Brüder Mannesmann Aktiengesellschaft

Remscheid

Jahres- und Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019

Geschäftsbericht 2019

Brüder Mannesmann Aktiengesellschaft Remscheid

Inhaltsverzeichnis

Vorwort des Vorstandes

Bericht des Aufsichtsrates

Organigramm der Brüder Mannesmann AG

Konzernlagebericht

Konzernabschluss

Konzern-Bilanz

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Konzern-Kapitalflussrechnung

Konzern-Anlagevermögen und Verbindlichkeitenspiegel

Konzern-Eigenkapitalspiegel

Konzernanhang

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

Jahresabschluss

AG-Bilanz

AG-Gewinn- und Verlustrechnung

AG-Anlagevermögen und Verbindlichkeitenspiegel

AG-Anhang

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

Vorwort des Vorstandes

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre!

Der Brüder Mannesmann-Konzern erreichte im Geschäftsjahr 2019 einen Umsatz von 26,53 Mio. EUR nach 31,58 Mio. EUR im Vorjahr. Ohne die Armaturensparte, deren Gesellschaften mit Wirkung zum 1. April 2018 veräußert wurden, beträgt der vergleichbare Umsatz des Vorjahres 27,84 Mio. EUR.

Der Umsatz der Werkzeugsparte erreichte 26,47 Mio. EUR nach 27,72 Mio. EUR im Vorjahr. Während der Onlinehandel relativ stark gestiegen ist, ging der Umsatz in den Baumärkten zurück. Zudem wirkt sich weiterhin der Verzicht auf margenschwaches Geschäft im traditionellen Exportbereich aus aufgrund der wirtschaftlich schwachen Situation in Märkten wie beispielsweise Spanien, Italien, Griechenland und der Balkanregion. Das Betriebsergebnis stieg auf 3,50 Mio. EUR (Vorjahr: 2,80 Mio. EUR).

Wertberichtigungen und Rückstellungen in Höhe von 2,80 Mio. EUR führen insgesamt zu einem Konzernjahresfehlbetrag 2019 von -1,42 Mio. EUR (Vorjahr: 0,8 Mio. EUR) und einem Jahresfehlbetrag 2019 der Brüder Mannesmann AG in Höhe von -1,75 Mio. EUR (Vorjahr: TEUR -78).

Personelle Veränderungen hat es im Vorstand und im Aufsichtsrat gegeben:

Herr Michael Auracher hat sein Aufsichtsratsmandat zum 15. Februar 2019 niedergelegt. Zu seinem Nachfolger wurde Herr Michael Reeder durch das Amtsgericht Wuppertal bestellt. Herr Bernd Schafstein hat im April 2019 sein Amt als Vorstand der Brüder Mannesmann AG sowie als Geschäftsführer ihrer Tochtergesellschaften im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat aus persönlichen Gründen niedergelegt. Das bisherige Aufsichtsratsmitglied, Herr Frank Schafstein, hatte sich bereit erklärt, das Amt als Vorstand der Brüder Mannesmann AG und die Geschäftsführung der Tochtergesellschaften als Nachfolger von Herrn Bernd Schafstein zu übernehmen. Er ist im Gegenzug aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden. Herr Bernd Schafstein hatte dankenswerter Weise seine Bereitschaft bekundet, der Brüder Mannesmann AG künftig als Aufsichtsratsmitglied zur Verfügung zu stehen. Das Amtsgericht Wuppertal hat Herrn Bernd Schafstein zum Mitglied des Aufsichtsrats bestellt. Die ordentliche Hauptversammlung vom 28. Juni 2019 hat nachfolgend Herrn Michael Reeder und Herrn Bernd Schafstein zu Mitgliedern des Aufsichtsrats gewählt und sie damit im Amt bestätigt.

Zur aktuellen Lage und Prognose

Für die Brüder Mannesmann Werkzeuge sind die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise mit Blick auf das Gesamtjahr 2020 aus heutiger Sicht schwer abzuschätzen. Die Auswirkungen auf den Umsatz hängen stark von den Lockerungen der staatlichen Maßnahmen und den Beschränkungen in Deutschland und den verschiedenen Ländern ab, in denen die Brüder Mannesmann Werkzeuge tätig ist. Hinzu kommt ein durch die Corona-Krise unter Umständen gedämpftes Konsumklima aufgrund der unsicheren wirtschaftlichen Entwicklung der Privathaushalte.

Im ersten Quartal 2020 entwickelte sich der Umsatz der Werkzeugsparte gut. Lieferbeschränkungen aus Produktionsstopps in Asien konnten durch die strategisch gut gefüllten Läger aufgefangen werden. Mittlerweile ist die Produktion in Asien wieder angelaufen. Der Online-Handel konnte deutlich zulegen, und so konnte insgesamt ein gegenüber dem Vorjahr sogar höherer Quartalsumsatz und ein verbessertes Quartalsergebnis erwirtschaftet werden. Der Umsatz des Werkzeughandels beläuft sich im ersten Quartal auf 6,4 Mio. EUR. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres betrug der Umsatz 5,7 Mio. EUR.

Derzeit kann für das Geschäftsjahr 2020 keine realistische Umsatzeinschätzung und keine realistische Ergebnisprognose abgegeben werden.

Der Vorstand beabsichtigt, der Hauptversammlung eine vereinfachte Kapitalherabsetzung vorzuschlagen. Das gezeichnete Kapital soll dabei auf EUR 9.900.000 gesenkt werden. Eine effektive Verringerung des Eigenkapitals ist damit nicht verbunden. Die Maßnahme soll dazu dienen, zeitnah die Möglichkeit von Ausschüttungen an die Aktionärinnen und Aktionäre bzw. zum Erwerb eigener Aktien zu eröffnen.

 

Brüder Mannesmann Aktiengesellschaft

Vorstand

Frank Schafstein

Bericht des Aufsichtsrates

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

der Aufsichtsrat hat die Aufgaben, die im Gesetz und der Satzung der Gesellschaft festgelegt sind, im Geschäftsjahr 2019 wahrgenommen. Demzufolge hat der Aufsichtsrat den Vorstand bei der Geschäftsführung überwacht und beraten. Dabei überprüfte der Aufsichtsrat die Maßnahmen des Vorstands auf deren Rechtmäßigkeit, Ordnungsmäßigkeit und Zweckmäßigkeit sowie auf ihre Wirtschaftlichkeit. Planungen und zukunftsgerichtete Entscheidungen wurden mit dem Vorstand auf der Grundlage von dessen Berichten, Geschäftsunterlagen und ausführlichen Analysen erörtert.

Der Aufsichtsrat ließ sich regelmäßig vom Vorstand über die Unternehmensentwicklung unterrichten. Auch außerhalb von Sitzungen stand der Vorsitzende des Aufsichtsrats mit dem Vorstand in laufendem und intensivem Informations- und Meinungsaustausch. Inhalt der Berichterstattung an den Aufsichtsrat waren unter anderem einzelne Geschäftsvorfälle, die Geschäftspolitik, die Unternehmensplanung und deren Einhaltung, die Finanz- und Liquiditätssituation, die Rentabilität sowie der Geschäftsverlauf.

Im Jahr 2019 fanden insgesamt vier Aufsichtsratssitzungen statt. In diesen Sitzungen wurden grundsätzliche Fragen behandelt, bedeutende Geschäftsvorfälle geprüft und über die Geschäftspolitik beraten. Ebenso wurde der Aufsichtsrat über die geschäftliche Entwicklung der Gesellschaft und deren Tochtergesellschaften unterrichtet. Darüber hinaus wurden die wirtschaftliche Lage und die strategische Orientierung des Konzerns sowie die Finanzen und die Risikolage, die personelle Ausrichtung und die relevanten Planungen behandelt.

- In der Sitzung im März 2019 wurde der Verlauf des Geschäftsjahres 2018 anhand vorläufiger Zahlen analysiert, ebenso wie die Entwicklung in den ersten Monaten des Geschäftsjahres 2019.

- Am 16. Mai 2019 erfolgte - nach gerichtlicher Bestellung von Herrn Bernd Schafstein zum Mitglied des Aufsichtsrats - die Behandlung des geprüften Jahresabschlusses 2018. Der Abschlussprüfer hat den Aufsichtsratsmitgliedern für Fragen zur Verfügung gestanden und über die Prüfung sowie seine Prüfungsergebnisse berichtet. Der Abschlussprüfer informierte ferner über seine Feststellungen zum internen Kontroll- und Risikomanagement bezogen auf den Rechnungslegungsprozess. Als Ergebnis seiner eigenen Prüfung hat der Aufsichtsrat sich dem Ergebnis der Prüfung durch die Abschlussprüfer angeschlossen und festgestellt, dass Einwendungen nicht zu erheben sind. Daraufhin hat der Aufsichtsrat den Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2018 und den Konzernabschluss am 16. Mai 2019 gebilligt. Der Jahresabschluss war damit gemäß § 172 Aktiengesetz festgestellt.

- In der Sitzung im Juni 2019 informierte der Vorstand den Aufsichtsrat ausführlich über den Geschäftsverlauf des ersten Quartals 2019 und es erfolgten abschließende Vorbereitungen für die ordentliche Hauptversammlung 2019.

- Im Dezember 2019 wurde der Geschäftsverlauf der ersten drei Quartale 2019 sowie die strategische Weiterentwicklung der Gesellschaft insbesondere in den Auslandsmärkten diskutiert, weiterhin wurden die Termine des Finanzkalenders 2020 geplant.

Die ordentliche Hauptversammlung der Brüder Mannesmann Aktiengesellschaft vom 28. Juni 2019 hat die MORISON SAARBRÜCKEN GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Saarbrücken, zum Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2019 bestellt. Der Aufsichtsrat hat dem Abschlussprüfer den Prüfauftrag erteilt. Die MORISON SAARBRÜCKEN GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat den Jahresabschluss der Brüder Mannesmann Aktiengesellschaft zum 31. Dezember 2019 sowie den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019 und den Konzernlagebericht geprüft und jeweils mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.

Der Jahresabschluss, der Konzernabschluss, der Konzernlagebericht sowie die Prüfungsberichte wurden auf der Sitzung des Aufsichtsrats am 25. Juni 2020 ausführlich besprochen. Der Abschlussprüfer berichtete in der Sitzung über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung und beantwortete die Fragen der Aufsichtsratsmitglieder. Der Abschlussprüfer informierte ferner über seine Feststellungen zum internen Kontroll- und Risikomanagement bezogen auf den Rechnungslegungsprozess.

Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss der Brüder Mannesmann AG, den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht ebenfalls geprüft. Als Ergebnis seiner eigenen Prüfung hat der Aufsichtsrat sich dem Ergebnis der Prüfung durch die Abschlussprüfer angeschlossen und festgestellt, dass Einwendungen nicht zu erheben sind. Daraufhin hat der Aufsichtsrat den Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2019 und den Konzernabschluss gebilligt. Der Jahresabschluss ist damit gemäß § 172 Aktiengesetz festgestellt.

Ebenfalls in der Sitzung des Aufsichtsrats am 25. Juni 2020 wurde dieser Bericht des Aufsichtsrats behandelt und förmlich verabschiedet.

Im Geschäftsjahr 2019 ist es zu personellen Veränderungen in Vorstand und Aufsichtsrat gekommen:

Herr Michael Auracher hat sein Aufsichtsratsmandat zum 15. Februar 2019 niedergelegt. Das Amtsgericht Wuppertal hat durch am 11. März 2019 erlassenen Beschluss gem. § 104 Abs. 1 AktG Herrn Michael Reeder als Nachfolger für Herrn Auracher bestellt. Der Aufsichtsrat dankt Herrn Auracher herzlich für seinen Einsatz für die Brüder Mannesmann AG.

Herr Bernd Schafstein hat im April 2019 sein Amt als Vorstand der Brüder Mannesmann AG sowie als Geschäftsführer ihrer Tochtergesellschaften im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat aus persönlichen Gründen niedergelegt. Das bisherige Aufsichtsratsmitglied, Herr Frank Schafstein, hatte sich bereit erklärt, das Amt als Vorstand der Brüder Mannesmann AG und die Geschäftsführung der Tochtergesellschaften als Nachfolger von Herrn Bernd Schafstein zu übernehmen. Er ist im Gegenzug aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden. Herr Bernd Schafstein hatte dankenswerter Weise seine Bereitschaft bekundet, der Brüder Mannesmann AG künftig noch als Aufsichtsratsmitglied zur Verfügung zu stehen. Das Amtsgericht Wuppertal hat dann durch am 15. Mai 2019 erlassenen Beschluss gem. § 104 Abs. 1 AktG Herrn Bernd Schafstein zum Mitglied des Aufsichtsrats bestellt.

Die ordentliche Hauptversammlung vom 28. Juni 2019 hat nachfolgend Herrn Michael Reeder und Herrn Bernd Schafstein zu Mitgliedern des Aufsichtsrats gewählt und sie damit im Amt bestätigt.

Der Aufsichtsrat spricht dem Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Unternehmens seinen Dank für ihren erfolgreichen Einsatz aus.

 

Remscheid, den 25. Juni 2020

Der Aufsichtsrat

Prof. Dr. Michael Nelles, Vorsitzender

Konzernlagebericht

der Brüder Mannesmann Aktiengesellschaft

I. Grundlagen des Konzerns

Die Brüder Mannesmann Aktiengesellschaft ist eine Holdinggesellschaft für operativ tätige Tochtergesellschaften. Bis zum Beginn des zweiten Quartals des Geschäftsjahres 2018 waren zwei eigenständig tätige Sparten unter dem Dach der Holding angesiedelt, die Sparte "Werkzeughandel" und die Sparte "Armaturenhandel". Die Tochtergesellschaften der Sparte Armaturenhandel wurden im Verlauf des zweiten Quartals 2018 veräußert und mit Wirkung für den Konzernabschluss 2018 zum 1. April 2018 entkonsolidiert. Die Tochtergesellschaft Brüder Mannesmann Grundbesitz GmbH ist ausschließlich als Vermietungsgesellschaft des vorhandenen Grundbesitzes tätig, der sich auf seit Jahrzehnten vorhandene, heute noch zu einem großen Teil für den eigenen Geschäftsbetrieb genutzte Industrie- und Verwaltungsimmobilien beschränkt.

II. Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Maßgebend für die Entwicklung sind das allgemeine Konsumklima und branchenbezogen die Entwicklung in der DIY-Branche in Deutschland und Europa.

Das Wachstum der deutschen Wirtschaft hat sich im Jahr 2019 erneut abgeschwächt. Nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes stieg das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Jahr 2019 nur noch um 0,6 % im Vergleich zum Vorjahr. In jeweiligen Preisen gerechnet, war das BIP im Jahr 2019 mit 3,44 Mrd. EUR um 2,7 % höher als im Vorjahr. Das BIP je Einwohner erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 3,1 % und betrug im Jahr 2019 durchschnittlich knapp 41.345 EUR.

Auf der Entstehungsseite des BIP war die wirtschaftliche Entwicklung 2019 zweigeteilt: Einerseits verzeichneten die Dienstleistungsbereiche und das Baugewerbe überwiegend kräftige Zuwächse. Andererseits ist die Wirtschaftsleistung des Produzierenden Gewerbes (ohne Baugewerbe) eingebrochen. Insgesamt stieg die preisbereinigte Bruttowertschöpfung im Jahr 2019 gegenüber dem Vorjahr lediglich um 0,5 %. Den stärksten Zuwachs verzeichnete das Baugewerbe mit einem Plus von 4,0 %. Überdurchschnittlich entwickelte sich auch der Dienstleistungssektor. Im Gegensatz dazu gab es in weiten Teilen der Industrie starke Rückgänge: Die Wirtschaftsleistung im Produzierenden Gewerbe ohne Bau, das gut ein Viertel der Gesamtwirtschaft ausmacht, ging um 3,6 % zurück. Insbesondere die schwache Produktion in der Automobilindustrie trug zu diesem Rückgang bei.

Gestützt wurde das Wachstum im Jahr 2019 vor allem vom Konsum: Die privaten Konsumausgaben waren preisbereinigt um 1,6 % höher als im Vorjahr und sind damit stärker als in den beiden Vorjahren gestiegen (2017 und 2018 jeweils +1,3 %). Die privaten Konsumausgaben (in jeweiligen Preisen) lagen im vergangenen Jahr bei rund 1.794 Mrd. EUR.

In der Europäischen Union (EU) ging das BIP-Wachstum von 2,0 % im Jahr 2018 auf nur noch 1,4 % zurück. In Italien stagnierte das BIP nahezu, nachdem es im Vorjahr noch um 0,7 % gewachsen war. In Frankreich (+1,3 %) und Spanien (+2,0 %) wirkten sich die dämpfenden Effekte schwächer aus. Trotz der Brexit-Unsicherheit blieb das Wachstum im Vereinigten Königreich weitgehend stabil (+1,4 %). Dazu trug vor allem die solide private und öffentliche Konsumnachfrage bei. Die osteuropäischen EU-Länder wuchsen mit insgesamt 3,7 % erheblich stärker als der Rest der EU.

Die Bau- und Heimwerkermarktbranche in Deutschland konnte im Geschäftsjahr 2019 nach Angaben des BHB mit einem Gesamtbruttoumsatz von 19,46 Mrd. EUR ein Umsatzplus von 3,6 % erzielen. Auf bereinigter bzw. vergleichbarer Verkaufsfläche verzeichnete die Branche mit 3,8 % ein deutliches Wachstum. Auch der Online-Handel hat ein Wachstum verzeichnet: Der stationäre Handel, der Versandhandel und die Pure-Player haben in Deutschland nach Angaben der Marktforscher von Teipel Research & Consulting im E-Commerce 4,0 Mrd. EUR mit DIY-Kernsortimenten im Geschäftsjahr 2019 umgesetzt. Das bedeutet eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr 2018 um 9,0 %.

Auch in Europa hat sich die positive Entwicklung in der Bau- und Heimwerkermarktbranche fortgesetzt. Der addierte Umsatz der zehn größten europäischen Baumarktunternehmen ist 2019 genauso stark gewachsen wie schon 2018: um 4,6 %. Damit ist das Umsatzvolumen der jeweiligen zehn größten DIY-Händler in Europa von 2012 bis 2019 um 13,568 Mrd. EUR oder 26,4 % gestiegen.

Sparte Werkzeughandel

Geschäftsmodell

Unter dem rechtlich geschützten Markennamen "Brüder Mannesmann" vertreibt die Sparte Werkzeughandel in Deutschland und dem europäischen Ausland ein Vollsortiment an Hand- und Elektrowerkzeugen für Heimwerker- und Gartenbedarf. Die Sparte konzentriert sich dabei ausschließlich auf den Handel. Allerdings wird durch eine qualitätsgesicherte Auftragsfertigung überwiegend in Asien eine flexible, umfangreiche und marktgerechte Programmgestaltung umgesetzt. Die Marke "Brüder Mannesmann" ist konsequent qualitäts- und innovativorientiert und gilt als einer der führenden Importeure. Insbesondere das sehr gute Preis/​Leistungsverhältnis ist ausschlaggebend für den Erfolg. In Verbindung mit einer konsequenten Serviceausrichtung hat "Brüder Mannesmann" als kompetenter und zuverlässiger Handelspartner in der Branche seit Jahrzehnten einen hervorragenden Ruf.

Zusammen mit ihren langjährigen für die Sparte tätigen Produzenten werden permanent innovative Problemlösungen und attraktive, verkaufsfördernde Verpackungsdesigns entwickelt. Darüber hinaus erfolgen eine stete Trendbeobachtung innerhalb der Kundensegmente und die Analyse von Verbraucherverhalten. Darauf aufbauend werden neue Werkzeugsets, themenbezogene Artikelzusammenstellungen und innovative Elektrowerkzeuge entwickelt und angeboten, zuletzt die erfolgreiche Greenline-Serie.

Geschäftsverlauf 2019

Der Umsatz der Werkzeugsparte erreichte 26,47 Mio. EUR nach 27,72 Mio. EUR im Vorjahr. Während der Onlinehandel relativ stark gestiegen ist, ging der Umsatz in den Baumärkten zurück. Zudem wirkt sich weiterhin der Verzicht auf margenschwaches Geschäft im traditionellen Exportbereich aus aufgrund der wirtschaftlich schwachen Situation in Märkten wie beispielsweise Spanien, Italien, Griechenland und der Balkanregion.

Die im Vorjahr erwartete leichte Umsatzsteigerung ist nicht eingetreten, da speziell im Discountbereich das margenschwache Aktionsgeschäft bewusst zurückgeführt wurde.

Werkzeughandel: Umsatz

Werkzeughandel: Umsatz nach Kundengruppen

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2019 2018 Veränderung
Mio. € in% Mio. € in % Mio. € in%
Baumärkte und Großhandel (inkl. EU) 12,50 47,22 14,55 52,49 -2,05 -14,09
Onlinehandel (inkl. EU) 9,47 35,78 8,42 30,38 1,05 12,47
Export 4,50 17,00 4,75 17,13 -0,25 -5,26
Summe 26,47 100,00 27,72 100,00 -1,25 -4,51

Werkzeughandel: Umsatz nach Regionen

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2019 2018 Veränderung
Mio.€ in% Mio. € in % Mio. € in %
Inland 15,92 60,14 19,09 68,87 -3,17 -16,61
Ausland einschl. Export 10,55 39,86 8,63 31,13 1,92 22,25
Summe 26,47 100,00 27,72 100,00 -1,25 -4,51

Die Differenz in den Werten für "Export" und "Ausland" ist begründet in den Umsatzanteilen innerhalb der EU, die in den Kundengruppen "Baumärkte und Großhandel" sowie "Onlinehandel" enthalten sind.

Der Anstieg des Auslandsumsatzes ist überwiegend auf die Erweiterung des Onlinehandels mit dem europäischen Ausland, z. B. Spanien und Italien, zurückzuführen.

Werkzeughandel: Einkauf nach Regionen

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2019 in% 2018 in % Veränderung
Deutschland 2,10 1,90 0,20
Fernost 97,70 97,95 -0,25
Übriges Ausland 0,20 0,15 0,05
Summe 100,00 100,00

In der regionalen Einkaufsstruktur haben sich erneut kaum Veränderungen ergeben.

Werkzeughandel: Aufwand

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2019 2018 Veränderung
Mio. € Mio. € Mio. € in%
Personalaufwand 2,99 3,61 -0,62 -17,17
Abschreibungen auf Anlagevermögen 0,02 0,03 -0,01 -33,33
Sonstiger betrieblicher Aufwand 4,32 4,50 -0,18 -4,00
Summe 7,33 8,14 -0,81 -9,95

Der Personalaufwand des Vorjahres (2018) ist um 0,22 Mio. EUR erhöht, da in dieser Höhe im Vorjahr sonstige betriebliche Erträge aus dem Verbrauch von Rückstellungen ausgewiesen waren.

Die Anzahl der Mitarbeiter lag bei durchschnittlich 49 nach 50 im Vorjahr. Der Umsatz je Mitarbeiter erreichte 0,54 Mio. EUR nach 0,55 Mio. EUR im Vorjahr.

Der Jahresüberschuss der Werkzeugsparte (aufgrund der bestehenden Organschaft ohne Steuern vom Einkommen und Ertrag) erreichte 2,61 Mio. EUR nach 2,04 Mio. EUR im Vorjahr. Die Zunahme ist das Ergebnis der Konzentration auf margenstarke Geschäfte und erfolgreiche Maßnahmen zur Effizienzsteigerung. Hinzu kommen langfristige Auswirkungen von Preisverhandlungen. Zudem wirkten sich auch der Ertrag aus dem Verkauf einer Immobilie in den Niederlanden in Höhe von 168 TEUR sowie Einsparungen beim Personalaufwand positiv auf das Ergebnis aus.

Die Entwicklung übertraf somit die Prognose aus dem Lagebericht des Vorjahres.

Sparte Armaturenhandel

Die Tochtergesellschaften der Sparte Armaturenhandel wurden im Laufe des zweiten Quartals 2018 veräußert.

Der im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2018 noch erfasste Umsatz für das erste Quartal betrug 3,74 Mio. EUR, das Konzernergebnis wurde mit einem operativen Fehlbetrag von -0,37 Mio. EUR belastet.

Teile der Kaufpreisdarlehen sind variabel und an bestimmte Ertragsziele der Jahre 2019 bis 2021 gebunden. Mittlerweile hat die Käuferin Insolvenzantrag (in Eigenverwaltung) für die Schwietzke Armaturen GmbH gestellt. Das Ertragsziel wurde für 2019 nicht erreicht. Ob die Ertragsziele 2020 und 2021 erreicht werden, ist nach aktueller Beurteilung ungewiss. Aus diesem Grunde wurden die Kaufpreisdarlehen (einschließlich Zinsen) in voller Höhe mit rd. 2 Mio. EUR abgeschrieben. Darüber hinaus wurden aus Vorsichtsgründen Rückstellungen in Höhe 0,60 Mio. EUR wegen möglicher Rückforderungsansprüche des Sachverwalters der Schwietzke Armaturen GmbH gebildet.

Geschäftsverlauf des Konzerns

Die nachfolgenden Werte sind hinsichtlich ihrer Vergleichbarkeit in Bezug auf die einzelnen Geschäftsjahre nur bedingt aussagefähig, da die operativen Tochtergesellschaften der Sparte Armaturenhandel mit Wirkung zum 1. April 2018 veräußert wurden und damit noch für die ersten drei Monate des Vorjahres im Konzernabschluss abgebildet werden.

Insgesamt wurde 2019 ein Konzernumsatz von 26,53 Mio. EUR nach 31,58 Mio. EUR im Vorjahr erzielt. Ohne die Armaturensparte beträgt der vergleichbare Umsatz des Vorjahres 27,84 Mio. EUR.

Konzern: Umsatz

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2019 2018 Veränderung
Mio. € % Mio. € % Mio. € %
Werkzeugsparte 26,47 99,77 27,72 87,80 -1,25 -4,51
Armaturensparte (bis 31. März 2018) 0,00 0,00 3,74 11,85 -3,74 -100,00
Grundbesitz 0,06 0,23 0,12 0,35 -0,06 -50,00
Summe 26,53 100,00 31,58 100,00 -5,05 -15,99

Ertragslage

Konzern: Ergebnis

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2019 2018 Veränderung
Mio. € Mio. € Mio. €
1. Betriebsergebnis 0,03 2,87 -2,84
./​. Finanzergebnis -1,51 -1,37 -0,14
2. Ergebnis vor Steuern -1,48 1,50 -2,98
./​. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 0,09 -0,60 0,69
./​. sonstige Steuern -0,03 -0,10 0,07
3. Konzern-Jahresfehlbetrag/​-Jahresüberschuss -1,42 0,80 -2,22

Die nachfolgenden Angaben sind nur bedingt mit den Vorjahreszahlen vergleichbar, da die operativen Tochtergesellschaften der Sparte Armaturenhandel mit Wirkung zum 1. April 2018 veräußert wurden.

Der Konzernrohertrag lag bei 10,60 Mio. EUR (Vorjahr: 11,19 Mio. EUR).

Im Vorjahr war das Betriebsergebnis wesentlich durch nachfolgende Sondereffekte positiv beeinflusst:

Aus der Entkonsolidierung der Armaturensparte im Vorjahr wurde ein Überschuss von 0,54 Mio. EUR erzielt. Als Ertrag aus dem Abgang von Anlagevermögen (Immobilien der Armaturensparte) wurde vor Steuern ein Betrag von 0,80 Mio. EUR im Vorjahr verzeichnet.

Im Berichtsjahr wird das Betriebsergebnis durch einmalige nicht operative Aufwendungen belastet in Höhe von 2,60 Mio. EUR aus der Bildung von Wertberichtungen auf Kaufpreisdarlehen und der Zuführung zu Rückstellungen für vom Sachwalter der Schwietzke Armaturen GmbH geltend gemachten Zahlungsansprüche sowie der Wertberichtigung von Mietforderungen in Höhe von 0,20 Mio. EUR aus der niedrigeren Bewertung der für diese Forderungen gewährten Sicherheiten.

Ohne die Sondereffekte des Vorjahres und ohne die nicht operativen Aufwendungen des Berichtsjahres hätte sich das Betriebsergebnis von 1,53 Mio. EUR im Vorjahr auf 2,83 Mio. EUR im Berichtsjahr verbessert.

Das Ergebnis vor Steuern wäre ohne den Fehlbetrag der Armaturensparte im 1. Quartal 2018 und ohne Sondereffekte von 0,53 Mio. EUR auf 1,33 Mio. EUR gestiegen.

Der Konzern-Jahresfehlbetrag betrug -1,42 Mio. EUR oder -31 Cent je Aktie. Bezogen auf das Betriebsergebnis wurden 0,01 EUR je Aktie erreicht.

Konzern: Aufwand

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2019 2018 Veränderung
Mio. € Mio. € Mio. €
Personalaufwand 3,65 4,95 -1,30
Abschreibungen auf Anlagevermögen 0,25 0,29 -0,04
Sonstiger betrieblicher Aufwand 7,02 5,19 1,83
Summe 10,92 10,43 0,49

Der Anstieg des sonstigen betrieblichen Aufwandes ist mit 2,80 Mio. EUR auf einmalige nicht operative Aufwendungen zurückzuführen. Ohne diese Aufwendungen wären die sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 0,97 Mio. EUR auf 4,22 Mio. EUR gesunken.

Konzern: Mitarbeiter

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2019 2018 Veränderung
Gewerbliche Mitarbeiter 18 20 -2
Angestellte 37 50 -13
Beschäftigte 55 70 -15
Auszubildende 1 3 -2
Umsatz je Mitarbeiter in Mio. EUR 0,48 0,45 0,03

Die Anzahl der Mitarbeiter im Konzern lag 2019 rechnerisch bei durchschnittlich 55 (Vorjahr: 70). Die Angaben sind nur bedingt mit den Vorjahreszahlen vergleichbar, da die operativen Tochtergesellschaften der Sparte Armaturenhandel mit Wirkung zum 1. April 2018 veräußert wurden.

Vermögens- und Finanzlage

Die Konzernbilanzsumme entwickelte sich auf 31,97 Mio. EUR nach 36,28 Mio. EUR im Vorjahr.

Konzern: Working Capital

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2019 2018 Veränderung
Mio.€ Mio. € Mio. €
Vorratsvermögen 10,05 13,67 -3,62
Debitoren 2,17 2,27 -0,10
Liquide Mittel 5,65 4,43 1,22
Summe 17,87 20,37 -2,50
Kurzfristige finanzielle Schulden 0,45 0,46 -0,01
Kreditoren 1,57 4,27 -2,70
Summe 2,02 4,73 -2,71
Working Capital 15,85 15,64 0,21

Das Working Capital entwickelte sich von 15,64 Mio. EUR auf 15,85 Mio. EUR.

Der Vorstand hat am 13. Februar 2018 mit Zustimmung des Aufsichtsrats beschlossen, eine Wandelschuldverschreibung in einem Gesamt-Nennbetrag von 4,50 Mio. EUR zu begeben. Die Wandelschuldverschreibung wurde aus einer gegen die Brüder Mannesmann AG gerichteten Darlehensforderung in einem Nominalbetrag von 4,50 Mio. EUR erbracht. Die Wandlung der Schuldverschreibung erfolgte noch in 2018 durch Ausgabe von insgesamt 1.500.000 Stück neue Aktien. Das Grundkapital beträgt nunmehr 13,5 Mio. EUR und ist eingeteilt in 4.500.000 Stückaktien.

Mit der erfolgreichen Platzierung der Wandelschuldverschreibung und der Wandlung in Aktien sowie des Verkaufes der Armaturensparte hat eine wesentliche Entschuldung des Konzerns in Höhe von insgesamt 7,19 Mio. EUR stattgefunden. Die nicht im Working Capital verrechneten Schulden betreffen nunmehr im Wesentlichen nur noch die Finanzierung des Grundvermögens.

Das bilanzielle Eigenkapital lag bei 6,93 Mio. EUR (Vorjahr: 8,35 Mio. EUR). Es hat sich in Höhe des Konzern-Jahresfehlbetrages vermindert und beträgt 21,68 % (Vorjahr: 23,01 %) der Bilanzsumme.

Es sind ausreichende liquide Mittel vorhanden, um die Zahlungsverpflichtungen des Konzerns zu erfüllen. Zusätzlich bestehen nicht ausgenutzte Kreditlinien. Der Finanzmittelfonds in der Konzern-Kapitalflussrechnung, definiert als liquide Mittel abzüglich jederzeit fälliger Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, hat sich stichtagsbedingt um 1,22 Mio. EUR auf +5,62 Mio. EUR erhöht. Die Erhöhung resultiert in Höhe von 1,42 Mio. EUR aus dem Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit, in Höhe von 0,61 Mio. EUR aus dem Cashflow aus der Investitionstätigkeit und in Höhe von -0,81 Mio. EUR aus dem Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit. Im Vorjahr entfiel der Cashflow aus der Investitionstätigkeit mit 2,0 Mio. EUR auf Einzahlungen aus Abgängen aus dem Konsolidierungskreis.

Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Als finanzielle Leistungsindikatoren werden Konzernumsatz, der erzielte Umsatz je Mitarbeiter und der Konzern-Jahresüberschuss identifiziert. Angaben hierzu sind weiter oben bereits ausgeführt.

Als nichtfinanzieller Leistungsindikator wird die Entwicklung der Mitarbeiter identifiziert.

Gesamtaussage

Die Konzernleitung beurteilt die operative Geschäftsentwicklung insgesamt als günstig. Diese wird jedoch durch einmalige Sondereffekte in Höhe von 2,80 Mio. EUR (vor Steuern) belastet.

Das im Vorjahr prognostizierte rückläufige Konzernergebnis ist eingetreten, aber lediglich durch einmalige nicht operative Aufwendungen verursacht.

III. Prognosebericht

Der Konzernumsatz wird so gut wie ausschließlich von der Entwicklung der Werkzeugsparte bestimmt. Nachdem im Berichtsjahr aus Vorsichtsgründen letzte Bereinigungen der Armaturensparte noch das Konzernergebnis belastet haben, wird die künftige Entwicklung fast ausschließlich durch die Werkzeugsparte geprägt.

Nach der Pressemitteilung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie vom 15. Mai 2020 ist die deutsche Wirtschaftsleistung im März und April eingebrochen. Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie haben eine Rezession ausgelöst. Der Einbruch ab Mitte März im Zuge des harten Shutdown war so stark, dass das Bruttoinlandsprodukt bereits im Durchschnitt des ersten Quartals um 2,2 % gegenüber dem Vorquartal abnahm. Zurzeit wird sogar vom Sachverständigenrat ein auf das ganze Jahr bezogener Rückgang von 8 % nicht ausgeschlossen.

Mit der Reduzierung der sozialen Kontakte und dem Einbruch der binnenwirtschaftlichen und der ausländischen Nachfrage sowie der Unterbrechung der Lieferketten wurden die privaten Konsumausgaben, aber auch die Ausfuhren und die Investitionen in Ausrüstungen erheblich eingeschränkt. Lediglich die Bauinvestitionen und der Staatskonsum wurden ausgeweitet. Die Rezession dürfte im April mit dem kollektiven Produktionsstopp in der Automobilindustrie ihren Tiefpunkt erreichen. Mit dem vorsichtigen Beginn der Lockerung des Shutdown Anfang Mai setzt zwar die wirtschaftliche Erholung ein. Dieser Prozess wird sich angesichts des Fortdauerns der Corona-Pandemie aber noch länger hinziehen. Im zweiten Quartal wird die Wirtschaftsleistung daher noch merklich unter die des ersten Quartals sinken. Der konjunkturelle Einbruch hat enorme Auswirkungen auf die Beschäftigung. Durch den erleichterten Zugang zur Kurzarbeit werden umfangreichere Arbeitsplatzverluste vermieden, die Zahl der Kurzarbeiter wird dafür aber im März und April auf ein noch nie dagewesenes Niveau ansteigen. Noch gibt es für die Wirtschaft keinen zuverlässigen Pfad für den zeitlichen Verlauf und das Ausmaß der Lockerungen des Shutdown. Daher bleibt die Verunsicherung hinsichtlich der zukünftigen Entwicklung hoch. Die vorausschauenden Stimmungsindikatoren senden insofern Stand April auch noch keine Hoffnungssignale, obwohl die konjunkturelle Wende Anfang Mai greifbar erscheint.

Für die Brüder Mannesmann Werkzeuge sind die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise mit Blick auf das Gesamtjahr 2020 aus heutiger Sicht schwer abzuschätzen. Die Auswirkungen auf den Umsatz hängen stark von den Lockerungen der staatlichen Maßnahmen und den Beschränkungen in Deutschland und den verschiedenen Ländern ab, in denen die Brüder Mannesmann Werkzeuge tätig ist, sowie von dem durch die Corona-Krise unter Umständen gedämpften Konsumklima aufgrund der unsicheren wirtschaftlichen Entwicklung der Privathaushalte.

Der Umsatz der Werkzeugsparte im ersten Quartal entwickelte sich weiterhin gut. Lieferbeschränkungen aus Produktionsstopps in Asien konnten durch die strategisch gut gefüllten Läger aufgefangen werden. Mittlerweile ist die Produktion in Asien auch wieder angelaufen. Ein besonderer Effekt konnte erzielt werden durch den frühzeitigen Einstieg in die Belieferung von Corona-Schutzmasken, bei denen wir auf qualifizierte Zulieferer aus China zurückgreifen können. Insgesamt konnten damit ein gegenüber dem Vorjahr sogar höherer Quartalsumsatz und ein verbessertes Quartalsergebnis erwirtschaftet werden.

Der Umsatz des Werkzeughandels beläuft sich im ersten Quartal auf 6,3 Mio. EUR. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres betrug der Umsatz 5,6 Mio. EUR.

Der Auftragsbestand zum 31. Dezember 2019 beträgt 1,3 Mio. EUR nach 1,1 Mio. EUR im Vorjahr.

Der Auftragseingang des 1. Quartals verzeichnet 10,8 Mio. EUR und liegt damit um 64 % über dem Auftragseingang des gleichen Zeitraumes des Vorjahres von 6,6 Mio. EUR.

Derzeit kann für das Geschäftsjahr 2020 keine realistische Umsatzeinschätzung und keine realistische Ergebnisprognose abgegeben werden.

IV. Chancen- und Risikobericht

Die Werkzeugsparte hat durch ihr ausgeprägt gutes Auftreten am Markt und die konsequente Weiterbildung des Brand Buildings weiterhin gute Chancen für die Generierung ihres Geschäftes. Die zunehmende Verlagerung des Vertriebskanals Onlinehandel kann zwar Risiken bergen etwa in Form von Preistransparenz und einen verstärkten Konkurrenzkampf durch intelligente Algorithmen. Für die Brüder Mannesmann Werkzeuge GmbH ergeben sich aber auch Chancen. Der Online B2B-Store wird weiter ausgebaut und erlaubt bestehenden Kunden, aber auch Neukunden vereinfachte Bestellmöglichkeiten sowie die komplette Übersicht über die Brüder Mannesmann-Produktwelt. Lieferungen FOB verkürzen die Lieferzeit und erlauben es, ganze Containerladungen noch im Ursprungsland dem Käufer zu übertragen.

Haupteinkaufsregion ist nach wie vor Fernost und hier insbesondere China. Die dortige Preisentwicklung ist tendenziell steigend. In der Einkaufsregion ist die Handelswährung der US-Dollar, woraus Währungsrisiken resultieren, denen wir durch Einsatz von Kurssicherungsgeschäften begegnen.

Möglichen Restrisiken aus der Armaturensparte haben wir im Berichtsjahr durch die Bildung von umfänglichen Wertberichtungen und Rückstellungen Rechnung getragen. Negativen Einflüssen auf die zukünftigen Ergebnisse des Konzerns haben wir vorgebeugt.

Schwer einschätzbar sind die weiteren Risiken aus der Ausbreitung des Coronavirus. Unsere Lage stellt sich noch relativ stabil dar. Das Problem ist, dass wir die Dauer der Krise nicht abschätzen können. Was nicht eintreten darf, ist ein zweiter Lockdown, sei es im Ausland oder in Deutschland. Der Konzern verfügt über ein starkes Liquiditätspolster und nur geringe kurzfristige Schulden. Gleichwohl wäre ein zweiter Lockdown eine erhebliche Belastung.

Die Konzernleitung geht davon aus, dass den geschäftsbedingt vorhandenen Risiken in angemessener Weise begegnet wird und dass keine bestandsgefährdenden Risiken vorliegen.

V. Berichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten

Zu den genutzten Finanzinstrumenten zählen im Wesentlichen Forderungen, Verbindlichkeiten und Guthaben bei Kreditinstituten. Zum Zwecke der Kalkulierbarkeit von Schwankungen des Wechselkurses von Fremdwährungen werden bei Bedarf Devisenderivate genutzt.

Forderungsausfälle sind selten. Zur Minimierung von Ausfallrisiken wird ein effizientes Forderungsmanagement betrieben. Zudem werden neue Geschäftsbeziehungen bonitätsgeprüft und es besteht eine Warenkreditversicherung. Auslandslieferungen werden soweit möglich ebenfalls ausfallversichert.

Forderungen und Verbindlichkeiten werden grundsätzlich innerhalb der vereinbarten Zahlungsfristen ausgeglichen.

Im kurzfristigen Bereich erfolgt die Finanzierung über Bankkreditlinien. Langfristig bestehen festgeschriebene Darlehen.

 

Remscheid, den 25. Juni 2020

Brüder Mannesmann Aktiengesellschaft

Vorstand

Frank Schafstein

Konzernabschluss

Konzern-Bilanz

Aktiva

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31.12.2019 31.12.2018
EUR EUR EUR EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 3.438,00 4.702,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert 0,00 0,00
3.438,00 4.702,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 10.463.425,54 10.935.077,79
2. Technische Anlagen und Maschinen 2,00 2,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 30.554,38 33.023,51
10.493.981,92 10.968.103,30
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2,00 2,00
2. Sonstige Ausleihungen 862.999,88 0,00
863.001,88 2,00
11.360.421,80 10.972.807,30
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 17.589,59 15.437,28
2. Waren 10.036.947,96 13.659.254,62
10.054.537,55 13.674.691,90
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.172.692,77 2.271.576,02
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 0,00 1,00
3. Sonstige Vermögensgegenstände 1.251.835,36 3.752.792,96
3.424.528,13 6.024.369,98
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 5.646.206,79 4.425.306,37
19.125.272,47 24.124.368,25
C. Rechnungsabgrenzungsposten 3.269,43 1.817,31
D. Aktive latente Steuern 1.477.340,66 1.177.048,78
Summe 31.966.304,36 36.276.041,64

Passiva

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31.12.2019 31.12.2018
EUR EUR EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital
(Bedingtes Kapital EUR 6.750.000; Vorjahr EUR 6.750.000) 13.500.000,00 13.500.000,00
II. Kapitalrücklage 0,00 1.292.930,53
III. Gewinnrücklagen
Andere Gewinnrücklagen 0,00 2.038.644,12
IV. Verlustvortrag 0,00 -9.278.202,82
V. Konzern-Jahresfehlbetrag (-) /​ -Jahresüberschuss 0,00 795.444,79
VI. Konzern-Bilanzverlust -6.568.415,50 0,00
6.931.584,50 8.348.816,62
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 14.036.108,00 13.328.641,00
2. Steuerrückstellungen 384.488,92 1.363.636,00
3. Sonstige Rückstellungen 1.304.037,63 776.863,26
15.724.634,55 15.469.140,26
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 7.141.613,62 7.573.575,88
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.566.245,42 4.272.097,77
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 506,25 322,02
4. Sonstige Verbindlichkeiten
davon aus Steuern EUR 518.150,00 (Vorjahr EUR 211.451,65) 601.720,02 611.389,09
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 0,00 (Vorjahr EUR 0,00)
9.310.085,31 12.457.384,76
D. Rechnungsabgrenzungsposten 0,00 700,00
Summe 31.966.304,36 36.276.041,64

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

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2019 2018
EUR EUR EUR EUR EUR
1. Umsatzerlöse 26.525.944,45 31.579.047,36
2. Sonstige betriebliche Erträge 359.288,58 2.108.701,81
26.885.233,03 33.687.749,17
3. Materialaufwand
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren -15.935.132,79 -20.390.462,51
10.950.100,24 13.297.286,66
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter -3.005.701,84 -4.134.539,98
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung -645.623,08 -819.304,75
davon für Altersversorgung:
EUR -159.411,00 (Vorjahr -259.878,93)
-3.651.324,92 -4.953.844,23
5. Abschreibungen
auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -248.544,57 -287.668,98
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen -7.018.442,98 -5.186.687,97
-10.918.312,47 -10.428.201,18
31.787,77 2.869.085,48
7. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 46.558,65 0,00
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 21.623,90 91.017,02
9. Abschreibungen auf Finanzanlagen 0,00 -19.999,00
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
davon aus verbundenen Unternehmen
EUR 866,65 (Vorjahr EUR 0,00)
-1.580.202,59 -1.438.908,04
-1.512.020,04 -1.367.890,02
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 93.625,38 -600.594,26
davon latente Steuern
EUR 300.291,88 (Vorjahr EUR -86.575,69)
12. Ergebnis nach Steuern -1.386.606,89 900.601,20
13. Sonstige Steuern -30.625,23 -105.156,41
14. Konzern-Jahresfehlbetrag (-) /​ -Jahresüberschuss -1.417.232,12 795.444,79
15. Verlustvortrag aus dem Vorjahr -8.482.758,03
16. Entnahme aus der Kapitalrücklage 1.292.930,53
17. Entnahmen aus anderen Gewinnrücklagen 2.038.644,12
18. Konzern-Bilanzverlust -6.568.415,50

Konzern-Kapitalflussrechnung

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2019 2018
EUR EUR
1. Periodenergebnis (Konzernjahresüberschuss/​-fehlbetrag einschließlich Ergebnisanteile anderer Gesellschafter) -1.417.232,12 795.444,79
2. +/​- Abschreibungen/​Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 248.544,57 307.667,98
3. +/​- Zunahme/​Abnahme der Rückstellungen 575.550,29 1.035.207,70
4. +/​- Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/​Erträge 1.429.974,08 -1.751.410,44
5. -/​+ Zunahme/​Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind 3.917.174,78 -1.402.006,24
6. +/​- Zunahme/​Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind -2.716.037,19 -1.444.559,72
7. -/​+ Gewinn/​Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens -168.294,61 -796.836,62
8. +/​- Zinsaufwendungen/​Zinserträge 1.512.020,04 1.347.891,02
9. +/​- Ertragsteueraufwand/​-ertrag -93.625,38 600.594,26
10. -/​+ Ertragsteuerzahlungen -1.866.692,84 -12.917,93
11. = Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 1.421.381,62 -1.320.925,20
12. + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens 417.539,00 315.944,50
13. - Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen -22.403,58 -16.682,50
14. + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens 161.340,76 0,00
15. + Einzahlungen aus Abgängen aus dem Konsolidierungskreis 0,00 1.997.128,61
16. + Erhaltene Zinsen 48.182,55 1.716,18
17. = Cashflow aus der Investitionstätigkeit 604.658,73 2.298.106,79
18. - Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-) Krediten -433.012,56 -1.442.607,09
19. - Gezahlte Zinsen -373.177,67 -231.335,22
20. = Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -806.190,23 -1.673.942,31
21. Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds 1.219.850,12 -696.760,72
22. + Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 4.402.774,09 5.099.534,81
23. = Finanzmittelfonds am Ende der Periode 5.622.624,21 4.402.774,09

Konzern-Anlagevermögen und Verbindlichkeitenspiegel

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Entwicklung des Anlagevermögens zum 31. Dezember 2019 Anschaffungs- und Herstellungskosten
in TEUR 01.01.2019 Zugänge Abgänge 31.12.2019
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 2.023 0 0 2.023
2. Geschäfts- oder Firmenwert 2.497 0 0 2.497
Summe I. 4.520 0 0 4.520
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 16.610 0 -431 16.179
2. Technische Anlagen und Maschinen 4 0 0 4
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.324 22 -191 1.155
Summe II. 17.938 22 -622 17.338
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 1.339 0 0 1.339
2. Sonstige Ausleihungen 2.459 1.024 -2.620 863
Summe III. 3.798 1.024 -2.620 2.202
Summe I. bis III. 26.256 1.046 -3.242 24.060
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Entwicklung des Anlagevermögens zum 31. Dezember 2019 Kumulierte Abschreibungen
in TEUR 01.01.2019 Zugänge Abgänge 31.12.2019
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 2.018 1 0 2.019
2. Geschäfts- oder Firmenwert 2.497 0 0 2.497
Summe I. 4.515 1 0 4.516
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 5.675 228 -188 5.715
2. Technische Anlagen und Maschinen 4 0 0 4
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.291 19 -185 1.125
Summe II. 6.970 247 -373 6.844
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 1.339 0 0 1.339
2. Sonstige Ausleihungen 2.459 0 -2.459 0
Summe III. 3.798 0 -2.459 1.339
Summe I. bis III. 15.283 248 -2.832 12.699
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Entwicklung des Anlagevermögens zum 31. Dezember 2019 Buchwerte
in TEUR 31.12.2019 31.12.2018
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 4 5
2. Geschäfts- oder Firmenwert 0 0
Summe I. 4 5
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 10.464 10.935
2. Technische Anlagen und Maschinen 0 0
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 30 33
Summe II. 10.494 10.968
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 0 0
2. Sonstige Ausleihungen 863 0
Summe III. 863 0
Summe I. bis III. 11.361 10.973
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Verbindlichkeitenspiegel zum 31. Dezember 2019 Davon mit einer Restlaufzeit von
Gesamtbetrag bis zu 1 Jahr
in TEUR 31.12.2019 31.12.2018 31.12.2019 31.12.2018
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 7.142 7.574 449 456
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.566 4.272 1.566 4.272
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 1 0 1 0
4. Sonstige Verbindlichkeiten 601 611 601 611
Summe 9.310 12.457 2.617 5.339
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Verbindlichkeitenspiegel zum 31. Dezember 2019 Davon mit einer Restlaufzeit von
mehr als 1 Jahr davon
mehr als 5 Jahre
in TEUR 31.12.2019 31.12.2018 31.12.2019 31.12.2018
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 6.693 7.118 4.873 5.346
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 0 0 0 0
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 0 0 0 0
4. Sonstige Verbindlichkeiten 0 0 0 0
Summe 6.693 7.118 4.873 5.346
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Verbindlichkeitenspiegel zum 31. Dezember 2019
durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert Art und Form der Sicherheit
in TEUR 31.12.2019
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 7.142 Grundschulden
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 0
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 0
4. Sonstige Verbindlichkeiten 0
Summe 7.142

Konzern-Eigenkapitalspiegel

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Eigenkapital des Mutterunternehmens
in EUR Gezeichnetes Kapital Rücklagen
Stammaktien Kapitalrücklage
nach§ 272Abs. 4 Nr. 1-3 HGB
Gewinnrücklagen
Andere Gewinnrücklagen
Summe
Stand am 31. Dezember 2017 9.000.000,00 1.292.930,53 2.038.644,12 3.331.574,65
Ausgabe von Anteilen 4.500.000,00 0,00 0,00 0,00
Umgliederung Konzern-Jahresüberschuss Vorjahr 0,00 0,00 0,00 0,00
Konzernjahresüberschuss 01.01. bis 31.12.2018 0,00 0,00 0,00 0,00
Stand am 31. Dezember 2018 13.500.000,00 1.292.930,53 2.038.644,12 3.331.574,65
Umgliederung Konzern-Jahresüberschuss 0,00 0,00 0,00 0,00
Umgliederung Verlustvortrag 0,00 0,00 0,00 0,00
Entnahme aus der Kapitalrücklage 0,00 -1.292.930,53 0,00 -1.292.930,53
Entnahme aus andere Gewinnrücklage 0,00 0,00 -2.038.644,12 -2.038.644,12
Konzern-Jahresfehlbetrag (-) 01.01. bis 31.12.2019 0,00 0,00 0,00 0,00
Stand am 31. Dezember 2019 13.500.000,00 0,00 0,00 0,00
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Eigenkapital des Mutterunternehmens
in EUR Gewinnvortrag/​ Verlustvortrag Konzernjahresüberschuss/​ -fehlbetrag Konzern-Bilanzverlust Summe
Stand am 31. Dezember 2017 -10.232.584,49 954.381,67 3.053.371,83
Ausgabe von Anteilen 0,00 0,00 4.500.000,00
Umgliederung Konzern-Jahresüberschuss Vorjahr 954.381,67 -954.381,67 0,00
Konzernjahresüberschuss 01.01. bis 31.12.2018 0,00 795.444,79 795.444,79
Stand am 31. Dezember 2018 -9.278.202,82 795.444,79 0,00 8.348.816,62
Umgliederung Konzern-Jahresüberschuss 795.444,79 -795.444,79 0,00 0,00
Umgliederung Verlustvortrag 8.482.758,03 0,00 -8.482.758,03 0,00
Entnahme aus der Kapitalrücklage 0,00 0,00 1.292.930,53 0,00
Entnahme aus andere Gewinnrücklage 0,00 0,00 2.038.644,12 0,00
Konzern-Jahresfehlbetrag (-) 01.01. bis 31.12.2019 0,00 0,00 -1.417.232,12 -1.417.232,12
Stand am 31. Dezember 2019 0,00 0,00 -6.568.415,50 6.931.584,50

Konzernanhang

A. Allgemeine Angaben zum Konzernabschluss

1. Allgemeine Angaben

Die Brüder Mannesmann Aktiengesellschaft hat ihren Sitz in 42859 Remscheid, Lempstraße 24, Deutschland. Sie ist im Handelsregister des Amtsgerichtes Wuppertal unter der Handelsregisternummer HRB 11838 eingetragen.

2. Gesetzliche Grundlagen

Der Konzernabschluss wurde nach den Vorschriften der §§ 290 ff. HGB und den ergänzenden Bestimmungen des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt. Bei der Aufstellung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Absatz 2 HGB angewandt.

Seit 2012 ist die Brüder Mannesmann Aktiengesellschaft im Freiverkehr (m:access) der Börse München notiert.

3. Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) beträgt 13.500 TEUR (Vorjahr 13.500 TEUR) und ist in 4.500.000 (Vorjahr 4.500.000) auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien mit einem rechnerischen Wert von 3,00 EUR je Aktie unterteilt.

Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 31. August 2018 wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 30. August 2023 einmalig oder mehrmals auf den Inhaber und/​oder auf den Namen lautende Wandelschuldverschreibungen, Optionsschuldverschreibungen, Genussrechte und/​oder Gewinnschuldverschreibungen mit oder ohne Wandlungs- oder Optionsrechten (bzw. Kombinationen dieser Instrumente) (zusammen "Schuldverschreibungen") im Gesamtnennbetrag von bis zu EUR 50.000.000,00 mit oder ohne Laufzeitbegrenzung zu begeben und den Inhabern bzw. Gläubigern von Schuldverschreibungen Wandel- bzw. Optionsrechte für auf den Inhaber lautende neue Stückaktien der Gesellschaft mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von bis zu EUR 6.750.000,00 zu gewähren.

Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 31. August 2018 wurde das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu EUR 6.750.000,00 durch Ausgabe von bis zu 2.250.000 neuen, auf den Inhaber lautende Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2018). Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von Aktien an die Inhaber bzw. Gläubiger von Wandel- und/​oder Optionsrechten aus Schuldverschreibungen, die auf Grund des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 31. August 2018 bis zum 30. August 2023 von der Gesellschaft oder von ihren Konzerngesellschaften begeben werden.

Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 31. August 2018 wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 30. August 2023 einmalig oder mehrmalig in Teilbeträgen um bis zu insgesamt EUR 6.750.000,00 gegen Bar- und/​oder Sacheinlagen durch Ausgabe von bis zu 2.250.000 neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2018).

4. Abschlussstichtag

Der Konzernabschluss wird auf den Stichtag des Jahresabschlusses des Mutterunternehmens aufgestellt. Abweichende Abschlussstichtage einbezogener Unternehmen bestehen nicht.

5. Angaben zum Konsolidierungskreis

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Vollkonsolidierte Tochterunternehmen: Anteil am Kapital in Prozent Eigenkapital in TEUR
Brüder Mannesmann Werkzeuge GmbH, Remscheid 100 8.000
Brüder Mannesmann Nederland B.V., Doetinchem/​Niederlande 100 -142
Fernando Esser & Cia. GmbH, Remscheid 100 13
Corneta Export GmbH, Remscheid 100 -42
Brüder Mannesmann Grundbesitz GmbH, Remscheid 100 126
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Nicht vollkonsolidierte Tochterunternehmen Anteil am Kapital in Prozent Eigenkapital in TEUR
Chronos Technologie AG, Remscheid 100 -81
CoCaCo Trading GmbH, Remscheid (in Liquidation) 100 -750
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In 2018 entkonsolidierte Tochterunternehmen Anteil am Kapital in Prozent Eigenkapital in TEUR
Schwietzke Armaturen GmbH, Bottrop (in Insolvenz) 0
CEA Chemie- und Energie-Armaturen GmbH, Ludwigshafen 0

Die Chronos Technologie AG wird gemäß § 296 Absatz 2 HGB aufgrund der untergeordneten Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns nicht in den Konzernabschluss einbezogen. Die Chronos Technologie AG ist ein Unternehmen, das keine operativen Tätigkeiten ausführt und keine Anteile an anderen Unternehmen hält. Zudem wird es in den Bereichen Finanzierung und Investition nicht tätig. Auch sind keine unternehmenstypischen Funktionen im Gesamtkonzern auf die Chronos Technologie AG übertragen worden. Der Nutzen der Chronos Technologie AG für den Konzern beschränkt sich hauptsächlich auf die mögliche Nutzung bestehender Verlustvorträge.

Die bestehenden Verlustvorträge sind jedoch nicht in die Berechnung der latenten Steuern einbezogen worden. Die Chronos Technologie ist insofern nicht in die wirtschaftliche Tätigkeit des Konzernverbundes eingebunden. Der relative Beitrag am Konzernvermögen liegt bei unter 1 %.

Die CoCaCo Trading GmbH i.L., Remscheid wurde mit Beginn der Liquidation entkonsolidiert, da kein Liquidationserlös zu erwarten ist.

Die Armaturensparte mit den Unternehmen Schwietzke Armaturen GmbH (in Insolvenz) in Bottrop und der CEA Chemie- und Energie-Armaturen GmbH in Ludwigshafen wurde per 1. April 2018 verkauft und entkonsolidiert.

Aufgrund der Entkonsolidierung der Armaturensparte sind die Beträge der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung nicht mit den Vorjahreszahlen vergleichbar.

Bis zum Zeitpunkt der Entkonsolidierung in 2018 erzielte die Armaturensparte Umsätze in Höhe von 3.744 TEUR während der Materialaufwand 2.978 TEUR betrug. In diesem Zeitraum fielen sonstige betriebliche Erträge in Höhe von 69 TEUR, Personalaufwendungen in Höhe von 722 TEUR, Abschreibungen in Höhe von 37 TEUR, sonstige betriebliche Aufwendungen in Höhe von 385 TEUR an. Das Finanzergebnis lag bei -19 TEUR. Zudem fielen Steuern aus Einkommen und Ertrag in Höhe von 3 TEUR und sonstige Steuern in Höhe von 4 TEUR an.

In der Kapitalflussrechnung für das Jahr 2018 wurden die Auswirkungen der Entkonsolidierung der Armaturensparte in der Zeile "Einzahlungen aus Abgängen aus dem Konsolidierungskreis" in Höhe von 1.997 TEUR berücksichtigt.

6. Angaben zu den Konsolidierungsmethoden

Für die bis zur erstmaligen Anwendung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) bereits vollkonsolidierten Unternehmen wurde bei der Kapitalkonsolidierung die Buchwertmethode gewählt und danach beibehalten (Art. 66 Absatz 3 Satz 4 EGHGB).

Dabei wurde der Konzernanteil des Eigenkapitals der konsolidierten Tochtergesellschaft mit dem Buchwert der Beteiligung zum Erwerbszeitpunkt verrechnet. Verbleibende positive Unterschiedsbeträge wurden hierbei nach der eventuellen Zuordnung von stillen Reserven und stillen Lasten als Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert und entsprechend ihrer wirtschaftlichen Nutzungsdauer linear ergebniswirksam abgeschrieben.

Für die nach der erstmaligen Anwendung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) neu konsolidierten Unternehmen wurde bei der Kapitalkonsolidierung die Neubewertungsmethode angewandt.

Konzerninterne Gewinne und Verluste werden eliminiert, Umsatzerlöse, Aufwendungen und Erträge sowie zwischen konsolidierten Konzernunternehmen bestehende Ausleihungen, Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Haftungsverhältnisse werden entsprechend den gesetzlichen Vorschriften eliminiert. Auf Konsolidierungsvorgänge werden latente Steuern abgegrenzt.

Bei der Erstellung der Abschlüsse der konsolidierten Unternehmen wurden einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden in Ansatz gebracht.

7. Angaben zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden (einschließlich Währungsumrechnung)

Gliederungs-, Ansatz- und Bewertungswahlrechte werden im Konzernabschluss einheitlich ausgeübt.

Die Einhaltung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und der für die Übernahme in den Konzernabschluss maßgeblichen Vorschriften werden durch eine für alle Unternehmen des Konzerns verbindliche Konzernbilanzierungsrichtlinie sichergestellt.

Der Konzernabschluss und die Jahresabschlüsse aller in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften wurden in Euro aufgestellt.

Die immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und das Sachanlagevermögen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen entsprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauer angesetzt.

Markenrechte werden über einen Zeitraum von 15 Jahren, Bauten über einen Zeitraum von 8 bis 60 Jahren, Technische Anlagen über einen Zeitraum von 2 bis 15 Jahren sowie Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung über einen Zeitraum von 2 bis 15 Jahren abgeschrieben.

Geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten bis einschließlich 800,00 EUR werden im Jahr des Zugangs in voller Höhe abgeschrieben. In den Vorjahren angeschaffte Anlagegüter mit einem Wert von mehr als 250,00 EUR und bis zu 1.000,00 EUR wurden entsprechend der steuerlichen Regelungen in einem Sammelposten erfasst und werden einheitlich bis zum Ablauf der 5 Jahre abgeschrieben.

Die Finanzanlagen sind mit den Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Die Bewertung der Vorräte erfolgt zu Anschaffungskosten (nach der Durchschnittsmethode) unter Beachtung des Niederstwertprinzips. In Abhängigkeit von Lagerdauer und Marktgängigkeit werden Abschläge vorgenommen.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert oder dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Konkrete Ausfallrisiken werden durch Einzelwertberichtigungen berücksichtigt. Der Abdeckung des allgemeinen Kreditrisikos wird durch die Bildung einer Pauschalwertberichtigung auf die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Rechnung getragen.

Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten sind mit ihrem Nominalbetrag angesetzt.

Kurzfristige Fremdwährungsforderungen sowie liquide Mittel oder andere kurzfristige Vermögensgegenstände in Fremdwährung werden grundsätzlich zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.

Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen sowie aufgrund von Verlustvorträgen werden die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und -entlastung mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und nicht abgezinst.

Steuerliche Verlustvorträge werden bei der Ermittlung aktiver latenter Steuern nur berücksichtigt, sofern diese innerhalb der nächsten fünf Jahre voraussichtlich genutzt werden können. Auf Verlustvorträge bei Konzerngesellschaften, die nicht zum ertragsteuerlichen Organkreis der Brüder Mannesmann Aktiengesellschaft gehören, sind keine latenten Steuern abgegrenzt, da deren Verrechenbarkeit in den nächsten fünf Jahren nicht mit hinreichender Sicherheit absehbar ist.

Die Rückstellungen für Pensionen wurden nach der Barwertmethode unter Zugrundelegung der Richttafeln 2018 G von Dr. Klaus Heubeck und eines Rechnungszinssatzes auf der Basis des durchschnittlichen Marktzinssatzes der letzten 10 Jahre von 2,71 % ermittelt. Der Rententrend wurde mit 1,5 bzw. 3,0 % angenommen. Der durchschnittliche Marktzins der letzten sieben Jahre beträgt 1,97 %. Der Unterschiedsbetrag zum 01.01.2010 aus der erstmaligen Anwendung der Vorschriften des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) wird in Anwendung der Übergangsvorschriften in Art. 67 Absatz 1 EGHGB zum großen Teil über 15 Jahre verteilt zugeführt.

Die übrigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten, sie werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages gebildet. Die als sonstige Rückstellungen passivierten Beträge mit einer Restlaufzeit von nicht mehr als einem Jahr wurden nicht abgezinst.

Kurzfristige Fremdwährungsverbindlichkeiten werden grundsätzlich zum vereinbarten Kurs bzw. zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.

Die Brüder Mannesmann Aktiengesellschaft ist im Rahmen ihrer gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Währungs- und Zinsrisiken ausgesetzt. In den Fällen, in denen gegen diese Risiken eine Absicherung vorgenommen wird, werden derivative Finanzinstrumente (Devisentermingeschäfte) eingesetzt.

Die genannten Instrumente werden nur dann eingesetzt, wenn sie durch Grundgeschäfte unterlegt sind. Kurssicherungen erfolgen ausschließlich für den US-Dollar (USD). Die operative Sicherung bezieht sich auf die bereits gebuchten Verbindlichkeiten sowie fest abgeschlossene Beschaffungsverträge und umfasst im Allgemeinen die Laufzeiten zwischen einem und vier Monaten.

B. Erläuterungen zur Konzernbilanz

Zur Entwicklung des Anlagevermögens verweisen wir auf den als Anlage zum Anhang beigefügten Anlagenspiegel.

Die Geschäfts- oder Firmenwerte resultieren aus der Kapitalkonsolidierung und wurden über eine Nutzungsdauer von 15 bzw. 20 Jahren linear abgeschrieben.

Sonstige Ausleihungen in den Finanzanlagen in Höhe von 863 TEUR ergeben sich aus der Umwandlung von Mietforderungen in besicherte Darlehen, die mit der Verrechnung von künftigen Pensionszahlungen über Zeiträume von voraussichtlich 5 bis 6 Jahren getilgt und mit 5 % verzinst werden.

Vom Gesamtbetrag der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben 0 TEUR (Vorjahr 10 TEUR) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

Die Sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten insbesondere Forderungen an die Finanzbehörden, debitorische Kreditoren und übrige Forderungen. Im Vorjahr resultierten Forderungen in Höhe von 2 Mio. Euro aus Kaufpreisdarlehen, deren abschließende Höhe an die zukünftige Entwicklung auf der Grundlage der Geschäftsjahre 2019 bis 2021 der Schwietzke Armaturen GmbH (in Insolvenz) einschließlich deren Tochtergesellschaft CEA Chemie- und Energie-Armaturen GmbH geknüpft war. Die Forderung war mit 1 % p.a. verzinst. Diese variablen Teile des Kaufpreises und aufgelaufene Zinsen wurden aufgrund der Geschäftsentwicklung 2019 und der aktuellen Einschätzung der Geschäftsjahre 2020 und 2021 vollständig wertberichtigt. Eine weitere Forderung in Höhe von 300 TEUR ergibt sich aus der Umwandlung von Mietforderungen in ein mit Grundschulden besichertes Darlehen, das mit 5 % verzinst wird. 195 TEUR dieser Mietforderung wurden wertberichtigt, da die für diese Forderung gewährten Sicherheiten niedriger bewertet wurden. Vom Gesamtbetrag der sonstigen Vermögensgegenstände haben 0 TEUR (Vorjahr 3.425 TEUR) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

Die latenten Steuern nach § 274 HGB werden mit den nach § 306 HGB zu bildenden latenten Steuern zusammengefasst. Die sich ergebende Steuerentlastung wird unter den aktiven latenten Steuern ausgewiesen. Der Ermittlung liegt ein kombinierter Steuersatz von 31,5% für Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag und Gewerbesteuer zu Grunde.

Die latenten Steuern beruhen auf folgenden Differenzen oder steuerlichen Verlustvorträgen::

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Differenz/​ Verlustvortrag Steuersatz % Aktive Latente Steuern
TEUR TEUR
Latente Steuern nach § 274 HGB
Rückstellungen 4.569 31,5 1.439
Sonstiges -179 31,5 -56
Verlustvorträge Gewerbesteuer 594 15,7 93
Latente Steuern nach § 306 HGB
Vorräte (Zwischengewinneliminierung) 3 31,5 1
Summe 1.477

Zum Eigenkapital wird auf Teil A Ziffer 3 verwiesen.

Die Bilanz wurde im Berichtsjahr unter Berücksichtigung der teilweisen Verwendung des Jahresergebnisses aufgestellt. Der Verlustvortrag aus dem Vorjahr beträgt 8.483 TEUR. Aus der Kapitalrücklage wurden 1.293 TEUR und aus den anderen Gewinnrücklagen 2.039 TEUR für das Geschäftsjahr entnommen.

Die Bewertung der Pensionsrückstellungen wurde zum 01.01.2010 erstmals nach den Vorschriften des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) vorgenommen. Der Unterschiedsbetrag zur bisherigen Bewertung in Höhe von 1.820 TEUR wird in Anwendung der Übergangsvorschriften über 15 Jahre verteilt den Rückstellungen zugeführt. Aufgrund des Wahlrechtes in Art. 67 Abs. 1 Satz 1 EGHGB wurden im Jahr 2019 weitere 121 TEUR zugeführt. Der Fehlbetrag zum 31. Dezember 2019 beträgt 456 TEUR. Die reguläre Zuführung der Pensionsrückstellungen des Jahres 2019 von 586 TEUR (Vorjahr 632 TEUR) wird aufgeteilt in Personalaufwand und sonstige betriebliche Erträge von -620 TEUR (Vorjahr -527 TEUR), Zinsaufwand aus der Veränderung des Abzinsungsbetrages in Höhe von 446 TEUR (Vorjahr 487 TEUR) sowie der Zuführung aufgrund der Rechnungszinsänderung in Höhe von 760 TEUR (Vorjahr 672 TEUR).

Die Pensionsrückstellungen wurden auf der Basis des Zinssatzes der letzten zehn Jahre (2,71%) ermittelt. Die Pensionsrückstellungen auf der Basis des Zinssatzes der letzten sieben Jahre (1,97%) liegen um 1.254 TEUR (Vorjahr 1.467 TEUR) höher.

Die Steuerrückstellungen beinhalten 271 TEUR für erwartete Steuern vom Einkommen und Ertrag auf das Ergebnis des Geschäftsjahres 2018, die restlichen 113 TEUR betreffen größtenteils das Geschäftsjahr 2017.

Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Personalaufwendungen (Resturlaubsansprüche und Beiträge zur Berufsgenossenschaft), interne und externe Jahresabschlusskosten, Instandhaltungen, Prozesskosten, Rücknahmeverpflichtungen und Liefer- und Leistungsverpflichtungen sowie eine Rückstellung in Höhe von 600 TEUR für Risiken aus vom Sachwalter der Schwietzke Armaturen GmbH geltend gemachten Zahlungsansprüchen.

Bezüglich der Restlaufzeit und Sicherheiten der Verbindlichkeiten verweisen wir auf den als Anlage zum Anhang beigefügten Verbindlichkeitenspiegel.

Für ein verbundenes Unternehmen wurde eine Patronatserklärung abgegeben.

Das Risiko einer Inanspruchnahme aus den Haftungsverhältnissen wird als gering eingestuft, da das Unternehmen in der Vergangenheit seine fälligen Verbindlichkeiten fristgerecht getilgt hat und nach derzeitigem Kenntnisstand davon auszugehen ist, dass dies auch in der Zukunft erfolgen wird.

C. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Die Außenumsätze des Konzerns nach geografisch bestimmten Märkten gliedern sich wie folgt auf:

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in TEUR 2019 2018
Inland 15.983 22.796
Europäische Union 10.340 8.457
Übriges Ausland 203 326
Summe 26.526 31.579

Die Außenumsätze des Konzerns nach Tätigkeitsbereichen gliedern sich wie folgt auf:

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in TEUR 2019 2018
Werkzeuge 26.467 27.724
Armaturen 0 3.744
Grundbesitz 59 111
Summe 26.526 31.579

Von den sonstigen betrieblichen Erträgen resultieren 168 TEUR (Vorjahr 797 TEUR) aus dem Abgang von Sachanlagen und 0 TEUR (Vorjahr 536 TEUR) aus der Entkonsolidierung der Armaturensparte, die als Erträge von außergewöhnlicher Größenordnung und außergewöhnlicher Bedeutung einzustufen sind, 88 TEUR (Vorjahr 471 TEUR) aus der Auflösung von Rückstellungen und Wertberichtigungen, sowie 0 TEUR (Vorjahr 0 TEUR) aus Kursgewinnen.

Im Vorjahr waren 220 TEUR Erträge aus dem Verbrauch von Rückstellungen enthalten, die mit den Aufwendungen für Altersversorgung zu verrechnen sind. Die Vorjahreszahlen wurden nicht angepasst.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betreffen im Wesentlichen Vertriebsaufwendungen, Aufwendungen für Reisen, Bewirtung und Repräsentation, Abschreibungen und Wertberichtigungen, Fremdleistungen, Beratung, Rechtsschutz, Miet- und Leasingaufwendungen, Aufwendungen für Versicherungen, Telekommunikation, Instandhaltung, Reinigung, Entsorgung sowie periodenfremde Aufwendungen. Sie beinhalten 2.322 TEUR (Vorjahr 237 TEUR) Abschreibungen auf Forderungen und Darlehen und Zuführungen zu Wertberichtigungen auf Forderungen, 600 TEUR (Vorjahr 0 TEUR) Zuführung zur Rückstellung für geltend gemachte Zahlungsansprüche sowie 0 TEUR (Vorjahr 0 TEUR) aus Kursverlusten sowie 121 TEUR (Vorjahr 121 TEUR) Aufwendungen von außergewöhnlicher Bedeutung nach Artikel 67 Absatz 1 und 2 EG-HGB. Die Abschreibungen auf Darlehen in Höhe von 2.037 TEUR sowie die Zuführung zur Rückstellung in Höhe von 600 TEUR stellen Aufwendungen von außergewöhnlicher Größenordnung dar.

Die Sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge beinhalten keine Erträge aus der Abzinsung von Rückstellungen.

In den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind 1.206 TEUR (Vorjahr 1.159 TEUR) aus der Aufzinsung von Rückstellungen enthalten.

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag beinhalten 300 TEUR Erträge aus latenten Steuern, 305 TEUR Steueraufwendungen (im Saldo) für Vorjahre, 101 TEUR Erträge wegen Verlustrücktrag sowie 2 TEUR Aufwand für ausländische Steuern.

D. Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung wurde nach der indirekten Methode gemäß DRS 21 aufgestellt.

Der Finanzmittelfonds (5.623 TEUR, Vorjahr 4.403 TEUR) umfasst die in der Bilanz unter der Position B. III. ausgewiesenen Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von 5.646 TEUR (Vorjahr 4.425 TEUR) sowie jederzeit fällige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 24 TEUR (Vorjahr 22 TEUR).

Wesentliche zahlungsunwirksame Investitions- und Finanzierungsvorgänge betreffen den Zugang bei den sonstigen Ausleihungen in Höhe von 1.024 TEUR, im Vorjahr waren diese unter den sonstigen Vermögensgegenständen erfasst.

Im Vorjahr betrafen wesentliche zahlungsunwirksame Investitions- und Finanzierungsvorgänge die Tilgung eines Darlehens durch Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen in Höhe von 4.500 TEUR und die anschließende Umwandlung in Aktien sowie die Tilgung eines Darlehens in Höhe von 1.200 TEUR durch Verrechnung mit Forderungen.

E. Sonstige Angaben

1. Nicht in der Konzernbilanz enthaltene Geschäfte und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Aus betriebswirtschaftlichen Gründen werden verschiedene Vermögensgegenstände geleast oder gemietet. Die künftigen Verpflichtungen aus diesen Miet- und Leasingverhältnissen betragen 361 TEUR, davon sind 181 TEUR in 2020 fällig.

Die Geschäfte haben den Zweck, die für die Geschäftstätigkeit erforderlichen Vermögensgegenstände für einen überschaubaren Zeitraum anzumieten, ohne finanzielle Mittel in größerem Umfang zu binden. Das Risiko besteht in der Restlaufzeit der Verträge.

2. Anzahl der Arbeitnehmer

Der durchschnittliche Personalbestand betrug im Berichtsjahr rd. 55 Personen (Vorjahr 70), davon 18 Personen (Vorjahr 20) im gewerblichen Bereich. Darüber hinaus wurde eine Auszubildende (Vorjahr 3) beschäftigt.

3. Gesellschaftsorgane

Der Vorstand setzte sich im Geschäftsjahr bzw. setzt sich folgendermaßen zusammen:

- Herr Bernd Schafstein

(bis 14. April 2019)

Kaufmann

- Herr Frank Schafstein

(ab 15. April 2019)

Kaufmann

Der Aufsichtsrat setzte sich im Geschäftsjahr bzw. setzt sich folgendermaßen zusammen:

-Herr Prof. Dr. Michael Nelles

Vorsitzender

Kaufmann

- Herr Frank Schafstein

(bis 14. April 2019)

Stellvertretender Vorsitzender

Kaufmann

- Herr Bernd Schafstein

(ab 15. Mai 2019)

Stellvertretender Vorsitzender

Kaufmann

- Herr Michael Auracher

(bis 15. Februar 2019)

Kaufmann

-Herr Michael Reeder

(ab 11. März 2019)

Kaufmann

Die Gesamtbezüge des Vorstandes betrugen im Geschäftsjahr 501 TEUR (Vorjahr 1.007 TEUR).

Der Aufsichtsrat erhielt im Berichtsjahr eine Vergütung von 54 TEUR (Vorjahr 54 TEUR).

Für frühere Mitglieder des Vorstandes bestehen Pensionsrückstellungen in Höhe von 11.710 TEUR (Vorjahr 8.167 TEUR) abzüglich der noch nicht verteilten Beträge aus der BilMoG-Umstellung in Höhe von 294 TEUR (Vorjahr 287 TEUR). Im Geschäftsjahr wurden 705 TEUR (Vorjahr 297 TEUR) Pensionsbezüge gewährt.

4. Angaben zu Geschäften mit nahestehenden Unternehmen/​Personen

Im Rahmen unseres operativen Geschäftes haben wir Geschäftsbeziehungen zu nicht konsolidierten Gesellschaften und anderen nahestehenden Unternehmen.

Die Geschäfte mit einer nicht konsolidierten Tochtergesellschaft resultieren aus Liefer- und Leistungsbeziehungen in Höhe von 5 TEUR (Vorjahr: 18 TEUR) zu marktüblichen Konditionen. Zum Stichtag betrugen die Forderungen 0 TEUR (Vorjahr 1 TEUR).

5. Befreiung nach § 264 Abs. 3 HGB

Für folgende Gesellschaften wurden die Erleichterungen nach § 264 Abs. 3 HGB für die Aufstellung des Anhangs und des Lageberichtes (soweit gesetzlich erforderlich) sowie die Offenlegung in Anspruch genommen:

Brüder Mannesmann Werkzeuge GmbH

Brüder Mannesmann Grundbesitz GmbH.

6. Honorar des Abschlussprüfers

Als Honorare des Abschlussprüfers des Konzernabschlusses wurden im Jahr 2019 für die Abschlussprüfungen 45 TEUR (Vorjahr 46 TEUR) als Aufwand für die Abschlussprüfungen, 79 TEUR (Vorjahr 21 TEUR) für Steuerberatungsleistungen und 13 TEUR (Vorjahr 89 TEUR) für sonstige Leistungen erfasst.

7. Angaben zu derivativen Finanzinstrumenten

Der Konzern ist im Rahmen seiner gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Währungs- und Zinsrisiken ausgesetzt. In den Fällen, in denen gegen diese Risiken eine Absicherung vorgenommen wird, werden derivative Finanzinstrumente eingesetzt. Zum 31.12.2019 und zum 31.12.2018 bestanden keine Devisentermingeschäfte.

8. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Konzerngeschäftsjahres

Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie haben eine Rezession ausgelöst. Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise mit Blick auf das Gesamtjahr 2020 sind für uns aus heutiger Sicht schwer abzuschätzen. Die Auswirkungen hängen stark von den Lockerungen der staatlichen Maßnahmen und den Beschränkungen in Deutschland und den verschiedenen Ländern ab, in denen wir tätig sind, sowie von dem durch die Corona-Krise unter Umständen gedämpften Konsumklima aufgrund der unsicheren wirtschaftlichen Entwicklung der Privathaushalte..

9. Angabe der Verwendung des Ergebnisses des Mutterunternehmens

Der Vorstand hat zum Ausgleich des Jahresfehlbetrages 2019 (1.752 TEUR) aus der Kapitalrücklage 1.293 TEUR entnommen. Unter Berücksichtigung des Verlustvortrages aus dem Vorjahr (2.011 TEUR) ergibt sich im Einzelabschluss ein Bilanzverlust von 2.470 TEUR.

 

Remscheid, den 25. Juni 2020

Brüder Mannesmann Aktiengesellschaft

Vorstand

Frank Schafstein

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Brüder Mannesmann Aktiengesellschaft, Remscheid

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Brüder Mannesmann Aktiengesellschaft, Remscheid, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2019, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Brüder Mannesmann Aktiengesellschaft, Remscheid, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

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entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2019 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 und

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die uns voraussichtlich nach dem Datum dieses Bestätigungsvermerks zur Verfügung gestellten übrigen Teile des Geschäftsberichts, mit Ausnahme des geprüften Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts sowie unseres Bestätigungsvermerks.

Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend werden wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu abgeben.

Im Zusammenhang mit unserer Konzernabschlussprüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen - sobald sie verfügbar sind - zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

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wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, Konzernlagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder

anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

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identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.

beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrundeliegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.

holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.

beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrundeliegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

 

Saarbrücken, den 25. Juni 2020

MORISON SAARBRÜCKEN GMBH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Karl-Heinz Barth, Wirtschaftsprüfer

i. V. Bardo Bruchmüller, Wirtschaftsprüfer

AG-Bilanz

Aktiva

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31.12.2019 31.12.2018
EUR EUR EUR EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 3.379,00 4.643,00
3.379,00 4.643,00
II. Sachanlagen
Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.305,00 3.995,00
2.305,00 3.995,00
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 13.699.932,05 13.699.932,05
2. Sonstige Ausleihungen 254.774,82 0,00
13.954.706,87 13.699.932,05
13.960.390,87 13.708.570,05
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 4.373.202,71 4.558.283,38
2. Sonstige Vermögensgegenstände 874.849,96 2.193.284,84
5.248.052,67 6.751.568,22
II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 41.076,51 9.887,26
5.289.129,18 6.761.455,48
19.249.520,05 20.470.025,53

Passiva

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31.12.2019 31.12.2018
EUR EUR EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital
Bedingtes Kapital EUR 6.750.000,00 (Vorjahr EUR 6.750.000,00) 13.500.000,00 13.500.000,00
II. Kapitalrücklage 0,00 1.292.930,53
III. Bilanzverlust -2.470.312,08 -2.011.200,12
11.029.687,92 12.781.730,41
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 3.862.963,00 3.825.426,00
2. Steuerrückstellungen 384.488,92 1.363.636,00
3. Sonstige Rückstellungen 719.150,00 117.345,00
4.966.601,92 5.306.407,00
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 25.189,37 53.560,30
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 2.838.223,20 2.074.321,11
3. Sonstige Verbindlichkeiten
davon aus Steuern EUR 350.473,34 (Vorjahr EUR 14.229,61) 389.817,64 254.006,71
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 0,00 (Vorjahr EUR 0,00)
3.253.230,21 2.381.888,12
19.249.520,05 20.470.025,53

AG-Gewinn- und Verlustrechnung

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01.01.-31.12.2019 01.01.-31.12.2018
EUR EUR EUR
1. Umsatzerlöse 556.800,00 676.800,00
2. Sonstige betriebliche Erträge 180.740,49 226.599,42
3. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter -600.867,73 -568.124,96
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung -56.695,34 -54.419,79
davon für Altersversorgung: EUR 0,00 (Vorjahr EUR 0,00)
-657.563,07 -622.544,75
4. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -3.209,60 -7.760,06
5. Sonstige betriebliche Aufwendungen -3.510.185,24 -1.443.612,85
6. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 2.504.807,03 2.117.860,07
7. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 13.822,71 0,00
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 22.374,21 18.558,17
davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 1.616,96 (Vorjahr EUR 637,55)
9. Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens 0,00 -93.076,08
10. Aufwendungen aus Verlustübernahme -142.861,00 0,00
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -512.433,79 -368.333,60
davon an verbundene Unternehmen: EUR -14.208,79 (Vorjahr EUR -1.895,88)
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -204.086,23 -512.725,64
13. Ergebnis nach Steuern -1.751.794,49 -8.235,32
14. Sonstige Steuern -248,00 -69.680,76
15. Jahresfehlbetrag -1.752.042,49 -77.916,08
16. Verlustvortrag aus dem Vorjahr -2.011.200,12 -1.933.284,04
17. Entnahmen aus der Kapitalrücklage 1.292.930,53 0,00
18. Bilanzverlust -2.470.312,08 -2.011.200,12

AG-Anlagevermögen und Verbindlichkeitenspiegel

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Entwicklung des Anlagevermögens zum 31. Dezember 2019 Anschaffungskosten
in EUR 01.01.2019 Zugänge Abgänge 31.12.2019
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 52.464,24 0,00 0,00 52.464,24
II. Sachanlagen
Betriebs- und Geschäftsausstattung 86.138,17 255,60 636,06 85.757,71
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 17.788.726,99 0,00 0,00 17.788.726,99
2. Sonstige Ausleihungen 2.459.234,75 311.384,60 2.515.844,53 254.774,82
20.247.961,74 311.384,60 2.515.844,53 18.043.501,81
Anlagevermögen insgesamt 20.386.564,15 311.640,20 2.516.480,59 18.181.723,76
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Entwicklung des Anlagevermögens zum 31. Dezember 2019 Abschreibungen
in EUR 01.01.2019 Zugänge Abgänge 31.12.2019
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 47.821,24 1.264,00 0,00 49.085,24
II. Sachanlagen
Betriebs- und Geschäftsausstattung 82.143,17 1.945,60 636,06 83.452,71
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 4.088.794,94 0,00 0,00 4.088.794,94
2. Sonstige Ausleihungen 2.459.234,75 0,00 2.459.234,75 0,00
6.548.029,69 0,00 2.459.234,75 4.088.794,94
Anlagevermögen insgesamt 6.677.994,10 3.209,60 2.459.870,81 4.221.332,89
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Entwicklung des Anlagevermögens zum 31. Dezember 2019 Buchwerte
in EUR 31.12.2019 31.12.2018
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 3.379,00 4.643,00
II. Sachanlagen
Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.305,00 3.995,00
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 13.699.932,05 13.699.932,05
2. Sonstige Ausleihungen 254.774,82 0,00
13.954.706,87 13.699.932,05
Anlagevermögen insgesamt 13.960.390,87 13.708.570,05
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Verbindlichkeitenspiegel zum 31. Dezember 2019 Davon mit einer Restlaufzeit von
Gesamtbetrag bis zu 1 Jahr
in TEUR 31.12.2019 31.12.2018 31.12.2019 31.12.2018
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 25 54 25 54
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 2.838 2.074 2.625 2.074
Sonstige Verbindlichkeiten 390 254 390 254
Summe 3.253 2.382 3.040 2.382
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Verbindlichkeitenspiegel zum 31. Dezember 2019 Davon mit einer Restlaufzeit von durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert Art und Form der Sicherheit
mehr als 1 Jahr davon
mehr als 5 Jahren
in TEUR 31.12.2019 31.12.2018 31.12.2019 31.12.2019
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 0 0 0 0
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 213 0 4 0
Sonstige Verbindlichkeiten 0 0 0 0
Summe 213 0 4 0

AG-Anhang

A. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

1. Allgemeine Angaben

Die Brüder Mannesmann Aktiengesellschaft hat ihren Sitz in 42859 Remscheid, Lempstraße 24, Deutschland. Sie ist im Handelsregister des Amtsgerichtes Wuppertal unter der Handelsregisternummer HRB 11838 eingetragen.

2. Gesetzliche Grundlagen

Der Jahresabschluss wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und den ergänzenden Bestimmungen des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt.

Seit 2012 ist die Brüder Mannesmann Aktiengesellschaft im Freiverkehr (m:access) der Börse München notiert.

3. Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) beträgt 13.500 TEUR (Vorjahr 13.500 TEUR) und ist in 4.500.000 (Vorjahr 4.500.000) auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien mit einem rechnerischen Wert von 3,00 EUR je Aktie unterteilt.

Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 31. August 2018 wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 30. August 2023 einmalig oder mehrmals auf den Inhaber und/​oder auf den Namen lautende Wandelschuldverschreibungen, Optionsschuldverschreibungen, Genussrechte und/​oder Gewinnschuldverschreibungen mit oder ohne Wandlungs- oder Optionsrechten (bzw. Kombinationen dieser Instrumente) (zusammen "Schuldverschreibungen") im Gesamtnennbetrag von bis zu EUR 50.000.000,00 mit oder ohne Laufzeitbegrenzung zu begeben und den Inhabern bzw. Gläubigern von Schuldverschreibungen Wandel- bzw. Optionsrechte für auf den Inhaber lautende neue Stückaktien der Gesellschaft mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von bis zu EUR 6.750.000,00 zu gewähren.

Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 31. August 2018 wurde das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu EUR 6.750.000,00 durch Ausgabe von bis zu 2.250.000 neuen, auf den Inhaber lautende Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2018). Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von Aktien an die Inhaber bzw. Gläubiger von Wandel- und/​oder Optionsrechten aus Schuldverschreibungen, die auf Grund des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 31. August 2018 bis zum 30. August 2023 von der Gesellschaft oder von ihren Konzerngesellschaften begeben werden.

Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 31. August 2018 wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 30. August 2023 einmalig oder mehrmalig in Teilbeträgen um bis zu insgesamt EUR 6.750.000,00 gegen Bar- und/​oder Sacheinlagen durch Ausgabe von bis zu 2.250.000 neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2018).

B. Erläuterungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die immateriellen Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer, angesetzt.

Geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten bis einschließlich 800,00 EUR werden im Jahr des Zugangs in voller Höhe abgeschrieben.

Die Finanzanlagen sind mit den Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert vom Bilanzstichtag angesetzt. Konkrete Ausfallrisiken werden durch Einzelwertberichtigungen berücksichtigt. Die flüssigen Mittel sind mit dem Nennwert angesetzt. Guthaben bei Kreditinstituten und alle übrigen Forderungen und Verbindlichkeiten bestehen ausschließlich in Euro.

Die Rückstellungen für Pensionen wurden nach der Barwertmethode unter Zugrundelegung der Richttafeln 2018 G von Dr. Klaus Heubeck und eines Rechnungszinssatzes auf der Basis des durchschnittlichen Marktzinssatzes der letzten 10 Jahre von 2,71 % ermittelt. Bei der Berechnung wurden erwartete Gehalts- bzw. Rentensteigerungen mit jeweils 3 % berücksichtigt. Der durchschnittliche Marktzins der letzten sieben Jahre beträgt 1,97 %. Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Ansatz der Rückstellungen nach Maßgabe des siebenjährigen und des zehnjährigen Durchschnittzinssatzes beträgt zum Bilanzstichtag 324 TEUR (Vorjahr 393 TEUR). Dieser Betrag unterliegt einer Ausschüttungssperre gemäß § 253 Absatz 6 HGB.

Die übrigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten, sie wurden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages gebildet. Die als sonstige Rückstellungen passivierten Beträge mit einer Restlaufzeit von nicht mehr als einem Jahr wurden nicht abgezinst.

Die Verbindlichkeiten wurden mit ihren Erfüllungsbeträgen angesetzt.

C. Angaben zur Bilanz

Zur Entwicklung des Anlagevermögens verweisen wir auf den als Anlage zum Anhang beigefügten Anlagenspiegel.

In der nachfolgenden Aufstellung werden Unternehmen aufgelistet, an denen die Brüder Mannesmann AG unmittelbar oder mittelbar mindestens den fünften Teil der Anteile besitzt.

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Name und Sitz Anteil am Kapital Eigenkapital
in Prozent in TEUR
Brüder Mannesmann Werkzeuge GmbH, Remscheid, mit 100 8.000
Brüder Mannesmann Nederland B.V., Doetinchem/​Niederlande 100 -142
Fernando Esser & Cia. GmbH, Remscheid 100 13
Corneta Export GmbH, Remscheid 100 -42
Brüder Mannesmann Grundbesitz GmbH, Remscheid 100 126
Chronos Technologie AG, Remscheid 100 -81
CoCaCo Trading GmbH (in Liquidation) 100 -750

Sonstige Ausleihungen in den Finanzanlagen in Höhe von 255 TEUR ergeben sich aus der Umwandlung von Mietforderungen in ein besichertes Darlehen, das mit der Verrechnung von künftigen Pensionszahlungen über einen Zeitraum von voraussichtlich 5 Jahren getilgt und mit 5 % verzinst wird.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen resultieren aus Lieferungen und Leistungen (Konzernumlage), umsatzsteuerlicher Organschaft, Zinsen, weiterbelasteten Kosten und kurzfristigen Darlehen. Die Forderungen sind mit 456 TEUR (Vorjahr: 363 TEUR) den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und mit 3.917 TEUR (Vorjahr: 4.195 TEUR) den Sonstigen Vermögensgegenständen zuzuordnen. Sie haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Die Sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten überwiegend Steuererstattungsansprüche. Im Vorjahr resultierten Forderungen in Höhe von 2 Mio. Euro aus Kaufpreisdarlehen deren abschließende Höhe an die zukünftige Entwicklung auf der Grundlage der Geschäftsjahre 2019 bis 2021 der Schwietzke Armaturen GmbH (in Insolvenz) einschließlich deren Tochtergesellschaft CEA Chemie- und Energie-Armaturen GmbH geknüpft war. Die Forderung war mit 1 % p.a. verzinst. Diese variablen Teile des Kaufpreises und aufgelaufene Zinsen wurden aufgrund der Geschäftsentwicklung 2019 und der aktuellen Einschätzung der Geschäftsjahre 2020 und 2021 vollständig wertberichtigt. Von den sonstigen Vermögensgegenständen haben 0 TEUR (Vorjahr 2.017 TEUR) eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Zeitliche Unterschiede zwischen den handels- und steuerrechtlichen Wertansätzen bei den Pensionsrückstellungen führen zu aktiven latenten Steuern, für die gemäß § 274 HGB ein Aktivierungswahlrecht besteht, das nicht in Anspruch genommen wird. Der Ermittlung liegt ein kombinierter Steuersatz von 31,5 % für Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag und Gewerbesteuer zu Grunde.

Zum Eigenkapital wird auf Teil A. Ziffer 3 verwiesen.

Zum Ausgleich des Jahresfehlbetrages für das Geschäftsjahr 2019 in Höhe von 1.752 TEUR wurden 1.293 TEUR aus der Kapitalrücklage entnommen. Unter Berücksichtigung des Verlustvortrages aus dem Vorjahr in Höhe von 2.011 TEUR ergibt sich ein Bilanzverlust von 2.470 TEUR.

Die reguläre Zuführung der Pensionsrückstellungen des Jahres 2019 von 38 TEUR (Vorjahr

208 TEUR) wird aufgeteilt in Personalaufwand und sonstige betriebliche Erträge von -282 TEUR (Vorjahr -106 TEUR), Zinsaufwand aus der Veränderung des Abzinsungsbetrages in Höhe von 123 TEUR (Vorjahr 133 TEUR) sowie der Zuführung aufgrund der Rechnungszinsänderung in Höhe von 197 TEUR (Vorjahr 181 TEUR).

Die Steuerrückstellungen beinhalten 271 TEUR für erwartete Steuern vom Einkommen und Ertrag auf das Ergebnis des Geschäftsjahres 2018, die restlichen 113 TEUR betreffen größtenteils das Geschäftsjahr 2017.

Die sonstigen Rückstellungen betreffen die voraussichtlichen Kosten für die handelsrechtlichen Abschlussprüfungen, interne Jahresabschlusskosten, Aufbewahrungskosten, Mitwirkungspflicht für Betriebsprüfungen, Prozesskosten, für Resturlaubsansprüche und Beiträge zur Berufsgenossenschaft sowie eine Rückstellung in Höhe von 600 TEUR für Risiken aus vom Sachwalter der Schwietzke Armaturen GmbH geltend gemachten Zahlungsansprüchen.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen beinhalten Verrechnungskonten gegenüber Tochtergesellschaften (umsatzsteuerliche Organschaft, Vorlagen). Sie sind den Sonstigen Verbindlichkeiten zuzuordnen.

Die Sonstigen Verbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen Lohn- und Umsatzsteuer.

Bezüglich der Restlaufzeit der Verbindlichkeiten verweisen wir auf den als Anlage zum Anhang beigefügten Verbindlichkeitenspiegel.

Zum Bilanzstichtag bestehen Verbindlichkeiten aus Bürgschaften von 1.500 TEUR (Vorjahr: 1.500 TEUR) gegenüber einem verbundenen Unternehmen.

Es wurde für ein verbundenes Unternehmen eine Patronatserklärung abgegeben.

Das Risiko einer Inanspruchnahme aus den Haftungsverhältnissen wird als gering eingestuft, da die Unternehmen in der Vergangenheit ihre fälligen Verbindlichkeiten fristgerecht getilgt haben und nach derzeitigem Kenntnisstand davon auszugehen ist, dass dies auch in der Zukunft erfolgen wird.

D. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Umsatzerlöse betreffen überwiegend die Konzernumlagen und sonstige Weiterbelastungen an verbundene Unternehmen.

Die Sonstigen Erträge betreffen im Wesentlichen die Weiterbelastung von Kosten sowie Erträge aus der Anpassung des Rentenbarwertes der Rentenverpflichtungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betreffen im Wesentlichen Verwaltungskosten, allgemeine Betriebsaufwendungen, Werbe- und Reisekosten und Sonstiges. Sie beinhalten 2.042 TEUR (Vorjahr 71 TEUR) Abschreibungen auf Forderungen und Darlehen, 600 TEUR (Vorjahr 0 TEUR) Zuführungen zur Rückstellung für geltend gemachte Zahlungsansprüche sowie 0 TEUR (Vorjahr 0 TEUR) aus Kursverlusten. Die Abschreibungen auf Darlehen in Höhe von 2.037 TEUR sowie die Zuführungen zur Rückstellung in Höhe von 600 TEUR stellen Aufwendungen von außergewöhnlicher Größenordnung dar.

Die Erträge aus Gewinnabführungsverträgen betreffen den für 2019 übernommenen Gewinn eines verbundenen Unternehmens im Rahmen des Ergebnisabführungsvertrages. In dem Gewinn bzw. den Gewinnabführungen in Vorjahren ist auch ein Betrag von 931 TEUR enthalten, der auf der Ebene der Tochtergesellschaft eine Ausschüttungssperre gemäß § 253 Absatz 6 HGB zur Folge hätte.

Die Zinsen und ähnliche Erträge beinhalten keine Erträge aus der Abzinsung von Rückstellungen.

In dem Posten Zinsen und ähnliche Aufwendungen sind Zinsen an verbundene Unternehmen von 14 TEUR (Vorjahr: 2 TEUR) und die Zinsanteile der Zuführungen zu der Rückstellung für Pensionen mit 320 TEUR (Vorjahr: 314 TEUR) enthalten.

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag betreffen in Höhe von 305 TEUR Steuern für Vorjahre und in Höhe von -101 TEUR Steuern wegen Verlustrücktrag.

E. Sonstige Angaben

1. Nicht in der Bilanz enthaltene Geschäfte und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Aus betriebswirtschaftlichen Gründen werden verschiedene Vermögensgegenstände geleast oder gemietet. Die künftigen Verpflichtungen aus diesen Miet- und Leasingverhältnissen betragen 84 TEUR, davon sind 36 TEUR in 2020 fällig.

Die Geschäfte haben den Zweck, die für die Geschäftstätigkeit erforderlichen Vermögensgegenstände für einen überschaubaren Zeitraum anzumieten, ohne finanzielle Mittel in größerem Umfang zu binden. Das Risiko besteht in der Restlaufzeit der Verträge.

2. Anzahl der Arbeitnehmer

Die Geschäftsführung der Brüder Mannesmann AG wurde von einem Vorstandsmitglied wahrgenommen. Die Gesellschaft beschäftigte im Geschäftsjahr durchschnittlich noch 6 weitere Mitarbeiter.

3. Gesellschaftsorgane

Der Vorstand setzte sich im Geschäftsjahr bzw. setzt sich folgendermaßen zusammen:

- Herr Bernd Schafstein

(bis 14. April 2019)

Kaufmann

- Herr Frank Schafstein

(ab 15. April 2019)

Kaufmann

Der Aufsichtsrat setzte sich im Geschäftsjahr bzw. setzt sich folgendermaßen zusammen:

- Herr Prof. Dr. Michael Nelles

Vorsitzender

Kaufmann

- Herr Frank Schafstein

(bis 14. April 2019)

Stellvertretender Vorsitzender

Kaufmann

- Herr Bernd Schafstein

(ab 15. Mai 2019)

Stellvertretender Vorsitzender

Kaufmann

- Herr Michael Auracher

(bis 15. Februar 2019)

Kaufmann

-Herr Michael Reeder

(ab 11. März 2019)

Kaufmann

Die Gesamtbezüge des Vorstands betrugen im Geschäftsjahr 325 TEUR (Vorjahr 285 TEUR).

Der Aufsichtsrat erhielt im Berichtsjahr eine Vergütung von 54 TEUR (Vorjahr 54 TEUR).

Für frühere Mitglieder des Vorstandes bestehen Pensionsrückstellungen in Höhe von

3.863 TEUR. Im Geschäftsjahr wurden 194 TEUR Pensionsbezüge gewährt. Auf die Angabe von Vorjahreszahlen wird gemäß § 286 Absatz 4 HGB verzichtet.

4. Angaben zum Mutterunternehmen

Die Gesellschaft stellt als Mutterunternehmen einen Konzernabschluss für den kleinsten und den größten Kreis von Unternehmen auf. Der Konzernabschluss wird im Elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.

5. Honorar des Abschlussprüfers

Die Honorare des Abschlussprüfers im Jahr 2019 gemäß § 285 Nr. 17 HGB sind im Konzernanhang 2019 angegeben.

6. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres

Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie haben eine Rezession ausgelöst und betreffen uns insbesondere über unsere operativ tätige Tochtergesellschaft. Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise mit Blick auf das Gesamtjahr 2020 sind für unser Unternehmen aus heutiger Sicht schwer abzuschätzen. Die Auswirkungen hängen stark von den Lockerungen der staatlichen Maßnahmen und den Beschränkungen in Deutschland und den verschiedenen Ländern ab, in denen die Brüder Mannesmann Werkzeuge GmbH tätig ist, sowie von dem durch die Corona-Krise unter Umständen gedämpften Konsumklima aufgrund der unsicheren wirtschaftlichen Entwicklung der Privathaushalte.

7. Angabe der Verwendung des Ergebnisses

Der Vorstand hat zum Ausgleich des Jahresfehlbetrages 2019 (1.752 TEUR) aus der Kapitalrücklage 1.293 TEUR entnommen. Unter Berücksichtigung des Verlustvortrages aus dem Vorjahr (2.011 TEUR) ergibt sich ein Bilanzverlust von 2.470 TEUR.

 

Remscheid, 25. Juni 2020

Brüder Mannesmann Aktiengesellschaft

Vorstand

Frank Schafstein

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Brüder Mannesmann Aktiengesellschaft, Remscheid

Prüfungsurteil

Wir haben den Jahresabschluss der Brüder Mannesmann Aktiengesellschaft, Remscheid, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2019 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2019 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses geführt hat.

Grundlage für das Prüfungsurteil

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zum Jahresabschluss zu dienen.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die uns voraussichtlich nach dem Datum dieses Bestätigungsvermerks zur Verfügung gestellten übrigen Teile des Geschäftsberichts, mit Ausnahme des geprüften Jahresabschlusses sowie unseres Bestätigungsvermerks.

Unser Prüfungsurteil zum Jahresabschluss erstreckt sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend werden wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu abgeben.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen - sobald sie verfügbar sind - zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

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wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder

anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil zum Jahresabschluss beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

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identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieses Systems der Gesellschaft abzugeben.

beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrundeliegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

 

Saarbrücken, den 25. Juni 2020

MORISON SAARBRÜCKEN GMBH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Karl-Heinz Barth, Wirtschaftsprüfer

i. V. Bardo Bruchmüller, Wirtschaftsprüfer

Brüder Mannesmann Aktiengesellschaft

Lempstraße 24

42859 Remscheid

Telefon: 02191-93707-0

Telefax: 02191-30084

E-Mail: kontakt@bmag.de

Internet: www.bmag.de