Brüder Mannesmann Aktiengesellschaft

Remscheid

Jahres- und Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2024 bis zum 31.12.2024

Geschäftsbericht 2024

Inhaltsverzeichnis

Vorwort des Vorstandes

Bericht des Aufsichtsrates

Organigramm der Brüder Mannesmann AG

Konzernlagebericht

Konzernabschluss

Konzern-Bilanz

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Konzern-Kapitalflussrechnung

Konzern-Anlagevermögen und Verbindlichkeitenspiegel

Konzern-Eigenkapitalspiegel

Konzernanhang

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

Jahresabschluss

AG-Bilanz

AG-Gewinn- und Verlustrechnung

AG-Anlagevermögen und Verbindlichkeitenspiegel

AG-Anhang

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

Vorwort des Vorstandes

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, werte Geschäftspartner und Mitarbeiter,

das Geschäftsjahr 2024 war erneut von einem herausfordernden makroökonomischen Umfeld geprägt. Globale geopolitische Spannungen, hohe Energiekosten und eine insgesamt fragile Konsumstimmung wirkten sich deutlich auf den privaten Verbrauch und die Investitionsbereitschaft aus. Dennoch ist es uns gelungen, unsere Position als verlässlicher Partner im Werkzeug- und DIY-Handel zu behaupten und entscheidende Weichen für die Zukunft zu stellen.

Ein zentrales Element unserer strategischen Ausrichtung in 2024 war die konsequente Digitalisierung unserer Prozesse. Die Entscheidung zur Einführung des neuen ERP-Systems Microsoft Dynamics Business Central ist dabei ein Meilenstein. Diese moderne Lösung wird ab September 2025 als zentrales Nervensystem unserer IT-Infrastruktur fungieren und es uns ermöglichen, effizienter und transparenter zu arbeiten - sowohl intern als auch in der Zusammenarbeit mit unseren B2B-Kunden. Parallel dazu treiben wir die Digitalisierung unserer Lagerlogistik massiv voran: Ab dem dritten Quartal 2025 werden sämtliche Drop-Shipment Bestellungen an die Endverbraucher direkt aus unserem Zentrallager in Remscheid abgewickelt - ein bedeutender Schritt zur Prozessbündelung und Kostenoptimierung.

Trotz eines leichten Umsatzrückgangs um rund 1,5 % auf 24,25 Mio. EUR konnten wir unser Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr spürbar verbessern. Der Konzernjahresfehlbetrag wurde von -0,92 Mio. EUR im Vorjahr auf -0,35 Mio. EUR reduziert. Diese Verbesserung verdanken wir nicht zuletzt unserer konsequenten Kostendisziplin: Der Personalaufwand konnte um rund 13,7% gesenkt werden, die sonstigen betrieblichen Aufwendungen verringerten sich um fast 12 %. Insgesamt konnten wir die operativen Kosten um über 1,1 Mio. EUR reduzieren - ein beachtlicher Erfolg unserer Effizienzstrategie.

Neben diesen operativen Fortschritten war das Jahr auch durch eine gezielte strategische Konsolidierung geprägt. Die Integration der Brüder Mannesmann E-Commerce GmbH in die Werkzeugsparte eröffnet neue Synergien, stärkt unser Onlinegeschäft und verbessert unsere Marktstellung. Damit sind wir bestens vorbereitet, um in einem sich wandelnden Marktumfeld auch künftig agil und kundenorientiert zu agieren.

Dennoch sehen wir auch die Risiken klar vor uns: Die anhaltenden Unsicherheiten im Fernostgeschäft, mögliche Lieferkettenstörungen sowie globale politische Entwicklungen bleiben kritisch zu beobachten. Auch die laufenden steuerlichen Prüfungen beinhalten Restrisiken, für die wir jedoch entsprechende Rückstellungen gebildet haben. Auf der positiven Seite erwarten wir durch gesunkene Frachtraten und vorteilhafte Wechselkurse verbesserte Beschaffungskonditionen, die unsere Margenentwicklung im kommenden Jahr positiv beeinflussen dürften.

2025 wird ein Jahr des Übergangs und der Investitionen in unsere Zukunft. Wir freuen uns, durch neue Kooperationen mit internationalen Handelspartnern unser E-Commerce-Geschäft europaweit auszubauen und neue Umsatzpotenziale zu erschließen. Unser neues Produktsortiment - unter anderem die innovative Quantool E-Werkzeug-Linie und die smarte Brüder Mannesmann Smart Home Serie - ist ein klares Bekenntnis zu Innovation und Kundenorientierung.

Wir danken allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr Engagement in einem erneut fordernden Jahr. Ebenso gilt unser Dank unseren Aktionärinnen und Aktionären für ihr Vertrauen und unsere Geschäftspartner für die langjährige, partnerschaftliche Zusammenarbeit.

Mit Mut zur Veränderung, einem klaren Fokus auf Effizienz und einem starken Team im Rücken blicken wir mit Zuversicht auf das Geschäftsjahr 2025.

 

Remscheid, im Juni 2025

Brüder Mannesmann Aktiengesellschaft

Vorstand

Moritz Schafstein

Bericht des Aufsichtsrates

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre!

Das Geschäftsjahr 2024 war geprägt von einer weiterhin angespannten weltpolitischen Lage und anhaltenden wirtschaftlichen Unsicherheiten. Der Ukraine-Krieg, geopolitische Spannungen im Nahen Osten sowie wirtschaftliche Verwerfungen in Folge globaler Lieferkettenstörungen und hoher Energiepreise wirkten sich auf das gesamtwirtschaftliche Umfeld aus. Die Zentralbanken reagierten mit einer weiterhin restriktiven Geldpolitik, um die nach wie vor erhöhte Inflation einzudämmen. Dies führte insbesondere in Europa zu einer konjunkturellen Abkühlung und zurückhaltenderen Investitionen in vielen Branchen.

Die Kapitalmärkte zeigten sich volatil, wobei insbesondere Immobilien- und Finanzmärkte unter Druck standen. Der Immobiliensektor hatte weiterhin mit hohen Finanzierungskosten, regulatorischen Unsicherheiten und regional stark unterschiedlichen Nachfragesituationen zu kämpfen. Auch das Konsumklima blieb im Jahresverlauf verhalten.

In diesem anspruchsvollen Umfeld war es für die Brüder Mannesmann AG umso wichtiger, vorausschauend zu agieren, Risiken konsequent zu managen und strategische Entscheidungen sorgfältig abzuwägen.

Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat der Brüder Mannesmann AG hat im Geschäftsjahr 2024 seine Aufgaben gemäß den gesetzlichen Vorschriften sowie den Vorgaben der Satzung und Geschäftsordnung mit großer Sorgfalt wahrgenommen. Der Vorstand ist seinen Informationspflichten nachgekommen und hat uns regelmäßig, zeitnah und umfassend in schriftlicher und mündlicher Form über alle für die Gesellschaft und die Gruppe relevanten Fragen der Strategie, der Planung, der Geschäftsentwicklung, der Finanz- und Liquiditätssituation, der Rentabilität sowie der Risikolage und der Risikoentwicklung unterrichtet.

Die Mitglieder des Aufsichtsrats hatten ausreichend Gelegenheit, sich mit den vorgelegten Berichten und Beschlussvorschlägen des Vorstands kritisch auseinanderzusetzen. Insbesondere hat der Aufsichtsrat alle für den Konzern bedeutsamen Geschäftsvorgänge intensiv erörtert und überprüft.

Der Aufsichtsrat konnte sich dabei von der Recht-, Zweck- und Ordnungsmäßigkeit der Vorstandsarbeit überzeugen.

Es bestanden keine Interessenkonflikte von Vorstand- und Aufsichtsratsmitgliedern, die dem Aufsichtsrat unverzüglich hätten offengelegt und über die die Hauptversammlung hätte informiert werden müssen.

Sitzungen des Aufsichtsrates

Insgesamt fanden im Jahr 2024 vier ordentliche Aufsichtsratssitzungen sowie eine Beschlussfassung im Umlaufverfahren statt.

Der Vorstand nahm an allen Sitzungen teil und stand dem Aufsichtsrat umfassend für Fragen und Diskussionen zur Verfügung.

Beschlussfassung im Umlaufverfahren Aufgrund terminlicher Schwierigkeiten wurde am 13. März 2024 im Umlaufverfahren ein Beschluss über eine redaktionelle Änderung des § 20 Absatz 2 der Satzung gefasst. Das Verfahren wurde ordnungsgemäß gemäß den gesetzlichen und satzungsmäßigen Vorgaben durchgeführt. Der Aufsichtsrat stimmte der vorgeschlagenen Änderung einstimmig zu.

In der ersten Sitzung vom 12. Juni 2024 stand die Prüfung und Billigung des vom Abschlussprüfer geprüften Jahresabschlusses 2023 sowie des Konzernabschlusses und Konzernlageberichts 2023 im Mittelpunkt. Der Abschlussprüfer berichtete über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung und seine Feststellungen zum internen Kontroll- und Risikomanagementsystem. Den Mitgliedern des Aufsichtsrats stand er für Rückfragen zur Verfügung. Nach ausführlicher Prüfung und Beratung schloss sich der Aufsichtsrat der Beurteilung des Abschlussprüfers an. Es wurden keine Einwendungen festgestellt. Der Jahresabschluss und der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2023 wurden am 12. Juni 2024 gebilligt. Damit gilt der Jahresabschluss gemäß § 172 AktG als festgestellt.

Des Weiteren informierte der Vorstand über den Geschäftsverlauf im ersten Quartal 2024. Ein weiterer zentraler Tagesordnungspunkt war die Vorbereitung der Hauptversammlung, die erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie wieder in Präsenz durchgeführt werden sollte. Als Veranstaltungsort wurde das Hotel Oversum in Winterberg festgelegt.

Der Aufsichtsrat hat beschlossen bei einer Investorenanfrage zum Erwerb eigener Aktien der Brüder Mannesmann AG dem Vorstand die Ermächtigung zur außerbörslichen Veräußerung eigener Aktien unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre zu erteilen.

Zudem wurde auf Vorschlag des Aufsichtsrats beschlossen, aufgrund der gestiegenen Prüfungskosten drei neue Angebote von Wirtschaftsprüfungsgesellschaften einzuholen.

Die zweite Sitzung fand am Vortag der Hauptversammlung, am 15. August 2024, statt. Der Vorstand stellte den Geschäftsverlauf im ersten Halbjahr 2024 vor und präsentierte den Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2024. Die wirtschaftliche Entwicklung wurde ausführlich erläutert und im Anschluss intensiv im Gremium diskutiert.

Ein weiterer Themenschwerpunkt war die Entwicklung im Bereich der Vermietungen der Brüder Mannesmann Grundbesitz GmbH sowie eine Einschätzung der Geschäftsperspektiven für das vierte Quartal 2024.

Im Nachgang der ordentlichen Hauptversammlung fand noch eine weitere Sitzung am 16.08.2024 statt. Hier wurde eine kurze Auswertung der Hauptversammlung 2024 mit Blick auf Ablauf, Aktionärsbeteiligung, Umsetzung und Rückmeldungen besprochen. Diskussion von Verbesserungsmöglichkeiten für künftige Hauptversammlungen standen hierbei im Fokus.

In der letzten Sitzung des Jahres, am 04. Dezember 2024, wurde der Konzernzwischenabschluss zum 30. Oktober 2024 ausführlich besprochen. Die wirtschaftliche Lage für das Gesamtjahr 2024 wurden gemeinsam mit dem Vorstand analysiert und diskutiert.

Der Aufsichtsrat beschloss die Termine für die Sitzungen im Jahr 2025 sowie den Finanzkalender 2025.

Ein weiterer wesentlicher Tagesordnungspunkt war der Beschluss zum Verkauf der Brüder Mannesmann E-Commerce GmbH an die Brüder Mannesmann Werkzeuge GmbH. Der Aufsichtsrat stimmte der Transaktion nach sorgfältiger Prüfung zu und beauftragte den Vorstand die entsprechenden Schritte einzuleiten.

Abschließend wurde nach Auswertung der eingeholten Angebote beschlossen, dass die Rinke Treuhand GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Steuerberatungsgesellschaft, Wuppertal, künftig mit der steuerlichen Beratung sowie als Jahresabschlussprüfer mit der Prüfung des Jahresabschlusses der Brüder Mannesmann AG sowie der Konzerngesellschaften beauftragt wird.

Prüfung von Jahres- und Konzernabschluss sowie Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2024

Die von der Hauptversammlung am 16. August 2024 zum Abschlussprüfer gewählte RINKE Treuhand GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft hat den nach den Regeln des HGB aufgestellten Jahresabschluss der Brüder Mannesmann AG für das Geschäftsjahr 2024 geprüft. Der Abschlussprüfer erteilte einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk.

Der Konzernabschluss der Brüder Mannesmann AG für das Geschäftsjahr 2024 und der Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2024, die nach den Regeln des HGB aufgestellt wurden, erhielten ebenfalls einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk.

Die Abschlussunterlagen und die Prüfungsberichte für das Geschäftsjahr 2024 wurden in der Sitzung des Aufsichtsrats am 05. Juni 2025 umfassend erörtert. Der Abschlussprüfer berichtete über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung und stand für Fragen und Auskünfte zur Verfügung. Der Aufsichtsrat hat das Ergebnis der Abschlussprüfung zustimmend zur Kenntnis genommen.

Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss, den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht 2024 seinerseits geprüft und nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung keine Einwände erhoben. Der Jahres- und Konzernabschluss 2024 wurden gebilligt. Damit ist der Jahresabschluss 2024 gemäß § 172 AktG festgestellt.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand ausdrücklich für die stets offene, vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit sowie das große persönliche Engagement im abgelaufenen Geschäftsjahr. Auch allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gebührt unser Dank für ihre Einsatzbereitschaft und ihren Beitrag zur Weiterentwicklung des Unternehmens in einem herausfordernden Marktumfeld.

Der Aufsichtsrat blickt mit Zuversicht auf das Geschäftsjahr 2025 und wird die weitere Entwicklung der Gesellschaft weiterhin eng begleiten und unterstützen.

 

Remscheid, den 5. Juni 2025

Der Aufsichtsrat

Prof. Dr. Michael Nelles, Vorsitzender

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Konzernlagebericht

der Brüder Mannesmann Aktiengesellschaft

I. Grundlagen des Konzerns

Die Brüder Mannesmann Aktiengesellschaft ist eine Holdinggesellschaft für operativ tätige Tochtergesellschaften. Derzeit konzentriert sich die operative Tätigkeit auf die Brüder Mannesmann Werkzeuge GmbH. Die Tochtergesellschaft Brüder Mannesmann Grundbesitz GmbH ist fast ausschließlich als Vermietungsgesellschaft des vorhandenen Grundbesitzes in Remscheid tätig. Die Vermietung erfolgt überwiegend an die Werkzeugsparte und die Brüder Mannesmann Aktiengesellschaft sowie an fremde Mieter zu Wohn- und gewerblichen Zwecken.

II. Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen Im Jahr 2024 setzte sich die schwierige wirtschaftliche Gesamtlage in Deutschland fort. Die deutsche Wirtschaftsleistung verzeichnete zum zweiten Mal in Folge einen Rückgang. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) fiel um 0,2 % im Vergleich zum Vorjahr (Quelle: Statistisches Bundesamt). Der Rückgang spiegelt die nach wie vor bestehenden Herausforderungen wider, mit denen die deutsche Volkswirtschaft konfrontiert ist. Dazu gehören insbesondere die weiterhin gedämpfte Exportnachfrage infolge globaler Handelskonflikte und geopolitischer Spannungen sowie die anhaltend hohen Energiepreise. Auch die internationale Unsicherheit, insbesondere durch die Folgen des Ukraine-Kriegs, des Nahostkonfliktes und einer insgesamt fragilen geopolitischen Lage, belasten die außenwirtschaftliche Dynamik und damit die Investitions- und Konsumbereitschaft.

Trotz einer spürbaren Entspannung auf der Preisfront blieb der private Konsum schwach. Die Inflationsrate lag im Jahresdurchschnitt 2024 bei 2,2 %, was im Vergleich zum Vorjahr einen deutlichen Rückgang bedeutet (Quelle: DATEV Magazin). Damit wurde die Teuerung spürbar eingedämmt. Dennoch konnten die Verbraucher die gestiegene Kaufkraft nur eingeschränkt nutzen. Viele Haushalte agierten weiter vorsichtig, was sich in einer hohen Sparneigung widerspiegelte. Gründe dafür sind unter anderem die nach wie vor hohen Preise in wichtigen Ausgabebereichen wie Mieten, Energie und Nahrungsmittel sowie Unsicherheiten über die weitere wirtschaftliche Entwicklung und die Arbeitsmarktlage.

Letztere blieb insgesamt stabil, auch wenn die Arbeitslosenquote im Jahresverlauf leicht anstieg. Im Jahresdurchschnitt lag sie 2024 bei 6,0 % (Quelle: bpb.de). Der Arbeitsmarkt zeigte sich damit zwar widerstandsfähig, konnte aber die insgesamt verhaltene konjunkturelle Entwicklung nicht vollständig kompensieren. Positive Impulse kamen von staatlichen Unterstützungsprogrammen und dem insgesamt robusten Dienstleistungssektor, während die Industrie weiter unter globalen Absatzschwächen litt.

Auch die für uns relevante DIY-Branche (Do-It-Yourself), einschließlich Heimwerken, Bauen und Garten, entwickelte sich insgesamt uneinheitlich. Nach einem starken Start ins Jahr 2024 konnten die Bau- und Heimwerkermärkte in Deutschland im ersten Quartal einen Umsatz von 4,76 Mrd. Euro erzielen, was einem Anstieg von 4,4 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht (Quelle: BHB). Dieser erfreuliche Beginn war unter anderem von einer stabilen Nachfrage nach Renovierungs- und Heimwerkerprodukten getragen. Allerdings bremste eine ungünstige Witterung im Frühjahr sowie die weiterhin angespannte Lage im Wohnungsbau die Dynamik im weiteren Jahresverlauf. Im ersten Halbjahr 2024 resultierte daraus ein Umsatzrückgang von 0,9 %, der die ursprünglichen Wachstumserwartungen dämpfte.

Die Zurückhaltung der Verbraucher bei größeren Bau- und Renovierungsvorhaben bleibt ein zentrales Thema der Branche. Steigende Bauzinsen, unsichere Förderbedingungen sowie insgesamt erschwerte Finanzierungsbedingungen führten dazu, dass viele Projekte verschoben oder ganz aufgegeben wurden. Gleichzeitig halten die hohe Preiswahrnehmung der Konsumenten und die zunehmende Wettbewerbsintensität durch den Onlinehandel den Druck auf die Margen in der Branche hoch.

Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Jahr 2024 nur leicht verbessert haben. Die Inflationsrückgänge und die weiterhin relativ stabile Arbeitsmarktlage sind positive Aspekte, reichen jedoch noch nicht aus, um eine spürbare Belebung des privaten Konsums und der Investitionen auszulösen. Vor diesem Hintergrund bleibt auch das Marktumfeld für die Werkzeugbranche und den DIY-Handel insgesamt herausfordernd.

Werkzeugsparte

Die Werkzeugsparte unseres Konzerns vertreibt ein umfassendes Sortiment an Hand- und Elektrowerkzeugen für Heimwerker- und Gartenbedarf in Deutschland und dem europäischen Ausland. Die Produkte werden überwiegend von langjährigen Partnerunternehmen in China, Indien und Taiwan gefertigt, mit denen wir eine enge Zusammenarbeit pflegen.

Unsere strategische Ausrichtung fokussiert sich auf organisches Umsatzwachstum durch die Entwicklung innovativer und nachhaltiger Produkte. Im Jahr 2024 haben wir unsere Brüder Mannesmann Produktserien konsequent weiter ausgebaut. Mit einer Vielzahl neuer, hochwertiger Handwerkzeuge sowie innovativen Displaylösungen konnten wir unser Angebot gezielt erweitern und damit noch besser auf die Bedürfnisse des Fachhandels eingehen. Die kontinuierliche Erweiterung unseres nachhaltigen Produktsortiments unterstreicht unser Engagement für Qualität, Umweltbewusstsein und partnerschaftliche Zusammenarbeit mit dem Fachhandel.

Ende 2024 hat die Brüder Mannesmann Werkzeuge GmbH die Plattform der Brüder Mannesmann E-Commerce übernommen - ein Schritt, der sowohl aus wirtschaftlichen als auch aus strategischen Gründen vollzogen wurde. Ziel ist es, durch die Bündelung von Ressourcen weitere Kosteneinsparungen zu realisieren und das Online-Geschäft zukünftig organisch auszubauen und die in der Vergangenheit aufgelaufenen Verluste der Brüder Mannesmann E-Commerce auszugleichen. Ein wesentlicher strategischer Aspekt dieser Entscheidung ist zudem die geplante Einführung eines neuen, zentralen Warenwirtschaftssystems im Jahr 2025, über das künftig alle Gesellschaften der Brüder Mannesmann AG operieren werden. Die Übernahme stellt somit einen wichtigen Meilenstein in der Harmonisierung unserer IT-Infrastruktur und der nachhaltigen Weiterentwicklung unseres Geschäftsmodells dar.

Trotz der Herausforderungen im Jahr 2024, einschließlich der wirtschaftlichen Abschwächung und der Unsicherheiten auf den internationalen Märkten, konnten wir durch unsere strategischen Initiativen und Investitionen in Digitalisierung und Nachhaltigkeit unsere Marktposition festigen und die Grundlage für zukünftiges Wachstum legen.

Geschäftsverlauf 2024

Die weiterhin herausfordernden gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen, insbesondere die verhaltene Konsumneigung, haben auch 2024 die Entwicklung der Werkzeugsparte beeinträchtigt.

Werkzeughandel: Umsatz

Der Umsatz der Sparte lag mit 24,15 Mio. EUR nach zuvor 24,6 Mio. EUR annähernd auf dem Vorjahresniveau.

Wie bereits in den Vorjahren wurde der Warenbezug nahezu vollständig über bewährte Partnerunternehmen aus China und Taiwan abgewickelt. Die langjährigen, stabilen Lieferbeziehungen bestehen fort. Die Materialquote stieg um 6,0 Prozentpunkte, während der absolute Rohertrag um rund 1,6 Mio. EUR sank.

Werkzeughandel: Aufwand

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2024 2023 Veränderung
Mio. € Mio. € Mio. € in%
Personalaufwand 3,07 3,64 -0,57 -15,66
Abschreibungen auf Anlagevermögen 0,02 0,03 -0,01 -33,33
Sonstiger betrieblicher Aufwand 4,10 4,45 -0,35 -7,87
Summe 7,19 8,12 -0,93 -11,45

Die Aufwendungen für Löhne und Gehälter verringerten sich um -0,57 TEUR bzw. 15,66%. Hauptursache hierfür waren die im Vergleich zu 2023 reduzierten Altersversorgungsaufwendungen sowie weitere Personalmaßnahmen, welche auch in 2025 einen weiteren positiven Trend zeigen werden. Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl (ohne Geschäftsführung und Auszubildende) lag bei 51. Der Umsatz je Mitarbeiter belief sich auf 0,48 Mio. EUR gegenüber 0,42 Mio. EUR im Vorjahr. Die Werkzeugsparte schloss das Jahr mit einem Betrag von 0,55 Mio. EUR nach einem Fehlbetrag von -0,08 Mio. EUR ab. Davon entfielen 0,43 Mio. EUR auf den E-Commerce, während Brüder Mannesmann Werkzeuge einen Jahresüberschuss von 0,18 Mio. EUR erzielte.

Geschäftsverlauf des Konzerns 2024

Im Geschäftsjahr 2024 wurde ein Konzernumsatz von 24,25 Mio. EUR gegenüber 24,63 Mio. EUR im Vorjahr erzielt, der nahezu vollständig der Werkzeugsparte zuzuordnen ist.

Konzern: Umsatz

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2024 2023 Veränderung
Mio. € in% Mio. € in % Mio. € in%
Werkzeugsparte 24,15 99,59 24,56 99,73 -0,41 -1,68
Grundbesitz 0,10 0,41 0,07 0,27 0,03 49,25
Summe 24,25 100,00 24,63 100,00 -0,38 -1,54

Konzern: Ergebnis

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2024 2023 Veränderung
Mio. € Mio. € Mio. €
1. Betriebsergebnis -0,06 -0,63 0,57
./. Finanzergebnis -0,17 -0,36 0,19
2. Ergebnis vor Steuern -0,23 -0,99 0,76
./. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -0,08 0,10 -0,18
./. sonstige Steuern -0,04 -0,03 -0,01
3. Konzern-Jahresüberschuss/ -Jahresfehlbetrag -0,35 -0,92 0,57

Konzern: Aufwand

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2024 2023 Veränderung
Mio. € Mio. € Mio. €
Personalaufwand -3,72 -4,31 0,59
Abschreibungen auf Anlagevermögen -0,27 -0,28 0,01
Sonstiger betrieblicher Aufwand -3,78 -4,29 0,51
Summe -7,77 -8,88 1,11

Der Rohertrag des Konzerns belief sich auf 6,2 Mio. EUR (Vorjahr: 7,8 Mio. EUR). Das Betriebsergebnis lag 2024 bei -54 TEUR, nachdem im Vorjahr ein Verlust von 0,63 Mio. EUR erzielt wurde. Das negative Finanzergebnis resultiert im Wesentlichen aus den bestehenden Darlehen zur Grundvermögensfinanzierung.

Im laufenden Jahr wurde ein Konzern-Jahresfehlbetrag von 0,35 Mio. EUR erwirtschaftet, nach einem Fehlbetrag von 0,92 Mio. EUR im Vorjahr. Das Ergebnis je Aktie belief sich 2024 auf -7 Cent je Aktie (Vorjahr -20 Cent je Aktie).

Konzern: Mitarbeiter

Der Personalaufwand wurde spürbar um 592 TEUR gesenkt, davon entfielen 573 TEUR auf die Werkzeugsparte und 19 TEUR auf die AG.

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2024 2023 Veränderung
Gewerbliche Mitarbeiter 21 26 -5
Angestellte 32 38 -6
Beschäftigte 53 64 -11
Auszubildende 2 3 -1
Umsatz je Mitarbeiter in Mio. EUR 0,46 0,38 0,08

Vermögens- und Finanzlage 2024

Die Bilanzsumme des Konzerns verringerte sich von 38,15 Mio. EUR auf 36,81 Mio. EUR zum Stichtag 31.12.2024. Das Working Capital verringerte sich von 18,20 Mio. EUR auf 16,83 Mio. EUR.

Konzern: Working Capital

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2024 2023 Veränderung
Mio. € Mio. € Mio. €
Vorratsvermögen 14,73 16,28 -1,55
Debitoren 5,75 5,21 0,54
Liquide Mittel 1,42 1,44 -0,02
Summe 21,90 22,93 -1,03
Kurzfristige finanzielle Schulden 1,47 1,14 0,33
Kreditoren 3,60 3,59 0,01
Summe 5,07 4,73 0,34
Working Capital 16,83 18,20 -1,37

Verantwortlich für die geringere Kapitalbindung war vor allem der gezielte Rückgang des Vorratsvermögens um -1,55 Mio. EUR. Dieses machte zum 31.12.2023 noch 40,0% der Bilanzsumme aus, im Vorjahr waren es 42,7 %. Damit wurde das Ziel erreicht, die während der Lieferengpässe aufgebauten Bestände weiter zu reduzieren. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen stiegen stichtagsbedingt um 9 TEUR. Gleichzeitig stieg die Vorjahresnutzung der Kontokorrentkredite um 0,8 Mio. EUR.

Das bilanzielle Eigenkapital beträgt 9,6 Mio. EUR (Vorjahr: 9,7 Mio. EUR) und wurde durch den Konzern-Jahresfehlbetrag von -0,34 Mio. EUR sowie gegenläufig durch Einzahlungen aus dem Verkauf eigener Anteile in Höhe von 0,22 Mio. EUR beeinflusst.

Für Prozessrisiken bestehen nur noch geringe Rückstellungen in Höhe von 45 TEUR, davon entfallen 25 TEUR auf Rückforderungen der Bundeswehr. Es stehen jederzeit ausreichende kurzfristige Kontokorrentlinien zur Verfügung, um sämtliche Zahlungsverpflichtungen des Konzerns fristgerecht zu bedienen. Der Finanzmittelfonds gemäß Konzern-Kapitalflussrechnung, definiert als liquide Mittel abzüglich kurzfristiger Bankverbindlichkeiten, verringerte sich von 776 TEUR um 831 TEUR auf -55 TEUR.

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit fiel von 4,0 Mio. EUR um 4,4 Mio. EUR auf -0,4 Mio. EUR. Die Investitionen beliefen sich auf -32 TEUR (Vorjahr -20 TEUR). Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit verbesserte sich von -0,7 Mio. EUR auf -0,4 Mio. EUR, was unter anderem auf Einzahlungen aus dem Verkauf eigener Anteile in Höhe von 222 TEUR zurückzuführen ist.

Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Als finanzielle Leistungsindikatoren werden unverändert Konzernumsatz, der erzielte Umsatz je Mitarbeiter und das Konzernergebnis sowie die Steuerung des Working Capital identifiziert. Angaben hierzu sind weiter oben bereits ausgeführt. Als nichtfinanzieller Leistungsindikator wird die Entwicklung der Mitarbeiter sowie die Einhaltung unserer Nachhaltigkeits- und Compliance-Richtlinien identifiziert.

Gesamtaussage 2024

Die Konzernleitung bewertet die operative Geschäftsentwicklung im Jahr 2024 weiterhin als unbefriedigend. Hauptursachen sieht sie im nach wie vor schwachen Konsumverhalten der Endverbraucher, das durch globale Unsicherheiten verstärkt wird. Dazu zählen die andauernden geopolitischen Spannungen, insbesondere der ungelöste Ukrainekonflikt, eskalierende Konflikte im Nahen Osten sowie weitere weltweite Krisenherde. Hinzu kommen bestehende Inflationssorgen und eine insgesamt fragile wirtschaftliche Situation privater Haushalte. Diese Faktoren zusammen haben die Kaufzurückhaltung weiterhin spürbar verstärkt und die Rahmenbedingungen für die Geschäftstätigkeit deutlich erschwert.

Trotz der herausfordernden Lage hebt die Konzernleitung positiv hervor, dass die eingeleiteten Sparmaßnahmen aus den Vorjahren weitere greifbare Erfolge zeigen. So konnten die Aufwendungen für Löhne und Gehälter auch in 2024 signifikant gesenkt werden, was wesentlich zur Entlastung der Kostenstruktur beigetragen hat. Darüber hinaus wurden auch die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in 2024 spürbar und nachhaltig reduziert. Diese Maßnahmen stellen wichtige Schritte zur Stabilisierung der wirtschaftlichen Gesamtlage dar und schaffen eine verbesserte Ausgangsbasis für die kommenden Geschäftsjahre.

Prognosebericht 2025

Auch im Jahr 2025 wird die Geschäftsentwicklung im Wesentlichen von der Performance der Werkzeugsparte bestimmt. Die weltwirtschaftlichen Belastungen bleiben bestehen: Neben den Nachwirkungen der Pandemie und dem ungelösten Ukraine-Krieg sorgt die weiterhin angespannte Lage im Nahen Osten sowie in jüngster Zeit auch die Wirtschaftspolitik der USA für Unsicherheit.

Laut aktueller Prognose des Internationalen Währungsfonds (IWF) wird das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Jahr 2025 voraussichtlich nur moderat um 0,3 % wachsen. Damit dürfte Deutschland weiter hinter anderen großen europäischen Volkswirtschaften zurückbleiben.

Der Arbeitsmarkt wird auch 2025 eine Schlüsselrolle spielen. Trotz schwacher Konjunktur bleibt er bislang stabil. Die Prognosen sehen eine Arbeitslosenquote von 6,3 % für 2025.

Die Konsumstimmung zeigt sich derzeit weiterhin gedämpft. Gleichwohl stieg der GfK Konsumklimaindikator in Deutschland Ende April auf -20,6 Punkte und übertraf damit die bisherigen Markterwartungen von -26,0. Dies war der stärkste Wert seit November 2024. Die Einkommenerwartungen stiegen auf ihren höchsten Stand seit Oktober 2024, während die Anschaffungsneigung sich zum zweiten Mal in Folge verbesserte. Auch die Konjunkturerwartungen stärkten sich den dritten Monat in Folge. Der starke Rückgang der Sparneigung deutet auf ein steigendes Verbrauchervertrauen hin. Die Herausforderungen für den privaten Konsum sind vielschichtig. Ab der zweiten Jahreshälfte gehen Experten davon aus, dass der private Konsum wieder spürbarer zur Konjunktur beiträgt. Während auch für 2025 mit einer eher langsamen Erholung des Konsums zu rechnen ist, wird mittelfristig mit einer deutlichen Belebung des privaten Konsums erwartet.

Für uns bedeutet dies, dass auch 2025 kein herausragendes Jahr wird. Wir konnten zwar den Rohertrag im ersten Quartal 2025 gegenüber dem Vorjahreszeitraum wieder deutlich steigern, allerdings haben wir im Februar und März nochmals spürbarem Umsatzrückgang verzeichnet. Der Auftragsbestand Ende April 2025 belief sich auf 4,9 Mio. EUR, der Auftragseingang in den ersten vier Monaten 2025 auf 7,9 Mio. EUR. Diese Werte liegen zwar unter denen des Vorjahres, die Indikatoren sprechen aber dafür, dass diese Werte in den folgenden Monaten wieder anziehen.

Aus der Schließung des Aldi-Onlineshops werden wir voraussichtlich Umsätze von ca. 1,6 Mio. EUR verlieren, die wir jedoch durch eine gezielte Intensivierung der Zusammenarbeit mit Bestandskunden und den Ausbau dieser Geschäftsbeziehungen möglichst ausgleichen wollen.

Wir freuen uns, ab dem dritten Quartal 2025 zwei bedeutende neue Partnerschaften im europäischen E-Commerce Unternehmen starten zu können. Mit Kingfisher, dem Mutterkonzern der größten britischen Baumarktkette B&Q, sowie mit Leroy Merlin, einem der führenden Anbieter für Baumarktprodukte in Frankreich, Spanien und Portugal, werden wir unsere Produkte künftig direkt auf deren Plattformen anbieten.

Diese Kooperationen stellen einen wichtigen Schritt in unserer internationalen Wachstumsstrategie dar und eröffnen uns den Zugang zu neuen Kundengruppen in wichtigen europäischen Märkten. Diese Partnerschaften werden sich dann ab 2026 ganzjährig auf unsere Umsätze auswirken.

Nach den aktuellen gesamtwirtschaftlichen Prognosen sollte der private Konsum im Jahresverlauf wieder anziehen. Dennoch gehen wir derzeit davon aus, dass die Erholung eher verhalten ausfallen wird. Insgesamt erwarten wir für 2025 zwar keine grundlegende Trendwende, aber ein zumindest gleichbleibendes Geschäft wie im Vorjahr und mittelfristig wieder eine deutliche Belebung unseres Geschäfts.

Der noch verhaltenen Marktsituation in 2025 begegnen wir mit weiteren umfangreichen Maßnahmen zur Kostensenkung und Effizienzsteigerung zur Stabilisierung der Ergebnislage. Der Erfolg dieser Maßnahmen wird uns bei einer wieder deutlich verbesserten Marktlage zu Gute kommen und unser Ergebnispotential deutlich steigern. Wir haben Ende 2024 die Entwicklung der online- Plattform der Brüder Mannesmann E-Commerce Plattform und mit deren Implementierung in das klassische Geschäft einen weiteren wichtigen Schritt zur Kostensenkung und Prozessbündelung vollzogen.

Durch die fortschreitende Digitalisierung unserer Lagerprozesse wird es uns ab September 2025 möglich sein, sämtliche Bestellungen direkt aus unserem Zentrallager in Remscheid auszuliefern. Damit entfällt die Notwendigkeit eines externen Logistikpartners, was zu signifikanten Einsparungen führt und uns zugleich eine bessere Kontrolle über die gesamte Lieferkette ermöglicht.

Besonders erfreulich wirkt sich derzeit die Entwicklung im internationalen Einkauf aus. Während die Frachtraten im Vorjahr zwischenzeitlich auf ein sehr hohes Niveau gestiegen waren, sind diese seit Jahresbeginn 2025 deutlich gesunken. Auch der gegenüber dem Euro schwächere US-Dollar-Kurs wirkt sich vorteilhaft auf unsere Beschaffungskosten aus. Diese positiven Faktoren verbessern unsere Kalkulationsgrundlagen spürbar.

Insgesamt rechnen wir für 2025 mit einem gegenüber 2024 nicht unwesentlich verbesserten Ergebnis.

IV. Nachhaltigkeit und Compliance

Wir sind fest davon überzeugt, dass nur Unternehmen mit einer klar nachhaltigen Ausrichtung auch künftig über ausreichend Marktpotenzial verfügen werden. Daher setzen wir seit Jahren gemeinsam mit unseren Partnern, die unsere Produkte fertigen, auf umweltfreundliche und verantwortungsvolle Lösungen - beispielhaft dafür steht unsere Ecoline-Serie.

Unser Engagement geht jedoch deutlich über die reine Produktentwicklung hinaus. So arbeiten wir gezielt ausschließlich mit Partnergesellschaften zusammen, die den Anforderungen des Lieferkettenschutzgesetzes entsprechen. Zudem sind wir über unsere Mitgliedschaft bei BSCI Amfori sowie durch die enge Zusammenarbeit mit weiteren internationalen Partnernetzwerken aktiv in Initiativen eingebunden, die höchste Standards in den Bereichen Nachhaltigkeit, Arbeitsbedingungen und Compliance sicherstellen.

Durch diese Maßnahmen stellen wir sicher, dass soziale und ökologische Verantwortung entlang unserer gesamten Wertschöpfungskette gewahrt bleiben. Auch künftig werden wir unser Engagement weiter ausbauen und rohstoff- sowie energieschonende Produktlösungen entwickeln.

Darüber hinaus haben wir konzernweit umfassende Compliance-Richtlinien etabliert, deren Einhaltung wir kontinuierlich prüfen und nachhalten. Integrität, Nachhaltigkeit und gesetzeskonformes Handeln bleiben für uns die Leitlinien unseres unternehmerischen Handelns.

Chancen- und Risikobericht 2025

Die Werkzeugsparte profitiert weiterhin von ihrer starken Marktpräsenz sowie der konsequenten Weiterentwicklung ihrer Markenstrategie. Daraus ergeben sich nach wie vor attraktive Chancen zur Geschäftsgenerierung. Dank unserer langjährigen, engen Zusammenarbeit mit Partnerunternehmen gelingt es uns zudem, Markttrends wie die steigende Nachfrage nach nachhaltigen Produkten frühzeitig zu identifizieren und zeitnah produktseitig umzusetzen.

Chancen bieten sich uns in unserer Fähigkeit, Markttendenzen vorwegzunehmen und in Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten mit innovativen Produkten auf Marktanpassungen reagieren zu können. Für das Jahr 2025 planen wir bedeutende Erweiterungen unseres Sortiments. Unter unserer Premium-Marke Quantool werden wir eine neue E-Werkzeug-Linie einführen, bei der alle Geräte mit einem einheitlichen Akkusystem betrieben werden können - für maximale Flexibilität und Effizienz im Einsatz. Darüber hinaus bringen wir mit der neuen Brüder Mannesmann Smart Home Linie ein zukunftsorientiertes Produktsortiment auf den Markt. Hier bieten wir unseren Kunden smarte und intuitive Lösungen für den modernen Wohnbereich, die Komfort, Sicherheit und Bedienfreundlichkeit auf intelligente Weise miteinander verbinden.

Im Zuge unserer strategischen Neuausrichtung stellen wir auch unseren Vertrieb zukunftsorientiert auf - mit dem Ziel, effizienter, kundenorientierter und kosteneffektiver zu agieren. Die Einführung unseres neuen Warenwirtschaftssystems Microsoft Business Central bildet dabei das Rückgrat dieser Transformation. Sie ermöglicht es uns ab 2025, unseren B2B-Partnern wie Bauhaus, Conrad, Hagebau und vielen weiteren direkte Drop-Shipment-Lösungen anzubieten. Damit können unsere Handelspartner auf unser vollständiges Produktsortiment zugreifen, ohne selbst umfangreiche Lagerbestände vorhalten zu müssen - ein entscheidender Vorteil in Zeiten wachsender Kosten- und Flächenoptimierung im Handel.

Die zuvor beschriebenen logistischen Maßnahmen schaffen die Grundlage für eine moderne, flexible Vertriebsstruktur, die nicht nur unsere Bestandskunden besser bedient, sondern auch neue Marktchancen erschließt - national wie international.

Herausforderungen bleiben dennoch bestehen. Unsere Haupteinkaufsregion Fernost - insbesondere China und Taiwan - ist weiterhin mit geopolitischen Risiken behaftet. Auch wenn wir durch eine vorausschauende Lagerhaltung auf unerwartete Lieferengpässe vorbereitet sind, können kurzfristige Störungen einzelner Lieferketten nicht vollständig ausgeschlossen werden.

Sollten geplante Umsätze in wesentlichem Umfang nicht erreicht werden und gleichzeitig eine Reduzierung des Lagerbestands aufgrund politischer Unsicherheiten oder Preissteigerungen erschwert sein, wird sich dies auch auf unsere Liquidität auswirken.

Auch laufende steuerliche Prüfungen bergen ein gewisses Restrisiko. Für ermittelte Risiken haben wir angemessene Rückstellungen gebildet.

Insgesamt sind wir der Auffassung, dass wir den bestehenden Risiken in geeigneter Weise begegnen können. Die positiven Entwicklungen im Einkauf, der Ausbau der digitalen Vertriebswege und die Flexibilität unserer neuen Warenwirtschaftslösung lassen darauf schließen, dass wir die bestehenden Chancen im Markt erfolgreich nutzen und weiter ausbauen können.

VI. . Berichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten

Zu den genutzten Finanzinstrumenten zählen im Wesentlichen Forderungen, Verbindlichkeiten und Guthaben bei Kreditinstituten. Zum Zwecke der Kalkulierbarkeit von Schwankungen des Wechselkurses von Fremdwährungen werden bei Bedarf Devisenderivate genutzt. Forderungsausfälle sind selten. Zur Minimierung von Ausfallrisiken wird ein effizientes Forderungsmanagement betrieben. Zudem werden neue Geschäftsbeziehungen bonitätsgeprüft und es besteht eine Warenkreditversicherung. Auslandslieferungen werden soweit möglich ebenfalls ausfallversichert. Forderungen und Verbindlichkeiten werden grundsätzlich innerhalb der vereinbarten Zahlungsfristen ausgeglichen. Im kurzfristigen Bereich erfolgt die Finanzierung über Bankkreditlinien. Langfristig bestehen festgeschriebene Darlehen.

 

Remscheid, den 3. Juni 2025

Brüder Mannesmann Aktiengesellschaft

Moritz Schafstein, Vorstand

DER NEUE WERKSTATTWAGEN:

PRÄZISION AUF RÄDERN - MAXIMALE ORDNUNG, BLITZSCHNELLER ZUGRIFF UND ROBUSTE QUALITÄT

Konzernabschluss

Konzern-Bilanz

Aktiva

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31.12.2024 31.12.2023
EUR EUR EUR EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 9.909,00 19.360,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert 0,00 0,00
9.909,00 19.360,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 9.697.558,54 9.929.728,54
2. Technische Anlagen und Maschinen 2,00 2,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 131.591,93 132.945,64
9.829.152,47 10.062.676,18
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 0,00 0,00
2. Sonstige Ausleihungen 552.940,18 563.896,22
552.940,18 563.896,22
10.392.001,65 10.645.932,40
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Waren 14.729.868,17 16.283.954,54
14.729.868,17 16.283.954,54
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 5.750.652,39 5.206.070,17
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 37.152,87 25.005,56
3. Sonstige Vermögensgegenstände 378.173,30 339.842,63
6.165.978,56 5.570.918,36
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 1.415.702,14 1.442.465,99
22.311.548,87 23.297.338,89
C. Rechnungsabgrenzungsposten 0,00 2.653,50
D. Aktive latente Steuern 4.107.084,05 4.205.833,49
Summe 36.810.634,57 38.151.758,28

Passiva

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31.12.2024 31.12.2023
EUR EUR EUR EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 9.900.000,00 9.900.000,00
davon ab: Wert eigene Anteile 0,00 297.151,80
9.900.000,00 9.602.848,20
II. Kapitalrücklage 990.000,00 990.000,00
III. Gewinnrücklagen
Andere Gewinnrücklagen 2.448.473,07 2.522.761,02
IV. Konzern-Bilanzverlust -3.761.527,90 -3.410.734,46
9.576.945,17 9.704.874,76
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 15.528.038,00 15.768.154,00
2. Steuerrückstellungen 446.900,00 673.000,00
3. Sonstige Rückstellungen 508.104,24 1.179.824,65
16.483.042,24 17.620.978,65
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 6.343.171,46 6.012.512,04
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3.600.013,55 3.591.423,10
3. Sonstige Verbindlichkeiten
davon aus Steuern EUR 279.921,26 (31.12.2023 EUR 550.939,76) 804.741,92 1.219.249,50
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 8.582,77 (31.12.2023 EUR 2.216,22)
10.747.926,93 10.823.184,64
D. Rechnungsabgrenzungsposten 2.720,23 2.720,23
Summe 36.810.634,57 38.151.758,28

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

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2024 2023
EUR EUR EUR EUR EUR
1. Umsatzerlöse 24.232.406,25 24.634.662,13
2. Sonstige betriebliche Erträge 1.506.823,99 461.276,14
25.739.230,24 25.095.938,27
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren -18.029.181,29 -16.839.067,64
7.710.048,95 8.256.870,63
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter -2.712.582,67 -3.211.150,18
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung -1.009.748,74 -1.103.251,76
davon für Altersversorgung EUR -527.347,68 (Vorjahr EUR -527.119,04)
-3.722.331,41 -4.314.401,94
5. Abschreibungen
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -274.591,99 -281.112,49
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen -3.777.079,41 -4.286.922,19
-7.774.002,81 -8.882.436,62
-63.953,86 -625.565,99
7. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 188.376,74 32.600,33
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 21.971,44 6.707,11
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -380.401,71 -402.408,31
-170.053,53 -363.100,87
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
davon latente Steuern EUR -98.749,44 (Vorjahr EUR -60.239,21) -80.316,20 104.834,79
11. Ergebnis nach Steuern -314.323,59 -883.832,07
12. Sonstige Steuern -36.469,85 -34.226,64
13. Konzern-Jahresfehlbetrag (-) -350.793,44 -918.058,71
14. Verlustvortrag aus dem Vorjahr -3.410.734,46 -2.488.072,99
15. Einstellungen in andere Gewinnrücklagen 0,00 -4.602,76
16. Konzern-Bilanzverlust -3.761.527,90 -3.410.734,46

Konzern-Kapitalflussrechnung

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2024 2023
EUR EUR
1. Periodenergebnis (Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag einschließlich Ergebnisanteile anderer Gesellschafter) -350.793,44 -918.058,71
2. +/- Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 274.591,99 281.112,49
3. +/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen -915.019,03 -742.836,39
4. +/- Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge -112.902,19 -202.131,00
5. -/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind 986.503,11 4.078.965,11
6. +/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind -390.188,13 2.666.358,88
7. -/+ Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens 90,84 11.871,50
8. +/- Zinsaufwendungen/Zinserträge 169.000,53 363.100,87
9. +/- Ertragsteueraufwand/-ertrag 80.316,20 -104.834,79
10. -/+ Ertragsteuerzahlungen -149.469,86 -1.437.786,70
11. = Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit -407.869,98 3.995.761,26
12. - Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen 0,00 -11.333,90
13. - Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen -31.708,12 -19.623,93
14. + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens 10.956,04 160.012,31
15. + Erhaltene Zinsen 46.226,65 39.307,44
16. = Cashflow aus der Investitionstätigkeit 25.474,57 168.361,92
17. + Einzahlungen aus Eigenkapitalherabsetzungen an andere Gesellschafter (Verkauf eigener Anteile) 222.863,85 0,00
18. - Auszahlungen aus Eigenkapitalherabsetzungen an andere Gesellschafter (Erwerb eigener Anteile) 0,00 -28.000,00
19. - Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-) Krediten -473.177,43 -460.816,38
20. - Gezahlte Zinsen -197.891,71 -200.277,31
21. = Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -448.205,29 -689.093,69
22. Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds -830.600,70 3.475.029,49
23. +/- Wechselkurs-, konsolidierungskreis- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds 0,00 0,00
24. + Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 775.698,61 -2.699.330,88
25. = Finanzmittelfonds am Ende der Periode -54.902,09 775.698,61

Konzern-Anlagevermögen und Verbindlichkeitenspiegel

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Entwicklung des Anlagevermögens zum 31. Dezember 2024 Anschaffungs- und Herstellungskosten
in TEUR 01.01.2024 Zugänge Abgänge 31.12.2024
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 2.064 0 0 2.064
2. Geschäfts- oder Firmenwert 2.497 0 0 2.497
Summe I. 4.561 0 0 4.561
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 16.539 0 0 16.539
2. Technische Anlagen und Maschinen 4 0 0 4
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 777 32 0 809
Summe II. 17.320 32 0 17.352
III. Finanzanlagen
1. Sonstige Ausleihungen 564 164 -175 553
Summe III. 564 164 -175 553
Summe I. bis III. 22.445 196 -175 22.466
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Entwicklung des Anlagevermögens zum 31. Dezember 2024 Kumulierte Abschreibungen
in TEUR 01.01.2024 Zugänge Abgänge 31.12.2024
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 2.045 9 0 2.054
2. Geschäfts- oder Firmenwert 2.497 0 0 2.497
Summe I. 4.542 9 0 4.551
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 6.609 232 0 6.841
2. Technische Anlagen und Maschinen 4 0 0 4
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 644 33 0 677
Summe II. 7.257 265 0 7.522
III. Finanzanlagen
1. Sonstige Ausleihungen 0 0 0 0
Summe III. 0 0 0 0
Summe I. bis III. 11.799 274 0 12.073
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Entwicklung des Anlagevermögens zum 31. Dezember 2024 Buchwerte
in TEUR 31.12.2024 31.12.2023
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 10 19
2. Geschäfts- oder Firmenwert 0 0
Summe I. 10 19
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 9.698 9.930
2. Technische Anlagen und Maschinen 0 0
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 132 133
Summe II. 9.830 10.063
III. Finanzanlagen
1. Sonstige Ausleihungen 553 564
Summe III. 553 564
Summe I. bis III. 10.393 10.646
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Verbindlichkeitenspiegel zum 31. Dezember 2024
Gesamtbetrag
in TEUR 31.12.2024 31.12.2023
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 6.343 6.013
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3.600 3.591
3. Sonstige Verbindlichkeiten 805 1.219
Summe 10.748 10.823
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Verbindlichkeitenspiegel zum 31. Dezember 2024 Davon mit einer Restlaufzeit von
bis zu 1 Jahr mehr als 1 Jahr davon mehr als 5 Jahren
in TEUR 31.12.2024 31.12.2023 31.12.2024 31.12.2023 31.12.2024
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.956 1.140 4.387 4.873 2.309
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3.600 3.591 0 0 0
3. Sonstige Verbindlichkeiten 805 1.219 0 0 0
Summe 6.361 5.950 4.387 4.873 2.309
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Verbindlichkeitenspiegel zum 31. Dezember 2024 durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert Art und Form der Sicherheit
in TEUR 31.12.2024
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 6.343 Grundschulden, Abtretung Forderungen
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 0
3. Sonstige Verbindlichkeiten 0
Summe 6.343

Konzern-Eigenkapitalspiegel

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Eigenkapital des Mutterunternehmens
in EUR (Korrigiertes) gezeichnetes Kapital
Gezeichnetes Kapital Stammaktien Eigene Anteile Stammaktien Summe
Stand am 31. Dezember 2022 9.900.000,00 -253.151,80 9.646.848,20
Erwerb eigener Anteile 0,00 -44.000,00 -44.000,00
Einstellungen in andere Gewinnrücklagen 0,00 0,00 0,00
Konzern-Jahresfehlbetrag 01.01. bis 31.12.2023 0,00 0,00 0,00
Stand am 31. Dezember 2023 9.900.000,00 -297.151,80 9.602.848,20
Verkauf eigener Anteile 0,00 297.151,80 297.151,80
Konzern-Jahresfehlbetrag 01.01. bis 31.12.2024 0,00 0,00 0,00
Stand am 31. Dezember 2024 9.900.000,00 0,00 9.900.000,00
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Eigenkapital des Mutterunternehmens
in EUR Rücklagen Konzern- Bilanzverlust Summe
Kapitalrücklage nach § 272 Abs. 4 Nr. 1 - 3 HGB Gewinnrücklagen Andere Gewinnrücklagen Summe
Stand am 31. Dezember 2022 990.000,00 2.502.158,26 3.492.158,26 -2.488.072,99 10.650.933,47
Erwerb eigener Anteile 0,00 16.000,00 16.000,00 0,00 -28.000,00
Einstellungen in andere Gewinnrücklagen 0,00 4.602,76 4.602,76 -4.602,76 0,00
Konzern-Jahresfehlbetrag 01.01. bis 31.12.2023 0,00 0,00 0,00 -918.058,71 -918.058,71
Stand am 31. Dezember 2023 990.000,00 2.522.761,02 3.512.761,02 -3.410.734,46 9.704.874,76
Verkauf eigener Anteile 0,00 -74.287,95 -74.287,95 0,00 222.863,85
Konzern-Jahresfehlbetrag 01.01. bis 31.12.2024 0,00 0,00 0,00 -350.793,44 -350.793,44
Stand am 31. Dezember 2024 990.000,00 2.448.473,07 3.438.473,07 -3.761.527,90 9.576.945,17

KOMPROMISSLOS LOSLEGEN:

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Konzernanhang

A. Allgemeine Angaben zum Konzernabschluss

1. Allgemeine Angaben

Die Brüder Mannesmann Aktiengesellschaft hat ihren Sitz in 42859 Remscheid, Lempstraße 24, Deutschland. Sie ist im Handelsregister des Amtsgerichtes Wuppertal unter der Handelsregisternummer HRB 11838 eingetragen.

2. Gesetzliche Grundlagen

Der Konzernabschluss wurde nach den Vorschriften der §§ 290 ff. HGB und den ergänzenden Bestimmungen des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt. Bei der Aufstellung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Absatz 2 HGB angewandt.

Seit 2012 ist die Brüder Mannesmann Aktiengesellschaft im Freiverkehr (m:access) der Börse München notiert.

3. Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) beträgt 9.900 TEUR (Vorjahr 9.900 TEUR) und ist in 4.500.000 (Vorjahr 4.500.000) auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien mit einem rechnerischen Wert von 2,20 EUR je Aktie unterteilt.

Im Berichtsjahr wurden sämtliche eigenen Aktien veräußert, um die Liquidität zu verbessern. Der Bestand an eigenen Aktien beträgt somit 0 Stück (Vorjahr: 135.069 Stück). Der auf diese Aktien entfallende Betrag des Grundkapitals liegt bei 0 EUR (Vorjahr: 297.151,80 EUR), was einem Anteil von 0 % am Grundkapital entspricht (Vorjahr: 3,00 %). Der Verkauf erfolgte am 19.06.2024 mit 75.000 Stück zu einem Ausführungskurs in Höhe von 1,44 EUR sowie am 09.09.2024 mit 60.069 Stück zu einem Ausführungskurs in Höhe von 1,29 EUR. Der Ertrag wurde zur Stärkung des Eigenkapitals verwendet.

Die Gesellschaft wurde durch Beschluss der Hauptversammlung vom 28. August 2020 ermächtigt, bis zum 27. August 2025 eigene Aktien einmalig oder mehrmalig in Teilen von bis zu insgesamt 10 % des Grundkapitals zu erwerben.

4. Abschlussstichtag

Der Konzernabschluss wird auf den Stichtag des Jahresabschlusses des Mutterunternehmens (31.12.) aufgestellt. Abweichende Abschlussstichtage einbezogener Unternehmen bestehen nicht.

5. Angaben zum Konsolidierungskreis

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Vollkonsolidierte Tochterunternehmen: Anteil am Kapital Eigenkapital in
in Prozent TEUR
Brüder Mannesmann Werkzeuge GmbH, Remscheid 100 8.029
Brüder Mannesmann Nederland B.V., Nijmegen/Niederlande 100 -160
Brüder Mannesmann e-Commerce GmbH, Remscheid 100 -16
Brüder Mannesmann Grundbesitz GmbH, Remscheid 100 126
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Nicht vollkonsolidierte Tochterunternehmen: Anteil am Kapital in Prozent Eigenkapital in TEUR
BRM USA Holding Inc., Atlanta/USA 100 0
BR Mannesmann LLC, Atlanta/USA 100 0

Auf die Vollkonsolidierung der in 2021 gegründeten Gesellschaften BRM USA Holding Inc., Atlanta/USA und BR Mannesmann LLC, Atlanta/USA wurde gemäß § 296 Absatz 2 HGB wegen untergeordneter Bedeutung verzichtet, da diese im Geschäftsjahr noch keine aktive Geschäftstätigkeit entfaltet haben.

6. Angaben zu den Konsolidierungsmethoden

Für die bis zur erstmaligen Anwendung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) bereits vollkonsolidierten Unternehmen wurde bei der Kapitalkonsolidierung die Buchwertmethode gewählt und danach beibehalten (Art. 66 Absatz 3 Satz 4 EGHGB).

Dabei wurde der Konzernanteil des Eigenkapitals der konsolidierten Tochtergesellschaft mit dem Buchwert der Beteiligung zum Erwerbszeitpunkt verrechnet. Verbleibende positive Unterschiedsbeträge wurden hierbei nach der eventuellen Zuordnung von stillen Reserven und stillen Lasten als Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert und entsprechend ihrer wirtschaftlichen Nutzungsdauer linear ergebniswirksam abgeschrieben.

Für die nach der erstmaligen Anwendung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (Bil-MoG) neu konsolidierten Unternehmen wurde bei der Kapitalkonsolidierung die Neubewertungsmethode angewandt.

Konzerninterne Gewinne und Verluste werden eliminiert, Umsatzerlöse, Aufwendungen und Erträge sowie zwischen konsolidierten Konzernunternehmen bestehende Ausleihungen, Forderungen und Verbindlichkeiten werden entsprechend den gesetzlichen Vorschriften eliminiert. Auf Konsolidierungsvorgänge werden latente Steuern abgegrenzt.

Bei der Aufstellung der Abschlüsse der konsolidierten Unternehmen wurden einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden in Ansatz gebracht.

7. Angaben zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden (einschließlich Währungsumrechnung)

Gliederungs-, Ansatz- und Bewertungswahlrechte werden im Konzernabschluss einheitlich ausgeübt.

Der Konzernabschluss und die Jahresabschlüsse aller in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften wurden in Euro aufgestellt.

Die immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und das Sachanlagevermögen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen entsprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauer, angesetzt.

Markenrechte werden über einen Zeitraum von 15 Jahren, Bauten über einen Zeitraum von 8 bis 60 Jahren, Technische Anlagen über einen Zeitraum von 2 bis 15 Jahren sowie Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung über einen Zeitraum von 2 bis 15 Jahren abgeschrieben.

Die Geschäfts- oder Firmenwerte resultieren aus der Kapitalkonsolidierung und wurden über eine Nutzungsdauer von 15 bzw. 20 Jahren linear abgeschrieben.

Geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten bis einschließlich 800,00 EUR werden im Jahr des Zugangs in voller Höhe abgeschrieben.

Die Finanzanlagen sind mit den Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Die Bewertung der Vorräte erfolgt zu Anschaffungskosten (nach der Durchschnittsmethode) unter Beachtung des Niederstwertprinzips. In Abhängigkeit von Lagerdauer und Marktgängigkeit werden Abschläge vorgenommen.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert oder dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Konkrete Ausfallrisiken werden durch Einzelwertberichtigungen berücksichtigt. Der Abdeckung des allgemeinen Kreditrisikos wird durch die Bildung einer Pauschalwertberichtigung auf die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Rechnung getragen.

Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten sind mit ihrem Nominalbetrag angesetzt.

Die Vorauszahlungen für künftige Zeiträume sind im Rahmen der Rechnungsabgrenzungsposten zeitanteilig abgegrenzt.

Kurzfristige Fremdwährungsforderungen sowie liquide Mittel oder andere kurzfristige Vermögensgegenstände in Fremdwährung werden grundsätzlich zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.

Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen sowie aufgrund von Verlustvorträgen werden die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und -entlastung mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und nicht abgezinst.

Steuerliche Verlustvorträge werden bei der Ermittlung aktiver latenter Steuern nur berücksichtigt, sofern diese innerhalb der nächsten fünf Jahre voraussichtlich genutzt werden können.

Abweichend von der Bilanzierung im Konzernabschluss werden im Einzelabschluss der Konzernunternehmen entsprechend dem Wahlrecht des § 274 HGB keine aktiven latenten Steuern angesetzt.

Die Rückstellungen für Pensionen wurden nach der Barwertmethode unter Zugrundelegung der Richttafeln 2018 G von Dr. Klaus Heubeck und eines Rechnungszinssatzes auf der Basis des durchschnittlichen Marktzinssatzes der letzten 10 Jahre von 1,90 % ermittelt. Der Rententrend wurde mit unverändert 3,0 % bzw. 1,9 % sowie 2,0 % angenommen. Der durchschnittliche Marktzins der letzten sieben Jahre beträgt 1,97 %. Der Unterschiedsbetrag zum 01.01.2010 aus der erstmaligen Anwendung der Vorschriften des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) wurde in Anwendung der Übergangsvorschriften in Art. 67 Absatz 1 EGHGB über maximal 15 Jahre verteilt zugeführt, wodurch seit dem 31.12.2023 keine nicht ausgewiesene Rückstellung verbleibt.

Die übrigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten, sie werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages gebildet. Die als sonstige Rückstellungen passivierten Beträge mit einer Restlaufzeit von nicht mehr als einem Jahr wurden nicht abgezinst.

Kurzfristige Fremdwährungsverbindlichkeiten werden grundsätzlich zum vereinbarten Kurs bzw. zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.

Der Brüder Mannesmann Konzern ist im Rahmen seiner gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Währungs- und Zinsrisiken ausgesetzt. In den Fällen, in denen gegen diese Risiken eine Absicherung vorgenommen wird, werden derivative Finanzinstrumente (Devisentermingeschäfte) eingesetzt. Die genannten Instrumente werden nur dann eingesetzt, wenn sie durch Grundgeschäfte unterlegt sind. Kurssicherungen erfolgen ausschließlich für den US-Dollar (USD). Am Bilanzstichtag bestehen drei Devisentermingeschäfte mit Restlaufzeiten von bis zu drei Monaten in Höhe von nominal 2,4 Mio. USD. Diese werden zusammen mit einem Teil der auf USD lautenden Verbindlichkeiten (3.263 TUSD) zu einer Bewertungseinheit zusammengefasst. Wegen vollständig gegenläufiger Wertänderungen wird auf die Anwendung von § 249 Abs. 1, § 252 Absatz 1 Nr. 3 und Nr. 4 HGB verzichtet.

B. Erläuterungen zur Konzernbilanz

Zur Entwicklung des Anlagevermögens verweisen wir auf den als Anlage 1 zum Konzernanhang beigefügten Anlagenspiegel.

Sonstige Ausleihungen in den Finanzanlagen in Höhe von 553 TEUR ergeben sich aus der Umwandlung von Mietforderungen in besicherte Darlehen, die mit der Verrechnung von künftigen Pensionszahlungen über eine Restlaufzeit von voraussichtlich 1 bis 9 Jahren getilgt und mit 9 % Prozentpunkten über dem jeweils gültigen Basiszinssatz verzinst werden.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind den sonstigen Vermögensgegenständen zuzurechnen.

Die Sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten insbesondere Forderungen an die Finanzbehörden, debitorische Kreditoren und übrige Forderungen.

Die im Konzernabschluss gebildeten latenten Steuern nach § 274 HGB werden mit den nach § 306 HGB zu bildenden latenten Steuern zusammengefasst. Die sich ergebende Steuerentlastung wird unter den aktiven latenten Steuern ausgewiesen. Der Ermittlung liegt ein kombinierter Steuersatz von 31,5 % für Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag und Gewerbesteuer zu Grunde. Die Veränderung der aktiven latenten Steuern beträgt -99 TEUR, sodass sich zum Ende des Geschäftsjahres ein Saldo von 4.107 TEUR ergibt.

Die latenten Steuern beruhen am Bilanzstichtag auf folgenden Differenzen:

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Differenz Steuersatz Aktive latente Steuern
TEUR % TEUR
Latente Steuern nach § 274 HGB
Rückstellungen 5.787 31,5 1.823
Sonstiges -179 31,5 -56
Verlustvorträge
Körperschaftssteuer und Solidaritätszuschlag 7.400 15,8 1.169
Gewerbesteuer 7.400 15,7 1.162
Latente Steuern nach § 306 HGB
Vorräte (Zwischengewinneliminierung) 30 31,5 9
Summe 4.107

Zum Eigenkapital wird auf Teil A Ziffer 3 verwiesen.

Im Vorjahr wurden eigene Aktien in Höhe von 135.069 Stück mit einem rechnerischen Wert von 2,20 EUR je Aktie, insgesamt 297.151,80 EUR, gemäß § 272 Abs. 1a HGB in der Vorspalte vom Posten „gezeichnetes Kapital“ abgesetzt. Im vorliegenden Berichtsjahr sind keine eigenen Aktien mehr vorhanden, sodass diese Position entfällt.

Der Unterschiedsbetrag zwischen dem rechnerischen Wert und den Anschaffungskosten der eigenen Anteile wurde mit den frei verfügbaren Rücklagen verrechnet. Da sämtliche eigenen Anteile im Berichtsjahr veräußert wurden, erfolgte zum Zeitpunkt des Verkaufs die Umbuchung dieses Betrags in die Gewinnrücklagen, wodurch der Unterschiedsbetrag vollständig aus der Bilanz herausgenommen wurde.

Der Verlustvortrag aus dem Vorjahr beträgt 3.411 TEUR. Das Jahresergebnis wird auf neue Rechnung vorgetragen.

Die Bewertung der Pensionsrückstellungen wurde zum 01.01.2010 erstmals nach den Vorschriften des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) vorgenommen. Der Unterschiedsbetrag zur bisherigen Bewertung in Höhe von 1.820 TEUR wurde in Anwendung der Übergangsvorschriften über maximal 15 Jahre verteilt den Rückstellungen zugeführt. Aufgrund des Wahlrechtes in Art. 67 Abs. 1 Satz 1 EGHGB wurden im Jahr 2023 letztmalig weitere 92 TEUR zugeführt. Der Fehlbetrag zum 31. Dezember 2024 beträgt 0 TEUR. Die reguläre Auflösung der Pensionsrückstellungen des Jahres 2024 von 240 TEUR (Vorjahr Auflösung 211 TEUR) wird aufgeteilt in Personalaufwand von -422 TEUR (Vorjahr -413 TEUR), Zinsaufwand aus der Veränderung des Abzinsungsbetrages in Höhe von 289 TEUR (Vorjahr 283 TEUR) sowie der Auflösung aufgrund der Rechnungszinsänderung in Höhe von -107 TEUR (Vorjahr -81 TEUR).

Die Pensionsrückstellungen wurden auf der Basis des Zinssatzes der letzten zehn Jahre (1,90 %) ermittelt. Die Pensionsrückstellungen auf der Basis des Zinssatzes der letzten sieben Jahre (1,97 %) liegen um 106 TEUR (Vorjahr 130 TEUR höher) niedriger.

Die Steuerrückstellungen betreffen Steuern vom Einkommen und vom Ertrag für Vorjahre. Sie beinhalten 150 TEUR für Risiken aus der laufenden steuerlichen Außenprüfung für die Jahre 2018 bis 2020, die auf Basis der aktuell vorliegenden Erkenntnisse ermittelt wurden.

Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Gewährleistungen und Retouren, Personalaufwendungen (Resturlaubsansprüche und Beiträge zur Berufsgenossenschaft), interne und externe Jahresabschlusskosten, Instandhaltungen, Prozesskosten, Rücknahmeverpflichtungen und Zinsen auf Steuern und Liefer- und Leistungsverpflichtungen.

Bezüglich der Restlaufzeit und Sicherheiten der Verbindlichkeiten verweisen wir auf den als Anlage 2 zum Konzernanhang beigefügten Verbindlichkeitenspiegel.

Zur besseren Darstellung wurden im Geschäftsjahr 2024 Verbindlichkeiten aus Werbekostenzuschüssen gegenüber Debitoren in Höhe von 172 TEUR unter den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (im Vorjahr: Forderungen aus Lieferungen und Leistungen) ausgewiesen.

C. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Die Außenumsätze des Konzerns nach geographisch bestimmten Märkten gliedern sich wie folgt auf:

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in TEUR 2024 2023
Inland 16.673 16.869
Europäische Union 7.059 7.223
Übriges Ausland 500 543
Summe 24.232 24.635

Die Außenumsätze des Konzerns nach Tätigkeitsbereichen gliedern sich wie folgt auf:

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in TEUR 2024 2023
Werkzeuge 24.134 24.567
Grundbesitz 98 68
Summe 24.232 24.635

Von den sonstigen betrieblichen Erträgen resultieren 375 TEUR (Vorjahr 329 TEUR) aus der Auflösung von Rückstellungen und Wertberichtigungen, 105 TEUR (Vorjahr 0 TEUR) aus Erträgen aus Schadensfällen, 734 TEUR (Vorjahr 0 TEUR) aus Erträgen der Währungsumrechnung sowie 172 TEUR (Vorjahr 0 TEUR) aus periodenfremden Erträgen im Rahmen der Wertaufholung einer Forderung.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betreffen im Wesentlichen Vertriebsaufwendungen, Aufwendungen für Reisen, Bewirtung und Repräsentation, Abschreibungen und Wertberichtigungen, Fremdleistungen, Beratung, Rechtsschutz, Miet- und Leasingaufwendungen, Aufwendungen für Versicherungen, Telekommunikation, Instandhaltung, Reinigung und Entsorgung. Sie beinhalten 26 TEUR (Vorjahr 30 TEUR) Abschreibungen auf Forderungen und Zuführungen zu Wertberichtigungen auf Forderungen, 53 TEUR (Vorjahr 0 TEUR) aus Kursverlusten sowie 0 TEUR (Vorjahr 92 TEUR) Aufwendungen von außergewöhnlicher Bedeutung nach Artikel 67 Absatz 1 und 2 EGHGB.

Die Sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge beinhalten keine Erträge aus der Abzinsung von Rückstellungen.

In den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind 181 TEUR (Vorjahr 202 TEUR) aus der Aufzinsung von Rückstellungen und 0 TEUR (Vorjahr 15 TEUR) Zinsen auf Steuern für Vorjahre enthalten.

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag beinhalten 0 TEUR (Vorjahr 0 TEUR) Steueraufwendungen für das laufende Geschäftsjahr und 99 TEUR Aufwendungen (Vorjahr 60 TEUR) aus latenten Steuern. Von den Erträgen aus latenten Steuern im Vorjahr entfielen 2.331 TEUR auf die Aktivierung latenter Steuern auf Verlustvorträge.

Zur besseren Darstellung wurden im Geschäftsjahr 2024 Aufwendungen für Frachtkosten in Höhe von 357 TEUR unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen (im Vorjahr: Umsatzerlöse), Aufwendungen aus Währungsdifferenzen in Höhe von 53 TEUR unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen (im Vorjahr: Umsatzerlöse) sowie Erträge aus Währungsdifferenzen in Höhe von 734 TEUR unter den sonstigen betrieblichen Erträgen (im Vorjahr: Umsatzerlöse) ausgewiesen.

D. Erläuterungen zur • Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung wurde nach der indirekten Methode gemäß DRS 21 aufgestellt.

Der Finanzmittelfonds (-56 TEUR, Vorjahr 766 TEUR) umfasst die in der Bilanz unter der Position B. III. ausgewiesenen Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von 1.416 TEUR (Vorjahr 1.442 TEUR) sowie jederzeit fällige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von -1.471 TEUR (Vorjahr -667 TEUR).

E. Sonstige Angaben

1. Nicht in der Konzernbilanz enthaltene Geschäfte und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Aus betriebswirtschaftlichen Gründen werden verschiedene Vermögensgegenstände geleast oder gemietet. Die künftigen Verpflichtungen aus diesen Miet- und Leasingverhältnissen betragen 249 TEUR, davon sind 139 TEUR in 2025 fällig.

Die Geschäfte haben den Zweck, die für die Geschäftstätigkeit erforderlichen Vermögensgegenstände für einen überschaubaren Zeitraum anzumieten, ohne finanzielle Mittel in größerem Umfang zu binden. Das Risiko besteht in der Restlaufzeit der Verträge.

2. Anzahl der Arbeitnehmer

Die durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer betrug im Berichtsjahr rd. 53 Personen (Vorjahr 64), davon 21 Personen (Vorjahr 26) im gewerblichen Bereich. Darüber hinaus wurden zwei Auszubildende (Vorjahr 3) beschäftigt.

3. Gesellschaftsorgane

Der Vorstand der Muttergesellschaft setzte sich im Geschäftsjahr bzw. setzt sich folgendermaßen zusammen:

Herr Moritz Schafstein

Kaufmann

Herr Prof. Dr. Michael Nelles

Vorsitzender

Kaufmann

Herr Bernd Schafstein

Stellvertretender Vorsitzender

Kaufmann

Herr Reinhard C. Mannesmann

Kaufmann

Der Aufsichtsrat setzte sich im Geschäftsjahr bzw. setzt sich folgendermaßen zusammen:

Die Gesamtbezüge des Vorstands betrugen im Geschäftsjahr 331 TEUR (Vorjahr 371 TEUR).

Der Aufsichtsrat erhielt im Berichtsjahr eine Vergütung von 90 TEUR (Vorjahr 90 TEUR).

Für frühere Mitglieder des Vorstandes bestehen Pensionsrückstellungen in Höhe von 15.457 TEUR (Vorjahr 15.693 TEUR). Im Geschäftsjahr wurden 943 TEUR (Vorjahr 906 TEUR) Pensionsbezüge gewährt.

4. Befreiung nach § 264 Abs. 3 HGB

Für folgende Gesellschaften wurden die Erleichterungen nach § 264 Abs. 3 HGB für die Aufstellung des Anhangs und des Lageberichtes (soweit gesetzlich erforderlich) sowie die Offenlegung in Anspruch genommen:

Brüder Mannesmann Werkzeuge GmbH

Brüder Mannesmann Grundbesitz GmbH.

5. Honorar des Abschlussprüfers

Als Honorare des Abschlussprüfers des Konzernabschlusses wurden im Jahr 2024 für die Abschlussprüfungen 54 TEUR (Vorjahr 45 TEUR) berechnet.

6. Angaben zu derivativen Finanzinstrumenten

Der Konzern ist im Rahmen seiner gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Währungs- und Zinsrisiken ausgesetzt. In den Fällen, in denen gegen diese Risiken eine Absicherung vorgenommen wird, werden derivative Finanzinstrumente eingesetzt. Es handelt sich dabei um drei Devisentermingeschäfte (Vorjahr elf) mit einem Nominalwert in Höhe von insgesamt 2.400 TUSD mit Restlaufzeiten von bis zu drei Monaten, die mit Fremdwährungsverbindlichkeiten in Höhe von 2.400 TUSD zu einer Bewertungseinheit zusammengefasst wurden. Grund- und Sicherungsgeschäft unterliegen den gleichen Währungsrisiken, sodass sich gemäß der angewendeten Einfrierungsmethode gegenläufige Wertänderungen und Zahlungsströme ausgleichen.

7. Verwendung des Ergebnisses des Mutterunternehmens

Das Jahresergebnis wird auf neue Rechnung vorgetragen.

 

Remscheid, den 4. Juni 2025

Brüder Mannesmann Aktiengesellschaft

Moritz Schafstein, Vorstand

DEIN ANTRIEB FÜR JEDES PROJEKT:

MIT POWERTOOLS, DIE MEHR BEWEGEN, WENN ES DARAUF ANKOMMT

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Brüder Mannesmann Aktiengesellschaft, Remscheid

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Brüder Mannesmann AG, Remscheid, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2024, der Konzern Gewinn und Verlustrechnung, dem Konzernanhang, dem Eigenkapitalspiegel und der Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2024, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Brüder Mannesmann AG, Remscheid, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2024 geprüft. Die in der Anlage genannten Bestandteile des Konzernlageberichts haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2024 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2024 und

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Konzernlagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der in der Anlage genannten Bestandteile des Konzernlageberichts.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass eine aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellung nicht aufgedeckt wird, ist höher als das Risiko, dass eine aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellung nicht aufgedeckt wird, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

erlangen wir ein Verständnis von den für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollen und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit der internen Kontrollen des Konzerns bzw. dieser Vorkehrungen und Maßnahmen abzugeben.

beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Konzernabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.

holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Beaufsichtigung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.

beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel in internen Kontrollen, die wir während unserer Prüfung feststellen.

 

Wuppertal, 5. Juni 2025

RINKE TREUHAND GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

René Schut, Wirtschaftsprüfer

Clemens Dornseifer, Wirtschaftsprüfer

Jahresabschluss

AG-Bilanz

Aktiva

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31.12.2024 31.12.2023
EUR EUR EUR EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 1.194,00 9.228,00
1.194,00 9.228,00
II. Sachanlagen
Betriebs- und Geschäftsausstattung 7.295,00 5.565,00
7.295,00 5.565,00
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 15.187.532,05 15.187.532,05
2. Sonstige Ausleihungen 387.035,70 388.601,36
15.574.567,75 15.576.133,41
15.583.056,75 15.590.926,41
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 3.912.184,09 3.973.099,45
2. Sonstige Vermögensgegenstände 298.602,38 269.087,56
4.210.786,47 4.242.187,01
II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 89.371,39 106.225,77
4.300.157,86 4.348.412,78
C. Rechnungsabgrenzungsposten 0,00 476,00
19.883.214,61 19.939.815,19

Passiva

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31.12.2024 31.12.2023
EUR EUR EUR EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 9.900.000,00 9.900.000,00
davon ab: Wert eigene Anteile 0,00 -297.151,80
9.900.000,00 9.602.848,20
II. Kapitalrücklage 990.000,00 990.000,00
III. Gewinnrücklagen
Andere Gewinnrücklagen 2.448.473,07 2.442.916,67
davon ab: Andere Gewinnrücklagen aus dem Erwerb eigener Anteile 0,00 79.844,35
IV. Bilanzverlust/-gewinn -218.036,44 -151.422,75
13.120.436,63 12.964.186,47
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 3.754.862,00 3.882.878,00
2. Steuerrückstellungen 446.900,00 673.000,00
3. Sonstige Rückstellungen 207.000,00 706.450,00
4.408.762,00 5.262.328,00
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3.596,73 2.460,38
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 2.101.732,92 1.468.774,80
3. Sonstige Verbindlichkeiten
davon aus Steuern: EUR 20.894,06 (Vorjahr EUR 23.788,38) 248.686,33 242.065,54
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 863,25 (Vorjahr EUR 2.216,22)
2.354.015,98 1.713.300,72
19.883.214,61 19.939.815,19

AG-Gewinn- und Verlustrechnung

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01.01.-31.12.2024 01.01.-31.12.2023
EUR EUR EUR
1. Umsatzerlöse 556.800,00 556.800,00
2. Sonstige betriebliche Erträge 422.895,69 174.338,26
3. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter -539.564,99 -563.948,93
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung davon für Altersversorgung: EUR -66.943,16 (Vorjahr EUR -62.841,88) -109.400,11 -105.933,85
-648.965,10 -669.882,78
4. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -12.219,92 -14.331,05
5. Sonstige betriebliche Aufwendungen -614.926,39 -803.033,12
6. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 201.807,32 628.221,31
7. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 56.388,46 20.445,15
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 0,00 (Vorjahr EUR 3.072,10) 18.559,44 9.779,21
9. Aufwendungen aus Verlustübernahme 0,00 -130.623,03
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen davon an verbundene Unternehmen: EUR -18.535,51 (Vorjahr EUR -20.445,15) -65.577,68 -87.882,15
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 18.951,72 165.074,00
12. Ergebnis nach Steuern -66.286,46 -151.094,20
13. Sonstige Steuern -327,23 -328,55
14. Jahresfehlbetrag (-) -66.613,69 -151.422,75
15. Verlustvortrag aus dem Vorjahr -151.422,75 0,00
16. Bilanzverlust -218.036,44 -151.422,75

AG-Anlagevermögen und Verbindlichkeitenspiegel

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Entwicklung des Anlagevermögens zum 31. Dezember 2024 Anschaffungskosten
in EUR 01.01.2024 Zugänge Abgänge 31.12.2024
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 82.929,28 0,00 0,00 82.929,28
II. Sachanlagen
Betriebs- und Geschäftsausstattung 101.811,25 5.915,92 0,00 107.727,17
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 15.277.007,13 0,00 0,00 15.277.007,13
2. Sonstige Ausleihungen 388.601,36 37.852,95 39.418,61 387.035,70
15.665.608,49 37.852,95 39.418,61 15.664.042,83
Anlagevermögen insgesamt 15.850.349,02 43.768,87 39.418,61 15.854.699,28
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Entwicklung des Anlagevermögens zum 31. Dezember 2024 Abschreibungen
in EUR 01.01.2024 Zugänge Abgänge 31.12.2024
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 73.701,28 8.034,00 0,00 81.735,28
II. Sachanlagen
Betriebs- und Geschäftsausstattung 96.246,25 4.185,92 0,00 100.432,17
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 89.475,08 0,00 0,00 89.475,08
2. Sonstige Ausleihungen 0,00 0,00 0,00 0,00
89.475,08 0,00 0,00 89.475,08
Anlagevermögen insgesamt 259.422,61 12.219,92 0,00 271.642,53
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Entwicklung des Anlagevermögens zum 31. Dezember 2024 Buchwerte
in EUR 31.12.2024 31.12.2023
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 1.194,00 9.228,00
II. Sachanlagen
Betriebs- und Geschäftsausstattung 7.295,00 5.565,00
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 15.187.532,05 15.187.532,05
2. Sonstige Ausleihungen 387.035,70 388.601,36
15.574.567,75 15.576.133,41
Anlagevermögen insgesamt 15.583.056,75 15.590.926,41
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Verbindlichkeitenspiegel zum 31. Dezember 2024
Gesamtbetrag
in TEUR 31.12.2024 31.12.2023
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4 2
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 2.102 1.469
Sonstige Verbindlichkeiten 249 242
Summe 2.355 1.713
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Verbindlichkeitenspiegel zum 31. Dezember 2024 Davon mit einer Restlaufzeit von
bis zu 1 Jahr mehr als 1 Jahr davon mehr als 5 Jahren davon mehr als 5 Jahren
in TEUR 31.12.2024 31.12.2023 31.12.2024 31.12.2023 31.12.2024 31.12.2023
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4 2 0 0 0 0
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 1.798 1.121 304 348 84 146
Sonstige Verbindlichkeiten 249 242 0 0 0 0
Summe 2.051 1.365 304 348 84 146
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Verbindlichkeitenspiegel zum 31. Dezember 2024 durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert Art und Form der Sicherheit
in TEUR 31.12.2024
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 0
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 0
Sonstige Verbindlichkeiten 0
Summe 0

AG-Anhang

A . Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

1. Allgemeine Angaben

Die Brüder Mannesmann Aktiengesellschaft hat ihren Sitz in 42859 Remscheid, Lempstraße 24, Deutschland. Sie ist im Handelsregister des Amtsgerichtes Wuppertal unter der Handelsregisternummer HRB 11838 eingetragen.

2. Gesetzliche Grundlagen

Der Jahresabschluss wurde weitestgehend nach den für große Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und den ergänzenden Bestimmungen des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt.

Seit 2012 ist die Brüder Mannesmann Aktiengesellschaft im Freiverkehr (m:access) der Börse München notiert.

3. Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) beträgt 9.900 TEUR (Vorjahr 9.900 TEUR) und ist in 4.500.000 (Vorjahr 4.500.000) auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien mit einem rechnerischen Wert von 2,20 EUR je Aktie unterteilt.

Im Berichtsjahr wurden sämtliche eigenen Aktien veräußert, um die Liquidität zu verbessern. Der Bestand an eigenen Aktien beträgt somit 0 Stück (Vorjahr: 135.069 Stück). Der auf diese Aktien entfallende Betrag des Grundkapitals liegt bei 0 EUR (Vorjahr: 297.151,80 EUR), was einem Anteil von 0 % am Grundkapital entspricht (Vorjahr: 3,00 %). Der Verkauf erfolgte am 19.06.2024 mit 75.000 Stück zu einem Ausführungskurs in Höhe von 1,44 EUR sowie am 09.09.2024 mit 60.069 Stück zu einem Ausführungskurs in Höhe von 1,29 EUR. Der Ertrag wurde zur Stärkung des Eigenkapitals verwendet.

Die Gesellschaft wurde durch Beschluss der Hauptversammlung vom 28. August 2020 ermächtigt, bis zum 27. August 2025 eigene Aktien einmalig oder mehrmalig in Teilen von bis zu insgesamt 10 % des Grundkapitals zu erwerben.

B. Erläuterungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die immateriellen Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer, angesetzt.

Geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten bis einschließlich 800,00 EUR werden im Jahr des Zugangs in voller Höhe abgeschrieben.

Die Finanzanlagen sind mit den Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Bei voraussichtlich dauernder Wertminderung sind gemäß § 253 Abs. 3 Satz 5 HGB außerplanmäßige Abschreibungen vorzunehmen, um diese mit dem niedrigen Wert anzusetzen, der ihnen am Abschlussstichtag beizulegen ist. Der niedrigere beizulegende Wert wurde nach der Discounted Cashflow-Methode aus der Unternehmensplanung abgeleitet. Trotz der begründeten Annahmen kann es zu Abweichungen kommen, die sich sowohl positiv wie negativ auf die künftigen Cashflows bzw. den Kapitalisierungszinsfuß und damit auf den niedrigeren beizulegenden Wert auswirken können.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert vom Bilanzstichtag angesetzt. Konkrete Ausfallrisiken werden durch Einzelwertberichtigungen berücksichtigt. Die flüssigen Mittel sind mit dem Nennwert angesetzt. Guthaben bei Kreditinstituten und alle übrigen Forderungen und Verbindlichkeiten bestehen ausschließlich in Euro.

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten werden auf der Aktivseite Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, sofern sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Die Rückstellungen für Pensionen wurden nach der Barwertmethode unter Zugrundelegung der Richttafeln 2018 G von Dr. Klaus Heubeck und eines Rechnungszinssatzes auf der Basis des durchschnittlichen Marktzinssatzes der letzten 10 Jahre von 1,9 % ermittelt. Bei der Berechnung wurden erwartete Rentensteigerungen mit 3 % berücksichtigt. Der durchschnittliche Marktzins der letzten sieben Jahre beträgt 1,97 %. Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Ansatz der Rückstellungen nach Maßgabe des siebenjährigen und des zehnjährigen Durchschnittzinssatzes beträgt zum Bilanzstichtag -24 TEUR (Vorjahr 30 TEUR). Die Ausschüttungssperre gemäß § 253 Absatz 6 HGB beträgt daher 0 TEUR.

Die übrigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten, sie wurden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages gebildet. Die als sonstige Rückstellungen passivierten Beträge mit einer Restlaufzeit von nicht mehr als einem Jahr wurden nicht abgezinst.

Die Verbindlichkeiten wurden mit ihren Erfüllungsbeträgen angesetzt.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gem. § 275 Abs. 2 HGB gegliedert.

C. Angaben zur Bilanz

Zur Entwicklung des Anlagevermögens verweisen wir auf den als Anlage zum Anhang beigefügten Anlagenspiegel.

In der nachfolgenden Aufstellung werden Unternehmen aufgelistet, an denen die Brüder Mannesmann AG unmittelbar oder mittelbar beteiligt ist.

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Name und Sitz Anteil am Kapital in Prozent Eigenkapital 2024 in TEUR Jahresergebnis 2024 in TEUR
Brüder Mannesmann Werkzeuge GmbH, Remscheid, mit 100 8.029 0
Brüder Mannesmann Nederland B.V., Nijmegen/Niederlande 100 -160 64
BRM USA Holding Inc. Atlanta/USA, mit 100 0 0
BR Mannesmann LLC Atlanta/USA 100 0 0
Brüder Mannesmann e-Commerce GmbH, Remscheid 100 -6 434
Brüder Mannesmann Grundbesitz GmbH, Remscheid 100 126 0

Die 2021 gegründete Gesellschaften BRM USA Holding Inc. Atlanta/USA und BR Mannesmann LLC Atlanta/USA haben im Geschäftsjahr noch keine aktive Geschäftstätigkeit entfaltet.

Sonstige Ausleihungen in den Finanzanlagen in Höhe von 387 TEUR ergeben sich aus der Umwandlung von Mietforderungen in ein besichertes Darlehen, das mit der Verrechnung von künftigen Pensionszahlungen über eine Restlaufzeit von voraussichtlich 8 Jahren getilgt und mit einem variablen Zinssatz in Höhe des Basiszinssatzes zuzüglich 9 % verzinst wird.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen resultieren aus Lieferungen und Leistungen (Konzernumlage), umsatzsteuerlicher Organschaft, Zinsen, weiterbelasteten Kosten und kurzfristigen Darlehen. Die Forderungen sind mit 590 TEUR (Vorjahr: 485 TEUR) den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und mit 3.322 TEUR (Vorjahr: 3.488 TEUR) den Sonstigen Vermögensgegenständen zuzuordnen. Sie haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Zeitliche Unterschiede zwischen den handels- und steuerrechtlichen Wertansätzen bei den Pensionsrückstellungen sowie gewerbesteuerliche Verlustvorträge führen grundsätzlich zu aktiven latenten Steuern, für die gemäß § 274 HGB ein Aktivierungswahlrecht besteht, das nicht in Anspruch genommen wird. Da in den nächsten fünf Jahren bei der Brüder Mannesmann AG nicht mit einem positiven zu versteuernden Einkommen gerechnet wird, ergeben sich aus den zeitlichen Unterschieden und Verlustvorträgen insoweit keine Steuerentlastungen. Der Ermittlung liegt ein kombinierter Steuersatz von 31,5 % für Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag und Gewerbesteuer zu Grunde.

Zum Eigenkapital wird auf Teil A. Ziffer 3 verwiesen.

Im Vorjahr wurden eigene Aktien in Höhe von 135.069 Stück mit einem rechnerischen Wert von 2,20 EUR je Aktie, insgesamt 297.151,80 EUR, gemäß § 272 Abs. 1a HGB in der Vorspalte vom Posten „gezeichnetes Kapital“ abgesetzt. Im vorliegenden Berichtsjahr sind keine eigenen Aktien mehr vorhanden, sodass diese Position entfällt.

Der Unterschiedsbetrag zwischen dem rechnerischen Wert und den Anschaffungskosten der eigenen Anteile wurde mit den frei verfügbaren Rücklagen verrechnet. Da sämtliche eigenen Anteile im Berichtsjahr veräußert wurden, erfolgte zum Zeitpunkt des Verkaufs die Umbuchung dieses Betrags in die Gewinnrücklagen, wodurch der Unterschiedsbetrag vollständig aus der Bilanz herausgenommen wurde.

Das Jahresergebnis aus dem Vorjahr in Höhe von -151 TEUR wurde auf neue Rechnung vorgetragen.

Die reguläre Auflösung der Pensionsrückstellungen des Jahres 2024 von -128 TEUR (Vorjahr -119 TEUR) wird aufgeteilt in Personalaufwand von -175 TEUR (Vorjahr -172 TEUR), Zinsaufwand aus der Veränderung des Abzinsungsbetrages in Höhe von 71 TEUR (Vorjahr 71 TEUR) sowie der Auflösung aufgrund der Rechnungszinsänderung in Höhe von -24 TEUR (Vorjahr -19 TEUR).

Die Steuerrückstellungen betreffen Steuern vom Einkommen und vom Ertrag für Vorjahre. Sie beinhalten 150 TEUR für Risiken aus der laufenden steuerlichen Außenprüfung für die Jahre 2018 bis 2020, die auf Basis der aktuell vorliegenden Erkenntnisse ermittelt wurden.

Die sonstigen Rückstellungen betreffen Zinsen auf Steuern, die voraussichtlichen Kosten für die handelsrechtlichen Abschlussprüfungen, interne Jahresabschlusskosten, Aufbewahrungskosten, Mitwirkungspflicht für Betriebsprüfungen und Resturlaubsansprüche mit Beträgen von jeweils unter 100 TEUR.

Zum Geschäftsjahr 2024 bestehen noch Rückstellungen in Höhe von 500.000 EUR, die ursprünglich zur Abdeckung von Risiken aus vom Sachwalter der Schwietzke GmbH gerichtlich geltend gemachten Zahlungsansprüchen (einschließlich Prozesskosten) gebildet wurden.

Das Landgericht Wuppertal hatte in dieser Angelegenheit im April 2023 ein Urteil gefällt, gegen das Berufungen eingelegt wurden, welche am 23. Mai 2024 zurückgewiesen wurden. Im Jahr 2024 wurde ein Vergleich in Höhe von 260.000 EUR erzielt, wodurch der verbleibende Rückstellungsbetrag in Höhe von 240.000 EUR aufgelöst wurde.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren aus Lieferungen und Leistungen (Konzernumlage), umsatzsteuerlicher Organschaft, Zinsen, weiterbelasteten Kosten und kurzfristigen Darlehen. Die Verbindlichkeiten sind mit 0 TEUR (Vorjahr: 110 TEUR) den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und mit 2.102 TEUR (Vorjahr: 1.359 TEUR) den Sonstigen Verbindlichkeiten zuzuordnen.

Die Sonstigen Verbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen ausstehende Verbindlichkeiten für Beraterleistungen, Lohnsteuer sowie Gehaltsabrechnungen.

Bezüglich der Restlaufzeit der Verbindlichkeiten verweisen wir auf den als Anlage zum Anhang beigefügten Verbindlichkeitenspiegel.

Mit Datum vom 17.12.2020 hat die Gesellschaft für die Brüder Mannesmann e-Commerce GmbH eine Patronatserklärung abgegeben.

Ebenfalls mit Datum vom 17.12.2020 hat die Gesellschaft für die Brüder Mannesmann e-Commerce GmbH einen Rangrücktritt ausgesprochen.

Das Risiko einer Inanspruchnahme aus den Haftungsverhältnissen wird als gering eingestuft, da die Unternehmen in der Vergangenheit ihre fälligen Verbindlichkeiten fristgerecht getilgt haben und nach derzeitigem Kenntnisstand davon auszugehen ist, dass dies auch in der Zukunft erfolgen wird.

D. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Umsatzerlöse betreffen die Konzernumlagen und sonstige Weiterbelastungen an verbundene Unternehmen.

Die Sonstigen Erträge betreffen im Wesentlichen die Weiterbelastung von Kosten sowie die erfolgswirksame Auflösung von Rückstellungen im Zusammenhang mit den gerichtlichen Auseinandersetzungen um Zahlungsansprüche. Im Geschäftsjahr 2024 wurde ein Vergleich in Höhe von 260.000 EUR erzielt, wodurch die noch bestehenden Rückstellungen um 240.000 EUR aufgelöst wurden. Die Erträge aus der Auflösung der Rückstellung stellen Erträge von außergewöhnlicher Größenordnung dar.

Die Erträge aus Gewinnabführungsverträgen betreffen den für 2024 übernommenen Gewinn zweier verbundener Unternehmen im Rahmen der Ergebnisabführungsverträge.

Die Zinsen und ähnliche Erträge beinhalten keine Erträge aus der Abzinsung von Rückstellungen.

In dem Posten Zinsen und ähnliche Aufwendungen sind Zinsen an verbundene Unternehmen von 18 TEUR (Vorjahr 20 TEUR), die Zinsanteile der Zuführungen zu der Rückstellung für Pensionen mit 47 TEUR (Vorjahr 53 TEUR) und 0 TEUR (Vorjahr 15 TEUR) Zinsen auf Steuern für Vorjahre enthalten.

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag in Höhe von -19 TEUR (Vorjahr -165 TEUR) betreffen Steuern für Vorjahre.Die Steuern für Vorjahre im Vorjahr betrafen insbesondere Erträge aus dem Verlustrücktrag.

E. Sonstige Angaben

1. Nicht in der Bilanz enthaltene Geschäfte und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Aus betriebswirtschaftlichen Gründen werden verschiedene Vermögensgegenstände geleast oder gemietet. Die künftigen Verpflichtungen aus diesen Miet- und Leasingverhältnissen betragen 31 TEUR, davon sind 22 TEUR in 2025 fällig.

Die Geschäfte haben den Zweck, die für die Geschäftstätigkeit erforderlichen Vermögensgegenstände für einen überschaubaren Zeitraum anzumieten, ohne finanzielle Mittel in größerem Umfang zu binden. Das Risiko besteht in der Restlaufzeit der Verträge.

2. Anzahl der Arbeitnehmer

Die Gesellschaft beschäftigte im Geschäftsjahr durchschnittlich 4 Angestellte.

3. Gesellschaftsorgane

Der Vorstand setzte sich im Geschäftsjahr bzw. setzt sich folgendermaßen zusammen:

Herr Moritz Schafstein

Kaufmann

Der Aufsichtsrat setzte sich im Geschäftsjahr bzw. setzt sich folgendermaßen zusammen:

Herr Prof. Dr. Michael Nelles

Vorsitzender

Kaufmann

Herr Bernd Schafstein

Stellvertretender Vorsitzender

Kaufmann

Herr Reinhard C. Mannesmann

Kaufmann

Auf die Angabe der Gesamtbezüge des Vorstands wird gemäß § 286 Absatz 4 HGB verzichtet.

Der Aufsichtsrat erhielt im Berichtsjahr eine Vergütung von 90 TEUR (Vorjahr 90 TEUR).

Für frühere Mitglieder des Vorstandes bestehen Pensionsrückstellungen in Höhe von 3.755 TEUR (Vorjahr 3.883 TEUR). Im Geschäftsjahr wurden 242 TEUR (Vorjahr 235 TEUR) Pensionsbezüge gewährt.

4. Angaben zum Mutterunternehmen

Die Gesellschaft stellt als Mutterunternehmen einen Konzernabschluss für den kleinsten und den größten Kreis von Unternehmen auf. Der Konzernabschluss wird im Elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.

5. Honorar des Abschlussprüfers

Die Honorare des Abschlussprüfers für das Jahr 2024 gemäß § 285 Nr. 17 HGB sind im Konzernanhang 2024 angegeben.

6. Angabe der Verwendung des Ergebnisses

Das Jahresergebnis wird auf neue Rechnung vorgetragen.

 

Remscheid, den 3. Juni 2025

Brüder Mannesmann Aktiengesellschaft

Moritz Schafstein, Vorstand

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Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Brüder Mannesmann Aktiengesellschaft, Remscheid

VERMERK ÜBER DIE PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES

Prüfungsurteil

Wir haben den Jahresabschluss der Brüder Mannesmann AG, Remscheid, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2024 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2024 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2024 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2024.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses geführt hat.

Grundlage für das Prüfungsurteil

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zum Jahresabschluss zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens , Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil zum Jahresabschluss beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. Das Risiko, dass eine aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellung nicht aufgedeckt wird, ist höher als das Risiko, dass eine aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellung nicht aufgedeckt wird, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

erlangen wir ein Verständnis von den für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit der internen Kontrollen der Gesellschaft abzugeben.

beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel in internen Kontrollen, die wir während unserer Prüfung feststellen.

 

Wuppertal, 03.06.2025

RINKE TREUHAND GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

René Schut, Wirtschaftsprüfer

Clemens Dornseifer, Wirtschaftsprüfer

Brüder Mannesmann Aktiengesellschaft

Lempstraße 24

42859 Remscheid

Telefon: 02191-93707-0

Telefax: 02191-93707-17

E-Mail: kontakt@bmag.de

Internet: www.bmag.de