Blue Cap AGMünchenJahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021Zusammengefasster Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021der Blue Cap AG, München1 Das Unternehmen1.1 Geschäftstätigkeit und AusrichtungMehrheitliche Beteiligung an mittelständischen UnternehmenDie Blue Cap AG ist eine im Jahr 2006 gegründete, kapitalmarktnotierte Beteiligungsgesellschaft mit Sitz in München. Die Gesellschaft investiert in mittelständische Unternehmen aus dem B2B-Bereich und begleitet sie in ihrer unternehmerischen Entwicklung. Die Unternehmen haben ihren Hauptsitz in der DACH-Region, erwirtschaften einen Umsatz in der Regel zwischen EUR 30 und 80 Mio. und haben ein intaktes Kerngeschäft. Zum Bilanzstichtag hält die Gesellschaft mehrheitliche Anteile an acht Unternehmen (Vorjahr: sieben) und besitzt eine Minderheitsbeteiligung. Die Gruppe beschäftigte im Berichtsjahr durchschnittlich 1.211 Mitarbeitende und operiert in Deutschland, Europa und den USA. Die Blue Cap AG ist an der Frankfurter Wertpapierbörse im Segment "Scale" sowie im "m:access" der Börse München gelistet (Blue Cap, ISIN: DE000A0JM2M1). Die Kapitalmarktnotiz verpflichtet das Unternehmen zu einer entsprechenden Transparenz, der es über eine aktive Investorenkommunikation und Investor-Relations-Arbeit nachkommt. Das Team der Blue Cap verfügt über umfangreiche M&A-, Industrie- und Transformationserfahrung im deutschen Mittelstand. Geschäftsmodell: "buy, transform & sell"Die Blue Cap erwirbt Unternehmen mit einem klaren operativen Verbesserungspotenzial sowie Wachstumsperspektiven. Die Portfoliogesellschaften werden dabei aktiv bei der strategischen und operativen Entwicklung durch die Blue Cap begleitet, ohne ihre gewachsene, mittelständische Identität zu verlieren. Die Blue Cap engagiert sich bei den Beteiligungen ohne eine feste Haltedauer, ist aber grundsätzlich nur Eigentümer auf Zeit. Die Beteiligungen werden veräußert, wenn eine erfolgreiche Weiterentwicklung in einer anderen Eigentümerstruktur sinnvoller erscheint. Alternativ verbleiben die Unternehmen in der Gruppe und tragen mit starken Erträgen zum weiteren Wachstum der Blue Cap bei. Strukturierter M&A-ProzessNeue Investments akquiriert die Blue Cap über einen strukturierten M&A-Prozess. Dieser zeichnet sich durch eine systematische Identifizierung und Auswahl der Zielunternehmen anhand fester Investitionskriterien aus. Die Blue Cap beteiligt sich an Unternehmen in ungelösten Nachfolgesituationen und Konzernabspaltungen. Aber auch Firmen in Krisen- oder Umbruchsituationen oder mit Wachstumsherausforderungen zählen zum Akquisitionskreis. 1.2 Ziele und StrategiePortfolioausbau und Entwicklung des PortfoliowertsDas Ziel der Blue Cap AG ist es, den Unternehmenswert der Gesellschaft durch ein wirtschaftlich erfolgreiches und wachsendes Portfolio zu steigern. Die Wertentwicklung wird vom Wachstum und der Profitabilität der Portfoliounternehmen sowie vom Ausbau und der Diversifizierung des Beteiligungsportfolios bestimmt. Die Beteiligungen der Blue Cap werden durch die Geschäftsführungen operativ selbstständig geführt. Dabei verfolgen die Gesellschaften vom Grundsatz her eigenständige Strategien. Gleichzeitig werden die Beteiligungen durch den Vorstand und das Team der Blue Cap eng begleitet. Dies gilt sowohl direkt nach dem Erwerb als auch im Rahmen der weiteren strategischen und operativen Entwicklung der Gesellschaften. Der Vorstand der Blue Cap vereinbart mit den Geschäftsführungen die zentralen strategischen Weichenstellungen, stimmt die operativen Verbesserungs- und Wachstumsprogramme ab und versorgt die Beteiligungen bei Bedarf mit zusätzlicher Liquidität. Sofern sinnvoll, verstärkt die Blue Cap die Portfoliounternehmen auch durch Add-on-Zukäufe. 1.3 PortfolioPortfoliostruktur: 8 Mehrheitsbeteiligungen in 4 SegmentenDas Portfolio der Blue Cap umfasste zum Bilanzstichtag acht Mehrheitsbeteiligungen. Diese werden vier Segmenten zugeordnet: Plastics (Vorjahr: Kunststofftechnik), Adhesives & Coatings (Vorjahr: Klebstofftechnik bzw. Beschichtungstechnik), Business Services und Others (Vorjahr: Sonstige). Im Geschäftsjahr 2021 wurde das Segment Kunststofftechnik in Plastics sowie das Segment Sonstige in Others umbenannt. Darüber hinaus wurde das Segment Beschichtungstechnik (Neschen Coating GmbH mit ihren Töchtern) aufgrund vielfältiger Gemeinsamkeiten mit dem Segment Klebstofftechnik (Unternehmen der Planatol-Gruppe) zum Segment Adhesives & Coatings zusammengefasst. So produzieren beide Unternehmensgruppen eigene Klebstoffe mit ähnlichen Produktionsprozessen. Bei der Neschen-Gruppe erfolgt darüber hinaus mit der Beschichtung noch ein weiterer Verarbeitungsschritt. Für beide Portfoliogesellschaften stellt zudem die grafische Industrie eine wichtige Kundengruppe dar. Bis zum 31. Oktober 2021 bestand zudem das Segment Metalltechnik, welches mit dem erfolgreichen Verkauf der Cari Schaefer Gold- und Silberscheideanstatt GmbH (nachfolgend auch: Carl Schaefer) zu diesem Stichtag aufgelöst wurde. In der Folge werden Kennzahlen der Carl Schaefer zum Berichtsjahresende unter dem Segment Others dargestellt. Darüber hinaus wurden die Unternehmen nokra Optische Prüftechnik und Automation GmbH sowie die Gämmerler GmbH aufgrund des vergleichsweise geringen Umsatzvolumens dem Segment Others zugeordnet (beide vormals Produktionstechnik). Im Segment Plastics (vormals: Kunststofftechnik) sind die Gesellschaften Knauer-Uniplast Management GmbH sowie Uniplast Knauer GmbH & Co. KG in Dettingen an der Erms tätig. Des Weiteren ist in dem Segment die con-pearl Verwaltungs GmbH und die con-pearl GmbH, Geismar/Thüringen, mit den US-Tochtergesellschaften con-pearl North America Inc. und con-pearl Automotive Inc., Greenville/USA, enthalten. Seit März 2021 sind auch die neu erworbenen Unternehmen H+E Molding Solutions GmbH (vormals: Hero GmbH), Ittlingen/Baden-Württemberg, H+E Kinematics GmbH (vormals: Engel Formenbau und Spritzguss GmbH) sowie H+E Automotive GmbH, beide Sinsheim/Baden-Württemberg, diesem Segment zugeordnet. Eckdaten zum Portfolio I 2021 (2020)
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Beteiligungserwerb: Einbeziehung von sozialen, ethischen, ökologischen sowie Governance-Aspekten im Rahmen der Beteiligungsprüfung und Identifikation von Verbesserungspotenzialen bei den Zielunternehmen |
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Ausschlusskriterien: keine Berücksichtigung von Branchen und Unternehmen, die gegen internationale Standards oder die Wertvorstellungen der Blue Cap verstoßen |
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Austausch: regelmäßiger Dialog mit den Geschäftsführungen zu ökologischen, sozialen und Governance-Aspekten in den Beteiligungen |
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Optimierungsansatz: Identifikation und Implementierung von individuellen Verbesserungsmaßnahmen bei den Unternehmen |
Im Jahr 2022 soll in diesem Zusammenhang erstmals für das Geschäftsjahr 2021 eine Erklärung nach dem Deutschen Nachhaltigkeits-Kodex (DNK) veröffentlicht werden. Dort wird das Thema Nachhaltigkeit im Blue Cap-Konzern weiter thematisiert.
Die Entwicklung der Weltwirtschaft war auch im Jahr 2021 weiterhin von Auswirkungen der Corona-Pandemie geprägt. Allerdings war die weltweite Industrieproduktion seit den weitreichenden Schließungen im Frühjahr 2020 im geringeren Umfang von den Folgen des Infektionsgeschehens beeinflusst. Vor diesem Hintergrund ergab sich für das Jahr 2021 insgesamt ein Anstieg der weltweiten Wirtschaftsleistung im Vergleich zum Vorjahr um 6,0 % (Vorjahr: -3,0 %). Das Bruttoinlandsprodukt der fortgeschrittenen Volkswirtschaften erreichte nach dem starken Rückgang im Vorjahr im dritten Quartal 2021 erstmals wieder das Vorkrisenniveau. Die Schwellenländer hatten das Vorkrisenniveau des Bruttoinlandsproduktes insbesondere aufgrund der raschen Erholung Chinas (BIP-Wachstum 8,1 %, Vorjahr: 2,3 %) bereits ein Jahr früher überschritten. Der BIP-Anstieg fiel in den Schwellenländern (7,3 %, Vorjahr: -0,4 %) insgesamt höher aus als in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften (4,9 %, Vorjahr: -4,7%). In den Vereinigten Staaten betrug der Anstieg der Wirtschaftsleistung im Jahr 2021 5,5 % (Vorjahr: -3,4 %), im Euroraum 5,0 % (Vorjahr: -6,5 %), im Vereinigten Königreich 6,6 % (Vorjahr: -9,7 %) und in Japan nur 1,6 % (Vorjahr: -4,5 %). Grund für das deutlich bessere Abschneiden in den Schwellenländern dürfte die dort deutlich erfolgreichere Pandemiebekämpfung gewesen sein.
Die schnelle und deutliche Erholung der weltweiten Güternachfrage führte zu Angebotsengpässen, die wiederum starke Preissteigerungen bei Rohstoffen, Energie, Transporte, Vorprodukten und Fertigwaren zur Folge hatten. Unabhängig von der hohen Güternachfrage gab es Probleme in den Lieferketten, welche die Angebotsengpässe und somit auch die Preissteigerungen verstärkten. Die Rohstoffpreise liegen, gemessen am Index des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts (HWWI), um rund 60 % über dem Vorkrisenniveau. Der Rückgang im ersten Halbjahr 2020 wurde demnach weit überkompensiert. Dies schlägt sich auch in dem aktuellen Anstieg der Inflationsrate nieder. Diese betrug im Jahr 2021 im weltweiten Durchschnitt 3,2 % gegenüber 1,6 % im Vorjahr.
Nach einem Rückgang des BIP im ersten Quartal 2021 um 1,9% im Vergleich zum Vorquartal setzte die deutsche Wirtschaft im Sommerhalbjahr ihre Erholung fort. Im zweiten und dritten Quartal legte die Wirtschaftsleistung mit kräftigen Raten von durchschnittlich knapp 2% im Vergleich zum jeweiligen Vorquartal zu. Damit verringerte sich die Produktionslücke spürbar, und die Unterauslastung, in der sich die deutsche Wirtschaft während der zurückliegenden Coronawellen befand, wurde abgebaut. Aufgrund der erneuten Corona-bedingten Einschränkungen im Dienstleistungsbereich ist das BIP dann im vierten Quartal um 0,5 % zurückgegangen. Im Gesamtjahr 2021 lag der Anstieg des Bruttoinlandsprodukts bei 2,5 % gegenüber dem Vorjahr (-4,6 %). Das verarbeitende Gewerbe befindet sich dabei laut ifo Institut seit Jahresbeginn in einer »Flaschenhals«-Rezession. Obwohl die Auftragseingänge bis in den Sommer nahezu durchgehend gestiegen und die Auftragsbücher so voll wie selten zuvor waren, ließen Lieferengpässe bei wichtigen industriellen Vorprodukten die Wertschöpfung im verarbeitenden Gewerbe bereits das dritte Quartal in Folge schrumpfen.
Die Inflationsrate lag in Deutschland bei 3,1 % (Vorjahr: 0,5 %) und entspricht damit in etwa dem Mittelwert der fortgeschrittenen Volkswirtschaften. Die Arbeitslosenquote sank von 5,9 % im Vorjahr auf 5,7 %. Die Lage am deutschen Arbeitsmarkt hat sich im Sommer entspannt. Diese Erholung wurde jedoch aufgrund der vierten Coronawelle und der Lieferengpässe im verarbeitenden Gewerbe im letzten Quartal vorübergehend gedämpft.
1 Vgl. ifo Konjunkturprognose Winter 2021 des
Ifo Instituts, veröffentlicht im Dezember 2021
Die Entwicklung in der deutschen Beteiligungsbranche lag in Bezug auf die Investitionen im abgelaufenen Jahr nach Angaben des Bundesverbandes Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften ("Der Deutsche Beteiligungskapitalmarkt 2021", veröffentlicht im März 2022) unter dem Vorjahr. So lag das Investitionsvolumen in Deutschland im Jahr 2021 bei rund EUR 12,6 Mrd. und sank damit um ca. 16 % gegenüber dem Vorjahr (EUR 15,0Mrd.). Insgesamt haben Beteiligungsgesellschaften im letzten Jahr 958 Unternehmen mit Beteiligungskapital finanziert (Vorjahr: 1.121). Wie in den letzten Jahren lagen dabei kleine und mittelständische Unternehmen im Fokus der Finanzinvestoren.
Das Fundraising stieg mit EUR 4,8 Mrd. im Vergleich zum Vorjahr (EUR 4,4 Mrd.) leicht an. Die Zahl der erfassten Closings fiel mit 28 jedoch geringer als im Vorjahr aus (Vorjahr: 38). Von den neu eingeworbenen Mitteln entfielen 30 % (Vorjahr: 42 %) auf Venture-Capital-Fonds und 69 % (Vorjahr: 35 %) auf Buy-out-Fonds. PE-Firmen mit dem Fokus Wachstums-/Minderheitsbeteiligungen und Mezzanine sowie Generalisten hatten zusammen einen Anteil von 1 % (Vorjahr: 23 %) an den neu eingeworbenen Mitteln.
Buy-outs machten mit 43 % im Vergleich zum Vorjahr (78 %) weniger als die Hälfte der Gesamtinvestitionen aus. Auch das Volumen sank deutlich im Vergleich zum Vorjahr (EUR 11,79 Mrd.) auf EUR 5,5 Mrd. Die Transaktionszahl blieb mit 93 ebenfalls unter dem Vorjahreswert (149). Venture-Capital-Investitionen beliefen sich auf rund 32 % der Gesamtinvestitionen (Vorjahr: 13 %) und erreichten mit EUR 4,0 Mrd. (Vorjahr: EUR 1,9 Mrd.) einen Rekordwert und wurden im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt. Der Anteil der Wachstumsfinanzierungen (Growth) sowie Minderheitsbeteiligungen (Replacement, Turnaround) belief sich auf 25 % bzw. EUR 3,1 Mrd. des Gesamtvolumens und war infolge einiger großer Einzelinvestments deutlich höher als im Vorjahr (9 %, EUR 1,3 Mrd.).
Das Volumen der Beteiligungsverkäufe stieg im Vergleich zum Vorjahr um ein Drittel von EUR 3,0 Mrd. auf EUR 4,0 Mrd. Verkäufe an andere Beteiligungsgesellschaften und Trade Sales waren mit jeweils 21 % (Vorjahr: 33 % bzw. 26 %) des Exit-Volumens die wichtigsten Exit-Kanäle. Dahinter folgen Verkäufe über die Börse (IPO oder Aktienverkäufe) mit 19 % (Vorjahr: 9 %) und Rückzahlung von Vorzugsaktien, Darlehen oder Mezzanine mit 18 % (Vorjahr: 13 %). Daneben sind 15% (Vorjahr: 2%) des Exit-Volumens auf Verkäufe an Finanzinstitute zurückzuführen. Im Geschäftsjahr 2021 gehen 4 % (Vorjahr: 13 %) des Exit-Volumens auf einen Totalverlust zurück.
Die Blue Cap AG ermittelt halbjährlich den Net Asset Value (NAV) der Segmente und des Konzerns. Die Ermittlung des NAV basiert auf den Richtlinien der International Private Equity and Venture Capital Guidelines (IPEV-Guidelines) und berücksichtigt ebenso die Anmerkungen des Abschlussprüfers im Rahmen der Konzernabschlussprüfung.
Die Bewertungsmethodik wurde in diesem Jahr weiter verbessert, um die Transparenz hinsichtlich des Unternehmenswerts der Beteiligungen und der Gruppe zu erhöhen. Das Ziel besteht darin, die Portfoliounternehmen zum Bewertungsstichtag mit dem im Rahmen einer Transaktion erzielbaren Marktpreis zu bewerten. Um einen möglichst repräsentativen Fair Value zu ermitteln, wird in den IPEV Guidelines empfohlen, mehrere Bewertungstechniken anzuwenden und die Ergebnisse gegenüberzustellen. Die Ermittlung des NAV 2021 erfolgt für die Beteiligungsunternehmen auf Basis der Discounted-Cashflow-Methode und der relativen Bewertung mittels Bewertungsmultiples (Unternehmenswert/EBITDA). Aus der resultierenden Wertbandbreite wird im Anschluss der Wert bestimmt, der als repräsentativ für den derzeit am Markt erzielbaren Preis beurteilt wird. Dabei wird berücksichtigt, dass Käufer in unserem Marktsegment relative Bewertungsmethoden präferieren. Zum Stichtag wurde basierend auf dieser Methodik für die Mehrzahl der Unternehmen im Portfolio der auf Basis des Multiple-Verfahrens ermittelte Unternehmenswert angesetzt. Relative Bewertungen mittels Bewertungsmultiples wurden im Rahmen der NAV-Ermittlung zum 31. Dezember 2021 erstmals berücksichtigt; eine rückwirkende Anpassung der Bewertungsmethodik früherer NAVs wurde nicht vorgenommen.
Grundlage für das Discounted-Cashflow-Verfahren sind die verabschiedeten Budgetplanungen der jeweiligen Portfoliounternehmen für die Jahre 2022 bis 2024 und deren Fortschreibung für die Jahre 2025 und 2026. Die Wachstumsraten nach dem 5-Jahres-Zeitraum zur Berechnung des Terminal Values wurden grundsätzlich mit 1,0 % (Vorjahr: 1,5 %) angenommen. Der Kapitalkostensatz WACC (Weighted Average Cost of Capital) wurde für jedes Portfoliounternehmen auf Basis individueller Peer Groups ermittelt und betrug im Durchschnitt 7,4 %.
Für die relative Bewertung auf Basis von Multiples wurden, basierend auf den erwarteten Finanzkennzahlen 2021 und den prognostizierten Finanzkennzahlen 2022 der Peer Group-Unternehmen, Bewertungsmultiples (Unternehmenswert/EBITDA) ermittelt. Diese wurden anschließend wegen der i.d.R. kleineren Größe unserer Portfoliounternehmen mit einem bezogen auf die Peer Groups einheitlichen Größenabschlag in Höhe von 20 % auf den jeweiligen Multiple als Basis verwendet. Für die Ermittlung des maßgeblichen Unternehmenswertes wurde aus den Multiplewerten für die zurückliegenden 12 Monate (2021) und für das folgende Planungsjahr (2022) ein Mittelwert gebildet. Dabei kam bezogen auf das EBITDA ein Multiple von durchschnittlich 10,8 zur Anwendung.
Unternehmen, für die ein Marktpreis aus einer kürzlich (bis zwölf Monate) abgeschlossenen Blue Cap Akquisition vorhanden ist, werden gemäß den IPEV-Guidelines mit diesem Kaufpreis berücksichtigt, insofern keine Anhaltspunkte für eine signifikante Wertänderung vorliegen.
Der NAV der Gruppe setzt sich aus dem NAV der Segmente, der Nettoverschuldung der Holding, dem Immobilienvermögen und dem Wert der Minderheitsbeteiligungen zusammen.
Der NAV der Segmente entspricht dem, je nach Beteiligungsverhältnis, anteiligen Fair Value der in den Segmenten enthaltenen Portfoliounternehmen. Die Nettoverschuldung der Holding entspricht dem Saldo aus Darlehen und Kassenbestand sowie Guthaben bei Kreditinstituten. Das Immobilienvermögen wird grundsätzlich zum Buchwert abzüglich der Verschuldung angesetzt. Die Immobilie in Geretsried wurde hiervon abweichend bereits mit dem im ersten Quartal 2022 realisierten Verkaufserlös berücksichtigt.
Der NAV der Blue Cap beträgt zum 31. Dezember 2021 EUR 172,8 Mio. und liegt damit EUR 18,9 Mio. über dem Wert zum Vorjahr (EUR 153,9 Mio.). Die Veränderung resultiert im Wesentlichen aus der positiven Portfolioentwicklung (EUR 20,6 Mio.) sowie dem Verkauf von Immobilien über dem Buchwert (EUR 11,9 Mio.). Zur Entwicklung des Portfoliowertes haben im Wesentlichen die con-pearl im Segment Plastics, die Planatol im Segment Adhesives & Coatings sowie das nachhaltig profitabel wachsende Medizintechnikunternehmen INHECO beigetragen. Im Gegenzug wurde der Wertansatz von Neschen (Segment Adhesives & Coatings) aufgrund deutlich rückläufiger Ergebnisse und Erwartungen hinsichtlich des zukünftigen Geschäftsverlaufs reduziert.
Die oben beschriebene Fortentwicklung der Bewertungsmethodik und weitere Umsetzung der IPEV-Guidelines stellt den Bewertungsansatz auf eine breitere und marktorientiertere Basis. Die verstärkte Nutzung des Multiple-Verfahrens führt i.d.R. zu einem im Verhältnis mit der operativen Entwicklung moderateren Anstieg der Unternehmenswerte.
| 31.12.2021 | 30.06.2021 | 31.12.2020 | |
| NAV der Segmente | 119,3 | 118,8 | 106,0 |
| Plastics | 68,5 | 56,9 | 42,3 |
| Adhesives & Coatings | 34,5 | 55,3 | 54,9 |
| Business Services | 14,0 | 0,0 | 0,0 |
| Others | 2,3 | 6,6 | 8,8 |
| NAV der Minderheitsbeteiligungen | 33,4 | 29,1 | 26,1 |
| Netto-Verschuldung (-) / Kassenbestand Blue Cap AG (+) | -1,9 | -1,9 | 9,9 |
| Buchwert Immobilien abzgl. Verbindlichkeiten Asset-Holding | 22,0 | 9,2 | 11,9 |
| Indikativer NAV der Gruppe | 172,8 | 155,2 | 153,9 |
| Ist 2020 | Prognose 2021 (Basis Lagebericht 2020) | Prognoseanpassung (Halbjahresbericht) | Prognoseanpassung (vom 16.11.2021) | Ist 2021 | |
| Umsatz (EUR Mio.) | 233,0 | 255-265 | 265-275 | 255-260 | 267,3 |
| Adjusted EBITDA-Marge in % Gesamtleistung adjusted | 7,6 | 8,0-9,0 | 8,0-9,0 | 8,0-9,0 | 9,1 |
| Nettoverschuldungsgrad (ohne Leasingverbindlichkeiten) in Jahren | 1,6 | ≤ 2,75 | ≤ 2,75 | ≤ 2,75 | 1,7 |
Die ursprüngliche Budgetplanung 2021 für die Blue Cap-Gruppe wurde im Dezember 2020 auf Basis der zu diesem Zeitpunkt bestehenden Konzernzusammensetzung verabschiedet und sah einen Konzernumsatz deutlich über dem Vorjahr bei einer operativen Ergebnismarge (adjusted EBITDA-Marge) ebenfalls über der des Vorjahres vor.
Infolge der Veränderungen des Portfolios (für Details siehe Abschnitt "Portfolioveränderungen") wurde die Prognose unterjährig entsprechend am 29. Januar 2021 (Erwerb H+E-Gruppe), 5. August 2021 (Erwerb HY-LINE-Gruppe), 27. Oktober 2021 (Q3 2021-Zahlen) sowie letztmalig dem 16. November 2021 (Verkauf Carl Schaefer Gold- und Silberscheideanstalt GmbH) angepasst. Vor dem Hintergrund des Verkaufs der Carl Schaefer Gold- und Silberscheideanstalt GmbH sowie aufgrund der Herausforderungen auf den globalen Beschaffungsmärkten wurde die Umsatzerwartung zuletzt von EUR 255-265 Mio. auf EUR 255-260 Mio. leicht reduziert.
Die revidierte Prognose 2021 konnte dann am Jahresende sowohl beim Umsatz als auch bei der adjusted EBITDA-Marge übertroffen werden. So erhöhte sich der Konzernumsatz in einem herausfordernden Umfeld gegenüber dem Vorjahreswert um 14,7 % auf EUR 267,3 Mio. (Vorjahr: EUR 233 Mio.) und liegt damit leicht oberhalb der erwarteten (angepassten) Umsatzspanne von EUR 255-260 Mio. Das adjusted EBITDA stieg überproportional zum Umsatz auf EUR 24,6 Mio. an (+39,9 % ggü. Vorjahr, Vorjahr: EUR 17,6 Mio.), wodurch die Blue Cap ihre Profitabilität weiter verbessern konnte. Dies entspricht einer Marge von 9,1 % (Vorjahr: 7,6 %), die marginal über der zuletzt erwarteten Bandbreite von 8,5-9,0 % liegt. Die positive Geschäftsentwicklung gegenüber dem Vorjahr ist insbesondere auf die starke Entwicklung im Segment Plastics sowie auf die Akquisitionen H+E und HY-LINE zurückzuführen. Ausschlaggebend für die positive Entwicklung gegenüber der revidierten Prognose 2021 war der besser als erwartete Geschäftsverlauf in den letzten beiden Monaten des Jahres 2021. Die organische Entwicklung von Umsatz und Ergebnis lag insgesamt jedoch niedriger als zu Beginn des Jahres 2021 angenommen.
Hohe Gesamtinvestitionen, die vorrangig durch M&A-Aktivitäten getrieben wurden, führten 2021 zu einem Anstieg der Nettoverschuldung. Der Nettoverschuldungsgrad, im Rahmen der Prognose für 2021 definiert als Verhältnis der Nettofinanzverbindlichkeiten (ohne Leasingverbindlichkeiten) zum adjusted EBITDA, liegt mit 1,7 Jahren innerhalb des Zielkorridors von unter 2,75 Jahren.
Insgesamt ist der Vorstand mit der Geschäftsentwicklung zum 31. Dezember 2021, auch vor dem Hintergrund der pandemiebedingten Sondersituation und damit verbundener Herausforderungen im abgelaufenen Geschäftsjahr, zufrieden.
Der Konzernumsatz der Blue Cap-Gruppe erhöhte sich 2021 gegenüber dem Vorjahr um 14,7 % bzw. TEUR 34.348 (Vorjahr: 3,2 % bzw. TEUR 7.328) auf TEUR 267.347. Das lag insbesondere an der starken Entwicklung im Segment Plastics sowie den Akquisitionen der H+E- und HY-LINE-Gruppe. Gegenläufig wirkten sich die Entkonsolidierung der Carl Schaefer Gold- und Silberscheideanstalt GmbH sowie Umsatzrückgänge bedingt durch fortgesetzte Auswirkungen der Covid-19-Pandemie und teils eingeschränkte Lieferfähigkeit infolge der Lieferkettenproblematik aus.
In der Verteilung des Konzernumsatzes entfallen auf den deutschen Markt 53,4 % bzw. TEUR 142.684 (Vorjahr: 52,8 % bzw. TEUR 123.078), auf das übrige Europa 30,4 % bzw. TEUR 81.239 (Vorjahr: 28,4 % bzw. TEUR 66.086) und auf Drittländer 16,2 % bzw. TEUR 43.424 (Vorjahr: 18,8 % bzw. TEUR 43.835).
Die sonstigen Erträge betragen TEUR 7.440 (Vorjahr: TEUR 25.906) und enthalten im Wesentlichen Erträge aus der Entkonsolidierung der veräußerten Tochtergesellschaft Carl Schaefer Gold- und Silberscheideanstalt GmbH in Höhe von TEUR 1.434 (Vorjahr: Entkonsolidierung der em-tec GmbH in Höhe von TEUR 20.808), Erträge aus dem Abgang von Anlagevermögen in Höhe von TEUR 989 (Vorjahr: TEUR 1.492), Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 1.365 (Vorjahr: TEUR 1.529), Erträge aus der Fremdwährungsumrechnung in Höhe von TEUR 657 (Vorjahr: TEUR 57) sowie den Bargain-Purchase-Erträgen in Höhe von TEUR 457 (Vorjahr: TEUR 0) aus dem Erwerb der H+E-Gruppe und dem Erwerb des Geschäftsbetriebs der Recyplast GmbH. Die Erträge aus dem Abgang von Anlagevermögen resultieren insbesondere aus der Veräußerung nicht betriebsnotwendiger Produktions- und Verwaltungsimmobilien in Finning und Hofolding.
Die Gesamtleistung des Konzerns beträgt im Jahr 2021 TEUR 277.108 und lag durch die starke Entwicklung im Segment Plastics sowie den Akquisitionen der H+E- und HY-LINE-Gruppe deutlich über dem Vorjahr (TEUR 257.098).
Die Materialeinsatzquote bewegt sich mit 52,1 % der Gesamtleistung über dem Vorjahr (48,1 %). Dies resultiert im Wesentlichen aus den im Vorjahr in der Gesamtleistung enthaltenen Entkonsolidierungserträgen aus dem Verkauf der em-tec GmbH sowie nicht vollständig weiterbelastbaren Rohstoffpreiserhöhungen. In der Folge liegt die Rohertragsquote bei 47,9 % (Vorjahr: 51,9 %) und der Rohertrag, der die Differenz zwischen der Gesamtleistung und dem Materialeinsatz darstellt, bei TEUR 132.826 (Vorjahr: TEUR 133.352).
Die Personalaufwendungen lagen im Konzern im abgelaufenen Geschäftsjahr bei TEUR 67.487 (Vorjahr: TEUR 60.545) und betragen im Verhältnis 24,4 % (Vorjahr: 23,5 %) der Gesamtleistung. Die Abschreibungen belaufen sich auf TEUR 19.099 (Vorjahr: TEUR 12.958) bzw. 6,9 % (Vorjahr: 5,0 %) der Gesamtleistung. Die sonstigen Aufwendungen haben um TEUR 1.592 auf TEUR 39.927 zugenommen und waren mit 14,4 % der Gesamtleistung leicht unter dem Vorjahr (14,9 %). Der Anstieg der Personalaufwendungen, Abschreibungen und sonstigen Aufwendungen gegenüber dem Vorjahr ist im Wesentlichen auf die erstmalige Einbeziehung der H+E- und HY-LINE-Gruppe in den Blue Cap-Konzern zurückzuführen. Gegenläufig wirkte sich hier die Entkonsolidierung der Carl Schaefer Gold- und Silberscheideanstalt GmbH aus. In der Vergleichsperiode war darüber hinaus bis April 2020 die em-tec GmbH enthalten.
Das EBIT liegt im Geschäftsjahr 2021 bei TEUR 7.821 (Vorjahr: TEUR 21.373) und entspricht 2,8 % (Vorjahr: 8,3 %) der Gesamtleistung. Im EBIT ist ebenfalls der Ergebnisbeitrag der Minderheitsbeteiligung INHECO enthalten. Das negative Finanzergebnis in Höhe von TEUR -2.215 (Vorjahr: TEUR -2.523) hat sich im Vergleich zum Vorjahr leicht reduziert. Dies ist im Wesentlichen auf die im Vorjahr enthaltenen Abschreibungen auf Finanzanlagen zurückzuführen.
Das Konzernergebnis vor Ertragsteuern (EBT) beträgt TEUR 5.099 (Vorjahr: TEUR 17.525). Der Rückgang des EBIT und des Konzernergebnisses vor Ertragsteuern resultiert insbesondere aus dem im Vorjahr enthaltenen hohen Entkonsolidierungsertrag aus dem Verkauf der em-tec GmbH.
Die Steuerung der Beteiligungsgesellschaften und damit auch des Konzerns erfolgt unter anderem durch die Ertragskennzahl adjusted EBITDA-Marge. Dabei wird die nach IFRS ermittelte Kennzahl EBITDA um außergewöhnliche, periodenfremde sowie sonstige Effekte aus Reorganisationsmaßnahmen und Einmaleffekte (Adjustments) bereinigt. Um die Übereinstimmung mit den für die Beteiligungsgesellschaften verwendeten Steuerungsgrößen zu gewährleisten, werden außerdem die aus den Kaufpreisallokationen entstehenden Effekte (insbesondere Erträge aus Bargain Purchases und Abschreibungen auf aufgedeckte stille Reserven) korrigiert.
Im Geschäftsjahr 2021 wurde das operative Ergebnis (EBIT) um Erträge in Höhe von TEUR 5.867 (Vorjahr: TEUR 25.397) und Aufwendungen in Höhe von TEUR 11.361 (Vorjahr: TEUR 12.915) als Adjustments bereinigt, die im adjusted EBITDA bzw. adjusted EBIT nicht enthalten sind. Die Adjustments betragen somit insgesamt TEUR 5.495 (Vorjahr: TEUR 12.481).
Die Überleitung von dem in der IFRS-Gewinn- und Verlustrechnung dargestellten EBITDA auf das adjusted EBITDA sowie auf das adjusted EBIT wird nachfolgend dargestellt:
| In TEUR | 2021 | 2020 |
Veränd.
in % |
| EBITDA (IFRS) | 25.412 | 34.473 | 26,3 |
| Adjustments | |||
| Erträge aus Bargain Purchase | -457 | 0 | 100,0 |
| Erträge aus Entkonsolidierung | -1.434 | -20.808 | 93,1 |
| Erträge aus Auflösungen von Rückstellungen | -1.365 | -1.529 | 10,7 |
| Erträge aus Anlagenabgängen | -989 | -1.492 | 33,7 |
| Sonstige nichtoperative Erträge | -1.622 | -1.568 | 3,5 |
| Personalkosten im Zusammenhang mit Personalmaßnahmen | 1.256 | 1.316 | 4,6 |
| Rechts- und Beratungskosten im Zusammenhang mit Akquisitionen und Personalmaßnahmen | 993 | 1.072 | 7,4 |
| Abgangsverluste Anlagevermögen | 231 | 486 | 52,5 |
| Aufwand aus Entkonsolidierungen | 0 | 1.603 | 100,0 |
| Abwertung des Vorratsvermögens | 0 | 1.060 | 100,0 |
| Aufwendungen aus Restrukturierung und Sanierung | 1.004 | 1.484 | 32,3 |
| Sonstige nichtoperative Aufwendungen | 1.400 | 1.521 | 8,0 |
| Verbrauch aufgedeckter stiller Reserven in den Vorräten | 217 | 0 | 100,0 |
| Adjusted EBITDA | 24.646 | 17.618 | 39,9 |
| Adjusted EBITDA-Marge in % Gesamtleistung adjusted | 9,1 % | 7,6 % | 19,7 |
| Abschreibungen | -19.099 | -12.958 | 47,4 |
| Wertminderungsaufwand und Wertaufholungen | -337 | -1.551 | 78,3 |
| Ergebnisanteil an assoziierten Unternehmen | 1.845 | 1.409 | 30,9 |
| Adjustments: | |||
| Abschreibungen auf aufgedeckte stille Reserven | 5.924 | 2.822 | >100,0 |
| Wertminderungsaufwand und Wertaufholungen | 337 | 1.551 | 78,3 |
| Adjusted EBIT | 13.316 | 8.892 | 49,8 |
| Adjusted EBIT-Marge in % Gesamtleistung adjusted | 4,9 % | 3,8 % | 28,9 |
Die adjusted EBITDA-Marge beträgt im Berichtsjahr 9,1 % (Vorjahr: 7,6 %) und die adjusted EBIT-Marge beträgt im Berichtsjahr 4,9 % (Vorjahr: 3,8 %) der adjusted Gesamtleistung. Der Anstieg der adjusted EBITDA-Marge und der adjusted EBIT-Marge ergibt sich insbesondere aus der starken Geschäftsentwicklung im Segment Plastics sowie aus den Akquisitionen H+E und HY-LINE im Berichtsjahr.
Die Umsatz- und Ergebnisentwicklung der einzelnen Segmente hat sich in ihren Relationen und absolut insbesondere aufgrund der fortgesetzten Auswirkungen der Corona-Pandemie, der Lieferkettenprobleme sowie der Veränderungen in der Portfoliostruktur im Vergleich zum Vorjahr verändert. Weitere Informationen, u. a. auch hinsichtlich der Investitionen auf Segmentebene, finden sich im Konzernanhang im Kapitel F, Segmentberichterstattung.
So ist der Umsatzbeitrag des Segments Plastics (Vorjahr: Kunststofftechnik) von 42,4 % auf 49,8 % (bzw. von TEUR 100.724 auf TEUR 135.734) am Gesamtumsatz deutlich angestiegen. Das Segment Plastics stellt damit wie auch im Vorjahr das umsatzstärkste Segment dar. Der deutliche Anstieg liegt zum einen am Erwerb der H+E-Gruppe im Berichtsjahr, die seit Anfang März 2021 in den Segmentzahlen enthalten ist, wenngleich die Umsatzentwicklung aufgrund der reduzierten Abrufe der Automobilhersteller infolge der Chipkrise unter den Erwartungen lag. Zum anderen verzeichnete die con-pearl einen hohen Auftragseingang, wodurch sie wesentlich zum Umsatzanstieg des Segments beitrug. Ähnlich wie der Umsatz hat sich auch das adjusted EBITDA des Segments Plastics stark verbessert und stellte im Berichtsjahr mit 70,2 % (Vorjahr: 54,1 %) bzw. TEUR 17.346 (Vorjahr: TEUR 9.491) deutlich mehr als die Hälfte des bereinigten EBITDA der Segmente dar. Das ist neben dem Erwerb der H+E-Gruppe und der positiven Auftragsentwicklung bei con-pearl auch darauf zurückzuführen, dass Uniplast in der Lage war, die hohen Rohstoffpreiserhöhungen im Laufe des Jahres an die Abnehmer weiterzugegeben, sodass sich das Unternehmen trotz der Herausforderungen zufriedenstellend entwickelte. Auch waren die Vorjahreszahlen bei Uniplast durch Sondereffekte aus einem Maschinenausfall belastet.
| TEUR | 2021 | 2020 |
Veränd.
in % |
| Umsatz | 135.734 | 100.724 | 34,8 |
| Adjusted EBITDA | 17.346 | 9.491 | 82,8 |
| Adjusted EBITDA-Marge in % Gesamtleistung adjusted | 12,5 | 9,6 | 30,1 |
Das Segment Adhesives & Coatings (Vorjahr: Klebstofftechnik sowie Beschichtungstechnik) stellte mit 32,4 % (Vorjahr: 35,8 %) bzw. TEUR 88.245 (Vorjahr: TEUR 85.230) den zweithöchsten Anteil am Gesamtumsatz der Segmente dar. Der Umsatz des Segments konnte gesteigert werden, da es Planatol gelang, die Lieferfähigkeit über das Gesamtjahr hochzuhalten und damit die höhere Inlandsnachfrage zu bedienen. Gegenläufig wirkte das reduzierte Bestellvolumen bei Neschen im Bereich der grafischen Anwendungen als auch infolge des Chipmangels bei Kunden im Bereich der Industriebeschichtungen. Mit diesem Umsatzrückgang bei Neschen ging infolge der reduzierten Auslastung trotz Kosteneinsparungsmaßnahmen ein Rückgang der adjusted EBITDA-Marge einher. Durch den Anstieg der Ergebniskennzahlen des Segments Plastics sowie Rückgang des adjusted EBITDA bei Neschen sank der adjusted EBITDA-Anteil des Segments von 44,0 % auf 27,8 % bzw. von TEUR 7,725 auf TEUR 6.865 im Berichtsjahr.
| TEUR | 2021 | 2020 |
Veränd.
in % |
| Umsatz (mit ext. Dritten) | 88.242 | 85.230 | 3,5 |
| Adjusted EBITDA | 6.865 | 7.725 | 11,1 |
| Adjusted EBITDA-Marge in % Gesamtleistung adjusted | 7,7 | 9,0 | 14,4 |
Der Anteil des im September 2021 durch den Erwerb der HY-LINE-Gruppe neu geschaffenen Segments Business Services war im Geschäftsjahr 2021 bei 6,5 % (Vorjahr: 0 %) bzw. TEUR 17.595 (Vorjahr: TEUR 0) des Gesamtumsatzes der Segmente. Bei der per 1. September 2021 erstkonsolidierten HY-LINE-Gruppe führten der Halbleitermangel und die Engpässe anderer Vorprodukte und Handelswaren auf Jahresabschlussebene zu einem Umsatz- und Ergebnisrückgang im Vergleich zum Vorjahr. Zum Jahresende konnten dann jedoch höhere Auslieferungen verzeichnet werden. Das Segment trug mit einem adjusted EBITDA in Höhe von TEUR 1.107 bzw. 4,5 % zum adjusted EBITDA der Segmente bei.
| TEUR | 2021 | 2020 |
Veränd.
in % |
| Umsatz | 17.595 | 0 | 100,0 |
| Adjusted EBITDA | 1.107 | 0 | 100,0 |
| Adjusted EBITDA-Marge in % Gesamtleistung adjusted | 6,2 | 0 | 100,0 |
Das Segment "Others" enthält die Holding- und Immobiliengesellschaften des Blue Cap-Konzerns. Zudem wurden im Geschäftsjahr 2021 aus Wesentlichkeitsgründen die Beteiligungen aus dem Segment Produktionstechnik (nokra Optische Prüftechnik und Automation GmbH, Gämmerler GmbH) sowie aufgrund des Verkaufs die im Segment Metalltechnik tätige Carl Schaefer Gold- und Silberscheideanstalt GmbH diesem Segment zugeordnet. In der Folge hatte das Segment einen Anteil von 11,3 % (Vorjahr; 21,8 %) bzw. von TEUR 30.802 (Vorjahr: TEUR 51.858) am Gesamtumsatz (davon mit externen Dritten: TEUR 25.776; Vorjahr: TEUR 47.185). Das adjusted EBITDA des Segments belief sich im Berichtsjahr auf TEUR -600 (Vorjahr: TEUR 346) bzw. -2,4 % (Vorjahr: 0,7 %) am bereinigten EBITDA der Segmente. Das lag insbesondere an der Geschäftsentwicklung bei nokra sowie Gämmerler. Jedoch konnte im zweiten Halbjahr 2021 ein starker Auftragseingang verzeichnet werden, dessen Abarbeitung sich bereits im vierten Quartal bemerkbar machte. Daneben haben sich die Umsatzerlöse bei Gämmerler infolge der Reorganisation und Fokussierung auf das Service- und Ersatzteilgeschäft im Vergleich zum Vorjahr deutlich reduziert. Das bereinigte EBITDA im Geschäftsjahr war negativ, wobei sich die Ergebnissituation infolge der operativen Restrukturierung im Verlauf des Geschäftsjahres deutlich verbesserte. Im Vorjahr entfiel auf das Segment Produktionstechnik ein Umsatz von TEUR 10.636 sowie ein adjusted EBITDA von TEUR -1.883. Gegenläufig wirkten die Zahlen der Carl Schaefer. Auf die Carl Schaefer Gold- und Silberscheideanstalt GmbH entfallen im Berichtsjahr ein Umsatz von TEUR 21.076 (Vorjahr: TEUR 31.823) und ein adjusted EBITDA von TEUR 470 (Vorjahr: TEUR 955). Zudem waren im Vorjahr bis April die veräußerte em-tec GmbH mit einem Umsatz von TEUR 4.198 und einem adjusted EBITDA von TEUR 720 sowie bis Juni die dann entkonsolidierte SMB-David GmbH mit einem Umsatz von TEUR 1.351 und einem adjusted EBITDA von TEUR -786 enthalten. In der Folge sind die Berichtsjahreszahlen des Segments "Others" nur eingeschränkt mit dem Vorjahr vergleichbar.
| TEUR | 2021 | 2020 |
Veränd.
in % |
| Umsatz (mit ext. Dritten) | 25.776 | 47.185 | 45,4 |
| Adjusted EBITDA | -600 | 346 | >100,0 |
| Adjusted EBITDA-Marge in % Gesamtleistung adjusted | -1,9 | 0,7 | >100,0 |
Das Finanzmanagement der Blue Cap AG fokussiert sich auf die Beschaffung von Eigen- und Fremdkapital, die Steuerung von Finanzierungsrisiken sowie die laufende Prüfung der Finanzierungskonditionen. Ferner unterstützt die Blue Cap ihre Tochtergesellschaften bei der Verhandlung und Aufnahme von neuen oder Verlängerung bestehender Finanzierungen.
Die Finanzierung der Portfoliogesellschaften wird auf Ebene der jeweiligen Firmen gesteuert und durch die Blue Cap AG beratend unterstützt. Ferner besteht auch kein zentrales Cash-Pooling in der Gruppe.
Die Blue Cap AG verfügt über langjährige und vertrauensvolle Verbindungen zu deutschen und ausländischen Finanzinstituten, um Neu- und Umfinanzierungen bedarfsgerecht umsetzen zu können. Daraus ergeben sich auch Synergieeffekte, von denen auch die Beteiligungen durch ihre Zugehörigkeit zum Blue Cap-Konzern profitieren können.
Auf alternative Finanzierungsinstrumente wie Leasing und Factoring wird in den Beteiligungen dann zurückgegriffen, falls diese Finanzierungsformen sinnvoller als eine Kreditfinanzierung erscheinen.
Im Geschäftsjahr 2021 hat die Blue Cap-Gruppe den Kapitalbedarf aus dem operativen Cashflow sowie durch die Aufnahme oder Verlängerung von Finanzierungen sowie die im August durchgeführte Kapitalerhöhung gedeckt. Wesentliche Finanzmittel bestanden dabei in Form von langfristigen und revolvierenden Krediten sowie Leasing- und Factoring-Finanzierungen. Im Einzelfall hat die Blue Cap AG ihre Tochtergesellschaften zudem mit konzerninternen Finanzierungen unterstützt.
Die Leasingfinanzierung schlägt sich wie folgt in der Konzernbilanz nieder: Die Nutzungsrechte aus Leasing/Miete betrugen zum 31. Dezember 2021 TEUR 20.652 (Vorjahr: TEUR 11.501). Dem stehen Finanzschulden aus Leasingverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 21,053 (Vorjahr: TEUR 11.452) gegenüber.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten waren zum Bilanzstichtag bei TEUR 84.229 (Vorjahr: TEUR 64.579), die überwiegend in Euro abgeschlossen sind. Fremdwährungskredite bestanden im geringen Umfang in US Dollar in Höhe von TEUR 1.896 (Vorjahr: TEUR 1.413) und in Schweizer Franken in Höhe von TEUR 111 (Vorjahr: TEUR 0). Im Vorjahr bestanden Fremdwährungskredite in Tschechischen Kronen in Höhe von TEUR 8. Die nicht ausgenutzten Kreditlinien lagen bei TEUR 13.160 (Vorjahr: TEUR 16.634).
Die Fremdmittelfinanzierungen bei Banken unterliegen marktüblichen Kreditbedingungen (Covenants), welche insbesondere die Einhaltung vorgegebener Finanzkennzahlen vorsehen. Die Nichteinhaltung solcher Covenants kann unter anderem das Recht zur Kündigung durch die Kreditgeber oder zur vorzeitigen Fälligstellung eines Kredits nach sich ziehen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden trotz der negativen wirtschaftlichen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie sowie der Lieferkettenproblematik sämtliche Covenants im Konzern eingehalten. Für das laufende Geschäftsjahr wird aufgrund der breit aufgestellten Finanzierungsstruktur ebenfalls von einer Einhaltung der Covenants ausgegangen.
| TEUR | 2021 | 2020 |
Veränd.
in % |
| Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit | 12.440 | 12.597 | 1,2 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -18.897 | 14.122 | >100,0 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | 7.314 | -9.249 | >100,0 |
| Wechselkursbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds | -75 | 71 | >100,0 |
| Finanzmittelfonds am Anfang der Periode | 26.542 | 9.002 | >100,0 |
| Finanzmittelfonds am Ende der Periode | 27.324 | 26.542 | 2,9 |
Im Geschäftsjahr 2021 betrug der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit TEUR 12.440 (Vorjahr: TEUR 12.597), der Cashflow aus der Investitionstätigkeit TEUR -18.897 (Vorjahr: TEUR 14.122) und der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit TEUR 7.314 (Vorjahr: TEUR -9.249).
Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit bewegt sich auf dem Niveau des Vorjahres und ist im Wesentlichen durch das adjusted EBITDA von TEUR 24.646 (Vorjahr: TEUR 17.618) sowie der Zunahme der übrigen Verbindlichkeiten um TEUR 7.223 (Vorjahr: 3.246) positiv beeinflusst. Gegenläufig wirkten der deutliche Anstieg des Working Capitals (exkl. Veränderungen aus Zukäufen und Abgängen von Gesellschaften) infolge einer höheren Bevorratung und gestiegener Materialpreise sowie der hohen Anarbeitung von Aufträgen zum Jahresende um TEUR 8.679 (Vorjahr: TEUR 1.002), der Zunahme der übrigen Forderungen und Vermögenswerte in Höhe von TEUR 5.633 (Vorjahr: Rückgang in Höhe von TEUR 1.020) sowie die im Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit enthaltenen Aufwendungen aus Adjustments (siehe Überleitung EBITDA auf adjusted EBITDA).
Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit ist von TEUR 14.122 auf TEUR -18.897 gesunken. Dieser Mittelabfluss resultiert im Wesentlichen aus den Auszahlungen für Zugänge im Konsolidierungskreis (Erwerb Recyplast, HY-LINE- und H+E-Gruppe) in Höhe von TEUR -29.244 (Vorjahr: TEUR -125) sowie den Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte, insbesondere im Zusammenhang mit Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen in technische Anlagen und Maschinen, in Höhe von TEUR 6.061 (Vorjahr: TEUR 6.285). Gegenläufig wirken die Einzahlungen aus Abgängen von zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten in Höhe von TEUR 10.842 (Vorjahr: TEUR 0). Diese Position umfasst den Verkauf der Immobilien in Leisnig, Finning sowie Hofolding. Darüber hinaus wirkten die Einzahlungen aus Abgängen aus dem Konsolidierungskreis in Höhe von TEUR 5.067 (Vorjahr: TEUR 22.464) gegenläufig. Dies beinhaltet im Wesentlichen die Einzahlungen aus dem Verkauf von Carl Schaefer von TEUR 2.367 sowie Einzahlungen aus einer Escrow-Vereinbarung im Zusammenhang mit dem Verkauf der em-tec GmbH in Höhe von TEUR 2.700 (Vorjahr: Einzahlungen aus dem Verkauf der em-tec GmbH von TEUR 22.469).
Die Mittelzuflüsse aus der Finanzierungstätigkeit betrugen im Geschäftsjahr 2021 TEUR 7.314 (Vorjahr: Mittelabflüsse in Höhe von TEUR 9.249) und resultierten im Wesentlichen aus den Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten in Höhe von TEUR 19.500 (Vorjahr: TEUR 6.700) sowie den Einzahlungen aus der Kapitalerhöhung in Höhe von TEUR 10.799 (Vorjahr: TEUR 200). Gegenläufig wirkten sich die Auszahlungen für die Tilgung von Krediten in Höhe von TEUR 8.248 (Vorjahr: TEUR 8.540), die Dividende für das Geschäftsjahr 2020 in Höhe von TEUR 3.997 (Vorjahr: TEUR 2.985), die Tilgung von Leasingverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 5.403 (Vorjahr: TEUR 2.391), die Auszahlung für Sicherheitsleistungen bei Kreditinstituten in Höhe von TEUR 3.200 (Vorjahr: TEUR 0) sowie die gezahlten Zinsen in Höhe von TEUR 2.135 (Vorjahr: TEUR 2.249) aus.
Insgesamt führte dies zu einer zahlungswirksamen Zunahme des Finanzmittelfonds von TEUR 857 (Vorjahr: TEUR 17.469). Unter Berücksichtigung der wechselkursbedingten Änderungen des Finanzmittelfonds in Höhe von TEUR -75 (Vorjahr: TEUR 71) errechnet sich zum Konzerngeschäftsjahresende ein positiver Finanzmittetfonds in Höhe von TEUR 27.324 (Vorjahr: TEUR 26.542).
Zum 31. Dezember 2021 bestehen freie Kreditlinien in Höhe von TEUR 13.160 (Vorjahr: TEUR 16.634). Zusammen mit dem Kassenbestand sowie Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von TEUR 41.370 (Vorjahr: TEUR 36.251) ergibt sich somit zum Jahresende 2021 ein Finanzmittelbestand inklusive freier Kreditlinien in Höhe von TEUR 54.530 (Vorjahr: TEUR 52.885).
| TEUR | 2021 | 2020 |
Veränd.
in % |
| Vorratsvermögen | 40.402 | 27.499 | 46,9 |
| + Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 25.698 | 16.622 | 54,6 |
| - Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | -16.954 | -9.153 | 85,2 |
| = Working Capital (netto) | 49.146 | 34.968 | 40,5 |
| TEUR | 2021 | 2020 |
Veränd.
in % |
| Langfristige Finanzschulden | 60.798 | 46.761 | 30,1 |
| + Kurzfristige Finanzschulden | 23.431 | 17.844 | 31,3 |
| - Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | -41.370 | -36.251 | 14,1 |
| = Nettofinanzverschuldung (ohne Leasing) | 42.859 | 28.354 | 51,2 |
| + Leasingverbindlichkeiten | 21.053 | 11.452 | 83,8 |
| = Nettofinanzverschuldung (inkl. Leasing) | 63.912 | 39.806 | 60,6 |
| TEUR | 2021 | 2020 |
Veränd.
in% |
| Investitionen | 35.305 | 13.240 | >100,0 |
| davon in Unternehmenserwerbe | 29.244 | 125 | >100,0 |
| davon in immaterielle Vermögenswerte | 739 | 141 | >100,0 |
| davon in Sachanlagen | 5.322 | 6.144 | 13,4 |
| davon in zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte | 0 | 2.589 | 100,0 |
| Abschreibungen | 19.099 | 12.958 | 47,4 |
Die Bilanzsumme des Konzerns beträgt zum Bilanzstichtag TEUR 268.035 und lag um TEUR 69.533 bzw. 35,0 % über der des Vorjahres (TEUR 198.502).
Die langfristigen Vermögenswerte erreichten TEUR 134.607 (Vorjahr: TEUR 96.112) bzw. 50,2 % (Vorjahr: 48,4 %) der Bilanzsumme und werden durch das Sachanlagevermögen dominiert, das im Vorjahresvergleich um TEUR 2.881 auf TEUR 84,999 bzw. 31,7 % (Vorjahr; 41,4 %) der Bilanzsumme gestiegen ist. Der Anstieg geht im Wesentlichen auf den Erwerb der H+E- und HY-LINE-Gruppe zurück. Gegenläufig wirkte die Veräußerung der nicht betriebsnotwendigen Produktions- und Verwaltungsimmobilien in Finning und Hofolding. Der Anstieg der immateriellen Vermögenswerte um TEUR 21.305 auf TEUR 23.626 bzw. 8,8 % (Vorjahr: 1,2 %) der Bilanzsumme resultiert insbesondere aus den Erwerben der H+E-Gruppe sowie der HY-LINE-Gruppe. Der Anstieg des Geschäfts- oder Firmenwerts von TEUR 0 auf TEUR 10.403 bzw. 3,9 % der Bilanzsumme ist auf die Erstkonsolidierung der HY-LINE-Gruppe zurückzuführen.
Die kurzfristigen Vermögenswerte nahmen ebenfalls insbesondere durch den Erwerb der H+E- und HY-LINE-Gruppe sowie durch das erhöhte Vorratsvermögen von TEUR 102.390 bzw. 51,6 % auf TEUR 133.428 bzw. 49,8 % der Bilanzsumme zu. Der Anteil der Vorräte (TEUR 40.402, Vorjahr: TEUR 27.499) beläuft sich auf 15,1 % (Vorjahr: 13,9 %), der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (TEUR 25.698, Vorjahr: TEUR 16.622) auf 9,6 % (Vorjahr: 8,4 %), der Vertragsvermögenswerte (TEUR 13.238, Vorjahr: TEUR 2.617) auf 4,9 % (Vorjahr: 1,3 %) und der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (TEUR 41.370, Vorjahr: TEUR 36.251) auf 15,4 % (Vorjahr: 18,3 %) der Bilanzsumme. Die Vorräte sind aufgrund höherer Lagerhaltung sowie höherer Materialpreise infolge der Lieferkettenprobleme im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Der Anstieg bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Vergleich zum Vorjahr resultiert insbesondere aus dem Erwerb der H+E- sowie der HY-LINE-Gruppe. Die Vertragsvermögenswerte haben sich durch die hohe Anarbeitung von Kundenaufträgen bei con-pearl und H+E im Vergleich zum Vorjahr erhöht.
Der Anteil des Eigenkapitals (TEUR 98.243, Vorjahr: TEUR 80.301) am Gesamtkapital betrug zum Bilanzstichtag 36,7 % (Vorjahr: 40,5 %). Die Erhöhung ist durch das positive Jahresergebnis sowie die Kapitalerhöhung in Höhe von TEUR 10.799 (Vorjahr: TEUR 200) verursacht. Gegenläufig wirkte die Zahlung der Dividende für das Geschäftsjahr 2020 in Höhe von TEUR 3.997 (Vorjahr: TEUR 2.985). Die nicht beherrschenden Anteile betragen TEUR 5.169 (Vorjahr: TEUR 114) des Eigenkapitals und sind insbesondere durch die anderen Gesellschafter der H+E- sowie HY-LINE-Gruppe verursacht.
Die langfristigen Schulden haben um TEUR 28.497 auf TEUR 101.249 bzw. 37,8 % (Vorjahr: 36,7 %) des Gesamtkapitals, insbesondere im Zusammenhang mit der Erstkonsolidierung der H+E- und HY-LINE-Gruppe sowie der Finanzierung der Erwerbe im Berichtsjahr, zugenommen. Diese bestehen aus langfristigen Finanzschulden gegenüber Kreditinstituten in Höhe von TEUR 60.798 (Vorjahr: TEUR 46.735) bzw. 22,7 % (Vorjahr: 23,6 %), Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen in Höhe von TEUR 8.999 (Vorjahr: TEUR 9.018) bzw. 3,4 % (Vorjahr: 4,5 %), langfristigen Leasingverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 14.800 (Vorjahr: TEUR 8.701) bzw. 5,5 % (Vorjahr: 4,4 %), latenten Steuerschulden in Höhe von TEUR 13.583 (Vorjahr: TEUR 7.425) bzw. 5,1 % (Vorjahr: 3,7%) sowie aus sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten und Rückstellungen in Höhe von TEUR 3.070 (Vorjahr: TEUR 873) bzw. 1,1 % (Vorjahr: 0,4 %) der Bilanzsumme.
Die kurzfristigen Schulden sind deutlich um TEUR 23.094 auf TEUR 68.543 bzw. 25,6 % (Vorjahr: 22,9 %) des Gesamtkapitals gestiegen, was insbesondere auf den Erwerb der H+E- und HY-LINE-Gruppe und den Anstieg des Working Capitals im Berichtsjahr zurückzuführen ist. Bei den kurzfristigen Schulden gehören insbesondere die kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten mit TEUR 23.431 (Vorjahr: TEUR 17.844) bzw. 8,7 % (Vorjahr: 9,0 %), die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen mit TEUR 16.954 (Vorjahr: TEUR 9.153) bzw. 6,3 % (Vorjahr: 4,6 %), sonstige kurzfristige nichtfinanzielle Verbindlichkeiten mit TEUR 10.254 (Vorjahr: TEUR 6.160) bzw. 3,8 % (Vorjahr: 3,1 %), kurzfristige Leasingverbindlichkeiten mit TEUR 6.254 (Vorjahr: TEUR 2.751) sowie sonstige kurzfristige Rückstellungen mit TEUR 3.865 (Vorjahr: TEUR 4.043) bzw. 1,4 % (Vorjahr: 2,0 %) am Gesamtkapital zu den wesentlichen Positionen.
Die Prognose der Einzelgesellschaft sah für 2021 aufgrund von Umsatzerlösen aus den konzerninternen Kostenumlagen eine positive Entwicklung beim Umsatz sowie ein adjusted EBITDA über dem des Vorjahres vor. Der erreichte Umsatz im Geschäftsjahr 2021 lag dann leicht über und das adjusted EBITDA leicht unter dem Vorjahreswert. In der Folge konnte die Prognose 2021 beim Umsatz erfüllt und beim adjusted EBITDA nicht erfüllt werden. Letzteres liegt an den gestiegenen sonstigen betrieblichen Aufwendungen sowie Personalaufwendungen nach Abzug von Adjustment-Positionen.
| TEUR | 2021 | 2020 |
Veränd.
in % |
| Umsatzerlöse | 3.776 | 3.261 | 15,8 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 2.584 | 162 | >100,0 |
| Gesamtleistung | 6.360 | 3.424 | 85,7 |
| Aufwendungen für bezogene Leistungen | 0 | 0 | 0,0 |
| Rohertrag | 6.360 | 3.424 | 85,7 |
| Personalaufwand | -3.327 | -2.457 | 35,4 |
| Abschreibungen | -52 | -57 | 8,8 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -2.417 | -4.787 | 49,5 |
| Betriebsergebnis | 564 | -3.877 | >100,0 |
| Erträge aus Beteiligungen | 11 | 0 | 100,0 |
| Gewinne aus Gewinnabführungsverträgen | 1.405 | 1.870 | 24,9 |
| Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens | 265 | 184 | 44,0 |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 104 | 224 | 53,6 |
| Aufwendungen aus Verlustübernahmen | -387 | -4.187 | 90,8 |
| Abschreibungen auf Finanzanlangen | -332 | -1.310 | 74,7 |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -755 | -502 | 50,4 |
| Finanzergebnis | 311 | -3.722 | >100,0 |
| Ergebnis vor Steuern | 875 | -7.599 | >100,0 |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | -1.756 | 1.259 | >100,0 |
| Ergebnis nach Steuern | -881 | -6.340 | 86,1 |
| Sonstige Steuern | -2 | -1 | 100,0 |
| Jahresfehlbetrag | -883 | -6.341 | 86,1 |
| Gewinnvortrag | 27.198 | 37.535 | 27,5 |
| Bilanzgewinn | 26.315 | 31.194 | 15,6 |
Die Blue Cap AG hat im Wesentlichen aufgrund der als Beteiligungsgesellschaft erbrachten Dienstleistungen und Weiterbelastungen Umsatzerlöse im Inland in Höhe von insgesamt TEUR 3.776 (Vorjahr: TEUR 3.261) erzielt.
Unter den sonstigen betrieblichen Erträgen in Höhe von TEUR 2.584 (Vorjahr: TEUR 162) sind Erträge aus dem Abgang von Anlagevermögen (im Wesentlichen aus dem Verkauf Carl Schaefer) in Höhe von TEUR 2.425 (Vorjahr: TEUR 22), Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 88 (Vorjahr: TEUR 52), Erträge aus Sachbezügen in Höhe von TEUR 42 (Vorjahr; TEUR 35) und übrige Erträge in Höhe von TEUR 28 (Vorjahr: TEUR 53) erfasst.
Die Gesamtleistung der Blue Cap AG lag im Jahr 2021 bei TEUR 6.360 (Vorjahr: TEUR 3.424). Wie auch im Vorjahr sind im Berichtsjahr keine Aufwendungen für bezogene Leistungen angefallen, sodass der Rohertrag TEUR 6.360 (Vorjahr: TEUR 3.424) betrug.
Die Personalaufwendungen sind im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um TEUR 870 gestiegen und beliefen sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf TEUR 3.327. Das liegt im Wesentlichen am Anstieg der leistungsbasierten Boni und Tantiemen. Die Abschreibungen sind um TEUR 5 auf TEUR 52 gesunken. Die Veränderung resultiert aus geringeren Abschreibungen auf Sachanlagen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beliefen sich auf TEUR 2.417 (Vorjahr: TEUR 4.787). Der Rückgang im Vergleich zum Vorjahr beruht auf den im Vorjahr enthaltenen Einmalaufwendungen durch die entkonsolidierte SMB-David GmbH.
Das Betriebsergebnis war im Geschäftsjahr 2021 bei TEUR 564 (Vorjahr: TEUR -3.877). Dabei wurde das Ergebnis des Geschäftsjahres insbesondere durch die höheren sonstigen betrieblichen Erträge, insbesondere aus dem Verkauf von Carl Schaefer, sowie die geringeren sonstigen betrieblichen Aufwendungen positiv beeinflusst.
Das Finanzergebnis betrug im Jahr 2021 TEUR 311 und war damit um TEUR 4.033 besser als im Vorjahr (TEUR -3.722). Wesentlich beeinflusst wird die Erhöhung zum einen durch die um TEUR 3.800 auf TEUR 387 gesunkenen Aufwendungen aus Verlustübernahmen. Diese waren im Vorjahr geprägt von den eingeleiteten und abgeschlossenen Reorganisationsmaßnahmen bei Portfoliogesellschaften. Darüber hinaus sind im Vorjahr in Zusammenhang mit der entkonsolidierten SMB-David außerplanmäßige Abschreibungen von TEUR 1.220 angefallen.
In der Folge wurde im Geschäftsjahr 2021 ein Jahresfehlbetrag in Höhe von TEUR -883 erzielt (Vorjahr: Jahresfehlbetrag in Höhe von TEUR -6.341).
Im Geschäftsjahr 2021 wurden Erträge in Höhe von TEUR 2.541 (Vorjahr: TEUR 1.801) und Aufwendungen in Höhe von TEUR 2.626 (Vorjahr: TEUR 4.994) als Adjustments definiert. Die Adjustments betragen somit TEUR -85 (Vorjahr: TEUR 3.193). Somit entspricht das adjusted EBITDA des Geschäftsjahres TEUR -1.206 (Vorjahr: TEUR -797).
AKTIVA
| TEUR | 2021 | 2020 |
Veränd.
in % |
| Anlagevermögen | 58.315 | 34.552 | 68,8 |
| Immaterielle Vermögensgegenstände | 36 | 56 | 35,7 |
| Sachanlagen | 66 | 97 | 32,1 |
| Finanzanlagen | 58.213 | 34.399 | 69,2 |
| Umlaufvermögen | 23.916 | 34.755 | 31,2 |
| Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | 18.660 | 21.338 | 12,5 |
| Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten | 5.256 | 13.417 | 60,8 |
| Rechnungsabgrenzungsposten | 58 | 57 | 1,8 |
| Bilanzsumme | 82.289 | 69.365 | 18,6 |
|
PASSIVA |
|||
| TEUR | 2021 | 2020 |
Veränd.
in % |
| Eigenkapital | 46.899 | 40.979 | 14,4 |
| Gezeichnetes Kapital | 4.396 | 3.997 | 10,0 |
| Kapitalrücklage | 16.188 | 5.788 | >100,0 |
| Bilanzgewinn | 26.315 | 31.194 | 15,6 |
| Rückstellungen | 2.590 | 1.838 | 41,0 |
| Verbindlichkeiten | 32.554 | 26.547 | 22,6 |
| Passive latente Steuern | 245 | 0 | 100,0 |
| Bilanzsumme | 82.289 | 69.365 | 18,6 |
Die Bilanzsumme der Gesellschaft ist zum 31. Dezember 2021 gegenüber dem Vorjahr um TEUR 12.924 auf TEUR 82.289 gestiegen. Das Anlagevermögen ist dabei deutlich um TEUR 23.763 gestiegen und betrug TEUR 58.315 (Vorjahr: TEUR 34.552) bzw. 70,9% (Vorjahr: 49,8%) der Bilanzsumme. Das lag insbesondere an dem Anstieg der Finanzanlagen im Zusammenhang mit dem Erwerb der H+E- und HY-LINE-Gruppe.
Das Umlaufvermögen lag zum Berichtsjahresende mit TEUR 23.916 unter dem Vorjahr (TEUR 34.755) und betrug 29,1 % (Vorjahr: 50,2 %) der Bilanzsumme. Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten haben sich von TEUR 13.417 auf TEUR 5.256 vermindert. Das lag unter anderem an der Kaufpreiszahlung aus dem Erwerb H+E sowie HY-LINE. Zudem sind die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände um TEUR 2.678 auf TEUR 18.660 gesunken. Dies resultiert aus einem Rückgang der Ertragsteuerforderungen und einem Rückgang der Forderungen gegen verbundene Unternehmen.
Das Eigenkapital lag zum 31. Dezember 2021 bei TEUR 46.899 (Vorjahr: TEUR 40.979). Der Anteil des Eigenkapitals am Gesamtkapital beträgt somit 57,0 % (Vorjahr: 59,1 %).
Die langfristigen Schuldposten setzen sich aus den Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr (TEUR 15.600, Vorjahr: TEUR 16.800), den Rückstellungen für Pensionen (TEUR 544, Vorjahr: TEUR 565) sowie den passiven latenten Steuern (TEUR 245, Vorjahr: TEUR 0) zusammen. Im Vergleich zum Vorjahr sind diese um TEUR 976 auf TEUR 16.389 gesunken und betragen somit 19,9 % (Vorjahr: 25,0%) des Gesamtkapitals. Der Rückgang ist insbesondere auf die geleisteten Kredittilgungsraten im Geschäftsjahr 2021 zurückzuführen.
Die kurzfristigen Schuldposten haben sich insbesondere aufgrund des Anstiegs der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sowie der gestiegenen kurzfristigen Rückstellungen von TEUR 11.011 auf TEUR 19.001 bzw. von 15,9%auf 23,1 % des Gesamtkapitals erhöht. Gegenläufig wirkte sich der Rückgang der Verbindlichkeiten aus Verlustübernahmen verbundener Unternehmen aus.
Das Working Capital entspricht dem kurzfristigen Umlaufvermögen (TEUR 23.916; Vorjahr: TEUR 31.907) zuzüglich den Rechnungsabgrenzungsposten (TEUR 58; Vorjahr: TEUR 57) abzüglich der kurzfristigen Schuldposten (TEUR 19.001, Vorjahr: TEUR 11.011). Insbesondere der Rückgang des kurzfristigen Umlaufvermögens führte dazu, dass das Working Capital von TEUR 20.953 auf TEUR 4.973 gesunken ist.
Mit Kaufvertrag vom 29. November 2021 hat die Blue Cap Asset Management GmbH ein Gebäude und Betriebsgelände in Geretsried-Gelting an einen Investor veräußert. Der Übergang des wirtschaftlichen Eigentums wurde im Januar 2022 vollzogen. Dabei konnte die Blue Cap Asset Management für das Geschäftsjahr 2022 einen Buchgewinn nach Steuern von rund EUR 10 Mio. erzielen. Nach Rückführung von Darlehen und Zahlung von Steuern wird sich der realisierte Liquiditätszufluss in ähnlicher Größenordnung bewegen.
Mit Vertrag vom 4. Februar 2022 hat die Blue Cap AG 100 % der Anteile an der Gämmerler GmbH (Segment Others) an den strategischen Investor Merten Gruppe veräußert. Der Verkauf wurde im Februar 2022 vollzogen. Die Gesellschaft wurde zum 1. Februar 2022 entkonsolidiert. Hieraus entsteht ein geringer Verlust aus Entkonsolidierung für das Geschäftsjahr 2022.
Das Tochterunternehmen Blue Cap 14 GmbH hat mit Kaufvertrag vom 2. März 2022 eine qualifizierte Mehrheitsbeteiligung von 74 % an der Transline Gruppe GmbH und ihren fünf operativen Tochtergesellschaften erworben. Die hierfür vorläufig vereinbarte Gegenleistung beträgt EUR 24,5 Mio. Die Unternehmensgruppe bietet Übersetzungsdienstleistungen an und beschäftigt mehr als 100 Mitarbeiter an insgesamt sieben Standorten, In den vergangenen drei Jahren ist der Umsatz um jährlich durchschnittlich 17 % auf rund EUR 21 Mio. (vorläufig) im Geschäftsjahr 2021 gestiegen. Die Akquisition wurde am 4. März 2022 vollzogen. Es ist geplant, dass das operative Managementteam innerhalb der nächsten Monate nach dem Erwerb einen Anteil von rund 5 % an der Transline von der Blue Cap AG erwirbt. Die Gesellschaft wird erstmalig zum 1. März 2022 vollkonsolidiert und dem Segment Business Services zugeordnet. Vor dem Hintergrund der noch nicht abgeschlossenen Umstellung auf IFRS sowie der Kaufpreisallokation sind zum Stand der Aufstellung des Abschlusses keine weiteren Angaben nach IFRS 3 möglich.
Der Krieg in der Ukraine hatte keinen Einfluss auf den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2021. Bezüglich der Auswirkungen auf das Geschäftsjahr 2022 ist zu beachten, dass die Blue Cap AG keine Tochtergesellschaften oder Betriebstätten in Russland oder der Ukraine besitzt. Zudem liegen die direkten Umsätze mit russischen und ukrainischen Unternehmen in der Gruppe unter 1 % des Konzernumsatzes. Die direkte Geschäftstätigkeit des Blue Cap Konzerns in beiden Ländern ist in Bezug auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von unwesentlicher Bedeutung.
Hinsichtlich des Gesamtjahres 2022 können aber insbesondere die indirekten Folgen aus dem Konflikt, insbesondere auf die Rohstoff- und Energiepreisentwicklung sowie die Lieferketten, noch nicht abschließend bewertet und daher nicht in der aktuellen Prognose berücksichtigt werden.
Es zeigt sich jedoch, dass insbesondere die Kunden aus dem Automobilsektor der H+E-Gruppe und der Nokra zum Teil von Lieferkettenproblemen betroffen sind. Die Auswirkungen hieraus auf Umsatz und Ergebnis des Konzerns im Gesamtjahr können zum Zeitpunkt der Abschlusserstellung noch nicht quantifiziert werden.
Eine weitere Verschärfung der Sanktionen gegen Russland und eine Ausweitung der Konfliktsituation mit in der Folge möglichen weiteren Auswirkungen auf die Rohstoff- und Energiepreise sowie Lieferketten sind ebenso nicht im Ausblick enthalten. Mögliche Auswirkungen der Konfliktsituation auf den Geschäftsverlauf des Konzerns werden laufend und sehr aufmerksam überwacht.
Die Geschäftstätigkeit der Blue Cap AG und ihrer Portfoliounternehmen ist wie jede unternehmerische Aktivität mit Chancen sowie Risiken verbunden, deren Eintritt sich auf die Geschäftstätigkeit sowie die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Unternehmensgruppe auswirken kann. Das Risikomanagement der Blue Cap bildet dabei die Gesamtheit aller organisatorischen Regelungen und Maßnahmen, um Risiken frühzeitig zu erkennen und mit diesen adäquat umzugehen. Aber auch Chancen werden in der Holding und den Beteiligungen analysiert und gefördert. Damit soll die Führung der Blue Cap unterstützt werden, die gesetzten Unternehmensziele zu erreichen.
Die Aufgabe der Holding besteht unter anderem in der aktiven Begleitung der Portfoliounternehmen in die nächste Wachstums- und Entwicklungsstufe. Vor diesem Hintergrund führt der Vorstand regelmäßig Managementkonferenzen mit den Geschäftsführungen und Schlüsselmitarbeitern der Beteiligungen durch. Bei diesen werden wichtige beteiligungsübergreifende Themenstellungen diskutiert. Auf der Managementkonferenz 2021 wurden insbesondere die Digitalisierung des B2B-Vertriebs, der Planungsprozess 2021 und das Risikomanagementsystem erörtert. Auch berichteten die Geschäftsführungen von Markt- oder Techniktrends in den jeweiligen Branchen.
Darüber hinaus finden in den Beteiligungen regelmäßig Veranstaltungen statt, an denen der Vorstand fallweise ebenfalls teilnimmt. Hierzu gehören unter anderem Strategieworkshops und wichtige Vertriebsevents sowie Veranstaltungen im Zusammenhang mit laufenden Verbesserungs- und Wachstumsprojekten. Der Vorstand beschäftigt sich zudem mit globalen Trends und Wachstumstreibern, da diese ebenfalls Chancen für die strategische Weiterentwicklung der Gruppe darstellen. Hierzu zählen unter anderem Trends aus den Bereichen Nachhaltigkeit, Digitalisierung, technischer Fortschritt sowie Weiterbildung und Gesundheit.
Die Blue Cap AG unterstützt ihre Beteiligungen auch bei der Analyse und Nutzung von Wachstumschancen durch Add-on-Akquisitionen. Dabei werden gemeinsam mit den Geschäftsführungen Zukaufoptionen analysiert und bewertet sowie Akquisitionsprozesse aus der Holding unterstützt.
Auf operativer Ebene werden Chancen von den Geschäftsführern und Führungskräften der Beteiligungsunternehmen vor Ort analysiert, bewertet und wahrgenommen. So werden auf Basis von Markt- und Wettbewerbsanalysen Vertriebschancen sowie Produktinnovationen und neue Anwendungsfelder von Produkten analysiert und bewertet. Auch im Rahmen der Prüfung des Einsatzes neuer Produktionstechnologien und -verfahren ergeben sich mögliche Chancen für die Beteiligungsunternehmen.
Das Risikomanagementsystem der Blue Cap ist ein integraler Bestandteil der Informations- und Kommunikationsabläufe innerhalb der Unternehmensgruppe mit dem Ziel, mögliche Risiken zu erkennen, zu analysieren und auf eintretende Risiken frühzeitig reagieren zu können. Dabei geht es insgesamt darum, drohende Einzelfallrisiken zu definieren und entsprechend zu überwachen, da solche Risiken nachteilige Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit sowie die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben können.
Im Rahmen festgelegter Abläufe werden tatsächliche und potenzielle Risiken bei der Holding und den Beteiligungen aufgenommen, analysiert und überwacht. Die so ermittelten Risiken werden dann anhand ihrer potenziellen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie der Eintrittswahrscheinlichkeit bewertet. Die Risikolage wird quartalsweise im Rahmen des Risiko-Reportings an die Holding berichtet und anhand folgender Risikomatrix dargestellt:
Zusätzlich erfolgt ein monatliches Reporting von operativen Risiken der Beteiligungen an das Beteiligungscontrolling der Blue Cap. Die Verantwortung für die Gestaltung des Risikomanagements liegt dabei beim Vorstand.
Neben der Erfassung und Bewertung von Störfällen wird eine monatliche Analyse von Kennziffern und Planabweichungen über sämtliche Beteiligungen hinweg durchgeführt. Dadurch sollen mögliche Risiken frühzeitig erkannt und kommuniziert werden. Auf Basis dieser Informationen wird auch der Aufsichtsrat im Rahmen eines regelmäßigen Reportings über wesentliche Risiken des Konzerns unterrichtet.
Der Vorstand überprüft den Prozess des Risikomanagements in regelmäßigen Abständen. Die Ergebnisse dieser Prüfung sowie Anmerkungen des Abschlussprüfers im Rahmen der Konzernabschluss- und Jahresabschlussprüfungen werden im Hinblick auf die Weiterentwicklung des Risikomanagements berücksichtigt.
Das rechnungslegungsbezogene interne Kontrollsystem (IKS) der Blue Cap AG regelt die Vermeidung oder Reduzierung von Risiken auf operativer Ebene durch den Einsatz von Kontrollinstrumenten. Die Ausgestaltung und Sicherstellung der Wirksamkeit des IKS liegen im Ermessen sowie in der Verantwortung des Vorstands und werden vom Aufsichtsrat bzw. vom Prüfungsausschuss überwacht. Ferner sind die Geschäftsführungen der Beteiligungsgesellschaften für den ordnungsgemäßen und fristgerechten Ablauf ihrer Rechnungslegung und der Systeme verantwortlich.
Ziel des internen Kontrollsystems ist es zu gewährleisten, dass die Rechnungslegung im Einklang mit gesetzlichen Regelungen, den Grundsätzen ordnungsgemäßer Buchführung sowie den internen Vorgaben erfolgt. Der Konzernabschluss der Blue Cap AG wird dabei nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie diese in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, und ergänzenden handelsrechtlichen Vorschriften des HGB aufgestellt. Die Aufstellung des Jahresabschlusses der Blue Cap AG erfolgt nach den handelsrechtlichen Vorschriften des HGB.
Zur Sicherstellung einer ordnungsgemäßen und einheitlichen Konzernrechnungslegung gelten die Grundprinzipien der Funktionstrennung, das Vier-Augen-Prinzip sowie IT-Zugriffskonzepte zur Vermeidung von nicht berechtigten Zugriffen auf rechnungslegungsbezogene Daten. Mitarbeitende des Konzernrechnungswesens und Beteiligungscontrollings der Blue Cap steuern die Abläufe zur Konzernrechnungslegung sowie Lageberichtserstellung und unterstützen die Konzerngesellschaften im Rahmen der Erstellung ihrer Einzelabschlüsse und der Konzern-Reporting-Packages.
Die Erstellung des Konzernabschlusses und dem vorausgehend der Reporting Packages sowie Konsolidierungen erfolgen für alle Beteiligungen in einem einheitlichen IT-System, welches zentral von der Blue Cap AG bereitgestellt wird. Neben IT-gestützten Abstimmungen erfolgen auch manuelle Abstimmungen, um Risiken zu begrenzen oder auszuschließen. Zusammen mit dem konzernweit gültigen Abschlusskalender stellen diese Elemente die Basis für die Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegungsprozesse.
Die Tabelle zeigt die im weiteren Verlauf erörterten Risiken und nimmt eine Einstufung in die oben definierten Risikoklassen (gering/mittel/hoch) anhand zwei maßgeblicher Dimensionen (Schadensausmaß und Eintrittswahrscheinlichkeit) vor.
| Abschnitt | Einzelrisiko | Risikoklasse |
| Konjunkturelle und geopolitische Risiken | Konjunktur | hoch |
| Geopolitik | hoch | |
| Branchenrisiken | Branche | mittel |
| Finanzwirtschaftliche Risiken | Finanzwirtschaft | mittel |
| Operative Risiken | Absatz | hoch |
| Beschaffung | hoch | |
| Produktion /Qualität | gering | |
| Transformation | mittel | |
| Personalrisiken | Personalrisiken | gering |
| IT-Risiken | IT-Risiken | mittel |
| Rechtliche Risiken | Steuer/Recht | gering |
| Compliance | gering | |
| Umweltrisiken | Umwelt | gering |
Nach der deutlichen Erholung des weltweiten Wirtschaftswachstums im Jahr 2021 geht das ifo Institut in seiner Konjunkturprognose vom Dezember 2021 von einem weiteren Wachstum der Weltwirtschaft in den kommenden Jahren aus. Mögliche Risiken für die weltwirtschaftliche Entwicklung dominieren jedoch die Chancen. So berücksichtigen die Prognosen des ifo Instituts keine Auswirkungen des Ukraine-Konflikts für die Weltwirtschaft. Aufgrund der tiefgreifenden Sanktionen gegen Russland ist ein starker Anstieg der Öl- und Gaspreise sowie der Inflation zu erwarten. Dies kann wiederum negative Folgen für die weitere konjunkturelle Entwicklung haben. Die Rückkopplungseffekte auf die weltweite Konjunktur in ihrer Gesamtheit sind aber schwer abschätzbar. Vor dem Hintergrund, dass der regionale Fokus der Portfoliounternehmen im DACH-Raum liegt, sind die direkten Effekte aus dem Konflikt voraussichtlich gering. Indirekt kann der Blue Cap-Konzern aber wahrscheinlich von steigenden Preisen für Vorprodukte und Energie sowie möglichen Störungen in den Lieferketten sowie Verschiebungen von Aufträgen betroffen sein.
Darüber hinaus hängt die Prognose auch stark von den weiteren Auswirkungen der Covid-19-Pandemie sowie der Lieferkettenproblematik ab. Es besteht das Risiko, dass weitere neue Virusvarianten auftreten, bei welchen die gängigen Impfstoffe nicht ausreichend wirken. Dies könnte zu erneuten Einschränkungen der wirtschaftlichen Aktivitäten führen. Weiterhin könnte die Inflation deutlich über der Erwartung liegen und somit die Notenbanken zu einer stärkeren Straffung der Geldpolitik zwingen als bisher angekündigt. Dies würde wiederum das Wirtschaftswachstum dämpfen. Darüber hinaus ist unklar, wie sich die Straffung der Geld- und Finanzpolitik auf die Schwellenländer, hoch verschuldete Industrieländer und finanziell angeschlagene Unternehmen auswirkt. Die Zahlungsausfälle könnten insgesamt deutlich stärker steigen als erwartet.
Die weitere Entwicklung der handelspolitischen Beziehungen -insbesondere zwischen den USA und China sowie Europa -ist weiterhin ungewiss. Ein merklicher Rückgang der Handelsbeschränkungen ist bislang auch unter dem neuen US-Präsidenten ausgeblieben. Auch stellt der deutliche Anstieg der Staatsverschuldung für einige Euroländer ein Risiko dar. Durch die fiskalischen Stabilisierungsmaßnahmen mussten viele Länder ihre Neuverschuldung massiv erhöhen. Insbesondere Länder, die schon vor der Corona-Krise hohe Verschuldungsquoten aufwiesen, laufen Gefahr, das Vertrauen der Finanzmärkte zu verlieren. Sollten Risikoprämien auf staatliche Schuldtitel steigen, könnte dies die Stabilität der Staatsfinanzen und des Bankensystems gefährden.
Die Finanzstabilität Chinas ist ebenfalls mit deutlichen Risiken behaftet. Der bereits vor der Krise hoch verschuldete nichtfinanzielle Sektor hat sich im Zuge der Pandemie noch weiter verschuldet. Eine Zunahme des Insolvenzgeschehens in China würde eine Neubewertung der Risiken wahrscheinlicher machen und plötzliche Verkäufe bestimmter Finanzanlagen nach sich ziehen. Auch in fortgeschrittenen Volkswirtschaften hat die Verschuldung von Unternehmen durch die Ausgabe von Anleihen zugenommen. Je länger die Corona-Pandemie die wirtschaftliche Aktivität belastet, desto mehr könnten diese Anleihen auf Non-Investment-Grade herabgestuft werden.
Die Geschäftstätigkeit der Blue Cap besteht in dem Erwerb, der strategischen und operativen Weiterentwicklung sowie dem Verkauf von Unternehmen. In der Folge hängt der Erfolg der Blue Cap in hohem Maße davon ab, interessante Akquisitionsoptionen zu finden und diese durch aktives Beteiligungsmanagement gemeinsam mit den Geschäftsführungen zu entwickeln. Dabei ist insbesondere auch die richtige Personalauswahl für die Hebung von Verbesserungs- und Wachstumspotenzialen in den Portfoliounternehmen von Bedeutung.
Im Rahmen der Akquisition eines Unternehmens werden umfangreiche Analysen durchgeführt, um Chancen und Risiken im Unternehmen sowie im jeweiligen Markt zu erkennen. Dabei kann nicht ganz ausgeschlossen werden, dass nicht alle steuerlichen, rechtlichen, wirtschaftlichen oder kommerziellen Risiken trotz einer umfangreichen Due Diligence zum Erwerbszeitpunkt bekannt oder identifiziert werden. Auch können Ertragspotenziale, die Profitabilität sowie Wachstumschancen und andere Erfolgsfaktoren falsch eingeschätzt werden. Es ist daher möglich, dass sich diese Umstände gegebenenfalls im erheblichen Maße nachteilig auf die Blue Cap-Gruppe auswirken.
Um solche Risiken möglichst zu begrenzen, werden in der Regel keine Cash-Pooting- oder Ergebnisabführungsverträge zwischen den Portfoliounternehmen und der Blue Cap AG abgeschlossen. Unter bestimmten Umständen und zur Ausnutzung von Wachstums- und Entwicklungschancen können bei Finanzierungen jedoch Bürgschaften oder Garantien gewährt werden. Die Inanspruchnahme solcher Sicherheiten kann sich dabei nachteilig auf den Blue Cap-Konzern auswirken.
Die Blue Cap legt mit ihren Beteiligungen großen Wert auf ein branchenseitig diversifiziertes Portfolio. Damit sollen Risiken einzelner Beteiligungen in ihren jeweiligen Branchen und Regionen reduziert bzw. ausgeglichen werden. Durch die Konzentration auf den Erwerb von mittelständischen Unternehmen in der DACH-Region ist die Entwicklung des Konzerns im hohen Maße von der konjunkturellen Entwicklung in Deutschland beeinflusst. Diesem Risiko wird durch die teilweise regionale Diversifikation auf Ebene der Enkelgesellschaften begegnet.
Die Finanzierung der Unternehmensaktivitäten der Gruppe erfolgt in der Regel aus der Kombination von Eigen- und Fremdkapital, wobei das Rating und die Risikomargen der Kapitalgeber eine wesentliche Rolle im Rahmen der Finanzierung spielen. Laufzeiten der Finanzierungen, das Sicherheitsbedürfnis der Kapitalgeber und die Synchronisation der Cashflow-Ströme sind weitere wichtige Parameter im Rahmen der Finanzierungsprozesse.
Zu möglichen finanzwirtschaftlichen Risiken gehören insbesondere Liquiditäts-, Ausfall-, Zins- und Währungsrisiken. Die einzelnen Beteiligungen finanzieren sich grundsätzlich selbst und werden je nach Bedarf durch die Blue Cap AG in Form der Bereitstellung von Eigen- bzw. Fremdkapital oder der Gewährung von Sicherheiten unterstützt. Um auf Ebene der Holding handlungsfähig zu bleiben und die Finanzierung der Gruppe sicherstellen zu können, verfügt die Blue Cap AG zudem über eine entsprechende Liquiditätsreserve. Um Liquiditätsrisiken zu reduzieren, erstellen die Portfoliounternehmen als auch die Holding Liquiditäts- bzw. Cashflow-Planungen und überwachen laufend die einzelnen Einnahmen- und Ausgabenströme sowie die kurzfristige Liquidität.
Die Finanzierungsstruktur der Blue Cap-Gruppe ist diversifiziert und verteilt sich auf acht Kernbanken und mehrere kleinere Institute. Dadurch soll einer Abhängigkeit von einzelnen Kreditgebern entgegengewirkt und die Ausfallrisiken begrenzt werden. Das größte Einzelobligo liegt dabei bei 11,4% (Vorjahr: 12,4 %) des Gesamtobligos. Die Fremdfinanzierung der Beteiligungen erfolgt bedarfsgerecht aus einem Mix aus festverzinslichen sowie variablen Darlehen. Zwei Tochterunternehmen verwenden dabei im Berichtsjahr zur Absicherung von variablen Darlehen Zinsswaps, um sich gegen das Zinsänderungsrisiko abzusichern. Aufgrund der vollständigen Wirksamkeit der Sicherungsgeschäfte entstehen grundsätzlich keine Risiken aus diesen.
Die Fremdmittelfinanzierungen bei Banken unterliegen marktüblichen Kreditbedingungen (Covenants), welche insbesondere die Einhaltung vorgegebener Finanzkennzahlen vorsehen. Die Nichteinhaltung solcher Covenants kann unter anderem das Recht zur Kündigung durch die Kreditgeber oder zur vorzeitigen Fälligstellung eines Kredits nach sich ziehen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden trotz der negativen wirtschaftlichen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie sämtliche Covenants im Konzern eingehalten. Für das kommende Geschäftsjahr wird aufgrund der breit aufgestellten Finanzierungsstruktur ebenfalls von einer Einhaltung der Covenants ausgegangen.
Die Ausfallrisiken bei Kundenforderungen und in der Folge Liquiditätsrisiken haben durch die Covid-19-Pandemie und Lieferkettenproblematik zugenommen. Rückläufige wirtschaftliche Leistungsfähigkeit von Kunden oder Verzögerungen bei der Fertigstellung von Aufträgen können zu Zahlungsverzögerungen bis hin zu vollständigen Zahlungsausfällen führen. Die Blue Cap begrenzt Ausfallrisiken bei Kundenforderungen durch ein diversifiziertes Beteiligungsportfolio sowie die eigenständigen Geschäftsmodelle der Beteiligungen mit ihren Aktivitäten in verschiedenen Märkten und Regionen. Zur Reduzierung von Forderungsausfallrisiken verfügen die Konzernunternehmen über ein adäquates Debitorenmanagement, schließen, sofern sinnvoll, Warenkreditversicherungen ab und berichten der Holding regelmäßig über mögliche substanzielle Ausfallrisiken.
Die Blue Cap-Gruppe unterliegt mit ihren international tätigen Unternehmen Währungsrisiken aufgrund von Währungsschwankungen im Zusammenhang mit geschäftlichen Transaktionen in Fremdwährungen, denen im Einzelfall durch den Einsatz von Währungsabsicherungsinstrumenten begegnet wird. Die operativ tätigen Unternehmen der Blue Cap fakturieren die überwiegende Anzahl ihrer Umsätze in Euro, sodass entsprechende Währungsrisiken limitiert sind.
Die Geschäftstätigkeit der operativ tätigen Unternehmensbereiche bestimmt im Konzernverbund das Chancen- und Risikoprofil der Unternehmensgruppe in einem hohen Maße mit. In der Folge ergeben sich insbesondere Risiken auf der Absatz-, Beschaffungs- und Produktionsseite sowie im Rahmen der Transformation und Weiterentwicklung von Beteiligungen, Ferner bestehen mögliche Risiken im Segment Plastics im Zusammenhang mit der gesellschaftlichen Kunststoffdiskussion sowie im Segment Adhesives ft Coatings durch den Strukturwandel in der grafischen Industrie.
Die Geschäfte in den verschiedenen Segmenten entwickeln sich unterschiedlich, unter anderem abhängig vom jeweiligen Entwicklungsstand in den Unternehmen, außerordentlichen Belastungen oder positiven Sondereinflüssen und der jeweiligen Kundennachfrage. Zu möglichen Absatzrisiken gehören dabei insbesondere der Verlust wichtiger Kunden oder Verzögerungen bei größeren Auftragseingängen. Auch Deckungsbeitrags- und Margenverluste sind potenzielle Risiken im Absatzbereich. Insbesondere aufgrund der Corona-Pandemie und der Lieferkettenprobleme haben sich diese Absatzrisiken erhöht.
In sämtlichen operativen Einheiten der Blue Cap-Gruppe spielen dabei ein aktives Kundenbeziehungsmanagement sowie Verbesserungen in der Vertriebsorganisation sowie den -abläufen eine wichtige Rolle. Mit größeren Einzelkunden wird dabei nach Möglichkeit versucht, längerfristige Vereinbarungen zu treffen, um die Planbarkeit auf der Absatzseite zu erhöhen.
Preisschwankungen auf den Beschaffungsmärkten können Herstellungskosten negativ beeinflussen und gehören zu möglichen Beschaffungsrisiken. Die mangelnde Verfügbarkeit einzelner Vorprodukte, plötzliche Lieferantenausfälle, die verzögerte Lieferung von Komponenten und die Lieferung von Vorprodukten minderer Qualität sind weitere Risiken, denen mit Lieferantenmonitoring und regelmäßigen Lieferantengesprächen sowie Qualitätskontrollen entgegengesteuert wird. Mit Lieferanten wichtiger Komponenten werden dabei strategische Partnerschaften eingegangen. Gleichzeitig ist man auf die Unabhängigkeit von einzelnen Lieferanten bedacht. Im Geschäftsjahr 2021 waren nahezu alle Portfoliogesellschaften von gewissen Lieferengpässen und hohen Preissteigerungen bei Rohstoffen und Vorprodukten betroffen. Für das Geschäftsjahr 2022 wurde im Rahmen der Planung unterstellt, dass sich die Situation bezüglich der Rohstoffpreise und Lieferengpässe im zweiten Halbjahr wieder stabilisiert. Angesichts der weitreichenden Sanktionen gegen Russland, des Ukraine-Konflikts und der Folgen könnte es allerdings bis zum Eintritt einer Erholung länger dauern als bisher erwartet. Die Beteiligungen der Blue Cap begegnen diesen Risiken durch Beobachtung der Entwicklungen in den für sie relevanten Ländern und Märkten sowie durch eine enge Abstimmung mit den Lieferanten und Logistikdienstleistern.
Aufgrund des Stromverbrauchs sowie des hohen Verhältnisses der Stromkosten zur Bruttowertschöpfung spielt auf der Beschaffungsseite im Geschäftsbereich Plastics die Begrenzung der EEG-Umlage für stromkostenintensive Betriebe (gern. Ausgleichsregelung nach § 64 Abs. 2 EEG i.V.m. § 64 Abs. 4 EEG und § 103 Abs. 3 EEG) eine wichtige Rolle. Nach Auffassung des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) in seinem Urteil vom 28. März 2019 stellen die Förderungen nach dem EEG 2012 -anders als von der Europäischen Kommission vermutet -keine "Beihilfen" dar. Es ist daher zukünftig nicht davon auszugehen, dass die erstatteten EEG-Umlagebeträge rückzahlungspflichtig werden. Ab dem 1. Juli 2022 soll die EEG-Umlage entfallen und damit auch ein wichtiger Bestandteil des Strompreises. Angesichts der seit längerer Zeit steigenden Energiekosten sowie der hohen Aufwendungen für die Umstellung der Energieversorgung auf erneuerbare Energien ist es jedoch unwahrscheinlich, dass der Wegfall der EEG-Umlage zu einem substanziellen Rückgang der Strompreise führt.
In den Unternehmensbereichen mit Prozessfertigung bestehen Produktionsrisiken grundsätzlich in einer zu niedrigen Kapazitätsauslastung aufgrund etwaiger Volumenrückgänge. In Unternehmensbereichen mit besonders hoher Anlagenintensität, wie dem Bereich Plastics, ergeben sich weitere Produktionsrisiken aus möglichen Maschinenausfällen. In den Unternehmen mit kundenspezifischen Produkten bestehen Konstruktions-, Kalkulations- und Projektmanagementrisiken. Bei verspäteter oder mangelhafter Fertigstellung oder Lieferung können Nacharbeitskosten und ggf. Vertragsstrafen anfallen. Eine flexible Produktionssteuerung, ein effektiv organisiertes Projektmanagement sowie die Steuerung und Begrenzung vertraglicher Risiken dienen als Instrumente des Risikomanagements. Qualitätskontrollen, Zertifizierungen und die Qualifikation der Mitarbeitenden sowie die regelmäßige Wartung der Anlagen tragen zur Minimierung der Produktionsrisiken bei. Im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie und der Lieferkettenproblematik ergeben sich auch im Produktionsbereich erhöhte Risiken von möglichen Produktionsausfällen als Folge einer Stockung bei der Belieferung mit Vorprodukten sowie Personalausfällen bis hin zu Werksschließungen. Die Gruppe begegnet diesen Risiken durch beteiligungsbezogene Hygienekonzepte, Kontaktbeschränkungen und Homeoffice-Lösungen sowie eine auf der Beschaffungsseite enge Abstimmung mit Lieferanten und Logistikern.
Die Unternehmen innerhalb der Gruppe befinden sich in einem unterschiedlichen Entwicklungsstadium. Risiken, die im Zusammenhang mit einer möglichen Restrukturierung und Weiterentwicklung entstehen können, sind in der Regel branchenunabhängig und bedürfen einer gesonderten Betrachtung. Zu unterscheiden sind kurzfristig erforderliche, meist auf Unternehmensabläufe, Kosten und Liquidität ausgerichtete Maßnahmen sowie längerfristige Maßnahmen zur strategischen und vertrieblichen Weiterentwicklung des jeweiligen Unternehmens. Letztere sind meist mit nachhaltigen Entwicklungsaufgaben und Investitionsprogrammen verbunden. Risiken bestehen insoweit, als solche Maßnahmen nicht rechtzeitig veranlasst werden oder ihre Wirkung verfehlen.
Hinsichtlich der operativen Risiken können sich aus dem Krieg in der Ukraine zusätzliche weitreichende Risiken ergeben, wenngleich die Blue Cap AG keine Tochtergesellschaften oder Betriebstätten in Russland oder der Ukraine besitzt. Zudem liegen die direkten Umsätze mit russischen und ukrainischen Unternehmen in der Gruppe unter 1 % des Konzernumsatzes. Die direkte Geschäftstätigkeit des Blue Cap Konzerns in beiden Ländern ist in Bezug auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage somit von unwesentlicher Bedeutung.
Der Krieg in der Ukraine kann sich aber indirekt negativ auf die Absatz- Ergebnisentwicklung, die Produktionsabläufe sowie die Einkaufs- und Logistikprozesse der Portfoliounternehmen niederschlagen, beispielsweise als Folge signifikanter Rohstoff- und Energiepreissteigerungen, die nicht an Kunden weitergegeben werden können, der Unterbrechung von Lieferketten oder der Energiebelieferung. Auch zusätzliche IT-Risiken aus Cyberangriffen und finanzwirtschaftlichen Risiken durch direkte und indirekte Zahlungsausfälle sind mögliche indirekte Folgen des Konflikts.
Das Geschäftsmodell der Blue Cap AG hängt im hohen Maße von der fachlichen Kompetenz, Erfahrung und Einsatzbereitschaft ihrer Mitarbeitenden ab. Mögliche Personalrisiken bestehen durch den Verlust von Beschäftigten in Schlüsselfunktionen, fehlerhafte Besetzung von Positionen sowie unzureichende Weiterqualifizierung von Mitarbeitenden. Der Vorstand reduziert diese Risiken durch eine leistungsgerechte Vergütung, ein flexibles und modernes Arbeitsumfeld, flache Hierarchien sowie individuelle Weiterbildungsmöglichkeiten. Die Personalführung und -entwicklung in den Beteiligungen obliegt den dortigen Geschäftsführungen und stellt ebenfalls einen wichtigen Faktor für den Erfolg der jeweiligen Unternehmen dar.
Aufgrund des demografischen Wandels und der insgesamt robusten Entwicklung am deutschen Arbeitsmarkt stellen zudem die Personalsuche und -auswahl im Bereich der qualifizierten Fachkräfte eine besondere Herausforderung in allen Bereichen der Gruppe dar. Daher wurde ein konzerneinheitliches Karriereportal implementiert sowie die Personalsuche in der Regel über mehrere Kanäle durchgeführt. Zudem legt die Blue Cap-Gruppe großen Wert auf eine qualifizierte Ausbildung, um den langfristigen Bedarf an Fachpersonal decken zu können.
Die Blue Cap ist mit ihren Beteiligungen im Hinblick auf die Geschäfts- und Produktionsprozesse sowie die Kommunikation stark von informationstechnischen Systemen und Netzwerken abhängig. Diese Systeme und Netzwerke sind dem Risiko von Cyber-Kriminalität sowie wirtschaftlichen Schäden und verschiedenen anderen Störungen ausgesetzt. So können Dritte durch Hacker-Angriffe versuchen, unberechtigte Zugriffe auf vertrauliche Informationen und Daten oder die Systeme selbst zu erlangen und diese möglicherweise auch über einen längeren Zeitraum stilllegen. Darüber hinaus können solche Systeme sowie Daten durch Viren und Malware gesperrt, beschädigt oder zerstört werden. Weitere Risiken bestehen in möglichen Ausfällen bei Rechenzentren oder Telekommunikationsnetzwerken, die dazu führen, dass Systeme und Netzwerke über eine längere Zeit hinweg nicht einsatzbereit sind.
Um solche Risiken zu reduzieren, werden technische und organisatorische Vorkehrungen getroffen. Hierzu gehören unter anderem Maßnahmen wie die regelmäßige, räumlich ausgelagerte Datensicherung sowie die Sicherung von Daten in externen Rechenzentren unter hohen Sicherheitsanforderungen. Auch regelmäßige Schulungsmaßnahmen zur Steigerung des Bewusstseins für die zunehmende Bedrohung durch Cyber-Kriminalität und Einrichtung von Notfallplänen in den IT-Abteilungen gehören zu solchen Maßnahmen. Die getroffenen Maßnahmen tragen dazu bei, die vorhandenen Risiken deutlich zu verringern.
Die Blue Cap AG und ihre Beteiligungen sehen sich im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit unterschiedlichen rechtlichen Risiken gegenüber. Hierzu gehören unter anderem mögliche Gewährleistungs- und Produkthaftungsrisiken, Garantierisiken im Zusammenhang mit Unternehmenskaufverträgen sowie Risiken aus den Bereichen Patent- und Markenrecht, Datenschutzrecht, Umweltschutz und Steuerrecht. Grundsätzlich ist die Blue Cap mit ihren Beteiligungen bestrebt, rechtliche Risiken möglichst gering zu halten und zu kontrollieren, dennoch können solche Risiken trotz gebotener Sorgfalt nicht ganz ausgeschlossen werden. Gerichtliche und außergerichtliche Rechtsstreitigkeiten werden bei Bedarf von externen Anwälten unterstützt. Darüber hinaus werden Rückstellungen gebildet, sofern mögliche Inanspruchnahmen wahrscheinlich sind und der Höhe nach verlässlich geschätzt werden können.
Die Portfoliogesellschaften der Blue Cap sind in unterschiedlichen Märkten und Regionen tätig und in der Folge aufgrund ihrer meist produzierenden Tätigkeiten Umweltrisiken ausgesetzt.
Im Segment Plastics ist insbesondere von Relevanz, dass Kunststoffverpackungen im Fokus der politischen Diskussion stehen. Auch werden Kunststoffe im Allgemeinen aufgrund eines gestiegenen Umweltbewusstseins in der Bevölkerung kritisch diskutiert. Im Zusammenhang mit diesen Entwicklungen erwarten wir jedoch für den Bereich von Molkereiverpackungen sowohl aufgrund lebensmittelrechtlicher als auch wirtschaftlicher Gegebenheiten keine wesentlichen Auswirkungen oder gravierenden gesetzlichen Änderungen. Der im Geschäftsbereich Plastics tätige Verpackungsspezialist Uniplast Knauer verfolgt die Entwicklungen im Zusammenhang mit Kunststoffen sowie die Erforschung von alternativen Rohstoffen dabei sehr genau und prüft in seinem F&E-Bereich deren möglichen Einsatz im Molkerei- und Lebensmittelbereich. Die con-pearl-Gruppe ist ebenfalls im Bereich Plastics tätig und stellt in ihrem Kerngeschäft gewichtssparende Kunststoffprodukte auf Polypropylen-Basis, vornehmlich für die Automobil- und Logistikbranche, her. Diese werden nahezu vollständig aus Recyclingmaterial gewonnen und sind selbst größtenteils recycelbar. Zur Wiederverwertung der Polypropylen-Kunststoffe betreibt die con-pearl GmbH an den Standorten Leinefelde und Hillscheid unternehmenseigene Recyclinganlagen.
Die Beteiligungen der Blue Cap sind neben den genannten konkreten Umweltrisiken auch noch allgemeiner ökologischer Risiken (z. B. Auswirkungen des Klimawandels) ausgesetzt. Diesem Umstand wird mit der Implementierung einer Nachhaltigkeitsstrategie Rechnung getragen. Im Jahr 2022 wird in diesem Zusammenhang erstmals für das Geschäftsjahr 2021 eine DNK-Erklärung veröffentlicht, die das Thema Ökologie und Nachhaltigkeit im Blue Cap-Konzern thematisiert.
Die Blue Cap prüft und bewertet Umweltrisiken bereits im Rahmen der Beteiligungsprüfung, um eine künftige kritische negative Auswirkung auf die wirtschaftliche Entwicklung hinreichend beurteilen zu können. Auch gehört die Einhaltung von rechtlichen Vorgaben im Rahmen des Umweltschutzes zu den Aufgaben der Geschäftsführungen der Portfoliounternehmen. Umweltrisiken haben für die Blue Cap einen hohen Stellenwert, da diese kritische negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben können.
Der Vorstand hat die Gesamtrisikolage beurteilt und im Rahmen der Erläuterungen zu den Einzelrisiken dargestellt. Auf Basis der aktuell zur Verfügung stehenden Informationen sind keine Risiken erkennbar, die einzeln oder in Kombination den Fortbestand des Blue Cap-Konzerns gefährden oder seine Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich beeinträchtigen könnten.
Jedoch ist es grundsätzlich möglich, dass die zukünftige Entwicklung von der heutigen Erwartung des Vorstands abweicht. Die Blue Cap-Gruppe hat sich im Geschäftsjahr 2021 trotz Corona-Pandemie, Lieferengpässen sowie Preiserhöhungen im Vorprodukt-Bereich robust entwickelt. Die weitere diesbezügliche Entwicklung sowie deren wirtschaftliche Auswirkungen sind jedoch in ihrer Gesamtheit nicht vollständig abschätzbar. Gleiches gilt für die Folgen des seit Ende Februar 2022 herrschenden militärischen Konflikts in der Ukraine.
Der Vorstand ist davon überzeugt, die sich bietenden Chancen und Herausforderungen auch in Zukunft nutzen zu können, ohne dabei unverhältnismäßig hohe Risiken eingehen zu müssen.
Nach einer spürbaren Erholung der weltweiten Konjunktur im abgelaufenen Jahr erwartet das ifo Institut für 2022 einen weiter bestimmenden Einfluss der Corona-Pandemie, Lieferengpässe sowie steigender Rohstoffpreise auf die gesamtwirtschaftliche Entwicklung. Mit der Eskalation des Ukraine-Kriegs am 24. Februar 2022 kommt ein weiterer Unsicherheitsfaktor hinzu. Der Konflikt wird sich nach Ansicht des ifo Instituts erheblich auf die wirtschaftliche Entwicklung im Jahr 2022 auswirken. Insbesondere die daraus resultierenden Sanktionen gegen Russland, weiter stark gestiegene Rohstoffpreise, Lieferengpässe sowie die erhöhte wirtschaftliche Unsicherheit werden die Entwicklung der Weltwirtschaft im Jahr 2022 belasten.
Daher rechnet das ifo Institut in seiner im März 2022 erschienenen Konjunkturprognose mit einer Erholung der globalen Wirtschaftsleistung, die deutlich unter den bisherigen Erwartungen liegt. Demnach wird für das Jahr 2022 mit einem Anstieg des BIP um 3,8 % gerechnet. In der Folge soll in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften im Jahr 2022 ein Wachstum des BIP von 3,3 % {Vorjahr: 5,0 %) erreicht werden. In den Vereinigten Staaten soll der Anstieg der Wirtschaftsleistung im Jahr 2022 3,4 % (Vorjahr: 5,7 %), in Japan 2,7% (Vorjahr: 1,7 %), im Euroraum 3,4 % (Vorjahr: 5,2 %) und im Vereinigten Königreich 3,7 % (Vorjahr: 7,5 %) betragen. In den Schwellenländern soll das Wachstum des BIP insgesamt bei 4,6 % und damit deutlich unter dem Vorjahr mit 7,6 % liegen. Hierzu soll die chinesische Wirtschaft mit einem Anstieg um 5,0 % (Vorjahr: 8,1 %) beitragen.
Der Anstieg der Verbraucherpreise wird im Prognosejahr weltweit voraussichtlich bei 5,5 % und somit deutlich über dem Berichtsjahr (3,2 %) liegen. Dabei soll die Inflation sowohl in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften mit 5,2% als auch in den Schwellenländern mit 6,1 % deutlich über dem Niveau des Jahres 2022 (beide 3,2 %) liegen. Für das Jahr 2023 wird mit einem deutlichen Rückgang der weltweiten Inflation auf durchschnittlich 2,3 % gerechnet.
Vor dem Hintergrund der vielfältigen Unwägbarkeiten im Zusammenhang mit dem Ukraine-Konflikt sowie der damit verbundenen maßgeblichen Auswirkungen auf Faktoren wie Rohstoffpreise, Lieferengpässe und wirtschaftliche Sanktionen gegen Russland betrachtet das ifo Institut für die Prognosen für die deutsche Wirtschaft zwei verschiedene Szenarien. Im Basisszenario wird angenommen, dass die Zunahme der Rohstoffpreise, Lieferengpässe und Unsicherheit bereits ihren Höhepunkt erreicht haben und allmählich zurückgehen, wohingegen das Alternativszenario unterstellt, dass die Roh Stoff preise, Lieferengpässe sowie die Unsicherheit bis zur Jahresmitte weiter steigen werden und erst ab dann eine allmähliche Entspannung eintritt.
Basierend auf diesen Annahmen wird die deutsche Wirtschaft laut Ifo Institut im Jahr 2022 im Basisszenario voraussichtlich um ca. 3,1 % wachsen, wohingegen im Alternativszenario mit einem Anstieg um 2,2 % gerechnet wird. Infolge der hohen Auftragsbestände der Industrieunternehmen sowie der schrittweisen Normalisierung der Corona-Situation und der damit einhergehenden Erholung der Konjunktur wird trotz des Ukraine-Konflikts ein Wachstum des deutschen Bruttoinlandsprodukts erwartet.
Die Inflationsrate soll in Deutschland insbesondere aufgrund gestiegener Rohstoffpreise im Basisszenario bei 5,1 % liegen bzw. bei 6,1 % im Alternativszenario. Für das Jahr 2023 wird mit einem deutlichen Rückgang der Inflationsrate auf 1,8 % (Basisszenario) bzw. 2,2 % (Alternativszenario) gerechnet. Die Arbeitslosenquote soll von 5,7 % im Vorjahr auf 4,9 % (Basisszenario) beziehungsweise 5,0 % (Alternativszenario) sinken.
Trotz der Berücksichtigung des militärischen Konflikts zwischen der Ukraine und Russland in den Prognosen des ifo Instituts gestaltet es sich schwierig, dessen Entwicklung und die daraus resultierenden Folgen genau abzuschätzen. Hierbei ist eine Vielzahl von weiteren Szenarien vorstellbar, die durch die beiden dargestellten Szenarien nicht abgedeckt werden. Trotz der geringen Wirtschaftsleistung Russlands ist zu beachten, dass Europa und insbesondere Deutschland eine hohe Abhängigkeit vom russischen Gas und anderen Vorprodukten aus Russland und der Ukraine aufweisen. Da eine unverzügliche Abkehr von russischem Gas nicht möglich ist, wird die bisherige Abhängigkeit kurzfristig weiterhin Bestand haben und bei Lieferunterbrechungen zu noch größeren wirtschaftlichen Schäden führen. Die Rückkopplungseffekte sowohl auf die deutsche als auch die weltweite Konjunktur sind schwer abzuschätzen. Daneben wird ein zusätzlicher Risikofaktor die weitere Entwicklung der Corona-Pandemie sein.
2 Vgl. ifo Konjunkturprognose Frühjahr 2022
des ifo Instituts, veröffentlicht im März 2022
Der von Dechert LLP sowie Mergermarket im November 2021 veröffentlichte Bericht "2022 Global Private Equity Outlook" mit einer Umfrage unter 100 PE-Führungskräften kommt zu dem Ergebnis, dass nach einem in Bezug auf den Deal Flow und die Kapitalzuflüsse in einer weltweiten Betrachtung sehr starken Jahr 2021 nunmehr eine gute Ausgangslage für die weitere Entwicklung der Private-Equity-Branche im Geschäftsjahr 2022 besteht.
Demgegenüber sehen die Befragten jedoch auch einige Unwägbarkeiten bezüglich der weiteren Entwicklung. Zum einen ist unklar, wie lange die Probleme im Zusammenhang mit den Lieferketten und weiteren Pandemiefolgen noch bestehen werden. Zum anderen stellen die Zinswende in den USA und die damit einhergehende Verschlechterung der Finanzierungskonditionen einen potenziellen Risikofaktor für die PE-Branche dar.
Darüber hinaus besteht aufgrund des hohen verfügbaren Investitionskapitals weiterhin ein hoher Wettbewerb um die zum Verkauf stehenden Unternehmen. Das wirkt sich auf die Höhe der Kaufpreise sowie die Verfügbarkeit attraktiver Investitionsmöglichkeiten negativ aus. Umgekehrt bedeutet dies aber, dass die Bedingungen für den Verkauf von Portfoliogesellschaften aufgrund hoher Nachfrage weiterhin vorteilhaft sind.
Daneben gewinnt nach Ansicht der befragten PE-Führungskräfte die Einhaltung von ESG-Kriterien im PE-Bereich weiter an Bedeutung. Der Bericht kommt zum Ergebnis, dass durch den ESG-Fokus ein finanzieller Mehrwert geschaffen werden kann, da bei gleichen Voraussetzungen Unternehmen mit einer führenden Rolle im Bereich ESG ein höheres Kundenwachstum erreichen und somit auch wirtschaftlich erfolgreicher sein werden. Dies führt darüber hinaus zu einer höheren Attraktivität des Portfoliounternehmens im Falle eines Verkaufs.
Für den deutschen Private-Equity-Markt zeigt das German Private Equity Barometer für das vierte Quartal 2021 einen Aufwärtstrend beim Geschäftsklima. Nachdem der Bericht jedoch das vierte Quartal 2021 abdeckt und am 18. Februar 2022 veröffentlicht wurde, sind dort die aktuellen geopolitischen Risiken und deren wirtschaftliche Folgen noch nicht verarbeitet.
Der nachfolgende Prognosebericht basiert auf dem zum Berichtsjahresende aufgestellten Budget 2022 und berücksichtigt die Entkonsolidierung der Gämmerler per Ende Januar 2022 sowie die Erstkonsolidierung der neu erworbenen Transline-Gruppe gemäß der vorläufigen Erstkonsolidierung zum 1. März 2022.
Hinsichtlich der Folgen aus dem Krieg in der Ukraine für das Geschäftsjahr 2022 ist zu beachten, dass die Blue Cap AG keine Tochtergesellschaften oder Betriebstätten in Russland oder der Ukraine besitzt. Zudem liegen die direkten Umsätze mit russischen und ukrainischen Unternehmen in der Gruppe unter 1 % des Konzernumsatzes. Die direkte Geschäftstätigkeit des Blue Cap Konzerns in beiden Ländern ist in Bezug auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von unwesentlicher Bedeutung.
Hinsichtlich des Geschäftsjahres 2022 können aber insbesondere die indirekten Folgen aus dem Konflikt, insbesondere auf die Rohstoff- und Energiepreisentwicklung sowie Lieferketten, noch nicht abschließend bewertet und daher nicht in der aktuellen Prognose berücksichtigt werden. Es zeigt sich jedoch, dass insbesondere die Kunden aus dem Automobilsektor der H+E-Gruppe und der Nokra von Lieferkettenproblemen betroffen sind. Die Auswirkungen hieraus auf Umsatz und Ergebnis des Konzerns im Gesamtjahr können zum Zeitpunkt der Abschlusserstellung noch nicht quantifiziert werden.
Eine weitere Verschärfung der Sanktionen gegen Russland und eine Ausweitung der Konfliktsituation mit in der Folge möglichen weiteren Auswirkungen auf die Rohstoff- und Energiepreise sowie Lieferketten sind ebenso nicht im Ausblick enthalten. Mögliche Auswirkungen der Konfliktsituation auf den Geschäftsverlauf des Konzerns werden laufend und sehr aufmerksam überwacht.
Wir gehen im Rahmen der Planung davon aus, dass insbesondere noch das erste Halbjahr 2022 von den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie betroffen sein wird. Mit dem erwarteten Ende der Corona-Maßnahmen im Frühjahr 2022 sollte sich diesbezüglich die Lage wieder verbessern. Unserer Prognose liegt dabei die Annahme zugrunde, dass es im Jahresverlauf 2022 zu keinen weitreichenden Geschäfts- oder Produktionsschließungen in Industrie und Handel kommen wird.
Die Planung basiert zudem auf der Annahme, dass sich sowohl die Lieferketten als auch die Rohstoffpreise im zweiten Halbjahr 2022 wieder stabilisieren werden. Darüber hinaus wurde angenommen, dass die erwarteten Preissteigerungen bei einzelnen Vorprodukten zumindest zum Teil an die Kunden weitergegeben werden können. Sollte die Inflation deutlich über das erwartete Maß steigen, kann das weitreichende Auswirkungen auf die geplante Umsatz- und Ergebnisentwicklung haben.
| Prognose für 2022 | Ist 2021 | |
| Umsatz (EUR Mio.) | 305-325 | 267,3 |
| Adjusted EBITDA-Marge in % Gesamtleistung adjusted | 9,0-10,0 | 9,1 |
| Nettoverschuldungsgrad (inkl. Leasingverbindlichkeiten) in Jahren | ≤ 3,5 | 2,7 |
Auf Basis der aktuellen Prognose geht der Vorstand für das Gesamtjahr 2022 von einem Konzernumsatz in der Größenordnung zwischen EUR 305 und 325 Mio. (2021: EUR 267,3 Mio.) bei einer adjusted EBITDAMarge zwischen 9,0 und 10,0 % (2021: 9,1 %) aus. Diese erwartete positive Entwicklung resultiert insbesondere aus der positiven Entwicklung im Segment Plastics, der erstmals ganzjährigen Berücksichtigung der HYLINE- und H+E-Gruppe, der im März 2022 erfolgten Erstkonsolidierung der Transline-Gruppe, einer insgesamt erwarteten positiven Entwicklung im verbleibenden Beteiligungsportfolio sowie der Annahme, dass Preiserhöhungen bei Rohstoffen, Energie, und Dienstleistungen an Kunden weitergegeben werden können. Die Entkonsolidierungen der Gämmerler GmbH sowie der Carl Schaefer Gold- und Silberscheideanstalt GmbH wirken sich im Vorjahresvergleich reduzierend auf den Umsatz, aber deutlich positiv auf die adjusted EBITDA-Marge des Blue Cap-Konzerns aus.
Sowohl für finanzierende Banken als auch Investoren spielt die Finanzkraft der Blue Cap eine wichtige Rolle. Daher gehört die Entschuldungsdauer zu einer wichtigen Steuerungsgröße des Vorstands. Hierbei ist zu beachten, dass seit dem Prognosejahr 2022 bei der Ermittlung des Nettoverschuldungsgrads (in Jahren) neben den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten auch die Leasingverbindlichkeiten berücksichtigt werden. Damit soll der zunehmenden Bedeutung der Leasingfinanzierung für den Blue Cap-Konzern Rechnung getragen werden. Angesichts dieser Anpassung in der Kennzahlenermittlung erhöht sich die Erwartung bezüglich des Nettoverschuldungsgrads der Blue Cap-Gruppe, sodass die Kennzahl im Jahr 2022 bei nicht mehr als 3,5 Jahren liegen soll. Die Erhöhung der Prognose von 2,75 Jahren für 2021 auf 3,5 Jahre für 2022 orientiert sich dabei am Unterschied der beiden Kennzahlen im Geschäftsjahr 2021 (ohne bzw. mit Leasingverbindlichkeiten).
Neben einer auf Substanzmehrung ausgerichteten Weiterentwicklung der bestehenden Segmente prüft die Blue Cap laufend Expansionsmöglichkeiten. Bei den genannten Zielgrößen sind dabei Effekte aus angestrebten Akquisitionen oder Veräußerungen von Portfoliounternehmen unberücksichtigt. Ferner ist unberücksichtigt, dass sich der Konsolidierungskreis zwischen den Bilanzstichtagen über die bereits bekannten Veränderungen hinaus ändern kann.
Auch wenn die Blue Cap als operative Holding nicht exitgetrieben, sondern auf ein langfristiges Wachstum der Beteiligungen ausgelegt ist, werden Kaufanfragen und Verkäufe regelmäßig geprüft. Im Geschäftsjahr 2022 wird somit organisch als auch anorganisch ein weiterer Wachstumskurs verfolgt. So rechnet der Vorstand mit einer guten Entwicklung des Deal Flows und der Akquisitionstätigkeit sowie weiteren Verkäufen bei dem fremdvermieteten Immobilienvermögen.
Im Jahresabschluss der Blue Cap AG erwartet der Vorstand für das Jahr 2022 aus den konzerninternen Kostenumlagen einen deutlichen Anstieg beim Umsatz sowie ein adjusted EBITDA leicht über dem des Berichtsjahres.
Im Segment Plastics erwartet der Vorstand im Jahr 2022 sowohl beim Umsatz als auch bei der adjusted EBITDA-Marge einen leichten Anstieg. Hierzu soll die erstmalig ganzjährige Berücksichtigung der H+E-Gruppe sowie die positive Auftragslage bei con-pearl beitragen. Auch für Uniplast wird aufgrund der Weitergabe von Preissteigerungen sowie einzelner Neuprojekte sowohl in Bezug auf Umsatz als auch auf die adjusted EBITDA-Marge ein leichter Anstieg erwartet. Für die H+E-Gruppe wurde im Rahmen der Planung für 2022 eine Erholung der Auftragslage im Automotive-Bereich unterstellt und damit sowohl ein Anstieg des Umsatzes als auch der adjusted EBITDA-Marge. Vor dem Hintergrund der Erwartung einer im Vergleich zum Jahr 2021 geringeren Nettoverschuldung und einem Anstieg des adjusted EBITDAs wird bezüglich des Nettoverschuldungsgrads für das Segment Plastics im Geschäftsjahr 2022 ein deutlicher Rückgang erwartet. Angesichts des Konfliktes in der Ukraine und der hieraus resultierenden Lieferkettenprobleme in der Automobilindustrie kann zum Stand der Aufstellung des Konzernabschlusses jedoch noch nicht abschließend beurteilt und quantifiziert werden, in welchem Umfang sich die Folgen daraus auf die Entwicklung der H+E-Gruppe im Geschäftsjahr 2022 auswirken werden.
Die Umsätze im Segment Adhesives & Coatings sollen auf Basis der aktuellen Prognose leicht über dem Vorjahr liegen. So soll insbesondere der Ausbau der internationalen Vertriebsaktivitäten sowie die Weitergabe von Kostensteigerungen bei Vorprodukten für einen Anstieg der Umsätze sorgen. Bei der Neschen-Gruppe wird darüber hinaus aufgrund der erwarteten Lockerung der Corona-Maßnahmen eine Erholung der Auftragslage gegenüber dem Berichtsjahr erwartet. Die Kosten für die Weiterentwicklung des Vertriebs und Reorganisationsmaßnahmen, die Verfügbarkeit von Vorprodukten sowie die wahrscheinlich nur anteilige Weitergabe von Kostensteigerungen dürften zu einem deutlichen Rückgang der EBITDA-Marge im Vergleich zum Vorjahr beitragen. Vor diesem Hintergrund wird mit einem leichten Anstieg des Nettoverschuldungsgrads im Geschäftsjahr 2022 für das Segment Adhesives & Coatings gerechnet. Mögliche Folgewirkungen der Auseinandersetzung in der Ukraine auf die ohnehin angespannte Lieferkettenproblematik sowie die Preisentwicklung bei Rohstoffen, Energie- und Transportkosten wurden im Rahmen dieser Prognose noch nicht berücksichtigt.
Für das neu geschaffene Segment Business Services wird ein deutlicher Anstieg des Umsatzes sowie der adjusted EBITDA-Marge erwartet. Dies liegt an der erstmalig ganzjährigen Berücksichtigung der HY-LINE-Gruppe sowie der Erstkonsolidierung der Transline-Gruppe zum 1. März 2022. Darüber hinaus wird für die HY-LINE-Gruppe ein Anstieg des Umsatzes infolge der weiteren Abarbeitung des hohen Auftragsbestands erwartet. Wesentlich hierfür wird jedoch die Verfügbarkeit von Vorprodukten und Handelswaren sein. Hinsichtlich der adjusted EBITDA-Marge wird für die HY-LINE-Gruppe gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein leichter Rückgang erwartet aufgrund der für das weitere Wachstum notwendigen Personaleinstellungen in Vertrieb und Entwicklung. Gegenläufig wirkt sich auf die adjusted EBITDA-Marge die Erstkonsolidierung der Transline-Gruppe aus. Für das Segment Business Services wird im Geschäftsjahr 2022 mit einer deutlichen Reduktion des Nettoverschuldungsgrads gerechnet.
Im Segment Others wird ein deutlicher Rückgang des Umsatzes sowie eine leichte Verbesserung der adjusted EBITDA-Marge erwartet. Dies liegt im Wesentlichen an den Entkonsolidierungen der Gämmerler GmbH im Februar 2022 sowie der Carl Schaefer Gold- und Silberscheideanstalt GmbH im Oktober 2021, die sich zusammen im Vorjahresvergleich reduzierend auf den Umsatz, aber deutlich positiv auf die adjusted EBITDA-Marge auswirken werden. Für nokra werden infolge geplanter Neuprojekte und der damit einhergehenden verbesserten Auslastung ein Anstieg des Umsatzes und der adjusted EBITDA-Marge gegenüber dem Vorjahr erwartet. Diverse Immobilienverkäufe im Geschäftsjahr 2021 führen zu einem Rückgang bei Umsatz und adjusted EBITDA-Marge der im Segment enthaltenen Immobiliengesellschaft Blue Cap Asset Management GmbH. Für das Segment Others wird im Geschäftsjahr 2022 mit einer deutlichen Reduktion der Nettoverschuldung bzw. mit einem Nettofinanzguthaben gerechnet.
Aufgrund der fortgesetzten Auswirkungen der Covid-19-Pandemie, der Lieferkettenproblematik sowie steigender Rohstoff- und Energiekosten und möglicher weiterer Folgen des Ukraine-Konfliktes ist es möglich, dass zukünftige Ergebnisse erheblich von den heutigen Erwartungen des Vorstands abweichen. Das Ergebnis der Gruppe und der einzelnen Segmente ist dabei auch von weiteren nicht planbaren Effekten beeinflusst. Hierzu gehören unter anderem Ergebniseffekte aus dem Erwerb oder der Restrukturierung von Beteiligungen sowie der Veräußerung und Entkonsolidierung von Tochtergesellschaften.
Die Blue Cap sieht sich aufgrund der bisherigen positiven Unternehmensentwicklung und des bewährten Geschäftsmodells in ihrer Strategie bestätigt und ist mit der bestehenden Organisationsstruktur sowohl kurz- als auch langfristig gut positioniert. Daher geht die Gesellschaft für die folgenden Geschäftsjahre von einem Wachstum und der Stärkung der operativen Ertragskraft aus.
München, den 21. April 2022
Der Vorstand
Aktiva
| 31.12.2021 | Vorjahr | |||
| EUR | EUR | EUR | TEUR | |
| A. Anlagevermögen | ||||
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||||
| Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 35.570,07 | 56 | ||
| II. Sachanlagen | ||||
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 66.073,09 | 97 | ||
| III. Finanzanlagen | ||||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 45.664.140,61 | 28.356 | ||
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 11.150.000,00 | 4.600 | ||
| 3. Beteiligungen | 1.398.775,55 | 1.443 | ||
| 53.212.916,16 | 34.399 | |||
| 58.314.559,32 | 34.552 | |||
| B. Umlaufvermögen | ||||
| I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | ||||
| 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 147.244,43 | 162 | ||
| 2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 17.948.438,43 | 18.452 | ||
| 3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 1,00 | 0 | ||
| 4. Sonstige Vermögensgegenstände | 564.218,81 | 2.724 | ||
| 18.659.902,67 | 21.338 | |||
| II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten | 5.255.789,41 | 13.417 | ||
| 23.915.692,08 | 34.755 | |||
| C. Rechnungsabgrenzungsposten | 58.444,71 | 58 | ||
| 82.288.696,11 | 69.365 | |||
|
Passiva |
||||
| EUR |
31.12.2021
EUR |
Vorjahr
TEUR |
||
| A. Eigenkapital | ||||
| I. Ausgegebenes Kapital | ||||
| Gezeichnetes Kapital | 4.396.290,00 | 3.997 | ||
| Bedingtes Kapital: EUR 1.810.000,00 | ||||
| II. Kapitalrücklage | 16.187.578,59 | 5.788 | ||
| III. Bilanzgewinn | 26.314.702,50 | 31.194 | ||
| 46.898.571,09 | 40.979 | |||
| B. Rückstellungen | ||||
| 1. Rückstellungen für Pensionen | 544.439,00 | 565 | ||
| 2. Steuerrückstellungen | 200.047,23 | 0 | ||
| 3. Sonstige Rückstellungen | 1.845.852,39 | 1.274 | ||
| 2.590.338,62 | 1.839 | |||
| C. Verbindlichkeiten | ||||
| 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 17.217.298,97 | 18.128 | ||
| 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 120.735,78 | 32 | ||
| 3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 14.755.360,73 | 8.196 | ||
| 4, Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 0,00 | 0 | ||
| 5. Sonstige Verbindlichkeiten | 461.072,67 | 190 | ||
| 32.554.468,15 | 26.547 | |||
| D. Passive latente Steuern | 245.318,25 | 0 | ||
| 82.288.696,11 | 69.365 | |||
| 2021 | Vorjahr | |||
| EUR | EUR | EUR | TEUR | |
| 1. Umsatzerlöse | 3.776.388,30 | 3.261 | ||
| 2. Sonstige betriebliche Erträge | 2.583.275,83 | 163 | ||
| 6.359.664,13 | 3.424 | |||
| 3. Personalaufwand | ||||
| a) Löhne und Gehälter | -3.062.368,41 | -2.195 | ||
| b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung | -264.521,90 | -262 | ||
| -3.326.890,31 | -2.457 | |||
| 4. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen | -52.393,01 | -57 | ||
| 5. Sonstige betriebliche Aufwendungen | -2.416.991,85 | -4.787 | ||
| -5.796.275,17 | -7.301 | |||
| 563.388,96 | -3.877 | |||
| 6. Erträge aus Beteiligungen | 11.115,31 | 0 | ||
| 7. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen | 1.405.330,80 | 1.871 | ||
| 8. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens | 265.200,28 | 184 | ||
| 9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 103.116,15 | 224 | ||
| 10. Aufwendungen aus Verlustübernahmen | -386.607,37 | -4.187 | ||
| 11. Abschreibungen auf Finanzanlagen | -331.619,22 | -1.310 | ||
| 12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -755.106,51 | -503 | ||
| 311.429,44 | -3.721 | |||
| 13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | -1.755.300,42 | 1.259 | ||
| 14. Ergebnis nach Steuern | -880.482,02 | -6.339 | ||
| 15. Sonstige Steuern | -2.436,54 | -2 | ||
| 16. Jahresfehlbetrag | -882.918,56 | -6.341 | ||
| 17. Gewinnvortrag | 27.197.621,06 | 37.535 | ||
| 18. Bilanzgewinn | 26.314.702,50 | 31.194 | ||
Die Blue Cap AG hat ihren Sitz in München und ist im Handelsregister des Amtsgerichts München unter HRB 162137 eingetragen.
Für die Aufstellung des Jahresabschlusses der Gesellschaft finden die Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und des Aktiengesetzes (AktG) Anwendung.
Die Gesellschaft ist gemäß § 267 Abs. 1 HGB eine kleine Kapitalgesellschaft und macht von den Erleichterungsvorschriften des § 288 Abs. 1 HGB teilweise Gebrauch. Hinsichtlich der Angaben nach § 285 Nr. 11 HGB macht die Gesellschaft von dem Wahlrecht gemäß § 286 Abs. 3 Satz 1 Nr. 1 HGB Gebrauch, soweit die Beteiligungen für die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von untergeordneter Bedeutung sind.
Darstellung, Ansatz und Bewertung des Jahresabschlusses entsprechen den Vorjahresgrundsätzen. Die Postenbezeichnungen der §§ 266 und 275 HGB wurden erforderlichenfalls an die tatsächlichen Posteninhalte angepasst.
Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten vermindert um planmäßige kumulierte Abschreibungen bewertet. Die Abschreibungen wurden linear über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer vorgenommen.
Das Sachanlagevermögen ist mit den Anschaffungs-/Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die Abschreibungen erfolgen über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer und werden nach der linearen Methode vorgenommen. Für geringwertige abnutzbare bewegliche Gegenstände des Sachanlagevermögens kommen unter Berücksichtigung der Wesentlichkeit Vereinfachungsregelungen (Sofortabschreibung) zur Anwendung.
Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert bewertet. Bei voraussichtlich nicht dauernden Wertminderungen wird auf eine außerplanmäßige Abschreibung verzichtet.
Die Forderungen sowie die sonstigen Vermögensgegenstände sind zu Nennwerten bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.
Der Kassenbestand und das Guthaben bei Kreditinstituten beinhalten Bar- und Bankguthaben und werden zu Nominalwerten angesetzt.
Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten entspricht den zeitanteiligen Vorleistungen.
Die Bewertung der Pensionsrückstellungen erfolgte nach der sog. "Projected-Unit-Credit-Methode" unter Zugrundelegung der "Richttafeln 2018 G" von Professor Dr. Klaus Heubeck. Bel der Festlegung des laufzeitkongruenten Rechnungszinssatzes wurde in Anwendung des Wahlrechts gemäß § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB der durchschnittliche Marktzinssatz der vergangenen zehn Geschäftsjahre verwendet, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt. Der verwendete Rechnungszinssatz beträgt 1,87 % (Vorjahr: 2,31 %). Erfolgswirksame Veränderungen aus der Änderung des Rechnungszinssatzes werden im Personalaufwand gezeigt. Erwartete Rentensteigerungen wurden mit 2,0 % p.a. berücksichtigt. Gehaltssteigerungen und Fluktuation blieben unberücksichtigt.
Aus der Abzinsung der Rückstellungen für Pensionen mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre ergibt sich im Vergleich zur Abzinsung mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre (1,35 %; Vorjahr: 1,60 %) ein Unterschiedsbetrag von TEUR 36 (Vorjahr: TEUR 51). Der Unterschiedsbetrag unterliegt einer Ausschüttungssperre.
Vermögensgegenstände, die dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind und ausschließlich der Erfüllung von Schulden aus Pensionsverpfilchtungen dienen (Deckungsvermögen), werden gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB unmittelbar mit diesen Verpflichtungen verrechnet. Die Verrechnung umfasst auch Aufwendungen und Erträge aus der Auf- und Abzinsung und aus dem zu verrechnenden Vermögen.
Das Deckungsvermögen ist zum Zeitwert bewertet. Dieser Wert des Deckungsvermögens entspricht den fortgeführten Anschaffungskosten und besteht aus dem sogenannten geschäftsplanmäßigen Deckungskapital der Versicherungsunternehmen zuzüglich eines gegebenenfalls vorhandenen Guthabens aus Beitragsrückerstattungen (sogenannte unwiderrufliche Überschussbeteiligung).
Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen und sind mit dem Erfüllungsbetrag bewertet, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt, sofern ausreichend objektive Hinweise für deren Eintritt vorliegen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem laufzeitadäquaten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst (§ 253 Abs. 2 HGB).
Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt worden.
Die latenten Steuern werden auf Basis der temporären Differenzen zwischen handels- und steuerrechtlichen Wertansätzen und der steuerlichen Verlustvorträge, sofern diese innerhalb des maßgeblichen fünfjährigen Prognosezeitraums mit ausreichender Sicherheit realisiert werden können, berechnet. Entsprechend der Steuerplanung der Gesellschaft wurde der Ermittlung der latenten Steuern ein kombinierter Ertragsteuersatz der Gesellschaft von aktuell 29,0 % (Vorjahr: 28,4 %) zugrunde gelegt. Dieser umfasst Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag und Gewerbesteuer. Ein sich im Sinne des § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB ergebender Überhang aktiver latenter Steuern wird nicht aktiviert.
Im Jahresabschluss enthaltene Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten in fremder Währung wurden zum jeweiligen Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag bewertet, da diese ausschließlich kurzfristige Natur sind.
Die Entwicklung des Anlagevermögens (Anlagengitter) wird in einer Anlage zum Anhang dargestellt. Hinsichtlich der Aufstellung des Anteilsbesitzes wird auf Punkt C. Sonstige Angaben, Nr. 3 verwiesen.
In den Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind Forderungen aus Lieferungen und Leistungen In Höhe von TEUR 8.818 (Vorjahr: TEUR 8.530) und Forderungen aufgrund von Gewinnabführungsverträgen in Höhe von TEUR 7.591 (Vorjahr: TEUR 7.083) sowie Darlehen in Höhe von TEUR 1.539 (Vorjahr: TEUR 2.839) enthalten. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen haben in Höhe von TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 2.839) eine Restlaufzeit von über einem Jahr.
Die unter den sonstigen Vermögensgegenständen erfassten Beträge haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit bis zu maximal einem Jahr.
Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt zum 31. Dezember 2021 TEUR 4.396 (Vorjahr: TEUR 3.997). Es ist eingeteilt in 4.396.290 auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien. Der auf die einzelne Stückaktie entfallende anteilige Betrag am Grundkapital beträgt EUR 1,00.
Das Grundkapital der Gesellschaft ist mit Beschluss der Hauptversammlung vom 7. August 2015 um bis zu TEUR 1.810 durch die Ausgabe von bis zu 1.810.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2015/1). Das Bedingte Kapital dient der Erfüllung von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen.
Die Hauptversammlung vom 12. August 2016 hat die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals (Genehmigtes Kapital 2016/1) beschlossen. Demnach wurde der Vorstand bis zum 31. Juli 2021 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender nennwertloser Stückaktien (Stammaktien) gegen Bareinlagen und/oder Sacheinlagen, um bis zu TEUR 500 zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2016/1). Das genehmigte Kapital 2016/1 wurde mit Beschluss der Hauptversammlung vom 25. Juni 2021 aufgehoben.
Die Hauptversammlung vom 6. Juli 2018 hat die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals (Genehmigtes Kapital 2018/1) beschlossen. Demnach wurde der Vorstand bis zum 30. Juni 2023 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender nennwertloser Stückaktien (Stammaktien) gegen Bareinlagen und/oder Sacheinlagen, um bis zu TEUR 790 zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2018/1).
Aufgrund der von der Hauptversammlung vom 6. Juli 2018 erteilten Ermächtigung hat der Vorstand mit Beschluss vom 12. August 2021 und der Zustimmung des Aufsichtsrats vom selben Tag vom genehmigten Kapital (Genehmigtes Kapital 2018/1), teilweise Gebrauch gemacht. Das Grundkapital ist gegen Bareinlage um TEUR 400 durch die Ausgabe von 399.662 neuen, auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von je EUR 1,00 erhöht worden. Die Zeichnung der neuen Stammaktien erfolgte zum Ausgabebetrag von EUR 27,02 je Stückaktie. Die Kapitalerhöhung wurde am 1. September 2021 in das Handelsregister beim Amtsgericht München eingetragen. Das Genehmigte Kapital 2018/1 beträgt nach teilweiser Ausschöpfung zum 31. Dezember 2021 TEUR 390.
Die Hauptversammlung vom 3. Juli 2020 hat die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals (Genehmigtes Kapital 2020/1) beschlossen. Demnach wurde der Vorstand bis zum 30. Juni 2025 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender nennwertloser Stückaktien (Stammaktien) gegen Bareinlagen und/oder Sacheinlagen, um bis zu TEUR 700 zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2020/1).
Die Hauptversammlung vom 25. Juni 2021 hat die Schaffung eines neuen Genehmigten Kapitals (Genehmigtes Kapital 2021/1) beschlossen. Demnach wurde der Vorstand bis zum 31. Mai 2026 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender nennwertloser Stückaktien (Stammaktien) gegen Bareinlagen und/oder Sacheinlagen, um bis zu TEUR 500 zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2021/1).
Die Kapitalrücklage beträgt zum Bilanzstichtag TEUR 16.188 (Vorjahr: TEUR 5.788). Die Zunahme in Höhe von TEUR 10.399 resultiert aus dem Agio der Kapitalerhöhung vom 12. August 2021 (siehe unter B. I. 3. Gezeichnetes Kapital).
Der Bilanzgewinn entwickelte sich wie folgt:
| TEUR | |
| Bilanzgewinn Stand 31. Dezember 2020 | 31.194 |
| Ausschüttung laut Hauptversammlungsbeschluss vom 25. Juni 2021 | -3.996 |
| Jahresfehlbetrag | -883 |
| Bilanzgewinn Stand 31. Dezember 2021 | 26.315 |
Vom ausgewiesenen Bilanzgewinn zum 31. Dezember 2021 sind TEUR 36 ausschüttungsgesperrt.
Bei den Pensionsverpflichtungen wurden gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB folgende Verrechnungen vorgenommen:
| TEUR | |
| Erfüllungsbetrag der Gesamtverpflichtungen | 824 |
| Erfüllungsbetrag der verrechneten Verpflichtungen | 363 |
| Anschaffungskosten der verrechneten Vermögensgegenstände | 279 |
| Beizulegender Zeitwert der verrechneten Vermögensgegenstände | 279 |
| Verrechnete Zinsaufwendungen | 19 |
| Verrechnete Zinserträge | 19 |
Aus der Verrechnung ergibt sich in der Gewinn- und Verlustrechnung ein Zinsaufwand von TEUR 0. Darüber hinaus werden die regulären Veränderungen der Pensionsrückstellungen im Personalaufwand ausgewiesen.
Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für Personalkosten (TEUR 1.335; Vorjahr: TEUR 518), für die Erstellung, Prüfung und Offenlegung des Jahresabschlusses sowie des Konzernabschlusses, Erstellung der Steuererklärungen und Archivierung (TEUR 200; Vorjahr: TEUR 173) sowie für ausstehende Rechnungen (TEUR 306; Vorjahr: TEUR 582).
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen im Wesentlichen Darlehensvereinbarungen (TEUR 11.443; Vorjahr: TEUR 2.528) und Verbindlichkeiten aus Gewinnabführungsverträgen (TEUR 3.003; Vorjahr: TEUR 5.568).
Die sonstigen Verbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von TEUR 306 (Vorjahr: TEUR 47), Verbindlichkeiten gegenüber dem Aufsichtsrat in Höhe von TEUR 149 (Vorjahr: TEUR 111) sowie Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit in Höhe von TEUR 6 (Vorjahr: TEUR 4).
Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten gliedern sich wie folgt:
|
Restlaufzeit bis 1 Jahr
TEUR |
Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre
TEUR |
Restlaufzeit über 5 Jahre
TEUR |
Summe
TEUR |
|
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 1.617 | 15.600 | 0 | 17.217 |
| (Vorjahr) | (1.328) | (16.800) | (0) | (18.128) |
| aus Lieferungen und Leistungen | 121 | 0 | 0 | 121 |
| (Vorjahr) | (32) | (0) | (0) | (32) |
| gegenüber verbundenen Unternehmen | 14.755 | 0 | 0 | 14.755 |
| (Vorjahr) | (8.196) | (0) | (0) | (8.196) |
| sonstige Verbindlichkeiten | 461 | 0 | 0 | 461 |
| (Vorjahr) | (191) | (0) | (0) | (191) |
| Gesamt | 16.954 | 15.600 | 0 | 32.554 |
| (Vorjahr) | (9.747) | (16.800) | (0) | (26.547) |
Die Gesellschaft hat selbstschuldnerische Bürgschaften als Sicherheit für Investitionskredite, Kontokorrent- und Avalkredite von verbundenen Unternehmen gestellt, die zum 31. Dezember 2021 in Höhe von insgesamt TEUR 16.836 (Vorjahr: TEUR 18.355) valutieren.
Darüber hinaus haftet die Gesellschaft als Gesamtschuldnerin für Verbindlichkeiten von verbundenen Unternehmen, die zum 31. Dezember 2021 in Höhe von insgesamt TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 2.934) valutieren.
Nach den vorliegenden Erkenntnissen können die zugrunde liegenden Verpflichtungen von den betreffenden Gesellschaften in allen Fällen erfüllt werden.
Das Risiko der Inanspruchnahme aus Bürgschaften wird aufgrund der gegenwärtigen Bonität und des bisherigen Zahlungsverhaltens der Begünstigten als gering eingeschätzt. Erkennbare Anhaltspunkte, die eine andere Beurteilung erforderlich machen würden, liegen dem Vorstand nicht vor.
Derartige finanzielle Verpflichtungen bestehen in Höhe von TEUR 487 (Vorjahr: TEUR 297). Die Restlaufzeiten gliedern sich wie folgt:
|
Fällig in 2022
TEUR |
Fällig in 2023-2026
TEUR |
Fällig in 2027 ff.
TEUR |
Gesamt
TEUR |
|
| Finanzielle Verpflichtungen | 222 | 265 | 0 | 487 |
| aus Miet- und Leasingverträgen |
Miet- und Leasingverträge führen zu einer Verbesserung der Liquiditätssituation und der Eigenkapitalquote sowie einem unkomplizierten Tausch nach Ablauf der Leasingzeit. Als Nachteile sind die unkündbare Grundmietzeit sowie die höheren Refinanzierungskosten anzuführen.
Mit notariellem Vertrag vom 21. Dezember 2021 hat die Blue Cap AG eine Optionsvereinbarung geschlossen, die sie bei Optionsausübung verpflichtet, Anteile an einem Tochterunternehmen zu einem fixen Kaufpreis von TEUR 450 zu erwerben. Zum 31. Dezember 2021 konnte diese Option aufgrund der vertraglich definierten Voraussetzungen noch nicht von der Gegenseite ausgeübt werden. Sobald diese Voraussetzungen erfüllt sind, kann die Option bis spätestens 31. Dezember 2025 ausgeübt werden.
Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt und gegliedert.
Die Umsatzerlöse beinhalten ausschließlich Erlöse aus Dienstleistungen und Weiterverrechnungen im Inland.
Unter soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung sind Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von TEUR 1 (Vorjahr: TEUR 0) erfasst.
Die ausgewiesenen Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens betreffen wie im Vorjahr in voller Höhe verbundene Unternehmen.
In den sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen sind Zinserträge aus verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 76 (Vorjahr: TEUR 155) enthalten.
Die ausgewiesenen Abschreibungen auf Finanzanlagen betreffen die außerplanmäßige Abschreibung aufgrund einer dauernden Wertminderung auf Anteile an einem verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 332 (Vorjahr: TEUR 1.220). Im Vorjahr war darüber hinaus eine Abschreibung auf eine Beteiligung in Höhe von TEUR 91 enthalten.
Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen enthalten (nach Saldierung gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB) Aufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen von TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 4).
In den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind Aufwendungen aus der ergebniswirksamen Veränderung der Abgrenzung latenter Steuern in Höhe von TEUR 245 (Vorjahr: Erträge in Höhe von TEUR 166) enthalten. Außerdem werden in dieser Position periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 1.523 (Vorjahr: Erträge in Höhe von TEUR 1.198) ausgewiesen.
Als außergewöhnliche, periodenfremde sowie sonstige neutrale Erträge und Aufwendungen (Adjustments) wurden definiert (Ausweis in der Gewinn- und Verlustrechnung in Klammern):
|
2021
TEUR |
Vorjahr
TEUR |
|
| Außergewöhnliche Erträge | ||
| Abgangsgewinne Finanzanlagevermögen (sonstige betriebliche Erträge) | 2.425 | 22 |
| Periodenfremde Erträge | ||
| Auflösung von Rückstellungen (sonstige betriebliche Erträge) | 88 | 52 |
| Erstattungen für Ertragsteuern (Steuern vom Einkommen und vom Ertrag) | 0 | 1.198 |
| Übrige einmalige und periodenfremde Posten (sonstige betriebliche Erträge) | 14 | 0 |
| 102 | 1.250 | |
| Sonstige nicht operative Erträge | ||
| Versicherungsentschädigungen (sonstige betriebliche Erträge) | 5 | 7 |
| Umlage nicht operativer Aufwendungen an Tochterunternehmen (Umsatzerlöse) | 9 | 522 |
| 14 | 529 | |
| 2.541 | 1.801 | |
| Außergewöhnliche Aufwendungen | ||
| Abschreibungen auf Finanzanlagen (Abschreibungen auf Finanzanlagen) | -331 | -1.311 |
| Verluste aus Abgängen von Finanzanlagen (sonstige betriebliche Aufwendungen) | -8 | -252 |
| -339 | -1.563 | |
| Periodenfremde Aufwendungen | ||
| Sonstige periodenfremde Aufwendungen (sonstige betriebliche Aufwendungen) | -199 | -6 |
| Periodenfremde Steueraufwendungen (Steuern vom Einkommen und vom Ertrag) | -1.523 | 0 |
| -1.722 | -6 | |
| Sonstige nicht operative Aufwendungen | ||
| Sonstige (Rechts-)Beratungskosten (sonstige betriebliche Aufwendungen) | -520 | -929 |
| Umstellung Konzernrechnungslegung auf IFRS (sonstige betriebliche Aufwendungen) | 0 | -34 |
| Forderungsverluste (sonstige betriebliche Aufwendungen) | -41 | -2.461 |
| Übrige sonstige und einmalige Adjustments (sonstige betriebliche Aufwendungen) | -4 | -1 |
| -565 | -3.425 | |
| -2.626 | -4.994 |
Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer beträgt:
|
2021
Anzahl |
Vorjahr
Anzahl |
|
| Angestellte Arbeitnehmer | 13 | 15 |
Darüber hinaus wurden im Jahr 2021 drei (Vorjahr; drei) Vorstände beschäftigt.
Der Aufsichtsrat besteht lt. Satzung aus fünf Mitgliedern und setzt sich wie folgt zusammen:
| ― |
Prof. Dr. Peter Bräutigam (Rechtsanwalt), München (Vorsitzender) |
| ― |
Dr. Stephan Werhahn (Jurist), München (Stellvertretender Vorsitzender) |
| ― |
Michel Galeazzi (Volkswirt), Zürich / Schweiz |
| ― |
Dr. Henning von Kottwitz (Jurist), Hamburg |
| ― |
Dr. Michael Schieble (Sparkassenvorstand), Biberach an der Riß |
Im abgelaufenen Geschäftsjahr erfolgte die Geschäftsführung durch den Vorstand, der sich wie folgt zusammensetzt:
| ― |
Ulrich Blessing (Chief Operating Officer), München |
| ― |
Tobias Hoffmann-Becking (Chief Investment Officer), München |
| ― |
Matthias Kosch (Chief Financial Officer), München |
Bezüglich der Angabe der Gesamtbezüge des Vorstands sowie des Aufsichtsrates wird die Erleichterungsvorschrift des § 288 Abs. 1 Nr. 1 HGB in Anspruch genommen.
Die Gesellschaft hält am Bilanzstichtag folgende Beteiligungen:
| Nr. | Firma | Sitz |
Beteiligungsquote
% |
beteiligt über Nr. |
Eigenkapital
TEUR |
Jahresergebnis
TEUR |
| 1. | Blue Cap 09 GmbH | München | 100 | 171 | 81 | |
| 2. | Blue Cap Asset Management GmbH | München | 94 | 676 | - 1 | |
| 3. | Blue Cap 11 GmbH | München | 100 | 4.893 | -130 | |
| 4. | HY-LINE Management GmbH (vormals: Blue Cap 12 GmbH) | Unterhaching (vormals: München) | 92,9 | 12.897 | -376 | |
| 5. | Blue Cap 13 GmbH | München | 100 | 1.437 | -2 | |
| 6. | Flow 2021 Verwaltungs GmbH | München | 100 | 7. | 61 | -3 |
| 7. | Blue Cap 05 GmbH | München | 100 | 21.130 | 250 | |
| 8. | Filmolux Deutschland GmbH | Bückeburg | 100 | 21. | 100 | - 1 |
| 9. | Fiimolux Austria GmbH | Wien/Österreich | 100 | 21. | -345 | -76 |
| 10. | Filmolux Benelux B.V. | Raalte/Niederlande | 100 | 21. | 357 | 192 |
| 11. | Filmolux Italia s.r.l. | Bagnolo/Italien | 100 | 21. | 4.253 | 466 |
| 12. | Filmolux S.à.r.l. | Paris/Frankreich | 100 | 21. | 480 | -149 |
| 13. | Filmolux Swiss AG | Emmenbrücke/Schweiz | 100 | 21. | 256 | -99 |
| 14. | Filmolux Scandinavia AB | Nacka/Schweden | 100 | 21. | 7 | -141 |
| 15. | Neschen Inc. | Richmond/USA | 100 | 21. | -97 | -38 |
| 16. | Neschen s.r.o. | Hradec Krälove/ Tschechische Republik | 100 | 21. | 157 | 57 |
| 17. | Gämmerler GmbH | Geretsried-Gelting | 100 | 1.114 | -1.924 | |
| 18. | Grundstücksgesellschaft Knauer UG | Dettingen an der Erms | 100 | 20. | -42 | -7 |
| 19. | inheco Industrial Heating and Cooling GmbH | Planegg | 41,96 | 13.411 | 4.469 | |
| 20. | Knauer-Uniplast Management GmbH | Dettingen an der Erms | 100 | 3.298 | 336 | |
| 21. | Neschen Coating GmbH | Bückeburg | 100 | 12.358 | - 1 | |
| 22. | Nokra Inc | St. Charles/USA | 100 | 23. | 5 | 0 |
| 23. | nokra Optische Prüftechnik und Automation GmbH | Baesweiler | 90 | 506 | -301 | |
| 24. | PLANATOL France S.à.r.l. | Bonneuil sur Marne/Frankreich | 100 | 25. | 219 | -74 |
| 25. | Planatol GmbH | Rohrdorf-Thansau | 100 | 7.600 | 2.419 | |
| 26. | PLANATOL-Societá Italiana Forniture Arti Grafiche S.I.F.A.G. S.r.l. | Mailand/Italien | 67,33 | 25. | 190 | 20 |
| 27. | PLANATOL System GmbH | Rohrdorf-Thansau | 100 | 25. | 145 | - 1 |
| 28. | PLANAX GmbH | Kolbermoor | 100 | 25. | 440 | - |
| 29. | Sauter & Schulte Bauherren GmbH & Co. KG | Dettingen an der Erms | 100 | 30. | -1.863 | -20 |
| 30. | Sauter & Schulte Verwaltungs GmbH | Dettingen an der Erms | 100 | 18. | -8 | -1 |
| 31. | Uniplast Knauer GmbH & Co. KG | Dettingen an der Erms | 100 | 20. | 1.677 | 6 |
| 32. | Uniplast Knauer Verwaltungs GmbH | Dettingen an der Erms | 100 | 20. | 58 | 2 |
| 33. | con-pearl Verwaltungs GmbH (vormals: Slue Cap 10 GmbH) | Geismar (vormals: München) | 100 | 4.680 | 76 | |
| 34. | con-pearl GmbH | Geismar | 100 | 33. | 93 | 5.491 |
| 35. | Con-pearl Automotive Inc. | Greenville/USA | 100 | 34. | 253 | 82 |
| 36. | Con-pearl North America Inc. | Greenville/USA | 100 | 34. | 3.971 | 2.319 |
| 37. | H+E Molding Solutions (vormals Hero GmbH) | Ittlingen | 71 | 3. | 6.113 | 619 |
| 38. | H+E Kinematics GmbH (vormals Engel Formenbau und Spritzguss GmbH) | Sinsheim | 100 | 37. | 3.960 | -537 |
| 39. | H+E Automotive GmbH | Sinsheim | 100 | 37. | 4.722 | 650 |
| 40. | HY-LINE Verwaltungs GmbH (nunmehr verschmolzen auf die HY-LINE Holding GmbH) | München | 100 | 4. | 9.906 | 615 |
| 41. | HY-LINE Holding GmbH | Unterhaching | 100 | 40. | 1.687 | - 1 |
| 42. | HY-LINE Computer Components Vertriebs GmbH | Unterhaching | 100 | 41. | 5.454 | - 1 |
| 43. | HY-LINE Power Components Vertriebs GmbH | Unterhaching | 100 | 41. | 1.809 | - 1 |
| 44. | HY-LINE Communication Products Vertriebs GmbH | Unterhaching | 100 | 41. | 962 | - 1 |
| 45. | HY-LINE AG | Schaffhausen/Schweiz | 100 | 41. | 1.512 | 116 |
1 Ergebnisabführungsvertrag mit der
jeweiligen Muttergesellschaft.
München, den 21. April 2022
Blue Cap AG
Der Vorstand
Ulrich Blessing
Tobias Hoffmann-Becking
Matthias Kosch
| Anschaffungskosten | ||||
|
1.12021
EUR |
Zugänge
EUR |
Abgänge
EUR |
31.12.2021
EUR |
|
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||||
| Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 86.059,95 | 0,00 | 0,00 | 86.059,95 |
| II Sachanlagen | ||||
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 222.987,48 | 8.614,11 | 17.052,76 | 214.548,83 |
| III. Finanzanlagen | ||||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 32.087.888,39 | 18.739.445,66 | 1.100.000,00 | 49.727.334,05 |
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 4.600.000,00 | 9.550.000,00 | 3.000.000,00 | 11.150.000,00 |
| 3. Beteiligungen | 2.439.327,98 | 0,00 | 925.953,43 | 1.513.374,55 |
| 39.127.216,37 | 28.289.445,66 | 5.025.953,43 | 62.390.708,60 | |
| 39.436.263,80 | 28.298.059,77 | 5.043.006,19 | 62.691.317,38 | |
| Abschreibungen | Restbuchwerte | |||||
|
1.1.2021
EUR |
Zugänge
EUR |
Abgänge
EUR |
31.12.2021
EUR |
31.12.2020
EUR |
31.12.2021
EUR |
|
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||||||
| Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 30.057,41 | 20.432,47 | 0,00 | 50.489,88 | 56.002,54 | 35.570,07 |
| II Sachanlagen | ||||||
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 125.736,35 | 31.960,54 | 9.221,15 | 148.475,74 | 97.251,13 | 66.073,09 |
| III. Finanzanlagen | ||||||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 3.731.574,22 | 331.619,22 | 0,00 | 4.063.193,44 | 28.356.314,17 | 45.664.140,61 |
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 4.600.000,00 | 11.150.000,00 |
| 3. Beteiligungen | 996.842,43 | 0,00 | 882.243,43 | 114.599,00 | 1.442.485,55 | 1.398.775,55 |
| 4.728.416,65 | 331.619,22 | 882.243,43 | 4.177.792,44 | 34.398.799,72 | 58.212.916,16 | |
| 4.884.210,41 | 384.012,23 | 891.464,58 | 4.376.758,06 | 34.552.053,39 | 58.314.559,32 | |
Die ordentliche Hauptversammlung vom 29. Juni 2022 hat dem Beschlussvorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat über die Verwendung des Bilanzgewinns zugestimmt.
Die ordentliche Hauptversammlung der Gesellschaft vom 29. Juni 2022 hat somit beschlossen, vom Bilanzgewinn der Blue Cap AG aus dem Geschäftsjahr 2021 in Höhe von € 26.314.702,50
a) einen Teilbetrag von € 3.736.846,50 zur Zahlung einer Dividende von € 0,85 je dividendenberechtigter Stückaktie zu verwenden und
b) den verbleibenden Restbetrag von € 22.577.856,00 auf neue Rechnung vorzutragen.
München, im Juni 2022
Blue Cap AG
Der Vorstand
Wir haben den Jahresabschluss der Blue Cap AG, München, -bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden -geprüft. Darüber hinaus haben wir den mit dem Konzernlagebericht der Gesellschaft zusammengefassten Lagebericht der Blue Cap AG, München, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
| ― |
entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2021 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 und |
| ― |
vermittelt der beigefügte zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser zusammengefasste Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. |
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts geführt hat.
Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht zu dienen.
Der Vorstand ist verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner ist der Vorstand verantwortlich für die internen Kontrollen, die er in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt hat, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen -beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.
Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses ist der Vorstand dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren hat er die Verantwortung, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus ist er dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.
Außerdem ist der Vorstand verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner ist der Vorstand verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die er als notwendig erachtet hat, um die Aufstellung eines zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im zusammengefassten Lagebericht erbringen zu können.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen -beabsichtigten oder unbeabsichtigten -falschen Darstellungen ist, und ob der zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und zusammengefassten Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
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identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher -beabsichtigter oder unbeabsichtigter -falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im zusammengefassten Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können. |
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gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des zusammengefassten Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben. |
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beurteilen wir die Angemessenheit der vom Vorstand angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der vom Vorstand dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben. |
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ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des vom Vorstand angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im zusammengefassten Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann. |
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beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. |
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beurteilen wir den Einklang des zusammengefassten Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft. |
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führen wir Prüfungshandlungen zu den vom Vorstand dargestellten zukunftsorientierten Angaben im zusammengefassten Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben vom Vorstand zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen. |
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
München, den 21. April 2022
Deloitte
GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Christof Stadter, Wirtschaftsprüfer
Martin Kolb, Wirtschaftsprüfer