuss über die Umsetzung der im Vorjahr beschlossenen Maßnahmen zur Korruptionsvermeidung, den Ausbau der BMW Group Compliance Organisation speziell im Geschäftsfeld Financial Services sowie über die im In- und Ausland durchgeführten Stichprobenprüfungen. Der Leiter der Konzernrevision berichtete uns im Prüfungsausschuss über die wesentlichen Ergebnisse der von der Konzernrevision durchgeführten Prüfungen sowie die geplanten Prüfungsschwerpunkte im Industrie- und im Finanzdienstleistungsgeschäft. Im Geschäftsjahr 2012 fanden insgesamt vier Sitzungen des Personalausschusses statt. Im Personalausschuss überprüften wir in Vorbereitung der Plenarsitzung die Vorstandsvergütung einschließlich der Pensionszusagen im DAX-Vergleich auf ihre Angemessenheit. Außerdem befassten wir uns mit Einzelfragen aus den Anstellungsverträgen. In einem Fall erteilte der Personalausschuss auch die Zustimmung zur Übernahme eines konzernexternen Mandats in einem Aufsichtsgremium durch ein Mitglied des Vorstands. Der Nominierungsausschuss tagte im abgelaufenen Geschäftsjahr einmal. In dieser Sitzung berieten wir über Kandidatenvorschläge für die in der Hauptversammlung 2013 anstehenden Aufsichtsratswahlen. Dabei berücksichtigten wir auch die vom Aufsichtsrat aufgestellten Besetzungsziele. Der gesetzliche Vermittlungsausschuss (§ 27 Abs. 3 MitbestG) musste im Geschäftsjahr 2012 nicht zusammentreten. Besetzung und Organisation des Vorstands Mit dem Vorstand erörterten wir Änderungen in seiner Geschäfts- und Ressortverteilung mit der Zielsetzung, individuelle Kompetenzen und die unternehmerische Gesamtverantwortung der Vorstandsmitglieder zu stärken sowie die Verantwortung für die Marke BMW einerseits und die Marken MINI, Rolls-Royce Motor Cars und für das Motorradgeschäft andererseits jeweils in einem Vorstandsressort zu bündeln. Die vom Vorstand im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat beschlossene neue Geschäfts- und Ressortverteilung ist im Einzelnen im Corporate-Governance-Bericht dargestellt (Seite 154). Da Herr Krüger das neu geschaffene Ressort MINI, Motorrad, Rolls-Royce, Aftersales BMW Group übernehmen sollte, bestellten wir mit Wirkung zum 1. Juli 2012 Frau Milagros Caiña Carreiro-Andree zum Mitglied des Vorstands und als Nachfolgerin von Herrn Krüger zur Arbeitsdirektorin. Im Übrigen blieb das Vorstandsteam im Geschäftsjahr 2012 in seiner Zusammensetzung unverändert. Entscheidungen über Mandatsverlängerungen standen 2012 nicht an. Besetzung des Aufsichtsrats, des Präsidiums und der Ausschüsse Das Mandat von Herrn Franz Oberländer als Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat endete aufgrund seines Eintritts in den Ruhestand mit Ablauf des 31. Mai 2012. An seiner Stelle wurde vom Amtsgericht München am 1. Juni 2012 Frau Dr. Dominique Mohabeer, Mitglied des Betriebsrats der BMW AG am Standort München, für die verbleibende Amtszeit als Arbeitnehmervertreterin zum Mitglied des Aufsichtsrats bestellt. Der Anteil der Frauen im Aufsichtsrat stieg damit auf 20 %, wie in den Besetzungszielen des Aufsichtsrats angestrebt. Herr Anton Ruf, Vertreter der leitenden Angestellten im Aufsichtsrat, trat mit Ablauf des 31. Oktober 2012 in den Ruhestand und schied somit aus dem Aufsichtsrat aus. Als für ihn gewähltes Ersatzmitglied rückte am 1. November 2012 Herr Oliver Zipse, Bereichsleiter Marken- und Produktstrategien, für die verbleibende Amtszeit als Vertreter der leitenden Angestellten in den Aufsichtsrat nach. Mit Rücksicht auf eine neue Führungsaufgabe, die er ab dem 1. April 2013 innerhalb der BMW Group übernehmen wird, legte Herr Zipse sein Mandat mit Wirkung zum Ablauf des 31. März 2013 nieder. Die Vertreter der Anteilseigner im Aufsichtsrat wählten Frau Susanne Klatten am 29. November 2012 zum weiteren Mitglied des Nominierungsausschusses. Die Besetzung des Präsidiums und der anderen Ausschüsse blieb im abgelaufenen Geschäftsjahr unverändert. Der Corporate-Governance-Bericht enthält eine Übersicht über die Besetzung des Aufsichtsrats und seiner Gremien (Seiten 155 ff., Seite 163). Prüfung der Rechnungslegung und des Gewinnverwendungsvorschlags Die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat den verkürzten Konzernzwischenabschluss und Konzernzwischenlagebericht für das erste Halbjahr des Geschäftsjahres 2012 einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Ergebnisse wurden dem Prüfungsausschuss ergänzend mündlich erläutert. Es wurden keine Sachverhalte festgestellt, die zu der Annahme veranlasst hätten, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss oder der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den maßgeblichen Vorschriften aufgestellt wurden. Den vom Vorstand am 19. Februar 2013 aufgestellten Jahresabschluss und Konzernabschluss der Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft zum 31. Dezember 2012 sowie den mit dem Lagebericht zusammengefassten Konzernlagebericht hat die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Die Abschlüsse und der zusammengefasste Lagebericht, die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers und der Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands standen allen Mitgliedern des Aufsichtsrats rechtzeitig zur Verfügung. In der Sitzung am 1. März 2013 haben wir diese Unterlagen zunächst im Prüfungsausschuss intensiv geprüft und erörtert. In der Sitzung am 14. März 2013 haben wir uns sodann im Aufsichtsrat eingehend damit befasst, nachdem der Ausschussvorsitzende über die Sitzung des Prüfungsausschusses berichtet hatte. Der Vorstand hat uns die von ihm aufgestellten Finanzberichte in beiden Sitzungen ausführlich erläutert. An beiden Sitzungen nahmen auch Vertreter der KPMG teil, berichteten über die wesentlichen Ergebnisse ihrer Prüfung und beantworteten ergänzende Fragen der Aufsichtsratsmitglieder. Die Vertreter des Abschlussprüfers bestätigten, dass das vom Vorstand eingerichtete Risikomanagementsystem geeignet ist, Entwicklungen frühzeitig zu erkennen, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden könnten, und erklärten, dass keine wesentlichen Schwächen des internen Kontrollsystems und Risikomanagementsystems bezogen auf den Rechnungslegungsprozess festgestellt wurden. Während der Abschlussprüfung haben die Prüfer auch keine Tatsachen festgestellt, die der Entsprechenserklärung von Vorstand und Aufsichtsrat widersprechen. Dem Ergebnis der Abschlussprüfung haben wir uns nach eigener gründlicher Überprüfung im Prüfungsausschuss und im Aufsichtsrat angeschlossen. Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung durch den Prüfungsausschuss und den Aufsichtsrat sind keine Einwendungen zu erheben. Den vom Vorstand für das Geschäftsjahr 2012 aufgestellten Jahresabschluss sowie den Konzernabschluss der Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft haben wir daraufhin in unserer Sitzung am 14. März 2013 gebilligt. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt. Auch den Vorschlag des Vorstands, den Bilanzgewinn für die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 2,50 € pro dividendenberechtigte Stammaktie und 2,52 € pro dividendenberechtigte Vorzugsaktie ohne Stimmrecht zu verwenden, haben wir im Prüfungsausschuss und im Aufsichtsrat geprüft. Wir halten diesen Vorschlag unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Lage des Unternehmens für angemessen und schließen uns diesem Vorschlag an. Dank des Aufsichtsrats Den Mitgliedern des Vorstands sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern weltweit möchten wir für ihren Einsatz und ihren Beitrag zu dem wiederum sehr erfolgreichen Abschluss des Geschäftsjahres 2012 ganz herzlich danken! Unser besonderer Dank gilt auch den beiden 2012 aus dem Amt ausgeschiedenen Vertretern der Arbeitnehmer im Aufsichtsrat, Herrn Oberländer und Herrn Ruf, nicht zuletzt für die vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit im Aufsichtsrat. Beide haben außerdem mit hohem persönlichem Engagement und auf ihren Aufgabengebieten jeweils sehr erfolgreich nahezu ihr gesamtes Arbeitsleben in den Dienst des Unternehmens und seiner Mitarbeiter gestellt.
München, 14. März 2013 Für den Aufsichtsrat Joachim Milberg, Vorsitzender des Aufsichtsrats VORWORT DES VORSTANDSVORSITZENDENSehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, im Geschäftsjahr 2012 hat Ihr Unternehmen erneut seine Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt und neue Höchstwerte bei Absatz, Umsatz und Ergebnis erzielt. Bei der BMW Group denken wir voraus und handeln, wenn nötig, auch gegen den Trend. Und wir haben den Mut, den eingeschlagenen Kurs beizubehalten. Den Kunden stellen wir klar in den Mittelpunkt und bieten ihm innovative Produkte und Dienstleistungen. Das macht uns zum weltweit absatzstärksten Premiumhersteller in der Automobilindustrie. Es ist unser eigener Anspruch, noch besser zu werden. Das heißt, weiter zu wachsen und dabei profitabel zu sein. Dabei agieren wir verantwortungsvoll, weil wir uns als Teil der Gesellschaft verstehen. Die Basis für unser Handeln bilden unsere Tradition, unsere Werte und unsere einzigartige Unternehmenskultur des Zusammenhalts. Uns alle bei der BMW Group vereint die Leidenschaft für Mobilität. Daher ist es unser gemeinsames Ziel, die individuelle Mobilität zukunftsfähig zu machen. Denn die Anforderungen an das Auto verändern sich weiter. Unsere Branche befindet sich im Wandel – in einem „Iconic Change“, wie wir es nennen. Wir treiben und gestalten diesen technologischen Umbruch hin zur nachhaltigen Mobilität. Das erfordert unsere geballte Innovationskraft, zum einen bei der Entwicklung neuer Produkte und attraktiver Mobilitätsdienstleistungen, zum anderen bei der ständigen Erneuerung unserer Strukturen und Prozesse sowie der Art unserer Zusammenarbeit. 2012 – das bisher erfolgreichste Jahr in der Geschichte des Unternehmens. Das Fundament für unseren Erfolg bildet die Begehrlichkeit unserer Produkte. Mehr als 1,84 Mio. BMW, MINI und Rolls-Royce Automobile wurden 2012 an Kunden ausgeliefert. Damit haben wir den bisherigen Bestwert aus dem Vorjahr um mehr als 10 % übertroffen. Alle drei Automobilmarken haben neue Höchstwerte erreicht. Hinzu kommen über 117.000 Motorräder der Marken BMW und Husqvarna. Unser Finanzdienstleistungsgeschäft bleibt auf Wachstumskurs und unterstützt die positive Entwicklung unserer Verkaufszahlen. Angesichts der starken Nachfrage nach unseren Premiumfahrzeugen markierten im Geschäftsjahr sowohl der Konzernumsatz mit über 76,8 Mrd. € als auch das Ergebnis vor Steuern mit rund 7,8 Mrd. € einen neuen Bestwert. Das Gleiche gilt für den Jahresüberschuss mit über 5,1 Mrd. €. Unser finanzieller Erfolg verschafft uns den nötigen Freiraum, um weiter in unsere Zukunft zu investieren. 2012 sind unsere Forschungs- und Entwicklungsleistungen auf über 3,9 Mrd. € gestiegen. Darunter befinden sich vor allem Projekte zur Zukunftssicherung. Unsere Kennzahlen des Jahres 2012 sind das Ergebnis einer starken Gemeinschaftsleistung. Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern möchte ich im Namen des gesamten Vorstands für ihre Leistungen im Jahr 2012 herzlich danken. Einen großen Anteil an unserem Erfolg haben unsere Handelsorganisation sowie unsere Zulieferer und Partner – Ihnen allen sind wir ebenso zu Dank verpflichtet! Fünf Jahre Umsetzung Strategie Number ONE: Zwischenziele 2012 erreicht. Der Erfolg im Geschäftsjahr 2012 ist auch das Ergebnis unserer langfristigen Entscheidungen, die wir im Zuge unserer Strategie Number ONE getroffen haben. Im Herbst 2007 hatten wir unsere Strategie der Öffentlichkeit vorgestellt – mit einer Vision für das Jahr 2020. Ziel ist es, die BMW Group in einem veränderten Umfeld für die individuelle Mobilität und angesichts vielfältiger Herausforderungen fit zu machen für die Zukunft. In allen vier Säulen der Strategie „Wachstum“, „Zukunft gestalten“, „Profitabilität“, „Zugang zu Technologien und Kunden“ haben wir konkrete Maßnahmen umgesetzt. Für das Jahr 2012 hatten wir uns ambitionierte Zwischenziele gesetzt, darunter eine deutlich verbesserte Effizienz und eine höhere Profitabilität. Im Segment Automobile hatten wir eine EBIT-Marge in einem Korridor von 8 bis 10 % angestrebt. Wie fällt die Bilanz nach den ersten fünf Jahren Number ONE aus?
Darüber hinaus hat sich unsere Strategie in den vergangenen fünf Jahren unter veränderten externen Bedingungen als robust und wegweisend erwiesen: In der Zeit der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise 2008 und 2009 hat die BMW Group weiter schwarze Zahlen geschrieben und eine Dividende gezahlt. In den Jahren 2010 und 2011 haben wir das Unternehmen auf den Erfolgspfad zurückgeführt. Dabei kam uns zunächst der Rückenwind einer positiven wirtschaftlichen Entwicklung zugute. 2012 haben wir unsere Erfolgsgeschichte in einem anspruchsvollen volatilen Umfeld fortgeschrieben. Damit steht fest: Den ersten großen Meilenstein unserer Strategie haben wir erfolgreich abgeschlossen. Alle gesetzten Zwischenziele der Strategie Number ONE für das Jahr 2012 wurden erreicht und zum Teil übererfüllt. Wir haben gehalten, was wir versprochen haben. Die BMW Group ist heute ein stärkeres, globaleres und zukunftsfähigeres Unternehmen als zu Beginn der Strategie Number ONE. Sie ist vor allem auch ein attraktives Investment. Sie als unsere Aktionäre gehen unseren Weg mit uns. Dafür danken wir Ihnen. Es liegt in unserem gemeinsamen Interesse, dass die BMW Group nicht nur eine erfolgreiche Gegenwart hat, sondern vor allem eine vielversprechende Zukunft. Deshalb nehmen wir jetzt den nächsten großen Meilenstein der Strategie in Angriff. Number ONE bleibt unsere Leitplanke – nächster Meilenstein ist das Jahr 2016. 2016 feiern wir 100 Jahre BMW. Dann wollen wir deutlich über 2 Mio. Automobile der Marken BMW, MINI und Rolls-Royce verkaufen. Auch BMW Motorrad und Financial Services werden weiterhin zu unserem Erfolg beitragen. Profitabilität ist und bleibt für uns eine wichtige Voraussetzung, um aus eigener Kraft die Zukunft gestalten zu können. Im Geschäftsjahr 2013 wollen wir unseren Erfolgskurs fortsetzen. Bei den Absatzzahlen auf Group-Ebene streben wir einen neuen Bestwert an. Risiken und Ungewissheiten für unsere Geschäftsentwicklung ergeben sich vor allem aus der Volatilität unseres Umfelds, der hohen Verschuldung der öffentlichen Haushalte und der heterogenen Entwicklung der Automobilmärkte. Wir bleiben zuversichtlich. 2013 bringen wir für unsere Kunden neue und überarbeitete Modelle bei allen drei Automobilmarken und bei BMW Motorrad auf den Markt. Mehr noch: Wir bringen die Elektromobilität auf die Straße. Ende 2013 ist es so weit: Dann kommt der rein elektrisch angetriebene BMW i3 auf den Markt. Er ist unser Angebot für emissionsfreies Fahren in urbanen Ballungsräumen. Auch den Ladestrom können unsere Kunden aus erneuerbaren Energien beziehen. Mit der Produktion der BMW i Familie setzen wir Standards bei der Schonung von Ressourcen, ebenso wie bei der Verwendung innovativer Materialien wie CFK im Automobilbau. Schließlich wurde die BMW Group 2012 zum achten Mal in Folge als Branchenführer im Dow Jones Sustainability Index gelistet. Damit sind wir weiterhin der nachhaltigste Automobilhersteller der Welt. Unser Anspruch als Bayerische Motoren Werke AG ist klar definiert: Bei der Weiterentwicklung der individuellen Mobilität wollen wir eine führende Rolle spielen. Wir glauben an die Potenziale der Elektromobilität, nicht zuletzt um die anspruchsvollen Ziele zur Verringerung der CO2-Emissionen in der EU und weltweit zu erreichen. Vor diesem Hintergrund kooperieren wir mit der Toyota Motor Corporation im Bereich der nachhaltigen Mobilität. Anfang 2013 haben wir einen Vertrag über die Zusammenarbeit bei Brennstoffzelle, Leichtbautechnologien und Sportwagenentwicklung geschlossen. Unser wichtigster Erfolgsfaktor sind unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die wichtigste Voraussetzung für eine erfolgreiche Zukunft sind unsere motivierten und leistungsstarken Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – und nicht zuletzt unsere Nachwuchskräfte. Deshalb haben wir im vergangenen Jahr die Zahl der Auszubildenden in Deutschland um rund 10 % erhöht. 1.376 Jugendliche starteten mit Beginn des Ausbildungsjahres 2012 ihr Berufsleben bei der BMW Group. Insgesamt lag die Zahl der Auszubildenden Ende 2012 bei 4.266. Gleichzeitig haben wir allein 2012 mehr als 280 Mio. € in die Aus- und Weiterbildung investiert, um unsere Mitarbeiter für den technologischen Wandel zu qualifizieren. Wir sind sicher: Unsere Investitionen in allen Bereichen zahlen sich aus. Sie tragen dazu bei, Ihr Unternehmen, verehrte Aktionärinnen und Aktionäre, für die Zukunft richtig aufzustellen. Wir hoffen, dass Sie weiter zu uns stehen und uns auf unserem Weg begleiten.
Norbert Reithofer, Vorsitzender des Vorstands ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHTDas Geschäftsjahr im ÜberblickBMW Group beendet Geschäftsjahr mit RekordzahlenDie BMW Group setzte auch 2012 ihren Erfolgskurs fort und verzeichnete ein Rekordjahr. Trotz eines zunehmend volatilen Umfelds konnten wir den Automobilabsatz um 10,6 % auf 1.845.186* (2011: 1.668.982*) Fahrzeuge der Marken BMW, MINI und Rolls-Royce steigern. Damit nimmt die BMW Group auch im Berichtsjahr weltweit die Spitzenposition im Premiumsegment ein. Alle drei Automobilmarken präsentierten sich dabei in starker Verfassung und trugen zum Erfolg bei. Mit 1.540.085* Automobilen der Marke BMW (2011: 1.380.384* Automobile/+ 11,6 %), 301.526 MINI (2011: 285.060 Automobile/+ 5,8 %) und 3.575 Rolls-Royce (2011: 3.538 Automobile/+ 1,0 %) wurden jeweils neue Höchstwerte beim Absatz erzielt. In einem insgesamt attraktiven Modellportfolio waren vor allem der neue BMW 3er, die BMW 5er Modellreihe, die BMW 6er Baureihe und die BMW X-Modelle besonders erfolgreich. Einen wichtigen Beitrag leisteten auch der MINI Countryman, das MINI Coupé und der neue MINI Roadster. Obwohl zahlreiche Motorradmärkte deutliche Rückgänge verzeichneten, konnte auch das Segment Motorräder im Berichtsjahr einen neuen Rekord erzielen. Weltweit lieferten wir 117.109 Motorräder der Marken BMW und Husqvarna aus, ein Plus von 3,1 % (2011: 113.572 Motorräder). Der Absatz der Marke BMW stieg um 2,0 % auf den neuen Höchstwert von 106.358 Motorrädern (2011: 104.286 Motorräder). Husqvarna erreichte 10.751 Einheiten (2011: 9.286 Motorräder/+ 15,8 %). Das Segment Finanzdienstleistungen blickt auf einen erfolgreichen Geschäftsverlauf im Jahr 2012 zurück. Im Neugeschäft mit Endkunden stieg die Zahl der Verträge weltweit um 12,1 % auf 1.341.296 Abschlüsse (2011: 1.196.610 Verträge). Der Bestand an Leasing- und Finanzierungsverträgen mit Endkunden und Händlern lag zum 31. Dezember 2012 bei insgesamt 3.846.364 Einheiten (2011: 3.592.093 Verträge/+ 7,1 %). Umsatz und Ergebnis erreichen neue HöchstwerteDurch den kräftigen Anstieg der Fahrzeugauslieferungen markierten wir im Berichtszeitraum auch beim Umsatz und Ergebnis auf Konzernebene neue Bestmarken. Einen sehr dynamischen Verlauf nahm dabei der Konzernumsatz, der um 11,7 % auf 76.848 Mio. € (2011: 68.821 Mio. €) zulegte. Auch das Ergebnis erreichte ungeachtet gestiegener Investitionen in Zukunftstechnologien, einer Zunahme der Wettbewerbsintensität sowie höherer Personalkosten erneut ein Spitzenniveau. Das EBIT stieg auf 8.300 Mio. € (2011: 8.018 Mio. €/+ 3,5 %), das Ergebnis vor Steuern erhöhte sich um 5,9 % und erreichte 7.819 Mio. € (2011: 7.383 Mio. €). Die Vergleichswerte des Vorjahres enthalten dabei einen positiven Sondereffekt in Höhe von insgesamt 524 Mio. €, der sich aus der Verringerung von Restwert- und Kreditausfallrisiken ergab. Im Geschäftsjahr 2012 ist ein Sondereffekt in Höhe von 124 Mio. € aus dem Beendigungsgeschäft mit Leasingfahrzeugen enthalten. Die Ertragsteuern betrugen im Berichtsjahr 2.697 Mio. € (2011: 2.476 Mio. €/+ 8,9 %). Die Steuerlastquote erhöhte sich leicht auf 34,5 % (2011: 33,5 %). Der Jahresüberschuss des Konzerns erreichte mit insgesamt 5.122 Mio. € eine neue Bestmarke und übertraf das hohe Niveau des Vorjahres um 4,4 % (2011: 4.907 Mio. €). ![]() Auch das Automobilgeschäft verzeichnete bei Umsatz und Ergebnis neue Höchststände. Mit 70.208 Mio. € übertrafen die Umsatzerlöse das Vorjahr um 11,0 % (2011: 63.229 Mio. €). Das EBIT stieg auf 7.624 Mio. € (2011: 7.477 Mio. €/+ 2,0 %) und das Segmentergebnis vor Steuern auf 7.195 Mio. € (2011: 6.823/+ 5,5 %). Im Motorradgeschäft lag der Umsatz entsprechend der guten Absatzentwicklung um 3,8 % bei 1.490 Mio. €. Das EBIT hingegen lag aufgrund der Veräußerung von Husqvarna Motorcycles unter dem Vorjahreswert (9 Mio. €/– 80,0 %). Das Ergebnis vor Steuern sank entsprechend auf 6 Mio. € (– 85,4 %). Das Finanzdienstleistungsgeschäft blieb 2012 unverändert auf Wachstumskurs und leistete einen wichtigen Beitrag zum Erfolg der BMW Group. Die Umsatzerlöse des Segments erhöhten sich deutlich um 11,7 % auf 19.550 Mio. € (2011: 17.510 Mio. €). Das Segment-EBIT lag mit 1.558 Mio. € unter dem Vorjahr (2011: 1.763 Mio. €/– 11,6 %), das Ergebnis vor Steuern erreichte 1.561 Mio. € (2011: 1.790 Mio. €/– 12,8 %). Der Ergebnisrückgang auf Segmentebene ist auf die hohe Vergleichsbasis des Vorjahres zurückzuführen. Sie enthält einen positiven Sondereffekt aus der Verringerung von Restwert- und Kreditausfallrisiken in Höhe von 439 Mio. €. Im Geschäftsjahr 2012 ist ein Sondereffekt in Höhe von 124 Mio. € aus dem Beendigungsgeschäft mit Leasingfahrzeugen enthalten. Dividendenvorschlag mit deutlicher ErhöhungVorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung angesichts der positiven Ergebnisentwicklung vor, den Bilanzgewinn der BMW AG in Höhe von 1.640 Mio. € (2011: 1.508 Mio. €) zur Ausschüttung einer Dividende von 2,50 € je Stammaktie (2011: 2,30 €) und einer Dividende von 2,52 € je Vorzugsaktie (2011: 2,32 €) zu verwenden. Die Ausschüttungsquote für das Jahr 2012 erreicht damit 32,0 % (2011: 30,7 %). Zahlreiche Modellanläufe, Investitionen legen zuIm abgelaufenen Geschäftsjahr 2012 stieg das Investitionsvolumen in Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen auf 5.240 Mio. € und lag damit um 41,9 % über dem Vorjahr (2011: 3.692 Mio. €). Dabei beliefen sich im Berichtsjahr die Investitionen in Sachanlagen auf 4.028 Mio. € (2011: 2.598 Mio. €/+ 55,0 %) und aktivierte Entwicklungskosten auf 1.089 Mio. € (2011: 972 Mio. €/+ 12,0 %). Die Aktivierungsquote der Entwicklungskosten verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr auf 27,6 % (2011: 28,8 %). Die Investitionsquote erhöhte sich 2012 auf 6,8 % (2011: 5,4 %/+ 1,4 Prozentpunkte) und lag im angestrebten Bereich von unter 7 % des Konzernumsatzes. Wie in den Vorjahren war das Investitionsvolumen durch den operativen Cashflow1 gedeckt. ![]() Erneut investierten wir vor allem in die Einführung neuer Modelle wie des neuen BMW 6er Gran Coupé, der Derivate des BMW 3er, des MINI Roadster und der Modellüberarbeitungen des BMW 7er und des X1. Darüber hinaus liefen im Berichtszeitraum die Vorbereitungen für die Fertigung von Elektrofahrzeugen unter der Submarke BMW i an. BMW Group und Toyota Motor Corporation unterzeichnen Vertrag über ZusammenarbeitDie BMW Group und die Toyota Motor Corporation (TMC) setzen ihre Kooperation im Bereich der nachhaltigen Mobilität fort. Beide Unternehmen unterzeichneten Ende Januar 2013 einen Vertrag über eine Zusammenarbeit in den Bereichen Brennstoffzelle, Leichtbautechnologien und Sportwagenentwicklung. Darüber hinaus unterzeichneten die BMW Group und TMC ebenfalls einen Vertrag zur gemeinsamen Forschung bei Lithium-Air-Batterien, einer Post-Lithium-Batterietechnologie. Mit dieser Vereinbarung geht die im März 2012 begonnene gemeinsame Forschung bei Lithium-Ionen-Batteriezellen der nächsten Generation in die zweite Phase. BMW Group übernimmt BMW Peugeot Citroën ElectrificationDie BMW Group und PSA Peugeot Citroën haben gemeinsam entschieden, die Zusammenarbeit im Joint Venture BMW Peugeot Citroën Electrification zu beenden. Die BMW Group übernimmt das Unternehmen und führt die begonnenen Arbeiten weiter. Die Entscheidung der Kooperationspartner hat keine Auswirkungen auf die bestehende Motorenkooperation zwischen PSA Peugeot Citroën und der BMW Group. Neuausrichtung im MotorradgeschäftBei der Neuausrichtung des Segments Motorräder wird sich die BMW Group auf den Ausbau der Stärke der Marke BMW konzentrieren. Vor diesem Hintergrund wurde mit der Pierer Industrie AG, Österreich, die Übernahme von Husqvarna Motorcycles vereinbart. Vorbehaltlich der Freigabe der Transaktion durch die österreichischen Fusionskontrollbehörden wird die Transaktion im ersten Halbjahr 2013 vollzogen. Wirtschaftliche RahmenbedingungenSignifikanter Abschwung der WeltwirtschaftErwartungsgemäß kam es im Jahr 2012 zu einem spürbaren Abschwung der Weltwirtschaft. Der Ausgangspunkt des Abwärtstrends lag dabei in Europa: Sowohl die Eurozone als auch Großbritannien verzeichneten im Berichtszeitraum einen Rückgang der Wirtschaftsleistung. Demgegenüber entwickelte sich die Konjunktur in den USA relativ stabil, wenn auch im historischen Vergleich mit unterdurchschnittlichen Wachstumsraten. In den großen Schwellenländern blieb die wirtschaftliche Dynamik hinter den allgemeinen Erwartungen zurück. Die hohe Staatsverschuldung in den Industrieländern bleibt ein strukturelles Risiko für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung. Der weitere Verlauf der Staatsschuldenkrise in Europa wird sowohl vom Handeln der Politik als auch von der Wahrnehmung auf den Kapitalmärkten abhängen. Neuerliche Turbulenzen können jedoch mit Blick auf vorgezogene Neuwahlen in Italien, die bislang ausstehende Entscheidung Spaniens über einen ESM-Antrag, die Diskussion über einen weiteren Schuldenschnitt in Griechenland und die weitere Entwicklung der französischen Wirtschaft nicht ausgeschlossen werden. Auch die wirtschaftliche Entwicklung in den USA, Japan und Großbritannien ist durch hohe Staatsschulden belastet. In den USA einigten sich die beiden politischen Lager zum Jahreswechsel auf einen Kompromiss, der den drohenden Kaufkraftentzug durch Steuererhöhungen und Ausgabenkürzungen im Jahr 2013 auf rund ein Drittel des ursprünglichen Plans oder 1,5 % der Wirtschaftsleistung reduzierte. In Japan kündigte die im Dezember 2012 neu gewählte Regierung trotz des hohen Schuldenstands die Auflage weiterer Staatsausgabenprogramme an. Die Notenbanken haben weltweit mit einer massiven Ausweitung der Geldpolitik auf die Konjunkturrisiken reagiert. Jedoch profitieren davon gegenwärtig vor allem Aktien- und Rohstoffpreise, die sich auf hohem Niveau halten. Eine spürbare Belebung der Nachfrage in den Industrieländern ist dagegen derzeit nicht zu beobachten. Die Wirtschaftsleistung der Eurozone verringerte sich im Jahr 2012 um 0,4 %. Unter den großen Ländern der Eurozone konnte allein Deutschland im Berichtszeitraum mit einem Wachstum von 0,7 % abschließen. Frankreichs Bruttoinlandsprodukt lag mit einem Plus von 0,1 % auf Stagnationsniveau. Italien (– 2,2 %) und Spanien (– 1,4 %) sind dagegen in eine Rezession gerutscht. Mit Großbritannien erreichte die größte europäische Volkswirtschaft außerhalb des Euroraums das Vorjahr. Dank der Erholung auf dem Arbeits- und Immobilienmarkt gelang es den USA, im Jahr 2012 ein Wirtschaftswachstum von 2,2 % zu erzielen. Bis zum Jahresende blieb die Binnennachfrage trotz der Unsicherheit über die fiskalpolitischen Veränderungen 2013 stabil. In Japan wurde infolge des starken Investitionsbedarfs und des Produktionsrückstands nach der Katastrophe im Vorjahr ein Wachstum von 1,8 % verzeichnet. Allerdings kühlte sich die Konjunkturdynamik im weiteren Verlauf des Jahres 2012 deutlich ab. China verlor mit einer Rate von 7,8 % gegenüber dem Vorjahr etwas an Schwung (2011: + 9,3 %) und bleibt mit Abstand die dynamischste der großen Volkswirtschaften. Auch in Indien ließ die Dynamik mit 5,1 % nach (2011: + 6,9 %). Am stärksten war die Verlangsamung in Brasilien. Hier betrug das Wachstum mit 1,1 % nur ein Viertel des Vorjahres (2011: + 4,4 %). Russlands Bruttoinlandsprodukt wuchs mit 3,4 % ebenfalls langsamer. Wechselkurse bleiben volatil, im Jahresvergleich aber wenig verändertDie Devisenmärkte waren auch im Jahr 2012 von den Auswirkungen der Staatsschuldenkrise stark beeinflusst. Auch wenn der Kurs des US-Dollar im Jahresvergleich nahezu unverändert bei 1,30 US-Dollar je Euro lag, sorgte die Eskalation der Eurokrise im Sommer 2012 vorübergehend für einen deutlich stärkeren Dollar. Aufgrund der Kopplung des chinesischen Renminbi an den US-Dollar entspricht die Volatilität der chinesischen Währung im Wesentlichen der des US-Dollar zum Euro. Zusätzlich war zu beobachten, dass sich die langsame Aufwertung des Renminbi mit 1 bis 2 % im Jahr 2012 fortsetzte. Das britische Pfund konnte gegenüber dem Euro im Jahresvergleich auf 0,81 Pfund je Euro etwas zulegen. Es erholte sich damit weiter von seiner Schwäche während der Finanzkrise. Der japanische Yen wertete aufgrund des erwarteten geld- und fiskalpolitischen Expansionsprogramms der neuen Regierung auf 114 Yen je Euro ab. ![]() Preissteigerungen bei wichtigen RohstoffenDie politische Unsicherheit zum weiteren Verlauf der Konflikte im Nahen Osten hielt den für Europa relevanten Brent-Ölpreis im Jahresdurchschnitt bei 112 US-Dollar je Barrel auf hohem Niveau, während der für den US-Markt relevante Preis für WTI-Öl im Durchschnitt bei 94 US-Dollar je Barrel auf etwas niedrigerem Niveau lag. Dies führte insbesondere in Europa zu weiter steigenden Energiepreisen. Die Preise für Stahl entwickelten sich hingegen aufgrund des konjunkturellen Abschwungs weltweit rückläufig. Bei den Bunt- und Edelmetallen waren bei unverändert hoher Volatilität mehrheitlich Preissteigerungen zu verzeichnen. ![]() ![]() ![]() Die Automobilmärkte im Jahr 2012Im Jahr 2012 stieg der weltweite Absatz von PKW und leichten Nutzfahrzeugen vor allem wegen der spürbaren Nachfragebelebung in den USA und China auf 72,6 Mio. Fahrzeuge (+ 5,7 %). Dabei kam der stärkste Wachstumsimpuls diesmal vom US-Fahrzeugmarkt, der um 13,4 % auf 14,5 Mio. Einheiten zulegte. Chinas PKW-Markt erreichte 2012 nach Jahren mit zum Teil zweistelligen Wachstumsraten vergleichsweise moderate 9,4 % auf rund 13,3 Mio. Einheiten. In Europa entwickelte sich die Zahl der Zulassungen auch im Jahr 2012 rückläufig (12,5 Mio. Fahrzeuge/– 7,8 %). In Deutschland als größtem Einzelmarkt fiel der Rückgang mit 2,9 % auf etwa 3,1 Mio. Einheiten moderat aus. In Frankreich (– 14,0 %), Italien (– 20,0 %) und Spanien (– 13,4 %) war der Abwärtstrend zweistellig. Unter den großen Märkten Europas konnte sich einzig Großbritannien mit einem Wachstum um 5,3 % auf rund 2 Mio. Fahrzeuge gegen den Trend behaupten. In Japan fiel das Wachstum auf dem Automobilmarkt mit einer Rate von rund 28 % auf 5,2 Mio. Einheiten besonders hoch aus. Ursache dafür war die gesamtwirtschaftliche Belebung nach der Katastrophe von Fukushima im Vorjahr, die sich in der Auflösung des Produktionsrückstands und einem gestiegenen Ersatzbedarf zeigte. Der russische Markt präsentierte sich 2012 mit einem Wachstum von rund 9 % auf 2,7 Mio. Einheiten in starker Verfassung. In Indien wuchs der Automobilmarkt erneut (2,8 Mio. Fahrzeuge/+ 10 %). Brasilien legte nicht zuletzt wegen der Neuauflage eines staatlichen Kaufanreizprogramms um 3,4 % auf 3,6 Mio. Einheiten zu. Die Motorradmärkte im Jahr 2012Im Jahr 2012 setzte sich im Hubraumsegment über 500 ccm die uneinheitliche Entwicklung der internationalen Motorradmärkte fort. Weltweit war im Berichtszeitraum ein Minus von 1 % im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen. In Europa (– 9 %) wirkte sich die Staatsschuldenkrise vor allem in den südlichen Ländern aus. So gingen die Märkte in Italien (– 20 %) und Spanien (– 22 %) deutlich zurück. In Großbritannien (– 5 %) und Frankreich (– 2 %) war das Minus moderater. In Deutschland lag der Markt über 500 ccm hingegen um 4 % leicht über dem Vorjahr. Der US-amerikanische Motorradmarkt über 500 ccm entwickelte sich im Berichtszeitraum mit 2 % ebenfalls leicht positiv. Brasilien übertraf den Vorjahreswert um 6 %. In Japan erholte sich der Motorradmarkt im Jahr 2012 weiter und wuchs kräftig um 18 %. Der Markt für Finanzdienstleistungen im Jahr 2012Auch im Berichtszeitraum setzten alle großen Notenbanken weltweit ihren Kurs fort und stellten den Geschäftsbanken in großem Umfang Liquidität zur Verfügung. Als Reaktion auf deutlich steigende Refinanzierungskosten in einigen Ländern der Eurozone wurden politische Maßnahmen ergriffen, die zu einer Beruhigung an den Finanzmärkten beitrugen. Das Preisniveau auf den internationalen Gebrauchtwagenmärkten hat sich auch 2012 uneinheitlich entwickelt. Während sich in Nordamerika, Deutschland und Großbritannien die Märkte weitgehend stabil zeigten, verzeichneten einige Länder Südeuropas durch das schwierige konjunkturelle Umfeld rückläufige Gebrauchtwagenpreise. Trotz der Schuldenkrise in Europa, die sich unter anderem in steigender Arbeitslosigkeit niederschlägt, sind die Kreditausfallrisiken im Einzelkunden-, Händler- und Importeursfinanzierungsgeschäft im Berichtsjahr insgesamt nicht angestiegen. Die Lage in den südeuropäischen Ländern bleibt jedoch aufgrund der konjunkturellen Bedingungen angespannt. GeschäftsverlaufSEGMENT AUTOMOBILEAutomobilabsatz erreicht AllzeithochIm Jahr 2012 lieferte die BMW Group mit 1.845.186* Fahrzeugen der Marken BMW, MINI und Rolls-Royce so viele Fahrzeuge wie noch nie zuvor in der Unternehmensgeschichte aus (+ 10,6 %). Trotz zunehmender Ungewissheit auf vielen Märkten vor allem in Europa behielten wir weltweit die Spitzenposition im Premiumsegment. Zu diesem Erfolg trugen alle drei Automobilmarken bei, die jeweils neue Rekordmarken beim Absatz erreichten. Insgesamt stieg der Absatz von Automobilen der Marke BMW um 11,6 % auf 1.540.085* Fahrzeuge. Hinzu kamen 301.526 MINI (+ 5,8 %) und 3.575 Rolls-Royce (+ 1,0 %). Zweistelliges Plus in Asien und AmerikaIn Asien wuchs der Absatz im Jahr 2012 um fast ein Drittel auf 493.393* Automobile der Marken BMW, MINI und Rolls-Royce (+ 31,4 %). In China übertrafen wir mit einem Plus von 40,1 % auf 327.341* Auslieferungen erstmals die 300.000er-Grenze. Auch in Japan legte der Absatz kräftig auf 56.701 Fahrzeuge zu (+ 19,0 %). Amerika trug mit 425.382 Automobilen (+ 11,8 %) ebenfalls deutlich zum Erfolg bei. In den USA stiegen die Verkäufe um 13,8 % auf 348.532 Einheiten. Damit behielten wir die führende Position unter den Premiumherstellern. ![]() Trotz eines unsicheren Umfelds lag der Automobilabsatz der BMW Group in Europa über dem Vorjahreswert. Insgesamt lieferten wir im Jahr 2012 in Europa 865.417 Fahrzeuge aus (+ 0,8 %). In Deutschland stiegen die Verkaufszahlen um 0,7 % auf 287.362 Automobile. Auch in Großbritannien konnten mit 174.530 Automobilen mehr Fahrzeuge ausgeliefert werden (+ 4,2 %). Frankreich erreichte das hohe Vorjahresniveau nicht (67.364 Automobile/– 4,4 %). In dem von der Staatsschuldenkrise beeinflussten italienischen Markt lag der Absatz mit 60.520 Automobilen unter dem Vorjahreswert (– 16,5 %). Dagegen lieferten wir im Wachstumsmarkt Russland mit 40.230 Einheiten rund ein Drittel mehr Fahrzeuge aus als im Jahr zuvor (+ 33,0 %). ![]() BMW übertrifft erstmals die 1,5-Millionen-Grenze*Neben der Spitzenposition für die Marke BMW im Premiumsegment behielten auch die BMW 1er, 5er und 6er Modellreihen ihre jeweilige Führungsrolle. Erneut war der BMW X1 das verkaufsstärkste Modell in seinem Segment. Die seit Februar 2012 im Markt verfügbare neue BMW 3er Limousine eroberte auf Anhieb Platz eins in der Mittelklasse. Die BMW 1er Modellreihe legte im Vorjahresvergleich kräftig um 28,6 % auf 226.829 Auslieferungen zu. Vom BMW 3er verkauften wir im Berichtszeitraum 406.752 Fahrzeuge (+ 5,8 %). Auch der BMW 5er war erneut sehr gefragt und übertraf das Vorjahr mit 359.016 Automobilen um 8,0 %. Der Absatz des BMW 6er legte um mehr als das Doppelte auf 23.193 Einheiten zu (2011: 9.396 Automobile). Lediglich der BMW 7er (59.184 Automobile/– 13,9 %) und der BMW Z4 (15.249 Automobile/– 18,9 %) blieben unter dem Vorjahresniveau. scroll
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enthält Automobile aus dem Joint Venture
BMW Brilliance Die Fahrzeuge der BMW X-Familie waren im Jahr 2012 wieder sehr erfolgreich. Der BMW X1 ging insgesamt 147.776-mal an Kunden, dies entspricht einem Plus von 16,9 %. Noch dynamischer wuchs der Absatz des BMW X3 mit einem Plus von 27,1 % auf 149.853 Auslieferungen. Vom BMW X5 übergaben wir 108.544 Fahrzeuge (+ 3,5 %) und vom BMW X6 43.689 Automobile (+ 7,0 %). MINI übertrifft mit Bestmarke das VorjahrMINI übertraf im Berichtsjahr beim Absatz erstmals die Marke von 300.000 Fahrzeugen und verzeichnete mit insgesamt 301.526 Einheiten einen neuen Absatzrekord (+ 5,8 %). Der Absatz des MINI Countryman stieg im Berichtszeitraum kräftig um 14,9 % auf 102.271 Fahrzeuge. Die Verkäufe des MINI Coupé verdreifachten sich im Berichtszeitraum auf 11.311 Einheiten (2011: 3.799 Automobile). Der neue MINI Roadster wurde seit Markteinführung an 9.202 Kunden ausgeliefert. Dagegen lag der Absatz des MINI Hatch (131.569 Automobile/– 4,1 %), des MINI Cabrio (24.474 Automobile/– 16,5 %) und des MINI Clubman (22.699 Automobile/– 11,8 %) jeweils unter dem Vorjahresniveau. ![]() Der Modellmix bei MINI blieb auch im Jahr 2012 sehr hochwertig. 44,5 % unserer Kunden entschieden sich für einen MINI Cooper, 35,7 % für einen MINI Cooper S und 19,8 % für einen MINI One. scroll
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Rolls-Royce erneut mit AllzeithochRolls-Royce Motor Cars blieb auch im Jahr 2012 Marktführer im Segment der gehobenen Luxusklasse. Seit September sind die neuen Modelle des Phantom Series II verfügbar und finden eine positive Resonanz bei unseren Kunden. Das Spitzenmodell Phantom lieferten wir an 573 Kunden aus (+ 6,7 %). Der Absatz des Coupé (inkl. Drophead Coupé) verringerte sich um 23,1 % auf 216 Automobile. Weltweit verkauften wir 2.786 Rolls-Royce Ghost und übertrafen damit das hohe Vorjahresniveau um 2,4 %. Automobilproduktion gestiegenUm der hohen Nachfrage nach Automobilen der BMW Group gerecht zu werden, wurde die Produktion im Jahr 2012 um 7,1 % auf 1.861.826* Fahrzeuge der Marken BMW, MINI und Rolls-Royce Motor Cars erhöht. Dabei entfallen auf BMW 1.547.057* Fahrzeuge (+ 7,4 %), auf MINI 311.490 (+ 5,9 %) und auf Rolls-Royce 3.279 Automobile (– 12,0 %).
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enthält Automobile aus dem Joint Venture BMW
Brilliance Produktionsnetzwerk voll ausgelastetDas Produktionsnetzwerk der BMW Group war im Berichtsjahr geprägt von zahlreichen Modellanläufen, Vorbereitungen für die Serienproduktion des BMW i3 und dem Ausbau der internationalen Standorte. Trotz dieser Herausforderungen wurden neue Höchstwerte im Produktionsvolumen erzielt. Die hohe Flexibilität des Produktionsnetzwerks konnte regionale Absatzschwankungen durch Anpassungen des Produktionsprogramms ausgleichen. An den deutschen Standorten fertigten wir zum zweiten Mal in Folge über 1 Mio. Fahrzeuge. Gleichzeitig wächst der Anteil der im Ausland gefertigten Fahrzeuge auf über 46 %. Im Stammwerk München erfolgten im Jahr 2012 die Anläufe des BMW ActiveHybrid 3 und des BMW 3er Touring. Mitarbeiter des Werks München unterstützten den Produktionsbeginn des neuen BMW 3er auch in anderen Werken des Produktionsnetzwerks, beispielsweise im chinesischen Tiexi und im südafrikanischen Rosslyn. Die Integration eines weiteren Modells in München – des BMW 4er Coupé – läuft auf Hochtouren. Gleichzeitig wurden mit über 214.000 Automobilen im Werk München mehr Fahrzeuge gefertigt als je zuvor. Anlässlich des Jubiläums von 90 Jahren Produktion und 60 Jahren Automobilproduktion im Werk München fand im Sommer ein Familientag statt, der von 80.000 Mitarbeitern und ihren Familienangehörigen besucht wurde. In Regensburg lief im Sommer die dreitürige Variante des BMW 1er an. Ebenso erfolgreich wurde bereits im März 2012 die neue BMW 3er Limousine in das Werk integriert. Außerdem umfasst das Produktportfolio dort die Herstellung von Fahrzeugen der BMW 1er und 3er Reihe sowie des BMW Z4. Im Sommer feierte der Standort sein fünfmillionstes Fahrzeug seit Produktionsbeginn im Jahr 1986. Seit letztem Herbst laufen im Werk umfangreiche Erweiterungsmaßnahmen: Das Presswerk wurde ausgebaut und für den Karosseriebau wird eine zweite Fertigungshauptlinie erstellt. Aufgrund des gestiegenen Materialbedarfs errichteten wir ein zusätzliches Logistikzentrum. In Verbindung mit der hohen Anlaufkompetenz erhöhen diese Maßnahmen die Effizienz und Flexibilität des Werks Regensburg. Dies wird auch durch zahlreiche Auszeichnungen belegt, die das Werk 2012 erhalten hat. ![]() Aufbau des Produktionsnetzwerks Elektromobilität nahezu abgeschlossenDie Vorbereitungen für die Serienproduktion der BMW i Modelle bildeten im Berichtsjahr einen Schwerpunkt an den Standorten Leipzig, Dingolfing und Landshut. Dort wird ein Kompetenznetzwerk E-Mobilität aufgebaut, in dem die BMW i Modelle werksübergreifend produziert werden. Eine wichtige Rolle spielt dabei der Leichtbau mit karbonfaserverstärkten Kunststoffen (CFK). Im Werk Leipzig erfolgen künftig ein großer Teil der Produktion und die Montage der BMW i Modelle. Die Baumaßnahmen sowie die Erweiterung von Karosseriebau und Presswerk schreiten planmäßig voran. Im Frühjahr 2013 werden vier Windräder auf dem Werksgelände in Betrieb genommen, die die Produktion der BMW i Modelle mit regenerativer Energie versorgen werden. Zur Fertigung der BMW i Modelle und für die klassische Produktion stellte das Unternehmen 400 neue Mitarbeiter ein. Mit großem Erfolg startete in Leipzig die Serienproduktion des neuen fünftürigen BMW 1er. Im Werk Dingolfing wurde im Sommer die erste Montagelinie für Hochvoltspeicher der neuen BMW i Modelle in Betrieb genommen und damit ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur Serienproduktion von BMW Elektrofahrzeugen erreicht. In Dingolfing entstehen die Batterie, das E-Getriebe und das Aluminiumchassis für den BMW i3. Auch für den BMW i8 werden verschiedene Komponenten gefertigt. Parallel zu den Vorbereitungen für die BMW i Fahrzeuge liefen im Werk Dingolfing erfolgreich das BMW 6er Gran Coupé und das BMW M6 Cabrio an. Außerdem werden dort der BMW 6er sowie der BMW 5er und die 7er Baureihe produziert. Im Komponentenwerk Landshut wurde im Frühjahr eine neue Fertigungsstätte für ultraleichte und hochfeste Karbonteile in Betrieb genommen. Die am Standort Wackersdorf gefertigten Karbonfasergelege werden in Landshut und im BMW Werk Leipzig zu Karosserieteilen aus CFK weiterverarbeitet und an den CFK-Karosseriebau im Werk Leipzig geliefert. Die neue, hochinnovative CFK-Fertigung in den beiden Werken ermöglicht erstmals eine automatisierte Großserienfertigung von Fahrzeugkarosserien aus Karbonteilen. Außerdem fand in Landshut im April 2012 der Spatenstich für den Erweiterungsbau einer Druckgießerei sowie einer Kernmacherei statt. Da der Bedarf an Gussteilen aus Leichtmetall kontinuierlich steigt, wird die Produktionskapazität von bisher 58.000 t auf künftig 69.000 t jährlich erweitert. Zudem ging im Herbst in Landshut eine neue, ressourcenschonende Schmelzerei in Betrieb. Damit belegt die BMW Group, dass sich wirtschaftliche Produktion und ökologische Nachhaltigkeit nicht ausschließen. Durch die Umstellung von Flüssig- auf Festmetallanlieferung reduziert sich der CO2-Ausstoß von der Aluminiumhütte bis hin zum fertigen Gussteil um 10 %. Globale Präsenz wird verstärktDas Produktionsnetzwerk der BMW Group ist im Berichtsjahr auf 29 Standorte in 14 Ländern gewachsen: Im Mai wurde am Standort Tiexi* in Shenyang (China) das zweite Fahrzeugwerk des Joint Ventures BMW Brilliance Automotive eröffnet und eine lokale Motorenproduktion in Betrieb genommen. In Tiexi* werden der BMW X1 sowie die BMW 3er Limousine mit verlängertem Radstand exklusiv für den chinesischen Markt produziert. Das neue Werk setzt Maßstäbe in Bezug auf Technologie und Nachhaltigkeit. 2012 liefen dort bereits über 41.000 BMW vom Band. Am Standort Dadong* in China wird die BMW 5er Limousine mit verlängertem Radstand produziert.
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Joint Venture BMW Brilliance Die globale Präsenz der Produktion wird auch durch die Erweiterung des US-Werks in Spartanburg gestärkt. Anfang 2012 kündigten wir an, dass bis 2014 die Kapazität des Werks auf bis zu 350.000 Einheiten erhöht wird. Derzeit werden dort die BMW X-Modelle X3, X5 und X6 sowie X5 M und X6 M produziert. Im Berichtsjahr entschied die BMW Group, dass Spartanburg künftig auch den BMW X4 als neues Mitglied der X-Familie fertigt. Im Berichtszeitraum wurden in dem amerikanischen Werk erstmals mehr als 300.000 Fahrzeuge produziert. In Südafrika lief Anfang 2012 die neue BMW 3er Limousine an. Im Vorfeld wurde unter anderem die Werks-, IT- und Logistikinfrastruktur erneuert, um mittelfristig eine Kapazität von bis zu 90.000 Einheiten sicher zu stellen und die Effizienz des Werks Rosslyn weiter zu erhöhen. Auf Wachstumskurs befinden sich auch die Montagewerke, die vor allem die regionalen Märkte bedienen. In den Produktionsstätten in Ägypten, Indien, Indonesien, Malaysia, Russland und Thailand fertigte das Unternehmen im Berichtszeitraum über 38.000 BMW. Neue Modelle wie der BMW X3 und die 3er Limousine sind dort erfolgreich angelaufen. Ein weiteres Mitglied im Produktionsnetzwerk der BMW Group soll in Brasilien entstehen. Der Markt verspricht ein großes Zukunftspotenzial. Nachdem die brasilianische Regierung Anfang 2013 ihre Zustimmung erteilt hat, planen wir dort jährlich bis zu 30.000 Fahrzeuge zu fertigen. Ausbau der MINI und Rolls-Royce ProduktionDer britische Werkeverbund mit dem MINI Werk Oxford, dem Komponentenwerk in Swindon und dem Motorenwerk in Hams Hall ist ein wesentliches Element im Produktionsnetzwerk der BMW Group. In Oxford als dem Zentrum der MINI Produktion laufen neben MINI Hatch, Cabrio und Clubman auch das Coupé sowie der Roadster vom Band. Um sich weitere Kapazitäten für das geplante MINI Wachstum zu sichern, traf die BMW Group 2012 eine Vereinbarung mit der niederländischen VDL NedCar bv über eine Auftragsfertigung von MINI Automobilen ab dem Jahr 2014. Bereits heute sind die MINI Modelle Countryman und Paceman als Auftragsfertigung an Magna Steyr Fahrzeugtechnik in Österreich vergeben. Dort wurden 2012 nach einem erfolgreichen Anlauf des MINI Paceman erneut über 100.000 Fahrzeuge für die BMW Group produziert. Auch im Rolls-Royce Werk im britischen Goodwood wurde im Berichtsjahr die Kapazität ausgebaut. Zur Vorbereitung auf zukünftige Modelle und um der hohen Nachfrage vor allem nach individualisierten Rolls-Royce Automobilen gerecht zu werden, erweiterten wir den Fertigungsbereich und die Lackiererei. Motorenproduktionsnetzwerk wird globalerWachstum verzeichnet auch das Motorenproduktionsnetzwerk: Parallel zum Fahrzeugwerk in Tiexi wurde vom Joint Venture BMW Brilliance Automotive 2012 ein Motorenwerk in Shenyang eröffnet. Es versorgt die beiden chinesischen Fahrzeugwerke mit 4-Zylinder-Ottomotoren der neuesten Generation. Das nun vierte Motorenwerk im Netzwerk der BMW Group wurde nach nur zwölf Monaten Bauzeit eröffnet. 2012 wurden dort bereits über 42.000 Motoren gefertigt. Der Motorenbau im Werk München war aufgrund der weltweit starken Nachfrage nach 4-Zylinder-Benzinmotoren sehr gut ausgelastet: Die Mitarbeiter im Werk produzierten 2012 davon bis zu 1.600 Motoren täglich. Insgesamt verließen fast 388.000 Motoren das Werk. Das Produktportfolio im Werk München umfasst darüber hinaus 8- und 12-Zylinder-Benzinmotoren sowie 6-Zylinder-Dieselmotoren für die neuen M Performance Modelle. Künftig kommt die neue BMW Efficient-Dynamics-Motorenfamilie hinzu. Die Aufbauarbeiten in Fertigung, Logistik und Montage haben bereits im Berichtsjahr begonnen. Der 3-Zylinder-Motor ist der erste Vertreter eines neuen Motorenbaukastens, der eine noch flexiblere Steuerung der Fertigung zulässt. Er wird im Verbund mit den Motorenwerken Hams Hall und Steyr gefertigt. Das größte Motorenwerk der BMW Group in Steyr feierte im Jahr 2012 sein 30-jähriges Produktionsjubiläum. Derzeit laufen dort die Vorbereitungen für den Anlauf der neuen Baukastenmotorengeneration. 2012 wurden in Steyr über 1 Mio. (1.035.902) Motoren produziert, seit Beginn der Serienproduktion verließen schon über 15 Mio. Motoren das Werk. Aktuell werden in Steyr BMW 4- und 6-Zylinder-Dieselmotoren, 6-Zylinder-Benzinmotoren und MINI Dieselmotoren gebaut. Im Motorenwerk Hams Hall wurden seit Produktionsbeginn im Jahr 2001 bis heute mehr als 3 Mio. Motoren gefertigt, davon 2012 knapp 400.000 (395.854). Die Vorbereitungen zur Produktion künftiger Motorengenerationen umfassen dort auch den Antrieb für den neuen BMW i8, der exklusiv in Hams Hall gefertigt werden wird. SEGMENT MOTORRÄDERSegment Motorräder mit RekordjahrTrotz eines weiterhin schwierigen Marktumfelds erzielte das Segment Motorräder im Jahr 2012 neue Bestwerte. Weltweit setzten wir 117.109 Motorräder der Marken BMW und Husqvarna ab (+ 3,1 %). Bei BMW stieg die Zahl der Verkäufe um 2,0 % auf den neuen Rekordwert von 106.358 Motorrädern. Von Husqvarna lieferten wir im Berichtsjahr 10.751 Einheiten aus (+ 15,8 %). Motorradabsatz in Übersee mit deutlichem PlusIn den USA lagen die Verkäufe mit 14.455 Einheiten um 20,6 % über dem Vorjahreswert. Noch kräftiger wuchs der Motorradabsatz in Brasilien mit einem Plus von 36,8 % auf 7.446 Fahrzeuge. In Japan lieferten wir 3.410 Motorräder an Kunden aus (+ 22,4 %). Aufgrund der anhaltenden Unsicherheiten in Europa gingen die Zahlen dort um 5,1 % auf 71.256 Einheiten zurück. In Deutschland hingegen übertraf der Absatz mit 22.363 Motorrädern den hohen Vorjahreswert um 5,9 %. Auch in Frankreich lagen wir mit 11.441 Motorrädern über dem Vorjahr (+ 11,7 %). Dagegen erreichten die Verkaufszahlen in Großbritannien (5.905 Motorräder/– 5,9 %) das Vorjahresniveau nicht ganz. In Spanien (5.317 Motorräder/– 16,2 %) und Italien (11.403 Motorräder/– 25,5 %) war die Kaufzurückhaltung als Folge der Staatsschuldenkrise deutlich spürbar. Modelloffensive wird fortgeführtZum Start der Motorradsaison Ende März 2012 waren die G 650 GS Sertão, die Modellüberarbeitungen des Erfolgsmodells S 1000 RR und der F 800 R, das Sondermodell R 1200 GS Rallye sowie die Sondermodelle der K 1300 R und K 1300 S für Kunden verfügbar. Im Juli erfolgte die Markteinführung der Scooter C 650 GT und C 600 SPORT zunächst in Europa. Im Juli 2012 wurden die neuen BMW Motorräder F 700 GS und F 800 GS vorgestellt, die beide seit September im Markt verfügbar sind. Auf der internationalen Motorradausstellung INTERMOT in Köln präsentierte BMW Motorrad die fünfte Generation des Erfolgsmodells R 1200 GS mit einem neu entwickelten Boxermotor. Ebenfalls in Köln wurde die neue BMW HP4 gezeigt. Das High Performance Modell verfügt über herausragende Agilität, höchste Fahrdynamik sowie technische Highlights und ist seit Dezember 2012 für Kunden erhältlich. Während der Motorradmesse EICMA in Mailand zeigten wir verschiedene Sondermodelle, die im Jahr 2013 aus Anlass des 90-jährigen Bestehens des Motorradgeschäfts für Kunden erhältlich sein werden. Ende Juli stellte das Unternehmen mit dem C evolution den seriennahen Prototyp eines Elektro-Scooters vor, der voraussichtlich 2014 auf den Markt kommt. Die Marke Husqvarna erweiterte ihr Programm mit den neuen Straßenmotorrädern TR 650 Strada und TR 650 Terra, der Nuda 900 und 900R ABS sowie den Offroad-Maschinen TE250R und TE310R. Im Januar 2012 erreichte die BMW K 1600 GT den ersten Platz als International Bike Of The Year 2011. Die K 1600 GT überzeugte die Fachpresse durch die einzigartige Kombination aus Komfort, Leistung und dem Einsatz innovativer Technologien. ![]() Motorradproduktion erhöhtInsgesamt wurden im Berichtsjahr 125.284 Motorräder der Marken BMW und Husqvarna gefertigt (+ 5,4 %). Im Berliner Motorradwerk rollten 113.811 BMW Maschinen vom Band (+ 3,1 %). In Italien wurden 11.473 Husqvarna gebaut (+ 34,9 %). ![]() SEGMENT FINANZDIENSTLEISTUNGENSegment Finanzdienstleistungen bleibt auf WachstumskursUngeachtet der Schwankungen auf den internationalen Kapitalmärkten konnte das Segment Finanzdienstleistungen mit seinem attraktiven Produktportfolio erneut einen positiven Geschäftsverlauf verzeichnen und behält damit seinen Wachstumskurs bei. Zum Stichtag wurden insgesamt 3.846.364 Leasing- und Finanzierungsverträge mit Händlern und Endkunden betreut (2011: 3.592.093 Verträge/+ 7,1 %). Das bilanzielle Geschäftsvolumen stieg im Vergleich zum 31. Dezember 2011 um 5.729 Mio. € auf 80.974 Mio. € (2011: 75.245 Mio. €/+ 7,6 %). Das Finanzdienstleistungsgeschäft der BMW Group ist weltweit in mehr als 50 Ländern als Partner der Vertriebsorganisation vertreten und gliedert sich in die folgenden sechs Geschäftsfelder:
Die Kreditfinanzierung und das Leasing von Automobilen und Motorrädern der Konzernmarken durch Privatkunden bilden das größte Geschäftsfeld im Segment. Im international markenübergreifenden Flottengeschäft bieten wir unter der Markenbezeichnung Alphabet International Mobilitätslösungen in 19 Ländern an. Das Angebot umfasst vor allem die Fuhrparkfinanzierung von Großkunden sowie das umfassende Management von Firmenflotten. In der Mehrmarkenfinanzierung vermitteln wir unter der Markenbezeichnung Alphera Kreditfinanzierungen, Leasing und Dienstleistungen an Endkunden. Darüber hinaus unterstützt das Finanzdienstleistungsgeschäft auch die Handelsorganisation bei der Finanzierung des Fahrzeugbestands sowie bei Immobilien- und Betriebsmitteln. Versicherungs- und Bankprodukte runden das Leistungsspektrum im Finanzdienstleistungsgeschäft ab. Neugeschäft legt deutlich zuAuch 2012 konnte in der Finanzierung und im Leasinggeschäft mit Endkunden mit weltweit 1.341.296 Neuverträgen ein dynamisches Wachstum verzeichnet werden. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht dies einer Zunahme von 12,1 % (2011: 1.196.610 Verträge). Dabei wurden sowohl im Leasing als auch in der Kreditfinanzierung zweistellige Zuwachsraten erzielt. Das Leasinggeschäft legte im Berichtszeitraum um 16,3 % gegenüber dem Vorjahr zu, die Kreditfinanzierung erreichte ein Plus von 10,0 %. Der Leasinganteil am gesamten Neugeschäftsvolumen betrug 33,8 %, auf das Finanzierungsgeschäft entfielen 66,2 %. Der Anteil der Neufahrzeuge der BMW Group, der durch das Segment Finanzdienstleistungen verleast und finanziert wurde, lag bei 40,4 % und damit leicht unter dem Vorjahresniveau (2011: 41,1 %/– 0,7 Prozentpunkte). In der Gebrauchtwagenfinanzierung wurden 2012 insgesamt 303.490 Neuverträge abgeschlossen. Damit wuchs das Neugeschäft um 0,6 % gegenüber dem Vorjahr (2011: 301.539 Verträge). Das Gesamtvolumen aller Finanzierungs- und Leasingverträge, die bis zum Ende des Berichtszeitraums mit Endkunden abgeschlossen wurden, betrug 36.664 Mio. €. Dies entspricht einem Plus von 15,4 % (2011: 31.779 Mio. €). Zum Ende des Berichtszeitraums erhöhte sich auch die Zahl der betreuten Verträge im Kundengeschäft um 6,7 % auf 3.534.620 Einheiten (2011: 3.311.809 Verträge). Alle Regionen trugen dabei zum Geschäftszuwachs bei. In der Region Europa/Mittlerer Osten stieg der Vertragsbestand gegenüber dem Vorjahr um 9,8 %, in Amerika wurde ein Wachstum von 5,2 % verzeichnet und in der EU Bank ein Plus von 1,1 %. Den stärksten Anstieg erreichte die Region Asien/Pazifik mit 24,2 %. ![]() ![]() Ausgezeichnete ServicequalitätAuch im Geschäftsjahr 2012 erhielt das Finanzdienstleistungsgeschäft der BMW Group zahlreiche Auszeichnungen. Unser Finanzdienstleistungsgeschäft in den USA wurde bei der jährlichen Umfrage des Marktforschungsinstituts J. D. Power and Associates zum neunten Mal in Folge mit dem Spitzenplatz in der Dealer Financing Satisfaction StudySM ausgezeichnet. Das international renommierte Institut würdigte damit höchste Händlerzufriedenheit sowohl bei Leasing- als auch bei Finanzierungsangeboten. Ausbau der BMW Bank planmäßig fortgesetztAuch 2012 wurde der Ausbau der BMW Bank fortgesetzt. Seit August 2012 ist das Finanzdienstleistungsgeschäft in Frankreich als Tochtergesellschaft an die BMW Bank angeschlossen. Das Finanzdienstleistungsgeschäft in Deutschland umfasst nun die Gesellschaften in Deutschland, Frankreich, Italien, Portugal und Spanien. Kräftiges Wachstum im FlottengeschäftAlphabet International gehört mit seinem markenübergreifenden Angebot zu den vier führenden Flottenanbietern in Europa. Zum Ende des Berichtsjahres betreute Alphabet 502.397 Flottenverträge. Dies entspricht einem Zuwachs von 5,8 % (2011: 474.717 Verträge). Mehrmarkenfinanzierung deutlich im PlusAuch die Nachfrage in der Mehrmarkenfinanzierung erhöhte sich im Berichtszeitraum mit 163.945 Neuverträgen deutlich (+ 17,3 %). Zum Stichtag wurden in der Mehrmarkenfinanzierung 417.408 Verträge betreut (2011: 370.999 Verträge/+ 12,5 %). Händlerfinanzierung gestiegenIn der Finanzierung der Handelsorganisation lag das Geschäftsvolumen zum 31. Dezember 2012 bei insgesamt 12.669 Mio. €. Dies ist ein Plus von 11,0 % (2011: 11.417 Mio. €). Einlagenvolumen erneut über VorjahrDas Einlagengeschäft ist ein wesentlicher Bestandteil der Refinanzierung der BMW Group. Zum Jahresende lag das Einlagenvolumen im Segment Finanzdienstleistungen bei 13.018 Mio. € (+ 8,1 %). Sowohl im Wertpapier- als auch im Kreditkartengeschäft wurde jedoch ein Rückgang verzeichnet. Die Anzahl der Kundendepots lag mit 23.042 Verträgen 5,5 % unter dem Vorjahr. Mit insgesamt 281.464 Verträgen verringerte sich der Bestand im Kreditkartengeschäft um 2,4 %. Versicherungsgeschäft mit hoher DynamikNeben einem Angebot an Leasing- und Finanzierungsverträgen bietet das Segment Finanzdienstleistungen auch ein breites Spektrum an Versicherungen rund um die individuelle Mobilität. Im Berichtszeitraum wuchs das Neugeschäft um 15,7 % auf 979.776 Verträge. Der Bestand an Versicherungsverträgen erhöhte sich somit um 7,6 % und lag zum Stichtag bei 2.158.892 Verträgen (2011: 2.007.268 Verträge). Risikosituation nahezu unverändertFür die BMW Group ist die Situation im Kredit- sowie im Restwertrisiko konstant geblieben. Im Kreditgeschäft hat sich die Verlustquote um einen Basispunkt von 0,49 % auf 0,48 % weiter vermindert. Auch die durchschnittlichen Verluste aus Restwertrisiken haben sich leicht reduziert. Um unerwartete Verluste aus den wesentlichen Risikoarten (Kredit-, Restwert- und Zinsrisiken sowie operationelle Risiken und Risiken aus dem Versicherungsgeschäft) messen zu können, wird im Segment Finanzdienstleistungen der Value at Risk (VaR) verwendet, der auf Basis eines Konfidenzniveaus von 99,98 % und einer Haltedauer von einem Jahr kalkuliert wird. Mithilfe eines integrierten Limitsystems werden diese Verluste gesteuert, wobei das Limit anhand der verfügbaren Risikodeckungsmassen ermittelt und zu Beginn eines Jahres vergeben wird. In der Berichtsperiode wurde das Limit nicht überschritten, somit war die Risikotragfähigkeit zu jedem Zeitpunkt gesichert (siehe auch Kapitel Risikomanagement). ![]() FORSCHUNG UND ENTWICKLUNGForschungs- und Entwicklungsaufwand erhöhtIn unserem Forschungs- und Innovationsnetzwerk beschäftigten wir im Jahr 2012 weltweit über 10.900 Mitarbeiter an 13 Standorten in fünf Ländern. Im Berichtsjahr stiegen die Forschungs- und Entwicklungsleistungen vor allem für Projekte zur Zukunftssicherung um 17,2 % auf 3.952 Mio. € (2011: 3.373 Mio. €). Damit betrug die Forschungs- und Entwicklungsquote 5,1 % und erhöhte sich zum Vorjahr um 0,2 Prozentpunkte (2011: 4,9 %). Nähere Angaben zu den Forschungs- und Entwicklungsleistungen sind im Konzernanhang unter der Textziffer [9] zu finden. Neue Efficient Dynamics Motorenfamilie in der EntwicklungEfficient Dynamics ist eine der wirksamsten Strategien zur Verringerung von Kraftstoffverbrauch und CO2-Emissionen. Im Berichtszeitraum konnte die Effizienz unserer Verbrennungsmotoren bei gleichbleibender oder sogar erhöhter Motorleistung nochmals verbessert werden. Darüber hinaus wurden für den BMW 3er und den BMW 7er Vollhybridantriebe entwickelt und weitere Fortschritte im Energiemanagement und im Leichtbau erzielt. Auf Basis der BMW TwinPower Turbo Technologie präsentierten wir im Jahr 2012 einen 1,5-Liter-Motor. Dieser 3-Zylinder-Motor der BMW Group ist eines der ersten Aggregate der neuen Efficient Dynamics Motorenfamilie. Sie nutzt ein einheitliches Konstruktionsprinzip und eine gesteigerte Zahl gemeinsamer Komponenten sowohl für Otto- als auch für Dieselmotoren. Damit bietet sich die Möglichkeit, 3-, 4- und 6-Zylinder-Antriebe mit einem gemeinsamen Technologiekonzept in unterschiedlichen Leistungsstufen zu entwickeln. Seit 2011 bieten wir den Fahrerlebnisschalter ECO PRO an, mit dessen Hilfe verschiedene Fahrmodi zwischen sportlich und besonders ökonomisch gewählt werden können. Der ECO PRO Modus der neuesten Generation ist mit dem Navigationssystem verbunden. Das Fahrzeug kann anhand der Navigationsdaten die Fahrstrecke voraussehen und dem Fahrer Hinweise geben, die ein effizientes Fahren ermöglichen. So erkennt das Energiemanagement des Fahrzeugs beispielsweise, wenn eine Ortseinfahrt naht, und weist den Fahrer frühzeitig darauf hin. In Kombination mit der ECO PRO Funktion Segeln wird der Motor entkoppelt und das Fahrzeug nur durch den Luft- und den Rollwiderstand gebremst. Durch eine konsequente Nutzung des ECO PRO Modus kann der Verbrauch spürbar reduziert werden. Auch die Hybridtechnologie wurde von uns weiterentwickelt. Aktuell bieten wir die BMW ActiveHybrid Technologie bei den Modellen BMW ActiveHybrid 7, BMW ActiveHybrid 5 und BMW ActiveHybrid 3 an. In diesen Fahrzeugen wird der für die elektrischen Antriebsfunktionen benötigte Strom in großem Umfang durch Rückgewinnung der Bremsenergie erzeugt. Im Leichtbau wurden im Berichtszeitraum weitere Fortschritte erzielt. Aktuelle Beispiele dafür sind Stoßfängerträger aus Aluminium oder Instrumententafelträger aus Magnesium. BMW ConnectedDrive: Innovationen für vernetzte MobilitätConnected Drive steht für zukunftsorientierte Konzepte und Technologien im Fahrzeug. Neue Funktionen belegen die Innovationsführerschaft der BMW Group bei der Vernetzung von Fahrer, Fahrzeug und Außenwelt. Die neueste Generation unseres Navigationssystems verfügt über eine dreidimensionale Grafikdarstellung mit zusätzlichen Funktionen und einem optimierten Anzeige- und Bedienkonzept. Die neue Diktierfunktion mit Textspracherfassung ermöglicht es dem Fahrer, per Spracheingabe Texte für E-Mails und SMS-Nachrichten zu verfassen. Darüber hinaus bietet die BMW Group seit 2012 als weltweit erster Automobilhersteller mobiles High-Speed-Internet im Fahrzeug an. Der LTE-Standard bildet dabei die Schnittstelle zwischen dem mobilen Endgerät des Nutzers und dem Internet. Seit August 2012 steht die My BMW Remote App auch für Smartphones mit Android-Betriebssystem zur Verfügung. Mit My BMW Remote kann der Nutzer zahlreiche Funktionen seines BMW, wie etwa das Ver- und Entriegeln der Türen aus der Ferne ausführen. Zudem stehen Benutzern von BMW ConnectedDrive und MINI Connected neue Apps zur Verfügung, die das Informations- und Unterhaltungsangebot im Fahrzeug erweitern. BMW i3 Concept Coupé und i8 Concept Spyder feiern WeltpremiereIm April 2012 feierte der BMW i8 Concept Spyder anlässlich der Shanghai Motorshow seine Weltpremiere. Im Juni zeigten wir auf Basis des BMW i3 Concept die Verwendung nachwachsender Materialien für den Innenraum. Das BMW i3 Concept Coupé wurde im November in Los Angeles vorgestellt. Dabei stand neben der Vorschau auf ein seriennäheres Design auch die vollständige Vernetzung des Fahrzeugs mit der Außenwelt im Mittelpunkt. Um unseren Kunden des BMW i3 und i8 den Bezug von Ladestrom aus vollständig erneuerbaren Energien anbieten zu können, schloss die BMW Group 2012 eine strategische Kooperation mit der NATURSTROM AG. Als weiterer Schritt zur vollständigen Automatisierung der CFK-Fertigung wurde im Dezember 2012 eine Zusammenarbeit mit dem Flugzeughersteller Boeing angekündigt. Schwerpunkte sind unter anderem Forschungen zum Recycling von Karbonfasern und die Automatisierung von Fertigungsprozessen. Zum Aufbau kundenfreundlicher und leistungsfähiger Hausinstallationen (Wallbox) in den Garagen der BMW i3 und i8 Kunden gingen wir im Berichtsjahr strategische Partnerschaften ein. Forschungsprojekt lässt Autos und Motorräder miteinander sprechenIn dem Forschungsprojekt Sichere Intelligente Mobilität – Testfeld Deutschland (simTD) haben sich zahlreiche Unternehmen der Automobil- und Telekommunikationsbranche, die hessische Landesregierung, die Stadt Frankfurt am Main sowie Universitäten und Forschungsinstitute zusammengeschlossen. Gemeinsames Ziel ist es, die Funktionalität, Alltagstauglichkeit und Wirksamkeit von Car-to-X-Kommunikation erstmals unter realen Bedingungen zu erproben. Nach vierjähriger Forschungsarbeit begann im Oktober 2012 mit über 120 Fahrzeugen der Feldversuch. Die BMW Group ist dabei der einzige Projektpartner, der sich an dem Feldversuch sowohl mit Automobilen als auch mit Motorrädern beteiligt. Im Projekt simTD werden für BMW Group Automobile und Motorräder diverse auf Car-to-X-Kommunikation basierende Fahrerassistenzsysteme erprobt. So können beispielsweise Lichtsignalanlagen Informationen über ihre Schaltzeiten übertragen, damit ein Fahrerassistenzsystem entweder über die optimale Geschwindigkeit für eine persönliche grüne Welle informieren oder vor einer Rotlichtüberfahrung warnen kann (Ampelphasen-Assistent). Ein gezielter Transfer von Daten über die Verkehrslage, die Fahrbahnbeschaffenheit und weitere Faktoren ermöglicht es, frühzeitig Warnungen vor Unfällen (Hinderniswarnung), Staus (Stauendewarnung) oder Glatteisbildung (Straßenwetterwarnung) von einem Fahrzeug an andere Verkehrsteilnehmer in der Umgebung zu verbreiten. Zusätzlich ist auf Grundlage der übermittelten Fahrzeugdaten eine Berechnung des Kollisionsrisikos möglich, sodass beispielsweise vor Zusammenstößen an Kreuzungen gewarnt werden kann (Querverkehrsassistent). Weitere Car-to-X-Funktionen im Forschungsprojekt simTD sind die Warnung vor Einsatzfahrzeugen, das elektronische Bremslicht sowie der Verkehrszeichen-Assistent. Die Versuchsfahrzeuge liefern darüber hinaus die notwendigen Daten, um das Verkehrsmanagement zu verbessern. So können beispielsweise Staus reduziert, CO2-Emissionen gesenkt und Wartezeiten an Ampeln verringert werden. Erneut zahlreiche Auszeichnungen für Entwicklungen der BMW GroupNeben den vier Automobilen BMW 6er Cabrio, BMW 6er Coupé, BMW 1er M Coupé und BMW ActiveE wurden im Januar 2012 auch die beiden Motorräder BMW K 1600 GT/GTL sowie die BMW G 650 GS mit dem 2011 GOOD DESIGNTM Award ausgezeichnet. Seit über 60 Jahren vergibt die weltweit älteste Designauszeichnung an Hersteller und Gestalter Preise für besonders innovative, visionäre Produkte, Konzepte und Ideen. Die Preisvergabe erfolgt nach Kriterien für Funktionalität und Ästhetik und wird durch einen ökologischen Anspruch an nachhaltiges Design ergänzt. Zusätzlich erhielt das Unternehmen im Juli für das BMW i8 Concept, das BMW i3 Concept und das MINI Rocketman Concept den GREEN GOOD DESIGNTM Award. Dabei stehen Kriterien wie beispielsweise ein geringer Energieverbrauch und eine verminderte Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen im Mittelpunkt. Im Februar 2012 wurde das neue BMW 6er Coupé für herausragendes Design mit dem iF Gold Award prämiert. Der Sonderpreis ist die höchste Auszeichnung, die das renommierte International Forum Design zu vergeben hat. Zusätzlich erhielten auch der BMW 1er, das BMW 1er M Coupé, das BMW 6er Cabrio sowie das Motorrad BMW G 650 GS einen iF Product Design Award. Der iF Design Award des International Forum Design hat sich in den vergangenen rund 60 Jahren als eines der höchsten Gütesiegel für herausragende gestalterische Leistungen etabliert. Beim red dot konnte sich die BMW Group gleich über elf der international begehrten Auszeichnungen freuen, darunter zwei mit dem höchsten Qualitätssiegel best of the best für den BMW Helm AirFlow 2 und die Husqvarna Nuda 900R. Den red dot award erhalten zudem das BMW 6er Gran Coupé, das BMW 6er Coupé, der BMW M5, das BMW 1er M Coupé, der BMW C 600 SPORT, der BMW C 650 GT, die BMW K 1600 GT sowie die BMW G 650 GS. Darüber hinaus wird die BMW 3er Limousine mit einer honourable mention geehrt. Der erstmals 1955 vergebene red dot award zählt zu den weltweit renommiertesten Auszeichnungen im Bereich Produktdesign. Die aus 30 internationalen Designexperten zusammengesetzte Jury würdigt mit dem Award außergewöhnliche gestalterische Leistungen in unterschiedlichsten Bereichen. Im Oktober 2012 hat die Expertenjury des Rats für Formgebung die Sieger des German Design Award 2013 bekannt gegeben. Das BMW 6er Cabrio zählte beim diesjährigen Wettbewerb in der Kategorie Transportation and Public Space zu den Gewinnern. Weitere Anerkennung gab es für den BMW 1er und die Husqvarna Nuda 900R. Mit der Auszeichnung Special Mention wurden die beiden Fahrzeuge für ihre besonders gelungenen Designaspekte geehrt. Die 30-köpfige Jury des German Design Award 2013 setzte sich aus Designkennern aus Wirtschaft, Wissenschaft sowie der Gestaltungsindustrie zusammen. Der Wettbewerb würdigt innovative und internationale Gestaltungstrends. Die sechste Generation des BMW 3er erhielt den international bedeutenden Automobilpreis Goldenes Lenkrad. Dies ist bereits der fünfte Erfolg dieser Modellreihe. Die BMW 3er Limousine setzte sich in der Kategorie Mittel- und Oberklasse durch. Ausgezeichnet werden jeweils die überzeugendsten Neuerscheinungen des Jahres auf dem Automobilmarkt. Mit vier Klassensiegen sowie vier zweiten und zwei dritten Plätzen haben wir beim International Engine of the Year Award den Erfolg aus dem Vorjahr wiederholt und zugleich auch die Position als dominierender Hersteller in diesem Wettbewerb ausgebaut. Die Klassensiege entfallen auf den 1,6-Liter-Turboantrieb des MINI Cooper S, den unter anderem im neuen BMW 328i eingesetzten 4-Zylinder-Motor mit BMW TwinPower Turbo Technologie, den Reihen-6-Zylinder mit M TwinPower Turbo Motor aus dem BMW 1er M Coupé und das V8-Triebwerk des BMW M3. BMW krönt DTM-Comeback mit drei TitelnGleich in der ersten Saison nach der Rückkehr in die DTM errang BMW Motorsport alle drei Titel. Neben der Fahrerwertung gingen auch die Team- und die Markenwertung an BMW. Damit blickt BMW Motorsport auf eine DTM-Saison zurück, in der die drei Teams und sechs Fahrer mit dem BMW M3 DTM alle Erwartungen weit übertroffen haben. Neben vier Siegen konnten wir sieben Podestplätze erreichen. EINKAUFWeiterentwicklung des Ressorts Einkauf und LieferantennetzwerkAls führender Anbieter von Premiumautomobilen gestaltet die BMW Group gemeinsam mit ihren Partnern die leistungsfähigste Lieferkette der Automobilindustrie. In einem volatilen Umfeld bedeutet das, jederzeit in der Lage zu sein, schnell und flexibel auf Auftragsschwankungen bei gleichbleibend hoher Teilequalität und wettbewerbsfähigen Kosten reagieren zu können. Darüber hinaus haben wir uns als zentrales Ziel gesetzt, die eigene wie auch die Innovationskraft unserer Lieferanten noch stärker zu fördern, um unsere Führungsposition als Anbieter von Innovationen im Premiumsegment weiter auszubauen. Im Vorfeld der Einführung des BMW i3 im Jahr 2013 haben wir im Berichtszeitraum ein umfangreiches Nachhaltigkeitsprogramm erarbeitet. Wesentliches Ziel dabei war, im Bereich Ressourceneffizienz das bereits erreichte hohe Niveau noch einmal zu verbessern. Auch im Berichtsjahr zahlreiche ModellanläufeIm Jahr 2012 liefen zahlreiche neue Modelle bei BMW, MINI und Rolls-Royce an. Bei der Marke BMW gingen sechs neue Derivate der Baureihen 1er, 3er, 5er und 6er erfolgreich an den Start. Für MINI ging das Coupé und für Rolls-Royce Motor Cars der Phantom Series II erfolgreich in den Handel. Besonderes Augenmerk lag im Berichtsjahr vor allem auf der Einführung des BMW 6er Gran Coupé sowie der beiden Hybridvarianten BMW ActiveHybrid 3 und BMW ActiveHybrid 5. Mit der Einführung der BMW 3er Limousine in der Langversion für den chinesischen Markt sowie der Überarbeitung des BMW 7er und des X1 kann die BMW Group die steigende Nachfrage in den Wachstumsmärkten China, Indien, Brasilien und Russland bedienen. Internationalisierung der Beschaffungsmärkte schreitet voranAuch 2012 stand die Internationalisierung des Einkaufs im Vordergrund. Erste Erfolge zeigten sich im Berichtsjahr bei den neu angelaufenen BMW 1er und 3er Modellen. So haben wir unter anderem mit der Eröffnung des neuen Werks in Tiexi*, China, den Umfang des lokalen Einkaufs erheblich ausgeweitet. Damit verlagern wir unsere Wertschöpfung entlang der Lieferkette noch stärker in die jeweiligen Absatzmärkte. Dies stellt einen wesentlichen Beitrag zur Sicherung gegen Währungsrisiken dar. Mithilfe der Multiwährungsbestellung ist es uns darüber hinaus möglich, die jeweiligen Einkaufsvolumina differenziert nach den Wertschöpfungswährungen zu bezahlen.
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Joint Venture BMW Brilliance ![]() Hohe Investitionen sichern Produktivitäts- und TechnologievorsprungDas Einkaufs- und Lieferantenressort der BMW Group verantwortet neben Einkaufs-, Qualitäts- und Logistikfunktionen auch Komponentenfertigungsstandorte. Dies ist in der Automobilindustrie einmalig. Mithilfe regelmäßiger Vergleichsanalysen werden effiziente und effektive Prozesse in den Fertigungsstätten sichergestellt. Sie stehen regelmäßig im Wettbewerb mit externen Anbietern. Die hohe Leistungsfähigkeit der Standorte wurde auch im Jahr 2012 durch die Verleihung zahlreicher Industrieauszeichnungen belegt. Mit der Inbetriebnahme der Fertigungsstätte für ultraleichte Karbonteile unterstreicht die BMW Group die Bedeutung des Standorts Landshut als Kompetenzzentrum für Leichtbau und Elektromobilität. Die am Standort Wackersdorf gefertigten Karbonfasergelege werden in Landshut zu CFK-Karosserieteilen weiterverarbeitet und an das BMW Werk Leipzig geliefert. Dort werden ab 2013 der BMW i3 und der BMW i8 produziert. Die Investitionen in die CFK-Technologie stellen die Basis für die automatisierte Großserienfertigung von Karbonteilen in der BMW Group dar. Dies ist derzeit einzigartig in der Automobilindustrie und langfristig ein zentraler Baustein in der Leichtbaustrategie der BMW Group. Neben der Fertigung von Karbonfasergelegen und Cockpits für die BMW 1er und 3er Modellreihe steuert das Werk Wackersdorf das Verpackungsgeschäft und die Distribution von Kleinteilen für die weltweite CKD-/SKD-Fertigung der BMW Group bei. Damit ist der Standort ein elementarer Bestandteil im Logistikverbund des Unternehmens. Nachhaltigkeit in den WertschöpfungskettenNachhaltigkeitskriterien sind ein fester Bestandteil in unseren Einkaufsbedingungen sowie in der Lieferantenbewertung. Unter anderem erwarten wir von unseren Lieferanten, dass die Einhaltung unserer Standards auch bei Unterlieferanten sichergestellt wird. Diese hohen Maßstäbe wurden erneut im Dow Jones Sustainability Index gewürdigt, in dem die BMW Group im Jahr 2012 in der Kategorie Lieferkette unter den Top Zwei geführt ist. Ergänzende Informationen zu den Risikomanagement-Methoden im Einkauf und Lieferantennetzwerk der BMW Group sind darüber hinaus im Risikobericht zu finden. VERTRIEBSechste Generation des BMW 3er erfolgreich eingeführtSeit Februar 2012 ist die neue BMW 3er Limousine weltweit für Kunden erhältlich. Die inzwischen sechste Generation des 3er setzt erneut Maßstäbe in ihrer Klasse und erhält hohe Anerkennung sowohl bei Kunden als auch in den Medien weltweit. Im März folgte der Start des BMW ActiveHybrid 5. Seit Mai stehen sowohl das BMW M6 Cabrio als auch die neuen M Performance Modelle M550d xDrive als Limousine und Touring für Kunden zur Verfügung. Im Juni erfolgte die Markteinführung des BMW 6er Gran Coupé; des ersten viertürigen Coupé in der Geschichte der Marke. Im gleichen Monat gingen auch der BMW X5 M50d und der BMW X6 M50d sowie die Modellüberarbeitung des BMW X6 an den Start. Der BMW M 135i sowie die Modellüberarbeitungen des BMW 7er und des BMW X1 sind seit Juli verfügbar. Die Langversion der BMW 3er Limousine für China und das M6 Coupé werden seit August an Kunden ausgeliefert. Seit Ende September sind der neue BMW 3er Touring und der neue BMW 1er Dreitürer, mit dem erstmals auch in der 1er Modellreihe das Allradsystem xDrive zum Einsatz kommt, auf dem Markt. Im gleichen Monat ging auch der BMW ActiveHybrid 3 an den Start. Auf dem diesjährigen Automobilsalon in Paris feierte der BMW Concept Active Tourer seine Weltpremiere und bietet erste Ausblicke auf künftige Innovationen. MINI Familie wächstSeit März 2012 ergänzt der MINI Roadster als sechstes Mitglied die MINI Familie. In Paris präsentierte MINI mit dem Paceman das siebte Modell der Marke. Der MINI Paceman ist das weltweit erste Sports Activity Coupé im Premiumkompaktsegment. Unter dem Dach der sportlichen Submarke John Cooper Works wurde mit dem Countryman John Cooper Works das sechste Modell eingeführt. Der MINI John Cooper Works GP, der schnellste jemals gebaute MINI, feierte in Paris seine Weltpremiere. MINI Kunden können mittlerweile aus 43 verschiedenen Modellen wählen. Rolls-Royce Phantom Series II geht an den StartRolls-Royce Motor Cars liefert seit September den neuen Phantom Series II an Kunden aus. Neben einer Überarbeitung des zeitlosen Designs erhielt der Phantom Series II zusätzliche technische Innovationen. Die Reaktionen sowohl der Kunden als auch der Medien auf den neuen Phantom Series II sind überaus positiv. Darüber hinaus erweiterte Rolls-Royce Motor Cars das auf individuelle Kundenwünsche ausgerichtete Bespoke-Programm sowohl bei der Phantom-Familie als auch für den Ghost. BMW Welt beherbergt nun alle Marken der BMW GroupIm Oktober 2012 stellte die BMW Group die erweiterte Markenausstellung in der BMW Welt vor. Seitdem werden dort neben den Marken BMW und BMW Motorrad auch MINI, Rolls-Royce und Husqvarna Motorcycles sowie die Submarken BMW i, BMW M und MINI John Cooper Works gezeigt. Auch die BMW Group präsentiert sich als Unternehmen erstmals mit einer eigenen Ausstellung im Doppelkegel. Dabei stellt die BMW Group die Menschen als Botschafter in den Mittelpunkt. Im Auftritt von BMW werden Design und Technik sowie die Fahrzeuge selbst präsentiert. BMW i informiert umfassend über das Thema Elektromobilität. Im Markenbereich von BMW M erhält der Besucher Einblicke in den Motorsport. Mit überraschenden und unkonventionellen Ideen empfängt MINI den Besucher. Der Auftritt von Rolls-Royce ist der Marke entsprechend edel und modern. Im Bereich von BMW Motorrad präsentieren wir Fahrzeuge und schaffen mit der Biker's Lodge eine Plattform für Motorradfahrer. Die Ausstellung der Marke Husqvarna setzt auf Sportlichkeit im Off-Road-Segment. BMW i etabliert sich weltweitBMW i steht für zukunftsweisende Fahrzeuge mit elektrischem Antrieb, revolutionärem Leichtbau, außergewöhnlichem Design sowie innovativen Mobilitätsdienstleistungen. Dabei steht ein neues Verständnis von Premium im Vordergrund, das sich über Nachhaltigkeit definiert. Im Juni 2012 startete die internationale BMW i Born Electric Tour, die bis Mitte 2013 in sieben Metropolen in Europa, Asien und den USA Station machen wird. Im Rahmen der Veranstaltung können Interessenten und potenzielle Kunden den BMW i3 Concept und den BMW i8 Concept aus nächster Nähe erleben und sich umfassend über Nachhaltigkeit, innovative Technologien und Dienstleistungen von BMW i informieren. Mit 360° Electric bietet BMW i Lösungen rund um die Themen Ladeinfrastruktur und Mobilitätsgarantien. Angebot an Mobilitätsdienstleistungen ausgeweitetDas im Jahr 2011 eingeführte Carsharing-Angebot DriveNow wurde im Berichtsjahr auf die Städte Köln, Düsseldorf und San Francisco ausgeweitet. Inzwischen nutzen über 75.000 Kunden die Fahrzeugflotte. In San Francisco stattete DriveNow die Flotte erstmals mit elektrisch betriebenen BMW ActiveE aus und ist damit weltweit der erste Carsharing-Anbieter mit elektrobetriebenen Premiumfahrzeugen. Der Service ParkNow ging ebenfalls in San Francisco an den Start und bietet einen umfassenden Parkplatzservice mit Reservierungen, Zufahrt ohne Parkschein und Online-Bezahlung. Neben den bereits im Jahr 2011 eingeführten Services MyCityWay und ParkatmyHouse starteten im Berichtsjahr drei weitere Mobilitätsdienstleistungen. Parkopedia stellt Informationen zu mehreren Hunderttausend Park- und Garagenplätzen weltweit bereit. Chargepoint ist der weltweit führende Anbieter für Ladestationen für Elektrofahrzeuge und gibt künftigen BMW i Kunden jederzeit aktuelle Daten über verfügbare Ladestationen. Mit einer mobilen App zeigt Embark die besten Verbindungen zu Fuß und für den öffentlichen Personennahverkehr auf. Neues PremiumerlebnisUm das Premiumerlebnis im Kontakt mit unseren Marken noch deutlicher werden zu lassen, wurde im Berichtszeitraum mit Future Retail ein weltweit gültiges, durchgängiges Programm gestartet. Ziele des Programms sind:
Dazu wurden 2012 Erlebniszentren für die Marken BMW und MINI in Paris, Amsterdam und London eröffnet. Vertriebsnetz wird ausgebautParallel zur Absatzsteigerung wurde im Jahr 2012 das weltweite Händlernetz um mehr als 100 Verkaufsbetriebe ausgebaut. Der Schwerpunkt der Erweiterung lag wie bereits im Vorjahr mit zusätzlichen 82 BMW und 25 MINI Betrieben in China. Das MINI Vertriebsnetz wurde vor allem in den asiatischen und südamerikanischen Märkten verstärkt. Aufgrund der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Südeuropa wurde dort die Zahl der Handelsbetriebe angepasst. Das gesamte Automobilvertriebsnetz umfasst damit weltweit rund 3.300 BMW, 1.550 MINI und 110 Rolls-Royce Handelsbetriebe. Erneut Rekordjahr für den KundendienstIm Jahr 2012 hat der weltweite Umsatz im Kundendienst erneut Rekordwerte erreicht. Sowohl in Deutschland als auch in den wichtigen Wachstumsmärkten erzielten wir erneut Bestwerte. Auch im Teilegeschäft wuchs der Umsatz im Berichtszeitraum kräftig und konnte somit an den großen Erfolg des Vorjahres anknüpfen. BMW Group offizieller Partner der Olympischen Spiele in LondonAls offizieller Automobilpartner der Olympischen und Paralympischen Sommerspiele 2012 in London stellte die BMW Group rund 4.000 emissionsarme Fahrzeuge für Athleten, Offizielle und dem Organisationsteam zur Verfügung. Darunter befanden sich auch 160 BMW ActiveE und 40 MINI E, die schon im Vorfeld der Spiele als Begleitfahrzeuge einen wichtigen Beitrag beim Olympischen und Paralympischen Fackellauf durch Großbritannien leisteten. PERSONALMitarbeiterzahl gestiegenZum Ende des Geschäftsjahres 2012 stieg die Zahl der Mitarbeiter der BMW Group weltweit auf insgesamt 105.876 (2011: 100.306 Mitarbeiter/+ 5,6 %). Die starke Nachfrage im Automobilgeschäft sowie die Entwicklung neuer Technologien vor allem im Rahmen der Elektromobilität sind die Hauptursachen für die Zunahme. Zahl der Auszubildenden legt zuMit Beginn des Ausbildungsjahres 2012 starteten 1.376 Jugendliche ihr Berufsleben bei der BMW Group. Allein in Deutschland erhöhte die BMW Group die Zahl der Ausbildungsplätze um mehr als 10 % auf 1.200. Weltweit lag die Zahl der Auszubildenden zum Stichtag bei insgesamt 4.266 (+ 9,4 %). ![]() Im Berichtszeitraum hat die BMW Group in Deutschland ein neues talent- und stärkenorientiertes Ausbildungskonzept eingeführt. Weiterhin bietet das Unternehmen neben der klassischen Berufsausbildung auch ein Programm zum Erwerb der Fachhochschulreife an. Im Werk Spartanburg, USA, ging unser Ausbildungsprogramm, das sich an den Grundsätzen der dualen Ausbildung in Deutschland orientiert, in sein zweites Jahr. Auch am Standort Shenyang in China bieten wir Jugendlichen gemeinsam mit dem Joint-Venture-Partner Brilliance Automotive einen vergleichbaren Einstieg in das Berufsleben an. Investitionen in Mitarbeiterqualifikation erhöhtVor dem Hintergrund des hohen Innovationstempos im Unternehmen stiegen im Berichtszeitraum auch die Aufwendungen für Aus- und Weiterbildung in der BMW Group um 14,6 % auf 282 Mio. € deutlich an. Insbesondere für neue Technologien, aber auch zur Gesundheitsvorsorge wurde das Angebot deutlich erweitert. Darüber hinaus stand die Internationalisierung unserer Qualifizierungsangebote im Mittelpunkt. Nachwuchsförderung weiter gestärktUm die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens auch in Zukunft zu sichern, greift die BMW Group auf ein abgestimmtes Instrumentarium zur Nachwuchsförderung zurück. Das Unternehmen bietet mit Bachelor-, Master- und Doktorandenprogrammen allen akademischen Zielgruppen attraktive Einstiegsmöglichkeiten an. Dabei werden fachliche Qualifizierung und Praxiserfahrung mit finanzieller Unterstützung der Teilnehmer kombiniert. International ausgerichtete Programme zur Sicherung des Führungsnachwuchses ergänzen die Nachwuchsförderung in der BMW Group. BMW Group belegt Spitzenpositionen bei der ArbeitgeberattraktivitätDie BMW Group zählt unverändert zu den attraktivsten Arbeitgebern weltweit. Dies belegen zahlreiche aktuelle Studien und Rankings. In der aktuellen Ausgabe der Auswertung The World's Most Attractive Employers der Agentur Universum behauptete das Unternehmen seine Spitzenposition als attraktivster deutscher Arbeitgeber und belegte sowohl bei den Ingenieuren als auch bei den Wirtschaftswissenschaftlern den ersten Platz. Auch in China erreichten wir in einer Studentenbefragung der Agentur Trendence im Bereich Manufacturing die Top-Position. scroll
![]() Im deutschen Young Professional Barometer 2012 der Agentur Trendence liegt die BMW Group branchenübergreifend auf dem ersten Rang. Im Universum Professional Barometer Germany wiederholte das Unternehmen die hervorragenden Ergebnisse des Vorjahres und belegte den ersten Platz bei Business und Engineering sowie Platz drei in der Kategorie Informationstechnologie. Vielfalt als WettbewerbsfaktorFür die BMW Group ist gesellschaftliche Vielfalt im Unternehmen ein wesentlicher Bestandteil der Personal- und Nachhaltigkeitsstrategie. Mit Geschlecht, kulturellem Hintergrund sowie Alter und Erfahrung wurden Kriterien festgelegt, anhand derer Vielfalt in der BMW Group unternehmensweit gefördert wird. Ziel ist, durch den Einsatz unterschiedlicher, sich ergänzender Talente auch langfristig den Erfolg des Unternehmens zu sichern. Im Berichtszeitraum konnte der Frauenanteil in der Gesamtbelegschaft, in Führungspositionen und in Nachwuchsprogrammen erhöht werden. Insbesondere in Führungspositionen stieg der Frauenanteil in der BMW Group deutlich auf 12,9 % (BMW AG: 10,0 %). Um unseren gesetzten Zielkorridor von 15 bis 17 % Frauen in Führungspositionen bis zum Jahr 2020 zu erreichen, haben wir die entsprechenden Trainings- und Förderprogramme für Frauen und Männer ausgebaut und weltweit eingeführt. In den BMW Group Traineeprogrammen beträgt der Frauenanteil bereits über 35 %. Am internationalen Traineeprogramm nahmen Mitarbeiter aus 16 Ländern teil. Internationale Auszeichnung für gesellschaftliches EngagementIm Jahr 2012 zeichnete die BMW Group erstmals weltweit Mitarbeiter für ihr gesellschaftliches Engagement aus. Damit würdigt das Unternehmen seine Mitarbeiter, die sich in ihrer Freizeit ehrenamtlich für andere Menschen einsetzen. Im Rahmen der Verleihung wurden aus den Einreichungen aus 14 Ländern insgesamt vier herausragende Projekte ausgezeichnet, die einen weiten Bogen über das gesellschaftliche Engagement spannen. Sie reichen von einem Bildungszentrum für peruanische Kinder über die Unterstützung von Waisenkindern in Panama, von Bildungsprojekten für Kinder und Jugendliche in Südafrika bis zur Bekämpfung des Analphabetismus in Äthiopien. NACHHALTIGKEITDurch nachhaltiges Wirtschaften die Zukunft des Unternehmens sichernWirtschaftlicher Erfolg, verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen und die Wahrnehmung unserer gesellschaftlichen Verantwortung bilden die Grundlage langfristigen Wachstums und kontinuierlicher Steigerung des Unternehmenswerts. Nachhaltigkeit ist damit ein bedeutendes Element unserer Unternehmensstrategie Number ONE. Die Nachhaltigkeitsstrategie der BMW Group gilt unternehmensweit und ist als strategisches Unternehmensziel Bestandteil der Group Balanced Scorecard. Auch im Berichtszeitraum behaupteten wir unsere Position, nachhaltigster Premiumanbieter für individuelle Mobilität zu sein. Dies wurde uns auch von unabhängiger Stelle bestätigt. In dem im September 2012 veröffentlichten Ranking für die Dow Jones Sustainability Indizes (DJSI) ist die BMW Group zum achten Mal in Folge als nachhaltigster Automobilhersteller der Welt vertreten. Das Nachhaltigkeitsboard, dem alle Mitglieder des Vorstands angehören, entwickelt die Nachhaltigkeitsstrategie kontinuierlich weiter und steuert Nachhaltigkeitsinitiativen unternehmensweit. Das oberste Gremium tagt zweimal im Jahr und wird vom Nachhaltigkeitskreis, der aus Vertretern einzelner Ressorts besteht und die ressortübergreifende Umsetzung steuert, unterstützt. Seine Hauptaufgabe liegt in der ressortübergreifenden Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie. Das Nachhaltigkeitsmanagement der BMW Group umfasst neben der Berücksichtigung sozialer und ökologischer Aspekte bei Entscheidungen die systematische Analyse externer Rahmenbedingungen sowie einen kontinuierlichen Dialog mit unseren Stakeholdern. Die Stakeholderdialoge in Berlin und San Francisco im Jahr 2012 lieferten uns wichtige Impulse zur Weiterentwicklung unserer Strategie. ![]() Saubere Produktion: bedeutender Meilenstein erreichtDurch die Integration des Umweltmanagements in sämtliche Fertigungsprozesse reduzieren wir Ressourcenverbrauch und Umweltauswirkungen. Dies sehen wir als fortwährenden Prozess. Bereits frühzeitig haben wir uns das Ziel gesetzt, im Zeitraum von 2006 bis 2012 Ressourcenverbrauch und Emissionen je produziertes Fahrzeug im Durchschnitt über die beobachteten Messgrößen (Energie, Wasser, Prozessabwasser, Abfall zur Beseitigung und Lösungsmittel) um 30 % zu verringern. Darüber hinaus kontrollieren wir die CO2-Emissionen, die aus dem Energieverbrauch entstehen. Mit einer Effizienzverbesserung um mehr als ein Drittel (35,7 %) konnten wir unsere ambitionierte Zielmarke sogar übertreffen. Für die zugrunde gelegten Messgrößen ergibt sich für den Sechs-Jahres-Zeitraum im Einzelnen folgendes Bild: scroll
Im gleichen Zeitraum verringerten sich auch die CO2-Emissionen je produziertes Fahrzeug um 30 %. Bis zum Jahr 2020 haben wir uns neue Ziele gesetzt: Wir beabsichtigen, Ressourcenverbrauch und Emissionen je produziertes Fahrzeug gegenüber 2006 um durchschnittlich 45 % zu senken. Ressourcen schonen in der ProduktionIm Berichtszeitraum wurden der Ressourcenverbrauch und die Emissionen je produziertes Fahrzeug im Durchschnitt um 11,6 % verringert. Dies entspricht einer Kosteneinsparung in Höhe von über 9 Mio. € gegenüber dem Vorjahr. Die hohe Zahl der Modellanläufe, eine zunehmende Modellvielfalt sowie eine verstärkte Fertigungstiefe, beispielsweise von CFK, waren die Herausforderungen bei der Verbesserung der Energieeffizienz. Der Ausbau unserer hocheffizienten und ökologisch nachhaltigen Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen führte zu einem umwandlungsbedingten Mehrverbrauch. Dennoch ist es uns gelungen, den Energieverbrauch je produziertes Fahrzeug im Jahr 2012 auf 2,44 MWh (– 0,8 %) zu reduzieren. Dazu trugen zahlreiche Maßnahmen wie die Nutzung von Abwärme in der Lackiererei im Werk Leipzig und der Einsatz energieeffizienter Motoren zur Klimatisierung des Rechenzentrums im Werk Oxford bei. Durch eine verbesserte Energieeffizienz und den Einsatz von Strom aus regenerativen Quellen verringerten sich die CO2-Emissionen je produziertes Fahrzeug im Berichtszeitraum um 4,2 % auf 0,68 t. Auch der Wasserverbrauch reduzierte sich 2012 auf 2,10 m3 je produziertes Fahrzeug (– 0,9 %). Die Menge des anfallenden Prozessabwassers hat sich um 11,1 % auf 0,48 m3 je produziertes Fahrzeug vermindert. Der Umbau der Lackiererei in Spartanburg auf einen wasserfreien Farbgebungsprozess sowie die Wiederverwendung von Wasser in den Lackierereien in Dingolfing und München trugen wesentlich zu diesem Rückgang bei. Der Abfall aus der Produktion, der nicht zu verwerten ist, konnte im Jahr 2012 um weitere 23,5 % auf 6,11 kg je produziertes Fahrzeug reduziert werden. Hierzu hat vor allem die Umstellung von Beseitigung auf Verwertung in allen Werken in Großbritannien beigetragen. Die Lösungsmittelemissionen sind im Jahr 2012 leicht um 1,8 % auf 1,68 kg je produziertes Fahrzeug gestiegen. Dies ist vor allem auf das erhöhte Produktionsvolumen in China zurückzuführen. Hier werden die neuen umweltfreundlichen Lackierprozesse im Werk Tiexi* Ende 2013 zur Verfügung stehen. Zusätzlich wird die Lackiererei im Werk Dadong* nachgerüstet, um die Lösungsmittelemissionen auch hier in den Folgejahren zu verringern.
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Joint Venture BMW Brilliance ![]() ![]() Umweltfreundliche TransportlösungenDie allgemeine Erhöhung des Produktionsvolumens sowie seine regionale Verschiebung veränderten die Anteile der eingesetzten Verkehrsträger. Der Anteil der Luftfracht erhöhte sich leicht auf 1,2 %. Der Seefrachtanteil stieg leicht auf 79,2 %. Der Umfang der Transporte auf dem Schienenweg erhöhte sich auf 8,9 %, während der Straßenanteil auf 10,7 % sank. Insgesamt verließen 56,9 % der Neufahrzeuge unsere Werke auf dem Schienenweg (+ 3,8 Prozentpunkte). Nachhaltigkeit auch im LieferantennetzwerkAuch bei Auswahl und Bewertung von Lieferanten sind Nachhaltigkeitsaspekte ein wesentliches Entscheidungskriterium. Nähere Informationen dazu finden sich im Abschnitt Einkauf. Spitzenposition im Premiumsegment bei der Reduzierung von CO2-EmissionenDie weltweite Verschärfung gesetzlicher Emissionsbestimmungen für Kraftfahrzeuge stellt die Automobilindustrie vor neue Herausforderungen. Die BMW Group hat frühzeitig die Weichen gestellt, Kraftstoffverbrauch und Emissionen ihrer Fahrzeugflotte deutlich zu reduzieren. Efficient-Dynamics-Innovationen wirken in der Fahrzeugflotte und werden kontinuierlich weiterentwickelt. Ab 2013 ergänzen elektrische Antriebe in Produkten der Submarke BMW i zunehmend unser Portfolio. Mit der zunehmenden Elektrifizierung, auch im Rahmen der Hybridtechnologie, werden wir eine führende Rolle bei der Verringerung von CO2-Emissionen und Kraftstoffverbrauch einnehmen und auch zukünftig in der Lage sein, CO2-und Verbrauchsgrenzwerte zu erfüllen. Zwischen 1995 und 2012 haben wir den CO2-Ausstoß unserer neu verkauften Fahrzeuge in Europa um mehr als 30 % verringert. Die Fahrzeugflotte der BMW Group hatte im Jahr 2012 einen durchschnittlichen Kraftstoffverbrauch von 5,0 l Diesel/100 km beziehungsweise 6,3 l Benzin/100 km und durchschnittliche CO2-Emissionen von 138 g/km in Europa (EU-27). Auch in Deutschland nehmen wir mit einem CO2-Ausstoß von 143 g/km eine Spitzenposition im Premiumsegment ein. Im Jahr 2012 umfasste die Flotte der BMW Group bereits 34 Modelle unter 120 g CO2/km. Insbesondere in Märkten mit einer CO2-basierten Kraftfahrzeugsteuer verfügen wir durch unsere Effizienztechnologien über einen Wettbewerbsvorteil. Unser Ziel bleibt es, von 2008 bis 2020 die CO2-Emissionen unserer Fahrzeugflotte um mindestens weitere 25 % zu reduzieren. Ausrichtung auf eine nachhaltige individuelle Mobilität der ZukunftPremium wird nach unserem Verständnis in Zukunft stärker durch Nachhaltigkeit definiert. Mit der eigenen Submarke BMW i sowie der Umsetzung eines innovativen Carsharing auch mit rein elektrisch betriebenen Fahrzeugen unter der Marke DriveNow gehen wir gezielt auch auf geänderte Mobilitätsanforderungen ein. Nähere Informationen dazu finden sich in den Abschnitten Forschung und Entwicklung sowie Vertrieb. BMW Aktie und Kapitalmarkt im Jahr 2012Kapitalmarktüberblick 2012Im Berichtszeitraum entwickelten sich die BMW Aktien in einem volatilen Umfeld deutlich besser als der Gesamtmarkt. Mit den besten Ratings im europäischen Automobilsektor konnte die Refinanzierung erneut zu attraktiven Konditionen sichergestellt werden. Im Dow Jones Sustainability Index ist die BMW Group zum achten Mal in Folge Branchenführer. Aktienmärkte können trotz Schuldenkrise deutlich zulegenDie Schuldenkrise in der Eurozone hatte auch 2012 großen Einfluss auf die Börsen. Im Unterschied zum Vorjahr konnte sich der Deutsche Aktienindex (DAX) diesem Umfeld insbesondere zum Jahresende hin entziehen und erreichte unter hoher Volatilität den größten Kurszuwachs seit dem Jahr 2003. Nach einem erfreulichen Jahresauftakt erreichte der DAX im ersten Quartal einen Stand von über 7.100 Punkten. Die zunächst gescheiterte Regierungsbildung in Griechenland und Sorgen um die spanischen Banken drückten den DAX im Juni auf den Jahrestiefststand von 5.900 Punkten. Die Absicht der Europäischen Zentralbank, unbegrenzt Anleihen zu kaufen, beflügelten die Börsen zunächst noch. Im November belasteten die zunehmenden Unsicherheiten zur drohenden „Fiscal Cliff“ in den USA den DAX erneut und drückten ihn unter die Marke von 7.000 Punkten. Nach deutlichen Gewinnen in den darauffolgenden Wochen notierte der DAX am 19. Dezember sein Jahreshoch bei 7.683 Punkten und beendete das Börsenjahr bei 7.612 Punkten. Dies entspricht einem Anstieg um 29,1 % gegenüber dem Schlussstand des Vorjahres. Eine ähnliche Entwicklung nahm auch der Prime Automobile Index. Nach einem volatilen Verlauf stieg der Branchenindex im Berichtszeitraum um 288 Punkte und notierte zum Jahresende bei 976 Punkten (+ 41,9 %). Der EURO STOXX 50 erreichte am letzten Handelstag 2.636 Punkte und verzeichnete damit einen Anstieg um 13,8 %. Die BMW Aktien konnten sich dem Börsenumfeld nicht vollständig entziehen. Nach einem guten Start in das Börsenjahr 2012 markierte die BMW Stammaktie im März ihren vorläufigen Jahreshöchststand bei 73,95 €. Nach Kursrückgängen im weiteren Verlauf des Jahres bis auf rund 53 € erreichte die Stammaktie nach einer Aufholjagd am 28. Dezember das Jahreshoch von 74,00 €. Die Stammaktie beendete das Börsenjahr bei 72,93 €. Die BMW Vorzugsaktie beendete das Börsenjahr 2012 bei 48,76 € und legte damit über ein Drittel an Wert zu (+ 33,4 %). Die BMW Stamm- und Vorzugsaktien haben sich damit im Berichtszeitraum besser als der DAX entwickelt. Die BMW Group wurde Anfang Januar 2013 mit dem Global Shareholder Value Award für die beste Performance in der Kategorie Automobilhersteller über den Zeitraum von drei Jahren ausgezeichnet. Diese Auszeichnung wird von PricewaterhouseCoopers in Zusammenarbeit mit Automotive News verliehen. Bereits im Juni 2012 erhielt die BMW Group den European Shareholder Value Award in der Kategorie Automobilhersteller für die beste Performance über einen Zeitraum von einem und drei Jahren. ![]() BelegschaftsaktienprogrammDie BMW AG beteiligt seit mehr als 30 Jahren ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Unternehmenserfolg, seit 1989 in Form eines Belegschaftsaktienprogramms. Im Rahmen dieses Programms wurden im Jahr 2012 insgesamt 422.905 Vorzugsaktien an die Mitarbeiter ausgegeben. Dazu hat der Vorstand mit Beschluss vom 20. November 2012 mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital von 655.566.568 € um 422.845 € auf 655.989.413 € durch Ausgabe von 422.845 neuen Vorzugsaktien ohne Stimmrecht erhöht. Dies geschah auf der Grundlage des Genehmigten Kapitals 2009. Die neuen Vorzugsaktien stehen den bisher ausgegebenen Vorzugsaktien gleich. Zusätzlich wurden 60 Vorzugsaktien über die Börse zurückgekauft. Rating auf SpitzenniveauIm April 2012 hat die Ratingagentur Standard & Poor's das Langfristrating der BMW AG von A– (Ausblick positiv) auf A (Ausblick stabil) angehoben. Im Zuge dessen wurde auch das Kurzfristrating um eine Stufe von A-2 auf A-1 angehoben. Das verbesserte Rating wird vor allem mit der hohen Nachfrage nach Premiumautomobilen, der deutlichen Steigerung der Profitabilität des Unternehmens sowie der erfolgreichen Umsetzung der Strategie Number ONE begründet. Die BMW Group verfügt damit über die besten Ratings unter allen europäischen Automobilherstellern. Bereits im Juli 2011 hatte die Ratingagentur Moody's das Lang- und Kurzfristrating der BMW AG von A3/P-2 um eine Stufe auf A2/P-1 mit stabilem Ausblick angehoben. BMW Group zum achten Mal in Folge Branchenführer im Dow Jones Sustainability IndexDie BMW Group ist auch im Jahr 2012 in zahlreichen Nachhaltigkeitsfonds und –indizes vertreten. Im Dow Jones Sustainability Index World und Europe wurde die BMW Group im September 2012 zum achten Mal in Folge als Branchenführer ausgezeichnet. Die Ratingagentur SAM, die im Auftrag von Dow Jones die Nachhaltigkeitsleistung der Unternehmen analysiert, würdigte unser führendes Innovationsmanagement sowie das Engagement zur Reduzierung von schädlichen Umwelteinflüssen über die gesamte Wertschöpfungskette. scroll
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Xetra-Schlusskurse Die BMW Group ist seit Gründung der Indexfamilie im Jahr 1999 als einziges Unternehmen der Branche ohne Unterbrechung vertreten. Zusätzlich erhielt die BMW Group im Juni 2012 den Sustainability Award der SAM Group für ihr nachhaltiges Engagement. Darüber hinaus war die BMW Group im Jahr 2012 auch im britischen FTSE4Good Index wieder vertreten. In dem im September 2012 veröffentlichten Global 500 Ranking des Carbon Disclosure Project (CDP) erzielte die BMW Group ihr bisher bestes Ergebnis. Mit 99 von 100 möglichen Punkten sind wir Branchenführer und gehören zu den Top Drei aller weltweit teilnehmenden Unternehmen. Das CDP führt die BMW Group entsprechend weiterhin im Carbon Disclosure Leadership Index (CDLI) und im Carbon Performance Leadership Index (CPLI). Kontinuierliche Kommunikation mit dem KapitalmarktNeben der regelmäßigen Quartals- und Jahresberichterstattung werden sowohl Analysten, institutionelle Anleger als auch Ratingagenturen in zahlreichen Einzelgesprächen und Roadshows auch unter Beteiligung von Vorstandsmitgliedern informiert. Bereits zum zweiten Mal wurde in China ein „Capital Markets Day“ durchgeführt, der auf reges Interesse stieß. Auch 2012 ergänzten SRI-Roadshows (Socially Responsible Investment) und die Teilnahme an Konferenzen für Investoren, die die Anlageentscheidung an Nachhaltigkeitskriterien ausrichten, den Dialog mit den Kapitalmärkten. In diesem Rahmen informierten wir Investoren und Analysten über die Nachhaltigkeitsaktivitäten des Unternehmens. Die gezielte Ansprache von Kreditanalysten und Fremdkapitalinvestoren erfolgte durch spezielle Debt-Investor-Relations-Roadshows. Insbesondere für Privatanleger wurde das Informationsangebot auf der Investor-Relations-Webseite weiter ausgebaut und um eine eigene App ergänzt. Im Berichtszeitraum hat das Investor Relations Team erneut zahlreiche Anfragen von Privatanlegern zu BMW Aktien und Anleihen bedient. Die Investor-Relations-Aktivitäten der BMW Group wurden zum wiederholten Mal beim renommierten Extel Survey von Thomson Reuters (1. Platz im Sektor Automobile) sowie von den Fachzeitschriften Institutional Investor und IR Magazine gewürdigt. Übernahmerelevante Angaben1 und ErläuterungenZusammensetzung des Gezeichneten KapitalsDas Gezeichnete Kapital (Grundkapital) der BMW AG belief sich zum 31. Dezember 2012 auf 655.989.413 € (2011: 655.566.568 €) und ist gemäß § 4 Abs. 1 der Satzung eingeteilt in 601.995.196 (91,77 %) (2011: 601.995.196/ 91,83 %) Stammaktien im Nennbetrag von 1 € und 53.994.217 (8,23 %) (2011: 53.571.372/8,17 %) Vorzugsaktien ohne Stimmrecht im Nennbetrag von 1 €. Die Aktien der Gesellschaft lauten auf den Inhaber. Die Rechte und Pflichten der Aktionäre ergeben sich aus dem Aktiengesetz (AktG) in Verbindung mit der Satzung der Gesellschaft, die unter www.bmwgroup.com im Volltext zur Verfügung steht. Der Anspruch der Aktionäre auf Verbriefung ihrer Aktien ist satzungsgemäß ausgeschlossen. Das Stimmrecht jeder Aktie entspricht ihrem Nennbetrag. Je 1 € Nennbetrag des bei der Abstimmung vertretenen Grundkapitals gewährt eine Stimme (§ 18 Abs. 1 der Satzung). Die Vorzugsaktien der Gesellschaft sind Aktien im Sinne der §§ 139 ff. AktG, die mit einem nachzuzahlenden Vorzug bei der Verteilung des Gewinns ausgestattet sind und für die das Stimmrecht ausgeschlossen wurde. Das heißt, sie verleihen das Stimmrecht nur in den gesetzlich vorgesehenen Ausnahmefällen, insbesondere wenn der Vorzugsbetrag in einem Jahr nicht oder nicht vollständig gezahlt und der Rückstand im nächsten Jahr nicht neben dem vollen Vorzug dieses Jahres nachgezahlt wird. Mit Ausnahme des Stimmrechts gewähren die Vorzugsaktien die jedem Aktionär aus der Aktie zustehenden Rechte. Den Vorzugsaktien ohne Stimmrecht stehen bei der Verteilung des Bilanzgewinns die in § 24 der Satzung bestimmten Vorrechte zu. Danach wird der Bilanzgewinn in der Reihenfolge verwendet, dass
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Angaben gemäß den §§ 289 Abs. 4, 315 Abs.
4 HGB Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffenDie Gesellschaft hat neben Stammaktien auch Vorzugsaktien ohne Stimmrecht ausgegeben, nähere Informationen dazu sind unter dem Punkt Zusammensetzung des Gezeichneten Kapitals zuvor zu finden. Soweit die Gesellschaft im Rahmen ihres Belegschaftsaktienprogramms Vorzugsaktien ohne Stimmrecht auch an Mitarbeiter ausgegeben hat, unterliegen diese Aktien grundsätzlich einer firmenseitigen privatrechtlichen Veräußerungssperre von vier Jahren, gerechnet ab dem Beginn des Kalenderjahres der Ausgabe. Darüber hinaus bestehen vertragliche Vereinbarungen mit den Vorstandsmitgliedern und bestimmten Bereichsleitern über Haltefristen für Stammaktien, die diese im Rahmen aktienbasierter Vergütungsprogramme erwerben müssen (Vergütungsbericht im Kapitel Corporate Governance; Konzernanhang Textziffer [18]). Direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10 % der Stimmrechte überschreitenEs bestanden nach Kenntnis der Gesellschaft zum angegebenen Stichtag folgende direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital, die zum Bilanzstichtag 10 % der Stimmrechte überschreiten:2
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freiwillige Bestandsmitteilungen der aufgeführten
Aktionäre zum Stichtag 31. Dezember 2012 scroll
Bei den genannten Stimmrechtsanteilen können sich nach dem angegebenen Zeitpunkt Veränderungen ergeben haben, die der Gesellschaft gegenüber nicht meldepflichtig waren. Da die Aktien der Gesellschaft Inhaberaktien sind, werden der Gesellschaft Veränderungen beim Aktienbesitz grundsätzlich nur bekannt, soweit sie Meldepflichten unterliegen. Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihenAktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen, bestehen bei der Gesellschaft nicht. Art der Stimmrechtskontrolle, wenn Arbeitnehmer am Kapital beteiligt sind und ihre Kontrollrechte nicht unmittelbar ausübenBei den im Rahmen des Belegschaftsaktienprogramms bisher ausgegebenen Aktien handelt es sich um Vorzugsaktien ohne Stimmrecht, die den Mitarbeitern jeweils allein und unmittelbar übertragen wurden. Die Mitarbeiter üben ihre Kontrollrechte aus diesen Aktien wie andere Aktionäre unmittelbar nach Maßgabe der gesetzlichen Bestimmungen und der Satzung aus. Gesetzliche Vorschriften und Bestimmungen der Satzung über die Ernennung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern und die Änderung der SatzungDie Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands richtet sich nach den §§ 84 f. AktG i. V. m. § 31 Mitbestimmungsgesetz (MitbestG). Bei Satzungsänderungen sind die §§ 179 ff. AktG zu beachten. Über Satzungsänderungen hat die Hauptversammlung zu entscheiden (§§ 119 Abs. 1 Nr. 5, 179 Abs. 1 AktG). Der Aufsichtsrat ist befugt, Änderungen der Satzung zu beschließen, die die Fassung betreffen (§ 14 Ziff. 3 der Satzung); er ist auch ermächtigt, § 4 der Satzung entsprechend der jeweiligen Ausnutzung des Genehmigten Kapitals 2009 zu ändern. Die Beschlüsse der Hauptversammlung werden, soweit nicht das Gesetz zwingend etwas Abweichendes bestimmt, mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen bzw., soweit eine Kapitalmehrheit vorgeschrieben ist, mit der einfachen Mehrheit des vertretenen Kapitals gefasst (§ 20 der Satzung). Befugnisse des Vorstands insbesondere hinsichtlich der Möglichkeit, Aktien auszugeben oder zurückzukaufenDer Vorstand ist in den in § 71 AktG gesetzlich geregelten Fällen zum Rückkauf von Aktien und zur Veräußerung zurückgekaufter Aktien befugt, beispielsweise zur Abwendung eines schweren, unmittelbar bevorstehenden Schadens und/oder um die Aktien Personen zum Erwerb anzubieten, die im Arbeitsverhältnis zu der Gesellschaft oder einem mit ihr verbundenen Unternehmen stehen oder standen. Gemäß § 4 Ziffer 5 der Satzung ist der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital für die Zwecke eines Belegschaftsaktienprogramms in der Zeit bis zum 13. Mai 2014 mit Zustimmung des Aufsichtsrats gegen Bareinlagen um bis zu 3.201.945 € durch Ausgabe neuer Vorzugsaktien ohne Stimmrecht, die den bisher ausgegebenen Vorzugsaktien ohne Stimmrecht gleichstehen, zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2009). Das Bezugsrecht der Aktionäre auf die neuen Aktien ist ausgeschlossen. Ein bedingtes Kapital besteht zum Berichtszeitpunkt nicht. Wesentliche Vereinbarungen der Gesellschaft, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehenDie BMW AG ist Partei folgender wesentlicher Vereinbarungen, die Regelungen für den Fall des Kontrollwechsels bzw. Kontrollerwerbs infolge eines Übernahmeangebots enthalten:
Entschädigungsvereinbarungen der Gesellschaft, die für den Fall eines Übernahmeangebots mit den Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmern getroffen sindEntschädigungsvereinbarungen mit den Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmern für den Fall eines Übernahmeangebots hat die Gesellschaft nicht getroffen. Analyse der finanzwirtschaftlichen SituationKonzerninternes SteuerungssystemDie Berücksichtigung von Interessen und Ansprüchen der Kapitalgeber ist eine wichtige Grundlage wertorientierter Unternehmenssteuerung in der BMW Group. Nur ein Unternehmen, dessen Gewinn die Kosten für das eingesetzte Eigen- und Fremdkapital dauerhaft übersteigt, sichert auch langfristig Wachstum, Wertsteigerung für Kapitalgeber, Arbeitsplätze und letztlich seine unternehmerische Eigenständigkeit. Das konzerninterne Steuerungssystem der BMW Group ist mehrstufig aufgebaut. Finanzielle Spitzenkennzahl auf Konzernebene ist der Wertbeitrag. Zur Steuerung des Geschäfts auf Segmentebene werden eigene Renditegrößen verwendet. Ergänzt wird das System durch wert- und renditeorientierte Kennzahlen im Rahmen von Projektentscheidungen. Wertbeitrag als finanzielle SpitzenkennzahlDer Wertbeitrag stellt das über die Kapitalkosten hinaus erwirtschaftete Ergebnis dar. Er zeigt an, ob der Konzern die Mindestrenditeforderungen der Kapitalgeber erfüllt. Ein positiver Wertbeitrag bedeutet, dass ein Unternehmen über die Kapitalkosten hinaus zusätzlichen Wert schafft, und ist somit ein wichtiges Maß für den finanziellen Erfolg. ![]() scroll
Das eingesetzte Kapital beinhaltet das Konzerneigenkapital, die Finanzverbindlichkeiten der Segmente Automobile und Motorräder sowie die Pensionsrückstellungen. Zur Berechnung des Wertbeitrags wird auf das durchschnittlich über das gesamte Jahr eingesetzte Kapital abgestellt. Es leitet sich aus dem Durchschnitt des eingesetzten Kapitals zu Beginn und zum Ende des Geschäftsjahres sowie zu den Quartalsstichtagen ab. Entsprechend zum eingesetzten Kapital besteht die Ergebnisgröße aus dem Konzernergebnis vor Steuern und Zinsaufwendungen aus Pensionsrückstellungen sowie den Zinsaufwendungen aus Finanzverbindlichkeiten der Segmente Automobile und Motorräder (Ergebnis vor Zinsaufwand und Steuern). Der Kapitalkostensatz stellt die Mindestrenditeforderung der Kapitalgeber für die Bereitstellung des eingesetzten Kapitals dar. Da das eingesetzte Kapital aus Eigen-(beispielsweise Aktien) und Fremdkapitalanteilen (beispielsweise Anleihen) besteht, wird der Kapitalkostensatz als gewichteter Durchschnitt aus Eigen- und Fremdkapitalkostensatz bestimmt. Der Eigenkapitalkostensatz entspricht der Mindestrenditeforderung der Eigenkapitalgeber bei der Investition in die BMW Aktie. Diese Mindestrenditeforderung wird mithilfe des Kapitalmarktmodells CAPM (Capital Asset Pricing Model) bestimmt. Sie entspricht dem Zinssatz für langfristige, risikofreie Wertpapiere (zum Beispiel deutsche Staatsanleihen) zuzüglich einer Risikoprämie für das spezifische Risiko der Anlage in Aktien der BMW AG. Der Fremdkapitalkostensatz ergibt sich aus der durchschnittlichen Verzinsung langfristiger Finanzverbindlichkeiten sowie der Pensionsverpflichtungen. Zur Berechnung des durchschnittlichen Kapitalkostensatzes werden Eigen- und Fremdkapitalkostensatz auf Basis eines festen, langfristig angestrebten Verhältnisses der Marktwerte von Eigenkapital zu Fremdkapital gewichtet. Um Stabilität in der langfristigen Unternehmenssteuerung zu gewährleisten, wird der Kapitalkostensatz innerhalb einer gewissen Bandbreite konstant gehalten und erst bei wesentlichen Veränderungen angepasst. scroll
Der Return on Capital Employed für den Konzern (RoCE Group) entspricht der Rendite auf das eingesetzte Kapital. Dieser Renditekennzahl kommt ebenfalls eine besondere Bedeutung zu. Ergänzend zur Information, die der Wertbeitrag liefert, gibt der RoCE einen Hinweis, wie effizient die von den Kapitalgebern bereitgestellten Mittel in dem betrachteten Geschäftsjahr eingesetzt wurden. ![]() Segmentsteuerung auf Basis von KapitalrenditenIm Einklang mit der Konzernsteuerung auf der Basis des Wertbeitrags erfolgt die finanzielle Steuerung der Segmente auf Basis von Kapitalrenditen. Für die Segmente Automobile und Motorräder wird der RoCE verwendet. Das Segment Finanzdienstleistungen wird, wie im Bankensektor üblich, über die Eigenkapitalrendite Return on Equity (RoE) gesteuert. Der RoCE für die Segmente Automobile und Motorräder beschreibt die Rentabilität des operativen Geschäfts. Er berechnet sich aus dem Segmentergebnis vor Finanzergebnis und dem durchschnittlich eingesetzten operativen Kapital. Dieses eingesetzte Kapital entspricht der Summe aller kurz- und langfristigen operativen Vermögenswerte, bereinigt um das Abzugskapital. Bei dem Abzugskapital handelt es sich um die Kapitalanteile, die dem operativen Geschäft zinslos zur Verfügung stehen, wie beispielsweise Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Aus dem Kapitalkostensatz des Konzerns als Mindestrenditeforderung sowie wettbewerbsorientierten Vergleichswerten wurde für den RoCE der Segmente Automobile und Motorräder ein langfristiger Zielwert in Höhe von mindestens 26 % abgeleitet. scroll
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Die Renditekennzahl RoE für das Segment Finanzdienstleistungen ist definiert als Segmentergebnis vor Steuern, bezogen auf das durchschnittliche Eigenkapital des Segments Finanzdienstleistungen. Die dauerhaft angestrebte Zielrendite für das eingesetzte Eigenkapital beträgt mindestens 18 %. scroll
![]() Wertmanagement in der ProjektsteuerungDas operative Geschäft in den Segmenten Automobile und Motorräder ist wesentlich durch seinen Produktprojektcharakter geprägt. Diese haben einen erheblichen Einfluss auf die zukünftige Geschäftsentwicklung. Projektentscheidungen sind daher wichtige Bestandteile der wertorientierten Steuerung in der BMW Group. Die Grundlage von Projektentscheidungen stellen Projektrechnungen dar, die aus den prognostizierten Zahlungsströmen des Projekts abgeleitet werden. Der Betrachtungszeitraum dieser Berechnungen ist jeweils die Projektlaufzeit, d.h. die Jahre, in denen aus dem Projekt Zahlungsströme zu erwarten sind. Die Projektentscheidungen werden auf Basis des Kapitalwerts und der internen Rendite der Projektrechnung getroffen. Sie sind konsistent zu den dargestellten Kennzahlen des finanziellen Konzernzielsystems. Der Kapitalwert gibt an, inwiefern das Projekt zukünftig in der Lage sein wird, einen positiven Ergebnisbeitrag über die eigenen Kapitalkosten hinaus zu leisten. Ein Projekt mit positivem Kapitalwert steigert die zukünftigen Wertbeiträge des Unternehmens und erhöht so den Unternehmenswert. Die interne Rendite entspricht dem durchschnittlichen RoCE des Projekts über die Projektlaufzeit. Sie gibt somit Auskunft, inwiefern das Projekt in der Zukunft dazu beitragen kann, den Anspruch an den RoCE für das Segment zu erreichen. Die Projektrechnungen werden um eine standardisierte Bewertung von Chancen und Risiken ergänzt. Bei sämtlichen Projektentscheidungen werden neben den Entscheidungskriterien auch die langfristigen periodischen Ergebniseffekte dargestellt und in die langfristige Konzernplanung übernommen. Dadurch lassen sich die Auswirkungen jeder Projektentscheidung auf die Periodensteuerung, d.h. auf die Ergebnis- und Renditeentwicklung in den einzelnen Jahren der Projektlaufzeit, abbilden. Insgesamt ergibt sich so ein geschlossenes Steuerungsmodell. ErtragslageDie BMW Group setzte im Geschäftsjahr 2012 ihren Erfolgskurs fort und verzeichnete ein Rekordjahr. Der Automobilabsatz wurde um 10,6 % auf 1.845.186 Fahrzeuge der Marken BMW, MINI und Rolls-Royce gesteigert. Damit nimmt die BMW Group auch im Berichtsjahr die Spitzenposition im Premiumsegment ein. Der Konzern erzielte im Geschäftsjahr 2012 einen Jahresüberschuss von 5.122 Mio. € (2011: 4.907 Mio. €). Die Umsatzrendite nach Steuern beträgt 6,7 % (2011: 7,1 %). Der Konzern erwirtschaftete damit ein Ergebnis je Stammaktie von 7,77 € und je Vorzugsaktie von 7,79 € (2011: 7,45 € je Stammaktie und 7,47 € je Vorzugsaktie). scroll
Die Umsatzerlöse des Konzerns stiegen gegenüber dem Vorjahr um 11,7 % auf 76.848 Mio. € (2011: 68.821 Mio. €), insbesondere durch die Erweiterung und Erneuerung des Modellportfolios, das dynamische Wachstum in Asien und Amerika sowie die Umsatzerlöse aus der ICL-Gruppe (2011: Erstkonsolidierung zum 30. September 2011). Währungsbereinigt sind die Umsatzerlöse um 7,1 % gestiegen. Die Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Automobilen der Marken BMW, MINI und Rolls-Royce erhöhten sich volumenbedingt um 11,3 %. Die Umsatzerlöse im Motorradgeschäft lagen um 3,6 % über dem Vorjahresniveau. Im Geschäft mit Finanzdienstleistungen sind die Umsatzerlöse um 13,8 % angestiegen. Die Umsatzerlöse der Sonstigen Gesellschaften des Konzerns lagen bei 2 Mio. € (2011: 1 Mio. €). In den Gebieten Afrika, Asien und Ozeanien haben sich die Umsatzerlöse der BMW Group um insgesamt 22,7 % erhöht. Dabei stiegen die Umsätze in China aufgrund der dynamischen Wirtschaftsentwicklung gegenüber dem Vorjahr um 24,6 %. Während sich die Umsatzerlöse im übrigen Europa um 9,6 % und in der Region Amerika um 13,9 % erhöhten, gingen sie in Deutschland um 5,2 % zurück. Die Umsatzkosten des Konzerns sind unter anderem aufgrund von Investitionen in Zukunftstechnologien um 7.078 Mio. € auf 61.354 Mio. € gestiegen. Das Bruttoergebnis vom Umsatz ist im Vergleich zum Jahr 2011 um 6,5 % auf 15.494 Mio. € angestiegen. Die Bruttomarge beträgt 20,2 % (2011: 21,1 %). Im Segment Automobile liegt der Anteil des Bruttoergebnisses bezogen auf die Umsatzerlöse bei 19,5 % (2011: 20,7 %); im Segment Motorräder beträgt die Bruttomarge 17,0 % (2011: 15,9 %). Im Segment Finanzdienstleistungen ging sie von 14,3 % auf 13,1 % zurück. Die Forschungs- und Entwicklungskosten sind gegenüber dem Vorjahr um 10,6 % auf 3.993 Mio. € gestiegen. Wesentliche Treiber waren die Kosten für die Elektrifizierung der zukünftigen Produktpalette. Das Verhältnis zu den Umsatzerlösen blieb im Vergleich zum Vorjahr stabil bei 5,2 %. In den Forschungs- und Entwicklungskosten sind Abschreibungen aktivierter Entwicklungskosten von 1.130 Mio. € (2011: 1.209 Mio. €) enthalten. Die gesamten Forschungs- und Entwicklungsleistungen, das sind die Forschungs- und nicht aktivierungsfähigen Entwicklungskosten sowie die Investitionen in aktivierungspflichtige Entwicklungskosten und deren planmäßige Abschreibungen, betrugen im Berichtsjahr 3.952 Mio. € (2011: 3.373 Mio. €). Bezogen auf die Umsatzerlöse im Berichtsjahr ergibt sich damit eine Forschungs- und Entwicklungsquote von 5,1 % (2011: 4,9 %). Die Aktivierungsquote bei den Forschungs- und Entwicklungsleistungen beträgt im Berichtsjahr 27,6 % (2011: 28,8 %). Die Vertriebskosten sind volumenbedingt sowie durch die Einbeziehung der Gesellschaften der ICL-Gruppe angestiegen. Die allgemeinen Verwaltungskosten haben sich durch einen höheren Personalstand sowie durch gestiegene Sachkosten erhöht. Insgesamt stiegen die Vertriebs- und allgemeinen Verwaltungskosten gegenüber dem Vorjahr um 13,4 %. Die Relation zu den Umsatzerlösen beträgt 9,1 % (2011: 9,0 %). Die in den Umsatzkosten sowie den Vertriebskosten und allgemeinen Verwaltungskosten enthaltenen Abschreibungen auf Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen betragen insgesamt 3.541 Mio. € (2011: 3.646 Mio. €). Der negative Saldo aus den Sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen beträgt – 187 Mio. € und hat sich gegenüber dem Vorjahr um 163 Mio. € verbessert. Ursache hierfür ist im Wesentlichen die geringere Dotierung von Rückstellungen. Aufgrund der positiven Geschäftsentwicklung beträgt das Ergebnis vor Finanzergebnis im Berichtsjahr 8.300 Mio. € (2011: 8.018 Mio. €). Das Finanzergebnis liegt mit – 481 Mio. € um 154 Mio. € über dem Wert des Vorjahres (2011: – 635 Mio. €). Darin enthalten ist das Ergebnis der At-Equity-Bewertungen in Höhe von 271 Mio. € (2011: 162 Mio. €). Es enthält neben dem anteiligen Ergebnis aus der Beteiligung an der BMW Brilliance Automotive Ltd., Shenyang, und dem anteiligen Ergebnis aus den Joint Ventures mit der SGL Carbon Gruppe auch das anteilige Ergebnis aus den beiden DriveNow Gesellschaften und das bis zur Beendigung aufgelaufene anteilige Ergebnis aus dem Joint Venture BMW Peugeot Citroën Electrification B. V., Den Haag. Im Übrigen Finanzergebnis sind positive Effekte aus der Marktwertentwicklung von Rohstoffderivaten im Vergleich zum Vorjahr enthalten. Gegenläufig wirkten ergebniswirksame Wertminderungen von Beteiligungen. In Summe verbesserte sich das Übrige Finanzergebnis von – 617 Mio. € im Jahr 2011 auf – 592 Mio. € im Berichtszeitraum 2012. Vor dem Hintergrund der oben beschriebenen Faktoren hat sich das Ergebnis vor Steuern auf 7.819 Mio. € erhöht (2011: 7.383 Mio. €). Der Vergleichswert des Vorjahres enthält dabei einen positiven Sondereffekt in Höhe von insgesamt 524 Mio. €, der sich aus der Verringerung von Restwert- und Kreditausfallrisiken ergab. Im Geschäftsjahr 2012 ist ein Sondereffekt in Höhe von 124 Mio. € aus dem Beendigungsgeschäft mit Leasingfahrzeugen enthalten. Die Umsatzrendite vor Steuern beträgt 10,2 % (2011: 10,7 %). Die Ertragsteuern betragen 2.697 Mio. € (2011: 2.476 Mio. €). Die Steuerquote beträgt 34,5 % (2011: 33,5 %). scroll
Steuermehrungen aufgrund nicht abzugsfähiger Aufwendungen gehen insbesondere auf Effekte aus nicht anrechenbaren Quellensteuern im Rahmen des konzerninternen Ausschüttungsprozesses sowie auf Verrechnungspreisthemen zurück. Im Segment Automobile haben sich die Umsatzerlöse volumenbedingt um 11,0 % auf 70.208 Mio. € (2011: 63.229 Mio. €) erhöht. Die positive Absatzentwicklung schlägt sich trotz höherer Personal- und Sachkosten auch im Ergebnis vor Steuern nieder. Dieses ist im Vergleich zum Geschäftsjahr 2011 von 6.823 Mio. € auf 7.195 Mio. € angestiegen. Im Segment Motorräder erhöhten sich die Auslieferungen von Motorrädern der Marken BMW und Husqvarna um 3,1 %. Die Umsatzerlöse im Segment Motorräder stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 3,8 %. Das Ergebnis vor Steuern verringerte sich um 35 Mio. € auf 6 Mio. €. Darin enthalten sind negative Ergebniseffekte aus dem geplanten Verkauf der Gesellschaften der Husqvarna Gruppe an die Pierer Industrie AG. An dieser Stelle wird auf Textziffer [32] im Konzernanhang verwiesen. Die Umsatzerlöse des Segments Finanzdienstleistungen haben sich um 11,7 % auf 19.550 Mio. € erhöht. Das Ergebnis vor Steuern ging um 229 Mio. € auf 1.561 Mio. € (2011: 1.790 Mio. €) zurück. Der Vorjahreswert enthielt positive Sondereffekte aus der Verringerung von Restwert- und Kreditausfallrisiken in Höhe von 439 Mio. €. Im Geschäftsjahr 2012 ist ein Sondereffekt in Höhe von 124 Mio. € aus dem Beendigungsgeschäft mit Leasingfahrzeugen enthalten. Bei den Sonstigen Gesellschaften liegt das Ergebnis vor Steuern bei – 6 Mio. € (2011: – 168 Mio. €). Ursache für die Ergebnisverbesserung ist im Wesentlichen die geringere Dotierung von Rückstellungen. Die segmentübergreifenden Konsolidierungen im Ergebnis vor Steuern beliefen sich im Berichtsjahr auf – 937 Mio. € (2011: – 1.103 Mio. €). scroll
Finanzlage*Die Kapitalflussrechnungen des Konzerns und der Segmente Automobile und Finanzdienstleistungen zeigen die Herkunft und Verwendung der Zahlungsströme in den Geschäftsjahren 2011 und 2012. Dabei wird in Zahlungsströme aus der betrieblichen Tätigkeit sowie der Investitions- und der Finanzierungstätigkeit unterschieden. Der in den Kapitalflussrechnungen betrachtete Finanzmittelfonds entspricht den Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten in der Bilanz. Die Zahlungsströme aus der betrieblichen Tätigkeit werden, ausgehend vom Jahresüberschuss des Konzerns und der Segmente, indirekt abgeleitet. Die Zahlungsströme aus der Investitions- und Finanzierungstätigkeit werden dagegen zahlungsbezogen ermittelt. Die BMW Group bedient sich diverser Mittel der internen Finanzierung. Neben der Vergabe von verzinstem Fremdkapital werden liquide Mittel auch über Ausschüttungen und ähnliche Transaktionen nach ökonomischen Gesichtspunkten allokiert. Hierbei ist es möglich, dass liquide Mittel zwischen den Segmenten transferiert werden. Diese Mittelzu- und Mittelabflüsse wurden bis zum ersten Quartal 2012 im operativen Bereich der Kapitalflussrechnungen der Segmente Automobile und Finanzdienstleistungen dargestellt. Aufgrund der zunehmenden Bedeutung segmentübergreifender Transaktionen erfolgte zum zweiten Quartal 2012 eine diesbezügliche Umstellung. Konzerninterne segmentübergreifende Ausschüttungen und ähnliche Transaktionen werden nun in der Finanzierungstätigkeit gezeigt. Durch die Umgliederung aus dem operativen Bereich in den Finanzierungsbereich ergab sich im Vorjahr eine Erhöhung des operativen Cashflows. Das Vorjahr wurde entsprechend angepasst (Effekt im Jahr 2011: Segment Automobile 1.033 Mio. €/Segment Finanzdienstleistungen 411 Mio. €). Aus der betrieblichen Tätigkeit des Konzerns ergibt sich im Geschäftsjahr ein Mittelzufluss von 5.076 Mio. € (2011: 5.713 Mio. €). Positiv wirkte der auf 5.122 Mio. € (2011: 4.907 Mio. €) gestiegene Jahresüberschuss. Die Veränderung des Working Capital führte 2012 zu einem Mittelzufluss in Höhe von 1.755 Mio. € (2011: Mittelabfluss 1.615 Mio. €). Dieser positive Effekt ist auf das stabile Niveau der Vorräte sowie einen Rückgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zurückzuführen. Der Anstieg der Forderungen aus Finanzdienstleistungen und der Vermieteten Gegenstände führte zu einem Mittelabfluss aus der betrieblichen Tätigkeit in Höhe von 5.409 Mio. € (2011: 3.216 Mio. €). Der Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit des Konzerns beträgt 5.433 Mio. € (2011: 5.499 Mio. €) und liegt somit um 1,2 % unter dem Vorjahr. Investitionen in Sachanlagen und Immaterielle Vermögenswerte führten zu einem Mittelabfluss von 5.236 Mio. € (2011: 3.679 Mio. €). Die Investitionen in Finanzanlagen führten zu einem Mittelabfluss von 171 Mio. € (2011: 543 Mio. €). Im Bereich der Finanzierungstätigkeit beträgt der Mittelzufluss 952 Mio. € (2011: 87 Mio. €). Durch die Begebung von Anleihen flossen dem Konzern 7.977 Mio. € (2011: 5.899 Mio. €) zu. Durch die Tilgung von Anleihen flossen 6.727 Mio. € (2011: 5.333 Mio. €) ab. Die Dividendenzahlungen des Geschäftsjahres 2012 betrugen 1.516 Mio. €. Hiervon wurden 1.508 Mio. € von der BMW AG und 8 Mio. € von einem verbundenen Unternehmen mit Fremdanteilen geleistet. Durch die Veränderung der Sonstigen Finanzverbindlichkeiten und Commercial Paper ergab sich ein Mittelzufluss von 1.301 Mio. € (2011: 439 Mio. €). Im Geschäftsjahr 2012 übersteigt der Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit den Mittelzufluss aus der betrieblichen Tätigkeit um 357 Mio. €. Im Vorjahr war hier eine Überdeckung von 214 Mio. € zu verzeichnen. Aus der Entwicklung der einzelnen Cashflows ergibt sich nach Bereinigung um wechselkurs- und konsolidierungskreisbedingte Effekte in Höhe von – 1 Mio. € (2011: 43 Mio. €) eine Erhöhung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente von 594 Mio. € (2011: 344 Mio. €) im Konzern. Die Kapitalflussrechnung des Segments Automobile weist eine Überdeckung des Mittelabflusses aus der Investitionstätigkeit durch den Mittelzufluss aus der betrieblichen Tätigkeit in Höhe von 3.637 Mio. € (2011: 2.385 Mio. €) aus. Bereinigt um Nettoinvestitionen in Wertpapiere in Höhe von 172 Mio. € (2011: 781 Mio. €), im Wesentlichen für Wertpapiere der strategischen Liquiditätsvorsorge, ergibt sich eine Überdeckung von 3.809 Mio. € (2011: 3.166 Mio. €). ![]() Insgesamt stellt sich der Free Cashflow des Segments Automobile wie folgt dar: scroll
Der Mittelabfluss aus der betrieblichen Tätigkeit im Segment Finanzdienstleistungen wird im Wesentlichen durch die Cashflows aus Vermieteten Gegenständen und Forderungen aus Finanzdienstleistungen beeinflusst und beträgt 4.192 Mio. € (2011: 1.897 Mio. €). Beim Cashflow aus der Investitionstätigkeit ergibt sich ein Mittelabfluss von 32 Mio. € (2011: Mittelzufluss 204 Mio. €). Das Nettofinanzvermögen des Segments Automobile stellt sich wie folgt dar: scroll
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ohne derivative Finanzinstrumente RefinanzierungDer operative Cashflow ist für die BMW Group die Grundlage einer stabilen Finanzbasis. Zur Finanzierung der weltweiten Geschäftsaktivitäten setzen wir auch ein breites Instrumentarium auf den internationalen Geld- und Kapitalmärkten ein. Die aufgenommenen Finanzmittel dienen dabei fast ausschließlich der Finanzierung des Finanzdienstleistungsgeschäfts. Neben der fortlaufenden Emission von Commercial Paper auf dem Geldmarkt tritt die BMW Group mit ihren Finanzierungsgesellschaften auch als Emittentin von Inhaberschuldverschreibungen auf. Ferner werden Forderungen aus der Kunden- und Händlerfinanzierung sowie Rechte und Pflichten aus Leasingverträgen im Rahmen der Asset-Backed-Securities-Finanzierung verbrieft. Bankspezifische Finanzierungsinstrumente wie zum Beispiel Kundeneinlagen unserer Banken in Deutschland und den USA ergänzen unsere Refinanzierung. Darlehen international tätiger Banken werden durch eine stärkere Nutzung der internationalen Geld- und Kapitalmärkte nur in geringerem Umfang in Anspruch genommen. Auch im Berichtszeitraum konnte die Refinanzierung des Unternehmens auf einem attraktiven Niveau gesichert werden. Das beste Rating in der europäischen Automobilindustrie sowie die hohe Kapitalmarktakzeptanz bewirkten, dass die Fremdmittelaufnahme der BMW Group trotz zum Teil hoher Schwankungen an den Finanzmärkten nicht betroffen war. Neben der Emission von Anleihen und Schuldscheindarlehen sowie Privatplatzierungen wurden auch Commercial Paper zu guten Konditionen begeben. Zusätzliche Finanzmittel wurden sowohl durch neue Verbriefungen als auch durch die Verlängerung bestehender Transaktionen beschafft. Sämtliche Emissionen wurden wie bereits in den Vorjahren neben privaten Anlegern auch sehr stark von institutionellen Investoren nachgefragt. Im Berichtszeitraum emittierte die BMW Group am europäischen Kapitalmarkt erfolgreich vier Euro-Benchmark-Anleihen mit einem Gesamtemissionsvolumen von 4 Mrd. €. Darüber hinaus wurden Anleihen in kanadischen Dollar, britischen Pfund, norwegischen Kronen, indischen Rupien, südkoreanischen Won sowie in weiteren Währungen in Höhe von insgesamt 5,1 Mrd. € begeben. Im Jahr 2012 wurden insgesamt acht ABS-Transaktionen vorgenommen, davon zwei öffentliche Transaktionen in den USA und jeweils eine in Deutschland und Südafrika mit einem Gesamtvolumen von umgerechnet 2,3 Mrd. €. Außerdem wurden über neue ABS Conduit Transaktionen Finanzierungsvolumina in Höhe von 1,7 Mrd. € in Japan, Australien und UK realisiert. Eine fortlaufende Begebung von Commercial Paper ergänzt unsere starke Finanzbasis. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die bestehenden Geld- und Kapitalmarktprogramme der BMW Group zum 31. Dezember 2012: scroll
Die BMW Group hat zum 31. Dezember 2012 mit 11,0 Mrd. € eine sehr solide Liquiditätsposition. Darüber hinaus verfügt die BMW Group über eine syndizierte Kreditlinie in Höhe von 6 Mrd. € mit einer Laufzeit bis Oktober 2017 und einer einjährigen Verlängerungsoption. Diese Kreditlinie wird von einem Konsortium aus 39 international tätigen Banken zu attraktiven Konditionen zur Verfügung gestellt. Nähere Angaben zu den Finanzverbindlichkeiten der BMW Group sind im Konzernanhang unter den Textziffern [33] und [37] zu finden. VermögenslageDie Konzernbilanzsumme ist gegenüber dem 31. Dezember 2011 um 8.421 Mio. € auf 131.850 Mio. € gestiegen. Währungsbereinigt hat sich die Bilanzsumme um 7,5 % erhöht. Ausschlaggebend für den Anstieg auf der Aktivseite sind vor allem die Forderungen aus Finanzdienstleistungen (7,2 %), die Sachanlagen (14,2 %), die Vermieteten Gegenstände (5,9 %) sowie die Finanzforderungen (24,0 %). Dagegen sind die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen aufgrund aktiven Forderungsmanagements um 22,6 % zurückgegangen. Die Vorräte haben sich im Vergleich zum Vorjahr um 0,9 % erhöht. Auf der Passivseite resultiert die Erhöhung der Bilanzsumme aus dem Anstieg des Eigenkapitals (12,2 %), der Rückstellungen für Pensionen (81,6 %), der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (20,5 %) sowie der langfristigen Finanzverbindlichkeiten (4,0 %) und der Sonstigen Rückstellungen (8,7 %). Ein Rückgang ergibt sich bei den Latenten Ertragsteuern (7,1 %) sowie bei den kurzfristigen Sonstigen Verbindlichkeiten (3,3 %). Die Immateriellen Vermögenswerte liegen mit 5.207 Mio. € um 31 Mio. € unter dem Vorjahr. Innerhalb dieser Position hat sich der Bestand an aktivierten Entwicklungskosten um 41 Mio. € auf 4.347 Mio. € verringert. Die Investitionen in aktivierte Entwicklungskosten betragen im Berichtsjahr 1.089 Mio. € (+ 12,0 %) und liegen somit über dem Niveau des Vorjahres. Die Aktivierungsquote bei den Forschungs- und Entwicklungsleistungen liegt bei 27,6 % (2011: 28,8 %). Die entsprechenden Abschreibungen belaufen sich auf 1.130 Mio. € (2011: 1.209 Mio. €). Der Geschäfts- oder Firmenwert hat sich im Vergleich zum Vorjahr nicht verändert und liegt bei 369 Mio. €. Die Sachanlagen haben sich im Vergleich zu 2011 deutlich auf 13.341 Mio. € erhöht. Es wurden 4.028 Mio. € und damit 55,0 % mehr als im Vorjahr investiert (2011: 2.598 Mio. €). Den Schwerpunkt bildeten Produktinvestitionen für den Anlauf neuer Modelle sowie Strukturinvestitionen. Im Bereich der Sachanlagen fielen Abschreibungen in Höhe von 2.298 Mio. € an. Der Anteil der gesamten Investitionen in Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen an den Umsatzerlösen hat sich auf 6,8 % (2011: 5,4 %) erhöht. Die Vermieteten Gegenstände sind aufgrund der Ausweitung des Geschäftsvolumens um 1.356 Mio. € bzw. 5,9 % gestiegen. Währungsbereinigt haben sich die Vermieteten Gegenstände um 6,1 % erhöht. Die Forderungen aus Finanzdienstleistungen haben sich, bedingt durch die Ausweitung des Geschäftsvolumens, um 7,2 % auf 52.914 Mio. € erhöht. Davon entfallen auf Kunden- und Händlerfinanzierungen 40.650 Mio. € (6,1 %) und auf Finance Leases 12.264 Mio. € (11,0 %). Die Vorräte haben sich gegenüber dem Vorjahr nur leicht um 87 Mio. € bzw. 0,9 % auf 9.725 Mio. € erhöht. Währungsbereinigt sind die Vorräte um 1,3 % gestiegen. Die Finanzforderungen sind insbesondere aufgrund des höheren Bestands an Wertpapieren und Investmentanteilen sowie durch die positive Marktwertentwicklung der Währungsderivate um 24,0 % auf 6.760 Mio. € gestiegen. Der Bestand an Liquiden Mitteln hat sich um 9,1 % auf 11.025 Mio. € erhöht. Die Liquiden Mittel beinhalten neben den Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten die unter den Finanzforderungen ausgewiesenen Wertpapiere und Investmentanteile. Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um 594 Mio. € auf 8.370 Mio. €. Auf der Passivseite erhöhte sich das Konzerneigenkapital um 3.299 Mio. € bzw. 12,2 % auf 30.402 Mio. €. Wesentliche Ursache hierfür war der Ergebnisanteil der Aktionäre der BMW AG in Höhe von 5.096 Mio. €. Die Unterschiede aus der Währungsumrechnung haben das Eigenkapital um 123 Mio. € reduziert. Die latenten Steuern auf direkt mit dem Eigenkapital verrechnete Wertänderungen erhöhten das Eigenkapital um 49 Mio. €. Eine Verringerung des Konzerneigenkapitals ergibt sich aus versicherungsmathematischen Verlusten bei den Pensionszusagen im Wesentlichen aufgrund des gesunkenen Zinsniveaus (1.881 Mio. €). Die Veränderung der Marktbewertung der derivativen Finanzinstrumente (1.302 Mio. €) und der Wertpapiere (214 Mio. €) hat einen positiven Effekt auf das Eigenkapital. Die direkt im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen aus At-Equity bewerteten Anteilen nach Steuern wirkten positiv mit 82 Mio. €. Die gezahlte Dividende verringerte das Konzerneigenkapital um 1.508 Mio. €. Die Fremdanteile haben sich um 42 Mio. € erhöht. Die Sonstigen Veränderungen betragen 7 Mio. €. Im Geschäftsjahr wurde im Rahmen eines Belegschaftsaktienprogramms das in der Hauptversammlung vom 14. Mai 2009 geschaffene Genehmigte Kapital teilweise zur Ausgabe von Vorzugsaktien an Mitarbeiter in Anspruch genommen. Dadurch erhöhte sich das Gezeichnete Kapital auf 656 Mio. €. Im Rahmen dieser Kapitalerhöhung wurden der Kapitalrücklage 18 Mio. € zugeführt. Die Eigenkapitalquote des Konzerns ist um 1,1 Prozentpunkte auf 23,1 % gestiegen. Die Eigenkapitalquote des Segments Automobile beträgt 40,9 % (2011: 41,1 %), die des Segments Finanzdienstleistungen 8,6 % (2011: 8,7 %). Die Rückstellungen für Pensionen erhöhten sich im Wesentlichen aufgrund gesunkener Abzinsungsfaktoren in Deutschland, Großbritannien und in den USA um 81,6 % auf 3.965 Mio. €. Sofern die Pensionsverpflichtungen durch Pensionsfonds gedeckt sind, wird das Fondsvermögen zu Marktwerten von der Verpflichtung abgesetzt. Die lang- und kurzfristigen Sonstigen Rückstellungen erhöhten sich um 542 Mio. € auf 6.795 Mio. €. Die lang- und kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten stiegen um 1.530 Mio. € auf 69.507 Mio. €. Innerhalb der Finanzverbindlichkeiten erhöhten sich die Anleihen um 4,5 %, die Verbindlichkeiten aus dem Einlagengeschäft um 8,1 % sowie die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um 12,9 %. Demgegenüber sind die Commercial Paper um 901 Mio. € zurückgegangen. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen betragen 6.433 Mio. € und liegen damit um 20,5 % über dem Vorjahr. Dies ist im Wesentlichen auf die Ausweitung des Geschäftsbetriebs zurückzuführen. Die Sonstigen Verbindlichkeiten erhöhten sich um 2,6 % auf 10.196 Mio. €. Insgesamt hat sich die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der BMW Group im abgelaufenen Geschäftsjahr weiterhin sehr positiv entwickelt. ![]() VergütungsberichtDie Vergütung des Vorstands enthält als Elemente feste und variable Bezüge. Ferner bestehen Zusagen für den Fall der Mandatsbeendigung hauptsächlich in Form von Ruhegeldzusagen. Nähere Einzelheiten einschließlich der individualisiert ausgewiesenen Bezüge enthält der Vergütungsbericht, der im Kapitel Erklärung zur Unternehmensführung, Corporate Governance zu finden ist. Der Vergütungsbericht ist Teil des zusammengefassten Lageberichts. NachtragsberichtNach dem Ende des Berichtsjahres sind keine Ereignisse eingetreten, die eine besondere Bedeutung für die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Konzerns haben. WertschöpfungsrechnungDie Wertschöpfungsrechnung zeigt die von der BMW Group im Geschäftsjahr erbrachte Unternehmensleistung abzüglich der Vorleistungen. Im Rahmen der Netto-Wertschöpfung werden die Abschreibungen ebenso wie der Materialaufwand und die sonstigen Aufwendungen als Vorleistungen angesehen. Mit der Verteilungsrechnung wird der Anteil der am Wertschöpfungsprozess Beteiligten ausgewiesen. Die Brutto-Wertschöpfung betrachtet die Abschreibungen als eine Komponente der Wertschöpfung, die im Rahmen der Verteilungsrechnung als Innenfinanzierung auszuweisen wäre. Die Netto-Wertschöpfung der BMW Group ist im Jahr 2012 um 6,8 % auf 18.975 Mio. € angestiegen. Die Zunahme gegenüber dem Vorjahr ist auf gestiegene Umsatzerlöse zurückzuführen. Der größte Anteil der Netto-Wertschöpfung kommt mit 45,0 % wiederum den Mitarbeitern zugute. Der Anteil der Kreditgeber ist gegenüber dem Vorjahr vor allem aufgrund geringerer Refinanzierungskosten des Finanzdienstleistungsgeschäfts auf den internationalen Kapitalmärkten auf 10,7 % gesunken. Für die öffentliche Hand ergibt sich einschließlich Latenter Steueraufwendungen des Konzerns eine Quote von 17,3 %. Die Aktionäre liegen mit einem Anteil an der Netto-Wertschöpfung von 8,7 % über dem Vorjahresniveau. Anderen Gesellschaftern kommen 0,1 % der Netto-Wertschöpfung zu. Der verbleibende Anteil an der Netto-Wertschöpfung von 18,2 % wird im Konzern zur Finanzierung der zukünftigen Geschäftstätigkeit zurückbehalten. scroll
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Erläuterungen zur BMW AGDer Jahresabschluss der BMW AG ist nach den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches und des Aktiengesetzes aufgestellt. Die BMW AG entwickelt, fertigt und vertreibt eigene, von ausländischen Tochterunternehmen und von Magna Steyr im Auftrag gefertigte Automobile und Motorräder. Der Vertrieb erfolgt dabei über eigene Niederlassungen, selbstständige Händler, Tochterunternehmen sowie Importeure. Die Produktion von Automobilen an den in- und ausländischen Standorten erhöhte sich um 7,1 % auf 1.861.826 Einheiten. Die Anzahl der am 31. Dezember 2012 bei der BMW AG beschäftigten Mitarbeiter stieg um 2.941 auf 74.571. Das Absatzvolumen konnte auch im Geschäftsjahr 2012 weiterhin gesteigert werden. Dadurch erhöhten sich die Umsatzerlöse im Vergleich zum Vorjahr um 6,9 %. Der größte Anstieg war in der Region Asien zu verzeichnen. Auf den Umsatz von 58,8 Mrd. € entfiel ein konzerninterner Anteil von 43,9 Mrd. €, dies entspricht einer Quote von 74,7 %. Die Herstellungskosten entwickelten sich im Vergleich zum Vorjahr leicht unterproportional zum Umsatz. Das Bruttoergebnis vom Umsatz erhöhte sich damit um 866 Mio. € auf 12,6 Mrd. €. Die Forschungs- und Entwicklungskosten sind gegenüber dem Vorjahr um 17,3 % gestiegen. Wesentliche Treiber waren die Kosten für die Elektrifizierung der zukünftigen Produktpalette. Der Anstieg der saldierten sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen ist insbesondere auf den Wegfall von Einmaleffekten aus der Nachberechnung von Verrechnungspreisen und Auflösungen der Rückstellung für Gewährleistungen im Vorjahr sowie auf geringere Drohverluste für Rohstoff- und Währungssicherungen zurückzuführen. Das Finanzergebnis verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr um 566 Mio. €, im Wesentlichen bedingt durch positive Effekte aus der Zeitwertveränderung des Deckungsvermögens für Pensions- und langfristige Personalrückstellungen, gegenläufig wirkten Abschreibungen auf Finanzanlagen. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit erhöhte sich von 4.037 Mio. € auf 4.797 Mio. €. Der Aufwand aus Steuern vom Einkommen und vom Ertrag resultierte überwiegend aus der laufenden Steuerberechnung für das Geschäftsjahr 2012. Der Rückgang des Steueraufwands ist im Wesentlichen durch eine geringere Rückstellungsdotierung für laufende Betriebsprüfungsthemen bedingt. Nach Abzug von Steuern ergab sich ein Jahresüberschuss von 3.131 Mio. € gegenüber 1.970 Mio. € im Vorjahr. Im Geschäftsjahr wurden in Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen 2.776 Mio. € (2011: 2.032 Mio. €) investiert. Dies entspricht einer Erhöhung von 36,6 %. Den Schwerpunkt bildeten Produktinvestitionen für den Anlauf neuer Modelle sowie Strukturinvestitionen. Die Abschreibungen beliefen sich auf 1.613 Mio. € (2011: 1.578 Mio. €). Die Finanzanlagen erhöhten sich von 2.823 Mio. € auf 3.094 Mio. €. Die Veränderung resultierte im Wesentlichen aus einer Einzahlung in die Kapitalrücklage der BMW Bank GmbH, München, sowie dem Erwerb der Anteile an der BMW Finance S. N. C., Guyancourt, die anschließend in die BMW Bank eingebracht wurden. Im Geschäftsjahr wurde auf die Aktien an der SGL Carbon SE, Wiesbaden, eine außerplanmäßige Abschreibung in Höhe von 143 Mio. € auf den niedrigeren Marktwert vorgenommen. Die Vorräte blieben trotz Ausweitung des Geschäftsbetriebs mit 3.749 Mio. € auf Vorjahreshöhe. Die Flüssigen Mittel nahmen um 1.754 Mio. € auf 4.618 Mio. € zu. Dies spiegelt die positive Entwicklung der Geschäftstätigkeit, die Konzentration der Liquidität bei der BMW AG sowie die Reduzierung der Anlagen in Wertpapieren zugunsten der Flüssigen Mittel wider. Zugleich haben sich die Finanzforderungen gegen verbundene Unternehmen verringert. Das Eigenkapital erhöhte sich um 1.642 Mio. € auf 9.864 Mio. €. Die Eigenkapitalquote stieg von 29,9 % auf 30,9 %. Zur Sicherung von Verpflichtungen aus Altersteilzeitverhältnissen und eines Teils der Pensionsverpflichtungen wurden Vermögensgegenstände im Rahmen von Contractual Trust Arrangements (CTA) treuhänderisch auf den BMW Trust e.V., München, übertragen. Hierbei handelt es sich vorwiegend um Anteile an Fondsvermögen und einer Forderung aus einem Kapitalisierungsgeschäft. Eine Saldierung des Deckungsvermögens mit den gesicherten Verpflichtungen wurde vorgenommen und sofern dieses die zu sichernde Verpflichtung überstieg, wurde der daraus resultierende Überhang als Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung ausgewiesen. Die Rückstellungen für Pensionen verringerten sich nach Saldierung mit dem Deckungsvermögen von 84 Mio. € auf 56 Mio. €. Die externen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und die Finanzierungen über verbundene Unternehmen wurden im Geschäftsjahr erhöht. Bilanz zum 31. DezemberBMW AGAktiva scroll
Gewinn-und-Verlust-RechnungBMW AGscroll
Der von der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehene Abschluss der BMW AG, aus dem hier insbesondere die Bilanz und die Gewinn-und-Verlust-Rechnung wiedergegeben sind, wird beim Betreiber des elektronischen Bundesanzeigers eingereicht und ist über die Internetseite des Unternehmensregisters zugänglich. Dieser Abschluss kann bei der BMW AG, 80788 München, angefordert werden. Internes Kontrollsystem* und ErläuterungenDas interne Kontrollsystem der BMW Group hat die Aufgabe, die Wirksamkeit der Geschäftstätigkeit zu sichern. Es trägt zur Einhaltung der für die BMW Group maßgeblichen rechtlichen Vorschriften sowie zur Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der internen und externen Rechnungslegung bei. Damit leistet es einen signifikanten Beitrag zum Management der Prozessrisiken. Im Folgenden werden die wesentlichen Merkmale des internen Kontrollsystems und Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess sowie den Konzernrechnungslegungsprozess dargestellt. Information und KommunikationEine Komponente des internen Kontrollsystems ist die Information und Kommunikation. So wird gewährleistet, dass die zur Erreichung der Ziele des internen Kontrollsystems erforderlichen Informationen in geeigneter und zeitgerechter Form den verantwortlichen Stellen im Unternehmen zur Verfügung stehen. Die Bereitstellung der für die Rechnungslegungsprozesse der BMW AG und der sonstigen in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen sowie für den Konzernrechnungslegungsprozess der BMW Group erforderlichen Informationen erfolgt im Wesentlichen durch Organisationshandbücher, Richtlinien zur internen und externen Rechnungslegung sowie Bilanzierungsanweisungen. Auf diese Informationen kann über das Intranet der BMW Group unternehmensweit zugegriffen werden. Sie bilden den Rahmen für eine einheitliche Anwendung der relevanten Vorschriften in allen Konzerngesellschaften. Die Qualität dieser Informationen wird durch eine regelmäßige Überprüfung der Aktualität sowie durch einen kontinuierlichen Austausch zwischen den verantwortlichen Fachbereichen sichergestellt. Organisatorische MaßnahmenDie Rechnungslegungsprozesse sowie Konzernrechnungslegungsprozesse sind organisatorisch konsequent nach dem Prinzip der Funktionstrennung strukturiert. Diese Funktionstrennungen tragen dazu bei, dass Fehler frühzeitig entdeckt werden oder mögliches Fehlverhalten verhindert wird. So stellt beispielsweise auch die regelmäßige Abstimmung von interner Planungsrechnung und externer Rechnungslegung die Qualität der Finanzberichterstattung sicher. Darüber hinaus gibt es als unternehmensinterne prozessunabhängige Funktion die interne Revision. Diese prüft und beurteilt im Rahmen ihrer Tätigkeit regelmäßig die Funktionsfähigkeit des internen Kontrollsystems und leitet bei Bedarf entsprechende Maßnahmen ein. KontrollenIn allen Rechnungslegungsprozessen und Konzernrechnungslegungsprozessen werden umfangreiche Kontrolltätigkeiten durch die Führungskräfte durchgeführt. Damit wird gewährleistet, dass die gesetzlichen Vorschriften und internen Richtlinien eingehalten werden sowie eine ordnungsmäßige Geschäftstätigkeit sichergestellt wird. Zur Vermeidung der Prozessrisiken werden darüber hinaus Kontrollen mithilfe von IT-Anwendungen ausgeführt.
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Angaben nach den §§ 289 Abs. 5, 315 Abs.
2 Nr. 5 HGB IT-BerechtigungenDie im Rechnungslegungsprozess und Konzernrechnungslegungsprozess eingesetzten IT-Anwendungen sind mit Zugangsbeschränkungen versehen. Diese erlauben lediglich den berechtigten Personen einen kontrollierten System- und Datenzugang. Die Zugangsberechtigungen werden jeweils gemäß der Aufgabenstellung vergeben. Außerdem wird bei der IT-Prozessgestaltung und der Vergabe der Berechtigungen das Vieraugenprinzip angewendet, sodass z. B. die Stellung und Freigabe eines Antrags nicht durch die gleiche Person erfolgen können. MitarbeiterqualifizierungAlle Mitarbeiter werden ihren Aufgaben entsprechend ausgebildet und insbesondere bezüglich Änderungen in den Vorschriften oder den Prozessen regelmäßig geschult. Zur weiteren Risikosensibilisierung werden den Führungskräften und Mitarbeitern umfangreiche Best-Practice-Beschreibungen für die Risiken und Kontrollen in den Prozessen zur Verfügung gestellt. Dies ermöglicht es, das interne Kontrollsystem regelmäßig zu evaluieren und weiter zu verbessern. Darüber hinaus können sich alle Mitarbeiter jederzeit und selbstständig über Methoden und Gestaltung von Kontrollen auf einer konzernweit verfügbaren Informationsplattform weiterbilden. Beurteilung der Wirksamkeit des internen KontrollsystemsDie Verantwortung für die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems im Rechnungslegungsprozess sowie Konzernrechnungslegungsprozess ist klar geregelt und liegt bei den jeweiligen Führungskräften und Prozessverantwortlichen. Die BMW Group beurteilt Aufbau und Wirksamkeit des internen Kontrollsystems anhand von internen Prüfungen, z. B. Management-Self-Audit sowie Erkenntnissen der internen Revision. Die in regelmäßigen Abständen durchgeführten Prüfungen zeigen, dass das in der BMW Group eingerichtete interne Kontrollsystem angemessen und wirksam ist. Durch die kontinuierliche Überarbeitung und Weiterentwicklung wird die Funktionsfähigkeit des internen Kontrollsystems gewährleistet. Im Rahmen eines implementierten Berichtswesens (Finanzberichtswesen) wird durch die Konzerneinheiten regelmäßig die Funktionsfähigkeit des internen Kontrollsystems bestätigt. Bei Auftreten und Meldung von Schwächen werden wirksame Maßnahmen eingeleitet. RisikomanagementRisikomanagement in der BMW GroupDie zunehmende Internationalisierung unserer Geschäftsaktivitäten, die fortschreitende Intensivierung des Wettbewerbs und Änderungen durch technologischen Wandel bringen für die BMW Group Chancen und Risiken mit sich. Die konsequente Nutzung von Chancen ist Grundlage unseres unternehmerischen Erfolgs und findet in der Strategie Number ONE ihren Ausdruck (siehe Abschnitt Erwartungen der BMW Group für das Jahr 2013 im Prognosebericht). Um Wachstum, Profitabilität, Effizienz und nachhaltiges Handeln auch in der Zukunft zu realisieren, geht die BMW Group bewusst Risiken ein, die unterschiedlicher Art sein können. Das Management von Risiken sehen wir als Voraussetzung, Änderungen politischer, rechtlicher, technischer oder wirtschaftlicher Rahmenbedingungen erfolgreich zu bewältigen. Risikomanagement in der BMW Group ist ein permanenter Prozess. Er gilt unternehmensweit und umfasst die frühzeitige Identifizierung und Analyse von Chancen und Risiken, deren Bewertung, den abgestimmten Einsatz geeigneter Steuerungsinstrumente sowie die Überwachung. Es wird zentral gesteuert, ist aber dezentral als konzernweites Netzwerk von Risikomanagementbeauftragten aufgebaut und fördert dadurch das Bewusstsein für einen ausgewogenen Umgang mit Risiken auf allen Organisationsebenen. Die Netzwerkstruktur ist auch offiziell in der Organisation abgebildet. Zuständigkeiten, Verantwortlichkeiten und Aufgaben sind dem Netzwerk zugeordnet. Die organisatorische Einbindung stärkt die Transparenz und unterstreicht die Bedeutung des Risikomanagements in der BMW Group. Der Risikomanagementprozess ist an den Kriterien Wirksamkeit, Zweckmäßigkeit und Vollständigkeit ausgerichtet. Darüber hinaus ist das Zusammenwirken mit dem Compliance Committee, dem internen Kontrollsystem und der Konzernrevision sichergestellt. Dezentral identifizierte Risiken werden zunächst einem Steuerungsgremium vorgelegt und bei wesentlichen oder potenziell bestandsgefährdenden Risiken dem Vorstand und Aufsichtsrat berichtet. Wesentliche und bestandsgefährdende Risiken sind nach dem Grad der Auswirkungen auf Ergebnis und Cashflow sowie nach qualitativen Kriterien definiert. Die Risikohöhe wird jeweils nach der Eintrittswahrscheinlichkeit und Maßnahmen zur Risikoreduzierung ermittelt. Entscheidungen werden auf der Grundlage detaillierter Projektvorlagen getroffen, in denen Chancen und Risiken aufgezeigt werden. In der langfristigen Unternehmensplanung sowie der innerjährigen Planung werden darüber hinaus Chancen und Risiken der Geschäftsaktivitäten beurteilt, um daraus Maßnahmen zur Risikobegrenzung und Zielerreichung abzuleiten. Wichtige Erfolgsfaktoren wie die Entwicklung auf den Finanzmärkten oder der Wettbewerbssituation werden fortlaufend beobachtet, um signifikante Abweichungen frühzeitig zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zur Gegensteuerung einzuleiten. Das Risikomanagement der BMW Group wird durch die interne Revision regelmäßig überprüft. Ein regelmäßiger Erfahrungsaustausch mit anderen Unternehmen stellt sicher, dass neue Erkenntnisse in das Risikomanagement der BMW Group einfließen und dadurch eine Weiterentwicklung gewährleistet ist. Darüber hinaus sind regelmäßige Schulungen, Weiterbildungsmaßnahmen und Informationsveranstaltungen in der BMW Group ein wesentliches Element, um die Prozessbeteiligten auf neue oder zusätzliche Anforderungen vorzubereiten. Nachhaltiges Wirtschaften ist ein zentrales strategisches Unternehmensprinzip (vgl. Abschnitt Nachhaltigkeit im zusammengefassten Lagebericht). Im Nachhaltigkeitskreis werden aus Nachhaltigkeitsaspekten resultierende Chancen und Risiken diskutiert. Strategische Optionen und Maßnahmen, die sich daraus für die BMW Group ergeben, werden dem Nachhaltigkeitsboard, dem alle Mitglieder des Vorstands angehören, vorgelegt. Neue Risikoaspekte werden in das unternehmensweite Risikonetzwerk integriert. Durch die Zusammensetzung von Steuer- und Nachhaltigkeitskreis ist eine enge Verzahnung von Risiko- und Nachhaltigkeitsmanagement gewährleistet. Im Folgenden werden die wesentlichen Risikofaktoren erläutert. Ergänzende Informationen zu Risiken im Zusammenhang mit Finanzinstrumenten sind im Konzernanhang unter Textziffer [41] zu finden. ![]() Politische und weltwirtschaftliche RisikenWeltweit steigt mit zunehmender Verflechtung und Wettbewerbsintensität die Gefahr unkalkulierbarer Ketten- und Folgereaktionen. Aktuell stellen die allgemeine Sorge um die Stabilität des Finanzsystems und die weitere Entwicklung in der Staatsschuldenkrise einen Risikofaktor für die Geschäftsentwicklung dar. Weitere Risiken ergeben sich aus einer nachlassenden Konjunkturdynamik in China, der politischen Instabilität im Nahen Osten und in Teilen Asiens sowie Marktregulierungen in einzelnen Ländern. Die Eskalation politischer Spannungen sowie terroristische Aktivitäten, Naturkatastrophen oder mögliche Pandemien können Konjunktur und internationale Kapitalmärkte negativ beeinflussen sowie zu Rohstoffknappheit und dem Ausfall von Material- und Teilelieferungen führen. Die BMW Group begegnet diesen Risiken im Wesentlichen mit der Internationalisierung von Beschaffungs-, Vertriebs- und Produktionsstrukturen, die die Abhängigkeit von Risiken in einzelnen Ländern reduzieren. Strategische und branchenspezifische RisikenWeltweit steigen die Anforderungen an die Automobilindustrie zur Verringerung von Kraftstoffverbrauch und Emissionen sowie zur Erhöhung der Fahrzeugsicherheit. Hinzu kommen zunehmend Auflagen an die individuelle Mobilität in Ballungsräumen. Sich ändernde Regulierungen sowie die Entwicklung der Kraftstoff- und Energiepreise beeinflussen auch das Kundenverhalten. Ein wesentliches Risiko für die Branche besteht in kurzfristigen Verschärfungen von Gesetzen und Regulierungen, die zu deutlich erhöhten Investitionen führen. Dabei kann verändertes Kundenverhalten nicht nur durch neue Bestimmungen, sondern auch durch Veränderungen von Einstellungen, Werten und Umwelteinflüssen induziert sein. Einfluss auf Gesetzgebung, Regulierungen und Kundenverhalten haben unter anderem auch globale Klimaänderungen. Der strukturellen Veränderung in der Nachfrage nach individueller Mobilität, die nicht mehr zwangsläufig an das Eigentum am Fahrzeug gebunden ist, begegnen wir mit dem Angebot entsprechender Mobilitätsdienstleistungen, wie zum Beispiel des Carsharing DriveNow. Mit dem Efficient-Dynamics-Konzept nimmt die BMW Group eine Vorreiterrolle bei der Reduzierung von Kraftstoffverbrauch und Emissionen ein. Gleichzeitig werden damit die gesetzlichen Vorgaben und Anforderungen erfüllt. Zudem investiert die BMW Group in die Entwicklung nachhaltiger Antriebstechnologien und Werkstoffe, um auch künftig hocheffiziente Fahrzeuge für die individuelle Mobilität im Premiumsegment anzubieten. Auch die im Zusammenhang mit gesetzlichen Anforderungen bestehenden Risiken für die Fahrzeugrücknahme und -verwertung werden durch die konsequente Einbindung des Design for Recycling bereits in der Produktentwicklung minimiert. Ferner ist gewährleistet, dass aus der Fahrzeugverwertung gewonnene Rohstoffe auch in der Produktion genutzt werden können. Gesetzliche Risiken aus der Fahrzeugverwertung in den einzelnen Märkten werden durch eine eigene Fachstelle in Zusammenarbeit mit regionalen Verantwortlichen minimiert. In Europa, Nordamerika, Japan, China und weiteren Ländern bestehen bereits mittel- bis langfristige Ziele zur Reduzierung von Verbrauch und CO2-Emissionen eines Fahrzeugs. Europa setzt bis 2015 im Durchschnitt für alle Neufahrzeuge ein Ziel von 130 g CO2/km. Die EU-Regelung definiert dabei Vorgaben für CO2-Emissionen unter Berücksichtigung des Fahrzeuggewichts. Daraus leitet sich für die BMW Group ein Ziel von unter 140 g CO2/km ab. In den USA wurden Verbrauchsziele bis 2025 festgelegt. Ausgehend von einer schrittweisen Reduktion im Modelljahr 2012 soll die Neuwagenflotte aller Hersteller im Modelljahr 2016 einen Durchschnittswert von 250 g CO2/Meile (155 g CO2/km) und im Modelljahr 2025 einen Durchschnittswert von 163 g CO2/Meile (101 g CO2/km) erreichen. Japan hat gleichfalls anspruchsvolle Ziele zur Verringerung des Kraftstoffverbrauchs definiert. In China wird über die derzeit bestehende Einzelfahrzeug-Verbrauchsregelung hinaus über eine Gesetzgebung für die Jahre 2013 bis 2015 diskutiert. Die verstärkte Markteinführung von alternativen Antrieben bedeutet für die Automobilindustrie neue Herausforderungen und zusätzliche Investitionen. Wir sehen darin jedoch gleichzeitig die Chance, unsere Technologiekompetenz und Innovationskraft zu nutzen. Verbrauchsoptimierung und die Reduzierung von Emissionen stellen bereits im Entstehungsprozess neuer Produkte eine feste Messgröße dar. Kurz- bis mittelfristig realisieren wir zusätzliche Verbrauchsvorteile durch eine Elektrifizierung des Antriebsstrangs bis hin zu umfangreichen Hybridlösungen. Darüber hinaus arbeiten wir an Lösungen für nachhaltige Mobilität in Ballungsräumen. So wurden groß angelegte Feldversuche mit dem MINI E in Großbritannien, Deutschland, Frankreich, den USA, China und Japan durchgeführt. Seit 2011 ist eine Testflotte von BMW ActiveE Elektrofahrzeugen auf der Basis des BMW 1er Coupé unterwegs. Die dadurch gewonnenen umfangreichen Erkenntnisse fließen in die Serienentwicklung von Elektrofahrzeugen der BMW Group ein. Ende 2013 wird der BMW i3 als erstes Serienelektrofahrzeug der BMW Group für die Metropolregionen der Welt auf den Markt kommen. Nicht nur die Sicherheit unserer Kunden, sondern die aller Verkehrsteilnehmer ist ein zentraler Bestandteil unserer Produktverantwortung. Die BMW Group analysiert die gesamte Prozesskette von der Unfallprävention bis zu Post-Crash-Applikationen wie dem in seiner Form einzigartigen Erweiterten Notruf im Rahmen von Connected Drive. Zur Verringerung von Unfallfolgen setzen wir dabei sowohl auf Technologien der aktiven Sicherheit als auch Maßnahmen der passiven Sicherheit. Aktive Sicherheitsmaßnahmen wie beispielsweise Fahrwerksregel- und Fahrerassistenzsysteme leisten einen maßgeblichen Beitrag zur Unfallvermeidung. Unsere weiterentwickelten Standards in der passiven Fahrzeugsicherheit haben unter anderem dazu geführt, dass die aktuelle BMW 3er und 5er Limousine Bestbewertungen in weltweiten Verbraucherschutztests erhalten und dadurch Maßstäbe in ihren Klassen gesetzt haben. Darüber hinaus forscht die BMW Group bereits heute an Themen, für die erst längerfristig Antworten zu erwarten sind. Dazu zählen beispielsweise die Sicherheitsfragen, die sich aus einer stärkeren Teilnahme von Hybrid- und Elektrofahrzeugen am Straßenverkehr ergeben könnten. Risiken aus betrieblichen AufgabenbereichenProduktionUnterbrechungen der Produktion stellen mit ihrer möglichen Wirkung ein wesentliches Risiko für die BMW Group dar. Neben elementaren Ursachen wie Brand, Überflutung und Unterbrechung der Energieversorgung oder der Informationstechnologie können auch Störungen in der Logistik wie zum Beispiel Lieferantenausfälle Anlass dafür sein. Bereits in den Produktions- und Logistikstrukturen wird Vorsorge getroffen, die sowohl die Eintrittswahrscheinlichkeit als auch die Auswirkungen im Schadensfall reduzieren. Dazu zählen unter anderem Brandschutzmauern, Sprinkleranlagen und eine redundante Stromversorgung. Auch wirkt sich die hohe Flexibilität in unserem weltweiten Produktionsnetzwerk mit verschiedenen Arbeitszeitmodellen grundsätzlich risikoreduzierend aus. Die Berücksichtigung von Umwelt- und sozialen Risiken bei der Auswahl neuer Produktionsstandorte trägt ebenfalls zur Risikominderung bei. Risiken aus Betriebsunterbrechungen und Produktionsausfällen aufgrund elementarer Ursachen sind durch Verträge mit Versicherungsunternehmen hoher Bonität wirtschaftlich sinnvoll gedeckt. EinkaufDie in der Automobilbranche übliche Arbeitsteilung zwischen Herstellern und Zulieferern verstärkt die wirtschaftlichen Vorteile, schafft jedoch auch gegenseitige Abhängigkeit. Im Rahmen eines präventiven Risikomanagements im Einkauf werden Zulieferer auf technische und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit sowohl in der Entwicklungsphase als auch in der Produktionsphase unserer Fahrzeugmodelle überprüft. Darüber hinaus werden auch Standortrisiken unserer Lieferanten in zunehmend stärkerem Maß bei Entscheidungen berücksichtigt. So bewerten wir alle Lieferantenstandorte auch im Hinblick auf Naturgefahren, wie Überschwemmungen oder Erdbeben, um Risiken bei der Teileversorgung zu reduzieren. Um Nachhaltigkeitsaspekte wie Umwelt-, Sozial- und Governancestandards auch im Einkauf der BMW Group konsequent zu berücksichtigen, steuern wir Nachhaltigkeitsrisiken durch ein erweitertes, systematisches Drei-Stufen-Risikomanagement. Dazu gehören Risikofilter, nach Risikofeldern modular aufgebaute Fragebogen zur Lieferantenbewertung sowie externe Nachhaltigkeits-Audits. Neben der Risikosteuerung werden fortlaufend auch Maßnahmen zur Chancenidentifikation, unter anderem im Bereich der Ressourceneffizienz, eingesetzt. Das starke Volumenwachstum im Jahr 2012 erhöhte bei einzelnen Zulieferern das Risiko von Kapazitätsengpässen. Durch frühzeitige Intervention konnte jedoch die Materialversorgung uneingeschränkt sichergestellt werden. VertriebDie regionale Aufteilung und die modellbezogene Zusammensetzung der Nachfrage nach Fahrzeugen und damit verbundenen Dienstleistungen unterliegen ständigen Veränderungen. Die Vertriebs- und Produktionsprozesse in der BMW Group sind so flexibel gestaltet, dass die damit verbundenen Chancen kurzfristig genutzt werden können. Zusätzlich bieten wir dem Nachfrageverhalten entsprechend neue attraktive Service- und Dienstleistungen an. PersonalIm Wettbewerb um Fach- und Führungskräfte haben wir als attraktiver Arbeitgeber seit Jahren eine starke Stellung. Zufriedene und motivierte Mitarbeiter sind für die BMW Group ein zentraler Erfolgsfaktor. Die Weiterentwicklung zielgruppenorientierter Nachwuchsprogramme und die Gestaltung attraktiver Personalentwicklungsmaßnahmen leisten einen wichtigen Beitrag, hoch qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen und zu fördern, und schützen uns vor dem Risiko, wichtiges Know-how zu verlieren. Die demografische Entwicklung wird die Bedingungen auch auf den Arbeitsmärkten dauerhaft beeinflussen. Für die Unternehmen resultieren daraus Risiken und Chancen, die in den kommenden Jahren verstärkt zu spüren sein werden. Wir sehen im demografischen Wandel eine der zentralen Herausforderungen und beschäftigen uns intensiv mit seinen betrieblichen Folgen. Dabei konzentrieren wir uns insbesondere auf eine optimierte Gestaltung des Arbeitsumfelds, die Förderung und den Erhalt der Leistungs- und Beschäftigungsfähigkeit, die Stärkung des Bewusstseins der Mitarbeiter zur Gesunderhaltung sowie individuelle Lebensarbeitszeitmodelle für Mitarbeiter mit dem Ziel, motivierte Mitarbeiter langfristig zu binden. Wir fördern die gesellschaftliche Vielfalt in der Belegschaft der BMW Group. Heterogene Teams mit Männern und Frauen, unterschiedlichen kulturellen Hintergründen und aus unterschiedlichen Altersklassen sind leistungsfähiger und innovativer. Risiken aus PensionsverpflichtungenFür die BMW Group ergeben sich Risiken aus der Pensionszusage von leistungsbezogenen Pensionsplänen. Die Pensionsverpflichtungen gegenüber unseren Mitarbeitern werden auf der Basis von versicherungsmathematischen Gutachten ermittelt. Für die Abzinsung der zukünftigen Pensionszahlungen werden die Renditen von Unternehmensanleihen mit hoher Bonität zugrunde gelegt. Die Renditen unterliegen Marktschwankungen und beeinflussen damit die Höhe der Pensionsverpflichtungen. Auch eine Veränderung anderer Parameter, wie beispielsweise steigende Inflationsraten, wirkt sich negativ auf die Höhe der Pensionsverpflichtungen aus. Der überwiegende Teil der Pensionsverpflichtungen der BMW Group wird rechtlich getrennt vom Unternehmensvermögen in Pensionsfonds verwaltet. Damit wird für das Unternehmen künftig der Mittelbedarf für Pensionszahlungen aus dem operativen Geschäft erheblich reduziert, da diese primär aus dem Vermögen der Pensionsfonds bestritten werden. Zudem wurde im englischen Pensionsfonds die steigende Lebenserwartung von Rentenempfängern abgesichert. Die Pensionsvermögen der BMW Group bestehen aus verzinslichen Wertpapieren mit hoher Bonität, Aktien sowie Immobilien und sonstigen Anlageklassen. Das Anlagevermögen der Pensionsfonds wird fortlaufend unter Risiko- und Ertragsgesichtspunkten überwacht und gesteuert, wobei eine breite Streuung der Vermögensanlagen bereits zu einer Risikoreduzierung beiträgt. Weiterhin wird die Anlagestruktur an den Laufzeiten der Pensionszahlungen sowie an der erwarteten Entwicklung der Pensionsverpflichtungen ausgerichtet. Auf diese Weise werden Schwankungen der Pensionsdefizite verringert. Informations-, Datenschutz- und IT-RisikenDer Schutz von Persönlichkeitsrechten, Geschäftsgeheimnissen, Innovationen und Prozessdaten gegen unberechtigte Zugriffe, Zerstörung und Missbrauch hat einen sehr hohen Stellenwert. Der Schutz von Informationen und Daten ist fester Bestandteil unserer Geschäftsprozesse und richtet sich nach dem internationalen Sicherheitsstandard ISO/IEC 27001. Mitarbeiter, Prozessgestaltung und Informationstechnik werden in das umfassende Risiko- und Sicherheitsmanagement einbezogen. Die konzernweit gültigen Vorgaben sind sowohl in Grundsätzen verankert als auch in detaillierten Anweisungen dokumentiert. Sie verpflichten die Mitarbeiter zum sorgfältigen Umgang mit Informationen, wie Kunden- und Beschäftigtendaten, zur sicheren Nutzung von Informationssystemen und zu einem transparenten Umgang mit Risiken aus der Informationstechnik (IT-Risiken). Regelmäßige Kommunikations-, Sensibilisierungs- und Qualifizierungsmaßnahmen (zum Beispiel Online-Training zum Informations- und Datenschutz) schaffen ein hohes Sicherheits- und Risikobewusstsein bei allen Beteiligten. Darüber hinaus werden unsere Mitarbeiter verstärkt durch die Compliance-Organisation für die Einhaltung gesetzlicher und regelbasierter Forderungen qualifiziert. Im Rahmen des Risikomanagements werden sowohl die aus der Nutzung der Informationstechnik als auch die bei der Verarbeitung von Informationen möglichen IT- und Datenschutzrisiken regelmäßig überwacht und von den Fachstellen gesteuert. Die eingesetzten technischen Schutzmaßnahmen umfassen vor allem Sicherheitsvorkehrungen für einzelne Prozesse. Standardaktivitäten wie Virenscanner, Firewall-Systeme, Zugangs- und Zugriffskontrollen auf Betriebssystem- und Anwendungsebene sowie interne Testläufe und regelmäßige Datensicherung werden ergänzend eingesetzt. Ein konzernweites Sicherheitsnetzwerk gewährleistet, dass Vorgaben eingehalten werden. Regelmäßige Analysen, eine detaillierte vorgelagerte Kontrolle (zum Beispiel zur Erfüllung der gesetzlichen Forderungen zum Datenschutz) und ein konsequentes Sicherheitsmanagement, wie beispielsweise unsere zentrale IT-Betriebssicherheit (Security Operation Centre), die den internen Netzwerkverkehr überwacht, gewährleisten ein hohes Schutzniveau. Die 2011 verabschiedete Informationsschutz- und IT-Sicherheitsstrategie stärkt nicht nur die Sicherheitsorganisation, sondern hilft auch, IT-Risiken aufzudecken und Maßnahmen einzuleiten. Parallel dazu wurde die Konzerndatenschutzstrategie verabschiedet und die für alle Mitarbeiter gültige unternehmensweite Anweisung zum Datenschutz veröffentlicht. Bei Kooperationen und Partnerbeziehungen schützen wir unser geistiges Eigentum und die Kunden- bzw. Beschäftigtendaten durch klar definierte Vorgaben zum Informations- und Datenschutz sowie zur Nutzung der Informationstechnologie. Informationen, die Kernkompetenzen darstellen, unterliegen besonders strengen Sicherheitsvorkehrungen. Finanzrisiken und Risiken aus FinanzdienstleistungenWährungsrisikenAus dem Vertrieb von Fahrzeugen außerhalb der Eurozone resultieren grundsätzlich Währungsrisiken. Das gesamte Währungsrisiko der BMW Group wurde im Jahr 2012 überwiegend von den Währungen US-Dollar, chinesischer Renminbi, britisches Pfund, russischer Rubel und japanischer Yen bestimmt. Die Ermittlung der Fremdwährungsrisiken erfolgt auf Basis einer Exposureplanung mithilfe von Cashflow-at-Risk-Modellen und Szenarioanalysen. Die Ergebnisse bilden eine Entscheidungsgrundlage für das operative Währungsmanagement. Den Währungsrisiken begegnet die BMW Group sowohl strategisch (mittel- und langfristig) als auch operativ (kurz- und mittelfristig). Mittel- und langfristig werden Wechselkursrisiken durch die Erhöhung des Einkaufsvolumens im Fremdwährungsraum und die Steigerung der Produktion in Fremdwährungsländern gesteuert (Natural Hedging). In diesem Zusammenhang reduzieren die Werkserweiterung in Spartanburg, USA, sowie das 2012 eröffnete Werk Tiexi (Joint Venture BMW Brilliance) am Standort Shenyang, China, die Wechselkursrisiken in zwei großen Absatzmärkten. Operativ (kurz- und mittelfristig) werden Währungsrisiken auf den Finanzmärkten gesichert. Die Sicherungsgeschäfte werden ausschließlich mit Finanzierungspartnern guter Bonität abgeschlossen. Methoden der Risikomessung und der Sicherung werden im Konzernanhang beschrieben. Die Bonität der Partner wird durch ein Kontrahentenrisikomanagement kontinuierlich überwacht. RohstoffrisikenNeben der Verfügbarkeit bestimmter Rohstoffgruppen stellt die Veränderung der Rohstoffpreise ein bedeutendes Risiko für die BMW Group dar. Um die Versorgung mit Produktionsmaterial sicherzustellen und Kostenrisiken zu reduzieren, unterliegen die Rohstoffmärkte einer fortlaufenden Beobachtung und Analyse. Preisrisiken für Edelmetalle wie Platin, Palladium und Rhodium sowie Buntmetalle wie Aluminium, Kupfer und Blei sowie teilweise Stahl und Stahlgrundstoffe wie Eisenerz werden durch Finanzderivate abgesichert. Daneben werden mittel- und langfristige Lieferverträge mit Preisbindungen für Rohstoffe wie beispielsweise Stahl und Kunststoffe abgeschlossen. Methoden der Risikomessung und der Sicherung werden im Konzernanhang beschrieben. Die Preisentwicklung von Rohöl als Grundstoff für Komponenten wirkt sich indirekt auf unsere Produktionskosten aus. Daneben beeinflusst der Rohölpreis neben Währungsveränderungen auch die Entwicklung der Kraftstoffpreise, die direkt das Nachfrageverhalten unserer Kunden nach Fahrzeugen beeinflussen. Dem begegnet die BMW Group mit der Entwicklung und dem Angebot hocheffizienter und verbrauchsarmer Motoren sowie der Entwicklung alternativer Antriebstechnologien. LiquiditätsrisikenDie Beherrschung des Liquiditätsrisikos stellt die jederzeitige Zahlungsfähigkeit der BMW Group sicher. Sofern strategische und branchenspezifische Risiken, Risiken aus betrieblichen Aufgabenbereichen und Finanzrisiken eintreten würden, würde sich dies auf die Liquiditätslage des Unternehmens auswirken. Auf Basis der Erkenntnisse aus der Finanzkrise wurde bereits vor Jahren ein Konzept zur Zielliquidität erarbeitet, das konsequent eingehalten wird. Die konzernweite Versorgung mit Liquidität wird durch das Vorhalten einer Liquiditätsreserve sowie durch eine breite Streuung der Refinanzierungsquellen sichergestellt. Die Liquiditätssituation wird auf Gesellschaftsebene fortwährend überwacht und durch eine konzernweite Planung des Finanzbedarfs sowie der Finanzmittelbeschaffung erfasst und gesteuert. Liquiditätsrisiken können zum einen in Form steigender Refinanzierungskosten, zum anderen als eingeschränkte Mittelverfügbarkeit zum Ausdruck kommen. Das Finanzierungs- und Leasinggeschäft im Segment Finanzdienstleistungen wird zum größten Teil durch den Kapitalmarkt refinanziert. Die BMW Group verfügt durch ihre hohe Bonität über einen guten Zugang zu den Finanzmärkten und konnte im Berichtszeitraum unverändert Finanzmittel zu guten Konditionen aufnehmen. Neben einer diversifizierten Refinanzierungsstrategie war dies auch auf die anhaltend solide Finanzsituation der BMW Group zurückzuführen. International anerkannte Ratingagenturen bestätigen die gute Bonität der BMW Group. Grundsätzlich besteht die Gefahr einer Verschlechterung des Ratings, das mit einer Verteuerung der Refinanzierungskonditionen verbunden wäre; dieses Risiko wird zurzeit als gering eingestuft. Risiken aus FinanzdienstleistungenDie wesentlichen Risikoarten im Finanzdienstleistungsgeschäft umfassen das Kredit- bzw. Adressenausfallrisiko, das Restwertrisiko, das Zinsrisiko, das Liquiditätsrisiko und operationelle Risiken. Zur Beurteilung und Steuerung dieser Risiken wurden interne Methoden entwickelt, die nationalen und internationalen Standards entsprechen sowie an den Anforderungen des regulatorischen Umfelds wie Basel II orientiert sind. Die Grundlage für das Risikomanagement im Segment Finanzdienstleistungen bildet ein Regelwerk aus strategischen Grundsätzen und Richtlinien, die aus regulatorischen Anforderungen abgeleitet werden. Organisatorisch wird der Risikomanagementprozess durch eine klare Trennung der Bereiche Markt und Marktfolge sowie ein durchgängiges internes Kontrollsystem sichergestellt. Um die Risikotragfähigkeit jederzeit zu gewährleisten, verfolgen wir die Gesamtsicht über alle wesentlichen Risiken des Segments. Dabei werden die unerwarteten Risiken durch verschiedene Value-at-Risk-Verfahren, die an die relevanten Risikoarten angepasst wurden, gemessen, unter Berücksichtigung von Korrelationseffekten aggregiert und den vorhandenen Risikodeckungsmassen in Form von Eigenkapital gegenübergestellt. Durch ein integriertes Limitsystem für die einzelnen Risikoarten wird die Risikotragfähigkeit regelmäßig überwacht. Im abgelaufenen Geschäftsjahr waren die Risiken im Segment zu jeder Zeit ausreichend durch Risikodeckungsmassen gedeckt. Bei der Finanzierung des Geschäfts im Segment Finanzdienstleistungen werden Liquiditätsrisiken durch das Matched-Funding-Prinzip weitestgehend vermieden. Dabei wird durch regelmäßige Messung und Überwachung sichergestellt, dass sich Cashinflows und Cashoutflows in den unterschiedlichen Laufzeiten und Währungen ausgleichen. Diese Vorgehensweise ist in das Zielliquiditätskonzept der BMW Group eingebunden. Zinsänderungsrisiken umfassen potenzielle Verluste durch die Veränderung von Marktzinsen. Sie können entstehen, wenn Zinsbindungsfristen zwischen der Aktiv- und Passivseite der Bilanz nicht kongruent sind. Im Finanzdienstleistungsgeschäft werden Zinsänderungsrisiken durch eine weitgehend fristenkongruente Aufnahme von Refinanzierungsmitteln sowie den Einsatz von Zinsderivaten gesteuert. Zur Steuerung der Risiken werden sämtliche zinsabhängigen Positionen der Aktiv- und Passivseite auf Cashflow-Basis zusammengefasst. Dabei werden Veränderungen wie zum Beispiel vorzeitige Vertragsbeendigungen berücksichtigt. Das Management der Zinsrisiken erfolgt durch eine Value-at-Risk-Kalkulation sowie vorgegebene Limits. Die Limitsetzung folgt dabei einem benchmarkorientierten Ansatz, der sich an der Zinsbindung der Ursprungsgeschäfte ausrichtet. Die Einhaltung der vorgegebenen Limits wird regelmäßig überwacht. Sensitivitätsanalysen und Stressszenarien, die die Auswirkungen möglicher Zinsänderungen auf das Ergebnis aufzeigen, ergänzen das Instrumentarium in der Zinsrisikosteuerung. Diese Zinspositionen werden in der BMW Group zusammengefasst und unter Berücksichtigung weiterer Konzernpositionen mit einer Value-at-Risk-Methode bewertet, wobei diese Konzernpositionen möglichst risikoneutral gestaltet werden. Kreditrisiken entstehen in Verbindung mit der Kreditvergabe an Endkunden sowie Großkunden, dort vor allem in den Geschäftsfeldern Händler-, Flotten- und Importeurfinanzierung und -leasing. Unter dem Adressenausfallrisiko wird dagegen das Risiko der Nichterfüllung von Zahlungsvereinbarungen aus dem Abschluss von Finanzgeschäften mit Banken und Finanzinstituten verstanden. Die Kreditvergabe im Endkundengeschäft erfolgt auf der Grundlage weitestgehend automatisierter Scoringverfahren. Im Großkundengeschäft wird die Bonität der Kunden anhand interner Ratingmodelle geprüft. Sie enthalten Kennzahlen aus den Jahresabschlüssen, die um qualitative Einschätzungen ergänzt werden. Die Kundenbonität wird mindestens einmal jährlich überprüft und gegebenenfalls angepasst. Die Kreditvergabe an Großkunden erfolgt überwiegend auf Basis einer standardisierten Sicherheitenbewertung, in der das finanzierte Fahrzeug oder Objekt als Kreditsicherheit dient. Die Werthaltigkeit der akzeptierten Sicherheiten wird mit Blick auf die Auswirkungen auf das nicht besicherte Risiko regelmäßig überprüft, gemessen und bewertet. Als Maßnahmen zur Risikominderung greifen wir im Kreditgeschäft auf standardisierte Instrumente wie Nachbesicherung, Zusatzsicherheiten, Einbehalten von Fahrzeugdokumenten oder höhere Abschlagszahlungen zurück. Daneben sind im Kreditprozess die Kompetenzen und Verantwortlichkeiten der Handelnden eindeutig festgelegt. Lokale, regionale und zentrale Kreditrevisionen der BMW Group überprüfen regelmäßig die Einhaltung der Kreditvergaberichtlinien und Kompetenzen, die Prozesse und die entsprechenden IT-Systeme. Darüber hinaus entwickeln wir die weltweite Standardisierung der Kreditentscheidungsprozesse weiter. Schwerpunkte dabei sind die fortwährende Verbesserung der Kreditantragsqualität, der Ratingsystematik und der Auswahlverfahren für Mitarbeiter im weltweiten Kredit- und Adressenausfall-Risikonetzwerk. Für Fahrzeuge, die nach Vertragsablauf im Segment Finanzdienstleistungen verbleiben (Leasingverträge und Kreditverträge mit Rückgabeoption), besteht ein Restwertrisiko, wenn bei der Wiedervermarktung der zu Vertragsbeginn kalkulierte Restwert nicht erzielt wird. Die Restwerte werden in der BMW Group einheitlich auf Basis einer konzernweit verbindlichen Richtlinie kalkuliert. Dabei wird der erwartete risikofreie Restwert anhand externer und interner Informationen ermittelt. Diese Werte werden regelmäßig überprüft und gegebenenfalls angepasst. Die Entwicklung der Restwerte auf den Gebrauchtwagenmärkten wird fortlaufend überwacht und darüber berichtet. Dabei werden ergänzend zu internen Informationen auch externe Marktdaten einbezogen. Durch ein aktives Lebenszyklusmanagement für aktuelle Modelle, Prozessoptimierungen in der internationalen Wiedervermarktung sowie Preis- und Volumenmaßnahmen wird sinkenden Restwerten wirksam begegnet. Ein möglicher Verlust wird unter Berücksichtigung der erwarteten Rückläuferquote durch den Abgleich von prognostiziertem Marktwert und Vertragsrestwert auf Modell- und Marktebene kalkuliert. Der Umfang des Managements operationeller Risiken beruht auf einem konzernweit gültigen Rahmen, der auf den Vorgaben aus Basel II beruht. Es beinhaltet den Entwurf sowie die anschließende Bewertung von Risikoszenarien, die fortlaufende Ermittlung und Überwachung von Schlüsselrisikoindikatoren, eine systematisierte Erfassung von Schadensfällen sowie abgestimmte Maßnahmen zur Reduzierung der Risiken. Dabei werden als Entscheidungsgrundlage sowohl qualitative als auch quantitative Aspekte berücksichtigt. Dieser Prozess wird durch systemgesteuerte Lösungen unterstützt, die die Grundsätze des operationellen Risikomanagements wie Aufgabentrennung, Vieraugenprinzip, Dokumentation und Transparenz berücksichtigen. Darüber hinaus werden auch Wirksamkeit und Effizienz des internen Kontrollsystems regelmäßig überprüft. Rechtliche RisikenVerantwortungsvolles und rechtmäßiges Handeln ist eine der Grundvoraussetzungen für unseren Erfolg. Das geltende Recht bildet den verbindlichen Rahmen für unsere umfangreichen unternehmerischen Aktivitäten weltweit. Durch die fortschreitende Internationalisierung der Geschäftstätigkeit der BMW Group, des allgemeinen Wirtschaftsgeschehens sowie die Vielzahl und Komplexität rechtlicher Vorschriften steigt die Gefahr, dass es bereits aus mangelnder Kenntnis zu Rechtsverstößen kommen kann. Die BMW Group verfügt über eine Compliance-Organisation, um rechtmäßiges Handeln ihrer Organe, Führungskräfte und Mitarbeiter auch dauerhaft sicherzustellen. Nähere Informationen zur Compliance-Organisation in der BMW Group finden Sie im Abschnitt Corporate Governance. Wie jedes Unternehmen ist auch die BMW Group mit Rechtsstreitigkeiten unter anderem zu Gewährleistung, Produkthaftung, Schutzrechtsverletzungen und behördlichen Verfahren konfrontiert oder könnte mit solchen konfrontiert werden. Diese können sich auch auf die Reputation des Konzerns auswirken. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um Verfahren, die branchentypisch oder Folge der Anpassung unserer Produkt- oder Einkaufsstrategie an veränderte Marktbedingungen sind. Insbesondere im US-amerikanischen Markt können sich aus Sammelklagen und Produkthaftungsrisiken erhebliche finanzielle Auswirkungen und Reputationsschäden ergeben. Die BMW Group bildet für rechtliche Verfahren angemessene Rückstellungen. Soweit wirtschaftlich sinnvoll wird ein Teil der Risiken, insbesondere aus dem US-amerikanischen Markt, zudem über Versicherungen abgedeckt. Einige Risiken können jedoch nicht oder nur begrenzt eingeschätzt werden. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass dennoch Schäden eintreten können, die nicht oder nicht vollständig durch eine Versicherung oder Rückstellung abgedeckt sind. Risikomindernd wirkt sich der hohe Qualitätsstandard unserer Produkte aus, der durch regelmäßige Überwachungs-Audits und kontinuierliche Verbesserungsmaßnahmen sichergestellt wird. Im Wettbewerbsvergleich können sich hier auch komparative Vorteile und Chancen für uns ergeben. Die BMW Group ist derzeit nicht in Gerichts- oder Schiedsverfahren verwickelt, die einen erheblichen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage des Konzerns haben könnten. Änderungen regulatorischer Rahmenbedingungen können unsere Absatz-, Umsatz- und Ergebnisentwicklung auf einzelnen Märkten oder in einzelnen Wirtschaftsräumen beeinträchtigen. Einzelheiten hierzu werden im Kapitel Strategische und branchenspezifische Risiken beschrieben. PrognoseberichtDie im Prognosebericht enthaltenen Einschätzungen beziehen sich auf die Planung der BMW AG für die Jahre 2013 und 2014 und geben den aktuellen Stand wieder. Die Grundlagen unserer Planung sind nachfolgend dargestellt. Sie enthalten die Konsensmeinung führender Organisationen, wie Banken und Wirtschaftsforschungsinstitute. Diese Annahmen fließen in die Zielsetzungen für unsere Segmente ein. Durch unseren kontinuierlichen Planungsprozess ist sichergestellt, dass sich auch kurzfristig ergebende Chancen schnell und konsequent genutzt werden können. Die wesentlichen Risiken für die Geschäftsentwicklung wurden im Risikobericht ausführlich beschrieben. Konjunkturaussichten für das Jahr 2013Für die weltweite Konjunktur im Jahr 2013 wird von einer Stabilisierung auf dem verlangsamten Wachstumsniveau bei etwa 2 % ausgegangen. Angesichts eines steigenden Schuldenstands der öffentlichen Haushalte in Europa, den USA sowie Japan, hoher Überkapazitäten in China und der Konfliktherde im Nahen Osten ist der Ausblick allerdings mit deutlichen Risiken behaftet. Für die Eurozone wird 2013 mit einer Stagnation der Wirtschaftsleistung auf dem Niveau des Vorjahres gerechnet. Deutschland als größte Volkswirtschaft in Europa dürfte mit etwa 0,7 % erneut nur leicht wachsen. In Frankreich ist derzeit eine Stagnation zu erwarten, wobei die Risiken für die Konjunktur hoch bleiben. Für Italien wird den Erwartungen zufolge gegenwärtig ein Rückgang des Bruttoinlandsprodukts von etwa 1,0 % prognostiziert. In Spanien könnte sich der Abwärtstrend mit einem Rückgang der dortigen Wirtschaftsleistung von etwa 1,6 % fortsetzen. Für Großbritannien als größten europäischen Markt außerhalb der Eurozone wird ein Wachstum von 0,9 % im Jahr 2013 erwartet. In den USA setzt sich die Belebung auch in diesem Jahr mit einem Wachstum von 2,0 % fort. Zum Jahreswechsel 2012/13 wurden die für das Fiskaljahr 2013 geplanten Steuererhöhungen und Ausgabensenkungen reduziert. Dieser negative Effekt auf die Kaufkraft dürfte in etwa durch die weitere Belebung von Arbeits- und Immobilienmarkt kompensiert werden, sodass das Wachstum in etwa auf Vorjahresniveau liegt und eine anhaltend positive Entwicklung der US-amerikanischen Wirtschaft ermöglicht. Der Konjunkturverlauf in Japan dürfte 2013 vor allem vom wirtschaftspolitischen Programm der neu gewählten Regierung abhängen. Da sich die japanische Wirtschaft zum Jahresende 2012 erneut in einer Rezession befand, ist selbst bei einer stark expansiven Geld- und Fiskalpolitik nur mit einem leichten Wirtschaftswachstum von etwa 0,8 % zu rechnen. Die Konjunktur in China dürfte im laufenden Jahr wieder an Fahrt gewinnen. Vor dem Hintergrund positiver Frühindikatoren und der Ankündigung weiterer Konjunkturprogramme durch die chinesische Regierung wird mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts um 8,0 % gerechnet. Hohe Immobilienpreise und Überkapazitäten in der Bau- und Schwerindustrie könnten sich als Belastung für die Entwicklung der dortigen Wirtschaft erweisen. Auch für Indien und Brasilien wird mit einem Wachstum um 6,0 % beziehungsweise 3,5 % gerechnet. Die Entwicklung von Russlands Bruttoinlandsprodukt dürfte mit einem Plus von 3,4 % etwa auf Vorjahresniveau liegen. Schwankungen auf den DevisenmärktenAngesichts der hohen Verschuldung der öffentlichen Haushalte in Europa, den USA und Japan ist davon auszugehen, dass sich die zum Teil hohen Schwankungen an den Devisenmärkten fortsetzen. Dabei dürfte der Kurs des US-Dollar zum Euro im Durchschnitt auf Vorjahresniveau liegen. Der chinesische Renminbi wird voraussichtlich an den US-Dollar gekoppelt bleiben und gegenüber diesem nur geringfügig schwanken. Der japanische Yen könnte angesichts der Haushaltssituation in Japan und einer stärker expansiv ausgerichteten Wirtschaftspolitik weiter schwächer tendieren. Für das britische Pfund wird mit einer leichten Aufwertung gegenüber dem Euro gerechnet, sofern sich das Wirtschaftswachstum in Großbritannien als stabil erweisen sollte. Die Automobilmärkte im Jahr 2013Im laufenden Jahr wird für die Automobilmärkte weltweit ein Wachstum von insgesamt etwa 4,0 % auf 75,5 Mio. Einheiten erwartet. Dabei dürfte der US-Markt aufgrund des hohen Ersatzbedarfs nach den zurückliegenden schwächeren Jahren mit zirka 2,1 % auf 14,8 Mio. Einheiten wachsen. Der PKW-Markt in China sollte um 8,5 % auf rund 14,4 Mio. Einheiten zulegen. Dabei wird sich der regionale Schwerpunkt in zunehmendem Maße von den Küsten- in die aufholenden Binnenprovinzen verlagern. In Europa dürfte sich der rückläufige Trend der Vorjahre mit einer Rate von 1,8 % auf insgesamt 12,3 Mio. Einheiten fortsetzen. Nach den zum Teil drastischen Rückgängen in den letzten Jahren erscheint mittlerweile aber eine Konsolidierung auf diesem Niveau möglich. In der Länderbetrachtung wird mit einer Stagnation auf Vorjahresniveau in Deutschland, Frankreich und Spanien sowie geringfügigen Rückgängen in Großbritannien und Italien gerechnet. In Japan könnte der Fahrzeugmarkt nach Auslaufen des Nachholeffekts um rund 4 % auf 5,0 Mio. Einheiten abnehmen. Für Russland wird im laufenden Jahr 2013 mit einem Wachstum des Automarkts von rund 10 % auf etwa 3,0 Mio. Einheiten gerechnet. In Indien wird ein Anstieg der Automobilnachfrage von 7 % auf 2,9 Mio. Einheiten prognostiziert. In Brasilien ist für 2013 ein Anstieg um zirka 9 % auf 3,95 Mio. Einheiten zu erwarten. Die Motorradmärkte im Jahr 2013Für das Jahr 2013 erwarten wir, dass sich die internationalen Motorradmärkte im Hubraumsegment über 500 ccm insgesamt leicht positiv entwickeln. In Europa dürfte sich der negative Trend jedoch fortsetzen, lediglich in Deutschland gehen wir von einem stabilen Markt aus. Auch für die USA und Japan wird ein leichter Zuwachs erwartet. In Brasilien wird der Motorradmarkt erneut wachsen, allerdings nicht mehr so dynamisch wie in den letzten Jahren. Der Markt für Finanzdienstleistungen im Jahr 2013Die erwartete moderate Entwicklung der Weltwirtschaft im laufenden Jahr dürfte auch durch eine gelockerte Geldpolitik in den USA, China und in einigen Wachstumsmärkten getragen werden. Angesichts der eher verhaltenen Konjunkturaussichten sollte der Inflationsdruck in den Industrieländern nicht weiter zunehmen. Daher gehen wir davon aus, dass die expansive Geldpolitik von den großen Notenbanken auch 2013 fortgeführt wird. Sowohl die EZB als auch die US-amerikanische Notenbank haben angekündigt, das derzeitig niedrige Zinsniveau auch im laufenden Jahr zu halten. Aufgrund der unverändert bestehenden Nervosität an den Kapitalmärkten ist bis auf Weiteres mit volatilen Refinanzierungskonditionen für die gesamte Branche zu rechnen. Die weltweit uneinheitliche Entwicklung der Fahrzeugrestwerte dürfte sich auch im Jahr 2013 fortsetzen. Insbesondere in Südeuropa wird aufgrund der wirtschaftlichen Lage die Situation angespannt bleiben. Inwieweit sich die Folgen der Staatsschuldenkrise auf weitere europäische Länder auswirken, ist derzeit schwer abschätzbar. Auf den außereuropäischen Gebrauchtwagenmärkten ist derzeit von einer weitgehend stabilen Entwicklung auf dem aktuellen Marktniveau auszugehen. Eine ähnlich heterogene Entwicklung ist 2013 im Kreditrisikobereich zu erwarten. Dabei steht einer derzeit immer noch angespannten Lage in Südeuropa eine insgesamt leichte Erholung gegenüber. Erwartungen der BMW Group für das Jahr 2013Die hohe Verschuldung der öffentlichen Haushalte und die daraus zu erwartende Konsolidierung vor allem in Europa sorgen auch 2013 für Ungewissheiten. Risiken für die weitere Entwicklung der Weltwirtschaft ergeben sich auch aus einer Abschwächung des Wachstums in China und den politischen Instabilitäten in einigen Regionen. Hinzu kommt, dass generell höhere Volatilitäten der Prognoseparameter eine präzise Einschätzung der Geschäftsentwicklung für die BMW Group derzeit erschweren. Die Strategie Number ONE war und ist unsere Antwort auf ein volatiles Umfeld, das sich seit einigen Jahren etabliert hat. Die konsequente strategische Ausrichtung der BMW Group, die ihren Ausdruck zuletzt im erfreulichen Geschäftsverlauf des vergangenen Jahres findet, lässt uns auch zuversichtlich auf das Jahr 2013 blicken. Wir beabsichtigen, auf der Basis unserer starken und global präsenten Marken unseren Erfolgskurs fortzusetzen. Dazu werden unsere attraktive Modellpalette und Serviceleistungen rund um die individuelle Mobilität maßgeblich beitragen. Durch unsere konsequente Premiumorientierung profitieren wir als führender Anbieter in besonderem Maße von der weltweit hohen Nachfrage nach Fahrzeugen im Premiumsegment. Bei den Auslieferungen erwarten wir im laufenden Jahr 2013 erneut einen Anstieg auf einen neuen Absatzhöchstwert. Damit wird die BMW Group auch 2013 der weltweit führende Premium-Automobilhersteller bleiben. Die Nachfrage nach unseren Modellen, insbesondere der BMW 1er, 3er, 5er und 6er Baureihe sowie der X-Familie, ist anhaltend hoch. Der BMW 3er Touring, der in Europa neu auf den Markt kam, und die 3er Limousine mit dem Allradsystem xDrive in den USA haben dem Absatz auf Anhieb deutlich positive Impulse verliehen. Hinzu kommt der BMW X1, der jetzt auch in China und den USA verfügbar ist. Der positive Geschäftsverlauf beispielsweise in China und den USA ermöglicht es uns, die Marktschwäche in einigen Ländern Europas mehr als auszugleichen. Aber auch dort gibt es unverändert Länder, in denen wir deutliche Zuwachsraten erzielen können. Auch 2013 werden wir neue und überarbeitete Modelle auf den Markt bringen, die für positive Absatzimpulse sorgen werden. Im Juni kommt der neue BMW 3er Gran Turismo. Mit der nunmehr dritten Karosserievariante der aktuellen Modellfamilie präsentiert die Marke ein innovatives, komplett eigenständiges Konzept innerhalb der erfolgreichen BMW 3er Reihe. Das M6 Gran Coupé, das im gleichen Monat eingeführt wird, ist die dritte Variante des Sportwagens M6 und verbindet Hochleistung mit elegantem Design. Im September folgt das neue BMW 4er Coupé, das auch im Hinblick auf Design, Dynamik und Effizienz im Segment sportlicher Mittelklasse-Coupés wieder Maßstäbe setzen wird. Ende des Jahres steht der BMW i3 als erstes Serienelektrofahrzeug der BMW Group unseren Kunden in den Metropolregionen der Welt zur Verfügung. Auch die Marke MINI erfreut sich großer Beliebtheit. Mit dem Paceman ergänzt MINI im März seine Modellfamilie um das siebte Fahrzeugkonzept. Bei Rolls-Royce ist seit Kurzem das neue Spitzenmodell Phantom Series II verfügbar. Auf dem Genfer Automobilsalon feierte der Rolls-Royce Wraith seine Weltpremiere. Wir werden auch in Zukunft auf eine weltweit ausgewogene Absatzverteilung achten. Dabei verfolgen wir konsequent das Prinzip, dass die Produktion dem Markt folgt. Die Eröffnung des neuen Werks in Tiexi*, China, im Jahr 2012 ist ein wichtiger Schritt, um den aufstrebenden Markt erfolgreich bedienen zu können. Damit beträgt die Kapazität in China gegenwärtig insgesamt 200.000 Fahrzeuge. Ferner ist beabsichtigt, die Kapazität in den beiden chinesischen Fahrzeugwerken mittelfristig auf insgesamt 300.000 Einheiten jährlich zu erhöhen. Zugleich schaffen wir damit die Voraussetzungen, das Produktionsvolumen flexibel auf bis zu 400.000 Fahrzeuge pro Jahr ausweiten zu können. Ungeachtet des hohen Produktionsvolumens setzt das neue Werk in Tiexi* bei der Reduzierung von Emissionen und Ressourcenverbrauch neue Maßstäbe. Die globale Präsenz der Produktion wird auch durch die Erweiterung des Werks im US-amerikanischen Spartanburg gestärkt. Hier wird bis 2014 die Kapazität auf bis zu 350.000 Einheiten erhöht.
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Joint Venture BMW Brilliance Zusätzlich beabsichtigen wir, unsere Präsenz auch in Wachstumsmärkten wie Brasilien zu stärken. Nachdem die brasilianische Regierung Anfang 2013 ihre Zustimmung erteilt hat, planen wir dort jährlich bis zu 30.000 Fahrzeuge zu fertigen. Unser weltweites Produktionsnetzwerk ist im internationalen Branchenvergleich hochflexibel. Selbst deutliche Schwankungen in der Nachfrage können durch die Änderung von Schichtmodellen, die Nutzung von Arbeitszeitkonten sowie eine Reihe weiterer Maßnahmen weitgehend ausgeglichen werden. Die anhaltend hohe Kapazitätsauslastung ist ein wichtiger Baustein für die Rentabilität des Unternehmens. Mit der Effizienz unserer Antriebssysteme haben wir eine Vorreiterrolle bei der Verringerung des Flottenverbrauchs und der CO2-Emissionen eingenommen und gleichzeitig den sportlichen und dynamischen Charakter unserer Fahrzeuge weiterentwickelt. Auf absehbare Zeit wird der Verbrennungsmotor weltweit die primäre Antriebstechnologie bleiben. Daher entwickeln wir unter unserer Efficient-Dynamics-Initiative derzeit eine neue Generation von Verbrennungsmotoren. Künftig werden wir neue Benzin- und Dieselaggregate mit drei, vier und sechs Zylindern in unterschiedlichen Leistungsstufen in unseren Fahrzeugen anbieten. Dabei wird die hocheffiziente BMW TwinPower Turbo Technologie zum Einsatz kommen und in der gesamten Flotte weitere Verbrauchs- und Emissionsvorteile ermöglichen. In Kombination mit Elektrokomponenten in unseren ActiveHybrid Fahrzeugen oder Plug-In-Hybriden leistet diese neue Generation moderner Verbrennungsmotoren einen wichtigen Beitrag zur Erreichung unserer Verbrauchs- und Emissionsziele. Ende 2013 wird das komplett neu entwickelte Elektrofahrzeug BMW i3 auf den Markt kommen. Das Premiumfahrzeug der Zukunft verbindet eine vollkommen neue Antriebstechnologie mit dem konsequenten Einsatz von CFK. Mit dem innovativen BMW i3 stellt die BMW Group gleichzeitig ihre führende Kompetenz im Leichtbau unter Beweis. Connected Drive setzt seit Jahren Maßstäbe bei zukunftsorientierten Konzepten und Technologien zur Vernetzung von Fahrer, Fahrzeug und Außenwelt. Diese Innovationen erhöhen die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer, steigern den Komfort und schaffen neue Möglichkeiten für Information und Unterhaltung. Die BMW Group verfügt unverändert über eine solide Finanzbasis. Ein starker Cashflow und der gute Kapitalmarktzugang des Unternehmens schaffen uns zusätzliche Freiräume. Wir nutzen sie, um unsere führende Wettbewerbsposition auszubauen und die strategische Ausrichtung der BMW Group zum führenden Anbieter von Premium-Produkten und Premium-Dienstleistungen konsequent fortzusetzen. Das Konzernergebnis vor Steuern dürfte dabei in der Größenordnung des Vorjahres liegen. Segment Automobile im Jahr 2013Vor dem Hintergrund der hohen Absatzdynamik im Automobilgeschäft gehen wir davon aus, dass sich die positive Geschäftsentwicklung 2013 fortsetzen wird. Dabei werden wir auch im laufenden Jahr in Innovationen, Zukunftstechnologien und die weitere Internationalisierung unseres Produktionsnetzwerks investieren. Sollten sich die Rahmenbedingungen nicht verschlechtern, erwarten wir im laufenden Jahr 2013 ein Absatzwachstum auf Konzernebene im einstelligen Prozentbereich auf einen neuen Höchstwert. Darüber hinaus streben wir für die EBIT-Marge im Segment erneut einen Wert im Zielkorridor von 8 bis 10 % sowie einen RoCE über 26 % an. Abhängig von politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen kann der Zielkorridor zukünftig auch über- oder unterschritten werden. Die Finanzlage im Automobilgeschäft sollte auch 2013 sehr solide bleiben. Segment Motorräder im Jahr 2013Aufgrund der attraktiven und vor allem sehr jungen Modellpalette gehen wir für die Marke BMW davon aus, den Absatz im Jahr 2013 im Vergleich zum Berichtsjahr noch einmal zu steigern. Dabei sollten vor allem die volle Verfügbarkeit der Scooter und die neue R 1200 GS eine positive Rolle spielen. Wir erwarten, dass die positive Absatzentwicklung zu einem steigenden Umsatz und Ergebnis führen wird, nachdem das Vorjahr durch höhere Aufwendungen für die Neuausrichtung des Motorradgeschäfts belastet war. Segment Finanzdienstleistungen im Jahr 2013Auch für das Jahr 2013 erwarten wir für das Segment Finanzdienstleistungen eine Fortsetzung der Dynamik und einen positiven Geschäftsverlauf. Die Maßnahmen zur Beruhigung der Schuldenkrise in Europa zeigen zwar spürbar Wirkung, jedoch bleibt die Situation in Südeuropa weiter angespannt und unsicher. Ein konsequentes Risikomanagement begrenzt die Risiken in diesen Ländern. Aufgrund des bisherigen Geschäftsverlaufs erwarten wir auch für das Jahr 2013 einen weiteren Anstieg im Vertragsvolumen und ein RoE von mindestens 18 %. Bei den Restwertrisiken gehen wir von einer uneinheitlichen Entwicklung aus. Während in den Wachstumsmärkten stabile Fahrzeugrestwerte erwartet werden, rechnen wir in Südeuropa mit einer weiter schwierigen Situation. Für die Märkte in den USA, Großbritannien und Deutschland gehen wir von leicht rückläufigen Marktwerten aus. Die Verbesserung im Kreditrisiko wird zu einer positiven Geschäftsentwicklung beitragen. Erwartungen für das Jahr 2014Stabile Rahmenbedingungen vorausgesetzt, wird sich der Wachstumskurs der BMW Group 2014 fortsetzen. Auch die Finanzlage sollte sehr solide sein. Neue Modelle werden der Geschäftsentwicklung weitere Impulse verleihen. Ein positiver Geschäftsverlauf würde auch die Umsatz- und Ergebnisentwicklung entsprechend beeinflussen. Im Automobilgeschäft gehen wir davon aus, den Renditekorridor bei einer EBIT-Marge von 8 bis 10 % sowie einen RoCE von mehr als 26 % erneut zu erreichen. Im Finanzdienstleistungsgeschäft sollte die Dynamik hoch bleiben und das Vertragsvolumen steigen. Ein RoE in Höhe von 18 % bleibt die Zielgröße im Segment. Zukünftige Über- oder Unterschreitungen der Zielwerte sind in Abhängigkeit von politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen jedoch nicht ausgeschlossen. KonzernabschlussBMW GroupGewinn-und-Verlust-Rechnungen des Konzerns und der SegmenteGesamtergebnisrechnung des Konzernsscroll
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enthält Sondereffekte aus der Veräußerung
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Konzernbilanz und Segmentbilanzen zum 31. DezemberBMW GroupAktiva scroll
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Kapitalflussrechnungen des Konzerns und der SegmenteBMW Groupscroll
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Die Anpassung resultiert aus den in Textziffer
[42] beschriebenen Umgliederungen. Entwicklung des KonzerneigenkapitalsBMW Groupscroll
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KonzernanhangBMW GroupGrundsätze1 — GrundlagenDer Konzernabschluss der Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft (BMW Group Konzernabschluss oder der Konzernabschluss) zum 31. Dezember 2012 ist nach den am Abschlussstichtag gültigen International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind, erstellt. Die Bezeichnung IFRSs umfasst auch die noch gültigen International Accounting Standards (IASs). Alle für das Geschäftsjahr 2012 verbindlichen Interpretationen des IFRS Interpretations Committee (IFRICs) werden ebenfalls angewendet. Der Konzernabschluss entspricht in der vorliegenden Fassung der Vorschrift des § 315a des Handelsgesetzbuchs (HGB). Sie bildet die Rechtsgrundlage für die Konzernrechnungslegung nach internationalen Standards in Deutschland zusammen mit der Verordnung (EG) Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rats vom 19. Juli 2002 betreffend die Anwendung internationaler Rechnungslegungsstandards und gilt für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2005 beginnen. Die Gewinn-und-Verlust-Rechnungen des Konzerns und der Segmente sind nach dem Umsatzkostenverfahren aufgestellt. Die Konzernbilanz und die Bilanzen der Segmente entsprechen den Gliederungsvorschriften des IAS 1 (Presentation of Financial Statements). Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, sind verschiedene Posten der Gewinn-und-Verlust-Rechnung und der Bilanz zusammengefasst. Diese Posten sind im Anhang gesondert ausgewiesen und erläutert. Zur Überleitung des Jahresüberschusses auf das Gesamtergebnis wird auf Konzernebene eine Gesamtergebnisrechnung erstellt. Um einen besseren Einblick in die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der BMW Group zu ermöglichen, wird der Konzernabschluss über die Anforderungen des IFRS 8 (Operating Segments) hinaus um Gewinn-und-Verlust-Rechnungen und Bilanzen der Segmente Automobile, Motorräder, Finanzdienstleistungen und Sonstige Gesellschaften ergänzt. Die Kapitalflussrechnung des Konzerns ist um Kapitalflussrechnungen der Segmente Automobile und Finanzdienstleistungen erweitert. Bei den Ergänzungen handelt es sich jeweils um ungeprüfte Zusatzinformationen. Zur Unterstützung des Vertriebs der Produkte der BMW Group werden den Kunden und Händlern verschiedene Finanzdienstleistungen – hauptsächlich Kredit- und Leasingfinanzierungen – angeboten. Der Konzernabschluss ist damit auch durch die Aktivitäten des Finanzdienstleistungsgeschäfts geprägt. Die zwischen den Segmenten bestehenden Beziehungen betreffen hauptsächlich interne Verkäufe von Produkten, die konzerninterne Mittelbeschaffung sowie damit verbundene Zinsen und werden in der Spalte Konsolidierungen eliminiert. Genauere Informationen zur Zuordnung der Aktivitäten der BMW Group zu den Segmenten und deren Grundlagen sind den Erläuterungen zur Segmentberichterstattung unter der Textziffer [48] zu entnehmen. Im Rahmen der Refinanzierung des Finanzdienstleistungsgeschäfts werden wesentliche Umfänge von Forderungen aus der Kunden- und Händlerfinanzierung sowie auch Rechte und Pflichten aus Leasingverträgen veräußert. Der Verkauf von Forderungen ist fester Bestandteil des Finanzierungsinstrumentariums von Industrieunternehmen. Dabei handelt es sich in der Regel um Asset-Backed-Finanzierungen, in deren Rahmen ein Portfolio von Forderungen an eine Zweckgesellschaft veräußert wird, die wiederum Wertpapiere zur Refinanzierung des Kaufpreises begibt. Die BMW Group betreibt weiterhin die Verwaltung der Verträge (Servicing) und erhält hierfür eine angemessene Gebühr. Die rechtswirksam verkauften Vermögenswerte sind gemäß IAS 27 (Consolidated and Separate Financial Statements) und der Interpretation SIC-12 (Consolidation – Special Purpose Entities) weiterhin im Konzernabschluss auszuweisen. Gewinne und Verluste aus dem Verkauf der Vermögenswerte werden erst realisiert, wenn die Vermögenswerte durch die Übertragung der wesentlichen Chancen und Risiken aus der Konzernbilanz ausscheiden. Das Bilanzvolumen der verkauften Vermögenswerte beträgt am 31. Dezember 2012 wie im Vorjahr insgesamt 9,4 Mrd. €. Neben Finanzierungs- und Leasingverträgen vermittelt das Segment Finanzdienstleistungen Versicherungen über Kooperationen mit lokalen Versicherungsgesellschaften. Dieses Geschäft ist für den Konzern von untergeordneter Bedeutung. Die Konzernwährung lautet auf Euro. Alle Beträge werden in Millionen Euro (Mio. €) angegeben, soweit nichts anderes vermerkt ist. Die Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft hat ihren Firmensitz in München, Petuelring 130, und ist im Handelsregister des Amtsgerichts München unter der Registernummer HRB 42243 eingetragen. Alle konsolidierten Tochterunternehmen – mit Ausnahme der BMW India Private Ltd., Neu Delhi, und BMW India Financial Services Private Ltd., Neu Delhi, mit Abschlussstichtag 31. März – haben einen mit der BMW AG übereinstimmenden Abschlussstichtag. Der zum 31. Dezember 2012 gemäß § 315a HGB aufgestellte Konzernabschluss und der zusammengefasste Lagebericht werden beim Betreiber des elektronischen Bundesanzeigers eingereicht und sind über die Internetseite des Unternehmensregisters zugänglich. Auf Anfrage werden gedruckte Exemplare zur Verfügung gestellt. Ferner können der Konzernabschluss und der zusammengefasste Lagebericht auf der Homepage der BMW Group www.bmwgroup.com/ir abgerufen werden. Am 19. Februar 2013 wurde die Freigabe zur Veröffentlichung des Konzernabschlusses vom Vorstand erteilt. 2 — KonsolidierungskreisIn den BMW Group Konzernabschluss werden neben der BMW AG alle wesentlichen Tochterunternehmen einschließlich vier Wertpapierspezialfonds und 26 Zweckgesellschaften, fast ausschließlich für Asset-Backed-Finanzierungen, einbezogen. Die Anzahl der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen, einschließlich der Spezialfonds und Zweckgesellschaften, hat sich im Geschäftsjahr 2012 wie folgt verändert: scroll
Nicht einbezogen werden 51 (2011: 48) Tochterunternehmen ohne Geschäftsbetrieb bzw. mit geringem Geschäftsvolumen. Auf die Einbeziehung wurde verzichtet, weil die daraus resultierenden Auswirkungen auf den Konzernabschluss die wirtschaftlichen Entscheidungen der Abschlussadressaten nicht beeinflussen. Durch die Nichteinbeziehung von operativen Tochterunternehmen wird der Konzernumsatz um 0,9 % (2011: 0,7 %) niedriger ausgewiesen. Die Joint Ventures SGL Automotive Carbon Fibers GmbH & Co. KG, München, SGL Automotive Carbon Fibers Verwaltungs GmbH, München, und SGL Automotive Carbon Fibers LLC, Dover, DE, sowie BMW Brilliance Automotive Ltd., Shenyang, werden nach der Equity-Methode bilanziert. Ferner werden die Joint Ventures DriveNow GmbH & Co. KG, München, und DriveNow Verwaltungs GmbH, München, nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen. Mit Vertrag vom 24. Oktober 2012 hat die BMW Holding B.V., Den Haag, von der Peugeot Citroën Automobiles S. A., Vélizy-Villacoublay, deren Anteile an der BMW Peugeot Citroën Electrification B.V., Den Haag, zum 30. November 2012 erworben. Damit wurde das Joint Venture beendet. Die BMW Peugeot Citroën Electrification B.V., Den Haag, und deren Tochtergesellschaft, die BMW Peugeot Citroën Electrification GmbH, München, werden aus Wesentlichkeitsgründen nicht in den Konsolidierungskreis einbezogen. Die bislang At-Equity bilanzierte Gesellschaft Cirquent GmbH, München, wurde im Geschäftsjahr 2012 veräußert. Wegen Unwesentlichkeit wird bei vier (2011: 18) Beteiligungen auf die Einbeziehung nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss verzichtet. Sie werden unter den Sonstigen Finanzanlagen zu Anschaffungskosten, gegebenenfalls abzüglich Abschreibungen, ausgewiesen. Die Aufstellung des Anteilsbesitzes des Konzerns nach § 313 Abs. 2 HGB wird beim Betreiber des elektronischen Bundesanzeigers eingereicht. Diese Aufstellung wird ebenso wie die Liste mit Beteiligungen an Drittunternehmen von nicht untergeordneter Bedeutung zusätzlich auf der Homepage der BMW Group www.bmwgroup.com/ir veröffentlicht. Des Weiteren sind die Aufstellung des Anteilsbesitzes, die Liste der Beteiligungen an Drittunternehmen von nicht untergeordneter Bedeutung und der Konsolidierungskreis auf der Homepage der BMW Group verfügbar. Die PT BMW Indonesia, Jakarta, die BMW China Services Ltd., Peking, die BMW India Financial Services Private Ltd., Neu Delhi, die BMW Osaka Corp., Osaka, die BMW Receivables 1 Inc., Whitby, sowie die BMW Receivables 2 Inc., Whitby, und die BMW Receivables Limited Partnership, Whitby, wurden im Geschäftsjahr 2012 erstmals konsolidiert. Im Geschäftsjahr 2012 wurde die Alphabet B.V., Rijswijk, mit der Alphabet Nederland B.V., Breda, die Alphabet Belgium Short Term Rental N.V., Aartselaar, mit der Alphabet Belgium Long Term Rental N.V., Aartselaar, die ETS Garcia S. A., Paris, mit der BMW France S. A., Montigny-le-Bretonneux, sowie die Alphabet Italia S. p. A., Mailand, mit der Alphabet Italia Fleet Management S. p. A., Rom, und die Alphabet Fleet Services España S. L., Madrid, mit der Alphabet España Fleet Management S. A. U., Madrid, verschmolzen. Dadurch schieden die Alphabet B.V., Rijswijk, die Alphabet Belgium Short Term Rental N.V., Aartselaar, die ETS Garcia S. A., Paris, sowie die Alphabet Italia S. p. A., Mailand, und die Alphabet Fleet Services España S. L., Madrid, aus dem Konsolidierungskreis aus. Des Weiteren wurde die BMW Overseas Enterprises N.V., Willemstad, liquidiert und ist aus dem Konsolidierungskreis ausgeschieden. Ferner verändert sich der Konsolidierungskreis gegenüber dem Vorjahr durch die erstmalige Einbeziehung von sechs Zweckgesellschaften und einem Spezialfonds sowie durch das Ausscheiden von drei Zweckgesellschaften und drei Spezialfonds. 3 — KonsolidierungsgrundsätzeDie Kapitalkonsolidierung erfolgt gemäß IFRS 3 (Business Combinations). Nach IFRS 3 sind sämtliche Unternehmenszusammenschlüsse nach der Erwerbsmethode (Acquisition Method) zu bilanzieren, d. h., die erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden sind zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value) im Erwerbszeitpunkt anzusetzen. Der positive Unterschiedsbetrag zwischen den Anschaffungskosten des Unternehmenserwerbs und dem Anteil am Nettozeitwert der im Rahmen der Akquisition identifizierten Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten wird als Geschäfts- oder Firmenwert separat bilanziert und der jeweiligen Zahlungsmittelgenerierenden Einheit zugewiesen. Geschäfts- oder Firmenwerte in Höhe von 91 Mio. €, die vor dem 1. Januar 1995 entstanden sind, bleiben mit den Rücklagen verrechnet. Forderungen, Verbindlichkeiten, Rückstellungen, Erträge und Aufwendungen sowie Ergebnisse zwischen den konsolidierten Unternehmen (Zwischengewinne) werden im Rahmen der Konsolidierung eliminiert. Die nach der Equity-Methode bewerteten Beteiligungen werden mit dem anteiligen neu bewerteten Eigenkapital angesetzt. Ein Unterschiedsbetrag zu den Anschaffungskosten der Beteiligung wird entsprechend der Erwerbsmethode behandelt. Beteiligungen werden grundsätzlich nach der Equity-Methode einbezogen, wenn ein maßgeblicher Einfluss ausgeübt werden kann (IAS 28, Investments in Associates). Ein maßgeblicher Einfluss wird in der Regel vermutet, wenn zwischen 20 % und 50 % der Stimmrechte an den assoziierten Unternehmen gehalten werden. 4 — WährungsumrechnungDie Umrechnung der in fremder Währung aufgestellten Jahresabschlüsse der einbezogenen Konzernunternehmen erfolgt auf der Grundlage des Konzepts der funktionalen Währung (IAS 21, The Effects of Changes in Foreign Exchange Rates) nach der modifizierten Stichtagskursmethode. Für die Tochterunternehmen richtet sich die funktionale Währung grundsätzlich nach deren primärem Wirtschaftsumfeld und entspricht damit in der Regel der jeweiligen Landeswährung. Im Konzernabschluss werden die Aufwendungen und Erträge aus Abschlüssen von Tochterunternehmen, die in fremder Währung aufgestellt sind, zum Jahresdurchschnittskurs, Vermögenswerte und Schulden zum Stichtagskurs umgerechnet. Der sich aus der Umrechnung des Eigenkapitals ergebende Währungsunterschied wird im Kumulierten übrigen Eigenkapital verrechnet. Die Umrechnungsdifferenzen, die aus abweichenden Umrechnungskursen in der Gewinn- und-Verlust-Rechnung resultieren, werden ebenfalls erfolgsneutral im Kumulierten übrigen Eigenkapital ausgewiesen. In den Einzelabschlüssen der BMW AG und der Tochterunternehmen werden Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten bei Zugang zum Anschaffungskurs bewertet. Zum Bilanzstichtag werden die Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten stichtagsbewertet. Die daraus resultierenden Bewertungseffekte sowie eingetretene Kursgewinne und -verluste aus der Abwicklung der Transaktionen werden entsprechend dem wirtschaftlichen Gehalt erfolgswirksam berücksichtigt. Die für die Währungsumrechnung zugrunde gelegten Wechselkurse mit wesentlichem Einfluss auf den Konzernabschluss stellen sich wie folgt dar: scroll
5 — Bilanzierungs- und BewertungsgrundsätzeDie Abschlüsse der BMW AG sowie der in- und ausländischen Tochterunternehmen werden entsprechend IAS 27 (Consolidated and Separate Financial Statements) nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt. Umsatzerlöse aus Verkäufen von Produkten und Vermietvermögen werden zum Zeitpunkt des Eigentums- bzw. Gefahrenübergangs an den Händler oder Kunden erfasst, sofern die Höhe der Umsatzerlöse verlässlich bestimmt werden kann, es wahrscheinlich ist, dass der wirtschaftliche Nutzen aus dem Geschäft dem Unternehmen zufließt und die im Zusammenhang mit dem Verkauf angefallenen oder noch anfallenden Kosten verlässlich bestimmt werden können. Die Umsatzerlöse sind abzüglich Skonti, Boni und Rabatten ausgewiesen. Die Umsatzerlöse enthalten außerdem die Leasingerlöse und die Zinserträge aus dem Finanzdienstleistungsgeschäft. Die Erlöse aus Leasingraten resultieren aus Operate Leases und werden linear über die Vertragslaufzeit erfolgswirksam vereinnahmt. Die Zinserträge aus Finance Leases, Kunden- und Händlerfinanzierungen werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode realisiert und als Umsatzerlöse unter den Zinserträgen aus Kreditfinanzierung ausgewiesen. Umfasst der Verkauf von Produkten einen bestimmbaren Teilbetrag für nachfolgende Dienstleistungen (Mehrkomponentenverträge), werden die darauf entfallenden Umsatzerlöse abgegrenzt und über den Dienstleistungszeitraum erfolgswirksam vereinnahmt. Die Auflösung erfolgt in der Regel proportional zum Kostenverlauf. Erlöse aus dem Verkauf von Fahrzeugen, für die Rückkaufverpflichtungen (Buy-Back-Vereinbarungen) von Konzerngesellschaften bestehen, werden nicht sofort realisiert. Die Fahrzeuge werden mit den Herstellungskosten unter den Vorräten angesetzt. Die Umsatzkosten umfassen die Herstellungskosten der verkauften Erzeugnisse sowie die Anschaffungskosten der verkauften Handelswaren. Sie beinhalten neben den direkt zurechenbaren Material- und Fertigungseinzelkosten auch die Forschungs- und nicht aktivierungsfähigen Entwicklungskosten sowie die Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungskosten. Darüber hinaus umfassen sie Gemeinkosten einschließlich der Abschreibungen auf die Produktionsanlagen und Übrigen Immateriellen Vermögenswerte sowie die Abwertungen auf die Vorräte. Die Umsatzkosten enthalten ferner die Aufwendungen für Frachten und Versicherungen aus Lieferungen an Händler sowie Vermittlungsgebühren im Direktvertrieb. In den Umsatzkosten werden auch die dem Finanzdienstleistungsgeschäft direkt zurechenbaren Aufwendungen sowie die Zinsaufwendungen aus der Refinanzierung des gesamten Finanzdienstleistungsgeschäfts und dessen Aufwendungen für Risikovorsorgen ausgewiesen. Zuwendungen der öffentlichen Hand werden gemäß IAS 20 (Accounting for Government Grants and Disclosure of Government Assistance) nur erfasst, wenn eine angemessene Sicherheit dafür besteht, dass die damit verbundenen Bedingungen erfüllt und die Zuwendungen gewährt werden. Sie werden erfolgswirksam behandelt und grundsätzlich in den Perioden verrechnet, in denen die Aufwendungen anfallen, die durch die Zuwendungen kompensiert werden sollen. Das Ergebnis je Aktie (Basic Earnings per Share) wird nach IAS 33 (Earnings per Share) ermittelt. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie ergibt sich, indem sowohl für Stamm- als auch für Vorzugsaktien der auf die jeweilige Aktiengattung entfallende Konzernjahresüberschuss nach Minderheitenanteilen durch die durchschnittliche Anzahl der jeweiligen Aktien dividiert wird. Das Konzernergebnis ist demzufolge auf die verschiedenen Aktiengattungen aufzuteilen. Im Rahmen der Aufteilung wird der nicht für eine Ausschüttung vorgesehene Teil des Konzernergebnisses den Aktiengattungen in dem Verhältnis der jeweiligen Aktienzahl zugeordnet. Die zur Ausschüttung vorgesehenen Gewinne ergeben sich unmittelbar aus den beschlossenen Dividenden für Stamm- und Vorzugsaktien. Ein verwässertes Ergebnis je Aktie (Diluted Earnings per Share) ist gesondert anzugeben. Gemäß IFRS 2 (Share-based Payments) werden aktienbasierte Vergütungsprogramme, die eine Erfüllung in Aktien vorsehen, mit dem beizulegenden Zeitwert zum Gewährungsstichtag bewertet, im Personalaufwand erfolgswirksam über den Erdienungszeitraum erfasst und gegen die Kapitalrücklage verrechnet. Aktienbasierte Vergütungsprogramme, die eine Erfüllung in bar vorsehen, werden vom Gewährungszeitpunkt an bis zu ihrem Ausgleich an jedem Bilanzstichtag sowie am Erfüllungstag zum beizulegenden Zeitwert neu bewertet, im Personalaufwand erfolgswirksam über den Erdienungszeitraum erfasst und als Rückstellung ausgewiesen. Das aktienbasierte Programm zur Vorstands- und Bereichsleitervergütung sieht ein Wahlrecht aufseiten der BMW AG vor, eine Erfüllung in bar oder Stammaktien der BMW AG vorzunehmen. Aufgrund der Ausübung des Wahlrechts zur Erfüllung in bar werden die aktienbasierten Vorstands- und Bereichsleitervergütungsprogramme wie aktienbasierte Vergütungsprogramme mit Barausgleich bilanziert. Weitere Informationen zu den aktienbasierten Vergütungsprogrammen finden sich unter Textziffer [18]. Erworbene und selbst geschaffene Immaterielle Vermögenswerte werden gemäß IAS 38 (Intangible Assets) aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass mit der Nutzung des Vermögenswerts ein zukünftiger wirtschaftlicher Vorteil verbunden ist und die Kosten des Vermögenswerts zuverlässig bestimmt werden können. Sie werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und bei begrenzter Nutzungsdauer entsprechend der Dauer ihrer Nutzung planmäßig abgeschrieben. Die Abschreibung Immaterieller Vermögenswerte, mit Ausnahme von aktivierten Entwicklungskosten, erfolgt grundsätzlich über eine Nutzungsdauer zwischen drei und fünf Jahren. Entwicklungskosten für Fahrzeug- und Motorenprojekte werden zu Herstellungskosten aktiviert, soweit die zurechenbaren Ausgaben verlässlich bewertbar und sowohl die technische Realisierbarkeit als auch die erfolgreiche Vermarktung sichergestellt sind. Die Entwicklungstätigkeit muss ferner mit hinreichender Wahrscheinlichkeit einen künftigen wirtschaftlichen Nutzen erzeugen. Die aktivierten Entwicklungskosten umfassen alle direkt dem Entwicklungsprozess zurechenbaren Kosten einschließlich entwicklungsbezogener Gemeinkosten. Aktivierte Entwicklungskosten werden ab dem Produktionsstart planmäßig über den erwarteten Produktlebenszyklus von in der Regel vier bis elf Jahren abgeschrieben. Der Geschäfts- oder Firmenwert ergibt sich im Rahmen der Erstkonsolidierung als positiver Unterschiedsbetrag zwischen den Anschaffungskosten des Unternehmenserwerbs und dem Anteil am Nettozeitwert der während der Akquisition identifizierten Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten. Das gesamte Sachanlagevermögen unterliegt einer betrieblichen Nutzung und wird zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bilanziert. Abnutzbares Sachanlagevermögen wird darüber hinaus um planmäßige, nutzungsbedingte Abschreibungen abgewertet. Die Abschreibungen auf das Sachanlagevermögen werden entsprechend dem Nutzungsverlauf in der Regel nach der linearen Methode vorgenommen. Sofern abnutzbare Vermögenswerte des Sachanlagevermögens unterschiedliche Nutzungsdauern aufweisen, werden sie gesondert planmäßig abgeschrieben. Den planmäßigen Abschreibungen liegen konzerneinheitlich folgende Nutzungsdauern zugrunde: scroll
Für im Mehrschichtbetrieb eingesetzte Maschinen werden die Abschreibungen durch Schichtzuschläge entsprechend erhöht. Die Herstellungskosten der selbst erstellten Anlagen enthalten alle direkt dem Herstellungsprozess zurechenbaren Kosten sowie angemessene Teile der produktionsbezogenen Gemeinkosten. Hierzu gehören die fertigungsbedingten Abschreibungen, anteilige Verwaltungskosten sowie die anteiligen Kosten des sozialen Bereichs. Finanzierungskosten werden in der Regel nicht als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt. Sind sie direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswerts zuzurechnen, werden sie gemäß IAS 23 (Borrowing Costs) aktiviert. Im Anlagevermögen werden auch Vermögenswerte aus Leasing ausgewiesen. Die BMW Group nutzt als Leasingnehmer Sachanlagen und vermietet als Leasinggeber neben selbst produzierten Automobilen auch Fremdmarken. IAS 17 (Leases) enthält Vorschriften, nach denen auf Basis von Chancen und Risiken beurteilt wird, ob das wirtschaftliche Eigentum am Leasinggegenstand dem Leasingnehmer (Finance Lease) oder dem Leasinggeber (Operate Lease) zuzurechnen ist. Im Wege des Finance Lease gemietete Sachanlagen werden nach IAS 17 im Zugangszeitpunkt zum beizulegenden Zeitwert bilanziert, soweit die Barwerte der Leasingzahlungen nicht niedriger sind. Die Abschreibungen erfolgen planmäßig linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer bzw. über die kürzere Vertragslaufzeit. Die aus den künftigen Leasingraten resultierenden Zahlungsverpflichtungen werden unter den Sonstigen Finanzverbindlichkeiten passiviert. Eigenerzeugnisse, die als Vermietete Gegenstände (Operate Leases) bei Gesellschaften der BMW Group aktiviert sind, werden mit den Herstellungskosten, alle übrigen vermieteten Erzeugnisse zu Anschaffungskosten bewertet. Alle Vermieteten Gegenstände werden linear über die Vertragslaufzeit auf den erwarteten Restwert abgeschrieben. Änderungen der Restwerterwartungen werden durch eine prospektive Anpassung der planmäßigen Abschreibungen über die Restlaufzeit des Leasingvertrags erfasst, sofern der erzielbare Betrag über dem Restbuchwert liegt. Liegt der erzielbare Betrag unter dem Restbuchwert, wird eine Wertminderung in Höhe des Unterschiedsbetrags vorgenommen. Zu jedem Bilanzstichtag wird geprüft, ob eine in früheren Perioden erfasste Wertminderung nicht länger besteht oder sich vermindert hat. In diesen Fällen wird der Buchwert auf den erzielbaren Betrag erhöht. Der erhöhte Buchwert darf jedoch den planmäßig fortgeführten Buchwert nicht übersteigen. Liegen Anhaltspunkte vor, die auf eine Wertminderung der nicht finanziellen Vermögenswerte, mit Ausnahme der Vorräte und der Latenten Ertragsteuern, hindeuten, oder ist eine jährliche Überprüfung auf Wertminderung erforderlich (für nicht betriebsbereite immaterielle Vermögenswerte, immaterielle Vermögenswerte mit einer unbegrenzten Nutzungsdauer und für einen bei einem Unternehmenszusammenschluss erworbenen Geschäfts- oder Firmenwert), wird ein Werthaltigkeitstest nach IAS 36 (Impairment of Assets) durchgeführt. Jeder Vermögenswert wird einzeln überprüft, es sei denn, er erzeugt keine weitestgehend von anderen Vermögenswerten oder anderen Gruppen von Vermögenswerten (Zahlungsmittelgenerierenden Einheiten) unabhängigen Zahlungsmittelzuflüsse. Zur Durchführung des Werthaltigkeitstests wird der Buchwert eines Vermögenswerts mit dem erzielbaren Betrag, der den höheren Betrag aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert repräsentiert, verglichen. Unterschreitet der erzielbare Betrag den Buchwert, wird eine Wertminderung erfasst. Der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten ist der Betrag, der nach Abzug der Veräußerungskosten durch den Verkauf eines Vermögenswerts oder einer Gruppe von Vermögenswerten erzielt werden würde. Der Nutzungswert entspricht dem Barwert der zukünftigen Cashflows, der voraussichtlich aus einem Vermögenswert oder einer Zahlungsmittelgenerierenden Einheit abgeleitet werden kann. Der Werthaltigkeitstest der BMW Group sieht zunächst die Ermittlung des Nutzungswerts vor. Sollte der ermittelte Nutzungswert den Buchwert unterschreiten, wird zusätzlich der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten bestimmt. Sollte auch dieser geringer sein als der Buchwert, erfolgt eine entsprechende Wertminderung auf den höheren Wert aus Nutzungswert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten. Die BMW Group ermittelt den Nutzungswert mithilfe eines Kapitalwertkalküls. Die zur Berechnung herangezogenen Zahlungsströme basieren auf der vom Management verabschiedeten langfristigen Unternehmensplanung, die auf Detailplanungen der operativen Ebene aufbaut und einen Planungshorizont von sechs Jahren umfasst. Zur Ermittlung der Zahlungsströme über diesen Unternehmensplanungszeitraum hinaus wird ein Restwert angesetzt, der kein Wachstum berücksichtigt. Die zugrunde gelegten Planungsprämissen werden stets dem aktuellsten Kenntnisstand angepasst und berücksichtigen sowohl volkswirtschaftliche Entwicklungen als auch Erfahrungswerte. Die Diskontierung erfolgt in den Zahlungsmittelgenerierenden Einheiten Automobile und Motorräder anhand eines risikoangepassten Kapitalkostensatzes (WACC) vor Steuern von 12,0 % (2011: 12,0 %). Für die Zahlungsmittelgenerierende Einheit Finanzdienstleistungen wird ein branchenüblicher Eigenkapitalkostensatz vor Steuern von 13,4 % (2011: 12,7 %) herangezogen. Entfällt der Grund für eine zu einem früheren Zeitpunkt durchgeführte Wertminderung, erfolgt eine Zuschreibung auf den erzielbaren Betrag, jedoch nicht über die fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten hinaus. Hiervon ausgenommen sind Geschäfts- oder Firmenwerte, deren Wert nach einer Wertminderung nicht wieder aufgeholt wird. At-Equity bewertete Beteiligungen werden mit ihrem anteiligen neu bewerteten Eigenkapital bilanziert, sofern keine Wertminderung vorliegt. In den At-Equity bewerteten Beteiligungen sind sowohl Gemeinschaftsunternehmen als auch wesentliche assoziierte Unternehmen enthalten. Die in den Sonstigen Finanzanlagen ausgewiesenen Anteile an nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen und an nicht At-Equity bewerteten assoziierten Unternehmen werden zu Anschaffungskosten oder einem niedrigeren beizulegenden Zeitwert (Fair Value) angesetzt. Beteiligungen werden zum notierten Marktpreis oder beizulegenden Zeitwert angesetzt. Soweit diese Werte nicht verfügbar sind bzw. nicht verlässlich bestimmt werden können, werden die Beteiligungen zu Anschaffungskosten bewertet. Die Wertpapiere des Anlagevermögens werden entsprechend ihrer Zugehörigkeit zur jeweiligen Kategorie der finanziellen Vermögenswerte bilanziert. In dieser Position werden keine zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Vermögenswerte ausgewiesen. Ein Finanzinstrument ist ein Vertrag, der gleichzeitig bei einem Unternehmen zur Entstehung eines finanziellen Vermögenswerts und bei einem anderen Unternehmen zu einer finanziellen Verbindlichkeit oder einem Eigenkapitalinstrument führt. Sobald die BMW Group Partner eines derartigen Vertrags wird, wird das Finanzinstrument als finanzieller Vermögenswert oder als finanzielle Verbindlichkeit erfasst. Die Bilanzierung von finanziellen Vermögenswerten erfolgt grundsätzlich zum Erfüllungstag (Settlement Date). Bei erstmaliger Erfassung werden die finanziellen Vermögenswerte mit ihrem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Dabei werden Transaktionskosten mit einbezogen, sofern die finanziellen Vermögenswerte nicht der Kategorie der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewertenden finanziellen Vermögenswerte (At Fair Value through Profit or Loss) zugeordnet werden. Nach dem erstmaligen Ansatz werden zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (Available for Sale) und zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte (Held for Trading) mit ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet. Sofern kein Marktpreis vorhanden ist, wird der Marktwert der zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte anhand geeigneter Bewertungsverfahren, z. B. Discounted-Cashflow-Methoden, unter Berücksichtigung der am Bilanzstichtag vorliegenden Marktdaten ermittelt. Die zur Veräußerung verfügbaren Vermögenswerte beinhalten Finanzanlagen, Wertpapiere und Investmentanteile. Dieser Kategorie werden diejenigen nicht derivativen finanziellen Vermögenswerte zugeordnet, die weder als Kredite und Forderungen (Loans and Receivables) noch als bis zur Endfälligkeit zu haltende (Held to Maturity) oder als zum beizulegenden Zeitwert zu bewertende (At Fair Value through Profit or Loss) finanzielle Vermögenswerte klassifiziert sind. Kredite und Forderungen, die nicht zu Handelszwecken gehalten werden, sowie bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen werden, soweit sie über eine feste Laufzeit verfügen, mit ihren fortgeführten Anschaffungskosten (Amortised Cost) unter Verwendung der Effektivzinsmethode bewertet. Alle finanziellen Vermögenswerte, die über keinen notierten Marktwert auf einem aktiven Markt verfügen und deren beizulegender Zeitwert nicht verlässlich bestimmt werden kann, sind mit den Anschaffungskosten zu bewerten. Nach IAS 39 (Financial Instruments: Recognition and Measurement) wird regelmäßig ermittelt, ob objektive substanzielle Hinweise darauf schließen lassen, dass eine Wertminderung eines finanziellen Vermögenswerts oder eines Portfolios von Vermögenswerten stattgefunden hat. Nach Durchführung eines Wertminderungstests wird ein erforderlicher Wertminderungsaufwand (Impairment Loss) im Ergebnis erfasst. Gewinne und Verluste aus einem zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswert werden direkt im Eigenkapital erfasst, bis der finanzielle Vermögenswert abgegangen ist oder bis eine Wertminderung festgestellt wird. Im Falle einer Wertminderung wird der kumulierte Nettoverlust dem Eigenkapital entnommen und im Ergebnis ausgewiesen. Bei den Forderungen und Sonstigen Vermögenswerten, mit Ausnahme der derivativen Finanzinstrumente, handelt es sich um Kredite und Forderungen, die nicht zu Handelszwecken gehalten werden. Sie werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Unverzinsliche oder niedrigverzinsliche Forderungen mit Laufzeiten von über einem Jahr werden abgezinst. Allen erkennbaren Risiken wird durch Wertminderungen Rechnung getragen. Die Forderungen aus Finanzdienstleistungen beinhalten Forderungen aus der Kunden-, Händler- und Leasingfinanzierung. Wertberichtigungen auf Forderungen im Finanzdienstleistungsgeschäft werden nach einer konzernweit gültigen einheitlichen Methodik gemäß den Anforderungen aus IAS 39 angesetzt. Die Methodik sieht die Bildung von Wertberichtigungen sowohl auf Einzelals auch auf Gruppenbasis vor. Für den Fall, dass ein objektiver Hinweis auf eine Wertminderung vorliegt, werden Wertberichtigungen auf der Basis individueller Vermögenswerte gebildet. Im Kundenfinanzierungsgeschäft geben die aktuelle Überfälligkeit einer Forderung oder entsprechende Vorkommnisse in der Vergangenheit einen solchen Hinweis. Bei Überfälligkeit wird in Abhängigkeit von der Dauer der Überfälligkeit stets eine Wertberichtigung auf Einzelbasis gebildet. Bei den Forderungen im Händlerfinanzierungsgeschäft stellt die Zuordnung zu einer entsprechenden Ratingklasse einen objektiven Hinweis auf eine Wertminderung dar. Liegt ein objektiver Hinweis dagegen nicht vor, werden Wertberichtigungen der finanziellen Vermögenswerte im Rahmen einer Portfoliobetrachtung auf der Basis homogener Portfolios vorgenommen. Zur Bemessung der Höhe der Wertberichtigungen dienen gesellschaftsspezifische Ausfallwahrscheinlichkeiten und Ausfallquoten für homogene Teilportfolios, die auf der Basis historischer Daten ermittelt werden. Für Wertberichtigungen auf Forderungen im industriellen Geschäft wird soweit möglich der im Finanzdienstleistungsgeschäft genutzte Prozess zur Bildung von Wertberichtigungen ebenfalls angewendet. Wertberichtigungen auf Forderungen werden grundsätzlich auf separaten Wertberichtigungskonten erfasst. Sie werden zum selben Zeitpunkt wie die entsprechende wertberichtigte Forderung ausgebucht. Unter den Finanzforderungen sind finanzielle Vermögenswerte erfasst, soweit sie aus dem Finanzverkehr resultieren. Derivative Finanzinstrumente werden in der BMW Group nur zu Sicherungszwecken eingesetzt, um Währungs-, Zins-, Marktwert- und Marktpreisrisiken aus dem operativen Geschäft bzw. den daraus resultierenden Finanzierungserfordernissen zu reduzieren. Nach IAS 39 sind alle derivativen Finanzinstrumente wie z. B. Zins-, Währungs- und kombinierte Zins- und Währungsswaps sowie Devisen- und Rohstofftermingeschäfte zum Marktwert zu bilanzieren, und zwar unabhängig davon, zu welchem Zweck oder in welcher Absicht sie abgeschlossen wurden. Marktwerte derivativer Finanzinstrumente werden auf der Grundlage von Marktdaten und anerkannten Bewertungsverfahren ermittelt. Die Marktwertveränderungen der derivativen Finanzinstrumente, bei denen Hedge Accounting angewendet wird, werden entweder im Ergebnis oder im Eigenkapital als Bestandteil des Kumulierten übrigen Eigenkapitals ausgewiesen, je nachdem, ob es sich dabei um einen Fair Value Hedge oder einen Cash Flow Hedge handelt. Bei einem Fair Value Hedge werden die Ergebnisse aus der Marktbewertung derivativer Finanzinstrumente und der dazugehörigen Grundgeschäfte ergebniswirksam gebucht. Bei Marktwertveränderungen von Cash Flow Hedges, die zum Ausgleich zukünftiger Cashflow-Risiken aus bereits bestehenden Grundgeschäften oder geplanten Transaktionen eingesetzt werden, werden die unrealisierten Gewinne und Verluste in Höhe des eingedeckten Grundgeschäfts zunächst erfolgsneutral im Kumulierten übrigen Eigenkapital ausgewiesen. Eine Umbuchung in die Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfolgt zeitgleich mit der Ergebniswirkung des Grundgeschäfts bzw. des externen Umsatzgeschäfts. Der nicht durch das Grundgeschäft gedeckte Teil der Marktwertveränderungen wird unmittelbar im Ergebnis berücksichtigt. Kann entgegen der bei der BMW Group üblichen Praxis kein Hedge Accounting angewendet werden, wird die Marktwertveränderung derivativer Finanzinstrumente ergebniswirksam erfasst. Latente Ertragsteuern werden entsprechend IAS 12 (Income Taxes) für sämtliche temporären Differenzen zwischen den steuerlichen und den bilanziellen Wertansätzen sowie auf Konsolidierungsmaßnahmen gebildet. Die aktiven Latenten Steuern umfassen auch Steuerminderungsansprüche, die sich aus der erwarteten Nutzung bestehender Verlustvorträge in Folgejahren ergeben und deren Realisierung wahrscheinlich (probable) ist. Die Latenten Steuern werden auf Basis der Steuersätze ermittelt, die nach der derzeitigen Rechtslage in den einzelnen Ländern zum Bilanzstichtag gültig oder angekündigt sind. Die Vorräte an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sowie Handelswaren werden grundsätzlich mit ihren durchschnittlichen Anschaffungskosten unter Beachtung niedrigerer Nettoveräußerungswerte bewertet. Unfertige und Fertige Erzeugnisse werden mit den Herstellungskosten unter Beachtung niedrigerer Nettoveräußerungswerte angesetzt. Sie enthalten alle direkt dem Herstellungsprozess zurechenbaren Kosten sowie angemessene Teile der produktionsbezogenen Gemeinkosten. Hierzu gehören die fertigungsbedingten Abschreibungen, anteilige Verwaltungskosten sowie anteilige Kosten des sozialen Bereichs. Die Finanzierungskosten werden bei den Vorräten nicht als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen im Wesentlichen die Kassenbestände und Bankguthaben mit einer Ursprungslaufzeit von bis zu drei Monaten. Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen werden gemäß IFRS 5 gesondert in der Bilanz ausgewiesen, wenn ihre Buchwerte überwiegend durch ein Veräußerungsgeschäft und nicht durch eine fortgesetzte Nutzung realisiert werden. Dies trifft nur für den Fall zu, dass diese Vermögenswerte in ihrem gegenwärtigen Zustand sofort veräußerbar sind, ihre Veräußerung erwartungsgemäß innerhalb eines Jahres ab dem Zeitpunkt der Klassifizierung abgeschlossen ist und ihre Veräußerung höchstwahrscheinlich ist. Im Zeitpunkt der Klassifizierung werden zur Veräußerung gehaltene Sachanlagen und Immaterielle Vermögenswerte bzw. Veräußerungsgruppen mit dem niedrigeren Wert aus ihrem Buchwert und ihrem beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten bewertet und nicht mehr planmäßig abgeschrieben. Ausgenommen davon sind jene Posten in der Veräußerungsgruppe, die nicht unter die Bewertungsregeln von IFRS 5 fallen. Gleichzeitig werden auf der Passivseite die mit der Veräußerung direkt in Verbindung stehenden Verbindlichkeiten gesondert als Schulden im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten ausgewiesen. Die Rückstellungen für Pensionen werden nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method) gemäß IAS 19 (Employee Benefits) gebildet. Bei diesem Verfahren werden nicht nur die am Bilanzstichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften, sondern auch künftig zu erwartende Steigerungen von Renten und Gehältern bei vorsichtiger Einschätzung der relevanten Einflussgrößen berücksichtigt. Die Berechnung beruht auf versicherungsmathematischen Gutachten unter Berücksichtigung biometrischer Rechnungsgrundlagen. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus leistungsorientierten Pensionszusagen, ähnlichen Verpflichtungen und Planvermögen werden unter Berücksichtigung Latenter Steuern erfolgsneutral in den Gewinnrücklagen erfasst. Dadurch wird klargestellt, dass eine Umgliederung dieser Beträge in die Gewinn-und-Verlust-Rechnung in zukünftigen Perioden nicht erfolgen wird. Die Aufwendungen aus der Aufzinsung von Pensionsverpflichtungen sowie die erwarteten Vermögenserträge aus den Pensionsfonds werden gesondert im Finanzergebnis ausgewiesen. Alle übrigen Aufwendungen aus der Dotierung der Pensionsverpflichtungen werden den Kosten der betroffenen Funktionsbereiche zugeordnet. Die Sonstigen Rückstellungen werden gebildet, wenn eine gegenwärtige Verpflichtung aus einem Ereignis der Vergangenheit gegenüber Dritten besteht, deren Inanspruchnahme wahrscheinlich ist, und wenn die voraussichtliche Höhe des notwendigen Rückstellungsbetrags zuverlässig schätzbar ist. Die Bewertung erfolgt zu Vollkosten. Langfristige Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit ihrem auf den Bilanzstichtag abgezinsten Erfüllungsbetrag angesetzt. Die Finanzverbindlichkeiten werden bei der erstmaligen Erfassung mit den Anschaffungskosten angesetzt, die dem beizulegenden Zeitwert der erhaltenen Gegenleistung entsprechen. Hierbei werden, außer bei der Kategorie der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewertenden Finanzverbindlichkeiten (At Fair Value through Profit or Loss), auch die Transaktionskosten berücksichtigt. In der Folge werden die Verbindlichkeiten mit Ausnahme der derivativen Finanzinstrumente unter Anwendung der Effektivzinsmethode mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. In der BMW Group bestehen keine Verbindlichkeiten, die Handelszwecken dienen. Verbindlichkeiten aus Finance Leases werden in Höhe des Barwerts der künftigen Leasingraten in den Sonstigen Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen. 6 — Annahmen, Ermessensentscheidungen und SchätzungenDie Aufstellung des Konzernabschlusses unter Beachtung der IFRSs erfordert, dass sowohl Annahmen und Ermessensentscheidungen getroffen als auch Schätzungen verwendet werden. Diese können sich auf Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie der Eventualverbindlichkeiten auswirken. Ermessensentscheidungen sind insbesondere bei der Beurteilung des Übergangs der wesentlichen mit dem Eigentum verbundenen Chancen und Risiken des Leasinggegenstands und somit bei der Klassifizierung von Leasingverhältnissen zu treffen. Die Annahmen und Schätzungen beziehen sich im Wesentlichen auf die nachfolgenden Sachverhalte. Die zugrunde liegenden Annahmen werden fortlaufend auf veränderte Rahmenbedingungen überprüft. Die tatsächlichen Werte können von den getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen, wenn sich die genannten Rahmenbedingungen entgegen den Erwartungen entwickeln. Zur Beurteilung der Werthaltigkeit einer Zahlungsmittelgenerierenden Einheit sind Einschätzungen vorzunehmen. Wird die Werthaltigkeit eines Vermögenswerts auf Ebene einer Zahlungsmittelgenerierenden Einheit überprüft, so sind insbesondere Annahmen über die zukünftigen Zahlungsmittelzu- und Zahlungsmittelabflüsse zu treffen. Diese betreffen sowohl den Planungszeitraum als auch die Entwicklungen im Zeitraum danach. Zur Ermittlung der zukünftigen Zahlungsmittelzu- und Zahlungsmittelabflüsse werden vom Management Planungsprämissen festgelegt, die Annahmen über künftige makroökonomische Entwicklungen, Marktentwicklungen der Automobilbranche und rechtliche Rahmenbedingungen berücksichtigen. Die BMW Group überprüft regelmäßig die Werthaltigkeit ihrer Vermieteten Gegenstände. Hierbei sind insbesondere Annahmen über die Restwerte der Vermieteten Gegenstände zu treffen, da diese einen wesentlichen Teil der zukünftigen Zahlungsmittelzuflüsse darstellen. Zur Abschätzung der künftig am Markt erzielbaren Preise werden sowohl intern verfügbare Daten über historische Erfahrungswerte und aktuelle Marktdaten herangezogen als auch Prognosen von externen Instituten in die Ermittlung mit einbezogen. Zur Validierung erfolgt regelmäßig ein internes Backtesting. Der Textziffer [23] können weitere Informationen entnommen werden. Das Ausfallrisiko bei Forderungen aus Finanzdienstleistungen wird von der BMW Group regelmäßig geschätzt. Die hierzu herangezogenen Faktoren umfassen im Wesentlichen historische Erfahrungswerte, aktuelle Marktdaten (wie beispielsweise Überfälligkeiten im Finanzierungsgeschäft) sowie Ratingklassen- und Scoringinformationen. Weitere Informationen können der Textziffer [25] entnommen werden. Die Veräußerung eines Vermögenswerts oder einer Veräußerungsgruppe nach IFRS 5 wird in der BMW Group als höchstwahrscheinlich beurteilt, wenn das Management eine Veräußerung beschlossen hat, aktiv die Suche nach einem Käufer begonnen wurde, der Angebotspreis in einem angemessenen Verhältnis zum beizulegenden Zeitwert steht und es im Zeitpunkt der Umklassifizierung zu erwarten ist, dass die abschließenden Verhandlungen mit dem Käufer und die Veräußerung innerhalb eines Jahres abgeschlossen sein werden. Der Textziffer [32] können weitere Details entnommen werden. Bei der Bildung von Rückstellungen für Garantie- und Gewährleistungsverpflichtungen sind Schätzungen vorzunehmen. Neben den gesetzlich vorgeschriebenen Herstellergewährleistungen bietet die BMW Group verschiedene Arten von Garantien je nach Produkt und Absatzmarkt an. Die Bildung der Garantie- und Gewährleistungsrückstellungen erfolgt jeweils zu Beginn des Leasing- oder Kaufvertrags oder bei Einführung einer neuen Garantieart. Zur Schätzung der Höhe des Rückstellungsbetrags werden insbesondere Erfahrungswerte über in der Vergangenheit erfolgte Schadensfälle und -verläufe sowie künftige potenzielle Reparatur- und Wartungskosten berücksichtigt. Weitere Informationen können der Textziffer [35] entnommen werden. Die BMW AG und ihre Tochtergesellschaften haben im Falle eines Gerichtsverfahrens oder für geltend gemachte Ansprüche Rückstellungen für Prozess- und Haftungsrisiken zu bilden, sofern die Inanspruchnahme wahrscheinlich und die voraussichtliche Höhe des notwendigen Rückstellungsbetrags zuverlässig schätzbar sind. Hierzu sind Annahmen zu treffen, die zur Bestimmung der Haftungswahrscheinlichkeit, der Höhe der Inanspruchnahme und der Prozessdauer herangezogen werden. Daher sind die Bildung und die Bewertung von Rückstellungen für Prozess- und Haftungsrisiken mit Unsicherheiten verbunden. Weitere Informationen können der Textziffer [35] entnommen werden. Bei der Ermittlung der Rückstellungen für Pensionen sind Annahmen hinsichtlich der Abzinsungsfaktoren, der Gehaltstrends, der Mitarbeiterfluktuation, der Lebenserwartung der Mitarbeiter sowie der Renditeerwartung des Planvermögens zu treffen. Die Abzinsungsfaktoren werden jährlich auf Grundlage der Renditen ermittelt, die am Abschlussstichtag für erstrangige, festverzinsliche Industrieanleihen am Markt erzielt werden. Das unternehmensspezifische Ausfallrisiko wird nicht berücksichtigt. Der Gehaltstrend umfasst erwartete zukünftige Gehaltssteigerungen, die unter anderem in Abhängigkeit von der Inflation und der Karriereentwicklung im Unternehmen jährlich geschätzt werden. Die Renditeerwartung des Planvermögens basiert auf den zu Beginn der Periode herrschenden Erwartungen des Markts in Bezug auf Anlageerträge im gesamten verbleibenden Zeitraum, in dem die zugehörige Verpflichtung besteht. Die Renditeerwartung wird durch die Renditen der jeweiligen Anlageklassen im Planvermögen unter Berücksichtigung von Kosten und nicht planbaren Risiken festgelegt. Der Textziffer [34] können weitere Informationen entnommen werden. Zur Ermittlung der aktiven Latenten Steuern sind Annahmen bezüglich des künftigen zu versteuernden Einkommens und des Zeitpunkts der Realisierung der aktiven Latenten Steuern zu treffen. Hierzu werden die geplanten operativen Geschäftsergebnisse und die Ergebniswirkungen aus der Umkehr von zu versteuernden temporären Differenzen berücksichtigt. Da jedoch die zukünftigen Geschäftsentwicklungen unsicher sind und teilweise von der BMW Group nicht beeinflusst werden können, ist die Bewertung der Latenten Steuern mit Unsicherheiten verbunden. Weitere Informationen können der Textziffer [15] entnommen werden. 7 — Rechnungslegungsvorschriften(a) Im Geschäftsjahr 2012 erstmals angewendete RechnungslegungsvorschriftenDie folgende Änderung des Standards wird im Geschäftsjahr 2012 erstmals angewendet: scroll
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Anwendungspflicht für Geschäftsjahre, die
am oder nach dem 1. 7. 2011 beginnen (b) Vom IASB herausgegebene, aber noch nicht angewendete RechnungslegungsvorschriftenDie folgenden Standards und Überarbeitungen von Standards des IASB, die in vergangenen Berichtsperioden vom IASB verabschiedet worden sind, waren für die aktuelle Berichtsperiode noch nicht verpflichtend anzuwenden und werden im Geschäftsjahr 2012 nicht berücksichtigt: scroll
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Anwendungspflicht für Geschäftsjahre, die
am oder nach dem 1. 7. 2012 beginnen Das IASB hat im November 2009 im Rahmen eines Projekts zur Überarbeitung der Rechnungslegung für Finanzinstrumente IFRS 9 (Financial Instruments: Disclosures) veröffentlicht. Dieser Standard beinhaltet die erste von drei Phasen des IASB-Projekts, den bestehenden IAS 39 (Financial Instruments: Recognition and Measurement) zu ersetzen. Die erste Phase bezieht sich auf finanzielle Vermögenswerte. IFRS 9 ändert die Ansatz- und Bewertungsvorschriften für finanzielle Vermögenswerte, einschließlich verschiedener hybrider Verträge. Er verwendet einen einheitlichen Ansatz, einen finanziellen Vermögenswert zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zum beizulegenden Zeitwert zu bilanzieren, der die verschiedenen Regelungen des IAS 39 ersetzt. Demnach gibt es nunmehr nur noch zwei anstatt vier Bewertungskategorien für aktivische Finanzinstrumente. Die Kategorisierung basiert zum einen auf dem Geschäftsmodell des Unternehmens, zum anderen auf charakteristischen Eigenschaften der vertraglichen Zahlungsströme des jeweiligen finanziellen Vermögenswerts. Im Oktober 2010 wurden Regelungen für finanzielle Verbindlichkeiten zu IFRS 9 hinzugefügt. Die Vorschriften für finanzielle Verbindlichkeiten wurden bis auf neue Regelungen zur Berücksichtigung des eigenen Kreditrisikos bei Ausübung der Fair-Value-Option unverändert aus IAS 39 übernommen. IFRS 9 ist erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2015 beginnen. Der Konzern wird IFRS 9 nicht vorzeitig anwenden. Derzeit werden die Auswirkungen der Anwendung auf den Konzernabschluss überprüft. Im Mai 2011 hat das IASB drei neue Standards – IFRS 10 (Consolidated Financial Statements), IFRS 11 (Joint Arrangements), IFRS 12 (Disclosure of Interests in Other Entities) – sowie Änderungen an IAS 27 (Consolidated and Separate Financial Statements) und IAS 28 (Investments in Associates) zur Bilanzierung von Unternehmensverbindungen veröffentlicht. Diese Standards sind erstmals für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen, anzuwenden. Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig. Die neuen Standards sind retrospektiv anzuwenden. Dagegen sieht das Endorsement durch die EU eine spätere verpflichtende Anwendung ab dem 1. Januar 2014 aufgrund des erhöhten Implementierungsaufwands vor. IFRS 10 ersetzt die Konsolidierungsleitlinien in IAS 27 und SIC-12 (Consolidation – Special Purpose Entities). Die auf separate Abschlüsse anzuwendenden Vorschriften verbleiben unverändert in IAS 27. Im Mittelpunkt von IFRS 10 steht die Einführung eines einheitlichen Konsolidierungsmodells für sämtliche Unternehmen, das auf die Beherrschung des Tochterunternehmens durch das Mutterunternehmen abstellt. Das Konzept der Beherrschung ist damit sowohl auf Mutter-Tochter-Verhältnisse, die auf Stimmrechten basieren, als auch auf Mutter-Tochter-Verhältnisse, die sich aus anderen vertraglichen Vereinbarungen ergeben, anzuwenden. Gemäß dem Beherrschungskonzept nach IFRS 10 beherrscht ein Investor ein anderes Unternehmen, wenn er aufgrund seiner Beteiligung an variablen Ergebnissen partizipiert und über Möglichkeiten verfügt, den wirtschaftlichen Erfolg maßgeblicher Geschäftstätigkeiten des Unternehmens zu beeinflussen. IFRS 11 ersetzt IAS 31 (Interests in Joint Ventures) und SIC-13 (Jointly Controlled Entities – Non-Monetary Contributions by Ventures). Dieser Standard regelt die Bilanzierung gemeinschaftlicher Vereinbarungen und setzt den Schwerpunkt auf die Art der sich aus der Vereinbarung ergebenden Rechte und Verpflichtungen. IFRS 11 sieht eine Änderung in der Klassifizierung einer gemeinschaftlichen Vereinbarung vor, indem der neue Standard zwei Gruppen von gemeinschaftlichen Vereinbarungen unterscheidet: gemeinschaftliche Tätigkeiten (Joint Operations) und Gemeinschaftsunternehmen (Joint Ventures). Eine gemeinschaftliche Tätigkeit ist eine gemeinschaftliche Vereinbarung, die den gemeinschaftlich die Kontrolle ausübenden Partnerunternehmen Rechte an den Vermögenswerten und Schulden aus der Vereinbarung überträgt. Ein Gemeinschaftsunternehmen ist eine gemeinschaftliche Vereinbarung, die den gemeinschaftlich die Kontrolle ausübenden Partnerunternehmen Rechte am Nettovermögen aus der Vereinbarung überträgt. Die Bilanzierung einer gemeinschaftlichen Tätigkeit nach IFRS 11 erfolgt bei dem Partnerunternehmen zu seinem entsprechenden Anteil an den Vermögenswerten und Schulden (und entsprechenden Erträgen und Aufwendungen). Ein Gemeinschaftsunternehmen nach IFRS 11 ist als Beteiligung nach der Equity-Methode bei den Partnerunternehmen zu bilanzieren. Mit Aufhebung von IAS 31 wird für die Bilanzierung von Gemeinschaftsunternehmen das Methodenwahlrecht zwischen der Quotenkonsolidierung und einer Bilanzierung At-Equity abgeschafft. Die Anwendung der Equity-Methode erfolgt gemäß den Vorschriften des um Folgeänderungen angepassten IAS 28. IFRS 12 regelt die Angabepflichten für sämtliche Arten von Beteiligungen an anderen Unternehmen, einschließlich gemeinschaftlicher Vereinbarungen, assoziierter Unternehmen, strukturierter Unternehmen und außerbilanzieller Einheiten. Die Änderungen an den Übergangsvorschriften zu IFRS 10, IFRS 11 und IFRS 12 zielen darauf, die retrospektive Anwendung für ein Unternehmen zu erleichtern. Diese Änderungen beschränken unter anderem die Angabepflicht von Vergleichswerten auf die unmittelbar vorangehende Berichtsperiode im Erstanwendungszeitpunkt. Die BMW Group untersucht gegenwärtig die Auswirkungen der Änderungen durch IFRS 10, IFRS 11, IFRS 12, IAS 27 und IAS 28 auf den Konzernabschluss. Effekte aus der Abschaffung des Methodenwahlrechts für Gemeinschaftsunternehmen entstehen nicht, da die BMW Group Joint Ventures At-Equity bilanziert. Es wird derzeit geprüft, ob aufgrund der Einführung des IFRS 11 eine Reklassifizierung von Joint Ventures als Joint Operations zu erfolgen hat. Die BMW Group wird die Änderungen nicht vorzeitig anwenden. Im Mai 2011 hat das IASB den Standard IFRS 13 (Fair Value Measurement) veröffentlicht. IFRS 13 definiert einheitlich den Begriff des beizulegenden Zeitwerts (Fair Value), regelt dessen Ermittlung, sofern ein anderer IFRS die Fair-Value-Bewertung vorschreibt, und vereinheitlicht die Angabepflichten für Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert. IFRS 13 ist verpflichtend anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen. Der Standard ist prospektiv anzuwenden. Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig, aber nicht vorgesehen. IFRS 13 hat für die BMW Group insbesondere im Bereich der Derivatebewertung Relevanz. Das IASB hat im Juni 2011 IAS 1 (Presentation of Financial Statements) veröffentlicht. Die Änderungen an IAS 1 verlangen, dass die Posten des Kumulierten übrigen Eigenkapitals (Other Comprehensive Income, OCI) in Beträge unterteilt werden, die in die Gewinn-und-Verlust-Rechnung umgegliedert werden (Recycled), und in solche, bei denen dies nicht der Fall ist. Ähnlich soll mit den anfallenden Ertragsteuern im Falle eines Vor-Steuer-Ausweises verfahren werden. Auch diese sollen dementsprechend in umgliederbare und nicht-umgliederbare Posten aufgeteilt werden. Der Ansatz dieser Posten ist in separaten Standards geregelt. Die Änderungen an IAS 1 sind verpflichtend anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2012 beginnen. Die Änderungen sind retrospektiv anzuwenden. Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig, wird jedoch von der BMW Group nicht durchgeführt. Wesentliche Auswirkungen auf die BMW Group aus der Änderung der Darstellung von Posten im OCI werden nicht erwartet. Das IASB hat im Juni 2011 Änderungen der Bilanzierung von Leistungen an Arbeitnehmer, insbesondere Leistungen nach Beendigung von Arbeitsverhältnissen und Pensionen gemäß IAS 19 (Employee Benefits), veröffentlicht. Die Änderungen betreffen im Wesentlichen die Abschaffung der aufgeschobenen Erfassung versicherungsmathematischer Gewinne und Verluste (sogenannte Korridormethode) und die verpflichtende Erfassung der versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste im Sonstigen Ergebnis. Des Weiteren sieht der geänderte IAS 19 die Verzinsung des Planvermögens in Höhe des Diskontierungszinssatzes der Pensionsverpflichtungen vor. Zusätzlich führt der überarbeitete IAS 19 zu Änderungen der Merkmale für Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses und erweitert die Angabe- und Erläuterungspflichten im Vergleich zum bisherigen IAS 19. Der geänderte IAS 19 ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen, erstmals verpflichtend und retrospektiv anzuwenden. Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig. Die BMW Group erwartet keine wesentlichen Auswirkungen, die aus den Änderungen des IAS 19 resultieren, da die BMW Group die Korridormethode nicht anwendet und versicherungsmathematische Gewinne und Verluste bereits im Sonstigen Ergebnis erfasst. Die BMW Group wird die Änderungen nicht vorzeitig anwenden. Das IASB hat eine Reihe weiterer Standards und Interpretationen veröffentlicht. Diese kürzlich umgesetzten Standards und Interpretationen sowie Standards und Interpretationen, die noch nicht umgesetzt wurden, werden keinen wesentlichen Einfluss auf den Konzernabschluss der BMW Group haben. Erläuterungen zur Gewinn-und-Verlust-Rechnung8 — UmsatzerlöseDie Umsatzerlöse ergeben sich aus folgenden Tätigkeiten: scroll
Die Gliederung der Umsatzerlöse nach Segmenten und Regionen ist aus der Segmentberichterstattung unter der Textziffer [48] ersichtlich. 9 — UmsatzkostenDie Umsatzkosten setzen sich wie folgt zusammen: scroll
Von den Umsatzkosten betreffen das Finanzdienstleistungsgeschäft 15.987 Mio. € (2011: 14.068 Mio. €). In den Herstellungskosten sind wie im Vorjahr keine außerordentlichen Wertminderungen auf das Anlagevermögen enthalten. Die Herstellungskosten werden durch öffentliche Beihilfen in Form von geringeren Substanz- und Verbrauchsteuern in Höhe von 45 Mio. € (2011: 47 Mio. €) gemindert. Die gesamten Forschungs- und Entwicklungsleistungen, die die Forschungs- und die nicht aktivierungsfähigen Entwicklungskosten sowie die Investitionen in aktivierungspflichtige Entwicklungskosten und deren planmäßige Abschreibungen umfassen, haben sich wie folgt entwickelt: scroll
10 — Vertriebskosten und allgemeine VerwaltungskostenDie Vertriebskosten betragen 5.147 Mio. € (2011: 4.554 Mio. €). Sie enthalten vor allem Aufwendungen für Marketing, Werbung und Vertriebspersonal. Die allgemeinen Verwaltungskosten betragen 1.860 Mio. € (2011: 1.623 Mio. €). Sie enthalten Aufwendungen der Verwaltung, die weder der Entwicklung noch der Produktion oder dem Vertrieb zuzuordnen sind. 11 — Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungenscroll
In den Übrigen betrieblichen Erträgen sind Aufwandszuschüsse öffentlicher Institutionen in Höhe von 19 Mio. € (2011: 13 Mio. €) enthalten. 12 — Ergebnis aus Equity-BewertungDas Ergebnis aus Equity-Bewertung beträgt 271 Mio. € (2011: 162 Mio. €). Es enthält das anteilige Ergebnis aus den Joint Ventures BMW Brilliance Automotive Ltd., Shenyang, SGL Automotive Carbon Fibers GmbH & Co. KG, München, und SGL Automotive Carbon Fibers Verwaltungs GmbH, München, sowie SGL Automotive Carbon Fibers LLC, Dover, DE. Ebenso fließt das anteilige Ergebnis aus den Joint Ventures DriveNow GmbH & Co. KG, München, und DriveNow Verwaltungs GmbH, München, sowie das bis zur Beendigung aufgelaufene anteilige Ergebnis aus dem Joint Venture BMW Peugeot Citroën Electrification B.V., Den Haag, in das Ergebnis aus Equity-Bewertung ein. 13 — Zinsergebnisscroll
Der erwartete Vermögensertrag der Pensionsfonds enthält die erwarteten Erträge aus Vermögenswerten zur Sicherung von Pensionsverpflichtungen sowie zur Sicherung von Verpflichtungen aus Altersteilzeitverhältnissen. 14 — Übriges Finanzergebnisscroll
Das Beteiligungsergebnis des laufenden Geschäftsjahres wird insbesondere durch eine Wertminderung auf Finanzanlagen in Höhe von 166 Mio. € belastet. Das negative Sonstige Finanzergebnis resultiert im Wesentlichen aus negativen Marktwerten von alleinstehenden Rohstoff- und Währungsderivaten. 15 — ErtragsteuernDie Ertragsteuern der BMW Group gliedern sich nach ihrer Herkunft wie folgt: scroll
In den laufenden Steueraufwendungen sind Aufwendungen in Höhe von 128 Mio. € (2011: Aufwendungen von 201 Mio. €) aus früheren Geschäftsperioden enthalten. Die latenten Steuererträge sind in Höhe von 724 Mio. € (2011: Erträge von 352 Mio. €) auf das Entstehen bzw. die Auflösung temporärer Differenzen zurückzuführen. Der Betrag der Minderung des Steueraufwands, der durch die Nutzung von Verlustvorträgen, für die bislang keine aktiven Latenten Steuern angesetzt wurden, sowie bisher unberücksichtigte Steuergutschriften entstanden ist, beläuft sich auf 5 Mio. € (2011: 12 Mio. €). Der Steueraufwand aus der Veränderung von Wertberichtigungen auf aktive Latente Steuern auf Verlustvorträge und temporäre Differenzen beträgt 3 Mio. € (2011: Aufwand von 6 Mio. €). Die Latenten Steuern werden auf Basis der Steuersätze ermittelt, die nach der derzeitigen Rechtslage in den einzelnen Ländern zum Realisationszeitpunkt gültig oder angekündigt sind. In Deutschland wird ein einheitlicher Körperschaftsteuersatz von 15,0 % und darauf ein Solidaritätszuschlag von 5,5 % zugrunde gelegt, woraus sich ein Steuersatz von 15,8 % errechnet. Unter Berücksichtigung eines durchschnittlichen Gewerbesteuer-Hebesatzes in Höhe von 420,0 % ermittelt sich für inländische Unternehmen ein Gewerbesteuersatz von 14,7 %, sodass sich insgesamt ein Ertragsteuersatz von 30,5 % ergibt. Alle genannten deutschen Steuersätze sind gegenüber dem Vorjahr unverändert. Bei den ausländischen Gesellschaften werden die Latenten Steuern auf Basis der entsprechenden länderspezifischen Steuersätze berechnet. Sie liegen auch im Geschäftsjahr 2012 zwischen 12,5 % und 46,9 %. Steuersatzänderungen führten in der Berichtsperiode zu einem latenten Steueraufwand von 21 Mio. € (2011: 36 Mio. €). Der ausgewiesene Ertragsteueraufwand im Geschäftsjahr 2012 in Höhe von 2.697 Mio. € (2011: 2.476 Mio. €) ist um 312 Mio. € höher (2011: 224 Mio. €) als der erwartete Ertragsteueraufwand in Höhe von 2.385 Mio. € (2011: 2.252 Mio. €), der sich theoretisch bei Anwendung des inländischen Steuersatzes von 30,5 % auf Konzernebene ergeben würde. Der Unterschied zwischen dem erwarteten und dem ausgewiesenen Ertragsteueraufwand ist auf Ursachen zurückzuführen, die folgender Überleitungsrechnung zu entnehmen sind: scroll
Steuermehrungen aufgrund steuerlich nicht abzugsfähiger Aufwendungen gehen insbesondere auf Effekte aus nicht anrechenbaren Quellensteuern im Rahmen des konzerninternen Ausschüttungsprozesses sowie auf Verrechnungspreisthemen zurück. Steuerminderungen aufgrund steuerfreier Erträge belaufen sich auf – 89 Mio. € (2011: 104 Mio. €). Die Position Steueraufwand und Steuerertrag für Vorjahre resultiert aus einer angemessenen Vorsorge für Betriebsprüfungsthemen und ist im Vergleich zum Vorjahr rückläufig. Die Sonstigen Abweichungen beinhalten im Wesentlichen die Überleitungsposition, die sich aus dem Ergebnisanteil von At-Equity bilanzierten Gesellschaften ergibt. Die Aufteilung der aktiven und passiven Latenten Steuern auf Bilanzpositionen zum 31. Dezember geht aus nachfolgender Aufstellung hervor: scroll
Die aktiven Latenten Steuern auf Verlustvorträge und Veräußerungsverluste (Capital Losses) von 923 Mio. € (2011: 1.452 Mio. €) belaufen sich nach der ausgewiesenen Abwertung in Höhe von 492 Mio. € (2011: 509 Mio. €) auf 431 Mio. € (2011: 943 Mio. €). Steuerliche Verlustvorträge, die im Wesentlichen unbegrenzt nutzbar sind, gingen auf 1,3 Mrd. € zurück (2011: 2,6 Mrd. €). Darin ist ein Teilbetrag von 92 Mio. € (2011: 58 Mio. €) enthalten, auf den aktive Latente Steuern in Höhe von 27 Mio. € (2011: 17 Mio. €) wertberichtigt sind. In den Gesellschaften mit steuerlichen Verlustvorträgen werden latente Steuerforderungen ausgewiesen, die die latenten Steuerverbindlichkeiten um 204 Mio. € (2011: 568 Mio. €) übersteigen. Grundlage für den Ansatz der Latenten Steuern ist die Einschätzung des Managements, dass es wahrscheinlich ist, dass die jeweiligen Gesellschaften zukünftig zu versteuernde Ergebnisse erzielen werden, mit denen die abzugsfähigen temporären Differenzen verrechnet werden können. Veräußerungsverluste (Capital Losses) in Großbritannien, die nicht im Zusammenhang mit der operativen Geschäftstätigkeit stehen, beliefen sich wie im Vorjahr auf 2,0 Mrd. €. Die aktiven Latenten Steuern auf diese Verlustvorträge, die im Geschäftsjahr 2012 nach Steuersatzänderungen noch 465 Mio. € (2011: 492 Mio. €) betragen, sind wie in den Vorjahren vollständig abgewertet, da sie nur im Fall von Gewinnen aus Veräußerungen genutzt werden können. Die Saldierung umfasst die aktiven und passiven Latenten Steuern der jeweiligen Gesellschaften bzw. der jeweiligen steuerlichen Einheiten, sofern diese sich auf dieselbe Steuerbehörde beziehen. Die erfolgsneutral im Eigenkapital verrechneten Latenten Steuern belaufen sich auf 1.222 Mio. € (2011: 1.202 Mio. €). Dies entspricht einem Anstieg von 20 Mio. € (2011: 446 Mio. €) im Vergleich zum Vorjahr. In dieser Veränderung ist eine Reduzierung der Latenten Steuern aus der Währungsumrechnung in Höhe von 3 Mio. € (2011: Erhöhung von 17 Mio. €) bereits enthalten. Zusammenfassend stellt sich die Veränderung der Bestände Latenter Steuern wie folgt dar: scroll
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2011: einschließlich Effekten aus dem Kauf
der ICL-Gruppe in Höhe von 87 Mio. € Die Veränderungen der Bestände Latenter Steuern beinhalten erfolgswirksame und erfolgsneutrale Veränderungen sowie Währungs- und Erstkonsolidierungseffekte. Die Veränderungen erfolgsneutral erfasster Latenter Steuern in Höhe von – 23 Mio. € (2011: – 429 Mio. €) betreffen mit einem Betrag von 498 Mio. € (2011: – 274 Mio. €) die Veränderungen der Effekte aus der erfolgsneutralen Marktbewertung von derivativen Finanzinstrumenten und Wertpapieren, die in der Übersicht den Positionen Übrige Vermögenswerte und Verbindlichkeiten zuzuordnen sind. Daneben gehen sie mit – 521 Mio. € (2011: – 155 Mio. €) auf die im Eigenkapital berücksichtigten Veränderungen versicherungsmathematischer Gewinne und Verluste aus leistungsorientierten Pensionszusagen, ähnlichen Verpflichtungen und Planvermögen zurück, die in der Übersicht in den Rückstellungen enthalten sind. Latente Steuern auf einbehaltene Gewinne bei ausländischen Tochtergesellschaften in Höhe von 24,8 Mrd. € (2011: 20,7 Mrd. €) werden nicht berechnet, da vorgesehen ist, diese Gewinne zum Zwecke der Substanzerhaltung und Ausweitung des Geschäftsvolumens in den Unternehmen einzusetzen. Von einer Ermittlung der potenziellen steuerlichen Auswirkungen wurde wegen des unverhältnismäßig hohen Aufwands abgesehen. Die Steuererklärungen der Gesellschaften der BMW Group werden regelmäßig von inländischen und ausländischen Steuerbehörden geprüft. Unter Berücksichtigung einer Vielzahl von Faktoren – unter anderem der Auslegung, Kommentierung und Rechtsprechung zur jeweiligen Steuergesetzgebung sowie der Erfahrungen aus der Vergangenheit – sind, soweit ersichtlich, in ausreichendem Umfang Vorsorgen für zukünftig mögliche Steuerverpflichtungen gebildet worden. 16 — Ergebnis je Aktiescroll
Beim Ergebnis je Vorzugsaktie wurden nur die für das jeweilige Geschäftsjahr dividendenberechtigten Vorzugsaktien berücksichtigt. Das verwässerte Ergebnis je Aktie entspricht wie im Vorjahr dem Ergebnis je Aktie. 17 — Sonstige Angaben zur Gewinn-und-Verlust-RechnungIn den Kostenpositionen sind folgende Personalaufwendungen enthalten: scroll
Der Personalaufwand beinhaltet 59 Mio. € (2011: 70 Mio. €) an Aufwendungen für Personalanpassungen. Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer gliedert sich wie folgt: scroll
Für die Mitarbeiterzahlen zum Jahresende wird auf den zusammengefassten Lagebericht verwiesen. Der im Geschäftsjahr 2012 für den Konzernabschlussprüfer erfasste Honoraraufwand nach § 314 Abs. 1 Nr. 9 HGB beträgt 26 Mio. € (2011: 22 Mio. €) und gliedert sich wie folgt: scroll
Der gesamte Honoraraufwand umfasst die Aufwendungen der BMW AG, München, sowie aller konsolidierten Tochtergesellschaften. Die Honoraraufwendungen der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin, umfassen ausschließlich Dienstleistungen für die BMW AG, München, und ihre deutschen Tochtergesellschaften. 18 — Aktienbasierte VergütungDie BMW Group verfügt über drei aktienbasierte Programme: das Belegschaftsaktienprogramm für berechtigte Mitarbeiter der BMW Group, aktienbasierte Zusagen für die Mitglieder des Vorstands und aktienbasierte Zusagen für die Bereichsleiter der BMW AG. Im Rahmen des Belegschaftsaktienprogramms wurden im Geschäftsjahr 2012 Vorzugsaktien ohne Stimmrecht der BMW AG an berechtigte Mitarbeiter der BMW Group zu vergünstigten Konditionen gewährt (zu Anzahl und Kurs der ausgegebenen Vorzugsaktien siehe Textziffer [33]). Für diese Aktien gilt eine Haltefrist bis zum 31. Dezember 2015. Zum 31. Dezember 2012 erfasste die BMW Group einen Personalaufwand aus dem Belegschaftsaktienprogramm in Höhe des Unterschiedsbetrags zwischen dem Marktpreis und dem vergünstigten Preis der von Mitarbeitern gekauften Vorzugsaktien in Höhe von 5 Mio. € (2011: 5 Mio. €). Der Vorstand behält sich vor, jedes Jahr neu über ein Belegschaftsaktienprogramm zu entscheiden. Die BMW AG hat für Geschäftsjahre ab dem 1. Januar 2011 für die Mitglieder des Vorstands eine aktienbasierte Vergütungskomponente zu dem bestehenden Vergütungssystem für Vorstandsmitglieder eingeführt. Jedes Vorstandsmitglied hat jährlich 20 % seiner Gesamttantieme nach Steuern in Stammaktien der BMW AG zu investieren, die in ein Depot des Vorstandsmitglieds eingebucht werden (Jahrestranche). Jede Jahrestranche unterliegt einer vierjährigen Haltefrist (Erdienungszeitraum). Nach Erfüllung der Haltefrist gewährt die BMW AG für je drei gehaltene Stammaktien eine zusätzliche Stammaktie der BMW AG oder den Gegenwert in bar (aktienbasierte Vergütungskomponente), sofern das Dienstverhältnis nicht vor Ablauf der vereinbarten Vertragslaufzeit, es sei denn durch Tod oder infolge Invalidität, beendet wurde. Seit dem Geschäftsjahr 2012 können sich auch teilnahmeberechtigte Bereichsleiter für eine aktienbasierte Vergütungskomponente entscheiden. Die aktienbasierte Vergütung für Bereichsleiter ist mit jener der Vorstandsmitglieder weitestgehend vergleichbar. Die aktienbasierte Vergütungskomponente wird vom Gewährungszeitpunkt an bis zu ihrem Ausgleich an jedem Bilanzstichtag sowie am Erfüllungstag zum beizulegenden Zeitwert neu bewertet, im Personalaufwand erfolgswirksam über den Erdienungszeitraum linear erfasst und als Rückstellung ausgewiesen. Der Barausgleich der aktienbasierten Vergütungskomponente ist mit dem beizulegenden Zeitwert (Schlusskurs der BMW AG Stammaktie im Xetra Handel am 31. Dezember 2012) zum Bilanzstichtag bewertet. Der Gesamtbuchwert der Rückstellung für die aktienbasierte Vergütungskomponente der Vorstandsmitglieder und der Bereichsleiter beträgt zum 31. Dezember 2012 657.276 € (2011: 115.114 €). Der Gesamtaufwand aus der aktienbasierten Vergütungskomponente für die Mitglieder des Vorstands und für die Bereichsleiter beläuft sich im Geschäftsjahr 2012 auf 542.162 € (2011: 115.114 €). Der beizulegende Zeitwert beider Programme beträgt zum Zeitpunkt der Gewährung der aktienbasierten Vergütungskomponente 1.379.723 € (2011: 668.854 €). Hierbei wurden 22.915 (2011: 11.945) Stammaktien der BMW AG bzw. ein entsprechender Barausgleich zum jeweiligen Kurs zum Tag der Gewährung zugrunde gelegt. Weitere Einzelheiten zur Vorstandsvergütung finden sich im Vergütungsbericht des BMW Group Geschäftsberichts 2012. Der Vergütungsbericht stellt einen Teil des zusammengefassten Lageberichts dar. BMW GroupKonzernanhangErläuterungen zur Gesamtergebnisrechnung19 — Angaben zur GesamtergebnisrechnungDas Sonstige Ergebnis nach Steuern setzt sich wie folgt zusammen: scroll
Die Latenten Steuern auf die Bestandteile des Sonstigen Ergebnisses stellen sich wie folgt dar: scroll
BMW GroupKonzernanhangErläuterungen zur Bilanz20 — Entwicklung des Konzernanlagevermögens 2012scroll
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einschließlich erstkonsolidierter Gesellschaften Entwicklung des Konzernanlagevermögens 2011scroll
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einschließlich der Netto-Anschaffungs- und
Herstellungskosten der Sachanlagen aus erstkonsolidierten Gesellschaften
(exklusive ICL-Gruppe) 21 — Immaterielle VermögenswerteUnter den Immateriellen Vermögenswerten werden hauptsächlich die aktivierten Entwicklungskosten für Fahrzeug- und Motorenprojekte sowie Zuschüsse für Werkzeugkosten, Lizenzen, erworbene Entwicklungsleistungen, Software und erworbene Kundenstämme ausgewiesen. Abschreibungen auf Immaterielle Vermögenswerte werden unter den Umsatzkosten, den Vertriebskosten und den allgemeinen Verwaltungskosten ausgewiesen. Des Weiteren sind in den Immateriellen Vermögenswerten ein Markenrecht in Höhe von 44 Mio. € (2011: 43 Mio. €), ein aktivierter Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 33 Mio. € (2011: 33 Mio. €) in der Zahlungsmittelgenerierenden Einheit Automobile und ein aktivierter Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 336 Mio. € (2011: 336 Mio. €) in der Zahlungsmittelgenerierenden Einheit Finanzdienstleistungen enthalten. Immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 44 Mio. € (2011: 43 Mio. €) sind mit einem beschränkten Eigentumsrecht verbunden. Wie im Vorjahr ergab sich kein Wertberichtigungs- oder Wertaufholungsbedarf für Immaterielle Vermögenswerte. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden für Immaterielle Vermögenswerte keine Fremdkapitalkosten aktiviert. Hinsichtlich der Entwicklung der Immateriellen Vermögenswerte wird auf den Anlagespiegel unter Textziffer [20] verwiesen. 22 — SachanlagenIm abgelaufenen Geschäftsjahr wurden für Sachanlagen keine Fremdkapitalkosten aktiviert. Im Geschäftsjahr 2012 ergab sich wie im Vorjahr kein Wertberichtigungsbedarf. Die Aufgliederung der in der Bilanz zusammengefassten Positionen des Sachanlagevermögens sowie ihre Entwicklung im Berichtsjahr sind im Anlagespiegel unter Textziffer [20] aufgeführt. Im Sachanlagevermögen sind in Höhe von insgesamt 46 Mio. € (2011: 45 Mio. €) Grundstücke und Betriebsgebäude der BMW AG, der BMW Tokyo Corp. sowie der BMW Osaka Corp. und der BMW of North America LLC enthalten, die wegen der Gestaltung der ihnen zugrunde liegenden Leasingverträge (Finance Leases) dem Konzern als wirtschaftlichem Eigentümer zuzurechnen sind. Die Leasingverträge der BMW AG mit einem Restbuchwert in Höhe von 39 Mio. € (2011: 41 Mio. €) haben Laufzeiten bis maximal 2028. Für die Verträge bestehen Preisanpassungsklauseln sowie Verlängerungs- und Kaufoptionen. Der dem Leasingvertrag der BMW Tokyo Corp. zugrunde liegende Vermögenswert hat einen Restbuchwert von 3 Mio. € (2011: – Mio. €) und eine Restlaufzeit von 19 Jahren. Die BMW Osaka Corp. verfügt über Finance-Lease-Verträge für Betriebsgebäude mit einem Restbuchwert in Höhe von 2 Mio. € (2011: – Mio. €), die im Jahr 2022 enden. Der mit einer Kaufoption ausgestattete Leasingvertrag der BMW of North America LLC hat einen Restbuchwert von 1 Mio. € (2011: 1 Mio. €) und eine Restlaufzeit von drei Jahren. Die Details zu den Mindestleasingzahlungen der betreffenden Leasingverträge stellen sich wie folgt dar: scroll
Der Rückgang bei den Mindestleasingzahlungen ist im Wesentlichen auf die vorzeitige Beendigung des Finance Lease der Produktionsstätte in Hams Hall zurückzuführen. 23 — Vermietete GegenständeDie BMW Group vermietet als Leasinggeber neben eigenen Produkten auch Fremdmarken im Rahmen des Finanzdienstleistungsgeschäfts. Für die Mindestleasingzahlungen aus nicht kündbaren Operate Leases in Höhe von 12.797 Mio. € (2011: 11.658 Mio. €) ergeben sich folgende Fälligkeiten: scroll
An bedingten Leasingzahlungen, vor allem in Abhängigkeit von der Fahrleistung, wurden 166 Mio. € (2011: 174 Mio. €) vereinnahmt. Die Verträge beinhalten zum Teil Preisanpassungsklauseln sowie Verlängerungs- und Kaufoptionen. Hinsichtlich der Entwicklung der Vermieteten Gegenstände wird auf den Anlagespiegel unter Textziffer [20] verwiesen. 24 — At-Equity bewertete Beteiligungen und Sonstige FinanzanlagenDie At-Equity bewerteten Beteiligungen umfassen die Anteile an den Joint Ventures BMW Brilliance Automotive Ltd., Shenyang, SGL Automotive Carbon Fibers GmbH & Co. KG, München, SGL Automotive Carbon Fibers Verwaltungs GmbH, München, SGL Automotive Carbon Fibers LLC, Dover, DE, und DriveNow GmbH & Co. KG, München, sowie DriveNow Verwaltungs GmbH, München. Da das Joint Venture BMW Peugeot Citroën Electrification B.V., Den Haag, Ende November 2012 aufgelöst wurde, fließt in das Ergebnis aus At-Equity bewerteten Beteiligungen ausschließlich das bis zur Beendigung aufgelaufene Ergebnis mit ein. In den Angaben zur Bilanz ist das Joint Venture BMW Peugeot Citroën Electrification B.V., Den Haag, im Gegensatz zum Vorjahr nicht enthalten. Kumuliert ergeben sich für den Konzern folgende Anteile: scroll
Am Bilanzstichtag bestehen gegenüber den Joint Ventures SGL Automotive Carbon Fibers GmbH & Co. KG, München, und SGL Automotive Carbon Fibers LLC, Dover, DE, Kapitalverpflichtungen in Höhe von 95 Mio. €. In den Sonstigen Finanzanlagen sind Anteile an nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen, Anteile an nicht At-Equity bilanzierten assoziierten Unternehmen, Beteiligungen sowie Wertpapiere des Anlagevermögens enthalten. Die Zugänge bei den Anteilen an verbundenen Unternehmen betreffen im Wesentlichen die Kapitalerhöhung und den Kauf der restlichen Anteile an der BMW Peugeot Citroën Electrification B.V., Den Haag, und die Kapitalerhöhung bei der BMW Distribution S. A. S., Montigny-le-Bretonneux. Im Wesentlichen betreffen die Zugänge bei den Beteiligungen den Erwerb von Zur Veräußerung verfügbaren Wertpapieren. Die Wertminderungsaufwendungen auf die Anteile an verbundenen Unternehmen in Höhe von 9 Mio. € betreffen im Wesentlichen die Anteile an einem Händlerbetrieb, die auf Grundlage eines Werthaltigkeitstests wertberichtigt wurden. Die Abgänge bei den Anteilen an verbundenen Unternehmen resultieren im Wesentlichen aus den Erstkonsolidierungen der BMW India Financial Services Private Ltd., Neu Delhi, und der PT BMW Indonesia, Jakarta. Die ergebniswirksamen Wertminderungen bei den Beteiligungen betreffen im Wesentlichen die Anteile an der SGL Carbon SE, Wiesbaden, die auf der Grundlage eines Werthaltigkeitstests wertberichtigt wurden. Die Aufgliederung der in der Bilanz zusammengefassten Positionen der Sonstigen Finanzanlagen sowie ihre Entwicklung im Berichtsjahr sind im Anlagespiegel unter Textziffer [20] enthalten. 25 — Forderungen aus FinanzdienstleistungenDie Forderungen aus Finanzdienstleistungen in Höhe von 52.914 Mio. € (2011: 49.345 Mio. €) resultieren zum einen in Höhe von 40.650 Mio. € (2011: 38.295 Mio. €) aus Kreditfinanzierung für Kunden und Händler sowie zum anderen in Höhe von 12.264 Mio. € (2011: 11.050 Mio. €) aus Finance Leases. Den Finance Leases liegen folgende Details zugrunde: scroll
Die Höhe der vor allem von der Fahrleistung abhängigen bedingten Leasingzahlungen beträgt 3 Mio. € (2011: 2 Mio. €). Für Finance Leases wurden Wertminderungen, die sich nach dem individuellen Ausfallrisiko richten, in Höhe von 149 Mio. € (2011: 77 Mio. €) berücksichtigt. Es bestehen nicht garantierte Restwerte in Höhe von 85 Mio. € (2011: – Mio. €), die zugunsten des Leasinggebers anfallen. Vom Gesamtbestand der Forderungen aus Finanzdienstleistungen entfällt ein Teilbetrag in Höhe von 32.309 Mio. € (2011: 29.331 Mio. €) auf eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Wertberichtigungen und Kreditrisikoscroll
Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Finanzdienstleistungen entwickelten sich wie folgt: scroll
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einschließlich während des Geschäftsjahres
erstmals konsolidierter Gesellschaften scroll
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einschließlich während des Geschäftsjahres
erstmals konsolidierter Gesellschaften Zum Bilanzstichtag bestehen 411 Mio. € (2011: 262 Mio. €) an Wertberichtigungen auf Gruppenbasis für Forderungen aus Finanzdienstleistungen mit einem Bruttobuchwert in Höhe von 30.813 Mio. € (2011: 28.991 Mio. €). Für Forderungen aus Finanzdienstleistungen in Höhe von 11.149 Mio. € (2011: 10.981 Mio. €) bestehen zum 31. Dezember 2012 Wertberichtigungen auf Einzelbasis in Höhe von 1.268 Mio. € (2011: 1.354 Mio. €). Forderungen aus Finanzdienstleistungen in Höhe von 12.631 Mio. € (2011: 10.989 Mio. €) sind zum Bilanzstichtag weder überfällig noch wertberichtigt. Der geschätzte Marktwert der Sicherheiten, die für wertberichtigte Forderungen gehalten werden, beträgt zum Bilanzstichtag 21.649 Mio. € (2011: 19.916 Mio. €). Dabei handelt es sich im Wesentlichen um Fahrzeuge. Der Bilanzansatz der Vermögenswerte, die als Sicherheiten gehalten und aufgrund eines Zahlungsausfalls in Anspruch genommen wurden, beträgt 37 Mio. € (2011: 41 Mio. €). 26 — FinanzforderungenDie Finanzforderungen setzen sich wie folgt zusammen: scroll
Der Anstieg in der Position Derivate ist im Wesentlichen auf die positive Marktwertentwicklung von Währungsderivaten zurückzuführen. Der Anstieg bei Wertpapieren und Investmentanteilen resultiert im Wesentlichen aus der Erhöhung der strategischen Liquiditätsreserve. Der die Altersteilzeitverpflichtung (Erfüllungsrückstand) übersteigende Wert der Investmentanteile von 57 Mio. € (2011: 30 Mio. €) wird unter den Sonstigen Finanzforderungen ausgewiesen. Der Sicherung von Verpflichtungen aus Altersteilzeitverhältnissen dienen Investmentanteile, die im Rahmen von Contractual Trust Arrangements (CTA) durch den BMW Trust e.V., München, verwaltet und deshalb mit dem Erfüllungsrückstand aus Altersteilzeitverpflichtungen saldiert werden. Die Wertpapiere und Investmentanteile umfassen kurzfristig zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte und beinhalten: scroll
Die vertraglichen Restlaufzeiten des Bestands an Schuldtiteln ergeben sich aus der nachfolgenden Tabelle: scroll
Wertberichtigungen und KreditrisikoDie Forderungen aus dem Kreditkartengeschäft setzen sich wie folgt zusammen: scroll
Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus dem Kreditkartengeschäft entwickelten sich wie folgt: scroll
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27 — ErtragsteueransprücheErtragsteueransprüche von 966 Mio. € (2011: 1.194 Mio. €) beinhalten Ansprüche in Höhe von 638 Mio. € (2011: 872 Mio. €), deren Begleichung in einem Zeitraum von mehr als zwölf Monaten erwartet wird. Abhängig vom Verlauf der zugrunde liegenden Verfahren kann der Ausgleich der Ansprüche auch zu einem früheren Zeitpunkt erfolgen. 28 — Sonstige VermögenswerteDie Sonstigen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen: scroll
Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen beinhalten in Höhe von 189 Mio. € (2011: 129 Mio. €) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie in Höhe von 549 Mio. € (2011: 585 Mio. €) Finanzforderungen. Sie weisen mit einem Teilbetrag in Höhe von 178 Mio. € (2011: 116 Mio. €) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr auf. Von den Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, sind 608 Mio. € (2011: 380 Mio. €) innerhalb eines Jahres fällig. Aktive Rechnungsabgrenzungen in Höhe von 1.024 Mio. € (2011: 945 Mio. €) ergeben sich im Wesentlichen durch Vorauszahlungen für Zinsen, Versicherungsprämien und Händlerprovisionen. Vom ausgewiesenen Betrag sind 572 Mio. € (2011: 609 Mio. €) innerhalb eines Jahres fällig. Die Sicherheitsleistungen umfassen im Wesentlichen geschäftsübliche Sicherheiten in Form von Bankeinlagen für den Verkauf von Forderungen. 29 — VorräteDer ausgewiesene Vorratsbestand setzt sich wie folgt zusammen: scroll
Von dem Gesamtbetrag der zum 31. Dezember 2012 bilanzierten Vorräte in Höhe von 9.725 Mio. € (2011: 9.638 Mio. €) sind 639 Mio. € (2011: 616 Mio. €) zu ihrem Nettoveräußerungswert bilanziert. Die im Geschäftsjahr 2012 erfassten Wertminderungen auf den Nettoveräußerungswert betragen 21 Mio. € (2011: 28 Mio. €). Im gleichen Zeitraum gab es keine Wertaufholungen (2011: 1 Mio. €). 30 — Forderungen aus Lieferungen und LeistungenVon den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von insgesamt 2.543 Mio. € (2011: 3.286 Mio. €) entfällt ein Teilbetrag in Höhe von 46 Mio. € auf eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr (2011: 37 Mio. €). Wertberichtigungen und Kreditrisikoscroll
Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entwickelten sich wie folgt: scroll
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einschließlich während des Geschäftsjahres
erstmals konsolidierter Gesellschaften scroll
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einschließlich während des Geschäftsjahres
erstmals konsolidierter Gesellschaften Des Weiteren bestehen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die überfällig, aber nicht wertberichtigt sind. Die Überfälligkeiten gliedern sich in die folgenden Zeitbänder: scroll
Bei den Forderungen, die im Zeitraum zwischen einem und 30 Tagen überfällig sind, treten in der Regel keine Zahlungsausfälle ein, da die Überfälligkeiten im Wesentlichen auf zeitlichen Buchungsunterschieden beruhen. Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden generell Sicherheiten in Form von einbehaltenen Fahrzeugdokumenten und Bankbürgschaften gehalten, sodass das Ausfallrisiko sehr begrenzt ist. 31 — Zahlungsmittel und ZahlungsmitteläquivalenteBei den Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten in Höhe von 8.370 Mio. € (2011: 7.776 Mio. €) handelt es sich um Kassenbestände sowie Guthaben bei Kreditinstituten mit einer Ursprungslaufzeit von bis zu drei Monaten. 32 — Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Schulden im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen VermögenswertenIm vierten Quartal des Geschäftsjahres 2012 beschloss der Vorstand der BMW AG die strategische Neuausrichtung des Segments Motorräder vor dem Hintergrund sich verändernder Motorradmärkte, demografischer Entwicklungen und steigender Umweltanforderungen. Die BMW Group wird ihr Produktangebot insbesondere im Bereich der urbanen Mobilität und der E-Mobilität erweitern, um zukünftige Wachstumspotenziale zu erschließen. Im Rahmen der Neuausrichtung mit Konzentration auf BMW Motorrad und vor dem Hintergrund rückläufiger Märkte ist der Verkauf der Marke Husqvarna Motorcycles die sinnvolle Konsequenz. Im Dezember 2012 haben die BMW AG, München, und die Pierer Industrie AG, Wels, eine Einigung über die Veräußerung der Anteile an der Husqvarna Motorcycles S. r. l., Cassinetta di Biandronno, und der Husqvarna Motorcycles NA, LLC, Wilmington, DE, an die Pierer Industrie AG, Wels, erzielt. Vorbehaltlich der Freigabe der Transaktion durch die österreichischen Fusionskontrollbehörden wird die Transaktion im ersten Halbjahr 2013 vollzogen. Die Husqvarna Gruppe erfüllte somit zum 31. Dezember 2012 die Kriterien des IFRS 5, um als Veräußerungsgruppe klassifiziert zu werden. Ihre Sachanlagen und Immateriellen Vermögenswerte sind mit dem niedrigeren Wert aus Buchwert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten bewertet. Die gesamten Vermögenswerte der Husqvarna Gruppe sind separat unter der Bilanzposition Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte im Segment Motorräder ausgewiesen. Ebenso sind ihre Schulden unter den Schulden im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten im Segment Motorräder bilanziert. Im Rahmen der Neubewertung nach IFRS 5 wurde ein Wertminderungsaufwand auf Sachanlagen in Höhe von 13 Mio. € in den Sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst. Die Zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte setzen sich im Wesentlichen aus 24 Mio. € Vorräten, 10 Mio. € Sonstigen Vermögenswerten und 11 Mio. € Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zusammen. In den Schulden im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten sind im Wesentlichen 2 Mio. € Rückstellungen für Pensionen, 7 Mio. € Sonstige Rückstellungen, 16 Mio. € Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und 3 Mio. € Sonstige Verbindlichkeiten enthalten. 33 — EigenkapitalZahl der ausgegebenen Aktienscroll
Die Zahl der am 31. Dezember 2012 von der BMW AG ausgegebenen Stammaktien im Nennwert von 1 € beträgt wie im Vorjahr 601.995.196 Stück, die Zahl der Vorzugsaktien im Nennwert von 1 €, die im Gegensatz zu den Stammaktien nicht mit Stimmrecht ausgestattet sind, beträgt 53.994.217 Stück (2011: 53.571.372 Stück). Sämtliche Aktien lauten auf den Inhaber. Die Vorzugsaktien sind mit einem Vorabgewinn (Mehrdividende) in Höhe von 0,02 € je Aktie ausgestattet. Im Rahmen eines Belegschaftsaktienprogramms wurden im Jahr 2012 an die Mitarbeiter 422.905 Vorzugsaktien zu einem Vorzugskurs von 31,45 € je Aktie veräußert. Diese sind erst für das Geschäftsjahr 2013 dividendenberechtigt. Für das Belegschaftsaktienprogramm wurden 60 Vorzugsaktien am Kapitalmarkt zurückgekauft. Nähere Erläuterungen zur aktienbasierten Vergütung sind im Konzernanhang unter Textziffer [18] dargestellt. Das Grundkapital stieg in Höhe von 0,4 Mio. € durch die Ausgabe von 422.845 Vorzugsaktien ohne Stimmrecht an die Belegschaft. Damit beträgt das Genehmigte Kapital der BMW AG, das befristet bis zum 13. Mai 2014 zur Ausgabe von stimmrechtslosen Vorzugsaktien in Höhe von nominal 5,0 Mio. € ermächtigt, am Bilanzstichtag noch 3,2 Mio. €. Das Aufgeld aus dieser Kapitalerhöhung, das der Kapitalrücklage zugeführt wurde, beträgt 18,2 Mio. €. KapitalrücklageDie Kapitalrücklage enthält Aufgelder aus der Ausgabe von Aktien und beträgt 1.973 Mio. € (2011: 1.955 Mio. €). Die Veränderung ergibt sich aus der Kapitalerhöhung zur Ausgabe von Vorzugsaktien an Mitarbeiter. GewinnrücklagenDie Gewinnrücklagen enthalten die in der Vergangenheit erzielten Ergebnisse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, soweit sie nicht ausgeschüttet wurden. Darüber hinaus werden die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste aus leistungsorientierten Pensionszusagen, ähnlichen Verpflichtungen und Planvermögen sowie die darauf entfallenden erfolgsneutralen latenten Steuern in den Gewinnrücklagen ausgewiesen. Des Weiteren erfolgten in den Gewinnrücklagen die Verrechnungen aktiver und passiver Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung der bis zum 31. Dezember 1994 konsolidierten Tochtergesellschaften. Die Gewinnrücklagen sind im Jahr 2012 auf 28.340 Mio. € gestiegen. Sie erhöhten sich um den Ergebnisanteil der Aktionäre der BMW AG in Höhe von 5.096 Mio. € (2011: 4.881 Mio. €) und verminderten sich durch die Auszahlung der Dividende für 2011 in Höhe von 1.508 Mio. € (für 2010: 852 Mio. €). Des Weiteren verminderten sie sich in Höhe von 1.350 Mio. € (2011: 419 Mio. €) um die versicherungsmathematischen Verluste aus leistungsorientierten Pensionszusagen, ähnlichen Verpflichtungen und Planvermögen sowie die darauf entfallenden erfolgsneutralen latenten Steuern. Der der Hauptversammlung zur Ausschüttung vorgeschlagene Bilanzgewinn des Jahres 2012 der BMW AG beträgt 1.640 Mio. €, wovon 135 Mio. € auf Vorzugsaktien entfallen. Somit ergibt sich ein Betrag von 2,52 € je Vorzugsaktie und 2,50 € je Stammaktie. Die vorgeschlagene Ausschüttung muss von den Aktionären auf der Hauptversammlung genehmigt werden. Sie wurde nicht als Verbindlichkeit im Konzernabschluss bilanziert. Kumuliertes übriges EigenkapitalIm Kumulierten übrigen Eigenkapital sind die Differenzen aus der erfolgsneutralen Währungsumrechnung von Abschlüssen ausländischer Tochterunternehmen, die Effekte aus der erfolgsneutralen Marktbewertung von derivativen Finanzinstrumenten und Wertpapieren sowie erfolgsneutral erfasste Latente Steuern auf diese Positionen ausgewiesen. Anteile anderer Gesellschafter am KapitalDie Anteile anderer Gesellschafter am Kapital betragen 107 Mio. € (2011: 65 Mio. €). Darin enthalten ist das anteilige Periodenergebnis in Höhe von 26 Mio. € (2011: 26 Mio. €). Angaben zum KapitalmanagementDas Kapitalmanagement der BMW Group verfolgt das Ziel, langfristig die Unternehmensfortführung zu sichern und angemessene Renditen für die Anteilseigner zu erwirtschaften. Die Kapitalstruktur wird dahin gehend gesteuert, dass sie den Änderungen der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowie Risiken aus den zugrunde liegenden Vermögenswerten Rechnung trägt. Als Instrumente zur Kapitalsteuerung dienen unter anderem Dividendenzahlungen an Anteilseigner und Aktienrückkäufe. Des Weiteren verfügt die BMW Group über ein aktives Fremdkapitalmanagement. Im Rahmen dessen wird die Fremdkapitalbeschaffung anhand einer Ziel-Fremdkapitalstruktur (Target Debt Ratio) gesteuert. Bei der Auswahl der Finanzinstrumente steht eine fristenkongruente Finanzierung im Vordergrund, die über die Steuerung der Laufzeiten erreicht wird. Um unsystematische Risiken zu reduzieren, verfügt die BMW Group über eine optimale Diversifikation von Finanzinstrumenten an den weltweiten Kapitalmärkten. Die Kapitalstruktur stellt sich zum Bilanzstichtag wie folgt dar: scroll
Der Eigenkapitalanteil der Aktionäre der BMW AG stieg im Geschäftsjahr um 1,9 Prozentpunkte. Diese Steigerung ist im Wesentlichen auf einen hohen Jahresüberschuss zurückzuführen. Im April 2012 hat die Ratingagentur Standard & Poor's das Lang- und Kurzfristrating der BMW AG von A–/A-2 um eine Stufe auf A/A-1 mit stabilem Ausblick angehoben. Damit besitzt die BMW AG gegenwärtig das beste Rating unter den europäischen Automobilherstellern. Die Anhebung der Ratings und des Ausblicks spiegelt die weltweit gestiegene Nachfrage im Premiumsegment, die erfolgreich umgesetzten Maßnahmen aus der Strategie Number ONE sowie die stabile Finanzlage der BMW Group wider. scroll
Mit den aktuellen Langfrist-Ratings A bei Standard & Poor's bzw. A2 bei Moody's bescheinigen die Agenturen der BMW AG weiterhin für die Fremdverbindlichkeiten mit einer Laufzeit von über einem Jahr eine solide Boni tät. Auch im Kurzfristbereich wird die BMW AG von den Ratingagenturen als Schuldner mit guter Bonität eingestuft. Dadurch können weiterhin wettbewerbsfähige Refinanzierungskonditionen erreicht werden. 34 — Rückstellungen für PensionenPensionsrückstellungen werden für Verpflichtungen aus Anwartschaften und aus laufenden Leistungen an berechtigte aktive und ehemalige Mitarbeiter der BMW Group sowie deren Hinterbliebene gebildet. Je nach rechtlichen, wirtschaftlichen und steuerlichen Gegebenheiten des jeweiligen Landes bestehen dabei unterschiedliche Systeme der Alterssicherung, die in der Regel auf Beschäftigungsdauer sowie Vergütungshöhe und -struktur der Mitarbeiter basieren. Aufgrund ihres Versorgungscharakters werden die Verpflichtungen der US-Konzerngesellschaften und der BMW (South Africa) (Pty) Ltd., Pretoria, für die medizinische Versorgung der Mitarbeiter nach deren Eintritt in den Ruhestand ebenfalls unter den Pensionsrückstellungen nach IAS 19 ausgewiesen. Bei der betrieblichen Altersversorgung ist zwischen beitrags- und leistungsorientierten Versorgungssystemen zu differenzieren. Bei beitragsorientierten Versorgungsplänen (Defined Contribution Plans) geht das Unternehmen über die Entrichtung von Beitragszahlungen an zweckgebundene Fonds hinaus keine weiteren Verpflichtungen ein. Die Summe der beitragsorientierten Pensionsaufwendungen beträgt 47 Mio. € (2011: 40 Mio. €). Die Arbeitgeberbeiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung belaufen sich auf 444 Mio. € (2011: 400 Mio. €). Bei leistungsorientierten Versorgungsplänen (Defined Benefit Plans) besteht die Verpflichtung des Unternehmens darin, die zugesagten Leistungen an aktive und ehemalige Mitarbeiter zu erfüllen, wobei zwischen rückstellungs- und fondsgedeckten Versorgungssystemen unterschieden wird. In Deutschland sind die Versorgungszusagen zum Großteil durch in Contractual Trust Arrangements (CTA) eingebrachtes Vermögen gedeckt. Des Weiteren bestehen fondsgedeckte Versorgungspläne insbesondere in den Ländern Großbritannien, USA, Schweiz, Niederlande, Belgien, Südafrika und Japan. Verpflichtungen, die das ausfinanzierte Vermögen übersteigen, werden als Rückstellungen ausgewiesen. Die Höhe der Pensionsverpflichtung (Anwartschaftsbarwert der Versorgungszusagen bzw. Defined Benefit Obligation) wird nach versicherungsmathematischen Methoden berechnet, für die Schätzungen unumgänglich sind. Dabei spielen neben den Annahmen zur Lebenserwartung die nachstehenden Prämissen eine Rolle, die von der wirtschaftlichen Situation des jeweiligen Landes abhängen. Für Deutschland, Großbritannien und die übrigen Länder sind hierfür folgende gewichtete Durchschnitte angegeben: scroll
Der Gehaltstrend umfasst erwartete zukünftige Gehaltssteigerungen, die unter anderem in Abhängigkeit von der Inflation und der Karriereentwicklung im Unternehmen jährlich geschätzt werden. Die sich nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren ergebende Pensionsverpflichtung wird bei einem fondsgedeckten Versorgungssystem mit dem zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Fondsvermögen saldiert. Übersteigt das Fondsvermögen die Verpflichtung aus der Pensionszusage und hat das Unternehmen einen Anspruch auf Rückerstattung oder Minderung künftiger Beitragszahlungen an den Fonds, so wird nach IAS 19 ein Aktivposten unter den Sonstigen Finanzforderungen ausgewiesen. Ein Passivposten wird bei fondsgedeckten Versorgungssystemen durch Pensionsrückstellungen ausgewiesen, soweit die Verpflichtung aus der Pensionszusage das Fondsvermögen übersteigt. Aus Erhöhungen oder Verminderungen entweder des Barwerts der leistungsorientierten Verpflichtung oder des beizulegenden Zeitwerts des Fondsvermögens können versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste entstehen, deren Ursachen unter anderem Änderungen der Berechnungsparameter, Schätzungsänderungen bezüglich des Risikoverlaufs der Pensionsverpflichtungen und Abweichungen zwischen dem tatsächlichen und dem erwarteten Ertrag aus dem Fondsvermögen sein können. Die versicherungsmathematischen Gewinne oder Verluste werden direkt in den Gewinnrücklagen im Eigenkapital der BMW Group erfasst. Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand entsteht, wenn ein Unternehmen der BMW Group einen leistungsorientierten Plan einführt oder Leistungen aus einem bestehenden Plan ändert. Unter Berücksichtigung der Berechnungsgrundlagen nach IAS 19 resultiert folgender Finanzierungsstatus der Pensionszusagen: scroll
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Von den Pensionsrückstellungen der übrigen Länder in Höhe von 557 Mio. € (2011: 443 Mio. €) entfallen 447 Mio. € (2011: 350 Mio. €) auf fondsfinanzierte Versorgungspläne. Die Rückstellung für die pensionsähnlichen Verpflichtungen für die medizinische Versorgung in den USA und Südafrika in Höhe von 119 Mio. € (2011: 120 Mio. €) wird ebenso wie die für Pensionsverpflichtungen nach IAS 19 ermittelt. Für die medizinische Versorgung wird dabei eine langfristige Kostensteigerung von unverändert 6 % p.a. berücksichtigt. Der Aufwand des laufenden Geschäftsjahres für die Verpflichtungen aus Gesundheitsfürsorge beläuft sich auf 12 Mio. € (2011: 9 Mio. €). Der Anstieg der Anwartschaftsbarwerte der Versorgungszusagen ergibt sich im Wesentlichen aus der der versicherungsmathematischen Berechnung zugrunde liegenden Änderung des Abzinsungssatzes in Deutschland, Großbritannien und den USA. Der daraus resultierende Effekt auf die Pensionsrückstellungen kann nicht durch die über den Erwartungen liegende Marktwertentwicklung des Fondsvermögens in diesen Ländern kompensiert werden. Die bilanzielle Entwicklung der Pensionsrückstellungen und die als aktive Vermögenswerte ausgewiesenen Ansprüche auf Rückerstattung oder Minderung künftiger Beitragszahlungen an den Fonds lassen sich wie folgt herleiten: scroll
Aus den leistungsorientierten Versorgungssystemen ergaben sich in der BMW Group Aufwendungen aus Pensionsverpflichtungen in Höhe von 366 Mio. € (2011: 349 Mio. €), die sich aus folgenden Komponenten zusammensetzen: scroll
Die Aufwendungen aus der Aufzinsung von Pensionsverpflichtungen sowie die erwarteten Vermögenserträge aus den Pensionsfonds werden im Finanzergebnis ausgewiesen. Alle übrigen Komponenten der Pensionsaufwendungen werden unter den Funktionskosten bilanziert. Die Mittelanlage der Pensionsfonds orientiert sich an dem Cashflow-Profil sowie an der Risikostruktur der Pensionsverpflichtungen und erfolgt in verschiedenen Anlageklassen. Der überwiegende Teil des Vermögens ist in Schuldverschreibungen investiert. Ferner befinden sich im Anlageportfolio Eigenkapitalinstrumente, Immobilien und alternative Investments. Auf Basis der Anlagestrategien der jeweiligen Pensionsfonds ergibt sich der erwartete Vermögensertrag. Dieser wird durch die Renditen der einzelnen Anlageklassen unter Berücksichtigung von Kosten und nicht planbaren Risiken festgelegt. Diese Vorgehensweise führte zu den folgenden Renditeerwartungen für das Planvermögen, die jeweils als gewichteter Durchschnitt angegeben sind: scroll
Abweichend von den erwarteten Erträgen in Höhe von 529 Mio. € (2011: 522 Mio. €) ergab sich im Geschäftsjahr 2012 eine tatsächliche Erhöhung des Fondsvermögens von 1.198 Mio. € (2011: 485 Mio. €). Hieraus resultieren versicherungsmathematische Gewinne auf Fondsvermögen in Höhe von 669 Mio. € (2011: versicherungsmathematische Verluste in Höhe von 37 Mio. €). Auf der Verpflichtungsseite fielen im abgelaufenen Geschäftsjahr versicherungs-mathematische Verluste in Höhe von 2.521 Mio. € (2011: 493 Mio. €) an. Diese beruhen im Wesentlichen auf den gesunkenen Diskontierungssätzen in Deutschland, Großbritannien und in den USA. Die kumulierten versicherungsmathematischen Verluste aus Pensionszusagen, ähnlichen Verpflichtungen und Planvermögen betragen zum 31. Dezember 2012 4.976 Mio. € (2011: 3.095 Mio. €). In Abhängigkeit von den Rentensystemen der einzelnen Länder sind die Pensionsverpflichtungen unterschiedlich hoch ausgeprägt. Da in Großbritannien nur eine geringe Grundversorgung auf Basis eines Festbetrags durch den Staat gewährleistet wird, erfolgt die Altersabsicherung weitgehend über eine betriebliche Rente sowie über Eigenvorsorge. Die Versorgungsansprüche in Großbritannien enthalten daher auch Eigenbeiträge der Arbeitnehmer. Die Nettoverpflichtung aus den Versorgungszusagen in Deutschland, Großbritannien und den übrigen Ländern hat sich folgendermaßen entwickelt: scroll
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Das Fondsvermögen in Deutschland, Großbritannien und den übrigen Ländern setzt sich wie folgt zusammen: scroll
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Zur Reduzierung der Auswirkungen von Kapitalmarktschwankungen auf die Nettoverpflichtung ist ein wesentlicher Teil des Fondsvermögens in Schuldverschreibungen investiert. Andere Anlageklassen wie z. B. Aktien dienen der Erwirtschaftung höherer Renditen. Diese sind erforderlich, um die in den versicherungsmathematischen Prämissen nicht berücksichtigten Risiken wie z. B. eine Änderung der aktuellen Sterbetafeln abdecken zu können. Darüber hinaus wurde das finanzielle Risiko durch eventuell über den kalkulierten Zeitraum hinaus fällig werdende Pensionszahlungen für Pensionäre in Großbritannien durch einen „Longevity Hedge“ abgesichert. In den letzten fünf Jahren stellten sich die Entwicklung der Anwartschaftsbarwerte und des Fondsvermögens sowie die versicherungsmathematischen Anpassungen dieser beiden Größen wie folgt dar: scroll
Die versicherungsmathematischen Gewinne auf Versorgungszusagen, die auf erfahrungsbedingte Anpassungen zurückzuführen sind, betragen im abgelaufenen Geschäftsjahr 279 Mio. € (2011: 60 Mio. €). Erfahrungsbedingte Anpassungen führten im gleichen Zeitraum zu versicherungsmathematischen Gewinnen auf das Fondsvermögen in Höhe von 669 Mio. € (2011: versicherungsmathematische Verluste von 23 Mio. €). 35 — Sonstige RückstellungenDie Sonstigen Rückstellungen entfallen auf folgende Positionen: scroll
In den Rückstellungen für Verpflichtungen aus dem Personal- und Sozialbereich sind im Wesentlichen Verpflichtungen für erfolgsabhängige Entgeltbestandteile, für Altersteilzeit sowie Jubiläumsaufwendungen enthalten. Die Verpflichtungen für erfolgsabhängige Entgeltbestandteile führen in der Regel im Folgejahr zu Auszahlungen. Die Rückstellungen für Verpflichtungen aus dem laufenden Geschäftsbetrieb enthalten überwiegend Vorsorgen für Gewährleistungsverpflichtungen. Sie beinhalten sowohl die gesetzlich vorgeschriebenen Herstellergewährleistungen als auch zusätzlich angebotene Garantien. Die Inanspruchnahme kann sich je nach Eintreten des Anspruchs über den gesamten Garantie- und Gewährleistungszeitraum erstrecken. Die Rückstellungen für Andere Verpflichtungen betreffen eine Vielzahl erkennbarer Einzelrisiken und ungewisser Verpflichtungen, im Wesentlichen aus Prozess- und Haftungsrisiken. Die Sonstigen Rückstellungen haben sich wie folgt entwickelt: scroll
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einschließlich während des Geschäftsjahres
erstmals konsolidierter Gesellschaften Von der Auflösung werden 129 Mio. € (2011: 308 Mio. €) in den Funktionskosten ausgewiesen. 36 — ErtragsteuerverpflichtungenLaufende Ertragsteuerverpflichtungen von 1.482 Mio. € (2011: 1.363 Mio. €) beinhalten Verpflichtungen in Höhe von 806 Mio. € (2011: 807 Mio. €), deren Begleichung in einem Zeitraum von mehr als zwölf Monaten erwartet wird. Abhängig vom Verlauf der zugrunde liegenden Verfahren kann der Ausgleich der Verpflichtungen auch zu einem früheren Zeitpunkt erfolgen. Von den Laufenden Ertragsteuerverpflichtungen in Höhe von 1.482 Mio. € (2011: 1.363 Mio. €) entfallen 438 Mio. € (2011: 122 Mio. €) auf Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern und 1.044 Mio. € (2011: 1.241 Mio. €) auf Rückstellungen für Ertragsteuern. Im Berichtszeitraum wurden Rückstellungen für Ertragsteuern in Höhe von 23 Mio. € (2011: 27 Mio. €) aufgelöst. 37 — FinanzverbindlichkeitenUnter den Finanzverbindlichkeiten werden sämtliche Verpflichtungen der BMW Group aus dem Finanzverkehr ausgewiesen, die zum jeweiligen Bilanzstichtag bestanden. Sie setzen sich wie folgt zusammen: scroll
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Zur Finanzierung der Geschäftsaktivitäten greift die BMW Group auf verschiedene kurz- und langfristige Refinanzierungsinstrumente auf den Geld- und Kapitalmärkten zurück. Durch diese Diversifizierung können attraktive Marktkonditionen erzielt werden. Schwerpunkte bei der Finanzierung bilden insbesondere Anleihen, Asset-Backed-Finanzierungen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Verbindlichkeiten aus dem Einlagengeschäft. Die Verbindlichkeiten aus dem Einlagengeschäft sind auf die Geschäftstätigkeit der konzerneigenen Banken in Deutschland und den USA zurückzuführen, die Anlage- und Investmentprodukte anbieten. Die Anleihen setzen sich wie folgt zusammen: scroll
Den Commercial Paper liegen folgende Details zugrunde: scroll
38 — Sonstige VerbindlichkeitenDie Sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten folgende Themen: scroll
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Die Passiven Rechnungsabgrenzungen entfallen auf folgende Themen: scroll
In den Abgrenzungen aus Serviceverträgen werden Service- und Reparaturleistungen, die bei dem Verkauf eines Fahrzeugs als Nebenleistung vereinbart werden, bilanziert (Mehrkomponentenverträge). Die Zuschüsse und Zulagen umfassen zum Großteil öffentliche Mittel zur Strukturförderung, die in die Produktionsstätten in Leipzig und Berlin investiert sind. Sie haben Haltefristen für die geförderten Vermögenswerte von bis zu fünf Jahren und Mindestbeschäftigtenzahlen als Auflagen. Zum 31. Dezember 2012 waren alle Auflagen erfüllt. Die Zuschüsse und Zulagen werden in Anwendung von IAS 20 über die Nutzungsdauer der geförderten Anlagegegenstände ertragswirksam aufgelöst. In den sonstigen Abgrenzungen sind vor allem Effekte aus der Zugangsbewertung von Finanzinstrumenten enthalten. 39 — Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungenscroll
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Der Gesamtbetrag aus Finanzverbindlichkeiten, Sonstigen Verbindlichkeiten und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen mit einer Restlaufzeit von über fünf Jahren beläuft sich auf 6.702 Mio. € (2011: 5.488 Mio. €). BMW GroupKonzernanhangSonstige Angaben40 — Eventualverbindlichkeiten und Sonstige finanzielle VerpflichtungenHaftungsverhältnisseFür die nachfolgenden zu Nominalwerten angesetzten Eventualverbindlichkeiten wurden keine Rückstellungen gebildet, weil der Eintritt des Risikos als wenig wahrscheinlich eingeschätzt wird: scroll
Die Haftungsverhältnisse entfallen ausschließlich auf Dritte. Für Verpflichtungen aus der Veräußerung der Rover Cars und Land Rover Aktivitäten bestehen handelsübliche Garantien. Sonstige finanzielle VerpflichtungenNeben Verbindlichkeiten, Rückstellungen und Haftungsverhältnissen bestehen Sonstige finanzielle Verpflichtungen insbesondere aus Miet- und Leasingverträgen für Gebäude, Grundstücke, Maschinen, Werkzeuge, Büro- und sonstige Einrichtungen. Die Verträge haben Laufzeiten von einem bis zu 46 Jahren und beinhalten zum Teil Verlängerungs- und Kaufoptionen sowie Preisanpassungsklauseln. Im Geschäftsjahr 2012 wurde für Zahlungen aus Operate Leases ein Betrag in Höhe von 296 Mio. € (2011: 208 Mio. €) aufwandswirksam erfasst. Hierbei handelt es sich ausschließlich um Mindestleasingzahlungen. Die Summe der künftigen Mindestleasingzahlungen aus unkündbaren Mietverträgen und Operate Leases setzt sich nach Fälligkeiten wie folgt zusammen: scroll
Von den Sonstigen finanziellen Verpflichtungen entfallen auf verbundene Unternehmen 19 Mio. € (2011: 10 Mio. €) und auf durchgereichte Leasingverträge 2 Mio. € (2011: 1 Mio. €). Es bestehen Verpflichtungen zum Erwerb von Sachanlagen in Höhe von 3.010 Mio. € (2011: 1.654 Mio. €) und zum Erwerb von Immateriellen Vermögenswerten in Höhe von 440 Mio. € (2011: 186 Mio. €). 41 — FinanzinstrumenteDie Buch- und Marktwerte von Finanzinstrumenten sind in der nachfolgenden Darstellung den IAS-39-Kategorien und den Barmitteln zugeordnet:1 scroll
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Die Buchwerte der Cash Flow und Fair Value
Hedges sind aus Übersichtlichkeitsgründen der Kategorie Zu Handelszwecken
gehalten zugeordnet. scroll
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Der Buchwert entspricht dem Marktwert. Marktwertbewertung von FinanzinstrumentenDie dargestellten Marktwerte werden anhand der am Bilanzstichtag vorhandenen Marktinformationen, auf Basis quotierter Preise der Kontrahenten oder anhand geeigneter Bewertungsverfahren, z. B. Discounted- Cashflow-Methoden, ermittelt. Der Diskontierung zum 31. Dezember 2012 liegen folgende Zinsstrukturen zugrunde: scroll
Falls notwendig, wurden die Zinssätze der Zinsstrukturkurven entsprechend Bonität und Risiko des zugrunde liegenden Finanzinstruments angepasst. Derivative Finanzinstrumente werden zum Fair Value angesetzt. Die Fair Values der derivativen Finanzinstrumente werden auf Basis von Bewertungsmodellen berechnet und unterliegen damit dem Risiko, dass sie von den durch Veräußerung erzielbaren Marktwerten abweichen. Am Finanzmarkt zu beobachtende Marktpreisspreads, beispielsweise aus Liquiditätsrisiken, werden in der Bewertung berücksichtigt. Damit ist sichergestellt, dass die Unterschiede zwischen den Bilanzwerten und den durch Veräußerung erzielbaren Werten auf dem Finanzmarkt minimiert werden. Zum Fair Value bilanzierte Finanzinstrumente werden gemäß IFRS 7 in verschiedene Bewertungslevels eingeteilt. Hierbei handelt es sich um Finanzinstrumente, die
Die Einteilung in Bewertungslevels stellt sich zum Bilanzstichtag wie folgt dar: scroll
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Sonstige Finanzanlagen (Zur Veräußerung verfügbar) werden in Höhe von 157 Mio. € (2011: 142 Mio. €) zu Anschaffungskosten bewertet, da notierte Marktpreise nicht verfügbar sind oder nicht verlässlich bestimmt werden können. Sie werden deswegen nicht in die Levelhierarchie eingeordnet. Darüber hinaus werden Sonstige Finanzanlagen in Höhe von 391 Mio. € (2011: 419 Mio. €) zum beizulegenden Zeitwert bewertet, da notierte Marktpreise verfügbar sind. Diese werden in Level 1 ausgewiesen. Die im Jahr 2011 in Level 3 gezeigte Option auf ein Eigenkapitalinstrument wurde im Jahr 2012 zahlungswirksam übertragen. Im Geschäftsjahr 2012 haben wie im Vorjahr keine bedeutenden Umgliederungen innerhalb der Levelhierarchie stattgefunden. Gewinne und Verluste aus FinanzinstrumentenDie folgende Tabelle enthält die aus den verwendeten Kategorien von Finanzinstrumenten gemäß IAS 39 resultierenden Nettogewinne und -verluste: scroll
Das Ergebnis aus dem Einsatz von Derivaten enthält im Wesentlichen Marktwertänderungen von alleinstehenden Derivaten. Die Nettozinserträge aus Zins- und Zinswährungsswaps belaufen sich auf 111 Mio. € (2011: 57 Mio. €). Aus erfolgsneutral abgegrenzten, Zur Veräußerung verfügbaren Wertpapieren ergeben sich im Geschäftsjahr ergebniswirksame Wertminderungen auf Wertpapiere in Höhe von 166 Mio. € (2011: 4 Mio. €); ergebnisneutrale Wertaufholungen auf Wertpapiere fanden nicht statt (2011: 2 Mio. €). Die Offenlegung von kalkulatorischen Zinserträgen aus der Aufzinsung zukünftig erwarteter Zahlungseingänge kommt lediglich zur Anwendung, wenn im Rahmen der Wertberichtigungsbildung der finanziellen Vermögenswerte abgezinst wurde. Aufgrund der Annahme, dass der Großteil der Verwertungserlöse in der Regel innerhalb eines Jahres realisiert wird, wird bei der Bemessung der Wertberichtigungen aus Wesentlichkeitsgründen auf die Abzinsung verzichtet. Cash Flow HedgesDie Effekte im Kumulierten übrigen Eigenkapital aus Cash Flow Hedges stellen sich wie folgt dar: scroll
Die im Kumulierten übrigen Eigenkapital erfassten Marktwertänderungen der Derivate werden bei deren Fälligkeit in die Umsatzkosten umgegliedert. In der Berichtsperiode wurden Effekte aus Forecasting Errors und daraus resultierenden Währungsübersicherungen in Höhe von 1 Mio. € (2011: – 2 Mio. €) im Finanzergebnis erfasst, die ausschließlich aus Forecasting Errors der Berichtsperiode stammen. Diese resultieren im Wesentlichen aus Änderungen der Umsatzprognosen in Fremdwährungen. Des Weiteren entstanden im Rahmen des Cash Flow Hedgings aus Rohstoffsicherungen Forecasting Errors in Höhe von – 8 Mio. € (2011: – Mio. €) und Ineffektivitäten in Höhe von 67 Mio. € (2011: – 52 Mio. €), die ebenfalls im Finanzergebnis erfasst wurden. Zum 31. Dezember 2012 hat die BMW Group derivative Instrumente, hauptsächlich Options- und Devisentermingeschäfte, mit einer maximalen Laufzeit von 72 Monaten (2011: 54 Monaten) im Bestand, um grundsätzlich Währungsrisiken aus zukünftigen Transaktionen abzusichern. Mit diesen Derivaten werden geplante Verkäufe in Fremdwährung der nächsten 72 Monate gesichert. Die gesicherten Cashflows werden, abhängig von der externen Umsatzlegung, grundsätzlich in der gleichen Periode erfolgswirksam. Voraussichtlich werden während des nächsten Geschäftsjahres 26 Mio. € Nettogewinne, die zum Stichtag im Eigenkapital ausgewiesen werden, in die Gewinn-und-Verlust-Rechnung umgegliedert. Zum 31. Dezember 2012 hat die BMW Group derivative Instrumente, mehrheitlich Zinsswaps, mit einer maximalen Laufzeit von 25 Monaten (2011: 60 Monaten) im Bestand, um Zinsrisiken abzusichern. Mit diesen Derivaten werden grundsätzlich variabel verzinsliche Finanzinstrumente innerhalb der nächsten 25 Monate gegen Zinsänderungsrisiken gesichert. Die gesicherten Cashflows werden, abhängig von der Zinsbindung, innerhalb der gleichen Periode erfolgswirksam. Voraussichtlich werden während des nächsten Geschäftsjahres keine Nettogewinne oder -verluste, die zum Stichtag im Eigenkapital ausgewiesen werden, in die Gewinn-und-Verlust-Rechnung umgegliedert. Zum 31. Dezember 2012 hat die BMW Group derivative Instrumente, im Wesentlichen Rohstoffswaps, mit einer maximalen Laufzeit von 60 Monaten (2011: 55 Monaten) im Bestand, um Rohstoffpreisrisiken aus zukünftigen Transaktionen der nächsten 60 Monate abzusichern. Die gesicherten Cashflows werden grundsätzlich in der gleichen Periode erfolgswirksam, in der das Derivat fällig ist. Voraussichtlich werden während des nächsten Geschäftsjahres 5 Mio. € Nettogewinne, die zum Stichtag im Eigenkapital ausgewiesen werden, in die Gewinn- und-Verlust-Rechnung umgegliedert. Fair Value HedgesFolgende Tabelle enthält die Ergebnisse aus Fair-Value-Hedge-Beziehungen für die Sicherungsinstrumente und die zugrunde liegenden Grundgeschäfte: scroll
Die Abweichungen zwischen den Ergebnissen aus Sicherungsinstrumenten, mehrheitlich Zinsswaps, und den Ergebnissen aus den gesicherten Grundgeschäften resultieren aus Ineffektivitäten im Rahmen des Fair Value Hedgings. Mit Fair Value Hedges werden im Wesentlichen die Marktwerte von Anleihen, Sonstigen Finanzverbindlichkeiten sowie von Forderungen aus Finanzdienstleistungen abgesichert. AusfallrisikoUngeachtet bestehender Sicherheiten berücksichtigt die bilanzierte Höhe der finanziellen Vermögenswerte grundsätzlich das maximale Ausfallrisiko für den Fall, dass Kontrahenten ihren vertraglichen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen können. Des Weiteren besteht ein maximales Ausfallrisiko aus unwiderruflichen Kreditzusagen in Höhe von 969 Mio. € (2011: 1.031 Mio. €), die aus dem Kreditkartengeschäft resultieren, sowie aus unwiderruflichen Kreditzusagen in Höhe von 18.157 Mio. € (2011: 16.699 Mio. €), die sich aus dem Bereich der Händlerfinanzierung ergeben. Für alle den originären Finanzinstrumenten zugrunde liegenden Leistungsbeziehungen gilt, dass zur Minimierung des Ausfallrisikos in Abhängigkeit von Art und Höhe der jeweiligen Leistung Sicherheiten verlangt, Kreditauskünfte und Referenzen eingeholt oder historische Daten aus der bisherigen Geschäftsbeziehung, insbesondere dem Zahlungsverhalten, genutzt werden. Im Finanzdienstleistungsgeschäft dienen im Einzelkunden- und Händlerbereich die finanzierten Gegenstände wie beispielsweise Fahrzeuge, Einrichtungen und Immobilien als erstrangige und werthaltige Sicherheiten. Des Weiteren erfolgen Sicherheitenstellungen per Sicherungsübereignung, Verpfändung und erstrangigen Grundschulden, die gegebenenfalls um Bürgschaften und Garantien ergänzt werden. Wird ein vorher als Sicherheit gehaltener Vermögensgegenstand erworben, so durchläuft er einen mehrstufigen Prozess zur Sicherstellung und Verwertung in Abhängigkeit von den rechtlichen Rahmenbedingungen in den einzelnen Märkten. Da es sich bei diesen Vermögensgegenständen im Wesentlichen um Fahrzeuge handelt, sind sie über die Handelsorganisation jederzeit in Zahlungsmittel umwandelbar. Soweit bei den einzelnen finanziellen Vermögenswerten Ausfallrisiken erkennbar sind, werden diese Risiken durch Wertminderungen erfasst. Dabei wird eine speziell entwickelte Wertberichtigungsmethodik angewendet. Für detaillierte Informationen zu dieser Methodik wird auf die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze unter Textziffer [5] verwiesen. Die Prüfung der Bonität ist ein wesentlicher Bestandteil des Adressenausfallrisikomanagements der BMW Group. Zu diesem Zweck führt die BMW Group eine Beurteilung der Bonität eines jeden Kreditnehmers bei sämtlichen Kredit- und Leasingverträgen durch. Im Rahmen der Kundenfinanzierung erfolgt die Bonitätsbeurteilung über die Integration von validierten Scoringsystemen in den Ankaufsprozess. Im Bereich der Händlerfinanzierung stellt dies das laufende Kreditmonitoring sowie ein internes Ratingverfahren sicher, das nicht nur die materielle Kreditwürdigkeit, sondern auch qualitative Faktoren wie z. B. die Zuverlässigkeit der Geschäftsbeziehung bei der Ermittlung der Bonitätseinstufung berücksichtigt. Das im Zusammenhang mit derivativen Finanzinstrumenten bestehende Kreditrisiko wird dadurch minimiert, dass Geschäfte grundsätzlich nur mit Vertragspartnern erstklassiger Bonität abgeschlossen werden. Aus diesem Grund wird das allgemeine Kreditrisiko aus den eingesetzten derivativen Finanzinstrumenten nicht für wesentlich gehalten. Grundsätzlich ist im Zusammenhang mit Finanzinstrumenten eine Konzentration von Ausfallrisiken aus Geschäftsbeziehungen zu einzelnen Schuldnern bzw. Schuldnergruppen nicht erkennbar. Für weitere Angaben zum Ausfallrisiko, speziell im Hinblick auf vorgenommene Wertberichtigungen, wird auf die Erläuterungen zu den entsprechenden Forderungen in den Textziffern [25], [26] und [30] verwiesen. LiquiditätsrisikoDie folgende Tabelle zeigt die Fälligkeitsstruktur der vertraglichen, undiskontierten und erwarteten Zahlungsströme aus finanziellen Verbindlichkeiten: scroll
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Die Zahlungsströme bestehen aus den Tilgungszahlungen und den entsprechenden Zinsen. In der Position Derivate sind ausschließlich Zahlungsströme aus den Derivaten enthalten, die zum Bilanzstichtag einen negativen Marktwert aufweisen. Zudem hat die BMW Group zum 31. Dezember 2012 unwiderrufliche Kreditzusagen in Höhe von 6.044 Mio. € (2011: 5.764 Mio. €) im Rahmen der Händlerfinanzierung gewährt, die zu diesem Zeitpunkt nicht in Anspruch genommen wurden. Zur Gewährleistung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit erfolgt die Steuerung und Überwachung der Liquiditätssituation im Rahmen einer rollierenden Kapitalbedarfsplanung. Der daraus resultierende Kapitalbedarf wird im Sinne der Risikominimierung überwiegend durch fristenkongruente Finanzierung und in Abhängigkeit von einer dynamischen Ziel-Fremdkapitalstruktur über verschiedene Instrumente an den weltweiten Finanzmärkten sichergestellt. Die BMW Group verfügt über einen guten Zugang zum Kapitalmarkt durch eine anhaltend solide Finanzsituation sowie eine diversifizierte Refinanzierungsstrategie. Dies wird durch die seit Jahren soliden Lang- und Kurzfristratings bei Moody's und Standard & Poor's unterstützt. Die kurzfristige Steuerung der Liquidität erfolgt vorzugsweise durch Emissionen von Geldmarktpapieren (Commercial Paper). Auch hier werden durch die von Moody's und Standard & Poor's veröffentlichten soliden Kurzfristratings von P-1 bzw. A-1 wettbewerbsfähige Refinanzierungskonditionen erreicht. Darüber hinaus stehen der BMW Group zur weiteren Risikominimierung gesicherte und ungesicherte Kreditlinien bei erstklassigen internationalen Banken zur Verfügung. Konzerninterne Zahlungsstromschwankungen werden durch ein tägliches Cash Pooling ausgeglichen. MarktrisikenDie wesentlichen Marktrisiken, denen die BMW Group ausgesetzt ist, sind das Währungs-, Zinsänderungs- und Rohstoffpreisrisiko. Eine Absicherung gegen die genannten Risiken ergibt sich zunächst aufgrund natürlich geschlossener Positionen, bei denen sich die Werte oder die Zahlungsströme originärer Finanzinstrumente zeitlich und betragsmäßig ausgleichen (Netting). Die nach dem Netting verbleibenden Risiken werden durch den Einsatz handelsüblicher derivativer Finanzinstrumente reduziert. Der Einsatz derivativer Finanzinstrumente erfolgt ausschließlich zur Absicherung bestehender Grundgeschäfte oder geplanter Transaktionen. Der Handlungsrahmen, die Verantwortlichkeiten, die finanzwirtschaftliche Berichterstattung und die Kontrollmechanismen für Finanzinstrumente sind in konzerninternen Richtlinien detailliert festgelegt. Insbesondere gehört hierzu eine klare Funktionstrennung zwischen Handel und Abwicklung. Die Währungs-, Zinsänderungs- und Rohstoffrisiken der BMW Group werden zentral gesteuert. Für weitere Angaben wird auf die Ausführungen im zusammengefassten Lagebericht (Abschnitt Risikomanagement) verwiesen. WährungsrisikoDie BMW Group schließt als weltweit tätiger Konzern Geschäfte in verschiedenen Währungen ab, woraus sich Währungsrisiken ergeben. Da ein wesentlicher Anteil der Konzernumsätze außerhalb des Euro-Währungsraums anfällt und die Beschaffung des Produktionsmaterials und der Finanzmittel ebenfalls weltweit erfolgt, hat das Währungsrisiko eine erhebliche Bedeutung für das Unternehmensergebnis. Zur Absicherung der Währungsrisiken bestehen zum 31. Dezember 2012 derivative Finanzgeschäfte insbesondere für die Währungen chinesischer Renminbi, US-Dollar, britisches Pfund, japanischer Yen und russischer Rubel. Die Währungssicherungskontrakte bestehen im Wesentlichen aus Options- und Devisentermingeschäften. Das Management dieses Risikos wird im zusammengefassten Lagebericht beschrieben. Zur Messung der Währungsrisiken verwendet die BMW Group ein Cashflow-at-Risk-Modell. Die Ausgangsbasis für die Analyse des Währungsrisikos in diesem Modell sind die geplanten Fremdwährungstransaktionen, die sogenannten Exposures. Die wesentlichen Exposures stellen sich zum Bilanzstichtag für das jeweils darauffolgende Geschäftsjahr wie folgt dar: scroll
Gegen diese Exposures werden alle getätigten Absicherungen gestellt. Der per saldo verbleibende Netto-Cashflow stellt die noch offene Risikoposition dar. Im verwendeten Cashflow-at-Risk-Ansatz werden die Auswirkungen möglicher Währungsschwankungen auf die operativen Cashflows als Wahrscheinlichkeitsverteilungen dargestellt. Dabei dienen die Volatilitäten und Korrelationen als Inputfaktoren zur Schätzung der jeweiligen Wahrscheinlichkeitsverteilung. Die potenziellen negativen Effekte auf das Ergebnis werden pro Währung auf Basis der jeweiligen aktuellen Kurse und Exposures mit einem Konfidenzniveau von 95 % und einer Haltedauer von bis zu einem Jahr für das darauffolgende Geschäftsjahr zum Stichtag ermittelt. Bei der Aggregation der Risiken werden Korrelationen zwischen den einzelnen Währungen risikomindernd berücksichtigt. Die nachfolgende Tabelle zeigt die mit dem Cashflow-at-Risk-Ansatz ermittelten möglichen negativen Effekte für die BMW Group aufgrund negativer Wechselkursbewegungen. Sie betragen für die Hauptwährungen für das jeweils darauffolgende Geschäftsjahr: scroll
Das Währungsrisiko der BMW Group konzentriert sich auf die genannten Währungen. ZinsrisikoIm Rahmen des Finanzmanagements werden gängige originäre Finanzinstrumente, wie z. B. kurzfristige Geldanlagen, Anlagen in variable und festverzinsliche Wertpapiere sowie Wertpapierfonds, genutzt. Damit ist die BMW Group auch Risiken aus der Änderung von Zinssätzen ausgesetzt. Zinsänderungsrisiken entstehen durch Geldaufnahmen und Geldanlagen mit unterschiedlichen Zinsbindungsfristen und unterschiedlichen Laufzeiten. Dem Zinsänderungsrisiko unterliegen bei der BMW Group sämtliche verzinslichen Positionen. Zinsänderungsrisiken sind nicht auf eine Bilanzseite beschränkt, sondern können sowohl die Aktiv- als auch die Passivseite betreffen. Die Marktwerte der Zinsportfolios in den drei Hauptwährungen stellen sich zum Bilanzstichtag wie folgt dar: scroll
Die Zinsrisiken lassen sich durch den Einsatz von Zinsderivaten steuern. Die zur Sicherung eingesetzten Zinssicherungskontrakte enthalten im Wesentlichen Swapgeschäfte, die in Abhängigkeit vom Sicherungszweck als Fair Value Hedge oder Cash Flow Hedge bilanziert sind. Das Management des Zinsrisikos wird im zusammengefassten Lagebericht beschrieben. Wie bereits dort erwähnt, verwendet die BMW Group konzernweit zur internen Berichterstattung und zum Management der Zinsrisiken einen Value-at-Risk-Ansatz, basierend auf der Modernen Historischen Simulation, bei der die potenziellen künftigen Marktwertverluste der Zinsportfolios gegenüber dem Erwartungswert auf Basis einer Haltedauer von 250 Tagen und einem Konfidenzniveau von 99,98 % konzernweit gemessen werden. Bei dieser Aggregation werden risikomindernde Effekte identifiziert, die auf Korrelationen zwischen den einzelnen Portfolios zurückzuführen sind. Gegenüber dem Vorjahr wurden methodische Anpassungen vorgenommen, um insbesondere den neuen regulatorischen Anforderungen Rechnung zu tragen. Die nachfolgende Tabelle zeigt die mit dem Value-at-Risk-Ansatz ermittelten möglichen Marktwertschwankungen gegenüber dem Erwartungswert für die zinssensitiven Positionen der BMW Group für die drei Hauptwährungen: scroll
RohstoffpreisrisikenDas Unternehmen ist Rohstoffpreisrisiken ausgesetzt. Das Management dieser Risiken wird im zusammengefassten Lagebericht beschrieben. Die Ausgangsbasis für die Analyse des Rohstoffpreisrisikos sind die geplanten Einkäufe für Rohstoffe oder Komponenten mit Rohstoffinhalten, das sogenannte Exposure. Dieses beträgt zum Bilanzstichtag für das jeweils darauffolgende Geschäftsjahr: scroll
Gegen dieses Exposure werden alle getätigten Absicherungen gestellt. Der per saldo verbleibende Netto-Cashflow stellt die noch offene Risikoposition dar. Im verwendeten Cashflow-at-Risk-Ansatz, der die Aussagekraft der bisher verwendeten Sensitivitätsanalyse erhöhen soll, werden die Auswirkungen möglicher Rohstoffpreisschwankungen auf die operativen Cashflows als Wahrscheinlichkeitsverteilungen dargestellt. Dabei dienen die Volatilitäten und Korrelationen als Inputfaktoren zur Schätzung der jeweiligen Wahrscheinlichkeitsverteilung. Die potenziellen negativen Effekte auf das Ergebnis werden pro Rohstoffart auf Basis der jeweiligen aktuellen Preise und des Exposures mit einem Konfidenzniveau von 95 % und einer Haltedauer von bis zu einem Jahr für das darauffolgende Geschäftsjahr zum Stichtag ermittelt. Bei der Aggregation der Risiken werden Korrelationen zwischen den einzelnen Rohstoffarten risikomindernd berücksichtigt. Die nachfolgende Tabelle zeigt die mit dem Cashflowat-Risk-Ansatz ermittelten möglichen negativen Materialkosteneffekte für die BMW Group aufgrund von Rohstoffpreisschwankungen über alle Rohstoffarten. Das zum Bilanzstichtag bestehende Risiko für das jeweils darauffolgende Geschäftsjahr beträgt: scroll
Sonstige RisikenDes Weiteren ist die BMW Group einem Restwertrisiko aus der Vermarktung der Fahrzeuge, die nach Ablauf des Leasingvertrags im Konzern verbleiben, ausgesetzt. Das hiervon aus Finanzinstrumenten resultierende Risiko ist zum Bilanzstichtag und war auch in der Vergangenheit für den Konzern nicht materiell. Das Management dieses Risikos wird im zusammengefassten Lagebericht beschrieben. Für das Restwertrisiko aus Operate Leases wird auf die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze unter Textziffer [5] verwiesen. 42 — Erläuterungen zu den KapitalflussrechnungenDie Kapitalflussrechnungen zeigen, wie sich die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente der BMW Group und der Segmente Automobile und Finanzdienstleistungen durch Mittelzuflüsse und Mittelabflüsse im Laufe des Berichtsjahres verändert haben. Entsprechend IAS 7 (Statement of Cash Flows) wird zwischen Zahlungsströmen aus der betrieblichen Tätigkeit und aus Investitions- und Finanzierungstätigkeit unterschieden. Der in den Kapitalflussrechnungen betrachtete Finanzmittelfonds umfasst alle in der Bilanz ausgewiesenen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, d. h. Kassenbestände, Schecks und Guthaben bei Kreditinstituten, soweit sie innerhalb von drei Monaten ohne nennenswerte Wertschwankungen verfügbar sind. Die Cashflows aus der Investitions- und Finanzierungstätigkeit werden zahlungsbezogen ermittelt. Der Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit wird demgegenüber ausgehend vom Jahresüberschuss indirekt abgeleitet. Im Rahmen der indirekten Ermittlung werden die berücksichtigten Veränderungen von Bilanzpositionen im Zusammenhang mit der betrieblichen Tätigkeit um Effekte aus der Währungsumrechnung und aus Konsolidierungskreisänderungen bereinigt. Die Veränderungen der betreffenden Bilanzpositionen können daher nicht mit den entsprechenden Werten auf der Grundlage der veröffentlichten Konzern- und Segmentbilanzen abgestimmt werden. Mittelzu- und Mittelabflüsse aus Operate Leases, bei denen die BMW Group Leasingnehmer oder -geber ist, werden zusammengefasst als Veränderung der Vermieteten Gegenstände im Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit berichtet. Die Effekte aus den Forderungen aus Finanzdienstleistungen einschließlich Finance Leases, bei denen die BMW Group Leasingnehmer oder -geber ist, werden als Nettoposition im Mittelzufluss/-abfluss aus der betrieblichen Tätigkeit gezeigt. Gemäß IAS 7.31 und IAS 7.35 werden Auszahlungen für Steuern und Einzahlungen aus Zinsen im Mittelzufluss aus betrieblicher Tätigkeit gezeigt. Auszahlungen für Zinsen werden als eigene Position im Mittelzufluss aus der Finanzierungstätigkeit dargestellt. Die erhaltenen Ausschüttungen im Geschäftsjahr 2012 betragen 4 Mio. € (2011: 1 Mio. €). Die BMW Group bedient sich diverser Mittel der internen Finanzierung. Neben der Vergabe von verzinstem Fremdkapital werden liquide Mittel auch über Ausschüttungen und ähnliche Transaktionen nach ökonomischen Gesichtspunkten allokiert. Hierbei ist es möglich, dass liquide Mittel zwischen den Segmenten transferiert werden. Diese Mittelzu- und Mittelabflüsse wurden bis zum ersten Quartal 2012 im operativen Bereich der Kapitalflussrechnungen der Segmente Automobile und Finanzdienstleistungen dargestellt. Aufgrund der zunehmenden Bedeutung segmentübergreifender Transaktionen erfolgte zum zweiten Quartal 2012 eine diesbezügliche Umstellung. Konzerninterne segmentübergreifende Ausschüttungen und ähnliche Transaktionen werden nun in der Finanzierungstätigkeit gezeigt. Durch die Umgliederung aus dem operativen Bereich in den Finanzierungsbereich ergab sich eine Erhöhung des operativen Cashflows. Das Vorjahr wurde entsprechend angepasst (Effekt im Jahr 2011: Segment Automobile 1.033 Mio. €/Segment Finanzdienstleistungen 411 Mio. €). 43 — Beziehungen zu nahestehenden PersonenNach IAS 24 (Related Party Disclosures) müssen Personen oder Unternehmen, die die BMW Group beherrschen oder von ihr beherrscht werden, angegeben werden, soweit sie nicht bereits als konsolidiertes Unternehmen in den BMW Group Konzernabschluss einbezogen werden. Beherrschung liegt hierbei vor, wenn ein Aktionär mehr als die Hälfte der Stimmrechte an der BMW AG hält oder kraft Satzungsbestimmungen oder vertraglicher Vereinbarungen die Möglichkeit besitzt, die Finanz- und Geschäftspolitik des Managements der BMW Group zu steuern. Darüber hinaus erstreckt sich die Angabepflicht nach IAS 24 auf Geschäfte mit assoziierten Unternehmen, Joint Ventures sowie mit Personen, die einen maßgeblichen Einfluss auf die Finanz- und Geschäftspolitik der BMW Group ausüben, einschließlich naher Familienangehöriger oder zwischengeschalteter Unternehmen. Ein maßgeblicher Einfluss auf die Finanz- und Geschäftspolitik der BMW Group wird bei einem Stimmrechtsanteil an der BMW AG von 20 % oder mehr vermutet. Zusätzlich finden die Regelungen des IAS 24 auf alle Personen in Schlüsselpositionen des Unternehmens sowie deren nahe Familienangehörige oder zwischengeschaltete Unternehmen Anwendung. Für die BMW Group trifft dies auf die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats zu. Die BMW Group ist im Geschäftsjahr 2012 von den Angabepflichten des IAS 24 in Bezug auf die Geschäftsbeziehungen zu verbundenen, nicht konsolidierten Tochtergesellschaften, zu Joint Ventures und assoziierten Unternehmen sowie zu den Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats der BMW AG betroffen. Die BMW Group unterhält zu verbundenen, nicht konsolidierten Tochtergesellschaften geschäftsübliche Beziehungen. Die Transaktionen mit diesen Gesellschaften sind von geringem Umfang, resultieren aus dem normalen Geschäftsverkehr und wurden zu marktüblichen Bedingungen abgeschlossen. Die Transaktionen der Konzernunternehmen mit dem Joint Venture BMW Brilliance Automotive Ltd., Shenyang, sind ausnahmslos der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit der jeweils beteiligten Gesellschaften zuzurechnen und wurden zu marktüblichen Bedingungen abgeschlossen. Die von den Konzernunternehmen für BMW Brilliance Automotive Ltd., Shenyang, erbrachten Lieferungen und Leistungen betragen im Berichtsjahr 2.962 Mio. € (2011: 1.729 Mio. €). Zum 31. Dezember 2012 beträgt der offene Saldo der Forderungen der Konzernunternehmen gegenüber BMW Brilliance Automotive Ltd., Shenyang, 608 Mio. € (2011: 381 Mio. €). Dem stehen keine offenen Verbindlichkeiten (2011: 89 Mio. €) der Konzernunternehmen gegenüber BMW Brilliance Automotive Ltd., Shenyang, entgegen. Die von den Konzernunternehmen empfangenen Lieferungen und Leistungen der BMW Brilliance Automotive Ltd., Shenyang, betragen im abgelaufenen Geschäftsjahr 26 Mio. € (2011: 15 Mio. €). Die Geschäftsbeziehungen der Konzernunternehmen mit den Joint Ventures SGL Automotive Carbon Fibers GmbH & Co. KG, München, und SGL Automotive Carbon Fibers LLC, Dover, DE, sind ausnahmslos der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit der jeweils beteiligten Gesellschaften zuzurechnen. Sämtliche Transaktionen wurden zu marktüblichen Konditionen abgeschlossen. Zum 31. Dezember 2012 betragen die offenen Forderungen der Konzernunternehmen aus gewährten Darlehen gegenüber den Joint Ventures 68 Mio. € (2011: 61 Mio. €). Die realisierten Zinserträge der Konzernunternehmen aus diesen Darlehen belaufen sich auf 2 Mio. € (2011: 1 Mio. €). Des Weiteren wurden Lieferungen und Leistungen in Höhe von 9 Mio. € (2011: 4 Mio. €) von den Joint Ventures für die Konzernunternehmen erbracht. Zum Bilanzstichtag beläuft sich der offene Saldo an Verbindlichkeiten der BMW Group gegenüber den Joint Ventures auf 1 Mio. € (2011: 1 Mio. €). Die Transaktionen der Konzernunternehmen mit dem Joint Venture BMW Peugeot Citroën Electrification B.V., Den Haag, waren ausnahmslos der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit der jeweils beteiligten Gesellschaften zuzurechnen und wurden zu marktüblichen Bedingungen abgeschlossen. Bis zur Beendigung des Joint Ventures erbrachten die Konzernunternehmen Lieferungen und Leistungen in Höhe von 4 Mio. € (2011: – Mio. €) für das Joint Venture. In den ersten elf Monaten erbrachte das Joint Venture Lieferungen und Leistungen in Höhe von 82 Mio. € für die Konzernunternehmen (2011: – Mio. €). Die BMW Group unterhält zu den Joint-Venture-Gesellschaften DriveNow GmbH & Co. KG, München, und DriveNow Verwaltungs GmbH, München, ausschließlich Geschäftsbeziehungen, die zu marktüblichen Konditionen abgeschlossen wurden. Die Transaktionen mit diesen Gesellschaften resultieren aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit und sind von geringem Umfang. Die BMW Group unterhält zu assoziierten Unternehmen geschäftsübliche Beziehungen. Die Transaktionen mit diesen Gesellschaften sind von geringem Umfang, resultieren aus dem normalen Geschäftsverkehr und wurden zu marktüblichen Bedingungen abgeschlossen. Herr Stefan Quandt ist Aktionär und stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats der BMW AG. Er ist darüber hinaus alleiniger Gesellschafter und Vorsitzender des Aufsichtsrats der DELTON AG, Bad Homburg v. d. H., die im Geschäftsjahr 2012 gegenüber der BMW Group Dienstleistungen im Bereich der Logistik über ihre Tochtergesellschaften erbracht hat. Außerdem erhielten die Unternehmen der DELTON-Gruppe von der BMW Group Fahrzeuge vorwiegend im Wege des Leasings zu marktüblichen Bedingungen. Die vorbenannten Dienstleistungs- und Leasingverträge sind für die BMW Group von untergeordneter Bedeutung. Sie resultieren aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit und wurden ausnahmslos zu marktüblichen Bedingungen abgeschlossen. Frau Susanne Klatten ist Aktionärin und Mitglied des Aufsichtsrats der BMW AG sowie Aktionärin und stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats der Altana AG, Wesel. Die Altana AG, Wesel, hat im Geschäftsjahr 2012 von der BMW Group Fahrzeuge vorwiegend im Wege des Leasings bezogen. Die entsprechenden Leasingverträge sind für die BMW Group von untergeordneter Bedeutung, resultieren aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit und wurden ausnahmslos zu marktüblichen Bedingungen abgeschlossen. Darüber hinaus haben Unternehmen der BMW Group mit Mitgliedern des Vorstands oder des Aufsichtsrats der BMW AG keine wesentlichen Geschäfte vorgenommen. Dies gilt auch für nahe Familienangehörige dieses Personenkreises. Der BMW Trust e.V., München, verwaltet treuhänderisch das Fondsvermögen zur Sicherung der Pensionsverpflichtungen und Verpflichtungen aus Altersteilzeit in Deutschland und ist dadurch eine nahestehende Person der BMW Group nach IAS 24. Der Verein besitzt kein eigenes Vermögen. Er hat im laufenden Geschäftsjahr weder Einnahmen erzielt noch Ausgaben getätigt. Die BMW AG trägt in unwesentlichem Umfang Aufwendungen und erbringt Serviceleistungen für den BMW Trust e.V., München. 44 — Erklärung zum Corporate Governance KodexDer Vorstand und Aufsichtsrat der Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft haben die nach § 161 AktG vorgeschriebene Entsprechenserklärung abgegeben. Sie ist im Geschäftsbericht 2012 der BMW Group abgedruckt und wird darüber hinaus den Aktionären auf der Homepage unter www.bmwgroup.com/ir dauerhaft zugänglich gemacht. 45 — Aktienbesitz von Mitgliedern des Vorstands und des AufsichtsratsDie Mitglieder des Aufsichtsrats der BMW AG halten in Summe 27,63 % (2011: 27,65 %) der Stamm- und Vorzugsaktien. Auf Herrn Stefan Quandt, Bad Homburg v. d. H., entfallen 16,08 % (2011: 16,09 %) und auf Frau Susanne Klatten, München, 11,55 % (2011: 11,56 %). Der Aktienbesitz der Mitglieder des Vorstands der BMW AG beläuft sich wie im Vorjahr insgesamt auf weniger als 1 % der ausgegebenen Aktien. 46 — Vergütung für Mitglieder des Vorstands und des AufsichtsratsDie Vergütung für die aktiven Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats beträgt insgesamt 36,4 Mio. € (2011: 32,1 Mio. €) und gliedert sich wie folgt: scroll
Die Bezüge für die aktiven Mitglieder des Vorstands betragen für das Geschäftsjahr 2012 31,4 Mio. € (2011: 27,3 Mio. €). Davon entfallen auf fixe Bestandteile 7,5 Mio. € (2011: 4,7 Mio. €), auf variable Bestandteile 23,2 Mio. € (2011: 21,9 Mio. €) und auf die aktienbasierte Vergütungskomponente 0,7 Mio. € (2011: 0,7 Mio. €). Ferner sind für aktive Mitglieder des Vorstands Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses in Höhe von 1,2 Mio. € (2011: 1,1 Mio. €) angefallen. Hierbei handelt es sich um Aufwendungen für die Dotierung von Pensionsrückstellungen. Die Pensionsverpflichtungen gegenüber aktiven Mitgliedern des Vorstands sind nach IAS 19 (Employee Benefits) mit 29,4 Mio. € (2011: 19,0 Mio. €) zurückgestellt. Bezüge ehemaliger Vorstandsmitglieder und ihrer Hinterbliebenen betragen 3,8 Mio. € (2011: 3,7 Mio. €). Die Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstands und ihren Hinterbliebenen sind nach IAS 19 mit 61,2 Mio. € (2011: 51,6 Mio. €) zurückgestellt. Die Vergütung für die Mitglieder des Aufsichtsrats beträgt für das Geschäftsjahr 2012 4,5 Mio. € (2011: 4,5 Mio. €). Davon entfallen auf fixe Bestandteile 1,6 Mio. € (2011: 1,6 Mio. €) und auf variable Bestandteile 2,9 Mio. € (2011: 2,9 Mio. €). Die Vergütungssysteme für Mitglieder des Aufsichtsrats enthalten keine Aktienoptionen, Wertzuwachsrechte, die Aktienoptionen nachgebildet sind, und keine anderen aktienbasierten Vergütungskomponenten. Abgesehen von Fahrzeugleasingverträgen zu üblichen Konditionen wurden Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats vom Unternehmen weder Kredite oder Vorschüsse gewährt noch wurden zu ihren Gunsten Haftungsverhältnisse eingegangen. Weitere Einzelheiten zu den Bezügen der aktiven Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats finden sich im Vergütungsbericht, der ein Teil des zusammengefassten Lageberichts ist. 47 — Inanspruchnahme des § 264 Abs. 3 bzw. des § 264b HGBEinige Kapitalgesellschaften und Personenhandelsgesellschaften im Sinne des § 264a HGB, die verbundene, konsolidierte Unternehmen der BMW AG sind und für die der Konzernabschluss der BMW AG der befreiende Konzernabschluss ist, nehmen die Befreiungsmöglichkeit des § 264 Abs. 3 bzw. des § 264b HGB hinsichtlich der Erstellung eines Lageberichts in Anspruch:
Darüber hinaus nehmen die folgenden Gesellschaften die Befreiungsmöglichkeit des § 264 Abs. 3 bzw. des § 264b HGB hinsichtlich der Offenlegung in Anspruch:
BMW GroupKonzernanhangSegmentinformationen48 — Erläuterungen zur SegmentberichterstattungInformationen zu den berichtspflichtigen SegmentenIm Rahmen der Segmentberichterstattung werden die Aktivitäten der BMW Group gemäß IFRS 8 (Operating Segments) nach Geschäftssegmenten abgegrenzt. Die Aufgliederung orientiert sich an der internen Steuerung sowie Berichterstattung und berücksichtigt die organisatorische Ausrichtung der BMW Group auf Basis unterschiedlicher Produkte und Dienstleistungen der berichtspflichtigen Segmente. Die Aktivitäten der BMW Group werden in die Geschäftssegmente Automobile, Motorräder, Finanzdienstleistungen und Sonstige Gesellschaften aufgeteilt. Im Segment Automobile entwickelt, fertigt, montiert und vertreibt die BMW Group unter den Marken BMW, MINI und Rolls-Royce Personenwagen einschließlich geländegängiger Fahrzeuge sowie Ersatzteile und Zubehör. Der Vertrieb von Produkten der Marken BMW und MINI erfolgt in Deutschland durch die Niederlassungen der BMW AG und rechtlich selbstständige Vertragshändler. Der Auslandsvertrieb wird überwiegend von Tochterunternehmen sowie in einigen Märkten von unabhängigen Importeuren übernommen. Der Vertrieb von Fahrzeugen der Marke Rolls-Royce erfolgt in den USA über ein Tochterunternehmen, in den übrigen Märkten durch selbstständige Vertragshändler. Im Segment Motorräder sind die Entwicklung, Fertigung, Montage und der Vertrieb von Motorrädern der Marken BMW und Husqvarna einschließlich des Ersatzteil- und Zubehörgeschäfts ausgewiesen. Dem Segment Finanzdienstleistungen sind im Wesentlichen das Leasing von Automobilen, das Flottengeschäft, die Kreditfinanzierung für Kunden und Händler, das Einlagengeschäft sowie das Versicherungsgeschäft zugeordnet. Im Segment Sonstige Gesellschaften werden die Holding- und Konzernfinanzierungsgesellschaften ausgewiesen. Ferner sind in diesem Segment die operativen, nicht den übrigen Segmenten zugeordneten Gesellschaften BMW Services Ltd., Bracknell, BMW (UK) Investments Ltd., Bracknell, Bavaria Lloyd Reisebüro GmbH, München, und MITEC Mikroelektronik Mikrotechnik Informatik GmbH, Dingolfing, enthalten. Die Konsolidierungen umfassen die Konsolidierungen der Geschäftsbeziehungen zwischen den Geschäftssegmenten. Interne Steuerung und BerichterstattungDen Segmentinformationen liegen grundsätzlich die gleichen Ausweis-, Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wie dem Konzernabschluss zugrunde. Einzige Ausnahme hiervon bilden segmentübergreifende Garantien, für die die entsprechende Ergebnisauswirkung nach der internen Steuerung den Segmenten Automobile und Finanzdienstleistungen zugeordnet werden. Forderungen und Verbindlichkeiten, Rückstellungen, Erträge und Aufwendungen sowie Ergebnisse zwischen den Segmenten werden in den Konsolidierungen eliminiert. Konzerninterne Umsätze erfolgen zu marktüblichen Preisen. Entscheidungsträger im Hinblick auf die Ressourcenallokation und die Bewertung der Ertragskraft der berichtspflichtigen Segmente ist der Gesamtvorstand. In den jeweiligen Geschäftssegmenten werden hierzu unterschiedliche Erfolgs- und Vermögensgrößen herangezogen. Die Segmente Automobile und Motorräder werden auf Basis des Ergebnisses vor Finanzergebnis gesteuert. Als korrespondierende Vermögensgröße zur Beurteilung der Ressourcenallokation dient das eingesetzte Kapital. Das eingesetzte Kapital besteht aus dem eingesetzten Vermögen, das die operativen langfristigen und kurzfristigen Vermögenswerte beinhaltet, bereinigt um das Abzugskapital. Das Abzugskapital umfasst die Kapitalanteile, die dem operativen Geschäft zinslos zur Verfügung stehen, wie beispielsweise Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Im Segment Finanzdienstleistungen wird der Erfolg anhand des Ergebnisses vor Steuern gemessen. Basis für die Beurteilung der Ressourcenallokation stellt das Nettovermögen dar. Das Nettovermögen umfasst sämtliche Vermögenswerte abzüglich der Gesamtschulden. Der Erfolg des Segments Sonstige Gesellschaften wird nach dem Ergebnis vor Steuern beurteilt. Der korrespondierende Vermögenswert zur Steuerung der Sonstigen Gesellschaften sind die Aktiva abzüglich der Steuerforderungen und der Finanzanlagen. Die Segmentinformationen nach Geschäftsfeldern stellen sich wie folgt dar: scroll
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Das Segmentergebnis des Segments Motorräder wird durch Wertminderungsaufwendungen aus der Neubewertung von Sachanlagevermögen nach IFRS 5 in Höhe von 13 Mio. € (2011: – Mio. €) sowie durch die Dotierung einer Rückstellung in Höhe von 57 Mio. € (2011: – Mio. €) zum Bilanzstichtag belastet. Die Zinsen und ähnlichen Erträge des Segments Finanzdienstleistungen sind Bestandteil des Segmentergebnisses und betragen wie im Vorjahr 5 Mio. €. Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen des Segments Finanzdienstleistungen belaufen sich auf 9 Mio. € (2011: 15 Mio. €). Im Segmentergebnis des Segments Sonstige Gesellschaften sind Zinsen und ähnliche Erträge in Höhe von 1.792 Mio. € (2011: 1.739 Mio. €) und Zinsen und ähnliche Aufwendungen in Höhe von 1.758 Mio. € (2011: 1.841 Mio. €) enthalten. Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat das At-Equity-Ergebnis keine Auswirkungen auf das Segmentergebnis des Segments Sonstige Gesellschaften (2011: – 2 Mio. €). Das Segmentergebnis wird durch eine Wertminderung in den Sonstigen Finanzanlagen um 7 Mio. € (2011: 8 Mio. €) belastet. Im Segmentvermögen des Segments Sonstige Gesellschaften sind keine At-Equity bewerteten Beteiligungen enthalten (2011: 21 Mio. €). Die Angaben zu den Investitionen und Abschreibungen beziehen sich auf die langfristigen Vermögenswerte Sachanlagen, Immaterielle Vermögenswerte und Vermietete Gegenstände. Die Überleitungen der Summen der Segmentgrößen auf die entsprechenden Konzerngrößen stellen sich wie folgt dar: scroll
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Bei den Informationen nach Regionen richten sich die Außenumsätze nach dem Sitz der Kunden. Umsätze mit Großkunden sind nicht wesentlich. Die Angaben zu den Langfristigen Vermögenswerten beziehen sich auf die Sachanlagen, Immateriellen Vermögenswerte und Vermieteten Gegenstände. Konsolidierungen bei den Langfristigen Vermögenswerten betreffen die Vermieteten Gegenstände. scroll
München, den 19. Februar 2013 Bayerische Motoren Werke Der Vorstand Dr.-Ing. Dr.-Ing. E. h. Norbert Reithofer Frank-Peter Arndt Milagros Caiña Carreiro-Andree Dr.-Ing. Herbert Diess Dr.-Ing. Klaus Draeger Dr. Friedrich Eichiner Harald Krüger Dr. Ian Robertson (HonDSc) Versicherung der gesetzlichen VertreterErklärung gemäß § 37 y Nr. 1 WpHG i. V. m. §§ 297 Abs. 2 Satz 4 und 315 Abs. 1 Satz 6 HGB„Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.“
München, den 19. Februar 2013 Bayerische Motoren Werke Der Vorstand Dr.-Ing. Dr.-Ing. E. h. Norbert Reithofer Frank-Peter Arndt Milagros Caiña Carreiro-Andree Dr.-Ing. Herbert Diess Dr.-Ing. Klaus Draeger Dr. Friedrich Eichiner Harald Krüger Dr. Ian Robertson (HonDSc) BMW GroupBestätigungsvermerk des AbschlussprüfersWir haben den von der Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns sowie Gesamtergebnisrechnung des Konzerns, Konzernbilanz, Kapitalflussrechnung des Konzerns, Entwicklung des Konzerneigenkapitals und Konzernanhang – sowie ihren Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2012 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315 a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315 a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
München, den 1. März 2013 KPMG AG Prof. Dr. Schindler, Wirtschaftsprüfer Huber-Straßer, Wirtschaftsprüferin ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG, CORPORATE GOVERNANCECorporate Governance, das Handeln nach den Prinzipien verantwortungsvoller, an nachhaltiger Wertschöpfung orientierter Unternehmensführung, ist für die BMW Group ein umfassender Anspruch, der alle Bereiche des Unternehmens einbezieht. Transparente Berichterstattung und Unternehmenskommunikation, eine an den Interessen aller Stakeholder ausgerichtete Unternehmensführung, die vertrauensvolle Zusammenarbeit sowohl von Vorstand und Aufsichtsrat als auch der Mitarbeiter untereinander sowie die Einhaltung geltenden Rechts sind wesentliche Eckpfeiler der Unternehmenskultur. Der Vorstand berichtet in dieser Erklärung, zugleich auch für den Aufsichtsrat, gemäß § 289 a HGB und gemäß Ziffer 3.10 Deutscher Corporate Governance Kodex (DCGK) über wichtige Aspekte der Unternehmensführung. Grundlegendes zur UnternehmensverfassungDie Bezeichnung BMW Group umfasst die Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft (BMW AG) und ihre Konzerngesellschaften. Die BMW AG ist eine Aktiengesellschaft gemäß deutschem Aktiengesetz mit dem Sitz in München. Sie hat drei Organe: Hauptversammlung, Aufsichtsrat und Vorstand. Deren Aufgaben und Befugnisse ergeben sich aus dem Aktiengesetz und der Satzung der BMW AG. Die Aktionäre als die Eigentümer des Unternehmens üben ihre Rechte in der Hauptversammlung aus. Dort besteht für Aktionäre auch die Möglichkeit, mit Vorstand und Aufsichtsrat in Dialog zu treten. Die Hauptversammlung entscheidet insbesondere über die Verwendung des Bilanzgewinns, die Entlastung der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats, die Bestellung des Abschlussprüfers, Satzungsänderungen sowie bestimmte Kapitalmaßnahmen und wählt Vertreter der Aktionäre in den Aufsichtsrat. Der Vorstand leitet das Unternehmen in eigener Verantwortung. Dabei wird er vom Aufsichtsrat überwacht und beraten. Der Aufsichtsrat bestellt die Mitglieder des Vorstands und kann sie – falls ein wichtiger Grund vorliegt – jederzeit abberufen. Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat und berichtet ihm regelmäßig, zeitnah und umfassend entsprechend den Grundsätzen einer gewissenhaften und getreuen Rechenschaft nach Maßgabe des Gesetzes und der vom Aufsichtsrat festgelegten Berichtspflichten. Der Vorstand bedarf für bestimmte, wichtige Geschäfte der Zustimmung des Aufsichtsrats. Der Aufsichtsrat ist jedoch nicht befugt, Maßnahmen der Geschäftsführung zu ergreifen. Gemäß den Regelungen des deutschen Mitbestimmungsgesetzes für Unternehmen mit in der Regel mehr als 20.000 Arbeitnehmern hat der Aufsichtsrat der BMW AG jeweils aus zehn von der Hauptversammlung gewählten Vertretern der Aktionäre („Aufsichtsratsmitglieder der Anteilseigner oder Aktionäre“) und zehn Mitgliedern zu bestehen, die nach den Bestimmungen des Mitbestimmungsgesetzes von Arbeitnehmern gewählt werden („Aufsichtsratsmitglieder der Arbeitnehmer“). Die zehn Aufsichtsratsmitglieder der Arbeitnehmer setzen sich zusammen aus sieben unternehmensangehörigen Arbeitnehmern, einschließlich eines leitenden Angestellten, sowie drei Aufsichtsratsmitgliedern, die auf Vorschlag von Gewerkschaften gewählt werden. Das enge Zusammenspiel zwischen Vorstand und Aufsichtsrat zum Wohl des Unternehmens wird auch als duales Führungssystem (Two-Tier Board Structure) bezeichnet. Entsprechenserklärung und BMW Group Corporate Governance KodexVorstand und Aufsichtsrat einer in Deutschland börsennotierten Gesellschaft sind gesetzlich verpflichtet (§ 161 AktG), einmal jährlich zu erklären, ob den amtlich veröffentlichten und zum Erklärungszeitpunkt maßgeblichen Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex entsprochen wurde und wird. Die Unternehmen sind außerdem verpflichtet, zu erklären, welche Empfehlungen des Kodex nicht angewendet wurden oder werden und warum nicht. Diese Entsprechenserklärung ist im Volltext mit Erläuterungen auf der nächsten Seite dieses Geschäftsberichts abgedruckt. Vorstand und Aufsichtsrat haben auf der Basis des DCGK bereits in den vergangenen Jahren einen eigenen Corporate Governance Kodex für die BMW Group verabschiedet, um allen Interessierten ein umfassendes und abgeschlossenes Dokument zu der bei der BMW Group praktizierten Corporate Governance zur Verfügung zu stellen. Ein Koordinator für alle mit dem Thema Corporate Governance zusammenhängenden Fragen berichtet direkt und regelmäßig an Vorstand und Aufsichtsrat. Der Corporate Governance Kodex für die BMW Group ist zusammen mit der Entsprechenserklärung, der Satzung und weiteren Informationen auf der Internetseite der BMW Group unter www.bmwgroup.com/ir unter den Menüpunkten „Fakten zum Unternehmen“ und „Corporate Governance“ abrufbar. Erklärung des Vorstands und des Aufsichtsrats der Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft zu den Empfehlungen der „Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex“ gemäß § 161 AktGVorstand und Aufsichtsrat der Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft („BMW AG“) erklären zu den Empfehlungen der „Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex“: Die BMW AG hat seit Abgabe der letzten Erklärung im Dezember 2011 sämtlichen am 02. Juli 2010 im elektronischen Bundesanzeiger amtlich bekannt gemachten Empfehlungen (Kodexfassung vom 26. Mai 2010) entsprochen. Die BMW AG wird sämtlichen am 15. Juni 2012 im Bundesanzeiger amtlich bekannt gemachten Empfehlungen (Kodexfassung vom 15. Mai 2012) entsprechen, mit Ausnahme der geänderten Empfehlung in Ziffer 5.4.6 Abs. 2 Satz 2 („Wird den Aufsichtsratsmitgliedern eine erfolgsorientierte Vergütung zugesagt, soll sie auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung ausgerichtet sein.“). Die Satzung der BMW AG sieht für die Aufsichtsratsmitglieder neben einem festen Vergütungsbestandteil auch eine mit einer Obergrenze versehene erfolgsorientierte Vergütungskomponente vor, die an das Ergebnis pro Stammaktie des abgelaufenen Geschäftsjahrs anknüpft. Diese Satzungsregelung wurde durch die Hauptversammlung im Jahr 2008 beschlossen. Sie entsprach der bisherigen Empfehlung der Regierungskommission in Ziffer 5.4.6 Abs. 2 Satz 1 („Die Mitglieder des Aufsichtsrats sollen neben einer festen eine erfolgsorientierte Vergütung erhalten.“, Kodexfassung vom 26. Mai 2010). Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung 2013 eine Anpassung der Aufsichtsratsvergütung im Wege der Satzungsänderung vorschlagen. In Einklang mit der geänderten Empfehlung des Kodex zur Aufsichtsratsvergütung soll der erfolgsorientierte Vergütungsbestandteil künftig mehrere Geschäftsjahre berücksichtigen und an der nachhaltigen Unternehmensentwicklung ausgerichtet werden.
München, im Dezember 2012 Bayerische Motoren Werke Für den Aufsichtsrat Prof. Dr.-Ing. Dr. h. c. Dr.-Ing. E. h. Joachim Milberg, Vorsitzender Für den Vorstand Dr.-Ing. Dr.-Ing. E. h. Norbert Reithofer, Vorsitzender Dr.-Ing. Dr.-Ing. E. h. Norbert Reithofer (*1956) Vorsitzender Mandate — Henkel AG & Co. KGaA Frank-Peter Arndt (*1956) Produktion Mandate – BMW Motoren GmbH (Vorsitzender) – TÜV Süd AG — BMW (South Africa) (Pty) Ltd. (Vorsitzender) — Leipziger Messe GmbH Milagros Caiña Carreiro-Andree (*1962) (seit 01. 07. 2012) Personal- und Sozialwesen, Arbeitsdirektorin Dr.-Ing. Herbert Diess (*1958) Einkauf und Lieferantennetzwerk (bis 31. 03. 2012) Entwicklung (seit 01. 04. 2012) Dr.-Ing. Klaus Draeger (*1956) Entwicklung (bis 31. 03. 2012) Einkauf und Lieferantennetzwerk (seit 01. 04. 2012) Dr. Friedrich Eichiner (*1955) Finanzen Mandate – Allianz Deutschland AG — BMW Brilliance Automotive Ltd. (stellv. Vorsitzender) Harald Krüger (*1965) Personal- und Sozialwesen, Arbeitsdirektor (bis 30. 06. 2012) MINI, Motorrad, Rolls-Royce, Aftersales BMW Group (seit 01. 04. 2012) Mandate — Rolls-Royce Motor Cars Limited (Vorsitzender) (seit 01. 05. 2012) Dr. Ian Robertson (HonDSc) (*1958) Vertrieb und Marketing (bis 31. 03. 2012) Vertrieb und Marketing BMW, Vertriebskanäle BMW Group (seit 01. 04. 2012) Mandate — Rolls-Royce Motor Cars Limited (Vorsitzender) (bis 30. 04. 2012) — Dyson James Group Limited (seit 20. 07. 2012) Chefsyndikus: Dr. Dieter Löchelt
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Mitgliedschaften in anderen gesetzlich zu
bildenden Aufsichtsräten Mitglieder des AufsichtsratsProf. Dr.-Ing. Dr. h. c. Dr.-Ing. E. h. Joachim Milberg (*1943) Vorsitzender ehem. Vorsitzender des Vorstands der BMW AG Vorsitzender des Präsidiums sowie des Personal- und Nominierungsausschusses, Mitglied des Prüfungs- und Vermittlungsausschusses Mandate – Bertelsmann Management SE (seit 04. 05. 2012) (stellv. Vorsitzender seit 11. 05. 2012) – Bertelsmann SE & Co. KGaA (stellv. Vorsitzender) – FESTO Aktiengesellschaft (Vorsitzender) – SAP AG (bis 23. 05. 2012) — Deere & Company — FESTO Management Aktiengesellschaft (Vorsitzender) Manfred Schoch 1 (*1955) stellv. Vorsitzender Vorsitzender des Euro- und des Gesamtbetriebsrats Dipl.-Wirtschaftsingenieur Mitglied des Präsidiums sowie des Personal-, Prüfungs- und Vermittlungsausschusses Stefan Quandt (*1966) stellv. Vorsitzender Unternehmer Mitglied des Präsidiums sowie des Personal-, Prüfungs-, Nominierungs- und Vermittlungsausschusses Mandate – DELTON AG (Vorsitzender) — AQTON SE (Vorsitzender) — DataCard Corp. Stefan Schmid 1 (*1965) stellv. Vorsitzender Vorsitzender des Betriebsrats Standort Dingolfing Mitglied des Präsidiums sowie des Personal-, Prüfungs- und Vermittlungsausschusses Dr. jur. Karl-Ludwig Kley (*1951) stellv. Vorsitzender Vorsitzender der Geschäftsleitung der Merck KGaA Vorsitzender des Prüfungsausschusses und unabhängiger Finanzexperte, Mitglied des Präsidiums sowie des Personal- und Nominierungsausschusses Mandate – Bertelsmann Management SE (seit 04. 05. 2012) – Bertelsmann SE & Co. KGaA – 1. FC Köln GmbH & Co. KGaA (Vorsitzender) Bertin Eichler 2 (*1952) geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall Mandate – BGAG Beteiligungsgesellschaft der Gewerkschaften GmbH (Vorsitzender) – ThyssenKrupp AG (stellv. Vorsitzender) Franz Haniel (*1955) Dipl.-Ingenieur, MBA Mandate – DELTON AG (stellv. Vorsitzender) – Franz Haniel & Cie. GmbH (Vorsitzender) – Heraeus Holding GmbH – Metro AG (Vorsitzender) – secunet Security Networks AG — Giesecke & Devrient GmbH — TBG Limited Prof. Dr. rer. nat. Dr. h. c. Reinhard Hüttl (*1957) Vorsitzender des Vorstands des Helmholtz-Zentrum Potsdam Deutsches GeoForschungsZentrum – GFZ Universitätsprofessor Prof. Dr. rer. nat. Dr.-Ing. E. h. Henning Kagermann (*1947) Präsident acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften e. V. Mandate – Deutsche Bank AG – Deutsche Post AG – Franz Haniel & Cie GmbH (seit 27. 11. 2012) – Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft Aktiengesellschaft in München — Nokia Corporation — Wipro Limited Susanne Klatten (*1962) Unternehmerin Mitglied des Nominierungsausschusses Mandate – ALTANA AG (stellv. Vorsitzende) – SGL Carbon SE (stellv. Vorsitzende seit 16. 08. 2012) — UnternehmerTUM GmbH (Vorsitzende) Prof. Dr. rer. pol. Renate Köcher (*1952) Geschäftsführerin des Instituts für Demoskopie Allensbach Gesellschaft zum Studium der öffentlichen Meinung mbH Mandate – Allianz SE – Infineon Technologies AG – Nestlé Deutschland AG (seit 25. 05. 2012) – Robert Bosch GmbH (seit 30. 03. 2012) Dr. h. c. Robert W. Lane (*1949) ehem. Chairman und Chief Executive Officer der Deere & Company Mandate — General Electric Company — Northern Trust Corporation — Verizon Communications Inc. Horst Lischka 2 (*1963) 1. Bevollmächtigter der IG Metall München Mandate – KraussMaffei GmbH – MAN Truck & Bus AG Willibald Löw 1 (*1956) Vorsitzender des Betriebsrats Standort Landshut Wolfgang Mayrhuber (*1947) ehem. Vorsitzender des Vorstands der Deutsche Lufthansa Aktiengesellschaft Mandate – Infineon Technologies AG (Vorsitzender) – Lufthansa Technik Aktiengesellschaft – Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft Aktiengesellschaft in München — Austrian Airlines AG — HEICO Corporation — UBS AG Dr. Dominique Mohabeer 1 (*1963) (seit 01. 06. 2012) Mitglied des Betriebsrats Standort München Franz Oberländer 1 (*1952) (bis 31. 05. 2012) Mitglied des Betriebsrats Standort München Anton Ruf 3 (*1953) (bis 31. 10. 2012) Bereichsleiter Entwicklung „Kleine Modellreihe“ Maria Schmidt 1 (*1954) Mitglied des Betriebsrats Standort Dingolfing Jürgen Wechsler 2 (*1955) Bezirksleiter der IG Metall Bezirk Bayern Mandate – Schaeffler AG (stellv. Vorsitzender) Werner Zierer 1 (*1959) Vorsitzender des Betriebsrats Standort Regensburg Oliver Zipse 3 (*1964) (seit 01. 11. 2012) Bereichsleiter Marken- und Produktstrategien
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Arbeitnehmervertreter, die Arbeitnehmer des
Unternehmens sind. Zusammensetzung und Arbeitsweise des Vorstands der BMW AG und seiner AusschüsseDer Vorstand leitet das Unternehmen in eigener Verantwortung und im Unternehmensinteresse mit dem Ziel nachhaltiger Wertschöpfung. Dies beinhaltet die Berücksichtigung der Belange der Aktionäre, der Arbeitnehmer und der sonstigen dem Unternehmen verbundenen Gruppen (Stakeholder). Der Vorstand legt die strategische Ausrichtung des Unternehmens fest, stimmt sie mit dem Aufsichtsrat ab und setzt sie um. Der Vorstand sorgt auch für die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen und der unternehmensinternen Richtlinien. Näheres zur Compliance bei der BMW Group findet sich im Kapitel Erklärung zur Unternehmensführung, Corporate Governance. Der Vorstand trägt auch für ein angemessenes Risikomanagement und Risikocontrolling im Unternehmen Sorge. Vorstandsmitglieder der BMW AG unterliegen während ihrer Tätigkeit für die BMW Group einem umfassenden Wettbewerbsverbot. Sie sind dem Unternehmensinteresse verpflichtet und dürfen bei ihren Entscheidungen keine persönlichen Interessen verfolgen, insbesondere nicht Geschäftschancen, die dem Unternehmen zustehen, für sich nutzen. Sie dürfen Nebentätigkeiten, insbesondere Aufsichtsratsmandate außerhalb der BMW Group, nur mit Zustimmung des Personalausschusses des Aufsichtsrats übernehmen. Jedes Vorstandsmitglied der BMW AG ist verpflichtet, Interessenkonflikte dem Aufsichtsrat gegenüber unverzüglich offenzulegen und die anderen Vorstandsmitglieder hierüber zu informieren. Im Zusammenhang mit der Bestellung eines Vorstandsmitglieds informiert der Corporate-Governance-Beauftragte das neue Vorstandsmitglied über wesentliche Rahmenbedingungen der Amtsführung, insbesondere den BMW Group Corporate Governance Kodex und persönliche Mitwirkungspflichten im Fall von Sachverhalten, die Meldepflichten auslösen oder der Zustimmung des Aufsichtsrats unterliegen. Die Beratung und Entscheidungsfindung des Vorstands als Kollegialorgan erfolgt in der Vorstandssitzung, im Nachhaltigkeitsboard, im Vorstandsausschuss Operations sowie im Vorstandsausschuss Führungskräfte. Dabei definiert die Vorstandssitzung den Strategie- und Ressourcenrahmen und entscheidet alle Maßnahmen zur Strategieumsetzung und Themen mit besonderer Bedeutung für die BMW Group. Des Weiteren entscheidet der Gesamtvorstand markenübergreifend über die automobile Produktstrategie und alle Produktprojekte im Grundsatzstadium. Bedarfsorientiert und themenbezogen können der Vorstand und seine Ausschüsse weitere beratende, nicht stimmberechtigte Teilnehmer zu ihren Sitzungen hinzuziehen. Die vom Vorstand verabschiedete Geschäftsordnung enthält einen Geschäftsverteilungsplan über die Ressortaufteilung zwischen den einzelnen Mitgliedern des Vorstands. Ferner ist der Grundsatz der gemeinsamen Verantwortung des Gesamtvorstands und seiner Zuständigkeit für alle Angelegenheiten von besonderer Bedeutung und Tragweite niedergelegt. Im Übrigen führt jedes Mitglied des Vorstands das ihm zugewiesene Ressort eigenverantwortlich, wobei für ressortübergreifende Projekte Einzelfallregelungen getroffen werden können. Die Vorstandsmitglieder unterrichten den Vorstandsvorsitzenden laufend über alle wesentlichen Vorgänge und den Gang der Geschäfte in ihren Ressorts. Der Vorstandsvorsitzende koordiniert die ressortbezogenen Vorgänge mit den Gesamtzielen und -plänen der Gesellschaft; er schaltet die anderen Vorstandsmitglieder ein, soweit deren Ressorts betroffen sind. Der Vorstand fasst seine Beschlüsse in üblicherweise wöchentlich stattfindenden Vorstandssitzungen, die vom Vorsitzenden des Vorstands einberufen, koordiniert und geleitet werden. Auf Anordnung des Vorsitzenden können Beschlüsse auch außerhalb von Sitzungen gefasst werden, wenn kein Mitglied diesem Verfahren widerspricht. Der Vorstand ist beschlussfähig, wenn alle Mitglieder rechtzeitig eingeladen sind. Auch abwesende Mitglieder können ihre Stimme schriftlich, fernschriftlich oder fernmündlich abgeben. Fernmündliche Stimmabgaben sind schriftlich zu bestätigen. Über Angelegenheiten aus dem Ressort eines nicht anwesenden Mitglieds wird – außer in dringenden Fällen – nur mit seiner Zustimmung verhandelt und beschlossen. Der Vorstand beschließt, soweit nicht durch Gesetz oder Satzung andere Mehrheiten vorgeschrieben sind, in Sitzungen mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen, außerhalb von Sitzungen mit einfacher Mehrheit seiner Mitglieder. Bei Stimmengleichheit gibt die Stimme des Vorstandsvorsitzenden den Ausschlag. Änderungen der Geschäftsordnung bedürfen der Einstimmigkeit. Eine Sitzung findet nur statt, wenn mehr als die Hälfte der Mitglieder anwesend sind. Im Fall der Abwesenheit oder Verhinderung des Vorstandsvorsitzenden wird dieser durch das für das Finanzressort zuständige Vorstandsmitglied vertreten. Über Sitzungen und Beschlüsse des Vorstands werden Niederschriften angefertigt, die vom Vorsitzenden unterzeichnet werden. Entscheidungen des Vorstands sind verbindliche Vorgaben zur Umsetzung für alle Mitarbeiter. Die Regelungen zu Sitzungen und Beschlussfassung des Gesamtvorstands gelten für Ausschüsse entsprechend. Die nicht in einem Ausschuss vertretenen Mitglieder des Vorstands werden durch die Tagesordnung und Sitzungsprotokolle über die Ausschusssitzungen informiert. In der Vorstandssitzung werden Ausschussangelegenheiten behandelt, wenn der Ausschuss es für zweckmäßig hält oder ein Vorstandsmitglied dies verlangt. Zur Unterstützung des Vorsitzenden und der übrigen Mitglieder des Vorstands bei der Vor- und Nachbereitung der Sitzungen ist ein Büro für Vorstandsangelegenheiten eingerichtet. Der in der Regel dreimal pro Monat tagende Vorstandsausschuss Operations entscheidet konzernweit über automobile Produktprojekte auf Basis der von der Vorstandssitzung vorgegebenen strategischen Ausrichtung und innerhalb des durch die Vorstandssitzung festgelegten Entscheidungsrahmens. Mitglieder des Vorstandsausschusses Operations sind das für das Ressort Entwicklung zuständige Mitglied des Vorstands, das zugleich den Vorsitz innehat, das für Einkauf und Lieferantennetzwerk zuständige Mitglied des Vorstands, das für Produktion zuständige Mitglied des Vorstands, das für Vertrieb und Marketing BMW, Vertriebskanäle BMW Group zuständige Mitglied des Vorstands und das für MINI, Motorrad, Rolls-Royce, Aftersales BMW Group zuständige Mitglied des Vorstands. Im Fall der Abwesenheit oder Verhinderung des Vorsitzenden wird dieser durch das für das Ressort Produktion zuständige Mitglied des Vorstands vertreten. In den Sitzungen des Vorstandsausschusses Operations werden alle Beschlüsse online verabschiedet. Als Nachhaltigkeitsboard tritt der Gesamtvorstand in der Regel zweimal pro Jahr zusammen, um den Strategie- und Ressourcenrahmen zur Nachhaltigkeit zu definieren und Maßnahmen zur Strategieumsetzung zu entscheiden. An diesen Sitzungen nehmen beratend der Bereichsleiter Konzernkommunikation und die Leiterin der Hauptabteilung Nachhaltigkeit und Umweltschutz teil. Der Vorstandsausschuss Führungskräfte beschäftigt sich gesamthaft mit unternehmensweit relevanten Themen, die die Führungskräfte der BMW Group insgesamt oder individuell betreffen (wie etwa mit der Führungskräftestruktur, der Potenzialsituation, der Ernennung zu oder der Beförderung von Oberen Führungskräften). Der Vorstandsausschuss Führungskräfte hat dabei sowohl eine beratende, vorbereitende Rolle (z.B. bei Vorschlägen an die Vorstandssitzung für Beförderungen in die beiden Entgeltgruppen unterhalb der Vorstandsebene und der Vorbereitung von Entscheidungen der Vorstandssitzung zu Grundsätzen der Personalpolitik mit dem Schwerpunkt Führungskräfte) als auch die Funktion eines Entscheidungsgremiums (wie z.B. bei Ernennungen zu Oberen Führungskräften und Beförderungen in die nächsthöhere Entgeltgruppe oder der Ausgestaltung der vom Gesamtvorstand beschlossenen Grundsätze der Personalpolitik). Stimmberechtigte Mitglieder des Ausschusses sind der Vorsitzende des Vorstands, der auch den Ausschussvorsitz innehat, und das für Personal- und Sozialwesen zuständige Mitglied des Vorstands. Darüber hinaus nehmen an den Sitzungen die Bereichsleiterin Personalwesen, Personalnetzwerk und Human Resources International sowie die Bereichsleiterin Personalwesen Obere Führungskräfte mit beratender Funktion teil. Auf Anordnung des Vorsitzenden können Beschlüsse auch außerhalb von Sitzungen durch schriftliche, fernschriftliche oder fernmündliche Stimmabgabe gefasst werden, wenn das andere stimmberechtigte Mitglied nicht unverzüglich widerspricht. In der Regel finden jährlich fünf bis zehn Sitzungen statt. Gegenüber dem Aufsichtsrat wird der Vorstand durch den Vorsitzenden des Vorstands vertreten. Dieser steht in regelmäßigem Kontakt mit dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats und berichtet ihm unverzüglich in allen Angelegenheiten von besonderem Gewicht. Der Aufsichtsrat hat die Informations- und Berichtspflichten des Vorstands durch Beschluss näher festgelegt. Die gesetzlichen Berichte des Vorstands an den Aufsichtsrat werden in der Regel in Textform erstattet. Entscheidungsnotwendige Unterlagen werden den Mitgliedern des Aufsichtsrats möglichst rechtzeitig vor der Sitzung zugeleitet. Für Geschäfte von grundlegender Bedeutung hat der Aufsichtsrat durch Beschluss Zustimmungsvorbehalte zugunsten des Aufsichtsrats festgelegt. Der Vorstandsvorsitzende holt, soweit erforderlich, die Zustimmung des Aufsichtsrats ein und trägt für die Erfüllung der Berichtspflichten gegenüber dem Aufsichtsrat Sorge. Bei der Erfüllung dieser Aufgaben wird der Vorstandsvorsitzende von allen Vorstandsmitgliedern unterstützt. Bei der Berichterstattung an den Aufsichtsrat lässt sich der Vorstand von dem Grundgedanken leiten, dass der Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle für das Unternehmen relevanten Fragen der Planung, der Geschäftsentwicklung, der Risikolage, des Risikomanagements und der Compliance und auch über eventuelle Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den aufgestellten Plänen und Zielen und die Gründe dafür informiert sein soll. Zusammensetzung und Arbeitsweise des Aufsichtsrats der BMW AG und seiner AusschüsseDer aus jeweils zehn von der Hauptversammlung gewählten Vertretern der Aktionäre und zehn nach dem Mitbestimmungsgesetz gewählten Vertretern der Arbeitnehmer bestehende Aufsichtsrat der BMW AG hat die Aufgabe, den Vorstand bei der Leitung der BMW Group regelmäßig zu beraten und zu überwachen. Er wird in Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für die BMW Group eingebunden. Der Aufsichtsrat bestellt die Mitglieder des Vorstands und setzt ihre Vergütung fest. Der Aufsichtsrat kann die Bestellung zum Vorstandsmitglied widerrufen, wenn ein wichtiger Grund vorliegt. Gemeinsam mit dem Personalausschuss und dem Vorstand sorgt der Aufsichtsrat für eine langfristige Nachfolgeplanung. Bei der Sichtung von Kandidaten und Kandidatinnen für eine Vorstandsposition stellen deren fachliche Qualifikation für das zu übernehmende Ressort, überzeugende Führungsqualitäten, bisherige Leistungen sowie Kenntnisse über das Unternehmen aus Sicht des Aufsichtsrats die grundlegenden Eignungskriterien dar. Im Rahmen der Abwägung, welche Persönlichkeit den Vorstand als Gremium am besten ergänzen würde, achtet der Aufsichtsrat auch auf Vielfalt (Diversity). Unter Vielfalt als Entscheidungsgesichtspunkt versteht der Aufsichtsrat insbesondere unterschiedliche, sich gegenseitig ergänzende Profile, Berufs- und Lebenserfahrungen, auch im internationalen Bereich, sowie eine angemessene Vertretung beider Geschlechter. Bei der Zusammensetzung des Vorstands strebt der Aufsichtsrat auch eine angemessene Vertretung von Frauen an. Über den Anteil und die Entwicklung der weiblichen Führungskräfte, insbesondere unter den Oberen Führungskräften und auf der ersten Führungsebene, berichtet der Vorstand dem Personalausschuss daher in regelmäßigen Abständen sowie auf Anforderung vor Personalentscheidungen des Aufsichtsrats. Mit welcher Persönlichkeit eine konkrete Vorstandsposition besetzt werden soll, entscheidet der Aufsichtsrat im Unternehmensinteresse und unter Würdigung aller Umstände des Einzelfalls. Der Aufsichtsrat hält mindestens zwei Sitzungen im Kalenderhalbjahr ab. In der Regel finden fünf Plenarsitzungen pro Kalenderjahr statt, so auch im Jahr 2012. Eine Sitzung pro Jahr ist mehrtägig ausgerichtet und dient u.a. einem vertieften Austausch zu strategischen und technischen Themen. Die Schwerpunkte der Sitzungen im Jahr 2012 sind im Bericht des Aufsichtsrats zusammengefasst. In der Regel bereiten die Vertreter der Aktionäre und die Vertreter der Arbeitnehmer die Sitzungen des Aufsichtsrats jeweils gesondert vor, ggf. mit Mitgliedern des Vorstands. Der Aufsichtsratsvorsitzende koordiniert die Arbeit im Aufsichtsrat, beruft dessen Sitzungen ein und leitet sie; er nimmt die Belange des Aufsichtsrats nach außen wahr und vertritt den Aufsichtsrat gegenüber dem Vorstand. Der Aufsichtsrat ist beschlussfähig, wenn alle Mitglieder eingeladen wurden und mindestens die Hälfte der Mitglieder, aus denen er insgesamt zu bestehen hat, an der Beschlussfassung teilnimmt. Die Beschlussfassung über einen Gegenstand der Tagesordnung, der in der Einladung nicht enthalten war, ist nur zulässig, wenn kein anwesendes Mitglied des Aufsichtsrats der Beschlussfassung widerspricht und mindestens zwei Drittel der Mitglieder anwesend sind. Beschlüsse des Aufsichtsrats werden grundsätzlich mit einfacher Mehrheit gefasst. Besondere gesetzliche Mehrheitserfordernisse und Verfahrensbestimmungen bestehen im Mitbestimmungsgesetz insbesondere für Fälle der Bestellung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern sowie für die Wahl eines Aufsichtsratsvorsitzenden und stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden. Ergibt eine Abstimmung im Aufsichtsrat Stimmengleichheit, so hat bei einer erneuten Abstimmung im Aufsichtsrat, wenn auch sie Stimmengleichheit ergibt, der Aufsichtsratsvorsitzende zwei Stimmen. In der Praxis werden die Beschlüsse des Aufsichtsrats und der Ausschüsse regelmäßig in den Sitzungen gefasst. Ein abwesendes Aufsichtsratsmitglied kann seine Stimme auch schriftlich, per Telefax oder in elektronischer Form durch ein anderes Aufsichtsratsmitglied überreichen lassen. Dies gilt auch für die Abgabe der zweiten Stimme des Aufsichtsratsvorsitzenden. Der Aufsichtsratsvorsitzende kann binnen einer von ihm gesetzten Frist auch eine nachträgliche Stimmabgabe für alle abwesenden Mitglieder zulassen. Möglich ist in besonderen Fällen auch eine Beschlussfassung außerhalb von Sitzungen, insbesondere schriftlich, per Telefax oder mittels elektronischer Medien. Über jede Sitzung und jeden Beschluss wird eine Niederschrift angefertigt und vom Vorsitzenden des Aufsichtsrats unterzeichnet. Im Anschluss an seine Sitzungen lässt sich der Aufsichtsrat meistens im Rahmen einer Kurzpräsentation neue Fahrzeugmodelle zeigen und erläutern. Bei Übernahme eines Aufsichtsratsmandats informiert der Corporate-Governance-Beauftragte das neue Aufsichtsratsmitglied über wesentliche Rahmenbedingungen der Amtsführung, insbesondere den BMW Group Corporate Governance Kodex und persönliche Mitwirkungspflichten im Fall von Sachverhalten, die Meldepflichten auslösen oder der Zustimmung des Aufsichtsrats unterliegen. Ferner erhalten neue Aufsichtsratsmitglieder die Gelegenheit, das Unternehmen außerhalb der Aufsichtsratssitzungen im Rahmen eines Informationsprogramms besser kennenzulernen. Jedes Aufsichtsratsmitglied der BMW AG achtet darauf, dass ihm für die Wahrnehmung seines Mandats genügend Zeit zur Verfügung steht. Sofern Mitglieder des Aufsichtsrats der BMW AG dem Vorstand einer börsennotierten Gesellschaft angehören, nehmen sie insgesamt nicht mehr als drei weitere konzernexterne Aufsichtsratsmandate in börsennotierten Gesellschaften oder in Aufsichtsgremien mit vergleichbaren Anforderungen wahr. Der Aufsichtsrat überprüft regelmäßig die Effizienz seiner Tätigkeit. Zu diesem Zweck findet auch eine gemeinsame Aussprache im Plenum statt, die anhand eines vorab verteilten, vom Aufsichtsrat erarbeiteten Fragebogens vorbereitet wird. Verbesserungsvorschläge nimmt der Aufsichtsratsvorsitzende auch fortlaufend entgegen. Jedes Mitglied des Aufsichtsrats der BMW AG ist dem Unternehmensinteresse verpflichtet. Es darf bei seinen Entscheidungen weder persönliche Interessen verfolgen noch Geschäftschancen, die dem Unternehmen zustehen, für sich nutzen. Die Mitglieder des Aufsichtsrats sind verpflichtet, Interessenkonflikte, insbesondere solche, die aufgrund einer Beratung oder Organfunktion bei Kunden, Lieferanten, Kreditgebern oder sonstigen Geschäftspartnern entstehen können, dem Aufsichtsrat gegenüber offenzulegen, damit dieser in seinem Bericht an die Hauptversammlung über ihre Behandlung informieren kann. Wesentliche und nicht nur vorübergehende Interessenkonflikte eines Aufsichtsratsmitglieds führen zur Beendigung des Mandats. Bei Vorschlägen zur Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern wird darauf geachtet, dass der Aufsichtsrat insgesamt über die zur ordnungsgemäßen Wahrnehmung der Aufgaben erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und fachlichen Erfahrungen verfügt. Der Aufsichtsrat hat für seine Zusammensetzung konkrete Ziele benannt (im Abschnitt Besetzungsziele des Aufsichtsrats). Die Mitglieder des Aufsichtsrats nehmen die für ihre Aufgaben erforderlichen Aus- und Fortbildungsmaßnahmen eigenverantwortlich wahr. Dabei unterstützt sie die Gesellschaft in angemessener Weise. Eine unabhängige Beratung und Überwachung des Vorstands durch den Aufsichtsrat wird auch dadurch ermöglicht, dass dem Aufsichtsrat der BMW AG eine nach seiner Einschätzung angemessene Anzahl unabhängiger Mitglieder angehören. Dem Aufsichtsrat gehört mit Prof. Dr.-Ing. Dr. h. c. Dr.-Ing. E. h. Joachim Milberg lediglich ein ehemaliges Mitglied des Vorstands an, das jedoch bereits 2002 aus dem Vorstand ausgeschieden ist. Aufsichtsratsmitglieder üben keine Organfunktionen oder Beratungsaufgaben bei wesentlichen Wettbewerbern der BMW Group aus. Unter Berücksichtigung der spezifischen Gegebenheiten der BMW Group und der Anzahl seiner Mitglieder hat der Aufsichtsrat der BMW AG ein Präsidium und vier Ausschüsse gebildet, nämlich einen Personal-, Prüfungs-, Nominierungs- und Vermittlungsausschuss (vgl. Übersicht Gremien des Aufsichtsrats im Überblick, Sitzungen). Diese dienen der Steigerung der Effizienz der Aufsichtsratsarbeit und der Behandlung komplexer Sachverhalte. Die Bildung und Funktion eines Vermittlungsausschusses ist gesetzlich vorgesehen. Die Ausschussvorsitzenden berichten in jeder Plenarsitzung des Aufsichtsrats ausführlich über die Ausschussarbeit. Die Besetzung von Präsidium und Ausschüssen erfolgt nach Maßgabe von Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung sowie Corporate-Governance-Grundsätzen, insbesondere unter Berücksichtigung der fachlichen Qualifikation der Mitglieder. Der Aufsichtsratsvorsitzende ist kraft dieser Funktion gemäß der Geschäftsordnung Mitglied und Vorsitzender des Präsidiums, des Personalausschusses und des Nominierungsausschusses. Die Anzahl der Sitzungen von Präsidium und Ausschüssen ist bedarfsabhängig. Präsidium, Personal- und Prüfungsausschuss kommen in der Regel zu mehreren Sitzungen jährlich zusammen (zur Zahl der Sitzungen 2012 siehe Übersicht Gremien des Aufsichtsrats im Überblick, Sitzungen). Für die Arbeit des Präsidiums und der Ausschüsse hat der Aufsichtsrat in Anlehnung an die Regularien für die Tätigkeit des Plenums Regelungen zur Geschäftsordnung getroffen. Die Ausschüsse sind nur beschlussfähig, wenn alle Mitglieder mitwirken. Beschlüsse der Ausschüsse werden mit einfacher Stimmenmehrheit gefasst, soweit gesetzlich nichts anderes vorgesehen ist. Auch über die Sitzungen und Beschlüsse der Ausschüsse und des Präsidiums werden Niederschriften angefertigt, die von dem jeweiligen Vorsitzenden unterzeichnet werden. Dieser vertritt auch das jeweilige Gremium gegenüber dem Vorstand und Dritten. Die Aufsichtsratsmitglieder können ihre Aufgaben nicht durch andere wahrnehmen lassen. Zur Beratung über einzelne Gegenstände können Aufsichtsrat, Präsidium und Ausschüsse Sachverständige und Auskunftspersonen zu ihren Sitzungen hinzuziehen. Aufsichtsrat, Präsidium und Ausschüsse tagen bei Bedarf auch ohne den Vorstand. Die Gesellschaft sorgt dafür, dass der Aufsichtsrat und seine Gremien mit ausreichenden Mitteln ausgestattet sind, um ihre Aufgaben wahrnehmen zu können. Dazu gehört auch die Einrichtung eines zentralen Aufsichtsratsbüros zur Unterstützung der Vorsitzenden bei ihren Koordinationsaufgaben. Das Präsidium des Aufsichtsrats setzt sich gemäß der Geschäftsordnung aus dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats und seinen Stellvertretern zusammen. Das Präsidium bereitet die Aufsichtsratssitzungen vor, soweit die Themen nicht in den Aufgabenbereich eines Ausschusses fallen. Dies betrifft z.B. die Vorbereitung der jährlichen Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex sowie der Effizienzprüfung des Aufsichtsrats. Der Personalausschuss bereitet die Entscheidungen des Aufsichtsrats über die Bestellung und ggf. Abberufung von Vorstandsmitgliedern vor und sorgt gemeinsam mit dem Aufsichtsratsplenum und dem Vorstand für eine langfristige Nachfolgeplanung. Darüber hinaus bereitet der Personalausschuss die Entscheidungen des Aufsichtsrats über die Vergütung sowie die regelmäßige Überprüfung des Vergütungssystems für den Vorstand vor. Im Rahmen der Festsetzungen des Aufsichtsrats zur Vergütung von Vorstandsmitgliedern ist der Personalausschuss beauftragt, Anstellungsverträge mit Mitgliedern des Vorstands abzuschließen, zu ändern und aufzuheben und ggf. sonstige Verträge mit Mitgliedern des Vorstands vorzubereiten und abzuschließen. Ferner ist dem Personalausschuss die Befugnis übertragen, in bestimmten Fällen anstelle des Aufsichtsrats über die erforderliche Zustimmung zu einem bestimmten Geschäft zu entscheiden. Dazu gehören insbesondere Fälle der Kreditgewährung an Vorstands- oder Aufsichtsratsmitglieder, bestimmte Vertragsabschlüsse mit Mitgliedern des Aufsichtsrats, jeweils auch unter Berücksichtigung nahestehender Personen/Unternehmen, sowie Nebentätigkeiten von Vorstandsmitgliedern, insbesondere die Übernahme von Aufsichtsratsmandaten außerhalb des Unternehmens. Der Prüfungsausschuss befasst sich insbesondere mit der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagementsystems, des Revisionssystems und der Compliance. Ferner überwacht er die Abschlussprüfung, die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers und die vom Abschlussprüfer zusätzlich erbrachten Leistungen. Er bereitet den Vorschlag zur Wahl des Abschlussprüfers an die Hauptversammlung vor und gibt dazu eine Empfehlung ab, erteilt den Prüfungsauftrag, vereinbart Prüfungsschwerpunkte sowie das Honorar des Abschlussprüfers. Der Prüfungsausschuss bereitet die Beschlussfassung des Aufsichtsrats über den Jahres- und den Konzernabschluss vor und erörtert mit dem Vorstand die Zwischenberichte vor ihrer Veröffentlichung. Darüber hinaus entscheidet der Prüfungsausschuss über die Zustimmung des Aufsichtsrats zur Ausnutzung des Genehmigten Kapitals 2009 (§ 4 Ziffer 5 der Satzung) sowie über Änderungen der Satzung, die nur die Fassung betreffen. In Einklang mit den Regelungen des Deutschen Corporate Governance Kodex ist der Vorsitzende des Prüfungsausschusses unabhängig und kein ehemaliges Vorstandsmitglied der Gesellschaft; er verfügt über besondere Kenntnisse und Erfahrungen in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und internen Kontrollverfahren. Er erfüllt zugleich die Anforderungen an einen unabhängigen Finanzexperten i. S. d. §§ 100 Abs. 5, 107 Abs. 4 AktG. Der Nominierungsausschuss hat die Aufgabe, geeignete Kandidaten für die Wahl in den Aufsichtsrat als Vertreter der Aktionäre zu ermitteln und dem Aufsichtsrat für dessen Wahlvorschläge an die Hauptversammlung vorzuschlagen. Gemäß der Empfehlung des Deutschen Corporate Governance Kodex ist der Nominierungsausschuss ausschließlich mit Vertretern der Aktionäre besetzt. Die Bildung und Besetzung eines Vermittlungsausschusses ist im deutschen Mitbestimmungsgesetz vorgesehen. Der Vermittlungsausschuss hat die Aufgabe, dem Aufsichtsrat einen Vorschlag zu unterbreiten, wenn ein Beschluss über die Bestellung eines Vorstandsmitglieds nicht die erforderliche Mehrheit von zwei Dritteln der Stimmen der Mitglieder erreicht hat. Dem Vermittlungsausschuss gehören gemäß den gesetzlichen Bestimmungen der Vorsitzende und der stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats sowie je ein von den Vertretern der Aktionäre und den Vertretern der Arbeitnehmer gewähltes Mitglied an. Gremien des Aufsichtsrats im Überblick, Sitzungenscroll
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Vorsitz Besetzungsziele des AufsichtsratsDer Aufsichtsrat ist so zusammenzusetzen, dass seine Mitglieder insgesamt über die zur ordnungsgemäßen Wahrnehmung der Aufgaben erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und Erfahrungen verfügen. Zu diesem Zweck hat der Aufsichtsrat der BMW AG die nachfolgenden konkreten Besetzungsziele verabschiedet, die auch die Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex berücksichtigen:
Der Aufsichtsrat hat für die obigen Besetzungsziele einen Zeitrahmen bis zur Hauptversammlung 2015 zugrunde gelegt, da bis zu diesem Zeitpunkt für alle Sitze im Aufsichtsrat eine Wahl stattgefunden haben wird. Künftige Wahlvorschläge des Aufsichtsrats an die Hauptversammlung sollen diese Ziele, soweit sie Aufsichtsratsmitglieder der Anteilseigner betreffen, in der Weise berücksichtigen, dass eine Umsetzung durch entsprechende Wahlbeschlüsse der Hauptversammlung unterstützt wird. Die Hauptversammlung ist jedoch an Wahlvorschläge nicht gebunden. Auch die Wahlfreiheit der Arbeitnehmer bei der Wahl der Aufsichtsratsmitglieder der Arbeitnehmer ist geschützt. Im Verfahren nach dem Mitbestimmungsgesetz zur Wahl von Arbeitnehmervertretern hat der Aufsichtsrat kein Vorschlagsrecht. Die Besetzungsziele, die sich der Aufsichtsrat gibt, verstehen sich daher nicht als Vorgaben an die Wahlberechtigten oder Beschränkungen ihrer Wahlfreiheit. Sie bringen vielmehr zum Ausdruck, welche Zusammensetzung nach Einschätzung des amtierenden Aufsichtsrats im Hinblick auf die Anforderungen an die Beratungs- und Überwachungstätigkeit gerade des Aufsichtsrats der BMW AG zukünftig von den Vorschlags- und Wahlberechtigten angestrebt werden sollte. Die Besetzung des Aufsichtsrats zum 31. Dezember 2012 entspricht nach Selbsteinschätzung des Aufsichtsrats den o. g. Besetzungszielen. Kurzlebensläufe der amtierenden Aufsichtsratsmitglieder finden Sie auf der Internetseite der Gesellschaft unter www.bmwgroup.com. Angaben zu Unternehmensführungspraktiken, die über die gesetzlichen Anforderungen hinaus angewandt werdenGrundüberzeugungenInnerhalb der BMW Group richten Vorstand, Aufsichtsrat und Mitarbeiter ihr Handeln an zwölf Grundüberzeugungen aus, in denen die Basis für den Erfolg der BMW Group liegt: KundenorientierungUnsere Kunden entscheiden über den Erfolg unseres Unternehmens. Bei all unserem Handeln steht der Kunde im Zentrum, und die Ergebnisse unseres Handelns müssen unter dem Blickwinkel des Kundennutzens bewertet werden. HöchstleistungUnser Ziel ist es, die Besten zu sein. Diesem Anspruch muss sich jeder stellen, und dies bedeutet, dass jeder Mitarbeiter und jede Mitarbeiterin bereit ist, Höchstleistung zu bringen. Wir streben an, zu einer Elite zu gehören, ohne dabei arrogant zu sein. Denn das Unternehmen und seine Produkte stehen im Vordergrund, niemand sonst. VerantwortungJeder Mitarbeiter und jede Mitarbeiterin in der BMW Group trägt persönliche Verantwortung für den Erfolg des Unternehmens. Dies gilt auch im Team, wo jeder Einzelne zu seiner Verantwortung stehen muss. Hierbei sind wir uns bewusst, dass wir alle gemeinsam an den Unternehmenszielen arbeiten. Daher stehen wir auch im Interesse des Unternehmens füreinander ein. WirksamkeitFür das Unternehmen zählen nur nachhaltig wirksame Ergebnisse. Bei der Beurteilung von Führung zählt die Wirksamkeit der Leistung auf die Ergebnisse. WandlungsfähigkeitUm dauerhaft erfolgreich zu sein, müssen wir uns schnell und flexibel an neue Anforderungen anpassen. Veränderung verstehen wir daher als Chance und Veränderungsfähigkeit als Voraussetzung, diese Chance zu nutzen. DissensIm Wettstreit um die beste Lösung hat jeder die Pflicht, einen Dissens offenzulegen. Die gefundenen Lösungen werden von allen Beteiligten konsequent umgesetzt. Respekt, Vertrauen, FairnessWir begegnen einander mit Respekt. Führung basiert auf gegenseitigem Vertrauen, Vertrauen basiert auf Berechenbarkeit und Fairness. MitarbeiterUnternehmen werden von Menschen gemacht. Mitarbeiter sind unser stärkster Erfolgsfaktor. Deshalb gehören Personalentscheidungen zu den wichtigsten Entscheidungen. VorbildfunktionJede Führungskraft hat eine Vorbildfunktion. NachhaltigkeitNachhaltigkeit bedeutet für uns einen dauerhaft positiven Beitrag zum ökonomischen Erfolg des Unternehmens. Sie ist die Basis für die Wahrnehmung der ökologischen und sozialen Verantwortung. GesellschaftDie Wahrnehmung gesellschaftlicher Verantwortung gehört für uns untrennbar zu unserem unternehmerischen Selbstverständnis. UnabhängigkeitDie unternehmerische Unabhängigkeit der BMW Group gewährleisten wir durch nachhaltiges profitables Wachstum. Die Grundüberzeugungen sind auch unter www.bmwgroup.com unter den Menüpunkten „Verantwortung“ und „Mitarbeiter“ veröffentlicht. Soziale Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern und in der LieferketteDie BMW Group stellt sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung. Unsere Unternehmenskultur verbindet Erfolgsorientierung mit Weltoffenheit, Vertrauen und Transparenz. Dabei sind wir uns der sozialen Verantwortung bewusst. Als Leitplanken für den sozial nachhaltigen Umgang mit den Mitarbeitern und die generelle Sicherstellung sozialer Standards dienen verschiedene international anerkannte Richtlinien. So bekennt sich die BMW Group zu den Leitsätzen für multinationale Unternehmen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) und zu den Inhalten der ICC Business Charter for Sustainable Development. Die Inhalte dieser Richtlinien und weitere Informationen hierzu können unter www.oecd.org und www.iccwbo.org abgerufen werden. Mit Unterzeichnung des UN Global Compact durch den Vorstand der BMW Group im Jahr 2001 und der „Gemeinsamen Erklärung über Menschenrechte und Arbeitsbedingungen in der BMW Group“, die 2005 durch Vorstand und Arbeitnehmervertretungen verabschiedet und 2010 erneut bestätigt wurde, haben wir uns ebenfalls zur weltweiten Einhaltung der international anerkannten Menschenrechte und der Kernarbeitsnormen der International Labour Organization (ILO) verpflichtet. Hierzu gehören insbesondere die freie Wahl der Beschäftigung, das Diskriminierungsverbot, die Versammlungsfreiheit und das Recht auf Kollektivverhandlungen, das Verbot von Kinderarbeit, eine angemessene Bezahlung, regelkonforme Arbeitszeiten sowie der Arbeits- und Gesundheitsschutz. Die Inhalte des UN Global Compact und die Vorgaben der ILO sowie weitere Informationen zu dem Thema sind unter www.unglobalcompact.org und www.ilo.org zu finden. Die „Gemeinsame Erklärung über Menschenrechte und Arbeitsbedingungen in der BMW Group“ ist unter www.bmwgroup.com unter dem Menüpunkt „Verantwortung“ (Services/Downloads/Themen: „Mitarbeiter und Gesellschaft“) verfügbar. Weitere Informationen zum Thema Mitarbeiter und Diversity sind im Abschnitt „Personal“ zu finden. Die weltweite Einhaltung dieser grundlegenden Prinzipien und Rechte ist für uns eine Selbstverständlichkeit. Durch zahlreiche Kommunikationsmaßnahmen wurden unsere Mitarbeiter deshalb seit 2005 zu dem Thema sensibilisiert und auch im Jahr 2012 zu den neuesten Entwicklungen in diesem Bereich geschult. Für Anfragen oder Beschwerden zu Menschenrechtsthemen steht unseren Mitarbeitern eine spezielle Helpline, der sogenannte Human Rights Contact, zur Verfügung. Darüber hinaus haben wir im Jahr 2012 ein internes Impact Assessment durchgeführt, um die weitere Verankerung von Menschenrechtsanforderungen zu verbessern. Nachhaltiges Wirtschaften kann jedoch nur dann wirken, wenn es die gesamte Wertschöpfungskette umfasst. Daher stellt die BMW Group nicht nur höchste Anforderungen an sich selbst, sondern fordert ökologische und soziale Standards auch von ihren Lieferanten und Partnern und arbeitet kontinuierlich daran, ihre Prozesse, Maßnahmen und Aktivitäten zu verbessern. Weiterhin sind entsprechende Nachhaltigkeitskriterien durchgängig in unseren Einkaufsbedingungen sowie in der Lieferantenbewertung verankert. Im modular aufgebauten Nachhaltigkeitsfragebogen, der fester Bestandteil für die Aufnahme in das Lieferantennetzwerk der BMW Group ist, erteilt der potenzielle Lieferant eine vollständige Selbstauskunft. Hier fordern wir ebenfalls, dass unsere Zulieferer die Einhaltung dieser Standards auch durch ihre Unterlieferanten sicherstellen. Die Einkaufsbedingungen sowie weitere Informationen zum Thema Einkauf finden sich im öffentlichen Bereich des Partner Portals der BMW Group unter https://b2b.bmw.com. Darüber hinaus pflegen wir mit allen unseren Lieferanten partnerschaftliche Verhältnisse und ermutigen und unterstützen diejenigen, die sich im Bereich Nachhaltigkeit engagieren wollen. Compliance in der BMW GroupVerantwortungsvolles und rechtmäßiges Handeln ist eine der Grundvoraussetzungen für den unternehmerischen Erfolg der BMW Group. Dies ist fester Bestandteil unserer Unternehmenskultur und bildet die Basis für das Vertrauen, das uns Kunden, Aktionäre, Geschäftspartner und auch die Öffentlichkeit entgegenbringen. Der Vorstand und alle Mitarbeiter der BMW Group sind zu verantwortungsbewusstem Verhalten und zur Einhaltung geltender Vorschriften verpflichtet. Dieses Prinzip ist seit vielen Jahren in den BMW internen Verhaltensregeln verankert. Um die Vermeidung von Rechts- und Reputationsrisiken systematisch abzusichern, hat der Vorstand bereits im Jahr 2007 ein Compliance Committee eingerichtet und die Einführung einer Compliance-Organisation in der BMW Group veranlasst. Das BMW Group Compliance Committee besteht aus den Leitern der Bereiche Recht und Patente, Konzernkommunikation und Politik, Konzernrevision, Konzernberichtswesen, Organisationsentwicklung sowie Konzernpersonalwesen. Es steuert und überwacht die erforderlichen Aktivitäten zur Vermeidung von Rechtsverstößen (Legal Compliance). Hierzu gehören Trainings-, Informations- und Kommunikationsmaßnahmen sowie Compliance-Kontrollen und die Verfolgung von Rechtsverstößen. Das BMW Group Compliance Committee berichtet dem Vorstand regelmäßig über alle Compliance-relevanten Themen. Neben den Fortschritten bei der Weiterentwicklung der BMW Group Compliance Organisation gehören hierzu etwa durchgeführte Untersuchungen, bekannt gewordene Verstöße und deren Sanktion sowie Korrektur- und Präventionsmaßnahmen. Die Entscheidungen des BMW Group Compliance Committee werden im BMW Group Compliance Committee Office konzeptionell vorbereitet und operativ umgesetzt. Das BMW Group Compliance Committee Office ist organisatorisch dem Ressort des Vorstandsvorsitzenden zugeordnet. Der Vorsitzende des BMW Group Compliance Committee berichtet dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats regelmäßig und auch fallbezogen über den aktuellen Stand der Compliance-Aktivitäten in der BMW Group. Auf der Grundlage der Compliance-Berichterstattung und der Beratung durch das BMW Group Compliance Committee verfolgt und analysiert der Vorstand Compliance-relevante Entwicklungen und Trends. Auf dieser Grundlage werden erforderliche Maßnahmen zur Weiterentwicklung der BMW Group Compliance Organisation veranlasst. Das Compliance Management in der BMW Group verfügt über ein Programm von Instrumenten und Maßnahmen, die darauf abzielen, rechtmäßiges Handeln der BMW Group, ihrer Organe, Führungskräfte und Mitarbeiter sicherzustellen. Einen Schwerpunkt bilden dabei Maßnahmen zur Vermeidung von Kartellrechts- und Korruptionsrisiken. Die Compliance-Maßnahmen werden ergänzt durch eine Regelungslandschaft aus internen Grundsätzen, Richtlinien und Anweisungen, die teilweise die geltenden rechtlichen Vorschriften konkretisieren. Besonders hervorzuheben ist dabei der BMW Group Grundsatz „Korruptionsvermeidung“, der den rechtmäßigen Umgang mit Zuwendungen erläutert und angemessene Wertgrenzen sowie Genehmigungsvorbehalte für bestimmte Handlungen festlegt. Die Ausgestaltung und Priorisierung der Compliance-Maßnahmen erfolgen auf der Grundlage einer konzernweiten Compliance-Risikobewertung, die jährlich aktualisiert wird und weltweit über 250 Unternehmenseinheiten und Funktionen der BMW Group umfasst. Die Realisierung der Maßnahmen geschieht über ein regional strukturiertes Compliance Management, das alle Teile der BMW Group abdeckt und mit dem über 200 Compliance Verantwortliche gesteuert werden. Die einzelnen Bestandteile der BMW Group Compliance Organisation sind in der nebenstehenden Grafik dargestellt und gelten weltweit für alle Einheiten der BMW Group. Soweit in einzelnen Ländern oder Geschäftsbereichen zusätzliche Compliance-Anforderungen bestehen, wird diesen durch ergänzende Compliance-Maßnahmen Rechnung getragen. Basis der Compliance Organisation ist der BMW Group Verhaltenskodex, in dem sich der Vorstand der BMW AG zu Compliance als gemeinsamer Aufgabe bekennt („Tone from the Top“). Der Verhaltenskodex erläutert die Bedeutung von Legal Compliance und gibt einen Überblick über die für die BMW Group relevanten rechtlichen Themenbereiche. Er steht in Deutsch und Englisch als Broschüre und zum Download zur Verfügung. Darüber hinaus werden Übersetzungen in elf weiteren Sprachen angeboten (Französisch, Italienisch, Japanisch, Koreanisch, Mandarin, Niederländisch, Polnisch, Portugiesisch, Russisch, Spanisch und Thai). Bei der Vermeidung von Rechtsverstößen kommt den Führungskräften eine besondere Verantwortung und Vorbildfunktion zu. Hierzu bekennen sich alle Führungskräfte der BMW Group durch schriftliche Erklärung und verpflichten sich, ihre Mitarbeiter über Inhalt und Bedeutung des Verhaltenskodex zu informieren und für Rechtsrisiken zu sensibilisieren. Führungskräfte haben aus eigener Initiative regelmäßig die Beachtung des geltenden Rechts zu überprüfen und suchen hierzu das Gespräch mit ihren Mitarbeitern. Falls es Anhaltspunkte für Rechtsverstöße gibt, ist ihnen konsequent nachzugehen. Seit der Einführung der BMW Group Compliance Organisation wurden weltweit über 16.500 Führungskräfte und Mitarbeiter über die Grundlagen von Compliance geschult. Die Schulung wird auf einer internetbasierten Trainingsplattform in Deutsch und Englisch angeboten und enthält einen Abschlusstest. Die erfolgreiche Teilnahme an dem Training wird mit einem Zertifikat bestätigt und ist für alle Führungskräfte der BMW Group verpflichtend. Durch geeignete Personalprozesse wird sichergestellt, dass bei allen Neueinstellungen von Führungskräften und bei entsprechenden Beförderungen ein Compliance-Training absolviert wird. Insgesamt erreicht die BMW Group damit bei ihren Führungskräften eine vollständige Trainingsabdeckung. Ergänzend zu dieser Grundlagenschulung werden zielgruppenspezifische Trainingsmaßnahmen zu bestimmten Compliance-Themen durchgeführt. Hierzu zählt u. a. ein Training „Compliance Aufbauwissen – Wettbewerbs- und Kartellrecht“, das sich an Mitarbeiter richtet, die aufgrund ihrer Funktion im Vertrieb, im Einkauf oder in der Entwicklung mit kartellrechtlichen Fragen in Berührung kommen. Um Rechtsrisiken zu vermeiden, können sich alle Mitarbeiter mit ihren Fragen an ihre Führungskräfte und an die zuständigen Fachstellen der BMW Group wenden, insbesondere an die Rechtsabteilung, die Konzernrevision und die Konzernsicherheit. Ergänzend hierzu gibt es den BMW Group Compliance Contact als weitere Anlaufstelle, an die sich Mitarbeiter und Externe mit Compliance-relevanten Fragen wenden können. Darüber hinaus bietet die BMW Group ihren Mitarbeitern die Möglichkeit, Hinweise auf mögliche Rechtsverstöße im Unternehmen anonym und vertraulich über die BMW Group SpeakUP Line abzugeben. Die BMW Group SpeakUP Line ist in sämtlichen Ländern, in denen BMW Group Mitarbeiter tätig sind, über lokale kostenfreie Rufnummern in insgesamt 34 Sprachen zu erreichen. Compliance-Anfragen und -Hinweise werden im BMW Group Compliance Committee Office mithilfe eines elektronischen Case-Management-Systems dokumentiert und bearbeitet. Erforderlichenfalls werden für die Fallbearbeitung die Konzernrevision, die Konzernsicherheit, der Betriebsrat oder die rechtsberatenden Fachstellen zur Unterstützung herangezogen. Zur systematischen Informationserfassung wurde ein konzernweites Berichtswesen aufgebaut, in dem die Compliance Verantwortlichen aller Unternehmensbereiche das BMW Group Compliance Committee regelmäßig und erforderlichenfalls ad hoc über Compliancerelevante Themen informieren. Gegenstand der Berichterstattung sind der Compliance-Status der jeweiligen Einheiten, möglicherweise festgestellte Rechtsrisiken oder -verstöße sowie ergriffene Korrektur- oder Präventivmaßnahmen. Die Beachtung und Umsetzung des Verhaltenskodex ist Gegenstand regelmäßiger Prüfungen der Konzernrevision sowie von Kontrollmaßnahmen der Konzernsicherheit und des BMW Group Compliance Committee Office. Die Konzernrevision führt hierzu im Rahmen ihrer regulären Tätigkeit Vor-Ort-Prüfungen durch. Darüber hinaus beauftragt das BMW Group Compliance Committee die Konzernrevision mit der Durchführung von Compliance-spezifischen Prüfungen. Ergänzend werden Stichproben-Audits (BMW Group Compliance Spot Checks) durchgeführt, die speziell auf die Identifizierung möglicher Korruptionsrisiken ausgelegt sind. Die Koordination der Compliance-Kontrollaktivitäten erfolgt durch den im Jahr 2011 eingerichteten BMW Group Ausschuss Compliance Kontrollen. Etwaige Folgemaßnahmen werden durch das BMW Group Compliance Committee Office gesteuert. Für die Compliance der BMW Group ist es unerlässlich, dass ihre Mitarbeiter die für sie relevanten Rechtspflichten kennen und einhalten. Die BMW Group ist nicht bereit, etwaige Rechtsverstöße ihrer Mitarbeiter hinzunehmen. Schuldhafte Rechtsverletzungen ziehen arbeitsrechtliche Sanktionen nach sich und können eine persönliche Haftung des Mitarbeiters zur Folge haben. Um dies zu vermeiden, werden die Mitarbeiter der BMW Group über verschiedene interne Medien umfassend über die Instrumente und Maßnahmen der Compliance-Organisation informiert. Zentrales Kommunikationsmittel ist die Compliance Homepage im BMW Group Intranet, wo die Mitarbeiter der BMW Group alle Informationen und Trainingsangebote in Deutsch und Englisch finden. Dort können die Mitarbeiter auch auf die häufigsten Fragen und dazugehörigen Antworten zum Thema Compliance zugreifen. Auf der Homepage befindet sich auch ein spezieller Servicebereich, in dem den Mitarbeitern verschiedene praktische Werkzeuge und Hilfsmittel für typische Situationen mit Compliance-Relevanz angeboten werden. Die Mitarbeiter der BMW Group haben dort auch Zugang zu einem elektronisch unterstützten Genehmigungsprozess für Einladungen im Verhältnis zu Geschäftspartnern. Ebenso wie sich die BMW Group zu verantwortungsvollem und rechtmäßigem Handeln bekennt, erwartet sie dies von ihren Geschäftspartnern. Um die Verlässlichkeit ihrer Geschäftsbeziehungen abzusichern, hat die BMW Group im Jahr 2012 ein Programm mit der Bezeichnung Business Relations Compliance entwickelt, mit dem relevante Geschäftspartner untersucht und hinsichtlich möglicher Compliance-Risiken bewertet werden. Relevant ist dies vor allem für Vertriebspartner und Dienstleister, wie etwa Agenturen und Berater. Auf dieser Grundlage werden Maßnahmen zur Vorbeugung von Compliance-Risiken getroffen, wie z. B. Kommunikationsmittel, Schulungen und auch mögliche Monitoringmaßnahmen. Das Business Relations Compliance Programm wurde 2012 in ausgewählten Pilotmärkten gestartet und soll in den kommenden Jahren sukzessive in der weltweiten Vertriebsorganisation der BMW Group ausgerollt werden. Compliance ist auch ein wesentlicher Faktor für die Zukunftssicherung der Beschäftigten der BMW Group. Aus diesem Grund hat die Unternehmensleitung 2009 mit den nationalen und internationalen Arbeitnehmervertretungen der BMW Group Gemeinsame Grundsätze für rechtmäßiges Handeln unterzeichnet. Darin bekennen sich die Beteiligten zu den Prinzipien des BMW Group Verhaltenskodex und zur vertrauensvollen Zusammenarbeit in Sachen Compliance. Dementsprechend werden die Arbeitnehmervertretungen regelmäßig in die laufende Weiterentwicklung der Compliance-Maßnahmen in der BMW Group eingebunden. Zum Schutz der Anleger und um unternehmensintern einen gesetzeskonformen Umgang mit möglichen Insiderinformationen zu gewährleisten, wurde bereits 1994 durch den Vorstand ein Ad-hoc-Gremium eingesetzt, in dem Vertreter verschiedener Fachbereiche Sachverhalte auf ihre Ad-hoc-Relevanz überprüfen. Sämtliche Personen, die für das Unternehmen tätig sind und bestimmungsgemäß Zugang zu Insiderinformationen haben, wurden und werden in ein regelmäßig aktualisiertes Insiderverzeichnis aufgenommen und über die sich aus dem Insiderrecht ergebenden Pflichten belehrt. ![]() Meldepflichtige Wertpapiergeschäfte (Directors' Dealings)Gemäß § 15a Wertpapierhandelsgesetz müssen insbesondere Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats und Personen, die mit ihnen in einer engen Beziehung stehen, Geschäfte mit BMW Aktien oder sich darauf beziehenden Finanzinstrumenten der BMW AG und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht melden, wenn die Gesamtsumme der Geschäfte in einem Kalenderjahr einen Betrag von 5.000 € erreicht oder übersteigt. Die BMW AG veröffentlicht die ihr gemeldeten Geschäfte auf ihrer Internetseite unter www.bmwgroup.com/ir und in ihrem jährlichen Dokument nach § 10 Abs. 1 Wertpapierprospektgesetz. Im Geschäftsjahr 2012 wurden der Gesellschaft keine Wertpapiergeschäfte gemäß § 15a WpHG gemeldet. Aktienbesitz von Vorstand und AufsichtsratDie Mitglieder des Aufsichtsrats der BMW AG halten in Summe 27,63 % der Stamm- und Vorzugsaktien der Gesellschaft (2011: 27,65 %). Auf Herrn Stefan Quandt, Bad Homburg v. d. H., entfallen 16,08 % (2011: 16,09 %) und auf Frau Susanne Klatten, München, 11,55 % (2011: 11,56 %). Der Aktienbesitz der Mitglieder des Vorstands beläuft sich auf insgesamt weniger als 1 % der Aktien. Aktienbasierte Programme für Mitarbeiter und VorstandsmitgliederDie BMW AG verfügte im Berichtsjahr über drei aktienbasierte Programme: über das Belegschaftsaktienprogramm, mit dem die BMW AG berechtigte Mitarbeiter an der Unternehmensentwicklung beteiligt, sowie über aktienbasierte Zusagen für die Mitglieder des Vorstands und für die Bereichsleiter (siehe dazu auch Seite 171 im Vergütungsbericht und im Konzernanhang Textziffer [18]). Im Berichtsjahr 2012 konnten Mitarbeiter im Rahmen des Belegschaftsaktienprogramms nach ihrer Wahl Pakete zwischen fünf und 20 Vorzugsaktien ohne Stimmrecht wie im Vorjahr mit einem Abschlag von jeweils 12,50 € je Aktie gegenüber dem Börsenkurs (durchschnittlicher Schlusskurs im Xetra-Handel im Zeitraum vom 8. November bis 14. November 2012: 43,95 €) erwerben. Teilnahmeberechtigt waren alle Mitarbeiter der BMW AG und Mitarbeiter inländischer 100 %iger Tochtergesellschaften, soweit deren Geschäftsführung entschieden hat, an dem Programm teilzunehmen. Die Mitarbeiter mussten zum Zeitpunkt der Bekanntgabe des Programms mindestens seit einem Jahr ununterbrochen in einem gegenwärtigen Arbeitsverhältnis zur BMW AG oder zur jeweiligen Tochtergesellschaft stehen. Die im Rahmen des Belegschaftsaktienprogramms erworbenen Vorzugsaktien unterliegen einer Sperrfrist von vier Jahren, gerechnet vom 1. Januar des Jahres, in dem die Mitarbeiter die Vorzugsaktien erworben haben. Im Jahr 2012 wurden insgesamt 422.905 (2011: 408.140) Stück Vorzugsaktien an die Mitarbeiter weitergegeben; davon stammten 422.845 (2011: 407.960) aus dem Genehmigten Kapital 2009, die übrigen waren über die Börse zurückgekauft worden. Über eine Fortsetzung des Programms entscheidet der Vorstand der BMW AG jährlich neu. Weitere Angaben sind im Konzernanhang unter den Textziffern [18] und [33] zu finden. VergütungsberichtIm Folgenden werden die Prinzipien beschrieben, die für die Vergütung des Vorstands gelten, sowie die Festlegungen der Satzung für die Vergütung des Aufsichtsrats. Neben dem System der Vergütung wird auch das Verhältnis der Vergütungsbestandteile in Zahlen erläutert. Darüber hinaus wird die Vergütung jedes Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieds für das Geschäftsjahr 2012 individualisiert und nach Bestandteilen aufgegliedert ausgewiesen. 1. Vergütung des Vorstands Zuständigkeit; Billigung durch die Aktionäre 2012Die Festlegung und regelmäßige Überprüfung der Vorstandsvergütung ist eine Aufgabe des Aufsichtsratsplenums. Der Personalausschuss des Aufsichtsrats übernimmt bei der Festlegung und Überprüfung der Vorstandsvergütung eine vorbereitende Funktion. Das Vergütungssystem für den Vorstand wurde zuletzt am 16. Mai 2012 der Hauptversammlung vorgelegt und im Rahmen einer freiwilligen Konsultativabstimmung („Say on Pay“) mit einer Mehrheit von 95,45 % gebilligt. Grundsätze der VergütungBei BMW ist die Struktur der Vorstandsvergütung darauf ausgerichtet, eine Unternehmensführung zu fördern, die sich an einer nachhaltigen Entwicklung der BMW Group orientiert. Ein wichtiger Grundsatz bei der Gestaltung der BMW Vergütungssysteme ist das Prinzip der Durchgängigkeit. Dies bedeutet, dass die Vergütungssysteme für den Vorstand, die Führungskräfte und die Mitarbeiter der BMW AG auf ähnlichen Gestaltungselementen beruhen. Für den Vorstand überprüft der Aufsichtsrat regelmäßig, dass sämtliche Vergütungsbestandteile für sich und insgesamt angemessen sind und den Vorstand nicht zum Eingehen unangemessener Risiken für das Unternehmen verleiten. Gleichzeitig soll das Vergütungsmodell für den Vorstand im Wettbewerb um hoch qualifizierte Führungspersönlichkeiten attraktiv sein. Die Vergütung der Vorstandsmitglieder wird vom Aufsichtsratsplenum unter Anrechnung etwaiger Bezüge bei Konzerngesellschaften aufgrund von Leistungskriterien festgelegt, die insbesondere den Aufgaben und der Mandatsausübung des Vorstandsmitglieds, der wirtschaftlichen Lage, dem Erfolg und den Zukunftsaussichten der BMW Group Rechnung tragen. Für die variablen Vergütungsteile legt der Aufsichtsrat anspruchsvolle relevante Parameter zugrunde. Ferner achtet er darauf, dass durch variable Komponenten mit mehrjähriger Bemessungsgrundlage positive wie auch negative Entwicklungen berücksichtigt werden und insgesamt ein langfristiger Verhaltensanreiz entsteht. Eine nachträgliche Änderung von Erfolgszielen oder Vergleichsparametern ist ausgeschlossen. Der Aufsichtsrat überprüft das Vergütungssystem jährlich auf seine Angemessenheit. Zur Vorbereitung zieht der Personalausschuss des Aufsichtsrats auch Vergütungsstudien hinzu. Zur Überprüfung der Üblichkeit der Vergütung in horizontaler Hinsicht stellt der Aufsichtsrat Vergütungsvergleiche insbesondere innerhalb der DAX-Unternehmen an; in vertikaler Hinsicht vergleicht er die Vorstandsvergütung mit den Bezügen der ersten und zweiten Führungsebene unterhalb des Vorstands und mit den durchschnittlichen Mitarbeiterbezügen. Auch Empfehlungen eines unabhängigen externen Vergütungsexperten sowie Anregungen aus Kreisen der Investoren und Analysten werden in die Beratung einbezogen. Vergütungssystem, VergütungselementeDie Vergütung des Vorstands enthält feste und variable Barbezüge sowie eine aktienbasierte Vergütungskomponente. Ferner bestehen Zusagen für die Alters- und Hinterbliebenenversorgung. Feste BezügeDie festen Bezüge setzen sich aus einer Grundvergütung, die monatlich als Gehalt ausgezahlt wird, sowie aus sonstigen Bezügen zusammen. Die sonstigen Bezüge bestehen im Wesentlichen aus der Nutzung von Dienst- und Mietfahrzeugen, Versicherungsprämien, Zuschüssen zu Sicherheitseinrichtungen und einer jährlichen medizinischen Vorsorgeuntersuchung. Mitglieder des Vorstands sind außerdem berechtigt, zu den jeweils auch für Mitarbeiter geltenden Konditionen Fahrzeuge und sonstige Produkte sowie Dienstleistungen der BMW Group zu erwerben bzw. zu beziehen. Die Grundvergütungen der Mitglieder des Vorstands wurden 2011 für Geschäftsjahre ab dem 1. Januar 2012 auf 750.000 € p. a. (2011: 510.000 €) für ein Vorstandsmitglied in der ersten Bestellperiode, auf 900.000 € p. a. (2011: 590.000 €) für ein Vorstandmitglied ab der zweiten Bestellperiode und für den Vorsitzenden des Vorstands auf 1.500.000 € p. a. (2011: 1.020.000 €) festgesetzt. Variable BezügeDie variablen Bezüge des Vorstands bestehen aus variablen Barbezügen sowie einer aktienbasierten Vergütungskomponente. Variable Barbezüge, insbesondere TantiemeDie variablen Barbezüge setzen sich zusammen aus der Tantieme sowie einer zur Investition in Stammaktien der Gesellschaft vorgesehenen Barvergütungskomponente i. H. v. 20 % der Gesamttantiemen eines Vorstandsmitglieds nach Steuern, die das Vorstandsmitglied zzgl. Steuern und Sozialabgaben vom Unternehmen erhält. Darüber hinaus kann der Aufsichtsrat in begründeten Fällen auf freiwilliger Basis zusätzlich eine Sonderzuwendung festsetzen. Die Tantieme setzt sich in der Zielausprägung hälftig aus zwei Komponenten zusammen, einer Ergebnistantieme und einer Leistungstantieme. Die Zieltantieme (100 %) eines Vorstandsmitglieds liegt für beide Komponenten der variablen Vergütung in Summe bei 1,5 Mio. € p. a., ab der zweiten Bestellperiode bei 1,75 Mio. € p. a. Für den Vorsitzenden des Vorstands liegt sie bei 3 Mio. € p. a. Für alle Mitglieder des Vorstands sind Obergrenzen der Tantieme festgelegt. Diese liegen bei 250 % der jeweiligen Zieltantieme. Als Messgrößen für die Berechnung der Ergebnistantieme dienen einerseits der Konzernjahresüberschuss der BMW Group und die Konzernumsatzrendite nach Steuern, die gemeinsam in einen Ergebnisfaktor einfließen, sowie andererseits die Dividende (Stammaktie). Die Ergebnistantieme ergibt sich aus einem für jedes Vorstandsmitglied festgelegten Zielwert, multipliziert mit dem Ergebnisfaktor und dem Dividendenfaktor. Bei außergewöhnlichen Umständen, z. B. wesentlichen Zu- oder Verkäufen, kann der Aufsichtsrat eine Anpassung der Ergebnistantieme vornehmen. Bei einem Ergebnis- und einem Dividendenfaktor von 1,00 ergibt sich für das betreffende Geschäftsjahr eine Ergebnistantieme i. H. v. 0,75 Mio. € für ein Vorstandsmitglied in der ersten Bestellperiode, eine Ergebnistantieme i. H. v. 0,875 Mio. € in der zweiten Bestellperiode und für den Vorstandsvorsitzenden eine entsprechende Tantieme von 1,5 Mio. €. Der Ergebnisfaktor nimmt den Wert 1,00 bei einem Konzernjahresüberschuss von 3,1 Mrd. € und einer Konzernumsatzrendite nach Steuern von 5,6 % an. Der Dividendenfaktor liegt bei 1,00, wenn die ausgezahlte Dividende für die Stammaktie 101 bis einschließlich 110 Cent beträgt. Bei einem Konzernjahresüberschuss unter 1 Mrd. € oder einer Konzernumsatzrendite nach Steuern kleiner als 2 % beträgt der Ergebnisfaktor 0. Somit ist in diesen Fällen keine Ergebnistantieme zahlbar. Diese Regelung findet nach dem Prinzip der Durchgängigkeit auch Anwendung in den vom Unternehmenserfolg abhängigen variablen Vergütungskomponenten aller Führungskräfte und Mitarbeiter der BMW AG. Die Leistungstantieme ergibt sich aus einem für jedes Vorstandsmitglied festgelegten Zielwert, multipliziert mit einem Performance-Faktor. Den Performance-Faktor legt der Aufsichtsrat anhand einer Bewertung des Beitrags des Vorstands zur nachhaltigen und langfristigen Entwicklung des Unternehmens fest. Dabei werden Leistungen und Entscheidungen in den vorangegangenen Planungszeiträumen ebenso berücksichtigt wie Weichenstellungen für die zukünftige Entwicklung des Unternehmens, die Effektivität und Effizienz von Anpassungsmaßnahmen, die als Reaktion auf sich verändernde externe Rahmenbedingungen getroffen wurden, sowie sonstige Aktivitäten zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit des Unternehmens, die sich nicht unmittelbar in Messwerten abbilden. Zu den Kriterien für den Performance-Faktor zählen demnach insbesondere die Innovationsleistung (ökonomisch und ökologisch, z. B. bei der Reduzierung der CO2-Emissionen), die Kundenorientierung, die Wandlungsfähigkeit, die Führungsleistung und der Beitrag zur Attraktivität als Arbeitgeber, Fortschritte bei der Umsetzung des Diversity-Konzepts sowie Aktivitäten zur Wahrnehmung gesellschaftlicher Verantwortung (Corporate Social Responsibility). Die Zieltantiemen und die der Ergebnistantieme zugrunde liegenden Kennzahlen werden jeweils für den Zeitraum von drei Geschäftsjahren festgeschrieben. Eine nachträgliche Änderung der Zieltantiemen oder der zugrunde liegenden Kennzahlen ist innerhalb dieses Zeitraums ausgeschlossen. Aktienbasiertes VergütungsprogrammDas Vergütungssystem beinhaltet auch ein von der Höhe der ausbezahlten Tantieme abhängiges aktienbasiertes Vergütungsprogramm. Dadurch sollen im Sinne einer nachhaltigen Unternehmensführung weitere langfristige Verhaltensanreize gesetzt werden. Dieses Programm sieht vor, dass die Vorstandsmitglieder verpflichtet sind, jeweils einen Betrag i. H. v. 20 % der Gesamttantiemen nach Steuern, den sie zzgl. Steuern und Sozialabgaben als zusätzliche Barvergütung vom Unternehmen erhalten, in Stammaktien der Gesellschaft zu investieren. Diese Stammaktien müssen die Vorstandsmitglieder grundsätzlich über mindestens vier Jahre halten. Im Rahmen eines Matching Plan erhält das Vorstandsmitglied von der Gesellschaft nach Ablauf der Haltefrist für jeweils drei gehaltene Stammaktien nach Wahl der Gesellschaft entweder eine zusätzliche Stammaktie oder den Gegenwert in Geld (aktienbasierte Vergütungskomponente/Matching-Komponente), sofern das Dienstverhältnis nicht vor Ablauf der vereinbarten Vertragslaufzeit, es sei denn durch Tod oder infolge Invalidität, beendet wurde. Für den Fall des Todes oder der Invalidität des Vorstandsmitglieds vor Erfüllung der Haltefrist bestehen besondere Regelungen. Alters- und HinterbliebenenversorgungDie Alters- und Hinterbliebenenversorgung der amtierenden und künftigen Mitglieder des Vorstands wurde bereits zum 1. Januar 2010 in ein beitragsorientiertes System mit garantierter Mindestrendite überführt, wobei im Hinblick auf bereits erteilte Zusagen Bestandsschutz besteht und amtierenden Vorstandsmitgliedern, die erstmals vor dem 1. Januar 2010 bestellt wurden, ein Wahlrecht zwischen dem alten und dem neuen System eingeräumt wurde. Für den Fall der Beendigung des Mandatsverhältnisses bestehen gegenüber Vorstandsmitgliedern, die erstmals vor dem 1. Januar 2010 bestellt wurden, nach dem alten Altersvorsorgemodell Ruhegeldzusagen in Form einer leistungsorientierten Zusage (Defined Benefit). Ruhegelder werden entsprechend der bisherigen Zusage an frühere Vorstandsmitglieder gezahlt, die entweder das 65. Lebensjahr oder, sofern ihr Mandat früher geendet hat und nicht verlängert wurde, das 60. Lebensjahr vollendet haben, die dauerhaft infolge Krankheit oder Unfall dienstunfähig geworden sind oder die aufgrund einer besonderen Vereinbarung vorzeitig in den Ruhestand getreten sind. Die Höhe des Ruhegelds setzt sich unverändert zum Vorjahr aus einem monatlichen Grundbetrag von 10.000 € bzw. 15.000 € (Vorstandsvorsitzender) und einem Festbetrag zusammen. Der Festbetrag beträgt für jedes volle Jahr der Betriebszugehörigkeit vor der Vorstandstätigkeit rund 75 € und für jedes volle Jahr bis maximal 15. Jahr der Vorstandstätigkeit 400 bis 600 €. Die laufenden Ruhegeldzahlungen werden in Anlehnung an die Anpassung der Beamtenpensionen bei Veränderungen der Besoldungsstufe B6 (ohne Zuschläge) um mehr als 5 % bzw. entsprechend dem Betriebsrentengesetz angepasst. Für den Fall der Beendigung des Mandatsverhältnisses bestehen nach dem neuen, beitragsorientierten System Zusagen, die (a) im Todes- oder Invaliditätsfall als Einmalzahlung oder in maximal zehn Jahresraten zur Auszahlung kommen können oder (b) nach Eintritt in den Ruhestand wahlweise in Form eines Altersruhegelds als lebenslange monatliche Rente, als Einmalzahlung, in maximal zehn Jahresraten oder in Mischformen (z. B. Kombination von Einmalzahlung und anteilig reduziertem lebenslangem Ruhegeld) zur Auszahlung gelangen können. Altersruhegelder werden an frühere Vorstandsmitglieder gezahlt, die entweder die Regelaltersgrenze in der gesetzlichen Rentenversicherung erreicht haben oder, sofern ihr Mandat früher geendet hat und nicht verlängert wurde, das 60. Lebensjahr vollendet haben oder die dauerhaft erwerbsunfähig geworden sind oder die aufgrund einer besonderen Vereinbarung vorzeitig in den Ruhestand getreten sind. Ferner wird im Fall des Todes eines Vorstandsmitglieds nach dem Eintritt in den Ruhestand bei Wahl einer lebenslangen Rente ein Ruhegeld in Höhe von 60 % als Witwen- oder Witwerrente gezahlt. Die laufenden Ruhegeldzahlungen werden jährlich um mindestens 1 % angepasst. Die Höhe der Altersleistung richtet sich nach der Höhe des individuellen Ansparkontos des jeweiligen Vorstandsmitglieds. Dieses ergibt sich aus den jährlich eingebrachten Beiträgen sowie einer jährlichen Verzinsung in Abhängigkeit von der Kapitalanlageform. Der von der Gesellschaft zugesagte Jahresbeitrag beträgt für ein Mitglied des Vorstands 300.000 € (2011: 270.000 €) und für den Vorstandsvorsitzenden 525.000 € (2011: 475.000 €). Die Gutschrift der Beiträge auf dem persönlichen Ansparkonto des Vorstandsmitglieds erfolgt ebenso wie die Zinsgutschrift in monatlichen Teilbeträgen. Die garantierte Mindestverzinsung p. a. entspricht dem in der Deckungsrückstellungsverordnung festgelegten Höchstzinssatz für die Berechnung der Deckungsrückstellungen für Kapitallebensversicherungen (Garantiezins für Kapitallebensversicherungen). Für den Todes- oder Invaliditätsfall ist eine Mindestleistung in Höhe der bis zum 60. Lebensjahr möglichen jährlichen Beiträge zugesagt. Die im Rahmen des beitragsorientierten Altersvorsorgemodells einbezahlten Beträge wurden im Rahmen eines auch für Pensionsverbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern bestehenden Treuhandmodells ausfinanziert. Einkünfte aus selbstständiger und nicht selbstständiger Arbeit, die vor Vollendung des 63. Lebensjahres erzielt werden, werden auf das Ruhegeld angerechnet. Es sind ferner bestimmte Tatbestände vereinbart, in denen die Leistungspflicht der Gesellschaft ganz entfallen kann. Ein Übergangsgeld wird nicht mehr gewährt. Vorstandsmitglieder, die unmittelbar aus der aktiven Vorstandstätigkeit in den Ruhestand treten und Ruhegeld beziehen, sind berechtigt, zu den jeweils auch für BMW Rentner geltenden Konditionen Fahrzeuge und sonstige Produkte der BMW Group zu erwerben und Dienstleistungen zu beziehen sowie Fahrzeuge der BMW Group entsprechend den Richtlinien zu mieten, die für Bereichsleiter der obersten Einstufung gelten. Abfindungszusagen, Zusagen DritterEs bestehen weder vertragliche Abfindungszusagen für den Fall der vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit ohne wichtigen Grund noch Zusagen für den Fall einer vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit infolge eines Kontrollwechsels (Change of Control) noch Entschädigungsvereinbarungen für den Fall eines Übernahmeangebots. Auch hat kein Mitglied des Vorstands im abgelaufenen Geschäftsjahr Leistungen oder entsprechende Zusagen von Dritten im Hinblick auf seine Tätigkeit als Vorstandsmitglied erhalten. Vergütungssystem und Vergütungselemente im Überblickscroll
Vorstandsvergütung für das Geschäftsjahr 2012 insgesamtZum 1. Juli 2012 wurde das Vorstandsgremium gegenüber dem Vorjahr um ein Mitglied auf acht Mitglieder erweitert. Die Bezüge für die acht aktiven Mitglieder des Vorstands der BMW AG betragen insgesamt 31,4 Mio. € (2011: 27,3 Mio. €). Davon entfallen auf feste Bestandteile einschließlich der sonstigen Bezüge 7,5 Mio. € (2011: 4,7 Mio. €). Hierbei wirkte sich die bereits 2011 beschlossene Anhebung der Grundvergütungen für Geschäftsjahre ab 2012 aus. Auf variable Barbestandteile entfallen 23,2 Mio. € (2011: 21,9 Mio. €) sowie auf die aktienbasierte Vergütungskomponente 0,7 Mio. € (2011: 0,7 Mio. €). Für aktive Mitglieder des Vorstands sind im Geschäftsjahr 2012 Leistungen nach Beendigung des Dienstverhältnisses in Höhe von 1,2 Mio. € (2011: 1,1 Mio. €) angefallen. Hierbei handelt es sich um Aufwendungen für die Dotierung von Pensionsrückstellungen. scroll
Vorstandsvergütung für das Geschäftsjahr 2012 (2011), individualisiertscroll
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Vorläufige Anzahl bzw. vorläufiger Geldwert,
errechnet zum Zeitpunkt der Gewährung (Zeitpunkt der rechtsverbindlichen
Zusage). Die endgültige Anzahl der Matching-Aktien steht jeweils erst
zum Zeitpunkt der Erfüllung der Investverpflichtung in Stammaktien
der Gesellschaft fest. Zur Bilanzierung der aktienbasierten Vergütungskomponente
vgl. Konzernanhang Textziffer [18]. Versorgungszusagenscroll
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Entspricht mit Ausnahme der Angabe zu Frau
Milagros Caiña Carreiro-Andree den sogenannten Dienstzeitaufwendungen
(service cost) nach IFRS. Die laufenden Zahlungen an frühere Mitglieder des Vorstands und deren Hinterbliebene betragen insgesamt 3,8 Mio. € (2011: 3,7 Mio. €). Die Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstands und deren Hinterbliebenen sind nach IAS 19 mit 61,2 Mio. € (2011: 51,6 Mio. €) zurückgestellt. Der Anstieg in den Anwartschaftsbarwerten der Ruhegeldzusagen und der Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstands und deren Hinterbliebenen nach IFRS gegenüber Vorjahr ist stark durch den Anstieg des Zinseffekts beeinflusst. 2. Vergütung des Aufsichtsrats Zuständigkeit, SatzungsregelungDie Vergütung des Aufsichtsrats wird durch Beschluss der Aktionäre in der Hauptversammlung bestimmt. Die für das Geschäftsjahr 2012 anwendbare Vergütungsregelung wurde von der Hauptversammlung am 8. Mai 2008 beschlossen und ist in § 15 der Satzung niedergelegt. Die Satzung der BMW AG ist unter www.bmwgroup.com/ir unter den Menüpunkten „Fakten zum Unternehmen“ und „Corporate Governance“ verfügbar. Vergütungsgrundsätze, VergütungselementeDie Vergütung des Aufsichtsrats der BMW AG enthält feste Bezüge und einen variablen, am Unternehmenserfolg orientierten Bestandteil. Für den erfolgsorientierten Bestandteil ist das Ergebnis je Stammaktie maßgeblich. Aufgrund der geltenden Satzungsregelung erhält jedes Aufsichtsratsmitglied der BMW AG neben dem Ersatz seiner angemessenen Auslagen eine feste, nach Ablauf des Geschäftsjahres zahlbare Vergütung von 55.000 € sowie eine nach der ordentlichen Hauptversammlung des Folgejahres zahlbare erfolgsorientierte Vergütung von 220 € je volle 0,01 €, um die das im Konzernabschluss für das Geschäftsjahr (Vergütungsjahr) ausgewiesene Ergebnis je Stammaktie (Earnings per Share, EPS) einen Mindestbetrag von 2,30 € (Mindest-EPS) übersteigt. Für die erfolgsorientierte Vergütung ist eine Obergrenze in Höhe des Zweifachen der festen Vergütung, d. s. 110.000 €, vorgesehen. Mit festen Vergütungselementen und einem erfolgsorientierten Vergütungsbestandteil entsprach die Vergütungsstruktur für den Aufsichtsrat der BMW AG bisher der Empfehlung in Ziffer 5.4.6 Abs. 2 des Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 26. Mai 2010. Aufsichtsrat und Vorstand wollen der Hauptversammlung 2013 für Geschäftsjahre ab 1. Januar 2013 eine Anpassung der Aufsichtsratsvergütung im Wege der Satzungsänderung vorschlagen. In Einklang mit der 2012 geänderten Empfehlung in Ziffer 5.4.6 Abs. 2 Satz 2 des Kodex zur Aufsichtsratsvergütung in der Fassung vom 15. Mai 2012 soll der erfolgsorientierte Vergütungsbestandteil künftig mehrere Geschäftsjahre berücksichtigen und an der nachhaltigen Unternehmensentwicklung ausgerichtet werden. Der Deutsche Corporate Governance Kodex empfiehlt weiterhin, den Vorsitz und stellvertretenden Vorsitz im Aufsichtsrat sowie den Vorsitz und die Mitgliedschaft in den Ausschüssen bei der Vergütung zu berücksichtigen. Dementsprechend sieht die Satzung der BMW AG vor, dass der Vorsitzende des Aufsichtsrats das Dreifache und jeder Stellvertreter des Vorsitzenden des Aufsichtsrats das Doppelte der Vergütung eines Aufsichtsratsmitglieds erhält. Der Vorsitzende eines Ausschusses des Aufsichtsrats erhält das Doppelte und jedes Mitglied eines Ausschusses das Eineinhalbfache der Vergütung eines Aufsichtsratsmitglieds, sofern der Ausschuss an mindestens drei Tagen des Geschäftsjahres zu einer Sitzung zusammengekommen ist. Soweit ein Mitglied des Aufsichtsrats jedoch mehrere der vorgenannten Funktionen ausübt, bemisst sich seine Vergütung ausschließlich nach der Funktion, die unter diesen am höchsten vergütet wird. Darüber hinaus erhält jedes Mitglied des Aufsichtsrats für jede Sitzung des Aufsichtsrats (Plenum), an der es teilgenommen hat, ein nach Ablauf des Geschäftsjahres zahlbares Sitzungsgeld von 2.000 € pro Sitzung. Mehrere Sitzungen am selben Tag werden nicht separat vergütet. Ferner erstattet die Gesellschaft jedem Aufsichtsratsmitglied seine angemessenen Auslagen sowie die auf seine Bezüge entfallende Umsatzsteuer. Die im Folgenden ausgewiesenen Beträge sind Nettobeträge. Dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats stehen für die Wahrnehmung seiner Aufgaben ein Büro mit Assistenz und die BMW Fahrbereitschaft zur Verfügung. Aufsichtsratsvergütung im Geschäftsjahr 2012 insgesamtGemäß § 15 der Satzung erhält der Aufsichtsrat für seine Tätigkeit im Geschäftsjahr 2012 insgesamt 4,5 Mio. € (2011: 4,5 Mio. €). Davon sind 1,6 Mio. € feste Bezüge (2011: 1,6 Mio. €) und 2,9 Mio. € variable Bezüge (2011: 2,9 Mio. €). Aufgrund des Ergebnisses je Stammaktie in Höhe von 7,77 € (vgl. im Konzernanhang unter Textziffer [16]) (2011: 7,45 €) kamen für das abgelaufene Geschäftsjahr erneut die für die variable Aufsichtsratsvergütung festgelegten Obergrenzen zur Anwendung. scroll
Aufsichtsratsmitglieder haben vom Unternehmen im Berichtsjahr keine weiteren Vergütungen bzw. Vorteile für persönlich erbrachte Beratungs- oder Vermittlungsleistungen erhalten. Aufsichtsratsvergütung für das Geschäftsjahr 2012 (2011), individualisiertscroll
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Diese Arbeitnehmervertreter haben erklärt,
ihre Vergütung entsprechend den Richtlinien des Deutschen Gewerkschaftsbunds
an die Hans-Böckler-Stiftung abzuführen. 3. SonstigesAbgesehen von Fahrzeugleasingverträgen zu üblichen Konditionen wurden Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats vom Unternehmen weder Kredite oder Vorschüsse gewährt noch wurden zu ihren Gunsten Haftungsverhältnisse eingegangen. WEITERE INFORMATIONENBMW Group im Zehn-Jahres-Vergleichscroll
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angepasst nach Neubehandlung der Bilanzierung
von Pensionsverpflichtungen BMW GroupStandorte![]() Mit 29 Produktionsstätten und 43 eigenen Vertriebsstandorten sowie dem Forschungs- und Entwicklungsverbund ist die BMW Group weltweit präsent.— Z Zentrale — F Forschung und Entwicklung BMW Group Forschungs- und Innovationszentrum (FIZ), München, Deutschland BMW Group Forschung und Technik, München BMW Car IT, München, Deutschland BMW Innovations- und Technologiezentrum für Leichtbau, Landshut, Deutschland BMW Entwicklungszentrum für Dieselmotoren, Steyr, Österreich BMW Group Designworks, Newbury Park, USA BMW Group Technology Office USA, Mountain View, USA BMW Group Engineering and Emission Test Center, Oxnard, USA BMW Group ConnectedDrive Lab China, Shanghai, China BMW Group Designworks USA, Shanghai, China BMW Group Entwicklung China, Peking, China BMW Group Entwicklung Japan, Tokio, Japan BMW Group Entwicklung USA, Woodcliff Lake, USA — P Produktion Werk Berlin Werk Dingolfing Werk Eisenach Werk Goodwood, GB (Unternehmenssitz Rolls-Royce Motor Cars Limited) Werk Hams Hall, GB Werk Landshut Werk Leipzig Werk München Werk Oxford, GB Werk Regensburg Werk Rosslyn, Südafrika BMW Brilliance Automotive Ltd., Shenyang, China (Gemeinschaftsunternehmen mit Brilliance China Automotive Holdings – 3 Werke) Werk Spartanburg, USA Werk Steyr, Österreich Werk Swindon, GB Werk Wackersdorf BMW – SGL Joint Venture (2 Werke) Husqvarna Motorcycles S. r. l., Cassinetta di Biandronno, Italien — A Auftragsfertigung Magna Steyr Fahrzeugtechnik, Österreich — M Montagewerke Fertigung Chennai, Indien Fertigung Jakarta, Indonesien Fertigung Kairo, Ägypten Fertigung Kaliningrad, Russland Fertigung Kulim, Malaysia Fertigung Manaus, Brasilien Fertigung Rayong, Thailand — V Vertriebsstandorte / Standorte Finanzdienstleistungen Argentinien Australien Belgien Brasilien Bulgarien China Dänemark Deutschland Dubai Finnland Frankreich Griechenland Großbritannien Indien Indonesien* Irland Italien Japan Kanada Malaysia Malta Mexiko Neuseeland Niederlande Norwegen Österreich Panama* Polen Portugal Rumänien Russland Schweden Schweiz Singapur Slowakei Slowenien Spanien Südafrika Südkorea Thailand Tschechische Republik Ungarn USA Finanzkalenderscroll
Kontaktescroll
Die BMW Group im Internet Weitere Informationen über die BMW Group erhalten Sie im Internet unter der Adresse www.bmwgroup.com. Die Rubrik Investor Relations können Sie unter der Adresse www.bmwgroup.com /ir direkt erreichen. Informationen zu den Marken der BMW Group finden Sie unter www.bmw.com, www.mini.com und www.rolls-roycemotorcars.com. QR-Code scannen und direkt zum Online-Geschäftsbericht für Tablets gelangen. http://geschaeftsbericht2012.bmwgroup.com HERAUSGEBER Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft 80788 München Telefon +49 89 382-0 BMW GroupAufstellung des Anteilsbesitzes gem. §§ 285 und 313 HGBAnhangangabe der BMW AG für den Einzel- und Konzernabschluss zum 31. Dezember 2012Nachfolgend wird der Anteilsbesitz der BMW AG gemäß den §§ 285 und 313 HGB dargestellt. Die Angaben für Eigenkapital und Ergebnis unterbleiben, soweit sie nach § 286 Absatz 3 Satz 1 Nummer 1 HGB für die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der BMW AG von untergeordneter Bedeutung sind. Zudem ist in dieser Aufstellung kenntlich gemacht, welche Tochterunternehmen die Befreiungsmöglichkeiten gemäß § 264 Abs. 3 bzw. § 264b HGB für die Offenlegung der Abschlüsse oder die Erstellung eines Lageberichts bzw. Anhangs in Anspruch nehmen (Fußnote 5, 6). Für diese Gesellschaften ist der Konzernabschluss der BMW AG der befreiende Konzernabschluss. Die nachfolgende Anteilsbesitzliste ist Bestandteil des Anhangs. scroll
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Die Werte bei den inländischen verbundenen
Unternehmen entsprechen den nach HGB-Vorschriften aufgestellten Abschlüssen. |
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