Brüder Mannesmann Aktiengesellschaft

Remscheid

Jahres- und Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2017 bis zum 31.12.2017

Geschäftsbericht 2017

Inhaltsverzeichnis

Vorwort des Vorstandes

Bericht des Aufsichtsrates

Organigramm der Brüder Mannesmann AG

Lagebericht

Konzernabschluss

Konzern-Bilanz

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Konzern-Kapitalflussrechnung

Konzern-Anlagevermögen und Verbindlichkeitenspiegel

Konzern-Eigenkapitalspiegel

Konzernanhang

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Jahresabschluss

AG-Bilanz

AG-Gewinn- und Verlustrechnung

AG-Anlagevermögen und Verbindlichkeitenspiegel

AG-Anhang

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Vorwort des Vorstandes

Vorwort des Vorstandes

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre!

Der Brüder Mannesmann-Konzern erreichte im Geschäftsjahr 2017 einen Umsatz von 45,65 Mio. EUR nach 54,06 Mio. EUR im Vorjahr.

Das Konzern-Jahresergebnis erreichte 0,95 Mio. EUR oder 32 Cent je Aktie (Vorjahr: 0,17 Mio. EUR oder 6 Cent je Aktie). Bezogen auf das Betriebsergebnis wurden 1,27 EUR je Aktie erreicht (Vorjahr: 0,59 EUR je Aktie). Diese Ertragskennzahlen wurden also jeweils vervielfacht.

In der Werkzeugsparte führten einerseits unzureichende Rahmenbedingungen in einigen Exportmärkten und andererseits der bewusste Verzicht auf einige volumenstarke, aber margen-schwache Geschäfte zu einem Umsatzrückgang. Der Spartenjahresüberschuss litt darunter jedoch nicht und konnte gesteigert werden.

Für das Gesamtjahr 2018 ist für die Sparte Werkzeughandel mit einem konstanten bis leicht rückläufigen Umsatz zu rechnen. Grund hierfür sind die anhaltend unzureichenden Rahmenbedingungen in einigen Exportmärkten. Auch der weitere Verzicht auf margenschwache Geschäfte kann nicht ausgeschlossen werden.

In der Armaturensparte wurde aufgrund der anhaltend schwierigen Branchenverfassung ein Rückgang von Umsatz und Spartenjahresüberschuss verzeichnet. Die Brüder Mannesmann AG hat sich deshalb entschlossen, sich aus diesem Geschäftsbereich zurückzuziehen. Die entsprechenden operativen Gesellschaften wurden mit Wirkung zum 1. April 2018 veräußert.

Ebenfalls im ersten Halbjahr 2018 wurde ein Teilbetrag von 4,50 Mio. EUR aus dem Darlehen H.E.A.T II in Wandelschuldverschreibungen umgewandelt. Die Brüder Mannesmann Aktiengesellschaft hat ebenfalls noch im ersten Halbjahr 2018 von ihrer Möglichkeit Gebrauch gemacht, die Schuldverschreibungen durch Ausgabe von 1,5 Mio. neuer Stückaktien im rechnerischen Wert von 3 EUR je Stückaktie zu wandeln. Das Grundkapital beträgt nunmehr 13,5 Mio. EUR und ist eingeteilt in 4.500.000 Stückaktien. Hierdurch wurde das Eigenkapital entsprechend gestärkt bei gleichzeitigem Rückgang der finanziellen Schulden.

Mit diesen Schritten wird die schon in der letzten Hauptversammlung angekündigte nachhaltige Konsolidierung der Geschäftsfelder des Konzerns konsequent fortgeführt sowie eine weitreichende Entschuldung bei Stärkung der Eigenkapitalbasis realisiert.

 

Brüder Mannesmann Aktiengesellschaft

Bernd Schafstein

Vorstand

Bericht des Aufsichtsrates

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

seine im Gesetz und in der Satzung der Gesellschaft festgelegten Aufgaben hat der Aufsichtsrat im Geschäftsjahr 2017 wahrgenommen. Der Aufsichtsrat hat demzufolge den Vorstand bei der Geschäftsführung überwacht und beraten. Dabei überprüfte der Aufsichtsrat die Maßnahmen des Vorstands auf deren Rechtmäßigkeit, Ordnungsmäßigkeit und Zweckmäßigkeit sowie auf ihre Wirtschaftlichkeit. Zukunftsgerichtete Entscheidungen und Planungen wurden mit dem Vorstand auf der Grundlage von dessen Berichten, Geschäftsunterlagen und ausführlichen Analysen erörtert.

Der Aufsichtsrat ließ sich regelmäßig vom Vorstand über die Unternehmensentwicklung unterrichten. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats stand mit dem Vorstandsvorsitzenden auch außerhalb von Sitzungen in laufendem und intensivem Informations- und Meinungsaustausch. Inhalt der Berichterstattung an den Aufsichtsrat waren u.a. die Geschäftspolitik und einzelne Geschäftsvorfälle, die Unternehmensplanung und deren Einhaltung, die Rentabilität und die Finanz- und Liquiditätssituation sowie der Geschäftsverlauf.

Im Jahr 2017 fanden insgesamt sieben Aufsichtsratssitzungen statt. In diesen Sitzungen wurden bedeutende Geschäftsvorfälle geprüft und die Geschäftspolitik sowie grundsätzliche Fragen behandelt. Weiterhin wurde der Aufsichtsrat auch über die geschäftliche Entwicklung der Gesellschaft und deren Tochtergesellschaften unterrichtet. Darüber hinaus wurden die strategische Orientierung und die wirtschaftliche Lage der beiden Unternehmenssparten und des Konzerns sowie die Finanzen und die Risikolage, die personelle Ausrichtung und die relevanten Planungen behandelt.

- In der Sitzung im Juli 2017 wurden die vorläufigen Zahlen des Geschäftsjahres 2016 sowie erste Geschäftszahlen für das Geschäftsjahr 2017 analysiert. Außerdem wurde über die Neuordnung von Finanzverbindlichkeiten beraten.

- In der Sitzung im August 2017 wurden die Ertragslage und die geschäftliche Entwicklung im ersten Halbjahr 2017 diskutiert sowie weiter über die Restrukturierung von Finanzverbindlichkeiten beraten. Mit dieser Sitzung endete die Amtszeit des bisherigen Aufsichtsrats auf Grund des Erreichens der gesetzlichen Höchstdauer.

- In der Sitzung im September 2017 wurde der neue Aufsichtsrat konstituiert, der zuvor vom Amtsgericht Wuppertal bestellt worden war. Zum Vorsitzenden wurde Herr Prof. Dr. Michael Nelles gewählt, zu seinem Stellvertreter Herr Frank Schafstein. Als drittes Mitglied wurde Herr Michael Nagel gerichtlich bestellt. Außerdem wurde in der Sitzung im September 2017 die strategische Ausrichtung des Beteiligungsportfolios überprüft.

- Im Oktober 2017 erfolgte die Erörterung, Billigung und Feststellung des Jahresabschlusses 2016. Auch der Konzernabschluss 2016 wurde gebilligt. Der Abschlussprüfer der Gesellschaft stand dabei für ausführliche Erläuterungen zur Verfügung. Auch der Vorstand hat Fragen des Aufsichtsrats beantwortet. Fortgesetzt wurde die Überprüfung der strategischen Ausrichtung des Beteiligungsportfolios, insbesondere die der Sparte Armaturenhandel.

- Im November 2017 wurde erneut über die strategische Ausrichtung des Beteiligungsportfolios diskutiert. Des Weiteren wurde über die offenen Forderungen der Brüder Mannesmann AG sowie ihrer Tochtergesellschaften und deren Besicherung gesprochen. Darüber hinaus wurden abschließende Vorbereitungen für die ordentliche Hauptversammlung getroffen.

- In einer weiteren Sitzung im November 2017, die im Anschluss an die Hauptversammlung vom 28. November 2017 durchgeführt wurde, fanden die Konstituierung des von der Hauptversammlung gewählten Aufsichtsrates sowie die Wahl des Vorsitzenden und seines Stellvertreters statt. Herr Prof. Dr. Nelles wurde zum Vorsitzenden, Herr Frank Schafstein wurde zum Stellvertreter gewählt.

- Im Dezember 2017 wurde die geschäftliche Entwicklung der ersten drei Quartale 2017 sowie die Planung für das Geschäftsjahr 2018 erörtert. Ferner wurden die offenen Forderungen der Brüder Mannesmann AG sowie ihrer Tochtergesellschaften und deren Besicherung erneut diskutiert. Daneben erfolgten strukturelle Überlegungen zu einer Reduktion der Finanzverbindlichkeiten sowie zu einer weiteren Stärkung der Eigenkapitalbasis der Brüder Mannesmann AG.

Die Hauptversammlung vom 28. November 2017 hat die MORISON FRANKFURT GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Frankfurt am Main, zum Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2017 bestellt. Der Aufsichtsrat hat dem Abschlussprüfer den Prüfauftrag erteilt. Die MORISON FRANKFURT GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat den Jahresabschluss der Brüder Mannesmann Aktiengesellschaft zum 31. Dezember 2017 sowie den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2017 und den Konzernlagebericht geprüft und jeweils mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.

Der Jahresabschluss, der Konzernabschluss, der Konzernlagebericht sowie die Prüfungsberichte wurden auf der Sitzung des Aufsichtsrats am 6. Juli 2018 ausführlich besprochen. Der Abschlussprüfer berichtete in der Sitzung über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung und beantwortete die Fragen der Aufsichtsratsmitglieder. Der Abschlussprüfer informierte ferner über seine Feststellungen zum internen Kontroll- und Risikomanagement bezogen auf den Rechnungslegungsprozess.

Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss der Brüder Mannesmann AG zum 31. Dezember 2017, den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2017 und den Konzernlagebericht ebenfalls geprüft. Als Ergebnis seiner eigenen Prüfung hat der Aufsichtsrat sich dem Ergebnis der Prüfung durch die Abschlussprüfer angeschlossen und festgestellt, dass Einwendungen nicht zu erheben sind. Daraufhin hat der Aufsichtsrat den Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2017 und den Konzernabschluss gebilligt. Der Jahresabschluss ist damit gemäß § 172 Aktiengesetz festgestellt.

Ebenfalls in der Sitzung des Aufsichtsrats am 6. Juli 2018 wurde dieser Bericht des Aufsichtsrats behandelt und förmlich verabschiedet.

Im Berichtsjahr 2017 und im laufenden Geschäftsjahr 2018 ist es zu personellen Veränderungen in Vorstand und Aufsichtsrat gekommen. Am 31. August 2017 ist Herr Reinhard C. Mannesmann aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden. Herr Mannesmann hat dem Aufsichtsrat viele Jahre, auch als Vorsitzender, angehört. Zum 30. Juni 2018 ist Herr Jürgen Schafstein, unser langjähriger Vorstandsvorsitzender, aus den Diensten der Brüder Mannesmann AG ausgeschieden und in den wohlverdienten Ruhestand eingetreten. Der Aufsichtsrat dankt beiden Herren herzlich für ihren Einsatz für die Brüder Mannesmann AG.

Der Aufsichtsrat spricht dem Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Unternehmens seinen Dank für ihren erfolgreichen Einsatz aus.

 

Remscheid, den 6. Juli 2018

Der Aufsichtsrat

Prof. Dr. Michael Nelles, Vorsitzender

Organigramm der Brüder Mannesmann AG zum 31. Dezember 2017

Konzernlagebericht der Brüder Mannesmann Aktiengesellschaft

Lagebericht

I. Grundlagen des Konzerns

Die Brüder Mannesmann Aktiengesellschaft ist eine Holdinggesellschaft für operative Tochtergesellschaften. Im Geschäftsjahr 2017 waren zwei eigenständig tätige Sparten unter dem Dach der Holding angesiedelt, die Sparte „Werkzeughandel" und die Sparte „Armaturenhandel". Die operativen Tochtergesellschaften der Sparte Armaturenhandel wurden im Laufe des ersten Halbjahres 2018 veräußert. Die Tochtergesellschaft Brüder Mannesmann Grundbesitz GmbH ist ausschließlich als Vermietungsgesellschaft des vorhandenen Grundbesitzes tätig, ohne dabei eine operative Funktion einzunehmen. Der Grundbesitz beschränkt sich auf seit Jahrzehnten vorhandene, heute noch zu einem großen Teil für den eigenen Geschäftsbetrieb genutzte Industrie- und Verwaltungsimmobilien.

Geschäftsmodell des Konzerns

Unter dem Markennamen „Brüder Mannesmann" vertreibt die Sparte Werkzeughandel in Deutschland und im europäischen Ausland ein Vollsortiment an Hand-, Elektro- und Gartenwerkzeugen. Die Sparte konzentriert sich dabei ausschließlich auf den Handel, eine eigene Fertigung besteht nicht. Vielmehr wird durch eine qualitätsgesicherte Auftragsfertigung eine flexible, umfangreiche und marktgerechte Programmgestaltung ermöglicht. Die Marke „Brüder Mannesmann" ist konsequent qualitäts- und innovationsorientiert und gilt als einer der Marktführer. Insbesondere das sehr gute Preis-Leistungs-Verhältnis ist ausschlaggebend für den Erfolg. In Verbindung mit einer konsequenten Serviceausrichtung hat „Brüder Mannesmann" als kompetenter und zuverlässiger Handelspartner in der Branche seit Jahrzehnten einen hervorragenden Ruf.

Die Sparte Armaturenhandel umfasst den Vertrieb von Armaturen für industrielle und versorgungstechnische Anwendungen. Diese Anwendungen sind insbesondere die Kraftwerkstechnik sowie chemische und petrochemische Industrieanlagen. Hinzu kommt der Bereich der Frischwasserversorgung und Abwasserentsorgung auf Ebene der Versorgungsunternehmen. Die operativen Tochtergesellschaften der Sparte Armaturenhandel wurden im Laufe des ersten Halbjahres 2018 veräußert.

Forschung und Entwicklung

In der Sparte Werkzeughandel werden innovative Problemlösungen und attraktive, verkaufsfördernde Verpackungsdesigns entwickelt. Darüber hinaus erfolgt eine Trendbeobachtung innerhalb der Kundensegmente und die Analyse von Verbraucherverhalten. Darauf aufbauend werden neue Werkzeug-Sets, themenbezogene Artikelzusammenstellungen und umweltschutzorientierte Produkte entwickelt und angeboten.

In der Sparte Armaturenhandel wird keine Produktentwicklung im eigentlichen Sinne betrieben. Jedoch steht stets die Optimierung der Angebots- und Servicestruktur und der internen Ablaufprozesse im Fokus. Die operativen Tochtergesellschaften der Sparte Armaturenhandel wurden im Laufe des ersten Halbjahres 2018 veräußert.

II. Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliche branchenbezogene Rahmenbedingungen

In der Sparte Werkzeughandel waren in einigen Auslandsmärkten anhaltend allgemeine und branchenspezifische konjunkturelle Probleme zu verzeichnen, während die Konsumkonjunktur im Inland weiterhin gut war.

In der Sparte Armaturenhandel war die Nachfrage von Seiten der Industriekunden und des kommunalen Sektors branchenweit unverändert rückläufig. Auch im Projektgeschäft konnten branchenweit keine positiven Geschäftsimpulse verzeichnet werden.

Geschäftsverlauf der Sparte Werkzeughandel

Die Angaben erfolgen vor Konsolidierungsmaßnahmen mit der Muttergesellschaft.

Der Umsatz der Werkzeugsparte erreichte 28,67 Mio. EUR nach 32,94 Mio. EUR im Vorjahr. Grund für den Rückgang waren einerseits unzureichende Rahmenbedingungen in einigen Exportmärkten und andererseits der bewusste Verzicht auf einige volumenstarke, aber margen-schwache Geschäfte.

Werkzeughandel: Umsatz

Strukturiert nach wesentlichen Kundengruppen zeigt die Umsatzentwicklung das folgende Bild:

Werkzeughandel: Umsatz nach Kundengruppen

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2017
Mio. € %
Märkte, Einkaufsverbände 18,11 63,17
Exporthandel 5,27 18,38
Groß- und Versandhandel 5,29 18,45
Summe 28,67 100,00
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2016
Mio. € %
Märkte, Einkaufsverbände 20,70 62,84
Exporthandel 6,10 18,52
Groß- und Versandhandel 6,14 18,64
Summe 32,94 100,00
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Veränderung
Mio.€ %
Märkte, Einkaufsverbände -2,59 -12,51
Exporthandel -0,83 -13,61
Groß- und Versandhandel -0,85 -13,84
Summe -4,27 -12,96

Die Verteilung des Geschäftsvolumens auf die einzelnen Kundengruppen zeigt eine nahezu proportionale Veränderung analog zur Umsatzentwicklung.

Werkzeughandel: Umsatz nach Regionen

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2017
Mio. € %
Inland 18,58 64,81
Ausland einschl. Export 10,09 35,19
Summe 28,67 100,00
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2016
Mio. € %
Inland 22,12 67,15
Ausland einschl. Export 10,82 32,85
Summe 32,94 100,00
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Veränderung
Mio.€ %
Inland -3,54 -16,01
Ausland einschl. Export -0,73 -6,75
Summe -4,27 -12,96

Im Inlandsgeschäft wirkte sich besonders der bewusste Verzicht auf einige volumenstarke, aber margenschwache Geschäfte aus. Im Ausland führten die teilweise unzureichenden Rahmenbedingungen in einigen Exportmärkten zu einem Umsatzrückgang, der nicht vollständig kompensiert werden konnte.

Werkzeughandel: Einkauf nach Regionen

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in Prozent 2017 2016 Veränderung
Deutschland 2,90 3,10 -0,20
Fernost 97,00 96,80 0,20
Übriges Ausland 0,10 0,10 0,00
Summe 100,00 100,00  

In der regionalen Einkaufsstruktur haben sich erneut kaum Veränderungen ergeben.

Werkzeughandel: Aufwand

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in Mio. EUR 2017 2016 Veränderung
Personalaufwand 3,77 3,89 -0,12
Abschreibungen auf Anlagevermögen 0,04 0,06 -0,02
Sonstiger betrieblicher Aufwand 4,24 4,45 -0,21
Summe 8,05 8,40 -0,35

Die Aufwandspositionen konnten zeitnah an die Geschäftsentwicklung angepasst werden und wurden durchgehend vermindert.

Die Anzahl der Mitarbeiter lag bei durchschnittlich 50 nach 53 im Vorjahr. Der Umsatz je Mitarbeiter erreichte 0,57 Mio. EUR nach 0,62 Mio. EUR im Vorjahr.

Der Jahresüberschuss der Werkzeugsparte erreichte 1,90 Mio. EUR nach 1,77 Mio. EUR im Vorjahr und konnte somit um 7,34% gesteigert werden. Die Zunahme ist das Ergebnis der Konzentration auf margenstarke Geschäfte und erfolgreiche Maßnahmen zur Effizienzsteigerung. Hinzu kommen langfristige Auswirkungen von Preisverhandlungen und teilweise auch positive Währungseffekte.

Geschäftsverlauf der Sparte Armaturenhandel

Die Angaben erfolgen vor Konsolidierungsmaßnahmen mit der Muttergesellschaft.

Der Umsatz der Armaturensparte erreichte 16,81 Mio. EUR nach 20,82 Mio. EUR im Vorjahr. Verantwortlich für den Rückgang war insbesondere die angespannte Branchensituation, die sich in rückläufiger Nachfrage von Seiten der Industriekunden und des kommunalen Sektors niedergeschlagen hat. Auch im Projektgeschäft konnten keine positiven Geschäftsimpulse verzeichnet werden.

Die operativen Tochtergesellschaften der Sparte Armaturenhandel wurden im Laufe des ersten Halbjahres 2018 veräußert.

Armaturenhandel: Aufwand

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in Mio. EUR 2017 2016 Veränderung
Personalaufwand 3,17 3,48 -0,31
Abschreibungen auf Anlagevermögen 0,17 0,17 0,00
Sonstiger betrieblicher Aufwand 1,58 1,23 0,35
Summe 4,92 4,88 0,04

Die Anzahl der Mitarbeiter lag bei durchschnittlich 55 (Vorjahr: 61). Der Umsatz je Mitarbeiter erreichte 0,31 Mio. EUR (Vorjahr 0,34 Mio. EUR).

Der Jahresfehlbetrag der Armaturensparte erreichte -0,96 Mio. EUR nach -0,27 Mio. EUR im Vorjahr.

Der Anstieg des sonstigen betrieblichen Aufwands ist auf den Anstieg der Konzernumlage der Muttergesellschaft zurückzuführen.

Geschäftsverlauf des Konzerns

In der Werkzeugsparte führten einerseits unzureichende Rahmenbedingungen in einigen Exportmärkten und andererseits der bewusste Verzicht auf einige volumenstarke, aber margenschwache Geschäfte zu einem Umsatzrückgang. Der Spartenjahresüberschuss litt darunter jedoch nicht und konnte gesteigert werden.

In der Armaturensparte wurde aufgrund der anhaltend schwierigen Branchenverfassung ein Rückgang von Umsatz und Spartenjahresüberschuss verzeichnet.

Insgesamt wurde 2017 ein Konzernumsatz von 45,65 Mio. EUR nach 54,06 Mio. EUR im Vorjahr erzielt.

Konzern: Umsatz

Konzern: Umsatz

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2017
Mio. € %
Werkzeugsparte 28,67 62,80
Armaturensparte 16,81 36,82
Grundbesitz 0,17 0,38
Summe 45,65 100,00
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2016
Mio. € %
Werkzeugsparte 32,94 60,93
Armaturensparte 20,82 38,51
Grundbesitz 0,30 0,56
Summe 54,06 100,00
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Veränderung
Mio.€ %
Werkzeugsparte -4,27 -12,97
Armaturensparte -4,01 -19,26
Grundbesitz -0,13 -43,25
Summe -8,41 -15,56

Ertragslage

Als Betriebsergebnis wurde ein Betrag von 3,80 Mio. EUR nach 1,78 Mio. EUR im Vorjahr erzielt.

Der Konzernrohertrag lag bei 14,12 Mio. EUR (Vorjahr: 13,92 Mio. EUR).

Aus einem Schuldenerlass im Rahmen der Abwicklung des Mezzaninedarlehens H.E.A.T III ergab sich ein Ertrag von rund 1,82 Mio. EUR (nach Steuern 1,41 Mio. Euro).

Der Anstieg der Steuern vom Einkommen und vom Ertrag geht zu einem wesentlichen Teil auf die Abwicklung des Mezzaninedarlehens H.E.A.T III, die Auflösung der aktivierten latenten Steuern auf Verlustvorträge sowie den aus den in 2017 nicht mehr zu übernehmenden Verluste der operativen Gesellschaften der Armaturensparte zurück.

Konzern: Ergebnis

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in Mio. EUR 2017 2016 Veränderung
1. Betriebsergebnis 3,80 1,78 2,02
./. Finanzergebnis -1,80 -1,38 -0,42
./. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -1,00 -0,17 -0,83
2. Ergebnis vor Steuern 1,00 0,23 0,77
./. sonstige Steuern -0,05 -0,06 0,01
3. Konzern-Jahresergebnis 0,95 0,17 0,78

Das Konzern-Jahresergebnis erreichte 0,95 Mio. EUR oder 32 Cent je Aktie. Bezogen auf das Betriebsergebnis wurden 1,27 EUR je Aktie erreicht.

Die Konzernbilanzsumme entwickelte sich auf 42,70 Mio. EUR nach 40,10 Mio. EUR im Vorjahr.

Konzern: Working Capital

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in Mio. EUR 2017 2016 Veränderung
Vorratsvermögen 14,02 11,46 2,56
Debitoren 3,14 6,03 -2,89
Liquide Mittel und Wertpapiere 6,97 4,59 2,38
Summe 24,13 22,08 2,05
Kurzfristige finanzielle Schulden 2,72 3,26 -0,54
Kreditoren 7,05 3,71 3,34
Summe 9,77 6,97 2,80
Working Capital 14,36 15,11 -0,75

Das Working Capital entwickelte sich von 15,11 Mio. EUR auf 14,36 Mio. EUR.

Das bilanzielle Eigenkapital lag bei 3,05 Mio. EUR (Vorjahr: 2,10 Mio. EUR). Somit konnte die Eigenkapitalquote erneut gesteigert werden und beträgt 7,15 % (Vorjahr: 5,23 %).

Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Die Anzahl der Mitarbeiter im Konzern lag bei durchschnittlich 110 (Vorjahr: 119). Der Umsatz je Mitarbeiter erreichte 0,41 Mio. EUR (Vorjahr: 0,45 Mio. EUR).

Mitarbeiter Konzern

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2017 2016 Veränderung
Gewerbliche Mitarbeiter 24 24 0
Angestellte 86 95 -9
Beschäftigte 110 119 -9
Auszubildende 7 5 2
Umsatz je Mitarbeiter in Mio. EUR 0,41 0,45 -0,04

Konzern: Aufwand

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in Mio. EUR 2017 2016 Veränderung
Personalaufwand 7,67 8,13 -0,46
Abschreibungen auf Anlagevermögen 0,43 0,50 -0,07
Sonstiger betrieblicher Aufwand 5,08 5,19 -0,11
Summe 13,18 13,82 -0,64

Die Aufwendungen konnten um den Betrag von 0,64 Mio. EUR reduziert werden.

III. Prognosebericht

In der Sparte Werkzeughandel lag der Auftragsbestand per 31. Dezember 2017 bei 1,55 Mio. EUR (Vorjahr: 1,95 Mio. EUR).

Für das Gesamtjahr 2018 ist für die Sparte Werkzeughandel mit einem konstanten bis leicht rückläufigen Umsatz zu rechnen. Grund hierfür sind die anhaltend unzureichenden Rahmenbedingungen in einigen Exportmärkten. Auch der weitere Verzicht auf margenschwache Geschäfte kann nicht ausgeschlossen werden.

Das Ergebnis der Werkzeugsparte dürfte in 2018, ausgehend von dem hohen Niveau des Ergebnisses 2017, geringer ausfallen.

Begebung einer Wandelschuldverschreibung und Kapitalerhöhung

Die Hauptversammlung vom 2. Oktober 2014 hat den Vorstand ermächtigt, Options- und/oder Wandelschuldverschreibungen zu begeben. Dabei können Wandlungsrechte zum Bezug von bis zu 1,5 Mio. Stück neuer Aktien der Brüder Mannesmann AG mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von 3 EUR je Aktie begründet werden. Die Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen kann auch gegen Erbringung von Sachleistungen erfolgen.

Im ersten Halbjahr 2018 wurde ein Teilbetrag von 4,50 Mio. EUR aus dem Darlehen H.E.A.T II in Wandelschuldverschreibungen umgewandelt. Die Brüder Mannesmann Aktiengesellschaft hat ebenfalls noch im ersten Halbjahr 2018 von ihrer Möglichkeit Gebrauch gemacht, die Schuldverschreibungen durch Ausgabe von 1,5 Mio. neuer Stückaktien im rechnerischen Wert von 3 EUR je Stückaktie zu wandeln. Das Grundkapital beträgt nunmehr 13,5 Mio. EUR und ist eingeteilt in 4.500.000 Stückaktien. Hierdurch wurde das Eigenkapital entsprechend gestärkt bei gleichzeitigem Rückgang der finanziellen Schulden. Auf den Restbetrag des Darlehens in Höhe von rund 1,8 Mio. EUR wurde ein Teilbetrag des Verkaufserlöses der Armaturensparte in Höhe von 1,2 Mio. EUR zur weiteren Rückführung des Darlehens verwendet. Hierdurch ist das finanzielle Risiko des Konzerns erheblich reduziert.

Veräußerung der operativen Gesellschaften der Sparte Armaturenhandel

Die Sparte Armaturenhandel war bereits seit einiger Zeit im Zuge der allgemein schlechten Branchenverfassung von rückläufigen Umsätzen und negativen Betriebsergebnissen betroffen. Die Brüder Mannesmann AG hat sich deshalb entschlossen, sich aus der Sparte „Armaturenhandel" zurück zu ziehen. Hierzu hat eine Münchener Beteiligungsgesellschaft mehrerer Privatpersonen alle bisher von der Brüder Mannesmann AG gehaltenen Anteile an der Schwietzke Armaturen GmbH übernommen.

Als Kaufpreis wurde ein Betrag im niedrigen einstelligen Millionenbereich vereinbart, wobei Teile der Kaufpreiszahlung und deren abschließende Höhe an bestimmte Ertragsziele geknüpft sind. Auf Ebene des Einzelabschlusses der Brüder Mannesmann AG kann der Verkauf der Schwietzke Armaturen GmbH und die Dekonsolidierung im Konzern in Abhängigkeit von variablen Teilen des Kaufpreises in den nächsten Jahren zu einer Wertberichtigung führen.

Mit diesem Schritt wird die schon in der letzten Hauptversammlung angekündigte nachhaltige Konsolidierung der Geschäftsfelder und Finanzlage des Konzerns durch seinerzeit schon angekündigte Verzichte von Großgläubigern sowie durch die zuletzt erfolgte Erhöhung des Grundkapitals aufgrund der Ausübung von Wandlungsrechten aus einer von der Gesellschaft begebenen Anleihe konsequent fortgeführt, welche die Ausrichtung des Konzerns auf nachhaltig ertragreiche Geschäftsfelder und eine weitreichende Entschuldung bei Stärkung der Eigenkapitalbasis zum Ziel hat.

IV. Chancen- und Risikobericht

Die Werkzeugsparte hat durch ihr ausgeprägt gutes Auftreten am Markt weiterhin gute Chancen für die Generierung ihres Geschäfts. Die zunehmende Verlagerung des Konsumentenverhaltens auf den Vertriebskanal Onlinehandel birgt aufgrund der Preistransparenz tendenziell sinkende Verkaufspreise als Risiko. Da die Werkzeugsparte ohnehin stets preisorientiert operiert, liegt darin allerdings auch eine Chance. Haupteinkaufsregion ist Fernost und hier insbesondere China, so dass sich die dortige Preisentwicklung auswirkt, die tendenziell ansteigt. In der Einkaufsregion ist die Handelswährung der US-Dollar, woraus Währungsrisiken resultieren. Diesen wird durch den Einsatz von Devisenderivaten begegnet.

Die operativen Tochtergesellschaften der Sparte Armaturenhandel wurden im Laufe des ersten Halbjahres 2018 veräußert. Insofern bestehen für den Brüder Mannesmann-Konzern aus dieser Sparte keine operativen Risiken mehr. Allerdings kann der Verkauf auf Ebene des Einzelabschlusses der Brüder Mannesmann AG und die Dekonsolidierung im Konzern in Abhängigkeit von variablen Teilen des Kaufpreises in den nächsten Jahren zu einer Wertberichtigung führen.

V. Berichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten

Zu den genutzten Finanzinstrumenten zählen im Wesentlichen Wertpapiere, Forderungen,

Verbindlichkeiten und Guthaben bei Kreditinstituten. Zum Zwecke der Kalkulierbarkeit von Schwankungen des Wechselkurses von Fremdwährungen werden Devisenderivate genutzt.

Forderungsausfälle sind selten. Zur Minimierung von Ausfallrisiken wird ein effizientes Forderungsmanagement betrieben. Zudem werden neue Geschäftsbeziehungen bonitätsgeprüft und es besteht eine Warenkreditversicherung. Auslandslieferungen werden soweit möglich ebenfalls ausfallversichert.

Zur Vermeidung von Liquiditätsrisiken werden für nennenswerte Handelsgeschäfte individuelle Liquiditätsplanungen erstellt.

Forderungen aus Verbindlichkeiten werden innerhalb der vereinbarten Zahlungsfristen ausgeglichen.

Im kurzfristigen Bereich erfolgt die Finanzierung über Bankkreditlinien. Langfristig bestehen festgeschriebene Darlehen.

 

Remscheid, 29. Juni 2018

Brüder Mannesmann Aktiengesellschaft

Bernd Schafstein, Vorstand

Konzernabschluss

Konzern-Bilanz

Aktiva

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      31.12.2017 31.12.2016
EUR EUR EUR EUR
A. Anlagevermögen        
I. Immaterielle Vermögensgegenstände        
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 18.424,00     7.344,50
2. Geschäfts- oder Firmenwert 3.417,94     6.836,46
    21.841,94   14.180,96
II. Sachanlagen        
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 13.470.073,06     13.798.686,56
2. Technische Anlagen und Maschinen 92.375,50     100.279,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 136.165,22     187.489,82
    13.698.613,78   14.086.455,38
III. Finanzanlagen        
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 20.001,00     28.001,00
2. Beteiligungen 15.600,00     15.600,00
    35.601,00   43.601,00
      13.756.056,72 14.144.237,34
B. Umlaufvermögen        
I. Vorräte        
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 16.793,57     10.337,69
2. Waren 13.673.626,73     11.423.087,93
3. Geleistete Anzahlungen 331.111,54     28.764,71
    14.021.531,84   11.462.190,33
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände        
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 3.139.613,12     6.032.082,65
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 94.536,00     59.424,00
3. Sonstige Vermögensgegenstände 3.403.215,58     2.268.540,75
    6.637.364,70   8.360.047,40
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten   6.970.023,86   4.589.425,25
      27.628.920,40 24.411.662,98
C. Rechnungsabgrenzungsposten     47.467,72 38.583,75
D. Aktive latente Steuern     1.263.624,47 1.505.741,00
Summe     42.696.069,31 40.100.225,07

Passiva

       
      31.12.2017 31.12.2016
    EUR EUR EUR
A. Eigenkapital        
I. Gezeichnetes Kapital (Bedingtes Kapital EUR 4.500.000,00)   9.000.000,00   9.000.000,00
II. Kapitalrücklage   1.292.930,53   1.292.930,53
III. Gewinnrücklagen        
Andere Gewinnrücklagen   2.038.644,12   2.038.644,12
IV. Verlustvortrag   -10.232.584,49   -10.399.146,31
V. Konzern-Jahresüberschuss/-Jahresfehlbetrag (-)   954.381,67   166.561,82
      3.053.371,83 2.098.990,16
B. Rückstellungen        
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen   12.746.167,00   12.103.991,00
2. Steuerrückstellungen   816.055,36   356.709,00
3. Sonstige Rückstellungen   929.287,22   762.998,29
      14.491.509,58 13.223.698,29
C. Verbindlichkeiten        
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten   10.867.991,12   11.755.974,72
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen   472.519,05   32.674,13
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen   6.219.478,64   3.317.228,20
4. Verbindlichkeiten aus der Annahme gezogener Wechsel   360.800,00   356.200,00
5. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen   99.190,13   310.547,80
6. Sonstige Verbindlichkeiten        
davon aus Steuern EUR 318.179,06 (31.12.2016: EUR 595.073,28)   7.131.208,96   9.004.061,77
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 0,00 (31.12.2016: EUR 0,00)        
      25.151.187,90 24.776.686,62
D. Rechnungsabgrenzungsposten     0,00 850,00
Summe     42.696.069,31 40.100.225,07

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

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      2017   2016
EUR EUR EUR EUR EUR
1. Umsatzerlöse     45.646.321,38   54.069.282,90
2. Sonstige betriebliche Erträge     2.865.552,37   1.675.593,29
      48.511.873,75   55.744.876,19
3. Materialaufwand          
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren     -31.526.545,83   -40.149.572,28
      16.985.327,92   15.595.303,91
4. Personalaufwand          
a) Löhne und Gehälter -6.543.004,54     -6.931.402,98  
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung -1.131.848,12 1.194.680,08   -  
davon für Altersversorgung: EUR -178.351,52 (2016: EUR -169.935,59)          
    -7.674.852,66     -8.126.083,06
5. Abschreibungen          
immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen   -428.409,31     -504.939,54
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen   -5.078.465,48     -5.182.737,20
      -13.181.727,45   -13.813.759,80
      3.803.600,47   1.781.544,11
7. Erträge aus Beteiligungen   29.198,63   29.970,79  
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge   89.467,98   111.215,80  
9. Abschreibungen auf Finanzanlagen   -8.000,00   -7.000,00  
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen   -1.907.136,22   -1.525.786,92  
      -1.796.469,61   -1.391.600,33
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag     -999.065,91   -167.050,24
davon latente Steuern EUR -242.116,53 (2016: EUR -137.189,85)          
12. Ergebnis nach Steuern     1.008.064,95   222.893,54
13. Sonstige Steuern     -53.683,28   -56.331,72
14. Konzern-Jahresüberschuss     954.381,67   166.561,82

Konzern-Kapitalflussrechnung

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      2017 2016
EUR EUR
1.   Periodenergebnis (Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag einschließlich Ergebnisanteile anderer Gesellschafter) 954.381,67 166.561,82
2. +/- Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 428.409,31 504.939,54
3. +/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen 1.267.811,29 -189.012,65
4. +/- Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge -3.794.813,60 -533.676,28
5. -/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind -515.704,97 662.977,82
6. +/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind 3.058.134,89 -981.069,08
7. -/+ Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens -1,50 -56,91
8. +/- Zinsaufwendungen/Zinserträge 1.817.668,24 1.393.978,59
9. - Sonstige Beteiligungserträge -29.198,63 -29.970,79
10. +/- Ertragsteueraufwand/-ertrag 999.065,91 167.050,24
11. -/+ Ertragsteuerzahlungen -16.285,65 -71.266,02
12. = Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 4.169.466,96 1.090.456,28
13. - Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen -16.419,52 -5.342,88
14. + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens 0,00 3.102,24
15. - Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen -31.807,67 -10.357,00
16. + Erhaltene Zinsen 1.746,70 10.223,50
17. + Erhaltene Dividenden 29.198,63 29.970,79
18. = Cashflow aus der Investitionstätigkeit -17.281,86 27.596,65
19. + Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von (Finanz-) Krediten 500.000,00 0,00
20. - Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-) Krediten -1.419.979,92 -1.615.439,38
21. - Gezahlte Zinsen -383.602,89 -1.060.302,33
22. = Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -1.303.582,81 -2.675.741,71
23.   Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds 2.848.602,29 -1.557.688,78
24. + Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 2.250.932,52 3.808.621,30
25. = Finanzmittelfonds am Ende der Periode 5.099.534,81 2.250.932,52

Konzern-Anlagevermögen und Verbindlichkeitenspiegel

Entwicklung des Anlagevermögens zum 31. Dezember 2017

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  Anschaffungs- und Herstellungskosten
in TEUR 1.1.2017 Zugänge Abgänge 31.12.2017
I. Immaterielle Vermögensgegenstände        
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 2.093 16 0 2.109
2. Geschäfts- oder Firmenwert 3.845 0 0 3.845
Summe 1. 5.938 16 0 5.954
II. Sachanlagen        
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 20.137 0 0 20.137
2. Technische Anlagen und Maschinen 206 4 0 210
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.095 27 -1 2.121
Summe II. 22.438 31 -1 22.468
III. Finanzanlagen        
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 1.339 0 0 1.339
2. Beteiligungen 16 0 0 16
3. Sonstige Ausleihungen 2.459 0 0 2.459
Summe III. 3.814 0 0 3.814
Summe 1. bis III. 32.190 47 -1 32.236
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  Kumulierte Abschreibungen
in TEUR 1.1.2017 Zugänge Abgänge 31.12.2017
I. Immaterielle Vermögensgegenstände        
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 2.086 5 0 2.091
2. Geschäfts- oder Firmenwert 3.838 3 0 3.841
Summe 1. 5.924 8 0 5.932
II. Sachanlagen        
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 6.338 328 0 6.666
2. Technische Anlagen und Maschinen 106 12 0 118
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.908 80 -2 1.986
Summe II. 8.352 420 -2 8.770
III. Finanzanlagen        
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 1.311 8 0 1.319
2. Beteiligungen 0 0 0 0
3. Sonstige Ausleihungen 2.459 0 0 2.459
Summe III. 3.770 8 0 3.778
Summe 1. bis III. 18.046 436 -2 18.480
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  Buchwerte
in TEUR 31.12.2017 31.12.2016
I. Immaterielle Vermögensgegenstände    
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 18 7
2. Geschäfts- oder Firmenwert 4 7
Summe 1. 22 14
II. Sachanlagen    
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 13.471 13.799
2. Technische Anlagen und Maschinen 92 100
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 135 187
Summe II. 13.699 14.086
III. Finanzanlagen    
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 20 28
2. Beteiligungen 16 16
3. Sonstige Ausleihungen 0 0
Summe III. 36 44
Summe 1. bis III. 13.757 14.144

Verbindlichkeitenspiegel zum 31. Dezember 2017

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Gesamtbetrag
in TEUR 31.12.2017 31.12.2016
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 10.868 11.756
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 473 33
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 6.219 3.317
4. Verbindlichkeiten aus der Annahme gezogener Wechsel 361 356
5. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 99 311
6. Sonstige Verbindlichkeiten 7.131 9.004
Summe 25.151 24.777
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  Davon mit einer Restlaufzeit von
bis zu 1 Jahr über 1 bis 5 Jahre
in TEUR 31.12.2017 31.12.2016 31.12.2017 31.12.2016
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2.510 3.259 2.219 2.242
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 473 33 0 0
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 6.219 3.317 0 0
4. Verbindlichkeiten aus der Annahme gezogener Wechsel 361 356 0 0
5. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 99 311 0 0
6. Sonstige Verbindlichkeiten 7.131 8.991 0 13
Summe 16.793 16.267 2.219 2.255
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  Davon mit einer Restlaufzeit von
mehr als 5 Jahren
in TEUR 31.12.2017 31.12.2016
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 6.139 6.255
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 0 0
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 0 0
4. Verbindlichkeiten aus der Annahme gezogener Wechsel 0 0
5. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 0 0
6. Sonstige Verbindlichkeiten 0 0
Summe 6.139 6.255
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Gesicherte Beträge Art der Sicherheit
in TEUR 31.12.2017 31.12.2016
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 10.846 9.101 Grundpfandrechte, Grundschulden, Abtretung von Forderungen,
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 0 0 Sicherungsübereignung von Warenlagern.
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 0 0  
4. Verbindlichkeiten aus der Annahme gezogener Wechsel 0 0  
5. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 0 0  
6. Sonstige Verbindlichkeiten 0 0  
Summe 10.846 9.101  

Konzern-Eigenkapitalspiegel

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  Aktienkapital Kapitalrücklagen Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital Summe Eigenkapital
Eigenkapital am 01.01.2016 9.000.000,00 1.292.930,53 -8.360.502,19 1.932.428,34
Jahresüberschuss 01.01. bis 31.12.2016 -- -- 166.561,82 166.561,82
Eigenkapital am 31.12.2016 9.000.000,00 1.292.930,53 -8.193.940,37 2.098.990,16
Jahresüberschuss 01.01. bis 31.12.2017 -- -- 954.381,67 954.381,67
Eigenkapital am 31.12.2017 9.000.000,00 1.292.930,53 -7.239.558,70 3.053.371,83

2017

Konzernanhang

A. Allgemeine Angaben zum Konzernabschluss

1. Allgemeine Angaben

Die eingetragene Geschäftsadresse des Konzerns, bei der auch der Konzernabschluss erhältlich ist, lautet:

Lempstraße 24, 42859 Remscheid, Deutschland.

Die Brüder Mannesmann Aktiengesellschaft ist im Handelsregister des Amtsgerichtes in Wuppertal unter der Nummer HRB 11838 eingetragen.

2. Gesetzliche Grundlagen

Seit 2012 ist die Brüder Mannesmann Aktiengesellschaft im Freiverkehr (m:access) der Börse München notiert.

Der Konzernabschluss ist nach den Vorschriften der §§ 290 ff. HGB aufgestellt worden. Bei der Aufstellung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Absatz 2 HGB angewandt.

3. Eigenkapital

3.1 Grundkapital

Das Grundkapital beträgt 9.000 TEUR und ist eingeteilt in 3.000.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien.

3.2 Bedingtes Kapital

Die Hauptversammlung vom 02. Oktober 2014 hat den Vorstand ermächtigt, Options- und/oder Wandelschuldverschreibungen zu begeben. Dabei können Wandlungsrechte zum Bezug von bis zu 1,5 Mio. neuen Aktien der Brüder Mannesmann AG mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von EUR 3,00 je Aktie („Neue Aktien") begründet werden. Die Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen kann auch gegen Erbringung von Sachleistungen erfolgen.

4. Abschlussstichtag

Der Konzernabschluss wird auf Stichtag des Jahresabschlusses des Mutterunternehmens aufgestellt. Abweichende Abschlussstichtage einbezogener Unternehmen bestehen nicht.

5. Angaben zum Konsolidierungskreis

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Vollkonsolidierte Tochterunternehmen Anteil am Kapital in Prozent Eigenkapital in TEUR
Brüder Mannesmann Werkzeuge GmbH, Remscheid 100 8.000
Brüder Mannesmann Nederland B.V., Doetinchem/Niederlande 100 -192
Fernando Esser & Cia. GmbH, Remscheid 100 62
Corneta Export GmbH, Remscheid 100 -4
Schwietzke Armaturen GmbH, Bottrop 100 3.014
CEA Chemie- und Energie-Armaturen GmbH, Ludwigshafen 100 1.466
Brüder Mannesmann Grundbesitz GmbH, Remscheid 100 126
Nicht vollkonsolidierte Tochterunternehmen Anteil am Kapital in Prozent Eigenkapital in TEUR
Chronos Technologie AG, Remscheid 100 20
CoCaCo Trading GmbH, Remscheid (in Liquidation) 30.06.2017 100 -604

Die Chronos Technologie AG wird gemäß § 296 Absatz 2 HGB aufgrund der untergeordneten Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns nicht in den Konzernabschluss einbezogen. Die Chronos Technologie AG ist ein Unternehmen, das keine operative Tätigkeiten ausführt und keine Anteile an anderen Unternehmen hält. Zudem wird es in den Bereichen Finanzierung und Investition nicht tätig. Auch sind keine unternehmenstypischen Funktionen im Gesamtkonzern auf die Chronos Technologie AG übertragen worden. Der Nutzen der Chronos Technologie AG für den Konzern beschränkt sich hauptsächlich auf die mögliche Nutzung bestehender Verlustvorträge. Die bestehenden Verlustvorträge sind jedoch nicht in die Berechnung der latenten Steuern einbezogen worden. Die Chronos Technologie ist insofern nicht in die wirtschaftliche Tätigkeit des Konzernverbundes eingebunden. Der relative Beitrag am Konzernvermögen liegt bei unter 1%. Die Anteile wurden aufgrund des Fehlbetrages um 8 TEUR (Vorjahr 7 TEUR) vermindert.

Die CoCaCo Trading GmbH i.L., Remscheid wurde mit Beginn der Liquidation aufgrund eines nunmehr fehlenden unmittelbaren oder mittelbaren Einflusses sowie der Tatsache, dass kein Liquidationserlös zu erwarten ist, zum 1. Juli 2015 entkonsolidiert.

Für die bis zur erstmaligen Anwendung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) bereits vollkonsolidierten Unternehmen wurde bei der Kapitalkonsolidierung die Buchwert-methode gewählt und danach beibehalten (Art. 66 Absatz 3 Satz 4 EGHGB).

Dabei wurde der Konzernanteil des Eigenkapitals der konsolidierten Tochtergesellschaft mit dem Buchwert der Beteiligung zum Erwerbszeitpunkt verrechnet. Verbleibende positive Unterschiedsbeträge wurden hierbei nach der eventuellen Zuordnung von stillen Reserven und stillen Lasten als Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert und entsprechend ihrer wirtschaftlichen Nutzungsdauer linear ergebniswirksam abgeschrieben.

6. Angaben zu den Konsolidierungsmethoden

Für die nach der erstmaligen Anwendung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) neu konsolidierten Unternehmen wurde bei der Kapitalkonsolidierung die Neubewertungsmethode angewandt.

Konzerninterne Gewinne und Verluste werden eliminiert, Umsatzerlöse, Aufwendungen und Erträge sowie zwischen konsolidierten Konzernunternehmen bestehende Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Haftungsverhältnisse werden entsprechend den gesetzlichen Vorschriften eliminiert. Auf Konsolidierungsvorgänge werden latente Steuern abgegrenzt.

Bei der Erstellung der Abschlüsse der konsolidierten Unternehmen wurden einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden in Ansatz gebracht.

7. Angaben zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden (einschließlich Währungsumrechnung)

Gliederungs-, Ansatz- und Bewertungswahlrechte werden im Konzernabschluss einheitlich ausgeübt.

Die Einhaltung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und der für die Übernahme in den Konzernabschluss maßgeblichen Vorschriften werden durch eine für alle Unternehmen des Konzerns verbindliche Konzernbilanzierungsrichtlinie sichergestellt.

Die immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und das Sachanlagevermögen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen entsprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauer angesetzt.

Markenrechte werden über einen Zeitraum von 15 Jahren, Geschäfts- oder Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung über einen Zeitraum von 20 Jahren, Bauten über einen Zeitraum von 8 bis 60 Jahren, Technische Anlagen über einen Zeitraum von 2 bis 15 Jahren sowie Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung über einen Zeitraum von 2 bis 15 Jahren abgeschrieben.

Die voraussichtliche Bestandsdauer der Unternehmen sowie der Lebenszyklus der Produkte der erworbenen Unternehmen rechtfertigen eine Abschreibung der Geschäfts- oder Firmenwerte über einen Zeitraum von 20 Jahren. Die Produkte sind zum Teil mehr als 30 Jahre im Einsatz.

Geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten bis einschließlich 410,00 EUR werden im Jahr des Zugangs in voller Höhe abgeschrieben. In den Vorjahren angeschaffte Anlagegüter mit einem Wert von mehr als 150,00 EUR und bis zu 1.000,00 EUR wurden entsprechend der steuerlichen Regelungen in einem Sammelposten erfasst und werden einheitlich bis zum Ablauf der 5 Jahre abgeschrieben.

Die Finanzanlagen sind mit den Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Die Bewertung der Vorräte erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten (nach der Durchschnittsmethode) unter Beachtung des Niederstwertprinzips. In Abhängigkeit von Lagerdauer und Marktgängigkeit werden Abschläge vorgenommen.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert, Barwert oder dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Konkrete Ausfallrisiken werden durch Einzelwertberichtigungen berücksichtigt. Der Abdeckung des allgemeinen Kreditrisikos wird durch die Bildung einer Pauschalwertberichtigung auf die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Rechnung getragen.

Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten sind mit ihrem Nominalbetrag angesetzt.

Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen sowie aufgrund von Verlustvorträgen werden die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und -entlastung mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und nicht abgezinst.

Die Rückstellungen für Pensionen wurden nach dem Projected Unit Credit (PUC) Verfahren unter Zugrundelegung der Richttafeln 2005 G von Dr. Klaus Heubeck ermittelt. Der Rententrend wurde mit 1,5-3,0% und die erwarteten Lohn- und Gehaltssteigerungen mit 3,0% angenommen. Für die Abzinsung der Pensionsrückstellungen wurde ein Zinssatz von 3,67% bzw. 3,68% zugrunde gelegt. Der Unterschiedsbetrag zum 01.01.2010 aus der erstmaligen Anwendung der Vorschriften des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) wird in Anwendung der Übergangsvorschriften in Art. 67 Absatz 1 EGHGB zum großen Teil über 15 Jahre verteilt zugeführt.

Die übrigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten, sie werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages gebildet. Die als sonstige Rückstellungen passivierten Beträge mit einer Restlaufzeit von nicht mehr als einem Jahr wurden nicht abgezinst.

Die Verbindlichkeit aus dem im Rahmen der Neuordnung des Mezzaninedarlehens (H.E.A.T II)

begebenen Besserungsschein über max. 3.000 TEUR wird nach HGB erst nach Eintritt der Bedingung für seine Bedienung aufwandswirksam passiviert.

Die Jahresabschlüsse aller in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften wurden in Euro aufgestellt. Die funktionale Währung des Mutterunternehmens des Konzerns ist Euro.

Langfristige Fremdwährungsforderungen werden zum Devisenbriefkurs bei Entstehung der Forderung oder zum niedrigeren beizulegenden Wert, unter Zugrundelegung des Devisen-kassamittelkurses am Abschlussstichtag, angesetzt. Kurzfristige Fremdwährungsforderungen sowie liquide Mittel oder andere kurzfristige Vermögensgegenstände in Fremdwährung werden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.

Langfristige Fremdwährungsverbindlichkeiten werden — soweit keine Bewertungseinheiten gebildet wurden - zum Devisengeldkurs bei Entstehung der Verbindlichkeit oder zum höheren Stichtagskurs, unter Zugrundelegung des Devisenkassamittelkurses am Abschlussstichtag, bewertet. Kurzfristige Fremdwährungsverbindlichkeiten werden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.

Die Brüder Mannesmann Aktiengesellschaft ist im Rahmen ihrer gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Währungs- und Zinsrisiken ausgesetzt. In den Fällen, in denen gegen diese Risiken eine Absicherung vorgenommen wird, werden derivative Finanzinstrumente eingesetzt. Es handelt sich dabei um Devisentermingeschäfte.

Die genannten Instrumente werden nur dann eingesetzt, wenn sie durch Grundgeschäfte unterlegt sind. Kurssicherungen erfolgen ausschließlich für den US-Dollar (USD). Die operative Sicherung bezieht sich auf die bereits gebuchten Verbindlichkeiten sowie fest abgeschlossene Beschaffungsverträge und umfasst im Allgemeinen die Laufzeiten zwischen einem und vier Monaten.

B. Erläuterung zur Konzernbilanz

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist in der Anlage zum Anhang dargestellt.

Die Geschäfts- oder Firmenwerte resultieren aus der Kapitalkonsolidierung und werden über eine Nutzungsdauer von 20 Jahren linear abgeschrieben. Die Geschäfts- oder Firmenwerte haben sich um die planmäßigen Abschreibungen in Höhe von 3 TEUR (Vorjahr 55 TEUR) vermindert.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind den sonstigen Vermögensgegenständen zuzuordnen.

Die Sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten insbesondere Darlehen, Debitorische Kreditoren und Forderungen an die Finanzbehörden.

Vom Gesamtbetrag der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben 10 TEUR (Vorjahr 1.345 TEUR) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Vom Gesamtbetrag der sonstigen Vermögensgegenstände haben 0 TEUR (Vorjahr 2 TEUR) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

Latente Steuern werden für zeitliche Unterschiede zwischen handels- und steuerrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten gebildet. Steuerliche Verlustvorträge werden bei der Ermittlung nur berücksichtigt, sofern diese innerhalb der nächsten fünf Jahre voraussichtlich genutzt werden können. Bei den Organgesellschaften bestehende Verlustvorträge werden nicht berücksichtigt, da die Nutzbarkeit dieser Verlustvorträge während der Organschaft nicht möglich ist. Auf Verlustvorträge bei Konzerngesellschaften, die nicht zum ertragsteuerlichen Organkreis der Brüder Mannesmann Aktiengesellschaft gehören, sind keine latenten Steuern abgegrenzt, da deren Verrechenbarkeit in den nächsten fünf Jahren nicht mit hinreichender Sicherheit absehbar ist.

Die latenten Steuern nach § 274 HGB werden mit den nach § 306 HGB zu bildenden latenten Steuern zusammengefasst. Die sich ergebende Steuerentlastung wird unter den aktiven latenten Steuern ausgewiesen. Der Ermittlung liegt ein kombinierter Steuersatz von 31,5% für Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag und Gewerbesteuer zu Grunde.

Die latenten Steuern beruhen auf folgenden Differenzen oder steuerlichen Verlustvorträgen:

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  Differenz/ Verlustvortrag Steuersatz Aktive Latente Steuern
TEUR % TEUR
Latente Steuern nach § 274 HGB      
Rückstellungen 3.110 31,5 980
Sonstiges 179 31,5 -56
Verlustvorträge      
Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag 856 15,8 135
Latente Steuern nach § 306 HGB      
Grundstücke und Bauten (Zwischengewinneliminierung) -624 31,5 196
Vorräte (Zwischengewinneliminierung) -27 31,5 9
Summe     1.264

Zum Eigenkapital wird auf Teil A Ziffer 3 verwiesen.

Die Bewertung der Pensionsrückstellungen wurde zum 01.01.2010 erstmals nach den Vorschriften des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) vorgenommen. Der Unterschiedsbetrag zur bisherigen Bewertung in Höhe von 1.864 TEUR wird in Anwendung der Übergangsvorschriften über 15 Jahre verteilt den Rückstellungen zugeführt. Aufgrund des Wahlrechtes in Art. 67 Abs. 1 Satz 2 EGHGB wurden im Jahr 2017 weitere 121 TEUR zugeführt. Der Fehlbetrag zum 31. Dezember 2017 beträgt 699 TEUR.

Die reguläre Zuführung der Pensionsrückstellungen des Jahres 2017 von 521 TEUR (Vorjahr -369 TEUR) wird aufgeteilt in Personalaufwand von -473 TEUR (Vorjahr -718 TEUR), Zinsaufwand aus der Veränderung des Abzinsungsbetrages und des Diskontierungssatzes in Höhe von 518 TEUR (Vorjahr 517 TEUR) sowie der Zuführung aufgrund der Rechnungszinsänderung in Höhe von 476 TEUR (Vorjahr -169).

Die Pensionsrückstellungen wurden auf der Basis des Zinssatzes der letzten zehn Jahre (3,67 % bzw. 3,68%) ermittelt. Die Pensionsrückstellungen auf der Basis des Zinssatzes der letzten sieben Jahre (2,80%) liegen um 1.357 TEUR höher.

Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Personalaufwendungen (Resturlaubsansprüche und Beiträge zur Berufsgenossenschaft), interne und externe Jahresabschlusskosten, Instandhaltungen, Prozesskosten, Rücknahmeverpflichtungen, Werbekostenzuschüsse und Liefer- und Leistungsverpflichtungen.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von 99 TEUR (Vorjahr 311 TEUR) betreffen mit 0 TEUR (Vorjahr 21 TEUR) die Position Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegen verbundene Unternehmen und mit 99 TEUR (Vorjahr 290 TEUR) die Position sonstige Verbindlichkeiten gegen verbundene Unternehmen.

Die sonstigen Verbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen eine Darlehensverpflichtung einschließlich Zinsen in Höhe von TEUR 6.380 aus der Umstrukturierung der H.E.A.T-Mezzanine-Finanzierung sowie Lohn- und Gewerbesteuer. Das Darlehen ist mit 6,5 % verzinst.

Bezüglich der Restlaufzeit und Sicherheiten der Verbindlichkeiten verweisen wir auf den in der Anlage beigefügten Verbindlichkeitenspiegel.

Aus betriebswirtschaftlichen Gründen werden verschiedene Vermögensgegenstände geleast oder gemietet. Die künftigen Verpflichtungen aus diesen Miet- und Leasingverhältnissen betragen 490 TEUR (Vorjahr 413 TEUR), davon sind 219 TEUR (Vorjahr 220 TEUR) in 2018 fällig.

Die Geschäfte haben den Zweck, die für die Geschäftstätigkeit erforderlichen Vermögensgegenstände für einen überschaubaren Zeitraum anzumieten, ohne finanzielle Mittel in größerem Umfang zu binden. Das Risiko besteht in der Restlaufzeit der Verträge.

C. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn– und Verlustrechnung

Die Außenumsätze des Konzerns nach geografisch bestimmten Märkten gliedern sich wie folgt auf:

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in TEUR 2017 2016
Inland 34.357 41.247
Europäische Union 10.765 12.145
Übriges Ausland 524 677
Summe 45.646 54.069

Die Außenumsätze des Konzerns nach Tätigkeitsbereichen gliedern sich wie folgt auf:

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in TEUR 2017 2016
Werkzeuge 28.665 32.938
Armaturen 16.808 20.818
Grundbesitz 173 304
Sonstiges 0 9
Summe 45.646 54.069

Von den sonstigen betrieblichen Erträgen resultieren 472 TEUR (Vorjahr 758 TEUR) aus der Auflösung von Rückstellungen und Wertberichtigungen, 0 TEUR (Vorjahr 3 TEUR) aus dem Abgang von Sachanlagen, 0 TEUR (Vorjahr 0 TEUR) aus Kursgewinnen, 0 TEUR (Vorjahr 491 TEUR) aus den Ergebnissen der Betriebsprüfung sowie 1.822 TEUR Erträge von außergewöhnlicher Größenordnung und außergewöhnlicher Bedeutung aus dem Erlass eines Darlehens.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betreffen im Wesentlichen Vertriebsaufwendungen, Aufwendungen für Reisen, Bewirtung und Repräsentation, Abschreibungen und Wertberichtigungen, bezogene Leistungen, Beratung, Rechtsschutz, Miet- und Leasingaufwendungen, Aufwendungen für Versicherungen, Telekommunikation, Instandhaltung, Reinigung, Entsorgung, sowie periodenfremde Aufwendungen. Sie beinhalten 49 TEUR (Vorjahr 24 TEUR) Abschreibungen auf Forderungen und Darlehen und Zuführungen zu Wertberichtigungen auf Forderungen sowie 0 TEUR (Vorjahr 0 TEUR) Kursverluste.

Die Zinsen und ähnlichen Erträge beinhalten keine Erträge aus der Abzinsung von Rückstellungen.

In den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind 994 TEUR (Vorjahr 348 TEUR) aus der Aufzinsung von Rückstellungen enthalten.

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag beinhalten -242 TEUR Aufwendungen aus latenten Steuern (Vorjahr -137 TEUR). Steueraufwendungen von 0 TEUR betreffen Steuern für Vorjahre (Vorjahr -79 TEUR).

D. Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung wurde nach der indirekten Methode gemäß DRS 21 aufgestellt.

Der Finanzmittelfonds umfasst die in der Bilanz unter der Position B. III. ausgewiesenen Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten sowie jederzeit fällige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 1.870 TEUR (Vorjahr 2.338 TEUR).

E. Haftungsverhältnisse

Es bestehen folgende Haftungsverhältnisse:

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in TEUR 2017 2016
Bürgschaften 361 380
Wechselobligo 0 0

Außerdem wurde eine Patronatserklärung für ein verbundenes Unternehmen abgegeben.

Das Risiko einer Inanspruchnahme aus den Haftungsverhältnissen wird als gering eingestuft, da die konzernfremden Unternehmen in der Vergangenheit ihre fälligen Verbindlichkeiten fristgerecht getilgt haben und nach derzeitigem Kenntnisstand davon auszugehen ist, dass dies auch in der Zukunft erfolgen wird bzw. mit der Inanspruchnahme der der Bürgschaft zugrunde liegenden Haftungsverhältnisse nicht zu rechnen ist.

Im Rahmen der Umstrukturierung eines „H.E.A.T"-Darlehen (H.E.A.T II) wurde ein unbefristeter Besserungsschein aus der Partizipation an dem möglichen Verkaufserlös von Anteilen an einem verbundenen Unternehmen über maximal 3.000 TEUR gewährt. Die Ansprüche aus dem Besserungsschein sind über diese Geschäftsanteile abgesichert.

F. Sonstige Angaben

1. Anzahl der Arbeitnehmer

Der durchschnittliche Personalbestand betrug im Berichtsjahr rd. 110 Personen (Vorjahr 119), davon 24 Personen (Vorjahr 24) im gewerblichen Bereich. Darüber hinaus wurden 7 Auszubildende (Vorjahr 5) beschäftigt.

2. Gesellschaftsorgane

Der Vorstand der Muttergesellschaft setzt sich folgendermaßen zusammen:

- Herr Jürgen Schafstein

Vorstandsvorsitzender

Kaufmann

- Herr Bernd Schafstein

Kaufmann

Der Aufsichtsrat setzt sich folgendermaßen zusammen:

- Herr Reinhard C. Mannesmann

(bis 31.08.2017)

Vorsitzender

Kaufmann

- Herr Prof. Dr. Michael Nelles

(ab 08.09.2017)

Vorsitzender

Kaufmann

- Herr Michael Nagel

(01.01. — 31.08.2017 und ab 08.09.2017)

Stellvertretender Vorsitzender (01.01.2017 — 31.08.2017)

Diplom-Wirtschaftsingenieur

- Herr Frank Schafstein

(01.01. — 31.08.2017 und ab 08.09.2017)

Stellvertretender Vorsitzender (ab 08.09.2017)

Kaufmann

Die Gesamtbezüge des Vorstandes betrugen im Geschäftsjahr 1.295 TEUR (Vorjahr 1.272 TEUR).

Im Berichtsjahr wurden einem Vorstandsmitglied kurzfristige unverzinsliche Vorschüsse in Höhe von TEUR 79 gewährt; zum Bilanzstichtag waren hiervon TEUR 10 noch nicht ausgeglichen.

Der Aufsichtsrat erhielt im Berichtsjahr eine Vergütung von 54 TEUR (Vorjahr 54 TEUR).

Für frühere Mitglieder des Vorstandes bestehen Pensionsrückstellungen in Höhe von 2.404 TEUR (Vorjahr 2.314 TEUR) abzüglich der noch nicht verteilten Beträge aus der BilMoG-Umstellung in Höhe von 227 TEUR (Vorjahr 259 TEUR). Im Geschäftsjahr wurden 122 TEUR (Vorjahr 114 TEUR) Pensionsbezüge ausbezahlt.

3. Angaben zum Mutterunternehmen und zu Geschäften mit nahestehenden Unternehmen/Personen

Im Rahmen unseres operativen Geschäftes haben wir Geschäftsbeziehungen zu nicht konsolidierten Gesellschaften und anderen nahestehenden Unternehmen.

Die Geschäfte mit einer nicht konsolidierten Tochtergesellschaft resultieren aus Liefer- und Leistungsbeziehungen in Höhe von 20 TEUR (Vorjahr: 16 TEUR) zu marktüblichen Konditionen. Zum Stichtag betrugen die Forderungen 0 TEUR (Vorjahr 0 TEUR).

Das von einem Tochterunternehmen gewährte Darlehen (inkl. Zinsen) an ein Mitglied des Aufsichtsrats betrug am Stichtag 96 TEUR (Vorjahr: 111 TEUR), die Verzinsung betrug 5,5%. Die Rückzahlung im Geschäftsjahr betrug 15 TEUR (Vorjahr: 8 TEUR). An ein Mitglied des Vorstands wurden Gehaltsvorschüsse und Darlehen von 79 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR) gezahlt, zum Stichtag betrug die Forderung 10 TEUR.

Die Geschäfte mit anderen nahestehenden Unternehmen resultieren hauptsächlich aus Darlehen, denen allgemeine Geschäftsbeziehungen sowie Liefer- und Leistungsbeziehungen zugrunde liegen. Die Darlehen sind marktüblich verzinst und über Grundschulden besichert. Die Geschäfte hatten in 2017 einen Umfang von 220 TEUR (Vorjahr: 358 TEUR). Zum Stichtag betrugen die Forderungen 3.194 TEUR (Vorjahr: 2.974 TEUR).

4. Befreiung nach § 264 Abs. 3 HGB

Für folgende Gesellschaften wurden die Erleichterungen nach § 264 Abs. 3 HGB für die Aufstellung des Lageberichtes (soweit gesetzlich erforderlich) sowie die Offenlegung in Anspruch genommen:

 

Brüder Mannesmann Werkzeuge GmbH

Folgende Gesellschaften verzichten außerdem auf die Aufstellung eines Anhanges:

 

Brüder Mannesmann Werkzeuge GmbH

 

Brüder Mannesmann Grundbesitz GmbH

5. Honorar des Abschlussprüfers

Als Honorare des Abschlussprüfers des Konzernabschlusses wurden im Jahr 2017 für die Abschlussprüfungen 91 TEUR (Vorjahr 98 TEUR) als Aufwand für die Abschlussprüfungen, 14 TEUR (Vorjahr 35 TEUR) für Steuerberatungsleistungen und 15 TEUR (Vorjahr 0 TEUR) für sonstige Leistungen erfasst.

6. Angaben zu derivativen Finanzinstrumenten

Der Konzern ist im Rahmen seiner gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Währungs- und Zinsrisiken ausgesetzt. In den Fällen, in denen gegen diese Risiken eine Absicherung vorgenommen wird, werden derivative Finanzinstrumente eingesetzt. Es handelt sich dabei um Devisentermingeschäfte mit einem Nominalwert in Höhe von insgesamt 4.482 TUSD (Vorjahr 7.125 TUSD), die mit Fremd-währungsverbindlichkeiten in Höhe von 237 TUSD (Vorjahr 803 TUSD) und mit schwebenden Geschäften in Höhe von 3.630 TUSD (Vorjahr 4.447 TUSD) sowie in Höhe von 615 TUSD (Vorjahr 1,9 Mio. USD) für voraussichtlich mit hoher Wahrscheinlichkeit erwartete Transaktionen bis März 2018 zu einer Bewertungseinheit zusammengefasst wurden. Die wegen der Bildung von Bewertungseinheiten nicht berücksichtigten Drohverluste betragen 0 TEUR. Grund- und Sicherungsgeschäft unterliegen den gleichen Währungsrisiken, sodass sich gemäß der angewendeten Einfrie-rungsmethode gegenläufige Wertänderungen und Zahlungsströme ausgleichen.

7. Angabe der Verwendung des Ergebnisses

Der Vorstand hat in Übereinstimmung mit § 23 der Satzung den Jahresfehlbetrag von 356.100,47 EUR mit dem Verlustvortrag verrechnet.

8. Nachtragsbericht

In 2018 wurden Darlehen durch Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen in Höhe von 4.500 TEUR getilgt. Die Wandelschuldverschreibungen wurden in Übereinstimmung mit der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 2. Oktober 2014 in voller Höhe in 1.500.000 nennwertlose Stammaktien mit einem rechnerischen Wert von EUR 3,00 je Aktie umgewandelt.

Im Mai 2018 wurden alle Anteile an der die Armaturensparte repräsentierenden Schwietzke Armaturen GmbH einschließlich deren Tochtergesellschaft CEA Chemie- und Energiearmaturen GmbH zum Kaufpreis von 3,2 Mio. EUR veräußert. Der Kaufpreis beinhaltet Bestandteile, die von der zukünftigen Entwicklung der beiden Gesellschaften abhängig sind. Der Verkaufserlös entspricht dem Buchwert der Anteile zum 31. Dezember 2017.

 

Remscheid, 29. Juni 2018

Brüder Mannesmann Aktiengesellschaft

Bernd Schafstein, Vorstand

Konzernanhang

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den von der Brüder Mannesmann Aktiengesellschaft, Remscheid, aufgestellten Konzernabschluss — bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Kapital-flussrechnung und Eigenkapitalspiegel — und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2017 bis zum 31. Dezember 2017 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

 

Frankfurt am Main, den 29. Juni 2018

MORISON FRANKFURT GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Karl-Heinz Wolf, Wirtschaftsprüfer

AG-Bilanz

Aktiva

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    31.12.2017 31.12.2016
EUR EUR EUR
A. Anlagevermögen      
I. Immaterielle Vermögensgegenstände      
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 6.753,00   1.871,00
II. Sachanlagen      
Betriebs- und Geschäftsausstattung 7.328,00   24.902,24
III. Finanzanlagen      
Anteile an verbundenen Unternehmen 16.993.008,13   20.256.543,30
    17.007.089,13 20.283.316,54
B. Umlaufvermögen      
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände      
1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 4.378.662,52   4.056.583,93
2. Sonstige Vermögensgegenstände 110.741,32   509.671,48
    4.489.403,84 4.566.255,41
II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten   27.624,90 12.525,14
    4.517.028,74 4.578.780,55
    21.524.117,87 24.862.097,09

Passiva

     
    31.12.2017 31.12.2016
  EUR EUR EUR
A. Eigenkapital      
I. Gezeichnetes Kapital 9.000.000,00 9.000.000,00    
(Bedingtes Kapital EUR 4.500.000,00)      
II. Kapitalrücklage 1.292.930,53   1.292.930,53
III. Bilanzverlust -1.933.284,04   -1.577.183,57
    8.359.646,49 8.715.746,96
B. Rückstellungen      
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 3.617.574,00   3.515.931,00
2. Steuerrückstellungen 801.398,00   356.709,00
3. Sonstige Rückstellungen 140.700,00   142.360,00
    4.559.672,00 4.015.000,00
C. Verbindlichkeiten      
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 9.723,31   407.324,68
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 962,67   3.716,44
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 2.194.212,03   3.518.290,49
4. Sonstige Verbindlichkeiten      
davon aus Steuern EUR 19.718,32 (31.12.2016 EUR 18.835,46) 6.399.901,37   8.202.018,52
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 0,00 (31.12.2016 EUR 0,00)      
    8.604.799,38 12.131.350,13
    21.524.117,87 24.862.097,09

AG-Gewinn- und Verlustrechnung

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    01.01.-31.12.2017 01.01.-31.12.2016
EUR EUR EUR
1. Umsatzerlöse   1.036.800,00 813.575,72
2. Sonstige betriebliche Erträge   2.141.977,80 224.684,99
3. Personalaufwand      
a) Löhne und Gehälter -689.803,26   -690.580,44
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung -54.427,99   -56355,32
davon für Altersversorgung: EUR 0,00 (Vorjahr: EUR 0,00)      
    -744.231,25 -747.535,76
4. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen   -20.335,45 -26.378,14
5. Sonstige betriebliche Aufwendungen   -829.920,23 -811.869,54
    1.584.290,87 -547.522,73
6. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 1.864.177,07   1.852.537,63
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 98,72 (Vorjahr: EUR 0,00) 98,72   4351,00
8. Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens -2.263.535,17   -7.000,00
9. Aufwendungen aus Verlustübernahme 0,00   -265.778,65
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen davon an verbundene Unternehmen: EUR 4.744,88 (Vorjahr: EUR 22.309,14) -802385,94   -667.88856
    -1.202.245,32 916.221,42
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag   -737.104,02 -29.860,39
12. Ergebnis nach Steuern   -355.058,47 338.838,30
13. Sonstige Steuern   -1.042,00 -1.042,00
14. Jahresüberschuss   -356.100,47 337.796,30
15. Verlustvortrag aus dem Vorjahr   -1.577.183,57 -1.914.979,87
16. Bilanzverlust   -1.933.284,04 -1.577.183,57

AG-Anlagevermögen und Verbindlichkeitenspiegel

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  Historische Anschaffungskosten
in EUR 1.1.2017 Zugänge Abgänge 31.12.2017
I. Immaterielle Vermögensgegenstände        
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 46.145,24 6.319,00 0,00 52.464,24
II. Sachanlagen        
Betriebs- und Geschäftsausstattung 142.358,63 1.325,21 1.158,24 142.525,60
III. Finanzanlagen        
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 24.244.262,16 0,00 1.000.000,00 23.244.262,16
2. Sonstige Ausleihungen 2.459.234,75 0,00 0,00 2.459.234,75
  26.703.496,91 0,00 1.000.000,00 25.703.496,91
Anlagevermögen insgesamt 26.892.000,78 7.644,21 1.001.158,24 25.898.486,75
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  Abschreibungen
in EUR 1.1.2017 Zugänge Abgänge 31.12.2017
I. Immaterielle Vermögensgegenstände        
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 44.274,24 1.437,00 0,00 45.711,24
II. Sachanlagen        
Betriebs- und Geschäftsausstattung 117.456,39 18.898,45 1.157,24 135.197,60
III. Finanzanlagen        
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 3.987.718,86 2.263.535,17 0,00 6.251.254,03
2. Sonstige Ausleihungen 2.459.234,75 0,00 0,00 2.459.234,75
  6.446.953,61 2.263.535,17 0,00 8.710.488,78
Anlagevermögen insgesamt 6.608.684,24 2.283.870,62 1.157,24 8.891.397,62
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  Buchwerte
in EUR 31.12.2017 31.12.2016
I. Immaterielle Vermögensgegenstände    
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 6.753,00 1.871,00
II. Sachanlagen    
Betriebs- und Geschäftsausstattung 7.328,00 24.902,24
III. Finanzanlagen    
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 16.993.008,13 20.256.543,30
2. Sonstige Ausleihungen 0,00 0,00
  16.993.008,13 20.256.543,30
Anlagevermögen insgesamt 17.007.089,13 20.283.316,54

Verbindlichkeitenspiegel zum 31. Dezember 2017

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  mit einer Restlaufzeit von
in TEUR Bilanzwert 31.12.2017 bis zu einem Jahr ein bis fünf Jahren mehr als fünf Jahren davon gesichert
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 10 10 0 0 0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1 1 0 0 0
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 2.194 2.194 0 0 0
Sonstige Verbindlichkeiten          
- davon aus Steuern: 20 TEUR (Vorjahr: 19 TEUR) 6.400 6.400 0 0 0
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 0 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR)          
Verbindlichkeiten insgesamt 8.605 8.605 0 0 0
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  mit einer Restlaufzeit von
in TEUR Bilanzwert 31.12.2016 bis zu einem Jahr ein bis fünf Jahren mehr als fünf Jahren davon gesichert
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 407 397 10 0 0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4 4 0 0 0
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 3.518 3.518 0 0 0
Sonstige Verbindlichkeiten          
- davon aus Steuern: 20 TEUR (Vorjahr: 19 TEUR) 8.202 8.202 0 0 0
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 0 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR)          
Verbindlichkeiten insgesamt 12.131 12.121 10 0 0

AG-Anhang

A. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

1. Gesetzliche Grundlagen

Die Brüder Mannesmann Aktiengesellschaft hat ihren Sitz in Remscheid. Sie ist im Handelsregister des Amtsgerichtes Wuppertal unter der Handelsregisternummer HRB 11838 eingetragen.

Der Jahresabschluss wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und den ergänzenden Bestimmungen des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt.

2. Eigenkapital

2.1. Gezeichnetes Kapital

Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) ist in 3.000.000 nennwertlose Stückaktien unterteilt.

2.2. Bedingtes Kapital

Das Grundkapital der Gesellschaft ist um bis zu 4.500 TEUR durch Ausgabe von bis zu 1.500.000 Stück neuer, auf den Inhaber lautender Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) bedingt erhöht. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber von Optionsscheinen bzw. von Wandelgenussscheinen und/oder Wandelschuldverschreibungen, die von der Brüder Mannesmann Aktiengesellschaft oder deren unmittelbaren oder mittelbaren Mehrheitsbeteiligungsgesellschaften (verbundene Unternehmen) aufgrund des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 2. Oktober 2014 ausgegeben oder garantiert werden, von ihren Options- bzw. Wandelrechten Gebrauch machen oder ihre Options- bzw. Wandelpflichten erfüllen.

3. Währungsumrechnung

Guthaben und Verbindlichkeiten bei Kreditinstituten und alle übrigen Forderungen und Verbindlichkeiten bestehen ausschließlich in Euro.

B. Erläuterungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

1. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die immateriellen Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer, angesetzt.

Geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten bis einschließlich 410,00 EUR werden im Jahr des Zugangs in voller Höhe abgeschrieben.

Die Finanzanlagen sind mit den Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Die Bestimmung des beizulegenden Wertes für die Anteile an einem verbundenen Unternehmen erfolgte auf der Basis des in 2018 erzielten Veräußerungserlöses aus dem Verkauf der Anteile.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten oder dem niedrigeren Kurs vom Bilanzstichtag angesetzt.

Die Rückstellungen für Pensionen wurden nach der PUC-Methode (Anwartschaftsbarwertverfahren — Projected Unit Credit Method) unter Zugrundelegung der Richttafeln 2005G von Dr. Klaus Heubeck und eines Rechnungszinssatzes auf der Basis des durchschnittlichen Marktzinssatzes der letzten 10 Jahre von 3,67% ermittelt. Bei der Berechnung wurden erwartete Gehalts- bzw. Rentensteigerungen mit jeweils 3 % berücksichtigt. Der durchschnittliche Marktzins der letzten sieben Jahre beträgt 2,8 %. Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Ansatz der Rückstellungen nach Maßgabe des siebenjährigen und des zehnjährigen Durchschnittzinssatzes beträgt zum Bilanzstichtag 363.608 EUR. Dieser Betrag unterliegt einer Ausschüttungssperre gemäß § 253 Absatz 6 HGB.

Die übrigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten, sie wurden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages gebildet. Die als sonstige Rückstellungen passivierten Beträge mit einer Restlaufzeit von nicht mehr als einem Jahr wurden nicht abgezinst.

Die Verbindlichkeiten wurden mit ihren Erfüllungsbeträgen angesetzt.

Aufschiebend bedingte Verbindlichkeiten aus im Rahmen der Neuordnung eines „H.E.A.T"-Mezzaninedarlehen begebenen Besserungsscheins werden nach HGB erst nach Eintritt der Bedingungen für ihre Bedienung aufwandswirksam passiviert. Der unbefristete Besserungsschein ist auf einen Betrag von max. 3.000 TEUR (H.E.A.T II) begrenzt und bezieht sich auf einen Anteil von 50 % aus dem Verkaufserlös eines verbundenen Unternehmens.

2. Angaben zur Bilanz

Zur Entwicklung des Anlagevermögens verweisen wir auf den Anlagenspiegel.

Von den Finanzanlagen wurden Anteile an verbundenen Unternehmen in Höhe von 2.264 TEUR (Vorjahr: 7 TEUR) wegen dauerhafter Wertminderung abgeschrieben.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen resultieren aus Gewinnabführungsverträgen, Lieferungen und Leistungen (Konzernumlage), umsatzsteuerlicher Organschaft, Zinsen, weiterbelasteten Kosten und kurzfristigen Darlehen. Die Forderungen sind mit 308 TEUR (Vorjahr: 241 TEUR) den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und mit 4.070 TEUR (Vorjahr: 3.815 TEUR) den Sonstigen Vermögensgegenständen zuzuordnen.

Die Sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten überwiegend Steuererstattungsansprüche.

Der Jahresfehlbetrag für das Geschäftsjahr 2017 in Höhe von 356 TEUR wurde mit dem Verlustvortrag verrechnet.

Die Steuerrückstellungen entfallen mit TEUR 406 auf den Sanierungsgewinn aus dem Forderungsverzicht im Rahmen der Abwicklung des Mezzaninedarlehens H.E.A.T III in 2017. Gemäß § 3a EStG ist der Sanierungsgewinn steuerfrei, sofern die Europäische Union die Regelungen nicht als unzulässige Beihilfe einstuft. Das Zertifizierungsverfahren bei der Europäischen Union ist noch nicht abgeschlossen.

Die sonstigen Rückstellungen betreffen die voraussichtlichen Kosten für die handelsrechtlichen Abschlussprüfungen, interne Jahresabschlusskosten, Aufbewahrungskosten, Mitwirkungspflicht für Betriebsprüfungen, für Resturlaubsansprüche und Beiträge zur Berufsgenossenschaft.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen beinhalten Verrechnungskonten gegenüber Tochtergesellschaften (umsatzsteuerliche Organschaft, Ergebnisabführung). Sie sind den Sonstigen Verbindlichkeiten zuzuordnen.

Die Sonstigen Verbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen eine Darlehensverpflichtung in Höhe von 5.900 TEUR aus der Umstrukturierung der H.E.A.T-Mezzanine-Finanzierungen sowie Lohn-und Gewerbesteuer. Das Darlehen ist mit 6,5 % verzinst.

Bezüglich der Restlaufzeit und Sicherheiten der Verbindlichkeiten verweisen wir auf den Verbindlichkeitenspiegel.

Aus betriebswirtschaftlichen Gründen werden verschiedene Vermögensgegenstände geleast oder gemietet. Die künftigen Verpflichtungen aus diesen Miet- und Leasingverhältnissen betragen 19 TEUR, davon sind 17 TEUR in 2018 fällig.

C. Angaben zu Haftungsverhältnissen

Zum Bilanzstichtag bestehen Verbindlichkeiten aus Bürgschaften von 1.500 TEUR (Vorjahr: 1.500 TEUR) gegenüber verbundenen Unternehmen.

Außerdem wurden für zwei verbundene Unternehmen Patronatserklärungen abgegeben.

Im Rahmen der Umstrukturierung eines „H.E.A.T"-Darlehens (H.E.A.T II) wurde ein unbefristeter Besserungsschein aus der Partizipation an dem möglichen Verkaufserlös von Anteilen an einem verbundenen Unternehmen über maximal 3.000 TEUR gewährt. Die Ansprüche aus dem Besserungsschein sind über diese Geschäftsanteile abgesichert.

D. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

1. Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse betreffen überwiegend die Konzernumlagen und sonstige Weiterbelastungen an verbundene Unternehmen.

2. Sonstige Erträge

Die Sonstigen Erträge betreffen im Wesentlichen Erträge aus einem Teilverzicht eines Mezzanine-Darlehens (TEUR 1.822) sowie Erträge aus der Anpassung des Rentenbarwertes der Rentenverpflichtungen.

3. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen

Der Ausweis betrifft die für 2017 übernommenen Gewinne zweier verbundenen Unternehmen im Rahmen der Ergebnisabführungsverträge. In den Gewinnen ist auch ein Betrag von TEUR 994 enthalten, der auf der Ebene der Tochtergesellschaft der Ausschüttungssperre gemäß § 253 Absatz 6 HGB unterliegt.

4. Zinsen und ähnliche Aufwendungen

In dem Posten sind Zinsen an verbundene Unternehmen von 5 TEUR (Vorjahr: 22 TEUR) und die Zinsanteile der Zuführungen zu der Rückstellung für Pensionen mit 269 TEUR (Vorjahr: 93 TEUR) enthalten.

E. Sonstige Angaben

Die Gesellschaft beschäftigte im Geschäftsjahr neben dem Vorstand durchschnittlich noch 6 weitere Mitarbeiter. Die Geschäftsführung wird vom Vorstand wahrgenommen.

Im Berichtsjahr wurden einem Vorstandsmitglied kurzfristige unverzinsliche Vorschüsse in Höhe von TEUR 79 gewährt; zum Bilanzstichtag waren hiervon TEUR 10 noch nicht ausgeglichen.

Im Berichtsjahr wurden folgende Aufwendungen und Erträge von außergewöhnlicher Größenordnung und außergewöhnlicher Bedeutung erzielt: Abschreibungen von Finanzanlagen auf den beizulegenden Wert in Höhe von TEUR 2.256; sonstige betriebliche Erträge aus Forderungsverzichten auf Darlehen in Höhe von TEUR 1.822.

Die Gesellschaft stellt als Mutterunternehmen einen Konzernabschluss für den kleinsten und den größten Kreis von Unternehmen auf. Der Konzernabschluss wird im Elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.

Die Honorare des Abschlussprüfers im Jahr 2017 gemäß § 285 Nr. 17 HGB sind im Konzernanhang 2017 angegeben.

Der Jahresfehlbetrag zuzüglich des bestehenden Verlustvortrags ergibt den Bilanzverlust.

F. Nachtragsbericht

In 2018 wurden Darlehen durch Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen in Höhe von TEUR 4.500 getilgt. Die Wandelschuldverschreibungen wurden in Übereinstimmung mit der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 2. Oktober 2014 in voller Höhe in 1.500.000 nennwertlose Stammaktien mit einem rechnerischen Wert von EUR 3,00 je Aktie umgewandelt.

Im Mai 2018 wurden alle Anteile an der die Armaturensparte repräsentierenden Schwietzke Armaturen GmbH einschließlich deren Tochtergesellschaft CEA Chemie- und Energiearmaturen GmbH zum Kaufpreis von 3,2 Mio. EUR veräußert. Der Kaufpreis beinhaltet Bestandteile, die von der zukünftigen Entwicklung der beiden Gesellschaften abhängig sind. Der Verkaufserlös entspricht dem Buchwert der Anteile zum 31. Dezember 2017.

G. Organe der Gesellschaft

Der Vorstand setzt sich folgendermaßen zusammen:

- Herr Jürgen Schafstein

Vorstandsvorsitzender

Kaufmann

- Herr Bernd Schafstein

Kaufmann

Brüder Mannesmann AG Remscheid

Der Aufsichtsrat setzt sich folgendermaßen zusammen:

- Herr Reinhard C. Mannesmann

(bis 31.08.2017)

Vorsitzender

Kaufmann

- Herr Prof. Dr. Michael Nelles

(ab 08.09.2017)

Vorsitzender

Kaufmann

- Herr Michael Nagel

(01.01. — 31.08.2017 und ab 08.09.2017)

Stellvertretender Vorsitzender (01.01.2017 - 31.08.2017)

Diplom-Wirtschaftsingenieur

- Herr Frank Schafstein

(01.01. — 31.08.2017 und ab 08.09.2017)

Stellvertretender Vorsitzender (ab 08.09.2017)

Kaufmann

 

Remscheid, 29. Juni 2018

Brüder Mannesmann Aktiengesellschaft

Bernd Schafstein, Vorstand

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss — bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang — unter Einbeziehung der Buchführung der Brüder Mannesmann Aktiengesellschaft, Remscheid für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2017 bis 31. Dezember 2017 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung des Jahresabschlusses nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung und Jahresabschluss überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft.

 

Frankfurt am Main, den 29. Juni 2018

MORISON FRANKFURT GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Karl-Heinz Wolf, Wirtschaftsprüfer

Brüder Mannesmann Aktiengesellschaft

Lempstraße 24

42859 Remscheid

Telefon: 02191-93707-0

Telefax: 02191-30084

E-Mail: kontakt@bmag.de

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