Blue Cap AGMünchenJahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.20223 Wiedergabe des BestätigungsvermerksWir haben dem Jahresabschluss und dem zusammengefassten
Lagebericht für das Geschäftsjahr 2022 der Blue
Cap AG, München, in der Fassung der Anlage 1 den
folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:
"BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERSAn die Blue Cap AG, MünchenPrüfungsurteileWir haben den Jahresabschluss der Blue Cap AG,
München, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember
2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das
Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021
sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft.
Darüber hinaus haben wir den mit dem
Konzernlagebericht der Gesellschaft zusammengefassten
Lagebericht der Blue Cap AG, München, für das
Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022
mit Ausnahme der im Abschnitt "Internes Kontrollsystem der
Blue Cap" zur Angemessenheit und Wirksamkeit des internen
Kontrollsystems und des Risikomanagementsystems getroffenen
Aussagen geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der
Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
scrollen
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB
erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen
Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des
Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts
geführt hat.
Grundlage für die PrüfungsurteileWir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und
des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung
mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der
Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen
Grundsätze ordnungsmäßiger
Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere
Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen
ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers
für die Prüfung des Jahresabschlusses und des
zusammengefassten Lageberichts" unseres
Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir
sind von dem Unternehmen unabhängig in
Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen
und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere
sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung
mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der
Auffassung, dass die von uns erlangten
Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um
als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum
Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht zu
dienen.
Sonstige InformationenDer Vorstand bzw. der Aufsichtsrat sind für die
sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen
Informationen umfassen:
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Der Aufsichtsrat ist für den Bericht des
Aufsichtsrats verantwortlich. Im Übrigen ist der
Vorstand für die sonstigen Informationen
verantwortlich.
Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum
zusammengefassten Lagebericht erstrecken sich nicht auf die
sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir
weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form
von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.
Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die
Verantwortung, die oben genannten sonstigen Informationen
zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen
Informationen
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Verantwortung des Vorstands und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den zusammengefassten LageberichtDer Vorstand ist verantwortlich für die Aufstellung
des Jahresabschlusses, der den deutschen, für
Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen
Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und
dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der
deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger
Buchführung ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner
ist der Vorstand verantwortlich für die internen
Kontrollen, die er in Übereinstimmung mit den
deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger
Buchführung als notwendig bestimmt hat, um die
Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen,
der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund
von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der
Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder
Irrtümern ist.
Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses ist der
Vorstand dafür verantwortlich, die Fähigkeit der
Gesellschaft zur Fortführung der
Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren hat
er die Verantwortung, Sachverhalte im Zusammenhang mit der
Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern
einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus ist er
dafür verantwortlich, auf der Grundlage des
Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der
Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht
tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten
entgegenstehen.
Außerdem ist der Vorstand verantwortlich für
die Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts, der
insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der
Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen
Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den
deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die
Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung
zutreffend darstellt. Ferner ist der Vorstand
verantwortlich für die Vorkehrungen und
Maßnahmen (Systeme), die er als notwendig erachtet
hat, um die Aufstellung eines zusammengefassten
Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden
deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und
um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen
im zusammengefassten Lagebericht erbringen zu können.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die
Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der
Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des
zusammengefassten Lageberichts.
Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten LageberichtsUnsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit
darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes
frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von
dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der
zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes
Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in
allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie
mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in
Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften
entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen
Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen
Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere
Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum
zusammengefassten Lagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an
Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in
Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der
vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW)
festgestellten deutschen Grundsätze
ordnungsmäßiger Abschlussprüfung
durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche
Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen
können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern
resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn
vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass
sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses
Jahresabschlusses und zusammengefassten Lageberichts
getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten
beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir
pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine
kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
scrollen
Wir erörtern mit den für die Überwachung
Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die
Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame
Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger
bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir
während unserer Prüfung feststellen.
München, den 28. April 2023 Deloitte GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
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Zusammengefasster Lagebericht der Blue Cap AG, München, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 20221 Das Unternehmen1.1 Geschäftstätigkeit und AusrichtungMehrheitliche Beteiligung an mittelständischen UnternehmenDie Blue Cap AG ist eine im Jahr 2006 gegründete,
kapitalmarktnotierte Beteiligungsgesellschaft mit Sitz in
München. Die Gesellschaft investiert in
mittelständische Unternehmen aus dem B2B-Bereich und
begleitet sie in ihrer unternehmerischen Entwicklung. Die
Unternehmen haben ihren Hauptsitz in der DACH-Region,
erwirtschaften einen Umsatz in der Regel zwischen EUR 30
und 80 Mio. und haben ein intaktes Kerngeschäft. Zum
Bilanzstichtag hält die Gesellschaft mehrheitliche
Anteile an acht Unternehmensgruppen (Vorjahr: acht) und
besitzt eine Minderheitsbeteiligung. 2022 waren ein Abgang
und ein Zugang zu verzeichnen. Die Gruppe beschäftigte
im Berichtsjahr durchschnittlich 1.412 Mitarbeitende und
operiert in Deutschland, Europa und den USA.
Die Blue Cap AG notiert an der Frankfurter
Wertpapierbörse im Segment "Scale" sowie im "m:access"
der Börse München (ISIN: DE000A0JM2M1). Die
Kapitalmarktnotiz verpflichtet das Unternehmen zu einer
entsprechenden Transparenz, der es über eine aktive
Kapitalmarktkommunikation und Investor-Relations-Arbeit
nachkommt. Vorstand und Team der Blue Cap verfügen
über umfangreiche M&A-, Industrie- und
Transformationserfahrung im deutschen Mittelstand.
Geschäftsmodell: "buy, transform & sell"Die Blue Cap erwirbt Unternehmen mit einem klaren
operativen Verbesserungspotenzial sowie
Wachstumsperspektiven. Die Portfoliogesellschaften werden
dabei aktiv bei der strategischen und operativen
Entwicklung durch die Blue Cap begleitet, ohne ihre
gewachsene, mittelständische Identität zu
verlieren. Die Blue Cap ist Eigentümerin auf Zeit. Die
optimale Haltedauer beträgt zwischen drei und sieben
Jahren. Wertsteigerungsstrategien, die auf einen
längeren Zeitraum angelegt sind, können jedoch
gleichermaßen berücksichtigt werden. Vor allem
wenn die Unternehmen eine langfristige Wachstumsperspektive
haben, können die Unternehmen auch länger im
Portfolio verbleiben. Grundsätzlich gilt: Die
Beteiligungen werden veräußert, sobald eine
erfolgreiche Wertentwicklung in einer anderen
Eigentümerstruktur sinnvoller erscheint und die Blue
Cap große Teile des geplanten Programms erfolgreich
umsetzen konnte.
Strukturierter M&A-ProzessNeue Investments akquiriert die Blue Cap über einen
strukturierten M&A-Prozess. Dieser zeichnet sich durch
eine systematische Identifizierung und Auswahl der
Zielunternehmen anhand fester Investitionskriterien aus.
Die Blue Cap beteiligt sich an Unternehmen in
ungelösten Nachfolgesituationen und
Konzernabspaltungen. Aber auch Firmen in Krisen- oder
Umbruchsituationen oder mit Wachstumsherausforderungen
zählen zum Akquisitionskreis.
1.2 Ziele und StrategiePortfolioausbau und Entwicklung des PortfoliowertsDas Ziel der Blue Cap AG ist es, den Unternehmenswert
der Gesellschaft durch ein wirtschaftlich erfolgreiches und
wachsendes Portfolio zu steigern. Die Wertentwicklung wird
vom Wachstum und der Profitabilität der
Portfoliounternehmen sowie vom Ausbau und der
Diversifizierung des Beteiligungsportfolios bestimmt.
Diversifizierung streben wir nicht nur hinsichtlich der
Branchen an. Auch innerhalb unserer Segmente ist es unser
Ziel, dass sich die Geschäftsmodelle und
Absatzmärkte unserer Beteiligungen unterscheiden.
In der Vergangenheit zählten produzierende
Industrieunternehmen zum Investitionsschwerpunkt der Blue
Cap. Seit zwei Jahren richten wir unseren Blick
zusätzlich auf Unternehmen des
Business-Services-Sektors und damit auf
Geschäftsmodelle, die weniger kapitalintensiv und
konjunkturabhängig sind. Die einzelnen Märkte in
diesem Bereich sind oft sehr fragmentiert, und der
steigende Bedarf an Outsourcing-Lösungen wird das
Wachstum zukünftig unterstützen. Die Unternehmen,
die in diesem Bereich erfolgreich operieren, streben durch
Add-on-Akquisitionen und Erweiterungen ihres
Dienstleistungsangebots die Branchenführerschaft an.
Aktive Begleitung während der TransformationsphaseDie Beteiligungen der Blue Cap werden durch ihre
Geschäftsführungen operativ selbstständig
geführt. Dabei verfolgen die Gesellschaften vom
Grundsatz her eigenständige Strategien. Gleichzeitig
werden die Beteiligungen durch den Vorstand und das Team
der Blue Cap eng begleitet. Dies gilt sowohl direkt nach
dem Erwerb als auch im Rahmen der weiteren strategischen
und operativen Entwicklung der Gesellschaften. Der Vorstand
der Blue Cap vereinbart mit den
Geschäftsführungen die zentralen strategischen
Weichenstellungen und stimmt die operativen Verbesserungs-
und Wachstumsprogramme ab; die Blue Cap versorgt die
Beteiligungen bei Bedarf mit zusätzlicher
Liquidität. Sofern sinnvoll, verstärkt die Blue
Cap die Portfoliounternehmen auch durch
Add-on-Zukäufe.
1.3 PortfolioPortfoliostruktur: 8 Mehrheitsbeteiligungen in 4 SegmentenDas Portfolio der Blue Cap umfasste zum Bilanzstichtag
acht Mehrheitsbeteiligungen. Diese werden vier Segmenten
zugeordnet: Plastics, Adhesives & Coatings, Business
Services und Others.
Eckdaten zum Portfolio 2022 (2021)
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| ― |
Beteiligungserwerb: Einbeziehung von sozialen, ethischen, ökologischen sowie Governance-Aspekten im Rahmen der Beteiligungsprüfung und Identifikation von Verbesserungspotenzialen bei den Zielunternehmen |
| ― |
Ausschlusskriterien: beim Portfolio keine Berücksichtigung von Branchen und Unternehmen, die gegen internationale Standards oder die Wertvorstellungen der Blue Cap verstoßen |
| ― |
Austausch: regelmäßiger Dialog mit den Geschäftsführungen zu ökologischen, sozialen und Governance-Aspekten in den Beteiligungen |
| ― |
Optimierungsansatz: Identifikation und Implementierung von individuellen Verbesserungsmaßnahmen bei den Unternehmen |
Im Nachhaltigkeitsbericht 2021 gemäß dem
Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK) informiert die Blue
Cap über die Strategie und die Fortschritte bei der
Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele. Im zweiten Quartal 2023
plant die Blue Cap die Veröffentlichung eines
aktualisierten Nachhaltigkeitsberichts.
Die ersten Monate des Jahres 2022 waren geprägt
durch steigende Rohstoffpreise und instabile Lieferketten.
Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine hat die
globalen Rohstoffmärkte stark unter Druck gesetzt.
Seitdem hat sich diese Entwicklung durch eine
abschwächende Konjunktur sowie zurückgehende
Corona-Restriktionen wieder verbessert. Obwohl sich die
Auswirkungen der Pandemie in den meisten Ländern
abgeschwächt haben, beeinträchtigen ihre
anhaltenden Wellen weiterhin die Wirtschaftstätigkeit,
insbesondere in China. Infolge der weltweit stark
gestiegenen Rohstoffpreise kam es auch zu einer
beträchtlichen Zunahme der Verbraucherpreise. Im
Euroraum lag die Inflation nach ersten Schätzungen
2022 bei 8,4 % und in den USA bei 7,9 %. Auch in den
Schwellenländern ist die Teuerung hoch, wenngleich die
Inflation dort bislang unter der in den fortgeschrittenen
Volkswirtschaften lag. Die Zentralbanken reagierten auf die
anhaltend hohen Inflationsraten mit deutlichen
Leitzinserhöhungen.
Vor diesem Hintergrund ergab sich für das Jahr 2022
insgesamt ein schwacher Anstieg der weltweiten
Wirtschaftsleistung im Vergleich zum Vorjahr um 2,8 %
(Vorjahr: 6,2 %). Der BIP-Anstieg betrug in den
Schwellenländern (3,4 %; Vorjahr: 8,0 %) und in den
fortgeschrittenen Volkswirtschaften (2,5 %; Vorjahr: 5,3
%). In den Vereinigten Staaten betrug der Anstieg der
Wirtschaftsleistung im Jahr 2022 1,9 % (Vorjahr: 5,9 %), im
Euroraum 3,4 % (Vorjahr: 5,3 %), im Vereinigten
Königreich 4,4 % (Vorjahr: 7,5 %), in Japan 1,2 %
(Vorjahr: 2,2 %) und in China 3,4 % (Vorjahr: 8,6 %). In
Russland ist die Wirtschaftsleistung um 3,1 %
zurückgegangen (Vorjahr: Anstieg von 4,7 %).
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg in Deutschland im
Jahr 2022 um 1,8 % gegenüber 2,6 % im Vorjahr. Das
Wirtschaftswachstum wurde insbesondere durch Engpässe
bei der Versorgung mit Energie, Schwierigkeiten bei der
Lieferung von Rohstoffen und Vorprodukten sowie einem sich
verschärfenden Arbeitskräftemangel belastet. Die
Nachfrage nach Waren und Dienstleistungen war noch
kräftig und wurde insbesondere von hohen privaten und
staatlichen Konsumausgaben sowie Entlastungsmaßnahmen
gestützt. In der Betrachtung der Wirtschaftsbereiche
zeigte sich eine deutliche Expansion der
Bruttowertschöpfung im Dienstleistungsbereich, der vom
Abflauen der Corona-Pandemie und der damit einhergehenden
Normalisierung des Ausgabeverhaltens der privaten Haushalte
profitieren konnte. Gleichzeitig war auch die Nachfrage
nach Waren noch stark. Zwar gingen die
Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe
allmählich zurück, wohl auch als Folge der hohen
Inflation. Allerdings sind die Auftragsbücher der
Unternehmen immer noch so gut gefüllt, dass die
Produktion bis zuletzt leicht gestiegen ist.
Die Inflationsrate lag in Deutschland im Jahresmittel
bei 8,3 % (Vorjahr: 3,1 %) und entspricht damit in etwa dem
Mittelwert der fortgeschrittenen Volkswirtschaften. Der
Anstieg der Verbraucherpreise erreichte zuletzt Rekordraten
von über 10 %. Neben Energie (+38,4 %) und
Nahrungsmitteln (+21,0 %) verteuerten sich auch die
sonstigen Waren (+7,6 %) spürbar im Vergleich zum
Vorjahr. Zwar gibt es Anzeichen, dass die Inflation langsam
durch sinkende Wertmarktpreise für Öl und andere
Rohstoffe sowie kräftige Leitzinserhöhungen
nachlässt, dennoch wird es wohl noch dauern, bis der
Druck auf die Verbraucherpreise abnimmt. Der deutsche
Arbeitsmarkt zeigte sich vor dem Hintergrund gestiegener
Energiepreise und Unsicherheiten durch den Krieg in der
Ukraine in robuster Verfassung. Dennoch hat sich die
Dynamik am Arbeitsmarkt im Jahresverlauf abgeschwächt.
Insgesamt verringerte sich die Arbeitslosigkeit im
Jahresdurchschnitt auf 2,42 Millionen Personen
(Arbeitslosenquote: 5,3 %) gegenüber 2,61 Millionen
Personen (Arbeitslosenquote: 5,7 %) im Vorjahr.
Die Entwicklung in der deutschen Beteiligungsbranche lag
in Bezug auf die Investitionen im abgelaufenen Jahr nach
Angaben des Bundesverbands Deutscher
Kapitalbeteiligungsgesellschaften
3 deutlich unter dem Rekordjahr 2021. So lag das
Investitionsvolumen in Deutschland im Jahr 2022 bei rund
EUR 13,9 Mrd. und sank damit um ca. EUR 5.703 Mrd.
gegenüber dem Vorjahr (EUR 19,6 Mrd.). Insgesamt haben
Beteiligungsgesellschaften im letzten Jahr 885 Unternehmen
mit Beteiligungskapital finanziert (Vorjahr: 1.104). Wie in
den letzten Jahren lagen dabei kleine und
mittelständische Unternehmen im Fokus der
Finanzinvestoren.
Das Fundraising stieg mit EUR 6.541 Mrd. im Vergleich
zum Vorjahr (EUR 5,5 Mrd.) an. Von den neu eingeworbenen
Mitteln entfielen 74 % (Vorjahr: 30 %) auf
Venture-Capital-Fonds und 15 % (Vorjahr: 69 %) auf
Buy-out-Fonds. PE-Firmen mit dem Fokus Growth, Mezzanine
und Generalisten hatten zusammen einen Anteil von 11 %
(Vorjahr: 1 %) am Fundraising.
Buy-outs machten mit 57 % im Vergleich zum Vorjahr (43
%) etwas mehr als die Hälfte der Gesamtinvestitionen
aus. Das Volumen sank deutlich im Vergleich zum Vorjahr
(EUR 11 Mrd.) auf EUR 7,9 Mrd.
Venture-Capital-Investitionen beliefen sich auf rund 24 %
der Gesamtinvestitionen (Vorjahr: 32 %) und lagen mit EUR
3,4 Mrd. (Vorjahr: EUR 4,0 Mrd.) unter dem Vorjahr. Der
Anteil der Wachstumsfinanzierungen (Growth) sowie
Minderheitsbeteiligungen (Replacement, Turnaround) belief
sich auf 19 % bzw. EUR 2,6 Mrd. des Gesamtvolumens und lag
ebenfalls unter dem Vorjahrswert (25%, EUR 3,1 Mrd.).
Auch das Volumen der Beteiligungsverkäufe sank im
Vergleich zum Vorjahr, und zwar von EUR 5,7 Mrd. auf EUR
3,1 Mrd. (-46 % gegenüber Vorjahr). Verkäufe an
andere Beteiligungsgesellschaften waren mit einem Anteil
von 62 % (Vorjahr: 29 %) des Exit-Volumens die wichtigsten
Exit-Kanäle. Dahinter folgen Trade Sales mit 23 %
(Vorjahr 28%), Rückzahlungen von Vorzugsaktien sowie
Darlehen und Mezzanine mit 3 % (Vorjahr: 13 %) und
Totalverluste mit 2 % (Vorjahr: 3 %). Sonstige
Beteiligungsverkäufe hatten einen Anteil von 10 %.
2 Vgl. kfw German Private Equity Barometer 4.
Quartal 2022, veröffentlicht am 22. Februar 2023,
erreichbar unter:
https://www.kfw.de/PDF/Download-Center/Konzernthemen/Research/KfW-Research/Economic-Research/Wirtschaftsindikatoren/German-Private-Equity-Barometer/PDF-Dateien/GPEB-Q4-2022.pdf.
3 Vgl. Der deutsche Beteiligungskapitalmarkt
2022, veröffentlicht am 16. März 2023, erreichbar
unter:
https://www.bvkap.de/files/content/statistik-deutschland/pdfs/BVK%20Statistik%202022%20in%20Tabellen.pdf.
Die Blue Cap AG ermittelt halbjährlich den Net
Asset Value (NAV) der Segmente und des Konzerns. Die
Ermittlung des NAV basiert auf den Richtlinien der
International Private Equity and Venture Capital Guidelines
(IPEV-Guidelines) und berücksichtigt ebenso die
Anmerkungen des Abschlussprüfers im Rahmen der
Konzernabschlussprüfung.
Das Ziel besteht darin, die Portfoliounternehmen zum
Bewertungsstichtag mit dem im Rahmen einer Transaktion
erzielbaren Marktpreis zu bewerten. Um einen möglichst
repräsentativen Fair Value zu ermitteln, wird in den
IPEV Guidelines empfohlen, mehrere Bewertungstechniken
anzuwenden und die Ergebnisse gegenüberzustellen. Die
Ermittlung des NAV erfolgt für die
Beteiligungsunternehmen auf Basis der
Discounted-Cashflow-Methode und der relativen Bewertung
mittels Bewertungsmultiples (Unternehmenswert/EBITDA). Aus
der resultierenden Wertbandbreite wird im Anschluss der
Wert bestimmt, der als repräsentativ für den
derzeit am Markt erzielbaren Preis beurteilt wird. Dabei
wird berücksichtigt, dass Käufer in unserem
Marktsegment relative Bewertungsmethoden präferieren.
Zum Stichtag wie auch zum Vorjahresstichtag wurde basierend
auf dieser Methodik für die Mehrzahl der Unternehmen
im Portfolio der auf Basis des Multiple-Verfahrens
ermittelte Unternehmenswert angesetzt.
Grundlage für das Discounted-Cashflow-Verfahren
sind die verabschiedeten Budgetplanungen der jeweiligen
Portfoliounternehmen für die Jahre 2023 bis 2025 und
deren Fortschreibung für die Jahre 2026 und 2027. Die
Wachstumsraten nach dem Fünf-Jahres-Zeitraum zur
Berechnung des Terminal Values wurden grundsätzlich
mit 1,5 % (Vorjahr: 1,0 %) angenommen. Der
Kapitalkostensatz WACC (Weighted Average Cost of Capital)
wurde für jedes Portfoliounternehmen auf Basis
individueller Peer Groups ermittelt und liegt in einer
Bandbreite von 5,0-11,4 %.
Für die relative Bewertung auf Basis von Multiples
wurden, basierend auf den erwarteten Finanzkennzahlen 2022
und den prognostizierten Finanzkennzahlen 2023 der Peer
Group-Unternehmen, Bewertungsmultiples
(Unternehmenswert/EBITDA) ermittelt. Diese wurden
anschließend wegen der in der Regel kleineren
Größe unserer Portfoliounternehmen mit einem
Größen- & Profitabilitätsabschlag in
Höhe von 0-30% auf den jeweiligen Multiple als Basis
verwendet. Für die Ermittlung des maßgeblichen
Unternehmenswertes wurde aus den Multiplewerten für
die zurückliegenden zwölf Monate und für das
folgende Planungsjahr (2023) ein Mittelwert gebildet. Dabei
kamen bezogen auf das EBITDA Mutiples zwischen 6,0-14,2x
für die Portfoliounternehmen zur Anwendung.
Unternehmen, für die ein Marktpreis aus einer
kürzlich (bis zwölf Monate) abgeschlossenen Blue
Cap-Akquisition vorhanden ist, werden gemäß den
IPEV-Guidelines mit diesem Kaufpreis berücksichtigt,
sofern - wie im Fall der Transline-Gruppe - keine
Anhaltspunkte für eine signifikante Wertänderung
vorliegen.
Der NAV der Gruppe setzt sich aus dem NAV der Segmente,
der Nettoverschuldung der Holding, dem
Immobilienvermögen und dem Wert der
Minderheitsbeteiligungen zusammen.
Der NAV der Segmente entspricht dem, je nach
Beteiligungsverhältnis, anteiligen Fair Value der in
den Segmenten enthaltenen Portfoliounternehmen. Die
Nettoverschuldung der Holding entspricht dem Saldo aus
Darlehen und Kassenbestand sowie Guthaben bei
Kreditinstituten. Das Immobilienvermögen wird
grundsätzlich zum Buchwert abzüglich der
Verschuldung angesetzt.
Der NAV des Portfolios ist zum 31. Dezember 2022 um EUR
12,7 Mio. auf EUR 164,7 angestiegen. Das lag insbesondere
an dem Erwerb der Transline und dem Wertanstieg bei Hy-Line
sowie der H+E Gruppe. Gegenläufig wirkte sich
insbesondere der Wertrückgang bei INHECO aufgrund
hoher Anlaufinvestitionen und der daraus resultierenden,
vorübergehend geringeren Ergebnisentwicklung. Auch im
Geschäftsbereich Adhesives & Coatings ging der NAV
durch ein rückläufiges Geschäftsvolumen bei
Planatol und eine laufendes Reorganisationsprogramm bei
Neschen zurück. Der Verkauf der Immobilie
Geretsried-Gelting (EUR 20,1 Mio.) hat den NAV ebenfalls
reduziert. Im Ergebnis ist der NAV der Gruppe zum 31.
Dezember 2022 um EUR 12,0 Mio. auf EUR 160,8 Mio.
zurückgegangen.
| 31.12.2022 | 30.06.2022 | 31.12.2021 | |
| NAV der Segmente | 138,1 | 128,5 | 119,3 |
| Plastics | 70,4 | 68,8 | 68,5 |
| Adhesives & Coatings | 25,8 | 25,4 | 34,5 |
| Business Services | 40,6 | 32,6 | 14,0 |
| Others | 1,3 | 1,7 | 2.3 |
| NAV der Minderheitsbeteiligungen | 26,6 | 40,9 | 33,4 |
| Netto-Verschuldung (-)/ Kassenbestand Blue Cap AG (-0 | -3,0 | -0,1 | -1,9 |
| Buchwert Immobilien abzgl. Verbindlichkeiten Asset-Holding | -0,9 | -0,9 | 22,0 |
| Indikativer NAV der Gruppe | 160,8 | 168,4 | 172,8 |
1 Others enthält die Beteiligung nokra und
bis einschließlich NAV 2021 die Beteiligung an
Gämmerler
| Ist 2021 | Prognose 2022 (Basis Lagebericht 2021) | Prognose Anpassung (Halbjahresbericht 2022) | Ist 2022 | |
| Umsatz (EUR Mio.) | 267 | 305-325 | 335-350 | 347,5 |
| Adjusted EBITDA-Marge in % Gesamtleistung adjusted | 9,1 | 9,0-10,0 | 8,0-9,0 | 8,6 |
| Nettoverschuldungsgrad (ohne Leasingverbindlichkeiten) in Jahren | 1,7 | ≤ 3,5 | ≤ 3,5 | 2,4 |
Die ursprüngliche Budgetplanung 2022 für die
Blue Cap-Gruppe wurde im Dezember 2021 auf Basis der zu
diesem Zeitpunkt bestehenden Konzernzusammensetzung
verabschiedet und sah einen Konzernumsatz deutlich
über dem Vorjahr bei einer operativen Ergebnismarge
(adjusted EBITDA-Marge) leicht über der des Vorjahres
vor.
Die Prognose wurde unterjährig am 20. Januar 2022
(nach ersten vorläufigen Berechnungen im Rahmen der
laufenden Erstellung des Konzernjahresabschlusses), am 2.
März 2022 (im Zuge des Erwerbs der Transline-Gruppe)
sowie am 25. August 2022 (basierend auf dem für das
zweite Halbjahr 2022 erstellten Forecast) angepasst. Die
Umsatzerwartung wurde zuletzt von EUR 305-325 Mio. auf EUR
335-350 Mio. erhöht, die adjusted EBITDA-Marge wurde
in einer Spanne von 8-9 % (zuvor: 9-10 %) erwartet.
Die finalen Konzernzahlen liegen im Bereich der letzten
Prognose. So erhöhte sich der Konzernumsatz in einem
herausfordernden Umfeld gegenüber dem Vorjahreswert um
30 % auf EUR 347,5 Mio. (Vorjahr: EUR 267,3 Mio.) und liegt
damit im oberen Bereich der erwarteten (angepassten)
Umsatzspanne. Das adjusted EBITDA stieg unterproportional
zum Umsatz auf EUR 30,3 Mio. an (+23 % gegenüber
Vorjahr, Vorjahr: EUR 24,6 Mio.). Dies entspricht einer
Marge von 8,6 % (Vorjahr: 9,1 %), die innerhalb der zuletzt
erwarteten Bandbreite von 8-9 % liegt. Wesentlich für
das deutliche Wachstum war unter anderem die Entwicklung
der con-pearl, die wie im Vorjahr von einem
Großauftrag im Logistikbereich profitierte, sowie das
verbesserte Volumen bei der H+E und der HY-LINE, wobei
letztere aufgrund eines hohen Auftragsbestands und
verbesserter Lieferfähigkeit ein Rekordjahr
verzeichnete. Ferner trug die Akquisition der Transline
sowie die erstmals ganzjährige Einbeziehung der H+E
und der HY-LINE zu dem Anstieg bei Umsatz und Ergebnis bei.
Hohe Gesamtinvestitionen, die vorrangig durch
M&A-Aktivitäten getrieben wurden, führten
2022 zu einem Anstieg der Nettoverschuldung. Der
Nettoverschuldungsgrad, im Rahmen der Prognose für
2022 definiert als Verhältnis der
Nettofinanzverbindlichkeiten (inkl.
Leasingverbindlichkeiten) zum adjusted EBITDA, liegt mit
2,4 Jahren unter der Zielmarke von 3,5 Jahren.
Insgesamt ist der Vorstand mit der
Geschäftsentwicklung zum 31. Dezember 2022, auch vor
dem Hintergrund der konjunkturellen Abkühlung und
damit verbundenen Herausforderungen im abgelaufenen
Geschäftsjahr, zufrieden.
Der Konzernumsatz der Blue Cap-Gruppe erhöhte sich
2022 gegenüber dem Vorjahr um 30 % bzw. TEUR 80.163
(Vorjahr: 14,7 % bzw. TEUR 34.349) auf TEUR 347.511. Der
Anstieg ist insbesondere auf die getätigte
Neuakquisition der Transline-Gruppe sowie die erstmals
ganzjährige Einbeziehung der HY-LINE- und der
H+E-Gruppe in den Blue Cap-Konzern
zurückzuführen. Demgegenüber wirkt sich der
Verkauf von Carl Schaefer und Gämmerler im
Vorjahresvergleich reduzierend auf den Umsatz aus.
In der Verteilung des Konzernumsatzes entfallen auf den
deutschen Markt 54,7 % bzw. TEUR 190.181 (Vorjahr: 53,4 %
bzw. TEUR 142.684), auf das übrige Europa 28,6 % bzw.
TEUR 99.285 (Vorjahr: 30,4 % bzw. TEUR 81.239) und auf
Drittländer 16,7 % bzw. TEUR 58.045 (Vorjahr: 16,2 %
bzw. TEUR 43.424).
Die sonstigen Erträge betragen TEUR 20.746
(Vorjahr: TEUR 7.440) und enthalten im Wesentlichen
Erträge aus dem Abgang von
Vermögensgegenständen des Anlagevermögens in
Höhe von TEUR 15.049 (Vorjahr: TEUR 989), Erträge
aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe
von TEUR 1.071 (Vorjahr: TEUR 1.365), Erträge aus der
Fremdwährungsumrechnung in Höhe von TEUR 2.069
(Vorjahr: TEUR 657) sowie Erlöse aus Vermietung und
Verpachtung in Höhe von TEUR 335 (Vorjahr: TEUR 220).
Die Erträge aus dem Abgang von Anlagevermögen
resultieren insbesondere aus der Veräußerung
einer nicht betriebsnotwendigen Produktions- und
Verwaltungsimmobilie in Geretsried-Gelting.
Die Gesamtleistung des Konzerns beträgt im Jahr
2022 TEUR 370.526 und liegt insbesondere durch die
erstmalig ganzjährige Einbeziehung HY-LINE-Gruppe, der
H+E sowie die getätigten Neuakquisitionen der
Transline und den Verkauf der Immobilie Geretsried-Gelting
deutlich über der des Vorjahres (TEUR 277.108).
Demgegenüber wirkt sich der Verkauf von Carl Schaefer
im Vorjahresvergleich reduzierend auf die Gesamtleistung
aus.
Die Materialeinsatzquote bewegt sich mit 51,5 % der
Gesamtleistung unter dem Vorjahr (52,1 %). Dies resultiert
im Wesentlichen aus dem in der Gesamtleistung enthaltenen
Veräußerungserlös aus dem Verkauf der
Immobilie Geretsried-Gelting. Die Rohertragsquote liegt
für das Berichtsjahr bei 48,5 % (Vorjahr: 47,9 %) und
der Rohertrag, der die Differenz zwischen der
Gesamtleistung und dem Materialeinsatz darstellt, bei TEUR
179.721 (Vorjahr: TEUR 132.826).
Die Personalaufwendungen lagen im Konzern im
abgelaufenen Geschäftsjahr bei TEUR 80.945 (Vorjahr:
TEUR 67.487) und betragen im Verhältnis 21,9 %
(Vorjahr: 24,4 %) der Gesamtleistung. Die Abschreibungen
belaufen sich auf TEUR 22.643 (Vorjahr: TEUR 19.099) bzw.
6,1 % (Vorjahr: 6,9 %) der Gesamtleistung. Die sonstigen
Aufwendungen haben um TEUR 15.863 auf TEUR 55.791
zugenommen und waren mit 15,1 % der Gesamtleistung leicht
über dem Vorjahr (14,4 %). Dabei hat sich neben dem
organischen Wachstum der bestehenden
Portfoliogesellschaften insbesondere die erstmals
ganzjährige Einbeziehung der HY-LINE-, der H+E- sowie
die Aufnahme der Transline-Gruppe in den Blue Cap-Konzern
erhöhend auf die Personalaufwendungen, Abschreibungen
und sonstigen Aufwendungen ausgewirkt. In Bezug auf die
sonstigen Aufwendungen haben zudem die gestiegenen
Energiekosten zum Anstieg beigetragen. Anteilig an der
Gesamtleistung ist die Personalaufwandsquote im
Wesentlichen infolge des in der Gesamtleistung enthaltenen
Veräußerungserlöses für die Immobilie
Geretsried-Gelting sowie des hohen Wachstums bei
Unternehmen mit einer unterdurchschnittlichen
Personalkostenquote (con-pearl, HY-LINE) deutlich
zurückgegangen. Gegenläufig wirkten im
Vorjahresvergleich die Entkonsolidierungen von Carl
Schaefer und Gämmerler.
Das EBIT liegt im Geschäftsjahr 2022 bei TEUR
16.959 (Vorjahr: TEUR 7.821) und entspricht 4,6 % (Vorjahr:
2,8 %) der Gesamtleistung. Im EBIT ist ebenfalls der
Ergebnisbeitrag der Minderheitsbeteiligung INHECO
enthalten. Das negative Finanzergebnis in Höhe von
TEUR -1.606 (Vorjahr: TEUR -2.215) hat sich im Vergleich
zum Vorjahr reduziert. Dies ist im Wesentlichen auf die
erstmals ganzjährige Einbeziehung der HY-LINE- und
H+E-Gruppe sowie die getätigte Neuakquisition
Transline und die positive Entwicklung im Segment Plastics
zurückzuführen.
Das Konzernergebnis vor Ertragsteuern (EBT) beträgt
TEUR 14.841 (Vorjahr: TEUR 5.099). Der Anstieg des EBIT und
des Konzernergebnisses vor Ertragsteuern ist im
Wesentlichen auf den Verkauf der Immobilie
Geretsried-Gelting sowie die erstmalig ganzjährige
Einbeziehung der HY-LINE-Gruppe und der H+E sowie die
getätigten Neuakquisition der Transline sowie die
positive Entwicklung im Segment Plastics
zurückzuführen.
Die Steuerung der Beteiligungsgesellschaften und damit
auch des Konzerns erfolgt unter anderem durch die
Ertragskennzahl adjusted EBITDA-Marge. Dabei wird die nach
IFRS ermittelte Kennzahl EBITDA um
außergewöhnliche, periodenfremde sowie sonstige
Effekte aus Reorganisationsmaßnahmen und
Einmaleffekte (Adjustments) bereinigt. Um die
Übereinstimmung mit den für die
Beteiligungsgesellschaften verwendeten
Steuerungsgrößen zu gewährleisten, werden
außerdem die aus den Kaufpreisallokationen
entstehenden Effekte (insbesondere Erträge aus Bargain
Purchases und Abschreibungen auf aufgedeckte stille
Reserven) korrigiert.
Im Geschäftsjahr 2022 wurde das operative Ergebnis
(EBIT) um Erträge in Höhe von TEUR
18.098(Vorjahr: TEUR 5.867) und Aufwendungen in Höhe
von TEUR 17.471 (Vorjahr: TEUR 11.361) als Adjustments
bereinigt, die im adjusted EBITDA bzw. adjusted EBIT nicht
enthalten sind. Die Adjustments betragen somit per saldo
TEUR 627 (Vorjahr: TEUR 5.495).
Die Überleitung von dem in der IFRS-Gewinn- und
Verlustrechnung dargestellten EBITDA auf das adjusted
EBITDA sowie auf das adjusted EBIT wird nachfolgend
dargestellt:
| in TEUR | 2022 | 2021 | Veränderung in % |
| EBITDA (IFRS) | 42.986 | 25.412 | 69,16 |
| Adjustments: | |||
| Erträge aus Anlagenabgängen | -15.049 | -989 | > 100,00 |
| Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen | -1.071 | -1.365 | 21,53 |
| sonstige nicht operative Erträge | -1.762 | -1.622 | 8,63 |
| Erträge aus Bargain Purchase | -216 | -457 | 52,80 |
| Erträge aus Entkonsolidierung | 0 | -1.434 | 100,00 |
| Erträge aus einer Entschädigung im Zusammenhang mit einem Mietverhältnis | 0 | 0 | 0,00 |
| Abgangsverluste Anlagevermögen | 67 | 231 | 70,78 |
| Aufwendungen aus Restrukturierung und Sanierung | 218 | 1.004 | 78,31 |
| Personalkosten im Zusammenhang mit Personalmaßnahmen | 188 | 1.256 | 85,07 |
| Rechts- und Beratungskosten im Zusammenhang mit Akquisitionen und Personalmaßnahmen | 1.677 | 993 | 68,92 |
| sonstige nicht operative Aufwendungen | 2.651 | 1.400 | 89,34 |
| Verbrauch von aufgedeckten stillen Reserven | 348 | 217 | 60,55 |
| Aufwand aus Entkonsolidierung | 340 | 0 | 100,00 |
| Adjusted EBITDA | 30.377 | 24.646 | 23,25 |
| Adjusted EBITDA-Marge in % in Gesamtleistung adjusted | 8,62% | 9,08% | 5,06 |
| Abschreibungen: | -22.643 | -19.099 | 18,55 |
| Wertminderungsaufwand und Wertaufholungen | -4.360 | -337 | > 100,00 |
| Ergebnisanteil an assoziierten Unternehmen | 976 | 1.845 | 47,12 |
| Adjustments: | |||
| Abschreibungen auf aufgedeckte stille Reserven | 7.622 | 5.924 | 28,66 |
| Wertminderungsaufwand und Wertaufholungen | 4.360 | 337 | >100,00 |
| Adjusted EBIT | 16.332 | 13.316 | 22,65 |
| Adjusted EBIT-Marge in % in Gesamtleistung adjusted | 4,63% | 4,90% | 5,52 |
Die adjusted EBITDA-Marge beträgt im Berichtsjahr
8,6 % (Vorjahr: 9,1 %) und die adjusted EBIT-Marge
beträgt im Berichtsjahr 4,6 % (Vorjahr: 4,9 %) der
adjusted Gesamtleistung. Der Anstieg der adjusted
EBITDA-Marge und der adjusted EBIT-Marge ergibt sich
insbesondere aus der starken Geschäftsentwicklung im
Segment Plastics sowie aus der erstmalig ganzjährigen
Einbeziehung der H+E-und HY-LINE-Gruppe sowie der
Akquisition von Transline im Berichtsjahr.
Die Umsatz- und Ergebnisentwicklung der einzelnen
Segmente hat sich in ihren Relationen und absolut
insbesondere aufgrund der Auswirkungen des Kriegs in der
Ukraine auf die Energiepreise sowie der Veränderungen
in der Portfoliostruktur im Vergleich zum Vorjahr
verändert. Weitere Informationen, u.a. auch
hinsichtlich der Investitionen auf Segmentebene, finden
sich im Konzernanhang im Kapitel F,
Segmentberichterstattung.
Das Segment Plastics stellt weiterhin wie auch im
Vorjahr das umsatzstärkste Segment dar. Der
Umsatzbeitrag des Segments Plastics ist von 49,8 % auf 46,5
% (bzw. von TEUR 135.734 auf TEUR 163.726) am Gesamtumsatz
leicht zurückgegangen. Der Anstieg des Umsatzes liegt
zum einen an der erstmalig ganzjährigen Einbeziehung
der H+E-Gruppe im Berichtsjahr, welche trotz des
Rückgangs des europäischen Fahrzeugmarkts den
Umsatz um 47,8 % zum Vorjahr steigern konnte. Damit konnte
die H+E-Gruppe deutliche Marktanteile hinzugewinnen, und es
erfolgte eine teilweise Erholung von den pandemiebedingten
Rückgängen der beiden Vorjahre. Zum anderen
konnte die con-pearl mit der Abarbeitung des hohen
Auftragsbestands zu Beginn des Berichtsjahres sowie die
Uniplast mit der Verzeichnung von gestiegenen
Auftragseingängen zur positiven Umsatzentwicklung des
Segments beitragen. Ähnlich wie der Umsatz ist auch
das adjusted EBITDA des Segments Plastics gestiegen und
stellte im Berichtsjahr mit 62,4 % (Vorjahr: 70,2 %) bzw.
TEUR 19.024 (Vorjahr: TEUR 17.346) mehr als die Hälfte
des bereinigten EBITDA der Segmente dar. Das ist neben
erstmalig ganzjähriger Einbeziehung der H+E-Gruppe im
Berichtsjahr auch darauf zurückzuführen, dass die
Uniplast in der Lage war, die Rohstoffpreiserhöhungen
im Laufe des Jahres an die Abnehmer weiterzugegeben,
obgleich sich die gestiegenen Energiepreise belastend auf
das adjusted EBITDA auswirkten.
| 2022 | 2021 | Veränderung | |
| Umsatz | 163.726 | 135.734 | 20,6% |
| Adjusted EBITDA | 19.024 | 17.346 | 9,7% |
| Adjusted EBITDA-Marge in % der Gesamtleistung adjusted | 11,4% | 12,5% | 8,5% |
Das Segment Adhesives & Coatings stellte mit 27,2 %
(Vorjahr: 32,4 %) bzw. TEUR 95.963 (Vorjahr: TEUR 88.245)
den zweithöchsten Anteil am Gesamtumsatz der Segmente.
Der Umsatz des Segments konnte wieder deutlich erhöht
werden. So hat Planatol davon profitiert, dass Druckanlagen
im Ausland nach den Lockdowns wieder in Betrieb genommen
und eine erhöhte Nachfrage aus dem Ausland verzeichnet
wurde. Während sich damit die Aufträge und
Umsätze im Bereich Klebstoffauftragesysteme sehr gut
entwickelten, sah die Auftragslage im Bereich Tech/Holz und
Verpackung aufgrund eines Nachfragerückgangs deutlich
schlechter aus. Die positive Umsatzentwicklung der
Neschen-Gruppe ist auf die Erholung des
Großkundengeschäfts, den Aufwärtstrend des
Graphics-Bereichs und die Weitergabe von Rohstoff- und
Energiepreiserhöhungen an Kunden
zurückzuführen. Bedingt durch den starken Anstieg
der Energie- und Rohstoffpreise, die insbesondere bei
Planatol nur teilweise an den Kunden weitergegeben werden
konnten, sank der adjusted EBITDA-Anteil des Segments von
27,8 % auf 15,7 % bzw. von TEUR 6.865 auf TEUR 4.795 im
Berichtsjahr. Auch die französische
Filmolux-Gesellschaft der Neschen-Gruppe trug erheblich zur
Belastung des adjusted EBITDA bei.
| 2022 | 2021 | Veränderung | |
| Umsatz | 95.963 | 88.242 | 8,7% |
| Adjusted EBITDA | 4.795 | 6.865 | 30,2% |
| Adjusted EBITDA-Marge in % der Gesamtleistung adjusted | 5,0% | 7,7% | 35,5% |
Der Anteil des Segments Business Services betrug im
Geschäftsjahr 2022 bei 23,9 % (Vorjahr: 6,5 %) bzw.
TEUR 84.063 (Vorjahr: TEUR 17.595) des Gesamtumsatzes der
Segmente. Bei der im Berichtsjahr erstmalig ganzjährig
einbezogenen HY-LINE-Gruppe trug die einsetzende
Verfügbarkeit der bereits im Jahr 2021 bestellten
Waren sowie die im Jahr 2022 in das Segment aufgenommene
Transline-Gruppe zu einer positiven Umsatzentwicklung bei.
Aufgrund der gesamtwirtschaftlichen Unsicherheit wirkte das
Ergebnis der Transline-Gruppe belastend auf das adjusted
EBITDA. Insgesamt trug der Bereich Business Services mit
einem adjusted EBITDA in Höhe von TEUR 6.473 (Vorjahr
TEUR 1.107) bzw. 21,2 % (Vorjahr 4,5 %) zum adjusted EBITDA
der Segmente bei.
| 2022 | 2021 | Veränderung | |
| Umsatz | 84.063 | 17.595 | >100,0% |
| Adjusted EBITDA | 6.473 | 1.107 | >100,0% |
| Adjusted EBITDA-Marge in % der Gesamtleistung adjusted | 7,5% | 6,2% | 21,3% |
Das Segment Others enthält die Holding- und
Immobiliengesellschaften des Blue Cap-Konzerns. Zudem
wurden im Geschäftsjahr 2022 aus
Wesentlichkeitsgründen die Beteiligungen aus dem
Segment Produktionstechnik (nokra Optische Prüftechnik
und Automation GmbH, Gämmerler GmbH) diesem Segment
zugeordnet. In der Folge hatte das Segment einen Anteil von
2,5 % (Vorjahr: 11,3 %) bzw. von TEUR 8.679 (Vorjahr: TEUR
30.802) am Gesamtumsatz (davon mit externen Dritten: TEUR
3.759; Vorjahr: TEUR 25.776). Im Vorjahr war zudem die im
Geschäftsjahr 2021 veräußerte Carl Schaefer
im Segment Others enthalten. Das adjusted EBITDA des
Segments belief sich im Berichtsjahr auf TEUR 188 (Vorjahr:
TEUR -600) bzw. 0,6 % (Vorjahr: -2,4 %) am bereinigten
EBITDA der Segmente. Bedingt durch den Verkauf der Carl
Schäfer im Jahr 2021 und der Gämmerler im Februar
2022 fielen die Umsatzerlöse im Berichtsjahr
signifikant niedriger als im Vorjahr aus. In der Folge sind
die Berichtsjahreszahlen des Segments Others nur
eingeschränkt mit dem Vorjahr vergleichbar. Die
kleinste Beteiligung der Blue Cap, nokra, wies ein gutes
Service-Geschäft auf und entwickelte sich deutlich
besser als im Vorjahreszeitraum, was zu einer Erholung des
adjusted EBITDA führte.
| 2022 | 2021 | Veränderung | |
| Umsatz | 3.759 | 25.776 | 85,4% |
| Adjusted EBITDA | 188 | -600 | >100,0% |
| Adjusted EBITDA-Marge in % der Gesamtleistung adjusted | 2,1% | -1,9% | >100,0% |
Das Finanzmanagement der Blue Cap AG fokussiert sich auf
die Beschaffung von Eigen- und Fremdkapital, die Steuerung
von Finanzierungsrisiken sowie die laufende Prüfung
der Finanzierungskonditionen. Ferner unterstützt die
Blue Cap ihre Tochtergesellschaften bei der Verhandlung und
Aufnahme von neuen oder Verlängerung bestehender
Finanzierungen.
Die Finanzierung der Portfoliogesellschaften wird auf
Ebene der jeweiligen Firmen gesteuert und durch die Blue
Cap AG beratend unterstützt. Ferner besteht auch kein
zentrales Cash-Pooling in der Gruppe. In begründeten
Einzelfällen versorgt die Blue Cap allerdings
Beteiligungen mit zusätzlicher Liquidität.
Die Blue Cap AG verfügt über langjährige
und vertrauensvolle Verbindungen zu deutschen und
ausländischen Finanzinstituten, um Neu- und
Umfinanzierungen bedarfsgerecht umsetzen zu können.
Daraus ergeben sich auch Synergieeffekte, von denen auch
die Beteiligungen durch ihre Zugehörigkeit zum Blue
Cap-Konzern profitieren können.
Auf alternative Finanzierungsinstrumente wie Leasing und
Factoring wird in den Beteiligungen dann
zurückgegriffen, wenn diese Finanzierungsformen
sinnvoller als eine Kreditfinanzierung erscheinen.
Im Geschäftsjahr 2022 hat die Blue Cap-Gruppe den
Kapitalbedarf aus den zum Beginn des Geschäftsjahres
bestehenden liquiden Mitteln, aufgenommenen Krediten, dem
operativen Cashflow sowie dem Verkauf von zur
Veräußerung gehaltenen Immobilien gedeckt.
Für die Akquisition der Transline-Gruppe (inkl.
Micado) wurde neben dem eingesetzten Eigenkapital auch ein
Akquisitionskredit aufgenommen. Wesentliche Finanzmittel
bestanden dabei in Form von langfristigen und
revolvierenden Krediten sowie Leasing- und
Factoring-Finanzierungen. Im Einzelfall hat die Blue Cap AG
ihre Tochtergesellschaften zudem mit konzerninternen
Finanzierungen unterstützt.
Die Leasingfinanzierung schlägt sich wie folgt in
der Konzernbilanz nieder: Die Nutzungsrechte aus
Leasing/Miete betrugen zum 31. Dezember 2022 TEUR 21.662
(Vorjahr: TEUR 20.652). Dem stehen Finanzschulden aus
Leasingverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 22.031
(Vorjahr: TEUR 21.053) gegenüber.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
waren zum Bilanzstichtag bei TEUR 86.536 (Vorjahr: TEUR
84.229), die überwiegend in Euro abgeschlossen sind.
Fremdwährungskredite bestanden im geringen Umfang in
US-Dollar in Höhe von TEUR 47 (Vorjahr: TEUR 1.896)
und in Schweizer Franken in Höhe von TEUR 97 (Vorjahr:
TEUR 111). Die nicht ausgenutzten Kreditlinien lagen
konzernweit kumuliert bei TEUR 14.227 (Vorjahr: TEUR
13.160).
Die Fremdmittelfinanzierungen bei Banken unterliegen
marktüblichen Kreditbedingungen (Covenants), welche
insbesondere die Einhaltung vorgegebener Finanzkennzahlen
vorsehen. Die Nichteinhaltung solcher Covenants kann unter
anderem das Recht zur Kündigung durch die Kreditgeber
oder zur vorzeitigen Fälligstellung eines Kredits nach
sich ziehen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte der
Covenant der Beteiligungsholding der Transline Gruppe, Blue
Cap 14 GmbH, aufgrund eines geringeren
Geschäftsvolumens nicht eingehalten werden.
Diesbezüglich finden aktuell Verhandlungen mit dem
betreffenden Kreditinstitut statt. Bis zum Abschluss der
Verhandlungen werden diese Verbindlichkeiten als
kurzfristig ausgewiesen.
| 2022 | 2021 Veränd. In % | ||
| Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit | 16.996 | 12.440 | 36,6 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -7.253 | -18.897 | 61,6 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | -14.978 | 7.314 | >100,0 |
| Wechselkursbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds | 139 | -75 | >100,0 |
| Finanzmittelfonds am Anfang der Periode | 27.324 | 26.542 | 2,9 |
| Finanzmittelfonds am Ende der Periode | 22.229 | 27.324 | 18,6 |
Im Geschäftsjahr 2022 betrug der Cashflow aus der
laufenden Geschäftstätigkeit TEUR 16.996
(Vorjahr: TEUR 12.440), der Cashflow aus der
Investitionstätigkeit TEUR -7.253 (Vorjahr: TEUR
-18.897) und der Cashflow aus der
Finanzierungstätigkeit TEUR -14.978 (Vorjahr: TEUR
7.314).
Der Anstieg des Cashflows aus der laufenden
Geschäftstätigkeit ist im Wesentlichen durch das
adjusted EBITDA von TEUR 30.377 (Vorjahr TEUR 24.646) sowie
die Abnahme der Vertragsvermögenswerte in Höhe
von TEUR 4.833 und Zunahme der sonstigen Verbindlichkeiten
in Höhe von TEUR 3.144 positiv beeinflusst.
Gegenläufig wirkte die Abnahme der übrigen
Forderungen und Vermögenswerten in Höhe von TEUR
4.131 und der Vorräte in Höhe von TEUR 7.042.
Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit ist von
TEUR -18.897 auf TEUR -7.253 gestiegen. Der Mittelabfluss
resultiert im Wesentlichen aus den Auszahlungen für
Zugänge im Konsolidierungskreis (Transline Gruppe
sowie Micado Innovation) in Höhe von TEUR -21.223
(Vorjahr: TEUR -29.244) sowie den Auszahlungen für
Investitionen in Sachanlagen und immaterielle
Vermögenswerte, insbesondere im Zusammenhang mit
Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen in technische Anlagen
und Maschinen, in Höhe von TEUR -7.784 (Vorjahr: TEUR
-6.061). Gegenläufig wirken die Einzahlungen aus
Abgängen von zur Veräußerung gehaltenen
Vermögenswerten in Höhe von TEUR 21.056 (Vorjahr:
TEUR 10.842). Diese Position umfasst den Verkauf der
Immobilie in Geretsried-Gelting.
Die Mittelabflüsse aus der
Finanzierungstätigkeit betrugen im Geschäftsjahr
2022 TEUR -14.978 (Vorjahr: TEUR 7.314) und resultierten im
Wesentlichen aus Auszahlungen für die Tilgung von
Krediten in Höhe von TEUR -23.926 (Vorjahr: TEUR
-8.248), die Dividende für das Geschäftsjahr 2021
in Höhe von TEUR -3.737 (Vorjahr: TEUR -3.997), die
Tilgung von Leasingverbindlichkeiten in Höhe von TEUR
-6.820 (Vorjahr: TEUR -5.403) sowie die gezahlten Zinsen in
Höhe von TEUR -2.961 (Vorjahr: TEUR -2.135).
Gegenläufig wirkten sich die Einzahlungen aus der
Aufnahme von Krediten in Höhe von TEUR 22.269
(Vorjahr: TEUR 19.500) sowie die Einzahlung aus
Sicherheitsleistungen bei Kreditinstituten in Höhe von
TEUR 200 (Vorjahr TEUR -3.200) aus.
Insgesamt führte dies zu einer zahlungswirksamen
Abnahme des Finanzmittelfonds von TEUR -5.234 (Vorjahr:
Zunahme TEUR 857). Unter Berücksichtigung der
wechselkursbedingten Änderungen des Finanzmittelfonds
in Höhe von TEUR 139 (Vorjahr: TEUR -75) errechnet
sich zum Konzerngeschäftsjahresende ein
Finanzmittelfonds in Höhe von TEUR 22.229 (Vorjahr:
TEUR 27.324).
Zum 31. Dezember 2022 bestehen freie Kreditlinien in
Höhe von TEUR 14.227 (Vorjahr: TEUR 13.160). Zusammen
mit dem Kassenbestand sowie Guthaben bei Kreditinstituten
in Höhe von TEUR 35.139 (Vorjahr: TEUR 41.370) ergibt
sich somit zum Jahresende 2022 ein Finanzmittelbestand
inklusive freier Kreditlinien in Höhe von TEUR 49.366
(Vorjahr: TEUR 54.530).
| Eckdaten Konzernbilanz | |||
| TEUR | 31.12.2022 | 31.12.2021 | Veränderung |
| Aktiva | 298.701 | 268.035 | 11,4% |
| Langfristige Vermögenswerte | 169.083 | 134.607 | 25,6% |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 129.618 | 133.428 | 2,9% |
| Passiva | 298.701 | 268.035 | 11,4% |
| Eigenkapital | 109.362 | 98.243 | 11,3% |
| Langfristiges Fremdkapital | 98.873 | 101.249 | 2,3% |
| Kurzfristiges Fremdkapital | 90.466 | 68.543 | 32,0% |
| TEUR | 31.12.2022 | 31.12.2021 | Veränderung |
| Vorratsvermögen | 47.227 | 40.402 | 16,9% |
| + Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 29.201 | 25.698 | 13,6% |
| + Vertragsvermögenswerte | 8.405 | 13.238 | 36,5% |
| - Vertragsverbindlichkeiten | -1.284 | -1.446 | 11,2% |
| - Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | -20.096 | -16.954 | 18,5% |
| = Net Working Capital | 63.452 | 60.937 | 4,1% |
| TEUR | 31.12.2022 | 31.12.2021 | Veränderung |
| Langfristige Finanzschulden | 52.785 | 60.798 | 13,2% |
| + Kurzfristige Finanzschulden | 33.751 | 23.431 | 44,0% |
| - Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | -35.139 | -41.370 | 15,1% |
| = Nettofinanzverschuldung (ohne Leasing) | 51.396 | 42.859 | 19,9% |
| + Leasingverbindlichkeiten | 22.031 | 21.053 | 4,6% |
| = Nettofinanzverschuldung (inkl. Leasing) | 73.428 | 63.912 | 14,9% |
| TEUR | 2022 | 2021 | Veränd. |
| Investitionen | 29.007 | 35.305 | 17,8% |
| davon in Unternehmenserwerbe | 21.223 | 29.244 | 27,4% |
| davon in immaterielle Vermögenswerte | 1.727 | 739 | >100,0% |
| davon in Sachanlagen | 6.057 | 5.322 | 13,8% |
| Abschreibungen | 22.643 | 19.099 | 18,6% |
| davon immaterielle Vermögenswerte | 6.426 | 3.565 | 80,3% |
| davon Sachanlagen (ohne Leasing) | 9.044 | 9.616 | 5,9% |
| davon Leasingnutzungsrechte | 7.153 | 5.896 | 21,3% |
| davon sonstige | 19 | 22 | 13,6% |
Die Bilanzsumme des Konzerns beträgt zum
Bilanzstichtag TEUR 298.701 und lag um TEUR 30.666 bzw.
11,4 % über der des Vorjahres (TEUR 268.035).
Die langfristigen Vermögenswerte erreichten TEUR
169.083 (Vorjahr: TEUR 134.607) bzw. 56,6 % (Vorjahr: 50,2
%) der Bilanzsumme und werden weiterhin durch das
Sachanlagevermögen dominiert, das im
Vorjahresvergleich um TEUR 2.436 auf TEUR 82.563 bzw. 27,6
% (Vorjahr: 31,7 %) der Bilanzsumme abgenommen hat. Der
Rückgang geht im Wesentlichen auf reguläre
Abschreibungen und Anlagenabgänge zurück.
Gegenläufig wirkte der Erwerb der Transline-Gruppe.
Der Anstieg der immateriellen Vermögenswerte um TEUR
15.911 auf TEUR 39.537 bzw. 13,2 % (Vorjahr: 8,8 %) der
Bilanzsumme resultiert insbesondere aus dem Erwerb der
Transline-Gruppe. Auf den Geschäfts- oder Firmenwert
der Transline-Gruppe wurde im Geschäftsjahr eine
außerplanmäßige Abschreibung auf einen
Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von TEUR 4.302
(Vorjahr: TEUR 0) vorgenommen.
Die kurzfristigen Vermögenswerte sanken ebenfalls
von TEUR 133.428 bzw. 49,8 % auf TEUR 129.618 bzw. 43,4 %
der Bilanzsumme, verursacht durch den Rückgang der
Zahlungsmittel sowie der Vertragsvermögenswerte und
den Verkauf einer zur Veräußerung gehaltenen
Immobilie. Gegenläufig wirkten das erhöhte
Vorratsvermögen und der Anstieg der Forderungen. Der
Anteil der Vorräte (TEUR 47.227, Vorjahr: TEUR 40.402)
beläuft sich auf 15,8 % (Vorjahr: 15,1 %), der der
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (TEUR 29.201,
Vorjahr: TEUR 25.698) auf 9,8 % (Vorjahr: 9,6 %), der der
Vertragsvermögenswerte (TEUR 8.405, Vorjahr: TEUR
13.238) auf 2,8 % (Vorjahr: 4,9 %) und der der
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (TEUR
35.139, Vorjahr: TEUR 41.370) auf 11,8 % (Vorjahr: 15,4 %)
der Bilanzsumme.
Der Anteil des Eigenkapitals (TEUR 109.362, Vorjahr:
TEUR 98.243) am Gesamtkapital betrug zum Bilanzstichtag
36,6 % (Vorjahr: 36,7 %). Die Erhöhung ist durch das
positive Jahresergebnis verursacht. Gegenläufig wirkte
die Zahlung der Dividende für das Geschäftsjahr
2021 in Höhe von TEUR 3.737 (Vorjahr: TEUR 3.997). Die
nicht beherrschenden Anteile im Eigenkapital betragen TEUR
5.682 (Vorjahr: TEUR 5.170) des Eigenkapitals und sind
insbesondere der Mitgesellschafterin der Transline-Gruppe
zuzuordnen.
Die langfristigen Schulden sind um TEUR 2.376 auf TEUR
98.873 bzw. 33,1 % (Vorjahr: 37,8 %) des Gesamtkapitals
gesunken, insbesondere aufgrund des (per saldo)
Tilgungsüberschusses bei den Finanzschulden sowie der
Verringerung der Pensionsrückstellungen infolge des im
Berichtsjahr stark erhöhten Abzinsungssatzes. Die
langfristigen Schulden bestehen aus langfristigen
Finanzschulden gegenüber Kreditinstituten in Höhe
von TEUR 52.785 (Vorjahr: TEUR 60.798) bzw. 17,7 %
(Vorjahr: 22,7 %), Rückstellungen für Pensionen
und ähnliche Verpflichtungen in Höhe von TEUR
6.118 (Vorjahr: TEUR 8.999) bzw. 2,1 % (Vorjahr: 3,4 %),
langfristigen Leasingverbindlichkeiten in Höhe von
TEUR 15.577 (Vorjahr: TEUR 14.800) bzw. 5,2 % (Vorjahr: 5,5
%), latenten Steuerschulden in Höhe von TEUR 17.074
(Vorjahr: TEUR 13.583) bzw. 5,7 % (Vorjahr: 5,1 %) sowie
aus sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten und
Rückstellungen in Höhe von TEUR 7.320 (Vorjahr:
TEUR 3.070) bzw. 2,5 % (Vorjahr: 1,2 %) der Bilanzsumme.
Die kurzfristigen Schulden sind deutlich um TEUR 30.666
auf TEUR 90.466 bzw. 30,3 % (Vorjahr: 25,6 %) des
Gesamtkapitals gestiegen. Die Zunahme steht im Zusammenhang
mit dem Erwerb der Transline-Gruppe sowie dem Ausweis der
Akquisitionskredite als kurzfristige Finanzschulden (TEUR
12.100) aufgrund der Nichteinhaltung eines Covenants zum
31. Dezember 2022. Bei den kurzfristigen Schulden
gehören insbesondere die kurzfristigen
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten mit TEUR
33.751 (Vorjahr: TEUR 23.431) bzw. 11,3 % (Vorjahr: 8,7 %),
die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen mit
TEUR 20.096 (Vorjahr: TEUR 16.954) bzw. 6,7 % (Vorjahr: 6,3
%), sonstige kurzfristige nichtfinanzielle
Verbindlichkeiten mit TEUR 11.445 (Vorjahr: TEUR 10.254)
bzw. 3,8 % (Vorjahr: 3,8 %), kurzfristige
Leasingverbindlichkeiten mit TEUR 6.455 (Vorjahr: TEUR
6.254) sowie sonstige kurzfristige Rückstellungen mit
TEUR 4.659 (Vorjahr: TEUR 3.865) bzw. 1,6 % (Vorjahr: 1,4
%) am Gesamtkapital zu den wesentlichen Positionen.
Die Planung der Einzelgesellschaft Blue Cap AG sah
für 2022 aufgrund von Umsatzerlösen aus den
konzerninternen Kostenumlagen eine positive Entwicklung
beim Umsatz sowie ein adjusted EBITDA über dem des
Vorjahres vor. Der erreichte Umsatz im Geschäftsjahr
2022 und das adjusted EBITDA konnten mit den erzielten
Steigerungen die Prognose übertreffen.
| TEUR | 2022 | 2021 | Veränd. In % |
| Umsatzerlöse | 4.766 | 3.776 | 26,2 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 21.340 | 2.583 | > 100,0 |
| Gesamtleistung | 26.106 | 6.360 | > 100,0 |
| Aufwendungen für bezogene Leistungen | 0 | 0 | 0 |
| Rohertrag | 26.106 | 6.360 | > 100,0 |
| Personalaufwand | -3.221 | -3.327 | 3,2 |
| Abschreibungen | -70 | -52 | 34,6 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -2.506 | -2.417 | 3,7 |
| Betriebsergebnis | 20.308 | 563 | > 100,0 |
| Erträge aus Beteiligungen | 0 | 11 | 100,0 |
| Gewinne aus Gewinnabführungsverträgen | 14.808 | 1.405 | > 100,0 |
| Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens | 1.107 | 265 | 100,0 |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 55 | 103 | 46,6 |
| Aufwendungen aus Verlustübernahmen | -1.231 | -387 | > 100,0 |
| Abschreibungen auf Finanzanlagen | -5.096 | -332 | > 100,0 |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -581 | -755 | 23,0 |
| Finanzergebnis | 9.062 | 311 | > 100,0 |
| Ergebnis vor Steuern | 29.370 | 875 | > 100,0 |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | -4.256 | -1.755 | > 100,0 |
| Ergebnis nach Steuern | 25.114 | -880 | > 100,0 |
| Sonstige Steuern | -20 | -2 | > 100,0 |
| Jahresüberschuss (Vorjahr: Jahresfehlbetrag) | 25.095 | -883 | > 100,0 |
| Gewinnvortrag | 22.578 | 27.198 | 17,0 |
| Bilanzgewinn | 47.673 | 26.315 | 81,2 |
Die Blue Cap AG hat im Wesentlichen aufgrund der als
Beteiligungsholding erbrachten Dienstleistungen
Umsatzerlöse im Inland in Höhe von insgesamt TEUR
4.766 (Vorjahr: TEUR 3.776) erzielt.
Unter den sonstigen betrieblichen Erträgen in
Höhe von TEUR 21.340 (Vorjahr: TEUR 2.583) sind
außergewöhnliche Erträge aus Verschmelzung
(Blue Cap 05) in Höhe von TEUR 21.103 (Vorjahr: TEUR
0), Erträge aus dem Abgang von Anlagevermögen in
Höhe von TEUR 10 (Vorjahr: TEUR 2.425), Erträge
aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe
von TEUR 3 (Vorjahr: TEUR 88), Erträge aus
Sachbezügen in Höhe von TEUR 40 (Vorjahr: TEUR
42) und übrige Erträge in Höhe von TEUR 185
(Vorjahr: TEUR 28) enthalten.
Die Gesamtleistung der Blue Cap AG lag im Jahr 2022 bei
TEUR 26.106 (Vorjahr: TEUR 6.360). Wie auch im Vorjahr sind
im Berichtsjahr keine Aufwendungen für bezogene
Leistungen angefallen, sodass der Rohertrag TEUR 26.106
(Vorjahr: TEUR 6.360) betrug.
Die Personalaufwendungen sind im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum um TEUR 106 gesunken und beliefen sich im
abgelaufenen Geschäftsjahr auf TEUR 3.221. Die
Abschreibungen sind um TEUR 18 auf TEUR 70 gestiegen. Die
Veränderung resultiert aus höheren Abschreibungen
auf immaterielle Wirtschaftsgüter. Die sonstigen
betrieblichen Aufwendungen beliefen sich auf TEUR 2.506
(Vorjahr: TEUR 2.417). Der Anstieg im Vergleich zum Vorjahr
beruht im Wesentlichen auf höheren Rechts- und
Beratungskosten.
Das Betriebsergebnis lag im Geschäftsjahr 2022 bei
TEUR 20.308 (Vorjahr: TEUR 563). Dabei wurde das Ergebnis
des Geschäftsjahres insbesondere durch die
höheren sonstigen betrieblichen Erträge,
insbesondere aus der Verschmelzung mit der Blue Cap 05
GmbH, positiv beeinflusst.
Das Finanzergebnis betrug im Jahr 2022 TEUR 9.062 und
war damit um TEUR 8.751 besser als im Vorjahr (TEUR 311).
Der Anstieg resultiert aus dem Verkauf einer Immobilie der
Blue Cap Asset Management GmbH, mit der ein
Ergebnisabführungsvertag besteht. Gegenläufig
wirkte die Abschreibung auf Finanzanlagen.
In der Folge wurde im Geschäftsjahr 2022 ein
Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 25.095 erzielt
(Vorjahr: Jahresfehlbetrag in Höhe von TEUR 883).
Im Geschäftsjahr 2022 wurden Erträge in
Höhe von TEUR 21.363 (Vorjahr: TEUR 2.541) und
Aufwendungen in Höhe von TEUR 5.914 (Vorjahr: TEUR
2.626) als Adjustments definiert. Die Erträge aus
Adjustments beinhalten im Wesentlichen das Ergebnis der
Verschmelzung mit der Blue Cap 05 GmbH (TEUR 21.103). Die
Aufwendungen aus Adjustments beinhalten im Wesentlichen die
Abschreibung auf Finanzanlagen (TEUR 5.096). Die
Adjustments betragen somit TEUR 15.439 (Vorjahr: TEUR -85).
Somit entspricht das adjusted EBITDA des
Geschäftsjahres TEUR -32 (Vorjahr: TEUR -1.206).
| TEUR | 31.12.2022 | 31.12.2021 | Veränd. in % |
| Aktiva | |||
| Anlagevermögen | 69.303 | 58.315 | 18,8 |
| Immaterielle Vermögensgegenstände | 64 | 36 | 77,8 |
| Sachanlagen | 52 | 66 | 21,2 |
| Finanzanlagen | 69.187 | 58.213 | 18,9 |
| Umlaufvermögen | 32.789 | 23.974 | 37,1 |
| Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | 28.108 | 18.660 | 50,6 |
| Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten | 4.681 | 5.256 | 10,9 |
| Rechnungsabgrenzungsposten | 70 | 58 | 20,7 |
| Bilanzsumme | 102.162 | 82.289 | 24,2 |
| Passiva | |||
| Eigenkapital | 68.257 | 46.899 | 45,5 |
| Gezeichnetes Kapital | 4.396 | 4.396 | 0,0 |
| Kapitalrücklage | 16.188 | 16.188 | 0,0 |
| Bilanzgewinn | 47.673 | 26.315 | 81,2 |
| Rückstellungen | 6.963 | 2.590 | > 100,0 |
| ,0Verbindlichkeiten | 26.878 | 32.554 | 17,4 |
| Passive latente Steuern | 64 | 245 | 74,0 |
| Bilanzsumme | 102.162 | 82.289 | 24,2 |
Die Bilanzsumme der Gesellschaft ist zum 31. Dezember
2022 gegenüber dem Vorjahr um TEUR 19.873 auf TEUR
102.162 gestiegen. Das Anlagevermögen ist dabei
deutlich um 10.988 gestiegen und betrug TEUR 69.303
(Vorjahr: TEUR 58.315) bzw. 67,8 % (Vorjahr: 70,9 %) der
Bilanzsumme. Das lag insbesondere am Anstieg der
Finanzanlagen im Zusammenhang mit dem Erwerb der
Transline-Gruppe.
Das Umlaufvermögen lag zum Berichtsjahresende mit
TEUR 32.789 über dem Vorjahr (TEUR 23.916) und betrug
32,1 % (Vorjahr: 29,1 %) der Bilanzsumme. Der Kassenbestand
und die Guthaben bei Kreditinstituten haben sich von TEUR
5.256 auf TEUR 4.681 vermindert. Das lag unter anderem an
Auszahlungen im Zusammenhang mit der Akquisition der
Transline-Gruppe. Zudem sind die Forderungen und sonstigen
Vermögensgegenstände um TEUR 9.448 auf TEUR
28.108 gestiegen. Dies resultiert im Wesentlichen aus dem
Anstieg der Forderungen gegen verbundene Unternehmen
aufgrund des Ergebnisabführungsvertrags mit der Blue
Cap Asset Management.
Das Eigenkapital lag zum 31. Dezember 2022 bei TEUR
68.257 (Vorjahr: TEUR 46.899). Der Anteil des Eigenkapitals
am Gesamtkapital beträgt somit 66,8 % (Vorjahr: 57,0
%).
Die langfristigen Schuldposten setzen sich aus den
Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von über
einem Jahr (TEUR 15.000, Vorjahr: TEUR 15.600), den
Rückstellungen für Pensionen (TEUR 558, Vorjahr:
TEUR 544) sowie den passiven latenten Steuern (TEUR 64,
Vorjahr: TEUR 245) zusammen. Im Vergleich zum Vorjahr sind
diese um TEUR 767 auf TEUR 15.622 gesunken und betragen
somit 14,1 % (Vorjahr: 19,9 %) des Gesamtkapitals. Der
Rückgang ist insbesondere auf Kredittilgungen im
Geschäftsjahr 2022 zurückzuführen.
Die kurzfristigen Schuldposten sind insbesondere
aufgrund des Rückgangs der Verbindlichkeiten
gegenüber verbundenen Unternehmen von TEUR 19.001 auf
TEUR 18.283 bzw. von 23,2 % auf 16,3 % des Gesamtkapitals
gesunken. Gegenläufig wirkte sich der Anstieg der
Steuerrückstellungen aus.
Das Working Capital entspricht dem kurzfristigen
Umlaufvermögen (TEUR 32.789; Vorjahr: TEUR 23.916)
zuzüglich der Rechnungsabgrenzungsposten (TEUR 70;
Vorjahr: TEUR 58) abzüglich der kurzfristigen
Schuldposten (TEUR 18.283, Vorjahr: TEUR 19.001).
Insbesondere der Anstieg des kurzfristigen
Umlaufvermögens führte dazu, dass das Working
Capital von TEUR 4.973 auf TEUR 15.534 gestiegen ist.
Es sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung
nach dem Bilanzstichtag eingetreten.
Die Geschäftstätigkeit der Blue Cap AG und
ihrer Portfoliounternehmen ist wie jede unternehmerische
Aktivität mit Chancen sowie Risiken verbunden, deren
Eintritt sich auf die Geschäftstätigkeit sowie
die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der
Unternehmensgruppe auswirken kann. Das Risikomanagement der
Blue Cap bildet dabei die Gesamtheit aller
organisatorischen Regelungen und Maßnahmen, um
Risiken frühzeitig zu erkennen und mit diesen
adäquat umzugehen. Aber auch Chancen werden in der
Holding und den Beteiligungen analysiert und
gefördert. Damit soll die Führung der Blue Cap
unterstützt werden, die gesetzten Unternehmensziele zu
erreichen.
Die Aufgabe der Holding besteht unter anderem in der
aktiven Begleitung der Portfoliounternehmen in die
nächste Wachstums- und Entwicklungsstufe. Vor diesem
Hintergrund führt der Vorstand regelmäßig
Managementkonferenzen mit den Geschäftsführungen
und Schlüsselmitarbeitern der Beteiligungen durch. Bei
diesen werden wichtige beteiligungsübergreifende
Themenstellungen diskutiert. Auf der Managementkonferenz
2022 wurden insbesondere die Digitalisierung des
B2B-Vertriebs, der Planungsprozess 2022 und das
Risikomanagementsystem erörtert. Auch berichteten die
Geschäftsführungen von Markt- oder F&E-Trends
in den jeweiligen Branchen.
Darüber hinaus finden in den Beteiligungen
regelmäßig Veranstaltungen statt, an denen der
Vorstand fallweise ebenfalls teilnimmt. Hierzu gehören
unter anderem Strategieworkshops und wichtige
Vertriebsevents sowie Veranstaltungen im Zusammenhang mit
laufenden Verbesserungs- und Wachstumsprojekten. Der
Vorstand beschäftigt sich zudem mit globalen Trends
und Wachstumstreibern, da diese ebenfalls Chancen für
die strategische Weiterentwicklung der Gruppe darstellen.
Hierzu zählen unter anderem Trends aus den Bereichen
Nachhaltigkeit, Digitalisierung, technischer Fortschritt
sowie Weiterbildung und Gesundheit.
Die Blue Cap AG unterstützt ihre Beteiligungen auch
bei der Analyse und Nutzung von Wachstumschancen durch
Add-on-Akquisitionen. Dabei werden gemeinsam mit den
Geschäftsführungen Zukaufoptionen analysiert und
bewertet sowie Akquisitionsprozesse aus der Holding
unterstützt.
Auf operativer Ebene werden Chancen von den
Geschäftsführern und Führungskräften
der Beteiligungsunternehmen vor Ort analysiert, bewertet
und wahrgenommen. So werden auf Basis von Markt- und
Wettbewerbsanalysen Vertriebschancen sowie
Produktinnovationen und neue Anwendungsfelder von Produkten
analysiert und bewertet. Auch im Rahmen der Prüfung
des Einsatzes neuer Produktionstechnologien und -verfahren
ergeben sich mögliche Chancen für die
Beteiligungsunternehmen.
Das Risikomanagementsystem der Blue Cap ist ein
integraler Bestandteil der Informations- und
Kommunikationsabläufe innerhalb der Unternehmensgruppe
mit dem Ziel, mögliche Risiken zu erkennen, zu
analysieren und auf eintretende Risiken frühzeitig
reagieren zu können. Dabei geht es insgesamt darum,
drohende Einzelfallrisiken zu definieren und entsprechend
zu überwachen, da solche Risiken nachteilige
Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit sowie die
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben können.
Im Rahmen festgelegter Abläufe werden
tatsächliche und potenzielle Risiken bei der Holding
und den Beteiligungen aufgenommen, analysiert und
überwacht. Die so ermittelten Risiken werden dann
anhand ihrer potenziellen Auswirkungen auf die
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie der
Eintrittswahrscheinlichkeit bewertet. Die Risikolage wird
quartalsweise im Rahmen des Risiko-Reportings an die
Holding berichtet und anhand folgender Risikomatrix
dargestellt:
Zusätzlich erfolgt ein monatliches Reporting von
operativen Risiken der Beteiligungen an das
Beteiligungscontrolling der Blue Cap. Die Verantwortung
für die Gestaltung des Risikomanagements liegt dabei
beim Vorstand.
Neben der Erfassung und Bewertung von
Störfällen wird eine monatliche Analyse von
Kennziffern und Planabweichungen über sämtliche
Beteiligungen hinweg durchgeführt. Dadurch sollen
mögliche Risiken frühzeitig erkannt und
kommuniziert werden. Auf Basis dieser Informationen wird
auch der Aufsichtsrat im Rahmen eines
regelmäßigen Reportings über wesentliche
Risiken des Konzerns unterrichtet.
Der Vorstand überprüft den Prozess des
Risikomanagements in regelmäßigen
Abständen. Die Ergebnisse dieser Prüfung sowie
Anmerkungen des Abschlussprüfers im Rahmen der
Konzernabschluss- und Jahresabschlussprüfungen werden
im Hinblick auf die Weiterentwicklung des Risikomanagements
berücksichtigt.
Das interne Kontrollsystem (IKS) der Blue Cap AG regelt
die Vermeidung oder Reduzierung von Risiken aller
relevanten Geschäftsprozesse, einschließlich des
Rechnungslegungsprozesses, durch den Einsatz von
Kontrollinstrumenten. Die Ausgestaltung und Sicherstellung
der Angemessenheit und Wirksamkeit des IKS liegen im
Ermessen sowie in der Verantwortung des Vorstands und wird
vom Aufsichtsrat bzw. vom Prüfungsausschuss
überwacht. Ferner sind die
Geschäftsführungen der Beteiligungsgesellschaften
für den ordnungsgemäßen und fristgerechten
Ablauf ihrer Rechnungslegung und aller relevanten
Geschäftsprozesse verantwortlich. Vor diesem
Hintergrund liegen dem Vorstand keine Hinweise vor, dass
das IKS sowie Risikomanagementsystem nicht angemessen oder
nicht wirksam gewesen wären.
Ziel des internen Kontrollsystems ist es zu
gewährleisten, dass relevante Geschäftsprozesse
im Einklang mit gesetzlichen Regelungen und internen
Vorgaben sowie zudem die Rechnungslegung im Einklang mit
den Grundsätzen ordnungsgemäßer
Buchführung erfolgen. Der Konzernabschluss der Blue
Cap AG wird dabei nach den International Financial
Reporting Standards (IFRS), wie diese in der
Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, und
ergänzenden handelsrechtlichen Vorschriften
aufgestellt. Die Aufstellung des Jahresabschlusses der Blue
Cap AG erfolgt nach den handelsrechtlichen Vorschriften des
HGB und AktG.
Innerhalb des Konzerns bestehen adäquate Analyse-
und Reporting-Tools sowie Überwachungs- und
Kontrollsysteme. Zur Sicherstellung einer
ordnungsgemäßen und einheitlichen
Konzernrechnungslegung gelten insbesondere die
Grundprinzipien der Funktionstrennung, das
Vier-Augen-Prinzip sowie IT-Zugriffskonzepte zur Vermeidung
von nicht berechtigten Zugriffen auf
rechnungslegungsbezogene Daten. Mitarbeitende des
Konzernrechnungswesens und Beteiligungscontrollings der
Blue Cap führen regelmäßig
Soll-Ist-Vergleiche und Abweichungsanalysen durch sowie
steuern die Abläufe zur Konzernrechnungslegung sowie
Lageberichtserstattung und unterstützen die
Konzerngesellschaften im Rahmen der Erstellung ihrer
Jahresabschlüsse und der Konzern-Reporting-Packages.
Die Erstellung des Konzernabschlusses und dem
vorausgehend der Reporting Packages sowie die
Durchführung der Konsolidierungen erfolgt für
alle Beteiligungen in einem einheitlichen IT-System,
welches zentral von der Blue Cap AG bereitgestellt wird.
Neben IT-gestützten Abstimmungen erfolgen auch
manuelle Abstimmungen, um Risiken zu begrenzen oder
auszuschließen. Zusammen mit dem konzernweit
gültigen Abschlusskalender bilden diese Elemente die
Basis für die Ordnungsmäßigkeit der
Rechnungslegungsprozesse.
Allgemeine Verhaltensvorschriften für Mitarbeiter
im Hinblick auf Compliance-bezogene oder finanztechnische
Sachverhalte sind ferner im Code of Conduct und der
Antikorruptionsrichtlinie der Blue Cap-Gruppe enthalten.
Die Tabelle zeigt die im weiteren Verlauf
erörterten Risiken und nimmt eine Einstufung in die
oben definierten Risikoklassen (gering/mittel/hoch) anhand
zweier maßgeblicher Dimensionen (Schadensausmaß
und Eintrittswahrscheinlichkeit) vor.
| Abschnitt | Einzelrisiko | Risikoklasse |
| Konjunkturelle und geopolitische Risiken | Konjunktur | hoch |
| Geopolitik | hoch | |
| Branchenrisiken | Branche | mittel |
| Finanzwirtschaftliche Risiken | Finanzwirtschaft | hoch |
| Operative Risiken | Absatz | hoch |
| Beschaffung | hoch | |
| Produktion /Qualität | mittel | |
| Transformation | hoch | |
| Personalrisiken | Personalrisiken | mittel |
| IT-Risiken | IT-Risiken | hoch |
| Rechtliche Risiken | Steuer/Recht | gering |
| Compliance | gering | |
| Umweltrisiken | Umwelt | gering |
Nach Abschwächung des weltweiten
Wirtschaftswachstums im Jahr 2022 geht das ifo Institut in
seiner Konjunkturprognose vom Dezember 2022 von einem
leichten Wachstum aus (um 1,6 % im Jahr 2023 und um 2,6 %
im Jahr 2024)
4. Insgesamt überwiegen die
Abwärtsrisiken für die Weltwirtschaft.
Insbesondere der Krieg in der Ukraine belastet sowohl die
russische Wirtschaft als auch die der EU-Mitgliedstaaten.
Für eine schnelle Entspannung gibt es keine Anzeichen.
Außerdem besteht das Risiko, dass die
inflationären Tendenzen noch länger anhalten.
Zwar wird für die kommenden beiden Jahre eine
Abkühlung der Inflation prognostiziert, doch
könnten weitere Schocks bei den Energie- und
Lebensmittelpreisen sowie steigende Lohnkosten die
Gesamtinflation länger hochhalten. Eine länger
anhaltende höhere Inflation würde auch das Risiko
steigender Inflationserwartungen oder einer
Lohn-Preis-Spirale erhöhen. Bislang scheinen sich
diese Risiken noch in Grenzen zu halten, was zum Teil auf
die spürbare Straffung der Geldpolitik
zurückzuführen ist. Dies würde wiederum das
Wirtschaftswachstum dämpfen. Darüber hinaus ist
unklar, wie sich die Straffung der Geld- und Finanzpolitik
auf die Schwellenländer, hoch verschuldete
Industrieländer und finanziell angeschlagene
Unternehmen auswirkt. Die Zahlungsausfälle
könnten insgesamt deutlich stärker steigen als
erwartet.
Für die USA erwartet das ifo-Institut einen
Rückgang des Wirtschaftswachstums von 2,1 % im Jahr
2022 auf 1,0 % im Jahr 2023 und einen Anstieg auf 1,5 % im
Jahr 2024.
5Am 1. Februar entschied die Fed, den Leitzins
weiter um 0,25-Prozentpunkte auf den Korridor 4,5 und 4,75
% zu erhöhen. Insbesondere ab dem zweiten Quartal 2023
dürften sich nach Expertenmeinung die bremsenden
Effekte dieser Geldpolitik deutlicher zeigen. Die
Belastungen für den Immobilienmarkt dürften durch
höhere Hypothekenzinsen steigen; ebenso dürfte
die allgemeine Konsum- und Investitionsnachfrage abnehmen.
Nachdem sich das Wirtschaftswachstum in China im letzten
Jahr mit einer BIP-Veränderung von lediglich 3 % - dem
niedrigsten Wachstum seit mehr als vier Jahrzehnten -
dramatisch entschleunigte, prognostiziert das ifo Institut
für die Jahre 2023 und 2024 mit einem BIP-Wachstum von
4,3 % und 5,0 % eine Erholung. Grund sei vor allem die
Lockerung der Mobilitätsbeschränkungen, die im
Rahmen der früheren Null-Covid-Strategie zum Einsatz
kamen. Perspektivisch mit hoher Wahrscheinlichkeit weiter
zunehmende geopolitische Spannungen, insbesondere im
Verhältnis zum westlichen Wertebündnis, stellen
einen zusätzlichen Unsicherheitsfaktor dar und
könnten sich wachstumsdämpfend auswirken. Im
komfortablen Gegensatz zu anderen Ländern hat China
derzeit kein Inflationsproblem.
Die Geschäftstätigkeit der Blue Cap besteht in
dem Erwerb, der strategischen und operativen
Weiterentwicklung sowie dem Verkauf von Unternehmen. In der
Folge hängt der Erfolg der Blue Cap in hohem
Maße davon ab, interessante Akquisitionsoptionen zu
finden und diese durch aktives Beteiligungsmanagement
gemeinsam mit den Geschäftsführungen zu
entwickeln. Dabei ist insbesondere auch die richtige
Personalauswahl für die Hebung von Verbesserungs- und
Wachstumspotenzialen in den Portfoliounternehmen von
Bedeutung.
Im Rahmen der Akquisition eines Unternehmens werden
umfangreiche Analysen durchgeführt, um Chancen und
Risiken im Unternehmen sowie im jeweiligen Markt zu
erkennen. Dabei kann nicht ganz ausgeschlossen werden, dass
nicht alle steuerlichen, rechtlichen, wirtschaftlichen oder
kommerziellen Risiken trotz einer umfangreichen Due
Diligence zum Erwerbszeitpunkt bekannt oder identifiziert
werden. Auch können Ertragspotenziale, die
Profitabilität sowie Wachstumschancen und andere
Erfolgsfaktoren falsch eingeschätzt werden. Es ist
daher möglich, dass sich diese Umstände
gegebenenfalls im erheblichen Maße nachteilig auf die
Blue Cap-Gruppe auswirken.
Um solche Risiken möglichst zu begrenzen, werden in
der Regel keine Cash-Pooling- oder
Ergebnisabführungsverträge zwischen den
Portfoliounternehmen und der Blue Cap AG abgeschlossen.
Unter bestimmten Umständen und zur Ausnutzung von
Wachstums- und Entwicklungschancen können bei
Finanzierungen jedoch Bürgschaften oder Garantien
gewährt werden. Die Inanspruchnahme solcher
Sicherheiten kann sich dabei nachteilig auf den Blue
Cap-Konzern auswirken.
Die Blue Cap legt mit ihren Beteiligungen großen
Wert auf ein branchenseitig diversifiziertes Portfolio.
Damit sollen Risiken einzelner Beteiligungen in ihren
jeweiligen Branchen und Regionen reduziert bzw.
ausgeglichen werden. Durch die Konzentration auf den Erwerb
von mittelständischen Unternehmen in der DACH-Region
ist die Entwicklung des Konzerns im hohen Maße von
der konjunkturellen Entwicklung in Deutschland beeinflusst.
Diesem Risiko wird durch die teilweise regionale
Diversifikation auf Ebene der Enkelgesellschaften begegnet.
Die Finanzierung der Unternehmensaktivitäten der
Gruppe erfolgt in der Regel aus der Kombination von Eigen-
und Fremdkapital, wobei das Rating und die Risikomargen der
Kapitalgeber eine wesentliche Rolle im Rahmen der
Finanzierung spielen. Laufzeiten der Finanzierungen, das
Sicherheitsbedürfnis der Kapitalgeber und die
Synchronisation der Cashflow-Ströme sind weitere
wichtige Parameter im Rahmen der Finanzierungsprozesse.
Zu möglichen finanzwirtschaftlichen Risiken
gehören insbesondere Liquiditäts-, Ausfall-,
Zins- und Währungsrisiken. Die einzelnen Beteiligungen
finanzieren sich grundsätzlich selbst und werden je
nach Bedarf durch die Blue Cap AG in Form der
Bereitstellung von Eigen- bzw. Fremdkapital oder der
Gewährung von Sicherheiten unterstützt. Um auf
Ebene der Holding handlungsfähig zu bleiben und die
Finanzierung der Gruppe sicherstellen zu können,
verfügt die Blue Cap AG zudem über eine
entsprechende Liquiditätsreserve. Um
Liquiditätsrisiken zu reduzieren, erstellen sowohl die
Portfoliounternehmen als auch die Holding Liquiditäts-
bzw. Cashflow-Planungen und überwachen laufend die
einzelnen Einnahmen- und Ausgabenströme sowie die
kurzfristige Liquidität. Die deutlichen
Erhöhungen der Leitzinsen in den USA und auch in der
EU in den vergangenen Monaten, als Reaktion auf die hohe
Inflation, haben steigende Finanzierungskosten zur Folge.
Die Finanzierungsstruktur der Blue Cap-Gruppe ist
diversifiziert und verteilt sich auf acht Kernbanken und
mehrere kleinere Institute. Dadurch sollen einer
Abhängigkeit von einzelnen Kreditgebern
entgegengewirkt und die Ausfallrisiken bei Einlagen
begrenzt werden. Das größte Einzelobligo liegt
dabei bei 15 % (Vorjahr: 11,4 %) des Gesamtobligos. Die
Fremdfinanzierung der Beteiligungen erfolgt bedarfsgerecht
aus einem Mix aus festverzinslichen sowie variablen
Darlehen. Vier Tochterunternehmen verwenden dabei im
Berichtsjahr zur Absicherung von variablen Darlehen
Zinsswaps, um sich gegen das Zinsänderungsrisiko
abzusichern. Aufgrund der vollständigen Wirksamkeit
der Sicherungsgeschäfte entstehen grundsätzlich
keine Risiken aus diesen.
Die Fremdmittelfinanzierungen bei Banken unterliegen
marktüblichen Kreditbedingungen (Covenants), welche
insbesondere die Einhaltung vorgegebener Finanzkennzahlen
vorsehen. Die Nichteinhaltung solcher Covenants kann unter
anderem das Recht zur Kündigung durch die Kreditgeber
oder zur vorzeitigen Fälligstellung eines Kredits nach
sich ziehen. Die Fremdmittelfinanzierungen bei Banken
unterliegen marktüblichen Kreditbedingungen
(Covenants), welche insbesondere die Einhaltung
vorgegebener Finanzkennzahlen vorsehen. Die Nichteinhaltung
solcher Covenants kann unter anderem das Recht zur
Kündigung durch die Kreditgeber oder zur vorzeitigen
Fälligstellung eines Kredits nach sich ziehen. Im
abgelaufenen Geschäftsjahr konnte der Covenant der
Beteiligungsholding der Transline Gruppe, Blue Cap 14 GmbH,
aufgrund eines geringeren Geschäftsvolumens nicht
eingehalten werden.
Es zeigt sich, dass die schwierige gesamtwirtschaftliche
Lage (Corona-Krise, Ukraine-Krieg, Inflation usw.) einen
deutlich negativen Effekt auf die Gewinne und den
Verschuldungsgrad zahlreicher Unternehmen hat. Bislang hat
sich dies aufgrund vielfältiger staatlicher
Stützungsmaßnahmen (z.B. Kurzarbeit,
Steuerstundungen usw.) noch nicht in einem erkennbaren
Anstieg der Insolvenzen niedergeschlagen. Sobald diese
Maßnahmen jedoch aufgehoben oder reduziert werden,
könnte eine größere Zahl von
Unternehmensinsolvenzen drohen und die Ausfallrisiken bei
Kundenforderungen und in der Folge auch die
Liquiditätsrisiken erhöhen. Die Blue Cap begrenzt
Ausfallrisiken bei Kundenforderungen durch ein
diversifiziertes Beteiligungsportfolio sowie die
eigenständigen Geschäftsmodelle der Beteiligungen
mit ihren Aktivitäten in verschiedenen Märkten
und Regionen. Zur Reduzierung von Forderungsausfallrisiken
verfügen die Konzernunternehmen über ein
adäquates Debitorenmanagement, schließen, sofern
sinnvoll, Warenkreditversicherungen ab und berichten der
Holding regelmäßig über mögliche
substanzielle Ausfallrisiken.
Die Blue Cap-Gruppe unterliegt mit ihren international
tätigen Unternehmen Währungsrisiken aufgrund von
Währungsschwankungen im Zusammenhang mit
geschäftlichen Transaktionen in Fremdwährungen,
denen im Einzelfall durch den Einsatz von
Währungsabsicherungsinstrumenten begegnet wird. Die
operativ tätigen Unternehmen der Blue Cap fakturieren
die überwiegende Anzahl ihrer Umsätze in Euro,
sodass entsprechende Währungsrisiken limitiert sind.
Die Geschäftstätigkeit der operativ
tätigen Unternehmensbereiche bestimmt im
Konzernverbund das Chancen- und Risikoprofil der
Unternehmensgruppe in einem hohen Maße mit. In der
Folge ergeben sich insbesondere Risiken auf der Absatz-,
Beschaffungs- und Produktionsseite sowie im Rahmen der
Transformation und Weiterentwicklung von Beteiligungen.
Ferner bestehen mögliche Risiken im Segment Plastics
im Zusammenhang mit der gesellschaftlichen
Kunststoffdiskussion sowie im Segment Adhesives &
Coatings durch den Strukturwandel in der grafischen
Industrie.
Die Geschäfte in den verschiedenen Segmenten
entwickeln sich unterschiedlich, unter anderem
abhängig vom jeweiligen Entwicklungsstand in den
Unternehmen, außerordentlichen Belastungen oder
positiven Sondereinflüssen und der jeweiligen
Kundennachfrage. Zu möglichen Absatzrisiken
gehören dabei insbesondere der Verlust wichtiger
Kunden oder Verzögerungen bei größeren
Auftragseingängen. Auch Deckungsbeitrags- und
Margenverluste sind potenzielle Risiken im Absatzbereich.
Insbesondere aufgrund der Lieferkettenprobleme haben sich
diese Absatzrisiken erhöht.
In sämtlichen operativen Einheiten der Blue
Cap-Gruppe spielen dabei ein aktives
Kundenbeziehungsmanagement sowie Verbesserungen in der
Vertriebsorganisation sowie den -abläufen eine
wichtige Rolle. Mit größeren Einzelkunden wird
dabei nach Möglichkeit versucht, längerfristige
Vereinbarungen zu treffen, um die Planbarkeit auf der
Absatzseite zu erhöhen.
Preisschwankungen auf den Beschaffungsmärkten
können Herstellungskosten negativ beeinflussen und
gehören zu möglichen Beschaffungsrisiken. Die
mangelnde Verfügbarkeit einzelner Vorprodukte,
plötzliche Lieferantenausfälle, die
verzögerte Lieferung von Komponenten und die Lieferung
von Vorprodukten minderer Qualität sind weitere
Risiken, denen mit Lieferantenmonitoring und
regelmäßigen Lieferantengesprächen sowie
Qualitätskontrollen entgegengesteuert wird. Mit
Lieferanten wichtiger Komponenten werden dabei strategische
Partnerschaften eingegangen. Gleichzeitig ist man auf die
Unabhängigkeit von einzelnen Lieferanten bedacht. Im
Geschäftsjahr 2022 waren nahezu alle
Portfoliogesellschaften von Lieferengpässen und hohen
Preissteigerungen bei Rohstoffen und Vorprodukten
betroffen. Im Verlauf des Jahres 2022 hat sich die
Situation dabei deutlich entspannt, sodass für das
Geschäftsjahr 2023 im Rahmen der Planung unterstellt
wurde, dass sich die Situation bezüglich der
Rohstoffpreise und Lieferengpässe weiter stabilisiert.
Die Beteiligungen der Blue Cap begegnen solchen Risiken
durch Beobachtung der Entwicklungen in den für sie
relevanten Ländern und Märkten sowie durch eine
enge Abstimmung mit den Lieferanten und
Logistikdienstleistern.
Angesichts der seit längerer Zeit steigenden
Energiekosten sowie der hohen Aufwendungen für die
Umstellung der Energieversorgung auf erneuerbare Energien
besteht für diesen Bereich weiterhin ein
größerer Beobachtungsbedarf.
In den Unternehmensbereichen mit Prozessfertigung
bestehen Produktionsrisiken grundsätzlich in einer zu
niedrigen Kapazitätsauslastung aufgrund etwaiger
Volumenrückgänge. In Unternehmensbereichen mit
besonders hoher Anlagenintensität, wie dem Bereich
Plastics, ergeben sich weitere Produktionsrisiken aus
möglichen Maschinenausfällen. In den Unternehmen
mit kundenspezifischen Produkten bestehen Konstruktions-,
Kalkulations- und Projektmanagementrisiken. Bei
verspäteter oder mangelhafter Fertigstellung oder
Lieferung können Nacharbeitskosten und ggf.
Vertragsstrafen anfallen. Eine flexible
Produktionssteuerung, ein effektiv organisiertes
Projektmanagement sowie die Steuerung und Begrenzung
vertraglicher Risiken dienen als Instrumente des
Risikomanagements. Qualitätskontrollen,
Zertifizierungen und die Qualifikation der Mitarbeitenden
sowie die regelmäßige Wartung der Anlagen tragen
zur Minimierung der Produktionsrisiken bei.
Die Unternehmen innerhalb der Gruppe befinden sich in
einem unterschiedlichen Entwicklungsstadium. Risiken, die
im Zusammenhang mit einer möglichen Restrukturierung
und Weiterentwicklung entstehen können, sind in der
Regel branchenunabhängig und bedürfen einer
gesonderten Betrachtung. Zu unterscheiden sind kurzfristig
erforderliche, meist auf Unternehmensabläufe, Kosten
und Liquidität ausgerichtete Maßnahmen sowie
längerfristige Maßnahmen zur strategischen und
vertrieblichen Weiterentwicklung des jeweiligen
Unternehmens. Letztere sind meist mit nachhaltigen
Entwicklungsaufgaben und Investitionsprogrammen verbunden.
Risiken bestehen insoweit, als solche Maßnahmen nicht
rechtzeitig veranlasst werden oder ihre Wirkung verfehlen.
Hinsichtlich der operativen Risiken können sich aus
dem andauernden Krieg in der Ukraine zusätzliche
weitreichende Risiken ergeben, wenngleich die Blue Cap AG
keine Tochtergesellschaften oder Betriebstätten in
Russland oder der Ukraine besitzt. Zudem liegen die
direkten Umsätze mit russischen und ukrainischen
Unternehmen in der Gruppe unter 1 % des Konzernumsatzes.
Die direkte Geschäftstätigkeit des Blue
Cap-Konzerns in beiden Ländern ist in Bezug auf die
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage somit von
unwesentlicher Bedeutung.
Der Krieg in der Ukraine kann sich aber indirekt negativ
auf die Absatz-Ergebnisentwicklung, die
Produktionsabläufe sowie die Einkaufs- und
Logistikprozesse der Portfoliounternehmen niederschlagen,
beispielsweise als Folge signifikanter Rohstoff- und
Energiepreissteigerungen, die nicht an Kunden weitergegeben
werden können, der Unterbrechung von Lieferketten oder
der Energiebelieferung. Auch zusätzliche IT-Risiken
aus Cyberangriffen und finanzwirtschaftliche Risiken durch
direkte und indirekte Zahlungsausfälle sind
mögliche indirekte Folgen des Kriegs.
Das Geschäftsmodell der Blue Cap AG hängt im
hohen Maße von der fachlichen Kompetenz, Erfahrung
und Einsatzbereitschaft ihrer Mitarbeitenden ab.
Mögliche Personalrisiken bestehen durch den Verlust
von Beschäftigten in Schlüsselfunktionen,
fehlerhafte Besetzung von Positionen sowie unzureichende
Weiterqualifizierung von Mitarbeitenden. Der Vorstand
reduziert diese Risiken durch eine leistungsgerechte
Vergütung, ein flexibles und modernes Arbeitsumfeld,
flache Hierarchien sowie individuelle
Weiterbildungsmöglichkeiten. Die Personalführung
und -entwicklung in den Beteiligungen obliegt den dortigen
Geschäftsführungen und stellt ebenfalls einen
wichtigen Faktor für den Erfolg der jeweiligen
Unternehmen dar.
Weitere mögliche Personalrisiken ergeben sich durch
die Nichteinhaltung von Arbeitnehmerrechten sowie
Sicherheitsvorschriften am Arbeitsplatz. Diesen begegnen
wir durch einen engen Kontakt zu Mitarbeitenden und
Arbeitnehmervertretern, die regelmäßige
Weiterqualifizierung von Fachkräften im Bereich
Arbeitsrecht und -schutz sowie die Einführung eines
gruppenweiten, anonymen Hinweisgebersystems, um
Fehlverhalten zu melden.
Aufgrund des demografischen Wandels und der insgesamt
robusten Entwicklung am deutschen Arbeitsmarkt stellen
zudem die Personalsuche und -auswahl im Bereich der
qualifizierten Fachkräfte eine besondere
Herausforderung in allen Bereichen der Gruppe dar. Daher
wurde ein einheitliches Karriereportal implementiert sowie
die Personalsuche in der Regel über mehrere
Kanäle durchgeführt. Zudem legt die Blue
Cap-Gruppe großen Wert auf eine qualifizierte
Ausbildung, um den langfristigen Bedarf an Fachpersonal
decken zu können.
Die Blue Cap ist mit ihren Beteiligungen im Hinblick auf
die Geschäfts- und Produktionsprozesse sowie die
Kommunikation stark von informationstechnischen Systemen
und Netzwerken abhängig. Diese Systeme und Netzwerke
sind dem Risiko von Cyber-Kriminalität sowie
wirtschaftlichen Schäden und verschiedenen anderen
Störungen ausgesetzt. So können Dritte durch
Hacker-Angriffe versuchen, unberechtigte Zugriffe auf
vertrauliche Informationen und Daten oder die Systeme
selbst zu erlangen und diese möglicherweise auch
über einen längeren Zeitraum stilllegen.
Darüber hinaus können solche Systeme sowie Daten
durch Viren und Malware gesperrt, beschädigt oder
zerstört werden. Weitere Risiken bestehen in
möglichen Ausfällen bei Rechenzentren oder
Telekommunikationsnetzwerken, die dazu führen, dass
Systeme und Netzwerke über eine längere Zeit
hinweg nicht einsatzbereit sind.
Um solche Risiken zu reduzieren, werden technische und
organisatorische Vorkehrungen getroffen. Hierzu
gehören unter anderem Maßnahmen wie die
regelmäßige, räumlich ausgelagerte
Datensicherung sowie die Sicherung von Daten in externen
Rechenzentren unter hohen Sicherheitsanforderungen. Auch
regelmäßige Schulungsmaßnahmen zur
Steigerung des Bewusstseins für die zunehmende
Bedrohung durch Cyber-Kriminalität und Einrichtung von
Notfallplänen in den IT-Abteilungen gehören zu
solchen Maßnahmen. Die getroffenen Maßnahmen
tragen dazu bei, die vorhandenen Risiken deutlich zu
verringern.
Die Blue Cap AG und ihre Beteiligungen sehen sich im
Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit unterschiedlichen
rechtlichen Risiken gegenüber. Hierzu gehören
unter anderem mögliche Gewährleistungs- und
Produkthaftungsrisiken, Garantierisiken im Zusammenhang mit
Unternehmenskaufverträgen sowie Risiken aus den
Bereichen Patent- und Markenrecht, Datenschutzrecht,
Umweltschutz und Steuerrecht. Grundsätzlich ist die
Blue Cap mit ihren Beteiligungen bestrebt, rechtliche
Risiken möglichst gering zu halten und zu
kontrollieren. Dennoch können solche Risiken trotz
gebotener Sorgfalt nicht ganz ausgeschlossen werden.
Gerichtliche und außergerichtliche
Rechtsstreitigkeiten werden bei Bedarf von externen
Anwälten unterstützt. Darüber hinaus werden
Rückstellungen gebildet, sofern mögliche
Inanspruchnahmen wahrscheinlich sind und der Höhe nach
verlässlich geschätzt werden können.
Die Portfoliogesellschaften der Blue Cap sind in
unterschiedlichen Märkten und Regionen tätig und
in der Folge aufgrund ihrer meist produzierenden
Tätigkeiten Umweltrisiken ausgesetzt.
Im Segment Plastics ist insbesondere von Relevanz, dass
Kunststoffverpackungen im Fokus der politischen Diskussion
stehen. Auch werden Kunststoffe im Allgemeinen aufgrund
eines gestiegenen Umweltbewusstseins in der
Bevölkerung kritisch diskutiert. Im Zusammenhang mit
diesen Entwicklungen erwarten wir jedoch für den
Bereich von Molkereiverpackungen sowohl aufgrund
lebensmittelrechtlicher als auch wirtschaftlicher
Gegebenheiten keine wesentlichen Auswirkungen oder
gravierenden gesetzlichen Änderungen. Der im
Geschäftsbereich Plastics tätige
Verpackungsspezialist Uniplast Knauer verfolgt die
Entwicklungen im Zusammenhang mit Kunststoffen sowie die
Erforschung von alternativen Rohstoffen dabei sehr genau
und prüft in seinem F&E-Bereich deren
möglichen Einsatz im Molkerei- und
Lebensmittelbereich. Die con-pearl-Gruppe ist ebenfalls im
Bereich Plastics tätig und stellt in ihrem
Kerngeschäft gewichtssparende Kunststoffprodukte auf
Polypropylen-Basis, vornehmlich für die Automobil- und
Logistikbranche, her. Diese werden nahezu vollständig
aus Recyclingmaterial gewonnen und sind selbst
größtenteils recycelbar. Zur Wiederverwertung
der Polypropylen-Kunststoffe betreibt die con-pearl GmbH an
den Standorten Leinefelde und Hillscheid unternehmenseigene
Recyclinganlagen.
Die Beteiligungen der Blue Cap sind neben den genannten
konkreten Umweltrisiken auch noch allgemeinen
ökologischen Risiken (z.B. Auswirkungen des
Klimawandels) ausgesetzt. Diesem Umstand wird mit der
Implementierung einer Nachhaltigkeitsstrategie Rechnung
getragen. Im Jahr 2022 wurde in diesem Zusammenhang
erstmals für das Geschäftsjahr 2021 eine
DNK-Erklärung veröffentlicht, die das Thema
Ökologie und Nachhaltigkeit im Blue Cap-Konzern
thematisiert.
Die Blue Cap prüft und bewertet Umweltrisiken
bereits im Rahmen der Beteiligungsprüfung, um eine
künftige kritische negative Auswirkung auf die
wirtschaftliche Entwicklung hinreichend beurteilen zu
können. Auch gehört die Einhaltung von
rechtlichen Vorgaben im Rahmen des Umweltschutzes zu den
Aufgaben der Geschäftsführungen der
Portfoliounternehmen. Umweltrisiken haben für die Blue
Cap einen hohen Stellenwert, da diese kritische negative
Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage haben können.
Der Vorstand hat die Gesamtrisikolage beurteilt und im
Rahmen der Erläuterungen zu den Einzelrisiken
dargestellt. Auf Basis der aktuell zur Verfügung
stehenden Informationen sind keine Risiken erkennbar, die
einzeln oder in Kombination den Fortbestand des Blue
Cap-Konzerns gefährden oder seine Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage wesentlich beeinträchtigen
könnten.
Nach der Einschätzung des Vorstands gilt diese
Grundaussage auch für alle acht derzeit zum Konzern
gehörigen Unternehmensgruppen sowie deren
Einzelgesellschaften.
Jedoch ist es grundsätzlich möglich, dass die
zukünftige Entwicklung von der heutigen Erwartung des
Vorstands abweicht. Die Blue Cap-Gruppe hat sich im
Geschäftsjahr 2022 trotz abkühlender Konjunktur,
Lieferengpässen, Energiekostensteigerungen sowie
Preiserhöhungen im Vorprodukt-Bereich positiv
entwickelt. Der weitere diesbezügliche Verlauf sowie
dessen wirtschaftliche Auswirkungen sind jedoch in ihrer
Gesamtheit nicht vollständig abschätzbar.
Gleiches gilt für die Folgen des seit Ende Februar
2022 herrschenden Kriegs in der Ukraine.
Der Vorstand ist davon überzeugt, die sich
bietenden Chancen und Herausforderungen auch in Zukunft
nutzen zu können, ohne dabei
unverhältnismäßig hohe Risiken eingehen zu
müssen.
Nach Abschwächung des weltweiten
Wirtschaftswachstums im Jahr 2022 geht das ifo Institut in
seiner Konjunkturprognose vom März 2023 von einem
leichten Wachstum der globalen Wirtschaft von 1,7 % im Jahr
2023 und 2,6 % im Jahr 2024 aus. Der Welthandel wird im
Jahr 2023 stagnieren (+0,1 %) und im Jahr 2024 mit einer
Rate von 4,1 % wieder stärker wachsen.
Weiterhin prägen hohe Inflationsraten die globale
Entwicklung - ein Resultat von Nachfrageschocks und
gestörten Lieferketten im Zusammenhang mit der
Covid-19-Pandemie und Preissteigerungen insbesondere
für Energie und Lebensmittel als Folge des russischen
Angriffskriegs auf die Ukraine. In der Folge haben die
Zentralbanken in den vergangenen Monaten ihre Geldpolitik
gestrafft und die Leitzinsen deutlich erhöht. Das
führte zu bereits ersten, wenn auch noch nicht den
erhofften positiven Effekten auf die Inflationsraten. Es
ist daher davon auszugehen, dass steigende Leitzinsen weit
bis in das nächste Jahr hinein das wirtschaftliche
Umfeld prägen werden.
Das ifo Institut rechnet in seiner
Frühjahrsprognose für die deutsche Wirtschaft mit
einer Stagnation des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts
im Jahr 2023 in etwa auf dem Niveau des Vorjahres (-0,1 %).
Die Inflationsrate dürfte in Deutschland im Jahr 2023
mit durchschnittlich 6,2 % nur wenig niedriger liegen als
im Vorjahr. Das soll insbesondere an einem steigenden
Preisdruck von Seiten der Lohnkosten und damit einer
höheren Kerninflationsrate als im Vorjahr liegen. Die
Arbeitslosenquote soll von 5,3 % im Vorjahr auf 5,4 %
leicht ansteigen.
Für die USA wird ein Rückgang des
Wirtschaftswachstums von 2,1 % im Jahr 2022 auf 1,0 % im
Jahr 2023 und 1,5 % im Jahr 2024 erwartet. Am 22. März
entschied die Fed, den Leitzins um 0,25-Prozentpunkte auf
den Korridor 4,75 % und 5,0 % zu erhöhen. Insbesondere
ab dem zweiten Quartal 2023 dürften sich nach
Expertenmeinung die bremsenden Effekte dieser Geldpolitik
deutlicher zeigen mit Auswirkungen auf den Immobilienmarkt
sowie die allgemeine Konsum- und Investitionsnachfrage.
Nachdem sich das Wirtschaftswachstum in China im letzten
Jahr als Folge der Null-Covid-Politik mit einer
BIP-Veränderung von lediglich 3 % - dem niedrigsten
Wachstum seit mehr als vier Jahrzehnten -dramatisch
entschleunigte, prognostiziert das ifo-Institut für
die Jahre 2023 und 2024 ein BIP-Wachstum von 4,3 % bzw. 5,0
%. Grund sei nach Ansicht des IWF vor allem die Lockerung
der Mobilitätsbeschränkungen, die im Rahmen der
früheren Null-Covid-Strategie zum Einsatz kamen.
Perspektivisch mit hoher Wahrscheinlichkeit weiter
zunehmende geopolitische Spannungen, insbesondere im
Verhältnis zum westlichen Wertebündnis, stellen
allerdings einen Unsicherheitsfaktor dar und könnten
sich wachstumsdämpfend auswirken. Im komfortablen
Gegensatz zu anderen Ländern hat China derzeit kein
Inflationsproblem.
Der von Dechert LLP sowie Mergermarket Ende 2022
veröffentlichte Bericht "2023 Global Private Equity
Outlook" mit einer Umfrage unter 100
PE-Führungskräften kommt zu dem Ergebnis, dass
die heutige Private-Equity-Landschaft (PE) im Gegensatz zum
ungewöhnlichen Aktivitätsniveau im Jahr 2021
steht. So führen ein globaler Wirtschaftsabschwung,
steigende Zinsen und geopolitische Spannungen zu einer
Verlangsamung der Transaktionsaktivitäten. Dennoch
bleiben Buyouts über dem Niveau vor der Pandemie.
Angesichts knapperer Geldmittel und höherer
Finanzierungskosten liegt der Fokus zur Stärkung der
Portfoliounternehmen bei den befragten PE-Managern auf
Kostenmanagement. Gleichzeitig führt die begrenzte
Verfügbarkeit von PE-Kapital zu niedrigeren
Unternehmenskaufpreisen, wovon Unternehmen, die
Liquiditätsreserven zur Verfügung haben,
profitieren können.
Das Thema ESG ist nach Ansicht der befragten
PE-Führungskräfte nicht mehr wegzudenken. Dabei
stellt die Steuerung der steigenden
Compliance-Anforderungen bis hin zu den zunehmenden
Berichtsvorgaben weiterhin eine Herausforderung für
die PE-Unternehmen dar.
Für den deutschen Private-Equity-Markt zeigt das
German Private Equity Barometer für das vierte Quartal
2022 einen vorläufigen Stopp des Stimmungsabschwungs.
Der nachfolgende Prognosebericht basiert auf dem zum
Berichtsjahresende aufgestellten Budget 2023. Zudem wurden
weitere bis zur Aufstellung dieses Lageberichts
vorliegenden Erkenntnisse, die sich auf die
Geschäftsentwicklung der Blue Cap und der
Portfoliounternehmen auswirken können,
berücksichtigt.
Hinsichtlich der Folgen aus dem Krieg in der Ukraine
für das Geschäftsjahr 2023 ist zu beachten, dass
die Blue Cap AG keine Tochtergesellschaften oder
Betriebstätten in Russland oder der Ukraine besitzt.
Es bestehen Liefer- und Leistungsbeziehungen, die in Bezug
auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Blue
Cap-Gruppe von unwesentlicher Bedeutung sind.
Hinsichtlich des Geschäftsjahres 2023 sind die
weiteren indirekten Folgen aus dem Russland-Ukraine-Krieg,
insbesondere auf die Rohstoff- und Energiepreisentwicklung
sowie Lieferketten, nicht sicher einschätzbar und
können daher in der aktuellen Prognose nur bedingt
berücksichtigt werden.
Eine weitere Verschärfung der Sanktionen gegen
Russland und eine Ausweitung des Kriegs mit in der Folge
möglichen weiteren Auswirkungen auf die Rohstoff- und
Energiepreise sowie Lieferketten sind ebenso nicht im
Ausblick enthalten. Potenzielle Auswirkungen des Kriegs auf
den Geschäftsverlauf des Konzerns werden laufend und
aufmerksam überwacht.
Wir gehen im Rahmen der Planung von einer positiven
Entwicklung des Umsatzes sowie des adjusted EBITDA aus. Die
Prognose basiert auf der Annahme, dass sich Effekte aus der
Corona-Pandemie sowohl auf die Lieferketten als auch auf
die Rohstoffpreise verkleinern und es zu keiner weiteren
Verschärfung der geopolitischen Unsicherheiten kommt.
Darüber hinaus wurde angenommen, dass es zu einer
Entspannung auf der Kostenseite kommt bzw. die erwarteten
Steigerungen bei Energie- und Lohnkosten sowie der Preise
bei einzelnen Vorprodukten anteilig an die Kunden
weitergegeben werden können. Sollte die Inflation
deutlich über das erwartete Maß steigen, kann
das weitreichende Auswirkungen auf die geplante Umsatz- und
Ergebnisentwicklung haben.
| Prognose für 2023 | Ist 2022 | |
| Umsatz (EUR Mio.) | 340 - 355 | 347,5 |
| Adjusted EBITDA-Marge in % Gesamtleistung adjusted | 8,0 - 9,0 | 8,6 |
| Nettoverschuldungsgrad (inkl. Leasingverbindlichkeiten) in Jahren | < 3,5 | 2,4 |
Auf Basis der aktuellen Prognose geht der Vorstand
für das Gesamtjahr 2023 von einem Konzernumsatz in der
Größenordnung zwischen EUR 340 und 355 Mio.
(2022: EUR 347,5 Mio.) bei einer adjusted EBITDA-Marge
zwischen 8,0 und 9,0 % (2022: 8,6 %) aus. Diese auf
Vorjahresniveau erwartete Entwicklung resultiert
insbesondere aus positiven Effekten aus der laufenden
Reorganisation der Neschen- und Transline-Gruppe,
verstärkten Vertriebsaktivitäten im Segment
Plastics, einer insgesamt positiv erwarteten Entwicklung im
verbleibenden Beteiligungsportfolio sowie der Annahme, dass
Preiserhöhungen bei Rohstoffen, Energie-, und
Dienstleistungen an die Kunden weitergegeben werden
können.
Sowohl für finanzierende Banken als auch für
Investoren spielt die Finanzkraft der Blue Cap eine
wichtige Rolle. Daher gehört die Entschuldungsdauer zu
einer wichtigen Steuerungsgröße im Konzern. Der
Vorstand erwartet für das Prognosejahr einen
Nettoverschuldungsgrad (inkl. Leasingverbindlichkeiten) der
Blue Cap-Gruppe von weniger als 3,5 Jahren.
Neben einer auf Substanzmehrung ausgerichteten
Weiterentwicklung der bestehenden Geschäftsbereiche
prüft die Blue Cap laufend
Expansionsmöglichkeiten. Bei den genannten
Zielgrößen sind dabei Effekte aus angestrebten
Akquisitionen oder Veräußerungen von
Portfoliounternehmen sowie Immobilienvermögen
unberücksichtigt. Ferner können mögliche
Unternehmenskäufe und -verkäufe zu einer
Änderung des Konsolidierungskreises des Blue
Cap-Konzerns zwischen den Bilanzstichtagen mit
entsprechender Auswirkung auf die
Steuerungsgrößen führen.
Im Rahmen ihres Geschäftsmodells Buy, Transform,
Sell prüft die Blue Cap regelmäßig
Beteiligungsmöglichkeiten sowie auf der anderen Seite
Verkäufe von Portfoliounternehmen. Vor dem Hintergrund
der komplexen gesamtwirtschaftlichen Lage liegt der Fokus
der Blue Cap AG auf Portfoliomaßnahmen zur Sicherung
der Ertragskraft und Liquidität und dem Erwerb
kleinerer Add-ons für bestehende Plattformen sowie
selektive Verkäufe.
Im Jahresabschluss der Blue Cap AG erwartet der Vorstand
für das Jahr 2023 aus den konzerninternen
Kostenumlagen einen leichten Rückgang beim Umsatz
aufgrund der Vereinheitlichung der Berechnungsgrundlage auf
den Rohertrag bei erstmalig volljähriger Einbeziehung
der Transline-Gruppe sowie ein adjusted EBITDA leicht unter
dem des Berichtsjahres.
Im Segment Plastics erwartet der Vorstand im Jahr 2023
sowohl beim Umsatz als auch bei der adjusted EBITDA-Marge
einen Rückgang. Dies ist im Wesentlichen durch den
Wegfall eines Großkunden bei der con-pearl-Gruppe und
gleichzeitigem Anstieg der Energie- und Lohnkosten
verursacht. Eine positive Entwicklung in Bezug auf den
Umsatz als auch auf die adjusted EBITDA-Marge ist bei
Uniplast zu verzeichnen, was auf die Weitergabe von
Preissteigerungen sowie einzelne Neuprojekte
zurückzuführen ist. Für die H+E-Gruppe wurde
im Rahmen der Planung für 2023 ein Umsatzanstieg durch
Weitergabe von steigenden Lohn-, Rohstoff- und
Energiekosten unterstellt. Da diese Kosten nicht
vollständig an die Kunden weitergegeben werden
können, ist von einem Rückgang der adjusted
EBITDA-Marge auszugehen. Vor dem Hintergrund der Erwartung
eines Rückgangs des adjusted EBITDAs im Vergleich zum
Jahr 2022 wird bezüglich des Nettoverschuldungsgrads
für das Segment Plastics im Geschäftsjahr 2023
eine leichte Erhöhung erwartet.
Für das Segment Adhesives & Coatings wird ein
Anstieg des Umsatzes sowie der adjusted EBITDA-Marge
erwartet. So soll insbesondere der Ausbau der
internationalen Vertriebsaktivitäten bei der
Planatol-Gruppe für einen Anstieg der Umsätze und
adjusted EBITDA-Marge sorgen. Bei der Neschen-Gruppe
führt die geplante Anpassung des Vertriebsmodells bei
den ausländischen Filmolux-Gesellschaften
gegenüber dem Vorjahr zu einem leichten Rückgang
des Umsatzes, jedoch zu einer deutlichen Erholung der
adjusted EBITDA-Marge. Vor diesem Hintergrund wird mit
einem Rückgang des Nettoverschuldungsgrads im
Geschäftsjahr 2023 für das Segment Adhesives
& Coatings gerechnet.
Für das Segment Business Services wird ein
deutlicher Anstieg des Umsatzes sowie der adjusted
EBITDA-Marge erwartet. Dies liegt an der erstmalig
ganzjährigen Berücksichtigung der
Transline-Gruppe. Darüber hinaus wird für die
HY-LINE-Gruppe ein Anstieg des Umsatzes infolge der
weiteren Abarbeitung des hohen Auftragsbestands erwartet.
Wesentlich hierfür wird jedoch die Verfügbarkeit
von Vorprodukten und Handelswaren sein. Hinsichtlich der
adjusted EBITDA-Marge wird für die HY-LINE-Gruppe
gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein leichter
Rückgang aufgrund der für das weitere Wachstum
notwendigen Beratungskosten im Bereich Strategie, Prozesse
und IT erwartet. Für das Segment Business Services
wird im Geschäftsjahr 2023 mit einer deutlichen
Reduktion des Nettoverschuldungsgrads gerechnet.
Im Segment Others wird ein Anstieg des Umsatzes sowie
der adjusted EBITDA-Marge erwartet. Dies liegt im
Wesentlichen am Wachstum der nokra im Bereich
Produktlösungen. Für das Segment Others wird im
Geschäftsjahr 2023 mit einer deutlichen Reduktion der
Nettoverschuldung gerechnet.
Aufgrund der ungewissen weiteren Auswirkungen des
Russland-Ukraine-Kriegs sowie der in der Corona-Pandemie
ausgelösten, noch immer bestehenden
Lieferkettenproblematik ist es möglich, dass
zukünftige Ergebnisse erheblich von den heutigen
Erwartungen des Vorstands abweichen. Das Ergebnis der
Gruppe und der einzelnen Segmente ist dabei auch von
weiteren nicht planbaren Effekten beeinflusst. Hierzu
gehören unter anderem Ergebniseffekte aus dem Erwerb
oder der Restrukturierung von Beteiligungen sowie der
Veräußerung und Entkonsolidierung von
Tochtergesellschaften.
Die Blue Cap sieht sich aufgrund der bisherigen
positiven Unternehmensentwicklung und des bewährten
Geschäftsmodells in ihrer Strategie bestätigt und
ist mit der bestehenden Organisationsstruktur sowohl kurz-
als auch langfristig gut positioniert. Daher geht die
Gesellschaft für die folgenden Geschäftsjahre von
einem Wachstum und der Stärkung der operativen
Ertragskraft der Gruppe aus.
München, den 28. April 2023
Der Vorstand
| 31.12.2022 | Vorjahr | |||
| EUR | EUR | EUR | TEUR | |
| A. Anlagevermögen | ||||
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||||
| Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 64.351,06 | 36 | ||
| II. Sachanlagen | ||||
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 52.424,71 | 66 | ||
| III. Finanzanlagen | ||||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 45.346.193,02 | 45.664 | ||
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 22.441.555,00 | 11.150 | ||
| 3. Beteiligungen | 1.398.775,55 | 1.399 | ||
| 69.186.523,57 | 58.213 | |||
| 69.303.299,34 | 58.315 | |||
| B. Umlaufvermögen | ||||
| I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | ||||
| 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 46.464,24 | 147 | ||
| 2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 27.830.250,22 | 17.948 | ||
| 3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 1,00 | 0 | ||
| 4. Sonstige Vermögensgegenstände | 231.392,21 | 564 | ||
| 28.108.107,67 | 18.660 | |||
| II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten | 4.681.091,63 | 5.256 | ||
| 32.789.199,30 | 23.916 | |||
| C. Rechnungsabgrenzungsposten | 69.599,49 | 58 | ||
| 102.162.098,13 | 82.289 |
| 31.12.2022 | Vorjahr | ||
| EUR | EUR | TEUR | |
| A. Eigenkapital | |||
| I. Ausgegebenes Kapital | |||
| Gezeichnetes Kapital | 4.396.290,00 | 4.396 | |
| Bedingtes Kapital: (EUR 439.629,00; VJ: EUR 1.810.000,00) | |||
| II. Kapitalrücklage | 16.187.578,59 | 16.188 | |
| III. Bilanzgewinn | 47.672.693,84 | 26.315 | |
| 68.256.562,43 | 46.899 | ||
| B. Rückstellungen | |||
| 1. Rückstellungen für Pensionen | 557.747,00 | 544 | |
| 2. Steuerrückstellungen | 4.334.205,79 | 200 | |
| 3. Sonstige Rückstellungen | 2.071.424,84 | 1.846 | |
| 6.963.377,63 | 2.590 | ||
| C. Verbindlichkeiten | |||
| 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 15.729.398,44 | 17.217 | |
| 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 76.772,72 | 121 | |
| 3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 10.525.900,90 | 14.756 | |
| 4. Sonstige Verbindlichkeiten | 546.299,33 | 461 | |
| 26.878.371,39 | 32.555 | ||
| D. Passive latente Steuern | 63.786,68 | 245 | |
| 102.162.098,13 | 82.289 |
| 2022 | Vorjahr | |||
| EUR | EUR | EUR | TEUR | |
| 1. Umsatzerlöse | 4.765.949,96 | 3.776 | ||
| 2. Sonstige betriebliche Erträge | 21.340.092,02 | 2.583 | ||
| 26.106.041,98 | 6.359 | |||
| 3. Personalaufwand | ||||
| a) Löhne und Gehälter | -2.902.491,56 | -3.062 | ||
| b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung | -318.342,98 | -265 | ||
| -3.220.834,54 | -3.327 | |||
| 4. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen | -70.404,94 | -52 | ||
| 5. Sonstige betriebliche Aufwendungen | -2.506.470,37 | -2.417 | ||
| -5.797.709,85 | -5.796 | |||
| 20.308.332,13 | 563 | |||
| 6. Erträge aus Beteiligungen | 0,00 | 11 | ||
| 7. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen | 14.808.378,00 | 1.405 | ||
| 8. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens | 1.106.995,15 | 265 | ||
| 9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 55.473,02 | 103 | ||
| 10. Aufwendungen aus Verlustübernahmen | -1.231.111,55 | -387 | ||
| 11. Abschreibungen auf Finanzanlagen | -5.096.483,00 | -332 | ||
| 12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -581.105,88 | -755 | ||
| 9.062.145,74 | 310 | |||
| 13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | -4.256.124,84 | -1.755 | ||
| 14. Ergebnis nach Steuern | 25.114.353,03 | -881 | ||
| 15. Sonstige Steuern | -19.515,19 | -2 | ||
| 16. Jahresüberschuss (Vorjahr: Jahresfehlbetrag) | 25.094.837,84 | -883 | ||
| 17. Gewinnvortrag | 22.577.856,00 | 27.198 | ||
| 18. Bilanzgewinn | 47.672.693,84 | 26.315 |
Die Blue Cap AG hat ihren Sitz in München und ist
im Handelsregister des Amtsgerichts München unter HRB
162137 eingetragen.
Für die Aufstellung des Jahresabschlusses der
Gesellschaft finden die Vorschriften des
Handelsgesetzbuches (HGB) und des Aktiengesetzes (AktG)
Anwendung.
Die Gesellschaft ist gemäß § 267 Abs. 1
HGB eine kleine Kapitalgesellschaft und macht von den
Erleichterungsvorschriften des § 288 Abs. 1 HGB
teilweise Gebrauch. Hinsichtlich der Angaben nach §
285 Nr. 11 HGB macht die Gesellschaft von § 286 Abs. 3
Satz 1 Nr. 1 HGB Gebrauch, soweit die Beteiligungen
für die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage von untergeordneter Bedeutung sind.
Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem
Gesamtkostenverfahren erstellt.
Aufgrund der Verschmelzung der Blue Cap 05 GmbH mit der
Blue Cap AG zum 1. Januar 2022 sind die Zahlen des
Berichtsjahrs mit denen des Vorjahrs nur bedingt
vergleichbar. Dies betrifft insbesondere den Bilanzposten
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen,
der aufgrund der Verschmelzung, bezogen auf den
Vorjahresstichtag, um TEUR 10.761 verringert wurde. Die
liquiden Mittel haben sich durch die Verschmelzung um TEUR
10.320 erhöht. In der Gewinn- und Verlustrechnung ist
in den sonstigen betrieblichen Erträgen ein
Verschmelzungsgewinn in Höhe von TEUR 21.103
enthalten.
Die entgeltlich erworbenen immateriellen
Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten
vermindert um planmäßige kumulierte
Abschreibungen bewertet. Die Abschreibungen wurden linear
über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer,
welche bei drei bis zehn Jahren liegt, vorgenommen.
Das Sachanlagevermögen ist mit den
Anschaffungs-/Herstellungskosten angesetzt und, soweit
abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen
vermindert. Die Abschreibungen erfolgen über die
betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer, welche bei drei bis
23 Jahren liegt, und werden nach der linearen Methode
vorgenommen. Für geringwertige abnutzbare bewegliche
Gegenstände des Sachanlagevermögens kommen unter
Berücksichtigung der Wesentlichkeit
Vereinfachungsregelungen (Sofortabschreibung bis EUR 800)
zur Anwendung. Die Erleichterung der sofortigen
Aufwandserfassung bei Anschaffungskosten bis EUR 250 wird
wahrgenommen.
Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten bzw. dem
niedrigeren beizulegenden Wert bewertet. Bei
voraussichtlich nicht dauernden Wertminderungen wird auf
eine außerplanmäßige Abschreibung
verzichtet.
Die Forderungen sowie die sonstigen
Vermögensgegenstände sind zu Nominalwerten bzw.
zum niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.
Der Kassenbestand und das Guthaben bei Kreditinstituten
beinhalten Bar- und Bankguthaben und werden zu Nenn- bzw.
Nominalwerten angesetzt.
Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten entspricht den
zeitanteiligen Vorleistungen.
Die Bewertung der Pensionsrückstellungen erfolgte
nach der sog. "Projected-Unit-Credit-Me-thode" unter
Zugrundelegung der "Richttafeln 2018 G" von Professor Dr.
Klaus Heubeck. Bei der Festlegung des laufzeitkongruenten
Rechnungszinssatzes wurde in Anwendung des Wahlrechts
gemäß § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB der
durchschnittliche Marktzinssatz der vergangenen zehn
Geschäftsjahre verwendet, der sich bei einer
angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt. Der
verwendete Rechnungszinssatz beträgt 1,79 % (Vorjahr:
1,87 %). Erwartete Rentensteigerungen wurden mit 2,5 %
(Vorjahr: 2,0 %) p.a. berücksichtigt.
Gehaltssteigerungen und Fluktuation blieben
unberücksichtigt. Erfolge aus Änderungen des
Abzinsungszinssatzes oder Zinseffekte einer geänderten
Schätzung der Restlaufzeit werden im operativen
Ergebnis ausgewiesen.
Aus der Abzinsung der Rückstellungen für
Pensionen mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der
vergangenen zehn Jahre ergibt sich im Vergleich zur
Abzinsung mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der
vergangenen sieben Jahre (1,45 %; Vorjahr: 1,35 %) ein
Unterschiedsbetrag von TEUR 23 (Vorjahr: TEUR 36). Der
Unterschiedsbetrag unterliegt einer
Ausschüttungssperre.
Vermögensgegenstände, die dem Zugriff aller
übrigen Gläubiger entzogen sind und
ausschließlich der Erfüllung von Schulden aus
Pensionsverpflichtungen dienen (Deckungsvermögen),
werden gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB
unmittelbar mit diesen Verpflichtungen verrechnet. Die
Verrechnung umfasst auch Aufwendungen und Erträge aus
der Auf- und Abzinsung und aus dem zu verrechnenden
Vermögen.
Das Deckungsvermögen ist zum Zeitwert bewertet.
Dieser Wert des Deckungsvermögens entspricht den
fortgeführten Anschaffungskosten und besteht aus dem
sogenannten geschäftsplanmäßigen
Deckungskapital der Versicherungsunternehmen zuzüglich
eines gegebenenfalls vorhandenen Guthabens aus
Beitragsrückerstattungen (sogenannte unwiderrufliche
Überschussbeteiligung). Die Werte werden uns von den
Versicherungsunternehmen jeweils mitgeteilt.
Die Steuerrückstellungen und die sonstigen
Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren
Risiken und ungewissen Verpflichtungen und sind mit dem
Erfüllungsbetrag bewertet, der nach vernünftiger
kaufmännischer Beurteilung notwendig ist.
Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden
berücksichtigt, sofern ausreichend objektive Hinweise
für deren Eintritt vorliegen. Rückstellungen mit
einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem
laufzeitadäquaten durchschnittlichen Marktzinssatz der
vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst (§
253 Abs. 2 HGB). Vom Abzinsungswahlrecht für
Rückstellungen unter einem Jahr wird nicht Gebrauch
gemacht.
Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag
angesetzt worden.
Die latenten Steuern werden auf Basis der
temporären Differenzen zwischen handels- und
steuerrechtlichen Wertansätzen und der steuerlichen
Verlustvorträge, sofern diese innerhalb des
maßgeblichen fünfjährigen Prognosezeitraums
mit ausreichender Sicherheit realisiert werden können,
berechnet. Entsprechend der Steuerplanung der Gesellschaft
wurde der Ermittlung der latenten Steuern ein kombinierter
Ertragsteuersatz der Gesellschaft von aktuell 30,4 %
(Vorjahr: 30,3 %) zugrunde gelegt. Dieser umfasst
Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag und
Gewerbesteuer. Ein sich ergebender Überhang aktiver
latenter Steuern wird nach dem Wahlrecht des § 274
Abs. 1 Satz 2 HGB nicht aktiviert. Die latenten Steuern der
Organgesellschaften werden beim Organträger Blue Cap
AG abgebildet.
Im Jahresabschluss enthaltene
Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten in
fremder Währung wurden zum jeweiligen
Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag bewertet, da
diese - ebenso wie bereits im Vorjahr -
ausschließlich kurzfristiger Natur sind.
Die Entwicklung des Anlagevermögens (Anlagengitter)
wird in einer Anlage zum Anhang dargestellt.
Hinsichtlich der Aufstellung des Anteilsbesitzes wird
auf Punkt C. Sonstige Angaben, Nr. 3 verwiesen.
In den Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von
TEUR 4.294 (Vorjahr: TEUR 8.818), Forderungen aufgrund von
Gewinnabführungsverträgen in Höhe von TEUR
21.603 (Vorjahr: TEUR 7.591) sowie kurzfristige Darlehen in
Höhe von TEUR 1.939 (Vorjahr: TEUR 1.539) enthalten.
Die unter den sonstigen Vermögensgegenständen
erfassten Beträge haben wie im Vorjahr eine
Restlaufzeit bis zu maximal einem Jahr.
Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt zum 31.
Dezember 2022 TEUR 4.396 (Vorjahr: TEUR 4.396). Es ist
eingeteilt in 4.396.290 auf den Inhaber lautende
nennwertlose Stückaktien. Der auf die einzelne
Stückaktie entfallende anteilige Betrag am
Grundkapital beträgt EUR 1,00.
Das Grundkapital der Gesellschaft war mit Beschluss der
Hauptversammlung vom 7. August 2015 um bis zu TEUR 1.810
durch die Ausgabe von bis zu 1.810.000 neuen, auf den
Inhaber lautenden Stückaktien bedingt erhöht
worden (Bedingtes Kapital 2015/I). Das Bedingte Kapital
diente der Erfüllung von Wandel- und/oder
Optionsschuldverschreibungen. Das bedingte Kapital 2015/1
wurde mit Beschluss der Hauptversammlung vom 29. Juni 2022
aufgehoben.
Die Hauptversammlung vom 6. Juli 2018 hatte die
Schaffung eines genehmigten Kapitals (Genehmigtes Kapital
2018/I) beschlossen. Demnach wurde der Vorstand bis zum 30.
Juni 2023 ermächtigt, das Grundkapital der
Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch
einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Inhaber
lautender nennwertloser Stückaktien (Stammaktien)
gegen Bareinlagen und/oder Sacheinlagen, um bis zu TEUR 790
zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2018/I).
Aufgrund der von der Hauptversammlung vom 6. Juli 2018
erteilten Ermächtigung hatte der Vorstand mit
Beschluss vom 12. August 2021 und der Zustimmung des
Aufsichtsrats vom selben Tag vom genehmigten Kapital
(Genehmigtes Kapital 2018/1), teilweise Gebrauch gemacht.
Das Grundkapital ist gegen Bareinlage um TEUR 400 durch die
Ausgabe von 399.662 neuen, auf den Inhaber lautenden
nennwertlosen Stückaktien mit einem rechnerischen
Anteil am Grundkapital von je EUR 1,00 erhöht worden.
Die Zeichnung der neuen Stammaktien erfolgte zum
Ausgabebetrag von EUR 27,02 je Stückaktie. Die
Kapitalerhöhung wurde am 1. September 2021 in das
Handelsregister beim Amtsgericht München eingetragen.
Das Genehmigte Kapital 2018/1 betrug nach teilweiser
Ausschöpfung zum 31. Dezember 2021 TEUR 390.
Das genehmigte Kapital 2018/1 wurde mit Beschluss der
Hauptversammlung vom 29. Juni 2022 aufgehoben.
Die Hauptversammlung vom 3. Juli 2020 hat die Schaffung
eines neuen genehmigten Kapitals (Genehmigtes Kapital
2020/I) beschlossen. Demnach wurde der Vorstand bis zum 30.
Juni 2025 ermächtigt, das Grundkapital der
Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch
einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Inhaber
lautender nennwertloser Stückaktien (Stammaktien)
gegen Bareinlagen und/oder Sacheinlagen, um bis zu TEUR 700
zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2020/I).
Die Hauptversammlung vom 25. Juni 2021 hat die Schaffung
eines neuen Genehmigten Kapitals (Genehmigtes Kapital
2021/I) beschlossen. Demnach wurde der Vorstand bis zum 31.
Mai 2026 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft
mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch einmalige oder
mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender
nennwertloser Stückaktien (Stammaktien) gegen
Bareinlagen und/oder Sacheinlagen, um bis zu TEUR 500 zu
erhöhen (Genehmigtes Kapital 2021/I).
Die Hauptversammlung vom 29. Juni 2022 hat die Schaffung
eines neuen Genehmigten Kapitals (Genehmigtes Kapital
2022/I) beschlossen. Demnach wurde der Vorstand bis zum 28.
Juni 2027 ermächtigt, das Grundkapital der
Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch
einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Inhaber
lautender nennwertloser Stückaktien (Stammaktien)
gegen Bareinlagen und/oder Sacheinlagen, um bis zu TEUR 440
zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2022/I).
Ebenfalls durch Beschluss der Hauptversammlung am 29.
Juni 2022 wurde das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu
EUR 439.629 durch Ausgabe von bis zu 439.629 auf den
Inhaber lautende Stückaktien bedingt erhöht
(Bedingtes Kapital 2022/I). Das Bedingte Kapital 2022 dient
der Sicherung von Bezugsrechten aus Aktienoptionen, die
aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung der
Blue Cap AG vom 29.Juni 2022 von der Blue Cap AG in der
Zeit vom 29. Juni 2022 bis zum 28. Juni 2027 ausgegeben
werden. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit
durchgeführt, wie Aktienoptionen ausgegeben werden und
die Inhaber dieser Aktienoptionen von ihrem Bezugsrecht auf
Aktien der Gesellschaft Gebrauch machen und die
Gesellschaft nicht in Erfüllung der Bezugsrechte
wahlweise eigene Aktien gewährt.
Die Kapitalrücklage beträgt zum Bilanzstichtag
TEUR 16.188 (Vorjahr: TEUR 16.188).
Der Bilanzgewinn entwickelte sich wie folgt:
| TEUR | |
| Stand 31. Dezember 2021 | 26.315 |
| Ausschüttung laut Hauptversammlungsbeschluss vom 29. Juni 2022 | -3.737 |
| Jahresüberschuss 2022 | 25.095 |
| Stand 31. Dezember 2022 | 47.673 |
Vom ausgewiesenen Bilanzgewinn zum 31. Dezember 2022
sind TEUR 23 (Vorjahr: TEUR 36) ausschüttungsgesperrt.
Bei den Pensionsverpflichtungen wurden gemäß
§ 246 Abs. 2 Satz 2 HGB folgende Verrechnungen
vorgenommen:
| TEUR | |
| Erfüllungsbetrag der Gesamtverpflichtungen | 826 |
| Erfüllungsbetrag der verrechneten Verpflichtungen | 374 |
| Anschaffungskosten der verrechneten Vermögensgegenstände | 269 |
| Beizulegender Zeitwert der verrechneten Vermögensgegenstände | 269 |
| Verrechnete Zinsaufwendungen | 15 |
| Verrechnete Zinserträge | 19 |
Aus der Verrechnung ergibt sich in der Gewinn- und
Verlustrechnung per saldo ein Zinsertrag von TEUR 4.
Darüber hinaus werden die regulären
Veränderungen der Pensionsrückstellungen im
Personalaufwand ausgewiesen.
Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im
Wesentlichen Rückstellungen für Personalkosten
(TEUR 1.477; Vorjahr: TEUR 1.335), für die Erstellung,
Prüfung und Offenlegung des Jahresabschlusses sowie
des Konzernabschlusses und Erstellung der
Steuererklärungen (TEUR 162; Vorjahr: TEUR 169) sowie
für ausstehende Rechnungen (TEUR 392; Vorjahr: TEUR
306).
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen
Unternehmen betreffen im Wesentlichen
Darlehensvereinbarungen (TEUR 7.000; Vorjahr: TEUR 11.443)
und Verbindlichkeiten aus Verlustübernahmen aufgrund
von Gewinnabführungsverträgen (TEUR 3.334;
Vorjahr: TEUR 3.003).
Die sonstigen Verbindlichkeiten betreffen im
Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von
TEUR 266 (Vorjahr: TEUR 306), Verbindlichkeiten
gegenüber dem Aufsichtsrat in Höhe von TEUR 128
(Vorjahr: TEUR 149) sowie Verbindlichkeiten im Rahmen der
sozialen Sicherheit in Höhe von TEUR 5 (Vorjahr: TEUR
6).
Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten gliedern sich
wie folgt:
| Restlaufzeit bis 1 Jahr | Restlaufzeit > 1 bis 5 Jahre | Restlaufzeit über 5 Jahre | Summe | |
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 7.729 | 8.000 | 0 | 15.729 |
| (Vorjahr) | (1.617) | (15.600) | (0) | (17.217) |
| aus Lieferungen und Leistungen | 77 | 0 | 0 | 77 |
| (Vorjahr) | (121) | (0) | (0) | (121) |
| gegenüber verbundenen Unternehmen | 3.526 | 0 | 7.000 | 10.526 |
| (Vorjahr) | (14.756) | (0) | (0) | (14.756) |
| sonstige Verbindlichkeiten | 546 | 0 | 0 | 546 |
| (Vorjahr) | (461) | (0) | (0) | (461) |
| Gesamt | 11.878 | 8.000 | 7.000 | 26.878 |
| (Vorjahr) | (16.955) | (15.600) | (0) | (32.555) |
Die Gesellschaft hat Verbindlichkeiten aus
Bürgschaften als Sicherheit für
Investitionskredite, Kontokorrent- und Avalkredite von
verbundenen Unternehmen, die zum 31. Dezember 2022 in
Höhe von insgesamt TEUR 14.292 (Vorjahr: TEUR 15.336)
valutieren.
Weiterhin gibt es Verbindlichkeiten aus
Gewährleistungsverträgen. Dazu gehört die
Patronatserklärung für eine Tochtergesellschaft
in Höhe von TEUR 1.500 (Vorjahr: TEUR 1.500) sowie
eine Garantie für die im Kaufvertrag über die
Geschäftsanteile der HY-LINE-Gruppe festgelegten
Ansprüche gegenüber dem Verkäufer in
Höhe von TEUR 2.000 (Vorjahr: TEUR 582).
Das Risiko der Inanspruchnahme aller
Haftungsverhältnisse wird aufgrund der
gegenwärtigen Bonität und des bisherigen
Zahlungsverhaltens der Begünstigten als gering
eingeschätzt. Erkennbare Anhaltspunkte, die eine
andere Beurteilung erforderlich machen würden, liegen
dem Vorstand nicht vor.
Derartige finanzielle Verpflichtungen bestehen in
Höhe von TEUR 336 (Vorjahr: TEUR 487). Die
Restlaufzeiten gliedern sich wie folgt:
| Fällig in 2023 | Fällig in 2024-2027 | Fällig in 2028 ff. | Gesamt | |
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| Finanzielle Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen | 258 | 78 | 0 | 336 |
Miet- und Leasingverträge führen zu einer
Verbesserung der Liquiditätssituation und der
Eigenkapitalquote sowie einem unkomplizierten Tausch nach
Ablauf der Leasingzeit. Als Nachteile sind die
unkündbare Grundmietzeit sowie die höheren
Refinanzierungskosten anzuführen.
Mit notariellem Vertrag vom 21. Dezember 2021 hat die
Blue Cap AG eine Optionsvereinbarung geschlossen, die sie
bei Optionsausübung verpflichtet, Anteile an einem
Tochterunternehmen zu einem fixen Kaufpreis von TEUR 450 zu
erwerben. Zum 31. Dezember 2022 konnte diese Option
aufgrund der vertraglich definierten Voraussetzungen noch
nicht von der Gegenseite ausgeübt werden. Sobald diese
Voraussetzungen erfüllt sind, kann die Option bis
spätestens 31. Dezember 2025 ausgeübt werden.
Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem
Gesamtkostenverfahren aufgestellt und gegliedert.
Die Umsatzerlöse beinhalten ausschließlich
Erlöse aus Dienstleistungen und Weiterverrechnungen im
Inland.
Unter soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung sind Aufwendungen für
Altersversorgung in Höhe von TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 1)
erfasst.
Die ausgewiesenen Erträge aus Ausleihungen des
Finanzanlagevermögens betreffen wie im Vorjahr in
voller Höhe verbundene Unternehmen.
In den sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen
sind Zinserträge aus verbundenen Unternehmen in
Höhe von TEUR 55 (Vorjahr: TEUR 76) enthalten.
Die ausgewiesenen Abschreibungen auf Finanzanlagen
betreffen die außerplanmäßige Abschreibung
aufgrund einer voraussichtlich dauernden Wertminderung auf
Anteile an verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR
5.096 (Vorjahr: TEUR 332).
Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen enthalten
(nach Saldierung gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2
HGB) Aufwendungen aus der Aufzinsung von
Rückstellungen von TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 0). Ferner
sind darin Zinsaufwendungen an verbundene Unternehmen in
Höhe von TEUR 195 (Vorjahr: TEUR 36) enthalten.
In den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind
Aufwendungen aus der ergebniswirksamen Veränderung der
Abgrenzung latenter Steuern in Höhe von TEUR 182
(Vorjahr: Aufwendungen in Höhe von TEUR 245)
enthalten. Außerdem werden in dieser Position
periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 115
(Vorjahr: Aufwendungen in Höhe von TEUR 1.523)
ausgewiesen.
Als außergewöhnliche, periodenfremde sowie
sonstige neutrale Erträge und Aufwendungen
(Adjustments) wurden definiert (Ausweis in der Gewinn- und
Verlustrechnung in Klammern):
| 2022 | Vorjahr | |
| TEUR | TEUR | |
| Außergewöhnliche Erträge | ||
| Verschmelzungsgewinn Blue Cap 05 GmbH (sonstige betriebliche Erträge) | 21.103 | 0 |
| Abgangsgewinne Anlagevermögen (sonstige betriebliche Erträge) | 13 | 2.425 |
| 21.116 | 2.425 | |
| Periodenfremde Erträge | ||
| Auflösung von Rückstellungen (sonstige betriebliche Erträge) | 3 | 88 |
| Erstattungen für Ertragsteuern (Steuern vom Einkommen und vom Ertrag) | 54 | 0 |
| Übrige einmalige und periodenfremde Posten (sonstige betriebliche Erträge) | 193 | 14 |
| 250 | 102 | |
| Sonstige nicht operative Erträge | ||
| Versicherungsentschädigungen (sonstige betriebliche Erträge) | 0 | 5 |
| Umlage nicht operativer Aufwendungen an Tochterunternehmen (Umsatzerlöse) | 0 | 9 |
| 0 | 14 | |
| 21.366 | 2.541 | |
| Außergewöhnliche Aufwendungen | ||
| Abschreibungen auf Finanzanlagen (Abschreibungen auf Finanzanlagen) | -5.096 | -332 |
| Verluste aus Abgängen von Finanzanlagen (sonstige betriebliche Aufwendungen) | 0 | -8 |
| -5.096 | -340 | |
| Periodenfremde Aufwendungen | ||
| Sonstige periodenfremde Aufwendungen (sonstige betriebliche Aufwendungen) | -22 | -199 |
| Periodenfremde Steueraufwendungen (Steuern vom Einkommen und vom Ertrag) | -214 | -1.523 |
| -236 | -1.722 | |
| Sonstige nicht operative Aufwendungen | ||
| Sonstige (Rechts-)Beratungskosten (sonstige betriebliche Aufwendungen) | -571 | -520 |
| Forderungsverluste (sonstige betriebliche Aufwendungen) | 0 | -41 |
| Übrige sonstige und einmalige Adjustments (sonstige betriebliche Aufwendungen) | -8 | -4 |
| -579 | -565 | |
| -5.911 | -2.626 |
Die durchschnittliche Zahl der während des
Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer
beträgt:
| 2022 | Vorjahr | |
| Anzahl | Anzahl | |
| Angestellte Arbeitnehmer | 13 | 13 |
Darüber hinaus wurden im Jahr 2022 im Durchschnitt
drei (Vorjahr: drei) Vorstände beschäftigt.
Der Aufsichtsrat besteht lt. Satzung aus fünf
Mitgliedern und setzt sich wie folgt zusammen:
Prof. Dr. Peter Bräutigam (Rechtsanwalt),
München (Vorsitzender) - bis 06/2022
Kirsten Lange (Aufsichtsrätin und Adjunct Professor
an der INSEAD Business School), Ulm (Vorsitzende) - ab
07/2022
Dr. Stephan Werhahn (Jurist), München
(stellvertretender Vorsitzender) - bis 06/2022
Michel Galeazzi (Partner und Mitgründer der Evoco
AG), Zürich/Schweiz
Dr. Henning von Kottwitz (Abwickler der PartnerFonds AG
i.L. und Geschäftsführer der B&P Management
GmbH), Hamburg
Dr. Michael Schieble (Mitglied des Vorstands der
Kreissparkasse Biberach), Biberach an der Riß (ab
07/2022 in der Funktion des stellvertretenden Vorsitzenden)
Freya Oehle (Gründerin und CEO der Dreitausendsassa
GmbH), Hamburg - ab 07/2022
Im abgelaufenen Geschäftsjahr erfolgte die
Geschäftsführung durch den Vorstand, der sich wie
folgt zusammensetzt:
Tobias Hoffmann-Becking (bis 08/2022 Chief Investment
Officer, ab 09/2022 Chief Executive Officer), München
Ulrich Blessing (Chief Operating Officer), München
- bis 08/2022
Henning Eschweiler (Chief Operating Officer),
München - ab 09/2022
Matthias Kosch (Chief Financial Officer), München
Bezüglich der Angabe der Gesamtbezüge des
Vorstands sowie des Aufsichtsrates wird die
Erleichterungsvorschrift des § 288 Abs. 1 Nr. 1 HGB in
Anspruch genommen.
Die Gesellschaft hält am Bilanzstichtag folgende
Beteiligungen:
| Nr. | Firma | Sitz | Beteiligungsquote | beteiligt über Nr. | Eigenkapital | Jahresergebnis |
| % | TEUR | TEUR | ||||
| 1. | Blue Cap 09 GmbH | München | 100,00 | 255 | 84 | |
| 2. | Blue Cap Asset Management GmbH | München | 94,00 | 676 | - | |
| 3. | Blue Cap 11 GmbH | München | 100,00 | 4.741 | -152 | |
| 4. | HY-LINE Management GmbH | Unterhaching | 95,02 | 15.859 | 3.116 | |
| 5. | Blue Cap 13 GmbH | München | 100,00 | 1.439 | 2 | |
| 6. | Flow 2021 Verwaltungs GmbH | München | 100,00 | 57 | -2 | |
| 7. | Filmolux Deutschland GmbH | Minden (vormals Bückeburg) | 100,00 | 19. | 84 | - |
| 8. | Filmolux Austria GmbH | Baden/Österreich | 100,00 | 19. | 4 | 349 |
| 9. | Filmolux Benelux B.V. | Deventer/Niederlande | 100,00 | 19. | 490 | 163 |
| 10. | Filmolux Italia S.r.l. | Bagnolo Cre-masco/Italien | 100,00 | 19. | 4.953 | 545 |
| 11. | Filmolux S.ä.r.l. | Sucy-en-Brie/ Frankreich | 100,00 | 19. | -78 | -451 |
| 12. | Filmolux Swiss AG | Emmenbrü-cke/Schweiz | 100,00 | 19. | 77 | -191 |
| 13. | Filmolux Scandinavia AB | Nacka/Schweden | 100,00 | 19. | 28 | 358 |
| 14. | Neschen Inc. | Richmond/USA | 100,00 | 19. | -217 | -83 |
| 15. | Neschen s.r.o. | Hradec Kralove/ Tschechische Republik | 100,00 | 19. | 131 | -28 |
| 16. | Grundstücksgesellschaft Knauer UG | Dettingen an der Erms | 100,00 | 1. | -48 | -6 |
| 17. | inheco Industrial Heating and Cooling GmbH | Martinsried | 41,96 | 15.702 | 2.291 | |
| 18. | Knauer-Uniplast Management GmbH | Dettingen an der Erms | 100,00 | 3.593 | 295 | |
| 19. | Neschen Coating GmbH | Bückeburg | 100,00 | 12.358 | - | |
| 20. | Nokra Inc | St. Charles/USA | 100,00 | 21. | 3 | -2 |
| 21. | noKra Optische Prüftechnik und Automation GmbH | Baesweiler | 90,00 | 511 | 6 | |
| 22. | PLANATOL France S.ä.r.l. | Sucy-en-Brie / Frankreich | 100,00 | 23. | 345 | 105 |
| 23. | Planatol GmbH | Rohrdorf | 100,00 | 8.077 | 652 | |
| 24. | PLANATOL-Societä Italiana Forniture Arti Grafiche S.I.F.A.G. S.r.l. | Mailand/Italien | 67,33 | 23. | 153 | -37 |
| 25. | PLANATOL System GmbH | Rohrdorf | 100,00 | 23. | 584 | - |
| 26. | Sauter & Schulte Bauherren GmbH & Co. KG | Dettingen an der Erms | 100,00 | 1. | -1.898 | -35 |
| 27. | Sauter & Schulte Verwaltungs GmbH | Dettingen an der Erms | 100,00 | 1. | -10 | -2 |
| 28. | Uniplast Knauer GmbH & Co. KG | Dettingen an der Erms | 100,00 | 18. | 1.443 | -234 |
| 29. | Uniplast Knauer Verwaltungs GmbH | Dettingen an der Erms | 100,00 | 18. | 58 | 0 |
| 30. | con-pearl Verwaltungs GmbH | Geismar | 100,00 | 2.678 | -2 | |
| 31. | con-pearl GmbH | Geismar | 100,00 | 30. | 2.031 | 1.938 |
| 32. | Con-pearl Automotive Inc. | Greenville/USA | 100,00 | 31. | 322 | 69 |
| 33. | Con-pearl North America Inc. | Greenville/USA | 100,00 | 31. | 7.693 | 4.625 |
| 34. | H+E Molding Solutions GmbH | Ittlingen | 71,00 | 3. | 7.057 | 1.016 |
| 35. | H + E Kinematics GmbH | Sinsheim | 100,00 | 34. | 3.424 | -536 |
| 36. | H+E Automotive GmbH | Sinsheim | 100,00 | 34. | 5.118 | 650 |
| 37. | HY-LINE Holding GmbH | Unterhaching | 100,00 | 4. | 2.390 | - |
| 38. | HY-LINE Computer Components Vertriebs GmbH | Unterhaching | 100,00 | 37. | 5.454 | - |
| 39. | HY-LINE Power Components Vertriebs GmbH | Unterhaching | 100,00 | 37. | 1.809 | - |
| 40. | HY-LINE Communication Products Vertriebs GmbH | Unterhaching | 100,00 | 37. | 962 | - |
| 41. | HY-LINE AG | Schaffhausen/Schweiz | 100,00 | 37. | 1.721 | 127 |
| 42. | Blue Cap 14 GmbH (vormals Blitz 22-624 GmbH) | München | 73,85 | 8.921 | -1.184 | |
| 43. | Transline Gruppe GmbH | Reutlingen | 100,00 | 42. | -197 | -2.385 |
| 44. | Transline Deutschland GmbH | Reutlingen | 100,00 | 43. | 705 | - |
| 45. | Transline Software Localization GmbH | Walldorf | 100,00 | 43. | 571 | - |
| 46. | Micado Innovation GmbH | Reutlingen | 100,00 | 43. | 942 | 255 |
| 47. | interlanguage S.r.l. | Modena/Italien | 100,00 | 43. | 883 | 207 |
| 48. | medax - medizinischer Sprachdienst GmbH | Reutlingen | 100,00 | 43. | 923 | - |
| 49. | Transline Europe S.ä.r.l | Schiltigheim/ Frankreich | 100,00 | 43. | 163 | -31 |
| 50. | Blue Cap Komplementär GmbH | München | 100,00 | 23 | -2 | |
| 51. | Blue Cap 15 GmbH (vormals Blitz 22-475 GmbH) | München | 100,00 | 23 | -2 | |
| 52. | MEP Transline GmbH & Co. KG (vormals Blitz 22476 GmbH & Co. KG) | München | 100,00 | 50. | 15 | -2 |
| 53. | SMB-David GmbH i.L. | Herrsching | 70,00 | - | - | |
| 54. | SMB-David finishing lines GmbH i.L. | Geretsried-Gelting | 100,00 |
| Nr. | |
| 1. | |
| 2. | 1 |
| 3. | |
| 4. | |
| 5. | |
| 6. | |
| 7. | 1 |
| 8. | |
| 9. | |
| 10. | |
| 11. | |
| 12. | |
| 13. | |
| 14. | |
| 15. | |
| 16. | |
| 17. | |
| 18. | |
| 19. | 1 |
| 20. | |
| 21. | |
| 22. | |
| 23. | |
| 24. | |
| 25. | 1 |
| 26. | |
| 27. | |
| 28. | |
| 29. | |
| 30. | |
| 31. | |
| 32. | |
| 33. | |
| 34. | |
| 35. | |
| 36. | |
| 37. | 1 |
| 38. | 1 |
| 39. | 1 |
| 40. | 1 |
| 41. | |
| 42. | |
| 43. | |
| 44. | 1 |
| 45. | 1 |
| 46. | |
| 47. | |
| 48. | 1 |
| 49. | |
| 50. | |
| 51. | |
| 52. | |
| 53. | |
| 54. |
1 Ergebnisabführungsvertrag mit der
jeweiligen Muttergesellschaft.
München, den 28. April 2023
Blue Cap AG
| Henning Eschweiler | Tobias Hoffmann-Becking | Matthias Kosch |
| Anschaffungskosten | |||||
| 1.1.2022 | Zugänge | Abgänge | Verschmelzung | 31.12.2022 | |
| EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | |||||
| Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 86.059,95 | 69.064,33 | 0,00 | 0,00 | 155.124,28 |
| II. Sachanlagen | |||||
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 214.548,83 | 16.473,22 | 0,00 | 0,00 | 231.022,05 |
| III. Finanzanlagen | |||||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 49.727.334,05 | 7.539.783,00 | 3.125.000,00 | 32.133,19 | 54.174.250,24 |
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 11.150.000,00 | 12.891.555,00 | 1.600.000,00 | 0,00 | 22.441.555,00 |
| 3. Beteiligungen | 1.513.374,55 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 1.513.374,55 |
| 62.390.708,60 | 20.431.338,00 | 4.725.000,00 | 32.133,19 | 78.129.179,79 | |
| 62.691.317,38 | 20.516.875,55 | 4.725.000,00 | 32.133,19 | 78.515.326,12 | |
| Abschreibungen | Restbuchwerte | |||||
| 1.1.2022 | Zugänge | Abgänge | 31.12.2022 | 31.12.2021 | 31.12.2022 | |
| EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||||||
| Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 50.489,88 | 40.283,34 | 0,00 | 90.773,22 | 35.570,07 | 64.351,06 |
| II. Sachanlagen | ||||||
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 148.475,74 | 30.121,60 | 0,00 | 178.597,34 | 66.073,09 | 52.424,71 |
| III. Finanzanlagen | ||||||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 4.063.193,44 | 5.096.483,00 | 331.619,22 | 8.828.057,22 | 45.664.140,61 | 45.346.193,02 |
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 11.150.000,00 | 22.441.555,00 |
| 3. Beteiligungen | 114.599,00 | 0,00 | 0,00 | 114.599,00 | 1.398.775,55 | 1.398.775,55 |
| 4.728.416,65 | 5.096.483,00 | 331.619,22 | 8.942.656,22 | 58.212.916,16 | 69.186.523,57 | |
| 4.884.210,41 | 5.166.887,94 | 331.619,22 | 9.212.026,78 | 58.314.559,32 | 69.303.299,34 | |