centrotherm international AG

Blaubeuren

Jahresabschluss zum 31. Dezember 2024

LAGEBERICHT

VORBEMERKUNG ZUR BERICHTERSTATTUNG

"centrotherm international AG" wird im Folgenden mit "centrotherm" oder "CT AG" abgekürzt.

DIE CENTROTHERM INTERNATIONAL AG

GESCHÄFTSTÄTIGKEIT

centrotherm bietet als führendes, global agierendes Technologieunternehmen insbesondere Produktionslösungen für die Photovoltaik-, Halbleiter- und Mikroelektronikindustrie an. Die Marke centrotherm steht seit über 50 Jahren für innovative thermische Prozesse und Produktionsanlagen, wie sie z. B. bei der Herstellung von kristallinen Solarzellen, von siliziumbasierten Halbleitern sowie von Wide-Band-Gap (WBG)-Halbleitern zur Anwendung kommen. Das Service- und Ersatzteilgeschäft rundet das Leistungsangebot der CT AG ab.

GESCHÄFTSBEREICHE UND -ORGANISATION

Das operative Geschäft der CT AG konzentriert sich aktuell auf das Photovoltaik- und Halbleitergeschäft.

Die strategische Unternehmenssteuerung und die Fortentwicklung des Produktportfolios erfolgen durch den Vorstand der CT AG in Beratung mit der erweiterten Geschäftsleitung sowie den Abteilungsleitern. Die CT AG als Muttergesellschaft nimmt alle zentralen Konzernfunktionen wahr und wird durch die lokalen Service- und Vertriebsgesellschaften unterstützt. Die CT AG ist auch Schnittstelle zu weiteren Bereichen des Unternehmensumfeldes, insbesondere zum Kapitalmarkt und zu den Aktionären, der Politik und der interessierten Öffentlichkeit.

ORGANISATION UND FÜHRUNGSSTRUKTUR

Der Vorstand leitet die CT AG. Die Vorstandsressorts waren Ende 2024 wie folgt verteilt:

Jan von Schuckmann

Vorstandsvorsitzender

Ressorts: Finanzen, Vertrieb, Service, HR, Recht & Compliance, Marketing, IR, Arbeitssicherheit

Dr. Helge Haverkamp

Vorstand Technologie

Ressorts: Prozesstechnologie, Entwicklungszentrum, Produktion & Logistik, Einkauf, IT, Qualitätssteuerung &-management

GESCHÄFTSBEREICHE & PRODUKTE

Photovoltaik & Halbleiter

Der derzeit einzige operative Geschäftsbereich Photovoltaik & Halbleiter umfasst insbesondere die Entwicklung, Konstruktion, Fertigung und den Vertrieb von Einzelanlagen.

Als einer der führenden Entwickler und Hersteller von Produktionsequipment für die Halbleiterindustrie bieten wir Lösungen für verschiedene Halbleitertechnologien und -anwendungen an. Unser Technologieportfolio umfasst Anlagen für die Prozessierung verschiedener Substrate und Materialklassen - von siliziumbasierten Halbleitern bis hin zu Wide-Band-Gap (WBG)-Halbleitern wie Siliziumcarbid, Galliumnitrid oder Aluminiumnitrid. Unsere Produktpalette reicht von Horizontal- und Vertikalöfen, Einzelwafer-Anlagen sowie Hochtemperaturöfen für Siliziumcarbid-Prozesse bis zu Vakuumlötöfen sowie Durchlauföfen für die Mikroelektronikindustrie.

Für die Photovoltaikindustrie bieten wir Anlagen sowie integrierte Produktionslösungen zur Herstellung von mono- und multikristallinen Solarzellen an. Hierzu gehören insbesondere Produktionsanlagen für PECVD sowie atmosphärische und Niederdruck-Diffusion oder Annealing. Je nach Kundenanforderung bieten wir auch integrierte Produktionslösungen für die Herstellung von Hochleistungssolarzellen mit den entsprechenden Prozess-, Technologie- und Servicepaketen an.

Neue Geschäftsfelder

Branchenübergreifend bietet centrotherm Anlagen für komplexe thermische Prozesse an. Dazu gehören insbesondere Prozesse für die Herstellung von Hochleistungsfasern aus Carbon oder Keramik, für die Batteriezellproduktion, Korrosionsschutz oder die Wasserstoff-Technologie. Diese Geschäftsaktivitäten sind im Geschäftsbereich Photovoltaik & Halbleiter enthalten.

MARKT UND WETTBEWERB

Für uns ist das frühzeitige Erkennen von Chancen und Risiken wichtig, um rechtzeitig und flexibel auf Marktentwicklungen reagieren zu können sowie aktiv Potenziale zu erkennen und zu nutzen. Daher betrachten wir nicht nur gesamtwirtschaftliche Indikatoren. Insbesondere kontinuierliche Kontakte mit Kunden, Forschungspartnern und Marktforschungsinstituten oder Verbänden ermöglichen es uns, Technologietrends sowie Veränderungen der Markt- und Wettbewerbsstruktur zu erfassen und deren Einfluss auf unsere künftige Umsatz- und Ergebnissituation abzuschätzen.

Ein wichtiger Indikator ist der politische Einfluss auf die Marktentwicklung. Dazu zählen beispielsweise europäische Forschungs- und Förderprogramme (u.a. TRANSFORM) sowie die Production Linked Incentive (PLI) Schemes in Indien. Auch wenn wir von diesen Faktoren nicht unmittelbar betroffen sind, analysieren wir diese und lassen mögliche Auswirkungen in unsere Planung und Vertriebsstrategie einfließen.

ABSATZMÄRKTE UND MARKTPOSITION

Das internationale Geschäft hat im Geschäftsjahr 2024 mit einem Exportanteil von 87,3 % (Vorjahr: 87,0 %) für uns unverändert eine zentrale Bedeutung. Dabei lagen unsere Hauptabsatzmärkte mit einem Anteil von 68,4 % (Vorjahr: 69,1 %) im asiatischen Raum. Der Anteil Chinas am Gesamtumsatz betrug 29,1 % (Vorjahr: 38,6 %).

Mit Kunden in Deutschland wurde ein Umsatz von 29.815 TEUR erzielt (Vorjahr: 19.022 TEUR). Dies entspricht einem Anteil von 12,7 % gegenüber 13,0 % im Vorjahr.

Marktposition Halbleiterindustrie

Zu unserem Kundenkreis gehören namhafte internationale Hersteller von Halbleitern und Mikroelektronikbauteilen. centrotherm zählt mit seinem Produktportfolio für Hochtemperaturprozesse bei der thermischen Behandlung von SiC-Wafern zu den führenden Anbietern. Der überwiegende Teil der Wettbewerber kommt aus Japan und China.

Bei den Horizontalanlagen für Silizium-Power-Halbleiter-Wafer gehört centrotherm ebenfalls zu den führenden Anbietern. Die wesentlichen Wettbewerber kommen aus den USA.

Marktposition Photovoltaikindustrie

centrotherm zählt zu den wenigen noch in Europa verbliebenen Anlagenlieferanten für die internationale Photovoltaikindustrie. Das centrotherm-Produktportfolio umfasst Produktionsanlagen sowie die dazugehörige Prozesstechnologie für PECVD, Diffusion sowie Annealing. Im dominierenden chinesischen Photovoltaikmarkt ist centrotherm aufgrund des hohen Preisdrucks der lokalen Wettbewerber weitestgehend verdrängt worden und muss sich auch in Indien einem zunehmenden Wettbewerb aus China stellen.

Im Bereich Photovoltaik-Einzelanlagen für die Produktion von Solarzellen zählen insbesondere chinesische Hersteller zu unseren wesentlichen Wettbewerbern.

MITARBEITER

Zum Stichtag 31. Dezember 2024 stieg die Mitarbeiterzahl auf 585 (31. Dezember 2023: 526). Die Mitarbeiterzahl ist nach Köpfen angegeben.

DIVERSITÄT

Diversität in der Führungsstruktur und auf allen Mitarbeiterebenen spielt für die CT AG als international agierendes Unternehmen eine wichtige Rolle. Bei centrotherm sind Menschen unterschiedlichen Geschlechts, nationaler Herkunft, Alters, Bildungs- und Berufshintergrunds tätig. Wir sehen eine Erhöhung des Frauenanteils in den Führungsebenen der CT AG grundsätzlich als eine Maßnahme, um Diversität im Unternehmen weiter zu fördern. Dies stellt für ein Unternehmen, das geprägt ist von MINT-Berufen, also Berufsbilder, die sich unter den Begriffen Mathematik, Informatik, Natur- und Ingenieurwissenschaft und Technik einordnen lassen, allerdings eine besondere Herausforderung dar. Bei der Besetzung des Aufsichtsrats, des Vorstands, der Führungsebenen sowie der gesamten Belegschaft steht jedoch stets die geeignete Qualifikation für die jeweilige Tätigkeit im Vordergrund, um auch künftig für den Wettbewerb in unserem internationalen Geschäft gut aufgestellt zu sein. Wir sind davon überzeugt, dass vielfältige Teams erhöhte Chancen für mehr Innovationskraft bieten und zu höherer Produktivität führen. Dabei sollen alle Beschäftigten gleichberechtigt Wertschätzung erfahren, um motiviert ihr Potenzial einbringen zu können.

Zielfestlegung für den Frauenanteil im Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat hat am 17. Dezember 2024 beschlossen, für den Anteil von Frauen im Aufsichtsrat unverändert eine Zielgröße von 0 % festzulegen und hat hierfür eine Frist bis 16. Dezember 2029 bestimmt. Der Aufsichtsrat hat seine Entscheidung wie folgt begründet:

Hinsichtlich der Festlegung für den Aufsichtsrat ist zu berücksichtigen, dass der Aufsichtsrat der CT AG derzeit nur aus drei Mitgliedern besteht. Die Umsetzung einer Frauenquote im Aufsichtsrat könnte daher nur durch eine Erhöhung der Anzahl der Mitglieder im Aufsichtsrat umgesetzt werden. Der Aufsichtsrat hält die Anzahl von drei Mitgliedern im Aufsichtsrat jedoch für ausreichend. Aufgrund der Größe des Unternehmens ist derzeit nicht geplant, die Anzahl der Mitglieder des Aufsichtsrats zu erhöhen. Auch von Aktionärsseite ist bislang keine Tendenz zu erkennen, die Anzahl der Mitglieder im Aufsichtsrat zu erhöhen. Die derzeitigen Mitglieder des Aufsichtsrats sind bereits lange Jahre Aufsichtsrat der Gesellschaft. Die Aufsichtsratsmitglieder kennen die Gesellschaft, aber auch die Bereiche, in denen die Gesellschaft tätig ist, besser als etwaige neue Aufsichtsratsmitglieder. Selbst für den Fall einer Neuwahl im Aufsichtsrat soll nach Einschätzung des Aufsichtsrats das Geschlecht die Auswahlentscheidung zwischen möglichen Kandidaten nicht übermäßig stark bestimmen. Der Aufsichtsrat wird zwar grundsätzlich bei der Auswahl geeigneter Aufsichtsräte neben den fachlichen und persönlichen Qualifikationen, die die wesentliche Grundvoraussetzung für eine Bestellung darstellen, im Interesse einer diversen Zusammensetzung des Organs im konkreten Einzelfall auch die fachliche Diversität, die internationale Erfahrung und eine geschlechtlich diverse Besetzung des Aufsichtsrats berücksichtigen. Es ist aber nicht beabsichtigt, diese Abwägung schon heute abstrakt über die Festlegung einer festen Frauenquote weitgehend zu bestimmen.

Zielfestlegung für den Frauenanteil im Vorstand

Der Aufsichtsrat hat am 17. Dezember 2024 beschlossen, für den Anteil von Frauen im Vorstand unverändert eine Zielgröße von 0 % festzulegen und hat hierfür eine Frist bis 16. Dezember 2029 bestimmt. Der Aufsichtsrat hat seine Entscheidung wie folgt begründet:

Hinsichtlich der Festlegung für den Vorstand ist zu berücksichtigen, dass der Vorstand der ct AG derzeit nur aus zwei Mitgliedern besteht. Der Aufsichtsrat rechnet auch in den kommenden Jahren mit einer unveränderten Besetzung im Vorstand der Gesellschaft. Die Umsetzung einer Frauenquote im Vorstand könnte daher nur durch eine Erhöhung der Anzahl der Mitglieder umgesetzt werden. Der Aufsichtsrat hält die Anzahl von zwei Mitgliedern im Vorstand jedoch für ausreichend. Aufgrund der Größe des Unternehmens ist derzeit nicht geplant, die Anzahl der Mitglieder des Vorstands zu erhöhen. Die derzeitigen Mitglieder des Vorstands sind bereits lange Jahre Vorstand der Gesellschaft und haben aus Sicht des Aufsichtsrats eine hervorragende Leistung erbracht. Die beiden Vorstände kennen die Gesellschaft, aber auch die Bereiche, in denen die Gesellschaft tätig ist, besser als etwaige neue Vorstandsmitglieder. Bereits aus diesen Gründen ist derzeit nicht angedacht, einen Wechsel in einer der Personen des Vorstands vorzunehmen. Selbst für den Fall, dass eine Neubesetzung des Vorstands in der Zukunft erfolgen muss, soll das Geschlecht die Auswahlentscheidung zwischen möglichen Kandidaten nicht übermäßig stark bestimmen. Der Aufsichtsrat wird zwar grundsätzlich bei der Auswahl geeigneter Vorstände neben den fachlichen und persönlichen Qualifikationen, die die wesentliche Grundvoraussetzung für eine Bestellung darstellen, im Interesse einer diversen Zusammensetzung des Organs im konkreten Einzelfall auch die fachliche Diversität, die internationale Erfahrung und eine geschlechtlich diverse Besetzung des Vorstands berücksichtigen. Es ist aber nicht beabsichtigt, diese Abwägung, die anlässlich eines konkreten Bewerberfeldes getroffen werden soll, schon heute abstrakt über die Festlegung einer festen Frauenquote weitgehend zu bestimmen.

Zielfestlegungen für den Frauenanteil in den Führungsebenen unterhalb des Vorstands

Der Vorstand hat am 18. Dezember 2024 beschlossen, für den Anteil von Frauen im Hinblick auf die erste Führungsebene unterhalb des Vorstands nunmehr eine Zielgröße von drei weiblichen Mitgliedern festzulegen und hat hierfür eine Frist bis zum 17. Dezember 2029 bestimmt. Derzeit sind in dieser Führungsebene vierzehn Personen (davon drei Frauen) beschäftigt. Des Weiteren wurde für den Anteil von Frauen im Hinblick auf die zweite Führungsebene unterhalb des Vorstands unverändert eine Zielgröße von keinem weiblichen Mitglied festgelegt und hierfür eine Frist bis zum 17. Dezember 2029 bestimmt. In dieser zweiten Führungsebene sind derzeit keine weiblichen Personen beschäftigt. In diesen Bereichen sind ganz überwiegend MINT-Qualifikationen erforderlich, so dass der Vorstand auf dieser Ebene basierend auch auf den Erfahrungen der letzten Jahre einen Frauenanteil nicht für realistisch ansieht. Gleichwohl wird der Vorstand auch künftig bei der Auswahl geeigneter Bewerber für die Führungsebenen unterhalb des Vorstands neben den fachlichen und persönlichen Qualifikationen, die die wesentliche Grundvoraussetzung für eine Anstellung darstellen, im Interesse einer diversen Zusammensetzung der Belegschaft auch in den Führungsebenen unterhalb des Vorstands im konkreten Einzelfall auch die fachliche Diversität, die internationale Erfahrung und eine geschlechtlich diverse Besetzung innerhalb der Belegschaft berücksichtigen.

EINKAUF & BESCHAFFUNG

Oberstes Ziel des Einkaufs und der Beschaffung ist es, die Wettbewerbsfähigkeit der CT AG in Bezug auf Technologie, Qualität, Liefertreue und Kosten in einem für die Photovoltaik- und Halbleiterindustrie typisch zyklischen Marktumfeld abzusichern.

Als produzierendes Unternehmen ist der Anteil der Materialbeschaffung bei der CT AG in der Wertschöpfung hoch, was sich auch im Materialaufwand von über 170 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2024 widerspiegelt. Nur vereinzelt werden Bauteile von centrotherm selbst hergestellt. Die für die Produktion benötigten Komponenten und Bauteile werden vorwiegend von Lieferanten aus Deutschland eingekauft. Weitere Beschaffungsmärkte liegen in Großbritannien, Osteuropa, USA, China und Japan. Der Anteil der Direktlieferanten bzw. Tier-1-Lieferanten beläuft sich auf rund 90 %. Mechanische Baugruppen werden schwerpunktmäßig aus Osteuropa bzw. Ungarn bezogen. Bei den zu beschaffenden Materialien handelt es sich insbesondere um elektronische Komponenten, Heiz-, Kühl- und sonstige -Baugruppen, Vakuumtechnik sowie Automatisierungs- und Messtechnik. Bei unseren Hauptlieferanten beziehen wir Bauteile aus Siliziumcarbid, Graphit oder Quarz, Heizkassetten, Handling-Systeme, elektro- und mechanischen Baugruppen sowie Bauteile für die Prozessgasversorgung.

Im Rahmen des Lieferantenmanagements bauen wir stetig die Beziehungen zu unseren qualitätsgeprüften Lieferanten aus und identifizieren darüber hinaus auch im Rahmen unserer Global-Sourcing-Strategie neue Lieferanten insbesondere in Asien. Auch dadurch sind wir in der Lage, unsere Produkte technologisch weiterzuentwickeln. Über Zweit- oder Drittlieferanten stellen wir sicher, dass die Versorgung mit Bauteilen oder -gruppen möglichst nicht durch Lieferengpässe oder -ausfälle unterbrochen wird, und minimieren andererseits mögliche Abhängigkeitsrisiken. Sowohl unsere Lieferanten als auch die Qualität der von ihnen gelieferten Waren werden laufend überwacht.

Der Bereich Einkauf umfasst den strategischen Einkauf, das Lieferantenmanagement sowie den operativen Einkauf und die Disposition. Er ist organisatorisch so strukturiert, dass die Dynamik der Beschaffungsanforderungen effizient unterstützt wird. Von unserem Stammsitz in Blaubeuren aus koordinieren wir unsere Lieferketten - auch für unsere Produktion in Kunshan/​China. Lieferanten in China werden über die Einkaufsorganisation aus Kunshan betreut.

PRODUKTION

Die Effizienz und Flexibilität des operativen Bereichs Produktion haben wesentlichen Einfluss auf die Wettbewerbsfähigkeit der CT AG. Wir verfolgen daher konsequent das Ziel, die Produktqualität sowie die Liefertreue zu sichern und kontinuierlich zu erhöhen, bei gleichzeitig möglichst niedrigen Produktionskosten. Im Sinne von "Lean Operations" sind kontinuierliche Verbesserungsprozesse, zielgerichtete Optimierungsprojekte sowie Qualitäts- und e-Kanban-Regelkreise implementiert. Mit dem Shop-Floor-Management werden die Produktionsteams durch Visualisierung von Auftragsstatus und wesentlichen Kennzahlen gezielt gesteuert bzw. informiert und können sich auch aktiv zur Optimierung der Produktionsprozesse einbringen. Die Mitarbeiter werden bedarfsgerecht qualifiziert, um einen optimalen Produktionsablauf auch bei wechselnden Anlagentypen zu sichern.

Seit 2018 haben wir mit unserer Tochtergesellschaft centrotherm Machinery (Kunshan) Co. Ltd. unsere Produktionskapazitäten für den wichtigen Absatzmarkt China ausgebaut. Die Produktion in Kunshan wird über den Hauptproduktionsstandort Blaubeuren koordiniert und kontinuierlich weiterqualifiziert. Von dort werden auch Bauteile in andere asiatische Länder wie Indien verschickt.

VERTRIEB

Die Vertriebsstrukturen der CT AG sind auf das dominierende Auslandsgeschäft ausgerichtet. Wir sind mit Service- und Vertriebsgesellschaften in allen wichtigen Märkten vor Ort vertreten und so jederzeit nah an unseren Kunden sowie am aktuellen Marktgeschehen.

Der Vertrieb erfolgt im Wesentlichen durch unsere lokalen Service- und Vertriebsgesellschaften und wird zentral von Blaubeuren insbesondere durch den technischen Vertrieb sowie das Projektmanagement unterstützt.

SERVICE & AFTER SALES

Das centrotherm Service-Team ist wie der Vertrieb weltweit über unsere Service- und Vertriebsgesellschaften in China, Indien, Korea, Taiwan, Singapur und den USA vertreten. Unsere Service-Spezialisten in den jeweiligen Customer Service Desks unterstützen die Kunden telefonisch, per Fernwartung oder direkt vor Ort. Die weltweiten Serviceeinsätze werden von den Niederlassungen koordiniert bzw. gesteuert und teilweise gesellschaftsübergreifend durchgeführt. Neben dem Kundenservice bei etwaigen Anlagenstörungen, Wartungen oder Reparaturen bieten wir sowohl kundenspezifische Upgrade-Pakete für unserer Produktionsanlagen als auch Ersatzteile an. So können wir gewährleisten, dass die neuesten Technologien und Entwicklungen jederzeit in bereits produzierende Maschinen integriert werden können. Daneben können durch Upgrades Durchsatz und Verfügbarkeit gesteigert und die Sicherheit der Anlagen erhöht werden. Die Upgrades werden nach den gängigen CE-Richtlinien geplant und integriert. Zusätzlich bieten wir Theorie- und Praxis-Trainings an, die das nötige Prozess- und Fachwissen für die Bedienung von centrotherm-Anlagen vermitteln. Unsere technischen Schulungen werden nach SEMI Standard: SEMI PBET (Performance-based Equipment Training) E150-1107 durchgeführt.

FINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN

Zur Unternehmenssteuerung setzt centrotherm drei wesentliche Finanzkennzahlen ein: Gesamtleistung, EBITDA und Auftragseingang. Diese Kennzahlen werden im Zuge von institutionalisierten, monatlich erstellten Reports an den Vorstand berichtet. Darüber hinaus werden neue Aufträge bei Eingang nach Art und Inhalt des Auftrags an den Vorstand kommuniziert.

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

Die Forschungs- und Entwicklungsarbeit (F&E) ist eine der wichtigsten Säulen zum Erhalt bzw. Ausbau der Marktposition und damit zur Sicherung des unternehmerischen Erfolgs. Dabei stehen insbesondere die Optimierung und die Weiterentwicklung unserer Produktionsanlagen sowie der Prozesse im Fokus unserer Teams im In- und Ausland. centrotherm arbeitet mit Forschungsinstituten zusammen, beteiligt sich an Forschungsprogrammen und setzt auf eine lösungsorientierte Zusammenarbeit mit der Industrie.

Im Berichtszeitraum hat centrotherm seine Entwicklungsziele mit seinen Technologen, Prozessingenieuren und Integrationsexperten konsequent weiterverfolgt. Im Jahr 2024 hat die CT AG insgesamt 15.943 TEUR (Vorjahr: 12.603 TEUR) für Forschung & Entwicklung investiert. 147 Mitarbeiter waren zum Ende des Geschäftsjahres 2024 für Technologie und Forschung bei der CT AG tätig, welche zum Teil auch auftragsbezogene Tätigkeiten ausgeführt haben.

Schwerpunkte der F&E für die Halbleiter- und Mikroelektronikindustrie

Zum Ausbau unseres Halbleitergeschäfts setzen wir auf eine Optimierung bestehender Prozesse und Anlagen sowie auf die Entwicklung neuer Lösungen für unsere Kunden aus der Halbleiter- und Mikroelektronikindustrie. An unseren Standorten Blaubeuren und Hannover betreiben wir die Entwicklungsarbeit für diese Industrie. In unserem Reinraumforschungslabor in Blaubeuren führen wir Demonstrationsreihen für unsere Kunden durch. So können wir die technologische Leistungsfähigkeit unserer Anlagen demonstrieren, aktuelle Prozesse charakterisieren sowie weitere neue Anwendungen erschließen.

centrotherm ist Konsortialpartner und Technologielieferant des europäischen Forschungsprojekts TRANSFORM, das von der EU im Rahmen des Forschungsprogramms KDT JU (Key Digital Technologies Joint Undertaking) sowie nationalen Institutionen gefördert wird. Das Projekt zielt darauf ab, die europäische Wettbewerbsfähigkeit in der Siliziumcarbid (SiC)-Fertigung zu stärken und die neue Technologie zur industriellen Reife zu bringen. Die SiC-Technologie ermöglicht eine deutliche Steigerung der elektrischen Energieeffizienz. Neben den technologischen und gesellschaftlichen Zielen ist das Hauptziel, den Weg zu einer grünen Wirtschaft, z.B. durch klimaneutrale Mobilität zu ebnen.

Ein wichtiger Schwerpunkt unserer F&E-Aktivitäten sind Automatisierungslösungen für unsere Produktionsanlagen.

Schwerpunkte der F&E für die Photovoltaikindustrie

In der Forschung & Entwicklung für die Photovoltaikindustrie setzt centrotherm auf Partnerschaften mit dem Institut für Solarenergieforschung GmbH Hameln (ISFH), dem Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE in Freiburg sowie dem International Solar Energy Research Center (ISC) in Konstanz. Kern der Kooperationen sind die Erprobung und Weiterentwicklung neuer Prozesse für die Massenproduktion von hocheffizienten Solarzellenkonzepten wie z. B. durch passivierte Kontakte. Dabei stehen die konsequente Effizienzsteigerung von Solarzellen und die kontinuierliche Senkung der Produktionskosten im Vordergrund.

centrotherm ist an zahlreichen nationalen und internationalen Forschungsprojekten beteiligt, die zum Ziel haben, industrielle Fertigungsprozesse für Solarzellen effizienter und leistungsfähiger zu gestalten.

Schwerpunkte der F&E für neue Technologien

Zur weiteren Diversifizierung unseres Geschäftsmodells arbeiten wir kontinuierlich mit Industriepartnern zusammen, um neue Anwendungsmöglichkeiten für unsere Kernkompetenzen und daraus abgeleitet für unser zukünftiges Produktportfolio zu identifizieren. Dazu zählen Anlagen zur Herstellung von Hochleistungsfasern aus Keramik und Carbon. Darüber hinaus arbeitet centrotherm mit Industriekunden auch an Produktionslösungen für die Batteriefertigung. In der langfristig ausgerichteten Entwicklungsarbeit ist centrotherm an Forschungsprojekten zur Herstellung von grünem Wasserstoff beteiligt.

MARKTENTWICKLUNG UND WIRTSCHAFTLICHES UMFELD

GESAMTWIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG

Laut der Frühjahrsprognose des Kiel Instituts für Weltwirtschaft (IfW Kiel) ist die Weltwirtschaft im Jahr 2024 um 3,2 % gewachsen. Dabei nahm die globale Wirtschaftsleistung im Schlussquartal in wenig verändertem Tempo zu. Während sich der Produktionsanstieg in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften etwas verlangsamte, zog die Wirtschaft in den Schwellenländern an, insbesondere weil sich die zuvor schwache Konjunktur in China und in Indien belebte.

Der Euroraum verzeichnete gegenüber dem Vorjahr eine leichte Erholung mit einem Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts von 0,8 % (2023: 0,5 %). Die deutsche Wirtschaft stagnierte hingegen im Jahr 2024 (0,2 %; 2023: -0,1 %).

Die US-Wirtschaft zeigte sich erneut robust. Das BIP wuchs im Jahr 2024 um 2,8 % (Vorjahr: 2,9 %).

In China verzeichnete die im Sommerhalbjahr sehr schwache Konjunktur im vierten Quartal eine Belebung. Gründe hierfür waren in erster Linie kräftige Exportzuwächse, aber auch Impulse sowohl von der Geld- als auch von der Finanzpolitik. In Summe lag der Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts bei 5,0 % im Jahr 2024 (Vorjahr: 5,4 %).

Die indische Volkswirtschaft verzeichnete 2024 einen Zuwachs des BIP von 6,5 % nach 8,6 % im Vorjahr. Die ostasiatischen Schwellenländer verbuchten im Berichtsjahr Plus von 4,0 % nach 3,4 % im Vorjahr.

HALBLEITERBRANCHE

Insbesondere die Nachfrage nach SiC-Komponenten wurde seit 2022 durch die wachsende E-Mobilität sowie den Einsatz in Wechselrichtern und 800-Volt-Batterien massiv angekurbelt. Dementsprechend haben international führende Hersteller in Asien, den USA und Europa in neue Halbleiterfabriken für 150-mm- oder 200-mm-SiC-Leistungshalbleiter investiert. Der vorläufige Höhepunkt der Investitionen wurde im Jahr 2023 erreicht, doch inzwischen hat sich das Investitionsniveau abgeschwächt. Mit der Verschiebung von Kundenaufträgen für geplante Fabriken oder neue Anlagen wurde bei centrotherm bereits Ende 2024 der Eintritt in eine Konsolidierungsphase spürbar.

Eine schwache Nachfrage nach Elektrofahrzeugen, politische Unsicherheiten sowie eine sich verschlechternde Wirtschaftslage in Europa sind Gründe für die anhaltende Marktkonsolidierung. Zudem steht die Halbleiterindustrie vor strukturellen Herausforderungen. Hierbei spielt auch der zunehmende Wettbewerbsdruck durch chinesische Hersteller eine Rolle, mit dem sich Unternehmen in Europa, den USA und Japan konfrontiert sehen.

Auch im Bereich Produktionslösungen für thermische Prozesse bei siliziumbasierten Leistungshalbleitern auf 200 mm und 300-mm-Wafern verzeichnet centrotherm derzeit Marktverschiebungen. Kunden passen ihre Investitionspläne an und verschieben den Bau neuer Fabriken oder den Austausch bestehender Produktionsanlagen.

PHOTOVOLTAIKBRANCHE

Laut BloombergNEF (BNEF) wurden im Jahr 2024 weltweit Photovoltaik-(PV)-Module mit einer Gesamtleistung von 599 GW neu installiert. Das entspricht einem Wachstum von über 35 % gegenüber den bereits starken Installationen im Vorjahr von 444 GW. Der Preisverfall der Module auf ein Rekordtief führt jedoch zu erheblichen Verlusten für die Hersteller. Einige Unternehmen könnten aufgrund dieses Marktzyklus sogar vollständig vom Markt verschwinden, so BNEF.

Der weltweit hohen Nachfrage nach PV-Modulen stehen insbesondere in China enorme Produktionskapazitäten gegenüber, die den Bedarf an Solarzellen und -modulen deutlich übersteigen. Allein die führenden chinesischen Modulhersteller verfügen über eine Produktionskapazität von rund 840 GW (BNEF - Global PV Market Outlook Q4-2023). Diese Überkapazitäten haben direkte Auswirkungen auf die Modulpreise: Sie sind auf ein Rekordtief von 0,096 USD pro Watt gefallen. Dies verschärft den Wettbewerb unter den führenden chinesischen Herstellern. Wir beobachten im chinesischen Markt eine deutliche Zurückhaltung bei Investitionen in neue Produktionskapazitäten.

Im Gegensatz dazu investieren in Indien sowohl etablierte Solarzellenhersteller als auch neue Marktteilnehmer verstärkt in den Ausbau ihrer Produktionskapazitäten oder treiben entsprechende Pläne voran. Diese Entwicklung wird maßgeblich durch die Production Linked Incentive (PLI)-Programme der indischen Regierung gefördert, die darauf abzielen, die Photovoltaikindustrie des Landes unabhängiger vom hohen Import von Solarzellen aus China zu machen.

Auf technologischer Ebene hat sich die Zellarchitektur TOPCon (Tunnel Oxide Passivated Contact) nach PERC (Passivated Emitter and Rear Cell) rasch als neuer Branchenstandard etabliert. Auch Heterojunction (HJT)- und Back-Contact (XBC)-Technologien werden bereits im Gigawatt-Maßstab in der Massenproduktion eingesetzt - ihr Marktanteil bleibt jedoch deutlich hinter den Produktionskapazitäten für TOPCon-Solarzellen zurück.

Angesichts des hohen Preisdrucks entlang der gesamten Wertschöpfungskette suchen Solarzellenhersteller verstärkt nach wettbewerbsfähigen Zelltechnologien für den zukünftigen Ausbau ihrer Produktionskapazitäten.

ANALYSE DER FINANZWIRTSCHAFTLICHEN SITUATION

WICHTIGE HINWEISE UND VORBEMERKUNGEN

Alle Angaben beziehen sich auf die CT AG. Margen und Quoten beziehen sich - sofern im Text nicht anders angegeben - auf die Gesamtleistung.

Zur besseren Lesbarkeit wird das Geschäftsjahr 2023 auch als "Vorjahr" bezeichnet.

AUFTRAGSENTWICKLUNG

Im Geschäftsjahr 2024 gingen Aufträge mit einem Gesamtvolumen von 157.234 TEUR bei der CT AG ein (Vorjahr: 261.623 TEUR). Davon entfällt ein Auftragsvolumen von 137.631 TEUR auf die Halbleiterindustrie und 18.721 TEUR auf die Photovoltaikindustrie (Vorjahr: HL 218.275 TEUR bzw. PV 42.363 TEUR). Aus neuen Geschäftsfeldern konnten Aufträge in Höhe von 882 TEUR gewonnen werden (Vorjahr: 985 TEUR).

Auf Asien entfiel ein Auftragsvolumen von 130.548 TEUR (Vorjahr: 164.189 TEUR), womit rund 83,0 % (Vorjahr: 62,8 %) aller Aufträge im Geschäftsjahr 2024 von asiatischen Kunden kamen. Dabei summierten sich die Aufträge aus China auf insgesamt 104.420 TEUR bzw. 66,4 % (Vorjahr: 105.351 TEUR bzw. 40,3 %). Aus Europa kamen Aufträge mit einem Gesamtvolumen von 17.544 TEUR (Vorjahr: 52.685 TEUR), wovon 13.842 TEUR auf Deutschland entfielen. China zählte mit einem Auftragsvolumen von 104.420 TEUR zum wichtigsten Absatzmarkt im abgelaufenen Geschäftsjahr, gefolgt von Indien (17.551 TEUR) und Deutschland (13.842 TEUR).

Zum 31. Dezember 2024 verfügt die CT AG über einen Auftragsbestand von 450.201 TEUR nach 529.398 TEUR zum Vorjahresstichtag. Die sich in der Bestandsveränderung widerspiegelnden Erträge aus der Abarbeitung bestehender Kundenaufträge werden bei der Ermittlung des Auftragsbestandes nicht mindernd berücksichtigt.

UMSATZ- UND ERGEBNISENTWICKLUNG

Umsatz und Gesamtleistung

Im Geschäftsjahr 2024 hat die CT AG einen Umsatz von 235.373 TEUR erzielt (Vorjahr: 146.028 TEUR). Asien war erneut der größte Absatzmarkt mit Umsatzerlösen von insgesamt 161.059 TEUR (Vorjahr: 100.809 TEUR). Die Exportquote betrug 87,3 % nach 87,0 % im Vorjahr. Die Umsatzerlöse nach Regionen stellen sich wie folgt dar:

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in TEUR 01.01.2024- 31.12.2024 01.01.2023- 31.12.2023 Anteil GJ 2024 Anteil GJ 2023
Deutschland 29.815 19.022 12,7% 13,0%
Übriges Europa 26.272 18.422 11,2% 12,6%
China 68.609 56.364 29,1% 38,6%
Indien 49.046 9.406 20,8% 6,5%
Übriges Asien 43.404 35.039 18,5% 24,0%
Übrige 18.227 7.775 7,7% 5,3%
Summe 235.373 146.028 100,0% 100,0%

Die Umsatzerlöse aus der Region "Übriges Asien" verteilen sich im Wesentlichen auf Südkorea mit 12.636 TEUR, Japan mit 10.976 TEUR sowie Taiwan mit 7.700 TEUR. Bei den übrigen Umsatzerlösen entfallen 18.145 TEUR auf die USA.

Die Umsatzerlöse nach Produkten und Dienstleistungen stellen sich wie folgt dar:

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in TEUR 01.01.2024- 31.12.2024 01.01.2023- 31.12.2023 Anteil GJ 2024 Anteil GJ 2023
Einzelequipment 214.149 128.712 91,0% 88,1%
Service und Ersatzteile 19.638 15.635 8,3% 10,7%
Sonstige Umsätze 1.586 1.681 0,7% 1,2%
Summe 235.373 146.028 100,0% 100,0%

Die Umsätze mit Einzelequipment entfallen mit 147.525 TEUR (Vorjahr: 107.093 TEUR) auf Anlagen für die Halbleiterindustrie. Daneben wurden 65.804 TEUR (Vorjahr: 21.180 TEUR) Umsatzerlöse mit Produktionsanlagen für die Photovoltaikindustrie erzielt. Auf neue Geschäftsfelder entfallen Umsätze in Höhe von 820 TEUR (Vorjahr: 439 TEUR).

Aufwands- und Ergebnisentwicklung

Auszug aus der Gewinn- und Verlustrechnung

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in TEUR 01.01.2024-31.12.2024 01.01.2023-31.12.2023
Umsatzerlöse 235.373 146.028
Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen und Leistungen 51.411 48.297
Aktivierte Eigenleistungen 1.016 248
Gesamtleistung 287.800 194.573
Sonstige betriebliche Erträge 4.740 9.132
Materialaufwand -177.433 -119.201
Personalaufwand -41.675 -36.530
Sonstige betriebliche Aufwendungen -37.399 -29.616
EBITDA 36.033 18.358
Abschreibungen -3.995 -3.517
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 1.790 1.388
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -1.011 -929
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -2.861 -1.525
Ergebnis nach Steuern 29.955 13.775
Sonstige Steuern -84 -83
Jahresüberschuss 29.871 13.692
Verlustvortrag aus dem Vorjahr -24.614 -38.306
Einstellung in die Gewinnrücklagen (gesetzliche Rücklage) -263 0
Bilanzgewinn/​-verlust 4.994 -24.614

Die sonstigen betrieblichen Erträge summierten sich auf 4.740 TEUR, wovon 1.451 TEUR auf Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (Vorjahr: 3.575 TEUR) sowie 1.188 TEUR auf Erträge aus Fördermitteln für F&E-Projekte (Vorjahr: 1.143 TEUR) entfallen. Zudem stammt ein sonstiger betrieblicher Ertrag in Höhe von 400 TEUR (Vorjahr: 3.138 TEUR) aus der Neubewertung des Rückzahlungsanspruchs im Zusammenhang mit einem ehemaligen Großprojekt in Algerien.

Im Geschäftsjahr 2024 stieg der im Zusammenhang mit der Gesamtleistung stehende Materialaufwand inklusive der Aufwendungen für bezogene Leistungen von 119.201 TEUR im Vorjahr auf 177.433 TEUR. Im Berichtsjahr liegt die an der Gesamtleistung gemessene Materialaufwandsquote bei 61,7 % und somit auf dem Niveau des Vorjahres von 61,3 %.

Der Personalaufwand stieg im Geschäftsjahr 2024 von 36.530 TEUR auf 41.675 TEUR. Die Zahl der Mitarbeiter nahm zum Stichtag 31. Dezember 2024 deutlich auf 585 zu (Vorjahresstichtag: 526). Die Mitarbeiterzahl ist nach Köpfen angegeben.

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen beliefen sich im Berichtsjahr auf 3.995 TEUR nach 3.517 TEUR im Vorjahr. Auf außerplanmäßige Abschreibungen entfielen 733 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR).

Im Geschäftsjahr 2024 nahmen die sonstigen betrieblichen Aufwendungen von 29.616 TEUR im Vorjahr um 7.783 TEUR auf 37.399 TEUR zu. Die Veränderung ist im Wesentlichen auf die gestiegenen Aufwendungen für Fracht und Verpackung in Höhe von 7.849 TEUR (2023: 3.672 TEUR), für Reisekosten in Höhe von 2.210 TEUR (Vorjahr: 1.910 TEUR) sowie für Leiharbeit in Höhe von 1.900 TEUR (Vorjahr: 1.416 TEUR) zurückzuführen. Leicht gesunken gegenüber dem Vorjahr sind die sonstigen betrieblichen Aufwendungen für Rechtsberatung (2024: 1.766 TEUR nach 1.997 TEUR im Vorjahr), für Provisionen (2024: 5.178 TEUR nach 5.249 TEUR im Vorjahr) sowie die Aufwendungen für projektbezogene oder weitere Fremdleistungen (2024: 5.871 TEUR nach 5.917 TEUR im Vorjahr).

Das Ergebnis vor Steuern für das Jahr 2024 hat sich mit 32.816 TEUR gegenüber dem Vorjahreswert von 15.300 TEUR mehr als verdoppelt. Nach Abzug der Steuern vom Einkommen und Ertrag sowie sonstigen Steuern belief sich der Jahresüberschuss der CT AG für das Geschäftsjahr 2024 auf 29.871 TEUR (Vorjahr: 13.692 TEUR). Zum 31. Dezember 2024 ergab sich ein Bilanzgewinn der CT AG von 4.994 TEUR (31. Dezember 2023: Bilanzverlust von 24.614 TEUR).

Im Geschäftsjahr 2024 betrug das Ergebnis je Aktie bei einer Anzahl von 21.162.380 Aktien 1,40 EUR nach 0,65 EUR im Vorjahr.

Beurteilung des Vorstands über die Geschäftsentwicklung

Dem herausfordernden Marktumfeld entsprechend entwickelte sich der Auftragseingang im Geschäftsjahr 2024 schwächer als in den überdurchschnittlichen Vorjahren. Der von der CT AG erzielte Auftragseingang liegt mit rund 160 Mio. EUR innerhalb der Prognose von 150 bis 180 Mio. EUR. Der Vorstand passte Anfang November 2024 seine ursprüngliche Prognose von 200 bis 300 Mio. EUR an, nachdem geänderte Marktbedingungen zur Verschiebung von geplanten Kundenaufträgen geführt hatten. Über 87 % der Neuaufträge bzw. 137,6 Mio. EUR kamen aus der Halbleiter- und Mikroelektronikindustrie, was nahezu Vorjahresanteil von 83 % entspricht. 18,7 Mio. EUR bzw. rund 12 % entfielen auf Neuaufträge aus der Photovoltaikindustrie.

Im Berichtsjahr hat die CT AG eine Gesamtleistung von rund 288 Mio. EUR erreicht, welche oberhalb der Prognose von 170 bis 270 Mio. EUR liegt (Vorjahr: 194,6 Mio. EUR). Die Ursachen hierfür liegen zum einen in den gegenüber den Prognoseannahmen effizienteren und zügigeren Produktionsabläufen. Darüber hinaus konnten Kundenabnahmen früher und in höherer Anzahl als prognostiziert erreicht werden, was zu einer über der ursprünglichen Prognose liegenden Erlösrealisierung geführt hat. Mit einem EBITDA von 36,0 Mio. EUR wurde die Prognose eines positiven EBITDA im niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich ebenfalls deutlich übertroffen.

Der Vorstand sieht sich auf dem Weg zur einer nachhaltig profitablen Geschäftsentwicklung bestätigt und zeigt sich mit dem Geschäftsverlauf im Jahr 2024 zufrieden. Die Ertragskraft der CT AG hat sich durch den stark zunehmenden Anteil des Geschäfts mit der Halbleiterindustrie deutlich verbessert.

VERMÖGENSLAGE

Auszug aus der Bilanz

Aktiva

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in TEUR 31.12.2024 31.12.2023
Anlagevermögen 38.425 37.440
Umlaufvermögen 325.734 247.521
Rechnungsabgrenzungsposten 1.140 1.112
Gesamt Aktiva 365.299 286.073
Passiva
Eigenkapital 84.155 54.284
Rückstellungen 25.944 28.163
Verbindlichkeiten 255.115 203.497
Rechnungsabgrenzungsposten 85 129
Gesamt Passiva 365.299 286.073

Wesentliche Bilanzeffekte im Berichtszeitraum

Das Umlaufvermögen der CT AG stieg von 247.521 TEUR um 78.213 TEUR auf 325.734 TEUR zum 31. Dezember 2024. Wesentlich verantwortlich für die Veränderung dieses Bilanzpostens war die Zunahme der Vorräte insbesondere bei den unfertigen Erzeugnissen von 119.937 TEUR auf 169.717 TEUR. Gegenläufig wirkte sich die Abnahme bei den Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen aus, die insbesondere aus der Abarbeitung des Auftragsbestands resultiert (31. Dezember 2024: 28.838 TEUR gegenüber 49.582 TEUR zum Vorjahresstichtag). Außerdem nahmen die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von 6.893 TEUR um 9.263 TEUR zu auf 16.156 TEUR, da zum Ende des Geschäftsjahres eine Vielzahl von Projekten fakturiert und im Umsatz realisiert wurde.

Der Kassenbestand sowie die Guthaben bei Kreditinstituten stiegen deutlich auf 92.310 TEUR nach 48.316 TEUR zum Vorjahresstichtag. Hierzu haben insbesondere auch die erhaltenen Kundenanzahlungen beigetragen.

Auf der Passivseite der Bilanz nahm das Eigenkapital der CT AG von 54.284 TEUR zum Vorjahresstichtag auf 84.155 TEUR zum 31. Dezember 2024 zu. Die Eigenkapitalquote verbesserte sich um vier Prozentpunkte von 19,0 % auf 23,0 %.

Der Anstieg der Verbindlichkeiten der CT AG in Höhe von 51.618 TEUR gegenüber dem Vorjahr ist im Wesentlichen auf die Zunahme der erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen zurückzuführen, die im Zusammenhang mit dem hohen Auftragsbestand stehen.

LIQUIDITÄT UND FINANZIERUNG

Vorrangiges Ziel des Finanzmanagements ist es sicherzustellen, dass eine ausreichende Liquiditätsausstattung und die finanzielle Substanz der CT AG erhalten bleiben.

Ende 2022 hat die CT AG drei Verträge mit einem Avalrahmen von insgesamt 34.000 TEUR abgeschlossen. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2024 lag die Inanspruchnahme der Avalrahmen bei insgesamt 16.203 TEUR. Garantien gegenüber Dritten oder Tochtergesellschaften bestanden zum Stichtag nicht.

Im Geschäftsjahr 2024 war der Cashflow aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit mit 47.972 TEUR deutlich positiv (Vorjahr: negativer Cashflow in Höhe von 9.957 TEUR). Neben dem positiven Vorsteuerergebnis der CT AG haben sich insbesondere die Zunahme der erhaltenen Anzahlungen um 51.633 TEUR sowie die abgerechneten Lieferungen und Leistungen positiv auf den Cashflow ausgewirkt.

Im Berichtszeitraum ergab sich ein Cashflow aus der Investitionstätigkeit in Höhe von -3.978 TEUR (Vorjahr: -2.846 TEUR), der im Wesentlichen auf Investitionen in das Sachanlagevermögen in Höhe von 3.868 TEUR beruht.

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit betrug wie im Vorjahr 0 TEUR.

Die zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds im Berichtsjahr betrug 43.994 TEUR nach -12.803 TEUR im Vorjahr. Der Finanzmittelfonds zum 31. Dezember 2024 umfasste ausschließlich den Kassenbestand sowie Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von 92.310 TEUR (31. Dezember 2023: 48.316 TEUR). Eine planmäßig kurzfristige Verfügungsbeschränkung aufgrund von bar hinterlegten Avalen besteht zum Bilanzstichtag nicht mehr, da das letzte Aval mit Barhinterlegung Ende Januar 2024 von der Bank ausgebucht und die in bar hinterlegte Sicherheit freigegeben wurde (Vorjahr: 189 TEUR). Die verfügbare, freie Liquidität betrug demnach zum Bilanzstichtag 92.310 TEUR.

CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

Die Identifikation und systematische Steuerung von Chancen und Risiken tragen maßgeblich zum Erfolg eines Unternehmens bei. Als integrativer Bestandteil aller Kernprozesse im Konzern kommt dem Risiko- und Chancenmanagement daher eine zentrale Bedeutung zu. Um Risiken oder Chancen frühzeitig zu erkennen, zu bewerten und konsequent zu managen, setzen wir ein konzerneinheitliches Risiko- und Chancenmanagementsystem ein. Die Identifikation und Bestandsaufnahme von Risiken sowie die Einleitung und Nachverfolgung geeigneter Maßnahmen zur Risikoverringerung werden vom Management mit der Unterstützung von Fach- und Führungskräften sowie Rechtsberatern mindestens jährlich durchgeführt. Die Chancen werden im gleichen Turnus berichtet.

RISIKOPOLITIK UND -STRATEGIE

Die Entwicklung neuer Technologien und deren Umsetzung in hochleistungsfähige Produktionsanlagen zählen zu den Stärken des Konzerns. Um auch in Zukunft zu den Vorreitern bei thermischen Lösungen und Prozesstechnologie in Industrie, Forschung und Entwicklung zu gehören, werden bestehende Produkte und Prozesse weiter- oder neu entwickelt. Neben der Weiterentwicklung von Produktionslösungen für Märkte, in denen der Konzern bereits aktiv ist, erweitern wir unser Produktportfolio und bedienen neue Märkte. Die Erfolgsaussichten von Neuentwicklungen sind vor allem im Anfangsstadium nicht immer hundertprozentig prognostizierbar. centrotherm ist sich bewusst, dass mit der Entwicklung von neuen Prozessen und Produkten sowie dem Eintritt in neue Märkte auch Risiken verbunden sind. Aus Sicht des Vorstands ist es aber dennoch sinnvoll, solche unternehmerischen Risiken einzugehen, um den hohen Innovationsgrad zu halten, Marktchancen wahrzunehmen und somit die Ertragskraft des Konzerns für die Zukunft nachhaltig zu sichern.

CHANCEN

Vertrieb und Absatz

Halbleiter- und Mikroelektronikindustrie

centrotherm nimmt mit seinem Produktportfolio für die thermische Behandlung von Siliziumcarbid-Wafern eine führende Marktposition ein und bedient weltweit renommierte Hersteller mit seinen Hochtemperatur-Prozessanlagen. Diese Marktstellung bietet mittel- bis langfristig Chancen, als wichtiger Player in diesem wachsenden SiC-Markt auch in einem zunehmend wettbewerbsintensiven Umfeld erfolgreich zu agieren.

Auch im Bereich der thermischen Behandlung von Siliziumwafern bestehen für centrotherm Chancen, Marktanteile bei den horizontalen Produktionslösungen für 200 mm und 300 mm zu gewinnen. Besonders die neue Anlagengeneration c.HORICOO 300 bietet sowohl beim Durchsatz als auch beim Platzbedarf Wettbewerbsvorteile gegenüber den im Markt gängigen Vertikalanlagen. Bereits 2023 und 2024 gingen Aufträge aus Japan und China für dieses neue Anlagencluster bei centrotherm ein, nachdem es bereits durch führende europäische Hersteller erfolgreich evaluiert und in die Massenproduktion integriert wurde.

Durch die stark zunehmende Anzahl unserer ausgelieferten Produktionsanlagen für die Halbleiterindustrie kann in Abhängigkeit der Auslastung der Produktionskapazitäten unserer Kunden das Umsatzpotenzial für das centrotherm Service- und Ersatzteilgeschäft steigen.

Für den Vertrieb in der Mikroelektronik ergeben sich unter anderem für Vakuumlötanlagen auch in Asien wieder zunehmend gute Absatzchancen.

Photovoltaikindustrie

Aus unserer F&E-Tätigkeit im Bereich Photovoltaik ergeben sich Chancen für den Absatz einer neuen centrotherm-Produktionslösung, die eine deutlich höhere Produktivität bei gleichzeitiger Senkung der Produktionskosten zum Ziel hat. Eine erste Produktionsanlage wurde 2024 bei einem indischen Pilotkunden installiert und in die Massenproduktion integriert. Mit dieser neuen Anlagengeneration könnte centrotherm weitere indische Kunden überzeugen und auch im dominierenden Photovoltaikmarkt China wieder in den Wettbewerb treten und Marktanteile zurückgewinnen.

Neue Technologien

Mit neuen innovativen Lösungen im Bereich der Waferherstellung für die Halbleiterindustrie sowie für einzelne Prozesse bei der Herstellung von Batterien ergeben sich langfristig Chancen für die weitere Diversifizierung des centrotherm-Portfolios.

RISIKEN

Umfeld- und Branchenrisiken

centrotherm ist es in den letzten zehn Jahren gelungen, die starke Branchenabhängigkeit durch die aktive Diversifizierung des Geschäftsmodells bzw. des Produktportfolios deutlich zu reduzieren. Auch eine breitere regionale Verteilung des Geschäfts ist durch den erweiterten internationalen Kundenkreis sowohl in der Photovoltaik- als auch in der Halbleiterindustrie erreicht worden. Darüber hinaus konnte die Abhängigkeit von Großkunden dank einer deutlich erweiterten Kundenbasis und einer entsprechend höheren Anzahl an Projekten reduziert werden. Dies hat die Flexibilität bzw. die Resilienz des centrotherm-Konzerns erhöht, möglichen Phasen der Investitionszurückhaltung oder Stagnation auf Ebene einzelner Branchen, Kunden oder Regionen standzuhalten und sie zu kompensieren.

Marktbedingungen & Zollpolitik

Aktuell erleben wir in der Halbleiterindustrie eine Marktkonsolidierungsphase, die dazu führt, dass unsere Kunden Investitionen in geplante Neu- oder Ausbauprojekte zeitlich verschieben. Dies spiegelt sich im schwächeren Auftragseingang 2024 sowie in der Prognose zum Auftragseingang für das Jahr 2025 wider. Die CT AG hat bereits 2024 ein Maßnahmenpaket auf den Weg gebracht, um diesen Marktbedingungen wirksam zu begegnen. Diese Maßnahmen setzen auf eine nachhaltige Effizienzsteigerung und gezielte Investitionen in das künftige Produktportfolio. Eine verantwortungsvolle Ausgabenstrategie und Finanzplanung sollen sicherstellen, dass Ressourcen effizient genutzt werden und die finanzielle Stabilität gewahrt bleibt. Die Belegschaft bleibt erhalten, während Neueinstellungen bei Fluktuation bedarfsgerecht und gezielt vorgenommen werden. Eine Erhöhung der Wertschöpfungstiefe in der Produktion ermöglicht eine optimierte Nutzung der internen Kapazitäten und bessere Auslastung. Das Instrument der Leiharbeit wurde bereits im Geschäftsjahr 2024 deutlich heruntergefahren. Die CT AG stärkt mit diesen Maßnahmen ihre wirtschaftliche Resilienz, um auch bei einem künftigen Auftragseingang, der sich auf dem Niveau des Jahres 2024 bewegt, profitabel zu sein.

Grundsätzlich können die Investitionen unserer Kunden neben der Marktnachfrage nach Endprodukten oder Finanzierungsmöglichkeiten auch von politischen Faktoren in positiver wie negativer Weise beeinflusst werden. Hierzu zählen z.B. nationale Förderprogramme wie beispielsweise im indischen Photovoltaikmarkt, Einfuhrzölle oder auch Exportverbote. Die CT AG überprüft im Hinblick auf ihr Auslandsgeschäft regelmäßig mögliche Auswirkungen von Einfuhrzöllen oder auch Exportverbote für ihre Warentarif-Nummern. Die CT AG erfüllt für sie geltende Vorschriften, u.a. die No-Russia-Klausel. Zum aktuellen Zeitpunkt bestehen im Zusammenhang mit der Zollpolitik der USA keine Einfuhrzölle für centrotherm-Waren. In Anbetracht der derzeitigen wirtschaftspolitischen Entwicklungen in den USA besteht jedoch das Risiko, dass auch centrotherm Produkte von neuen Einfuhrzöllen betroffen sein könnten und sich hierdurch für die amerikanischen Kunden verteuern. Dies kann zu einem Rückgang des Auftragsvolumens aus den Vereinigten Staaten führen und sich damit negativ auf die Ertrags- und Vermögenslage von centrotherm auswirken. Im Geschäftsjahr 2024 lag der Umsatzanteil mit US-amerikanischen Kunden bei rund 8 % und gehört damit - im Gegensatz zu China - nicht zu den Hauptabsatzmärkten der CT AG.

China

Mit einem Umsatzanteil von über 29 % im Geschäftsjahr 2024 besteht für centrotherm nach wie vor eine große Abhängigkeit vom chinesischen Markt. Mögliche Handelskonflikte zwischen China und den USA könnten zu einer Schwächung der Wirtschaftsleistung der Volksrepublik oder zu Handelsrestriktionen führen und sich insgesamt negativ auf das Wachstum der Weltwirtschaft auswirken. Strukturelle Probleme im chinesischen Bausektor belasten ebenfalls die Wirtschaftsentwicklung der chinesischen Volkswirtschaft. Dies könnte in der Folge auch die Investitionsbereitschaft unserer wichtigen chinesischen Kunden bremsen und Störungen in den Lieferketten aus China nach sich ziehen. Eine mögliche Eskalation des Taiwan-China-Konflikts ist als weiteres wesentliches Risiko zu nennen. Solche Entwicklungen könnten sich nach dem Aufstellungszeitpunkt des Jahresabschlusses negativ auf die Ertrags- und Vermögenslage der CT AG auswirken. centrotherm beugt dem Risiko mit der weiteren Diversifizierung seines Produktportfolios und der Erschließung neuer Absatzmärkte vor.

Zu den rechtlichen Risiken verweisen wir auf den gleichlautenden Abschnitt im Risikobericht.

Leistungswirtschaftliche Risiken

Beschaffung und Materialwirtschaft

Die Risiken aus der Beschaffung und Materialwirtschaft sind gegenüber der Vorjahresperiode deutlich zurückgegangen. Der Anstieg der Einkaufspreise, der in den letzten zwei Jahren teils durch gestiegene Lohn- und Energiekosten und teils durch die hohe Marktnachfrage angetrieben wurde, hat sich deutlich verlangsamt. Auch bei prozessrelevanten Teilen aus Siliziumcarbid oder Quarz sind die Lieferzeiten deutlich kürzer als im vergangenen Geschäftsjahr, wozu u.a. die deutlich schwächere Marktnachfrage beigetragen hat. Das Risiko von Unterbrechungen oder Störungen in der Supply Chain bleibt grundsätzlich bestehen, da vereinzelt Qualitätsprobleme oder Ausfälle von Lieferanten durch die Konjunkturschwäche in Deutschland nicht ausgeschlossen werden können. In diesen Fällen kann es zu erhöhtem Personalaufwand in der Produktion und in der Folge zu Produktionsverzögerungen bis hin zur Nichteinhaltung von Lieferterminen und ggf. zu Vertragsstrafen führen. Durch vertraglich vereinbarte Grace Periods oder einen maximalen Betrag bei Lieferverzug sowie Klauseln zu höherer Gewalt wird dieses Risiko reduziert bzw. beschränkt.

Zur weiteren Minimierung der Risiken aus Beschaffung und Materialwirtschaft verfolgt centrotherm einen konsequenten Ausbau seiner Global-Sourcing-Strategie und betreibt eine aktive Erschließung sowie Qualifizierung alternativer Lieferanten. So sollen einerseits Abhängigkeiten von Single-Source-Lieferanten reduziert und andererseits kostengünstige Alternativen erschlossen werden.

Um einem eventuellen Ausfall von Lieferanten vorzubeugen, betreibt centrotherm außerdem ein systematisches Lieferantenmanagement. Die Lieferanten werden hinsichtlich ihrer Bonität, Lieferfähigkeit und Liefertermintreue sowie der Qualität kontinuierlich überwacht und bewertet.

Einem Abwertungsrisiko von Materialbeständen aufgrund der Einführung von neuen Anlagengenerationen oder Konstruktionsänderungen wird durch regelmäßiges Monitoring sowie eine bedarfskontrollierte Beschaffungspolitik begegnet.

Qualitätsmanagement und Qualitätssicherung

Weitere Risiken ergeben sich auch als Folge von Konstruktions-, Montage- oder Installationsfehlern in Form von Produkthaftungsansprüchen oder Reputationsschäden. Wir begegnen diesen Risiken mit einer Qualitätsprüfung bei Wareneingang sowie durch permanente Produktionsüberwachung im Rahmen des Qualitätsmanagements und des Strategieprojekts Lean Operations. Zur Qualitätssicherung bei neuen Lieferanten durchlaufen die Bauteile einen sorgfältigen Qualifizierungsprozess, der zusätzlich Tests bei kritischen Teilen im Technikum umfasst. Zur Deckung verbleibender Risiken wurden Rückstellungen gebildet. Zur Minimierung von Haftungsrisiken und zum Schutz vor den Auswirkungen aus Schadensfällen schließen wir darüber hinaus entsprechende Versicherungen ab.

Forschung und Entwicklung

Insbesondere der schnelle technologische Fortschritt sowohl in der Photovoltaik- als auch in der Halbleiterindustrie kann zu Risiken im Forschungs- und Entwicklungsbereich führen. Es besteht die Gefahr, dass Produkte und Prozesse entwickelt werden, die zukünftig am Markt nicht mehr nachgefragt werden, oder, dass centrotherm den technologischen Anforderungen des Marktes nicht oder nur mit zusätzlichem Aufwand gerecht werden kann. Es besteht darüber hinaus auch das Risiko, dass Produktionslösungen nicht rechtzeitig entwickelt werden können. Dies kann zu Umsatzausfällen, zu negativen Ergebnisauswirkungen, zu Imageverlust und letztendlich auch zum Verlust von Marktanteilen führen.

Im Rahmen der Einführung neuer Prozesse und Produktionsanlagen kann es nach der Installation beim Kunden zu einem zusätzlichen Material- und Serviceaufwand kommen, sofern Anlagenkomponenten getauscht, durch neue ersetzt oder Prozessoptimierungen durchgeführt werden müssen.

centrotherm begegnet diesen Risiken durch gezielte Investitionen in Forschung und Entwicklung sowie durch Kooperationen mit Universitäten, renommierten Forschungsinstituten und nicht zuletzt durch die Zusammenarbeit mit Pilotkunden. Zudem werden alle Produkt- oder Prozessentwicklungen standardisierten Bewertungsverfahren unterworfen, in denen die strategische und die finanzielle Werthaltigkeit permanent überprüft und hinterfragt wird. Für die verbleibenden Risiken aus Forschung und Entwicklung wurden Rückstellungen gebildet.

Projektrisiken

Insbesondere die Realisierung von Großprojekten birgt besondere Risiken. Dazu zählen u.a. Fehler in der Auftragskalkulation, Mehrkosten aufgrund technischer Änderungen und Prozesserfahrung ("Lessons Learned", Technologierisiko), Nichterfüllung zugesicherter Produkt- und/​oder Prozessspezifikationen und mögliche Auswirkungen auf zukünftige Marktentwicklungen, Gefahr kundenseitiger Projektverzögerungen, hohe Abhängigkeit vom Kunden und damit höheres Kreditrisiko und Lieferantenrisiko (Lieferverzug sowie Steuer- und Transferpreisrisiken).

Ein weiteres Risiko besteht bezüglich der Entwicklung von Projektkosten (Material-, Transportkosten).

Insbesondere bei größeren Aufträgen, die über einen längeren Zeitraum realisiert werden, sind Preissteigerungen gegenüber den kalkulierten Budgets möglich. Durch regelmäßiges Monitoring der Preisentwicklungen wichtiger Komponenten und eine entsprechende Angebotskalkulation wird diesem Risiko vorgebeugt.

Personalrisiken

centrotherm ist als Technologieunternehmen auf qualifizierte Fach- und Führungskräfte angewiesen. Der allgemeine Fachkräftemangel erschwert die Rekrutierung von qualifizierten Bewerbern am Arbeitsmarkt; das gilt insbesondere für die Fachkräfte aus den Bereichen IT und Service. Zur Verringerung des Risikos eines Fachkräftemangels setzt centrotherm auch auf die Unterstützung von Personalvermittlern und Interimsberatern. Ergänzend betreibt centrotherm eine aktive Bewerberansprache über Jobbörsen. Nicht zuletzt nimmt die betriebliche Ausbildung als Instrument zur Nachwuchsförderung eine wichtige Rolle in der Personalpolitik von centrotherm ein.

Das Fluktuationsrisiko bleibt insgesamt hoch, da Fachkräfte auch in Phasen konjunktureller Schwäche branchenübergreifend gesucht werden.

Auch beim Ausfall von Schlüsselpersonen besteht die Gefahr, dass der Geschäftsbetrieb beeinträchtigt wird und wertvolles Know-how verloren geht. centrotherm begegnet diesem Risiko durch Nachwuchsförderung sowie Steigerung der Arbeitgeberattraktivität. Dazu gehören ein vielseitiges Gesundheitsprogramm, eine aktive Mitarbeitermotivation, eine offene interne Kommunikation sowie attraktive Betriebsfeste.

Im Zusammenhang mit der weiteren Diversifizierung kann das Risiko auftreten, dass Schlüsselpositionen nicht entsprechend den zukünftigen Anforderungen besetzt werden können. Mittels der Implementierung eines Talentmanagements und der Nachfolgeplanung soll den Risiken zum Ausfall entgegengewirkt und zur erforderlichen Qualifizierung von Schlüsselpersonen beigetragen werden. Individuelle Entwicklungspläne und auf centrotherm zugeschnittene Lernplattformen sind wesentliche Elemente der Fortbildungsstrategie.

Informationstechnische Risiken

Die Datenverfügbarkeit und Datensicherheit zu jedem Zeitpunkt sicherzustellen, ist ein zentrales Ziel unserer IT-Organisation. Dazu gehören insbesondere auch die Sensibilisierung und Schulung der Mitarbeiter zum Thema Cyberkriminalität.

Um das Risiko eines Systemausfalls zu minimieren bzw. zu vermeiden, bestehen zwei teilredundante Rechenzentren, die laufend dem aktuellen Bedarf angepasst werden und sich an gehobenen marktüblichen Standards orientieren. Eine automatisierte Überwachung der IT-Systeme sowie eine Rufbereitschaft für Notfälle sind eingerichtet. Gängige Sicherheitsmechanismen wie Anti-Virussoftware, Firewall oder Datenverschlüsselung werden eingesetzt, aktuell gehalten, überprüft und verbessert. Sachschäden an den Anlagen und Geräten der IT- und Kommunikationstechnik werden von der bestehenden Elektronikversicherung ersetzt. Schäden, die durch Brand, Blitz, Explosion, Sturm oder Hagel entstehen und zu einem Produktionsausfall führen, sind durch eine Betriebsunterbrechungsversicherung abgedeckt.

Sicherheitsschlösser sowie Zutrittskontrollsysteme, Systemzugangsdaten, ein Data-Owner-Management, ein IP-Level-Konzept und regelmäßige Datensicherung mit definierten Aufbewahrungszeiten sowie Zwei-Faktor-Authentifizierung sind wesentliche Maßnahmen zur Verringerung der Eintrittswahrscheinlichkeit des Diebstahls, der Manipulation oder des Verlusts von Unternehmensdaten. Durch die Anbindung der Vertriebs- und Servicegesellschaften an das zentrale Rechenzentrum in Blaubeuren besteht hier ein zusätzliches Risiko. Um die möglichen Folgen eines Cyberangriffs abzumildern, wurde eine Versicherung gegen Cyberkriminalität abgeschlossen.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Als weltweit agierendes Unternehmen ist centrotherm im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Kredit-, Liquiditäts-, Zins-, Währungs- und Rohstoffpreisrisiken ausgesetzt. Diese können einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben.

Ziel des Finanzrisikomanagements ist es, die aus dem operativen Geschäft resultierenden finanziellen Risiken zu identifizieren, zu bewerten und diesen Risiken durch die Entwicklung sowie Umsetzung von Strategien zu begegnen. centrotherm setzt zur Risikokompensation - soweit notwendig - geeignete Finanzinstrumente ein. Zum Bilanzstichtag und zum Zeitpunkt der Freigabe des vorliegenden Abschlusses wurden keine derivativen Finanzinstrumente eingesetzt.

Kreditrisiko

Das Kreditrisiko, auch Bonitätsrisiko oder Ausfallrisiko genannt, besteht in der Gefahr des teilweisen oder vollständigen Ausfalls vertraglich vereinbarter Zahlungen oder Leistungen des Vertragspartners. Hieraus ergibt sich zum einen ein Bestandsrisiko in Bezug auf bereits gefertigte Anlagen oder bestellte Bauteile und zum anderen ein Liquiditätsrisiko durch Zahlungsverschiebungen oder -ausfälle.

Zur Vermeidung eines Forderungsausfalls prüfen wir bereits vor Vertragsabschluss die Bonität unserer Geschäftspartner. Zur weiteren Absicherung vereinbaren wir mit unseren Kunden regelmäßig Zahlungsbedingungen nach Leistungsfortschritt, die in vielen Fällen mittels eines Akkreditivs abgesichert werden. Die Überwachung der offenen Posten ist Aufgabe unseres Forderungsmanagements. In regelmäßigen Sitzungen des Finanzbereichs mit den Vertriebsverantwortlichen und dem Projektmanagement findet ein Monitoring der Einzelpositionen statt, um frühzeitig Maßnahmen zur Beibringung der Forderungen festzulegen. Insbesondere bei Großprojekten kann neben der hohen Abhängigkeit vom Kunden ein höheres Kreditrisiko einhergehen.

Die Unternehmensleitung ist der Überzeugung, dass keine über die bereits erfassten Wertminderungen hinausgehende Risikovorsorge notwendig ist.

Das Ausfallrisiko in Bezug auf Geldanlagen und Zahlungsmittelbestände ist durch die Streuung bei verschiedenen Finanzdienstleistern reduziert. Deren Bonität wird regelmäßig überwacht.

Liquiditäts- und Finanzierungsrisiko

Basis für die Ermittlung des Liquiditätsbedarfs ist unsere kurz- und mittelfristig rollierende Liquiditätsplanung, welche laufend aktualisiert und durch das Risikomanagement überwacht wird.

Bei neuem Auftragseingang besteht regelmäßig die Notwendigkeit, Materialbestellungen und einen Teil des Fertigungsprozesses vorzufinanzieren. Mit dem Abschluss der Neustrukturierung der Avale im Geschäftsjahr 2022 konnte das Liquiditätsrisiko verringert werden, da der Avalrahmen deutlich erweitert wurde und Avale ohne Barhinterlegung herausgegeben werden können. Zudem stehen der CT AG ausreichend Zahlungsmittel zur Verfügung, um eventuelle Vorfinanzierungen abdecken zu können, sofern der Avalrahmen ausgeschöpft sein sollte.

Fremdwährungsrisiko

Unsere Kundenaufträge werden auch außerhalb der Euro-Länder ganz überwiegend in Euro fakturiert und gleichzeitig die wesentlichen Komponenten und Rohmaterialien auf Basis der Euro-Währung eingekauft. Unsere Tochtergesellschaft centrotherm Machinery (Kunshan) beschafft Materialien oder Dienstleistungen lokal und bezahlt diese in Renminbi.

centrotherm überwacht die Entwicklung der lokalen Währungen und antizipiert diese bei den fortlaufenden Kalkulationen. Sollten sich im Einzelfall wesentliche Fremdwährungsrisiken ergeben, werden diese mit Devisensicherungsgeschäften projektbezogen abgesichert.

Das Fremdwährungsrisiko für die CT AG ist gegenüber dem Vorjahr gestiegen, da ein größeres Einkaufsvolumen von Material und Dienstleistungen in anderen Währungen als dem Euro anfällt.

Zum Bilanzstichtag bestanden keine Devisensicherungsgeschäfte.

Energie- und Rohstoffpreisrisiko

centrotherm benötigt für die Produktionsprozesse verschiedene Metalle, insbesondere Kupfer, Eisen, Silber und Platin, sowie Rohmaterialien wie z.B. Quarz, Silizium und Energie. Risiken ergeben sich vor allem durch die hohe Volatilität der Energie- und Rohstoffpreise. Eine Preisänderung kann sich auf die Herstellkosten auswirken. Zur Minimierung der Risiken führen wir fortlaufend Analysen der Rohstoffpreisentwicklungen und deren Auswirkungen auf unsere Wertschöpfungskette durch. In der Vergangenheit bestand und aktuell besteht nach unserer Markteinschätzung kein Absicherungsbedarf. Die Energiepreise sind im Vergleich zur Vorperiode stabil geblieben.

Rechtliche Risiken

Änderungen im politischen und regulatorischen Umfeld von Ländern, in denen wir präsent sind, wie Regelungen zu Import- und Exportkontrollen, Zollbestimmungen oder andere Handelshemmnisse sowie Preis- oder Devisenbeschränkungen, könnten unsere Geschäfte in den verschiedenen Märkten negativ beeinflussen, unsere Umsätze und Profitabilität beeinträchtigen sowie den Transfer von im Ausland anfallenden Gewinnen erschweren. Zudem könnte die Fähigkeit der CT AG, ihre Ansprüche und Rechte durchzusetzen, durch die in einigen Ländern bestehenden Rechtsunsicherheiten stark eingeschränkt sein. Als international agierendes Unternehmen unterhalten wir Geschäftsaktivitäten mit Kunden in Ländern, die Exportkontrollregulierungen, Sanktionen oder anderen Formen von Handelsbeschränkungen unterliegen, die durch die USA, die Europäische Union oder andere Länder oder Organisationen auferlegt wurden. Dadurch könnten wir dem Risiko von Strafzahlungen, Sanktionen oder Reputationsschäden ausgesetzt sein.

Die Umsätze in Schwellenländern tragen einen wesentlichen Anteil zu unserem Gesamtumsatz bei. Bei Geschäftsaktivitäten in Schwellenländern bestehen verschiedene Risiken, wie politische und wirtschaftliche Instabilität, die Nichtbeachtung kultureller Unterschiede - zum Beispiel bei Geschäftspraktiken und Arbeitsverhältnissen -, die Volatilität des Bruttoinlandsprodukts, die mögliche Verstaatlichung von Privatvermögen, Unsicherheiten im Rechts- und Steuersystem sowie die Auferlegung von Devisenbeschränkungen. Darüber hinaus könnten unsere Geschäftsaktivitäten in den Schwellenländern durch staatliche Unterstützung der jeweiligen lokalen Industrie gehemmt werden. Insbesondere in China unterliegt die bestehende Rechtsordnung vielfältigen Veränderungen. Sollten solche oder ähnliche Risiken aus unseren internationalen Geschäftsaktivitäten eintreten, könnten sie unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage erheblich negativ beeinflussen.

Aufgrund komplexer steuerlicher Regelungen im In- und Ausland und einer möglichen abweichenden bzw. unterschiedlichen Auslegung durch in- und ausländische Steuerbehörden kann es zu einer von der CT AG erwarteten, abweichenden Besteuerung kommen. Ferner besteht ein Risiko bei der Abwicklung von Aufträgen im Ausland hinsichtlich der zutreffenden Anmeldung und buchhalterischen Abwicklung von steuerlichen Betriebsstätten. In diesen Fällen würde der tatsächliche von dem bilanzierten Steueraufwand abweichen und ggf. wären zusätzliche, bisher nicht bilanzierte Rückstellungen bzw. Aufwendungen für die Nachbesteuerung sowie Strafzahlungen notwendig. Wir begegnen diesen Risiken durch die Einschaltung in- und ausländischer Berater bei allen steuerlich relevanten Geschäftsvorfällen. Die Berater werden frühzeitig hinzugezogen, um steuerliche Aspekte bereits in die Vertragsgestaltung einfließen zu lassen.

Rechtsstreitigkeiten und behördliche Verfahren

Für die CT AG bestehen verschiedene Risiken aus Rechtsstreitigkeiten und behördlichen Verfahren, an denen wir aktuell beteiligt sind oder die sich in Zukunft ergeben könnten. Dazu gehören etwa Rechtsstreitigkeiten und/​oder ähnliche Verfahren, behördliche Untersuchungen und Verfahren aufgrund des Eintritts typischer Unternehmens- und Projektrisiken, wie insbesondere die nicht vertragsgemäße Lieferung von Waren oder Dienstleistungen, Produkthaftung, Produktmängel, Qualitätsprobleme, Verletzung geistigen Eigentums, Verstöße gegen umwelt- und/​oder arbeitsrechtliche Schutzvorschriften, Nichtbeachtung steuerlicher Vorschriften und/​oder behaupteter oder vermuteter Übertretungen geltenden Rechts. Auch bei den Verfahren, bei denen centrotherm berechtigte Ansprüche zustehen, ist der Ausgang der Verfahren vom Erfolg der Vollstreckungsmaßnahmen gegenüber der Gegenseite abhängig. Auch solchen Fällen tragen wir durch Rückstellungen für Prozesskosten Rechnung.

Es kann grundsätzlich nicht ausgeschlossen werden, dass die Ergebnisse dieser Rechtsstreitigkeiten und Verfahren unserem Geschäft, unserer Reputation oder unserer Marke erheblichen Schaden zufügen. Die CT AG bildet Rückstellungen für Verpflichtungen aus Rechtsstreitigkeiten und Verfahren entsprechend der Wahrscheinlichkeit und Höhe einer Inanspruchnahme, sofern diese hinreichend genau bestimmbar ist. Dennoch könnte sich nach Abschluss der jeweiligen Rechtsstreitigkeiten und Verfahren herausstellen, dass sich unsere Rückstellungen als nicht ausreichend erweisen, um die hieraus resultierenden Verluste oder Ausgaben zu decken. Zudem könnten wir in wesentlichem Umfang Rechtsanwalts- und sonstige Rechtsverteidigungskosten zu tragen haben, auch wenn wir in diesen Rechtsstreitigkeiten bzw. Verfahren in der Hauptsache obsiegen sollten.

centrotherm ist an einer Rechtsstreitigkeit wegen Feststellung von Forderungen zur Insolvenztabelle beteiligt. Der Gläubiger hat Klage auf die Feststellung der bestrittenen Forderungen zur Tabelle erhoben. centrotherm schätzt das Risiko aus diesem Rechtsstreit unverändert als gering ein, da das Verfahren unverändert ruht und im Geschäftsjahr 2024 keine neuen Erkenntnisse erlangt wurden.

Zur Verminderung des Risikos aus der Nichteinhaltung von nationalen und EU-Gesetzen sowie Publizitätspflichten werden Schulungen zu Neuerungen durchgeführt und unterstützend Rechtsberater eingeschaltet.

Patentmanagement

Bei der Herstellung und dem Vertrieb unserer Produkte erhalten Mitarbeiter, Kunden oder Lieferanten Einblick in technische Details und Spezifikationen. Um unser geistiges Eigentum und Know-how zu schützen, werden unsere Entwicklungen, sofern möglich und sinnvoll, patentiert und grundsätzlich mit allen Beteiligten Geheimhaltungsverpflichtungen abgeschlossen.

Bei der Neuentwicklung von Produkten können sich neben Vergütungsansprüchen von Angestellten patentrechtliche Verletzungen ergeben, die zur Zahlung von Lizenzgebühren oder im schlimmsten Fall zu einem Nutzungsverbot führen können. Zur Verminderung des Risikos führt unser Patentmanagement gründliche Patentrecherchen durch oder schaltet Kanzleien ein.

Sonstige Risiken

Beim Betrieb der von uns hergestellten Anlagen durch unsere Kunden werden zum Teil auch gefährliche Stoffe verwendet. Um Unfällen und damit verbundenen Verletzungen Dritter vorzubeugen, führen wir im Rahmen des Konformitätsbewertungsverfahrens Risikobeurteilungen für alle Anlagen durch, bei der die geltenden Sicherheits- und Gesundheitsschutzanforderungen berücksichtigt werden. Die Ergebnisse der Risikobeurteilung werden genutzt, um Gefährdungen bereits während des Entwicklungsprozesses konstruktiv zu beseitigen oder so weit wie möglich zu verringern. Unvermeidbare Restrisiken werden in Verbindung mit den beim Betrieb zu beachtenden Schutzmaßnahmen, wie z.B. Schutzausrüstung und dem sicherheitsgerechten Verhalten, in der Betriebsanleitung beschrieben. Nach einer Unterweisung erhalten unsere Kunden die Betriebsanleitungen inklusive Erläuterungen des Gefährdungspotenzials durch die Einsatzstoffe.

Unsere Mitarbeiter schulen wir regelmäßig und umfassend im Umgang mit den Gefahrenstoffen und den damit verbundenen Risiken. Arbeitsschutzmaterialien werden zur Verfügung gestellt. Zusätzlich beschäftigen wir Sicherheitsingenieure und haben Sicherheitsbeauftragte bestellt.

Grundsätzlich schützen wir uns durch den Abschluss von Versicherungen gegen Auswirkungen von Haftungsrisiken oder Schadensfällen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.

GESAMTBETRACHTUNG DER CHANCEN- UND RISIKOSITUATION

centrotherm bedient mit seinem Produktportfolio für die Halbleiter- und Photovoltaikindustrie zwei Zukunftsbranchen, die mittel- bis langfristig ein hohes Wachstumspotenzial bergen und eine solide Grundlage für eine nachhaltig positive Geschäftsentwicklung der CT AG bilden. Für die thermische Behandlung sowohl von Silizium- als auch von Siliziumcarbid-Wafern hat centrotherm eine führende Marktposition eingenommen und bedient weltweit namhafte Hersteller mit seinen Hochtemperatur-Prozessanlagen. Auch im Bereich Photovoltaik bestehen für centrotherm Chancen, mit einer neuen Anlagengeneration Aufträge im indischen Markt zu gewinnen und bei erfolgreicher Evaluierung durch weitere Kunden mit dieser Produktionslösung auch im chinesischen PV-Markt wieder wettbewerbsfähig zu werden.

Aktuell erleben wir in der Halbleiterindustrie eine Marktkonsolidierungsphase, die dazu führt, dass unsere Kunden Investitionen in geplante Neu- oder Ausbauprojekte zeitlich verschieben. Dies spiegelt sich im schwächeren Auftragseingang 2024 sowie in der Prognose zum Auftragseingang für das Jahr 2025 wider. Die CT AG hat bereits 2024 ein Maßnahmenpaket auf den Weg gebracht, um diesen Marktbedingungen wirksam zu begegnen. Die Maßnahmen setzen auf eine nachhaltige Effizienzsteigerung und gezielte Investitionen in das künftige Produktportfolio. Die CT AG stärkt mit diesen Maßnahmen ihre wirtschaftliche Resilienz, um auch bei einem künftigen Auftragseingang, der sich auf dem Niveau des Jahres 2024 bewegt, profitabel zu sein.

Im Vergleich zum Geschäftsjahr 2023 hat sich die Risikosituation der CT AG bei den Risiken aus Beschaffung und Materialwirtschaft weiter entspannt. Die Preisspirale, die in den letzten zwei Jahren teils durch gestiegene Lohn- und Energiekosten und teils durch die hohe Marktnachfrage angetrieben wurde, ist weitestgehend gestoppt, so dass sich die Preise normalisiert haben.

Die Liquiditätsposition der CT AG hat sich gegenüber der Vorjahresperiode mit einem Kassenbestand sowie Guthaben bei Kreditinstituten von über 92 Mio. EUR deutlich verbessert. Zudem verfügt die CT AG über einen Avalrahmen in Höhe von 34 Mio. EUR. Durch den Entfall der Barhinterlegung bei Inanspruchnahme von Avalen wurde 2024 mehr Flexibilität zur Vorfinanzierung des wachsenden Auftragsvolumens geschaffen. Somit stehen der CT AG genügend Finanzmittel zur Verfügung, um Vorfinanzierungen für das Neugeschäft im Jahr 2025 abzudecken.

BERICHT ÜBER DIE BEZIEHUNG ZU VERBUNDENEN UNTERNEHMEN

Der Vorstand hat gemäß § 312 AktG einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (Abhängigkeitsbericht) für den Berichtszeitraum 1. Januar bis 31. Dezember 2024 aufgestellt. Der Bericht enthält die Schlusserklärung des Vorstands, dass die Gesellschaft nach den Umständen, die dem Vorstand in dem Zeitpunkt, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, bekannt waren, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten hat. Maßnahmen auf Veranlassung oder im Interesse der herrschenden Person oder eines mit dieser Person verbundenen Unternehmens sind nicht vorgenommen oder unterlassen worden.

PROGNOSEBERICHT

GESAMTWIRTSCHAFT UND BRANCHENENTWICKLUNG

Laut der Frühjahrsprognose des IfW Kiel wird die Weltwirtschaft weiterhin nur mäßig wachsen. Die Gründe hierfür sind wirtschaftspolitische Unsicherheit und strukturelle Probleme, die einer deutlichen stärkeren weltwirtschaftlichen Expansion entgegenstehen. Belastend wirkt zurzeit auch die hohe Unsicherheit über die Wirtschaftspolitik in den Vereinigten Staaten. Insbesondere die Einführung hoher Importzölle bedroht die weltwirtschaftliche Dynamik, was u. a. einen nachhaltigen Aufschwung Chinas verhindert. In Summe wird für das Jahr 2025 eine Zunahme der Weltproduktion um 3,1 % prognostiziert.

Für die chinesische Volkswirtschaft prognostiziert das IfW Kiel ein Wachstum von 4,5 % für 2025. Für die indische Volkswirtschaft rechnen die Konjunkturforscher des IfW Kiel mit einer Wachstumsrate von 6,7 %. In Ostasien soll das kumulierte Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2025 um 3,8 %zunehmen.

In den USA erwartet das IfW Kiel im Jahr 2025 ein BIP-Wachstum von 2,0 %, was eine deutliche Reduzierung der Winterprognose von 2,4 % bedeutet. Ursächlich hierfür sind die stark erhöhte wirtschaftspolitische Unsicherheit und negative Einflüsse der Handelspolitik. Viele Unternehmen dürften Investitionen zunächst zurückstellen, während die Konsumneigung der privaten Haushalte sinken dürfte.

Die Unsicherheit bezüglich der US-Handelspolitik beeinträchtigt den Ausblick im Euroraum. Dementsprechend geht das IfW Kiel davon aus, dass die Konjunktur zunächst verhalten bleibt und im Verlauf des Jahres etwas an Fahrt gewinnt. Geopolitische Spannungen und handelspolitische Risiken mindern das Vertrauen von Unternehmen und Verbrauchern und dämpfen die Investitionstätigkeit. Für 2025 wird ein Anstieg des Bruttoinlandsprodukts um 1,0 % prognostiziert. In Deutschland wird eine Stagnation (0,01 %) erwartet.

Der weltweite Markt für Produktionstechnik in der Halbleiterindustrie ist ein Zukunftsmarkt und weist mittel- bis langfristig insbesondere bei thermischen Prozessen für Leistungshalbleiter sowohl auf Silizium- als auch auf Siliziumcarbid-Basis (SiC) ein hohes Wachstumspotenzial auf. Allerdings befindet sich die Branche aktuell in einer Konsolidierungsphase.

Bereits Ende 2024 haben erste Kunden aus der Halbleiterindustrie geplante Neuinvestitionen in neue Fabriken bzw. den Ausbau bestehender Fertigungskapazitäten zeitlich verschoben. Diese Entwicklung beobachten wir inzwischen weltweit. Sogar im chinesischen Markt, wo zuletzt massiv in die Halbleiterindustrie mit Fokus auf Siliziumcarbid investiert wurde, nehmen wir eine zunehmende Abkühlung wahr. Die Konsolidierung in der Branche ist nach einer Spitzenauslastung in den Jahren 2023 und 2024 in der aktuellen Projektion des Auftragseingangs sichtbar. Die CT AG profitiert allerdings von dem hohen Auftragsbestand von über 450 Mio. EUR, der zur Auslastung der Produktion beiträgt. Auch der erwartete Auftragseingang für das Geschäftsjahr 2025 wird vor dem Hintergrund der Erhöhung der Wertschöpfungstiefe zur Produktionsauslastung im Jahr 2025 und darüber hinaus beitragen.

Im indischen Photovoltaikmarkt investieren sowohl etablierte Solarzellenhersteller als auch neue Marktteilnehmer verstärkt in den Ausbau ihrer Produktionskapazitäten oder treiben entsprechende Pläne voran. Diese Entwicklung wird maßgeblich durch die Production Linked Incentive (PLI)-Programme der indischen Regierung gefördert, die darauf abzielen, die Photovoltaikindustrie des Landes unabhängiger vom hohen Import von Solarzellen aus China zu machen.

VORAUSSICHTLICHE GESCHÄFTSENTWICKLUNG IM JAHR 2025

centrotherm hat eine gute Marktposition inne und wird absehbar mit seinem Produktportfolio insbesondere für die Halbleiter- und Mikroelektronikindustrie von dem mittel- und langfristigen Wachstumspotenzial profitieren. Aus dem indischen Photovoltaik-Markt rechnen wir mit Aufträgen für unsere neue Produktionslösung.

Zusätzliche positive Effekte aus der weiteren Diversifizierungsstrategie in neue Geschäftsfelder, beispielsweise mit neuen innovativen Lösungen für die Waferherstellung in der Halbleiterindustrie oder in der Batteriefertigung, werden erst mittel- bis langfristig erwartet. Das gilt auch für den Konzernumsatz mit Service- und After-Sales-Produkten, in Abhängigkeit der marktseitigen Nachfrageentwicklung sowie der Auslastung der Produktionskapazitäten unserer Kunden.

Die CT AG rechnet für das Geschäftsjahr 2025 vor dem Hintergrund der Investitionszurückhaltung ihrer Kunden aus der Halbleiterindustrie mit einem weiterhin schwächeren Auftragseingang. Dem herausfordernden Marktumfeld entsprechend hat die Gesellschaft trotz des sehr zufriedenstellenden Jahresergebnisses 2024 bereits im letzten Jahr ein Maßnahmenpaket auf den Weg gebracht, um den Umfeld- und Branchenrisiken wirksam zu begegnen. Die Maßnahmen setzen auf eine verantwortungsvolle Ausgabenstrategie und Finanzplanung, eine nachhaltige Effizienzsteigerung sowie auf gezielte Investitionen in das künftige Produktportfolio. Darüber hinaus sind Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte in Höhe von über 4,1 Mio. EUR geplant.

Die hohe Liquiditätsposition der CT AG, das Auftragspolster sowie die zu erwartenden Umsätze aus der Abarbeitung des hohen Auftragsbestands sind weiterhin Grundlage für eine positive Ergebnisentwicklung der Gesellschaft. Auch für das Geschäftsjahr 2025 erwartet der Vorstand bei einer Gesamtleistung von 140 Mio. EUR bis 220 Mio. EUR ein positives EBITDA im unteren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich. Dieses Ergebnis ist auch vor dem Hintergrund der Investitionszurückhaltung mit einem niedrigeren Auftragseingang erreichbar. Für den Prognosezeitraum 2025 wird ein Auftragseingang von 50 Mio. EUR bis 110 Mio. EUR für die CT AG erwartet.

Wie jedwede in die Zukunft gerichtete Aussage sind Prognosen mit bekannten und unbekannten Unsicherheiten behaftet, die dazu führen können, dass das tatsächliche Ergebnis erheblich von der Prognose abweicht.

 

Blaubeuren, 07. April 2025

centrotherm international AG

Jan von Schuckmann

Dr. Helge Haverkamp

Bilanz

Aktiva

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in TEUR Anhang 31.12.2024 31.12.2023
Anlagevermögen 3.1
Immaterielle Vermögensgegenstände 3.1.1
Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte sowie Lizenzen an solchen Rechten 1.268 1.217
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 2 13
Sachanlagen 3.1.2
Grundstücke, Bauten und Bauten auf fremden Grundstücken 26.949 27.793
Technische Anlagen und Maschinen 3.958 3.815
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.811 1.736
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 2.968 1.447
Finanzanlagen 3.1.3
Anteile an verbundenen Unternehmen 1.469 1.419
Summe 38.425 37.440
Umlaufvermögen 3.2
Vorräte
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 28.838 49.582
Unfertige Erzeugnisse 169.717 119.937
Fertige Erzeugnisse 67 15
Geleistete Anzahlungen 3.933 5.931
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 3.2.1
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 16.156 6.893
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 3.534 4.294
Forderungen gegen nahestehende Unternehmen 3 0
Sonstige Vermögensgegenstände 3.2.2 11.176 12.553
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 3.2.3 92.310 48.316
Summe 325.734 247.521
Rechnungsabgrenzungsposten 3.3 1.140 1.112
Gesamt Aktiva 365.299 286.073

Passiva

in TEUR Anhang 31.12.2024 31.12.2023
Eigenkapital 3.4
Gezeichnetes Kapital 21.162 21.162
Kapitalrücklage 57.736 57.736
Gewinnrücklagen
Gesetzliche Rücklage 263 0
Bilanzgewinn/​-verlust 4.994 -24.614
Summe 84.155 54.284
Rückstellungen
Steuerrückstellungen 2.806 1.033
Sonstige Rückstellungen 3.5 23.138 27.130
Summe 25.944 28.163
Verbindlichkeiten 3.6
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 223.758 172.124
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4.121 4.598
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 8.771 8.597
Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen 17.277 17.095
Sonstige Verbindlichkeiten 1.188 1.083
- davon aus Steuern 733 768
Summe 255.115 203.497
Rechnungsabgrenzungsposten 3.8 85 129
Gesamt Passiva 365.299 286.073

Gewinn- und Verlustrechnung

scrollen
in TEUR Anhang 01.01.2024-31.12.2024 01.01.2023-31.12.2023
Umsatzerlöse 3.9.1 3.9.2 235.373 146.028
Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen und Leistungen 51.411 48.297
Aktivierte Eigenleistungen 1.016 248
Gesamtleistung 287.800 194.573
Sonstige betriebliche Erträge 3.9.3 4.740 9.132
- davon Erträge aus der Währungsumrechnung 152 231
Materialaufwand -177.433 -119.201
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren -166.476 -110.833
Aufwendungen für bezogene Leistungen -10.957 -8.368
Personalaufwand -41.675 -36.530
Löhne und Gehälter -34.820 -30.778
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung -6.856 -5.752
- davon für Altersversorgung -98 -92
Abschreibungen -3.995 -3.517
auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -3.995 -3.517
- davon außerplanmäßige Abschreibung auf Sachanlagen -733 0
Sonstige betriebliche Aufwendungen -37.399 -29.616
- davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung -293 -194
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 1.790 1.388
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -1.011 -929
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 3.9.4 -2.861 -1.525
Ergebnis nach Steuern 29.955 13.775
Sonstige Steuern -84 -83
Jahresüberschuss 29.871 13.692
Verlustvortrag aus dem Vorjahr -24.614 -38.306
Einstellung in die Gewinnrücklagen (gesetzliche Rücklage) -263 0
Bilanzgewinn/​-verlust 4.994 -24.614

Anhang zum 31. Dezember 2024 (Jahresabschluss)

für die centrotherm international AG

1 ALLGEMEINE ANGABEN

Die centrotherm international AG (nachfolgend kurz als "CT AG" bezeichnet) hat ihren Sitz in Blaubeuren, Deutschland, und ist im Handelsregister Ulm unter HRB 720013 eingetragen. Die Aktien der Gesellschaft sind seit dem 01. März 2017 in den Freiverkehr, Basic Board, der Frankfurter Wertpapierbörse einbezogen. Die Inhaberaktien werden unter der ISIN DE000A1TNMM9 und die nicht notierten, von der Solarpark Blautal GmbH gehaltenen Aktien aus der Sachkapitalerhöhung unter der ISIN DE000A1TNMN7 geführt.

Für eine bessere Darstellung der Vermögenslage wurden die Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen in gesonderten Posten gemäß § 265 Abs. 5 HGB in der Bilanz dargestellt.

Die CT AG stellte den Jahresabschluss und den Lagebericht für das Geschäftsjahr nach den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) für große Kapitalgesellschaften (§§ 238 ff. HGB i.V.m. §§ 242 ff., 264 ff. HGB) und des Aktiengesetzes (AktG) auf. Der Anhang enthält die erforderlichen Einzelangaben bzw. Erläuterungen.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde wie in den Vorjahren das Gesamtkostenverfahren gewählt.

Aufgrund der Darstellung in TEUR können sich durch kaufmännisches Runden Abweichungen in der Darstellung der Summen in einzelnen Posten der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung ergeben.

2 BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses wurde von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit ausgegangen. Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren darüber hinaus die nachfolgenden, unveränderten, Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze maßgebend.

2.1 IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE

Immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten bewertet und werden mit Ausnahme einer Marke mit einem Buchwert von 1.000 TEUR (Vorjahr: 1.000 TEUR) vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen bzw. gemäß § 253 Abs. 3 HGB um außerplanmäßige Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert. Die geschätzte betriebsindividuelle Nutzungsdauer beträgt zwischen 1 und 5 Jahren.

Die Berechnung der Werthaltigkeit der Marke centrotherm erfolgte auf Grundlage des nach der Lizenzpreisanalogie ermittelten Nutzungswertes. Der Kalkulation liegt ein Abzinsungssatz vor Steuern von 15,04 % (Vorjahr: 14,91 %) zugrunde. Die Lizenzrate wurde mit 2,0 % (Vorjahr: 2,0 %) vom Umsatz angesetzt. Die Wachstumsrate jenseits des Planungshorizonts wurde mit 1,0 % (Vorjahr: 1,0 %) angesetzt. Als Umsatzbasis wurden die Produktumsätze der CT AG herangezogen. Sollte die tatsächliche Entwicklung des Geschäfts unterhalb der in die Berechnung eingeflossenen Annahmen liegen, können in Zukunft außerplanmäßige Abschreibungen der Markenrechte notwendig werden.

Von dem Wahlrecht nach § 248 Abs. 2 HGB zur Aktivierung selbst geschaffener immaterieller Vermögensgegenstände wird kein Gebrauch gemacht.

2.2 SACHANLAGEVERMÖGEN

2.2.1 Grundstücke und Bauten

Grundstücke, Außenanlagen und Bauten (siehe 3.1.2.) werden grundsätzlich mit Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten zuzüglich der Anschaffungsnebenkosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen auf die Gebäude und auf die Außenanlagen, aktiviert. Soweit erforderlich wurden außerplanmäßige Abschreibungen gemäß § 253 Abs. 3 HGB auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen.

Die geschätzte betriebsindividuelle Nutzungsdauer beträgt zwischen 2 und 55 Jahren.

2.2.2 Technische Anlagen, Maschinen, andere Anlagen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung

Bewegliche Sachanlagen werden grundsätzlich zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten zuzüglich der Anschaffungsnebenkosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, aktiviert. Soweit erforderlich, werden außerplanmäßige Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen.

Die geschätzte betriebsindividuelle Nutzungsdauer beträgt unverändert zwischen 2 und 21 Jahren.

Die Abschreibungen für Abnutzung auf Zugänge ab 2011 erfolgen auf Basis der geschätzten betriebsindividuellen Nutzungsdauer linear in gleichen Jahresbeträgen. Anschaffungskosten aus Zugängen vor dem 01. Januar 2010 werden auch weiterhin unter Anwendung des Art. 67 Abs. 4 S. 1 EGHGB degressiv abgeschrieben.

Geringwertige Wirtschaftsgüter, deren Anschaffungskosten 250 EUR nicht übersteigen, werden vereinfachend im Jahr der Anschaffung sofort als Aufwand erfasst. Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten von 250 EUR bis 800 EUR werden im Zugangsjahr in voller Höhe abgeschrieben und im Anlagenspiegel sowohl als Zu- als auch als Abgang ausgewiesen. Sammelposten wurden nicht gebildet.

2.3 FINANZANLAGEN

Die Finanzanlagen wurden zu Anschaffungskosten bzw. mit dem geringeren beizulegenden Wert bewertet. Zur Übersicht des Anteilsbesitzes zum 31. Dezember 2024 verweisen wir auf die Ziffer 4.6.

2.4 VORRÄTE

2.4.1 Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe wurden gem. § 253 Abs. 1 i.V.m. Abs. 4 HGB mit den Anschaffungskosten, vermindert um notwendige Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert, angesetzt. Gleichartige Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden zu Gruppen zusammengefasst und mit dem gewogenen Durchschnittspreis gem. § 256 Satz 2 HGB i.V.m. § 240 Abs. 4 HGB bewertet.

2.4.2 Unfertige und fertige Erzeugnisse

Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse wurden mit den bis zum Bilanzstichtag angefallenen Herstellungskosten gem. § 255 Abs. 2 HGB bewertet. Zinsen für Fremdkapital sind nicht in den Herstellungskosten berücksichtigt.

Vor dem Hintergrund des handelsrechtlichen Vorsichtsprinzips und des damit verbundenen Grundsatzes der verlustfreien Bewertung der unfertigen und fertigen Öfen und sonstigen Anlagen werden die Wertansätze laufend überprüft. Soweit erforderlich wurde der niedrigere Wert nach § 253 Abs. 4 HGB angesetzt.

2.4.3 Geleistete Anzahlungen

Der Ansatz der geleisteten Anzahlungen erfolgt in Höhe des Nennbetrags.

2.5 FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert bzw. mit dem am Bilanzstichtag beizulegenden niedrigeren Wert angesetzt. Bei der Bewertung der Forderungen und der sonstigen Vermögensgegenstände sind alle erkennbaren Risiken durch entsprechende Einzelwertberichtigungen berücksichtigt. Bei kurzfristigen Fremdwährungsposten erfolgt gemäß § 256a HGB die Umrechnung zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag. Bei langfristigen Posten erfolgt die Umrechnung unter Beachtung von den §§ 253 Abs. 1 Satz 1 und 252 Abs. 1 Nr. 4 HGB.

2.5.1 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden zu Anschaffungskosten oder zum niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Die Ermittlung des Bedarfs der Einzelwertberichtigung erfolgt einzelfallbezogen entsprechend den Erkenntnissen über das kundenspezifische Kredit- und Ausfallrisiko. Für die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist wegen des allgemeinen Kreditrisikos eine 1 %ige Pauschalwertberichtigung vorgenommen worden.

2.5.2 Forderungen gegen verbundene Unternehmen

Forderungen gegen verbundene Unternehmen werden zu Anschaffungskosten oder zum niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Die Forderungen werden laufend auf Risiken überprüft und ggf. im Wert entsprechend angepasst.

2.5.3 Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände

Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten oder zum niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

2.6 KASSENBESTAND, GUTHABEN BEI KREDITINSTITUTEN

Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten sind mit den Nominalwerten angesetzt. Bei kurzfristigen Fremdwährungsposten erfolgt gemäß § 256a HGB die Umrechnung zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag.

2.7 RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN

Als Rechnungsabgrenzungsposten werden auf der Aktivseite Ausgaben vor dem Bilanzstichtag ausgewiesen, sofern sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen. Auf der Passivseite werden Einnahmen ausgewiesen, die vor dem Bilanzstichtag eingegangen sind, soweit sie Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

2.8 LATENTE STEUERN

Latente Steuern werden für zeitliche Unterschiede zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten ermittelt. Bei der Ermittlung der aktiven latenten Steuern werden zusätzlich die zum Bilanzstichtag bestehenden steuerlichen Verlustvorträge berücksichtigt. Eine sich insgesamt ergebende Steuerbelastung wird in der Bilanz als passive latente Steuer angesetzt.

Wie im Vorjahr macht die Gesellschaft vom Ansatzwahlrecht bezogen auf einen sich ergebenden aktiven Überhang latenter Steuern gemäß § 274 HGB keinen Gebrauch.

2.9 EIGENKAPITAL

Das gezeichnete Kapital wird zum Nennwert bilanziert.

2.10 RÜCKSTELLUNGEN

Die Rückstellungen sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr sind mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.

2.11 RÜCKSTELLUNGEN FÜR PENSIONEN UND ÄHNLICHE VERPFLICHTUNGEN

Kongruent rückgedeckte Altersversorgungszusagen, deren Höhe sich ausschließlich nach dem beizulegenden Zeitwert eines Rückdeckungsversicherungsanspruchs bestimmt, sind mit diesem bewertet, soweit er den garantierten Mindestbetrag (diskontierter Erfüllungsbetrag der Garantieleistung) übersteigt. Der beizulegende Zeitwert eines Rückdeckungsversicherungsanspruchs besteht aus dem sogenannten geschäftsplanmäßigen Deckungskapital des Versicherungsunternehmens zuzüglich eines etwa vorhandenen Guthabens aus Beitragsrückerstattungen (sogenannte Überschussbeteiligung).

2.12 VERBINDLICHKEITEN

Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt. Bei kurzfristigen Fremdwährungsposten erfolgt gemäß § 256a HGB die Umrechnung zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag. Bei langfristigen Posten erfolgt die Umrechnung unter Beachtung der §§ 253 Abs. 1 Satz 2 und 252 Abs. 1 Nr. 4 HGB.

3 EINZELANGABEN ZU DEN POSITIONEN DER BILANZ UND DER GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

3.1 ANLAGEVERMÖGEN

3.1.1 Immaterielle Vermögensgegenstände

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in TEUR Lizenzen, gewerbliche Schutzrechte 1) geleistete Anzahlungen 2) Summe
Anschaffungs- und Herstellungskosten
31.12.2023 6.112 13 6.125
Investitionen GJ 2024 131 2 133
Umbuchungen GJ 2024 13 -13 0
Abgänge GJ 2024 -784 0 -784
31.12.2024 5.472 2 5.474
Abschreibungen
31.12.2023 4.895 0 4.895
Zugänge GJ 2024 93 0 93
Abgänge GJ 2024 -784 0 -784
31.12.2024 4.204 0 4.204
Nettowerte
31.12.2023 1.217 13 1.230
31.12.2024 1.268 2 1.270

1) Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte sowie Lizenzen an solchen Rechten

2) Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 3.1.2 Sachanlagen

3.1.2 Sachanlagen

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in TEUR Grundstücke und Gebäude 1) Technische Anlagen 2) Betriebs- und Geschäftsausstattung 3) Anlagen im Bau 4) Summe
Anschaffungs- und Herstellungskosten
31.12.2023 59.871 15.629 11.082 1.447 88.029
Investitionen GJ 2024 160 1.212 752 1.837 3.961
Umgliederungen von /​ in unfertige Erzeugnisse 0 893 0 0 893
Umbuchungen GJ 2024 169 147 0 -316 0
Abgänge GJ 2024 0 -101 -74 0 -175
31.12.2024 60.200 17.780 11.760 2.968 92.708
Abschreibungen
31.12.2023 32.078 11.814 9.346 0 53.238
Zugänge GJ 2024 1.173 1.320 676 0 3.169
Außerplanmäßige Abschreibung GJ 2024 0 733 0 0 733
Abgänge GJ 2024 0 -45 -73 0 -118
31.12.2024 33.251 13.822 9.949 0 57.022
Nettowerte
31.12.2023 27.793 3.815 1.736 1.447 34.791
31.12.2024 26.949 3.958 1.811 2.968 35.686

1) Grundstücke, Bauten und Bauten auf fremden Grundstücken

2) Technische Anlagen und Maschinen

3) Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung

4) Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 3.1.3 Finanzanlagen

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in TEUR Anteile an verbundenen Unternehmen
Anschaffungs- und Herstellungskosten
31.12.2023 81.674
Investitionen GJ 2024 50
Abgänge GJ 2024 0
31.12.2024 81.724
Abschreibungen
31.12.2023 80.255
Zugänge GJ 2024 0
Abgänge GJ 2024 0
31.12.2024 80.255
Nettowerte
31.12.2023 1.419
31.12.2024 1.469

3.2 UMLAUFVERMÖGEN

3.2.1 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Auf die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden neben der Pauschalwertberichtigung Einzelwertberichtigungen vorgenommen. Insgesamt sind Einzelwertberichtigungen auf Forderungen in Höhe von 4.392 TEUR (Vorjahr: 4.445 TEUR) berücksichtigt, die im Wesentlichen in Vorjahren gebildet wurden. Im Berichtszeitraum wurden weitere Einzelwertberichtigungen in Höhe von 79 TEUR (Vorjahr: 5 TEUR) gegenüber fremden Dritten gebildet. Im Geschäftsjahr erfolgten Forderungsausbuchungen in Höhe von 108 TEUR. Die Forderungen wurden bereits in Vorjahren in voller Höhe wertberichtigt. Darüber hinaus wurden im Berichtszeitraum Einzelwertberichtigungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von 889 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR) erfolgswirksam erfasst.

Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen in Höhe von 3.534 TEUR (Vorjahr: 4.294 TEUR) Forderungen aus dem laufenden Verrechnungsverkehr und enthalten Einzelwertberichtigungen in Höhe von 1.025 TEUR (Vorjahr: 136 TEUR).

3.2.2 Sonstige Vermögensgegenstände

Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten mit 7.722 TEUR (Vorjahr: 7.322 TEUR) einen Rückerstattungsanspruch im Zusammenhang mit der widerrechtlichen Inanspruchnahme der Garantien aus dem ehemaligen Großprojekt in Algerien. Im September 2023 schlossen die Konsorten eine Vereinbarung zur Regelung des zu verteilenden Vermögens des Konsortiums ab. Daraus ergab sich im Zusammenhang mit dem Schiedsspruch für die CT AG ein anteiliger Anspruch von insgesamt 12.305 TEUR. Nach einer Vorabausschüttung im Geschäftsjahr 2023 in Höhe von 4.983 TEUR an die CT AG beläuft sich der Rückzahlungsanspruch zum 31. Dezember 2024 auf 7.722 TEUR (Vorjahr: 7.322 TEUR). Die Erhöhung gegenüber dem Vorjahr in Höhe von 400 TEUR ist in den sonstigen betrieblichen Erträgen enthalten und resultiert aus der Neubewertung des zu verteilenden Vermögens des Konsortiums.

3.2.3 Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten

Im Vorjahr war der Gesamtbetrag von 48.316 TEUR aufgrund gestellter Sicherheiten in Form der Barhinterlegung von Avalen zu 189 TEUR nicht frei verfügbar. Das letzte Aval mit Barhinterlegung wurde zum 23. Januar 2024 von der Bank ausgebucht und die in bar hinterlegte Sicherheit wurde freigegeben.

3.3 RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten beträgt insgesamt 1.140 TEUR (Vorjahr: 1.112 TEUR).

Der Posten beinhaltet im Wesentlichen vorausgezahlte Abschlagszahlungen für Strom, Wartungskosten für Software und Hardware, vorausbezahlte Aufwendungen für Messen sowie Versicherungsbeiträge.

3.4 EIGENKAPITAL

Das gezeichnete Kapital wird zum Nennwert bilanziert. Zum 31. Dezember 2024 beträgt das gezeichnete Kapital der CT AG wie im Vorjahr 21.162 TEUR. Es ist unverändert in 21.162.380 (Vorjahr: 21.162.380) nennwertlose Stückaktien aufgeteilt.

Im Geschäftsjahr 2024 wurden keine Zuführungen zur Kapitalrücklage vorgenommen.

Entwicklung Bilanzgewinn/​ -verlust

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in TEUR Betrag
Stand 01.01.2023 -38.306
Jahresüberschuss 13.692
Stand 31.12.2023 -24.614
Jahresüberschuss 29.871
Einstellung in die Gewinnrücklagen (gesetzliche Rücklage) -263
Stand 31.12.2024 4.994

Zum 31. Dezember 2024 beträgt die gesetzliche Rücklage 263 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR).

3.5 SONSTIGE RÜCKSTELLUNGEN

Die sonstigen Rückstellungen setzen sich zum Stichtag wie folgt zusammen:

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in TEUR 31.12.2024 31.12.2023
Provisionen 7.195 6.794
Ausstehende Rechnungen 5.662 12.810
Gewährleistung 4.032 1.816
Noch zu erbringende Leistungen 2.546 1.454
Urlaubsrückstellung/​Zeitkontenrückstellung 1.209 1.562
Sonstige Personalkosten 714 316
Tantiemen/​Jahressonderzahlungen 557 845
Drohende Verluste 462 434
Abschlusskosten 212 224
Aufsichtsratsvergütung 151 111
Prozesskosten 50 420
Ausstehende Reisekostenabrechnungen 50 50
Sonstiges 298 294
Summe 23.138 27.130

Die Berechnung der Gewährleistungsrückstellung erfolgt anhand von Erfahrungswerten mit 1,0 % der garantiebehafteten Umsätze über den Gewährleistungszeitraum von regelmäßig 12 bzw. 24 Monaten. Darüber hinaus erfolgt für bekannte Einzelrisiken eine Rückstellung in Höhe der erwarteten Inanspruchnahmen.

Die Rückstellungen für Tantiemen/​Jahressonderzahlungen ergeben sich überwiegend aus variablen Vergütungsbestandteilen, deren Höhe an die Erreichung individuell vereinbarter Ziele sowie Unternehmenszielen geknüpft ist.

Im Vorjahr enthielten die Rückstellungen für drohende Verluste mit 345 TEUR Kosten im Zusammenhang mit Aufhebungsvereinbarungen.

Die Gesellschaft zahlt seit Dezember 2021 Beiträge in einen leistungsorientierten Plan in Deutschland für Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses. Dabei handelt es sich um die Zusage einer abgekürzten Invalidenrente bei Berufsunfähigkeit sowie einer Risikolebensversicherung für einen Vorstand. Im Geschäftsjahr 2024 wurde an die Versicherung ein Betrag in Höhe von 36 TEUR (Vorjahr: 36 TEUR) gezahlt.

Für die Verpflichtungen aus dem Plan wurde eine korrespondierende Rückdeckungsversicherung abgeschlossen, die zur Sicherung der jeweiligen Versorgungsansprüche an die Versorgungsberechtigten verpfändet ist. Der Wert der zu erfassenden Verpflichtung zum 31. Dezember 2024 entspricht dem Wert der Rückdeckungsversicherung zum Stichtag. Der Vermögenswert der Rückdeckungsversicherung beträgt zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2024 insgesamt 0 TEUR.

3.6 VERBINDLICHKEITEN

Zum 31. Dezember 2024 setzten sich die Verbindlichkeiten wie folgt zusammen:

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in TEUR bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre größer 5 Jahre Gesamt davon gesicherte Beträge
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 223.758 0 0 223.758 0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4.121 0 0 4.121 0
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 8.771 0 0 8.771 0
Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen 17.277 0 0 17.277 10.000
Sonstige Verbindlichkeiten 1.188 0 0 1.188 0
Summe 255.115 0 0 255.115 10.000

In den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind neben einer Vergleichs- und Stundungsvereinbarung in Höhe von 1.617 TEUR (Vorjahr: 1.617 TEUR) zwischen der CT AG und der Solarpark Blautal GmbH Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 7.154 TEUR (Vorjahr: 6.980 TEUR) enthalten.

Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen betreffen Darlehen in Höhe von 17.273 TEUR (Vorjahr: 17.087 TEUR). Darüber hinaus enthält der Posten mit 4 TEUR (Vorjahr: 8 TEUR) Verbindlichkeiten aus dem laufenden Verrechnungsverkehr.

Die CT AG hat am 21. Juni 2018 einen Darlehensvertrag mit der TCH Invest GmbH in Höhe von 12.000 TEUR abgeschlossen. Als Sicherheiten wurden Buchgrundschulden in gleicher Höhe gestellt. Im Geschäftsjahr 2019 erfolgte eine Tilgung in Höhe von 2.000 TEUR.

Darüber hinaus besteht ein Darlehen mit einem Buchwert in Höhe von 7.273 TEUR (Vorjahr: 7.087 TEUR) von der BlueSpring Invest GmbH.

Ende 2022 wurden die bestehenden Darlehensverträge mit der BlueSpring Invest GmbH und der TCH Invest GmbH sowie die Vergleichs- und Stundungsvereinbarung mit der Solarpark Blautal GmbH bis zum Ende der Laufzeit der von der L-Bank gewährten Bürgschaft zur Absicherung der Avalfinanzierung bei zwei Banken, längstens jedoch bis zum 31. Dezember 2025 verlängert.

Zum 31. Dezember 2023 setzten sich die Verbindlichkeiten wie folgt zusammen:

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in TEUR bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre größer 5 Jahre Gesamt davon gesicherte Beträge
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 172.124 0 0 172.124 0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4.598 0 0 4.598 0
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 6.980 1.617 0 8.597 0
Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen 8 17.087 0 17.095 10.000
Sonstige Verbindlichkeiten 1.083 0 0 1.083 0
Summe 184.793 18.704 0 203.497 10.000

3.7 LATENTE STEUERN

Aktive latente Steuern resultieren im Wesentlichen aus steuerlichen Verlustvorträgen sowie aus Buchwertunterschieden im Anlagevermögen und Umlaufvermögen aufgrund abweichend berücksichtigter Abschreibungen von Vermögensgegenständen in der Handels- und in der Steuerbilanz sowie der steuerlich nicht zulässigen Bildung von Drohverlustrückstellungen. Die Bewertung erfolgte mit einem kombinierten Steuersatz für Gewerbesteuer, Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag von insgesamt 30 %. Auf die Aktivierung des aktiven Überhangs der latenten Steuern wurde durch entsprechende Wahlrechtsausübung verzichtet.

3.8 RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN

Der passive Rechnungsabgrenzungsposten beträgt insgesamt 85 TEUR (Vorjahr: 129 TEUR).

Der Posten beinhaltet im Wesentlichen vorab ausgezahlte Fördergelder im Zusammenhang mit einem Forschungs- und Entwicklungsprojekt, die nach Abrechnung der geförderten Aufwendungen ergebniswirksam vereinnahmt werden.

3.9 GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

3.9.1 Aufgliederung Umsatzerlöse nach Regionen

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in TEUR 01.01.2024- 31.12.2024 01.01.2023- 31.12.2023 Anteil GJ 2024 Anteil GJ 2023
Deutschland 29.815 19.022 12,7% 13,0%
Übriges Europa 26.272 18.422 11,2% 12,6%
China 68.609 56.364 29,1% 38,6%
Indien 49.046 9.406 20,8% 6,5%
Übriges Asien 43.404 35.039 18,5% 24,0%
Übrige 18.227 7.775 7,7% 5,3%
Summe 235.373 146.028 100,0% 100,0%

3.9.2 Aufgliederung Umsatzerlöse nach Produktgruppen

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in TEUR 01.01.2024- 31.12.2024 01.01.2023- 31.12.2023 Anteil GJ 2024 Anteil GJ 2023
Einzelequipment 214.149 128.712 91,0% 88,1%
Service und Ersatzteile 19.638 15.635 8,3% 10,7%
Sonstige Umsätze 1.586 1.681 0,7% 1,2%
Summe 235.373 146.028 100,0% 100,0%

3.9.3 Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten im Wesentlichen Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und Verpflichtungen in Höhe von insgesamt 1.451 TEUR (Vorjahr: 3.575 TEUR).

Darüber hinaus enthält der Posten Erträge im Zusammenhang mit dem ehemaligen Großprojekt in Algerien in Höhe von 400 TEUR (Vorjahr: 3.138 TEUR). Vergleiche Ziffer 3.2.2 Sonstige Vermögensgegenstände.

3.9.4 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Für das im Berichtszeitraum erzielte Ergebnis sind Steuern vom Einkommen und Ertrag in Deutschland in Höhe von 2.846 TEUR (Vorjahr: 1.242 TEUR) sowie aus Vorjahren in Höhe von 0 TEUR (Vorjahr: 262 TEUR) angefallen. Darüber hinaus ist im Steueraufwand ein Betrag in Höhe von 15 TEUR (Vorjahr: 21 TEUR) aus ausländischen Ertragsteuern enthalten.

4 ZUSÄTZLICHE ANGABEN

4.1 SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen resultieren insbesondere aus Mietverträgen für Bürogebäude sowie PKW-Leasingverträge. Mietverlängerungs- oder Kaufoptionen bestehen nicht.

Fälligkeit von Miet- und Leasingzahlungen

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in TEUR ab 31.12.2024 ab 31.12.2023
Von bis zu einem Jahr 219 266
Länger als ein Jahr und bis zu fünf Jahren 148 213
Länger als fünf Jahre 0 0

Das Bestellobligo zum 31. Dezember 2024 beträgt 51.773 TEUR (Vorjahr: 121.741 TEUR).

4.2 GENEHMIGTES KAPITAL

Der Vorstand ist ermächtigt, bis zum 05. Juli 2026 das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrmals um insgesamt bis zu EUR 10.581.190,00 (in Worten: Euro zehn Millionen fünfhunderteinundachtzigtausendeinhundertneunzig) durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2021). Die neuen Aktien sind den Aktionären grundsätzlich zum Bezug anzubieten; das gesetzliche Bezugsrecht kann dabei auch in der Weise eingeräumt werden, dass die neuen Aktien ganz oder teilweise von einem durch den Vorstand bestimmten Kreditinstitut oder einem Konsortium von Kreditinstituten mit der Verpflichtung übernommen werden, sie den Aktionären der Gesellschaft zum Bezug anzubieten (mittelbares Bezugsrecht gemäß § 186 Abs. 5 Satz 1 AktG).

Der Vorstand ist ferner ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre in den folgenden Fällen auszuschließen:

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bei einer Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen, wenn der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis von Aktien der Gesellschaft gleicher Ausstattung im Zeitpunkt der Festlegung des Ausgabebetrags nicht wesentlich im Sinne der §§ 203 Abs. 1 und 2, 186 Abs. 3 Satz 4 AktG unterschreitet. Dieser Ausschluss des Bezugsrechts ist auf insgesamt höchstens 10 % des im Zeitpunkt des Wirksamwerdens oder - falls dieser Wert geringer ist - der Ausübung dieser Ermächtigung bestehenden Grundkapitals der Gesellschaft beschränkt. Auf diese Begrenzung sind Aktien anzurechnen, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung in unmittelbarer oder entsprechender Anwendung von § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG unter Bezugsrechtsausschluss veräußert oder ausgegeben werden. Ebenfalls anzurechnen sind Aktien, die zur Bedienung von Options- und/​oder Wandlungsrechten aus Wandel- oder Optionsschuldverschreibungen oder -genussrechten auszugeben sind, sofern diese Schuldverschreibungen oder Genussrechte während der Laufzeit dieser Ermächtigung in entsprechender Anwendung von § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG unter Bezugsrechtsausschluss ausgegeben werden;

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bei einer Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen, insbesondere zum Erwerb von Unternehmen, Beteiligungen an Unternehmen oder Unternehmensteilen oder zur Einbringung sonstiger Vermögensgegenstände einschließlich Forderungen;

zum Ausgleich von Spitzenbeträgen sowie

um Aktien als Belegschaftsaktien an Arbeitnehmer der Gesellschaft oder verbundener Unternehmen auszugeben.

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Kapitalerhöhung und ihrer Durchführung, insbesondere den Inhalt der Aktienrechte und die Bedingungen der Aktienausgabe, festzulegen. Dabei kann die Gewinnberechtigung der neuen Aktien auch abweichend von § 60 Abs. 2 AktG festgelegt werden.

Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, Ziffer 4 der Satzung nach vollständiger oder teilweiser Ausnutzung des Genehmigten Kapitals 2021 und/​oder dessen zeitlichen Ablauf entsprechend anzupassen, insbesondere in Bezug auf die Höhe des Grundkapitals und die Anzahl der bestehenden Stückaktien.

Zum 31. Dezember 2024 verfügt die CT AG somit über genehmigtes Kapital von insgesamt 10.581.190 EUR, das in Teilbeträgen bis zum 05. Juli 2026 durch Ausgabe von bis zu 10.581.190 auf den Inhaber lautender Stückaktien ausgegeben werden kann.

4.3 DERIVATIVE FINANZINSTRUMENTE

Zum Stichtag bestanden keine derivativen Finanzinstrumente.

4.4 MITARBEITER

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durchschnittlich Stichtag
01.01.2024- 31.12.2024 01.01.2023- 31.12.2023 31.12.2024 31.12.2023
Vorstand 2 3 2 2
Auszubildende 38 33 43 39
Forschung und Entwicklung 146 129 147 133
Produktion 170 150 173 158
Service 85 70 87 74
Vertrieb 19 19 19 18
Verwaltung und allgemeine Dienste 114 102 114 102
Summe 574 506 585 526

4.5 HONORAR DES ABSCHLUSSPRÜFERS

Zum Honorar des Abschlussprüfers für die Prüfung des Abschlusses zum 31. Dezember 2024 verweisen wir auf die Angaben in den Notes des IFRS-Konzernabschlusses der CT AG zum 31. Dezember 2024.

4.6 ANTEILSBESITZ - ÜBERSICHT BETEILIGUNGEN

Zum 31. Dezember 2024 bestand folgender Anteilsbesitz:

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Gesellschaft Sitz Beteiligungsquote
%
Eigenkapital 12 2024
TEUR
Ergebnis 12 2024
TEUR
centrotherm SiTec GmbH i.L. Blaubeuren 100,0 n.a. 3) n.a. 3)
SiTec GmbH i.I. Blaubeuren 100,0 n.a. n.a.
centrotherm Kunshan Machinery Kunshan 100,0 206 2) -11 2)
centrotherm Korea, Ltd. Suwon 100,0 830 2) 22 2)
centrotherm Technology (Shanghai) Co., Ltd. Shanghai 100,0 4.814 2) 39 2)
centrotherm Asia Pte. Ltd. 1) Singapur 100,0 3.014 2) 326 2)
centrotherm solar technology (Yiwu) Co., Ltd. Yiwu 100,0 -119 -31 2)
centrotherm USA, Inc. Durham 100,0 -1.631 2) -747 2)
99 % der Anteile an der centrotherm India, Pte. Ltd. Bangalore 1.787 2) 1.002 2)
100 % der Anteile an der centrotherm Malaysia SDN. BHD. Kuala Lumpur 6 2) -14 2)

1) die centrotherm Asia Pte. Ltd. hält

2) IFRS-Werte

3) lfd. Liquidation, Liquidationsschlussbilanz liegt noch nicht vor

4.7 ÄNDERUNGEN NACH DEM BILANZSTICHTAG

Nach dem Abschlussstichtag erfolgte Anfang März 2025 die Zahlung des Rückerstattungsanspruchs im Zusammenhang mit der widerrechtlichen Inanspruchnahme der Garantien aus dem ehemaligen Großprojekt in Algerien durch das Konsortium an die CT AG in Höhe von 7.668 TEUR.

Darüber hinaus sind nach dem Abschlussstichtag keine weiteren Ereignisse eingetreten, die für die Gesellschaft von wesentlicher Bedeutung sind und zu einer veränderten Beurteilung des Geschäftsverlaufs führen könnten.

4.8 AKTIEN

Zum 31. Dezember 2024 beträgt das Grundkapital der CT AG wie im Vorjahr 21.162 TEUR und ist unverändert in 21.162.380 nennwertlose Stückaktien aufgeteilt. Die Inhaberaktien werden unter der ISIN DE000A1TNMM9 (4.232.476 Stück) und die nicht notierten, von der Solarpark Blautal GmbH gehaltenen, Aktien unter der ISIN DE000A1TNMN7 (16.929.904 Stück) geführt.

4.9 ORGANE DER GESELLSCHAFT

4.9.1 Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat der CT AG besteht satzungsgemäß aus drei Mitgliedern und setzte sich zum Bilanzstichtag wie folgt zusammen:

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Robert M. Hartung (Vorsitzender), Wirtschaftsingenieur

Hans-Hasso Kersten (stellvertretender Vorsitzender), Kaufmann

Dr. Xinan Jia, Physiker

Kein Aufsichtsratsmitglied war im Berichtszeitraum in einem anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsrat oder vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremium von Wirtschaftsunternehmen vertreten.

Der Aufsichtsrat bezog im Berichtszeitraum Vergütungen in Höhe von 113 TEUR (Vorjahr: 115 TEUR).

4.9.2 Vorstand

Der Vorstand der CT AG besteht zum Bilanzstichtag aus zwei Mitgliedern:

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Jan von Schuckmann (Vorstandsvorsitzender)

Dr. Helge Haverkamp

Im Berichtszeitraum waren keine Vorstandsmitglieder in einem anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsrat oder vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremium von Wirtschaftsunternehmen vertreten.

Der Vorstand bezog im Berichtszeitraum Vergütungen in Höhe von 1.119 TEUR (Vorjahr: 1.844 TEUR).

Für ehemalige Mitglieder des Vorstands erfolgten im Geschäftsjahr 2024 Vergütungen in Höhe von 345 TEUR (Vorjahr: 460 TEUR).

4.10 VORSCHLAG ÜBER ERGEBNISVERWENDUNG

Die CT AG weist für das Geschäftsjahr 2024 in ihrem handelsrechtlichen Jahresabschluss einen Bilanzgewinn von 4.994 TEUR aus, der auf neue Rechnung vorgetragen wird.

4.11 MUTTERUNTERNEHMEN

Muttergesellschaft der CT AG ist die Solarpark Blautal GmbH, Blaubeuren.

4.12 EINBEZIEHUNG IN EINEN KONZERNABSCHLUSS

Die centrotherm international AG wird in den Konzernabschluss der Solarpark Blautal GmbH, Blaubeuren, einbezogen. Die Solarpark Blautal GmbH wird beim Amtsgericht Ulm unter HRB 4634 geführt. Die Offenlegung des Konzernabschlusses erfolgt im elektronischen Bundesanzeiger. Die Solarpark Blautal GmbH erstellt den Konzernabschluss sowohl für den kleinsten als auch für den größten Kreis an Unternehmen, in den die Gesellschaft einbezogen wird.

5 STIMMRECHTSMITTEILUNG NACH § 160 ABS. 1 NR. 8 AKTG

Entsprechend § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG werden nachfolgend die der Gesellschaft zugegangenen Mitteilungen über den meldepflichtigen Anteilsbesitz an der Gesellschaft wiedergegeben, soweit der meldepflichtige Anteilsbesitz zum Bilanzstichtag fortbesteht. Dabei ist zu berücksichtigen, dass sich die Mitteilungen jeweils auf den in der Mitteilung genannten Stichtag beziehen. Der Aktienbesitz der Mitteilungspflichtigen kann sich bis zum Bilanzstichtag verändert haben, ohne dass eine erneute Mitteilung laut Aktiengesetz erforderlich war, sofern keine relevante Meldeschwelle berührt wurde. Zudem können nach dem Bilanzstichtag weitere Änderungen im meldepflichtigen Anteilsbesitz eingetreten sein, die in den nachfolgend wiedergegebenen Mitteilungen nicht enthalten sind.

5.1 STIMMRECHTSMITTEILUNG DER SOLARPARK BLAUTAL GMBH, BLAUBEUREN, JANUAR 2016

Die Solarpark Blautal GmbH mit Sitz in Blaubeuren hat uns gemäß § 20 Abs. 1,3 und 4 AktG mitgeteilt, dass ihr unmittelbar eine Mehrheitsbeteiligung i.S. v. § 16 Abs. 1 AktG und damit einhergehend auch mehr als der vierte Teil der Aktien an der centrotherm photovoltaics AG mit Sitz in Blaubeuren gehört.

Die PMDL GmbH mit Sitz in Blaubeuren hat uns gemäß § 20 Abs. 1, 2 und 4 AktG mitgeteilt, dass ihr mittelbar eine Mehrheitsbeteiligung i.S. v. § 16 Abs. 1 AktG und damit einhergehend auch mehr als der vierte Teil der Aktien an der centrotherm photovoltaics AG mit Sitz in Blaubeuren gehört.

Herr Robert M. Hartung, wohnhaft in Blaubeuren, hat uns mitgeteilt, dass ihm gemäß § 20 Abs. 1, 2 und 4 AktG mittelbar eine Mehrheitsbeteiligung i.S. v. § 16 Abs. 1 AktG und damit einhergehend auch mehr als der vierte Teil der Aktien an der centrotherm photovoltaics AG mit dem Sitz in Blaubeuren gehört.

 

Blaubeuren, 07. April 2025

centrotherm international AG

Der Vorstand

Jan von Schuckmann

Dr. Helge Haverkamp

6 BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die centrotherm international AG, Blaubeuren

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der centrotherm international AG, Blaubeuren, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2024 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2024 bis zum 31. Dezember 2024 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der centrotherm international AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2024 bis zum 31. Dezember 2024 geprüft. Die im Abschnitt "Sonstige Informationen" unseres Bestätigungsvermerks genannten Bestandteile des Lageberichts haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

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entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2024 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2024 bis zum 31. Dezember 2024 und

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der im Abschnitt "Sonstige Informationen" genannten Bestandteile des Lageberichts.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter bzw. der Aufsichtsrat sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die folgenden nicht inhaltlich geprüften Bestandteile des Lageberichts:

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die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote)

Die sonstigen Informationen umfassen zudem:

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den Bericht des Aufsichtsrats

Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen:

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wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, Lagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder

anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

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identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass eine aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellung nicht aufgedeckt wird, ist höher als das Risiko, dass eine aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellung nicht aufgedeckt wird, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

erlangen wir ein Verständnis von den für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollen und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit der internen Kontrollen der Gesellschaft bzw. dieser Vorkehrungen und Maßnahmen abzugeben.

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beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel in internen Kontrollen, die wir während unserer Prüfung feststellen.

 

Berlin, 14. April 2025

Forvis Mazars GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Udo Heckeler, Wirtschaftsprüfer

Frank Pannewitz, Wirtschaftsprüfer

BERICHT DES AUFSICHTSRATS

ÜBERWACHUNG DER GESCHÄFTSTÄTIGKEIT

Im Geschäftsjahr 2024 hat der Aufsichtsrat den Vorstand bei der Gestaltung der Unternehmensstrategie beraten und die Geschäftsentwicklung, die Risikolage sowie das Risikomanagement und die Compliance kontinuierlich überwacht. In regelmäßigen Sitzungen in Präsenz bzw. per Video- und Telefonkonferenz ist der Aufsichtsrat mit dem Vorstand zusammengekommen und hat die ihm nach Gesetz und Satzung obliegende Überwachungs- und Beratungstätigkeit sorgfältig wahrgenommen.

Der Vorstand hat seine Informationspflichten erfüllt und insbesondere den Aufsichtsratsvorsitzenden auch außerhalb der Sitzungen umfassend und zeitnah über bedeutsame Sachverhalte unterrichtet. Bei allen Entscheidungen von grundlegender Bedeutung wurde der Aufsichtsrat unmittelbar mit einbezogen. Sofern nach Gesetz oder Satzung die Zustimmung des Aufsichtsrats zu Einzelmaßnahmen des Vorstands erforderlich war, wurde der Aufsichtsrat informiert und hat nach eigener eingehender Prüfung Beschlüsse gefasst. Die Aufsichtsratsbeschlüsse wurden im Rahmen der regulären Sitzungen und in Einzelfällen auch im Wege von Umlaufverfahren gefasst.

WESENTLICHE INHALTE DER AUFSICHTSRATSSITZUNGEN UND -BESCHLÜSSE

Im Geschäftsjahr 2024 traf der Aufsichtsrat zu insgesamt fünf Aufsichtsratssitzungen zusammen. Davon fand eine Sitzung als Telefonkonferenz statt. Alle Aufsichtsratsmitglieder haben an allen Sitzungen teilgenommen, ein Mitglied war bei vier Sitzungen und ein weiteres Mitglied bei zwei Sitzungen per Videokonferenz zugeschaltet.

Im Fokus der Beratungs- und Überwachungstätigkeit des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2024 stand die Unternehmensstrategie, die ein wichtiges Fundament zur Sicherung eines nachhaltigen Geschäftserfolgs darstellt. Ein fester Tagesordnungspunkt jeder Sitzung war der Bericht des Vorstands zur aktuellen Markt-, Geschäfts- und Auftragslage sowie zur Liquidität. Das monatliche Konzern-Reporting bildet die Basis für diesen Vorstandsbericht, der auch die Geschäftsentwicklung, insbesondere der asiatischen Auslandsgesellschaften, einschließt.

In der Telefonkonferenz vom 13. März 2024 beschäftigte sich der Aufsichtsrat mit Vorstandsthemen.

In der Aufsichtsratssitzung am 24. April 2024 standen der Jahres- und der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2023 auf der Tagesordnung. Der Prüfungsausschussvorsitzende berichtete über die Prüfung der Abschlüsse an das Plenum. Ebenso informierte der Abschlussprüfer den Aufsichtsrat über Art und Umfang sowie Ergebnisse seiner Prüfung. Der Aufsichtsrat billigte nach eingehender Prüfung und Erörterung den Jahres- und Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2023. Der Vorstand berichtete über die aktuelle Geschäftsentwicklung und stellte gleichzeitig die Liquiditätsplanung für das Geschäftsjahr 2024 vor. Im Zuge dessen stimmte der Aufsichtsrat grundsätzlich zu, dass der Vorstand ermächtigt ist, den bestehenden Avalrahmen ggf. neu zu strukturieren, um dem erhöhten Finanzierungsbedarf im Zusammenhang mit dem gestiegenen Auftragsvolumen aus der Halbleiterindustrie gerecht zu werden.

Ein weiterer Tagesordnungspunkt betraf die Planungen des Vorstands hinsichtlich der Fertigungsstrategie einer neuen Anlagengeneration für die Photovoltaikindustrie. Außerdem verabschiedeten Vorstand und Aufsichtsrat die Tagesordnung für die ordentliche Hauptversammlung 2024 als Präsenzveranstaltung.

In einem Umlaufbeschluss stimmte der Aufsichtsrat am 11. Juni 2024 einem Großprojekt mit einem chinesischen Halbleiterkunden zu.

Im Anschluss an die Jahreshauptversammlung fand am 16. Juli 2024 die dritte Sitzung des Aufsichtsrates statt. Neben der aktuellen Geschäftsentwicklung und der Liquiditätsplanung standen auch die Vorbereitungen zur Nachhaltigkeitsberichterstattung auf der Tagesordnung.

In der Sitzung am 11. November 2024 stellte der Vorstand sein ausgearbeitetes Konzept zum weiterwachsenden Geschäft mit Service und Ersatzteilen vor. Des Weiteren beschäftigte sich der Aufsichtsrat mit der geplanten Fertigungsstrategie der neuen Anlagengeneration für die Photovoltaikindustrie und stimmte dem Vorschlag des Vorstands zur Gründung eines weiteren Produktionsstandorts in China zu.

Als weiteren Punkt auf der Tagesordnung berichtete der Vorstand über die aktuelle Geschäftsentwicklung.

In der letzten Sitzung des Geschäftsjahres am 17. Dezember 2024 standen die Unternehmens- und Konzernplanung 2025 auf der Tagesordnung. Der Aufsichtsrat verabschiedete die Budgetplanung für das Geschäftsjahr 2025. Außerdem stimmte der Aufsichtsrat den Terminen des Finanzkalenders 2025 zu.

BESETZUNG VON AUFSICHTSRAT UND VORSTAND

Der Aufsichtsrat der centrotherm international AG besteht satzungsgemäß aus drei Mitgliedern der Anteilseigner und setzte sich im Berichtszeitraum wie folgt zusammen:

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Robert M. Hartung (Vorsitzender)

Hans-Hasso Kersten (stellvertretender Vorsitzender)

Dr. Xinan Jia

Im Berichtszeitraum haben sich somit keine Veränderungen in der Zusammensetzung des Aufsichtsrats ergeben.

Der Vorstand der centrotherm international AG bestand zum 31. Dezember 2024 aus zwei Mitgliedern:

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Jan von Schuckmann (Vorstandsvorsitzender)

Dr. Helge Haverkamp (Vorstand Technologie)

Im Berichtszeitraum haben sich ebenfalls keine Veränderungen in der Zusammensetzung des Vorstands ergeben.

PRÜFUNGSAUSSCHUSS

Zusammensetzung: Hans-Hasso Kersten (Vorsitzender), Robert M. Hartung (Stellvertreter) Ausschusstätigkeit:

Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses hat sich zum Beginn der Jahresabschlussprüfung mit dem Abschlussprüfer insbesondere zur Prüfungsplanung und zu den Prüfungsschwerpunkten ohne Beisein des Vorstands abgestimmt. Darüber hinaus hat er sich regelmäßig mit dem Abschlussprüfer über den Fortgang der Prüfung ausgetauscht und dem Ausschuss hierüber berichtet.

Der Prüfungsausschuss tagte insgesamt dreimal im Berichtszeitraum, davon zweimal separat vom Aufsichtsrat.

Am 12. März 2024 befasste sich der Prüfungsausschuss mit Vorstandsthemen, die er im Rahmen einer Aufsichtsratssitzung vom 13. März 2024 zur Beschlussfassung durch den Aufsichtsrat brachte.

Am 24. April 2024 setzte sich der Prüfungsausschuss im Wesentlichen mit der Prüfung des Konzern- und des Jahresabschlusses auseinander. In einer weiteren Sitzung am 11. November 2024 beschäftigte sich der Prüfungsausschuss mit relevanten Themen der geopolitischen Lage überwiegend im Bereich des Risikomanagements und entsprechende Maßnahmen sind, sofern notwendig, initiiert worden.

Weitere Ausschüsse hat der Aufsichtsrat aufgrund seiner Größe nicht gebildet.

INTERESSENKONFLIKTE

Interessenkonflikte von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern, die dem Aufsichtsrat gegenüber unverzüglich offenzulegen sind und über die die Hauptversammlung informiert werden soll, sind im Berichtszeitraum nicht aufgetreten.

PRÜFUNG VON JAHRES- UND KONZERNABSCHLÜSSEN

Die ordentliche Hauptversammlung hat am 16. Juli 2024 die Forvis Mazars GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Hamburg, (nachfolgend auch "Forvis Mazars") zum Abschluss- und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2024 gewählt. Forvis Mazars hat den vom Vorstand gemäß den Vorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellten Jahresabschluss und Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2024 sowie den gemäß § 315a HGB auf der Grundlage der International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellten Konzernabschluss und den Konzernlagebericht für den oben genannten Berichtszeitraum geprüft.

Sowohl dem handelsrechtlichen Jahresabschluss und dem entsprechenden Lagebericht als auch dem Konzernabschluss und dem Konzernlagebericht erteilte der Abschlussprüfer einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk. Der Abschlussprüfer nahm an der gemeinsamen Sitzung des Prüfungsausschusses und des Gesamtaufsichtsrats am 29. April 2025 teil, der sich mit dem Jahres- und Konzernabschluss zum 31. Dezember 2024 befasste, und erstattete gemäß § 171 Abs. 1 Satz 2 AktG ausführlich Bericht. Darüber hinaus stand er für ergänzende Fragen und Auskünfte während der Erörterung der Einzelheiten der Abschlüsse und Lageberichte zur Verfügung. Nach der Würdigung der erhaltenen Informationen und deren Diskussion hat der Aufsichtsrat festgestellt, dass gegen das Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer keine Einwendungen zu erheben sind und keine Gründe dagegensprechen, die vorgelegten Abschlüsse zu billigen und festzustellen. Mit Beschluss vom 29. April 2025 hat der Aufsichtsrat den Jahresabschluss und den Konzernabschluss der centrotherm international AG zum 31. Dezember 2024 gebilligt. Der Jahresabschluss der centrotherm international AG ist damit gemäß § 172 AktG festgestellt.

PRÜFUNG DES ABHÄNGIGKEITSBERICHTS

Der Vorstand hat gemäß § 312 AktG einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (Abhängigkeitsbericht) für den Berichtszeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2024 aufgestellt. Der Bericht enthält die Schlusserklärung des Vorstands, dass die Gesellschaft nach den Umständen, die dem Vorstand in dem Zeitpunkt, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, bekannt waren, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten hat. Maßnahmen auf Veranlassung oder im Interesse der herrschenden Person oder eines mit dieser Person verbundenen Unternehmens sind nicht vorgenommen oder unterlassen worden.

Der Aufsichtsrat hat den Abhängigkeitsbericht rechtzeitig erhalten und geprüft. Der Abschlussprüfer hat dem Aufsichtsrat über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung berichtet und für ergänzende Auskünfte zur Verfügung gestanden.

Forvis Mazars hat diesen Bericht am 14. April 2025 mit folgendem Bestätigungsvermerk versehen:

"Da nach dem abschließenden Ergebnis unserer pflichtmäßigen Prüfung Einwendungen gegen den Bericht des Vorstands der centrotherm international AG, Blaubeuren, über die Beziehungen der Gesellschaft zu verbundenen Unternehmen im Geschäftsjahr 2024 nicht zu erheben sind, erteilen wir gemäß § 313 Abs. 3 AktG den folgenden Bestätigungsvermerk:

Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass

1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,

2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der centrotherm international AG nicht unangemessen hoch war."

Auch nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung durch den Aufsichtsrat sind keine Einwendungen gegen die Erklärung des Vorstands am Schluss des Abhängigkeitsberichts zu erheben.

DANK UND ANERKENNUNG

Im Namen des gesamten Aufsichtsrats danke ich den Vorstandsmitgliedern sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre geleistete Arbeit im Geschäftsjahr 2024. In dieser herausfordernden Zeit ist es dem Vorstand gemeinsam mit den Führungskräften und der Belegschaft gelungen, den Erfolg des Unternehmens fortzuschreiben und weiter zu festigen.

Den Aktionärinnen und Aktionären danke ich im Namen des gesamten Aufsichtsrats für ihr entgegengebrachtes Vertrauen.

 

Blaubeuren, 29. April 2025

Für den Aufsichtsrat

Robert M. Hartung, Vorsitzender des Aufsichtsrats