ZhongDe Waste Technology AG

Frankfurt am Main

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2016 bis zum 31.12.2016

Jahresabschluss und Lagebericht zum 31. Dezember 2016

BERICHT DES AUFSICHTSRATS

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

im Geschäftsjahr 2016 hat sich ZhongDe Waste Technology AG und die mit ihr verbundenen Unternehmen (die "ZhongDe-Gruppe") zunächst weiter auf ihre laufenden BOT- und EPC-Projekte fokussiert. Hinsichtlich des BOT-Projekts in Lanzhou konnten erhebliche Fortschritte erzielt werden. Es konnte Mitte des Jahres in die Versuchsphase für die Erzeugung von Elektrizität eingetreten werden. Der Fortschritt bei anderen BOT-Projekten verlief hingegen noch etwas schleppend, was größtenteils daran lag, dass sich die Einholung von erforderlichen Genehmigungen verzögert hat und zu wenig Abfall für die Verbrennung zur Verfügung stand. Einen weiteren Schwerpunk der Arbeit des Aufsichtsrats bildete die Beratung des Vorstands beim Verkauf der Anteil an Chung Hua Environment Protection Assets (Holding) Group Ltd., Hong Kong ("Chung Hua"), einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft der ZhongDe Waste Technology AG. Chung Hua ist die Zwischenholding des Konzerns, die die Anteile an der Mehrzahl derjenigen operativen Gesellschaften, die in China BOT-Projekte realisieren, hält. Am 28. Dezember 2016 wurde der Verkauf der Chung Hua wirksam. Die Gespräche mit dem Erwerber, Capital Yield Group Limited, Hong Kong, wurden - auch im Vorfeld - umfassend mit dem Vorstand beraten. Seit dem Verkauf der Chung Hua betreibt die Gesellschaft derzeit keine BOT-Projekte mehr.

Im Hinblick auf die noch bei der Gesellschaft verbleibenden EPC-Projekte konnten gute Fortschritte im Jahr 2016 gemacht werden. Sowohl der Bau des Projekts in Wuhai als auch des Projekts in Dingzhou konnte im Verlauf des Jahres gestartet werden.

Das Jahr 2016 hat personelle Veränderungen im Aufsichtsrat mit sich gebracht. Der bisherige Vorsitzende des Aufsichtsrats, Herr Gerrit Kaufhold, sowie der bisherige stellvertretende Vorsitzende, Herr Professor Dr. Bernd Neukirchen, haben ihre Mandate als Mitglieder des Aufsichtsrats jeweils mit Wirkung zum Ablauf des 30. September 2016 niedergelegt. Das bisherige Aufsichtsratsmitglied Feng-Chang Chang hat sein Amt mit Wirkung zum 15. Oktober 2016 niedergelegt. Durch Beschluss des Amtsgerichts Frankfurt am Main wurden am 24. Oktober 2016 die Herren Professor Chuantong Li und Triomphe Zheng Lin sowie Frau Li Zhuang mit sofortiger Wirkung zu Mitgliedern des Aufsichtsrats bis zum Ablauf der nächsten ordentlichen Hauptversammlung bestellt.

Weitere Einzelheiten zur Arbeit des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2016 können Sie den folgenden Ausführungen entnehmen.

Überwachung und Zusammenarbeit mit dem Vorstand

Der Aufsichtsrat hat im Berichtszeitraum die ihm nach gesetzlichen Bestimmungen, der Satzung, den Geschäftsordnungen für Vorstand und Aufsichtsrat sowie dem Deutschen Corporate Governance Kodex obliegenden Überwachungs- und Beratungsaufgaben mit großer Sorgfalt wahrgenommen. Er hat den Vorstand stets kritisch und konstruktiv durch das Geschäftsjahr 2016 begleitet und beraten und war in Entscheidungen von besonderer Bedeutung eingebunden.

Der Vorstand hat dem Aufsichtsrat im Berichtszeitraum regelmäßig die nach Gesetz und Satzung erforderlichen Berichte erstattet. Die Berichte umfassten insbesondere die Geschäftsentwicklung - einschließlich der Erläuterung von Abweichungen des Geschäftsverlaufs von der Planung -, die Planung, die Strategie, die Profitabilität, den Kapitalfluss, die Entwicklung wichtiger Projekte sowie potentieller neuer Projekte, neue wirtschaftliche und rechtliche Entwicklungen, Compliance und die Risikosituation sowie das Risikomanagement. Soweit sich aus den Berichten weitere Fragen ergaben, hat der Aufsichtsrat diese angesprochen und auf - schriftliche oder mündliche - Nachtragsberichte hingewirkt.

Um die angestrebte Optimierung des Projektmanagements zu überwachen haben einzelne Aufsichtsratsmitglieder Projektstandorte besichtigt und den jeweiligen Projektfortschritt sowie die Projektqualität überprüft.

Der Aufsichtsrat hat die Strategie der ZhongDe-Gruppe eingehend mit dem Vorstand diskutiert und abgestimmt. Ferner hat der Aufsichtsrat Ereignisse und Entwicklungen von besonderer Bedeutung für die ZhongDe-Gruppe mit dem Vorstand erörtert. Im Berichtszeitraum hat der Aufsichtsrat ferner einen Schwerpunkt auf die Verbesserung der Liquiditätslage der Gesellschaft gelegt.

Darüber hinaus standen sowohl der ehemalige als auch der neue Vorsitzende des Aufsichtsrats in regelmäßigem Kontakt mit dem Vorstand, um Informationen auszutauschen, insbesondere in Bezug auf die aktuelle Geschäftsentwicklung und wichtige Ereignisse für die ZhongDe-Gruppe.

Sitzungen des Aufsichtsrats

Im Geschäftsjahr 2016 hat der Aufsichtsrat insgesamt neun Sitzungen abgehalten, und zwar sieben Sitzungen im Wege von Telefonkonferenzen sowie zwei physische Sitzungen. An den Aufsichtsratssitzungen nahmen jeweils alle Mitglieder des Aufsichtsrats teil. An der ganz überwiegenden Anzahl der Sitzungen nahmen auch alle Mitglieder des Vorstands teil. Die große Anzahl von Sitzungen beruhte auf den personellen Veränderungen. Die neuen Mitglieder des Aufsichtsrats sollten schnell mit dem Geschäft der Gesellschaft vertraut gemacht werden.

Interessenkonflikte einzelner Aufsichtsratsmitglieder sind im Berichtszeitraum nicht gegenüber dem Aufsichtsrat angezeigt worden.

Gegenstand jeder Aufsichtsratssitzung ist eine Erörterung der finanziellen und wirtschaftlichen Situation der Gesellschaft und der ZhongDe-Gruppe, der Entwicklungsstand der verschiedenen BOT- und EPC-Projekte, die Geschäftspolitik und Unternehmensplanung sowie die Profitabilität der Gesellschaft. Dabei werden jeweils auch die aktuellen Quartalszahlen sowie Abweichungen von den Planungen erörtert. Weiterhin diskutieren Vorstand und Aufsichtsrat regelmäßig die kurz- und mittelfristige Strategie der Gesellschaft. Darüber hinaus nimmt der Aufsichtsrat die Aufsichtsratssitzungen regelmäßig zum Anlass, um die wirtschaftliche Entwicklung und die Strategie mit dem Vorstand zu beraten. Geschäfte, die der vorherigen Zustimmung des Aufsichtsrats bedürfen, sind ebenfalls ein Standardtagesordnungspunkt der Aufsichtsratssitzungen.

Neben den genannten allgemeinen Themen lassen sich die zentralen Themen der Aufsichtsratssitzungen im Geschäftsjahr 2016 wie folgt zusammenfassen:

In der ersten Aufsichtsratssitzung am 16. März 2016 befasste sich der Aufsichtsrat mit dem Stand und der Entwicklung der Projekte der Gesellschaft, insbesondere mit dem Projekten in Wuhai, Lanzhou und Dingzhou. Es wurde über den Fortschritt der Projekte gesprochen, und die Gründe für die Verzögerung der Projekte wurden intensiv mit dem Vorstand diskutiert.

Schwerpunkt der Aufsichtsratssitzung am 27. April 2016 war turnusgemäß die Erörterung des geprüften und testierten Jahresabschlusses der AG und des Konzernabschlusses der ZhongDe-Gruppe zum 31. Dezember 2015. Der Abschlussprüfer und zugleich Konzernabschlussprüfer und der Vorstand nahmen an der Sitzung teil. Der Abschlussprüfer und zugleich Konzernabschlussprüfer hat über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung berichtet. Diese wurden ausführlich zwischen dem Aufsichtsrat, dem Abschlussprüfer und zugleich Konzernabschlussprüfer und den Mitgliedern des Vorstands erörtert. Im Rahmen dieser Erörterungen wurden Beobachtungen und Optimierungsmöglichkeiten des Abschlussprüfers im Rahmen der Abschlussprüfung unter anderem in Bezug auf das Rechnungswesen, die Projektkontrolle, die Finanzplanung sowie die Risikofrüherkennung behandelt.

Sodann hat der Aufsichtsrat die Finanzberichte auf Basis seiner eigenen Prüfung sowie der Ergebnisse der Aufsichtsratssitzung genehmigt und im Anschluss daran den Jahresabschluss und den Konzernjahresabschluss zum 31. Dezember 2015 gebilligt. Weitere Tagesordnungspunkte dieser Aufsichtsratssitzung waren der Stand der Vorbereitungen der Hauptversammlung der Gesellschaft sowie der Stand des Lanzhou-Projekts.

Themen der außerordentlichen Aufsichtsratssicherung vom 9. Juni 2016 waren die Amtsniederlegung von Herrn William Jiuhua Wang von seinem Posten als Finanzvorstand der Gesellschaft, die aktuelle Lage der Gesellschaft, einschließlich der Liquiditätslage sowie der Stand des Projekts in Lanzhou.

Die Aufsichtsratssitzung vom 27. Juni 2016, die wie üblich im Rahmen der Hauptversammlung der Gesellschaft stattfand, befasste sich schwerpunktmäßig mit der aktuellen Geschäftsentwicklung sowie dem Ausblick für das Geschäftsjahr 2016. Im Rahmen dessen hat Herr Chen ausführlich über die laufenden Projekte berichtet. Außerdem wurde über die Überprüfung der unterjährigen Liquiditätspositionen der ZhongDe-Gruppe diskutiert. Ein weiterer Gegenstand dieser Aufsichtsratssitzung war die Suche nach einem geeigneten Kandidaten als Nachfolger für Mr. Wang als Finanzvorstand.

Schwerpunkt der letzten Aufsichtsratssitzung in alter Besetzung am 26. September 2016 war insbesondere die aktuelle Geschäftsentwicklung und der Ausblick bis zum 31. Dezember 2016. In diesem Zusammenhang wurde im Einzelnen über die verschiedenen Projekte und ihren jeweiligen Status sowie Gründe für etwaige Verzögerungen und die fehlende Auslastung einiger Projekte aufgrund Abfallmangels diskutiert. Anschließend wurde intensiv über die Kaufverhandlungen mit einem Interessenten über die Anteile der Gesellschaft an ihrer Tochtergesellschaft Chung Hua Environment Protection Assets (Holding) Group Ltd., Hong Kong diskutiert. Am Ende der Diskussion hat der Aufsichtsrat den weiteren Verhandlungen und dem Verkauf unter bestimmten Bedingungen zugestimmt.

Der gerichtlich bestellte Aufsichtsrat hat am 25. Oktober 2016 eine konstituierende Sitzung abgehalten, auf der Herr Professor Chuantong Li zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats gewählt wurde und Herr Triomphe Zheng Lin zu seinem Stellvertreter.

In der Aufsichtsratssitzung am 28. Oktober 2016 hat der Aufsichtsrat über die Geschäftsentwicklung in China diskutiert und im Anschluss der Erhöhung des Kapitals in der hundertprozentigen Tochtergesellschaft ZhongDe (China) Environmental Protection Co., Ltd. auf EUR 128 Millionen zugestimmt. Damit soll eine vollständige Tochtergesellschaft gegründet werden, die im Rohstoffhandel tätig sein wird.

Aufsichtsratsausschüsse

Der Aufsichtsrat der ZhongDe Waste Technology AG hat keine Ausschüsse eingerichtet. Aufsichtsratsausschüsse müssen nach dem AktG über mindestens drei Mitglieder verfügen, um beschlussfähig zu sein. Da der Aufsichtsrat der Gesellschaft insgesamt nur aus drei Mitgliedern besteht, verspricht die Einrichtung von Ausschüssen keine Vorteile.

Corporate Governance

Der Vorstand und der Aufsichtsrat haben sich einer guten Corporate Governance als zentralem und integralem Bestandteil der Geschäftsführung der Gesellschaft verpflichtet, um ein nachhaltiges Wachstum der Gesellschaft zu erreichen. Dementsprechend hat sich der Aufsichtsrat im Geschäftsjahr 2016 - wie auch in den Vorjahren - regelmäßig mit der Einhaltung von Corporate Governance-Standards in der Gesellschaft und der ZhongDe-Gruppe befasst. Weitere Informationen über die Corporate Governance in der ZhongDe-Gruppe können der Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f HGB entnommen werden, die zugleich den Corporate Governance-Bericht nach Ziffer 3.10 des DCGK enthält und auf den Seiten 14 ff. dieses Geschäftsberichts abgedruckt ist. Die jährliche Entsprechenserklärung nach § 161 AktG wurde gemeinsam vom Vorstand und vom Aufsichtsrat beschlossen und am 17. Mai 2018 auf der Website der ZhongDe-Gruppe veröffentlicht.

Einzel- und Konzernabschluss 2016

Der Jahresabschluss der ZhongDe Waste Technology AG wurde gemäß den deutschen handelsrechtlichen Rechnungslegungsgrundsätzen erstellt. Die Aufstellung des Konzernjahresabschlusses der ZhongDe-Gruppe erfolgte gemäß den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind.

Die ordentliche Hauptversammlung der Gesellschaft vom 28. Juni 2016 hat die Warth & Klein Grant Thornton AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft als Abschlussprüfer der Gesellschaft und der ZhongDe-Gruppe für das Geschäftsjahr 2016 gewählt. Der Aufsichtsrat hat sich von der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers und zugleich Konzernabschlussprüfers überzeugt und im Einklang mit den gesetzlichen Vorgaben und den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex den Prüfauftrag erteilt.

Der Abschlussprüfer und zugleich Konzernabschlussprüfer hat den Jahres- und den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2016, den zusammengefassten Lagebericht und Konzernlagebericht sowie den Bericht des Vorstands über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen geprüft und mit einem Versagungsvermerk aufgrund von Prüfungshemmnissen versehen.

Die vorgenannten Dokumente, einschließlich des Berichts des Wirtschaftsprüfers, wurden allen Aufsichtsratsmitgliedern zugeleitet. Der Aufsichtsrat hat diese Dokumente auf der Aufsichtsratssitzung am 18. Mai 2018 unter Teilnahme des Vorstands und des Abschlussprüfers und zugleich Konzernabschlussprüfers umfassend behandelt. Der Abschlussprüfer und zugleich Konzernabschlussprüfer berichtete über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung und ging ferner auf Umfang, Schwerpunkte und Kosten der Abschlussprüfung ein. Der Vorstand hat die Abschlüsse in der Sitzung erläutert. Sowohl der Vorstand als auch der Abschlussprüfer und zugleich Konzernabschlussprüfer standen für Fragen und ergänzende Informationen zur Verfügung. Auf der Basis seiner eigenen Prüfung und Erörterungen der vorstehend genannten Dokumente ist der Aufsichtsrat zu dem Ergebnis gelangt, dass trotz des Versagungsvermerks des Abschlussprüfers und zugleich Konzernabschlussprüfers keine Einwände gegen die Berichte zu erheben sind. Der Aufsichtsrat hat daher den jeweils vom Vorstand aufgestellten Jahres- und Konzernabschluss gebilligt. Der Jahresabschluss der ZhongDe Waste Technology AG zum 31. Dezember 2016 ist damit festgestellt.

Der Aufsichtsrat stimmt den Ausführungen des Vorstands im Lagebericht und dem Konzernlagebericht und insbesondere der Einschätzung der Geschäftsentwicklung durch den Vorstand zu.

Abhängigkeitsbericht

Der Aufsichtsrat hat auf seiner Sitzung am 18. Mai 2018 ferner den vom Vorstand gemäß § 312 AktG erstellten Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen sowie den diesbezüglichen Prüfbericht des Abschlussprüfers geprüft. Nach dem Bericht des Vorstands hat die Gesellschaft bei allen Geschäften, die mit dem herrschenden Unternehmen oder auf Veranlassung desselben vorgenommen wurden, eine angemessene Gegenleistung erhalten und ist auch sonst nicht durch Veranlassungen des herrschenden Unternehmens benachteiligt worden. Der Abschlussprüfer und zugleich Konzernabschlussprüfer hat den Bericht des Vorstands zu Beziehungen mit verbundenen Unternehmen geprüft und ihn mit einem Versagungsvermerk aufgrund von Prüfungshemmnissen versehen.

Der Abschlussprüfer hat an den Verhandlungen des Aufsichtsrats am 18. Mai 2018 teilgenommen und über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung berichtet. Auf der Basis seiner eigenen Prüfung und Erörterungen des Abhängigkeitsberichts ist der Aufsichtsrat zu dem Ergebnis gelangt, dass trotz des Versagungsvermerks des Abschlussprüfers und zugleich Konzernabschlussprüfers keine Einwände gegen den Abhängigkeitsbericht und die Erklärung des Vorstands am Schluss des Berichts über die Beziehung zu verbundenen Unternehmen zu erheben sind.

Gewinnverwendungsvorschlag

Vor dem Hintergrund der aktuellen Verhältnisse, insbesondere mit Blick auf den im Geschäftsjahr 2016 ausgewiesenen Konzernjahresüberschuss in Höhe von EUR 64.565.861, hat sich der Aufsichtsrat dem Vorschlag des Vorstands angeschlossen, den Bilanzgewinn für das Geschäftsjahr 2016 in Höhe von EUR 43.393.579 nicht an die Aktionäre auszuschütten, sondern vollständig auf neue Rechnung vorzutragen. Vorstand und Aufsichtsrat stimmen darin überein, dass es momentan vorrangig ist, die solide Kapitalausstattung der Gesellschaft und der ZhongDe-Gruppe aufrechtzuerhalten.

Danksagung

An dieser Stelle möchte der Aufsichtsrat den Mitarbeitern der ZhongDe-Gruppe sowie dem Vorstand der Gesellschaft für ihren Einsatz im abgelaufenen Jahr seinen aufrichtigen Dank sagen.

 

Frankfurt am Main, im Mai 2018

Der Aufsichtsrat

Professor Chuantong Li, Vorsitzender des Aufsichtsrats

ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG UND CORPORATE GOVERNANCE BERICHT

Überblick

ZhongDe Waste Technology AG ist den Grundsätzen guter und verantwortungsvoller Corporate Governance verpflichtet. Die Corporate Governance bei ZhongDe ist auf eine nachhaltige Wertschöpfung ausgerichtet und basiert auf dem Deutschen Corporate Governance Kodex. Seit seiner Einführung im Jahr 2002 ist der Deutsche Corporate Governance Kodex neben den gesetzlichen Bestimmungen der Maßstab für eine gute Unternehmensführung in Deutschland. Vorstand und Aufsichtsrat der ZhongDe Waste Technology AG unterstützen deshalb ausdrücklich den Deutschen Corporate Governance Kodex und seine Ziele.

Die folgende Erklärung des Vorstands zur Unternehmensführung gemäß § 289f des Handelsgesetzbuchs ist Teil des Lageberichts. Im Einklang mit Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex ist der Corporate Governance Bericht Teil der Erklärung zur Unternehmensführung.

Angaben zur Praxis der Unternehmensführung

Aktionäre und Hauptversammlung

Die Aktionäre nehmen ihre Rechte in der Hauptversammlung wahr und üben dort ihr Stimmrecht aus.

Jede Aktie gewährt in der Hauptversammlung eine Stimme. Aktien mit Mehrfachstimmrecht oder Vorzugsaktien sowie Höchststimmrecht bestehen nicht. Die Aktionäre haben die Möglichkeit, ihr Stimmrecht in der Hauptversammlung selbst auszuüben oder es durch einen Bevollmächtigten ihrer Wahl oder durch einen weisungsgebundenen Stimmrechtsvertreter der Gesellschaft ausüben zu lassen.

In der Einladung zur Hauptversammlung werden insbesondere die Teilnahmebedingungen, das Verfahren für die Stimmabgabe (auch durch Bevollmächtigte) und die Rechte der Aktionäre erläutert. Die vom Gesetz für die Hauptversammlung verlangten Berichte und Unterlagen einschließlich des Geschäftsberichts werden auf der Internetseite der Gesellschaft unter www.zhongde-ag.de/hauptversammlung zusammen mit der Tagesordnung veröffentlicht. Im Anschluss an die Hauptversammlung finden sich dort auch die Präsenz- und die Abstimmungsergebnisse.

Aufgaben und Zusammensetzung von Vorstand und Aufsichtsrat

Entsprechend den gesetzlichen Vorschriften hat die ZhongDe Waste Technology AG zwei eigenständige Leitungsorgane, den Vorstand und den Aufsichtsrat, die beide unabhängig voneinander sind. Vorstand und Aufsichtsrat arbeiten zum Wohle der Gesellschaft eng zusammen. Ihr gemeinsames Ziel ist die Sicherstellung des Fortbestands und des nachhaltigen Wachstums der Gesellschaft.

Die Mitglieder des Vorstands werden vom Aufsichtsrat bestellt, der auch die Zahl der Mitglieder des Vorstands festlegt. Derzeit besteht der Vorstand der ZhongDe Waste Technology AG aus einem Mitglied, nämlich Herrn Zefeng Chen (Vorsitzender), nachdem der Finanzvorstand Herr William Jiuhua Wang im Juni 2016 aus der Gesellschaft ausgeschieden ist.

Der Aufsichtsrat setzt sich entsprechend den gesetzlichen Vorschriften der §§ 95 und 96 AktG zusammen und besteht aus drei Mitgliedern. Die derzeitigen Mitglieder sind Herr Professor Chuantong Li (Vorsitzender), Herr Triomphe Zheng Lin (stellvertretender Vorsitzender) und Frau Li Zhuang, die sämtlich durch Gerichtsbeschluss vom 24. Oktober 2016 mit sofortiger Wirkung zu Mitgliedern des Aufsichtsrats bestellt wurden. Die gerichtlich bestellten Mitglieder sollen der kommenden Hauptversammlung als ordnungsgemäß zu wählende Aufsichtsratsmitglieder vorgeschlagen werden.

Vorstand

Der Vorstand ist verantwortlich für die Leitung der Geschäfte der Gesellschaft, die Entwicklung der Geschäftsstrategie, die mit dem Aufsichtsrat abgestimmt wird, und die Umsetzung dieser Strategie. Dies beinhaltet die Steuerung des Konzerns und die Leitung der Investitionsstrategie hinsichtlich der finanziellen Mittel, die Personalpolitik und die Einstellung von Schlüsselmitarbeitern sowie die Präsentation der ZhongDe-Gruppe gegenüber dem Kapitalmarkt und der Öffentlichkeit. Der Vorstand ist verpflichtet, den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle Angelegenheiten, die für die ZhongDe-Gruppe von Bedeutung sind, zu informieren. In dringenden Fällen muss der Vorstand unverzüglich den Vorsitzenden des Aufsichtsrats informieren. Für bestimmte Geschäfte und Maßnahmen, die im Einzelnen in der Geschäftsordnung des Vorstands festgelegt sind, bedarf der Vorstand der vorherigen Zustimmung des Aufsichtsrats. Die Mitglieder des Vorstands sind verpflichtet, Interessenkonflikte unverzüglich dem Aufsichtsrat anzuzeigen. Der Aufsichtsrat hat den Aktionären über Interessenkonflikte zu berichten. Im Geschäftsjahr 2016 sind keine Interessenkonflikte aufgetreten, die dem Aufsichtsrat gegenüber hätten offengelegt bzw. berichtet werden müssen.

Mit Beschluss vom 8. September 2015 hat der Vorstand Zielsetzungen in Bezug auf die Mitglieder der Geschäftsführung der Gesellschaft festgelegt. Nach diesen Zielsetzungen sollen 30 % der Geschäftsführungspositionen der Gesellschaft von Frauen besetzt werden.

Aufsichtsrat

Die Aufgabe des Aufsichtsrats besteht primär in der Überwachung und Beratung des Vorstands, die Entscheidung über die Erteilung der Zustimmung zu Geschäften, die der Zustimmung des Aufsichtsrats bedürfen, sowie die Prüfung und Billigung der Abschlüsse der Gesellschaft. Der Aufsichtsrat ist ferner für die Ernennung der Mitglieder des Vorstands und die Festlegung ihrer Vergütung verantwortlich. Der Vorstand berichtet dem Aufsichtsrat regelmäßig über die Geschäftspolitik und alle Themen von Bedeutung für die ZhongDe-Gruppe in Bezug auf die Strategie, Planung, Geschäftsentwicklung, die Risikosituation und das Risikomanagementsystem. Die Berichte des Vorstands behandeln ferner die Einhaltung von gesetzlichen Vorschriften und internen Regeln in der ZhongDe-Gruppe (Compliance). Die Mitglieder des Aufsichtsrats sind verpflichtet, Interessenkonflikte unverzüglich dem Aufsichtsrat anzuzeigen. Der Aufsichtsrat hat den Aktionären über Interessenkonflikte zu berichten. Im Geschäftsjahr 2016 sind keine berichtspflichtigen Interessenkonflikte aufgetreten.

Nach Ziffer 5.4.1 des Deutschen Corporate Governance Kodex soll sich der Aufsichtsrat aus Mitgliedern zusammensetzen, die die persönliche Eignung und Befähigung mitbringen, um die Erfüllung der gesetzlichen Verpflichtungen sicherzustellen. Der Aufsichtsrat meint, diesen Anforderungen zu entsprechen. Der Aufsichtsratsvorsitzende verfügt als Professor der Ingenieurwissenschaften über besondere Erfahrungen auf dem Gebiet der Abfallwirtschaft und der Abfallverwertung, insbesondere in China, sowie im Bereich der neuen Energien. Er ist folglich in der Lage, den Vorstand im Hinblick auf alle Technologiefragen zu beraten und zu überwachen. Herr Triomphe Zheng Lin ist Finanzberater und Rechnungsprüfer und verfügt über Kenntnisse und Erfahrungen auf dem Gebiet der Unternehmensfinanzierung sowie auch des Risikomanagements, der internationalen Rechnungslegung und Beratung. Herr Lin hat darüber hinaus besondere Erfahrungen im Umgang mit chinesischen Unternehmen. Frau Li Zhuang verfügt aufgrund ihrer Ausbildung und ihrer beruflichen Expertise über besondere Erfahrungen im Bereich Marketing und Organisation.

Nach Ziffer 5.4.1 Absatz 2 des Deutschen Corporate Governance Kodex soll der Aufsichtsrat ferner konkrete Ziele für seine Zusammensetzung benennen und ein Kompetenzprofil für das Gesamtgremium erarbeiten. Er soll für seine Zusammensetzung im Rahmen der unternehmensspezifischen Situation die internationale Tätigkeit des Unternehmens, potentielle Interessenkonflikte, Unabhängigkeit, eine festzusetzende Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder und Vielfalt (Diversity) angemessen berücksichtigen. Diese konkreten Ziele sollen insbesondere eine angemessene Beteiligung von Frauen vorsehen. Der Aufsichtsrat hat sich eingehend mit diesen Anforderungen befasst. Er genügt den Anforderungen im Hinblick auf die Beteiligung von Frauen und ist der Auffassung, den Anforderungen auch im Hinblick auf die Unabhängigkeit und potentielle Interessenkonflikte zu genügen. Potentiellen Interessenkonflikten wird dadurch vorgebeugt, dass sämtliche Mitglieder des Aufsichtsrats unabhängig im Sinne von Ziffer 5.4.2 des Deutschen Corporate Governance Kodex sind. Die internationale Tätigkeit des Unternehmens erstreckt sich im Wesentlichen auf Deutschland und China. Dem entspricht es, dass die Mitglieder des Aufsichtsrats chinesischer Herkunft sind und der Internationalität durch die australische Staatsangehörigkeit eines Mitglieds Rechnung getragen wird. Ein Mitglied des Aufsichtsrats ist darüber hinaus der deutschen Sprache mächtig. Der Aufsichtsrat beabsichtigt - bei gleichzeitiger Sicherstellung der fachlichen Kompetenz und der Erfahrung - die Vielfalt und Unabhängigkeit seiner Mitglieder auch in Zukunft sicherzustellen. Durch einstimmigen Beschluss vom 7. September 2015 hat der Aufsichtsrat beschlossen, dass bei der nächsten Wahl der Aufsichtsratsmitglieder der Aufsichtsrat zumindest aus einem weiblichen Aufsichtsratsmitglied bestehen soll. Zur Erfüllung dieses Ziels soll Frau Zhuang der Hauptversammlung zur Wahl vorgeschlagen werden. Entsprechend hat der Aufsichtsrat entschieden, dass bis zum 30. Juni 2017 der Vorstand zumindest aus einem weiblichen Vorstandsmitglied bei insgesamt drei Vorstandsmitgliedern bestehen soll. Der Aufsichtsrat ist weiter auf der Suche nach geeigneten Kandidaten für den Vorstand, insbesondere um den zurückgetretenen Finanzvorstand Herrn William Jiuhua Wang zu ersetzen.

Ausschüsse

Weder der Vorstand noch der Aufsichtsrat haben spezielle Ausschüsse gebildet. Beide Gremien sind mit einem (Vorstand) bzw. drei (Aufsichtsrat) Mitgliedern so dimensioniert, dass eine effiziente Diskussion und Arbeit im Gesamtgremium gewährleistet ist. Die Einrichtung von Ausschüssen verspricht daher zumindest derzeit keine Vorteile.

Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat

Entsprechend den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex wird die Vergütung der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats individuell veröffentlicht. Die allgemeinen Regelungen des Vergütungssystems und die Vergütung selbst sind im Einzelnen im Vergütungsbericht veröffentlicht, der Teil des Lageberichts ist (Seiten 70 ff.).

Entsprechenserklärung

Vorstand und Aufsichtsrat haben sich im Geschäftsjahr 2016 sowie bis zum Datum dieses Berichts mehrfach mit Themen der Corporate Governance beschäftigt und am 17. Mai 2018 gemeinsam die jährliche Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG veröffentlicht.

Der Vorstand und der Aufsichtsrat erklären hiermit, dass die Gesellschaft den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex ("Kodex") in der Fassung vom 7. Februar 2017 mit den folgenden Abweichungen gefolgt ist und folgen wird:

Entgegen Ziffer 3.10 des Kodex haben Vorstand und Aufsichtsrat im Jahr 2017 nicht über die Corporate Governance berichtet, da der Geschäftsbericht, in dem die diesen Bericht enthaltende Erklärung zur Unternehmensführung veröffentlicht wird, verspätet erst im Jahr 2018 veröffentlicht wird. Die Gesellschaft entspricht dieser Empfehlung mit Bezug für das Jahr 2016 deshalb erst verspätet.

Nach Ziffer 4.1.3 Satz 2 des Kodex soll der Vorstand ein Compliance Management System implementieren, dessen Grundzüge offengelegt werden. Ziffer 4.1.3 Satz 3 des Kodex empfiehlt, Beschäftigten die Möglichkeit einzuräumen, geschützte Hinweise auf Rechtsverstöße im Unternehmen zu geben. Aufgrund der erst kürzlich in Kraft getretenen Neuerungen ist die Gesellschaft diesen Empfehlungen noch nicht nachgekommen, wird entsprechende Maßnahmen aber in Zukunft ergreifen.

Ziffer 4.2.1 Satz 1 des Kodex empfiehlt, dass der Vorstand aus mehreren Personen besteht. Seit der Amtsniederlegung des vorherigen Finanzvorstands, Herrn William Jiuhua Wang vom 9. Juni 2016, besteht der Vorstand der Gesellschaft nur noch aus dem Vorsitzenden Herrn Zefeng Chen. Der Aufsichtsrat ist seit der Amtsniederlegung von Herrn Wang auf der Suche nach einem geeigneten Kandidaten für den Posten des Finanzvorstands, hat einen solchen allerdings noch nicht gefunden. Ein Kandidat war bereits drei Monate für die Gesellschaft tätig, seine Leistung entsprach jedoch nicht den Erwartungen der Gesellschaft, so dass der Vorstand vorübergehend nur aus einer Person besteht. Eine weitere Person, eine Frau, ist konkret in Aussicht genommen, aber eine Berufung hat derzeit noch nicht stattgefunden.

Die Ziffern 4.2.2 und 4.2.3 des Kodex enthalten Empfehlungen bezüglich der Vergütung der Vorstandsmitglieder durch die Gesellschaft. Da Herr Zefeng Chen nur über einen Dienstvertrag mit einer chinesischen Tochtergesellschaft, aber nicht über einen Dienstvertrag mit der Aktiengesellschaft selbst verfügt, und dieser Vertrag zudem eine reine Festvergütung vorsieht, finden die Empfehlungen nach Ziffer 4.2.2 und Ziffer 4.2.3 des Kodex insoweit keine Anwendung. Der Aufsichtsrat ist der Ansicht, dass Herr Zefeng Chen bereits aufgrund seiner maßgeblichen Beteiligung an der Gesellschaft ein großes Interesse an einem nachhaltigen Wachstum der Gesellschaft hat, so dass es keiner zusätzlichen monetären Anreize bedarf.

Von Juni 2014 bis zu seiner Amtsniederlegung im Juni 2016 bestand mit Herrn William Jiuhua Wang ein Anstellungsvertrag, der eine Festvergütung und eine variable Vergütungskomponente in Form eines jährlichen Bonus vorsah, dessen Gewährung und Höhe (bis zu einem vertraglich definierten Cap) im freien Ermessen des Aufsichtsrats stand. Die Vergütung von Herrn Wang steht grundsätzlich im Einklang mit den Empfehlungen in den Ziffern 4.2.2 und 4.2.3 des Kodex. Die variable Vergütung in Form eines Ermessensbonus weicht allerdings insofern von den Empfehlungen der Ziffer 4.2.3 Abs. 2 Satz 7 und 8 des Kodex ab, als die Parameter bzw. Erfolgsziele nicht im Voraus festgelegt werden. Der Aufsichtsrat ist der Ansicht, dass die variable Vergütung in Form eines im freien Ermessen stehenden Bonus vorteilhaft für die Gesellschaft war, weil dies dem Aufsichtsrat die Möglichkeit gab, die Leistungen von Herrn Wang im Nachhinein ganzheitlich zu beurteilen und dabei auch anderweitige Entwicklungen wie z.B. die allgemeine Lage der Gesellschaft zu berücksichtigen.

Ziffer 5.1.2 Absatz 2 Satz 3 und Ziffer 5.4.1 Absatz 2 Satz 1 des Kodex empfehlen die Festlegung von Altersgrenzen für Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder. Das Unternehmen hat keine derartigen Altersgrenzen festgelegt. Das Unternehmen hält sich damit die Möglichkeit offen, von Fall zu Fall Mitglieder in den Vorstand oder den Aufsichtsrat zu berufen, die eine bestimmte Altersgrenze bereits überschritten haben. Das Unternehmen hält es nicht für sinnvoll, die Tätigkeit an eine bestimmte Altersgrenze zu knüpfen, sondern hält die fachliche Qualifikation und Erfahrung der betreffenden Mitglieder für wichtiger.

Ziffer 5.3 des Kodex empfiehlt die Bildung von Aufsichtsratsausschüssen. Bei der Gesellschaft sind keine Aufsichtsratsausschüsse gebildet. Der Aufsichtsrat der Gesellschaft besteht lediglich aus drei Mitgliedern. Nach den aktienrechtlichen Regelungen muss ein Ausschuss mindestens über drei Mitglieder verfügen, um beschlussfähig zu sein. Die Bildung von Ausschüssen verspricht daher derzeit keine Vorteile.

Nach Ziffer 5.4.1 Abs. 2 Satz 1 des Kodex soll der Aufsichtsrat für seine Zusammensetzung ein Kompetenzprofil für das Gesamtgremium erarbeiten. Ein Kompetenzprofil ist aufgrund der erst kürzlich erfolgen Aufnahme dieser Empfehlung in den Kodex noch nicht erarbeitet worden, wird in Zukunft aber vom Aufsichtsrat erarbeitet.

Nach Ziffer 5.4.1 Abs. 2 des Kodex soll der Aufsichtsrat eine festzulegende Regelgrenze für die Zugehörigkeitsdauer zum Aufsichtsrat berücksichtigen. Obwohl der Aufsichtsrat diese Empfehlung bei der Wahl oder Wiederwahl eines Aufsichtsratsmitgliedes mitberücksichtigt, hält er es für sinnvoll, dass die Aufsichtsratsmitglieder ihre Tätigkeit für das Unternehmen weiterführen, wenn dies zum Besten für den Fortschritt von ZhongDe ist. Das Unternehmen hat daher keine derartige Regelgrenze festgelegt.

Ziffer 5.4.1 Abs. 5 des Kodex enthält die Empfehlung, den Kandidatenvorschlägen bei der Aufsichtsratswahl Lebensläufe beizufügen, die über relevante Kenntnisse, Fähigkeiten und Erfahrungen Auskunft geben und die - ergänzt um eine Übersicht über die wesentlichen Tätigkeiten des Aufsichtsratsmitglieder neben dem Aufsichtsratsamt - für alle Aufsichtsratsmitglieder jährlich aktualisiert auf der Webseite des Unternehmens veröffentlicht werden. Für die anstehende Wahl von Aufsichtsratsmitglieder auf der diesjährigen ordentlichen Hauptversammlung wird die Gesellschaft diese Lebensläufe beifügen und in der Folge die ergänzten und jährlich aktualisierten Lebensläufe auf der Webseite veröffentlichen.

Nach Ziffer 5.4.6. Abs. 1 des Kodex sollen bei der Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder der Vorsitz und der stellvertretende Vorsitz im Aufsichtsrat sowie der Vorsitz und die Mitgliedschaft in Ausschüssen berücksichtigt werden. Die derzeitige Vergütungsregelung der Gesellschaft für die Mitglieder des Aufsichtsrats berücksichtigt lediglich den Vorsitz im Aufsichtsrat. Nach Ansicht der Gesellschaft ist eine erhöhte Vergütung des stellvertretenden Vorsitzenden nicht erforderlich, da die Aufgaben im Wesentlichen vom Vorsitzenden des Aufsichtsrats vorgenommen werden. Aufsichtsratsausschüsse wurden aufgrund der geringen Größe des Aufsichtsrats nicht gebildet, so dass die Mitgliedschaft oder der Vorsitz in Ausschüssen bei der Vergütung nicht zu berücksichtigen sind.

Nach Ziffer 5.4.6 Abs. 2 des Kodex soll eine variable Aufsichtsratsvergütung, sofern eine solche vorhanden ist, auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung ausgerichtet sein. Die variable Vergütung des Aufsichtsrats der ZhongDe Waste Technology AG basiert auf dem jährlichen Gewinn je Aktie, was nach Ansicht der Gesellschaft grundsätzlich ein angemessener Indikator für die Leistung der Gesellschaft - und damit auch des Aufsichtsrats -ist. Die variable Vergütung knüpft allerdings nicht spezifisch an einen langfristigen Indikator an und erfüllt daher möglicherweise nicht die Empfehlung der Ziffer 5.4.6 Abs. 2 des Kodex.

Gemäß Ziffer 6.2 des Kodex sollen Termine der Veröffentlichung der Geschäftsberichte und unterjährigen Finanzinformationen sowie der Hauptversammlung in einem "Finanzkalender" mit ausreichendem Zeitvorlauf auf der Internetseite der Gesellschaft publiziert werden. Weil aufgrund längerer Diskussionen mit den Abschlussprüfern über den Jahresabschluss 2016 lange unklar war, wann dieser fertiggestellt und veröffentlicht sein würde, wurden die Termine der Veröffentlichung des Geschäftsberichts 2016 und der auf dem Jahresabschluss 2016 beruhenden unterjährigen Finanzberichte nicht mit ausreichendem Zeitvorlauf veröffentlicht. Dasselbe gilt für den Termin der nächsten Hauptversammlung. In Zukunft wird die Gesellschaft solche Termine wieder auf ihrer Internetseite mit ausreichendem Zeitvorlauf bekanntgeben.

Ziffer 7.1.2 des Kodex sieht vor, dass der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht innerhalb von 90 Tagen nach Abschluss des Geschäftsjahres und die verpflichtenden unterjährigen Finanzinformationen innerhalb von 45 Tagen nach Ende des jeweiligen Berichtszeitraums veröffentlicht werden sollen. Die Gesellschaft hat diese Zeitvorgaben bis jetzt noch nicht eingehalten. Der Grund hierfür liegt in der internationalen Holding-Struktur und einigen sprachlichen Herausforderungen bei der Erstellung der Berichte. Das Unternehmen hat bisher seinen Schwerpunkt auf eine sorgfältige und genaue Erstellung der Berichte und Abschlüsse gelegt und weniger auf die exakte Einhaltung der vorgesehenen Frist und wird dies auch zukünftig tun.

Die jährliche Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG wird auf der Website der Gesellschaft unter http://zhongde-ag.de/investor_relations/corporate_governance.html dauerhaft öffentlich zugänglich gemacht.

Directors' Dealings

Nach Art. 19 der Verordnung (EU) Nr. 596/2014 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 16. April 2014 über Marktmissbrauch (Marktmissbrauchsverordnung) und zur Aufhebung der Richtlinie 2003/6/EG des Europäischen Parlaments und des Rates und der Richtlinien 2003/124/EG, 2003/125/EG und 2004/72/EG der Kommission (MAR) (sowie bis zum 2. Juli 2016 nach § 15a des Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG)) haben Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats, sonstige Führungspersonen sowie mit diesen in enger Beziehung stehende Personen den Erwerb und die Veräußerung von Aktien der ZhongDe Waste Technology AG unverzüglich der Gesellschaft und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) mitzuteilen, sofern die Wertgrenze von EUR 5.000,00 innerhalb eines Kalenderjahres überschritten wird. Im Geschäftsjahr 2016 wurden der Gesellschaft keine derartigen Geschäfte mitgeteilt.

Die Mitglieder des Vorstands halten insgesamt direkt oder indirekt 50,86 % der Aktien der ZhongDe Waste Technology AG. Die Mitglieder des Aufsichtsrats halten keine Aktien der ZhongDe Waste Technology AG.

Rechnungslegung und Abschlussprüfung

Der Konzernabschluss und die Quartalsberichte der ZhongDe-Gruppe werden nach den Vorschriften der International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, erstellt. Der Einzelabschluss der ZhongDe Waste Technology AG wird im Einklang mit deutschen allgemein anerkannten Bilanzierungsgrundsätzen sowie den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) erstellt. Die gesetzliche Basis für die Gewinnverteilung ist der Einzelabschuss nach HGB.

Der Einzel- und der Konzernabschluss werden vom Vorstand erstellt. Die Prüfung des Einzel- und Konzernabschlusses obliegt dem Abschlussprüfer, der von der Hauptversammlung gewählt wird. Für das Geschäftsjahr 2016 hat die Hauptversammlung vom 28. Juni 2016 die Warth & Klein Grant Thornton AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, zum Abschlussprüfer gewählt. Der Einzel- und der Konzernabschluss, der jeweils vom Vorstand aufgestellt wurde und jeweils vom Abschlussprüfer geprüft wurde, wurden vom Aufsichtsrat geprüft und gebilligt.

Corporate Compliance

Die Einhaltung der für die Unternehmenstätigkeit relevanten gesetzlichen Bestimmungen und unternehmensinternen Richtlinien wird bei der ZhongDe Waste Technology AG als wesentlicher Teil der Unternehmensführung verstanden. Die Gesellschaft hat interne Richtlinien und einen Verhaltenskodex entwickelt, den jeder Angestellte der Gesellschaft und ihrer Tochterunternehmen einhalten muss, um gesetzlichen und internen Regelungen zu genügen. Die Gesellschaft unternimmt große Anstrengungen, damit sowohl den deutschen als auch den chinesischen gesetzlichen Bestimmungen vollständig entsprochen wird.

Risikomanagement

Gute Corporate Governance beinhaltet den verantwortlichen Umgang mit Risiken. Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat zeitnah und umfassend über bestehende Risiken und ihre weitere Entwicklung. Der Aufsichtsrat beschäftigt sich regelmäßig mit der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, der Effizienz des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems und des internen Prüfungssystems sowie der Überwachung der Rechnungslegung. Das interne Kontroll- und Risikomanagement und das interne Prüfungssystem werden kontinuierlich weiter entwickelt und geänderten Umständen angepasst. Weitere Details des Risikomanagementsystems finden sich im Lagebericht.

Transparenz

Die Aktionäre und die interessierte Öffentlichkeit werden von ZhongDe Waste Technology AG über die Lage des Unternehmens sowie über wesentliche Geschäftsereignisse insbesondere durch Finanzberichte (Geschäfts- und Quartalsberichte), Bilanzpressekonferenzen, Analysten- und Pressegespräche, Pressemitteilungen, Ad hoc-Mitteilungen und andere gesetzlich erforderliche Mitteilungen umfassend unterrichtet. Alle diese Informationen werden auf Deutsch und Englisch veröffentlicht. Zusätzlich werden diese Informationen auch auf der Hauptversammlung den Aktionären zugänglich gemacht. Die Finanzberichte, Ad hoc-Mitteilungen und Mitteilungen über Directors' Dealings sowie Pressemitteilungen können auf der Website der Gesellschaft unter http://www.zhongde-ag.com/investor_relations/ eingesehen werden. Alle Aktionäre können einen E-Mail-Newsletter auf unserer Website abonnieren oder direkt mit uns Verbindung aufnehmen.

Bilanz zum 31. Dezember 2016

Aktiva

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Stand am 31.12.2016 Vorjahr
EUR EUR EUR
A. Anlagevermögen      
I. Immaterielle Vermögensgegenstände      
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche sowie Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten   2,00 2,00
II. Sachanlagen      
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung   522,00 991,00
III. Finanzanlagen      
Anteile an verbundenen Unternehmen   11.002.000,00 85.100.000,00
    11.002.524,00 85.100.993,00
B. Umlaufvermögen      
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände      
Vermögensgegenstände      
1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 110.652.714,41   2.931.680,18
2. Sonstige Vermögensgegenstände 1.870.585,18   13.870,40
    112.523.299,59 2.945.550,58
II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten   771.091,70 142.134,95
    113.294.391,29 3.087.685,53
C. Rechnungsabgrenzungsposten   10.873,55 22.649,17
    124.307.788,84 88.211.327,70

Passiva

     
  Stand am 31.12.2016 Vorjahr
  EUR EUR EUR
A. Eigenkapital      
I. Gezeichnetes Kapital (bedingtes Kapital: EUR 6.000.000,00)   13.000.000,00 13.000.000,00
abzgl. Nennbetrag eigene Anteile   -400.000,00 -400.000,00
    12.600.000,00 12.600.000,00
II. Kapitalrücklage   67.392.113,61 67.392.113,61
III. Gewinnrücklagen   400.000,00 400.000,00
IV. Bilanzgewinn   43.393.578,53 6.976.597,81
    123.785.692,14 87.368.711,42
B. Rückstellungen      
1. Steuerrückstellungen 0,00   83.602,00
2. Sonstige Rückstellungen 399.580,00   482.430,00
    399.580,00 566.032,00
C. Verbindlichkeiten      
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 100.584,82   238.669,73
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 100.584,82 (i.Vj.: EUR 238.669,73)      
2. Sonstige Verbindlichkeiten 21.931,88   37.914,55
- davon aus Steuern: EUR 7.741,10 (i.Vj.: EUR 6.274,48)      
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 21.931,88 (i.Vj.: EUR 37.914,55)      
    122.516,70 276.584,28
    124.307.788,84 88.211.327,70

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016

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EUR 2016
EUR
Vorjahr
EUR
1. Sonstige betriebliche Erträge   39.240.615,91 7.918,68
2. Personalaufwand      
a) Löhne und Gehälter -107.925,76   -108.062,06
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung -22.383,40   -22.785,92
    -130.309,16  
3. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen   -469,00 -337,06
4. Sonstige betriebliche Aufwendungen   -2.841.718,92 -1.120.839,58
5. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens   0,00 1.252.500,00
- davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 0,00 (i.Vj.: EUR 1.252.500,00)      
6. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge   108.648,92 153.222,07
- davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 108.648,92 (i.Vj.: EUR 153.222,07)      
7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen   -30,00 -828,44
8. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit   36.376.737,75 160.787,69
9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag   40.242,97 -90.732,65
10. Jahresüberschuss   36.416.980,72 70.055,04
11. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr   6.976.597,81 6.906.542,77
12. Bilanzgewinn   43.393.578,53 6.976.597,81

Anhang für das Geschäftsjahr 2016

A. Allgemeine Angaben über die Gesellschaft

Die ZhongDe Waste Technology AG (nachfolgend "Gesellschaft" genannt) wurde am 4. Mai 2007 durch Sachgründung errichtet.

Seit dem 6. Juli 2007 ist die ZhongDe Waste Technology AG am Geregelten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse, Frankfurt am Main, Deutschland, im Segment "Prime Standard" unter dem Symbol "ZEF" gelistet.

Der satzungsmäßige Sitz der Gesellschaft ist in Frankfurt am Main. Die ZhongDe Waste Technology AG ist eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt am Main unter der Nummer HRB 91838.

Gegenstand der Gesellschaft

Gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 26. Juni 2015 wurde der Unternehmensgegenstand der Gesellschaft erweitert. Gegenstand des Unternehmens ist das Halten und die Verwaltung von direkten und indirekten Beteiligungen aus dem Bereich der Abfallentsorgung, insbesondere in den Bereichen Waste-to-Energy und Abfallmanagement einschließlich aller damit zusammenhängenden Geschäfte sowie die Erbringung von Dienstleistungen für Beteiligungsunternehmen. Der Gegenstand des Unternehmens umfasst ferner die Erforschung und Entwicklung von Umweltausrüstung, die Erstausrüstung (OEM) und Herstellung sowie Weiterverarbeitung dieser Ausrüstung und entsprechendem Zubehör, die Herstellung und den Vertrieb selbst produzierter Produkte (einschließlich Müllverbrennungsanlagen), die Errichtung und der Betrieb umweltbezogener Projekte (einschließlich ökologisch motivierte Verbesserungen von Anlagen), die Erbringung technischer Beratungsdienstleistungen , ökologisch motivierte Verfahren, die Entwicklung von Bergwerken und Anlagen zur Energiegewinnung, das Recycling erneuerbarer Ressourcen sowie der Import und Export (einschließlich als Einfuhr- oder Ausfuhragent) von Technologie und Waren aller Art, insbesondere von Energiespar- und Umweltschutzprodukten und entsprechendem Zubehör.

Konzernbeziehungen

Die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft bezieht sich neben dem satzungsmäßigen Unternehmensgegenstand im Wesentlichen auf die Bereit- und Sicherstellung von ausreichend Liquidität für den gesamten ZhongDe Konzern. Sie ist Konzernobergesellschaft und erstellt einen Konzernabschluss nach den Internationalen Rechnungslegungsstandards (IFRS), sowie einen Konzernlagebericht nach § 315 HGB, die beim elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht werden.

B. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss der AG

Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2016 wird gemäß den Rechnungslegungsvorschriften des Dritten Buches des Handelsgesetzbuches (HGB) erstmals unter Berücksichtigung der neuen Vorschriften des Bilanzrichtlinienumsetzungsgesetzes (BilRUG) und den ergänzenden Vorschriften für große Kapitalgesellschaften (§ 267 ff HGB) sowie des Aktiengesetzes aufgestellt. Infolge des § 267 Abs. 3 Satz 2 i. V. m. § 264d HGB gilt die Gesellschaft trotz Nichterreichung der entsprechenden Größenkriterien als große Kapitalgesellschaft im Sinne des Handelsgesetzbuches.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB gegliedert.

Aus der erstmaligen Anwendung der durch das Bilanzierungsrichtlinienumsetzungsgesetz geänderten Vorschriften haben sich keine Veränderung in Bezug auf die Darstellung der Gewinn- und Verlustrechnung ergeben, so dass die Angaben im Abschluss mit denen des Vorjahres vergleichbar sind.

C. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden zu Anschaffungskosten -vermindert um planmäßige Abschreibungen - angesetzt. Die Nutzungsdauer der Betriebs- und Geschäftsausstattung entspricht der vorsichtig geschätzten betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer unter angemessener Berücksichtigung von technischem Fortschritt und wirtschaftlicher Veralterung.

Der Wertansatz der Finanzanlagen erfolgt zu Anschaffungskosten, vermindert um außerplanmäßige Abschreibungen, soweit den Finanzanlagen ein niedrigerer Wert beizulegen ist.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind grundsätzlich zum Nominalwert bilanziert. Das Niederstwertprinzip wird beachtet.

Als aktiver Rechnungsabgrenzungsposten sind Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, die einen Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Die Rückstellungen werden in Höhe des Erfüllungsbetrags angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist, um alle zum Bilanzstichtag drohenden Verluste und ungewissen Verbindlichkeiten abzudecken.

Verbindlichkeiten sind mit ihren Erfüllungsbeträgen in Ansatz gebracht.

Fremdwährungsverbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr werden am Abschlussstichtag zum Devisenkassamittelkurs umgerechnet. Langfristige Fremdwährungsverbindlichkeiten werden zum Devisenkassamittelkurs oder mit dem höheren Entstehungskurs angesetzt. Auf fremde Währung lautende Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr bestehen nicht.

Bestehen zwischen handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen Differenzen, die sich in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen, so ist eine daraus sich ergebende Steuerbelastung als passive latente Steuer anzusetzen. Eine sich daraus insgesamt ergebende Steuerentlastung kann als aktive latente Steuer angesetzt werden. Die Bewertung erfolgt mit dem unternehmensindividuellen Steuersatz.

D. Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens wird in der Anlage zu diesem Anhang gezeigt.

Finanzanlagen

Die Anteile an verbundenen Unternehmen betreffen die Anteile an der ZhongDe (China) Environmental Protection Co. Ltd., Beijing, VR China (Anteil 100%).

Mit Vertrag vom 14.10.2016 wurden sämtliche Anteile an dem 100%igen Tochterunternehmen Chung Hua Environment Protection (Holding) Group Ltd., Hongkong, an die Capital Yield Group Limited für rund EUR 124 Mio. (RMB 900.000.000) veräußert. Als Ergebnis der Veräußerung wird ein Ertrag aus dem Abgang der Beteiligung in Höhe von EUR 39,2 Mio. in der in der Gewinn- und Verlustrechnung unter den "sonstigen betrieblichen Erträgen" ausgewiesen.

Gemäß Vorschlag des Vorstands vom 28.10.2016 und mit Zustimmung des Aufsichtsrates wurde das Kapital der ZhongDe (China) Environmental Protection Co. Ltd. um EUR 11 Mio. erhöht. Mit dieser Kapitalerhöhung will die Gesellschaft die Gründung eines Tochterunternehmens in Fuzhou City finanzieren und mit RMB 100 Mio. Eigenkapital ausstatten.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

• Forderungen gegen verbundene Unternehmen

Nach dem Verkauf ihrer Tochtergesellschaft Chung Hua an die Capital Yield Group Limited im Oktober 2016 hat die ZhongDe Waste Technology AG ("ZhongDe") mit Wirkung zum 28.12.2016 ihre Anteile an den Käufer übertragen. Entsprechend der Vereinbarung erfolgte der Transfer nach Eingang der letzten Kaufpreisrate in Höhe von RMB 810 Millionen (rund EUR 112 Mio.) auf dem Konto der Tochtergesellschaft ZhongDe China Environment Protection Co. Ltd. (kurz: ZDCN). Zum 31.12.2016 werden Forderungen von EUR 110.652.714,41 (Vj. EUR 0,00) gegenüber der ZDCN ausgewiesen.

• Sonstige Vermögensgegenstände

Es bestehen Forderungen gegen die ehemalige Tochtergesellschaft Chung Hua Environmental Protection Assets (Holdings) Group Ltd., Hongkong, von EUR 1.740.329,10 (Vj. EUR 2.931.680,18). Die Forderungen aus dem Kontokorrent werden mit 5% p.a. verzinst.

In den sonstigen Vermögensgegenständen werden darüber hinaus Mietkautionen für das Büro in Frankfurt am Main, Forderungen gegen Aufsichtsratsmitglieder sowie Steuerrückforderungsansprüche ausgewiesen.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände zum 31. Dezember 2016 in Höhe von EUR 112.516.109,59 (Vj. EUR 2.938.360,58) sind innerhalb eines Jahres fällig.

Eigene Anteile

Die Hauptversammlung vom 28. Juni 2013 hat die Gesellschaft ermächtigt, eigene Aktien mit einem rechnerischen Anteil an Grundkapital von insgesamt bis zu EUR 1.300.000,00 zu erwerben. Die Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien kann ganz oder in Teilbeträgen, einmal oder mehrmals ausgeübt werden und gilt nunmehr bis zum Ablauf des 27. Juni 2018.

Der Bestand an eigenen Aktien entspricht rechnerisch EUR 400.000 bzw. 3,08% des Grundkapitals. Der Erwerb der 400.000 eigenen Aktien erfolgte wie folgt:

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2009: September: 37.400 Stück
  Oktober: 43.000 Stück
  November: 37.050 Stück
  Dezember: 83.750 Stück
    201.200 Stück
2010: Januar: 97.100 Stück
  Februar: 45.500 Stück
  November: 3.760 Stück
    146.360 Stück
2011: Januar: 4.070 Stück
  Februar: 2.000 Stück
  März: 46.370 Stück
    52.440 Stück

Die Erwerbspreise für die Erwerbe der eigenen Aktien im Jahr 2011 lagen zwischen EUR 9,23 und EUR 11,06 pro Stück.

Die einzelnen Erwerbsvorgänge erfolgten jeweils, um der ZhongDe Waste Technology AG im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen oder beim Erwerb von Unternehmen, Unternehmensteilen oder Beteiligungen an Unternehmen oder im Rahmen von Gemeinschaftsunternehmen die Möglichkeit zu geben, eigene Aktien der Gesellschaft als Gegenleistung anzubieten. Bei der Finanzierung wird dadurch eine bessere Flexibilität erreicht und der Aufbau langfristiger Geschäftsbeziehungen zu den Geschäftspartnern in Asien ermöglicht. In 2012, 2013, 2014 und 2015 wurden keine weiteren eigenen Anteile erworben.

Kapitalverhältnisse

Das Grundkapital der ZhongDe Waste Technology AG beträgt zum 31. Dezember 2016 unverändert 13.000.000 Euro. Dies ist eingeteilt in 13.000.000 auf den Inhaber lautende Aktien ohne Nennbetrag (Stückaktien).

Nach § 4 Abs. 4 der Satzung ist der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 27. Juni 2018 mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrfach um bis zu insgesamt EUR 6.500.000 durch die Ausgabe von bis zu insgesamt 6.500.000 neuen auf den Inhaber lautenden Aktien ohne Nennbetrag mit anteiligem Betrag des Grundkapitals von jeweils EUR 1,00 gegen Bar- oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2013 ).

Ausgegeben werden dürfen jeweils Stammaktien und/oder stimmrechtslose Vorzugsaktien. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre in den in der Satzung näher bestimmten Fällen auszuschließen.

Der Vorstand der Gesellschaft wurde von der ordentlichen Hauptversammlung am 28. Juni 2013 ermächtigt, bis zum 27. Juni 2018 mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrmals auf den Inhaber und/oder den Namen lautende (i) Wandelschuldverschreibungen und/oder (ii) Optionsschuldverschreibungen und/oder (iii) Wandelgenussrechte und/oder (iv) Optionsgenussrechte und/oder (v) Genussrechte und/oder (vi) Gewinnschuldverschreibungen (bzw. Kombinationen dieser Instrumente) (nachstehend (i) bis (iv) gemeinsam "Finanzinstrumente" und (i) bis (vi) gemeinsam "Instrumente") im Gesamtnennbetrag von bis zu EUR 100.000.000,00 mit einer Laufzeit von längstens 15 Jahren zu begeben und den Inhabern bzw. Gläubigern von Finanzinstrumenten Wandlungs- bzw. Optionsrechte auf bis zu 6.000.000 neue auf den Inhaber lautende Stückaktien der Gesellschaft mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von bis zu insgesamt EUR 6.000.000,00 nach näherer Maßgabe der Wandel- bzw. Optionsanleihebedingungen bzw. der Wandelgenuss- bzw. Optionsgenussrechtsbedingungen zu gewähren. Den Aktionären steht grundsätzlich ein Bezugsrecht auf die Instrumente zu. Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats in bestimmten Fällen das Bezugsrecht der Aktionäre auf die Instrumente auszuschließen. Die Bedingungen der Instrumente können außerdem Verwässerungsschutzmechanismen zugunsten der Gläubiger der Instrumente vorsehen.

Zur Bedienung der Instrumente wurden außerdem ein bedingtes Kapital in Höhe von EUR 6.000.000,00 durch Ausgabe von bis zu 6.000.000 neuen auf den Inhaber lautende Stückaktien geschaffen (Bedingtes Kapital 2013). Die bedingte Kapitalerhöhung dient ausschließlich der Gewährung von Aktienbezugsrechten an die Inhaber bzw. Gläubiger von Finanzinstrumenten, die gemäß der Ermächtigung vom 28. Juni 2013 bis zum 27. Juni 2018 von der Gesellschaft begeben werden. Die bedingte Kapitalerhöhung ist nur insoweit durchzuführen, wie von den Rechten aus Finanzinstrumenten Gebrauch gemacht wird oder wie die zur Wandlung verpflichteten Inhaber bzw. Gläubiger ihre Pflicht zur Wandlung erfüllen und soweit nicht eigene oder in sonstiger Weise geschaffene Aktien zur Bedienung dieser Rechte bzw. Pflichten zur Verfügung gestellt werden.

Die Gesellschaft ist ermächtigt, Aktien der ZhongDe Waste Technology AG bis zum Ablauf des 27. Juni 2018 zu erwerben. Die Ermächtigung ist auf den Erwerb von eigenen Aktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von insgesamt bis zu EUR 1.300.000,00 beschränkt. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilbeträgen, einmal oder mehrmals ausgeübt werden. Der Erwerb der eigenen Aktien der Gesellschaft erfolgt nach Wahl des Vorstands über die Börse oder im Rahmen eines öffentlichen Erwerbsangebots an alle Aktionäre. Erfolgt der Erwerb der eigenen Aktien über die Börse, so darf der von der Gesellschaft gezahlte Gegenwert der Aktien (ohne Erwerbsnebenkosten) den Eröffnungskurs im Xetra-Handel (oder in einem an die Stelle des Xetra-Systems getretenen funktional vergleichbaren Nachfolgesystem) am Handelstag an der Frankfurter Wertpapierbörse, Frankfurt am Main ("Frankfurter Wertpapierbörse"), um nicht mehr als 10% überschreiten und um nicht mehr als 10% unterschreiten.

Der Vorstand wurde ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats Aktien der ZhongDe Waste Technology AG, die aufgrund der vorgenannten Ermächtigung der Hauptversammlung erworben wurden, jeweils einzeln oder mehrmals neben der Veräußerung über die Börse oder im Rahmen eines Angebots an alle Aktionäre jeweils unter Ausschluss des Bezugsrechts (i) Dritten im Rahmen von Beteiligungs- oder Unternehmenserwerben als Gegenleistung anzubieten; (ii) gegen Barzahlung zu einem Preis zu veräußern, der den Börsenpreis der Aktien zum Zeitpunkt der Veräußerung nicht wesentlich unterschreitet; (iii) zur Erfüllung von Umtausch- oder Bezugsrechten aus Wandelschuldverschreibungen und Wandelgenussrechten sowie aus Optionsschuldverschreibungen und Optionsgenussrechten oder Wandlungspflichten aus Wandelschuldverschreibungen zu verwenden, (iv) Mitarbeitern der Gesellschaft oder mit ihr verbundener Unternehmen anzubieten oder (v) unter Herabsetzung des Grundkapitals einzuziehen.

Die ausgewiesene Kapitalrücklage gemäß § 272 Abs. 2 Nr. 1 HGB umfasst das Agio aus der Kapitalerhöhung vom 04. Juli 2007. Die Bildung einer gesetzlichen Rücklage ist daher nicht erforderlich (§ 150 Abs. 2 AktG). Im Geschäftsjahr 2011 wurde ein Betrag in Höhe von EUR 7.607.886,39 gem. § 150 Abs.4 Satz 1 Nr. 1 AktG zum Ausgleich eines Jahresfehlbetrages entnommen.

In den Bilanzgewinn von EUR 43.393.578,53 (Vj. EUR 6.976.597,81) wurde ein Gewinnvortrag aus dem Vorjahr nach Gewinnverwendung in Höhe von EUR 6.976.597,81 (Vj. EUR 6.906.542,77) einbezogen.

Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von EUR 399.580,00 (Vj. EUR 482.430,00) betreffen im Wesentlichen die Kosten der Jahresabschlussprüfung und -erstellung, Steuerberatung, Rechtsberatung sowie Investor- und Mediarelations.

Verbindlichkeiten

Sämtliche Verbindlichkeiten sind innerhalb eines Jahres fällig.

E. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge resultieren insbesondere aus dem Verkauf der 100%igen Beteiligung Chung Hua Environmental Protection Assets (Holdings) Group Ltd., Hongkong von EUR 39,2 Mio. Diese stellen Erträge von außergewöhnlicher Bedeutung und Größenordnung dar.

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten keine Erträge aus der Währungsumrechnung.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten im Wesentlichen Kosten für Investor- und Mediarelations, Prüfung und Beratung, Währungsverluste sowie Aufsichtsratsvergütungen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten Aufwendungen aus der Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 1.806.

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag betreffen Erträge aus Rückforderungsansprüchen für Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag für 2015 wegen Verlustrücktrag.

F. Sonstige Angaben

Als Vorstand sind bestellt:

Herr Zefeng Chen, Kaufmann, Fuzhou, VR China, Vorstandsvorsitzender zuständig für die Geschäftsführung und strategische Ausrichtung, Marketing und Vertrieb, Forschung und Entwicklung

Herr William Jiuhua Wang, Kaufmann, Peking, VR China (bis 09.06.2016) zuständig für die Bereiche Finanzen, Controlling, Personalwesen und Investor Relations

Aufsichtsratsmitglieder

Seit 24.10.2016

Prof. Chuantong Li, Professor an der Nanjing Normal University im Fachbereich Energietechnik und Ingenieurwesen, China

Herrn Triomphe Zheng Lin Gründungspartner und Wirtschaftsprüfer (CPA) bei Moore Stephans Dahua in Fujian, China

Frau Li Zhuang stellvertretende Direktorin an der Tsinghua University School of Economics and Management, Tsinghua, China

Bis 30.09.2016

Herr Gerrit Kaufhold, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater, Hamburg, Vorsitzender gleichzeitig Mitglied im Aufsichtsrat der KINGHERO AG (Vorsitzender des Aufsichtsrats)

Herr Prof. Dr. Bernd Neukirchen, Ingenieur der Verfahrenstechnik und selbstständiger Consultant, Essen, stellvertretender Vorsitzender

Bis 15.10.2016

Herr Feng-Chang Chang, selbstständiger Unternehmensberater/ CPA, Taiwan, gleichzeitig Vorsitzender der Yamada Green Resources Ltd., Singapur

Bezüge der Leitungsorgane

Der aktuelle Vorstand, Herr Zefeng Chen, war für die Gesellschaft ohne Bezüge tätig. Neben ihrer Organstellung sind bzw. waren die Vorstände bei den Tochterunternehmen Geschäftsführer und erhalten dort für ihre Tätigkeit eine Vergütung. Mit dem ehemaligen Vorstandsmitglied William Jiuhua Wang bestand ein Anstellungsvertrag, der eine Festvergütung und eine variable Vergütungskomponente in Form eines jährlichen Bonus vorsah, dessen Gewährung und Höhe (bis zu einem vertraglich definierten Cap) im freien Ermessen des Aufsichtsrats standen. Für den Fall des unterjährigen Ausscheidens sah der Vertrag eine anteilige Vergütung vor. Für das Jahr 2016 hat Herr Wang bis zu seinem Ausscheiden ein Festgehalt in Höhe von TEUR 21 erhalten.

Es wird auf den Vergütungsbericht im zusammengefassten Lagebericht der ZhongDe Waste Technology AG und des Konzerns verwiesen.

Vergütung des Aufsichtsrats

Gemäß § 20 Absatz der Satzung erhält jedes Aufsichtsratsmitglied eine Vergütung, die von der Hauptversammlung festgesetzt wird. Die ordentliche Hauptversammlung hat am 28. Juni 2011 folgende Vergütung für den Aufsichtsrat beschlossen:

Der Aufsichtsratsvorsitzende erhält eine Grundvergütung von EUR 60.000,00 pro Kalenderjahr. Die übrigen Aufsichtsratsmitglieder erhalten eine Grundvergütung von EUR 45.000,00 pro Kalenderjahr. Zusätzlich zur Grundvergütung erhält jedes Aufsichtsratsmitglied eine jährliche erfolgsorientierte Vergütung von EUR 100,00 pro Cent des im jeweiligen Konzernabschluss der ZhongDe Waste Technology AG ausgewiesenen Gewinns je Aktie, soweit dieser EUR 2,00 übersteigt. Die erfolgsorientierte Vergütung wird bis zu einem im Konzernabschluss der ZhongDe Waste Technology AG ausgewiesenen Gewinn je Aktie von maximal EUR 3,50 gezahlt. Bezieht sich die Tätigkeit eines Aufsichtsratsmitglieds nicht auf ein volles Kalenderjahr, werden die Grundvergütung und die erfolgsabhängige Vergütung zeitanteilig (pro rata temporis) gezahlt. Darüber hinaus werden Aufwendungen und Auslagen der Aufsichtsratsmitglieder, die ihnen im Zusammenhang mit der Wahrnehmung ihrer Pflichten als Aufsichtsratsmitglied entstanden sind, sowie eventuell auf die Aufsichtsratsvergütung entfallende Umsatzsteuer, ersetzt.

Die gerichtlich bestellten Aufsichtsratsmitglieder haben durch Vereinbarung mit der Gesellschaft auf einen Teil der Festvergütung sowie die möglicherweise zu zahlende erfolgsorientierte Vergütung verzichtet.

Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhielten in 2016 folgende Vergütungen:

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in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Prof. Chuantong Li (Aufsichtsratsvorsitzender) (seit 24. Oktober 2016) 5 0
Triomphe Zheng Lin (stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender) (seit 24. Oktober 2016) 4 0
Li Zhuang (seit 24.. Oktober 2016) 3 0
Gerrit Kaufhold (Aufsichtsratsvorsitzender) (bis 30. September 2016) 45 60
Prof. Dr. Bernd Neukirchen (stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender) (bis 30. September 2016) 34 45
Feng-Chang Chang (bis 15. Oktober 2016) 36 45
Gesamt 127 150

Die auf die Vergütung entfallende Umsatzsteuer gehört nicht zu den gemäß § 285 Nr. 9 a HGB angabepflichtigen Bezügen des Aufsichtsrats.

Honorar für die gesetzliche Abschlussprüfung

Die Hauptversammlung hat am 28. Juni 2016 die Warth & Klein Grant Thornton AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2016 gewählt. Hinsichtlich der Höhe der Honorare verweisen wir gemäß § 285 Abs. 1 Nr. 17 HGB auf die Angaben im Konzernanhang.

Beteiligungen zum 31.12.20161

ZhongDe (China) Environmental Protection Co. Ltd., Peking, VR China

Unmittelbarer Anteil 100,0%

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Eigenkapital TEUR 10.622
Jahresergebnis TEUR -884

Mitarbeiteranzahl

Die Gesellschaft hat eine Mitarbeiterin.

1 Die Angaben beziehen sich auf IFRS-Jahresabschlüsse (HB II) zum 31. Dezember 2016.

Aktienbesitz von Vorstand und Aufsichtsrat

Die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats der Gesellschaft sind nach § 15 a WpHG gesetzlich verpflichtet, den Erwerb bzw. die Veräußerung von Aktien der ZhongDe Waste Technology AG unverzüglich der Gesellschaft mitzuteilen. Der Gesellschaft sind im abgelaufenen Geschäftsjahr folgende Transaktionen gemeldet worden:

Die Mitglieder des Aufsichtsrats halten keine Aktien an der Gesellschaft.

Aktienbesitz des Vorstands:

Herr Zefeng Chen, Fuzhou, Fujian, VR China, hat der Gesellschaft gemäß § 21 Abs. 1a WpHG mitgeteilt, dass sich sein Stimmrechtsanteil an der ZhongDe Waste Technology AG am 5. Juli 2007 auf 52,33% (6.803.200 Stimmrechte) belief. Am 12. Juli 2007 (Datum der erstmaligen Zulassung der Aktien) hat er 200.000 Aktien zu einem Kurs von EUR 26,00 außerbörslich veräußert. Am 29. Juli 2008 hat er 9.120 Aktien zu einem Preis von EUR 22,92 an der Frankfurter Börse gekauft und am 18. September 112.319 Aktien als Wertpapierleihe außerbörslich gegeben. Zum 17. März 2009 wurde die Wertpapierleihe vom 18. September 2008 rückabgewickelt, so dass Herr Chen zum 31. Dezember 2013 bezogen aus sämtliche Aktien der Gesellschaft 50,86% (6.612.320 Stimmrechte), bezogen auf zum 31. Dezember 2013 in Umlauf befindlichen Aktien 52,48% hält.

Anteilsbesitz an der ZhongDe Waste Technology AG

19. November 2013

Herr Jun Ma, Volksrepublik China hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 19.11.2013 mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der ZhongDe Waste Technology AG, Frankfurt, Deutschland am 11.11.2013 die Schwelle von 3% und 5% der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 5,25% (das entspricht 682.742 Stimmrechten) betragen hat. 5,25% der Stimmrechte (das entspricht 682.742 Stimmrechten) sind Herrn Ma gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG von der 9998 Holding Ltd, Samoa zuzurechnen.

11. November 2013

891 Ventured Limited, Grand Cayman, Cayman Islands (United Kingdom) hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der ZhongDe Waste Technology AG am 11. November 2013 die Schwelle von 5% und 3% der Stimmrechte unterschritten hat und zu diesem Zeitpunkt 0% (0 Stimmrechte) betragen hat.

Sämtliche Stimmrechte wurden von der 9998 Holding Limited, Apia, Samoa, gehalten und wurden der 891 Ventured Limited nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG über die Hao Capital China Fund LP zugerechnet.

Die Hao Capital China Fund LP, George Town, Grand Cayman, Cayman Islands (United Kingdom) hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der ZhongDe Waste Technology AG am 11. November 2013 die Schwelle von 5% und 3% der Stimmrechte unterschritten hat und zu diesem Zeitpunkt 0% (0 Stimmrechte) betragen hat.

Entsprechenserklärung nach § 161 AktG

Eine Entsprechungserklärung gemäß den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 17. Mai 2018 ist den Aktionären auf der Internetseite der Gesellschaft www.zhongdetech.de dauerhaft zugänglich gemacht worden.

Vorschlag über die Gewinnverwendung

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung vor, den Bilanzgewinn in Höhe von EUR 43.393.578,53 auf neue Rechnung vorzutragen.

Nachtragsbericht

Die Forderung gegen den Erwerber der Chung Hua Gruppe aus der Übertragung der Verrechnungskonten von insgesamt EUR 1,7 Mio. zum 31. Dezember 2016 wurde bis zum Datum dieses Berichtes nur in Höhe eines Teilbetrages von EUR 0,3 Mio. ausgeglichen. Der Vorstand geht davon aus, dass mit überwiegender Wahrscheinlichkeit kurzfristig mit einem Ausgleich der Forderungen zu rechnen ist.

 

Frankfurt am Main, den 18. Mai 2018

Zefeng Chen, Vorstandsvorsitzender

Entwicklung des Anlagevermögen

Entwicklung des Anlagevermögens zum 31. Dezember 2016

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Anschaffungs-/Herstellungskosten
Stand am 01.01.2016
EUR
Zugänge
EUR
Umbuchung
EUR
Abgänge
EUR
Stand am 31.12.2016
EUR
A. Anlagevermögen          
I. Immaterielle Vermögensgegenstände          
Entgeltlich erworbene Software 549,45 0,00 0,00 0,00 549,45
II. Sachanlagen          
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 5.488,41 0,00 0,00 0,00 5.488,41
III. Finanzanlagen          
Anteile an verbundenen Unternehmen 95.600.000,00 11.002.000,00 0,00 85.100.000,00 21.502.000,00
  95.606.037,86 11.002.000,00 0,00 85.100.000,00 21.508.037,86
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kumulierte Abschreibungen
Stand am 01.01.2016
EUR
Zugänge
EUR
Abgänge
EUR
Stand am 31.12.2016
EUR
A. Anlagevermögen        
I. Immaterielle Vermögensgegenstände        
Entgeltlich erworbene Software 547,45 0,00 0,00 547,45
II. Sachanlagen        
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 4.497,41 469,00 0,00 4.966,41
III. Finanzanlagen        
Anteile an verbundenen Unternehmen 10.500.000,00 0,00 0,00 10.500.000,00
  10.505.044,86 469,00 0,00 10.505.513,86
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Buchwerte
Stand am 31.12.2016
EUR
Stand am 31.12.2015
EUR
A. Anlagevermögen    
I. Immaterielle Vermögensgegenstände    
Entgeltlich erworbene Software 2,00 2,00
II. Sachanlagen    
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 522,00 651,00
III. Finanzanlagen    
Anteile an verbundenen Unternehmen 11.002.000,00 85.100.000,00
  11.002.524,00 85.100.653,00

ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2016

DES KONZERNS UND DER ZHONGDE WASTE TECHNOLOGY AG

1 Allgemeines

1.1 Gründung und Struktur der ZhongDe Waste Technology AG und des Konzerns

Die ZhongDe Waste Technology AG ist eine börsennotierte Aktiengesellschaft nach deutschem Recht. Das Geschäftsjahr der Gesellschaft ist das Kalenderjahr (vom 1. Januar bis zum 31. Dezember). Die Aktien der ZhongDe Waste Technology AG werden im Prime Standard, einem Segment des regulierten Markts der Frankfurter Wertpapierbörse, gehandelt. Die ZhongDe Waste Technology AG fungiert als Holding für die chinesischen Tochterunternehmen. Als Holding-Gesellschaft ohne eigenes operatives Geschäft wird die ZhongDe Waste Technology AG nur geringfügig von der allgemeinen makroökonomischen Situation in Deutschland beeinflusst, hängt aber stark von der Fähigkeit der chinesischen Tochterunternehmen ab, Dividenden an ihre Anteilseigner auszuschütten.

Zum Ende des Geschäftsjahres hatte der ZhongDe-Konzern mit der ZhongDe Waste Technology AG als Muttergesellschaft die folgende Struktur:

Nach der Veräußerung der Zwischenholding Chung Hua Environmental Protection Assets (Holdings) Group Ltd. ("Chung Hua") mit Wirkung zum 28. Dezember 2016 wird das operative Geschäft des ZhongDe-Konzerns von ZhongDe China Environmental Protection Co. Ltd., Peking, betrieben, die eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung nach dem Recht der VR China ist. Die Tochtergesellschaft steht unter direkter Beherrschung der ZhongDe Waste Technology AG und ist entsprechend gemäß IFRS 10 in den Konsolidierungskreis einbezogen:

Der ZhongDe-Konzern ist über seine Muttergesellschaft ZhongDe Waste Technology AG seit 2007 an der Frankfurter Wertpapierbörse für den öffentlichen Handel notiert. Der eingetragene Geschäftssitz der ZhongDe Waste Technology AG liegt in Frankfurt, Deutschland, die operative Zentrale befindet sich in Peking, VR China.

Bis Ende Dezember ließ sich das Geschäft von ZhongDe in drei Bereiche unterteilen:

Als Generalunternehmer bei EPC-Projekten ("Engineering, Procurement and Construction Projects") ist der ZhongDe-Konzern verantwortlich für Entwurf, Beschaffung, Bau und Montage von Anlagen für die Energieerzeugung aus Abfall unter Verwendung unterschiedlicher Technologien.

Als Investor bei BOT-Projekten ("Build-Operate-Transfer Projects") war ZhongDe für einen vertraglich vereinbarten Zeitraum auch Entwickler und Betreiber von Anlagen für die Energieerzeugung aus Abfall, bevor diese übergeben wurden.

Außerdem produzierte und veräußerte ZhongDe Müllverbrennungsanlagen. Aufgrund der geänderten Nachfrage in China hat sich dieses Segment in den letzten Jahren nicht wesentlich auf die Umsatz- und Gewinnsituation des Konzerns ausgewirkt.

Die Chung Hua Environmental Protection Assets (Holdings) Group Ltd. und ihre Tochtergesellschaft Fujian Feng Quan Environmental Protection Holding Ltd. ("Feng Quan") waren Zwischenholdings und hielten alle Anteile von fünf operativ tätigen Unternehmen, die BOT-Projekte abwickelten (insgesamt "Chung Hua-Teilkonzern"). Feng Quan war zusätzlich die operative Einheit für Personal- und Bautätigkeiten von ZhongDe. Das Unternehmen betrieb außerdem das EPC-Projekt in Zhucheng und das Geschäft mit Müllverbrennungsanlagen des ZhongDe-Konzerns. Diese beiden Unternehmen hielten Anteile an den Unternehmen in Xianning, Zhoukou, Kunming, Lanzhou und Feicheng, die Projektgesellschaften für den Bau und Betrieb jeweils eines BOT-Projektes waren. Der Verkauf und die Übertragung der Anteile an Chung Hua und ihren Tochtergesellschaften wurde mit dem Anteilskaufvertrag vom 14. Oktober 2016 und dem am 8. Dezember 2016 unterzeichneten Nachtrag zu diesem Vertrag abgeschlossen. Die Übertragung der Anteile erlangte am 28. Dezember 2016 Rechtswirksamkeit.

Nach der Übertragung der Anteile am Chung Hua-Teilkonzern hält ZhongDe Waste Technology AG noch 100 % der Anteile an der ZhongDe (China) Environmental Protection Co. Ltd. ("ZhongDe China"). ZhongDe China wurde im Jahr 2010 gegründet und ist in erster Linie für die Projektakquise, Projektplanung und sonstige Verwaltungsleistungen am Standort Peking zuständig. Außerdem werden die laufenden EPC-Projekte in Dingzhou und in Wuhai durch diese Gesellschaft abgewickelt.

1.2 Geschäftsmodell

Der ZhongDe-Konzern ist eines der ersten Fachunternehmen für den Bau und Betrieb von Anlagen für die Energieerzeugung aus Abfall in der VR China. Wie oben erwähnt baute und betrieb das Unternehmen fünf BOT-Anlagen für die Energieerzeugung aus Abfall in China, einschließlich des Projekts in Lanzhou, des seinerzeit größten Projektes in China, das im Jahr 2016 seinen Betrieb aufgenommen hat. Das Geschäftsmodell umfasst in 2016 die Segmente BOT-Projekte, EPC-Projekte, und Müllverbrennungsanlagen. Mit Ende des Jahres 2016 sind die Segmente BOT-Projekte und Müllverbrennungsanlagen durch den Verkauf des Chung Hua-Teilkonzerns abgegangen.

Das nachstehend dargestellte Geschäftsmodell, das bis zur Veräußerung des BOT-Bereichs Gültigkeit hatte, verdeutlicht, dass ZhongDe die gesamte Wertschöpfungskette im Bereich der Müllverbrennungsanlagen in seinem standardisierten Geschäftsmodell abdeckte. BOT-Projekte lassen sich in fünf Phasen der gesamten Wertschöpfungskette unterteilen. EPC-Projekte werden ähnlich gehandhabt, decken aber nur vier Abschnitte der Wertschöpfungskette ab, da die Betriebsphase entfällt. EPC-Projekte werden nach Fertigstellung der Anlage auf den Eigentümer übertragen. Nach der Veräußerung des Chung Hua-Teilkonzerns beabsichtigt der ZhongDe, sich auf EPC-Projekte zu konzentrieren.

ZhongDe's Business Model

Die erste Phase: Machbarkeitsanalyse und Entwicklung/technische Planung

Diese Phase dauert ein bis zwei Monate, in denen ZhongDe die Umweltbedingungen (z. B. Klima, Luftfeuchtigkeit) analysiert und die Arten und Eigenschaften des Abfalls etc. prüft, um den Entwurf der Müllverbrennungsanlage den Bedürfnissen des Kunden anzupassen (z. B. verfügbare Kapazität der Müllentsorgung).

Die zweite Phase: Konzessionsvertrag und Investition

Nach eingehenden Gesprächen und Verhandlungen unterzeichnet ZhongDe einen Konzessionsvertrag mit dem Kunden und investiert Eigenkapital in ihre Projektgesellschaft. Währenddessen handelt ZhongDe mit einem Kreditinstitut einen Kredit zur langfristigen Sicherung des Projektes aus.

Die dritte Phase: Bau- und Projektmanagement

ZhongDe fungiert als Generalunternehmer und lagert den Großteil des Baus an Subunternehmer aus. Während des Baus überwacht ZhongDe die Subunternehmer und prüft die von den Subunternehmern gekauften Geräte und Materialien, um die erforderliche Qualität sicherzustellen. Neben der Qualitätskontrolle umfasst das Projektmanagement Zeit- und Budgetkontrollen sowie Funktionstests. Die zweite und dritte Phase dauern in Abhängigkeit vom Vorankommen des Projekts im Idealfall ca. 24 bis 60 Monate.

Die vierte Phase: Kundendienst

Diese Phase umfasst die Schulung der Mitarbeiter des Kunden sowie Wartungs- und Reparaturleistungen einschließlich der Bereitstellung von Ersatzteilen.

Die fünfte Phase (nur BOT-Projekte): Betrieb

Nach der Fertigstellung des Standorts betreibt ZhongDe die Anlage durch die Annahme und Verarbeitung von Müll gegen Müllentsorgungsgebühren, überwacht und reinigt gesundheitsschädliche Abgase. ZhongDe erzielt weitere Umsatzerlöse aus Energie (z. B. Strom, Dampf, Heißwasser), dem Nebenprodukt der Müllverbrennung, sowie aus dem potenziellen Verkauf anderer Nebenprodukte (wie z. B. Ziegelsteine oder Fliesen). Die vom Kunden während des Dienstleistungskonzessionszeitraums zu leistenden garantierten Zahlungen erhöhen den Finanzmittelbestand des Konzerns und reduzieren die während der Bauphase aufgelaufenen Forderungen. Der Betriebszeitraum beträgt je nach Konzessionsvertrag 20 bis 30 Jahre. Das Eigentum an der Müllverbrennungsanlage geht danach auf die Kommunalverwaltung über.

1.3 Ziele und Strategien

Das zentrale Ziel des ZhongDe-Konzerns ist es, seine Position in der chinesischen Branche der Energieerzeugung aus Abfall durch fortschrittliche Technologien in diesem Bereich zu stärken und wieder ein stabiles und profitables Geschäftswachstum zu erreichen, um Shareholder Value zu generieren. Diese Zielsetzung kommt im Leitbild des Konzerns "Saubere Zukunft durch Technologie" zum Ausdruck. Im Rahmen dieser Strategie konzentrierte sich der Konzern in der Vergangenheit auf Großprojekte im Bereich der Energieerzeugung aus Abfall.

Die Branche der Energieerzeugung aus Abfall hat kürzlich starke Unterstützung durch die chinesische Regierung erfahren. Einer der fünf Hauptgrundsätze des 13. Fünfjahresplans der chinesischen Regierung, der für die Jahre 2016 bis 2020 ist das sogenannte "Green Development" (umweltfreundliche Entwicklung).

Kunden von ZhongDe sind im Wesentlichen Kommunen, Städte oder andere kommunale Regierungsbehörden, die durch den Bau einer Anlage für die Energiegewinnung aus Abfall die Abfallentsorgung und Verfügbarkeit von Strom verbessern möchten.

Nach der Veräußerung aller BOT-Aktivitäten im Dezember 2016 konzentriert sich der ZhongDe-Konzern zukünftig auf EPC-Projekte. EPC-Projekte generieren schneller Umsätze und positive Deckungsbeiträge im Vergleich zu den eher langfristigen BOT-Projekten, für die "Zero-Profit-Methode" angewandt wurde.

Mit Blick auf den globalen Wettbewerb beabsichtigt ZhongDe, zukünftig weitere EPC-Verträge für Projekte im Bereich der Energieerzeugung aus Abfall nicht nur in China, sondern auch in anderen Regionen Asiens und weltweit abzuschließen. Die Grundlage dafür werden das verbesserte Projektmanagement und die gesammelten Erfahrungen aus den derzeitigen Energieerzeugung aus Abfall-Projekten bilden.

Als Reaktion auf die hohe Wettbewerbsintensität auf dem chinesischen Markt für große Müllkraftwerke, hat ZhongDe entschieden, sich in Zukunft auf den Bau von kleineren Kraftwerken mit einer Kapazität von 150 - 300 Tonne pro Tag zu konzentrieren. Nach den Erkenntnissen der durchgeführten Analysen existieren in etwa 40.000 Städte und 600.000 Gemeinden mit einer Gesamtbevölkerung von mehr als 650 Millionen Einwohnern. In diesen Gebieten werden täglich ungefähr 300.000 Tonnen Müll verursacht. Daneben werden weitere 150.000 Tonnen Abfall pro Tag von der Bevölkerung in ländlichen Gebieten erzeugt, wo in etwa 155 Millionen Menschen leben. Der Abfall in diesen Regionen wird größtenteils wild deponiert und es besteht daher ein dringender Bedarf an kleineren Anlagen zur Energiegewinnung aus Abfall um das aktuelle Abfallproblem zu lösen. Der Vorstand der ZhongDe ist zuversichtlich das der Konzern von diesem Markt aufgrund der geringeren Wettbewerbsintensität und der großen Nachfrage erheblich profitieren kann.

ZhongDe arbeitet schwerpunktmäßig an der Entwicklung der technischen Verfahren für kleinere Anlagen und plant Kooperationen mit europäischen Unternehmen um die Verbrennungstechnology für kleinere Abfallkraftwerke zu verbessern.

Daneben sucht das Unternehmen nach neuen Anlagechancen im Umweltschutzsektor, der fortlaufend im Fokus der chinesischen Zentralregierung steht und von ihr gefördert wird.

1.4 Unternehmensführung und -steuerung

Die Zuständigkeitsbereiche innerhalb der Unternehmensführung sind folgendermaßen aufgeteilt:

Der CEO von ZhongDe, Herr Zefeng Chen, leitet die folgenden Abteilungen: Projektmanagement, Forschung und Entwicklung, Investitionen, Marketing, Produktion, Personalwesen und Verwaltung. Nachdem der frühere Finanzvorstand von ZhongDe, Herr William Jiuhua Wang, sein Amt niedergelegt hat, ist er außerdem für die Abteilungen Finanzen und Rechnungswesen sowie für Investor Relations verantwortlich.

Der Abteilung Projektmanagement obliegt die Umsetzung von EPC-Projekten. Sie spielt eine wichtige Rolle für die Geschäftstätigkeit von ZhongDe.

Der Bereich Marketing befasst sich mit der Identifizierung von Geschäftsgelegenheiten für neue EPC-Projekte und andere potentiell Projekte im Umweltschutzsektor.

Im Rahmen der derzeitigen Führungs- und Steuerungsstruktur finden in jeder Abteilung einmal pro Woche interne Besprechungen statt, die durch monatliche Managementsitzungen ergänzt werden.

In wöchentlichen Abteilungsbesprechungen und monatlichen Sitzungen der oberen Geschäftsleitung werden die Fortschritte bei der Erfüllung der Aufgaben der jeweiligen Abteilung, die damit verbundenen Probleme und Risiken und die entsprechenden Maßnahmen besprochen. Die wichtigsten Verträge, Budgets, Prognosen, Probleme und Risiken werden vom Vorstand und, sofern sie der Zustimmung des Aufsichtsrats bedürfen, auch mit diesem diskutiert.

Die interne Kontroll- und Risikomanagementabteilung von ZhongDe ist in der Zentrale in Peking angesiedelt. Die laufende Tätigkeit des internen Kontroll- und Risikomanagements wird durch die Geschäftsleitung überwacht und schrittweise optimiert. Die Abteilung ist dafür verantwortlich, sicherzustellen, dass Risiken durch das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem erkannt, bewertet und gesteuert werden.

Die Geschäftsleitung verwendet vorwiegend die Auftragslage, einschließlich des Auftragseingangs- und -bestands, sowie die Fähigkeit neue Projekte zu gewinnen als Leistungskennzahlen für die Überwachung und das Management des Projektgeschäfts.

Neben diesen Kennzahlen werden das EBITDA und das EBIT als zusätzliche finanzielle Leistungsparameter zur Steuerung und Überwachung des Konzerns verwendet. Nichtfinanzielle Leistungskennzahlen sind die Erfahrung und das Know-how der Mitarbeiter, vor allem beim Projektmanagement sowie im Bereich Forschung und Entwicklung.

1.5 Forschung und Entwicklung

ZhongDe hat Zugang zu den umfassendsten Müllverbrennungstechnologien in der Müllaufbereitungsbranche in China, unter anderem Technologien für Rostfeuerungsanlagen, für die zirkulierende Wirbelschichtverbrennung und für die Drehrohrofenverbrennung.

ZhongDe hat erfolgreich durch technologische Innovationen die erste Verbrennungsanlage für klinische Abfälle in China entwickelt und damit einen Durchbruch in der Umweltschutzbranche erzielt. Mit der kombinierten Verbrennungstechnologie wurde eine Lücke auf dem Gebiet der Verbrennungstechnologie für Wirkstoffrückstände geschlossen. Dieser Erfolg hat nicht nur die Wettbewerbsstärke von ZhongDe optimiert, sondern auch die Position von ZhongDe im Bereich der Energieerzeugung aus Abfall gestärkt.

In den Jahren 2016 und 2017 hat sich ZhongDe in erster Linie auf die Fertigstellung von laufenden Projekten konzentriert. Zwischenzeitlich wurde im Jahr 2017 unter der Leitung der Forschungs- und Entwicklungsabteilung der Gesellschaft die Erforschung von Verbesserungen an der Technologie insbesondere für kleinere Abfallkraftwerke aufgenommen.

2 Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliches Umfeld und Marktlage

2.1.1 Gesamtwirtschaftliches Umfeld

Die Informationen zum gesamtwirtschaftlichen Umfeld werden auf die Kennzahlen und Daten beschränkt, die sich auf das Geschäft von ZhongDe auswirken. Bei den gesamtwirtschaftlichen Zahlen werden alle Beträge in der funktionalen Währung RMB angegeben und nicht in Euro umgerechnet, um den Vergleich der Angaben mit aktuellen Veröffentlichungen der chinesischen Regierung zu vereinfachen:

Im Jahr 2016 war die Wirtschaftsentwicklung in China angemessen - Qualität und Effizienz haben sich verbessert und der "Green Development"-Sektor profitierte von verschiedenen positiven Entwicklungen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) Chinas lag im Jahr 2016 bei RMB 74.412,7 Milliarden und damit 6,7 % über dem Vorjahreswert. Die Zentralregierung führte einige Maßnahmen zur Förderung des Umweltschutzsektors ein. Sie haben den Bedarf nach der Entwicklung von umfassenden, umweltfreundlichen Systemen erhöht und erhebliche Investitionen und Wachstumspotenzial im Umweltsanierungsmarkt ausgelöst.

Den Angaben des Internationalen Währungsfonds (IWF) zufolge wird die Volkswirtschaft Chinas seit 2014 als die größte Volkswirtschaft der Welt angesehen. Das BIP-Wachstum Chinas hat sich 2016 zwar verlangsamt, das Land bleibt aber durch die enorme Größe des BIP und das vergleichsweise starke Wachstum weiterhin die Lokomotive der Weltwirtschaft. Die VR China behielt auch ihre Position als größter Exporteur bei und hält weltweit die größten Devisenbestände.

2.1.2 Marktlage

Während sich China allmählich in eine konsumorientierte Volkswirtschaft wandelt, hat die Regierung ihr langfristiges Engagement für Umweltschutzreformen signalisiert. Sie bekräftigte dies sowohl durch ihre führende Rolle bei der UN-Klimakonferenz in Paris als auch durch die Tatsache, dass sie die Finanzierung sauberer Energien zu einem wesentlichen Punkt in der Agenda des G20 Gipfels 2016 gemacht hat. China hat die Resettaste gedrückt und die Reduzierung von Schadstoffemissionen zur obersten Priorität gemacht.

Die Branchen für neue Energiequellen und energiesparende und umweltfreundliche Technologien werden im 13. Fünfjahresplan als strategische Zukunftsbranchen genannt. Die Zentralregierung hat sehr aktiv darauf hingewirkt, diese Entwicklung voranzutreiben. Bis zum Jahr 2020 wird die Wertschöpfung aus strategischen Zukunftsbranchen 15 % des BIP betragen.

Gemäß dem 13. Fünfjahresplan für die Entwicklung erneuerbarer Energien, der im Dezember 2016 von der Staatlichen Kommission für Entwicklung und Reform veröffentlicht wurde, wird die chinesische Regierung die Entwicklung der Energieerzeugung aus Biomasse beschleunigen. Sie wird diese kontinuierlich vorantreiben, insbesondere die Energieerzeugung durch Hausmüllverbrennungsanlagen. Bis 2020 wird sich die Stromerzeugungskapazität von Hausmüllverbrennungsanlagen voraussichtlich auf 750 GW belaufen.

2.2 Allgemeine Darstellung der Geschäftsentwicklung

Am 14. Oktober 2016 hat die ZhongDe Waste Technology AG mit der CAPITAL YIELD GROUP LIMITED, British Virgin Islands einen Vertrag über den Verkauf sämtlicher Anteile an ihrer hundertprozentigen Tochtergesellschaft Chung Hua Environment Protection (Holding) Group Ltd., Hongkong, ("Chung Hua") abgeschlossen. Chung Hua und ihre Tochtergesellschaften sind die Einheiten, denen die Leitung der BOT-Projekte in China oblag. Vereinbart wurde ein Kaufpreis von RMB 900.000.000,00 (etwa EUR 121,6 Millionen zum Kurs am Tag der Vertragsunterschrift), der ursprünglich in fünf Tranchen an die ZhongDe Waste Technology AG zu entrichten war. Nachdem die ZhongDe Waste Technology AG die erste Tranche des Kaufpreises in Höhe von RMB 90.000.000 (etwa EUR 11,9 Millionen) erhalten hatte, vereinbarten die Parteien einen Nachtrag zum ursprünglichen Kaufvertrag, der am 8. Dezember 2016 unterzeichnet wurde. Gemäß diesem Nachtrag sollte der verbleibende Kaufpreis in Höhe von RMB 810.000.000 auf das Bankkonto von ZhongDe China Environmental Protection Co. Ltd., Beijing ("ZhongDe China") eingezahlt werden. Gemäß den vertraglichen Vereinbarungen des Nachtrags trat die Eigentumsübertragung am 28. Dezember 2016 mit der Entrichtung des Kaufpreises an ZhongDe China in Kraft.

Chung Hua und ihre Tochtergesellschaften haben die BOT-Projekte in Lanzhou, Zhoukou, Xianning und Kunming ebenso wie das EPC-Projekt in Zhucheng und das BOT-Projekt in Feicheng, das bereits in Betrieb genommen wurde, ausgeführt. Alle diese Projekte sind mit der Übertragung der Anteile auf den Käufer übergegangen. Im Konzernabschluss der ZhongDe Waste Technology AG beträgt der Gewinn aus dem Verkauf des Chung Hua-Teilkonzerns EUR 60,5 Millionen.

Im Jahresvergleich ergibt sich eine Erhöhung der Umsatzerlöse um 86,5 % von EUR 38,2 Millionen im Jahr 2015 auf EUR 71,3 Millionen im Jahr 2016. Diese Steigerung war insbesondere auf den Fortschritt des BOT-Projekts in Lanzhou zurückzuführen, das EUR 67,4 Millionen zu den Umsatzerlösen des ZhongDe-Konzerns beitrug.

Die Umsatzerlöse von BOT-Projekten werden seit Beginn des zweiten Quartals 2013 nach der Zero-Profit-Methode verbucht und weisen dementsprechend keine Gewinnmarge auf.

Der Baufortschritt des BOT-Projekts in Lanzhou war im Jahr 2016 deutlich besser als erwartet. Der Testbetrieb wurde bereits im letzten Quartal 2016 aufgenommen. Abgesehen davon laufen auch die drei anderen BOT-Projekte - Zhoukou, Xianning und Kunming - inzwischen im Testbetrieb.

Das Bruttoergebnis hat sich gegenüber dem Verlust von EUR -1,7 Millionen im Vorjahr auf einen Verlust von EUR -0,6 Millionen verbessert.

Lanzhou und die anderen drei BOT-Projekte, Zhoukou, Xianning und Kunming, trugen mit Erträgen aus dem Testbetrieb in Höhe von EUR 8,1 Millionen zu den Umsatzerlösen bei. Die Erlöse aus dem Testbetrieb werden mit den verbundenen Aufwendungen verrechnet. Der Überschuss der Erlöse aus dem Testbetrieb über die entsprechenden Aufwendungen wird unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen.

Mit den EPC-Projekten erzielte ZhongDe insgesamt Umsatzerlöse in Höhe von EUR 3,7 Millionen (2015: EUR 6,1 Millionen) und ein Bruttoergebnis von EUR 0,4 Millionen (2015: EUR 2,5 Millionen), insbesondere durch das EPC-Projekt in Wuhai, für das die Bauarbeiten im letzten Quartal 2016 aufgenommen wurden. Das EPC-Projekt in Dingzhou ist seit dem zweiten Quartal 2015 vorübergehend eingestellt. Ende März 2017 wurden die Arbeiten wieder aufgenommen. Das EPC-Projekt in Zhucheng, das 2016 nur geringfügig zu den Umsatzerlösen beitrug, wurde Ende Dezember 2016 veräußert.

Das bereinigte EBITDA (EBITDA ohne den Effekt aus dem Verkauf des Chung Hua-Teilkonzerns; siehe Begriffserklärung unter Punkt 2.3.1.) verbesserte sich von EUR -11,2 Millionen auf EUR 0,7 Millionen. Dies ist insbesondere auf die gestiegenen Erträge aus dem Testbetrieb der BOT-Projekte (Anstieg um EUR 5,0 Millionen), die Auflösung von Wertberichtigungen (Plus von EUR 3,0 Millionen) und die im Vergleich zum Vorjahr um EUR 3,2 Millionen niedrigeren Abschreibungen auf geleistete Anzahlungen an Subunternehmer zurückzuführen.

Die Entwicklung der Umsatzerlöse und des EBITDA entspricht daher den erwarteten Zahlen, wie sie im Lagebericht für das Geschäftsjahr 2015 dargelegt wurden, während das Bruttoergebnis sich zwar deutlich verbessert hat, aber immer noch unter den Erwartungen liegt und negativ bleibt.

Im Ausblick des Jahres 2015 wurde dargestellt, dass das Management für 2016 davon ausgeht, neue Kundenverträge abzuschließen. Gleichzeitig wurde darauf hingewiesen, dass dies gewissen Unsicherheiten unterliegt. Da das Management auf den Fortschritt der laufenden Projekte fokussiert war, wurden Verhandlungen mit neuen Kunden bis zum Ende des Jahres nicht abgeschlossen. Nach der Veräußerung aller BOT-Bereiche und eines EPC-Projekts verblieb zum Jahresende 2016 ein Auftragsbestand von EUR 64,9 Millionen, der die Projekte in Wuhai und Dingzhou umfasste.

Insgesamt hat sich ZhongDe damit im Geschäftsjahr insbesondere durch den planmäßigen Projektfortschritt in Lanzhou und den Start des Projekts in Wuhai positiv entwickelt. Die bestehenden Verzögerungen bei den Projekten in Zhucheng und Dingzhou sowie die fehlende Abnahme der Projekte in Zhoukou und in Xianning wirkten sich hingegen negativ auf die Umsatzerlöse und das Ergebnis aus. Durch den Verkauf des Chung Hua-Teilkonzerns sind alle BOT-Projekte und das EPC-Projekt in Zhucheng auf den Erwerber übergegangen. Der erzielte Ertrag aus der Veräußerung von EUR 60,5 Millionen hat das Ergebnis signifikant positiv beeinflusst.

Weitere Angaben dazu sind der folgenden Darstellung der Ertragslage, der Finanzlage und des Nettovermögens zu entnehmen.

2.3 Finanzkennzahlen, Ertragslage, Finanzlage und Nettovermögen des ZhongDe Konzerns

2.3.1 Finanzkennzahlen

Die folgenden Tabellen geben einen Überblick über die Finanzkennzahlen:

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in TEUR 2016 2015 Veränderung
Umsatzerlöse 71.295 38.238 +86,5 %
Bruttoergebnis -639 -1.739 +63,2 %
EBITDA bereinigt 707 -11.238 >+100,0 %
EBITDA 61.169 -11.238 >+100,0 %
EBIT 67.901 -13.220 >+100,0 %
Gewinn (+) / Verlust (-) nach Ertragssteuern 64.566 -16.141 >+100,0 %
Ergebnis je Aktie (in EUR) (verwässert und unverwässert) 5,12 -1,28 >+100,0 %
Liquiditätsquote1) 5,8 1,5 >+100,0 %
Eigenkapitalquote2) 83 % 37 % +46 PP
Kurzfristige Vermögenswerte 152.427 143.624 +6,1 %
Auftragsbestand 64.850 135.583 -52,2 %
Mitarbeiterzahl (Stand 31. Dezember) 50 370 -86,5 %

1) Umlaufvermögen/kurzfristige Verbindlichkeiten
2) Eigenkapital/Summe Aktiva

Im EBITDA wird das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte berücksichtigt, Sondereffekte aus Wertminderungen oder -aufholungen von Dienstleistungskonzessionsverträgen jedoch nicht. Im bereinigten EBITDA werden das Ergebnis vor Zinsen, Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte ohne Sondereffekte aus dem Verkauf von Tochtergesellschaften ausgewiesen, um die betriebliche Leistung der Gruppe transparent zu machen.

Das gestiegene EBITDA ist insbesondere auf die Erlöse aus dem Testbetrieb von BOT-Projekten, die Auflösung von Wertberichtigungen und niedrigere Abschreibungen auf Vorauszahlungen an Subunternehmer zurückzuführen. Die Überleitung des EBITDA auf das EBIT gestaltet sich wie folgt:

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in TEUR 2016 2015 Veränderung
EBITDA bereinigt 707 -11.238 >+100,0 %
Erlös Verkauf von Konzerngesellschaften 60.462 0 >+100,0 %
EBITDA 61.169 -11.238 >+100,0 %
Abschreibung auf Sachanlagen 102 131 -22,1 %
Abschreibung auf immaterielle Vermögenswerte 33 90 -63,3 %
Wertminderung (+) / Wertaufholung (-) -6.867 1.761 <-100,0 %
EBIT 67.901 -13.220 >+100,0 %
Zinsen und ähnliche Erträge 4.914 2.925 68,0 %
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -7.346 -4.286 -71,4 %
Gewinn (+) / Verlust (-) vor Steuern 65.469 -14.581 >+ 100,0 %
Steuern vom Einkommen und Ertrag -903 -1.560 42,1 %
Gewinn (+) / Verlust (-) nach Ertragsteuern 64.566 -16.141 >+ 100,0 %

2.3.2 Ertragslage

Der durchschnittliche EUR-RMB-Wechselkurs betrug 7,3522 verglichen zu 6,9733 im Vorjahr. Wechselkurseffekte hatten daher keine große Auswirkung auf die Ertragslage für 2016. Der Verkauf des Chung Hua-Teilkonzerns betrifft größtenteils die BOT-Projekte, welche in der Darstellung unten als aufgegebene Geschäftsbereiche dargestellt sind, während die fortzuführenden Geschäftsbereiche ausschließlich die EPC-Projekt ein Wuhai und Dingzhou betreffen. Die folgenden Tabellen bieten einen Überblick über die Gewinn- und Verlustrechnung unterteilt in aufgegebene und fortzuführende Geschäftsbereiche:

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in k€ 2016 aus fortzuführendem und aufgegebenen Geschäftsbereich 2016 aus aufgegebenen Geschäftsbereich 2016 aus fortzuführendem Geschäftsbereich 2015 aus fortzuführendem und aufgegebenen Geschäftsbereich 2015 aus aufgegebenen Geschäftsbereich 2015 aus fortzuführendem Geschäftsbereich
Umsatzerlöse 71.295 67.573 3.721 38.238 37.575 663
Umsatzkosten -71.934 -68.636 -3.298 -39.977 -39.445 -532
Bruttoergebnis -639 -1.063 423 -1.739 -1.870 131
Sonstige betriebliche Erträge 18.782 15.923 2.859 3.096 3.092 4
Vertriebskosten -4.333 -4.333 0 -7.809 -4.796 -3.013
Verwaltungskosten -3.934 -2.709 -1.225 -3.680 -2.512 -1.168
Forschungs- und Entwicklungskosten -354 -354 0 -157 -157 0
Sonstige betriebliche Aufwendungen -2.083 -919 -1.164 -2.931 -1.812 -1.119
Gewinn (+) / Verlust (-) aus betrieblicher Tätigkeit 7.439 6.545 893 -13.220 -8.055 -5.165
Gewinn aus dem Abgang von aufgegebenem Geschäftsbereich 60.462 60.462 0 0 0 0
Zinsen und ähnliche Erträge 4.914 4.914 0 2.925 2.909 16
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -7.346 -6.832 -513 -4.286 -4.285 -1
Gewinn (+) / Verlust (-) vor Steuern 65.469 65.089 380 -14.581 -9.431 -5.150
Steuern vom Einkommen und Ertrag -903 -1.567 664 -1.560 -863 -697
Gewinn (+) / Verlust (-) nach Ertragsteuern 64.566 63.522 1.044 -16.141 -10.294 -5.847

2.3.2.1 Umsatzerlöse und Segmentberichterstattung

Die Umsatzerlöse aus fortzuführenden und aufgegebenen Geschäftsbereichen beliefen sich im Geschäftsjahr 2016 insgesamt auf EUR 71,3 Millionen, gegenüber EUR 38,2 Millionen im Geschäftsjahr 2015. Das entspricht einer Erhöhung von EUR 33,1 Millionen (oder 86,5 %). Im Jahr 2016 wurden davon EUR 71,2 Millionen (2015: EUR 36,9 Millionen) nach der PoC-Methode (Percentage of Completion) bilanziert.

Seit dem zweiten Quartal 2013 werden Umsatzerlöse aus BOT-Projekten nach der Zero-Profit-Methode erfasst, weil deutlich wurde, dass bei BOT-Projekten keine hinreichend sichere Prognose zum Fertigstellungsfortschritt möglich ist. Dieser Methode zufolge wurden die Umsatzerlöse in Abhängigkeit des Fertigstellungsgrads und ohne Berücksichtigung einer Gewinnmarge erfasst.

Eine Analyse des Fortschritts aller Projekte befindet sich weiter unten in diesem Abschnitt. Der Fertigstellungsgrad wird auf der Grundlage der Cost-to-Cost-Methode geschätzt. Der unten ausgewiesene Fertigstellungsgrad der BOT-Projekte ist insoweit mit Unsicherheit behaftet, als sich die Kosten bis zur Fertigstellung nicht zuverlässig schätzen lassen.

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in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
aus fortgeführtem und aufgegebenem Geschäftsbereich aus aufgegebenem Geschäftsbereich aus fortgeführtem Geschäftsbereich aus fortgeführtem und aufgegebenem Geschäftsbereich aus aufgegebenem Geschäftsbereich aus fortgeführtem Geschäftsbereich
BOT            
Fertigstellungsgrad in % 93 % 93 % 0 % 64 % 64 % 0 %
Umsatzerlöse 67.560 67.560 0 30.865 30.865 0
Bruttoergebnis -706 -706 0 -3.034 -3.034 0
EPC            
Fertigstellungsgrad in % 39 % 89 % 23 % 67 % 89 % 49 %
Umsatzerlöse 3.735 14 3.721 6.129 5.466 663
Bruttoergebnis 428 5 423 2.476 2.345 131
Müllverbrennungsanlagen            
Verkaufte Einheiten 0 0 0 1 1 0
Umsatzerlöse 0 0 0 1.244 1.244 0
Bruttoergebnis -361 -361 0 -1.181 -1.181 0
Gesamt            
Umsatzerlöse 71.295 67.574 3.721 38.238 37.575 663
Bruttoergebnis -639 -1.062 423 -1.739 -1.870 131
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in TEUR Veränderung
BOT  
Fertigstellungsgrad in % +30 PP
Umsatzerlöse >+100,0 %
Bruttoergebnis +76,7 %
EPC  
Fertigstellungsgrad in % -28 PP
Umsatzerlöse -39,1 %
Bruttoergebnis -82,7 %
Müllverbrennungsanlagen  
Verkaufte Einheiten -100,0 %
Umsatzerlöse -100,0 %
Bruttoergebnis +69,4 %
Gesamt  
Umsatzerlöse +86,5 %
Bruttoergebnis +63,3 %

Die Umsatzerlöse aus BOT-Projekten erhöhten sich um EUR 36,7 Millionen. Das Bruttoergebnis aus BOT-Projekten in 2016 betrug EUR -0,7 Millionen (2015: EUR -3,0 Millionen) und verbesserte sich von -9,8 % auf -1,0 %. Dieser Anstieg ergibt sich im Wesentlichen aus der im Vorjahr erfassten Erhöhung der erwarteten Gesamtkosten für das BOT-Projekt in Kunming, die im Geschäftsjahr nicht mehr anfiel.

Durch den Baubeginn des Projekts in Wuhai im Geschäftsjahr sinkt insgesamt der durchschnittliche Fertigstellungsgrad im Segment der EPC-Projekte des Konzerns um 28 Prozentpunkte. Das Bruttoergebnis aus EPC-Projekten belief sich im Jahr 2016 auf EUR 0,4 Millionen (2015: EUR 2,5 Millionen). Der Rückgang beruht darauf, dass sich der Baubeginn für das Projekt in Wuhai auf das vierte Quartal 2016 verschoben hat und die Bauarbeiten bei den übrigen EPC-Projekte seit April 2015 ruhen. Weitere Angaben zur Entwicklung der laufenden EPC-Projekte finden sich weiter unten.

Das Müllverbrennungsanlagengeschäft wurde im Zusammenhang mit der Veräußerung von Chung Hua ebenfalls verkauft. Es wurden keine Umsätze erzielt. Die negative Marge bezieht sich auf die Abschreibung der verbleibenden Müllverbrennungsanlage in Höhe der von den Auftraggebern geleisteten Vorauszahlungen.

Aktueller Projektstatus der EPC-Projekte (fortzuführender Geschäftsbereich)

Die folgende Tabelle enthält die Entwicklung der beiden fortgeführten EPC-Projekte im Geschäftsjahr 2016 und den aktuellen Status zum Jahresende. Das EPC-Projekt in Zhucheng ist im Zusammenhang mit dem Verkauf der Chung Hua-Gruppe abgegangen und wird folglich nachfolgend nicht mehr im Detail dargestellt:

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Im Bau befindliche EPC-Projekte Dingzhou Wuhai
Tägliche Kapazität (Tonnen/Tag) 600 1.000
Fertigstellungsgrad zum 31. Dezember 2016 48,8 % 7,5 %
Fertigstellungsgrad zum 31. Dezember 2015 48,8 % 0,0 %
Geschätzter Fertigstellungstermin 2018 2018

Die Entwicklung und der Status dieser Projekte werden im Folgenden detaillierter erläutert:

EPC-Projekt Dingzhou

Zum Ende des vierten Quartals 2016 lag der Fertigstellungsgrad des Projekts in Dingzhou nach wie vor bei 48,8 %. Die Bauarbeiten in Dingzhou ruhen seit April 2015. Das Projekt in Dingzhou wurde auf Wunsch des Kunden unterbrochen, da erst Infrastrukturarbeiten durch staatliche Behörden vorgenommen werden müssen. Aufgrund weiterer Verzögerungen änderte der Kunden seine Prognose für die Wiederaufnahme der Bauarbeiten vom dritten Quartal 2016 auf Januar 2017. Ende März 2017 wurden die Arbeiten wieder aufgenommen. Bis Ende Mai 2018 wurde das Projekt zu 76 % abgeschlossen, lediglich die Stromversorgung und die sekundären elektrischen Installationen sind noch nicht abgeschlossen worden. Das Projekt Dingzhou sollte ab Juni 2018 den Regelbetrieb aufnehmen.

EPC-Projekt Wuhai

Im Juni 2013 hat der ZhongDe-Konzern einen Vertrag mit einer Elektrizitätsgesellschaft über den Bau einer neuen Müllverbrennungsanlage in der Stadt Wuhai (Innere Mongolei) über ein Auftragsvolumen in Höhe von rund EUR 54,6 Millionen (brutto) abgeschlossen. Das geplante EPC-Großprojekt soll für eine Müllentsorgungskapazität von 1.000 Tonnen ausgelegt sein. Obgleich bereits einige vorbereitende Arbeiten abgeschlossen wurden, wurden bis zum 31. Dezember 2015 keine Bauarbeiten ausgeführt und es war unklar, wann die Arbeiten am Projekt wieder aufgenommen werden sollten. Aufgrund dieser Umstände hat das Management beschlossen, das Projekt zum Jahresende 2015 aus dem Auftragsbestand zu entfernen. Im Oktober 2016 wurden die Bauarbeiten schließlich aufgenommen und das Projekt wurde wieder in den Auftragsbestand übernommen.

Zum Jahresende 2016 lag der Fertigstellungsgrad des Projekts in Wuhai bei 7,5 %. Ende Mai 2018 beträgt der Fertigstellungsgrad 22 %. Sämtliche Rohbauarbeiten für den Hauptkomplex, das Bürogebäude und sonstige Schlüsseleinheiten wurden durchgeführt. Über 80 % der sekundären Struktur, Mauer und Pflasterarbeiten für das Hauptgebäude und das angrenzende Gebäude wurden fertig gestellt. Die technische Ausstattung wurde vollständig bestellt und zum Teil schon installiert. Das Projekt wird voraussichtlich Ende 2018 in den Testbetrieb und fertiggestellt werden.

2.3.2.2 Umsatzkosten

Die Umsatzkosten setzen sich überwiegend aus den Kosten der an Subunternehmer vergebenen Leistungen zusammen. Entsprechend der Steigerung bei den Umsatzerlösen erhöhten sich die Umsatzkosten von EUR 40,0 Millionen im Jahr 2015 um EUR 31,9 Millionen bzw. 79,9 % auf EUR 71,9 Millionen im Jahr 2016. Der Anstieg ergibt sich überwiegend auf den Fortschritt des BOT-Projektes in Lanzhou.

2.3.2.3 Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge belaufen sich auf EUR 18,8 Millionen (2015: EUR 3,1 Millionen) und ergeben sich vorwiegend aus den Erlösen aus dem Testbetrieb von BOT-Projekten abzüglich der unmittelbar darauf bezogenen Aufwendungen (EUR 8,1 Millionen; 2015: EUR 3,1 Millionen) und betreffen somit aufgegebene Geschäftsbereiche. Darüber hinaus trugen die Wertaufholung von in Vorjahren angesetzten Wertminderungen (EUR 7,7 Millionen; 2015: EUR 0,0 Millionen) und eine Auflösung von Wertberichtigungen für Vorauszahlungen an Auftragnehmer (EUR 3,0 Millionen) zum Zuwachs bei.

Aufgrund des vereinbarten Kaufpreises für den Chung Hua-Teilkonzern musste die Wertminderung aus Dienstleistungskonzessionsrechten, die in den Vorjahren im Zusammenhang mit den BOT-Projekten in Zhoukou (EUR 11,1 Millionen) und Xianning (EUR 5,8 Millionen) ausgewiesen wurde, teilweise rückgängig gemacht werden, und zwar um insgesamt EUR 7,7 Millionen (wovon EUR 4,1 Millionen auf Zhoukou und EUR 3,6 Millionen auf Xianning entfallen). Dieses betrifft ausschließlich aufgegebene Geschäftsbereiche.

Für das in den fortzuführenden Geschäftsbereichen ausgewiesene EPC-Projekt Wuhai hatte ZhongDe insgesamt Vorauszahlungen für Anlagen und deren Einbau in Höhe von EUR 3,0 Millionen an Subunternehmer geleistet. Da das Projekt auf unbestimmte Zeit verschoben wurde, war es fraglich, ob die Anzahlungen zurückerstattet werden. In der Folge wurden die entsprechenden geleisteten Anzahlungen im Abschluss zum 31. Dezember 2015 vollständig angeschrieben. Nach dem Baubeginn wurden die an die Subunternehmen geleisteten Anzahlungen verbraucht und die entsprechenden Arbeiten abgerechnet. In der Folge wurde die Wertberichtigung entsprechend aufgelöst.

2.3.2.4 Vertriebskosten

Die Vertriebskosten verringerten sich von EUR 7,8 Millionen im Jahr 2015 um EUR 3,5 Millionen auf EUR 4,3 Millionen im Jahr 2016. In diesem Posten werden vor allem Wertberichtigungen und Personalkosten ausgewiesen. Im Vorjahr wurden Vorauszahlungen an Subunternehmer für die Projekte in Lanzhou und Wuhai im Gesamtbetrag von EUR 7,2 Millionen abgeschrieben, während im Jahr 2016 Vorauszahlungen an Subunternehmer für das Projekt in Lanzhou in Höhe von EUR 4,0 Millionen abgeschrieben werden mussten. In Lanzhou hat ZhongDe im Rahmen der Projekterstellung Vorauszahlungen für Bauarbeiten an einen Subunternehmer in Höhe von insgesamt EUR 8,3 Millionen geleistet. Da der Subunternehmer nicht in der Lage war, diese Arbeiten wie vertraglich vereinbart durchzuführen und die entsprechende Forderung länger als ein Jahr fällig ist, wurde diese im Jahr 2015 entsprechend der im Konzern geltenden Bilanzierungsregeln zu 50 % abgeschrieben. Im Jahr 2016 mussten die verbleibenden 50 % abgeschrieben werden. Alle Vertriebskosten des Geschäftsjahres betreffen aufgegebene Geschäftsbereiche.

2.3.2.5 Verwaltungskosten

Die Verwaltungskosten stiegen mit EUR 3,9 Millionen im Vergleich zum Vorjahr (EUR 3,7 Millionen) leicht an. In diesem Posten sind vorwiegend Personalkosten, Abschreibungen, Mieten, Bürokosten, Bewirtungskosten und Reisekosten enthalten. Ein Großteil der Verwaltungskosten (EUR 2,7 Millionen, 2015: EUR 2,5 Millionen) entfällt auf aufgegebene Geschäftsbereiche. Die Verwaltungskosten des fortgeführten Geschäftsbereichs blieben mit EUR 1,2 Millionen im Vorjahresvergleich nahezu unverändert.

2.3.2.6 Forschungs- und Entwicklungskosten

Die Forschungs- und Entwicklungskosten von EUR 0,4 Millionen erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr (EUR 0,2 Millionen) und betreffen nicht fortgeführte Geschäftsbereiche.

2.3.2.7 Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sanken von EUR 2,9 Millionen im Jahr 2015 um EUR 0,8 Millionen auf EUR 2,1 Millionen im Jahr 2016. Dieser Posten enthält im Wesentlichen Wertminderungen, Prüfungskosten, Aufwendungen für den Aufsichtsrat und Beratungskosten. Im Jahr 2015 waren in diesem Posten vor allem Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte aus Dienstleistungskonzessionsverträgen bezüglich der Anlagen in Zhoukou und Xianning in Höhe von EUR 1,8 Millionen EUR enthalten. Im Jahr 2016 betrug dieser Posten EUR 0,9 Millionen. Diese beiden Projekte waren Teil der im Geschäftsjahr 2016 verkauften Chung Hua-Gruppe . Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen der fortgeführten Geschäftsbereiche blieben mit EUR 1,2 Millionen gegenüber dem Vorjahr mit EUR 1,1 Millionen relativ konstant.

2.3.2.8 Gewinn aus dem Abgang von aufgegebenem Geschäftsbereichen

Der Gewinn aus der Veräußerung der Chung Hua Gruppe zum 28. Dezember 2016 beträgt EUR 60,5 Millionen. Wir verweisen diesbezüglich auf die Angabe 13 (J) im Konzernanhang .

2.3.2.9 Zinsen und ähnliche Erträge/Aufwendungen

Die Zinsen und ähnliche Erträge erhöhten sich von EUR 2,9 Millionen im Jahr 2015 auf EUR 4,9 Millionen im Jahr 2016. Hierunter fallen vor allem Finanzerträge aufgrund der Aufzinsung finanzieller Vermögenswerte für BOT-Projekte (EUR 3,8 Millionen) sowie Zinserträge aus an Kunden gewährte Darlehen (EUR 0,9 Millionen). Der Anstieg ergibt sich vor allem aus dem Fortschritt der BOT-Projekte und bezieht sich somit auf aufgegebene Geschäftsbereiche.

Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen verzeichneten einen Anstieg von EUR 3,0 Millionen bzw. 71 % und beliefen sich für das Geschäftsjahr 2016 auf EUR 7,3 Millionen (EUR 4,3 Millionen im Jahr 2015). Dieser Anstieg ist vor allem auf Zinseffekte aus den Bankdarlehen zurückzuführen, die ZhongDe in der zweiten Jahreshälfte 2015 gewährt wurden. Der überwiegende Teil der Bankdarlehen betraf BOT-Projekte und ging als Bestandteil der Chung Hua Gruppe im Rahmen des Verkaufs ab. Der Großteil der Zinsen und ähnlichen Aufwendungen entfällt auf die abgegangenen BOT-Projekte, lediglich ein Betrag von EUR 0,5 Millionen ist den fortgeführten Geschäftsbereichen zuzuordnen.

2.3.2.10 Steuern vom Einkommen und Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag verringerten sich von EUR 1,6 Millionen im Jahr 2015 auf EUR 0,9 Millionen im Jahr 2016. Die Steuern setzen sich aus laufenden Ertragsteueraufwendungen in Höhe von EUR 0,2 Millionen (2015: EUR 0,5 Millionen) sowie latenten Ertragssteueraufwendungen in Höhe von EUR 0,7 Millionen (2015: EUR 1,1 Millionen) zusammen. Latente Steuern beruhen im Wesentlichen auf temporären Differenzen bei den Wertansätzen der EPC-Projekte.

2.3.3 Finanzlage

Grundsätze und Zielsetzungen des Finanzmanagements

Der Bestand der liquiden Mittel wird durch die Geschäftsführung von ZhongDe überwacht, um eine angemessene Finanzierung des Geschäftsbetriebs zu gewährleisten.

Das Unternehmen wird liquide Mittel über verschiedene Kanäle aufnehmen wie z. B. die Beschleunigung der Eintreibung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und die Aufnahme von Mitteln von anderen Finanzinstituten für die Projekte. Das vorrangige Ziel des Finanzmanagements ist die Wahrung der Liquidität. Die Art und das Volumen der Transaktionen entsprechen der allgemeinen Betriebs- und Finanztätigkeit des Konzerns. Zur Feststellung des Liquiditätsbedarfs wird eine Cashflowplanung vorgenommen.

Liquiditätslage

Die folgende Tabelle basiert auf den Cashflowdaten des Konzerns, die aus dem Konzernabschluss für 2016 stammen. Sie enthält die Cashflowdaten aus fortgeführtem und aufgegebenem Geschäftsbereich:

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in TEUR 2016 2015
aus fortgeführtem und aufgegebenem Geschäftsbereich aus aufgegebenem Geschäftsbereich aus fortgeführtem Geschäftsbereich aus fortgeführtem und aufgegebenem Geschäftsbereich aus aufgegebenem Geschäftsbereich aus fortgeführtem Geschäftsbereich
Netto-Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit des fortzuführenden Geschäftsbereichs -164.163 -42.843 -121.320 -71.639 -71.753 114
Cashflow aus der Investitionstätigkeit 60.801 -21 60.822 -70 -70 0
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 32.702 32.702 0 54.265 54.265 0
Nettoverminderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente -70.660 -10.162 -60.498 -17.444 -17.558 114
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Beginn des Geschäftsjahres 75.842 75.695 147 87.205 87.171 34
Währungsumrechnungsdifferenzen -3.858 -2.018 -1.840 6.081 6.082 -1
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Ende des Geschäftsjahres 1.324 0 1.324 75.842 75.695 147

Cashflow aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit

Der negative Cashflow aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit erhöhte sich von EUR -71,6 Millionen im Jahr 2015 um EUR 92,6 Millionen auf EUR -164,2 Millionen im Jahr 2016. Grund hierfür waren vor allem Vorauszahlungen an Anbieter im Rohstoffhandel in Höhe von EUR 121 Millionen sowie die Projektfortschritte, durch die mehr Mittel für die Bautätigkeit abflossen als im Vorjahr.

Cashflow aus der Investitionstätigkeit

Durch den für den Verkauf von Chung Hua erhaltenen Kaufpreis erhöhte sich der Cashflow aus der Investitionstätigkeit von TEUR -70,0 im Jahr 2015 auf EUR 60,8 Millionen im Jahr 2016. Der auf aufgegebene Geschäftsbereiche entfallende Anteil des positiven Cashflows aus der Investitionstätigkeit setzt sich aus dem erhaltenen Kaufpreis in Höhe von € 124,3 Millionen abzüglich dem Bankguthaben der Feng Quan in Höhe von € 63,5 Millionen zusammen.

Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit beläuft sich auf EUR 32,7 Millionen und steht in Verbindung mit Bankkrediten, die für das BOT-Projekt in Lanzhou eingeräumt wurden (EUR 44,8 Millionen) sowie Zahlungseingängen für finanzielle Vermögenswerte aus BOT- Projekten (EUR 1,3 Millionen), denen Tilgungen von Bankkrediten (EUR 13,4 Millionen) gegenüberstanden. Im Jahresvergleich verringerte sich der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit von EUR 54,3 Millionen im Jahr 2015 um EUR 21,6 Millionen auf EUR 32,7 Millionen im Jahr 2016.

Ohne Berücksichtigung des EUR-RMB-Wechselkurses zum Jahresende verringerten sich die liquiden Mittel um EUR 70,7 Millionen gegenüber dem Jahresende 2015. Im Laufe des Geschäftsjahres war die Zahlungsfähigkeit durchgängig gesichert. Geldüberweisungen aus China sind insofern beschränkt, als sie die offizielle Genehmigung durch die State Administration of Foreign Exchange ("SAFE") erfordern. Die Liquidität je Aktie, die sich aus dem Verhältnis der Zahlungsmittel zum Jahresende zur Anzahl der ausgegebenen Aktien des ZhongDe-Konzerns ergibt, beträgt EUR 0,10 zum 31. Dezember 2016 und EUR 5,83 zum 31. Dezember 2015.

Finanzierung

Umgerechnet in Euro beliefen sich die Darlehen der Gesellschaft zum 31. Dezember 2016 auf EUR 0,0 Millionen im Vergleich zu EUR 126,5 Millionen zum 31. Dezember 2015. Der Rückgang ergibt sich aus dem Verkauf von Chung Hua und ihrer Tochtergesellschaften denen die Darlehen, die der Finanzierung der BOT-Projekte dienen, zuzurechnen waren.

2.3.4 Nettovermögen

Da die gesamten Geschäftsaktivitäten des Konzerns in der funktionalen Währung RMB erfolgen und der Euro die Berichtswährung des Konzerns ist, muss die Analyse des Nettovermögens jeweils unter Berücksichtigung der Veränderungen des RMB-EURO-Wechselkurses zum jeweiligen Bilanzstichtag erfolgen. Der Stichtagskurs zum 31. Dezember 2016 ist um 3,7 % gegenüber dem Stichtagskurs zum 31. Dezember 2015 gesunken. Alle nachfolgenden Analysen sind durch diese Wechselkursveränderung beeinflusst.

In der Konzernbilanz werden ein Eigenkapital in Höhe von EUR 126,3 Millionen sowie nahezu keine langfristigen Vermögenswerte mehr ausgewiesen. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten belaufen sich auf EUR 26,2 Millionen und sind vollständig durch kurzfristige Vermögenswerte in Höhe von EUR 152,4 Millionen gedeckt. Der EUR-RMB-Wechselkurs ist von 7,0608 zu Beginn des Jahres 2015 auf 7,3202 zum Jahresende angestiegen. Dieser Effekt spiegelt sich auch in der Entwicklung des Nettovermögens wider.

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in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Aktiva    
Langfristige Vermögenswerte    
Immaterielle Vermögenswerte 0 35.340
Sachanlagen 20 412
Forderungen aus BOT-Projekten 0 106.291
  20 142.043
Kurzfristige Vermögenswerte    
Vorräte 0 437
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 3.738 6.923
Sonstige Forderungen und Anzahlungen 130.980 60.192
Forderungen gegen nahestehende Personen und Unternehmen 0 15
Andere finanzielle Vermögenswerte 16.385 215
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 1.324 75.842
  152.427 143.624
Summe Aktiva 152.447 285.667
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in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Passiva    
Eigenkapital und Rücklagen    
Gezeichnetes Kapital 13.000 13.000
Eigene Aktien -4.608 -4.608
Kapitalrücklage 62.914 62.914
Gesetzliche Rücklage nach chinesischem Recht 0 8.459
Konzerngewinnvortrag 56.773 -16.252
Währungsausgleichsposten -1.803 41.041
Summe Eigenkapital 126.276 104.554
Verbindlichkeiten    
Langfristige Verbindlichkeiten    
Langfristige Darlehen 0 80.623
Latente Steuerverbindlichkeiten 0 1.654
  0 82.277
Kurzfristige Verbindlichkeiten    
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 5.273 25.719
Sonstige Verbindlichkeiten und Anzahlungen 20.591 22.668
Rückstellungen 307 4.286
Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Personen und Unternehmen 0 122
Steuerverbindlichkeiten 0 168
Sonstige Finanzverbindlichkeiten 0 45.873
  26.171 98.836
Summe Verbindlichkeiten 26.171 181.113
Summe Passiva 152.447 285.667

Langfristige Vermögenswerte

Die langfristigen Vermögenswerte des Konzerns belaufen sich auf EUR 0,0 Millionen (2015: EUR 142,0 Millionen): Die Forderungen aus BOT Projekten und aus immateriellen Vermögenswerten wurden mit dem Verkauf des Chung Hua-Teilkonzerns veräußert.

Kurzfristige Vermögenswerte

Die kurzfristigen Vermögenswerte erhöhten sich von EUR 143,6 Millionen im Jahr 2015 um EUR 8,8 Millionen auf EUR 152,4 Millionen im Jahr 2016. Diese Steigerung bezieht sich vorwiegend auf sonstige Forderungen und Anzahlungen, die vor allem aufgrund von erhöhten Anzahlungen an Lieferanten für geplante Rohstoffhandelsgeschäfte um EUR 70,8 Millionen zunahmen. Trotz des Zahlungseingangs aus dem Kaufpreis von EUR 124,3 Millionen, der aus dem Verkauf von Chung Hua erzielt wurde, gingen die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente um EUR 74,5 Millionen zurück, da der gesamte vereinnahmte Betrag als Vorauszahlung an Lieferanten für geplante Rohstoffhandelsgeschäfte gezahlt wurde und Bankguthaben von € 63,5 Millionen im Rahmen des Verkaufs der Chung Hua-Gruppe abgingen.

Langfristige Verbindlichkeiten

Die langfristigen Verbindlichkeiten des Konzerns belaufen sich auf EUR 0,0 Millionen (2015: EUR 82,3 Millionen), weil sie im Zusammenhang mit der Veräußerung von Chung Hua auf den Erwerber übergingen. Die langfristige Fremdkapitalquote beläuft sich daher auf 0,0 % (2015: 28,8 %).

Kurzfristige Verbindlichkeiten

Die kurzfristigen Verbindlichkeiten verringerten sich insgesamt deutlich von EUR 98,8 Millionen im Jahr 2015 auf EUR 26,2 Millionen im Jahr 2016. Der Rückgang um EUR 72,6 Millionen ergibt sich vor allem aus den sonstigen Finanzverbindlichkeiten, die aus kurzfristigen Darlehen bestanden und im Rahmen des Verkaufs auf den Erwerber übergegangen sind. Die sonstigen Verbindlichkeiten und Anzahlungen in Höhe von EUR 20,6 Millionen beziehen sich überwiegend auf Vorauszahlungen des Kunden des EPC-Projekts in Wuhai (EUR 18,3 Millionen).

Eigenkapital

Unterstützt durch den Jahresüberschuss im Geschäftsjahr 2016 in Höhe von EUR 64,6 Millionen (2015: Jahresfehlbetrag von EUR 16,1 Millionen) erhöhte sich das Eigenkapital im Jahresvergleich deutlich von EUR 104,6 Millionen um EUR 21,7 Millionen auf EUR 126,3 Millionen. Gegenläufig war die Entwicklung des Währungsausgleichspostens der insbesondere durch den Abgang des Chung Hua-Teilkonzerns um EUR 42,8 Millionen abnahm. Lässt man den Wechselkurseffekt außer Acht, wurde das Eigenkapital wesentlich von dem positiven Ergebnis, das vor allem aus dem Verkauf von Chung Hua und ihrer Tochtergesellschaften zurückzuführen war, beeinflusst.

2.4 Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung und Kapitalflussrechnung der ZhongDe Waste Technology AG

Die ZhongDe Waste Technology AG ist die deutsche Holdinggesellschaft des ZhongDe-Konzerns. Die Finanzkennzahlen der ZhongDe Waste Technology AG sind unten dargestellt:

2.4.1 Bilanz des Jahresabschlusses

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in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Aktiva    
Sachanlagen 1 1
Anteile an verbundenen Unternehmen 11.002 85.100
Anlagevermögen 11.003 85.101
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 110.653 2.932
Sonstige Vermögensgegenstände 1.870 14
Rechnungsabgrenzungsposten 11 23
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 771 142
Umlaufvermögen 113.305 3.111
Bilanzsumme 124.308 88.212
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in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Passiva    
Grundkapital 13.000 13.000
Kapitalrücklagen 67.392 67.392
Bilanzgewinn 43.394 6.977
Eigenkapital 123.786 87.369
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 100 239
Steuerrückstellung 0 84
Sonstige Rückstellungen 400 482
Sonstige Verbindlichkeiten 22 38
Kurzfristige Verbindlichkeiten 522 843
Bilanzsumme 124.308 88.212

In der Bilanz der ZhongDe Waste Technology AG wird ein Eigenkapital in Höhe von EUR 123,8 Millionen ausgewiesen (2015: EUR 87,4 Millionen), was einer Eigenkapitalquote von 99,6 % entspricht. Das Anlagevermögen von EUR 11,0 Millionen (2015: EUR 85,1 Millionen) wird durch das Eigenkapital gedeckt. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten betragen EUR 0,5 Millionen (2015: EUR 0,8 Millionen) und werden durch das Umlaufvermögen in Höhe von EUR 113,3 Millionen gedeckt (2015: EUR 3,1 Millionen).

Die Anteile an verbundenen Unternehmen betragen EUR 11,0 Millionen (2015: EUR 85,1 Millionen) und beziehen sich auf Anteile an der ZhongDe (China) Environmental Protection Co. Ltd., Peking.

Die Anteile an ZhongDe China wurden bereits in den Vorjahren vollständig abgeschrieben (EUR 10,5 Millionen). Nachdem die erste Tranche des Verkaufserlöses für Chung Hua im November 2016 eingegangen ist, wurde diese verwendet, um das eingezahlte Kapital von ZhongDe China um EUR 11,0 Millionen zu erhöhen, indem die erhaltenen Zahlungen im Dezember 2016 an die chinesische Tochtergesellschaft weitergeleitet wurden. Die Anteile an der Chung Hua Environmental Protection Assets (Holding) Group Ltd., Hongkong, (Chung Hua), die zum 31. Dezember 2015 in Höhe von EUR 85,1 Millionen aktiviert waren, sind im Rahmen des Verkaufs im Dezember 2016 abgegangen.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von EUR 110,7 Millionen (2015: EUR 2.9 Millionen) beziehen sich auf den verbleibenden Kaufpreis aus der Veräußerung der Tochtergesellschaft Chung Hua in Höhe von RMB 810.000.000, der nach Ergänzung des Kaufvertrages an die ZhongDe China geleistet wurde. Die sonstigen Vermögensgegenstände und Rechnungsabgrenzungsposten beziehen sich in erster Linie auf Forderungen gegenüber der ehemaligen Tochtergesellschaft Chung Hua, die sich aus Zinsen auf dem Verrechnungskonto mit diesem Unternehmen ergeben. Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente enthalten liquide Mittel auf Girokonten.

Die sonstigen Rückstellungen verringerten sich von EUR 0,5 Millionen zum 31. Dezember 2015 auf EUR 0,4 Millionen zum 31. Dezember 2016. Die Rückstellungen beziehen sich in erster Linie auf Aufwendungen für die Erstellung und Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses sowie Buchhaltung und Rechtsberatung.

2.4.2 Gewinn- und Verlustrechnung

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in TEUR 2016 2015
Sonstige betriebliche Erträge 39.240 8
Zinserträge 109 1.406
Personalaufwendungen 130 131
Sonstige betriebliche Aufwendungen 2.842 1.121
Zinsaufwendungen 0 1
Ergebnis vor Steuern 36.377 161
Steuern vom Einkommen und Ertrag -40 91
Jahresüberschuss 36.417 70

Die Gesellschaft erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2016 einen Gewinn in Höhe von EUR 36,4 Millionen, der im Wesentlichen aus dem Buchgewinn aus dem Verkauf der Anteile an Chung Hua (EUR 39,2 Millionen) stammt.

Der übrige Saldo lässt sich aus den Zinserträgen und laufenden betrieblichen Aufwendungen einer börsennotierten Gesellschaft herleiten.

Der Zinsertrag beläuft sich auf EUR 0,1 Millionen und geht vorwiegend auf die Zinsen aus dem mit dem ehemals verbundenen Unternehmen Chung Hua geführten Verrechnungskonto zurück.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten laufende Betriebsaufwendungen und entfallen überwiegend auf Aufwendungen für die Erstellung und Prüfung der Quartalsberichte und Jahresabschlüsse, auf Aufwendungen für Investor Relations und Mediendienste sowie auf Rechts- und Beratungskosten. Aus der Bewertung der Fremdwährungsforderungen gegenüber ZhongDe China zum Bilanzstichtag ergeben sich Währungsumrechnungsdifferenzen in Höhe von EUR 1,8 Millionen, die ebenfalls unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen werden.

Auf das Ergebnis vor Steuern in Höhe von EUR 36,4 Millionen (2015: EUR 0,2 Millionen) werden nur geringe Steuern vom Einkommen und Ertrag in Abzug gebracht (2015: Steueraufwendungen in Höhe von EUR 0,1 Millionen), da Verlustvorträge angesetzt wurden.

2.4.3 Kapitalflussrechnung

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in TEUR 2016 2015
Jahresüberschuss 36.417 70
Gewinn aus dem Verkauf von verbundenen Unternehmen -39.237 0
Abnahme (-) der Rückstellungen -166 -179
Cash flow -2.986 -109
Zunahme / Abnahme der Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 4.737 198
Zunahme der sonstigen Vermögensgegenstände und Rechnungsabgrenzungsposten -1.844 -14
Abnahme (-) / Zunahme (+) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Verbindlichkeiten -155 58
Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit -248 133
Einzahlungen aus dem Verkauf verbundener Unternehmen 11.879 0
Kapitalerhöhungen bei verbundenen Unternehmen -11.002 0
Cashflow aus der Investitionstätigkeit 877 0
Veränderungen bei den Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten 629 133
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zu Beginn des Berichtszeitraums 142 9
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende des Berichtszeitraums 771 142

2.5 Finanzkennzahlen und nicht-finanzielle Kennzahlen

Nach der Veräußerung aller BOT-Projekte und eines EPC-Projekts in Verbindung mit dem Verkauf der Anteile an Chung Hua beziehen sich die Finanzkennzahlen und nicht-finanziellen Kennzahlen des Konzerns vorwiegend auf die Auftragslage unter Berücksichtigung des Auftragseingangs und des Auftragsbestands für das EPC-Geschäft, die Gewinnung neuer Projekte, sowie den Personalbestand, das EBIT und das EBITDA. Es folgt eine genauere Darlegung dieser Kennzahlen:

Auftragseingang und Auftragsbestand

Die Kennzahlen zur Auftragslage sind der Auftragseingang und der Auftragsbestand:

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in TEUR 2016 2015 Veränderung
Auftragseingang 0 0 0,0 %
Auftragsbestand 64.850 135.583 -52,2 %

Im Jahr 2016 wurden keine neuen Kundenaufträge akquiriert.

Der Auftragsbestand weist die Summe der bestehenden Aufträge zum Ende 2016 aus, die -unter Zugrundelegung des aktuellen Auftragsvolumens - in Zukunft fertiggestellt werden. Die Veränderungen des Auftragsbestands entfallen folgendermaßen auf die Geschäftssegmente des ZhongDe-Konzerns:

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Typ BOT EPC Müllverbrennungsanlagen Summe
Auftragsbestand zum 1. Januar 2016 110.342 23.582 1.659 135.583
Auftragseingang 0 0 0 0
Umsatzerlöse 67.470 3.735 0 71.205
Berichtigungen 0 50.471 0 50.471
Verkauf -38.499 -4.816 -1.593 -44.908
Währungsumrechnungsdifferenzen -4.373 -653 -66 -5.091
Auftragsbestand zum 31. Dezember 2016 0 64.850 0 64.850

Zum Jahresanfang 2016 belief sich der Auftragsbestand auf EUR 135,6 Millionen. Im Jahresverlauf 2016 verringerte sich der Auftragsbestand um die realisierten Umsatzerlöse (EUR 71,2 Millionen), die Veräußerung von vier BOT-Projekten und eines EPC-Projekts in Verbindung mit dem Verkauf von Chung Hua (EUR 44,9 Millionen) und um Währungsumrechnungsdifferenzen (EUR 5,1 Millionen) abzüglich Berichtigungen (EUR 50,5 Millionen). Diese Veränderungen lassen sich wie folgt genauer analysieren:

Im Jahr 2016 beziehen sich die Umsatzerlöse vor allem auf das BOT-Projekte in Lanzhou (EUR 67,4 Millionen) und das EPC-Projekt in Wuhai (EUR 3,7 Millionen). Durch die Veräußerung der BOT-Projekte in Lanzhou, Zhoukou, Xianning und Kunming sowie des EPC-Projekts in Zhucheng ist der Auftragsbestand auf EUR 44,9 Millionen zurückgegangen.

Die Berichtigung bezieht sich darauf, dass die Ausbuchung des EPC-Projekts in Wuhai aus dem Auftragsbestand, die Ende 2015 erfolgt ist, nach der Wiederaufnahme des Projekts im vierten Quartal 2016 wieder rückgängig gemacht wurde.

Nach Berücksichtigung der Währungsumrechnungsdifferenzen in Höhe von EUR 5,1 Millionen beläuft sich der gesamte Auftragsbestand zum 31. Dezember 2016, der nunmehr ausschließlich auf EPC-Projekte entfällt, auf EUR 64,9 Millionen (2015: EUR 135,6 Millionen).

Gewinnung neuer Projekte

Obwohl es ZhongDe im Jahr 2016 nicht gelungen ist, neue Verträge mit Kunden abzuschließen, ist ZhongDe zuversichtlich, aufgrund der langfristigen Kundenbeziehungen, des Vertrauens in die Technologie von ZhongDe und die Marktstellung des Unternehmens in China in Verbindung mit dem persönlichen Einsatz des CEO künftig weitere Projekte gewinnen zu können.

Personal

Die Erfahrung und die Fachkenntnisse des Personals bilden insbesondere im Projektmanagement und der Forschung und Entwicklung eine zentrale Kennzahl für den fortgesetzten Erfolg des ZhongDe-Konzerns. Für das Berichtsjahr und das Vorjahr ist der folgende durchschnittliche Personalbestand auszuweisen:

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2016 2015
Durchschnittliche Mitarbeiterzahl im Konzern    
Management und Verwaltung 112 109
Forschung und Entwicklung 6 9
BOT Betrieb und Herstellung 174 235
Vertrieb und Marketing 4 17
Gesamt 296 370

Im Jahr 2016 beschäftigte der ZhongDe-Konzern durchschnittlich 296 Mitarbeiter (2015: 370) mit einer gegenüber dem Vorjahr weitgehend unveränderten Personalstruktur. Die geringfügigen Verschiebungen zwischen den Sparten im Jahr 2016 ergaben sich aus dem Schwerpunkt auf das Projektmanagement. Infolge des Verkaufs von Chung Hua verringerte sich die Mitarbeiterzahl zum 31. Dezember 2016 auf 50.

EBIT und EBITDA

Das (gegebenenfalls um Sondereffekte aus dem Verkauf von Tochtergesellschaften bereinigte) EBITDA gibt die Projektfortschritte und das operative Ergebnis des Konzerns wieder. Das EBIT enthält alle weiteren ergebniswirksamen Effekte wie Wertaufholungen oder Wertminderungen. Ob in den nächsten Jahren Wertaufholungen und Wertminderungen zu berücksichtigen sind, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Diese Faktoren lassen sich nicht uneingeschränkt durch ZhongDe beeinflussen und unterliegen daher erheblichen Unwägbarkeiten. Daher wird bei der Darstellung der künftigen Entwicklung nur die Entwicklung des EBITDA beschrieben. Wir verweisen hierzu auch auf Abschnitt 2.3.1.

3 Ereignisse nach Abschluss des Geschäftsjahres

Das EPC-Projekt in Dingzhou wurde Ende März 2017 wiederaufgenommen. Ende Mai 2018 beträgt der Projektfortschritt des EPS Projekte in Dingzhou 76 %, das EPC-Projekt in Wuhai ist zu 22 % fertig gestellt. Es wird erwartet, dass das Projekt in Dingzhou im Juni 2018 formell den Betrieb aufnehmen wird, während die Fertigstellung des Wuhai-Projektes für Ende 2018 erwartet wird.

ZhongDe hat sich dazu entschieden, das Geschäft zukünftig auf den Bau von kleineren Abfallkraftwerken mit einer Kapazität von 150 - 300 Tonne pro Tag auszurichten, da dieser Markt weniger wettbewerbsintensiv ist als der Markt für Großanlagen und eine große Nachfrage nach solchen Anlagen, insbesondere in kleineren Städten und auf dem Land besteht.

Die Forderung gegen den Erwerber der Chung Hua Gruppe aus der Übertragung der Verrechnungskonten von insgesamt EUR 16,4 Millionen zum 31. Dezember 2016 wurde bis zum Datum dieses Berichtes nur in Höhe eines Teilbetrages von EUR 0.7 Millionen beglichen. Die Unternehmensleitung geht davon aus, dass mit überwiegender Wahrscheinlichkeit kurzfristig mit einem Ausgleich der Forderungen zu rechnen ist.

Die Vorauszahlungen für geplante Rohstoffhandelsgeschäfte in Höhe von insgesamt EUR 130,0 Millionen wurden bis zum Datum dieses Berichtes noch nicht zurück gezahlt. Die Unternehmensleitung geht davon aus, dass mit überwiegender Wahrscheinlichkeit kurzfristig mit einem Ausgleich der Forderungen zu rechnen ist.

4 Bericht über die künftige Entwicklung, Chancen und Risiken des ZhongDe-Konzerns und der ZhongDe Waste Technology AG

4.1 Künftige Entwicklung

4.1.1 Wirtschaftliche Entwicklung in China und des Geschäftsumfeldes

Im Hinblick auf die Jahre 2018 und 2019 gehen wir davon aus, dass der Konzern weiterhin von dem zunehmend günstigen politischen und wirtschaftlichen Umfeld für die umweltfreundliche Abfallaufbereitung sowie von der wachsenden Nachfrage nach unseren Müllverbrennungsanlagen profitieren wird - sowohl in China als auch in ganz Asien. Insbesondere erwarten wir, dass die hohe Nachfrage nach kleineren Anlagen positive Auswirkungen auf unser künftiges Geschäft haben wird.

Insgesamt hat sich aber die wirtschaftliche Entwicklung von China im Vergleich zum starken Wachstum der Vorjahre abgekühlt. Der 2016 veröffentlichte Fünfjahresplan sieht eine Wachstumsrate von 6,5 % vor. Die Nachfrage ist niedriger als erwartet und die hohe Verschuldung vieler Unternehmen hat eine tendenziell nachteilige Auswirkung auf die Gesamtentwicklung.

Die Chinesische Zentralregierung plant, dass bis zum Jahr 2020 50 % der festen Abfälle der Gemeinden durch Verbrennung entsorgt werden. Diese schafft ein neues Marktpotential von weiteren 100 Mrd. RMB in den nächsten fünf Jahren (2017 - 2022). Hierauf basierend geht der Vorstand davon aus, dass die Unterstützung der Branche fortbesteht bzw. noch vergrößert wird.

4.1.2 Wirtschaftliche Entwicklung des ZhongDe-Konzerns

Im Geschäftsjahr 2016 erzielte ZhongDe ein beschleunigtes Umsatzwachstum, das vor allem auf den Fortschritt des nun veräußerten BOT-Projekts in Lanzhou zurückzuführen war.

Durch den Verkauf des Chung Hua-Teilkonzerns ("Chung Hua") im Dezember 2016 wurde ein außerordentlicher Gewinn erzielt, der das Ergebnis von ZhongDe im Geschäftsjahr 2016 positiv beeinflusst hat. Die BOT-Projekte in Lanzhou, Zhoukou, Xianning und Kunming sowie das EPC-Projekt in Zhucheng wurden auf den Käufer übertragen.

Das Management hat beschlossen, zukünftig EPC-Projekte durchzuführen. Bei unseren EPC-Projekten in Dingzhou und Wuhai schritten die Bauarbeiten fort, sodass sie im Jahr 2017 mit EUR 15,4 Millionen zum Umsatz und mit EUR 2,4 Millionen zum Rohgewinn unseres Unternehmens beitragen konnten und auch in den Jahren 2018 und 2019 weiterhin werden.

Das Management ist zuversichtlich, dass in 2018 weitere EPC-Verträge für kleinere Anlagen abgeschlossen werden. Der Abschluss neuer Verträge ist jedoch auch immer von Bedingungen abhängig, die nicht in der alleinigen Entscheidung der Geschäftsleitung liegen. Daher unterliegt diese Prognose stets einer gewissen Unsicherheit.

Im Jahr 2017 konnten beachtliche Fortschritte bei den bestehenden EPC-Projekten erzielt werden. Aufgrund der geringeren Anzahl von Projekten waren im Jahr 2017 zwar rückläufige Umsatzerlöse aus der Fertigstellung von Projekten zu verzeichnen, das Bruttoergebniss liegt im Vergleich zu 2016 unter Berücksichtigung des Einmaleffektes aus dem Verkauf der Chung Hua-Gruppe allerdings weiterhin auf einem guten Niveau. Dementsprechend folgte das EBITDA diesem positiven Trend. Auch das Nettoergebnis blieb positiv. Auswirkungen auf den Konzernjahresabschluss aufgrund von unerwarteten Veränderungen der Zinssätze, Wechselkurse, Preiserhöhungen oder sonstigen schwer zu berechnenden Effekten traten nicht auf. Die Ergebnisse wurden in einem hohen Maße von der Projektentwicklung der beiden bestehenden EPC-Projekte beeinflusst, die ihrerseits von der Leistung des Projektteams und der Subunternehmer sowie der Dauer der benötigten Abnahmen und Genehmigungen beeinflusst wurden.

Die Projekte in Dingzhou und Wuhai schritten plangemäß voran. Die für 2017 budgetierten Zahlen konnten erreicht werden. Die weitere wirtschaftliche Entwicklung von ZhongDe ab 2018 ist abhängig von neuen Projekten und der Finanzierung dieser Projekte. Aufgrund der Unsicherheiten in Bezug auf Verzögerungen, die Veränderungen des EUR-RMB-Wechselkurses und den Erfolg des neuen Geschäftsbereichs beinhalten alle Voraussagen gewisse Unsicherheiten.

Eine wichtige nicht-finanzielle Leistungskennzahl ist die Anzahl der Mitarbeiter, die im Jahr 2017 einen leichten Anstieg verzeichnete. Für das Jahr 2018 erwartet die Unternehmensführung einen weiteren leichten Anstieg. Insbesondere die technische Entwicklungsabteilung verzeichnet einen Personalanstieg, während in anderen Abteilungen die Anzahl der Mitarbeiter stabil bleiben wird oder sich im Rahmen von Einsparungsmaßnahmen leicht verringern wird. Aufgrund des Projektfortschritts sank der Auftragsbestand ,der eine weitere wichtige Leistungskennzahl ist, im Jahr 2017 und wird sich in Zukunft weiter vermindern, wenn keine neuen Verträge abgeschlossen werden.

Nach der Übertragung der Waste-to-Energy-Projekte im Jahr 2016 ist der Anteil des langfristigen Anlagevermögens zurückgegangen. Wir können unser Unternehmen daher unbelastet von den bisher erforderlichen langfristigen Fremdfinanzierungen fortführen und das Fundament für seine zukünftige Weiterentwicklung bereiten.

Zusammenfassend erwarten wir, dass das nächste Jahr eine Periode sein wird, in der der Fokus der Tätigkeiten von ZhongDe auf der Fertigstellung der laufenden EPC-Projekte liegt. Wir planen neue Vertragsabschlüsse insbesondere für kleinere EPC-Projekte ab 2018.

Für das Geschäftsjahr 2018 erwartet die Unternehmensleitung einen merklichen Anstieg der Umsatzerlöse und des Bruttoergebnisses aus der Fertigstellung der EPC-Projekte und ist zuversichtlich, weitere Verträge über EPC-Projekte abschließen zu können.

EBIT und EBITDA werden sich demgemäß ebenfalls spürbar verbessern.

4.1.3 Wirtschaftliche Entwicklung der ZhongDe Waste Technology AG

Da die ZhongDe Waste Technology AG eine Holdinggesellschaft des ZhongDe-Konzerns mit maßgeblicher Geschäftstätigkeit in der VR China ist, beruht die zukünftige Entwicklung der ZhongDe Waste Technology AG entscheidend auf der wirtschaftlichen Entwicklung in China, insbesondere der fortgesetzten Urbanisierung und dem Wachstum des zu beseitigenden Aufkommens an festem Abfall der Gemeinden sowie den Erwartungen und Aussichten der operativen Konzerngesellschaft in der VR China wie zuvor beschrieben. Unter Vernachlässigung möglicher Dividenden ihres Tochterunternehmens erwartet die ZhongDe Waste Technology AG für 2017 und 2018 negative Ergebnisse bei leicht negativem Cashflow aus der operativen Geschäftstätigkeit. In 2016 hat die Gesellschaft bei leicht positivem Cashflow aus der operativen Geschäftstätigkeit ein positives Ergebnis erzielt, was der Prognose im Lagebericht des Vorjahres entspricht.

Da die ZhongDe Waste Technology AG über keine eigenen Einnahmequellen verfügt, ist sie -im Fall von ungeplanten Zahlungsmittelabflüssen auf Ebene der ZhongDe Waste Technology AG - davon abhängig, von ihrer Tochtergesellschaft ZhongDe China liquide Mittel entweder aus Zahlungen für bestehende Forderungen (EUR 110,6 Millionen) und/oder aus der Zahlung von Dividenden zu erhalten, um ihr Unternehmen fortführen zu können. Nach Einschätzung der Unternehmensleitung wird ZhongDe China in der Lage sein hinreichende liquide Mittel zur Verfügung zu stellen, um die Fortführung der Unternehmenstätigkeit der ZhongDe Waste Technology AG sicherzustellen.

4.2 Chancen- und Risikobericht

4.2.1 Risikopolitik

Der ZhongDe-Konzern arbeitet mit einem Risikomanagementsystem, das auch der ZhongDe Waste Technology AG gemäß § 91 AktG als Früherkennungssystem für Risiken dient. Da die Größe des ZhongDe-Konzerns noch relativ überschaubar ist, sind Vorstand und Geschäftsleitung direkt in alle wichtigen Projekte und Vorgänge des Tagesgeschäfts eingebunden. Risiken sind definiert als das mögliche Eintreten von internen und externen Ereignissen, die das Erreichen der kurzfristigen oder strategischen Ziele beeinträchtigen können. Risiken und Chancen frühzeitig zu erkennen und abzuwägen, sie zu analysieren und die Risiken mit geeigneten Strategien zu mindern, ist für die Geschäftsleitung von ZhongDe ein wichtiger Bestandteil der operativen Geschäftstätigkeit. Daher werden im Rahmen der Maßnahmen unseres Risikomanagements regelmäßig interne und externe Geschäftsrisiken identifiziert und bewertet, damit wir schnellstmöglich mit entsprechenden Gegenmaßnahmen reagieren können. Folglich ist ein strukturierter Risikomanagementprozess eine wichtige Aufgabe für den Vorstand und für diejenigen, die jeweils in ihrem Verantwortungsbereich für den Risikoprozess zuständig sind. Aber selbst ein angemessenes und gut funktionierendes Risikomanagementsystem kann keine absolute Sicherheit geben.

4.2.2 Risikomanagementsystem

Zu den Methoden, die bei der Risikobewertung angewandt werden, gehören Marktanalysen durch den engen Kontakt zu Kunden, Subunternehmern, Lieferanten und sonstigen Stellen von Interesse für den Konzern ebenso wie die Beobachtung von Risikoindikatoren im wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Umfeld. Die Risiken werden insbesondere im Hinblick darauf bewertet, wie sehr sie den Konzern oder dessen Entwicklung bedrohen. Wo es erforderlich scheint, wird das Ausmaß potenzieller Verluste berechnet. Die möglichen einmaligen oder wiederkehrenden Auswirkungen auf die Ziele des Konzerns werden anschließend im Vorfeld von Entscheidungen analysiert. ZhongDe ergreift dann die erforderlichen Maßnahmen, um Risiken systematisch zu begegnen und Chancen konsequent zu nutzen. Der Vorstand hat konzernweite Grundsätze und Richtlinien für das Risikomanagement formuliert.

Das Risikomanagement wurde so eingerichtet, dass die direkte Verantwortung für die frühzeitige Entdeckung, Analyse, Kontrolle und Meldung von Risiken bei dem betreffenden Risikomanager liegt, der dem Vorstand über die Ergebnisse berichtet. Der Aufsichtsrat wird vom Vorstand regelmäßig und zeitnah über wesentliche Risiken informiert. Gemäß einer konzernweiten Richtlinie bedürfen Transaktionen und Maßnahmen von besonderer Bedeutung und großem Umfang der Genehmigung durch den Vorstand. In besonderen Fällen ist außerdem die Genehmigung durch den Aufsichtsrat erforderlich.

ZhongDe verbessert schrittweise sein internes Kontroll- und Risikomanagementsystem. Seit dem Jahr 2015 hat ZhongDe in jeder Abteilung einen Risikomanager eingesetzt, der die Risiken in seinem Bereich identifiziert, analysiert und steuert. ZhongDe erstellt in jedem Quartal einen Risikobericht. Darüber hinaus beabsichtigt die Geschäftsführung, das Risikomanagementsystem mit einer neuen Baucontrollingsoftware zu kombinieren.

Unser Unternehmen hat ein Risikomanagementsystem eingerichtet, um mit der Risikoposition angemessen umzugehen. Die Controlling-Funktionen der Abteilungen Verwaltung, Risikomanagement, Unternehmensführung und Audit wurden verstärkt. Um für eine zentrale Abwicklung und Überwachung der Finanzgeschäfte sowie der Finanz- und Lageberichte, des Personalwesens, der Unternehmensentwicklung, der Einhaltung von Gesetzen und der Netzwerktechnologien zu sorgen, hat das Unternehmen das Aufgabenspektrum und entsprechende Genehmigungsverfahren für die jeweiligen involvierten Abteilungen eingerichtet. Somit ist sichergestellt, dass wesentliche Transaktionen, Aktivitäten, Verfahren, Fehlverhalten oder Verstöße identifiziert werden. Außerdem werden regelmäßig interne Revisionen angesetzt, um zu überprüfen, ob jede Abteilung ihre Tätigkeit im Einklang mit den Vorschriften des internen Kontrollsystems ausführt und sicherzustellen, dass Verstöße im Arbeitsablauf erkannt und rechtzeitig Abhilfemaßnahmen getroffen werden.

4.2.3 Chancenmanagement

Im ZhongDe-Konzern sind Risiko- und Chancenmanagement eng miteinander verbunden. ZhongDe leitet sein Chancenmanagement im Wesentlichen von seinen Zielen und Strategien ab und sorgt für ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Chancen und Risiken. Die Verantwortung für das frühzeitige und regelmäßige Erkennen, die Analyse und Steuerung von Chancen liegt beim Vorstand. Der Vorstand beschäftigt sich intensiv mit Analysen der politischen Entwicklung und der Entwicklung der Rechtslage in China, insbesondere im Hinblick auf Veränderungen beim Umweltschutz und den entsprechenden Gesetzen, deren mögliche Auswirkungen auf die Marktentwicklung und das Wettbewerbsumfeld von ZhongDe, die betreffenden Kostenfaktoren und kritische Erfolgsfaktoren. Dies schließt auch Faktoren ein, die für das Projektmanagement und den Einsatz von Subunternehmern von Bedeutung sind. Bei seinen Entscheidungen wendet der Vorstand von ZhongDe einen chancenorientierten Ansatz an, ohne jedoch die Risiken unberücksichtigt zu lassen. Die wichtigsten potentiellen Chancen für den ZhongDe-Konzern werden im Prognosebericht erläutert.

4.2.4 Wesentliche Risiken und Chancen

Im Allgemeinen bewertet und quantifiziert das Management die Risiken und Chancen basierend auf der Wahrscheinlichkeit ihres Eintretens im Zusammenhang mit den möglichen Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit des Konzerns entsprechend dem nachfolgend erläuterten Schema.

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Wahrscheinlichkeit
≤ 20
%
21 %-40
%
41 %-70
%
71 %-90
%
>90
%
Auswirkung gering niedrig niedrig niedrig niedrig niedrig
  moderat niedrig niedrig mittel mittel mittel
  signifikant niedrig mittel mittel hoch hoch
  kritisch / umfassend mittel mittel hoch hoch kritisch / erheblich

Das Management bewertet die folgenden Risiken und Chancen als wesentlich für den Konzern:

4.2.4.1 Risikobericht

4.2.4.1.1 Risiken im Zusammenhang mit der Konstruktions- und Bauphase

Um eine eindeutige Zuordnung der Verantwortlichkeiten zu gewährleisten, wird jedes Projekt unter der Leitung eines qualifizierten und erfahrenen Projektmanagers von einem eigenen Projektteam betreut. Für das Projektmanagement werden die Projektplanungen dokumentiert und entsprechende Projektbudgets erstellt. Dieses Team ist grundsätzlich für die Lösung von Problemen bei den Projekten zuständig, da die anfallenden Aufgaben anders nicht zufriedenstellend erledigt werden können, was möglicherweise zu einer verspäteten Fertigstellung des Projekts und/oder Budgetüberziehungen führen und somit die Ertragskraft von ZhongDe beeinträchtigen könnte.

Um mit den Geschäftsentwicklungen weiter Schritt halten zu können, analysiert das Management im Rahmen des Projektmanagements regelmäßig die Bruttoergebnismarge, überprüft die Projektbudgets, überwacht den Auftragseingang und kontrolliert die Entwicklung der Forderungen. Die monatlichen PoC-Reportings, Quartalsabschlüsse sowie Operation Reportings sind wesentliche Instrumente unserer Geschäftsleitung. Es verbleibt dennoch ein hohes Risiko, dass Fehlkalkulationen bei den Projektkosten und der geschätzten Zeitdauer Budgetüberschreitungen und Pönalen verursachen könnten. Das Management schätzt das Risiko eines unzureichenden Projektmanagements als hoch ein.

Ferner könnten die Nutzungsrechte des ZhongDe-Konzerns an geistigem Eigentum ablaufen oder es könnten Ansprüche gegen den Konzern aus Urheberrechtsverletzungen geltend gemacht werden.

Steigende Beschaffungskosten oder fallende Preise könnten die Rentabilität des ZhongDe-Konzerns beeinträchtigen. Für die bauliche Ausführung von EPC-Projekten sind enge Verbindungen zu Anbietern von Spezialkomponenten und -materialien erforderlich. Im Zusammenhang mit der Beschaffungskette bestehen keine Wechselkursrisiken, weil die Mehrheit der Zulieferer in der VR China ansässig ist und ihre Leistungen in RMB in Rechnung stellt. ZhongDe ist dem Risiko der Abhängigkeit von Lieferanten ausgesetzt. Daher bewertet das Management regelmäßig die Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten und verfolgt die Entwicklung alternativer Anbieter. Es wurde eine Lieferantendatenbank eingerichtet, um die Versorgung und Qualität bei gleichzeitigen Kostensenkungen sicherzustellen. Daher wird das Risiko steigender Beschaffungskosten als moderat eingeschätzt.

Für die Qualitätskontrolle sind die erfahrenen Ingenieure des ZhongDe-Konzerns verantwortlich. Risiken können sich insofern ergeben, als die Qualitätskontrolle nicht oder unzureichend vorgenommen wird. Durch die Auswahl der Mitarbeiter und durch entsprechende standardisierte Verfahren und interne Kontrollmaßnahmen versucht das Management, diese Risiken zu minimieren. Da die Auswirkungen von fehlerhaften Qualitätskontrollen erheblich sein können, schätzt das Management von ZhongDe das Risiko hieraus als hoch ein.

Risiken können aus der Verzögerung oder Nichterteilung von Genehmigungen verschiedener technischer und gesetzlicher Auflagen für die ZhongDe-Projekte für Müllverbrennungsanlagen durch die örtlichen Behörden entstehen. Bei Fristüberschreitung können Vertragsstrafen fällig werden. Aufgrund der Erfahrungen mit den Verzögerungen bei der Fertigstellung der BOT- oder EPC-Projekte schätzt das Management, dass das Risiko der Verzögerung oder Nichterteilung von notwendigen Genehmigungen einen hohen negativen Effekt auf das Ergebnis der ZhongDe-Gruppe haben kann.

Gleichzeitig hat ZhongDe über mehrere Jahre Erfahrung in der Kommunikation mit örtlichen Behörden sowie in Konstruktion und Bau im Rahmen verschiedener BOT- und EPC-Projekte sammeln können. Im Verhältnis zu anderen neuen Marktteilnehmern in der Waste-to-Energy-Branche hat ZhongDe somit bessere Chancen, neue Aufträge für EPC-Projekte zu gewinnen.

4.2.4.1.2 Gewährleistungsrisiken

Unerkannte Mängel bei Produkten oder Projekten für Müllverbrennungsanlagen könnten höhere Kosten und Haftpflichtansprüche zur Folge haben sowie einen negativen Einfluss auf die Marktakzeptanz der Produkte und Technologien des ZhongDe-Konzerns ausüben.

Um Gewährleistungsrisiken bei EPC-Projekten möglichst gering zu halten, versucht die ZhongDe Gruppe eine Kongruenz zwischen gegenüber Kunden abgegebenen Garantiezusagen und von Zulieferern erhaltenen Garantiezusagen herzustellen. Darüber hinaus versuchen wir, mögliche Gewährleistungsrisiken durch entsprechende Qualitätssicherungsmaßnahmen zu minimieren. Das Management von ZhongDe schätzt dieses Risiko als moderat ein.

4.2.4.1.3 Risiken aufgrund des zunehmenden Wettbewerbs

Aufgrund der steigenden Bedeutung der Technologien zur Müllverbrennung für die zukünftige Entwicklung Chinas werden sich immer mehr Kommunalverwaltungen von Abfalldeponien zur Müllverbrennung orientieren. Die chinesischen Regierungsbehörden könnten jedoch einheimische Anbieter - insbesondere die staatlichen Gesellschaften - bevorzugen, die über langjährige Beziehungen mit den Regierungsbehörden verfügen. In China haben staatliche Gesellschaften Vorteile bei der Zuteilung von Konzessionsvereinbarungen für die Müllverbrennung sowie verschiedenen damit verbundenen Fördermitteln. Da die Anzahl der staatlichen Gesellschaften in dieser Branche steigt, sieht sich ZhongDe mit zunehmendem Wettbewerb insbesondere bei großen Anlagen konfrontiert.

Um dem entgegenzuwirken, wird der Vorstand weiterhin die bestehenden engen Bindungen mit diesen chinesischen Regierungsbehörden pflegen. Der Vorstand nimmt außerdem an Gipfeltreffen zur Energieerzeugung aus Abfall und an verschiedenen Interviews mit nationalen Wirtschaftsnetzwerken und unterschiedlichen Medien teil, um die Marktpräsenz sowie den damit verbundenen Einfluss und das Image von ZhongDe zu verbessern.

Das Management geht davon aus, dass die Nachfrage nach Müllverbrennungsanlagen weiter steigen wird und sich daraus öffentliche Projekte ergeben werden. Diese werden voraussichtlich eine Rolle bei der Lösung von Chinas Müll- und Umweltproblemen spielen. Daher wird das Marktrisiko für den ZhongDe-Konzern vom Management als gering angesehen. Die Geschäftsleitung hat sich in den Jahren 2016 und 2017 auf Fortschritte bei den laufenden Projekten konzentriert, ZhongDe erwartet jedoch, im Geschäftsjahr 2018 Aufträge von Neukunden zu akquirieren.

Das wachsende Geschäft könnte den chinesischen Markt für die Energieerzeugung aus Abfall außerdem für ausländische Wettbewerber zunehmend attraktiver machen. Diese ausländischen Wettbewerber könnten dem Markt möglicherweise höher entwickelte Technologien anbieten oder hätten bessere Finanzierungsmöglichkeiten in Form von Eigenkapital oder Krediten. Damit wären sie möglicherweise in der Lage, sowohl durch interne Faktoren als auch durch das Aushandeln besserer Konditionen bei ihren Subunternehmern wirtschaftlicher zu operieren.

Das Umsatzwachstum des Konzerns ist abhängig davon, ob es gelingt, neue EPC-Aufträge für Waste-to-Energy-Projekte zu akquirieren. Daher ist es wichtig, auf einen verschärften Wettbewerb vorbereitet zu sein, falls neue einheimische oder internationale Anbieter auf den relevanten chinesischen Markt drängen. Der ZhongDe-Konzern unterhält daher Vertriebs- und Marketingkapazitäten und baut diesen Bereich weiter aus, um die Marktentwicklungen in China zu beobachten, die Marktpräsenz von ZhongDe in China weiter auszubauen und sicherzustellen, dass sich ZhongDe an allen öffentlichen Ausschreibungsverfahren für voraussichtlich profitable Projekte für Müllverbrennungsanlagen beteiligt. Als Reaktion auf die zunehmende Wettbewerbsintensität auf dem Markt für große Müllkraftwerke hat sich ZhongDe dazu entschlossen, den strategischen Fokus auf den Bau von kleineren Anlagen mit einer täglichen Kapazität von 150 - 300 Tonnen zu ändern. Das Management von ZhongDe schätzt dieses Risiko als mittel ein.

4.2.4.1.4 Finanzielle Risiken

Liquidität

Für die beiden kommenden Geschäftsjahre wird mit einem negativen Cashflow aus der operativen Geschäftstätigkeit im Zusammenhang mit der Ausführung der zum Bilanzstichtag laufenden EPC-Projekte gerechnet. Im Planungszeitraum ist von einer Abnahme der liquiden Mittel auszugehen.

Der Fortbestand des Konzerns ist insgesamt hochgradig von Zahlungen des Käufers der Chung Hua-Gruppe für offene Rechnungen sowie insbesondere auch der Rückzahlung der nicht mehr benötigten Vorauszahlungen für geplante Rohstoffhandelsgeschäfte abhängig. Die Unternehmensleitung geht davon aus, dass es hinreichend sicher ist, dass ausreichende liquide Mittel verfügbar sind, um die Fortführung der Unternehmenstätigkeit sicher zu stellen.

Entsprechend geht das Management davon aus, dass selbst bei zusätzlichem ungeplantem Liquiditätsbedarf die Zahlungsfähigkeit des ZhongDe-Konzerns und damit auch der ZhongDe Waste Technology AG jederzeit sichergestellt werden kann. Das Management von ZhongDe schätzt dieses Risiko als moderat ein.

Zukünftige Finanzierung der ZhongDe und der Lieferanten

Da ZhongDe ihre EPC-Projekte mit Vorauszahlungen der Kunden finanziert, besteht grundsätzlich keine Abhängigkeit von externen Finanzierungsmöglichkeiten.

Eine allgemeine Kreditverknappung in China kann sich allerdings auf die Subunternehmer oder Lieferanten von ZhongDe auswirken. Dadurch könnte der Bedarf an Betriebskapital im ZhongDe-Konzern steigen. Eine weitere mögliche Folge wären Versorgungsunterbrechungen durch Subunternehmer oder Lieferanten, die nicht über ausreichend Kapital zur Fortführung ihrer eigenen Geschäftstätigkeit verfügen. Daher überwacht ZhongDe seine jeweiligen Subunternehmer oder Lieferanten eng und erkundet alternative Beschaffungsquellen, um die Abhängigkeit von einer begrenzten Anzahl an Subunternehmern oder Lieferanten zu vermeiden. Versorgungsunterbrechungen würden aber auch ZhongDe's Wettbewerber auf dem chinesischen Markt treffen, was wiederum zu einer Reduzierung der Wettbewerber durch Marktbereinigungen wegen Insolvenzen oder Unternehmensübernahmen führen könnte. Angesichts der günstigen Finanzstruktur könnte so eine Entwicklung positive Auswirkungen für ZhongDe haben. Das Management von ZhongDe schätzt dieses Risiko daher als gering ein.

Ausfall- und Beitreibungsrisiko für Forderungen

Im Hinblick auf Forderungen und sonstige Vermögenswerte, die künftige Cashflows von den Kunden des Konzerns darstellen, besteht ein geringes Ausfallrisiko. Das liegt daran, dass die überwiegende Mehrheit der Kunden für diese laufenden Projekte chinesische Regierungsbehörden sind. Allerdings begleichen Regierungsbehörden in China ihre Verbindlichkeiten nur, wenn die entsprechenden Mittel verfügbar sind. Es kann dementsprechend zu Zahlungsverzögerungen kommen. Das Management von ZhongDe schätzt dieses Risiko als moderat ein.

Ausfall- und Beitreibungsrisiko für Vorauszahlungen an Subunternehmer ZhongDe stellt beträchtliche Mittel in Form von Vorauszahlungen an Subunternehmer für zu leistende Arbeiten und für den Rohstoffhandel bereit. Im Falle von Verzögerungen oder Stornierungen von Bauprojekten und finanziellen Schwierigkeiten der Subunternehmer könnten diese Beträge nicht eintreibbar sein. Obgleich ZhongDe die Fähigkeit seiner Subunternehmer zur Vertragserfüllung sowie die Liquidität dieser Subunternehmer fortlaufend überwacht und entsprechende Gegenmaßnahmen setzt, besteht ein beträchtliches Risiko, dass die Subunternehmer mit erheblichen Beträgen in Verzug geraten oder sie nicht zurückzahlen können. Das Management von ZhongDe schätzt dieses Risiko als mittel ein.

Weitere finanzielle Risiken

Darüber hinaus ist ZhongDe der Überzeugung, dass das Cash-Management im Konzern und in den einzelnen Unternehmen des Konzerns hohe Priorität genießen muss. Angesichts der Tatsache, dass ZhongDe für sein Cash-Management hauptsächlich chinesische Staatsbanken nutzt, ist ein die Liquidität von ZhongDe bedrohendes Ausfallrisiko dieser Banken jedoch gering. Wegen der vorherrschenden Zinsen auf dem chinesischen Markt ist das Zinsrisiko für die Einlagen des Konzerns bei diesen Banken außerdem unwesentlich. Die Bestimmungen der staatlichen Devisenverwaltung (State Administration of Foreign Exchange) im Zusammenhang mit Offshore-Investitionen chinesischer Staatsbürger oder Passinhaber könnten die Geschäftstätigkeit und die Finanzierungsalternativen des ZhongDe-Konzerns negativ beeinflussen.

Momentan erstrecken sich unsere Aktivitäten ausschließlich auf das chinesische Festland. Solange sich unser Geschäft auf das chinesische Festland konzentriert, unterliegt das operative Geschäft keinen Wechselkurseinflüssen. Bei weiteren Finanzierungen der ZhongDe Waste Technology AG berücksichtigt die Geschäftsleitung bei der Ausgestaltung von Verträgen zwischen Konzernunternehmen immer die Auswirkungen von Wechselkurseffekten. Das Management von ZhongDe schätzt dieses Risiko als gering ein.

4.2.4.1.5 Das Konzernergebnis beeinflussende Risiken

Basierend auf dem Umstand, dass die Vermögenswerte des Konzerns in RMB ausgewiesen werden, besteht das Risiko, dass eine ungünstige Veränderung des EUR-RMB-Wechselkurses eine erhebliche Änderung der Vermögenswerte des Konzerns in der Währung Euro bewirkt. Das Risiko wird dadurch abgefedert, dass auch der Großteil der Verbindlichkeiten der Gesellschaft in RMB ausgewiesen wird. Es besteht jedoch das Risiko, dass die Wechselkurseffekte das Eigenkapital des Konzerns in der Währung Euro nachteilig beeinflussen. Das Management von ZhongDe schätzt dieses Risiko als moderat ein.

4.2.4.1.6 Risiken und Chancen im Personalwesen

Die Geschäftsleitung von ZhongDe ist sich der Tatsache bewusst, dass der Geschäftsbetrieb hohe Standards beim Projektmanagement erfordert.

Die Rekrutierung qualifizierter und erfahrener Fachkräfte in allen Geschäftsbereichen, insbesondere qualifizierter EPC-Projektmanager für Müllverbrennungsanlagen, wird ein zentraler Bestandteil der Maßnahmen bleiben, mit denen die Qualität und Standards stetig verbessert werden. Erfahrene und qualifizierte Projektmanager sind ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg der Projekte des ZhongDe-Konzerns. Personalrisiken können dennoch dadurch entstehen, dass Fachkompetenz durch Fachkräftefluktuation verloren geht, durch den Einsatz unzureichend qualifizierter Mitarbeiter mit fehlender Einsatzbereitschaft oder wenn es ZhongDe nicht gelingt, hochqualifizierte Fachkräfte in ausreichender Zahl zu gewinnen, um die laufende Geschäftstätigkeit fortzuführen und/oder das Wachstum in der Zukunft zu unterstützen.

Die zunehmende Bildung in China bietet chinesischen Unternehmen die Möglichkeit, gut ausgebildete Fachkräfte einzustellen. Um diese Gelegenheit zu nutzen und dem zuvor offengelegten Personalrisiko zu begegnen, hat der ZhongDe-Konzern seinen chinesischen Hauptsitz von Fuzhou nach Peking verlegt, wo diesem voraussichtlich besser ausgebildetes und erfahreneres Personal zur Verfügung steht. Besser ausgebildete Fachkräfte könnten das Personalrisiko in die Chance verwandeln, im Vergleich zu Wettbewerbern mit Hauptsitz in Städten von zweit- und drittrangiger Bedeutung in China über ausreichend erfahrene Manager und Mitarbeiter zu verfügen. Das Management von ZhongDe schätzt dieses Risiko als moderat ein.

4.2.4.1.7 Risiken aufgrund der Abhängigkeit von staatlichen Genehmigungen und Lizenzen

Risiken für die Fähigkeit zur Fortführung der Geschäftstätigkeit von ZhongDe im Zusammenhang mit behördlichen Genehmigungen und Lizenzen haben sich im Vergleich zum Vorjahr vermindert, da ZhongDe als Vertragspartner bei EPC-Projekten deutlich weniger behördliche Genehmigungen und Lizenzen benötigt als bei BOT-Projekten. Nichtsdestotrotz wird das Unternehmen auch weiterhin von behördlichen Zustimmungen abhängig sein, um neue EPC-Projekte zu gewinnen, da die lokalen Regierungen größtenteils Schirmherren der Projekte sind. Folglich wird ZhongDe weiterhin, als Teil des Bestrebens hochwertige Anlagen für die Energieerzeugung aus Abfall in China anzubieten, in Forschung und Entwicklung investieren. Da ZhongDe den neuesten Stand der Technologie anwendet und in Zukunft anwenden wird, wird das Risiko, behördliche Lizenzen zu verlieren, als gering eingeschätzt.

4.2.4.2 Chancenbericht

4.2.4.2.1 Chancen aufgrund der wirtschaftlichen Situation Chinas

Im Jahr 2017 hat die chinesische Volkswirtschaft ein stabiles Wachstum von durchschnittlich 6,9 % verzeichnet. Durch diese BIP-Wachstumsrate und die damit verbundene Steuererhöhung wäre gewährleistet, dass die Regierung finanziell in der Lage ist, ihr ehrgeiziges Ziel vom "Schönen China" durch umfassende Investitionen in die Umweltschutzindustrie zu verwirklichen. Dadurch ergibt sich eine enorme Chance für die Branche der Energieerzeugung aus Abfall, zu der auch der ZhongDe-Konzern gehört. Nachdem es seine Kompetenz in diesem Sektor bereits unter Beweis gestellt hat, erwartet das Management, dass ZhongDe an dieser Entwicklung beteiligt sein und weitere Verträge mit den Regierungsbehörden abschließen wird.

In Anbetracht des schnellen Wachstums der Urbanisierung werden in den nächsten Jahrzehnten in China riesige Bevölkerungsmengen in die Städte ziehen. Allgemein gilt, dass eine Person, die in einer Stadt lebt, wesentlich mehr Hausmüll produziert als eine, die auf dem Land lebt. Aufgrund der Entsorgung auf Mülldeponien hat das riesige Volumen an Hausmüll zu dem Phänomen geführt, dass "die Städte im Müll ersticken". Zur Lösung des schwerwiegenden Müllproblems wird die Regierung beschließen müssen, in Projekte für Müllverbrennungsanlagen zu investieren. EPC-Auftragnehmer werden definitiv von diesen bedeutenden Gelegenheiten profitieren.

Das rasante Wirtschaftswachstum in China hat zur schnellen Entwicklung der Mittelschicht geführt. Der Einfluss der Mittelschicht wurde durch das Internet verstärkt und hat mit seinen umweltfreundlichen Ansichten öffentliches Verständnis für die Notwendigkeit von Müllverbrennungsanlagen verbreitet. Diese Chancen werden vom Management als hoch beurteilt.

4.2.4.2.2 Marktchancen und Möglichkeiten zum Markenaufbau

Die steigende Nachfrage nach Müllverbrennungsanlagen hat in China insgesamt enorme potenzielle Chancen für den ZhongDe-Konzern und seine Mitbewerber geschaffen. Die Müllverbrennungsanlagen von ZhongDe erfreuen sich aufgrund der erfolgreichen Fertigstellung des Projekts für Energiegewinnung aus Abfall in Datong eines sehr guten Ansehens auf dem chinesischen Markt. Da die meisten unserer Kunden den Kommunalregierungen nahestehende Einheiten sind, ist es wichtig für den ZhongDe-Konzern, dass unsere Projekte innerhalb des vereinbarten Zeitrahmens fertiggestellt werden und dass unsere Müllverbrennungsanlagen im Betrieb wichtige Leistungsindikatoren (KPIs) erfüllen, denn dadurch ergeben sich für den ZhongDe-Konzern Möglichkeiten für zukünftige Geschäfte mit diesen den Kommunalregierungen nahestehenden Kunden. Dementsprechend wird die Qualitätskontrolle weiterhin hohe Priorität bei allen Aktivitäten in unserem Geschäftsmodell genießen, um unser solides Ansehen auf dem chinesischen Markt zu erhalten.

Darüber hinaus wurde der Ruf des ZhongDe-Konzerns dadurch enorm verbessert, dass er mit dem Bau der größten Müllverbrennungsanlage in China mit einer Gesamtinvestition von ca. EUR 125 Millionen in Lanzhou begonnen hat und der Projektfortschritt planmäßig erfolgt. Dadurch konnte ZhongDe seine Wettbewerbsfähigkeit in diesem Markt steigern, und obgleich das Lanzhou-Projekt mit dem Verkauf von Chung Hua veräußert wurde, rechnet das Management in den nächsten Jahren mit weiteren Vertragsabschlüssen. Das Management beurteilt die hieraus resultierenden Chancen, insbesondere für kleinere Abfallkraftwerke, als hoch.

4.2.4.3 Besondere Risiken und Chancen der ZhongDe Waste Technology AG

Die ZhongDe Waste Technology AG ist eine Holdinggesellschaft ohne eigene Geschäftstätigkeit. Die Vermögensgegenstände der ZhongDe Waste Technology AG befinden sich überwiegend in China. Folglich ist die ZhongDe Waste Technology AG Risiken ausgesetzt, die sich durch das politische, gesellschaftliche und rechtliche Umfeld der VR China ergeben. Zu diesen Risiken gehören inhärente Unwägbarkeiten und Unstimmigkeiten im Rechtssystem des Landes, zum Beispiel beim nationalen Steuerrecht, die Möglichkeit einer Destabilisierung des politischen und/oder wirtschaftlichen Systems sowie Vorschriften der VR China über Darlehen und Kapitalinvestitionen von ausländischen Muttergesellschaften. All diese Faktoren können dazu führen, dass der ZhongDe-Konzern seine Erlöse für Investitionen in der VR China erst verspätet oder gar nicht einsetzen kann.

Die gegenwärtigen Vorschriften in der VR China erlauben die Zahlung von Dividenden nur aus den kumulierten Gewinnen. Diese müssen gemäß den chinesischen Rechnungslegungsstandards und -vorschriften berechnet werden. Außerdem ist eine Tochtergesellschaft des Konzerns dazu verpflichtet, jährlich mindestens 10 % ihres Nettoertrags (nach Steuern) in eine gesetzliche Rücklage einzustellen, bis die Rücklagen insgesamt 50 % des eingetragenen Kapitals betragen. Unternehmen mit ausländischen Investitionen können außerdem dazu verpflichtet sein, einen Teil ihrer Nettoerträge (nach Steuern) zur Finanzierung eines Fonds für Arbeiterwohlfahrt zurückzulegen, wobei die Höhe im Ermessen des Aufsichtsrats liegt. Diese Rücklagen dürfen nicht in Form von Bardividenden ausgeschüttet werden.

Gemäß den Devisenvorschriften der VR China dürfen Zahlungen von Konten des Umlaufvermögens, einschließlich Gewinnausschüttungen und betrieblichen Aufwendungen, ohne vorherige Genehmigung in Fremdwährungen ausgeführt werden; allerdings sind dabei bestimmte Verfahrensvorschriften einzuhalten. Für Transaktionen von Kapitalkonten hingegen gelten weiterhin strenge Devisenkontrollvorschriften. Diese Transaktionen müssen von der staatlichen Devisenverwaltung oder ihren örtlichen Amtsstellen genehmigt und/oder gemeldet werden. Für die Rückzahlung von Darlehen, die Ausschüttung aus Direktinvestitionen und Investitionen in Börsen- oder marktfähige Instrumente gelten diese Beschränkungen ebenfalls.

Sollte eine chinesische Tochtergesellschaft der ZhongDe Waste Technology AG mit Beschränkungen und/oder einem gesetzlichen Verbot belegt sein und/oder nicht in der Lage sein, Dividenden oder sonstige Ausschüttungen außerhalb Chinas auszuzahlen, so könnte dies die Finanzlage der ZhongDe Waste Technology AG erheblich beeinträchtigen.

Da die ZhongDe Waste Technology AG über keine eigenen Einnahmequellen verfügt, ist sie davon abhängig von ihrer Tochtergesellschaft ZhongDe China liquide Mittel aus der Zahlung von Dividenden oder der Gewährung von Darlehen zu erhalten, um ihr Unternehmen fortführen zu können. Die Unternehmensleitung ist zuversichtlich, dass hinreichende liquide Mittel von ZhongDe China zur Verfügung gestellt werden.

Das Management von ZhongDe schätzt dieses Risiko als moderat ein.

Ausfallrisiko aus uneinbringlichen Forderungen

Aus dem Verkauf des Chung Hua-Teilkonzerns resultieren erhebliche Forderungen der ZhongDe Waste Technology AG gegenüber ZhongDe China, ihrer Tochtergesellschaft. Wenn der Betrag nicht entrichtet werden kann, müssen die Forderungen abgeschrieben werden. Das Management von ZhongDe schätzt dieses Risiko als mittel ein.

Obwohl das wirtschaftliche Umfeld positiv erscheint, kann die wirtschaftliche Entwicklung in China neue Herausforderungen und Risiken für die in der VR China tätigen Unternehmen hervorbringen. Dies könnte sich in erheblichem Maße negativ auf die Geschäfts-, Finanz- und Ertragslage auswirken und die Fähigkeit der in der VR China tätigen Unternehmen zur Zahlung von Dividenden an die ZhongDe Waste Technology AG beeinträchtigen.

4.2.5 Gesamtbild der Risikolage

Die allgemeine Risikolage wird auf der Grundlage des Risikomanagementsystems in Verbindung mit den verwendeten Planungs-, Steuerungs- und Kontrollsystemen bewertet. Die wichtigsten potenziellen Risiken für die zukünftige Entwicklung der ZhongDe Waste Technology Group ergeben sich insbesondere aus der Entwicklung der Umweltschutzgesetze und damit verbundener Gesetze, der Fähigkeit, die Projekte durch geeignetes Projektmanagement wie geplant fertigzustellen, sowie der Fähigkeit von ZhongDe die Forderungen und geleisteten Anzahlungen einzutreiben bzw. zu realisieren.

Bei Abwägung aller Umstände, die ZhongDe bisher bekannt sind, besteht kein konzern- oder branchenspezifisches Risiko, das sich allein oder zusammen mit anderen Risiken dauerhaft und erheblich negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des ZhongDe-Konzerns auswirken könnte. Trotz einiger bestehender Risiken dominieren die Chancen, insbesondere aufgrund des enormen Potentials, welches der chinesische Markt bietet.

Bei dieser Bewertung der Gesamtrisikosituation wurden künftige Chancen nicht berücksichtigt. Im Hinblick auf die Organisation wurden alle notwendigen Bedingungen erfüllt, um mögliche Chancen und Risiken frühzeitig erkennen zu können.

5 Beschreibung der wesentlichen Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess (gemäß § 315 Abs. 2 Nr. 5 HGB)

ZhongDe hat ein internes Kontrollsystem eingerichtet. Darüber hinaus arbeitet ZhongDe mit einem Risikomanagementsystem, in dessen Rahmen im gesamten Konzern geeignete Strukturen und Prozesse für die Rechnungslegung und Finanzberichterstattung des Konzerns definiert und implementiert wurden. Dieses System ist so gestaltet, dass es die zeitnahe, einheitliche, richtige und vollständige Erfassung aller Geschäftsprozesse und -transaktionen in der Rechnungslegung gewährleistet. Es sorgt für die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften und der Standards für die Rechnungslegung und Finanzberichterstattung, die für alle in den Konzernabschlüssen erfassten Unternehmen verbindlich gelten. Die Bedeutung und die Auswirkungen von Änderungen der Gesetze, der Standards für die Rechnungslegung und Finanzberichterstattung oder sonstiger Verlautbarungen auf den Konzernabschluss werden kontinuierlich analysiert.

Abgesehen von definierten Kontrollmechanismen, wie systembasierten und manuellen Abstimmungsprozessen, gehören zu den Grundprinzipien des internen Kontrollsystems auch die Trennung von Funktionen und die Einhaltung von Richtlinien und Betriebsverfahren. Für den Prozess der Rechnungslegung und der Finanzberichterstattung bei ZhongDe ist die Buchhaltungsabteilung von ZhongDe zuständig, welche durch einen externen deutschen Dienstleister, der auf die Finanzberichterstattung nach IFRS spezialisiert ist, unterstützt wird.

Die Unternehmen des Konzerns stellen ihre Abschlüsse lokal auf und übermitteln sie dann mithilfe eines Datenmodells, das für den gesamten Konzern standardisiert ist. Die Unternehmen des Konzerns sind dafür verantwortlich, die für den gesamten Konzern geltenden Richtlinien und Verfahren einzuhalten und ihre buchhalterischen Prozesse und Systeme zeitnah und ordnungsgemäß durchzuführen bzw. anzuwenden. Die Mitarbeiter, die in den Rechnungslegungsprozess und die Finanzberichterstattung involviert sind, werden regelmäßig geschult, und die Konzernunternehmen werden durch einen externen Dienstleister unterstützt. Im Zuge des Prozesses werden Maßnahmen umgesetzt, die die Einhaltung der aufsichtsrechtlichen Vorschriften für die Konzernabschlüsse gewährleisten sollen. Diese Maßnahmen dienen dazu, Risiken zu erkennen und zu bewerten und etwaige erkannte Risiken zu begrenzen und zu überwachen. Zum Beispiel werden wesentliche Beziehungen zu neuen Vertragspartnern für Projekte systematisch überwacht und analysiert.

Die Konzernabschlüsse werden in Zusammenarbeit mit einem externen deutschen Dienstleister erstellt. Sie basieren auf den Daten, die die im jeweiligen Konzernabschluss enthaltenen Tochtergesellschaften berichten. Die Konsolidierung, bestimmte Abstimmungsvorgänge zwischen den allgemein akzeptierten Bewertungs- und Bilanzierungsgrundsätzen Chinas und den Bewertungs- und Bilanzierungsgrundsätzen des Konzerns sowie die Überwachung der entsprechenden Zeitpläne und Verfahren werden von der Buchhaltungsabteilung von ZhongDe und dem externen deutschen Dienstleister durchgeführt. Systembasierte Kontrollen werden vom Personal überwacht und durch manuelle Prüfungen ergänzt. Die definierten Genehmigungsverfahren müssen in jeder Phase des Rechnungslegungsprozesses eingehalten werden, um die Aufgabentrennung zu gewährleisten.

6 Angaben gemäß §§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 HGB

6.1 Gezeichnetes Kapital

Das Grundkapital der ZhongDe Waste Technology AG beträgt EUR 13.000.000,00 und ist eingeteilt in 13.000.000 auf den Inhaber lautende Aktien ohne Nennbetrag (Inhaberstückaktien) mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von jeweils EUR 1,00.

6.2 Beschränkung der Stimmrechte und/oder der Übertragung der Aktien

Nach der Satzung der Gesellschaft gewährt jede Aktie eine Stimme. Beschränkungen hinsichtlich des Rechts zur Übertragung von Aktien bestehen nicht. Zum Datum dieses Berichts hielt die ZhongDe Waste Technology AG 400.000 eigene Aktien. Nach § 71b AktG stehen der Gesellschaft aus diesen Aktien keine Stimm- oder sonstige Rechte zu. Weitere Beschränkungen hinsichtlich der Stimmrechte und des Rechts zur Übertragung von Aktien an der ZhongDe Waste Technology AG sind dem Vorstand nicht bekannt.

6.3 Direkte oder indirekte Beteiligungen am Grundkapital der ZhongDe Waste Technology AG, die 10 % der Stimmrechte überschreiten

Der Vorstandsvorsitzende der Gesellschaft, Herr Zefeng Chen, hält 50,9 % der Aktien und der Stimmrechte an der ZhongDe Waste Technology AG. Der Gesellschaft ist nicht bekannt, dass es andere Aktionäre gibt, die mehr als 10 % des Gesellschaftskapitals halten.

6.4 Aktien mit Sonderrechten

Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen, bestehen nicht.

6.5 Stimmrechtsausübung durch am Grundkapital beteiligte Arbeitnehmer

Arbeitnehmer, die als Aktionäre am Grundkapital der Gesellschaft beteiligt sind, üben ihre Aktionärsrechte nach freiem Ermessen aus; eine Stimmrechtskontrolle gegenüber am Grundkapital beteiligten Arbeitnehmern besteht nicht.

6.6 Ernennung und Entlassung von Mitgliedern des Vorstandes sowie Änderung der Satzung

Der Aufsichtsrat bestellt die Vorstandsmitglieder gemäß § 84 des Aktiengesetzes (AktG) für eine Amtszeit von jeweils längstens fünf Jahren. Jede Verlängerung der Amtszeit erfordert einen entsprechenden Aufsichtsratsbeschluss und kann nicht früher als ein Jahr vor Ablauf der bisherigen Amtszeit beschlossen werden. In dringenden Fällen kann das Amtsgericht einen Ersatz für ein fehlendes und notwendiges Vorstandsmitglied auf Antrag jeder Person, die ein schutzwürdiges Interesse daran hat (z.B. andere Vorstandsmitglieder), gemäß § 85 AktG bestellen. Dieses Amt würde jedoch dann beendet, wenn der Mangel behoben ist, z.B. sobald der Aufsichtsrat das fehlende Mitglied des Vorstands nachernannt hat. Die Abberufung von Vorstandsmitgliedern ist nur bei Vorliegen eines wichtigen Grundes gemäß § 84 Abs. 3 S. 1 und 3 AktG möglich. Wichtige Gründe sind z.B. grobe Pflichtverletzungen, Unfähigkeit zur ordnungsgemäßen Ausübung der Pflichten oder der Entzug des Vertrauens durch die Hauptversammlung.

Nach § 8 Abs. 1 der Satzung der ZhongDe Waste Technology AG besteht der Vorstand aus einer oder mehreren Personen. Die Zahl der Mitglieder des Vorstands wird vom Aufsichtsrat bestimmt. Derzeit besteht der Vorstand der ZhongDe Waste Technology AG aus einem Mitglied. Gemäß § 8 Abs. 2 der Satzung der ZhongDe Waste Technology AG kann der Aufsichtsrat einen Vorsitzenden des Vorstands sowie einen stellvertretenden Vorsitzenden des Vorstands ernennen, falls der Vorstand aus mehreren Personen besteht.

Die Satzung kann gemäß § 179 AktG durch Beschluss der Hauptversammlung geändert werden. Nach § 179 Abs. 2 AktG bedarf eine Satzungsänderung einer Mehrheit von drei Vierteln des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals. Die Satzung kann jedoch grundsätzlich eine abweichende Mehrheit bestimmen. Die Satzung der ZhongDe Waste Technology AG macht von diesem Recht Gebrauch. Nach § 26 Abs. 1 der Satzung der Gesellschaft werden Beschlüsse der Hauptversammlung mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen und, soweit eine Kapitalmehrheit erforderlich ist, mit einfacher Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals gefasst, falls nicht das Gesetz oder die Satzung zwingend etwas anderes vorsehen; das Erfordernis der einfachen Mehrheit gilt auch - soweit gesetzlich zulässig - für Satzungsänderungen und Kapitalmaßnahmen. Daneben ist der Aufsichtsrat gemäß § 18 Abs. 3 der Satzung berechtigt, Änderungen herbeizuführen, soweit diese Änderungen nur die Fassung der Satzung betreffen.

6.7 Befugnisse des Vorstands zur Ausgabe und zum Rückkauf von Aktien

Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital der ZhongDe Waste Technology AG mit Zustimmung des Aufsichtsrats in einem oder mehreren Schritten bis zum 27. Juni 2018 bis zu einem Betrag von insgesamt EUR 6.500.000,00 durch Ausgabe von bis zu 6.500.000 Inhaberstückaktien gegen Bar- oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2013). Es können jeweils Stammaktien und/oder stimmrechtslose Vorzugsaktien ausgegeben werden. Der Vorstand ist ferner ermächtigt, in bestimmten Fällen mit Zustimmung des Aufsichtsrates die Bezugsrechte der Aktionäre auszuschließen.

Der Vorstand der Gesellschaft wurde von der ordentlichen Hauptversammlung am 28. Juni 2013 ermächtigt, bis zum 27. Juni 2018 mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrmals auf den Inhaber und/oder den Namen lautende (i) Wandelschuldverschreibungen und/oder (ii) Optionsschuldverschreibungen und/oder (iii) Wandelgenussrechte und/oder (iv) Optionsgenussrechte und/oder (v) Genussrechte und/oder (vi) Gewinnschuldverschreibungen (bzw. Kombinationen dieser Instrumente) (nachstehend (i) bis (iv) gemeinsam "Finanzinstrumente" und (i) bis (vi) gemeinsam "Instrumente") im Gesamtnennbetrag von bis zu EUR 100.000.000,00 mit einer Laufzeit von längstens 15 Jahren zu begeben und den Inhabern bzw. Gläubigern von Finanzinstrumenten Wandlungs- bzw. Optionsrechte auf bis zu 6.000.000 neue auf den Inhaber lautende Stückaktien der Gesellschaft mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von bis zu insgesamt EUR 6.000.000,00 nach näherer Maßgabe der Wandel- bzw. Optionsanleihebedingungen bzw. der Wandelgenuss- bzw. Optionsgenussrechtsbedingungen zu gewähren. Den Aktionären steht grundsätzlich ein Bezugsrecht auf die Instrumente zu. Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats in bestimmten Fällen das Bezugsrecht der Aktionäre auf die Instrumente auszuschließen. Die Bedingungen der Instrumente können außerdem Verwässerungsschutzmechanismen zugunsten der Gläubiger der Instrumente vorsehen.

Zur Bedienung der Instrumente wurden außerdem ein bedingtes Kapital in Höhe von EUR 6.000.000,00 durch Ausgabe von bis zu 6.000.000 neuen auf den Inhaber lautende Stückaktien geschaffen (Bedingtes Kapital 2013). Die bedingte Kapitalerhöhung dient ausschließlich der Gewährung von Aktienbezugsrechten an die Inhaber bzw. Gläubiger von Finanzinstrumenten, die gemäß der Ermächtigung vom 28. Juni 2013 bis zum 27. Juni 2018 von der Gesellschaft begeben werden. . Die bedingte Kapitalerhöhung dient nach Maßgabe der Wandelanleihebedingungen bzw. Wandelgenussrechtsbedingungen aus der Ausgabe von Aktien an Inhaber bzw. Gläubiger von Wandelschuldverschreibungen bzw. Wandelgenussrechten, die mit Wandlungspflichten ausgestattet sind. Die bedingte Kapitalerhöhung ist nur insoweit durchzuführen, wie von den Rechten aus Finanzinstrumenten Gebrauch gemacht wird oder wie die zur Wandlung verpflichteten Inhaber bzw. Gläubiger ihre Pflicht zur Wandlung erfüllen und soweit nicht eigene oder in sonstiger Weise geschaffene Aktien zur Bedienung dieser Rechte bzw. Pflichten zur Verfügung gestellt werden.

Ferner wurde der Vorstand von der ordentlichen Hauptversammlung am 28. Juni 2013 ermächtigt, bis zum Ablauf des 27. Juni 2018 eigene Aktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von insgesamt bis zu 10 % des im Zeitpunkt der Hauptversammlung existierenden Grundkapitals zu erwerben. Die Ermächtigung kann innerhalb dieses Zeitraums einmalig oder mehrmals, zu einem oder zu mehreren Zwecken ausgeübt werden. Der Erwerb der eigenen Aktien erfolgt nach Wahl des Vorstands über die Börse oder mittels eines öffentlichen Erwerbsangebots oder unter Einsatz von Eigenkapitalderivaten. Erfolgt der Erwerb der eigenen Aktien über die Börse, darf der gezahlte Gegenwert je Aktie den Eröffnungskurs im Xetra-Handelssystems am Tag des Erwerbs um nicht mehr als 10 % überschreiten oder unterschreiten. Erfolgt der Erwerb eigener Aktien im Wege eines öffentlichen Erwerbsangebots, darf der gewährte Erwerbspreis den durchschnittlichen Schlussauktionspreis im Xetra-Handelssystem während des 4. und 10. Tages vor Veröffentlichung des Erwerbsangebots um nicht mehr als 20 % überschreiten oder unterschreiten.

Der Vorstand wurde ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats Aktien der ZhongDe Waste Technology AG, die aufgrund der vorgenannten Ermächtigung der Hauptversammlung erworben wurden, jeweils einzeln oder mehrmals neben der Veräußerung über die Börse oder im Rahmen eines Angebots an alle Aktionäre jeweils unter Ausschluss des Bezugsrechts (i) Dritten im Rahmen von Beteiligungs- oder Unternehmenserwerben als Gegenleistung anzubieten; (ii) gegen Barzahlung zu einem Preis zu veräußern, der den Börsenpreis der Aktien zum Zeitpunkt der Veräußerung nicht wesentlich unterschreitet; (iii) zur Erfüllung von Umtausch- oder Bezugsrechten aus Wandelschuldverschreibungen und Wandelgenussrechten sowie aus Optionsschuldverschreibungen und Optionsgenussrechten oder Wandlungspflichten aus Wandelschuldverschreibungen zu verwenden, (iv) Mitarbeitern der Gesellschaft oder mit ihr verbundener Unternehmen anzubieten oder (v) unter Herabsetzung des Grundkapitals einzuziehen.

6.8 Keine Change of Control-Regelungen

Vereinbarungen mit der Gesellschaft, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen, existieren nicht.

6.9 Keine Entschädigungsvereinbarungen für den Fall eines Übernahmeangebots

Vereinbarungen zwischen Vorstandsmitgliedern oder Arbeitnehmern einerseits und der Gesellschaft andererseits, die für den Fall eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots eine Entschädigungszahlung vorsehen, bestehen nicht.

7 Schlusserklärung zum Bericht des Vorstands über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen gemäß § 312 Abs. 3 AktG

ZhongDe Waste Technology AG erhielt bei jedem im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung und wurde durch die in diesem Bericht angegebenen getroffenen und unterlassenen Maßnahmen nicht benachteiligt. Dieser Beurteilung liegen die Umstände zugrunde, die uns zum Zeitpunkt der berichtspflichtigen Vorgänge bekannt waren.

8 Vergütungsbericht

8.1 Vergütung des Vorstands

Die Vergütung des Vorstands wird vom Aufsichtsrat unter Beachtung der Vorgaben von § 87 AktG festgelegt. Bei der Festlegung der Vergütung des Vorstands berücksichtigt der Aufsichtsrat insbesondere die Größe des Unternehmens, den Tätigkeitsbereich des Vorstandsmitglieds, die wirtschaftliche und finanzielle Lage der ZhongDe Waste Technology AG sowie das übergeordnete Ziel einer nachhaltigen Entwicklung der Gesellschaft.

Der Dienstvertrag des Vorstandsvorsitzenden Chen Zefeng wurde nicht mit der ZhongDe Waste Technology AG, sondern mit der chinesischen Tochtergesellschaft ZhongDe (China) Environmental Protection Co., Ltd, Peking (VR China) abgeschlossen. Dieser Dienstvertrag sieht ein reines Festgehalt vor.

Mit dem ehemaligen Vorstandsmitglied William Jiuhua Wang bestand ein Anstellungsvertrag, der eine Festvergütung und eine variable Vergütungskomponente in Form eines jährlichen Bonus vorsah, dessen Gewährung und Höhe (bis zu einem vertraglich definierten Cap) im freien Ermessen des Aufsichtsrats standen. Für den Fall des unterjährigen Ausscheidens sieht der Vertrag eine anteilige Vergütung vor. Für das Jahr 2016 hat Herr Wang bis zu seinem Ausscheiden ein Festgehalt in Höhe von TEUR 21 erhalten.

Im Geschäftsjahr 2016 erhielten die Vorstandsmitglieder der ZhongDe Waste Technology AG folgende Vergütung:

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Zefeng Chen, Chairman / CEO Jiuhua Wang, Executive Director / CFO
Festgelegte Vergütung des Vorstands in k€ 2016 2015 2016 (min) 2016 (max) 2016 2015
Festgehalt 34 35 34 34 21 78
Zusätzliche Leistungen 0 0 0 0 0 0
Gesamt 34 35 34 34 21 78
Einjährige variable Vergütung 0 0 0 0 0 0
Mehrjährige variable Vergütung 0 0 0 0 0 0
Sonstige Vergütung 0 0 0 0 0 0
Variable Vergütung gesamt 0 0 0 0 0 0
Altersversorgungsbeiträge 0 0 0 0 0 0
Vergütung gesamt 34 35 34 34 21 78
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Jiuhua Wang, Executive Director / CFO
Festgelegte Vergütung des Vorstands in k€ 2016 (min) 2016 (max)
Festgehalt 21 21
Zusätzliche Leistungen 0 0
Gesamt 21 21
Einjährige variable Vergütung 0 0
Mehrjährige variable Vergütung 0 0
Sonstige Vergütung 0 0
Variable Vergütung gesamt 0 0
Altersversorgungsbeiträge 0 0
Vergütung gesamt 21 21
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Zefeng Chen, Chairman/CEO Jiuhua Wang, Executive Director / CFO
Ausgezahlte Vergütung in k€ 2016 2015 2016 2015
Festgehalt 34 35 21 78
Zusätzliche Leistungen 0 0 0 0
Gesamt 34 35 21 78
Einjährige variable Vergütung 0 0 0 0
Mehrjährige variable Vergütung 0 0 0 0
Sonstige Vergütung 0 0 0 0
Variable Vergütung gesamt 0 0 0 0
Altersversorgungsbeiträge 0 0 0 0
Vergütung gesamt 34 35 21 78

8.2 Vergütung des Aufsichtsrats

Gemäß § 20 Absatz der Satzung erhält jedes Aufsichtsratsmitglied eine Vergütung, die von der Hauptversammlung festgesetzt wird. Die ordentliche Hauptversammlung hat am 28. Juni 2011 folgende Vergütung für den Aufsichtsrat beschlossen:

Gemäß dem oben genannten Beschluss erhält der Aufsichtsratsvorsitzende eine Grundvergütung von EUR 60.000,00 pro Kalenderjahr. Die übrigen Aufsichtsratsmitglieder erhalten eine Grundvergütung von EUR 45.000,00 pro Kalenderjahr. Zusätzlich zur Grundvergütung erhält jedes Aufsichtsratsmitglied eine jährliche erfolgsorientierte Vergütung von EUR 100,00 pro Cent des im jeweiligen Konzernabschluss der ZhongDe Waste Technology AG ausgewiesenen Gewinns je Aktie, soweit dieser EUR 2,00 übersteigt. Die erfolgsorientierte Vergütung wird bis zu einem im Konzernabschluss der ZhongDe Waste Technology AG ausgewiesenen Gewinn je Aktie von maximal EUR 3,50 gezahlt. Bezieht sich die Tätigkeit eines Aufsichtsratsmitglieds nicht auf ein volles Kalenderjahr, werden die Grundvergütung und die erfolgsabhängige Vergütung zeitanteilig (pro rata temporis) gezahlt. Darüber hinaus werden Aufwendungen und Auslagen der Aufsichtsratsmitglieder, die ihnen im Zusammenhang mit der Wahrnehmung ihrer Pflichten als Aufsichtsratsmitglied entstanden sind, sowie eventuell auf die Aufsichtsratsvergütung entfallende Umsatzsteuer, ersetzt.

Die gerichtlich bestellten Aufsichtsratsmitglieder haben durch Vereinbarung mit der Gesellschaft auf einen Teil der Festvergütung sowie die möglicherweise zu zahlende erfolgsorientierte Vergütung verzichtet.

Im Geschäftsjahr 2016 wurde den Aufsichtsräten folgende Vergütung ausgezahlt:

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in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Prof. Chuantong Li (Aufsichtsratsvorsitzender) (seit 24. Oktober 2016) 5 0
Triomphe Zheng Lin (stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender) (seit 24. Oktober 2016) 4 0
Li Zhuang (seit 24. Oktober 2016) 3 0
Gerrit Kaufhold (Aufsichtsratsvorsitzender) (bis 30. September 2016) 45 60
Prof. Dr. Bernd Neukirchen (stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender) (bis 30. September 2016) 34 45
Feng-Chang Chang (bis 15. Oktober 2016) 36 45
Gesamt 127 150

9 Corporate Governance Kodex

Vorstand und Aufsichtsrat haben am 17. Mai 2018 gemäß § 161 AktG erklärt, dass den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" entsprochen wurde. Sie haben auch erklärt, welche Empfehlungen nicht angewandt wurden oder werden. Die Erklärung wurde den Aktionären auf der Website der Gesellschaft unter www.zhongde-ag.com/investor_relations/corporate_governance.html zugänglich gemacht.

 

Frankfurt am Main, 18. Mai 2018

Zefeng Chen, Vorsitzender des Vorstands (CEO

VERSAGUNGSVERMERK

Wir wurden beauftragt, den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der ZhongDe Waste Technology AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016 zu prüfen. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und dem mit dem Konzernlagebericht zusammengefassten Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft.

Als Ergebnis unserer Prüfung stellen wir fest, dass wir nach Ausschöpfung aller angemessenen Möglichkeiten zur Klärung des Sachverhalts aus folgendem Grund nicht in der Lage waren, ein Prüfungsurteil abzugeben:

Im Jahresabschluss der ZhongDe Waste Technology AG wird der zu einem Buchgewinn führende Verkauf des verbundenen Unternehmens ChungHua Environmental Protection Assets (Holdings) Ltd., Hongkong, abgebildet und in diesem Zusammenhang der Abgang der Beteiligung im Finanzanlagevermögen in Höhe EUR 85,2 Millionen, der Zugang einer Forderung gegen verbundene Unternehmen in Höhe von EUR 110,6 Millionen sowie Buchgewinn hieraus in Höhe von EUR 39,2 Mio. unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen. Aufgrund der Zahlungsströme im Zusammenhang mit dem Verkauf des verbundenen Unternehmens ChungHua Environmental Protection Assets (Holdings) Ltd. konnten wir nicht abschließend beurteilen, ob der Kaufpreis unwiderruflich und in voller Höhe seitens des Erwerbers geleistet wurde. Daher konnten wir nicht abschließend beurteilen, ob der bilanzierte vollständige Abgang der Anteile der ZhongDe Waste Technology AG an dem verbundenen Unternehmen ChungHua Environmental Protection Assets (Holdings) Ltd., Hongkong, in Höhe von EUR 85,2 Millionen zutreffend ist und ob der aus dem Verkauf in Höhe von EUR 39,2 Millionen erfasste Buchgewinn tatsächlich entstanden ist. Ebenso konnten wir nicht abschließend beurteilen, ob die in diesem Zusammenhang bilanzierten Forderungen gegen das verbundene Unternehmen ZhongDe (China) Environmental Protection Co. Ltd. in Höhe von EUR 110,6 Millionen entstanden sind. Ferner konnten wir nicht abschließend beurteilen, ob die infolge der bei der ZhongDe (China) Environmental Protection Co. Ltd. durchgeführten Kapitalerhöhung in Höhe von EUR 11,0 Millionen, die aus Zahlungsmitteln der an die ZhongDe Waste Technology AG geleisteten ersten Kaufpreistranche über EUR 11,0 Millionen finanziert wurde, bestehenden Anteile der ZhongDe Waste Technology AG an der ZhongDe (China) Environmental Protection Co. Ltd. in Höhe von EUR 11,0 Millionen werthaltig sind. Die Forderungen gegen die ZhongDe (China) Environmental Protection Co. Ltd. und die Anteile an der ZhongDe (China) Environmental Protection Co. Ltd. betreffen zum 31. Dezember 2016 rund 97,8 % der Bilanzsumme der ZhongDe Waste Technology AG.

Aufgrund der Bedeutung der dargestellten Prüfungshemmnisse versagen wir den Bestätigungsvermerk.

Aussagen darüber, ob der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften entspricht und ein unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt, sind wegen der dargestellten Prüfungshemmnisse nicht möglich. Ebenso kann nicht beurteilt werden, ob der zusammengefasste Lagebericht in Einklang mit einem den gesetzlichen Vorschriften entsprechenden Jahresabschluss steht, insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt.

Ergänzend weisen wir auf die Ausführungen im zusammengefassten Lagebericht für die ZhongDe Waste Technology AG und den Konzern hin. Dort ist in Abschnitt 4.1.3 ausgeführt, dass der Fortbestand der Gesellschaft im Fall unerwarteter Zahlungsmittelabflüsse von zukünftigen Zahlungsmittelzuflüssen aus den Forderungen gegen die ZhongDe (China) Environmental Protection Co. Ltd. bzw. aus Dividenden der ZhongDe (China) Environmental Protection Co. Ltd. abhängig ist.

 

Hamburg, 18. Mai 2018

Warth & Klein Grant Thornton AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Clemens, Wirtschaftsprüfer

von Oertzen, Wirtschaftsprüfer

Bilanzeid

Der Vorstand versichert, dass nach bestem Wissen der Jahresabschluss der ZhongDe Waste Technology AG ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage vermittelt.

 

Frankfurt am Main, den 18. Mai 2018

Zefeng Chen, Vorstandsvorsitzender