![]() Bayerische Motoren Werke AktiengesellschaftMünchenBMW Group Quartalsmitteilung zum 31. März 2019QUARTALSMITTEILUNG31. März 2019BMW GROUP IM ÜBERBLICKBMW GROUP IN ZAHLENBedeutsamste Leistungsindikatoren, die innerjährig berichtet werden→ 01scroll
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Die Vorjahreszahlen wurden aufgrund der Erstanwendung des IFRS 16 angepasst, siehe
Textziffer [5] des Konzernanhangs zum 31. Dezember 2018. Weitere Kennzahlen→ 02scroll
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einschließlich Joint Venture BMW Brilliance Automotive Ltd., Shenyang (2019: 128.653
Automobile, 2018: 108.274 Automobile) BMW Group Automobilabsatz setzt neue BestmarkeIn einem politisch und wirtschaftlich zunehmend heraufordernden Umfeld übertraf der
Automobilabsatz der BMW Group im ersten Quartal 2019 noch einmal das hohe Vorjahresniveau
und erreichte einen neuen Höchstwert für diesen Zeitraum. Weltweit lieferte das Unternehmen
im Berichtszeitraum 605.333* Automobile der Marken BMW, MINI und Rolls-Royce an Kunden
aus (2018: 604.629* Automobile/+ 0,1 %). Dabei war der März 2019 mit 263.319 Auslieferungen der bislang absatzstärkste Monat
in der Geschichte der BMW Group. Im Vergleich zum Vorjahresmonat konnte das Unternehmen
gegen den Markttrend in wichtigen Märkten wie den USA und China zulegen. Im Finanzierungs- und Leasinggeschäft mit Endkunden wurden im Berichtszeitraum 469.624
Neuverträge abgeschlossen (2018: 451.908 Verträge/+ 3,9 %). Der gesamte betreute Vertragsbestand
im Segment Finanzdienstleistungen zum 31. März 2019 lag mit insgesamt 5.735.975 Verträgen
auf dem Niveau zum Jahresende 2018 (31. Dezember 2018: 5.708.032 Ver-träge/+ 0,5 %). Ergebnis durch hohe Rückstellung belastetMit einer Ad-hoc-Meldung vom 5. April 2019 berichtete die BMW Group, dass sie von
der EU-Kommission über Beschwerdepunkte in einem laufenden Kartellverfahren informiert
wurde. Die EU-Kommission untersucht, ob deutsche Automobilhersteller in technischen
Arbeitskreisen bei der Entwicklung und Einführung von Technologien zur Verringerung
von Emissionen in wettbewerbsbeschränkender Weise zusammengearbeitet haben. Aus den
Beschwerdepunkten leitet die BMW Group ab, dass die EU-Kommission mit überwiegender
Wahrscheinlichkeit einen Bußgeldbescheid in signifikanter Höhe erlassen wird. Die
BMW Group wird sich gegen die Vorwürfe der EU-Kommission - wenn erforderlich - mit
allen rechtlichen Mitteln zur Wehr setzen. Unabhängig davon löst die überwiegende Wahrscheinlichkeit für einen Bußgeldbescheid
nach den International Financial Reporting Standards eine Verpflichtung zur Bildung
einer Rückstellung aus. Nach den derzeit vorliegenden Informationen und im Hinblick
auf nicht abschließend abschätzbare finanzielle Auswirkungen wurde nach den International
Financial Reporting Standards im ersten Quartal 2019 eine kurzfristige sonstige Rückstellung
in Höhe von rund 1,4 Mrd. € gebildet. Dieser Effekt hat das Ergebnis im ersten Quartal
2019 im Konzern und im Segment Automobile entsprechend belastet. Die Prüfung der Beschwerdepunkte
und die dazugehörige Akteneinsicht werden einige Zeit in Anspruch nehmen. Deshalb
lassen sich die finanziellen Auswirkungen zum jetzigen Zeitpunkt nicht abschließend
beurteilen. Die Konzernumsatzerlöse bewegten sich mit 22.462 Mio. € in den ersten drei Monaten 2019 auf dem Vorjahresniveau (2018: 22.6651 Mio. €/- 0,9 %). Das Konzernergebnis vor Finanzergebnis zeigte im Vorjahresvergleich einen deutlichen Rückgang auf 589 Mio. € (2018: 2.7071 Mio.€/- 78,2 %). Hier wirkte sich vor allem die zuvor dargestellte Rückstellung im Zusammenhang mit einem laufenden Kartellverfahren negativ aus. Zudem belasteten eine verstärkte Wettbewerbsintensität, gestiegene Herstellungskosten und Abschreibungen sowie höhere Personalaufwendungen das Ergebnis. Unabhängig davon investiert die BMW Group kontinuierlich in die Mobilität der Zukunft. Dies belegen die steigenden Aufwendungen und Vorleistungen für die Produktoffensive sowie für neue Mobilitätsdienste. Dementsprechend blieb auch das Vorsteuerergebnis im Konzern mit 762 Mio. € deutlich unter dem Vorjahr (2018: 3.1391 Mio.€/- 75,7 %). Kennzahlen Forschungs- und Entwicklungskosten→ 03scroll
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Die Vorjahreszahlen wurden aufgrund der Erstanwendung des IFRS 16 angepasst, siehe
Textziffer [5] des Konzernanhangs zum 31. Dezember 2018. Darüber hinaus wurden die
Vorjahreszahlen aufgrund der Änderung des Ausweises ausgewählter Sachverhalte, die
insgesamt von untergeordneter Bedeutung sind, angepasst. Das Finanzergebnis liegt um 259 Mio. € unter dem Vorjahr. Hier wirkte eine rückläufige
Marktwertentwicklung bei Zinsderivaten sowie im Segment Automobile ein vorläufiger
einmaliger Aufwertungseffekt in Höhe von 328 Mio. € aus der Bündelung der Mobilitätsdienstleistungen
mit dem Daimler Konzern. Gegenläufig hierzu war im Vorjahr ein positiver Bewertungseffekt
in Höhe von 209 Mio. € aus der Übernahme von DriveNow enthalten. FinanzierungsaktivitätenIn der Berichtsperiode wurden Anleihen in Höhe von 5,2 Mrd.€ begeben, unter anderem
die erste sogenannte Panda-Anleihe auf dem chinesischen Kapitalmarkt. Darüber hinaus
wurden ABS Transaktionen in den USA sowie in UK, China und Japan in Höhe von 2,4 Mrd.
€ begeben. Auswirkungen IFRS 16Die BMW Group wendet seit 1. Januar 2019 die neuen Regelungen zur Bilanzierung von
Leasingverhältnissen gemäß IFRS 16 (Leasingverhältnisse) an. Leasingnehmer müssen
nach diesen Regelungen für grundsätzlich alle Leasingverhältnisse ein Nutzungsrecht
und eine Leasingverbindlichkeit erfassen. Dies führt im Zeitpunkt der Erstanwendung
somit zur Bilanzierung von Nutzungsrechten im Sachanlagevermögen und von Leasingverbindlichkeiten
als Finanzverbindlichkeiten und damit zu einem Anstieg der Bilanzsumme aus den bisher
als Operating Leases klassifizierten Leasingverhältnissen in Höhe von rund 2,4 Mrd.
€. Im Rahmen der Einführung von IFRS 16 wurden auch die Bilanzierungsmethoden für
die Abbildung von Leasingverhältnissen als Leasinggeber überprüft. Dies führt ab dem
Geschäftsjahr 2019 zur Änderung der Bilanzierung ausgewählter Sachverhalte. Die geänderte
Bilanzierung für Leasinggeber wird rückwirkend mit Anpassung der Vergleichszahlen
angewendet, weshalb die Eröffnungsbilanz zum 1. Januar 2018 sowie die Zahlen für das
Geschäftsjahr 2018 angepasst wurden. Weitere Erläuterungen zu den Auswirkungen von
IFRS 16 sind im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2018 enthalten. ZWISCHENLAGEBERICHT DES KONZERNSWIRTSCHAFTSBERICHTAutomobilmärkte weltweit rückläufigBMW Group Automobilabsatz setzt neue BestmarkeWIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGENInternationale AutomobilmärkteZum Jahresanfang zeigten sich die internationalen Automobilmärkte insgesamt in einer
schwachen Verfassung. Von Januar bis März 2019 wurden geringere Zulassungszahlen als
im Vorjahr registriert (20,6 Mio. Fahrzeuge/- 5,2 %). Die wichtigsten Automobilmärkte
haben sich im Vorjahresvergleich wie folgt verändert: Internationale Automobilmärkte→ 04scroll
Segment AutomobileAutomobilabsatz mit neuem HöchstwertZum Jahresauftakt erreichte der Absatz der BMW Group weltweit 605.3331 Automobile der Marken BMW, MINI und Rolls-Royce (2018: 604.6291 Automobile/+ 0,1 %). Damit setzte das Unternehmen zum neunten Mal in Folge einen Bestwert in einem ersten Quartal. BMW lieferte weltweit 519.3071 Automobile aus und übertraf damit die Rekordmarke aus dem Vorjahr (2018: 517.4471 Automobile/+ 0,4 %). Auch Rolls-Royce Motor Cars erzielte mit 1.206 Automobilen das beste erste Quartal in seiner Geschichte (2018: 807 Automobile/+ 49,4 %). Der MINI Absatz blieb mit 84.820 Fahrzeugen leicht unter seinem Höchstwert aus dem
letzten Jahr (2018: 86.375 Automobile/- 1,8 %). Hohe Absatzdynamik in ChinaIn Asien stiegen die Verkaufszahlen der drei Konzernmarken in den ersten drei Monaten 2019 leicht um 2,1 % auf 217.2001 Einheiten (2018: 212.6931 Automobile). Dies ist vor allem auf die anhaltende Dynamik in China zurückzuführen. Dort lieferte die BMW Group 168.6631 Fahrzeuge der Marken BMW, MINI und Rolls-Royce an Kunden aus und konnte sich mit einem deutlichen Plus von 10,2 % vom Gesamtmarkt abheben. (2018: 153.0941 Automobile). Segment Automobile Auslieferungen nach Regionen und Märkten→ 05scroll
In Europa blieb die Zahl der Auslieferungen im ersten Quartal 2019 mit 270.950 Automobilen
trotz eines leicht rückläufigen Gesamtmarkts auf dem Niveau des Vorjahres (2018: 270.725
Automobile/ + 0,1 %). In Deutschland verzeichnete die BMW Group mit 72.592 Einheiten
ein solides Wachstum um 6,3 % (2018: 68.294 Automobile). Trotz der anhaltenden Ungewissheit
zum Brexit stieg der Absatz in UK leicht um 1,8 % auf 62.368 Fahrzeuge (2018: 61.281
Automobile). In Amerika erreichten die Verkaufszahlen vor allem bedingt durch den rückläufigen
US-Markt im ersten Quartal 2019 das Vorjahresniveau nicht. Auf dem amerikanischen
Kontinent setzte die BMW Group in den Monaten Januar bis März 2019 insgesamt 104.215
Einheiten der Marken BMW, MINI und Rolls-Royce ab (2018: 106.348 Automobile/ - 2,0
%). In den USA ging die Zahl der Auslieferungen auf 83.158 Fahrzeuge leicht zurück
(2018: 84.630 Automobile / - 1,7 %). Segment Automobile Überblick→ 06scroll
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einschließlich Joint Venture BMW Brilliance Automotive Ltd., Shenyang (2019: 128.653
Automobile, 2018: 108.274 Automobile) BMW übertrifft den Bestwert aus dem Vorjahr*Im ersten Quartal 2019 lag der Absatz der Marke BMW mit 519.307 Auslieferungen über
der Rekordmarke des Vorjahres (2018: 517.447 Automobile/+ 0,4 %). Einen wichtigen
Beitrag dazu leisteten die Modelle der X Familie sowie die elektrifizierten Fahrzeuge.
So waren der BMW X1 und X5 das meist verkaufte Modell in ihrem Segment. Beim X3 verdoppelte
sich der Absatz mit der Einführung des neuen Modells. Im Jahresverlauf sollten der
neue BMW X7 und Z4 sowie die neue 8er Reihe der Absatzdynamik zusätzliche Impulse
verleihen. Der BMW 3er blieb am Ende seines Produktlebenszyklus mit 90.007 Auslieferungen erwartungsgemäß
leicht unter dem Vorjahreswert (2018: 93.819 Automobile/- 4,1 %). Die siebte Generation
der erfolgreichen BMW 3er Reihe ist seit März 2019 für Kunden verfügbar und wird im
Jahresverlauf auch hier die Nachfrage beleben. Der BMW 5er erreichte mit 78.401 Einheiten
das sehr hohe Vorjahresniveau nicht (2018: 94.733 Automobile/-17,2 %). Die neuen Modelle
BMW Z4 und BMW 8er starteten sehr erfolgreich und gingen im Berichtszeitraum 1.550-
beziehungsweise 2.194-mal an Kunden. Die BMW X Familie erfreute sich großer Beliebtheit und legte im Auftaktquartal 2019
um nahezu ein Viertel auf 221.132 Auslieferungen zu (2018: 178.313 Automobile/+ 24,0
%). Dazu trug vor allem der neue BMW X3 mit einer Verdoppelung des Absatzes auf 71.427
Fahrzeuge bei (2018: 33.769 Automobile). Der X5 lag im Berichtszeitraum mit 36.871
Einheiten unter dem Vorjahreswert (2018: 41.178 Automobile/-10,5 %). Hauptgrund dafür
ist, dass in China noch nicht alle Motorvarianten verfügbar sind. Im Jahresverlauf
sollte die volle Verfügbarkeit der Motorisierungen der Entwicklung beim X5 positive
Impulse verleihen. Die neue Generation des Erfolgsmodells X5 ist seit Ende 2018 im
Handel. Seit März 2019 ist erstmals der neue BMW X7 erhältlich. Das Spitzenmodell
startete sehr erfolgversprechend. Segment Automobile Auslieferungen BMW nach Modellreihen*→ 07scroll
MINI mit zweitbestem erstem QuartalMINI erreichte im ersten Quartal 2019 mit 84.820 Auslieferungen das zweitbeste erste
Quartal in seiner Geschichte (2018: 86.375 Automobile/-1,8 %). Die Verkaufszahlenzahlen
des MINI 3- und 5-Türer lagen mit 43.880 Einheiten auf dem Niveau des Vorjahres (2018:
44.069 Automobile/- 0,4 %). Der Absatz des MINI Countryman ging von Januar bis März
2019 auf 22.694 Fahrzeuge moderat zurück (2018: 23.880 Automobile/- 5,0 %). Segment Automobile Auslieferungen MINI nach Modellen→ 08scroll
Rolls-Royce mit neuem Bestwert im ersten Quartal Rolls-Royce Motor Cars erzielte mit
dem besten ersten Quartal seit Bestehen einen hervorragenden Jahresstart. In den ersten
drei Monaten 2019 wurden weltweit 1.206 Rolls-Royce in Kundenhand übergeben (2018:
807 Automobile/+ 49,4 %). Zu diesem Erfolg trugen sowohl der Phantom* (140 Automobile;
2018: 125 Automobile/+12,0 %) als auch der neue Cullinan* mit 545 Auslieferungen bei. Segment Automobile Auslieferungen Rolls-Royce nach Modellen→ 09scroll
Absatz bei BMW i legt deutlich zuDer Anteil elektrifizierter Fahrzeuge der BMW Group am Gesamtabsatz blieb im ersten
Quartal 2019 stabil. Damit nimmt die BMW Group weltweit einen Spitzenplatz im Premiumsegment
bei der Elektrifizierung von Fahrzeugen ein. Im ersten Quartal 2019 lag der Absatz
mit 27.044 Einheiten modellwechselbedingt auf dem Vorjahresniveau (2018: 26.858 Automobile/
+ 0,7 %). Die Plug-in-Hybride der BMW 3er Reihe und des X5 werden ab dem dritten Quartal
2019 die Nachfrage weiter beleben. Die BMW i Fahrzeuge erreichten dabei ein deutliches
Plus von nahezu einem Fünftel (9.868 Automobile; 2018: 8.405 Automobile / + 17,4 %).
Mit einem Plus von über 60 % legte der MINI Cooper SE Countryman ALL4* von Januar
bis März 2019 noch kräftiger zu. Er wurde weltweit 4.019-mal verkauft (2018: 2.499
Automobile / + 60,8 %). Segment Automobile Auslieferungen elektrifizierter Modelle→ 10scroll
*
Die Verbrauchs- und CO2
-Angaben sind auf Seite 18 zu finden. Ergebnis vor allem durch hohe Rückstellung im Zusammenhang mit laufendem Kartellverfahren belastetDie Umsatzerlöse im Segment Automobile lagen im Berichtszeitraum mit 19.213 Mio. €
auf dem Vorjahresniveau (2018: 19.326 Mio. €/- 0,6 %). Die Lokalisierung des X3 in
China sowie die weltweit erhöhte Wettbewerbsintensität hat die Entwicklung der Segmenterlöse
negativ beeinflusst. Währungsbereinigt sanken die Umsätze leicht im Vergleich zur
Vorjahresperiode. Die Umsatzkosten sind im Berichtszeitraum leicht gestiegen. Dies ist im Wesentlichen
auf negative Effekte aus Währungen und Rohstoffen sowie gestiegene Herstellungskosten
aufgrund erhöhter regulatorischer Anforderungen zurückzuführen. Hinzu kommen gestiegene
Kosten und Vorleistungen für Forschung und Entwicklung durch die breite Elektrifizierung
der Fahrzeugflotte und das autonome Fahren, höhere Personalaufwendungen aufgrund von
Mitarbeiteraufbau und Tariferhöhungen sowie gestiegene Abschreibungen auf Sachanlagen
und aktivierte Entwicklungskosten. In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ist vor allem die bereits erwähnte kurzfristige
Rückstellung im Zusammenhang mit einem laufenden Kartellverfahren erfasst. Dementsprechend
sank das Segment-EBIT im ersten Quartal 2019 deutlich auf - 310 Mio. € (2018: 1.881
Mio. €). Die EBIT-Marge ging daher auf -1,6 % zurück (2018: 9,7%/-11,3 Prozentpunkte). Entsprechend
blieb auch das Segmentergebnis vor Steuern in den ersten drei Monaten 2019 mit - 27
Mio. € deutlich unter dem Vorjahreswert (2018: 2.281 Mio. €). Free Cashflow und NettofinanzvermögenFür den Free Cashflow des Segments Automobile ergibt sich in den ersten drei Monaten
der Berichtsperiode folgendes Bild: Free Cashflow für das Segment Automobile für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. März→ 11scroll
Der gestiegene Mittelzufluss aus der betrieblichen Tätigkeit des Segments Automobile
in den ersten drei Monaten 2019 ist im Wesentlichen auf den im Vergleich zum Vorjahr
weniger starken Aufbau des Working Capitals zurückzuführen, insbesondere bedingt durch
den Anstieg der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Der Anstieg der
Vorräte liegt saisonal bedingt und aufgrund der Modellwechsel beim BMW X5 und der
3er Baureihe sowie der Einführung des BMW X7 auf dem Niveau des Vorjahres. Der gestiegene
Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit resultiert im Wesentlichen aus Eigenkapitalerhöhungen
in die YOUR NOW Gesellschaften sowie aus Investitionen in den Ausbau des Produktionsnetzwerks,
unter anderem in Mexiko. Aufgrund der Anwendung des IFRS 16 werden Leasingzahlungen
im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit berücksichtigt. Dies führt im Free Cashflow
im ersten Quartal zu einem positiven Effekt von 108 Mio. €. Im Vorjahr wäre der Cashflow
bei einer entsprechenden Anwendung des IFRS 16 etwa in gleicher Höhe positiv beeinflusst
worden. Das Nettofinanzvermögen stellt sich wie folgt dar: Nettofinanzvermögen für das Segment Automobile→ 12scroll
*
ohne derivative Finanzinstrumente Der Rückgang des Nettofinanzvermögens im Segment Automobile ist im Wesentlichen auf
den Ansatz von Leasingverbindlichkeiten in Höhe von 2,3 Mrd. € im Zusammenhang mit
der Erstanwendung des IFRS 16 zurückzuführen. BMW und Daimler bündeln ihre MobilitätsdienstleistungenAm 28. März 2018 unterzeichnete die BMW Group, vorbehaltlich der Kartellfreigabe,
eine Vereinbarung mit Daimler bezüglich der Zusammenlegung bestimmter Geschäftseinheiten
für Mobilitätsdienstleistungen. Der Vollzug erfolgte, nach Zustimmung durch die Kartellbehörden,
mit Wirkung zum 31. Januar 2019. Die beiden Unternehmen treiben damit wie geplant
die Vision von vollelektrischer und autonomer On-Demand-Mobilität voran und beabsichtigen,
die bestehenden Angebote individueller urbaner Mobilität strategisch weiter auszubauen.
Das neue Mobilitätsangebot soll einfach zugänglich, intuitiv und an den Bedürfnissen
der Kunden ausgerichtet sein. Die Kooperation umfasst die Joint Ventures REACH NOW
(On-Demand Mobilität und Multimodalität), CHARGE NOW (Laden), FREE NOW (Mitfahrdienste),
PARK NOW (Parken) und SHARE NOW (Carsharing). Unter dem Namen YOUR NOW bieten BMW
und Daimler damit innovative Lösungen für Städte und Kommunen an, die ihr Mobilitätsaufkommen
effizienter und nachhaltiger gestalten wollen. BMW und Daimler halten jeweils gleichwertige Anteile an den Joint Ventures, die die
obengenannten Mobilitätsdienste umfassen. Als Folge der Zusammenlegung werden die
von BMW gehaltenen Gesellschaften nun als at Equity bewertete Beteiligungen erfasst
und neu zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Der Buchwert der Gesellschaften beträgt
1,6 Mrd. €. Im Finanzergebnis ergibt sich ein vorläufiger Aufwertungseffekt in Höhe
von 328 Mio. €. Die Aufstellung der Eröffnungsbilanzen auf den Zeitpunkt der Zusammenlegung
sowie die Ermittlung der finalen Kaufpreise sind noch nicht abgeschlossen und können
somit noch nicht final bestimmt werden. Ebenfalls nicht final abgeschlossen sind die
Kaufpreisallokationen. Segment FinanzdienstleistungenFinanzdienstleistungsgeschäft unverändert erfolgreichDie Umsatzerlöse und das Vorsteuerergebnis im Segment Finanzdienstleistungen stiegen
im Berichtszeitraum aufgrund des Portfoliowachstums sowie positiver Effekte aus dem
Beendigungsgeschäfts erneut an. Neben der guten Geschäftsentwicklung profitierte das
Segment Finanzdienstleistungen von einer allgemein stabilen Risikosituation, mit gesunkenen
Restwertrisikoaufwendungen in einzelnen Märkten. Das bilanzielle Geschäftsvolumen stieg währungsbedingt sowie aufgrund der Erhöhung
des Neugeschäfts gegenüber Endkunden, gegenläufig wirkte eine leichte Reduzierung
der Forderungen aus Händlerfinanzierung. Leichter Anstieg im Neugeschäft mit Endkunden Der Anstieg im Finanzierungs- und Leasinggeschäft
mit Endkunden ist insbesondere auf das Wachstum in China zurückzuführen. Sowohl das
Leasinggeschäft (+ 4,9 %) als auch das Finanzierungsgeschäft (+ 3,5 %) verzeichneten
dabei ein leichtes Wachstum. Insgesamt lag der Leasinganteil am gesamten Neugeschäft
im ersten Quartal 2019 bei 33,2 %, während auf das Finanzierungsgeschäft 66,8 % entfiel. In der Gebrauchtwagenfinanzierung und im Gebrauchtwagenleasing der Marken BMW und
MINI lag die Anzahl der Neuabschlüsse im ersten Quartal 2019 bei 95.211 Verträgen
(2018: 98.268 Verträge). Dies bedeutet einen Rückgang um 3,1 % im Vergleich zum Vorjahr. Das Neugeschäftsvolumen aller Finanzierungs- und Leasingverträge mit Endkunden belief
sich in den ersten drei Monaten 2019 auf 13.898 Mio. €. Dies entspricht einem soliden
Anstieg von 5,7 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum (2018: 13.145 Mio. €). Im Vergleich zum Jahresende 2018 wuchs zum 31. März 2019 der durch das Segment Finanzdienstleistungen weltweit betreute Vertragsbestand mit Endkunden um 1,0 % auf 5.285.572 Verträge (31. Dezember 2018: 5.235.207 Verträge). Dabei verzeichnete die Region China mit 6,0 % das stärkste Wachstum im Vergleich zum 31. Dezember 2018. Ebenso legten die Regionen Europa/Mittlerer Osten/Afrika (+1,2 %) sowie die EU Bank2 (+1,1 %) zu. Der Bestand an Verträgen mit Endkunden in den Regionen Amerika und Asien/Pazifik entwickelten sich mit - 0,9 % beziehungsweise -1,0 % ähnlich. Der Anteil von BMW Group Neufahrzeugen, die durch das Segment Finanzdienstleistungen verleast oder finanziert wurden, erreichte zum Ende des ersten Quartals 50,0 %3 (2018: 47,3 %/+ 2,7 Prozentpunkte). Der Anstieg ist zum großen Teil auf das Wachstum in der Kreditfinanzierung in China zurückzuführen. Flottengeschäft auf dem Niveau des Vorjahres Unter der Markenbezeichnung Alphabet
gehört die BMW Group im Flottenmanagement zu Europas führenden Leasing- und Full-Service-Anbietern.
Alphabet bietet gewerblichen Kunden Finanzierungs- und Leasingverträge sowie spezifische
Serviceleistungen an. Insgesamt wurde zum 31. März 2019 ein Gesamtbestand von 703.823
Flottenleasingverträgen betreut (31. Dezember 2018: 700.080 Verträge/+ 0,5 %). Händlerfinanzierung leicht unter VorjahrDas Geschäftsvolumen in der Händlerfinanzierung reduzierte sich im ersten Quartal
2019 gegenüber dem Jahresende 2018 leicht um 2,4 % auf 19.957 Mio. € (31. Dezember
2018: 20.438 Mio. €). Segment Finanzdienstleistungen Überblick→ 13scroll
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Die Vorjahreszahlen wurden aufgrund der Erstanwendung des IFRS 16 angepasst, siehe
Textziffer [5] des Konzernanhangs zum 31. Dezember 2018. Darüber hinaus wurden die
Vorjahreszahlen aufgrund der Änderung des Ausweises ausgewählter Sachverhalte, die
insgesamt von untergeordneter Bedeutung sind, angepasst. PROGNOSE-, RISIKO- UND CHANCENBERICHTHöchstwert bei Automobilabsatz angestrebtRückstellung im Zusammenhang mit laufendem Kartellverfahren belastet EBIT-MargePROGNOSEBERICHTDer Prognose-, Risiko- und Chancenbericht gibt die voraussichtliche Entwicklung der
BMW Group mit ihren wesentlichen Risiken und Chancen aus der Sicht der Konzernleitung
wieder. Er enthält zukunftsbezogene Angaben und basiert auf Erwartungen und Einschätzungen,
die Unwägbarkeiten unterliegen. Sie können dazu führen, dass die tatsächliche Geschäftsentwicklung,
unter anderem wegen der politischen, rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen,
sowohl positiv als auch negativ von den nachfolgend beschriebenen Erwartungen abweicht.
Nähere Informationen hierzu finden sich im Geschäftsbericht 2018 (Prognosebericht
S. 84 ff., Risiko- und Chancenbericht S. 90 ff.). Gesamtaussage der KonzernleitungFür das Geschäftsjahr 2019 wird von einer weiterhin volatilen Geschäftsentwicklung ausgegangen. Auch wenn die zahlreichen neuen Automobil- und Motorradmodelle sowie die Ausweitung der Dienstleistungen rund um die individuelle Mobilität für positive Impulse sorgen, werden die politischen und wirtschaftlichen Herausforderungen dem entgegenwirken. Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung bewegen sich angesichts der wichtigen Zukunftsprojekte auf einem hohen Niveau. Hinzu kommen gestiegene Herstellungskosten aufgrund erhöhter regulatorischer Anforderungen. Das Konzernergebnis vor Steuern dürfte daher deutlich zurückgehen. Im Segment Automobile sollte der Absatz leicht steigen und damit einen neuen Höchstwert erreichen. Gleichzeitig ist davon auszugehen, dass bei den CO2 -Flottenemissionen ein leichter Rückgang zu beobachten ist. Die Ziele sollen mit einer Mitarbeiterzahl auf Vorjahresniveau erreicht werden. Vorbehaltlich der Rückstellung im Zusammenhang mit den Kartellvorwürfen hat sich am Zielkorridor für die EBIT-Marge zwischen 6 bis 8 % nichts geändert. Da sich die Rückstellung mit 1,5 Prozentpunkten allerdings negativ auf die EBIT-Marge auswirkt, wird für 2019 eine Marge im Automobilsegment zwischen 4,5 und 6,5 % erwartet. Für den RoCE1 im Segment Automobile wird davon ausgegangen, dass dieser einen deutlichen Rückgang verzeichnen wird. Der RoE2 im Segment Finanzdienstleistungen sollte auf dem Niveau des Vorjahres bleiben. Beide Leistungsindikatoren werden aber über dem jeweils langfristigen Zielwert von 26 % (RoCE) beziehungsweise 14 % (RoE) liegen. Im Segment Motorräder sollten die Auslieferungen im Prognosezeitraum solide steigen, die EBIT-Marge wird voraussichtlich im Zielkorridor von 8 bis 10 % und der RoCE solide über dem Vorjahresniveau liegen. Der tatsächliche Geschäftsverlauf kann abhängig von politischen, rechtlichen und wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen und den im Geschäftsbericht 2018 aufgeführten Risiken und Chancen
von den aktuellen Erwartungen abweichen. Eine zunehmende Unsicherheit insbesondere bei den politischen Rahmenbedingungen wie
dem Brexit sowie der internationalen Handels- und Zollpolitik kann dazu führen, dass
das konjunkturelle Umfeld in vielen Regionen von den erwarteten Trends und Entwicklungen
abweicht. Dies hätte auch deutliche Auswirkungen auf den Geschäftsverlauf der BMW
Group. BMW Group bedeutsamste Leistungsindikatoren→ 14scroll
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Der RoCE in den Segmenten Automobile und Motorräder berechnet sich aus dem jeweiligen
Segmentergebnis vor Finanzergebnis und dem durchschnittlich eingesetzten operativen
Kapital im jeweiligen Segment. Das eingesetzte Kapital entspricht der Summe aller
kurz- und langfristigen operativen Vermögenswerte, bereinigt um das Abzugskapital.
Beim Abzugskapital handelt es sich um die Kapitalanteile, die dem operativen Geschäft
zinslos zur Verfügung stehen. RISIKO- UND CHANCENBERICHTAls weltweit tätiges Unternehmen ist die BMW Group mit einer Vielzahl von Risiken
und Chancen konfrontiert. Die konsequente Nutzung von Chancen ist Grundlage für den
unternehmerischen Erfolg der BMW Group. Um Wachstum, Profitabilität, Effizienz und
nachhaltiges Handeln auch in Zukunft zu realisieren, geht das Unternehmen auch bewusst
Risiken ein. Gegenüber der im Konzernlagebericht 2018 dargestellten Gesamtrisikosituation hat sich
die Einschätzung bezüglich der rechtlichen Risiken nach Erhalt der Beschwerdepunkte
der EU Kommission bezogen auf die gegen fünf deutsche Automobilhersteller erhobenen
Kartellvorwürfe konkretisiert. Aus den Beschwerdepunkten leitet die BMW Group ab,
dass die Kommission mit überwiegender Wahrscheinlichkeit einen Bußgeldbescheid in
signifikanter Höhe erlassen wird. Die BMW Group wird sich gegen die Vorwürfe der Kommission
- wenn erforderlich - mit allen rechtlichen Mitteln zur Wehr setzen. Im Hinblick auf
nicht abschließend abschätzbare finanzielle Auswirkungen wurde nach den International
Financial Reporting Standards eine Rückstellung in Höhe von rund 1,4 Mrd. € gebildet.
Der Fortgang beim Brexit sowie die Entwicklungen im Bereich der weltweiten Handelspolitik
werden weiterhin aufmerksam beobachtet und bei Bedarf zeitnah in den Planungen berücksichtigt.
Für weitere Informationen zu Risiken und Chancen und den angewendeten Methoden im
Risiko- und Chancenmanagement wird auf das Kapitel Risiko- und Chancenbericht im Geschäftsbericht
2018 verwiesen (S. 90 ff.). Verbrauchs- und CO2-Angaben→ 15scroll
ZWISCHENABSCHLUSS DES KONZERNSGEWINN-UND-VERLUST-RECHNUNGGewinn-und-Verlustrechnung des Konzerns und der Segmente für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. März→ 16scroll
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BILANZAKTIVAscroll
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PASSIVAscroll
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Die Zahlen zum 1.1. 2019 wurden aufgrund der Erstanwendung des IFRS 16 angepasst. KAPITALFLUSSRECHNUNGVerkürzte Kapitalflussrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. März→ 17scroll
WEITERE INFORMATIONENKONTAKTEWirtschaftspressescroll
Investor Relationsscroll
Die BMW Group im InternetWeitere Informationen über die BMW Group erhalten Sie im Internet unter der Adresse → www.bmwgroup.com. Die Rubrik Investor Relations können Sie unter der Adresse → www.bmwgroup.com/ir direkt
erreichen. Informationen zu den Marken der BMW Group finden Sie unter → www.bmw.com, → www.mini.com
und → www.rolls-roycemotorcars.com. HERAUSGEBERBayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft 80788 München Telefon +49 89 382-0 |
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