![]() centrotherm international AGBlaubeurenKonzern-Halbjahresfinanzbericht nach WpHG zum Geschäftsjahr vom 01.01.2024 bis zum 30.06.2024KENNZAHLENscrollen
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ZWISCHENLAGEBERICHTFÜHRUNGSSTRUKTURDer Vorstand setzt sich aus den Mitgliedern Jan von
Schuckmann (Vorsitzender) und Dr. Helge Haverkamp zusammen.
Die Zusammensetzung war im Berichtszeitraum
unverändert.
Zusammensetzung des Aufsichtsrats
Der Aufsichtsrat setzt sich wie folgt zusammen:
Robert M. Hartung (Vorsitzender)
Hans-Hasso Kersten (stellv. Vorsitzender)
Dr. Xinan Jia Im Berichtszeitraum gab es keine
Änderung in der Zusammensetzung.
MARKTENTWICKLUNG UND WIRTSCHAFTLICHES UMFELDGESAMTWIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNGLaut Sommerprognose des IfW Kiel nahm die Weltwirtschaft
in den ersten Monaten 2024 wieder spürbar Fahrt auf,
da vor allem die Schwellenländer wesentlich
kräftiger zulegen konnten. Insbesondere in China zog
die Produktion mit einer Zuwachsrate von 1,6 %
gegenüber dem Vorquartal merklich an, wenngleich viele
Indikatoren darauf hindeuten, dass die private Nachfrage im
Inland weiterhin wenig Schwung entfaltet. Ein etwas
verlangsamtes Expansionstempo war in den fortgeschrittenen
Volkswirtschaften zu beobachten. So verringerte sich
beispielsweise die konjunkturelle Dynamik in den USA mit
einem Zuwachs von 0,3 % gegenüber dem Vorquartal, da
sowohl der private als auch der staatliche Konsum deutlich
verlangsamt expandierte. Zudem wirkte die Entwicklung der
Lagerbestände und des Auslandsgeschäfts bremsend.
Im Gegensatz dazu belebte sich die Wirtschaft in Europa -
nach 1,5 Jahren der Stagnation - wieder. Das BIP-Wachstum
von 0,3 Prozent im Euroraum gegenüber dem Vorquartal
resultierte im Wesentlichen daraus, dass die Exporte
zulegten, während sich die Importe leicht reduzierten.
Sehr kräftig blieb die Expansion in Indien, und auch
in den Schwellenländern Südostasiens legte die
Produktion zumeist deutlich zu.
MARKTENTWICKLUNGHALBLEITERBRANCHEDer weltweite Markt der Produktionstechnik für die
Halbleiterindustrie weist sowohl für
Leistungshalbleiter auf Silizium als auch auf
Siliziumkarbid-Basis ein hohes Wachstumspotenzial auf.
Die Nachfrage nach SiC-Bauteilen wird in erster Linie
durch die wachsende E-Mobilität und den Einsatz bei
Wechselrichtern und 800 V-Batterien in nahezu allen
Elektrofahrzeugen angetrieben. Das
Marktforschungsunternehmen Yolé Développement
prognostiziert für Power SiC-Bauteile im Jahr 2027 ein
Marktvolumen von 6,3 Milliarden US-Dollar, wovon ca. 75 %
auf den Automobilsektor entfallen sollen. Im Jahr 2023 lag
das Marktvolumen bei 2,1 Milliarden US-Dollar. Der Ausbau
der erneuerbaren Energien, 5G sowie Anwendungen in der
künstlichen Intelligenz (KI) sind weitere Faktoren,
die zum Marktwachstum im SiC-Bereich beitragen.
Dementsprechend investieren die internationalen Hersteller
in die Ausrüstung von Halbleiterfabriken für 150
oder 200 mm SiC-Leistungshalbleiter.
Getrieben von der hohen Nachfrage und großen
Bedeutung für viele Industriezweige bauen
international führende Hersteller der
Halbleiterbranche insbesondere aus Asien aktuell ihre
Produktionskapazitäten aus, das gilt im Besonderen
für den chinesischen Markt, da der Staat
außergewöhnlich hohe Investitionen in den
Halbleitermarkt tätigt.
PHOVOLTAIKBRANCHEDie weltweite neu installierte Modulkapazität in
der Photovoltaik wird sich nach Einschätzung der
Analysten von BNEF im Jahr 2024 auf 390 bis 430 Gigawatt
(GW) summieren. Der größte Anteil wird
unangefochten wieder in der Volksrepublik China erreicht
werden. Die China Photovoltaic Industry Association (CPIA)
rechnet mit einem Zubau von bis zu 220 GW. Da dem
Gesamtausbau weltweit aber nahezu die doppelte
Produktionskapazität für Solarzellen bzw. Modulen
gegenübersteht, rechnen wir mit Neuinvestitionen in
weitere Produktionsstätten nur in Regionen bzw.
Ländern wie Indien und den USA, wo Investitionsanreize
bestehen. Wir beobachten im chinesischen Markt aktuell eine
deutliche Zurückhaltung bei Investitionen in neue
Produktionskapazitäten und sehen hier erst mittel- bis
langfristig wieder Absatzchancen für centrotherm.
Anders in Indien, wo sich centrotherm mit seinen
integrierten Produktionslösungen und seinem lokalen
Service gegenüber chinesischen Wettbewerbern noch
behaupten kann. Angekurbelt werden die Investitionen durch
die Production Linked Incentive (PLI) Schemes, womit die
indische Regierung u.a. die Entwicklung dieses
Schlüsselsektors fördert. Die nationale
Photovoltaikindustrie soll unabhängiger werden vom
hohen Import von Solarzellen, vornehmlich aus China.
ANALYSE DER FINANZWIRTSCHAFTLICHEN SITUATIONVORBEMERKUNG ZUR BERICHTERSTATTUNGDer Halbjahresfinanzbericht wurde in
Übereinstimmung mit den International Financial
Reporting Standards (IFRS), die vom International
Accounting Standards Board (IASB) veröffentlicht und
von der EU verabschiedet wurden, aufgestellt. Hinsichtlich
des Umfangs und des Inhalts des Halbjahresfinanzberichts
wurden neben den Regelungen des IAS 34 auch die
Anforderungen des DRS 16 zur Zwischenberichterstattung im
Konzern berücksichtigt. Alle Angaben beziehen sich auf
den centrotherm-Konzern mit seinen konsolidierten
Tochtergesellschaften. Margen und Quoten beziehen sich -
sofern im Text nicht anders angegeben - auf die
Gesamtleistung.
Dieser Halbjahresfinanzbericht wurde weder einer
Prüfung im Sinne des § 317 HGB noch einer
prüferischen Durchsicht unterzogen. Die
Vergleichszahlen des Vorjahres wurden gemäß IAS
8.22 angepasst. Für weitere Informationen verweisen
wir auf den Anhang.
AUFTRAGSENTWICKLUNGIm Berichtszeitraum 1. Januar bis 30. Juni 2024 hat der
centrotherm-Konzern Aufträge in Höhe von
insgesamt 86.939 TEUR verbucht (Vorjahreszeitraum: 113.243
TEUR). Dabei überwiegt der Auftragseingang aus der
Halbleiterindustrie mit 73.777 TEUR (Vorjahreszeitraum:
106.192 TEUR) im Vergleich zu den Aufträgen aus der
Photovoltaikindustrie in Höhe von 12.489 TEUR
(Vorjahreszeitraum: 6.231 TEUR). Auf neue
Geschäftsfelder entfällt ein Auftragsvolumen von
673 TEUR gegenüber 820 TEUR im Vergleichszeitraum des
Vorjahres.
Der Auftragsbestand des centrotherm-Konzerns stieg von
539.083 TEUR zum 31. Dezember 2023 auf 563.771 TEUR zum 30.
Juni 2024. Auf Projekte mit Kunden der Halbleiterindustrie
entfielen 416.749 TEUR und auf Projekte aus der
Photovoltaikindustrie 143.760 TEUR. Ein Auftragsbestand von
3.262 TEUR stammt aus weiteren Industriebranchen.
UMSATZ UND ERGEBNISENTWICKLUNGscrollen
1 Anpassung der Vergleichszahlen des Vorjahres
nach Korrektur gemäß IAS 8.22.
Die Umsatzerlöse des centrotherm-Konzerns beliefen
sich im ersten Halbjahr 2024 auf 56.701 TEUR nach 60.082
TEUR im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Asien blieb im
Berichtszeitraum mit Umsatzerlösen von insgesamt
32.811 TEUR der größte Absatzmarkt. Zwei Kunden
mit Sitz in Österreich bzw. Indien haben im ersten
Halbjahr 2024 mit 9.187 TEUR bzw. 7.859 TEUR
(Vergleichszeitraum des Vorjahres ein Kunde mit Sitz in
China: mit 7.142 TEUR) mindestens 10 % zum Konzernumsatz
beigetragen.
Umsatzerlöse nach Regionenscrollen
Umsatzerlöse nach Produktenscrollen
Die Umsätze mit Einzelequipment entfielen mit
10.434 TEUR (Vorjahr: 15.916 TEUR) auf Produktionsanlagen
für die Photovoltaikindustrie. Daneben wurden 35.809
TEUR (Vorjahr: 34.632 TEUR) Umsatz mit Anlagen für die
Halbleiterindustrie erzielt. Auf neue Geschäftsfelder
entfielen Umsätze in Höhe von 0 TEUR (Vorjahr:
439 TEUR).
Der Bestand an fertigen und unfertigen Erzeugnissen
erhöhte sich im Berichtszeitraum deutlich um 85.795
TEUR (Vorjahr: 13.750 TEUR). Die Gesamtleistung stieg im
ersten Halbjahr 2024 auf 142.643 TEUR (Vorjahr: 74.055
TEUR). Im Berichtszeitraum wurden keine wesentlichen
Wertminderungen auf unfertige Erzeugnisse vorgenommen
(erstes Halbjahr 2024: 427 TEUR; Vorjahr: 283 TEUR).
Die sonstigen betrieblichen Erträge reduzierten
sich von 3.828 TEUR auf 2.718 TEUR. Auf Erträge aus
der Auflösung von Rückstellungen und
Verpflichtungen entfielen 658 TEUR (Vorjahr: 1.848 TEUR).
Im Berichtszeitraum stieg der im Zusammenhang mit der
Gesamtleistung stehende Materialaufwand
einschließlich der Aufwendungen für bezogene
Leistungen auf 99.680 TEUR nach 40.812 TEUR im ersten
Halbjahr 2023. Dies entspricht einer Materialaufwandsquote
von 69,9 % (Vorjahr: 55,1 %). Im Materialaufwand sind
Abwertungen in Höhe von 1.374 TEUR bei Roh-, Hilfs-
und Betriebsstoffen enthalten (Vorjahr: 1.107 TEUR).
Wertaufholungen im Materialaufwand erfolgten in Höhe
von 896 TEUR (Vorjahr: 454 TEUR).
Der Personalaufwand stieg auf 23.251 TEUR nach 20.237
TEUR im Vorjahreszeitraum. Die Zahl der Mitarbeiter im
Konzern stieg zum Stichtag 30. Juni 2024 auf 731 (31.
Dezember 2023: 677). Die Mitarbeiterzahl ist nach
Köpfen angegeben.
Im Berichtszeitraum nahmen die sonstigen betrieblichen
Aufwendungen von 11.816 TEUR auf 19.054 TEUR zu. Auf
Provisionen entfielen Aufwendungen von 623 TEUR (Vorjahr:
1.352 TEUR), auf Reisekosten 2.053 TEUR (Vorjahr: 1.735
TEUR), auf Fracht und Verpackung 4.938 TEUR (Vorjahr: 1.249
TEUR), auf projektbezogene Fremdleistungen sowie weitere
Fremdleistungen 2.525 TEUR (Vorjahr: 1.034 TEUR), auf
Rechts- und Beratungskosten 795 TEUR (Vorjahr: 763 TEUR)
sowie auf Leiharbeit 1.181 TEUR (Vorjahr: 465 TEUR).
Das Ergebnis vor Abschreibungen, Finanzergebnis und
Steuern (EBITDA) lag im ersten Halbjahr 2024 bei 3.376 TEUR
(Vorjahr: 5.018 TEUR).
Die Abschreibungen betrugen im Berichtszeitraum 1.761
TEUR (Vorjahr: 1.908 TEUR).
Das Konzern-EBIT lag im ersten Halbjahr 2024 bei 1.615
TEUR nach 3.110 TEUR im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Das Finanzergebnis betrug im Berichtszeitraum 164 TEUR
(Vorjahr: -117 TEUR). Den Zinserträgen in Höhe
von 713 TEUR (Vorjahr: 358 TEUR) standen Finanzaufwendungen
in Höhe von 549 TEUR (Vorjahr: 475 TEUR)
gegenüber.
Das Ergebnis vor Steuern lag im ersten Halbjahr 2024 bei
1.779 TEUR nach 2.993 TEUR im Vorjahreszeitraum. Unter
Berücksichtigung der Steuern vom Einkommen und Ertrag
in Höhe von 498 TEUR erzielte der Konzern im
Berichtszeitraum ein Periodenergebnis von 1.281 TEUR
(Vorjahr: 2.487 TEUR).
Bei einer Anzahl von 21.162.380 Aktien beträgt das
Ergebnis je Aktie 0,06 EUR (Vorjahr: 0,12 EUR).
Beurteilung des Vorstands über die GeschäftsentwicklungIm ersten Halbjahr 2024 verlief die
Geschäftsentwicklung im Konzern entsprechend den
eigenen Erwartungen. Der Konzernauftragseingang lag bei
neuen Aufträgen aus der Photovoltaikindustrie leicht
über den Planwerten. Die Aufträge aus der
Halbleiterindustrie haben sich wie erwartet reduziert aber
machen weiterhin den größten Anteil aus. Die
gesteckten Zwischenziele im Hinblick auf die Gesamtleistung
und das EBITDA wurden nahezu erreicht.
Zusammenfassend ist der Vorstand mit der
Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr 2024 vor dem
Hintergrund der aktuellen Marktentwicklung zufrieden.
Insgesamt geht der Vorstand davon aus, die für das
Geschäftsjahr 2024 gesteckten Ziele erreichen zu
können. Erwartet werden für den Konzern eine
Gesamtleistung von 200 Mio. EUR bis 300 Mio. EUR, ein
erneut positives EBITDA im niedrigen zweistelligen
Millionen-Euro-Bereich sowie ein Auftragseingang von 200
bis 300 Mio. EUR.
VERMÖGENSLAGEAuszug aus der Konzern-Bilanzscrollen
Die Konzernbilanzsumme stieg im Vergleich zum 31.
Dezember 2023 um 86.936 TEUR auf 403.204 TEUR zum 30. Juni
2024.
Die langfristigen Vermögenswerte nahmen leicht von
50.479 TEUR auf 51.803 TEUR zu. Im Wesentlichen stiegen die
Sachanlagen auf 37.019 TEUR (31. Dezember 2023: 35.283
TEUR).
Die kurzfristigen Vermögenswerte summierten sich
zum 30. Juni 2024 auf 351.401 TEUR (31. Dezember 2023:
265.789 TEUR), wovon 255.305 TEUR auf Vorräte (31.
Dezember 2023: 173.941 TEUR) und 27.856 TEUR auf
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (31. Dezember
2023: 11.240 TEUR) entfielen. Die deutliche Zunahme der
Vorräte resultiert im Wesentlichen aus der Abarbeitung
des hohen Auftragsbestands. Die sonstigen kurzfristigen
finanziellen Vermögenswerte in Höhe von 8.063
TEUR (31. Dezember 2023: 8.465 TEUR) enthielten einen
Rückerstattungsanspruch im Zusammenhang mit der
widerrechtlichen Inanspruchnahme von Garantien aus einem
ehemaligen Großprojekt in Algerien in Höhe von
7.322 TEUR (31. Dezember 2023: 7.322 TEUR).
Auf der Aktivseite stellten die Zahlungsmittel und
Zahlungsmitteläquivalente nach den Vorräten und
den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen den
wertmäßig drittgrößten Posten dar.
Sie beliefen sich zum Bilanzstichtag 30. Juni 2024 auf
38.558 TEUR (31. Dezember 2023: 50.103 TEUR).
Auf der Passivseite der Bilanz stieg das Eigenkapital
auf 84.505 TEUR zum Stichtag 30. Juni 2024 (31. Dezember
2023: 83.204 TEUR). Die Eigenkapitalquote betrug 21,0 %
nach 26,3 % zum 31. Dezember 2023.
Die langfristigen Schulden beliefen sich zum 30. Juni
2024 auf 19.568 TEUR (31. Dezember 2023:
18.869 TEUR). Auf Verbindlichkeiten gegenüber nahe
stehenden Unternehmen und Personen entfielen 17.180 TEUR
(31. Dezember 2023: 17.087 TEUR), worin in Anspruch
genommene Darlehen inkl. Zinsen ausgewiesen sind.
Die kurzfristigen Schulden stiegen von 214.195 TEUR zum
31. Dezember 2023 auf 299.131 TEUR zum 30. Juni 2024. Dies
resultiert im Wesentlichen aus der Zunahme der
Vertragsverbindlichkeiten von 176.048 TEUR zum 31. Dezember
2023 auf 254.374 TEUR zum 30. Juni 2024. Die
Vertragsverbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen die von
Kunden erhaltenen Anzahlungen sowie angeforderte und
fällige Anzahlungen aus dem Verkauf von
Produktionsanlagen sowie von Service und Ersatzteilen. Die
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen stiegen
von 18.580 TEUR zum 31. Dezember 2023 auf 24.299 TEUR zum
30. Juni 2024. Die sonstigen kurzfristigen finanziellen
Verbindlichkeiten erhöhten sich von 9.943 TEUR zum 31.
Dezember 2023 auf 10.694 TEUR zum 30. Juni 2024. Die
Zunahme ist u. a. auf gestiegene Personalverbindlichkeiten
zurückzuführen.
LIQUIDITÄT UND FINANZIERUNGZum Bilanzstichtag 30. Juni 2024 verfügt die
centrotherm international AG über einen Avalrahmen von
insgesamt 34.000 TEUR, von dem 27.530 TEUR in Anspruch
genommen sind.
Der Cashflow aus der betrieblichen
Geschäftstätigkeit reduzierte sich im
Halbjahresvergleich von 16.772 TEUR auf -8.746 TEUR.
Ursächlich hierfür ist insbesondere die
Abarbeitung von bestehenden Kundenaufträgen.
Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit lag im
Berichtszeitraum bei -2.559 TEUR nach -1.148 TEUR im
Vorjahr, der im Wesentlichen auf Investitionen in das
Sachanlagevermögen beruht. Der Cashflow aus der
Finanzierungstätigkeit belief sich im ersten Halbjahr
2024 auf -241 TEUR (Vorjahr: -275 TEUR) und beinhaltet die
Auszahlungen aus Leasingvereinbarungen.
Der Finanzmittelfonds zum 30. Juni 2024 umfasste
ausschließlich die in der Konzern-Bilanz
ausgewiesenen Zahlungsmittel und
Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von 38.558 TEUR
(31. Dezember 2023: 50.103 TEUR). Er unterliegt zum
Bilanzstichtag einer planmäßig kurzfristigen
Verfügungsbeschränkung aufgrund von bar
hinterlegten Avalen in Höhe von 0 TEUR (31. Dezember
2023: 189 TEUR). Die verfügbare, freie Liquidität
betrug demnach zum Bilanzstichtag 38.558 TEUR (31. Dezember
2023: 49.914 TEUR).
FORSCHUNG UND ENTWICKLUNGDie Forschungs- und Entwicklungsarbeit (F&E) ist im
Konzern nach wie vor eine der wichtigsten Säulen zum
Erhalt bzw. Ausbau unserer Marktposition und damit zur
Sicherung unseres unternehmerischen Erfolgs. Dabei stehen
insbesondere die Optimierung und die Weiterentwicklung
unserer Produktionsanlagen sowie der Prozesse zur
Herstellung von Solarzellen, Halbleiter- und
Mikroelektronikbauteilen im Fokus unserer Teams im In- und
Ausland.
Im Berichtszeitraum hat centrotherm seine
Entwicklungsziele mit seinen Technologen,
Prozessingenieuren und Integrationsexperten konsequent
weiterverfolgt. Insgesamt hat der Konzern 7.863 TEUR
(Vorjahr: 6.394 TEUR) für Forschung & Entwicklung
investiert.
CHANCEN UND RISIKENDie im Chancen- und Risikobericht sowie Prognosebericht
des Konzernlageberichts 1. Januar bis 31. Dezember 2023
beschriebenen Aussagen treffen hinsichtlich der aktuellen
Entwicklung zum Zeitpunkt der Aufstellung des
Halbjahresfinanzberichts grundsätzlich weiterhin zu.
Es haben sich keine wesentlichen Änderungen der
Chancen und Risiken für den Konzern ergeben.
Der Geschäftsbericht 2023 ist auf der Homepage
unter www.centrotherm.de im Bereich Investor Relations
veröffentlicht.
AUSBLICK AUF DAS LAUFENDE GESCHÄFTSJAHR 2024Der Vorstand hat keine neuen Erkenntnisse darüber,
dass sich die im letzten Konzernlagebericht abgegebenen
wesentlichen Prognosen und sonstigen Aussagen zur
voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns für das
Geschäftsjahr 2024 wesentlich geändert haben.
Wie jedwede in die Zukunft gerichtete Aussage sind
Prognosen mit bekannten und unbekannten Unsicherheiten
behaftet, die dazu führen können, dass das
tatsächliche Ergebnis von der Prognose erheblich
abweicht.
Blaubeuren, 16. September 2024
Der Vorstand
scrollen
Notes zum Konzern-Halbjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2024KONZERN-GEWINN-
UND VERLUSTRECHNUNG
|
in TEUR | 01.01.2024-
30.06.2024 |
01.01.2023-
30.06.2023 1) |
Umsatzerlöse | 56.701 | 60.082 |
Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen und Leistungen | 85.795 | 13.750 |
Aktivierte Eigenleistungen | 147 | 223 |
Gesamtleistung | 142.643 | 74.055 |
Sonstige betriebliche Erträge | 2.718 | 3.828 |
Materialaufwand | -99.680 | -40.812 |
Personalaufwand | -23.251 | -20.237 |
Sonstige betriebliche Aufwendungen | -19.054 | -11.816 |
Ergebnis vor Abschreibungen, Finanzergebnis und Steuern (EBITDA) | 3.376 | 5.018 |
Abschreibungen | -1.761 | -1.908 |
Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) | 1.615 | 3.110 |
Zinserträge | 713 | 358 |
Finanzaufwendungen | -549 | -475 |
Finanzergebnis | 164 | -117 |
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) | 1.779 | 2.993 |
Steuern vom Einkommen und Ertrag | -498 | -506 |
Periodenergebnis | 1.281 | 2.487 |
Davon entfallen auf: | ||
Nicht beherrschende Anteile | 3 | -1 |
Aktionäre der CT AG | 1.278 | 2.488 |
Durchschnittliche Anzahl Aktien in tausend Stück | 21.162 | 21.162 |
Ergebnis je Aktie in EUR | 0,06 | 0,12 |
in TEUR | 01.01.2024-
30.06.2024 |
01.01.2023-
30.06.2023 1) |
Periodenergebnis | 1.281 | 2.487 |
Posten, die in
künftigen Perioden möglicherweise in den
Gewinn oder
Verlust umgegliedert werden |
||
Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung | 20 | -415 |
Sonstiges Ergebnis nach Steuern | 20 | -415 |
Gesamtergebnis nach Steuern | 1.301 | 2.072 |
davon Nicht beherrschende Anteile | 3 | -1 |
davon Anteil der Aktionäre der CT AG | 1.298 | 2.073 |
in TEUR | 30.06.2024 | 31.12.2023 |
Langfristige Vermögenswerte | ||
Immaterielle Vermögenswerte | 1.319 | 1.245 |
Sachanlagen | 37.017 | 35.283 |
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien | 843 | 861 |
Finanzanlagen | 80 | 79 |
Aktive latente Steuern | 12.544 | 13.011 |
Summe | 51.803 | 50.479 |
Kurzfristige Vermögenswerte | ||
Vorräte | 255.305 | 173.941 |
Vertragskosten | 10.970 | 9.266 |
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 27.856 | 11.240 |
Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 3.080 | 2.710 |
Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen und Personen | 10 | 0 |
Geleistete Anzahlungen | 3.383 | 4.156 |
Kurzfristige Forderungen aus Ertragsteuern | 393 | 43 |
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | 8.063 | 8.465 |
Sonstige kurzfristige nicht-finanzielle Vermögenswerte | 3.783 | 5.865 |
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 38.558 | 50.103 |
Summe | 351.401 | 265.789 |
Gesamt Aktiva | 403.204 | 316.268 |
in TEUR | 30.06.2024 | 31.12.2023 |
Eigenkapital | ||
Den Anteilseignern des Mutterunternehmens zuzurechnendes Eigenkapital | ||
Gezeichnetes Kapital | 21.162 | 21.162 |
Kapitalrücklage | 77.803 | 77.803 |
Konzernrücklagen | -15.753 | -34.453 |
Sonstige Rücklagen | 4 | -16 |
Periodenergebnis | 1.278 | 18.700 |
Nicht beherrschende Anteile | 11 | 8 |
Summe | 84.505 | 83.204 |
Langfristige Schulden | ||
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 1.617 | 1.617 |
Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen und Personen | 17.180 | 17.087 |
Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten | 771 | 165 |
Summe | 19.568 | 18.869 |
Kurzfristige Schulden | ||
Steuerrückstellungen | 772 | 1.328 |
Sonstige kurzfristige Rückstellungen | 3.813 | 4.143 |
Vertragsverbindlichkeiten | 254.374 | 176.048 |
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 24.299 | 18.580 |
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 1.826 | 1.178 |
Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen und Personen | 0 | 7 |
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten | 10.694 | 9.943 |
Sonstige kurzfristige nicht-finanzielle Verbindlichkeiten | 3.353 | 2.968 |
Summe | 299.131 | 214.195 |
Gesamt Passiva | 403.204 | 316.268 |
in TEUR | 01.01.2024-30.06.2024 | 01.01.2023-30.06.2023 | |
= | Cashflow aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit | -8.746 | 16.772 |
= | Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -2.559 | -1.148 |
= | Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | -241 | -275 |
= | Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds | -11.546 | 15.349 |
+/- | Wechselkursbedingte Änderungen der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 1 | -44 |
+ | Finanzmittelfonds am Anfang der Periode | 50.103 | 63.972 |
= | Finanzmittelfonds 1) am Ende der Periode | 38.558 | 79.277 |
in TEUR | Gezeichnetes
Kapital |
Kapital-
rücklage |
Konzern-
rücklagen |
Sonstige
Rücklagen 2) |
Perioden-
ergebnis |
Den Anteilseignern
des Mutterunternehmens zuzurechnendes Eigenkapital |
vom 01.01.2023 - 30.06.2023 | ||||||
Stand 01.01.2023 1) | 21.162 | 77.803 | -47.489 | 385 | 13.036 | 64.897 |
Periodenergebnis | 0 | 0 | 0 | 0 | 2.488 | 2.488 |
Sonstiges Ergebnis nach Steuern | 0 | 0 | 0 | -415 | 0 | -415 |
Gesamtergebnis nach Steuern | 0 | 0 | 0 | -415 | 2.488 | 2.073 |
Umgliederung in Konzernrücklagen | 0 | 0 | 13.036 | 0 | -13.036 | 0 |
Stand 30.06.2023 | 21.162 | 77.803 | -34.453 | -30 | 2.488 | 66.970 |
vom 01.01.2024 - 30.06.2024 | ||||||
Stand 01.01.2024 1) | 21.162 | 77.803 | -34.453 | -16 | 18.700 | 83.196 |
Periodenergebnis | 0 | 0 | 0 | 0 | 1.278 | 1.278 |
Sonstiges Ergebnis nach Steuern | 0 | 0 | 0 | 20 | 0 | 20 |
Gesamtergebnis nach Steuern | 0 | 0 | 0 | 20 | 1.278 | 1.298 |
Umgliederung in Konzernrücklagen | 0 | 0 | 18.700 | 0 | -18.700 | 0 |
Stand 30.06.2024 1) | 21.162 | 77.803 | -15.753 | 4 | 1.278 | 84.494 |
in TEUR | Nicht
beherrschende Anteile |
Konzern-
eigenkapital |
vom 01.01.2023 - 30.06.2023 | ||
Stand 01.01.2023 1) | 8 | 64.905 |
Periodenergebnis | -1 | 2.487 |
Sonstiges Ergebnis nach Steuern | 0 | -415 |
Gesamtergebnis nach Steuern | -1 | 2.072 |
Umgliederung in Konzernrücklagen | 0 | 0 |
Stand 30.06.2023 | 7 | 66.977 |
vom 01.01.2024 - 30.06.2024 | ||
Stand 01.01.2024 1) | 8 | 83.204 |
Periodenergebnis | 3 | 1.281 |
Sonstiges Ergebnis nach Steuern | 0 | 20 |
Gesamtergebnis nach Steuern | 3 | 1.301 |
Umgliederung in Konzernrücklagen | 0 | 0 |
Stand 30.06.2024 1) | 11 | 84.505 |
2) Posten, die anschließend
möglicherweise in den Gewinn oder Verlust umgegliedert
werden.
Die centrotherm international AG (nachfolgend kurz als
"CT AG" bezeichnet) ist eine Aktiengesellschaft nach
deutschem Recht und wurde am 28. Dezember 2005
gegründet. Die Eintragung in das Handelsregister
erfolgte am 30. März 2006.
Die CT AG hat ihren Sitz in Blaubeuren, Deutschland, und
ist im Handelsregister Ulm/Donau unter HRB 720013
eingetragen. Die Aktien der Gesellschaft sind seit dem 01.
März 2017 in den Freiverkehr, Basic Board, der
Frankfurter Wertpapierbörse einbezogen. Die
Inhaberaktien werden unter der ISIN DE000A1TNMM9 und die
nicht notierten Aktien aus der Sachkapitalerhöhung
unter der ISIN DE000A1TNMN7 geführt.
centrotherm bietet als führender, global agierender
Technologiekonzern insbesondere Produktionslösungen
für die Photovoltaik-, Halbleiter- und
Mikroelektronikindustrie an. Die Marke centrotherm steht
seit über 50 Jahren für innovative thermische
Prozesse und Produktionsanlagen, wie sie z.B. bei der
Herstellung von kristallinen Solarzellen, von
siliziumbasierten Halbleitern sowie Wide-Band-Gap
(WBG)-Halbleitern zur Anwendung kommen.
Die Solarpark Blautal GmbH mit Sitz in Blaubeuren ist
Mehrheitsgesellschafterin der Muttergesellschaft CT AG. Die
Jahresabschlüsse der Gesellschaften des Konzerns der
CT AG werden in den Konzernabschluss der Solarpark Blautal
GmbH, Blaubeuren, einbezogen.
Der Konzernabschluss wurde nach den International
Financial Reporting Standards (IFRS) des International
Accounting Standards Board (IASB) unter
Berücksichtigung der Interpretationen des
International Interpretations Committee (IFRS
Interpretations Committee) erstellt, wie sie in der
Europäischen Union anzuwenden sind. Der verkürzte
Konzern-Halbjahresabschluss zum 30. Juni 2024 wurde dabei
in Übereinstimmung mit IAS 34 (Interim Financial
Reporting) erstellt und ist im Vergleich zum 31. Dezember
2023 grundsätzlich unverändert. Der
Halbjahresabschluss enthält nicht sämtliche
Informationen, die nach IFRS für einen
Konzernabschluss zum Ende eines Geschäftsjahres
erforderlich sind. Der Halbjahresabschluss ist daher in
Verbindung mit dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2023
zu lesen. Der vorliegende Konzernzwischenabschluss sowie
der Konzernzwischenlagebericht wurde weder einer
Prüfung im Sinne des § 317 HGB noch einer
prüferischen Durchsicht unterzogen.
Dem Halbjahresfinanzbericht für die Zwischenperiode
vom 01. Januar bis 30. Juni 2024 wird der Zeitraum des
veröffentlichten Halbjahresfinanzberichts vom 01.
Januar bis 30. Juni 2023 zum Vergleich
gegenübergestellt. Die Konzernkennzahlen zum
Bilanzstichtag 30. Juni 2024 werden mit den
Bilanzstichtagszahlen zum 31. Dezember 2023 verglichen.
Die bei der Erstellung des Konzern-Halbjahresabschlusses
angewendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
entsprechen grundsätzlich denjenigen zum 31. Dezember
2023.
Die vom IASB verabschiedeten neuen Standards und
Interpretationen sowie Änderungen bei bestehenden
Standards, die für am oder vor dem 01. Januar 2024
beginnende Geschäftsjahre verpflichtend anzuwenden
sind, wurden bei der Aufstellung des Zwischenabschlusses
angewendet. Die erstmalige Anwendung hatte keinen
wesentlichen Einfluss auf die Darstellung der
Vermögens-, Finanz-, und Ertragslage des Konzerns.
Die Wechselkurse der für den centrotherm-Konzern
wichtigen Währungen veränderten sich wie folgt:
Stichtagskurs | Durchschnittskurs | |||
1 EUR = | 30.06.2024 | 31.12.2023 | 01.01.2024-
30.06.2024 |
01.01.2023-
30.06.2023 |
Chinesischer Renminbi (CNY) | 7,77 | 7,85 | 7,80 | 7,49 |
Indische Rupie (INR) | 89,25 | 91,90 | 89,99 | 88,84 |
Singapur Dollar (SGD) | 1,45 | 1,46 | 1,46 | 1,44 |
Taiwan Dollar (TWD) | 34,74 | 33,96 | 34,49 | 33,04 |
US-Dollar (USD) | 1,07 | 1,11 | 1,08 | 1,08 |
Zur Erstellung des Konzernzwischenabschlusses muss die
Unternehmensleitung Annahmen und Schätzungen
vornehmen, die sich auf Ansatz, Bewertung und Ausweis der
Vermögenswerte, Schulden, Erträge und
Aufwendungen sowie Eventualforderungen und
-verbindlichkeiten auswirken. Die wesentlichen
Sachverhalte, die von solchen Ermessensentscheidungen und
Schätzungen betroffen sind, beziehen sich auf die
Realisierbarkeit von Forderungen, die verlustfreie
Bewertung des Vorratsvermögens, die Bilanzierung und
Bewertung von Rückstellungen sowie die Annahmen
über zukünftige Cashflows von
zahlungsmittelgenerierenden Einheiten.
Im ersten Halbjahr 2024 ist die
Geschäftsentwicklung im Konzern positiv verlaufen. Die
gesteckten Zwischenziele im Hinblick auf die Prognose
für das Geschäftsjahr 2024 wurden nahezu
erreicht. Für das laufende Geschäftsjahr 2024
hält der Vorstand in Bezug auf die Gesamtleistung
sowie das EBITDA des Konzerns an der Prognose fest.
Der Vorstand geht von einer Fortführung der
Unternehmenstätigkeit aus. Die Aufstellung des
Konzernzwischenabschlusses zum 30. Juni 2024 erfolgt daher
unter der Annahme der Unternehmensfortführung
(Going-Concern).
Gegenüber dem 31. Dezember 2023 ergaben sich keine
Veränderungen im Konsolidierungskreis.
Hohe Auftragseingänge führen dazu, dass die
Zeitspanne zwischen Auftragseingang und Auslieferung der
Anlagen an den Kunden vermehrt mehr als zwölf Monate
beträgt. Daher hat sich der Konzern dazu entschieden,
sämtliche Vertragsanbahnungskosten zu aktivieren und
zum Zeitpunkt der Übertragung der Verfügungsmacht
an dem zugrundeliegenden Vertragsgegenstand erfolgswirksam
aufzulösen. Von dem Wahlrecht gem. IFRS 15.94 wird
daher kein Gebrauch mehr gemacht.
Im Rahmen der Änderungen der Bilanzierung kam es zu
einer retrospektiven Anpassung gem. IAS 8.22 der
betroffenen Posten der Vergleichsperiode, wie sie im
Zwischenabschluss zum 30. Juni 2023 veröffentlicht
wurden. Im veröffentlichten Konzernjahresabschluss zum
31. Dezember 2023 sind die Änderungen bereits
berücksichtigt worden. Insofern verweisen wir
bezüglich der Auswirkungen auf das Konzerneigenkapital
zum 01. Januar 2023 auf die Erläuterungen im
Konzernjahresabschluss zum 31. Dezember 2023.
Im Vergleich zu dem veröffentlichten
Halbjahresabschluss zum 30. Juni 2023 ergaben sich folgend
Anpassungen:
in TEUR | 01.01.2023-
30.06.2023 (veröffentlicht) |
Korrektur
gemäß IAS 8 |
01.01.2023-
30.06.2023 (angepasst) |
Sonstige betriebliche Aufwendungen | -13.140 | 1.324 | -11.816 |
Ergebnis vor Abschreibungen, Finanzergebnis und Steuern (EBITDA) | 3.694 | 1.324 | 5.018 |
Periodenergebnis | 1.163 | 1.324 | 2.487 |
Periodenergebnis Ergebnisanteil Aktionäre der CT AG | 1.164 | 1.324 | 2.488 |
Ergebnis je Aktie in EUR | 0,06 | 0,06 | 0,12 |
Das Konzerneigenkapital zum 01. Januar 2023 erhöhte
sich durch die Anpassung im Vergleich zu dem
veröffentlichten Halbjahresabschluss zum 30. Juni 2023
um 7.501 TEUR.
Die Umsatzerlöse nach Regionen für das erste
Halbjahr 2024 und den Vergleichszeitraum des Vorjahres 2023
stellen sich wie folgt dar:
in TEUR | 01.01.2024-
30.06.2024 |
01.01.2023-
30.06.2023 |
Anteil
GJ 2024 |
Anteil
GJ 2023 |
Deutschland | 10.557 | 5.458 | 18,6% | 9,1% |
Übriges Europa | 12.604 | 2.446 | 22,2% | 4,1% |
China | 7.649 | 30.944 | 13,5% | 51,5% |
Übriges Asien | 25.162 | 20.268 | 44,4% | 33,7% |
Übrige | 729 | 966 | 1,3% | 1,6% |
Summe | 56.701 | 60.082 | 100,0% | 100,0% |
Die Aufteilung der Umsatzerlöse nach Regionen
erfolgt nach dem Herkunftsland des Kunden.
Die Umsätze nach Produkten stellen sich wie folgt
dar:
in TEUR | 01.01.2024-
30.06.2024 |
01.01.2023-
30.06.2023 |
Anteil
GJ 2024 |
Anteil
GJ 2023 |
Einzelequipment | 46.243 | 50.987 | 81,6% | 84,9% |
Service und Ersatzteile | 10.383 | 8.705 | 18,3% | 14,5% |
Sonstige Umsätze | 75 | 390 | 0,1% | 0,6% |
Summe | 56.701 | 60.082 | 100,0% | 100,0% |
Zwei Kunden mit Sitz in Österreich bzw. Indien
haben im ersten Halbjahr 2024 mit 9.187 TEUR bzw. 7.859
TEUR (Vergleichszeitraum des Vorjahres ein Kunde mit Sitz
in China: mit 7.142 TEUR) mindestens 10 % zum Konzernumsatz
beigetragen.
Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen
und Verpflichtungen in Höhe von insgesamt 658 TEUR
(Vergleichszeitraum Vorjahr: 1.848 TEUR). Darüber
hinaus enthält der Posten Erträge in Höhe
von 649 TEUR (Vergleichszeitraum Vorjahr: 0 TEUR) im
Zusammenhang mit Aufhebungsvereinbarungen mit Kunden
Die Bestandsveränderungen enthalten mit 427 TEUR
(Vergleichszeitraum Vorjahr: 283 TEUR) Abwertungen auf
unfertige Erzeugnisse und Fertigwaren auf den niedrigeren
Nettoveräußerungswert. Im Berichtszeitraum
fanden Wertaufholungen in Höhe von 133 TEUR
(Vergleichszeitraum Vorjahr 1 TEUR) statt.
Im Posten Materialaufwand sind in Höhe von 1.374
TEUR (Vorjahr 1.107 TEUR) Wertminderungen auf Roh-, Hilfs-
und Betriebsstoffe enthalten. Wertaufholungen erfolgten im
Materialaufwand in Höhe von 896 TEUR
(Vergleichszeitraum des Vorjahres: 454 TEUR).
Insgesamt betrugen die in der Berichtsperiode erfassten
Wertminderungen auf Vorräte somit 1.801 TEUR
(Vergleichszeitraum des Vorjahres: 1.390 TEUR).
Im Berichtszeitraum fanden Wertaufholungen aufgrund
weiterer produktiver Verwendung in Höhe von 1.029 TEUR
(Vorjahr: 455 TEUR) statt.
Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
waren im Berichtszeitraum Wertberichtigungen in Höhe
222 TEUR (Vergleichszeitraum Vorjahr: 5 TEUR) erforderlich.
Die wesentlichen Bestandteile des
Ertragssteuerergebnisses sind:
in TEUR | 01.01.2024-
30.06.2024 |
01.01.2023-
30.06.2023 |
Latente Steuern | -473 | 226 |
Tatsächliche Ertragsteuern | -25 | -732 |
Summe (Aufwand) | -498 | -506 |
Die aktiven Steuerlatenzen beruhen im Wesentlichen auf
außerplanmäßigen Wertberichtigungen, die
entsprechend der Ausübung des steuerlichen Wahlrechts
in der Steuerbilanz nicht vorgenommen wurden und auf
Bewertungsunterschiede im Bereich des
Vorratsvermögens, der Rückstellungen und
Verbindlichkeiten sowie auf steuerliche
Verlustvorträge.
Soweit mit einer Nutzung der bestehenden Steuerlatenz
nicht gerechnet werden kann, erfolgt eine Kürzung der
ermittelten aktiven latenten Steuern wegen voraussichtlich
fehlender Verrechnungsmöglichkeit.
Im Berichtszeitraum erfolgte eine Inanspruchnahme auf
aktive latente Steuern in Höhe von 0,5 Mio. Euro
(Vergleichszeitraum Vorjahr: Auflösung der
Wertberichtigungen auf aktive latente Steuern in Höhe
von 0,2 Mio. Euro).
Der Körperschaftsteuersatz zuzüglich des
Solidaritätszuschlags beträgt unverändert
15,83 %. Die Gewerbesteuer beläuft sich auf ca. 14,0
%, so dass sich ein Gesamtsteuersatz von rund 30,0 %
ergibt. Letzterer wurde für die Abgrenzung der
latenten Steuern im Konzernabschluss zugrunde gelegt.
Die in der Konzern-Bilanz zum 30. Juni 2024
ausgewiesenen Buchwerte der finanziellen
Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die zu
fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden,
stimmen jeweils grundsätzlich näherungsweise mit
den beizulegenden Zeitwerten ("Fair Values") überein.
Zum Bilanzstichtag bestanden keine Finanzinstrumente,
die zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden.
Wir verweisen diesbezüglich auf unsere
Ausführungen im Geschäftsbericht zum 31. Dezember
2023. Es liegen zum Zeitpunkt der Aufstellung des
Halbjahresfinanzberichts keine wesentlichen Erkenntnisse
für eine geänderte Einschätzung
möglicher Risiken vor.
Im Rahmen des operativen Geschäfts werden
Materialien, Vorräte und Dienstleistungen von
zahlreichen Geschäftspartnern bezogen. Unter diesen
befinden sich auch solche, an denen die CT AG beteiligt
ist, sowie Unternehmen, die mit Mitgliedern des Vorstands
und des Aufsichtsrats der CT AG in Verbindung stehen.
Außerdem hält Robert M. Hartung direkt oder
indirekt die Mehrheit der Aktien an der CT AG.
Geschäfte mit nicht konsolidierten
Tochterunternehmen werden in der Bilanz in den Posten
Forderungen gegen verbundene Unternehmen und
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
erfasst.
Im Berichtszeitraum fanden zwischen dem
centrotherm-Konzern und diesen nahe stehenden Unternehmen
und Personen folgende wesentliche Geschäfte statt:
Die centrotherm clean solutions GmbH, Blaubeuren, wurde
bis zu ihrer Veräußerung Ende Oktober 2023 als
nahe stehendes Unternehmen behandelt. Dementsprechend sind
Transaktionen mit dieser Gesellschaft im Folgenden nur in
den Angaben zum Vergleichszeitraum des Vorjahres enthalten.
Die CT AG und die centrotherm clean solutions GmbH,
Blaubeuren, schlossen im September 2023 einen Vertrag
über die Nutzung von Kennzeichen mit einer Laufzeit
von drei Jahren ab. Für eine Nutzung der Kennzeichen
im dritten Jahr fällt eine einmalige Gebühr in
Höhe von 500 TEUR an.
Von der laflow Reinraumtechnik GmbH + Co. KG,
Blaubeuren, bezog der Konzern in der Berichtsperiode
Intercompany-Dienstleistungen, Roh-, Hilfs- und
Betriebsstoffe sowie Anlagengüter in Höhe von 2
TEUR. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres bezog der Konzern
von der centrotherm clean solutions GmbH, Blaubeuren, und
der laflow Reinraumtechnik GmbH + Co. KG, Blaubeuren,
Intercompany-Dienstleistungen, Roh-, Hilfs- und
Betriebsstoffe sowie Anlagengüter in Höhe von 74
TEUR.
Im Vergleichszeitraum des Vorjahres wurden von der CT AG
Mieterlöse in Höhe von 399 TEUR sowie
Umsatzerlöse aus der Erbringung von Serviceleistungen
sowie der Lieferung von Anlagen und Ersatzteilen in
Höhe von 84 TEUR mit der centrotherm clean solutions
GmbH erzielt.
An die Revo Besitz GmbH & Co. KG, Blaubeuren, wurden
im Berichtszeitraum u.a. anteilige Stromkosten in Höhe
von 16 TEUR (Vergleichszeitraum Vorjahr: 8 TEUR) berechnet.
Zwischen der Revo Besitz GmbH & Co. KG, Blaubeuren,
und der CT AG bestehen Mietverträge mit unbestimmter
Laufzeit. Im ersten Halbjahr 2024 wurden an die CT AG
Mieten in Höhe von 4 TEUR berechnet. Im
Vergleichszeitraum betrugen die an die CT AG abgerechneten
Mieten, inklusive Mietverhältnisse mit der centrotherm
clean solutions GmbH, 9 TEUR.
Die CT AG hat mit der PMDL GmbH am 16. September 2013
einen Vertrag zu marktüblichen Konditionen
abgeschlossen, der Beratungsleistungen im MENA-Raum
umfasst. Robert M. Hartung ist Geschäftsführer
der PMDL. Im Berichtszeitraum sowie im Vergleichszeitraum
des Vorjahres fielen keine Beratungshonorare an.
Aus der Übernahme der Forderungen von der Sol
Futura Verwaltungsgesellschaft mbH sowie weiteren
nachträglich anerkannten Insolvenzforderungen bestehen
Verbindlichkeiten in Höhe von 1.617 TEUR
gegenüber der Solarpark Blautal GmbH, Blaubeuren. Die
CT AG hat mit der Solarpark Blautal GmbH eine Vergleichs-
und Stundungsvereinbarung abgeschlossen. Der Zinsaufwand im
Berichtszeitraum betrug 24 TEUR (Vergleichszeitraum
Vorjahr: 24 TEUR). Auf Basis einer bestehenden
Projektvereinbarung zwischen der Solarpark Blautal GmbH und
der CT AG aus Mai 2023, wurden der Solarpark Blautal GmbH
auf sie entfallenden Kosten in Höhe von 0 TEUR
(Vergleichszeitraum Vorjahr: 15 TEUR) weiterbelastet.
Die CT AG hat am 21. Juni 2018 einen Darlehensvertrag
mit der TCH Invest GmbH in Höhe von 12.000 TEUR mit
Laufzeit bis zum 31. Dezember 2023 abgeschlossen. Als
Sicherheiten wurden Buchgrundschulden in gleicher Höhe
gestellt. Im Geschäftsjahr 2019 erfolgte eine Tilgung
in Höhe von 2.000 TEUR. Der Zinsaufwand im
Berichtszeitraum betrug 250 TEUR (Vergleichszeitraum
Vorjahr: 200 TEUR).
Darüber hinaus besteht ein Darlehen mit einem
Buchwert in Höhe von 7.179 TEUR (31. Dezember 2023:
7.087 TEUR) von der BlueSpring Invest GmbH. Der Zinsaufwand
im Berichtszeitraum betrug 92 TEUR (Vergleichszeitraum
Vorjahr: 92 TEUR).
Ende 2022 wurden die bestehenden Darlehensverträge
mit der BlueSpring Invest GmbH und der TCH Invest GmbH
sowie die Vergleichs- und Stundungsvereinbarung mit der
Solarpark Blautal GmbH bis zum Ende der Laufzeit der von
der L-Bank gewährten Bürgschaft zur Absicherung
der Avalfinanzierung bei zwei Banken, längstens jedoch
bis zum 31. Dezember 2025 verlängert.
Nach dem Abschlussstichtag sind Ereignisse eingetreten,
die für den centrotherm-Konzern von wesentlicher
Bedeutung sind und zu einer veränderten Beurteilung
des Geschäftsverlaufs führen könnten.
Blaubeuren, 16. September 2024
Der Vorstand
Jan von Schuckmann | Dr. Helge Haverkamp |
centrotherm international AG
Württemberger Str. 31
89143 Blaubeuren
T +49 (0)7344 918 0
F +49 (0)7344 918 8388
info@centrotherm.de
www.centrotherm.de